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Ottakringer Getränke AG

Interim / Quarterly Report Aug 31, 2007

782_ir_2007-08-31_7770a12c-8dfc-4aa1-9ac0-e6c1b44e7cfa.pdf

Interim / Quarterly Report

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1 – 6 2007. BLOSS SO.

Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2007 der Ottakringer Brauerei AG

Sehr geehrte Aktionäre!

Mit diesem Halbjahresfinanzbericht informieren wir Sie über etwas, das uns am Herzen liegt und wofür wir uns gerne mit Herz, Leib und Seele einsetzen - den Ottakringer Konzern, bestehend aus Österreichs erfrischendster Brauerei und ihren Tochtergesellschaften.

LAGEBERICHT DES OTTAKRINGER KONZERNS

Österreichs Biermarkt

Der Inlands-Ausstoß der österreichischen Brauereien stieg im ersten Halbjahr 2007 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,5 Prozent auf 4.227.000 Hektoliter (inklusive alkoholfreiem Bier).

Bei den Biersorten legte Helles/Märzen um 5,4 Prozent zu, Radler um 8,3 Prozent. Weniger gefragt waren hingegen Schankbier (minus 17,8 Prozent), Pilsbier (minus 2,9 Prozent) und Spezialbier (minus 2,0 Prozent).

Bei den Gebindearten setzte sich der Trend zur 0,5l-Dose (plus 2,4 Prozent) und zur 0,3l-Flasche (plus 26,4 Prozent) fort. Erstmals gingen diese Zuwächse allerdings nicht mehr auf Kosten der 0,5l-Flasche. Auch diese legte zu, nämlich um 45.000 Hektoliter oder 2,4 Prozent. Fassbier wies einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent aus.

Ottakringer wächst weiter

Ottakringer schaffte im ersten Halbjahr 2007 beim Bier im Inlandsgeschäft ein Mengenplus von 1,3 Prozent und befindet sich damit weiterhin im Aufwärtstrend. Es darf davon ausgegangen werden, dass die steigende Tendenz weiter anhält. Insgesamt verkaufte Ottakringer in Österreich im ersten Halbjahr 293.000 Hektoliter Bier. Das preislich enorm umkämpfte Bier-Exportgeschäft entwickelte sich rückläufig von 12.000 auf 10.500 Hektoliter. Insgesamt verkaufte Ottakringer im ersten Halbjahr 304.000 Hektoliter Bier, dies entspricht einer Steigerung von 0,7 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Verkauf von alkoholfreien Getränken erhöhte sich von rund 65.000 auf gut 70.000 Hektoliter.

In Summe verkaufte Ottakringer 374.000 Hektoliter Getränke und erzielte damit einen Umsatz von 33,69 Millionen Euro. Zusätzlich zum Getränkeverkauf erwirtschaftete Ottakringer aus Vermietung und Verpachtung einen Umsatz von 0,93 Millionen Euro und im Dienstleistungsbereich (etwa der Lohnabfüllung) einen Umsatz von 2,73 Millionen Euro. Der im ersten Halbjahr erzielte Umsatz beträgt insgesamt 37,35 Millionen Euro und liegt geringfügig über Plan.

Das Betriebsergebnis liegt im Halbjahr bei 1,33 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 1,83 Millionen Euro. In diesen Werten sind Erträge aus der Energieabgabenvergütung in Höhe von 0,26 Millionen Euro sowie aus Wohnungsverkäufen (Gartensiedlung) in Höhe von 0,19 Millionen Euro und enthalten.

Die Bilanzsumme zum 30.6.2007 beträgt 98,36 Millionen Euro (31.12.2006: 96,37 Millionen Euro). Der Anstieg resultiert zum überwiegenden Teil aus den saisonal bedingt höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der Cash Flow aus dem Ergebnis betrug 4,55 Millionen Euro und bildet die Basis für die Investitionen in Frische, Qualität und Umwelt die, entsprechend der Geschäftsphilosophie von Ottakringer, aus dem laufenden Cash Flow finanziert werden sollen.

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen im ersten Halbjahr betrugen 3,63 Millionen Euro, wobei der Löwenanteil dabei wie immer auf Investitionen in den Markt entfiel.

