Interim / Quarterly Report • Oct 1, 2024
Interim / Quarterly Report
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B o h r t e c h n i k
WKN: 783057
Börsensegment: Open Market, Scale der Frankfurter Wertpapierbörse
Indices: Scale All Share, DAXsector All Industrial, DAXsubsector All Renewable Energies
Auswahlindex: Scale30
Anzahl Aktien: 5.989.500
Börsenkürzel: 4DS
Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember
FAMILIE DALDRUP: 58.4 \%

| DALDRUP-KONZERN IM ÜBERBLICK | |||
|---|---|---|---|
| Gesamtleistung | 06/2024 | 06/2023 | $\Delta$ absolut |
| EBITDA | 29,1 Mio. $€$ | 24,1 Mio. $€$ | $4,9 \mathrm{Mio} €$ |
| EBIT | 3,8 Mio. $€$ | 2,7 Mio. $€$ | $+17,0 \%$ |
| Konzenthalsjahresüberschuss | 3,0 Mio. $€$ | 1,4 Mio. $€$ | $+42,8 \%$ |
| Bilanzsumme | 2,0 Mio. $€$ | 0,7 Mio. $€$ | $+106,8 \%$ |
| Konzem-Eigenkapitalquote | 44,5 Mio. $€$ | 36,4 Mio. $€$ | $1,3 \mathrm{Mio} €$ |
| Mitarbeitende | 52,2 \% | 8,1 Mio. $€$ | $+22,3 \%$ |
| Auftragsbestand (Ende August) | 149 | 57,0 \% | - |
| bearbeitetes, relevantes Marktvolumen | 31,0 Mio. $€$ | 137 | $+12$ |
| $+302,0$ Mio. $€$ | 38,0 Mio. $€$ | $-7 \mathrm{Mio} €$ | |
| $+245,2$ Mio. $€$ | $+56,8 \mathrm{Mio} €$ |
Wir weisen darauf hin, dass bei Verwendung gerundeter Beträge oder Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Rundungsdifferenzen auftreten können.
04 Vorwort des Vorstands
06 Die Daldrup \& Söhne AG-Aktie
VERKÜRZTER KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
für die 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2024
vom 1. Januar bis 30. Juni 2024
08 A. Der Daldrup-Konzern
14 B. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
20 C. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
20 D. Risiko- und Chancenbericht
20 E. Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation
21 F. Prognosebericht
KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS
für die 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2024
vom 1. Januar bis 30. Juni 2024
26 Konzernbilanz
28 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
29 Konzern-Kapitalflussrechnung
30 Konzern-Anhang
30 Konzerneigenkapitalspiegel
32 Konzern-Anlagespiegel
47 Finanzkalender
Investor Relations Kontakt
Impressum
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
zwei wesentliche Entwicklungen haben das erste Halbjahr 2024 für die Daldrup \& Söhne AG geprägt. Das operative Geschäft lief überdurchschnittlich gut: Erstmals in der Unternehmensgeschichte weisen wir mit 10,2 \% eine zweistellige EBIT-Marge aus und die Gesamtleistung legte um über $20 \%$ auf 29,1 Mio. € zu. Die zahlreichen in den letzten Jahren umgesetzten Maßnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Finanz- und Ertragskraft sowie zur Reduzierung der Projektrisiken beginnen Früchte zu tragen. Zudem hat sich das regulatorische Umfeld im Berichtszeltraum signifikant verbessert. In Deutschland scheint die Politik die Bedeutung der Geothermie für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung endlich anzuerkennen und mit Förderinstrumenten und Gesetzesänderungen zu flankieren. Dazu zählt die Ankündigung des Bundeswirtschaftsministeriums, gemeinsam mit der KfW und der Versicherungswirtschaft eine Fündigkeitsversicherung für die erste Bohrung eines Geothermieprojektes einrichten zu wollen ebenso, wie der im Juni vorgelegte Entwurf eines sogenannten Geothermiebeschleunigungsgesetzes. Damit sollen der Geothermie das „überragende öffentliche Interesse" zugeschrieben und Verfahrensvereinfachungen, feste Fristen für Behörden, die Digitalisierung von Genehmigungsanträgen sowie die Möglichkeit eines vorgezogenen Projektstarts festgeschrieben werden. Wir sind davon überzeugt, dass mit der Umsetzung der beiden genannten Vorhaben die Geothermie in Deutschland einen spürbaren Schub erfahren wird.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen haben wir Ende August die Prognose für das laufende Geschäftsjahr für die Gesamtleistung von 47 Mio. € auf 50 Mio. € und für die EBIT-Marge von 5 \% bis 7 \% auf $7 \%$ bis $9 \%$ nach oben gesetzt.
Bereits heute ist das Interesse von kommunalen Auftraggebern und der Industrie an Geothermieprojekten so hoch wie nie zuvor. Die Geo-thermie-Expertise der Daldrup \& Söhne AG ist im Markt anerkannt. Als mittelständisch geprägtes und börsennotiertes Unternehmen gelten wir als bevorzugter Projektpartner mit langjähriger Erfahrung. Mit dem im Januar 2024 verabschiedeten Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung steht die dekarbonisierte Wärmeversorgung im Pflichtenheft der Städte und Kommunen. Bis Mitte 2026 müssen sie eine Planung vorlegen und anschließend umsetzen. Seit diesem Frühjahr werden wieder Fördergelder aus der BEW - Bundesförderung effiziente Wärmenetze - bewilligt. Einige kommunale Vorreiter schreiben daher bereits Geothermieprojekte zur Wärmeversorgung aus - bei attraktiven Vorhaben wirft die Daldrup \& Söhne AG ihren Hut in den Ring.
Wir haben in den letzten Monaten interessante Aufträge mit mittelgroBen Auftragsvolumina auch von neuen Kunden wie den Stadtwerken Neuruppin und den Bäderbetrieben Oldenburg akquiriert. Der Auftragsbestand zu Ende August 2024 besitzt eine Volumen von rund 31 Mio. $€$, der Auftragseingang ist, wie skizziert, rege. Mit 302 Mio. $€$ spiegelt das relevante Marktvolumen für die Daldrup \& Söhne AG eine strukturell wachsende Nachfrage wider. Das heißt, Mannschaften und Bohrgeräte sind rechnerisch bis weit in das Jahr 2025 hinein ausgelastet. Neben dem energiepolitisch gewollten Marktumfeld für die Geothermie erhält das Geschäftsmodell des Daldrup-Konzerns weiteren Aufwïnd durch Rohstofferkundungen in Europa und die Endlagerfindung in Deutschland sowie die Altbergbaunachsorge speziell im Ruhrgebiet. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Geschäftsleitung den Ausbau der Bohrkapazitäten im Jahr 2025 insbesondere durch ein weiteres mittelgroßes Bohrgerät in Angriff nimmt.
Wir sind überzeugt, dass wir in den nächsten ein bis zwei Jahren weitere Schritte zur signifikanten Konkretisierung und Beschleunigung der Wärmewende sehen werden. Das Erschließen geothermischer Wärmequellen wird dabei immer Teil der Lösungen sein. Daraus werden attraktive Wachstumsperspektiven resultieren, an denen die Daldrup \& Söhne AG ertragsorientiert wird partizipieren können.
Mit freundlichen Grüßen \& einem herzlichen GLÜCK AUF!
Oberhaching, 28. September 2024
Daldrup \& Söhne AG
Der Vorstand

Im ersten Halbjahr 2024 setzte die Daldrup-Aktie die seitwärts gerichtete Kursbewegung seit dem Herbst 2023 in einer Bandbreite zwischen 7,00 € und 9,50 € fort. Das Papier startete mit einem Kurs von 9,40 € in das neue Börsenjahr. Bereits am 24. Januar erreichte die Aktie mit 10,25 € ihren Halbjahreshöchstkurs. Bis Ende März fiel sie dann aber auf den Halbjahrestiefstwert von 7,00 € zurück, kletterte bis Anfang Juni jedoch wieder auf 9,52 € und gab anschließend bis zum Ende des Berichtszeitraums auf 8,22 € nach. Damit verlor die Daldrup-Aktie von Januar bis Juni 2024 12,6 \% (Vorjahr: + 63,0 \%) an Wert.
Diese Entwicklung zeigte sich trotz durchweg positiver Unternehmensnachrichten wie über Großaufträge für Geothermiebohrungen und vor allem eine erfreuliche Entwicklung der Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Jahr 2023 sowie eines positiven Ausblicks für das Geschäftsjahr 2024. Auch im regulatorischen Umfeld zeichneten sich sukzessive Verbesserungen an verschiedenen Stellen wie die kommunale Wärmeplanung, die BEW sowie die Diskussion über eine staatlich garantierte Fündigkeitsversicherung ab. Letztlich konnte sich die Aktie aber dem allgemein schwachen Börsenumfeld für Small- und MicroCap-Unternehmen nicht entziehen. Seit September 2021 liegt der Aktienindex MSCI Europe Small Cap inklusive Dividendenzahlungen nahezu 6 \% im Minus, während sein Pendant MSCI Europe Large Cap für große Unternehmen mehr als $25 \%$ zugelegt hat.
Das zeigt ebenfalls der direkte Vergleich mit wesentlichen Auswahlindices: der MSCI World kletterte um 10,8 \% (Vorjahr: 14,0 \%), in Deutschland stieg der DAX40 um 8,9 \% (Vorjahr: 16,0 \%), der SDAX jedoch nur um 2,6 \% (Vorjahr: 12,4 \%). Der Scale30 Auswahlindex, dem Daldrup angehört, gewann bis Ende Juni 4,9 \% (Vorjahr: - 3,6 \%) ebenso wie der DAXsector All Industrial, der um 6,8 \% (Vorjahr: 17,6 \%) zulegte. Der DAXsubsector All Renewable Energies dagegen gab kräftig um - 24,4 \% (Vorjahr: - 8,8 \%) nach.
Bis Mitte September erholte sich die Daldrup-Aktie deutlich. Nach der Bekanntgabe der vorläufigen Halbjahreszahlen zum 30. Juni 2024 mit einer Prognoseanhebung für Gesamtleistung und EBIT-Marge zog die Aktie auf über 9,00 € an. Gegenüber dem Tiefstkurs im Berichtszeitraum entspricht das einem Kursplus von 32,8 \%.
Die täglichen Umsätze in der Daldrup-Aktie auf XETRA, tradegate und den Regionalbörsen lagen im Berichtszeitraum bei rund 6.500 Stück (H1 2023: rund 14.200 Stück). Der Anteil der Umsätze im XETRAHandel betrug 41,5 \% (Vorjahr: 33,4 \%) und der über tradegate gehandelte Teil 49,3 \% (Vorjahr: 56,2 \%).
