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Sixt SE

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 5, 2010

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Sixt Aktiengesellschaft

Pullach

Lagebericht und Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Lagebericht der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach

A. Gesch‰ft und Rahmenbedingungen

1. Konzernstruktur, Konzernaktivit‰ten und Leistungsspektrum

Die Sixt Aktiengesellschaft fungiert als Holdinggesellschaft des Sixt-Konzerns. Ihr obliegt die strategische und finanzielle Steuerung der Gruppe. Des Weiteren ¸bernimmt sie verschiedene Finanzierungsfunktionen und erbringt interne Kontroll- und Beratungsleistungen in erster Linie f¸r wesentliche Gesellschaften der Gesch‰ftsbereiche Autovermietung und Leasing. Das operative Gesch‰ft wird vollst‰ndig von den Gesch‰ftsbereichen wahrgenommen, deren maflgebliche F¸hrungsgesellschaften die Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG und die Sixt Leasing AG sind.

Sitz der Gesellschaft ist Pullach, in Leipzig und am Flughafen M¸nchen werden Zweigniederlassungen unterhalten.

Der Vorstand der Sixt Aktiengesellschaft leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Aufsichtsrat bestellt, ¸berwacht und ber‰t den Vorstand und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung f¸r die Gesellschaft und den Konzern sind, unmittelbar eingebunden.

Der Sixt-Konzern ist ein international t‰tiger Mobilit‰tsanbieter, der vornehmlich in den Gesch‰ftsbereichen Autovermietung und Leasing aktiv ist. Weitere Aktivit‰ten wie zum Beispiel E-Commerce sind von untergeordneter Bedeutung.

Sixt betreibt den Gesch‰ftsbereich Autovermietung mit eigenen Vermietstationen sowie ¸ber die Zusammenarbeit mit leistungsstarken Franchisenehmern und Kooperationspartnern. Dabei ist das Unternehmen nahezu weltweit aktiv. In Deutschland besitzt Sixt einen Marktanteil von ¸ber 30 % und ist damit Marktf¸hrer. An deutschen Verkehrsflugh‰fen, die f¸r das Vermietgesch‰ft von besonderer Bedeutung sind, verf¸gt das Unternehmen teilweise ¸ber noch hˆhere Marktanteile. Die Hauptzielgruppe des Gesch‰ftsbereichs sind Gesch‰ftsund Firmenkunden, die im Berichtsjahr einen Anteil von 52 % am Vermietumsatz hatten (2008: 54 %). Dar¸ber hinaus hat Sixt das Gesch‰ft mit Privatkunden und Urlaubsreisenden in den vergangenen Jahren forciert. Zudem ist der Konzern im Unfallersatzgesch‰ft t‰tig und verzeichnete in diesem Segment zuletzt wachsende Ums‰tze.

Sixt verf¸gt in Deutschland ¸ber ein dichtes Netz an Service-Stationen. Per 31. Dezember 2009 gab es 530 Vermietstationen (Vorjahr: 526; ohne Standorte der europ‰ischen Low-Cost-Marke SIXTI). Im Ausland ist das Unternehmen mit Service-Stationen in den europ‰ischen Kernl‰ndern Groflbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, ÷sterreich und der Schweiz vertreten (Sixt-Corporate L‰nder). Damit z‰hlt Sixt zu den grˆflten Autovermietern in Europa. Dar¸ber hinaus ist das Unternehmen in weiteren europ‰ischen und einer Vielzahl anderer L‰nder durch Franchisepartner vertreten (Sixt-Franchise L‰nder). Damit hat die Marke Sixt eine nahezu globale Pr‰senz. Per 31. Dezember 2009 betrug die Zahl der Sixt-Service-Stationen weltweit 1.923 (Vorjahr: 1.879).

Das Angebot der Sixt-Autovermietung wird durch weitere Produkte erg‰nzt. Dies sind unter anderem:

  • ÑSIXT holidayì ist ein internationales Angebot an Ferienmietwagen, das speziell auf Urlaubsdestinationen ausgerichtet ist. Dabei handelt es sich um ein pauschales Prepaid-Produkt, bei dem Kunden im Anschluss an die Reservierung einen Voucher (Gutschein) f¸r die Anmietung des gew¸nschten Fahrzeugs am Urlaubsort erhalten. Der Preis enth‰lt zus‰tzliche Leistungen wie Versicherungen (ohne Selbstbeteiligung), Steuern und Kilometerleistungen.
  • ÑSIXTIì ist ein Angebot im Low-Cost-Segment des Autovermietmarkts, das von der Sixt-Autovermietung deutlich abgegrenzt ist. Das Angebot richtet sich an Privatkunden, die besonders g¸nstige Mobilit‰tsangebote nutzen mˆchten und daf¸r bestimmte Mietbedingungen akzeptieren. Sixt ist der einzige Anbieter in diesem Marktsegment mit europ‰ischer Ausrichtung. Dar¸ber hinaus betreibt SIXTI seit Mitte 2008 als Pilotprojekt den ÑSIXTI Car Clubì in Berlin. Dabei handelt es sich um ein Carsharing-Angebot, das speziell auf den Mobilit‰tsbedarf preisbewusster Groflst‰dter zugeschnitten ist. Die Mitglieder kˆnnen hochwertig ausgestattete Fahrzeuge renommierter Marken zu besonders niedrigen Preisen und zu jeder Zeit kurzfristig anmieten. Der Mietwagenclub hat seine Pr‰senz in der deutschen Hauptstadt kontinuierlich ausgebaut und verf¸gte per 31. Dezember 2009 ¸ber 40 Standorte im gesamten Stadtgebiet.
  • ÑSixt Limousine Service & Chauffeur Driveì ist ein individuelles und exklusives Mobilit‰tsangebot f¸r Gesch‰ftsreisende sowie f¸r weitere Anl‰sse wie etwa Sightseeing. Das Angebot wird weltweit in mehr als 60 L‰ndern angeboten. Daf¸r setzt Sixt eine Flotte mit attraktiven Premiumfahrzeugen sowie speziell geschulten Fahrern ein.

  • Sixt verf¸gt ¸ber eine Vielzahl an engen und teils langj‰hrigen strategischen Partnerschaften mit Unternehmen aus der Tourismus- und Mobilit‰tsbranche. Dadurch ist Sixt in der Lage, seinen Kunden umfassende und integrierte Mobilit‰tsdienstleistungen sowie zahlreiche Verg¸nstigungen zu bieten. Die Kooperationen umfassen insbesondere Fluglinien, Hotelketten, Hotelreservierungs- und Vermarktungsvereinigungen sowie weitere Mobilit‰tsanbieter wie etwa den ADAC.

  • Als einziger internationaler Mobilit‰tsanbieter ist Sixt in der Lage, seinen Kunden integrierte Produkte aus Vermietung und Leasing wie das ÑSixt CarAboì zu offerieren. Dabei handelt es sich um ein attraktives Mietprodukt, das vielreisenden Gesch‰ftskunden ein Hˆchstmafl an Flexibilit‰t bietet. ÑCarAboì-Kunden kˆnnen an mehr als 1.000 Sixt-Service-Stationen in neun europ‰ischen L‰ndern jederzeit ein Fahrzeug ihrer Wunschklasse f¸r eine feste monatliche Geb¸hr anmieten.

Im Gesch‰ftsbereich Leasing konzentriert sich Sixt auf das Full-Service-Leasing, das neben dem reinen Finanzierungsleasing eine Vielzahl weiterer Dienstleistungen umfasst. Der Schwerpunkt der Gesch‰ftst‰tigkeit liegt auf dem Flottenmanagement f¸r Firmenkunden. Der Leasingbereich umfasst Leistungen wie die herstellerunabh‰ngige Beratung bei der Fahrzeugauswahl, die Fahrzeugbeschaffung, die Wartung der Fahrzeuge ¸ber die gesamte Vertragslaufzeit, transparente Fahrzeugr¸ckgabe-Bedingungen, Servicepakete f¸r Schadenf‰lle sowie verschiedene weitere Dienstleistungen wie das Tankkartenmanagement oder die Abwicklung der Kraftfahrzeugsteuer und der Rundfunkgeb¸hren. Sixt setzt beim Leasing innovative, durchgehend online-basierte Lˆsungen ein. Dadurch ist es mˆglich, f¸r Fuhrparkmanager Auswertungen zur gesamten Flotte sowie zu einzelnen Fahrzeugen zu erstellen, die Transparenz des Fuhrparks zu erhˆhen und somit Kosteneinsparungen zu realisieren.

Die Sixt Leasing AG ist eine der grˆflten banken- und herstellerunabh‰ngigen Leasinggesellschaften in Deutschland. Der Gesch‰ftsbereich ist in weiteren L‰ndern pr‰sent, eigene Aktivit‰ten entfallen dabei auf ÷sterreich, die Schweiz und Frankreich. Die Anzahl der Leasingvertr‰ge betrug per 31. Dezember 2009 im In- und Ausland 60.800 (Vorjahr: 65.100). 93 % des Vertragsbestands entfielen auf das Full-Service-Leasing oder das Flottenmanagement. Via Franchisenehmer bietet Sixt in 30 weiteren L‰ndern Leasingprodukte und Leasingdienstleistungen an.

2. Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren

Als international t‰tiger Konzern sind die Gesch‰fte der Sixt-Gesellschaften dem Einfluss einer Vielzahl von verschiedenen Rechtsordnungen ausgesetzt. Dabei handelt es sich um Vorschriften im Bereich Straflenverkehr, Umweltschutz und ˆffentliche Ordnung ebenso wie um Steuer- und Versicherungsgesetze sowie Kapitalmarkt-Regularien.

Wirtschaftlich ist der Konzern von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen abh‰ngig, welche vor allem die Ausgabenbereitschaft im Bereich der Gesch‰ftsreisenden als auch den Konsum von Privatkunden sowie die Investitionsbereitschaft beeinflussen. Ebenso kˆnnen wirtschaftliche Entwicklungen wie die seit Herbst 2008 herrschende Wirtschafts- und Kapitalmarktkrise Einfluss auf die Gesch‰fte des Sixt-Konzerns nehmen.

3. Unternehmenssteuerung und Unternehmensziele

Der langfristige Unternehmenserfolg der Sixt Aktiengesellschaft und des Sixt-Konzerns wird an bestimmten finanziellen Steuerungsgrˆflen gemessen. Zudem sind nicht-finanzielle Leistungsindikatoren von Bedeutung. Dabei handelt es sich um besondere St‰rken und F‰higkeiten, deren Relevanz sich aus dem Gesch‰ftsmodell des Konzerns ableitet.

3.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den finanziellen Steuerungsgrˆflen (finanzielle Leistungsindikatoren) im Gesch‰ftsbereich Autovermietung z‰hlen vor allem:

  • der wirtschaftliche Auslastungsgrad der Vermietflotte.
  • der Umsatz pro Fahrzeug und Tag.
  • die Fuhrparkkosten pro Fahrzeug und Tag.
  • der Umfang der Sicherung der Ums‰tze beim Verkauf gebrauchter Vermietfahrzeuge durch R¸ckkaufvereinbarungen mit Lieferanten.

Im Gesch‰ftsbereich Leasing sind vor allem die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren von Bedeutung:

  • die Nettomarge aus Leasingvertr‰gen.
  • die Kalkulation der Restwerte der Leasingfahrzeuge.
  • der Umfang der Sicherung der Ums‰tze beim Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge durch R¸ckkaufvereinbarungen mit Lieferanten.

Auf Ebene des Sixt-Konzerns finden ¸bergreifend insbesondere die folgenden Steuerungsgrˆflen Anwendung:

  • das Ergebnis vor Steuern (EBT).
  • die Umsatzrendite der Gesch‰ftsbereiche (EBT/operativer Umsatz).
  • die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme).
  • der Verschuldungsgrad (Gesamtverschuldung/EBT).
  • Status der liquiden Mittel und Refinanzierungspotenziale.

3.2. Finanzielle Ziele

Der Sixt-Konzern strebt an, langfristig und damit nachhaltig folgende finanzielle Ziele zu erreichen:

  • im Bereich Autovermietung eine Umsatzrendite vor Steuern von mindestens 10 % (bezogen auf den operativen Umsatz des Bereichs).
  • im Bereich Leasing eine Umsatzrendite vor Steuern von 5 % (bezogen auf den operativen Umsatz des Bereichs).
  • auf Konzernebene eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 %.

3.3. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns z‰hlen vor allem:

  • Konsequente Dienstleistungskultur: Sixt positioniert sich seit jeher als Premiumanbieter. Dabei zeichnet sich das Unternehmen durch eine ¸berdurchschnittliche Qualit‰t der Services, eine starke Kundenorientierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einen hohen Fahrzeugstandard aus. F¸r ein Dienstleistungsunternehmen sind Servicebereitschaft und Servicequalit‰t die entscheidenden Abgrenzungsmerkmale gegen¸ber dem Wettbewerb. Gesch‰fts- und Firmenkunden, die Hauptkundengruppe des Sixt-Konzerns, legen groflen Wert auf die Schnelligkeit und Bequemlichkeit des Anmietprozesses. Die konsequente Dienstleistungsorientierung muss durch entsprechende Qualifikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichergestellt werden. Die Gew‰hrleistung der Servicequalit‰t, zum Beispiel durch geeignete Ausbildungs- und Schulungsmaflnahmen, ist ein wesentlicher Faktor f¸r den k¸nftigen Unternehmenserfolg.
  • Hochwertige Fahrzeugflotte: Die Positionierung von Sixt als Premiumanbieter von Mobilit‰tsdienstleistungen bedingt eine moderne, attraktive und hochwertige Vermietflotte, die den Anspr¸chen der Kunden, insbesondere den Gesch‰fts- und Firmenkunden, gerecht wird. Deshalb besteht mehr als die H‰lfte des Fahrzeugbestands wertm‰flig aus Fahrzeugen renommierter Marken wie BMW, Mercedes-Benz und Audi. Die Fahrzeuge verf¸gen ¸ber hˆchste technische Funktionalit‰ten und Komfortausstattungen wie etwa Navigationssysteme, den Informationsdienst BMW ConnectedDrive oder besonders sparsame Antriebe in Relation zur Leistung. Dar¸ber hinaus legt Sixt groflen Wert darauf, eine Vielfalt von Fahrzeugtypen und Fahrzeuggrˆflen f¸r unterschiedlichste Anforderungen anbieten zu kˆnnen, darunter Lastkraftwagen, Kombis, Cabrios, gel‰ndetaugliche Fahrzeuge oder kleinere Stadtwagen.

  • Grofle Markenbekanntheit: Die Marke Sixt besitzt laut einer im Jahr 2007 im Auftrag der Gesellschaft vorgenommenen repr‰sentativen Online-Untersuchung in Deutschland eine spontane Bekanntheit von 84 % bei Gesch‰ftsreisenden. Ein ‰hnlich hoher Wert wird ¸blicherweise nur von groflen Konsumg¸terherstellern erreicht. Die Markenbekanntheit ist der Studie zufolge verbunden mit zumeist positiven Beurteilungen f¸r das Image des Unternehmens. Demnach wird Sixt als Premiummarke mit dem besten Service und den freundlichsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den schnellsten und unkompliziertesten Vermietprozessen wahrgenommen. Das Unternehmen hat die Erfahrung gemacht, dass Reisende bei der Auswahl eines Mietwagenanbieters aufgrund der hohen Markenbekanntheit vorrangig Sixt w‰hlen. Eine wichtige Rolle kommt in diesem Zusammenhang einer effizienten und offensiven Kommunikation zu. Ziel aller Werbeund Marketingmaflnahmen ist es, die Marke Sixt im Sinne der strategischen Unternehmensausrichtung im Markt zu positionieren und dabei vor allem die Wahrnehmung im Ausland weiter zu steigern.

  • Innovationsf¸hrerschaft: Die stetige Anpassung der Produkte und Dienstleistungen an sich wandelnde wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen und an die individuellen Kundenw¸nsche ist in beiden Gesch‰ftsbereichen unabdingbar. Beispielsweise ist dem Umstand Rechnung zu tragen, dass Gesch‰fts- und Firmenkunden immer geringere Zeitbudgets f¸r Reiset‰tigkeiten einplanen. Sixt hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Produkt- und Serviceinnovationen in den Markt eingef¸hrt, um die Vermiet- und Leasingprozesse so einfach, bequem und transparent wie mˆglich zu gestalten. Diese Innovationen sind in vielen F‰llen ein wichtiges Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb. Die Fˆrderung und der Ausbau der Innovationskultur im Konzern ist somit ein wichtiger Leistungsindikator.

3.4. Nicht-finanzielle Ziele

Wesentliche qualitative und nicht-finanzielle Ziele des Konzerns sind:

  • Sicherung und Ausbau der Marktf¸hrerschaft in der Autovermietung in Deutschland.
  • Ausbau der Marktposition in den europ‰ischen Sixt-Corporate L‰ndern. Damit soll auch langfristig ein deutlich grˆflerer Umsatz- und Ergebnisbeitrag im Vermietgesch‰ft auf das Ausland entfallen.
  • Ausbau des Auslandsgesch‰fts im Leasing, sowohl in den Sixt-Corporate L‰ndern als auch in den Sixt-Franchise L‰ndern.

  • Beibehaltung der Marktpositionierung als Premiumanbieter, sowohl hinsichtlich der Qualit‰t von Produkten und Services als auch im Hinblick auf die Ausrichtung der Fahrzeugflotte.

  • Entwicklung innovativer Gesch‰ftsmodelle zur Anpassung des Sixt-Angebots an ver‰nderte Mobilit‰tsbed¸rfnisse und an ein neues Mobilit‰tsverhalten.
  • Kontinuierliche Verbesserung der Qualifizierung von Mitarbeitern, etwa durch Traineeships oder das ÑSixt-Collegeì.
  • Effizienzsteigerungen bei allen Unternehmensprozessen.

4. Konjunkturelle Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2009 die schwerste Rezession der Nachkriegsgeschichte erlebt, nachdem die Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 die Krise an den internationalen Finanzm‰rkten massiv versch‰rft hatte. In der Folge kam der Interbankenmarkt zeitweise zum Stillstand, die Kreditversorgung der Wirtschaft geriet ins Stocken. Die Spannungen im Finanzsektor griffen auf andere Branchen ¸ber und verursachten einen deutlichen R¸ckgang der G¸ternachfrage in nahezu allen Industrie- und Schwellenl‰ndern. Das schwindende Vertrauen von Investoren und Verbrauchern f¸hrte zun‰chst zu deutlichen Kursr¸ckg‰ngen an den Bˆrsen.

Jedoch konnte die Talfahrt der Weltwirtschaft im Jahresverlauf 2009 durch entschlossene Maflnahmen der Regierungen und Notenbanken gestoppt werden. Mit Hilfe von umfassenden Konjunkturprogrammen belebte sich die gesamtwirtschaftliche Nachfrage in allen bedeutenden Wirtschaftsr‰umen. Die Finanzm‰rkte stabilisierten sich aufgrund von St¸tzungsmaflnahmen f¸r den Bankensektor und aufgrund einer expansiven Geldpolitik mit sehr niedrigen Leitzinsen. Gegen Jahresende nahm die Zuversicht ¸ber eine allm‰hliche Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2010 wieder zu.

Der Internationale W‰hrungsfonds (IWF) bezifferte den R¸ckgang des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2009 auf 0,8 % (2008: +3,0 %). Die US-Wirtschaft schrumpfte demnach um 2,5 % (2008: +0,4 %) und die Wirtschaft Euroraum um 3,9 % (2008: +0,6 %). Dagegen verzeichnete China einen Zuwachs des BIP von 8,7 % (2008: +9,6 %) und Indien einen Anstieg von 5,6 % (2008: +7,3 %). In Mittel- und Osteuropa ging das Bruttoinlandsprodukt laut IWF um 4,3 % (2008: +3,1 %) zur¸ck.

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten Mal seit sechs Jahren geschrumpft. Mit -5,0 % war der R¸ckgang so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit.

Quellen: Bundesverband deutscher Banken e.V., Konjunkturbericht Januar 2010 Europ‰ische Zentralbank, Monatsbericht Januar 2010 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 13. Januar 2010 Internationaler W‰hrungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Januar 2010

5. Segmentbericht

5.1 Gesch‰ftsbereich Autovermietung

5.1.1 Branchenentwicklung

Der Markt f¸r Autovermietungen ist international durch einen anhaltenden intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Sixt sch‰tzt den europ‰ischen Vermietmarkt auf ein Volumen von ca. 8 Mrd. Euro bei einem langfristigen durchschnittlichen Wachstum von 3 % bis 5 % pro Jahr. Die Branche wird nach wie vor durch wenige, international agierende Anbieter beherrscht. Deutschland ist mit einem Umsatzanteil von knapp einem Drittel der wichtigste europ‰ische Einzelmarkt, gefolgt von Frankreich, Groflbritannien und Spanien.

In Deutschland ging das Marktvolumen im Jahr 2009 nach Sch‰tzungen des Bundesverbandes der Autovermieter (BAV) im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise um rund 10 % gegen¸ber dem Vorjahr zur¸ck. Das entspricht einem Volumen von etwa 2,3 Mrd. Euro. Damit wurde das kontinuierliche Wachstum des deutschen Vermietmarktes zum ersten Mal seit f¸nf Jahren unterbrochen.

Der seit Jahrzehnten zu beobachtende Konzentrationsprozess unter den deutschen Autovermietungen der vergangenen Jahre setzte sich nach Erkenntnissen der Gesellschaft auch im Berichtsjahr fort. Insbesondere kleinere und regional orientierte Anbieter, die ¸ber kein fl‰chendeckendes Stationsnetz verf¸gen, eine hohe Fixkostenbelastung aufweisen und viele moderne Services wie z.B. Online- und Mobile-Reservierungen nicht bieten kˆnnen, gerieten durch die Konjunkturschw‰che zus‰tzlich unter Druck. Nach wie vor haben in den wichtigen Segmenten Touristik und Gesch‰ftsreisen vor allem grofle, international t‰tige Anbieter gute Chancen. Die Zahl der selbstst‰ndigen Autovermieter ging in Deutschland von rund 1.400 zu Anfang der 1990er Jahre auf rund 540 im Jahr 2008 zur¸ck. Der r¸ckl‰ufige Trend d¸rfte nach Einsch‰tzung der Gesellschaft im Berichtsjahr angehalten haben. Dabei entfielen auf die vier grˆflten Unternehmen nach Sch‰tzung der Dresdner Bank rund drei Viertel des Branchenumsatzes.

Das internationale Pkw-Gesch‰ft entwickelte sich nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) besser als erwartet. Zun‰chst war f¸r die Neuzulassungen von Personenkraftwagen im Jahr 2009 ein prozentual zweistelliger R¸ckgang prognostiziert worden. Jedoch f¸hrten staatliche Anreize in vielen L‰ndern zu einer Belebung des Neuwagengesch‰fts, so dass der Pkw-Absatz im Berichtsjahr lediglich um 3 % zur¸ckging. In Westeuropa wurden 13,6 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen, ein Anstieg von 1 % gegen¸ber dem Vorjahr. Deutschland verzeichnete mit 23 % den st‰rksten Zuwachs. In den neuen EU-L‰ndern ging die Nachfrage aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise um 27 % zur¸ck. Der US-Markt verzeichnete einen Absatzr¸ckgang von 21 %, der japanische Markt ein Minus von 7 %.

Quellen:

Dresdner Bank, Branchenreport Autovermietung, April 2009 Bundesverband der Autovermieter Deutschlands e.V. (BAV), Marktdaten 1988 ñ 2008 (Stand Januar 2010) Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), Pressemitteilung vom 15. Januar 2010

5.1.2 Entwicklung des Gesch‰ftsbereichs Autovermietung

Sixt verzeichnete im Gesch‰ftsbereich Autovermietung im Jahr 2009 trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds eine in etwa stabile Nachfrage auf hohem Niveau. Zwar schr‰nkten Unternehmen teilweise ihre Gesch‰ftsreiset‰tigkeit und ihre Reisebudgets ein. Doch konnte Sixt diese Entwicklung durch ein erfolgreiches Neukundengesch‰ft weitgehend kompensieren. Zu Gute kam Sixt dabei, dass Unternehmen und Gesch‰ftskunden in Zeiten knapper Budgets gezielt auf das g¸nstigste Verkehrsmittel setzten, was in vielen F‰llen der Mietwagen ist.

Zudem profitierte das Unternehmen von der St‰rke der Marke: Erfahrungen haben gezeigt, dass Sixt tendenziell gegen¸ber anderen Anbietern bevorzugt wird, weil mit der Marke positive Assoziationen wie Servicequalit‰t, Flexibilit‰t und ein gutes Preis-Leistungsverh‰ltnis verbunden werden. Dar¸ber hinaus hat das Unternehmen seine internationale Pr‰senz weiter ausgebaut. Neben der Festigung des Gesch‰fts in den europ‰ischen Kernm‰rkten wurde der Ausbau der weltweiten Franchise-Aktivit‰ten vorangetrieben.

Sixt hat 2009 das Autovermietgesch‰ft nach einer mehrj‰hrigen Phase starken Wachstums auf ein deutlich verhalteneres Marktumfeld erfolgreich angepasst. Seit Ende 2008 wurde eine sehr vorsichtige Flottenpolitik verfolgt und die Vermietflotte verkleinert, da die Fuhrparkaufwendungen den mit Abstand grˆflten Kostenblock darstellen. Jedoch konnte diese Anpassung aufgrund der durchschnittlichen Haltedauer der Fahrzeuge in der Flotte von sechs Monaten nur zeitversetzt erfolgen, woraus eine ¸berproportionale Kostenbelastung und dementsprechend ein negatives Ergebnis im ersten Halbjahr 2009 resultierte. Die Effekte der Flottenverkleinerung f¸hrten zusammen mit einem straffen Kostenmanagement und sukzessiv vorgenommenen Preiserhˆhungen in der Folge wieder zu Ergebnisverbesserungen.

Der Umsatz des Gesch‰ftsbereichs Autovermietung betrug im Jahr 2009 961,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem R¸ckgang von 13,1 % gegen¸ber dem Vorjahreswert (1,11 Mrd. Euro). Dabei lagen die Vermietungserlˆse mit 758,0 Mio. Euro um 3,9 % unter dem Vorjahresniveau (788,7 Mio. Euro). Die sonstigen Erlˆse aus dem Vermietgesch‰ft verringerten sich aufgrund der Flottenverkleinerung und der Umstellung eines Teils der Flottenfinanzierung auf Leasing um 36,0 % von 318,4 Mio. Euro auf 203,8 Mio. Euro. In dieser Position werden unter anderem Erlˆse verbucht, die Sixt mit den Herstellern zum Beispiel f¸r Werbeleistungen vereinbart.

Der Umsatz der Autovermietung im Inland ging gegen¸ber dem Vorjahr (811,4 Mio. Euro) um 15,4 % auf 686,2 Mio. Euro zur¸ck. Dabei sanken die Vermietungserlˆse um 3,9 % auf 542,9 Mio. Euro.

Im Ausland erlˆste der Gesch‰ftsbereich 275,6 Mio. Euro, eine Verringerung von 6,8 % gegen¸ber 2008 (295,7 Mio. Euro). Der Auslandsanteil am Segmentumsatz belief sich auf 28,6 % nach 26,7 % im Vorjahr.

Der Gesch‰ftsbereich verzeichnete im Jahr 2009 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 3,3 Mio. Euro (2008: 76,7 Mio. Euro). W‰hrend das Ergebnis des ersten Halbjahres noch stark von den Effekten aus der Anpassung der Flotte gepr‰gt gewesen war, f¸hrten die Maflnahmen zur Kostensenkung zusammen mit den Erhˆhungen der Vermietpreise im zweiten Halbjahr wieder zu Ergebnisverbesserungen. Die Umsatzrendite, das Verh‰ltnis des EBT zum Segmentumsatz, betrug 0,3 % (2008: 6,9 %).

Entwicklung in Deutschland: Sixt profitierte von einer in etwa konstanten Nachfrage gegen¸ber einem Nachfrager¸ckgang auf dem gesamten inl‰ndischen Autovermietmarkt. Deshalb konnte die Position als klarer Marktf¸hrer mit einem Marktanteil von ¸ber 30 % (Vorjahr: rund 30 %, Basis: Marktdaten des Branchenverbands BAV) im grˆflten Autovermietmarkt Europas gefestigt werden. An den deutschen Flugh‰fen betrug der Marktanteil teilweise mehr als 40 %. Das Stationsnetz wurde mit 530 Stationen gegen¸ber dem Vorjahr (526 Stationen) leicht ausgebaut.

