Business and Financial Review • May 11, 2010
Business and Financial Review
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Ireland | 11 May 2010 11:17
Lechwerke AG: Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 10. Mai 2010
Lechwerke AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
11.05.2010 11:17
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 10. Mai 2010
1 Geschäftsentwicklung
1.1 Marktstellung
1.1.1 Stromverkauf
Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind auf den Energiemärkten
weiterhin spürbar. National wie international hat die Nachfrage noch nicht
das Niveau der Zeit vor der Krise erreicht. Die Rohstoff- und
Großhandelspreise befanden sich von Jahresbeginn bis Ende März in einer
leichten Abwärtsbewegung; seit Anfang April geht die Tendenz wieder nach
oben.
Konjunkturbedingt verzeichneten wir gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres im Privat- und Gewerbekundenbereich einen leichten
Absatzrückgang. Dieser Entwicklung begegnen wir mit verstärkten
Akquiseanstrengungen, die sich zunehmend positiv auf die Absatzmengen sowie
auf unseren Umsatz auswirken.
Im Bereich der Privatkunden beobachten wir nach wie vor eine steigende
Anzahl von Wettbewerbern. Ein Stromkunde kann im LEW-Netzgebiet unter
oftmals mehr als 100 Stromangeboten verschiedener Anbieter wählen. Die
Wechselbereitschaft der Kunden wurde in den vergangenen Monaten durch
wiederholte Aufrufe von der Politik und in den Medien weiter gestützt.
Seit Anfang Februar vermarkten wir unser neuestes Produktangebot SmartLine
Strom - auch über Kooperationspartner wie den ADAC. Der Vorteil für den
Kunden ist, dass er nur den Verbrauch bezahlt; einen Grundpreis gibt es
nicht.
Für Privatkunden haben wir zum 1. Januar 2010 die Strompreise für
LEW[Avanza] und LEW[Grund-versorgung] um 0,78 Cent netto pro Kilowattstunde
angepasst. Der Grund für die Preisanpassungen sind insbesondere die
wachsenden Kosten für die EEG-Vergütung gewesen. Der Anstieg der EEG-Kosten
von 2008 auf 2009 betrug 85 Prozent.
In den Segmenten Geschäfts- und Industriekunden ist es uns gelungen,
überwiegend durch neue Vertragsabschlüsse, sowohl Absatz als auch Umsatz im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich zu erhöhen.
Bedingt durch starke Akquise verzeichneten wir auch bei den
Energieversorgungsunternehmen eine bedeutende Umsatz- und Absatzsteigerung.
1.1.2 Gasverkauf
Nachdem der Gasmarkt für uns ein neues Geschäftsfeld ist, in das wir im
Jahr 2008 im Geschäftskundenbereich und im Jahr 2009 im Privatkundenbereich
eingestiegen sind, haben wir im Berichtszeitraum einen Absatz- und
Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Dem
schwierigen Wettbewerbsumfeld begegnen wir mit intensiven
Akquiseanstrengungen.
1.1.3 Erzeugung
Die Stromerzeugung bei unserer Tochtergesellschaft, der Bayerische
Elektrizitätswerke GmbH, lag im Berichtszeitraum über dem Niveau des
Vergleichszeitraums des Vorjahres. Dennoch liegt die Erzeugung in unseren
Wasserkraftanlagen leicht unter der Regelerzeugung, da die Wasserführung im
Januar und Februar geringer war.
Trotz einer höheren Erzeugung im Vergleich zum Vorjahr liegen die
Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau, was auf das niedrigere Preisniveau des
Terminmarkts zurückzuführen ist. Das Ergebnis im Geschäftsbereich Erzeugung
liegt insgesamt auf Vorjahresniveau.
Der Kraftwerksbetrieb im Lech-Kraftwerk Langweid konnte nach einer
Getriebeerneuerung im Januar und Februar wieder vollständig aufgenommen
werden. Des Weiteren wurde am MDK-Kraftwerk Höchstädt eine Revision der
Leitradservomotoren durchgeführt. Nach der Sanierung der letzten von vier
Drosselklappen am Iller-Kraftwerk Lautrach stehen seit Februar alle vier
Turbinen wieder zur Verfügung. Aufgrund der niedrigeren Wasserführung in
den ersten Monaten 2010 waren diese Maßnahmen nur mit geringen
Erzeugungsausfällen verbunden.