Auf der ordentlichen, virtuellen Hauptversammlung am 29. August 2024 beschlossen die Aktionäre jeweils mit großer Mehrheit die zur Abstimmung stehenden Tagesordnungspunkte. Details sind auf der Homepage unter Investor Relations unter dem Menüpunkt Hauptversammlung hinterlegt. Die Präsenz auf der Hauptversammlung lag bei 58,8 \% (Vorjahr: 59,9 \%) des eingetragenen Grundkapitals der Daldrup \& Söhne AG.
Kapitalmaßnahmen hat die Daldrup \& Söhne AG im ersten Halbjahr nicht durchgeführt. Das Grundkapital ist mit 5.989.500 € ebenso unverändert wie die Anzahl der Aktien mit 5.989.500 Stück. Die Aktionärsstruktur blieb im Berichtszeitraum nahezu unverändert, der Free Float liegt bei 41,6 \%, die Familie Daldrup hält insgesamt rund 58,4 \% der Aktien.
Im ersten Halbjahr 2024 hat der Vorstand mit Investoren und Interessenten Gespräche geführt und ihnen die Lage des Unternehmens, die strategische Ausrichtung, Maßnahmen zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung und die wirtschaftlichen Perspektiven des Daldrup-Konzerns sowie den Investment Case erläutert. Research zur Daldrup \& Söhne AG wird von den Investment-Häusern Pareto Securities und SMC-Research erstellt, seit Ende Juli ebenfalls von der Quirin Privatbank. Zum Bilanzstichtag sprachen die beiden erstgenannten Häuser jeweils KaufenEmpfehlungen mit Kurszielen von 10,00 € respektive 10,50 € aus. Nach Anhebung der Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 setzten SMC-Research und Quirin ihre Kursziele auf 14,00 € respektive 11,20 € nach oben, Pareto beließ das Kursziel unverändert. Alle bestätigten jeweils die Kaufen-Empfehlung.
DALDRUP \& SÖHNE AG - indexierte Wertentwicklung der Daldrup-Aktie und ausgewählter Indices

FÜR DIE 1. HÄLFTE DES GESCHÄFTSJAHRES 2024
VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2024
Die Daldrup \& Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist in Deutschland und Mitteleuropa ein gefragter und führender Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe \& Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development \& Services (EDS). Damit besetzt der Daldrup-Konzern Geschäftsfelder, die für nachfolgende Generationen von hoher Relevanz sind. Die Ausrichtung des Konzerns im Geschäftsjahr 2024 ist gegenüber den Vorjahren im Wesentlichen unverändert.
Das Geschäftsmodell des Konzerns findet im Rahmen der Energiewende positive Unterstützung durch Vorgaben des Gesetzgebers zur Reduktion der Treibhaus-Emissionen und zur Versorgungssicherheit.

Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden aus Industrie, Versorger, kommunale/ staatliche Stellen sowie Privatkunden.
| Geothermie tiefe |
mitteltiefe | flache | Wasser- gewinnung |
Rohstoffe \& Exploration |
EDS |
|---|---|---|---|---|---|
KONZERNSTRUKTUR ZUM 30.06.2024

Im Rahmen geothermischer Projekte bietet die Daldrup \& Söhne AG mit ihren Bohrgeräten und ihrem bohrtechnischen Know-how elementare Leistungsbestandteile für die Nutzbarmachung geothermischer Energie in Wärme- und Stromprojekten. Der Konzern umfasst die Aktivitäten der Daldrup \& Söhne AG mit deren direkten und indirekten Unternehmensbeteiligungen, die sich auf das Bohrdienstleistungsgeschäft fokussieren. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 14 bis 19 des Geschäftsberichtes 2023.
Im ersten Halbjahr 2024 baute der Daldrup-Konzern im Vorgriff auf weiteres Wachstum bei tiefen und mitteltiefen Bohrungen seine personellen Kapazitäten auf durchschnittlich 149 Mitarbeiter/-innen (30.06.2023: 137) aus. Um durchgehend eine stetige und qualitativ hochwertige Leistungserbringung garantieren zu können, wird zudem auf den Einsatz von qualifizierten Leihkräften zurückgegriffen.
Die Marktposition der Daldrup \& Söhne AG als Bohrdienstleistungsunternehmen und Geothermiespezialist ist in allen Geschäftsbereichen in den adressierten Märkten gefestigt. Der Daldrup-Konzern bewegt sich weiterhin in einem insgesamt attraktiven, durch ein hohes Nachfrageniveau gekennzeichneten Marktumfeld mit bisweilen hoher Wettbewerbsintensität in den einzelnen Geschäftsfeldern. Die Unternehmensgruppe begegnet dieser Herausforderung durch ihr langjähriges Know-how, mit einem hohen Anspruch an die Planung und Durchführung der von unseren Kunden beauftragten Projekte sowie der mittelständisch geprägten Flexibilität. Hohe technische, finanzielle und zunehmende behördliche, administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Bohrerfahrung im Geothermiesektor unterstützen die Wettbewerbsposition der Daldrup \& Söhne AG.
Die Beziehungen zu unseren Kunden in den Kundensegmenten Unternehmen und Kommunen bestehen zum Teil seit Jahrzehnten. Auch in den vergangenen Monaten haben wir Geschäftsbeziehungen zu neuen Kunden aus den vorgenannten Segmenten sowie zu Investoren in Geothermieprojekten auf- und ausgebaut. Das Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden ist unverändert stabil, das Interesse von Stadtwerken und Kommunen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung ist auBerordentlich groß. Der Konzern verfügt für geothermische Wärme- und Stromprojekte über zahlreiche Referenzen insbesondere in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Benelux-Staaten mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.
Vorteile geothermischer Energie sind
Zu Ende August 2024 verfügt das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen über einen komfortablen Auftragsbestand von rund 31 Mio. $€$, der rechnerisch eine Auslastung bis weit in das Jahr 2025 hinein sichert.
Weitere Informationen zu Markt und Wettbewerb sind im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 20 bis 28 dargestellt.
STEUERUNG
Unternehmenszweck der Daldrup \& Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist der Ausbau der Geothermie, insbesondere die Planung und die Durchführung von Bohrungen für unserere Kunden bei ihren teils anspruchsvollen Bohr- und Projektvorhaben. Dieses erfüllt die Daldrup \& Söhne AG mit dem eigenen, umfangreichen Bohrgerätepark, den angestellten Bohrteams, der Unterstützung von konzernexternen Fach- und Arbeitskräften sowie dem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz zu Geothermie- und Spezialbohrungen. Kommunen, Unternehmen und Verbraucher in Europa fragen dieses Know-how nach, um konkurrenzfähigen und unabhängigen Zugang zu klimafreundlichen, geothermischen Energiequellen als Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern aufzubauen. Der Daldrup-Konzern will in diesen Geschäftsfeldern nachhaltig wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnik- und Geothermiespezialist weiter ausbauen. Dabei liegt kurz- und mittelfristig der Fokus auf dem operativen Bohrgeschäft und hochwertigen Bohrdienstleistungen.
Flankiert durch die energiewirtschaftliche Transformation in vielen Teilen Europas sieht das Unternehmen insgesamt ein hohes Marktpotenzial. In diesem Marktumfeld will das Unternehmen organisch wachsen. In diesem Zusammenhang sind aber auch Kooperationen mit oder Übernahmen von Wettbewerbern denkbar. Zudem will sich Daldrup an wirtschaftlich sinnvollen geothermischen Wärmeprojekten mit regionalem, dezentralen Charakter und mittelständisch geprägten Größenordnungen beteiligen. So könnten zu den volatileren Einnahmen aus dem projektgetriebenen Bohrgeschäft konstante bzw. indexierte Erlöse aus dem Verkauf von Wärme erzielt werden.
Für die Fortentwicklung des Konzerns ist es von besonderer Bedeutung, dass der Organisations- und Strategieprozess regelmäßig überprüft und ggfs. angepasst wird. Der Strategieprozess hat zum Ziel, die Finanz- und Ertragskraft des Daldrup-Konzerns nachhaltig zu steigern und die Projektrisiken deutlich zu verringern. Sowohl die internen Prozesse als auch die Steuerung und Überwachung der Bohrprojekte sowie der Beteiligungsgesellschaften stehen dabei im Fokus. In diesem Zusammenhang wird die Daldrup \& Söhne AG voraussichtlich bis Ende 2024 ein neues, nahezu alle betrieblichen Prozesse überspannendes Management-Informations-System eingeführt haben.
Mit einer entsprechenden wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität kann der Daldrup-Konzern in einem prosperierenden wirtschaftlichen und politischen Umfeld weiter an dem strukturellen Wachstumsmarkt "Erschließung und Nutzung geothermische Wärme" und den genannten Zukunftsthemen in Mitteleuropa erfolgreich partizipieren.
Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup \& Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Konzernziele. Von dem sich ändernden politischen und gesellschaftlichen Umfeld sowie dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum sollte die Daldrup \& Söhne AG insofern profitieren.
Weitere Informationen zu den Kapiteln Strategie, Ziele und Unternehmenssteuerung sowie Beteiligungen und strategischen Kooperationen sind im Geschäftsbericht 2023 auf der Seite 30 dargestellt.
Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen neuer Bohrverfahren und Technologien stellen.
Laut dem Anfang September 2024 veröffentlichten Konjunkturbericht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) expandierte die Weltwirtschaft im laufenden Jahr in sehr moderatem Tempo. Die im Frühjahr etwas schnellere Gangart scheint sich im Sommer wieder verlangsamt zu haben. Derzeit wirkt die Geldpolitik noch restriktiv, eine Zinswende ist aber eingeleitet, und im Verlauf des Jahres 2024 dürfte die wirtschaftliche Aktivität zunehmend Rückenwind von wieder günstigeren Finanzierungsbedingungen erhalten. Das IfW rechnet für dieses Jahr mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - von 3,2 \% (3,2 \%).
Im Euroraum ist die gesamtwirtschaftliche Produktion im ersten Halbjahr moderat angestiegen. Damit ist die Phase der Stagnation, laut IfW, die für das gesamte vergangene Jahr zu verzeichnen war, zu Ende gegangen. Bremsend wirkte ein Rückgang der Exporte. Hingegen deuten die Daten des IfW auf eine verhaltene Ausweitung des privaten Konsums und eine vergleichsweise deutliche Ausweitung der Anlageinvestitionen im Euroraum hin. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit 0,9 \% zwar leicht stärker steigen als im Jahr 2023 mit 0,5 \%, aber wohl weiterhin etwas langsamer als das Produktionspotenzial, so die Konjunkturexperten.
