Interim / Quarterly Report • Oct 27, 2024
Interim / Quarterly Report
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das 1. Halbjahr 2024 war für die HWA AG in operativer Hinsicht besonders gekennzeichnet von Unterauslastung in der Produktion und den produktionsnahen Bereichen, sowie von der Eigenentwicklung des HWA EVO und dem damit verbundenen Markenaufbau HWA, auch flankiert durch intensive Marketing- und Vertriebsaktivitäten.
Aus strategischer Sicht sind die Gespräche mit der Mercedes-AMG GmbH zur Veräußerung des Mercedes-AMG Kundenmotorsports im ersten Halbjahr 2024 das überlagernde Thema, parallel zur weiteren Umsetzung des Transformationsprozesses der HWA AG.
Die Fahrzeugproduktion der Mercedes-AMG GTx Kundensportfahrzeuge war auf sehr niedrigem Niveau und auch das After Sales Geschäft im Mercedes-AMG Kundenmotosport war im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.
In der Entwicklung liegt der Schwerpunkt aktuell auf dem DeTomaso P72 und dem HWA EVO. Die HWA Entwicklungsleistungen im Projekt DeTomaso P72 sind nahezu abgeschlossen und nun ist der Aufbau von Prototypen in der Vorbereitung.
Parallel dazu werden in den einzelnen Entwicklungsbereichen diverse kleinere Aufträge abgearbeitet und Akquise-Tätigkeiten forciert.
Zusätzlich läuft weiterhin das allgemeine Kostensenkungs- und Transformationsprogramm der HWA AG unvermindert weiter, um die optimale strukturelle Aufstellung und Ausrichtung der Organisation für die Anforderungen der Zukunft sicherzustellen, auch vor dem Hintergrund der Gespräche mit der Mercedes-AMG GmbH.
Die HWA AG hat für das Gesamtjahr 2024 ein negatives EBIT im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbereich geplant, was aus heutiger Sicht als weiterhin realistisch anzusehen ist.
Das zweite Halbjahr ist auf der Entwicklungsseite im Wesentlichen geprägt durch die Eigenentwicklung des HWA EVO mit dem Zwischenziel zu Beginn des Jahres 2025 zwei Prototypen zu Testzwecken aufgebaut zu haben.
In der Fahrzeugfertigung wird das Sondermodell M-AMG GT3 Edition weiter gefertigt, sowie weitere GT Kundensportfahrzeuge aus der M-AMG Kundenmotorsport Produktfamilie.
Ebenso werden Prototypen des DeTomaso P72 aufgebaut und die Vorbereitungen zum geplanten SOP laufen.
Es ist weiterhin das Ziel der HWA AG, im Geschäftsjahr 2024 neue Entwicklungsprojekte zu akquirieren und / oder zu starten, um die Planbarkeit auf Basis von gesicherten Projekten zu erhöhen. Hier wird laufend mit verschieden potentiellen Kunden über unterschiedlichste Projektechancen gesprochen und es konnten auch schon erste Machbarkeitsstudien akquiriert werden.
Zusammenfassend sehen wir es somit aus heutiger Sicht weiterhin als realistisch an, die für 2024 gesteckten wirtschaftlichen Ziele nahezu zu erreichen oder nur leicht zu unterschreiten.
Die HWA AG wurde 1998 unter der damaligen Firmierung H.W.A. GmbH gegründet. Im Jahr 2006 erfolgte der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft. Die Aktien der HWA AG werden seit dem 19. April 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Basic Board (Freiverkehr) gehandelt. Das Unternehmen agiert in Deutschland als Einzelgesellschaft.
Die HWA AG, Affalterbach, verfügt zum Stichtag als Konzernmutter bei folgenden rechtlichen Einheiten über die Mehrheit der Stimmrechte und übt die einheitliche Leitung aus:
Die beiden erst genannten rechtlichen Einheiten dienen als Vertriebs- und Supportgesellschaften für die jeweiligen lokalen Märkte in den USA und Australien.
Die HWA CARS GmbH wird zukünftig eigene Fahrzeugprojekte der HWA AG realisieren, was bereits aktuell mit den Verkäufen von HWA EVO Fahrzeugen angelaufen ist.
Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft, die Gesellschaft HWA US Inc., die Gesellschaft HWA AUS Pty Ltd. in Australien und die HWA CARS GmbH im Rahmen der Vollkonsolidierung ein.
In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/ Fahrzeugkomponenten, werden grundsätzlich technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert,
produziert und in entsprechenden Rennserien eingesetzt sowie umfangreiche Service Leistungen erbracht.
Im Geschäftsbereichs Automobilrennsport fanden im ersten Halbjahr 2024 keine signifikanten Aktivitäten statt. Eigene Rennsport-Projekte hat die HWA aktuell nicht.
Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs-, Produktions-, und Servicedienstleistungen für die Automobilindustrie sowie weiterer Kundengruppen. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen „Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus.
Weiterhin werden Ersatzteil- und Servicedienstleistungen am Standort Affalterbach und weltweit vor Ort erbracht.
Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensport- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT-Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, um Elektrik und Elektronik von Renn- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.
Um den weltweit agierenden Kunden im GT Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort.
Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, auch um neue Geschäftsfelder und -möglichkeiten, auch außerhalb des Motorsports, zu erschließen um den hohen Standard sämtlicher aktueller und zukünftiger Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können.
Nach einer deutlichen Belebung der Weltwirtschaft zu Beginn des Jahres, verlangsamte sich das Wachstum der Weltwirtschaft zum Ende des 1. Halbjahres 2024.
Die weltweite Auslastung der Industrie ist gering und sinkt noch weiter.
Zudem sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin schwierig, um eine deutliche Expansion der globalen Aktivitäten in die Wege zu leiten. So ist die weltweite Inflation weiterhin ein Bremsfaktor, da diese nur langsam zurückgeht.
Die Zentralbanken senken zwar allmählich die Leitzinsen, jedoch kommen die Impulse nur verzögert in der Wirtschaft an und reichen noch nicht um die nötigen Impulse, für ein stabiles Beleben der Konjunktur, zu geben.
Zusätzlich sorgen die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine sowie im Nahen Osten weiterhin für Unsicherheiten.
Die internationalen Automobilmärkte verzeichneten im ersten Halbjahr 2024 mehrheitlich Steigerungen der Neuzulassungen. Das Vergleichshalbjahr des Vorjahres war geprägt durch Aufholungseffekte, die sich teilweise auch im 1. Halbjahr 2024 fortsetzten. Die Stabilisierung der Lieferketten sorgte dafür, dass die Fahrzeugverfügbarkeit auf den Märkten gegeben war. Die aktuell positiven Zahlen sind allerdings erneut trügerisch, da die gesamtwirtschaftliche Nachfrage labil wirkt. So befindet sich der japanische PKW-Markt in einer starken Rezession und die schwache Konsumlage in China hat schon zu einem deutlichen Marktrückgang im 2. Quartal 2024 geführt.
In Europa wurden von Januar bis Juni ca. 6,9 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen, bei einem Vorjahreswert von ca. 6,6 Millionen Fahrzeugen. Der deutsche Markt verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von ca. 5\%. Insgesamt wurden in Deutschland 1,5 Millionen Fahrzeuge zugelassen.
Der US-amerikanische Markt für Pkw verzeichnete einen moderaten Anstieg um ca. 2\% im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023.
In China wurden ca. 9,9 Millionen PKW abgesetzt, was einer Steigerung von etwa 3\% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, jedoch wohl überwiegend mit lokalen Produkten.
Die Marke Mercedes-Benz Cars \& Vans hat im 1. Halbjahr 2024 insgesamt 1.019.229 Einheiten und somit ca. -6\% weniger als im Vorjahrzeitraum verkauft. In Europa hat Mercedes-Benz Cars insgesamt 317.624 (Vorjahreszeitraum 321.021) Fahrzeuge abgesetzt, davon 99.732 in Deutschland. Im größten Einzelmarkt China wurden 341.516 Einheiten abgesetzt im Vergleich zu 374.578 Einheiten im Vorjahr.
Auch wenn nicht alle Autohersteller von steigenden Absatzzahlen berichten können, so lassen die Zahlen insgesamt auf eine positive Entwicklung in diesem Bereich der Weltwirtschaft schließen. Der weltweite Absatz hat jedoch noch immer nicht das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 erreicht.
