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2G Energy AG

Regulatory Filings Nov 11, 2025

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Regulatory Filings

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2G Energy AG

Heek

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024

der 2G Energy AG

Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts beruhen. Solche Aussagen beziehen sich auf Zeiträume in der Zukunft oder sind durch Begriffe wie „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“ oder „rechnen mit“ gekennzeichnet. Zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Eine Vielzahl dieser Risiken und Unsicherheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der 2G Gruppe unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können daher erheblich von dem nachfolgend Beschriebenen abweichen.

A. Geschäftstätigkeit, Unternehmensstruktur

Die 2G Energy AG Unternehmensgruppe (im Folgenden „2G“) ist ein international führender Hersteller und Anbieter von Anlagen zur dezentralen Energieversorgung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und installiert umfassende Lösungen im wachsenden Markt der hocheffizienten Kraftwerke, Großwärmepumpen sowie KWK-Anlagen. Die digitale Netzintegration und Anlagensteuerung der drei Energieerzeugertypen sind ebenso wie die Service- und Wartungsdienstleistungen weitere, entscheidende Leistungskriterien. Seine Technologie baut 2G durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit - sowohl in Kraftwerks- und Wärmepumpentechnologien als auch in der spezifischen Softwareentwicklung für die Service- und Wartungstätigkeiten sowie für die komplexe digitale Steuerung - stetig aus. Letztere schließt die direkte Steuerung der Anlagen sowie die Interaktion mit der vorhandenen Energieinfrastruktur ein.

Das Produktportfolio umfasst Kraftwerke von 20 kW bis 4.500 kW elektrischer Leistung für den Betrieb mit Wasserstoff, Erdgas, Biogas und anderen Schwachgasen sowie Großwärmepumpen mit einer thermischen Leistung von 89 kW bis 2.700 kW. KWK-Anlagen können mit Wirkungsgraden von 90 % und mehr arbeiten. Die Sektorenkopplung, die für das Gelingen der Energiewende erforderlich ist, spiegelt sich im 2G Portfolio wider. Weltweit versorgen bereits über 9.000 installierte 2G Anlagen in unterschiedlichen Anwendungen ein breites Kundenspektrum - darunter Unternehmen der Wohnungs- und Landwirtschaft, Gewerbe- und Industrieunternehmen, Energieversorger, Stadtwerke und Kommunen - mit elektrischer und thermischer Energie.

Die 2G Energy AG ist eine Holding, die unter ihrem Dach vierzehn operative Tochtergesellschaften sowie ein assoziiertes Unternehmen vereint. Sie erbringt in erster Linie allgemeine Holdingleistungen an Tochtergesellschaften.

Die wesentliche, operativ tätige Gesellschaft ist die 2G Energietechnik GmbH (2GE) mit Sitz am Produktionsstandort in Heek im westlichen Münsterland. Das Unternehmen vereint den Vertrieb, die Planung, die Produktion sowie die Inbetriebnahme und den laufenden Service der 2G Anlagen. Die 2GE unterhält zudem in Griesstätt bei München, in Hamburg sowie in Kabelsketal bei Halle/Saale unselbstständige Niederlassungen. Weitere Zweigniederlassungen bestehen nicht.

Im Ausland ist 2G zudem mit selbstständigen Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaften in den USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Polen und den Niederlanden vertreten. In allen anderen Ländern verantwortet die 2G Energy International GmbH, Heek, den internationalen Vertrieb. Durch sie werden über Vertriebskooperationen z. B. in Osteuropa, Japan, Südostasien, Australien sowie in Südamerika attraktive Märkte erschlossen.

B. Wirtschaftliches Umfeld

Die 2G Energy AG ist als Holdinggesellschaft maßgeblich vom unternehmerischen Erfolg ihrer operativ tätigen Tochtergesellschaften abhängig. Insoweit wird das für diese Gesellschaften einschlägige wirtschaftliche Umfeld auch als maßgeblich für die 2G Energy AG angesehen.

Gesamtwirtschaftliche Situation

Weltkonjunktur expandiert nur in moderatem Tempo

In den Mitte Dezember 2024 vorgelegten Kieler Konjunkturberichten1 geht das Institut für Weltwirtschaft (IfW) für das Berichtsjahr von einer moderat gewachsenen Weltwirtschaft aus. Während die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten unverändert kräftig expandierte, nahm die Produktion in den übrigen fortgeschrittenen Volkswirtschaften kaum zu. Auch in China blieb die Expansion verhalten. Die globale Industrieproduktion hatte sich laut IfW-Experten im ersten Halbjahr zwar spürbar belebt, verlor aber im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt. Trotz der seit dem Sommer 2024 einsetzenden Zinssenkungen der Zentralbanken und eines potenziell anziehenden privaten Konsums bremsten laut IfW vor allem wirtschaftspolitische Unsicherheiten und strukturelle Probleme eine deutlich stärkere weltwirtschaftliche Expansion. Für das Jahr 2024 rechnen die Konjunkturexperten daher mit einer Zunahme der Weltproduktion um 3,2 % (Vj.: 3,3 %).

Für den Euroraum gehen die IfW-Experten2 im Berichtsjahr von einer nur schwachen konjunkturellen Dynamik aus. Dies spiegelt sich in zahlreichen Indikatoren, wie der Industrieproduktion und der Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern, wider. Zwar dürfte der private Konsum dank steigender Reallöhne aufwärtsgerichtet sein, und die erwartete Lockerung der Geldpolitik verbessert die Finanzierungsbedingungen. Bremsend wirkten allerdings die anhaltende Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe, der Fortfall fiskalischer Impulse sowie eine Vielzahl wirtschaftspolitischer Unsicherheiten. Hierzu zählen insbesondere Risiken für den Außenhandel durch mögliche Zölle in den Vereinigten Staaten. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum dürfte sich im Jahr 2024 nach Einschätzung des IfW nur leicht um 0,9 % (Vj.: 0,5 %) erhöhen.

Die deutsche Wirtschaft konnte sich nicht aus der Stagnation lösen - zudem waren Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung kaum auszumachen, so der IfW3. Vielmehr mehrten sich die Zeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt ist. Daher haben Unternehmen laut IfW-Experten aufgrund der nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr mit dem Welthandel Schritt halten können. Insgesamt laste eine erhebliche Unsicherheit über die Ausrichtung der hiesigen, zukünftigen Wirtschaftspolitik auf den deutschen Unternehmen, was laut IfW-Bericht insbesondere die Investitionsbereitschaft hemme und ebenso das Konsumklima belaste. Vor diesem Hintergrund hat das Institut seine Jahresprognose gegenüber dem Herbst nach unten angepasst und rechnet für das Berichtsjahr mit einem Rückgang des BIP um 0,2 % (Vj.: -0,3 %).

Im Maschinen- und Anlagenbau fällt das Gesamtergebnis der Bestellungen nach Erhebungen des VDMA4 im Berichtsjahr enttäuschend aus. Insgesamt blieben die Aufträge um real 8 % unter ihrem Vorjahreswert. Im Inland verbuchten die Unternehmen im Maschinenbau 2024 ein Orderminus von 13 %, aus dem Ausland kamen 5 % weniger Bestellungen. Damit verzeichneten die Unternehmen bereits das zweite Jahr in Folge flächendeckend ein deutliches Auftragsminus. Der VDMA kommentiert: „Das Warten auf die Trendwende geht weiter. Uns fehlt die Dynamik auf wichtigen Absatzmärkten, insbesondere eine bessere Stimmung im Inland.“

Globale Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung

Dezentrale Kraftwerke und Wärmepumpen als elementare Bausteine im zukünftigen Energiemix

Die Erderwärmung ist für die Menschheit ein zentrales Thema. Supranationale Organisationen und Regierungen haben das als dringliches Handlungsfeld auf ihre Agenda gesetzt. Das bestätigt die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrer jährlichen Erhebung: Der Anteil der sauberen Energien am Energiemix hat sich so schnell erhöht wie noch nie. Laut World Energy Outlook stiegen allein im Jahr 2023 die Kapazitäten der Erneuerbaren um 560 GW. Allerdings war der Zubau technologisch heterogen und unterschied sich deutlich von Land zu Land. In saubere Energieprojekte flossen laut IEA fast 2 Billionen US-Dollar, in den Ausbau des Öl-, Gas- und Kohleangebots insgesamt kaum mehr als die Hälfte dieses Betrags5. 2023 erreichte allerdings nicht nur der Ausbau der sauberen Energien neue Rekorde, sondern auch der energiebedingte Ausstoß von CO2. Der Global Carbon Budget 2024-Bericht geht von 37,4 Milliarden Tonnen aus6. Somit erstaunt es nicht, dass der Anstieg der weltweiten Energienachfrage immer noch zu zwei Dritteln durch fossile Brennstoffe gedeckt wird7. Insgesamt verharrt der Anteil der weltweiten Energie, die auf Basis von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle produziert wird, bei rund 80 %8. Der Zubau der Erneuerbaren geht zwar rasant voran, sie verdrängen die Kohlenwasserstoffe aber zurzeit noch nicht. Der Grund ist naheliegend: Die Energienachfrage steigt laut IEA derzeit jährlich um 4 %, gegenüber 2,5 % im Jahr 2023. Neue Rechenzentren für KI-Anwendungen, z. T. räumlich stark konzentriert, die wachsende Elektromobilität, aber auch der Stromverbrauch von einer steigenden Anzahl an Klimaanlagen sind die Treiber9. Sie bewirken in den regionalen Märkten signifikante, kurzfristig auftretende, größere Schwankungen des prognostizierten Stromverbrauchs und erfordern eine Stabilisierung gestresster Netze.

Umso drängender stellen sich im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens aus unserer Sicht einige Fragen: Wie schnell und effizient können neue Kapazitäten mit erneuerbaren Energien in die Stromsysteme integriert werden? Halten Genehmigungszeiten mit der Entwicklung Schritt? Erfolgt der Netzausbau kongruent zur wachsenden Zahl fluktuierender Energiequellen?

Zwar bezeichnet die „Energiewende“ die Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzusteigen; eine Anleitung, wie dieser Umstieg umgesetzt werden soll, beinhaltet sie aber nicht. In der Praxis kann es schwierig sein, das (Ziel-)Dreieck aus Wirtschaftlichkeit (Amortisation und Bezahlbarkeit), Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit in Einklang zu bringen. So entsprechen beachtliche 63,5 GW installierter Onshore-Windenergiekapazität in Deutschland10 wohl den Zielen der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit, zum Ziel der Versorgungssicherheit tragen diese Kapazitäten aktuell allein aber eben nicht bei - obwohl sie rechnerisch 45 modernen Kernkraftwerken11 entsprächen. Denn die Leistungsausbeute dieser Kapazitäten ist wetterabhängig und kaum steuerbar. Das lässt sich für weitere Primärerzeuger ebenfalls deklinieren. Zur Frage der Wirtschaftlichkeit ist ebenfalls der Um- und Neubau der Distributionsinfrastruktur zur Integration einer wachsenden Anzahl von dezentralen, erneuerbaren Erzeugern mit ins Kalkül zu ziehen. Zugleich soll das Netz eine steigende Stromnachfrage und das sukzessive Abschalten konventioneller, zentraler Großkraftwerke verkraften. Das Beispiel Deutschland zeigt, dass eine Energiewende, in der eine angepasste Infrastruktur, ausreichende Speicherkapazitäten und dezentrale Erzeuger fehlen, zu steigenden Energiekosten für Unternehmen führen kann.

Unserer Einschätzung nach liegt der Schlüssel in dezentralen Energieerzeugern, die den Mix aus konventionellen, grundlastbetriebenen Kraftwerken und fluktuierenden, dargebotsabhängigen Erzeugern ausbalancieren. Sie können kurzfristig flexibel Energie bereitstellen, wo sie regional benötigt wird - das können große, zentrale Kohle- und Gaskraftwerke nicht. Sie können Speichermedien wie Wasserstoff wieder in Elektrizität und Wärme umwandeln - das können konventionelle Kraftwerke ebenfalls nicht. Außerdem können dezentrale Energieerzeuger die marktlichen Preissignale wirtschaftlich in Erzeugungs- und Speicherstrategien übersetzen - auch das können träge arbeitende Großkraftwerke nicht leisten. Daraus folgt für uns die Conclusio: Dezentrale Lösungen stabilisieren die Netze.

Wir als 2G sind davon überzeugt, dass die heutige Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) genau diese Charakteristika der Koordinationsfunktion aufweist und diese Aufgabe übernimmt. Wir sehen ihre Stärken in:

hohen Wirkungsgraden und effizientem Ressourceneinsatz,
dem Einsatz erneuerbarer Brennstoffe wie Wasserstoff und Biogas,
der natürlichen Ergänzung von Solar- und Windenergie,
wesentlichen Reduzierungen von CO2 -Emissionen,
einer H2 -ready-Konfiguration,
der netzdienlichen Bereitstellung von Energie für Residuallasten und
der Möglichkeit, Sektoren u. a. mit Wärmepumpen zu koppeln.

In einem Satz zusammengefasst: Die KWK ist nach unserer Ansicht das Rückgrat der Energiewende. Über einen hohen Grad der Digitalisierung sind die KWK-Kraftwerke in die lokale Energieinfrastruktur eingebunden, um maximal wirtschaftlich und mit hohem Kundennutzen zu produzieren. Und aus volkswirtschaftlicher Perspektive tragen sie dazu bei, die Kosten der Energiewende zu dämpfen und das Tempo hochzuhalten, weil mehr Erneuerbare integriert werden können. Dezentrale Kraftwerke - mit und ohne Kraft-Wärme-Kopplung - können kurzfristig die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten bereitstellen, wie sie etwa im Kraftwerkssicherheitsgesetz vorgesehen sind. Sie können das Netz über ihre Backup-Funktionen entlasten und stärken es durch flexible Einspeisung. So kann wiederum der Bau von großen Überlandstromtrassen auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Ebenso sind zeitintensive Planungs- und Genehmigungsverfahren, wie sie bei Großkraftwerken oder Überlandtrassen üblich sind, nicht notwendig. Letztlich tragen zusätzliche dezentrale Kraftwerke zur Deckung des weltweit stark steigenden Strombedarfs bei.

2G stärkt mit erweitertem Produktportfolio Wettbewerbsposition

Mit seinen Produkten sowie seinem Projekt- und System-Know-how definiert sich 2G als Systemanbieter für dezentrale Energieversorgungslösungen. Wir erweitern unser Produktportfolio dazu mit Großwärmepumpen und Spitzenlast-Aggregaten (Demand-Response) und haben die Leistungskraft der KWK-Anlagen erhöht. Damit setzen wir unsere Diversifikationsstrategie fort, um die Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Märkten und Regulierungen so gering wie möglich zu halten und uns unternehmerische Chancen zu erschließen. Mit den Wärmepumpen und Demand-Response-Aggregaten greifen wir in strukturellen Wachstumsmärkten an und bieten unseren Kunden gleichzeitig hocheffiziente Systemlösungen, die die Vorteile von KWK-Kraftwerk und Wärmepumpe kombinieren.

Mit dem Einstieg in das Wärmepumpen-Geschäft im Jahr 2023 im thermischen Leistungsbereich von 89 kW bis 2.700 kW hat sich 2G das Ziel gesetzt, ein zweites Standbein im Sektor der erneuerbaren Wärme aufzubauen. Wir sind der Meinung, dass die Wärmepumpe das wesentliche Instrument sein wird, um thermische Energie zu dekarbonisieren.

Das Berichtsjahr haben wir genutzt, um unseren Vertrieb für die Wärmepumpen aufzubauen, unseren Service auf die in Teilen erweiterten Anforderungen vorzubereiten und die Wärmepumpe in unsere Betriebsplattform my2g.com zu integrieren. Darüber hinaus haben wir das Leistungsspektrum der Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen von 89 kW bis 2.700 kW erweitert und die Anlagen mit zukunftsweisenden Kältemitteln wie Propangas und Ammoniak ausgestattet. Nicht zuletzt haben wir in abteilungsübergreifender Entwicklungsarbeit viel in die Anpassung der Bauweise der Wärmepumpen investiert. Wie bereits bei unseren KWK-Anlagen etabliert, ist auch die Wärmepumpe so konstruiert, dass sie in kompakter, standardisierter Bauweise mit möglichst vielen Gleichteilen anschlussfertig an die bestehende Kundeninfrastruktur ausgeliefert werden kann.

Branchenentwicklung in Deutschland

Auftragseingang von Unsicherheit gebremst

In Deutschland blieb der Absatz von KWK-Kraftwerken im Berichtsjahr aufgrund anhaltender konjunktureller Schwäche und politischer Unwägbarkeiten kraftlos. Langwierige Gesetzgebungsprozesse wie beim Kraftwerkssicherheitsgesetz sowie zuletzt die Haushaltskrise mit deutlichen Budgetkürzungen haben zu einer merklichen Verunsicherung bei Kunden geführt. In der Folge kam es zu einer ausgeprägten Investitionszurückhaltung. Aber auch für die Energiewende spezifische Engpässe wie die Verfügbarkeit von Transformatoren, Fachkräften oder Netzverknüpfungsgenehmigungen führten kundenseitig zu längeren Vorlaufzeiten. Das hat 2G im Heimatmarkt zu spüren bekommen. Der Auftragseingang ging um 19,0 % auf 69,7 Mio. Euro zurück (Vj.: 86,0 Mio. Euro). Der Auftragseingang für erdgasbetriebene Neuanlagen lag bei 35,3 Mio. Euro (Vj.: 34,8 Mio. Euro). Für Erdgas-Projekte erhielt 2G Aufträge von kommunalen und privaten Unternehmen, bei denen die Wärmeversorgung von Quartieren über Nahwärmenetze im Vordergrund standen. Typische Industrie- und Gewerbekunden hielten sich mit Investitionen dagegen zurück. Eine Mehrzahl von 60 % der bestellten Erdgas-Anlagen werden inzwischen als H2 -ready-Konfigurationen ausgeliefert.

Die Verkaufszahlen im Markt für biogasbetriebene Anlagen gingen im Laufe des Berichtsjahres sukzessive zurück. Der Schwung aus dem Vorjahr, vor allem für Flexibilisierungsvorhaben von Biogasanlagen und die Modernisierung von älteren Bestandsanlagen, flaute zusehends ab. Dazu beigetragen haben nach Ansicht des Fachverbands Biogas12 fehlende wirtschaftliche Perspektiven für die Betreiber von Biogasanlagen. Ab dem zweiten Halbjahr verunsicherten die Betreiber zudem komplexe Regulierungen und neue Gesetzesvorhaben wie das Wärmespeichergesetz oder das sogenannte Biomasse-Paket. Dies führte zu weiterer Kaufzurückhaltung. So ging das Auftragsvolumen um 31,5 % auf 34,4 Mio. Euro (Vj.: 50,2 Mio. Euro) zurück.

Für den KWK-Markt hat das u. a. zur Folge, dass die Marktkonsolidierung in Deutschland stetig voranschreitet. Laut einer jährlichen Erhebung des Fachmagazins Energie & Management werden die zunehmend komplexen regulatorischen Rahmenbedingungen und einzelne Gesetze wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) von vielen Wettbewerbern als Hürde wahrgenommen.13 Auch die steigenden Anforderungen an die Flexibilität der Anlagenfahrweisen, die Netzintegration und die digitale Ausstattung stellen Herausforderungen dar und erfordern zusätzliche Investitionen, die nicht alle Unternehmen schultern können. Ein entscheidender Baustein einer führenden Marktposition ist zudem ein verlässliches Serviceangebot, welches zunehmend über Predictive Maintenance bedient wird. Solche Konzepte generieren zusätzlichen Nutzen für die Kunden und werden schnell zum Marktstandard, dem nicht alle folgen können.

Stärker in den Fokus der Kunden rückten im Berichtsjahr Projekte zur lokalen, klimaneutralen Wärmeversorgung mit Großwärmepumpen und der von 2G angebotenen Kombination aus KWK-Kraftwerk und Großwärmepumpe. Die Kombinationslösung vermarktet 2G unter dem Namen Green Cube. Der Gesetzgeber hat dazu mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) - der sogenannten kommunalen Wärmeplanung - sowie Änderungen am Baugesetzbuch verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen.14 Im Berichtsjahr konnte 2G die ersten Wärmepumpen mit einem Auftragswert im einstelligen Millionenbereich absetzen.

Auslandsmärkte: starke Entwicklung in Osteuropa und Amerika

2G erschließt die Märkte außerhalb Deutschlands sowohl über eigene Tochtergesellschaften als auch über ein globales Netzwerk zertifizierter Partner. Mit der 2G Energy International GmbH werden insbesondere aussichtsreiche Exportmärkte bearbeitet, die bisher noch nicht von einer eigenen Landesgesellschaft betreut werden.