Für die deutsche Wirtschaft konstatieren die Kieler: „Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in die Gänge." Die vorsichtigen Erholungssignale, die vor einigen Monaten auszumachen waren, haben sich nicht verfestigt. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die Wirtschaftsleistung vorerst weiter stagnieren wird, so das IfW. Das Verarbeitende Gewerbe befindet sich in der Rezession und die privaten Haushalte halten sich trotz steigender Realeinkommen beim Konsum zurück. Die Investitionen leiden weiter unter der hohen Unsicherheit und den restriktiven Finanzierungsbedingungen. Gegenüber der Sommerprognose vom Juni diesen Jahres hat das IfW seine Prognose nach unten
angepasst: Für das laufende Jahr rechnen die Experten nun mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,1 \% (Sommerprognose: $+0,2 \%)$.
Auch das Ifo-Institut stellt in der am 5. September 2024 veröffentlichten Konjunkturprognose fest, dass die deutsche Wirtschaft in der Krise feststeckt. Dabei belasten sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Faktoren. Nach einem Rückgang um 0,3 \% im vergangenen Jahr wird das preisbereinigte BIP in diesem Jahr laut Ifo wohl nur stagnieren. Entgegen den Erwartungen können sich Industrie- und Konsumkonjunktur nur sehr langsam aus ihrer Starre befreien.
Die Nachfrage nach Projekten für die Nutzung geothermischer Energie für die Strom- und Wärmeversorgung verlief für Anwendungen in Mitteleuropa in den letzten Quartalen weiter lebhaft. Von regulatorischer Seite wird das von der EU mit Fördermitteln aus dem Green Deal Programm und von der Bundesregierung unter anderem mit der Bundesförderung effiziente Wärmenetze - kurz BEW - unterstützt. Die Regierungen und die EU-Kommission zeigen sich bemüht, die Förderbedingungen für Geothermie zu verbessern und somit für Kommunen und Investoren wichtige Anreize und sichere Rahmenbedingungen zu setzen. Der gescheiterte Bundeshaushalt in Deutschland Ende letzten und Anfang diesen Jahres blockierte die Mittelvergabe aus dem Klima- und Transformationsfonds auch für viele geothermische Projekte. Das hat für Unsicherheit und einen regelrechten Investitionsstopp auf Seiten vieler Kunden geführt. Diese Blockade hat sich bereits im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 vollständig aufgelöst. Die Daldrup \& Söhne AG beteiligt sich an vielen der daraus folgend anstehenden Ausschreibungen.
Die BEW ist nach unserer Einschätzung ein wichtiger Umsetzungstreiber für den „grünen" Wärmenetzausbau. In enger Verbindung dazu steht das im Januar 2024 verabschiedete Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung, das Städte und Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern verpflichtet, bis Mitte 2026 eine Planung zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung vorzulegen und anschließend umzusetzen. Im März 2024 folgte die Ankündigung aus dem Bundeswirtschaftsministerium, gemeinsam mit der KfW und der Versicherungswirtschaft eine Fündigkeitsversicherung für die 1. Bohrung eines Geothermieprojektes einrichten zu wollen. Ein weiteres positives Beispiel für derartige Verbesserungen ist der Masterplan Geothermie des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. So sichert die NRW-Bank das finanzielle Risiko ab der ersten Bohrung ab, und das Land fördert wichtige Vorerkundungsmaßnahmen, wie z. B. Machbarkeitsstudien und seismische Messungen. Als erstes Bundesland werden in Nordrhein-Westfalen so die richtigen Weichen für einen Ausbau der Geothermie gestellt. Im Juni stellte die Bundesregierung schließlich den Entwurf eines sogenannten Geothermiebeschleunigungsgesetzes vor. Unter anderem sieht der Entwurf vor, der Geothermie das „überragende öffentliche Interesse" zuzuschreiben. Auch werden Verfahrensvereinfachungen, feste Fristen für Behörden, die Digitalisierung von Genehmigungsanträgen sowie die Möglichkeit eines vorgezogenen Projektstarts festgeschrieben. Mit den genannten Gesetzen und Absicherungen kann das Potenzial der Geothermie zur Deckung des klimaneutralen Wärmebedarfs in Deutschland deutlich zügiger erschlossen werden.
Neben den vielfachen Anreizen, die Energieversorgung insbesondere im Wärmesektor zu dekarbonisieren, steht in vielen Ländern ebenso weiter die Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern und Rohstoffarten im Fokus. Das hat zwei wesentliche Effekte. Zum einen, dass die Nachfrage nach grundlastfähigen, klimafreundlichen Energiequellen heimischen Ursprungs wie die Geothermie Aufwind verspürt und dass sich die mittel- und langfristige Wirtschaftlichkeitsrechnung von Geothermieprojekten mit dem gestiegenen und volatilen Energiepreisniveau fossiler Träger deutlich verbessert. Auf
europäischer Ebene wurde Anfang 2023 ein neues Instrument für die Dekarbonisierung der Sektoren Gebäude und Verkehr auf den Weg gebracht: Ab 2027 wird ein zweiter EU-Emissionshandel (ETS II) den nationalen Brennstoffemissionshandel (BEH) mit seinen niedrigen Festpreisen ablösen. Nahezu $\mathrm{CO}_{2}$-freie Energieerzeuger wie die Geothermie werden damit wirtschaftlich attraktiver.
Für die Daldrup \& Söhne AG war der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024 geprägt von bestehenden Bohraufträgen vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Diese betrafen im Wesentlichen die Geschäftsbereiche Geothermie und Rohstoffe \& Exploration. So wurde für den führenden deutschen Turbinenbauer, die MTU Aero Engines AG in München, eine geothermische Dublette erfolgreich abgeteuft. Die beiden Bohrungen wurden auf GeneralunternehmerVertragsbasis ausgeführt. In Neustadt-Glewe ist mit einem ausgeführten Sidetrack aus der bestehenden Injektionsbohrung die thermische Kapazität des ältesten deutschen Geothermie-Heizwerks erweitert worden. Und in Neuruppin erbringt Daldrup derzeit mit der DrillmecBohranlage Bohrleistungen für die Errichtung einer Dublette.
Die Nachfragesituation ist auch in der flachen Geothermie anhaltend rege. Hier beobachtet das Unternehmen neben einer kontinuierlichen Auslastung der Kapazitäten eine zunehmende Konzentration auf Neubauprojekte sowie Aufträge für größere Sondenfelder. In der allgemeinen Bohrtechnik war Daldrup unverändert für einen langjährigen Stammkunden tätig. Das für die Daldrup \& Söhne AG relevante Marktvolumen entwickelt sich vor diesem Hintergrund gut und erreicht zu Ende August 2024 einen Stand von rund 302 Mio. €. Der Auftragsbestand besitzt zu Ende August ein Volumen von insgesamt rund 31 Mio. €. Insgesamt deuten diese Zahlen bis dato trotz der konjunkturellen Herausforderungen auf ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsumfeld für 2025 hin.
Die volatilen Projektverläufe führen zwangsläufig zu bisweilen starken Wertschwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung des DaldrupKonzerns. Dieses wird in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 erneut deutlich. Die erzielten Umsatzerlöse erreichen mit 25,3 Mio. $€$ (15,4 Mio. €) einen deutlich höheren Wert als im Vorjahreszeitraum. Die Verbuchung der abgerechneten Leistungen der Day-Rate-Aufträge, bei denen der Konzern das Bohrgerät nebst -mannschaft stellt, erfolgt analog zum Vorgehen im Konzernabschluss zum 31.12.2023 unter den Umsatzerlösen. Aus der geänderten Darstellung resultiert ein Teil der Erhöhung der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die alleinige Berücksichtigung der Umsatzerlöse würde jedoch bei den teils mittelfristigen Projektverläufen ein unvollständiges Bild der insgesamt im ersten Halbjahr erbrachten Leistung wiedergeben. Daher sind unter Berücksichtigung deutscher Rechnungslegungsvorschriften die Bestandsveränderungen in Arbeit befindlicher und kundenseitig beauftragter Leistungen bei der Beurteilung der Ertragslage zu berücksichtigen. Diese Bestandsveränderungen werden, dem Vorsichtsprinzip folgend, grundsätzlich um einen 12,5 \%-igen Pauschalabschlag vom Leistungswert zur Berücksichtigung von z. B. Erstellungs- oder Abnahmerisiken zunächst korrigiert. Dieser Abschlag wird erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Aufgrund des Dienstleistungscharakters der Day-Rate-Aufträge wird ein Pauschalabschlag für noch nicht in Rechnung
gestellte Leistungen bei der Ermittlung der Bestandsveränderung an unfertigen Leistungen nicht vorgenommen. Die Projekt- und Betriebskosten sind bereits direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens zu erfassen.
Die Bestände an teilfertigen Arbeiten steigen um rund 3,5 Mio. $€$ (8,7 Mio. €). Die so ermittelte Gesamtleistung der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 erreicht erfreuliche 29,1 Mio. € (24,1 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen leicht auf 0,3 Mio. $€$ ( 0,1 Mio. €) oder 1,1\% (0,5 \%) der Gesamtleistung. In der Position sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,2 Mio. € enthalten.
Der Materialaufwand steigt analog zur Gesamtleistung auf 12,0 Mio. $€$ (10,9 Mio. €), liegt mit einem prozentualen Anteil von 41,3 \% (45,0 \%) an der Gesamtleistung jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau. In der Position enthalten sind insbesondere von Dritten bezogene Spezial- und Personaldienstleistungen mit einem Umfang von 9,2 Mio. $€(5,9$ Mio. $€)$.
Der Rohertrag als Summe der Gesamtleistung, der sonstigen betrieblichen Erträge und der Materialaufwendungen legt somit spürbar zu und erreicht erfreuliche 17,4 Mio. € (13,4 Mio. €) bzw. 59,8 \% (55,5 \%) der Gesamtleistung.
Im Wesentlichen führten Neueinstellungen sowie Lohnsteigerungen zu einem Anstieg des Personalaufwands auf 5,9 Mio. $€(5,4$ Mio. $€$ ). Im Verhältnis zur Gesamtleistung konnte die Personalaufwandsquote trotz absolut gestiegenem Personalaufwand deutlich auf 20,4 \% (22,1 \%) der Gesamtleistung des Konzerns reduziert werden.
Die planmäßige Abschreibung auf die Bohranlage des Herstellers Bentec lief planmäßig in 11/2023 aus. Die Anlage des Herstellers Drillmec wird noch bis einschließlich Mitte 2024 abgeschrieben, sodass der Wert mit 0,8 Mio. $€$ (1,2 Mio. $€$ ) oder 2,9 \% (5,1 \%) der Gesamtleistung deutlich unter dem Vorjahreswert liegt. Bis dato wurden in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 insgesamt rund 1,9 Mio. $€$ in das Sachanlagevermögen des Daldrup-Konzerns investiert. Die Investitionen ersetzen überwiegend bis dato gemietetes Equipment.
