Annual Report • Sep 25, 2024
Annual Report
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Wachenheim AG
The Culture of Sparkling

| ERTRAGSDATEN | 2023/24 | 2022/23 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 441,5 | 425,8 |
| Umsatzveränderung | \% zum Vorjahr | 3,7 | 10,9 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | Mio. EUR | 28,2 | 27,4 |
| in \% der Umsatzerlöse | 6,4 | 6,4 | |
| EBITDA | Mio. EUR | 46,3 | 44,5 |
| in \% der Umsatzerlöse | 10,5 | 10,4 | |
| Konzernjahresüberschuss | Mio. EUR | 18,5 | 19,0 |
| in \% der Umsatzerlöse | 4,2 | 4,5 | |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,20 | 1,38 |
| Dividende je Aktie | EUR | 0,60 | 0,60 |
| FINANZDATEN | |||
| Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie in Konzernunternehmen | Mio. EUR | 23,3 | 14,3 |
| Abschreibungen | Mio. EUR | 18,1 | 17,1 |
| Cash Flow vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens | Mio. EUR | 38,6 | 43,4 |
| in \% der Umsatzerlöse | 8,7 | 10,2 | |
| MITARBEITER (Jahresdurchschnitt) | 1.743 | 1.639 | |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 253 | 260 |
| BILANZDATEN | 30.06.2024 | 30.06.2023 | |
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 470,3 | 444,7 |
| Langfristige Vermögenswerte | Mio. EUR | 231,7 | 212,4 |
| Vorräte | Mio. EUR | 150,2 | 154,2 |
| Liquide Mittel | Mio. EUR | 7,7 | 7,5 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | Mio. EUR | 80,7 | 70,6 |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 252,7 | 241,2 |
| in \% der Bilanzsumme | 53,7 | 54,2 | |
| Finanzverbindlichkeiten | Mio. EUR | 97,9 | 76,4 |
Brief des Vorstands ..... 4
Bericht des Aufsichtsrats ..... 6
Zusammengefasster Lagebericht ..... 14
Vorbemerkung ..... 14
Grundlagen der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns ..... 15
Wirtschaftsbericht ..... 18
Erläuterungen zur Schloss Wachenheim AG nach HGB ..... 33
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ..... 37
Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung ..... 37
Ausblick ..... 48
Zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung ..... 51
Sonstige Angaben ..... 65
Konzernabschluss ..... 68
Konzernbilanz ..... 68
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ..... 69
Konzerngesamtergebnisrechnung und
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung ..... 70
Konzernkapitalflussrechnung ..... 71
Konzernanhang ..... 72
Versicherung der gesetzlichen Vertreter ..... 132
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers ..... 133
Bilanz der Schloss Wachenheim AG ..... 142
Gewinn- und Verlustrechnung
der Schloss Wachenheim AG ..... 143

2023/24 war für die Schloss Wachenheim-Gruppe erneut ein herausforderndes Jahr, das von einer anhaltend schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den Heimatländern unserer Konzernunternehmen und einer ausgeprägten Konsumzurückhaltung auf den für uns wichtigen Absatzmärkten geprägt war. Die Inflation liegt trotz zwischenzeitiger Abschwächung in den meisten Ländern - nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Zwar werden die Kaufkraftverluste der Verbraucher zunehmend durch Lohn- und Gehaltserhöhungen kompensiert; die Unsicherheit über die weitere Entwicklung führt jedoch tendenziell zu einer höheren Sparneigung und entsprechend zu Konsumzurückhaltung.
Auf der Beschaffungsseite sind deutliche Preissteigerungen insbesondere bei Wein (Ernte 2023) zu nennen, die nur teilweise durch partielle Rückgänge bei den Umschließungsmaterialien kompensiert wurden. Hinzu kommen spürbare Lohn- und Gehaltssteigerungen infolge historisch hoher Tarifabschlüsse. Aufgrund dieser Entwicklungen war es - ungeachtet der für Konsumenten anhaltend schwierigen Zeiten - erneut notwendig, ebenfalls Preiserhöhungen umzusetzen.
Vor dem Hintergrund dieses schwierigen Umfelds waren die Absatzmengen konzernweit leicht rückläufig, wobei sich die einzelnen Teilkonzerne sehr unterschiedlich entwickelt haben. Am deutlichsten fiel der Absatzrückgang im französischen Teilkonzern aus, wo neben einer ausgeprägten Konsumschwäche im Inland erwartungsgemäß auch geringere Volumina auf mehreren wichtigen Exportmärkten die Geschäftsentwicklung beeinflusst haben. Leichte Absatzrückgänge gab es auch in Deutschland, und zwar sowohl bei der Schloss Wachenheim AG, als auch im Wein-Retailbereich. Akquisitionsbedingt konnte der ostmitteleuropäische Teilkonzern dagegen an die Absatzvolumina des Vorjahres anknüpfen.
Preisbedingt, aber auch durch Verschiebungen im Artikelmix sowie Währungseffekte beeinflusst, konnte dennoch ein konzernweites Umsatzplus auf mehr als EUR 440 Mio. realisiert werden. Damit haben wir unsere ursprünglichen Zielsetzungen für das Geschäftsjahr 2023/24, nämlich ein Umsatzwachstum zwischen 6 \% und $9 \%$, zwar nicht erreicht. Dennoch hat der Konzern einmal mehr seine Robustheit und Stabilität auch in herausfordernden Zeiten unter Beweis gestellt. „Stärke durch Vielfalt" - so lässt sich unser bewährtes Geschäftsmodell in wenigen Worten charakterisieren, mit drei operativen Teilkonzernen, die weitgehend dezentral gesteuert werden und die mit ihren starken Marken und breit diversifizierten Sortimenten fest auf ihren jeweiligen Märkten etabliert sind.
Gleichzeitig haben wir auch in diesen herausfordernden Zeiten solide gewirtschaftet: Mit EUR 28,2 Mio. liegt das operative Ergebnis (EBIT) in 2023/24 um 3,0 \% über dem Niveau des Vorjahres und damit auch innerhalb unseres Zielkorridors zwischen EUR 28 Mio. und EUR 30 Mio. Infolge eines höheren Zinsniveaus und damit verbunden gestiegenen Zinsaufwendungen haben wir unseren Prognosekorridor für den Konzernjahresüberschuss (EUR 19 Mio. bis EUR 21 Mio.) mit EUR 18,5 Mio. dagegen knapp verfehlt. Eine Eigenkapitalquote von nahezu $54 \%$ sowie die Möglichkeit, auf umfangreiche Kreditlinien zurückgreifen zu können, unterstreicht jedoch die finanzielle Stärke des Konzerns, wodurch wir uns für unsere langfristige Zielsetzung, ein nachhaltiges und profitables Wachstum zu erzielen, weiterhin bestens aufgestellt sehen.
Hierfür haben wir auch in 2023/24 wichtige Weichen gestellt. So haben wir im Sommer 2024 eine zweite Entalkoholisierungsanlage am Standort Trier errichtet und in Betrieb genommen. Mit einem Wachstum unserer Absatzmengen um mehr als $10 \%$, mit der wir die Grenzen unserer bisherigen Kapazitäten nahezu erreicht
haben, hat dieses Marktsegment eine beeindruckende Dynamik. Auch für die nächsten Jahre gehen wir von einer Fortsetzung dieses Wachstumstrends aus. Mit unseren nunmehr deutlich erweiterten Kapazitäten sehen wir uns - genau zum richtigen Zeitpunkt - bestens gerüstet, an dieser erwarteten Entwicklung zu partizipieren. In Frankreich konnten wir die Integration unserer Tank- und Produktionskapazitäten aus Wissembourg in den Standort Tournan-en-Brie bei Paris planmäßig voranbringen. Dort wird im Spätherbst 2024 die um zahlreiche neue Komponenten ergänzte Produktionslinie in Betrieb gehen, womit wir auch die mit dieser Maßnahme einhergehenden Kosteneinsparungen bei Personal- und Sachkosten realisieren werden. Weitere Investitionen betreffen technische Anlagen an unseren Produktionsstandorten in Ostmitteleuropa sowie die Transformation unserer zentralen IT-Systeme in Deutschland und Polen auf die nächste Generation. Insgesamt werden unsere konzernweiten Investitionen in 2024/25 mit rund EUR 20 Mio. erneut auf einem hohen Niveau liegen.
Ein besonderes Augenmerk liegt weiterhin auch auf unseren Weinhandelsaktivitäten in Deutschland. Vor dem Hintergrund eines anhaltend schwachen Konsumumfelds hatten wir gegenüber dem Vorjahr erneut ein spürbares Absatz- und Umsatzminus zu verzeichnen, von dem sowohl der B2C- als auch der B2B-Bereich betroffen waren. Mit mehreren Filial-Neueröffnungen, aber auch mit anhaltend umfassenden Maßnahmen zur Stimulierung der Verkäufe in allen Vertriebswegen wirken wir dieser Entwicklung entgegen. Daneben ist - im deutschen wie auch im französischen Teilkonzern - der weitere Ausbau unseres Exportgeschäfts nach wie vor ein Schwerpunkt unserer Vertriebsstrategien. Weiterhin genießen die Entwicklung und Einführung neuer und innovativer Produkte, der Ausbau unseres Online-Vertriebs sowie eine Weiterentwicklung unserer Werbe- und Medienaktivitäten zur Erhöhung von Zielgenauigkeit und Wirkungsgrad unserer Kunden- bzw. Zielgruppenansprache eine hohe Priorität.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 gehen wir davon aus, dass sich die Konjunktur in den für uns wichtigen Absatzländern wieder erholen wird, wenn auch mit einer verhaltenen Dynamik. Zunehmende Lohn- und Gehaltssteigerungen werden weiterhin die Kaufkraftverluste der Verbraucher kompensieren und die Verbraucherstimmung schrittweise aufhellen, mit positiven Impulsen insbesondere auf das für uns wichtige Jahresendgeschäft. Insofern erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024/25 konzernweit stabile bis leicht steigende Absatzvolumina bei preisbedingt überproportionalen Umsatzsteigerungen sowie - insbesondere vor dem Hintergrund wegfallender Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Produktionsverlagerung in Frankreich und damit einhergehender Kosteneinsparungen - ein EBIT zwischen EUR 31 Mio. und EUR 33 Mio.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung in 2023/24, aber auch der Aussichten für das laufende Geschäftsjahr, schlagen wir der Hauptversammlung vor, wie im Vorjahr eine Dividende von EUR 0,60 pro Aktie auszuschütten. Dies liegt im Rahmen unserer bisherigen Dividendenpolitik, nach der wir ungefähr die Hälfte des Jahresüberschusses der Schloss Wachenheim AG und 20 \% bis 25 \% des Konzernergebnisses vor Minderheiten zur Ausschüttung vorschlagen. Bezogen auf den Aktienkurs am Bilanzstichtag würde sich bei dieser Ausschüttung eine Dividendenrendite von 4,0 \% ergeben.
Ein herzliches Dankeschön geht an unsere inzwischen mehr als 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Konzernunternehmen, die mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz, aber auch einem hohen Maß an Flexibilität, Kreativität, Konsequenz und Durchhaltevermögen die Situation in einem erneut schwierigen Umfeld beherrschen und negative Einflussfaktoren weitgehend in Grenzen halten konnten. Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für Ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen und bitten Sie auch im laufenden Geschäftsjahr um Ihre Unterstützung.

im Geschäftsjahr 2023/24 befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit der operativen Entwicklung sowie der strategischen Ausrichtung der Schloss Wachenheim AG und hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands zeitnah und kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Die Grundlage hierfür bildeten zahlreiche mündliche, fernmündliche und schriftliche Berichte des Vorstands sowie regelmäßige Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstands, in denen viele Themen und Fragen auch kritisch angesprochen wurden.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde durch den Vorstand laufend, und zwar mindestens einmal im Monat, über die Lage und die Entwicklung der Schloss Wachenheim AG sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen informiert. Hierbei standen alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, darüber hinaus die detaillierte Umsatzanalyse, die Ergebnissituation und die finanzielle Lage des Konzerns im Vordergrund.
In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat stets frühzeitig eingebunden. Die Geschäftsordnung für den Vorstand enthält einen Katalog von Geschäften und Maßnahmen, deren Vornahme durch den Vorstand einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Den im Geschäftsjahr 2023/24 vorgelegten Maßnahmen wurde - jeweils nach eingehender Prüfung und Erörterung - in allen Fällen zugestimmt.
Außerdem hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand über das Risikomanagement unterrichten lassen. Die Kontrolle durch den Aufsichtsrat erstreckte sich ferner auf die Praktizierung und Weiterentwicklung der unternehmensinternen Compliance durch den Vorstand.
Im Geschäftsjahr 2023/24 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Der Prüfungsausschuss, als einziger aus der Mitte des Aufsichtsrats gebildeter Ausschuss, hat im Geschäftsjahr 2023/24 viermal getagt; die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an drei der Sitzungen teil. Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Sitzungen des Plenums sowie des Ausschusses, sofern sie diesem angehören, teilgenommen.
Dabei wurden die Sitzungen überwiegend in Präsenz abgehalten. An der Sitzung des Plenums am 15. März 2024 hat ein Mitglied des Aufsichtsrats per Videokonferenz teilgenommen. Die Sitzungen des Prüfungs-
ausschusses im November 2023, Februar 2024 und Mai 2024 wurden insgesamt als Videokonferenz durchgeführt.
Der Aufsichtsrat fasste alle notwendigen Beschlüsse auf der Basis von durch den Vorstand und den Ausschuss vorbereiteten Vorlagen und Präsentationen. Die Beschlussfassungen erfolgten grundsätzlich in den Sitzungen des Aufsichtsrats; ein Beschluss wurde im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst.
Bei den Sitzungen des Aufsichtsrats waren die Mitglieder des Vorstands grundsätzlich anwesend. Während der Sitzung am 20. Juni 2024 tagte der Aufsichtsrat zeitweise ohne Anwesenheit der Vorstandsmitglieder.
Der Aufsichtsrat hat sich eingehend und intensiv mit allen strategischen Überlegungen und Vorhaben des Vorstands befasst. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Gesamtumfeld und den konkreten, für den Konzern bedeutsamen Rahmenbedingungen, den Führungspersonalien, der Unternehmensplanung, grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik, der Nachhaltigkeit, dem Risikomanagement, der Marktentwicklung und der Wettbewerbssituation der Gesellschaft und ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen sowie der Fortentwicklung der Corporate Governance und der Compliance der Gesellschaft beschäftigt.
Im Geschäftsjahr 2023/24 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage einschließlich der Situation auf den für die Unternehmensgruppe relevanten Beschaffungs- und Absatzmärkten sowie über die Entwicklung der wichtigsten Konzernmarken. Weiterhin wurden die Absatz-, Umsatz- und Ergebnisentwicklungen der Segmente Deutschland, Frankreich, Ostmitteleuropa und Übrige Aktivitäten im Geschäftsjahresverlauf erörtert.
Daneben wurden folgende weitere wesentliche Themen und Beschlussgegenstände behandelt:
Einen weiteren Schwerpunkt dieser Sitzung bildeten die Erörterung und Verabschiedung des Berichts des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung nach § 171 AktG sowie der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2023. Der Aufsichtsrat beriet über den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns zum 30. Juni 2023 und schloss sich nach eigener Prüfung dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an.
Daneben waren die Beratung und die Beschlussfassung zur Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (,DCGK") gemäß § 161 AktG sowie über die zusammengefasste Erklä-
rung zur Unternehmensführung für die Schloss Wachenheim AG und den Konzern gemäß §§ 289f, 315d HGB Gegenstand dieser Sitzung.
Ein weiterer Beratungsgegenstand dieser Sitzung war die Prüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2022/23. Dabei hat der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt berücksichtigt, und dies sowohl für das Geschäftsjahr 2022/23 als auch in der zeitlichen Entwicklung der letzten Jahre. Außerdem wurde ein horizontaler Vergütungsvergleich mit einer Vergleichsgruppe anderer Unternehmen vorgenommen. Nach eingehenden Beratungen stellte der Aufsichtsrat fest, dass die Bezüge des Vorstands, auch im Verhältnis zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt, sowie unter Berücksichtigung ihrer zeitlichen Entwicklung, als angemessen einzustufen sind. Daneben war auch der nach § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG aufgestellte Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022/23 Gegenstand der Beratungen und der Beschlussfassung des Gremiums.
Daneben ließ sich das Gremium über Nachhaltigkeitsstrategien berichten, beriet über Führungspersonalia im Konzern und stimmte - nach entsprechender Erörterung - dem Erwerb einer an das Betriebsgrundstück der Schloss Wachenheim AG in Trier angrenzenden Freifläche zu.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Sitzung war die Positionierung des Aufsichtsrats zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (,DCGK"). Der Aufsichtsrat überprüfte auch die Ergebnisse der letztjährigen Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats gemäß Empfehlung D. 12 des DCGK und stellte nach ordnungsgemäßer Prüfung erneut fest, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sind (§ 100 Abs. 5 Halbsatz 2 AktG).
Daneben fasste der Aufsichtsrat einen Beschluss zur Anpassung der Satzungsfassung aufgrund der Änderung von § 123 Abs. 4 Satz 2 AktG (Nachweisstichtag). Weitere Beratungsgegenstände dieser Sitzung waren IT-Projekte und -Sicherheitskonzepte der Konzernunternehmen, Inhalte und Auswirkungen des Gesetzes zur Umsetzung der Corporate Social Responsibility Directive (CSRD) sowie Führungspersonalia im Konzern.
Im Rahmen seiner Beratungen hat der Aufsichtsrat zu bestimmten Fachthemen auch Leitende Angestellte der Gesellschaft hinzugezogen oder sich der Expertise externer Berater bedient.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Sitzung war die Diskussion der Einschätzung des Prüfungsrisikos, der Prüfungsstrategie sowie der Prüfungsplanung mit den Vertretern des Abschlussprüfers. Bei diesen Beratungen waren die Mitglieder des Vorstands nicht anwesend.
Der Aufsichtsrat wurde über die Verhandlungen und Beschlüsse des Ausschusses in Kenntnis gesetzt und beschloss auf Basis entsprechender Vorlagen des Ausschusses.
Die gemäß Empfehlung D. 12 des DCGK empfohlenen Selbstbeurteilungen des Prüfungsausschusses sowie des Aufsichtsrats insgesamt wurden im Wege einer situativen Selbstprüfung im Mai bzw. Juni 2024 durchgeführt. Hierüber wird - wie im DCGK empfohlen - in der Erklärung zur Unternehmensführung berichtet. Eine neuerliche Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats insgesamt sowie des Prüfungsausschusses erfolgt nach dem Ermessen des Aufsichtsrats, mindestens jedoch alle drei Jahre.
Die Mitglieder des Prüfungsausschusses verfügen sowohl über Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung als auch auf dem Gebiet Abschlussprüfung im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG. Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat nach ordnungsgemäßer Prüfung im Juni 2024 fest, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sind (§ 100 Abs. 5 Halbsatz 2 AktG).
Gemeinsam mit dem Vorstand wurde die Einhaltung der Bestimmungen des DCGK erörtert. Die Schloss Wachenheim AG hat das Regelwerk des DCGK im Konzern weitgehend umgesetzt und eingehalten. Im Geschäftsjahr 2023/24 haben Vorstand und Aufsichtsrat am 20. September 2023 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum DCGK erneuert. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats organisieren ihre Aus- und Fortbildungsmaßnahmen individuell und in Eigenregie und werden hierbei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Gemeinsame Maßnahmen für das gesamte Gremium gab es in 2023/24 nicht.
Die von der Hauptversammlung am 16. November 2023 zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer gewählte und durch den Aufsichtsrat beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2023/24 aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Abschlussprüfer hat weiterhin festgestellt, dass ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Risikofrüherkennungssystem besteht, welches es ermöglicht, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Der Abschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §§ 312, 313 AktG gleichfalls geprüft und für in Ordnung befunden. Er hat folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht einschließlich der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung gemäß §§ 289b, 315b HGB und den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Bilanzsitzung am 24. September 2024 eingehend erörtert und geprüft. Diese Unterlagen wurden vorab durch den Prüfungsausschuss geprüft und in dessen Sitzung am 23. September 2024 eingehend erörtert.
Die als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihre diesbezüglichen Prüfungsberichte zusammen mit den Abschlussunterlagen sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet. Die Berichte wurden danach unverzüglich auch an den Vorstand mit der Gelegenheit zur Stellungnahme weitergegeben. Darüber hinaus berichtete der Abschlussprüfer dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats bereits während den laufenden Prüfungen über deren Schwerpunkte sowie über besonders wichtige Prüfungssachverhalte.
Die Vertreter des Abschlussprüfers waren in der entsprechenden Sitzung des Prüfungsausschusses sowie in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats anwesend und haben über den Ablauf und das Ergebnis der Prüfungen eingehend und ausführlich berichtet sowie alle Fragen der Ausschuss- bzw. Aufsichtsratsmitglieder umfassend beantwortet.
Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat empfohlen, sich den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers bzw. Konzernabschlussprüfers anzuschließen, da auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keinerlei Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht (einschließlich der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung gemäß §§ 289b, 315b HGB) und gegen den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands) zu erheben sind.
Der Aufsichtsrat schließt sich den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers bzw. Konzernabschlussprüfers unter Berücksichtigung der Empfehlung des Prüfungsausschusses nach eigener Prüfung an und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keinerlei Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht (einschließlich der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung gemäß §§ 289b, 315b HGB) und gegen den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (einschließlich der Schlusserklärung des Vorstands).
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 30. Juni 2024 gebilligt, der somit festgestellt ist. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2024 gebilligt.
Der Jahresüberschuss der Schloss Wachenheim AG beträgt für das Geschäftsjahr 2023/24 EUR 10.791.103,07. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von EUR 36.354.361,09 wird ein Bilanzgewinn von EUR 47.145.464,16 ausgewiesen.
Der Vorstand hat vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,60 je Aktie = EUR 4.752.000,00 an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 42.393.464,16 auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Beschlussvorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung zur Verwendung des Bilanzgewinns war Gegenstand der Beratung des Prüfungsausschusses in seiner Sitzung am 23. September 2024 sowie des Aufsichtsrats in der Bilanzsitzung am 24. September 2024. Der Prüfungsausschuss hat den Gewinnverwendungsvorschlag unter Berücksichtigung seiner Verantwortung für den Bestand des Unternehmens und dessen nachhaltige Wertschöpfung sowie der berechtigten Interessen der Aktionäre geprüft und dem Aufsichtsrat empfohlen, sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns anzuschließen. Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung dieser Empfehlung angeschlossen.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 24. September 2024 den nach § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG aufgestellten Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023/24 beschlossen; dieser wurde zuvor entsprechend § 162 Abs. 3 AktG vom Abschlussprüfer geprüft.
Im Geschäftsjahr 2023/24 gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Schloss Wachenheim AG. Dem Aufsichtsrat gehören unverändert
Die Amtszeit der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023/24 beschließt.
Mitglieder des Prüfungsausschusses seit dem 1. Januar 2022 sind Herr Nick Reh (Vorsitzender), Herr Eduard Thometzek (stellvertretender Vorsitzender), Frau Monika Schulze und Herr Dr. Wilhelm Seiler.
Auch bei der Zusammensetzung des Vorstands der Schloss Wachenheim AG gab es im Geschäftsjahr 2023/24 keine Veränderung. Dem Vorstand gehören unverändert
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erbrachten Leistungen, mit denen sie die geschäftliche Entwicklung und den weiteren Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schloss Wachenheim AG sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen möglich gemacht haben. Ausdrücklich dankt der Aufsichtsrat auch den Aktionärinnen und Aktionären, die durch die Begleitung des Unternehmens ihr Vertrauen in dessen Zukunft bekundet haben.
Trier, 24. September 2024
Für den Aufsichtsrat

Nick Reh
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der Konzernlagebericht der Schloss Wachenheim-Gruppe, bestehend aus der Schloss Wachenheim AG als Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns - und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften, wurde mit dem Lagebericht der Schloss Wachenheim AG für das Geschäftsjahr 2023/24 zusammengefasst (§ 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB).
Konzernstruktur zum 30. Juni 2024

Seit mehr als 130 Jahren steht „Schloss Wachenheim" für Sektherstellung hoher Qualität. 1888 als „Deutsche Schaumweinfabrik in Wachenheim" gegründet und 1996 mit der Sektkellerei Faber, Trier, verschmolzen, entwickelte sich die Schloss Wachenheim AG in den letzten 25 Jahren mit Konzerngesellschaften in Frankreich, Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei sowie in Großbritannien zu einem der bedeutendsten Schaumwein- und Perlweinhersteller Europas und der Welt.
Damit einher ging auch eine deutliche Verbreiterung des Produktportfolios der Unternehmensgruppe, das heute neben Sekt, Schaumwein und Perlwein auch Wein, entalkoholisierte Sparklings und Weine, Wermut, Cider, Spirituosen sowie andere weinhaltige Getränke umfasst und damit ein großes Spektrum alkoholhaltiger und alkoholfreier Produkte auf Weinbasis abdeckt. Darüber hinaus werden auch Kinderpartygetränke hergestellt und vertrieben.
Der Schloss Wachenheim-Konzern ist in die drei operativen Teilkonzerne Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa gegliedert. Auf dieser Struktur basiert auch die Gliederung unserer Finanzberichterstattung. Daneben wird über das nicht operativ genutzte Immobilienvermögen im Segment Übrige Aktivitäten berichtet. Dieses umfasst zurzeit ein bebautes Grundstück in Rumänien.
In Deutschland ist die Schloss Wachenheim AG, Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns, entsprechend ihrer Tradition vornehmlich Hersteller und Vertreiber von Sekt, Schaumweinen sowie Perlweinen und unterhält drei Produktionsstandorte:
Eine weitere Niederlassung besteht in Haar bei München.
Die bedeutendsten Sektmarken des deutschen Teilkonzerns sind Faber, Schloss Wachenheim, Nymphenburg Sekt, Schweriner Burggarten, Feist, Schloss Böchingen und Schwansee. Weitere wichtige nationale Marken in Deutschland sind Light Live (alkoholfreie Sparklings und Weine), Bar Royal, Rebling, Kleine Reblaus, Blů Prosecco sowie Robby Bubble, das Kinderpartygetränk. Daneben gehört auch die Marke Eisberg in Großbritannien (alkoholfreie Sparklings und Weine) zum Markenportfolio des deutschen Teilkonzerns.
Der Vertrieb im Inland erfolgt überwiegend über den Lebensmittelhandel. Daneben werden die Produkte des Unternehmens in rund 30 Länder exportiert; die Distribution erfolgt dort in der Regel über lokale Vertriebspartner bzw. Handelsvertreter. Zu den wichtigsten Exportländern gehören Großbritannien, die Schweiz, Portugal sowie die Benelux-Länder. Zum weiteren Ausbau unserer Aktivitäten in Großbritannien, einem der Fokus-Märkte unserer

Export-Strategie, haben wir im Juni 2022 die SW Wines Europe Ltd., London, gegründet, die organisatorisch als Teil des deutschen Teilkonzerns geführt wird.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit im deutschen Teilkonzern ist der Weinfachhandel. Dabei zählen wir mit der Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG, Bönningstedt, der Vino Weinhandels GmbH, Burg Layen, und der GW Weintrend GmbH, Trier, zu den führenden Weinfachhändlern in Deutschland. Mit insgesamt 34 Weinfachgeschäften sind wir im gesamten Bundesgebiet vertreten. Weiterhin betreiben wir drei Online-Shops und vertreiben unsere Produkte auch im B2B-Bereich, insbesondere über Systempartnerschaften sowie an Gastronomie und Fachhandel. Gemessen an den Umsatzerlösen repräsentiert der Weinfachhandelsbereich mehr als $20 \%$ des Geschäftsvolumens des deutschen Teilkonzerns.
Darüber hinaus verfügt unser traditionsreiches Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP), über eine außergewöhnliche Bandbreite an Spitzenlagen an Mosel, Saar und Ruwer und produziert Weine, die auf Augenhöhe mit den Besten ihrer Provenienz stehen.
Der französische Teilkonzern mit der Compagnie Française des Grands Vins (CFGV) ist mit zwei Kellereien der bedeutendste Anbieter von Schaumwein in Frankreich:
Bis zum Jahresende 2023 wurden darüber hinaus am Standort Wissembourg im Elsass Schaumweine sowie eine Vielzahl anderer weinhaltiger Getränke in verschiedenen Flaschengrößen produziert. Zur weitgehenden Konzentration der Schaumwein-Produktion auf den Standort Tournan-en-Brie werden die Produktionskapazitäten des Standorts Wissembourg bis zum Spätherbst 2024 dorthin verlagert. Grund für diese Neustrukturierung sind rückläufige Absatzvolumina im französischen Teilkonzern in den letzten Geschäftsjahren, aber auch die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Preise für Rohstoffe, Personal und Energieträger. Einzelne Verwaltungsfunktionen sowie der Direktverkauf befinden sich jedoch nach wie vor in Wissembourg.
Im Teilkonzern Frankreich werden als wichtigste Marken Charles Volner, Muscador, Opéra, Veuve Amiot, Cavalier, Grand Impérial sowie Pol Clément vertrieben. Die Distribution erfolgt auch hier überwiegend über den Lebensmittelhandel. Daneben werden Vins Mousseux zurzeit in rund 60 Länder exportiert; die bedeutendsten Exportmärkte sind Russland, Japan, die USA sowie zahlreiche Länder Afrikas.
Die AMBRA S.A., Muttergesellschaft unseres Teilkonzerns Ostmitteleuropa, hat ihren Sitz in Warschau und ist an der dortigen Börse notiert. Sie gehört mit ihren Tochtergesellschaften zu den führenden Anbietern der Wein- und Schaumweinbranche in Ostmitteleuropa. Dabei hat die Vermarktung von Weinen aus der ganzen Welt mit einem Umsatzanteil von nahezu $50 \%$ das im Vergleich zu den anderen Teilkonzernen größte Gewicht. Die AMBRA S.A. ist außerdem ein bedeutender Anbieter von Wermut und Premium-Spirituosen. Im Bereich Kinderpartygetränke ist die AMBRA S.A. mit ihrer traditionsreichen Marke Piccolo in Polen ebenso Marktführer wie die Schloss Wachenheim AG mit Robby Bubble in Deutschland. Weitere wichtige Produktkategorien sind Schaumweine, Cider sowie alkoholfreie Sparklings und Weine.
In Rumänien gehört die Zarea S.A., eine Tochtergesellschaft der AMBRA S.A., zu den führenden Anbietern von Schaumwein und Wein. Unsere absatzstärksten Marken in diesem Land sind Zarea, Marktführer des dortigen Sparkling-Marktes, Sange de Taur, einer der dort meistverkauften Markenweine und Marktführer bei Rotweinen, sowie - seit 2023/24 - Pelin Carpatin, ein traditionsreiches aromatisierten Getränk auf Weinbasis. Darüber hinaus produzieren und vertreiben wir in Rumänien auch Spirituosen, unter anderem die sehr bekannte Marke Milcov sowie weitere Produkte unter der Dachmarke Zarea.
Der Teilkonzern Ostmitteleuropa umfasst Produktions- und Vertriebsstandorte in Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Neben dem nationalen wie internationalen Lebensmittelhandel beliefern wir dort auch die Gastronomie und Hotellerie ebenso wie den Fachhandel. Weiterhin betreiben wir auch in Polen und Tschechien insgesamt 39 eigene Weinfachgeschäfte.
Die bedeutendsten Marken des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns sind Cin\&Cin, Dorato, Fresco, Cydr Lubelski, Pliska, Slantschew Brjag, Winiarnia Zamojska, Zarea, Milcov, Nas Sad, Sange de Taur (Rumänien), Pelin Carpatin, Robby Bubble sowie Piccolo. Darüber hinaus ist die AMBRA S.A. Exklusivdistributor bedeutender internationaler Wein- und Spirituosenmarken wie Villa Antinori oder Baczewski in Polen.
Bei der Steuerung der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns stehen die Umsatz- und Ertragsentwicklungen im Vordergrund. Wichtige Steuerungsgrößen sind Absatzmenge, Umsatzerlöse, das operative Ergebnis (EBIT) sowie der Jahres- bzw. Konzernjahresüberschuss.
Eine monatliche interne Berichterstattung dokumentiert die Entwicklungen der relevanten Steuerungsgrößen im Vergleich zur Planung sowie zum entsprechenden Vorjahreswert. Hierdurch sowie durch regelmäßige Forecasts werden Abweichungen zur Planung frühzeitig transparent. Bei Bedarf können weitergehende Analysen erstellt und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Darüber hinaus werden die für die Geschäftsentwicklung relevanten Frühindikatoren ständig beobachtet und analysiert, wie beispielsweise die Entwicklung von Konjunktur und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den für uns wichtigen Absatzmärkten, aber auch die Entwicklung von Wein- und anderen wichtigen Rohstoffpreisen.

Im Verlauf des Jahres 2023 und im ersten Halbjahr 2024 haben sich die belastenden Einflussfaktoren auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung - in Deutschland wie in vielen anderen Ländern - wieder entspannt. So waren die Preise an den Energie- und vielen Rohstoffmärkten rückläufig, und zunehmende Lohn- und Gehaltserhöhungen kompensieren die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der Verbraucher zumindest teilweise. Auch die Beeinträchtigungen durch Lieferengpässe haben inzwischen nachgelassen.
Dämpfende Wirkungen gehen dagegen weiterhin von der Inflation aus, die sich in den meisten Ländern zwar wieder abgeschwächt hat, jedoch nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau liegt. Insofern ist auch das Zinsniveau immer noch deutlich erhöht. Überdies sind die Dauer sowie das Ausmaß der Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit den Kriegen in der Ukraine sowie im Nahen Osten - insbesondere mit Blick auf mögliche weitere Eskalationen - kaum vorhersehbar. Auch andere belastende Faktoren für die Weltwirtschaft, etwa geopolitische Spannungen wie beispielsweise zwischen den USA und China, sind weiterhin existent. Die damit einhergehenden Unsicherheiten dämpfen die Investitionsneigung der Unternehmen und das Konsumklima entsprechend.
Aktuell liegen die globalen Konjunkturprognosen des IWF für das laufende Jahr bei einem Wachstum von 3,2 \% und für 2025 von 3,3 \%. Für den Euroraum geht der IWF dagegen nur von einer allmählichen Überwindung der Konjunkturschwäche und entsprechend von einer deutlich weniger dynamischen Entwicklung aus ( $+0,9 \%$ in 2024 und $+1,5 \%$ in 2025).
Für die wichtigen Heimatmärkte unserer Konzernunternehmen sind die Erwartungen für 2024 und 2025 insgesamt moderat. Insbesondere in Deutschland befindet sich die Konjunktur nach wie vor in einer ausgeprägten Schwächephase; für das laufende Jahr wird lediglich ein minimales Wachstum von knapp über $0 \%$ und für 2025 ein Plus von rund 1,0 \% prognostiziert. Auch in Frankreich wird infolge der unsicheren Wirtschaftslage und einer daraus resultierenden Kauf- und Investitionszurückhaltung für 2024 und 2025 jeweils nur ein leichtes Wachstum von rund 1,0 \% erwartet. Für Polen liegen die Prognosen dagegen mit einem Plus von jeweils rund 3,0 \% für 2024 und 2025 auf einem spürbar höheren Niveau; Wachstumsimpulse werden hier insbesondere aus der Freigabe eingefrorener EU-Mittel sowie aus Reallohnsteigerungen erwartet. Die Konjunkturerwartungen für Rumänien liegen bei rund 2,0 \% für 2024 und rund 3,0 \% für 2025.
Für die Geschäftsentwicklung der Schloss Wachenheim AG sowie des Schloss Wachenheim-Konzerns sind die allgemeine konjunkturelle Lage und die Entwicklung des privaten Konsums in den jeweiligen Heimatländern der Konzernunternehmen sowie in den für uns wichtigen Exportmärkten von großer Bedeutung.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die damit verbundenen Preissteigerungen haben die Verbraucherstimmung auf den Heimatmärkten der Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe sowie auf wichtigen Exportmärkten in den vergangenen Jahren spürbar belastet. Die relevanten Indikatoren für Einkommenserwartung und Konsumneigung waren insofern auch im Geschäftsjahr 2023/24 entsprechend getrübt. Nach wie vor belasten gestiegene Lebenshaltungskosten infolge der Inflation sowie Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung die Verbraucherstimmung. Zwar sind die Inflationsraten inzwischen wieder rückläufig, und Kaufkraftverluste der Verbraucher werden zunehmend durch Lohn- und Gehaltserhöhungen kompensiert, was auch in einer leichten Verbesserung der entsprechenden Indikatoren in den ersten Monaten des Jahres 2024 zum Ausdruck kommt. Nichtsdestotrotz liegen diese jedoch weiterhin deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Zudem führen die erwähnten Unsicherheiten bei den Verbrauchern tendenziell zu einer höheren Sparneigung und infolgedessen zu Konsumrückgängen.
Weiterhin ist die Geschäftsentwicklung des Schloss Wachenheim-Konzerns auch von den Preisentwicklungen auf den für uns relevanten Beschaffungsmärkten geprägt. Hier sind insbesondere die Weinpreise zu nennen, die sich aufgrund unserer Produktionsabläufe, insbesondere in Deutschland, erst zeitverzögert auf unser Geschäft auswirken. Die Preise für die Ernte 2023 lagen - zusammen mit den Transportkosten von den Anbaugebieten bis zu unseren Produktionsbetrieben - insgesamt erneut auf einem gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Niveau. Bei anderen für uns relevanten Rohmaterialien - insbesondere Glas, Kartonagen und andere Umschließungsmaterialien - sowie bei den Transportkapazitäten waren die Entwicklungen in 2023/24 dagegen unterschiedlich: Teilweise waren wir auch hier mit weiteren Preissteigerungen konfrontiert, partiell gab es aber auch leichte Entlastungen im Geschäftsjahresverlauf, in erster Linie infolge der wieder rückläufigen Energiepreise. Mit Blick auf die Verfügbarkeiten der für uns relevanten Rohstoffe hat sich die Situation im Geschäftsjahresverlauf 2023/24 wieder entspannt. Insgesamt haben jedoch die belastenden Faktoren überwogen, so dass wir - ungeachtet der für Verbraucher nach wie vor schwierigen Situation - in allen operativen Teilkonzernen erneut Preiserhöhungen für unsere Produkte umsetzen mussten.
Im Geschäftsjahr 2023/24 lag die Zahl der verkauften Flaschen - umgerechnet in 0,75 I-Flaschen - mit insgesamt 78,7 Mio. um 4,3 \% unter dem Niveau des Vorjahres (82,2 Mio. Flaschen). Dies ist hauptsächlich auf die Entwicklung bei der Schloss Wachenheim AG zurückzuführen und steht im Zusammenhang mit Preiserhöhungen, die wir - ungeachtet eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds - infolge der gestiegenen Wein- und Rohstoffpreise umsetzen mussten.
Gemessen am Absatz repräsentieren unsere Sekte, Schaumweine und Perlweine mehr als die Hälfte unserer Produktpalette im deutschen Teilkonzern und sind damit nach wie vor ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens. Rund zwei Drittel unseres Absatzvolumens in diesem Segment entfällt dabei auf den - mengenmäßig im Geschäftsjahr 2023/24 weitgehend stabilen - Sektmarkt in Deutschland. Die Absatzmengen in der Kategorie „Sekte, Schaumweine und Perlweine" sind um insgesamt 10,4\% zurückgegangen, was auf die Entwicklung im Bereich der Handelseigenmarken zurückzuführen ist. Unsere wichtigste Marke ist nach wie vor Faber, klassisch als Sekt und seit mehreren Jahren auch als Frizzante, der neben den bisherigen Faber-Freunden vor allem auch jüngere Verbraucher anspricht. Dort liegen die Absatzmengen um 7,9 \% über dem Niveau des Vorjahres. Diese Marke haben wir auch im Geschäftsjahr 2023/24 mit zahlreichen POS-Aktionen sowie mit Online-Aktivitäten unterstützt.
In der Produktkategorie „entalkoholisierte Getränke" liegen unsere Absätze um 10,5 \% über dem Niveau des Vorjahres. Das wichtigste Produkt ist unsere Marke Light Live, prickelnd als Alternative zu Sekt und Cocktails sowie still als alkoholfreier Wein. Auch im Geschäftsjahr 2023/24 gehörte Light Live zu den führenden Marken im Bereich alkoholfreier Sparklings und Weine in Deutschland, und wurde von der Lebensmittelzeitung (LZ) zur Top-Marke des Jahres 2024 in der Kategorie „Weinhaltige Getränke" gekürt. Neben den klassischen Varianten in weiß, rosé und rot haben sich vor allem auch trendige Geschmacksrichtungen wie Light Live hügo und Light Live sprizz sowie diverse fruchtige Varianten erfolgreich im Markt etabliert, die mit einem modernen Design vor allem eine jüngere Zielgruppe ansprechen.
Auf Light Live lag auch in 2023/24 ein Schwerpunkt unserer werblichen Aktivitäten. Hier sind insbesondere die TV- und Onlinekampagne „Fruitys", Online-Werbeplatzierungen sowie vielfältige Aktivitäten auf Online-Plattformen und in Sozialen Netzwerken zu nennen. Flankiert wurden diese Maßnahmen durch POS-Aktionen sowie eine umfangreiche PR- und Pressearbeit.

