Quarterly Report • Sep 30, 2024
Quarterly Report
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MATERNUS
Kliniken AG
der MATERNUS-Kliniken AG

| 30.06.2024 | 30.06.2023 | Veränderung zum Vorjahr in Prozent | ||
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | ||||
| Umsatzerlöse | Mio. $€$ | 57,1 | 50,7 | 12,6 |
| davon Segment Pflege | Mio. $€$ | 44,4 | 40,0 | 11,3 |
| davon Segment Rehabilitation | Mio. $€$ | 11,9 | 10,1 | 18,2 |
| Personalaufwand | Mio. $€$ | 37,8 | 38,2 | $-1,1$ |
| EBITDA | Mio. $€$ | 7,1 | $-1,0$ | $>-100$ |
| EBITDA-Rendite | in \% vom Umsatz | 12,4 | $-2,0$ | $>-100$ |
| Abschreibungen | Mio. $€$ | 4,9 | 4,6 | 6,8 |
| EBIT | Mio. $€$ | 2,2 | $-5,6$ | $>-100$ |
| EBIT-Rendite | in \% vom Umsatz | 3,8 | $-11,0$ | $>-100$ |
| Finanzergebnis | Mio. $€$ | 4,1 | $-3,4$ | $>-100$ |
| EBT (vor Ergebnisanteil Dritter) | Mio. $€$ | $-1,7$ | $-9,0$ | $-81,4$ |
| Ergebnisanteil Dritte | Mio. $€$ | 0,0 | 0,1 | $>-100$ |
| EBT (nach Ergebnisanteil Dritte) | Mio. $€$ | $-1,7$ | $-9,0$ | $-81,7$ |
| Jahresüberschuss/ -fehlbetrag | Mio. $€$ | $-1,8$ | $-9,2$ | $-80,0$ |
| EPS | € pro Aktie | $-0,09$ | $-0,44$ | $-80,0$ |
| Bilanz | 30.06.2024 | 31.12.2023 | ||
| Anlagevermögen | Mio. $€$ | 128,3 | 130,8 | $-1,9$ |
| Eigenkapital | Mio. $€$ | $-55,6$ | $-53,8$ | 3,4 |
| Bilanzsumme | Mio. $€$ | 150,6 | 154,4 | $-2,5$ |
| Sonstiges | 30.06.2024 | 30.06.2023 | ||
| Investitionen | Mio. $€$ | 2,3 | 0,7 | $>100$ |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | Mio. $€$ | 12,6 | $-3,5$ | $>-100$ |
| CPS | € pro Aktie | 0,17 | 0,20 | $-16,1$ |
| Vollzeitkräfte | Anzahl im Mittel | 1.452 | 1.481 | $-2,0$ |
| Anzahl Einrichtungen | Anzahl | 18 | 19 | $-5,3$ |
| Bettenkapazität | Anzahl im Mittel | 2.439 | 2.590 | $-5,8$ |
| Auslastung Pflege | in \% | 84,1 | 76,5 | 9,9 |
| Auslastung Rehabilitation | in \% | 69,3 | 66,0 | 5,0 |
| Umsatz je Vollzeitkraft Pflege | Tsd. €/ pro VK | 38,8 | 34,4 | 12,8 |
| Umsatz je Vollzeitkraft Rehabilitation | Tsd. €/ pro VK | 38,9 | 31,7 | 22,8 |

Entwicklung Umsatz/EBITDA im Segment Pflege

Auslastungsentwicklung nach Segmenten (in Betten)
Anzahl Betten
4.000
3.000

| Vollzeitkräfte |
|---|
| Durchschnittliche Anzahl |
| 2.500 |
| 2.000 |
| 1.500 |
| 1.000 |
| 500 |
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| 0 |
Über die MATERNUS-Kliniken AG ..... 5
Aktie der MATERNUS-Kliniken AG ..... 5
Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung ..... 8
Nachtragsbericht ..... 13
Risiko- und Prognosebericht ..... 13
Konzernabschluss
Konzern-Bilanz ..... 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ..... 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung ..... 18
Konzern-Kapitalflussrechnung ..... 19
Konzern-Segmentberichterstattung ..... 20
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ..... 21
Konzernanhang ..... 22
Fußnoten ..... 24
Impressum ..... 25
Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um Verständnis, dass wir aus Gründen der Sprachvereinfachung die maskuline grammatische Form verwenden.
Die CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH (CURA GmbH), Hamburg, hält über die von ihr kontrollierte CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, mittelbar 79,45 Prozent sowie unmittelbar 2,25 Prozent des Grundkapitals der Stimmrechte an der MATERNUS-Kliniken AG. Damit besteht zum 30. Juni 2024 gemäß § 17 AktG ein Abhängigkeitsverhältnis zur CURA Kurkliniken Seniorenwohnund Pflegeheime GmbH.
Weitere Unternehmen oder Einzelinvestoren, die auf sich mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Derzeit befinden sich 18,3 Prozent der Aktien im Streubesitz.
Trotz deutlich abflachender Inflation und damit ersten Zinssenkungen, sorgten zahlreiche geopolitische Konflikte auf der Welt und fehlende Strukturreformen in den Ländern für konjunkturelle Zurückhaltung. Die Aktienmärkte verbuchten hingegen abgekoppelt von der Realwirtschaft, wie schon im Vorjahr, erneute Rekordwerte. Der US-Leitindex Dow Jones legte im ersten Halbjahr moderat von 37.715 auf 39.119 Punkte und damit um knapp 4 Prozent zu. ${ }^{1}$ Deutlich stärker entwickelten sich der S\&P 500² mit +14,8 Prozent und die US-Technologiebörse Nasdaq ${ }^{3}$ mit knapp +19 Prozent, getrieben durch die hohen Erwartungen bezüglich der Potenziale von Künstlicher Intelligenz (KI), welche die Aktien der Tech-Konzerne erneut beflügelte. ${ }^{4}$ Auch der deutsche Leitindex DAX beendete das erste Halbjahr bei rund 18.235 Punkten mit einem Wachstum von 9,1 Prozent. ${ }^{5}$ Der für die MATERNUS AG relevante Vergleichsindex SDAX erreichte mit einem Anstieg auf 14.318 Punkte dagegen ein moderates Plus um rund 2 Prozent. ${ }^{6}$
Im Halbjahresrückblick folgte auf ein starkes erstes Quartal 2024, geprägt von immer neuen Allzeithochs der Leitindizes und Fantasien auf die bevorstehende Zinswende, ein etwas schlechterer Monat April 2024. Höhere Inflationsdaten in den USA und damit dort die Aussicht auf eine weiter verschobene Zinswende, nebst geopolitischen Sorgen, setzten die Börsen etwas unter Druck. Der Mai 2024 brachte wiederum eine Fortsetzung des ersten Quartals 2024 mit weiteren Rekordständen wichtiger Indizes. Im Juni 2024 entwickelten sich die Aktienmärkte in den USA und Europa in gegensätzliche Richtungen: In den USA konnten insbesondere der S\&P 500 kräftig zulegen, während der DAX und auch der EURO STOXX 50 Kursrückgänge verzeichneten. Die Europäischen Zentralbank (EZB)
senkte im Juni 2024 und September 2024 den Leitzins um jeweils 25 Basispunkte, die US-Notenbank Fed folgte am 18. September 2024 mit ihrer ersten Zinssenkung um 50 Basispunkte. ${ }^{7}$
In der Gesundheitsbranche, die von Kostensteigerungen und Fachkräftemangel gebremst wird und die die CoronaNachwirkungen noch nicht vollständig verkraftet hat, ist der ökonomische Druck sehr hoch. Insolvenzen zahlreicher Pflegeeinrichtungen und auch Kliniken machen deutlich, dass grundlegende Reformen notwendig wären. Die Aktie der MATERNUS-Kliniken AG startete mit 2,86 € (XETRA) ins neue Jahr. Dieses Niveau konnte die MATERNUS-Aktie jedoch nicht halten und sank im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 kontinuierlich ab, um mit 1,62 € Ende Juni 2024 das Halbjahrestief zu erreichen. Mit einem Kurs von 1,76 € - rund 38 Prozent unter dem Jahreseinstiegswert - beendete die Aktie der MATERNUS-Kliniken AG die erste Jahreshälfte 2024.
