Annual Report • Mar 28, 2024
Annual Report
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gegründet 1805
Geschäftsbericht 2023
| Werte in Mio. € | 2023 | 2022 | 2021 1) | 2020 | 1) 2019 1) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz Textil Immobilien |
35,4 14,6 |
38,1 14,0 |
40,8 14,3 |
43,4 13,2 |
46,3 12,4 |
| Auftragseingang Auftragsbestand per 31.12. |
39,4 11,4 |
40,6 12,3 |
46,5 15,8 |
48,2 15,5 |
50,7 16,3 |
| Personalaufwand inkl. betrieblicher Altersversorgung |
8,2 | 8,5 | 9,1 | 10,3 | 11,2 |
| Zahl der Mitarbeiter per 31.12.2) | 137 | 145 | 154 | 189 | 187 |
| Investitionen | 4,2 | 13,6 | 4,4 | 1,7 | 5,1 |
| Abschreibungen | 2,7 | 2,7 | 2,7 | 2,9 | 2,8 |
| Bilanzsumme | 117,9 | 114,5 | 113,2 | 119,3 | 119,4 |
| Rückstellungen langfristig / kurzfristig | 12,7 | 12,5 | 17,6 | 19,7 | 20,0 |
| Eigenkapital | 50,2 | 49,0 | 43,9 | 40,5 | 36,7 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3,6 | 4,6 | 4,9 | 5,0 | 0,4 |
| Entwicklung des Aktienkurses pro Stückaktie 3) Jahreshoch in € Jahrestief in € |
13,20 9,75 |
15,80 12,10 |
16,60 11,90 |
15,30 11,60 |
18,20 14,60 |
1) Peter Wagner Immobilien AG zu 100% einbezogen.
2) Anzahl Köpfe
3) Auf die einzelne Stückaktie entfällt ein rechnerischer Anteil am Grundkapital von € 2,62 (siehe Seite 84, Anhang Nr. 17).
| FINANZKALENDER 2024 | |
|---|---|
| Jahresabschluss 2023 | 12.04.24 |
| Hauptversammlung | 22.05.24 |
| Halbjahresfinanzbericht | 16.08.24 |
| Geschäftsjahresende | 31.12.24 |
Weitere Informationen: www.dierig.de [email protected]
| 4 – 5 | Brief an die Aktionäre |
|---|---|
| 6 – 7 | Über uns |
| 8 – 35 | Magazin |
| 36 – 39 | Bericht des Aufsichtsrates |
| 40 – 67 | Konzernlagebericht 2023 des Vorstandes der Dierig Holding AG |
| 68 – 69 | Konzernbilanz der Dierig Holding AG zum 31. Dezember 2023 |
| 70 | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Dierig Holding AG für das Geschäftsjahr 2023 |
| 71 | Konzerngesamtperiodenergebnis der Dierig Holding AG für das Geschäftsjahr 2023 |
| 72 | Konzernkapitalflussrechnung |
| 73 | Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung |
| 74 – 101 | IFRS-Konzernanhang der Dierig Holding AG |
| 102 – 103 | Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens der Dierig Holding AG |
| 104 | Konzernanteilsbesitz der Dierig Holding AG |
| 105 – 110 | Bestätigungsvermerk |
| 111 | Versicherung der gesetzlichen Vertreter |
| 112 – 113 | Bilanz der Dierig Holding AG zum 31. Dezember 2023 |
| 114 | Gewinn- und Verlustrechnung der Dierig Holding AG für das Geschäftsjahr 2023 |
| 115 | Entwicklung des Anlagevermögens der Dierig Holding AG |
Pandemie, Kriege, Terror, Wohlstandsverluste, Inflation: Seit dem Ausbruch von Corona im Jahr 2020 befinden sich die globale Gemeinschaft und die Wirtschaft in einer Dauerkrise. In Deutschland kommen noch Bildungsmisere, Pflegenotstand, überbordende Bürokratie, Fachkräftemangel, immer offenkundiger werdende Defizite in der öffentlichen Infrastruktur, die schwierige und kostenintensive ökologische Transformation der Wirtschaft und der lähmende Dauerstreit in der Regierungskoalition hinzu. Und natürlich Migration, für manche Menschen das größte Problem in unserer Gesellschaft und ausschließlich ein Problem und keine Chance. Wir sehen das differenzierter.
Der Krisenzustand, so scheint es, ist die neue Normalität, wobei im Umgang mit diesem Schlagwort Vorsicht geboten ist. Die einen verstehen unter neuer Normalität, dass man sich eben den Verhältnissen anpasst und seine Ansprüche etwas zurücknimmt. Populisten sehen sich selbst als die neue Normalität, aber was sie damit meinen, ist eher eine alte Normalität, die in der Vergangenheit oft genug ins Verderben geführt hat.
Dass sich die Gesellschaft nicht einmal mehr über einfache Begriffe einigen kann, dass immer mehr Begriffe eine politisch gefärbte Umdeutung erfahren, ist bereits ein Beleg dieser neuen Normalität. Einher geht diese neue Wirklichkeit mit einem Vertrauensverlust gegenüber dem Staat, den politischen Parteien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Medien, auch den Kirchen – also genau gegenüber den Institutionen, die eigentlich zur Stabilisierung der Gesellschaft beitragen sollten.
Dieser Vertrauensverlust ist als Konjunkturfaktor für unser Geschäft bedeutender als Arbeitslosenquoten, das Zinsniveau, die Inflationsrate oder andere exakt messbare Kennzahlen: In einem Umfeld, in dem immer weniger Menschen an ein besseres Morgen glauben, ist es schwer, Bettwäsche zu verkaufen. Weil die Konsumenten entweder ihr Geld zusammenhalten oder es, salopp gesagt, verjubeln, für Statussymbole, Events und andere Dinge, die sofortige Bedürfnisbefriedigung versprechen. Genauso schwierig ist es, Gewerbeflächen oder Büros zu vermieten. Die wenigsten Unternehmen tragen sich heute mit Expansionsplänen. Auch sie haben das Vertrauen in ein besseres Morgen verloren. Wozu investieren, wenn das Geschäftsmodell am Fachkräftemangel zu scheitern droht oder wenn der Staat mit bürokratischen Auflagen und Überregulierung die Kosten in die Höhe treibt? Und, Stichwort Büros: Wie digital wird die Zusammenarbeit in Zukunft sein? Wie viele Beschäftigte werden im Homeoffice bleiben? Auch so etwas vordergründig sehr Einfaches wie ein Flächenbedarf lässt sich heute nicht mehr sinnvoll planen.
Die Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft ist beträchtlich, im Großen wie im Kleinen. Die Stimmung ist entsprechend schlecht – und, das muss deutlich gesagt werden, schlechter als die Lage. So hat das angeblich so krisengeschüttelte Deutschland im Jahr 2023 das deutlich einwohnerstärkere Japan als drittgrößte Volkswirtschaft der Erde abgelöst. Allerdings, und auch dies muss ausgesprochen werden, hat die schlechte Stimmung in der deutschen Wirtschaft Gründe, die unter anderem auch in der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zu finden sind. Und Stimmung ist wirkmächtig: Wenn der Pessimismus auf die Investitionsneigung durchschlägt, wird er zur Wachstumsbremse.
Auch wir im Dierig-Konzern können uns von der schlechten Stimmung nicht ganz freimachen, wiewohl unsere Beschäftigten mit persönlichem Engagement für den Erfolg kämpfen. Dafür haben wir als Vorstand sehr zu danken. Gemessen an dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ist die Lage bei Dierig gut – und dies, obwohl 2023 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr rückläufig waren.
Im Jahr 2023 erzielte der Dierig-Konzern einen Umsatz von 50,0 Millionen Euro (im Vorjahr 52,1 Millionen Euro) und blieb damit um 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Davon entfallen 35,4 Millionen Euro (im Vorjahr 38,1 Millionen Euro) auf das Textilsegment und 14,6 Millionen Euro (im Vorjahr 14,0 Millionen Euro) auf das Immobiliensegment.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern belief sich 2023 auf 3,7 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahreswert in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Zu berücksichtigen ist, dass das Ergebnis im Jahr 2022 durch Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,5 Millionen Euro beeinflusst worden war. Im Jahr 2023 hingegen fanden keine Grundstückstransaktionen statt. Ohne diesen Effekt liegt das Ergebnis 2023 nur um 0,4 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis.
Was uns besonders freut: Abermals erreichten beide Segmente, das Textilsegment wie das Immobiliensegment, ein positives operatives Ergebnis. Und abermals erlaubt unser Ergebnis die Ausschüttung einer Dividende an unsere Aktionäre. In heutigen Zeiten ist dies keine Selbstverständlichkeit. Die Dividende ist vielmehr das Ergebnis einer Geschäftspolitik, die Risiken vermeidet und Chancen nutzt.
Für beides, die Risikominimierung wie die Nutzung von Chancen, finden sich im Geschäftsjahr 2023 viele Beispiele. So wurde unser Wohnbauprojekt im Mühlbach-Quartier mit 211 geplanten Wohnungen, das wir Ende 2022 aufgrund hoher Baukosten und Zinsen verschoben haben, im Jahr 2023 noch nicht reaktiviert. Im Textilsegment bereiteten wir dafür den Markteintritt in die ASEAN-Region vor, die wir als neuen Beschaffungsmarkt und neuen Absatzmarkt ansehen. Noch ist das Geschäft ein zartes Pflänzchen, aber wir sind guten Mutes, dass unser Engagement Früchte tragen wird.
Aus umfeldbedingt rückläufigen Konzernumsätzen ein deutlich positives Ergebnis zu erwirtschaften, ist keine einfache Aufgabe – und es ist Teil einer neuen Wirklichkeit, an die wir uns zu gewöhnen haben. Woran wir uns aber nicht gewöhnen, sind dauerhaft rückläufige Umsätze im Textilsegment. Mittelfristig sehen wir für hochwertige Markenbettwäsche gute Wachstumschancen in den bisherigen Aktionsräumen und in neuen Märkten. Auch im internationalen Gewebehandel steckt in einer Mittelfristperspektive und bei einer Konjunkturbelebung Wachstumspotenzial. Das Immobiliensegment ist seit jeher auf einem konstanten Wachstumspfad. Unser konservatives Geschäftsmodell ist demnach nicht nur robust und ertragreich in der Krise, es ist zukunftsfähig und skalierbar.
Vorläufig aber gilt es, in einem weiterhin negativ geprägten Umfeld zu bestehen. Das gilt insbesondere für das Geschäftsjahr 2024, das für unsere Bettwäschegesellschaft Kaeppel mit der neuerlichen Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof nicht gut begonnen hat. Erneut ist Bettwäscheumsatz in beträchtlicher Höhe in Gefahr. Erneut versuchen wir, mit Einfallsreichtum, mit Kompetenz, mit Verhandlungsgeschick, mit Marktinformationen und mit unseren Kontakten das Beste aus der Situation zu machen. Was für unsere Tochtergesellschaft Kaeppel gilt, das gilt im gleichen Maße für den gesamten Dierig-Konzern. Wir nutzen unsere Ressourcen für den langfristigen geschäftlichen Erfolg.
Dierig Holding AG Der Vorstand
Ellen Dinges-Dierig Benjamin Dierig



Seit unserer Gründung im Jahr 1805 versorgen wir Menschen mit Textilien. Unsere Gesellschaften und Marken machen Mode, handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, vermarkten technische Textilien und bieten auftragsbezogen Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Und wir produzieren designstarke Markenbettwäsche. Mit den Bettwäschemarken fleuresse und Adam Kaeppel zählen wir zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.
Seit dem frühen 19. Jahrhundert ist Dierig auch ein Immobilienunternehmen. In historischer Zeit baute Dierig für den Eigenbedarf Spinnereien, Webereien und Ausrüstungsbetriebe und schuf so ein umfangreiches Immobilienvermögen. Seit der Verlagerung der textilen Produktion ins Ausland wird dieses Immobilienvermögen professionell verwaltet, ent-

wickelt und vermarktet. Die Liegenschaften umfassen rund 482.000 Quadratmeter Grundstücks- und 147.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten. Bestandteil der Immobilienstrategie ist, Veräußerungsgewinne zu reinvestieren und das Immobilienvermögen durch gezielte Zukäufe zu vergrößern. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG ist Dierig seit 2018 auch im Immobilienservice tätig.






"Ich arbeite gern im Musterzimmer. Aber an ganz bestimmten Tagen im Jahr bin ich die Chefin, dann erstattet mir sogar der Vorstand Bericht." Patrizia Nachtmann lacht bei dieser Aussage. Überhaupt lacht sie gern und herzlich, immer wieder werden im Gespräch ihre positive Grundhaltung und ihr Einfühlungsvermögen spürbar. Es gibt demnach Gründe, weshalb sie das Vertrauen der Beschäftigten im Dierig-Konzern genießt. Seit 2006 ist Patrizia Nachtmann Mitglied des Betriebsrates, seit 2019 Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat der Dierig Holding. Daher entspricht ihre Aussage, an den Tagen der Aufsichtsratssitzungen Chefin zu sein, der Wahrheit. Im Unternehmen Dierig ist sie seit 1983, feierte demnach im Berichtsjahr ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum.
Die altehrwürdige Textilindustrie hat Berufsbezeichnungen, die heute von vielen nicht mehr verstanden werden. Ausgeherin beispielsweise, Warenaufmacherin oder Musterkleberin. In diesen Berufen und vielen weiteren hat Patrizia Nachtmann bei Dierig schon gearbeitet. Die Warenaufmacherin etwa öffnet nicht die Kartons im Wareneingang, sondern ist im Versand tätig. Der Begriff rührt von der Aufmachung her. "Es geht darum, die Ware für den Versand sauber herzurichten", erklärt Patrizia Nachtmann.
Etwas sauber herrichten, das ist auch der Kern ihrer aktuellen Tätigkeit im Musterzimmer der fleuresse GmbH in Augsburg. Was aber macht sie da genau, was ist der Sinn dahinter? Das erklärt sich daraus, wie der Bettwäschebereich funktioniert und wie die Kunden ticken. Bei aller Digitalisierung schätzen die Handelskunden den persönlichen Besuch des Außendienstes, der zur Vorlage mit Musterkoffern erscheint. Darin befinden sich Kataloge, Farbkarten, Musterlaschen, Warenproben. Das Analoge ist dabei kein Festhalten an alten Traditionen, es ergibt auch in der modernen digitalisier-
Die Musterkoffer des Außendienstes aber müssen stets aktuell bestückt sein. "Und genau das mache ich bei fleuresse", berichtet Patrizia Nachtmann. Zudem ist sie auch gemeinsam mit einer Kollegin dafür zuständig, dass der Showroom picobello in Ordnung ist.
Was Frau Nachtmann macht, ist sehr wertvoll, in erster Linie für unseren Vertrieb und darüber hinaus für das Unternehmen.
ten Zeit noch Sinn: Farben sehen an jedem Bildschirm anders aus, die Qualität der Ware wird erst durch das Anfassen buchstäblich greifbar.
In Summe ist ihre Tätigkeit vertriebsvorbereitend. Begreift man Marketing als vertriebsvorbereitende Tätigkeit, ist Patrizia Nachtmann also im Marketing tätig. Ihre Tätigkeit hat sogar großen Einfluss auf den Verkaufserfolg: "Ein Kunde schließt von einem
aktuellen, gut sortierten und ordentlichen Musterkoffer und einem ansprechenden Showroom sofort auf eine gute und ordentliche Geschäftsabwicklung", bekräftigt

An bestimmten Tagen
bin ich Chefin!


Die Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand ist von großem gegenseitigen Vertrauen geprägt, nicht nur zu runden Firmenjubiläen.
auch Michael Jägle, Geschäftsführer und Chefverkäufer der fleuresse GmbH. "Was Frau Nachtmann macht, ist sehr wertvoll, in erster Linie für unseren Vertrieb und darüber hinaus für das Unternehmen."
Zu Dierig kam Patrizia Nachtmann 1983 als Näherin in der Näherei Mühlbach. Anschließend wurde sie Zuschneiderin, übernahm gelegentlich in Vertretung Vorarbeitertätigkeiten, wechselte in die bereits erwähnte Warenaufmachung, machte dafür ihren Staplerschein, wurde 1999 Leiterin der Endkommissionierung und später Ausgeherin. 2018 begann sie bei fleuresse als Musterkleberin, seit 2021 ist sie im Musterzimmer erste Ansprechpartnerin. "Ich habe mich nie aufgedrängt, aber ich war auch immer offen für Neues", kommentiert Patrizia Nachtmann ihren Werdegang. "Und ich kenne das Unternehmen über lange Zeit und aus vielen Perspektiven." Diese Qualitäten kommen ihr auch im Amt als Aufsichtsrätin zugute. Über das, was in den Aufsichtsratssitzungen gesprochen wird, schweigt sie sich aus. Es würde aber längst nicht so formell zugehen, wie sie es anfänglich erwartet hatte, berichtet Patrizia Nachtmann. Die Stimmung sei gut, es werde nicht nur berichtet und präsentiert und argumentiert, sondern auch einmal gescherzt. Den Vorstand lobt sie ausdrücklich für seine offene Kommunikation, in den Aufsichtsratssitzungen und überhaupt: "Wenn schwierige Entscheidungen anstehen, werden alle Beschäftigten frühzeitig und offen informiert, alle können bei der Problemlösung mithelfen."
Und so ist Patrizia Nachtmann gern beides: verantwortliche Mitarbeiterin im Musterzimmer und Aufsichtsrätin. Und so unterschiedlich die beiden Aufgaben sind, gibt es doch einige Gemeinsamkeiten. Beides macht sie zum Wohle des Unternehmens. Und beides, das Bestücken der Musterkoffer im Tagesgeschäft wie auch das Aktenstudium als Aufsichtsrätin, ist eine Arbeit, die viel Erfahrung und viel Konzentration erfordert.
Ohne dem Lagebericht vorgreifen zu wollen: 2023 war ein schwieriges Bettwäschejahr. Weil Krisen aber immer auch Chancen sind, nutzte Kaeppel die Gelegenheit, über den Tellerrand – oder besser gesagt: über den "Bettrand" – hinauszublicken und neue Dinge auszutesten. Kernkompetenz bleibt natürlich das Geschäft mit Markenbettwäsche, wo Kaeppel die weitaus höheren Stückzahlen erzielt als in den neuen Geschäftsfeldern. Der Kuschelfaktor wird nun aber noch etwas breiter vermarktet. Mit den neuen Aktivitäten stellt Kaeppel außerdem unter Beweis, abseits des Kerngeschäfts Kundenwünsche erfüllen zu können, und festigt damit die Kundenbindung.

Bei der Ausweitung des Angebots im Jahr 2023 beschritt Kaeppel zwei Wege. Zum einen stellte Kaeppel in Form eines Lizenzgeschäfts den Markennamen für die Vermarktung von Bademänteln und Frottierwaren zur Verfügung, zum anderen bot Kaeppel erstmals auch gefüllte Dekokissen an, die über den Online-Handel vermarktet werden. "Beide Erweiterungen des Produktportfolios entstanden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden", berichtet Jürgen Mayr, Geschäftsführer der Adam Kaeppel GmbH, mit hörbarem Stolz in der Stimme. "Das zeigt, wie nahe wir am Einzelhandel sind und wie schnell wir gemeinsam neue Dinge realisieren können."
Den Schritt vom Bett zum Bad, zu Bademänteln und Frottierwaren, gingen die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns in der Vergangenheit schon öfter. Das Besondere an der Aktion im Jahr 2023 war, dass es sich um ein Lizenzgeschäft mit Kaeppel als Lizenzgeber handelt. "Früher mussten wir Geld
Das zeigt, wie nahe wir am Einzelhandel sind und wie schnell wir gemeinsam neue Dinge realisieren können.
dafür bezahlen, dass uns andere ihren Namen zur Verfügung gestellt haben", erklärt Jürgen Mayr. "Beim aktuellen Projekt ist es genau anders herum. Diesmal bekommen wir Geld für unseren guten Namen." Dies würde unterstreichen, so Mayr weiter, wie sehr sich die Marke Kaeppel zwischenzeitlich etabliert hat.

Neben der Lizenzgebühr sicherte sich Kaeppel bei dem Projekt auch die Mitwirkung an der Ideenfindung und an der Produktentwicklung. Der Bademantel etwa besteht außen aus samtigem Velours, an der Innenseite wärmt und trocknet weiche Frottier-Schlingenware die Haut. Außerdem oblag Kaeppel die Qualitätskontrolle der Textilien. Auf diese Weise war sichergestellt, dass nur Qualitätsware auf den Markt kommt, die den Markennamen Kaeppel verdient.
Während das Lizenzgeschäft mit Bademänteln und Frottierwaren an ein bekanntes Geschäftsmodell anknüpft (nur eben mit anderen Vorzeichen), ist der Ausflug in das Geschäft mit Dekokissen etwas ganz Neues. Auf die Idee, aus den Bettwäschemotiven keine Bettwäsche, sondern Kissen im Format 45 auf 45 Zentimeter zu schneidern, brachte Kaeppel ein Online-Händler aus dem Kundenkreis. Tatsächlich funktionieren die Bettwäsche-Designs von Kaeppel auch auf Dekokissen. Damit war aber lediglich die erste Hürde genommen. Die nächste: Die Kundinnen und Kunden im E-Commerce haben es gern bequem. Damit die Kissen gekauft werden, müssen sie bereits befüllt sein. Geliefert werden die Kissen vakuumiert im Beutel. Dies hat den Vorteil, dass die Paketdienste mit ihren Zustellfahrzeugen nicht Unmengen an Luft transportieren müssen.

Ein wichtiges Herkunftsland für die BIMATEX GmbH ist Pakistan. Für BIMATEX-Geschäftsführer Jochen Stiber ist Pakistan ein Land mit tausend Gesichtern.

Chronische Instabilität. Erdbeben, Fluten. Armut und Elend unter der Landbevölkerung und in den Slums der Städte. Stammesgebiete, in denen ethnisch-religiöse Konflikte ausgetragen werden. Wo der Staat die Kontrolle behalten hat, herrschen Repression und Militarismus. Was glaubt man sonst noch von Pakistan zu wissen? Ach ja, hohe Berge gibt es auch, an der Grenze zu China beispielsweise den K2, mit 8.611 Meter der höchste Gipfel im Karakorum und der zweithöchste Berg der Erde. Aber auch er ist schroff, abweisend und lebensfeindlich. Denkt man an Pakistan, jagt eine Klischeevorstellung die andere, wobei kaum eine Assoziation positiv ausfällt.
"Die Schattenseiten gibt es, daran gibt es nichts zu diskutieren", erklärt Jochen Stiber. "Und doch wird dieses einseitige Bild dem Land nicht gerecht. Zu Pakistan gehören auch die Technoparty vor der Kulisse einer faszinierenden Metropole, eine blühende Filmund Musikindustrie, Après-Ski in Wintersportorten oder die hochgebildete und äußerst selbstbewusst auftretende Managerin einer Textilfabrik." Es sei, so Stiber weiter, an der Zeit, alte eurozentrische Sichtweisen abzulegen und die positiven Seiten des Landes wahrzunehmen. Spricht er vom Landesnorden, gerät er sogar richtiggehend ins Schwärmen: "In den Skiorten dort sieht es aus wie in der Schweiz. Genauso sauber, genauso ruhig."
Tatsächlich kann Pakistan auf dem eingeschlagenen Transformationspfad einige Erfolge vorweisen. Die Mittelschicht wächst. Nicht mehr nur einige wenige Superreiche und ausländische Touristen können sich das Skivergnügen im Karakorum leisten, die Bergwelt zieht immer mehr Urlauber an. Noch viel wichtiger als das: Immer mehr Menschen finden zu Bildung und über Bildung zu einem guten Auskommen.

Die urbane Mittelschicht wächst, die Infrastruktur verbessert sich.
Anteil an der positiven Entwicklung hat auch die Textilindustrie als eine der Schlüsselindustrien Pakistans. Dass die Textilindustrie einen derart hohen Stellenwert innehat, ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen verfügt das Land über eine uralte Textiltradition, die bis auf die bronzezeitliche Indus-Kultur zurückgeht, und ist eines der größten Anbaugebiete für Baumwolle auf der Welt. Zum anderen ist die Ansiedlung von Textilbetrieben das Ergebnis der Industriepolitik des Landes. Bevölkert wird Pakistan heute von über 235 Millionen überwiegend sehr jungen Menschen. Um möglichst viele Menschen in Lohn und Brot zu bekommen, förderte die Regierung seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1947 die Ansiedlung der personalintensiven Bekleidungsindustrie. Daraus entwickelte sich im nächsten Schritt eine Textilindustrie mit inzwischen hochmodernen Spinnereien und Webereien. Die meisten der Betriebe sind Eigentum einheimischer Familiendynastien, die – ganz so wie die Dierigs des 19. und 20. Jahrhunderts – ihrer sozialen Verantwortung nachkommen und das in ihrer Macht Stehende tun, um die Arbeits- und Lebensumstände aller Arbeiter zu verbessern.
Aus der personalintensiven Bekleidungsindustrie entwickelte sich eine Textilindustrie mit hochmodernen Spinnereien und Webereien.



Ich will einen anderen Blick auf die in Pakistan hergestellten Textilien.
Einen zusätzlichen Aufschwung brachte der pakistanischen Textil industrie ausgerechnet die schwere Überschwemmungskatastrophe des Jahres 2010, als bis zu 20 Millionen Menschen vor den Fluten fliehen mussten und zumindest zeitweise ihre Häuser und Wohnungen verloren. Damals leistete die Weltgemeinschaft nicht nur humanitäre Soforthilfe, die Vereinten Nationen griffen der pakista nischen Wirtschaft auch in Form von langfristigen Handelserleichte rungen unter die Arme. "Der Wegfall von Zöllen und der Abbau von Handelshemmnissen waren das beste Wiederaufbauprogramm", urteilt Jochen Stiber. "Die pakistanische Textilindustrie hat sich daraufhin in allen Belangen rasant entwickelt, auch qualitativ."
Und dennoch haftet Textilien "Made in Pakistan" teilweise immer noch unter Konsumenten und selbst in Fachkreisen ein gewis ser Makel an. "Mein Ziel ist, dass nicht nur das Land Pakistan mit anderen Augen gesehen wird", erklärt Jochen Stiber. "Ich will auch einen anderen Blick auf die dort hergestellten Textilien." Dazu führt Stiber die 17 von den Vereinten Nationen verfolgten Ziele für nach haltige Entwicklung an. "Vom Kampf gegen den Hunger bis zum Abbau von Ungleichheiten und zum Aufbau starker Institutionen: Eine leistungsfähige Textilindustrie kann zur Erreichung dieser Ziele einen Beitrag leisten."

Mit 8.611 Metern Höhe ist der K2 der höchste Gipfel in Pakistan und der zweithöchste Berg der Erde. Fünf der weltweit 14 Achttausender liegen in Pakistan.
Auch unter ökologischen Gesichtspunkten wird die pakistanische Textilindustrie immer nachhaltiger. Umgelegt auf den Meter Stoff spielen die CO2 -Emissionen auf dem Transportweg von Pakistan nach Europa eine eher untergeordnete Rolle. Wesentlicher für den ökologischen Fußabdruck sind Faktoren wie die Energieerzeugung. Hier kann Pakistan beispielsweise mit Wasserkraft punkten. Zudem zeigen sich die pakistanischen Textilbetriebe im Bereich der Verpackung höchst innovativ. "Wir haben hier im deutschsprachigen Raum noch viel Überzeugungsarbeit für die plastikfreie Verpackung von Bettwäsche zu leisten", schließt Jochen Stiber. "In Pakistan habe ich vor zehn Jahren schon Bettwäscheverpackungen aus Bananenblättern kennengelernt. So fremd das in unseren Ohren klingt, wir können von Pakistan noch einiges lernen."

Weniger Hunger auf der Welt, Gesundheit, Wohlergehen, starke Institutionen: Für Jochen Stiber leistet eine leistungsfähige Textilindustrie einen Beitrag, um viele der von den Vereinten Nationen ausgegebenen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

Bild: Vereinte Nationen

Seit 40 Jahren dabei und immer eine Stütze: (Fast) jede Bettwäschegarnitur und (fast) jedes Laken geht bei der Christian Dierig GmbH in Leonding mehrfach durch die Hände von Herbert Brandscheid.
Herbert Brandscheid, Cheflagerist bei der Christian Dierig GmbH in Leonding, feierte 2023 sein 40-jähriges Firmenjubiläum. Das Lagersystem der österreichischen Bettwäschegesellschaft hat er fortwährend optimiert, die Stellplätze der gängigsten Artikel hat er im Kopf.
Jede Bettwäschegarnitur und jedes Leintuch, das die Christian Dierig GmbH in Leonding bei Linz verkauft, hatte er in der Hand. Zweimal sogar, einmal beim Einlagern, einmal beim Auslagern. Und weil Brandscheid neben der Arbeit in Warenan-
nahme und Versand die Näherinnen in der hauseigenen Konfektion mit Ware versorgt und die fertigen Garnituren ins Lager bringt, kann es sein, dass er mit einigen Artikeln gleich dreioder viermal in Berührung kommt. Gut, es
gibt Ausnahmen. Im Urlaub wird er natürlich vertreten. Krankheitstage gab es dafür in 40 Jahren so gut wie keine. Und in Spitzenzeiten, wenn das Weihnachtsgeschäft anrollt oder wenn im Frühjahr die Kunden die restlichen Biber-Qualitäten aus den Auslagen nehmen und auf die Sommerkollektion umstellen, packen im Versand alle mit an, die Lehrlinge ebenso wie die Geschäftsführung. "Dafür ist sich bei uns niemand zu schade", sagt Herbert Brandscheid. "Es geht darum, die Kunden schnellstmöglich zu beliefern. Schnelligkeit und Qualität sind unsere Trümpfe. Und natürlich der Zusammenhalt im Team."
Auf Schnelligkeit und Qualität ist auch das Lagersystem ausgerichtet, das Herbert Brandscheid über die vielen Jahre immer wieder verbessert hat. Das Besondere ist die Einfachheit: Wie die Aufträge herein-
kommen, werden sie abgearbeitet, bei einem Minimum an Warenwirtschaftsbürokratie und fast ohne jede Vorlaufzeit. Herbert Brandscheid legt einfach los. Liegt die Ware auf Lager und bleibt bis zur Abfahrt der Spedition am späteren Nachmittag genügend Zeit zum Packen, geht die Sendung taggleich mit dem Auftragseingang in den Versand. Trotzdem wird jede Bestellung zweimal geprüft, ehe der Karton verschlossen und die Palette verladen wird. So viel Zeit muss sein.
Dabei sind die bewegten Mengen enorm: Allein über tausend Paletten mit Bettlaken lagert Herbert Brandscheid pro

Jahr ein und wieder aus, dazu kommt ein Mehrfaches an Artikeln aus der Modekollektion. Die Bestände sind selbstredend im Warenwirtschaftssystem erfasst. Die Stellplätze der gängigsten Artikel aber hat Herbert Brandscheid im Kopf. "Dieses Wissen lässt sich schneller abrufen als mit jedem Computer", sagt er. "Ich hab das Lager eingeräumt, also weiß ich, wo die Ware liegt." Und wenn er dann doch im Urlaub ist? "Die Ordnung im Lager ist kein Geheimwissen. Wer das System einmal verstanden hat, kann die Ware ebenfalls ohne lange Sucherei finden", erklärt Brandscheid.

Zu Dierig kam Herbert Brandscheid als junger Mann von 22 Jahren. Nach seiner Berufsausbildung als Einzelhandelskaufmann und dem abgeleisteten Dienst beim Bundesheer suchte er eigentlich nur eine Beschäftigung, die ein bisschen mehr abwerfen sollte als das karge Salär im Einzelhandel. "Die Situation auf dem Arbeitsmarkt war damals nicht gut, mit mir haben sich 20 andere um die Stelle als Lagerarbeiter beworben", erinnert sich Herbert Brandscheid. "Irgendein Zufall wollte es, dass ich genommen wurde." Im Nachhinein sollte sich diese Zufallsentscheidung für beide Seiten – den Arbeitgeber wie den Arbeitnehmer – als Glücksgriff erweisen.
Vom kaufmännischen Angestellten zum Lagerarbeiter: Im standes- und statusbewussten Österreich Mitte der 1980er-Jahre hätten dies andere vielleicht als einen sozialen Abstieg gesehen. Für Herbert Brandscheid bedeutete sein Beruf aber die Möglichkeit, neue Dinge ausprobieren und direkt am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu können. Einen Gutteil seines beruflichen Vorwärtskommens führt er auf seine Neugierde zurück: "Ich denke in Zusammenhängen und will immer mehr wissen, als ich für die eigentliche Arbeit brauche", sagt der Cheflagerist, der sich auch mit 62 Lebensjahren und nach abertausenden Paletten aufgeschlossen gegenüber neuen Ansätzen zeigt.
Zugleich weiß Herbert Brandscheid Dierig als Arbeitgeber zu schätzen und führt dazu als Beispiel den Freizeitausgleich für die Mehrleistungen während der heißen Phasen an. "Da fehlt sich nix", fasst Brandscheid kurz und knapp zusammen. Auch das Menschliche gefällt ihm, die erfahrene Wertschätzung bei der schönen Feier zu seinem 40. Firmenjubiläum zum Beispiel oder die nette Geste, als ihm an seinem 60. Geburtstag Ellen Dinges-Dierig telefonisch gratulierte. Für sie ist der Anruf zu einem runden Geburtstag eine Selbstverständlichkeit, für ihn war er eine freudige Überraschung: Einfach so, ohne jede Vorwarnung, habe die Konzernchefin ihn angerufen und das Gespräch sei sehr nett gewesen.
Eine Frage treibt die Wirtschaft um: Führung. Gefühlt die Hälfte aller Beiträge auf der Business-Plattform LinkedIn dreht sich um das Thema, wie Teams besser motiviert werden können. Die Ansätze sind vielfältig, reichen vom halbschlauen Kalenderspruch bis zur wissenschaftlichen Abhandlung. Im Windschatten der Diskussion um die richtige Führung hat sich eine wahre Industrie herausgebildet: Coaches vermitteln Führungskräften die notwendigen Leadership-Skills, Agenturen
organisieren gegen Entgelt Teambuilding-Events in allen möglichen und unmöglichen Größenordnungen an allen möglichen und unmöglichen Orten.
Und dann gibt es Teams, bei denen die Maschen und Erfolgsrezepte der Motivationsgurus nicht ziehen. Teams, die am besten funktionieren, wenn sie einfach in Ruhe gelassen werden, damit sie ihre Arbeit tun können. Die sich selbst organisieren und in denen alle Teammitglieder ihre Stärken einbringen können. Bei denen sich alle gemeinsam überlegen, wie sie den allerletzten Auftrag noch heute in den Versand bringen. In denen alle füreinander einstehen und bereitwillig zusätzliche Aufgaben übernehmen, wenn eine Kollegin sich den Lebenstraum einer zehnwöchigen Weltreise erfüllen will.
Es gibt Teams, denen ein altmodischer Betriebsausflug an den Bodensee als Teambuilding-Event genügt. Teams, die Nachhaltigkeit leben und in denen die allermeisten an den allermeisten Tagen mit dem Rad oder dem Zug zur Arbeit kommen. Die sich über jeden zusätzlichen Auftrag freuen, weil er bedeutet, dass der Kunde die erbrachte Leistung anerkennt.
Es gibt Teams, in denen die Teammitglieder gar nicht mehr haben und hören möchten als ein schlichtes und dafür von Herzen kommendes "Danke!".