1.1.4 Netz
Unsere Netzentgelte für das Jahr 2010, dem zweiten Jahr der
Anreizregulierung, sind gegenüber dem Jahr 2009 leicht angestiegen. Zu
dieser Entwicklung haben im Wesentlichen zwei Faktoren beigetragen. Zum
einen ist die Erlösobergrenze trotz erstmaliger Berücksichtigung der
Mehrerlösabschöpfung aufgrund der durch Netzerweiterungen bedingten
Kostensteigerung geringfügig angehoben worden. Zum anderen planen wir als
Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise mit geringeren Abgabemengen.
Für das Jahr 2010 der Anreizregulierung gilt, wie auch für alle weiteren
Jahre der ersten Regulierungsperiode (2009 bis 2013), der uns von der
Bundesnetzagentur bescheinigte bestmögliche Effizienzwert von 100 Prozent.
1.2 Erläuterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LEW-Gruppe
1.2.1 Ertragslage
Im Berichtszeitraum konnte die LEW-Gruppe den betrieblichen Umsatz im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Dies ist insbesondere darauf
zurückzuführen, dass wir bei den Energieversorgungsunternehmen und bei den
Geschäftskunden neue Kunden hinzugewonnen sowie eine Absatzsteigerung mit
bestehenden Kunden erzielen konnten. Darüber hinaus hat der Zubau von
dezentralen Einspeiseanlagen in unserem Netzgebiet zu entsprechenden
Umsatzsteigerungen geführt.
Effekte aus der Umsatzentwicklung sowie geringere Unterhaltsaufwendungen
führten im Berichtszeitraum zu einer leichten Verbesserung des EBITDA.
Beim neutralen Ergebnis ergaben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen
Sachverhalte. Dagegen war das Vorjahr durch den Abverkauf von bereits
beschafften Mengen stark belastet.
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum erheblich
verbessert. In der Berichtsperiode realisierten wir durch Umschichtungen in
unseren Fonds Erträge aus Wertpapierverkäufen. Der Vorjahreszeitraum war
dagegen durch die Auswirkungen der Finanzkrise stark durch Buchverluste
belastet. Das Zinsergebnis liegt auf Vorjahresniveau.
1.2.2 Vermögenslage
Gegenüber dem 31. Dezember 2009 haben sich die Bilanzsumme und die
Eigenkapitalquote leicht erhöht.
1.2.3 Finanzlage
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. Maßgeblich dafür war ein
Effekt im Nettoumlaufvermögen, der durch einen Abbau der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen besteht.
1.3 Investitionen
Bei den Investitionen verzeichneten wir einen deutlichen Anstieg, der vor
allem auf den Baufortschritt an unseren Großprojekten (i. W. Umspannwerke)
zurückzuführen ist.
2 Wesentliche Ereignisse
Vor dem Hintergrund der regulatorischen Entwicklung hat die LEW Verteilnetz
GmbH zusätzliche Aufgaben übernommen. Hierbei haben wir uns an den im
Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur geforderten Kernfunktionen für
Verteilnetzbetreiber orientiert. Mit der Neustrukturierung zum 1. Januar
2010 wurde die Versetzung von über 100 Mitarbeitern in die LEW Verteilnetz
GmbH vorgenommen.
Am 2. März 2010 starteten wir in unserem Vertriebsgebiet eine
Umwelt-Initiative unter dem Motto 'Schwaben sparen CO2'. Zum Auftakt der
Kampagne hatten wir unseren Wetteinsatz formuliert: Wenn es gelingen würde,
innerhalb der nächsten Wochen durch den Austausch alter Glühlampen zehn
Millionen Kilogramm CO2 einzusparen, würde die Lechwerke AG weitere 21.000
Lampen zu den gleichen Bedingungen in die Tauschaktion einbringen.
Realisiert werden sollte dies durch den Austausch von herkömmlichen
Glühlampen gegen moderne, in Augsburg hergestellte Osram-Energiesparlampen.
Gemeinsam mit der Schirmherrin der Aktion, Umweltstaatssekretärin Melanie
Huml, zogen wir im Rahmen eines Pressetermins in Königsbrunn in Anwesenheit
des ersten Bürgermeisters Ludwig Fröhlich eine Zwischenbilanz. Das Ziel -
die Einsparung von zehn Millionen Kilogramm CO2 - war bereits nach neun
'Tauschtagen' erreicht. Insgesamt wurden innerhalb von sechs Wochen 42.000
von der Lechwerke AG zur Verfügung gestellte Energiesparlampen getauscht
und damit 20 Millionen Kilogramm CO2-Emissionen vermieden.
Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser
Geschäft. Im Mitteilungszeitraum haben wir von einer Kommune die Zustimmung
für die Erneuerung ihres Wegenutzungsvertrages erhalten. Insgesamt bestehen
290 Wegenutzungsverträge, davon wurden 260 bereits erneuert. Die Stadt
Landsberg hat sich entschieden, den am 14. November 2009 endenden Vertrag
mit der Elektrizitätswerk Landsberg GmbH nicht zu verlängern. Ebenso hat
sich die Gemeinde Nersingen (Ende des Konzessionsvertrages: 4. Februar
2010) für einen neuen Konzessionsnehmer entschieden. Wir befinden uns
derzeit mit beiden Kommunen in Vertragsverhandlungen über den Netzübergang.
3 Risikomanagement
Im Berichtszeitraum werden durch das Risikomanagement-System neben der
bekannten Erfassung von Risiken nun auch mögliche Chancen strukturiert
erfasst und bewertet. Durch diese Erhebung der Chancen wird eine
systematische Nutzung von Potenzialen erleichtert und gefördert. Aus
heutiger Sicht sind auch für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den
Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten.
4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Personalstand der LEW-Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
leicht an. Gründe für den Anstieg waren insbesondere Neueinstellungen im
Zusammenhang mit Wachstumsthemen, beispielsweise im
Privat-/Geschäftskundenvertrieb und im Bereich Netzservice, aber auch
aufgrund unseres Engagements in der impuls arena und des Betriebs von
Wärmeversorgungsanlagen.
Zum 1. Mai 2010 ist die tarifliche Vergütung um 5,3 Prozent erhöht worden.
Der Tarifvertrag sieht außerdem zum 1. September 2010 eine Erhöhung der
Wochenarbeitszeit von 37 auf 38 Stunden vor.
5 Organe und weitere Gremien
Herr Dr. Wolfgang Kässer, Pullach, Rechtsanwalt, wurde durch Beschluss des
Amtsgerichts Augsburg vom 15. Januar 2010 mit Wirkung ab 1. März 2010 zum
Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Herr Ralf Zimmermann hat sein Amt als Vorsitzender und Mitglied des
Prüfungsausschusses mit Wirkung zum Ablauf des 28. Februar 2010
niedergelegt. Herr Dr. Kässer wurde durch schriftlichen Beschluss des
Aufsichtsrats mit Wirkung ab 1. März 2010 zum Mitglied und Vorsitzenden des
Prüfungsausschusses gewählt.
In der Sitzung des Aufsichtsrats am 9. März 2010, in welcher die
Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat an die Anforderungen des Gesetzes zur
Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz)
angepasst wurde, ist auch neu geregelt worden, dass die Mitglieder des
Prüfungsausschusses und dessen Vorsitzender aus der Mitte des Aufsichtsrats
zu wählen sind. In der anschließenden Wahl der Mitglieder des
Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat wurde die Wahl von Herrn Dr.
Kässer zum Mitglied und Vorsitzenden des Ausschusses bestätigt. Zu weiteren
Mitgliedern wurden Herr Dr. Arndt Neuhaus und Herr Thomas Siprak gewählt.
6 LEW-Aktie
Der Kurs der LEW-Aktie stieg im laufenden Jahr an der Börse in München um
3,50 EUR und erreichte am 10. Mai 2010 einen Schlusskurs von 57,00 EUR. Der
deutsche Aktienindex DAX 30 gewann im Berichtszeitraum 2010 rund 1 Prozent,
während die LEW-Aktie eine Kurssteigerung von 6,5 Prozent verzeichnen
konnte.
Über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren verlor der Wert der
LEW-Aktie rund 7 Prozent und entwickelte sich damit unterproportional zum
DAX 30.
7 Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2010 erwarten wir eine weitere Umsatzsteigerung - vor
allem bei den Geschäfts- und Industriekunden sowie im Bereich
Energieversorgungsunternehmen. Zusätzlich zeichnet sich, wie in den letzten
Jahren, ein weiterer Anstieg der EEG-Einspeisung ab, was ebenfalls zu einer
Steigerung der Umsatzerlöse führt. Insgesamt erwarten wir zum momentanen
Zeitpunkt ein Ergebnis, das sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres
befinden wird. Wir gehen von einer Dividendenzahlung in Höhe des Vorjahres
aus.
11.05.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Lechwerke AG
Schaezlerstraße 3
86150 Augsburg
Deutschland
Internet: www.lew.de
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