Der Markt für e-Mobilität schrumpfte in Deutschland, auch aufgrund des Wegfalls von staatlichen Förderungen, erneut um vergleichsweise hohe 9\%. Hier wurden im 1. Halbjahr 2024 gut 273.700 EAutos und Plug-In-Hybride zugelassen, was insgesamt jeder fünfte Wagen ist.
Allgemein hat sich das Geschäft, insbesondere der Mercedes-AMG Kundensport, der HWA AG im Vergleich zum Vorjahr als rückläufig erwiesen. In wirtschaftlicher Hinsicht belastet die Eigenentwicklung des HWA EVO das Geschäft im Berichtszeitraum und wird dies auch noch bis ins Jahr 2025 hineintun.
In Summe wurde im HWA Konzern mit einer Gesamtleistung von 34,2 Millionen Euro im 1. Halbjahr hier der prognostizierte Rückgang erzielt, verglichen mit 42,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 beliefen sich die Umsatzerlöse der HWA auf 32,4 Millionen Euro nach 42,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Gesamtleistung sank von 42,6 Millionen Euro zum Halbjahr 2023 auf 34,2 Millionen Euro zum Halbjahr 2024, begründet durch geringere Leistung in der Produktion sowie dem After Sales im Mercedes-AMG Kundenrennsport.
Der Materialaufwand inklusive der bezogenen Leistungen zum Ende des 1. Halbjahres 2024 beträgt 22,4 Millionen Euro gegenüber 28,3 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2023, was in erster Linie mit der reduzierten Gesamtleistung zu erklären ist. Der relative Anteil des Materialaufwandes ist nahezu unverändert.
Der Personalaufwand liegt im ersten Halbjahr bei 10,5 Millionen Euro, verglichen mit 11,5 Millionen Euro im Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 5,7 Millionen Euro auf 6,1 Millionen Euro leicht angestiegen, was hauptsächlich an den Mietkosten für das Gebäude liegt.
Das EBIT liegt im Wesentlichen aufgrund der Unterauslastung in den Entwicklungs- und Produktionsbereichen bei minus 5,6 Millionen Euro, gegenüber minus 4,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Nach Steuern und Zinsen liegt das Ergebnis bei minus 6,1 Millionen Euro gegenüber minus 4,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023.
Die HWA US und die HWA Australien erzielten jeweils leicht negative Ergebnisse.
Die HWA Cars GmbH lieferte im Berichtszeitraum keinen relevanten Ergebnisbeitrag.
Die Bilanzsumme im Konzern ist von 53,8 Millionen Euro zum 31. Dezember 2023 auf 49,3 Millionen Euro im Berichtszeitraum gesunken.
Auf der Aktivseite resultiert diese Abnahme im Wesentlichen aus der stichtagsbezogenen Abnahme der liquiden Mittel oder Guthaben bei Kreditinstituten.
Auf der Passivseite geht dies mit einer Senkung des Eigenkapitals auf 21,9 Millionen Euro einher und einer Abnahme bei den Verbindlichkeiten von 26,0 Millionen Euro auf 24,6 Millionen Euro. Die Reduktion des Eigenkapitals resultiert aus dem negativen Ergebnis des ersten Halbjahres 2024.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 5,8, Millionen Euro weiter auf 4,9, Millionen Euro. Die Lieferantenverbindlichkeiten sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären blieben nahezu konstant.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit minus 4,5 Millionen Euro negativ, was hauptsächlich durch das negative Ergebnis zu begründen ist. Gegenläufig zeigt sich der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit, welcher mit 1,9 Millionen Euro positiv ist. Im Wesentlichen trugen hierzu die Zuflüsse aus Kapitalerhöhungen bei mit 2,7 Millionen Euro. Der Finanzmittelfond ist zum Stichtag in Summe mit minus 4,3 Millionen Euro ebenfalls negativ, was bereits auch 2023 mit minus 1,6 Millionen Euro der Fall war.
Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die HWA AG und ihre Tochtergesellschaften ihre Zahlungsverpflichtungen weitestgehend fristgerecht erfüllen können. Hierzu erfasst der Konzern die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung.