Auch das gehandelte Volumen der MATERNUS-Aktie (XETRA) zeigte sich weiter rückläufig. Mit 43.418 Aktien im Berichtszeitraum wurde der Vorjahreswert um 22,6 Prozent verfehlt. Aufgrund des allerdings gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt niedrigeren Aktienkurses stieg die Marktkapitalisierung der MATERNUS-Kliniken AG von 30,4 Mio. € per 30. Juni 2023 (Schlusskurs: 1,45 €) auf 36,9 Mio. € per 30. Juni 2024 (Schlusskurs: 1,76 €, bei unveränderter Aktienanzahl von 20.970.000 Stück).

Geschäftsentwicklung ..... 8
Nachtragsbericht ..... 13
Risiko- und Prognosebericht ..... 13
a) Allgemeine wirtschaftliche Lage konjunkturelles Umfeld
Auf einen leichten Zuwachs des deutschen Bruttoinlandproduktes (BIP) um 0,2 Prozent im ersten Quartal 2024 (jeweils gegenüber dem Vorquartal) folgte ein leichter Rückgang um 0,1 Prozent im zweiten Quartal 2024. ${ }^{8}$ Der Internationale Währungsfonds (IWF) sah bereits im April 2024 Deutschland mit bestenfalls 0,2 Prozent Wachstum im Jahr 2024 als Schlusslicht der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7). ${ }^{9}$ Und auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) prognostizierte im Juni 2024 bestenfalls ein geringes Wachstum von 0,3 Prozent für das gesamte Jahr 2024. ${ }^{10}$ Zwar sind die Prognosen für die nächsten beiden Jahre etwas besser, trotzdem sorgen aktuell viele verschiedene Faktoren für eine eingetrübte Stimmung in der Wirtschaft. Denn auch wenn die erwarteten Preissteigerungen für das Jahr 2024 mit angenommener moderater Wachstumsrate von 2,8 Prozent die Wirtschaft und Privathaushalte nicht mehr so stark belasten wie im Vorjahr, so hemmen Ungewissheit bezüglich anstehender Reformen, überbordende Bürokratie und die Krisen in der Welt die Konjunktur. ${ }^{11}$
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat zuletzt im April 2024 für das Jahr 2022 vermeldet, dass sich die deutschen Gesundheitsausgaben gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent bzw. 22,6 Mrd. € auf 497,7 Mrd. € erhöht haben (das sind die zum Zeitpunkt der Berichterstellung aktuellen verfügbaren Daten). Dabei lag der Anteil der Gesundheitsausgaben am 2022er BIP mit 12,8 Prozent um 0,3 Prozentpunkte niedriger als 2021. Auch im Jahr 2022 haben die Ausgaben im Zusammenhang mit der CoronaPandemie - trotz ihres im Jahresverlauf abklingenden Einflusses - die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte um 15,6 Prozent auf 48,3 Mrd. € steigen lassen. Insgesamt wurden 36,1 Mrd. € (2021: 30,6 Mrd. €) zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgegeben, der Großteil hiervon entfiel auf Tests (40,1 Prozent), gefolgt von der Impfkampagne (20,6 Prozent).
Mit Blick auf die Ausgabenträger war die gesetzliche Krankenversicherung mit 265,4 Mrd. € (+4,0 Prozent gegenüber 2021) unverändert der größte Ausgabenträger, gefolgt von der sozialen Pflegeversicherung (57,7 Mrd. €; +11,7 Prozent gegenüber 2021). Bei den privaten Haushalten und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck waren die die seit Jahresbeginn 2022 geltenden Regelungen zur
Bezuschussung des pflegebedingten Eigenanteils für vollstationäre Pflege sowie Umsatzrückgänge im Gesundheitshandwerk ursächlich für um 5,2 Prozent rückläufige Ausgaben von insgesamt 56,8 Mrd. €.
