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Mainova AG

Quarterly Report Nov 19, 2010

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Quarterly Report

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Ireland | 19 November 2010 10:30

Mainova AG:

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

19.11.2010 10:30

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2010

Konjunkturelle Entwicklung
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Aufschwung: Während das preis-,
saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten
Vierteljahr 2010 um 0,5 % im Vergleich zum Vorquartal zulegte, stieg es im
zweiten Quartal um 2,2 % an. Für das dritte Quartal erwartet das Deutsche
Institut für Wirtschaftsforschung noch einmal ein Wachstum von 0,7 %.

Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft hat dabei an Breite
gewonnen. So wird der Aufwärtstrend nicht mehr allein von einem Anstieg der
Exporte und Lagerinvestitionen angetrieben. Vielmehr trägt nun auch die
Binnenkonjunktur maßgeblich zum Wachstum bei. Sowohl die privaten
Konsumausgaben als auch die Unternehmensinvestitionen legten spürbar zu.

Einige Frühindikatoren deuten jedoch darauf hin, dass sich das Wachstum
nach dem Zwischenspurt nunmehr verlangsamt. Die positive Entwicklung auf
dem Arbeitsmarkt zeigt jedoch, dass Unternehmen mit einer anhaltenden
Expansion rechnen.

Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels
In den Sommermonaten entwickelten sich die Terminnotierungen für das Jahr
2011 für die Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas sowie für CO2 und Strom sehr
uneinheitlich.

Der Kohlekontrakt (API#2) für das Jahr 2011 tendierte im
Betrachtungszeitraum seitwärts und wurde zum Quartalsende mit rund 100
US-Dollar pro Tonne bewertet. Die Stromerzeugung in Europa erfolgt nach wie
vor verstärkt durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger und Erdgas, was
sich abschwächend auf die Kohlenachfrage auswirkte. Dagegen war im
asiatischen Raum eine anhaltend robuste Nachfrage zu beobachten.

Die Ölterminnotierung (Brent) gab zunächst aufgrund allgemeiner
Konjunktursorgen nach, ehe eine Aufwärtsbewegung einsetzte und der Kontrakt
das Quartal auf einem Niveau von 85 US-Dollar pro Barrel beendete. Neben
dem positiven Umfeld auf dem Aktienmarkt, trugen Prognosen über einen
steigenden Ölverbrauch in 2011 sowie die Aufwertung des Euro gegenüber dem
US-Dollar zu dieser Entwicklung bei.

Nach dem starken Anstieg der Erdgaspreise im zweiten Quartal setzte Anfang
Juli eine Abwärtsbewegung ein, die die Notierungen im NCG-Marktgebiet von
über 23 Euro pro MWh auf ca. 20 Euro pro MWh fallen ließ. In der Folgezeit
pendelte der Kontrakt um die 20 Euro-Marke. Mangelndes Kaufinteresse sowie
sinkende Spotpreise, die wiederum Resultat einer guten Versorgungslage
waren, lösten den Preisrückgang aus.

Der Verlauf der Kalenderjahrprodukte am Strommarkt wurde insbesondere von
der Entwicklung am Gasmarkt geprägt. Der Baseload Kontrakt fiel daher
zunächst von ca. 53 Euro pro MWh auf ca. 49,50 Euro pro MWh, die Notierung
für Peakload gab von 70,50 Euro pro MWh auf rund 65 Euro pro MWh nach.
Anschließend folgte bei Baseload eine Seitwärtsentwicklung und der Kontrakt
beendete das Quartal bei knapp 50 Euro pro MWh. Das Peakprodukt verlor
dagegen weiter an Wert und notierte Ende September bei 62 Euro pro MWh.

Die europäischen Emissionsrechte standen zu Quartalsbeginn unter
erheblichen Druck, ehe Ende Juli der günstige Kurs sowie positive
Wirtschaftsdaten das Kaufinteresse verstärkten und es zu einer Erholung der
Terminpreisnotierung kam. In der Folgezeit beruhigte sich das
Marktgeschehen und der Kontrakt wurde vorwiegend zwischen 15 und 16 Euro
pro Tonne gehandelt.

Regulierung der Netzentgelte Strom und Gas im Rahmen der Anreizregulierung
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am 9. September 2010 eine Festlegung zur
Standardisierung von Verträgen und Geschäftsprozessen im Bereich des
Messwesens erlassen. Darin sind die wesentlichen Geschäftsprozesse,
Datenformate und Vertragsinhalte für den Wechsel des Messstellenbetreibers
oder Messdienstleisters im Rahmen der Liberalisierung des Messwesens
vorgegeben. Die Mainova Aktiengesellschaft (Mainova) und ihre
Tochtergesellschaften haben ein Projekt zur Umsetzung dieser Festlegung
begonnen.