Die Investitionstätigkeit wurde auch zum 30. Juni 2024 auf das minimal Notwendige reduziert. Bis zum 30. Juni wurden ca. 0,1 Millionen Euro investiert.
Die Investitionen beziehen sich hauptsächlich auf die IT-Infrastruktur und technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebsausstattung.
Zum 30. Juni 2024 waren 251 (30. Juni 2023: 275) Mitarbeiter bei der HWA AG beschäftigt. Zwei Mitarbeiter waren in der HWA US beschäftigt und ein weiterer in HWA Australien.
Grundsätzlich enthält der Lagebericht zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Vorstandes über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Einschätzungen und Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch als richtig herausstellen werden. Die zukünftige Entwicklung der HWA AG ist abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, von denen diverse Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der HWA AG liegen. Diese sind im nachfolgenden Chancen- und Risikobericht beschrieben, aber nicht alleine auf die hier beschriebenen Risiken zu beschränken. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Erfolge der HWA AG wesentlich von den getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.
Die jüngere Vergangenheit hat weltweit gezeigt, dass Planungen, Einschätzungen und Prognosen relativ schnell durch nicht selbst zu beeinflussende Faktoren, wie Pandemien und Kriege, aber auch sonstige volkswirtschaftliche oder makroökonomische Phänomene, Makulatur sein können. Dies gilt nach Einschätzung des Vorstandes auch weiterhin für die nächsten Jahre.
Wie bereits erwähnt war das erste Halbjahr 2024 für die HWA AG geprägt durch Unterauslastungen in vielen Unternehmensbereichen. Hierzu zählen die Fahrzeugproduktion, die Entwicklungsträgerwerkstätten sowie der Lackierbereich.
Hinzu kommen die Aufwände für die Eigenentwicklung des HWA EVO. Die hierdurch erzielte Leistung deckt naturgemäß keine Unternehmensgemeinkosten.
Zudem ist das After Sales Geschäft im Mercedes-AMG Kundensport leicht rückläufig.
Auch in der zweiten Jahreshälfte 2024 wird der Geschäftsbereich Automobilrennsport für die HWA AG nur noch eine nachrangige Bedeutung spielen. Eigene Rennaktivitäten führt die HWA AG auch in der zweiten Jahreshälfte nicht durch, der Markt wird allerdings laufend auf mögliche Optionen geprüft.
Im Bereich der Fahrzeugproduktion wird in der zweiten Jahreshälfte 2024 die Unterauslastung deutlich zurückgehen, da durchgängig verschiedene Mercedes-AMG Kundenrennsportfahrzeuge und Sondermodelle produziert werden. Auch der Lackierbereich ist hier deutlich stärker ausgelastet.
Zusammenfassend wird für 2024 weiter an dem reduzierten Umsatzziel gegenüber dem Vorjahr festgehalten. Das negative EBIT wird im mittleren einstelligen Millionenbereich liegen.
Wie zuvor erwähnt sieht der Vorstand der HWA AG es aus heutiger Sicht als realistisch an, die für 2024 gesetzten wirtschaftlichen Ziele auch nahezu erreichen zu können.
Die Risiken für die HWA AG hängen zum Teil an den bereits beschriebenen globalen Risiken, mit Unsicherheit zu zusätzlichen Belastungseinflüssen auf die Gesellschaft. Genannt sein sollen hier nochmals steigende Preise, also auch Beschaffungskosten, Energiekosten und Gasversorgung, sowie Materialverfügbarkeit an sich, aber auch Fragestellungen rund um das Thema Mitarbeiter und Fachkräfte.
Weitere spezifische Risiken liegen hauptsächlich in der Auftragssituation in den Entwicklungsbereichen und dem Kundenportfolio beziehungsweise der Kundendiversifikation.
Diese spezifischen identifizierten Risiken gilt es weiterhin laufend zu minimieren und das Geschäftsmodell der HWA AG auf ein starkes und schwankungsresistentes Fundament zu stellen.
Um grundsätzlich potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.
Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten ist die HWA AG insbesondere in den Entwicklungsbereichen abhängig von einer konstanten Auslastung dieser Bereiche.
Gleiches gilt im Bereich Fahrzeugproduktion für die Fertigung von GT Rennfahrzeugen.