Mit rund 7,5 Mio. $€$ (5,4 Mio. $€$ ) steigen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen absolut und prozentual betrachtet deutlich an, der prozentuale Anteil erreicht 25,7 \% (22,3 \%) der Gesamtleistung. Der Vorstand der Daldrup \& Söhne AG wird den Einkauf reorganisieren. Nachdem im Vorjahreszeitraum projektbedingt deutlich geringere Aufwendungen für die Abraum- und Abfallbeseitigung zu verzeichnen waren, steigen diese in den ersten 6 Monaten dieses Geschäftsjahres spürbar auf 1,7 Mio. $€$ (0,7 Mio. $€$ ) an. Mit 0,4 Mio. $€(0,1$ Mio. $€$ ) stiegen auch die Frachtkosten deutlich an. Diese Steigerung resultiert aus dem An- und Abtransport der großen Bohranlagen zu den Bohrlokationen. Wartungen und Effizienzverbesserungen an Bohrgeräten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 0,9 Mio. $€$ (0,5 Mio. $€$ ) enthalten. Die übrigen Aufwandspositionen bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Weitere Detailangaben finden sich im Konzernanhang.
Das Finanzergebnis liegt mit - 0,7 Mio. $€$ nach - 0,6 Mio. $€$ auf dem Niveau des Vorjahres. Wesentliche Positionen dieses Teilergebnisses sind mit - 0,4 Mio. $€$ (- 0,3 Mio. $€$ ) Zinsen für eingeräumte Kredite sowie - 0,4 Mio. $€$ (- 0,4 Mio.) Abschreibungen auf Finanzanlagen, insbesondere die Nachrangforderungen gegenüber der veräußerten Geysir Europe-Gruppe. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge liegen mit 0,2 Mio. $€(0,1$ Mio. $€$ ) knapp über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Aus den beschriebenen Gründen überschreitet der Konzernhalbjahresüberschuss in Höhe von 2,0 Mio. $€(0,7$ Mio. $€$ ) sehr erfreulich den Vorjahreswert, das entspricht 6,9 \% (3,0 \%) der Konzerngesamtleistung.
Ausgehend von einem Ergebnis vor Steuern von 2,3 Mio. $€(0,8$ Mio. $€$ ) und unter üblicher Addition des Finanzergebnisses errechnet sich für das erste Halbjahr 2024 ein operatives Konzern-EBIT von + 3,0 Mio. $€$ nach + 1,4 Mio. $€$ im Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Quote beträgt somit 10,2 \% (5,9 \%) der Konzern-Gesamtleistung. Hierauf aufbauend wird ein EBITDA im Berichtszeitraum von + 3,8 Mio. $€$ (2,7 Mio. $€$ ) oder 13,0 \% (11,0 \%) der Konzern-Gesamtleistung erzielt.
Die Bilanzsumme der Daldrup \& Söhne AG zum Bilanzstichtag 30.06.2024 erreicht eine deutliche Verlängerung auf 44,5 Mio. $€$ (41,5 Mio. €) und steigt gegenüber dem Stichtag 31.12.2023 um rund 3,0 Mio. €. Das Sachanlagevermögen wird überwiegend in der Bilanz der Daldrup \& Söhne AG gehalten, planmäßig abgeschrieben und beträgt 7,3 Mio. $€(6,2$ Mio. $€$ ). Es umfasst vor allem den Bestand an Bohranlagen sowie den Fuhrpark und die erforderliche Betriebsund Geschäftsausstattung. Die Veränderung resultiert aus Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von knapp 1,9 Mio. $€$ und Abschreibungen von 0,8 Mio. €. Die Zugänge beinhalten im Wesentlichen betriebsnotwendige Investitionen, insbesondere die Anschaffung neuen Equipments für den operativen Bohrbetrieb und ersetzen überwiegend bis dato gemietetes Equipment. Darüber hinaus waren Lizenzen für das neue ERP-System und die Personalsoftware zu aktivieren.
In den Finanzanlagen von insgesamt noch 3,6 Mio. $€$ (4,0 Mio. €) sind überwiegend mittelfristige Nachrangforderungen gegenüber den veräußerten Gesellschaften des Geysir Europe-Teilkonzerns von noch knapp 3,1 Mio. $€$ (3,5 Mio. €) enthalten.
Der Ausweis der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als Teilposition der Vorräte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf leicht rückläufige 6,6 Mio. $€$ (6,8 Mio. €). In der Position Fertige Erzeugnisse und Waren sind die Technologiekomponenten in Höhe von rund 3,5 Mio. $€$ enthalten, die der D\&S Geothermie GmbH im Rahmen des Verkaufs der Geysir Europe-Gruppe als Kaufpreisbestandteil übertragen wurden. Diese Komponenten sollen weiterhin sukzessive zu seinerzeit geschätzten und gutachterlich unterlegten Preisen abverkauft werden.
Die unfertigen Leistungen und geleistete Anzahlungen erreichen am Bilanzstichtag einen Wert von insgesamt 30,4 Mio. $€$ (26,9 Mio. €), denen kundenseitig erhaltene Anzahlungen von insgesamt 26,6 Mio. $€$ (26,9 Mio. €) gegenüberstehen und die von den unfertigen Leistungen subtrahiert sind. Hierbei handelt es sich in Höhe von rund 26,6 Mio. € um Abschlagszahlungen für bereits im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen mit Kunden des Daldrup-Konzerns erbrachte Leistungen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum Berichtsstichtag auf 8,9 Mio. € (9,3 Mio. €). Das Ausfallrisiko dieser Kundenforderungen beurteilt der Vorstand aufgrund der Verteilung auf eine Vielzahl von Kunden und deren Bonität als insgesamt sehr gering.
Die sonstigen Vermögensgegenstände haben zum Berichtsstichtag einen Wert von 7,3 Mio. $€$ (7,3 Mio. €). In dieser Bilanzposition sind Forderungen an eine Gesellschaft der Daldrup-Gruppe von 4,8 Mio. € (4,8 Mio. €) enthalten, der Darlehensanteil an den Forderungen wird vertragsgemäß zurückgeführt. Zudem sind unverändert 1,6 Mio. € Kaufpreisforderungen aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen enthalten. Umsatzsteuerforderungen bewegen sich mit rund 0,2 Mio. € leicht unterhalb der Norm, sonstige Position belaufen sich auf insgesamt 0,6 Mio. $€$.
Da auch mit Blick auf den Bilanzstichtag Verbindlichkeiten deutlich zurückgeführt wurden, betragen die liquiden Mittel am Berichtsstichtag 2,7 Mio. $€$ (3,6 Mio. $€$ ).
Durch den Konzernhalbjahresüberschuss erhöht sich auf der Passivseite der Bilanz das Eigenkapital des Konzerns zum 30.06.2024 auf insgesamt rund 23,2 Mio. (21,0 Mio. €). Die Eigenkapitalquote im Konzern steigt zum Stichtag 30.06.2024 und beträgt komfortable 52,2 \% (50,7 \%) der Bilanzsumme des Konzerns.
Die sonstigen Rückstellungen steigen deutlich auf 4,0 Mio. $€$ (2,7 Mio. €). Details lassen sich dem Rückstellungsspiegel im Anhang entnehmen.
Verbindlichkeiten bestanden in Höhe von insgesamt 17,0 Mio. $€$ (17,7 Mio. €) und bewegen sich damit unter dem Wert zum Bilanzstichtag 31.12.2023. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich mit 7,7 Mio. $€$ (7,7 Mio. €), trotz Neuaufnahmen von Finanzierungen für notwendige Betriebs- und Geschäftsausstattungen in Höhe von 0,8 Mio. $€$, auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sinken zum 30.06.2023 leicht auf 5,1 Mio. $€$ (5,6 Mio. €). Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden ebenfalls auf 4,1 Mio. $€$ (4,5 Mio. €) gesenkt. Weitere Details lassen sich dem Verbindlichkeitenspiegel im Anhang entnehmen.
Die Kapitalflussrechnung finden Sie in den Anlagen zu diesem Lagebericht.
Die Finanzierung des Konzerns, die branchenübliche Stellung von Avalen sowie die Absicherung von Währungsrisiken aus Aufträgen z. B. in Schweizer Franken erfolgt im Wesentlichen unverändert über die Muttergesellschaft Daldrup \& Söhne AG, welche in enger Abstimmung mit den Geschäftsführungen der örtlichen Gesellschaften konzernweit die Finanzierungaktivitäten koordiniert.
Umfangreiche, vorbereitende Tätigkeiten für mittelgroße sowie große Bohrprojekte im Geschäftsfeld tiefe Geothermie erfordern regelmäßig teils umfangreiche, monetäre Vorleistungen seitens des Konzerns bzw. der Daldrup \& Söhne AG. Zur Finanzierung dieses Betriebsmittelbedarfs und zur Stellung von Avalen standen zum Bilanzstichtag Betriebsmittellinien bei deutschen Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften von unverändert insgesamt 21,5 Mio. € zur Verfügung. Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag eine sukzessiv zu tilgende, unbesicherte Blockfinanzierung in Höhe von noch rund 0,2 Mio. $€$ (0,5 Mio. $€$ ).
Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns wurde laufend überwacht, fortgeschrieben und war unter Berücksichtigung der getroffenen Prognosen, den vertraglichen Absprachen mit Kreditinstituten und Lieferanten während des Berichtszeitraums gesichert. Insgesamt betrugen die liquiditätsnahen Bilanzpositionen zum Bilanzstichtag -
bestehend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 8,9 Mio. $€$ (9,3 Mio. €) sowie den liquiden Mitteln von 2,7 Mio. $€$ (3,6 Mio. €) - erfreuliche 11,6 Mio. € (12,8 Mio. €). Denen standen in der Regel kurzfristig fällige Lieferantenverbindlichkeiten von 5,1 Mio. € (5,6 Mio. €) gegenüber. Der Saldo vorgenannter, liquiditätsnaher Konzern-Aktiva von 11,6 Mio. € (12,8 Mio. €) und den in der Regel zeitnah zu bedienenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von - 5,1 Mio. € (- 5,6 Mio. €) betrug zum Stichtag 30.06.2024 somit 6,5 Mio. € (7,2 Mio. €).
Der Daldrup-Konzern wird im Geschäftsjahr 2024 die akquirierten Aufträge plangemäß abarbeiten. Der Auftragsbestand von 31 Mio. € per Ende August 2024 lastet große Teile der Kapazitäten über das Geschäftsjahr 2024 hinaus aus. Aus diesen Aufträgen unter Berücksichtigung der getroffenen Prognosen rechnet die Gesellschaft - bei planmäßiger Abarbeitung - mit regelmäßigen Umsatzerlösen sowie gut planbaren Liquiditätszuflüssen aus dem Segment Tiefengeothermie sowie dem allgemeinen Bohrgeschäft. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung der Ausführungen im Abschnitt „Finanzierungsrisiken/Bestandsgefährdende Risiken" des Geschäftsberichts ist die Zahlungsfähigkeit des Konzerns auch über das Geschäftsjahr 2024 hinaus gesichert.