Entwicklung im Ausland: Mit Stationen in Belgien, Frankreich, Luxemburg, Groflbritannien, den Niederlanden, ÷sterreich, der Schweiz und Spanien deckt Sixt zusammen mit Deutschland mehr als 70 % des europ‰ischen Vermietmarkts ab. Das Vermietgesch‰ft in diesen Corporate L‰ndern, in denen Sixt mit eigenen Stationsnetzen sowie eigenen Fahrzeugflotten pr‰sent ist, entwickelte sich 2009 uneinheitlich. Insgesamt lagen die Erlˆse des Gesch‰ftsbereichs im Ausland mit 275,6 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 295,7 Mio. Euro. Erfreulich war unver‰ndert die Gesch‰ftsentwicklung in Spanien, wo Sixt ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum erreichte.

Die Zahl der Sixt-Corporate Stationen auflerhalb Deutschlands betrug im Gesch‰ftsjahr 475 (2008: 509). Der R¸ckgang ist vor allem auf eine marktbedingte Straffung der Stationsnetze in Groflbritannien und Frankreich zur¸ckzuf¸hren.

Sixt hat seine Pr‰senz in den ¸brigen Regionen der Welt im Berichtsjahr ausgebaut. Dies geschah mittels leistungsstarker Franchisepartner. So wurden in Irland, Peru, Mexiko, Angola und Mozambik neue Vertr‰ge mit Franchisenehmern abgeschlossen. Dar¸ber hinaus weitete Sixt das Stationsnetz am Persischen Golf aus mit neuen Stationen im Emirat Schardscha und in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Zahl der Vermietstationen der Sixt-Franchisenehmer stieg 2009 weltweit auf 918 (2008: 844).

Am Jahresende 2009 war Sixt insgesamt mit 1.923 Vermietstationen (inklusive Franchisenehmer) in rund 100 L‰ndern vertreten. Dies entsprach einem Anstieg um 44 Stationen gegen¸ber dem Jahresende 2008 (1.879 Stationen).

Anpassung der Vermietflotte: Sixt hat 2009 eine vorsichtige Flottenpolitik verfolgt und die Vermietflotte verkleinert. In den Sixt-Corporate L‰ndern betrug der durchschnittliche Flottenbestand in der Autovermietung 67.700 Fahrzeuge nach 72.300 Autos im Gesamtjahr 2008 (-6,4 %).

Inklusive der Fahrzeuge in den Franchisel‰ndern bestand die weltweite Vermietflotte von Sixt 2009 aus 121.000 Fahrzeugen. Dies entspricht einem R¸ckgang um 2,8 % gegen¸ber 2008 (124.500 Fahrzeuge).

Preisanhebungen: Sixt hat im Jahr 2009 ñ wie angek¸ndigt ñ Preiserhˆhungen in der Autovermietung vorgenommen. Die Anhebung ist nach ¸bereinstimmender Branchenmeinung betriebswirtschaftlich notwendig, da die Preise seit Jahren stagnierten oder r¸ckl‰ufig waren, w‰hrend die operativen Fuhrparkkosten signifikant gestiegen sind. Bei der Sixt-Hauptzielgruppe, den Gesch‰fts- und Firmenkunden, betrugen die Anhebungen teilweise bis zu 10 %. Bei Privatkunden stiegen die Preise zwischen 3 und 5 %.

Erfolgreicher Vertrieb bei Gesch‰ftskunden: Im Berichtsjahr konnten zahlreiche Neukunden akquiriert werden, darunter namhafte internationale Konzerne sowie mittelst‰ndische Unternehmen. Sixt profitierte von der Entscheidung, den Fokus der vertrieblichen Aktivit‰ten schon fr¸h auf den Mittelstand zu richten. Gleichzeitig wurde die bestehende Zusammenarbeit mit zahlreichen Gesch‰ftskunden durch individuelle Mobilit‰tslˆsungen intensiviert. Vor diesem Hintergrund hat Sixt als einer der ersten Anbieter im Markt zusammen mit seinen Kunden die Kosten im gesamten Anmietprozess (Auswahl des Herstellers, Buchungswege, Fahrzeug¸bernahme und -r¸ckgabe, Schadenmanagement etc.) analysiert und dadurch eine Optimierung f¸r beide Seiten erzielt. Ein weiterer Fokus war die Synchronisierung der Vertriebsaktivit‰ten im In- und Ausland. Das Ziel war dabei, f¸r die Kunden einen einheitlich hohen Qualit‰tsstandard sowie eine Betreuung aus einer Hand zu gew‰hrleisten.

Ausbau des Privatkundengesch‰fts: Mit SIXT holiday offeriert Sixt seinen Kunden ein preisg¸nstiges und komfortables All-Inclusive-Angebot f¸r die Urlaubsreise. SIXT holiday war im Berichtsjahr in rund 100 L‰ndern buchbar, darunter in allen attraktiven Feriendestinationen Europas, Asiens und S¸damerikas. Eine besonders hohe Nachfrage verzeichnete das Gesch‰ft im gesamten Mittelmeerraum.

Eine dynamische Entwicklung verzeichnete 2009 das Unfallersatzgesch‰ft, in dem eine von den konjunkturellen Rahmenbedingungen unabh‰ngige Nachfrage besteht.

Renommierte Auszeichnungen: Sixt wurde 2009 erneut f¸r ein hohes Mafl an Kundenorientierung und hochwertige Mobilit‰tsdienstleistungen ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt vom international anerkannten Tourismusmagazin ÑTravel + Leisureì in New York den Ñ2009 World¥s Best Awardì als ÑBeste Autovermietung der Weltì. Die Leser des Magazins bewerteten die internationalen Mietwagenanbieter nach den Kriterien Fahrzeugangebot und -buchung, Verf¸gbarkeit der Fahrzeuge, Vermietstation, Service sowie Preis-Leistungsverh‰ltnis. Sixt bietet seinen Kunden nach Ansicht der Befragten die mit Abstand beste Gesamtleistung.

Dar¸ber hinaus erhielt Sixt zum dritten Mal in Folge den renommierten ÑBusiness Traveller Awardì als ÑBester Autovermieter in Europaì und wurde zum vierten Mal hintereinander mit dem bekannten ÑAutoflotte Flotten-Awardì als ÑBester Autovermieter in Deutschlandì ausgezeichnet.

Innovative Mobilit‰tslˆsungen: Durch die Nutzung moderner Techniken und die Einf¸hrung neuer Dienstleistungen untermauert Sixt den Anspruch der Innovationsf¸hrerschaft in der Autovermietung.

Im Jahr 2009 nahm die Bedeutung des Internets als Buchungskanal weiter zu. Im Berichtsjahr nahmen die Kunden durchschnittlich 45 % der Reservierungen online vor (2008: 42 %). Sixt ist die erste Autovermietung, die seinen Kunden zus‰tzlich zur mobilen Fahrzeugbuchung per Handy auch Buchungskan‰le f¸r Smartphones erˆffnete. Eine entsprechende Applikation f¸r das iPhone ist bereits seit Ende 2008 erh‰ltlich, im Berichtsjahr folgten Anwendungen f¸r weitere Smartphones. Die Kunden erhalten damit einen deutlichen Dienstleistungsmehrwert von der einfachen Buchung ¸ber die Verwaltung der Reservierungen bis hin zur GPS-gest¸tzten Anzeige der n‰chsten Sixt-Station samt Entfernungsangabe und Wegbeschreibung. Zudem haben Besitzer von Sixt-Karten einen leichten und schnellen Zugriff auf ihre persˆnlichen Raten und Gesch‰ftskunden auf ihre Firmenraten. Die Anwendungen werden kontinuierlich weiterentwickelt, so dass der Anmietvorgang f¸r die Kunden noch einfacher wird und zus‰tzliche Funktionen angeboten werden kˆnnen.

Sixt offeriert seinen Kunden zudem integrierte Produkte aus Vermietung und Leasing wie das ÑSixt CarAboì. Vielreisende Gesch‰ftskunden erhalten damit an mehr als 1.000 Sixt-Service-Stationen in neun europ‰ischen L‰ndern jederzeit ein Fahrzeug ihrer Wunschklasse f¸r eine feste monatliche Geb¸hr. Das Produkt gew‰hrleistet somit Flexibilit‰t und tr‰gt dem gestiegenen Bedarf nach umfassenden Mobilit‰tslˆsungen insbesondere von Gesch‰fts- und Firmenkunden Rechnung.

Im Juni 2009 hat Sixt das virtuelle Autohaus autohaus24.de gestartet. autohaus24.de fungiert in einer Vermittlerrolle als Vertriebspartner in erster Linie von H‰ndlern. Dabei werden Preise und Rabatte von den H‰ndlern festgelegt, der Kaufvertrag wird zwischen Kunden und H‰ndlern geschlossen. Autohaus24.de ist damit eines der ersten Portale f¸r die Ansprache von Neuwagen-Interessenten im Internet und die Weiterleitung von Kaufinteressenten an Autoh‰ndler. Das Autoportal autobild.de des Springer-Verlages stellt als Kooperationspartner der Plattform relevante Inhalte seiner unabh‰ngigen Auto-Redaktion zur Verf¸gung.

5.2 Gesch‰ftsbereich Leasing

5.2.1 Branchenentwicklung

Unter dem Einfluss der sich versch‰rfenden weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise verzeichnete die europ‰ische Leasingbranche noch im Jahr 2008 nach Berechnungen des Branchenverbandes Leaseurope einen moderaten R¸ckgang des Neugesch‰fts um rund 5 % auf etwa 330 Mrd. Euro. Dabei wies die Entwicklung in den grˆflten L‰nderm‰rkten ein differenziertes Bild auf. Das Volumen in Deutschland und Frankreich nahm noch leicht zu. Im ersten Halbjahr 2009 verschlechterte sich die Marktlage in Europa allerdings erheblich: Das Neuvertragsvolumen sank um 38,6 % auf 100,8 Mrd. Euro. Auf allen wesentlichen L‰nderm‰rkten ging das Neugesch‰ft gegen¸ber der gleichen Vorjahresperiode sp¸rbar zur¸ck. Daten f¸r das Gesamtjahr 2009 waren zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht verf¸gbar.

In Deutschland blieb Leasing nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) auch im Jahr 2009 insbesondere f¸r mittelst‰ndische Unternehmen bei Investitionen die wichtigste Alternative zum kreditfinanzierten Kauf. Dennoch musste die Branche einen kr‰ftigen R¸ckgang des Neugesch‰fts gegen¸ber dem Vorjahr um 22,6 % auf 42,1 Mrd. Euro hinnehmen. Der BDL stellte Anfang 2010 fest, die Rezession habe auch auf die Leasingbranche massive Auswirkung. Zudem habe sich die Unternehmenssteuerreform 2008, etwa bei der Doppelbesteuerung der Gewerbesteuer, negativ auf die Leasingkonjunktur ausgewirkt. Im Mobilienleasing, dem auch das Fahrzeugsegment zuzurechnen ist, erreichten die Neuvertr‰ge 2009 ein Volumen von 39,3 Mrd. Euro (-22,7 %). Dadurch verminderte sich die Leasingquote, also der Anteil des Mobilienleasings an den gesamtwirtschaftlichen Ausr¸stungsinvestitionen, von 22,1 % auf 21,1%.

Im Fahrzeugleasing reduzierte sich 2009 das Neugesch‰ft in Deutschland gegen¸ber dem Vorjahr um 21,0 %. Dies war laut BDL im Wesentlichen auf zwei Faktoren zur¸ckzuf¸hren. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verschlechterten sich die Refinanzierungsbedingungen f¸r die Leasinggesellschaften. Daher konnten zahlreiche Anbieter das geplante Neugesch‰ft nicht in vollem Umfang realisieren. Hinzu kam der anhaltende Verfall der Restwerte von Leasing-R¸ckl‰ufern, die teilweise deutlich unterhalb des urspr¸nglich kalkulierten Fahrzeugwertes lagen. Die daraus resultierenden Mehrkosten legten die Leasinganbieter auf die Konditionen der Neuvertr‰ge um. Dies wirkte d‰mpfend auf die Nachfrage.

Eine im Auftrag des BDL 2008 erstellte Untersuchung ergab, dass mehr als die H‰lfte aller gewerblichen Leasingnehmer bereit sind, ein umfassendes Serviceangebot in der Flottensteuerung angemessen zu verg¸ten. Sixt Leasing sch‰tzt daher das Marktpotenzial von Full-Service-Leasing, dem Kerngesch‰ft von Sixt Leasing, mittelfristig unver‰ndert positiv ein. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Full-Service-Leasinganbieter ermˆglicht es den Unternehmen, ihre Mobilit‰tskosten in einem unsicheren Marktumfeld zu senken. F¸r Leasinggesellschaften bietet ein umfassendes Serviceangebot rund um das Fuhrparkmanagement durchschnittlich hˆhere Margen als das reine Finanzleasing.

Quellen:

European Federation of Leasing Company Associations (Leaseurope): Leaseurope Statistics unter www.leaseurope.org Bundesverband Deutscher Leasingunternehmen e.V. (BDL): BDL-Leasing-News, Dezember 2009 sowie Marktdaten unter www.leasingverband.de

5.2.2 Entwicklung des Gesch‰ftsbereichs Leasing

Sixt ist einer der f¸hrenden hersteller- und bankenunabh‰ngigen Anbieter von Full-Service-Leasing in Deutschland. Neben der Fahrzeugfinanzierung umfasst das Angebot zahlreiche Dienstleistungen rund um das Fuhrparkmanagement. Vor allem Unternehmen, zunehmend jedoch auch Privatpersonen, nutzen die Angebote, um Kosten- und Servicevorteile zu erzielen.

Zum Jahresende 2009 wies Sixt einen Bestand an Leasingvertr‰gen im In- und Ausland von 60.800 aus. Dies entsprach einem R¸ckgang gegen¸ber dem Vergleichswert des Vorjahres (65.100) von 6,6 %. Neben der anhaltenden Investitionszur¸ckhaltung durch die Wirtschaftskrise resultiert der R¸ckgang auch aus der gezielten Weiterentwicklung des Vertragsbestands hin zu margenstarken Full-Service-Leasingvereinbarungen. Einschliefllich der Leasingvertr‰ge der weltweiten Franchisepartner von Sixt erreichte der gesamte Vertragsbestand im vergangenen Gesch‰ftsjahr 132.000 Vertr‰ge und nahm damit im Vergleich zum Vorjahr (136.000 Vertr‰ge) um 2,9 % ab.

Die Leasingerlˆse des Gesch‰ftsbereichs blieben 2009 mit insgesamt 406,5 Mio. Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2008: 419,8 Mio. Euro; -3,2 %). In Deutschland erreichten die Leasingerlˆse 2009 355,2 Mio. Euro nach 375,8 Mio. Euro im Vorjahr (-5,5 %). Sixt Leasing hat sich damit in einem schwierigen Umfeld besser behauptet als der Marktdurchschnitt: Nach BDL-Angaben verzeichnete das gesamte Fahrzeugleasing 2009 Erlˆseinbuflen von 21,0 % gegen¸ber dem Vorjahr.

Im Ausland erzielte Sixt Leasingerlˆse von 51,3 Mio. Euro. Im Jahr 2008 hatte der Wert 44,0 Mio. Euro betragen (+16,6 %). ‹berdurchschnittlich entwickelte sich vor allem das Leasinggesch‰ft in der Schweiz.

Durch den Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge, der erheblichen Schwankungen unterliegen kann, erwirtschaftete der Gesch‰ftsbereich 2009 Erlˆse von 228,3 Mio. Euro. Dies waren 5,7 % weniger als 2008 (242,0 Mio. Euro).

Die Gesamterlˆse des Segments erreichten im abgelaufenen Gesch‰ftsjahr 634,8 Mio. Euro und unterschritten das Vorjahresniveau von 661,8 Mio. Euro leicht (-4,1 %).

Das Segmentergebnis vor Steuern (EBT) belief sich 2009 auf 5,7 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von 0,2 Mio. Euro konnte damit trotz gestiegener Finanzierungskonditionen und eines schwachen Gebrauchtwagenmarktes ¸bertroffen werden. Die Ende 2008 eingeleiteten Maflnahmen wie die Konzentration im Neugesch‰ft auf margenst‰rkere Full-Service-Vertr‰ge, Preisanpassungen und interne Prozessoptimierungen zeigten damit bereits erste Erfolge auf dem Weg zu fr¸herer Ertragsst‰rke. Die Umsatzrendite, das Verh‰ltnis von EBT zum operativen Segmentumsatz, betrug 1,4 % (2008: 0,0 %).

Sixt Leasing hat im Gesch‰ftsjahr 2009 die Schwerpunkte im operativen Gesch‰ft auf den Ausbau der Beratungsdienstleistungen, die Einf¸hrung weiterer Produktinnovationen sowie die vertiefte Zusammenarbeit mit Partnern im Rahmen von Gemeinschaftsaktionen f¸r die Kunden gelegt.

Zus‰tzliche Beratungsdienstleistungen: Als Full-Service-Leasinggesellschaft, die ihren Kunden spezielles Know-how f¸r eine effizientere Fuhrparksteuerung zur Verf¸gung stellt, hat Sixt Leasing auch im vergangenen Jahr neue Beratungsangebote entwickelt. Diese unterst¸tzen die Kunden dabei, das Flottenmanagement weiter zu verbessern und die Mobilit‰tskosten zu senken. So wurde das bereits umfassende Reporting-Angebot, das unseren Kunden detaillierte Fuhrparkanalysen ermˆglicht, 2009 weiter verfeinert. Internetbasierte Reportingsysteme liefern den Fuhrparkverantwortlichen aktuelle Informationen, etwa Laufleistungsanalysen, Verbrauchs- und Schadenstatistiken oder detaillierte Kostenauswertungen. Erstmals kˆnnen Sixt-Kunden nun auch Vergleiche mit Referenzflotten anstellen (Benchmark-Analyse) und sich Lˆsungsvorschl‰ge zu spezifischen Managementaufgaben entwickeln lassen. Auf besonderes Interesse stiefl 2009 das im Vorjahr eingef¸hrte Anreizsystem zur Verminderung des CO2-Ausstofles, mit dem Unternehmen durch niedrigere Emissionen ihre Steuerlast verringern und so Umweltschutz und Kostenersparnis miteinander verbinden kˆnnen.

Dar¸ber hinaus hat Sixt Leasing 2009 die Mobilit‰tsberatung (Mobility Consulting) intensiviert. Vor dem Hintergrund der Kostensparprogramme vieler Unternehmen bietet Sixt nun auch Hilfe bei der Erneuerung oder Erg‰nzung grofler Fuhrparks. Das Ziel besteht darin, die Flottenstruktur zu optimieren und kosteng¸nstiger zu gestalten, ohne maflgebliche Leistungseinbuflen hinnehmen zu m¸ssen. Der Prozess wird von Sixt eng begleitet und f¸hrt schon in kurzer Zeit zu teils deutlichen Einsparungen. In mehreren Groflunternehmen wurde das Angebot 2009 bereits erfolgreich angewendet.

Innovationen: Wie in der Autovermietung hat Sixt auch im Leasing den Anspruch, Innovationsf¸hrer zu sein. Dies spiegelt sich zum Beispiel in der konsequenten Nutzung von Internettechnologien wider. So startete Sixt Leasing im Fr¸hjahr 2009 einen eigenen Blog: Unter www.leasingblog24.de finden Kunden aktuelle Informationen zu allen wichtigen Leasingthemen und kˆnnen zudem direkt miteinander in Kontakt treten. Im August 2009 erweiterte Sixt Leasing das Online-Angebot unter www.sixt-leasing.de um eine neuartige Anwendung bei Fahrzeugreparaturen. Damit kˆnnen sich Kunden jederzeit ¸ber den Stand der Unfallreparatur ihres Leasingfahrzeugs informieren, den weiteren Mobilit‰tsbedarf gezielt planen und so die Kosten f¸r einen Ersatzwagen begrenzen.

Bei der Bestellung und Auslieferung von Fahrzeugen bietet das Online-H‰ndlerportal Unternehmen sowie Autoh‰ndlern unterst¸tzende und vereinfachende Abwicklung. Papierunterlagen m¸ssen dabei nicht mehr verwendet werden. ‹ber diese innovative Plattform wickelt Sixt bereits mehr als 75 % aller Bestellungen von Leasingfahrzeugen ab.

Kooperationspartner: Durch ein dichtes Netz von Kooperationspartnern kann Sixt Leasing den Kunden regelm‰flig kosteng¸nstige Zusatzleistungen anbieten. Im Jahr 2009 unterst¸tzte Sixt Leasing zusammen mit dem f¸hrenden europ‰ischen Reifenspezialisten Euromaster die Umr¸stung auf Sommerreifen sowie die Montage von Winterreifen im Rahmen einer Sonderaktion. Sixt Leasing plant, das Partnernetzwerk weiter zu st‰rken und den Kunden dadurch auch k¸nftig messbare Service- und Preisvorteile einzur‰umen.

Internationalisierung: Ein wichtiges strategisches Ziel von Sixt Leasing ist der Ausbau des internationalen Gesch‰fts. Im Jahr 2009 war Sixt Leasing neben Deutschland mit eigenen L‰nderorganisationen in der Schweiz, in ÷sterreich und in Frankreich vertreten. Die Leasingorganisation in ÷sterreich wurde Ende des Berichtsjahres zum Zweck einer besseren Kundenbetreuung neu geordnet. In rund 30 weiteren L‰ndern bietet Sixt seine Leasingservices ¸ber leistungsstarke Franchisepartner an. Mit der geografischen Expansion wird Sixt Leasing auch k¸nftig den Mobilit‰tsanforderungen zahlreicher Unternehmen folgen, die in neuen L‰nderm‰rkten Wert auf integrierte und maflgeschneiderte Dienstleistungen aus einer Hand legen.

Privatleasing: Nicht nur f¸r Unternehmen, sondern auch f¸r Privatkunden kann das Leasing eine interessante Alternative zum Erwerb eines eigenen Fahrzeugs darstellen. Vorz¸ge gegen¸ber dem Fahrzeugkauf durch Eigenfinanzierung oder einen Bankkredit ergeben sich h‰ufig bereits durch die attraktiven Leasingkonditionen. Zudem kˆnnen auch Privatkunden das Know-how von Sixt Leasing bei vielen individuellen Serviceangeboten ¸ber die gesamte Vertragslaufzeit nutzen. Dazu gehˆren etwa eine transparente Schadenabwicklung sowie ein fairer R¸ckgabeprozess. Sixt Leasing plant, das Privatkundengesch‰ft weiter auszubauen.

6. Forschung und Entwicklung

Als reines Dienstleistungsunternehmen hat Sixt auch im Gesch‰ftsjahr 2009 keine berichtenswerte Aktivit‰ten in der Forschung und Entwicklung entfaltet.

B. Ertrags-, Vermˆgens- und Finanzlage

1. Allgemeines

Die Umsatzentwicklung des Konzerns wird wie in den Vorjahren aufler durch den Konzernumsatz auch durch den sogenannten operativen Umsatz ausgedr¸ckt. Dabei handelt es sich um die Summe der Ums‰tze aus Vermiet- (inklusive sonstiger Erlˆse aus dem Vermietgesch‰ft) und aus Leasinggesch‰ften. Nicht im operativen Umsatz ber¸cksichtigt sind die Erlˆse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge, die vor allem von der generellen Flottenpolitik abh‰ngen und ¸berwiegend auf Basis der festen R¸ckkaufvereinbarungen mit den Herstellern und H‰ndlern vereinnahmt werden. Die Erlˆse aus dem Verkauf gebrauchter Fahrzeuge aus dem Gesch‰ftsbereich Autovermietung werden nicht im Umsatz ausgewiesen.

2. Gesamtbewertung des Gesch‰ftsjahres

Der Sixt-Konzern hat im Jahr 2009 die Umstellung von einer jahrelangen Phase des Wachstums auf deutlich eingetr¸bte Markt- und Wirtschaftsbedingungen vollzogen. Bereits Ende 2008 eingeleitete strategische und operative Maflnahmen ñ konservative Flottenpolitik, straffes Kostenmanagement und Anhebung der Vermietpreise ñ f¸hrten nach negativen Ergebnissen im ersten Halbjahr im Laufe des Berichtsjahres sukzessive zu Verbesserungen der Ertragslage. Die Nachfrage nach Vermiet- und Leasingdienstleistungen blieb 2009 trotz der Auswirkungen von Finanzkrise und weltweitem Konjunkturabschwung bei Sixt nahezu stabil.

Nach einem starken Schlussquartal hat Sixt die eigenen Erwartungen f¸r das Gesch‰ftsjahr ¸bertroffen. Mit einem Ergebnis vor Steuern von 15,1 Mio. Euro erreichte der Konzern klar das Ziel eines deutlich positiven Ergebnisses, das jedoch signifikant unter dem Vorjahreswert (86,7 Mio. Euro) blieb. Der Konzernumsatz lag mit 1,60 Mrd. Euro um 9,7 % unter dem Vorjahreswert. Entsprechend dem Grundsatz einer aktion‰rsfreundlichen, aber ertragsorientierten Dividendenpolitik schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009 eine Dividende von 0,20 Euro je Stammaktie und von 0,22 Euro je Vorzugsaktie auszusch¸tten.

3. Umsatzentwicklung

3.1. Konzernentwicklung

Der Gesamtumsatz des Konzerns erreichte im Jahr 2009 1,60 Mrd. Euro. Das entspricht einem R¸ckgang gegen¸ber dem Vorjahreswert (1,77 Mrd. Euro) von 172,4 Mio. Euro bzw. 9,7 %.

Der operative Konzernumsatz aus Vermiet- und Leasinggesch‰ften (ohne Erlˆse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) lag mit 1,37 Mrd. Euro um 158,6 Mio. Euro bzw. 10,4 % unter Vorjahresniveau (1,53 Mrd. Euro). Der R¸ckgang ist wesentlich auf die Entwicklung der sonstigen Erlˆse aus dem Vermietgesch‰ft zur¸ckzuf¸hren. Vor allem wegen der im Berichtsjahr erfolgten Umstellung der Finanzierung eines Teils der Vermietflotte auf Leasing und aufgrund der Reduzierung der Vermietflotte waren diese Erlˆse deutlich r¸ckl‰ufig, weil sich die vereinnahmten branchen¸blichen Mengenboni der Automobilhersteller entsprechend verringerten.

Als erfreulich wertet der Vorstand, dass die kundenseitige Nachfrage in den beiden Gesch‰ftsbereichen Autovermietung und Leasing im Jahr 2009 trotz widriger Rahmenbedingungen infolge Rezession und Finanzkrise in etwa stabil blieb.

2009 % 2008 %
Vermietung 962 60 1.107 62
Leasing 407 26 420 24
Fahrzeugverk‰ufe
Lea
sing
228 14 242 14
Sonstiges 5 <0,5 5 <0,5

Umsatzverteilung Konzernumsatz (in Mio. Euro)

Operativer Konzernumsatz (in Mio. Euro)

2009 1.368
2008 1.527
2007 1.381
2006 1.211

3.2. Umsatzentwicklung nach Regionen

Im Inland erreichte Sixt im Jahr 2009 einen Konzernumsatz von 1,26 Mrd. Euro, 160,4 Mio. Euro bzw. 11,3 % weniger als im Vorjahr (1,42 Mrd. Euro). In beiden Gesch‰ftsbereichen lagen die Erlˆse unter Vorjahr. Die Vermietungserlˆse blieben dabei mit 542,9 Mio. Euro in etwa stabil (-3,9 % nach 564,8 Mio. Euro im Jahr 2008). Deutlich r¸ckl‰ufig waren dagegen mit 143,3 Mio. Euro die sonstigen Erlˆse aus dem Vermietgesch‰ft (-41,8 % nach 246,6 Mio. Euro im Vorjahr). Auch der Inlandsumsatz aus Leasinggesch‰ften lag mit 355,2 Mio. Euro nur um 5,5 % unter Vorjahresniveau (375,8 Mio. Euro). Der im Inland erzielte Umsatz aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge, der ¸blicherweise Schwankungen unterliegt, lag mit 217,6 Mio. Euro um 6,3 % unter dem Vorjahreswert von 232,2 Mio. Euro.