Solche Teams sind sehr selten. Die Bettwäschegesellschaft des Dierig-Konzerns in der Schweiz, die Dierig AG in Wil im Kanton St. Gallen, hat ein solches Team.
Es treten auf:
Ort:
Betriebsausflug an den Bodensee im September 2023. Stimmung: Beschwingt bis ausgelassen.
Ein Team, das am besten funktioniert, wenn es in Ruhe seine Arbeit tun kann. Das zusätzliche Aufträge nicht als Mehrarbeit, sondern als Anerkennung auffasst. Dem ein Betriebsausflug als Teambuilding-Event genügt. Und das gemeinsam Spaß hat.


| Standort | Nutzung | Maßnahmen 2023/2024 | Entwicklungsperspektive | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Augsburg-Mühlbach, Kirchbergstraße 23 (erworben 1918) |
■ Sitz der Konzernzentrale und der inländischen Tochtergesellschaften ■ Sozialzentrum Christian-Dierig-Haus (vermietet an AWO Augsburg) ■ Edeka-Supermarkt mit darüber liegender Pflegeschule des diako ■ Breiter Mietermix in ehemaligen Produktionsstätten |
■ Bestandssichernde Arbeiten, Ertüchtigung und Vermietung leerstehender Flächen ■ Umbau einer Büroetage zur Pflegeschule des diako ■ Fertigstellung der Christian-Dierig Straße (Erschließungsmaßnahme für den Wohnbau) ■ Erweiterung der Sportflächen für den Juniorkreisel ■ Installation einer Photovoltaik anlage auf dem Dach des Haupt verwaltungsgebäudes ■ Prüfung kostensparender Optionen beim Wohnbauprojekt |
■ Vorantreiben des Wohnbauprojekts (bauliche Umsetzung angesichts ungünstiger Rahmen bedingungen bisher verschoben) ■ Aufwertung der Bestandsflächen ■ Bestandssicherung |
||
| Augsburg, Prinz Gewerbepark, Bozener Straße 1 (erworben 1928) |
■ Lager- und Logistikflächen ■ Handwerksbetriebe ■ Breiter Mietermix in der ehemaligen Produktionsstätte ■ Seit Mitte 2021: Logistikstandort der textilen Konzerngesellschaften |
■ Bestandssichernde Arbeiten ■ Sicherung des hohen Vermietungsgrads |
■ Nutzung von Freiflächen für Erweiterungsbauten ■ Aufwertung von Einzelflächen ■ Umsetzung des Nutzungs konzepts für das Kesselhaus ■ Bestandssicherung |
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| Sigrun Lenk, www.fotodesign-lenk.de | ■ Innerstädtisches Geschäftshaus, Haupt- und Nebengebäude, voll vermietet |
■ Mietvertrag mit Hauptmieter verlängert |
■ Bestandssicherung | ||
| Augsburg, ehemaliger Standort Adam Kaeppel, Klinkertorstraße 8 (erworben 1992) |
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| ■ Braustätte und gastronomische Nutzung der Kälberhalle ■ Gastronomie- und Biergartenbetriebe ■ Handelsflächen ■ Schulungs- und Verwaltungsflächen / Lernwerkstatt (infau) ■ Büros und Lager |
■ Sicherung des hohen Vermietungsgrads ■ Entwicklung von Restflächen |
■ Bestandssicherung |
Augsburg, SchlachthofQuartier, Proviantbachstraße 1 (erworben 2006)
| Standort | Nutzung | Maßnahmen 2023/2024 | Entwicklungsperspektive |
|---|---|---|---|
| Augsburg, SchlachthofQuartier, | ■ Produktionsstandort mit Café und Verkaufsladen der Bio Bäckerei Schubert ■ Sportstudio ■ Lager- und Büroflächen |
■ Sicherung des hohen Vermietungsgrads ■ Umbauarbeiten im ehemaligen Kühlhaus im Zuge der Erweiterung des Fitnessstudios (Eröffnung im Juli 2023) ■ Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Bio-Bäckerei Schubert |
■ Bestandssicherung |
| Berliner Allee 40 (erworben 2012) | |||
| ■ Hochwertige Büroflächen (Medienfabrik) ■ Produktions- und Lagerflächen |
■ Sicherung des hohen Vermietungsgrads ■ Umbau für den Nachmieter des Restaurants "Zur Alten Bleiche" |
■ Bedarfsweise Umwandlung von Lager- zu Büro- und Dienstleistungsflächen ■ Abbruch von Altsubstanz und Ersatz durch Geschäftshaus neubauten ■ Bestandssicherung |
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| Dierig-Park Kempten, Ludwigstraße 84 (erworben 1928) |
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| ■ Technologiezentrum Katalysatorentechnik der Faurecia Clean Mobility (Forvia) |
■ Sicherung des Mietverhältnisses | ■ Bestandssicherung, Neuvermietung |
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| Gersthofen, Porschestraße 1 (erworben 2012/2015) |
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| ■ Zweigniederlassung Schwaba GmbH | ■ Entwicklung eines Nachnutzungs konzepts für die rund 13.700 Quadrat meter große, bebaute Liegenschaft |
■ Entwicklung einer Wohn baunutzung |
Angesichts steigender Zinsen und galoppierender Baukosten verschob Dierig Ende 2022 den Baubeginn des Wohnbauprojekts im Mühlbach-Quartier. Rückblickend war dies die richtige Entscheidung. Die Entwicklungstätigkeit läuft weiter, damit die geplanten 211 Wohnungen doch noch gebaut werden können.
Die Christian-Dierig-Straße ist wieder offen! Mit großer Erleichterung reagierten die gewerblichen Mieter und die Nachbarschaft am Standort Augsburg-Mühlbach im August 2023 auf diese Nachricht. Mehr als ein Jahr lang mussten sie das Dierig-Gelände umfahren, um zu ihrer Mieteinheit zu gelangen. Wieder einmal bewahrheitete sich der Satz, dass man viele Dinge erst dann wertzuschätzen lernt, wenn sie nicht da sind oder nicht genutzt werden können.
Auch wenn es sich bei der Straße derzeit eigentlich noch um ein Provisorium handelt, lässt sie sich nun gut und rumpelfrei befahren. Üblicherweise bekommen Straßen in Baugebieten erst nach Fertigstellung der Gebäude die oberste Asphaltschicht, bis dahin ragen die Kanaldeckel einige Zentimeter erhöht aus dem Straßenniveau. Zum Dank für die Geduld der Mieter ließ Dierig aber die Erschließungsstraße durch das Gelände jetzt schon ebenerdig herstellen. Später wird der Überstand abgefräst und dann die oberste Asphaltschicht eingebaut. "Das kostet uns etwas mehr, aber die Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer hier in unserem Quartier ist uns das wert", erklärt Immobilienvorstand Benjamin Dierig.
Die wiedereröffnete Christian-Dierig-Straße gehört zu den vorbereitenden Baumaßnahmen für den geplanten Wohnbau im Dierig-Quartier mit 211 Wohnungen. Eigentlich sollte das Projekt schon deutlich weiter sein. Mit den stark gestiegenen Bauzinsen und vor allem mit den galoppierenden Baukosten wurde das Projekt jedoch Ende 2022 mit Ausnahme der bauvorbereitenden Tätigkeiten verschoben. "Es hat Mut gekostet, diese Entscheidung zu treffen, aber sie war rückblickend die richtige", betont Benjamin Dierig. "Hätten wir weitergebaut, hätten wir perspektivisch viel Geld verloren."

Die Christian-Dierig-Straße ist auf dem Firmengelände eine Privatstraße, die jedoch allen Anforderungen einer öffentlichen Straße genügt.
Auch wenn die Christian-Dierig-Straße und das Parkhaus bis dato das einzig Vorzeigbare des Wohnbauprojektes sind: Die konzeptionellen Arbeiten liefen 2023 auf Hochtouren weiter. Alle Möglichkeiten wurden durchgespielt, um die Kosten auf ein vertretbares Niveau zu senken. Ein Ansatzpunkt war dabei der Verzicht auf Tiefgaragen. Dafür soll das neue Parkhaus, das die gewerblichen Mieter tagsüber nutzen, in den Abendstunden den Wohnungsmietern als Quartiersgarage zur Verfügung stehen. Doch sogar in diesem Fall würde das Vorhaben beim gegenwärtigen Niveau der Baukosten selbst minimale Renditevorgaben verfehlen. Und ganz ohne Parkraum geht es nicht – für Autos und nun zusätzlich für Lastenräder. Für die geplanten 211 Wohnungen sähe die neue Stellplatzordnung der Stadt Augsburg, an der man sich bei der Umplanung orientieren müsste, irrwitzige 180 Parkplätze für Lastenräder vor!
Es hat Mut gekostet, diese Entscheidung zu treffen, aber sie war rückblickend die richtige.



Wenngleich noch ein Provisorium, wurde die Straße so asphaltiert, dass die Kanaldeckel nicht aus dem Straßenniveau herausragen.
Wie kann es also weitergehen mit dem Wohnbau im Mühlbach-Quartier? Das Projekt wird weiterverfolgt, sämtliche Optionen und Einsparpotenziale werden geprüft. Die entscheidenden finanziellen Faktoren sind die Baukosten und die Bauzinsen, auch die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel lotet Dierig aus. Dazu kommt das Mobilitätskonzept als Antwort auf die Stellplatzfrage. Sobald die Rahmenbedingungen passen, ist Dierig bereit – und die Christian-Dierig-Straße, über die der Baustellenverkehr fließen wird, ist es auch.
Für die geplanten 211 Wohnungen sähe die neue Stellplatzordnung der Stadt Augsburg, an der sich Dierig bei der Umplanung orientieren müsste, irrwitzige 180 Parkplätze für Lastenräder vor. Einer davon ist für das Lastenrad von Dierig reserviert.

Trommeln gehört zum Handwerk. Mit einigem Medientamtam feierte im September 2023 Eddis Fitness Wiedereröffnung im Augsburger SchlachthofQuartier. Der neue Mieter Antonio Murania, Fitnessexperte und ehemaliger Europameister im Bodybuilding, bot zur Eröffnung seinen stärksten Kraftsportler auf, der öffentlichkeitswirksam ein zehn Tonnen schweres gepanzertes Fahrzeug an einem Seil 20 Meter weit durch die Gegend zog – gegen die Uhr und um die Wette gegen Teams aus mehreren Personen. Kernig sind auch die Investitionen, die Vermieter Dierig in den Umbau steckte. Rund eine Million Euro flossen in den Umbau und in die Flächenerweiterung des Fitnessstudios, dessen Betreiber im Gegenzug einen langfristigen Mietvertrag schloss. Fitness – ist Business!

So professionell und zielgruppengerecht wie die Öffentlichkeitsarbeit ist, so durchdacht sind der Gesamtauftritt und das Geschäftsmodell von Eddis Fitness. Das Angebot auf zwei Etagen des ehemaligen Kühlhauses im Augsburger SchlachthofQuartier lässt keine Wünsche offen, Studiobetreiber Antonio Murania selbst denkt und investiert in größeren Dimensionen. Es gibt supermoderne Fit-
nessgeräte, dazu Coaching und Personal Training, Ernährungsberatung, ein umfangreiches Kursprogramm, einen Saunabereich und ein Solarium für die Extraportion Licht – und das auf zwei Etagen und mit zwei unterschiedlichen Ausrichtungen. Im ersten Obergeschoss wartet Eddis Fitness 2.0 auf die ambitionierten Kraftsportler und Bodybuilder, im Stockwerk darüber liegt das Hello Fit, ein einladendes Fitnessstudio für alle Bewegungsfreudigen.
Die unterschiedliche Ausrichtung spiegelt sich in der Lichtregie wider. Das Hello Fit ist strahlend hell erleuchtet, der Kraftraum in der Etage darunter zeigt sich in gedämpften Farben. "Wenn man abends unten vorbeiläuft und oben die Lichter sieht, müssen selbst die ärgsten Bewegungsmuffel Lust bekommen, hier reinzugehen und
Gute Architektur ist gutes Marketing.
mit dem Training anzufangen", sagt Andreas Pachinger, technischer Leiter bei der Immobiliengesellschaft Dierig Textilwerke GmbH. "So soll es sein: Gute Architektur ist immer auch gutes Marketing."






Dierig vermietet an gleich drei Standorten Flächen an Fitnessstudios. Im Augsburger SchlachthofQuartier belegt Eddis Fitness seit 2023 gleich zwei Etagen des ehemaligen Kühlhauses. Im Dierig-Park Kempten hat sich seit vielen Jahren im Nordbau ein Hello Fit eingemietet und am Standort Augsburg-Mühlbach bietet der Sportkreisel als langjähriger Mieter mit großem Erfolg in den Sport-Sheds Bouldern und Fitness an. Der Juniorkreisel, ein indirekter Ableger des Sportkreisels, hat 2023 am Mühlbach zudem die Flächen eines Online-Versandhandelsunternehmens übernommen und sich damit deutlich vergrößert. Sport ist krisenfest, insbeson-
Die neue Nutzung gefällt Dierig deutlich besser als die bisherige. Zum einen ist Sport, gerade in Form eines hochwertigen Bewegungsangebots für Großstadtkinder, um einiges krisenfester als ein kleiner Online-Händler. Zum anderen passen der Juniorkreisel und der projektierte Wohnbau hervorragend zueinander. Sind die Wohnungen erst bezogen, finden die Eltern in direkter Nachbarschaft ein hochqualifiziertes Bewegungsangebot für ihre Kinder, der Juniorkreisel hat dafür neue Kunden direkt vor Ort.


dere in Form eines hochwertigen Bewegungsangebots für Großstadtkinder.

Bewegung, Spiel, Musik und Tanz sind Ausdruck von Lebensfreude und zugleich eine wesentliche Voraussetzung für die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern. Auf neuen Flächen im historischen Kantinengebäude unterstützt der Juniorkreisel Kinder durch Bewegungsangebote beim Großwerden. Interessanterweise wurde die Fläche vor vielen, vielen Jahren schon einmal als Halle für den Dierig-Betriebssport genutzt.
Bei der Umsetzung des völkerrechtlich bindenden Klimaabkommens von Paris hat Deutschland zwei Mega-Projekte zu stemmen: die Energiewende und die Verkehrswende. Mit neuen Photovoltaikanlagen auf den Hallendächern und einem zunehmend elektrifizierten Fuhrpark leistet Dierig einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft.
Im überschaubar großen Fuhrpark der Dierig-Gesellschaften sind immer mehr Stromer zu finden. Drei Hybridfahrzeuge versehen dort schon länger ihren Dienst – und zwar im Echtbetrieb und nicht, wie anderenorts so häufig anzutreffen, als fossil befeuertes Steuersparmodell. Kurzstrecken werden elektrisch zurückgelegt, da gibt es überhaupt kein Vertun. Für die Strecken im Stadtgebiet reicht die elektrische Reichweite allemal, während man für lange Vertriebsfahrten den Diesel und dessen bisher unerreichte Reichweite nutzt.
Zu den drei Hybriden kommen nun ebenso viele reinrassige Stromer hinzu. Und weil es ökonomisch und ökologisch wenig sinnvoll wäre (oder, wie Benjamin Dierig sich ausdrückt: komplett schräg), diese Fahrzeuge mit grauem Strom aus dem Netz mit entsprechend hohem Kohlestromanteil aufzuladen, hat Dierig auf dem Dach des Hauptverwaltungsgebäudes 2023 eine Photovoltaikanlage installiert. Bei Sonnenlicht reicht das fürs Laden der Autos und für den kompletten Bürobetrieb. Hängen die Autos nicht an den Ladesäulen, können bei gutem Wetter sogar Überschüsse ins Netz eingespeist werden.
Auch auf dem Dach der Produktionsstätte der Bio-Bäckerei Schubert im SchlachthofQuartier produziert seit dem Jahr 2023 eine Photovoltaikanlage emissionsfreien Sonnenstrom. Die Ausbeute reicht nicht, um den energieintensiven Betrieb mit seinen großen

Backöfen komplett zu versorgen, dafür ist die Dachfläche zu klein. Doch immerhin kommt der Grundstock der benötigten Energie vom eigenen Dach, respektive vom Dach der Mietfläche, und das unabhängig vom Preisgeschehen auf dem Strommarkt. Bei dem Projekt wählten die Bio-Bäckerei Schubert und Dierig die Konstellation, dass Dierig als Vermieter der Fläche auch Eigentümer der Photovoltaikanlage ist und diese dem Mieter verpachtet. Damit hat der Mieter nicht die Investitionskosten der Photovoltaikanlage zu tragen, zugleich schlüpft Dierig damit nicht in die Rolle eines Energieversorgers.

Bei Dierig kamen 2023 die Energiewende und die Verkehrswende voran.

Die Insolvenz der Signa Holding macht seit Ende November 2023 Schlagzeilen. Doch der spektakuläre Zusammenbruch der Immobilienholding ist nur die Spitze des Eisbergs. Durch die Zinswende mit stark gestiegenen Bauzinsen und auch mit den mittlerweile höheren Sparzinsen sind große Teile des Immobilienmarktes in Schwierigkeiten geraten. Wie also geht es weiter mit der Immobilienwirtschaft? Und was bedeuten diese Entwicklungen für Dierig als Immobilienunternehmen? Im Interview gibt Immobilienvorstand Benjamin Dierig eine Einordnung.
Herr Dierig, in der Immobilienwirtschaft brodelt es. Große Projektentwickler und Bauträger sind insolvent, Immobilieninvestoren ziehen ihr Geld ab. Und von der Insolvenz der Signa Holding ist Dierig gleich zweimal betroffen. Im Immobiliensegment durch eine Verunsicherung des Marktes, im Textilsegment durch eine Kundeninsolvenz. Die Signa Holding als Muttergesellschaft von Galeria Karstadt Kaufhof hat die Warenhauskette mit in die Insolvenz gezogen. Machen Sie sich Sorgen?
Benjamin Dierig: Nein, Sorgen nicht, weder im Textilsegment, das Ellen Dinges-Dierig verantwortet, noch im Immobiliensegment als meinem Gebiet. Aber wir machen uns natürlich Gedanken. Im Textilsegment ist insbesondere unsere Gesellschaft Kaeppel von der Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof betroffen. Unsere Forderungen sind gegen Zahlungsausfall versichert, daher würde Kaeppel im ungünstigsten Fall "nur" einen wichtigen Großkunden verlieren, was schlimm genug wäre. Im Wäschebereich ist Galeria Karstadt Kaufhof immer noch eine bedeutende Größe im Einzelhandel. Operativ ist das Geschäft mit Galeria Karstadt Kaufhof zuletzt ordentlich gelaufen und wir hoffen sehr, dass es so bleibt, wie immer die Lösung für Galeria Karstadt Kaufhof aussehen wird. Im Immobilienmarkt hat die Insolvenz der Benko-Gruppe ebenfalls für Verunsicherung gesorgt oder genauer, die bestehende Verunsicherung vergrößert. Direkte Auswirkungen auf unser Immobiliengeschäft gibt es nicht. Was die Risiko-Exposition angeht, ist Dierig der Anti-Benko.
Das ist griffig formuliert, aber was heißt das im Detail? Benjamin Dierig: Wir sind konservativ, was Wachstum angeht. Das hat uns in der Vergangenheit manchmal Kritik eingetragen, nach dem Motto: "Euer Immobiliengeschäft ist ertragreich, aber langweilig. Kauft doch mehr zu, entwickelt mehr, verkauft mehr. Ihr redet von Fitnessstudios und Bürolofts und Ausstellungsflächen für den Sanitärgroßhandel und freut euch über verlängerte Mietverträge, während die anderen Entwickler die Metropolen mit Prestigeprojekten zupflastern." Wir haben uns davon nicht anstecken lassen, sondern sind bei unserer Linie geblieben, Investitionen genau zu prüfen. Das ist nicht risikoscheu, das ist vernünftig. Der niedrige Zins hat vieles verziehen, aber damit ist jetzt Schluss. Vernünftig ist auch, dass wir unsere Immobilien zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzieren und nicht zu Marktpreisen. Hätten wir das getan, hätten wir nun Abschreibungen in Millionenhöhe, obwohl sich 2023 der Immobilienbestand und der Vermietungsgrad nur unwesentlich verändert haben und der Immobilienumsatz sogar gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Aber wenn Sie jetzt in unsere Bilanz sehen, sind die bewertungsbedingten Veränderungen zum Vorjahr verschwindend gering.
Trotzdem: Besteht jetzt nicht die Gefahr, dass die Banken alle Immobilienunternehmen in einen Topf werfen und sich nach der nächsten Bewertungsrunde die Risiken in höheren Zinsen oder in der Forderung der Banken nach höheren Hinterlegungswerten widerspiegeln?
Was die Risiko-Exposition angeht, ist Dierig der Anti-Benko.

Dierig bleibt der Linie treu, Investitionen genau zu prüfen.
Benjamin Dierig: Wir arbeiten mit unseren Banken sehr vertrauensvoll zusammen. Sie kennen uns und wissen, wie wir investieren und wie wir unsere Immobilien bewerten. Bisher haben wir noch keine Signale empfangen, dass die Banken unsere Finanzierungskonditionen verschlechtern wollten.
Wenn bei den Immobilien die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen: Wo verortet sich Dierig im veränderten Immobilienmarkt? Wollen Sie weiterhin Immobilien entwickeln oder geben Sie sich mit der Rolle als Bestandshalter zufrieden?
Benjamin Dierig: Wir bleiben zuversichtlich und wir bleiben Entwickler. Die Entwicklungen konzentrieren sich in der gegenwärtigen Phase eben auf den Bestand. Nehmen wir das Beispiel unseres neuen Mieters diako, für den wir 2023 die Etage über dem Supermarkt zu einer Pflegeschule ausgebaut haben. Ich kann die Kritiker schon hören: Jetzt redet der Dierig wieder über Pflegeschulen! Aber die Rechnung ist ganz einfach: eine große Mietfläche, eine ortsübliche Gewerbemiete, ein langfristiger Mietvertrag. Das sind die Rahmenbedingungen, bei denen wir gern in die Investition gehen und die Fläche so herrichten, dass der Mieter sie nutzen kann wie einen eigens für ihn konzipierten Neubau. Sobald wir wieder neue Flächen zu vernünftigen Preisen bekommen, werden wir dann auch diese Flächen entwickeln. Die derzeitige Krise kann für uns eine Chance sein.
Benjamin Dierig: Nehmen wir einen Bestandshalter, der bei immer noch sechs Prozent Inflation mit seiner Immobilie unter Berücksichtigung von Abschreibungen und Bewirtschaftungskosten vielleicht viereinhalb Prozent Rendite erwirtschaftet. Fast genauso viel bekommt man inzwischen mit Tagesgeld, ganz risikolos. Wenn dieser Investor die Lust an seiner Immobilie verliert, der Kaufpreis für uns in Ordnung ist und, ganz wichtig, wenn die Fläche Entwicklungspotenzial hat, sind wir gesprächsbereit. Es müssen also mehrere Faktoren zusammentreffen. Am weitesten entfernt sind wir beim vernünftigen Kaufpreis. Es gibt Entwicklungsflächen, die ich mit dem Bodenrichtwert abzüglich der Abrisskosten ansetzen würde. Dann erfahre ich: Der erzielte Kaufpreis liegt beim Vielfachen meines Maximalgebots. Solange das so ist, solange Investoren dieses Spiel mitspielen, wird es immer wieder neue Insolvenzen im Immobilienmarkt geben.
Die Vermietung der Etage über dem Edeka-Supermarkt am Standort Augsburg-Mühlbach an die Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg, kurz diako, war ein konzerninternes Gemeinschaftsprojekt. Die Fläche ist Eigentum der Dierig Textilwerke GmbH, die erfolgreiche Vermittlung besorgte die Dierig-Tochter PWI AG als Makler. Die früher vom Technologieunternehmen Meteocontrol genutzte Büroetage ist jetzt eine Pflegeschule, inklusive voll ausgestatteter Pflegezimmer.
Wie findet man jemanden, der eine komplette Etage über einem Supermarkt mietet? Das ist schließlich keine Zwei-Zimmer-Wohnung, bei der die Interessenten Schlange stehen. Eine Anzeige in der Tageszeitung vielleicht und ein schnuckeliges Exposé ... reicht das aus?
Dominik Lange, Vorstand der PWI AG, und Sebastian Egger, bei PWI einer der Spezialisten für gewerbliche Vermietungen, Investment und Finanzierung, verfügen natürlich über Umgangsformen. Diplomatie ist Teil des Geschäfts. Bei dem naiven Verweis auf die Annonce in der Zeitung können sich die beiden ein Lächeln trotzdem nicht verkneifen. "Wenn es so einfach wäre, bräuchte es uns nicht", sagt Sebastian Egger. "Wir veröffentlichen die Mietofferte natürlich auf reichweitenstarken Immobilienplattformen. Aber unser Knowhow reicht weit darüber hinaus. Wir haben konkrete Suchanfragen verschiedener Kunden. Außerdem sind wir über unser Netzwerk informiert, wer gerade was sucht." Wie kam nun der Erstkontakt zum diako zustande? Über die bestehende Geschäftsbeziehung zwischen dem diako und PWI. Der kirchliche Sozialträger hatte PWI damit beauftragt, Mieter für ein Ärztehaus in der Augsburger Innenstadt zu gewinnen. Man sprach über dies und das und jenes – und auch darüber, dass das diako zur Ausbildung von Pflegekräften in seiner Pflegeschule neue passende Flächen suche.
"Wie immer der Dreiklang aus Nutzung, Preis und Lage", sagt Dominik Lange. Dank der Umbaukompetenz von Dierig erhält das diako eine Fläche, die ganz auf seine Nutzung zugeschnitten ist, ver-

Damit der Unterricht praxisorientiert erfolgen kann, gibt es in der Pflegeschule voll ausgestattete Krankenzimmer. Nur die Patienten sind Puppen.
gleichbar allenfalls mit einem eigens für den Nutzungszweck geplanten Neubau. Der Preis der Mietfläche war dafür vergleichsweise lukrativ, außerdem war die Fläche viel schneller verfügbar. Und bei der Lage wartet Dierig über die gute Anbindung an den Nahverkehr und über die Parkmöglichkeiten mit etwas sehr Wichtigem auf: mit dem Christian-Dierig-
Haus und weiteren Einrichtungen der AWO Augsburg am Standort Augsburg-Mühlbach. Eine Pflegeschule
Eine Pflegeschule passt ideal zur Prägung des Immobilienstandortes.

passt ideal zur Prägung des Immobilienstandortes und begünstigt künftige Kooperationen zwischen den ansässigen Sozialträgern.
"Das diako ist ein solventer und darüber hinaus ein langfristig orientierter Mieter", erklärt Sebastian Egger. "Und: Es ist ein Mieter und nicht mehrere." Eine Option wäre natürlich gewesen, die große Fläche zu teilen, um sie leichter vermarkten zu können. Um den Aufwand der Flächenteilung und Mehrfachvermietung kommt Dierig nun herum.
"Der Makler bringt beide Parteien zusammen und bringt ihre unterschiedlichen Interessen zur Deckung", zitiert Dominik Lange einen Satz aus dem Lehrbuch der Immobilienwirtschaft. "Dieses Neutralitätsgebot gilt für PWI auch dann, wenn unsere Konzernmutter Dierig an dem Geschäft beteiligt ist." Konkret bestand die Aufgabe des Maklers PWI bei der Vermietung (neben vielen Besichtigungen und Präsentationen vor verschiedenen Gremien) der Dierig-Fläche aus Rechnen, Rechnen und nochmals Rechnen. Was ist für das diako die lohnendere Alternative: Miete oder Kauf? Welche Optionen und Konstellationen sind für das diako, das als Sozialträger bei der Umsatzsteuer nicht vorabzugsfähig ist, steuerschädlich – und welche nicht? Soll der Mieter diako oder der Vermieter Dierig die Kosten für mieterspezifische Einbauten tragen und wie wirkt sich das jeweils auf die Miethöhe aus? Diese vielen Überlegungen