Finale Angaben für das Jahr 2023 liegen noch nicht vor, Destatis nimmt jedoch ein Absinken der Gesundheitsausgaben um 0,6 Prozent auf 494,6 Mrd. € an, zusammenhängend mit rückläufigen coronabedingten Ausgaben der öffentlichen Haushalte (-25 Mrd. €). Dass die Gesundheitsausgaben damit nicht stärker als voraussichtlich um 0,6 Prozent zurückgehen, liegt an Kostenzuwächsen bei anderen Ausgabenträgern (vor allem bei der gesetzlichen Krankenversicherung um 13,7 Mrd. €). ${ }^{12}$
Damit hat die Gesundheitswirtschaft eine erhebliche ökonomische Bedeutung für den Standort Deutschland. Im Jahr 2023 betrug die Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft 435,5 Mrd. € und hatte damit einen Anteil von 11,5 Prozent an der Gesamtwirtschaft Deutschlands. Zugleich ist sie Beschäftigungsmotor: 2023 waren 18,1 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland in der Gesundheitswirtschaft tätig. ${ }^{13}$
Die MATERNUS-Gruppe ist auf dem Pflegemarkt durch die Alterung der Bevölkerung in einem Wachstumsmarkt tätig. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) belief sich die Anzahl der Pflegebedürftigen in 2023 voraussichtlich auf 5,6 Millionen (davon 5,2 Millionen aus der sozialen Pflegeversicherung und rund 0,3 Millionen aus der privaten Pflegeversicherung). Dies entspräche gegenüber 2022 einem Anstieg um mehr als 360.000 Menschen. ${ }^{14}$ Destatis geht gemäß seiner Pflegevorausberechnung von einem weiteren Zuwachs der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland bis 2055 um 37 Prozent aus. ${ }^{15}$ Gleichzeitig steigt dementsprechend auch der Bedarf an Pflegekräften um etwa ein Drittel auf 2,15 Millionen Personen im Jahr 2049. Destatis rechnet mit 280.000 Pflegekräften und 690.000 Fachkräften, die dann fehlen würden. ${ }^{16}$ Angesichts von schon jetzt infolge Fachkräftemangels nicht realisierter Kapazitätsauslastung in Pflegeeinrichtungen und den damit verbundenen Einnahmeausfällen, machen die Zahlen deutlich, dass der Umstand, an einem Markt mit steigender Nachfrage zu agieren, keineswegs Profitabilität garantiert. Steigende Kosten und zu geringe Belegung erschweren einen profitablen Betrieb vieler Pflegeheime. Als Folge mussten im ersten Quartal 2024 bereits 33 Pflegeheime, 80 Pflegedienste und 37 Tagespflegen endgültig schließen. ${ }^{17}$
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im Mai 2024 eine Studie zur Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich veröffentlicht. Diese hebt hervor, dass die Beschäftigung in der Pflege lange Zeit einen stärkeren Zuwachs als die deutsche Beschäftigung insgesamt erfuhr und zuletzt in 2023 auf 1,7 Mio. Beschäftigte gestiegen war, aber seit Jahresbeginn 2022 an Dynamik verloren hat. Da die Zahl der gemeldeten Stellen für Fachkräfte in Pflegeberufen die der Arbeitslosen deutlich übersteigt, suchen immer mehr Unternehmen der Branche im Ausland nach Fachkräften. Diese tragen seit dem Jahr 2022 das Beschäftigungswachstum in der Pflege, betont die BA. ${ }^{18}$ Erfreulich ist, dass die Zahl der Ausbildungsverträge im Jahr 2023 um 3 Prozent auf 53.900 Personen gestiegen ist. ${ }^{19}$ Der hohe Frauenanteil von fast 80 Prozent und die zunehmende Belastung sorgen allerdings dafür, dass immer mehr Pflegekräfte nur in Teilzeit arbeiten, was die steigenden Beschäftigtenzahlen in der Pflege wieder relativiert, denn die 1,7 Millionen erwerbstätigen Pflegekräfte entsprachen im Jahr 2022 nur 1,3 Millionen Vollzeitäquivalenten. Zudem agieren Leiharbeitsfirmen als Wettbewerber um die zu geringe Anzahl an Pflegekräften, indem sie mit Wunscharbeitszeiten und besserem Gehalt locken. Als Folge legte im Jahr 2023 die Zahl der Leiharbeitnehmer in Pflegeberufen um 8 Prozent auf 43.000 zu, während sie über alle Berufe hinweg um 4 Prozent zurückging. ${ }^{20}$
Die zunehmende Arbeitsbelastung bedeutet zudem auch, dass der Krankenstand steigt. Dieser erreicht Jahr für Jahr neue Rekordwerte. Am Tag der Pflegenden im Mai 2024 veröffentlichte die Techniker Krankenkasse (TK) die neusten Fehlzeiten in der Pflege für das Jahr 2023: 29,8 Tage waren Pflegekräfte durchschnittlich krankgeschrieben. Im Jahr 2022 waren es 28,8 Tage gewesen. Der Krankenstand in der Branche übertrifft den anderer Berufsfelder zudem deutlich. In der Altenpflege sind die Beschäftigten sogar mit 34,2 Fehltagen häufiger krank als in der Krankenpflege (28 Tage). ${ }^{21}$
Eine weitere Anhebung der Pflegemindestlöhne soll die Arbeit in dem Pflegeberuf attraktiver machen. Im August 2023 hatte die achtköpfige Kommission aus Vertretern von Arbeit- bzw. Dienstgebern und Arbeit- bzw. Dienstnehmern der Pflegebranche (Pflegekommission, ständiges Gremium mit 5 Jahren Amtszeit) eine Anhebung der Pflegemindestlöhne, die bis zum 31. Januar 2024 galt, wie folgt festgelegt: ${ }^{22}$
| In $€$ | 01.12 . 2023 |
01.02 . 2024 |
01.05 . 2024 |
01.07 . 2025 |
|---|---|---|---|---|
| Pflegehilfskräfte (ungelernt) | 14,15 | 14,15 | 15,50 | 16,10 |
| Pflegekräfte (mind. einjährige Ausbildung) | 15,25 | 15,25 | 16,50 | 17,35 |
| Pflegefachkräfte (Ausübung von Tätigkeiten gemäß § 4 des Pflegeberufegesetzes) | 18,25 | 18,25 | 19,50 | 20,50 |
Am 16. Juli 2024 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) den Entwurf eines Gesetzes über die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegeassistenzausbildung (Pflegeassistenzeinführungsgesetz - PfAssEinfG) vorgelegt. Ein eigenständiges und einheitliches Berufsprofil für die Pflegeassistenz soll die bisherigen 27 landesrechtlich geregelten Pflegehilfe- und Pflegeassistenzausbildungen generalistisch ablösen. Die Dauer der Ausbildung soll auf Grundlage von mindestens eines Hauptschulabschlusses in Abhängigkeit möglicher beruflicher Vorerfahrungen 12 bis zu 18 Monate (in Teilzeit bis zu 36 Monate) betragen, dabei inhaltlich Pflichteinsätze in den drei Versorgungsbereichen stationäre Langzeitpflege, ambulante Langzeitpflege sowie stationäre Akutpflege umfassen und eine angemessene Ausbildungsvergütung erhalten. Demnach soll das erste Ausbildungsjahr mit fast 14.000 € vergütet werden, nach der Ausbildung soll das Gehalt im Schnitt bei 36.300 € pro Jahr liegen und sich am Verdienst von Pflegehelfern im öffentlichen Dienst orientieren. Das BMFSFJ rechnet dadurch mit Mehrkosten in Höhe von 87 Mio. € pro Ausbildungsjahr. Die Vereinheitlichung des Berufsbildes und die verbesserte Vergütung sollen die Attraktivität der Ausbildung steigern. ${ }^{23}$
Im Gesundheitsbereich bewegt aktuell die Krankenhausreform die Gemüter. Da Krankenhäuser die Hauptzuweiser für Rehabilitations-Einrichtungen sind, sind die Details auch für die Betreiber von Rehabilitations-Einrichtungen relevant. Die Verschiebung planbarer operativer Eingriffe während der Corona-Pandemie hatte beispielsweise auch massive Auswirkungen auf die Belegung in Rehabilitations-Kliniken. Machten im Jahr vor der Corona-Pandemie noch 1,9 Mio. Patienten eine Rehabilitation, waren es im Corona-Jahr 2020 nur noch 1,5 Mio. Personen. Die aktuellsten Zahlen beleuchten das Jahr 2022 mit 1,7 Mio. Patienten, was deutlich macht, dass das Vor-Corona-Niveau - anders als in anderen Branchen wie beispielsweise im Tourismus - noch nicht wieder erreicht wurde. ${ }^{24}$
Analog zu der gesunkenen Anzahl an Fällen reduzierte sich auch die Zahl der Pflegetage von 50,6 Mio. vor der CoronaPandemie (2019) auf 40,3 Mio. zu Beginn der CoronaPandemie in 2020, um auch 2022 bei immerhin leicht steigenden Fallzahlen auf wieder nur 44,2 Mio. zu wachsen. Die setzt die Betreiber von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland ökonomisch massiv unter Druck. Als Folge sank die Zahl der Einrichtungen Ende 2022 auf nur noch 1.089 (Vorjahr: 1.092, 2019: 1.112) mit nur noch 161.725 (Vorjahr: 162.140, 2019: 163.336) aufgestellten Betten bei durchschnittlich 74,9 Prozent (Vorjahr: 71,8 Prozent, 2019: 84,9 Prozent) Auslastung. ${ }^{25}$ Bundesweite Studien zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Rehabilitations-Kliniken lagen zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht vor. Die Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft gab zum Jahreswechsel 2024 an, dass in ihrer Region 58,5 Prozent der RehabilitationsKliniken für das abgelaufene Jahr 2023 rote Zahlen prognostizieren und ein etwas größerer Teil auch für 2024 keine Besserung vermutet. ${ }^{26}$ Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) hebt daher hervor, dass die bevorstehende Krankenhausreform die funktionierende Struktur vom Übergang aus dem Krankenhaus in die Reha-Einrichtung nicht gefährden dürfe. ${ }^{27}$ Dies würde die angespannte Lage weiter zuspitzen.