Der Konzernumsatz im Ausland ging im Jahr 2009 von 349,5 Mio. Euro um 11,9 Mio. Euro bzw. 3,4 % auf 337,6 Mio. Euro zur¸ck. Die Vermietungserlˆse nahmen dabei wie im Inland um 3,9 % von 223,9 Mio. Euro auf 215,1 Mio. Euro ab. Die sonstigen Erlˆse aus dem Vermietgesch‰ft lagen mit 60,5 Mio. Euro um 15,7 % unter Vorjahresniveau (71,7 Mio. Euro). Der im Ausland erzielte Leasingumsatz wuchs 2009 von 44,0 Mio. Euro um 16,6 % auf 51,3 Mio. Euro und setzte damit den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fort. Die Auslandserlˆse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge erreichten 10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 9,8 Mio. Euro; +8,9 %).

Somit verteilte sich der Konzernumsatz im Berichtsjahr zu 78,9 % auf das Inland (Vorjahr: 80,3 %) und zu 21,1 % auf das europ‰ische Ausland (Vorjahr: 19,7 %). Bezogen auf den operativen Konzernumsatz verringerte sich der im Ausland erzielte Umsatz um 3,8 % auf 326,9 Mio. Euro (Vorjahr: 339,6 Mio. Euro) und damit weniger als der Inlandsumsatz. In der Folge vergrˆflerte sich der Auslandsanteil am operativen Konzernumsatz von 22,2 % auf 23,9 %.

Die Sixt Aktiengesellschaft weist in ihrem Jahresabschluss keine Umsatzerlˆse aus, es werden lediglich sonstige betriebliche Ertr‰ge in Hˆhe von 7,4 Mio. Euro (Vorjahr: 8,9 Mio. Euro) generiert.

4. Ertragsentwicklung

In Mio. Euro 2009 2008 Ver‰nd. Ver‰nd. in
absolut %
Konzernumsatz 1.601,5 1.773,9 -172,4 -9,7
davon operativer Konzernumsatz1 1.368,3 1.526,9 -158,6 -10,4
Aufwendungen f¸r Fuhrpark und Lea 691,4 746,4 -55,0 -7,4
singgegenst‰nde
Personalaufwand 134,1 129,4 +4,7 +3,6
Abschreibungen 404,8 416,9 -12,1 -2,9
Saldo sonst. betriebliche 304,2 326,3 -22,1 -6,8
Ertr‰ge/Aufwendungen
Ergebnis vor Finanzergebnis und 67,0 154,9 -87,9 -56,7
Steuern (EBIT)
Finanzergebnis -51,9 -68,2 +16,3 +23,8
Ergebnis vor Steuern (EBT) 15,1 86,7 -71,6 -82,6
Ertragsteuern 4,7 25,3 -20,6 -81,3
Konzern¸berschuss 10,4 61,4 -51,0 -83,1
Ergebnis je Stammaktie2
(in Euro)
0,40 2,43 -2,03 -83,5

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (verk¸rzte Darstellung)

1 ohne Erlˆse aus Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge

2 unverw‰ssert, 2009 auf Basis von 25,2 Mio. Aktien (gewichtet),

2008 auf Basis von 25,1 Mio. Aktien (gewichtet)

Die sonstigen betrieblichen Ertr‰ge des Konzerns erreichten 21,0 Mio. Euro und lagen damit um 6,6 % unter dem Wert des Vorjahres (22,5 Mio. Euro).

In der Position ÑAufwendungen f¸r Fuhrpark und Leasinggegenst‰ndeì sind folgende Aufwendungen erfasst:

  • Aufwendungen f¸r die Vermiet- und Leasingflotte w‰hrend der Nutzungsdauer der Fahrzeuge (z.B. Treibstoffe, Transportkosten, Versicherungen, Kfz-Steuern, Fahrzeugpflege, Reparaturen)
  • Aufwendungen aus dem Verkauf von Fahrzeugen des Leasingvermˆgens (Restbuchwerte der Fahrzeuge sowie im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Kosten der Fahrzeugaufbereitung).

Die Aufwendungen f¸r Fuhrpark und Leasinggegenst‰nde nahmen im Konzern 2009 um 7,4 % auf 691,4 Mio. Euro ab (Vorjahr: 746,4 Mio. Euro). Der R¸ckgang ist zuvorderst auf die Reduzierung der Vermietflotte zur¸ckzuf¸hren. Aufwandsmindernd wirkte sich zudem der geringere Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge aus, der zu entsprechend reduzierten Restwertabg‰ngen f¸hrte. Auch Treibstoffkosten, Transportkosten und Steuern schlugen geringer zu Buche, w‰hrend sich die Ausgaben f¸r Wartung und Reparaturen leicht erhˆhten.

Der Personalaufwand stieg im Konzern um 3,6 % auf 134,1 Mio. Euro (Vorjahr: 129,4 Mio. Euro. Der Anstieg reflektiert den im Vorjahr vorgenommenen Aufbau von Personal in den operativen Bereichen des Konzerns. Zudem ¸bernahm Sixt im Berichtsjahr zur Verbesserung der Servicequalit‰t in der Autovermietung Mitarbeiter, die zuvor in Partnerbetrieben besch‰ftigt waren. Die Personalaufwendungen der Sixt Aktiengesellschaft beliefen sich auf 6,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro).

Die Abschreibungen des Konzerns lagen mit 404,8 Mio. Euro um 2,9 % unter dem Vorjahreswert von 416,9 Mio. Euro. Dabei nahmen vor allem die Abschreibungen auf Vermietfahrzeuge aufgrund der Verkleinerung der Vermietflotte stark ab (-13,3 % auf 235,4 Mio. Euro). Dagegen wuchsen die Abschreibungen auf das Leasingvermˆgen um 17,2 % auf 161,2 Mio. Euro, da ein grˆfleres Volumen als im Vorjahr bilanzwirksam finanziert wurde und Restwerte im Neugesch‰ft dem Gebrauchtwagenmarkt entsprechend angepasst wurden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns wurden um 6,8 % auf 325,2 Mio. Euro reduziert (Vorjahr: 348,9 Mio. Euro). Ein wichtiger Einflussfaktor waren dabei die gesunkenen Leasingraten, da weniger Fahrzeuge durch Leasing finanziert wurden.

Die Sixt Aktiengesellschaft weist sonstige betriebliche Aufwendungen in Hˆhe von 3,9 Mio. Euro aus (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro). Wesentlicher Faktor sind dabei hˆhere Beratungskosten.

Der Konzern weist f¸r das Jahr 2009 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 67,0 Mio. Euro aus, das um 56,7 % unter dem Vorjahreswert von 154,9 Mio. Euro lag. Dabei war vor allem das erste Quartal des Berichtsjahres noch mit Mehrkosten im Fuhrpark belastet, da der Ende 2008 eingeleitete Abbau der Vermietflotte nur zeitversetzt erfolgen konnte. Im weiteren Jahresverlauf nahmen dann die Entlastungseffekte aufgrund der vorsichtigen Flottenpolitik zu. Positiv auf den Ertrag wirkten sich zudem die sukzessiv vorgenommenen Preiserhˆhungen in der Autovermietung sowie die Konditionenanpassungen in einem Teil der Leasingvertr‰ge mit Kunden aus.

Die EBIT-Rendite ñ bezogen auf den operativen Konzernumsatz ñ lag mit 4,9 % unter dem Vorjahreswert von 10,1 %.

Das Finanzergebnis wurde im Konzern von -68,2 Mio. Euro um 23,8 % auf -51,9 Mio. Euro verbessert. Der R¸ckgang der Zinsaufwendungen auf 60,2 Mio. Euro ist vor allem auf Entlastungen durch die Reduzierung der Vermietflotte und auf die Ausnutzung des im Berichtsjahr gesunkenen kurzfristigen Zinsniveaus zur¸ckzuf¸hren. Das auf 5,5 Mio. Euro gestiegene sonstige Finanzergebnis beinhaltet das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten. Dieses Ergebnis aus Derivaten erreichte im Berichtsjahr 3,4 Mio. Euro nach -0,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Finanzergebnis der Sixt Aktiengesellschaft betr‰gt 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 31,3 Mio. Euro). Darin enthalten sind das Ergebnis aus Beteiligungen und Ergebnisabf¸hrungen in Hˆhe von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 21,4 Mio. Euro) und das Zinsergebnis in Hˆhe von 6,0 Mio. Euro (Vorjahr: 9,9 Mio. Euro). Das Zinsergebnis beinhaltet auch die Verzinsung des Genussrechtskapitals.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf 15,1 Mio. Euro und lag damit um 71,6 Mio. Euro bzw. 82,6 % unter dem Vorjahreswert von 86,7 Mio. Euro. Das kommunizierte Jahresziel eines deutlich positiven EBT wurde erreicht. Die Quartalsergebnisse nahmen im Zuge der operativen Anpassungsmaflnahmen im Jahresverlauf zu. W‰hrend im ersten Quartal noch ein deutlicher Verlust ausgewiesen wurde, lag das EBT im vierten Quartal deutlich ¸ber dem Wert des gleichen Vorjahresquartals.

Die EBT-Rendite ñ bezogen auf den operativen Konzernumsatz ñ sank von 5,7 % auf 1,1 %.

Das Ergebnis der gewˆhnlichen Gesch‰ftst‰tigkeit der Sixt Aktiengesellschaft lag im Gesch‰ftsjahr bei 6,1 Mio. Euro (Vorjahr: 30,2 Mio. Euro).

Die Ertragsteuern beliefen sich im Konzern auf 4,7 Mio. Euro (2008: 25,3 Mio. Euro). Darin enthalten sind latente Steuern in Hˆhe von 0,5 Mio. Euro (2008: 3,2 Mio. Euro). Die Steuerquote auf Basis des EBT erreichte 31,1 % (2008: 29,2 %).

Der Sixt-Konzern weist f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009 einen Konzern¸berschuss von 10,4 Mio. Euro aus nach 61,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter waren wie auch im Vorjahr eine Marginalgrˆfle. In der Folge ver‰nderte sich der Konzerngewinn nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter mit 10,4 Mio. Euro nur geringf¸gig (2008: 61,5 Mio. Euro).

Je Aktie errechnet sich f¸r das Berichtsjahr auf unverw‰sserter Basis ein Gewinn von 0,40 Euro pro Stammaktie nach 2,43 Euro im Jahr 2008. Je Vorzugsaktie wurden 0,42 Euro erwirtschaftet (2008: 2,48 Euro). Verw‰sserungen des Ergebnisses pro Aktie waren zum Stichtag nicht gegeben, im Vorjahr betrug das verw‰sserte Ergebnis pro Stammaktie 2,43 Euro und pro Vorzugsaktie 2,42 Euro.

Ergebnis und Renditeentwicklung

2009 2008 2007 2006
EBT (in Mio. Euro) 15,1 86,7 137,7 121,6
Konzern¸berschuss
(in Mio. Euro)
10,4 61,4 93,6 73,8
Operative Umsatzrendite (in %)1 1,1 5,7 10,0 10,0
Eigenkapitalrendite (in %)2 3,1 17,6 29,9 30,9

1 Verh‰ltnis EBT zu operativem Umsatz

2 Verh‰ltnis EBT zu Eigenkapital

Der Jahres¸berschuss der Sixt Aktiengesellschaft lag im Gesch‰ftsjahr bei 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 23,7 Mio. Euro).

5. Gewinnverwendung

Die Sixt Aktiengesellschaft stellt ihren Jahresabschluss nach den Bestimmungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) auf. Sie weist f¸r das Jahr 2009 einen Bilanzgewinn von 5,3 Mio. Euro aus (2008: 23,7 Mio. Euro).

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2010 vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

  • Zahlung einer Dividende von 0,20 Euro je Stammaktie (Dividendensumme: 3,3 Mio. Euro)
  • Zahlung einer Dividende von 0,22 Euro je Vorzugsaktie (Dividendensumme: 1,9 Mio. Euro)

Der Dividendenvorschlag, der im Falle der Zustimmung durch die Hauptversammlung zur Aussch¸ttung von insgesamt 5,2 Mio. Euro f¸hren w¸rde (Vorjahr: 20,4 Mio. Euro), tr‰gt der deutlich r¸ckl‰ufigen Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr angemessen Rechnung. Bezogen auf den Konzern¸berschuss nach Anteilen dritter Gesellschafter errechnet sich eine Aussch¸ttungsquote von 50 % (Vorjahr: 33 %).

6. Vermˆgenslage

Nach deutlichen Zuw‰chsen in den Vorjahren hat sich die Bilanzsumme des Sixt-Konzerns im Jahr 2009 signifikant verk¸rzt. Sie belief sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 auf 2.096,6 Mio. Euro und lag damit um 372,7 Mio. Euro bzw. 15,1 % unter dem Wert zum gleichen Stichtag des Vorjahres (2.469,3 Mio. Euro). Die Bilanzsummenverringerung ist in erster Linie auf die deutliche Abnahme des Vermietvermˆgens infolge der im Berichtsjahr verfolgten, vorsichtigen Flottenpolitik zur¸ckzuf¸hren. Auch das Leasingvermˆgen entwickelte sich r¸ckl‰ufig.

Auf der Aktivseite der Bilanz lagen die langfristigen Vermˆgenswerte mit 934,8 Mio. Euro um 65,7 Mio. Euro bzw. 6,6 % unter dem Vergleichswert Ende 2008 (1.000,5 Mio. Euro). Die langfristigen Vermˆgenswerte werden unver‰ndert durch das Leasingvermˆgen dominiert, welches sich im Stichtagsvergleich um 64,3 Mio. Euro bzw. 7,1 % auf 838,1 Mio. Euro verringerte (31. Dezember 2008: 902,4 Mio. Euro). Der R¸ckgang spiegelt den verringerten Vertragsbestand im Leasinggesch‰ft wider. Der Anteil des Leasingvermˆgens an den gesamten langfristigen Vermˆgenswerten lag bei 89,7 % (31. Dezember 2008: 90,2 %), der Anteil an der Gesamtaktiva erhˆhte sich von 36,5 % auf 40,0 %. Bei den anderen Positionen der langfristigen Vermˆgenswerte ergaben sich im Stichtagsvergleich keine Ver‰nderungen von wesentlicher Bedeutung.

Die kurzfristigen Vermˆgenswerte nahmen von 1.468,8 Mio. Euro um 307,0 Mio. Euro bzw. 20,9 % auf 1.161,8 Mio. Euro ab. Gewichtigster Einflussfaktor war der R¸ckgang des Vermietvermˆgens, das um 419,8 Mio. Euro bzw. 39,7 % auf 637,8 Mio. Euro sank (31. Dezember 2008: 1.057,6 Mio. Euro). Dabei wirkte sich neben der Flottenreduzierung auch die teilweise Ver‰nderung der Finanzierung ¸ber Herstellerleasing aus. Der Anteil des Vermietvermˆgens an der Bilanzsumme reduzierte sich signifikant auf 30,4 % (31. Dezember 2008: 42,8 %).

Das Vermˆgen der Sixt Aktiengesellschaft ist wesentlich gepr‰gt durch Finanzanlagen (162,8 Mio. Euro; Vorjahr: 162,8 Mio. Euro) und kurzfristige Forderungen gegen verbundene Unternehmen (1.190,5 Mio. Euro; Vorjahr: 1.086,7 Mio. Euro). Die Bilanzsumme betr‰gt 1.557,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.268,1 Mio. Euro).

7. Finanzlage

7.1. Finanzmanagement und Finanzinstrumente

Das Finanzmanagement des Sixt-Konzerns erfolgt zentral im Bereich Finanzen auf Basis interner Richtlinien und Risikovorgaben. Sicherung der Liquidit‰t, Steuerung von Zinsrisiken und Bonit‰tsmanagement gehˆren dabei zu den zentralen Aufgaben.

Sixt stehen zur Finanzierung des operativen Gesch‰fts neben den von Kreditinstituten einger‰umten Kreditlinien, einem Commercial Paper Programm und Schuldscheindarlehen verschiedene Kapitalmarktinstrumente zur Verf¸gung. Im Berichtsjahr wurde eine Anleihe im Volumen von 300 Mio. Euro sehr erfolgreich im Markt platziert.

Zum Ende des Jahres 2009 erfolgte die Finanzierung des Sixt-Konzerns vor allem durch folgende Instrumente:

  • Anleihe ¸ber nominal 300 Mio. Euro, F‰lligkeit 2012, Zinssatz 5,375 % p.a.
  • Anleihe ¸ber nominal 225 Mio. Euro, F‰lligkeit 2010, Zinssatz 4,5 % p.a.
  • Genussrechtskapital ¸ber nominal 100 Mio. Euro, Laufzeit bis 2009 bzw. 2011, r¸ckzahlbar jeweils nach den Hauptversammlungen, denen die Jahresabschl¸sse dieser Gesch‰ftsjahre vorgelegt werden, Zinssatz 9,05 % p.a.
  • Schuldscheindarlehen ¸ber insgesamt 419 Mio. Euro, F‰lligkeiten 2010 bis 2014, markt¸bliche fixe und variable Verzinsungen
  • Kreditlinien bei einer Reihe von renommierten Banken im In- und Ausland.

Zur Finanzierung des Fuhrparks nutzt der Konzern auch Leasingvereinbarungen (Operate Leases und Finance Leases) mit externen, zum Teil herstellergebundenen Finanzdienstleistern. Die Leasingfinanzierungen bilden weiterhin einen wichtigen Bestandteil des Finanzierungsmixes des Konzerns.

7.2. Eigenkapitalentwicklung

Per 31. Dezember 2009 belief sich das Eigenkapital des Konzerns auf 485,0 Mio. Euro nach 492,8 Mio. Euro zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Das ist ein R¸ckgang um 7,8 Mio. Euro. Wesentlicher Grund ist die im Gesch‰ftsjahr erfolgte Auszahlung der Dividende f¸r das Gesch‰ftsjahr 2008, die den Konzern¸berschuss des Berichtsjahres ¸berstieg. Per 31. Dezember 2009 erreichte der Konzern eine Eigenkapitalquote von 23,1 % nach 20,0 % am gleichen Vorjahresstichtag. Der Anstieg ist Folge der erheblichen Verringerung der Bilanzsumme. Damit verf¸gte Sixt zum Bilanzstichtag unver‰ndert ¸ber eine Eigenkapitalquote, die deutlich ¸ber dem Durchschnitt der deutschen Vermiet- und Leasingbranche lag.

Die Sixt Aktiengesellschaft weist zum Bilanzstichtag ein Eigenkapital von 448,5 Mio. Euro (Vorjahr: 513,6 Mio. Euro) aus. Die H‰lfte des Genussscheinkapitals von insgesamt 100,0 Mio. Euro wurde aufgrund der kurzfristigen F‰lligkeit in die Verbindlichkeiten umgegliedert. Die Eigenkapitalquote liegt demnach bei 28,8 % (Vorjahr: 40,5 %). Das gezeichnete Kapital der Sixt Aktiengesellschaft betr‰gt per 31. Dezember 2009 unver‰ndert 64,6 Mio. Euro.

7.3. Fremdkapitalentwicklung

Die langfristigen Verbindlichkeiten und R¸ckstellungen erhˆhten sich im Stichtagsvergleich um 70,1 Mio. Euro auf 900,7 Mio. Euro (31. Dezember 2008: 830,6 Mio. Euro). Unver‰ndert dominierten dabei die Finanzverbindlichkeiten, die sich auf 776,2 Mio. Euro beliefen nach 734,8 Mio. Euro Ende 2008 (+41,4 Mio. Euro). Dabei wurde die Anleihe 2005/2010 aufgrund der Restlaufzeit von unter einem Jahr von den langfristigen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Erstmals ber¸cksichtigt ist dagegen die im November 2009 begebene Anleihe 2009/2012 (nominal 300 Mio. Euro). Zudem ist in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten die H‰lfte (nominal 50 Mio. Euro) des 2004 begebenen Genussrechtskapitals enthalten.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten und R¸ckstellungen nahmen im Stichtagsvergleich insgesamt von 1.145,9 Mio. Euro um 435,0 Mio. Euro auf 710,9 Mio. Euro ab. Die Abnahme ist wesentlich auf den R¸ckgang der Finanzverbindlichkeiten zur¸ckzuf¸hren. Diese standen per 31. Dezember 2009 mit 335,0 Mio. Euro zu Buche, 316,1 Mio. Euro weniger als am entsprechenden Vorjahresstichtag (651,1 Mio. Euro).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten von 331,0 Mio. Euro um 137,5 Mio. Euro auf 193,5 Mio. Euro reduziert werden, nicht zuletzt durch die Verringerung der Vermietflotte.

F¸r die Finanzlage des Konzerns ist dar¸ber hinaus die Refinanzierung eines Teils des Fuhrparks ¸ber Leasingvertr‰ge (ÑOperate Leasesì) von Bedeutung.

Wesentliche Positionen im Fremdkapital der Sixt Aktiengesellschaft sind die Verbindlichkeiten aus Anleihen (525,0 Mio. Euro; Vorjahr: 225,0 Mio. Euro), die vom Eigenkapital in die Verbindlichkeiten umgegliederte, kurzfristig f‰llige Tranche des Genussscheinkapitals (50,0 Mio. Euro; Vorjahr: 0 Mio. Euro) und die Verbindlichkeiten gegen¸ber Kreditinstituten (419,0 Mio. Euro; Vorjahr: 429,0 Mio. Euro).

8. Liquidit‰tslage

Der Sixt-Konzern weist f¸r das Jahr 2009 einen Cash Flow vor Ver‰nderungen im Working Capital in Hˆhe von 414,4 Mio. Euro aus, der um 63,0 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres (477,4 Mio. Euro) lag. Nach Einrechnung des Working Capital errechnet sich ein Mittelzufluss von 595,2 Mio. Euro (2008: Mittelzufluss von 25,8 Mio. Euro).

Aus der Investitionst‰tigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 278,2 Mio. Euro (2008: Mittelabfluss von 301,6 Mio. Euro), da die Investitionen in die Leasingflotte die Mittelfreisetzungen aus dem Verkauf von gebrauchten Leasingfahrzeugen deutlich ¸berstiegen. Zudem wurden zur kurzfristigen Disposition Mittel aus der Begebung einer Anleihe zum Jahresende in finanzielle Vermˆgenswerte investiert.

Die Finanzierungst‰tigkeit ergab einen Mittelabfluss von 295,0 Mio. Euro, der auf die deutliche Reduzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zur¸ckzuf¸hren ist, die den Zufluss aus der Begebung einer Anleihe ¸berstiegen (2008: Mittelzufluss von 273,0 Mio. Euro).

In der Summe der Cash Flows erhˆhte sich der Finanzmittelbestand per 31. Dezember 2009 gegen¸ber dem Wert zum gleichen Vorjahresstichtag nach wechselkursbedingten Ver‰nderungen (0,5 Mio. Euro; 2008: -0,5 Mio.) um 22,5 Mio. Euro (2008: Reduzierung um 3,3 Mio. Euro).

Die Sixt Aktiengesellschaft weist einen Mittelabfluss aus laufender Gesch‰ftst‰tigkeit in Hˆhe von 71,4 Mio. Euro (Vorjahr: 57,1 Mio. Euro) aus. Wesentlicher Grund ist die konzerninterne Weiterleitung aufgenommener Finanzmittel. Aus der Investitionst‰tigkeit resultiert durch die kurzfristige Anlage von Mitteln aus der Begebung einer Anleihe ein Mittelabfluss von 172,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro). Die Finanzierungst‰tigkeit ergab einen Mittelzufluss von 269,6 Mio. Euro, wesentlich bedingt durch die Begebung einer Anleihe im November ¸ber 300 Mio. Euro (Vorjahr: 59,3 Mio. Euro). Der Finanzmittelbestand hat sich mit 26,0 Mio. Euro gegen¸ber dem Vorjahr (0,0 Mio. Euro) deutlich erhˆht.

9. Investitionen

Sixt hat im Jahr 2009 aufgrund des deutlich ver‰nderten Marktumfelds eine sehr vorsichtige Flottenpolitik verfolgt. Insgesamt wurden mit 128.800 Fahrzeugen 27.600 Fahrzeuge weniger (-17,6 %) in die Vermiet- und Leasingflotten eingesteuert als im Jahr 2008 (156.400 Fahrzeuge). Der Wert aller eingesteuerten Fahrzeuge belief sich auf knapp 3 Mrd. Euro (Vorjahr: knapp 3,6 Mrd. Euro), ein R¸ckgang um ca. 17 %.

10. Personalbericht

Sixt legt als internationales Dienstleistungsunternehmen besonderen Wert auf eine hohe Servicequalit‰t und ausgepr‰gte Kundenorientierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kunden, die ein Fahrzeug mieten oder leasen, erwarten flexible und komfortable Lˆsungen, die sich an ihren W¸nschen und Bed¸rfnissen orientieren. Dabei lassen sie nicht nur die Qualit‰t der Produkte, sondern auch das Auftreten und das Engagement der Mitarbeiter in die Wahl ihres Mobilit‰tspartners einflieflen.

Der Sixt-Konzern besch‰ftigte im Jahr 2009 durchschnittlich insgesamt 2.981 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon etwa ein Drittel im Ausland. Das entspricht einer Zunahme um 205 Personen oder 7,4 % gegen¸ber dem Vorjahreswert von 2.776.

Der Gesch‰ftsbereich Autovermietung besch‰ftigte 2009 durchschnittlich 2.688 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 208 Personen oder 8,4 % mehr als im Vorjahr (2.480). Der Anstieg ist wesentlich auf den Umstand zur¸ckzuf¸hren, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kfz-Servicebereich, die auf Partnerbetriebe ausgelagert waren, aus Gr¸nden der Qualit‰tssicherung wieder in Unternehmen der Sixt-Gruppe zur¸ckgeholt wurden.

Im Gesch‰ftsbereich Leasing fiel 2009 die Anzahl der Besch‰ftigten um 17 Personen bzw. 6,5 % auf durchschnittlich 244 (Vorjahr: 261). Auf den Bereich Sonstige entfielen durchschnittlich 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 35).

Der Personalstand der Sixt Aktiengesellschaft belief sich im Gesch‰ftsjahr auf durchschnittlich 17 Mitarbeiter (Vorjahr: 8).

11. Grundz¸ge des Verg¸tungssystems

Die Verg¸tung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats entspricht den gesetzlichen Vorgaben, die zum Zeitpunkt ihrer Festsetzung galten, und im Wesentlichen den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Die Festlegung der Verg¸tung von Mitgliedern des Vorstands der Sixt Aktiengesellschaft unterliegt der Zust‰ndigkeit des Aufsichtsrats. Die Struktur des Verg¸tungssystems wird regelm‰flig hinsichtlich der Angemessenheit ¸berpr¸ft. Die Bez¸ge des Vorstands setzen sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen, die jeweils als Gesamtsumme f¸r alle Vorstandsmitglieder ausgewiesen werden.

Der fixe Verg¸tungsteil ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet. Neben dem fixen Verg¸tungsteil erhalten die Mitglieder des Vorstands ñ wie auch andere F¸hrungskr‰fte des Sixt-Konzerns ñ Sachzuwendungen in Form eines Dienstwagens. Des Weiteren wurde f¸r einzelne Mitglieder des Vorstands eine D&O-Versicherung abgeschlossen.

Der variable Teil der Verg¸tung orientiert sich am Ergebnis vor Steuern (EBT) des Konzerns, wobei teilweise erst ab einem definierten Mindestniveau des EBT variable Verg¸tungen an die Mitglieder des Vorstands gew‰hrt werden. In den Vorstandsvertr‰gen ist eine Begrenzung (Cap) des variablen Teils der Verg¸tung vorgesehen.

F¸r Mitglieder des Vorstands und F¸hrungskr‰fte des Konzerns besteht zudem eine aktienbasierte Verg¸tungskomponente. Im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms, das im Gesch‰ftsjahr endete, wurden bis 2006 Wandelanleihen mit Optionsrechten ausgegeben. Wandlungs- und Optionsrechte daraus existieren nicht mehr. Danach wurde dieses Aktienoptionsprogramm durch das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ÑMatching Stock Programmì ersetzt. Einzelheiten zur aktienbasierten Verg¸tung sind im Konzernanhang unter ÑAktienbasierte Verg¸tungì dargestellt.