Die Ottakringer Brauerei AG hat mit iranischen Geschäftspartnern einen Lizenzvertrag für die Produktion von alkoholfreiem Bier im Iran abgeschlossen. Ottakringer geht bei diesem Geschäft kein finanzielles Risiko ein, da ausschließlich Marke und Know-how zur Verfügung gestellt werden. Als Gegenleistung erhält Ottakringer umsatzabhängige Lizenzgebühren. Mit wesentlichen Lizenzerträgen aus diesem Geschäft ist frühestens ab dem Jahr 2009 zu rechnen.

Dynamisches Marketing

Die wohl spannendste Innovation am Biermarkt lieferte bereits im ersten Quartal Ottakringer mit dem neuen "Ottakringer 16er Blech": der ersten haptischen österreichischen Bierdose. Seit Jahrzehnten wird in Wien schon davon gesprochen. Nun gibt's das Ottakringer "16er-Blech" wirklich. Gebraut wird das original "16er" (aus dem 16. Bezirk) nach alter Wiener Rezeptur. Vollmundige 5,4 % Alkoholgehalt und süffige 12,8 Prozent Stammwürze wurden ins Blech verpackt, begleitet von einer feinen Karamellnote.

Aufgrund der guten Nachfrage darf angenommen werden, dass das gesetzte Jahresziel von drei Millionen Dosen "16er Blech" erreicht werden wird. Zu haben ist das markenrechtlich geschützte Kultbier seit Mitte März in der Gastronomie und im Handel (u.a. auch bei Tankstellen-Shops). Kernzielgebiet ist Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Beworben wurde es in der Startphase in Wien auf Plakaten und in ganz Ostösterreich mit Hörfunkspots.

Weiteren Schwung werden der Marke Ottakringer zudem die neuen TV-Spots geben, die im ersten Halbjahr ausgestrahlt wurden. Kernaussage bleibt die "Erfrischung" – mit dem Ottakringer Frischeverschluss mit Blopp. Und dem bereits zum Kult gewordenen Slogan "Warum erfrischt mich das Ottakringer bloss so? Bloss so."

Beschaffung und Finanzierung

Die Ottakringer Brauerei kauft ihre Vorprodukte je nach Produktgruppe bzw. je nach strategischem Interesse einmal jährlich oder im Rahmen von Mehrjahresverträgen. Die 2006 zu beobachtenden, teils enormen Preissteigerungen erfuhren 2007 keine Entspannung. Vielmehr bewegen sich Vorprodukte wie Glas, Karton, Aluminium, Malz und Hopfen nach wie vor auf hohem preislichem Niveau. Dazu kommen Lieferengpässe bei Malz und Hopfen mit entsprechend darauf folgenden Preissteigerungen. Folglich war zuletzt ein Wandel im Verhältnis zwischen Anbieter von Rohstoffen und den Abnehmern zu beobachten. Aktuell liegt nun, anders als früher, ein Verkäufermarkt vor.

Ottakringer finanziert seine Investitionen im Wesentlichen aus dem Cash Flow und greift nur bei Großvorhaben auf Fremdkapital zu. Die Eigenkapitalquote (inkl. Genusskapital) beträgt zum 30. Juni 2007 73,3 %.

Risikobericht

Wie eben im Kapitel "Beschaffung und Finanzierung" erläutert, besteht generell das Risiko von Kostensteigerungen bei Vorprodukten wie Rohstoffen (z.B. Malz), Materialen (z.B. Alu, Glas, Papier) und Energie. Und zwar aufgrund von Währungsschwankungen, Angebotsengpässen oder Preisspitzen bei Rohöl/Erdgas. Hier wird teils mit Vorkontrakten gegengesteuert. Ein weiteres generelles Risiko für Lieferanten wie der Ottakringer Brauerei stellt die Handelskonzentration am österreichischen Markt dar.

Gegen Elementarrisken (z.B. Feuer, Wasser) besteht Versicherungsschutz. Gegen Ausfallsrisken in der Gastronomie ist die Ottakringer Brauerei ebenfalls versichert. Nicht versicherbar ist das Risiko eines Kundendarlehensausfalls.

Gegen Finanzrisken hingegen wird laufend Vorsorge getroffen, etwa gegen das Risiko von Zinsänderungen durch entsprechende Fixzinsvereinbarungen. Ein Fremdwährungsrisiko besteht aktuell nicht, da es derzeit keine wesentlichen laufenden Positionen gibt.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2007

Die im letzten Geschäftsbericht getroffenen Aussagen zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2007 werden durch die Entwicklung im ersten Halbjahr bestätigt. Der bisherige Geschäftsverlauf liegt im Plan. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die Performance für das Geschäftsjahr 2007 wieder jenen starken Eindruck machen wird, den man von Ottakringer gewöhnt ist.

