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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Interim / Quarterly Report Aug 31, 2007

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Interim / Quarterly Report

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Halbjahresfinanzbericht 2007

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Ergebnis- & Bilanzanalyse

Ertragszahlen

Im ersten Halbjahr 2007 konnte die an der Wiener Börse notierte SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG eine Umsatzsteigerung um 15% von 36,2 Mio. € auf 41,5 Mio. € erreichen.

Im 2. Quartal 2007 konnte mit einem Umsatz von 25,5 Mio. € das ausgesprochen starke Quartal aus dem Vergleichzeitraum des Vorjahres mit 27,0 Mi. € nicht ganz erreicht werden; für das gesamte 1.HJ. ist dennoch eine Steigerung um 15% auf 41,5 Mio. € gelungen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) ist saisonalüblich noch negativ, durch den witterungsbedingten frühen Produktionsstart konnte es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Mio. € auf -0,2 Mio. € (Vj.: -1,2 Mio. €) verbessert werden. Der starke Jahresbeginn ist auch der Hauptgrund dafür, dass das EBITDA um 1,3 Mio. € auf 2,1 Mio. € (Vj.: 0,8 Mio. €) gestiegen ist.

Bedingt durch die gute Auslastung der Produktion im ersten Halbjahr und der deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses konnte bereits zum 30.6. ein positives EGT erzielt werden.

Vermögens- und Finanzlage

Das Finanzergebnis ist von der aus den massiven Auslandsinvestitionen resultierenden laufenden Aufwertung des rumänischen RON und einem durch Budgetsanierungsmaßnahmen gestärkten ungarischen Forint zum Stichtag gekennzeichnet.

Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ergab dies eine Verbesserung des Finanzergebnisses von - 3,1 Mio. € auf +0,6 Mio. €. Dies wiederum führte zu dem positiven EGT von 0,4 Mio. € nach -4,3 Mio. € im Vorjahreshalbjahr.

Investitionen

Das Investitionsbudget für 2007 wurde auf den Rekordwert von 25 Mio. € (Vj.: 15,8 Mio. €) erhöht. Im ersten Halbjahr wurden bereits 14,6 Mio. € investiert, davon in Ungarn 6,9 Mio. € und in Rumänien 6,4 Mio. €.

Aufgrund des Verkaufes der 6 ha großen Liegenschaft im Stadtbereich von Budapest können aus der Realisierung stiller Reserven heuer 0,6 Mio. € und 2008 der Hauptbetrag von 3 Mio. € ergebniswirksam gebucht werden. Dies bedingt die Verlagerung der restlichen betriebsnotwendigen Anlagen an den neuen Standort Budapest Süd, welche im 4.Quartal 2007 durchgeführt sein soll. Im Wesentlichen ist damit das Investitionsprogramm in Ungarn, wo SW Umwelttechnik seit 2000 etwa 45 Mio. € in die Modernisierung seiner Anlagen investiert hat, abgeschlossen.

Die weitere Investitionstätigkeit konzentriert sich auf den Ausbau in Rumänien. Hier ist mittelfristig die Errichtung von bis zu vier Werken geplant. Das erste Werk in Timisoara ist seit September 2006 in Betrieb, in Bukarest sind die Errichtungsarbeiten der Phase 1 und 2 für Infrastrukturprodukte in vollem Gang – der Produktionsbeginn ist im Herbst 2007 geplant. Die Phase 3 in Bukarest - Produktionsanlagen für den Geschäftsbereich Wasserschutz - soll im Frühjahr 2008 begonnen werden und im Herbst 2008 in Betrieb gehen. In Targu Mures ist ein 10 ha großes Grundstück bereits erworben worden und die Arbeiten zur Erlangung der Baubewilligungen sind im Laufen. Ein vierter Standort ist im Raum Moldawien geplant, für den die Grundstückssuche bereits eingeleitet ist.

Mitarbeiter

Der Mitarbeiterstand reduzierte sich gegenüber dem Halbjahr 2006 von 811 auf 770. Die Reduktion des Mitarbeiterstandes geht vor allem auf die erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen in Österreich zurück.