Die Bez¸ge des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Sixt Aktiengesellschaft geregelt. Diese sieht ausschliefllich einen fixen Verg¸tungsbestandteil und demnach keine erfolgsabh‰ngigen variablen Verg¸tungsbestandteile vor. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten in jedem Gesch‰ftsjahr eine feste Verg¸tung in Hˆhe von 50.000 Euro. Der Vorsitzende erh‰lt den doppelten Betrag. Wird das Amt als Mitglied und/oder Vorsitzender des Aufsichtsrats nicht f¸r die gesamte Dauer eines Gesch‰ftsjahres ausge¸bt, wird die vorstehende Verg¸tung zeitanteilig entsprechend der tats‰chlichen Dauer der Aufsichtsratszugehˆrigkeit bzw. der Aus¸bung des Amts als Vorsitzender gew‰hrt. Die Verg¸tung ist jeweils nach Ablauf des Gesch‰ftsjahres zur Zahlung f‰llig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner Ersatz ihrer Auslagen sowie der auf ihre Verg¸tung und ihre Auslagen zu entrichtenden Umsatzsteuer.

Versorgungszusagen bestehen weder f¸r die Mitglieder des Vorstands noch f¸r die Mitglieder des Aufsichtsrats. F¸r weitere Angaben zur Verg¸tung von Organmitgliedern wird auf den Konzernanhang unter ÑGesamtbez¸ge des Aufsichtsrats und des Vorstandsì verwiesen.

12. Angaben gem‰fl ß 289 Absatz 4 HGB mit Erl‰uterungen

Das Grundkapital der Sixt Aktiengesellschaft betrug per 31. Dezember 2009 insgesamt 64.576.896 Euro und war eingeteilt in 16.472.199 auf den Inhaber lautende Stammaktien, eine auf den Namen lautende Stammaktie sowie 8.753.150 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Bei den Aktien der Gesellschaft handelt es sich jeweils um St¸ckaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,56 Euro je Aktie. Der Anteil der Stammaktien am Grundkapital betrug per 31. Dezember 2009 somit insgesamt 42.168.832 Euro, der Anteil der Vorzugsaktien insgesamt 22.408.064 Euro.

Nur die Stammaktien sind stimmberechtigt; jede Stammaktie gew‰hrt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die Vorzugsaktien gew‰hren vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Regelung kein Stimmrecht. Sie sind mit einem Gewinnvorzug ausgestattet, aufgrund dessen die Inhaber von Vorzugsaktien aus dem j‰hrlichen Bilanzgewinn eine um 2 Eurocent hˆhere Dividende als die Inhaber von Stammaktien, mindestens aber eine Dividende von 5 Eurocent je Aktie erhalten. Weitere Einzelheiten dazu ergeben sich aus ß 17 der Satzung der Sixt Aktiengesellschaft. Die stimmrechtlose Vorzugsaktie kommt Aktion‰ren entgegen, die vorwiegend an der Rendite und am Wertzuwachs und nicht prim‰r am Stimmrecht interessiert sind. Im Vergleich zu anderen Finanzierungsinstrumenten haben Vorzugsaktien f¸r die Sixt Aktiengesellschaft dar¸ber hinaus den Vorteil, dass die Vorzugsdividende aus dem Bilanzgewinn gezahlt wird und die Erfolgsrechnung folglich nicht durch Zinsen auf Fremdkapital belastet wird.

Abgesehen von dem Ausschluss des Stimmrechts f¸r Vorzugsaktien bestehen nach der Satzung der Gesellschaft keine Beschr‰nkungen des Stimmrechts. Auch die ‹bertragung von Aktien unterliegt nach der Satzung der Gesellschaft keinen Einschr‰nkungen. Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern, die auf eine Beschr‰nkung des Stimmrechts oder der ‹bertragung von Aktien abzielen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Die Erich Sixt Vermˆgensverwaltung GmbH, deren Anteile vollst‰ndig in H‰nden der Familie Sixt liegen, war per 31. Dezember 2009 am Grundkapital der Gesellschaft mit 9.355.911 stimmberechtigten Stammaktien beteiligt. Diese gew‰hren 56,8 % der Stimmen. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen, die per 31. Dezember 2009 10 % der Stimmrechte ¸berschreiten, sind der Gesellschaft nicht mitgeteilt worden und dem Vorstand auch nicht bekannt.

Nach ß 8 Absatz 1 der Satzung der Sixt Aktiengesellschaft besteht der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus drei Mitgliedern. Hiervon werden zwei Mitglieder von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktienrechts gew‰hlt. Ein Mitglied wird von dem Aktion‰r Herrn Erich Sixt in den Aufsichtsrat entsandt. Das Entsendungsrecht steht auch seinen Erben zu, soweit sie Aktion‰re sind. Im ‹brigen sind Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, nicht vorhanden.

Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft, bei denen die Kontrollrechte der Arbeitnehmer nicht unmittelbar ausge¸bt werden, sind der Gesellschaft nicht bekannt.

Die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft werden gem‰fl ß 84 AktG und ß 6 der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Der Aufsichtsrat beschlieflt hier¸ber mit einfacher Stimmenmehrheit. Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach der gesetzlichen Regelung f¸r hˆchstens f¸nf Jahre bestellt. Die Wiederbestellung ist zul‰ssig. Eine vorzeitige Abberufung eines Mitglieds des Vorstands durch den Aufsichtsrat bedarf gem‰fl den gesetzlichen Bestimmungen eines wichtigen Grundes.

‹ber ƒnderungen der Satzung der Sixt Aktiengesellschaft beschlieflt die Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien haben dabei vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Regelung kein Stimmrecht. Satzungs‰ndernde Beschl¸sse der Hauptversammlung bed¸rfen gem‰fl ß 179 Absatz 2 Satz 1 AktG einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst, soweit in der Satzung nichts anderes geregelt ist. Von der Mˆglichkeit einer abweichenden Regelung der Mehrheitserfordernisse hat die Sixt Aktiengesellschaft durch eine bei bˆrsennotierten Gesellschaften ¸bliche Satzungsbestimmung Gebrauch gemacht, wonach Beschl¸sse der Hauptversammlung, soweit zwingende gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen, grunds‰tzlich mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen bzw. des vertretenen Grundkapitals gefasst werden kˆnnen. Dadurch sind Satzungs‰nderungen bei der Sixt Aktiengesellschaft erleichtert. Hiervon abweichend kˆnnen jedoch Kapitalerhˆhungen aus Gesellschaftsmitteln nach ß 16 Absatz 2 der Satzung nur mit einer Mehrheit von 90 % der abgegebenen Stimmen beschlossen werden. ƒnderungen der Satzung, die lediglich deren Fassung betreffen, kˆnnen gem‰fl ß 18 der Satzung statt durch die Hauptversammlung auch durch den Aufsichtsrat beschlossen werden.

Der Vorstand ist gem‰fl ß 4 Absatz 4 der Satzung erm‰chtigt, das Grundkapital bis zum 11. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende St¸ckaktien gegen Bar- und /oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 12.752.000 Euro zu erhˆhen (Genehmigtes Kapital). Die Erm‰chtigung umfasst auch die Befugnis, ñ bis zur gesetzlich zul‰ssigen Hˆchstgrenze ñ neue Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auszugeben, die bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermˆgens den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen. Die n‰heren Einzelheiten, auch zur Erm‰chtigung des Vorstands, in bestimmten F‰llen das Bezugsrecht der Aktion‰re auszuschlieflen, ergeben sich aus der vorstehenden Satzungsbestimmung. Die Erm‰chtigung des Vorstands zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital ermˆglicht es dem Vorstand, schnell und flexibel einen etwaigen Kapitalbedarf der Sixt Aktiengesellschaft zu decken und je nach Marktlage attraktive Finanzierungsmˆglichkeiten zu nutzen.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2009 gem‰fl ß 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erm‰chtigt, bis zum 29. Dezember 2010 auf den Inhaber lautende Stamm- und/oder auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien der Gesellschaft im Umfang von insgesamt bis zu 10 % des im Zeitpunkt der Erm‰chtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben.

Die Erm‰chtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, durch die Sixt Aktiengesellschaft oder durch von ihr abh‰ngige oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen ausge¸bt werden. Ferner kann die Erm‰chtigung auch durch f¸r die Gesellschaft oder f¸r Rechnung der abh‰ngigen oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen handelnde Dritte ausge¸bt werden. Beim Erwerb ¸ber die Bˆrse kann sich die Gesellschaft auch des Einsatzes von Derivaten bedienen, wenn die Beschr‰nkungen der Erm‰chtigung eingehalten werden.

Die Erm‰chtigung kann zu jedem gesetzlich zul‰ssigen Zweck ausge¸bt werden. Ein Erwerb zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ist ausgeschlossen.

Der Vorstand ist dabei auch erm‰chtigt, in bestimmten, in der Erm‰chtigung n‰her bezeichneten F‰llen die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktion‰re zu verwenden. Der Vorstand ist weiter erm‰chtigt, eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.

Auf Grundlage der Erm‰chtigung zum R¸ckerwerb eigener Aktien kann beispielsweise vorhandene Liquidit‰t f¸r Aktienr¸ckkauf-Programme genutzt werden. Ferner wird die Sixt Aktiengesellschaft in die Lage versetzt, sich bietende Expansionsmˆglichkeiten ggf. auch in der Weise zu nutzen, dass sie eigene Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktion‰re als Gegenleistung etwa f¸r den Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen verwendet.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist per 31. Dezember 2009 nach n‰herer Maflgabe von ß 4 Absatz 7 der Satzung um bis zu 1.627.264 Euro, eingeteilt in bis zu 635.650 St¸ck auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermˆgens gleichstehen, bedingt erhˆht (Bedingtes Kapital III). Die bedingte Kapitalerhˆhung wird nur insoweit durchgef¸hrt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die von der Sixt Aktiengesellschaft aufgrund der hierzu erteilten Erm‰chtigung der Hauptversammlung vom 13. August 2003 bis zum 12. August 2008 begeben wurden, von ihren Wandlungsrechten Gebrauch machen.

Wandlungs-, Bezugs- oder Optionsrechte, die auf Grundlage der Erm‰chtigung der Hauptversammlung vom 13. August 2003 begeben wurden, existieren nicht mehr.

Bei einem Kontrollwechsel, auch infolge eines ‹bernahmeangebots, stehen Gl‰ubigern der Gesellschaft folgende Rechte zu:

  • Die Gl‰ubiger der von der Gesellschaft ausgegebenen Genussscheine 2004/2009 ñ 2011 haben das Recht, der Gesellschaft im Falle eines Kontrollwechsels nach n‰herer Maflgabe der Genussscheinbedingungen ihre Genussscheine anzudienen. Ein Kontrollwechsel im Sinne der Genussscheinbedingungen liegt vor, wenn eine Verminderung des von Herrn Erich Sixt unmittelbar oder mittelbar ¸ber die Erich Sixt Vermˆgensverwaltung GmbH oder andere Vermˆgensverwaltungsgesellschaften gehaltenen Anteils an stimmberechtigten Aktien der Gesellschaft unter 50 % des stimmberechtigten Grundkapitals eintritt bzw. eine Verringerung des Anteils von Stimmrechten von Herrn Erich Sixt an der Erich Sixt Vermˆgensverwaltung GmbH auf unter 50 % erfolgt. Ausgenommen hiervon ist nach n‰herer Maflgabe der Genussscheinbedingungen unter anderem eine Reduzierung des Anteils am stimmberechtigten Grundkapital der Gesellschaft aufgrund einer ‹bertragung an Familienmitglieder von Herrn Erich Sixt.
  • Die Gl‰ubiger der von der Gesellschaft begebenen Schuldverschreibung 2005/2010 im Gesamtnennbetrag von 225,0 Mio. Euro haben ein mit Monatsfrist auszu¸bendes besonderes K¸ndigungsrecht, wenn die Gesellschaft gegen¸ber den Inhabern der Genussscheine 2004/2009 ñ 2011 einen Kontrollwechsel, wie vorstehend beschrieben, bekannt gibt.

  • Die Gl‰ubiger der von der Gesellschaft begebenen Anleihe 2009/2012 im Gesamtnennbetrag von 300,0 Mio. Euro haben unter anderem ein mit Monatsfrist nach Bekanntgabe eines Kontrollwechsels auszu¸bendes besonderes K¸ndigungsrecht. Ein Kontrollwechsel ist nach den Anleihebedingungen gegeben, wenn der von Herrn Erich Sixt, seinen Verwandten in gerader Linie, seiner Ehegattin und/oder einer Familienstiftung zusammen unmittelbar oder mittelbar gehaltene Anteil am Grundkapital der Gesellschaft auf unter 30 % sinkt oder eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen die Kontrolle ¸ber die Gesellschaft erwerben. Kontrolle bedeutet hier direktes oder indirektes (im Sinne des ß 22 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)) rechtliches oder wirtschaftliches Eigentum von Stammaktien, die zusammen mehr als 50 % der Stimmrechte gew‰hren. Person bedeutet hier jede nat¸rliche oder juristische Person oder Organisation jeglicher Art.

  • Eine Kredit gew‰hrende Bank hat ein Recht zur sofortigen F‰lligstellung des von der Gesellschaft im August 2006 aufgenommenen Schuldscheindarlehens ¸ber 25,0 Mio. Euro, wenn Herr Erich Sixt und/oder seine Familienmitglieder zusammen nicht mehr unmittelbar oder mittelbar einen Anteil von 50 % plus einer Stimme an den Stimmrechten der Gesellschaft halten oder die Gesellschaft nicht mehr unmittelbar oder mittelbar einen Anteil von mindestens 50 % plus einer Stimme an der Sixt Leasing AG oder einen Anteil von mindestens 50 % plus einer Stimme an den Stimmrechten der Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG h‰lt.

Bei den vorstehend beschriebenen Rechten handelt es sich s‰mtlich um Gl‰ubigerrechte, die am Kapitalmarkt bzw. im Kreditgesch‰ft ¸blich sind.

Vereinbarungen der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern, die f¸r den Fall eines ‹bernahmeangebots Entsch‰digungen vorsehen, existieren nicht.

C. Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Die Sixt Aktiengesellschaft hat ñ dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) entsprechend ñ ein Risikomanagementsystem installiert, durch das fr¸hzeitig alle Entwicklungen erkannt werden sollen, die zu Verlusten f¸hren oder die den Fortbestand der Gesellschaft bzw. des Konzerns gef‰hrden kˆnnen. Durch ein effizientes Instrumentarium ist sichergestellt, dass Risiken z¸gig erfasst, bewertet und gemanagt werden kˆnnen.

Im Sixt-Konzern bestehen sowohl zentral als auch dezentral in den einzelnen Funktionsbereichen bis zu den einzelnen Vermietstationen detaillierte und teilweise in langj‰hriger Praxis bew‰hrte Planungs-, Berichterstattungs- und Fr¸hwarnsysteme, die in ihrer Gesamtheit das Risikomanagementsystem abbilden und st‰ndig verfeinert werden. Das Risikomanagement wird zentral vom Konzerncontrolling gesteuert, das an den Vorstand berichtet.

Als international agierender Konzern ist Sixt einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt, die nachfolgend dargestellt werden.

2. Allgemeine Marktrisiken

Der Sixt-Konzern ist im Wesentlichen in den beiden Gesch‰ftsbereichen Autovermietung und Leasing t‰tig, die den Schwerpunkt ihrer Gesch‰ftst‰tigkeit jeweils in Deutschland haben. Beide Gesch‰ftsbereiche sind bis zu einem gewissen Grad von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und ñ wegen des Schwerpunkts der T‰tigkeit ñ in Deutschland abh‰ngig, da dadurch die Ausgabenbereitschaft von Unternehmen und Privatpersonen f¸r Reisen und damit die Nachfrage f¸r Mobilit‰tsdienstleistungen wesentlich beeinflusst werden. In konjunkturellen Schw‰chephasen kann die Nachfrage nach Mobilit‰tsdienstleistungen durch Sparmaflnahmen bei Unternehmen und Privathaushalten r¸ckl‰ufig sein. Zudem ist in diesen Phasen generell mit hˆheren Ausfallrisiken (Branchenrisiken, Adressausfallrisiken) zu rechnen. Eine Abschw‰chung der Gesamtkonjunktur, wie sie vor allem im ersten Halbjahr 2009 verzeichnet wurde, kann somit negative Folgen f¸r die Rentabilit‰t von Autovermiet- und Leasingprodukten haben.

Sixt ist zudem von der Entwicklung des Personenverkehrs und des Tourismus abh‰ngig. Die Entwicklung des Personenverkehrs wiederum h‰ngt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die die Gesellschaft nicht beeinflussen kann. Dazu gehˆren zum Beispiel der Ausbau der ˆffentlichen Verkehrsinfrastruktur, die Verbesserung des Verkehrsflusses und die Abstimmung der kombinierten Benutzung verschiedener Verkehrsmittel. Auch umweltschutzrechtliche Bestimmungen, wie sie vor allem in der Europ‰ischen Union zunehmend an Bedeutung gewinnen, kˆnnen in Verbindung mit einer breiten ˆffentlichen Diskussion zu Ver‰nderungen des Mobilit‰tsverhaltens f¸hren, was positive wie negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach den von Sixt offerierten Mobilit‰tsdienstleistungen haben kann.

Zus‰tzlich sind die Gesch‰ftsaktivit‰ten von Sixt von einer Reihe steuerlicher Regelungen abh‰ngig. Dazu gehˆren die Besteuerung von Leasing-Transaktionen und Firmenwagen, die in den vergangenen Jahren mehrmals Gegenstand politischer Diskussionen war. Auch die Besteuerung von Kraftstoffen und emissionsbasierte Kfz-Steuern kˆnnen einen erheblichen Einfluss auf das Investitionsverhalten der Kunden haben.

Daneben haben nationale und internationale Entwicklungen wie politische Unruhen, kriegerische Auseinandersetzungen, Terrorakte und Epidemien und in der Folge solcher Ereignisse die Beeintr‰chtigung der privaten und gesch‰ftlichen Reiset‰tigkeit Einfluss auf die Gesch‰fte des Konzerns. Da solche Ereignisse nicht oder nur sehr schwer vorhergesagt werden kˆnnen, sind nachhaltig sichere Prognosen ¸ber die Entwicklung des Reiseverkehrs ñ selbst ¸ber einen kurzen Zeitraum ñ nicht oder nur sehr eingeschr‰nkt mˆglich.

Sixt beabsichtigt in beiden Gesch‰ftsbereichen, sowohl Umsatz als auch Marktanteile in Europa durch die Expansion in wichtigen westeurop‰ischen L‰ndern zu erhˆhen. Dieses Ziel soll in erster Linie durch ein organisches Wachstum erreicht werden, jedoch sind in diesem Zusammenhang auch Akquisitionen nicht ausgeschlossen. Die Expansionsstrategie beinhaltet verschiedene Risiken, darunter marktspezifische, rechtliche, deliktische, finanzielle und personelle Risiken. Dazu gehˆren mˆgliche Fehleinsch‰tzungen der Marktgegebenheiten in den jeweiligen L‰ndern, die ƒnderung nationaler rechtlicher Rahmenbedingungen, die Kosten f¸r den Aufbau einer leistungsf‰higen Infrastruktur und die Notwendigkeit, qualifiziertes F¸hrungspersonal und geeignete Mitarbeiter zu finden. Hinzu kommen im Fall von Akquisitionen ¸bliche transaktionsbedingte Risiken. Das Scheitern oder die Verzˆgerung der Expansion kann negative Auswirkungen auf das Kerngesch‰ft in Deutschland haben und die finanzielle Situation sowie die Ertragslage des Konzerns negativ beeinflussen.

3. Marktrisiken Autovermietung

Die Autovermietbranche ist national wie international unver‰ndert durch einen starken Verdr‰ngungswettbewerb gepr‰gt, der auch ¸ber den Preis ausgetragen wird. Dabei h‰lt der bereits seit Jahren vor allem bei Gesch‰ftskunden zu verzeichnende Nachfragetrend zugunsten von groflen, zumeist international agierenden Anbietern weiter an. F¸r Sixt ist es daher unerl‰sslich, den Kunden eine globale Anmietungsinfrastruktur, aufgrund des hohen Gesch‰ftskundenanteils vor allem an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen wie Flugh‰fen und Bahnhˆfen, in mˆglichst einheitlicher Qualit‰t zur Verf¸gung zu stellen.

Der intensive Wettbewerb birgt zudem die Gefahr, dass einzelne Marktteilnehmer durch eine bewusst nicht kostendeckende Preispolitik versuchen, kurzfristig Marktanteile zu gewinnen, unter Umst‰nden sogar unter Inkaufnahme von operativen Verlusten.

F¸r den Gesch‰ftsbereich Autovermietung ist die allgemeine Entwicklung der Automobilindustrie wegen ihres Einflusses auf die Einkaufskonditionen f¸r Fahrzeuge von Bedeutung. Sixt ist in erheblichem Mafle von der Belieferung mit marktg‰ngigen Fahrzeugmodellen abh‰ngig, deren Erwerb zu wettbewerbsf‰higen Konditionen und aus Gr¸nden der Kalkulationssicherheit und der Reduzierung von Restwertrisiken unter Gew‰hrung von R¸ckkaufverpflichtungen der Hersteller und H‰ndler erfolgen muss. Diese Faktoren beeinflussen die Einkaufspreise f¸r Fahrzeuge ebenso wie die zu erzielenden Erlˆse beim R¸ckverkauf der Fahrzeuge. Auch wenn sich die Lage der Automobilindustrie in den Jahren 2008 und 2009 im Zuge des Konjunkturabschwungs und der internationalen Finanzkrise deutlich verschlechtert hatte, so ist die Belieferung von Sixt mit marktg‰ngigen Fahrzeugmodellen auf Basis fester Liefervereinbarungen f¸r das Jahr 2010 gesichert. Jedoch kann die im Jahr 2009 weiter versch‰rfte Absatzschw‰che auf den Gebrauchtwagenm‰rkten die R¸cknahmekonditionen im Einzelfall negativ beeinflussen.

F¸r den Erfolg des Konzerns ist eine hohe wirtschaftliche Auslastung der Vermietflotte bei gleichzeitiger Verf¸gbarkeit des Fuhrparks von grofler Bedeutung. Die Verf¸gbarkeit bezieht sich nicht nur auf die absolute Grˆfle der Vermietflotte, sondern auch auf Fahrzeugtypen, die den Kundenw¸nschen entsprechen.

Die geplante internationale Expansion von Sixt ver‰ndert zudem die Einkaufsnotwendigkeiten. Sixt ist darauf angewiesen, in allen Corporate L‰ndern eine breite Lieferantenbasis zu besitzen, wobei die Fahrzeugflotten teilweise auf regionale Besonderheiten zugeschnitten sein m¸ssen. F¸r den Fall, dass Sixt nicht in der Lage w‰re, gen¸gend Fahrzeuge in die Flotte einzusteuern oder gen¸gend Fahrzeuge mit ausreichender Ausstattung im Sinne der Premiumorientierung des Konzerns anzubieten, kˆnnte sich dies negativ auf die Umsatzund Ertragsentwicklung auswirken. Dies gilt umso mehr im Fall einer dynamischen Ausweitung des operativen Gesch‰fts und eines erhˆhten Fahrzeugbedarfs. Ein solcher Engpass w‰re zum Beispiel bei einer ƒnderung der Absatzstrategie der Automobilhersteller denkbar. Derzeit sind solche Tendenzen jedoch nicht erkennbar.

F¸r die im Falle einer freien Vermarktung von gebrauchten Autovermietfahrzeugen zu erzielenden Preise ist die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes besonders in Deutschland wichtig. Die Situation des Gebrauchtwagenmarktes hat sich 2009 durch massive staatliche St¸tzungsmaflnahmen f¸r den Neuwagenmarkt wie der Abwrackpr‰mie weiter verschlechtert, nachdem der Markt bereits in den Vorjahren eine nur stagnierende Entwicklung auf niedrigem Niveau verzeichnet hatte.

Aus diesem Grund bestehen derzeit nur sehr begrenzte Chancen auf Mehrerlˆse aus Fahrzeugverk‰ufen, welche die mit den Lieferanten vereinbarten R¸cknahmepreise ¸bersteigen. Vor dem Hintergrund der angespannten Situation in der Automobilbranche hat sich zudem das Risiko erhˆht, dass Vertragspartner, insbesondere H‰ndler, die R¸ckkaufverpflichtungen nicht erf¸llen kˆnnen. Dar¸ber hinaus besteht das Risiko, dass eine weitere Verschlechterung der Gebrauchtwagenm‰rkte zu niedrigeren Einnahmen als geplant aus dem Verkauf jenes Teils der Vermietflotte f¸hrt, der frei von der Sixt-Gruppe vermarktet wird.

Die Nachfrage im Autovermietgesch‰ft ist zudem von zahlreichen Zufallseinfl¸ssen wie Witterung oder sich kurzfristig ‰ndernden Mobilit‰tsanforderungen der Kunden abh‰ngig und von daher per se nur schwer prognostizierbar. Umso wichtiger sind ausgefeilte, verl‰ssliche und in der Praxis erprobte Instrumente zur Steuerung des Fuhrparks.

4. Risikomanagement Autovermietung

Sixt kann durch die Herstellerunabh‰ngigkeit Risiken beim Fahrzeugeinkauf f¸r die Autovermietung diversifizieren. Der Konzern ist dadurch in der Lage, unter mehreren Herstellern und H‰ndlern jeweils marktg‰ngige Modelle auszuw‰hlen und g¸nstige Konditionen auszuhandeln, ohne dabei besondere R¸cksicht auf die spezifischen Absatzinteressen bestimmter Hersteller nehmen zu m¸ssen. Die Einkaufsmengen werden auf mehrere Lieferanten verteilt und die Fahrzeuglieferungen der unterj‰hrigen Bedarfsplanung angepasst. Durch flexible Vereinbarungen mit den Autoherstellern kˆnnen Fahrzeugkontingente in Abh‰ngigkeit von der konkreten Nachfrage in gewissem Umfang zeitlich versetzt abgerufen werden. Dies ist insbesondere in Phasen grofler konjunktureller Unsicherheiten, in denen die Nachfrage nach Mobilit‰tsdienstleistungen noch schwieriger vorhersagbar ist, von Bedeutung. Durch die Flexibilit‰t bei den Liefervereinbarungen wird sichergestellt, dass Sixt kurzfristig auf nicht vorhersehbare Nachfrageschwankungen nach oben und unten reagieren kann.

Das ¸ber Jahre stetig verbesserte Sixt-interne Yield Management ñ ein komplexes, auf die vielf‰ltigen Anforderungen des Vermietgesch‰fts zugeschnittenes IT-System ñ ermˆglicht, den Einkauf an der Nachfrage auszurichten und die Verf¸gbarkeit der Fahrzeuge an den einzelnen Vermietstationen effizient zu steuern. Das Yield Management wird auf Basis der sich vergrˆflernden historischen Datenmengen ¸ber Mietvorg‰nge permanent optimiert. Durch die systematische Flotten- und Angebotssteuerung wird eine mˆglichst hohe Auslastung des Fuhrparks gew‰hrleistet.

Um die Risiken beim Verkauf der Fahrzeuge zu minimieren, waren rund 93 % aller im Jahr 2009 eingesteuerten Vermietfahrzeuge durch R¸ckkaufvereinbarungen mit Herstellern oder H‰ndlern abgesichert. Dies bedeutet, dass f¸r diese Fahrzeuge die R¸cknahmepreise bereits zum Zeitpunkt der Anschaffung vereinbart worden sind. Somit besteht eine verl‰ssliche Kalkulationsgrundlage f¸r die Entwicklung der Fuhrparkkosten. Durch die Minimierung des Verwertungsrisikos ist Sixt in hohem Mafl unabh‰ngig von der Situation des Gebrauchtwagenmarkts.

Sixt ¸berpr¸ft die Bonit‰t der Vertragspartner regelm‰flig auf Basis strenger Grunds‰tze. Dies ist insbesondere in Zeiten angespannter Automobilhandelsm‰rkte wichtig, um das Risiko, dass Vertragspartner, insbesondere H‰ndler, die R¸ckkaufverpflichtungen nicht erf¸llen kˆnnen, fr¸hzeitig zu erkennen. In diesem Fall w‰re Sixt gezwungen, die Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt, etwa ¸ber den eigenen station‰ren Handel (ÑSixt Autolandì und ÑCarparkì), auf eigenes wirtschaftliches Risiko zu vermarkten.