Insgesamt lag der Auftragseingang aus dem europäischen Ausland von Januar bis Dezember 2024 mit 98,0 Mio. Euro um 176,2 % höher als im Vorjahr. Die Teilmärkte zeigten aber unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen sehr unterschiedliche Entwicklungen. Das starke Wachstum stammte vor allem aus Osteuropa. Vor dem Hintergrund der andauernden geopolitischen Spannungen in der Region überzeugen dezentrale KWK-Kraftwerke durch ihre Autarkie. Die wesentlichen Verkaufsargumente in diesen Märkten waren unserer Meinung nach die technologische Reife der Produkte und die vergleichsweise kurzen und verlässlichen Lieferzeiten. Vertragspartner waren einzelne Industrieunternehmen, öffentliche Auftraggeber und Vertriebspartner aus der Region.

In Westeuropa blieb das Marktumfeld ähnlich wie im Vorjahr sehr herausfordernd, zeigte Schatten, aber auch prosperierende Märkte. In vielen entwickelten Teilmärkten spielten die konjunkturelle Schwäche, Unsicherheiten über die konkrete Ausgestaltung der Energiepolitik und das Erreichen einer möglichst klimaneutralen Energieerzeugung eine wesentliche Rolle bei der gebremsten Investitionsbereitschaft. Die Auftragseingänge aus Großbritannien, Frankreich und Italien lagen zum Teil deutlich unter dem jeweiligen Niveau des Jahres 2023 (12,7 Mio. Euro, Vj.: 22,3 Mio. Euro).

Inflation Reduction Act treibt nordamerikanischen Markt

Der US-Markt überwand die im Vorjahr noch vorherrschende Zurückhaltung und zeigte ein außerordentliches Wachstum. Die durch den Inflation Reduction Act (IRA) vorteilhaften Rahmenbedingungen für Investitionen in dezentrale Energieerzeugung entfalteten für 2G KWK-Kraftwerke ihre volle Wirkung und führten im Berichtszeitraum - in Verbindung mit einer verstärkten Vertriebsmannschaft - zu einer Verfünffachung des Auftragseingangs auf 48,6 Mio. Euro (Vj.: 9,5 Mio. Euro). Insbesondere erdgasbetriebene Kraftwerke, die als Kundenprojekte teils schon über Jahre entwickelt wurden, sind beauftragt worden, um sich die Vorteile aus dem Ende 2024 auslaufenden IRA-Programm zu sichern. Beispielhaft sei ein Auftrag zur Ausstattung von 32 Pflegeheimen in Kalifornien mit H2 -ready-KWK-Anlagen genannt. 2G hat sich gegen den Wettbewerb nach unserer Einschätzung mit starken Argumenten durchgesetzt: wasserstofffähige Motoren, niedrige Abgasemissionswerte dank unserer Lambda-1-Katalysator-Technologie, zertifizierte Erdbebensicherheit nach OSHPD/HCAi, Inselbetriebsfähigkeit der KWK-Anlagen sowie ein Vollwartungsservice-Angebot. So können die Pflegeheime sowohl im Dauerbetrieb als auch im Falle eines Netzausfalls effizient, umweltfreundlich und sicher mit Elektrizität und Wärme versorgt werden. Neben verbuchten Auftragseingängen stiegen im Berichtszeitraum Projektanfragen zur Stromversorgung von Rechenzentren deutlich.

Die Geschäfte in Kanada hielten das Niveau des Vorjahres. In der Karibik sorgt die Dekarbonisierung der Energieversorgung für einen soliden Auftragseingang für LNG (Liquified Natural Gas, verflüssigtes Erdgas) betriebene KWK-Kraftwerke, mit denen Diesel-Generatoren ersetzen werden. Insgesamt erfreulich war der Bestelleingang für Erdgas- und Biogas-KWK-Anlagen aus Südamerika. Die über die letzten Jahre beharrlichen Anläufe, auf den Märkten Fuß zu fassen, zeigen immer mehr Erfolge. Markttreiber ist die in vielen Regionen unzureichende Netzstabilität, die Notstrom- und Inselbetriebslösungen attraktiv macht.

Verhaltene Geschäftsentwicklung in Asien und Australien

Die Auftragsentwicklung im asiatischen Raum sowie in Australien blieb im Berichtsjahr hinter den Erwartungen zurück. Neben der gebremsten Konjunktur war dies auf langwierige Genehmigungsprozesse und höhere Baukosten auf Kundenseite zurückzuführen. Auch dem politisch angetriebenen Umbau der Energieversorgung fehlten Konkretisierungen für neue Investitionsentscheidungen. Beauftragt wurden überwiegend biogasbetriebene KWK-Kraftwerke für Waste-to-Energy-Anwendungen und für die Lebensmittelindustrie. Der Auftragseingang ging um 58,9 % auf 9,0 Mio. Euro zurück (Vj.: 21,9 Mio. Euro). Aus Indien hat 2G die ersten Bestellungen für Biogas-KWK-Kraftwerke erhalten. Sie dienen der Eigenstromversorgung von kommunalen Kläranlagen.

Auslandsgeschäft überkompensiert verhaltene Entwicklung in Deutschland

Insgesamt hat 2G im Berichtsjahr ein Auftragsvolumen in Höhe von 237,6 Mio. Euro eingeworben. Ein bisher nicht erreichtes Rekordniveau, maßgeblich gestützt von Verkaufserfolgen in Nordamerika und Osteuropa. Das Verhältnis der Auftragseingänge aus dem Inland zum Ausland hat sich damit deutlich zugunsten des Auslands auf 69,7 % (Vj.: 49,1 %) verschoben und bestätigt den Trend zu wachsenden Auslandsanteilen aus den Vorjahren. Über alle Auslandsmärkte hinweg erhöhte 2G den Auftragseingang im Berichtsjahr um knapp 100 % auf 165,5 Mio. Euro (Vj.: 82,9 Mio. Euro). 2G profitierte von seiner frühzeitig angelegten und kontinuierlich ausgebauten regionalen Diversifizierung - Hand in Hand mit dem international etablierten Partnerkonzept für Vertrieb und Service. Das macht uns widerstandsfähig gegenüber konjunkturellen Flauten oder regulatorischen Blockaden in einzelnen Märkten.

Preisentwicklung bei Gas und Strom steigert Wirtschaftlichkeit von KWK-Kraftwerken

Grundsätzlich stehen potenzielle 2G Kunden vor der ökonomischen Entscheidung, bei der konventionellen Energieversorgung zu bleiben oder in ein eigenes, mit Gas betriebenes Kraftwerk zu investieren. Ein ähnliches Muster gilt ebenfalls für den Einsatz von Wärmepumpen.

Für die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen sind zwei Komponenten entscheidend: Zum einen ist es das Verhältnis zwischen dem Erdgas- und dem Strompreis, der sogenannte Spark Spread. In erster Linie jedoch ist die absolute Höhe der Preise für Gas, Strom und Wärme ausschlaggebend. Denn je höher das Preisniveau, desto weniger fallen die Aufwendungen für Service und Abschreibung der Anlagen ins Gewicht. Auf der Output-Seite gewinnen die Erträge für thermische und elektrische Energie hingegen an Bedeutung. Unter den Annahmen des Merit-Order-Modells korrelieren Gas- und Strompreise am Strommarkt. D. h., wenn der Gaspreis steigt, steigt in einem ähnlichen Maß - wenn auch zeitlich verzögert - der Strompreis und umgekehrt. Dieser Zusammenhang gilt immer dann, wenn der Gesamtstrombedarf nicht durch das Angebot an erneuerbaren Quellen gedeckt werden kann, sodass die Fehlmenge aus der Verarbeitung eines fossilen Primärenergieträgers gedeckt werden muss, wie es im Winterhalbjahr in Deutschland die Regel ist.

Auch die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen ist wesentlich an die Höhe des Strompreises gebunden. In vielen Anwendungsfällen treiben hohe Strompreise die Gestehungskosten der Wärme über den gewünschten Grad an Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit. 2G bietet mit dem Green Cube, der Kombination aus KWK-Anlage und Wärmepumpe, eine Lösung, die den Kostenfaktor Strom mittels dynamischer Tarife unserer Meinung nach beherrschbar macht und auskömmliche Gestehungskosten für die Wärme sichert.

Preise für Erdgas und Strom auf strukturell höherem Niveau

Der Preis für Erdgas in Europa - gemessen am niederländischen TTF Natural Gas Forward - ist im Berichtsjahr deutlich gestiegen. Auf Jahressicht ist der Gas-Terminkontrakt um 65,7 % nach oben geklettert und notierte am Jahresende mit 50,0 Euro/MWh wieder auf dem Niveau von Ende August 2021. Der durchschnittliche Forward-Erdgaspreis lag im Berichtszeitraum bei 34,6 Euro/MWh und damit deutlich über den Werten der Jahre 2018 bis 2020. Der niedrigste Forward-Preis in den letzten fünf Jahren wurde am 29.05.2020 mit 3,625 Euro/MWh notiert. Unsere Analyse ergibt daher: Der Erdgaspreis hat sich - selbst wenn man die großen Volatilitäten und Preisspitzen ausklammert - strukturell verteuert. Ein Absinken des Erdgaspreises scheint vorerst unwahrscheinlich, da die Versorgung mit Erdgas - statt über Pipelines aus Russland - seit 2022 kleinteiliger, respektive kostenintensiver, über Importe u. a. aus Norwegen und als Flüssiggaslieferungen (LNG, Liquified Natural Gas) überwiegend aus den USA erfolgt. Für verbliebene russische Lieferungen via Pipeline in die EU ist Ende 2024 ein Gastransitabkommen ausgelaufen, das die Lieferungen über Pipelines durch die Ukraine nach Österreich, Tschechien und in die Slowakei regelte. Im Berichtsjahr machten die russischen Lieferungen rund 15 % der EU-Gasimporte aus15. Um die LNG-Lieferungen muss Europa zudem mit asiatischen Abnehmern konkurrieren. Die Folge: Der europäische Gaspreis ist anfälliger für Schwankungen als noch in der Zeit, als Europa in großen Mengen Gas aus russischen Pipelines bezog16. Laut Rohstoffexperten sollen in den nächsten Jahren allerdings viele neue LNG-Projekte an den Markt gehen, wodurch sich die Preissituation entspannen könnte17. Allein in den USA, die Stand Ende 2023 nach Angaben der U.S. Energy Information Agency über acht Exportterminals verfügen, sind sieben weitere im Bau, die bis 2027 in Betrieb gehen werden. Damit werden sich die aktuellen Exportkapazitäten auf rund 33 Mrd. Kubikfuß verdoppeln18.

Der US-Gasmarkt war im Berichtszeitraum von einem anfänglichen Überangebot geprägt. Im Laufe des Jahres wurde die Gasförderung angepasst, was zu steigenden Preisen führte.19

Die Strompreise in Deutschland sind im Verlauf des Berichtsjahres gegenüber den von Preisextremen bestimmten Vorjahren zwar deutlich gesunken, liegen aber spürbar über den Preisniveaus der Zeit vor 2022. Der durchschnittliche Strompreis für Neuabschlüsse für Industriebetriebe (160 bis 20.000 MWh, inkl. Stromsteuer) hat laut der BDEW Strompreisanalyse20 im Berichtsjahr gegenüber 2023 zwar um 30,5 % auf 169,90 EUR/MWh nachgegeben. Wesentlich dazu beigetragen haben sinkende Kosten für Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb und eine merklich abgesenkte Stromsteuer. Gegenüber dem Jahr 2021 liegen jedoch die Beschaffungskosten (26,0 %) nach wie vor signifikant höher. Die Strompreisentwicklung in der EU-27 zeigt über die vergangenen Jahre ein ähnliches Muster. Im Berichtsjahr lag der durchschnittliche Preis aller Länder für Unternehmen (Jahresverbrauch zwischen 500 und 2.000 MWh, ohne anwendbare Steuern) bei 15,6 Euro/MWh21. Das entspricht einem Rückgang um 19,5 % gegenüber dem Vorjahr, liegt aber rund doppelt so hoch wie in den Jahren vor 2022.

Auch in den USA stieg der Strompreis im Berichtszeitraum weiter an, wenn auch moderater.22

Aus diesen skizzierten Preisentwicklungen für den Gas- und Strompreis leiten wir eine für den Absatzerfolg wesentliche Erkenntnis ab: Mit hohen Energiepreisen steigt grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke, Wärmepumpen und KWK-Anlagen. Denn höhere Energiepreise bedeuten höhere Kosten auf der Input-Seite, auf der Output-Seite jedoch tendenziell auch höhere Erlöse für den erzeugten Strom und ggf. die thermische Energie. Gleichzeitig bleibt der Maschinenstundensatz prinzipiell unverändert. Der Deckungsbeitrag pro Stunde kann laut unseren eigenen Ermittlungen auf dieser Basis also steigen und dazu führen, dass die Anlagen mit (ggf. deutlich) weniger jährlichen Betriebsstunden die Gewinnzone erreichen.

Preisdeterminanten des Strompreises ändern sich mit Flexibilisierungserfordernissen

Die fluktuierenden Erneuerbaren benötigen an ihrer Seite flexibel regelbare Kraftwerke, damit im Verbund die Versorgungssicherheit flächendeckend gewährleistet werden kann. Für mit Gas betriebene Anlagen im System bedeutet das, dass sich ihre Betriebsweise - weg vom Grundlastbetrieb - stärker an der Nachfragesituation am Strommarkt orientieren wird. Flexibilitätserfordernisse und Preissignale der Merit-Order ermöglichen einen lukrativeren Betrieb. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung einer Investition in Anlagen wird zukünftig ebensolche Einflussfaktoren wie die Stellung einer Residualkapazität enthalten. Das gilt global für alle Länder, die ihre Energieversorgung zunehmend auf erneuerbare Erzeuger umstellen. 2G Kraftwerke liefern flexibel Energie, sogenannten Peak Load. Das heißt, sie reagieren flexibel auf den Bedarf und auf Preissignale. Ihr Einsatzbereich ist auf wenige hundert Stunden im Jahr ausgelegt. Typische Anwendungsfälle sind das Abdecken von Spitzenlasten auf der Volumen- und Preisseite.

C. Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2024

Am 19.02.2024 hat die 2G Energy AG mit der 2G Energietechnik GmbH mit Wirkung zum 01.01.2024 einen neuen Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Die Gesellschafterversammlung der 2G Energietechnik GmbH stimmte dem Abschluss dieses Vertrages am 04.06.2024 zu, die Hauptversammlung stimmte am 04.06.2024 ebenfalls zu.

Der im Vorjahr bestehende Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurde durch Kündigung mit Wirkung zum 31.12.2023 beendet.

D. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Lage der 2G Energy AG wird im Wesentlichen vom geschäftlichen Erfolg der gesamten 2G Gruppe bestimmt. Insofern sehen wir das Beteiligungsergebnis, bestehend aus Erträgen aus Beteiligungen sowie Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen, als wesentlichen finanziellen Leistungsindikator an. Dieses Beteiligungsergebnis war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund des mit der 2G Energietechnik GmbH abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages maßgeblich von der Entwicklung dieser Gesellschaft abhängig.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 wie folgt entwickelt:

Ertragslage

Zum Einblick in die Ertragslage der 2G Energy AG wird die Gewinn- und Verlustrechnung in verkürzter Form inklusive der Vorjahreszahlen dargestellt* :

in Mio. Euro 2024 2023
Umsatzerlöse 13,9 12,1
+ Andere aktivierte Eigenleistungen 0,5 0,0
+ Sonstige betriebliche Erträge 0,2 0,3
- Personalaufwand 7,3 6,6
- Abschreibungen 1,3 2,2
- Sonstige betriebliche Aufwendungen 6,9 6,8
+ Beteiligungsergebnis 24,1 20,2
+ Zinsergebnis 3,1 2,4
\= Ergebnis vor Steuern (EBT) 26,3 19,4

* Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Ertragslage der 2G Energy AG ist neben der Berechnung von Konzernumlagen an die Tochtergesellschaften maßgeblich durch die Höhe des Beteiligungsergebnisses aus der 2G Energietechnik GmbH geprägt. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags mit der 2G Energietechnik GmbH wurden 24,1 Mio. Euro (Vj: 19,8 Mio. Euro; daneben waren im Vorjahr Beteiligungserträge aus der HJS Motoren GmbH in Höhe von 0,4 Mio. Euro enthalten) ertragswirksam vereinnahmt.

Im Prognosebericht des Vorjahres sind wir von einem leicht ansteigenden Beteiligungsergebnis ggü. dem Vorjahreswert (20,2 Mio. Euro) ausgegangen. Die Abweichungen zum erwarteten Ergebnis resultierten insbesondere aus der deutlich verbesserten Materialaufwandsquote in der 2G Energietechnik GmbH.

Die Steigerung der Umsatzerlöse hängt im Wesentlichen mit höheren Konzernumlagen zusammen. Die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 0,5 Mio. Euro betreffen das Customizing des neuen ERP-Systems bzw. Implementierungsleistungen durch eigene Mitarbeiter.

Der Personalaufwand ist sowohl durch eine höhere durchschnittliche Arbeitnehmerzahl als auch durch eine reguläre Lohnerhöhung mit Wirkung zum 01. Januar 2024 von 6,6 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro gestiegen.

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr auf 1,3 Mio. Euro gesunken. Ursächlich für den vergleichsweise hohen Vorjahreswert (2,2 Mio. Euro) war eine außerplanmäßige Abschreibung auf ein Gebäude am Unternehmensstandort in Heek aufgrund dauernder Wertminderung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (6,9 Mio. Euro, Vj.: 6,8 Mio. Euro).

Das Zinsergebnis stieg trotz im Jahresverlauf tendenziell gesunkener Referenzzinssätze aufgrund per Saldo gestiegener Cash-Pooling-Forderungen bzw. verzinslichen Verrechnungskonten gegenüber einzelnen Tochtergesellschaften.

Vor Steuern vom Einkommen und Ertrag wurde ein Ergebnis von 26,3 Mio. Euro (Vj: 19,4 Mio. Euro) erwirtschaftet. Abzüglich dieser Steuern in Höhe von 7,8 Mio. Euro (Vj: 5,8 Mio. Euro), was einer Steuerquote von 29,7 % (VJ: 29,8 %) entspricht, sowie sonstiger Steuern von 0,0 Mio. Euro (Vj: 0,1 Mio. Euro) liegt der Jahresüberschuss bei 18,4 Mio. Euro (Vj: 13,6 Mio. Euro).

Finanz- und Vermögenslage

Die Finanz- und Vermögenslage der 2G Energy AG stellt sich zum 31.12.2024 wie folgt dar* :

Aktiva

in Mio. Euro 31.12.2024 31.12.2023
Anlagevermögen 65,3 44,6
Immaterielle Vermögensgegenstände 6,5 3,4
Sachanlagen 15,9 15,9
Finanzanlagen 42,9 25,4
Umlaufvermögen 125,2 120,5
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 102,5 117,0
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 22,7 3,6
Rechnungsabgrenzungsposten 0,9 1,0
Summe Aktiva 191,5 166,1
Passiva
in Mio. Euro 31.12.2024 31.12.2023
Eigenkapital 129,9 114,5
Rückstellungen 5,5 7,7
Verbindlichkeiten 55,1 43,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4,2 5,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,3 1,1
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 41,9 32,4
Sonstige Verbindlichkeiten 8,8 4,6
Passive latente Steuern 1,0 0,0
Summe Passiva 191,5 166,1

* Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände ist auf den Anstieg der Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände zurückzuführen (5,8 Mio. Euro; Vj: 2,4 Mio. Euro). Hierbei handelt es sich um Anzahlungen im Zusammenhang mit der Einführung des neuen ERP-Systems, das sich zum Stichtag 31.12. noch in der Testphase befand.

Die Finanzanlagen verzeichneten einen deutlichen Anstieg in Höhe von 17,5 Mio. Euro auf 42,9 Mio. Euro. Ursache hierfür ist - neben einer geringfügigen Erhöhung der Anteile an der NRGTEQ B.V. - die Umwandlung bisheriger Cash-Pooling-Forderungen gegenüber der 2G Energy Inc. in ein langfristiges Darlehen, das zum 31.12.2024 noch mit 17,2 Mio. EUR valutierte. Hintergrund ist die Finanzierung eines größeren KWK-Anlagenbau-Projektes der 2G Energy Inc. auf Puerto Rico. Die weiteren Ausleihungen im Verbundbereich haben sich darüber hinaus per Saldo leicht erhöht.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen gingen entsprechend saldiert um 14,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr zurück. Gegenläufig wirken hier insbesondere die im Zusammenhang mit dem Ergebnisabführungsvertrag um 4,5 Mio. Euro erhöhten Forderungen gegen die 2G Energietechnik GmbH.

Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 22,7 Mio. Euro (Vj.: 3,6 Mio. Euro, +19,2 Mio. Euro). Dieser deutliche Zuwachs resultiert hauptsächlich aus erhöhten Mittelzuflüssen aus erhaltenen Anzahlungen bei der 2G Energietechnik GmbH, die teilweise über die Cash-Pooling-Struktur zum 31.12.2024 an die 2G Energy AG weitergeleitet wurden.

Das Eigenkapital erhöhte sich von 114,5 Mio. Euro auf 129,9 Mio. Euro. Die Erhöhung ist durch den Jahresüberschuss in Höhe von 18,4 Mio. Euro zu erklären. Die im Jahr 2024 gezahlte Dividende in Höhe von 3,0 Mio. Euro wirkte entsprechend gegenläufig.