Auftragsstand

Der Auftragsstand hat sich per 30.6. gegenüber dem Vorjahr von 40 Mio. € auf 26,8 Mio. € reduziert, was überwiegend auf den schwachen Auftragseingang im Bereich Projektgeschäft in Ungarn zurückzuführen ist. Es ist aus derzeitiger Sicht frühestens im 4. Quartal mit einer Verbesserung zu rechnen.

Bilanz

Das Anlagevermögen wurde durch das intensive Investitionsprogramm von 47,4 Mio. € auf 71,4 Mio. € und das Umlaufvermögen durch die Umsatzsteigerung von 35,7 Mio. € auf 45,8 Mio. € angehoben. Damit hat sich die Bilanzsumme gegenüber 30.6.2006 um etwa 40 % von 83,1 Mio. € auf 117,3 Mio. € erhöht.

Die Finanzverbindlichkeiten zur Finanzierung der Expansion sind von 46,6 Mio. € auf 62,6 Mio. € angestiegen und durch das gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Ergebnis wurde das Eigenkapital um etwa 60 % von 17,1 Mio. € auf 27,2 Mio. € verstärkt.

Börse

Die Rückkehr in das prime market Segment der Wiener Börse mit 21.5.2007 bestätigt die Anerkennung durch die Aktionäre, welche einen Kursanstieg um nahezu 200% seit Jahresbeginn auslösten. Der Marktbetreuer (specialist) für die Aktie der SW Umwelttechnik ist die Capital Bank.

Ausblick für das Gesamtjahr 2007

Aufgrund der guten operativen Zahlen des ersten Halbjahres rechnet der Vorstand trotz der reduzierten Auftragsvergaben der öffentlichen Hand in Ungarn und der erhöhten Anlaufkosten in Rumänien mit einer Verbesserung der Ertragszahlen gegenüber dem Vorjahr.

• In Österreich führen die Werkszusammenführungen zu einer deutlichen Verbesserung des Betriebsergebnisses.

• In Ungarn wird das ehrgeizige Investitionsprogramm im 3.Quartal im Wesentlichen abgeschlossen sein. Im zweiten Halbjahr wird in den Bereichen Infrastruktur eine gute Auslastung erwartet und erst dann wird auch im Bereich Projektgeschäft und Wasserschutz wieder mit einem verstärkten Auftragseingang im öffentlichen Bereich gerechnet.

• In Rumänien erfolgt nach dem Produktionsbeginn des ersten Werkes in Timisoara im September 2006 die Eröffnung des zweiten Werkes im Raum Bukarest noch im Herbst 2007. Für das dritte Werk in Rumänien wurde bei Targu Mures, im Zentrum von Siebenbürgen, ein Grundstück erworben. Ein viertes Werk im Raum Moldawien ist geplant.

Geschäftsbereiche

In TEUR Wasserschutz Infrastruktur Projektgeschäft Gesamt
Umsatz 10584 23341 7534 43032
EBIT -1013 1099 -330 -244

In Ungarn und Österreich entwickelte sich der Geschäftsbereich Infrastruktur mit der Umsatzsteigerung von 18,6 Mio € auf 23,4 Mio € weiterhin sehr positiv; Umsatzrückgänge mussten jedoch vor allem in Ungarn im Bereich Wasserschutz verzeichnet werden. Auf den Geschäftsbereich Infrastruktur entfielen daher 56% (2006: 52%), der Geschäftsbereich Wasserschutz verringerte sich von 31% auf 26% und das Projektgeschäft blieb mit 18% (2006: 17%) nahezu konstant.

Regionale Entwicklung

In TEUR Österreich Ungarn Rumänien Rest Gesamt
Umsatz 7975 27313 3534 2637 43032
EBIT -266 1080 -1198 140 -244

Der Umsatz im 1.HJ in Ungarn konnte von 24,5 Mio. € zwar um 11% auf 27,3 Mio. € erhöht werden, beträgt damit aber nur mehr 66% des Gesamtumsatzes (Vorjahreswert: 68%). Der Anteil Österreichs fiel ebenfalls von 24% auf 19%, während der Anteil Rumäniens bereits auf 9% gegenüber 5% im Vorjahresvergleich und weitere EU Länder ebenfalls auf 6% (2006: 3%) gesteigert werden konnten.