Inwiefern die von der Politik angestrebte Ambulantisierung und die Spezialisierung im Gesundheitswesen sich auch auf die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen auswirken werden, ist noch völlig ungewiss. Beim 128. Deutschen Ärztetag im Mai 2024 wurde in einem Beschluss beides thematisiert. Gefordert wurde, Versorgungslücken zu schließen und die mobile Rehabilitation weiterzuentwickeln. Das Ziel sollte das Erreichen eines Konzeptes für eine mobile indikationsübergreifende Rehabilitation sein.
Nur so könnten immer mehr (nicht nur ältere) Patienten mit anhaltenden komplexen Schädigungen, erheblichen Teilhabebeeinträchtigungen und Pflegbedürftigkeit optimal versorgt werden. Doch ob die diese den geforderten hohen Spezialisierungsgrad leisten kann, wurde nicht thematisiert. Die Deutsche Rentenversicherung Bund legt den Fokus darauf, die Erwerbsfähigkeit bei den Menschen wiederherzustellen. In Zeiten eines Fachkräftemangels ist dies für die gesamte Gesellschaft äußerst wichtig und bietet daher auch für die MATERNUS AG Potenziale.
Der MATERNUS-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 mit 18 Einrichtungen über eine Gesamtkapazität von insgesamt 2.439 Betten (Vorjahr: 2.528 Betten bei 19 Einrichtungen). Auf das Segment Pflege entfallen
davon 16 Einrichtungen mit durchschnittlich 1.877 Betten (Stand 31. Dezember 2023: 1.966 Betten). Das Segment Rehabilitation verfügt über eine Kapazität von 562 Betten (Vorjahr: 562 Betten), verteilt auf zwei Kliniken.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024 konnte die Kapazitätsauslastung im MATERNUS-Konzern von durchschnittlich 74,2 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 80,7 Prozent verbessert werden.
Die Auslastung der Senioren- und Pflegeeinrichtungen hat sich im ersten Halbjahr 2024 um 43 Betten auf durchschnittlich 1.579 Betten bzw. 84,1 Prozent erhöht, nachdem im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich 1.536 Betten (76,5 Prozent) belegt werden konnten. Der Belegungsanstieg im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ist im Wesentlichen auf die bessere Kapazitätsauslastung zurückzuführen.
Die Rehabilitationskliniken erreichten im ersten Halbjahr 2024 eine durchschnittliche Auslastung von 389 Betten bzw. 69,3 Prozent (Vorjahr: 62,0 Prozent). Die durchschnittliche Auslastung hat sich zum Vergleichszeitraum um vier Betten verbessert. Durch Renovierungsmaßnahmen in der Bayerwald-Klinik in Cham standen Teile der Kapazität nicht zur Verfügung, weshalb eine weitergehende Erhöhung der Belegung trotz vorhandener Nachfrage nicht erreicht werden konnte.
Im Konzern ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 um 6,4 Mio. $€$ auf 57,1 Mio. $€$ (Vorjahr: 50,7 Mio. $€$ ) gestiegen. Ursächlich für das Wachstum der Konzernumsatzerlöse sind neu verhandelte Pflegesätze und die erzielte höhere Auslastung.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleichszeitraum um 1,3 Mio. € auf 2,5 Mio. € verringert. Hintergrund für den Rückgang ist, dass MATERNUS im Vorjahr Ergänzungshilfen für Strom und Wärme (Energieergänzungshilfen der Pflegekassen sowie das Energiehilfeprogramm der Bundesregierung) erhalten hatte.
Der Personalaufwand im Konzern bewegte sich mit 37,8 Mio. $€$ (Vorjahr: 38,2 Mio. $€$ ) auf einem zum Vorjahr vergleichbarem Niveau. Dass sich der Personalaufwand im ersten Halbjahr 2024 trotz eines gegenüber dem Vorjahr erhöhten Gehaltsniveaus nicht ausgeweitet hat, liegt am gesunkenen Personalbestand. Durchschnittlich beschäftigte der MATERNUS-Konzern 1.452 Vollzeitkräfte (1. Halbjahr 2023: 1.481 Vollzeitkräfte).
Der Materialaufwand hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum leicht auf 6,8 Mio. $€$ (Vorjahr: 6,4 Mio. €) ausgeweitet. Kosteneinsparungen ergaben sich im Energiebereich aus einer zum Jahresende 2023 verhandelten Festpreisvereinbarung, demgegenüber erhielt MATERNUS jedoch keine Ergänzungshilfen für Strom und Wärme. Zudem konnte der Einsatz von Fremdarbeit wie geplant auf dem zum Jahresende 2023 erreichten niedrigen Stand gehalten werden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 2,9 Mio. € auf 8,0 Mio. € (Vorjahr: 10,9 Mio. €), im Wesentlichen zurückzuführen auf geringere Wartungsund Instandhaltungsaufwendungen.
Im Berichtszeitraum erzielte der MATERNUS-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,1 Mio. € (Vorjahr: -1,0 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 12,4 Prozent (Vorjahr: -2,0 Prozent).
Die planmäßigen Abschreibungen nahmen auf 4,9 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) zu.
Das Finanzergebnis hat sich von -3,4 Mio. € auf -3,8 Mio. € verschlechtert, was an den um 0,6 Mio. € erhöhten Zinsaufwendungen lag.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich erheblich von -5,6 Mio. auf 2,2 Mio. €.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg im Vorjahresvergleich um 7,3 Mio. € auf -1,7 Mio. €.
Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern hat der MATERNUSKonzern den Verlust im 1. Halbjahr 2024 von -9,2 Mio. € auf -1,8 Mio. € verringert.
