Annual Report • Apr 24, 2024
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Jahresfinanzbericht
2invest AG, Heidelberg
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023
| Bericht des Aufsichtsrats | 3 |
|---|---|
| Lagebericht | 5 |
| Bilanz | 29 |
| Gewinn- und Verlustrechnung |
30 |
| Kapitalflussrechnung | 31 |
| Eigenkapitalspiegel | 32 |
| Anhang | 33 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter (§ 264 Abs. 2 Satz 3 HGB, § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB) |
47 |
| Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers | 48 |
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten und Aufgaben wahrgenommen und sich während des Geschäftsjahres 2023 mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaft befasst. Er hat den Vorstand außerdem bei der Geschäftsführung überwacht und beraten. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat gemäß § 90 AktG über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung sowie die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft informiert.
Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in alle wesentlichen Entscheidungen mit grundlegender Bedeutung für die 2invest AG eingebunden und hat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Die Kommunikation zwischen dem Vorstand und Aufsichtsrat gestaltete sich reibungslos.
Es fanden im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 fünf (5) telefonisch bzw. per Videokonferenz abgehaltene Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Vier (4) Beschlussfassungen erfolgten im Umlaufverfahren. Alle Themen der Aufsichtsratstätigkeit wurden im Geschäftsjahr 2023 vom Gesamtaufsichtsrat behandelt. Da der Aufsichtsrat nur aus drei Mitgliedern besteht, gilt dieser auch als Prüfungsausschuss gem. § 107 Abs. 4 Satz 2 AktG. Getrennte Ausschüsse wurden daher im Geschäftsjahr 2023 nicht gebildet.
Im Einzelnen wurden vor dem Hintergrund der Lage der Gesellschaft insbesondere folgende Themen eingehend erörtert:
Aufsichtsrat und Vorstand haben zuletzt im März 2024 gemeinsam eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht worden ist.
Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 14. Oktober 2022 wurde die Bestellung von Herr Hansjörg Plaggemars zum Vorstand der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Er ist seit dem 30. Dezember 2020 alleiniges und einzelvertretungsberechtigtes Vorstandsmitglied der Gesellschaft und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Die Hauptversammlung am 3. Juni 2022 wählte Frau Eva Katheder, Herrn Jochen Hummel und Herr Dr. Rainer Herschlein in den Aufsichtsrat mit einer Amtszeit, die mit Beendigung derjenigen Hauptversammlung endet, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2026 endende Geschäftsjahr beschließt.
In der Sitzung des Aufsichtsrats vom 3. Juni 2022 wurde Herr Dr. Rainer Herschlein zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Frau Eva Katheder zur Stellvertreterin gewählt.
Demnach setzt sich aktuell der Aufsichtsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen:
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss sowie für den Lagebericht des Geschäftsjahres 2023 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung vom 14. Juni 2023 zum Abschlussprüfer gewählte RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, erteilt. Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat bestätigt, dass keine beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten.
Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat im September 2023 mitgeteilt, dass ein Teilbetrieb der bisherigen RSM GmbH in Folge eines Spaltungsvertrags im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, übergegangen ist, wozu auch das bestehende Auftragsverhältnis mit der Gesellschaft besteht.
Die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und den Lagebericht der 2Invest AG sowie den Vergütungsbericht 2023 geprüft. Der Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschränkungen erteilt. Der geprüfte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Prüfungsbericht mit Bestätigungsvermerk und der Vergütungsbericht mit Prüfungsvermerk wurden dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der 2invest AG zum 31. Dezember 2023 sowie den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers und den Vergütungsbericht mit dem Abschlussprüfer eingehend in der Bilanzsitzung erörtert und stimmt auf der Grundlage der umfassenden Auskünfte des Abschlussprüfers den Prüfungsergebnissen zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der 2invest AG zum 31. Dezember 2023 sowie des Vergütungsberichtes 2023 sind keinerlei Einwendungen zu erheben.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Bilanzsitzung am 24. April 2024 nach eingehender Prüfung den vom Vorstand zum 31. Dezember 2023 aufgestellten Jahresabschluss gebilligt. Mit der Billigung des Jahresabschlusses ist dieser gemäß § 172 Satz 1 AktG zugleich festgestellt.
Es wurde gemäß § 312 AktG für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt (Abhängigkeitsbericht). Der Abschlussprüfer der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr, die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Abhängigkeitsbericht geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Bestätigungsvermerk lautet wörtlich: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (i) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (ii) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und (iii) bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Abhängigkeitsbericht und der diesbezügliche Prüfungsbericht des Abschlussprüfers sind dem Aufsichtsrat zugeleitet worden. Der Aufsichtsrat hat beide Berichte geprüft und sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat, bei der sich keine Beanstandungen ergeben haben, sind Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts nicht zu erheben.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seine Tätigkeit und sein Engagement für die Gesellschaft.
Heidelberg, den 24. April 2024 Der Aufsichtsrat
gez. Dr. Rainer Herschlein als Vorsitzender des Aufsichtsrats für den Aufsichtsrat
2invest AG, Heidelberg
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023
| 1. Allgemeine Informationen7 | |||
|---|---|---|---|
| 2. Grundlagen der Gesellschaft7 | |||
| a) | Unternehmensstruktur und Organisation 7 | ||
| b) | Künftige Strategie8 | ||
| c) | Steuerungssystem – finanzielle Ziele 8 | ||
| 3. Wirtschaftsbericht 10 | |||
| a) | Überblick über den Geschäftsverlauf10 | ||
| b) | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der 2invest AG17 | ||
| 4. Chancen- und Risikobericht20 | |||
| a) | Chancen- und Risikomanagementsystem20 | ||
| b) | Chancen und Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung 22 | ||
| 5. Prognosebericht24 | |||
| 6. Berufshaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung)25 | |||
| 7. Übernahmerelevante Informationen 26 | |||
| 8. Abhängigkeitsbericht 28 | |||
| 9. Vergütungsbericht 28 | |||
| 10.Erklärung zur Unternehmensführung28 |
Die 2invest AG, Heidelberg, ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend "2invest AG" oder "die Gesellschaft"). Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 335706 registriert und hat ihren Sitz in der Ziegelhäuser Landstr. 3, 69120 Heidelberg. Die Gesellschaft ist an der Frankfurter Wertpapierbörse unter der deutschen Wertpapierkennnummer (WKN) A3H3L4 bzw. unter der internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A3H3L44 im regulierten Markt (General Standard) notiert.
Die 2invest AG ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Fokus auf Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften mit einem guten Chance-/Risiko-Verhältnis, insbesondere im Bereich der Biotechnologie-, Life Science- und IT-Branche sowie im Bereich Rohstoffe (Natural Resources) im In- und Ausland liegt.
Der Jahresabschluss der 2invest AG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie der ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die 2invest AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im Sinne von § 264d HGB und wird daher als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 S. 2 HGB eingestuft.
Die RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, wurde von der Hauptversammlung am 14. Juni 2023 zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 gewählt. Die Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, ist als Gesamtrechtsnachfolgerin in die Stellung der RSM GmbH eingetreten.
Das Geschäftsjahr 2023 der 2invest AG begann am 1. Januar 2023 und endete am 31. Dezember 2023. Die korrespondierende Vorjahresperiode (nachfolgend kurz "Vorjahr") umfasst demnach den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022.
Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aus technischen Gründen können bei den in diesem Abschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit (TEUR, % usw.) auftreten.
Der vorliegende Lagebericht enthält vorausschauende Aussagen. Diese Aussagen geben eigene Einschätzungen und Annahmen – auch solche von Dritten (wie zum Beispiel statistische Daten in Bezug auf die Branche und auf globale wirtschaftliche Entwicklungen) – zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie getroffen wurden, oder zum Datum dieses Berichts. Vorausschauende Aussagen sind stets mit Unsicherheiten verbunden. Sollten sich die Einschätzungen und Annahmen als nicht oder nur teilweise zutreffend erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen – auch deutlich – abweichen.
Zum 31. Dezember 2023 beherrschte die 2invest AG nur die sich in Liquidation befindliche 4basebio Verwaltungs GmbH i.L., Heidelberg. Dieses Tochterunternehmen verfügt über kein materielles Nettovermögen und ist daher für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der 2invest AG nicht wesentlich (sowohl mit Blick auf den Jahresabschluss als auch mit Blick auf einen potenziellen Konzernabschluss). Die Löschung der 4basebio Verwaltungs GmbH i.L. wurde am 1. Februar 2023 beim zuständigen Handelsregister beantragt. Bis zur Erstellung dieses Geschäftsberichts war die Löschungsbestätigung der Gesellschaft noch nicht zugegangen.
Die 2invest AG ist somit zum 31. Dezember 2023 von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften sowie einen Konzernlagebericht aufzustellen, befreit. Grund hierfür ist die unternehmensseitige Inanspruchnahme der Befreiung gemäß § 290 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB (Tochterunternehmen, die wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind). Mit anderen Worten: Die 2invest AG beherrscht zum 31. Dezember 2023 kein Tochterunternehmen, das für die Vermittlung einer den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht nur von untergeordneter Bedeutung ist.
Zum 31. Dezember 2023 beschäftigte die 2invest AG drei Mitarbeiter in Teilzeit (31.12.2022: zwei Mitarbeiter in Teilzeit). Diese Zahlen beinhalten nicht den Vorstand.
Die Vielfalt der Menschen, die für die 2invest AG arbeiten, bildet die Basis für die Leistungsfähigkeit und den Erfolg der Gesellschaft. Durch die Förderung der Vielfalt in der 2invest AG können die richtigen Menschen zusammengebracht und eine Arbeitskultur geschaffen werden, die die Leistung, Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter fördert. Basierend auf der Überzeugung, dass eine vielfältige Belegschaft die Innovationskraft stärkt und wesentlich zum geschäftlichen Erfolg beiträgt, wird eine Kultur der Vielfalt unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, ethnischer oder kultureller Herkunft, Religion, Branchenerfahrung und Bildungsgrad angestrebt. Aufgrund des Gesetzes zur Förderung von Frauen in Führungspositionen muss die 2invest AG konkrete Ziele für die beiden Führungsebenen festlegen. Unterhalb des Vorstandes existiert seit der Vereinfachung der Unternehmensstruktur keine zweite Führungsebene mehr, die direkt an den Vorstand berichtet. Zuletzt mit Beschluss vom 19. März 2023 hat der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen im Vorstand eine Zielgröße von mindestens 0% beschlossen, mit Fristsetzung bis zum 31. Dezember 2028. Auf der Vorstandsebene waren im Geschäftsjahr 2023 keine Frauen beschäftigt und aktuell besteht dieser aus nur einem Vorstand. Somit wurde diese Zielgröße erreicht. Eine personelle Veränderung im Vorstand oder eine Vergrößerung des Vorstands um weitere Vorstandsmitglieder ist derzeit nicht konkret absehbar. Der Anteil von Frauen im Aufsichtsrat betrug im Geschäftsjahr 2023 33 %, somit wird die Zielvorgabe eines 33%igen Anteils von Frauen im Aufsichtsrat aktuell erfüllt.
Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 als Beteiligungsgesellschaft tätig, deren Fokus auf Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften, insbesondere im Bereich der Biotechnologie-, Life Science- und IT-Branche sowie im Bereich Rohstoffe (Natural Resources) im In- und Ausland liegt. Die genannten Branchen verfügen nach Ansicht des Vorstands über überdurchschnittliche bis sehr gute Entwicklungsaussichten und weisen somit ein attraktives Chance-/Risiko-Verhältnis auf. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte und Maßnahmen durchzuführen und zu übernehmen, die für diesen Zweck sinnvoll und dienlich sind. Die 2invest AG strebt eine ausgewogene Portfoliostruktur an und achtet daher bei Beteiligungen an Unternehmen aus dem gleichen Sektor auf eine ausreichende Diversifizierung hinsichtlich Geschäftsmodellen und/oder regionalen Märkten. Die oberste Maxime ist die Anlage in zukunftsträchtige Investitionsalternativen mit einem ausreichend profitablen Chance-/Risiko-Verhältnis. Dabei steht die Erzielung einer langfristigen Wertsteigerung im Vordergrund.
Neben Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften investiert die 2invest AG darüber hinaus bei Bedarf auch in andere profitable Kapitalanlagen, zum Beispiel in Anleihen oder in Genussscheine. Investitionen und Desinvestitionen werden entweder über die Börsen getätigt und über in- und/oder ausländische Börsenplätze abgewickelt, in Einzelfällen auch über außerbörsliche Geschäfte abgewickelt, oder im Falle von Direktbeteiligungen an nicht börsennotierten Gesellschaften direkt mit Käufern oder Verkäufern abgewickelt.
Bei der Auswahl der Anlagen bestehen grundsätzlich keine Einschränkungen hinsichtlich der Marktzugehörigkeit, der Branche und/oder der geografischen Region.
Die 2invest AG wird vom Vorstand geführt, der die Gesellschaft leitet, sowie die Ziele und die strategische Ausrichtung festlegt. Die Steuerung der 2invest AG erfolgt auf Basis einer monatlichen integrierten Planungsrechnung, bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Kapitalflussrechnung inkl. Soll/Ist-Vergleich sowie einer wöchentlichen Depotbewertung. Über die nicht-börsennotierten Biotech Investments werden halbjährlich Fortschrittsberichte erstellt. Zentrale Planungs- und Steuerungsgrößen, nämlich Marktwert der Depots, freie verfügbare liquide Mittel und Ergebnis werden fortlaufend überwacht. Abweichungen von den erwarteten Finanzkennzahlen werden somit regelmäßig identifiziert, deren mögliche Auswirkungen auf die Liquidität und Ertragskraft bewertet und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen.
Als bedeutsamste Steuerungsgrößen für die wirtschaftlichen Ziele der Gesellschaft gelten die beiden folgenden finanziellen Leistungsindikatoren:
Bei der Liquiditätsentwicklung wird der zukünftig erwartete Cashflow in Relation zu den liquiden Mitteln betrachtet. Liquide Wertpapiere von börsennotierten Unternehmen, die im Umlaufvermögen gehalten werden, werden hierbei mit ins Kalkül gezogen, da diese zeitnah und kursschonend realisiert werden könnten, um Liquidität zu schaffen, um die Erfüllung der Verpflichtungen des Unternehmens jederzeit zu gewährleisten. Die Kostenstruktur wird kontinuierlich und engmaschig durch den Vorstand gesteuert und überwacht. Ein integriertes Reporting wird dem Aufsichtsrat der Gesellschaft monatlich zur Verfügung gestellt.
Die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 war von wirtschaftlicher Stagnation und rückläufigen, aber hohen Inflationsraten geprägt. Dies wurde hauptsächlich durch die Folgen der Energiepreiskrise verursacht, die zu massiven Kaufkraftverlusten führte und den privaten Konsum schwächte. Auch die geringe Weltwirtschaftsdynamik und geopolitische Spannungen spielten eine Rolle. Laut ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023 um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Preis- und kalenderbereinigt betrug der Rückgang des BIP 0,1 Prozent.
Die Investitionsentwicklung schwächt sich ab, während der private Konsum sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Optimistischere Stimmungsindikatoren deuten auf eine leicht positive Zukunftssicht von Unternehmern und Haushalten hin, jedoch bleiben Risiken aufgrund weltwirtschaftlicher Schwächen, geopolitischer Krisen und fiskalischer Unsicherheiten bestehen.
Die weltweite Industriekonjunktur bleibt schwach aufgrund ungünstiger Finanzierungsbedingungen und schwacher globaler Nachfrage. Die Industrieproduktion im September expandierte nur geringfügig. Einkaufsmanagerindizes in wichtigen Absatzmärkten lagen im November unter der Wachstumsschwelle. Der Welthandel zeigte im September leichte Zuwächse, fiel jedoch im Oktober laut dem RWI/ISL-Containerumschlag-Index. Prognosen internationaler Organisationen deuten auf eine verhaltene Erholung hin, mit geringem Anstieg des Welthandels und unterdurchschnittlichem Wachstum des Welt-BIP bis 2024. Der Euroraum könnte sich leicht erholen, aber insgesamt bleiben die weltwirtschaftlichen Aussichten verhalten. Für Deutschland rechnet das ifo-Institut im Rahmen seiner Konjunkturprognosen preisbereinigt mit einem leichten Wachstum des BIP in Höhe von 0,9 Prozent, für 2025 mit einem weiteren Wachstum von 1,3 Prozent.
Trotz hoher Inflation und hoher Leitzinsen, anhaltender geopolitischer Konflikte und kriegerischer Auseinandersetzungen in der Ukraine und Nahost, konnten die Aktienmärkte im Jahr 2023 deutlich zulegen. Der DAX-Index schloss zum Jahresende 2023 bei 16.751,64 Punkten und stand damit gut 20 Prozent höher als zu Jahresbeginn, was er im Wesentlichen einer Ende Oktober einsetzenden Jahresendrally zu verdanken hatte. Der Deutsche Leitindex blieb auch im Januar 2024 weiterhin im Aufwind und beendete den Handelsmonat Januar bei rund 16.904 Punkten. Ob und wie sich die Entwicklung des DAX auf dem Rekordniveau auch im Verlaufe des Jahres 2024 weiter behaupten kann, wird wesentlich von der weiteren Entwicklung der Leitzinsen und der Inflationsraten, aber auch von etwaigen weiteren (geo)politischen Großereignissen (wie z.B. weitere kriegerischen Auseinandersetzungen aber auch die Präsidentenwahl in den USA) abhängen. Die Grundstimmung ist hier zunächst, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Aussicht auf niedrigere Zinsen, optimistisch.
Ebenso wie der DAX konnte der M-Dax das Jahr 2023 mit einem Plus beenden (+ 8%) und schloss bei 27.137,30. Noch besser entwickelten sich die US-Kapitalmärkte. Der Technologieindex Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von rund 53 Prozent und profitierte maßgeblich von der aufkommenden Begeisterung für das Thema Künstliche Intelligenz.
