Earnings Release • May 27, 2010
Earnings Release
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Ireland | 27 May 2010 15:45
Mainova AG:
Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
27.05.2010 15:45
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 31. März 2010
Konjunkturelle Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft nimmt nur langsam wieder Fahrt auf: Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Vierteljahr 2010 - preis-, saison-
und kalenderbereinigt - um 0,2 % größer als im Vorquartal, teilte das
Statistische Bundesamt mit. Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft aus
dem zweiten (+ 0,4 %) und dritten Quartal 2009 (+ 0,7 %) hat sich somit
etwas abgeschwächt, aber trotz des vergleichsweise harten und langen
Winters weiter fortgesetzt.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und
kalenderbereinigt) unter anderem von den Ausrüstungsinvestitionen und den
Exporten. Daneben trugen auch der Vorratsaufbau und die Zunahme der
staatlichen Konsumausgaben dazu bei, dass die negativen Einflüsse von
Bauinvestitionen, privaten Konsumausgaben und Importen kompensiert werden
konnten.
Entwicklung der Energiepreise
Der Preisverlauf für die Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas sowie für die
Emissionsberechtigungen und die Strompreisentwicklung war im ersten Quartal
2010 sehr uneinheitlich.
Die Ölterminnotierungen für 2011 stiegen im Betrachtungszeitraum von rund
80 US-Dollar pro Barrel auf etwa 86 US-Dollar pro Barrel und folgten damit
einerseits der weltweiten Konjunkturerholung, die insbesondere im
asiatischen Raum sehr stark ausfiel, und andererseits dem verstärkten
Kaufinteresse seitens der Kapitalanleger. Dagegen büßten die Kohle- und
Erdgasprodukte für 2011 erheblich an Wert ein. Das Erdgas für Lieferungen
im NCG-Marktgebiet rutschte von knapp 20 Euro pro MWh zu Jahresbeginn auf
ca. 15 Euro pro MWh Ende März ab und Kohle gab von rund 100 US-Dollar pro
Tonne auf knapp 90 US-Dollar pro Tonne nach. Hier spiegelte sich vor allem
die sehr gute Versorgungslage und die nur langsam anziehende Nachfrage für
beide Energieträger im europäischen Raum wider. Der sehr kalte Winter in
Westeuropa konnte hier auch keine nachhaltige Preisbewegung nach oben
auslösen. Die europäischen Emissionsrechte mit Fälligkeit 2011 tendierten
insgesamt auf relativ niedrigem Preisniveau seitwärts. Es fehlten die
Impulse von der Angebots- bzw. Nachfrageseite, um eine Preisbewegung in die
eine oder andere Richtung auszulösen.
Der Terminkontrakt 2011 für Strom Baseload wurde hauptsächlich von den
sinkenden Preisen für Kohle und Erdgas beeinflusst und fiel dementsprechend
deutlich von etwa 51,50 Euro pro MWh auf ca. 45,50 Euro pro MWh. Zusätzlich
war auch von den Endverbrauchern bzw. den Energieversorgungsunternehmen
wenig Kaufinteresse am Markt zu erkennen, was einerseits auf einer gewissen
Konjunkturskepsis und andererseits auf relativ niedrigen Strompreisen am
Spotmarkt beruhte.
Verkauf des Tochterunternehmens GHG GmbH
Mit Vertrag vom 25. Februar 2010 hat die Mainova AG (Mainova) ihr
100-prozentiges Tochterunternehmen GHG GmbH (GHG) mit wirtschaftlicher
Wirkung zum 1. Januar 2010 veräußert. Käufer sind die Inhaber des
Frankfurter Haustechnik-Unternehmens Kämpf + co Innovative Haustechnik
GmbH.
Die GHG befand sich seit Ende 2008 in einer äußerst schwierigen
wirtschaftlichen Situation. Insbesondere durch den Wegfall eines Großkunden
sank der Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als 20 %. Mainova hat 2009 vor
allem durch eine deutliche Stärkung der Eigenkapitalbasis der GHG einen
erheblichen Beitrag zur finanziellen Sanierung der GHG geleistet.
Umweltbeitrag durch Elektromobilität
Mainova baut derzeit gemeinsam mit der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH in
Frankfurt ein Netz von Stromtankstellen auf. So eröffnete Mainova am 17.
Februar 2010 im Parkhaus Börse in der Frankfurter Innenstadt die erste
Stromtankstelle. Zudem nahm Mainova im April 2010 mit dem Tesla das derzeit
weltweit einzige Serienfahrzeug, das ausschließlich durch einen
Elektromotor angetrieben wird, in Empfang.
Die Bundesregierung will maßgebliche Entscheidungen, ob und wie sie die
Verbreitung von Elektroautos in Deutschland zukünftig fördert, offenbar
erst im Herbst treffen. Derzeit gilt noch der im vergangenen Jahr
vorgelegte 'Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität', der 500 Mio. Euro
aus dem Konjunkturpaket II für die Jahre 2009 bis 2011 vorsieht. Dazu gibt
es ein 200 Mio. Euro umfassendes Forschungsprogramm des Ministeriums für
Bildung und Forschung, das auf die Zeitspanne von 2005 bis 2013 ausgelegt
ist.
Umsetzung der Energiedienstleistungsrichtlinie der EU
Das Bundeskabinett hat am 21. April 2010 den Entwurf für das Gesetz über
Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G)
beschlossen, mit dem die Energiedienstleistungsrichtlinie der Europäischen
Union mit zwei Jahren Verspätung in deutsches Recht überführt werden soll.