5. Marktrisiken Leasing

Da Sixt im Leasing den Schwerpunkt weit ¸berwiegend im Firmenkundengesch‰ft hat, ist die Entwicklung des Gesch‰ftsbereichs in hohem Mafl vom Investitionsverhalten der Unternehmen abh‰ngig. Dieses Investitionsverhalten wird ñ abgesehen von allgemeinen konjunkturellen Einfl¸ssen ñ durch die wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen f¸r das Fahrzeugleasing beeinflusst. Unternehmen benˆtigen weitgehende Planungssicherheit f¸r ihre Investitionsentscheidungen. Hˆhere steuerliche Belastungen von Leasinggesch‰ften und Dienstwagen, wie sie in den vergangenen Jahren immer wieder von der Politik diskutiert und geplant wurden, kˆnnen sich negativ auf die Attraktivit‰t von auf Leasing basierenden Fuhrparklˆsungen auswirken.

Der Leasingmarkt in Deutschland wird unver‰ndert von verschiedenen banken- oder herstellerabh‰ngigen Gesellschaften dominiert. Diese verf¸gen einerseits aufgrund ihrer N‰he zu den Herstellern ¸ber sehr gute Einkaufskonditionen und andererseits als bankenzugehˆrige Anbieter ¸ber gute Refinanzierungsbedingungen. Aus diesem Grund herrscht im Markt f¸r Automobilleasing ein starker Preis- und Konditionenwettbewerb, der sich negativ auf die zu erzielenden Margen und damit auf die Ertragslage des Sixt-Konzerns auswirken kann.

6. Risikomanagement Leasing

Die mˆglichen wesentlichen Risiken der Gesch‰ftst‰tigkeit des Gesch‰ftsbereichs Leasing liegen ¸blicherweise in der Fahrzeugverwertung, der Zinsentwicklung und der Zahlungsf‰ higkeit der Kunden.

Um den Risiken der Fahrzeugverwertung vorzubeugen, wird auch im Gesch‰ftsbereich Leasing konsequent die Restwertabsicherung durch R¸ckkaufvereinbarungen betrieben. F¸r rund 85 % der Fahrzeuge des Bereichs waren im Jahr 2009 die kalkulierten Restwerte durch R¸ckkaufverpflichtungen ñ vornehmlich von Automobilh‰ndlern ñ abgesichert. Bei der Auswahl der H‰ndler legt Sixt grofles Augenmerk auf deren wirtschaftliche Stabilit‰t. Die Fahrzeuglieferanten werden einer regelm‰fligen Bonit‰tspr¸fung unterzogen. Die von Sixt am Gebrauchtfahrzeugmarkt direkt zu verwertenden Fahrzeuge werden regelm‰fligen Wertpr¸ fungen unterzogen, die sich an Marktberichten und eigenen Erfahrungswerten orientieren. Die Vermarktung dieser Fahrzeuge erfolgt ¸berwiegend durch Verkaufsspezialisten an einem daf¸r eingerichteten Standort unter den Markennamen ÑSixt Autolandì und ÑCarparkì.

Zinsrisiken, die sich aus einer mˆglichen Ver‰nderung des Marktniveaus ergeben, werden f¸r Neugesch‰fte durch die Vereinbarung von Zinsgleitklauseln mit der Mehrheit der Groflkunden ausgeschlossen. In den F‰llen, in denen Zinsgleitklauseln keine Anwendung finden, wird teilweise mit einer laufzeitkongruenten Refinanzierung entgegengewirkt.

Die Turbulenzen an den internationalen Finanzm‰rkten f¸hrten ab Ende 2008 zu einer Erhˆhung der Finanzierungskonditionen f¸r Sixt. Die finanzierenden Banken gaben dabei ihre hˆheren Einstandskosten an ihre Kreditnehmer weiter. Sixt hat auf diese Mehrbelastungen mit der Anpassung der Konditionen bei einem Teil des Leasingneugesch‰fts reagiert. Dabei ist zu beachten, dass diese Maflnahmen je nach Ausgestaltung der Rahmenvertr‰ge mit den Kunden erst verzˆgert wirksam werden.

Die schwierige Marktsituation in vielen Wirtschaftszweigen, gerade durch den Konjunkturabschwung 2008/2009, f¸hrt zu hˆheren Wahrscheinlichkeiten von Zahlungsausf‰llen von Leasingkunden. Sixt ¸berpr¸ft die Bonit‰t von Neukunden mit Hilfe interner Richtlinien auf Einzelfallbasis. Dar¸ber hinaus findet eine regelm‰flige ‹berpr¸fung der Bonit‰t der Kunden w‰hrend der Leasingvertragslaufzeit statt. Dadurch wird die nˆtige Vorsorge zur Vermeidung bzw. Verringerung k¸nftiger Risiken aus der Kundenverbindung getroffen.

Zur ‹berpr¸fung der Ist-Abweichung zur Soll-Kalkulation bez¸glich laufleistungsbedingter Leasingvertragsparameter finden regelm‰flige Analysen statt. Bei relevanten Abweichungen werden entsprechende Anpassungen in der Vertragskalkulation vorgenommen, um Risiken bei der Vertragsendabrechnung zu vermeiden.

Sixt konzentriert sein Angebot im Gesch‰ftsbereich Leasing auf das Produkt Full-Service-Leasing, das neben dem Finanzierungsleasing eine Vielzahl von Dienstleistungen f¸r Privatund Firmenkunden vorsieht. Dabei profitiert das Unternehmen von seiner langj‰hrigen Erfahrung bei der Steuerung von Fuhrparks und von seiner Position als grofler Fahrzeugeink‰ufer. Durch die Ausrichtung als Full-Service-Leasinganbieter ist Sixt in der Lage, die Abh‰ngigkeit des Gesch‰ftserfolgs im Gesch‰ftsbereich Leasing von dem unter Preisdruck stehenden reinen Finanzleasing zu reduzieren. Zudem bietet die kontinuierliche Entwicklung neuer, zumeist internetbasierter Produkte beim Flottenmanagement die Chance, sich vom Wettbewerb zu differenzieren und hˆhere Margen zu erwirtschaften.

7. Finanzrisiken

Im Rahmen seiner ¸blichen Gesch‰ftst‰tigkeit ist der Sixt-Konzern unterschiedlichen Finanzrisiken ausgesetzt. Dazu z‰hlen Zins‰nderungsrisiken, zu deren Begrenzung auch derivative Finanzinstrumente eingesetzt werden kˆnnen.

Zu Sicherungszwecken kˆnnen in einzelnen F‰llen Zins-Caps und Zins-Swaps eingesetzt werden. Durch den Abschluss derartiger Sicherungsgesch‰fte werden variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in eine synthetische Festzinsfinanzierung gewandelt, um Zins‰nderungsrisiken f¸r den Konzern zu beschr‰nken. Bei entsprechender Erwartung zur k¸nftigen Entwicklung des kurz- und langfristigen Zinsniveaus kˆnnen demgegen¸ber auch derivative Instrumente zur Erreichung eines vorgegebenen Anteils variabel verzinslicher Verbindlichkeiten eingesetzt werden. Konzerninterne Richtlinien legen dabei die zentralen Aus¸bungskompetenzen, Verantwortlichkeiten, die Berichterstattung und das Kontrollinstrumentarium fest.

Die Finanzierung des operativen Gesch‰fts, vor allem des Vermietvermˆgens, erfolgt in der Regel kurzfristig durch die Nutzung entsprechender Kreditlinien oder alternativ durch Abschluss von Leasingkontrakten. Aufgrund der allgemeinen Ver‰nderungen in der Kreditwirtschaft kann sich das Finanzierungsverhalten von Banken nachhaltig ver‰ndern. Einige auf die Refinanzierung von Leasinggesellschaften ausgerichtete Finanzinstitute haben die marktstrategische Bedeutung dieses Gesch‰ftsfeldes deutlich untergewichtet. Zudem ist angesichts der anhaltenden konjunkturellen Schw‰che im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise weiterhin unsicher, in welchem Umfang und in welcher Form ein Teil der Banken seiner volkswirtschaftlichen Finanzierungsfunktion k¸nftig nachkommen kann. Sixt verf¸gt unver‰ndert ¸ber eine breite und solide Finanzierungsstruktur mit einem ausreichenden Finanzierungsrahmen. Der Vorstand rechnet deshalb nicht damit, dass die anhaltenden Marktturbulenzen die Finanzierungsmˆglichkeiten des Konzerns wesentlich beeintr‰chtigen werden. Positiv wirkt dabei, dass die Restwerte des weitaus grˆflten Teils der Fahrzeuge der Vermiet- und Leasingflotte ¸ber R¸ckkaufvereinbarungen mit Herstellern und H‰ndlern abgesichert werden, was die Sicherheit f¸r die Sixt finanzierenden Banken betr‰chtlich erhˆht. Da die Banken aber bei ihrer eigenen Refinanzierung gestiegene Risikoaufschl‰ge in Kauf nehmen m¸ssen, ist nicht ausgeschlossen, dass diese Aufschl‰ge auch weiterhin an die kreditnehmenden Kunden weitergegeben werden. Das kann die Finanzierungskosten f¸r den Sixt-Konzern weiter erhˆhen oder auf hohem Niveau belassen.

Der Konzern verf¸gt ¸ber eine starke Eigenkapitalbasis und ¸ber einen breiten Finanzierungsmix. Im November 2009 platzierte die Sixt Aktiengesellschaft eine Anleihe mit einem Volumen von 300 Mio. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren erfolgreich am Kapitalmarkt. Die Anleihe dient unter anderem der Refinanzierung der 2010 f‰lligen Anleihe mit einem Volumen von 225 Mio. Euro. Dar¸ber hinaus erˆffnet die Anleihe dem Konzern weitere Spielr‰ume im operativen Gesch‰ft.

Weitere, regelm‰flig genutzte Refinanzierungsinstrumente des Sixt-Konzerns sind Schuldscheindarlehen, Leasing oder Kreditfinanzierungen. Die Kreditlinien des Konzerns waren im Berichtsjahr nur teilweise ausgenutzt. Die Sixt Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften unterhalten mit einer breiten Gruppe von Banken seit Jahren vertrauensvolle Gesch‰ftsbeziehungen.

8. Sonstige Risiken

F¸r die Abwicklung der Vermiet- und Leasingvorg‰nge ist ein komplexes und hochleistungsf‰higes IT-System unabdingbar. Systemstˆrungen oder Systemausf‰lle kˆnnen zu einer erheblichen Stˆrung der betrieblichen Abl‰ufe f¸hren und diese im Ernstfall sogar zum Erliegen bringen. Um diesen Risiken zu begegnen, unterh‰lt Sixt eine eigene IT-Abteilung, deren Aufgabe die permanente Kontrolle, Wartung und Weiterentwicklung sowie der Schutz der IT-Systeme des Konzerns ist.

Der Sixt-Konzern beabsichtigt, weitere Investitionen in das Internet als Vertriebs- und Kommunikationskanal f¸r seine Vermiet- und Leasingprodukte zu t‰tigen. Eine Reihe von Risiken, die mit dem Internet verbunden sind (zum Beispiel Unsicherheiten beim Schutz von geistigem Eigentum oder registrierten Domains, Abh‰ngigkeit von technologischen Bedingungen, Systemausf‰lle, Viren, Spyware, etc.), kˆnnte die gesellschaftliche Akzeptanz von Internet-Angeboten verringern und die Nutzung des Internets als unabh‰ngigen und kosteng¸nstigen Vertriebs- und Kommunikationsweg beeintr‰chtigen. Allerdings nimmt die Nutzung internetbasierter Angebote und Produkte im Sixt-Konzern seit Jahren kontinuierlich zu, so dass die psychologischen Einstiegsh¸rden f¸r Kunden niedriger werden.

Die Gesch‰ftst‰tigkeit von Sixt ist verbunden mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Vertragsabschl¸ssen. Dies ist ¸berwiegend nur unter Einsatz standardisierter Vereinbarungen mˆglich. Dies kann dazu f¸hren, dass schon geringf¸gige Formulierungsungenauigkeiten oder ƒnderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen erheblichen Einfluss auf die Gesch‰ftst‰tigkeit haben kˆnnen. Sixt wirkt dem durch ein Vertragsmanagement unter Einbeziehung von Rechtsexperten entgegen.

Zum Schutz ihrer Gesch‰ftst‰tigkeit ist die Sixt-Gruppe auch auf Rechte an geistigem Eigentum angewiesen. Die Aufrechterhaltung dieser Rechte auf nationaler und internationaler Ebene ist wichtige Voraussetzung zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsf‰higkeit.

Die persˆnlichen F‰higkeiten und Kenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor f¸r den Konzern. Gerade in Zeiten der Expansion des operativen Gesch‰fts und des damit einhergehenden Personalaufbaus ist Sixt darauf angewiesen, in ausreichendem Mafl geeignetes Personal einzusetzen, um die anfallenden Aufgaben quantitativ und qualitativ bew‰ltigen zu kˆnnen. F¸r den Fall, dass es zu einer erhˆhten Fluktuation und damit zu einem Verlust von Know-how kommt, kˆnnte zum Beispiel die Servicequalit‰t im Autovermiet- und Leasinggesch‰ft beeintr‰chtigt werden. Sixt beugt diesen Risiken durch verst‰rktes Engagement in Aus- und Fortbildung, Verankerung der Personalfˆrderung in der Unternehmenskultur sowie durch den Einsatz von Anreizsystemen vor.

Strategische Partnerschaften und Kooperationen mit Fluggesellschaften, Hotelketten und anderen wichtigen Anbietern aus der Mobilit‰ts- und Touristikbranche sind von wesentlicher Bedeutung f¸r den Erfolg der Sixt Gruppe. Die Vertr‰ge mit diesen Partnern beinhalten h‰ufig kurze K¸ndigungsfristen und sind abgesehen von wenigen Ausnahmen nicht exklusiv. Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund von Ver‰nderungen der Marktbedingungen sowie der Marketing- oder Gesch‰ftsstrategien der Partner bestehende Kooperationen gek¸ndigt oder nicht ausgebaut werden. Jedoch bestehen zahlreiche der Partnerschaften bereits seit vielen Jahren und sind vom Willen zu einer langfristigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit gepr‰gt.

9. Angaben gem‰fl ß 289 Abs. 5 HGB

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem der Gesellschaft beinhaltet organisatorische Regelungen und fachliche Vorgaben zur Risikosteuerung in der Rechnungslegung. Wesentliche Elemente sind dabei die klare und sachgerechte Funktionstrennung in der Vorstands- bzw. F¸hrungsverantwortung einschliefllich der Managementkontrollprozesse, die zentrale Rechnungslegungs- und Berichtsorganisation, auch f¸r alle in den Konzern einbezogenen Gesellschaften, fachspezifische Vorgaben des Konzernhandbuches, die Implementierung von Qualit‰tssicherungsprozessen durch die Innenrevision und externe Pr¸fungshandlungen bzw. Beratungen, systemtechnische Sicherungsmaflnahmen und der regelm‰flige Abgleich mit Planungs- und Controllingprozessen. Die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sind damit insgesamt in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden.

D. Prognosebericht

1. Konjunkturelle Rahmenbedingungen

Die Talfahrt der Weltwirtschaft konnte im Verlauf des Jahres 2009, nicht zuletzt aufgrund des massiven Eingreifens von Regierungen und Notenbanken, gebremst werden. Zu Beginn des Jahres 2010 sind sich die Experten ¸ber das Ausmafl und die St‰rke der wirtschaftlichen Erholung in den wichtigsten Industrienationen nicht einig. Die Erholung wird nach Ansicht des Bundesverbandes deutscher Banken nach wie vor von staatlichen Konjunkturprogrammen gest¸tzt, deren Wirkung im Laufe des Jahres nachlassen werde. Faktoren wie etwa die teilweise hohe Verschuldung der privaten Haushalte, ‹berkapazit‰ten, Investitionszur¸ckhaltung der Unternehmen, eine im Jahresverlauf weiterhin hohe oder steigende Arbeitslosigkeit und die Risiken von enormen staatlichen Schuldenlasten als Folge der Finanzkrise werden sich weiterhin belastend auf die Wirtschaftslage auswirken.

Der Internationale W‰hrungsfonds (IWF) ist zu Jahresbeginn 2010 optimistischer und setzte seine Erwartungen an die Weltkonjunktur Ende Januar nach oben. Er prognostiziert ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2010 von 3,9 %, 0,8 Prozentpunkte mehr als noch im Herbst 2009. Motoren der Aufw‰rtsentwicklung seien vor allem aufstrebende Volkswirtschaften wie China und Indien, die auf Basis einer starken Binnennachfrage rasch zu fr¸heren Wachstumsraten zur¸ckkehren. Die US-Wirtschaft soll laut IWF ein BIP-Wachstum von 2,7 % verzeichnen, f¸r den Euroraum wird ein Anstieg um 1,0 % erwartet. F¸r die deutsche Wirtschaft setzte der W‰hrungsfonds die Wachstumsprognose deutlich auf 1,5 % nach oben. Dies deckt sich mit der Vorhersage der Bundesregierung, der zufolge die Wirtschaft in Deutschland im Jahr 2010 st‰rker wachsen werde als im gesamten Euroraum. Dabei sollen die deutschen Exporte von der wieder anziehenden weltweiten Nachfrage profitieren. In ihrem Jahreswirtschaftsbericht rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg des BIP von 1,4 %.

Quellen:

Bundesverband deutscher Banken e.V., Konjunkturbericht Januar 2010 Europ‰ische Zentralbank, Monatsbericht Februar 2010 Internationaler W‰hrungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2010 Bundesministerium f¸r Wirtschaft und Technologie, Jahreswirtschaftsbericht 2010

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

2.1 Autovermietung

Die Rahmenbedingungen f¸r die Autovermietung hatten sich infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sp¸rbar verschlechtert. Es ist nicht verl‰sslich absch‰tzbar, in welchem Ausmafl sich das eingetr¸bte konjunkturelle Umfeld weiter auf die Ausgabenbereitschaft von Unternehmen und Privatpersonen f¸r Mobilit‰tsdienstleistungen auswirken wird. Es ist aber zu erwarten, dass mehr Unternehmen in Zeiten knapper Budgets Autovermietungs- und Leasingprodukte bei der Entscheidung ¸ber die Deckung ihres k¸nftigen Mobilit‰tsbedarfs als kosteng¸nstige Alternative zu Flug oder Bahnfahrt mit einbeziehen.

Grofle Autovermieter haben im Jahresverlauf 2009 auf den gestiegenen Kostendruck in der Branche reagiert und moderate Preiserhˆhungen bei Gesch‰fts- und Privatkunden vorgenommen. Diese Preiserhˆhungen werden 2010 ihre volle Wirkung entfalten und sich positiv auf die Umsatzentwicklung und die erzielbaren Deckungsbeitr‰ge auswirken.

Der Bundesverband der Autovermieter (BAV) rechnet damit, dass der Alternative Mietwagen angesichts weiter wachsender Kosten f¸r den Unterhalt eines eigenen Fahrzeugs in Zukunft immer grˆflere Bedeutung zukommen wird. Steigende Preise etwa f¸r Wartung und Reparaturen, teilweise hˆhere Kfz-Steuern und Versicherungsbeitr‰ge sowie grofle Wertverluste belasten zunehmend die Mobilit‰tsbudgets insbesondere von Privathaushalten. Deshalb kˆnnen Autovermietung und auch neue Mobilit‰tsangebote wie professionelles Carsharing gegen¸ber der Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs an Attraktivit‰t gewinnen.

Sixt geht unver‰ndert davon aus, dass die europ‰ische Autovermietbranche langfristig ein Wachstumsmarkt bleiben wird. Euromonitor International prognostiziert z.B. f¸r die Branche in Deutschland einen kontinuierlichen Umsatzanstieg bis 2013. F¸r die aufstrebenden Volkswirtschaften Osteuropas und Chinas rechnet der Vorstand, nach ‹berwindung der Konjunktureinbr¸che infolge von Rezession und Finanzkrise, weiterhin mit einem langfristig deutlich wachsenden Bedarf an Mobilit‰tsdienstleistungen.

Die Konsolidierung in der Branche kˆnnte sich nach Einsch‰tzung der Gesellschaft wegen des weiterhin angespannten konjunkturellen Umfelds beschleunigt fortsetzen. Ein wichtiger Faktor sind dabei neben dem nochmals verschlechterten Gebrauchtwagenmarkt die hohen Refinanzierungskosten bzw. die restriktivere Kreditvergabepolitik von Banken, die kleinere Anbieter zunehmend belasten. Angesichts der angespannten Ertragslage mancher Wettbewerber und der in der Branche akzeptierten Preiserhˆhungen ist derzeit nicht zu erwarten, dass Anbieter einen Wettbewerb zu nicht wirtschaftlichen Konditionen anstreben, um etwa deutlich hˆhere Marktanteile zu erreichen. Sixt rechnet damit, dass die meisten Autovermietungen in Europa auch 2010 eine vorsichtige Flottenpolitik betreiben werden.

2.2 Leasing

Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) rechnet im Jahr 2010 mit einer bestenfalls stagnierenden Entwicklung des Leasing-Neugesch‰fts, nachdem 2009 ein R¸ckgang des Volumens um mehr als 20 % verzeichnet worden war. Von grofler Bedeutung sei dabei die Entwicklung der Rahmenbedingungen f¸r die Leasinggesellschaften wie zum Beispiel die infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise verschlechterten Refinanzierungsbedingungen. Ein weiterer belastender Einflussfaktor ist f¸r viele Leasinganbieter der Verfall der Fahrzeug-Restwerte: von den Kunden zur¸ckgenommene Fahrzeuge konnten zunehmend nur noch unter dem urspr¸nglich kalkulierten Wert vermarktet werden. Jedoch rechnet der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) 2010 mit einer Nachfragebelebung des Gebrauchtwagenmarktes, allerdings auf niedrigem Niveau.

Unsicherheit besteht hinsichtlich der geplanten Reform des internationalen Bilanzierungsstandards IFRS: Nach einem Diskussionspapier der Standardsetzer sollen alle Miet- und Leasingverh‰ltnisse mit den daraus resultierenden Nutzungsrechten und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers erfasst werden. Dies schlieflt blofle Nutzungs¸berlassungen (Operate Leases) ein. Der BDL bef¸rchtet angesichts dieser Pl‰ne, dass Leasingnehmer, die nach IFRS bilanzieren, mit erheblichem zus‰tzlichem Bilanzierungsaufwand belastet werden, ohne dass damit ein angemessener Nutzen gegeben w‰re. Eine Reform des internationalen Bilanzierungsstandards kˆnnte sich somit negativ auf die Bereitschaft von Leasingkunden auswirken, weitere Investitionen ¸ber Leasing zu refinanzieren.

Grunds‰tzlich sieht Sixt jedoch insbesondere das Full-Service-Leasing und Fuhrparkmanagement mit den damit f¸r Leasingkunden verbundenen Kostenvorteilen national wie international als einen langfristig attraktiven Wachstumsmarkt mit unver‰ndert groflem Potenzial. Gest¸tzt wird diese Erwartung von einer 2008 im Auftrag des BDL erstellten Studie, nach der mehr als die H‰lfte aller gewerblichen Leasingnehmer bereit sind, ein umfassendes und Mehrwert schaffendes Serviceangebot in der Flottensteuerung angemessen zu verg¸ten.

3. Strategische Schwerpunkte des Sixt-Konzerns

Trotz der zu Jahresbeginn 2010 zu verzeichnenden leichten Erholung der Konjunktur in Europa geht der Vorstand nicht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Mobilit‰tsdienstleistungen kurzfristig deutlich beleben wird. In den Unternehmen ist unver‰ndert mit einem hohen Kostendruck zu rechnen, entsprechend restriktiv wird das Ausgabeverhalten bei dienstlichen Reisen sein. Auch bei Privatpersonen bleiben das Kostenbewusstsein und die Verunsicherung ¸ber die k¸nftige wirtschaftliche Entwicklung hoch, was negative Auswirkungen zum Beispiel auf den Tourismus haben kann.

Die Investitionsneigung der Unternehmen wird 2010 ferner nach Ansicht der meisten Konjunkturexperten noch deutlich unter dem Niveau vor Ausbruch von Rezession und Finanzkrise bleiben, da das Vertrauen in einen durchgreifenden wirtschaftlichen Aufschwung noch nicht gegeben ist.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen geht Sixt f¸r das laufende Jahr von unver‰ndert schwierigen Rahmenbedingungen f¸r Vermiet- und Leasinggesch‰fte aus.

Durch die seit Ende 2008 erfolgreich umgesetzten operativen und strukturellen Gegensteuerungsmaflnahmen ist jedoch gew‰hrleistet, dass Sixt f¸r dieses Marktumfeld gut ger¸stet ist. Das Sixt-Gesch‰ftsmodell hat sich als anpassungsf‰hig erwiesen. Weitere St‰rken im gegenw‰rtigen Umfeld sind die solide Kapital- und Finanzierungsbasis und der entsprechend grofle operative und strategische Handlungsspielraum des Konzerns sowie der hohe Bekanntheitsgrad der Marke Sixt, vor allem in Deutschland. Hinzu kommt, dass die gegenw‰rtigen Rahmenbedingungen auch Chancen f¸r zus‰tzliche Gesch‰fte bieten, da Autovermietung und Full-Service-Leasing in vielen F‰llen bei der angestrebten Reduzierung der Mobilit‰tskosten von Unternehmen und Privatpersonen einen wichtigen Beitrag leisten kˆnnen.

Im Gesch‰ftsbereich Autovermietung wird sich Sixt im Jahr 2010 und in den Folgejahren vor allem auf folgende Themen fokussieren:

  • Die Internationalisierung des Gesch‰ftsbereichs wird mit Hochdruck fortgesetzt. Sixt strebt langfristig einen deutlich grˆfleren Anteil des Auslands am Vermietumsatz an. Angesichts von Marktanteilen von zumeist 5 bis 10 % im westeurop‰ischen Ausland bestehen f¸r Sixt noch erhebliche Wachstumschancen. Das Wachstum soll vorwiegend organisch, also aus eigener Kraft erzielt werden. In ausgew‰hlten M‰rkten, vor allem Spanien und Frankreich, sind auch gezielte Akquisitionen denkbar. Sixt sondiert in dieser Hinsicht permanent die wichtigsten europ‰ischen M‰rkte. Allerdings legt die Gesellschaft unver‰ndert strenge Maflst‰be an die Ertragslage, an das Risikoprofil und an die Firmenkultur mˆglicher ‹bernahmekandidaten an.
  • Das weltweite Franchisenetz soll weiter ausgebaut werden. Angesichts der bereits erreichten weiten geografischen Pr‰senz der Marke Sixt geht es dabei weniger um die Abdeckung weiterer L‰nder, sondern vor allem um die Vergrˆflerung der Marktstellung der Franchisepartner in den derzeitigen Franchisem‰rkten. Besonders attraktiv sind f¸r Sixt aufstrebende Volkswirtschaften, etwa in Asien oder Lateinamerika, f¸r die in den kommenden Jahren ein deutlich steigender Mobilit‰tsbedarf vorausgesagt wird, in denen die Mobilit‰tsm‰rkte aber teilweise noch am Anfang ihrer Entwicklungen stehen. Je nach Marktanforderungen kˆnnen dabei Vermiet-, Leasing- oder Chauffeur-Dienstleistungen oder ein Mix aller Produkte nachgefragt werden. Pl‰ne, auch auflerhalb Westeuropas mit eigenen Tochtergesellschaften t‰tig zu werden, bestehen derzeit nicht. Sixt setzt weiter auf die Risiko minimierende und Kapital
  • Sixt wird zus‰tzlich zur klassischen Autovermietung auch weiterhin erg‰nzende Produktangebote entwickeln, um dem Mobilit‰tsverhalten spezieller Zielgruppen gezielt Rechnung zu tragen. Zu diesen Angeboten gehˆren bereits bestehende Privatkundenprodukte wie zum Beispiel Sixt Holiday. Denkbar ist auch der verst‰rkte Einsatz alternativer Antriebe in der Vermietflotte, gegebenenfalls zun‰chst im Rahmen von Versuchsprojekten. Voraussetzung ist jedoch, dass eine f¸r den Kunden akzeptable Infrastruktur vorhanden ist, so dass die Nutzung alternativer Antriebsformen in Fahrzeugen keine Beschr‰nkung der Kundenmobilit‰t bedeutet.

schonende Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.

