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Polytec Holding AG

Annual Report Apr 2, 2008

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Annual Report

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JAHRESFINANZBERICHT 2007

C. Cali

þ

Konzernlagebericht POLYTEC Holding AG, Hörsching

für das Geschäftsjahr 2007

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1

Das überdurchschnittlich hohe reale Wachstum der Weltwirtschaft des Jahres 2006 von 5,4 % wird mit 4,9 % weder 2007 noch 2008 mit voraussichtlich 4,5 % erreicht werden. Die in den letzten Jahren einsetzenden regionalen Wachstumsunterschiede werden auch in den nächsten Jahren anhalten.

Nach einem realen Zuwachs von 2,9 % im Jahr 2007 wird für die US-Wirtschaft für 2008 mit einer Wachstumsabschwächung auf 1,7 % gerechnet. Eine vergleichbare Entwicklung wird für den Euroraum prognostiziert – nach einem BIP-Wachstum von 2,9 % im Jahr 2006 wird für 2007 ein etwas geringeres Wirtschaftswachstum von 2,7 % ausgewiesen, für 2008 werden 1,9 % prognostiziert. Die Aufwertung des Euro wirkt sich zunehmend negativ auf die Exportleistungen und damit auch auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen aus.

Die Entwicklung der Finanzmärkte wird weiterhin von den Folgen der Subprime-Kreditkrise beeinfl usst. Die Unsicherheit über das Ausmaß und die Folgewirkungen dieser Krise verstärkte sich mit der Bekanntgabe von Abschreibungsverlusten großer Bankinstitute, die deutlich über den ursprünglichen Erwartungen lagen. Auch am Geldmarkt nehmen die Verwerfungen der Kreditkrise immer stärkere Ausmaße an. Die Differenz zwischen dem Referenzzinssatz der Notenbanken und dem Geldmarktsatz hat sich seit dem Sommer 2007 immer stärker ausgeweitet. Sie beträgt sowohl im Euroraum als auch in den USA rund 75 Basispunkte, deutlich mehr als die rund 20 Basispunkte, die noch im Sommer verzeichnet wurden. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2008 werden weitere Zinssenkungen der US-Notenbank FED und konstante Leitzinsen für den Euroraum erwartet. Unter diesen Vorzeichen wird der US-Dollar im Vergleich zum Euro weiterhin unter Druck stehen.

1 Quelle: Bank Austria

2 Quelle: ACEA – EU Economic Report

2. Branchensituation2

Getragen vom starken Auslandsgeschäft konnten die deutschen Hersteller 2007 einen neuen Produktionsrekord erzielen. Ihre Pkw-Fertigung stieg um 6 % auf über 5,7 Mio. Fahrzeuge. Die deutschen Pkw-Hersteller verbuchten im vergangenen Jahr den fünften Exportrekord in Folge – mit 4,3 Mio. Pkw wurde der Rekordwert des Vorjahres um 11 % überboten.

Der Inlandsmarkt entwickelte sich dagegen wie erwartet verhalten. Im Gesamtjahr 2007 ging der Absatz in Deutschland um 9 % auf 3,15 Mio. Pkw zurück. Die deutschen Hersteller haben dabei besser als die Importeure abgeschnitten und ihren Marktanteil leicht auf knapp 70 % steigern können.

Am stärksten gewachsen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr die Nutzfahrzeugindustrie. Sie verzeichnete dank eines anhaltend dynamischen In- und Auslandsgeschäfts in Europa einen Zuwachs der Produktionszahl von 16 % und erreichte damit eine Gesamtproduktionsmenge von 486.500 Nutzfahrzeugen.

Die Entwicklung der wichtigsten Kunden der POLYTEC GROUP

Die BMW Group erzielte 2007 nach eigenen Angaben mit einem Plus von 9,2 % erneut einen Absatzrekord. Das entspricht rund 1,5 Mio. ausgelieferten Fahrzeugen der Konzernmarken BMW, MINI und Rolls-Royce. Das Absatzwachstum 2007 kam erwartungsgemäß vor allem von der Kernmarke BMW mit einem Zuwachs von 7,7 % auf rund 1,28 Mio. Fahrzeuge. Vom auch für die POLYTEC GROUP wichtigsten Modell, der 3er-Reihe, wurden 555.219 Einheiten und damit um 9,2 % mehr als im Vorjahr abgesetzt. Der BMW X3 bewegt sich auch im vierten Jahr nach Markteinführung mit 111.879 Verkäufen (Vorjahr: 114.000/-1,9 %) weiter auf hohem Niveau. Ein kräftiges Plus verbuchte auch MINI – im Vergleich zum Vorjahr (188.077) legte die Marke um 18,5 % auf 222.875 Auslieferungen zu. Mit 1.010 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2007 verzeichnet Rolls-Royce Motor Cars im Vergleich zum Vorjahr ein Absatzplus von 25,5 % (Vorjahr: 805) und realisiert so erstmals einen Jahresabsatz im vierstelligen Bereich. Nach dem vierten Anstieg der Absatzzahlen

in Folge bleibt Rolls-Royce klarer Marktführer im Segment der absoluten Luxusklasse. 2008 wird die BMW Group, nach eigenen Angaben ihre Spitzenposition als weltweit führender Premium-Hersteller behaupten und neue Absatzrekorde bei allen drei Marken anstreben.

Der Volkswagen-Konzern hat im Jahr 2007 erstmals mehr als 6 Mio. Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert – weltweit wurden mit 6,189 Mio. Fahrzeugen um 7,9 % mehr ausgeliefert als im Vorjahr. Einen neuen Rekord stellte die Marke Volkswagen-Pkw mit weltweit 3,66 Mio. ausgelieferten Fahrzeugen und einem Plus von 7,8 % auf. Audi erzielte 2007 mit 964.200 Fahrzeugen und einem Plus von 6,5 % den 12. Auslieferungsrekord in Folge. Auch Skoda weist mit 630.000 Auslieferungen einen neuen Rekord und ein Plus von 14,6 % auf. Seat lieferte weltweit 431.000 Fahrzeuge aus (+0,4 %). Bentley schaffte erneut einen Absatzrekord und überschritt mit 10.014 Fahrzeugen und einem Plus von 6,7 % erstmals die 10.000er-Marke.

Der GM-Konzern konnte trotz einer weiterhin schwachen Nachfrage am US-Markt seinen Absatz steigern. Auf dem für die POLYTEC GROUP wichtigen europäischen Markt konnte GM-Europe den Absatz des Vorjahres um rund 9,5 % steigern und in Summe 2,20 Mio. Fahrzeuge ausliefern. Hauptabsatzmärkte sind vor allem osteuropäische Länder und Großbritannien.

Daimler Truck erzielte mit 159.900 (+12,5 %) abgesetzten Fahrzeugen einen historischen Absatzrekord, der vor allem durch die hohe Nachfrage nach dem Mercedes-Benz Actros erreicht wurde. Deutliche Zuwächse gab es zum fünften Mal in Folge in Europa (+6,8 % auf 104.400 Fahrzeuge). Auch in Lateinamerika (+27,4 % auf 38.100 Fahrzeuge), im Nahen und Mittleren Osten (+44,3 % auf 6.000 Fahrzeuge) und in Osteuropa (+19,6 % auf 25.900 Fahrzeuge) verlief die Geschäftsentwicklung sehr positiv. Mercedes-Benz Lkw konnte damit seine Marktführerschaft in den Kernmärkten Westeuropa, Deutschland und Brasilien klar behaupten und in der Türkei sogar deutlich ausbauen.

Die Mercedes-Benz Car Group erzielte auch im Jahr 2007 einen neuen Absatzrekord bei den Marken Mercedes-Benz, AMG, Maybach und Smart. Weltweit wurden mehr als 1,2 Mio. Fahrzeuge abgesetzt, was im Vorjahresvergleich einem Plus von rund 2 % entspricht. Wie schon in den Vorjahren hat die Marke Mercedes-Benz, bei der ein Anstieg von 3 % auf 1.185.300 Fahrzeuge erzielt werden konnte, das Wachstum bestimmt. Hauptwachstumsmärkte waren einmal mehr dem allgemeinen Trend folgend Asien und Osteuropa.

Branchen-Ausblick für 2008

Bei der globalen Entwicklung wird bei den Neuzulassungen eine Fortsetzung des Trends aus 2007 erwartet. Für das Kalenderjahr 2008 wird mit einem Anstieg des Pkw-Absatzes von rund 2,1 % auf 70 Mio. Fahrzeuge gerechnet. Wesentlich getragen wird diese Entwicklung von den BRIC-Staaten, für welche ein zweistelliges Wachstum prognostiziert wird. Auf dem für die POLYTEC

GROUP wesentlichen europäischen Markt wird mit einem Absatzwachstum von rund 1,7 % gerechnet.

Die wesentlichen Faktoren, welche für die Zulieferindustrie 2008 bestimmend sein werden, sind nahezu unverändert zu den Vorjahren: Steigende Rohstoffpreise, hohe Energiekosten und ein nach wie vor durch Effi zienzsteigerungen kaum ausgleichbarer Preisdruck der Kunden.

Umso mehr gilt es die Chancen, welche die Industrie bietet, auch 2008 bestmöglich zu nutzen. Diese liegen vor allem in der steigenden Modellvielfalt der OEMs. Die dadurch entstehende Chance, das Kundenportfolio zu vertiefen, ist eine wesentliche Aufgabe, um am Erfolg vor allem in den Auslandsmärkten zu partizipieren.

3. Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns

In Umsetzung der Wachstums- und Akquisitionsstrategie der POLYTEC GROUP konnten im Geschäftsjahr 2007 die zwei Großakquisitionen POLYTEC Composites Germany und Polytec Intex abgeschlossen werden. Diese Expansion kennzeichnet die wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe im Geschäftsjahr 2007 in besonderem Ausmaß.

Im Einzelnen zeigen die wesentlichen Kennziffern folgende Entwicklung:

Kennzahlen zur Ertragslage
der Gruppe
Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 665,0 525,2 502,0
EBITDA EUR Mio. 63,7 48,0 41,9
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 9,6 9,1 8,4
EBIT EUR Mio. 41,0 30,3 25,0
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 6,2 5,8 5,0
Net Profi t EUR Mio. 37,3 18,3 14,5
Net Profi t-Marge (Ergebnis nach
Steuern/Umsatz)
% 5,6 3,5 2,9
Ergebnis je Aktie EUR 1,66 0,86 0,75
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 171,9 143,9 139,5
ROCE vor Steuern (EBIT/
Capital Employed)
% 23,9 21,0 17,9

Lagebericht

Das Umsatzwachstum von 26,6 % ist auf die erstmalige Konsolidierung der zwei im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen zurückzuführen. Vom gesamten Umsatzanstieg von EUR 139,8 Mio. (+ 26,6 %) entfi elen rund EUR 182,0 Mio. (+ 34,7 %) auf Neuakquisitionen, während organisch ein Umsatzrückgang von EUR 42,2 Mio. (- 8,0 %) zu verzeichnen war. Dieser Rückgang entsprach den Erwartungen und ist auf das Auslaufen von Großaufträgen im Herbst 2006 zurückzuführen.

Umsatzentwicklung 2005–2007 in Mio. EUR

Die Gruppe konnte im Geschäftsjahr, freilich beeinfl usst durch akquisitionsbedingte Einmaleffekte, eine Steigerung aller wesentlichen Ertragskennzahlen erreichen, welche letztlich in eine Steigerung des Net Profi t um EUR 19,0 Mio. oder + 103,8 % mündete. Von besonderer Bedeutung ist die Steigerung des Return on Capital Employed (ROCE). Die Kennzahl ist das wesentliche Steuerungselement für das Konzernmanagement und konnte im Geschäftsjahr erneut um 2,9 Prozentpunkte auf 23,9 % gesteigert werden.

Die Ertragsentwicklung der Gruppe ist das Ergebnis der Entwicklung in den einzelnen Divisionen, deren Anteil am Gruppenumsatz sich in den letzten beiden Geschäftsjahren akquisitionsbedingt deutlich veränderte:

Beitrag der Geschäftssegmente zum Gruppenumsatz

Automotive Systems Division

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 369,3 377,2 360,6
Anteil am Konzernumsatz % 55,5 71,8 71,8
EBITDA EUR Mio. 25,8 34,1 29,0
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 7,0 9,0 8,0
EBIT EUR Mio. 10,8 21,1 17,1
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 2,9 5,6 4,7
Net Profi t EUR Mio. 4,1 12,5 10,2
Net Profi t-Marge
(Ergebnis nach Steuern/Umsatz)
% 1,1 3,3 2,8
Durchschnittliches Capital
Employed
EUR Mio. 106,2 86,9 82,6
ROCE vor Steuern
(EBIT/Capital Employed)
% 10,2 24,2 20,7

Die mit einem Anteil am Konzernumsatz von 55,5 % nach wie vor wichtigste Division der Gruppe musste 2007 einen Umsatzrückgang von EUR 7,9 Mio. (- 2,1 %) verzeichnen. Während die Neuakquisition POLYTEC Intex GmbH & Co KG einen Umsatzbeitrag von EUR 48,1 Mio. lieferte, wurde beim bestehenden Geschäft ein Umsatzabgang von EUR 56,0 Mio. verzeichnet. Dieser Umsatzrückgang entfällt zu einem wesentlichen Teil auf Werkzeug- und Entwicklungsumsätze (EUR - 17,9 Mio.), die im Jahr 2006 aufgrund der Abrechnung der Werkzeuge für die Türverkleidung des BMW 3er deutlich über dem Mehrjahresschnitt lagen und im Berichtsjahr wieder auf das Niveau von 2005 zurückgingen.

Entwicklung Divisionsumsatz in Mio. EUR

Beim Teileumsatz ist der Rückgang vor allem auf den Ganzjahreseffekt zurückzuführen, der mit dem Auslaufen der Großaufträge Türverkleidungen Land Rover Range Rover und Opel Corsa verbunden war. Bei Land Rover resultiert aus diesem Effekt ein Umsatzrückgang von EUR 11,7 Mio. und bei Opel von EUR 10,3 Mio.

Gegenläufi g zum Umsatz entwickelte sich die Betriebsleistung, die von 2006 auf 2007 um 5,7 % auf EUR 383,1 Mio. stieg.

Die Materialquote (einschließlich bezogener Leistungen) konnte im Geschäftsjahr im Verhältnis zur Betriebsleistung erneut um 0,5 Prozentpunkte gesenkt werden, während die Personalaufwandsquote – vor allem aufgrund der getätigten Neuakquisition – um 1,7 Prozentpunkte anstieg.

In Summe ging das EBIT der Division gegenüber dem Vorjahr um EUR 10,3 Mio. zurück. Dieser Rückgang wurde aufgrund der organischen Umsatzentwicklung erwartet, wenngleich der Preisdruck unserer Kunden und einstandsseitige Kostensteigerungen diesen Trend noch verstärkten. Die derzeit in Entwicklung befi ndlichen Aufträge, welche beginnend mit 2008 umsatzwirksam werden, und der Ganzjahreseffekt aus der in 2007 abgeschlossenen Akquisition werden jedoch für 2008 ein deutliches Umsatzwachstum bedeuten.

Automotive Composites Division

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 201,3 61,5 61,8
Anteil am Konzernumsatz % 30,3 11,7 12,3
EBITDA EUR Mio. 24,9 2,0 2,9
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 12,4 3,3 4,7
EBIT EUR Mio. 19,9 -0,2 0,9
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 9,9 -0,3 1,5
Net Profi t EUR Mio. 23,7 -1,6 -0,4
Net Profi t-Marge
(Ergebnis nach Steuern/Umsatz)
% 11,8 -2,6 -0,6
Durchschnittliches Capital
Employed
EUR Mio. 22,3 16,3 18,1
ROCE vor Steuern
(EBIT/Capital Employed)
% 89,4 -1,2 4,9

Die grundlegendste Veränderung aller Geschäftsbereiche erfuhr im Jahr 2007 die Automotive Composites Division. Nach der Akquisition des Formteilegeschäfts der Menzolit-Fibron, die nun als POLYTEC Composites Germany Group auftritt, stieg dieser Geschäftsbereich zum größten europäischen Automobilzulieferer für Exterieur- und Motorraumteile aus Duroplasten auf.

Der Anstieg des Umsatzes um EUR 139,8 Mio. (+ 227,1 %) ist zu EUR 133,8 Mio. der Unternehmensakquisition und zu EUR 6,0 Mio. (+ 9,8 %) der organischen Entwicklung zuzuschreiben. Das organische Wachstum ist vor allem auf den Kunden Iveco zurückzuführen, während mit der getätigten Neuakquisition der Einstieg bei wesentlichen Playern der europäischen Nutzfahrzeugindustrie gelang, allen voran bei MAN und John Deere. Aufgrund dieser Akquisition stieg der Daimler-Konzern zum wichtigsten Kunden der Division auf. Die Lkw- und Pkw-Sparte dieses Kunden waren für rund 29 % des Divisionsumsatzes verantwortlich.

Die sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung dieser Division – nach EUR - 0,2 Mio. im Vorjahr konnte im Geschäftsjahr ein EBIT von EUR 19,9 Mio. erzielt werden – darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ergebnis 2007 sehr wesentlich durch Einmalerträge beeinfl usst ist. Zum einen wurde der Badwill aus der Akquisition in Höhe von EUR 6,6 Mio. gemäß IFRS 3 erfolgswirksam vereinnahmt. Zum anderen konnten Vorsorgen für Verlustaufträge, welche im Zuge der sogenannten Purchase Price Allocation gebildet wurden, mit einem Betrag von EUR 5,1 Mio. aufgelöst werden, nachdem im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen post-merger erste wichtige Erfolge erzielt werden konnten.

Die Restrukturierung des Geschäftes der ehemaligen Menzolit- Fibron, welches im Erwerbszeitpunkt ein negatives EBITDA aufwies, beinhaltete zum einen interne Einsparungen, welche jedoch aufgrund der boomenden Konjunktur in der Nutzfahrzeugindustrie und der damit verbundenen exzellenten Auslastung keine Personalreduktionen betrafen, zum anderen aber auch die Neuverhandlung von Preisen und sonstigen Lieferkonditionen mit den Hauptkunden. Diese Gespräche konnten im 4. Quartal 2007 erfolgreich im Sinne einer partnerschaftlichen Kunden-Lieferanten-Beziehung abgeschlossen werden.