Maklergeschäft ist Pendeldiplomatie. Dominik Lange und Sebastian Egger, der 2023 berufsbegleitend seinen Bachelor in Real Estate Management absolviert hat, verstehen sich darauf.
hatten natürlich Einfluss auf die Dauer der Verhandlungen. Obwohl zwischen den Vertragspartnern recht schnell ein grundsätzliches Einverständnis herrschte, nahm die Detailarbeit gut ein halbes Jahr in Anspruch.
Wie in den Vorjahren bewegten sich die deutsche Wirtschaft und auch der Dierig-Konzern 2023 in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Angesichts vieler Kriege und Konflikte in der Welt, vor dem Hintergrund einer Energiepreiskrise, globaler Teuerung und einer immer größer werdenden Vertrauenskrise gegenüber den Institutionen ging die Konsumlaune der Menschen überall auf der Welt und auch in Deutschland spürbar zurück. Die deutsche Immobilienkonjunktur war durch hohe Bauzinsen und stark gestiegene Baukosten ebenfalls stark belastet. Damit waren beide Segmente des Dierig-Konzerns, das Textilsegment sowie das Immobiliensegment, von negativen äußeren Einflüssen geprägt. Hierzu gehört auch die überbordende Bürokratie, die im Dierig-Konzern mehr und mehr zu einer Belastung wird.
Infolge vieler Anpassungsprozesse an äußere Einflussfaktoren und dank des hohen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelang es dem Dierig-Konzern 2023 abermals, sicher durch ein volatiles und sich schnell veränderndes Umfeld zu steuern. Der Dierig-Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 50,0 Millionen Euro (im Vorjahr 52,1 Millionen Euro) und blieb damit um 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Textilsegment erlöste einen Umsatz in Höhe von 35,4 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr mit 38,1 Millionen Euro einen Rückgang um 7,1 Prozent bedeutet. Mit einem Umsatz von 14,6 Millionen Euro (im Vorjahr 14,0 Millionen Euro) verzeichnete das Immobiliensegment eine Umsatzsteigerung in Höhe von 4,3 Prozent. Bei rückläufigem Umsatz bewahrte sich der Dierig-Konzern seine Ertragskraft und erzielte 2023 ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 3,7 Millionen Euro (im Vorjahr 4,6 Millionen Euro).
Aufgrund dieser Ergebnisentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vom 22. Mai 2024 vor, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in konstanter Höhe von 20 Eurocent je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2023 am 5. April, 23. Mai, 25. August und am 1. Dezember zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. Darüber hinaus kam der Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung am 21. November zusammen. Diese diente im Vorgriff der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 1. Dezember dazu, Handlungsoptionen hinsichtlich des seit Ende 2022 verschobenen Wohnbauprojekts im Mühlbach-Quartier zu beraten und über die weiteren Schritte zu entscheiden.
Im Aufsichtsrat der Dierig Holding AG hat es im Berichtsjahr folgende personelle Veränderungen gegeben:
Rolf Settelmeier, Mitglied des Aufsichtsrates seit 2013 und dessen Vorsitzender seit 2018, stellte sich bei der Hauptversammlung vom 23. Mai 2023 nicht mehr zur Wiederwahl. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand als Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse Augsburg hatte er sich dazu entschlossen, auch nicht mehr der Dierig Holding AG in einer Funktion im Aufsichtsrat zur Verfügung zu stehen. Der Aufsichtsrat dankt Rolf Settelmeier für seine Unterstützung, seinen fachkundigen Rat und sein über ein Jahrzehnt lang währendes Engagement für das Unternehmen. Von der Hauptversammlung vom 23. Mai 2023 neu und einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt wurde Ramona Meinzer, geschäftsführende Gesellschafterin der AUMÜLLER AUMATIC GmbH in Thierhaupten. Als engagierte, strategisch denkende und meinungsstarke Industrieunternehmerin ist Ramona Meinzer weit über die Region bekannt. Der Aufsichtsrat freut sich sehr, dass sie sich dazu bereit erklärt hat, ihre Kenntnisse der Dierig Holding AG zur Verfügung zu stellen. Mit Ramona Meinzer ist der Aufsichtsrat jünger und weiblicher geworden und zudem stärker industriell ausgerichtet als zuvor.
Die weiteren Mitglieder der Kapitalgeberseite des Aufsichtsrates wurden von der Hauptversammlung vom 23. Mai 2023 einstimmig wiedergewählt. Im Anschluss an die Hauptversammlung bestimmte der Aufsichtsrat Christian Dierig zum Vorsitzenden und Dr. Ralph Wollburg zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Der im Geschäftsjahr 2021 gebildete Prüfungsausschuss ist im Geschäftsjahr 2023 zu vier Sitzungen zusammengekommen. Der Prüfungsausschuss hat drei Mitglieder und setzt sich gegenwärtig zusammen aus Bernhard Schad (Vorsitzender), Ramona Meinzer und Christian Dierig. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat der Prüfungsausschuss sich insbesondere mit der Prüfung der Rechnungslegung, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems sowie der Abschlussprüfung und der Compliance befasst. Zur Rechnungslegung und Abschlussprüfung gehören auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung.
| Sitzungsteilnahme 2023 der Aufsichtsräte |
05.04. 23.05. 25.08. 21.11. 01.12. | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Christian Dierig (Vorsitzender seit 23. Mai 2023) |
x | x | x | x | x |
| Dr. Ralph Wollburg (stellv. Vorsitzender seit 23. Mai 2023) |
– | x | x | x | x |
| Ramona Meinzer (seit 23. Mai 2023) | – | x | x | x | x |
| Patrizia Nachtmann | x | x | x | x | x |
| Ernst Obermayer | x | x | x | x | x |
| Bernhard Schad | x | x | x | x | x |
| Rolf Settelmeier (Vorsitzender bis 23. Mai 2023) |
x | – | – | – | – |
| Sitzungsteilnahme 2023 der Mitglieder des Prüfungsausschusses |
16.02. 05.04. 26.10. 01.12. | |||
|---|---|---|---|---|
| Bernhard Schad | x | x | x | x |
| Christian Dierig | x | x | x | x |
| Ramona Meinzer (seit 23.05.2023) | – | – | x | – |
| Rolf Settelmeier (bis 23.05.2023) | x | x | – | – |
Nach Einschätzung des Aufsichtsrates gehört dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an.
Die Gesellschaft unterstützt neugewählte Mitglieder des Aufsichtsrates im Wege einer eingehenden Einführung in das Amt eines Aufsichtsratsmitglieds sowie in die mit dem Amt verbundenen Rechte und Pflichten. Sofern die Aufsichtsratsmitglieder darüber hinaus im Rahmen ihrer eigenverantwortlichen Fortbildung angemessene Unterstützung der Gesellschaft in Anspruch nehmen möchten, wird die Gesellschaft ihnen diese Unterstützung gewähren.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und zusätzlich in seinen Sitzungen durch mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates sowie Mitglieder des Prüfungsausschusses in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand und der beauftragten Prüfungsgesellschaft informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im Dezember 2023 eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welchen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht entsprochen wurde oder wird und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, SONNTAG GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Augsburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 1. Dezember 2023 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Der Jahres- und der Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 5. April 2024 intensiv erörtert. An der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potenzielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden können. Der Wirtschaftsprüfer stellte weiterhin fest, dass die Risiken in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden nicht festgestellt. Sowohl der Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2023 neben den von der ESMA (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde) festgelegten Prüfungsschwerpunkten folgenden zusätzlichen Schwerpunkt mit dem Abschlussprüfer festgelegt: Untersuchung der Auswirkung der makroökonomischen Faktoren auf die Fair-Value-Bewertung der Investment Properties (mit Fokus auf Mieten und Liegenschaftszins).
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.
Die SONNTAG GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen erhoben.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.
In einem wirtschaftlichen Umfeld, das von zunehmender Verunsicherung geprägt war, bewältigte der Dierig-Konzern 2023 mit Erfolg vielfältige sich stellende Herausforderungen. Wir sind zuversichtlich, dass Dierig in einem ebenfalls herausfordernden Jahr 2024 die positive Unternehmensentwicklung fortsetzen und gute Finanzergebnisse erwirtschaften wird.
Augsburg, den 5. April 2024 Der Aufsichtsrat
Christian Dierig Vorsitzender
Wurde in Rumänien geboren und kam als Vierjährige mit ihren Eltern als Geflüchtete nach Deutschland. Nach dem Schulabschluss studierte sie im In- und Ausland Rechts-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. 2012 übernahm sie den Vorsitz der Geschäftsführung der AUMÜLLER AUMATIC GmbH. Sie engagiert sich im Vorstand der IHK, der bayme und der Wirtschaftsfördervereine der Region Augsburg. Als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Internationalen Schule Augsburg und des Hochschulrates der Hochschule Augsburg sowie als Bildungsaktionärin setzt sie sich für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. 2018 erhielt Ramona Meinzer die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft. Das Magazin Focus setzte sie 2022 auf die Liste der "100 Frauen des Jahres". Als Unternehmerin geht sie gern unkonventionelle Wege. Um etwa mehr über die öffentliche Verwaltung zu wissen, absolvierte sie 2024 ein Unternehmerpraktikum im Landratsamt Augsburg.
Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Die Geschäftsaktivitäten des Dierig-Konzerns gliedern sich in das Textilsegment und das Immobiliensegment. Die Dierig Textilwerke GmbH als Tochtergesellschaft der Dierig Holding AG ist die konzernleitende Zwischenholding und damit Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. In Österreich und in der Schweiz verfügt Dierig über dort ansässige Tochtergesellschaften.
Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.
Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner angemessen zu beteiligen. Maßgeblich sind dabei Erträge aus dem operativen Geschäft. Hingegen werden Gewinne aus Grundstücksverkäufen reinvestiert.
Die operativen Konzerngesellschaften sind in der folgenden Übersicht dargestellt:
| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
|---|---|---|---|
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel im Wesentlichen in Deutschland |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Großabnehmer und Einzelhandel im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| BIMATEX Textil-Marketing und Vertriebs-GmbH (BIMATEX GmbH) |
Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien |
Konfektionäre, Großhändler und Gewerbetreibende in der EU |
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften |
Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten im Großraum Augsburg und in Kempten |
| Prinz GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien | Gewerbliche Mieter in Augsburg |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Augsburg, Deutschland | Immobilienberatung und -bewertung, Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, Projektentwicklung, Standortmanagement, Finanzierungsberatung |
Private Immobilienverkäufer und -käufer, Immobilieninvestoren, private und gewerbliche Mieter und Vermieter in Augsburg und der Metropolregion München |
Für den Dierig-Konzern war das Jahr 2023 geprägt von einer starken Kaufzurückhaltung in den Textilmärkten und von krisenhaften Erscheinungen in der deutschen Immobilienwirtschaft. Über die krisenbedingten Anpassungen im Tagesgeschäft hinausgehend überprüften Aufsichtsrat, Vorstand und die Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften fortwährend die Geschäftsmodelle des Konzerns und seiner operativen Tochtergesellschaften, die übergeordneten Strategien sowie die Ziele und das Steuerungssystem. Die Prüfungen ergaben, dass diese Grundlagen geeignet sind, den Konzern sicher durch und aus der Krise zu führen. Infolgedessen erfolgten lediglich punktuelle Anpassungen. Die Grundlagen des Konzerns betreffende Neuausrichtungen waren indes nicht erforderlich. Weder wurden strategische Geschäftsfelder aufgegeben noch kam es zu einer Besetzung neuer Geschäftsfelder von unternehmensrelevanter Tragweite.
Im Textilsegment entwickelt und vermarktet Dierig Bettwäsche der Marken fleuresse und Kaeppel und handelt international mit Roh- und Fertiggeweben. Die eigene Textilproduktion mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung wurde Mitte der 1990er-Jahre verlagert. Die frei gewordenen Areale werden seither vom Immobiliensegment entwickelt, umgebaut und an Dritte vermietet. Seit dem Jahr 2006 kauft der Dierig-Konzern Immobilien im Großraum Augsburg zu und entwickelt diese. Stand 31. Dezember 2023 umfassen die konzerneigenen Liegenschaften rund 482.000 Quadratmeter Grundstücks- und 147.000 Quadratmeter Gewerbemietflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten.
Die Gesamtstrategie des Dierig-Konzerns zielt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden. Ökologische und soziale Nachhaltigkeit sind im unternehmerischen Handeln des Dierig-Konzerns von jeher von wesentlicher Bedeutung und genießen einen zunehmenden Stellenwert.
Die strategische Ausrichtung wird regelmäßig von den Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat diskutiert und überprüft. Trotz des schwierigen Geschäftsumfelds hat sich diestrategische Ausrichtung des Dierig-Konzerns im Jahr 2023 gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Dessen ungeachtet fanden auf operativer Ebene umfangreiche Anpassungen statt. Auch wurden einzelne Märkte und Aktivitäten einer Neubewertung unterzogen, was zu Veränderungen bei Personal, Investitionen und Lagerhaltung führte.
Da die Fertigung von Textilien in Deutschland bis auf wenige Nischen unrentabel geworden ist, hat der Dierig-Konzern in den 1990er-Jahren die Eigenfertigung in Spinnerei, Weberei und Ausrüstung aufgegeben. Im Zentrum der Textilstrategie steht das Bettwäschegeschäft, in dem die beiden Marken Kaeppel und fleuresse eigene Entwürfe produzieren lassen und die Markenbettwäsche an den Handel im gesamten deutschsprachigen Raum absetzen. Dafür werden jährlich mehrere Hundert Dessins und Farbvarianten entwickelt. Der Bettwäschevertrieb in Österreich und in der Schweiz erfolgt für fleuresse jeweils über Landesgesellschaften.
Der internationale Gewebehandel wird im Dierig-Konzern von der BIMATEX GmbH abgebildet. Sie übernimmt als Einkaufsorganisation für die Bettwäschegesellschaften des Konzerns die Beschaffung von Rohware und verkauft überdies Gewebe aller Qualitäten und Verarbeitungsstufen an Dritte. Ein Spezialgebiet ist der Handel mit technischen Textilien für die Produktion von Schleifscheiben und Poliermitteln sowie der Handel mit Filtrationsgeweben. Zusätzlich handelt die Gesellschaft auftragsbezogen mit Objektbettwäsche zum Beispiel für Krankenhäuser und Hotels.
Die Textilstrategie gründet auf der hohen textilen Kompetenz der operativen Gesellschaften. Strategisches Ziel ist es, die Kunden durch Qualität zu überzeugen, um damit in den Kerngeschäftsfeldern und in angrenzenden Segmenten Marktanteile zu gewinnen und bei einem entsprechenden Marktumfeld organisch zu wachsen. Gegenüber den Vorjahren hat sich die Textilstrategie des Dierig-Konzerns im Jahr 2023 nur unwesentlich verändert. Das Hauptaugenmerk lag darauf, die Kosten und Lagerbestände an das volatile Umsatzvolumen anzupassen und neue Kunden zu gewinnen, um auf diese Weise ausgeschiedene Marktteilnehmer zu ersetzen und rückläufige Kundenumsätze zu kompensieren. Beschaffungsseitig arbeiteten die Textilgesellschaften stets daran, sich neue Bezugsquellen zu erschließen und die Lieferketten zu stabilisieren.
Durch die Verlagerung der Textilproduktion auf Dritte wurden in den 1990er-Jahren große Konzernareale an den Standorten Augsburg und Kempten für eine anderweitige Nutzung frei. Die Immobilienstrategie setzt darauf, diese Liegenschaften bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten.
In der ersten Phase galt es, zur Deckung der Fixkosten – insbesondere der Pensionslasten – die Hallen an fremde Dritte zu vermieten. Im zweiten Schritt wurde der Bestand im Mieterauftrag umgebaut, was eine höherwertige Vermietung ermöglichte. Die dritte Phase bestand darin, Neubauten auf Freiflächen zu errichten. Als die eigenen Freiflächen im Jahr 2006 weitestgehend entwickelt waren, betrat das Immobiliensegment eine vierte strategische Phase: Seither kauft der Dierig-Konzern Industrieimmobilien und Grundstücke zu und führt diese Liegenschaften einer Entwicklung und Vermarktung zu.
Mit der Beteiligung an der PWI legte der Dierig-Konzern 2018 die Grundlagen für eine neue, fünfte Stufe der Immobilienstrategie. Diese besteht aus dem Immobilienservice, also der Immobilienberatung sowie der Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, der Projektentwicklung und dem Standortmanagement für Dritte. Damit reagierte der Dierig-Konzern auf die sich abzeichnende Abschwächung des Immobilienmarktes.
In ihren Aktivitäten konzentrierte sich das Immobiliensegment des Dierig-Konzerns in der Vergangenheit auf die Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. In der sechsten Phase der Immobilienstrategie will sich Dierig nunmehr auch im Wohnungsbau betätigen. Geplant ist, auf eigenem Grund Mietwohnungen zu errichten und diese im eigenen Bestand zu halten.
Bei der Entwicklung von Standorten folgt das Immobiliensegment einer Doppelstrategie. Um den Mietern ein attraktives Umfeld zu bieten, wird für jeden Immobilienstandort eine branchen- und nutzungsspezifische Prägung entwickelt und umgesetzt. Zugleich wird aus Gründen der Risikominimierung standortbezogen und standortübergreifend ein breiter Branchenmix angestrebt.
Bei der Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden entstehende Erträge werden gemäß der Immobilienstrategie ausschließlich und vollständig zur Finanzierung von neuen Immobilienkäufen oder von Baumaßnahmen verwendet. Die Ankaufspolitik ist renditeorientiert und nicht wachstumsgetrieben.
Das finanzielle Steuerungssystem orientiert sich an den langfristigen Zielen und Strategien des Dierig-Konzerns. Für die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Profitabilität sowie für die Optimierung der Kapitalstruktur sind Kennzahlen definiert. Darüber hinaus sind Mindestanforderungen festgelegt, die bei der Durchführung von Investitionen generell berücksichtigt werden müssen. Im Immobilienbereich werden Mindestrenditen standort- und mieterbezogen aufgestellt. Sie sind aus Gründen des Konkurrenzschutzes nicht zur Veröffentlichung bestimmt.
Eine stabile Umsatzentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Daher werden Tages-, Wochen- und Monatsumsätze mit der Planung verglichen. Abweichungen werden analysiert und geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt und umgesetzt.
Um im Textilbereich eine optimale Kapitalallokation sicherzustellen, sind bei der Steuerung der Kapitalstruktur die Höhe der Vorräte sowie die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von zentraler Bedeutung. Der Dierig-Konzern ist bestrebt, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital langfristig bei 1:3 zu halten. Beeinflusst wird das Eigenkapital von Pensionsrückstellungen. Infolge des sinkenden Rechnungszinses mussten die Pensionsrückstellungen im Jahr 2023 um 0,2 Millionen Euro erhöht werden. Dieser Effekt schlägt sich im gestiegenen OCI (Other Comprehensive Income – sonstiges Ergebnis) und entsprechend negativ im Eigenkapital nieder. Investitionen in das Immobilienvermögen führen naturgemäß zu einem Anstieg des Fremdkapitals im Konzern. Um die Ertragskraft nachhaltig zu stärken, tätigt der Dierig-Konzern Investitionen in renditestarke
und durch langfristige Mietverträge mit solventen Mietern gesicherte Immobilienprojekte.
Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgt im Wesentlichen mithilfe der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote. Im Immobilienbereich ist der Vermietungsgrad steuerungsrelevant. In Krisenzeiten gewinnt die Liquidität besondere Bedeutung. Über die oben beschriebenen Kennzahlen ist eine zeitnahe Kontrolle und Steuerung der Liquidität gewährleistet, sodass hierfür kein eigenes Kennzahlensystem erforderlich ist.
Anders als klassische Industrie- und Technologieunternehmen betreibt der Dierig-Konzern lediglich im Bereich der technischen Textilien Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Technische Innovationen wie die Entwicklung von Filtrationsgeweben und die Ausstattung von Objekttextilien werden gemeinsam mit Entwicklungspartnern realisiert. Hauptsächlich besteht die Entwicklung im Textilsegment aus dem Design neuer Bettwäsche. Zu diesem Zweck verfügen die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel über jeweils eigene Ateliers.
Die Entwicklung im Immobiliensegment besteht vorrangig aus wirtschafts- und verkehrsgeografischen Standortanalysen sowie aus der Erstellung von Nutzungsprofilen und -konzepten. Auch Architektenleistungen im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen sowie aus Planungstätigkeiten im Rahmen von Energieeinsparkonzepten gehören im weiteren Sinn zur Entwicklungstätigkeit. In Summe dienen diese Investitionen der Optimierung sowie der Sicherung der Gebäudesubstanz. Nachdem knapp ein Drittel der Immobilien des Konzerns unter Denkmalschutz steht, haben denkmalpflegerische Aspekte große Bedeutung für die Nutzung und den wirtschaftlichen Wert der Immobilien. Auch aus der Gebäudetechnik kommen starke Innovationsimpulse vornehmlich zur Reduzierung des Energieaufwandes der Gebäude. Diese Impulse werden vom Immobiliensegment systematisch aufgenommen und verarbeitet, um eine optimale und langfristig wirtschaftliche Nutzung der Immobilien zu ermöglichen.
Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in rund 30 Ländern und weltumspannenden Aktivitäten in der Beschaffung ist der Dierig-Konzern abhängig von globalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen. 2023 befand sich die Weltwirtschaft in einer starken Abkühlungsphase. Ursächlich waren dafür die Auswirkungen der sich überlappenden Krisen – der andauernde Krieg in der Ukraine, die Energiepreiskrise und generell eine hohe Inflation. Die negativen Auswirkungen dieser Krisen waren umso deutlicher, als dass sie auf eine von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen einschränkenden Pandemiemaßnahmen noch deutlich geschwächte Wirtschaft trafen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet in seinem am 30. Januar 2024 veröffentlichten Update zum Konjunkturbericht "World Economic Outlook" für das Jahr 2024 ein Wachstum der Weltwirtschaft in Höhe von 3,1 Prozent und für das darauffolgende Jahr ein globales Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,2 Prozent. Damit liegen die Wachstumsraten im langjährigen Vergleich auf einem niedrigen Niveau. Als Belastung der Wirtschaftstätigkeit sieht der IWF die zur Bekämpfung der Inflation gestiegenen Leitzinsen der Zentralbanken. Die globale Gesamtinflation sieht der IWF bei 5,8 Prozent im Jahr 2024 und bei 4,4 Prozent im Jahr 2025.
Ein schwaches Wirtschaftswachstum und eine hohe Inflation waren 2023 nicht nur die weltwirtschaftlich prägenden Faktoren. Beide Einflussgrößen wirkten sich auch hemmend auf das Konsumverhalten der privaten Haushalte in den relevanten Absatzmärkten des Dierig-Konzerns aus.
Deutschland, der wichtigste Kernmarkt der Dierig-Gesellschaften, befand sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2023 in einer Rezession. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag nach ersten Berechnungen um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 Prozent. Gedämpft wurde die Konjunktur von den hohen Preisen auf allen Wirtschaftsstufen. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Auch in einer längerfristigen Betrachtungsweise wird die schwache Entwicklung der deutschen Wirtschaft deutlich. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, lag das BIP in Deutschland im Jahr 2023 nur um 0,7 Prozent höher.
Der private Konsum nahm im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab und entfernte sich damit wieder vom Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (-1,5 Prozent), was nach Destatis-Angaben vor allem auf die hohen Verbraucherpreise zurückzuführen war. Besonders stark sanken die preisbereinigten Ausgaben für langlebige Güter wie Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte (-6,2 Prozent).
Die Bauinvestitionen sanken im Jahr 2023 preisbereinigt um 2,1 Prozent. Neben den hohen Baupreisen wirkten sich die spürbar gestiegenen Bauzinsen aus, die insbesondere den Wohnungsbau bremsten. Positive Signale kamen lediglich vom Ausbaugewerbe, was auf die starke Nachfrage nach energetischen Gebäudesanierungen zurückzuführen ist.
Ein uneinheitliches Bild bot 2023 die Textil- und Modekonjunktur in Deutschland. Nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode stieg der Umsatz der Textil- und Bekleidungsindustrie um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei konnte die Bekleidungsindustrie ihre Umsätze um 10,8 Prozent steigern, der Umsatz der Textilindustrie war mit -1,9 Prozent hingegen rückläufig. Der Bekleidungseinzelhandel erzielte gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 3,0 Prozent, während der gesamte Einzelhandel ein Umsatzwachstum von 2,2 Prozent erzielte.
Trotz dieser positiven Umsatzentwicklung im Textileinzelhandel kam es verstärkt zu Insolvenzen. Für das Jahr 2023 führt die Fachzeitschrift Textilwirtschaft 33 Insolvenzen größerer und umsatzstärkerer Textilhändler auf, drei Mal so viele wie im Vorjahr. Prominentestes Beispiel der aktuellen Insolvenzwelle ist die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die am 9. Januar 2024 das dritte Insolvenzverfahren innerhalb von vier Jahren anmeldete. Der jüngsten Insolvenz vorangegangen waren die Insolvenz der Muttergesellschaft Signa Holding des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko im Spätherbst 2023 und Filialschließungen infolge der zweiten Insolvenzanmeldung von Galeria Karstadt Kaufhof im Herbst 2022. Die Adam Kaeppel GmbH ist als Lieferant der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof von der Entwicklung betroffen (ausführliche Erläuterungen zu den Auswirkungen der Kundeninsolvenz folgen im Punkt 3.2.1 "Geschäftsverlauf im Textilsegment" und im Punkt 5 "Prognosebericht").