Die Verminderung der Rückstellungen (5,5 Mio. Euro, Vj.: 7,7 Mio. Euro) ist im Wesentlichen auf die um 1,7 Mio. Euro gesunkenen Steuerrückstellungen zurückzuführen. Ursächlich für diese Entwicklung sind insbesondere erhöhte unterjährige Steuervorauszahlungen für die laufende Veranlagung. Gleichzeitig wurde ein Teil der bisher in den sonstigen Rückstellungen bilanzierten, bedingten und nunmehr konkretisierten Kaufpreisverpflichtungen aus dem Erwerb der NRGTEQ B.V. per 31.12.2024 in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Rahmen planmäßiger Tilgungsleistungen sowie in Anspruch genommener Sondertilgungsmöglichkeiten auf 4,2 Mio. Euro reduziert worden. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (+9,5 Mio. Euro) fußt in erster Linie auf dem Aufbau von Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling gegenüber der 2G Energietechnik GmbH (+8,0 Mio. Euro).

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von 4,6 Mio. Euro auf 8,8 Mio. Euro, was neben der bereits angesprochenen Umgliederung von bedingten Kaufpreisverpflichtungen in erster Linie auf gestiegene Umsatzsteuerverbindlichkeiten (+4,2 Mio. Euro) zum Bilanzstichtag zurückzuführen ist.

Die Dotierung der passiven latenten Steuern von 1,0 Mio. Euro steht im Zusammenhang mit temporären Differenzen im Ansatz von IT-Implementierungsleistungen zwischen Handels- und Steuerbilanz.

Zum 31.12.2024 erhöht sich die Bilanzsumme um 25,4 Mio. Euro auf 191,5 Mio. Euro. Bei einem Eigenkapital von 129,9 Mio. Euro ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 67,8 % (Vj: 69,0 %).

Finanzlage

Investitionstätigkeit

Im Rahmen der Investitionstätigkeit sind 4,5 Mio. Euro in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert worden. Hiervon sind im Geschäftsjahr 2024 3,8 Mio. Euro ausgezahlt worden.

Dabei entfiel ein Großteil (3,4 Mio. Euro) auf Anzahlungen für die Entwicklung und Implementierung der globalen Softwarelandschaft, deren Go-live für Mitte 2025 angedacht ist. Daneben wurden rund 0,5 Mio. Euro für Investitionen in Gebäude am Unternehmensstandort sowie 0,1 Mio. Euro für Gebäudeeinrichtungen aufgewendet. Weitere Investitionen gab es im Bereich der IT-Hardware sowie für sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Finanzierungstätigkeit

Über ein Cash-Pooling-System werden Teile der Bankguthaben in- und ausländischer Tochtergesellschaften in der 2G Energy AG gebündelt. Per 31.12.2024 lag der Saldo bei 38,0 Mio. Euro (Vj: 10,9 Mio. Euro), davon 2,9 Mio. Euro Cash-Pooling-Forderungen (Vj: 21,3 Mio. Euro) und 40,9 Mio. Euro (Vj: 32,2 Mio. Euro) Cash-Pooling-Verbindlichkeiten. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Cash-Pooling-Forderungen gegenüber der 2G Energy Inc. in ein langfristiges Darlehen umgewandelt wurden und nun in den Finanzanlagen ausgewiesen sind. Die gestiegenen Cash-Pooling-Verbindlichkeiten sind auf die hohen erhaltenen Anzahlungen in der 2G Energietechnik GmbH zum Jahresende zurückzuführen.

Die langfristigen Darlehen gegenüber Kreditinstituten (davon Restlaufzeit < 1 Jahr: 1,2 Mio. Euro) wurden durch planmäßige Tilgungen sowie durch Sondertilgungen um 1,5 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro reduziert. Ebenfalls in den Bereich der Finanzierungstätigkeit fällt die im Juni vorgenommene Dividendenauszahlung in Höhe von 3,0 Mio. Euro.

Letztlich ergibt sich zum Bilanzstichtag eine Liquidität in Form von Bankguthaben abzgl. kurzfristiger Kontokorrentinanspruchnahmen in Höhe von 22,7 Mio. Euro (Vj: 3,6 Mio. Euro). Für branchenüblich zu stellende Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve standen und stehen bei Bedarf freie Kreditlinien bei Banken zur Verfügung. Zum 31. Dezember waren für die gesamte Gruppe freie Linien in Höhe von rund 17,3 Mio. Euro vorhanden (Vj: 23,7 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf eine stärkere Ausnutzung der bereitgestellten Aval-Linie in Zusammenhang mit dem deutlich gestiegenen Auftragsbestand zurückzuführen. Bedeutsame Änderungen in den Kreditkonditionen waren nicht zu verzeichnen.

Ausschüttungspolitik

Die 2G Energy AG verfolgt das Ziel, die Anteilseigner mit einer stabilen Dividende kontinuierlich und nachhaltig am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Gleichzeitig soll die Finanz- und Innovationskraft des Unternehmens für das weitere Wachstum erhalten und gestärkt werden. Wert- und wachstumsorientierte Anleger sollten so langfristig von der kontinuierlichen Steigerung des Unternehmenswertes profitieren.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Berichtsjahr ist für die 2G Energy AG mit Ihren operativen Tochtergesellschaften erneut sehr zufriedenstellend gelaufen. 2G konnte den Konzernumsatz mit 2,9 % leicht erhöhen und dabei das EBIT überproportional steigern (+20,7 %). Parallel dazu entwickelte sich der Auftragseingang sehr dynamisch, sodass mit einem Auftragsüberhang von knapp 190 Mio. Euro eine solide Basis für die Wachstumspläne im Geschäftsjahr 2025 gelegt wurde.

Konkret spiegelt sich die beschriebene Entwicklung für die 2G Energy AG in einem gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Mio. Euro auf 24,1 Mio. Euro erhöhten Beteiligungsergebnis wider.

E. Unternehmerische Verantwortung

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiken verbunden. Der Erfolg eines Unternehmens ist dadurch gekennzeichnet, dass bei allen wichtigen Entscheidungen - nach eingehender Abwägung - die Chancen die Risiken überwiegen. Der kontrollierte, regelbasierte Umgang mit Risiken soll es 2G ermöglichen, bestehende Strukturen und Prozesse abzusichern und weiterzuentwickeln, Chancen zu nutzen und eine Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen.

2G versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die technologischen, finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen, und im engsten Sinne als die Gefahr, die Existenz des Unternehmens zu gefährden. So verstanden, ist das Risikomanagement ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. Durch ein mindestens ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken sollen mögliche negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg so gering wie möglich gehalten werden.

Risiko- und Chancenmanagement

Im unternehmensweiten Risikomanagementprozess sind der Vorstand, die Geschäftsführungen aller 2G Gesellschaften und die zuständigen Abteilungsleiter als Risikoverantwortliche definiert. Diese Risikoverantwortlichen bewerten in regelmäßigen Abständen die von ihnen betreuten Bereiche und ihre Risikosituation neu und melden identifizierte Risiken an die nächsthöhere Instanz bzw. im Rahmen der regelmäßigen konzernweiten Berichtspflichten. Signifikante Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Risiken sowie neue, wesentliche Risiken werden unverzüglich berichtet. Die Risiken werden dahingehend bewertet, ob sie einen wesentlichen Einfluss auf die Existenz, die wirtschaftliche Lage und das Erreichen von Unternehmenszielen haben. Für die Beurteilung der Risiken wird ein Zeitraum von zwei Jahren ab dem letzten Abschlussstichtag zugrunde gelegt. Bei Chancen handelt es sich um Ereignisse oder kaufmännische Möglichkeiten, die die Geschäftsentwicklung positiv beeinflussen können. Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist damit ein zentrales Element der Unternehmensführung bei 2G. Dem Aufsichtsrat werden im Rahmen eines Quartals-Reportings sowie im Rahmen der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen für die Unternehmensentwicklung und Risikoabschätzung wichtige Kennzahlen präsentiert und erläutert.

Neue Herausforderungen und Chancen durch die Internationalisierung, Unternehmensübernahmen, die Erweiterung des Produktportfolios, den Einstieg in neue Märkte, die Sicherung der Lieferketten, die EU-Taxonomie, die Digitalisierung, die Optimierung der Fertigungstiefe oder Dienstleistungen wie die Vermietung von 2G Kraftwerken werden durch 2G fortlaufend erfasst und bewertet. Das kontinuierliche Bestreben, Prozesse zu verbessern, Ressourcen konsequent einzusparen, Verschwendungen und Emissionen nachhaltig zu vermeiden und die Effizienz der 2G Kraftwerke und Wärmepumpen und des Services zu erhöhen, gehört zum Selbstverständnis aller Geschäftseinheiten. Übergeordnet sind die Sicherung des Mitarbeiterstamms, die Qualifizierung von Nachwuchskräften und die Förderung von Talenten für Führungsaufgaben die Basis für unseren Qualitätsanspruch in allen Unternehmensbereichen und sollen die Wertschöpfungspotenziale für 2G erhöhen. Die kontinuierliche Optimierung der Kraftwerks- und Wärmepumpentechnologie, der Software- und Digitalisierungslösungen und der externen Schnittstellen sowie des Serviceaufwands sollen zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit führen, die Total Cost of Ownership der Anlagenbetreiber senken und den Kundennutzen steigern. Ebenso bedeutsam für die weitere Entwicklung der 2G ist das Erkennen von chancenreichen, neuen Geschäftsmöglichkeiten sowohl auf der Produktions- als auch auf der Produkt-, Vertriebs- und Serviceseite.

Da die 2G Energy AG unter anderem durch die Finanzierungszusagen sowie durch ihre Investitionen in die Tochtergesellschaften weitgehend mit den Unternehmen der 2G Gruppe verbunden ist, ist die Risiko- und Chancensituation der 2G Energy AG wesentlich von der Risiko- und Chancensituation der 2G Gruppe abhängig. Insoweit gelten auch nachfolgende konzernbezogene Aussagen der Unternehmensleitung für die 2G Energy AG.

Für das Geschäft der 2G Energy AG wurden seitens des Managements folgend aufgeführte Risiken als relevant für die weitere Entwicklung des Unternehmens eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Bedeutung bewertet. Im Wesentlichen werden Risiken aufgeführt, deren Eintreten wesentlichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hätten. 2G ist möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden unter Berücksichtigung der bestehenden Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen folgende Risiken identifiziert, die in ihrer Relevanz für den Konzern abfallend dargestellt werden. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sind der Unternehmensleitung keine Sachverhalte bekannt, die den Fortbestand des 2G Konzerns gefährden könnten.

Branchenbezogene Risiken/Absatzrisiken

Gesamterlöse und Ergebnis des 2G Konzerns stützen sich auf die unterschiedlichen 2G Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Leistungsklassen, Anwendungsgebieten und Gasbetriebsarten sowie eine Vielzahl von weltweiten Märkten. Mit den Großwärmepumpen hat 2G sein Produktportfolio ergänzend zu den KWK-Kraftwerken erweitert und damit den Kreis potenzieller Kunden und Märkte vergrößert. Die Diversifikation soll zu einer Risikominderung beitragen, da sich die nationalen und internationalen Märkte in ihrer Struktur, ihren gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Energiemarkt, ihren Zielen und Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und ihren Konjunkturzyklen teilweise deutlich unterscheiden und einer hohen Dynamik unterliegen. Dies kann zur Folge haben, dass sich das Absatzpotenzial sowohl für Neuanlagen als auch für Servicedienstleistungen in einzelnen Märkten stetig ändert.

Die Diversifikation ist ebenfalls Ausdruck der 2G Strategie, ein international agierendes und von nationalen Gesetzgebungen oder Konjunkturzyklen unabhängiges Unternehmen zu werden. 2G integriert dabei sein Risikomanagement ebenfalls in die Prozesse einer nachhaltigen Geschäftsplanung, die neben den langfristigen wirtschaftlichen Zielen auch ökologische und soziale Ziele angemessen berücksichtigen soll. Mögliche negative Entwicklungen, beispielsweise Änderungen der Kundennachfrage oder geänderte politische und rechtliche Rahmenbedingungen, werden beachtet, registriert und bewertet. Somit können bei Ereignissen, die von den Planungen abweichen, frühzeitig Gegen- oder Fördermaßnahmen ergriffen werden. Diese Analyse hat ebenfalls Einfluss auf Investitions- und Expansionsvorhaben.

IT-Risiken

IT-Risiken mit nennenswerten Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis entstehen, wenn Daten und Informationen oder Prozesse nicht verfügbar oder fehlerhaft sind, der Zugriff auf IT-Funktionen oder Daten von Dritten blockiert wird, Informationen unerwünscht veröffentlicht werden oder die abgebildeten Prozesse zu unflexibel, zu aufwendig oder gesetzeswidrig in IT-Systemen umgesetzt sind. Sicherheitslücken oder unzureichende Notfallplanungen können schnell zu Vorfällen werden, die das gesamte Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen substanziell betreffen. Auch Kaskaden von Schadensfällen wie Betriebsunterbrechungen sind nicht auszuschließen.

Datenschutzverstöße aufgrund fehlerhafter Berechtigungsvergabe oder die Nichteinhaltung der EU-Datenschutzgrundverordnung können negative Außenwirkungen oder Strafzahlungen zur Folge haben. Die wachsende Bedeutung der IT sowie die zunehmende Vernetzung der IT-Strukturen, sowohl für den Konzern als auch für seine Produkte und Services, erfordern hohe Aufwendungen für Weiterentwicklung, Integration, Wartung und Schutz.

Mit zunehmender Komplexität der IT-Landschaft steigen zwar die effiziente Abwicklung und Abbildung, aber auch die potenziellen Risiken. Wesentliche Risiko-Szenarien für 2G sind der Ausfall zentraler IT-Systeme, der Diebstahl, die Veröffentlichung und/oder die unberechtigte Nutzung von vertraulichen Daten aus Forschung und Entwicklung und der Geschäftsentwicklung, ebenso wie die Manipulation von IT-Systemen oder Cyberangriffe auf die Produktsoftware der Kraftwerke oder Wärmepumpen selbst beziehungsweise die 2G-eigenen Datenprogramme und Online-Plattformen.

Durch die redundante Auslegung von technischen Komponenten, Netzwerken und Standorten sowie durch eine geeignete Notfallvorsorge und IT-Sicherheitsarchitektur gewährleistet 2G die erforderliche Verfügbarkeit seiner geschäftsnotwendigen Systeme und die Kontrolle über die im Feld stehenden KWK-Anlagen und Wärmepumpen mit dem jederzeitigen Zugriff auf alle relevanten Daten. Mit geeigneten organisatorischen und technischen Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen wie der regelmäßigen, periodischen Überprüfung der Zugangskontrollen, der Zugriffsrechte, der Schließkonzepte und von Viren- und Datenschutz lassen sich diese Risiken weiter einschränken. Ziel ist es, über mehrere Ebenen vorbereitet zu sein, damit das Unternehmen im Fall eines Angriffs handlungsfähig bleibt.

2G arbeitet derzeit daran, seine IT-Architektur neu zu organisieren. Dies umfasst die Einführung einer neuen ERP-Software, an die ein Dokumenten-Management-System (DMS) angeschlossen wird. Vernetzt werden ebenfalls das Product-Lifecycle-Management (PLM), die Software in Personalmanagement und -abrechnung und das Customer-Relationship-Management (CRM). Um mögliche Risiken bei der Datenmigration und -verarbeitung und innerhalb der Systemumstellungen hin zu einer neuen IT-Organisation so gering wie möglich zu halten und die betriebsinternen Funktionalitäten, die Plattform-Funktionen wie auch die Schnittstellen zu den KWK-Anlagen und Wärmepumpen im Feld störungsfrei zu gewährleisten, wurden umfangreiche Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen zur Durchführung dieses Projektes getroffen. Die Datenmigration selbst wird zudem durch einen externen Berater überwacht. Die Modernisierung, Vereinheitlichung und Verzahnung der im Konzern genutzten IT-Landschaft stellt eine Herausforderung für das Projektteam und alle Mitarbeiter dar. Das kann zu Belastungsspitzen, zu Fehlern bei der Migration von Daten und Programmen oder Unsicherheiten und Fehlern in der Anwendung führen. Auch können digital unterstützte Prozesse gestört sein oder ausfallen. 2G begegnet diesen Risiken mit einer vorausschauenden, sorgfältigen Planung, der Unterstützung durch spezialisierte Dienstleister, der Schaffung umfangreicher Redundanzen sowie einer breiten unternehmensinternen Kommunikation.

Die Zertifizierung der IT mit der Norm ISO 27001 ist im Rahmen der ersten Rezertifizierung im Februar 2025 bestätigt worden. Es handelt sich um die international führende Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme und damit um eine elementare Cybersecurity-Zertifizierung. Sie umfasst die sichere Erbringung von IT-Support, den Betrieb von Rechenzentren für die Herstellung und Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Wärmepumpen sowie die Entwicklung digitaler Kundenlösungen. Durch die immanenten Überwachungsaudits und Rezertifizierungen stellt 2G sicher, dass eine regelmäßige Überprüfung und kontinuierliche Verbesserung der Strukturen und Prozesse gewährleistet sind. Die Mitarbeiter unterliegen in puncto IT-Sicherheit zudem klaren Verhaltensregeln und erhalten regelmäßig Online-Schulungen, um eine fortlaufende Sensibilisierung und ein Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf die IT-Sicherheit zu gewährleisten. 2G wird auch die neue EU-Richtline NIS 2 (Network-and-Information-Security-Richtlinie 2) umsetzen, sobald der gesetzliche Rahmen feststeht.

Zur Sicherung und zum Schutz personenbezogener Daten arbeitet 2G mit einem externen Datenschutzbeauftragten zusammen und befolgt die Empfehlungen zur Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Politische Risiken

Die Destabilisierung politischer Systeme oder geopolitische Krisen und die mögliche Errichtung von Handelsschranken, Einschränkungen der Warenflüsse oder Veränderungen hinsichtlich der Rechtssicherheit können ebenso wie Wechselkursveränderungen zu Absatzproblemen in bestimmten Ländern und Regionen führen.

Mögliche Importzölle der US-Regierung fallen auch unter die politischen Risiken und wirkten sich unterschiedlich stark auf die Absatzchancen unserer verschiedenen Produktkategorien aus. Unsere bisherigen Hauptumsatzträger im US-Markt, die KWK-Anlagen, sind durch einen hohen lokalen Anteil im Investitionsvolumen unserer Kunden gekennzeichnet. Unsere Wirtschaftlichkeitsrechnungen für KWK-Anlagen in den USA reagieren entsprechend weniger sensitiv auf Einfuhrzölle. Außerdem wird die Wettbewerbssituation überwiegend von Europäischen Herstellern dominiert, von denen nach unserer Kenntnis bisher kaum einer eine nennenswerte Produktion in den Vereinigten Staaten unterhält. Zunehmende Bedeutung gewinnen Kraftwerkslösungen, die auf die Auskoppelung der thermischen Energie verzichten. Bei diesen Produkten ist der lokale Anteil deutlich geringer und zudem die tatsächliche wie auch die potenzielle Wettbewerbssituation mit lokalen Herstellern ausgeprägter.

Für beide Produktgruppen gilt u. E., dass die Endkunden typischerweise die Stromgestehungskosten über den Lebenszyklus der Anlage berechnen. Diese Stromgestehungskosten je kWh sind aber in erster Linie durch Brennstoffkosten determiniert, die bei US-Anlagen überwiegend US-Ursprung haben.

Vergleichsweise moderate Zollerhebungen können in der Gesamtwirtschaftlichkeitsberechnung durchaus kompensiert werden. Eine deutliche Anhebung der Zölle hingegen würde unsere Wettbewerbsfähigkeit vor allem bei Kraftwerken ohne Auskopplung der thermischen Energie beeinträchtigen und sich nachteilig auf unser Geschäft auswirken. Sollte die Erhebung von Zöllen für längere Zeit die politische Diskussion prägen, entstünde politische Unsicherheit, die sich erfahrungsgemäß negativ auf die Investitionsbereitschaft auswirken kann.

Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte und Konzentration der Beschaffung auf die DACH-Region sowie Beschaffungsredundanzen sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. Die Maßnahmen und Erfahrungen aus der Zeit der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass die diesbezügliche Organisation von 2G dem Grunde nach eine hohe Resilienz aufweist. Ein Einstieg in sich entwickelnde Märkte und der Rückzug aus gesättigten Teilmärkten können dabei in Erwägung gezogen werden. Üblicherweise haben mit wesentlichen Risiken verbundene politische Ereignisse einen gewissen zeitlichen Vorlauf, der dem Management eine hinreichende Anpassung erlaubt.