MATERNUS konnte die Auslastungsquote im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen im Berichtszeitraum um 7,6 Prozentpunkte auf 84,1 Prozent verbessern. Die Belegung belief sich auf 1.579 Betten und ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 43 Betten gestiegen (Vorjahr: 1.536 Betten).
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen hat sich der Umsatz um 4,4 Mio. € auf 44,4 Mio. € erhöht. Dies ist begründet durch die höhere Auslastung und die erfolgreich neu verhandelten Pflegesätze.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 1,1 Mio. € auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) gesunken. Ursächlich dafür sind die weggefallenen Erträge durch die Ergänzungshilfe für Strom und Wärme.
Der Personalaufwand liegt mit 29,6 Mio. € (Vorjahr: 29,9 Mio. €) aufgrund der gegenüber dem Vorjahr verringerten Mitarbeiterzahl knapp unter dem Vorjahresniveau. Die Personalintensität hat sich im Berichtszeitraum in Verbindung mit dem ausgeweiteten Segmentumsatz um 8,1 Prozentpunkte auf 66,6 Prozent (Vorjahr: 74,7 Prozent) verringert.
Auch der Materialaufwand liegt mit 4,5 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €) leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Einsatz von Fremdarbeit konnte auf dem zum Jahresende 2023 erreichten niedrigen Niveau gehalten werden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. Miet-, Pacht- und Leasingaufwand) haben sich um 2,7 Mio. € auf insgesamt 6,5 Mio. € verringert (Vorjahr: 9,2 Mio. €). Ursächlich hierfür sind insbesondere die gesunkenen Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung.
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen wurde im Zeitraum Januar bis Juni 2024 ein deutlich auf 6,3 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €) verbessertes EBITDA erzielt, welches einer auf 14,2 Prozent (Vorjahr: -0,5 Prozent) gestiegenen EBITDA-Marge entspricht. Das EBT vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen erhöhte sich von -5,3 Mio. € im Vorjahr auf 0,8 Mio. € per 30. Juni 2024.
Auch im Segment Rehabilitation konnte MATERNUS die Auslastung auf ein durchschnittliches Niveau von 69,3 Prozent (Vorjahr: 66,0 Prozent) inklusive Begleitpersonen verbessern. Die Anzahl der Patienten liegt mit durchschnittlich 389 ebenfalls leicht über dem Niveau des Vorjahres von 375. Die Belegung in der MATERNUS-Klinik Bad Oeynhausen hat sich im ersten Halbjahr 2024 um 13 Patienten auf durchschnittlich 293 Patienten erhöht. Die Belegung in der Bayerwald-Klinik in Cham ist um einen Patienten auf durchschnittlich 96 Patienten gestiegen. Der nur geringe Zuwachs ist primär auf die strategische Umstellung der Ausrichtung der Klinik zurückzuführen. Momentan bietet die Bayerwaldklinik lediglich die Indikation „Kardiologie" an.
Im Segment Rehabilitation stiegen die Umsatzerlöse auf Basis der verbesserten Auslastung und höherer Abrechnungssätze um 1,8 Mio. € auf 11,9 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) fast auf dem Vorjahresniveau.
Der Personalaufwand im Segment Rehabilitation ist um 0,4 Mio. € auf 8,0 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €) im Vergleichszeitraum gesunken, ebenfalls zurückzuführen auf den gegenüber Vorjahr leicht verringerten Personalbestand. In Verbindung mit dem erhöhten Segmentumsatz nahm die Personalintensität im 1. Halbjahr 2024 um 16,1 Prozentpunkte auf 67,6 Prozent ab (Vorjahr: 83,7 Prozent).
Der Materialaufwand ist leicht um 0,8 Mio. € auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) gestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. Miet-, Pacht- und Leasingaufwand) sind um 0,3 Mio. € auf insgesamt 1,3 Mio. € gesunken (Vorjahr: 1,6 Mio. €).
Im Segment Rehabilitation wurde im 1. Halbjahr 2024 ein auf 0,2 Mio. € (Vorjahr: -1,4 Mio. €) erhöhtes EBITDA erzielt. Das EBT vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. auf -1,7 Mio. € (Vorjahr: -3.1 Mio. €).
Die Konzernbilanzsumme hat sich zum Stichtag 30. Juni 2024 um 3,8 Mio. € auf 150,6 Mio. € verringert.
Durch IFRS 16 liegt das Anlagevermögen weiterhin auf einem hohen Niveau von 128,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 130,8 Mio. €). Der Rückgang des Anlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus der planmäßigen Abschreibung der Sachanlagen, den immateriellen Vermögensgegenständen sowie den Nutzungsrechten nach IFRS 16. Die Investitionen ohne Leasingaktivierungen betrugen 0,3 Mio. €.
Das Umlaufvermögen ist zum Bilanzstichtag auf 22,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 23,5 Mio. €) gesunken. Die Zahlungsmittel im Konzern sind dabei von 0,6 Mio. € zum 31. Dezember 2023 auf 3,6 Mio. € gestiegen. Im Wesentlichen ist die Zunahme der liquiden Mittel auf die bessere wirtschaftliche Situation im Konzern zurückzuführen sowie die konsequente Kostensenkung. In den Zahlungsmitteln sind 1,0 Mio. € Verwahrgelder enthalten.
Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag hat sich um den ausgewiesenen Konzernhalbjahresfehlbetrages auf -55,6 Mio. € (31. Dezember 2023: -53,8 Mio. €) erhöht.
Zum 30. Juni 2024 sind die langfristigen Schulden um 0,9 Mio. € gesunken. Ursächlich hierfür ist der Abbau der langfristigen Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2023 haben sich die kurzfristigen Schulden im Konzern um 1,1 Mio. € auf 76,4 Mio. € (31. Dezember 2023: 77,4 Mio. €) verringert. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 0,1 Mio. € auf 53,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 53,0 Mio. €) angestiegen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um 1,0 Mio. € auf 4,2 Mio. € gesunken.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 auf 8,0 Mio. € ab (Vorjahr: 8,1 Mio. €).
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen fallen gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2023 mit 3,0 Mio. € um 0,3 Mio. € höher aus.
Aufgrund des Konzernergebnisses ist der Cashflow aus laufender Tätigkeit auf 12,6 Mio. € gestiegen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr mit -7,3 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €) deutlich gesunken, bedingt dadurch, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum keine weiteren Kredite aufgenommen wurden und durch die höhere Zinslast.
Der direkte Cashflow, welcher sich aus dem Konzernergebnis vor Steuern, vor Abschreibungen sowie vor zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträgen herleitet, ist aufgrund des verbesserten Konzernergebnisses vor Steuern per 30. Juni 2024 auf einen Wert von 3,4 Mio. € (Vorjahr: -4,5 Mio. €) gestiegen.
Die Investitionen in Höhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) betreffen überwiegend die Anschaffung von Anlagen im Bau, technischen Anlagen sowie medizinisch pflegerischer Ausstattung.