Ein weiterer Schwerpunkt dieser Produktkategorie lag erneut auf der Marke Eisberg in Großbritannien, die mit einem jährlichen Volumen von rund 2,0 Mio. Flaschen zu den führenden Marken im dortigen Segment alkoholfreier Weine zählt. Neben dem weiteren Ausbau unserer dortigen Vertriebsstrukturen in Großbritannien stand auch hier die Stärkung des Markenbildes im Mittelpunkt unserer Marketingaktivitäten, wobei insbesondere die Werbepräsenz bei der populären Sportveranstaltung „Great North Run" sowie bei Hockey-Spielen der FIH Pro League London 2024 zu nennen sind. Daneben waren wir dort in 2024 auch auf wichtigen Fach- und Endverbrauchermessen präsent, unter anderem der London Wine Fair und der Imbibe Live.

Die Absatzvolumina im Bereich „weinhaltige Getränke" liegen um 4,0 \% unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23. Dies ist hauptsächlich auf die Entwicklung im Export zurückzuführen. Bei unserer absatzstärksten Marke in dieser Produktkategorie, Bar Royal, liegen die Absätze dagegen leicht über dem Niveau des Vorjahres. Diese Marke haben wir auch in 2023/24 im wichtigen Exportmarkt Portugal mit Social Media-Aktivitäten, einer Influencer-Kampagne sowie aufmerksamkeitsstarken POS-Aktionen unterstützt.
Das Kinderpartygetränk Robby Bubble hat nach wie vor eine dominierende Stellung in seinem Produktumfeld. Die Absatzmengen in 2023/24 liegen um 3,8 \% über dem Niveau des Vorjahres, was auf die Entwicklung im Inland zurückzuführen ist. Zur Stärkung des Markenbildes haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr auch diese Marke mit umfangreichen Werbemaßnahmen unterstützt. Hier sind insbesondere die TV-Präsenz im Rahmen der CastingShow „The Voice Kids" des Fernsehsenders SAT. 1 sowie die Werbepräsenz auf TOGGO Radio zum Jahresende 2023 zu nennen. Darüber hinaus haben auch hier POS-Aktionen zu einer Stärkung der Markenwahrnehmung beigetragen, wie beispielsweise eine nationale Display-Aktion mit verschiedenen Partygläsern in limitierter Auflage im Sommer 2023.
Im Stillweinbereich waren unsere Absatzmengen dagegen um 10,8 \% rückläufig. Dies ist auf die Entwicklung im Bereich Wein-Retail zurückzuführen, und dort sowohl auf den stationären Handel und den eCommerce als auch auf das B2B-Geschäft. Ein nach wie vor gedämpftes Konsumklima bei gleichzeitig notwendigen Preiserhöhungen unserer Produkte infolge von Beschaffungpreissteigerungen führte zu einer Konsumzurückhaltung bzw. einem Ausweichen der Verbraucher auf günstigere Produkte. Dagegen war die Geschäftsentwicklung unseres Traditions-Weinguts Reichsgraf von Kesselstatt GmbH, dessen PremiumWeine in entsprechend gehobenen Preissegmenten angesiedelt sind, gegenüber dem Vorjahr leicht aufwärtsgerichtet.
Bedingt durch die umgesetzten Preiserhöhungen liegen die Umsatzerlöse im deutschen Teilkonzern mit insgesamt EUR 145,8 Mio. um 2,4 \% über dem Niveau des Vorjahres (EUR 142,4 Mio.). Dies ist im Wesentlichen auf die Entwicklung bei der Schloss Wachenheim AG zurückzuführen, deren Umsatzerlöse um insgesamt EUR 5,3 Mio. bzw. 4,8 \% gesteigert werden konnten. Dem steht jedoch eine rückläufige Entwicklung insbesondere im Wein-Retailbereich gegenüber, wo die Umsatzerlöse um rund EUR 1,8 Mio. bzw. 5,5 \% unter dem Niveau von 2022/23 liegen.
Die Rohmarge ist um 2,0 \% bzw. rund EUR 1,3 Mio. auf EUR 63,5 Mio. angestiegen. Neben höheren Wein- und Rohstoffpreisen haben sich auch Änderungen im Artikelmix ausgewirkt.
Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2023/24 liegt bei rund EUR 6,5 Mio. nach EUR 6,1 Mio. im Vorjahr. Gegenläufig zum Anstieg der Rohmarge haben insbesondere höhere Personalaufwendungen (um EUR 2,3 Mio.) das operative Ergebnis belastet; diese resultierten hauptsächlich aus einer höheren Mitarbeiterzahl, Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Änderungen in der Mitarbeiterstruktur. Auch die Werbeaufwendungen wurden um rund EUR 0,3 Mio. erhöht. Entlastungen im Sachkostenbereich gab es dagegen insbesondere durch rückläufige Energie- (um EUR 0,3 Mio.) sowie Instandhaltungsaufwendungen (um EUR 0,2 Mio.), letzteres aufgrund von gegenüber dem Vorjahr weniger umfangreichen Wartungsarbeiten. Daneben sind die sonstigen betrieblichen Erträge um EUR 1,1 Mio. angestiegen, was hauptsächlich aus Auflösungen von Rückstellungen sowie höheren Versicherungs- und anderen Erstattungen resultiert.
Der französische Teilkonzern konnte seine Position als bedeutendster Anbieter Frankreichs im Schaumweinbereich (Vins Mousseux sowie Vins Mousseux de Qualité ohne Champagner) im abgelaufenen Geschäftsjahr behaupten. Dennoch liegt die Anzahl verkaufter Flaschen mit 51,5 Mio. um 17,5 \% unter dem Niveau des Vorjahres (62,5 Mio. Flaschen).
Diese Entwicklung ist zu rund $80 \%$ auf das Export-Geschäft zurückzuführen, das mengenmäßig rund ein Viertel der Absätze des französischen Teilkonzerns repräsentiert. Hier haben wir die hohen Volumina des Vorjahres in mehreren Ländern erwartungsgemäß nicht wieder erreicht. Besonders ausgeprägt fiel der Absatzrückgang in Russland aus, wo unsere Geschäftsentwicklung durch eine sehr kurzfristig umgesetzte Erhöhung der dortigen Importzölle sowie Verbrauchsteuern und einer damit einhergehenden spürbaren Verteuerung unserer Produkte für den Verbraucher massiv beeinträchtigt wurde. Aber auch auf anderen Exportmärkten mussten wir in 2023/24 Absatzrückgänge hinnehmen. Die Absätze auf dem weitgehend stabilen französischen Inlandsmarkt liegen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls im Minus (um rund 5,9 \%), was sowohl auf das Marken- als auch auf das Handelseigenmarkengeschäft entfällt.
Die Absätze von Charles Volner, nach wie vor unangefochtener Marktführer im entsprechenden Marktsegment in Frankreich, liegen um 11,2 \% unter dem Niveau des Vorjahres. Nichtsdestotrotz haben wir diese Marke auch im Geschäftsjahr 2023/24 mit aufmerksamkeitsstarken Werbemaßnahmen unterstützt, wenngleich wir die Budgets vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Situation und der entsprechend gedämpften Verbraucherstimmung gegenüber dem Vorjahr temporär spürbar reduziert und unsere Aktivitäten entsprechend neu ausgerichtet haben.
Bei der Marke Opéra, weiterhin die Nummer 3 im Segment der „Blanc de Blancs" in Frankreich, liegen die Absätze dagegen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23. Rückgänge im Export wurden durch die Entwicklung auf dem Inlandsmarkt kompensiert.
Die Absätze der Marke Muscador, von der mehr als $20 \%$ der Absatzmenge exportiert werden und die auch in Frankreich zu den mengenmäßig führenden Vins Mousseux zählt, liegen um 1,5 \% unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist auf die Entwicklung auf dem französischen Inlandsmarkt zurückzuführen, während die Volumina im Export leicht gesteigert werden konnten.
Insgesamt liegen die Umsatzerlöse mit EUR 94,1 Mio. um 10,6 \% unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 105,2 Mio.). Dieser gegenüber der Absatzentwicklung weniger ausgeprägte Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf höhere Abgabepreise zurückzuführen, die wir infolge von Beschaffungspreissteigerungen umsetzen mussten, aber auch auf die beschriebenen Veränderungen im Absatzmix. Dies war auch ursächlich für die Entwicklung der Roh-

marge, die gegenüber dem Geschäftsjahr 2022/23 um EUR 5,1 Mio. bzw. 13,1 \% auf EUR 33,8 Mio. zurückgegangen ist.
Das operative Ergebnis (EBIT) des französischen Teilkonzerns liegt bei EUR -0,3 Mio. nach EUR 0,2 Mio. im Vorjahr. Hier haben sich jedoch sowohl in 2022/23 als auch in 2023/24 Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Verlagerung der Produktionskapazitäten vom Standort Wissembourg nach Tournan-en-Brie zum Jahresende 2023 ausgewirkt, die in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert als „Restrukturierung Produktion Frankreich" ausgewiesen sind. Im Vorjahr haben sich diese auf EUR 4,4 Mio. belaufen und insbesondere den mit dieser Maßnahme einhergehenden Sozialplan betroffen. Im Geschäftsjahr 2023/24 sind Aufwendungen für den Transport von Maschinen und Tanks von Wissembourg nach Tournan-en-Brie angefallen, die - unter Berücksichtigung gegenläufiger Anpassungen der Sozialplanrückstellung - rund EUR 0,8 Mio. betragen haben.
Ohne Berücksichtigung dieser Sonderbelastungen hätte sich im Geschäftsjahr 2023/24 ein operatives Ergebnis von rund EUR 0,6 Mio. ergeben. Im Vergleich zum bereinigten operativen Ergebnis des Vorjahres (EUR 4,7 Mio.) haben sich insbesondere die rückläufige Rohmarge (um EUR 5,1 Mio.) sowie gestiegene Personalaufwendungen (um EUR 0,5 Mio.) ausgewirkt. Gegenläufig wurden die Werbebudgets um rund EUR 1,0 Mio. reduziert. Weitere Entlastungen haben sich insbesondere aus rückläufigen Energiekosten (um EUR 0,5 Mio.) ergeben.
Im Teilkonzern Ostmitteleuropa liegen die Absatzvolumina im Geschäftsjahr 2023/24 mit 96,0 Mio. Flaschen leicht über dem Niveau des Vorjahres (95,0 Mio. Flaschen). Dies ist auf die erstmalige Einbeziehung der am 31. Juli 2023 erworbenen Mehrheitsanteile an zwei Gesellschaften in Rumänien (Vitis Prod s.r.l. („Vitis") und Domeniile Dealu Mare s.r.l. („DDM"), beide Urlati/Rumänien) in den Konzernabschluss zurückzuführen. Die Vitis bewirtschaftet rund 90 ha an größtenteils eigenen Weinanbauflächen, während die Geschäftstätigkeit der DDM in der Verarbeitung der Trauben und Abfüllung von Wein besteht. Bereinigt um diese Akquisition hätte sich gegenüber 2022/23 ein leichter Mengenrückgang ergeben. Auch in Ostmitteleuropa haben erneut Preiserhöhungen infolge von Beschaffungspreissteigerungen in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld unsere Geschäftsentwicklung geprägt.
Auf dem polnischen Heimatmarkt liegen die Absatzmengen um 2,0 \% unter dem Vorjahresniveau. Zuwächse bei Sparklings sowie bei entalkoholisierten Sparklings und Weinen stehen Rückgänge insbesondere bei Kinderpartygetränken, Stillweinen (einschließlich Wein-Retail) und Wermut gegenüber. Preisbedingt wurde in Polen dagegen insgesamt eine Umsatzsteigerung (in Landeswährung) von 4,2 \% erzielt. Hier haben sich neben Abgabepreiserhöhungen, die wir infolge von Steigerungen bei Wein- und Rohstoffpreisen umsetzen mussten, auch Änderungen im Produktmix ausgewirkt.
In Tschechien und in der Slowakei war die Absatzentwicklung in 2023/24 in Summe ebenfalls rückläufig. Die Absatzmengen liegen um 7,5 \% unter dem Niveau des Vorjahres, was auf die Entwicklung bei Sparklings und Stillweinen (einschließlich Wein-Retail) zurückzuführen ist. Gegenläufig konnten bei den entalkoholisierten Sparklings sowie bei Kinderpartygetränken ein leichtes Absatzplus gegenüber dem Geschäftsjahr 2022/23 erzielt werden. Auch die Umsatzerlöse blieben um 7,4 \% hinter dem Niveau des Vorjahres zurück. Allerdings werden in diesen beiden Ländern insgesamt lediglich rund 10 \% der Umsätze des Teilkonzerns Ostmitteleuropa erzielt.
Erneut aufwärtsgerichtet war in 2023/24 dagegen das Geschäft in Rumänien, das inzwischen rund $20 \%$ des Absatz- und Umsatzvolumens des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns repräsentiert, mit einem Absatzplus von 18,3 \% und einem Anstieg der Umsatzerlöse (in Landeswährung) um 26,4 \%. Dies ist auf die oben erwähnte Erweiterung des Konsolidierungskreises und die Entwicklung des wichtigsten Produkts dieser Gesellschaften - Pelin Carpatin - zurückzuführen. Bereinigt um diese Akquisition hätte sich auch für Rumänien ein leichter Absatzrückgang um 3,9 \% ergeben, der hauptsächlich auf die Produktkategorien Spirituosen, Wermut und Cider entfällt. Gegenläufig konnten jedoch unsere Volumina bei Kinderpartygetränken leicht gesteigert werden. Dies gilt auch für unsere Absätze unter der Marke Zarea, die - als umsatzstärkste Marke im rumänischen Portfolio - nach wie vor die Nummer 1 des dortigen Sparkling-Marktes ist. Die Absatzmengen bei Sange de Taur, einem der in Rumänien meistverkauften Markenweinen überhaupt, liegen nahezu auf dem Niveau von 2022/23.
Infolge der umgesetzten Preiserhöhungen sowie positiver Währungseffekte von rund EUR 11,4 Mio. konnte der Gesamtumsatz des ostmitteleuropäischen Teilkonzerns um 11,4 \% bzw. EUR 21,4 Mio. auf rund EUR 208,6 Mio. gesteigert werden. Währungsbereinigt hätte sich eine Umsatzsteigerung um 5,0 \% ergeben. Daneben haben sich auch Veränderungen im Absatzmix ausgewirkt. Die Rohmarge hat sich - weitgehend parallel zur Umsatzentwicklung - um 10,7 \% oder EUR 8,3 Mio. auf EUR 86,1 Mio. erhöht (Vorjahr EUR 77,8 Mio.).
Das operative Ergebnis (EBIT) liegt mit EUR 21,9 Mio. um rund EUR 0,7 Mio. über dem Niveau des Vorjahres (EUR 21,2 Mio.). Gegenläufig zur Entwicklung der Rohmarge und einem Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge (um EUR 0,5 Mio.) sind insbesondere die Personalaufwendungen gestiegen (um insgesamt EUR 5,0 Mio.), einerseits infolge von Lohn- und Gehaltssteigerungen, andererseits aber auch aufgrund der in 2023/24 erstmals konsolidierten Gesellschaften (in Höhe von EUR 0,8 Mio.). Die planmäßigen Abschreibungen liegen um EUR 0,8 Mio. über dem Vorjahresniveau. Bei den Sachkosten haben sich insbesondere gestiegene Ausgangsfrachten (um EUR 1,0 Mio.), höhere IT-Kosten (um EUR 0,5 Mio.) sowie gestiegene ergebnisunabhängige Abgaben (um EUR 0,2 Mio.) ausgewirkt, bei gegenläufig rückläufigen Energieaufwendungen (um EUR 0,3 Mio.).
Im Segment Übrige Aktivitäten werden die zurzeit nicht operativ genutzten Liegenschaften regionenübergreifend zusammengefasst. Diese werden in der Bilanz unter der Position „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" ausgewiesen und umfassen zum 30. Juni 2024 - gegenüber dem Vorjahr unverändert - noch ein bebautes Grundstück in Bukarest. Das operative Ergebnis dieses Segments ist wie im Vorjahr nahezu ausgeglichen.

Im Geschäftsjahr 2023/24 wurden im Schloss Wachenheim-Konzern Umsatzerlöse von EUR 441,5 Mio. erzielt. Diese liegen um 3,7 \% über dem Niveau des Vorjahres (EUR 425,8 Mio.).
In Deutschland ist der Umsatzanstieg von EUR 3,4 Mio. bzw. 2,4 \% hauptsächlich auf die Entwicklung bei der Schloss Wachenheim AG zurückzuführen (Zuwachs von EUR 5,3 Mio.). Gegenläufig haben sich Rückgänge bei den Weinhandelsgesellschaften (um insgesamt rund EUR 1,8 Mio.) ausgewirkt.
Die Umsatzerlöse in Frankreich waren um EUR 11,1 Mio. bzw. 10,6 \% rückläufig. Diese Entwicklung entfällt zum überwiegenden Teil auf das Exportgeschäft.
Erneut sehr erfreulich ist dagegen die Entwicklung in Ostmitteleuropa, mit einem Umsatzplus von EUR 21,4 Mio. bzw. 11,4 \%. Zuwächsen in Polen, Rumänien und in der Slowakei stehen Rückgänge in Tschechien gegenüber.
Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung)

Differenziert nach Produktgruppen liegt der Umsatz - ohne Eliminierung der Lieferungen zwischen den operativen Teilkonzernen - bei Sekt, Schaumwein und Perlwein um EUR 7,7 Mio. bzw. 3,8 \% unter dem Niveau des Vorjahres. Dieser Rückgang betrifft nahezu ausschließlich den französischen Teilkonzern. Im Bereich Stillwein liegt der Umsatz in 2023/24 mit einem Plus von EUR 11,2 Mio. bzw. 9,2 \% dagegen deutlich über dem Vorjahresniveau. Zuwächse konnten insbesondere in Ostmitteleuropa realisiert werden. Der Umsatz der übrigen Produktgruppen hat sich ebenfalls um EUR 10,2 Mio. bzw. 9,4 \% erhöht, was in erster Linie auf Steigerungen bei entalkoholisierten Produkten in Deutschland und Ostmitteleuropa zurückzuführen ist.
Umsatz nach Produktgruppen (vor Konsolidierung)

Die Anzahl verkaufter Flaschen - umgerechnet in 0,75 I-Flaschen - liegt mit 221,5 Mio. konzernweit um 5,2 \% unter dem Niveau des Vorjahres (233,7 Mio.). Rückgängen im französischen sowie im deutschen Teilkonzern stehen leichte Steigerungen in Ostmitteleuropa gegenüber.
Im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres sind wir für das Geschäftsjahr 2023/24 konzernweit von stabilen bis leicht rückläufigen Absatzmengen und preisbedingten Umsatzsteigerungen in einem Korridor zwischen $6 \%$ und $9 \%$ ausgegangen. Aufgrund der Entwicklung im ersten Halbjahr haben wir im Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2023/24 (veröffentlicht am 22. Februar 2024) diese Umsatzprognose auf ein Wachstum von rund 5 \% angepasst. Mit einem erzielten Umsatzwachstum von 3,7 \% sowie einem Absatzminus von 5,2 \% liegen wir insofern knapp unter diesen Erwartungen, was auf die Entwicklungen in Deutschland und Frankreich zurückzuführen ist, wo sich das Konsumumfeld nicht in dem von uns prognostizierten Maße verbessert hat.
Die Rohmarge des Konzerns (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderung und abzüglich Materialaufwand) liegt mit rund EUR 183,6 Mio. um EUR 4,6 Mio. bzw. 2,6 \% über dem Niveau des Vorjahres (EUR 178,9 Mio.). Daneben haben sich die Veränderungen der sonstigen betrieblichen Erträge und der übrigen betrieblichen Aufwendungen wie folgt auf das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ausgewirkt:
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit rund EUR 6,7 Mio. deutlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23 (EUR 5,0 Mio.). Dies resultiert hauptsächlich aus gestiegenen Versicherungs- und anderen Kostenerstattungen, höheren Erträgen aus Dienstleistungen sowie gestiegenen Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.
Der Personalaufwand ist um EUR 7,8 Mio. bzw. 12,1 \% angestiegen. Die Steigerung entfällt überwiegend auf den deutschen und den ostmitteleuropäischen Teilkonzern, und ist hauptsächlich auf Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie auf Änderungen in der Mitarbeiterstruktur zurückzuführen. Erstmals in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen bzw. Geschäftsbetriebe haben rund EUR 0,8 Mio. zum Anstieg des Personalaufwands beigetragen.
Der Anstieg der Abschreibungen um rund 1,0 Mio. betrifft im Wesentlichen Sachanlagen sowie aktivierte Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 „Leasingverhältnisse".
Im Oktober 2022 hat die Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie, beschlossen, ihre Produktion in Frankreich zum Jahresende 2023 weitgehend auf den Standort Tournan-en-Brie zu konzentrieren und die Produktionskapazitäten des Standorts Wissembourg dorthin zu verlagern. Die in diesem Zusammenhang angefallenen Aufwendungen werden aufgrund ihrer Höhe und ihres einmaligen Charakters in einer gesonderten Position der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, und haben im Vorjahr (EUR 4,4 Mio.) den hierfür vorgesehenen Sozialplan betroffen. Im Geschäftsjahr 2023/24 sind weitere Aufwendungen für den Transport von Maschinen und Tanks von Wissembourg nach Tournan-en-Brie angefallen. Gegenläufig waren jedoch auch die Rückstellungen für den Sozialplan anzupassen, so dass sich die Gesamtbelastung in 2023/24 auf rund EUR 0,8 Mio. beläuft.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit rund EUR 70,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert (EUR 70,3 Mio.). Steigerungen insbesondere bei Ausgangsfrachten (um EUR 1,1 Mio.), IT-Aufwendungen (um EUR 0,5 Mio.) sowie Gebäudeaufwendungen (um EUR 0,3 Mio.) stehen Rückgänge hauptsächlich bei den Aufwendungen für Energie (um EUR 1,1 Mio.) sowie bei Werbeaufwendungen (um EUR 0,7 Mio.) gegenüber.
Konzernjahresüberschuss

Das Finanzergebnis beläuft sich auf rund EUR -5,0 Mio. nach EUR -2,9 Mio. im Vorjahr. Dies ist nahezu ausschließlich auf gestiegene Zinsaufwendungen zurückzuführen. Gegenläufig haben sich im Geschäftsjahr 2023/24 höhere positive Effekte aus Währungsdifferenzen sowie ein leicht gestiegenes Ergebnis aus der Equity-Methode ausgewirkt.
Der Ertragsteueraufwand ist gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 0,8 Mio. bzw. 13,8 \% gesunken. Dieser gegenüber der Entwicklung des Vorsteuerergebnisses (dieses liegt um rund 5,3 \% unter dem Vorjahresniveau) leicht überproportionale Rückgang ist in erster Linie auf Verschiebungen in den Ergebnisbeiträgen der einzelnen Konzerngesellschaften mit länderspezifisch unterschiedlichen Ertragsteuersätzen sowie auf Abweichungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung zurückzuführen.
Damit liegt der Konzernjahresüberschuss mit rund EUR 18,5 Mio. um rund EUR 0,5 Mio. bzw. 2,9 \% unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 19,0 Mio.).
Im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres haben wir das operative Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2023/24 in einem Korridor zwischen EUR 28,0 Mio. und EUR 30,0 Mio. (Vorjahr EUR 27,4 Mio.) und den Konzernjahresüberschuss zwischen EUR 19,0 Mio. und EUR 21,0 Mio. (Vorjahr EUR 19,0 Mio.) prognostiziert. Diese Prognosen haben wir in unserem Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2023/24 (veröffentlicht 22. Februar 2024) sowie in unserer Zwischenmitteilung für das dritte Quartal (veröffentlicht am 8. Mai 2024) grundsätzlich bestätigt, mit Verweis auf die Geschäftsentwicklung im jeweiligen Berichtszeitraum jedoch darauf hingewiesen, dass die entsprechenden Kennzahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 jeweils im unteren Bereich dieser Bandbreiten liegen werden. Diese Zielsetzung für das EBIT haben wir mit EUR 28,2 Mio. konzernweit auch erreicht, für den Konzernjahresüberschuss (EUR 18,5 Mio.) jedoch knapp verfehlt. Differenziert nach operativen Teilkonzernen haben wir unsere Ergebniserwartungen in Deutschland und in Ostmitteleuropa jeweils übertroffen, in Frankreich dagegen deutlich verfehlt.
In Anbetracht des nach wie vor herausfordernden Marktumfelds in allen operativen Teilkonzernen, das maßgeblich von einer schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und einer entsprechend eingetrübten Verbraucherstimmung geprägt war, sind wir mit dem Geschäftsverlauf insgesamt dennoch zufrieden und beurteilen die wirtschaftliche Lage des Konzerns weiterhin als positiv.
Der auf die Aktionäre der Schloss Wachenheim AG entfallende Konzernjahresüberschuss - nach Abzug des den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Anteils an diesem Ergebnis - beträgt EUR 9,5 Mio. (Vorjahr EUR 10,9 Mio.). Das Ergebnis je Aktie - verwässert und unverwässert - beläuft sich auf EUR 1,20 (Vorjahr EUR 1,38).
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2024 liegt mit EUR 470,3 Mio. um 5,7 \% über dem Stand zum 30. Juni 2023 (EUR 444,7 Mio.). Die Eigenkapitalquote beträgt 53,7 \% nach 54,2 \% zum Vorjahresstichtag.
Langfristige Vermögenswerte

Der Bilanzwert der immateriellen Vermögenswerte liegt mit EUR 99,8 Mio. um rund EUR 4,1 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Zugängen von EUR 3,1 Mio., die hauptsächlich den Erwerb von Software leinschließlich hierfür geleisteter Anzahlungen) betreffen, stehen planmäßige Abschreibungen von EUR 1,6 Mio. gegenüber. Daneben steht diese Entwicklung im Zusammenhang mit dem Erwerb von jeweils $70 \%$ der Anteile an der Vitis Prod s.r.l. und Domeniile Dealu Mare s.r.l. in Rumänien, insbesondere mit den hieraus resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerten, sowie dem Erwerb der Kundenstämme der übrigen in 2023/24 erworbenen Geschäftsbetriebe (eCommerce-Plattform ..www.geileweine.de" in Deutschland sowie jeweils ein Weinfachgeschäft in Deutschland und in Polen). Darüber hinaus haben sich positive Währungseffekte von EUR 0,2 Mio. ausgewirkt.
Die Sachanlagen sind um rund EUR 14,3 Mio. auf EUR 124,7 Mio. angestiegen. Bei den Zugängen von insgesamt EUR 26,8 Mio. sind insbesondere der Erwerb eines an das Betriebsgelände der Schloss Wachenheim AG in Trier angrenzenden unbebauten Grundstücks, die Erneuerung von Produktionsanlagen und die Erweiterung der Tankkapazitäten am Standort Tournan-en-Brie in Frankreich sowie die Errichtung einer neuen Abfüllanlage in Bilgoraj (Polen) und einer zweiten Entalkoholisierungsanlage in Trier zu nennen. Weitere Zugänge betreffen hauptsächlich Modernisierungen unserer Produktionsanlagen in allen operativen Teilkonzernen, Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 „Leasingverhältnisse" sowie Anschaffungen von anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Erstmals in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen bzw. Geschäftsbetriebe haben in Höhe von EUR 3,4 Mio. zum Anstieg der Sachanlagen beigetragen. Den Zugängen stehen planmäßige Abschreibungen von EUR 16,4 Mio. gegenüber, die auch solche auf Nutzungsrechte umfassen, die gemäß IFRS 16 „Leasingverhältnisse" zu aktivieren waren. Daneben waren Abgänge von EUR 0,3 Mio. sowie positive Währungseffekte von rund EUR 0,8 Mio. zu verzeichnen.
Der Bilanzwert der übrigen langfristigen Vermögenswerte liegt ebenfalls leicht über dem Niveau des Vorjahresstichtags. Dies resultiert aus Steigerungen bei den sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerten.

Die Vorräte waren konzernweit um rund EUR 4,0 Mio. auf EUR 150,2 Mio. rückläufig. Der Rückgang entfällt in Höhe von EUR 2,3 Mio. auf den deutschen, von EUR 0,7 Mio. auf den französischen und von EUR 1,0 Mio. auf den ostmitteleuropäischen Teilkonzern. Nach einer Entspannung der Situation an den für uns relevanten Beschaffungsmärkten konnten wir unsere zum Vorjahresstichtag noch erhöhte Bevorratung wieder reduzieren. Gegenläufig haben sich gestiegene Weinpreise ausgewirkt.
Liefer- und Leistungsforderungen valutieren stichtagsbedingt um rund EUR 4,8 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg entfällt im Wesentlichen auf den deutschen und den ostmitteleuropäischen Teilkonzern.
Der Anstieg der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte um insgesamt EUR 5,3 Mio. resultiert in erster Linie aus dem deutschen Teilkonzern, und dort hauptsächlich aus höheren Verrechnungen aus dem Factoring. Daneben haben sich auch gestiegene Forderungen aus nicht ertragsabhängigen Steuern in allen operativen Teilkonzernen ausgewirkt.
Die liquiden Mittel liegen um rund EUR 0,2 Mio. über dem Niveau des Vorjahres, was auf höhere Finanzmittelbestände der Konzerngesellschaften in Ostmitteleuropa zurückzuführen ist, teilweise kompensiert durch Rückgänge in Frankreich. In Deutschland haben sich gegenüber dem Stand zum 30. Juni 2023 keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Im Vergleich zum Vorjahresstichtag ist das Eigenkapital um EUR 11,5 Mio. angestiegen. Dennoch hat sich die Eigenkapitalquote von 54,2 \% auf 53,7 \% reduziert, was auf entsprechende Zuwächse beim Fremdkapital zurückzuführen ist. Zur Veränderung des Eigenkapitalanteils der Aktionäre der Schloss Wachenheim AG sowie der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerneigenkapital verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns sowie die erläuternden Angaben im Anhang.
Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind von EUR 76,4 Mio. auf EUR 97,9 Mio. angestiegen. Hierin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen von rund EUR 22,2 Mio. (Vorjahr EUR 19,9 Mio.). Ohne Berücksichtigung dieser Leasingverbindlichkeiten beläuft sich die Nettoverschuldung - zusammen mit den um rund EUR 0,2 Mio. gestiegenen liquiden Mitteln - zum 30. Juni 2024 auf EUR 68,0 Mio. (30. Juni 2023: EUR 49,0 Mio.).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren dagegen stichtagsbedingt um rund EUR 5,4 Mio. auf EUR 56,6 Mio. rückläufig.
Die übrigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um insgesamt EUR 2,0 Mio. reduziert. Hier haben sich hauptsächlich rückläufige Rückstellungsbeträge für den Sozialplan infolge der Restrukturierung unserer Produktionskapazitäten in Frankreich ausgewirkt, daneben auch höhere erhaltene Anzahlungen im Segment Übrige Aktivitäten im Zusammenhang mit dem angedachten Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks in Bukarest.
Aus der Geschäftstätigkeit des Schloss Wachenheim-Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2023/24 ein Anstieg des Finanzmittelfonds (dieser entspricht den in der Konzernbilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln) von rund EUR 0,2 Mio. ergeben. Die Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung der Zu- und Abflüsse liquider Mittel aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit sowie aus der Finanzierungstätigkeit.
Kapitalflussrechnung

Gegenüber dem Vorjahresstichtag hat sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens) um rund EUR 4,8 Mio. auf EUR 38,6 Mio. reduziert. Aus Änderungen des Nettoumlaufvermögens resultierte im Geschäftsjahr 2023/24 ein Mittelabfluss von EUR 18,5 Mio. (Vorjahr EUR 17,0 Mio.).
Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte liegen insgesamt bei EUR 20,7 Mio. nach EUR 14,3 Mio. im Vorjahr. Dies betrifft zum überwiegenden Teil Investitionen im Zusammenhang mit der Verlagerung unserer Produktionskapazitäten von Wissembourg nach Tournan-en-Brie in Frankreich, die Modernisierung und Erweiterung unseres Produktionsbetriebs in Bilgoraj (Polen) sowie Investitionen in Software im ostmitteleuropäischen Teilkonzern. Weiterhin sind rund EUR 2,5 Mio. an Auszahlungen für den Erwerb von Konzernunternehmen enthalten; diese entfallen zum überwiegenden Teil auf jeweils $70 \%$ der Anteile an der Vitis Prod s.r.l. („Vitis") und der Domeniile Dealu Mare s.r.l. („DDM"), beide Urlati (Rumänien). Die Vitis bewirtschaftet rund 90 ha an größtenteils eigenen Weinanbauflächen, während die Geschäftstätigkeit der DDM in der Verarbeitung der Trauben und Abfüllung von Wein besteht. Daneben wurde in Deutschland die eCommerce-Plattform „www.geileweine.de" erworben, über die in erster Linie ein junges und noch wenig weinaffines Publikum über alle wichtigen Social Media-Plattformen angesprochen wird. Darüber hinaus wurde in Deutschland und in Polen jeweils ein Weinfachgeschäft übernommen. Diesen Investitionsausgaben stehen Mittelzuflüsse aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten von rund
EUR 0,5 (Vorjahr EUR 0,9 Mio.) gegenüber. Insgesamt ergibt sich damit ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit von EUR 22,7 Mio. (Vorjahr EUR 13,4 Mio.).
Im Geschäftsjahr 2023/24 beträgt der zahlungswirksame Anstieg der Finanzverbindlichkeiten insgesamt EUR 11,6 Mio. (im Vorjahr Rückgang um EUR 4,4 Mio.). Die in 2023/24 gezahlten Dividenden belaufen sich auf EUR 8,8 Mio. (Vorjahr EUR 7,9 Mio.), die in Höhe von rund EUR 4,8 Mio. (Vorjahr EUR 4,8 Mio.) auf die Aktionäre der Schloss Wachenheim AG und mit rund EUR 4,0 Mio. (Vorjahr EUR 3,1 Mio.) auf Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften entfallen. Damit ergibt sich ein Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit von rund EUR 2,8 Mio. (im Vorjahr Mittelabfluss von EUR 12,3 Mio.).
Zum 30. Juni 2024 wurde insgesamt ein Betrag in Höhe von EUR 75,7 Mio. (Vorjahr EUR 56,5 Mio.) finanziert (ohne Leasingverhältnisse). Hiervon entfallen EUR 24,0 Mio. (Vorjahr EUR 17,9 Mio.) auf solche mit langfristigen Laufzeiten und in Höhe von EUR 51,7 Mio. (Vorjahr EUR 38,6 Mio.) auf solche mit kurzfristigen Laufzeiten. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert hauptsächlich aus der Finanzierung unserer Investitionen. Der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2023/24 betrug insgesamt EUR 4,0 Mio. (Vorjahr EUR 2,4 Mio.). Daneben haben sich die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen gegenüber dem Vorjahresstichtag um rund EUR 2,3 Mio. erhöht.
Die Zugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten belaufen sich - bereinigt um die Zugänge von Nutzungsrechten nach IFRS 16 „Leasingverhältnisse" - auf EUR 20,7 Mio. (Vorjahr EUR 14,3 Mio.).
Investitionen nach Teilkonzernen

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in Grundstücke und Gebäude (EUR 1,8 Mio.), in technische Anlagen und Maschinen (EUR 1,4 Mio.), in andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung (EUR 3,2 Mio.) sowie in Software (EUR 0,3 Mio.). Daneben wurden Anzahlungen für im Bau befindliche Anlagen in Höhe von rund EUR 11,2 Mio. geleistet, insbesondere im Zusammenhang mit der Erneuerung von Produktionsanlagen und der Erweiterung der Tankkapazitäten am Standort Tournan-en-Brie in Frankreich und für im Bau befindliche Anlagen in Ostmitteleuropa. Weitere Anzahlungen von EUR 2,6 Mio. betreffen immaterielle Vermögenswerte, und hier in erster Linie Software bei der AMBRA S.A. und bei der AMBRA Brands Sp. z o.o. in Polen. Bereits zum Vorjahresstichtag wurden Anzahlungen von insgesamt EUR 3,7 Mio. geleistet, davon EUR 3,4 Mio. im Zusammenhang mit der Erneuerung von Produktionsanlagen und der Erweiterung der Tankkapazitäten am Standort Tournan-en-Brie, und EUR 0,3 Mio. für immaterielle Vermögenswerte.
Darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aktivierungsfähige Ausgaben zur Erhaltung von Produktionseinrichtungen getätigt. Die Aufwendungen hierfür beliefen sich im Konzern auf insgesamt EUR 5,3 Mio. (Vorjahr EUR 5,5 Mio.). Der Rückgang resultiert überwiegend aus dem deutschen Teilkonzern.
Die Schloss Wachenheim AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und im Handelsregister des Amtsgerichts Wittlich unter HRB 40686 eingetragen. Sie ist die Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns.
Neben ihrer operativen Geschäftstätigkeit auf dem Heimatmarkt - wie im Abschnitt „Grundlagen der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns" beschrieben - fungiert die Gesellschaft auch als Holding innerhalb der Schloss Wachenheim-Gruppe. Dabei unterliegt ihre Geschäftstätigkeit grundsätzlich den gleichen Einflussfaktoren, Chancen und Risiken wie auch der Konzern.
Der Jahresabschluss der Schloss Wachenheim AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Im Geschäftsjahr 2023/24 lag die Zahl der verkauften Flaschen - umgerechnet in 0,75 I-Flaschen - mit rund 74,1 Mio. um 4,3 \% unter dem Niveau des Vorjahres (77,5 Mio. Flaschen). Dabei entfallen die Rückgänge auf den Bereich der Handelseigenmarken, während gegenläufig bei den Markenprodukten leichte Zuwächse zu verzeichnen waren.
Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit Preiserhöhungen, die wir in einem für Verbraucher schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld infolge gestiegener Wein- und Rohstoffpreise umsetzen mussten, und entfällt zum überwiegenden Teil auf die Entwicklung der Kategorie ..Sekte, Schaumweine und Perlweine". Gegenläufig deutliche Zuwächse konnten wir dagegen bei entalkoholisierten Produkten verzeichnen. Daneben liegen auch die Absätze von Stillweinen sowie Kinderpartygetränken gegenüber dem Vorjahr leicht im Plus. Differenziert nach Vertriebswegen entfällt der Rückgang überwiegend auf das Exportgeschäft (einschließlich Discount).
Bedingt durch die erwähnten Preiserhöhungen sowie Änderungen im Produktmix sind die Umsatzerlöse von EUR 110,4 Mio. um 4,7\% auf rund EUR 115,7 Mio. angestiegen. Die Materialquote (Materialaufwand zuzüglich Bestandsveränderungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) liegt bei 58,3 \% (Vorjahr 58,0 \%).


Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit EUR 3,1 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres. Höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen stehen rückläufige Beträge aus Weiterbelastungen und anderen Kostenerstattungen gegenüber.
Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 8,6 \% auf rund EUR 17,9 Mio. angestiegen. Hier haben sich insbesondere eine leicht gestiegene Mitarbeiterzahl, Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Änderungen in der Mitarbeiterstruktur ausgewirkt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit rund EUR 22,0 Mio. auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23. Steigerungen insbesondere bei den Ausgangsfrachten (um EUR 0,5 Mio.), den Werbeaufwendungen (um EUR 0,3 Mio.) und Mietaufwendungen (um EUR 0,3 Mio.) stehen Rückgänge hauptsächlich bei den Energiekosten (um EUR 0,4 Mio.) sowie bei den Instandhaltungsaufwendungen (um rund EUR 0,2 Mio.) gegenüber.
Insgesamt liegt das operative Ergebnis bei EUR 7,7 Mio. nach EUR 7,2 Mio. im Vorjahr.
Das Finanzergebnis liegt dagegen mit EUR 5,1 Mio. um rund EUR 0,3 Mio. über dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23. Dies ist hauptsächlich auf höhere Beteiligungserträge sowie geringere Aufwendungen aus Verlustübernahme infolge einer positiven Ergebnisentwicklung bei der Reichsgraf von Kesselstatt GmbH zurückzuführen. Gegenläufig hat sich das spürbar gestiegene Zinsniveau auch auf unsere Finanzierungskosten ausgewirkt, insbesondere auch durch das Auslaufen von Darlehen mit Festzinsvereinbarungen aus der Niedrigzinsphase (bis 2022), die entsprechend der Marktentwicklung zu deutlich höheren Zinssätzen zu prolongieren waren. Insgesamt sind die Zinsaufwendungen von rund EUR 1,1 Mio. auf EUR 2,2 Mio. angestiegen.
Die ergebnisabhängigen Steuern liegen in 2023/24 mit EUR 2,0 Mio. um EUR 0,3 Mio. über dem Niveau des Vorjahres (EUR 1,7 Mio.). Hier haben sich körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge, Abweichungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung sowie Zuführungen zu passiven latenten Steuern ausgewirkt.
Der Jahresüberschuss 2023/24 beläuft sich auf EUR 10,8 Mio. nach EUR 10,3 Mio. in 2022/23.
Unsere im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres abgegebene Prognose, nach der wir für den Jahresabschluss der Schloss Wachenheim AG von leicht steigenden Absatzmengen bei preisbedingt deutlich steigenden Umsatzerlösen ausgegangen sind, haben wir nicht erreicht. Zwar konnten wir bei unseren Markenprodukten leichte Absatzzuwächse erzielen, die jedoch von rückläufigen Handelseigenmarkenvolumina deutlich überkompensiert wurden. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld im Geschäftsjahr 2023/24 war von Unsicherheiten und einer deutlich eingetrübten Verbraucherstimmung geprägt. Dagegen liegen die Entwicklungen des operativen Ergebnisses mit einem Plus von rund EUR 0,5 Mio. bzw. 6,6 \% und des Jahresüberschusses, der gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um EUR 0,5 Mio. bzw. 4,8 \% angestiegen ist, deutlich über der im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres abgegebene Prognose, die jeweils von einem spürbaren Rückgang ausgegangen ist. Hier haben sich insbesondere Änderungen gegenüber unseren Planannahmen im Absatzmix sowie bei Wein- und Rohmaterialpreisen ausgewirkt; daneben auch Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie unter Plan liegende Werbeaufwendungen. In Anbetracht der gegebenen Rahmenbedingungen erachten wir den Geschäftsverlauf sowie die wirtschaftliche Lage des Unternehmens insofern insgesamt als positiv.
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2024 ist gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 4,8 Mio. bzw. 3,0 \% auf EUR 164,5 Mio. angestiegen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 62,1 \% leicht über dem Niveau des Vorjahresstichtags ( $60,2 \%$ ).
Der Bilanzwert der immateriellen Vermögenswerte liegt bei rund EUR 2,9 Mio. (Vorjahr EUR 3,0 Mio.). Planmäßige Abschreibungen haben die Zugänge an Software leicht überkompensiert.
Der Buchwert der Sachanlagen hat sich von EUR 16,7 Mio. auf rund EUR 16,9 Mio. erhöht. Bei den Zugängen von insgesamt rund EUR 3,5 Mio. handelt es sich um Investitionen in Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie übrige Betriebs- und Geschäftsausstattung. Gegenläufig haben sich planmäBige Abschreibungen von EUR 3,3 Mio. ausgewirkt.
Das Finanzanlagevermögen valutiert mit EUR 73,7 Mio. um EUR 1,5 Mio. über dem Vorjahreswert (EUR 72,2 Mio.). Die Steigerung resultiert aus einer Zuzahlung in das Eigenkapital der Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG.
Die Vorräte liegen mit rund EUR 41,7 Mio. um 4,8 \% unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 43,8 Mio.). Nach einer Entspannung der Situation an den für uns relevanten Beschaffungsmärkten konnten wir unsere zum Vorjahresstichtag noch erhöhte Bevorratung wieder reduzieren. Gegenläufig haben sich insbesondere höhere Weinpreise ausgewirkt.
Der Bilanzwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist stichtagsbedingt von EUR 5,8 Mio. auf EUR 8,3 Mio. angestiegen. Der leicht gestiegene Stand an Forderungen gegen verbundene Unternehmen - EUR 16,5 Mio. gegenüber von EUR 16,3 Mio. zum 30. Juni 2023 - resultiert überwiegend aus höheren Salden aus der Finanzierung inländischer Tochtergesellschaften, teilweise kompensiert durch rückläufige Liefer- und Leistungsforderungen gegenüber ausländischen Konzerngesellschaften. Ursächlich für den Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände (um EUR 2,4 Mio.) waren in erster Linie höhere Verrechnungen aus dem Factoring, daneben auch gestiegene Forderungen aus nicht ertragsabhängigen Steuern.
Die Pensionsrückstellungen valutieren leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Weiterhin sind die sonstigen Rückstellungen um EUR 0,5 Mio. bzw. 6,0 \% auf EUR 7,9 Mio. zurückgegangen, was auf rückläufige Beträge für ausstehende Rechnungen zurückzuführen ist.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um rund EUR 1,6 Mio. auf EUR 12,4 Mio. zurückgegangen. Neben Stichtagseffekten haben sich hier auch leichte Preisreduzierungen insbesondere bei Umschließungsmaterialien und Energieträgern ausgewirkt.
Auch die sonstigen Verbindlichkeiten sind um rund EUR 0,3 Mio. auf rund EUR 6,4 Mio. zurückgegangen, überwiegend infolge rückläufiger Schaumweinsteuerverbindlichkeiten sowie geringerer kreditorischer Debitoren.

Zum 30. Juni 2024 wurde ein Betrag in Höhe von rund EUR 28,0 Mio. (Vorjahr EUR 26,8 Mio.) über Banken fremdfinanziert. Gleichzeitig sind auch die flüssigen Mittel gegenüber dem Vorjahresstichtag leicht gestiegen. Die Nettoverschuldung gegenüber Kreditinstituten hat sich damit gegenüber dem Vorjahresstichtag um rund EUR 1,2 Mio. erhöht. Die Finanzierung durch Gesellschafter liegt bei rund EUR 1,4 Mio. nach EUR 1,9 Mio. zum 30. Juni 2023.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterteilen sich in langfristige Laufzeiten, d. h. länger als ein Jahr, mit einem Betrag von rund EUR 10,0 Mio. (Vorjahr EUR 11,0 Mio.) und kurzfristige Laufzeiten mit einem Betrag von EUR 18,0 Mio. (Vorjahr EUR 15,8 Mio.). Daneben wird zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung ein revolvierendes Factoring betrieben; zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von EUR 19,7 Mio. (Vorjahr EUR 20,5 Mio.) verkauft. Der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2023/24 betrug insgesamt rund EUR 2,2 Mio. (Vorjahr EUR 1,1 Mio.).
Im Geschäftsjahr 2023/24 wurde wie im Vorjahr eine Dividende von EUR 0,60 pro Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht - in 2023/24 wie im Vorjahr - einer Ausschüttungssumme von rund EUR 4,8 Mio.
Im Geschäftsjahr 2023/24 haben die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt EUR 3,9 Mio. (Vorjahr EUR 1,2 Mio.) betragen. Dies betrifft ein an das Betriebsgelände der Schloss Wachenheim AG in Trier angrenzendes unbebautes Grundstück, technische Anlagen und Maschinen (insbesondere Anzahlungen für die zum Stichtag im Bau befindliche zweite Entalkoholisierungsanlage am Standort Trier), andere Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Software. Im Vorjahr waren hier zwei Zugmaschinen, technische Anlagen, IT-Hardware und andere Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten.
Darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aktivierungsfähige Ausgaben zur Erhaltung von Produktionseinrichtungen getätigt. Die Aufwendungen hierfür beliefen sich auf insgesamt EUR 2,1 Mio. (Vorjahr EUR 2,3 Mio.).

Ereignisse, die nach dem Abschlussstichtag (30. Juni 2024) eintraten und für die Beurteilung der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage der Schloss Wachenheim AG sowie des Schloss Wachenheim-Konzerns von Bedeutung wären, sind uns nicht bekannt.
Das interne Kontrollsystem umfasst die Gesamtheit aller Überwachungsmaßnahmen zur Minimierung von Risiken in Unternehmensprozessen. Es ist darauf ausgerichtet, alle wesentlichen operativen und finanziellen Unternehmensrisiken zu adressieren sowie die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherzustellen.
Dazu zählen einerseits organisatorische Sicherungsmaßnahmen, die in die Aufbau- oder in die Ablauforganisation integriert sind, wie beispielsweise Zutritts- und Zugriffsregelungen, Funktionstrennungen oder das Vier-Augen-Prinzip. Andererseits sind sowohl präventive als auch detektive Kontrollen, die in die Arbeitsabläufe integriert sind und die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern vermindern bzw. solche aufdecken sollen, Bestandteil des internen Kontrollsystems. Hierzu zählen automatisierte sowie manuelle Kontrollhandlungen. Daneben sind auch übergreifende Kontrollen (so genannte „high level controls") als prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen eingerichtet.

Die Verantwortung für die Implementierung, Ausgestaltung und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems obliegt dem Vorstand, die Überwachung von dessen Wirksamkeit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats (§ 107 Abs. 3 Satz 2 AktG). Bei den rechtlich selbständigen Konzerngesellschaften obliegt diese Verantwortung den jeweiligen Geschäftsleitungsorganen, die ihrerseits bestimmte Verantwortlichkeiten an Prozessverantwortliche (i.d.R. Abteilungsleiter) delegieren können. Art und Umfang der implementierten Maßnahmen orientieren sich dabei an den Anforderungen und Fehlerrisiken aus der jeweiligen Geschäftstätigkeit bzw. in den jeweiligen Bereichen sowie den einschlägigen Vorschriften und Standards wie beispielsweise aus dem IFS Food Standard (Standard für Auditierung der Produkt- und Prozesskonformität in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und -qualität).
Die Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns sind aus ihrer Geschäftstätigkeit heraus zahlreichen Risiken, d.h. Entwicklungen oder Ereignissen, die sich negativ auf die Erreichung der konzernweiten Zielsetzungen auswirken können, ausgesetzt. Das Risikomanagement hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls zeitnah gegensteuern können. Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Den Rahmen hierfür bildet eine konzernweit gültige Richtlinie.
Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in einem IT-gestützten Risikomanagementsystem regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen. Dabei werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten in verschiedene Kategorien klassifiziert und mit der potenziellen Schadenshöhe multipliziert. In Unternehmensbereichs- und Ressort-, falls notwendig auch in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und über mögliche Gegenmaßnahmen beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling sowie das Qualitätsmanagement sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.

Durch gewissenhafte Prüfungen versuchen wir, finanzielle und operative Risiken in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Die vorhandenen Kontrollmechanismen funktionieren und haben sich in der Vergangenheit bewährt. Insofern erachtet der Vorstand das interne Kontrollsystem sowie das Risikomanagementsystem als angemessen und wirksam. Trotzdem werden wir diese auch in Zukunft permanent weiterentwickeln.
Gleichzeitig gilt es, Chancen frühzeitig zu erkennen, zu nutzen und diese im Rahmen strategischer und operativer Entscheidungen gegen die entsprechenden Risiken abzuwägen. Dabei sind Chancen solche Entwicklungen und Ereignisse, die in der Zukunft zu einer positiven Abweichung zu unseren Prognosen bzw. zu unseren Unternehmenszielen führen. Eine Erfassung von Chancen im Rahmen des Risikomanagementsystems erfolgt nicht. Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG lässt sich jedoch regelmäßig von den Fachabteilungen sowie von internen Arbeitsgruppen über Chancen berichten.
Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand sind konkrete Risiken aus der vergangenen oder der erwarteten künftigen Entwicklung, die den Fortbestand der Schloss Wachenheim AG nachhaltig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten, nicht erkennbar. Seit Beginn des Ukraine-Krieges haben sich die Risiken jedoch insgesamt erhöht. Trotz aller Maßnahmen zur Reduzierung von Risiken können diese auch niemals völlig ausgeschlossen werden.
Ziele des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess, das alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse umfasst, sind die Identifikation und die Bewertung von Risiken, die den Abschluss wesentlich beeinflussen können. Erkannte Risiken können durch die Einführung von Maßnahmen und die Implementierung von entsprechenden Kontrollen gezielt überwacht und gesteuert werden.
Prozessintegrierte und prozessunabhängige Kontrollen bilden die beiden Bestandteile des internen Überwachungssystems der Schloss Wachenheim AG. Neben dem Vier-Augen-Prinzip sind maschinelle IT-Prozesskontrollen und automatisierte Validierungs- und Plausibilitätsprüfungen wesentliche Teile der prozessabhängigen Kontrollen.
Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Falschaussagen in der Finanzberichterstattung.
Die auf Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems der Schloss Wachenheim AG stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Daneben ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt und Vermögenswerte sowie Schulden im Jahresabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden.
Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung der Schloss Wachenheim AG umfassen beispielsweise die Analyse der Geschäftsentwicklung anhand spezifischer Kennzahlen, aber auch die Detailanalyse von Einzelsachverhalten. Die Trennung von Funktionen wie Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung sowie deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen dienen der Vermeidung von Missbrauch. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld der Schloss Wachenheim AG sowie die Identifizierung und Umsetzung neuer bzw. geänderter gesetzlicher und anderer Vorschriften zur Rechnungslegung.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften im Schloss Wachenheim-Konzern einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften. Dabei kommen ausschließlich solche IFRS zur Anwendung, die zum Zeitpunkt der Aufstellung von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen wurden.
Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls die Anpassung der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. die hierzu geführten Abschlussbesprechungen. Daneben bestehen ein umfassender Katalog von Konzernvorgaben sowie ein vorgegebener Terminplan. Außerdem erfolgen auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation von Daten für die Erstellung von Konzernlagebericht und Konzernanhang.
Entsprechend § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems.
Die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch externe Abschlussprüfer in Stichproben überprüft. Die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der einbezogenen Gesellschaften stellt eine weitere wichtige, prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess dar. Daneben beurteilt der externe Konzernabschlussprüfer auch die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems der Schloss Wachenheim AG. Der Abschlussprüfer berichtet dem Aufsichtsrat und dem Vorstand über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung der Abschlüsse.

Im Folgenden werden die Risiken und Chancen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Schloss Wachenheim-Konzerns haben können, beschrieben und erläutert. Diese betreffen grundsätzlich alle Segmente bzw. Konzernunternehmen, sofern nicht explizit anders erwähnt.

Die Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns erzielen den Großteil ihrer Umsatzerlöse auf ihren jeweiligen Heimatmärkten. Daneben sind jedoch auch die Exportaktivitäten zunehmend von Bedeutung und tragen zu einer entsprechenden Risikodiversifizierung bei.
Unsere Geschäftsentwicklung ist in hohem Maße von der Konsumlaune in diesen für uns wichtigen Märkten abhängig. Negative Entwicklungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch exogene Schocks (z.B. aus kriegerischen Auseinandersetzungen und anderen geopolitischen Unruhen, Terroranschlägen, aber auch durch behördliche Anordnungen zur Pandemiebekämpfung) können sich nachteilig auf die privaten Konsumausgaben und damit auch auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken. Dies gilt auch für mögliche Einfuhrrestriktionen hinsichtlich der von uns hergestellten bzw. vertriebenen Produkte in für uns wichtigen Exportländern. Umgekehrt können aus einer Erholung der Konjunktur positive Einflüsse und damit Chancen für unsere Geschäftsentwicklung resultieren. Für unsere Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verweisen wir auf den Wirtschaftsbericht, Abschnitt „Gesamtwirtschaftliche Entwicklung".
Negative Abweichungen von unseren Erwartungen hinsichtlich dieser Rahmenbedingungen können wesentliche finanzielle Auswirkungen haben. Insofern beobachten wir laufend die volkswirtschaftlichen, wirtschaftspolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den Heimatländern unserer Konzernunternehmen sowie in den für uns wichtigen Exportländern, um bei Bedarf frühzeitig und gezielt auf die sich
unter Umständen sehr kurzfristig wandelnden Marktgegebenheiten reagieren zu können. Hieraus können sich für den Schloss Wachenheim-Konzern auch Chancen ergeben. Um die Risikopotenziale zu reduzieren, waren und sind unsere organisatorischen und/oder investiven Maßnahmen stets darauf ausgerichtet, die Fähigkeit der Konzernunternehmen zur Anpassung an sich schnell ändernde Markt- und Umfeldsituationen zu optimieren.
Die gesamtwirtschaftliche Lage in den für uns wichtigen Beschaffungs- und Absatzländern war im Geschäftsjahr 2023/24 von einer eingetrübten Konsumlaune geprägt. Trotz wieder rückläufiger Inflationsraten ist der Anstieg der Lebenshaltungskosten nach wie vor spürbar, obwohl zunehmende Lohn- und Gehaltserhöhungen die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der Verbraucher zumindest teilweise kompensieren. Daneben führen Unsicherheiten hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung tendenziell zu einem Anstieg der Sparneigung, was wiederum bremsend auf eine nachhaltige Erholung der Verbraucherstimmung wirkt.
Für das Geschäftsjahr 2024/25 gehen wir davon aus, dass sich die Konjunktur in den für uns wichtigen Absatzmärkten wieder erholen wird, wenn auch mit einer vergleichsweise geringen Dynamik. Daneben erwarten wir, dass die Kaufkraftverluste der Verbraucher zunehmend durch weitere Lohn- und Gehaltssteigerungen kompensiert werden, was sich positiv auf deren Konsumbereitschaft auswirken und insbesondere dem für uns wichtigen Jahresendgeschäft positive Impulse geben kann.
Allerdings könnte sich die Situation in den nächsten Monaten auch wieder verschärfen, insbesondere mit Blick auf mögliche weitere Eskalationen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Folgen hieraus können erneute Belastungen aus Rohstoff- und Energiepreisen sein, die zu weiteren Kostenanstiegen für Unternehmen, aber auch zu erneuten Kaufkraftverlusten für private Haushalte führen. Auch weitere belastende Faktoren, wie andere geopolitische Spannungen oder Handelskonflikte, können sich kurz- oder mittelfristig spürbar auf die Geschäftsentwicklung des Schloss Wachenheim-Konzerns auswirken.
Die fortschreitende Konzentration und die Globalisierung in Handel und produzierender Industrie bieten für den Konzern Chancen und Risiken zugleich. Dem Druck auf die Verkaufspreise und Konditionen, der sich weiter fortsetzen wird, stehen Chancen wie der weitere Ausbau unseres Marken- und Handelseigenmarkengeschäftes im In- und Ausland gegenüber.
Auf der Absatzseite bestehen die Risiken nach wie vor im weiterhin hohen Preisbewusstsein der Verbraucher, getrieben durch den verschärften Wettbewerb im Handel, sowie in der hohen Abhängigkeit von immer weniger, dafür aber immer größeren Kunden. Liefervereinbarungen sind üblicherweise nur für relativ kurze Zeiträume abgeschlossen und bergen insofern Prolongations- bzw. Beendigungsrisiken, die sich spürbar auf die Auslastung unserer Ressourcen sowie unsere Marktanteile auswirken können. Im Endkundengeschäft, und hier speziell im Online-Handel, herrscht eine hohe Preistransparenz mit entsprechendem Druck auf Preise und Margen, der wir mit einem hohen Anteil exklusiv bei uns erhältlicher Produkte begegnen. Diese Marktgegebenheiten sind in unserer Branche immanent.

Die bestehende Konzentration unserer Absatzanteile auf die Heimatmärkte unserer Konzernunternehmen stellt für den Schloss Wachenheim-Konzern ein weiteres Risiko dar, dem wir mit einer Fokussierung auf den weiteren Ausbau unserer Exportaktivitäten bzw. dem Erschließen neuer Exportmärkte begegnen. Kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine ist allerdings das Geschäft mit Kunden in Russland, einem wichtigen Exportmarkt des französischen Teilkonzerns, spürbar eingebrochen. Nach einer temporären Erholung im Geschäftsjahr 2022/23 gab es in 2023/24 dort erneut einen starken Rückgang, und zwar infolge einer deutlichen und sehr kurzfristig umgesetzten Erhöhung der dortigen Importzölle und Verbrauchsteuern, die zu einer spürbaren Verteuerung unserer Produkte für die Verbraucher führten. Insofern ist dieses Geschäft mit anhaltend großen Unsicherheiten verbunden, wobei dieses - gemessen an den Konzern-Umsatzerlösen - in den vergangenen Jahren lediglich einen Anteil zwischen $1 \%$ und $3 \%$ hatte.
Der Schutz sowie der weitere Ausbau von Bekanntheit, Image und Positionierung unserer Marken auf den von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägten Absatzmärkten sind essenziell für die Geschäftsentwicklung der Unternehmensgruppe. Das Verpassen von Trends kann sich ebenso wie eine Verfehlung der Verbraucherpräferenzen nachteilig auf die geplante Geschäftsentwicklung und auf unsere Wettbewerbsposition auswirken.
Innovation ist für unser Geschäftsmodell ein zentraler Erfolgsfaktor. Neben dem rechtlichen Schutz der Marken haben daher laufende Marktforschungen und Studien im Hinblick auf deren Image, Design und Qualität eine hohe Priorität. Dadurch werden die Risiken und Chancen, die sich aus Veränderungen in den Markt- bzw. Verbrauchertrends - wie beispielsweise der Entwicklung des Konsums alkoholischer bzw. entalkoholisierter Getränke - ergeben, frühzeitig erkannt und in den eigenen Sortimenten umgesetzt. Daneben sind die laufende Beobachtung der Märkte und Medien, eine konsequente Ausrichtung unserer Sortimente an den Verbraucherbedürfnissen und -präferenzen sowie die Unterstützung der Markenentwicklung durch zielgerichtete Marketingmaßnahmen wesentliche Bestandteile unserer Markenführung. Erhöhte Wertminderungsrisiken für unsere Marken infolge veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, den jüngsten Entwicklungen auf den für uns relevanten Beschaffungsmärkten oder der aktuellen Krisen - insbesondere den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten - sehen wir derzeit nicht. Nichtsdestotrotz besteht bei innovativen Produkten stets das Risiko, dass diese von Kunden und Verbrauchern nicht bzw. nicht im erwarteten Umfang angenommen werden.
Chancen können sich für den Konzern auch aus dem Ausbau des Endkundengeschäfts sowie einer weiterhin wachsenden Bedeutung des Online-Handels ergeben, auch wenn dieser Bereich in 2023/24 vor dem Hintergrund von Preissteigerungen und einem anhaltend eingetrübten Konsumumfeld erneut rückläufig war. Die Möglichkeit, Einkäufe unabhängig von Standort und Ladenöffnungszeiten zu tätigen und die Waren bis nach Hause liefern zu lassen, wird von den Verbrauchern zunehmend geschätzt. Insofern sehen wir mittel- und langfristig für diesen Vertriebskanal weiterhin ein hohes Wachstumspotenzial.
Im Produktionsbereich haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen und damit verbundener Effizienzverluste durch kontinuierliche Modernisierung und Instandhaltung, Brand-schutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitgehend reduziert. Teilweise können auch Produktionskapazitäten anderer Konzernunternehmen oder Externer kurzfristig genutzt werden. Zudem sind für Großschäden und Betriebsunterbrechungen entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Besondere Risiken liegen dagegen in der Preisentwicklung und der Verfügbarkeit von Wein, die in den letzten Jahren von hohen Volatilitäten geprägt waren. Als Naturprodukt hängen Preise und Qualität von den jeweiligen Ernten in den für uns relevanten Anbauregionen ab, die insbesondere auch durch Extremwetterlagen beeinflusst werden. Nachdem es zuletzt in der Ernte 2020 zu leichten Preisrückgängen kam, bedingt durch gute Erntemengen in den für uns relevanten Anbaugebieten, sind die Preise in den drei folgenden Jahren (2021 bis 2023) für die jeweiligen Ernten zusammen mit den Transportkosten von den Anbaugebieten bis zu unseren Produktionsbetrieben - jeweils wieder deutlich gestiegen. Wir stellen uns diesen Problemen einerseits mit langfristigen Lieferantenverbindungen, andererseits aber auch mit einer breiten Diversifizierung der Einkaufsquellen, und wirken damit diesen Risiken entgegen. Chancen ergeben sich zudem aus der Möglichkeit, Weine aus Drittländern für Teile unseres Produktsortiments zu verarbeiten und unsere Beschaffungsquellen weiter zu diversifizieren. Dennoch erhöhen die Auf- und Abwärtsbewegungen, die sich aufgrund unserer Produktionsabläufe insbesondere in Deutschland auch erst zeitverzögert auf unser Geschäft auswirken, die Komplexität bei der Ausgestaltung unserer Abgabepreise.
Die Preis- und Verfügbarkeitsrisiken beim Warenumschließungsmaterial sowie bei den Hilfs- und Betriebsstoffen hatten sich nach Beginn des Krieges in der Ukraine spürbar erhöht. Nachdem dort mehrere Glaswerke beschädigt wurden oder ihren Betrieb zeitweise reduziert bzw. eingestellt haben, verlagerte sich die Nachfrage auf die Glashütten in Westeuropa, was dort entsprechend zu Kapazitätsengpässen führte. Verschärft wurde dies durch das zeitgleiche planmäßige Herunterfahren mehrerer Glaswannen in anderen Ländern Europas und einer entsprechenden temporären Verknappung der dortigen Produktionskapazitäten. Dies wiederum hatte zur Folge, dass bestimmte Flaschenfarben und -formen zeitweise nicht verfügbar waren; daneben führten die stark gestiegenen Energiepreise zu entsprechenden Verteuerungen. Ähnliche Situationen gab es auch bei anderen für uns relevanten Rohmaterialien wie Kartonagen und anderen Umschließungsmaterialien, aber auch bei unseren unmittelbaren Bezügen von Energieträgern (Strom, Gas, Öl) sowie bei CO2. Dies führte in den Vorjahren zu Verschiebungen in unseren Produktionsplanungen sowie zu Verzögerungen und Ausfällen bei der Belieferung unserer Kunden. Im Geschäftsjahr 2023/24 hat sich die Situation jedoch entspannt, und infolgedessen haben sich auch die entsprechenden Risiken wieder reduziert. Neuerliche Verschärfungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Derartigen Preis- und Verfügbarkeitsrisiken begegnen wir mit einer konzernweiten globalen Einkaufsstrategie und, soweit möglich, längerfristigen Lieferverträgen. Wir beobachten die relevanten Märkte und Trends fortlaufend und reagieren kurzfristig und flexibel auf sich abzeichnende Tendenzen und sich ändernde Materialverfügbarkeiten, insbesondere durch frühzeitige Bezüge und einem entsprechenden Aufbau von Sicherheitsbeständen. Chancen ergeben sich hier durch eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten bei der Verbesserung bestehender und der Entwicklung neuer und innovativer Produkte.
Rückläufig waren im Geschäftsjahr 2023/24 auch die Risiken im Zusammenhang mit der Erdgasversorgung in Deutschland und Europa. Nach Einstellung der Gaslieferungen aus Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 Mitte 2022 war das Risiko einer Gasmangellage, und damit verbunden einer Rationierung der zur Verfügung stehenden Gasmengen auf Basis behördlicher Vorgaben, deutlich erhöht. Dies konnte bislang jedoch stets abgewendet werden. Aktuell beurteilt die Bundesnetzagentur die Gasversorgung in Deutschland als stabil und die Versorgungssicherheit als gewährleistet. Die Gefahr einer angespannten Gasversorgung wird aktuell als gering eingeschätzt, zumal das Ziel bei den Speicherfüllständen von $85 \%$ bis zum
Die Schloss Wachenheim AG und ihre Tochtergesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen durch kurzund mittelfristige Bankkredite sowie durch Factoring und Leasing.
Die Bankkredite der Konzernunternehmen und deren sonstige zinsabhängige Kostenfaktoren (Factoring und Leasing) sind überwiegend mit kurzfristigen Zinsbindungen ausgestattet. In Abhängigkeit von der Entwicklung der Kapitalmarktzinsen ergeben sich hierdurch sowohl Chancen als auch Risiken. Weiterhin enthalten unsere Darlehensverträge teilweise marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Covenants), deren Verletzung zu Konditionsverschlechterungen führt. Daneben kann eine Fortsetzung der Finanzierung einem Zustimmungsvorbehalt der finanzierenden Bank unterliegen. Der Vorstand überwacht die Covenants fortlaufend. Im Geschäftsjahr 2023/24 wurden diese stets eingehalten; auf Basis unserer Planungen ist auch künftig nicht von einer Verletzung der Covenants auszugehen.
Derivative Finanzinstrumente setzen wir ausschließlich zur Risikoreduzierung ein, wobei sich Veränderungen der Kapitalmarktzinsen auf den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente und damit auf das Finanzergebnis auswirken. Der Vorstand überwacht fortlaufend die Zinsentwicklung und schließt nach seiner Markteinschätzung gegebenenfalls entsprechende Sicherungsgeschäfte ab. Derivative Finanzinstrumente werden nur mit großen Banken geschlossen; insofern ist das hieraus resultierende Ausfallrisiko gering.

Die dauerhafte Liquiditätsversorgung stellen wir einerseits durch noch nicht ausgenutzte Kreditlinien (zum 30. Juni 2024 rund EUR 57 Mio.) und andererseits durch die Möglichkeit zur Emission von Eigenbzw. Fremdkapitaltiteln sicher. Finanzmittelbedarf und Liquidität werden fortlaufend überwacht. Im Geschäftsjahr 2023/24 kam es wie im Vorjahr zu keinen Einschränkungen unserer Liquiditätsversorgung. Prolongationsrisiken im Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen sind nicht erkennbar, wenngleich gestiegene Zinssätze unsere Finanzierung entsprechend verteuern.
Für die Kreditaufnahmen in Ostmitteleuropa werden umfangreiche Sicherheiten gestellt. Der deutsche und der französische Teilkonzern erhalten alle kurz- und langfristigen Kredite ohne Sicherheiten.
Trotz eines spürbar gestiegenen Zinsniveaus und weiterhin bestehender Zinsänderungsrisiken schätzen wir die Auswirkungen hieraus als gering ein. Nach wie vor betrachten wir den Konzern als solide und risikoarm finanziert.
Weitere Risiken und Chancen ergeben sich aus der Veränderung von Wechselkursen. Während in Deutschland und Frankreich Umsatzerlöse und Kosten überwiegend in der gleichen Währung anfallen, werden nicht unbeachtliche Teile des Beschaffungsvolumens der ostmitteleuropäischen Konzerngesellschaften im Euroraum bezogen. Damit hat die Kursentwicklung dort - wie auch bei unseren Kunden außerhalb des Euroraums - Auswirkungen auf die lokalen Einstandspreise und damit auch auf Margen bzw. Preisstellung unserer Produkte in diesen Ländern. Zum 30. Juni 2024 bestanden bei den Konzernunternehmen Fremdwährungsforderungen im Gegenwert von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,1 Mio.) und Fremdwährungsverbindlichkeiten von EUR 15,3 Mio. (Vorjahr EUR 16,7 Mio.). Daneben sind auch zahlreiche unserer Mietverträge in Polen - insbesondere für die eigenen Weinfachgeschäfte - auf Euro-Basis abgeschlossen.
Daneben können sich Währungsschwankungen auch aufgrund der Konzernfinanzierung von Tochtergesellschaften im ostmitteleuropäischen Teilkonzern auf das Finanzergebnis auswirken. Derartige Währungsschwankungen sind grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Dagegen werden Währungseffekte, die sich aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Konzerngesellschaften ergeben, im sonstigen Ergebnis erfasst und erst im Fall einer Entkonsolidierung in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG sowie die Geschäftsleitungen der einzelnen Konzerngesellschaften überwachen die Entwicklung der relevanten Wechselkurse fortlaufend und schließen nach ihrer Markteinschätzung gegebenenfalls entsprechende Sicherungsgeschäfte (Options- oder Termingeschäfte) ab. Dennoch können sich jederzeit mögliche Fremdwährungsschwankungen spürbar auf die Ertragslage des Konzerns auswirken.

Das Ausfallrisiko aus Forderungen und anderen finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Derartigen Risiken begegnen wir mit einer Vielzahl präventiver Kontrollmaßnahmen. Hierzu zählen eine laufende Prüfung und Überwachung von Bonität und Zahlungsverhalten unserer Kunden sowie die Definition von Obergrenzen für Forderungen (Kreditlimite). Weiterhin liegen für einen Teil unserer Forderungen Sicherheiten vor, wie beispielsweise Warenkreditversicherungen oder Delkrederevereinbarungen. Teilweise werden Lieferungen auch auf Basis von Vorauskassevereinbarungen abgewickelt.
Risiken aus originären Finanzinstrumenten wird durch gebildete Wertberichtigungen hinsichtlich möglicher Forderungsausfälle Rechnung getragen. Darüber hinaus werden derartige Risiken durch den Einsatz von Factoring reduziert.
Insgesamt können sich aus möglichen Ausfällen hohe Auswirkungen für die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe ergeben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird jedoch als sehr gering eingeschätzt.
Eine dauerhaft hohe Qualität unserer Produkte ist von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Qualitätsminderungen können zu absatzmindernden Imageverlusten führen. Aus diesem Grund liegt ein erhebliches Augenmerk darauf, die hohen Qualitätsstandards konzernweit durch geeignete, risikoorientierte und
kontinuierlich verbesserte Maßnahmen unseres Qualitätsmanagements sicherzustellen. Diese reichen von Audits bei unseren Weinlieferanten über Wareneingangskontrollen bis hin zu eigenen und externen Laboranalysen unserer Fertigerzeugnisse. Daneben sind Notfall- und Krisenmanagementsysteme implementiert, die maßgeblich zu einer Begrenzung möglicher Schäden beitragen.
Das Qualitätsmanagement in den Konzernunternehmen wird fortlaufend auch durch externe Zertifizierungen überprüft, wie beispielsweise nach dem IFS Food Standard (Standard für Auditierung der Produkt- und Prozesskonformität in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und -qualität). Wir arbeiten weiter konsequent an der Qualitätssteigerung unserer Produkte und Optimierung unserer Sicherheitsstandards und erhöhen so die Chancen für unsere Unternehmensgruppe, bei gleichzeitiger Minimierung der Risiken.
Der Eintritt eines Krisenfalls könnte hohe finanzielle Auswirkungen für die Unternehmensgruppe haben. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit derartiger Schadensfälle und damit die verbleibenden Risiken jedoch als sehr gering ein.
Ebenso ergeben sich Risiken aus unerwarteten Gesetzesänderungen hinsichtlich der Herstellung, Beschaffenheit und Inverkehrbringung unserer Produkte. Auch aus der veränderten Auslegung bestehender Gesetze und Verordnungen durch die Lebensmittel- und Weinüberwachungsbehörden können sich neue Risiken ergeben. Dies schließt Änderungen bei der Verbrauchsbesteuerung der von uns hergestellten bzw.

in Verkehr gebrachten Waren in den für uns relevanten Absatzländern sowie geänderte Deklarations- und Kennzeichnungspflichten im In- und Ausland ein. Risiken können schließlich auch aus Verschärfungen der für die Vermarktung und Bewerbung unserer Produkte relevanten Rahmenbedingungen resultieren. Wir sind bestrebt, diese Risiken durch regelmäßigen Kontakt und Meinungsaustausch mit den staatlichen Instanzen und über die aktive Mitwirkung in unseren Branchenverbänden im In- und Ausland vorzeitig zu erkennen bzw. unerwünschten Entwicklungen entgegenzuwirken.
Produkt-, Haftungs- und Umweltrisiken begrenzen wir mit Hilfe unserer Qualitätssicherung, die in unserem Qualitätsmanagementhandbuch definiert ist. Zusätzlich reduzieren Versicherungen die finanziellen Folgen eventueller Schäden. Der Umfang der Versicherungen, mit denen verbleibende Restrisiken begrenzt oder ganz ausgeschlossen werden sollen, wird regelmäßig überprüft.
Um Risiken aus privat-, wettbewerbs-, datenschutz-, patent-, marken-, steuer- und zollrechtlichen Sachverhalten, Regelungen und Gesetzen zu begrenzen, überwachen wir fortlaufend und sorgfältig die Einhaltung unserer Verpflichtungen und haben hierfür entsprechende organisatorische Maßnahmen implementiert. Dabei stützen wir unsere Entscheidungen auch auf den Rat externer Sachverständiger.
Aus Änderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen können spürbare Auswirkungen für die Unternehmensgruppe resultieren; die Eintrittswahrscheinlichkeit wird jedoch als gering eingeschätzt.
Der Erfolg des Schloss Wachenheim-Konzerns ist wesentlich von der Qualifikation und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konzernunternehmen abhängig. Risiken können einerseits aus der Fluktuation, andererseits aus einem sich immer weiter verschärfenden Mangel an verfügbaren Fach- und Führungskräften resultieren.