Bei der Beurteilung des Nettoergebnisses 2007 ist zu beachten, dass bei einem Divisionsergebnis vor Steuern von EUR 18,8 Mio. ein Steuerertrag von EUR 4,8 Mio. auszuweisen war. Dieser Steuerertrag beruht vor allem auf der Rücknahme von Wertberichtigungen auf aktive Steuerlatenzen, die im Zuge der Erstkonsolidierung der POLYTEC Composites Germany zu bilden waren. Aufgrund von im Herbst 2007 abgeschlossenen Umgründungen konnte eine steuerliche Ergebniszurechnung zu anderen Konzerngesellschaften erreicht werden, sodass die Neubewertung der latenten Steuern geboten war.

Aufgrund des Full-Year-Effekts aus der Neuakquisition 2007 wird diese Division für das Jahr 2008 erneut einen deutlichen Umsatzanstieg aufweisen und auf ein Volumen von über EUR 260,0 Mio. wachsen. Die Ergebnisentwicklung wird sehr entscheidend von der weiteren konsequenten Umsetzung der noch nicht abgeschlossenen Restrukturierung der Menzolit-Fibron sein und hat zu berücksichtigen, dass es sich bei den Sondererträgen 2007 um Einmaleffekte handelt.

Car Styling Division

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 74,7 66,8 63,3
Anteil am Konzernumsatz % 11,3 12,7 12,6
EBITDA EUR Mio. 9,6 7,1 6,5
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 12,9 10,6 10,3
EBIT EUR Mio. 7,9 5,3 4,2
EBIT-Marge
(EBIT/Umsatz)
% 10,6 7,9 6,6
Net Profi t EUR Mio. 5,3 3,3 2,7
Net Profi t-Marge
(Ergebnis nach Steuern/Umsatz)
% 7,1 4,9 4,3
Durchschnittliches Capital
Employed
EUR Mio. 33,0 32,7 32,3
ROCE vor Steuern
(EBIT/Capital Employed)
% 24,0 16,2 13,1

Die Car Styling Division konnte im Geschäftsjahr ihren Umsatz um EUR 7,9 Mio. oder 11,9 % steigern. Dieses Wachstum ist ausschließlich organisch und konnte mit den bestehenden Hauptkunden der Division (Ford, Suzuki) erzielt werden.

Entwicklung Divisionsumsatz in Mio. EUR

Einsparungen konnten aufgrund der nach dem Umsatzanstieg eingetretenen Fixkostendegression vor allem im Personalbereich erzielt werden. Der Personalaufwand stieg zwar absolut um EUR 1,5 Mio., die Personalaufwandsquote sank aber um 1,5 Prozentpunkte. Da die Sachaufwendungen und Abschreibungen in etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden konnten, konnte trotz einer geringfügig über dem Vorjahreswert liegenden Materialaufwandsquote das EBIT in Summe um EUR 2,6 Mio. oder beachtliche 49,1 % gesteigert werden.

Sonstige Geschäftsbereiche

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 19,6 19,7 16,3
Anteil am Konzernumsatz % 2,9 3,8 3,3
EBITDA EUR Mio. 3,5 4,8 3,5
EBIT EUR Mio. 2,4 4,1 2,8
Net Profi t EUR Mio. 4,2 4,1 2,1

Die sonstigen Geschäftsbereiche erfassen im Wesentlichen das nicht-automotive Geschäft der Gruppe, das im Vorjahr noch als "Industrial Division" berichtet wurde. Aufgrund des starken Wachstums des Konzerns im Bereich Automotive, das sich 2008 aufgrund des Ganzjahreseffektes aus den Akquisitionen 2007 fortsetzen wird, wird dieser Geschäftsbereich nicht mehr getrennt berichtet.

In diesem Bereich werden auch die konzernleitende POLYTEC Holding AG sowie Ergebniseinfl üsse aus nicht den Divisionen zuordenbaren Konsolidierungsvorgängen abgebildet.

Kennzahlen zur Vermögenslage der Gruppe

Einheit 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005
Anlagenquote
(Anlagevermögen/
Bilanzsumme)
% 32,7 37,6 39,6
Eigenkapitalquote
(Eigenkapital/Bilanzsumme)
% 35,7 45,7 33,8
Nettoumlaufvermögen
(Net Working Capital)
EUR
Mio.
77,3 41,7 51,4
Nettoumlaufvermögen
in % vom Umsatz
(NWC/Umsatz)3
% 8,9 7,9 10,2

3 Aufgrund unterjähriger Akquisitionen erfolgt die Berechnung bezogen auf das durchschnittliche NWC.

Die Anlagenquote der Gruppe sank im Geschäftsjahr geringfügig, obwohl die Investitionen mit EUR 25,9 Mio. um rund EUR 3,2 Mio. über den Abschreibungen lagen. Der Rückgang ist daher auf das Bilanzsummenwachstum als Ergebnis der Neuakquisitionen zurückzuführen. Die Anlagenquote der Neuakquisitionen liegt aufgrund der im Zuge der Erstkonsolidierung vorzunehmenden Neubewertung der Vermögensgegenstände deutlich unter dem Konzernschnitt. Die Investitionen 2007 betrafen vor allem die Automotive Systems Division, wo vor allem in Anlagen für die derzeit in Entwicklung befi ndlichen Aufträge investiert wurde.

Investitionen nach Anlagenkategorien in Mio. EUR

Der Rückgang der Eigenkapitalquote auf noch immer sehr solide 35,7 % ist allein aus dem Bilanzsummenwachstum nach den Akquisitionen herzuleiten. Bereits im Zuge des IPO wurde kommuniziert, dass die durchgeführte Kapitalerhöhung als Reserve für das akquisitorische Wachstum der POLYTEC zu sehen ist. Insofern ist die nunmehr eingetretene Senkung der Eigenkapitalquote auch ein Ausdruck der bestimmungsgemäßen Mittelverwendung.

Bilanzstruktur POLYTEC GROUP

Auch das Nettoumlaufvermögen – sowohl in absoluten Zahlen als auch bezogen auf den Umsatz – stieg akquisitionsbedingt an. Im Jahr 2007 wurde für die Berechnung der Quote das durchschnittliche Nettoumlaufvermögen herangezogen, um eine bessere Vergleichbarkeit mit den Werten der Vorjahre herzustellen. Das Verhältnis Nettoumlaufvermögen am Bilanzstichtag zum Umsatz 2007 wäre nicht aussagekräftig, da aufgrund der unterjährigen Akquisitionen zwar das "volle" Working Capital in die Relation einginge, aber nur der aliquote Umsatz.

Kennzahlen zur Finanzlage der Gruppe

Einheit 2007 2006 2005
Nettofi nanzschulden EUR Mio. 29,2 4,2 53,7
Nettofi nanzschulden
zu EBITDA
- 0,46 0,09 1,28
Gearing (Nettofi nanz
schulden/Eigenkapital)
- 0,18 0,03 0,61

Der Anstieg Nettofi nanzschulden ist naturgemäß ebenfalls auf die abgeschlossenen Akquisitionen 2007 zurückzuführen. Mit einem Verhältnis Nettofi nanzschulden zu EBITDA von unter 0,5 besteht für POLYTEC nach wie vor genügend Raum, ohne die Aufnahme von Eigenmitteln größere Akquisitionsschritte durchführen zu können.

Einheit 2007 2006 2005
Cash-Flow aus
der Betriebstätigkeit
EUR Mio. -7,5 48,4 16,8
Cash-Flow aus
der Investitionstätigkeit
EUR Mio. -9,7 -20,7 -16,3
Cash-Flow aus
der Finanzierungstätigkeit
EUR Mio. 23,6 3,9 0,7
Veränderung der fl üssigen Mittel EUR Mio. 6,4 31,6 1,2

Der negative Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit im Jahr 2007 setzt sich zusammen aus einem Cash-Flow aus dem Ergebnis von EUR 49,9 Mio. (Vorjahr: EUR 38,3 Mio.) und einer Veränderung des Working Capital von EUR -57,4 Mio. (Vorjahr: EUR +10,2 Mio.). Die negative Entwicklung des Working Capital ist unter anderem auch auf die Akquisition Polytec Intex zurückzuführen. Da im Zuge dieser Akquisition im Wesentlichen nur Anlagevermögen und Vorräte aus der Masse erworben wurden, hat sich das übrige Working Capital erst sukzessive aufgebaut. Dieser einmalige Effekt belastet den betrieblichen Cash-Flow mit EUR 4,3 Mio.

4. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns

Aufgrund der im Laufe des Geschäftsjahres 2007 getätigten Akquisitionen und des daraus resultierenden vollen Umsatzbeitrags im Jahr 2008 wird die POLYTEC GROUP ihren Wachstumskurs auch 2008 fortführen können. Angestrebt wird ein Konzernumsatz von rund EUR 800 Mio., der durch den aktuellen Auftragsbestand abgesichert ist. Abweichungen von diesem Zielwert können sich daher im Wesentlichen lediglich aus einer Veränderung des Mengengerüstes (Bauzahlen) ergeben, die durch POLYTEC nicht beeinfl usst werden können.

Die Ergebnisentwicklung wird entscheidend davon abhängen, inwieweit es gelingen wird, dem nach wie vor extremen Preisdruck der Kunden entgegenzutreten. Der Wunsch der Kunden nach weiteren Preissenkungen bei gleichzeitig steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie Lohnabschlüssen, die aufgrund der allgemein guten Konjunkturlage spürbar über jenen der Vorjahre liegen, ist zum Teil durch keine betriebswirtschaftlichen Argumente mehr zu rechtfertigen.

Neben dieser Tendenz, die für die westeuropäische Zulieferindustrie allgemein gefährdend wirkt, wird für die Entwicklung der POLYTEC GROUP entscheidend sein, dass die Restrukturierung der beiden jüngsten Akquisitionen weiter konsequent vorangetrieben wird. Die ersten Erfolge des Jahres 2007 sollen daher Ansporn für weitere einschneidende Veränderungen sein.

Trotz der angesprochenen noch nicht abgeschlossenen Verbesserungsmaßnahmen und der Neuanläufe 2008, die ergebnisbelastend wirken werden, strebt POLYTEC an, den Zielkorridor des EBITDA von nachhaltig 8 % bis 10 % auch im Geschäftsjahr 2008 nicht zu verlassen. Es ist jedoch aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass das EBITDA 2008 am unteren Ende dieser Bandbreite liegen wird.

5. Nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren

Umweltschutz

Für die POLYTEC GROUP ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ein Kernpunkt der Geschäftstätigkeit. Als schwerpunktmäßig kunststoffverarbeitender Konzern ist vor allem Abfallvermeidung ein wesentlicher Aspekt. In den Werken, die vor allem mit Spritzgusstechnologie arbeiten, wird daher versucht, Ausschuss soweit wie möglich zu regranulieren und wieder in den Produktionsprozess einfl ießen zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im verstärkten Einsatz von natürlichen Werkstoffen.

Sämtliche Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung fokussieren auch die wirtschaftliche (sparsame) Nutzung von Rohstoffen oder den Einsatz von alternativen Materialien. Weiterhin wird EMPEFLEX (fl achsfaserverstärktes Polypropylen) intensiv im Bereich Automobilinnenverkleidung eingesetzt.

Es wurden einige Neuentwicklungen und Warenzeichen eingetragen, die auch hinsichtlich des Umweltschutzes positiv zu beurteilen sind: POLYSWIRL (Ölabscheider-System; Reduktion des Ölverbrauchs), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis).

Eine neuere Entwicklung ist der Einsatz von Zuckerrohr-Harz als Matrix-Werkstoff für langfaserverstärkte Innenverkleidungs teile. Die so produzierten Verkleidungsteile bestehen fast zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Verfahren wird derzeit aber noch nicht in Serie eingesetzt. Damit beweist POLYTEC wiederholt seine Vorreiterrolle im Einsatz nachwachsender Rohstoffe und in der Entwicklung von recyclingfähigen Materialien für den Automobilbau. Die Materialien können darüber hinaus auch weitgehend unabhängig von Rohöl produziert werden.

Die Qualitätsnorm TS 16949:2002 ist mittlerweile in allen Werken der Automotive Systems Division Standard. Im Jahr 2007 ist es gelungen, die Prozesse der einzelnen Bereiche weitestgehend zu harmonisieren und mittels eines gemeinsamen Managementsystems, genannt PEMS (Polytec Excellence Management System), Optimierungen in den Abläufen herbeizuführen. Corporate Identity, Kosteneinsparungen, Vergleichbarkeit und Synergien sind die Vorteile.

Für das Geschäftsjahr 2008 ist geplant, das bisherige Managementsystem in den wesentlichen Produktionsstandorten auszuweiten und die Systeme "Umweltmanagement" und "Arbeitssicherheitsmanagement" zu integrieren.

Der Einsatz von lösungsmittelfreien Lacksystemen wurde insbesondere in der Car Styling Division und nun auch in der Automotive Composites Division weiter vorangetrieben. Mit diesem Umstieg wird die EU-Lösemittelrichtlinie erfüllt.

Alle wesentlichen Standorte der Gruppe sind nach der anspruchsvollen Umweltnorm ISO 14001 zertifi ziert und es ist geplant, im Jahr 2008 weitere Standorte zu zertifi zieren.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten4 der POLYTEC GROUP und ihre geografi sche Verteilung in den Jahren 2005 bis 2007 stellt sich wie folgt dar:

2007 2006 2005
Österreich 357 349 349
Deutschland 2.893 1.920 1.923
Resteuropa 1.306 1.234 1.301
Nordamerika 20 22 22
Südafrika 88 99 60
Asien 103 0 0
Summe 4.767 3.624 3.655

4 Mitarbeiter von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

Nach Divisionen gliedert sich der durchschnittliche Beschäftigtenstand wie folgt:

2007 2006 2005
Automotive Systems Division 2.727 2.507 2.489
Automotive Composites Division 1.326 421 448
Car Styling Division 580 568 598
Sonstige Geschäftsbereiche und
Konzernleitung
134 128 120
Summe 4.767 3.624 3.655

Als wesentliche Kennzahl im Personalbereich entwickelte sich der Umsatz je Mitarbeiter wie folgt:

Kennzahl
zum Personal
Einheit 2007 2006 2005
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 139 145 137

Kundenorientierung wie auch die laufende Verbesserung der Prozesse im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Effi zienz nehmen für einen erfolgreichen Automobilzulieferer höchste Priorität ein; diese Aspekte bestimmen auch die Einstellung der Mitarbeiter der POLYTEC gegenüber ihrer Tätigkeit. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess wie auch das interne Programm POLYBEST (Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Effi zienz) dienen als Langzeitmaßnahmen zur Absicherung des Unternehmenserfolges. Diese Programme können jedoch nur durch die ständige Bereitschaft der Mitarbeiter, ihre Ideen in alle Bereiche der Leistungserbringung einfl ießen zu lassen, erfolgreich sein. POLYTEC

fördert diese Bereitschaft durch ein betriebliches Vorschlagswesen, das auch mit entsprechenden Prämienanreizen verbunden ist.

Um für die dynamischen Herausforderungen des Marktes gerüstet zu sein, fördert die POLYTEC GROUP die laufende Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sowohl durch konzerninterne Fortbildungsmaßnahmen als auch durch Entsendung zu externen Bildungseinrichtungen. Neben der Weiterentwicklung des technisch-handwerklichen Know-how wird auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fremdsprachen gelegt, ein für ein internationales Unternehmen wie POLYTEC unverzichtbarer Bestandteil des Geschäftserfolgs.

Für leitende Mitarbeiter ist ein Teil der Vergütung an den Unternehmenserfolg gekoppelt, um die Unternehmensidentifi kation und das Verantwortungsbewusstsein zu fördern.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte der POLYTEC GROUP sind breit angelegt, um allen aktuellen und zukünftigen Ansprüchen der Interessengruppen wie Kunden, Behörden oder der Umwelt bestmöglich entsprechen zu können. Um die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Unternehmenserfolg sicherzustellen, reichen die Aktivitäten von der laufenden Verbesserung und Rationalisierung der bestehenden Fertigungsprozesse, der technischen Neu- und Weiterentwicklung von Automobilteilen in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Kunden bis hin zur Weiterentwicklung von Werkstoffen. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf dem sparsamen Einsatz von Ressourcen und – sofern möglich – auf dem Einsatz von umweltfreundlichen Werkstoffen. Somit zielen die Bemühungen im Bereich Forschung und Entwicklung auch auf die Verbesserung der Umweltstandards und des Umweltschutzes ab. Die auftragsbezogene Entwicklungsarbeit, die de facto die Entwicklungsarbeit des Kunden übernimmt, wird mit dem Kunden isoliert abgerechnet oder von ihm über den Teilepreis abgegolten.

Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit betrifft die Automotive Systems Division, die drei Entwicklungszentren führt: in Lohne, Geretsried und nach der Akquisition der Polytec Intex nun auch in Morsbach-Lichtenberg. In Summe sind 183 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die Entwicklungstätigkeiten der Polytec Automotive Systems Division werden in der Konzerngesellschaft Polytec Automotive GmbH & Co KG konzentriert.

Die Entwicklungszentren sind – entsprechend der POLYTEC-Strategie, Aufgaben kunden- und fertigungsnah zu lösen – auf jene Produkte spezialisiert, die auch an den jeweiligen Standorten produziert werden. So verantwortet das Zentrum im norddeutschen Lohne die Entwicklung von neuen Motorraumteilen, weil sich dort auch der wesentlichste Produktionsstandort für Motorraumteile befi ndet. Die Bandbreite der Entwicklungstätigkeit reicht von der Substitution von Aluminium durch Kunststoff bis

hin zur Weiterentwicklung von bestehenden Teilen. Der erweiterte Testingbereich erlaubt einerseits den stetig wachsenden Kundenanforderungen zu entsprechen, aber auch aktiv an Neuentwicklungen zu arbeiten und damit die Vorreiterrolle von POLYTEC im Bereich der Motorraumteile weiter zu festigen.

Im bayerischen Geretsried liegt der Entwicklungsschwerpunkt auf Interieur-Systemen. Hier wird an der Weiterentwicklung von Werkstoffen mit Fokus auf Gewicht, Kosten und Bauteilwertigkeit gearbeitet. Im Bereich der Werkstoffentwicklung ist der Fokus klar auf die Weiterentwicklung von umweltfreundlichen Materialien auf Naturfaserbasis und Sandwich-Werkstoffen ausgerichtet. Im Bereich der Fertigung wird insbesondere in der Weiterentwicklung des integrativen Modulkonzepts gearbeitet, um die Montage kosten weiter zu reduzieren.

Im nordrhein-westfälischen Morsbach-Lichtenberg liegt der Entwicklungsschwerpunkt im Bereich der Säulenverkleidungen, insbesondere in der Hinterspritztechnik von Stoffen und sonstigen Materialien. Zudem befi ndet sich dort auch das Kompetenzzentrum für das Ausrüsten von speziellen Textilwaren für die Hinterspritztechnik. Auch der Einsatz von Dünnwandtechnik im Spritzgussbereich sowie Türverkleidungen aus Kunststoff werden an diesem Standort entwickelt bzw. weiterentwickelt.