Im ersten Halbjahr 2024 waren keine Mitarbeiter in der MATERNUS-Kliniken AG angestellt. Im gesamten MATERNUS-Konzern arbeiteten im Berichtszeitraum durchschnittlich 1.452 Vollzeitkräfte (Vorjahr 2023: 1.466, 1. Halbjahr 2023: 1.481 Vollzeitkräfte). Hiervon gehörten 1.146 Vollzeitkräfte (Vorjahr 2023: 1.162, 1. Halbjahr 2023: 1.163) dem Segment Seniorenwohnund Pflegeeinrichtungen und 306 Vollzeitkräfte (Vorjahr 2023: 304, 1. Halbjahr 2023: 318) dem Segment Rehabilitation an.
Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. August 2024 endete die Amtszeit des zuvor nur gerichtlich bestellten Mitglieds Dr. Michael Stödtler. Aufgrund dessen wurde Herr Dr. Stödtler am 28. August 2024 von den Aktionären in den Aufsichtsrat gewählt. Damit setzt sich der Aufsichtsrat aktuell wie folgt zusammen: Frau Dr. Daniela Rossa-Heise (Vorsitzende), Herr Sven Olschar (Stellvertreter), Herr Jörg Arnold, Frau Sabine Bader, Herr Karl Ehlerding, Herr Dietmar Erdmeier, Frau Helene Günther, Herr Helmut Kraft, Frau Marion Leonhardt, Dr. Michael Stödtler, Frau Andrea Traub und Frau Sylvia Wohlers de Meie.
Der Vertrag des Alleinvorstandes Mario Ruano-Wohlers wurde vom Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 26. April 2024 um 3 Jahre bis zum 31. Juli 2027 verlängert.
Unverändert beträgt das Grundkapital der Gesellschaft $52.425 .000 €$ und ist eingeteilt in 20.970 .000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.
Die Hauptversammlung am 28. August 2024 hat beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. August 2029 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, nennbetragslosen, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen bzw. sonstige Vermögensgegenstände zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Zwischenabschluss vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beeinflussen und somit aus heutiger Sicht wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des MATERNUS-Konzerns haben könnten.
Gegenüber den im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 57 bis 63 dargestellten Chancen und Risiken sowie in der Prognose haben sich keine wesentlichen Veränderungen außer den unten unter „Ausblick" genannten ergeben.
Am 10. September 2024 hat der Vorstand die im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 62 bis 63 abgegebene Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 wie folgt über eine Ad-Hoc Mitteilung angepasst:
Der Vorstand erwartet für 2024 einen Konzernumsatz von mindestens 114,0 Mio. € (Vorjahr: 114,5 Mio. €; zuvor erwartet: mindestens 120,0 Mio. €) zu erzielen. Dieser verteilt sich zu ca. 89,4 Mio. € (Vorjahr: 88,0 Mio. €) auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, zu ca. 24,7 Mio. € (Vorjahr: 24,0 Mio. €) auf das Segment Rehabilitation und zu 2,4 Mio. € auf das Segment Holding.
Das Konzern EBITDA wird nun mit 10 bis 12 Mio. € taxiert (Vorjahr: 4,5 Mio. €; zuvor erwartet: moderat über dem 2023er Wert liegend).
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sollen höhere Personalkosten durch die Nachverhandlung von Pflegesätzen ausgeglichen werden. Der Einsatz von Fremdarbeit soll auf dem derzeit niedrigen Stand gesichert werden.
Im Segment Rehabilitation wird für beide Kliniken mit einer Erholung der Belegung gerechnet, hier steht nach wie vor die Erweiterung des medizinischen Leistungsangebotes im Vordergrund. Für die Bayerwald-Klinik in Cham konnten alle Vergütungen mit den Kostenträgern neu verhandelt und gesteigert werden, auch die Verhandlungen für die Rehabilitations-Klinik in Bad Oeynhausen entwickeln sich in eine erfreuliche Richtung. Durch eine verbesserte Patientensteuerung sollen im Segment Rehabilitation künftig die vorhandenen Kapazitäten besser und auch wirtschaftlicher ausgelastet werden. Das kann MATERNUS nur in Verbindung mit der erforderlichen Personalgewinnung
erreichen. Über eine Kooperation mit einem Dienstleister, der bereits für einen großen Klinik-Konzern Beschäftigte im Ausland rekrutiert hat, wurden erste Fachkräfte gewonnen. Diese werden in den kommenden Wochen die Arbeit in den Rehabilitationskliniken aufnehmen.
Im Bereich der Kosten wird MATERNUS vom 2023 initiierten Kostensenkungsprogramm weiter profitieren. 2024 stellt ein Jahr der Prozesse dar - MATERNUS investiert weiter in eine verstärkte Personal- und Führungsstruktur und in die IT-Prozesse. Dazu zählt etwa das E-Learning über den Pflegecampus, welches die Fort- und Weiterbildung der MATERNUS Mitarbeiter erleichtert und dokumentiert. Neben den gesetzlich geforderten Schulungen weitet MATERNUS das E-Learning-Angebot dieses Jahr auf Workshops und Webinare aus. Daneben sind eine digitale Bewerber- und Personalverwaltung, eine in Planung befindliche zentralisierte Dokumentenverwaltung, eine seit dem 1. September 2024 neu eingeführte Einkaufsplattform und ein neues Business Intelligence Tool für das Controlling und die Finanzbuchhaltung zu nennen.