Der deutsche Online-Handel, der in den Corona-Jahren starke Zuwächse verbucht hatte, musste 2023 angesichts der Konsumschwäche einen zweistelligen Umsatzrückgang hinnehmen. Nach Angaben des E-Commerce-Verbands BEVH bezifferte sich im Jahr 2023 der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce auf 79,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr mit 90,4 Milliarden Euro bedeutet dies einen nominalen Umsatzrückgang in Höhe von 11,8 Prozent. Die Rückgänge betrafen sämtliche Versendertypen. D2C-Vertriebe (Direct-to-Customer, Direktvertrieb vom Hersteller zum Privatkunden) konnten ihr Wachstum in der langfristigen Betrachtung noch am stabilsten halten. Ihre Umsätze gingen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent zurück. Online-Händler blieben im Jahr 2023 um 14,7 Prozent unter den Vorjahresumsätzen, mit einem Minus von 18,1 Prozent mussten die Multichannel-Händler, also Händler mit physischer Präsenz in Ladengeschäften und Präsenz im Internet, im Segment Online-Geschäft das größte Umsatzminus hinnehmen.
Über den deutschen Heimtextilmarkt, ein für die Bettwäschemarken des Dierig-Konzerns besonders wichtiges Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Basis der Markteinschätzung sind daher größtenteils eigene Marktbeobachtungen. 2023 war der Markt geprägt von einer starken Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Insbesondere die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz sorgte für eine starke Verunsicherung der Verbraucher, die aus Furcht, ihre Heizkosten nicht mehr tragen zu können, aufschiebbare Konsumausgaben auf einen späteren Zeitpunkt verlegten. Betroffen davon war auch die Bettwäsche. Der Handel reagierte auf die ausbleibende Endkundennachfrage mit einem zunehmenden Preisdruck auf die Hersteller. Das Weihnachtsgeschäft verlief nach eigenen Marktbeobachtungen für viele Händler unbefriedigend.
In Österreich sank nach der Konjunkturprognose des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) aus dem Dezember 2023 die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um 0,8 Prozent. Ursächlich hierfür sind nach WIFO-Angaben die infolge der hohen Inflation gesunkenen Realeinkommen und die weltweit geringe Nachfrage nach Industrieprodukten aus österreichischer Fertigung. Die Verbraucherpreise stiegen in Österreich im Jahr 2023 um 7,9 Prozent. Wie Anfang 2024 in Deutschland mit Galeria Karstadt Kaufhof gab es auch in Österreich im Jahr 2023 mit der Möbelhauskette Kika/Leiner eine Großinsolvenz mit Beteiligung der Signa Holding des Immobilieninvestors René Benko. Die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig ist als Lieferant der Möbelhauskette Kika/Leiner (Eigenschreibweise nach der Insolvenz: kikaLeiner) von der Insolvenz betroffen (ausführliche Erläuterungen zu den Auswirkungen der Kundeninsolvenz folgen im Punkt 3.2.1 "Geschäftsverlauf im Textilsegment" und im Punkt 5 "Prognosebericht").
Nach den vorläufigen Angaben des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) vom 13. Dezember 2023 wuchs die Wirtschaftsleistung in der Schweiz im Jahr 2023 sporteventbereinigt um 1,1 Prozent. Der private Konsum erwies sich mit einem Plus von 2,2 Prozent als Stütze der Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Die Inflation lag in der Schweiz 2023 bei 2,1 Prozent und damit im internationalen Vergleich sehr niedrig. Trotz eines abgeschwächten Wachstums zeigte sich die Schweizer Wirtschaft 2023 erneut überaus robust, bei der Bevölkerung waren keine Befürchtungen um Wohlstandsverluste zu beobachten.
Frankreich, Italien und Spanien sind wichtige Absatzmärkte des Dierig-Konzerns. In diese Länder wird hauptsächlich Rohware exportiert. Nach der Herbstprognose der EU-Kommission stieg die Wirtschaftsleistung in Frankreich im Jahr 2023 real um 1,0 Prozent bei einer Inflationsrate von 5,8 Prozent. In Italien wuchs die Wirtschaft 2023 real um 0,7 Prozent bei einer Inflationsrate von 6,1 Prozent. Die spanische Wirtschaft wuchs 2023 real um 2,4 Prozent bei einer Teuerungsrate von 3,6 Prozent. Die Textilkonjunktur war in allen südeuropäischen Ländern schwierig.
Der bedeutsamste Faktor im Immobilienmarkt war im Jahr 2023 die Zinsentwicklung. Im Kampf gegen die hohe Inflation setzte die Europäische Zentralbank ihren Zinserhöhungskurs fort und hob den Leitzins bis September 2023 auf 4,5 Prozent an. Die hohen Leitzinsen spiegeln sich in den Zinsen für Immobilienkredite wider. Zudem verhindern Umweltauflagen und Bauvorschriften sowie hohe Material- und Grundstückspreise ein günstiges Bauen. Der Immobilienmarkt befand sich damit 2023 weiterhin in einem toxischen Umfeld aus hohen Zinsen und hohen Kosten, was auf dem Investmentmarkt zu deutlichen Einbrüchen führte.
Aufgrund der gestiegenen Refinanzierungskosten blieb die Zurückhaltung von Immobilieninvestoren 2023 groß. Aber auch Bestandshalter gerieten bei Anschlussfinanzierungen durch das hohe Zinsniveau und sinkende Bewertungen unter Druck. Der Einbruch im Investmentmarkt führte dazu, dass sich die Wohnungsnot in Deutschland vergrößerte und die Wohnungsmieten weiter stiegen. Nach Angaben des Kreditversicherers Allianz Trade (vormals Euler Hermes) aus dem November 2023 stiegen die Insolvenzen 2023 im Baubereich um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und im Immobilienbereich sogar um 42 Prozent. Damit entfiel ein Fünftel aller Unternehmensinsolvenzen in Deutschland auf den Bau- und Immobiliensektor.
Bedeutsamste Insolvenz im Immobiliensektor war der Zusammenbruch der Signa-Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko im Spätherbst 2023. Über die direkten Auswirkungen dieser Großinsolvenz hinaus, die zu einer starken Verunsicherung des Immobilienmarktes geführt hat, steht zu befürchten, dass die gesamte Immobilienwirtschaft langfristig einen umfassenden Reputationsschaden davontragen wird.
Diese negativen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt spiegeln sich auch im von der Deutschen Hypo – NORD/LB Real Estate Finance herausgegebenen Immobilienkonjunktur-Index wider, der sich 2023 auf dem Niveau des Jahres 2010 bewegte. Der Teilindex für das Investmentklima lag dabei deutlich niedriger als der Teilindex für das Ertragsklima. Betroffen vom Konjunktureinbruch waren ausnahmslos alle Asset-Klassen. Immobilieninvestoren hatten daher keine Möglichkeit, auf Segmente mit einer Sonderkonjunktur auszuweichen, sondern gingen dazu über, ihr Kapital aus dem Immobilienmarkt abzuziehen und in lukrativeren und risikoärmeren Anlageformen zu investieren. Aufgrund der deutschlandweit im Jahresverlauf stark gestiegenen Wohnungsmieten war zum Jahresende 2023 eine leichte Belebung der Stimmung in der Immobilienwirtschaft zu beobachten. Dieser Schwenk folgt Renditeerwägungen.
Der Immobilienmarkt in der Region Augsburg, wo sich die Mehrzahl der Dierig-Immobilien befindet, zeichnete 2023 die deutschlandweit krisenhaften Entwicklungen nach. Die wohnwirtschaftlichen Bauvorhaben, die zum allergrößten Teil bereits 2022 von den Investoren zurückgestellt worden waren, wurden 2023 größtenteils nicht reaktiviert. Das Transaktionsgeschäft war von der Immobilienkrise besonders stark betroffen. Da Verkäufer nicht von hohen Preisvorstellungen abrücken, die potenziellen Käufer hingegen nur bei deutlich niedrigeren Preisen in die Investition gehen wollten, gingen Immobilientransaktionen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. Dies gilt nicht nur für größere Transaktionen zwischen Investoren und Projektentwicklern. Auch die Verkaufszahlen bei eigengenutzten Eigentumswohnungen an Privatleute brachen 2023 ein.
Die Krise auf dem Immobilienmarkt hat 2023 die zeitlich nachlaufende Bauwirtschaft noch nicht in dem Maße erreicht, als dass deutlich niedrigere Preise für Bauleistungen zu beobachten gewesen wären. Die Bauunternehmen im Regionalmarkt Augsburg waren im Berichtszeitraum mit bestehenden Aufträgen meist noch gut ausgelastet, klagten aber über fehlende Anschlussaufträge. Die anhaltend hohen Preise für Bauleistungen sind zum Teil auch auf die hohen Materialpreise und den Fachkräftemangel zurückzuführen.
Im Zuge der Krise in der Immobilienwirtschaft entwickelte sich auch die Nachfrage nach Baugrundstücken rückläufig. Trotz fallender Grundstückspreise hielten sich die Investoren aufgrund der hohen Zinsen und Baukosten zurück, ein Handel mit Grundstücken kam kaum zustande.
Weil infolge der nachlassenden Bautätigkeit nur noch wenige neue Wohnungen auf den Markt kamen, kam es im Großraum Augsburg zu einem weiteren Anstieg der Wohnungsmieten. Da sich weniger Menschen eine Wohnung in der Stadt oder im näheren Umland leisten konnten oder wollten, war als Ausweichbewegung eine Abwanderung ins weitere Umland zu beobachten. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Trend hin zur Telearbeit. Dies ließ wiederum die Nachfrage auf dem städtischen Büromarkt sinken, wodurch die Büromieten unter Druck gerieten. Durch zurückgegebene Flächen waren auch Bestandshalter von dieser Entwicklung betroffen.
In dieser Folge gelang 2023 auf dem Mietmarkt eine Anschlussvermietung nicht mehr so schnell wie die Jahre zuvor. Der Markt für Gewerbemietflächen blieb im Jahr 2023 im Großraum Augsburg relativ stabil. Ursächlich dafür ist, dass insbesondere das verarbeitende Gewerbe ungleich stärker an einen Standort gebunden ist, als es Bürobetriebe oder Privathaushalte sind – und dass daher Mieterwechsel entsprechend selten sind.
Ähnlich wie in Augsburg zeigte sich der Immobilienmarkt in der Mittelstadt Kempten, wo Dierig mit dem rein gewerblich genutzten Dierig-Park engagiert ist. Auch in Kempten neigten Investoren zu größter Vorsicht. Von der gewerblichen Wirtschaft gingen vereinzelte Nachfrageimpulse aus, die Wohnungsmieten entwickelten sich wie im Bundestrend steigend.
Für das internationale Geschäft im Textilsegment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von Bedeutung, da Zahlungsströme beschaffungsseitig auch in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode kam es zu geringen Währungsschwankungen. Zu Jahresanfang 2023 kostete ein Euro 1,07 US-Dollar. Den Höchststand erreichte der Euro im Juli 2023 mit 1,13 US-Dollar, den Tiefststand im Oktober 2023 mit 1,05 US-Dollar. Bis Jahresende erholte sich der Euro wieder auf 1,11 US-Dollar. Damit hatten Währungseffekte im Jahr 2023 einen geringen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum und auf die Bewertung von Lagervorräten.
Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Der Euro verlor 2023 gegenüber den Schweizer Franken konstant an Wert. Zu Jahresanfang 2023 kostete ein Euro 0,99 Schweizer Franken. Der Tiefstkurs war zugleich Jahresschlusskurs. Am 31. Dezember 2023 war ein Euro 0,93 Schweizer Franken wert. Damit waren Währungseffekte im Schweiz-Geschäft von grundsätzlicher Bedeutung. Mit der Stärke des Schweizer Frankens wurde für die Schweizer Bevölkerung der Einkauf im Ausland potenziell noch etwas interessanter als zuvor. Aber auch die Schweizer Dierig AG konnte Ware im Euro-Raum währungsbedingt etwas günstiger einkaufen und ihre Margen dadurch verbessern. Für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Dierig AG spielten Währungseffekte jedoch eine untergeordnete Rolle. Umsatzseitig profitierte die Dierig AG von einer guten Kollektion und der hohen Lieferfähigkeit, ergebnisseitig waren Zukunftsinvestitionen in den Aufbau neuer Märkte, in Umweltzertifizierungen sowie in Vertrieb und Marketing bedeutsamer.
Die Baumwollpreise liefen 2023 seitwärts. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 0,83 US-Dollar pro amerikanisches Pfund, zu Jahresende lag die Notierung bei 0,80 USDollar. Die Schwankungen im Jahresverlauf waren äußerst gering.
Der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel ist nicht Baumwolle in Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Stapellänge, sondern vielmehr langstapelige Baumwolle mit einer Stapellänge von über 32 Millimetern. Der Preis für Baumwolle in Premiumqualität ist mit dem Preis der Baumwolle in Standardqualitäten gekoppelt, liegt aber wesentlich darüber.
Auf den Preis von Geweben wirkten sich die Baumwollpreise im Jahr 2023 nicht aus. Prägender Faktor der Preisbildung bei Geweben war 2023 abermals die Verteuerung von Energie.
Um die Inflation zu bekämpfen, beendete die Europäische Zentralbank (EZB) im Jahr 2022 mit einer Zinswende die lockere Geldpolitik der vergangenen Jahre. 2023 stieg der Leitzins in mehreren Stufen von 2,5 Prozent auf 4,5 Prozent. Auf einem höheren Stand hatten die Leitzinsen zuletzt im Oktober 2000, also vor mehr als zwei Jahrzehnten, gelegen. Die Bauzinsen der Geschäftsbanken fielen dagegen ab November 2023 von rund 4,25 Prozent auf rund 3,5 Prozent und lagen damit paradoxerweise einen Prozentpunkt unter dem Leitzins der EZB. Gegenläufig zum Leitzins fiel der Berechnungszins für die Pensionsrückstellungen, was im Dierig-Konzern zu einer Belastung des Eigenkapitals führte.
Seit dem Jahr 2020 reiht sich eine Wirtschaftskrise an die andere. Der Krisenzustand wird mittlerweile von vielen Menschen als Normalzustand empfunden. Infolge des andauernden krisenhaften Umfelds haben die Unternehmen ihre Resilienz verstärkt. Dies trifft auch auf den Dierig-Konzern zu. 2023 blieben positive konjunkturelle Impulse weitgehend aus. Dennoch war es uns möglich, bei einem abermals schwierigen geschäftlichen Umfeld im Jahr 2023 den Erfolgskurs der Vorjahre fortzusetzen.
2023 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 50,0 Millionen Euro (im Vorjahr 52,1 Millionen Euro) und blieb damit um 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Davon entfallen 35,4 Millionen Euro (im Vorjahr 38,1 Millionen Euro) auf das Textilsegment und 14,6 Millionen Euro (im Vorjahr 14,0 Millionen Euro) auf das Immobiliensegment. Vor dem Hintergrund der eingetrübten Wirtschaftslage ist diese Umsatzentwicklung als gut zu bewerten, zumal es gelang, in vielen Geschäftsfeldern die Umsatzrentabilität zu erhöhen.
Zudem lässt sich der Umsatzrückgang im Textilsegment auf drei klar umrissene Entwicklungen zurückführen. Ein wesentlicher Teil des Umsatzrückgangs resultiert aus der Beendigung des hochriskanten Exports von Damasten nach Westafrika unter Einräumung von Lieferantenkrediten. Weiterhin haben die Tochtergesellschaften Adam Kaeppel GmbH und die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH infolge von Großkundeninsolvenzen Umsätze verloren. Die Geschäftsmodelle der Gesellschaften des Dierig-Konzerns indes sind auch bei schwierigen Rahmenbedingungen stabil und zukunftsfähig.
Positiv ist auch die Ertragsentwicklung zu bewerten. Beide Segmente des Dierig-Konzerns weisen für 2023 erneut ein positives Ergebnis aus. Dem unter einer schwierigen Konsumkonjunktur leidenden Textilsegment gelang es sogar, den Ertrag gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Das Immobiliensegment erreichte 2023 ein planmäßig positives Ergebnis.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Dierig-Konzerns im Geschäftsjahr 2023 belief sich auf 3,7 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahreswert in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Zu berücksichtigen ist, dass das Ergebnis im Jahr 2022 durch Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,5 Millionen Euro beeinflusst worden war, die auf operativer Ebene nicht berücksichtigt werden. Im Jahr 2023 hingegen fanden keine Grundstückstransaktionen statt, demnach wurden daraus auch keine Gewinne vereinnahmt.
Positiv ist ebenfalls zu bewerten, dass es 2023 neben der Krisenbewältigung gelang, die Unternehmensentwicklung voranzutreiben. Im Textilsegment gelang es, die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zu stärken und die Aktivitäten im internationalen Gewebehandel auszubauen. Im Immobiliensegment zielte die Entwicklung vorrangig darauf ab, für den verschobenen Wohnbau im Mühlbach-Quartier Alternativkonzepte zu entwerfen.
Der Dierig-Konzern agierte 2023 in einem Umfeld, das sowohl im Textilsegment als auch im Immobiliensegment von hoher Inflation, großer Verunsicherung und konjunktureller Schwäche geprägt war. Im Textilsegment kam es zu Umsatzrückgängen. Das Immobiliensegment konnte seine Umsätze steigern. Zu berücksichtigen ist dabei, dass ein Teil der Umsatzsteigerung auf höhere Nebenkostenvorauszahlungen zurückzuführen ist, die als durchlaufende Posten ergebnisneutral sind.
Das Textilsegment erlöste im Jahr 2023 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 35,4 Millionen Euro und blieb damit um 2,7 Millionen Euro oder 7,1 Prozent unter dem Vorjahresumsatz in Höhe von 38,1 Millionen Euro. Im Inland belief sich der Textilumsatz auf 21,3 Millionen Euro (im Vorjahr 22,5 Millionen Euro). Im Ausland setzten die textilen Gesellschaften 14,1 Millionen Euro um (im Vorjahr 15,6 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 39,8 Prozent (im Vorjahr 40,9 Prozent).
Der rückläufige Textilumsatz ist zum größten Teil ein Ergebnis der Konsumflaute und einzelner Kundeninsolvenzen. Zudem verzichtete Dierig im internationalen Gewebehandel auf margenschwache und risikobehaftete Exportgeschäfte. Auch wenn einzelne Textilgesellschaften dadurch Umsatzeinbußen hinnehmen mussten, ist die Umsatzentwicklung im Textilsegment in Summe als zufriedenstellend einzuschätzen, zumal es 2023 gelang, bei geringeren Segmentumsätzen das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr zu verbessern.
Von der allgemein schwierigen Konsumkonjunktur und von Kundeninsolvenzen waren die Gesellschaften in unterschiedlichem Maß betroffen. Die Bettwäschegesellschaft Kaeppel, die mit ihrer Marke das mittlere Preissegment besetzt und ihre Ware vorrangig über Großabnehmer in Deutschland vertreibt, sieht sich seit geraumer Zeit mit strukturellen Marktveränderungen konfrontiert. Insbesondere durch Schrumpfungsprozesse bei früher potenten Versandhandelsunternehmen, die bis hin zur Geschäftsaufgabe reichen, kam es bei der Adam Kaeppel GmbH in den vergangenen fünf Jahren zu umfassenden Umschichtungen in der Kundenstruktur. In den Vorjahren gelang es, große Teile des verlorenen Umsatzes mit anderen Großkunden zu kompensieren. Gleichwohl zeigte sich bereits in der Vergangenheit, dass kleinere Umsatzanteile auch dauerhaft verlorengingen. Im Sommer 2023 kam es als Folge der im Oktober 2022 angemeldeten Insolvenz der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (nicht zu verwechseln mit der neuerlichen Insolvenz im Januar 2024) zu einer Schließungswelle von Kaufhäusern, was sich für die Adam Kaeppel GmbH negativ auf den Kundenumsatz auswirkte. Auch setzten andere Kunden angesichts des Konsumverzichts der privaten Haushalte verstärkt auf Direktimporte von Billigware aus Fernost, was die Konkurrenzsituation der Adam Kaeppel GmbH verschlechterte. Das grundsätzliche Geschäftsmodell der Adam Kaeppel GmbH ist von den negativen Marktentwicklungen nicht berührt. Die Umsatzverluste der Gesellschaft lagen 2023 zwar bei 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber die Adam Kaeppel GmbH blieb profitabel. Die neuerliche Insolvenz der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof im Januar 2024 ist für die Adam Kaeppel GmbH erneut nicht mit der Gefahr von Forderungsausfällen verbunden, da die Forderungen entsprechend versichert sind. Die weitere Umsatzentwicklung ist indes sehr schwer abzusehen. Auszugehen ist von einem weiteren Umsatzrückgang. Dies ist umso gravierender, als Galeria Karstadt Kaufhof zwar im gesamten Einzelhandel nur noch eine verschwindend kleine Bedeutung innehat, gerade aber im Wäschebereich der größte stationäre Einzelhändler Deutschlands ist. Zudem fehlt diesem Wäschemarkt eine starke Nummer 2. Bei einer sanierungsbedingt weiteren Verkleinerung der Kaufhauskette und weiteren Filialschließungen steht zu befürchten, dass die Bettwäschenachfrage weiter diffundiert. Diese Annahmen sind in den Prognosen der Adam Kaeppel GmbH entsprechend berücksichtigt.
Ebenfalls von einer Kundeninsolvenz unter Beteiligung der Signa Holding betroffen war 2023 die österreichische Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH, die Bettwäsche der Marke fleuresse in Österreich und in den CEELändern vertreibt. Die Christian Dierig GmbH war langjähriger Stamm- und teilweise Exklusivlieferant der Möbelhauskette Kika/Leiner, einer Beteiligungsgesellschaft der Signa Holding des Immobilieninvestors René Benko. Angesichts hoher Verluste der Möbelhauskette verkaufte die Signa Holding im Juni 2023 die Immobilien der Möbelhauskette an eine deutsche Immobiliengesellschaft. Das operative Geschäft ging für den symbolischen Betrag von drei Euro an den ehemaligen Kika/Leiner-Geschäftsführer. Einen Tag nach Vollzug dieser Transaktion meldete die Möbelhauskette Insolvenz an. Kurz darauf wurden 23 von ehemals 40 Möbelhäusern geschlossen. Für die Christian Dierig GmbH standen als Folge dieser Entwicklung anfänglich deutliche Umsatzauswirkungen zu befürchten. Da die Vertriebsanstrengungen mit kleineren Kunden stets weiter intensiviert wurden, konnte der Umsatzverlust auf 13,9 Prozent begrenzt werden. Zudem gelang es, kurzfristig mit der Möbelhauskette xxxLutz Österreich in letztlich erfolgreiche Verhandlungen einzutreten. Für 2024 werden die Folgen der Schließungswelle bei kikaLeiner (Eigenschreibweise nach der Insolvenz) für die Christian Dierig GmbH noch spürbar bleiben. Auf mittlere Sicht jedoch kann die Zusammenarbeit mit der Möbelhauskette xxxLutz Österreich zu Umsatzwachstum führen.
Erfreulich entwickelten sich die Geschäfte bei der fleuresse GmbH in Deutschland und der Dierig AG in der Schweiz. Der Umsatz der deutschen fleuresse stieg 2023 in einem schwierigen Marktumfeld um 11,4 Prozent, die Schweizer Bettwäschegesellschaft konnte bei insgesamt stabilen konjunkturellen Rahmenbedingungen den Vorjahresumsatz sogar um 18,1 Prozent übertreffen. Beide Gesellschaften profitierten von den erfolgreichen Bemühungen der Vorjahre, die Marke fleuresse zu stärken und mit einzelnen Kollektionen in das margenstarke und krisenfestere Hochpreissegment aufzusteigen. Zu den getroffenen Maßnahmen zur Markenstärkung zählte auch, die direkte Zusammenarbeit mit Amazon im Jahr 2023 mit Ausnahme einer kleinen Aktion zu beenden, da die Preispolitik des marktführenden Online-Händlers die Neupositionierung der Marke fleuresse blockiert hatte.
Im Gegenzug investierte fleuresse im gesamten Aktionsraum D-A-CH auf die Professionalisierung des Eigenvertriebs im Internet und investierte in digitale Vertriebstools und in die Suchmaschinenoptimierung. Die Kosten teilten sich die deutsche fleuresse GmbH, die österreichische Christian Dierig GmbH und die Schweizer Dierig AG. Weiterhin trieb die Marke fleuresse im Jahr 2023 die Markterschließung des ASEAN-Raums (Association of Southeast Asian Nations) voran. Vertriebsvorbereitende Maßnahmen konzentrierten sich zum Start auf die Philippinen. Im Vorfeld wurde dort der Markt sondiert, mit dem Ergebnis, dass Markenbettwäsche aus Deutschland bei kaufkräftigen Konsumenten als Statussymbol gilt und gute Vermarktungschancen hat. Auch wurde Öffentlichkeitsarbeit betrieben, unter anderem gab es einen Auftritt in einem reichweitenstarken Wirtschaftssender im TV. Zudem knüpfte die fleuresse GmbH erste Kontakte zu Händlern auf den Philippinen. Die ersten Testmengen wurden Ende 2023 ausgeliefert.
Die Erschließung der ASEAN-Region bezieht sich nicht allein auf Vertriebsaktivitäten. Vielmehr sollen dort auch Kontakte zu neuen Rohstofflieferanten geknüpft und im Erfolgsfall hochwertige und innovative Natur- und Kunstfasergewebe für die Bettwäscheproduktion in Europa bezogen werden. Bei der Erschließung der ASEAN-Region als Beschaffungsmarkt spielt die Dierig AG in der Schweiz als neues Kompetenzzentrum für Fasern und Gewebe im Bereich Bettwäsche eine wesentliche Rolle. Zum einen sind der Handel und die Konsumenten in der Schweiz offen für technologisch innovative Ansätze, zum anderen können dort hochpreisige Waren auf dem Markt platziert werden. Zudem ist der Schweizer Markt aufgrund seiner geringen Größe ein geeignetes Feld für Pilotprojekte. Die Erschließung der ASEAN-Region ist absatz- wie
beschaffungsseitig mittelfristig angelegt. Messbare Umsätze und Produktinnovationen sind für die Jahre nach 2025 zu erwarten.
In einem schwierigen Geschäftsumfeld entwickelte sich der internationale Gewebehandel im Jahr 2023 zufriedenstellend. Mit der Zusammenlegung der Christian Dierig GmbH Ende 2022 mit der BIMATEX GmbH besetzt ausschließlich diese das Geschäftsfeld. Die BIMATEX GmbH konnte ihren Umsatz 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, blieb aber um rund 1,1 Millionen Euro unter dem kumulierten Vorjahresumsatz von BIMATEX GmbH und Christian Dierig GmbH. Dieser Umsatzrückgang deckt sich weitgehend mit dem Umsatz, den die Christian Dierig GmbH 2022 im schwierigen und daher in der bisherigen Form aufgegebenen Afrika-Geschäft erzielt hatte. Unter Einbeziehung dieser Sonderfaktoren erzielte der Dierig-Konzern im internationalen Gewebehandel 2023 einen gleichbleibenden Umsatz.
Das Immobiliensegment (einschließlich PWI) erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von 14,6 Millionen Euro und steigerte den Umsatz damit um 0,6 Millionen Euro oder 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Positiv entwickelten sich dabei die Umsätze aus Vermietung und Verpachtung, während die Erlöse aus dem Immobilienservice (PWI) unter dem Niveau des Vorjahres blieben. Zurückzuführen ist die Umsatzsteigerung im Vermietungsgeschäft auf ein leicht vergrößertes Flächenangebot, auf Anpassungen bei Index-Mieten und insbesondere auf höhere Nebenkostenvorauszahlungen. Diese Vorauszahlungen beeinflussen den Umsatz temporär und sind ergebnisneutral.