Die BNetzA hat in einem Beschluss vom 8. September 2010 festgelegt, dass
den Netzbetreibern im Rahmen des Erweiterungsfaktors ein Aufschlag auf die
Erlösobergrenze zugestanden wird, wenn die Anzahl an dezentralen
Erzeugungsanlagen angestiegen ist, die in das Netz einspeisen. Die NRM
Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) hat diese Regelung bereits in dem Antrag
für den Erweiterungsfaktor Strom berücksichtigt, der zum 30. Juni 2010 für
das Jahr 2011 gestellt wurde. Darin beantragt die NRM für Strom als
Erweiterungsfaktor einen Aufschlag von 1,6 Mio. Euro auf die
Erlösobergrenze für das Jahr 2011 im Netzbereich Frankfurt.

2010 ist beim Gas das Basisjahr für die zweite Anreizregulierungsperiode.
Die Kosten, die die NRM in diesem Jahr im Gasnetz hat, werden von der
BNetzA ab 2011 einer Prüfung und einer Effizienzbewertung unterzogen. Die
Kosten, die die BNetzA als gerechtfertig anerkennt, bilden dann die
Ausgangsbasis für die Netzentgelte der NRM ab dem Jahr 2013. Die BNetzA hat
ihren Zeitplan für die Prüfung veröffentlicht. Die Netzbetreiber müssen bis
Mitte des Jahres 2011 die Daten für die Effizienzbewertung und die
Kostenprüfung Gas bei der BNetzA vorlegen.

Energiekonzept der Bundesregierung
Das Energiekonzept wurde von der Bundesregierung am 28. September 2010
beschlossen. Zentraler Punkt dabei ist die umstrittene Laufzeitverlängerung
um 8 Jahre für ältere und 14 Jahre für jüngere Atomkraftwerke, welche nun
bis 2040 von den Energiekonzernen betrieben werden können. Im Gegenzug
sollen die Betreiber von Atomkraftwerken zum einen in den Jahren 2011 bis
2016 jährlich 2,3 Mrd. Euro Brennelementesteuer zahlen, zum anderen sind
jährlich zusätzlich 200 bis 300 Mio. Euro - insgesamt 1,4 Mrd. Euro - in
einen Fonds zur Förderung der erneuerbaren Energien einzuzahlen. Darüber
hinaus beabsichtigt die Bundesregierung ab 2013 die Erlöse aus der
Versteigerung von CO2-Zertifikaten für die Förderung der erneuerbaren
Energien einzusetzen. Die erwarteten Erlöse belaufen sich bis 2016 auf etwa
2,5 Mrd. Euro.

Umsetzung der Energiedienstleistungsrichtlinie EU
Am 24. September 2010 wurde das neue Energiedienstleistungsgesetz
(EDL-Gesetz) durch den Bundesrat verabschiedet, welches voraussichtlich im
November 2010 in Kraft treten wird. Mit diesem Gesetz wird die Richtlinie
des Europäischen Parlaments und des Rates über Endenergieeffizienz und
Energiedienstleistungen in deutsches Recht übernommen. Ziel des
EDL-Gesetzes ist, die Effizienz der Endenergienutzung wirksam zu steigern
und damit eine Energieeinsparung von 9 % bis zum Jahr 2016 zu erreichen.
Die Energieversorger sind demnach verpflichtet, Endkunden über
Energiedienstleistungen, -audits, -beratungen und -effizienzmaßnahmen zu
informieren.

Rechtliche Risiken
In Bezug auf die bundesweit laufenden Verfahren zur Anpassung der Gaspreise
und die Kartellverfahren zur Überprüfung der Wasserpreise in Hessen haben
sich zum Stichtag 30. September 2010 keine neuen Erkenntnisse ergeben.

Geschäftsentwicklung des Mainova-Konzerns
Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.179,6 Mio. Euro liegen
um 97,4 Mio. Euro unter denen des Vorjahreszeitraums. Das Ergebnis vor
Ertragsteuern verbesserte sich dennoch um 8,4 Mio. Euro auf 109,9 Mio.
Euro.

Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Der Gasabsatz im Vertrieb an Endverbraucher liegt mit 6.278 Mio. kWh in
etwa auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Das Geschäft mit
Großhandelskunden ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,1 % auf
3.168 Mio. kWh gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem
Weiterverteilergeschäft. Die Umsatzerlöse im Gasgeschäft reduzierten sich
preis- und mengenbedingt um 23,9 % auf 386,6 Mio. Euro.