Mit umfassenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, leistungsgerechten Vergütungen sowie einer vorausschauenden Nachfolgeplanung werden diese Risiken begrenzt. Ziel ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Zugleich ist dies - neben guten Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit - notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe. Insofern motivieren wir unsere Mitarbeiter auch, diese Entwicklung über ein betriebliches Vorschlagswesen mit Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen mitzugestalten, wodurch sich wiederum Chancen ergeben. Daneben stärken wir die Positionierung unserer Konzernunternehmen als attraktive Arbeitgeber durch umfassende „Employer Branding"-Maßnahmen.
Insgesamt sehen wir im Bereich Personal keine wesentlichen Risiken und schätzen die verbleibenden Risiken als gering ein.
Die Geschäftsprozesse der Schloss Wachenheim AG und ihrer Konzerngesellschaften werden in hohem Maße durch IT-Systeme gestützt. Durch die damit erzielbaren Verbesserungen der Prozessabläufe ergeben sich einerseits Chancen, andererseits können Störungen oder Ausfälle derartiger Systeme zu spürbaren Beeinträchtigungen der Geschäftsprozesse sowie der Auftragsabwicklung führen.
Die Minimierung dieser Risiken hat daher für das Unternehmen einen hohen Stellenwert. Die IT-Verfügbarkeit wird durch Redundanz relevanter Systeme sichergestellt; Risiken aus Hacking- oder Virenangriffen begegnen wir mit entsprechenden Sicherheits- bzw. Notfallkonzepten. Infolge des weiter gestiegenen Risikos von Cyberangriffen haben wir unsere Präventions- und Schutzmaßnahmen sowie unsere Sicherheitsinfrastruktur in 2023/24 erneut verstärkt. Umfassende Berechtigungs- und Verschlüsselungskonzepte dienen der Sicherstellung der Vertraulichkeit schutzbedürftiger Daten. Weiterhin haben wir technische und organisatorische Vorkehrungen zur Vermeidung von Datenverlusten implementiert, wie beispielsweise redundante Datenhaltung und räumliche Trennung von Rechenzentren und deren Backupzielen. Backup- und Wiederanlaufpläne werden regelmäßig überarbeitet, getestet und aktualisiert. Laufende Schulungen u.a. zum Thema Cybersicherheit halten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem technisch neuesten Stand. Schließlich werden auch in diesem Bereich die finanziellen Folgen etwaiger Schäden durch entsprechende Versicherungen reduziert.
Obwohl sich die Risikosituation im Laufe des Geschäftsjahres 2023/24 in diesem Bereich weiter verschärft hat, sehen wir aufgrund der implementierten Sicherheitskonzepte aktuell keine wesentlichen Risiken. Dennoch werden wir unsere Strategien kontinuierlich anpassen und weiterentwickeln, um auch in Zukunft hohen Sicherheitsstandards gerecht zu werden.
Weitere wesentliche Risiken sind nach unserer Einschätzung nicht gegeben.
Das Geschäftsjahr 2023/24 war insbesondere in Frankreich, aber auch in Deutschland von spürbaren Absatzrückgängen in einem herausfordernden Marktumfeld geprägt. Akquisitionsbedingt konnte dagegen in Ostmitteleuropa an die Absatzvolumina des Vorjahres angeknüpft werden. Der konzernweit erzielte Umsatzanstieg war in erster Linie preisbedingt, aber auch durch Verschiebungen im Artikelmix sowie Währungseffekte beeinflusst.
Mit Blick auf die für uns wichtigen Absatzmärkte belastete ein spürbarer Anstieg der Lebenshaltungskosten die verfügbaren Einkommen der Verbraucher und entsprechend auch die Konsumlaune in den Heimatländern unserer Konzernunternehmen. Zwar waren die Inflationsraten im Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 wieder rückläufig, liegen aber nach wie vor auf einem erhöhten Niveau.
Auf der Beschaffungsseite waren wir einmal mehr mit Preissteigerungen bei Wein (Ernte 2023) und anderen relevanten Rohstoffen konfrontiert, was sich teilweise bereits in 2023/24 ausgewirkt hat. Aber auch bei den Personal- und den Sachkosten haben sich gegenüber dem Vorjahr teilweise spürbare Steigerungen ergeben, die nur partiell durch entlastende Effekte (beispielsweise bei den Energiekosten) kompensiert wurden. Daneben wirkten sich höhere Finanzierungskosten infolge eines gestiegenen Zinsniveaus auf die Entwicklung des Vorsteuerergebnisses aus.
Infolge dieser Entwicklungen war es auch im Geschäftsjahr 2023/24 notwendig, ungeachtet der für Verbraucher schwierigen Situation, in allen operativen Teilkonzernen ebenfalls Preiserhöhungen umzusetzen.
Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwarten wir jedoch, dass sich die Konjunktur in den für uns wichtigen Absatzmärkten wieder erholen wird, wenn auch mit einer eher verhaltenen Dynamik. Weiterhin werden die Kaufkraftverluste der Verbraucher zunehmend durch Lohn- und Gehaltssteigerungen kompensiert. Insofern gehen wir auch von einer schrittweisen Aufhellung der Verbraucherstimmung aus, mit positiven Impulsen insbesondere auf das für uns wichtige Jahresendgeschäft.

Mit Blick auf die für uns relevanten Marktsegmente erwarten wir nach wie vor unterschiedliche Entwicklungen. So waren die Märkte für Sekt, Schaumwein und Perlwein in Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren - abgesehen von den Zeiten der „Lockdowns" mengenmäßig grundsätzlich stabil bis leicht rückläufig. Ähnliches gilt für die Entwicklung der dortigen Stillweinmärkte. In Ostmitteleuropa haben sich die Marktwachstumsraten der vergangenen Jahre seit 2022/23 dagegen abgeflacht, so dass wir dort auch für 2024/25 von einer Seitwärtsentwicklung der für uns relevanten Märkte ausgehen. Eine positive Dynamik erwarten wir dagegen weiterhin bei entalkoholisierten Getränken in Deutschland und in Ostmitteleuropa.
Weiterhin zuversichtlich sind wir hinsichtlich der Entwicklung des Online-Geschäfts insbesondere in Deutschland. Auch wenn sich das Geschäftsvolumen dort nach der starken Entwicklung zu den Zeiten der „Lockdowns" wieder deutlich relativiert hat, gehen wir davon aus, dass sich dieser Vertriebsweg mittel- bis langfristig einer wachsenden Beliebtheit erfreuen wird.
Trotz dieser anhaltend herausfordernden Marktsituation gehen wir für das Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt von stabilen bis leicht steigenden Absatzmengen aus, jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen in den operativen Teilkonzernen.

Da die im Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 erhöhten Abgabepreise in 2024/25 über das gesamte Geschäftsjahr wirken, erwarten wir bei der Umsatzentwicklung konzernweit eine gegenüber der Absatzentwicklung leicht überproportionale Dynamik und - zusammen mit den erwarteten Veränderungen im Absatzmix - eine Steigerung in einer Bandbreite zwischen $5 \%$ und $7 \%$. Differenziert nach operativen Teilkonzernen gehen wir in Deutschland von deutlichen Steigerungen, in Frankreich und Ostmitteleuropa dagegen von einer weniger ausgeprägten aufwärtsgerichteten Entwicklung aus.
Für den Jahrgang 2024 rechnen wir in den für uns relevanten Weinanbaugebieten im Großen und Ganzen mit einer leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegenden Ernte. Aufgrund der geringen Erntemengen im Jahr 2023 sind europaweit die Bestände in den Kellern äußerst gering. Dies wird die Weinpreise moderat beeinflussen, was sich bei uns allerdings - je nach Produktkategorie - erst zeitversetzt auswirken wird. Bei Umschließungsmaterialien gehen wir insgesamt von einer Seitwärtsbewegung aus.
Spürbare Steigerungen erwarten wir dagegen bei den Personalaufwendungen in Deutschland und in Ostmitteleuropa. In Frankreich werden diese aufgrund der Reduzierung der Mitarbeiterzahl im Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 infolge der Produktionsverlagerung von Wissembourg nach Tournan-en-Brie dagegen auf einem leicht niedrigeren Niveau erwartet.
Bei den übrigen Sachkosten gehen wir insgesamt von weiteren leichten Steigerungen aus. Daneben planen wir auch für 2024/25 umfangreiche Marketing- und Werbeaktivitäten für unsere Marken, die neben klassischen Formaten auch Online- und Social Media-Aktivitäten umfassen.
Auch für das Geschäftsjahr 2024/25 planen wir Investitionen - insgesamt rund EUR 20 Mio. - mit dem Ziel, Qualität und Effizienz der Produktion und unserer betrieblichen Prozesse weiter zu optimieren. Hier sind insbesondere die Erneuerung von Produktionsanlagen in Ostmitteleuropa [Bilgoraj und in Bukarest], die Fertigstellung unserer zweiten Entalkoholisierungsanlage in Trier sowie die Finalisierung der Integration der Produktionskapazitäten aus Wissembourg in Tournan-en-Brie zu nennen. Weitere Investitionsschwerpunkte sind unsere ERP-Systeme in Deutschland und Polen. Auch für den Kauf von weiteren Marken und Unternehmen sind wir nach wie vor offen, sofern dies in die Gesamtstrategie der Unternehmensgruppe passt.
Auf der Finanzierungsseite rechnen wir mit leicht rückläufigen Zinsen und einem Wechselkurs des polnischen Zloty in etwa auf dem durchschnittlichen Niveau in 2023/24. Die Entwicklung der Wechselkurse der für uns relevanten Währungen Ostmitteleuropas werden wir weiterhin aufmerksam beobachten und gegebenenfalls entsprechende Sicherungsmaßnahmen umsetzen.

Summa summarum erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024/25 neben konzernweit stabilen bis leicht steigenden Absätzen und preisbedingt überproportionalen Umsatzsteigerungen im Schloss Wachenheim-Konzern ein operatives Ergebnis (EBIT) in einer Bandbreite zwischen EUR 31 Mio. und EUR 33 Mio. (2023/24: EUR 28,2 Mio.] und einen Konzernjahresüberschuss zwischen EUR 20 Mio. und EUR 22 Mio. (2023/24: EUR 18,5 Mio.). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den französischen Teilkonzern zurückzuführen, wo neben dem Wegfall der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Produktionsverlagerung von Wissembourg nach Tournan-enBrie auch zunehmend die mit dieser Maßnahme einhergehenden Einsparungen bei den Sach- und Personalkosten realisiert werden. In Ostmitteleuropa gehen wir von einer weitgehenden Stabilität der genannten Ergebnisgrößen aus. Dagegen werden wir in Deutschland das Ergebnisniveau des Geschäftsjahres 2023/24 voraussichtlich nicht wieder erreichen. Spürbare Steigerungen im Material-, Personal- und Sachkostenbereich werden das EBIT der Schloss Wachenheim AG belasten, was nur teilweise durch Verbesserungen insbesondere im Wein-Retailbereich kompensiert werden kann.
Analog der Entwicklung für den deutschen Teilkonzern erwarten wir für die Schloss Wachenheim AG im Geschäftsjahr 2024/25 eine spürbar aufwärtsgerichtete Entwicklung der Absatzmengen sowohl im Inlandsgeschäft als auch im Export sowie preisbedingt leicht überproportional steigende Umsatzerlöse. Aufgrund der zu erwartenden Entwicklungen auf der Kostenseite, und hier insbesondere der Entwicklung der Weinpreise der Ernte 2023, die sich infolge des produktionsbedingten Zeitversatzes für große Teile unserer Sortimente erst in 2024/25 auswirken wird, aber auch bei den Personal- und übrigen Sachkosten, gehen wir auch für den Jahresabschluss nach HGB von einem spürbar rückläufigen operativen Ergebnis sowie einem entsprechend geringeren Jahresüberschuss aus.
Wir weisen allerdings darauf hin, dass diese Prognosen unter der Annahme stehen, dass es keine wesentlichen Engpässe hinsichtlich der Verfügbarkeit bei den für uns relevanten Rohstoffen und Energieträgern geben wird. Sollten derartige Ereignisse eintreten, kann sich dies spürbar auf unsere Geschäftsentwicklung und damit auch auf diese Prognose auswirken. Daneben können auch weitere äußere Einflüsse, insbesondere aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Verbraucherstimmung, möglichen weiteren Eskalationen im Zusammenhang mit den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie aus der Entwicklung der Währungen in Ostmitteleuropa, diese Prognose in die eine oder andere Richtung beeinflussen.
Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 2 i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB veröffentlichen wir im zusammengefassten Lagebericht eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung, in der wir über Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Produktsicherheit und Qualitätsmanagement sowie über Compliance-Aspekte (einschließlich Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung) der Schloss Wachenheim AG sowie des Schloss Wachenheim-Konzerns berichten.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hinsichtlich der Angaben zum Geschäftsmodell (§ 289c Abs. 1 HGB) auf den Abschnitt „Grundlagen der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns" verwiesen.
Die in diesem Abschnitt dargestellten Kenngrößen und Indikatoren werden nicht zur Steuerung des Schloss Wachenheim-Konzerns bzw. der Schloss Wachenheim AG eingesetzt, sondern dienen vielmehr der Unterstützung unserer Aktivitäten innerhalb einzelner Abteilungen oder Bereiche. Hinsichtlich unserer Steuerungsgrößen verweisen wir zusätzlich auf den Abschnitt „Grundlagen der Schloss Wachenheim AG und des Konzerns" - „Steuerungssystem".
Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln sind in der Schloss Wachenheim-Gruppe ein fester Bestandteil unseres täglichen Handelns. Wir orientieren unsere Geschäftstätigkeit an den Rechtsordnungen der verschiedenen Länder, aus denen sich für die Konzernunternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im In- und Ausland vielfältige Pflichten ergeben, und wägen dabei ökonomischen Erfolg, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit sorgfältig gegeneinander ab.
Als Unternehmensgruppe, deren Geschäftsmodell auf dem Naturprodukt Wein basiert, sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung gegenüber Mensch und Natur. Insofern sind der Schutz der hierfür notwendigen Ressourcen Wasser, Boden und Luft sowie die sparsame Nutzung von Rohstoffen und Energie wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftspolitik.
Mit ihren Marken und Produkten sind unsere Konzernunternehmen zum Teil seit vielen Jahrzehnten fest auf ihren jeweiligen Märkten etabliert. Diese unterscheiden sich jedoch nicht nur hinsichtlich ihrer rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch in den jeweiligen Marktgegebenheiten und Konsumgewohnheiten. Entsprechend gibt es deutliche Unterschiede bei den Sortimenten sowie bei der Wertschöpfungstiefe unserer Konzernunternehmen.

wein [Vins Mousseux und Vins Mousseux de Qualité] und nahezu keine fremdbezogenen Fertigerzeugnisse.

Aufgrund dieser Heterogenität erfolgt die operative Steuerung unseres Konzerns weitgehend dezentral in den drei Teilkonzernen Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa. Die operative Führung der Geschäfte unter Beachtung der anwendbaren Rechtsvorschriften und nach den Grundsätzen einer nachhaltigen Unternehmensführung obliegt dabei den jeweiligen Geschäftsleitungsorganen der Tochtergesellschaften. Die hierzu herangezogenen Kennzahlen und Indikatoren sind dementsprechend auch nicht im gesamten Konzern vereinheitlicht, sondern werden lokal definiert, erhoben und analysiert. Mitglieder des Vorstands der Schloss Wachenheim AG sind in den Aufsichts- und Kontrollgremien der wesentlichen Konzerngesellschaften vertreten und stellen auf diese Weise eine laufende Überwachung sowie eine beratende Begleitung der jeweiligen Geschäftsleitungsorgane sicher.
Die dezentrale Organisationsstruktur bestimmt auch den Prozess unserer Wesentlichkeitsanalyse. Bei der Auswahl der zu berichtenden nichtfinanziellen Themen haben wir uns überwiegend auf die Einschätzung der für die einzelnen Aspekte Verantwortlichen bei den einzelnen Konzernunternehmen gestützt, wo teilweise auch bereichsübergreifende Workshops durchgeführt wurden.
Entsprechend der Anforderungen des § 289c HGB wurden dabei die folgenden Aspekte als wesentlich für die Schloss Wachenheim AG bzw. den Schloss Wachenheim-Konzern identifiziert:
Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse wurde auch geprüft, inwieweit wesentliche Risiken im Zusammenhang mit unserer Geschäftstätigkeit, unseren Geschäftsbeziehungen, unseren Produkten und Dienstleistungen existieren, die sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf nichtfinanzielle Aspekte haben können. Derartige Risiken haben wir dabei nicht festgestellt.
Bei der nichtfinanziellen Erklärung wurde kein Rahmenwerk im Sinne des § 289d HGB herangezogen, da vor dem Hintergrund der gesetzlich vorgegebenen Wesentlichkeitsdefinition eine individuelle Berichterstattung über die wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte in Übereinstimmung mit den Vorgaben des CSR-Richtli-nie-Umsetzungsgesetzes sachgerechter erscheint.
Auch wenn der Schloss Wachenheim-Konzern keine Produktionsverfahren einsetzt, die die Umwelt gefährden könnten, genießt der Umweltschutz an all unseren Standorten besondere Aufmerksamkeit. Wir entwickeln unsere Umweltschutzmaßnahmen kontinuierlich weiter und haben in allen Bereichen eine hohe Sensibilität für dieses Thema.
Der Schutz natürlicher Ressourcen sowie die sparsame Nutzung von Rohstoffen sind daher wichtige Bestandteile unserer Geschäftspolitik. Die Herstellung unserer Produkte mittels moderner, umweltschonender Produktionsverfahren gehört ebenso dazu wie beispielsweise Umweltschutzmaßnahmen bei Verpackungen oder moderne Logistikkonzepte. Verminderter Energieaufwand, eine Reduzierung der Geräuschentwicklung unserer Produktionsanlagen und eine Minimierung der Schadstoffemissionen sind in allen Bereichen Leitlinien unseres Handelns.
Die Tätigkeitsprofile der einzelnen Gesellschaften des Schloss Wachenheim-Konzerns bzw. deren Betriebsstätten (von der Weinerzeugung über die Weinverarbeitung bis hin zu reinen Handelsgesellschaften) unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Energieintensität deutlich. Entsprechend erfolgt die Festlegung von Umweltund Energiemanagementzielen dezentral und in Abhängigkeit der entsprechenden Produktionsprogramme bzw. Leistungsspektren.
Der mit Abstand größte Energieeinsatz entfällt hierbei auf unsere Produktionsstandorte, wobei dieser in Abhängigkeit von den Produktionsprogrammen auch hier stark differiert. Beispielsweise ist die Herstellung von entalkoholisierten Produkten im Vergleich zur klassischen Sektproduktion energieintensiver. Aber auch Veränderungen bei der Wertschöpfungstiefe, bei Losgrößen sowie bei der Anzahl von Produktvarianten führen durch Veränderungen in Maschineneinsatz und Reinigungszyklen zu Veränderungen in unseren Energiekennzahlen. Insofern schwanken die durchschnittlichen Energie- und Wasserverbräuche unserer größten Produktionsbetriebe pro hergestellter 0,75 Liter-Flasche zwischen 0,09 und 0,16 kWh bzw. zwischen 0,4 und 1,5 Litern.
Zielsetzung der Schloss Wachenheim AG und ihrer Tochtergesellschaften ist es, den Energiebedarf und damit die CO2-Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren. Dies erfolgt in den relevanten Betrieben auf Basis strategischer Energieziele, die aus bereinigten Verbrauchsdaten der Vergangenheit abgeleitet und von den obersten Führungsebenen der jeweiligen Konzerngesellschaften jährlich festgelegt und nachfolgend überwacht bzw. analysiert werden.
Auch bei Investitionsentscheidungen wird darauf geachtet, dass die Anlagen einen hohen Grad an Energieeffizienz aufweisen und gleichzeitig wirtschaftlichen Grundsätzen entsprechen. Beim Einkauf von Energieträgern stellen wir sicher, dass diese in möglichst hohem Maße klimaneutral produziert werden. Wir arbeiten laufend an der weiteren Optimierung unserer Produktion sowie der Identifizierung von Potenzialen zur Einsparung von Energie.
Unsere Produktionsbetriebe in Deutschland haben ein Energiemanagementsystem implementiert und sind nach ISO 50001 zertifiziert. Am Standort Trier, wo wir uns auch im regionalen Energieeffizienz-Netzwerk engagieren, wurden auch im Geschäftsjahr 2023/24 diverse Einzelprojekte zur Reduzierung unseres Energiebedarfs umgesetzt. Hier sind insbesondere die Erneuerung von Dampferzeugern in Trier und Wachenheim sowie der Austausch der Heizungssteuerung am Standort Trier zu erwähnen. Zur Verbesserung der Kommunikation zwischen „Energieteam" und Fachabteilungen und zur Identifizierung weiterer Potenziale wurden mehrere „Energiescouts" benannt. Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2023/24 auch an unserem

Produktionsstandort in Bilgoraj/Polen eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 1,0 MWp in Betrieb genommen.
Motivierte Fach- und Führungskräfte, die sich eng mit dem Unternehmen und seinen Zielen verbunden fühlen, bilden im Konzern der Schloss Wachenheim AG eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Damit wir für alle Aufgaben die besten Talente gewinnen, halten und weiterqualifizieren können, schaffen wir Rahmenbedingungen, die alle Mitarbeiter dabei unterstützen, optimale Leistungen für den Erfolg der Konzernunternehmen zu erbringen.
Unsere Firmenkultur, die auf offener Kommunikation, gegenseitiger Wertschätzung, Chancengleichheit und Vielfalt basiert, ist die Basis für eine erfolgreiche, vertrauens- und respektvolle Zusammenarbeit. Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Alter, Abstammung, Religion, Behinderungen oder anderer durch Gesetze geschützte Merkmale werden in den Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns nicht geduldet. Vielmehr sehen wir in einer von Vielfalt geprägten Mitarbeiterstruktur einen wichtigen Erfolgsfaktor für unsere Unternehmensgruppe.
Im Geschäftsjahr 2023/24 waren im Schloss Wachenheim-Konzern durchschnittlich 1.743 (Vorjahr 1.639) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Bei der Schloss Wachenheim AG beträgt die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten 284 (Vorjahr 262).

Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Attraktivität unserer Konzernunternehmen als Arbeitgeber weiter auszubauen, um in Zeiten des Fachkräftemangels hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und zu entwickeln. Zur Kontaktaufnahme zu potenziellen neuen Mitarbeitern nutzen wir sowohl Printmedien als auch digitale Plattformen sowie externe Dienstleister und Recruitingmessen (sowohl virtuelle als auch Präsenzveranstaltungen).
Ein wichtiger Fokus unserer Personalstrategie liegt speziell in Deutschland nach wie vor auf der klassischen Berufsausbildung. Unser Ziel ist es, junge Menschen gut auszubilden und ihnen damit Chancen für eine berufliche und persönliche Entwicklung zu eröffnen. Zurzeit absolvieren bei den Konzerngesellschaften in Deutschland insgesamt 27 junge Frauen und Männer (davon 24 bei der Schloss Wachenheim AG) in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel sowie eCommerce, Industriemechaniker/-in, Weintechnologe/-in, Fachinformatiker/-in für Systemintegration bzw. Anwendungsentwicklung sowie Elektroniker/-in für Betriebstechnik ihre Berufsausbildung. Von diesen Auszubildenden übernehmen wir jedes Jahr zahlreiche Mitarbeiter nach Abschluss ihrer Berufsausbildung
in ein festes Anstellungsverhältnis. Weiterhin ermöglichen wir regelmäßig Schülern und Studenten Einblicke in verschiedene unserer Tätigkeitsbereiche in Form von Praktika und unterstützen sie dadurch bei ihrer Berufsorientierung.
Zum 30. Juni 2024 sind 85 (Vorjahr 77) der bei der Schloss Wachenheim AG Beschäftigten jünger als 30 Jahre; konzernweit sind dies 277 (Vorjahr 308) Mitarbeiter. Daneben sind wir aber auch besonders stolz darauf, zahlreiche Mitarbeiter zu beschäftigen, die bereits seit vielen Jahren für die Unternehmensgruppe tätig sind. So beschäftigen wir bei der Schloss Wachenheim AG 66 (Vorjahr 67) und konzernweit 154 (Vorjahr 154) Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 25 Jahren. Diese Vielfalt aus Jugend und Erfahrung ermöglicht es uns, in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu agieren und dabei auch in Zukunft unsere Position weiter zu festigen.
Über den Anteil an Frauen in Führungspositionen bei der Schloss Wachenheim AG (Zielgröße sowie tatsächlich erreichter Anteil) wird in der zusammengefassten Erklärung zur Unternehmensführung für die Schloss Wachenheim AG und den Schloss Wachenheim-Konzern berichtet. Insgesamt beträgt der Anteil weiblicher Beschäftigter an der Gesamtbelegschaft zum Stichtag 30. Juni 2024 bei der Schloss Wachenheim AG rund $38 \%$ (Vorjahr $38 \%$ ) und konzernweit $43 \%$ (Vorjahr $42 \%$ ).
Eine weitere Zielsetzung ist eine attraktive, markt- und leistungsgerechte Entlohnung aller Mitarbeiter, die sich am Aufgaben- und Verantwortungsbereich des Mitarbeiters sowie der Gegebenheiten der lokalen Arbeitsmärkte orientiert. Im Falle tariflicher Bindungen werden in vielen Fällen freiwillige Zulagen gewährt. Weitere Sonderleistungen umfassen - je nach Beschäftigungsland und Konzerngesellschaft - beispielsweise freiwillige Beiträge zur Altersversorgung, Zuschüsse zu sportlichen Aktivitäten, Jubiläumszuwendungen, eine Gruppenunfallversicherung und vieles mehr.
Weiterhin fördern wir die Beteiligung unserer Mitarbeiter am Unternehmen. Rund die Hälfte der bezugsberechtigten Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr 2023/24 das Angebot genutzt, Aktien der Schloss Wachenheim AG zu besonderen Mitarbeiterkonditionen zu erwerben (§ 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG). Insgesamt erwarben die Mitarbeiter 6.740 Aktien.
Neben Vergütungsaspekten legen Mitarbeiter zunehmend Wert auf moderne und flexible Arbeitsbedingungen sowie eine Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (,Work-Life-Balance"). Zeitkontensysteme, Vertrauensarbeitszeit, aber auch mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeitregelungen gehören hier zu den Angeboten, die unsere Mitarbeiter in Abhängigkeit von Funktion, Arbeitsaufgaben und Beschäftigungsland in unterschiedlichem Maße nutzen können.
Daneben bestehen für die Mitarbeiter verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung und Weiterqualifizierung, was in Anbetracht unserer Unternehmensgröße sowie der Vielfalt der Arbeitsgebiete überwiegend auf Basis individueller Vereinbarungen erfolgt. Dies eröffnet den Mitarbeitern Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung und bildet für uns gleichzeitig eine wichtige Basis für die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern aus den eigenen Reihen für vakante Schlüssel- und Führungspositionen.
Die Erhaltung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz genießt in allen Konzernunternehmen höchste Priorität. Hierzu zählen - neben der Beachtung sämtlicher Vorschriften zur Arbeitssicherheit - auch präventive Maßnahmen wie Vergünstigungen in verschiedenen Fitness-Studios oder der kostenlosen Bereitstellung von Obst und Mineralwasser bei der Schloss Wachenheim AG. Weiterhin sind hier Maßnahmen zur Arbeitsplatzgestaltung bei Mitarbeitern mit gesundheitlichen Einschränkungen zu nennen.

Im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens können Mitarbeiter ihr Know-How und ihre Kreativität zur Erschließung neuer Geschäftspotenziale bzw. zur Verbesserung bestehender Abläufe und Prozesse einbringen. In einem strukturierten Prozess werden die eingebrachten Ideen geprüft und bewertet und umgesetzte Verbesserungsvorschläge entsprechend prämiert.
Mitarbeiterbefragungen sowie individuelle Feedbackgespräche unterstützen bei der Weiterentwicklung unserer Führungskultur und dokumentieren das Interesse und die Bereitschaft der Belegschaft, sich aktiv in die Weiterentwicklung der Konzernunternehmen einzubringen. Für Vorgesetze und Geschäftsleitungen unserer Konzernunternehmen sind diese Ergebnisse zudem wichtige Indikatoren hinsichtlich der Mitarbeiterzufriedenheit.
Mit Interessenvertretungen der Arbeitnehmer arbeiten wir entsprechend der jeweils geltenden gesetzlichen Grundlagen konstruktiv zusammen. Die anwendbaren nationalen Rechtsvorschriften zur Mitbestimmung werden in allen Konzernunternehmen beachtet.
Als Unternehmen der Lebensmittelindustrie gehört Produktverantwortung zu den wichtigsten Grundlagen unseres täglichen Handelns und ist unabdingbare Voraussetzung für eine vertrauensvolle Kundenbindung. Insofern ist es unser Anspruch, dass die Verbraucher unsere Produkte stets ohne Bedenken genießen können.
Daher haben wir in allen Konzernunternehmen ein umfassendes Qualitätsmanagement implementiert. Ziel ist es, sämtliche Prozesse, die direkten oder indirekten Einfluss auf die Erstellung unserer Produkte bzw. Erbringung unserer Dienstleistung haben, soweit zu definieren, dass die Erfüllung von sämtlichen Kundenanforderungen und die Lebensmittelsicherheit sichergestellt werden. Die Dokumentation hierzu erfolgt in Qualitätsmanagementhandbüchern, die laufend aktualisiert werden und für alle Mitarbeiter verbindlich sind.
Qualität und Kundenorientierung bedeuten für uns auch, die Umwelt zu schonen. Dies spiegelt sich in der Auswahl unserer Rohstoffe und Materialien, der Effizienz unserer Prozesse und Maschinen, sowie einer effektiven Logistik wider.

Qualitätsmanagement beginnt in unserem Haus insofern schon bei der sorgfältigen Auswahl unserer Rohwaren und insbesondere unserer Grundweine. Unsere hohen Anforderungen werden im Vorfeld des Beschaffungsprozesses definiert und umfassend beim Wareneingang überprüft. Dazu zählen sowohl analytische als auch sensorische Prüfungen. Um die festgelegten Anforderungen erfüllen zu können, werden nur ausgewählte Lieferanten eingesetzt, die einer laufenden Kontrolle und Bewertung unterliegen. Selbstverständlich gelten diese Anforderungen auch für die eingesetzten Verpackungsmaterialien.
In der Herstellung bzw. bei der Abfüllung werden Gesetzeskonformität und Sicherheit unserer Produkte durch moderne Anlagen sowie detaillierte Arbeitsanweisungen sichergestellt. Die Qualitätssicherung erfolgt durch die strikte Einhaltung der Hygienevorschriften sowie die ständige Kontrolle der Qualitätsstandards. Die
Produktsicherheit wird durch unser HACCP-Konzept (..Hazard Analysis and Critical Control Points") und die Umsetzung der Anforderungen der für die jeweiligen Betriebsstätten relevanten Zertifizierungsstandards sichergestellt, was auch einer laufenden Kontrolle durch externe Auditoren unterliegt.
Unsere Produktionsbetriebe sind u.a. wie folgt zertifiziert:
| Deutschland | Trier | IFS Food und BRC |
|---|---|---|
| Wachenheim | IFS Food | |
| Morscheid | EroStep Wein PLUS | |
| Frankreich | Tournan-en-Brie | IFS Food und BRC |
| Saumur | IFS Food und BRC | |
| Polen | Bilgoraj | IFS Food und BRC |
| IFS = International Featured Standard; BRC = British Retail Consortium |
Die Überwachung der Prozessparameter und die Durchführung der Prozesskontrollen in unserer Produktion erfolgen als Selbstprüfung nach festgelegten Prüfplänen. Zur stetigen Verbesserung der Prozesse werden daneben betriebsindividuelle Abweichungs- und Fehlerauswertungen erstellt und ausgewertet. Eine regelmäßig durchgeführte Wartung an allen Fertigungseinrichtungen beugt dem Auftreten unerwarteter Prozess-Störungen vor. Prozessbegleitende Kontrollen sowie Endkontrollen und -freigaben werden entsprechend der jeweiligen Qualitätshandbücher umfassend dokumentiert. Hierzu werden regelmäßig auch interne Audits durchgeführt.
Von jeder Charge unserer selbst abgefüllten Produkte werden Proben für umfangreiche sensorische, analytische und mikrobiologische Analysen entnommen. Weiterhin werden entsprechende Rückstellproben aufbewahrt. Zusammen mit einer Rückverfolgbarkeit von Produktionschargen ist damit gewährleistet, dass der gesamte Produktionsablauf vom Weineinkauf bis zum Verbraucher nachvollzogen werden kann.
Die Schloss Wachenheim AG stellt sicher, dass alle Produkte, die in Verkehr gebracht werden, bezüglich der Identifikation und Rückverfolgbarkeit die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Die Rückverfolgbarkeit ist bei allen Endprodukten durch die jeweilige Loscodierung und die entsprechenden Produktionsdokumente sichergestellt. Für Krisenfälle haben wir entsprechende Notfall- und Krisenmanagementsysteme implementiert.
Gesellschaftliches Engagement und unternehmerische Verantwortung gehören für die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe zusammen und sind eine wichtige Grundlage für deren nachhaltige Entwicklung. Insofern stehen die Konzernunternehmen in engem Austausch mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen.
Unser Branchenumfeld ist von einem stetigen Wandel geprägt, der auch Einfluss auf unsere unternehmerischen Entscheidungen hat. Um an sachgerechten Lösungen in regulatorischen Fragestellungen mitzuwirken, engagieren wir uns in diversen Branchenverbänden und Netzwerken.
| Deutschland | Verband Deutscher Sektkellereien e.V. (VOS) |
|---|---|
| Bundesverband Wein und Spirituosen international e.V. | |
| Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie e.V. | |
| Verband der Hersteller alkoholfreier Weine | |
| Food - Made in Germany e.V. | |
| Markenverband e.V. | |
| Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP) | |
| Frankreich | Fédération des Exportateurs de Vins et Spiritueux |
| Syndicat Français des Vins Mousseux | |
| Ostmitteleuropa | Stowarzyszenie Importerów i Dystrybutorów Wina |
Als Produzent von alkoholischen Getränken treten wir für einen verantwortungsbewussten Konsum von Alkohol ein. So erfolgt die Vermarktung ausschließlich in den Grenzen der jeweils anwendbaren gesetzlichen Vorgaben, wobei die Möglichkeiten zur Werbung für derartige Getränke im Ausland teilweise stark eingeschränkt sind. In Deutschland stellen wir im Rahmen unserer Marketingaktivitäten positive Aspekte wie Genuss und Lebensfreude in den Mittelpunkt unserer Werbebotschaften und beachten dabei die „Verhaltensregeln des Deutschen Werberats über die kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke". Darüber hinaus unterstützt die Schloss Wachenheim AG die von den Spitzenverbänden aus den Branchen Bier, Wein, Sekt und Spirituosen getragene Kampagne „Don't drink and drive" sowie die Initiative „Wine in Moderation".
Im Rahmen von gemeinnützigen Projekten und Initiativen sind die Unternehmen der Schloss Wachen-heim-Gruppe mit ihren Mitarbeitern in ihren Heimatregionen ein starker Partner für sportliche, kulturelle, wissenschaftliche und soziale Projekte. So ist die Schloss Wachenheim AG beispielsweise Förderer mehrerer Stipendiaten im Rahmen des Deutschlandstipendiums an den Hochschulen Geisenheim (Bereich Internationale Weinwirtschaft) und Ludwigshafen (Bereich Weinbau und Oenologie). In Frankreich ist die Compagnie Française des Grands Vins S.A. Sponsor des „Festival de Trélazé". Und in Polen unterstützt die AMBRA S.A. unter anderem die Bilgoraj XXI Foundation, den Bilgoraj Land Local Fund sowie die Winarnia Zamojska Foundation.
Regelkonformes und ethisch einwandfreies Verhalten einschließlich der Vermeidung von Korruption und Bestechung bilden die Basis für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung. Das Compliance-Management im Schloss Wachenheim-Konzern ist dementsprechend darauf ausgerichtet, ein rechtskonformes und integres Verhalten sämtlicher Leitungsorgane und Mitarbeiter sicherzustellen. Hierzu zählen neben Einhaltung der jeweils anwendbaren Gesetze und Vorschriften auch Standards und Anweisungen zu ethischem und regelkonformem Verhalten der Mitarbeiter untereinander und gegenüber Dritten, ferner die Vermeidung von Interessenkonflikten, Korruption und Bestechung, Geldwäsche und die Einhaltung von Regeln zu Daten- und Umweltschutz sowie Lebensmittel- und Arbeitssicherheit. Zudem bekennen sich die Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe zur Achtung der Menschenrechte entsprechend international akzeptierter Normen, wie beispielsweise der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte oder der Grundsätze des United Nations Global Compact. Auch von unseren Lieferanten fordern wir ein integres und regelkonformes Verhalten.
Entsprechend der dezentralen Steuerung unserer Geschäftsaktivitäten obliegt die Sicherstellung der Einhaltung dieser gesetzlichen Regeln und unternehmensinternen Richtlinien sowie die Implementierung der damit verbundenen notwendigen organisatorischen Maßnahmen den Leitungsorganen der einzelnen Kon-
zerngesellschaften. Dies schließt auch regelmäßige Schulungen und Unterweisungen insbesondere von Mitarbeitern in Risikobereichen ein. Dabei kommen neben allgemeinen Compliance-Richtlinien auch abtei-lungs- und tätigkeitsbezogene Anweisungen zur Anwendung. Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG, der auch in den Kontrollgremien der wichtigsten Tochtergesellschaften vertreten ist, überwacht die Einhaltung dieser Grundsätze der Unternehmensführung.
Unseren Mitarbeitern geben wir die Möglichkeit, sich in Zweifelsfällen unternehmensintern Rat in Compli-ance-Fragen einzuholen. Hierfür steht ein Netzwerk von ausgewählten Führungskräften zur Verfügung, die sich bei Bedarf auch anderer interner Ressourcen bzw. externer Berater bedienen können.
Daneben können vermutete oder tatsächliche Verstöße gegen Gesetze, Vorschriften und interne Richtlinien anonym gemeldet werden. Derartige Anzeigen werden ohne Ausnahme untersucht. Dabei hat kein Mitarbeiter aufgrund einer gutgläubigen Anzeige eines potenziellen Fehlverhaltens irgendwelche Nachteile zu befürchten.
Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (,Taxonomie-Verordnung") verpflichtet Unternehmen, die der nichtfinanziellen Berichterstattungspflicht gemäß §§ 289b bzw. 315b HGB unterliegen, ihre nichtfinanzielle Erklärung dahingehend zu ergänzen, wie und in welchem Umfang das Unternehmen in ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten gemäß Definition der EU-Taxonomie involviert ist.
Gemäß der Delegierten Verordnung (EU) 2022/2014 sind wir daneben verpflichtet, Angaben zu den Wirtschaftsaktivitäten in den Bereichen Kernenergie und fossiles Gas zu machen. In 2023/24 haben wir am Standort in Morscheid wie im Vorjahr ein Blockheizkraftwerk betrieben. Aufgrund der überschaubaren Dimensionierung dieser Anlage wurden diese Tätigkeiten im Bereich Erzeugung von Strom aus fossilen gasförmigen Brennstoffen sowie der Betrieb von Anlagen für die Kraft-Wärme-Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen als nicht wesentlich eingestuft. Weitere Tätigkeiten im Bereich Kernenergie sowie fossiles Gas werden nicht durchgeführt.
Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem zur Bestimmung von ökologisch nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten. Diese gelten grundsätzlich dann als taxonomiefähig, wenn sie in der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2139 der Kommission vom 4. Juni 2021, ergänzt durch die Delegierte Verordnung (EU) 2023/2485, aufgeführt sind und sich einem der in Artikel 9 der Taxonomie-Verordnung definierten Umweltziele zuordnen lassen:
Damit eine Wirtschaftsaktivität auch als taxonomiekonform bzw. ökologisch nachhaltig klassifiziert werden kann, muss diese einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines oder mehrerer dieser Umweltziele leisten. Weiterhin darf die entsprechende Wirtschaftsaktivität keines der anderen Umweltziele signifikant negativ beeinträchtigen und muss unter Einhaltung definierter Mindestschutzmaßnahmen (z.B. in Bezug auf Menschenrechte) ausgeübt werden. Die Überprüfung erfolgt anhand bestimmter technischer Bewertungskriterien je Wirtschaftsaktivität, die inzwischen für alle Umweltziele vorliegen. Dabei ist eine Wirt-
schaftsaktivität taxonomiefähig, wenn diese sich einer der in den entsprechenden Anhängen der delegierten Rechtsakte der EU-Taxonomieverordnung enthaltenen Tätigkeitsbeschreibungen für die jeweiligen Umweltziele zuordnen lässt, und taxonomiekonform, wenn sie die relevanten technischen Bewertungskritierien erfüllt.
Die Identifizierung der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten erfolgte durch die Fachabteilungen der einzelnen Konzernunternehmen auf Basis entsprechender Konzernvorgaben. Die für die Berechnung der entsprechenden Kennzahlen verwendeten Beträge basieren auf den im Konzernabschluss ausgewiesenen Zahlen.
Die Prüfung unserer Umsatzerlöse auf Taxonomiefähigkeit erfolgt auf Basis der in der Konzern-Gewinnund -Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2023/24 (EUR 441,5 Mio.; Vorjahr EUR 425,8 Mio.). Die zentralen Tätigkeitsbereiche der Unternehmen der Schloss Wachenheim-Gruppe fallen wie bereits im Vorjahr nicht unter die EU-Taxonomie. Vereinzelte Aktivitäten außerhalb unseres Kerngeschäfts sind nicht von wesentlicher Bedeutung; diese werden insofern pauschal als nicht taxonomiefähig eingestuft und auch keiner weiteren Prüfung auf Taxonomiekonformität unterzogen. Dementsprechend hat der Anteil der taxonomiefähigen Umsatzerlöse an den gesamten Umsatzerlösen im Geschäftsjahr 2023/24 - wie bereits im Vorjahr - $0 \%$ betragen. Eine Bewertung der DNSH-Kriterien (,do no significant harm" keine erhebliche Beeinträchtigung) oder der Mindestsicherung sozialer Kriterien war insofern nicht vorzunehmen.
Bei der Prüfung unserer Investitionsausgaben (,,CapEx") auf Taxonomiefähigkeit werden unsere