In Österreich führte die Zusammenlegung von 5 auf 3 Werke im Vorjahr zu einer sehr guten Auslastung im heurigen Jahr sowohl im Bereich Infrastruktur, als auch im Bereich Wasserschutz. Die Strukturierungsmaßnahmen haben hier zu einer deutlichen Verbesserung der Ertragssituation geführt – wobei trotz der Zusammenlegung der Umsatz im 1.HJ. auf dem Vorjahresniveau gehalten werden konnte.

In Ungarn war der Geschäftsbereich Infrastruktur - im Speziellen durch die Lieferungen an Industrie und Gewerbe - wieder sehr gut ausgelastet. Durch die Budgetsanierungsmaßnahmen des Staates ist im Geschäftsbereich Wasserschutz die Auftragsvergabe der öffentlichen Hand unbefriedigend. Auch der Geschäftsbereich Projektgeschäft bekam diese Sparmaßnahmen zu spüren – der Marktanteil in Ungarn konnte zwar von 4% auf 7% erhöht werden, aber die Vergabesumme im 1.HJ. wurde gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert.

In Rumänien entwickeln sich die Lieferungen im Bereich Infrastruktur positiv, während der Bereich Wasserschutz wegen der 'Umstellung der EU-Förderungen von SAPARD u.a. auf SOP hinter den Erwartungen liegt. Dies führt zu höheren Anlaufkosten, welche das Konzern EBIT mit etwa 1 Mio. € belastet haben. Hier ist anzumerken, dass sich wegen zu niedrig geplanter Projektkosten trotz verfügbarer EU Förderungen die Realisierung der Projekte laufend verzögert.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten im 2. Halbjahr 2007

Für die weitere positive Geschäftsentwicklung im 2. Halbjahr 2007 sieht das Management der SW Umwelttechnik die folgende wesentlichen Risiken:

Externe Risiken

Die SW Umwelttechnik Gruppe ist in Bereichen tätig, die sehr von den umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen, von der konjunkturellen (insbesondere baukonjunkturellen) Entwicklung und von den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand abhängen. Die Ertragssituation ist zum Teil auch von den Wetterbedingungen abhängig, die Bauvorhaben stark beeinflussen können.

Durch die Aufteilung auf die drei Geschäftsbereiche können saisonale und geografische Schwankungen verringert werden. Durch umfangreiche Marktkenntnisse und aktive Forschungsund Entwicklungsarbeit ist die SW Umwelttechnik bestrebt, technologische und wirtschaftliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und teilweise die gesetzlichen Rahmenbedingungen mitzugestalten.

Betriebliche Risiken

Die Produkte der Gesellschaft werden teilweise mit kontinuierlich arbeitenden Anlagen oder in mehrschichtig arbeitenden Betrieben gefertigt. Damit sind die Bereiche in hohem Maße von der Einsatzbereitschaft der Anlagen abhängig. Störungen und Ausfälle werden durch ein aktiv vorbeugendes Instandhaltungsmanagement und einem intensiven Schulungsprogramm begegnet, wobei das Ausfallrisiko durch kurzfristig mögliche Produktionsverlagerungen auf andere Werke der SW Umwelttechnik Gruppe reduziert wird.

