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Mainova AG

Management Reports May 28, 2009

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Management Reports

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News Details

Ireland | 28 May 2009 10:29

Mainova AG:

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Zwischenmitteilung Mainova Konzern zum 31. März 2009

Konjunkturelle Entwicklung
Die Wirtschaftskrise in Deutschland hat sich nach Einschätzung der
Deutschen Bundesbank zu Jahresbeginn 2009 zugespitzt. In der Industrie habe
sich 'die im September 2008 begonnene steile Talfahrt der Auftragseingänge
in der Grundtendenz noch nicht verlangsamt'. Einbußen gab es für viele
Unternehmen vor allem im Auslandsgeschäft.
Aufgrund der außerordentlich großen Konjunkturrisiken ist die
Investitionsneigung gering und die Anzeichen für eine stockende
Kreditvergabe mehren sich.
Der private Konsum hingegen stabilisierte sich nach Einschätzung der
Deutschen Bundesbank im ersten Quartal - unter anderem dank der
Verschrottungsprämie für Altautos, die den Kauf von Neuwagen ankurbelte.
Entlastungen brachte den Verbrauchern auch das vergleichsweise günstige
Preisklima: Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland im März 2009 gegenüber März 2008 um
0,5 % gestiegen. Dies ist die niedrigste Inflationsrate seit fast zehn
Jahren.
Ungeachtet dessen bleibt davon auszugehen, dass sich die Rezession im
laufenden Jahr zwar abschwächt, aber nicht ausläuft. Führende
Wirtschaftsinstitute gehen mittlerweile davon aus, dass das
Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um rund 6 % einbricht.

Entwicklung der Energiepreise
Die Strom- und Brennstoffpreise haben sich in den letzten Wochen von ihren
Tiefständen etwas erholen können und tendierten mehr oder weniger stark
nach oben. Dieser Verlauf wurde primär von der Entwicklung an den
Aktienmärkten bestimmt, wo die niedrigen Kurse Kaufinteresse bei
langfristig orientierten Anlegern auslösten.
Die Nachfrage nach Öl hat sich in den letzten Monaten weltweit deutlich
reduziert und damit zu einem tendenziellen Überangebot an Rohöl und
Mineralölprodukten geführt. Bisher konnte der Ölmarkt nur leichte Gewinne
verzeichnen, so dass der Wert für das Kalenderjahr 2010 aktuell
(21.04.2009) bei rund 60 US$ pro Barrel liegt.
Das Geschehen am Kohlemarkt wurde weiterhin sehr stark von der
Ölpreisentwicklung bestimmt, wobei sich bei einem steigenden Ölpreis in der
Regel auch der Kohlepreis verteuert. Die weltweit rückläufige
Stromnachfrage führt aufgrund der stark fallenden Industrieproduktion zu
einem deutlich niedrigeren Kohleverbrauch und damit zu einem tendenziellen
Überangebot, welches derzeit eine nachhaltige Preiserholung verhindert.

Start der Anreizregulierung
Mit dem Start der Anreizregulierung Anfang 2009 ging die staatliche
Regulierung der Nutzungsentgelte für die Strom- und Erdgasnetze durch die
Bundesnetzagentur (BNetzA) in eine neue Phase über. Bislang orientierten
sich die Netzentgelte an den Kosten eines Unternehmens und garantierten
zudem eine angemessene, von der BNetzA geprüfte Rendite. Die Systematik der
Anreizregulierung besteht hingegen in der Entkoppelung der tatsächlichen
Kosten von den Erlösen der Netzgesellschaft. Mit Erlösobergrenzen und einem
Effizienzvergleich aller Netzbetreiber sollen die Kosten für die
Netznutzungsentgelte Strom und Gas weiter reduziert werden.

Neue Regeln für EU-Strom- und Gasmärkte beschlossen
Das Europaparlament stimmte am 23. April 2009 in Straßburg mit großer
Mehrheit einem Gesetzespaket zur weiteren Liberalisierung des
Energie-Binnenmarktes zu. Dieses Dritte Energiepaket besteht aus insgesamt
fünf Richtlinien und Verordnungen.
Demnach können Energiekonzerne ihre Strom- und Gasnetze weiter unter
bestimmten Bedingungen behalten. Vor allem Deutschland hatte sich gegen
eine Zerschlagung der Konzerne gewandt. Die Kommission strebte hingegen
eine völlige eigentumsrechtliche Trennung an. Das Gesetzespaket überlässt
es den 27 EU-Staaten, ob sie Strom- und Gasanbietern den gleichzeitigen
Besitz des Leitungsnetzes erlauben. Das neue Gesetzespaket sieht dazu drei
Optionen vor: Bei der vollständigen eigentumsrechtlichen Entflechtung
müssen die Energiekonzerne ihre Strom- und Gasübertragungsnetze veräußern,
so dass separate unabhängige Betreiber den Netzbetrieb übernehmen. Als
Alternativen erlauben die Optionen eines Netzbetreibers als 'Independent
System Operator' (ISO) und als 'Independent Transmission Operator' (ITO)
den Energieversorgern, ihre Netze als ihr Eigentum zu behalten. Um ihre
Energiemärkte zu liberalisieren, können Mitgliedsländer zum Beispiel ihre
Energiekonzerne verpflichten, ihren Netzbetrieb von einer unabhängigen,
separaten Gesellschaft durchführen zu lassen - dem unabhängigen
Netzbetreiber (ISO). Die dritte Option - das ITO-Modell - bewahrt die
herkömmliche integrierte Konzernstruktur von Netz, Erzeugung und
Versorgung. Das Unternehmen muss jedoch verschiedene Regeln einhalten, die
garantieren, dass die beiden Unternehmensteile in der Praxis unabhängig
voneinander arbeiten.
Nach Inkrafttreten der Richtlinien haben die Mitgliedsstaaten eineinhalb
Jahre Zeit, diese in nationales Recht umzusetzen.