Auch für das Geschäftsjahr 2025 bestehen anspruchsvolle Pläne, die bis dato trotz der sich eintrübenden wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und anderer Krisen nicht gefährdet scheinen. Geschäftsübliche Risiken bleiben dennoch bestehen: steigende Preise können nicht immer an Kunden weitergegeben werden, was zu Margenverlusten führen kann. Zudem haben die diversen Zinsschritte von Zentralbanken Finanzierungen spürbar verteuert, was sich jedoch bis zum Berichtsstichtag auf die Rentabilität des Konzerns nicht ausgewirkt hat, sich aber negativ auswirken könnte. Die Werthaltigkeit der Nachrangdarlehen an die Unternehmen der Geysir Europe-Gruppe wird bei Sachverhaltsänderungen bewertet, wobei ein weiteres, nicht liquiditätsbelastendes Risiko in Abhängigkeit von zum Beispiel eintretenden Strategieänderungen des Investors besteht. Im Berichtszeitraum erfolgte daher eine erneute Wertkorrektur in Höhe von 0,4 Mio. €. Laufende EDV-Projekte in den Bereichen der Projektsteuerung sowie des Kostenmanagements werden im Geschäftsjahr 2024 planmäßig abgeschlossen. Diese Systeme sollten sich mittelfristig positiv auf die Rentabilität auswirken. Zudem ist dem Facharbeitermangel kontinuierlich mit geeigneten, wiewohl kostentragenden Maßnahmen entgegenzuwirken.
Die gute Auslastung aller Geschäftsbereiche der Daldrup \& Söhne AG, die Gespräche mit Kommunen, Stadtwerken und Industriekunden, die auf ein fortgesetzt hohes Interesse im Hinblick auf Geothermieund Spezialbohrungen schließen lassen, sowie die im Berichtszeitraum niedergebrachten Bohrungen versetzen das Unternehmen zum Berichtsstichtag in eine wirtschaftlich insgesamt zufriedenstellende Lage. Das Kerngeschäft des Konzerns wurde mit Investitionen in technische Erneuerungen und Erweiterungen im Gerätepark weiter gestärkt. Die Reparatur und regelmäßig notwendig werdende Überarbeitungen der Bohrgeräte erfolgt durch die eigene Werkstatt. Der Abbau der Verschuldung erfolgte plangemäß. Die hohe Eigenkapitalquote und die stabile Liquiditässituation ermöglichen gezielte Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung zur Stärkung des Kerngeschäfts und zum weiteren Abbau gemieteten Equipments. Die damit strukturell verbesserte Ertragskraft zeigte sich im Berichts-
zeitraum deutlich mit einer erstmals zweistelligen EBIT-Marge von 10,2 \% (5,9 \%). Aufgrund des gut verlaufenden Bohrgeschäfts, voller Auftragsbücher und einer dynamischen Marktentwicklung hob der Vorstand Ende August die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an. Die Gesamtleistung wird voraussichtlich rund 50 Mio. $€$ (vorher 47 Mio. €) erreichen. Für die EBIT-Marge geht der Vorstand von einem Wert zwischen $7 \%$ und $9 \%$ (vorher: $5 \%$ bis $7 \%$ ) der Gesamtleistung aus.
Insbesondere die noch zu vollziehende Wärmewende bietet nach Einschätzung des Vorstands für die Daldrup \& Söhne AG ein weiterhin aussichtsreiches Marktumfeld. Die Rahmenbedingungen für den Markt für Erneuerbare Energie im Strom- und Wärmesektor werden von Seiten der EU, der Bundesregierung und den Bundesländern wie oben skizziert sukzessive verbessert. Die Planungs- und Investitionssicherheit für Projekte der Wärmewende nimmt zu. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung werden erdgekoppelte Wärmepumpen und geothermisch gespeiste Wärmenetze als Erfüllungsmöglichkeit anerkannt. Damit wird die Geothermie im Energiemix deutlich an Gewicht gewinnen können.
Per Ende August 2024 hält sich der Auftragsbestand der Daldrup \& Söhne AG für Geothermieprojekte in Deutschland und im europäischen Ausland mit rund 31 Mio. $€$ weiter auf einem zufriedenstellen Niveau. Das mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertete, für Daldrup relevante Marktvolumen per September beträgt rund 302 Mio. € und liegt damit nochmals über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die hieraus resultierende Aussicht auf in Verhandlung befindliche, mögliche Auftragsbestände in den kommenden Quartalen stimmt den Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 insgesamt zuversichtlich.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf und das Ergebnis der Daldrup \& Söhne AG durch die zufriedenstellende Auslastung, das energiepolitische und regulatorische Umfeld und das hohe Energiepreisniveau in den Zielmärkten Deutschland, Schweiz und den Benelux-Staaten auch weiterhin positiv beeinflusst wurden. Daher wird die wirtschaftliche Entwicklung durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als insgesamt zufriedenstellend eingeschätzt.
Die Daldrup \& Söhne AG hat sich zur Einhaltung der höchsten Ge-sundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Größter Wert wird auf die Einhaltung aller Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes durch die Mitarbeiter des Daldrup-Konzerns gelegt. Das vom Vorstand der Daldrup \& Söhne AG installierte Manage-ment-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Standards. Die dezidierten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind im Konzernjahresabschluss 2023 im Geschäftsbericht auf Seite 58 dargestellt.
Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist unverändert ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup \& Söhne AG sowie des gesamten Konzerns. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die Chancen- und Risikosituation des Daldrup-Konzerns hat sich gegenüber der Beurteilung zum Zeitpunkt des Konzernjahresabschlusses 2023 nicht wesentlich geändert. Diese ist im Geschäftsbericht auf den Seiten 44 bis 53 erläutert, auf die wir besonders hinweisen. Das gilt ebenso für die Einschätzung der Risiken und Chancen in Verbindung mit den Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine.
Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen und dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.
Der Daldrup-Konzern hat sich in den letzten Jahren erfolgreich auf das Bohrgeschäft konzentriert. Sukzessive gelingt es mit den oben aufgeführten organisatorischen und investiven Maßnahmen, die operative Profitabilität des Bohrgeschäfts zu erhöhen. Das Erbringen hochwertiger Bohrdienstleistungen für das Erschließen geothermischer Energie und die Erkundung von Rohstoff- und Lagerstätten sind Kerngeschäft der Gruppe. Insbesondere im geothermischen Wärmemarkt sieht das Unternehmen in Mitteleuropa aufgrund der inzwischen fortschreitenden regulatorischen Unterstützung und des signifikant erhöhten Preisniveaus fossiler Energieträger viel Potenzial für strukturelles Wachstum. Regional wird das Unternehmen seinen Fokus auf die DACH-Region und die Benelux-Staaten legen. Ziel ist es, die Marktposition in Deutschland und den genannten europäischen Ländern als Anbieter für mittelständisch geprägte geothermische Energieprojekte zu stärken und auf profitabler Basis weiter auszubauen.
Sofem wirtschaftlich sinnvoll strebt das Management weiterhin den sukzessiven Aufbau eines Portfolios an angemessenen Minderheitsbeteiligungen an Geothermiekraftwerken und Heizwerken an. Diese Min-
derheitsbeteiligungen müssen jedoch den mittelständischen Strukturen und dem Risikoprofil der Daldrup \& Söhne AG entsprechen. Das langfristige strategische Ziel ist es, dem eher volatilen Bohrprojektgeschäft Beteiligungen in Wärmeprojekte an die Seite zu stellen. Die Energieerzeugung generiert kontinuierliche Cashflows, die die Berechenbarkeit erhöhen und den Unternehmenswert positiv beeinflussen.
Diese Entwicklung wird unterstützt durch die konsequente Weiterentwicklung der konzerninternen Strukturen, der Arbeitsprozesse sowie der Steuerungs- und Kontrollmechanismen. Dazu gehören die gezielte personelle Stärkung einzelner Fachbereiche und Investitionen in die Ertüchtigung des Bohranlagenparks. Ein besonderes Augenwerk legt der Vorstand zudem auf die Personalrekrutierung und -entwicklung. Die Stärkung unserer qualifizierten Bohrteams gelingt uns mehrheitlich über die Anwerbung von Fachkräften, auch aus Osteuropa. Attraktive Entlohnungsstrukturen, Fortbildungen und die Förderung von Talenten gehören selbstverständlich ebenfalls zu den Instrumenten, mit denen wir Mitarbeiter ans Unternehmen binden wollen.
Die wirtschafts- und geopolitischen Rahmenbedingungen und strukturellen Probleme stehen gemäß der Konjunkturprognose des IfW von Anfang September 2024 einer deutlichen Verstärkung der weltwirtschaftlichen Expansion entgegen. Zwar haben sich die Perspektiven für den privaten Konsum verbessert, denn zumeist fallen die Realöhne dank nachlassender Inflation und anziehender Vergütungen nicht mehr, oder sie steigen sogar deutlich. Dies geht aber zum Teil zu Lasten der Gewinnspannen der Unternehmen und bremst die Investitionen. Dämpfend wirkt darüber hinaus weiterhin die Geldpolitik, deren restriktiver Kurs nur langsam gelockert wird. Die Finanzpolitik ist im Prognosezeitraum ebenfalls eher restriktiv ausgerichtet. Hinzu kommt, dass Impulse aus China fehlen, weil die strukturellen Probleme dort nicht gelöst sind. Die europäische Wirtschaft verzeichnet ausgesprochen niedrige Produktivitätszuwächse; auch hier wird die wirtschaftliche Dynamik durch strukturelle Hindernisse gehemmt, etwa fehlende Fachkräfte und überzogene Regulierung. Schließlich führt eine zunehmend interventionistische Industrie- und Handelspolitik zu Unsicherheiten und belastet das weltwirtschaftliche Klima. Für 2025 rechnet das IfW mit einer Zunahme der Weltproduktion von von 3,1 \% und für 2026 gehen die Konjunkturexperten von einer allmählichen Belebung und einen Zuwachs um 3,3 \% aus.
Nach Einschätzung des IfW von Anfang September verharrt die deutsche Wirtschaft vorerst weiter in der Stagnation. Die Investitionen leiden unter der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit und den restriktiven Finanzierungsbedingungen. Ab dem kommenden Jahr dürfte das BIP wieder etwas steigen und so lässt die restriktive Wirkung der Geldpolitik allmählich nach. Die weiter steigenden Realeinkommen dürften zudem zu einer moderaten Belebung des privaten Konsums führen, und die wirtschaftliche Expansion in den Absatzmärkten wird das Exportgeschäft etwas stimulieren. Die Jahre 2025 und 2026 stehen voraussichtlich dennoch im Zeichen einer blutleeren Erholung mit BIP-Zuwachsraten von lediglich 0,5 \% respektive 1,1 \%.