Trotz einiger Mieterwechsel blieb der Vermietungsgrad auf einem hohen Niveau von 96 Prozent (im Vorjahr 96 Prozent). 2023 kam es zu lediglich einer Mieterinsolvenz, was bei zirka 330 gewerblichen Mietern einer extrem niedrigen Insolvenzquote entspricht. Der Mietausfall war durch eine Mietbürgschaft weitestgehend abgesichert.
Das Flächenangebot stieß auch in Krisenzeiten auf hohe Nachfrage, allerdings zeigte sich, dass Neu- und Nachvermietungen deutlich schwieriger zu realisieren waren als in der jüngeren Vergangenheit. So gab 2023 ein Unternehmer, der Interesse an einer größeren Fläche bekundet hatte, in einem bereits fortgeschrittenen Stand der Verhandlungen seine Expansionspläne aufgrund der eingetrübten Konjunkturaussichten und wegen des Fachkräftemangels auf.
Die Dauer der Leerstandsperioden stieg folglich leicht an, wobei die durch ungeplanten und ungewollten Leerstand entgangenen Umsätze sehr gering waren. Mieterwechsel und damit verbundener kurzzeitiger Leerstand werden nach wie vor als Chance angesehen, Flächen aufzuwerten und anschließend höherwertig zu vermieten. In Summe entwickelte sich das operative Immobiliengeschäft 2023 krisenfest.
Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels auf dem Bau blieben alle laufenden Bauvorhaben im Plan. Im SchlachthofQuartier kamen die Umbauarbeiten für Eddis Fitness termingerecht zum Abschluss. Die Flächen auf einer zusätzlich angemieteten Etage des ehemaligen Kühlhauses wurden am 1. Juli 2023 dem Betreiber übergeben und wurden daher im zweiten Halbjahr 2023 umsatzrelevant. Dies gilt auch für die Etage über dem Edeka-Supermarkt an der Spicherer Straße am Standort Augsburg-Mühlbach. Die Fläche wurde bis Ende 2022 von einem Mieter als Bürofläche genutzt. Nach seinem Auszug konnte die Fläche durch Unterstützung der PWI an die Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg (diako) langfristig weitervermietet werden, die diese Fläche als Pflegeschule nutzt. Der für den Schulbetrieb erforderliche Umbau wurde termingerecht zum 1. August 2023 abgeschlossen. Im Dierig-Park Kempten hat das Fitnessstudio Hello Fit den Wunsch bekundet, die Fläche im Nordbau gegen das ehemalige Restaurant "Zur Alten Bleiche" zu tauschen. Dazu wurden Ende 2023 größere Umbauarbeiten getätigt. Neben diesen größeren Umbauprojekten wurden an mehreren Standorten kleinere Maßnahmen im Mieterauftrag realisiert.
Bei dem projektierten Wohnbau im Mühlbach-Quartier wurden 2023 die Planungs- und Erschließungsarbeiten wie geplant fortgeführt. Als Ergebnis dieser Arbeiten konnte im dritten Quartal die Christian-Dierig-Straße wieder für den Verkehr geöffnet werden.
Die Hochbauarbeiten für die geplanten 211 Wohnungen werden aufgenommen, sobald sich die Kostensituation sowohl im Bereich Bauen als auch im Bereich der Finanzierung deutlich verbessert hat. Durch den geplanten Anschluss des Mühlbach-Quartiers an das Fernwärmenetz stünde die Stadt als Energieversorger in der Verantwortung, die Anforderungen aus dem künftigen Gebäudeenergiegesetz zu erfüllen. Aus der Beheizung mit Fernwärme würden sich demnach Vorteile ergeben. Dennoch werden weiterhin andere Möglichkeiten der Energieerzeugung geprüft. Um die Realisierungschancen des Wohnbauvorhabens zu vergrößern, wurden darüber hinaus Optionen geprüft, die Baukosten durch Umplanungen zu senken. Eine Option ist, auf den Bau von Tiefgaragenplätzen zu verzichten und dafür das für die gewerblichen Mieter errichtete Parkhaus als Quartiersgarage zu nutzen. Ebenfalls wurden 2023 die Möglichkeiten einer öffentlichen Wohnungsbauförderung geprüft.
Am Standort Porschestraße Gersthofen hat der Mieter Forvia (ehemals Faurecia Clean Mobility) wie angekündigt im ersten Halbjahr 2023 den Betrieb eingestellt und ist ausgezogen. Der bis 2026 bindende Mietvertrag wurde 2023 ohne Abstriche erfüllt. Die gemeinsame Suche nach einem Nachmieter ist angelaufen. Der Mieter Forvia präferiert dabei einen Einzelmieter, der in den Mietvertrag eintritt und die daraus resultierenden Verpflichtungen erfüllt.
Für den 2022 im Zuge eines Tauschgeschäftes erworbenen Standort Augsburger Straße Gersthofen wurden 2023 Nachnutzungskonzepte entwickelt und mit der Stadt Gersthofen diskutiert. Vorgesehen ist, die rund 13.700 Quadratmeter große Liegenschaft nach Auszug des Mieters hauptsächlich als Wohnbaugrundstück zu nutzen und zusätzlich ein Bäckerei-Café anzusiedeln. Die Pläne wurden bei der Stadt Gersthofen positiv aufgenommen, für 2024 ist vorgesehen, in das Bebauungsplanverfahren einzusteigen.
Im Dierig-Park Kempten wurden Konzepte für eine Bebauung des Südgrundstücks erarbeitet und Baugrunduntersuchungen durchgeführt.
Im Berichtszeitraum wurden weder Grundstücke veräußert noch neue Liegenschaften erworben. Die Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten wurde fortgesetzt, allerdings ließ das nach wie vor überhöhte Preisniveau keine Investition zu. Im Berichtsjahr wandte der Dierig-Konzern für Investitionen im Immobilienbereich 3,9 Millionen Euro auf, im Vorjahr wurden 13,4 Millionen Euro in das Immobilienvermögen investiert. Im Vorjahr waren die Investitionen von hohen Ausgaben für den Wohnbau im Mühlbach-Quartier und im Zusammenhang mit dem Grundstückstausch in Gersthofen beeinflusst.
Aufgrund der anhaltenden Flaute im Bereich Investment und Verkauf ging der Umsatz der PWI AG gegenüber dem starken Vorjahr um 13,3 Prozent zurück. Mit wenigen Ausnahmen bezog sich das Transaktionsgeschäft der PWI auf kleinteilige Verkäufe zum Beispiel einzelner Wohnimmobilien. Als krisenfest erwiesen sich hingegen die Dienstleistungen bei Vermietung und Verwaltung sowie bei der Beratung und Finanzierungsvermittlung. Das Vermittlungsgeschäft bei der Wohnungsvermietung lief 2023 auf hohem Niveau, bei Gewerbeflächen zeigten sich Mietinteressenten zunehmend zurückhaltend. Insbesondere bei Büroflächen gibt es im Großraum Augsburg ein Überangebot an Flächen. Trotz rückläufiger Umsätze blieb das Ergebnis der PWI positiv. Stabilisiert wurden die Erträge insbesondere durch das Verwaltungsgeschäft, das in den vergangenen Jahren ausgebaut wurde, um die Abhängigkeit vom hochgradig volatilen Geschäftsbereich Investment und Verkauf zu verkleinern.
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Um die nachhaltige Unternehmensentwicklung und eine langfristige Wertsteigerung nicht zu gefährden, hat bei Planungen die Vermeidung konjunktureller Risiken Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Daher werden Prognosen konservativ aufgestellt. Dies gilt auch für die im Konzernlagebericht 2022 dargestellte Prognose (siehe Geschäftsbericht 2022, Seite 62 ff.).
Die nachfolgende Tabelle bezieht sich auf die dortige Darstellung und erläutert die Prognose bzw. die Zielsetzungen des Konzerns und der Einzelgesellschaften sowie den Grad der Prognose-/Zielerreichung im Jahr 2023:
| Gesellschaft | Prognose/Ziel laut Konzernlagebericht 2022 | Zielerreichung | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, Sicherung der Liquidität |
✓ | Keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar; Liquidität mit 8,4 Millionen Euro auf hohem Niveau |
| Anpassung des Forderungsmanagements an eine sich eventuell verschlechternde Zahlungsmoral zur Stabilisierung der Höhe der Forderungen |
✓ | Derzeit keine sich verschlechternde Zahlungsmoral zu verzeichnen, Forderungen von 4,9 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro gesunken |
|
| Stabilisierung der Lagerbestände | ✓ | Übererfüllung, Vorräte um 1,7 Millionen Euro gesunken |
|
| Sicherung des Eigenkapitals | ✓ | Übererfüllung, Eigenkapital um 1,2 Millionen Euro auf 50,2 Millionen Euro gestiegen |
|
| Stabilisierung des Vermietungsgrads und der Mieteinnahmen |
✓ | Stabiler Vermietungsgrad bei 96 Prozent, Immobilienumsatz um 0,6 Millionen Euro oder 4,3 Prozent über Vorjahr |
|
| fleuresse GmbH | Stabilisierung des Umsatzes | ✓ | Übererfüllung durch Umsatzsteigerung |
| Adam Kaeppel GmbH | Stabilisierung des Umsatzes | | Infolge der Filialschließungen beim Kunden Galeria Karstadt Kaufhof Umsatzrückgang; zum Halbjahr 2023 angepasstes Umsatzziel wurde erreicht |
| Christian Dierig GmbH, Österreich |
Stabilisierung des Umsatzes | | Angesichts der Insolvenz des Großkunden Kika/Leiner Umsatzrückgang; zum Halbjahr 2023 angepasstes Umsatzziel wurde erreicht |
| Dierig AG, Schweiz | Stabilisierung des Umsatzes | ✓ | Übererfüllung durch Umsatzsteigerung |
| BIMATEX GmbH | Stabilisierung des Umsatzes | ✓ | Bereinigt um Sonderfaktoren (Übernahme der Geschäfte der Christian Dierig GmbH, Aufgabe des Damast-Exports nach Afrika) Umsatz auf Vorjahresniveau |
| Dierig Textilwerke GmbH (Immobiliensparte) |
Planerische und infrastrukturelle Vorarbeiten des verschobenen Wohnbauprojekts Mühlbach-Quartier bis zum tatsächlichen Hochbaubeginn |
✓ | Ziel erreicht; Hochbau bleibt verschoben |
| Entwicklung für Nutzungsplanungen des neuen Standortes Augsburger Straße in Gersthofen (Schwaba) für die Zeit nach dem Auszug des Alteigentümers/Mieters |
✓ | Bebauungsplanverfahren startet voraussichtlich 2024 |
|
| Umbau des ersten Obergeschosses des ehemaligen Kühlhauses im SchlachthofQuartier als Erweiterung des dortigen Fitnessstudios |
✓ | Ziel bereits termingerecht erreicht | |
| Nachfrageabhängige Nachverdichtung der Vermietung; Aufwertung der Standorte durch mieterspezifische Umbauten |
✓ | Alle Projekte im Wesentlichen im Plan | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten |
✓ | Fortwährende Prüfung des Marktes; Preisniveau ist nach wie vor überhöht |
|
| Prinz GmbH | Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades | ✓ | Vermietungsgrad stabil |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) |
Stabilisierung der Umsätze | | Konjunkturbedingter Umsatzrückgang durch geringere Provisionserlöse aus dem Transaktionsgeschäft |
| Ausbau der Immobilienverwaltung | ✓ | Erfolgreicher Ausbau des Verwaltungsgeschäftes |
| Ausgewählte Positionen der Gesamtergebnisrechnung |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| des Dierig-Konzerns | in Mio. € | in Mio. € | |
| Umsatzerlöse Textil | 35,4 | 38,1 | -7,1% |
| Umsatzerlöse Immobilien | 14,6 | 14,0 | 4,3% |
| Umsatzerlöse | 50,0 | 52,1 | -4,0% |
| Operatives Ergebnis | 3,7 | 4,1 | -9,8% |
| Gewinne aus Grundstücksverkäufen | – | 0,5 | n. a. |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3,7 | 4,6 | -19,6% |
| Vermietungsgrad Immobilien | 96% | 96% | 0,0% |
Das Textilsegment erlöste im Jahr 2023 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 35,4 Millionen Euro (im Vorjahr 38,1 Millionen Euro). Im Inland belief sich der Textilumsatz auf 21,3 Millionen Euro (im Vorjahr 22,5 Millionen Euro). Im Ausland setzten die textilen Gesellschaften 14,1 Millionen Euro um (im Vorjahr 15,6 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 39,8 Prozent (im Vorjahr 40,9 Prozent).
Das Immobiliensegment (einschließlich PWI) erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von 14,6 Millionen Euro und steigerte den Umsatz damit um 0,6 Millionen Euro oder 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Positiv entwickelten sich dabei die Umsätze aus Vermietung und Verpachtung, während die Erlöse aus dem Immobilienservice (PWI) unter dem Niveau des Vorjahres blieben. Zurückzuführen ist die Umsatzsteigerung im Vermietungsgeschäft auf ein leicht vergrößertes Flächenangebot, auf Anpassungen bei Index-Mieten und insbesondere auf höhere Nebenkostenvorauszahlungen. Diese Vorauszahlungen beeinflussen den Umsatz temporär und sind ergebnisneutral. Der Vermietungsgrad blieb trotz einiger Mieterwechsel auf dem sehr hohen Niveau von 96 Prozent.
Der Materialaufwand, der im Wesentlichen bezogene Waren und Leistungen im Textilsegment umfasst, ging gegenüber dem Vorjahr zurück (23,3 Millionen Euro im Jahr 2023 zu 26,0 Millionen Euro im Jahr 2022). Darin spiegelt sich der Umsatzrückgang im Textilsegment wider.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen, Investment Properties und Nutzungsrechte betreffen hauptsächlich die planmäßigen Abschreibungen auf das Immobilienvermögen. Sie blieben mit 2,7 Millionen Euro im Jahr 2023 auf dem Niveau des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit 11,9 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.
Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2023 auf 6,9 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr mit 7,3 Millionen Euro bedeutet dies eine Verringerung um 0,4 Millionen Euro. Dabei standen sich die Effekte aus dem Personalabbau und Lohnerhöhungen gegenüber. Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand 2023 auf 8,2 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Personalaufwand bei 8,5 Millionen Euro. Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beinhalten auch die tatsächlich erfolgten Auszahlungen an Betriebsrentner im Jahr 2023 und sind losgelöst von bilanziellen Pensionsrückstellungen zu betrachten. Die Zahlungen an Betriebsrentner sind tendenziell rückläufig.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Dierig-Konzerns im Geschäftsjahr 2023 belief sich auf 3,7 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahreswert in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Nach Steuern weist der Dierig-Konzern 2023 einen Konzernjahresüberschuss von 2,4 Millionen Euro aus (im Vorjahr 3,1 Millionen Euro). Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2023 bei 0,60 Euro (im Vorjahr 0,74 Euro).
| Cashflow des Dierig-Konzerns | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| in Mio. € | in Mio. € | |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 5,1 | 5,7 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 7,6 | 3,5 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -4,1 | -7,8 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 1,5 | -1,1 |
| Flüssige Mittel | 8,4 | 3,4 |
Der Dierig-Konzern erzielte 2023 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis in Höhe von 5,1 Millionen Euro (im Vorjahr 5,7 Millionen Euro). Wesentliche Veränderungen resultierten aus dem niedrigeren Konzernjahresüberschuss. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg hingegen deutlich von 3,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 7,6 Millionen Euro im Jahr 2023. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf den Abbau von Lagerbeständen und von Forderungen zurückzuführen. Im Vorjahr hatten die Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva den Cashflow mit 2,2 Millionen Euro belastet. Im Jahr 2023 hingegen verbesserte sich der Cashflow in dieser Position um 2,9 Millionen Euro.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird hauptsächlich geprägt von Auszahlungen für Investitionen in das Immobilienvermögen. Diese fielen 2023 niedriger aus als im Vorjahr, insofern stieg der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -7,8 Millionen im Jahr 2022 auf -4,1 Millionen Euro im Jahr 2023.
Signifikant sind ebenfalls die Veränderungen beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Dieser bezifferte sich 2023 auf 1,5 Millionen Euro (im Vorjahr -1,1 Millionen Euro). Der wesentliche Zufluss war bestimmt durch die Aufnahme von seitens des Mutterunternehmens gewährten Konzernkrediten. Im Gegenzug wurden Finanzverbindlichkeiten abgebaut.
Zum 31. Dezember 2023 standen dem Dierig-Konzern 8,4 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung, dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahresstichtag mit 3,4 Millionen Euro eine Steigerung in Höhe von 5,0 Millionen Euro.
Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im Geschäftsjahr 2023 gut finanziert und konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Eventuell erforderliche Fremdmittel konnten bei den Hausbanken zu marktüblichen Konditionen beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen per 31. Dezember 2023 freie Kreditlinien in Höhe von 22,9 Millionen Euro auf. Die Finanzierungsstrategie des Dierig-Konzerns hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.
Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2023 auf 117,9 Millionen Euro und lag damit um 3,4 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahresstichtags mit 114,5 Millionen Euro.
| Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns |
31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Investment Properties (in Millionen €) |
86,4 | 85,0 | 1,6% |
| Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) |
73,3% | 74,2% | -0,9%p |
| Vorräte (in Millionen €) | 11,1 | 12,8 | -13,3% |
| Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) |
9,4% | 11,2% | -1,8%p |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Millionen €) |
3,4 | 4,9 | -30,6% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Relation zur Bilanzsumme) |
2,9% | 4,3% | -1,4%p |
Der Wert der Investment Properties, also der Immobilien, die zum Zweck der Vermietung und Weiterentwicklung gehalten werden, hat sich 2023 um 1,4 Millionen Euro erhöht. Zurückzuführen ist die Wertsteigerung auf Immobilieninvestitionen im Jahr 2023. Im Geschäftsjahr 2023 lagen die Abschreibungen auf das Immobilienvermögen niedriger als die Immobilieninvestitionen.
Die überwiegend aus Textilien bestehenden Vorräte nahmen 2023 um 1,7 Millionen Euro oder um 13,3 Prozent ab. Es gelang demnach, bei Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit die Lagerbestände dem gesunkenen Umsatzniveau im Textilsegment anzupassen. Der Lagerbestand war im Geschäftsjahr 2023 aktuell, sodass keine wesentlichen Abschreibungen aufgrund von Moderisiken vorgenommen werden mussten.
Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sank um 1,5 Millionen Euro oder um 30,6 Prozent. Darin spiegelt sich einerseits der gesunkene Textilumsatz wider, andererseits ist der Rückgang der Forderungen das Ergebnis des straffen Forderungsmanagements und der Maßgabe, Kunden mit erhöhten Ausfallrisiken nur noch gegen Vorkasse zu beliefern.
| Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns |
31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (in Millionen €) | 50,2 | 49,0 | 2,4% |
| Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) |
42,6% | 42,8% | -0,2%p |
| Langfristige Finanzverbindlich keiten (in Millionen €) |
14,5 | 13,5 | 7,4% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) |
12,3% | 11,8% | 0,5%p |
| Kurzfristige Finanzverbindlich keiten (in Millionen €) |
5,9 | 7,4 | -20,3% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) |
5,0% | 6,5% | -1,5%p |
| Pensionsrückstellungen (in Millionen €) |
11,7 | 11,4 | 2,6% |
| Pensionsrückstellungen (in Relation zur Bilanzsumme) |
9,9 | 10,0 | -0,1%p |
Das Eigenkapital hat sich hauptsächlich durch das gute Ergebnis und den Anstieg der Gewinnrücklagen um 1,2 Millionen Euro erhöht. Der Dierig-Konzern erreichte zum 31. Dezember 2023 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 42,6 Prozent (im Vorjahr 42,8 Prozent). Damit liegt die Eigenkapitalquote abermals höher als im Langfristziel festgelegt. Im Hinblick auf das geplante Wohnbauprojekt mit Immobilieninvestitionen in beträchtlicher Höhe wird angesichts des damit einhergehenden Fremdfinanzierungsbedarfs ein möglichst hohes Eigenkapital angestrebt.
Unter den langfristigen Schulden sind Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 14,5 Millionen Euro (im Vorjahr 13,5 Millionen Euro), Pensionsrückstellungen in Höhe von 11,6 Millionen Euro (im Vorjahr 11,4 Millionen Euro) sowie latente Steuern in Höhe von 9,4 Millionen Euro (im Vorjahr 9,3 Millionen Euro) enthalten. Aufgrund des gesunkenen Zinssatzes mussten neue Pensionsrückstellungen in Höhe von 0,3 Millionen Euro gebildet werden. Bei den Finanzverbindlichkeiten wurden kurzfristige Schulden abgebaut und langfristige Schulden erhöht. Insgesamt sanken die Finanzverbindlichkeiten um 0,5 Millionen Euro.
Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns betreiben ihre Geschäfte im Einklang mit geltendem Recht und nach hohen unternehmensethischen und ökologischen Standards. Im Vorgriff auf die aus der EU-Taxonomie und die aus der Reform der Nachhaltigkeitsberichterstattung resultierenden neuen Berichtspflichten setzte sich der Dierig-Konzern 2023 mit den aus dem Geschäft resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima sowie mit Sozialstandards und Steuerungssystemen auseinander.
Ziel ist es, nicht nur die Berichtspflichten zu erfüllen, sondern die Leistungen des Unternehmens im Bereich der Nachhaltigkeit zu verbessern. Dies dient auch dazu, neue Geschäftschancen zu nutzen, zumal immer mehr Kunden sich in ihren Kaufentscheidungen von Nachhaltigkeitskriterien lenken lassen. Gleichzeitig zielen die Aktivitäten auf die Finanzmärkte. Immer mehr Investoren treffen ihre Anlageentscheidungen anhand der Leistungsfähigkeit des Anlageziels im Bereich Nachhaltigkeit. Auch die Entscheidung der Banken, ob und zu welchen Konditionen Kredite vergeben werden, wird zunehmend von Nachhaltigkeitskriterien bestimmt.
Der Dierig-Konzern strebt an, seine Leistung im Bereich Nachhaltigkeit stetig zu verbessern und hat sich zu diesem Zweck Anfang 2024 personell verstärkt.
Als äußeres Zeichen des Nachhaltigkeitsengagements hat sich die Dierig Holding AG im Jahr 2022 dem UN Global Compact angeschlossen. Zum Engagement in dieser Nachhaltigkeitsinitiative der Vereinten Nationen gehört es, einen Beitrag zum Erreichen der 17 Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu leisten, was in einem jährlichen Fortschrittsbericht darzulegen ist. Dieser Fortschrittsbericht wurde 2023 erstmalig abgegeben.
Einen Nachhaltigkeitsbericht gemäß den Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird Dierig erstmals 2026 für das Geschäftsjahr 2025 abgeben.
Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg des Dierig-Konzerns:
Unsere Mitarbeiter machen uns erfolgreich. Es ist daher ein zentraler Erfolgsfaktor, unseren Beschäftigten ein gutes und sicheres Arbeitsumfeld mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns honorieren das Engagement der Mitarbeiter, treten Diskriminierungen entgegen, ermöglichen Chancengerechtigkeit, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen. Dierig hat einen guten Ruf als verantwortungsbewusster Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 105,2 FTE (Full Time Equivalent) im Dierig-Konzern beschäftigt (im Vorjahr 110,2 FTE). Der Personalrückgang betrifft das Textilsegment und korrespondiert mit dem Umsatzrückgang im Textilgeschäft. Zudem resultiert der Personalabbau allein aus natürlicher Fluktuation. Freiwerdende Stellen im Textilsegment wurden nicht nachbesetzt. Im Berichtsjahr gab es konzernweit keine betriebsbedingten Kündigungen und keine Kurzarbeit.
Der Vorstand spricht allen Mitarbeitern im Konzern seinen Dank für die Einsatzbereitschaft und höchsten Respekt vor dem gezeigten Engagement aus. Das Jahr 2023 war von einer schwierigen Konsumkonjunktur und einem sehr volatilen Geschäftsverlauf geprägt. Es ist unseren Mitarbeitern zu verdanken, dass der Dierig-Konzern in einem widrigen konjunkturellen Umfeld auf Kurs blieb und seine wesentlichen Ziele erreichen konnte.
Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der Konzern mit im Jahresdurchschnitt 105,2 FTE 2023 die Lasten aus 519 Betriebsrenten (im Vorjahr 587) und wird auch weiterhin hohe Pensionslasten zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich aufs Neue erheblich auf das Ergebnis und die Liquidität aus.
Die Textil- und die Immobilienwirtschaft zählen zu den Wirtschaftszweigen mit den größten Treibhausgasemissionen. Nach wissenschaftlichen Studien entfallen rund acht bis zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen auf die Modebranche. Das sind mehr Emissionen als der gesamte Schiffs- und Flugverkehr zusammen verursacht. Der wesentliche Emissionstreiber der Modeindustrie ist Fast Fashion, also schnelllebige Mode in Billigqualität, die nach wenigen Wäschen weggeworfen wird. Dierig ist mit seinem Textilsegment nicht Teil des Phänomens "Fast Fashion", vielmehr ist die Markenbettwäsche auf eine Nutzungsdauer von mindestens einem Jahrzehnt ausgelegt.
Noch höher als die Emissionen der Modeindustrie sind die Emissionen der Bau- und Immobilienwirtschaft. Nach Angaben des UN Environment Programme aus dem Jahr 2020 gehen 38 Prozent der weltweiten energiebedingten Treibhausgasemissionen auf den Gebäudesektor zurück. Dabei werden 10 Prozent der energiebedingten Gesamtemissionen von der Bauindustrie verursacht, was größtenteils dem Neubau entspricht, während 28 Prozent der energiebedingten Gesamtemissionen aus der Gebäudenutzung stammen.
Aufgrund des verfolgten Geschäftsmodells hebt sich Dierig deutlich vom Branchenumfeld ab.
Im Textilsegment sind folgende Nachhaltigkeitskriterien relevant:
■ Langlebigkeit der Bettwäsche: Die aus der Produktion resultierenden Umweltauswirkungen verteilen sich durch die Langlebigkeit des Produktes Bettwäsche auf einen großen Zeitraum. Zur Langlebigkeit trägt neben der Produktqualität auch die "optische" Langlebigkeit des Designs bei. Während die Haus halte stark von der Mode beeinflusste Bettwäsche in kürzeren Zeiträumen austauschen, bleibt klassisch gestaltete Bettwäsche länger in Benutzung. Dierig rechnet bei Bettwäsche mit einem Nutzungszeitraum von mindestens zehn Jahren. Neben dem Gewebe und den Druckfarben sind auch die Qualitätsreißverschlüsse auf diese Nutzungsdauer ausgelegt. Sollte ein Reißverschluss einen Defekt aufweisen, wird den Kunden ein Reparaturservice angeboten, der über den Zeitraum der Gewährleistungsfrist hinausreicht.
Im Immobiliensegment sind folgende Nachhaltigkeitskriterien relevant:
Gebäudesubstanz. Bei denkmalgeschützten Immobilien sind der Nachdämmung Grenzen gesetzt. Für diese Gebäude erarbeitet Dierig alternative Lösungen, etwa den Einsatz von Wärmepumpen zur Beheizung, wenn möglich mit solarer Unterstützung. Dank der realisierten und der projektierten Maßnahmen trägt der Dierig-Konzern zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei. Bei Neubaumaßnahmen setzt der Dierig-Konzern auch auf innovative Heizungs- und Klimasysteme, die im Idealfall den Einsatz fossiler Brennstoffe erübrigen. Dieses Konzept wurde beispielhaft 2019 beim Neubau der Bürolofts im Schlachthof Quartier umgesetzt. Für weitere Liegenschaften, etwa den Standort Augsburg-Mühlbach, steht Dierig in Gesprächen mit den städtischen Energieversorgern über einen Anschluss an das Fernwärmenetz.
Im Bereich der Konzernverwaltung sind folgende Nachhaltigkeitskriterien relevant:
■ Elektromobilität und Verkehrswende: Der Fuhrpark wird zunehmend elektrifiziert. Dierig steht Jobtickets sehr aufgeschlossen gegenüber und fördert durch das Angebot des Dienstradleasings eine nachhaltige Mitarbeitermobilität.
In den Jahren 2022 und 2023 hat der Dierig-Konzern erstmals intern den CO2 -Fußabdruck der Geschäftsaktivitäten für das Jahr 2021 ermittelt. Der CO2 -Fußabdruck für das Jahr 2022 wird im Frühjahr 2024 ermittelt. Dadurch werden erstmalig Vergleiche möglich und Entwicklungslinien erkennbar. Auf Basis dieser Informationen und weiterer Erhebungen wird Dierig voraussichtlich ab 2025 einen Nachhaltigkeitsplan mit Zielen und Maßnahmen erstellen. Dieser Plan soll gewährleisten, dass Nachhaltigkeitsinvestitionen dort getätigt werden, wo sie die größte Wirkung entfalten.
Der Dierig-Konzern folgt in seinem Wirtschaften – auch vor dem Hintergrund seiner 219-jährigen Geschichte – hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere gegenüber der lokalen Gemeinschaft an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.
Als Vermieter von Seniorenzentren, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Bildungsstätten in der Pflege sowie in der sozialen Jugendarbeit steht der Dierig-Konzern weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt der Dierig-Konzern soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen.
Das soziale und bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens ist eng verzahnt mit der Geschäftsstrategie. Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit sozialen Trägern umfangreiche Kenntnisse über die Anforderungen an Sozialimmobilien und über die Bedürfnisse der Betreiber gewonnen. Neue Projekte wie die Pflegeschule am Standort Augsburg-Mühlbach lassen sich so schnell und zielsicher realisieren.
Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Immobiliensparte mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen. Rund 30 Prozent des Immobilienbestandes sind denkmalgeschützt.
Im Geschäftsjahr 2023 setzte der Dierig-Konzern seine langjährige Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete seinen Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Üblicherweise stellen die Gesellschaften des Dierig-Konzerns auch Plätze für Schülerpraktika bereit. Die Dierig Holding AG lädt überdies aus alter Tradition Klassen und Kurse zur Hauptversammlung ein. 2024 sollen die Schulpartnerschaften erweitert werden.
Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Im Rahmen dieser Kulturarbeit unterstützte das Unternehmen auch 2023 unter anderem das Sensemble Theater, eine professionell arbeitende freie Bühne für zeitgenössisches Theater in Augsburg, mit finanziellen Mitteln und Kontakten.
Darüber hinaus engagieren sich Mitglieder des Vorstandes auf ehrenamtlicher Basis in der Industrie- und Handelskammer Schwaben sowie in der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, um auf diese Weise einen Beitrag für die regionale Wirtschaftsförderung zu leisten.
Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Deren Fabriken werden üblicherweise bereist, wobei vor Ort auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden.
Auf Kundenwunsch können die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns Ware anbieten, die mit dem Label sozialfair oder mit dem GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) ausgestattet sind.
Der überwiegende Teil der in Deutschland und in der Schweiz abgesetzten Bettwäschekollektionen der Tochtergesellschaft fleuresse wird innerhalb der EU konfektioniert. Die Konfektion der fleuresse-Kollektionen in Österreich findet in einer eigenen Näherei im Land statt. Zunehmend interessieren sich auch die Verbraucher dafür, ob ihre gekauften Textilien umweltverträglich und verantwortungsvoll hergestellt wurden. Daher informiert die Tochtergesellschaft fleuresse die Verbraucher mit Informationsschriften und im Internet über den Ursprung ihrer Markenbettwäsche.
Um die Einhaltung von Sozialstandards in der gesamten Lieferkette zu gewährleisten, erarbeitete der Dierig-Konzern in den Jahren 2021 und 2022 einen allgemeinen Verhaltenskodex für Geschäftspartner. Dieser orientiert sich unter anderem an der Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie am vielfach implementierten Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode, der hohen Branchenbezug aufweist. Eine spezielle Verhaltensrichtlinie für Lieferanten wird 2024 erarbeitet und umgesetzt.
Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das Geschäftsjahr 2024. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.
Infolge der multiplen krisenhaften Entwicklungen (anhaltender Krieg in der Ukraine, Krieg in Gaza, Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffstransporte im Roten Meer, Energiepreiskrise und globale Teuerung) fallen die ökonomischen Vorhersagen von supranationalen Institutionen für 2024 äußerst verhalten aus. In seinem im Januar 2024 veröffentlichten "World Economic Outlook" erwartet der Internationale Währungsfonds für 2024 ein Wachstum der Weltwirtschaft von lediglich 3,1 Prozent und spricht dabei von einer "weichen Landung" der Weltwirtschaft. Die Weltbank, die OECD und die Europäische Union kommen zu ähnlich verhaltenen Wachstumsprognosen.
Auch für Deutschland sind die Wachstumserwartungen gedämpft. Die Bundesregierung geht in ihrem Jahreswirtschaftsbericht für das Jahr 2024 von einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um lediglich 0,2 Prozent aus. Nach einem jahresdurchschnittlichen Anstieg der Inflationsrate von 5,9 Prozent im Jahr 2023 erwartet die Bundesregierung für 2024 eine deutliche Abschwächung auf 2,8 Prozent. Aufgrund hoher Reallohnzuwächse hofft die Bundesregierung im Jahr 2024 trotz des geringen
Wirtschaftswachstums auf eine Erhöhung des privaten Konsums um real 1,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2023.
Bei den Bauten erwartet die Bundesregierung für 2024 einen weiteren Rückgang in Höhe von 2,2 Prozent. Die Nachfrageschwäche im Bausektor resultiert aus den angestiegenen Zinsen sowie den ebenfalls gestiegenen Baukosten. Um der Schwäche auf dem Wohnungsbau zu begegnen, plant die Bundesregierung eine Reihe an Maßnahmen, darunter auch den Ausbau der sozialen Wohnungsbauförderung.
Auch auf den Auslandsmärkten rechnet der Dierig-Konzern mit schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen. Im wichtigen Bettwäschemarkt Österreich sind die wirtschaftlichen Aussichten eingetrübt. Gleiches gilt für die Exportländer in Süd- und Westeuropa. Lediglich in der Schweiz kann von weitestgehend stabilen Rahmenbedingungen ausgegangen werden.
In Summe werden sich 2024 beide Segmente des Dierig-Konzerns, das Textilsegment wie das Immobiliensegment, in einem schwierigen und von großen Unsicherheiten geprägten geschäftlichen Umfeld bewegen.
Über das schwierige konjunkturelle Umfeld hinaus wird das Bettwäschegeschäft von zwei Kundeninsolvenzen im Umfeld der Signa Holding belastet. Mit der Möbelhauskette Kika/Leiner ging 2023 ein wichtiger Kunde der österreichischen Bettwäschegesellschaft Christian Dierig GmbH insolvent. Im Zuge der Sanierung wurden von ehemals 40 Einrichtungshäusern mehr als die Hälfte geschlossen. Zwar gelang es der Christian Dierig GmbH im Jahr 2023, den Umsatzausfall durch Geschäfte mit kleineren Kunden teilweise zu kompensieren und xxxLutz als Neukunden zu gewinnen. Die Nachwirkungen der Insolvenz von kikaLeiner werden aber auch noch 2024 deutlich spürbar sein. In Deutschland ist die Adam Kaeppel GmbH von der neuerlichen Insolvenz des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof Karstadt betroffen. Die Warenhauskette war 2023 ein großer Kunde der Adam Kaeppel GmbH. Die Zukunft der Warenhauskette ist unsicher, überdies bleibt selbst bei einer gelungenen Sanierung das weitere Orderverhalten im Bettwäschebereich ungewiss. Die Adam Kaeppel GmbH nutzt daher zur Prognose verschiedene Szenarien. Bestenfalls ist darauf hoffen, dass der Kunde nach der Sanierung den Betrieb von rund 60 Filialen fortsetzen wird, was zu einer Reduzierung des Kundenumsatzes in Höhe von 30 Prozent führen würde.
Die fleuresse GmbH und die Dierig AG gehen in ihren Planungen davon aus, grundsätzlich an die positive Umsatzentwicklung des Jahres 2023 anschließen zu können, erwarten aber für 2024 einen leichten Umsatzrückgang gegenüber 2023. Der Markteinstieg in der ASEAN-Region wird 2024 noch keinen nennenswerten Beitrag zum Textilumsatz leisten können.
Die im internationalen Gewebehandel tätige BIMATEX GmbH erwartet für 2024 einen leicht steigenden Umsatz.
In Summe der Einflussfaktoren wird der Textilumsatz damit 2024 geringfügig gegenüber 2023 zurückgehen. Der Auftragsbestand im Textilsegment des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2023 auf 11,4 Millionen Euro (im Vorjahr 12,3 Millionen Euro). Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Orders und den steigenden Anteil von Stornierungen verliert der Auftragsbestand als Frühindikator zunehmend an Bedeutung.
Im Immobiliensegment ist für 2024 trotz eines widrigen konjunkturellen Umfelds ein weiterhin steigender Umsatz aus Vermietung und Verpachtung zu erwarten. Zum Umsatzwachstum werden der vergrößerte Mietflächenbestand, Mietpreissteigerungen durch indizierte Mieten und Anschlussvermietungen zu höheren Mieten beitragen.
Infolge der schwierigen Gesamtkonjunktur und der anhaltenden Ertragsschwäche vieler Unternehmen nimmt die Wahrscheinlichkeit von Insolvenzen zu. Für 2024 rechnet der Dierig-Konzern mit einem Anstieg der Mieterinsolvenzen, allerdings auf einem niedrigen Niveau. 2023 war lediglich eine Mieterinsolvenz zu verzeichnen. Aktuell lassen sich Gewerbeflächen nicht mehr so schnell vermieten wie in den Vorjahren, sodass 2024 auch bei Dierig die Leerstandszeiten zunehmen können. Die Höhe der Mietumsätze wird davon 2024 jedoch nicht im wesentlichen Umfang berührt. Auch die Leerstandsquote wird von einzelnen Mieterausfällen nicht gravierend berührt werden.
Im Immobilienservice, Geschäftsfeld der PWI, erwartet Dierig einen gleichbleibenden bis leicht steigenden Umsatz. Seit mehreren Jahren verfolgt die PWI mit Erfolg das strategische Ziel, im konjunkturunabhängigen Bereich der Immobilienverwaltung zu wachsen, um auf diese Weise die Abhängigkeit vom volatilen Transaktionsgeschäft (Investment und Verkauf) zu reduzieren. 2024 wird diese strategische Ausrichtung der Geschäfte fortgeführt. Angesichts zunehmender Notverkäufe von Bestandshaltern erscheint es 2024 möglich, den Provisionsumsatz aus Investment und Verkauf wieder zu erhöhen. Daher wird ein leicht steigendes Umsatzniveau prognostiziert.
Saldiert zeigt die Umsatzprognose im Immobiliensegment des Dierig-Konzerns für 2024 eine positive Entwicklung.
Voraussichtlich wird der Dierig-Konzern bei leicht rückläufigen Textilumsätzen und steigenden Immobilienumsätzen 2024 einen Umsatz auf der Höhe des Jahres 2023 erreichen.
Dank einer erfolgreichen Neupositionierung in vielen Bereichen der textilen Aktivitäten und des Wachstums im Immobiliensegment werden sich die verschlechternden konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht im Ergebnis widerspiegeln. Der Dierig-Konzern erwartet vielmehr für 2024 in beiden Segmenten ein positives und gegenüber 2023 leicht steigendes Ergebnis.
Bei einem nur leicht rückläufigen Textilumsatz im Jahr 2024 wird die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in etwa auf dem Niveau des Jahres 2023 liegen.
Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kundennachfrage schnell bedienen zu können. Die Lagerbestände sind aktuell und weisen demnach eine
hohe Verkäuflichkeit auf. Für das Jahr 2024 ist eine Stabilisierung der Lagerbestände zu erwarten.
Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote ist im hohen Maße von der Höhe möglicher Investitionen und von Grundstückstransaktionen im Immobiliensegment abhängig. Das projektierte Bauvorhaben Mühlbach-Quartier mit 211 Mietwohnungen wurde Ende 2022 mit Ausnahme der Planungs- und Erschließungsarbeiten aufgrund der gestiegenen Bauzinsen und der hohen Baukosten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Eine kurzfristige Reaktivierung des gesamten Projekts erscheint derzeit aufgrund der hohen Baukosten noch unwahrscheinlich. Daher wird 2024 für dieses Projekt kein Fremdfinanzierungsbedarf in bedeutsamer Größenordnung entstehen.
Auch kleinere Umbauvorhaben im Bestand werden 2024 weitgehend aus Eigenmitteln finanziert werden. Infolgedessen wird die Entwicklung des Eigenkapitals im Jahr 2024 nur unwesentlich von Immobilieninvestitionen beeinflusst werden. Falls sich jedoch die Möglichkeit ergibt, einen Standort mit Entwicklungsperspektive zu einem interessanten Preis zu erwerben, kann dies einen Fremdfinanzierungsbedarf nach sich ziehen.
Der Dierig-Konzern verfolgt bei Immobilieninvestitionen das Ziel, dass der Zuwachs der Investment Properties stets höher ausfällt als der Anstieg der Verschuldung. Neben den Investitionen in das Immobilienvermögen ist die Höhe der Pensionsrückstellungen von hoher Relevanz für das Eigenkapital. Aufgrund des fallenden Basiszinses mussten 2023 neue Pensionsrückstellungen gebildet werden. Für 2024 sind bei einem weiterhin sinkenden Basiszins weitere Erhöhungen der Pensionsrückstellungen möglich. Bereinigt um zinsbedingte Effekte aus den Pensionsrückstellungen lautet das Ziel des Dierig-Konzerns, die Eigenkapitalquote im Jahr 2024 zu halten.
Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 sieht der Vorstand als herausfordernd an, existenzbedrohende Risiken bestehen jedoch nicht.
Wie in der Vergangenheit ist die Grundlage der Prognose konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Geplant ist, den Finanzierungsbedarf für die operative Geschäftstätigkeit aus dem laufenden Cashflow abzudecken. Der Dierig-Konzern wird im Gesamtjahr 2024 unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien über liquide Mittel in ausreichender Höhe verfügen.
| Prognose/Ziel |
|---|
| Bestandssicherung, Sicherung der Liquidität |
| Anpassung des Forderungsmanagements an eine sich eventuell verschlechternde Zahlungsmoral zur Stabilisierung der Höhe der Forderungen |
| Stabilisierung der Lagerbestände |
| Sicherung des Eigenkapitals |
| Stabilisierung des Umsatzes (ggf. leichter Umsatzrückgang) |
| Begrenzung des Umsatzrückgangs infolge der Insolvenz von Galeria Kaufhof Karstadt durch Aufbau neuer Kunden |
| Begrenzung des Umsatzrückgangs infolge der Insolvenz von kikaLeiner durch Aufbau neuer Kunden |
| Stabilisierung des Umsatzes (ggf. leichter Umsatzrückgang) |
| Leichte Umsatzsteigerung |
| Umsatzsteigerung aus Vermietung und Verpachtung |
| Planerische Vorarbeiten des verschobenen Wohnbauprojekts Mühlbach-Quartier bis zum tatsächlichen Hochbaubeginn. Untersuchung von Kosteneinsparungspotenzialen und alternativen Konzepten |
| Erwirkung von Baurecht für eine überwiegend wohnwirtschaftliche Nutzung des Standortes Augsburger Straße in Gersthofen (Schwaba) für die Zeit nach dem Auszug des Alteigentümers/Mieters |
| Nachfrageabhängige Nachverdichtung der Vermietung; Aufwertung der Standorte durch mieterspezifische Umbauten |
| Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten |
| Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades |
| Stabilisierung der Umsätze |
| Ausbau der Immobilienverwaltung |
Die nachfolgende Tabelle erläutert die Prognose/Zielsetzungen 2024 des Konzerns und der Einzelgesellschaften:
Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
Als international tätige Unternehmensgruppe sieht sich der Dierig-Konzern mit seinen operativen Tochtergesellschaften im Rahmen der geschäftlichen Tätigkeiten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Strategische und finanzielle Unternehmensziele zu erreichen, steht im Fokus der Chancen- und Risikopolitik des Dierig-Konzerns. Das konzernweite Chancen- und Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil einer wertorientierten Unternehmensführung, die auf die langfristige Bestandssicherung des Konzerns und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts abzielt. Die Berichterstattung von Chancen und Risiken im Lagebericht bezieht sich grundsätzlich auf einen Einjahreszeitraum.
Das Chancen- und Risikomanagement-System des Dierig-Konzerns umfasst alle Maßnahmen eines systematischen und transparenten Umgangs mit Chancen und Risiken. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Chancen und Risiken möglichst frühzeitig erkannt und adäquat bewertet werden und sich somit die Planungssicherheit erhöht. Maßgebliche Bestimmungsgrößen für die Bewertung von Chancen und Risiken sind die Erfolgs- bzw. Schadenshöhe sowie die jeweilige Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Eintrittswahrscheinlichkeit, im Fall von Risiken auch Schadenswahrscheinlichkeit oder Schadenshäufigkeit genannt, bezeichnet den statistischen Erwartungswert oder die geschätzte Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Durch Multiplikation der beiden Größen wird der Erfolgs- bzw. Schadenserwartungswert ermittelt.
Mit der regelmäßigen und systematischen Kontrolle und Steuerung von Chancen und Risiken erfüllt der Dierig-Konzern nicht nur die für ihn geltenden regulatorischen Anforderungen, insbesondere des deutschen Aktiengesetzes (AktG), sondern stellt auch ein zielgerichtetes Steuerungs- bzw. Führungsinstrument innerhalb des Konzerns zur Verfügung.
Der Vorstand der Dierig Holding AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Chancen- und Risikomanagement-System. Er koordiniert die Umsetzung und stetige Weiterentwicklung des Chancen- und Risikomanagement-Systems und steht dabei in einem engen Austausch mit den jeweiligen Unternehmensbereichen und Tochtergesellschaften. Dort sind die Verantwortlichen für die Identifikation und Bewertung der Chancen und Risiken sowie für die Umsetzung geeigneter risikominimierender Maßnahmen zuständig.
Die Überwachung der Wirksamkeit des Chancen- und Risikomanagement-Systems obliegt dem Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss der Dierig Holding AG.
Der Zentralbereich Finanzen & Recht unterstützt den Vorstand bei der Entwicklung von Richtlinien für das konzernweite Chancenund Risikomanagement-System. Er ist für die regelmäßige Berichterstattung und die stetige Weiterentwicklung konzernweit gültiger Maßnahmen und Instrumente für die Erfassung, Bewertung und Steuerung relevanter Chancen und Risiken verantwortlich.
Der zuständige Konzernabschlussprüfer würdigt zudem im Rahmen seiner Tätigkeiten der Konzernabschlussprüfung, ob der Vorstand die geeigneten Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Risiken implementiert hat.