Im gesamten Jahr 2023 stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland im Durchschnitt um 5,9 Prozent im Vergleich zu 2022. Diese Inflationsrate war im Vergleich zum Vorjahr, als sie bei 6,9 Prozent lag, geringer. Die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Dr. Ruth Brand, betonte, dass die Inflationsrate von knapp 6 Prozent immer noch hoch sei, auch wenn sie unter dem historischen Höchststand von 2022 liegt. Besonders deutlich verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2023 Nahrungsmittel. Im Dezember 2023 erhöhte sich die Inflationsrate gegenüber dem Vorjahresmonat auf +3,7 Prozent, verstärkte sich also zum Jahresende, nachdem sie in den vorangegangenen Monaten rückläufig gewesen war. Die Entwicklung der Inflationsrate in 2023 war wie im Vorjahr auch getragen von Sondereffekten durch die Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen. So milderten Entlastungsmaßnahmen z.B. die Teuerung von Energie im Jahresverlauf 2023 wie bereits im Vorjahr 2022 teilweise ab.
Im aktuellen Jahr rechnen Ökonomen und Forscher mit einer deutlichen Abschwächung der Inflation. Das ifo-Institut sagt beispielsweise für 2024 eine Inflationsrate von 2,2 Prozent in Deutschland voraus. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Inflation im gleichen Jahr um mehr als die Hälfte auf 2,7 Prozent zurückgehen wird. Bundesbankpräsident Joachim Nagel äußerte die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft ab Anfang 2024 wieder einen Expansionskurs einschlagen und allmählich an Fahrt gewinnen wird. Diese Inflationsprognosen führen auch zu Diskussionen über die Zinspolitik der Notenbanken. Laut einer Umfrage von Bloomberg unter Ökonomen plant die Europäische Zentralbank in diesem Jahr vier Zinssenkungen, da die Inflation schneller als bisher angenommen zurückgeht. Der Beginn der Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte wird im Monat Juni erwartet.
Die aktuelle wirtschaftliche Flaute spiegelt sich im Arbeitsmarkt wider. Die Zahl der Arbeitslosen lag demzufolge im Dezember 2023 bei 2,637 Millionen Menschen und somit bei rund 5,7 Prozent. Damit waren knapp 31.000 Menschen mehr gegenüber dem Vormonat arbeitslos gemeldet und rund 183.000 Menschen mehr gegenüber dem Vorjahr (Dezember 2022) (WirtschaftsWoche). Frühindikatoren deuten auf eine insgesamt schwache Beschäftigungsdynamik hin. Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland hat laut dem ifo-Beschäftigungsbarometer leicht abgenommen, insbesondere bei Neueinstellungen. In der Industrie stieg das Barometer jedoch wieder an, nach sieben aufeinanderfolgenden Rückgängen. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt eine negative Entwicklung der Arbeitslosigkeit, aber die Beschäftigungsaussichten bleiben leicht positiv. Die Zahl der offenen Stellen blieb im dritten Quartal mit 1,7 Mio. unverändert hoch. Eine Besserung der wirtschaftlichen Lage wird frühestens im Frühjahr erwartet, wenn die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt.
Im Euroraum hat sich aufgrund ungünstiger Reallohnentwicklung die Konsumnachfrage der privaten Haushalte abgeschwächt. Der Energiepreisschock des Vorjahres belastet weiterhin die Industriekonjunktur. Die gesamtwirtschaftliche Produktion blieb vom vierten Quartal 2022 bis zum dritten Quartal 2023 weitgehend unverändert. Die Arbeitsmärkte sind weiterhin angespannt aufgrund der demografisch bedingten Verknappung des Arbeitskräfteangebots. Die Inflationsrate sank auf 2,4 Prozent im November 2023 und lag damit knapp über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euroraum wurden leicht nach unten korrigiert, auf 0,5 Prozent im Jahr 2023, auf 1,0 Prozent im Jahr 2024 und 1,5 Prozent im Jahr 2025.
In den USA überrascht eine robuste Konjunktur, unterstützt durch die Konsumausgaben der privaten Haushalte und eine äußerst expansive Fiskalpolitik mit einem Haushaltsdefizit von 7,4 Prozent des BIP im Jahr 2023. Die Inflationsrate bleibt über 3 Prozent.
China überdeckt die strukturelle Immobilienkrise mit staatlichen Stimulierungsmaßnahmen, was zu einem beschleunigten Wirtschaftswachstum im dritten Quartal führt. Im Gegensatz zu den meisten Volkswirtschaften gibt es in China keinen nennenswerten Verbraucherpreisanstieg.
Insgesamt wird erwartet, dass das weltweite Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent im Jahr 2023 auf 2,0 Prozent im Jahr 2024 und 2,3 Prozent im Jahr 2025 zurückgeht (ifo Konjunkturprognose Dezember 2023).
Höchster Stand seit 22 Jahren: Die US-Notenbank Fed (Federal Reserve System) setzt nach einer Zinspause im Juni 2023 ihre Serie von elf aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen fort. Ab dem 27. Juli erhöht die Zentralbank der Vereinigten Staaten den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent (Federal Funds Rate-Zinsspanne von 5,25 bis 5,5 Prozent). Diese Maßnahme erfolgte als Reaktion auf die zwar rückläufige, aber immer noch hohe Inflation im Land. Anfang März 2023 kam es zum Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank, die unter anderem aufgrund der rasch gestiegenen Zinsen zur Inflationsbekämpfung in Schwierigkeiten gerieten. Seither hat die US-Notenbank viermal nacheinander auf eine Änderung des Leitzinses verzichtet und im Rahmen der Pressemitteilung des geldpolitischen Ausschusses der Fed vom 31. Januar 2024 verlautbaren lassen, dass dieser eine Reduktion des Zielbandes nicht für angemessen erachte, solange sich die Inflationsrate nicht nachhaltig in Richtung 2 Prozent bewege.
Ebenso wie das Jahr 2022 war auch das Jahr 2023 im Euroraum aus geldpolitischer Sicht zunächst geprägt von Leitzinserhöhungen. Nach zehn aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen hat die Europäische Zentralbank (EZB) gemäß dem geldpolitischen Beschluss vom 26. Oktober 2023 beschlossen, den Leitzins (Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft) unverändert zu lassen. Damit bleibt der seit dem 20. September 2023 festgelegte Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft im Euroraum bei 4,5 Prozent bestehen. Diese Entscheidung hält den Leitzins auf dem höchsten Niveau seit den frühen 2000er Jahren. Auch im Januar 2024 hat die EZB den Leitzins zum dritten Male hintereinander bei 4,5 Prozent belassen. Mit der anhaltenden Zinspause reagierte die EZB auf den Rückgang der Inflation und die trüben Konjunkturaussichten im Euroraum. Kurzfristig ist noch nicht von einer Zinssenkung auszugehen, etwaige Zinssenkungen werden voraussichtlich ab Juni 2024 erwartet.

Der Euro entwickelte sich im Berichtszeitraum gegenüber den für die 2invest AG relevanten Währungen uneinheitlich. Der Euro gewann gegenüber dem Australischen Dollar um 3,6 % auf 1,6263 AUD/EUR und gegenüber dem Kanadischen Dollar um 1,4 % auf 1,4642 CAD/EUR. Das Britische Pfund verteuerte sich dagegen um 2,0 % auf 0,8691 GBP/EUR.

Die Rohstoffmärkte standen 2023 aufgrund der Erwartung einer rückläufigen Wirtschaftsentwicklung und insbesondere der schwachen Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft unter Druck. Lediglich der Goldpreis entwickelte sich in Erwartung des Zinshöhepunkts und im Jahr 2024 bereits wieder anstehender Zinssenkungen der Notenbanken erneut positiv und schloss mit einem Jahresplus von gut 13,4 % nahe am Allzeithoch.
Der Goldpreis entwickelte sich 2023 unter im Vergleich zum Vorjahr geringerer Schwankungsbreite erneut positiv und schloss mit einem deutlichen Plus von 13,4 % bei rund 2.065 US-Dollar je Feinunze. Damit beendete der Goldpreis das Jahr 2023 nahe dem Allzeithoch. Während ETFs im Jahr 2023 im Saldo erneut Goldbestände veräußerten, hielt sich die Nettonachfrage der Zentralbanken mit 1.037 Tonnen weiter auf Rekordniveau. Darüber hinaus profitierte der Goldpreis von der Erwartung baldiger Zinssenkungen und der Unsicherheit vor dem Hintergrund der anhaltenden Konflikte insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten.
In Australischen Dollar gerechnet stieg der Goldpreis ebenfalls um rund 13 % auf rund 3.025 Australische Dollar je Feinunze. Da viele Beteiligungen der 2Invest AG im Goldsektor in Australien tätig sind, spielt die Entwicklung des Goldpreises in Australischen Dollar eine wichtige Rolle für deren operative Entwicklung. Der Silberpreis dagegen verzeichnete im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 0,7 % auf rund 23,80 Dollar je Feinunze.
Die nachfolgende aus dem Vorjahr fortgeführte Grafik zeigt die inverse Beziehung zwischen Goldpreis und dem US-Dollar Index, der die Entwicklung des US-Dollars im Vergleich zu einem Währungskorb aus sechs weiteren relevanten Währungen darstellt. Nach der hohen Schwankungsbreite im Vorjahr befanden sich sowohl US-Dollar Index als auch Goldpreis im Jahr 2023 in deutlich ruhigerem Fahrwasser.

Quelle: vwd data analytics XL
Die meist gegenläufige Entwicklung ergibt sich nach herrschender Meinung aus dem Zinsumfeld, wobei höhere US-Zinsen zu einem Anstieg des US-Dollar führen und die Anlage in (unverzinsliches) Gold weniger attraktiv erscheinen lassen. Gleichzeitig erhöht ein steigender US-Dollar den Goldpreis für Investoren in anderen Währungen und lastet so auf der Nachfrage.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten Goldminenaktien wie schon im Vorjahr kaum vom Goldpreisanstieg profitieren, nachfolgend dargestellt anhand der Kursentwicklung zweier namhafter Exchange Traded Funds ("ETFs"), die in Gold- und Silberminenaktien in jeweils unterschiedlichen Lebenszyklusphasen investieren.

Quelle: vwd data analytics XL
Die in den ETFs enthaltenen zum Großteil bereits produzierenden Gesellschaften profitierten zwar auf der einen Seite vom Anstieg des Goldpreises, auf der anderen Seite waren sie vielfach mit einer anhaltenden Kosteninflation konfrontiert, die die zusätzlichen Gewinne wieder auffraß. Entsprechend entwickelten sich Unternehmen im Goldsektor im Vergleich dem Edelmetall erneut schwächer. Vor diesem Hintergrund konnte der Goldpreis seinem Ruf als Inflationsschutz nur teilweise gerecht werden und ein weiterer Goldpreisanstieg ist notwendig, um die Margensituation der Produzenten wieder zu verbessern.
Small- und Microcaps im Ressourcensektor litten im abgelaufenen Geschäftsjahr neben der häufig schwachen Entwicklung der Rohstoffpreise unter einer nunmehr seit rund zwei Jahren rückläufigen Aktienliquidität. Da die meisten der noch jungen Rohstoffunternehmen mangels Cashflows regelmäßig Kapitalzuflüsse benötigen, führt die geringe Liquidität der Aktien zu teils hohen Abschlägen bei Kapitalmaßnahmen. Dies trocknet den täglichen Aktienhandel weiter aus und lastet zusätzlich auf den Kursen. Da der Rohstoffsektor wie kaum ein anderer einer hohen Zyklik unterliegt, ist es eine Frage der Zeit, dass sich dieser Trend wieder umkehrt und Zuflüsse die Aktienkurse treiben. Je länger jedoch die Phase der Illiquidität andauert, desto höher ist das Risiko einer Anteilsverwässerung im Zuge der andauernden Schwächephase. Für das laufende Jahr geht die Mehrheit von einem weiter steigenden Goldpreis aus, der sich aus den anhaltenden geopolitischen Krisen, den anstehenden US-Wahlen, den fortgeführten Goldkäufen der Zentralbanken sowie den erwarteten Zinssenkungen speist. So rechnet etwa die Deutsche Bank zum Jahresende mit einem Goldpreis von 2.250 Dollar je Feinunze.
Der Vorstand der 2invest zeigt sich zufrieden mit den erwirtschafteten Ergebnissen im Geschäftsjahr 2023. So erzielte 2invest AG einen Gewinn in Höhe von 1.577 TEUR im Vergleich zu einem Verlust von -21.034 TEUR im Vorjahr. Zudem schloss die Gesellschaft mit einer frei verfügbaren Liquidität von rund 9,5 Mio. EUR ab, welche sich aus Kassen- und Bankbeständen zusammensetzte.
Die Gesellschaft investiert derzeit primär weltweit in börsennotierte Wertpapiere. Es wurden aber auch zunehmend Investments in nicht-börsennotierte Unternehmen, primär im Bereich Biotech, und Finanzinstrumente (insbesondere Ausleihungen an die 4basebio PLC) getätigt. Investments erfolgen aufgrund der Bewertung des Chance-Risiko-Profils durch die 2invest AG. Dabei spielen neben finanziellen Indikatoren bei der Beurteilung von Beteiligungsmöglichkeiten auch nicht messbare Faktoren, wie z.B. Einschätzungen des Managements oder die Geschäftsidee eine Rolle. Die Gesellschaft hat bei den Investments grundsätzlich keinen Fokus auf bestimmte Branchen oder Geografien, auch wenn ein gewisser Schwerpunkt auf die Biotechnologie- und Life Science-Branche sowie Natural Resources liegt.
Die 2invest AG investierte im Geschäftsjahr 2023 insgesamt rund 14,0 Mio. EUR; davon gingen 8,0 Mio. EUR als Darlehen an die 4basebio PLC, Cambridge/UK. Rund 2,0 Mio. EUR wurden in zwei weitere strategische Investments im Bereich Biotechnologie / Life-Science und rund 4,0 Mio. EUR in diverse Investments im Bereich Natural Resources investiert. Gegenläufig wurden Desinvestitionen von rund 17,3 Mio. EUR getätigt.
Die größte Bilanzposition im Bereich Biotech stellen die Ausleihungen mit 10,3 Mio. EUR an das verbundene Unternehmen 4basebio PLC, Cambridge/UK dar. 8,0 Mio. EUR davon hat 2invest AG im Verlauf von dem Geschäftsjahr 2023 gewährt. Die Forderungen gegenüber der 4basebio PLC resultieren aus einer Darlehenszusage über bis zu 23 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31. Oktober 2028 gemäß dem ersten Nachtrag vom 10. Mai 2023, welche bis zum 31. Oktober 2026 in Anspruch genommen werden kann. Die 4basebio PLC, Cambridge/UK, beabsichtigt in 2024 3,0 Mio. EUR pro Kalenderquartal aus der Darlehenszusage in Anspruch zu nehmen. Im ersten Quartal 2024 wurden 3 Mio. EUR, wie geplant, gewährt.
An der 4basebio PLC, Cambridge/UK, hält die 2invest AG nach wie vor rund 30% zu einem Buchwert von rund 4,5 Mio. EUR, was einem Buchwert je Aktie von 1,22 EUR entspricht. Die 4basebio PLC, Cambridge/UK, wird aufgrund der Konzernzugehörigkeit als verbundenes Unternehmen ausgewiesen, auch wenn es auf Ebene der 2invest AG eine Beteiligung darstellt. Zum 31. Dezember 2023 lag der Kurs der 4basebio PLC-Aktie bei einem Kurs von rund 7,82 EUR je Aktie. 4basebio PLC produziert und verkauft proprietäre, synthetische DNA- und mRNA-Produkte für Anwendungen in Zell- und Gentherapien und Impfstoffen. Sie bietet des Weiteren RUO-AAV-Herstellungsdienste für Partner, die Gentherapien entwickeln sowie zielgerichtete nicht-virale Vektoren für Partner, die therapeutische Nukleinsäuren oder Proteine in bestimmte Zellen und Gewebe einbringen wollen, wobei die 4basebio PLC eigens entwickelte Hermes™-Plattform verwendet wird. 4basebio PLC bringt darüber hinaus proprietäre Gentherapie- und Impfstoffprogramme für eine Reihe von Indikationen voran, bei denen von 4basbebio PLC entwickelte zell- und gewebespezifischen Vektoren und eine Kombination von Nukleinsäure-Nutzlasten zum Einsatz kommen.
Im Mai 2023 beteiligte sich die Gesellschaft mit 1,8 Mio. EUR für 27,7% der Anteile an der Neomatrix S.r.l., Rome/Italien. Neomatrix ist ein Biotech-Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Krebsimpfstoffe der nächsten Generation zu entwickeln, die selektiv Tumorzellen im Körper eliminieren. Ihre einzigartige firmeneigene Plattform kombiniert fundierte Kenntnisse der Krebsbiologie, modernste Technologien und innovatives Design, um vollsynthetische, personalisierte DNA-Impfstoffe herzustellen. Diese Impfstoffe wirken synergistisch mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren, um die Immunantwort zu maximieren. Neomatrix konzentriert sich auf Melanom- und Lungenkrebs-Targets und hat präklinische Studien hierzu abgeschlossen.
Weitere wesentliche Beteiligungen im Bereich Biotech sind Neophore Ltd., Cheshire/UK, (7,3 Mio. EUR für rund 14,4%), Leucid Bio Ltd., Cambridge/UK (2,1 Mio. EUR für rund 6,3%), Heqet Therapeutics S.r.l., Torino/Italien, (1,8 Mio. EUR für rund 21,2%) und Kither Biotech S.r.l., Torino/Italien, (2,0 Mio. EUR für rund 5,7%). Neophore Ltd., ist ein Biotechnologieunternehmen, dessen primärer Fokus auf niedermolekularen Krebsmedikamenten im Frühstadium liegt. Im Dezember 2023 wurden rund 0,5 Mio. EUR im Rahmen einer Kapitalerhöhung verbindlich zugesagt, welche jedoch erst im Januar 2024 tatsächlich zur Auszahlung kamen. Der Schwerpunkt der Leucid Bio Ltd. liegt auf der Entwicklung klinischer Produkte mit der proprietären CAR-Plattform ("pCAR"), die darauf abzielt, die Wirksamkeit von CAR-T-Zell-Therapien zu verbessern und die wichtigsten Herausforderungen bei der CAR-T-Zell-Behandlung insbesondere von soliden Tumoren zu bewältigen. Heqet Therapeutics ist ein Biotech Start-up im Frühstadium, das sich auf die Entwicklung neuartiger RNAi-Therapeutika zur Umkehrung der durch ischämische Herzkrankheiten, der weltweit häufigsten Todesursache, verursachten Schäden konzentriert. Kither Biotech ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das Signaltransduktionsmodulatoren für die Behandlung von seltenen Atemwegserkrankungen entwickelt. Im Laufe der Jahre hat Kither dann umfangreiche Erfahrungen mit präklinischen Modellen für Atemwegserkrankungen gesammelt, und seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind nun auf die Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Behandlung dieser Krankheiten ausgerichtet.