Neben den zielgerichteten Vorentwicklungsprojekten, die in enger Abstimmung mit den Automobil-Herstellern durchgeführt werden, wird an neuen Werkstoffen, Oberfl ächenmaterialien und Prozesstechniken gearbeitet. Einige Warenzeichen konnten schon erfolgreich angemeldet werden, wie zum Beispiel POLYSWIRL (Ölabscheider-System), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis), POLYLOAD (neuartiges Leichtbauträgermaterial), POLYSKIN (Zwei-Komponenten-Verfahren für kostenoptimierte hochwertige Innenraumteile) oder POLYGRAIN (Inmould-Körnungsverfahren). Weitere sind in Vorbereitung. In Summe hält die POLYTEC GROUP zurzeit mehr als 90 eingetragene Warenzeichen und Patente.

Im Bereich Automotive Composites Division konnte durch die Neuakquisition weitere Forschungs- und Entwicklungskompetenz erworben werden. Schwerpunktmäßig wird insbesondere getrachtet, neue und bessere Einsatzmöglichkeiten für den Werkstoff Duroplast zu fi nden. Intensiv wird am verstärkten Einsatz von Regranulat gearbeitet. Weitere Entwicklungsverfahren betreffen die Effi zienzsteigerung in der Produktion und der Verarbeitung von SMC (Sheet Moulding Compound) und dessen besserer Bearbeitung (Lackierung). Die Anforderungen, die aus einer neuen Fahrzeuggeneration an die Festigkeit und Schlagzähigkeit der Bauteile gestellt werden, erfordern ebenfalls eine laufende Weiterentwicklung des Grundmaterials und seiner Verarbeitung. Einen Schwerpunkt in der Entwicklung bildet auch die Gewichtsreduktion der Bauteile bei gleichzeitiger Erhöhung der Bauteileeigenschaften.

Die POLYTEC GROUP wendet rund 2,8 % ihres Konzernumsatzes für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf.

6. Risikoberichterstattung und Finanzinstrumente

Bezüglich der Risikoberichterstattung verweisen wir auf die Ausführungen unter E. 4, hinsichtlich der von der Gruppe eingesetzten derivativen Finanzinstrumente auf die Ausführungen unter C. 16 im Konzernanhang.

7. Angaben nach § 243a UGB

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG ist in 22.329.585 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je EUR 1,00 unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment Prime Market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von über 10,0 % sind:

Huemer Holding GmbH: Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, die ihrerseits Aktien an der POLYTEC Holding AG hält. In Summe beträgt der Anteil der beiden Gesellschaften rund 32 % des Grundkapitals. Der CEO der POLYTEC GROUP, Ing. Friedrich Huemer, ist Allein eigentümer der Anteile an der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH und bei beiden Gesellschaften alleinvertretungsbefugter Geschäftsführer.

CROSS Motorsports Systems AG (vormals CROSS Automotive GmbH): Die Gesellschaft mit Sitz in Wels/Österreich ist eine 100 %-Tochtergesellschaft der börsenotierten CROSS Industries AG und hält einen Anteil von rund 16 %.

Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien oder irgendwelche anderen Einschränkungen hinsichtlich der Stimmrechtsausübung sind dem Vorstand nicht bekannt. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Hinsichtlich der Möglichkeit des Vorstands Aktien auszugeben verweisen wir auf die Erläuterungen zum genehmigten Kapital im Konzernanhang unter D. 19.

Bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel eine Auswirkung hätte, oder Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Organen oder Arbeitnehmern im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots bestehen nicht.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden materiell sind, sind entweder im vorliegenden Abschluss berücksichtigt oder nicht bekannt. Auf die Ausführungen im Konzernanhang unter E. 2 wird verwiesen.

Hörsching, am 13. März 2008

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl Heinz Solly Ing. Alfred Kollros Dipl.-Ing. Reinhard Urmann

Konzernabschluss 2007 der POLYTEC Holding AG

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzern-Kapitalflussrechnung
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2007 der POLYTEC Holding AG
Allgemeine Angaben
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
und Konzernbilanz
Sonstige Angaben
Berichterstattung nach Geschäftssegmenten
Konzernanlagenspiegel
Entwicklung der Rückstellungen
Beteiligungsliste
Erklärung des Vorstands
Bericht des Abschlussprüfers

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2007

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR Anhang 2007 2006
1. Umsatzerlöse D. 1 664.989,7 525.211,0
2. Sonstige betriebliche Erträge D. 2 23.928,8 13.732,7
3. Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
12.811,8 -17.947,3
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.299,2 818,8
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
D. 3 -355.021,0 -279.866,6
6. Personalaufwand D. 4 -180.813,6 -130.171,1
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen D. 5 -103.463,0 -63.763,2
8. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA)
63.731,9 48.014,3
9. Abschreibungen D. 6 -22.685,2 -17.740,4
10. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Firmenwertabschreibungen (EBITA)
41.046,7 30.273,9
11. Firmenwertabschreibungen D. 6 0,0 0,0
12. Betriebserfolg (EBIT) 41.046,7 30.273,9
13. Beteiligungserträge 42,1 66,2
14. Finanzierungskosten -2.592,8 -2.645,1
15. Übriges Finanzergebnis 200,0 -360,5
16. Finanzergebnis D. 7 -2.350,7 -2.939,4
17. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT)
38.696,0 27.334,5
18. Ertragsteuern D. 8 -1.399,5 -9.035,3
19. Ergebnis nach Steuern 37.296,5 18.299,2
20. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn -303,7 137,6
21. Konzernjahresüberschuss (Ergebnis nach Minderheiten) 36.992,8 18.436,8
Ergebnis je Aktie in EUR D. 20 1,66 0,86

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

Aktiva in TEUR Anhang 31.12.2007 31.12.2006
A. Langfristiges Vermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände D. 9 8.050,9 4.656,8
II. Firmenwerte D. 10 25.611,5 25.611,5
III. Sachanlagen D. 11 107.721,8 71.001,0
IV. Anteile an verbundenen Unternehmen 194,9 155,0
V. Anteile an assoziierten Unternehmen 1.045,2 45,2
VI. Übrige Finanzanlagen 3.021,7 3.378,3
VII. Aktive latente Steuerabgrenzungen D. 13 11.322,4 3.585,8
156.968,4 108.433,6
B. Kurzfristiges Vermögen
I. Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
32.294,8 20.399,6
2.
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen
abzüglich erhaltener Anzahlungen
38.740,5 16.233,7
3.
Fertige Erzeugnisse und Waren
16.774,9 10.501,9
4.
Geleistete Anzahlungen
6.158,0 267,4
D. 14 93.968,2 47.402,6
II. Liefer- und sonstige Forderungen
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
118.407,8 68.296,7
2.
Sonstige Forderungen
16.022,8 10.229,7
3.
Ertragsteuerforderungen
5.525,6 1.686,4
D. 15 139.956,2 80.212,8
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens D. 16 4.886,2 0,0
IV. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel D. 17 49.249,4 42.870,1
445.028,4 278.919,1
Passiva in TEUR Anhang 31.12.2007 31.12.2006
A. Eigenmittel
I. Grundkapital 22.329,6 22.329,6
II. Kapitalrücklagen 57.783,5 57.783,5
III. Eigene Aktien -215,5 -215,5
IV. Minderheitenanteile 691,8 591,4
V. Angesammelte Ergebnisse 78.328,4 46.912,6
D. 19 158.917,8 127.401,6
B. Langfristige Verbindlichkeiten
I. Verzinsliche Verbindlichkeiten D. 21 53.592,9 31.582,7
II. Rückstellungen für latente Steuern D. 13 3.575,3 2.374,7
III. Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern D. 22 25.318,9 10.653,9
IV. Übrige langfristige Verbindlichkeiten D. 23 15.060,2 2.872,2
97.547,3 47.483,5
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten
I. Lieferverbindlichkeiten D. 24 82.105,1 51.227,2
II. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten D. 25 15.935,7 10.142,5
III. Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen D. 26 16.036,2 7.999,3
IV. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern D. 27 3.454,4 1.688,4
V. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten D. 28 71.031,9 32.976,6
188.563,3 104.034,0
445.028,4 278.919,1

Konzern-Kapitalfl ussrechnung für das Geschäftsjahr 2007

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR 2007 2006
Gewinn vor Steuern 38.696,0 27.334,5
- Steuern vom Einkommen -5.587,9 -7.536,0
+(-) Abschreibungen (Zuschreibungen) auf das Anlagevermögen 22.685,2 17.769,6
- Aufl ösung passiver Unterschiedsbeträge -6.576,3 0,0
+ Buchwert der Anlagenabgänge 16.032,7 460,7
+ Unbare Aufwendungen aus Erst- und Endkonsolidierung 435,7 0,0
+(-) Erhöhung (Senkung) von langfristigen Rückstellungen 365,1 751,1
= Bilanzieller Konzern-Cash-Flow 66.050,5 38.779,9
-(+) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen -89,1 -48,5
- Buchwerte der Anlagenabgänge -16.032,7 -460,7
= Konzern-Cash-Flow aus dem Ergebnis 49.928,7 38.270,7
-(+) Erhöhung (Senkung) von Vorräten, geleisteten Anzahlungen -22.935,8 10.288,4
-(+) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Forderungen -20.730,1 2.914,0
+(-) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten 13.756,9 -2.631,1
+(-) Erhöhung (Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen -27.578,0 -401,2
= Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit -7.558,3 48.440,8
in TEUR 2007 2006
- Investitionen in das Anlagevermögen -25.926,5 -21.271,8
- Erwerb von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochter
unternehmen (Kaufpreis abzüglich erworbene liquide Mittel)
5.140,3 0,0
- Abgang von nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogenen
Tochtergesellschaften (Erlös abzüglich liquide Mittel)
-108,9 0,0
- Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens -4.864,6 0,0
+(-) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen 89,1 48,5
+ Währungsumrechnungsdifferenzen -48,1 87,0
+ Buchwerte der Anlagenabgänge 16.032,7 460,7
= Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -9.686,0 -20.675,6
in TEUR 2007 2006
+(-) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen
Darlehen und Bankverbindlichkeiten
29.058,8 -18.274,6
+(-) Gewährung von Ausleihungen
(abzüglich Tilgungen)
366,7 416,6
- Ausschüttungen an Dritte -5.774,9 -100,0
+ Barkapitalerhöhungen 0,0 22.253,1
+(-) Sonstige Eigenmittelveränderungen -27,0 -425,6
= Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit 23.623,6 3.869,5

Eigenkapital

in TEUR 2007 2006
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit -7.558,3 48.440,8
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -9.686,0 -20.675,6
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit 23.623,6 3.869,5
= Veränderung der fl üssigen Mittel 6.379,3 31.634,7
+ Anfangsbestand der fl üssigen Mittel 42.870,1 11.235,4
= Endbestand der fl üssigen Mittel 49.249,4 42.870,1
in TEUR 2007 2006
Kassenbestände und Bankguthaben 49.249,4 35.724,0
Wertpapiere 0,0 7.146,1
Endbestand der fl üssigen Mittel 49.249,4 42.870,1
in TEUR 2007 2006
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Steuerrückstellung 3.454,4 1.688,4
Kurzfristige Rückstellungen 51.896,5 21.320,2

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Aktien Minderheitenanteile Angesammelte Ergebnisse Summe
Stand am 1.1.2007 22.329,6 57.783,5 -215,5 591,4 46.912,6 127.401,6
Konzernjahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 303,7 36.992,8 37.296,5
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 -200,0 -5.574,9 -5.774,9
Währungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 -3,3 -23,8 -27,1
Marktbewertung von Wertpapieren,
welche als zur Veräußerung verfügbar
gewidmet sind
0,0 0,0 0,0 0,0 21,7 21,7
Stand am 31.12.2007 22.329,6 57.783,5 -215,5 691,8 78.328,4 158.917,8
in TEUR Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Aktien Minderheitenanteile Angesammelte Ergebnisse Summe
Stand am 1.1.2006 19.329,6 38.530,4 0,0 307,0 29.207,9 87.374,9
Konzernjahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 -137,6 18.436,8 18.299,2
Kapitalerhöhung 3.000,0 20.250,0 0,0 0,0 0,0 23.250,0
Kosten der Kapitalerhöhung 0,0 -996,9 0,0 0,0 0,0 -996,9
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 -100,0 0,0 -100,0
Erwerb eigener Aktien 0,0 0,0 -215,5 0,0 0,0 -215,5
Währungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 18,3 -228,4 -210,1
Übernahme Verluste von
Minderheitsgesellschaftern
0,0 0,0 0,0 503,7 -503,7 0,0
Stand am 31.12.2006 22.329,6 57.783,5 -215,5 591,4 46.912,6 127.401,6

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2007 der POLYTEC Holding AG, Hörsching

A. Allgemeine Angaben

Die POLYTEC-Gruppe ist ein global tätiger Konzern mit Schwerpunkt in der Kunststoffi ndustrie mit Sitz in Österreich. Die Gruppe ist in der Automobilindustrie als Zulieferer von Interieur- und Motorraumteilen für die Serienfertigung (Automotive Systems Division) sowie als Lieferant von Originalzubehör und Teilen für Kleinserien (Car Styling Division) tätig. Die Sparte Composites-Kunststoffe (Automotive Composites Division) fungiert als Lieferant für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Darüber hinaus werden PU-Kunststoffteile sowie Maschinen zu deren Erzeugung für andere Industrien erzeugt.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2007 der POLYTEC Holding AG (in weiterer Folge als "Konzern" bezeichnet) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen erstellt.

Die POLYTEC Holding AG hat ihren Sitz in Hörsching, Österreich, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsregister Linz unter der Nummer FN 197646 g eingetragen.

Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewandt, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pfl icht war. Bereits veröffentlichte und von der EU übernommene Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpfl ichtend anzuwenden sind, wurden mit Ausnahme des IFRS 8 (Geschäftssegmente) nicht vorzeitig angewandt (dazu siehe Abschnitt D. 1). Der erstmals angewandte IFRS 7 und die mit ihm verbundenen Änderungen des IAS 1 haben zu einer wesentlichen Erweiterung der Angaben betreffend Finanzinstrumente geführt.

Im Hinblick auf die künftige Anwendung der noch nicht in Kraft getretenen und von der POLYTEC noch nicht angewandten Standards beziehungsweise Interpretationen werden keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt gemäß § 245a UGB den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß § 244 ff UGB.

B. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungskreis

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements). Muttergesellschaft ist die POLYTEC Holding AG, Hörsching. In den Konzernabschluss sind alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfl uss der Muttergesellschaft stehen, durch Vollkonsolidierung einbezogen. Dementsprechend sind zusätzlich zur Muttergesellschaft 4 (Vorjahr: 3) inländische und 21 (Vorjahr: 19) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der POLYTEC-Gruppe stehen. Die 8 (Vorjahr: 6) nicht einbezogenen Unternehmen sind auch in Summe unwesentlich. Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31.12.2007.

Eine Übersicht über die vollkonsolidierten Unternehmen fi ndet sich als Anlage 5 zum Anhang.

Die Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Veräußerungszeitpunkt einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird. Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Konsolidierungskreis Vollkonsolidierung
Stand 31.12.2006 23
Abgang wegen Einstellung Geschäftsbetrieb -1
Abgang wegen konzerninterner Umgründungen -2
Unternehmenserwerbe im Sinn des IFRS 3 +5
Neugründungen +1
Stand 31.12.2007 26
davon ausländische Unternehmen 21

Die Polytec Interior UK Ltd. hat im 4. Quartal 2006 nach Auslaufen eines Vertrages mit Land Rover ihre Geschäftstätigkeit planmäßig eingestellt und schied in Folge ab 1.1.2007 aus dem Konsolidierungskreis der POLYTEC-Gruppe aus. Eine eingeschränkte Vergleichbarkeit des vorliegenden Abschlusses mit dem Vorjahresabschluss ist nicht gegeben.

Im Jahr 2007 sind die Polytec Rentrop GmbH & Co KG und die Polytec Plastics Wolmirstedt GmbH & Co KG als übertragende Gesellschaften auf die Polytec Riesselmann GmbH & Co KG als übernehmende Gesellschaft verschmolzen worden. Ein Abgang von Vermögenswerten oder Schulden aus dem Konzernabschluss erfolgte nicht, sodass keine eingeschränkte Vergleichbarkeit gegenüber dem vorigen Bilanzstichtag gegeben ist.

Ebenfalls im Geschäftsjahr 2007 wurden vom ehemaligen Mitgesellschafter die restlichen 40 % der Anteile an der Polytec Interior South Africa (Proprietary) Ltd. erworben. Eine erstmalige Einbeziehung liegt nicht vor, da das Unternehmen bereits in der Vergangenheit in den Konzernabschluss einbezogen wurde.

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:

Gesellschaft Anteil am
Eigenkapital
Einbeziehung ab
POLYTEC Composites Germany Group
(vormals Menzolit-Fibron) bestehend aus:
PT Beteiligungs GmbH, Hörsching, Österreich
POLYTEC Composites Germany GmbH & Co
KG, Gochsheim, Deutschland
Polytec Composites Slovakia s.r.o.,
Sladkovicovo, Slowakei
PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S.,
Aksaray, Türkei
100 % 1.5.2007
Polytec Intex GmbH & Co. KG, Morsbach,
Deutschland (vormals ISE Intex GmbH)
100 % 1.7.2007
POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH,
Gochsheim, Deutschland (Neugründung)
100 % 1.12.2007

Im Zuge der Erstkonsolidierung wurden die Vermögensgegenstände und Schulden der erworbenen Unternehmen neu bewertet. Insbesondere im Fall der POLYTEC Composites Germany Group wurden aufgrund eines deutlich unter dem ursprünglichen Buchwert des Eigenkapitals liegenden Kaufpreises Anlagen neu bewertet und Vorsorgen für Verlustaufträge, welche in besonderem Maß kaufpreisbestimmend waren, eingestellt. Aktive Steuerlatenzen, welche sich im Zuge der Neubewertung ergaben, wurden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzbarkeit bilanziert.