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft
Der Vorstand

Mario Ruano-Wohlers
Vorstand
Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss der MATERNUS-Kliniken AG für das Halbjahr 2024 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand

Mario Ruano-Wohlers
Vorstand
Berlin, im September 2024
Konzernabschluss
Konzern-Bilanz ..... 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ..... 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung ..... 18
Konzern-Kapitalflussrechnung ..... 19
Konzern-Segmentberichterstattung ..... 20
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ..... 21
Konzernanhang ..... 22
| AKTIVA | $\begin{array}{r} 30.06 .2024 \ \text { T } \end{array}$ | $\begin{array}{r} 31.12 .2023 \ \text { T } \end{array}$ |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 128.313 | 130.837 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.216 | 13.241 |
| Sachanlagen | 62.347 | 63.633 |
| Nutzungsrechte | 51.771 | 52.799 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 979 | 1.164 |
| Latente Steueransprüche | 0 | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 22.277 | 23.542 |
| Vorratsvermögen | 586 | 586 |
| Vertragsvermögenswerte | 122 | 122 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.659 | 9.216 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 1.439 | 5.668 |
| Steuerforderungen | 452 | 499 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.017 | 6.647 |
| Sonstige Vermögenswerte | 409 | 253 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.593 | 551 |
| Bilanzsumme | 150.589 | 154.379 |
| PASSIVA | $\begin{array}{r} 30.06 .2024 \ \text { T } \end{array}$ | $\begin{array}{r} 31.12 .2023 \ \text { T } \end{array}$ |
|---|---|---|
| Eigenkapital | $-55.602$ | $-53.757$ |
| Gezeichnetes Kapital | 51.939 | 51.939 |
| Kapitalrücklagen | 3.766 | 3.766 |
| Gewinnrücklagen | $-111.307$ | $-109.462$ |
| Langfristige Schulden | 129.839 | 130.699 |
| Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte | 1.656 | 1.642 |
| Finanzverbindlichkeiten | 127.109 | 127.983 |
| Rückstellungen für Pensionen | 704 | 704 |
| Passive latente Steuern | 370 | 370 |
| Kurzfristige Schulden | 76.352 | 77.437 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.217 | 5.261 |
| Finanzverbindlichkeiten | 59.418 | 59.468 |
| Vertragverbindlichkeiten | 712 | 733 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 8.042 | 8.148 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.971 | 2.693 |
| Steuerrückstellungen | 990 | 1.134 |
| Bilanzsumme | 150.589 | 154.379 |
| $01.01-30.06 .2024$ TC |
$01.01-30.06 .2023$ TC |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 57.132 | 50.731 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.526 | 3.857 |
| Gesamtleistung | 59.658 | 54.588 |
| Materialaufwand | $-6.810$ | $-6.436$ |
| Personalaufwand | $-37.756$ | $-38.181$ |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-8.026$ | $-10.975$ |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 7.067 | $-1.004$ |
| Planmäßige Abschreibungen | $-4.906$ | $-4.595$ |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2.161 | $-5.599$ |
| Zinserträge | 158 | 49 |
| Zinsaufwendungen | $-3.961$ | $-3.410$ |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | $-14$ | $-84$ |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | $-1.656$ | $-9.044$ |
| Ertragsteuern | $-189$ | $-174$ |
| Ergebnis nach Steuern | $-1.845$ | $-9.218$ |
| Konzernüberschuss / -fehlbetrag (-) | $-1.845$ | $-9.218$ |
| Anteil der Aktionäre der MATERNUS AG | $-1.845$ | $-9.218$ |
| Verlustvortrag | $-117.259$ | $-102.858$ |
| Bilanzverlust | $-119.104$ | $-112.076$ |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/ Aktie) | $-0,09$ | $-0,44$ |
| $01.01-30.06 .2024$ | $01.01-30.06 .2023$ | |
|---|---|---|
| TC | TC | |
| Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -1.845 | -9.218 |
| Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente (Cashflow Hedges) |
0 | 0 |
| Steuern auf ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste | 0 | 0 |
| Aufwendungen | -1.845 | -9.218 |
| Gesamtergebnis |
| 01.01.-30.06.2024 TC |
01.01.-30.06.2023 TC |
|
|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis vor Steuern | $-1.656$ | $-9.044$ |
| Abschreibungen/ Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 4.906 | 4.595 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge | 185 | 0 |
| Cashflow | 3.435 | $-4.449$ |
| Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderen Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 3.883 | $-4.009$ |
| Zunahme/ Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | 279 | $-1.222$ |
| Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 1.385 | 2.976 |
| Finanzergebnis | 3.802 | 3.361 |
| Erhaltene Steuern | 0 | 0 |
| Gezahlte Steuern | $-174$ | $-174$ |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 12.610 | $-3.518$ |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | $-2.302$ | $-749$ |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 0 | 13 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | $-2.302$ | $-736$ |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 0 | 12.940 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | $-154$ | $-128$ |
| Gezahlte Zinsen und sonstige Finanzierungskosten | $-3.961$ | $-3.410$ |
| Auszahlung aus Finanzierungsleasing | $-3.153$ | $-2.929$ |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | $-7.267$ | 6.473 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 3.042 | 2.219 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 551 | 2.061 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 3.593 | 4.280 |
| davon verfügbarer Finanzmittelfonds | 3.593 | 4.280 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.593 | 4.280 |
| Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Finanzmittelfonds | 3.593 | 4.280 |
| Konzern-Segmentberichterstattung 01.01.2024 bis 30.06.2024 | Rehabilitation TC |
Senioren- u. Pflegeeinrichtungen | MATERNUS AG | Überleitungen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| TC | TC | TC | TC | ||
| Umsatzerlöse von Fremden | 11.795 | 44.407 | 0 | 0 | 56.202 |
| Vorjahr | (10.014) | (39.977) | 0 | $-1$ | (49.991) |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 119 | 70 | 1.164 | $-424$ | 930 |
| Vorjahr | (64) | 0 | (1.202) | (-526) | (740) |
| Umsatzerlöse gesamt | 11.914 | 44.477 | 1.164 | $-424$ | 57.132 |
| Vorjahr | (10.078) | (39.977) | (1.202) | (-526) | (50.731) |
| Personalaufwand | 8.049 | 29.641 | 66 | 0 | 37.756 |
| Vorjahr | (8.435) | (29.860) | (-115) | 0 | (38.181) |
| Materialaufwand1 | 2.503 | 4.490 | $-271$ | 87 | 6.810 |
| Vorjahr | (1.686) | (4.813) | (-84) | (21) | (6.436) |
| EBITDA | 202 | 6.331 | 514 | 20 | 7.067 |
| Vorjahr | $(-1.408)$ | (-214) | (618) | $-1$ | (-1.004) |
| Segmentergebnis (EBIT) | 474 | $-794$ | 2.632 | $-151$ | 2.161 |
| Vorjahr | $(-2.402)$ | (-3.598) | (572) | (-172) | (-5.599) |
| Segmentvermögen | 58.811 | 195.243 | 225.130 | $-328.595$ | 150.589 |
| Vorjahr | (55.142) | (189.116) | (212.651) | (-301.140) | (155.769) |
| Segmentschulden | $-75.498$ | $-216.385$ | $-179.241$ | 264.933 | $-206.191$ |
| Vorjahr | $(-67.996)$ | (-215.323) | (-158.768) | (237.801) | (-204.285) |
| Abschreibungen | 997 | 3.698 | 40 | 171 | 4.906 |
| Vorjahr | (994) | (3.384) | (46) | (171) | (4.595) |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 479 | 2.280 | 2.321 | $-4.921$ | 158 |
| Vorjahr | 298 | 1.828 | 1.744 | $-3.821$ | 49 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-1.332$ | $-4.038$ | $-3.512$ | 4.920 | $-3.961$ |
| Vorjahr | (961) | (3.489) | (2.781) | (-3.821) | (3.410) |
| Ertragsteuern | $-414$ | $-73.103$ | $-115.477$ | 0 | $-188.994$ |
| Vorjahr | 0 | (46) | (128) | 0 | (174) |
| Anzahl Vollzeitkräfte (Ø) | 306 | 1.146 | 0 | n.a. | 1.452 |
| Vorjahr | (318) | (1.163) | (0) | n.a. | (1.481) |
| Auslastung( $\varnothing$ ) | 69,3\% | 84,1\% | n.a. | n.a. | 80,7\% |
| Vorjahr | (66,0\%) | (76,5\%) | n.a. | n.a. | (72,6\%) |
[^0]
[^0]: Vorjahreswerte in Klammern
| Gezeichnetes Kapital TC |
Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Konzern- Eigenkapital TC |
|
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023/ 01.01.2024 |
51.939 | 3.766 | $-109.462$ | $-53.757$ |
| (Vorjahr) | (51.939) | (3.766) | (-95.003) | (-39.299) |
| Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag (-) vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
0 | 0 | $-1.859$ | $-1.859$ |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (-9.134) | (-9.134) |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter am | 0 | 0 | 14 | 14 |
| Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahr) | (0) | (0) | (-84) | (-84) |
| Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter (Vorjahr) | 0 | 0 | $-1.845$ | $-1.845$ |
| (0) | (0) | (-9.218) | (-9.218) | |
| Veränderungen aus Kapitalkonsolidierung (Vorjahr) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | |
| 30.06.2024 | 51.939 | 3.766 | $-111.307$ | $-55.602$ |
| (Vorjahr) | (51.939) | (3.766) | (-104.221) | (-48.516) |
Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen, die nahestehende Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe nicht erläutert.