Generell ist das Ziel des Ottakringer-Teams für das Jahr 2007, den Marktanteil abermals auszubauen, das Profil der Marke Ottakringer weiter zu schärfen und noch mehr Bierfans zu begeistern. Der wirtschaftliche Erfolg wird sich daraus ergeben.

Wir sind überaus zuversichtlich, dass Ottakringer auch 2007 wieder als erfrischendste Brauerei Österreichs sowie als Innovator der Branche in aller Munde sein wird. Und: dass wir mit unserem Kerngeschäft im Gesamtjahr 2007 ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen können wie im Jahr davor. Wir werden hart und mit viel Freude daran arbeiten.

Der erwartete Umsatz für das zweite Halbjahr wird leicht über dem Umsatz des ersten Halbjahres liegen. Auf Jahresbasis sollten die Umsätze den Vorjahreswert übersteigen. Auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sollte zum Jahresende den um die Erträge aus den Wohnungsverkäufen (Gartensiedlung) bereinigten Vorjahreswert übersteigen.

KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2007

Stand Stand
A K T I V A 30.06.2007 31.12.2006
in in T
A.
Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.333.463,39 4.452
II. Sachanlagen 37.903.310,65 37.450
III. Finanzanlagen 24.834.700,43 24.144
IV. Sonstige langfristige Vermögensgegenstände 1.835.376,89 3.629
68.906.851,36 69.675
B.
Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte 3.155.603,39 2.788
II. Forderungen und 17.084.584,20 14.286
sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, 8.876.279,31 9.250
Guthaben bei Kreditinstituten
IV. Rechnungsabgrenzungsposten 336.587,96 373
29.453.054,86 26.697
Summe Aktiva 98.359.906,22 96.372
P A S S I V A Stand
30.06.2007
Stand
31.12.2006
in in T
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
7.933.111,92 7.933
II. Kapitalrücklagen 45.915.124,07 45.915
III. Gewinnrücklagen 14.879.913,89 14.690
IV. Bilanzgewinn 1.554.116,92 1.079
davon Gewinnvortrag 46.331,44 (2006: T 28)
70.282.266,80 69.617
B. Genusskapital 1.816.820,85 1.817
C. Investitionszuschuss aus öffentlichen Mitteln 303.049,86 320
D. Langfristige Verbindlichkeiten
I. Rückstellungen für Abfertigungen 2.309.921,98 2.219
II. Sonstige langfristige Rückstellungen 477.382,63 451
III. Latente Steuern 1.392.457,40 1.385
IV. Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3.664.000,00 3.664
V. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 117.845,03 136
7.961.607,04 7.855
E. Kurzfristige Verbindlichkeiten
I. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.116.993,56 2.663
II. Verbindlichkeiten aus 4.001.015,23 3.621
Lieferungen und Leistungen
III. Verbindlichkeiten gegenüber 1.486.721,89 463
verbundenen Unternehmen
IV. Sonstige kurzfristige Rückstellungen 1.387.152,68 1.090
V. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 8.813.611,64 8.885
VI. Rechnungsabgrenzungsposten 190.666,67 41
17.996.161,67 16.763
Summe Passiva 98.359.906,22 96.372

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in
in T
1. Umsatzerlöse
37.345.651,43
75.106
2. Veränderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
246.443,46
-593
3. Sonstige betriebliche Erträge
1.586.578,50
4.106
4. Aufwendungen für Material
-12.658.282,99
-27.184
5. Personalaufwand
-6.307.104,11
-11.895
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-2.736.665,90
-5.209
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
-16.143.404,87
-30.003
8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7
1.333.215,52
4.328
(Betriebsergebnis)
9. Beteiligungsergebnis aus assoziierten Unternehmen
15.968,74
32
10. Sonstiges Finanzergebnis
481.682,29
1.115
11. Zwischensumme aus Z 9 bis 10
497.651,03
1.147
(Finanzergebnis)
12. Ergebnis der
1.830.866,55
5.475
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-323.081,07
-1.225
14. Periodenüberschuss
1.507.785,48
4.250
15. Zuweisung zu Gewinnrücklagen
0,00
-3.199
Periodengewinn
1.507.785,48
1.051
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
46.331,44
28
17. Bilanzgewinn
1.554.116,92
1.079
1-6/2007 1-12/2006

