Business and Financial Review • Nov 18, 2008
Business and Financial Review
Open in ViewerOpens in native device viewer
News Details
Ireland | 18 November 2008 10:05
Mainova AG:
Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Zwischenmitteilung Mainova Konzern zum 30. September 2008
Rahmenbedingungen
Das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP in Deutschland lag im 2.
Quartal 2008 im Vergleich zum 1. Quartal um 0,5 % niedriger. Auch im 3.
Quartal ist auf Grund der beschleunigten Rückgänge bei den meisten
Frühindikatoren mit einer negativen Wirtschaftsleistung zu rechnen. Nach
Einschätzung des Bundes Deutscher Industrie e.V. ist für Deutschland dieses
Jahr nur noch eine BIP-Wachstumsrate in Höhe von 1,7 % zu erwarten. Auch
für das nächste Jahr müsse mit deutlich weniger Dynamik gerechnet werden,
da dann auch die Industrie von dem internationalen Nachfrageausfall
aufgrund der seit Mitte September anhaltenden Finanzmarktkrise betroffen
sein wird. Auf den Mainova Konzern hat die Finanzmarktkrise aktuell keine
wesentlichen Auswirkungen.
Allein das Volumen der Auftragseingänge in der Industrie lag im Juli um 9,1
% unter dem Niveau zu Jahresbeginn. So setzt sich auch der bereits in den
vergangenen Monaten rückläufige Bestelleingang unvermindert fort. Als Folge
dürfte auch die Schwächephase der Industrieproduktion in den kommenden
Monaten anhalten. Dies alles deutet darauf hin, dass die
Investitionsneigung insgesamt sinken wird.
Am Ölmarkt hat sich der Preis für Rohöl nach einem Anstieg auf über 140
Dollar pro Barrel zur Jahresmitte im dritten Quartal deutlich erholt und
liegt Ende September bei unter 100 Dollar. Im Durchschnitt über die ersten
neun Monate des Jahres 2008 lag der Ölpreis jedoch deutlich über dem
Vorjahreszeitraum. Aufgrund der Ölpreisbindung werden die Gaspreise dem
Ölpreis mit Verzögerung folgen.
Regulierung der Netzentgelte
Die Konzerntochter Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) hat im Rahmen des
Anhörungsverfahrens zur Erlösobergrenze die vorläufigen Prüffeststellungen
der Behörde erhalten. Im Gas wurde durch die NRM im Oktober eine
Stellungnahme verfasst. Beim Strom erstreckt sich die Frist zur
Stellungnahme bis Mitte November. Die NRM rechnet spätestens zum Jahresende
mit den Bescheiden zur Erlösobergrenze für das Geschäftsjahr 2009.
Der Bundesgerichtshof hat am 14. August 2008 in den ersten der bei ihm
anhängigen Beschwerdeverfahren zu Fragen der Netzentgeltkalkulation
Stellung genommen. Insbesondere wurde auch die so genannte
Mehrerlösabschöpfung behandelt. Zurzeit wird die Anwendbarkeit der Urteile
auf den Mainova Konzern geprüft.
Ausweitung Vertriebsgebiet
Nachdem Mainova das Vertriebsgebiet im September 2007 bereits um einen
Radius von circa 50 Kilometern ausgedehnt hatte, erfolgte zum Oktober 2008
eine erneute Ausweitung. Mainova bietet seither Online-Tarife für Strom und
Gas im Umkreis von rund 100 Kilometern von Frankfurt an. Damit können unter
anderem Kunden in Koblenz, Kaiserslautern, Mannheim, Heidelberg, Würzburg,
Fulda und Siegen beliefert werden.
Beschaffungskooperationen
Zum 1. Oktober 2008 gründete die Mainova AG zusammen mit 12 weiteren
kommunalen Versorgern im Rhein-Main-Gebiet und in Thüringen die
Energiebeschaffungsgesellschaft Dynega GmbH. Über die Dynega GmbH wird der
Einkauf von Erdgas abgewickelt. In der Startphase sollen 20 Prozent des
Gesamtbedarfs aller Gesellschafter über die Gesellschaft beschafft werden.