konzernweiten Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (einschließlich Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 sowie Zugängen aus Änderungen des Konsolidierungskreises) des Geschäftsjahres 2023/24 herangezogen. Insgesamt belaufen sich diese - wie im Konzernanhang unter „IV. Erläuterung zur Konzernbilanz", Abschnitte „(1) Sachanlagen" sowie „(2) Immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen - auf EUR 35,7 Mio. (Vorjahr EUR 23,0 Mio.). Für die Ermittlung der taxonomiefähigen Investitionsausgaben haben wir diese Zugänge den als taxonomfähig identifizierten Aktivitäten zugeordnet. Demnach beläuft sich der Anteil taxonomiefähiger Investitionen auf 1,4 \% (Vorjahr 6,5 \%). Diese betreffen insbesondere den Erwerb bzw. das Leasing von Fahrzeugen.
Die im Rahmen der Prüfung auf Taxonomiefähigkeit zu betrachtenden Betriebsausgaben (,,OpEx") umfassen die direkten und nicht aktivierten Kosten für Reparaturen und Instandhaltung, Gebäuderenovierungsmaßnahmen, kurzfristige Mietkosten sowie andere direkte Ausgaben, die im Zusammenhang mit der täglichen Wartung von Gegenständen des Sachanlagevermögens stehen und das kontinuierliche und effektive Funktionieren dieser Vermögenswerte sicherstellen. Die konzernweiten Betriebsausgaben entsprechend dieser Definition betragen für 2023/24 - wie im Konzernanhang unter ..V. Erläuterungen zur Kon-zern-Gewinn- und -Verlustrechnung", Abschnitt „(21) Sonstige betriebliche Aufwendungen" im Einzelnen ausgewiesen - rund EUR 11,0 Mio. (Vorjahr EUR 10,6 Mio.); diese entfallen wie im Vorjahr nahezu ausschließlich auf nicht-taxonomiefähige Tätigkeiten.
Bei den identifizierten taxonomiefähigen Tätigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Produkte und Leistungen, die von Lieferanten bzw. Dienstleistern bezogen werden. Da bislang keine ausreichenden Informationen vorliegen, um eine mögliche Taxonomiekonformität der Aktivitäten abschließend zu würdigen, werden für das Geschäftsjahr 2023/24 keine Investitions- bzw. Betriebsausgaben als taxonomiekonform ausgewiesen.

EL: „eligible", für das jeweilige Ziel taxonomiefähige Tätigkeit; N/EL: „not eligible", für das jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit

Anteil taxonomiefähiger und taxonomiekonformer Betriebsausgaben

EL: „eligible", für das jeweilige Ziel taxonomiefähige Tätigkeit; N/EL: „not eligible", für das jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit
Der Umfang der Taxonomiefähigkeit und -konformität je Umweltziel für die Kennzahlen Umsatz, CapEx und OpEx gemäß Anhang V der Delegierten Verordnung (EU) 2023/2486 stellt sich wie folgt dar:
| Umsatzanteil / Gesamtumsatz | ||
|---|---|---|
| Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
| Klimaschutz (CCM) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Anpassung an den Klimawandel (CCA) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Wasser- und Meeresressourcen (WTR) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Umweltverschmutzung (PO) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Kreislaufwirtschaft (CE) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Biologische Vielfalt (Bio) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| CapEx-Anteil / Gesamt-CapEx | ||
|---|---|---|
| Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
| Klimaschutz (CCM) | $0,0 \%$ | $1,4 \%$ |
| Anpassung an den Klimawandel (CCA) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Wasser- und Meeresressourcen (WTR) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Umweltverschmutzung (PO) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Kreislaufwirtschaft (CE) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Biologische Vielfalt (Bio) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| OpEx-Anteil / Gesamt-OpEx | ||
|---|---|---|
| Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
| Klimaschutz (CCM) | $0,0 \%$ | $4,9 \%$ |
| Anpassung an den Klimawandel (CCA) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Wasser- und Meeresressourcen (WTR) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Umweltverschmutzung (PO) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Kreislaufwirtschaft (CE) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
| Biologische Vielfalt (Bio) | $0,0 \%$ | $0,0 \%$ |
Nachfolgend die Angaben hinsichtlich der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Aktivitäten in den Bereichen Kernenergie und fossiles Gas anhand des in Anhang III der Delegierten Verordnung (EU) 2022/2014 enthaltenen Meldebogens.
Tätigkeiten im Bereich Kernenergie
1 Das Unternehmen ist im Bereich Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Einsatz innovativer Strom- Nein erzeugungsanlagen, die bei minimalem Abfall aus dem Brennstoffkreislauf Energie aus Nuklearprozessen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.
2 Das Unternehmen ist im Bau und sicheren Betrieb neuer kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Nein Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung mithilfe der besten verfügbaren Technologien tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.
3 Das Unternehmen ist im sicheren Betrieb bestehender kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Nein Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.
| Tätigkeiten im Bereich fossiles Gas | |
|---|---|
| 4 Das Unternehmen ist im Bau oder Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. |
Nein |
| 5 Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Kraft-Wärme/Kälte- Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. |
Nein |
| 6 Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Wärmegewinnung, die Wärme/Kälte aus fossilen gasförmigen Brennstoffen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. |
Nein |
Zum 30. Juni 2024 beträgt das voll eingezahlte gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Schloss Wachenheim AG TEUR 50.054 und ist in 7.920.000 nennwertlose Stamm-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 6,32 je Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber.
Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die Anteile der Aktionäre am Gewinn bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grundkapital nach § 60 Aktiengesetz (AktG). Hiervon ausgenommen sind insbesondere von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Nach § 5 der Satzung (Stand: 6. August 2024) setzt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Form der Aktienurkunden, der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine sowie der Urkunden für Schuldverschreibungen und Zinsscheine fest. Zudem ist der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie der Gesellschaft zugelassen ist. Die Gesellschaft ist berechtigt, Urkunden über einzelne Aktien (Einzelurkunden) oder über mehrere Aktien (Sammelurkunden) auszustellen. Ebenso ist der Anspruch des Aktionärs auf Ausgabe von Gewinnanteil- und Erneuerungsscheinen ausgeschlossen.
Die Aktien der Gesellschaft sind nicht vinkuliert. Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Bestand. Beschränkungen des Stimmrechts können sich aus Vorschriften des Aktiengesetzes oder des Wertpapierhandelsgesetzes ergeben. So besteht ein Stimmverbot für Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen gemäß § 136 AktG. Der Gesellschaft steht gemäß § 71b AktG kein Stimmrecht für eigene Aktien zu.
Der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, stehen am Bilanzstichtag aus 5.532.640 Aktien rund 69,9 \% der Stimmrechte an der Schloss Wachenheim AG zu.
Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den Aufsichtsrat oder unter bestimmten Voraussetzungen gerichtlich nach den Bestimmungen der $\S \S 84,85$ AktG. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 6 der Satzung befugt, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu bestimmen; der Vorstand hat dabei aus mindestens zwei Personen zu bestehen. Der Aufsichtsrat ist zudem berechtigt, stellvertretende Vorstandsmitglieder zu bestellen. Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind in den $\S \S 119,133,179$ AktG i. V. m. § 22 Abs. 1 der Satzung geregelt. Nach § 22 Abs. 1 Satz 1 der Satzung werden Hauptversammlungsbeschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls das Gesetz oder die Satzung nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreiben. Der Aufsichtsrat ist nach § 10 Abs. 2 der Satzung ferner zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen.
Das Grundkapital der Schloss Wachenheim AG ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 25.027, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber der bis zum 24. November 2026 ausgegebenen Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Wandlungspflichten nachkommen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend dem jeweiligen Bestand und der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 25. November 2021 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. November 2026 einmal oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren ab Ausgabe zu begeben. Die Ausgabe der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann auch durch eine in- oder ausländische Kapitalgesellschaft erfolgen, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist (Konzernunternehmen). Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 25. November 2021. Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und gegebenenfalls im Einvernehmen mit den Organen des die Anleihe begebenden Konzernunternehmens die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen zu bestimmen. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG ist durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. November 2021 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. November 2026 das Grundkapital um bis zu TEUR 25.027 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021) und dabei das Gewinnbezugsrecht der neuen Aktien auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festzulegen, soweit dies rechtlich zulässig ist. Dabei ist den Aktionären hinsichtlich des genehmigten Kapitals ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig unter bestimmten Bedingungen auszuschließen. Weitere Regelungen zum Genehmigten Kapital 2021 enthält § 4 Abs. 6 der Satzung. Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Am 26. November 2020 hat die Hauptversammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 25. November 2025 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Gesellschaft darf aufgrund dieser Ermächtigung eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von bis zu insgesamt $10 \%$ des im Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals erwerben. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 26. November 2020. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Der ordentlichen Hauptversammlung am 21. November 2024 wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,60 je Aktie = TEUR 4.752 an die Aktionäre auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn von TEUR 42.393 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung für die Schloss Wachenheim AG sowie für den Schloss Wachenheim-Konzern ist öffentlich zugänglich auf unserer Internetseite unter .www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance*.
Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen sind von unserem Unternehmen nicht auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, ohne dass der Nachteil vor dem Bilanzstichtag ausgeglichen wurde.
Wir danken an dieser Stelle allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Loyalität, ihr Engagement und die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Der Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch ihre Mittlerstellung zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitern zu einer für alle Beteiligten soliden Unternehmensentwicklung beigetragen haben.
Dank auch den Aktionärinnen und Aktionären der Schloss Wachenheim AG und den Damen und Herren Mitaktionären und Mitgesellschaftern in sämtlichen Tochterunternehmen, die uns mit ihrem Vertrauen in eine erfolgreiche Zukunft begleiten.
Trier, den 24. September 2024

Oliver Gloden

Boris Schlimbach
SPRECHER DES VORSTANDS
ZUM 30. JUNI 2024

| Anhang | 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | [16] | 441.505 | 425.753 |
| Bestandsveränderung | [17] | $-1.241$ | 12.856 |
| Materialaufwand | $-256.692$ | $-259.676$ | |
| Rohmarge | 183.572 | 178.933 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | [18] | 6.747 | 5.065 |
| Personalaufwand | [19] | $-72.623$ | $-64.801$ |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | $-18.116$ | $-17.087$ | |
| Restrukturierung Produktion Frankreich | [20] | $-837$ | $-4.446$ |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | [21] | $-70.553$ | $-70.288$ |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 28.190 | 27.376 | |
| Ergebnis aus der Equity-Methode | [22] | 329 | 236 |
| Finanzerträge | [23] | 1.276 | 1.292 |
| Finanzaufwendungen | [24] | $-6.647$ | $-4.448$ |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 23.148 | 24.456 | |
| Ertragsteuern | [25] | $-4.683$ | $-5.432$ |
| Konzernjahresüberschuss | 18.465 | 19.024 | |
| davon Ergebnisanteil der Aktionäre der Schloss Wachenheim AG | 9.473 | 10.905 | |
| davon Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter | [26] | 8.992 | 8.119 |
| Ergebnis je Aktie - unverwässert (in EUR) | 1,20 | 1,38 | |
| Ergebnis je Aktie - verwässert (in EUR) | 1,20 | 1,38 | |
| Ausgegebene Stamm-Stückaktien (in Tausend) | 7.920 | 7.920 |

| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrück- lagen und Konzernjahresüberschuss |
Kumuliertes sonstiges Ergebnis | Anteile nicht beherrschen- der Gesell- schafter |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand 30.06.2022 | 50.054 | 4.570 | 132.287 | $-3.432$ | 42.922 | 226.401 |
| Konzernjahresüberschuss | - | - | 10.905 | - | 8.119 | 19.024 |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 2.081 | 1.582 | 3.663 |
| Konzerngesamtergebnis | - | - | 10.905 | 2.081 | 9.701 | 22.687 |
| Gezahlte Dividenden | - | - | $-4.752$ | - | $-3.152$ | $-7.904$ |
| Übrige Veränderungen | - | - | 5 | - | $-5$ | - |
| Stand 30.06.2023 | 50.054 | 4.570 | 138.445 | $-1.351$ | 49.466 | 241.184 |
| Konzernjahresüberschuss | - | - | 9.473 | - | 8.992 | 18.465 |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 1.009 | 832 | 1.841 |
| Konzerngesamtergebnis | - | - | 9.473 | 1.009 | 9.824 | 20.306 |
| Gezahlte Dividenden | - | - | $-4.752$ | - | $-4.019$ | $-8.771$ |
| Übrige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| Stand 30.06.2024 | 50.054 | 4.570 | 143.166 | $-342$ | 55.271 | 252.719 |