Risiken des Unternehmenswachstums

2G beabsichtigt, insbesondere durch organisches Wachstum - auch über den Ausbau der Produktpalette - sowie gegebenenfalls durch strategische Allianzen und Akquisitionen von Unternehmen oder Unternehmensteilen, weiter zu wachsen. Damit sind zwangsläufig Integrations- und Erfolgsrisiken verbunden, die im Wesentlichen den Verlust von wichtigen Mitarbeitern des erworbenen Unternehmens sowie den Verlust von Geschäftsbeziehungen zu Zulieferern und Kunden umfassen können. Um solche Risiken zu minimieren, sind die Einstellung geeigneter Führungskräfte und Mitarbeiter, die Auswahl von strategischen Partnern sowie die Beschaffung der erforderlichen Finanzmittel notwendig. Ferner bedarf es dazu der sinnvollen Erweiterung geeigneter Organisationsstrukturen, insbesondere in den Bereichen IT, Rechnungswesen, Controlling, Personal, Vertrieb und Marketing. Zumindest temporär können mit dem Eintritt in neue Märkte unterdurchschnittliche Margen verbunden sein.

Weitere Risikofelder sind das Nichterreichen des geplanten Wachstums des akquirierten Unternehmens sowie der geplanten Synergien aus der Transaktion. 2G begegnet diesen Risiken mit adäquaten Transaktionsstrukturen im Sinne der Akquisition von kleineren Einheiten, zu denen es in der Regel bereits langjährige Geschäftskontakte gegeben hat. Diese Einheiten sollen die 2G-eigenen Strukturen ergänzen und sie im Rahmen der bestehenden Geschäftsaktivitäten gezielt erweitern. So bleiben der Integrationsaufwand überschaubar und die Risiken beherrschbar. Um in dem international wachsenden Kraftwerks- und Wärmepumpenmarkt die unternehmerischen Risiken und die Kapitalbindung so gering wie möglich zu halten, hat 2G ein umfangreiches Partnerkonzept entwickelt und ausgerollt. Damit werden Partnerschaften im In- und Ausland zum zentralen Vertriebs- und Servicemodell, um die Markteintritts- und Marktaufbaurisiken für 2G zu minimieren.

Um mögliche Engpässe bei Produktions- und Lagerkapazitäten auszuschließen, die mit dem geplanten Unternehmenswachstum und der Erweiterung des Produktportfolios grundsätzlich entstehen können, hat 2G sich Grundstücksflächen im Gewerbegebiet Heek gesichert, die mit entsprechenden Gewerbehallen bzw. Bürotrakten bebaut werden und bebaut werden können.

Rechtliche Risiken

2G ist im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs ebenfalls Risiken aus Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Dazu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Kapitalmarktrecht, Patentrecht, Arbeits- und Zivilrecht, internationales Steuerrecht und Umweltrecht gehören. Ebenfalls könnten Risiken aus der Nichteinhaltung von vertraglichen Verpflichtungen entstehen. Als forschendes Technologieunternehmen besitzt 2G ein Portfolio an gewerblichen Schutzrechten wie Patenten und Marken. Diese können zum Ziel von Angriffen und Verletzungen werden. 2G prüft daher alle wesentlichen Unternehmenshandlungen sorgfältig, um potenzielle juristische Konflikte zu identifizieren. Generell ist das Unternehmen bestrebt, alle rechtlichen Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren. Soweit es möglich und sinnvoll ist, begrenzt 2G Haftungs- und Schadensrisiken in allen Ländern, in denen 2G aktiv ist, durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungsschutz, dessen Art und Umfang fortlaufend den aktuellen Anforderungen angepasst werden. 2G kann dabei bereits auf Erfahrungen in zahlreichen Ländern, auch außerhalb Europas, zurückgreifen. Außerdem stützt sich das Unternehmen auf ein länderspezifisches, spezialisiertes Netzwerk aus Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten, die länderübergreifende Konzernbelange berücksichtigen. Für virulente Rechtsrisiken werden bei Bedarf Rückstellungen gebildet.

Bei grenzüberschreitenden Geschäften (Ein- und Verkauf) bestehen latente Steuer- und Haftungsrisiken, die bei formellen Verstößen eintreten können. Über die erforderlichen Sachverhaltskenntnisse in den jeweiligen Geschäftsbereichen kann eine frühzeitige und richtige steuerliche und rechtliche Einordnung, auch unter Einbindung externer Fachleute, erfolgen. Fehleinschätzungen und Bearbeitungsfehler können trotz prozessualer Vorkehrungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Mit einem integrierten, weltweiten Versicherungsprogramm für alle 2G Unternehmen zielen wir darauf ab, Deckungs- und Haftungslücken so weit wie möglich zu schließen. Durch angemessene und tragfähige Selbstbehalte sollen die Versicherungsprämien adjustiert werden. Wesentliche rechtliche Auseinandersetzungen, die ein erhebliches Risiko darstellen könnten, sind derzeit weder anhängig noch absehbar.

Risiken der Qualität, Preise und Verfügbarkeit von Produkten

2G ist als Hersteller komplexer technischer Anlagen erhöhten Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Ein umfassendes Informationsmanagementsystem, laufende Qualitätskontrollen und Dokumentationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen diese Risiken minimieren. Dies beginnt bei der Definition von Prozessen in Produktion, Service und Verwaltung, bei der Qualifikation der Lieferanten und setzt sich fort mit umfassenden Qualitätsanforderungen für eingesetzte Materialien und Halbfertigprodukte sowie mit langfristigen strategischen Kooperationen bei Vorprodukten und einer Personalpolitik, die sehr stark auf Qualifizierung und Qualitätsbewusstsein ausgerichtet ist. Lieferfähigkeit und termingerechte Lieferungen sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.

Auf der Beschaffungsseite ergeben sich Risiken durch eventuell steigende (Rohstoff-)Preise, die Verfügbarkeit von Vorprodukten oder die Abhängigkeit oder den Ausfall von Lieferanten. Ziel ist es, Abhängigkeiten zu vermeiden und durch Bestellmengenoptimierung und Lagerhaltung die Teileverfügbarkeit und Lieferfähigkeit sicherzustellen. So hat 2G auch in diesem Berichtsjahr für die gängigsten KWK-Module und Wärmepumpen den Lagerbestand an Motoren, Pumpen und Kompressoren und seine Vorräte auf einem hohen Niveau gehalten. Der 2G Einkauf pflegt zudem enge Beziehungen zu Schlüssellieferanten, sodass nachteilige Entwicklungen in vielen Fällen rechtzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden können. 2G kann für fast alle Komponenten auf alternative Zulieferer zurückgreifen und ist geografisch auf die DACH-Region fokussiert, sodass auch logistische Risiken beherrschbar erscheinen. Das gilt ebenfalls für die Herstellung von Wärmepumpen. Mit unserer Gleichteilestrategie haben wir uns das Ziel gesetzt, einen Großteil der eingesetzten Komponenten in unseren KWK-Anlagen und Wärmepumpen gleichermaßen zu verbauen. Das soll unsere Position gegenüber Lieferanten stärken und die Komplexität im Einkauf reduzieren.

Die Abarbeitung des Auftragsbestands sieht 2G mit den vorhandenen Produkten und Komponenten auf absehbare Zeit nicht als gefährdet an. Engpasssituationen bei Material, Arbeitskräften oder behördlichen Genehmigungen, die insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie zu Projektverzögerungen führten, bestehen - wenn überhaupt - nurmehr im geschäftsüblichen Rahmen.

Risiken im Personalbereich

Der zukünftige Erfolg und das zukünftige Wachstum aller 2G Unternehmen werden maßgeblich von ihren Mitarbeitern und deren Know-how beeinflusst. Demzufolge sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter in allen Bereichen des Unternehmens entscheidend. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Die für 2G relevanten regionalen Bewerbermärkte sind durch intensiven Wettbewerb und einen Aufwärtsdruck bei den Lohnkosten gekennzeichnet. Der Wettbewerb verstärkt sich zusätzlich durch die Knappheit qualifizierter Fachkräfte in den Bereichen, in denen 2G tätig ist, sowie durch demografische Herausforderungen in den globalen Märkten. Personalrisiken bestehen daher vor allem in der Fluktuation von Leistungsträgern und im Weggang von Know-how-Trägern sowie in der Gewinnung neuer, fachlich qualifizierter Mitarbeiter. Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche in einigen Branchen in Deutschland und Westeuropa eröffnet 2G vermehrt die Möglichkeit, geeignete Bewerber auch für anspruchsvolle Stellenprofile zu rekrutieren. Dennoch bleibt es eine der höchsten Prioritäten des Unternehmens, sowohl die Rekrutierung als auch die Bindung von Fach- und Führungskräften sowie Talenten innerhalb des Unternehmens nachhaltig mit klaren Perspektiven zu gestalten.

2G fördert die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter, investiert in eine praxisorientierte Nachwuchsförderung und versucht, Mitarbeiter bereits ausbildungsbegleitend zu rekrutieren. Wir verfolgen das Ziel, attraktive Entwicklungsperspektiven zu eröffnen, Potenzialträger zu fördern und sie auf umfassendere Aufgaben systematisch vorzubereiten. Mit einem für alle Mitarbeiter verbindlichen Verhaltenskodex veranschaulichen wir, welche Werte, Grundsätze und Handlungsweisen das unternehmerische Handeln der 2G Teamkultur „Better together“ prägen. Darüber hinaus bietet 2G den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Katalog an freiwilligen Sozialleistungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und gewisse Flexibilitätsoptionen für die Leistungserbringung, um zusätzlich die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen.

Risiken der Forschung und Entwicklung

Innovation ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie von 2G mit dem Ziel, sich von den Mitbewerbern über digitale, technologische und elektrotechnische Kompetenz abzugrenzen. Das Risiko, dass sich Forschungs- und Entwicklungsprojekte verzögern können, erwartete Budgets überschritten oder anvisierte Ziele nicht erreicht werden, ist damit latent vorhanden. Laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden aus diesem Grund permanent überwacht, regelmäßig diskutiert und gegebenenfalls neu ausgerichtet. Das gilt sowohl für die Arbeit an den Kraftwerkslösungen und der Wärmepumpentechnologie als auch für die integrierte Steuerungssoftware und die Betriebsplattform. Entscheidungen - etwa bei Investitionen in neue Technologien - sollen so getroffen werden, dass die Risiken so gering wie möglich gehalten werden.

Finanzrisiken

2G sieht sich als international tätiges Unternehmen verschiedenen Finanzrisiken ausgesetzt. Dabei handelt es sich vor allem um Liquiditäts-, Ausfall-, Besteuerungs-, Währungs-, Zoll- und Marktpreisrisiken. Um den eigenen Fortbestand zu sichern, muss ein Unternehmen zu jedem Zeitpunkt seine fälligen Verpflichtungen aus operativer und finanzieller Tätigkeit erfüllen können. Zur Reduzierung potenzieller Liquiditätsrisiken steuert 2G daher die Liquidität im gesamten Konzern zentral über die Muttergesellschaft 2G Energy AG in Heek. Ausfallrisiken können sowohl im Zusammenhang mit finanziellen Anlagen, Kreditaufnahmen, Finanzierungszusagen oder über die mietweise Gebrauchsüberlassung von 2G Kraftwerken als auch bei operativen Forderungen entstehen. Über eine bestehende Kreditversicherung werden immanente Bonitäts- und Zahlungsausfallrisiken nach Möglichkeit abgesichert. Zudem sind damit eine laufende Bonitätsüberwachung und ein Inkasso installiert.

Insgesamt strebt 2G an, diese Risiken durch seine strikte Anzahlungspolitik zu minimieren. Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko werden, sofern notwendig, nur in geringem Umfang und ausschließlich mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Darüber hinaus verfügt 2G über eine sehr gute Liquidität, die die Abhängigkeit von Kreditgebern deutlich reduziert. In den sich teilweise rasant verändernden Märkten kann aber der Ausfall einzelner Handelspartner oder Kunden mit KWK- oder Wärmepumpen-Mietverträgen, auch bei positiver Bonitätseinstufung, nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

2G ist durch seine globale Konzernstruktur zwangsläufig - wenn auch nur in geringem Maße - von Währungs- und Zinsrisiken betroffen. 2G hat Währungsrisiken, die durch Wechselkurs- oder Zinsschwankungen bedingt sind, insbesondere durch Devisentermingeschäfte minimiert. Finanzgeschäfte, operative Außenstände und Verpflichtungen sollen konzernweit im Wesentlichen über Devisentermingeschäfte kursgesichert werden.

Umwelt- und Sicherheitsrisiken

2G als produzierendes Unternehmen ist Risiken von möglichen Schäden an Menschen, Umwelt, Gütern und Reputation ausgesetzt. Fortgesetzte Audits, Beratung und Schulung zum Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz für Mitarbeiter und Management minimieren diese Risiken. Zur Sicherung der Interessen des Unternehmens kontrollieren Sicherheits- und Arbeitsschutzbeauftragte diese Risiken sowohl an den eigenen Standorten als auch auf den Baustellen unserer Kunden. Die Einhaltung der hohen technischen Standards, strenger Verhaltensregeln und aller rechtlichen Vorgaben im Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz sollen für die Sicherheit der Mitarbeiter und den Erhalt von Unternehmenswerten sorgen. Die Einhaltung und kontinuierliche Optimierung der Emissionswerte für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ist darüber hinaus ein zentraler Bestandteil unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Zudem ist 2G selbst an der Schonung von Ressourcen interessiert und unterhält ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001:2011 und ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Insgesamt lassen sich über diese Instrumente gezielt stetige Verbesserungen im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz umsetzen.

Chancen der wachstums- und ertragsorientierten Konzernentwicklung

2G setzt im Sinne des Kaizen-Prinzips - dem Streben nach kontinuierlicher Verbesserung und Steigerung des Kundennutzens - Maßnahmen um, die die Ausgangsbedingungen für die weitere wachstums- und ertragsorientierte Entwicklung des Konzerns stärken sollen. Dies dient ebenfalls dazu, die unternehmerischen Chancen zu erkennen, zu bewerten und kontrolliert in die Praxis umzusetzen. Einige dieser Maßnahmen sind mittel- bis langfristig ausgelegt und erstrecken sich somit über mehrere Berichtsjahre, während andere der folgend beschriebenen Maßnahmen im Berichtsjahr neu angestoßen wurden. 2G sieht die folgenden Chancen für eine wachstums- und ertragsorientierte Konzernentwicklung, die in ihrer Relevanz für den Konzern abfallend dargestellt werden:

1. 2G treibt sein unternehmerisches Engagement in den ausländischen Kernmärkten sowie den Ausbau des 2G Partnerkonzeptes auf der ganzen Welt voran. Dazu wird die 2G Energy International GmbH zu einer vollwertigen Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaft weiterentwickelt und steuert zentral die Aktivitäten in aussichtsreichen Exportmärkten, in denen bisher keine nationalen Vertriebs- und Servicegesellschaften bestehen.
2. Der Geschäftsbereich Service ist mit seiner Organisation im Innen- und Außendienst, dem kontinuierlichen Ausbau des Mitarbeiterstamms beim direkten Kundenservice vor Ort sowie mit der weiteren Digitalisierung profitabel aufgestellt. Auch in den Auslandsmärkten werden die Servicedienstleistungen zunehmend nachgefragt. Servicekompetenz und -verfügbarkeit sind wichtige Leistungskriterien bei der Investitionsentscheidung der Kunden. Der Geschäftsbereich ist grundsätzlich unabhängig von konjunkturellen oder regulatorischen Einflüssen.
3. 2G treibt die technische Weiterentwicklung seiner Lösungen mit über 30 Mitarbeitern konsequent voran. Dazu gehören Gasmotorenlösungen, die mit reinem wie auch mit verunreinigtem Wasserstoff (H2) betrieben werden können. Die Wirtschaftlichkeit wollen wir mit gezielter F&E-Arbeit dahingehend steigern, dass der Betrieb der H2-KWK-Anlagen in Nennlast erfolgt - so, wie es beim Betrieb mit Erdgas üblich ist. 2G bietet H2-Kraftwerke im Leistungsspektrum von 115 kW bis 750 kW zu ähnlichen Preisen wie erdgasbetriebene Anlagen an. Darüber hinaus garantiert 2G für seine Erdgas- und Biogas-BHKW mit 2G Motorenkonzept eine Umrüstung auf 100 % H2-Betrieb, z. B. im Rahmen einer Regelwartung. Dies ist nach Einschätzung des Vorstands ein strategischer Schlüssel, der 2G den Zugang zu Ausschreibungen eröffnet und für Betreiber die Investition in ein KWK-Kraftwerk in Erdgasausführung klimafreundlich und zukunftsfest macht.

Im Berichtsjahr standen Leistungssteigerungen für die Baureihen mit 2G Motorenkonzept im Fokus der F&E-Arbeit. Zu den Maßnahmen zur Leistungssteigerung gehörten u. a. die Hubsteigerung der Motoren. So werden teilweise Leistungssteigerungen von bis zu 15 % realisiert und die spezifischen Kosten reduziert. Mit Modifikationen für mehr Leistung haben wir die agenitor-Reihe für den Betrieb mit Propangas (LPG, Liquified Petroleum Gas) neu ausgerüstet. Marktchancen für diese überwiegend im Inselbetrieb eingesetzten Aggregate sehen wir in Europa und Amerika.

