Dierig Holding AG

Earnings Release • Apr 5, 2011

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Corporate | 5 April 2011 10:11

Dierig Holding AG: Umsatz wächst 2010 um 12,9 % auf 71,1 Mio. Euro bei stabiler Ertragsfortschreibung (bereinigt)

Dierig Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

05.04.2011 / 10:11

Pressemitteilung (Korrektur der Mitteilung vom 31.3.2011)

Dierig Holding AG: Umsatz wächst 2010 um 12,9 % auf 71,1 Mio. Euro bei stabiler Ertragsfortschreibung (bereinigt)

– Betriebsergebnis erreicht 4,2 Mio. Euro

– Dividende von 0,15 Euro je Aktie geplant

– Bettwäsche in Deutschland mit Sonderkonjunktur

– Stabile Gewerberaumnachfrage in süddeutschen Mittelzentren

– Ausblick 2011: Weiteres Umsatz- und Ertragswachstum, allerdings gedämpft durch steigende Rohstoffpreise

Augsburg, 31. März 2011 – Die Dierig Holding AG steigerte 2010 den Konzernumsatz um 12,9 % von 63,0 Mio. Euro auf 71,1 Mio. Euro. Die Dierig-Gruppe konnte sich bereits in der Krise 2008/2009 gut behaupten und nunmehr 2010 zeigen, dass das Unternehmen in besserem konjunkturellem Umfeld über zusätzliche Wachstumspotenziale verfügt. Dierig erzielte 2010 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 4,2 Mio. Euro. 2009 lag das EBIT bei 6,0 Mio. Euro. Bereinigt um Sondereffekte, die 2009 aufgrund eines Grundstücksverkaufs zu einer Erhöhung des Ergebnisses und die 2010 insbesondere durch einmalige Anpassungen der Pensionsrückstellungen zu einer Dämpfung geführt hatten, verbesserte sich die Ergebnissituation 2010. Der Jahresüberschuss lag 2010 bei 1,0 Mio. Euro, nach 2,1 Mio. Euro im Jahr zuvor. Da die um Sondereffekte bereinigte Ertragsentwicklung unverändert positiv ist, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,15 Euro je Aktie vor.

Die Dierig-Gruppe profitierte bei der guten Umsatzentwicklung 2010 gleichermaßen vom positiven Umfeld und der eigenen guten Positionierung im Markt. Im deutschsprachigen Raum, dem wichtigsten Markt für die Bettwäsche von Dierig, zog der Konsum spürbar an. In Europa, den USA und Westafrika, den Hauptabsatzmärkten für die Gewebe von Dierig, verbesserten sich Konjunktur und privater Konsum gleichermaßen. Auch die Immobilienaktivitäten profitierten von der unerwartet starken konjunkturellen Erholung durch eine stabile Nachfrage nach Gewerbemietflächen in den süddeutschen Mittelzentren Augsburg und Kempten. Beide Geschäftsbereiche, Textilien und Immobilien, haben sich 2010 dank des positiveren Umfelds und eigener Erfolge besser entwickelt als ihr jeweiliges Umfeld und konnten ihre Marktposition ausbauen.

Textil

Insbesondere der Textilbereich wuchs stark. Der konsolidierte textile Umsatz stieg um 14,1 % von 57,1 Mio. Euro auf 65,0 Mio. Euro. 2010 wurden im Textilbereich 32,7 Mio. Euro im Ausland erlöst, die textile Exportquote belief sich auf 50,2 % (Vorjahr: 50,5 %). Der Markt war 2010 in mehrerlei Hinsicht durch die seit 2008 zu beobachtende Vervierfachung des Baumwollpreises geprägt. Die stark gestiegenen Beschaffungspreise belasteten einerseits, schufen aber andererseits ein Bewusstsein im Markt für Preiserhöhungen.

Das umsatzstärkste Teilsegment Bettwäsche konnte 2010 erfreulich zulegen. Die auf Großabnehmer ausgerichtete Bettwäschemarke Adam Kaeppel konnte mit junger Mode und Qualität überzeugen und dadurch den schon 2009 erfolgten Ausfall mehrerer Großkunden wie Quelle, Hertie und mit Abstrichen Karstadt in 2010 mehr als kompensieren. Auch die fleuresse GmbH, die sich ganz auf den Facheinzelhandel konzentriert, entwickelte sich positiv und übertraf die Planzahlen und Vorjahresumsätze. Fleuresse gelang es 2010, mit ihren hochmodischen Dessins und einer gelungenen technischen Umsetzung im Textildruck Wettbewerber zu verdrängen. In der Schweiz konnte Dierig den Vorjahresumsatz knapp behaupten und dies trotz zeitversetzt sehr schwierigem konjunkturellem Umfeld. In Österreich konnte Dierig die erzielte Marktführerschaft im Handel mit Bettwäsche ausbauen. Trotz eines teilweise noch etwas gedämpften konjunkturellen Umfelds in den Zielmärkten Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Südtirol und Rumänien, wurde ein deutliches Umsatzplus verbucht. Auch der internationale Handel mit Geweben kehrte im Jahr 2010 überwiegend in die Erfolgsspur zurück. Die teilweise deutlichen Umsatzzuwächse wurden auch durch die enorme Verteuerung der Baumwolle begünstigt. Weitgehend stabil blieb das Exportgeschäft mit Damasten in die afrikanischen Länder, basierend auf einem hohen Niveau 2009. Dierig erreichte in der Sparte Afrika-Damaste trotz eines sehr heterogenen und teilweise schwierigen Umfelds die Planzahlen. Positiver war die Entwicklung in der Textilsparte Futterstoffe. Verschiebungen auf dem Weltmarkt in der Wertschöpfung zwischen Asien, Nord-Afrika, Osteuropa sorgten auch für ein verbessertes Marktumfeld für die Futterstoffsparte der Dierig-Gruppe. Im internationalen Rohgewebehandel verbuchte Dierig ein deutliches Umsatzwachstum. Während die Nachfrage nach Geweben aller Art in Europa und den USA stark anzog, verknappte sich das Angebot aus Asien. Die Folge waren hohe Preissteigerungen auf dem Weltmarkt. Dabei profitierte die Dierig-Gruppe von ihrer langfristigen Einkaufsstrategie und der rechtzeitigen Bevorratung.