Die Schloss Wachenheim AG („SWA") hat ihren Sitz in 54294 Trier, Deutschland, Niederkircher Straße 27. Sie ist die Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Die SWA ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wittlich unter HRB 40686 eingetragen.
Unternehmensgegenstand der SWA und ihrer Tochtergesellschaften („Schloss Wachenheim-Konzern" oder „SWA-Konzern") sind die Herstellung und der Vertrieb von Schaumwein und anderen Getränken. Die Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien.
Der Konzernabschluss der SWA zum 30. Juni 2024 ist nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union am Abschlussstichtag anzuwenden waren, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Das Geschäftsjahr des Schloss Wachenheim-Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. Juli eines Jahres bis zum 30. Juni des Folgejahres. Der Konzernabschluss umfasst eine Bilanz, eine Gewinn- und Verlustrechnung, eine Gesamtergebnisrechnung, eine Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie eine Kapitalflussrechnung. Die Posten der Bilanz sowie der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der Gewinn- und Verlustrechnung werden im Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.
Mit Ausnahme der Anpassungen, die sich aus der Anwendung neuer bzw. geänderter Rechnungslegungsstandards ergeben haben, entsprechen die angewandten Rechnungslegungsmethoden denen des Geschäftsjahres 2022/23. Aufgrund der Höhe und des einmaligen Charakters der entsprechenden Aufwendungen wurde die Gewinn- und Verlustrechnung in 2023/24 sowie im Vorjahr um die Position „Restrukturierung Produktion Frankreich" erweitert (vgl. hierzu auch Anmerkung [20]).
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit nicht anders vermerkt, in Tausend Euro angegeben.
Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat zu seiner Bilanzsitzung am 24. September 2024 zur Billigung vorgelegt. Er geht in den Konzernabschluss des übergeordneten Mutterunternehmens Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, ein, der im Unternehmensregister veröffentlicht wird.
Die SWA berücksichtigt alle von der EU übernommenen neuen bzw. geänderten IFRS grundsätzlich vom Zeitpunkt ihrer verpflichtenden Erstanwendung an, sofern diese bereits im Rahmen des IFRS-Endorsementverfahrens durch die EU angenommen wurden.
Im Geschäftsjahr 2023/24 waren die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmals verpflichtend anzuwenden, die jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Schloss Wachenheim-Konzerns hatten:
IFRS 17 vom 18. Mai 2017 mit Änderungen vom 25. Juni 2020 sowie vom 9. Dezember 2021 betreffend die Bilanzierung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die aus Versicherungsverträgen resultieren.
Änderungen an IAS 1 und IAS 8 vom 12. Februar 2021 mit Anpassungen bei den Angaben zu Rechnungslegungsmethoden sowie zur Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen.
Darüber hinaus wurden vom IASB folgende neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen herausgegeben, die im Geschäftsjahr 2023/24 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren und deren Übernahme durch die Europäische Union zum Bilanzstichtag teilweise noch ausstand:
Die Auswirkungen dieser neuen bzw. geänderten Vorschriften auf die im Konzernabschluss dargestellte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden, soweit für den SWA-Konzern relevant, derzeit untersucht.
In den Konzernabschluss werden neben der SWA alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, die direkt oder indirekt von der SWA „beherrscht" werden. Eine derartige Beherrschung im Sinne von IFRS 10 besteht dann, wenn die SWA Entscheidungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens besitzt, variable Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen bezieht und die Fähigkeit hat, ihre Entscheidungsmacht zur Beeinflussung dieser variablen Rückflüsse einzusetzen. Bei den in den Konzernabschluss der SWA einbezogenen Tochterunternehmen beruht diese Beherrschungsmöglichkeit auf einer unmittelbaren bzw. mittelbaren Mehrheit der Stimmrechte. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung beginnt, in den Konzernabschluss einbezogen, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, zu dem diese endet.
Am 27. Februar 2023 hat die Zarea S.A., Bukarest/Rumänien, einen Vertrag zum Erwerb von jeweils $70 \%$ der Anteile an der Vitis Prod s.r.l. („Vitis") und an der Domeniile Dealu Mare s.r.l. (,DDM"), beide Urlati/ Rumänien, unterzeichnet, der auch eine Option für den späteren Erwerb der übrigen Anteile enthält. Die Anteilserwerbe standen zum damaligen Zeitpunkt noch unter dem Vorbehalt bestimmter aufschiebender Bedingungen sowie behördlicher Zustimmungen, die im Juli 2023 erfüllt waren bzw. vorlagen. Das Closing erfolgte am 31. Juli 2023 [= Erwerbszeitpunkt].
Die Vitis bewirtschaftet rund 90 ha an größtenteils eigenen Weinanbauflächen, während die Geschäftstätigkeit der DDM in der Verarbeitung der Trauben und Abfüllung von Wein besteht. Mit diesen Akquisitionen soll die Position der Zarea S.A. auf dem dortigen Stillweinmarkt weiter ausgebaut werden.
Der Kaufpreis für die beiden $70 \%$-Anteile wurde mit insgesamt TEUR 2.100 als Festpreis vereinbart. Bei Ausübung der Option, die als wechselseitige Verkaufsoption für den Verkäufer und Kaufoption für die Zarea S.A. vereinbart wurde, ist der Kaufpreis für die jeweils verbleibenden $30 \%$ der Anteile vom Erreichen bestimmter Ergebnisziele abhängig, und wird in einem Intervall zwischen TEUR 900 und TEUR 2.100 liegen. Daneben wurden dem Verkäufer bis zur Ausübung der Option Ausschüttungsquoten der DDM und Vitis zugesagt, die einen weiteren Bestandteil des Kaufpreises darstellen und auf Basis der Unternehmensplanungen mit TEUR 158 valutieren.
Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden der beiden Gesellschaften stellen sich wie folgt dar:
| Vitis TEUR |
DDM TEUR |
Summe TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.536 | 1.862 | 3.398 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 288 | 1.250 | 1.538 |
| 1.824 | 3.112 | 4.936 | |
| Langfristiges Fremdkapital | 859 | 249 | 1.108 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 325 | 1.390 | 1.715 |
| 1.184 | 1.639 | 2.823 | |
| Nettereinvermögen | $\mathbf{6 4 0}$ | $\mathbf{1 . 4 7 3}$ | $\mathbf{2 . 1 1 3}$ |
Die im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation vorgenommene Neubewertung betrifft Grundstücke und Gebäude (TEUR 516) sowie Tankanlagen, technische Anlagen und Maschinen (TEUR 1.055). Die kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten Forderungen in Höhe von TEUR 185, deren Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Als Gegenleistung für den Erwerb der Anteile waren ausschließlich Zahlungsmittel vereinbart. Abzüglich der erworbenen liquiden Mittel von TEUR 61 ergab sich aus der Transaktion bislang insgesamt ein Nettoabfluss an Zahlungsmitteln von TEUR 2.039. Der voraussichtliche Kaufpreis für die verbleibenden Anteile, den wir auf Basis der Unternehmensplanungen am oberen Ende des genannten Intervalls (TEUR 2.258) angesetzt haben, ist in den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten.
Transaktionsbezogene Kosten von insgesamt TEUR 60, die überwiegend Rechtsberatung und Due DiligenceAufwendungen betreffen, waren größtenteils bereits im sonstigen betrieblichen Aufwand des Geschäftsjahres 2022/23 enthalten.
Mit dem Erwerb entstand im Segment Ostmitteleuropa ein steuerlich nicht abzugsfähiger Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 2.245, der insbesondere auf erwartete Synergien sowie auf gute Ertragsaussichten der beiden erworbenen Gesellschaften zurückzuführen ist.
Die bislang noch vorläufigen Kaufpreisallokationen konnten zum 30. Juni 2024 endgültig abgeschlossen werden. Dabei haben sich keine wesentlichen Änderungen bezüglich des dargestellten Unterschiedsbetrags ergeben.
Seit dem Erwerbszeitpunkt haben die beiden neu erworbenen Gesellschaften nahezu ausschließlich konzerninterne Umsätze getätigt, die entsprechend konsolidiert wurden, und dabei einen leicht positiven Jahresüberschuss erzielt. Aus Konzernsicht hat sich das seit dem Erwerbszeitpunkt mit den Produkten dieser Gesellschaften erzielte Umsatzvolumen auf rund EUR 6,1 Mio. belaufen. Wären die beiden neu erworbenen Gesellschaften bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2023/24 in den Konzernabschluss einbezogen worden, hätte sich dies nur unwesentlich auf Umsatzerlöse und Konzernjahresüberschuss ausgewirkt.
Mit Wirkung zum 1. April 2024 wurde die eCommerce-Plattform „www.geileweine.de" übernommen, über die in erster Linie ein junges und noch wenig weinaffines Publikum über alle wichtigen Social Media-Plattformen angesprochen wird. Mit diesem Erwerb soll unsere Marktposition im Wein-Retailgeschäft in Deutschland weiter gestärkt werden.
Der Erwerb dieses Geschäftsbetriebs erfolgte als Asset Deal in die hierfür von der Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG, Bönningstedt/Deutschland, errichtete GW Weintrend GmbH, Trier/Deutschland. Der Kaufpreis hat insgesamt TEUR 226 betragen und entfällt im Wesentlichen auf immaterielle Vermögenswerte (insbesondere Marken, Internetpräsenz und Kundenstamm) sowie auf Vorräte.
Als Gegenleistung für den Erwerb wurden ausschließlich Zahlungsmittel vereinbart. Transaktionsbezogene Kosten von insgesamt TEUR 12 betreffen überwiegend Rechtsberatung und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Vom 1. April bis zum 30. Juni 2024 hat die GW Weintrend GmbH Umsatzerlöse von rund EUR 0,3 Mio. sowie ein leicht negatives Periodenergebnis erzielt. Wäre der Erwerb bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2023/24 vollzogen worden, hätte sich dies nur unwesentlich auf Umsatzerlöse und Konzernjahresüberschuss ausgewirkt.
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2023 hat die AMBRA Brands Sp. z o.o., Warschau/Polen, ein Weinfachhandelsgeschäft in Bialystok/Polen, erworben. Daneben hat die Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG, Bönningstedt/Deutschland, am 18. März 2024 den Geschäftsbetrieb der bislang von einem Dritten auf Basis eines Partnervertrags unter dem Namen „Rindchen's Weinkontor" betriebenen Weinhandelsfiliale in Berlin/ Deutschland übernommen. Beide Erwerbe erfolgten zum weiteren Ausbau unserer Marktposition am jeweiligen Standort.
Die Erwerbe dieser Geschäftsbetriebe erfolgten jeweils als Asset Deal. Die Kaufpreise haben insgesamt TEUR 289 betragen und entfielen überwiegend auf Vorräte sowie auf immaterielle Vermögenswerte (insbesondere Kundenstamm). Als Gegenleistungen wurden jeweils ausschließlich Zahlungsmittel vereinbart. Nennenswerte Transaktionskosten sind nicht angefallen. Beide Akquisitionen haben sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss ausgewirkt.
Im September 2023 wurde die AMB1 Sp. z o.o. (ehemals Winezja Sp. z o.o.) auf die Premium Services Sp. z o.o., beide Warschau/Polen und beide 100\%ige Tochtergesellschaften der AMBRA S.A., Warschau/ Polen, verschmolzen.
Im März 2024 wurden die Vino-klub.cz s.r.o., die Gurmetum s.r.o. sowie die Euro Center Trade s.r.o., alle Prag/Tschechien, auf die Soare Sekt a.s., Brno/Tschechien, verschmolzen.
Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich hierdurch nicht ergeben.
Die nachstehende Tabelle stellt die Tochterunternehmen der SWA mit wesentlicher Beteiligung nicht beherrschender Gesellschafter und die jeweilige Beteiligungsquote dar:
| Eigenkapital- bzw. Stimmrechtsanteil der SWA | ||||
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2024 | 30.06.2023 | |||
| Teilkonzern Ostmitteleuropa | unmittelbar | mittelbar | mittelbar | |
| AMBRA S.A. | Warschau, Polen | $61,12 \%$ | $61,12 \%$ | |
| TiM S.A. | Bielsko-Biala, Polen | $51,00 \%$ | ||
| Zarea S.A. | Bukarest, Rumänien | $51,15 \%$ |
Die vollständigen Beteiligungsverhältnisse zum Bilanzstichtag sind aus der separaten Beteiligungsübersicht in der Anlage zum Anhang ersichtlich.
Im Folgenden werden zusammengefasste Finanzinformationen für Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen dargestellt (vor Eliminierungen zwischen Unternehmen des SWA-Konzerns).
| 2023/24 | AMBRA S.A. TEUR |
TIM S.A. TEUR |
Zarea S.A. TEUR |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 68.398 | 3.392 | 17.002 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 24.983 | 23.754 | 22.079 |
| Langfristige Schulden | 8.012 | 1.054 | 2.864 |
| Kurzfristige Schulden | 13.358 | 13.842 | 11.601 |
| Reinvermögen | 72.011 | 12.250 | 24.616 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 27.998 | 6.003 | 12.025 |
| Umsatzerlöse | 49.634 | 42.994 | 39.930 |
| Jahresüberschuss / Gesamtergebnis | 9.879 | 4.338 | 3.598 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter | 383 | 2.986 | 2.473 |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | 2.556 | 5.169 | 1.685 |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | 4.016 | $-170$ | $-5.549$ |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | $-7.305$ | $-5.004$ | 3.905 |
| Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | 2.387 | 1.515 | - |
| 2022/23 | AMBRA S.A. TEUR |
TIM S.A. TEUR |
Zarea S.A. TEUR |
| Langfristige Vermögenswerte | 62.540 | 3.601 | 11.851 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 23.642 | 22.485 | 18.162 |
| Langfristige Schulden | 4.808 | 1.304 | 788 |
| Kurzfristige Schulden | 14.763 | 14.044 | 8.145 |
| Reinvermögen | 66.611 | 10.738 | 21.080 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 25.898 | 5.262 | 10.298 |
| Umsatzerlöse | 42.571 | 39.657 | 31.933 |
| Jahresüberschuss / Gesamtergebnis | 9.067 | 3.438 | 2.655 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter | 474 | 2.366 | 1.825 |
| Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit | $-367$ | 4.294 | 204 |
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | 6.481 | $-28$ | $-544$ |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | $-6.028$ | $-4.261$ | 312 |
| Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | 2.269 | 770 | - |
Weiterhin werden zwei Gemeinschaftsunternehmen („Joint Ventures") nach der Equity-Methode konsolidiert. Hier besitzen die SWA sowie die an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft. Für Einzelheiten zu diesen Unternehmen sowie für zusammengefasste Finanzinformationen sei auf die Anmerkung (4) verwiesen.
Strukturierte Unternehmen sind Gesellschaften, die dergestalt konzipiert sind, dass Stimmrechte oder vergleichbare Rechte bei der Feststellung, wer das Unternehmen beherrscht, nicht ausschlaggebend sind. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn sich Stimmrechte nur auf Verwaltungsaufgaben beziehen und die relevanten Aktivitäten durch entsprechende Vereinbarungen gesteuert werden.
Die SWA ist mit einem Kapitalanteil von $94 \%$ an der Aurigatia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH \& Co. Vermietungs KG, Mainz/Deutschland (,,Aurigatia`), beteiligt. Entsprechend den Regelungen des Gesellschaftsvertrags besitzt die SWA dagegen lediglich $10 \%$ der Stimmrechte.
Gegenstand der Aurigatia ist die Verwaltung eigenen Vermietvermögens. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft im Jahr 2007 Grundstücke von der SWA erworben und vermietet diese wieder an die SWA. Die Mietverträge wurden zunächst über eine Laufzeit von 20 Jahren geschlossen. Aus diesen Mietverträgen bestehen zum Bilanzstichtag gegen die Aurigatia Forderungen in Höhe von TEUR 1.351 (Vorjahr TEUR 992). Entsprechend IFRS 16 wurden im Berichtsjahr Teile dieser Forderungen bei der Bewertung des Nutzungsrechts berücksichtigt. Zu Einzelheiten sei auf die Anmerkung [31] verwiesen. Die Aurigatia ist überwiegend mit Fremdmitteln finanziert.
Die Aurigatia, die als strukturiertes Unternehmen zu qualifizieren ist, wird jedoch nicht von der SWA beherrscht und infolgedessen auch nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Insgesamt gesehen fehlt der SWA die Fähigkeit, die maßgeblichen Tätigkeiten der Aurigatia zu bestimmen. Auch das Ausmaß der Ergebnisschwankungen (Risiken und Chancen), denen die SWA aus dieser Beteiligung ausgesetzt ist, sowie die Tatsache, dass eine Beherrschung auch nicht durch andere vertragliche oder sonstige Rechte begründet wird, führen zu dem Schluss, dass die SWA keine Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Tätigkeiten der Aurigatia hat.
Die Beteiligung an der Aurigatia ist in Höhe von TEUR 5 in den langfristigen sonstigen finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerten enthalten. Weitergehende Risiken oder Verpflichtungen bestehen für die SWA-Gruppe nicht.
Bilanzstichtag des Konzernabschlusses ist der 30. Juni 2024. Die einbezogenen Gesellschaften haben zum Bilanzstichtag jeweils einen Jahresabschluss oder, bei abweichendem Geschäftsjahr einbezogener Unternehmen, jeweils einen Zwischenabschluss aufgestellt.
Die in den Konzernabschluss der SWA übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften werden einheitlich nach den im Schloss Wachenheim-Konzern angewandten Rechnungslegungsmethoden angesetzt und bewertet.
Konzerninterne Transaktionen und Salden sowie aus den Transaktionen resultierende noch nicht realisierte Ergebnisse werden in voller Höhe eliminiert. Für Konsolidierungen mit temporären ertragsteuerlichen Auswirkungen werden latente Steuern angesetzt. Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften werden unbedeutende Zwischenergebnisse nicht eliminiert.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden werden dabei zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Anschließend wird die vereinbarte Gegenleistung für die erworbenen Anteile mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag aus der Aufrechnung der vereinbarten Gegenleistung (einschließlich ggf. zuvor gehaltener Anteile zum Zeitwert) mit dem neubewerteten Nettovermögen zuzüglich dem Buchwert der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter wird unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Von dem Wahlrecht, den Geschäfts- oder Firmenwert auf Minderheitenanteile aufzudecken, macht die SWA keinen Gebrauch.
Bei Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Unternehmen, die bereits als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, wurde bei Erwerben vor dem 1. Juli 2009 der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen erworbenen Eigenkapital als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt oder sofort erfolgswirksam verrechnet. Seitdem werden Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.
Erlöse werden bei Auslieferung der Erzeugnisse und Waren bzw. bei Erbringung der Leistungen zeitpunktbezogen realisiert, wenn die Verfügungsgewalt an den Waren bzw. Leistungen auf den Erwerber übergegangen ist. Die Bemessung erfolgt entsprechend der vertraglich vereinbarten Gegenleistung. Schaumweinsteuer sowie Kundenkonditionen wie Werbekostenzuschüsse, Skonti, Boni und Rabatte vermindern die Umsatzerlöse. Sofern Verkäufe derartige Kundenkonditionen enthalten, wird eine entsprechende Verbindlichkeit gebildet, die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ist. Wahrscheinliche Risiken aus der Rücknahme von Erzeugnissen und Waren sowie aufgrund von Gewährleistungen oder sonstigen Reklamationen werden ergebnismindernd und in Form entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Sonstige betriebliche Erträge werden bei Zugang oder Erhöhung des Buchwerts eines Vermögenswerts bzw. bei Abgang oder Minderung einer Schuld ergebniswirksam erfasst.
Die ergebniswirksame Erfassung von betrieblichen Aufwendungen erfolgt bei Zugang oder Erhöhung des Buchwerts einer Schuld bzw. bei Abgang oder Minderung des Buchwerts eines Vermögenswerts. Erträge aus verzinslichen Aktiva werden nach der Effektivzinsmethode, Dividendenerträge aus Beteiligungen mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst.
Im SWA-Konzern beträgt die Zeitspanne zwischen der Übertragung der Erzeugnisse und Waren auf bzw. der Erbringung der Leistungen an den Kunden und deren Bezahlung weniger als ein Jahr. Entsprechend wird die zugesagte Gegenleistung nicht um den Zeitwert des Geldes angepasst. Daneben erfasst der SWA-Konzern mögliche zusätzliche Kosten einer Vertragsanbahnung bei ihrem Entstehen als Aufwand, da der andernfalls zugrunde zu legende Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr betragen würde.
Grundsätzlich werden Fremdkapitalkosten in der Periode ihres Anfallens erfolgswirksam erfasst. Bei qualifizierten Vermögenswerten werden die zurechenbaren Fremdkapitalkosten als Bestandteil der Anschaffungskosten aktiviert. Bei einem qualifizierten Vermögenswert handelt es sich um einen Vermögenswert, für den mindestens zwölf Monate erforderlich sind, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Zum 30. Juni 2024 sowie zum 30. Juni 2023 sind im SWA-Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte bilanziert.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen verringern die Anschaf-fungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte.
Andere Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfolgswirksam erfasst und innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen.
Die Anschaffungskosten von Vermögenswerten aus Bezügen in fremder Währung und die Erlöse aus Verkäufen in fremder Währung werden zu Kursen zum Transaktionszeitpunkt bestimmt. Kursgewinne und -verluste zum Bilanzstichtag werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Kursgewinne und -verluste aus monetären Posten, die als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb zu qualifizieren sind, werden zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und bei Rückführung erfolgswirksam realisiert.
Die Währungsumrechnung richtet sich nach der funktionalen Währung der einbezogenen Gesellschaften. Bei Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen stellt die Landeswährung die funktionale Währung dar. Die Umrechnung erfolgt daher gemäß der modifizierten Stichtagskursmethode: Die Vermögenswerte und Schulden werden zu Stichtagskursen am Abschlussstichtag, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs des Monats ihrer Entstehung in Euro umgerechnet. Währungsbedingte Wertänderungen aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften zum jeweiligen Stichtagskurs und der Verwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen und erst bei Abgang einer Gesellschaft in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Folgende Wechselkurse wurden für die Währungsumrechnung im Konzernabschluss verwendet:
| Währungsumrechnungstabelle (jeweils zu 1 EUR) | Stichtagskurs | |
|---|---|---|
| $\mathbf{3 0 . 0 6 . 2 0 2 4}$ | $\mathbf{3 0 . 0 6 . 2 0 2 3}$ | |
| Polnischer Zloty (PLN) | 4,31 | 4,45 |
| Tschechische Krone (C2K) | 25,02 | 23,73 |
| Rumänischer Leu (RON) | 4,98 | 4,96 |
| Währungsumrechnungstabelle (jeweils zu 1 EUR) | Durchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|
| Polnischer | Tschechische | Rumänischer | |
| Zloty | Krone | Leu | |
| (PLN) | (CZK) | (RON) | |
| Juli 2022 | 4,77 | 24,60 | 4,94 |
| August 2022 | 4,72 | 24,57 | 4,90 |
| September 2022 | 4,74 | 24,58 | 4,91 |
| Oktober 2022 | 4,81 | 24,54 | 4,93 |
| November 2022 | 4,70 | 24,37 | 4,92 |
| Dezember 2022 | 4,68 | 24,27 | 4,92 |
| Januar 2023 | 4,70 | 23,96 | 4,92 |
| Februar 2023 | 4,74 | 23,73 | 4,91 |
| März 2023 | 4,69 | 23,70 | 4,93 |
| April 2023 | 4,64 | 23,44 | 4,94 |
| Mai 2023 | 4,53 | 23,60 | 4,95 |
| Juni 2023 | 4,46 | 23,71 | 4,96 |
| Juli 2023 | 4,44 | 23,89 | 4,94 |
| August 2023 | 4,46 | 24,11 | 4,94 |
| September 2023 | 4,60 | 24,37 | 4,97 |
| Oktober 2023 | 4,52 | 24,59 | 4,97 |
| November 2023 | 4,40 | 24,48 | 4,97 |
| Dezember 2023 | 4,33 | 24,47 | 4,97 |
| Januar 2024 | 4,37 | 24,71 | 4,97 |
| Februar 2024 | 4,33 | 25,23 | 4,98 |
| März 2024 | 4,31 | 25,29 | 4,97 |
| April 2024 | 4,30 | 25,28 | 4,97 |
| Mai 2024 | 4,28 | 24,82 | 4,98 |
| Juni 2024 | 4,32 | 24,77 | 4,98 |
Sachanlagen werden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Vermögenswerte des beweglichen Anlagevermögens und Gebäude werden über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer linear planmäßig abgeschrieben. Grund und Boden unterliegt nicht der planmäßigen Abschreibung. Wertminderungen werden bei Vorliegen von Indizien vorgenommen, wenn eine Realisierung des Buchwerts im Einzelfall nicht mehr zu erwarten ist. Die Herstellungskosten selbst erstellter materieller Vermögenswerte enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der allgemeinen Verwaltungskosten der mit der Errichtung des materiellen Vermögenswerts befassten Bereiche.
Immaterielle Vermögenswerte werden auf Grundlage fortgeführter Anschaffungskosten bewertet. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie derivative Geschäfts- oder Firmenwerte unterliegen nicht der planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine mögliche Wertminderung auf Werthaltigkeit untersucht. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten durch einen Vergleich des erzielbaren Betrags mit dem Buchwert. Eine Wertminderung liegt vor, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Wertminderungen führen zur Erfassung eines Aufwands in der Gewinn- und Verlustrechnung. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus Nettoveräußerungspreis (beizulegender Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung) und Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Letzterer wird auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt (Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie). Die hierfür benötigten Cashflows werden aus der Unternehmensplanung abgeleitet, die einen Planungszeitraum von fünf Jahren umfasst. Langfristige Wachstumstrends werden je nach Geschäftseinheit mit einer Wachstumsrate von 1,5 \% bis 2,5 \% berücksichtigt. Die Cashflow-Prognosen werden unter Anwendung risikoadjustierter Kapitalisierungszinssätze auf den Bilanzstichtag abgezinst.
Ist der ermittelte Wertberichtigungsbedarf einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als ihr gegebenenfalls zugerechneter Geschäfts- oder Firmenwert, wird dieser zunächst vollständig abgeschrieben. Die verbleibende Wertminderung wird proportional auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.
Sofern die Gründe für in Vorjahren verrechnete Wertminderungen entfallen, werden die entsprechenden Vermögenswerte - mit Ausnahme der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte - maximal bis zu ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugeschrieben.
Die Klassifizierung von Markenrechten als solche mit unbestimmter Nutzungsdauer wird jährlich überprüft.
Als Leasingnehmer bilanziert der Schloss Wachenheim-Konzern grundsätzlich sämtliche Leasingverhältnisse, indem Nutzungsrechte an Vermögenswerten aktiviert sowie Verbindlichkeiten aus Leasingverbindlichkeiten passiviert werden. Die Leasingverbindlichkeiten werden mit dem Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen, abgezinst mit dem vertraglich vereinbarten Zinssatz oder dem Grenzfremdkapitalzinssatz, angesetzt. Das Nutzungsrecht wird entsprechend der Leasingverbindlichkeit bewertet und linear über die Leasinglaufzeit abgeschrieben. Bei Übertragungen von Vermögenswerten auf ein anderes Unternehmen und gleichzeitigem Rückleasing weist der Schloss Wachenheim-Konzern als Leasingnehmer das mit dem Rückleasing verbundene Nutzungsrecht aus, sofern die in IFRS 15 festgelegten Anforderungen für die Bilanzierung eines Vermögenswerts als Verkauf erfüllt sind. Ist dies nicht der Fall, wird der übertragene Vermögenswert weiterhin erfasst sowie eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe der Erlöse aus der Übertragung nach IFRS 9 bilanziert.
Sofern die zugrundeliegenden Leasingverträge Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen enthalten, werden diese nur berücksichtigt, sofern hinreichend sicher ist, dass der Schloss Wachenheim-Konzern diese Optionen in der Zukunft auch ausübt. Diese Einschätzung wird fortlaufend überprüft.
Eine Aktivierung von Nutzungsrechten unterbleibt jedoch bei kurzfristigen Leasingvereinbarungen (Laufzeit kürzer ein Jahr) sowie bei geringwertigen Vermögenswerten mit einem Wert von weniger als TEUR 5.
In der Funktion des Leasinggebers (Vermieter) werden erhaltene Zahlungen aus Leasing-Verhältnissen (Mietverhältnissen) erfolgswirksam vereinnahmt.
Die Rebanlagen werden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, da die mit der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert verbundenen Kosten den zusätzlichen Informationsnutzen übersteigen. Der Ausweis der biologischen Vermögenswerte (Weinberge) erfolgt wegen ihrer geringen Bedeutung nicht gesondert, sondern innerhalb der Sachanlagen.
Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien basiert auf dem Anschaffungskostenmodell. Gebäude werden über ihre geschätzte Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sowohl bei den Gebäuden als auch beim Grund und Boden wird bei Vorliegen von Wertminderungsindikatoren die Werthaltigkeit geprüft. Die im Konzern als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden operativ nicht genutzt.
| Wirtschaftliche Nutzungsdauer | 30.06.2024 | 30.06.2023 |
|---|---|---|
| Jahre | Jahre | |
| Bauten | $10-60$ | $10-60$ |
| Tankanlagen | $8-40$ | $8-40$ |
| Sonstige technische Anlagen und Maschinen | $3-20$ | $3-20$ |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | $3-15$ | $3-15$ |
| Markenrechte mit bestimmbarer Nutzungsdauer | $5-15$ | $5-15$ |
| Software | $1-5$ | $1-5$ |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | $2-10$ | $2-10$ |
| Biologische Vermögenswerte | 20 | 20 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | $10-60$ | $10-60$ |
Die Einbeziehung der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen erfolgt durch jährliche Fortschreibung der Buchwerte dieser Gesellschaften um die anteiligen Ergebnisse, die ausgeschütteten Dividenden sowie die sonstigen Eigenkapitalveränderungen. Zusätzlich werden Effekte aus der Kaufpreisallokation bei der Bewertung nach der Equity-Methode berücksichtigt. Bei Hinweisen auf einen dauerhaft niedrigeren Wert der Beteiligung werden eine Überprüfung der Werthaltigkeit und gegebenenfalls eine Wertminderung vorgenommen und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten werden diese entsprechend ihrer Klassifizierung bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden gemäß IFRS 9 in die folgenden Bewertungskategorien eingeteilt:
Zu fortgeführten Anschaffungskosten (FAAC) bewertete finanzielle Vermögenswerte sind Vermögenswerte, deren Zahlungsströme aus Zins- und Tilgungszahlungen zu festgelegten Zeitpunkten bestehen und die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, das vorsieht, das jeweilige Instrument zu halten, um die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen. Sie werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten und abzüglich etwaiger Wertminderungen unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI) bewertete finanzielle Vermögenswerte sind Vermögenswerte, deren Zahlungsströme aus Zins- und Tilgungszahlungen zu festgelegten Zeitpunkten bestehen und die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, das grundsätzlich das Halten der Vermögenswerte vorsieht, aber bei Bedarf auch Veräußerungen erlaubt. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die daraus resultierenden Wertänderungen werden in einer gesonderten Rücklage im sonstigen Ergebnis erfasst. Mit Abgang oder bei Wertberichtigung dieser finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital enthaltenen kumulierten Gewinne und Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese Kategorie kann auch Eigenkapitalinstrumente enthalten, für die die einmalige Option zur erfolgsneutralen Erfassung der Zeitwertänderungen unwiderruflich ausgeübt wurde. Finanzielle Vermögenswerte dieser Kategorie liegen im SWA-Konzern nicht vor.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) umfasst finanzielle Vermögenswerte, die nicht in eine andere Kategorie fallen. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die daraus resultierenden Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden nach ihrer erstmaligen Erfassung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) bewertet. Gewinne und Verluste werden im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode sowie bei Ausbuchung der Verbindlichkeiten erfolgswirksam erfasst. Als langfristig werden Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten über zwölf Monaten eingestuft.
Umklassifizierungen zwischen den einzelnen Bewertungskategorien wurden im Geschäftsjahr 2023/24 sowie im Vorjahr nicht vorgenommen.
Das Vorliegen einer Wertminderung wird bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zu jedem Bilanzstichtag untersucht. Nach IFRS 9 wird eine Risikovorsorge auf Basis der erwarteten Kreditverluste (,Expected Loss Model") der nächsten zwölf Monate gebildet. Bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, reduziert die Wertminderung den Ansatz des Vermögenswerts in der Bilanz. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein Wertberichtigungskonto verwendet. Die entsprechenden Aufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Bei finanziellen Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Wertminderung in einer gesonderten Rücklage im sonstigen Ergebnis erfasst. Auf Vermögenswerte, die keine wesentliche Finanzierungskomponente beinhal-
ten, wie z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kommt ein vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung von Wertminderungen zur Anwendung. Hierbei werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit der Finanzinstrumente ermittelt. Die Schätzung der Wertminderungen bei Forderungen basiert hauptsächlich auf den Ergebnissen des bisherigen Zahlungsverhaltens, der Berücksichtigung der Altersstruktur, einer substanziellen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder einer hohen Wahrscheinlichkeit für die Insolvenz eines Schuldners sowie Veränderungen politischer und makroökonomischer Rahmenbedingungen. Bei finanziellen Vermögenswerten wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten wird aufgrund der sehr kurzen Laufzeiten (überwiegend täglich fällig) und der Bonität unserer Vertragspartner keine Wertminderung basierend auf erwarteten Kreditverlusten gerechnet.
Bei Wegfall der Gründe für Wertminderungen werden bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgswirksame Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Eine Ausbuchung erfolgt auch, wenn Zahlungen aus einem finanziellen Vermögenswert uneinbringlich geworden sind. Gegebenenfalls vereinnahmte nachträgliche Zahlungseingänge auf bereits ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam erfasst und in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag bilanziert.
Finanzielle Garantien, d. h. Verträge, bei denen die SWA zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, sofern ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht entsprechend nachkommt, werden zum beizulegenden Zeitwert in Höhe der bestmöglichen Schätzung der zum Abschlussstichtag bestehenden Verpflichtung - basierend auf Bürgschaftsbetrag und erwarteter Ausfallwahrscheinlichkeit - bewertet.
Liquide Mittel umfassen Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen den Steuerwerten von Vermögenswerten und Schulden der Einzelgesellschaften und im Konzernabschluss gebildet. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden zudem für voraussichtlich nutzbare steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Aktive und passive latente Steuern gegenüber der gleichen Steuerbehörde werden auf Ebene der jeweiligen Konzerngesellschaft bzw. des jeweiligen Organkreises saldiert, sofern ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steueransprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und sich die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für das gleiche Steuersubjekt bzw. unterschiedliche Steuersubjekte, die ihre Steuerpositionen auf einer Nettobasis regulieren, erhoben werden.
Latente Steuern werden nicht gebildet auf temporäre Differenzen aus einem Geschäfts- oder Firmenwert oder aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten und Schulden aus anderen Geschäftsvorfällen als einem Unternehmenszusammenschluss.
Für die Konzerngesellschaften werden folgende länderspezifische Steuersätze angesetzt:
| Land | Steuersatz ab 01.01.2024 |
Steuersatz bis 31.12.2023 |
|---|---|---|
| Deutschland | $30,80 \%$ | $30,72 \%$ |
| Polen | $19,00 \%$ | $19,00 \%$ |
| Tschechische Republik | $19,00 \%$ | $19,00 \%$ |
| Slowakei | $21,00 \%$ | $21,00 \%$ |
| Rumänien | $16,00 \%$ | $16,00 \%$ |
| Frankreich | $25,83 \%$ | $25,83 \%$ |
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Wenn die beizulegenden Zeitwerte auf der Basis von Nettoveräußerungswerten niedriger sind, werden diese angesetzt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch direkt zurechenbaren Aufwendungen. Als Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten bei normaler Auslastung der betreffenden Produktionsanlagen erfasst, soweit sie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen. Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs und freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Auf Vorratsbestände, deren Verkaufsfähigkeit fraglich bzw. eingeschränkt ist, werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.
Langfristige Vermögenswerte, für die eine Veräußerungsabsicht besteht, werden als „zur Veräußerung gehalten" klassifiziert und separat ausgewiesen, sofern der Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Voraussetzung hierfür ist außerdem die Veräußerbarkeit des langfristigen Vermögenswerts in seinem gegenwärtigen Zustand; ferner muss eine solche Veräußerung innerhalb der nächsten zwölf Monate höchstwahrscheinlich sein.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Vielmehr sind derartige Vermögenswerte zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Sofern der Buchwert den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten übersteigt, sind entsprechende Wertminderungen erfolgswirksam zu erfassen, die im Fall einer späteren Erhöhung dieses Wertes wieder rückgängig zu machen sind.
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Nach dieser Methode wird der Leistungszuwachs für jedes einzelne Dienstjahr als gesonderter Baustein eines projizierten endgültigen Leistungsanspruchs betrachtet. Die erreichte Verpflichtung („Defined Benefit Obligation") ergibt sich somit für jeden aktiven Mitarbeiter aus dem versicherungsmathematischen Barwert der zukünftigen Leistungen, die von den Mitarbeitern bis zum Stichtag gemäß Planformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer
bis dahin abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden sind. Für Rentner und Ausgeschiedene mit unverfallbaren Anwartschaften bestimmt sich die Verpflichtung als versicherungsmathematischer Barwert aller zukünftigen Leistungen.
Der Ermittlung der Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Die Pensionsrückstellungen werden saldiert mit dem zugehörigen Planvermögen ausgewiesen.
Die Jubiläumsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt und mit einem Rechnungszinsfuß von 1,86 \% (Vorjahr 1,57 \%) abgezinst.
Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn aufgrund eines Ereignisses eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, ein Abfluss wirtschaftlicher Ressourcen wahrscheinlich ist und seine Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Die Höhe einer Rückstellung ist der wahrscheinliche Erfüllungsbetrag. Rückstellungen für zu erwartende Abfindungszahlungen oder vergleichbare Personalaufwendungen werden angesetzt, wenn ein entsprechender Plan von den jeweiligen Geschäftsleitungen beschlossen und kommuniziert wurde. Der wahrscheinliche Erfüllungsbetrag von langfristigen Rückstellungen ist abzuzinsen, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Der Ansatz erfolgt in diesem Fall zum Barwert. Der Aufwand aus der Aufzinsung der Verpflichtungen wird im übrigen Finanzergebnis erfasst.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich als Verhältnis aus dem Konzernjahresüberschuss nach Ergebnisanteilen nicht beherrschender Gesellschafter und der gewichteten Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien. In den Berichtsperioden 2022/23 und 2023/24 ergaben sich keine Verwässerungseffekte.
Die Höhe der im Konzernabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge sowie der im Anhang berichteten nicht passivierten finanziellen Verpflichtungen ist von Schätzungen oder Annahmen abhängig. Diese richten sich nach den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen insoweit auch die Höhe der ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der dargestellten Geschäftsjahre. Derartige Annahmen betreffen unter anderem die Bestimmung der Nutzungsdauern des abnutzbaren Sachanlagevermögens oder immaterieller Vermögenswerte, die Bemessung von Rückstellungen, den Wertansatz von Beteiligungen und von anderen Vermögenswerten oder Verpflichtungen. Bestehende Unsicherheiten werden bei der Wertermittlung angemessen berücksichtigt, jedoch können tatsächliche Ergebnisse von den Schätzungen abweichen. Bei den folgenden Sachverhalten sind die zum Bilanzstichtag getroffenen Annahmen von besonderer Bedeutung:
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnen und einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin zu überprüfen. Hierzu sind langfristige Ertragsprognosen der Berichtseinheiten vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu treffen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer werden im Wesentlichen durch die versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst. Wenn die getroffenen Annahmen nicht eintreffen, führt dies zu einer versicherungsmathematischen Überoder Unterdeckung, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst wird.
Zur Beurteilung der Höhe sonstiger Rückstellungen sind Annahmen über Eintrittswahrscheinlichkeiten und Bandbreiten möglicher Inanspruchnahmen zu treffen. Dies gilt in besonderem Maße für die Rückstellung im Zusammenhang mit der Restrukturierung unserer Produktionskapazitäten in Frankreich und dem hierfür vorgesehenen Sozialplan. Die tatsächlichen Belastungen können von diesen Einschätzungen abweichen.
Wertminderungen auf Vermögenswerte werden bei Vorliegen einer solchen vorgenommen. Zur Ermittlung des Nutzungswerts sind die Schätzung und die Diskontierung von Cashflows notwendig. Die Schätzung der Cashflows und die getroffenen Annahmen basieren auf den jeweils zum Bilanzstichtag verfügbaren Informationen und können von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen. Annahmen und Schätzungen betreffen unter anderem zu erwartende Erlöse aus Produktverkäufen, die Wirtschaftlichkeit des Vermögenswerts sowie Material- und Energiepreise, aber auch Entscheidungen hinsichtlich der Werthaltigkeit von nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten. Liegt der voraussichtlich erzielbare Betrag unter dem Buchwert, ist eine Abschreibung in Höhe der Differenz vorzunehmen.
Bei der Ermittlung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sind insbesondere Annahmen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen Realisierbarkeit zu treffen. Diese hängt davon ab, inwieweit künftig zu versteuerndes Einkommen erzielt werden kann, was überwiegend auf Basis entsprechender operativer Planungen und unter Berücksichtigung eventueller gesetzlicher Beschränkungen der maximalen Verlustvortragsperiode beurteilt wird. Daneben können aus steuerlichen Sachverhalten Unsicherheiten hinsichtlich der Beurteilung durch die zuständigen Finanzbehörden resultieren.
Die Geschäftssegmente sind entsprechend der Berichterstattung festgelegt, die dem Gesamtvorstand der Schloss Wachenheim AG (Hauptentscheidungsträger) regelmäßig vorgelegt wird und anhand derer er seine strategischen Entscheidungen fällt. Die Berichterstattung an den Vorstand der SWA erfolgt nach den Regionen Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa. Die regionale Segmentierung basiert dabei auf dem Standort der Vermögenswerte. Daneben wird über das zurzeit nicht operativ genutzte Immobilienvermögen in Rumänien im Segment Übrige Aktivitäten separat berichtet.
Über folgende Geschäftssegmente wird berichtet:
In diesem Segment ist das operative Geschäft der in Deutschland ansässigen Gesellschaften des SWA-Konzerns sowie der SW Wines Europe Ltd., London/Großbritannien, zusammengefasst. Neben Sekt und Wein werden im Segment Deutschland entalkoholisierte Sparklings und Weine, das Kinderpartygetränk Robby Bubble, Perlweine sowie Getränke auf Weinbasis produziert und vertrieben.
Das Segment Frankreich umfasst die französischen Gesellschaften des SWA-Konzerns. Produktion und Vertrieb beschränken sich nahezu ausschließlich auf Vins Mousseux und Vins Mousseux de Qualité.
Im Segment Ostmitteleuropa sind die Konzernunternehmen mit Sitz in Polen, Tschechien, Rumänien und der Slowakei dargestellt. Die Schwerpunkte dieses Segments liegen bei Wein, Schaumwein, Wermut, Spirituosen sowie den Kinderpartygetränken Piccolo und Robby Bubble. Daneben wird das Apfelweingetränk Cydr Lubelski produziert und vertrieben.
Das Segment Übrige Aktivitäten umfasst derzeit die Verwaltung einer nicht operativ genutzten Liegenschaft in Bukarest/Rumänien.
Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der SWA liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zugrunde. Die Leistung der einzelnen Segmente wird im Wesentlichen anhand des Segmentumsatzes und des Segment-EBIT beurteilt. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet.
Im Folgenden werden die von der SWA zur Beurteilung der Leistung der Segmente herangezogenen Steuerungsgrößen und darüberhinausgehende segmentbezogene Größen dargestellt:
| Deutschland | Frankreich | Ostmitteleuropa | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Außenumsatzerlöse | 139.435 | 135.013 | 93.432 | 103.495 | 208.638 | 187.245 |
| Innenumsatzerlöse | 6.371 | 7.402 | 660 | 1.743 | - | - |
| Gesamtumsatzerlöse | 145.806 | 142.415 | 94.092 | 105.238 | 208.638 | 187.245 |
| Bestandsveränderungen | $-836$ | 7.226 | 119 | 1.694 | $-524$ | 3.936 |
| Materialaufwand | $-81.470$ | $-87.410$ | $-60.382$ | $-67.986$ | $-122.030$ | $-113.395$ |
| Rohmarge | 63.500 | 62.231 | 33.829 | 38.946 | 86.084 | 77.786 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.423 | 4.299 | 78 | 53 | 1.514 | 1.054 |
| Personalaufwand | $-28.451$ | $-26.333$ | $-13.532$ | $-12.986$ | $-30.432$ | $-25.476$ |
| Abschreibungen | $-7.427$ | $-7.364$ | $-3.806$ | $-3.652$ | $-6.857$ | $-6.044$ |
| Restrukturierung Produktion Frankreich | - | - | $-837$ | $-4.446$ | - | - |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-26.334$ | $-26.749$ | $-16.011$ | $-17.688$ | $-28.409$ | $-26.091$ |
| Operatives Segmentergebnis (EBIT) | 6.511 | 6.084 | $-279$ | 227 | 21.900 | 21.229 |
| Ergebnis aus der Equity-Methode | 277 | 161 | - | - | 52 | 75 |
| Finanzerträge | 7.162 | 6.648 | 39 | 60 | 1.168 | 1.095 |
| Finanzaufwendungen | $-3.149$ | $-1.726$ | $-803$ | $-321$ | $-2.694$ | $-2.342$ |
| Segmentergebnis vor Steuern (EBT) | 10.801 | 11.167 | $-1.043$ | $-44$ | 20.426 | 20.057 |
| Ertragsteuern | $-1.330$ | $-1.621$ | 378 | $-11$ | $-3.712$ | $-3.835$ |
| Segmentergebnis nach Steuern | 9.471 | 9.546 | $-665$ | $-55$ | 16.714 | 16.222 |
| Übrige Aktivitäten | Eliminierungen | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Außenumsatzerlöse | - | - | - | - | 441.505 | 425.753 |
| Innenumsatzerlöse | - | - | $-7.031$ | $-9.145$ | - | - |
| Gesamtumsatzerlöse | - | - | $-7.031$ | $-9.145$ | 441.505 | 425.753 |
| Bestandsveränderungen | - | - | - | - | $-1.241$ | 12.856 |
| Materialaufwand | - | - | 7.190 | 9.115 | $-256.692$ | $-259.676$ |
| Rohmarge | - | - | 159 | $-30$ | 183.572 | 178.933 |
| Sonstige betriebliche Erträge | - | - | $-268$ | $-341$ | 6.747 | 5.065 |
| Personalaufwand | $-8$ | $-6$ | - | - | $-72.623$ | $-64.801$ |
| Abschreibungen | $-30$ | $-30$ | 4 | 3 | $-18.116$ | $-17.087$ |
| Restrukturierung Produktion Frankreich | - | - | - | - | $-837$ | $-4.446$ |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-50$ | $-47$ | 251 | 287 | $-70.553$ | $-70.288$ |
| Operatives Segmentergebnis (EBIT) | $-88$ | $-83$ | 146 | $-81$ | 28.190 | 27.376 |
| Ergebnis aus der Equity-Methode | - | - | - | - | 329 | 236 |
| Finanzerträge | 19 | - | $-7.112$ | $-6.511$ | 1.276 | 1.292 |
| Finanzaufwendungen | $-1$ | $-71$ | - | 22 | $-6.647$ | $-4.448$ |
| Segmentergebnis vor Steuern (EBT) | $-70$ | $-154$ | $-6.966$ | $-6.570$ | 23.148 | 24.456 |
| Ertragsteuern | 12 | 25 | $-31$ | 10 | $-4.683$ | $-5.432$ |
| Segmentergebnis nach Steuern | $-58$ | $-129$ | $-6.997$ | $-6.560$ | 18.465 | 19.024 |
Die Umsatzerlöse im Segment Deutschland wurden in Höhe von TEUR 123.711 (Vorjahr TEUR 117.519) in Deutschland erzielt. Im Segment Frankreich wurden TEUR 67.256 (Vorjahr TEUR 69.614) im eigenen Land erlöst. Die Erlöse des Segments Ostmitteleuropa wurden fast ausschließlich in den jeweiligen Heimatländern der dort ansässigen Konzernunternehmen erzielt.
Die Gliederung der Gesamtumsatzerlöse nach Produktgruppen und den operativen Segmenten (vor Eliminierung der Umsätze zwischen den operativen Segmenten) ist aus der folgenden Übersicht ersichtlich:
| Deutschland | Frankreich | Ostmitteleuropa | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sekt, Schaumwein und Perlwein | 58.945 | 59.276 | 93.331 | 103.540 | 44.393 | 41.597 |
| Stillwein | 34.640 | 36.436 | - | - | 98.399 | 85.426 |
| Sonstige | 52.221 | 46.703 | 761 | 1.698 | 65.846 | 60.222 |
| 145.806 | 142.415 | 94.092 | 105.238 | 208.638 | 187.245 |
Langfristige Vermögenswerte gemäß IFRS 8.33(b) belaufen sich in Deutschland auf TEUR 74.197 (Vorjahr TEUR 73.787), in Frankreich auf TEUR 69.546 (Vorjahr TEUR 65.037) und in Ostmitteleuropa auf TEUR 80.771 (Vorjahr TEUR 67.347).
| 2023/24 | 2022/23 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Summe der Segmentergebnisse | 25.462 | 25.584 |
| Eliminierungen | -6.997 | -6.560 |
| Konzernjahressüberschuss | 18.465 | 19.024 |
| Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensions- | ||
| zusagen Inach Steuern) | -13 | -51 |
| Unterschied aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen | 1.854 | 3.641 |
| Kurseffekte aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb Inach Steuern] | - | 73 |
| Konzerngesamtergebnis | 20.306 | 22.687 |