Daneben wurde die Entwicklung des avus 416plus als 16-Zylinder-Modul seiner Leistungsklasse mit 800 kW mit einem elektrischen Wirkungsgrad von über 43 % zur Marktreife geführt. Es ergänzt die bereits im Markt befindlichen Module avus 500plus und avus 1000plus. Alle drei Module zeichnet aus, dass sie anschlussfertig - inklusive der verbauten Wärmeeinheit - in äußerst kompakter Bauweise hergestellt werden. 2G trägt mit der agenitor Baureihe dem Trend zu leistungsstärkeren Kraftwerken Rechnung. Über die genannten Möglichkeiten der Leistungssteigerung sind wir damit für zukünftige Anforderungen gut aufgestellt.
4. Der US-Markt bietet nach unserer Meinung ein attraktives Absatzpotenzial für ein neues 2G Produkt: das Demand-Response-Aggregat. Der Gasmotor deckt für wenige hundert Stunden im Jahr Spitzenlast ab. Er ist zwischen einem klassischen KWK-Kraftwerk und einem Notstromaggregat angesiedelt, zeichnet sich aber durch eine hohe Leistungsfähigkeit und Flexibilität aus. In den USA ist die Problematik von Last- und Preisspitzen in der Stromversorgung besonders ausgeprägt. Nach unserer Einschätzung ist das dortige Umfeld sehr aufnahmefähig für qualitativ hochwertige Aggregate. Bis zur Auslieferung der ersten Anlagen in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres arbeiten wir noch an einzelnen Optimierungen zur Qualitätssicherung. Wir setzen auf ein standardisiertes, volumenstarkes Produktgeschäft, in dem wir unsere technische Kompetenz in der Gasmotorenkonfiguration gegenüber dem Wettbewerb ausspielen können.
5. Mit der im Jahr 2023 erfolgten Übernahme eines Herstellers von Großwärmepumpen ist 2G in den Markt für Wärmepumpen eingetreten. Wärmepumpen sind eine entscheidende strategische Säule bei der Dekarbonisierung des nationalen wie internationalen Wärmesektors. Mit der Akquisition trägt 2G dieser Entwicklung Rechnung. Im Berichtsjahr haben wir begonnen, die Wärmepumpen in Deutschland und den Benelux-Staaten zu vermarkten. Das Produktportfolio haben wir substanziell weiterentwickelt, technisch standardisiert, die Bauweise deutlich kompakter gestaltet und mit zukunftsweisenden Technologien wie klimafreundlichen Kältemitteln ausgestattet. Der Service ist auf die neuen Aufgaben ebenfalls vorbereitet worden. Die Großwärmepumpen ergänzen das bestehende KWK-Portfolio hinsichtlich ihrer Leistung optimal und eignen sich damit - neben den Stand-alone-Lösungen - für die Integration in modulare Gesamtsysteme wie dem Green Cube. Mit dieser Positionierung als Lösungsanbieter für dezentrale Energieversorgungskonzepte adressiert 2G vor allem diverse Industriebranchen sowie Stadtwerke, die in klimaneutrale Wärmeerzeuger investieren möchten.
6. Der weitere Ausbau von Miet- und Leasingmöglichkeiten für Kunden von 2G Kraftwerken und Großwärmepumpen hebt sowohl national als auch international zusätzliche Absatzpotenziale. Mit der Pay-per-use-Lösung bzw. dem Verkauf von „Vollbenutzungsstunden“ bietet 2G den konkreten Gebrauch eines Kraftwerks als Mietlösung an. So können Kunden die Vorteile der Technologie ohne eigene Investition nutzen. Aus Sicht des Kunden entfällt damit die wichtige Frage, ob sein Investment über die gesamte technische Lebensdauer wirtschaftlich gesichert werden kann.
7. Für die Erzeugung thermischer Energie zeichnet sich eine grundlegende Änderung der Erzeugungsart in europäischen Märkten ab. Mit der Reduzierung der Kohleverfeuerung entfallen immense Wärmemengen. Wärmepumpen können einen gewissen Ersatz leisten, führen aber - parallel zur wachsenden Anzahl von Elektrofahrzeugen - zu einem Anstieg des Stromverbrauchs. Die Bundesregierung und zahlreiche wissenschaftliche Studien gehen von einem Anstieg des Verbrauchs in Deutschland bis 2030 von mehr als 50 % aus. Dieser Mehrverbrauch wird aus den dargebotsabhängigen Erneuerbaren allein nicht durchgängig gedeckt werden können. D. h., sowohl im Hinblick auf die zukünftige Wärme- als auch auf die Stromversorgung erschließen sich für die Kraft-Wärme-Kopplung und die Wärmepumpen neue Märkte und Absatzchancen.
8. Wenn immer mehr konventionelle Kraftwerke vom Netz genommen werden, stellt sich die Frage, welche Erzeuger diese Kapazitätslücke schließen können und gleichzeitig so flexibel sind, kurzfristig auf Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren zu können. Die KWK ist als Rückgrat-Technologie für solche Situationen hervorragend geeignet: Sie kann dezentral grundlastfähig und netzdienlich Energie liefern, wenn Wind- und Sonnenenergie nicht ausreichen. Gleichzeitig liefert sie - anders als Kohlemeiler - Strom mit signifikant niedrigeren THG-Emissionen, schon beim Betrieb mit Erdgas.
Durch die Kombination der Technologien und die Kopplung der Sektoren entsteht ein systemischer Mehrwert für die Versorgungssicherheit. Wir sind überzeugt, dass diese Schlüsselfunktion über einen sehr langen Zeitraum zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit erforderlich bleibt. Selbst wenn im Jahr 2045 die vollständige Dekarbonisierung erreicht sein sollte, werden KWK-Anlagen weiterhin benötigt - etwa zur flexiblen Bereitstellung von Residuallast oder zur Rückverstromung regenerativer Energieträger wie Biogas, Wasserstoff und Methan. Zudem ermöglichen sie einen emissionsarmen Betrieb von Wärmepumpen, beispielsweise durch Elektrizität aus Wasserstoff-KWK-Anlagen. Mit anderen Worten: Nicht nur auf dem Weg zu einer nahezu CO2 -freien Energieversorgung, sondern auch über die Zielerreichung hinaus sind KWK-Anlagen dauerhaft integraler Bestandteil der Energieerzeugung. Das gilt ebenso für den Einsatz von Wärmepumpen, wie in den Punkten 5 und 9 beschrieben. 2G ist mit seiner KWK-Technologie für den Betrieb mit Erdgas, Wasserstoff, Methan und Biogas gut aufgestellt, um in beiden Phasen an der absehbar steigenden Nachfrage zu partizipieren.
9. Die Digitalisierung der KWK-Anlagen, der Wärmepumpen und des Services für die Steuerung, Wartung, Betriebsführung und Integration in vorhandene Netz- und Versorgungsinfrastrukturen treibt 2G konsequent voran. Das soll uns international eine starke Wettbewerbsposition verschaffen. Zentral ist unsere Internetplattform my2g.com, die elementare Betreiberfunktionen online verfügbar macht. So ist u. a. unser selbst entwickelte I.R.I.S. („Intelligent Report Information System“) mit Predictive-Maintenance-Funktionen integriert. Damit gelingt es uns, einen zunehmend hohen Grad an Selbstmanagement der Anlagen zu etablieren. Dies wiederum kann für unsere Kunden den Serviceaufwand reduzieren, die Verfügbarkeit der Anlagen erhöhen und so die Total Cost of Ownership senken. Die Modernisierung unserer IT-Landschaft soll konzernweit neue Potenziale für Effizienzsteigerungen erschließen - sowohl innerhalb der Unternehmensorganisation als auch im Betrieb unserer Anlagen.
10. Vor dem Hintergrund der andauernden geopolitischen Spannungen kann dem Aufbau einer resilienten, dezentralen Energieversorgung in Europa deutlich mehr Gewicht zukommen. Ein solches Szenario geht über einen möglichen Wiederaufbau der Energieversorgung in der Ukraine hinaus. Die sichere Energieversorgung zu dezentralisieren, kann zukünftig nicht nur eine hinreichende Maßnahme für bezahlbare und klimafreundliche Energie sein, sondern ebenso eine notwendige Bedingung für eine auch in Krisenfällen resiliente, multilaterale Bewirtschaftung. Dezentrale KWK-Kraftwerke überzeugen durch ihre Autarkie, ihre vielfältigen Gasbetriebsarten sowie ihr Einsatzspektrum - von der Spitzenlastabdeckung bis zum grünen Dauerläufer. 2G würde in einem solchen Marktszenario durch die technologische Reife der Produkte und die vergleichsweise kurzen und verlässlichen Lieferzeiten sowie die vorhandenen Reserven in den Produktionskapazitäten punkten.
11. Das Leitprojekt Lead to Lean soll sukzessive zu einer nachhaltigen Verbesserung der Produktionsprozesse führen. Unter anderem hat 2G in den Bereichen Montage von KWK-Kraftwerken und dem Schaltschrankbau auf Fließfertigung umgestellt. Mithilfe regelgerechter Montagelinien ist es 2G gelungen, bei gesicherter Qualität eine höhere kapazitive Flexibilität zu erreichen. Gleichzeitig kann der Montageaufwand pro Einheit erheblich gesenkt werden. Dieser Schritt soll nun auch für die Produktion der Großwärmepumpen am Standort Heek umgesetzt werden.
12. Die Börsennotierung im Freiverkehrssegment „Scale“ ermöglicht dem Unternehmen - bei Bedarf - den Zugang zu Wachstums- und Investitionskapital. Die gesetzten Berichtspflichten tragen zu einem spürbaren Vertrauen von Kunden bei Investitionsentscheidungen in die Produkte von 2G bei und helfen dem Unternehmen, sich gegenüber Wettbewerbern positiv durch Verlässlichkeit und Transparenz abzugrenzen. Damit einher geht ein Bekenntnis von 2G zu Nachhaltigkeitsstandards wie dem UN Global Compact und einer Nachhaltigkeitsberichterstattung, um wirkungsvoll Maßnahmen zur weiteren Emissionsreduzierung ableiten zu können. 2G unterzieht sich für den Kapitalmarkt regelmäßig einem Nachhaltigkeits-Rating durch Institutional Shareholder Services (ISS), das für 2G das überdurchschnittliche Prädikat „Prime“ ausweist.

Insgesamt sieht der Vorstand für 2G auf dem deutschen wie auf den ausländischen Märkten attraktive Chancen. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: 1. Der weitere Zubau mit Erneuerbaren Energien und der Abbau konventioneller Kraftwerke führen zu einer steigenden Volatilität des Stromangebots. 2. Die E-Mobilität, die Elektrifizierung der Kälte-/Wärmeversorgung, höhere Wohlstandsniveaus auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern, eine weltweit wachsende Anzahl von Rechenzentren und zahlreiche weitere Entwicklungen führen zu einer steigenden Stromnachfrage. In der Konsequenz bedeutet das, dass die Nachfrage nach zuverlässigen und effizienten Erzeugungseinheiten, die flexibel Leistung bereitstellen können, steigt. 2G kann aus einem adäquaten Produktportfolio liefern. Neben dem Wert der Wärme spielen auch die potenziellen Kostenvorteile durch vermiedene CO2-Zertifikate eine wachsende Rolle für die Wirtschaftlichkeit. Im Zusammenspiel mit Wärmepumpen können KWK-Anlagen über Preissignale des Strommarkts die Wärmegestehungskosten senken und - in Kombination mit Speichertechnologien - die Gesamtwirtschaftlichkeit steigern. Nicht zuletzt überzeugt die Zukunftsfähigkeit der Anlagen - dank der H2-Umrüstgarantie. Die Kraft-Wärme-Kopplung und die Wärmepumpe sind damit ein entscheidender Baustein einer globalen Energiewende, um Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit für die Abnehmer von Elektrizität und Wärme zu gewährleisten.

Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Die Risikostrategie trägt einen mittelständischen Charakter und ist bewusst chancenorientiert geprägt. Unter Berücksichtigung der bestehenden Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen wird weder eines der Einzelrisiken als bestandsgefährdend eingestuft noch eine bestandsgefährdende Verbundwirkung beim gleichzeitigen Eintreten mehrerer Einzelrisiken gesehen. Solche sind auch für die Zukunft - aus heutiger Perspektive - nicht erkennbar. Die aufgeführten Risiken können sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Geschäftsergebnis auswirken.

Wesentliche Veränderungen in der Risikosituation ergeben sich aus erhöhten IT-Risiken in Form von möglichen Cyberangriffen oder signifikanten Störungen der IT-Funktionalitäten. Durch kontinuierliche Investitionen in die IT-Sicherheit und die Einhaltung der ISO-27001-Standards passt 2G seine Prozesse und Strukturen gezielt an und stärkt gleichzeitig das Bewusstsein für IT-Risiken innerhalb der Organisation. Mit dem um Wärmepumpen erweiterten Produktportfolio und der wachsenden Internationalisierung der Umsatzbasis nehmen Risiken der Minderleistung von Partnern oder von Reputationsschäden ebenfalls zu. Gleichzeitig sind aber die internationale Diversifikationsstrategie und die Auslandsexpansion mithilfe des Partnerkonzepts für 2G probate Vorgehensweisen, finanzielle und operative Risiken zu minimieren. Zudem werden die Partner nach strengen Kriterien ausgewählt, die Vertriebs- und Servicekräfte auf 2G Standards geschult und die Aktivitäten in die 2G-eigenen digitalen Strukturen integriert.

Die strukturell höheren Preise für fossile Primärenergieträger, Elektrizität und Wärme unterstreichen die Bedeutung von Versorgungssicherheit und Netzstabilität. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und dem übergeordneten Ziel der Dekarbonisierung gerecht zu werden, braucht es den zügigen Ausbau geeigneter Erzeugungseinheiten wie dezentraler Kraftwerke, Wärmepumpen und KWK-Anlagen. Als Substitute für konventionelle Kraftwerke sollten erneuerbare Energien, effiziente Technologien wie die KWK, Speichermedien, dezentrale Kraftwerke und Wärmepumpen auf der Dringlichkeitsliste von Politik und Wirtschaft nach oben rücken. Mit seinen seit 2024 verfügbaren Großwärmepumpen im thermischen Leistungsspektrum von 89 bis 2.700 kW bedient 2G einen neuen Markt, der als strategische Säule bei der Dekarbonisierung des Wärmesektors gilt. Gleichzeitig sehen wir Potenzial im Absatz von dezentralen Paketlösungen aus KWK-Kraftwerk und kompatibler Wärmepumpe - systemisch verbunden mit unserer Anlagensteuerung. 2G hat als langjährig erfahrener Projektspezialist mit einer solchen Kombination ein Alleinstellungsmerkmal im Markt.

Für 2G können sich aus dem erweiterten Produktportfolio, der anhaltenden verlässlichen Lieferfähigkeit, der soliden finanziellen Lage, der über die Börsennotierung etablierten, langjährigen Transparenz und der starken Marke neue Chancen auf dem Weltmarkt ergeben. Das Gesamtrisikoprofil von 2G hat sich damit im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr weiterhin als stabil erwiesen. Das Geschäftsmodell, das aus einem umfassenden Leistungsprofil und einer breit abgedeckten Wertschöpfungskette besteht, soll diversifizierte und stetige Cashflows generieren, die aus laufenden Serviceverträgen, Produkt- und Ersatzteilverkäufen sowie aus Einzahlungen aus Miet- und Leasingverträgen und Lizenzgebühren für die Nutzung von IT-Services bestehen.

Die Risikotragfähigkeit ist angesichts der vorhandenen und potenziellen finanziellen Reserven, der soliden bilanziellen Verhältnisse sowie des vorhandenen Versicherungskonzepts grundsätzlich gegeben. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen unserer Einschätzung nach die unternehmerischen Chancen.

F. Prognosebericht

Der Prognosebericht der 2G Energy AG berücksichtigt relevante Fakten und Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses bekannt waren und die künftige Geschäftsentwicklung beeinflussen können.

Ausrichtung der 2G Energy AG und der Tochtergesellschaften

2G verfolgt weiter mit Nachdruck das Ziel, den Absatz in bestehenden Märkten zu stärken, ausgewählte Märkte mit qualifizierten Vertriebs- und Servicepartnern zu erschließen sowie seine Kraftwerks- und Großwärmepumpen-Technologie weiterzuentwickeln und neue Kundengruppen zu gewinnen. Damit sollen sukzessive die globalen Marktanteile auf profitabler Basis ausgebaut werden.

Übergeordnet verfolgen wir seit vielen Jahren vier Leitprojekte für die Konzernentwicklung, aus denen wir die folgenden strategischen Leitlinien für Wachstum und Ertrag der 2G Energy AG ableiten:

1. Innovationen

Unser Produktportfolio zur Strom- und Wärmeproduktion entwickeln wir strategisch und strukturiert weiter - sowohl durch Eigenentwicklungen auf Basis unseres spezialisierten technischen Know-hows als auch durch gezielte Akquisitionen. Wir erweitern unsere Serviceeffizienz und die digitalen Betriebs- und Steuerungsinstrumente durch smarte Software-Tools - mit dem Ziel, dass sich die Anlagen weitgehend selbst managen und die Total Cost of Ownership kontinuierlich optimiert werden.

2. Partnerkonzept

Wir erschließen zusätzliche Potenziale durch die forcierte Internationalisierung des Absatzes von KWK-Anlagen, Großwärmepumpen, Demand-Response-Modulen und Serviceleistungen. Dies treiben wir sowohl mit eigenen, neuen Gesellschaften vor Ort als auch unter Einbindung von Vertriebs- und Servicepartnern voran. Die zügige Integration von Partnern basiert auf den wachstumserprobten, skalierbaren Strukturen in Produktion, Vertrieb, Service und IT.

3. Digitalisierung

Konsequent digitalisieren wir die Steuerung der KWK-Anlagen und der Wärmepumpen. So sollen smarte Lösungen für das Betriebsmanagement und die sektorübergreifende Systemsteuerung für dezentrale und wirtschaftliche Versorgungslösungen geschaffen werden. Damit setzen wir uns als Ziel, ebenfalls eigene digitale Produkte mit zusätzlichem Absatzpotenzial und als Bindungselement für Partner und Kunden zu generieren.

4. Lead to Lean

Wir haben den Anspruch, in unseren Prozessen kontinuierlich Kosten zu senken - bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung und Kapazitätsausweitung. Unser Ziel ist es, über alle Produktlinien hinweg die Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette am Standort Heek kontinuierlich zu verbessern - durch arbeitsteilige, digital integrierte, standardisierte und qualitätsorientierte Abläufe.

Diese Leitlinien bestimmten das unternehmerische Handeln in den vergangenen Jahren und bilden die Grundlage für weiterführende, strategische Überlegungen, die vor dem Hintergrund der sich aktuell rasant verändernden geo- und energiepolitischen Prämissen kontinuierlich fortentwickelt werden. Dazu sind wir in unserer Strategiediskussion stets technologieoffen und verstehen uns als natürlicher, integrierter Partner der Erneuerbaren Energien. Das organische Wachstum soll in allen adressierten Märkten weiter vorangetrieben werden.

Um profitables Wachstum in global komplexer werdenden Energiemärkten weiter mit allen verfügbaren Ressourcen effizient vorantreiben zu können, plant 2G für Mitte 2025 die Etablierung einer neuen Konzernstruktur. Die bisherige Stammhaus-Struktur wird in eine operativ ausgerichtete Holding-Struktur überführt. Die Produktions- und Beschaffungsaktivitäten sollen mittels Abspaltung von der bisherigen 2G Energietechnik GmbH in die neugegründete 2G Heek GmbH überführt werden. Diese neue Einheit beliefert die Landesgesellschaften. Die verbleibende 2G Energietechnik GmbH wird sich auf Vertrieb, Service und Projektmanagement in Deutschland und Österreich konzentrieren. Die 2G Energy International GmbH wird zu einer vollwertigen Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaft weiterentwickelt und steuert die Aktivitäten in Ländern, in denen solche Gesellschaften bisher nicht bestehen. Die Geschäftsführung dieser drei deutschen Gesellschaften wird von internem Management mit langjähriger Betriebszugehörigkeit übernommen werden. Daneben bestehen unverändert die ausländischen Tochtergesellschaften als Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaften in den USA, Kanada, UK, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Polen.

Wir sind überzeugt, mit dieser Anpassung der Gruppenstruktur die Prozesse weiter standardisieren zu können und somit ein effizienteres und klareres Management zu ermöglichen. Zudem sollen zukünftig zu gründende Vertriebs-, Projekt- und Servicegesellschaften oder Produktionseinheiten problemlos in die Struktur integriert werden können. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt, als Unternehmen gut vorbereitet die Potenziale auf den Märkten weltweit strukturiert heben zu können.

Die neue Konzernstruktur haben wir von Beginn an eng verzahnt mit der Reorganisation und Modernisierung unserer IT-Landschaft. Es ist vorgesehen, das neue IT-System Mitte 2025 in den deutschen Gesellschaften live zu schalten. Der überwiegende Teil der Konzerneinheiten operiert damit zukünftig mit möglichst einheitlichen, vernetzten Prozessen und IT-Werkzeugen. Neue Unternehmenseinheiten sollen über die cloudbasierten Lösungen rasch und standardkonform integriert werden können. Die neue Konzernstruktur und das leistungsfähige IT-Rückgrat sollen so gleichzeitig Stabilität und Elastizität für das strategisch wachsende, volumenstärkere Geschäft im internationalen Wettbewerb schaffen.

Künftige gesamtwirtschaftliche Situation

Die Weltwirtschaft verliert eher an Dynamik

Das IfW konstatiert in seinem Mitte Dezember 2024 veröffentlichten Kieler Konjunkturbericht23 für das Jahr 2025 weiterhin vorherrschende wirtschaftspolitische Unsicherheiten und strukturelle Probleme in konjunkturell bedeutenden Regionen wie Europa und China. Dies steht einer deutlichen Verstärkung der weltwirtschaftlichen Expansion entgegen. Zwar sind Auftriebskräfte für die Konjunktur, wie eine deutlich weniger restriktive Geldpolitik, durchaus vorhanden. Belastend wirkt aber die hohe Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten. Für das laufende Jahr rechnet der IfW mit einer Zunahme der Welt-Bruttoinlandsproduktion um 3,1 % (Vj.: 3,2 %) und für das Jahr 2026 erneut mit einem Zuwachs um lediglich 3,1 %.

Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum ist nach Ansicht des IfW24 im laufenden Jahr von einer schwachen Dynamik gekennzeichnet. Darauf deuten laufende Indikatoren wie die Industrieproduktion und die Stimmung bei den Unternehmen und Verbrauchern hin. Zwar wird die erwartete Lockerung der Geldpolitik die Finanzierungsbedingungen verbessern, bremsend wirken aber die anhaltende Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe, der Fortfall fiskalischer Impulse sowie eine Vielzahl wirtschaftspolitischer Unsicherheiten insbesondere für den Außenhandel. Die Zuwachsrate des BIP dürfte sich laut Prognosen im IfW-Konjunkturbericht auf 0,9 % (0,8 %) im Jahr 2025 und 1,1 % im Jahr 2026 erhöhen.

„Kein Aufschwung in Sicht.“ - das ist die nüchterne Bestandsaufnahme des IfW zur weiteren konjunkturellen Entwicklung in Deutschland25. Vielmehr mehren sich die Zeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt ist, sodass die Wirtschaftsleistung kurzfristig nicht viel Luft nach oben hat. Zusätzlicher Gegenwind droht durch protektionistische Maßnahmen der neuen US-Regierung, die die Exporte zusätzlich bremsen. Einer der wenigen Lichtblicke: Die weniger restriktive Geldpolitik der EZB verbessert die Finanzierungsbedingungen und kann dazu führen, dass die Bruttoanlageninvestitionen allmählich ihre Talsohle durchschreiten. Der IfW rechnet für das laufende Jahr mit einer Stagnation des BIP (-0,2 %), im nächsten Jahr gehen die Experten von einer um 0,9 % höheren Wirtschaftsleistung in Deutschland aus.

2G bietet passendes Produktportfolio für wesentliche Trends der weltweiten Energieversorgung

Trotz des insgesamt verhaltenen konjunkturellen Ausblicks geht 2G für seine Märkte und sein Produktportfolio in den entwickelten Ländern (G7/G20) von einer grundsätzlich weiter bzw. wieder anziehenden Investitionsbereitschaft aus. Sie wird durch Förderprogramme wie das EEG oder GEG und durch staatliche Vorgaben zu Emissionsgrenzwerten oder zur Versorgungssicherheit unterstützt. Viele asiatische Staaten haben ebenfalls einen Weg hin zu einer klimafreundlichen Energieerzeugung definiert und mit Investitionsanreizen hinterlegt. Auch in Deutschland sollte die verbreitete Unsicherheit mit einer neuen Regierung allmählich weichen. Keine Investitionsentscheidung zu treffen, ist aus unserer Sicht weder ökonomisch noch für das Klima eine Alternative. 2G bedient mit seinen Produkten die weltweite Nachfrage nach smarten Energiemanagement-Lösungen und nach Energiespeichertechnologien auf molekularer Basis.