Die Dynega GmbH mit Sitz in Frankfurt definiert sich als offene Plattform
mit dem Ziel, Kosten und Risiken des Energieeinkaufs zu reduzieren.
Zukünftig können sich an dieser Gesellschaft auch weitere Gesellschafter
beteiligen.
Geschäftsentwicklung
Die Umsatzerlöse in Höhe von 1.139,6 Mio. Euro liegen um 72,5 Mio. Euro
über denen des Vorjahreszeitraums. Gegenläufig haben sich jedoch
insbesondere die stark gestiegenen Gasbezugskosten ausgewirkt. Insgesamt
konnte jedoch ein gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Mio. Euro auf 67,9 Mio. Euro
gestiegenes Ergebnis vor Ertragsteuern erzielt werden.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Im dritten Quartal 2008 konnte der Stromabsatz des Mainova Konzerns
insbesondere im Bereich der Großkunden um 9,5 % auf 2,9 Mrd. kWh gesteigert
werden. Die Umsatzerlöse aus Strom haben sich insgesamt um 6,3 % auf 446,8
Mio. Euro erhöht. Dies ist neben der Absatzsteigerung auch auf die
Preisanpassungen zum 1. Juli 2007 und 1. September 2008 zurückzuführen.
Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 % auf 12,5 Mrd. kWh
gestiegene Absatzmenge im Gasgeschäft resultiert hauptsächlich aus der
kühleren Witterung. So lag die Gradtagszahl der ersten neun Monate um 19 %
über dem Vorjahreszeitraums. Der absatzbedingte Anstieg der Umsatzerlöse um
12,1 % auf 507,9 Mio. Euro wurde im dritten Quartal durch die zum 1.
September 2008 vorgenommene Preiserhöhung verstärkt. Dennoch stehen der
positiven Umsatzentwicklung beim Gas deutlich stärker gestiegene
Beschaffungskosten gegenüber.
Die Wärmelieferungen an Endkunden sind auf Grund der kühleren Witterung im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,5 % auf 1,2 Mrd. kWh gestiegen.
Daraus resultiert ein Umsatzanstieg von 12,9 % auf 73,1 Mio. Euro.
Die Umsatzerlöse aus dem Wassergeschäft sind mengenbedingt um 3 % auf 60,3
Mio. Euro gesunken.
Finanzlage
In Bezug auf die Finanzlage des Mainova Konzerns hat sich gegenüber der
Situation zum Halbjahresbericht 2008 keine signifikante Änderung ergeben.
Investitionen
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 wurden Investitionen in
Höhe von 67,6 Mio. Euro getätigt. Davon entfallen 49,4 Mio. Euro auf das
Sachanlagevermögen. Hier wurden 28,6 Mio. Euro in die Versorgungsnetze und
12,7 Mio. Euro in Erzeugungsanlagen investiert, wovon 5,6 Mio. Euro auf
aktivierte Großrevisionen entfielen. In die Kapitalrücklage der at equity
bilanzierten Beteiligung Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH sind 17,0
Mio. Euro eingezahlt worden. Die Zahlungen sind entsprechend unserem
Gesellschaftsanteil und dem Baufortschritt des Kraftwerks angefordert
worden.
Ausblick
Zum Jahresende erwarten wir, dass mit den Absatzsteigerungen im Strom- und
Wärmegeschäft sowie mit den bereits erfolgten bzw. genehmigten
Preisanpassungen im Strom- und Gasgeschäft die hohen Gas-, Strom- und
Kohlebeschaffungskosten sowie die Tarifanhebungen im Personalbereich
weitestgehend kompensiert werden können. Dadurch wird für das Geschäftsjahr
2008 voraussichtlich ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau erwartet.
Sprache: Deutsch
Emittent: Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Internet: www.mainova.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.