Im Rahmen der Abwertungen betrifft die größte Abschreibung im Bereich Biotech die Epigenomics AG. Epigenomics AG, Berlin/Deutschland, hat in den letzten Jahren mit einigen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Das Unternehmen entwickelte und vermarktete Bluttests für verschiedene Krebsindikationen mit hohem medizinischem Bedarf. Das führende Produkt der Epigenomics AG war der Bluttest Epi proColon® für die Früherkennung von Dickdarmkrebs. Bereits im Geschäftsjahr 2022 hat die 2invest AG aufgrund der Kursentwicklung der Epigenomics AG Abschreibungen von rund 3,4 Mio. EUR vorgenommen. Mit Meldung vom 15. Februar 2023 kündigte die Epigenomics AG ein Restrukturierungsprogramm an. Mit Meldung vom 10. Oktober 2023 hat die Epigenomics AG den Vollzug des Vertrags über die Veräußerung nahezu sämtlicher Vermögenswerte der Gesellschaft an New Day Diagnostics LLC verkündet. In der Mitteilung vom 30. November 2023 wurde als Teil eines Restrukturierungsprogrammes die Herabsetzung des Grundkapitals nach den Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung gemäß § 222 ff. AktG durch Zusammenlegung von Aktien und Umstellung der Börsennotierung bekannt gegebenen sowie die Mitarbeiterzahl an den Standorten in Berlin und San Diego auf das erforderliche Niveau zur Aufrechterhaltung minimaler Geschäftstätigkeiten reduziert. All dies hat zu einer dauerhaften Kursschwäche von Epigenomics AG beigetragen und einen weiteren Abschreibungsbedarf in Höhe von 1.682 TEUR (davon 1.545 TEUR auf die gehaltene Pflichtwandelanleihe und 137 TEUR auf die gehaltenen Aktien) notwendig gemacht.
Der Buchwert der Investments im Bereich Biotechnologie / Life Science beträgt zum 31.12.2023 insgesamt rund 32,8 Mio. EUR (Vorjahr: 23,5 Mio. EUR).
Im Bereich Natural Resources wurden im Geschäftsjahr 2023 Investitionen in Höhe von 4,0 Mio. EUR in börsennotierte Unternehmen in Aktien getätigt sowie 14,5 Mio. EUR desinvestiert. Zum 31.12.2023 beträgt der Buchwert der Investitionen im Bereich Natural Resources rund 14,9 Mio. EUR (Vorjahr: 26,6 Mio. EUR).
Der Hauptfokus im aktuellen Portfolio im Natural Resources Bereich liegt auf Explorationsgesellschaften und Produzenten von Edelmetallen (primär von Gold, aber auch Silber). Der Goldpreis hat sich in der jüngsten Vergangenheit gegenüber den Zinsanhebungen erstaunlich robust gezeigt. In Erwartung erster Zinssenkungen der Zentralbanken im laufenden Jahr dürfte die positive Entwicklung weiter anhalten. Zumindest zeigen Vergleiche der Entwicklung von FED Funds Rate und Goldpreis in den vergangenen 20 Jahren, dass Zinssenkungsphasen einen deutlichen Goldpreisanstieg mit sich bringen. Das Rohstoffsegment ist bei vielen Basismetallen von langjährigen massiven Unterinvestitionen geprägt, während sich die Genehmigung neuer Projekte aufgrund zunehmender regulatorischer Vorschriften immer weiter verzögert. Folglich kann das Angebot an neuen Rohstoffquellen den steigenden Bedarf – nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Energiewende – bei Weitem nicht decken mit entsprechenden Auswirkungen auf das Preisgefüge. Auch die Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund der geopolitischen Unsicherheiten und Umweltaspekte spielen bei der Wahl geeigneter Rohstoffquellen eine zunehmende Rolle. Aus diesem Grund fokussieren sich die 2invest AG bei Rohstoffinvestitionen weiterhin auf wirtschaftlich und politisch stabile Rechtsräume.
Die Gesellschaft hatte Mitte 2021 4,0 Mio. USD in eine Wandelschuldverschreibung der Arrow Resources Limited, Sydney/Australien ("Arrows") investiert. Im Dezember 2022 wurde dann die Wandelschuldverschreibung bis zum 31. März 2023 verlängert, und zwar in der Form, dass die bis dahin aufgelaufenen Zinsen sowie eine Verlängerungsgebühr auf die Nominale der Wandelschuldverschreibung aufgeschlagen wurden, die somit 4,8 Mio. USD betrug. Danach wurde die Wandelschuldverschreibung aufgeteilt in 50% (2,4 Mio. USD) Wandelschuldverschreibung mit im Wesentlichen sonst unveränderten Konditionen und 50% (2,4 Mio. USD) Unternehmensschuldverschreibung, welche durch Minenrechte an einer Kohlemine von Active Resources Inc. in den USA besichert wurde. Bis zum verlängerten Fälligkeitstag am 31. März 2023 wurden weder die Anleihe zurückgezahlt noch der als Bedingung für die Wandlung in Aktien vereinbarte Börsengang der Gesellschaft umgesetzt. Dieser Umstand wurde bereits mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 berücksichtigt und die nicht besicherte Wandelschuldverschreibung auf den Erinnerungsbuchwert von EUR 1,00 abgewertet. Die Unternehmensschuldverschreibung ist mit Sicherheiten in Form von Kohleminenrechte in den USA besichert und wird als werthaltig erachtet. Mit Vereinbarung vom 26. Juli 2023 und zwischenzeitlich erfolgten verschiedenen Nachträgen, zuletzt vom 19. März 2024, wurde die unbesicherte Wandelschuldverschreibung bis zum wurden 30. April 2024 und die besicherte Unternehmensschuldverschreibung bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Im Zuge dessen wurden der besicherten Unternehmensanleihe auch Wandlungsrechte analog derer der Wandelschuldverschreibungen eingeräumt. Die sonstigen Konditionen der besicherten Unternehmensanleihe blieben unverändert. Im November 2023 erfolgte dann eine Teilrückzahlung der unbesicherten Wandelschuldverschreibung von Arrows in Höhe von 1,6 Mio. USD, was auf Grund der zuvor wertberichtigten Forderung zu einem Ertrag in Höhe von 1,49 Mio. EUR führte. In Summe erwartet die Gesellschaft weiterhin eine Rückzahlung inklusive Zinsen von Arrows aus den beiden Instrumenten von 3,8 Mio. USD, wovon die Ansprüche aus der nicht besicherten Wandelanleihe in Höhe von 1,1 Mio. USD weiterhin bis auf einen Erinnerungswert wertberichtigt sind.
Im November 2023 wurden die Aktien an Kin Mining Ltd., Perth/Australien sowie an Spartan Resources Ltd., Perth/Australien an ein verbundenes Unternehmen für einen Gesamtkaufpreis von 7,7 Mio. EUR verkauft (siehe hierzu die Ad-hoc Mitteilung vom 10. November 2023). Der Kaufpreis wurde zu 3,7 Mio. EUR in bar und zu 4,0 Mio. EUR durch Gewährung eines Darlehens von der 2invest AG an die Deutsche Balaton AG erbracht. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 und wird 4,5% p.a. verzinst. Das Darlehen ist auf erste Anforderung der Darlehensgeberin mit Sicherheiten in Höhe von 130% des ausstehenden Darlehensbetrages durch Verpfändung von Wertpapieren zu besichern. Bis zur Erstellung dieses Geschäftsberichts wurden keine Sicherheiten in Anspruch genommen. Die aus dem Verkauf resultierenden Erträge betrugen für die Anteile an Kin Mining Ltd, nach vorheriger Wertberichtigung im Rahmen des Halbjahresabschlusses 2023 von 2,7 Mio. EUR, 1,6 Mio. EUR, somit netto -1,1 Mio. EUR, und an Spartan Resources Ltd 2,7 Mio. EUR.
Die Aktien an Clere AG, Berlin/Deutschland, einem Erwerber und Betreiber von Solaranlagen in Europa, die zuletzt im Halbjahresabschluss mit 3,1 Mio. EUR bilanziert waren (entspricht dem Aktienkurz von 13,80 EUR), wurden am 25. September 2023 zum Verkaufspreis von 13,30 EUR je Aktie, damit in Summe zu rund 3,0 Mio. EUR an die Deutsche Balaton AG verkauft und damit ein Verlust von 0,1 Mio. EUR realisiert.
Die Aktien der Austral Resources Ltd., Brisbane/Australien wurden in Höhe von 1,7 Mio. EUR aus Vorsichtsgründen aufgrund langer Handelsaussetzung am Kapitalmarkt und in Erwartung einer erwarteten Refinanzierung auf niedrigerem Kursniveau auf den Erinnerungsbuchwert von EUR 1,00 abgewertet. So hatte Austral Resources am 1. September 2023 eine Handelsaussetzung beantragt, um die Veröffentlichung einer entsprechenden Ankündigung im Zusammenhang mit der Unternehmensfinanzierung zu ermöglichen. Diese Aussetzung wurde später mehrmals freiwillig verlängert, um den Prozess abzuschließen. In der letzten Mitteilung vom 4. März 2024 wurde die freiwillige Handelsaussetzung bis zum 31. Mai 2024 verlängert.
Eine der größten Einzelinvestitionen im Geschäftsjahr 2023 in Natural Resources war Zinnwald Lithium PLC, London/UK mit einem Volumen von 1,1 Mio. EUR für rund 2,0% der Anteile. Zinnwald Lithium PLC ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung des Zinnwald Lithium-Projekts in Deutschland konzentriert. Das Lithiumprojekt Zinnwald liegt in Ostdeutschland, etwa 35 km von Dresden entfernt und in der Nähe der Grenze zur Tschechischen Republik. Das Projektkonzept sieht eine voll integrierte Untertagemine und eine damit verbundene Mineralien- und chemische Verarbeitung vor Ort vor, um ein Lithiumhydroxid in Batteriequalität zu produzieren. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf der Nutzung der inhärenten Vorteile des Projekts, um es zu einem nachhaltigen Projekt für den europäischen Lithiummarkt zu machen. Europa verfügt derzeit über keine inländische Lithiumquelle und es gibt nur relativ wenige Projekte in der EU. Die EU wird in Kürze das CRMA-Gesetz verabschieden, und das Unternehmen beabsichtigt, die Einstufung als "strategisches Projekt" im Rahmen dieser Gesetzgebung zu beantragen, sobald die Anträge vorliegen. Das Unternehmen befindet sich noch in der Explorationsund Entwicklungsphase und fördert noch keine Mineralien, die kommerzielle Einnahmen generieren würden. Zinnwald hat im März 2023 die Kapitalbeschaffung in Höhe von 18,8 Mio. EUR abgeschlossen und konnte laut der Kapitalmarktmitteilung vom 22. März 2024 AMG Critical Minerals N.V. zu einem 25%igen Anteilseigner gewinnen.
Im Geschäftsjahr 2022 hatte die Gesellschaft Aktien an der Dacian Gold Ltd ("DCN"), Perth/Australien für rund 1,2 Mio. EUR erworben. Die Genesis Minerals Ltd. ("GMD"), Perth/Australien, hatte dann im Geschäftsjahr ein verbessertes öffentliches Angebot für die Übernahme der noch ausstehenden DCN-Aktien abgegeben, in welches die Gesellschaft ihre DCN-Aktien auch einreichte. Im Anschluss wurden die so erhaltenen GMD-Aktien für rund 2,9 Mio. EUR am Markt veräußert, was aufgrund der vorherig notwendigen Abwertung der DCN-Aktien bis zum Halbjahresabschluss 2023 von in Summe rund 0,2 Mio. EUR zu einem Ertrag von rund 2,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr führte.
Weitere wesentliche Beteiligungen im Bereich Natural Resources zum 31. Dezember 2023 Skeena Resources Ltd., Vancouver/Kanada, ein Gold-/Silberprojektentwickler in Kanada (3,3 Mio. EUR), Theta Gold Mines Ltd., Sydney/Australien, einen fortgeschrittenen Goldprojektentwickler mit mehr als 6 Mio. Unzen Goldressourcen (JORC) (3,0 Mio. EUR), Diatreme Resources Ltd., Brisbane / Australien, ein aufstrebender australischer Produzent von Mineral- und Quarzsand (1,8 Mio. EUR).
Im Bereich der sonstigen Investitionen wurden Wertpapiere mit einem Buchwert von 2,1 Mio. EUR abgebaut und damit ein Ertrag von rund 0,8 Mio. EUR erzielt. GK Software AG mit 1,9 Mio. EUR Desinvestition und dem daraus ergebenden Ertrag in Höhe von 0,6 Mio. EUR stellte hier die größte Position dar. Die sonstigen Investments betragen zum 31.12.2023 2,4 Mio. EUR (Vorjahr: 5,3 Mio. EUR) und umfassen börsennotierte Anteile.
Die Gesellschaft verfügte somit am 31. Dezember 2023 über frei verfügbare liquide Mittel bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 9,5 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 6,4 Mio. EUR) sowie Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von 8,1 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 6,3 Mio. EUR), Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 10,3 Mio. EUR (31. Dezember 2022: Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2,0 Mio. EUR), Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 26,7 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 36,1 Mio. EUR) und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 5,1 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 11,0 Mio. EUR). Darüber hinaus bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 4,0 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 0,0 EUR), welche gegenüber der Deutsche Balaton AG aus einem Darlehen mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 und einer Verzinsung von 4,5% p.a. bestehen.
Der Vorstand der 2invest AG erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, aufgrund der anhaltenden Ukraine- und Nahost-Kriege, der hohen Inflationsrate und immer wieder aufkeimenden Rezessionsängsten, sieht aber die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft als solide an. Die Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel zur Bewältigung dieser aktuellen Herausforderungen.
Nachfolgend wird der Geschäftsverlauf unter Einbezug der bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren und unter Bezugnahme auf die im Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge analysiert und erläutert. Der Jahresabschluss der 2invest AG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den Sondervorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
| [in TEUR] | 2023 | 2022 | |
|---|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 10.735 | 3.592 | +7.143 |
| Personalaufwand | -133 | -125 | -8 |
| Abschreibungen | -1 | 0 | -1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -744 | -638 | -105 |
| Finanzergebnis | -8.331 | -23.804 | 15.473 |
| Ertragsteuern | 51 | -59 | +110 |
| Sonstige Steuern | 0 | 0 | 0 |
| Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag | 1.577 | -21.034 | +22.612 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge für das Geschäftsjahr 2023 betrugen 10.735 TEUR (2022: 3.592 TEUR) und beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren 7.602 TEUR (2022: 2.437 TEUR), Erträge aus der Teilrückzahlung der Arrows Wandelanleihe 1.490 TEUR, sowie Zuschreibungen auf Wertpapiere 1.402 TEUR (2022: 575 TEUR) und Erträge aus Währungsumrechnungen 179 TEUR (2022: 330 TEUR).
Die Personalaufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8 TEUR auf 133 TEUR erhöht, was im Wesentlichen auf die Erhöhung der Mitarbeiter bezogen auf Vollzeitäquivalent zurückzuführen ist.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 744 TEUR (2022: 638 TEUR) und bestehen im Wesentlichen aus einer Einzelwertberichtigung auf Zinsforderungen der Arrows Wandelanleihe in Höhe von 237 TEUR (2022: 15 TEUR), aus Verlusten aus Veräußerungen von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 112 TEUR (2022: 3 TEUR), aus Aufwendungen aus Währungsumrechnungen 75 TEUR (2022: 184 TEUR), Kapitalmarktkosten 61 TEUR (2022: 57 TEUR), Rechts-/Beratungskosten 59 TEUR (2022: 124 TEUR), Bankgebühren 37 TEUR (2022: 68 TEUR), Aufwendungen für die Konzernumlage der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft 34 TEUR (2022: 28 TEUR), Erstellungs-, Abschluss- und Prüfungskosten 28 TEUR (2022: 80 TEUR) sowie Aufsichtsratsvergütungen 20 TEUR (2022: 20 TEUR).
Das Finanzergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf -8.331 TEUR (2022: -23.804 TEUR) und betrifft überwiegend Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von -9.507 TEUR (2022: -25.055 TEUR) sowie Zinsen und ähnliche Erträge von 1.095 TEUR (2022: 1.194 TEUR). Die größten Abschreibungen auf Finanzanlagen fielen bei Kin Mining Ltd., Perth/Australien (2,7 Mio. EUR), Austral Resources Ltd., Brisbane/Australien (1,7 Mio. EUR) sowie Epigenomics AG, Berlin/Deutschland (1,7 Mio. EUR) und bei Wertpapieren des Umlaufvermögens bei Agfa-Gevaert N.V., Mortsel/Belgien (0,8 Mio. EUR) an.
Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2023 beträgt somit +1.577 TEUR (2022: -21.034 TEUR).
| [in TEUR] | 31.12.2023 | 31.12.2022 | | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzanlagen | 44.998 | 70% | 44.360 | 72% | +638 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 4.038 | 6% | 0 | 0% | +4.038 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 576 | 1% | 188 | 0% | +388 |
| Wertpapiere | 5.023 | 8% | 10.981 | 18% | -5.958 |
| Liquide Mittel | 9.531 | 15% | 6.436 | 10% | +3.095 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 9 | 0% | 10 | 0% | -1 |
| Summe Vermögensgegenstände | 64.175 | 100% | 61.974 | 100% | +2.201 |
| Eigenkapital | 63.155 | 98% | 61.578 | 99% | +1.577 |
| Rückstellungen | 85 | 0% | 144 | 0% | -59 |
| Verbindlichkeiten | 936 | 1% | 253 | 0% | +683 |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 64.175 | 100% | 61.974 | 100% | +2.201 |
Die Finanzanlagen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2023 um 638 TEUR auf 45 Mio. EUR. In der Differenz von 638 TEUR zum Vorjahr sind zum einen die weiteren Ausleihungen gegenüber der 4basebio PLC, Cambridge/UK, in Höhe von 8,0 Mio. EUR auf mittelweile insgesamt 10,0 Mio. EUR enthalten zuzüglich der dazugehörigen Zinsforderungen in Höhe von 261 TEUR. Die Forderungen gegenüber der 4basebio PLC, Cambridge/UK, resultieren aus einer Darlehenszusage über bis zu 23 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31. Oktober 2028, welche bis zum 31. Oktober 2026 in Anspruch genommen werden kann. Des Weiteren wurden in die Finanzanlagen weitere 3,9 Mio. EUR investiert, maßgeblich in eine Beteiligung an der Neomatrix S.r.l., Rome/Italien, 1,8 Mio. EUR (Anteil: 27,7%) sowie in Zinnwald Lithium PLC, London/UK 1,1 Mio. EUR (Anteil: 2,0%). Zum anderen wurden Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 5,3 Mio. EUR verkauft, hier im Wesentlichen Clere AG, Berlin/Deutschland (3,1 Mio. EUR), Spartan Resources Ltd., Perth/Australien (1,2 Mio. EUR) sowie Kin Mining Ltd., Perth/Australien (0,6 Mio. EUR). Mit diesen Verkäufen wurde ein Ertrag unter Berücksichtigung der zuvor notwendig gewordenen Abschreibungen von 1,5 Mio. EUR erwirtschaftet. Abschreibungen aufgrund dauerhafter Wertminderungen schmälerten die Finanzanlagen um 8,2 Mio. EUR. Die wesentlichsten Abschreibungen betrafen die nun veräußerten Aktien an Kin Mining Ltd., Perth/Australien mit 2,7 Mio. EUR, Austral Resources Ltd., Brisbane/Australien mit 1,7 Mio. EUR sowie Epigenomics AG, Berlin/Deutschland mit 1,7 Mio. EUR. Zuschreibungen auf die Wertpapiere des Anlagevermögens addierten sich auf rund 1,4 Mio. EUR, wobei hier die wesentlichste Position Theta Gold Mines Ltd., Sydney/Australien, mit 1,1 Mio. EUR war.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten ein Darlehen über 4.000 TEUR an die Deutsche Balaton AG. Das Darlehen wurde am 10. November 2023 mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 und einer Verzinsung von 4,5% p.a. gewährt.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Zinsforderungen aus einer besicherten Unternehmensschuldverschreibung gegenüber Arrow Resources Pty, Sydney/Australien von 278 TEUR, aus einer besicherten Anleihe an Theta Gold Mines Ltd., Sydney/Australien ("Theta") von 93 TEUR und gegenüber i2i Capital Limited, Cambridge/UK aus der Gewährung einer Schuldverschreibung, sogenannten "B-Shares" von 79 TEUR, einem Unternehmen das hauptsächlich dem früheren Vorstand Dr. Heikki Lanckriet gehört und mit welchem gemeinsam Biotech Investments getätigt werden sowie verschiedene Steuerforderungen in Höhe von 99 TEUR.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens setzten sich im Wesentlichen aus Anleihen von 2.705 TEUR sowie aus verschiedenen Aktien von 2.264 TEUR zusammen. Die wesentlichsten Investments sind eine besicherte Unternehmensschuldverschreibung von Arrows (2.071 TEUR), Aktien der Agfa-Gevaert N.V., Mortsel/Belgien (1.036 TEUR) und der Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck/Deutschland (637 TEUR), eine besicherte Anleihe von Theta (492 TEUR) sowie Aktien der NanoRepro AG, Marburg/Deutschland (401 TEUR).
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrug zum 31. Dezember 2023 9 TEUR und umfasst vorausbezahlte Unternehmensausgaben, die sich auf das Geschäftsjahr 2024 beziehen.
Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 9,5 Mio. EUR, verglichen mit 6,4 Mio. EUR zum Vorjahresstichtag 31. Dezember 2022.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Laufe des Jahres um 1,6 Mio. EUR. Dieser Zuwachs ist auf den Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 1,6 Mio. EUR zurückzuführen.
Die Rückstellungen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr (31. Dezember 2022: 144 TEUR) um 59 TEUR im Wesentlichen aufgrund des Verbrauchs der Steuerrückstellung von 24 TEUR zum 31. Dezember 2023 auf 85 TEUR und beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Abschluss und Prüfung von 44 TEUR sowie Rückstellungen für Aufbewahrungspflicht von 30 TEUR.
Die Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus einer Partizipation der 2invest AG an einer Kapitalerhöhung der Neophore Ltd., Cheshire/UK (518 TEUR), welche zum Bilanzstichtag zwar am 15. Dezember 2023 beschlossen, aber erst im Januar 2024 durchgeführt wurde, und einer Unterbeteiligung der i2i Capital Limited, Cambridge/UK, an der Leucid Bio Ltd., Cambridge/UK (233 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die in Übereinstimmung mit DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
| [in TEUR] | 2023 | 2022 | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | +8.667 | +15.859 | -7.192 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -5.571 | -12.859 | +7.288 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 0 | -4.306 | +4.306 |
| Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres | +9.531 | +6.436 | +3.095 |
Ausgehend vom Jahresüberschuss (1,6 Mio. EUR) spiegelt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Wesentlichen den Netto-Liquiditätszufluss aus dem Kauf/Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 7,6 Mio. EUR wider.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -5,6 Mio. EUR (2022: -12,9 Mio. EUR). Dieser resultiert im Wesentlichen aus den Investitionen von rund 13,8 Mio. EUR (2022: 15,6 Mio. EUR) sowie Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens von rund 8,0 Mio. EUR (2022: 1,9 Mio. EUR). Siehe hierzu auch "3 a) Überblick über den Geschäftsverlauf; dort: Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft".
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2023 0 Mio. EUR, verglichen mit einem Nettomittelabfluss von 4,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022. Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der Rückzahlung von Verbindlichkeiten von rund 4,3 Mio. EUR gegenüber Kreditinstituten, die im Geschäftsjahr 2021 aufgenommen wurden.
Gegenüber der 4basebio PLC, Cambridge/UK, besteht eine Darlehenszusage über bis zu 23 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31. Oktober 2028, welche bis zum 31. Oktober 2026 in Anspruch genommen werden kann und unter der zum 31. Dezember 2023 10,0 Mio. EUR abgerufen waren. Die 4basebio PLC, Cambridge/UK, beabsichtigt in 2024 3,0 Mio. EUR pro Kalenderquartal aus der Darlehenszusage in Anspruch zu nehmen.
Der Finanzmittelfonds (bestehend aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) erhöhte sich somit insgesamt von 6,4 Mio. EUR zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf 9,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023. Die Gesellschaft verfügt und verfügte im Geschäftsjahr über ausreichende liquide Mittel zur Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeiten.
Beim Finanzmanagement der Gesellschaft steht das Monitoring der Liquidität im Vordergrund, bestehend aus liquiden Mitteln und liquiden Wertpapieren des Umlaufvermögens, also Wertpapieren von börsennotierten Gesellschaften mit ausreichendem Handelsvolumen. Somit können Anlagen bei Bedarf kursschonend zeitnah verwertet werden. Das Finanzmanagement verfolgt dabei grundsätzlich das Ziel, die finanzielle Unabhängigkeit der Gesellschaft durch Sicherstellung ausreichender Liquidität zu wahren. Dadurch soll die Finanzkraft der Gesellschaft jederzeit auf hohem Niveau gehalten werden. Risiken sollen weitestgehend vermieden oder wirkungsvoll abgesichert werden. Die Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken sind in Abschnitt "4. Chancen- und Risikobericht" dargestellt. Die 2invest AG tätigt keine spekulativen Termingeschäfte und nutzt derivative Finanzinstrumente nur bei Bedarf zur Absicherung von Währungsrisiken. Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt. Zum Stichtag bestand eine nicht ausgenutzte Rahmenkreditlinie in Höhe von 10 Mio. EUR.
Der Vorstand der 2invest AG erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, aufgrund der anhaltenden Ukraine- und Nahost-Kriege, der hohen Inflationsrate und immer wieder aufkeimenden Rezessionsängsten, sieht aber die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft als solide an. Die Gesellschaft verfügt über ausreichend liquide Mittel zur Bewältigung dieser aktuellen Herausforderungen.
Die 2invest AG agiert in einem dynamischen Marktumfeld und ist daher verschiedenen Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen, hat der Vorstand in seiner Gesamtverantwortung für die 2invest AG ein System für Risikomanagement und interne Kontrollen eingerichtet. Hauptziel des Risikomanagements ist es, strategische, marktbezogene, finanzwirtschaftliche und geschäftsspezifische Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und zu überwachen, um nach sorgfältiger Prüfung die notwendigen, angemessenen und geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.
Unterstützt wird dies durch einen regelmäßigen Austausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, in dem wichtige Themen angesprochen und diskutiert werden. Die Risikosituation der 2invest AG wird nicht nur im Rahmen der Jahresfinanzberichterstattung, sondern auch im Rahmen der Prüfung des Zwischenberichts berücksichtigt.
Die 2invest AG überwacht kontinuierlich alle anwendbaren Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien, Betriebs- und andere geltende gesetzliche oder industrielle Richtlinien. Die 2invest AG bildet Rückstellungen zur Abdeckung potenzieller Risiken, wo immer dies notwendig und angemessen ist.
Die 2invest AG ist gemäß § 289 Abs. 4 verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Lagebericht zu beschreiben. Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist es, Risiken zu identifizieren und zu bewerten, die dem Ziel der Regelungskonformität des Abschlusses entgegenstehen könnten. Hierdurch soll eine hinreichende Sicherheit gewährleistet werden, dass die Finanzberichterstattung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wird.
Die einzelnen Komponenten des Risikomanagementsystems werden im Folgenden näher beschrieben.
Während das Risikomanagementsystem auf die Identifizierung und Klassifizierung von Risiken gerichtet ist, zielt das interne Kontrollsystem auf die Verringerung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen ab. Das interne Kontrollsystem ist somit ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems und wird deshalb nachfolgend zusammenfassend dargestellt.
Die Leistungsfähigkeit beider Systeme hat generelle Grenzen. Auch ein grundsätzlich als wirksam zu beurteilendes internes Kontrollsystem und ein Risikomanagementsystem können keine absolute Sicherheit zur Vermeidung wesentlicher Fehlaussagen oder Verluste bieten.
Der Vorstand gestaltet Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme in eigener Verantwortung und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entsprechend den unternehmensspezifischen Anforderungen.
Aufgrund der Größe und der Struktur der 2invest AG sind die Prozesse in formaler Hinsicht auf das Notwendige beschränkt.
Die Zielsetzungen des internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagementsystems lassen sich wie folgt beschreiben:
In einer jährlichen Risikoinventur werden zunächst Risiken aufgelistet. Diese werden sodann Unternehmensbereichen zugeordnet. Anschließend erfolgt eine Klassifizierung nach der Eintrittswahrscheinlichkeit wie folgt:
| Eintrittswahrscheinlichkeit | Beschreibung |
|---|---|
| 0% bis 5 % | Sehr gering |
| 6% bis 25% | Gering |
| 26% bis 50% | Mittel |
| 51% bis 80% | Hoch |
| 81% bis 100% | Sehr hoch |
Sodann erfolgt eine Klassifizierung nach dem finanziellen Auswirkungsgrad in Abhängigkeit des vorhandenen Eigenkapitals bei Risikoeintritt wie folgt:
| Erwartete Auswirkung in T€ | Grad der Auswirkung |
|---|---|
| T€ 0 bis T€ 630 | Niedrig |
| T€ 630 bis T€ 3.150 | Moderat |
| T€ 3.150 bis T€ 9.000 | Wesentlich |
| > T€ 9.000 | Gravierend |
Schließlich erfolgt die Verdichtung beider Klassifizierungen zu einer Gesamt-Risiko-Einschätzung von "Niedrig" über "Mittel", "Hoch" bis "Sehr hoch" gemäß folgender Matrix:
| Eintrittswahrscheinlichkeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sehr gering | Gering | Mittel | Hoch | Sehr hoch | ||
| Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Mittel | Mittel | |
| Moderat | Niedrig | Niedrig | Mittel | Mittel | Hoch | |
| Auswikung | Wesentlich | Niedrig | Mittel | Mittel | Hoch | Hoch |
| Gravierend | Mittel | Mittel | Hoch | Hoch | Sehr hoch |
Anschließend werden Kontrollen zur Begrenzung der jeweiligen Risiken eingerichtet.
Eine Klassifikation der Kontrollen erfolgt sodann bezüglich der Merkmale:
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen. Wesentliche Elemente sind klar definierte Kontrollmechanismen (in Form von systemtechnischen und manuellen Abstimmungsprozessen), die Trennung von Funktionen ("Vier-Augen-Prinzip") sowie das Vorhandensein bzw. die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Grundsätzlich muss jedes interne Kontrollsystem ("IKS") der Tatsache Rechnung tragen, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Gründe hierfür können z.B. fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein. Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung.
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte entstehen. Darüber hinaus sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Ein begrenzter Personenkreis hat notwendigerweise Ermessensspielräume beim Ansatz und der Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, woraus sich weitere rechnungslegungsbezogene Risiken ergeben können.
Wesentliche Änderungen in den Rechnungslegungsprozessen aufgrund von neuen Gesetzen, Gesetzesänderungen oder Änderungen in den internen Prozessen werden zeitnah auf ihre Auswirkungen analysiert. Spezielle Fragen der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung oder komplexe Sachverhalte, die entweder besondere Risiken beinhalten oder besonderes Fachwissen erfordern, werden überwacht. Grundsätzliche Fragen, die sich im Rahmen der Abschlusserstellung ergeben, sowie unterjährig auftretende Finanzthemen (z.B. Buchhaltungs- und Steuerfragen) werden zeitnah mit dem Aufsichtsrat besprochen. Bei Bedarf werden zusätzlich externe Berater zu verschiedenen Themen (z.B. steuerliche Verlustvorträge oder latente Steuern) hinzugezogen.
Die monatlichen, halbjährlichen und jährlichen Finanzinformationen werden auf Plan-/Ist-Abweichungen und buchhalterische Unstimmigkeiten und Inkonsistenzen vom Vorstand analysiert. Vor der Veröffentlichung werden die Halbjahres- und Jahresabschlüsse mit dem Aufsichtsrat besprochen, der auch eine eigene Plausibilisierung vornimmt.
Das IKS wird laufend auf die Wirksamkeit der Kontrollen überprüft und bei Bedarf angepasst. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und das Frühwarnsystem nach § 91 Abs. 2 AktG werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft. Der Abschlussprüfer ist verpflichtet, den Aufsichtsrat über rechnungslegungsbezogene Risiken oder Kontrollschwächen sowie über sonstige im Rahmen der Abschlussprüfung festgestellte wesentliche Schwächen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Frühwarnsystems nach § 91 Abs. 2 AktG zu informieren.
Nachfolgend sind die Chancen und Risiken aufgeführt, die mit Blick auf die 2invest AG im Rahmen des Risikomanagementsystems identifiziert wurden und verfolgt werden. Eine Saldierung von Chancen und Risiken findet nicht statt. Die Gesellschaft unterscheidet zwischen "Umfeld- und Geschäftsrisiken", "Finanzrisiken", "Sonstige Risiken" und "Geschäftschancen".
Unter den "Umfeld- und Geschäftsrisiken" überwacht die 2invest AG insbesondere Risiken, die sich aus gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Entwicklungen ergeben. Letztlich können gesamtwirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen einen Einfluss auf das wirtschaftliche Umfeld und den Kapitalmarkt bzw. die Bewertung von Investitionsmöglichkeiten haben und damit Chancen sowie Risiken für die getätigten beziehungsweise geplanten Investments darstellen. Aufgrund der diversifizierten Anlagestrategie ohne geografischen Fokus schätzt der Vorstand diese Risiken als moderat ein, da deren Eintrittswahrscheinlichkeit als gering erachtet wird, aber sollten solche Risiken eintreten, diese moderate bis gravierende Auswirkungen auf das Investitionsportfolio haben könnten.
Regulatorische Änderungen hingegen könnten zum Beispiel zu Formfehlern führen, was wiederum Bußgelder nach sich ziehen könnte. Durch eine enge Einbindung der Rechtsabteilung der Konzernmuttergesellschaft werden regulatorische Änderungen kontinuierlich überwacht. Der Vorstand schätzt daher die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken als sehr niedrig bis niedrig und mit niedriger bis wesentlicher Auswirkung ein; und damit insgesamt als niedrig.
Die Umweltrisiken haben nichts zuletzt aufgrund des Krieges in der Ukraine und in Nahost zugenommen, werden aber nach wie vor in Summe und im Vergleich zum Vorjahr als moderat eingestuft.
Darüber hinaus werden die spezifischen operativen Risiken, die dem Geschäftsmodell der 2invest AG inhärent sind, überwacht. Chancen und Risiken aus dem Geschäftsmodell bestehen auf Basis des Agierens als Beteiligungsgesellschaft, in dem die überschüssige Liquidität als Ausleihungen gewährt oder in Wertpapiere mit einem guten Chance-/Risiko-Verhältnis angelegt wird. Investitionen in jungen nicht börsennotierten Unternehmen in den Bereichen Biotech und Natural Resources (Start-ups) sind mit erhöhten Ausfallrisiken verbunden. Wertpapiere der börsennotierten Unternehmen unterliegen Kursänderungsrisiken, so dass es im Rahmen der Anlage zu Erträgen aber auch zu Verlusten kommen kann. Kursänderungsrisiken können bis zum Totalverlust führen, z.B. wenn eine Gesellschaft, in die investiert wurde, Insolvenz anmelden muss (Ausfallrisiko). Kursänderungsrisiken existieren aufgrund unterschiedlichster Einflussfaktoren, welche teilweise von den Markteilnehmern selbst beeinflusst werden können (Emittentenrisiken), wie zum Beispiel Missmanagement, die aber auch exogen sein können, wie beispielsweise aufgrund von allgemeinen konjunkturellen Einflüssen, politischen Einflüssen wie Handelskriegen, oder aktuell dem Einfluss des Krieges in der Ukraine, der erhöhten Inflation und den anhaltenden Rezessionsängsten. Den Risiken begegnet der Vorstand durch eine kontinuierliche Überwachung der Wertpapierkurse. Insgesamt erachtet der Vorstand die Geschäftsrisiken aufgrund der Diversifikation als niedrig bis mittel, da in Kumulation von einer geringen bis mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit bei moderater bis gravierender Auswirkung ausgegangen wird. Der Vorstand ist der Auffassung, dass die Geschäftsrisiken analog zum Vorjahr aufgrund des aktuellen Umfelds eher stabil auf relativ hohem Niveau sind.