Die aktuelle Projektlage im Bereich der Entwicklung für das 2. Halbjahr 2024 sieht hier aktuell auch deutlich besser aus als in den vergleichbaren ersten sechs Monaten.
Die HWA hat zukünftig das Ziel, sich vermehrt um eigene Produkte zu bemühen und diese in den Markt zu bringen. Die Abhängigkeit von vorhandenen Großkunden soll damit weiter reduziert werden.
Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Halbjahresende 2024 in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden und als Risiko eingestuft wurden, sind einzelwertberichtigt.
Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund und US Dollar. Die Entwicklung dieser Wechselkurse ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 30. Juni für Beschaffungsgeschäfte nicht.
Das Chancen-/Risikoprofil der HWA AG ändert sich weiterhin von einer Ein- bis Zwei-Projektgesellschaft zu einer Multi-Projektorganisation. Das implementierte Informationssystem ist zuverlässig, potentielle Risiken zu identifizieren um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten.
Der Wert der HWA AG wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es der HWA AG gelingt,
Produkte zu entwickeln, die auch künftig Kundenanforderungen gerecht werden.
Den Kundennutzen durch das Produkt- und Serviceangebot nachhaltig zu steigern sowie Produktionsprozesse so zu gestalten, dass Ressourcen geschont werden.
Diese Aspekte sind nach Überzeugung der HWA AG wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb.
Im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen hat die Gesellschaft eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die jährlich die Mitarbeiter zum Thema Arbeitsschutz und -sicherheit schult, sowie eine entsprechende Fachkraft für den Brandschutz.
Die HWA AG besitzt ein integriertes Qualitätsmanagementsystem, welches normkonform zur ISO 9001:2015 aufgebaut und durch die DEKRA Certification GmbH erfolgreich auditiert wurde.
Des Weiteren bestätigt die HWA auch ihr Engagement im Umweltmanagementbereich durch die Erreichung und Pflege der DIN ISO EN 14001 sowie des FIA Sustainability Accreditation Standards.
Auf betrieblicher Ebene ermittelt die HWA AG zusätzlich nichtfinanzielle Kennzahlen im den Bereichen Personal und Qualität, welche zusätzlich zur Steuerung des Unternehmens dienen.
Affalterbach, 25. Oktober 2024

Martin Marx
$[C E O]$

Gordian von Schöning
$[C T O]$
| AKTIVA | 30.06 .24 | 31.12 .23 | |
|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 296.458 | ||
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen | 9.993 | 26.245 | |
| Rechten und Werten | 9.993 | 322.703 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke und Bauten | 898.027 | 933.726 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.121 .603 | 1.247 .441 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 803.443 | 858.968 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 131.682 | 111.780 | |
| 2.954 .755 | 3.151 .915 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| Beteiligung an assoziierten Unternehmen | |||
| 2.964 .748 | 3.474 .618 | ||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 25.510 .719 | 26.026 .019 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 12.606 .495 | 11.250 .571 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 222.558 | 26.881 | |
| 4. Erhaltene Anzahlungen auf Vorräte | $-1.845 .375$ | $-767.002$ | |
| 36.494 .397 | 36.536 .469 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.526 .365 | 3.473 .889 | |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.271 .014 | 3.134 .859 | |
| 5.797 .379 | 6.608 .748 | ||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 655.038 | 4.211 .488 | |
| 42.946 .814 | 47.356 .705 | ||
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 302.983 | 51.902 | |
| D. AKTIVE LATENTE STEUERN | 3.101 .409 | 2.889 .572 | |
| 49.315 .954 | 53.772 .797 |
| PASSIVA | EUR | $\begin{gathered} 30.06 .24 \ \text { EUR } \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 31.12 .23 \ \text { EUR } \end{gathered}$ | |
|---|---|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 7.250 .215 | 6.591 .105 | ||
| II. Kapitalrücklagen | 15.902 .588 | 13.826 .392 | ||
| III. Gewinnrücklagen | ||||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 511.500 | 511.500 | ||
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 1.310 .000 | 1.310 .000 | ||
| 1.821 .500 | 1.821 .500 | |||
| IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 47.740 | $-193.990$ | ||
| V. Ergebnisvortrag | 2.906.124 | 3.189.212 | ||
| VI. Jahresfehlbetrag | $-6.069 .236$ | $-469.598$ | ||
| 21.858 .931 | 24.764 .621 | |||
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||||
| 1. Steuerrückstellungen | 160.057 | 285.049 | ||
| 2. Sonstige Rückstellungen | 2.506.889 | 2.539.214 | ||
| 2.666 .946 | 2.824.263 | |||