Ressourcen für Kapazitätserweiterung

Die erfolgreiche Durchführung der geplanten Expansion ist nur durch einen nachhaltigen Aufbau der Ressourcenversorgung möglich. Investitionsprogramme müssen effizient umgesetzt, Materialien zeitnahe beschafft und qualitativ hochwertiges Personal an das Unternehmen gebunden werden. Gesteuert wird dies bei SW Umwelttechnik durch ein professionelles Projektmanagement, Aufbau eines zuverlässigen Lieferantensystems und vorausschauender Mitarbeiterplanung.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Zahlungswirksame Währungsrisiken aus dem laufenden Geschäft bestehen nur in beschränkten Ausmaß, da es zu Exporten/ Importen in Fremdwährungsländer nur im Ausmaß von deutlich unter 10% kommt. Wechselkursabhängigkeiten ergeben sich aus konzerninternen Dividenden und Darlehensflüssen, sowie aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro. Bei der Finanzierung von ungarischen und rumänischen Unternehmen in Euro bestehen Wechselkursrisiken die aber auf Grund der großen Basis-Zinssatzdifferenzen und der über mehrere Jahre hinweg erwarteten geringen Wechselkursänderungen zwischen Euro und Forint bzw. Euro und RON in Kauf genommen werden. Trotzdem wurde das HUF Wechselkursrisiko durch Finanzierungsverlagerungen reduziert.

Die regelmäßige Weiterentwicklung des konzernweiten Risikomanagements stellt sicher, dass Risikobegegnungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Derzeit sind keine Einzelrisiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Zwischenbericht zum 30.6.2007 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards, Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31.12.2006 werden unverändert angewandt. Für weitere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31.12.2006, der die Basis für den vorliegenden Zwischenbericht darstellt.

Konsolidierungskreis

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen hat sich gegenüber dem letzten Bilanzstichtag nicht verändert.

Änderungen in der Unternehmensstruktur

Durch die bereits vor 2 Jahren eingeleitete Verlagerung der Produktionsanlagen in das neue Werk Budapest Süd kann SW Umwelttechnik, die nun nicht mehr betriebsnotwendige Liegenschaft im Stadtbereich von Budapest veräußern. Im Rahmenvertrag vom 14.6.07 mit einem ungarischen Partner, verpflichtet sich die SW Umwelttechnik das 6 ha große, bebaute Gelände und einige für SW Umwelttechnik nicht mehr betriebsnotwendige Anlagen bis zum zweiten Quartal 2008 in eine neu zu gründende Gesellschaft abzuspalten und an den Käufer zu übertragen.

Saisonalität des Geschäfts

SW Umwelttechnik erwirtschaftet besonders in den ersten Monaten des Jahres witterungsbedingt weniger als zur Jahresmitte. Diese saisonale Schwankung zeigt sich in den Relationen des ersten bzw. vierten Quartals, die grundsätzlich unter den Zahlen des zweiten und dritten Quartals liegen.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

In der Hauptversammlung am 19. Mai 2007 wurde beschlossen aus dem Bilanzgewinn von 902.735,86 auf das Grundkapital von € 4.798.192,73 eine Dividende in der Höhe von 0,3 €/ Aktie – das sind € 197.999,70 – auszuschütten und den Restgewinn von € 704.735,66 auf neue Rechnung vorzutragen.

Durch die deutliche Verbesserung des Ertrages im Vergleich zum Vorjahr stieg das Eigenkapital (inkl. Anteile im Fremdbesitz) von 17,1 Mio € auf 27,1 Mio.€ und wies in der EK Quote durch den Anstieg der Bilanzsumme von 83,1 Mio. € auf 117,3 Mio. € einen Anstieg von 20,6% auf 23,2% aus.

Erklärung des Vorstands

Nach bestem Wissen und Gewissen erklärt der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hiermit, dass der ungeprüfte Halbjahresfinanzbericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt.

Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Klagenfurt, 27.8.2007

DI Heinz Wolschner Dr. Bernd Wolschner

Kapitalmarktkalender

Veröffentlichung 3. Quartal 2007 07.11.2007
Vorläufige Ergebnisse 2007 28.02.2008
Jahresergebnis 2007: Bilanzpressekonferenz 23.04.2008
Hauptversammlung, Klagenfurt 02.05.2008
Veröffentlichung 1. Quartal 2008 09.05.2008
Veröffentlichung 2. Quartal 2008 27.08.2008
Veröffentlichung 3. Quartal 2008 11.11.2008

Informationen zur Aktie

WP Kennnummer: AT 0000080820 Wiener Börse: SWUT Bloomberg: SWUT AV Reuters: SWUT.VI Datastream: O:SWU Index: WBI Börsenotiz: Prime Market, Wiener Börse

SW Umwelttechnik Online Geschäftsbericht 2006

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