Verschiedene finanzielle Risiken im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten können sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der 2invest AG auswirken. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Zinsänderungsrisiken, Kredit- oder Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken und Wechselkursrisiken.
Aufgrund der Höhe der Verbindlichkeiten und Diversifikation in den Währungen werden die Finanzrisiken in Summe niedrig eingeschätzt. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Finanzrisiken nach Auffassung des Vorstands nicht zuletzt aufgrund der hohen Diversifikation tendenziell eher zurück.
Die Gesellschaft weist in ihrer Bilanz Barmittelbestände, deren Verzinsung im Wesentlichen vom Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank abhängig ist, aus. Im Falle einer weiteren Senkung des Basiszinssatzes können wieder bis hin zu Zinskosten für das Halten dieser Bankguthaben entstehen (z.B. im Falle von Negativzinsen) und im Falle einer Erhöhung des Basiszinssatzes können zusätzliche Zinserträge entstehen. Auch wenn aktuell das allgemeine Zinsänderungsrisiko weiterhin als hoch erachtet wird, beinhaltet dies doch eher auch Chancen für die 2invest AG aufgrund des sehr geringen Verschuldungsgrades und der Möglichkeit dann wieder in, zum Beispiel, höher verzinsliche Anleihen zu investieren. Insgesamt wird daher das Zinsänderungsrisiko vom Vorstand unverändert zum Vorjahr als niedrig erachtet.
Neben den unter den Geschäftsrisiken dargestellten Ausfallrisiken ist die 2invest AG ferner möglichen Ausfällen des Bankensystems und einem daraus resultierenden Kapitalverlust ausgesetzt. Die finanzielle Stabilität der von der Gesellschaft genutzten Banken wird laufend überwacht. Das Risiko wird aufgrund der Diversifikation der angelegten Gelder bei verschiedenen Kreditinstituten und des geringen Verschuldungsgrades sowohl hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit wie auch hinsichtlich Auswirkung unverändert zum Vorjahr als niedrig erachtet.
Hierunter subsummiert werden nicht die inhärenten Risiken aus dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft. Diese Risiken wurden unter Geschäftsrisiken dargestellt.
Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, dass die 2invest AG nicht in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten bei Fälligkeit zu begleichen. Liquiditätsrisiken werden im Rahmen des monatlichen Reportings überwacht. Die monatliche Cashflow-Rechnung und der Cashflow-Forecast helfen etwaige Liquiditätsengpässe frühzeitig zu identifizieren. Aufgrund der Kapitalausstattung der Gesellschaft und der kontinuierlichen Überwachung wird das Liquiditätsrisiko hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering und hinsichtlich Auswirkung als niedrig erachtet, in Summe wird das Risiko also als niedrig eingeschätzt. Dieses Risiko ist nach Auffassung des Vorstands gegenüber dem Vorjahr eher stabil.
Der überwiegende Teil der operativen Aktivitäten der Gesellschaft wird in Euro ("EUR") abgewickelt. Die Gesellschaft hält diverse Anlagen in anderen Fremdwährungen, insbesondere auf Basis von Marktwerten zum Geschäftsjahresende mit rund 38% dem britischen Pfund ("GBP"), rund 11% dem AUD-Dollar ("AUD"), rund 5% dem CAN-Dollar ("CAD") sowie mit rund 3% dem USD-Dollar ("USD"). Folglich können starke Schwankungen des Wechselkurses des Euro, insbesondere gegenüber dem GBP oder dem AUD, negative Auswirkungen auf die Gesamtperformance der Anlagen haben. Aufgrund der Diversifikation erachtet der Vorstand das Wechselkursrisiko wie im Vorjahr hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit wie auch Auswirkung als gering bis moderat, da sich Effekte auch gegenseitig aufheben können. In Summe wird das Risiko also als niedrig eingeschätzt.
Krieg in der Ukraine und Nahost haben nicht nur reale Auswirkungen auf die Wirtschaft, sondern können auch für große Unsicherheiten und Ausverkaufsstimmungen auf den Aktienmärkten sorgen. Neben den geopolitischen Herausforderungen sieht sich der Markt auch wirtschaftlichen Risiken gegenüber. So stellen die immer noch hohen Inflationsraten ein bedeutendes wirtschaftliches Risiko dar. Der Vorstand rechnet aber mit einer anhaltenden, wenn auch leicht rückläufigen Inflationsrate auf weiter hohem Niveau und mit Zinsen auf ähnlichem Niveau. Der Vorstand sieht die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft hierdurch jedoch als nicht gefährdet an. Die Gesellschaft verfügt über ausreichende liquide Mittel, um die negativen Folgen der gesamtwirtschaftlichen Lage zu bewältigen. Insgesamt schätzt der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung die Risiken wie im Vorjahr als mittel, wenn auch tendenziell etwas geringer, ein.
IT-Risiken begegnet die Gesellschaft in dem ihre IT-Landschaft auf gehosteten Umgebungen laufen, welche in kontinuierlichen Back-Up Routinen eingebunden sind. Sollte es zu einem Datenverlust z.B. in Folge eines Cyberangriffs kommen, könnten die Daten also mit nur geringem zeitlichem Verlust wieder hergestellt werden. Da aufgrund des Geschäftsmodells Echtzeitdaten nicht wesentlich sind, sieht der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes und hinsichtlich Auswirkung nur ein sehr geringes IT-Risiko und damit insgesamt wie im Vorjahr ein niedriges Risiko.
Die Gesellschaft verfügt aktuell noch über ausreichende steuerliche Verlustvorträge. Hinzu kommt, dass das Geschäftsmodell primär auf Wertsteigerung, also dem Erwerb und Verkauf von Anteilen an Kapitalgesellschaften, ausgerichtet ist. Steuerliche Risiken existieren zwar potenziell, z.B. durch falsche steuerliche Strukturierung von Transaktionen, allerdings wird dieses Risiko eher als niedrig eingeschätzt, da im Zuge komplexer Transaktionen auch immer auf kompetente Steuerberater zugegriffen wird. Vielmehr führt die Gesellschaft aktuell noch einen aktiven Rechtsstreit bzgl. versagter Vorsteuerbeträge, welcher, falls sie diesen gewinnen sollte, zu einem Ertrag von bis zu mehreren hunderttausend EUR führen könnte. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten im Steuerbereich sind nicht ersichtlich. Es liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Klagen gegen die Gesellschaft vor. Insgesamt schätzt der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel und hinsichtlich Auswirkung das Steuerrisiko als niedrig und damit insgesamt wie im Vorjahr als niedrig ein.
Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind nicht ersichtlich. Es liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Klagen gegen die Gesellschaft vor. Insgesamt schätzt der Vorstand hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung das Risiko aktuell daher wie im Vorjahr als niedrig ein.
Der Vorstand besteht nur aus einem Vorstandsmitglied, was ein Risiko für die weitere geordnete Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bedeutet. Der Vorstand sieht hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes aber hinsichtlich Auswirkung ein moderates Risiko und damit insgesamt wie im Vorjahr ein niedriges Risiko, erachtet diese Tatsache in Anbetracht der aktuellen Geschäftstätigkeit jedoch wie im Vorjahr als angemessen.
Die Chancen der zukünftigen Entwicklungen liegen in dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft, welche überschüssige Liquidität in Wertpapiere mit einem guten Chance-/Risiko-Verhältnis anlegt, während parallel Ausschau nach längerfristigen Investitionsmöglichkeiten im Bereich der Biotechnologie-, Life Science- und IT-Branche sowie Natural Resources im In- und Ausland gehalten wird. Die Chancen der zukünftigen Entwicklungen sind daher vor allem abhängig von dem Aufspüren von Investitionsmöglichkeiten mit einem guten Chance-/Risikoverhältnis.
Die Gesellschaft hat im April 2021 Klage beim Finanzgericht Stuttgart betreffend die Nichtanerkennung von Vorsteuerbeträgen eingereicht. In diesem Verfahren gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen der 2invest AG und der einschlägigen Finanzbehörde. Das Verfahren dauert aktuell noch an. Die Risiken bestehend aus Anwaltskosten sind in den Rückstellungen vollumfänglich berücksichtigt und die Chancen betreffen die Rückerstattung von Vorsteuerbeträgen für Zeiträume vor dem 31. Dezember 2019. Sollte der Klage stattgegeben werden, erhält die Gesellschaft entsprechende Rückerstattungsbeträge in einem bis zu mittleren dreistelligen Tausenderbereich.
In seiner Funktion als verantwortliches Organ für das Risikomanagement überprüft der Vorstand der 2invest AG die Chancenund Risikosituation der Gesellschaft fortlaufend. Der Vorstand hält die Risiken insgesamt für angemessen und vertraut auf die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im Hinblick auf Veränderungen des Umfelds und die Anforderungen des laufenden Geschäfts.
Der folgende Abschnitt enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den Einschätzungen und Erwartungen des Vorstands hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen beruhen, einschließlich Finanzprognosen und der zukünftigen Geschäftslage der Gesellschaft. Diese Erwartungen unterliegen den im Abschnitt "4. Chancen- und Risikobericht" beschriebenen Risiken und Unsicherheiten. Die tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, die außerhalb des Einflussbereichs des Vorstands liegen, wesentlich von den Schätzungen abweichen.
Im Prognosebericht des letzten Lageberichts des Geschäftsjahres 2022 ging der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 von einem Jahresergebnis von zwischen -3,3 Mio. EUR und +3,3 Mio. EUR und von frei verfügbaren liquiden Mitteln sowie in Wertpapieren des Umlaufvermögens angelegte Überschussliquidität in Höhe von ca. 5,2 Mio. EUR.
Der Vorstand hat zuletzt mit Ad-hoc-Mitteilung vom 10. November 2023 die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 auf -2,1 Mio. EUR bis +3,5 Mio. EUR angehoben. Grund für die Ergebnisanhebung waren die erwirtschafteten Erträge aus dem Wertpapierverkauf von Kin Mining NL sowie Spartan Resources Limited in der Summe von 4,2 Mio. EUR. Am 6. November 2023 wurde zudem auf das auf einen Erinnerungswert von 1,00 EUR abgeschriebene Wandeldarlehen von nominal 2,0 Mio. USD an die Arrow Resources Limited eine Zahlung von rund 1,5 Mio. EUR geleistet. Sodass in der Summe ein Ergebnisbeitrag von rund 5,7 Mio. EUR erzielt wurde.
Die angepasste Prognose wurde mit dem Jahresüberschuss von 1,6 Mio. EUR positiv vom Mittel eingehalten. Zum 31. Dezember 2023 hatte die Gesellschaft frei verfügbare liquide Mittel, bestehend aus Kassen- und Bankbeständen, von 9,5 Mio. EUR und damit mehr als in der Ursprungsprognose vor einem Jahr erwartet. Dies ist unter anderem mit den oben genannten Transaktionen aus der Mitteilung zur Prognoseänderung vom 10. November 2023 zu erklären. Wie auch bereits in der Vorjahres-Prognose dargestellt können als Beteiligungsgesellschaft günstige Ein-/ Ausstiegszeitpunkte nur schwer vorhergesagt werden. Aus Sicht des Vorstands ist bei der Überwachung der frei verfügbaren liquiden Mittel daher maßgeblich, dass die Gesellschaft jederzeit in der Lage ist seinen Verpflichtungen, mindestens auf die Dauer von einem Jahr, nachzukommen, was mit freien liquiden Mitteln von 9,5 Mio. EUR gewährleistet ist.
Für das Geschäftsjahr 2024 geht die Gesellschaft von einem hohen Zinsniveau bei gleichzeitigen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine sowie dem Nahost-Konflikt aus.
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Beispiel erwartet in seinem Ausblick vom 18. Januar 2024, dass die Konjunktur in Deutschland 2024 kaum an Fahrt aufnehmen wird. Im Jahressdurchschnitt wird erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt stagniert. Zum Jahresbeginn wird wenig wirtschaftliche Dynamik erwartet, möglich wäre auch ein Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal. Im Jahresverlauf wird eine leichte konjunkturelle Erholung erwartet.
Die Inflation wird rückläufig prognostiziert, wobei der Prozess aber nicht linear und nur allmählich verlaufen dürfte. Wie lange der Rückgang der Inflation dauert, hängt gemäß BVR entscheidend von der Energiepreisentwicklung und der Lohnentwicklung ab. EZB-Zinssenkungen bereits im ersten Halbjahr 2024 sind angesichts dieser Unwägbarkeiten nicht ausgemacht, werden für das zweite Halbjahr aber erwartet.
Der BVR sieht die Wachstumskraft in Deutschland als gering an. Das Potenzialwachstum, die Rate, mit der die deutsche Wirtschaft bei normaler Kapazitätsauslastung wachsen kann, wird mittelfristig mit nur noch 0,5 % erwartet.
Die Gesellschaft ist als Beteiligungsgesellschaft tätig. Die Gesellschaft beabsichtigt, ihr eigenes Vermögen überwiegend in börsennotierte und nicht-börsennotierte Wertpapiere zu investieren, mit einem gewissen Fokus auf junge Unternehmen aufgrund des Wertsteigerungspotentials, was auch gewisse Risiken birgt (Chance-/Risiko-Verhältnis). Sie tätigt Investitionen in Kapital- und Personengesellschaften vornehmlich – aber nicht ausschließlich – in den Bereichen Biotechnologie, Life Sciences und IT sowie im Bereich Natural Resources im In- und Ausland. Diese Branchen weisen nach Ansicht des Vorstands ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis auf. Die oberste Maxime ist die Anlage in Investitionsmöglichkeiten mit einem guten Chance-/Risiko-Verhältnis, um dadurch eine langfristige Wertsteigerung zu erzielen.
Da der genaue Ein- bzw. Ausstiegszeitpunkt für Investitionen nicht vorhersehbar ist, da dieser wiederum von mehreren Faktoren abhängt, plant die Gesellschaft auf Basis der Kosten. Auf Basis der aktuellen Organisations- und Personalstruktur werden für das Geschäftsjahr 2024 und in den Folgejahre Kosten in Höhe von jeweils 360 bis 420 TEUR erwartet. Für das Geschäftsjahr 2024 wird auf Basis der erwarteten Kosten und des bis Ende März 2024 bereits erwirtschafteten Ergebnisses von rund +99 TEUR ein Jahresergebnis zwischen -1,1 Mio. EUR und +2,0 Mio. EUR erwartet, unter Zugrundelegung einer Bandbreite von rund +/- 5% des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2023 nach HGB. Basierend auf diesen Annahmen sowie der heute bereits erwarteten Des-/Investitionstätigkeit werden zum 31. Dezember 2024 frei verfügbare liquide Mittel in Höhe von ca. 0,5 Mio. EUR erwartet.
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein herausforderndes Marktumfeld, das aber auch Chancen für neue, attraktive Investments bieten sollte.
Ziel des Vorstandes ist es, auf der Basis des Handelns als Kapitalanlagegesellschaft durch die Anlage von Liquidität in Wertpapieren mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis mit Schwerpunkt Biotechnologie, Life Sciences und IT sowie Natural Resources – wenn auch nicht ausschließlich – die Kosten aus den Erträgen und nicht aus der vorhandenen Liquidität zu decken.
Die 2invest AG hat eine Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem Selbstbehalt für Mitglieder des Aufsichtsrats, für Mitglieder des Vorstands und für leitende Angestellte von verbundenen Unternehmen im In- und Ausland abgeschlossen. Der Selbstbehalt orientiert sich an den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Versicherung deckt die Kosten der Rechtsverteidigung im Schadensfall und eventuell zu leistende Schadenersatzzahlungen, die durch die Versicherungspolice abgedeckt sind. Die Versicherungssumme ist bewusst niedrig gehalten, damit die Prämie in einem angemessenen Verhältnis zu den wirtschaftlichen Verhältnissen der Gesellschaft steht. Im Falle einer die Versicherungssumme übersteigenden Haftung haftet jedes einzelne Mitglied des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats persönlich und in vollem Umfang.
Das Grundkapital der 2invest AG in Höhe von 5.748.154 EUR zum 31. Dezember 2023 ist eingeteilt in 5.748.154 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR je Aktie. Es sind ausnahmslos alle Stammaktien stimmberechtigt. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten oder sonstigen Stimmrechtsbeschränkungen.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, insbesondere keine Beschränkungen, die sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben können.
Am 22. Dezember 2023 wurde von Herrn Wilhelm K. T. Zours eine aufsichtsrechtliche Meldung abgegeben, die eine Gesamtposition in den Aktien der 2invest AG seit 18.Dezember 2023 von 50,25% bestätigt. Darüber hinaus werden 21,75% (das entspricht 1.250.000 Stimmrechten) über Instrumente im Sinne des §38 Abs. 1 Nr.2 WpHG gehalten, somit in Summe 72,00 %. Die Stimmrechte und Instrumente sind Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an den 2invest AG 3 % oder mehr betragen: Sparta AG, Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Delphi Unternehmensberatung Aktiengesellschaft.
Am 17. Mai 2023 wurde von der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG eine aufsichtsrechtliche Meldung abgegeben, die eine Gesamtposition in den Aktien der 2invest AG seit dem 16. Mai 2023 von 20,57% bestätigt.
Am 30. Januar 2024 wurde von der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG eine aufsichtsrechtliche Meldung abgegeben, die eine Gesamtposition in den Aktien der 2invest AG seit dem 30. Januar 2024 von 0,00% bestätigt.