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.926 .818 | 5.784 .332 | ||
| 2. Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Aktionären | 11.150 .000 | 11.500 .000 | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.271 .920 | 7.161 .655 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern TEUR 753 (Vj. TEUR 816) | 1.281 .585 | 1.588 .046 | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 2 (Vj. TEUR 2) | ||||
| 24.630 .323 | 26.034 .033 | |||
| D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 159.754 | 149.880 | ||
| 49.315 .954 | 53.772 .797 |
| EUR | 1.1. bis 30.06 .24 EUR |
1.1. bis 30.06 .23 EUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 32.429 .080 | 42.431 .939 | |
| 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen | 1.130 .521 | $-682.300$ | |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistung | |||
| 4. Sonstige betriebliche Erträge davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 124 | 595.862 | 815.013 | |
| 34.155 .463 | 42.564 .652 | ||
| 5. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 18.980 .890 | 22.733 .133 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 3.422 .898 | 5.589 .177 | |
| 6. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 8.881 .528 | 9.775 .509 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 1.657 .760 | 1.725 .278 | |
| davon für Altersversorgung TEUR 2B (Vj. TEUR 2B) | |||
| 7. Abschreibungen | |||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des | 620.550 | 1.119 .385 | |
| Anlagevermögens und Sachanlagen | |||
| b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | |||
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 6.144 .810 | 5.694 .393 | |
| davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 0 (Vj. TEUR 365) | |||
| 39.708 .436 | 46.636 .875 | ||
| 9. Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) | $-5.552 .973$ | $-4.072 .223$ | |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | $-107.480$ | ||
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 483.297 | 527.799 | |
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 28.761 | $-151.651$ | |
| $-6.065 .031$ | $-4.555 .851$ | ||
| 13. Ergebnis nach Steuern | 22.516 | ||
| 14. Sonstige Steuern | 4.205 | $-6.069 .239$ | $-4.578 .367$ |
| 15. Jahresfehlbetrag |
Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Konsolidierungsvorschriften erstellt. Ergänzend dazu waren die Bestimmungen des Aktien-Gesetzes zu beachten.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses sind die „Davon-Vermerke" teilweise im Konzernanhang statt in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung gezeigt.
Das Geschäftsjahr des Konzerns und der konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde auf den 30.6.2024 erstellt und umfasst den Zeitraum 01. Januar - 30 Juni.
Die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sind gemäß der §§ 294 ff. HGB gegliedert. Der Konzernanhang ist nach den Vorschriften der $\S \S 313$ und 314 HGB erstellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt.
Die Beträge werden, soweit nichts Anderes vermerkt ist, in vollen EURO-Beträgen ausgewiesen.
Die Gesellschaft ist unter der Firma HWA AG mit Sitz in Affalterbach im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 721692 eingetragen.
In den vorliegenden Konzernabschluss sind die in der Aufstellung des Anteilsbesitzes genannten Gesellschaften nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung bzw. Equitykonsolidierung einbezogen worden, es sei denn, sie wurden wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert. Die Einbeziehung erfolgte gemäß § 290 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 1 HGB.
In den Konzernabschluss der HWA AG wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen einbezogen:
| Unternehmen | Sitz | Anteile | Konsolidierung |
|---|---|---|---|
| HWA US Inc. | Wilmington, | $100,0 \%$ | Vollkonsolidierung |
| USA | |||
| HWA AUS Pty Ltd | Mornington, | $100,0 \%$ | Vollkonsolidierung |
| Australien | |||
| HWA-Cars | Affalterbach | $100,0 \%$ | Vollkonsolidierung |
| (ehem. Hyraze GmbH) |
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Grundsätze erstellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Danach werden alle Vermögenswerte und Verpflichtungen des Tochterunternehmens im Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Erlangung des beherrschenden Einflusses mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Ein sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende neubewertete Eigenkapital ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäftsoder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird darüber hinaus jährlich, sofern Anzeichen für eine mögliche Wertminderung bestehen auch unterjährig, auf Werthaltigkeit überprüft. Wird eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.