Die nahestehenden Personen der MATERNUS-Gruppe umfassen die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates der MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft sowie deren nahe Familienangehörige.
Zum 30. Juni 2024 valutiert das Darlehen der MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft unverändert mit 17,3 Mio. €. Daneben bestehen weitere Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 4,4 Mio. €. Der Zinsaufwand betrug im Zwischenabschluss 2024 0,5 Mio. $€$.
Zum 30. Juni 2024 weist die MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft gegenüber der CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management in Höhe von 27,8 Mio. € aus.
Zum 30. Juni 2024 weist die MATERNUS-Gruppe gegenüber der CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH Forderungen in Höhe von 4,8 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 4,5 Mio. € aus. Im Berichtszeitraum wurden der CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH 1,2 Mio. $€$ in Rechnung gestellt und in Höhe von 2,1 Mio. $€$ wurde die MATERNUS-Gruppe durch die CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH belastet. Die Beziehungen resultieren aus den zentralen Dienstleistungsverträgen.
Die CURA 22. Seniorencentrum GmbH vermietet das Grundstück und Gebäude der Einrichtung Pflegezentrum Maximilianstift GmbH an die Pflegezentrum Maximilianstift GmbH. Im Berichtszeitraum wurden aus dem Mietvertrag 0,3 Mio. $€$ an Miete in Rechnung gestellt.
Die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschafts GmbH vermietet das Grundstück und Gebäude der Bayerwald Klinik GmbH \& Co. KG, Cham. Im Berichtszeitraum wurden aus dem Pachtvertrag 0,5 Mio. $€$ an Miete in Rechnung gestellt.
Die CURA Energie GmbH übernahm bis zum 31. Dezember 2022 die Energieversorgung der MATERNUS Gruppe. Seit dem 1. Januar 2023 erfolgt die Energieversorgung über die Stadtwerke Jena. Zum 30. Juni 2024 weist die MATERNUS-Gruppe Forderungen in Höhe von 1,6 Mio. € sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 0,1 Mio. € gegenüber der CURA Energie GmbH aus.
Im vorliegenden Halbjahresbericht werden die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Berechnungsmethoden wie im Konzern-Abschluss der MATERNUS-Kliniken AG zum 31. Dezember 2023 angewendet. Hierbei kommen alle bis zum 30. Juni 2024 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung. Eine vorzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht vorgenommen.
In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises durch den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften.
1 Vgl. https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?ID_NOTATION=35803359#
2 Vgl. https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/uebersicht.html?SEARCH_REDIRECT=true\&REFERER=search. general\&REDIRECT_TYPE=WHITELISTED\&ID_NOTATION=35803364\&SEARCH_VALUE=5\%26P+500
3 Vgl. https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?timeSpan=1D\&ID_NOTATION=324985#
4 Vgl. https://www.deraktionaer.de/artikel/indizes/weder-nasdaq-100-noch-bitcoin-damit-konnten-anleger-knapp-40-prozent-verdienen-20360784.html
5 Vgl. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-finanzen-geldanlage-aktien-rendite-inflation-100.html
6 Vgl. Tabelle zu den Kursdaten des 1. Halbjahres
7 Vgl. https://e-fundresearch.com/newscenter/175-shareholder-value-management-ag/artikel/51878-halbzeit-bilanz-so-lief-fuer-uns-das-erste-halbjahr-2024
8 Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_289_811.html
9 Vgl. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/iwf-deutschland-wachstum-100.html
${ }^{10}$ Vgl. https://www.diw.de/de/diw_01.c.904683.de/ende_der_konjunkturellen_schwaechephase__deutsche_wirtschaft_ kommt_in_gang.html
${ }^{11}$ Vgl. https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/jahreswirtschaftsbericht-2024-2261242
${ }^{12}$ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_167_236.html
${ }^{13}$ Vgl. https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Branchenfokus/Wirtschaft/branchenfokus-gesundheitswirtschaft.html?cms_artId=6abe0490-e106-439f-b213-d543ce5126f6
${ }^{14}$ https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151686/Zahl-der-Pflegebeduerftigen-in-Deutschland-steigt-ueberraschend-massiv
${ }^{15}$ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_124_12.html
${ }^{16}$ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_033_23_12.html
${ }^{17}$ Vgl. https://www.marktundmittelstand.de/zukunftsmaerkte/pleitewelle-in-der-pflege-ursachen-und-chancen
${ }^{18}$ Vgl. https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Generische-Publikationen/ Altenpflege.pdf?__blob=publicationFile\&v=7 S. 4
${ }^{19}$ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/03/PD24_125_212.html
${ }^{20}$ Vgl. https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Generische-Publikationen/ Altenpflege.pdf?__blob=publicationFile\&v=7
${ }^{21}$ Vgl. https://www.tk.de/presse/themen/pflege/pflegepolitik/krankenstand-bei-pflegekraeften-auf-rekordhoch-2149302
${ }^{22}$ Vgl. https://www.bpa-arbeitgeberverband.de/Pflegemindestlohn.579.0.html
${ }^{23}$ Vgl. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/gesetze/entwurf-eines-gesetzes-ueber-die-einfuehrung-einer-bundeseinheitlichen-pflegeassistenzausbildung-pflegeassistenzeinfuehrungsgesetz-pflasseinfg-242496 und https://www.zeit.de/wirtschaft/ 2024-07/ausbildung-pflegeassistenz-bundesfamilienministerium-gesetz-pflegehelfer
${ }^{24}$ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Vorsorgeeinrichtungen-Rehabilitationseinrichtungen/ Tabellen/gd-vorsorge-reha-jahre.html
${ }^{25}$ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Vorsorgeeinrichtungen-Rehabilitationseinrichtungen/ Tabellen/gd-vorsorge-reha-jahre.html
${ }^{26}$ Vgl. https://www.bwkg.de/presse/pressemitteilung/news/bwkg-indikator-22023-615-der-reha-kliniken-erwarten-2024-ein-defizit/
${ }^{27}$ Vgl. https://www.presseportal.de/pm/140842/5768680
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Als digitale Version stehen der vorliegende Halbjahresbericht der MATERNUS-Kliniken AG sowie die Geschäftsberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.
Titelseite: Barbara-Uttmann-Stift, Schönheide, Hausansicht (Quelle: Andreas Wiese).
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf Seite 13 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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