Der Chancen- und Risikomanagement-Prozess des Dierig-Konzerns besteht aus den nachfolgenden vier Schritten:
Laufende Überwachung der jeweiligen Chancen- bzw. Risikosituation unter Berücksichtigung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds, des Wettbewerbsumfelds sowie sämtlicher unternehmensinternen Prozesse.
Erfolgt durch Einschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Ermittlung der zu erwartenden Erfolgs- bzw. Schadenshöhe.
Entwicklung, Umsetzung und Weiterentwicklung geeigneter Maßnahmen zur Nutzung von sich ergebenden Chancen bzw. der Reduzierung bestehender Risiken unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Ein wesentlicher Bestandteil der Steuerung ist auch die Übertragung von versicherbaren Risiken auf Versicherer, wodurch die finanziellen Auswirkungen weitestgehend begrenzt werden sollen. Hierbei werden insbesondere auch die zu erwartenden Kosten zur Umsetzung der jeweiligen Maßnahme in Relation zu der Effektivität berücksichtigt.
Sämtliche identifizierten Chancen und Risiken werden regelmäßig im Hinblick auf Aktualität und Werthaltigkeit überprüft. Erkenntnisse zu relevanten neuen Entwicklungen werden entsprechend dokumentiert sowie die Bewertung und Steuerung bei Bedarf dahingehend überarbeitet. Im Rahmen einer regelmäßigen Kommunikation werden der Vorstand, die Geschäftsleitungen der operativen Tochtergesellschaften und der Prüfungsausschuss über relevante Chancen und Risiken informiert. Sollten sich kritische und dringliche Themen ergeben, wird der reguläre Reporting-Prozess durch eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften des Dierig-Konzerns frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen rechtzeitig zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.
Chancen werden innerhalb des Dierig-Konzerns als eine mögliche positive Abweichung von der Prognose oder einem anderen Ziel aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen definiert.
Durch ihre Nähe zum Markt und durch ihre Branchenkompetenz sind Fach- und Führungskräfte des Dierig-Konzerns in der Lage, Marktchancen frühzeitig zu erkennen und einzuschätzen. Flache Hierarchien sorgen dafür, dass auf sich bietende Marktchancen rasch reagiert werden kann.
Das Geschäft des Dierig-Konzerns wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen. Die im Textilbereich vertriebenen Produkte sind in der Regel krisensicher. Heimtextilien gehören zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Auch wenn Privathaushalte oder Objektkunden Neuanschaffungen aufschieben können, ist selbst in Krisenzeiten Nachfrage zu erwarten. Teilweise ist es sogar möglich, in Krisenzeiten von Cocooning-Effekten zu profitieren, wie dies in Mitteleuropa während der Corona-Krise der Fall war.
Die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zählen zu den stärksten und bekanntesten im deutschsprachigen Raum, im Bettwäschemarkt Österreich ist fleuresse Marktführer, in der Schweiz unter den ersten drei umsatzstärksten Anbietern von Markenbettwäsche. Das Kundenvertrauen in die Marken ist groß, daher sind die Waren fernabsatzfähig. Folglich können fleuresse und Kaeppel vom E-Commerce profitieren. Als chancenreich gelten des Weiteren die Besetzung des Premiumsegments und die Öffnung neuer Absatzund Beschaffungsmärkte.
Ein großes Entwicklungspotenzial liegt im Bereich sozial- und ökozertifizierter Bettwäsche. Zertifizierungen werden zunehmend von den Konsumenten und damit auch vom Handel nachgefragt und teilweise zur Bedingung für einen Kauf gemacht. In einem etwas geringeren Umfang als bei der Bettwäsche sind auch im Handel mit ökosozial hergestellten und zertifizierten Roh- und Fertiggeweben neue Geschäftschancen möglich.
Im Gewebehandel der BIMATEX GmbH ist die hohe textile Kompetenz bei Produkt, Beschaffungsquellen und Absatzmärkten ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Als chancenreich werden vor allem die unterschiedlichen Absatzmärkte in Europa angesehen. Durch diese geografisch differenzierten Absatzmärkte sind die Chancen der BIMATEX GmbH selbst in schwierigen Phasen als positiv zu bewerten. Auch der Handel mit technischen Textilien weist Wachstumschancen auf. Potenzial hat insbesondere der Bereich der Filtergewebe für die Nass-Trocken-Filtration, einer Schlüsseltechnologie unter anderem bei der Aufbereitung von Prozess- und Trinkwasser.
Neue Geschäftschancen bieten sich insbesondere im Immobiliensegment. Der Dierig-Konzern hat umfangreiche Erfahrungen in der Umwandlung von brachliegenden und denkmalgeschützten Objekten. Überdies verfügt das Immobiliensegment über etablierte Kundenbeziehungen sowie über umfassende Marktkenntnisse an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten. Die Immobilienfachleute beobachten permanent interessante Objekte. Wenn diese zum Verkauf stehen, beteiligt sich das Immobiliensegment nach eingehender Prüfung an Wettbewerben und Bieterverfahren.
Neue Geschäftschancen bestehen kontraintuitiv gerade in einem Abschwung der Immobilienwirtschaft. In der Vergangenheit verhinderten überhöhte Grundstücks- und Immobilienpreise den Zukauf neuer Liegenschaften. Durch die Zinserhöhung und Preissteigerungen bei den Baukosten steht zu erwarten, dass Grundstücksanbieter von ihren überhöhten Kaufpreisvorstellungen abrücken oder sich Investoren von laufenden Projekten oder Projektentwicklungen trennen.
Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Dierig-Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren. Durch die 2018 erworbene Beteiligung an der PWI hat der Dierig-Konzern seinen Marktzugang verbessert und besetzt mit dem Immobilienservice ein chancenreiches Wachstumsfeld.
Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
Risiken werden innerhalb des Dierig-Konzerns als negative Abweichung von geplanten kurzfristigen operativen und langfristigen Zielen aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen definiert. Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zum Dierig-Konzern gehörenden Tochtergesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Risiko-Analysen werden in allen im Folgenden beschriebenen Risikofeldern durchgeführt, um Risikolimits für einzelne Kunden, Lieferanten und Geschäftsfelder festzulegen, geeignete risikobegrenzende Maßnahmen einzuleiten und Restrisiken zu ermitteln. Nicht vom Risikomanagement-System
erfasst werden hingegen nicht kalkulierbare Kriegsrisiken oder Wettereinflüsse auf Saisonware. Hierzu findet eine gesonderte Risikobetrachtung statt.
Um ein möglichst transparentes und detailliertes Bild der Gesamtrisikoposition des Dierig-Konzerns zu erhalten, erfolgt auf oberster Konzernebene die Aggregation der Einzelrisiken der jeweiligen Gesellschaften. Dieses ganzheitliche Risikomanagement-System wird in einem Risikomanagement-Handbuch dokumentiert.
Die Steuerung der Risiken erfolgt dabei im Allgemeinen auf vier Arten:
Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert und auf Dritte übertragen werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Cyber-Versicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften (sogenannte D&O Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden.
Mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine und dem Ausbruch des Krieges in Gaza, mit der Verteuerung von Energie und einer generell steigenden Inflation, mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie mit einer schlechten Immobilienkonjunktur war das äußere Umfeld für den Dierig-Konzern im Jahr 2023 krisenhaft. Die allgemeine externe Risikolage hat sich in Summe verschlechtert.
Wie die in Summe zufriedenstellende Umsatzentwicklung und die gute Ertragsentwicklung zeigen, kam der Dierig-Konzern auch mit diesen widrigen äußeren Umständen zurecht. Die gegenüber den bereits krisenhaften Vorjahren gestiegenen Risiken blieben 2023 erfreulicherweise in Summe beherrschbar. Neue Geschäftschancen boten sich im Jahr 2023 nur im kleineren Umfang. Größter Erfolgsfaktor war für Dierig die Zuverlässigkeit gegenüber seinen Partnern und Kunden.
Für das Jahr 2024 sind weitere Anpassungen der Marktteilnehmer an die externe Risikolage zu erwarten, sodass für den Dierig-Konzern trotz der schwachen Konjunktur in Summe die operativen Risiken sinken. Eine Ausnahme stellt das Insolvenzrisiko von Textilkunden und Mietern dar. Mit Fortdauer der wirtschaftlichen Schwäche nimmt das Risiko zu, dass weniger widerstandsfähige Marktteilnehmer aus dem Markt ausscheiden werden.
Die Umsatz- und Ertragsplanungen der inländischen und ausländischen Bettwäschegesellschaften wurden daher dieser neuen Chancen- und Risikolage angepasst. Die Einzelheiten sind dem Prognosebericht zu entnehmen.
Wie in den Vorjahren haben der Vorstand der Dierig Holding AG und die Geschäftsleitungen der operativen Tochtergesellschaften im Jahr 2023 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit gewidmet. Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sowie der guten Ausstattung mit Eigenkapital sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns.
Nachfolgend werden wesentliche Chancen und Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert. Die dargestellten Chancen und Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, denen der Dierig-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich einzuschätzen sind, könnten die Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinflussen. Ungeachtet der eingeleiteten Maßnahmen zur Steuerung der identifizierten Chancen und Risiken bleiben bei allen unternehmerischen Aktivitäten Restrisiken bestehen, die auch durch das implementierte Chancen- und Risikomanagement-System nicht gänzlich vermieden werden können. Die Darstellung der Chancen- und Risikofaktoren orientiert sich an den Kategorien des im Risikomanagement-Handbuch dokumentierten Chancen- und Risikomanagement-Systems und basiert auf dem Prinzip der Wesentlichkeit.
■ Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Konjunkturelle Risiken für die eigenen Geschäftsmodelle ergeben sich, wenn positive Impulse aus der Weltwirtschaft und aus den für den Dierig-Konzern relevanten Märkten ausbleiben und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hinter den generellen volkswirtschaftlichen Prognosen zurückbleibt.
■ Politische Rahmenbedingungen
Neue Gesetze und andere veränderte rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene können Risiken für die Geschäftstätigkeiten des Dierig-Konzerns und seiner Tochtergesellschaften bedeuten. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie für den Dierig-Konzern und seine Tochtergesellschaften im Vergleich zum Wettbewerb mit höheren Kosten oder auch spezifischen sonstigen Nachteilen verbunden sind.
Die international ausgerichtete Wertschöpfungskette des Dierig-Konzerns unterliegt Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die sich aus Pandemien, Umwelt- und Naturkatastrophen sowie den Folgen des Klimawandels ergeben können.
Risikoprofil: In den allgemeinen externen Risiken liegt für den Dierig-Konzern ein großes Risikopotenzial, zumal sich diese Risiken weder vermeiden noch wirkungsvoll verringern oder auf Dritte übertragen lassen. Die größten Risiken gehen dabei von den ungünstigen politischen Rahmenbedingungen aus, die sich in vielfältigen bürokratischen Vorgaben, einer mangelnden Planbarkeit der Geschäfte durch die zunehmende staatliche Regulierung und im Immobiliensegment durch langwierige Genehmigungsverfahren äußern. Gleichzeitig zielt jedes wertebasierte und nachhaltige unternehmerische Handeln darauf ab, auch in einem widrigen geschäftlichen Umfeld zu bestehen.
Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit und auch die finanzielle Flexibilität der Gruppe sicherstellen zu können, hält Dierig auf Basis einer aktuellen Umsatz- und Ertragsplanung sowie einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung langfristige Kreditlinien, kurzfristige Kontokorrentkreditlinien und liquide Mittel vor. Im Rahmen des bestehenden Cash-Poolings werden die zur Verfügung stehenden Mittel bedarfsgerecht an die Tochterunternehmen weitergeleitet.
Risikoprofil: Liquiditätsrisiken sind potenziell hoch, aber wirkungsvoll begrenzt.
Der Dierig-Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Die wichtigsten Finanzierungsquellen sind grundsätzlich das Eigenkapital und der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cashflow erwirtschaftet werden, beschafft der Dierig-Konzern bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Bestehende Fremdfinanzierungen bei Kreditinstituten sind aufgrund von Festzinsvereinbarungen keinem signifikanten Zinsrisiko ausgesetzt. Bei der Entscheidung für zukünftige Finanzierungen wird die Zinsentwicklung berücksichtigt. Risikoprofil: Finanzierungs- und Zinsrisiken sind potenziell hoch, aber wirkungsvoll begrenzt.
Grundsätzlich ist das Wettbewerbsumfeld des Dierig-Konzerns sowohl im Immobilien- wie auch im Textilsegment von einer hohen Dynamik gekennzeichnet. Maßgebliche Veränderungen im Wettbewerbsumfeld können dabei den Unternehmenserfolg insbesondere mittel- bis langfristig nachhaltig beeinflussen. Der Dierig-Konzern steht nicht nur mit Marktbegleitern im direkten Wettbewerb um Kunden, sondern auch im Wettbewerb um Produktionskapazitäten. Dies gilt auch für das Immobiliensegment bei der Inanspruchnahme von Handwerkerleistungen. Darüber hinaus konkurrieren die Bettwäsche-Gesellschaften im äußerst wettbewerbsintensiven Heimtextilien-Segment mit einer Vielzahl internationaler und regionaler Marken um die Gunst einer breit gefächerten Käuferschicht. Dabei kann der intensive Wettbewerb um Kunden grundsätzlich zu schädlichem Wettbewerbsverhalten, wie etwa einer anhaltend hohen Rabattpolitik, führen. Das Risiko einer vollständigen Markttransformation durch neue Technologien besteht nicht. Weiterhin setzt sich der Dierig-Konzern intensiv mit den großen technologischen und gesellschaftlichen Trends (Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, demografischer Wandel, Urbanisierung, New Work, Ökologisierung, soziokultureller Wandel und Generationen-Typisierung) auseinander, sodass ein Davonziehen des Wettbewerbs bei Zukunftsthemen ausgeschlossen werden kann.
Risikoprofil: Wettbewerbsrisiken können im Einzelfall ergebnisrelevant sein, sind aber durch die breite Streuung der Aktivitäten wirkungsvoll begrenzt.
Im Zusammenhang mit möglichen Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten oder auch Produktionsstätten sowie einem möglichen Anstieg von Produktionskosten bestehen lieferanten- und beschaffungsmarktbezogene Risiken. Auch beim Bezug von Rohstoffen, Vorprodukten und Energie liegen Beschaffungsrisiken hinsichtlich Preis und Verfügbarkeit. Zuletzt unterliegen Beschaffungsaktivitäten auch Währungsrisiken.
Risikoprofil: Lieferantenrisiken sind durch die breite Streuung der Beschaffungsaktivitäten weitestgehend begrenzt. Beim Ausfall einzelner Kernlieferanten im Textilsegment besteht die Gefahr, dass davon Geschäftsbeziehungen mit Kunden in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieses Restrisiko wird durch die Lagerhaltung von Textilien verringert. Währungsrisiken sind durch Sicherungsgeschäfte minimiert.
Im Zusammenhang mit den operativen Geschäftstätigkeiten des Dierig-Konzerns und seiner Tochtergesellschaften bestehen Vertriebsrisiken. Im Textilsegment insbesondere hinsichtlich des Vorratsmanagements sowie der Lagerdauer und folglich der Werthaltigkeit der Ware. Im Großhandelsgeschäft beziehen sich die Risiken hauptsächlich auf eine mögliche Abhängigkeit von einzelnen Großkunden. Der Dierig-Konzern ist zudem einem Forderungsausfallrisiko aufgrund potenzieller Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz einzelner Geschäftspartner sowie kumulierter Ausfälle infolge einer konjunkturellen Eintrübung in einzelnen Märkten ausgesetzt.
Zur Vermeidung eventueller Abhängigkeiten von einzelnen Großkunden wird auf eine ausgewogene Kundenstruktur bei allen Konzerngesellschaften geachtet. Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt der Dierig-Konzern, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor. Im Immobilienbereich etwa ist bei zirka 330 gewerblichen Mietern das Risiko einzelner Mieterinsolvenzen hoch. Aufgrund des breiten Mieter-Mixes gibt es indes nur geringe Klumpenrisiken. Zudem werden Geschäfte im Immobiliensegment durch Mietbürgschaften abgesichert.
Risikoprofil: Die Vertriebsrisiken sind potenziell hoch, aber wirkungsvoll begrenzt.
Zur Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern sowie zur effizienten Steuerung und Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt der Dierig-Konzern in erheblichem Umfang IT-Systeme. Aus der IT-Kompetenz erwachsen hohe Geschäftschancen: Die Auskunftsfähigkeit gegenüber Kunden ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Großkunden ordern nicht allein Ware nach genauen Spezifikationen. Sie geben vielmehr auch vor, in welchem Format und in welchem Takt Daten zu liefern sind. Die Bedeutung der Informationstechnologie wird sich mit der fortschreitenden Digitalisierung noch vergrößern. Der Dierig-Konzern arbeitet eng mit führenden Internethändlern zusammen und verfolgt deren Entwicklungen. Zudem verfügt der Dierig-Konzern über eine eigene IT-Abteilung und setzt für die Abwicklung geschäftskritischer Vorgänge moderne und weit verbreitete Standard-Software namhafter Hersteller ein. Den großen Geschäftschancen aus der Informationstechnologie stehen beträchtliche Risiken durch Systemausfälle sowie durch Ausspähung und Datenmanipulation gegenüber.
Zur Abwehr von Cyber-Angriffen sind konzernweit Sicherheitsstandards für IT-Systeme definiert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt. Die entsprechenden Prozesse und eingesetzten Technologien werden kontinuierlich überprüft. Bei Bedarf werden die Systeme unmittelbar aktualisiert und die Prozesse angepasst. Zur Minimierung des Ausfallrisikos existieren Notfallpläne. Außerdem wird getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall von Hardware oder Software nur kurzfristig beeinträchtigt.
Risikoprofil: Die IT-Risiken sind potenziell hoch, aber wirkungsvoll begrenzt.
■ Personalrisiken
Die Erreichung der strategischen und finanziellen Ziele des Dierig-Konzerns ist in hohem Maße von seinen Mitarbeitern, ihren Fähigkeiten und ihrer Leistungsbereitschaft sowie der Bewahrung einer fairen und wertebasierten Unternehmenskultur abhängig. Personalrisiken können sich im Wesentlichen durch Engpässe bei der Personalbeschaffung, einen Fachkräftemangel sowie eine zu hohe Fluktuation ergeben.
Risikoprofil: Der Dierig-Konzern begegnet den Personalrisiken mittels einer vorausschauenden Personalplanung, eines leistungsgerechten Vergütungssystems sowie flexibler Arbeitszeitmodelle für eine höhere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
■ Governance- und Compliance-Risiken
Alle Mitarbeiter des Dierig-Konzerns sind zur Einhaltung des konzernweit geltenden Verhaltenskodex und der ergänzenden spezifischen Richtlinien verpflichtet. Jeder Mitarbeiter des Dierig-Konzerns wird im Rahmen regelmäßig stattfindender Schulungen für Compliance-relevante Fragestellungen sensibilisiert. Das bestehende konzernweite Compliance-Management-System berücksichtigt insbesondere die Risiken aus den Bereichen Antikorruption, Geldwäsche und Datenschutz, da diese Risiken sowohl in Bezug auf finanzielle Schäden als auch auf die Reputation des Dierig-Konzerns maßgebliche Auswirkungen haben können.
Risikoprofil: Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken und Reputationsschäden im Zusammenhang mit Governance und Compliance stuft der Vorstand als niedrig ein.
■ Risiken aus Rechtsgeschäften
Als international tätiges Unternehmen betreibt Dierig Geschäfte in unterschiedlichen Rechtsräumen. Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.
Risikoprofil: Rechtsrisiken sind potenziell hoch, aber wirkungsvoll begrenzt.
■ Risiken im Bereich der Unternehmensführung und Haftungsrisiken Das Geschäft des Dierig-Konzerns wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich Geschäftschancen nutzen zu können. Der Dierig-Konzern hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Interne Autorisierungsregelungen werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt.
Risikoprofil: Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controlling-Mechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. Im aktuell zu berichtenden Geschäftsjahr wie auch in den Jahren zuvor gab es diesbezüglich keine Vorkommnisse.
Durch ein ganzheitliches Chancen- und Risikomanagement-System können im Dierig-Konzern sich abzeichnende Geschäftschancen rasch erkannt und realisiert werden. Auch neu auftretende oder sich vergrößernde Geschäftsrisiken werden rasch identifiziert und nach Möglichkeit begrenzt und verringert. Naturgemäß bestehen bei in die Zukunft gerichteten Planungen Unsicherheiten, insbesondere dann, wenn diese Planungen von externen Faktoren beeinflusst werden. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind auch im wirtschaftlich schwierigen Umfeld multipler Krisen nicht erkennbar.
Gemäß § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess und die Abschlusserstellung: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Chancen- und Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem (IKS) umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie frühzeitig entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung:
Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.
Der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 mit dem Vermerk des Abschlussprüfers, eine Darstellung des geltenden Vergütungssystems sowie der letzte Vergütungsbeschluss über die Vergütung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden auf der Website der Gesellschaft (www.dierig.de) veröffentlicht.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (49) erläutert.
Dieses Kapitel enthält übernahmerechtliche Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315 Abs. 1 HGB sowie einen erläuternden Bericht.
Zum 31. Dezember 2023 betrug das gezeichnete Kapital 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.
Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.
Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Nach § 33 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, Deutschland, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.
In der Hauptversammlung vom 23. Mai 2023 wurde der Vorstand der Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 22. Mai 2029 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die im Rahmen dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche diese bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr gemäß §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen.
Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Durchschnittskurs der Dierig-Aktie der drei Handelstage, die jeweils dem Erwerb vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten; er darf maximal 20 Prozent darunter liegen. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
Der Vorstand wurde ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
a) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass für die Einziehung oder deren Durchführung ein weiterer Hauptversammlungsbeschluss erforderlich wäre. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Aufsichtsrat zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.
b) Die Aktien können über die Börse wieder veräußert werden. Dabei darf der Veräußerungspreis je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreiten. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.
c) Die Aktien können gegen Barzahlung auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die Veräußerung zu einem Preis erfolgt, der je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreitet. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse. Diese Ermächtigung ist auf insgesamt höchstens zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals beschränkt, wobei bei einer Veräußerung eigener Aktien, die den vorgenannten Bestimmungen entspricht, diejenigen Aktien anzurechnen sind, für die das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 ausgeschlossen wird.
d) Die Aktien können auch gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen.
Ein Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien wurde insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung gemäß c) und d) verwandt werden oder soweit dies für den Fall der Veräußerung eigener Aktien an alle Aktionäre erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. Von den vorstehenden Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts darf der Vorstand nur in einem solchen Umfang Gebrauch machen, dass der anteilige Betrag der insgesamt bezugsrechtsfrei verwendeten Aktien weder im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigungen zwanzig vom Hundert des Grundkapitals überschreitet. Sofern während der Laufzeit dieser Ermächtigung zur Verwendung eigener Aktien von anderen Ermächtigungen zur Ausgabe oder zur Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder zur Ausgabe von Rechten, die den Bezug von Aktien der Gesellschaft ermöglichen oder zu ihm verpflichten, Gebrauch gemacht und dabei das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, ist dies auf die vorstehend genannte Grenze anzurechnen.
Die Ermächtigungen unter c) und d) können auch durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder auf deren Rechnung oder durch Rechnung der Gesellschaft handelnde Dritte ausgenutzt werden.
Der Beschluss wurde von der Hauptversammlung am 23. Mai 2023 mit einer Zustimmungsquote von 100,00 Prozent gefasst. Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind
Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften oder Maßnahmen eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex – zugleich auch für den Aufsichtsrat – über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärungen sind auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Augsburg, den 28. März 2024
Dierig Holding AG Der Vorstand
Ellen Dinges-Dierig Benjamin Dierig
| Stand 31.12.2023 |
Stand 31.12.2022 |
||
|---|---|---|---|
| Notes | T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte |
(7) | 3.003 | 2.975 |
| Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
(8) | 726 21 594 1.341 |
680 31 668 1.379 |
| Investment Properties | (9) | 86.361 | 84.952 |
| Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen |
111 | 109 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | (10) | 391 | 382 |
| Latente Steuern | (11) | 1.255 | 1.331 |
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 92.462 | 91.128 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen, fertige Erzeugnisse und Waren |
(12) | 265 10.849 |
280 12.477 |
| 11.114 | 12.757 | ||
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
(13) (14) |
3.426 119 3.545 |
4.896 157 5.053 |
| Steuerforderungen | (15) | 2.357 | 2.125 |
| Flüssige Mittel | (16) | 8.391 | 3.402 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 25.407 | 23.337 | |
| Summe Aktiva | 117.869 | 114.465 |
| Stand 31.12.2023 |
Stand 31.12.2022 |
||
|---|---|---|---|
| Notes | T€ | T€ | |
| Eigenkapital | (17) | ||
| Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile |
11.000 -254 |
11.000 -254 |
|
| 10.746 | 10.746 | ||
| Gewinnrücklagen | 36.312 | 34.698 | |
| Andere Rücklagen | 2.953 | 3.350 | |
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG | 50.011 | 48.794 | |
| Nicht beherrschte Anteile | 213 | 213 | |
| Summe Eigenkapital | 50.224 | 49.007 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (18) | 14.510 | 13.532 |
| Pensionsrückstellungen | (19) | 11.651 | 11.436 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | (20) | 2.604 | 2.277 |
| Latente Steuern | (21) | 9.376 | 9.288 |
| 38.141 | 36.533 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (22) | 5.864 | 7.379 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (23) | 2.171 | 2.978 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | (24) | 16.981 | 13.939 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (25) | 1.110 | 1.031 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | (26) | 3.336 | 3.535 |
| Steuerverbindlichkeiten | (27) | 42 | 63 |
| 29.504 | 28.925 | ||
| Summe Passiva | 117.869 | 114.465 |
| Notes | 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
(28) (29) (30) |
49.989 1.029 |
52.122 1.735 |
| und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
-22.632 -645 |
-25.163 -861 |
|
| -23.277 | -26.024 | ||
| Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für |
(31) | -6.870 | -7.308 |
| Altersversorgung und für Unterstützung | -1.294 | -1.204 | |
| -8.164 | -8.512 | ||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen, |
(32) | ||
| Investment Properties und Nutzungsrechte Sonstige betriebliche Aufwendungen Veränderung der Kreditausfallrisiken |
(33) (34) |
-2.735 -11.851 -50 |
-2.678 -11.976 668 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 4.941 | 5.335 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
(35) | 5 -1.291 |
3 -746 |
| Finanzergebnis | -1.286 | -743 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3.655 | 4.592 | |
| Ertragsteuern | (36) | -1.212 | -1.537 |
| Konzernjahresüberschuss | 2.443 | 3.056 | |
| Vom Konzernjahresüberschuss entfällt auf: die Aktionäre des Mutterunternehmens nicht beherrschte Anteile |
2.434 9 |
3.047 9 |
|
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) | (37) | 0,60 | 0,74 |
| Notes | 2023 T€ |
2022 T€ |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 2.443 | 3.056 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: |
||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des IAS 19 (19) |
-681 | 4.396 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des IAS 19 (21) |
220 | -1.419 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: |
||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (41) |
16 | -131 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne /Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (21) |
-5 | 42 |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften (4) |
53 | 39 |
| Sonstiges Ergebnis | -397 | 2.927 |
| Gesamtergebnis | 2.046 | 5.983 |
| Vom Gesamtergebnis entfällt auf: die Aktionäre des Mutterunternehmens nicht beherrschte Anteile 1) |
2.037 9 |
5.974 9 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
| Siehe Anhang Notes Nr. 40 | 2023 T€ |
2022 T€ |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen |
2.443 | 3.056 |
| und Investment Properties | 2.735 | 2.678 |
| Veränderung der latenten Steuern | 379 | 830 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | 24 | -46 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen (ohne Veränderung im sonstigen Ergebnis) | -466 | -804 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 5.115 | 5.714 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | 79 | 64 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 5 | -469 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen | ||
| und Leistungen sowie anderer Aktiva | 2.885 | -2.153 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen | ||
| und Leistungen sowie anderer Passiva | -528 | 349 |
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 7.556 | 3.504 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 30 | 26 |
| Zugänge aus Erstkonsolidierungen | – | – |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -4.171 | -7.795 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -2 | – |
| 2. Cashflow aus Investitionstätigkeit | -4.142 | -7.768 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 2.992 | 3.685 |
| Auszahlungen für die Tilgung /Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -3.529 | -1.772 |
| Aufnahme von Konzernkrediten | 4.946 | 969 |
| Rückzahlung von Konzernkrediten | -1.904 | -3.042 |
| Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -154 | -154 |
| Dividendenauszahlung | -829 | -829 |
| 3. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 1.521 | -1.143 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | 4.936 | -5.407 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung (Währungsumrechnungsrücklage) | 53 | 39 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – | – |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | 3.402 | 8.770 |
| 5. Zahlungsmittel am Ende der Periode | 8.391 | 3.402 |
| Ergänzende Informationen zum Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit: | ||
| Gezahlte Zinsen | -879 | -643 |
| Erhaltene Zinsen | 5 | 3 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -959 | -2.414 |
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinn rücklagen T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG T€ |
Nicht beherrschte Anteile T€ |
Konzern eigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2022 | 10.746 | 32.472 | 423 | 43.641 | 213 | 43.854 |
| Dividendenzahlung | – | -829 | – | -821 | -9 | -829 |
| Jahresüberschuss | – | 3.056 | – | 3.047 | 9 | 3.056 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | – | – | 2.927 | 2.927 | – | 2.927 |
| Gesamtergebnis zum 31.12.2022 | 10.746 | 3.056 | 2.927 | 5.974 | 9 | 5.983 |
| Stand am 31.12.2022 | 10.746 | 34.698 | 3.350 | 48.794 | 213 | 49.007 |
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Gewinn rücklagen T€ |
Andere Rücklagen T€ |
Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG T€ |
Nicht beherrschte Anteile T€ |
Konzern eigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2023 | 10.746 | 34.698 | 3.350 | 48.794 | 213 | 49.007 |
| Dividendenzahlung | – | -829 | – | -821 | -9 | -829 |
| Jahresüberschuss | – | 2.443 | – | 2.434 | 9 | 2.443 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | – | – | -397 | -397 | – | -397 |
| Gesamtergebnis zum 31.12.2023 | 10.746 | 2.443 | -397 | 2.037 | 9 | 2.046 |
| Stand am 31.12.2023 | 10.746 | 36.312 | 2.953 | 50.011 | 213 | 50.224 |
Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung und der Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Abschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 steht in Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2023 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315e Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet. Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt und auf Tausend Euro gerundet.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsmethoden zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und lang- und kurzfristigen Schulden unterschieden.
Die Konzerngesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen und Anpassungen erforderlich machen.
Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bewertung des Vorratsbestands, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und bei unsicheren Steuerpositionen auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen, die Bestimmung des Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die Prognosebestandteile im Lagebericht sowie die Angabe von Zeitwerten und Bandbreiten für Investment Properties im Anhang. Bezüglich der Realisierbarkeit künftiger Steuerentlastungen wird auf die zukünftige Geschäftsentwicklung abgestellt. Da diese stets unsicher ist, ist die Bewertung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Zugrunde gelegt wurden die künftige Geschäftsentwicklung, die globale und branchenbezogene Entwicklung, die Entwicklung von Zinsniveau und Rohstoffpreisen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, für die die jeweils die größte Wahrscheinlichkeit unterstellt wurde. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.
Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden, zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis, erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Zukunftsbezogene Annahmen und Schätzunsicherheiten führen zu einem beträchtlichen Risiko, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden erforderlich wird. Die diesbezüglich wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen und Angaben über sonstige, am Abschlussstichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten betreffen Nutzungsdauern des Anlagevermögens und der Investment Properties, Vorräte, Pensionsrückstellungen, sonstige Rückstellungen, latente Steuern sowie den Geschäfts- oder Firmenwert und werden in den entsprechenden Erläuterungen genannt. Ermessensentscheidungen sind z. B. im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties zum Tragen gekommen und werden bei den Erläuterungen zu den jeweiligen Vermögenswerten und Schulden genannt.
Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Management legt die angemessenen Bewertungsverfahren und Eingangsparameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fest.
Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten und Schulden verwendet der Konzern, so weit wie möglich, beobachtbare Marktdaten. Sind solche Eingangsparameter der Stufe 1 nicht verfügbar, zieht der Konzern übliche Bewertungsmethoden wie das DCF-Verfahren heran bzw. beauftragt qualifizierte externe Gutachter mit der Durchführung der Bewertungen. Einzelheiten zu den verwendeten Bewertungstechniken und Eingangsparametern bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden können den Kapiteln "Angaben zu Finanzinstrumenten" und "Angaben zur Fair-Value-Bewertung" entnommen werden.
Auf den Dierig-Konzern haben die folgenden ab dem 1. Januar 2023 erstmalig angewendeten Standards grundsätzlich Bedeutung, es werden jedoch keine wesentlichen Auswirkungen erwartet:
Aus weiteren vom IASB herausgegebenen, aber noch nicht angewendeten Rechnungslegungsstandards werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Dierig-Konzernabschluss erwartet. Es erfolgt keine freiwillige vorzeitige Anwendung von noch nicht verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards.
In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und die von ihr beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie
Es wird eine Neubeurteilung vorgenommen, ob die Gesellschaft ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben. Die Einbeziehung endet, wenn eine Beherrschung nicht mehr gegeben ist.
Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2023 einschließlich der Muttergesellschaft zehn (31. Dezember 2022: elf) Inlandsgesellschaften und zwei (31. Dezember 2022: zwei) Auslandsgesellschaften. Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor. Im Geschäftsjahr 2023 ist lediglich die Inlandsgesellschaft Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG auf die Dierig Textilwerke GmbH angewachsen. Im Geschäftsjahr 2023 ergaben sich insofern keine materiellen Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Es verbleiben drei Tochtergesellschaften: eine inaktive Gesellschaft (i.Vj. eine) sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften (i.Vj. zwei), die aufgrund der untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert, sondern gemäß IFRS 9 bewertet werden. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich (< 0,1%) verändern.
Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert.
Bei der erstmaligen Anwendung der IFRS-Vorschriften wurden bei der Kapitalkonsolidierung die Erleichterungen angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.
Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt, wenn der Konzern die Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäftsoder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderungen überprüft. Transaktionskosten werden sofort im Aufwand erfasst.
Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden herausgerechnet. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht herausgerechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.
Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Bei einer Auslandsgesellschaft ist die funktionale Währung die lokale Währung. Die Vermögenswerte und Schulden dieser ausländischen Tochtergesellschaft wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2023 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "Sonstiges Ergebnis" im Eigenkapital ausgewiesen (vgl. die Erläuterungen unter Nr. 17).
| Land | Währung | Mittelkurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 Euro = | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 2023 | 2022 | ||