In der Bilanz sind die biologischen Vermögenswerte (Rebanlagen) Bestandteil der Sachanlagen. Auf einen gesonderten bilanziellen Ausweis wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.
Zu den in den Sachanlagen enthaltenen Nutzungsrechten sei auch auf die Erläuterungen in Anmerkung [31] verwiesen.
Die Umbuchungen innerhalb der Abschreibungen betreffen Anpassungen in der Zuordnung kumulierter Abschreibungsbeträge.
Vertragliche Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen bestehen in Höhe von TEUR 7.297 (Vorjahr TEUR 10.260), überwiegend im französischen und ostmitteleuropäischen Teilkonzern. Im Teilkonzern Ostmitteleuropa sind Technische Anlagen und Maschinen von TEUR 3.774 (Vorjahr TEUR 2.232) sowie Immobilienvermögen mit Buchwerten von TEUR 5.266 (Vorjahr TEUR 5.360) als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegeben.
| in TEUR | Markenrechte | Geschäfts- oder Firmenwerte | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand am 30.06.2022 | 87.465 | 13.223 | 15.632 | 68 | 116.388 |
| Währungsänderungen | 629 | 193 | 253 | 11 | 1.086 |
| Zugänge | - | - | 1.369 | 318 | 1.687 |
| Abgänge | - | - | $-133$ | - | $-133$ |
| Umbuchungen | - | - | 27 | $-27$ | - |
| Stand am 30.06.2023 | 88.094 | 13.416 | 17.148 | 370 | 119.028 |
| Währungsänderungen | 405 | 26 | 156 | 42 | 629 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 44 | 2.245 | 172 | - | 2.461 |
| Zugänge | 100 | - | 344 | 2.630 | 3.074 |
| Abgänge | - | - | - | - | - |
| Stand am 30.06.2024 | 88.643 | 15.687 | 17.820 | 3.042 | 125.192 |
| Abschreibungen | |||||
| Stand am 30.06.2022 | 9.388 | - | 11.775 | - | 21.163 |
| Währungsänderungen | 458 | - | 215 | - | 673 |
| Zugänge | 452 | - | 1.083 | - | 1.535 |
| Abgänge | - | - | $-44$ | - | $-44$ |
| Stand am 30.06.2023 | 10.298 | - | 13.029 | - | 23.327 |
| Währungsänderungen | 299 | - | 137 | - | 436 |
| Zugänge | 527 | - | 1.122 | - | 1.649 |
| Abgänge | - | - | - | - | - |
| Stand am 30.06.2024 | 11.124 | - | 14.288 | - | 25.412 |
| Restbuchwert zum 30.06.2023 | 77.796 | 13.416 | 4.119 | 370 | 95.701 |
| Restbuchwert zum 30.06.2024 | 77.519 | 15.687 | 3.532 | 3.042 | 99.780 |
Zu den in den immateriellen Vermögenswerten enthaltenen Nutzungsrechten sei auch auf die Erläuterungen in Anmerkung [31] verwiesen.
In den Markenrechten sind mit TEUR 74.834 (Vorjahr TEUR 74.755) Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer und mit TEUR 2.685 (Vorjahr TEUR 3.041) solche mit bestimmbarer Nutzungsdauer enthalten. Bei den Markenrechten mit unbestimmter Nutzungsdauer handelt es sich um folgende Markenrechte:
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
||
|---|---|---|---|
| Charles Volner | (CEVIM SAS) | 38.106 | 38.106 |
| Cin\&Cin | (AMBRA S.A.) | 9.735 | 9.735 |
| Markenportfolio CEVIM | (CEVIM SAS) | 6.000 | 6.000 |
| Dorato | (AMBRA S.A.) | 5.060 | 5.060 |
| Eisberg | (Schloss Wachenheim AG) | 3.620 | 3.620 |
| Light Live | (Schloss Wachenheim AG) | 3.152 | 3.152 |
| Sange de Taur | (Zarea S.A.) | 2.393 | 2.400 |
| Pliska | (AMBRA Brands Sp. z o.o.) | 2.333 | 2.260 |
| Nymphenburg Sekt | (Schloss Wachenheim AG) | 2.045 | 2.045 |
| Robby Bubble | (Schloss Wachenheim AG) | 1.959 | 1.959 |
| Slantschew Brjeg | (AMBRA S.A.) | 431 | 418 |
| 74.834 | 74.755 |
Zum Bilanzstichtag besteht unverändert die Einschätzung, dass die Nutzungsdauer der genannten Markenrechte nicht verlässlich bestimmbar ist. Für Zwecke des jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests wurden im Geschäftsjahr 2023/24 auf Basis von Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung der erwarteten Marktentwicklungen folgende bedeutende Schätzannahmen getroffen:
| Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer |
|
|---|---|
| Planungszeitraum | 5 Jahre |
| Umsatzwachstum p.a. im Planungszeitraum | $1,1 \%$ bis $8,5 \%$ |
| EBIT-Marge im Planungszeitraum | $4,5 \%$ bis $11,7 \%$ |
| Wachstumsfaktor nach Ende des Planungszeitraums | $1,5 \%$ bis $2,5 \%$ |
| Diskontierungszinssatz | $7,5 \%$ bis $10,3 \%$ |
Zum 30. Juni 2024 sind im Teilkonzern Deutschland TEUR 6.725 (Vorjahr TEUR 6.725) und im Teilkonzern Ostmitteleuropa TEUR 8.962 (Vorjahr TEUR 6.691) an Geschäfts- oder Firmenwerten aktiviert.
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| Rindchen's Weinkontor / Vino Weinhandels GmbH | 6.725 | 6.725 |
| TiM | 2.821 | 2.765 |
| Soare Tschechien (einschließlich Wein-Retail CZ) | 2.628 | 2.693 |
| Zarea (seit 2023/24 einschließlich Vitis und DDM) | 2.377 | 132 |
| Übrige | 1.136 | 1.101 |
| $\mathbf{1 5 . 6 8 7}$ | $\mathbf{1 3 . 4 1 6}$ |
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert nahezu ausschließlich aus dem Erwerb der Vitis Prod s.r.l. („Vitis") und der Domeniile Dealu Mare s.r.l. („DDM"), beide Urlati/Rumänien. Zu Einzelheiten sei auf den Abschnitt „I. Rechnungslegungsgrundsätze", Unterabschnitt „Unternehmenszusammenschlüsse" verwiesen. Infolge der Eingliederung der Vitis und der DDM in die Organisation der Zarea S.A., Bukarest/Rumänien unmittelbar nach dem Anteilserwerb wird der jährliche Werthaltigkeitstest auf Ebene der aus diesen drei Gesellschaften bestehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit vorgenommen.
Infolge der in 2023/24 vorgenommenen Verschmelzung der tschechischen Wein-Retail-Gesellschaften (Vino-klub.cz s.r.o., Gurmetum s.r.o. sowie Euro Center Trade s.r.o., alle Prag/Tschechien) auf die Soare Sekt a.s., Brno/Tschechien, und der in diesem Zusammenhang vorgenommenen strukturellen und organisatorischen Eingliederung in die aufnehmende Gesellschaft erfolgt der jährliche Werthaltigkeitstest nunmehr auf Ebene der Soare Sekt a.s. als zahlungsmittelgenerierende Einheit.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die bedeutendsten Schätzannahmen, die in Übereinstimmung mit unserer betriebsüblichen Praxis in die Werthaltigkeitstests wesentlicher Geschäfts- oder Firmenwerte eingeflossen sind:
| Rindchen's Weinkontor / Vino |
TiM | Soare Tschechien | Zarea | |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert Firmenwert | TEUR 6.725 | TEUR 2.821 | TEUR 2.628 | TEUR 2.377 |
| Planungszeitraum | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre |
| Umsatzwachstum p.a. | ||||
| im Planungszeitraum | 6,2\% bis 13,1\% | 1,6\% bis 5,1\% | 4,5\% bis 9,8\% | 4,0\% bis 6,9\% |
| EBIT-Marge im Planungszeitraum | 1,6\% bis 7,0\% | 11,9\% bis 13,7\% | 11,7\% bis 12,5\% | 10,3\% bis 11,7\% |
| Wachstumsfaktor nach Ende des | ||||
| Planungszeitraums | 1,5\% | 2,5\% | 1,5\% | 2,3\% |
| Diskontierungszinssatz | 7,5\% | 8,5\% | 7,5\% | 10,3\% |
Die Werthaltigkeitstests führten zu keinem Anpassungsbedarf. Auch bei Veränderung der zugrunde gelegten Diskontierungszinssätze von $+/-1 \%$ sowie der nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen weiterer wesentlicher Schätzannahmen würde sich kein Anpassungsbedarf ergeben.
Zum 30. Juni 2024 bestehen vertragliche Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten (Software) im deutschen und ostmitteleuropäischen Teilkonzern von insgesamt TEUR 1.312 (Vorjahr TEUR 2.680).
in TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 30.06.2022 ..... 3.461
Währungsänderungen ..... $-11$
Stand am 30.06.2023 ..... 3.450
Währungsänderungen ..... $-9$
Stand am 30.06.2024 ..... 3.441
Abschreibungen
Stand am 30.06.2022 ..... 687
Währungsänderungen ..... $-1$
Zugänge ..... 30
Stand am 30.06.2023 ..... 716
Währungsänderungen ..... $-1$
Zugänge ..... 30
Stand am 30.06.2024 ..... 745
Restbuchwert zum 30.06.2023 ..... 2.734
Restbuchwert zum 30.06.2024 ..... 2.696
Bei den im SWA-Konzernabschluss erfassten Investment Properties handelt es sich um ein Grundstück in Bukarest/Rumänien.
Der beizulegende Zeitwert dieses Grundstücks wurde zuletzt zum 31. Dezember 2013 durch ein Gutachten eines Immobiliensachverständigen ermittelt. Der unter Anwendung eines Vergleichswertverfahrens unter Heranziehung vergleichbarer Angebote bzw. Transaktionen (Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie) ermittelte beizulegende Zeitwert hat zu diesem Zeitpunkt TEUR 8.322 betragen. Im Geschäftsjahr 2014/15 wurde von dieser Liegenschaft ein Teilgrundstück von rund $36 \%$ der Grundstücksfläche verkauft; dabei wurde ein Gewinn von TEUR 1.273 erzielt. Zum Bilanzstichtag wurde auf die Einholung eines neuen Gutachtens verzichtet; das Management in Rumänien schätzt den aktuellen Wert des verbliebenen Teils der Liegenschaft auf Basis eigener Marktbeobachtungen (Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie) auf rund EUR 7,5 Mio.
Die Mieterlöse aus den im Geschäftsjahr 2023/24 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen wie im Vorjahr TEUR 0. Auch im Geschäftsjahr 2024/25 werden voraussichtlich keine Mieterlöse aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erzielt. Die direkt mit den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zusammenhängenden betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 88 (Vorjahr TEUR 83).
Für die Folgebewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien gelten die für Sachanlagen dargestellten Grundsätze.
Die Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG, Haar/Deutschland (zu 50 \% gehalten von der SWA), und die Wine 4 You Sp. z o.o., Piasezno/Polen (zu 50 \% gehalten von der TiM S.A.), sind Gemeinschaftsunternehmen (..Joint
Ventures"), die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Der Konzern hat jeweils einen Anspruch am Nettovermögen dieser Gesellschaften.
Die SWA vertreibt als Kommissionär Waren des Gemeinschaftsunternehmens Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG - Prosecco und andere Perlweine - für dessen Rechnung gegen Provision.
Von der Wine 4 You Sp. z o.o. werden Fachhandelsunternehmen sowie Hotels, Gastronomie und Cate-ring-Unternehmen mit einem breiten Sortiment hochwertiger Weine beliefert.
Im Folgenden werden zusammenfassende Finanzinformationen für die nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen einschließlich einer Überleitung auf den Buchwert des Konzernanteils dargestellt.
| Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG | Wine 4 You Sp. z o.o. | |||
|---|---|---|---|---|
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
| Langfristige Vermögenswerte | 25 | 25 | 76 | 42 |
| Zahlungsmittel | 504 | 84 | 6 | 5 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.068 | 1.513 | 1.023 | 1.052 |
| Summe Aktiva | 1.597 | 1.622 | 1.105 | 1.099 |
| Langfristige finanzielle Schulden | - | - | - | - |
| Sonstige langfristige Schulden | 25 | 25 | - | - |
| Kurzfristige finanzielle Schulden | 402 | 277 | 171 | 89 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 205 | 282 | - | - |
| Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten | 803 | 730 | 429 | 500 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 6 | 152 | 25 | 22 |
| Kurz- und langfristige Schulden | 1.441 | 1.466 | 625 | 611 |
| Eigenkapital (100 \%) | 156 | 156 | 480 | 488 |
| Konzernanteil am Eigenkapital (Buchwert) | 78 | 78 | 240 | 244 |
| Umsatzerlöse | 4.142 | 4.255 | 2.542 | 2.421 |
| Materialaufwand | $-3.242$ | $-3.599$ | $-1.411$ | $-1.376$ |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und | ||||
| Sachanlagen | - | - | $-20$ | $-14$ |
| Zinserträge | - | - | - | - |
| Zinsaufwendungen | $-9$ | $-9$ | - | - |
| Saldo sonstiger Erträge / Aufwendungen | $-241$ | $-272$ | $-977$ | $-844$ |
| Ertragsteuern | $-96$ | $-54$ | $-30$ | $-37$ |
| Jahresüberschuss / Gesamtergebnis | 554 | 321 | 104 | 150 |
| Konzernanteil am Jahresüberschuss (Equity-Ergebnis des Konzerns) | 277 | 161 | 52 | 75 |
| Erhaltene Dividenden | - | - | 58 | 107 |
Zu weiteren Einzelheiten hinsichtlich des Equity-Ergebnisses des Konzerns sei auf Anmerkung [22] verwiesen.
| 30.06.2024 | 30.06.2023 | |||
|---|---|---|---|---|
| langfristig | kurzfristig | langfristig | kurzfristig | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Ausgereichte Darlehen und Forderungen | 2.101 | 9.747 | 1.162 | 6.214 |
| Sonstige Vermögenswerte | 13 | 12 | - | |
| 2.114 | 9.747 | 1.174 | 6.214 |
Die ausgereichten Darlehen und Forderungen enthalten wie im Vorjahr keine wesentlichen überfälligen Beträge, die zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert sind.
Zum Bilanzstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner des dargestellten Bestands an sonstigen Vermögenswerten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die kurzfristigen Forderungen beinhalten Vorauszahlungen von TEUR 3.079 (Vorjahr TEUR 2.871) sowie Forderungen aus nicht ertragsabhängigen Steuern von TEUR 3.072 (Vorjahr TEUR 1.634).
Im Konzernabschluss machen die Vorräte von insgesamt TEUR 150.166 (Vorjahr TEUR 154.246) rund 31,9 \% (Vorjahr rund 34,7 \%) der Konzernbilanzsumme aus:
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 25.389 | 26.348 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 41.965 | 41.288 |
| Fertige Erzeugnisse, fertige Leistungen und Waren | 80.596 | 83.706 |
| Geteistete Anzahlungen auf Vorräte | 2.216 | 2.904 |
| $\mathbf{1 5 0 . 1 6 6}$ | $\mathbf{1 5 4 . 2 4 6}$ |
Der in der Bilanz ausgewiesene Nettowert der Vorräte ergibt sich nach Wertberichtigungen von TEUR 2.594 (Vorjahr TEUR 2.043). Die Veränderung der Wertberichtigungen ergibt sich aus Zuführungen von TEUR 759 (Vorjahr TEUR 420), Auflösungen von TEUR 208 (Vorjahr TEUR 422) und Währungseffekten von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 1).
Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten Vorräte beläuft sich auf TEUR 2.415 (Vorjahr TEUR 2.020). Im Teilkonzern Ostmitteleuropa wurden Vorräte von TEUR 22.401 (Vorjahr TEUR 28.045) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegeben.
(7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
| Buchwert | Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig | Davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | |||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | bis zu 60 Tagen TEUR |
zwischen 61 und 120 Tagen TEUR |
mehr als 120 Tage TEUR |
|
| 30.06.2024 | 68.783 | 60.875 | 6.449 | 476 | 983 |
| 30.06.2023 | 63.950 | 59.739 | 3.342 | 313 | 556 |
Zum Bilanzstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner des dargestellten Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Das für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesondert geführte Wertberichtigungskonto hat sich wie folgt entwickelt:
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen zu Beginn des Geschäftsjahres | 921 | 1.373 |
| Währungsänderungen | 10 | 2 |
| Verbrauch | -152 | -484 |
| Auflösung | -153 | -90 |
| Zuführung | 255 | 120 |
| Stand Wertberichtigungen am Ende des Geschäftsjahres | $\mathbf{8 8 1}$ | $\mathbf{9 2 1}$ |
Zum Stichtag waren Forderungen von insgesamt EUR 23,6 Mio. (Vorjahr EUR 22,5 Mio.) versichert.
Ein Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird im Wege eines revolvierenden Factorings verkauft. Die SWA haftet lediglich für den rechtlichen Bestand der verkauften Forderungen. Der Factor trägt für die von ihm angekauften Forderungen das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Debitors. Zum 30. Juni 2024 beträgt das Volumen der Vorfinanzierung EUR 18,0 Mio. (Vorjahr EUR 18,9 Mio.). Im Juni 2024 wurden TEUR 19.691 (Vorjahr TEUR 20.535) an den Factor verkauft und ausgebucht. Der Restkaufpreis wird abzüglich Zinsen und Gebühren unter den übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen und ist erst mit Zahlungseingang, spätestens mit Eintritt des Delkrederefalls, fällig. Vereinfachend erfolgt die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Bei den flüssigen Mitteln in Höhe von TEUR 7.673 (Vorjahr TEUR 7.457) handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Auf die Muttergesellschaft entfallen hiervon TEUR 88 (Vorjahr TEUR 76), auf andere inländische Konzernunternehmen TEUR 391 (Vorjahr TEUR 392) und auf ausländische Tochtergesellschaften TEUR 7.194 (Vorjahr TEUR 6.989). Die liquiden Mittel enthalten einen Betrag von TEUR 2.002 (Vorjahr TEUR 1.823), der von der Przedsiębiorstwo Handlowe Vinex Slaviantsi Poland Sp. z o.o. gehalten wird, und über den nur im Einvernehmen mit den Mitgesellschaftern verfügt werden kann.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist aus der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich.
Das voll eingezahlte Grundkapital der SWA von TEUR 50.054 ist in 7.920.000 nennwertlose Stamm-Stückaktien eingeteilt. Auf jede einzelne Aktie entfällt ein rechnerischer Betrag von EUR 6,32. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber und sind unter der Wertpapierkennnummer 722900 zum Börsenhandel zugelassen.
Der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, stehen am Bilanzstichtag aus 5.532.640 Aktien rund $69,86 \%$ der Stimmrechte an der SWA zu.
Das Grundkapital der SWA ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 25.027, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber der bis zum 24. November 2026 ausgegebenen Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Wandlungspflichten nachkommen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend dem jeweiligen Bestand und der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 25. November 2021 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. November 2026 einmal oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren ab Ausgabe zu begeben. Die Ausgabe der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann auch durch eine in- oder ausländische Kapitalgesellschaft erfolgen, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist (Konzernunternehmen). Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 25. November 2021. Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und gegebenenfalls im Einvernehmen mit den Organen des die Anleihe begebenden Konzernunternehmens die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen zu bestimmen. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Der Vorstand der SWA ist durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. November 2021 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. November 2026 das Grundkapital um bis zu TEUR 25.027 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021) und dabei das Gewinnbezugsrecht der neuen Aktien auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festzulegen, soweit dies rechtlich zulässig ist. Dabei ist den Aktionären hinsichtlich des genehmigten Kapitals ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig unter bestimmten Bedingungen auszuschließen. Weitere Regelungen zum Genehmigten Kapital 2021 enthält § 4 Abs. 6 der Satzung. Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Am 26. November 2020 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, bis zum 25. November 2025 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist insgesamt auf einen Anteil von $10 \%$ des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächti-
gung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 26. November 2020. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Die Kapitalrücklage enthält ausschließlich Einstellungen aus Aufgeldern (Agio aus Barkapitalerhöhungen 1996 und 1997) und ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die Gewinnrücklagen und der Konzernjahresüberschuss enthalten die laufenden und die in Vorjahren im Schloss Wachenheim-Konzern erwirtschafteten, noch nicht ausgeschütteten Gewinne. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Schloss Wachenheim AG vom 16. November 2023 wurde im Geschäftsjahr 2023/24 aus dem Bilanzgewinn zum 30. Juni 2023 eine Dividende in Höhe von TEUR 4.752 bzw. EUR 0,60 pro Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet.
Das kumulierte sonstige Ergebnis enthält neben den erfolgsneutral erfassten kumulierten Erträgen und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen auch Währungseffekte aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sowie die unmittelbar im Eigenkapital zu erfassenden Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und hat sich wie folgt entwickelt:
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen | Unterschied aus der Währungsumrechnung ausländischer | Kurseffekte aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | Kumuliertes sonstiges Ergebnis | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand am 30.06.2022 | $-594$ | $-2.791$ | $-47$ | $-3.432$ |
| Veränderung vor Steuern | $-65$ | 2.107 | 30 | 2.072 |
| Steuereffekt | 14 | - | $-5$ | 9 |
| Stand am 30.06.2023 | $-645$ | $-484$ | $-22$ | $-1.351$ |
| Veränderung vor Steuern | $-16$ | 1.022 | - | 1.006 |
| Steuereffekt | 3 | - | - | 3 |
| Stand am 30.06.2024 | $-658$ | 338 | $-22$ | $-342$ |
Die übrigen Veränderungen des Konzerneigenkapitals im Vorjahr stehen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Minderheitenanteilen an der Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie/Frankreich.
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen inländische Gesellschaften | 515 | 538 |
| Planvermögen inländische Pensionspläne | $-9$ | $-10$ |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses französische Gesellschaften | ||
| (indemnités de départ à la retraite) | 1.139 | 1.098 |
| Pensionsrückstellungen ostmitteleuropäische Gesellschaften | 214 | 176 |
| Rückstellungen für Jubiläen inländische Gesellschaften | 97 | 107 |
| Rückstellungen für Todesfälle inländische Gesellschaften | 26 | 27 |
| 1.982 | 1.936 |
Nachfolgend die Entwicklung der Pensionsrückstellungen der inländischen Gesellschaften:
| Inländische Gesellschaften | 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation zu Beginn des Geschäftsjahres | 538 | 585 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | - | - |
| Zinsaufwand | 13 | 9 |
| Geleistete Rentenzahlungen | $-58$ | $-58$ |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 22 | 2 |
| Defined Benefit Obligation zum Ende des Geschäftsjahres | 515 | 538 |
Die Entwicklung der bei Eintritt in die Rente zu leistenden Abfindungen der französischen Gesellschaften stellt sich wie folgt dar:
| Französische Gesellschaften | 2023/24 | 2022/23 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Defined Benefit Obligation zu Beginn des Geschäftsjahres | 1.098 | 1.285 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 79 | 194 |
| Zinsaufwand | 45 | 35 |
| Umgliederung wegen Restrukturierung | - | -275 |
| Geleistete Zahlungen | -45 | -74 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -38 | -67 |
| Defined Benefit Obligation zum Ende des Geschäftsjahres | 1.139 | 1.098 |
Mitarbeitern der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stehen Ansprüche im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung zu. Die in der Zuständigkeit der jeweiligen Konzernunternehmen zu erbringenden Versorgungsleistungen variieren dabei nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Die unmittelbaren Verpflichtungen in Deutschland umfassen im Wesentlichen solche aus bereits laufenden Pensionen; daneben bestehen auch Anwartschaften für zukünftig zu zahlende Pensionen und Altersruhegelder. Im Segment Frankreich betreffen die Pensionsrückstellungen die aufgrund gesetzlicher Vorschriften zu leistenden Einmalzahlungen, die den Beschäftigten bei Eintritt in den Ruhestand auf Basis ihrer Betriebszugehörigkeit und ihres durchschnittlichen Gehalts gewährt werden (,indemnités de départ à la retraite").
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern durch leistungsorientierte Versorgungspläne, deren Bilanzansatz gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren errechnet wird. Der Verpflichtungsumfang für aktive Mitarbeiter erhöht sich jährlich um die Aufzinsung und um den Barwert der im Wirtschaftsjahr neu verdienten Pensionsansprüche. Im Geschäftsjahr 2024/25 werden im Teilkonzern Deutschland voraussichtlich TEUR 47 an anspruchsberechtigte Personen ausgezahlt. In den folgenden Geschäftsjahren bis 2027/28 werden voraussichtlich weitere TEUR 167 fällig. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionspläne beläuft sich auf rund fünf Jahre. Der im Geschäftsjahr 2024/25 voraussichtlich zu verrechnende Dienstzeit- und Zinsaufwand beläuft sich auf TEUR 11.
Im Teilkonzern Frankreich belaufen sich die voraussichtlich im Geschäftsjahr 2024/25 auszuzahlenden Beträge auf TEUR 86. In den folgenden Geschäftsjahren bis 2027/28 werden voraussichtlich weitere TEUR 300 fällig. Die durchschnittliche Restlaufzeit der französischen Pensionspläne beläuft sich auf rund zwölf Jahre.
Die für den Teilkonzern Frankreich im Vorjahr ausgewiesenen Umgliederungen betreffen Rückstellungsbeträge, die auf die von der Verlagerung der Produktionskapazitäten von Wissembourg/Frankreich nach Tournan-en-Brie/Frankreich betroffenen Mitarbeiter entfallen (vgl. hierzu auch Anmerkung 20). Diese wurden in die Rückstellung für den in diesem Zusammenhang vorgesehenen Sozialplan, die in den sonstigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen enthalten ist, umgegliedert.
Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden getroffen:
Zinssatz: IAS 19 verlangt, dass der Zinssatz, der in versicherungsmathematischen Bewertungen benutzt wird, aus am Bilanzstichtag am Markt für sichere, festverzinsliche Industrieanleihen feststellbaren Renditen abzuleiten ist. In Ländern ohne einen ausgereiften Markt für solche Anleihen sind stattdessen die Renditen für Regierungsanleihen zu verwenden.
Rentenanpassung im Rentnerstadium: Die Anpassung von laufenden Leistungen wurde für die inländischen Gesellschaften wie im Vorjahr mit 2,0 \% p. a. angenommen. Für die französischen Gesellschaften wird eine zukünftige Rentenanpassung von $0 \%$ unterstellt.
Rechnungsmäßiges Pensionsalter: Bei der Bewertung wurde für die inländischen Gesellschaften das frühestmögliche Pensionsalter der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung und für die französischen Gesellschaften ein Renteneintrittsalter von 65 Jahren zugrunde gelegt.
Zusammengefasst stellen sich die der Bewertung der Pensionsrückstellungen bzw. der Zahlungen bei Renteneintritt zugrundeliegenden Annahmen wie folgt dar:
| Inländische Gesellschaften | $\mathbf{3 0 . 0 6 . 2 0 2 4}$ | $\mathbf{3 0 . 0 6 . 2 0 2 3}$ |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | $3,68 \%$ | $3,94 \%$ |
| Fluktuationsrate | $5,00 \%$ | $5,00 \%$ |
| Gehaltsdynamik | $0,00 \%$ | $0,00 \%$ |
| Sterbetafeln | RT Heubeck 20180 | RT Heubeck 20180 |
| Zukünftige Rentenanpassungen | $2,00 \%$ | $2,00 \%$ |
| Französische Gesellschaften | $\mathbf{3 0 . 0 6 . 2 0 2 4}$ | $\mathbf{3 0 . 0 6 . 2 0 2 3}$ |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | $3,82 \%$ | $4,11 \%$ |
| Fluktuationsrate | $1,50 \%$ | $1,50 \%$ |
| Gehaltsdynamik | $3,00 \%$ | $3,00 \%$ |
| Sterbetafeln | INSEE TD_TV 00-02 | INSEE TD_TV 00-02 |
Der Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand enthalten. Die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste werden unmittelbar im Eigenkapital erfasst. In den Finanzierungsaufwendungen ist der Aufwand aus der periodischen Verzinsung der Verpflichtungen berücksichtigt.
Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse stellt die Auswirkungen möglicher Veränderungen wesentlicher Bewertungsannahmen zum 30. Juni 2024 sowie zum 30. Juni 2023 auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen bei ansonsten jeweils unveränderten Annahmen dar. Die Veränderungen des Barwerts wurden auf Basis alternativer Berechnungen der entsprechenden Pensionsverpflichtungen ermittelt.
| Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen zum 30.06.2024 | Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen zum 30.06.2023 | |||
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | Frankreich | Deutschland | Frankreich | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Abzinsungssatz | ||||
| Erhöhung um 50 Basispunkte | $-8$ | $-64$ | $-9$ | $-57$ |
| Reduzierung um 50 Basispunkte | 9 | 70 | 9 | 61 |
| Rentenanpassung (Deutschland) bzw. Gehaltsdynamik (Frankreich) | ||||
| Erhöhung um 50 Basispunkte | 8 | 70 | 9 | 61 |
| Reduzierung um 50 Basispunkte | $-8$ | $-65$ | $-9$ | $-57$ |
Die Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne belaufen sich auf TEUR 4.611 (Vorjahr TEUR 4.232).
| 30.06.2024 | Finanzverbindlichkeiten | Sonstige Verbindlichkeiten | ||
|---|---|---|---|---|
| langfristig | kurzfristig | langfristig | kurzfristig | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 18.255 | 50.031 | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | 16.388 | 5.781 | - | - |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | 5.706 | 1.724 | - | - |
| Sonstige verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 219 | 58 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | - | - | - | 390 |
| Sonstige unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 3.725 | 31.899 |
| 40.349 | 57.536 | 3.944 | 32.347 |
| 30.06.2023 | Finanzverbindlichkeiten | Sonstige Verbindlichkeiten | ||
|---|---|---|---|---|
| langfristig | kurzfristig | langfristig | kurzfristig | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 11.786 | 36.667 | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | 13.909 | 5.981 | - | - |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | 6.137 | 2.095 | - | - |
| Sonstige verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 210 | 42 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | - | - | - | 374 |
| Sonstige unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | 911 | 35.129 |
| 31.832 | 44.543 | 1.121 | 35.545 |
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich:
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | Sonstige verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | Vertragliche Verbindlichkeiten TEUR |
Sonstige unverzinsliche finanzielle Verbindlich- keiten |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Buchwert | 68.286 | 7.430 | 277 | 390 | 35.624 | 112.007 |
| Cashflows 2024/25 | ||||||
| Zins fix | 532 | - | 16 | - | - | 548 |
| Zins variabel | 2.524 | 305 | - | - | - | 2.829 |
| Tilgung | 50.031 | 1.724 | 58 | 390 | 31.899 | 84.102 |
| Cashflows 2025/26 | ||||||
| Zins fix | 393 | - | 11 | - | - | 404 |
| Zins variabel | - | 228 | - | - | - | 228 |
| Tilgung | 6.340 | 332 | - | - | 434 | 7.106 |
| Cashflows 2026/27 | ||||||
| Zins fix | 319 | - | 11 | - | - | 330 |
| Zins variabel | - | 215 | - | - | - | 215 |
| Tilgung | 6.936 | 332 | 40 | - | 354 | 7.662 |
| Cashflows 2027/28 | ||||||
| Zins fix | 155 | - | 6 | - | - | 161 |
| Zins variabel | - | 101 | - | - | - | 101 |
| Tilgung | 962 | 5.042 | 131 | - | 2.288 | 8.423 |
| Cashflows 2028/29 ft. | ||||||
| Zins fix | 309 | - | 2 | - | - | 311 |
| Zins variabel | - | - | - | - | - | - |
| Tilgung | 4.017 | - | 48 | - | 649 | 4.714 |
Zu den Fälligkeiten aus Leasingvereinbarungen sei auf die Anmerkung [31] verwiesen.
Einbezogen wurden alle Instrumente, die sich am 30. Juni 2024 im Bestand befanden und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten werden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 30. Juni 2024 festgelegten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Die sonstigen unverzinslichen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten in erster Linie solche aus ertragsunabhängigen Steuern, aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen, sowie erhaltene Anzahlungen.
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| SWA | 38.542 | 39.017 |
| Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG | 2.106 | 1.828 |
| Vino Weinhandels GmbH | 5.921 | 5.061 |
| CEVIM SAS (Teilkonzern) | 25.532 | 10.561 |
| AMBRA S.A. | 7.386 | 5.022 |
| AMBRA Brands Sp. z o.o. | 7.354 | 6.932 |
| TiM S.A. | 5.326 | 6.341 |
| Übrige | 5.718 | 1.613 |
| 97.885 | 76.375 |
Im Teilkonzern Ostmitteleuropa wurden für aufgenommene Darlehen in Höhe von TEUR 13.338 (Vorjahr TEUR 12.407) umfangreiche Sicherheiten gegeben. Diese setzen sich im Wesentlichen aus Verpfändungen ausgewählter technischer Anlagen und Maschinen sowie Vorräten, Grundschuldbestellungen auf Immobilienvermögen, der Abtretung von Versicherungsansprüchen und Wechselverbindlichkeiten zusammen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf TEUR 56.550 (Vorjahr TEUR 61.953). Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte stellen sich nach den Bewertungskategorien unter IFRS 9 zum 30. Juni 2024 bzw. zum 30. Juni 2023 wie folgt dar:
| Bewertungskategorie | Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2024 | 30.06.2023 | 30.06.2024 | 30.06.2023 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| AKTIVA | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | FAAC | 68.783 | 63.950 | 68.783 | 63.950 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Ausgereichte Darlehen und Forderungen | FAAC | 2.101 | 1.162 | 2.101 | 1.162 |
| Derivate ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | - | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FAAC | 13 | 12 | 13 | 12 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Ausgereichte Darlehen und Forderungen | FAAC | 9.747 | 6.214 | 9.747 | 6.214 |
| Derivate ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | - | - | - | - |
| PASSIVA | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 56.550 | 61.953 | 56.550 | 61.953 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 18.255 | 11.786 | 18.255 | 11.786 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | FLAC | 5.706 | 6.137 | 5.706 | 6.137 |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | |||||
| Derivate ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | - | - | - | - |
| Sonstige verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 219 | 210 | 219 | 210 |
| Sonstige unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 3.725 | 911 | 3.725 | 911 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 50.031 | 36.467 | 50.031 | 36.467 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | FLAC | 1.724 | 2.095 | 1.724 | 2.095 |
| Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten | |||||
| Derivate ohne Sicherungsbeziehung | FVTPL | - | - | - | - |
| Sonstige verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 58 | 42 | 58 | 42 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | FLAC | 390 | 374 | 390 | 374 |
| Sonstige unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 31.899 | 35.129 | 31.899 | 35.129 |
Gemäß IFRS 9 sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in folgende Bewertungskategorien eingeordnet:
| Kategorie | Wertansatz | |
|---|---|---|
| FAAC | Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Financial Assets Measured at Amortized Cost) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| FVTPL | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Fair Value through Profit and Loss) | Beizulegender Zeitwert (erfolgswirksam) |
| FVTOCI | Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (Fair Value through Other Comprehensive Income) | Beizulegender Zeitwert (erfolgsneutral) |
| FLAC | Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Financial Liabilities Measured at Amortized Cost) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Finanzverbindlichkeiten werden als Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Die Bewertung der Derivate erfolgt auf Basis aktueller Marktdaten und unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden (Barwertmethode, Black-Scholes-Modell).
Erhaltene Anzahlungen aus Verträgen mit Kunden werden entsprechend IFRS 15 als vertragliche Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Aggregiert stellen sich die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien wie folgt dar:
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||
|---|---|---|---|---|
| 30.04.2024 TEUR |
30.04.2023 TEUR |
30.04.2024 TEUR |
30.04.2023 TEUR |
|
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 80.644 | 71.338 | 80.644 | 71.338 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | - | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | 168.557 | 155.104 | 168.557 | 155.104 |
| 2023/24 | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten |
Bewertung gemä IFRS 16 |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Zinserträge | 121 | - | - | - |
| Zinsaufwendungen | - | - | $-4.006$ | $-774$ |
| Änderungen des beizulegenden Zeitwerts | - | - | - | - |
| Aufwendungen aus Wertminderungen | $-255$ | - | - | - |
| Erträge aus Zuschreibungen | 153 | - | - | - |
| Gewinne/Verluste aus Abgängen | - | - | - | - |
| Fremdwährungsgewinne/-verluste | $-17$ | - | 198 | 165 |
| Sonstige Aufwendungen/Erträge | $-249$ | - | $-209$ | - |
| Nettoergebnis | $-247$ | - | $-4.017$ | $-609$ |
| 2022/23 | Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte |
Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete Verbindlichkeiten |
Bewertung gemä IFRS 16 |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Zinserträge | 102 | - | - | - |
| Zinsaufwendungen | - | - | $-2.362$ | $-358$ |
| Änderungen des beizulegenden Zeitwerts | - | - | - | - |
| Aufwendungen aus Wertminderungen | $-120$ | - | - | - |
| Erträge aus Zuschreibungen | 90 | - | - | - |
| Gewinne/Verluste aus Abgängen | - | - | - | - |
| Fremdwährungsgewinne/-verluste | 5 | - | 21 | 214 |
| Sonstige Aufwendungen/Erträge | - | - | -161 | - |
| Nettoergebnis | $\mathbf{7 7}$ | - | $\mathbf{- 2 . 5 0 2}$ | $\mathbf{- 1 4 4}$ |
Die Zinserträge aus Finanzinstrumenten, Beteiligungserträge, Erträge aus den Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sowie die sonstigen finanziellen Erträge werden in den Finanzerträgen ausgewiesen. Die Zinsaufwendungen, Aufwendungen aus den Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sowie die sonstigen finanziellen Aufwendungen sind in den Finanzaufwendungen erfasst. Die der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen" zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Erträge aus der Auflösung von bereits im Vorjahr gebildeten Wertminderungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
| in TEUR | Personal | Garantie | Restrukturierung | Übrige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 30.06.2022 | 5.372 | 119 | - | 1.622 | 7.113 |
| Währungsänderungen | $-29$ | - | - | 28 | $-1$ |
| Verbrauch | $-4.315$ | $-88$ | - | $-939$ | $-5.342$ |
| Auflösung | $-84$ | - | - | $-1$ | $-85$ |
| Zuführung | 4.241 | 53 | 4.503 | 2.021 | 10.818 |
| Stand am 30.06.2023 | 5.185 | 84 | 4.503 | 2.731 | 12.503 |
| Währungsänderungen | 5 | - | - | 12 | 17 |
| Verbrauch | $-4.748$ | $-53$ | $-1.855$ | $-2.426$ | $-9.082$ |
| Auflösung | $-222$ | $-1$ | $-481$ | $-87$ | $-791$ |
| Zuführung | 4.656 | 44 | - | 2.616 | 7.316 |
| Stand am 30.06.2024 | 4.876 | 74 | 2.167 | 2.846 | 9.963 |
Die im Saldo zum 30. Juni 2024 enthaltenen langfristigen sonstigen Rückstellungen von TEUR 1.273 (Vorjahr TEUR 4.170) werden zum weit überwiegenden Teil in den Geschäftsjahren 2025/26 und 2026/27 fällig.
Die Restrukturierungsrückstellungen stehen im Zusammenhang mit der Verlagerung unserer Produktionskapazitäten von Wissembourg/Frankreich nach Tournan-en-Brie/Frankreich und enthalten überwiegend Verpflichtungen aus dem Sozialplan. Zu Einzelheiten sei auf Anmerkung (20) verwiesen.
| 30.06.2024 | 30.06.2023 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sachanlagen | 21 | 5.581 | 4 | 5.414 |
| Immaterielle Vermögenswerte | - | 8.903 | - | 8.560 |
| Finanzielle Vermögenswerte | - | 70 | 12 | 70 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 58 | - | 54 | - |
| Vorräte | 400 | 1.354 | 410 | 1.037 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige | ||||
| Vermögenswerte | 86 | 2 | 85 | 1 |
| Pensionsrückstellungen | 349 | - | 336 | - |
| Sonstige Rückstellungen | 2.095 | 21 | 2.470 | 23 |
| Verbindlichkeiten | 487 | 220 | 508 | 649 |
| 3.496 | 16.151 | 3.879 | 15.754 | |
| Konsolidierungen | 338 | 799 | 444 | 501 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.784 | - | 1.729 | - |
| Saldierungen | $-3.540$ | $-3.540$ | $-3.954$ | $-3.954$ |
| Bilanzansatz | 2.078 | 13.410 | 2.098 | 12.301 |
Steuerliche Verlustvorträge bestehen insbesondere bei mehreren deutschen Konzerngesellschaften. Bei der Schloss Wachenheim AG besteht zum Stichtag - unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2023/24 - ein körperschaftsteuerlicher Verlustvortrag von rund EUR 2,8 Mio. Die Werthaltigkeit der auf steuerliche Verlustvorträge abgegrenzten latenten Steuern wird durch eine aus der allgemeinen Unternehmensplanung abgeleitete Steuerplanungsrechnung belegt. Danach sind Verlustvorträge entweder durch zu versteuernde temporäre Differenzen oder durch zukünftig zu versteuernde positive Ergebnisse innerhalb des Planungszeitraums vollständig gedeckt. Aufgrund gesetzlicher Einschränkungen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit wurden im Berichtsjahr für Verlustvorträge in Höhe von TEUR 806 (Vorjahr TEUR 806) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Daneben enthalten die latenten Steueransprüche zum 30. Juni 2024 einen Betrag von TEUR 559 (Vorjahr TEUR 340) betreffend steuerliche Verlustvorträge der Vino Weinhandels GmbH. Diese Gesellschaft hat in der Vergangenheit Verluste erwirtschaftet. Weitere TEUR 499 (Vorjahr TEUR 245) entfallen auf steuerliche Verlustvorträge bei der Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG, wo in den letzten beiden Geschäftsjahren ebenfalls Verluste angefallen sind. Diese resultieren einerseits aus der Geschäftsentwicklung in einem von temporärer Kaufzurückhaltung geprägten Marktumfeld, andererseits aber auch aus Belastungen mit Einmalcharakter, insbesondere aufgrund von Änderungen im Filialbestand sowie im Zusammenhang mit organisatorischen Veränderungen. Bei der GW Weintrend GmbH sind in den ersten Monaten der Geschäftstätigkeit planmäßige Anlaufverluste entstanden, auf die aktive latente Steuern von TEUR 35 aktiviert wurden. Auf Basis der Unternehmensplanungen der genannten Konzerngesellschaften für die nächsten Jahre gehen wir davon aus, dass die latenten Steueransprüche in Zukunft durch die Verwendung von zu versteuerndem Einkommen erzielbar sind. Vor dem Hintergrund erwarteter Aufhellungen im wirtschaftlichen Umfeld insbesondere bei der Verbraucherstimmung, aber auch verschiedener bereits eingeleiteter Maßnahmen zur Steigerung von Umsatzerlösen und Kostenreduzierungen gehen wir davon aus, unsere Ziele für diesen Bereich in den kommenden Geschäftsjahren zu erreichen.
Die steuerlichen Verlustvorträge können zeitlich unbegrenzt vorgetragen werden.
Die Saldierungen betreffen aktive und passive latente Steuern gegenüber der gleichen Steuerbehörde und entfallen mit TEUR 671 (Vorjahr TEUR 1.212) auf den Teilkonzern Deutschland, mit TEUR 907 (Vorjahr TEUR 1.073) auf den Teilkonzern Frankreich und mit TEUR 1.962 (Vorjahr TEUR 1.669) auf den Teilkonzern Ostmitteleuropa.
Aus temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden zum Bilanzstichtag latente Steuerschulden in Höhe von TEUR 1.300 (Vorjahr TEUR 1.349) nicht angesetzt (outside basis differences).
Latente Steuern, die aus Posten resultieren, die unmittelbar im Eigenkapital erfasst werden, belaufen sich auf TEUR 241 (Vorjahr TEUR 244) und entfallen in Höhe von TEUR 216 (Vorjahr TEUR 219) auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und mit TEUR 25 (Vorjahr TEUR 25) auf Währungsdifferenzen.
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Bruttoumsatzerlöse | 571.623 | 551.475 |
| Erlösschmälerungen | -66.451 | -59.539 |
| Schaumweinsteuer | -63.667 | -66.183 |
| $\mathbf{4 4 1 . 5 0 5}$ | $\mathbf{4 2 5 . 7 5 3}$ |
Die Gliederung der Umsatzerlöse nach Produktgruppen ist aus der folgenden Übersicht ersichtlich.
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Sekt, Schaumwein und Perlwein | 196.669 | 204.413 |
| Stillwein | 133.039 | 121.862 |
| Sonstige | 118.828 | 108.623 |
| Eliminierungen | -7.031 | -9.145 |
| Konzern | $\mathbf{4 4 1 . 5 0 5}$ | $\mathbf{4 2 5 . 7 5 3}$ |
Die Umsatzerlöse mit externen Kunden werden zu rund $90 \%$ (Vorjahr $88 \%$ ) auf den Heimatmärkten der jeweiligen Konzernunternehmen und zu rund $10 \%$ (Vorjahr $12 \%$ ) im Export erzielt.
Die Bestandsveränderung von TEUR -1.241 (Vorjahr TEUR 12.856) betrifft die fertigen und unfertigen Erzeugnisse und Leistungen und entfällt mit TEUR -836 (Vorjahr TEUR 7.226) auf Deutschland, mit TEUR 119 (Vorjahr TEUR 1.694) auf Frankreich und mit TEUR -524 (Vorjahr TEUR 3.936) auf Ostmitteleuropa.
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Gewinne aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten | 278 | 312 |
| Erträge aus Dienstleistungen | 1.384 | 1.113 |
| Erträge aus Weiterbelastungen | 1.295 | 1.251 |
| Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Kundenforderungen sowie Veränderungen der Einzel- | ||
| wertberichtigungen | 153 | 90 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen bzw. Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 888 | 758 |
| Versicherungs- und andere Erstattungen | 1.435 | 612 |
| Erlöse aus Veranstaltungen | 192 | 88 |
| Übrige | 1.122 | 841 |
| $\mathbf{6 . 7 4 7}$ | $\mathbf{5 . 0 6 5}$ |
(19) Personalaufwand
| 2023/24 | 2022/23 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne und Gehälter | 60.420 | 53.754 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 12.203 | 11.047 |
| 72.623 | 64.801 | |
| 2023/24 | 2022/23 | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | ||
| Lohnempfänger | 524 | 474 |
| Gehaltsempfänger | 1.219 | 1.165 |
| 1.743 | 1.639 |
Gemäß Beschluss der Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie/Frankreich, vom 13. Oktober 2022 wurde die Produktion am Standort Wissembourg/Frankreich zum Jahresende 2023 geschlossen. Die Produktionskapazitäten dieses Standorts werden nach Tournan-en-Brie/Frankreich verlagert. Dadurch sind am Standort in Wissembourg 51 Arbeitsplätze entfallen.
Während im Vorjahr unter dieser Position im Wesentlichen Aufwendungen für den in diesem Zusammenhang vorgesehenen Sozialplan enthalten waren, sind in 2023/24 hauptsächlich Aufwendungen für den Umzug von Maschinen und Tanks enthalten. Des Weiteren war im Berichtszeitraum die im Vorjahr gebildete Rückstellung für die zu erwartenden Sozialplanaufwendungen anzupassen; die hierdurch angefallenen Erträge in Höhe von TEUR 481 wurden mit den übrigen Restrukturierungsaufwendungen (insgesamt TEUR 1.318) saldiert.
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Vertriebseinzel- und -gemeinkosten | ||
| Fremde Ausgangsfrachten | 19.432 | 18.302 |
| Werbung, Provisionen, Lizenzen, vertriebsbezogene Dienstleistungen u.a. | 11.599 | 12.663 |
| 31.031 | 30.965 | |
| Sachaufwendungen Betrieb, Verwaltung und Vertrieb | ||
| Reparatur und Instandhaltung | 5.332 | 5.505 |
| Energie, Wasser und Heizöl | 4.878 | 5.947 |
| Abwasser- und Gebäudeunterhaltungskosten | 2.854 | 2.535 |
| Kfz-Kosten | 2.458 | 2.455 |
| Beiträge, Gebühren und Abgaben | 3.008 | 2.845 |
| Mieten und Pachten | 2.579 | 2.604 |
| Versicherungen | 1.904 | 1.815 |
| Rechtsberatung | 1.565 | 1.443 |
| Büromaterial | 301 | 295 |
| Warenzeichen | 256 | 216 |
| EDV-Kosten | 3.459 | 2.996 |
| Porto, Telefon | 579 | 528 |
| Marktanalysen und Fachliteratur | 671 | 700 |
| Reisekosten | 983 | 813 |
| Bewirtungsaufwendungen | 550 | 481 |
| Mitgliedsbeiträge | 118 | 107 |
| 31.495 | 31.285 | |
| Andere Aufwendungen | ||
| Wertberichtigungen und Ausbuchung von Forderungen | 255 | 120 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 17 | 5 |
| Übrige Aufwendungen | 7.755 | 7.913 |
| 8.027 | 8.038 | |
| 70.553 | 70.288 |
Das Ergebnis aus der Equity-Methode beträgt im Geschäftsjahr 2023/24 TEUR 329 (Vorjahr TEUR 236) und entfällt mit TEUR 277 (Vorjahr TEUR 161) auf die Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG und mit TEUR 52 (Vorjahr TEUR 75) auf die Wine 4 You Sp. z o.o.
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 121 | 102 |
| Erträge aus Währungsdifferenzen | 1.125 | 1.143 |
| Übrige | 30 | 47 |
| 1.276 | 1.292 |
| 2023/24 | 2022/23 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 4.006 | 2.362 |
| Aufwendungen aus Währungsdifferenzen | 779 | 1.001 |
| Zinsaufwand Leasing | 774 | 358 |
| Bankgebühren | 713 | 628 |
| Übrige | 375 | 99 |
| 6.647 | 4.448 |
Der für das abgelaufene Geschäftsjahr erwartete Steueraufwand ergibt sich unter Anwendung des deutschen Körperschaftsteuersatzes zuzüglich des Solidaritätszuschlags sowie der Gewerbesteuer. Die Gesamtbelastung der SWA beträgt 30,8 \% (Vorjahr 30,72 \%).
Die ausgewiesenen Ertragsteuern entwickeln sich wie folgt aus dem Jahresergebnis vor Steuern:
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Jahresergebnis vor Steuern | 23.148 | 24.456 |
| Rechnerische Ertragsteuern zum effektiven Steuersatz von 30,8 \% (Vorjahr 30,72 \%) | 7.130 | 7.513 |
| Abweichende internationale Steuersätze | $-2.466$ | $-2.397$ |
| Steuersatzänderungen | 5 | 2 |
| Steuerfreie Erträge | $-91$ | $-92$ |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 371 | 281 |
| Steuern für Vorjahre | $-25$ | $-35$ |
| Übrige | $-241$ | 160 |
| Steueraufwand laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 4.683 | 5.432 |
Der ausgewiesene Steueraufwand setzt sich wie folgt aus tatsächlichen und latenten Steuern zusammen:
| 2023/24 | 2022/23 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 3.822 | 5.032 |
| Latenter Steueraufwand | 861 | 400 |
| Gesamter Steueraufwand | 4.683 | 5.432 |
Der latente Steueraufwand ist nahezu ausschließlich auf die Veränderungen temporärer Differenzen sowie Veränderungen steuerlicher Verlustvorträge zurückzuführen.
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| AMBRA S.A. | 383 | 474 |
| AMBRA Brands Sp. z o.o. | 1.977 | 2.179 |
| TiM S.A. | 2.986 | 2.366 |
| Przedsiębiorstwo Handlowe Vinex Slaviantsi Poland Sp. z o.o. | 285 | 193 |
| Soare Sekt a.s. | 455 | 746 |
| Zarea S.A. | 2.473 | 1.825 |
| Karom Drinks s.r.l. | $-19$ | $-52$ |
| Übrige Konzernunternehmen und Konsolidierungen | 452 | 388 |
| 8.992 | 8.119 |
Das in der Gesamtergebnisrechnung nach Steuern ausgewiesene sonstige Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
| Vor Steuern | Steuereffekt | Nach Steuern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Veränderungen versicherungsmathematischer Gewinne und | ||||||
| Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen | $-16$ | $-65$ | 3 | 14 | $-13$ | $-51$ |
| Nicht reklassifizierungsfähige Aufwendungen und Erträge | $-16$ | $-65$ | 3 | 14 | $-13$ | $-51$ |
| Unterschied aus der Währungsumrechnung ausländischer | ||||||
| Tochterunternehmen | 1.854 | 3.641 | - | - | 1.854 | 3.641 |
| Kurseffekte aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen | ||||||
| Geschäftsbetrieb | - | 87 | - | $-14$ | - | 73 |
| Reklassifizierungsfähige Aufwendungen und Erträge | 1.854 | 3.728 | - | $-14$ | 1.854 | 3.714 |
| Summe der unmittelbar im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge (sonstiges Ergebnis) | 1.838 | 3.663 | 3 | - | 1.841 | 3.663 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des SWA-Konzerns (diese entsprechen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln) im Laufe des Berichtsjahres verändert haben. Die Zahlungsströme sind dabei nach operativer Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert.
Die im Geschäftsjahr 2023/24 gezahlten Ertragsteuern betragen TEUR 5.977 (Vorjahr TEUR 4.297). Die gezahlten Zinsen belaufen sich auf TEUR 4.779 (Vorjahr TEUR 2.720). An Zinsen erhalten hat der SWA-Konzern im Berichtsjahr TEUR 121 (Vorjahr TEUR 102).
Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten beinhaltet Aufnahmen langfristiger Darlehen von TEUR 11.850 (Vorjahr TEUR 0), Tilgungen langfristiger Darlehen von TEUR 6.750 (Vorjahr TEUR 6.000) sowie Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten von TEUR 7.044 (Vorjahr TEUR 6.713). Die übrigen zahlungswirksamen Veränderungen resultieren aus der laufenden Finanzmitteldisposition.
| 01.07.2023 | Währungs- änderungen |
Zahlungs- wirksame Veränderungen |
Zahlungs- unwirksame Veränderungen |
30.06.2024 | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 48.253 | 552 | 19.481 | - | 68.286 |
| Leasingverbindlichkeiten | 19.890 | 182 | $-7.044$ | 9.141 | 22.169 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | 8.232 | $-1$ | $-801$ | - | 7.430 |
| 76.375 | 733 | 11.636 | 9.141 | 97.885 |
| 01.07.2022 | Währungs- änderungen |
Zahlungs- wirksame Veränderungen |
Zahlungs- unwirksame Veränderungen |
30.06.2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 44.855 | 652 | 2.746 | - | 48.253 |
| Leasingverbindlichkeiten | 17.554 | 372 | $-6.713$ | 8.677 | 19.890 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Darlehen | 8.678 | 1 | $-447$ | - | 8.232 |
| 71.087 | 1.025 | $-4.414$ | 8.677 | 76.375 |
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich ist der Schloss Wachen-heim-Konzern insbesondere Währungskurs- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden nach Einschätzung des Managements gegebenenfalls Zins- oder Währungsderivate zur Absicherung der genannten Risiken eingesetzt.
Während in den Teilkonzernen Deutschland und Frankreich Umsatzerlöse und Kosten überwiegend in der gleichen Währung anfallen, werden nicht unbeachtliche Teile des Beschaffungsvolumens der ostmitteleuropäischen Konzerngesellschaften im Euroraum bezogen. Damit hat die Kursentwicklung dort - wie auch bei unseren Kunden außerhalb des Euroraums - Auswirkungen auf die lokalen Einstandspreise und damit auch auf Margen bzw. Preisstellung unserer Produkte in diesen Ländern. Zum 30. Juni 2024 bestanden bei den Konzernunternehmen Fremdwährungsforderungen im Gegenwert von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,1 Mio.) und Fremdwährungsverbindlichkeiten von EUR 15,3 Mio. (Vorjahr EUR 16,7 Mio.). Daneben wirken sich Währungsschwankungen auch bei der Umrechnung der Abschlüsse der Konzernunternehmen außerhalb des Euroraums aus.
Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG sowie die Geschäftsleitungen der einzelnen Konzerngesellschaften überwachen die Entwicklung der relevanten Wechselkurse fortlaufend und schließen nach ihrer Markteinschätzung gegebenenfalls kurzfristige Devisentermingeschäfte - wie beispielsweise Forward- und Optionstransaktionen - ab. Dennoch können sich Fremdwährungsschwankungen spürbar auf die Ertragslage des SWA-Konzerns auswirken.
Das Zinsänderungsrisiko resultiert im Wesentlichen aus langfristigen Finanzverbindlichkeiten mit variabler Verzinsung. Für die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Festzinsvereinbarungen abgeschlossen. Hinsichtlich der Finanzverbindlichkeiten mit variablen Konditionen überwacht der Vorstand fortlaufend die Zinsentwicklung und schließt nach seiner Markteinschätzung gegebenenfalls entsprechende Sicherungsgeschäfte ab.
Teilweise enthalten unsere Darlehensverträge marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (,Covenants'), deren Verletzung zu Konditionsverschlechterungen führt. Daneben kann eine Fortsetzung der Finanzierung einem Zustimmungsvorbehalt der finanzierenden Bank unterliegen. Der Vorstand überwacht die Covenants fortlaufend. In den Geschäftsjahren 2022/23 und 2023/24 wurden diese stets eingehalten. Auf Basis unserer Planungen ist auch künftig nicht von einer Verletzung der Covenants auszugehen.
Das Liquiditätsrisiko wird definiert als das Risiko, dass die Unternehmen des SWA-Konzerns nicht in der Lage sind, sich die liquiden Mittel zu beschaffen, die notwendig sind, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Die dauerhafte Liquiditätsversorgung wird im SWA-Konzern zum einen durch noch nicht ausgenutzte Kreditlinien sowie zum anderen durch die Möglichkeit zur Emission von Eigen- bzw. Fremdkapitaltiteln sichergestellt. Finanzmittelbedarf und Liquidität werden fortlaufend überwacht. Prolongationsrisiken im Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen sind nicht erkennbar.
Die liquiden Mittel sind - abgesehen von Bargeldbeständen in nicht signifikantem Umfang - bei großen Kreditinstituten angelegt.
Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners, wenn dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, und daher maximal in der Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Derartigen Risiken begegnen wir mit einer Vielzahl präventiver Kontrollmaßnahmen. Hierzu zählen eine laufende Prüfung von Bonität und Zahlungsverhalten unserer Kunden sowie die Definition von Obergrenzen für Forderungen (Kreditlimite). Dem Risiko aus originären Finanzinstrumenten wird durch gebildete Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise versichert. Darüber hinaus werden derartige Risiken durch den Einsatz von Factoring reduziert. Das Ausfallrisiko für derivative Finanzinstrumente ist gering, da diese nur mit großen Banken geschlossen werden. Insofern wird die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ausfällen als sehr gering eingestuft.
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Risikoreduzierung eingesetzt. Ihre Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.
Die nachfolgende Tabelle bildet die oben beschriebenen Währungs- und Zinsänderungsrisiken sowie deren etwaige Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) ab. Dabei wurde untersucht, wie sich eine Steigerung/Senkung des Marktzinses um +/- 25 Basispunkte sowie eine Änderung der den in Fremdwährung gehaltenen Positionen zugrunde liegenden Wechselkurse um +/- $10 \%$ auf die Zielgröße auswirken.
Bei den im Teilkonzern Ostmitteleuropa vorhandenen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurde das Wechselkursverhältnis mit PLN/Fremdwährung festgelegt. Die sich hieraus ergebenden Effekte wurden mit dem Stichtagkurs zum 30. Juni 2024 in Euro umgerechnet.