Mit seinen Produkten adressiert 2G wesentliche Trends der globalen Energieversorgung:

1. Die Stromnachfrage steigt global rasant an. Treiber ist der Stromverbrauch für zusätzliche Rechenzentren für Anwendungen künstlicher Intelligenz, für die Elektromobilität und für die Elektrifizierung der Wärme-/Kälteversorgung. Das führt auf Basis unserer Analyse zum einen dazu, dass der Bau neuer Großkraftwerke und der Versorgungsinfrastruktur absehbar nicht Schritt halten können. Zum anderen setzt der Zubau der volatilen, erneuerbaren Erzeuger die bestehenden Netze zusätzlich unter Stress. Dezentrale Kraftwerke von 2G bieten die Möglichkeit, die Netze zu stabilisieren. Im Zusammenspiel mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren bieten wir anschlussfertige, hocheffiziente Lösungen. Diese sind je nach Aufgabenstellung individuell konfigurierbar, ob zur permanenten Versorgung oder als flexible Residualkapazitäten, und bieten über die Sektorenkopplung mit Wärmepumpen Möglichkeiten zu weiteren Netzentlastungen.
2. Das unter Punkt 1 beschriebene Szenario auf dem Weg zu einer dekarbonisierten Energieversorgung in den G7- und G20-Staaten setzt die Strommärkte unter Stress: Extreme Preisausschläge und Versorgungsengpässe sind für die Verbraucher schon heute spürbare Folgen, die mit erheblichem technischen (Redispatch) und monetärem (Netzentgelte) Aufwand verbunden sind und Strom zusätzlich teuer machen. Das richtet den Fokus von Stadtwerken und Industriekunden auf kurzfristig umsetzbare Projekte zur netzdienlichen Stromerzeugung und sicheren (Eigen-)Versorgung. Hochflexible KWK-Kraftwerke und Demand-Response-Aggregate von 2G mit jährlichen Laufzeiten zwischen wenigen hundert und 3.000 Betriebsstunden bieten dazu ein breites Lösungsspektrum grüner Teamplayer.
3. In Deutschland werden im Rahmen der sogenannten Kraftwerksstrategie neue Kraftwerkstypen von den großen Versorgungsunternehmen konzipiert, um mittels Erdgas flexibel Leistung bereitstellen zu können. Statt wie herkömmlich große Gasturbinen zu verbauen, setzen sie zunehmend auf Kaskaden mit gasbetriebenen Stromerzeugern auf Basis von Hubkolbenantrieben. Das ist ein Paradigmenwechsel. Nach Annahmen der Bundesnetzagentur werden rund 50 solcher Gaskraftwerke als Residuallastreserve mit einer Leistung von circa 20 GW benötigt. Wir sehen uns hier mit Modulgrößen wie dem avus 1000plus mit mehr als 1 MW elektrischer Leistung und einer hohen Lieferbereitschaft für Ausschreibungen gut positioniert. Ebenso erfüllen unsere Anlagen die Vorgabe, auch mit Wasserstoff betrieben werden zu können.
4. In Deutschland erfahren die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Biogas in Form der flexiblen Bereitstellung von Wärme, Elektrizität oder Biomethan politisch eine Aufwertung. Insbesondere die weitere Flexibilisierung der Bestandsanlagen und der Ausbau der (Nah-)Wärmeversorgung werden die dazu benötigten KWK-Kapazitäten unserer Meinung nach absehbar weiter erhöhen. Das Parlament hat im Januar 2025 das sogenannte Biomasse-Paket verabschiedet, wodurch Tausende bestehende Biogasanlagen grundsätzlich wieder eine Perspektive als flexibles Rückgrat der erneuerbaren Energieversorgung erhalten. Für 2G bedeutet das, in den kommenden Jahren von einer wieder steigenden Nachfrage profitieren zu können.
5. Die Wasserstoff-Wirtschaft in der EU und den G20-Staaten nimmt Gestalt an. Klimaschonend hergestellter Wasserstoff soll im künftigen Wirtschaftssystem - neben Strom aus erneuerbaren Quellen - eine zentrale Rolle spielen und maßgeblich zur Vermeidung klimaschädlicher CO2 -Emissionen beitragen. In Deutschland hat der Bau des Wasserstoffkernnetzes begonnen. 2025 sollen erste Teilstücke fertiggestellt werden26. Bis 2027 soll zudem ein erster unterirdischer Wasserstoffspeicher ans Netz angebunden werden. Bis 2032 soll das Kernnetz auf 9.666 Kilometer anwachsen und wichtige Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern miteinander verbinden: Häfen, Erzeugungsstandorte und Industriezentren27. Auch in den USA werden Milliarden investiert.28 Größere Pilotprojekte für die Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland und Verträge mit Produzenten aus Übersee sorgen perspektivisch für ein erstes, wenn auch knappes Angebot.

Grundsätzlich bestünde unter diesen Voraussetzungen ein großindustrielles Potenzial für die wasserstoffbasierte Produktion von elektrischer und thermischer Energie mittels geeigneter KWK-Anlagen. Der besondere Mehrwert liegt in der Bereitstellung energetischer Flexibilität in Zeiten, in denen Wind und Sonne nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Auch ohne leitungsgebundenen Wasserstoff bestehen Potenziale für Insellösungen, in denen Überschussstrom aus PV- oder Windparks mit beigestellten Elektrolyseuren Speichervolumen für eine sichere Versorgung schaffen. 2G verkauft seit 2018 weltweit Kraftwerke, die sowohl mit reinem als auch verschmutztem Wasserstoff betrieben werden können. Wir sehen uns daher in einer sehr guten Ausgangsposition, um bereits in der Anlaufphase des Marktes mit technischen Lösungen Standards zu setzen.
6. In der EU wächst die Bedeutung von Klärgas. Die im Jahr 2024 in Kraft getretene Kommunalabwasserrichtlinie verpflichtet die Mitgliedsstaaten bis 2045, alle Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe auszustatten und einen klimaneutralen Betrieb anzustreben. Die wirtschaftlichste und effizienteste Methode, den damit verbundenen, steigenden Elektrizitäts- und Wärmebedarf der Kläranlagen zu decken, ist unseres Erachtens die Nutzung des vorhandenen Klärgases über KWK-Anlagen.
7. Wir gehen davon aus, dass Großwärmepumpen - insbesondere im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung - zukünftig das Rückgrat der dekarbonisierten Wärmeversorgung vieler deutscher Städte und Kommunen bilden werden. Aufgrund des ökonomisch überlegenen Wirkungsgrades sollte dies ebenfalls für viele weitere Märkte international gelten. Wir starten mit einer standardisierten Produktfamilie mit thermischen Leistungen zwischen 89 und 2.700 kW zunächst in Deutschland und den Benelux-Staaten. Im Jahr 2026 ist unser Ziel, weitere, ausgewählte Märkte in Angriff zu nehmen. Langfristig streben wir insgesamt ähnliche Umsatzgrößen wie im angestammten KWK-Geschäft an.

Wir bieten eine große Bandbreite kundengerechter Systemlösungen für eine zukunftsfeste und sichere Energieversorgung. Mit dem Projektmanagement und der Auslieferung der Anlagen als anschlussfertige Container bieten wir Kunden mit eher knappen Ressourcen außerdem eine wesentliche Entlastung von Planungs-, Umsetzungs- und Koordinierungsaufgaben und gleichzeitig Schnelligkeit und Liefertermintreue. Last but not least begleitet unser Service mit Unterstützung künstlicher Intelligenz die Anlagen über ihren Lebenszyklus. In Summe streben wir über die Produkte einen hohen Kundennutzen an - und damit eine hohe Kundenzufriedenheit , die uns bei der nächsten Vergabe die Möglichkeit eröffnet, wieder mit am Tisch zu sitzen.

Wir halten es für möglich und sind darauf vorbereitet, dass die Nachfrage nach ressourcenschonenden, hocheffizienten Kraftwerken und Wärmepumpen über mehrere Jahre stark ansteigt.

Auftragseingänge in Amerika setzen sich fort

Für den nordamerikanischen Markt erwarten wir im laufenden Jahr ein weiter lebhaftes Geschäft auf hohem Niveau. Das Wachstum wird vor allem getrieben durch eine steigende Stromnachfrage durch den Neubau von Rechenzentren, u. a. für Anwendungen künstlicher Intelligenz und Blockchain-Mining-Lösungen. Die USA sehen wir auf diesen Gebieten als Vorreiter. Wir gehen von einer weiteren Verdopplung der Kapazitäten in den nächsten zehn Jahren aus. Aufgrund der begrenzten Netzkapazität und einer bereits heute anfälligen Infrastruktur in den USA registrieren wir einen Trend zu lokalen Off-Grid-Lösungen mit Gasmotoren. Mit unseren Anlagen können wir flexibel Lösungen mit und ohne Auskopplung thermischer Energie anbieten.

Auch wenn der IRA zum 31.12.2024 ausgelaufen ist, werden viele Projekte erst in den nächsten Jahren bis 2028 in die tatsächliche Umsetzung gehen. Der Branchenverband CHP Alliance arbeitet zudem intensiv daran, die Förderfähigkeit von erdgasbetriebenen KWK-Anlagen zu erneuern. Die energiepolitische Ausrichtung der US-Regierung könnte für den Brennstoff und seine Anwendungen grundsätzlich positiv sein. Kleinere Förderprogramme in einigen Bundesstaaten oder neue Regularien in puncto Versorgungssicherheit und Emissionsgrenzwerte können ebenfalls die Nachfrage beflügeln. Beispielhaft sei die gesetzliche Vorgabe (AB 2511) in Kalifornien für Pflegeheime genannt, für mindestens 96 Stunden eine autarke Energieversorgung gewährleisten zu können. 2G Anlagen können sich in solchen Konstellationen gegen einfache Notstromaggregate durchsetzen: Sie sind inselbetriebsfähig und können mit der 2G-eigenen Lambda-1-Technologie äußert emissionsarm betrieben werden. Darüber hinaus können sie als effiziente Dauerläufer für die Strom- und Wärmeproduktion - neben der gesetzlich geforderten Energieautarkie - für deutliche Energieersparnisse sorgen. Wir erwarten in diesem Bereich weitere Aufträge. Zu den Auswirkungen möglicher Zölle auf Importe in die USA nehmen wir im Risikobericht Stellung. Die Umsatz- und Ergebnisbeiträge des Geschäftsbereichs Service sollten sich in Amerika ebenfalls besser entwickeln, da wir aufgrund der wachsenden Maschinenpopulation die eigenen Servicekapazitäten - ergänzend zu den Partnern - weiter ausbauen.

Nach ersten erfolgreichen Projekten in Mittelamerika gehen wir für die nächsten zwei Jahre von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. Neben Erdgas-Projekten für die Eigenstromversorgung in den urbanen Zentren von Kolumbien werden auch Biogas-KWK-Anlagen für solche Vorhaben projektiert. In der Dominikanischen Republik und in Ecuador ist die Eigenstromversorgung ebenfalls ein wichtiger Markttreiber. In Chile liegt der Fokus auf Biogas-KWK-Anlagen für Kläranlagen und die Lebensmittelindustrie. In Mexiko zeichnen sich dagegen längere Verwaltungswege für Genehmigungen und eine Investitionszurückhaltung aufgrund der unsicheren Lage in den Wirtschaftsbeziehungen zu den USA ab.

Verhaltene Belebung im Asien-Geschäft erwartet

Für Asien gehen 2G und seine regionalen Partner in den nächsten beiden Jahren von einer leichten Belebung der Nachfrage aus. Das regulatorische Umfeld sorgt in ausgewählten Ländern für Planungssicherheit, die Förderprogramme sind in der Regel gut ausgestattet. Vor allem Biogas-Aggregate finden in der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion und in der Abfallverwertung in Japan, Südkorea und Taiwan aufnahmebereite Absatzmärkte. Taiwan verabschiedet sich von der Atomkraft und setzt auch aus sicherheitspolitischen Gründen auf dezentrale Erdgas-KWK-Kraftwerke. In Japan und Südkorea ist zudem das Interesse an unseren Wasserstoff-KWK-Kraftwerken groß, und wir erhoffen uns hier weitere Vertriebserfolge in der Zukunft.

In China hat sich der Vertriebsansatz von 2G, mit Vertriebspartnern zusammenzuarbeiten und den Export auf das Gen-Set zu beschränken, bisher grundsätzlich bewährt. In Indien verfolgen wir einen ähnlichen Vertriebsansatz zur Erschließung des anziehenden Marktes: 2G liefert das Gen-Set, das Packaging wird von den lokalen Partnern übernommen. Wir sind zuversichtlich, nach den ersten im Jahr 2024 verkauften Anlagen weitere Aufträge zu akquirieren. Mittelfristig bietet Indien mit seiner hoch entwickelten IT- und Halbleiterbranche auch für das Demand-Response-Aggregat als fortschrittlichen Ersatz für die weit verbreiteten Diesel-Notstrom-Aggregate vielversprechende Absatzpotenziale.

Wachstum in Deutschland erwartet

Mit der Regierungsbildung in Deutschland und der Verabschiedung des Haushalts erwarten wir von den Unternehmen eine wieder steigende Investitionsbereitschaft. Im Biogasmarkt spricht über das Ende Januar verabschiedete sogenannte Biomasse-Paket vieles für weitere Anlagen-Flexibilisierungen und bessere wirtschaftliche Bedingungen für die Betreiber. Neben den Erlösmöglichkeiten aus der Elektrizität zeichnen sich für Biogas-Anlagenbetreiber mit der kommunalen Wärmeplanung zudem neue Absatzmärkte ab, sodass eine solide Nachfrage nach KWK-Anlagen erwartet wird. Zusätzlich sind wir zuversichtlich, im Markt für Kläranlagen eine Auftragspipeline von neuen KWK-Anlagen im Rahmen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie aufbauen zu können.

Für Erdgas-Anlagen für den produzierenden Mittelstand und Industriekunden sind wir in Deutschland vorsichtig optimistisch. So hat der Bundestag Anfang 2025 die Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) beschlossen. Mit der Gesetzesnovelle, die bis 2030 gilt, herrscht wieder die dringend benötigte Planungssicherheit. Besonders positiv bewertet der Verband B.KWK e. V., dass attraktive Förderbedingungen für KWK-Anlagen bestehen bleiben und Investitionen in hocheffiziente Anlagen angereizt werden. Das schließt auch die Integration von KWK-Technologien in ein zunehmend dekarbonisiertes Energiesystem ein. Wir nehmen an, dass sich der nach mehreren Jahren der Zurückhaltung bestehende Investitionsstau allmählich auflöst.

Für den Erdgas-Markt kann auch die kommunale Wärmeplanung eine Nachfragebelebung bedeuten. Zahlreiche Anfragen von Planungsbüros und Stadtwerken weisen bereits auf das große Interesse an Projektlösungen aus unserem Hause hin. So müssen gemäß der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) 75 % der Wärme aus erneuerbaren Energien stammen. Mit der Kombination aus KWK-Kraftwerk und Wärmepumpe mit Pufferspeicher können wir zukünftig diesen attraktiven Wachstumsmarkt bedienen - zum Beispiel in Form von Stadtteils-, Wohnquartiers- oder Insellösungen in Gewerbegebieten. Wir bieten unseren Kunden mit dem Green Cube den Vorteil, containerisierte Systemlösungen auf die Baustellen zu bringen: schnell verfügbar und schlüsselfertig.

Europa

Für die übrigen Länder in Westeuropa sind wir für das laufende und kommende Jahr ebenfalls verhalten optimistisch. Die EU-Kommunalabwasserrichtlinie kann zunächst in Südeuropa weitere Auftragseingänge für Klärgas-KWK-Anlagen generieren. Im französischen Markt bleiben die Rahmenbedingungen für KWK-Anlagen herausfordernd. Über Großwärmepumpen streben wir hingegen mittelfristig Absatzpotenziale an. In Großbritannien bleiben im KWK-Markt vor allem Kosten- und CO2 -Senkungen die vorherrschenden Markttreiber. Wir rechnen mit einem lebhaften Geschäft, das ab 2026 durch den Vertrieb von Großwärmepumpen ergänzt wird.

Für die meisten Länder Westeuropas, einschließlich Deutschland, beobachten wir die Planung und Realisierung einer ganzen Reihe von zusätzlichen Rechenzentren. Diese sind häufig auf zusätzliche lokale Stromversorgung angewiesen, da der örtliche Netzanschluss nicht die nötigen Mengen Strom bereitstellt. Diese Rechenzentren-Projekte eröffnen mittelfristig weitere Potenziale für unsere Kraftwerkslösungen.

In Osteuropa gehen wir weiter von Absatzzahlen auf einem hohen Niveau aus. Neben der Ukraine zeichnen sich auch in der Tschechischen Republik und Polen eine anhaltend hohe Nachfrage durch Industrieunternehmen, öffentliche Auftraggeber sowie Vertriebspartner ab. Wesentliche Verkaufsargumente werden - insbesondere vor dem Hintergrund der andauernden geopolitischen Spannungen in der Region - weiter die für KWK-Anlagen spezifische Dezentralität, die technologische Reife der 2G Produkte sowie die kurzen und verlässlichen Lieferzeiten sein, die wir gewährleisten können.

Interesse an 2G Großwärmepumpen und Systemlösungen ist vielversprechend

Mit der im Vorjahr geleisteten intensiven Arbeit an Technik und Konstruktion der Wärmepumpen und dem Aufbau des Vertriebs gehen wir gut vorbereitet in das erste volle Jahr der Vermarktung. Nach den ersten Monaten zeichnete sich bereits ab, dass die Kunden aus Kommunen und Industriebetrieben - neben den Hauptkriterien langfristige Energieeffizienz und CO2 -Einsparungen - überwiegend Lösungen mit natürlichen Kältemitteln und mit thermischen Leistungen von über 1.000 kW nachfragen. Das 2G Wärmepumpen-Portfolio bildet diese Kriterien sehr gut ab.

Unterstützt wird die Nachfrage unseres Erachtens zum einen durch die gesetzlichen Vorgaben wie das Wärmeplanungsgesetz (WPG) und zum anderen durch staatliche Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Auch die ab 2027 geplante Einführung des Emissionshandelssystems (ETS 2) sowie die bundesweite Anwendung der 65 %-Pflicht für erneuerbare Energien im Gebäudesektor - wie im GEG ab 2026 bzw. 2028 vorgesehen - fließen bereits in Investitionsentscheidungen ein.

Wir sind daher überzeugt, in einen attraktiven, strukturellen Wachstumsmarkt mit der richtigen Technologie investiert zu haben. Mit Produktinnovationen und unserem Projektmanagement haben wir uns das Ziel gesetzt, auch als Nachzügler im Markt über die nächsten Jahre am Marktwachstum überproportional partizipieren können. Insgesamt rechnen wir für das laufende Jahr mit einem Auftragseingang im Segment der Großwärmepumpenprojekte in tiefer zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. Für das Jahr 2026 wollen wir in ausgewählten Märkten zusätzlich erste Vertriebsinitiativen starten und Aufträge akquirieren.

Markteinführung Demand- Response- Motor (L T P) - zunächst für den amerikanischen Markt

Der offizielle Verkaufsstart für die Demand-Response-Aggregate im amerikanischen Markt ist für Ende 2025 vorgesehen. Wir wollen sichergehen, dass die Anlagen dem technisch sehr anspruchsvollen Betriebsprofil im Feld standhalten und wir uns über Qualität vom Wettbewerb absetzen. Über diese Anlageneigenschaft sehen wir für 2G - zusammen mit dem umfassenden Serviceangebot - die größten Chancen, schnell Marktanteile zu gewinnen. Wir gehen davon aus, im Jahr 2026 nachhaltig Anlagen verkaufen zu können. Markterhebungen gehen davon aus, dass allein in den USA bis zum Jahr 2028 zusätzlich 38 GW elektrische Leistung für die Spitzenlastabdeckung installiert werden29. Für 2G ist das ein standardisiertes, volumenstarkes Produktgeschäft, in dem wir unsere technische Kompetenz in der Gasmotorenkonfiguration nutzen können. Der Demand-Response-Motor hat Marktpotenzial in vielen Ländern, die den Strommarkt umstrukturieren.

Ausbau des Serviceleistungen stärkt Kundenbindung und Ertragskraft

Für unsere Großwärmepumpen entwickeln wir ebenfalls eine stabile Servicesäule. Die grundlegende Aufbauarbeit haben wir im Vorjahr bereits umgesetzt. Das Servicekonzept werden wir weiter ergänzen und digitale Instrumente wie einen Wartungskostenrechner oder den CPQ-Konfigurator vervollständigen. Auch den Mitarbeiterstamm für den Innen- und Außendienst und den Service im Feld werden wir sukzessive ausbauen und hierfür ein Schulungskonzept aufsetzen. Zudem investieren wir weiter in das Ziel, mit dem Service für KWK-Fremdanlagen über das eigene Anlagenportfolio hinaus zu wachsen.