KONZERN-CASH FLOW-RECHNUNG

1-6/2007 1-12/2006
in T in T
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.831 5.474
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2.886 5.526
Verbrauch Investitionszuschuss -16 -33
Ergebnisübernahme assoziierte Unternehmen -16 -32
Veränderung langfristiger Rückstellungen 124 -473
Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen -258 -980
Cash Flow aus dem Ergebnis 4.551 9.482
Veränderung von Vorräten -368 264
Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, -2.159 -465
Konzernforderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
sonstigen Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten
Veränderung von sonstigen Rückstellungen 297 -453
Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, 120 -875
Konzernverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten
Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern 56 -48
Steuerzahlungen -379 -1.177
Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung 190 474
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 2.308 7.202
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 319 2.398
Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen 483 1.504
Auszahlungen für Investitionen in das -3.628 -7.392
Sach- und immaterielle Anlagevermögen
Neubewertung Finanzanlagen -254 -535
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -1.047 -6.612
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -4.127 -10.637
Aufnahme und Tilgung Finanzverbindlichkeiten -546 -946
Ausschüttungen an Gesellschafter 0 -1.033
Veränderung der Konzernforderungen soweit 1.679 1.774
nicht aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung der Konzernverbindlichkeiten soweit
nicht aus Lieferungen und Leistungen 312 -829
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 1.445 -1.034
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 9.250 13.719
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 8.876 9.250
Veränderung des Finanzmittelbestandes -374 -4.469

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

Unrealisierte
Wertänder
Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Bilanz
gewinn
ungen bei
Wertpapieren
Eigenkapital
Gesamt
in T in T in T in T in T in T
Stand am 31.12.2005 7.933 45.915 10.427 1.061 590 65.926
Dividende 0 0 0 -1.033 0 -1.033
Konzernergebnis 0 0 3.199 1.051 0 4.250
Wertänderungen 0 0 0 0 474 474
bei Wertpapieren
Stand am 31.12.2006 7.933 45.915 13.626 1.079 1.064 69.617
Dividende 0 0 0 -1.033 0 -1.033
Konzernergebnis 0 0 0 1.508 0 1.508
Wertänderungen 0 0 0 0 190 190
bei Wertpapieren
Stand am 30.06.2007 7.933 45.915 13.626 1.554 1.254 70.282
Bilanz am
30.06.2007
7.933 45.915 14.880 1.554 0 70.282

ANHANG ZUM KONZERNHALBJAHRESFINANZBERICHT

Einleitung

Aufgrund der Änderung des Börsegesetzes, die erst per 26. April 2007 in Kraft getreten ist, ist die Ottakringer Brauerei AG erstmals verpflichtet, zum 30. Juni 2007 einen Halbjahresfinanzbericht, der den Bestimmungen des IAS 34 entspricht, zu erstellen. Bisher musste die Ottakringer Brauerei AG ausschließlich zum Bilanzstichtag Konzernabschlüsse, die den International Financial Reporting Standards ("IFRSs") entsprechen, erstellen. Zu den Quartalsstichtagen wurden daher bisher keine Konzernzwischenabschlüsse gemäß IFRSs erstellt, wodurch für die Berichtsperiode 1 – 6 2007 für die Gewinn- u. Verlustrechnung, der Cash Flow Rechnung, der Eigenkapitalentwicklung und des Segmentberichtes keine Werte für die Vergleichsperiode vorliegen. Aufgrund der knappen Zeitspanne zwischen dem in Kraft treten der Gesetzesänderung (26. April 2007) und der Veröffentlichungsfrist (31. August 2007) und dem unverhältnismäßig hohen Aufwand, den die Ermittlung der Werte für das erste Halbjahr 2006 verursacht hätte, werden – in analoger Auslegung der Bestimmungen über die erstmalige Anwendung der IFRSs - in dem vorliegenden Halbjahresfinanzbericht keine Werte für das erste Halbjahr 2006 dargestellt. Stattdessen werden die Jahreswerte aus 2006 dargestellt.

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht 2007 wurde weder einer Prüfung noch einem Review durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer unterzogen.