Geschäftsentwicklung
Trotz der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ist der Mainova-Konzern
mit einem Umsatz- und Ergebnisanstieg in das Jahr 2009 gestartet. Die
konjunkturelle Schwäche macht sich zwar beim Abnahmeverhalten der
Industriekunden bemerkbar, allerdings liegt das Hauptgeschäft des Mainova
Konzerns im Privat- und Gewerbekundensegment. Hier fällt der Rückgang
wesentlich geringer aus, so dass dieser Effekt vor allem durch den
ungewöhnlich kalten Winter - im ersten Quartal 2009 lag die Gradtagszahl um
18,3 % über dem Vorjahreszeitraum - sowie die zahlreichen Neukunden
ausgeglichen werden konnte. Die Umsatzerlöse in Höhe von 611,7 Mio. Euro
liegen um 136,5 Mio. Euro über denen des Vorjahreszeitraums. Trotz der
stark gestiegenen Beschaffungskosten konnte das Ergebnis vor Ertragsteuern
gegenüber dem Vorjahr um 33,7 Mio. Euro auf 61,8 Mio. Euro erhöht werden.
Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich aufgrund der positiven
Absatzentwicklung im Gasgeschäft bei den Netzentgelten eine
periodenübergreifende Saldierung gemäß § 10 GasNEV von 23,5 Mio. Euro
ergibt, welche die zu genehmigenden Netzentgelte zukünftiger Perioden
mindern wird. Nach IFRS war hierfür keine Rückstellung zu passivieren.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Beim Strom war gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzanstieg von 23,8
Mio. Euro auf 167,3 Mio. Euro zu verzeichnen, welcher im Wesentlichen aus
höheren Vertriebsmengen resultiert. So konnte der Stromabsatz an Endkunden
im ersten Quartal 2009 sowohl durch Kundengewinne im eigenen als auch im
fremden Netzgebiet um 10,5 % auf 948 Mio. kWh gesteigert werden. Auch beim
Stromabsatz an den Großhandel wurde eine Absatzsteigerung um 23,9 % auf
779 Mio. kWh erzielt.
Im Gasgeschäft sind die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um
99,6 Mio. Euro auf 359,1 Mio. Euro gestiegen. Durch die kühlere Witterung
konnte im Vertriebsgeschäft eine deutliche Absatzsteigerung von rund 20 %
auf 4.524 Mio. kWh erreicht werden. Gegenläufig hat sich das Geschäft mit
Großhandelskunden entwickelt. Hier war ein Absatzrückgang um 18 % auf 2.700
Mio. kWh zu verzeichnen.
Die Wärmelieferungen an Endkunden sind ebenfalls witterungsbedingt im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,4 % auf 749 Mio. kWh gestiegen. Dies
hat zu einem Umsatzanstieg von 18,6 Mio. Euro auf 53,9 Mio. Euro geführt.
Die Umsatzerlöse aus dem Wassergeschäft sind mengenbedingt um 7,5 % auf
18,2 Mio. Euro gesunken.

Finanzlage
In Bezug auf die Finanzlage des Mainova-Konzerns hat sich gegenüber der
Situation zum Jahresabschluss 2008 keine signifikante Änderung ergeben.

Investitionen
Die Investitionen in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009 in
Höhe von 19,2 Mio. Euro betreffen ausschließlich das Sachanlagevermögen.
Davon entfallen 5,4 Mio. Euro auf einen Grundstückskauf, 8,2 Mio. Euro auf
Versorgungsnetze sowie 3,9 Mio. Euro auf Erzeugungsanlagen.

Ausblick
Die konjunkturelle Gesamtlage führte zu einem Einbruch der
Gasbeschaffungskosten. Dem hat das Unternehmen in einer ersten Senkung der
Vertriebspreise im Gasgeschäft zum 1. April 2009 um 8,5 % Rechnung
getragen. Weitere Preissenkungen in ähnlicher Größenordnung werden noch im
Sommer, also vor der Heizperiode, erfolgen. Im Stromgeschäft führt die
gegenüber unseren Kunden gegebene Preisgarantie zu stabilen
Endverbraucherpreisen. Angesichts des guten Starts in das Jahr 2009 gehen
wir davon aus, dass wir das Ergebnis vom Vorjahr mindestens erreichen, wenn
nicht sogar übertreffen werden.

28.05.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP

Sprache: Deutsch
Emittent: Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Internet: www.mainova.de

Ende der Mitteilung DGAP News-Service


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