Unser Anspruch, Technologieführer in der Branche zu sein, gilt gleichermaßen für die digitale Ausstattung und Kommunikationsfähigkeit der 2G Aggregate. Mit dem digitalen Anlagenmanagement-Tool my.2G.com und I.R.I.S., dem intelligenten Störungsmanagement-System, sind wir im Markt gut aufgestellt. Bereits mehr als 70 % der eingehenden Störungen werden laut unseren eigenen Ermittlungen digital und über Fernwartung gelöst. Die Quote wollen wir weiter erhöhen. Dieses verbundene System der Steuerung und Überwachung der Anlagenleistung mit Predictive Maintenance, inklusive automatisierter Ersatzteilbestellung und Service, soll eine sehr hohe Verfügbarkeit der Anlagen gewährleisten und die Total Cost of Ownership für die Betreiber senken. Wir erwarten, mit der neuen Konzern-IT-Landschaft weitere Schnittstellen zu schaffen und Effizienzpotenziale zu heben - mit dem Ziel, unsere Ertragskraft nachhaltig zu stärken.

2G ist auf dynamisches Wachstum gut vorbereitet und erwartet positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Wir haben den Anspruch, den tiefgreifenden Wandel in der Energieerzeugung und in der Wahl des Primärenergieträgers mitzugestalten und Standards zu setzen. Mit hocheffizienter Strom- und Wärmeerzeugung und als Bindeglied der Sektorenkopplung sind wir in sich dynamisch wandelnden, internationalen Energiemärkten gut positioniert. Dabei helfen uns die simplen wie schlagkräftigen Argumente, dass unsere KWK-Kraftwerke, unsere Großwärmepumpen und unsere Spitzenlast-Aggregate die Energiekosten unserer Kunden signifikant senken können und bestens in bestehende Energieinfrastrukturen integrierbar sind. Die Erweiterung unseres Produktportfolios ist ein gutes Beispiel, wie wir in weitere strukturelle Wachstumsmärkte vorstoßen. So können wir uns effizient neue Chancen erschließen. Angesichts der Initiativen zur Ausweitung unseres Servicegeschäfts und eines sich global verstetigenden Auftragseingangs blicken wir mit unternehmerischer Zuversicht und viel Selbstbewusstsein auf die kommenden Jahre.

In der 2G Energy AG wird sich dies im Beteiligungsergebnis, bestehend aus Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen sowie Erträgen aus Beteiligungen, zeigen. Im Laufe des Jahres 2024 wurde ein neuer Gewinnabführungsvertrag mit der 2G Energietechnik GmbH abgeschlossen, im laufenden Jahr soll darüber hinaus ein Gewinnabführungsvertrag mit der neu gegründeten 2G Heek GmbH abgeschlossen werden. Für diese Gesellschaften gehen wir im kommenden Jahr - angesichts des hohen Auftragsüberhangs von knapp 190 Mio. Euro - von deutlich höheren Umsatzerlösen bei einer tendenziell gleichbleibenden Ertragskraft aus. Auf Basis dieser Planung erwarten wir für die 2G Energy AG für das Geschäftsjahr 2025 ein gegenüber dem Vorjahreswert von 24,1 Mio. Euro deutlich steigendes Beteiligungsergebnis. Diese Prognose beruht auf Annahmen, sodass die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen können.

Investitionsseitig wird das laufende Geschäftsjahr weiterhin durch das ERP-Projekt sowie die Errichtung einer weiteren Produktionshalle mit angeschlossenem Bürotrakt geprägt sein. Die Investitionstätigkeit soll im Wesentlichen aus dem operativen Cashflow heraus finanziert werden.

Heek, den 31. März 2025

Christian Grotholt, Vorsitzender des Vorstands

Ludger Holtkamp, Mitglied des Vorstands

Friedrich Pehle, Mitglied des Vorstands

Frank Grewe, Mitglied des Vorstands

1 Kieler Konjunkturberichte, Nr. 119, Weltwirtschaft im Winter 2024, 12. Dezember 2024

2 Kieler Konjunkturberichte, Nr. 119, Weltwirtschaft im Winter 2024, 12. Dezember 2024, Kieler Konjunkturberichte, Nr. 116, Weltwirtschaft im Herbst 2024, 3. September 2024

3 Kieler Konjunkturberichte, Nr. 120, Deutsche Wirtschaft im Winter 2024, 11. Dezember e2024

4 VDMA Pressemeldung, Positiver Abschluss kann die schwache Jahresbilanz nicht aufpolieren, 5. Februar 2025

5 IEA, World Energy Outlook 2024 Zusammenfassung, November 2024

6 Stern, Noch nie hat die Welt so viel Öl, Gas und Kohle verbrannt wie 2024, 13. November 2024

7 IEA, World Energy Outlook 2024 Zusammenfassung, November 2024

8 Die Welt, „Mehr Fossile als je zuvor“ - der Mythos von der schnellen erneuerbaren Zukunft, 24. April 2024

9 IEA, Electricity 2025, Analysis and forecast to 2027, 14. Februar 2025

10 Deutsche Windguard, Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland, Jahr 2024, 28. Januar 2025

11 www.merkur.de, Ende der Atomkraftwerke: 1200 Windräder für ein AKW - oder eben Kohle, 4. April 2023; https://www.merkur.de/wirtschaft/atomausstieg-windraeder-akw-windkraft-kohle-erneuerbare-atom-atomenergie-92210096.html, betrachtet am 25.02.2025

12 Fachverband Biogas e.V., Anhörung zur Bioenergie im Bundestag: Bioenergie eine klare Zukunftsperspektive geben“, 14.05.2024

13 Energie & Management, „BHKW-Ranking: Unklarheiten bremsen KWK-Markt aus“, 1. November 2024

14 Hauptstadtbüro Bioenergie, Bundestag beschließt umfangreiche Verbesserungen für die Bioenergie in Wärmeplanungsgesetz und Baugesetzbuch, 17.11.2023

15 Handelsblatt, Droht Europa wieder eine Gaskrise?, 29. November 2024

16 Handelsblatt, So teuer werden Öl und Gas - was Anleger 2025 beachten müssen, 7. Januar 2025

17 Handelsblatt, So teuer werden Öl und Gas - was Anleger 2025 beachten müssen, 7. Januar 2025

18 GTAI, Nordamerika baut umfangreiche LNG-Exportinfastruktur, 28. Februar 2024, https://www.gtai.de/de/trade/mexiko/branchen/nordamerika-baut-umfangreiche-lng-exportinfrastruktur-1070730

19 USA: Preisschub zum Jahresende 2024, aber Mietkosten geben Anlass zur Hoffnung | DZ BANK https://dzresearchblog.dzbank.de/content/dzresearch/de/2025/01/16/usa--preisschub-zum-jahresende-2024--aber-mietkosten-geben-anlas.html

20 BDEW, Strompreisanalyse Dezember 2024, 4. Dezember 2024

21 EU Eurostat, Strompreise nach Art des Benutzers, 20. Januar 2025; besucht am 24.02.2025: https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/ten00117/default/table?lang=de

22 https://de.marketscreener.com/kurs/index/S-P-GSCI-NATURAL-GAS-INDE-46869167/news/US-Stromverbrauch-wird-2024-und-2025-Rekordhohen-erreichen-EIA-45895565/

23 IfW, Kieler Konjunkturberichte, Weltwirtschaft im Winter 2024, 12. Dezember 2024

24 IfW, Kieler Konjunkturberichte, Weltwirtschaft im Winter 2024, 12. Dezember 2024

25 IfW, Kieler Konjunkturberichte, Deutsche Wirtschaft im Winter 2024, 11. Dezember 2024

26 Die Welt, Start von Wasserstoff-Kernnetz mit 525 Kilometern, 8. Januar 2025

27 Die Welt, Start von Wasserstoff-Kernnetz mit 525 Kilometern, 8. Januar 2025

28 Die Welt, Deutschland bekommt ein neues Gasnetz, 26.07.2024

29 Power Engineering, Report: More than 38GW of peak demand growth expected through 2028, 14.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2024

Aktiva

31.12.2024

EUR
31.12.2023

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 709.622,00 945.282,00
2. Geleistete Anzahlungen 5.812.719,50 2.405.739,55
6.522.341,50 3.351.021,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.467.253,92 14.247.582,72
2. Technische Anlagen und Maschinen 348.726,00 399.933,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 842.451,00 1.013.269,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 284.492,39 219.184,60
15.942.923,31 15.879.969,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 23.052.522,85 22.877.522,85
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 19.427.535,23 2.048.052,10
3. Beteiligungen 265.098,10 265.098,10
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 120.000,00 180.000,00
42.865.156,18 25.370.673,05
65.330.420,99 44.601.663,92
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 102.469.913,50 116.890.129,44
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.680,69 7.075,02
3. Sonstige Vermögensgegenstände 33.111,12 61.886,42
102.506.705,31 116.959.090,88
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 22.728.107,66 3.563.268,90
125.234.812,97 120.522.359,78
C. Rechnungsabgrenzungsposten 939.022,00 952.899,00
191.504.255,96 166.076.922,70
Passiva
31.12.2024

EUR
31.12.2023

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 17.940.000,00 17.940.000,00
II. Kapitalrücklage 2.983.300,00 2.983.300,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 90.565.424,65 80.033.782,63
IV. Jahresüberschuss/ Bilanzgewinn 18.426.688,54 13.581.442,02
129.915.413,19 114.538.524,65
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 2.716.671,42 4.420.727,42
2. Sonstige Rückstellungen 2.789.470,00 3.280.450,00
5.506.141,42 7.701.177,42
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.151.736,47 5.694.407,54
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288.394,25 1.118.803,07
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 41.894.749,01 32.439.857,07
4. Sonstige Verbindlichkeiten 8.790.274,75 4.584.152,95
55.125.154,48 43.837.220,63
D. Passive latente Steuern 957.546,87 0,00
191.504.255,96 166.076.922,70

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024

01.01.2024 bis 31.12.2024

EUR
01.01.2023 bis 31.12.2023

EUR
1. Umsatzerlöse 13.880.358,89 12.086.462,36
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 513.596,61 0,00
14.393.955,50 12.086.462,36
3. Sonstige betriebliche Erträge 221.194,21 314.969,24
14.615.149,71 12.401.431,60
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 6.355.665,96 5.761.729,45
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 963.575,85 846.754,50
7.319.241,81 6.608.483,95
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.259.033,43 2.194.147,56
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.891.880,96 6.751.081,30
7. Erträge aus Beteiligungen 0,00 419.297,38
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 24.051.405,36 19.774.801,06
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.739.743,10 4.597.083,52
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.663.841,13 2.195.723,54
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.802.492,17 5.793.264,97
12. Ergebnis nach Steuern 18.469.808,67 13.649.912,24
13. Sonstige Steuern 43.120,13 68.470,22
14. Jahresüberschuss/ Bilanzgewinn 18.426.688,54 13.581.442,02

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 der 2G Energy AG

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Grundsätzliche Angaben

Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Coesfeld (HR B Nr. 11081) eingetragen und hat ihren Sitz in 48619 Heek, Benzstraße 3.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Aktiengesellschaft aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 bis 256a HGB) und unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 bis 288 HGB) sowie unter Berücksichtigung der ergänzenden Bestimmungen des AktG erstellt.

Geschäftszweig

Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, die Planung, der Vertrieb, die Fertigung, die Installation sowie die Wartung und Instandhaltung von (i) Kraftwärmekopplungsanlagen (KWK-Anlagen) zur Gewinnung elektrischer und thermischer Energie aus Gasen (Biogas, Deponiegas, Klärgas, Erdgas), Wasserstoff und anderen Energieträgern sowie von (ii) Gasaufbereitungsanlagen zur Einspeisung von Gasen in das Erdgasnetz oder in andere Verteilungsnetze und das Erbringen von Service und sonstigen Dienstleistungen an derartigen Anlagen sowie Handel mit Ersatzteilen für derartige Anlagen. Diesen Geschäftszweck erfüllt die Gesellschaft über das Halten von Beteiligungen an Tochterunternehmen. Zusätzlich erfüllt die Gesellschaft zentrale Dienstleistungsfunktionen für diese Tochtergesellschaften.

Mitzugehörigkeitsvermerk

Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläuterung gegeben:

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Darlehensforderungen von 2.062 TEUR (Vorjahr 2.193 TEUR), Cash-Pooling-Forderungen von 2.918 TEUR (Vorjahr: 21.293 TEUR), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1.554 TEUR (Vorjahr: 939 TEUR) sowie weitere sonstige Forderungen von 95.936 TEUR (Vorjahr: 92.465 TEUR), die vorwiegend die laufende Verrechnung betreffen. Langfristige Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen werden als Ausleihungen den Finanzanlagen zugeordnet.

Im Berichtsjahr wurde ein großer Teil der Forderungen gegenüber der 2G Energy Inc., St. Augustine (FL), USA, die per 31.12.2023 in Form von Cash-Pooling-Forderungen bestanden (20,9 Mio. Euro), in ein langfristiges Darlehen umgewandelt. Per 31.12.2024 erfolgt entsprechend ein Ausweis innerhalb der Finanzanlagen in Höhe von 17,2 Mio. Euro.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 1.026 TEUR (Vorjahr: 200 TEUR) und sonstige Verbindlichkeiten von 40.868 TEUR (Vorjahr: 32.240 TEUR), die das Cash-Pooling betreffen.

2. Angabe zu Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

Bilanzierungsmethoden

Die Ansatzwahlrechte wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Bewertungsmethoden

Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert:

Nutzungsdauer
EDV - Software 3 - 5 Jahre

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen:

Nutzungsdauer
Bauten, Einrichtungen u. Außenanlagen auf eigenen Grundstücken 5 - 33,33 Jahre
Betriebsvorrichtungen 6 - 21 Jahre
Fahrzeuge 6 Jahre
EDV-Ausstattung 3 - 9 Jahre
Einbauten in fremde Grundstücke 20 Jahre
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 15 Jahre

Geleistete Anzahlungen, auch für immaterielle Vermögensgegenstände, sind zum Nennbetrag angesetzt.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem am Stichtag jeweils niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen des Finanzanlagevermögens über dem Wert liegt, der am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Sofern die Gründe für eine dauernde Wertminderung nicht mehr vorliegen, wird gem. § 253 Abs. 5 S. 1 HGB eine Zuschreibung vorgenommen.

Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Ausfall- und Kreditrisiko ist durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bewertet.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bewertet.

Die Steuerrückstellungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten nach der Nettomethode in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Posten des Jahresabschlusses, denen auf fremde Währung lautende Beträge zugrunde liegen, werden entsprechend § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Zum Zeitpunkt der Erstverbuchung werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung grundsätzlich mit dem mit dem am Transaktionstag gültigen Kurs erfasst. Langfristige Vermögensgegenstände/Verbindlichkeiten in Fremdwährung bestehen nicht.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens im Berichtsjahr verweisen wir auf die entsprechende Darstellung im Anlagenspiegel. Langfristige Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen werden als Ausleihungen den Finanzanlagen (hier: Ausleihungen an verbundene Unternehmen) zugerechnet. Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist ebenfalls dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird ohne Berücksichtigung im Anlagenspiegel direkt unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen betreffen überwiegend die Ausgaben für den durch Customizing an einer cloudbasierten Softwarelösung geschaffenen wirtschaftlichen Vorteil.

Finanzanlagen

Der Anteilsbesitz setzt sich wie folgt zusammen:

Werte

in TEUR
Buchwert Eigenkapital*** Jahresergebnis*** Anteil am Eigenkapital
2G Energietechnik GmbH, Heek* 10.560 7.528 0 100 %
2G Rental GmbH, Heek 50 1.637 419 100 %
2G Heek GmbH, Heek 25 25 -1 100 %
2G Energy International GmbH, Heek 25 926 516 100 %
HJS Motoren GmbH, Amtzell 2.943 4.174 848 100 %
2G Regional Mitte GmbH, Schweinfurt 302 108 29 100 %
KWK-tec GmbH, Mendig 265 518 218 40 %
2G Solutions of Cogeneration SL, Vic Barcelona, Spanien 3 95 75 90 %
2G Energie SAS, Sainte-Luce-sur-Loire (Nantes), Frankreich 200 7.465 1.443 100 %
2G Italia Srl, Vago di Lavagno (Verona), Italien 497 695 4 100 %
2G Energy Ltd., Cheshire, Großbritannien** 0 10.157 2.760 100 %
2G Polska Sp. z o.o., Bielsko-Biala, Polen** 1 -175 -1 100 %
2G Energie Nederland BV, Niederlande 25 1 -7 100 %
NRGTEQ BV, Niederlande 5.178 479 27 100 %
2G Energy Inc., St. Augustine (FL), USA** 3.038 2.059 1.630 100 %
2G-SPE-1, LLC, San Juan, Puerto Rico** 1 -430 -401 100 %
2G Energy Corp., Fergus (ON), Kanada** 205 1.247 266 100 %
23.318

* Ergebnis nach Ergebnisabführung.

** Zum Stichtagskurs umgerechnet.

*** Eigenkapital und Jahresergebnis sind den für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschlüssen (sog. HB-II) entnommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 17.940 TEUR (Vorjahr: 17.940 TEUR) und ist in 17.940.000 (Vorjahr: 17.940.000) auf den Inhaber lautende Aktien mit einem Nennwert von 1 EUR eingeteilt.

Die Kapitalrücklage in Höhe von 2.983 TEUR (Vorjahr: 2.983 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus den Agien durchgeführter Kapitalerhöhungen der 2G Energy AG.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juni 2020 wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 22. Juni 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 100.000 TEUR mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben. Den Inhabern der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen können Wandlungs- oder Optionsrechte auf bis zu 2.215.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der 2G Energy AG entsprechend einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von 2.215 TEUR eingeräumt werden (Bedingtes Kapital 2020).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2022 wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 2. Juni 2027 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein- oder mehrmalig, um bis zu insgesamt 8.970 TEUR durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022).

Die anderen Gewinnrücklagen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Andere Gewinnrücklagen,

in TEUR
31.12.2024 31.12.2023
Andere Gewinnrücklagen, Vortrag 80.034 70.111
Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres durch die Hauptversammlung 10.531 9.923
90.565 80.034

Der Bilanzgewinn setzt sich wie folgt zusammen:

Bilanzgewinn,

in TEUR
31.12.2024 31.12.2023
Bilanzgewinn 1. Januar 13.581 12.435
Dividendenausschüttung für das Vorjahr -3.050 -2.512
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen (Beschluss der Hauptversammlung) -10.531 -9.923
Gewinnvortrag (Zwischensumme) 0 0
Jahresüberschuss 18.427 13.581
Bilanzgewinn 31. Dezember 18.427 13.581

Sonstige Rückstellungen

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:

Sonstige Rückstellungen,

in TEUR
31.12.2024 31.12.2023
Personalverpflichtungen 1.470 1.335
Bedingte Kaufpreisverpflichtungen 1.000 1.500
Hauptversammlung und Geschäftsbericht 107 111
Sonstige Rückstellungen 88 73
Abschluss- und Prüfungskosten 83 75
Ausstehende Eingangsrechnungen 22 169
Berufsgenossenschaft 19 17
2.789 3.280

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeiten, in TEUR (Vorjahresbeträge in Klammern) < 1 Jahr > 1 Jahr davon > 5 Jahre Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.240 2.912 0 4.152
(1.441) (4.253) (0) (5.694)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288 0 0 288
(1.119) (0) (0) (1.119)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 41.895 0 0 41.895
(32.440) (0) (0) (32.440)
Sonstige Verbindlichkeiten 8.762 28 0 8.790
(4.556) (28) (0) (4.584)
52.185 2.940 0 55.125
(39.556) (4.281) (0) (43.837)

Mit den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind die folgenden Sicherungsinstrumente verbunden:

Grundschuld in Höhe von 2,2 Mio. EUR Siemensstraße 20, Heek
Grundschuld in Höhe von 1,5 Mio. EUR Siemensstraße 9, Heek
Grundschuld in Höhe von 1,0 Mio. EUR Röntgenstraße 2, Heek

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern von 7.783 TEUR (Vorjahr: 3.737 TEUR) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von 13 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR).

Passive latente Steuern

Zum Abschlussstichtag ergeben sich vor Verrechnung aktive latente Steuern in Höhe von 79 TEUR (Vorjahr 214 TEUR) sowie passive latente Steuern in Höhe von 1.037 TEUR (Vorjahr: 175 TEUR). Nach Verrechnung aktiver latenter Steuer verbleibt somit zum Bilanzstichtag ein Saldo passiver latenter Steuern in Höhe von 958 TEUR. Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus folgenden temporären Differenzen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin oder der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften:

Unterschiedliche Bewertungsansätze bei der Ermittlung der sonstigen Rückstellungen (aktive latente Steuer)
unterschiedliche Bewertungsansätze für die Anschaffungs- und Herstellungskosten der neuen Software-Umgebung (passive latente Steuer)

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von 49 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR) enthalten, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen 49 TEUR (Vorjahr: 8 TEUR) resultieren.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung von 19 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR) enthalten.

Personalaufwand

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung von 52 TEUR (Vorjahr: 43 TEUR) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von 28 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 646 TEUR (Vorjahr: 758 TEUR) enthalten.