Am 31. Januar 2024 wurde von Herrn Wilhelm K. T. Zours eine aufsichtsrechtliche Meldung abgegeben, die eine Gesamtposition in den Aktien der 2invest AG seit 30. Januar 2024 von 73,57% bestätigt. Die Stimmrechte sind Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an den 2invest AG 3 % oder mehr betragen: Sparta AG, Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Delphi Unternehmensberatung Aktiengesellschaft.
Am 27. März 2024 wurde von Herrn Wilhelm K. T. Zours eine aufsichtsrechtliche Meldung abgegeben, die eine Gesamtposition in den Aktien der 2invest AG seit 25. März 2024 von 75,21% bestätigt. Die Stimmrechte sind Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an den 2invest AG 3 % oder mehr betragen: Sparta AG, Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Delphi Unternehmensberatung Aktiengesellschaft.
Aktien der 2invest AG mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestanden und bestehen nicht.
Es gibt keine Arbeitnehmer, die am Grundkapital der 2invest AG beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben können.
Gemäß § 6 der Satzung der 2invest AG besteht der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern, wobei die tatsächliche Anzahl der weiteren Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt wird. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden und einen oder mehrere stellvertretende Vorsitzende des Vorstands ernennen.
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 ff. AktG sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung des Aufsichtsrats.
Die Änderung der Satzung der Gesellschaft ist in den §§ 133 und 179 AktG in Verbindung mit § 9 Abs. 7 der Satzung der 2invest AG geregelt. Nach der Satzung der 2invest AG bedarf ein Beschluss der Hauptversammlung, der eine Satzungsänderung beschließt, der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften etwas anderes vorschreiben.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 wurde das damals genehmigte Kapital aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von 25.561.278 EUR (Genehmigtes Kapital 2018) geschaffen.
Gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft war der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 25.561.278 EUR durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag aus dem Genehmigten Kapital 2018 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals bis einschließlich 4. Juli 2023 zu erhöhen. Bis zur genannten Frist hat der Vorstand von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Es wurde kein neues genehmigtes Kapital geschaffen, sodass per Jahresende 2023 kein genehmigtes Kapital besteht.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Gesellschaft ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 1.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.000.000 neuen, auf den Namen lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag aus dem bedingten Kapital 2019 zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung aus dem bedingten Kapital 2019 wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, die von der Gesellschaft aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 beschlossenen Ermächtigung (Aktienoptionsplan 2019) in der Fassung der Hauptversammlung vom 9. Juli 2019 bis einschließlich 6. Juli 2024 ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen und die Gesellschaft keine eigenen Aktien, aus bestehendem oder neu geschaffenem genehmigten Kapital gewährt und keinen Barausgleich wählt. Die aus der Ausübung dieser Bezugsrechte resultierenden neuen Namen-Stammaktien sind ab dem Beginn des Geschäftsjahres dividendenberechtigt, für das am Tag der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde. Von dem bedingten Kapital 2019 wurde zum 31. Dezember 2023 noch kein Gebrauch gemacht.
Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung der Gesellschaft ist das Grundkapital um bis zu 4.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 4.000.000 auf den Namen lautenden Stammaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2018/I). Die bedingte Kapitalerhöhung aus dem bedingten Kapital 2018/I wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Aktienoptionen, die von der Gesellschaft aufgrund der von der Hauptversammlung am 7. Juli 2017 beschlossenen Ermächtigung (Aktienoptionsplan 2017) mit den Änderungen gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Juli 2018 bis einschließlich 6. Juli 2022 ausgegeben wurden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen und die Gesellschaft keine eigenen Aktien oder Aktien aus dem bestehenden oder neu geschaffenen genehmigten Kapital gewährt und sich auch nicht entscheidet, einen Barausgleich zu zahlen. Die neuen Aktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres gewinnberechtigt, für das zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde. Von dem bedingten Kapital 2018/I wurde zum 31. Dezember 2023 kein Gebrauch gemacht.
Zum Bilanzstichtag sind keine Optionsrechte aus den Aktienoptionsplänen 2017 sowie 2019 ausstehend, so dass es auch zu keiner Ausnutzung des Bedingten Kapital 2019 oder des Bedingtes Kapital 2018/I mehr kommen kann.
Gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung der 2invest AG ist das Grundkapital um bis zu 14.958.370 EUR durch Ausgabe von bis zu 14.958.370 auf den Namen lautenden Stammaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2018/II), nachdem im Laufe des Jahres Aktien aus Options- und Wandelschuldverschreibungen ausgegeben wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 ausgegeben werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung ihrer Wandelschuldverschreibungen erfüllen und die Gesellschaft nicht eigene Aktien oder aus einem bestehenden oder neu geschaffenen genehmigten Kapital gewährt oder einen Barausgleich vornimmt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das im Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Im Geschäftsjahr 2022 wurde von dem Bedingten Kapital 2018/II kein Gebrauch gemacht, so dass es zum 31. Dezember 2023 14.958.370 EUR beträgt.
Gemäß § 4 Abs. 9 der Satzung der 2invest AG ist das Grundkapital um bis zu 37.362 EUR durch Ausgabe von bis zu 37.362 auf den Namen lautenden Stammaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital V), nachdem unterjährig Aktien aus einer Wandelanleihe ausgegeben wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 20. Juni 2016 ausgegeben werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung ihrer Wandelschuldverschreibungen erfüllen und die Gesellschaft nicht eigene Aktien oder Aktien aus einem bestehenden oder neu geschaffenen genehmigten Kapital gewährt oder einen Barausgleich vornimmt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das im Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Im Geschäftsjahr 2021 wurde von dem bedingten Kapital V kein Gebrauch gemacht, so dass es zum 31. Dezember 2023 37.362 EUR beträgt.
Zum Bilanzstichtag sind keine Options- oder Wandlungsrechte ausstehend für welche das bedingte Kapital 2018/II sowie das bedingte Kapital V verwendet werden könnten.
Wesentliche Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen zum Berichtszeitpunkt nicht.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots.
Für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Die 2invest AG hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."
Für eine detaillierte Übersicht der Zusammensetzung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen und deren Entwicklung siehe "Vergütungsbericht der 2invest AG für das Geschäftsjahr 2023", der auf der Internetseite der 2invest AG öffentlich zugänglich ist, worauf Bezug genommen wird (siehe:https://2invest-ag.com/corporate-governance/verguetungsbericht/ ).
Die 2invest AG bekennt sich zu den anerkannten Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die 2invest AG verfügt gegenwärtig über einen Vorstand sowie einen dreiköpfigen Aufsichtsrat. Neben dem Vorstand hat die 2invest AG nur drei Teilzeitangestellte. Die 2invest AG agiert als reine Beteiligungs- und Investitionsgesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft. Vorstand und Aufsichtsrat der 2invest AG erklären deshalb, dass sie die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex nicht mehr anwenden. Zuletzt mit Beschluss vom 19. März 2024 haben Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt, den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, wie er am 27. Juni 2022 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, nicht nachzukommen. Die Gesellschaft ist der Meinung, dass die Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex für große Publikumsgesellschaften, insbesondere solche mit einem eigenen operativen Geschäftsbetrieb, entworfen wurden, jedoch unpassend sind für Gesellschaften von der Größe der 2invest AG. Daher wird den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex nicht nachgekommen. Die Größe und wirtschaftliche Bedeutung der Gesellschaft erfordern keine Orientierung an den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, die im Wesentlichen für große börsennotierte Unternehmen konzipiert sind. Im Übrigen ist eine ordnungsgemäße Unternehmensführung durch Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen möglich.
Die 2invest AG veröffentlicht die Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289f HGB) auf ihrer Homepage unter https://2investag.com/corporate-governance/corporate-governance-bericht/ Diese Erklärung beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG, die unter https://2invest-ag.com/corporategovernance/entsprechenserklaerung/ abgerufen werden kann.
Heidelberg, 23. April 2024
gez. Hansjörg Plaggemars
| [in TEUR] | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Passiva | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | Passiva | ||||
| A. Anlagevermögen | A. Eigenkapital | ||||
| I. Finanzanlagen | I. Gezeichnetes Kapital | 5.748 | 5.748 | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.460 | 0 | rechnerischer Wert des bedingten Kapitals | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 10.261 | 0 | 0 TEUR (Vorjahr: 19.996 TEUR) |
||
| 3. Beteiligungen | 3.601 | 6.260 | II. Kapitalrücklage | 367.562 | 367.562 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
0 | 2.001 | |||
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 26.677 | 36.099 | III. Bilanzverlust | -310.155 | -311.732 |
| 44.998 | 44.360 | 63.155 | 61.578 | ||
| B. Umlaufvermögen | B. Rückstellungen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 1. Steuerrückstellungen | 0 | 24 | ||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 4.038 | 0 | 2. Sonstige Rückstellungen | 85 | 120 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 576 | 188 | 85 | 144 | |
| II. Sonstige Wertpapiere | 5.023 | 10.981 | |||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 9.531 | 6.436 | C. Verbindlichkeiten | ||
| 19.168 | 17.604 | 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen1) | 4 | 4 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 9 | 10 | 2. Sonstige Verbindlichkeiten2) 3) 4) | 932 | 249 |
| 936 | 253 | ||||
| 64.175 | 61.974 | 64.175 | 61.974 | ||
| 44.998 | 44.360 | 63.155 | 61.578 | |
|---|---|---|---|---|
| 19.168 | 17.604 | 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen1) | 4 | 4 |
| 936 | 253 | |||
| 64.175 | 61.974 | 64.175 | 61.974 |
1) davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 4 TEUR (31. Dezember 2022: 4 TEUR)
2) davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 932 TEUR (31. Dezember 2022: 249 TEUR)
3) davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr 233 TEUR (31. Dezember 2022: 238 TEUR)
4) davon aus Steuern 3 TEUR (31. Dezember 2022: 11 TEUR)
| 01.01. - 31.12. | |||
|---|---|---|---|
| [in TEUR] | 2023 | 2022 | |
| 1. Sonstige betriebliche Erträge davon aus Währungsumrechnung 179 TEUR (Vorjahr: 330 TEUR) |
10.735 | 3.592 | |
| 2. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -123 | -116 | |
| b) soziale Abgaben | -10 | -9 | |
| -133 | -125 | ||
| 3. Abschreibungen auf | |||
| immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen |
-1 | 0 | |
| 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen davon aus Währungsumrechnung 75 TEUR (Vorjahr: 184 TEUR) |
-744 | -638 | |
| 5. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens |
81 | 110 | |
| 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 286 TEUR (Vorjahr: 18 TEUR) |
1.095 | 1.194 | |
| 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | -54 | |
| 8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens |
-9.507 | -25.055 | |
| 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 51 | -59 | |
| 10. Ergebnis nach Steuern | 1.578 | -21.034 | |
| 11. Sonstige Steuern | 0 | 0 | |
| 12. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag | 1.577 | -21.034 | |
| 13. Verlustvortrag | -311.732 | -290.698 | |
| 14. Bilanzverlust | -310.155 | -311.732 |
| 01.01. - 31.12. | |||
|---|---|---|---|
| [in TEUR] | 2023 | 2022 | |
| Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag | 1.577 | -21.034 | |
| +/- | Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögensvermögens |
8.104 | 24.480 |
| -/+ | Abnahme/Zunahme der Rückstellungen | -35 | 34 |
| +/- | Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 0 | 0 |
| -/+ | Zunahme / Abnahme anderer Aktiva | -92 | 21.772 |
| -/+ | Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva |
-7 | -89 |
| + | Einzahlungen aus Investitionen in Wertpapiere des Umlaufvermögens | 7.753 | 5.368 |
| – | Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere des Umlaufvermögens | -120 | -10.900 |
| -/+ | Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens |
-4.660 | -2.436 |
| -/+ | Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens |
-2.830 | 0 |
| +/- | Zinsaufwendungen / -erträge | -858 | -1.140 |
| - | Sonstige Beteiligungserträge | -81 | -110 |
| +/- | Ertragssteueraufwand/-ertrag | -51 | 59 |
| -/+ | Ertragssteuerzahlungen | -35 | -145 |
| = | Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 8.667 | 15.859 |
| + | Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens |
8.033 | 1.904 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -13.823 | -15.623 |
| + | Erhaltene Zinsen | 138 | 750 |
| + | Erhaltene Dividenden | 81 | 110 |
| = | Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -5.571 | -12.859 |
| + - |
Einzahlungen aus Aufnahme von Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten |
0 0 |
0 -4.252 |
| - | Gezahlte Zinsen | 0 | -54 |
| = | Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 0 | -4.306 |
| Zahlungswirksame Veränderung des | |||
| Finanzmittelfonds | 3.096 | -1.306 | |
| + | Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 6.436 | 7.742 |
| = | Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 9.531 | 6.436 |
| [in TEUR] | Gezeichnetes Kapital (Stammaktien) |
Kapitalrücklage | Bilanzverlust (-)/ Bilanzgewinn (+) |
Eigenkapital | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2022 | 5.748 | 367.562 | -290.698 | 82.612 | ||
| Jahresfehlbetrag | 0 | 0 | -21.034 | -21.034 | ||
| Stand 31. Dezember 2022 | 5.748 | 367.562 | -311.732 | 61.578 | ||
| Stand 1. Januar 2023 | 5.748 | 367.562 | -311.732 | 61.578 | ||
| Jahresüberschuss | 0 | 0 | 1.577 | 1.577 | ||
| Stand 31. Dezember 2023 | 5.748 | 367.562 | -310.155 | 63.155 |
2invest AG, Heidelberg
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023
| 1. Allgemeine Angaben 35 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze35 | ||||||||
| 3. Erläuterungen zur Bilanz37 | ||||||||
| a) | Anlagevermögen 37 | |||||||
| b) | Umlaufvermögen 38 | |||||||
| c) | Rechnungsabgrenzungsposten 39 | |||||||
| d) | Eigenkapital39 | |||||||
| e) | Rückstellungen39 | |||||||
| f) | Verbindlichkeiten39 | |||||||
| 4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 39 | ||||||||
| a) | Sonstige betriebliche Erträge39 | |||||||
| b) | Sonstige betriebliche Aufwendungen39 | |||||||
| c) | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge39 | |||||||
| d) | Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens40 | |||||||
| e) | Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen40 | |||||||
| 5. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung41 | ||||||||
| 6. Erläuterungen zum Eigenkapitalspiegel41 | ||||||||
| 7. Sonstige Angaben 42 | ||||||||
| a) | Ergebnisverwendung42 | |||||||
| b) | ||||||||
| Mitarbeiter42 | ||||||||
| c) | Organe42 | |||||||
| d) | Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen44 | |||||||
| e) | Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers44 | |||||||
| f) | Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen44 | |||||||
| g) | Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG44 | |||||||
| h) | Abhängigkeitsbericht 44 | |||||||
| i) | Konzernabschluss44 | |||||||
| j) | Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG44 | |||||||
| k) | Nachtragsbericht45 |
Die 2invest AG, Heidelberg, ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend auch "2invest AG" oder "die Gesellschaft"). Die Gesellschaft fungiert als Beteiligungsgesellschaft.
Die Gesellschaft ist im Handelsregister am Amtsgericht Mannheim unter der Nummer HRB 335706 registriert und hat ihren Sitz in der Ziegelhäuser Landstr. 3, 69120 Heidelberg. Die Gesellschaft ist an der Frankfurter Wertpapierbörse unter der deutschen Wertpapierkennnummer (WKN) A3H3L4 bzw. unter der internationalen Wertpapiernummer (ISIN) DE000A3H3L44 im regulierten Markt (General Standard) notiert.
Der Jahresabschluss der 2invest AG wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetztes (AktG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die 2invest AG ist eine kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaft im Sinne von § 264d HGB und wird daher als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 S. 2 HGB eingestuft.
Der Jahresabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nicht auf Abweichungen explizit hingewiesen wird. Aus rechentechnischen Gründen können in den in diesem Abschluss dargestellten Informationen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit (€, % usw.) auftreten.
Das Geschäftsjahr der 2invest AG stimmt mit dem Kalenderjahr überein. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert (wie im Vorjahr) die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen und bemessen sich nach der linearen Methode. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.
Anschaffungskosten von geringwertigen Vermögensgegenständen bis zu 800 EUR werden sofort abgeschrieben, alle darüber liegenden Anschaffungswerte werden aktiviert und planmäßig über ihre Laufzeit abgeschrieben.
Die Finanzanlagen setzen sich zusammen aus Anteilen und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie den Wertpapieren des Anlagevermögens. Unter den verbundenen Unternehmen wird die 4basebio PLC ausgewiesen. An dieser Gesellschaft besteht zwar kein Mehrheitsanteil, diese ist allerdings aufgrund der Konzernzugehörigkeit zum Deutsche Balaton AG-Konzern entsprechend zu klassifizieren. Die 4basebio PLC war im Vorjahr noch unter den Beteiligungen ausgewiesen (an beiden Stichtagen: 4,5 Mio. EUR) und die Ausleihung an diese als Ausleihung an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR).
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, zu niedrigeren beizulegenden Werten nach dem Grundsatz der Einzelbewertung nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB angesetzt.
Voraussichtlich dauernde Wertminderungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Ausleihungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert Rechnung getragen. Als beizulegender Wert gilt für Anteile an börsennotierten Unternehmen der Börsenkurs am Stichtag bzw. am letzten Handelstag vor diesem Datum. In begründeten Einzelfällen erfolgt auch eine Bewertung unterhalb des Börsenkurses.
Bei Wertpapieren des Anlagevermögens wird nur bei einer dauernden Wertminderung eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Wegen Wechselkursschwankungen werden keine Wertminderungen vorgenommen. Als Kriterium für außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Wertpapiere des Anlagevermögens gilt die bisherige Dauer einer bereits eingetretenen Wertminderung:
Wenn der Börsenhandel eines Wertpapiers in den letzten sechs Monaten an weniger als 20 Handelstagen und in den letzten zwölf Monaten an weniger als 40 Handelstagen Börsenumsätze aufweist, wird der Börsenmarkt als nicht liquide betrachtet. Weist der Börsenkurs zum Stichtag auf eine Wertminderung hin, wird - ausgehend vom Stichtagskurs - eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen. In diesem Fall erfolgt ggf. unmittelbar die Erfassung einer voraussichtlich dauernden Wertminderung.
Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden, aus eigenen Einschätzungen der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.