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.
Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist der Verschuldungsgrad. Dabei werden die Nettofinanzverbindlichkeiten, bestehend aus den Finanzverbindlichkeiten (siehe Anmerkung [11]) und den liquiden Mitteln (siehe Anmerkung [8]), im Verhältnis zum Konzerneigenkapital (siehe Anmerkung 9) betrachtet.
Der Verschuldungsgrad ermittelt sich zu den Stichtagen 30. Juni 2024 und 30. Juni 2023 wie folgt:
| 30.06.2024 | 30.06.2023 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 40.349 | 31.832 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 57.536 | 44.543 |
| Finanzverbindlichkeiten | 97.885 | 76.375 |
| Liquide Mittel | $-7.673$ | $-7.457$ |
| Nettofinanzverbindlichkeiten | 90.212 | 68.918 |
| Eigenkapital | 252.719 | 241.184 |
| Verschuldungsgrad | 0,36 | 0,29 |
| Eigenkapital | 252.719 | 241.184 |
| Bilanzsumme | 470.281 | 444.721 |
| Eigenkapitalquote | $53,7 \%$ | $54,2 \%$ |
| Fremdkapital | 217.562 | 203.537 |
| Bilanzsumme | 470.281 | 444.721 |
| Fremdkapitalquote | 46,3\% | 45,8\% |
Marktübliche externe Kapitalanforderungen wurden durch den SWA-Konzern erfüllt. Die SWA unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Langfristig streben wir einen Verschuldungsgrad von unter 0,5 und eine Eigenkapitalquote von mehr als $50 \%$ an.
Die SWA hat im Dezember 2007 Grundstücke, Verwaltungsgebäude sowie Produktions- und Lagerhallen in Trier und Wachenheim an die Aurigatia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Mainz (,Aurigatia"), verkauft und zurückgemietet. Im April 2012 wurden die Verträge aus dem Jahr 2007 um die Erweiterung des bestehenden Verwaltungsgebäudes sowie die Erweiterung der Produktionshalle in Trier ergänzt. Die Leasingverträge wurden zunächst für 20 Jahre (unkündbare Laufzeit) geschlossen. Vertraglich steht der SWA nach Ablauf der Grundmietzeit zum einen eine Option zur Verlängerung der Mietzeit um mindestens weitere fünf Jahre zu dann marktüblichen Mietzinsen zu. Zum anderen besteht nach 20 Jahren die Möglichkeit, die Liegenschaften mindestens zum Restbuchwert bei Anwendung der linearen Abschreibungsmethode zurückzuerwerben. Der zu Beginn des Leasingverhältnisses gutachtlich geschätzte Verkehrswert zum Ende der Grundmietzeit liegt unter diesem Mindestoptionspreis. Bedingte Mietzahlungen können aus einer an die Verschuldung des SWA-Konzerns gekoppelten Zinsanpassungsklausel resultieren.
Mit Vertrag vom 22. Juni 2020 hat die Schloss Wachenheim AG die Liegenschaft in Wachenheim vorzeitig zurückerworben. Der Eigentumsübergang bzw. der Übergang von Besitz, Nutzen, Lasten und Gefahren erfolgte im Geschäftsjahr 2020/21.
Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden eine Erweiterung der bestehenden Produktionshalle sowie der Neubau einer Lagerhalle am Standort Trier/Deutschland über eine Ergänzung des bestehenden Leasingvertrages vorgenommen. Dabei hat die Schloss Wachenheim AG die Gebäude errichtet, auf Basis einer Generalübernehmervereinbarung an die Aurigatia veräußert und mietet diese seit Mai 2021 zurück. Im Anlagenspiegel wird jedoch kein Zugang von Nutzungsrechten ausgewiesen, da entsprechend IFRS 15 für dieses
„Sale-and-Leaseback" keine Übertragung des von der Schloss Wachenheim AG errichteten, an die Aurigatia veräußerten und seitdem zurückgemieteten Vermögenswerts zu erfassen ist. Vielmehr sind die errichteten Gebäudeteile weiterhin im Sachanlagevermögen unter „Grundstücke und Bauten" ausgewiesen.
Weiterhin erfolgte im Geschäftsjahr 2022/23 die Schließung einer Baulücke zwischen zwei Hallen am Standort Trier/Deutschland. Auch dieses Bauwerk wurde von der Schloss Wachenheim AG errichtet, auf Basis einer Generalübernehmervereinbarung an die Aurigatia veräußert und wird seit Oktober 2022 zurückgemietet. Die bilanzielle Behandlung erfolgt analog zu der oben beschriebenen Erweiterung aus 2020/21.
Daneben sind die Unternehmen des Schloss Wachenheim-Konzerns Leasingnehmer vor allem von Immobilien, technischen Anlagen und Maschinen sowie von Fahrzeugen. Leasingverträge werden individuell verhandelt und weisen jeweils unterschiedliche Vereinbarungen zu Verlängerungs-, Kündigungs- oder Kaufoptionen auf. Verträge über die Anmietung von Grundstücken und Gebäuden haben Laufzeiten von durchschnittlich 3,5 Jahren. Die für diese Verträge vereinbarten Zahlungen werden in vielen Fällen jährlich auf Basis der Entwicklung des Verbraucherpreisindex des jeweiligen Landes angepasst. Verträge über die Anmietung von Gebäuden enthalten in der Regel Klauseln, die eine Untervermietung ausschließlich nach Erlaubnis des Vermieters gestatten. Leasingverträge über andere Objekte als Grundstücke und Gebäude haben Laufzeiten von durchschnittlich 3 Jahren.
Als Leasinggeber tritt die Schloss Wachenheim-Gruppe nur in unwesentlichem Umfang auf.
Bilanzierung der Nutzungsrechte gemäß IFRS 16
| in TEUR | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen |
Andere An-lagen, Be- triebs- und Geschäftsausstattung |
Summe Sachanlagen |
Software | Summe Immate- rielle Ver- mögens- werte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nutzungsrechte | ||||||
| Stand am 30.06.2022 | 26.836 | 1.297 | 2.441 | 30.574 | 126 | 126 |
| Wahrungskurseffekte | 589 | 84 | 92 | 765 | - | - |
| Zugänge | 6.657 | 108 | 1.912 | 8.677 | - | - |
| Umgliederungen aus Vermögenswerten | - | - | 5 | 5 | - | - |
| Abgänge | $-946$ | - | $-824$ | $-1.770$ | - | - |
| Stand am 30.06.2023 | 33.136 | 1.489 | 3.626 | 38.251 | 126 | 126 |
| Währungskurseffekte | 349 | - | 51 | 400 | - | - |
| Zugänge | 8.048 | 778 | 315 | 9.141 | - | - |
| Abgänge | $-354$ | $-372$ | $-441$ | $-1.167$ | - | - |
| Stand am 30.06.2024 | 41.179 | 1.895 | 3.551 | 46.625 | 126 | 126 |
| Abschreibungen | ||||||
| Stand am 30.06.2022 | 12.532 | 430 | 1.405 | 14.367 | 126 | 126 |
| Wahrungskurseffekte | 343 | 15 | 29 | 387 | - | - |
| Zugänge | 4.823 | 358 | 787 | 5.968 | - | - |
| Umgliederungen aus Vermögenswerten | - | - | 6 | 6 | - | - |
| Abgänge | $-946$ | - | $-764$ | $-1.710$ | - | - |
| Stand am 30.06.2023 | 16.752 | 803 | 1.463 | 19.018 | 126 | 126 |
| Währungskurseffekte | 208 | - | 20 | 228 | - | - |
| Zugänge | 4.670 | 398 | 839 | 5.907 | - | - |
| Abgänge | $-354$ | $-372$ | $-413$ | $-1.139$ | - | - |
| Stand am 30.06.2024 | 21.276 | 829 | 1.909 | 24.014 | 126 | 126 |
| Buchwert zum 30.06.2023 | 16.384 | 686 | 2.163 | 19.233 | - | - |
| Buchwert zum 30.06.2024 | 19.903 | 1.066 | 1.642 | 22.611 | - | - |
Die Zugänge des Geschäftsjahres 2023/24 resultieren im Wesentlichen aus neu abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen.
Ergebnisauswirkungen aus Leasingverhältnissen
Im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen wurden im Geschäftsjahr 2023/24 und im Vorjahr über die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte hinaus die folgenden Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten | -774 | -358 |
| Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit | ||
| einer Laufzeit von mehr als einem und maximal 12 Monaten | -2.579 | -2.604 |
| Fremdwährungseffekt | 165 | 214 |
| Erträge aus der Untervermietung von Nutzungsrechten an Leasinggegenständen | 237 | 215 |
| Gesamt | $\mathbf{- 2 . 9 5 1}$ | $\mathbf{- 2 . 5 3 3}$ |
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für bilanzierte Leasingverhältnisse haben im Geschäftsjahr 2023/24 TEUR 7.044 (Vorjahr TEUR 6.713) betragen.
Die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten zum 30. Juni 2024 gemäß IFRS 16 stellen sich wie folgt dar:
| Fälligkeit | Tilgung TEUR |
Zins variabel TEUR | Zins fix TEUR |
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2024/25 | 5.781 | 315 | 400 |
| Geschäftsjahr 2025/26 | 5.085 | 207 | 206 |
| Geschäftsjahr 2026/27 | 4.598 | 176 | 145 |
| Geschäftsjahr 2027/28 | 2.551 | 71 | 99 |
| Geschäftsjahr 2028/29 und später | 4.154 | 55 | 79 |
| 22.169 | 824 | 929 |
Die im Geschäftsjahr 2023/24 erhaltenen Zahlungen aus Unterleasingverhältnissen betragen TEUR 237 (Vorjahr TEUR 215). Die künftigen Mindestzahlungen aus Unterleasingverhältnissen belaufen sich auf TEUR 197 (Vorjahr TEUR 107).
| 30.06.2024 TEUR |
30.06.2023 TEUR |
|
|---|---|---|
| Bestellobligo | 32.999 | 42.912 |
| Sonstige Garantien | 2.428 | 1.662 |
| $\mathbf{3 5 . 6 2 7}$ | $\mathbf{4 4 . 5 7 4}$ |
Das Bestellobligo umfasst überwiegend Verpflichtungen aus Weinkontrakten, aus Dienstleistungsverträgen sowie im Zusammenhang mit geplanten Investitionen. Hinsichtlich der sonstigen Garantien liegen uns keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vor.
Zur Günther Reh AG (einschließlich MEK Material Einkaufskontor GmbH) bestanden im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs Liefer- und Leistungsbeziehungen, insbesondere aus der Weiterbelastung von Personalkosten und sonstigen Dienstleistungen sowie aus der Weitergabe von Boni und Provisionen. Darüber hinaus resultierte aus Darlehensvergaben zwischen der Günther Reh AG und der SWA ein im Finanzergebnis erfasster Zinsaufwand.
Die Transaktionen mit der Reh Kendermann GmbH Weinkellerei und der Schmitt Söhne GmbH Weinkellerei resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen (Lieferung von Wein und entalkoholisierten Sparklings im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs).
Transaktionen zwischen der SWA und der Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG resultieren aus der Tätigkeit der SWA als Kommissionär für den Vertrieb von Waren des Gemeinschaftsunternehmens für dessen Rechnung gegen Provision.
Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der Wine 4 You Sp. z o.o. bestehen im Teilkonzern Ostmitteleuropa.
Alle Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen abgerechnet. Im Einzelnen stellen sich die Transaktionen mit nahestehenden Personen wie folgt dar:
| Forderungen | Verbindlichkeiten | |||
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2024 | 30.06.2023 | 30.06.2024 | 30.06.2023 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Günther Reh AG (einschließlich MEK Material Einkaufskontor GmbH) | ||||
| (Mutterunternehmen) | 48 | 154 | 1.350 | 1.900 |
| Reh Kendermann GmbH Weinkellerei | ||||
| (Sonstiges nahestehendes Unternehmen) | - | 1 | 52 | - |
| Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG (Gemeinschaftsunternehmen) | - | - | 529 | 919 |
| Wine 4 You Sp. z o.o. (Gemeinschaftsunternehmen) | 341 | - | - | - |
| Schmitt Söhne GmbH Weinkellerei | ||||
| (Sonstiges nahestehendes Unternehmen) | - | - | - | - |
| 389 | 155 | 1.931 | 2.819 |
| Erträge | Aufwendungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2023/24 | 2022/23 | 2023/24 | 2022/23 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Günther Reh AG (einschließlich MEK Material Einkaufskontor GmbH) | ||||
| (Mutterunternehmen) | 1.919 | 1.491 | 83 | 33 |
| Reh Kendermann GmbH Weinkellerei | ||||
| (Sonstiges nahestehendes Unternehmen) | 6 | 7 | 172 | 62 |
| Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG (Gemeinschaftsunternehmen) | 1.023 | 713 | 4.337 | 4.486 |
| Wine 4 You Sp. z o.o. (Gemeinschaftsunternehmen) | 1.273 | 1.439 | 1 | 8 |
| Schmitt Söhne GmbH Weinkellerei | ||||
| (Sonstiges nahestehendes Unternehmen) | 510 | 13 | - | - |
| 4.731 | 3.663 | 4.593 | 4.589 |
Oliver Gloden - Sprecher des Vorstands
Marketing, Technik, Einkauf, Vertrieb
Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Président du Comité Stratégique)
Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats)
AMBRA S.A., Warschau (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Soare Sekt a.s., Brno (Mitglied des Aufsichtsrats)
Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats)
Finanzen, Investor Relations, Personal, Qualitätsmanagement
Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique)
Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats)
AMBRA S.A., Warschau (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats)
Die aktuellen Verantwortungsbereiche der Vorstände sind auch im Internet unter .www.schloss-wachenheim.com` verfügbar.
Nick Reh, lic. oec. HSG - Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, und Geschäftsführer der Günther und Käthi Reh GmbH \& Co. KG, Trier
AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats)
TRIWO AG, Trier (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Dr. Wilhelm Seiler - stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Rechtsanwalt als Einzelanwalt
Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG, Haar (Mitglied des Beirats)
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Zürich Beteiligungs AG (Deutschland), Frankfurt am Main
Ehemalige Head of Customer and Innovation Management der Zurich Gruppe Deutschland, Köln
Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats)
Atlantic Grupa d.d., Zagreb/Kroatien (Mitglied des Aufsichtsrats)
Ökoworld AG, Hilden (stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats) - seit 15. April 2024
Mitarbeiterin Qualitätsmanagement (Betriebsstätte Trier)
Brand Manager (Betriebsstätte Trier)
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2023/24 betragen TEUR 826 (Vorjahr TEUR 1.192). Die Gesamtbezüge beinhalten Tantiemen, die sich am Konzernergebnis und einer nachhaltigen Konzernentwicklung orientieren, und entfallen auf kurzfristig (TEUR 618) und langfristig (TEUR 208) fällige Leistungen.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023/24 betragen TEUR 176 (Vorjahr TEUR 186). Gemäß § 16 der Satzung ergibt sich die Aufsichtsratsvergütung aus einer festen Vergütung sowie einer Vergütung für Sitzungsteilnahmen.
An die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats oder an frühere Mitglieder des Vorstands wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.
Die gesetzlich vorgesehene Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex" ist den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter dem Link .www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance' zugänglich.
Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers setzt sich wie folgt zusammen:
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 222 | 212 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 7 | 7 |
| Steuerberatungsleistungen | - | - |
| Sonstige Leistungen | - | - |
Die Reichsgraf von Kesselstatt GmbH nimmt im Berichtsjahr die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Aufstellung und Offenlegung des Jahresabschlusses teilweise in Anspruch.
Die Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG nimmt im Berichtsjahr die Erleichterungen des § 264b HGB bezüglich der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses teilweise in Anspruch.
Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der SWA werden am 24. September 2024 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Die SWA hat im Berichtsjahr 6.740 eigene Aktien im rechnerischen Nennwert von insgesamt TEUR 43 ( $=0,09 \%$ des Grundkapitals) zum Zwecke der Weitergabe an Mitarbeiter des Unternehmens oder an Mitarbeiter von verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten von TEUR 111 erworben und für TEUR 68 weiterveräußert. Der Erlös aus der Weiterveräußerung wurde dem operativen Geschäftsbetrieb zugeführt.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, über die zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.
Der Jahresüberschuss der Schloss Wachenheim AG beträgt für das Geschäftsjahr 2023/24 TEUR 10.791.
Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von TEUR 36.354 wird ein Bilanzgewinn von TEUR 47.145 ausgewiesen.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,60 je Aktie = TEUR 4.752 an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von TEUR 42.393 auf neue Rechnung vorzutragen.
Trier, den 24. September 2024

Oliver Gladen

Boris Schlimbach
SPRECHER DES VORSTANDS
| Name | Sitz | Land | Anteil SWA (\%) |
Anteil mittelbar (\%) |
Einbe- ziehung ${ }^{1}$ |
|---|---|---|---|---|---|
| AMBRA S.A. | Warschau | Polen | 61,12 | V | |
| AMBRA Brands Sp. z o.o. | Warschau | Polen | 100,00 | V | |
| Przedsiębiorstwo Handlowe Vinex Slaviantsi | |||||
| Poland Sp. z o.o. | Toruń | Polen | 51,00 | V | |
| TiM S.A. | Bielsko-Biala | Polen | 51,00 | V | |
| Wine 4 You Sp. z o.o. | Piasezno | Polen | 50,00 | E | |
| Premium Service Sp. z o.o. | Warschau | Polen | 100,00 | V | |
| Comfort Zone Sp. z o.o. | Warschau | Polen | 100,00 | V | |
| Soare Sekt a.s. | Brno | Tschechien | 100,00 | V | |
| Soare Sekt Slovakia s.r.o. | Trebatice | Slowakei | 100,00 | V | |
| Vino Valtice s.r.o. | Valtice | Tschechien | 100,00 | V | |
| Karom Drinks s.r.l. | Bukarest | Rumänien | 56,00 | V | |
| Zarea S.A. | Bukarest | Rumänien | 51,15 | V | |
| Domeniile Dealu Mare s.r.l. | Urlati | Rumänien | 70,00 | V | |
| Vitis Prod s.r.l. | Urlati | Rumänien | 70,00 | V | |
| CEVIM SAS | Tournan-en-Brie | Frankreich | 100,00 | V | |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A. | Tournan-en-Brie | Frankreich | 99,91 | V | |
| Veuve Amiot SAS | Saumur-Vouvray | Frankreich | 100,00 | V | |
| Volner SAS | Tournan-en-Brie | Frankreich | 100,00 | V | |
| Vintalia Weinhandels GmbH \& Co. KG | Haar | Deutschland | 50,00 | E | |
| Reichsgraf von Kesselstatt GmbH | Trier | Deutschland | 90,00 | V | |
| Apollinar Joseph Koch GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Schloß Marienlay Wein-GmbH | Marscheid | Deutschland | 100,00 | V | |
| Rindchen's Weinkontor GmbH \& Co. KG | Bönningstedt | Deutschland | 100,00 | V | |
| Vino Weinhandels GmbH | Burg Løyen | Deutschland | 100,00 | V | |
| Wein-Retail Services GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| GW Weintrend GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| HWK Hamburgische Weinhandelskompanie GmbH | Hamburg | Deutschland | 100,00 | V | |
| Schloss Wachenheim Sales Services GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Schloss Wachenheim Transport GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| SW Wines Europe Ltd. | London | Großbritannien | 100,00 | V | |
| Sektkellerei Nymphenburg GmbH | München | Deutschland | 100,00 | V | |
| HAECA-Markengetränke GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Friedberg Kellerei GmbH | Böchingen/Pfalz | Deutschland | 100,00 | V | |
| Carstens-Haefelin Kellereien GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Iavin Getränkekellerei GmbH | Böchingen/Pfalz | Deutschland | 100,00 | V | |
| Hanse Sektkellerei Wismar GmbH | Wismar | Deutschland | 100,00 | V | |
| Sektkellerei Nymphenburg Dide Wiesn GmbH | München | Deutschland | 100,00 | V | |
| Schloss Wachenheim International GmbH | Wachenheim/ Weinstraße | Deutschland | 100,00 | V | |
| Feist Belmont'sche Sektkellerei GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| 0.F. Chevalier \& Co. GmbH | Böchingen/Pfalz | Deutschland | 100,00 | V | |
| Sektkellerei Schloss Böchingen GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Gerhard Keller Weinwertriebs GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Doctor-Weinstube GmbH Weingesellschaft | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| 0.A. Loeffler jun. Sektkellerei GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Julius Berger \& Sohn GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Sektkellerei Faber GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Jodocius \& Co. GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| J. Bansi GmbH | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Schloss Saarfels Sekt GmbH | Trier | Deutschland | 98,93 | V | |
| Henry Faber \& Cie. GmbH \& Co. KG | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Marken-Import Schulte GmbH \& Co. KG | Trier | Deutschland | 100,00 | V | |
| Aurigalia Grundstücksverwaltungsgesellschaft | Mainz | Deutschland | 94,00 | N | |
| mbH \& Co. Vermietungs KG | |||||
| ${ }^{1} \mathrm{~V}=$ Vollkonsolidierung, $\mathrm{E}=$ at equity, $\mathrm{N}=$ nicht konsolidiert. |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Schloss Wachenheim AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Trier, den 24. September 2024

An die Schloss Wachenheim AG, Trier
Wir haben den Konzernabschluss der Schloss Wachenheim AG, Trier, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Lagebericht der Schloss Wachenheim AG, Trier, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 geprüft. Die im Abschnitt „Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
mengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die im Abschnitt „Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterieller Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
Im Konzernabschluss zum 30. Juni 2024 werden Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Buchwert von TEUR 15.687 sowie immaterielle Vermögenswerte (Markenrechte) mit unbestimmter Nutzungsdauer mit einem Buchwert von TEUR 74.834 ausgewiesen, die sich über mehrere zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilen.
Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer müssen bei Vorliegen einer Indikation für eine mögliche Wertminderung, mindestens jedoch einmal im Jahr auf Werthaltigkeit geprüft werden. Diese Werthaltigkeitsprüfung erfolgt auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten durch einen Vergleich des erzielbaren Betrags mit dem Buchwert. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung (Nettoveräußerungspreis) und dem Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit und wird auf Basis der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten Fünfjahresplanung und unter Anwendung eines Discoun-ted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Ableitung des erzielbaren Betrages ist komplex und in hohem Maße von den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter insbesondere hinsichtlich zukünftiger Preis- und Men-
genentwicklungen, dem zeitlichen Anfall operativer Cash-Flows, den verwendeten Diskontierungsfaktoren sowie der langfristigen Wachstumsrate abhängig.
Unsere Prüfungstätigkeiten beinhalteten das kritische Hinterfragen und die Prüfung der Geeignetheit der angewandten Methoden für die Werthaltigkeitsprüfungen sowie die Prüfung der seitens der gesetzlichen Vertreter getroffenen Annahmen auf Plausibilität mittels folgender Prüfungshandlungen:
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer keine Einwendungen ergeben.
Die Angaben zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sowie den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer einschließlich der Werthaltigkeitsprüfungen sind in Abschnitt „II. Wesentliche Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden", Unterabschnitt „Immaterielles Vermögen einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten" sowie in Abschnitt „IV. Erläuterungen zur Konzernbilanz", Angabe „[2] Immaterielle Vermögenswerte" des Konzernanhangs enthalten.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 Umsatzerlöse von TEUR 441.505 aus. Zwar löst die Mehrzahl der Verkaufstransaktionen eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung aus und lässt nur geringe Ermessensspielräume zu. Risiken ergeben sich vielmehr aus den umfangreichen Konditionsvereinbarungen, die zudem häufigen Änderungen unterworfen sind, im Hinblick auf eine zutreffende Erfassung und Abgrenzung der jeweiligen Konditionen in den relevanten Systemen und dem damit verbundenen erhöhten Fehlerrisiko.
Unsere Prüfungstätigkeiten haben sich insofern auf die folgenden Prüfungshandlungen konzentriert:
Wir haben eine Stichprobe der wesentlichen vertraglichen Vereinbarungen und ihre Abbildung im IT-System sowie eine Stichprobe von Umsatztransaktionen anhand der zugehörigen Unterlagen geprüft.
Darüber hinaus haben wir Soll-Ist-Vergleiche der Vorjahresschätzungen mit den tatsächlich eingetretenen Ergebnissen bezüglich der Abgrenzungsbeträge durchgeführt, um die getroffenen Annahmen zu hinterfragen.
Basierend auf unseren Prüfungshandlungen konnten wir uns von der Angemessenheit der eingerichteten Systeme und Kontrollen sowie von einer zutreffenden Umsatzrealisierung überzeugen.
Die Angaben zur Umsatzrealisierung enthält der Konzernanhang in Abschnitt „II. Wesentliche Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden", Unterabschnitt „Ertragsrealisierungen".
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des Konzernabschlusses, der inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseres dazugehörigen Bestätigungsvermerks.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systemel, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet
werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
gerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der beigefügten Datei _Schloss_Wachenheim_AG_Konzernabschluss_30062024.zip" [SHA256-Hashwert: e05237d606dfb13f914aac1e2cb1b1f23db800c0d496512872b3926d7e006c4a] enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als „ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat (,ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden „Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt „Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. November 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. November 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 als Abschlussprüfer der Schloss Wachenheim AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Annika Fröde.
Frankfurt am Main, den 24. September 2024
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
A. Kramer
WIRTSCHAFTSPRÜFER
A. Fröde
WIRTSCHAFTSPRÜFERIN
ZUM 30. JUNI 2024 NACH HGB ${ }^{1}$
| AKTIVA | 30.06.2024 | 30.06.2023 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.917 | 2.953 |
| Sachanlagen | 16.855 | 16.736 |
| Finanzanlagen | 73.667 | 72.166 |
| 93.439 | 91.855 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Vorräte | 41.667 | 43.777 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.312 | 5.840 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen | 17.832 | 17.299 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 2.528 | 109 |
| Liquide Mittel | 88 | 76 |
| 70.427 | 67.101 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 644 | 727 |
| 164.510 | 159.683 | |
| PASSIVA | 30.06.2024 | 30.06.2023 |
| TEUR | TEUR | |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) | 50.054 | 50.054 |
| Kapitalrücklage | 4.570 | 4.570 |
| Gewinnrücklagen | 436 | 436 |
| Bilanzgewinn | 47.145 | 41.106 |
| 102.205 | 96.166 | |
| Rückstellungen | ||
| Rückstellungen für Pensionen | 480 | 512 |
| Steuer- und sonstige Rückstellungen | 8.931 | 9.175 |
| 9.411 | 9.687 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 27.976 | 26.768 |
| Erhaltene Anzahlungen | 413 | 403 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12.398 | 13.958 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen | 2.938 | 4.588 |
| Andere Verbindlichkeiten | 6.357 | 6.699 |
| 50.082 | 52.416 | |
| Passive latente Steuern | 2.812 | 1.414 |
| 164.510 | 159.683 |
[^0]
[^0]: ${ }^{1}$ Der vollständige, nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellte Jahresabschluss zum 30. Juni 2024 sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023/24 der Schloss Wachenheim AG, der mit dem Konzernlagebericht des Schloss Wachenheim-Konzerns zusammengefasst ist, wurden von der Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss und der zusammengefasste Lagebericht werden im Bundesanzeiger veröffentlicht und stehen im Internet (www.schloss-wachenheim.com) zum Download zur Verfügung.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER SCHLOSS WACHENHEIM AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023/24 NACH HGB ${ }^{1}$
| 2023/24 TEUR |
2022/23 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 115.667 | 110.433 |
| Bestandsveränderung | $-1.027$ | 6.746 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.128 | 3.095 |
| Materialaufwand | $-66.406$ | $-70.766$ |
| Personalaufwand | $-17.853$ | $-16.435$ |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | $-3.767$ | $-3.861$ |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-22.039$ | $-21.988$ |
| 7.703 | 7.224 | |
| Beteiligungsergebnis | 6.878 | 5.468 |
| Saldo der Zinsen und ähnlicher Aufwendungen und Erträge | $-1.782$ | $-709$ |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | $-1.997$ | $-1.671$ |
| Ergebnis nach Steuern | 10.802 | 10.312 |
| Sonstige Steuern | $-11$ | $-14$ |
| Jahresüberschuss | 10.791 | 10.298 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 36.354 | 30.808 |
| Bilanzgewinn | 47.145 | 41.106 |
Niederkircher Straße 27 | 54294 Trier
Telefon +49 (0)651 9988-0
www.schloss-wachenheim.com
[email protected]
Wertpapierkennnummer: 722900
ISIN DE0007229007
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