Die erstmalige Einbeziehung der neu erworbenen Gesellschaften erfolgte mit folgenden Werten:

in TEUR Polytec Composites
Germany Group
Polytec Intex
GmbH & Co KG
Aktiva
Kaufpreis abzüglich übernommene
Zahlungsmittel
15.840,3 0,0
Anlagevermögen 42.051,2 11.857,0
Passivischer Unterschiedsbetrag -6.576,3 0,0
Aktive latente Steuern 4.625,1 0,0
Umlaufvermögen 55.061,1 4.699,9
Passiva
Kaufpreis abzüglich übernommene
Zahlungsmittel
0,0 10.700,0
Fremdkapital 80.643,5 2.185,9
Eventualverbindlichkeiten 30.357,9 3.671,0

Der im Zuge der Akquisition der POLYTEC Composites Germany Group ermittelte passivische Unterschiedsbetrag wurde gemäß IFRS 3 im Geschäftsjahr erfolgswirksam vereinnahmt. Der entsprechende Ertrag ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die passivierten Eventualverbindlichkeiten betreffen Vorsorgen für Verlustaufträge der betreffenden Unternehmen, welche im Wesentlichen kaufpreisbestimmend für den Unternehmenserwerb waren und im Geschäftsjahr gegen die anfallenden Verluste verbraucht wurden. Darüber hinaus konnten diese Vorsorgen aufgrund der seit dem Erwerb durchgeführten Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen im Jahr 2007 weiter reduziert werden. Diese Tatsache führte zu Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 5.092,3. Zum Bilanzstichtag 31.12.2007 bestehen noch Vorsorgen in Höhe von TEUR 23.480,0.

Die neu erworbenen Unternehmen wurden in die Polytec Automotive Composites Division (POLYTEC Composites Germany Group) beziehungsweise in die Polytec Automotive Systems Division integriert (Polytec Intex GmbH & Co KG), was im Einzelfall auch zu Verlagerungen von Produkten an bestehende Standorte der POLYTEC GROUP führte. Weiters wurden die neu erworbenen Unternehmen in die Divisions- und Gruppenzentralen integriert. Der Beitrag der neu erworbenen Unternehmen zu den in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesenen Werten ist daher teilweise nur mehr näherungsweise ermittelbar:

in TEUR Polytec Composites
Germany Group
Polytec Intex
GmbH & Co KG
Umsatzerlöse 133.838,3 48.143,4
Konzernjahresüberschuss 13.468,9 643,3

2. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenserwerbe bis zum 31.3.2004 auf Grundlage der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt. Ein sich daraus ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit möglich, den Vermögensgegenständen zugeordnet. Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wurde in den Vorjahren nach seiner Entstehungsursache analysiert und sofern zukünftige Verluste und Aufwendungen betreffend gemäß IAS 22 als Ertrag zu jenem Zeitpunkt erfasst, zu dem diese anfallen.

Für Erwerbe nach dem 31.3.2004 wurde IFRS 3 "Business Combinations" angewandt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value auch bei Minderheiten und vollständige Aufdeckung der stillen Reserven unabhängig von der Höhe der Minderheitenanteile). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (purchase accounting).

Verbleibt darüber hinaus ein Unterschiedsbetrag, wird er als Firmenwert aktiviert. Firmenwerte, die vor dem 1.1.2005 entstanden sind, wurden mit dem Buchwert zum 31.12.2004 festgeschrieben und werden einem jährlichen Impairmenttest unterzogen.

Sind die Anschaffungskosten niedriger als das Nettovermögen, so wird die Differenz (passiver Unterschiedsbetrag) erfolgswirksam in der Erwerbsperiode erfasst.

Bezüglich der Auswirkungen der Erstkonsolidierung der Unternehmensakquisitionen im Jahr 2007 verweisen wir auf Abschnitt B.1.

Minderheitenanteile am Eigenkapital und am Ergebnis der Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IAS 27 als Teil der Konzerneigenmittel ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

3. Währungsumrechnung

Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung

In den einzelnen Gesellschaften der Gruppe wurden Vorgänge in ausländischen Währungen zum Kurs der Transaktion bewertet. Monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in ausländischer Währung werden zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag umgewertet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung

Die funktionale Währung der außerhalb des Euro-Raumes gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung, mit Ausnahme der türkischen Gesellschaft, bei der der Euro die funktionale Währung darstellt. Vermögensgegenstände und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden mit dem Referenzkurs der EZB am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet.

Nicht-monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung wurden zum Umrechnungskurs zum Tag der Transaktion umgerechnet. Währungsdifferenzen bei monetären Posten, die wirtschaftlich zu einem Bestandteil an einem ausländischen Unternehmen gehören, wie zum Beispiel langfristige Forderungen und Ausleihungen, werden erfolgsneutral mit den Konzerneigenmitteln verrechnet und werden im Posten "Unterschiede aus der Währungsumrechnung" erfasst.

Folgende Wechselkurse wurden verwendet:

Durchschnittlicher Wechselkurs
Wechselkurs am Bilanzstichtag
2007 2006 31.12.2007 31.12.2006
CAD 1,4663 1,4267 1,4449 1,5281
GBP 0,6873 0,6819 0,7334 0,6715
PLN 3,7749 3,8996 3,5935 3,8310
SEK 9,2647 9,2533 9,4415 9,0404
SKK 33,5763 n.a. 33,5830 n.a.
USD 1,3797 1,2630 1,4721 1,3170
ZAR 9,6837 8,6332 10,0298 9,2124

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen wurden beibehalten.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 10,0 % und 66,7 %.

Forschungsaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen. Entwicklungskosten stellen im Regelfall ebenfalls Periodenaufwand dar. Sie sind dann zu aktivieren, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem nachweisbar sein, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzufl üssen führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Aktivierte Entwicklungskosten für Kundenaufträge werden ab Beginn der Serienlieferung linear über die Laufzeit des Modells als Abschreibung erfasst. Die von der Gruppe im Geschäftsjahr aufgewendeten Kosten für Forschung und Entwicklung betrugen rund 2,8 % (Vorjahr: 3,0 %) des Umsatzes.

2. Firmenwerte

Firmenwerte entstehen bei Erwerben von Tochterunternehmen sowie Anteilen an assoziierten Unternehmen. Firmenwerte werden seit 1.1.2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern sind zumindest einmal jährlich einem Impairmenttest zu unterziehen. Bei der Veräußerung von Tochterunternehmen sowie assoziierten Unternehmen wird der anteilige Firmenwert bei der Berechnung des Veräußerungsgewinnes oder Veräußerungsverlustes berücksichtigt.

Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen (siehe Anhangsangabe Wertminderung).

3. Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Marktpreis. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.

Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen kommen bei den planmäßigen Abschreibungen folgende Sätze zur Anwendung:

in %
Gebäude und Einbauten in fremde Gebäude 4,0 – 20,0
Technische Anlagen und Maschinen 6,7 – 50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0 – 50,0
Geringwertige Vermögensgegenstände 100,0

Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibungen hinausgehende wesentliche Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Instandhaltungsaufwendungen werden im Geschäftsjahr der Entstehung als Aufwand behandelt.

Fremdkapitalzinsen für das Sachanlagevermögen, dessen Herstellung bzw. Anschaffung einen längeren Zeitraum umfasst, werden nicht aktiviert.

4. Vermögenswerte aus Miet- und Leasingverhältnissen

Gemietete Sachanlagen, bei denen im Wesentlichen alle Risken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an einem Vermögensgegenstand ergeben, übertragen wurden (Finanzierungsleasing), sind in Übereinstimmung mit IAS 17 mit ihrem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags. Die aus den künftigen Leasing-Raten resultierenden Zahlungsverpfl ichtungen sind abgezinst passiviert.

5. Zuschüsse der öffentlichen Hand

Zuschüsse der öffentlichen Hand und von sonstigen Dritten werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstandes aufgelöst.

6. Finanzanlagen

Innerhalb der übrigen Finanzanlagen werden sonstige Beteiligungen und Ausleihungen ausgewiesen. Diese werden mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Verzinsliche Ausleihungen werden mit ihrem Nennwert bilanziert.

Bei den zu Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungen handelt es sich um Beteiligungen, die nicht an einem aktiven Markt notieren und deren Zeitwerte daher nicht verlässlich ermittelt werden können.

Die Ausleihungen sind variabel verzinst, sodass ihr Buchwert annähernd dem Marktwert entspricht. Auf alle Finanzanlagen werden bei Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen (siehe Anhangangabe Wertminderung).

7. Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögensgegenstände nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

8. Liefer-, Ertragsteuer- und sonstige Forderungen

Die Aktivierung der Forderungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Erkennbaren Risken wird durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen Rechnung getragen. Unter den sonstigen Forderungen werden auch jene derivativen fi nanziellen Vermögenswerte ausgewiesen, die einen positiven Marktwert aufweisen und als "Zu Handelszwecken gehalten" klassifi ziert sind.

9. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Wertpapierbestand am 31.12.2007 betrifft Aktien, welche als "available for sale" klassifi ziert wurden. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wurde daher erfolgsneutral in den Eigenmitteln erfasst. Die Bewertung erfolgt mit dem Börsekurs am Bilanzstichtag, sodass der Zeitwert zuverlässig ermittelt werden kann.

10. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

Zahlungs- und sonstige kurzfristige Finanzmittel setzten sich aus dem Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten sowie solchen Wertpapieren zusammen, die vom Konzern zur Liquiditätssteuerung eingesetzt werden. Sie werden zu Marktwerten bewertet, welche auf hinreichend liquiden Märkten gebildet werden und daher zuverlässig ermittelbar sind.

11. Wertminderung

Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten erfolgt eine solche jährliche Überprüfung (Impairmenttest) auch ohne Anhaltspunkte kurz vor jedem Bilanzstichtag.

Für Zwecke des Impairmenttests werden in der POLYTEC-Gruppe die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash-Flows generieren, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheit). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash-Flows darstellen.

Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows aus seiner fortgesetzten Nutzung und seiner Veräußerung am Ende der Nutzungsdauer unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifi schen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Der Zinssatz, welcher für die Ermittlung der Barwerte herangezogen wird, entspricht den durchschnittlichen Kapitalkosten der Gruppe und wurde für das Geschäftsjahr 2007 (2006) mit 8 % (Vorjahr: 8 %) festgelegt. Kann für einen einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cash-Flow festgestellt werden, erfolgt die Ermittlung des Nutzwertes für die nächste größere Einheit, zu der dieser Vermögenswert gehört und für die ein eigenständiger Cash-Flow ermittelt werden kann.

Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Wertminderungsaufwendungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden bei den Sachanlagen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden nicht mehr zugeschrieben.

12. Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern

Abfertigungsverpfl ichtungen

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1.1.2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Für alle nach dem 31.12.2002 begründeten Arbeitsverhältnisse werden Beiträge an eine betriebliche Mitarbeiter-Vorsorgekasse geleistet und als Aufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich mit dem sich nach der "projected-unit-credit-Methode" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 5,25 % (Vorjahr: 4,3 %) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) ermittelt. Es wird ein dienstzeitabhängiger Fluktuationsabschlag vorgenommen. Das angenommene Pensionsantrittsalter beträgt bei Frauen und Männern, unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen, unverändert zum Vorjahr einheitlich 62 Jahre.

Für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste wird die Korridormethode angewendet. Überschreiten versicherungsmathematische Gewinne/Verluste den Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung zu Beginn des Geschäftsjahres um mehr als 10,0 %, werden sie auf die durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der Mitarbeiter verteilt als Ertrag bzw. Aufwand erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sowie als Ertrag bzw. Aufwand ausgewiesene versicherungsmathematische Gewinne/Verluste werden in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Abfertigungsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.

T.F.R. – Abfi ndungsansprüche

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen können Mitarbeiter italienischer Konzerngesellschaften im Kündigungsfall bzw. zu anderen gesetzlich defi nierten Anlässen Einmalzahlungen erhalten. Diese sind von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Ähnliche Verpfl ichtungen bestehen gegenüber Mitarbeitern von polnischen und türkischen Gesellschaften.

Pensionsverpfl ichtungen

Für bestimmte Mitarbeiter von deutschen Konzerngesellschaften bestehen Pensionsverpfl ichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpfl ichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (Defi ned Benefi t Obligation – DBO) ermittelt und dem beizulegenden Zeitwert des am Bilanzstichtag bestehenden Planvermögens gegenübergestellt. Die Pensionsrückstellung wird nach der "projected-unit-credit-Methode" ermittelt, wobei je nach Verteilung der Verpfl ichtungen auf Anwartschaften und fl üssigen Pensionen und aufgrund der spezifi schen Regelungen der einzelnen Versorgungswerke ein Rechnungszinssatz von 5,25 % bis 5,5 % (Vorjahr: 4,3 % bis 4,5 %) und ein Steigerungsbetrag von 0,5 % bis 2,0 % (Vorjahr: 0,5 % bis 1,5 %) zur Anwendung kommen. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln 2005G – Dr. Klaus Heubeck herangezogen.

Zinsaufwendungen resultierend aus dem Sozialkapital werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den "Finanzaufwendungen" erfasst.

Sonstige langfristige Verpfl ichtungen gegenüber Mitarbeitern

Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen oder aufgrund von Betriebsvereinbarungen sind an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre zu leisten. Für diese Verpfl ichtung wurde eine Rückstellung gebildet.

13. Steuern

Der Ertragsteueraufwand (die Ertragsteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern.

Die tatsächlichen Steuern für die einzelnen Gesellschaften errechnen sich aus dem steuerpfl ichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.

Latente Steuern werden insbesondere für zeitlich abweichende Wertansätze in der Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge eingestellt. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der balance-sheet-liability-Methode. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Ertragsteuersatz zugrunde.

14. Übrige langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Lieferungen und Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Andere Verbindlichkeiten, insbesondere aufgenommene verzinsliche Verbindlichkeiten, werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt, sofern kein wesentlicher Unterschied zum beizulegenden Zeitwert besteht. Die Folgebewertung erfolgt mittels der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen werden angesetzt, wenn bis zur Bilanzerstellung erkennbare Risiken und ungewisse Verpfl ichtungen bestehen. Sie werden mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhaltes als der wahrscheinlichste ergibt. Aufwandsrückstellungen werden nicht passiviert.

Innerhalb dieser Posten werden auch nach IFRS 3 passivierte Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen.

15. Originäre Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz angesetzt, sofern die Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder die Vermögenswerte mit allen wesentlichen Rechten und Pfl ichten übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpfl ichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte werden klassifi ziert in:

  • a. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Vermögenswerte
  • b. Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte
  • c. Kredite und Forderungen
  • d. Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden klassifi ziert in:

a. Zum Restbuchwert bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten.

Sonstige mögliche Kategorien gemäß IAS 39 werden nicht angewandt.

16. Derivative Finanzinstrumente

Entsprechend der Finanzpolitik der Gruppe werden derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken und zur Optimierung des Nettozinsergebnisses der Gruppe gehalten.

Zum 31.12.2007 werden folgende schwebende derivative Finanzinstrumente gehalten:

Art Währung Längste
Laufzeit
Nominale Fair Value
in TEUR
Zinsoption CALL EUR Juli 2009 TEUR 1.210,7 12,9
Zinssatz-Swap - EUR Dez. 2011 TEUR 5.000,0 158,8
Zinssatz-Swap - EUR Okt. 2008 TEUR 10.000,0 -21,2

Während des Geschäftsjahres wurden auch Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Währungsrisikos, welchem die Geschäftstätigkeit des Konzerns in Südafrika unterliegt, eingesetzt. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Devisentermingeschäfte.

Die Zinsoption wurde zur Absicherung einer spezifi zierten Bankverbindlichkeit der POLYTEC-Gruppe (Micro-Hedge) geschlossen.

Die Zinssatz-Swaps sind keinem spezifi zierten Bilanzposten zuzuordnen, sondern einem Portfolio von Finanzverbindlichkeiten und dienen der Optimierung des Nettozinsergebnisses.

Bei fehlenden Marktpreisen wurden für die Festlegung der Fair Values anerkannte Bewertungsmodelle, insbesondere Optionspreismodelle und Analysen der diskontierten erwarteten Cash-Flows, herangezogen.

Sämtliche derivativen Finanzinstrumente werden als "zu Handelszwecken gehalten" klassifi ziert.

Vom Hedge Accounting gemäß IAS 39 wird nicht Gebrauch gemacht.

17. Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

18. Finanzergebnis

Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfi nanzierungen und Finanzierungs-Leasinggeschäfte anfallenden Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen sowie die Zinskomponente der Veränderung der Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern.

Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnliche Erträge. Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzvermögen, Wertminderungsaufwendungen aus Finanzanlagen, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne und -verluste sowie Ergebnisse von Sicherungsgeschäften werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

19. Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpfl ichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Insbesondere die Annahmen bezüglich zukünftiger Cash-Flows von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welche auf den mittelfristigen Planungen des Konzerns beruhen, können sich als unrichtig erweisen und in Folgejahren Auswirkungen auf Vermögensgegenstände (insbesondere Firmenwerte) nach sich ziehen.

D. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzernbilanz

1. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die POLYTEC-Gruppe hat für den Konzernabschluss 2007 freiwillig IFRS 8 (Geschäftssegmente) vorzeitig angewandt. Die Darstellung der Segmente erfolgt nach Produktgruppen und entspricht dem internen Berichtssystem der Gruppe. Änderungen gegenüber dem Vorjahresabschluss haben sich aus der erstmaligen Anwendung nicht ergeben, da schon in der Vergangenheit die primäre Segmentierung dem nach IFRS 8 gebotenen Ausweis entsprach. Entsprechend der Produktgruppen erfolgt die Segmentierung in Automotive Systems, Automotive Composites und Car Styling Division. Für eine Beschreibung der Tätigkeitsschwerpunkte der Geschäftsfelder verweisen wir auf Abschnitt A. des Konzernanhangs.

Das im Vorjahr separat dargestellte Segment "Industrial" wurde im vorliegenden Abschluss in den Bereich "Sonstige Segmente" eingegliedert, da aufgrund der im Jahr 2007 erfolgten Unternehmensakquisitionen die Bedeutung des Segmentes Industrial für die Gesamtgruppe weiter abnahm und die Umsätze dieses Bereichs nur mehr 2,9 % der Gesamtumsätze der Gruppe ausmachten. Aufgrund des Full-Year-Effekts der Akquisitionen 2007 im Jahr 2008 wird sich dieser Trend auch in der Zukunft fortsetzen.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden den einzelnen Segmenten nur so weit zugeordnet, als diese unmittelbar oder mittels eines vernünftigen Verfahrens den jeweiligen Segmenten zuordenbar waren. Nicht auf diese Weise zuordenbare Posten sind in den Spalten "Sonstige Segmente" und "Konsolidierung" ausgewiesen. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Wesentliche Unterschiede in der Bewertung der Vermögensgegenstände oder Schulden einzelner Segmente bestehen nicht. Auf die Erläuterungen der für die Gruppe angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wird verwiesen.

Der Konzern ist als Automobilzulieferer naturgemäß von nur wenigen großen Kunden abhängig. Im Jahr 2007 und 2006 wurde mit jeweils drei Kundengruppen ein Anteil am Konzernumsatz von über 10 % erzielt. Aufgrund der breiten Modell- und Markenaufstellung unserer Großkunden, die in der Regel sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugbereich tätig sind, sind in allen drei Fällen alle separiert berichteten Geschäftsfelder von der Kunden-Lieferanten-Beziehung, freilich in unterschiedlichem Ausmaß, betroffen.