• Sixt plant den st‰rkeren Einsatz neuer Technologien in der Autovermietung im Sinne der konsequenten Innovationsorientierung des Konzerns. Dazu gehˆren Online- und Mobilelˆsungen f¸r die Abwicklung des Vermietprozesses, wie sie zum Beispiel bereits f¸r Smartphones bestehen. Dazu gehˆrt auch die intelligente Nutzung des Internets als Werbemedium und Kommunikationskanal mit Kunden und der breiten ÷ffentlichkeit.

Im Gesch‰ftsbereich Leasing wird sich Sixt 2010 und in den Folgejahren vor allem auf folgende Themen fokussieren:

  • Sixt wird verst‰rkt miteinander verzahnte Autovermiet- und Leasingangebote und damit eine besondere strategische St‰rke des Konzerns in den Vordergrund r¸cken. Vor allem Gesch‰fts- und Firmenkunden kˆnnen dadurch gezielte, auf deren individuellen Bed¸rfnisse zugeschnittene Lˆsungen angeboten werden. Der individuelle Mobilit‰tsbedarf der Kunden wird dabei sowohl durch Leasing, kurzfristige Vermietung oder durch vielf‰ltige Kombiprodukte abgedeckt.
  • Der Ausbau des Auslandsgesch‰fts im Leasing gehˆrt unver‰ndert zu den wichtigsten strategischen Zielen des Gesch‰ftsbereichs. Dies gilt sowohl f¸r die Pr‰senz in den Sixt-Corporate L‰ndern als auch f¸r das internationale Netz an Franchisepartnern. Dazu sind auch gezielte Akquisitionen denkbar, wobei wie im Bereich Autovermietung strenge Akquisitionskriterien bestehen.
  • Sixt Leasing plant den weiteren Ausbau von hochwertigen Produkten und Services im Flottenmanagement, die den Kunden messbaren Mehrwert bieten und bei denen Sixt teilweise Alleinstellungsmerkmale besitzt. Dazu gehˆren zum Beispiel die Erg‰nzung des umfassenden online-gest¸tzten Sixt-Reportings ¸ber die Kosten einer Fahrzeugflotte um eine detaillierte Dateninterpretation, konsequentes Benchmarking und daraus resultierende Handlungsempfehlungen. Grundlage bei der Produktentwicklung ist die umfangreiche, in Jahrzehnten aufgebaute Expertise bei der Steuerung von Fahrzeugflotten sowie das enge Kontaktnetzwerk von Sixt, zum Beispiel bei Kfz-Werkst‰tten.

4. Prognose

Der Vorstand rechnet damit, dass im Gesch‰ftsjahr 2010 die Nachfrage nach Autovermietund Leasingangeboten in den europ‰ischen Kernl‰ndern zum Vorjahr allenfalls gleichbleiben oder leicht sinken wird. Diese Annahme ist jedoch mit erheblichen Unsicherheiten verbunden, da die weitere Entwicklung der konjunkturellen Rahmenbedingungen abzuwarten bleibt.

Sixt wird 2010 das Ziel weiterverfolgen, die operativen Kosten zu senken, insbesondere die Fuhrparkkosten. Zu diesem Zweck ist in der Autovermietung mit einer Flottengrˆfle auf Vorjahresniveau oder gegebenenfalls mit einer weiteren leichten Flottenreduzierung zu rechnen. Die Vereinbarungen mit den Herstellern sehen dabei in vielen F‰llen flexible Abrufe vor, so dass auf Nachfragever‰nderungen nach oben oder nach unten kurzfristig mit entsprechenden Kapazit‰tsanpassungen reagiert werden kann.

Auf der Ergebnisseite wird der Konzern davon profitieren, dass die 2009 umgesetzten Maflnahmen erstmals in einem vollen Gesch‰ftsjahr zum Tragen kommen. Auch im Jahr 2010 hat in beiden Gesch‰ftsbereichen bei allen Gesch‰ften die Erzielung ausreichender Margen Vorrang vor Volumenwachstum.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist aus heutiger Sicht im Jahr 2010 ein R¸ckgang des Konzernumsatzes und des operativen Konzernumsatzes zu erwarten. Wegen der reduzierten Kosten und der hˆheren Effizienz im gesamten Konzern hat Sixt jedoch das Ziel, das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) gegen¸ber dem Vorjahr deutlich zu steigern. Eine Konkretisierung dieser Prognosen ist aufgrund der bestehenden Planungsunsicherheiten noch nicht mˆglich, ebenso wenig eine Aussage zum Gesch‰ftsverlauf im Jahr 2011.

Ungeachtet dessen sieht der Vorstand das Unternehmen strategisch, operativ und finanziell grunds‰tzlich gut ger¸stet, um in einem wieder positiven konjunkturellen Umfeld den langfristigen Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortzusetzen. Der Anspruch von Sixt lautet dabei, sowohl in der Autovermietung als auch im Leasing ¸ber dem Marktdurchschnitt zu wachsen.

E. Abh‰ngigkeitsbericht

Nach ß 17 AktG besteht ein Abh‰ngigkeitsverh‰ltnis zur Erich Sixt Vermˆgensverwaltung GmbH, Pullach. Deshalb wird gem‰fl ß 312 AktG ein Bericht erstattet, der folgende Schlusserkl‰rung des Vorstands enth‰lt:

ÑNach den Umst‰nden, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt, in dem berichtspflichtige Rechtsgesch‰fte vorgenommen wurden, bekannt waren, hat die Gesellschaft in jedem Fall eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maflnahmen wurden im Gesch‰ftsjahr 2009 weder getroffen noch unterlassen.ì

F. Erkl‰rung zur Unternehmensf¸hrung

Die Erkl‰rung zur Unternehmensf¸hrung gem‰fl ß 289a HGB ist im Gesch‰ftsbericht 2009 des Sixt-Konzerns enthalten und wird im Internet unter www.ag.sixt.de/investor relations allgemein zug‰nglich gemacht.

G. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Gesch‰ftsjahres 2009 sind keine Vorg‰nge von besonderer Bedeutung f¸r die Vermˆgens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft eingetreten.

Pullach, 9. M‰rz 2010

Sixt Aktiengesellschaft Der Vorstand

09-12-31--JA--Sixt AG Anlage 1.1 / 57

Sixt Aktiengesellschaft, Pullach

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Aktiva

Passiva

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E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

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Bilanzvermerke

Verbindlichkeiten aus B¸rgschaften EUR 541.884.251 (Vorjahr EUR 882.033.527)

Sixt Aktiengesellschaft, Pullach

Gewinn- und Verlustrechnung f¸r die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

2009 Vorjahr
EUR EUR EUR
1. Sonstige betriebliche Ertr‰ge 7.386.465 8.891.147
2. Personalaufwand
a) Lˆhne und Geh‰lter 5.887.002 6.501.188
b) soziale Abgaben und Aufwendungen f¸r
Altersversorgung und f¸r Unterst¸tzung 146.091 6.033.093 88.821
3. Abschreibungen
auf immaterielle Vermˆgensgegenst‰nde
des Anlagevermˆgens und Sachanlagen 268 67
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.869.425 3.418.584
5. Ertr‰ge aus Beteiligungen 10.181.961 60.579.388
6. Sonstige Zinsen und ‰hnliche Ertr‰ge 47.498.240 52.365.190
7. Aufwendungen aus Verlust¸bernahme 7.616.992 39.178.584
8. Zinsen und ‰hnliche Aufwendungen 32.400.221 33.408.064
9. Verg¸tungen f¸r Genussrechtskapital 9.050.000 9.050.000
10. Ergebnis der gewˆhnlichen Gesch‰ftst‰tigkeit 6.096.667 30.190.417
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 856.108 6.539.283
12. Sonstige Steuern 820 837
13. Jahres¸berschuss 5.239.739 23.650.297
14. Gewinnvortrag 17.870 22.916
15. Bilanzgewinn 5.257.609 23.673.213

Anhang zum Jahresabschluss der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach, f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009

1. Aufstellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Zahlen des Vorjahres wurden in ihren Wertans‰tzen unver‰ndert ¸bernommen.

2. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung, Bewertung und W‰hrungsumrechnung

2.1 Gliederung

Die Bilanz wurde entsprechend dem Gliederungsschema des ß 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem‰fl ß 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

2.2 Bewertung

Bewertungs- und Abschreibungsmethoden wurden gegen¸ber dem Vorjahr unver‰ndert fortgef¸hrt.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abz¸glich planm‰fliger linearer Abschreibungen bewertet. Auflerplanm‰flige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Auflerplanm‰flige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist.

Forderungen und sonstige Vermˆgensgegenst‰nde sind zum Nennwert unter Ber¸cksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Kassenbest‰nde und Bankguthaben sind zu Nominalwerten angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten werden linear nach Maflgabe der zugrunde liegenden Vertragslaufzeit aufgelˆst

Sonderposten mit R¸cklageanteil werden linear entsprechend der Abschreibungsdauer der zugrunde liegenden Investitionsg¸ter aufgelˆst. Bei Ver‰uflerungen erfolgt die anteilige Restauflˆsung.

R¸ckstellungen wurden f¸r erkennbare Risiken nach den Grunds‰tzen kaufm‰nnischer Vorsicht in angemessenem Umfang gebildet.

Verbindlichkeiten wurden zum R¸ckzahlungsbetrag angesetzt.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden linear nach Maflgabe der zugrunde liegenden Vertragslaufzeit aufgelˆst.

Zinsertr‰ge und -aufwendungen werden periodengerecht unter Ber¸cksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes abgegrenzt. Ertr‰ge bzw. Aufwendungen aus Ergebnisabf¸hrungsvertr‰gen werden mit Ablauf des Gesch‰ftsjahres realisiert, Dividendenertr‰ge werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs des Gesellschafters auf Zahlung erfasst.

2.3 W‰hrungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten sind auf Grundlage der historischen Anschaffungskurse unter Beachtung des Vorsichtsprinzips am Bilanzstichtag bewertet worden. Aufwendungen und Ertr‰ge sind in die Gewinn- und Verlustrechnung zum Kurs am jeweiligen Einbuchungstag eingegangen.

3. Erl‰uterungen und Angaben zu den einzelnen Posten des Jahresabschlusses

3.1. Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermˆgens ist in nachfolgendem Anlagenspiegel dargestellt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen kurzfristige Darlehen zur Finanzierung von Investitionen wie Vermiet- oder Leasingfahrzeuge sowie andere Anlagen und Forderungen aus dem gegenseitigen Verrechnungsverkehr.

Die sonstigen Vermˆgensgegenst‰nde beinhalten Steuer- und Zinsforderungen sowie finanzielle Vermˆgenswerte.

Die Wertpapiere betreffen ausschliefllich kurzfristige Schuldtitel.

Alle in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermˆgensgegenst‰nde sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres f‰llig.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen ¸berwiegend abgegrenzte Aufwendungen aus begebenen Schuldscheindarlehen und Schuldverschreibungen in Hˆhe von TEUR 596 (Vorjahr: TEUR 45).

Das Eigenkapital hat sich gegen¸ber dem Vorjahr um TEUR 65.116 auf insgesamt TEUR 448.509 vermindert. Das darin enthaltende Grundkapital betrug wie im Vorjahr TEUR 64.577.

Die Ver‰nderung resultiert aus der Umgliederung eines Anteils am Genussrechtskapital in Hˆhe von TEUR 50.000. Dieser Anteil wird am 1. Bankarbeitstag nach dem Ende der ordentlichen Hauptversammlung f‰llig und wird bis zur R¸ckzahlung unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Des Weiteren erfolgten die Einstellung in die Gewinnr¸cklagen in Hˆhe von TEUR 3.300 sowie die im Gesch‰ftsjahr vorgenommenen Dividendenzahlungen.

Gezeichnetes Kapital der Sixt Aktiengesellschaft

Das Grundkapital ist eingeteilt in:

St¸ckaktien Anteil am
Grundkapital
in EUR
Stammaktien 16.472.200 42.168.832
Stimmrechtlose Vorzugsaktien 8.753.150 22.408.064
Stand 31.12.2009 25.225.350 64.576.896

Die Stammaktien lauten mit Ausnahme einer Namensaktie auf den Inhaber, die Vorzugsaktien sind ausnahmslos Inhaberaktien. Es handelt es sich bei beiden Aktiengattungen um nennwertlose St¸ckaktien. Das anteilige Grundkapital je Aktie betr‰gt EUR 2,56. Die Vorzugsaktien berechtigen zum Erhalt einer um EUR 0,02 hˆheren Dividende je Aktie als die Stammaktien, mindestens jedoch zu einer Dividende von EUR 0,05 je Aktie aus dem j‰hrlichen Bilanzgewinn. Das Grundkapital ist voll einbezahlt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist erm‰chtigt, das Grundkapital bis zum 11. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende St¸ckaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu Euro 12.752.000 zu erhˆhen (Genehmigtes Kapital). Die Erm‰chtigung umfasst auch die Befugnis ñ bis zur gesetzlich zul‰ssigen Hˆchstgrenze ñ neue Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auszugeben, die bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermˆgens den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen.

Den Aktion‰ren ist ein Bezugsrecht einzur‰umen, soweit das Bezugsrecht nicht aus den nachfolgenden Gr¸nden ausgeschlossen wird. Die Aktien kˆnnen dabei auch von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung ¸bernommen werden, sie den Aktion‰ren der Gesellschaft zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Bei gleichzeitiger Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien unter Wahrung des zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausgabe bestehenden Beteiligungsverh‰ltnisses der beiden Aktiengattungen ist der Vorstand erm‰chtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der anderen Gattung auszuschlieflen; auch in diesem Fall ist der Vorstand zu einem weitergehenden Bezugsrechtausschluss nach Maflgabe der folgenden Bestimmungen berechtigt.

Der Vorstand ist ferner erm‰chtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktion‰re auszuschlieflen,

a) um Spitzenbetr‰ge unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktion‰re zu verwerten;

b) wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien bei Kapitalerhˆhungen gegen Bareinlagen den Bˆrsenpreis der bereits notierten Aktien der betreffenden Gattung zum Zeitpunkt der endg¸ltigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet und die aufgrund dieser Erm‰chtigung ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Erm‰chtigung ¸berschreiten (ß 186 Abs. 3 Satz 4 AktG);

c) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Options- und/oder Wandlungsrechten (Options-/ Wandelgenussscheinen, Optionsschuldverschreibungen bzw. Wandelschuldverschreibungen) ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gew‰hren, wie es ihnen nach Aus¸bung des Optionsoder Wandlungsrechts bzw. nach Erf¸llung von Wandlungspflichten zustehen w¸rde; sowie

d) bei Kapitalerhˆhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen, im Rahmen von Unternehmenszusammenschl¸ssen und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermˆgensgegenst‰nden einschliefllich Rechten und Forderungen.

Der Vorstand ist erm‰chtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Die neuen Aktien kˆnnen dabei vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch mit Gewinnberechtigung ab Beginn des ihrer Ausgabe vorangehenden Gesch‰ftsjahres ausgestattet werden, wenn im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien ein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung ¸ber den Gewinn dieses Gesch‰ftsjahres noch nicht gefasst worden ist. Soweit eine solche Bestimmung nicht getroffen wird, nehmen die neuen Aktien von Beginn des Gesch‰ftsjahres ihrer Ausgabe am Gewinn teil.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft ist per 31. Dezember 2009 um bis zu 1.627.264 Euro, eingeteilt in bis zu 635.650 St¸ck auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermˆgens gleichstehen, bedingt erhˆht (Bedingtes Kapital III).

Der Vorstand war erm‰chtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 12. August 2008 einmalig oder mehrmals verzinsliche Wandelschuldverschreibungen bis zum Gesamtnennbetrag von 2.657.920 Euro mit einer Laufzeit von hˆchstens 5 Jahren an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Gesch‰ftsf¸hrung von in- und ausl‰ndischen Unternehmen, die der Gesellschaft im Sinne der ßß 15 ff. AktG verbunden sind, sowie Mitarbeiter, die aufgrund besonderer Leistungen einbezogen werden konnten, zum Nennbetrag auszugeben, die den Erwerber nach n‰herer Maflgabe der Anleihebedingungen berechtigten, neue Vorzugsaktien der Sixt Aktiengesellschaft zu erwerben. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktion‰re war ausgeschlossen. Die bedingte Kapitalerhˆhung wurde nur insoweit durchgef¸hrt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die von der Sixt Aktiengesellschaft aufgrund der hierzu erteilten Erm‰chtigung der Hauptversammlung vom 13. August 2003 bis zum 12. August 2008 begeben wurden, von ihren Wandlungsrechten Gebrauch machten. Im Gesch‰ftsjahr waren die Bedingungen zur Aus¸bung von Wandlungsrechten nicht erf¸llt, sodass die letzte Tranche der Wandelschuldverschreibung zum Nennwert zur¸ckbezahlt wurde. Weitere Wandlungs- oder Optionsrechte existieren zum Bilanzierungsstichtag nicht.

Genussscheine und Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. August 2003 war der Vorstand befugt, nach n‰herer Maflgabe der Erm‰chtigung bis zum 12. August 2008 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Genussscheine, Options- oder Wandelgenussscheine und Options- oder Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Der Gesamtbetrag der im Rahmen dieser Erm‰chtigung auszugebenden Genussscheine, Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen durfte insgesamt 250 Mio. Euro nicht ¸bersteigen.

Gem‰fl der Erm‰chtigung der Hauptversammlung vom 13. August 2003 der Sixt Aktiengesellschaft hat der Vorstand am 20. September 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag beschlossen, von der Erm‰chtigung Gebrauch zu machen und Genussscheine im Nennbetrag von bis zu 100.000.000 Euro mit einer j‰hrlichen Verzinsung in Hˆhe von 9,05 % auszugeben und die Genussscheine den Stamm- und Vorzugsaktion‰ren im Wege des mittelbaren Bezugsrechts zum Bezug anzubieten. Die Genussscheine lauten auf den Inhaber. Der Nennbetrag der untereinander gleichberechtigten Genussscheine betr‰gt anf‰nglich 100 Euro und hat in Hˆhe eines Teilnennbetrags von 50 Euro eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2009 und in Hˆhe eines weiteren Teilnennbetrags von 50 Euro eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2011. Jeder Genussschein gew‰hrt einen dem Gewinnanteil der Aktion‰re vorgehenden Anspruch auf Gewinnaussch¸ttung, der nachrangig nach allen anderen Gl‰ubigern, soweit deren Anspr¸che nicht im gleichen oder im Rang nach den Genussscheinen stehen, f¸r das unmittelbar abgelaufene Gesch‰ftsjahr bedient wird, sowie, vorbehaltlich der Regelungen ¸ber die Verlustteilnahme, den Anspruch auf Zahlung des Teilnennbetrags in Hˆhe von 50 Euro zum 31. Dezember 2009 und des Teilnennbetrags in Hˆhe von 50 Euro zum 31. Dezember 2011. Das Genussrechtskapital nimmt durch Verrechnung des R¸ckzahlungsanspruchs an Verlusten der Gesellschaft teil, soweit diese die frei verf¸gbaren Kapital- und Gewinnr¸cklagen ¸bersteigen. Die Verlustteilnahme ist begrenzt durch die Hˆhe des Genussrechtskapitals. Der Anspruch auf die Gewinnaussch¸ttung besteht nur in der Hˆhe des Jahresergebnisses der Gesellschaft zuz¸glich etwaiger Gewinnvortr‰ge und frei verf¸gbarer Kapital- und Gewinnr¸cklagen, gemindert um Verlustvortr‰ge, die Zuf¸hrung zur gesetzlichen R¸cklage sowie die Zuf¸hrung zur R¸cklage f¸r eigene Anteile. Der aussch¸ttungsf‰hige Gewinn ist auf der Grundlage des nach den Vorschriften des HGB (oder an ihre Stelle tretenden zwingend f¸r den Einzelabschluss der Gesellschaft anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften) und den Grunds‰tzen ordnungsm‰fliger Buchf¸hrung (GoB) aufgestellten und gepr¸ften Einzelabschlusses der Sixt Aktiengesellschaft zu ermitteln.

Besteht nach vollst‰ndiger Verrechnung eines Jahresfehlbetrags mit den frei verf¸gbaren Kapital- und Gewinnr¸cklagen ein Verlust, so nehmen die Genussscheine an diesem Verlust im Verh‰ltnis der jeweiligen Nennbetr‰ge der Genussscheine zu dem in der Bilanz der Gesellschaft ausgewiesenen gezeichneten Kapital zuz¸glich gesetzlicher R¸cklagen durch Verminderung des R¸ckzahlungsanspruchs, begrenzt auf die Hˆhe ihres Genussrechtskapitals, teil. Im Falle der Insolvenz oder der Liquidation der Sixt Aktiengesellschaft werden die Genussscheine nach allen anderen nicht nachrangigen Gl‰ubigern sowie nach allen nachrangigen Gl‰ubigern, deren Anspr¸che als Fremdkapital ausgewiesen, jedoch vorrangig vor weiteren nachrangigen Gl‰ubigern, deren Anspr¸che in der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (oder an ihre Stelle tretenden zwingend f¸r den Einzelabschluss der Gesellschaft anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften) aufgestellten Bilanz der Sixt Aktiengesellschaft als Eigenkapital ausgewiesen sind und vorrangig vor den Anspr¸chen der Aktion‰re bedient. Die Genussscheine gew‰hren keinen Anteil am Liquidationserlˆs.

Weitere Finanzinstrumente gem‰fl vorstehender Erm‰chtigung hat die Gesellschaft nicht ausgegeben, sodass daraus keine Wandlungs- bzw. Optionsrechte oder Wandlungspflichten bestehen.

Kapitalr¸cklage der Sixt Aktiengesellschaft

2009 2008
TEUR TEUR
Stand 1.1. 194.194 191.645
Erhˆhung wegen Aus¸bung von Wandlungsrechten 0 2.549
Stand 31.12. 194.194 194.194

Gewinnr¸cklagen der Sixt Aktiengesellschaft

2009 2008
TEUR TEUR
Stand 1.1. 131.180 118.730
Einstellung in die Gewinnr¸cklagen 3.300 12.450
Stand 31.12. 134.480 131.180

Der Eigenkapitalausweis der Sixt Aktiengesellschaft enth‰lt mit TEUR 50.000 Genussscheine, die in 2004 begeben wurden und eine Laufzeit bis 2011 haben.

Der Sonderposten mit R¸cklageanteil betrifft ausschliefllich eine R¸cklage gem‰fl ß 6b EStG in Hˆhe von urspr¸nglich TEUR 3.067, die seit 1996 planm‰flig aufgelˆst wird. Die Auflˆsung betrug im Gesch‰ftsjahr insgesamt TEUR 76.

Die sonstigen R¸ckstellungen beinhalten im Wesentlichen verschiedene R¸ckstellungen f¸r noch nicht abgerechnete Leistungen wie Beratungsaufwendungen und Jahresabschlusskosten, R¸ckstellungen f¸r Prozessrisiken sowie R¸ckstellungen des Personalbereichs.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen mit TEUR 419.000 begebene Schuldscheindarlehen mit Nominal-Laufzeiten zwischen 4 und 7 Jahren, mit TEUR 525.000 Schuldverschreibungen mit einer Nominal-Laufzeit zwischen 3 und 5 Jahren, sowie mit TEUR 1.182 im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms ÑMatching Stock Programmì emittierte Schuldverschreibung mit einer Nominal-Laufzeit von 7 Jahren.

Im Gesch‰ftsjahr wurden TEUR 300.000 Schuldverschreibungen neu aufgenommen. Die abgeschlossenen Zinssatz-Swap-Vertr‰ge mit einer Laufzeit von 3 Jahren ¸ber einen Nominalbetrag von TEUR 250.000 werden mit den neuausgegebenen Schuldverschreibungen als Bewertungseinheit zusammengefasst. Der beizulegende Zeitwert betr‰gt insgesamt TEUR -279 und entspricht dem Marktwert. Die Ermittlung erfolgt auf Grundlage marktgerechter Zinsstrukturkurven. Die Gesch‰fte werden aufgrund ihres Sicherungscharakters und der Bildung von Bewertungseinheiten nicht bilanziert.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten gegen¸ber verbundenen Unternehmen resultieren aus der gegenseitigen Leistungsverrechnung mit Unternehmen der Sixt-Gruppe.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen haupts‰chlich den R¸ckzahlungsanspruch aus der Beendigung des Teilbetrags am Genussrechtskapital sowie Zinsabgrenzungen und Steuerverbindlichkeiten.

3.2 Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Ertr‰ge beinhalten im Wesentlichen die anteilige Auflˆsung des Sonderpostens mit R¸cklageanteil in Hˆhe von TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 76), weiterbelastete Kosten in Hˆhe von TEUR 5.393 (Vorjahr: TEUR 5.892) und die Auflˆsung von R¸ckstellungen in Hˆhe von TEUR 1.182 (Vorjahr: TEUR 2.646).

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Beratungsaufwendungen, Versicherungen und Jahresabschlusskosten ausgewiesen.

Ertr‰ge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnanteile 2009 an der Sixt European Holding GmbH & Co. KG, Pullach, in Hˆhe von TEUR 3.455, die Gewinnanteile aus der Sixt Beteiligungen GmbH & Co. Holding KG in Hˆhe von TEUR 4.705 und mit TEUR 2.022 eine Vorabaussch¸ttung der Mohag Autohaus Datteln GmbH & Co. KG.

Die Ertr‰ge aus Beteiligungen resultieren in Hˆhe von TEUR 8.160 (Vorjahr: TEUR 58.685) aus verbundenen Unternehmen.

In der Position sonstige Zinsen und ‰hnliche Ertr‰ge sind Zinsen von verbundenen Unternehmen in Hˆhe von TEUR 45.394 (Vorjahr: TEUR 52.160) enthalten.

Die Position Aufwendungen aus Verlust¸bernahme beinhaltet die Ergebnis¸bernahme der Sixt Leasing AG.

Die Position Zinsen und ‰hnliche Aufwendungen beinhaltet Zinsen an verbundene Unternehmen in Hˆhe von TEUR 1.080 (Vorjahr TEUR 1.472).

Die Position Verg¸tungen f¸r Genussrechtskapital enth‰lt die Verzinsung f¸r in 2004 ausgegebene, mit 9,05 % p.a. verzinsliche Genussscheine.

4. Weitere Erl‰uterungen

Weitere Erl‰uterungen zur Bilanz enthalten die folgenden Seiten

4.1 Anlagenspiegel

4.2 Verbindlichkeitenspiegel

4.1 Anlagenspiegel: Entwicklung des Anlagevermˆgens zum 31. Dezember 2009 der Sixt Aktiengesellschaft

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4.2 Verbindlichkeitenspiegel: Pflichtangaben zu Verbindlichkeiten der Sixt Aktiengesellschaft zum 31.12.2009

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Im Vorjahr betrugen die sonstigen Verbindlichkeiten aus Steuern EUR 169.422

4.2 Verbindlichkeitenspiegel: Pflichtangaben zu Verbindlichkeiten der Sixt Aktiengesellschaft zum 31.12.2008

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5. Sonstige Angaben

Finanzierung aus laufender Gesch‰ftst‰tigkeit
Jahres¸berschuss
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenst‰nde des Anlagevermˆgens
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Ertr‰ge(-)
Cashflow
5.240
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5.222
23.650
0
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23.626
Minderung/Erhˆhung der Forderungen / sonstigen Vermˆgens
gegenst‰nde und Rechnungsabgrenzungsposten 12.910 -4.087
Minderung/Erhˆhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Minderung/Erhˆhung der Forderungen gegen Unternehmen,
-103.774 -117.745
mit denen ein Beteiligungsverh‰ltnis besteht 145 -190
Minderung/Erhˆhung der kurzfristigen R¸ckstellungen -1.605 -2.854
Minderung/Erhˆhung der Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten
Minderung/Erhˆhung der Verbindlichkeiten gegen¸ber
3.917 1.921
verbundenen Unternehmen 11.752 42.218
Mittelabfluss -71.433 -57.111
Investitionst‰tigkeit
Einzahlungen f¸r Abg‰nge aus dem Sachanlagevermˆgen 0 960
Auszahlungen f¸r Investitionen in das Finanzanlagevermˆgen 0 -3.130
Auszahlungen f¸r Investitionen in Wertpapiere zur kurzfristigen Finanzdisposition -172.199 0
Mittelabfluss -172.199 -2.170
Finanzierungst‰tigkeit
Erhˆhung Grundkapital 0 450
Erhˆhung Kapitalr¸cklage 0 2.549
Gewinnaussch¸ttung -20.355 -29.730
Minderung/Erhˆhung der Verbindlichkeiten gegen¸ber
Kreditinstituten 289.997 86.005
Mittelzufluss 269.642 59.274
Zahlungswirksame Ver‰nderung des Finanzmittelbestandes 26.010 -7
Finanzmittelbestand am 01. Januar 9 16
Finanzmittelbestand am 31. Dezember 26.019 9

Zus‰tzliche Angaben Im Cashflow aus laufender Gesch‰ftst‰tigkeit sind folgende Zahlungsstrˆme enthalten:

Ertragsteuerzahlungen -10.571 13.232
Erhaltene Zinsen
Gezahlte Zinsen
380
40.159
7
38.597
Erhaltene Dividenden und andere ¸bernommene Ergebnisse 2.565 21.401

5.2 Haftungsverh‰ltnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Haftungsverh‰ltnisse sind vollst‰ndig unter dem Bilanzstrich vermerkt. Sie betreffen ¸bernommene B¸rgschaften zu Gunsten verbundener Unternehmen.