Wertaufholungen (Zuschreibungen auf Finanzanlagen) werden, soweit die Gründe für vorgenommene Abschreibungen am Bilanzstichtag nicht mehr bestehen, höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen.
Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt und – soweit unverzinslich – bei Restlaufzeiten von über einem Jahr auf den Bilanzstichtag abgezinst. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Als beizulegender Wert gilt für Anteile an börsennotierten Unternehmen der Börsenkurs am Stichtag bzw. am letzten Handelstag vor diesem Datum. Für nicht börsennotierte Anteile können sich Anzeichen für Wertminderungen zum Beispiel aus aktuellen Finanzierungsrunden der jeweiligen Investoren oder aus Verkaufsverhandlungen ergeben, die einen unter den Anschaffungskosten liegenden Preis signalisieren. In diesen Fällen wird die jeweilige Beteiligung auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.
Die flüssigen Mittel (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) werden zum Nennwert angesetzt.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Rückstellungen sind in Übereinstimmung mit § 253 Abs. 1 HGB in Höhe derjenigen Erfüllungsbeträge gebildet worden, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig waren. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen wurden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst, wie er von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wurde.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben (bzw. Einnahmen) vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen (bzw. Erträge) für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Latente Steuern resultieren aus temporären und quasi-permanenten Bewertungsunterschieden zwischen der handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Bewertung der Wertpapiere im Anlage- und Umlaufvermögen sowie aus bestehenden Verlustvorträgen. Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über einen körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag von 18,3 Mio. EUR und einen gewerbesteuerlichen Verlustvortrag von 14,2 Mio. EUR. Die Bewertung erfolgt mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen (Körperschaftsteuer 15,83 % und Gewerbesteuer 14,00 %) im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen. Latente Steuern werden nicht abgezinst. In Anwendung des Wahlrechts in § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden aktive und passive Latenzen miteinander verrechnet. Ein Ansatz des Überhangs der aktiven latenten Steuer erfolgte in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum Bilanzstichtag nicht.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 HGB) beachtet. Die in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke "Währungsumrechnung" enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.
Ermessensspielräume: Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses muss der Vorstand der 2invest AG Einschätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Ansätze und die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden zum Abschlussstichtag sowie die Aufwendungen und Erträge für den Berichtszeitraum als auch die Angabe von Risiken und Unsicherheiten beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Einschätzungen abweichen.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem in der Anlage zum Anhang enthaltenen Anlagespiegel dargestellt.
Die 2invest AG hält am Bilanzstichtag (31. Dezember 2023) folgende Anteile an verbundenen Unternehmen:
| in Tausend | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | Sitz | Währung | Kapital anteil [in %] |
Eigenkapital 31.12.2022 [in LW] |
Ergebnis GJ 2022 [in LW] |
|
| 4basebio Verwaltungs GmbH i.L. | Heidelberg, Deutschland |
EUR | 100 | -64 | -8 | |
| 4basebio PLC (vormals: 4basebio UK Societas, 4basebio SE; Atrium 180. Europäische VV SE) |
Cambridge, UK (vormals: Düsseldorf, Deutschland) |
GBP | 28,6 | 7.120 | -5.150 |
Die 2invest AG beherrscht zum 31. Dezember 2023 nur die sich in Liquidation befindliche 4basebio Verwaltungs GmbH i.L., Heidelberg, deren Anteile zu diesem Zeitpunkt im Bilanzposten "Anteile an verbundenen Unternehmen" mit einem Erinnerungswert von 1 EUR ausgewiesen waren. Das Liquidationsjahr war am 15. Dezember 2021 abgelaufen. Die Gesellschaft wurde zwischenzeitlich zur Löschung beim zuständigen Handelsregister angemeldet. Dieses Tochterunternehmen verfügt über kein wesentliches Nettovermögen und ist daher für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der 2invest AG nicht wesentlich.
Die 2invest AG weist am Bilanzstichtag aufgrund der Konzernzugehörigkeit auch die 4basebio PLC als verbundenes Unternehmen aus, auch wenn es sich aus Sicht der 2invest AG hierbei um eine Beteiligung handelt.
Die 2invest AG hält am Bilanzstichtag (31. Dezember 2023) folgende Beteiligungen:
| in Tausend | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | Sitz | Währung | Kapital anteil [in %] |
Eigenkapital 31.12.2023 [in LW] |
Ergebnis GJ 2023 [in LW] |
| Heqet Therapeutics S.r.l. | Torino/Italien | EUR | 21,2 | 3.707 | -356 |
| in Tausend | |||||
| Gesellschaft | Sitz | Währung | Kapital anteil [in %] |
Eigenkapital 31.12.2022 [in LW] |
Ergebnis GJ 1- 12.2022 [in LW] |
| Neomatrix S.r.l. | Rom/Italien | EUR | 27,7 | 26 | -2 |
Bei der Neomatrix S.r.l. fand im Laufe des Geschäftsjahres 2023 eine Kapitalerhöhung statt, an der sich die 2invest AG maßgeblich beteiligte. Siehe hierzu auch "3 a) Überblick über den Geschäftsverlauf; dort: Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf
und zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft". Der aufgestellte aber noch nicht festgestellte Jahresabschluss der Neomatrix S.r.l. zum 31. Dezember 2023 weist ein Eigenkapital von 1.451 TEUR sowie ein Jahresergebnis von -576 TEUR aus. Im Mai 2023 hat sich die 2investAG an einer Kapitalerhöhung der Neomatrix S.r.l. über 2,0 Mio. EUR mit 1,8 Mio. EUR beteiligt und 27,7% der Anteile erworben.
Des Weiteren hält die 2invest AG zum 31. Dezember 2023 mehr als 5% der Stimmrechte an den folgenden börsennotierten Gesellschaften:
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum 31. Dezember 2023 bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 4.038 TEUR, die im Wesentlichen ein Darlehen über 4.000 TEUR an die Deutsche Balaton AG beinhalten. Das Darlehen wurde am 10. November 2023 mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 und einer Verzinsung von 4,5% p.a. gewährt.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Zinsforderungen aus einer besicherten Unternehmensschuldverschreibung gegenüber Arrow Resources Pty, Sydney/Australien ("Arrows") von 278 TEUR, einer besicherten Anleihe an Theta Gold Mines Ltd., Sydney/Australien ("Theta") von 93 TEUR und gegenüber i2i Capital Limited, Cambridge/UK aus der Gewährung einer Schuldverschreibung, sogenannten "B-Shares" von 79 TEUR; einem Unternehmen das hauptsächlich dem früheren Vorstand Dr. Heikki Lanckriet gehört und mit welchem gemeinsam Biotech Investments getätigt werden sowie verschiedene Steuerforderungen in Höhe von 99 TEUR.
Die sonstigen Wertpapiere setzten sich im Wesentlichen aus Anleihen von 2.705 TEUR sowie aus verschiedenen Aktien von 2.264 TEUR zusammen. Die wesentlichsten Investments sind eine besicherte Unternehmensschuldverschreibung von Arrows (2.071 TEUR), Aktien der Agfa-Gevaert N.V., Mortsel/Belgien (1.036 TEUR) und der Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck/Deutschland (637 TEUR), eine besicherte Anleihe von Theta (492 TEUR) sowie Aktien der NanoRepro AG, Marburg/Deutschland (401 TEUR).
Die Gesellschaft hatte im Juli 2021 4.000 TUSD in eine Wandelschuldverschreibung der Arrows investiert, welche als Zwischenfinanzierung bis zum Börsengang des Unternehmens gedacht war. Anlässlich der Verlängerung der Arrow Wandelschuldverschreibung im Dezember 2022 wurde die Wandelschuldverschreibung zu 50% in eine besicherte Unternehmensschuldverschreibung umgewandelt. Bedauerlicherweise wurden bis zum damals verlängerten Fälligkeitstag am 31. März 2023 weder die Unternehmensschuldverschreibung zurückgezahlt noch der als Bedingung für die Wandlung in Aktien vereinbarte Börsengang der Gesellschaft umgesetzt. Aus Vorsichtsgründen hat die Gesellschaft daher die nicht besicherte Wandelschuldverschreibung in Höhe von 2.071 TEUR bereits im Vorjahresabschluss vollständig abgewertet. Mit Vereinbarung vom 26. Juli 2023 sowie den zwischenzeitlich erfolgten Nachträgen, zuletzt vom 19. März 2024, wurde die unbesicherte Wandelschuldverschreibung bis zum 30. April 2024 und die besicherte Unternehmensschuldverschreibung bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Die besicherte Unternehmensschuldverschreibung wurde zudem noch mit Wandlungsrechten im Falle des Börsengangs von Arrow ausgestattet.
Im November 2023 erfolgte dann eine Teilrückzahlung der unbesicherten Wandelschuldverschreibung von Arrows in Höhe von 1.600 TUSD, was auf Grund der zuvor wertberichtigten Forderung zu einem Ertrag in Höhe von 1.490 TEUR führte.
Die Sicherheit der Unternehmensschuldverschreibung nebst Zinsen besteht aus Minenrechten in den USA und ist gemäß der vorliegenden JORC-Studie (Der "Australasian Code for Reporting of Exploration Results, Mineral Resources and Ore Reserves – "JORC Code" ist ein professioneller Verhaltenskodex, der Mindeststandards für die öffentliche Berichterstattung über Explorationsergebnisse, Mineralressourcen und Erzreserven festlegt) werthaltig. Die Unternehmensschuldverschreibung wurde daher bisher nicht wertberichtigt.
In Summe erwartet die Gesellschaft weiterhin eine Rückzahlung inklusive Zinsen von Arrows aus den beiden Instrumenten von 3.779 TUSD, wovon die verbleibenden Ansprüche aus der nicht besicherten Wandelanleihe in Höhe von 1.075 TUSD weiterhin bis auf einen Erinnerungswert wertberichtigt ist.
Die sonstigen Wertpapiere enthalten Aktienoptionen in Höhe von 53 TEUR. Die Ermittlung erfolgte mit Hilfe des Black-Scholes-Modells. Die Optionen haben eine Laufzeit bis längstens Juni 2024.
Dieser Bilanzposten beinhaltet die liquiden Mittel der 2invest AG, die auf verschiedene Kreditinstitute verteilt sind.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrug zum 31. Dezember 2023 9 TEUR und umfasst vorausbezahlte Unternehmensausgaben, die sich auf das Geschäftsjahr 2024 beziehen.
Es wird auf die Ausführungen in Abschnitt "F. Erläuterungen zum Eigenkapitalspiegel" verwiesen.
Die sonstigen Rückstellungen betragen zum 31. Dezember 2023 85 TEUR und bestehen im Wesentlichen aus Erstellungs-, Prüfungs- und Steuerberatungskosten (44 TEUR), Aufbewahrungskosten (30 TEUR) sowie Rechts-/Beratungskosten (10 TEUR).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (4 TEUR) haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Sonstige Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus einer Partizipation der 2invest AG an einer Kapitalerhöhung der Neophore Ltd., Cheshire/UK (518 TEUR), welche zum Bilanzstichtag zwar am 15. Dezember 2023 beschlossen, aber erst im Januar 2024 durchgeführt wurde, sowie einer Unterbeteiligung der i2i Capital Limited, Cambridge/UK, an der Leucid Bio Ltd., Cambridge/UK (233 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 10.735 TEUR (Vorjahr 3.592 TEUR) und resultierten im Wesentlichen aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 7.602 TEUR (Vorjahr 2.437 TEUR), einer Teilrückzahlung der im Vorjahr wertberichtigten unbesicherten Wandelschuldverschreibung von Arrows von 1.490 TEUR sowie Zuschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von 1.402 TEUR (Vorjahr 575 TEUR) und Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von 179 TEUR (Vorjahr 330 TEUR).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 1.530 TEUR enthalten.
Die im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 744 TEUR (Vorjahr 638 TEUR) angefallenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen eine Einzelwertberichtigung auf Zinsforderungen der Arrows Wandelanleihe in Höhe von 237 TEUR (Vorjahr: 15 TEUR), Verluste aus Veräußerungen von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 112 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR), Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von 75 TEUR (Vorjahr: 184 TEUR), Kosten der Kapitalmarktkommunikation in Höhe von 61 TEUR (Vorjahr: 57 TEUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 59 TEUR (Vorjahr: 124 TEUR), Bankgebühren in Höhe von 37 TEUR (Vorjahr: 68 TEUR), Konzernumlage der Deutsche Balaton AG in Höhe von 34 TEUR (Vorjahr: 28 TEUR) sowie Buchhaltungs- und Prüfungskosten in Höhe von 28 TEUR (Vorjahr: 80 TEUR).
Die im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 1.095 TEUR (Vorjahr 1.194 TEUR) angefallenen sonstige Zinsen und ähnliche Erträge betreffen im Wesentlichen Zinsen aus Ausleihungen an die 4basebio PLC, Cambridge/United Kingdom von 260 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR), aus Darlehen an verbundenen Unternehmen von 26 TEUR (Vorjahr 17 TEUR) sowie Zinsen aus verschiedenen Anleihen und Schuldverschreibungen von 768 TEUR (Vorjahr: 1.172 TEUR). In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sind Erträge aus Aufzinsung in Höhe von 2 TEUR (Vorjahr 19 TEUR) enthalten.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 9.507 TEUR (Vorjahr: 25.055 TEUR) beruhen zum größten Teil auf Abschreibungen auf Wertpapiere im Anlagevermögen auf Grund erwarteter dauerhafter Wertminderung in Höhe von 8.197 TEUR. Die größten Einzelposten bei den Abschreibungen waren Kin Mining NL, Osborne Park/Australien (2.653 TEUR), Austral Resources Ltd., Brisbane/Australien (1.666 TEUR), Epigenomics AG, Berlin (1.682 TEUR), Agfa-Gevaert N.V., Mortsel/Belgien (846 TEUR) sowie Geopacific Resources Ltd, Claremont/Australien (629 TEUR) und Clere AG, Berlin (628 TEUR). Im Geschäftsjahr gab es Wertminderungen in Höhe von 2.646 TEUR (Vorjahr: 2.433 TEUR), die in Folge der oben beschriebenen Regelung zum Stichtag nur als vorübergehend eingestuft werden und daher nicht in den Abschreibungen enthalten sind (Buchwert dieser Wertpapiere 8.027 TEUR).
Die Gesellschaft hatte Mitte 2021 4,0 Mio. USD in eine Wandelschuldverschreibung der Arrow Resources Limited, Sydney/Australien ("Arrows") investiert. Im Dezember 2022 wurde dann die Wandelschuldverschreibung bis zum 31. März 2023 verlängert, und zwar in der Form, dass die bis dahin aufgelaufenen Zinsen sowie eine Verlängerungsgebühr auf die Nominale der Wandelschuldverschreibung aufgeschlagen wurden, die somit 4,8 Mio. USD betrug. Danach wurde die Wandelschuldverschreibung aufgeteilt in 50% (2,4 Mio. USD) Wandelschuldverschreibung mit im Wesentlichen sonst unveränderten Konditionen und 50% (2,4 Mio. USD) Unternehmensschuldverschreibung, welche durch Minenrechte an einer Kohlemine von Active Resources Inc. in den USA besichert wurde. Bis zum verlängerten Fälligkeitstag am 31. März 2023 wurden weder die Anleihe zurückgezahlt noch der als Bedingung für die Wandlung in Aktien vereinbarte Börsengang der Gesellschaft umgesetzt. Dieser Umstand wurde bereits mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 berücksichtigt und die nicht besicherte Wandelschuldverschreibung auf den Erinnerungsbuchwert von EUR 1,00 abgewertet. Die Unternehmensschuldverschreibung ist mit Sicherheiten in Form von Kohleminenrechte in den USA besichert und wird als werthaltig erachtet.
Mit Vereinbarung vom 26. Juli 2023 sowie verschiedenen Nachträgen, zuletzt vom 19. März 2024, wurde die unbesicherte Wandelschuldverschreibung bis zum 30. April 2024 und die besicherte Unternehmensschuldverschreibung bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Im Zuge dessen wurden der besicherten Unternehmensanleihe auch Wandlungsrechte analog derer der Wandelschuldverschreibungen eingeräumt. Die sonstigen Konditionen der besicherten Unternehmensanleihe blieben unverändert.
Im November 2023 erfolgte dann eine Teilrückzahlung der unbesicherten Wandelschuldverschreibung von Arrows in Höhe von 1.600 TUSD, was auf Grund der zuvor wertberichtigten Forderung zu einem Ertrag in Höhe von 1.490 TEUR führte.
In Summe erwartet die Gesellschaft weiterhin eine Rückzahlung inklusive Zinsen von Arrows aus den beiden Instrumenten von 3.779 TUSD, wovon die verbliebenen Ansprüche aus der nicht besicherten Wandelanleihe in Höhe von 1.075 TUSD weiterhin bis auf einen Erinnerungswert wertberichtigt ist.Außergewöhnliche Erträge aufgrund ihrer Größenordnung betreffen außerdem noch die Zuschreibung auf Anteile der Position Theta Gold Mines Ltd., Sydney/Australien in Höhe von 1.111 TEUR.
Die Anteile an Austral Resources Ltd., Brisbane/Australien in Höhe von 1.666 TEUR wurden aus Vorsichtsgründen aufgrund langer Handelsaussetzung am Kapitalmarkt und in Erwartung einer anstehenden Refinanzierung auf niedrigeren Kursniveau auf den Erinnerungsbuchwert von EUR 1,00 abgewertet. So hatte Austral Resources am 1. September 2023 eine Handelsaussetzung beantragt, um die Veröffentlichung einer entsprechenden Ankündigung im Zusammenhang mit der Unternehmensfinanzierung zu ermöglichen. Diese Aussetzung wurde später mehrmals freiwillig verlängert, um den Prozess abzuschließen. In der letzten Mitteilung vom 4. März 2024 wurde die freiwillige Handelsaussetzung bis zum 31. Mai 2024 verlängert.