Konsolidierungsgrundsätze – Bilanzierungs- u. Bewertungsmethoden

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2007 der Ottakringer Brauerei Aktiengesellschaft wurde gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRSs") des International Accounting Standards Board ("IASB"), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Alle Tochterunternehmen (Unternehmen an denen die Ottakringer Brauerei Aktiengesellschaft direkt oder indirekt mit mehr als der Hälfte der Stimmrechte beteiligt ist oder anderweitig zur Beherrschung der Tätigkeit befähigt ist) werden vollkonsolidiert. Die in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Halbjahresabschlüsse zum 30. Juni 2007 wurden nach IFRS-Prinzipien aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Cash Flow Rechnung sowie der Veränderung des Eigenkaptials entspricht der Darstellung im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 nicht verändert.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2006 nicht verändert und umfasst die Ottakringer Brauerei Aktiengesellschaft, Wien, und sämtliche in der Folge angeführten Gesellschaften:

Gesellschaft Anteil in %
Ottakringer Shop & Event GmbH, Wien1) 100
Ottakringer Getränkevertriebsgesellschaft mbH; Wien 100
Ottakringer Liegenschaftsentwicklung Feßtgasse GmbH, Wien 100
Ottakringer International Holdings Ltd., La Valletta/Malta 100
- Ottakringer International Ltd., La Valletta/Malta 100
Innstadt-Brauerei AG, Passau/Deutschland 49

1) vorm. r+c Getränkehandel Gesellschaft mbH, die Namensänderung wurde am 13.2.2007 im Firmenbuch eingetragen.

Die Innstadt-Brauerei AG wird als assoziiertes Unternehmen im Rahmen der Equity-Bilanzierung in den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2007 einbezogen, alle übrigen Unternehmen werden vollkonsolidiert.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die immateriellen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus aktivierten Belieferungsrechten. Der Rückgang im Vergleich zum 31.12.2006 resultiert daraus, dass die planmäßige Abschreibung über die Vertragslaufzeit höher ist als der Wert der im ersten Halbjahr erworbenen Belieferungsrechte.

Die Buchwerte der Sachanlagen gliedern sich wie folgt auf:

Werte in T 30.6.2007 31.12.2006
Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden 21.843 22.084
Grund
Technische Anlagen u. Maschinen 4.642 4.637
Fuhrpark 224 205
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.854 7.738
Gär- und Lagerbehälter 464 502
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2.876 2.284
Summe Buchwerte Sachanlagen 37.903 37.450

Unter dem Posten "Grundstücke und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grund" sind die Grund- u. Gebäudewerte der Geschäfts- und Fabriksgebäude, Wohngebäude sowie unbebaute Grundstücke ausgewiesen.

Der Posten "Technische Anlagen u. Maschinen" beinhaltet die Maschinen zur Produktion, Abfüllung und Energieerzeugung. Die Investitionen des 1. Halbjahres (T 410) entsprechen ungefähr den planmäßigen Abschreibungen und betreffen großteils eine Investition in eine neue Reinigungsanlage, wodurch der Verbrauch an Energie, Wasser und Betriebs- u. Hilfsstoffen reduzierte wird.

Unter dem Posten "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" sind hauptsächlich Gaststättenmobiliar, Kühl- u. Schankanlagen, Reklametafeln und sonstige Kundenausstattungen sowie die Mehrweggebinde erfasst. Die Investitionen des ersten Halbjahres (T 1.337) übersteigen die planmäßigen Abschreibungen.

Der Zugang im Posten "Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau" betrifft hauptsächlich die Investitionen in eine neue Palettierungsanlage.

Die Buchwerte der Finanzanlagen gliedern sich wie folgt auf:

Werte in T 30.6.2007 31.12.2006
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3.757 3.741
Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 17.122 16.630
Sonstige Ausleihungen 3.956 3.773
Summe Buchwerte Finanzanlagen 24.835 24.144

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen beinhalten die Beteiligung an der Innstadt-Brauerei AG, welche im Rahmen der Equity-Bilanzierung erfasst wird.

Die Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens bestehen im Wesentlichen aus Anteilen an Investmentfonds die als "Available for Sale" klassifiziert sind. Die Veränderung zum 31. Dezember 2006 resultiert hauptsächlich aus dem Zukauf weiterer Investmentfondsanteilen sowie aus der erfolgsneutralen Aufwertung der Available for Sale-Wertpapiere.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen überwiegend Darlehensforderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr. Im ersten Halbjahr übersteigt der Betrag der neu gewährten Darlehen die Tilgungen und Abschreibungen.