Die auf Konzernebene zu machenden Angaben zu geografi schen Bereichen stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Außenumsätze Latente Steueransprüche Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern
in TEUR 2007 2006 2007 2006 2007 2006
Österreich 60.314,8 54.741,2 455,5 1.281,6 1.747,0 1.686,3
Deutschland 387.161,0 266.075,0 9.125,0 1.627,3 21.822,0 7.173,1
Sonstige EU 166.255,6 163.800,7 1.624,4 484,9 1.625,2 1.794,5
Rest der Welt 51.258,3 40.594,1 117,5 192,0 124,7 0,0
Konzern 664.989,7 525.211,0 11.322,4 3.585,8 25.318,9 10.653,9

Sämtliche Angaben zu den Segmenten des Konzerns sind in Anlage 1 zum Anhang ersichtlich. Vorjahresvergleiche wurden dem neuen Segmentschema angepasst.

Die Verteilung der Umsätze nach Kategorien stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2007 2006
Teileumsatz und sonstiger Umsatz 635.436,0 477.949,2
Werkzeug- und Entwicklungsumsatz 29.553,7 47.261,8
Gesamt 664.989,7 525.211,0

1.279 Angestellte). 2. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2007 2006
Erträge aus dem Abgang vom und
der Zuschreibung zum Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
508,6 116,4
Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen 9.701,5 4.133,3
Aufl ösung passivischer Unterschiedsbeträge
(IFRS 3)
6.576,3 0,0
Kursgewinne 230,8 525,5
Übrige Erträge 6.911,6 8.957,5
Gesamt 23.928,8 13.732,7

3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2007 2006
Materialaufwand 278.840,2 229.263,8
Aufwendungen für bezogene Leistungen 76.180,8 50.602,8
Gesamt 355.021,0 279.866,6

4. Personalaufwand

in TEUR 2007 2006
Löhne und Gehälter 145.968,7 104.030,0
Gesetzlicher Sozialaufwand 31.011,8 23.050,0
Aufwendungen für Abfertigung und
Altersversorgung
2.583,2 1.662,4
Sonstiger Personalaufwand 1.249,9 1.428,7
Gesamt 180.813,6 130.171,1

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer betrug:

2007 2006
Arbeiter 3.731 2.743
Angestellte 1.036 881
Gesamt 4.767 3.624

In der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter sind Mitarbeiter von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zeitanteilig enthalten. Zum Stichtag 31.12.2007 beschäftigte die POLYTEC-Gruppe 5.597 Mitarbeiter (4.318 Arbeiter und

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2007 2006
Leasing-Personal 23.746,2 8.179,4
Instandhaltungsaufwand 15.896,0 10.017,1
Ausgangsfrachten 12.775,8 8.716,7
Mietaufwendungen für Liegenschaften 11.329,2 8.465,3
Anderer Miet- und Leasingaufwand 4.667,0 1.825,4
IT- und Kommunikationsaufwand 3.628,9 2.194,9
Rechts- und Beratungsaufwand 3.538,1 2.025,7
Kursverluste 1.084,4 1.298,3
Sonstige Betriebsaufwendungen 11.282,5 8.579,0
Sonstige Vertriebskosten 4.971,0 4.514,6
Sonstige Verwaltungskosten 9.173,7 6.873,0
Risikovorsorgen und Schadensfälle 502,8 460,7
Steuern und Gebühren, soweit sie nicht unter
Ertragsteuern fallen
447,9 545,2
Verluste aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
419,5 67,9
Gesamt 103.463,0 63.763,2

6. Abschreibungen und Firmenwertabschreibungen

In den Abschreibungen in Höhe von TEUR 22.685,2 (Vorjahr: TEUR 17.740,4) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen sind, wie im Vorjahr, keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten. Die Aufgliederung nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich.

Gemäß IFRS 3 (Business Combinations) werden die Firmenwerte beginnend mit dem Geschäftsjahr 2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich einem Impairmenttest unterzogen. Aufgrund dieses Werthaltigkeitstests waren im Jahr 2007 wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen notwendig.

7. Finanzergebnis

in TEUR 2007 2006
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 42,1 66,2
Zinsen- und Wertpapiererträge 3.212,2 1.365,4
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,0 -73,2
Zinskomponente Versorgungszusagen -822,6 -352,2
Sonstiger Zinsaufwand -4.982,4 -3.658,3
Sonstiges Finanzergebnis 200,0 -287,3
Gesamt -2.350,7 -2.939,4

Die Zinskomponente aus Versorgungszusagen ist nicht zahlungswirksam. Alle übrigen Zinsaufwendungen und -erträge sind zahlungswirksam.

8. Ertragsteuern

in TEUR 2007 2006
Aufwendungen für laufende Ertragsteuern 3.548,0 6.978,3
davon aperiodisch -419,8 -241,3
Veränderungen latenter Ertragsteuern -2.148,5 2.057,0
davon aperiodisch 0,0 0,0
Gesamt 1.399,5 9.035,3
davon aperiodisch -419,8 -241,3

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres 2007 von TEUR 1.399,5 (Vorjahr: TEUR 9.035,3) ist um TEUR 8.274,5 niedriger (Vorjahr: TEUR 2.202,0 höher) als der rechnerische Ertragsteuer aufwand von TEUR 9.674,0 (Vorjahr: TEUR 6.833,6), der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25 % auf das Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 38.696,0 (Vorjahr: TEUR 27.334,5) ergeben würde.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:

in TEUR 2007 2006
Gewinn vor Ertragsteuern 38.696,0 27.334,5
davon 25 % rechnerischer Ertragsteueraufwand 9.674,0 6.833,6
Veränderung der Wertberichtigung aktiver latenter
Steuern
-7.807,7 261,3
Effekte aus Betriebsprüfungen 0,0 -184,8
Nicht gewinnabhängige Elemente in Ertragsteuern 412,0 385,5
Steuerfreie Beteiligungserträge nicht konsolidierter
Beteiligungen
-176,9 -16,6
Nicht abzugsfähige Aufwendungen im Zusammen
hang mit konzerninternen Ausschüttungen
154,6 112,1
Differenzen aus dem Unterschied des lokalen Steu
ersatzes zum Konzernsteuersatz
1.090,4 2.226,2
Permanente Differenzen aus der Konsolidierung
(Abschreibung Firmenwerte, Aufl ösung passiver
Unterschiedsbeträge und Schuldenkonsolidierung)
-1.489,9 -337,6
Sonstige Posten -37,2 -3,1
Ertragsteueraufwand der Periode 1.819,3 9.276,6
Aperiodischer Ertragsteueraufwand -419,8 -241,3
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 1.399,5 9.035,3

Die Rücknahme der Wertberichtigungen für aktive latente Steuern betrifft vor allem die POLYTEC Composites Germany Group und war nach Abschluss der Umstrukturierungen nach der Akquisition geboten. Der einmalige Effekt auf den latenten Steueraufwand, der auf diesen Umstand zurückzuführen ist, beträgt TEUR 8.038,2.

9. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung sind im Anlagenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Von immateriellen Vermögensgegenständen wurden TEUR 2,3 (Vorjahr: TEUR 16,9) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet oder siche rungsübereignet.

10. Firmenwerte

Die Firmenwerte verteilen sich auf folgende Divisionen:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Car Styling 12.643,1 12.643,1
Automotive Systems 6.312,0 6.312,0
Automotive Composites 119,2 119,2
Sonstige 6.537,2 6.537,2
Gesamt 25.611,5 25.611,5

11. Sachanlagen

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung sind im Anlagenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Die zukünftigen Aufwendungen aus nicht kündbaren Operating-Leasingverhältnissen (ohne den Verpfl ichtungen gegenüber der Polytec Immobilien Gruppe, welche im Konzernanhang unter E. 5 erläutert werden) betragen zum 31.12.2007 TEUR 29.180,1 (Vorjahr: TEUR 9.843,0) und sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Bis zu einem Jahr 7.278,9 2.787,7
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 21.901,2 7.055,3
Über fünf Jahre 0,0 0,0

In den Maschinen und maschinellen Anlagen sind aktivierte Leasinggüter (fi nance lease) mit einem Buchwert von TEUR 21.795,3 (Vorjahr: TEUR 16.622,8) enthalten.

Aus den aktivierten Leasinggütern ergeben sich Leasingverpfl ichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 23.260,1 (Vorjahr: TEUR 15.799,8). Die angeführten Leasingverpfl ichtungen (Barwerte) sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Bis zu einem Jahr 7.002,6 4.099,9
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 15.816,8 11.699,9
Über fünf Jahre 440,7 0,0

Die den Barwerten entsprechenden Leasingzahlungen (ohne Restwertablöse) betragen TEUR 22.384,7 (Vorjahr: TEUR 15.288,2) sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Bis zu einem Jahr 7.589,8 4.576,9
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 14.507,9 10.711,3
Über fünf Jahre 287,0 0,0

In den Geschäftsjahren 2007 und 2006 waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen zu bilden. Zuschreibungen (Vorjahr: TEUR 44,0) wurden im Geschäftsjahr keine vorgenommen, jedoch wurden aufgrund eines Sale and Lease Back Geschäftes Maschinen um TEUR 1.860,9 erfolgsneutral aufgewertet. Der Veräußerungsgewinn wurde passiviert und wird über die Laufzeit des Leasinggeschäfts erfolgswirksam vereinnahmt.

Von den Sachanlagen wurden TEUR 54.151,0 (Vorjahr: TEUR 34.752,7) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.

12. Ausleihungen

Der Konzern hat langfristige Darlehen an Gesellschaften der Polytec Immobilien Gruppe ausgereicht (siehe Erläuterungen zu nahe stehenden Unternehmen). Die vertraglichen Cash-Flows aus den vereinbarten Rückzahlungen und Zinsen (zum Zinsniveau am jeweiligen Bilanzstichtag) stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Buchwert 2.250,0 2.616,7
Cash-Flow des Folgejahres 1.350,5 1.154,7
Cash-Flow der Jahre 2 bis 5 1.073,2 1.603,2
Cash-Flow über 5 Jahre 0,0 0,0

13. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

31.12.2007 31.12.2006
in TEUR Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Immaterielles
Anlagevermögen
-38,7 1.161,3 4,3 1.088,8
Sachanlagen -1.955,1 426,4 -5.427,0 190,0
Abfertigungs
rückstellung
415,4 -24,9 405,7 0,0
Pensionsrückstellung 822,8 -6,3 411,5 -7,1
Übrige Personal
rückstellungen
489,6 -19,3 385,1 -30,8
Steuerliche
Verlustvorträge
2.462,5 0,0 664,8 0,0
Leasingver
bindlichkeiten
3.921,2 0,0 5.356,3 0,0
Sonstige
Rückstellungen
4.609,7 0,0 240,8 0,0
Sonstige 471,5 687,0 1.426,9 582,4
Zwischensumme 10.610,2 2.224,2 3.468,4 1.823,3
Schuldenkonsolidierung 25,7 1.351,1 3,7 551,4
Zwischengewinn
eliminierung
97,8 0,0 113,7 0,0
Aktivierung/
Rückstellung für
latente Steuern
11.322,4 3.575,3 3.585,8 2.374,7

Für Unterschiedsbeträge, die aus Beteiligungen an Tochterunternehmen resultieren, wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuern in der Konzernbilanz ausgewiesen. Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden in Höhe von TEUR 1.955,7 (Vorjahr: TEUR 574,1) nicht aktiviert.

14. Vorräte

Die Gliederung der Vorräte stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 32.294,8 20.399,6
Unfertige Erzeugnisse 12.649,1 7.432,8
Noch nicht abrechenbare Leistungen 33.234,5 18.126,2
Erhaltene Anzahlungen -7.143,1 -9.325,3
Fertige Erzeugnisse und Waren 16.774,9 10.501,9
Geleistete Anzahlungen 6.158,0 267,4
Gesamt 93.968,2 47.402,6

Anhang

Von den Vorräten sind TEUR 6.993,7 (Vorjahr: TEUR 8.313,1) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet.

15. Liefer- und sonstige Forderungen

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 118.407,8 68.296,7
davon mit RLZ > 1 Jahr 476,0 1.298,0
davon gegenüber Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis
2,9 0,0
davon aus verbundenen Unternehmen 0,0 0,6
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände
13.759,3 9.302,7
davon mit RLZ > 1 Jahr 737,1 2.424,0
davon aus verbundenen Unternehmen 0,0 0,0
davon gegenüber Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis
6,8 0,0
davon gegenüber nahe stehenden Unternehmen 880,5 1.077,1
Ertragsteuerforderungen 5.525,6 1.686,4
davon mit RLZ > 1 Jahr 0,0 0,0
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 2.263,5 927,0
davon mit RLZ > 1 Jahr 155,8 0,0
Gesamt 139.956,2 80.212,8
davon mit RLZ > 1 Jahr 1.368,9 3.722,0
davon gegenüber Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis
9,7 0,0
davon aus verbundenen Unternehmen 0,0 0,6
davon gegenüber nahe stehenden Unternehmen 880,5 1.077,1

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Rahmen von stillen Globalzessionen TEUR 89.850,9 (Vorjahr: TEUR 45.165,9) sicherungsweise an Banken abgetreten.

Die Fälligkeitenstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2007
Nicht fällig 85.539,4
Bis 60 Tage überfällig 29.647,0
Bis 120 Tage überfällig 2.125,7
Bis 360 Tage überfällig 758,2
Über 360 Tage überfällig 337,5
Gesamt 118.407,8

Der Bestand an überfälligen Forderungen bis 60 Tage ist stichtagsbedingt deutlich überhöht, da zwei wesentliche Kundenzahlungen in Höhe von TEUR 7.174,9, welche zum Bilanzstichtag fällig gewesen wären, erst per 2.1.2008 gutgeschrieben wurden.

Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit der Forderungen wird neben der individuellen Kreditwürdigkeit der Schuldner, welche aufgrund der Kundenstruktur des Konzerns generell als eher unkritisch betrachtet werden kann, vor allem auf deren Überfälligkeit abgestellt. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Forderungen.

Die bestehenden Wertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

in TEUR Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
Sonstige
Forderungen
Stand am 1.1.2007 1.482,2 444,9
Änderung Konsolidierungskreis 1.668,2 0,0
Verbrauch -613,1 -216,7
Aufl ösung -240,8 -51,9
Zuweisung 711,4 299,1
Fremdwährungsdifferenzen -39,6 -36,1
Stand am 31.12.2007 2.968,3 439,3

16. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Bestand betrifft die von der POLYTEC Holding AG am 31.12.2007 gehaltenen Aktien der Grammer AG.

17. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Kassenbestand, Schecks,
Guthaben bei Kreditinstituten
49.249,4 35.724,0
Geldmarktfondsanteile 0,0 7.146,1
Gesamt 49.249,4 42.870,1

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag keine vorhanden.

18. Finanzielle Vermögenswerte

Die Zuordnung der fi nanziellen Vermögenswerte zu den Kategorien gemäß IAS 39 am Bilanzstichtag und am vorangegangenen Bilanz stichtag zeigt folgendes Bild:

in TEUR Fortgeführte
Anschaffungskosten
Marktwert
erfolgsneutral
Marktwert
erfolgswirksam
Bilanzansatz
31.12.2007
Marktwert
31.12.2007
Kredite und Forderungen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
127.717,8 0,0 0,0 127.717,8 127.717,8
Ausleihungen 2.250,0 0,0 0,0 2.250,0 2.250,0
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 49.249,4 0,0 0,0 49.249,4 49.249,4
179.217,2 0,0 0,0 179.217,2 179.217,2
Zu Handelszwecken gehalten
Zinsderivate 0,0 0,0 150,5 150,5 150,5
Zur Veräußerung verfügbar
Beteiligungen 2.011,8 0,0 0,0 2.011,8 2.011,8
Wertpapiere des Umlaufvermögens 4.864,5 21,7 0,0 4.886,2 4.886,2
6.876,3 21,7 0,0 6.898,0 6.898,0
Gesamt 186.093,5 21,7 150,5 186.265,7 186.265,7
in TEUR Fortgeführte
Anschaffungskosten
Marktwert
erfolgsneutral
Marktwert
erfolgswirksam
Bilanzansatz
31.12.2006
Marktwert
31.12.2006
Erfolgswirksam zum Zeitwert
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 7.000,7 0,0 145,4 7.146,1 7.146,1
Kredite und Forderungen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
76.087,8 0,0 0,0 76.087,8 76.087,8
Ausleihungen 2.616,7 0,0 0,0 2.616,7 2.616,7
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 35.724,0 0,0 0,0 35.724,0 35.724,0
114.428,5 0,0 0,0 114.428,5 114.428,5
Zu Handelszwecken gehalten
Zinsderivate 0,0 0,0 21,6 21,6 21,6
Zur Veräußerung verfügbar
Beteiligungen 961,8 0,0 0,0 961,8 961,8
Gesamt 122.391,0 0,0 167,0 122.558,0 122.558,0

Die fl üssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen und sonstigen fi nanziellen Vermögenswerten entsprechen, sofern wesentlich, den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter. Die fi nanziellen Vermögenswerte der Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbar" enthalten auch nicht börsenotierte Eigenkapitalinstrumente, deren Fair Value nicht zuverlässig bestimmbar war und die in Höhe des oben angeführten Buchwertes der Beteiligungen zu Anschaffungskosten bilanziert wurden.

19. Konzerneigenmittel

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 22.329,6 (Vorjahr: TEUR 22.329,6) und ist in 22.329.585 Stammaktien (Vorjahr: 22.329.585 Stammaktien) zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Im Vorjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung um 3.000.000 Stammaktien mit einem Nennbetrag von je EUR 1,00 zu einem Ausgabekurs von EUR 7,75. Die Aktien lauten auf Inhaber. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 4. April 2006

wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates längstens 5 Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu TEUR 6.500,0 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Gesellschaft hat im Jänner 2006 von einem ausgeschiedenen Mitglied des Konzernmanagements 29.934 Stück eigene Aktien mit einem Nennbetrag von EUR 1,00 (0,13 % des Grundkapitals) zu einem Kaufpreis von EUR 7,20 je Aktie erworben (Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27. Oktober 2004). Der Bestand ist seitdem unverändert. Die im Vorjahr erworbenen eigenen Anteile sind bewertet mit ihren Anschaffungskosten von den Konzerneigenmitteln abgezogen.