| USA 1) | USD | 1,1077 | 1,0676 | 1,0815 | 1,0533 | |
| Schweiz | CHF | 0,9265 | 0,985 | 0,9719 | 1,0049 |
Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:
1) Hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant.
Von den vollkonsolidierten beherrschten Tochterunternehmen sind sieben Gesellschaften im Textil- und vier im Immobiliengeschäft tätig. Beschränkungen der Möglichkeit, Zugang zu Vermögenswerten der Gruppe zu erlangen oder diese zu verwenden und Verbindlichkeiten der Gruppe zu erfüllen, bestehen keine. Bei der Prinz GmbH liegen nicht beherrschende Anteile vor, die aus Konzernsicht nicht wesentlich sind.
Die Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens und der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach den im Folgenden dargestellten Rechnungslegungsmethoden aufgestellt.
Es liegen keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte oder solche ohne unbeschränkte Nutzungsdauer vor. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (drei Jahre) planmäßig linear abgeschrieben.
Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.
Ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert wird mit dem Erwerb einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und einmal jährlich auf Wertminderungsbedarf untersucht und ggf. wertberichtigt.
Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 mit ihren Anschaffungsoder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden linear in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens zwölf Jahren und andere Anlagen in fünf bis sieben Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert, sofern es sich um einen qualifizierten Vermögenswert nach IAS 23 handelt.
Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Anlagen im Bau werden als Investment Properties ausgewiesen, wenn diese Anlagen zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung erstellt werden. Sie werden ebenfalls mit den fortgeführten Anschaffungskosten analog IAS 16 bewertet. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte erfolgt gemäß IAS 36. Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird jährlich überprüft, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf gibt. Ein Geschäftsoder Firmenwert wird jedes Jahr auf einen Wertminderungsbedarf untersucht.
Bei der Wertminderungsprüfung wird jeder Vermögenswert einzeln überprüft, es sei denn, dieser erzeugt keinen weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) unabhängigen Zahlungsmittelzufluss. Im letzteren Fall erfolgt die Prüfung auf Basis von "Cash Generating Units". Liegen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf vor, wird der Buchwert des Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung oder – falls höher – dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cashflows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert).
Bei dem Geschäfts- oder Firmenwert liegt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem erzielbaren Betrag. Bei den Investment Properties liegt der Buchwert unter dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung. Die Sachanlagen betreffen hauptsächlich alten Grundstücksbesitz. In der Regel liegt bereits deshalb der beizulegende Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung über dem Buchwert, sodass auf eine Ermittlung des Nutzwertes verzichtet wird.
Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen (Ausnahme Geschäfts- oder Firmenwert, hier erfolgt keine Zuschreibung). Wesentliche Sachverhalte für außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen lagen im Geschäftsjahr 2023 nicht vor.
Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden der Kategorie "Fortgeführte Anschaffungskosten" zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die erwarteten Ausfälle der kommenden zwölf Monate werden als Wertminderungen erfasst, soweit keine Kreditrisiken bestehen.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten. Die zugekauften Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare anteilige Fertigungsund Materialgemeinkosten und produktspezifische Verwaltungskosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten bewertet. Teilweise kommt die Bewertung zum Durchschnittspreis zum Ansatz. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte die realisierbaren Verkaufspreise, abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten, übersteigen, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert angesetzt.
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Kredite und Forderungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).
Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung der bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei werden zu jedem Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gutachten erstellt. Im Geschäftsjahr wurden hierzu die Richttafeln 2018 von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis gezeigt. Der Nettozinseffekt aus der Verzinsung der Verpflichtung wird als Nettozins im Finanzergebnis erfasst. Hier werden des Weiteren Effekte aus der Änderung der demographischen Annahmen gezeigt. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen.
Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:
| Parameter | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 3,12% | 3,68% |
| Gehaltstrend | 1,75% | 1,75% |
| Rententrend | 2,00%-2,40% | 2,00%-2,40% |
Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Schulden (Verbindlichkeiten) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Zeitwerte der Schulden entsprechen dem Buchwert. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 o).
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0% (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 16,5%. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich auf 33,2% (i.Vj. 33,5%).
Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.
Als derivatives Finanzinstrument werden Devisentermingeschäfte zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Jede Sicherungsbeziehung wird mit den Zielen und der Strategie des Risikomanagements abgestimmt. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft überprüft.
Bei Eingehen von Devisentermingeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Auf eine Trennung zwischen Termin- und Kassaelement wird verzichtet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IFRS 9 wurden sowohl bei Abschluss des Sicherungsgeschäfts als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Das eingesetzte derivative Finanzinstrument wird zur Absicherung der Zahlungsströme (Cashflow Hedge) abgeschlossen. Deswegen richtet sich die Bewertung des Sicherungsgeschäfts nach der Bewertung des Grundgeschäfts. Die Bewertung sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments erfolgt zum Zeitwert. Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden im übrigen Eigenkapital erfasst.
Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Die bestehenden Leasingverhältnisse betreffen Kfz-Leasingverträge sowie Leasingverhältnisse für Büroräume. Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten oder Leasingverträge mit einem geringen Wert (Neuwert von weniger als ca. 5.000 US-Dollar) werden nicht in der Bilanz erfasst. Für alle anderen Leasingverhältnisse, bei denen der Dierig-Konzern als Leasingnehmer agiert, wird am Bereitstellungstag ein Nutzungsrecht erfasst (Ausweis unter den Bilanzposten, unter denen die Vermögenswerte zuzuordnen wären, vgl. Nr. 8) und eine Leasingverbindlichkeit (Ausweis erfolgt unter den sonstigen finanziellen Schulden, vgl. Nr. 20, 26). Das Nutzungsrecht wird hierbei in Höhe der Leasingverbindlichkeit zuzüglich aller anfänglich entstandenen direkten Kosten und bei oder vor Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller erhaltenen Leasinganreize, erfasst. Die Leasingverbindlichkeit wird in Höhe des Barwertes aller festen Leasingzahlungen sowie etwaiger Zahlungen, die im Rahmen von Restwertgarantien voraussichtlich geleistet werden müssen, erfasst.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt und somit die vereinbarte Leistungsverpflichtung erfüllt wird. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und der Käufer die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt hat. Der Zeitpunkt der Umsatzrealisation wird durch die vertragliche Grundlage und die dortigen Lieferbedingungen determiniert. Die Mieterlöse werden mit Erbringung der Leistung zeitanteilig über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam vereinnahmt.
Die Umsatzerlöse umfassen das vereinbarte Entgelt abzüglich direkter Erlösschmälerungen wie kundenbezogene Rabatte oder Rückvergütungen. Bei der Bestimmung des Transaktionspreises wird von einer vollständigen Leistungserfüllung des geschlossenen Vertrages ausgegangen, erwartete Änderungen oder Vertragsbrüche werden nicht einbezogen.
Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines qualifizierten Vermögenswertes werden bis zu seiner Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Der Dierig-Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Für die Beurteilung der Segmentabgrenzung wurde neben den Umsatzerlösen der Anteil an den Konzernvermögenswerten herangezogen. Die Umsatzerlöse werden im Segment Textil mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh-, Fertig- und technischen Geweben erzielt. Im Segment Immobilien fallen Miet- und Provisionserlöse an, daneben wurden im Jahr 2023 keine Erträge aus Grundstücksgeschäften (i.Vj. T€ 381 nach Steuern) erzielt. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.
Für Positionen, die von mehr als einem Segment genutzt oder mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.
Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte nach IFRS 9 erfolgt auf der Grundlage der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme sowie auf der Grundlage des Geschäftsmodells zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte. Im Hinblick auf das Geschäftsmodell differenziert der Konzern zwischen solchen finanziellen Vermögenswerten, deren Zielsetzung ausschließlich in der Realisation vertraglicher Cashflows besteht und solchen finanziellen Vermögenswerten, deren Zielsetzung sowohl in der Realisation der vertraglichen Cashflows als auch im Handel mit diesen Finanzinstrumenten bestehen kann. Finanzielle Vermögenswerte, die keiner der beiden Alternativen zugeordnet werden können, werden einer "Restkategorie" zugewiesen (z.B. Finanzinstrumente, die ausschließlich zu Handelszwecken gehalten werden). Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nur dann einer anderen Kategorie zugeordnet, wenn der Konzern sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte ändert.
Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, es sei denn, diese werden zu Handelszwecken gehalten. Ist Letzteres der Fall, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die Ansprüche auf Zahlung erlöschen oder der finanzielle Vermögenswert auf eine dritte Partei übertragen wird. Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Eine signifikante Änderung der vertraglichen Konditionen eines Finanzinstruments führt zu seiner Ausbuchung und zum Ansatz eines neuen finanziellen Vermögenswerts bzw. einer finanziellen Verbindlichkeit. Nicht signifikante Änderungen führen zu einer Anpassung des Buchwerts ohne Ausbuchung des Finanzinstruments.
Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus jeder Kategorie von Finanzinstrumenten ergeben sich als Unterschiedsbetrag zwischen den Zahlungsflüssen und den bilanzierten Werten.
Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.
In diesem Posten wird in Höhe von T€ 184 (i.Vj. T€ 156) entgeltlich erworbene Software ausgewiesen. Zudem sind im Geschäftsjahr aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen in vorhergehenden Geschäftsjahren Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 2.819 (i.Vj. T€ 2.819) enthalten. Wertberichtigungen ergaben sich keine. Der Geschäfts- oder Firmenwert betrifft die Peter Wagner Immobilien AG (PWI) in Höhe von T€ 2.805 (i.Vj. T€ 2.805) und die MCA GmbH & Co. KG in Höhe von T€ 14 (i.Vj. T€ 14). Beide Geschäfts- oder Firmenwerte sind dem Segment Immobilien zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu den Buchwerten der Erstkonsolidierung bzw. den fortgeführten Anschaffungskosten, Hinweise auf Wertminderungen liegen nicht vor.
Im Geschäftsjahr wurde der Geschäfts- oder Firmenwert einer Werthaltigkeitsprüfung anhand des Nutzungswertes unterzogen. Wesentliche Grundlage hierfür ist die Planung der Gesellschaft für das Kalenderjahr 2024, die wiederum auf der Unternehmensentwicklung der Vergangenheit und den hieraus gewonnenen Erfahrungswerten sowie der prognostizierten Marktentwicklung in der Region basiert. Für die Berechnung wurden die geplanten Cashflows für das Folgejahr herangezogen und eine Wachstumsrate von 4,4% (i.Vj. 5,4%) bzw. in der ewigen Rente von 1,0% (i.Vj. 1,0%) angesetzt. Zur Abzinsung der Cashflows wurde ein nach CAPM ermittelter Kapitalisierungszinssatz von 8,63% (i.Vj. 7,68%) herangezogen. Der ermittelte Nutzungswert übersteigt den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Beim Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 1.341 (i.Vj. T€ 1.379) handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude sowie um Nutzungsrechte nach IFRS 16. Unter der Position Grundstücke und Gebäude sind Nutzungsrechte in Höhe von T€ 49 (i.Vj. T€ 102), und in der Position Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von T€ 192 (i.Vj. T€ 153) enthalten. Im Geschäftsjahr wurden keine Finanzierungskosten aktiviert. Beschränkungen von Verfügungsrechten oder als Sicherheiten für Schulden verpfändete Sachanlagen bestehen keine. Es bestehen keine Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen zum Bilanzstichtag.
Bei den Investment Properties in Höhe von T€ 86.361 (i.Vj. T€ 84.952) handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke und Gebäude im Großraum Augsburg und Kempten. Die Grundstücke sind im Wesentlichen gewerblich vermietet. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Immobilienerlöse in Höhe von T€ 14.584 (i.Vj. T€ 14.037) erwirtschaftet, denen Aufwendungen für vermietete Immobilien in Höhe von T€ 9.637 (i.Vj. T€ 8.681) und für Immobilien, die keine Mieterträge generieren, in Höhe von T€ 329 (i.Vj. T€ 355) gegenüberstehen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen wie z. B. kommunale Grundstücksabgaben, Abschreibungen etc. Die sicher zu erwartenden Zahlungen aus operativen Mietverhältnissen mit fester Laufzeit und Preisanpassungsklauseln betragen für 2024 T€ 7.679, für die Jahre 2025 bis 2028 insgesamt T€ 19.316, für Folgejahre T€ 7.140. Die Zugänge beinhalten keine nachträglichen Anschaffungskosten (i.Vj. T€ 0). Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine Gewinne aus Grundstücksgeschäften erzielt (i.Vj. T€ 455 vor Steuern). Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien oder der Überweisung von Erträgen und Veräußerungserlösen bestehen keine. Entsprechend dem IAS 23 werden Bauzeitzinsen, sofern diese anfallen, als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2023 sind keine Bauzeitzinsen angefallen. Die Zeitwerte von Grundstücken und Gebäuden unterliegen verschiedensten Einflüssen, die sich auch kurzfristig wesentlich auf deren Wert auswirken können. So ist beispielsweise nicht absehbar, wie sich die Zinsen und die Inflation auf die Werte auswirken. Zudem können Kontaminierungen in der Bausubstanz und im Grundstück durch noch so umfangreiche Untersuchungen nur bedingt beziffert werden.
Aufgrund dieser Besonderheiten sind die Angaben von Zeitwerten (im Vorjahr Bandbreiten) nur für indikative Zwecke verwendbar. Gegenüber dem Vorjahr erfolgt bei den alten Industriestandorte keine Angaben von Bandbreiten mehr, da eine verlässlichere Bewertung der beizulegenden Zeitwerte möglich ist.
Unter Hinweis auf die o.g. Restriktionen machen wir folgende Angaben:
Bezüglich der Bestimmung des Zeitwertes der Investment Properties lassen sich die Grundstücke und Gebäude, die zur Vermietung und Verpachtung gehalten werden, in zwei Klassen einteilen. Zum einen handelt es sich um kleinere, überschaubare und größtenteils jüngere Objekte (sonstige Industriestandorte), für die ein Zeitwert ermittelt werden kann. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 19.934 (i.Vj. T€ 20.495) beträgt der Zeitwert T€ 33.290 (i.Vj. T€ 34.130).
Zum anderen handelt es sich um große, teilweise bebaute Grundstücke an alten Industriestandorten, die aktuell durch Nach- und Umnutzungen Mieteinnahmen generieren und größtenteils seit Jahrzehnten im Besitz des Dierig-Konzerns sind. Für diese Gruppe der Investment Properties, die zudem aus der Vergangenheit teilweise mit Kontaminationen belastet sind, liegen weder vergleichbare Markttransaktionen vor noch lassen sich andere zuverlässige
Schätzungen sinnvoll anwenden. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 66.429 (i.Vj. T€ 64.457) liegt der Zeitwert im Geschäftsjahr bei T€ 110.069 (im Vorjahr T€ 107.023; Bandbreite i.Vj. T€ 104.942 bis T€ 117.697).
Der Zeitwert der Investment Properties für den gesamten Bestand liegt Geschäftsjahr bei T€ 143.359.
Für das im Geschäftsjahr 2021 begonnene Wohnbauprojekt erfolgt eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts auf Basis der Anschaffungskosten. Es wird davon ausgegangen, dass der beizulegende Zeitwert nach Fertigstellung verlässlich bewertbar sein wird.
Die Zeitwerte wurden dabei unter Berücksichtigung indifferenter Baurechte einerseits und andererseits unter Abzug von geschätzten Dekontaminierungskosten auf Basis diskontierter Cashflow-Prognosen sowie auf Grundlage eigener Bewertungsmodelle ermittelt. Diese Einflüsse sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität nur mit Unsicherheiten abschätzbar.
In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von T€ 293 (i.Vj. T€ 277) sowie ein Erstattungsanspruch gegenüber einem ehemaligen Mitgesellschafter (Martini GmbH & Cie.) in Höhe von T€ 98 (i.Vj. T€ 105) ausgewiesen.
Es wird auf die Ausführungen unter Punkt (21) verwiesen.
Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder zum Verbrauch oder Verkauf innerhalb dieses Zeitraums gehalten werden. Vermögenswerte werden zudem als kurzfristig klassifiziert, wenn sie primär für Handelszwecke gehalten werden oder es sich um Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente handelt, außer deren Tausch oder Nutzung ist länger als zwölf Monate eingeschränkt.
In dem Buchwert der Vorräte in Höhe von T€ 11.114 (i.Vj. T€ 12.757) sind kumulierte Abwertungen in Höhe von T€ 3.704 (i.Vj. T€ 4.109) berücksichtigt, die branchenspezifisch auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen. Aus den kumulierten Abwertungen resultieren am Bilanzstichtag Vorräte die mit einem Nettoveräußerungswert in Höhe von T€ 5.341 (i.Vj. T€ 5.488) bewertet wurden. Die verbleibenden Vorräte in Höhe von T€ 5.773 (i.Vj. T€ 7.269) wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Wertaufholungen ergaben sich im Geschäftsjahr keine.
In der Berichtsperiode wurden als Aufwand für Vorräte T€ 23.277 (i.Vj. T€ 26.024) erfasst. Darin sind T€ 1.326 (i.Vj. T€ 1.418) als Aufwand für Wertminderungen von Vorräten zur Berücksichtigung gesunkener Verkaufspreise enthalten. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Bilanzwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 3.846 (i.Vj. T€ 3.810) berücksichtigt, die zu 97% (i.Vj. 94%) auf das Textilsegment entfallen.
Einzelwertberichtigungen wurden in der Regel vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Die Ausbuchungsquote liegt in der Regel bei 100%. Die Ausbuchung von Forderungen wird zu dem Zeitpunkt vorgenommen, wenn keine juristischen Schritte mehr möglich sind oder eine Eintreibung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Vornahme von Abschreibungen bei ausfallbedrohten Forderungen unterliegt der Ermessensausübung des Managements und wird auf Basis von Erfahrungswerten getroffen.
Im Berichtszeitraum wurden keine Abschreibungen auf Forderungen vorgenommen, die einer Vollstreckungsmaßnahme unterliegen. Die vorgenommenen Wertberichtigungen beruhen in der Regel auf einer Bonitätseinschätzung der Kunden sowie der Einschätzung der jeweiligen Länderrisiken.
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Nominalwert der Forderungen | 7.272 | 8.706 | ||
| Stand Wertberichtigungen 01.01. | 3.810 | – | 4.595 | |
| Veränderungen des zu erwartenden Kreditverlusts | 50 | – | -668 | |
| Verbrauch | -14 | – | -117 | |
| Auflösungen | – | – | – | |
| Stand Wertberichtigungen 31.12. | 3.846 | 3.810 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.426 | 4.896 |
Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 119 (i.Vj. T€ 157) beinhalten unter anderem Forderungen an Lieferanten sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung. Im Berichtszeitraum wurden keine Abschreibungen auf Forderungen vorgenommen, die einer Vollstreckungsmaßnahme unterliegen. Die vorgenommenen Wertberichtigungen beruhen in der Regel auf einer Bonitätseinschätzung der Kunden sowie der Einschätzung der jeweiligen Länderrisiken.
Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 2.357 (i.Vj. T€ 2.125).
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand Guthaben bei Kreditinstituten |
12 8.379 |
8 3.394 |
| 8.391 | 3.402 |
Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende an die Aktionäre in Höhe von T€ 821 (Vj. T€ 821) ausgezahlt. Die Dividende je bezugsberechtigter Aktie belief sich auf € 0,20 (Vj. € 0,20). Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Mai 2023 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 22. Mai 2029 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Auf Basis einer früheren Ermächtigung hat der Vorstand im Jahr 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.
Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Grundkapital Stand 01.01. ./. Rückkauf eigener Anteile |
11.000 -254 |
11.000 -254 |
| Grundkapital Stand 31.12. | 10.746 | 10.746 |
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS sowie das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres verrechnet.
Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung und das kumulierte sonstige Konzernergebnis ausgewiesen. Im kumulierten sonstigen Konzernergebnis sind Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung vom Abschluss des ausländischen Tochterunternehmens enthalten. Daneben enthält dieser Posten unrealisierte Wertänderungen aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten, die den rechnerischen Verlust für den Fall der vorzeitigen Auflösung beziffern. Gewinne und Verluste aus der Änderung von versicherungsmathematischen Annahmen bei den Pensionsrückstellungen werden ebenfalls im sonstigen Konzernergebnis erfasst.
| Währung | Finanzinstrumente | Pensionen | Sonstiges | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand 01.01.2022 | 808 | 47 | -3.375 | 2.943 | 423 |
| Sonstiges Ergebnis | 39 | -89 | 2.977 | – | 2.927 |
| Stand am 31.12.2022 | 847 | -42 | -398 | 2.943 | 3.350 |
| Währung | Finanzinstrumente | Pensionen | Sonstiges | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand 01.01.2023 | 847 | -42 | -398 | 2.943 | 3.350 |
| Sonstiges Ergebnis | 53 | 11 | -461 | – | -397 |
| Stand am 31.12.2023 | 900 | -31 | -859 | 2.943 | 2.953 |
Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. Langfristiges Ziel ist es, für die vorgenannte Relation diese Verhältniszahl bei 1:3 zu halten. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe, Zusammensetzung und Risikostruktur laufend überwacht. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Nettofinanzschulden (Schulden, Zahlungsmittel) sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 50,2 Mio. (i.Vj. € 49,0 Mio.) stehen Nettofinanzschulden von 28,8 Mio. (i.Vj. € 31,4 Mio.) gegenüber. Die Eigenkapitalquote verringerte sich um 0,2%-Punkte auf 42,6% (i.Vj. 42,8%).
Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden verzinsliche Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 14.510 (i.Vj. T€ 13.532) haben T€ 7.955 (i.Vj. T€ 9.104) eine Laufzeit von zwei bis fünf Jahren und T€ 6.555 (i.Vj. T€ 4.428) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten.
Die Grundlage für die Pensionsverpflichtungen stellen leistungsorientierte Pensionszusagen auf Endgehaltbasis der ruhegehaltsfähigen Vergütungen der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten dar. Die Pensionszusagen im Dierig-Konzern werden sowohl von der Dierig Holding AG als auch von diversen Tochtergesellschaften direkt gewährt. Daneben existieren im Konzern zwei Unterstützungsvereine. Sämtliche Pensionen sind rückstellungsfinanziert. Ursprüngliches Planvermögen wurde aufgebraucht. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt.
Veränderungen der Dienstzeit ergeben sich nur im Einzelfall aufgrund individueller Vereinbarungen. Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen keine.
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie das Langlebigkeitsrisiko und das Zinssatzänderungsrisiko.
Der Zinssatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,56%-Punkte auf 3,12% verringert.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden die Richttafeln RT 2018 G verwendet.
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Rückstellungsfinanzierte Pensionen: Veränderung des Anwartschaftsbarwerts |
||
| Anwartschaftsbarwert 01.01. | 9.971 | 14.621 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 18 | 42 |
| Zinsaufwand | 353 | 86 |
| Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste | ||
| aus Änderung der demographischen Annahmen | 103 | 209 |
| Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste | ||
| aus Änderung der finanziellen Annahmen Pensionszahlungen |
627 -726 |
-4.224 -764 |
| Abgang durch Auslagerung | – | – |
| Anwartschaftsbarwert 31.12. | 10.345 | 9.971 |
| Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. | 10.345 | 9.971 |
| Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen: | ||
| (Unterstützungsverein Dierig e.V., Prima e.V.) | ||
| Veränderung des Anwartschaftsbarwerts Anwartschaftsbarwert 01.01. |
1.465 | 2.015 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | – | – |
| Zinsaufwand | 51 | 12 |
| Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste | ||
| aus Änderung der demographischen Annahmen | -94 | -24 |
| Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste | ||
| aus Änderung der finanziellen Annahmen | 46 | -357 |
| Pensionszahlungen | -162 | -180 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | – | – |
| Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. | 1.305 | 1.465 |
| Pensionsrückstellungen | 11.651 | 11.436 |
Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten (IAS 19.137):
| 2023 % |
2022 % |
|
|---|---|---|
| Aktive Anwärter | 6,61 | 6,79 |
| Ausgeschiedene Anwärter | 2,69 | 2,01 |
| Pensionäre | 90,71 | 91,20 |
Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 18 | 42 |
| Zinsaufwendungen | 404 | 97 |
| Summe | 421 | 139 |
Sämtliche Versorgungszusagen sind unverfallbar.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der zugrunde liegenden leistungsorientierten Verpflichtung beträgt am 31. Dezember 2023 elf Jahre (i.Vj. elf Jahre). Für das Geschäftsjahr 2024 werden Zahlungen in Höhe von T€ 882 (Vj.-Ist T€ 888) erwartet. Die langfristigen Pensionsverpflichtungen sind durch langfristige Rückflüsse aus den Investment Properties gedeckt.
Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen wird in folgenden Bereichen ausgewiesen:
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Personalaufwand | 18 | 42 |
| Zinsaufwand | 404 | 97 |
Den Sensitivitäten liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2023 ermittelten Versorgungsverpflichtung zugrunde, die ebenfalls nach den Methoden der Pensionsverpflichtungen berechnet wurden. Durch die isolierte Berechnung des als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameters (Diskontierungssatz) konnten die Auswirkungen der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2023 separat aufgezeigt werden.
Dabei führt eine Erhöhung des Diskontierungssatzes von 0,20% zu einer Verringerung der Pensionsrückstellung um T€ 249; eine Verringerung von 0,20% führt zu einer Erhöhung um T€ 258. Eine Veränderung der Rentendynamik um +/-0,20% führt zu einer Veränderung der Pensionsrückstellung von +T€ 234 / -T€ 227.
Die sonstigen langfristigen Schulden in Höhe von T€ 2.604 (i.Vj. T€ 2.277) betreffen Mietkautionen sowie Periodenabgrenzungen und Leasingverbindlichkeiten von T€ 124 (i.Vj. T€ 138).
| Körperschaftsteuer | Aktivisch T€ |
2023 Passivisch T€ |
Aktivisch T€ |
2022 Passivisch T€ |
|---|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verlustvorträge Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens Übrige Derivative Finanzinstrumente |
961 9 572 – – 7 |
– – – 5.223 -6 – |
802 9 1.053 116 – 10 |
– – – 5.333 -1 – |
| Saldierung innerhalb der Steuerart Latente Steuern (Körperschaftsteuer) |
1.549 -1.549 – |
5.217 -1.549 3.668 |
1.990 -1.990 – |
5.332 -1.990 3.342 |
| Gewerbesteuer | Aktivisch T€ |
2023 Passivisch T€ |
Aktivisch T€ |
2022 Passivisch T€ |
|---|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verlustvorträge Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens Übrige Derivative Finanzinstrumente |
998 10 – -2 – 7 |
8 – – 5.430 29 – |
834 10 – 118 – 10 |
8 – – 5.544 35 – |
| Saldierung innerhalb der Steuerart | 1.014 -1.014 |
5.468 -1.014 |
972 -972 |
5.587 -972 |
| Latente Steuern (Gewerbesteuer) | – | 4.454 | – | 4.615 |
| Passive latente Steuern | – | 8.122 | – | 7.957 |
| Ausweis in der Bilanz Aktive latente Steuern Passive latente Steuern |
1.255 – |
– 9.376 |
1.331 – |
– 9.288 |
| Latente Steuern gesamt (Saldo) | – | 8.122 | – | 7.957 |
Der Bilanzausweis berücksichtigt die Verrechnung je Organkreis. Es bestehen wie im Vorjahr keine unverfallbaren, nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträge.
Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
Die kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von T€ 5.864 (i.Vj. T€ 7.379) betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
Diese Position beinhaltet im Wesentlichen eine Verbindlichkeit gegenüber der Textil-Treuhand GmbH.
| 01.01.2023 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Währungsdifferenz | 31.12.2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Steuerrückstellungen | 300 | 70 | 14 | 250 | 2 | 468 |
| Personalrückstellungen | 15 | – | – | – | 1 | 16 |
| Fremde Dienstleistungen | 297 | 238 | 19 | 248 | 1 | 289 |
| Übrige Rückstellungen | 419 | 336 | 3 | 257 | 1 | 338 |
| 1.031 | 644 | 36 | 755 | 5 | 1.111 |
Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten die Jahresabschlusskosten, Buchprüfungs- und Beratungskosten. Unter den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Verpflichtungen aus Mietverträgen und Reklamationen bilanziert.
Bei der Schätzung der Rückstellungsbeträge orientiert sich das Management an den Erfahrungswerten aus ähnlichen Transaktionen. Dabei lässt sich das Management umfangreich beraten und stützt sich auf Expertenmeinungen ab. Alle Hinweise aus Ereignissen bis zur Erstellung des Konzernabschlusses werden dabei berücksichtigt. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Rückstellungen sind keine Preissteigerungen und Abzinsungen zu berücksichtigen.
Im Geschäftsjahr 2023 enthält dieser Posten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 125 (i.Vj. T€ 124), Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Urlaub und ergebnisabhängigen Abschlussvergütungen sowie solche aus ausstehenden Rechnungen. Weiter werden in diesem Posten Verbindlichkeiten aus Provisionen, Gutschriften an Kunden sowie Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern ausgewiesen.
Es bestanden am Abschlussstichtag Steuerverbindlichkeiten (Kapitalertragssteuern) in Höhe von T€ 42 (i.Vj. T€ 63).
In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Erlösschmälerungen wie Rabatte und Skonti werden umsatzmindernd gebucht. Die Umsatzerlöse wurden in den Bereichen Textil und Immobilien erzielt und gliedern sich wie folgt auf:
| 2023 | Textil | Immobilien | Gesamt |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Deutschland | 21.330 | 14.584 | 35.914 |
| Übriges Europa | 14.032 | – | 14.032 |
| Übrige Welt | 44 | – | 44 |
| 35.405 | 14.584 | 49.989 | |
| 2022 | Textil | Immobilien | Gesamt |
| T€ | T€ | T€ | |
| Deutschland | 22.505 | 14.038 | 36.543 |
| Übriges Europa | 15.393 | – | 15.393 |
| Übrige Welt | 186 | – | 186 |
| 38.085 | 14.038 | 52.122 |
Die Erlöse mit Kunden werden im Textilsegment ausschließlich zu einem Zeitpunkt realisiert. Der Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtung im Textilsegment ist in der Regel der Zeitpunkt des Versands oder der Lieferung der Ware. Als Zahlungsziel werden in der Regel Fristen bis maximal 120 Tage gewährt, daher wird auf eine Anpassung dieser Forderungen verzichtet.
Im Immobiliensegment werden die Umsatzerlöse im Wesentlichen über einen bestimmten Zeitraum entsprechend der Erbringung der Dienstleistung realisiert. Die Umsätze werden ratierlich entsprechend der Laufzeit des Mietvertrages erfasst. Das Zahlungsziel entspricht einer sofortigen Fälligkeit der monatlichen Miete, die Höhe der Gegenleistung ist jeweils fix.
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus Dienstleistungen Erträge aus Grundstücksgeschäften Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (25) Übrige Erträge |
228 – 22 779 |
119 455 127 1.034 |
| 1.029 | 1.735 |
Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen. In den übrigen Erträgen sind u.a. Sachbezüge für Kfz und Dienstrad, Schadenerstattungen von Versicherungen, Auflösungen von Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne von T€ 92 (i.Vj. T€ 506) enthalten.
Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.
Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2023 auf T€ 6.870, gegenüber dem Vorjahr mit T€ 7.308 bedeutet dies eine Verringerung von T€ 438. Darin spiegelt sich der weitere Abbau von Personal und als gegenläufiger Effekt die Lohn- und Gehaltserhöhungen bei der verbleibenden Belegschaft wider.
Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung haben sich im Geschäftsjahr auf T€ 1.294 gegenüber dem Vorjahr (T€ 1.204) erhöht.
Die Abschreibungen in Höhe von T€ 2.735 (i.Vj. T€ 2.678) bewegen sich leicht über dem Vorjahresniveau. Im Geschäftsjahr sind auch die auf die erfassten Nutzungsrechte aus Leasingverträgen entfallenden Abschreibungen in Höhe von T€ 146 (i.Vj. T€ 146) enthalten.
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Betriebsaufwand Vertriebsaufwand Verwaltungsaufwand Übrige Aufwendungen Sonstige Steuern |
6.621 2.290 1.756 882 302 |
6.191 2.524 1.638 1.284 339 |
| 11.851 | 11.976 |
Der Anstieg des Betriebsaufwands resultiert aus gestiegenen Energiekosten. Im Betriebsaufwand sind Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse, die auch solche von geringem Wert sind, in Höhe von T€ 106 (i.Vj. T€ 87) enthalten. Der Rückgang des Vertriebsaufwand resultiert aus gesunkenen Aufwendungen für Fremdarbeiten und Werbekostenzuschüsse. Der Verwaltungsaufwand betrifft u.a. Beratungskosten, Prüfungsgebühren, Versicherungen sowie allgemeine Verwaltungskosten. In den übrigen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen für Währungsverluste in Höhe von T€ 149 (i.Vj. T€ 551) enthalten.
| 31.12.2023 | Nicht einzelwertbe richtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Erwartete Verlustrate % |
Erwarteter Verlust T€ |
|---|---|---|---|
| Nicht fällig 1 bis 30 Tage überfällig 31 bis 60 Tage überfällig 61 bis 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig |
3.018 243 98 2 47 |
– 2 5 11 32 |
8 5 5 – 15 |
| 3.408 | 34 |
| 31.12.2022 | Nicht einzelwertbe richtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Erwartete Verlustrate % |
Erwarteter Verlust T€ |
|---|---|---|---|
| Nicht fällig 1 bis 30 Tage überfällig 31 bis 60 Tage überfällig 61 bis 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig |
4.230 343 146 39 151 |
– 2 4 6 15 |
12 6 5 2 24 |
| 4.909 | 49 |
Der Konzern ermittelt die Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach einem vereinfachten Modell. Grundlage für die Bewertung des erwarteten Verlusts über die Gesamtlaufzeit sind die Ausfallwahrscheinlichkeiten der vergangenen drei Jahre für Forderungen, die nicht vorab wertberichtigt waren. Diese Erfahrungswerte wurden als Basis für die Ermittlung der Wertberichtigung herangezogen. Nachdem die Erwartungen hinsichtlich des Ausfallrisikos der vergangenen Jahre mit denen der Zukunft als vergleichbar angenommen werden, ergaben sich keine weiteren Anpassungen.
Ferner werden in dieser Position auch die Veränderungen von Einzelwertberichtigungen ausgewiesen. Der Aufwand der Einzelwertberichtigungen beläuft sich im Jahr 2023 auf T€ 57 (i.Vj. Ertrag T€ 671). Insgesamt wird in der Position Veränderung von Kreditausfallrisiken ein Aufwand von T€ 50 (i.Vj. Ertrag T€ 668) ausgewiesen.
Für Bankguthaben erfolgt keine Wertminderungskalkulation, da aus Sicht des Konzerns nicht mit einer Wertminderung zu rechnen ist. Das Ausfallrisiko für Bankguthaben wird durch die Risikostreuung (unterschiedliche Kreditinstitute) und Auswahl von bonitätsstarken Kreditinstituten ausgeschlossen.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Finanzierung der getätigten Investitionen in der Immobiliensparte. Für finanzielle Schulden (bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten) sind Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 879 (i.Vj. T€ 643) entstanden. Ferner sind in dieser Position Aufwendungen für Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 404 (i.Vj. T€ 97) enthalten sowie Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 8 (i.Vj. T€ 5).
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Laufende Steuern Latente Steuern laufendes Jahr |
833 379 |
708 830 |
| 1.212 | 1.538 |
Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15% zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5% vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt 16,5%.
In den laufenden Steuern sind ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 58 (i.Vj. T€ 186) sowie inländische Steuern von T€ 774 (i.Vj. T€ 521) enthalten, davon entfallen T€ 84 (i.Vj. Erstattung T€ 25) auf Ertragsteuern früherer Perioden. Die latenten Steuern werden unter Punkt (21) dargestellt.
Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragssteueraufwand stellt sich wie folgt dar:
| 2023 | 2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| T€ | % | T€ | % | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3.655 | 100,0 | 4.593 | 100,0 |
| Rechnerischer Steueraufwand | ||||
| Körperschaftsteuer (15,0%; i.Vj. 15,0%) | 548 | 15,0 | 689 | 15,0 |
| Solidaritätszuschlag (5,5%; i.Vj. 5,5%) | 30 | 0,8 | 38 | 0,8 |
| Gewerbesteuer (16,45%; i.Vj. 16,45%) | 601 | 16,5 | 756 | 16,4 |
| Erwarteter Gesamtsteueraufwand | 1.180 | 32,3 | 1.482 | 32,2 |
| Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 29 | 0,8 | 42 | 0,9 |
| Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen | -127 | -3,5 | -121 | -2,6 |
| Steuererstattungen/Steuerzahlungen Vorjahre | 84 | 2,3 | -25 | -0,5 |
| Steuereffekt aus Ausgliederungen von Pensionsrückstellungen | 25 | 0,7 | 38 | 0,8 |
| Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) | -64 | -1,8 | -90 | -2,0 |
| Geänderte steuerliche Verlustvorträge | 11 | 0,3 | 57 | 1,2 |
| Mindestbesteuerung | 149 | 4,1 | 139 | 3,0 |
| Sonstige Abweichungen | -75 | -2,1 | 16 | 0,4 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 1.212 | 33,2 | 1.538 | 33,4 |
Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.
| Ergebnis je Aktie | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss in T€ Durchschnittliche Zahl |
2.443 | 3.056 |
| der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| Unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € | 0,60 | 0,74 |
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2022 noch zum 31. Dezember 2023 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern hätten können (beispielsweise Bezugsrechte).