Zum 31.12.2009 bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

5.3 Organe der Sixt Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat Mitgliedschaft in Aufsichtsr‰ten und anderen ver
gleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunter
nehmen
Dr. Gunter Thielen
G¸tersloh
Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands der Bertelsmann
Stiftung
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sixt Allgemeine
Leasing GmbH & Co. KGaA
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann AG
Aufsichtsrat der Groupe Bruxelles Lambert
Aufsichtsrat der Leipziger Messe GmbH
Director der Sanofi-aventis SA (bis 24.11.2009)
Thierry Antinori
Frankfurt am Main
stellvertretender Vorsitzender
Bereichsvorstand
Marketing
und
Vertrieb
der
Deutsche Lufthansa AG
Aufsichtsrat der Sixt Allgemeine Leasing GmbH
&
Co. KGaA
Aufsichtsrat der Lufthansa AirPlus Servicekarten
GmbH
Director der SN Airholding SA/NV (ab 24.06.2009)
Ralf Teckentrup
Frankfurt am Main
Vorstand der Thomas Cook AG
Aufsichtsrat der Sixt Allgemeine Leasing GmbH
&
Co. KGaA
Aufsichtsrat
der
Condor
Berlin
GmbH
(bis
02.03.2009)
Vorstand Mitgliedschaft in Aufsichtsr‰ten und anderen ver
gleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunter
nehmen
Erich Sixt
Gr¸nwald
Vorsitzender
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sixt Leasing AG
Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Sixt GmbH &
Co. KG
Dr. Julian zu Putlitz
M¸nchen
(ab 01.09.2009)
Aufsichtsrat der Sixt Leasing AG (ab 15.10.2009)
Aufsichtsrat
der
e-Sixt
GmbH
&
Co.
KG
(ab
22.12.2009)
Pr‰sident des Verwaltungsrats der Sixt AG, Basel
(ab 26.10.2009)
Detlev P‰tsch
Oberhaching
Aufsichtsrat der Sixt Leasing AG (ab 15.10.2009)
Karsten Odemann
Bad Tˆlz
(bis 31.08.2009)
Aufsichtsrat der Sixt Leasing AG (bis 31.08.2009)
Aufsichtsrat der e-Sixt GmbH & Co. KG (bis
31.08.2009)
Pr‰sident des Verwaltungsrats der Sixt AG, Basel
(bis 31.08.2009)
Hans-Norbert Topp
M¸nchen
(bis 18.11.2009)
Aufsichtsrat der Sixt Leasing AG (bis 14.10.2009)
Pr‰sident des Verwaltungsrats der Sixt Holiday Cars
AG (bis 10.12.2009)

Aufgrund des Anstellungsvertrags mit der Gesellschaft haben die Mitglieder des Vorstands im Gesch‰ftsjahr eine Verg¸tung in Hˆhe von TEUR 5.353 (Vorjahr: TEUR 6.390) erhalten. Darin enthalten sind variable Bez¸ge in Hˆhe von TEUR 290 (Vorjahr: TEUR 1.906).

Die Vorstandsverg¸tungen wurden anteilig im Rahmen der jeweiligen Besch‰ftigungsverh‰ltnisse den Konzernunternehmen belastet und sind dort im Personalaufwand enthalten. Die Bez¸ge des Aufsichtsrats betrugen im Gesch‰ftsjahr TEUR 200 (Vorjahr: TEUR 200).

Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms ÑMatching Stock Programmì waren am Ende des Berichtsjahres Mitgliedern des Aufsichtsrats keine und Mitgliedern des Vorstands, basierend auf ihrer Eigeninvestition, 15.680 MSP-Aktien zugeteilt, die in einer (j‰hrlichen) Tranche zum Bezug von 109.760 Phantom Stocks und insgesamt in f¸nf bzw. drei Tranchen zum Bezug von 439.040 Phantom Stocks nach den Bedingungen des MSP berechtigen. Die im Gesch‰ftsjahr 2009 an Mitglieder des Vorstands gew‰hrten Phantom Stock Optionen haben einen Zeitwert am Begebungsstichtag von TEUR 640.

5.4 Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt 2009 wurden 17 Angestellte (Vorjahr: 8 Angestellte) besch‰ftigt.

5.5 Honorar des Abschlusspr¸fers

Im Abschluss der Sixt Aktiengesellschaft sind f¸r den Abschlusspr¸fer Honorare von TEUR 177 (Vorjahr: TEUR 220) als betrieblicher Aufwand erfasst. Die Honorare gliedern sich auf in Kosten f¸r die Abschlusspr¸fung (TEUR 104, Vorjahr: TEUR 104), die sonstigen Best‰tigungs- oder Bewertungsleistungen (TEUR 31, Vorjahr: TEUR 4), die Steuerberatungsleistungen (TEUR 42, Vorjahr: TEUR 38) sowie f¸r sonstige Leistungen (TEUR 0, Vorjahr: TEUR 74).

5.6 Beteiligungsverh‰ltnisse

Tochtergesellschaften

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen i.S.v. ß 290 HGB f¸r die folgenden Tochterunternehmen:

Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG, Pullach Sixt Leasing AG, Pullach Sixt Allgemeine Leasing GmbH & Co. KGaA, Pullach Sixt Beteiligungen GmbH & Co. Holding KG, Pullach Sixt European Holding GmbH & Co. KG, Pullach Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung & Co. Alpha Immobilien KG, Pullach Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung & Co. Delta Immobilien KG, Pullach Sigma Grundst¸cks- und Verwaltungs GmbH & Co. Immobilien KG, Pullach (Beteiligung 94 %) Sigma Grundst¸cks- und Verwaltungs GmbH, Pullach Sixt Reservierungs- und Vertriebs-GmbH, Rostock Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung, Pullach Sixt GmbH & Co Autovermietung KG, Taufkirchen Sixt SAS, Paris Sixt Location Longue DurÈe SARL, Paris Sixt Plc., Chesterfield Sixt G.m.b.H., Vˆsendorf Sixt Leasing G.m.b.H., Vˆsendorf Sixt AG, Basel Sixt Leasing (Schweiz) AG, Basel Sixt Holiday-Cars AG, Basel (Beteiligung 97 %) Sixt B.V., Hoofddorp

Sixt Finance B.V., Hoofddorp United Kenning Rental Group Ltd., Chesterfield Sixt Kenning Ltd., Chesterfield Sixt Insurance Services PCC Ltd., St. Peter Port, Guernsey United Rental Group Ltd., Chesterfield Europa Service Car Ltd., Chesterfield e-Sixt GmbH & Co. KG, Pullach (Beteiligung 97 %) Sixt VIP Services GmbH, M¸nchen Sixt Autoland GmbH, Garching United rentalsystem GmbH, Pullach Sixt GmbH, Leipzig Sixt Leasing (UK) Ltd., Chesterfield Sixt Verwaltungs-GmbH, Taufkirchen Sixt Executive GmbH, Pullach UNITED rentalsystem SARL, Paris e-Sixt Verwaltungs GmbH, M¸nchen Sixt Limousine Service Rhein Main GmbH, Frankfurt Sixt Holiday Cars GmbH, Pullach Get Your Car GmbH, Pullach Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung & Co. Gamma Immobilien KG, Pullach Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung & Co. Epsilon Immobilien KG, Pullach Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung & Co. Sita Immobilien KG, Pullach Sixt Beteiligungen GmbH, Pullach Sixt Franchise GmbH, Pullach Sixt Travel GmbH, Taufkirchen (Beteiligung 97 %) Sixt Sud SARL, Paris Sixti SARL, Courbevoie Sixt Franchise SARL, Paris Sixt AÈroport SARL, Paris Sixt Nord SARL, Paris Sixt Limousine Service France SARL, Paris Sixt RENT A CAR S.L., Palma de Mallorca Sixt Belgium BVBA, Zaventem Sixti GmbH, Pullach Sixt Immobilien Beteiligungen GmbH, Pullach Sixt Allgemeine Leasing (Schweiz) AG, Basel Sixt Asia Pacific Pte Ltd., Singapur (Beteiligung 88 %) Sixt rent-a-car AG, Basel Sixt International Holding GmbH, Pullach Sixt e-ventures GmbH, Pullach autohaus24 GmbH, Pullach (Beteiligung 80 %) Sixt S.‡.r.l., Luxembourg Stockflock GmbH, Pullach kud.am GmbH, Berlin (Beteiligung 90 %) Winebase GmbH, Pullach (Beteiligung 75 %) Preis24.de GmbH, Pullach

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Gesellschaft gem‰fl ß 285 Satz 1 Nr. 11 HGB ist dem Anhang als Anlage beigef¸gt.

Den Konzernabschluss f¸r den grˆflten Kreis der Unternehmen stellt die Sixt Aktiengesellschaft, Pullach, auf. Er wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht und ist auf der Homepage der Gesellschaft (www.sixt.de) elektronisch abrufbar.

5.7 Angaben ¸ber Aktienbesitz

Die Erich Sixt Vermˆgensverwaltung GmbH, deren Anteile vollst‰ndig in H‰nden der Familie Sixt liegen, hielt per 31.12.2009 unver‰ndert 56,8 % (9.355.911 St¸ck) der Stammaktien der Sixt Aktiengesellschaft. Weitere Best‰nde von Mitgliedern des Vorstands oder Aufsichtsrats wurden der Gesellschaft nicht berichtet.

Nach ß 15a Wertpapierhandelsgesetz ergibt sich eine Offenlegungspflicht f¸r Transaktionen mit Aktien oder Finanzinstrumenten, die sich auf Aktien beziehen, in Hˆhe von mehr als EUR 5.000. Der Sixt Aktiengesellschaft lagen keine Meldungen ¸ber den Erwerb oder die Ver‰uflerung von Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder im Berichtszeitraum vor.

5.8 Vorschlag ¸ber die Verwendung des Bilanzgewinns

Die Sixt Aktiengesellschaft weist f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009 nach handelsrechtlichen Vorschriften f¸r den Jahresabschluss einen Bilanzgewinn von TEUR 5.258 (Vorjahr: TEUR 23.673) aus. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Aufsichtsrat schl‰gt der Vorstand der Gesellschaft vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

TEUR 2009 TEUR 2008
Zahlung einer Dividende von EUR 0,20
(Vorjahr: EUR 0,80) je Stammaktie 3.294 13.178
Zahlung einer Dividende von EUR 0,22
(Vorjahr: EUR 0,82) je Vorzugsaktie 1.926 7.177
Einstellung in die anderen Gewinnr¸cklagen 0 3.300
Vortrag auf neue Rechnung 38 18

Der Dividendenvorschlag, der zu einer Aussch¸ttungssumme von EUR 5.220.133 (Vorjahr: EUR 20.355.343) f¸hren w¸rde, tr‰gt der Ertragsentwicklung des Sixt-Konzerns im Berichtsjahr angemessen Rechnung. Der Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats ¸ber die Verwendung des Bilanzgewinns f¸r das Gesch‰ftsjahr 2008 wurde von der Hauptversammlung am 30. Juni 2009 unver- ‰ndert beschlossen. Die Aussch¸ttung in Hˆhe von EUR 20.355.343 erfolgte am 01. Juli 2009.

5.9 Entsprechenserkl‰rung nach ß 161 Aktiengesetz

Die nach ß 161 Aktiengesetz vorgeschriebene j‰hrliche Erkl‰rung des Vorstands und des Aufsichtsrats, dass den Empfehlungen der ÑRegierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodexì entsprochen wird und welche Empfehlungen nicht angewendet werden, wurde im Gesch‰ftsjahr abgegeben und auf der Homepage der Sixt Aktiengesellschaft (www.sixt.de) den Aktion‰ren dauerhaft zug‰nglich gemacht.

5.10 Abh‰ngigkeitsbericht

Nach ß 17 AktG besteht f¸r die Sixt Aktiengesellschaft ein Abh‰ngigkeitsverh‰ltnis zur Erich Sixt Vermˆgensverwaltung GmbH, Pullach. Deshalb wird gem‰fl ß 312 AktG ein Bericht erstattet, der folgende Schlusserkl‰rung des Vorstands enth‰lt: ÑNach den Umst‰nden, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt, in dem berichtspflichtige Rechtsgesch‰fte vorgenommen wurden, bekannt waren, hat die Gesellschaft in jedem Fall eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maflnahmen wurden im Gesch‰ftsjahr 2009 weder getroffen noch unterlassen.ì

5.11 Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Gesch‰ftsjahres 2009 sind keine Vorg‰nge von besonderer Bedeutung f¸r die Vermˆgens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens eingetreten.

Pullach, 9. M‰rz 2010

Sixt Aktiengesellschaft

Erich Sixt Dr. Julian zu Putlitz Detlev P‰tsch

Anlage zu: Anhang der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009

Liste des Anteilsbesitzes der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach, per 31.12.2009

Name Sitz Nennkapital Eigenkapital Kapital
anteil in %
Jahresergebnis
e-Sixt Verwaltungs GmbH M¸nchen 50.000 DM 45.921 EUR 100% 4.528 EUR
Sixt GmbH Leipzig 50.000 DM 211.505 EUR 100% 4.935 EUR
Sixt Leasing (UK) Ltd. Chesterfield 2 GBP 2 GBP 100% 0 GBP
Sixt Limousine Service Rhein Main GmbH Frankfurt 50.000 DM 43.650 EUR 100% 2.615 EUR
Sixt Holiday Cars GmbH 1) Pullach 50.000 DM 25.565 EUR 100% -361 EUR
Sixt Travel GmbH Taufkirchen 1.000.000 DM 51.704 EUR 97% -10.438 EUR
Sixt Beteiligungen GmbH
Sixt Sud SARL
Pullach
Paris
25.000 EUR
7.622 EUR
33.455 EUR
34.873 EUR
100%
100%
2.035 EUR
8.195 EUR
Sixti SARL Courbevoie 7.622 EUR 18.874 EUR 100% 815 EUR
Sixt Franchise SARL Paris 7.622 EUR 38.945 EUR 100% 6.550 EUR
Sixt AÈroport SARL Paris 7.622 EUR 10.194 EUR 100% 9.575 EUR
UNITED Rentalsystem SARL Paris 7.000 EUR 36.224 EUR 100% 8.023 EUR
Sixt Nord SARL Paris 7.000 EUR 8.405 EUR 100% -701 EUR
SIXT Limousine Service France SARL Paris 7.000 EUR 7.000 EUR 100% 0 EUR
Sixt Autoland GmbH 3) Garching 25.000 EUR 21.304 EUR 100% -1.121 EUR
Sixt Verwaltungs-GmbH Taufkirchen 25.000 EUR 35.767 EUR 100% 2.037 EUR
Sixt Franchise GmbH Pullach 25.000 EUR 18.962 EUR 100% 176 EUR
Sixt Verwaltungsges. mbH & Co. Sita Immobilien KG Pullach 25.000 EUR 13.315 EUR 100% 362 EUR
Sixti GmbH 1) Pullach 25.000 EUR 25.000 EUR 100% 6.089 EUR
Sixt Immobilien Beteiligungen GmbH Pullach 25.000 EUR 82.406 EUR 100% 11.366 EUR
Sixt Executive GmbH Pullach 50.000 DM 66.863 EUR 100% 2.822 EUR
Sixt Allgemeine Leasing (Schweiz) AG Basel 100.000 SFR 59.476 SFR 100% -871 SFR
Sixt Asia Pacific Pte Ltd. Singapur 200.000 SGD 326.743 SGD 88% 122.295 SGD
Sixt International Holding GmbH Pullach 25.000 EUR 18.058 EUR 100% -2.834 EUR
autohaus24 GmbH Pullach 25.000 EUR 198.311 EUR 80% -605.848 EUR
Sixt e-ventures GmbH Pullach 25.000 EUR -155.308 EUR 100% -137.595 EUR
SIXT S.‡.r.l. Luxembourg 12.500 EUR -17.321 EUR 100% 1.517 EUR
Winebase GmbH Pullach 25.000 EUR 4.422 EUR 75% -3.197 EUR
Stockflock GmbH Pullach 25.000 EUR -611.856 EUR 100% -377.841 EUR
Kud.am GmbH Berlin 200.000 EUR 206.165 EUR 90% -2.475 EUR
Get Your Car GmbH 2) Pullach 100.000 EUR 100.000 EUR 100% -8.425 EUR
Preis24.de GmbH Pullach 25.000 EUR 24.542 EUR 100% -458 EUR
MOHAG Autohaus Datteln GmbH & Co. KG
Sixt VIP Services GmbH
Datteln
M¸nchen
10.000 EUR
50.000 DM
562.455 EUR
317.643 EUR
95%
100,0
2.128.513 EUR
7.799 EUR
Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG Taufkirchen 1.500.000 EUR 701.065 EUR 100,0 273.274 EUR
Sixt Leasing AG 5) Pullach 15.000.000 EUR 17.923.918 EUR 100,0 -7.616.992 EUR
Sixt Allgemeine Leasing GmbH & Co.KGaA Pullach 50.000 EUR 147.599 EUR 100,0 -4.998 EUR
Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG Pullach 2.000.000 EUR 23.653.737 EUR 100,0 -1.796.518 EUR
Sixt Reservierungs- und Vertriebs-GmbH 6) Rostock 50.000 DM 25.565 EUR 100,0 53.709 EUR
Sixt Verwaltungsges. mbH & Co. Alpha Immobilien KG Pullach 50.000 DM -944.580 EUR 100,0 -95.097 EUR
Sixt Verwaltungsges. mbH & Co. Delta Immobilien KG Pullach 50.000 DM 450.973 EUR 100,0 154.071 EUR
Sixt SAS Paris 6.125.920 EUR 8.978.613 EUR 100,0 -7.554.878 EUR
Sixt Plc Chesterfield 10.000.000 GBP 1.885.074 GBP 100,0 0 GBP
Sixt G.m.b.H. Vˆsendorf 500.000 ATS 12.897.901 EUR 100,0 1.591.650 EUR
Sixt AG Basel 500.000 SFR 5.695.515 SFR 100,0 524.454 SFR
Sixt Leasing (Schweiz) AG Basel 3.500.000 SFR 6.751.629 SFR 100,0 1.284.730 SFR
Sixt B.V. Hoofddorp 18.151 EUR 10.005.240 EUR 100,0 -2.475.104 EUR
Sixt Finance B.V. Hoofddorp 18.151 EUR 156.942 EUR 100,0 1.303 EUR
United Kenning Rental Group Ltd. Chesterfield 1.298.306 GBP 32.232.749 GBP 100,0 406.803 GBP
Sixt Kenning Ltd. Chesterfield 4.000.000 GBP 3.921.059 GBP 100,0 1.796.103 GBP
Sixt Insurance Services PCC Ltd. St. Peter Port 250.000 GBP 143.620 GBP 100,0 -129.526 GBP
United Rental Group Ltd. Chesterfield 40.000 GBP 3.078.479 GBP 100,0 1.053.099 GBP
Europa Service Car Ltd. Chesterfield 30.000 GBP 2.690.750 GBP 100,0 31.970 GBP
e-Sixt GmbH & Co. KG Pullach 43.243.250 EUR 52.894.206 EUR 97,1 55.539 EUR
Sixt Leasing G.m.b.H. Vˆsendorf 500.000 ATS -3.506.728 EUR 100,0 -1.103.663 EUR
Sixt Location Longue DurÈe SARL Paris 8.000 EUR 1.114.170 EUR 100,0 -242.887 EUR
Sigma Grundst¸cks- und Verw.GmbH & Co.Immobilien KG Pullach 5.300 EUR 262.692 EUR 94,3 2.582 EUR
Sigma Grundst¸cks- und Verwaltungs GmbH Pullach 25.000 EUR 569.701 EUR 100,0 50.673 EUR
Sixt European Holding GmbH & Co.KG
Sixt Beteiligungen GmbH & Co. Holding KG
Pullach
Pullach
100.000 EUR
50.000 EUR
48.027.736 EUR
50.059.222 EUR
100,0
100,0
3.454.693 EUR
8.401.137 EUR
Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschr‰nkter Haftung Pullach 500.000 DM 326.111 EUR 100,0 -18.455 EUR
Sixt Holiday-Cars AG Basel 100.000 SFR 137.974 SFR 97,0 9.626 SFR
Akrimo GmbH & Co.KG Pˆcking 25.000 EUR 24.902 EUR 94,6 -38 EUR
Sixt Belgium BVBA Zaventem 18.592 EUR 2.924.326 EUR 100,0 184.871 EUR
Sixt RENT A CAR S.L. Palma de Mallorca 131.000 EUR 1.868.807 EUR 100,0 1.255.952 EUR
Sixt rent-a-car AG Basel 100.000 SFR 15.043.888 SFR 100,0 4.328.299 SFR
Sixt Verwaltungsges. mbH & Co. Gamma Immobilien KG Pullach 50.000 DM -473.822 EUR 100,0 -2.343 EUR
Sixt Verwaltungsges. mbH & Co. Epsilon Immobilien KG Pullach 50.000 DM -314.784 EUR 100,0 -18.166 EUR
United rentalsystem GmbH Pullach 25.000 EUR 1.073.231 EUR 100,0 363.258 EUR

1) Ergebnisabf¸hrungsvertrag mit Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG, Pullach

2) Ergebnisabf¸hrungsvertrag mit Sixt Leasing AG, Pullach

3) Ergebnisabf¸hrungsvertrag mit Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG, Pullach

4) Ergebnisabf¸hrungsvertrag mit Sixt European Holding GmbH & Co. KG, Pullach

5) Ergebnisabf¸hrungsvertrag mit Sixt Aktiengesellschaft, Pullach

6) Ergebnisabf¸hrungsvertrag mit Sixt European Holding GmbH & Co. KG, Pullach

Best‰tigungsvermerk des Abschlusspr¸fers

Wir haben den Jahresabschluss ñ bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang ñ unter Einbeziehung der Buchf¸hrung und den Lagebericht der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach, f¸r das Gesch‰ftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 gepr¸ft. Die Buchf¸hrung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgef¸hrten Pr¸fung eine Beurteilung ¸ber den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchf¸hrung und ¸ber den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlusspr¸fung gem‰fl ß 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftspr¸fer festgestellten deutschen Grunds‰tze ordnungsm‰fliger Abschlusspr¸fung vorgenommen. Danach ist die Pr¸fung so zu planen und durchzuf¸hren, dass Unrichtigkeiten und Verstˆfle, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grunds‰tze ordnungsm‰fliger Buchf¸hrung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermˆgens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Pr¸fungshandlungen werden die Kenntnisse ¸ber die Gesch‰ftst‰tigkeit und ¸ber das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen ¸ber mˆgliche Fehler ber¸cksichtigt. Im Rahmen der Pr¸fung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise f¸r die Angaben in Buchf¸hrung, Jahresabschluss und Lagebericht ¸berwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Pr¸fung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrunds‰tze und der wesentlichen Einsch‰tzungen des Vorstands sowie die W¸rdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Pr¸fung eine hinreichend sichere Grundlage f¸r unsere Beurteilung bildet.

Unsere Pr¸fung hat zu keinen Einwendungen gef¸hrt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Pr¸fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grunds‰tze ordnungsm‰fliger Buchf¸hrung ein den tats‰chlichen Verh‰ltnissen entsprechendes Bild der Vermˆgens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zuk¸nftigen Entwicklung zutreffend dar.

M¸nchen, den 11. M‰rz 2010

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftspr¸fungsgesellschaft

(Bˆgle) (Papadatos) Wirtschaftspr¸fer Wirtschaftspr¸fer

09-12-31--JA--Sixt AG Anlage 1.5

Versicherung des Vorstands der Sixt Aktiengesellschaft, Pullach,

gem‰fl ßß 264 Abs. 2 Satz 3 und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB f¸r das Gesch‰ftsjahr 2009

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gem‰fl den anzuwendenden Rechnungslegungsgrunds‰tzen der Jahresabschluss ein den tats‰chlichen Verh‰ltnissen entsprechendes Bild der Vermˆgens-, Finanz- und Ertragslage der Sixt Aktiengesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Gesch‰ftsverlauf einschliefllich des Gesch‰ftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tats‰chlichen Verh‰ltnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Pullach, 9. M‰rz 2010

Sixt Aktiengesellschaft

Erich Sixt Dr. Julian zu Putlitz Detlev P‰tsch

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Dr. Gunter Thielen

Allgemeines

Der Aufsichtsrat der Sixt Aktiengesellschaft hat während des Berichtsjahres 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit Sorgfalt wahrgenommen. Er hat sich eingehend mit der Lage der Gesellschaft befasst und den Vorstand regelmäßig beraten. Zu diesem Zweck fanden im Jahresverlauf vier Sitzungen statt, wobei der gesetzlich vorgeschriebene Turnus von zwei Sitzungen je Kalenderhalbjahr eingehalten wurde.

Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand nach seinen Vorgaben regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die Lage der Gesellschaft informiert und stets in Entscheidungen von besonderer Bedeutung eingebunden.

Der Vorstand erstellt zu diesem Zweck vierteljährlich einen schriftlichen Bericht, der unter anderem detaillierte Angaben zur wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Sixt Aktiengesellschaft und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen enthält. Hinzu kommt eine ausführliche Berichterstattung des Vorstands in den turnusmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrats, in denen das Kontrollgremium mit dem Vorstand insbesondere die Geschäftsentwicklung, die Rentabilität der Gesellschaft, die Planung und Unternehmensstrategien erörtert. Die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat dabei stets eingehend geprüft und erörtert. Über die dem Aufsichtsrat im Rahmen der Berichterstattung des Vorstands vorgelegten Unterlagen hinaus war eine Einsicht in weitere Dokumente der Gesellschaft durch den Aufsichtsrat im Berichtsjahr nicht erforderlich.

Auch außerhalb der turnusmäßigen Sitzungen standen die Mitglieder des Aufsichtsrats in Kontakt mit dem Vorstand, um auf diese Weise über aktuelle Entwicklungen der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle jeweils zeitnah informiert zu werden. Dies gilt insbesondere für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und den Vorstandsvorsitzenden. Die Bestimmungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und die aktienrechtlichen Vorschriften über die Berichtspflicht des Vorstands gegenüber dem Aufsichtsrat wurden stets beachtet.

Beschlüsse des Aufsichtsrats werden grundsätzlich in Präsenzsitzungen gefasst. Sofern erforderlich, können Beschlüsse auch im Rahmen von Telefonkonferenzen oder zwischen den Sitzungen im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst werden. Von dieser Form der Beschlussfassung wurde im Geschäftsjahr verschiedentlich Gebrauch gemacht.

Wie auch im Vorjahr bildete der Aufsichtsrat im Jahr 2009 keine Ausschüsse, da das Gremium nur aus drei Personen besteht und daher ein Effizienzfortschritt durch die Bildung von Ausschüssen nicht zu erwarten ist.

Wesentliche Themen

In den vier turnusmäßigen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat anhand mündlicher und schriftlicher Berichte des Vorstands umfassend über alle wichtigen Fragen der Geschäftsentwicklung, der strategischen Planung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Finanzierungsstruktur der Sixt Aktiengesellschaft und des Sixt-Konzerns unterrichtet. Diese Themen wurden umfassend mit dem Vorstand erörtert, der an allen Sitzungen teilnahm. Der Vorstand erläuterte dabei unter anderem die aktuelle Entwicklung von Umsatz und Ergebnis des Sixt-Konzerns im In- und Ausland und ging detailliert auf den Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung der jeweiligen Wettbewerbssituationen ein.