Die Kapitalrücklagen enthalten die anlässlich von Kapitalerhöhungen einbezahlten Agios abzüglich der der Kapitalerhöhung zuordenbaren Kosten des Börsegangs der POLYTEC Holding AG im Geschäftsjahr 2006. Gemäß IAS 32.35 waren die direkt mit dem Eigenkapital verrechneten Emissionskosten um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile in Höhe von TEUR 332,3 zu kürzen.

Die angesammelten Ergebnisse resultieren aus den im Konzern erwirtschafteten vorgetragenen Ergebnissen sowie sonstigen Änderungen der Konzerneigenmittel.

Angaben zum Kapitalmanagement

Die POLYTEC Holding AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Mindestkapitalerfordernissen. Dennoch sieht die Gruppe in einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung vor allem ein wichtiges Element der Insolvenzvorsorge. Die Relation von Eigen- zu Gesamtkapital zeigt folgendes Bild:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Summe Eigenkapital 158.917,8 127.401,6
Bilanzsumme 445.028,4 278.919,1
Eigenkapitalquote 35,7 % 46,7 %

Kapitalmanagement bedeutet für POLYTEC eine Steuerung des Eigenkapitals und der Nettofi nanzschulden, welche in Summe das "Capital Employed" ergeben. Durch eine Optimierung der beiden Komponenten wird versucht, die Rendite der Aktionäre zu optimieren. Neben der Eigenkapitalquote zieht POLYTEC vor allem die Kennzahlen "Gearing" (Nettofi nanzschulden zu Eigenkapital) und "Leverage Ratio" (Nettofi nanzschulden zu EBITDA) für die Bemessung seiner Verschuldungsfähigkeit heran. Die Gesamtkosten des eingesetzten Kapitals und die mit verschiedenen Arten des Kapitals verbundenen Risiken werden laufend überwacht.

20. Ergebnis je Aktie

Gemäß IAS 33 (Earnings per Share) ergeben sich "basic earnings per share" durch die Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Konzernjahresüberschuss nach Minderheitenanteilen) durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien.

in 2007 2006
Konzernjahresüber
schuss nach Minder
heitenanteil
TEUR 36.992,8 18.436,8
Durchschnittliche Zahl
der ausgegebenen
Stammaktien
Stück 22.329.585 21.367.956
Durchschnittlich
gehaltene eigene Aktien
Stück 29.934 28.704
Durchschnittlich im
Umlauf befi ndliche
Aktien
Stück 22.299.651 21.339.252
Ergebnis je Aktie EUR/Stück 1,66 0,86

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt im Umlauf befi nden.

Der Vorstand der POLYTEC Holding AG wird für das Geschäftsjahr 2007 eine Dividende in Höhe von EUR 0,30 (Vorjahr: EUR 0,25) je Aktie vorschlagen.

21. Verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.024,7 19.644,2
davon mit RLZ > 5 Jahre 9.960,6 3.501,0
davon dinglich besichert 30.896,9 17.728,9
Andere verzinsliche Verbindlichkeiten 310,7 238,6
davon mit RLZ > 5 Jahre 231,2 0,0
Leasingverbindlichkeiten 16.257,5 11.699,9
davon mit RLZ > 5 Jahre 440,7 0,0
Gesamt 53.592,9 31.582,7

Der wesentliche Teil der dinglich besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten kann von den fi nanzierenden Banken vorzeitig gekündigt werden, wenn die Eigenmittelquote des Konzerns einen vordefi nierten Wert unterschreitet oder das Verhältnis von Nettofi nanzverbindlichkeiten zum EBITDA einen defi nierten Wert überschreitet.

Die aushaftenden langfristigen und kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns bestehen in folgenden Währungen:

2007 2006
Anteil % Durchschnittliche
Nominalverzinsung
Anteil % Durchschnittliche
Nominalverzinsung
EUR 88,19 5,167 89,04 4,138
GBP 3,60 7,000 7,06 6,500
SEK 4,24 5,250 3,90 4,250
PLN 3,97 6,170 0,00 n.a.

22. Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern

Diese Position enthält alle langfristigen Vorsorgen für Verpfl ichtungen gegenüber Mitarbeitern:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Abfertigungsrückstellungen 1.596,5 1.512,4
T.F.R.-Abfi ndungsansprüche 1.582,9 1.709,3
Pensionsrückstellungen 20.817,8 6.528,6
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 1.154,7 818,4
Sonstige langfristige Vorsorgen 167,0 85,2
Gesamt 25.318,9 10.653,9

Bezüglich der Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung bzw. der Rückstellung für Jubiläumsgelder in den letzten Geschäftsjahren verweisen wir auf Anlage 3 zum Anhang.

23. Übrige langfristige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Langfristige Eventualverbindlichkeiten und
Rückstellungen
12.331,0 542,0
Zuschüsse (RLZ > 1 Jahr) 2.729,2 2.330,2
Gesamt 15.060,2 2.872,2

24. Lieferverbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
81.428,3 48.138,6
davon gegenüber assoziierten Unternehmen 1.177,3 43,2
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 441,1 69,7
Erhaltene Anzahlungen 676,8 3.088,6
Gesamt 82.105,1 51.227,2

25. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.675,9 10.142,5
Darlehen von nicht in den Konzernabschluss
einbezogenen verbundenen Unternehmen
185,5 0,0
Darlehen Forschungsförderungsfonds 74,3 0,0
Gesamt 15.935,7 10.142,5

26. Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Bankdarlehen mit Restlaufzeit kleiner als 1 Jahr 9.033,6 3.899,4
Leasingverbindlichkeiten mit Restlaufzeit kleiner
als 1 Jahr
7.002,6 4.099,9
Gesamt 16.036,2 7.999,3

27. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen Schulden aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern (oder vergleichbaren Steuern) in verschiedenen Sitzstaaten von Konzerngesellschaften. Die Schulden entwickelten sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Stand am 1.1. des Geschäftsjahres 1.688,4 2.135,5
Änderungen des Konsolidierungskreises -136,1 0,0
Währungsdifferenzen -15,8 5,5
Verbrauch für Steuerzahlungen -549,5 -1.601,4
Aufl ösung -36,8 -514,7
Neubildung im Geschäftsjahr 2.504,2 1.663,5
Stand am 31.12. des Geschäftsjahres 3.454,4 1.688,4

28. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube 7.807,5 4.930,9
Übrige Personalabgrenzungen 9.960,1 5.316,7
Drohende Verluste und Wagnisse 18.508,3 2.482,9
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 15.620,6 8.589,7
Kurzfristige Rückstellungen 51.896,5 21.320,2
Verbindlichkeiten gegenüber nahe
stehenden Unternehmen
78,5 378,0
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 5.388,4 5.667,8
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.920,3 1.466,2
Sonstige Verbindlichkeiten 10.174,5 2.946,2
Zuschüsse mit Restlaufzeit kleiner als 1 Jahr 861,6 1.196,0
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 712,1 2,2
Gesamt 71.031,9 32.976,6

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Vorsorgen für Gewährleistungen sowie ausstehende Eingangsrechnungen. Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ist in Anlage 4 zum Anhang erläutert.

29. Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Zuordnung der fi nanziellen Verbindlichkeiten zu den Kategorien gemäß IAS 39 am Bilanzstichtag und am vorangegangenen Bilanz stichtag zeigt folgendes Bild:

in TEUR Fortgeführte
Anschaffungskosten
Marktwert
erfolgsneutral
Marktwert
erfolgswirksam
Bilanzansatz
31.12.2007
Marktwert
31.12.2007
Zum Restbuchwert bewertet
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 37.335,4 0,0 0,0 37.335,4 37.335,4
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 24.969,3 0,0 0,0 24.969,3 24.969,3
Lieferverbindlichkeiten 81.428,3 0,0 0,0 81.428,3 81.428,3
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 12.521,8 0,0 0,0 12.521,8 12.521,8
156.254,8 0,0 0,0 156.254,8 156.254,8
Nach IAS 39 nicht zuordenbar
(Finanzierungsleasing)
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 16.257,5 0,0 0,0 16.257,5 16.257,5
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 7.002,6 0,0 0,0 7.002,6 7.002,6
23.260,1 0,0 0,0 23.260,1 23.260,1
Gesamt 179.514,9 0,0 0,0 179.514,9 179.514,9

Anhang

in TEUR Fortgeführte
Anschaffungskosten
Marktwert
erfolgsneutral
Marktwert
erfolgswirksam
Bilanzansatz
31.12.2006
Marktwert
31.12.2006
Zum Restbuchwert bewertet
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 19.882,8 0,0 0,0 19.882,8 19.882,8
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 14.041,9 0,0 0,0 14.041,9 14.041,9
Lieferverbindlichkeiten 48.138,6 0,0 0,0 48.138,6 48.138,6
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.299,3 0,0 0,0 7.299,3 7.299,3
89.362,6 0,0 0,0 89.362,6 89.362,6
Nach IAS 39 nicht zuordenbar
(Finanzierungsleasing)
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 11.699,9 0,0 0,0 11.699,9 11.699,9
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 4.099,9 0,0 0,0 4.099,9 4.099,9
15.799,8 0,0 0,0 15.799,8 15.799,8
Gesamt 105.162,4 0,0 0,0 105.162,4 105.162,4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten und der übrigen fi nanziellen Verbindlichkeiten werden, sofern wesentlich, als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt.

E. Sonstige Angaben

1. Kapitalfl ussrechnung

Die Darstellung der Kapitalfl ussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, die Bankguthaben sowie im Vorjahr kurzfristig veräußerbare Wertpapiere. Die Ertragsteuerzahlungen sind gesondert im Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit ausgewiesen.

Zinsenein- und Zinsenauszahlungen werden dem Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit zugeordnet. Sie betrugen:

in TEUR 2007 2006
Zinseinzahlungen 3.212,2 1.365,4
Zinsauszahlungen -4.982,4 -3.658,3
Gesamt -1.770,2 -2.292,9

Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die Auswirkungen aus Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und sind im Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen.

2. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Jänner 2008 gab die POLYTEC Holding AG bekannt, dass sie 9,59 % Anteile an der Grammer AG, Amberg, Deutschland, hält. Zum Bilanzstichtag bestand kein meldepfl ichtiger Aktienbestand an der Gesellschaft. Die zum Bilanzstichtag gehaltenen Grammer-Aktien sind in den Wertpapieren des Umlaufvermögens bilanziert. Hinsichtlich eines weiteren, möglicherweise längerfristigen Engagements der POLYTEC Holding AG bei der Grammer AG

werden derzeit durch den Vorstand mehrere Optionen geprüft. Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen ist im Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht getroffen und wird entscheidend von der weiteren Wertentwicklung der Grammer AG und der Klärung möglicher Synergien zwischen der POLYTEC GROUP und Grammer abhängen.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpfl ichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offen gelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.

3. Sonstige Verpfl ichtungen und Risiken

Gegenüber der Polytec Immobilien GmbH-Gruppe besteht eine Garantie bezüglich eines Mietvertrages über TEUR 1.500,0 (Vorjahr: TEUR 1.500,0).

Sonstige Verpfl ichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.

4. Risikoberichterstattung

Die POLYTEC-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifi zierungen (z.B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, welche auch durch externe Audits überwacht werden. Der Organisation der POLY-TEC entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der fi nanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifi ziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem rasch fortschreitenden Konsolidierungsprozess befi ndet. Die Absatzerfolge sind an erster Stelle abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die zum Teil bis zu 4 bis 5 Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für welches er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinfl ussen zu können. Weiters wird seitens der OEMs auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. POLYTEC trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko ist die Schwankung der Rohstoffpreise, welche im Falle der POLYTEC-Gruppe als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderung des Ölpreises, aber auch der Raffi neriekapazitäten verursacht werden. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch unsere Kunden mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den

Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters versucht man durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

Finanzielle Risiken und deren Management und Sensitivät

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur, mehr als 90 % des Umsatzes wird mit den OEMs oder großen Systemlieferanten erzielt, ist die POLYTEC nur einem sehr geringen Bonitätsrisiko ausgesetzt. Viele unserer Kunden verfügen über externe Ratings von namhaften Agenturen, die für die Einschätzung der Kreditwürdigkeit herangezogen werden können. Dennoch werden Außenstände laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2007 wurden rund 52 % (2006: 59 %) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt, was ein gewisses Klumpenkreditrisiko ergibt, welches vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen defi niert, welche durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann.

Das Ausfallsrisiko bei fl üssigen Mitteln ist gering, da die Vertragspartner ausschließlich Banken mit sehr guter Bonität sind.

Trotz des allgemein gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko den Buchwerten der einzelnen fi nanziellen Vermögenswerte und beträgt:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Kredite und Forderungen 179.217,2 114.428,5
Erfolgswirksam zum Zeitwert 2.001,8 8.107,9
Zu Handelszwecken gehalten 150,5 21,6
Zur Veräußerung verfügbar 4.886,2 0,0
Gesamt 186.265,7 122.558,0

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen, gegebenenfalls auch durch Halten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale. Für alle wesentlichen Unternehmen der Gruppe ist ein Cash-Management-System installiert, das auch zur Optimierung des Nettozinsergebnisses dient.

Die fi nanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe weisen auf Basis der geschlossenen Vereinbarungen folgende zu erwartende Cash-Flows auf (einschließlich Zinszahlungen zum am Bilanzstichtag vorherrschenden Zinsniveau):

in TEUR Buchwert
31.12.2007
Summe vertragliche
Cash-Flows
Davon bis 1 Jahr Davon über 1 Jahr
aber unter 5 Jahre
Davon über 5 Jahre
Darlehen von Banken 51.794,3 59.429,3 17.102,9 31.659,3 10.667,1
Kontokorrentkredite von Banken 9.939,9 10.222,2 10.222,2 0,0 0,0
Finanzierungsleasing 23.260,1 25.315,8 7.263,0 17.662,8 390,0
Lieferverbindlichkeiten 81.428,3 81.428,3 81.428,3 0,0 0,0
Übrige fi nanzielle Verbindlichkeiten 13.092,3 13.092,3 12.781,6 79,5 231,2
Gesamt 179.541,9 189.487,9 128.798,0 49.401,6 11.288,3

Die der Gruppe zur Verfügung gestellten Kontokorrentkredite haben eine vertragliche Restlaufzeit von unter einem Jahr, sodass deren erwartete zukünftige Cash-Flows in diesem Laufzeitband auszuweisen sind. Diese Kredite werden jedoch in der Regel auf 12-Monatsbasis prolongiert, sodass die oben dargestellten gänzlichen Rückführungen nicht zu erwarten sind.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC-Gruppe wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur gering betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, aber Vorleistungen in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen den Polnischen Zloty und der Slowakischen Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

Die zum Bilanzstichtag bilanzierten Finanzinstrumente zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:

in TEUR in Euro in Fremd
währung
Summe
Beteiligungen 2.011,8 0,0 2.011,8
Forderungen und
sonstige Vermögens
gegenstände
117.554,7 10.163,1 127.717,8
Ausleihungen 2.250,0 0,0 2.250,0
Bankguthaben 45.577,8 3.671,6 49.249,4
Zinsderivate 150,5 0,0 150,5
Wertpapiere des
Umlaufvermögens
4.886,2 0,0 4.886,2
Gesamt 172.431,0 13.834,7 186.265,7
Gesamt 162.826,0 16.688,9 179.514,9
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten
10.811,3 1.710,5 12.521,8
Lieferverbindlichkeiten 74.841,9 6.586,4 81.428,3
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
23.809,7 8.162,2 31.971,9
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
53.363,1 229,8 53.592,9
in TEUR in Euro in Fremd
währung
Summe

Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, welchem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, sehr gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen fi nanziellen Vermögenswerte als auch Schulden unter 10 % des Gesamtvolumens ausmachen. Obendrein würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögensgegenstände als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet POLYTEC durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fi xen Finanzierungen. Derivative Produkte werden bei Bedarf zur Zinssicherung oder zur Optimierung des Nettozinsergebnisses eingesetzt.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Struktur auf:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 61.734,2 33.686,1
davon fi x verzinst 3.813,9 4.905,8
davon variabel verzinst 57.920,3 28.780,3
Finanzierungsleasing 23.260,1 15.799,8
davon fi x verzinst 21.703,2 15.033,6
davon variabel verzinst 1.556,9 766,2
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 570,5 238,6
davon fi x verzinst 570,5 238,6
davon variabel verzinst 0,0 0,0
Gesamt 85.564,8 49.724,5
davon fi x verzinst 26.093,0 20.178,0
davon variabel verzinst 59.477,2 29.785,1

Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 3-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde auf Basis der vertraglich fi xierten Restlaufzeiten eine Erhöhung des Zinsaufwandes um rund TEUR 328,0 bedeuten.

Aus den vom Konzern gehaltenen Zinssatz-Swaps wurden folgende Ergebnisse erzielt:

in TEUR 2007 2006
Erhaltene Zahlungen 57,2 0,0
Bewertungsergebnis 134,0 3,6
Gesamt 191,2 3,6

Kursänderungsrisiko: Die von der Gruppe gehaltenen börsenotierten Wertpapiere des Umlaufvermögens (Aktien) unterliegen dem Risiko der Börsekursänderung. Ein Anstieg (Fall) des Börsekurses um 10 % würde zu einer erfolgsneutralen Erhöhung (Verminderung) der Eigenmittel von TEUR 488,6 führen.

5. Nahe stehende Personen und Unternehmen

Nahe stehende Personen im Sinn von IAS 24 sind die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, und deren verbundene Unternehmen. Alleineigentümer und einziger Geschäftsführer der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH ist der Vorstandsvorsitzende der POLYTEC Holding AG, Friedrich Huemer.