Forderungen und Schulden zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert.
Aufwendungen und Erträge zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert. Befinden sich zum Bilanzstichtag noch bezogene Waren auf Lager, werden darin enthaltene Zwischengewinne eliminiert.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 S. 1 HGB bewertet.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der HWA einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellkosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden grundsätzlich entsprechend der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Wesentliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 4 HGB abgezinst.
Die flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preisund Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Reali-sations- und Imparitätsprinzips.
Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:
Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der HWA AG ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.
Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen), mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind mit dem gewichteten Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.
Die HWA AG erbringt im Wesentlichen Entwicklungsleistungen im Rahmen von Kundenaufträgen. Im Jahr 2019 wurden erstmals Entwicklungskosten für den Motor R4T i.H.v. TEUR 3.557 unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Das Unternehmen sieht für diese Eigenentwicklung in der Zukunft eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Motorsports in verschiedenen Rennklassen und daher gute Aussichten auf zukünftige Ertragsquellen.
Darüber hinaus fielen keine Kosten für Eigenentwicklungen an. Kleinere Entwicklungsprojekte werden darüber hinaus aus Wesentlichkeitsgründen nicht erfasst.
In den Vereinigten Staaten von Amerika (Sitz: Bundesstaat Delaware) wurde im Jahr 2016 die Tochtergesellschaft „HWA US Inc." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 239.900,20 (250 TUSD). Hiervon hält die HWA AG einen Anteil in Höhe von 100\%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
In Australien wurde im Jahr 2017 die Tochtergesellschaft „HWA AUS Pty Ltd." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 10.047,56 (15.000 AUD). Die HWA AG hält einen Anteil in Höhe von 100\%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Hyraze GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000, -- gegründet. Am 28.06.2023 wurde die Hyraze GmbH in HWA Cars GmbH umbenannt. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen für die Vorräte folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession \& Sicherungsübereignung an die Hausbanken zur Sicherung der Betriebsmittellinien vor. Das US-Lager wurde an die Dörflinger Management Gesellschaft sicherungsübereignet.
Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Latente Steuern resultieren ausfolgenden Sachverhalten:
| 30.6.2024 | 31.12.2023 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern TEUR | Passive latente Steuern TEUR | Aktive latente Steuern TEUR | Passive latente Steuern TEUR | |
| aus Anlagevermögen | ||||
| - selbst erstellte imm. VG | 83 | 83 | ||
| - Sachanlagen | 2 | 2 | ||
| - Finanzanlagen | ||||
| aus Vorräten | 923 | 907 | ||
| aus Forderungen | 1 | 33 | 1 | |
| aus Rechnungsabgrenzungsposten | 50 | 50 | ||
| aus Verlustvorträgen | 2.149 | 1.922 | ||
| aus Sonstige Rückstellungen | 87 | 87 | ||
| aus nicht realisierten Gewinnen | 6 | 4 | ||
| Unsaldiert | 3.217 | 116 | 2.973 | 83 |
| Davon kurzfristig | 333 | 116 | 333 | 83 |
| Saldierungen | $-116$ | $-116$ | $-83$ | $-83$ |
| Bilanzansatz | 3.101 | 0 | 2.890 | 0 |
Die latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr mit einem Steuersatz von $27 \%$ (Vorjahr 27\%) berechnet.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2023 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu 3.295.552,00 EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden. (Genehmigtes Kapital 2023)
Die Hauptversammlung vom 29.08.2023 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 3.295.552,00 EUR beschlossen. (Bedingtes Kapital 2023)
Der Vorstand der HWA AG hatte im Geschäftsjahr 2024 beschlossen, unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage um EUR
659.110 auf EUR 7.250.215 durch Ausgabe von 659.110 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen.
Aus diesem Sachverhalt ergibt sich eine Erhöhung der Kapitalrücklage in Höhe von EUR 2.076.196.
Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen und für sonstige Personalaufwendungen gebildet.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 4.927 (Vj. TEUR 5.784) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen in Form eines Darlehens mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession \& Sicherungsübereignung an die Hausbanken vor zur Sicherung der Betriebsmittellinien. Das US-Lager der Tochtergesellschaft HWA US wurde des Weiteren zur Sicherung weiterer Darlehen in der Höhe von EUR 3,5 Mio. sicherungsübereignet.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Für diese Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.
Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 9.049. Die Verträge enden zwischen 2024 und 2028. Sämtliche Risiken verbleiben beim Leasinggeber bzw. beim Vermieter. Das Bestellobligo beträgt TEUR 7.751.
Zur Absicherung von gewährten Darlehen von Banken, Aktionären und sonstigen Dritten wurden die Vorräte und ausgewählte Positionen des Anlagevermögens den Gläubigern sicherungsübereignet.
Derivative Finanzinstrumente bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Aus der Aktivierung der latenten Steuern sind TEUR 3.101 gemäß § 268 Abs. 8 HGB ausschüttungsgesperrt.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:
| 1. H) 2024 | |
|---|---|
| TEUR |
Umsatzerlöse nach Regionen
| Inland | 21.844 |
|---|---|
| Ausland | 10.585 |
| 32.429 |
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um geldwerte Vorteile privater PKW-Nutzung (TEUR 127), Auflösung von Rückstellungen bzw. Wertberichtigungen (TEUR 58), Mieterträge (TEUR 157) und Währungseffekte (TEUR 124).
Die Abschreibung erfolgt auf Gegenstände des Vorratsvermögens, da von potenziellen Veräußerungspreisen, die unter den Herstellungskosten liegen, ausgegangen wird.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Betriebsaufwendungen (TEUR 2.190), Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen (TEUR 3.033), sonstige Personalaufwendungen (TEUR 525) sowie übrigen Aufwendungen (TEUR 397) zusammen. Bei den übrigen Aufwendungen handelt es sich vor allem um Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 90) und Kursverluste inkl. Währungsbewertungen (TEUR 141).
In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 0) enthalten.
Latente Steuern werden auf Grundlage einer bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet, sofern Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen bestehen, die sich im zeitlichen Ablauf wieder abbauen.
Die latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens sowie von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen \& Leistungen und Rückstellungen. Es wurden ausschließlich temporäre Differenzen zur Ermittlung der latenten Steuern angesetzt.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Das Konzernergebnis in Höhe von TEUR -6.069 wurde durch Ertragsteuern in Höhe von TEUR 29 reduziert.
Dies beinhaltet auch latente Steuern, die infolge temporärer Abweichungen zwischen Ansätzen in der Steuerbilanz und in der Handelsbilanz entstehen. Die latenten Steuern werden auf Grundlage, der jeweils in den einzelnen Ländern anzuwendenden Steuersätze berechnet.
Der im Konzernabschluss erfasste Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| in | ||
|---|---|---|
| TEUR | ||
| Ergebnis vor Steuern | $-6.036$ | |
| Relevanter Steuersatz | 27,0\% | |
| Erwarteter Steueraufwand | $-1.630$ |
Steuerfreie Erträge 0 0,0\%
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 4 -0,1\%
Abweichende steuerliche Bilanzansätze 0 0,0\%
Ausländische Steuersätze 1 0,0\%
Wertberichtigung latenter Steuern auf Verlustvor- $1.654-27,4 \%$ träge
Nichtansatz 0 0,0\%
Sonstiges 0 0,0\%
Tatsächlicher Steueraufwand 29
Effektiver Steuersatz -0,5\%
Der Konzern hat von der Gesamtdifferenzbetrachtung Gebrauch gemacht und einen länderweise saldierten Bilanzausweis vorgenommen.
Die Vergütung des Aufsichtsrates nach § 113 AktG betrug TEUR 10.
Auf die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB des Vorstands wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter (ohne Vorstand):
Gewerbliche Arbeitnehmer
123
Angestellte
136
259
Von den Arbeitnehmern sind 3 Mitarbeiter im Ausland beschäftigt.
Affalterbach, 25. Oktober 2024

Martin Marx
(CEO)

Gordian von Schöning
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