Diesen eher trüben Einschätzungen zur Konjunktur können wir für unseren Markt nicht folgen. Ganz im Gegenteil, die dynamische Entwicklung für geothermische Wärmeprojekte, der Rohstofferkundung und der Bergbaunachsorge, lässt uns über viele Jahre weiteres, strukturelles Wachstum für die Daldrup \& Söhne AG erwarten. Neben Deutschland bieten ebenso die Schweiz, Österreich und die Niederlande spannende Auftragspotenziale für die Wärmeversorgung. Viele dieser Projekte sind von langfristigen Überlegungen geleitet und dienen der Daseinsvorsorge. Typischerweise werden sie im Rahmen langfristig gesicherter Budgets von Kommunen, Stadtwerken und privaten Investoren beauftragt. Auch das Daldrup-Geschäftsmodell bietet mit seinen vier unterschiedlichen Geschäftsbereichen und adressierten Kundenkreisen einen guten Grad an Diversifikation und Auslastung.
Das anhaltend hohe Niveau der Energiepreise und der Abbau fossiler Kraftwerkskapazitäten in Mitteleuropa rücken die Erneuerbaren Energien und dazu zählt die Geothermie - als alternative, heimisch erzeugende Energien deutlich stärker in den Fokus. Dabei geht der Blick über die bisher im Mittelpunkt stehende Stromwende mit Wind- und Solarkraft hinaus. Denn die Wärmewende mit Erneuerbaren Energien wie der Geothermie sorgt für die dringend erforderliche Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Bisher wird die Wärme in Deutschland zu 67 \% mit fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Öl erzeugt. Bei der Fernwärme liegt der fossile Anteil sogar bei über $75 \%$. Der Anteil Erneuerbarer Energien zur Deckung des Wärmebedarfs lag in Deutschland Im Jahr 2023 bei 18,8 \% (Vorjahr: 17,5 \% ). Das ist ein noch recht niedriger Wert, da der Wärmesektor mit über $50 \%$ den größten Anteil am deutschen Endenergieverbrauch ausmacht. Immerhin wuchs die Energiebereitstellung aus Geothermie und Umweltwärme (+ 18 \%) in Deutschland laut Bundesumweltamt sehr deutlich an, bei der Biomasse ${ }^{2}$ und biogenem Abfall gab es im Jahr 2023 einen leichten Rückgang (- 1 \%). Die auf nationaler Ebene wie auf EU-Ebene ausgerufenen $\mathrm{CO}_{2}$-Minderungsziele können nur erreicht werden, wenn der Wärmesektor zügig dekarbonisiert wird.
[^0]
[^0]: ${ }^{2}$ Umweltbundesamt, Energieverbrauch für fossile und erneuerbare Wärme, 02.04.2024,
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieverbrauch-fuer-fossile-erneuerbare-waerme
Mit dem im Juni 2024 vorgelegten Gesetzentwurf für ein sogenanntes Geothermiebeschleunigungsgesetz der Bundesregierung können sich insbesondere zukünftig die Genehmigungsverfahren von Geothermieprojekten deutlich verkürzen. Der Gesetzgeber hat erkannt, dass ausufernde Genehmigungsverfahren unter Beteiligung zahlloser Behörden und Umweltverbänden, zu jahrelangen Verzögerungen bei der Projetentwicklung und damit Bereitstellung von Wärmeenergie führen. Wenn dieses Gesetz den Bundestag passiert - wovon wir als Vorstand ausgehen - wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung. Unter anderem sieht der Entwurf vor, der Geothermie das „überragende öffentliche Interesse" zuzuschreiben. Auch werden feste Fristen für Behörden, die Digitalisierung von Genehmigungsanträgen sowie die Möglichkeit eines vorgezogenen Projektstarts festgeschrieben. Ziel muss es darüber hinaus aber bleiben, dass geothermische Fernwärmeanlagen in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren umgesetzt werden können. So kann das Potenzial der Geothermie zur Deckung des klimaneutralen Wärmebedarfs in Deutschland deutlich zügiger erschlossen werden.
Viele Studien zeigen deutlich: Solarthermie, Biomasse, Abwärme und luft- oder wassergekoppelte Wärmepumpen werden nicht ausreichen, um die zukünftige Wärmeversorgung für Raumwärme und Warmwasser zu stemmen. Für eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist der Beitrag der Geothermie, die laut LIAG-Studie bis zu $42 \%$ der zukünftigen Versorgung klimaneutral übernehmen kann, unerlässlich.
Der Stellenwert der Geothermie als alternative Form der Wärme- und Elektrizitätserzeugung nimmt auch außerhalb Deutschlands weiter zu. Dezentrale, geothermische Energie ist in puncto Verfügbarkeit und wirtschaftlicher Planbarkeit für die Betreiber gut kalkulierbar und für die Verbraucher sehr verlässlich. Weitere Details zu Marktumfeld und -prognosen sind im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 54 ff. erläutert.
Das Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup \& Söhne AG ist regelmäßig mit den diversen Risiken und Chancen unterschiedlichster Ausprägung behaftet. Trotz sorgfältigster Planungen und Abstimmungen mit den Projektpartnern lassen sich beispielsweise zeitliche Verschiebungen bei Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, sich ändernde juristische Anforderungen, Veränderungen bei den in der Regel besonderen Infrastrukturbedingungen und den inzwischen schlechter beurteilten Bedingungen bei Finanzierungen sowie Unwägbarkeiten in der Geologie niemals ausschließen. Aufgrund vorgenannter Unwägbarkeiten sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup \& Söhne AG bzw. des Konzerns naturgemäß nicht auszuschließen und werden den Geschäftsgang der Daldrup \& Söhne AG auch zukünftig regelmäßig beeinflussen.
Wesentliche negative Auswirkungen der stark rückläufigen Dynamik in der Bauwirtschaft oder der konjunkturellen Entwicklung in der DACH-Region und den Benelux-Staaten sind für die Daldrup \& Söhne AG bisher nicht spürbar. Die Materialversorgung sowie die Preisentwicklung bei den Rohstoffen sind weiter geschäftsüblich, so dass insgesamt die Leistungsfähigkeit in Takt ist, die Fertigstellungstermine keinen außerordentlichen Verzögerungen unterliegen und die verbesserte operative Rentabilität im Rahmen der Budgetplanung verläuft. Der Auftragseingang ist rege und das relevante Marktvolumen zu Ende August mit 302 Mio. $€$ spiegelt die strukturell wachsende Nachfrage
wider. Die Daldrup \& Söhne AG ist darüber hinaus im Rahmen gesicherter Budgets tätig. Investitionsentscheidungen für geothermische Projekte werden bereits Monate oder Jahre im Voraus getroffen. Zudem sind Investitionsentscheidungen in die Energieversorgung von Kommunen und privaten Investoren von langfristigen Überlegungen geleitet und zählen zur Daseinsvorsorge.
Der Geschäftsgang für flache Geothermiebohrungen sowie in der allgemeinen Bohrtechnik entwickelt sich bis dato erfreulich bis gut. Im Geschäftsbereich tiefe Geothermiebohrungen erfahren wir ein fortgesetzt reges Interesse von Stadtwerken, Kommunen und Investoren. Daldrup hat in den letzten Monaten interessante Aufträge mit mittelgroßen Auftragsvolumina auch von neuen Kunden wie den Stadtwerken Neuruppin und Oldenburg erhalten. Der Auftragsbestand zu Ende August 2024 besitzt ein Volumen von rund 31 Mio. €. Das heißt, Mannschaften und Bohrgeräte sind rechnerisch bis weit in das Jahr 2025 hinein ausgelastet. Neben dem energiepolitisch gewollten Marktumfeld erhält das Geschäftsmodell des Daldrup-Konzerns weiteren Auftrieb durch teils geförderte Bohrungen der mitteltiefen Geothermie, der Rohstofferkundung und Endlagerfindung sowie der Altbergbaunachsorge. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Geschäftsleitung den Ausbau der Kapazitäten in 2025 insbesondere durch ein weiteres mittelgroßes Bohrgerät in Erwägung zieht.
Als mittelständisch geprägtes Unternehmen ist die Daldrup \& Söhne AG flexibel und kann sich rasch auf sich ändernde Marktstrukturen einstellen. Mit vier Geschäftsbereichen ist das Unternehmen außerdem breit aufgestellt. Neben der Geothermie stehen die Spezial- und Erkundungsbohrungen oder die Rohstoffauffindung sowie die Wassergewinnung für lukrative Märkte. Auch der Altbergbau im Ruhrgebiet bietet bei der Sanierung von Schächten und Flächen sowie der Erschließung von Methangas oder Bohrungen für Luft-Wasser-Wärmepumpen in den nächsten Jahren viele Einsatzmöglichkeiten für das Daldrup-Bohr-Know-how. Wir sind überzeugt, dass wir in den nächsten ein bis zwei Jahren weitere Schritte zur signifikanten Konkretisierung und Beschleunigung der Wärmewende sehen werden. Dazu zählen wir explizit die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren und den Aufbau einer Fündigkeitsversicherung. Daraus werden attraktive Wachstumsperspektiven für die Daldrup \& Söhne AG resultieren.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Rahmenbedingungen und Projekte mit den gut ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten, der planmäßigen Abrechnungen von tiefen Bohrungen bis zum Jahresende 2024 sowie gut gefüllter Auftragsbücher, bestätigt der Vorstand seine Ende August angehobene Prognose der Daldrup \& Söhne AG für das Geschäftsjahr 2024, eine Konzern-Gesamtleistung von rund 50 Mio. € bei einer operativen EBIT-Marge zwischen $7 \%$ und $9 \%$ zu erwirtschaften.