Zu folgenden Gesellschaften des IMC-Konzerns bestanden im Geschäftsjahr 2007 Geschäftsbeziehungen:

PT Immobilien Beteiligungs GmbH-Gruppe (Polytec Immobilien Gruppe)

Mit der Polytec Immobilien Gruppe bestehen langfristige Mietverträge hinsichtlich folgender Betriebsliegenschaften der POLYTEC-Gruppe:

1. POLYTEC Holding AG Group Headquarter
2. POLYTEC FOR Car Styling
GmbH & Co KG
Werk Hörsching
3. Polytec AVO n.v. Werk Schoten
4. Polytec Thermoplast GmbH & Co KG Werk Idstein
5. Polytec Riesselmann GmbH & Co KG Werke Lohne, Hodenhagen und
Wolmirstedt
6. POLYTEC Interior GmbH Werke Nordhalben und Ebersdorf
7. POLYTEC Intex GmbH & Co KG Werke Morsbach und Waldbröl
8. Polytec Interior Polska Sp.z.o.o. Werk Tomaszow Mazowiecki
9. Polytec Interior Zaragoza S.L. Werk Zaragoza
10. Polytec Composites Sweden AB Werk Ljungby
11. POLYTEC Composites Germany
GmbH & Co KG
Werke Gochsheim, Cornberg und
Voerde
12. POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. Werk Sladkovicovo
13. POLYTEC Elastoform GmbH & Co KG Werk Marchtrenk
14. POLYTEC THELEN GmbH Werk Bochum

Die Mietaufwendungen aus den Bestandsverträgen betrugen im Geschäftsjahr rund EUR 6,7 Mio. (Vorjahr: EUR 5,7 Mio.). Die Mietverhältnisse sind unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten kündbar, teilweise wurden jedoch längerfristigere Kündigungsverzichte ausgesprochen. Die Mietverpfl ichtungen, welche aufgrund der fi xierten Kündigungsfrist oder aufgrund von längeren Kündigungsverzichten bestehen, betragen zum 31.12.2007 TEUR 24.358,5 (Vorjahr: TEUR 12.874,2) und sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2007 31.12.2006
Bis zu einem Jahr 7.038,1 5.014,9
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 10.131,8 7.859,3
Über fünf Jahre 7.188,6 0,0

Für sämtliche Liegenschaften wurden der POLYTEC-Gruppe seitens des Vermieters Kaufoptionen eingeräumt. Weiters bestehen Optionen auf den Erwerb von 100 % der Anteile an den Immobiliengesellschaften selbst. Im Zuge der Integration der neu akquirierten POLYTEC Composites Germany Group in die POLY-TEC Group wurden deren Liegenschaften in Deutschland und der Slowakei an die Polytec Immobilien Gruppe veräußert. Der erzielte Verkaufserlös betrug EUR 12,5 Mio.

Mit der Polytec Estates Sweden AB bestehen langfristige Leasingverträge für Anlagen, welche im Werk Ljungby eingesetzt sind. Die Vereinbarungen werden im Konzernabschluss als Finance Lease behandelt. Die Leasingzahlungen im Geschäftsjahr 2007 betrugen TEUR 782,7 (Vorjahr: TEUR 740,9). An zwei Gesellschaften der Polytec Immobilien Gruppe wurden Darlehen ausgereicht, welche unter den "Ausleihungen" im Finanzanlagevermögen bilanziert sind. Die Darlehen werden fremdüblich verzinst und sind bis längstens 30.6.2011 rückzahlbar. Auf die Erläuterungen unter D. 12 wird verwiesen.

Sonstige Geschäftsbeziehungen

Mit der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, besteht ein Werkvertrag über die Stellung eines Vorstandsmitglieds für die POLYTEC Holding AG, Hörsching. Die PPI Plastics Products Innovation GmbH & Co KG fungiert für die POLYTEC-Gruppe als Zulieferer von Spritzgussprodukten.

6. Bezüge von Führungskräften

Die fi xen und variablen Bezüge von sieben (Vorjahr: sieben) aktiven Führungskräften, welche im Konzern eine Schlüsselposition einnehmen, betrugen im Geschäftsjahr TEUR 3.615,0 (Vorjahr: TEUR 2.308,7). Daneben wurden Sachbezüge in Form von Dienstwagen und Mobiltelefonen bezogen. Für eine ausgeschiedene Führungskraft besteht eine einzelvertragliche Pensionszusage.

Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2007 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert. Es bestehen keine Stock-Option-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungen, welche unter IFRS 2 fallen. Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr TEUR 60,8 (Vorjahr: TEUR 59,8). Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

7. Organe der POLYTEC Holding AG

Mitglieder des Vorstandes waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:

Herr Ing. Friedrich Huemer, Wallern Herr Ing. Alfred Kollros, St. Valentin Herr Ing. Karl Heinz Solly, Leonding Herr Dipl.-Ing. Reinhard Urmann, Maxhütte-Haidhof, Deutschland

Mitglieder des Aufsichtsrates waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses: Herr Mag. Fred Duswald, Thalheim (Vorsitzender) Herr Helmut Trauth, Knittelsheim, Deutschland (seit 6.6.2007, Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert Büchelhofer, Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria Kickinger, Wien Herr Dr. Andreas Szigmund, Linz Herr Dr. Gerhard Wildmoser, Linz (bis 6.6.2007)

Hörsching, am 13. März 2008

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl Heinz Solly Ing. Alfred Kollros Dipl.-Ing. Reinhard Urmann

Berichterstattung nach Geschäftssegmenten

in TEUR Automotive Systems
Automotive Composites
2007 2006 2007 2006 2007
Umsatzerlöse (nicht konsolidiert) 427.847,2 453.400,8 215.270,5 61.963,7 84.356,1
davon
Innenumsätze eigene Division 58.488,9 76.226,2 13.910,3 0,0 9.528,3
Innenumsätze andere Divisionen 63,0 0,0 16,9 414,4 83,3
Außenumsätze 369.295,3 377.174,6 201.343,3 61.549,3 74.744,5
Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA)
25.807,4 34.090,6 24.885,3 2.032,8 9.579,6
Abschreibungen 14.985,1 13.026,4 4.993,8 2.226,0 1.679,6
davon außerplanmäßig 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Wesentliche Ertragsposten
Erträge aus der Aufl ösung
von Rückstellungen
3.870,8 3.811,0 5.731,7 227,0 65,4
Aufl ösung passiver Unter
schiedsbeträge (IFRS 3)
0,0 0,0 6.576,3 0,0 0,0
Betriebserfolg (EBIT) 10.822,3 21.064,2 19.891,5 -193,2 7.900,0
Finanzierungskosten -3.005,6 -2.455,1 -1.059,3 -634,7 -675,2
Sonstiges Finanzergebnis 0,0 0,0 8,9 -334,4 0,0
Ertragsteuern -3.670,1 -6.110,9 4.831,0 -470,8 -1.927,0
Ergebnis nach Steuern 4.146,6 12.498,2 23.672,1 -1.633,1 5.297,8
Operatives Vermögen 194.699,0 142.560,6 121.326,9 31.296,2 41.911,9
Operative Verbindlichkeiten 66.727,2 58.105,7 90.596,6 17.504,5 7.667,5
Capital Employed 127.971,8 84.454,9 30.730,3 13.791,7 34.244,4
davon
latente Steueransprüche 2.174,4 2.119,5 8.776,3 291,1 410,6
Verpfl ichtungen gegenüber
Arbeitnehmern
7.780,4 7.230,7 15.758,6 1.709,3 1.183,1
Investitionen 16.359,1 16.824,4 4.664,0 1.550,9 1.955,0
Sonstige unbare Erträge (+)/
Aufwendungen (-)
-2.847,4 -964,2 -7.282,8 -32,6 108,7

Informationen über geografi sche Bereiche

in TEUR Außenumsätze Latente Steueransprüche Verpfl ichtungen gegenüber Arbeitnehmern
2007 2006 2007 2006 2007 2006
Österreich 60.314,8 54.741,2 455,5 1.281,6 1.747,0 1.686,3
Deutschland 387.161,0 266.075,0 9.125,0 1.627,3 21.822,0 7.173,1
Sonstige EU 166.255,6 163.800,7 1.624,4 484,9 1.625,2 1.794,5
Rest der Welt 51.258,3 40.594,1 117,5 192,0 124,7 0,0
Konzern 664.989,7 525.211,0 11.322,4 3.585,8 25.318,9 10.653,9
Car Styling Sonstige Segmente Konsolidierung Konzern
2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006
74.780,4 20.983,9 20.984,7 0,0 0,0 748.457,7 611.129,6
7.926,2 1.358,5 1.215,1 0,0 0,0 83.286,0 85.367,5
40,5 18,8 96,2 0,0 0,0 182,0 551,1
66.813,7 19.606,6 19.673,4 0,0 0,0 664.989,7 525.211,0
7.096,5 3.654,9 4.998,5 -195,3 -204,1 63.731,9 48.014,3
1.810,2 1.026,7 677,8 0,0 0,0 22.685,2 17.740,4
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
84,4 33,6 10,9 0,0 0,0 9.701,5 4.133,3
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6.576,3 0,0
5.286,3 2.628,2 4.320,7 -195,3 -204,1 41.046,7 30.273,9
-743,5 2.243,0 1.275,7 -95,7 -87,5 -2.592,8 -2.645,1
0,0 3,5 40,1 229,7 0,0 242,1 -294,3
-1.250,7 -3.040,3 -1.071,1 2.406,9 -131,8 -1.399,5 -9.035,3
3.292,1 1.834,4 4.565,4 2.345,6 -423,4 37.296,5 18.299,2
40.330,0 18.926,3 15.079,8 -1.562,9 -381,9 375.301,2 228.884,7
8.632,7 6.685,5 4.521,5 -25,2 0,0 171.651,6 88.764,4
31.697,3 12.240,8 10.558,3 -1.537,7 -381,9 203.649,6 140.120,3
431,3 769,5 821,4 -808,4 -77,5 11.322,4 3.585,8
1.321,8 743,6 827,1 -146,8 -435,0 25.318,9 10.653,9
1.938,8 2.948,4 957,7 0,0 0,0 25.926,5 21.271,8
5,3 34,4 -88,4 -270,1 -131,9 -10.257,2 -1.211,8

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2007

in TEUR Stand am 1.1.2007 Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entwicklungskosten 3.618,2 0,0 0,0 1.344,0
2. Rechte 6.626,2 2.627,9 10,9 1.155,8
3. Firmenwerte 45.627,3 0,0 0,0 0,0
55.871,7 2.627,9 10,9 2.499,8
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Gebäude 8.543,3 13.965,8 -267,1 1.623,3
2. Technische Anlagen und Maschinen 147.983,0 37.216,9 -129,9 11.298,3
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.543,4 4.114,1 408,8 5.654,2
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau
5.578,0 5.578,3 17,8 4.825,9
198.647,7 60.875,1 29,6 23.401,7
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 155,0 14,9 0,0 25,0
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 45,2 1.000,0 0,0 0,0
3. Übrige Beteiligungen 760,0 10,2 0,0 0,0
4. Ausleihungen 2.616,7 0,0 0,0 800,0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 1,6 0,0 0,0 0,0
3.578,5 1.025,1 0,0 825,0
258.097,9 64.528,1 40,5 26.726,5

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2006

in TEUR Stand am 1.1.2006 Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entwicklungskosten 1.809,8 0,0 1.808,4 0,0
2. Rechte 6.087,8 -18,2 630,3 73,7
3. Firmenwerte 45.627,3 0,0 0,0 0,0
53.524,9 -18,2 2.438,7 73,7
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Gebäude 7.633,5 -34,4 1.140,5 305,4
2. Technische Anlagen und Maschinen 138.279,0 101,6 7.840,6 247,2
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.579,3 -0,8 3.660,9 1.547,8
4. Geleistete Anzahlungen 2.206,7 32,5 5.321,2 12,5
und Anlagen in Bau
182.698,5 98,9 17.963,2 2.112,9
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 574,1 17,5 109,9 546,5
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 45,2 0,0 0,0 0,0
3. Übrige Beteiligungen 0,0 0,0 760,0 0,0
4. Ausleihungen 3.033,3 0,0 500,0 916,6
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 1,6 0,0 0,0 0,0
3.654,2 17,5 1.369,9 1.463,1
239.877,6 98,2 21.771,8 3.649,7
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Abgänge Umgliederung Stand am
31.12.2007
Abschreibungen des
Geschäftsjahres
Davon außer
planmäßig
Kumulierte
Abschreibungen
Nettowert
31.12.2007
Nettowert
31.12.2006
59,0 0,0 4.903,2 256,5 0,0 528,4 4.374,8 3.346,3
101,4 24,2 10.343,6 1.223,9 0,0 6.667,5 3.676,1 1.310,5
0,0 0,0 45.627,3 0,0 0,0 20.015,8 25.611,5 25.611,5
160,4 24,2 60.874,1 1.480,4 0,0 27.211,7 33.662,4 30.268,3
14.796,4 1.745,5 10.814,4 1.046,2 0,0 3.853,6 6.960,8 5.364,5
9.312,2 2.315,7 189.371,8 15.527,2 0,0 111.200,4 78.171,4 49.597,9
2.764,9 3.587,9 47.543,5 4.631,4 0,0 32.257,7 15.285,8 10.460,6
1.022,9 -7.673,3 7.303,8 0,0 0,0 0,0 7.303,8 5.578,0
27.896,4 -24,2 255.033,5 21.204,8 0,0 147.311,7 107.721,8 71.001,0
0,0 0,0 194,9 0,0 0,0 0,0 194,9 155,0
0,0 0,0 1.045,2 0,0 0,0 0,0 1.045,2 45,2
0,0 0,0 770,2 0,0 0,0 0,0 770,2 760,0
1.166,7 0,0 2.250,0 0,0 0,0 0,0 2.250,0 2.616,7
0,1 0,0 1,5 0,0 0,0 0,0 1,5 1,6
1.166,8 0,0 4.261,8 0,0 0,0 0,0 4.261,8 3.578,5
29.223,6 0,0 320.169,4 22.685,2 0,0 174.523,4 145.646,0 104.847,8
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Umgliederung Stand am
31.12.2006
Abschreibungen des
Geschäftsjahres
Davon außer
planmäßig
Kumulierte
Abschreibungen
Nettowert
31.12.2006
Nettowert
31.12.2005
0,0 3.618,2 218,2 0,0 271,9 3.346,3 1.756,1
0,0 6.626,2 704,8 0,0 5.315,7 1.310,5 1.388,3
0,0 45.627,3 0,0 0,0 20.015,8 25.611,5 25.611,5
0,0 55.871,7 923,0 0,0 25.603,4 30.268,3 28.755,9
109,1 8.543,3 427,5 0,0 3.178,8 5.364,5 4.578,6
2.009,0 147.983,0 12.614,9 0,0 98.385,1 49.597,9 52.949,4
-148,2 36.543,4 3.775,0 0,0 26.082,8 10.460,6 10.619,2
-1.969,9 5.578,0 0,0 0,0 0,0 5.578,0 2.206,7
0,0 198.647,7 16.817,4 0,0 127.646,7 71.001,0 70.353,9
0,0 155,0 73,2 73,2 0,0 155,0 120,0
0,0 45,2 0,0 0,0 0,0 45,2 45,2
0,0 760,0 0,0 0,0 0,0 760,0 0,0
0,0 2.616,7 0,0 0,0 0,0 2.616,7 3.033,3
0,0 1,6 0,0 0,0 0,0 1,6 1,6
0,0 3.578,5 73,2 73,2 0,0 3.578,5 3.200,1
0,0 258.097,9 17.813,6 73,2 153.250,1 104.847,8 102.309,9

Entwicklung der Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder in den Geschäftsjahren 2003 bis 2007

in TEUR 2007 2006 2005 2004 2003
Barwert der Abfertigungsverpfl ichtungen (DBO) zum 1.1. 1.947,4 1.925,1 1.354,7 1.247,8 1.083,4
Dienstzeitaufwand 162,0 179,0 147,6 161,2 169,2
Zinsenaufwand 87,2 80,3 67,7 68,0 67,1
Abfertigungszahlungen -178,5 -126,0 -89,3 -126,8 -150,5
Versicherungstechnisches Ergebnis -274,8 -111,0 444,4 4,5 78,6
Barwert der Abfertigungsverpfl ichtungen (DBO) zum 31.12. 1.743,3 1.947,4 1.925,1 1.354,7 1.247,8
Unberücksichtigtes versicherungstechnisches Ergebnis -146,8 -435,0 -566,8 -187,1 -144,1
Abfertigungsrückstellung zum 31.12. 1.596,5 1.512,4 1.358,3 1.167,6 1.103,7
in TEUR 2007 2006 2005 2004 2003
Barwert der Pensionsverpfl ichtungen (DBO) zum 1.1. 7.147,7 6.588,2 5.634,6 708,6 680,2
Veränderung des Konsolidierungskreises 13.752,3 0,0 0,0 4.651,2 0,0
Dienstzeitaufwand 326,6 283,6 446,2 332,3 43,4
Zinsenaufwand 726,9 264,7 251,3 90,8 0,0
Pensionszahlungen -630,4 -169,1 -157,0 -148,3 -15,0
Versicherungstechnisches Ergebnis -670,2 180,3 413,1 0,0 0,0
Barwert der Pensionsverpfl ichtungen (DBO) zum 31.12. 20.652,9 7.147,7 6.588,2 5.634,6 708,6
Unberücksichtigtes versicherungstechnisches Ergebnis 164,9 -619,1 -413,2 0,0 0,0
Pensionsrückstellung zum 31.12. 20.817,8 6.528,6 6.175,0 5.634,6 708,6
in TEUR 2007 2006 2005 2004 2003
Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung 1.154,7 818,4 819,5 808,3 498,1
Versicherungstechnisches Ergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Rückstellung für Jubiläumsgelder 1.154,7 818,4 819,5 808,3 498,1

Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2007

in TEUR Stand am
1.1.2007
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
umrechnung
Umgliederungen aus lang
fristigen Rückstellungen
Verbrauch Aufl ösung Zuweisung Stand am
31.12.2007
Rückstellung für nicht
konsumierte Urlaube
4.930,9 3.117,8 -35,3 0,0 7.643,9 0,0 7.438,0 7.807,5
Sonstige kurzfristige
Personalaufwendungen
5.316,7 5.161,3 -4,6 0,0 6.507,7 877,2 6.871,6 9.960,1
Drohende Verluste
und Wagnisse
2.482,9 15.349,0 0,9 17.131,3 13.511,7 4.123,6 1.179,5 18.508,3
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
8.589,7 3.175,1 -20,3 0,0 2.597,6 2.599,7 9.073,4 15.620,6
21.320,2 26.803,2 -59,3 17.131,3 30.260,9 7.600,5 24.562,5 51.896,5

Beteiligungsliste zum 31. Dezember 2007

Gesellschaft Sitz der
Gesellschaft
Land Gesellschafter Direkter und
indirekter Anteil %
Konsoli
dierungsart1
Car Styling Division
POLYTEC FOR Car Styling GmbH & Co KG Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC FOR Car Styling GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KO
Polytec Holden Ltd. Bromyard GBR POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC FOHA CORPORATION Markham CAN POLYTEC Holding AG 80,0 KV
Polytec Foha Inc. Warren USA POLYTEC Holding AG 80,0 KV
Polytec AVO n.v. Schoten BEL POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Ratipur Kraftfahrzeugbauteile und Autoaus
stattung Herstellungs- und Vertriebsgesell
schaft m.b.H.
Komló HUN POLYTEC Holding AG 35,0 KOE
Automotive Systems Division
Polytec Holding Deutschland GmbH Geretsried GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Interior GmbH Geretsried GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Automotive GmbH & Co KG Geretsried GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Automotive Verwaltungs GmbH Geretsried GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
Polytec Deutschland Verwaltungs GmbH Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
Polytec Riesselmann GmbH & Co KG Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
LLW Lohner Lackierwerk GmbH Lohne GER Polytec Riesselmann GmbH & Co KG 100,0 KV
Polytec Finance & Services GmbH & Co KG Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
POLYTEC Intex GmbH & Co. KG Morsbach GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
POLYTEC Intex Montage GmbH Morsbach GER POLYTEC Intex GmbH & Co. KG 100,0 KO
Polytec Thermoplast GmbH & Co KG Idstein GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Interior UK Ltd. Birmingham GBR POLYTEC Interior GmbH 100,0 KO
Polytec Interior Zaragoza S.L. Zaragoza ESP POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Interior Polska Sp.z.o.o. Tomaszow
Mazowiecki
POL POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Interior South Africa (Proprietary) Ltd. Rosslyn SAF Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Automotive Composites Division
PT Beteiligungs GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Sweden AB Ljungby SWE POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Italia S.r.l. Mondovì ITA POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Composites Verwaltungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KO
POLYTEC Composites Germany POLYTEC Composites
GmbH & Co KG Gochsheim GER Beteiligungs GmbH 55,0 KV
POLYTEC Interior GmbH 30,0
Polytec Holding Deutschland GmbH 15,0
POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. Sladkovicovo SLK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S. Aksaray TK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
INAPAL PLASTICOS, S.A. Leca do Balio POR POLYTEC Composites
Germany GmbH & Co KG
19,7 KOE
Industrial Division
POLYTEC Elastoform GmbH & Co KG Marchtrenk AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC EMC Engineering GmbH & Co KG Marchtrenk AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC EMC Engineering GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KO
POLYTEC THELEN GmbH Bochum GER POLYTEC Holding AG 60,0 KV

KV = vollkonsolidierte Gesellschaften

KO = wegen untergeordneter Bedeutung nicht einbezogene Gesellschaften KOE = wegen untergeordneter Bedeutung keine at-equity-Bewertung

Erklärung des Vorstands

Gemäß § 84 (4) Börsegesetz erklärt der Vorstand der POLYTEC Holding AG

  1. Nach unserem Wissen vermittelt der in Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der POLYTEC Holding AG und der Gesamtheit der in die Konsolidierung der POLYTEC-Gruppe einbezogenen Unternehmen.