Sie sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände bestehen überwiegend aus einer verzinslichen Finanzforderung gegenüber dem verbundenen Unternehmen Vöslauer Mineralwasser AG. Die Reduktion resultiert aus der Umgliederung in die kurzfristigen Vermögensgegenständen des laut Tilgungsplan im ersten Halbjahr 2008 zu tilgenden Teiles.

Der Anstieg bei den Vorräten im Vergleich zum 31. Dezember 2006 ist durch den höheren Lagerbestand von fertigen Erzeugnissen (Flaschen- u. Dosenbier) verursacht.

Die Buchwerte der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

Werte in T 30.6.2007 31.12.2006
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.675 8.517
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 2.919 2.608
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein 692 704
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 2.799 2.457
Summe Buchwerte kurzfr. Ford. u. sonst. Vermögensgegenst. 17.085 14.286

Bedingt durch die saisonale Umsatzentwicklung haben die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Halbjahr einen höheren Stand als zum Jahresende.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen aus T 1.744 verzinslichen Finanzforderungen gegenüber der Vöslauer Mineralwasser AG und aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T 1.175 die überwiegend ebenfalls gegenüber der Vöslauer Mineralwasser AG bestehen.

Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen zur Gänze Forderungen gegen die Innstadt-Brauerei AG.

Die Eigenkapital-Quote (inkl. Genusskapital) zum 30. Juni 2007 beträgt 73,3 % (31.12.2006: 74,1%). Der geringfügige Rückgang ist durch die Dividende für das Geschäftsjahr 2006 verursacht, die aufgrund des Ausschüttungsbeschlusses vom 22. Juni zum Stichtag als Verbindlichkeit bilanziert ist, da die Auszahlung erst im Juli erfolgt ist.

Der geringfügige Anstieg bei den langfristigen Verbindlichkeiten resultiert aus der Dotierung der Rückstellung für Abfertigungen und der sonstigen langfristigen Rückstellungen die für den Jubiläumsgeldanspruch der Mitarbeiter gebildet sind.

Die Reduktion der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten resultiert aus planmäßigen Tilgungen.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum 31. Dezember 2006 ist überwiegend auf den saisonal bedingten Anstieg bei den Verbindlichkeiten für Gebinde verursacht.

Der Anstieg bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Dividendenverbindlichkeit in Höhe von T 712 gegenüber der Muttergesellschaft Ottakringer Holding AG (vormals Getränkeindustrie Holding AG), die im Juli dieses Jahres bezahlt worden ist. T 105 betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Kolarik & Buben GmbH, die erst zum 30. Juni 2007 als verbundenes Unternehmen auszuweisen sind. Der verbleibende Betrag von T 670 betrifft Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen die zum Großteil gegenüber der Vöslauer Getränkevertriebsgesellschaft mbH bestehen.

Der Anstieg der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ist im Wesentlichen durch den Rückstellungsaufbau für noch nicht konsumierte Urlaube und Prämien verursacht.

Unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen öffentliche Abgaben (Umsatzsteuer, Biersteuer, Lohn- u. Gehaltsabgaben), Pfandverbindlichkeiten sowie die im Juli dieses Jahres an die übrigen Gesellschafter bezahlte Dividende ausgewiesen.

Erläuterung zur Konzern-Gewinn- u. Verlustrechnung

Bezüglich der Verteilung der Umsatzerlöse wird auf den Segmentbericht verwiesen.

Die Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen ist durch den saisonal bedingten Lageraufbau verursacht.

Die größten Einzelposten die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind, sind Erträge aus Verwaltungsleistungen die gegenüber anderen Gesellschaften erbracht werden (T 1.098) und Erträge aus dem Verkauf von Wohnungen der Gartensiedlung in 1160 Wien, Arnethgasse (T 199).

Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.

Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen größten Einzelposten sind die Biersteuer (T 6.181), Ausgangsfrachten (T 3.060) und der Werbeaufwand (T 2.412).

Das Beteiligungsergebnis aus assozierten Unternehmen betrifft zur Gänze das Ergebnis der Innstadt-Brauerei AG. Das sonstige Finanzergebnis beinhalte überwiegend Zinsen und ähnliche Erträge sowie Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens.

Unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag" ist die Steuerumlage die, gemäß dem Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag, an den Gruppenträger, die Ottakringer Holding AG, im Berichtszeitraum bezahlt worden ist ausgewiesen.

Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt Euro 1,38.

Segmentberichterstattung – Primär Segment

Konsoli
in T Bier AF Immobilien Sonstiges dierung Summe
30.06.2007
Außenumsätze 28.323 5.366 929 2.727 0 37.345
Innenumsätze 3.746 572 128 294 -4.740 0
Umsätze gesamt 32.069 5.938 1.057 3.021 -4.740 37.345
Sonstige Erträge 401 62 200 1.182 -258 1.587
Gesamterträge 32.470 6.000 1.257 4.203 -4.998 38.932
Segmentergebnis
(EBIT) 683 212 358 50 30 1.333
31.12.2006
Außenumsätze 54.007 13.765 2.023 5.311 0 75.106
Innenumsätze 6.939 807 250 732 -8.728 0
Umsätze gesamt 60.946 14.572 2.273 6.043 -8.728 75.106
Sonstige Erträge 946 96 875 2.537 -348 4.106
Gesamterträge 61.892 14.668 3.148 8.580 -9.076 79.212
Segmentergebnis
(EBIT) 2.045 545 1.358 281 99 4.328

Der Bereich "Sonstiges" beinhaltet im Wesentlichen Lohnabfüllungen und Verwaltungsleistungen gegenüber anderen Gesellschaften.

Erläuterungen zur Konzern-Cash Flow-Rechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsenein- und -auszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugewiesen. Im Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind Zinseinzahlungen in Höhe von T 436 und Zinsauszahlungen in Höhe von T 97 enthalten.

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit ist durch den saisonal bedingten Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen negativ beeinflusst.

Bei den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen handelt es sich überwiegend um Investitionen in den Markt (Belieferungsrechte, Gaststättenmobiliar, Kühl- u. Schankanlagen, Reklametafeln, sonstige Kundenausstattungen sowie Mehrweggebinde in Höhe von insgesamt rd. T 2.000). Rd. T 1.600 Euro wurden in technischen Anlagen und Maschinen und in Betriebsgebäude investiert. Von den Investitionen in das Finanzanlagevermögen entfallen T 692 auf Ausleihungen. T 355 wurden entsprechend des langfristigen Veranlagungskonzeptes in einen sicherheitsorientierten, international ausgewogenen Dachfond investiert.

Im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ist die planmäßige Tilgung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten sowie die planmäßige Tilgung der verzinslichen Finanzforderung durch das verbundene Unternehmen Vöslauer Mineralwasser AG dargestellt.

Sonstige Angaben

Am 22. Juni 2007 fand die 23. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre der Ottakringer Brauerei AG statt. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden antragsgemäß beschlossen. So wurde unter anderem beschlossen aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2006 in Höhe von 1.079.378,84 eine Dividende von 0,77 je Aktie und je Kapitalanteilschein, das sind 1.033.047,40, auszuschütten und den Rest von 46.331,44 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Auszahlung erfolgte im Juli dieses Jahres.

Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen in den Aufsichtsrat wurde die Wiederwahl von Herrn Dkfm. R. Engelbert Wenckheim und von Herrn Univ.-Prof. DDr. Waldemar Jud antragsgemäß beschlossen.

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand beträgt 212 (31.12.06: 211).

Der Vorstand erklärt, dass der aufgestellte Halbjahresfinanzbericht, bestehend aus dem verkürzten Abschluss und dem Halbjahreslagebericht, nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Ottakringer Konzerns per 30. Juni 2007 vermittelt.

Vorsitzender

Wien, am 30. August 2007

Mag. Siegfried Menz Christiane Wenckheim

Ottakringer Brauerei AG

A-1160 Wien, Ottakringer Straße 91 (Einfahrt Feßtgasse)

T (+43.1) 491 00-0 F (+43.1) 491 00-2613 www.ottakringer.at

Investor Relations Mag. Siegfried MENZ, DW 2216 [email protected]

Mag. Alexander TESAR, DW 2253 [email protected]

Dr. Thomas SAUTNER, DW 2215 [email protected]

Ottakringer Brauerei AG

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