Oberhaching, im September 2024
Daldrup \& Söhne AG
Der Vorstand

FUR DIE 1. HÄLFTE DES GESCHAFTSJAHRES 2024
VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2024
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
| 30.06.2024 EUR | 31.12.2023 EUR |
|---|---|
| 72.292,93 | 2.990,50 |
| 134.950,50 | 142.448,40 |
| 207.243,43 | 145.438,90 |
| 3.858,51 | 4.159,00 |
| 3.237.607,44 | 3.077.350,00 |
| 4.058.722,48 | 3.163.245,00 |
| 7.300.188,43 | 6.244.754,00 |
| 2,00 | 2,00 |
| 3.626.629,00 | 4.045.903,00 |
| 3.626.631,00 | 4.045.905,00 |
| 11.134.062,86 | 10.436.097,90 |
| 6.644.547,63 | 6.763.731,52 |
| 30.370.587,56 | 26.882.633,37 |
| - 26.605.561,07 | - 26.930.399,59 |
| 3.498.660,00 | 3.682.800,00 |
| 156.868,08 | 125.790,08 |
| 14.065.102,20 | 10.524.555,38 |
| 8.883.057,53 | 9.268.754,64 |
| 188.817,85 | 188.817,85 |
| 7.330.796,76 | 7.319.671,01 |
| 16.402.672,14 | 16.777.243,50 |
| 2.748.134,73 | 3.554.390,94 |
| 33.215.909,07 | 30.856.189,82 |
| 141.315,22 | 256.318,36 |
| 44.491.287,15 | 41.548.606,08 |
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
Eigene Anteile
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
Bilanzsumme
30.06.2024 EUR
5.989.500,00
5.986.488,00
15.954.431,80
25.000,00
399.752,91
23.210.931,57
236.077,26
4.007.312,22
4.243.389,48
7.663.601,65
5.164.433,32
4.142.214,40
16.970.249,37
66.716,73
31.12.2023 EUR
5.989.500,00
5.986.488,00
15.954.431,80
25.000,00
360.205,84
15.019.947,67
21.006.435,67
43.430,91
2.785.796,71
7.681.111,20
5.560.775,79
4.492.192,71
17.734.079,70
22.294,00
41.548.606,08
| 01.01.2024 - 30.06.2024 EUR |
01.01.2023 - 30.06.2023 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 25.352.214,94 | 15.382.551,77 |
| 2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen | 3.487.954,19 | 8.736.998,15 |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 265.877,41 | 8.836,12 |
| Gesamtleistung | 29.106.046,54 | 24.128.386,04 |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 317.386,61 | 113.372,39 |
| 5. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | $-2.874 .675,59$ | $-5.853 .755,21$ |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | $-9.162 .490,11$ | $-15.429 .862,95$ |
| Rohertrag | $-12.037 .165,70$ | $-21.283 .618,16$ |
| 6. Personalaufwand | 17.386.267,45 | 13.386.683,64 |
| a) Löhne und Gehälter | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | $-4.982 .503,35$ | $-4.425 .516,14$ |
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | $-943.358,43$ | $-921.248,31$ |
| 8. Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | $-5.925 .861,78$ | $-5.346 .764,45$ |
| 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-831.180,14$ | $-1.223 .023,25$ |
| 10. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | $-184.140,00$ | $-184.140,00$ |
| 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | $-7.475 .104,65$ | $-5.373 .617,36$ |
| 12. Abschreibung auf Finanzanlagen | 0,00 | 0,00 |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-419.274,00$ | $-419.274,00$ |
| 14. Steuern von Einkommen und Ertrag | $-441.089,08$ | $-322.605,30$ |
| 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | $-262.385,32$ | $-65.736,81$ |
| 16. Sonstige Steuern | 2.020.162,51 | 735.446,35 |
| 17. Konzernhallsjahresüberschuss | $-12.564,50$ | $-13.352,50$ |
| 18. Konzernverlustvortrag | 2.007.598,01 | 722.093,85 |
| 19. Entnahme aus der Kapitalrücklage | $-568.388,54$ | $-21.859 .671,34$ |
| 20. Konzernbilanzgewinn | 0,00 | 0,00 |
| 01.01.2023 | 01.01.2023 |
|---|---|
| - 30.06.2023 | - 31.12.2023 |
| EUR | EUR |
| 15.382.551,77 | 49.117.351,85 |
| 8.736.998,15 | $-1.627 .328,20$ |
| 8.836,12 | 916.864,33 |
| 24.128.386,04 | 48.406.887,98 |
| 113.372,39 | 1.752.506,05 |
| $-4.962 .555,75$ | $-5.853 .755,21$ |
| $-5.892 .519,04$ | $-15.429 .862,95$ |
| $-10.855 .074,79$ | $-21.283 .618,16$ |
| 13.386.683,64 | 28.875.775,87 |
| $-8.542 .379,36$ | |
| $-1.779 .295,18$ | |
| $-10.321 .674,54$ | |
| $-2.352 .299,62$ | |
| $-409.200,00$ | |
| $-13.186 .829,01$ | |
| 15.041,14 | |
| 102.139,83 | |
| $-911.097,00$ | |
| $-866.986,17$ | |
| $-35.751,53$ | |
| 909.118,97 | |
| $-19.279,38$ | |
| 889.839,59 | |
| $-21.859 .671,34$ | |
| 20.401.443,21 | |
| $-568.388,54$ |

Kontokorrentverbindlichkeiten
Darlehensverbindlichkeiten
Sonstige Finanzierungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
FÜR DIE 1. HÄLFTE DES GESCHÄFTSJAHRES 2024 VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2024
KONZERNEGENKAPITALSPIEGEL VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2024




Die Daldrup \& Söhne AG als Konzernmutterunternehmen mit Sitz in Oberhaching ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.
Die Daldrup \& Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Münchens unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft; die Geschäftsanschrift lautet: 82041 Oberhaching, Bajuwarenring 17a.
Soweit Wahlrechte für Angaben in der Konzernbilanz, in der Konzern-gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinnund Verlustrechnung gewählt. Für den Konzernanlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis auf der letzten Seite zum Konzernanhang erfolgt ist.
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Gemäß § 290 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 293 Abs. 1 HGB ist die Gesellschaft nicht verpflichtet, einen Konzernabschluss zu erstellen. Es handelt sich insofern um einen freiwillig erstellen Konzernabschluss.
In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der Kontrolle der Daldrup \& Söhne AG stehen, einbezogen, sofern ihre Einbeziehung nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.
Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.
In den Konzernabschluss werden zum 30. Juni 2024 neben dem Mutterunternehmen 2 inländische und 2 ausländische Tochtergesellschaften einbezogen. 2 Tochtergesellschaften werden nicht in die
Konsolidierung einbezogen. Insgesamt setzte sich der Konsolidierungskreis wie folgt zusammen:
| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS | Kapitalanteil direkt | Kapitalanteil indirekt | Art der Einbeziehung |
|---|---|---|---|
| Muttergesellschaft: | |||
| Daldrup \& Söhrne AG, Oberhaching | V | ||
| Tochtergesellschaften: | |||
| Daldrup Bohrtechnik AG, Rothenburg / Schweiz | 100,00 | V | |
| D\&S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | V | |
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | 100,00 | V | |
| GERF B.V., Honselersdijk / Niederlande | 100,00 | V | |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg | 100,00 | N | |
| Geothermie Neuried GmbH \& Co KG, Ascheberg | 100,00 | N |
Die Einbeziehung der mit „V" dargestellten Tochtergesellschaften erfolgt im Wege der Vollkonsolidierung. Die mit „N" dargestellten Tochtergesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Vermögensgegenstände und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als „Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.
| FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG | Wechselkurs $1 €=$ | Jahresdurchschnittskurs zum 30.06.2024 | Stichtagskurs zum 30.06.2024 |
|---|---|---|---|
| Schweizer Franken | CHF | 0,9718 | 0,9260 |
Der Konzernabschluss wurde unter der Zugrundelegung des Grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Des Weiteren verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den bestandsgefährdenden Risiken im Konzernlagebericht in Abschnitt „C. Risiko- und Chancenbericht" und dort im Unterabschnitt „Finanzierungsrisiken/ Bestandsgefährdende Risiken".
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250,00 € und $1.000,00 €$ werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 250,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.
Die Ausleihungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert. Falls erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden vorgenommen, soweit eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen aus Bohraufträgen erfolgt grundsätzlich retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 \% für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Aufträge, bei denen eine direkte Zuordnung der Herstellungskosten möglich ist, werden progressiv bewertet.
Die Bewertung von unfertigen Leistungen aus sogenannten „Day-RateAufträgen", zu denen zum Bilanzstichtag mehrere größere Aufträge gehören, die zusammen einen wesentlichen Teil der unfertigen Leistungen ausmacht, erfolgt dagegen entsprechend der tatsächlich angefallenen Aufwendungen zu festgelegten Kostensätzen. Mit dem Kunden, bei dem auch das Fertigstellungsrisiko liegt, ist eine entsprechende Abrechnungssystematik vereinbart. Die Abrechnungen erfolgen laufend. Die abgerechneten Leistungen werden als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst. Aufgrund des Dienstleistungscharakters wird ein Pauschalabschlag für noch nicht in Rechnung gestellte Leistungen nicht vorgenommen, sodass bei diesen Aufträgen anteilige Gewinnmargen sukzessive enthalten sind.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und bei der Muttergesellschaft dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 \% Rechnung getragen.
Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.
Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Ertrag werden.
Der Konzernanlagenspiegel zum 30.06.2024 ist auf der letzten Seite des Anhangs dargestellt.
Die Aufstellung des direkten und indirekten Anteilsbesitzes aller Beteiligungen ist auf Seite 3 des Anhangs dargestellt.
Geothermie Neuried GmbH \& Co. KG, Ascheberg*
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg*
Es bestehen folgende indirekte Beteiligungen an verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden und daher als Anteile an verbundenen Unternehmen in der Konzernbilanz ausgewiesen werden:
| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS |
Beteiligungsquote \% | Währung | Eigenkapital | Ergebnis des letzten Geschäftsjahres |
|---|---|---|---|---|
| Geothermie Neuried GmbH \& Co. KG, Ascheberg* | 100,00 | TEUR | -118 | -9 |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg* | 100,00 | TEUR | 4 | 0 |
*Werte zum 31.12.2023
Summe
2.721 TEUR 456 TEUR 450 TEUR 3.627 TEUR
Die Ausleihungen gegen die Geysir Europe GmbH und der Geox GmbH sind mit Rangrücktritten versehen: Die Daldrup \& Söhne AG tritt mit dem Darlehensbetrag sowie den entstandenen Zinsen sowie allen daran haftenden Rechten hinter alle bestehenden künftigen und bedingten Ansprüche aller aktuell bestehenden vorrangigen Gläubiger und der IKAV Invest S.a.r.l. (IKAV) und anderer Gesellschaften der IKAV-Gruppe sowie dem IKAV Investment bzgl. aller Forderungen, einschließlich Ausschüttungen, Zinsforderungen und Dividendenansprüche der IKAV gegenüber der Geysir-Gruppe zurück.
Die Bewertung der Ausleihungen an die Geysir Europe GmbH und Geox GmbH erfolgt im Wesentlichen auf Basis eines Cashflowbasierten Modells, welches für den Zeitraum bis 2026 auf planerische Annahmen bzgl. der Cashflow-Rückflüsse der Kraftwerksgesellschaften Taufkirchen und Landau sowie eine noch bestehende Earn-out-Vereinbarung basiert. Vorgenannte Vereinbarung sieht vor, dass bei einem künftigen Bau eines weiteren Kraftwerks und dessen erfolgreichem Betrieb - definiert durch in 2019 festgelegte Parameter - ein Betrag von rund 2.000 TEUR an die D\&S Geothermie GmbH (= Tochtergesellschaft der Berichtsgesellschaft) zu zahlen ist.