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen des Vorjahres entfallen in voller Höhe auf das verbundene Unternehmen HJS Motoren GmbH.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen aus verbundenen Unternehmen in Höhe von 5.666 TEUR (Vorjahr: 4.570 TEUR) enthalten. Hiervon wiederum betreffen 931 TEUR (Vorjahr: 59 TEUR) Zinserträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens im Verbundbereich.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von 2.420 TEUR (Vorjahr: 1.944 TEUR) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Aufwendungen aus Nachzahlungen für Vorjahre von 7 TEUR (Vorjahr: 277 TEUR) sowie periodenfremde Erträge aus Steuererstattungen für Vorjahre von 2 TEUR (Vorjahr: 154 TEUR) sowie der Auflösung der Rückstellung für Steuern aus dem Vorjahr in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 122 TEUR) enthalten.

Der Aufwand aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuern beträgt 958 TEUR.

5. Sonstige Angaben

Mitteilungen gemäß § 20 AktG

Herr Christian Grotholt hat der Gesellschaft gemäß § 20 AktG mitgeteilt, dass ihm zum Bilanzstichtag mehr als der vierte Teil der Aktien der 2G Energy AG gehören. Diese Mitteilung wurde dem Bundesanzeiger am 30. Juli 2007 mitgeteilt.

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB:

Werte in TEUR (Vorjahresbeträge in Klammern) Valuta zum Stichtag durch verbundene Unternehmen Höchstbetrag (Kreditlinie/Darlehensrahmen)
Bürgschaften für Kontokorrent- und Aval-Kreditlinie 20.846 24.000
(8.249) (12.000)
Patronatserklärungen für Leasingverträge 6.088 6.088
(5.307) (5.307)
Gesamtschuldnerische Mithaft für Kreditlinien, ausnutzbar durch die Gesellschaft und ihre verbundenen Unternehmen
Kontokorrent- und Aval-Kreditlinie 31.461 43.866
(17.324) (30.000)
Leasingverträge 10.648 10.648
(10.408) (10.408)
BHKW-Finanzierung 271 8.000
(700) (8.000)
Fuhrparkfinanzierung 1.525 2.100
(938) (1.500)
Devisenhandelslinie 4.264 12.000
(3.064) (12.000)
75.103 106.702
(45.990) (79.215)

Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist aufgrund positiver Ertragserwartungen und der damit einhergehenden Kapitaldienstfähigkeit der Tochtergesellschaften nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden für Verträge in folgender Höhe:

Restlaufzeiten,

in TEUR
< 1 Jahr 1-5 Jahre Gesamt davon ggü. verbundenen Unternehmen
Befristete Mietverträge 91 0 91 91
Leasingverträge 34 38 72 0
125 38 163 91

Der Einsatz von Miet-, und Leasingverträgen dient der Verbesserung der Bilanzstruktur sowie der Verteilung des Liquiditätsabflusses über mehrere Perioden. Die Abflüsse liquider Mittel in künftigen Perioden stellen dabei sowohl ein Risiko als auch einen Vorteil dar.

Das Bestellobligo für Investitionen beträgt zum 31. Dezember 2024 1,4 Mio. EUR.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach § 267 HGB gliederte sich wie folgt:

2024 2023
Gewerbliche Mitarbeiter 14 7
Kaufmännische Mitarbeiter 78 69
92 76
davon Teilzeitbeschäftigte 32 22

Vorstand

Der Vorstand setzt sich aktuell wie folgt zusammen:

Zeitraum seit Bestellt bis
Herr Dipl.-Ing. Christian Grotholt (Vorsitzender) Ahaus-Alstätte Vorstandsvorsitzender (CEO) der 2G Energy AG Strategie, IT und Vertrieb 17.07.2007 31.07.2025
Herr Ludger Holtkamp Gronau Vorstand (COO) der 2G Energy AG Einkauf, Produktion und Projektmanagement 17.07.2007 31.07.2025
Herr Dipl.-Betriebsw. (BA) Friedrich Pehle Soest Vorstand (CFO) der 2G Energy AG Finanzen, Investor Relations, Controlling und Personal 01.12.2017 31.12.2027
Herr Frank Grewe Vreden Vorstand (CTO) der 2G Energy AG Service und Forschung & Entwicklung 01.07.2020 30.06.2026

Nähere Angaben zu den Vorständen der 2G Energy AG werden auf der 2G-Homepage in der Rubrik Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Aufsichtsrat

Während des Berichtsjahres waren die folgenden Personen zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt:

Zeitraum seit
Herr Dr. Lukas Lenz (Vorsitzender) Hamburg Rechtsanwalt 17.07.2007
Herr Dr. Jürgen Vutz (stellvertretender Vorsitzender) Greven Diplom-Maschinenbauingenieur, Diplom-Wirtschaftsingenieur 01.01.2021
Herr Prof. Dr. Christof Wetter Steinfurt Professor am Fachbereich Energie, Gebäude, Umwelt der FH Münster 01.01.2021

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind bis zum Ende der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung der Organmitglieder für das Jahr 2026 beschließt.

Nähere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates der 2G Energy AG werden auf der 2G-Homepage in der Rubrik Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Bezüge der Organe

Für die Bezüge des Vorstandes wurden im Geschäftsjahr 1.966 TEUR (Vorjahr: 1.886 TEUR) und für die Bezüge des Aufsichtsrats 129 TEUR (Vorjahr: 135 TEUR) aufgewendet.

Honorar des Abschlussprüfers

Hierzu verweisen wir auf den Konzernanhang der 2G Energy AG.

Konzernzugehörigkeit

Die 2G Energy AG stellt einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis auf. Der Konzernabschluss wird beim Unternehmensregister elektronisch eingereicht und über die Publikations-Plattform offengelegt.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat empfehlen, der Hauptversammlung folgenden Gewinnvorschlag zur Abstimmung vorzulegen:

Der sich in dem nach deutschem Handelsrecht aufgestellten Jahresabschluss der 2G Energy AG rechnerisch ergebende Bilanzgewinn in Höhe von 18.426.688,54 EUR, bestehend aus einem Jahresüberschuss in Höhe von 18.426.688,54 EUR und einem Gewinnvortrag in Höhe von 0,00 EUR, wird in Höhe von 3.588.000,00 EUR ausgeschüttet und in Höhe von 14.838.688,54 EUR in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Unterschriften gemäß § 245 HGB

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 der 2G Energy AG

Heek, den 31. März 2025

Christian Grotholt, Vorsitzender des Vorstandes

Ludger Holtkamp, Mitglied des Vorstandes

Friedrich Pehle, Mitglied des Vorstandes

Frank Grewe, Mitglied des Vorstandes

Anlagenspiegel

Anschaffungs- oder Herstellungskosten
01.01.2024

EUR
Zugang

EUR
Umbuchung

EUR
Umgliederung

EUR
Abgang

EUR
31.12.2024

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.500.877,15 112.588,50 0,00 0,00 0,00 3.613.465,65
2. Geleistete Anzahlungen 2.405.739,55 3.406.979,95 0,00 0,00 0,00 5.812.719,50
5.906.616,70 3.519.568,45 0,00 0,00 0,00 9.426.185,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 19.516.177,34 613.858,75 155.531,29 0,00 0,00 20.285.567,38
2. Technische Anlagen und Maschinen 999.520,51 0,00 0,00 0,00 0,00 999.520,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.027.777,45 142.440,09 0,00 0,00 7.026,31 2.163.191,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 219.184,60 233.269,08 -155.531,29 0,00 12.430,00 284.492,39
22.762.659,90 989.567,92 0,00 0,00 19.456,31 23.732.771,51
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27.364.947,06 175.000,00 0,00 0,00 0,00 27.539.947,06
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen*) 2.048.052,10 0,00 0,00 17.685.016,47 305.533,34 19.427.535,23
3. Beteiligungen 265.098,10 0,00 0,00 0,00 0,00 265.098,10
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 180.000,00 0,00 0,00 0,00 60.000,00 120.000,00
29.858.097,26 175.000,00 0,00 17.685.016,47 365.533,34 47.352.580,39
58.527.373,86 4.684.136,37 0,00 17.685.016,47 384.989,65 80.511.537,05

*) Umgliederung aus den Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Abschreibungen
01.01.2024

EUR
Zugang

EUR
Abgang

EUR
31.12.2024

EUR
--- --- --- --- ---
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.555.595,15 348.248,50 0,00 2.903.843,65
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
2.555.595,15 348.248,50 0,00 2.903.843,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.268.594,62 549.718,84 0,00 5.818.313,46
2. Technische Anlagen und Maschinen 599.587,51 51.207,00 0,00 650.794,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.014.508,45 309.859,09 3.627,31 1.320.740,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
6.882.690,58 910.784,93 3.627,31 7.789.848,20
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.487.424,21 0,00 0,00 4.487.424,21
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen*) 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 0,00 0,00
4.487.424,21 0,00 0,00 4.487.424,21
13.925.709,94 1.259.033,43 3.627,31 15.181.116,06

*) Umgliederung aus den Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Buchwert
31.12.2024

EUR
31.12.2023

EUR
--- --- ---
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 709.622,00 945.282,00
2. Geleistete Anzahlungen 5.812.719,50 2.405.739,55
6.522.341,50 3.351.021,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.467.253,92 14.247.582,72
2. Technische Anlagen und Maschinen 348.726,00 399.933,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 842.451,00 1.013.269,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 284.492,39 219.184,60
15.942.923,31 15.879.969,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 23.052.522,85 22.877.522,85
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen*) 19.427.535,23 2.048.052,10
3. Beteiligungen 265.098,10 265.098,10
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein 0,00 0,00
Beteiligungsverhältnis besteht 120.000,00 180.000,00
42.865.156,18 25.370.673,05
65.330.420,99 44.601.663,92

*) Umgliederung aus den Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die 2G Energy AG, Heek

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der 2G Energy AG, Heek, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der 2G Energy AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 1. April 2025

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Achim Lienau, Wirtschaftsprüfer

ppa. Stefan Vox, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen,

sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat der 2G Energy AG hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand in der Leitung der Gesellschaft und des 2G Konzerns beratend unterstützt, seine Geschäftsführung überwacht sowie die strategische Unternehmensentwicklung und bedeutende Einzelmaßnahmen begleitet. Der Aufsichtsrat hat dabei ebenfalls Sozial- und Umweltfaktoren im Rahmen des Unternehmensinteresses berücksichtigt und mit dem Vorstand über Fragen der Nachhaltigkeit beraten. Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens sowie der Tochtergesellschaften unterrichtet worden. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat entsprechend den gesetzlichen Vorgaben vom Vorstand ausführliche Informationen über wesentliche Belange des Unternehmens. Der Vorstand stellte quartalsweise Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Verfügung. Weitere sachbezogene Berichte und zur Verfügung gestellte Unterlagen beinhalteten alle relevanten Informationen zu wesentlichen Fragen der Strategie und Unternehmensplanung, der Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns, der Risikolage und dem Risikomanagement, zum internen Kontrollsystem, zur Compliance sowie zu bedeutenden Geschäftsvorfällen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich turnusgemäß mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen, sich zu einzelnen Punkten untereinander auszutauschen und eigene Anregungen einzubringen. So war der Aufsichtsrat über wesentliche Fragen der Geschäftsentwicklung und -strategie informiert sowie in relevante, anstehende Entscheidungen eingebunden und konnte den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen und kritisch begleiten. Die Bildung von Ausschüssen war dazu nicht erforderlich.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Dabei wurden neben der aktuellen Geschäftsentwicklung insbesondere Fragen zum Global-IT-Projekt, zur Unternehmensorganisation, zu Vorstandsangelegenheiten, zur Entwicklung des Auftragseingangs, zu Absatzmärkten sowie zu möglichen Unternehmensbeteiligungen und -kooperationen erörtert.

Personelle Kontinuität in Aufsichtsrat und Vorstand im Berichtsjahr

Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Dem Aufsichtsrat gehörten die Herren Dr. Lukas Lenz (Vorsitzender), Dr. Jürgen Vutz (stellv. Vorsitzender) und Prof. Dr. Christof Wetter an. Die Dauer der Zugehörigkeit der Mitglieder zum Aufsichtsrat ist im Konzernanhang aufgeführt. Der Aufsichtsrat der 2G Energy AG besteht aus drei Mitgliedern. Daher ist die Bildung von gesonderten Aufsichtsratsausschüssen nicht zweckmäßig. Dies gilt auch für einen Prüfungsausschuss, dessen Aufgaben unverändert vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen werden.

Nach Einschätzung des Aufsichtsrats decken seine Mitglieder derzeit alle Kompetenzfelder ab, die für eine effiziente Tätigkeit des Aufsichtsrats im Unternehmensinteresse notwendig sind. So verfügen die Aufsichtsratsmitglieder über umfangreiche Kenntnisse in (kapitalmarkt-)rechtlichen Fragen sowie in Fragen der nachhaltigen Unternehmensführung, der Energie- und Umwelttechnik und im Maschinenbau. Darüber hinaus haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats Erfahrung aus der Aufsichtsratsarbeit in vergleichbaren Mandaten in anderen Gesellschaften.

Der Vorstand der Gesellschaft bestand im gesamten Geschäftsjahr 2024 aus Christian Grotholt als Vorsitzenden, Ludger Holtkamp, Friedrich Pehle und Frank Grewe.

Sitzungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2024 fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats kamen am 12. März, 18. April, 3. Juni, 17. September sowie am 3. Dezember zu ordentlichen Aufsichtsratssitzungen zusammen. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen stets persönlich an den Präsenzsitzungen teil.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäfte, die nach Gesetz und Satzung seiner Zustimmung bedurften, mit dem Vorstand erörtert, geprüft und diese stets einstimmig genehmigt. In den Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat anhand der Berichte und Vorlagen des Vorstands unter anderem gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 Aktiengesetz mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, der Rentabilität sowie der operativen und strategischen Entwicklung des Unternehmens, seiner Geschäftsbereiche und seiner Tochtergesellschaften im In- und Ausland sowie seiner Personalpolitik. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand unter anderem die weitere Entwicklung des internationalen Vertriebs und einzelner Auslandsmärkte, die neuen Produktgruppen Großwärmepumpen und Demand-Response-Aggregate, mögliche Unternehmensübernahmen bzw. -beteiligungen, weitere „Lead to Lean“ Projekte sowie die Zielerreichung in Bezug auf die Jahresplanungen erörtert. Über wichtige Einzelfragen der Gesellschaft, die Risikolage und zur Investitions- und Expansions-Planung des Unternehmens am Standort Heek hat sich der Aufsichtsrat unterrichten lassen und darüber beraten.

In den einzelnen Sitzungen wurden folgende Themen eingehend behandelt:

In der Aufsichtsratssitzung am 12. März 2024 erörterten Vorstand und Aufsichtsrat geplante Änderungen in der Konzernstruktur und damit einhergehende personalpolitische Weichenstellungen, einschließlich Überlegungen zur nachhaltigen Besetzung zentraler Führungspositionen. Das schloss eine Diskussion über die Organisation der in- und ausländischen Vertriebs- und Servicegesellschaften ein. Der Vorstand berichtete über den Fortgang des Aufbaus der neuen Produktlinie Wärmepumpen, eines spezialisierten Vertriebs und die Integration der im Vorjahr erworbenen niederländischen Gesellschaft NRGTEQ B.V. Es folgten Erläuterungen zum Stand der Implementierung einer neuen ERP-Softwarelandschaft. Anschließend ließ sich der Aufsichtsrat über den Stand verschiedener Projekte im In- und Ausland unterrichten und erörterte mit dem Vorstand einzelne Sachverhalte wie die Projektplanung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

Inhaltliche Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung am 18. April bildeten der Jahresabschluss, der Lagebericht, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und die jeweiligen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023. Dem Aufsichtsrat standen zwei Vertreter des Abschlussprüfers sowie der Vorstand für Fragen zur Verfügung. Sämtliche Fragen des Aufsichtsrats wurden umfassend und zu dessen Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat erhob nach pflichtgemäßer Prüfung der ihm vorgelegten vorbezeichneten Unterlagen keine Einwände und billigte daher den Jahresabschluss einstimmig, ebenso wie den Konzernabschluss 2023. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich nach kurzer Beratung dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für die ordentliche Hauptversammlung an. Ebenfalls billigte das Gremium einstimmig den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung.

Weitere Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzung waren die Beschlussvorschläge zur ordentlichen Hauptversammlung 2024. Der Aufsichtsrat erteilte dem Vorstand einstimmig die Zustimmung zu zustimmungspflichtigen Geschäften. Außerdem billigte der Aufsichtsrat die von Vorstand und Aufsichtsrat freiwillig abgegebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit den Berichten, Vorlagen und Erläuterungen des Vorstands gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 Aktiengesetz über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, die Rentabilität der Gesellschaft, den Gang der Geschäfte sowie über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können. Weiter ließ sich der Aufsichtsrat über einzelne Auslandsprojekte unterrichten. Ohne die Beteiligung des Vorstands beriet der Aufsichtsrat außerdem über seine eigene Arbeit und über die Qualität der Abschlussprüfung.

Am 3. Juni des Berichtsjahres unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat über den Geschäftsgang, die Auftragslage sowie die Entwicklung der Rentabilität im ersten Halbjahr und gab einen Ausblick auf die zu erwartende Gesamtjahresentwicklung. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand außerdem Fragen zur Konzernstruktur und damit einhergehender Personalentscheidungen. Vorstand und Aufsichtsrat berieten weiterhin über die Liste zustimmungsbedürftiger Geschäfte gemäß Geschäftsordnung für den Vorstand, die der Aufsichtsrat anschließend einstimmig beschloss. Schließlich beriet das Gremium über Einzelprojekte im In- und Ausland.

Am 17. September berichtete der Vorstand gem. § 90 Abs. 1 Nr. 3 und 4 Aktiengesetz über den Gang der Geschäfte und erörterte mit dem Aufsichtsrat Fragen der operativen Entwicklung, der Ergebnis- und längerfristigen Umsatzplanung sowie über die Liquiditätslage und -planung. Der Aufsichtsrat nahm die Berichte des Vorstands zustimmend zur Kenntnis. Es schlossen sich Beratungen über den Investitionsplan 2025 an, der im Wesentlichen den Neubau einer Produktionshalle nebst Bürogebäude vorsieht und vom Aufsichtsrat genehmigt wurde. Eingehend diskutierten Aufsichtsrat und Vorstand über die Aufträge und das Geschäftsumfeld zur Lieferung von KWK-Kraftwerken in die Ukraine und die Auslastung der Produktion. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand ebenso über die Auftragslage, insbesondere in Deutschland und Westeuropa, sowie über den aktuellen Stand des ERP-Projekts unterrichten.

Gegenstand der fünften, ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 3. Dezember war der Bericht des Vorstands gemäß § 90 Abs. 1 Nr. 3 und 4 Aktiengesetz über den Gang der Geschäfte. Vorstand und Aufsichtsrat erörterten unter anderem Fragen der operativen Entwicklung sowie die Liquiditätslage und -planung. Der Vorstand gab außerdem einen aktualisierten Überblick zum Auftragseingang insbesondere aus den USA und der Ukraine, der Auslastung der Produktionskapazitäten und zum ERP-Projekt. Nach Erläuterung und Beratung stimmte der Aufsichtsrat den Vorstandsbeschlüssen zur Personal-Planung sowie zur Ergebnisplanung für 2025 ebenso zu wie der Neuordnung der niederländischen Tochtergesellschaften.

Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtsjahr nicht auf.

Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde von der Hauptversammlung am 4. Juni 2024 die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osnabrück, zum Abschlussprüfer gewählt.

Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der 2G Energy AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht sowie den Konzernabschluss mit dem Konzernlagebericht der 2G Energy AG für das Geschäftsjahr 2024 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2024 lagen bei der Beteiligungs- und Vorratsbewertung, der Bilanzierung und Bewertung von Vorräten und Rückstellungen sowie bei der Stichtagsabgrenzung der Umsatzerlöse. Der Abschlussprüfer erteilte für den Einzel- und Konzernabschluss jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht und die dazugehörigen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sowie der Nachhaltigkeitsbericht haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Aufsichtsratssitzung vorgelegen. In der Sitzung des Aufsichtsrats am 28. April 2025 hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet, diese dem Aufsichtsrat erläutert und die Fragen des Aufsichtsrats umfassend beantwortet.

Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen, pflichtgemäßen Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erklärte, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Damit ist der Jahresabschluss der 2G Energy AG gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 18.426.688,54 Euro eine Dividende in Höhe von 3.588.000,00 Euro, d.h. 0,20 Euro je Aktie, auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von 14.838.688,54 Euro in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem Vorstand, den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des 2G Konzerns für die erbrachten Leistungen. Ihr Engagement ist Treiber für die Neu- und Weiterentwicklung von innovativen Produkten und Servicedienstleistungen und damit Grundlage für den weltweiten Erfolg der 2G Energy AG.

Heek, den 28. April 2025

Der Aufsichtsrat

Dr. Lukas Lenz, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Der Jahresabschluss zum 31.12.2024 wurde am 28.4.2025 festgestellt.

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