Schwerpunkte der Diskussionen und Erörterungen des Aufsichtsrates im Jahr 2009 bildeten vor allem folgende Themen:

  • .. Das Gremium befasste sich eingehend mit der Konzernstrategie und mit notwendigen strategischen Anpassungen angesichts des im Zuge der Finanzmarktkrise erheblich veränderten konjunkturellen Umfelds. In diesem Zusammenhang erläuterte der Vorstand die Auswirkungen der bereits Ende 2008 eingeleiteten Verkleinerung der Vermietflotte auf die Umsatz-, Kostenund Ertragsentwicklung des Konzerns.
  • .. Der Aufsichtsrat erörterte die Nachfragesituation in der Autovermietung angesichts des deutlichen Abschwungs der Wirtschaftsleistung in den Ländern, in denen der Sixt-Konzern mit eigenen Gesellschaften operativ tätig ist. Der Vorstand berichtete, dass die Nachfrage trotz der in vielen Unternehmen verfolgten Bestrebungen, Reisekosten zu senken, weitgehend stabil geblieben sei. Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass der Mietwagen im Vergleich der Verkehrsträger in vielen Fällen das günstigere Verkehrsmittel darstelle. Insofern böten die verstärkten Sparanstrengungen der Unternehmen Sixt auch neue Geschäftschancen.
  • .. Ein wichtiges Thema war die Einkaufspolitik für die Vermiet- und Leasingflotte mit Blick auf einen günstigen Finanzierungsmix und die Strategie der Absicherung von Restwerten durch Rückkaufvereinbarungen mit Herstellern und Händlern. Dabei erläuterte der Vorstand, dass künftig in gewissem Umfang auch Leasingvereinbarungen mit den Herstellern genutzt werden sollen.
  • .. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand ausführlich über die Zielerreichung, im Bereich Autovermietung die Preise sowohl bei Geschäfts- als auch bei Privatkunden anzuheben, berichten. Der Vorstand referierte in diesem Zusammenhang über die Reaktionen der Kunden sowie über das Marktverhalten des Wettbewerbs. Auch die Anhebung von Konditionen für Leasingkunden durch die Weitergabe allgemein erhöhter Refinanzierungskosten war Thema der Beratungen.
  • .. Der Aufsichtsrat befasste sich ausführlich mit der Entwicklung der operativen Kosten, insbesondere mit den Fuhrpark- und Personalkosten.
  • .. Ferner erörterte der Aufsichtsrat die Finanzierungsstrategie des Konzerns vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise und der strategischen Planungen für die kommenden Jahre. Er hat die Entscheidung des Vorstands, eine neue Anleihe zur Sicherung der mittel- und langfristigen Konzernfinanzierung zu emittieren, zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Anleihe wurde im November 2009 in Höhe von 300 Mio. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren begeben.
  • .. Der Aufsichtsrat befasste sich mit den Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG), der Struktur des Internen Kontrollsystems (IKS) sowie der Ausstattung und den Feststellungen der internen Revision. Erörtert wurden auch Themen der Corporate Governance und der Compliance im Konzern.

Corporate Governance

Die Unternehmensführung und -kontrolle der Sixt Aktiengesellschaft richtet sich nach den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat berichten im Corporate Governance Bericht, der im Geschäftsbericht veröffentlicht wird, gemäß Ziffer 3.10 des Kodex über die Corporate Governance bei der Sixt Aktiengesellschaft.

Vorstand und Aufsichtsrat haben ferner im Dezember 2009 eine Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben und diese den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Mit wenigen Ausnahmen, die zwischen Vorstand und Aufsichtsrat abgestimmt sind, folgt die Sixt Aktiengesellschaft den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex.

Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 2009

Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31. Dezember 2009 der Sixt Aktiengesellschaft nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2009 gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der Regelungen der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Der Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts und der Konzernabschluss einschließlich des Konzernlageberichts wurden von der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung erfolgte nach Beauftragung durch den Aufsichtsrat auf Grundlage des entsprechenden Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Juni 2009.

Die genannten Unterlagen samt den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers sowie der Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats mit einer ausreichenden Frist zur Prüfung zugesandt. Sie waren Gegenstand der ausführlichen Erörterung und Prüfung in der Sitzung des Aufsichtsrats am 26. März 2010. Die Abschlussprüfer des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses nahmen an dieser Sitzung teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Tätigkeit und gaben dem Aufsichtsrat Auskünfte. Die Abschlussprüfer erläuterten auch im Einzelnen das Ergebnis ihrer Prüfung der Risikolage und des Risikomanagements der Gesellschaft und bestätigten, dass keine wesentlichen Schwächen des Internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess vorlagen und dass es in der Sixt Aktiengesellschaft und den Konzerngesellschaften keine in den Berichten nicht erwähnten wesentlichen Risiken gibt.

Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Abschlussprüfung zustimmend Kenntnis genommen und nach Abschluss seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass auch seinerseits keine Einwendungen zu erheben sind. Der vom Vorstand aufgestellte und vom Abschlussprüfer geprüfte Jahres- und Konzernabschluss sowie der Lage- und der Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss wurde damit nach den Vorschriften des AktG festgestellt. Dem vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Abschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Sixt Aktiengesellschaft zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG in seine Prüfung einbezogen und seinen Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. Die Prüfung durch den Abschlussprüfer hat keine Beanstandungen ergeben. Es wurde folgender uneingeschränkter Vermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  • 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
  • 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Auch die Überprüfung des Berichts über die Beziehungen der Sixt Aktiengesellschaft zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG durch den Aufsichtsrat hat zu keinen Beanstandungen geführt. Der Aufsichtsrat schließt sich daher dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen.

Personalien

Im Vorstand der Sixt Aktiengesellschaft ergaben sich 2009 folgende Veränderungen:

Herr Hans-Norbert Topp, seit 2004 Vorstand Vertrieb, schied mit Wirkung zum 18. November 2009 aus dem Vorstand aus. Das Ressort Vertrieb wird nunmehr vom Vorstandsvorsitzenden Herrn Erich Sixt verantwortet.

Herr Karsten Odemann, seit dem Jahr 2004 Vorstand Finanzen und Controlling, schied zum 31. August 2009 aus seinem Amt aus. Sein Nachfolger wurde Herr Dr. Julian zu Putlitz, der zuvor Partner bei dem Beratungsunternehmen Roland Berger Strategy Consultants war.

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Topp und Herrn Odemann für ihr erfolgreiches Wirken zum Wohle von Sixt und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.

Im Aufsichtsrat der Sixt Aktiengesellschaft ergaben sich im Berichtsjahr keine Veränderungen. Herr Thierry Antinori, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, und Herr Ralf Teckentrup, Mitglied des Aufsichtsrats, wurden von der ordentlichen Hauptversammlung der Sixt Aktiengesellschaft am 30. Juni 2009 mit großer Mehrheit für die gesetzlich zulässige Höchstdauer in ihren Ämtern bestätigt.

Der Sixt-Konzern hat im Jahr 2009 erfolgreich die Anpassung von einer langjährigen Wachstumsphase an ein deutlich eingetrübtes Marktumfeld vollzogen. Diese Anpassung erforderte von allen Beteiligten große Anstrengungen. Vor diesem Hintergrund dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern sehr herzlich für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Jahr.

Pullach, im März 2010

Der Aufsichtsrat

DR. GUNTER THIELEN

THIERRY ANTINORI

RALF TECKENTRUP

Vorsitzender

Stellvertretender Vorsitzender

Aufsichtsrat

Nach den Bestimmungen des im Jahr 2009 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) müssen börsennotierte Gesellschaften für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2008 begonnen haben, eine Erklärung zur Unternehmensführung abgeben (§ 289a HGB). Diese Erklärung ist auf der Homepage der Sixt Aktiengesellschaft unter http://ag.sixt.de/investor-relations abrufbar.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Corporate Governance

Für die Sixt Aktiengesellschaft ist eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle (Corporate Governance) ein wichtiges Mittel, um das Vertrauen des Kapitalmarktes in die Gesellschaft zu sichern und auszubauen. Ein verantwortungsbewusstes und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtetes Management hat deshalb einen großen Stellenwert für das Unternehmen. Grundlegende Merkmale einer guten Corporate Governance sind eine effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit in der nach außen und innen gerichteten Unternehmenskommunikation.

Die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex sind ein etablierter Beurteilungsmaßstab für die Unternehmensführung deutscher börsennotierter Unternehmen. Vorstand und Aufsichtsrat von Sixt bekennen sich zu den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex, den die Regierungskommission am 26. Februar 2002 veröffentlicht und zuletzt am 18. Juni 2009 geändert hat.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Gesellschaft müssen gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) eine jährliche Erklärung abgeben, inwieweit sie den Deutschen Corporate Governance Kodex befolgt haben oder befolgen. Darüber hinaus ist zu erläutern, welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden. Vorstand und Aufsichtsrat von Sixt haben seit dem Jahr 2002 jährlich eine solche Entsprechenserklärung abgegeben und publiziert. Jede Entsprechenserklärung wird für die Dauer von fünf Jahren auf der Homepage des Unternehmens unter http://ag.sixt.de/investor-relations der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die jüngste Entsprechenserklärung beider Gremien zu der seit Juni 2009 gültigen Fassung des Kodex wurde im Dezember 2009 veröffentlicht und hat folgenden Wortlaut:

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 (nachfolgend "Kodex") wird und wurde mit folgenden Abweichungen entsprochen:

.. In der D&O-Versicherung der Sixt Aktiengesellschaft ist für Vorstandsmitglieder für die Zeit bis zum 30.06.2010 und für Aufsichtsratsmitglieder auch für die Zeit danach kein Selbstbehalt vereinbart (Ziffer 3.8 des Kodex). Die Sixt Aktiengesellschaft ist der Ansicht, dass sowohl die Motivation als auch das Verantwortungsbewusstsein der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder nicht durch einen Selbstbehalt verbessert würden, zumal etwaige Selbstbehalte durch die Vorstands-/Aufsichtsratsmitglieder selbst versichert werden könnten.

  • .. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen vereinbart werden, dass Zahlungen an Vorstandsmitglieder bei vorzeitiger Beendigung ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap). Die Sixt Aktiengesellschaft hat bei dem Abschluss von Vorstandsverträgen keinen Abfindungs-Cap vereinbart. Angesichts des Umstandes, dass Vorstandsverträge vor Ablauf der Bestellungsperiode ohne wichtigen Grund nicht vorzeitig einseitig beendet werden können, kann auch nicht ein Abfindungs-Cap für den Fall der vorzeitigen einseitigen Beendigung eines Vorstandsvertrages ohne wichtigen Grund vereinbart werden.
  • .. Die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder sowie die konkrete Ausgestaltung eines Aktienoptionsplans werden im Geschäftsbericht erläutert. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Geschäftsführung wird im Anhang des Konzernabschlusses getrennt nach Festbezügen, erfolgsbezogenen Komponenten und langfristigen Anreizwirkungen ausgewiesen. Eine Individualisierung der Angaben erfolgt aufgrund eines entsprechenden Beschlusses der Hauptversammlung vom 14.07.2005 nicht, da die Sixt Aktiengesellschaft der Ansicht ist, dass eine Individualisierung einen zu starken Eingriff in die Privatsphäre der Vorstandsmitglieder bedeuten würde. Folglich wird von der Erstellung eines Vergütungsberichts sowie der Angabe des Wertes von Aktienoptionsplänen abgesehen (Ziffer 4.2.5 des Kodex).
  • .. Über die Festlegung einer Altersgrenze entscheidet der Aufsichtsrat von Fall zu Fall bei der Bestellung von Vorständen (Ziffer 5.1.2 des Kodex), da nach Auffassung des Aufsichtsrats die Festlegung einer allgemeinen Altersgrenze die Auswahl pauschal einschränken würde und somit nicht im Interesse der Sixt Aktiengesellschaft wäre.
  • .. Da der Aufsichtsrat der Sixt Aktiengesellschaft satzungsgemäß aus drei Personen besteht, werden keine Ausschüsse gebildet (Ziffern 5.3.1 bis 5.3.3 des Kodex).
  • .. Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz werden den Aktionären nicht bekannt gegeben (Ziffer 5.4.3 des Kodex), da nach den Vorgaben des Aktiengesetzes die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden allein dem Aufsichtsrat obliegt.
  • .. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates enthält nur feste Bestandteile. Der Ausweis im Konzernabschluss erfolgt als Gesamtbetrag. (Ziffer 5.4.6 des Kodex). Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung festgelegt. Diese sieht keine erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile vor.
  • .. Die Sixt Aktiengesellschaft wird sämtliche kursrelevanten Tatsachen den Analysten und allen Aktionären mitteilen (Ziffer 6.3 des Kodex). Nach Ansicht der Sixt Aktiengesellschaft wäre eine Mitteilung sämtlicher nicht kursrelevanter Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt werden, an alle Aktionäre deren Informationsinteresse nicht förderlicher.
  • .. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt innerhalb der gesetzlichen Fristen. Zwischenberichte werden innerhalb der börsenrechtlich vorgegebenen Fristen veröffentlicht.

Die Einhaltung der in Ziffer 7.1.2 Satz 4 des Kodex vorgesehenen Veröffentlichungsfristen ist nach Auffassung der Sixt Aktiengesellschaft den Informationsinteressen der Anleger, Gläubiger, Mitarbeiter und Öffentlichkeit nicht förderlicher.

Pullach, im Dezember 2009

Für den Aufsichtsrat der Sixt AG Für den Vorstand der Sixt AG

gez. Dr. Gunter Thielen gez. Erich Sixt (Vorsitzender) (Vorsitzender)

Relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Praktiken zur Führung der Sixt Aktiengesellschaft und des Sixt-Konzerns entsprechen in vollem Umgang den gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus ist auf folgende Sachverhalte zu verweisen:

Die strategische und operative Steuerung des Konzerns erfolgt auf Basis von Planungsansätzen und einer umfangreichen laufenden Berichterstattung an den Vorstand. Das Reporting umfasst das Risikomanagementsystem, das Interne Kontrollsystem sowie das interne Revisionssystem.

Das Risikomanagementsystem, in Funktionsweise und Umfang im Risikohandbuch dokumentiert, sieht mehrere Reportings vor. Unter anderem erhalten Vorstand und Aufsichtsrat jährlich einen umfassenden Risikobericht. Der Vorstand wird darüber hinaus kontinuierlich durch die Funktionseinheiten des Unternehmens über relevante Sachverhalte unterrichtet. Das Interne Kontrollsystem besteht aus Maßnahmen und Kontrollen etwa zur Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben und Unternehmensrichtlinien. Es sieht kontinuierliche Berichte der Unternehmensbereiche, Revisionsberichte und regelmäßige Arbeitstreffen zu unterschiedlichen Themen vor. Das interne Revisionssystem betrifft Maßnahmen wie Planprüfungen sowie verschiedene Audits, deren Ergebnisse in entsprechenden Revisionsberichten und Tätigkeitsberichten an den Vorstand dokumentiert werden.

Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand der Sixt Aktiengesellschaft besteht gemäß § 6 Ziffer 1 der Satzung der Gesellschaft aus einer Person oder aus mehreren Personen, die vom Aufsichtsrat für eine Dauer von bis zu fünf Jahren bestellt werden. Derzeit besteht der Vorstand aus drei Mitgliedern. Diese sind für die strategische Grundausrichtung, das operative Tagesgeschäft und die Überwachung des Risikomanagements der Sixt Aktiengesellschaft und des Sixt-Konzerns verantwortlich. Die Vorstandsmitglieder üben zudem Funktionen in weiteren Konzerngesellschaften aus, beispielsweise Aufsichtsratsmandate oder Geschäftsführungstätigkeiten. Da die Sixt Aktiengesellschaft als strategische und finanzielle Holding des Konzerns fungiert, wird das operative Geschäft aus den Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing heraus gesteuert. Dabei sind die Vorstände der Holding zugleich Geschäftsführer der Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG als operativer Führungsgesellschaft des Geschäftsbereichs Autovermietung. Der Vorstandsvorsitzende der Sixt Aktiengesellschaft, Herr Erich Sixt, ist zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sixt Leasing AG, der operativen Führungsgesellschaft des Geschäftsbereichs Leasing.

Die Vorstände führen die ihnen übertragenen Aufgaben in klarer Ressortverantwortung gemäß Geschäftsverteilungsplan sowie nach Maßgabe der Geschäftsordnung aus.

Der Vorstandsvorsitzende ist für die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich. Darüber hinaus verantwortet er die Ressorts Konzernentwicklung, Vertrieb, Marketing, International Franchise, IT und Personal. Der Vorstand Operations ist für das Vermietgeschäft an den Stationen und für den Fuhrpark zuständig. Hinzu kommen Bereiche wie Yield Management und Pricing sowie Qualitätsmanagement und Kundenservice. Dem Finanzvorstand obliegt die umfassende Steuerung aller Finanzressorts des Konzerns. Dazu gehören unter anderem das Finanzund Rechnungswesen, das Controlling, das Risikomanagement und die Revision.

Sitzungen des Vorstands, in denen ressortübergreifende Fragen erörtert werden, finden nach Bedarf statt.

Aufgrund der Größe von derzeit nur drei Mitgliedern hat der Vorstand keine Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat der Sixt Aktiengesellschaft besteht gemäß § 8 der Satzung aus drei Mitgliedern. Zwei Mitglieder werden von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes gewählt. Ein weiteres Mitglied wird vom Aktionär Erich Sixt in das Gremium entsandt. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter (§ 10 Ziffer 1 der Satzung).

Zu den wesentlichen Aufgaben des Aufsichtsrats gehören die Kontrolle des Vorstands und die Bestellung der Vorstandsmitglieder. Vorstand und Aufsichtsrat sind personell getrennt. Eine Mitgliedschaft in beiden Gremien zur gleichen Zeit ist nicht zulässig. Der Aufsichtsrat fasst Beschlüsse in Sitzungen. Beschlussfassungen durch schriftliche, telegrafische oder mündliche Stimmabgabe sind zulässig, wenn der Aufsichtsratsvorsitzende dies anordnet und kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht. Beschlüsse des Aufsichtsrats bedürfen der einfachen Mehrheit, soweit nicht gesetzlich anderes bestimmt ist (§ 11 Ziffer 3 der Satzung).

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohl des Sixt-Konzerns eng zusammen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen der strategischen Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Hierbei stimmt der Vorstand die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert die Strategieumsetzung in regelmäßigen Abständen. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss und der Lagebericht der Sixt Aktiengesellschaft, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht einschließlich der Berichte der Wirtschaftsprüfer werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats mit ausreichendem Abstand zur jeweiligen Sitzung zugeleitet.

Jährliches Dokument gemäß § 10 Wertpapierprospektgesetz

Das Wertpapierprospektgesetz (WpPG) regelt in § 10, dass börsennotierte Unternehmen mindestens einmal jährlich dem Publikum ein Dokument zur Verfügung stellen, das alle Informationen enthält oder auf sie verweist, die das Unternehmen in den vorausgegangenen zwölf Monaten aufgrund bestimmter kapitalmarktrechtlicher Vorschriften veröffentlicht hat oder dem Publikum zur Verfügung gestellt hat.

Die Angaben gemäß § 10 WpPG der Sixt Aktiengesellschaft können auf der Homepage unter http://ag.sixt.de/investor-relations eingesehen oder bei der Gesellschaft angefordert werden.

Aktienoptionsprogramme

Ausgabe von Wandelanleihen mit Optionsrechten bis 2006

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. August 2003 war der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 12. August 2008 einmalig oder mehrmals verzinsliche Wandelschuldverschreibungen bis zum Gesamtnennbetrag von 2.657.920 Euro mit einer Laufzeit von höchstens fünf Jahren zu begeben. Die Begebung konnte zum Nennbetrag an Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführungen von in- und ausländischen Unternehmen, die der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbunden waren, sowie an Mitarbeiter, die aufgrund besonderer Leistungen einbezogen werden konnten, erfolgen. Die Erwerber waren nach näherer Maßgabe der Anleihebedingungen berechtigt, neue Vorzugsaktien der Sixt Aktiengesellschaft, die den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermögens gleichstanden, zu erwerben. Zu diesem Zweck war das Grundkapital der Gesellschaft ursprünglich um bis zu 2.657.920 Euro, eingeteilt in bis zu 1.038.250 Stück auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III).

Entsprechend der vorstehenden Ermächtigung waren zu Beginn des Geschäftsjahres noch Wandelschuldverschreibungen mit einem Wandlungsrecht auf bis zu 194.600 Vorzugsaktien ausgegeben (Stand 01. Januar 2009). Die Voraussetzungen zur Ausübung eines Wandlungsrechts waren im Berichtsjahr nicht erfüllt, sodass die letzte Tranche der Wandelanleihe gemäß den Anleihebedingungen zum Nennwert zurückbezahlt wurde. Das Programm ist damit abgeschlossen, weitere Wandlungsrechte existieren daraus nicht.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Matching Stock Programm) 2007

Vorstand und Aufsichtsrat der Sixt Aktiengesellschaft haben 2007 beschlossen, bei der Gesellschaft und den ihr verbundenen Unternehmen für einen ausgewählten Kreis von Mitarbeitern, Führungskräften und Mitgliedern des Vorstands der Sixt-Gruppe ein Matching Stock Programm ("MSP") zu implementieren.

Das Programm bietet die Möglichkeit einer Mitarbeiterbeteiligung in Form von Aktien unter Vermeidung eines Verwässerungseffektes für die Alt-Aktionäre der Sixt Aktiengesellschaft. Teilnehmer am MSP müssen zum Zeitpunkt der Zeichnung des MSP in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit der Sixt Aktiengesellschaft oder einem ihrer Tochterunternehmen stehen.

Jeder Teilnehmer muss zur Teilnahme am MSP eine Eigeninvestition in Form des Erwerbs einer mit 6 % p.a. verzinsten und sieben Jahren Laufzeit ausgestatteten Schuldverschreibung der Sixt Aktiengesellschaft leisten. Das Gesamtinvestitionsvolumen aller Teilnehmer darf dabei 3,5 Mio. Euro nicht überschreiten. Der Aufsichtsrat der Sixt Aktiengesellschaft kann jederzeit eine Aufstockung des Gesamtinvestitionsvolumens über die 3,5 Mio. Euro hinaus beschließen. Der Vorstand der Sixt Aktiengesellschaft legt, sofern er selbst betroffen ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats, die Höhe des maximal möglichen Beteiligungsvolumens der Teilnahmeberechtigten fest.

Das Beteiligungsvolumen wurde auf Basis des durchschnittlichen, nicht gewichteten Aktienschlusskurses der Sixt-Vorzugsaktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 60 Handelstage vor Start des MSP umgerechnet in eine entsprechende virtuelle Anzahl von Sixt-Vorzugsaktien ("MSP-Aktie"). Der ermittelte und zugrunde gelegte Durchschnittskurs betrug dabei 25,51 Euro. Jede MSP-Aktie berechtigt zum Bezug von sieben Phantom Stocks pro Tranche gemäß den MSP-Bedingungen.

Im Rahmen des MSP wurde und wird jeweils zum 1. Dezember der Jahre 2007 bis 2011 eine Tranche von Phantom Stocks zugeteilt (insgesamt fünf Tranchen), so dass ein Teilnehmer berechtigt ist, für jede MSP-Aktie pro Jahr sieben Phantom Stocks (insgesamt bis zu 35 Phantom Stocks) zu beziehen.

Die Ausübung der zugeteilten Phantom Stocks unterliegt einer Sperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung der jeweiligen Tranche. Die Phantom Stocks können nur ausgeübt werden, wenn der Ausübungskurs seit Zuteilung der jeweiligen Tranche um 15 % höher ist als der Basispreis der jeweiligen Tranche (Ausübungshürde). Der Basispreis für die Phantom Stocks entspricht dabei dem durchschnittlichen, nicht gewichteten Schlusskurs der Sixt-Vorzugsaktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 60 Handelstage vor Zuteilung der jeweiligen Phantom Stocks einer Tranche. Der Ausübungskurs ist der durchschnittliche, nicht gewichtete Aktienschlusskurs der Sixt-Vorzugsaktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Aktienbörse der letzten 60 Handelstage vor Ausübung der Phantom Stocks einer Tranche. Zugeteilte Phantom Stocks einer Tranche gelten zum ersten Handelstag nach Ablauf der Sperrfrist als ausgeübt, wenn die Ausübungshürde erreicht worden ist. Sofern die Ausübungshürde nicht erreicht worden ist, verfallen die Phantom Stocks ersatzlos.

Der im Falle der Ausübung rechnerisch ermittelte Ausübungsgewinn einer Tranche darf insgesamt 3 % des Ergebnisses vor Steuern des letzten verfügbaren Jahresabschlusses der Sixt Aktiengesellschaft nicht übersteigen und ist in diesem Fall für alle Teilnehmer entsprechend zu kürzen.

Ein Betrag nach Abzug der auf den Ausübungsgewinn entfallenden, von den Teilnehmern zu tragenden Steuern und Abgaben wird jedem Teilnehmer in Vorzugsaktien der Sixt Aktiengesellschaft vergütet, in dem die Sixt Aktiengesellschaft im Namen und auf Rechnung des Teilnehmers Sixt-Vorzugsaktien erwirbt. Diese werden anschließend auf einem Sperrdepot zugunsten des Teilnehmers eingebucht. Nach Ablauf eines weiteren Jahres kann der Teilnehmer darüber frei verfügen. Die Gesamtlaufzeit des MSP beträgt unter Einbeziehung dieser Sperrfrist insgesamt acht Jahre.

Kommt es während der Laufzeit des MSP zu einer Veränderung des Grundkapitals der Sixt Aktiengesellschaft oder zu Umstrukturierungsmaßnahmen, die sich unmittelbar auf das Grundkapital der Sixt Aktiengesellschaft auswirken und hat dies eine Wertveränderung der Phantom Stocks von 10 % oder mehr zur Folge, so wird der Basispreis entsprechend angepasst, soweit dies zum Ausgleich einer durch die Kapitalmaßnahme entstehenden Wertveränderung der Phantom Stocks notwendig ist. Sofern die Sixt Aktiengesellschaft an die Aktionäre in dem Zeitraum zwischen Zuteilung und Ausübung einer Tranche der Phantom Stocks Dividenden oder sonstiges Vermögen ausschüttet, ist der jeweilige Basispreis dieser Tranche anzupassen. Hierbei ist der auf eine Aktie entfallende Dividenden- bzw. Ausschüttungsbetrag vom Basispreis abzuziehen.

Eine vorzeitige Rückzahlung der als Eigeninvestition vom Teilnehmer erworbenen Schuldverschreibung oder eine Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses des Teilnehmers führen regelmäßig zu einem Verlust der bereits zugeteilten, aber noch nicht ausgeübten Phantom Stocks und der Ansprüche auf die noch nicht zugeteilten Phantom Stocks.

Angaben zum Besitz von Aktien und sich darauf beziehende Finanzinstrumente

Am Stichtag 31. Dezember 2009 hielt die Erich Sixt Vermögensverwaltung GmbH, Pullach, deren Anteile sich vollständig im Besitz der Familie Sixt befinden, 56,8 % (9.355.911 Stück) der Stammaktien der Sixt Aktiengesellschaft.

Mitglieder des Aufsichtsrats hielten per 31. Dezember 2009 keine Stamm- oder Vorzugsaktien der Sixt Aktiengesellschaft.

Im Rahmen des 2007 aufgelegten Mitarbeiterbeteiligungsprogramms MSP haben Mitglieder des Vorstands insgesamt Schuldverschreibungen der Sixt Aktiengesellschaft mit einem Nominalwert von 400.000 Euro gezeichnet, die nach Maßgabe der MSP-Bedingungen zum Bezug von bis zu 15.680 MSP-Aktien und damit maximal 439.040 Phantom Stocks berechtigen (Stand 31. Dezember 2009). An Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Finanzinstrumente, die sich auf den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Sixt Aktiengesellschaft beziehen, ausgegeben.

Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach § 15a WpHG

Der Sixt Aktiengesellschaft lagen für das Geschäftsjahr 2009 keine Meldungen über den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder vor.

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