In die Planung künftiger Cashflows fließen bestimmte Schätz- und Ist-Parameter ein, wie z. B. die Entwicklung des Preises für Fernwärme, künftige Inflationsraten oder Angaben aus den Geschäftsberichten der Schuldner. Dabei unterliegen die planerischen Cashflow-Rückflüsse üblichen planerischen Unsicherheiten und sind insbesondere vom operativen Geschäftserfolg beider Kraftwerke Taufkirchen und Landau sowie dem Ausschüttungsverhalten der operativen Kraftwerksgesellschaften an die Holding Geysir Europe GmbH abhängig. Unter Rückgriff auf dieses Modell wurden dem Geschäftsjahr 2024 Tilgungen der Ausleihungen an die Geysir Europe GmbH von 533 TEUR und an die Geox GmbH von rund 181 TEUR beigemessen. Diese Tilgungen sind im ersten Halbjahr bisher nicht erfolgt, weshalb die Ausleihungen um $50 \%$ der vorgenannte Werte berichtigt wurden.
Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Im Geschäftsjahr 2024 wurden fertige Erzeugnisse und Waren in Höhe von 3.499 TEUR bilanziert. Hierbei handelt es sich um Technologiekomponenten, die die D\&S Geothermie GmbH als Kaufpreisbestandteil im Rahmen des Verkaufs der Geysir Europe-Gruppe erhalten hatte und sukzessive veräußert werden sollen.
Die Restlaufzeit der Forderungen beträgt, wie im Vorjahr, bis zu einem Jahr.
| SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZUM 31.12.2024 IN TEUR Bezeichnung |
Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr | Gesamtbetrag Vorjahr |
|---|---|---|---|---|
| 1. Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen | 4.864 | 4.864 | 0 | 4.839 |
| 2. Kaufpreisforderung aus Gesellschaftsanteilverkauf | 1.600 | 1.600 | 0 | 1.600 |
| 3. Umsatzsteuerforderungen | 229 | 229 | 0 | 276 |
| 4. Übrige | 638 | 638 | 0 | 605 |
| Summe sonstige Vermögensgegenstände | 7.331 | 7.331 | 0 | 7.320 |
Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen bestehen gegenüber der J. D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, in Höhe von 4.864 TEUR (Vorjahr: 4.839 TEUR). Es besteht ein Rang-
rücktritt in Höhe von 800 TEUR hinter die Forderungen aller anderen Gläubiger der Gesellschaft.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.
Das Grundkapital beläuft sich auf 5.989,5 TEUR (31.12.2023: 5.989,5 TEUR), es ist aufgeteilt in 5.989.500 (31.12.2023: 5.989.500) auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 30.06.2024 beträgt 2.994,75 TEUR (31.12.2023: 2.994,75 TEUR).
Eigene Anteile: Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, hält 3.012 Aktien an der Daldrup \& Söhne AG, dies entspricht 3.012 EUR des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 \% am Grundkapital.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 15.954 TEUR (31.12.2023: 15.954 TEUR).
Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich unverändert zum Vorjahr auf 25 TEUR.
Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 400 TEUR (31.12.2023: 360 TEUR).
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 236 TEUR (31.12.2022: 43 TEUR).
| RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL ZUM 30.06.2024 IN TEUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | 01.01 .2024 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 30.06 .2024 |
| Personalrückstellungen | 689 | 602 | 0 | 996 | 1.083 |
| Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen | 345 | 0 | 163 | 0 | 182 |
| Übrige Rückstellungen | 1.708 | 167 | 0 | 1.201 | 2.744 |
| Summe sonstige Rückstellungen | $\mathbf{2 . 7 4 2}$ | $\mathbf{7 6 9}$ | $\mathbf{1 6 3}$ | $\mathbf{2 . 1 9 7}$ | $\mathbf{4 . 0 0 7}$ |
Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 \% des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.
VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von 5.973 TEUR aus der Inanspruchnahme von Betriebsmittelkrediten und in Höhe von 1.690 TEUR bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Finanzierung von Sachanlagevermögen.
Zugesagte Kontokorrent-, Avalkreditlinien und sonstige Kreditlinien der Berichtsgesellschaft belaufen sich auf insgesamt 21.500 TEUR. Mit den langjährig verbundenen Kreditinstituten und Avalkreditgebern der Berichtsgesellschaft wurde im Mai 2020 eine Sicherheitentreuhandvereinbarung zu deren Besicherung durch die Übereignung von Bohranlagen und Maschinen sowie Warenbeständen und Forderungszession getroffen. Die Vereinbarung umfasst eine Öffnungsklausel zu Gunsten der Berichtsgesellschaft hinsichtlich künftiger Projektfinanzierungslinien. In den Gesamtlinien ist die Avalkreditlinie eines Kreditgebers in Höhe von 5.000 TEUR enthalten, die ebenfalls durch die Verpfändung eines Bankguthabens von 500 TEUR besichert ist.
Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag eine unbesichert zur Verfügung gestellte weitere mittelfristige Darlehensfinanzierung eines Kreditgebers in Höhe von noch 185 TEUR (31.12.2023: 543 TEUR).
Die Verbindlichkeiten ggü. nahestehende Unternehmen betreffen die Gewährung eines Darlehens der GVG-GrundstücksverwaltungsGmbH \& Co. KG, Erfurt, in Höhe von 1.081 TEUR zzgl. aufgelaufener Zinsen.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| 30.06 .2024 | |
|---|---|
| - Erträge aus der Währungsumrechnung | 52 TEUR |
| - Übrige Erträge | 15 TEUR |
| - Erträge aus Auflösung von Rückstellungen (periodenfremd) | 191 TEUR |
| - Sachbezüge | 59 TEUR |
| Summe | 317 TEUR |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 30.06 .2024 | |
|---|---|
| - Versicherungen und Beiträge | 348 TEUR |
| - Abraum- und Abfallbeseitigung | 1.722 TEUR |
| - Mieten für bewegliches Vermögen | 909 TEUR |
| - Werbung, Reisen, Unterbringung Mitarbeiter | 598 TEUR |
| - Reparaturen und Instandhaltungen | 921 TEUR |
| - Rechts- und Beratungskosten | 356 TEUR |
| - Fahrzeugkosten | 383 TEUR |
| - Raumkosten | 295 TEUR |
| - Aufwendungen Währungsdifferenzen | 21 TEUR |
| - Lizenzgebühren | 175 TEUR |
| - Kosten Baustellen | 541 TEUR |
| - Kosten Werkstatt | 229 TEUR |
| - Frachtkosten | 360 TEUR |
| - Sonstige | 617 TEUR |
| Summe | 7.475 TEUR |
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen belaufen sich auf 419 TEUR (Vorjahr: per Saldo TEUR 397). Die Abschreibungen resultieren aus einer Neubewertung der nachrangigen Darlehensforderungen gegenüber der Geysir Europe GmbH und der Geox GmbH sowie der Ausleihung gegenüber der GeoWeb
Die Daldrup \& Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 279 TEUR. Die Verpflichtungen haben in Höhe von 199 TEUR Laufzeiten bis zu einem Jahr und in Höhe von 80 TEUR Laufzeiten von einem bis fünf Jahren.
Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag in Höhe von 2.775 TEUR, von denen 350 TEUR innerhalb eines Jahres, 1.400 TEUR im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 1.025 TEUR nach fünf Jahren fällig sind.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Konzerns beträgt somit 3.054 TEUR, davon fällig:
Die Daldrup \& Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5.400 TEUR netto an die J.D. Apparateund Maschinenbau GmbH (Käufer) veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350 TEUR zurück. Die jährliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Mit Kauf- und Mietvertrag vom 30.06.2015 zwischen der Daldrup \& Söhne AG (Verkäufer) und der J.D. Apparate und Maschinenbau GmbH (Käufer) wurde eine Bohranlage für netto 2.800 TEUR, veräußert. Mit gleichem Vertrag wird die Bohranlage zur wirtschaftlichen und betrieblichen Nutzung auf Basis einer festen Monatspauschale von 22 TEUR zuzüglich Mehrwertsteuer an die Daldrup \& Söhne AG zurück vermietet. Die monatliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Gemäß Risikopolitik sind entstehende Fremdwährungsrisiken der Berichtsgesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften, die eine wesentliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung besitzen, rechtzeitig im Vorfeld eines Vertragsschlusses, spätestens aber unverzüglich nach deren Entstehung in derselben Währung und Laufzeit, mindestens in Höhe von $90 \%$ des per Saldo bestehenden Fremdwährungsrisikos durch geeignete Devisentermingeschäfte abzusichern.
Im ersten Halbjahr 2024 wurde mit einem deutschen Kreditinstitut weitere Absicherungen von Fremdwährungsrisiken aus Auftragseingängen für das Geschäftsjahre 2024 vorgenommen. Zum 30.06.2024 bestanden noch zwei Bewertungseinheiten mit folgenden Parametern:

Die gegenläufigen Zahlungsströme gemäß obiger Tabelle von Grundund Sicherungsgeschäft gleichen sich voraussichtlich in vollem Umfang im Sicherungszeitraum aus, weil wesentliche Positionen in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch Devisentermingeschäfte abgesichert werden. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen/Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird weiterhin die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, ergaben sich nicht.
Zum 30. Juni 2024 gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:
Andreas Tönies
Vorsitzender des Vorstands seit 22.11.2022
Dipl.-Ing. Bernd Daldrup
Vorstandsmitglied
Dipl.-Kfm. Stephan Temming Vorstandsmitglied bis 30.07.2024
Dipl.-Ing. Karl Daldrup Vorstandsmitglied
Geschäftsbereiche Strategie, Key Accounts, Logistik/Warenwirtschaft, Einkauf und Recht
Geschäftsbereiche Tiefe Geothermie und Personal
Finanzen, Controlling, Investor Relations und Unternehmensentwicklung
Geschäftsbereiche Rohstoffe \& Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV/IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement
Dem Aufsichtsrat gehörten zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 folgende Personen an:
Josef Daldrup
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Heinrich Goßheger
Wolfgang Bosbach
Dr. Michaela Daldrup-Arnold
Kaufmann
Delegierter des Verwaltungsrats der Daldrup Bohrtechnik AG, Rothenburg/Schweiz
Bankdirektor i.R.
keine
Rechtsanwalt
Mitglied des Aufsichtsrats der Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG, Dortmund
Projektmanagerin
keine
Oberhaching, 28. September 2024
Der Vorstand



Daldrup \& Söhne AG
Lüdinghauser Straße 42 - 46
59387 Ascheberg
Deutschland
Telefon +49 (0)2593 / 959329
Telefax +49 (0)2593 / 959360
[email protected]
www.daldrup.eu
Geschäftsadresse der Gesellschaft
Daldrup \& Söhne AG
Bajuwarenring 17a
82041 Oberhaching
Deutschland
Oberhaching
Daldrup \& Söhne AG
Zweigniederlassung Ascheberg
Lüdinghauser Straße 42-46
59387 Ascheberg
Deutschland
Telefon +49 (0)2593 / 95930
[email protected]
Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.
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