Im Stromgeschäft ist ein Umsatzanstieg um 5,4 % auf 605,5 Mio. Euro zu
verzeichnen. Insbesondere durch Mengensteigerungen im Großkundenbereich
sowie Kundengewinne im erweiterten Vertriebsgebiet (Privat- und
Gewerbekunden) erhöhte sich der Stromabsatz an Endverbraucher im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 5,6 % auf 3.407 Mio. kWh. Der Anstieg der
Stromhandelsmengen um 21,2 % auf 2.839 Mio. kWh ist zum großen Teil auf die
Vermarktung der Eigenerzeugung zurückzuführen. Die eigenerzeugte Strommenge
erhöhte sich durch den verstärkten Einsatz der Gasturbinen-Anlagen.

Der Wärme- und Kälteabsatz ist witterungsbedingt um 5,3 % auf 1.380 Mio.
kWh gestiegen. Die Umsatzerlöse hingegen reduzierten sich hauptsächlich
aufgrund von Preisanpassungen um 9,0 % auf 82,7 Mio. Euro.
Der Wasserabsatz liegt mit 31,3 Mio. m³ auf dem Niveau des
Vorjahreszeitraums. Entsprechend liegen die Umsatzerlöse unverändert bei
59,8 Mio. Euro.

Positiv auf das Vorsteuerergebnis hat sich das Ergebnis aus at equity
bilanzierten Beteiligungen ausgewirkt, welches insbesondere aufgrund der
erstmaligen Einbeziehung der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga Holding)
um 46,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist.

Finanzlage
In Bezug auf die Finanzlage des Mainova-Konzerns hat sich gegenüber dem
Jahresabschluss 2009 und Halbjahresabschluss 2010 keine signifikante
Änderung ergeben.

Investitionen
Bis zum Ende des dritten Quartals 2010 wurden Investitionen in Höhe von
67,3 Mio. Euro getätigt. Davon entfallen 3,9 Mio. Euro auf immaterielle
Vermögensgegenstände, 56,9 Mio. Euro auf Sachanlagen und 6,5 Mio. Euro auf
Investitionen in Beteiligungen.

In der Frankfurter Innenstadt hat die Mainova eines der modernsten
unterirdischen Umspannwerke Europas errichtet. Nach umfangreichen Bau- und
Installationsarbeiten wurde am 25. August 2010 die 110 kV-Anlage erstmals
unter Spannung gesetzt. Das rund 25 Mio. Euro teure Umspannwerk wird
Schritt für Schritt die Stromversorgung der Innenstadt sowie großer Teile
des Bankenviertels übernehmen und damit das alte Umspannwerk im Sommer 2011
ersetzen.

Zu den laufenden Großprojekten zählen unter anderem der Bau der
Fernwärme-Verbindungsleitung vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt zum
Universitäts-Campus Westend, die Neubauten in der Solmsstraße, der
Gutleutstraße und der Franziusstraße sowie der Bau des
Multifunktionsgebäudes und die bautechnische Sanierung der Max-Cetto-Halle
auf dem Betriebsgelände des Heizkraftwerks West.

Aufgrund verschiedener Einspareffekte und zeitlichen Verschiebungen von
Projekten rechnet Mainova zum Jahresende nicht mit einer vollen
Ausschöpfung des Investitionsbudgets.

Ausblick
In den nächsten fünf Jahren plant Mainova rund 500 Mio. Euro in
verschiedene Projektvorhaben im Rahmen der 'Erzeugungsstrategie 2015' zu
investieren. Hierzu zählt u. a. der konsequente Ausbau der nachhaltigen
Eigenerzeugung von Strom. In diesem Zusammenhang prüft Mainova gegenwärtig,
sich noch in diesem Geschäftsjahr an einer 'Off-Shore-Windkraftanlage' zu
beteiligen.

Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs, der Umsetzung neuer
vertriebsstrategischer Maßnahmen sowie der bereits erfolgten Belebung des
wirtschaftlichen Umfelds in den vergangenen Monaten, gehen wir in der
Vorschau für den Konzernabschluss 2010 davon aus, dass das Ergebnis vor
Ertragssteuern auf Planniveau und damit über dem Vorjahresergebnis liegen
wird.

19.11.2010 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de


Sprache: Deutsch
Unternehmen: Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Internet: www.mainova.de

Ende der Mitteilung DGAP News-Service


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