Im November 2023 wurden die Aktien an Kin Mining Ltd., Perth/Australien sowie an Spartan Resources Ltd., Perth/Australien an ein verbundenes Unternehmen für einen Gesamtkaufpreis von 7,7 Mio. EUR verkauft (siehe hierzu die Ad-hoc Mitteilung vom 10. November 2023). Der Kaufpreis wurde zu 3,7 Mio. EUR in bar und zu 4,0 Mio. EUR durch Gewährung eines Darlehens von der 2invest AG an die Deutsche Balaton AG erbracht. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 und wird mit 4,5% p.a. verzinst. Das Darlehen ist auf erste Anforderung der Darlehensgeberin mit Sicherheiten in Höhe von 130% des ausstehenden Darlehensbetrages durch Verpfändung von Wertpapieren zu besichern. Die aus dem Verkauf resultierenden Erträge betrugen für die Anteile an Kin Mining Ltd, nach vorheriger Wertberichtigung im Rahmen des Halbjahresabschlusses von 2.653 TEUR, 1.578 TEUR, somit netto -1.075 TEUR, und an Spartan Resources Ltd 2.663 TEUR.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft zudem Erträge von 2.058 TEUR aus dem Verkauf von Anteilen an Genesis Minerals Ltd. ("GMD"), ehemals Dacian Gold Ltd ("DCN"), Perth/Australien erzielen. Zuvor hatte die 2invest alle ihr gehörenden DCN-Aktien in das Übernahmeangebot von GMD für DCN eingereicht und konnte sogar von dem verbesserten Tauschverhältnis (Improved Offer Consideration) profitieren, da die Einreichungsschwelle zuletzt bei über 95,1% lag.
Am 10. Oktober 2023 hat die Epigenomics AG den Vollzug des Vertrags über die Veräußerung nahezu sämtlicher Vermögenswerte der Gesellschaft an New Day Diagnostics LLC verkündet. In der Mitteilung vom 30. November 2023 wurde als Teil eines Restrukturierungsprogrammes die Herabsetzung des Grundkapitals nach den Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung gemäß § 222 ff. AktG durch Zusammenlegung von Aktien und Umstellung der Börsennotierung bekannt gegebenen sowie die Mitarbeiterzahl an den Standorten in Berlin und San Diego/USA auf das erforderliche Niveau zur Aufrechterhaltung minimaler Geschäftstätigkeiten reduziert. All dies hat zu einer dauerhaften Kursschwäche von Epigenomics AG beigetragen und eine Abschreibung in Höhe von 1.682 TEUR notwendig gemacht.
Der Finanzmittelfonds besteht ausschließlich aus Kassen- und Bankguthaben und entspricht dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten".
Das Grundkapital der 2invest AG betrug zum 31. Dezember 2023 5.748.154 EUR und setzt sich aus 5.748.154 nennwertlosen, auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR je Aktie zusammen. Es bestehen ausnahmslos stimmberechtigte Stammaktien. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten oder anderen Beschränkungen hinsichtlich des Stimmrechts.
Die Kapitalrücklage belief sich zum 31. Dezember 2023 unverändert zum Vorjahr auf 367.562 TEUR.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 wurde das damals genehmigte Kapital aufgehoben und ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von 25.561.278 EUR (Genehmigtes Kapital 2018) geschaffen.
Gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft war der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 25.561.278 EUR durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag aus dem Genehmigten Kapital 2018 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals bis einschließlich 4. Juli 2023 zu erhöhen. Bis zur genannten Frist hat der Vorstand von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Es wurde kein neues genehmigtes Kapital geschaffen, sodass per Jahresende 2023 kein genehmigtes Kapital besteht.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Gesellschaft ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt 1.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.000.000 neuen, auf den Namen lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag aus dem bedingten Kapital 2019 zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung aus dem bedingten Kapital 2019 wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, die von der Gesellschaft aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 beschlossenen Ermächtigung (Aktienoptionsplan 2019) in der Fassung der Hauptversammlung vom 9. Juli 2019 bis einschließlich 6. Juli 2024 ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen und die Gesellschaft keine eigenen Aktien, aus bestehendem oder neu geschaffenem genehmigten Kapital gewährt und keinen Barausgleich wählt. Die aus der Ausübung dieser Bezugsrechte resultierenden neuen Namen-Stammaktien sind ab dem Beginn des Geschäftsjahres dividendenberechtigt, für das am Tag der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde. Von dem bedingten Kapital 2019 wurde zum 31. Dezember 2023 noch kein Gebrauch gemacht.
Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung der Gesellschaft ist das Grundkapital um bis zu 4.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 4.000.000 auf den Namen lautenden Stammaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2018/I). Die bedingte Kapitalerhöhung aus dem bedingten Kapital 2018/I wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Aktienoptionen, die von der Gesellschaft aufgrund
der von der Hauptversammlung am 7. Juli 2017 beschlossenen Ermächtigung (Aktienoptionsplan 2017) mit den Änderungen gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Juli 2018 bis einschließlich 6. Juli 2022 ausgegeben wurden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen und die Gesellschaft keine eigenen Aktien oder Aktien aus dem bestehenden oder neu geschaffenen genehmigten Kapital gewährt und sich auch nicht entscheidet, einen Barausgleich zu zahlen. Die neuen Aktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres gewinnberechtigt, für das zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde. Von dem bedingten Kapital 2018/I wurde zum 31. Dezember 2023 kein Gebrauch gemacht.
Zum Bilanzstichtag sind keine Optionsrechte aus den Aktienoptionsplänen 2017 sowie 2019 ausstehend, so dass es auch zu keiner Ausnutzung des Bedingten Kapital 2019 oder des Bedingtes Kapital 2018/I mehr kommen kann.
Gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung der Gesellschaft war das Grundkapital um bis zu 14.958.370 EUR durch Ausgabe von bis zu 14.958.370 auf den Namen lautenden Stammaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2018/II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund der von der Hauptversammlung am 5. Juli 2018 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben wurden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung von Wandelschuldverschreibungen verpflichtet sind, ihrer Verpflichtung zur Wandlung ihrer Wandelschuldverschreibungen nachkommen und die Gesellschaft keine eigenen Aktien oder Aktien aus bestehendem oder neu geschaffenem genehmigten Kapital gewährt und sich nicht für einen Barausgleich entscheidet. Die neuen Aktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres gewinnberechtigt, für das zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde Im Geschäftsjahr 2023 wurde von dem bedingten Kapital 2018/II kein Gebrauch gemacht, so dass es zum 31. Dezember 2023 14.958.370 EUR beträgt.
Gemäß § 4 Abs. 9 der Satzung der Gesellschaft war das Grundkapital um bis zu 37.362 EUR durch Ausgabe von bis zu 37.362 auf den Namen lautenden Stammaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital V). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund der von der Hauptversammlung am 20. Juni 2016 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben wurden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung von Wandelschuldverschreibungen verpflichtet sind, ihrer Verpflichtung zur Wandlung ihrer Wandelschuldverschreibungen nachkommen und die Gesellschaft keine eigenen Aktien oder Aktien aus bestehendem oder neu geschaffenem genehmigten Kapital gewährt und sich nicht für einen Barausgleich entscheidet. Die neuen Aktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres gewinnberechtigt, für das zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst wurde. Im Geschäftsjahr 2023 wurden von dem bedingten Kapital V kein Gebrauch gemacht, so dass es zum 31. Dezember 2023 weiterhin 37.362 EUR beträgt.
Zum Bilanzstichtag sind keine Options- oder Wandlungsrechte ausstehend für welche das bedingte Kapital 2018/II sowie das bedingte Kapital V verwendet werden könnten.
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.
Im Geschäftsjahr 2022 waren im Jahresdurchschnitt drei Mitarbeiter in Teilzeit in der Gesellschaft beschäftigt. Diese Zahl beinhaltet nicht den Vorstand.
• Hansjörg Plaggemars, Vorstand (hauptberuflich Unternehmensberater), bestellt am 1. Dezember 2020, aktuell bis zum 31. Dezember 2025.
Herr Hansjörg Plaggemars hat während seiner Bestellung als Vorstand im Geschäftsjahr 2023 neben seiner Tätigkeit als Vorstand noch nachfolgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG inne:
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2023 72 TEUR. Für alle derzeitigen und ehemaligen Vorstandsmitglieder bestehen keine Pensionszusagen. Detaillierte Angaben zur Vergütung des Vorstands sind im separaten Vergütungsbericht zum 31. Dezember 2023 dargestellt.
Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr 2023 20 TEUR. Individualisierte Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im separaten Vergütungsbericht zum 31. Dezember 2023 dargestellt.
Für eine detaillierte Übersicht der Zusammensetzung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen und deren Entwicklung siehe "Vergütungsbericht der 2invest AG für das Geschäftsjahr 2023", der auf der Internetseite der 2invest AG öffentlich zugänglich ist, worauf Bezug genommen wird (siehe: https://2invest-ag.com/de/).
Innerhalb des Geschäftsjahres 2023 wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Konditionen durchgeführt.
Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB beträgt für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 25 TEUR zzgl. Umsatzsteuer und entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 bestand eine Darlehenszusage über bis zu 23 Mio. EUR gegenüber der heutigen 4basebio PLC, Cambridge/UK, welche bis zum 31. Oktober 2026 in Anspruch genommen werden kann. Derzeit sind unter dem Darlehensvertrag 10,0 Mio. EUR ausstehend. Die Gesellschaft geht derzeit von einer Inanspruchnahme von 3,0 Mio. EUR je Kalenderquartal aus. Die ausstehenden Darlehensvaluta werden mit 5,0% p.a. verzinst und haben eine Laufzeit bis längstens 31. Oktober 2028. Andere wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen oder Haftungsverhältnisse bestanden nicht.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der 2invest AG haben die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGC) gemäß § 161 AktG (§ 285 Nr. 16 HGB) abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht. Die vollständige Erklärung ist auf der Homepage des Unternehmens (https://2invest-ag.com) dauerhaft zugänglich. Dort sind ebenso die Entsprechenserklärungen der letzten Geschäftsjahre verfügbar.
Der Vorstand hat gem. § 312 AktG einen Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt.
Die 2invest AG wird von der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, beherrscht (siehe Abschnitt "7 j) Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG") und seit dem Geschäftsjahr 2020 in deren Konzernabschluss einbezogen. Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft stellt dabei den Konzernabschluss sowohl für den kleinsten als auch den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft in Heidelberg erhältlich und wird im Unternehmensregister offengelegt.
Im Folgenden sind die Stimmrechtsmitteilungen nach § 40 Abs. 1 WpHG, die der Gesellschaft zugegangen sind, dargestellt. Die jeweils aktuellste Mitteilung eines Meldepflichtigen ist genannt. Die vollständigen Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Website der Gesellschaft unter https://2invest-ag.com/de/ zu finden.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 27. März 2024
• Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der 2invest AG, Heidelberg, am 25. März 2024 75,21 % (das entspricht 4.323.027Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte sind Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an den 2invest AG 3 % oder mehr betragen: Sparta AG, Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Delphi Unternehmensberatung Aktiengesellschaft.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 30. Januar 2024
• Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der 2invest AG, Heidelberg, am 30. Januar 2024 0,0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betrug.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 22. Dezember 2023
• Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der 2invest AG, Heidelberg, am 18. Dezember 2023 50,25 % (das entspricht 2.888.598 Stimmrechten) betrug. Darüber hinaus werden 21,75% (das entspricht 1.250.000 Stimmrechten) über Instrumente im Sinne des §38 Abs. 1 Nr.2 WpHG gehalten, somit in Summe 72,00 %. Die Stimmrechte und Instrumente sind Herr Wilhelm Konrad Thomas Zours gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an den 2invest AG 3 % oder mehr betragen: Sparta AG, Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, VV Beteiligungen Aktiengesellschaft, Delphi Unternehmensberatung Aktiengesellschaft.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 17. Mai 2023
• Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der 2invest AG, Heidelberg, am 16. Mai 2023 20,57 % (das entspricht 1.182.375 Stimmrechten) betrug.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 10. Mai 2021
• Frau Joan V. Fernandez, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der 2invest AG, Heidelberg, am 16. April 2021 2,98% (das entspricht 171.008 Stimmrechten) betrug. 2,98% der Stimmrechte sind Frau Joan V. Fernandez gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgendes von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an der 2invest AG 3% oder mehr betragen: Fernandez Family Trust.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 10. Mai 2021
• Herr Joseph M. Fernandez, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der 2invest AG, Heidelberg, am 22. April 2021 2,84% (das entspricht 163.409 Stimmrechten) betrug. 1,76% der Stimmrechte sind Herr Joseph M. Fernandez gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgendes von ihm beherrschte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an der 2invest AG 3% oder mehr betragen: Fernandez Family Trust.
Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG vom 9. Oktober 2020
Es haben sich nach dem 31. Dezember 2023 bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für den Jahresabschluss der 2invest AG ergeben.
Heidelberg, 23. April 2024
gez. Hansjörg Plaggemars Vorstand
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| [in TEUR] | 01.01.2023 | Zugänge | Umgliede rungen |
Abgänge | 31.12.2023 | 01.01.2023 | Abschrei bungen |
Zuschrei bungen |
Abgänge | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | |
| I. 1. II. |
Sachanlagen Andere Anlagen- Betriebs und Geschäftsausstattung Finanzanlagen |
0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 |
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen |
28 | 0 | 4.460 | 0 | 4.488 | 28 | 0 | 0 | 0 | 28 | 0 | 4.460 |
| 2. | Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
0 | 8.261 | 2.001 | 0 | 10.261 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 10.261 |
| 3. | Beteiligungen | 6.260 | 1.801 | -4.460 | 0 | 3.601 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.260 | 3.601 |
| 4. | Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
2.001 | 0 | -2.001 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.001 | 0 |
| 5. | Wertpapiere des Anlagevermögens*) |
59.850 | 4.799 | 0 | 18.233 | 46.416 | 23.751 | 8.197 | 1.270 | 10.939 | 19.739 | 36.099 | 26.677 |
| 68.139 | 14.861 | 0 | 18.234 | 64.765 | 23.779 | 8.198 | 1.270 | 10.940 | 19.767 | 44.360 | 44.998 |
*) Aufgrund der Umgliederung von Wertpapieren des Umlaufvermögens ins Anlagevermögen im Vorjahr sind die historischen Vortragswerte nicht mit dem Anlagenspiegel des Vorjahres abstimmbar.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Heidelberg, den 24. April 2024
Der Vorstand
gez. Hansjörg Plaggemars
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS
Wir haben den Jahresabschluss der 2invest AG – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der 2invest AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft besteht im Kauf und Verkauf von Wertpapieren im Wesentlichen in Form von Eigenkapitalinstrumenten, insbesondere Aktien an in- und ausländischen Unternehmen, und sonstigen Wertpapieren. Im Erwerbszeitpunkt entscheidet der Vorstand vor dem Hintergrund seiner Anlagestrategie über die Zuordnung der Wertpapiere zum Anlagevermögen oder zum Umlaufvermögen. Die Zuordnung ist entscheidend für die Folgebewertung der Wertpapiere.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zum Stichtag gemäß § 253 Abs. 1 HGB mit ihren Anschaffungskosten bilanziert. Gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB wird voraussichtlich dauernden Wertminderungen durch außerordentliche Abschreibungen Rechnung getragen. Die Gesellschaft definiert eine voraussichtlich dauernde Wertminderung in Abhängigkeit von der Dauer der Wertminderung als eingetreten:
Die Anwendung der sogenannten 10/20-Regel erfolgt nicht, wenn in den letzten sechs Monaten an weniger als 20 Handelstagen und in den letzten zwölf Monaten an weniger als 40 Handelstagen ein Börsenhandel stattgefunden hat, da dann das Wertpapier als nicht liquide gilt. Ein potenzieller Abwertungsbedarf richtet sich dann, nach Würdigung des Einzelfalls, u. a. nach dem Börsenkurs am Stichtag.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zum Stichtag mit ihren Anschaffungskosten oder gemäß § 253 Abs. 4 Satz 1 HGB zu einem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Der Verkauf von Wertpapieren findet sowohl über die Börse als auch als OTC-Geschäft statt. Der Verkauf eines Wertpapiers wird erst realisiert, wenn das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum, d. h. im Wesentlichen alle Chancen und Risiken des Vermögensgegenstandes auf den Käufer übergegangen sind.
Bezüglich der Zuordnung von Wertpapieren zum Anlage- bzw. Umlaufvermögen haben wir den Vorstand hierzu kritisch befragt und die erfolgte Zuordnung auf Plausibilität untersucht sowie die Dokumentation eingesehen. Hierbei sind die dokumentierte Entscheidung und Anlagestrategie maßgeblich. Wir haben uns – in Stichproben – mit der rechnerischen Ermittlung der Anschaffungskosten der Wertpapiere befasst und dazu Prüfungsnachweise eingeholt.
Bezüglich der Bewertung zum Stichtag haben wir die von der Gesellschaft verwendeten Stichtagskurse anhand von externen Quellen geprüft. Das Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung wurde von uns anhand der unter 1. dargestellten Definition sachlich und rechnerisch nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir prüferisch sichergestellt, dass die Wertpapiere des Umlaufvermögens korrekt zum niedrigeren beizulegenden Wert in Form des Börsenkurses bilanziert wurden.
Zudem haben wir uns mit der Wertentwicklung der Wertpapiere nach dem Bilanzstichtag auseinandergesetzt.
Hinsichtlich der Realisierung von Erträgen bzw. Verlusten aus dem Verkauf von Wertpapieren haben wir die zugrundeliegenden Abrechnungen und Verträge eingesehen.
Der gesetzliche Vertreter ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen
Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der beigefügten Datei "2invest-AG-Jahresabschluss-und-Lagebericht-31.12.2023.zip" (SHA256-Hashwert:
83aaa2236e16f11770039cec07e05e4f9e42508fda510cd90000c0a089ff779f) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des Entwurfs des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.
Der gesetzliche Vertreter der Gesellschaft ist verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner ist der gesetzliche Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Durch Beschluss der Hauptversammlung am 14. Juni 2023 wurde die RSM GmbH als Abschlussprüfer gewählt. Die Nexia GmbH führt den Auftrag als diesbezügliche Gesamtrechtsnachfolgerin der RSM GmbH aus. Wir wurden am 29. August 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 als Abschlussprüfer der 2invest AG, Heidelberg, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht – auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren
Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Christine Klug.
Frankfurt am Main, den 24. April 2024
Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
gez. M. Jüngling gez. C. Klug
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Have a question? We'll get back to you promptly.