Immobilien

Die Immobilien-Aktivitäten, die sich bereits 2009 als sehr robust erwiesen hatten, konnten ihren Umsatz trotz restriktiver Investitionen behaupten. Der um Konsolidierungen bereinigte Immobilienumsatz belief sich auf 6,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro). Die Immobiliensparte hatte in den Jahren 2009 und 2010 aus Gründen der Konsolidierung und Risikominimierung darauf verzichtet, in größere Baumaßnahmen zu investieren. Daher wurde im Jahr 2010 das Flächenangebot in geringerem Umfang vergrößert und die Bausubstanz punktuell aufgewertet. Das Hauptaugenmerk lag 2010 auf der Sicherung der Mietverhältnisse und der Entwicklung von neuen Konzepten. Dank der aktiven Flächenvermarktung konnten der Vermietungsgrad 2010 auf dem Niveau 2009 gehalten und diverse Anschlussvermietungen realisiert werden.

Überaus positiv gestaltete sich die Umnutzung des früheren historischen Augsburger Schlacht- und Viehhofs. Die bisher abgeschlossenen Mietverhältnisse waren im Geschäftsjahr 2010 stabil. Endgültig geklärt werden konnte auch die Nutzung der ehemaligen Kälberhalle. Sie ist der größte Bauteil und zugleich das architektonische Glanzstück des gesamten Ensembles. So konnte die Tucher Bräu GmbH & Co. KG als Muttergesellschaft der Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft GmbH als Mieterin gewonnen werden. In der Kälberhalle werden die neue Braustätte der Hasen-Bräu sowie eine Gaststätte mit Eventcharakter entstehen. Die Sanierung der denkmalgeschützten Substanz wurde in enger Abstimmung mit der Augsburger Baubehörde zum Jahresende 2010 begonnen. In der zweiten Jahreshälfte 2011 sollen der Braubetrieb starten und die Gaststätte eröffnen. Für die ursprünglich für die Hasen-Bräu vorgesehenen Nachtstallungen wird nun ein neues Nutzungskonzept erarbeitet.

Neben den aktuellen Bestandobjekten wurden potenzielle Zukäufe in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Konzernimmobilien, konzeptionell vorangetrieben, um den Grundstein für ein Wachstum der Immobiliengeschäfte in den kommenden Jahren zu legen. Der Investitionsplan für das Jahr 2011 umfasst Immobilieninvestitionen in Höhe von 4,5 Mio. Euro. Sollten die Erweiterungspläne zum Tragen kommen, wird das neue Flächenangebot größtenteils erst im dritten Quartal 2011 fertiggestellt und damit im Wesentlichen erst 2012 umsatzrelevant werden. Entsprechend plant Dierig für 2011 mit einer weiter stabilen Umsatzentwicklung im Immobilien-Bereich. Heute schon absehbare Mieterwechsel sollten zügig vollzogen werden können. Entsprechende Vorgespräche laufen gut. Der Vermietungsgrad der Immobilien bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau, wobei die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit mehr als 210.000 Quadratmetern Mietfläche und 250 Mietern das Vermietungsgeschäft vor stärkeren Schwankungen sichern.

Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe liegt zum Jahresende bei 23,6 Mio. Euro (Vorjahr: 17,4 Mio. Euro). Alle textilen Gesellschaften gehen für 2011 von einer Vergrößerung ihrer Marktanteile und von einem steigenden Preisniveau auf der Absatzseite aus. In Summe erwartet die Dierig-Gruppe für 2011 bei einem guten konjunkturellen Umfeld weitere Wachstumsraten bei Umsatz und Ertrag. Die Geschäftsentwicklung wird dabei nach wie vor von der Maxime bestimmt, auf risikoreiche Projekte ebenso wie auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen zu verzichten.

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Frank Ostermair

Better Orange IR & HV AG

Tel.: 089/8896906-14

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