Der Dierig-Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung ist an dieser Organisationsstruktur ausgerichtet. Für die Beurteilung der Segmentabgrenzung wurde neben den Umsatzerlösen der Anteil an den Konzernvermögenswerten herangezogen. Die Umsatzerlöse werden im Segment Textil mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh-, Fertigund technischen Geweben erzielt. Es handelt sich in diesem Segment um die gleiche Art von gehandelten Produkten. Im Segment Immobilien fallen Miet- und Provisionserlöse an, im Jahr 2023 wurden keine Erträge aus Grundstücksgeschäften erzielt (i.Vj. T€ 381 nach Steuern).
Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen, die bezüglich der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte an die interne Steuerung angepasst wurden. Die geografische Zuordnung der Umsatzerlöse der Kunden erfolgt anhand des Firmensitzes.
| Textil Immobilien |
IFRS-Anpassung | Konzern | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Segmentumsätze | 35.405 | 38.084 | 14.584 | 14.038 | – | – | 49.989 | 52.122 |
| davon: Inland | 21.330 | 22.505 | 14.584 | 14.038 | – | – | 35.914 | 36.543 |
| davon: verbleibende EU | 11.317 | 13.057 | – | – | – | – | 11.317 | 13.057 |
| davon: übriges Europa | 2.715 | 2.336 | – | – | – | – | 2.715 | 2.336 |
| davon: restliche Welt | 43 | 186 | – | – | – | – | 43 | 186 |
| Investitionen | 264 | 290 | 3.907 | 13.355 | – | – | 4.171 | 13.645 |
| davon: Inland | 245 | 239 | 3.907 | 13.355 | – | – | 4.152 | 13.594 |
| davon: verbleibende EU | 16 | 51 | – | – | – | – | 16 | 51 |
| davon: übriges Europa | 3 | – | – | – | – | – | 3 | – |
| Segmentergebnis 1) darin enthalten: Abschreibungen Zinsaufwand Zinserträge Ertragsteuern |
106 -200 -337 3 -40 |
49 -191 -244 2 -18 |
2.751 -2.204 -767 2 -1.051 |
2.984 -2.155 -627 1 -1.097 |
-414 -331 -187 – -121 |
23 -331 125 – -423 |
2.443 -2.735 -1.291 5 -1.212 |
3.056 -2.677 -746 3 -1.538 |
1) Im Immobiliensegmentergebnis 2023 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 0 (i.Vj. T€ 381) nach Steuern enthalten.
Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 2.751 (i.Vj. T€ 2.603).
| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 T€ |
2022 T€ |
2023 T€ |
2022 T€ |
2023 T€ |
2022 T€ |
2023 T€ |
2022 T€ |
|
| Vorräte davon: Inland davon: verbleibende EU davon: übriges Europa |
11.099 8.757 1.921 421 |
12.739 10.691 1.703 345 |
15 15 – – |
18 18 – – |
– – – – |
– – – – |
11.114 8.772 1.921 421 |
12.757 10.709 1.703 345 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon: Inland davon: verbleibende EU davon: übriges Europa davon: restliche Welt |
3.145 1.936 1.105 65 39 |
4.564 2.828 1.589 134 13 |
200 200 – – – |
217 217 – – – |
81 65 42 6 -32 |
115 93 58 12 -48 |
3.426 2.201 1.147 71 7 |
4.896 3.138 1.647 146 -35 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon: Inland davon: verbleibende EU davon: übriges Europa davon: restliche Welt |
1.415 439 107 38 831 |
2.117 632 118 66 1.301 |
756 756 – – – |
860 860 – – – |
– – – – – |
– – – – – |
2.171 1.195 107 38 831 |
2.977 1.492 118 66 1.301 |
Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm´s-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10% der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Effekte aus der Überleitung von HGB auf IFRS ergeben sich im Wesentlichen bei Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Abschreibungen.
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten. Kontokorrentkredite wurden wie in den Vorjahren nicht in Anspruch genommen. Keines der hier einbezogenen Zahlungsmittel oder -äquivalente unterliegt einer Beschränkung.
Die Überleitung für die Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit nach IAS 7 stellt sich wie folgt dar:
| 01.01.2023 | Zahlungswirksam | Erwerb | Wechselkurs änderungen |
Änderungen beizulegender Zinswert / Zinseffekt |
31.12.2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige |
13.532 | 978 | – | – | – | 14.510 |
| Finanzverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten |
21.318 262 |
1.527 -154 |
– 133 |
– – |
– 8 |
22.845 249 |
| Summe der Schulden aus Finanzierungstätigkeit |
35.112 | 2.351 | 133 | – | 8 | 37.604 |
| 01.01.2022 | Zahlungswirksam | Erwerb | Wechselkurs änderungen |
Änderungen beizulegender Zinswert / Zinseffekt |
31.12.2022 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige |
17.229 | -3.697 | – | – | – | 13.532 |
| Finanzverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten |
17.780 280 |
3.538 -154 |
– 131 |
– – |
– 5 |
21.318 262 |
| Summe der Schulden aus Finanzierungstätigkeit |
35.289 | -313 | 131 | – | 5 | 35.112 |
Für Wareneinkäufe im Textilsegment, die in US-Dollar abgewickelt werden, bestehen Währungsrisiken. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften wie Devisentermingeschäfte auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung dieser Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Dabei erfolgt in der Regel ein Micro-Hedging zwischen einem einzelnen Wareneinkauf mit dem Devisentermingeschäft. Laufzeit und Höhe von Grund- und Sicherungsgeschäft sind kongruent. Die Effektivität wird mittels der Critical-Terms-Match-Methode ermittelt. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen. Zur Erläuterung der Risiken verweisen wir auch auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.
Wertänderungen aus den daraus resultierenden Cashflow Hedges werden bis zum Eintritt des Grundgeschäfts ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr ist hieraus ein kumuliertes unrealisiertes Ergebnis in Höhe von T€ 11 (i.Vj. T€ -89) im Eigenkapital entstanden. Da Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr nahezu vollständig effektiv waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis aus Ineffektivitäten. Transaktionen, die als Sicherungsgeschäfte bilanziert wurden und deren Eintritt nicht mehr erwartet wird, bestehen keine. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Sicherungsgeschäfte haben eine Laufzeit von unter einem Jahr mit einem Durchschnittskurs der Sicherungsinstrumente von 1,1077 USD/EUR. Zum Bilanzstichtag wurden Grundgeschäfte in Höhe von T€ 1.881 mit Devisentermingeschäften in gleicher Höhe abgesichert. Umgliederungen ergeben sich nur durch die erfolgswirksame Erfassung des gesicherten Grundgeschäfts.
| 2023 | Buchwert der Sicherungsinstrumente T€ |
Bilanzposten | Fair-Value-Änderung, die einer Unwirksamkeit zugeordnet wird T€ |
Nominalbetrag T€ |
|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | -45 | Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden |
– | 1.881 |
Sicherungsgeschäft Angaben IFRS 7.24A
| 2023 | Wertänderung, die einer | Saldo in Rücklagen für | Saldo in Rücklagen für |
|---|---|---|---|
| Unwirksamkeit zugeordnet wird | laufende Absicherungen | beendete Absicherungen | |
| T€ | T€ | T€ | |
| Grundgeschäfte | – | -30 | – |
| 2023 | Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne oder Verluste T€ |
Erfolgswirksam erfasste Unwirksamkeiten T€ |
Aus sonstigem Ergebnis in Gewinn oder Verlust umgegliederte Beträge T€ |
Zugeordnete Posten |
|---|---|---|---|---|
| 11 | – | -42 | Materialaufwand |
| 2022 | Buchwert der Sicherungsinstrumente T€ |
Bilanzposten | Fair-Value-Änderung, die einer Unwirksamkeit zugeordnet wird T€ |
Nominalbetrag T€ |
|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | -62 | Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden |
– | 960 |
| 2022 | Wertänderung, die einer | Saldo in Rücklagen für | Saldo in Rücklagen für |
|---|---|---|---|
| Unwirksamkeit zugeordnet wird | laufende Absicherungen | beendete Absicherungen | |
| T€ | T€ | T€ | |
| Grundgeschäfte | – | -42 | – |
| 2022 | Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne oder Verluste T€ |
Erfolgswirksam erfasste Unwirksamkeiten T€ |
Aus sonstigem Ergebnis in Gewinn oder Verlust umgegliederte Beträge T€ |
Zugeordnete Posten |
|---|---|---|---|---|
| -89 | – | 47 | Materialaufwand |
Ausfallrisiken bestehen für die Kategorie bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten. Die dort bestehenden Risiken werden über Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, siehe unsere Erläuterungen unter Nr. 13. Kundenforderungen werden durch entsprechende Versicherungen abgesichert. Die Forderungen unterliegen einer internen Bonitätsprüfung, die auf dem historischen Zahlungsverhalten des Kunden, seinem aktuellen offenen Saldo sowie Vorauszahlungen basiert. Im Immobilienbereich werden als Sicherungen Kautionen bzw. Bürgschaften eingeholt. Um Ausfallrisiken bei Forderungen entgegenzuwirken, werden die Außenstände im Forderungsmanagement laufend überwacht. Die Fakturierung erfolgt tagesaktuell. Die Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, wird durch die laufende Überwachung systemunterstützt entsprechend den mit dem Kunden vereinbarten Zahlungszielen vorgenommen. Rückständige Zahlungen werden in regelmäßigen Intervallen gemahnt.
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wiedergegeben. Aufgrund unserer Erfahrungswerte gehen wir davon aus, dass abgesehen von den genannten Wertberichtigungen derzeit keine weiteren Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte vorzunehmen sind. In den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 3.426 (i.Vj. T€ 4.896) sind Bruttoforderungen in Höhe von T€ 3.881 (i.Vj. T€ 3.846) enthalten, die einer Wertberichtigung von T€ 3.846 (i.Vj. T€ 3.810) unterworfen worden sind.
Als Marktrisiken ist der Dierig-Konzern Zinsrisiken und Währungsrisiken ausgesetzt, die jeweils zu einer Änderung beizulegender Zeitwerte bzw. künftiger Cashflows führen könnten. Bedeutende Risikokonzentrationen lagen im Berichtsjahr nicht vor. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht.
Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Aufgrund der Bilanzstruktur bestehen Zinsänderungsrisiken nur im Bereich der Finanzverbindlichkeiten. Das Zinsmanagement verfolgt das Ziel, Risiken aus steigenden Zinsbelastungen für Finanzverbindlichkeiten durch Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus zu begrenzen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem Kredite ausschließlich mit festen Verzinsungen aufgenommen werden. Marktzinssatzänderungen von festverzinslichen Krediten wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Im Dierig-Konzern werden diese aber zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen damit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zudem werden diese Kredite regelmäßig bis zur Fälligkeit gehalten.
Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 1.881 bzw. TUSD 2.084 (i.Vj. T€ 960 bzw. TUSD 1.025), deren Zahlungsströme und Auswirkungen auf das Periodenergebnis voraussichtlich im Jahr 2024 eintreten werden. Der Marktwert dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag T€ -45 (i.Vj. T€ -62). Durch die Verwendung von Cashflow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf das Ergebnis verbunden. Auswirkungen ergeben sich auch hier nur rein bilanziell im Rahmen der Hedge-Rücklage im Eigenkapital.
Bei einem Erstarken bzw. einer Abschwächung des Euro um 10% gegenüber der Fremdwährung (zum Fremdwährungsstichtagskurs des Konzerns) wäre das Konzerneigenkapital zum Bilanzstichtag um T€ 171 (i.Vj. T€ 87) geringer bzw. um T€ 209 (i.Vj. T€ 107) höher gewesen.
Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows. Geschäftsbeziehungen werden nur mit führenden Banken unterhalten, derivative Finanzinstrumente nur mit ihnen abgeschlossen. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität wird durch Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien und Barmitteln sowie über einen zentral gesteuerten Konzern-Cash-Pool sichergestellt. Das Liquiditätsrisiko ist daher als gering einzustufen.
Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:
| 2024 T€ |
2025 T€ |
2026–2028 T€ |
2029 und danach T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.171 | – | – | – |
| Finanzverbindlichkeiten | 5.864 | 4.381 | 3.575 | 6.554 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 16.981 | – | – | – |
| Sonstige Finanzschulden | 3.253 | – | 616 | 1.865 |
| Leasingverbindlichkeiten | 125 | 55 | 69 | – |
Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat der Dierig-Konzern Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 20,4 Mio. (i.Vj. € 20,9 Mio.). Der Buchwert der dagegenstehenden Vermögenswerte beträgt € 87,1 Mio. (i.Vj. € 85,6 Mio.).
Im Berichtsjahr ergaben sich keine Nettogewinne oder -verluste aus finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Es entstanden keine Gewinne oder Verluste aus ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten.
Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IFRS 9 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 hat zum Ziel, die Bedeutung von Finanzinstrumenten auf die Vermögens- und Finanzlage zu erläutern und stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2023 | Finanz anlagen T€ |
Langfristige Vermögens werte T€ |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Vermögens werte T€ |
Zahlungs mittel T€ |
Finanz verbindlich keiten T€ |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Schulden T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value |
– | – | – | – | – | – | – | – |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value |
– | – | – | – | – | – | – | – |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– | 391 | 3.426 | 96 | 8.391 | – | – | – |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– | – | – | – | – | 37.355 | 2.171 | 3.500 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgsneutral |
110 | – | – | – | – | – | – | – |
| Derivate, die in eine Hedging beziehung einbezogen sind |
– | – | – | – | – | – | – | 45 |
| Gesamt Finanzinstrumente Nicht unter IFRS 9 |
110 | 391 | 3.426 | 96 | 8.391 | 37.355 | 2.171 | 3.545 |
| fallende Positionen | – | – | – | 2.380 | – | – | – | 2.437 |
| Gesamt | 110 | 391 | 3.426 | 2.476 | 8.391 | 37.355 | 2.171 | 5.982 |
| 31.12.2022 | Finanz anlagen T€ |
Langfristige Vermögens werte T€ |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Vermögens werte T€ |
Zahlungs mittel T€ |
Finanz verbindlich keiten T€ |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen T€ |
Sonstige Schulden T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value |
– | – | – | – | – | – | – | – |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value |
– | – | – | – | – | – | – | – |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– | 382 | 4.896 | 110 | 3.402 | – | – | – |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
– | – | – | – | – | 34.850 | 2.978 | 3.257 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgsneutral |
109 | – | – | – | – | – | – | – |
| Derivate, die in eine Hedging beziehung einbezogen sind |
– | – | – | – | – | – | – | 62 |
| Gesamt Finanzinstrumente Nicht unter IFRS 9 |
109 | 382 | 4.896 | 110 | 3.402 | 34.850 | 2.978 | 3.319 |
| fallende Positionen Gesamt |
– 109 |
– 382 |
– 4.896 |
2.172 2.282 |
– 3.402 |
– 34.850 |
– 2.978 |
2.618 5.937 |
Die Differenzen zwischen den Buchwerten und dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| Buchwerte | Marktwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
31.12.2023 T€ |
31.12.2022 T€ |
|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 43.026 | 41.085 | 43.607 | 42.119 |
Die Marktwerte der finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem Buchwert (vgl. Punkt 6 i und 6 m).
Der hypothetische Marktwert der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten liegt aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus seit Abschluss der Geschäfte um T€ 581 über dem Buchwert (abgeschlossene Darlehensverträge zu historischen Zinsen im Vergleich mit dem Zinsniveau zum Bilanzstichtag). Im Vorjahr lag der Marktwert T€ 1.034 über dem Buchwert.
| Beizulegender Zeitwert zum Bewertungsstichtag mit: | ||||
|---|---|---|---|---|
| Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung in T€ |
31.12.2023 Buchwerte |
signifikanten sonstigen beobachtbaren Inputparametern Level 2 |
signifikanten nicht beobachtbaren Inputparametern Level 3 |
|
| Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten |
43.026 | 43.607 | – | |
| Derivate Währungsderivate |
45 | 45 | – | |
| Investment Properties Sonstige Industriestandorte Alte Industriestandorte |
19.934 66.429 |
– – |
33.290 110.069 |
| Beizulegender Zeitwert zum Bewertungsstichtag mit: | ||||
|---|---|---|---|---|
| Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung in T€ |
31.12.2022 Buchwerte |
signifikanten sonstigen beobachtbaren Inputparametern Level 2 |
signifikanten nicht beobachtbaren Inputparametern Level 3 |
|
| Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten |
41.085 | 42.119 | – | |
| Derivate Währungsderivate |
62 | 62 | – | |
| Investment Properties Sonstige Industriestandorte Alte Industriestandorte |
20.495 64.457 |
– – |
34.130 107.023 (104.942-117.697) |
Der Bestimmung des Fair Values liegen folgende Bewertungslevel zugrunde:
| Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung in T€ |
31.12.2023 Beizulegender Zeitwert |
Bewertungsmethode | Signifikante nicht beobachtbare Inputparameter Level 2 / 3 |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten Derivate Investment Properties |
43.607 45 143.359 |
DCF-Verfahren Optionsmodelle Ertragswertverfahren Bodenrichtwerte € 90,00-€ 2.100,00 |
Zinsen Diskontfaktoren, Zinsen, Barwerte Mietpreise Kapitalisierungszins Kontaminierungen Indifferente Baurechte |
Während des Geschäftsjahres 2023 hat kein Wechsel zwischen den Bewertungshierarchien stattgefunden. Eine Umgruppierung würde zum Zeitpunkt des Eintritts des Ereignisses erfolgen, welches eine Veränderung der Umstände verursacht, die eine Umgruppierung erfordern würde. Grundlage für eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes in den Levels 2 und 3 sind die folgenden Bewertungsmethoden und Parameter:
Eine Überleitungsrechnung gemäß IFRS 13.93 (e) ist nicht erforderlich, da in der Bilanz keine Fair-Value-Bewertung nach Level 3 vorgenommen wird. Als Unternehmen mit Immobiliensparte verfügt der Dierig-Konzern über die notwendigen beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen zur Bewertung der Investment Properties, sodass keine externen Gutachter herangezogen werden.
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen kurzfristige Leasingverträge und Mietverträge. Die daraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von T€ 106 (i.Vj. T€ 87) zum 31. Dezember 2023 betreffen voraussichtlich auch das Jahr 2024. Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln bestehen keine.
Die mit den Leasingverhältnissen in Verbindung stehenden Nutzungsrechte werden unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Darin enthalten sind:
| Gebäude T€ |
Andere Anlagen T€ |
|
|---|---|---|
| Nutzungsrecht zum 01.01.2023 | 102 | 153 |
| Zugänge | – | 135 |
| Abgänge | – | -3 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | -53 | -93 |
Nutzungsrecht zum 31.12.2023 49 192
| Leasingverbindlichkeiten zum 31.12.2023 |
T€ |
|---|---|
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Langfristige Leasingverbindlichkeiten |
125 124 |
| Gesamt | 249 |
| Zahlungsmittelabflüsse in 2023 | 260 |
| Leasingverbindlichkeiten zum 31.12.2022 |
T€ |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Langfristige Leasingverbindlichkeiten |
124 138 |
| Gesamt | 262 |
| Zahlungsmittelabflüsse in 2022 | 241 |
Für die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Zinsaufwendungen siehe (35). Bezüglich der Angaben zu kurzfristigen und geringwertigen Leasingverhältnissen verweisen wir auf (33).
Für die Beurteilung von Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen gilt die Definition gemäß IAS 24.9. Wir verweisen auch auf Nr. (49).
Die Textil-Treuhand GmbH, die als Muttergesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13% an der Dierig Holding AG hält, hat an die Dierig Textilwerke GmbH ein unbesichertes Darlehen in Höhe von T€ 16.862 (i.Vj. T€ 13.823) ausgereicht. Die Verzinsung erfolgt zu marktüblichen Bedingungen. Der Zinsaufwand belief sich im Geschäftsjahr auf T€ 280.
Daneben bestehen gegenüber nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 119 (i.Vj. T€ 116). Die im Geschäftsjahr erfassten Zinsaufwendungen dafür belaufen sich auf T€ 1,2 (i.Vj T€ 1,1). Bei sich veränderten Marktverhältnissen wird der Zinssatz entsprechend angepasst.
Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bzw. ihnen nahestehenden Personen bestehen Mietverträge, für die im Geschäftsjahr 2023 T€ 40 vereinnahmt wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen.
| 2023 T€ |
2022 T€ |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfungen Sonstige Leistungen |
140 2 |
130 5 |
| 142 | 135 |
Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2023 insgesamt T€ 633 (i.Vj. T€ 608), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 497 (i.Vj. T€ 487) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 136 (i.Vj. T€ 121) zusammensetzen. Für den Vorstand bestehen im Geschäftsjahr 2023 keine Pensionsverpflichtungen (i.Vj. T€ 0).
An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 404 (i.Vj. T€ 391) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 6.568 (i.Vj. T€ 6.062) zurückgestellt.
Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 78 (i.Vj. T€ 60). Im Jahr 2023 wurde an den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2022 eine variable Vergütung in Höhe von T€ 48 (i.Vj. T€ 48) ausbezahlt.
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 21 (i.Vj. 20) gewerbliche Mitarbeiter und 115 (i.Vj. 125) Angestellte beschäftigt.
Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2023 liegen nicht vor.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und für die vorgeschriebene Dauer den Aktionären unter www.dierig.de zugänglich gemacht.
Ellen Dinges-Dierig Dipl.-Betriebswirtin Mandate: International School Augsburg -ISA- gAG, Gersthofen Mitglied des Aufsichtsrates Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg Mitglied des Aufsichtsrates
Dipl.-Ingenieur/MBA Mandate: Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Christian Dierig, Vorsitzender im Aufsichtsrat seit 27. Mai 2021 Ehemaliger Sprecher des Vorstandes der Dierig Holding AG
Dr. Ralph Wollburg, stellvertr. Vorsitzender im Aufsichtsrat seit 8. Juli 1993 Rechtsanwalt Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Vorsitzende des Aufsichtsrates
Patrizia Nachtmann im Aufsichtsrat seit 23. September 2019 Angestellte Mitglied des Betriebsrates
Ernst Obermayer im Aufsichtsrat seit 1. Mai 2022 Angestellter Vorsitzender des Betriebsrates seit 11. April 2022
im Aufsichtsrat seit 15. Mai 2018 Dipl.-Ingenieur/Dipl.-Wirtschaftsingenieur ehemaliger Vorstand der Dierig Holding AG Weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate: Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Rolf Settelmeier, ehemaliger Vorsitzender im Aufsichtsrat vom 23. Mai 2013 bis 23. Mai 2023 Bankkaufmann Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse, Augsburg Weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate: Versicherungskammer Bayern, Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München, Mitglied des Verwaltungsrates
Dr. Hans-Peter Binder Ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG
Die Dierig Holding AG, Augsburg, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Beide Konzernabschlüsse werden beim Bundesanzeiger eingereicht und dort veröffentlicht.
Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 28. März 2024 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Augsburg, den 28. März 2024
Dierig Holding AG Der Vorstand
Ellen Dinges-Dierig Benjamin Dierig
| Immaterielle Vermögenswerte |
Sachanlagen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte |
Geschäfts oder Firmenwert |
Immaterielle Vermögens werte gesamt |
Grundstücke, grund stücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf frem den Grundstücken |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Sachanlagen gesamt |
|
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
||||||||
| Anfangsstand | 01.01.2022 | 1.599.664 | 2.819.139 | 4.418.803 | 4.256.560 | 680.270 | 2.422.829 | 7.359.659 |
| Währungsanpassung Zugänge Umbuchungen Abgänge |
1.323 55.920 425 235.770 |
– – – – |
1.323 55.920 425 235.770 |
– 7.668 -1.914.182 1.254 |
84 17.568 – 93.359 |
7.300 432.134 -425 222.504 |
7.384 457.370 -1.914.607 317.116 |
|
| Endstand Anfangsstand |
31.12.2022 01.01.2023 |
1.421.562 | 2.819.139 | 4.240.701 | 2.348.792 | 604.563 | 2.639.334 | 5.592.689 |
| Währungsanpassung Zugänge Umbuchungen Abgänge |
1.783 110.582 – – |
– – – – |
1.783 110.582 – – |
– -867 143.486 19 |
113 2.000 – 2.171 |
9.953 325.965 -143.486 235.172 |
10.066 327.098 – 237.362 |
|
| Endstand | 31.12.2023 | 1.533.927 | 2.819.139 | 4.353.066 | 2.491.392 | 604.505 | 2.596.594 | 5.692.491 |
| Abschreibungen | ||||||||
| Anfangsstand | 01.01.2022 | 1.421.157 | – | 1.421.157 | 3.342.008 | 651.680 | 1.936.290 | 5.929.978 |
| Währungsanpassung Zugänge Zuschreibungen Umbuchungen Abgänge |
706 79.621 – – 235.770 |
– – – – – |
706 79.621 – – 235.770 |
– 116.417 – -1.788.761 591 |
83 14.820 – – 93.359 |
6.397 239.844 – – 211.497 |
6.480 371.081 – -1.788.761 305.447 |
|
| Endstand Anfangsstand |
31.12.2022 01.01.2023 |
1.265.714 | – | 1.265.714 | 1.669.074 | 573.224 | 1.971.034 | 4.213.332 |
| Währungsanpassung Zugänge Zuschreibungen Umbuchungen Abgänge |
1.371 83.139 – – – |
– – – – – |
1.371 83.139 – – – |
– 95.910 – – 11 |
112 12.501 – – 2.171 |
9.235 254.738 – – 232.516 |
9.348 363.149 – – 234.699 |
|
| Endstand | 31.12.2023 | 1.350.224 | – | 1.350.224 | 1.764.973 | 583.667 | 2.002.491 | 4.351.130 |
| Bilanzwert | 31.12.2023 | 183.703 | 2.819.139 | 3.002.842 | 726.419 | 20.839 | 594.103 | 1.341.361 |
| Bilanzwert | 31.12.2022 | 155.848 | 2.819.139 | 2.974.987 | 679.718 | 31.339 | 668.300 | 1.379.357 |
| Investment Properties |
Finanzanlagen | Anlagevermögen gesamt |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Investment Properties |
Anteile an verbundenen Unternehmen |
Anteile an Gemeinschafts unternehmen |
Sonstige Ausleihungen |
Finanzanlagen gesamt |
Summe | ||
| in € | |||||||
| Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
|||||||
| Anfangsstand | 01.01.2022 | 103.656.197 | 108.976 | – | – | 108.976 | 115.543.635 |
| Währungsanpassung Zugänge Umbuchungen |
– 13.132.131 1.914.182 |
– – – |
– – – |
– – – |
– – – |
8.706 13.645.421 – |
|
| Abgänge | 91.448 | – | – | – | – | 644.334 | |
| Endstand Anfangsstand |
31.12.2022 01.01.2023 |
118.611.062 | 108.976 | – | – | 108.976 | 128.553.428 |
| Währungsanpassung Zugänge Umbuchungen |
– 3.733.004 – |
– 1.500 – |
– – – |
– – – |
– 1.500 – |
11.849 4.172.184 – |
|
| Abgänge | 51.585 | – | – | – | – | 288.947 | |
| Endstand | 31.12.2023 | 122.292.481 | 110.476 | – | – | 110.476 | 132.448.514 |
| Abschreibungen | |||||||
| Anfangsstand | 01.01.2022 | 29.737.005 | – | – | – | – | 37.088.140 |
| Währungsanpassung Zugänge Zuschreibungen |
– 2.227.366 – |
– – – |
– – – |
– – – |
– – – |
7.186 2.678.069 – |
|
| Umbuchungen Abgänge |
1.788.761 93.867 |
– – |
– – |
– – |
– – |
– 635.083 |
|
| Endstand Anfangsstand |
31.12.2022 01.01.2023 |
33.659.265 | – | – | – | – | 39.138.311 |
| Währungsanpassung Zugänge Zuschreibungen |
– 2.289.188 – |
– – – |
– – – |
– – – |
– – – |
10.719 2.735.476 – |
|
| Umbuchungen Abgänge |
– 17.917 |
– – |
– – |
– – |
– – |
– 252.616 |
|
| Endstand | 31.12.2023 | 35.930.536 | – | – | – | – | 41.631.890 |
| Bilanzwert | 31.12.2023 | 86.361.945 | 110.476 | – | – | 110.476 | 90.816.624 |
| Bilanzwert | 31.12.2022 | 84.951.797 | 108.976 | – | – | 108.976 | 89.415.117 |
| Name und Sitz der Gesellschaft |
Währung | Anteile am Kapital % |
Eigen kapital |
Ergebnis | Hauptgeschäft | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Vollkonsolidierte Unternehmen | ||||||
| Inland | ||||||
| Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* | € | 100 | u | 17.000 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG |
Immobilien /Verwaltung |
| Christian Dierig GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 25 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
Textil |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* |
€ | 100 | m | 245 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
Textil |
| fleuresse GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 2.050 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
Textil |
| Prinz GmbH, Augsburg* | € | 94 | m | 30 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
Immobilien |
| MCA GmbH & Co. KG, Augsburg* | € | 100 | m | 1.616 | 327 | Immobilien |
| Peter Wagner Immobilien AG, Augsburg* | € | 100 | m | 94 | Ergebnisabführungsvertrag mit der MCA GmbH & Co. KG |
Immobilien |
| S-Modelle GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 1.670 | 158 | Textil |
| Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 1.790 | Ergebnisabführungsvertrag mit der S-Modelle GmbH |
Textil |
| Ausland | ||||||
| Dierig AG, Wil | CHF | 100 | u | 3.710 | 488 | Textil |
| Christian Dierig GmbH, Leonding | € | 100 | m | 2.401 | 180 | Textil |
| II. Nicht einbezogene Unternehmen | ||||||
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg |
€ | 100 | m | 28 | – | Verwaltung |
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 13 | -1 | Verwaltung |
| MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg | € | 100 | m | 72 | 2 | Verwaltung |
Anmerkung: 1 € = CHF 0,9719 (i. Vj. 1,0049) | Beträge in Tausend Landeswährung | m = mittelbar | u = unmittelbar | Stand 31.12.2023
*= Das Unternehmen hat von der Befreiung nach §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB Gebrauch gemacht.
An die Dierig Holding AG, Augsburg
Wir haben den Konzernabschluss der Dierig Holding AG, Augsburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzerngewinnund Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Dierig Holding AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB (einschließlich der Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG), auf die im Lagebericht verwiesen wird, das im Konzernlagebericht enthaltene Kapitel 3.4.2. Klima- und Umweltauswirkungen sowie Aussagen zur Angemessenheit bzw. Wirksamkeit des Steuerungssystems, die im Lagebericht enthalten sind, haben wir im Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
1) Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt
IIm Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden zum 31. Dezember 2023 Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 11.651 (Vj. TEUR 11.436) ausgewiesen. Die Position entspricht 9,9% der Bilanzsumme (Vj. 10,0%). Der Wertansatz der Pensionsverpflichtungen reagiert auf geringfügige Änderungen der Bewertungsparameter durchaus sensitiv. Zum einen aufgrund der quantitativen Bedeutung der Position im Konzernabschluss, zum anderen aufgrund der Rückstellungen immanenten Schätzungsunsicherheiten und Ermessenspielräumen stellte die Bilanzierung und Bewertung der Pensionsrückstellungen für uns einen bedeutsamen Prüfungssachverhalt dar. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Berücksichtigung von Annahmen über Gehalts- und Rententrends, die durchschnittliche Lebenserwartung, Fluktuation sowie des Diskontierungszinssatzes. Die mittelbaren und unmittelbaren Pensionsverpflichtungen werden von einem anerkannten Versicherungsmathematiker in einem Gutachten zum Bilanzstichtag ermittelt. Von der Gesellschaft werden die personenbezogenen Inputdaten sowie die Wertansätze bestimmter Bewertungsparameter, wie zum Beispiel Diskontierungszinssatz, Renten-/Gehaltstrend und Fluktuation festgelegt.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen haben wir auf Basis der uns von der Gesellschaft vorgelegten Gutachten überprüft. Dabei haben wir uns zunächst von der Qualifikation, Erfahrung und Unabhängigkeit des beauftragten Versicherungsmathematikers überzeugt. Die in die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen einfließenden wesentlichen Parameter haben wir anhand von Veröffentlichungen anerkannter versicherungsmathematischer Institute (Abzinsungssatz) sowie verfügbaren Marktinformationen (Rententrend) überprüft. Zudem haben wir Veränderungen in den Parametern gegenüber dem Vorjahr verplausibilisiert. Ferner haben wir stichprobenartig die den Pensionen zugrunde liegenden Verträge und Zusagen mit den personenbezogenen Inputdaten, die dem Gutachter übermittelt wurden (z.B. Höhe der Pensionszahlungen bzw. Zusagen, Rentenbeginn) überprüft. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen im Hinblick auf die Bewertung der Pensionsverpflichtungen sowie die berücksichtigten personenbezogenen Inputdaten hinreichend begründet und nachvollziehbar sind. Ferner haben wir uns von der Vollständigkeit und Korrektheit der Angabepflichten nach IAS 19 im Konzernanhang überzeugt.
Die erforderlichen Angaben zur Bilanzierung und Bewertung der Pensionsrückstellung sind im Konzernanhang der Gesellschaft unter den Abschnitten (1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards, (6) Rechnungslegungsmethoden und (19) Pensionsrückstellungen enthalten.
1) Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt
Der Konzernabschluss der Dierig Holding AG enthält zum 31. Dezember 2023 aktive latente Steuern in Höhe von 1.255 TEUR (Vj. 1.331 TEUR) sowie passive latente Steuern in Höhe von TEUR 9.376 (Vj. 9.288 TEUR). Aufgrund einer Vielzahl von Abweichungen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der IFRS-Bilanz und der Komplexität der Ermittlung latenter Steuern – nicht zuletzt aufgrund des Bestehens von drei ertragsteuerlichen Organkreisen im Konzern – besteht das Risiko, dass die Ermittlung der latenten Steuern nicht vollständig bzw. nicht sachgerecht erfolgt. Im Hinblick auf die Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge bestehen Schätzungsunsicherheiten und Ermessenspielräume bei der Prognose der zukünftigen zu versteuernden Ergebnisse.
Im Rahmen unserer Prüfung der aktiven und passiven latenten Steuerpositionen haben wir zunächst die korrekte Ableitung der steuerlichen Bilanzwerte zum 31. Dezember 2023 sowie die korrekte Ermittlung der temporären Differenzen geprüft. Weiterhin haben wir die Ermittlung der Steuerergebnisse sowie der zum Bilanzstichtag verbleibenden steuerlichen Verlustvorträge nachvollzogen. Die Werthaltigkeit der oben aufgeführten aktiven latenten Steuern auf Basis der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten Planung und die Angemessenheit der verwendeten Planungsprämissen haben wir beurteilt. Die Richtigkeit der Überleitung des Planergebnisses auf das steuerliche Ergebnis, die Vereinbarkeit der Methodik zur Ermittlung der latenten Steuern mit IAS 12 und die rechnerische Richtigkeit waren ebenfalls Gegenstand der Beurteilung. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Ermittlung der latenten Steuern im Wesentlichen sachgerecht vorgenommen wurde und die von IAS 12 geforderten Angaben vollständig und korrekt im Konzernanhang dargestellt wurden.
Die erforderlichen Angaben zur Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern sind im Konzernanhang der Gesellschaft unter den Abschnitten (1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards, (6) Rechnungslegungsmethoden und (21) Latente Steuern enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der gesamten Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei, die den SHA-256-Wert 4654a656712efbf5ebc0c50ddac567592cb2c51cb86aa897b 60077da64d9fbf2 aufweist, enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEFUnterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unserer Zielsetzung ist, hinreichend Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2023 als Abschlussprüfer gewählt und am 25. Januar 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Konzernabschlussprüfer der Dierig Holding AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere sind der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Dr. Henriette Burkhardt-Böck.
Augsburg, den 4. April 2024
SONNTAG GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Kanus Dr. Burkhardt-Böck Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Wird der Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht der Dierig Holding AG in einer von der bestätigten Fassungabweichenden Form veröffentlicht, vervielfältigt oder an Dritte weitergeleitet und wird dabei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen, so ist zuvor eine erneute Stellungnahme durch uns erforderlich. Dies gilt auch für die Übersetzung des Konzernjahresabschlusses in andere Sprachen. Wir weisen diesbezüglich auf § 328 HGB hin.
Bei der Printversion des Prüfungsberichts handelt es sich um eine Kopie des digitalen Originals.
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."
Augsburg, den 28. März 2024
Vorstand der Dierig Holding AG
Ellen Dinges-Dierig Benjamin Dierig
| T€ | Stand 31.12.2023 T€ |
T€ | Stand 31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
8.546 – – |
8.546 | 8.875 – – |
8.875 |
| II. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen |
18.970 | 18.970 | ||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Sonstige Vermögensgegenstände |
30.301 1.589 |
31.890 | 27.354 1.581 |
28.935 |
| II. Flüssige Mittel | 6 | 7 | ||
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | – | 24 | ||
| 59.412 | 56.811 |
| T€ | T€ | Stand 31.12.2023 T€ |
T€ | T€ | Stand 31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||||||
| I. Gezeichnetes Kapital Grundkapital ./. Nennkapital eigene Aktien |
11.000 254 |
10.746 | 11.000 254 |
10.746 | ||
| II. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen |
1.100 30.370 |
1.100 28.300 |
||||
| III. Bilanzgewinn | 1.789 | 44.005 | 1.735 | 41.881 | ||
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen |
7.690 252 374 |
8.316 | 7.643 92 394 |
8.129 | ||
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||||||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: T€ 328 (i.Vj. T€ 304) |
10 330 |
340 | 1 306 |
307 | ||
| D. PASSIVE LATENTE STEUERN | 6.751 | 6.494 | ||||
| 59.412 | 56.811 |
| 01.01.–31.12.2023 | 01.01.–31.12.2022 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 1.323 | 1.289 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 44 | 20 |
| Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung |
-700 | -674 |
| und für Unterstützung davon für Altersversorgung: T€ -313 (i.Vj. T€ -619) |
-328 | -633 |
| -1.028 | -1.307 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-316 | -339 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB: T€ 0 (i.Vj. T€ -174) |
-804 | -831 |
| Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 399 (i.Vj. T€ 418) |
399 | 418 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 26 (i.Vj. T€ 23) |
26 | 26 |
| Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | 4.343 | 4.382 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus Abzinsung: T€ -142 (i.Vj. T€ -138) |
-142 | -138 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon aus latenten Steuern: T€ -257 (i.Vj. T€ -407) |
-844 | -733 |
| Ergebnis nach Steuern | 3.001 | 2.787 |
| Sonstige Steuern | -56 | -33 |
| Jahresüberschuss Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Einstellung in die Gewinnrücklagen |
2.945 314 -1.470 |
2.754 331 -1.350 |
| Bilanzgewinn | 1.789 | 1.735 |
| Anschaffungs kosten 01.01.2023 T€ |
Zugänge 2023 T€ |
Abgänge 2023 T€ |
Um buchungen 2023 T€ |
Abschrei bungen kumuliert 2023 T€ |
Rest buchwert 31.12.2023 T€ |
Rest buchwert 31.12.2022 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
11.377 | – | 13 | – | 2.818 | 8.546 | 8.875 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
80 | – | – | – | 80 | – | – |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
170 | – | – | – | 170 | – | – |
| 11.627 | – | 13 | – | 3.068 | 8.546 | 8.875 | |
| II. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen |
|||||||
| Unternehmen Anlagevermögen |
18.970 30.597 |
– – |
– 13 |
– – |
– 3.068 |
18.970 27.516 |
18.970 27.845 |
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