Bundestag und Bundesrat müssen noch zustimmen. Das Gesetz setzt nun in
erster Linie auf Markttransparenz und verbesserte Information der
Endkunden. So ist ein wesentlicher Inhalt, dass
Energieversorgungsunternehmen zukünftig ihre Kunden auf der Stromrechnung
darauf hinweisen müssen, dass es auch Energiespar-Beratungen gibt.
Kürzung der Solarförderung
Der Bundestag hat im Mai 2010 die Reduzierung der Einspeisevergütung für
Solarstrom ab Juli 2010 beschlossen. Dazu wird das
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) neu geregelt. Unter anderem wird die
Förderung von Anlagen auf Hausdächern um 16 % und auf Freiflächen um 15 %
gesenkt. Bei Solaranlagen auf Ackerflächen soll es keine Förderung mehr
geben. Darüber hinaus wird der Eigenverbrauch von Strom aus
Photovoltaikanlagen mit 8 Cent anstatt 3 Cent stärker gefördert.
Geschäftsentwicklung
Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 504,1 Mio. Euro liegen um
107,6 Mio. Euro unter denen des Vorjahreszeitraums. Das Ergebnis vor
Ertragsteuern verbesserte sich dennoch um 15,9 Mio. Euro auf 77,7 Mio.
Euro.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Der Gasabsatz im Vertrieb an Endverbraucher liegt mit 4.502 Mio. kWh
annähernd auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Geschäft mit
Großhandelskunden ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,9 % auf
1.946 Mio. kWh gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen auf
Mengeneinbußen aus dem Weiterverteilergeschäft. Die verlorenen Mengen bei
den Weiterverteilerkunden werden zum großen Teil über unsere
Beteiligungsgesellschaft Dynega bezogen. Die Umsatzerlöse im Gasgeschäft
ohne Netznutzungsentgelte reduzierten sich um 38,4 % auf 215,3 Mio. Euro.
Dies ist im Wesentlichen auf einen Mengenrückgang sowie Preissenkungen im
Vertriebsgeschäft in 2009 zurückzuführen.
Im Stromgeschäft ist ein Umsatzanstieg ohne Netznutzungsentgelte um 14,1 %
auf 177,8 Mio. Euro zu verzeichnen. Der Stromabsatz erhöhte sich
insbesondere durch Absatzsteigerungen um 13,2 % auf 1.090 Mio. kWh im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anstieg der Stromhandelsmengen um 12,3
% auf 875 Mio. kWh ist zum großen Teil auf die Vermarktung der
Eigenerzeugung zurückzuführen. Die eigenerzeugte Strommenge konnte durch
den verstärkten Einsatz der eigenen Gasturbinen-Anlagen erhöht werden.
Der Wärme- und Kälteabsatz ist trotz einer im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum ähnlichen Witterung um 3,2 % auf 789 Mio. kWh gestiegen.
Die Umsatzerlöse hingegen reduzierten sich hauptsächlich aufgrund von
Preissenkungen um 19,5 % auf 43,4 Mio. Euro.
Der Wasserabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 % auf
10,5 Mio. m³. Entsprechend erhöhten sich die Umsatzerlöse um 10,4 % auf
20,0 Mio. Euro.
Positiv auf das Vorsteuerergebnis hat sich das Ergebnis aus at equity
bilanzierten Beteiligungen ausgewirkt, welches insbesondere aufgrund der
erstmaligen Einbeziehung der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA um 22,6 Mio.
Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist.
Finanzlage
In Bezug auf die Finanzlage des Mainova-Konzerns hat sich gegenüber der
Situation zum Jahresabschluss 2009 keine signifikante Änderung ergeben.
Investitionen
Im ersten Quartal 2010 wurden Investitionen in Höhe von 17,0 Mio. Euro
getätigt. Sie betreffen mit 0,5 Mio. Euro immaterielle Vermögenswerte, mit
12,6 Mio. Euro Sachanlagevermögen und mit 3,9 Mio. Euro eine Investition in
den Kraftwerksbau der at equity bilanzierten Beteiligung
Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH. Die offizielle Inbetriebnahme
erfolgte am 17. Mai 2010.
Insgesamt wurden in die Stromversorgungsnetze 5,1 Mio. Euro und in die
Wärmeversorgungsnetze 2,0 Mio. Euro investiert. Insbesondere ist hier der
Bau der Fernwärme-Verbindungstrasse vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt zum
Universitäts-Campus Westend zu nennen. Zudem wurde der Neubau eines
Bürogebäudes in der Solmsstraße im ersten Quartal 2010 weiter fortgesetzt
und wird nun voraussichtlich Anfang 2011 fertig gestellt. Die Investitionen
im ersten Quartal beliefen sich dabei auf 3,8 Mio. Euro.
Ausblick
Wir gehen in der Vorschau 2010 davon aus, im Kerngeschäft ein Ergebnis auf
Vorjahresniveau zu erreichen. Hierzu werden die Verhandlung von
Sonderrabatten mit unseren Vorlieferanten, die Verstärkung der
Kundenbindungsmaßnahmen und die Fortführung der Kostensenkungsmaßnahmen
beitragen. Aus den at equity bilanzierten Beteiligungen erwarten wir durch
die Einbeziehung der Thüga Holding einen deutlich höheren Ergebnisbeitrag.
27.05.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Internet: www.mainova.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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