  2. Der Lagebericht stellt den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die Konsolidierung der POLYTEC-Gruppe einbezogenen Unternehmen so dar, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen die POLYTEC-Gruppe ausgesetzt ist, beschreibt.

Hörsching, am 13. März 2008

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl Heinz Solly Ing. Alfred Kollros Dipl.-Ing. Reinhard Urmann

Bestätigungsvermerk1

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der POLYTEC Holding AG, Hörsching, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2007 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Geldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit dem International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungsund Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Konzernabschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2007 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2007 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Linz, am 13. März 2008

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffl er Wirtschaftsprüfer Mag. Ernst Pichler Wirtschaftsprüfer

1

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Für abweichende Fassungen (zB Verkürzung oder Übersetzung in eine andere Sprache) sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers

DER POLYTEC HOLDING AG

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

POLYTEC Holding AG, Hörsching

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2007 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Linz, am 13. März 2008

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Dr. Helge Löffler Mag. Ernst Pichler

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Für abweichende Fassungen (zB Verkürzung oder Übersetzung in eine andere Sprache) sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

Bilanz zum 31. Dezember 2007

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

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Passiva

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2007

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

2007 2006
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 7.620.236,82 5.978
2. Sonstige betriebliche Erträge 139.773,41 1.523
3. Personalaufwand -2.777.329,64 -2.652
4. Abschreibungen auf immaterielle
Gegenstände des Anlagever
mögens und Sachanlagen -353.590,84 -177
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen fallen 0,00 -233
b) Übrige -4.942.923,50 -5.373
-4.942.923,50 -5.606
6.
Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis)
-313.833,75 -935
7. Erträge aus Beteiligungen (davon
aus verbundenen Unternehmen
EUR 42.993.907,27; Vorjahr: TEUR 12.390) 43.036.035,25 12.442
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 791.743,19; Vorjahr: TEUR 796) 3.001.898,71 1.669
9. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen
und Wertpapieren des Umlaufvermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 43.113,40; Vorjahr: TEUR 0) 204.519,40 0
10. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus
Wertpapieren des Umlaufvermögens (davon Ab
schreibungen EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 0;
davon Aufwendungen aus verbundenen Unter
nehmen EUR 300.000,00; Vorjahr: TEUR 1.623)
-373.012,75 -1.654
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 0) -574.824,80 -476
12.
Zwischensumme aus Z 7 bis Z 11 (Finanzergebnis)
45.294.615,81 11.982
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 44.980.782,06 11.048
14. Steuern vom Einkommen -2.208.144,90 -984
15. Jahresüberschuss = Jahresgewinn 42.772.637,16 10.063
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 43.221.023,49 38.732
17. Bilanzgewinn 85.993.660,65 48.796

Anhang für das Geschäftsjahr 2007 der POLYTEC Holding AG, Hörsching

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der vorliegende Jahresabschluss 2007 ist nach den Vorschriften des UGB aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.

Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern und Abschreibungssätze berechnet:

Nutzungs- Abschrei
dauer in bungssatz
Jahren %
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 2 - 10 10,0 - 50,0

Von den Zugängen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wird die volle Jahresabschreibung, von den Zugängen in der zweiten Hälfte wird die halbe Jahresabschreibung verrechnet.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich oder nach steuerlichen Sondervorschriften zulässig ist.

Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen zur Berücksichtigung dauernder Wertminderungen, bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Wertpapiere und Anteile des Umlaufvermögens werden mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegendem Wert am Bilanzstichtag bewertet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 3,0 %, eines Pensionseintrittsalters von 60 Jahren bei Frauen und 65 Jahren bei Männern ermittelt.

Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden gebildet; die Vorsorge wird nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,0r% und eines Fluktuationsabschlages von 20,0i% berechnet.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage*1 zum Anhang).

Aus der Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Mietverträgen für das Geschäftsjahr 2008 eine Verpflichtung von EURr372.758,64 (Vorjahr: TEUR 370). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 621.264,40 (Vorjahr: TEUR 979).

Der Gesamtbetrag der sonstigen Ausleihungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 1.266.668,00 (Vorjahr: TEUR 1.067).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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laufzeit bis zu
einem Jahr
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Bilanzwert
EUR
Forderungen gegenüber ver
bundenen Unternehmen
43.843.495,63 7.542.000,00 51.385.495,63
Vorjahr in TEUR 16.001 8.542 24.543
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 1.254.109,31 0,00 1.254.109,31
Vorjahr in TEUR 143 0 143
45.097.604,94 7.542.000,00 52.639.604,94
Vorjahr in TEUR 16.144 8.542 24.686

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 58.543,77 (Vorjahr: TEUR 127) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2007 EUR 22.329.585,00 und ist in 22.239.585 Stückaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber.

Das Grundkapital der Gesellschaft blieb im Geschäftsjahr 2007 unverändert.

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 4.4.2006 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens fünf Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu EUR 6.500.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen.

Die Gesellschaft hat im Jänner 2006 von einem ausgeschiedenen Mitglied des Konzernmanagements 29.934 Stück eigene Aktien mit einem Nennbetrag von je EUR 1,00 (0,13 % des Grundkapitals) zu einem Kaufpreis von EUR 7,20 je Aktie erworben (Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 27.10.2004). Der Bestand an eigenen Aktien ist seitdem unverändert.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen zum 31.12.2007 ausschließlich Rückstellungen für latene Steuern, welche auf Grund der temporären Berücksichtigung von steuerlichen Verlusten ausländischer Gesellschaften gemäß der körperschaftsteuerlichen Gruppenbesteuerung zu bilden waren. Auf die Erläuterungen zu "Steuern vom Einkommen" wird verwiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube, Erfolgsprämien sowie Vorsorgen für eine Bürgschaftsverpflichtung.

Verbindlichkeiten

hievon mit
einer Rest-
laufzeit bis zu
einem Jahr
EUR
hievon mit
einer Rest-
ein bis
fünf Jahren
EUR
hievon mit
einer Rest
laufzeit von laufzeit von
über
fünf Jahren
EUR
Bilanzwert
EUR
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
277.210,46 0,00 0,00 277.210,46
Vorjahr in TEUR 89 0 0 89
Sonstige Verbindlichkeiten 105.984,40 0,00 0,00 105.984,40
Vorjahr in TEUR 195 0 0 195
383.194,86 0,00 0,00 383.194,86
Vorjahr in TEUR 284 0 0 284

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 108.966,29 (Vorjahr: TEUR 93) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Haftungsverhältnisse

31.12.2007
EUR
31.12.2006
TEUR
Wechselbürgschaften 10.736.000,00 5.059
Ausfallsbürgschaften 38.921.416,46 19.346
Sonstige Bürgschaften 26.982.203,50 15.906
Garantien 1.500.000,00 1.500
Haftung für Leasingverpflichtungen 15.969.120,66 10.047
94.108.740,62 51.857

Die Wechselbürgschaften bestehen gegenüber inländischen Kreditinstituten. Die Ausfallsbürgschaften bestehen gegenüber in- und ausländischen Banken. Die sonstigen Bürgschaften betreffen Mietverpflichtungen. Die Garantien bestehen gegenüber inländischen Unternehmen. Die Haftung für Leasingverpflichtungen betrifft die Mithaftung als zweiter Leasingnehmer. Sämtliche Haftungsverhältnisse betreffen Risikoübernahmen von verbundenen Unternehmen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

2007 2006
EUR TEUR
Inland 2.017.234,14 2.319
Ausland 5.603.002,68 3.659
7.620.236,82 5.978

Sonstige betriebliche Erträge

2007 2006
EUR TEUR
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 3.584,98 7
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 18.290,00 1
Übrige 117.898,43 1.516
139.773,41 1.523

Personalaufwand

2007 2006
EUR TEUR
Gehälter 2.287.808,74 2.157
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
58.929,04 77
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschrie
bene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 429.953,60 415
Sonstige Sozialaufwendungen 638,26 4
2.777.329,64 2.652

Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen entfielen im Geschäftsjahr EUR 33.566,00 (Vorjahr: TEUR 39) auf Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte.

Im Posten "Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen" sind EUR 50.249,61 (Vorjahr: TEUR 69) an Aufwendungen für Abfertigungen enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

2007
EUR
2006
TEUR
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen fallen
0,00 233
Übrige 4.942.923,50 5.373
4.942.923,50 5.606

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Geschäftsführungs-, Versicherungs-, Miet-, Beratungs- und Werbeaufwendungen.

Steuern von Einkommen

2007 2006
EUR TEUR
Körperschaftsteuer:
Laufendes Jahr 3.500,00 979
Aus Vorperioden -4.055,10 5
Steuerumlagen Gruppenbesteuerung 25.200,00 0
Latenter Steueraufwand (Gruppenbesteuerung) 2.183.500,00 0
2.208.144,90 984

Der Aufwand für Steuerumlagen betrifft inländische verbundene Unternehmen, die Zuweisung zur Rückstellung für latente Steuern ausländische verbundene Unternehmen, welche in die Steuergruppe der Gesellschaft einbezogen sind.

Der Gesamtbetrag der aktivierbaren latenten Steuern zum 31.12.2007 beträgt EURr1.506.834,00 (Vorjahr: TEUR 1.774). Davon stammen aus den bei der Gesellschaft steuerlich zu erfassenden Personengesellschaften aktivierbare aktive latente Steuern in Höhe von EUR 481.936,00 (Vorjahr: TEUR 459).

V. Ergänzende Angaben

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des POLYTEC-Konzerns im Sinn des § 228 UGB. Der von der POLYTEC Holding AG, als oberstes Mutterunternehmen, verpflichtend aufzustellende Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Landes- als Handelsgerichtes Linz hinterlegt.

Finanzinstrumente

Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente sowohl zur Absicherung von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken als auch zur Verbesserung des Nettozinsergebnisses der POLYTEC-Gruppe im Rahmen der Aufgaben des Konzerntreasury ein. Zum 31.12.2007 bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:

beizulegen
Buchwert der Wert
Nominale 31.12.2007 31.12.2007
Kategorie der Finanzinstrumente EUR EUR EUR
Zinssatz-Swap 10.000.000,00 0,00 -21.166,03
Zinssatz-Swap 5.000.000,00 0,00 158.751,12

Die beizulegenden Zeitwerte gemäß § 237a Abs 3 UGB entsprechen den rechnerischen Marktwerten am Bilanzstichtag.

Arbeitnehmer und Organe

2007 2006
Angestellte (im Jahresdurchschnitt) 28 30

Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:

Herr Ing. Friedrich H u e m e r , Wallern (Vorstandsvorsitzender) Herr Ing. Alfred K o l l r o s , St. Valentin Herr Ing. Karl-Heinz S o l l y , Leonding Herr Dipl.-Ing. Reinhard U r m a n n , Maxhütte-Haidhof, Deutschland Der Gesamtbetrag der Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr betrug TEUR 2.964 (Vorjahr: TEUR 1.807). Vom angegebenen Betrag wurden TEUR 325 (Vorjahr: TEUR 302) nicht von der Gesellschaft selbst, sondern von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft aufgewendet.

Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:

Herr Mag. Fred D u s w a l d , Thalheim (Vorsitzender) Herr Manfred Helmut T r a u t h , Knittelsheim, Deutschland (seit 6.6.2007, Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert B ü c h e l h o f e r , Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria K i c k i n g e r , Wien Herr Dr. Andreas S z i g m u n d , Linz Herr Dr. Gerhard W i l d m o s e r , Linz (bis zum 6.6.2007)

Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr EUR 60.750,00 (Vorjahr: TEUR 60).

Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

Hörsching, am 13. März 2008

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Alfred Kollros Ing. Karl-Heinz Solly Dipl.-Ing. Reinhard Urmann

Anlage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Anlage 2 zum Anhang: Beteiligungsliste

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2007

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Beteiligungsliste

Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20,0 % Anteilsbesitz:

Kapital- Eigenkapital/ Ergebnis des
anteil Wäh- Negatives Geschäfts
Beteiligungsunternehmen % rung Eigenkapital jahres Stichtag
POLYTEC FOR Car Styling EUR 1.700.000,00 5.510.997,30 31.12.2007
GmbH & Co KG, Hörsching 100,0 EUR 1.700.000,00 3.882.276,80 31.12.2006
POLYTEC FOR Car Styling EUR 40.611,69 5.535,01 31.12.2006
GmbH, Hörsching 100,0 EUR 40.676,68 5.583,12 31.12.2005
POLYTEC FOHA INC., USD 495.228,43 367.306,67 31.12.2007
Warren, USA 80,0 USD 127.921,76 21.560,79 31.12.2006
POLYTEC FOHA CORP., CAD -134.444,00 40.314,00 31.12.2007
Markham, Kanada 80,0 CAD -176.758,00 5.280,00 31.12.2006
Polytec Holden Ltd., GBP -146.536,00 -142.373,00 31.12.2007
Bromyard, Großbritannien 100,0 GBP -4.163,00 -270.633,00 31.12.2006
POLYTEC-AVO N.V., EUR 864.210,81 597.497,55 31.12.2007
Schoten, Belgien 100,0 EUR 816.713,26 472.330,48 31.12.2006
Ratipur Kraftfahrzeugbauteile
und Autoausstattung Herstel
lungs- und Vertriebsgesellschaft
mit beschränkter Haftung, THUF 528.592 112.084 31.12.2006
Komló, Ungarn 35,0 THUF 476.508 66.346 31.12.2005
POLYTEC Holding Deutschland EUR 60.588.889,82 13.065.847,31 31.12.2007
GmbH, Geretsried, Deutschland 100,0 EUR 50.723.042,51 3.018.882,69 31.12.2006
POLYTEC Interior Zaragoza EUR 3.270.486,00 -36.469,00 31.12.2007
S.L., Zaragoza, Spanien 100,0 EUR 4.406.955,08 1.401.513,77 31.12.2006
POLYTEC Interior Polska
Sp.z.o.o., Tomaszow
Mazowiecki, Polen
100,0 PLN
PLN
39.809.696,18
47.272.725,72
-3.463.029,54
5.417.829,72
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31.12.2006
Polytec Composites Italia S.r.l.,
Mondovi, Italien
99,9 EUR
EUR
3.781.958,00
2.404.883,19
1.877.075,00
-5.597,94
31.12.2007
31.12.2006
Polytec Composites Sweden
AB, Ljungby, Schweden
100,0 SEK
SEK
3.086.552,00 -10.765.235,00
7.350.787,55 -14.827.213,51
31.12.2007
31.12.2006
POLYTEC EMC Engineering EUR 70.000,00 622.891,97 31.12.2007
GmbH & Co KG, Marchtrenk 100,0 EUR 70.000,00 1.057.666,09 31.12.2006
POLYTEC Elastoform GmbH &
Co KG, Marchtrenk
100,0 EUR
EUR
70.000,00
70.000,00
975.711,16
1.503.441,54
31.12.2007
31.12.2006
Beteiligungsunternehmen Kapital-
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Eigenkapital Ergebnis des
Geschäfts
jahres
Stichtag
POLYTEC EMC Engineering 100,0 EUR 43.197,18 8.182,68 31.12.2006
GmbH, Hörsching EUR 43.314,50 8.221,72 31.12.2005
POLYTEC THELEN GMBH, 60,0 EUR 1.437.839,39 540.948,40 31.12.2007
Bochum, Deutschland EUR 1.396.890,99 727.388,23 31.12.2006
PT Beteiligungs GmbH, 100,0 EUR 24.225.883,43 24.191.475,33 31.12.2007
Hörsching EUR 34.408,10 -591,90 31.12.2006

LAGEBERICHT

POLYTEC Holding AG, Hörsching

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2007

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1

Das überdurchschnittlich hohe reale Wachstum der Weltwirtschaft des Jahres 2006 von 5,4 % wird mit 4,9 % weder 2007 noch 2008 mit voraussichtlich 4,5 % erreicht werden. Die in den letzten Jahren einsetzenden regionalen Wachstumsunterschiede werden auch in den nächsten Jahren anhalten.

Nach einem realen Zuwachs von 2,9 % im Jahr 2007 wird für die US-Wirtschaft für 2008 mit einer Wachstumsabschwächung auf 1,7 % gerechnet. Eine vergleichbare Entwicklung wird für den Euroraum prognostiziert - nach einem BIP Wachstum von 2.9 % im Jahr 2006 wird für 2007 ein etwas geringeres Wirtschaftwachstum von 2,7 % ausgewiesen, für 2008 werden 1,9 % prognostiziert. Die Aufwertung des Euros wirkt sich zunehmend negativ auf die Exportleistungen und damit auch auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen aus.

Die Entwicklung der Finanzmärkte wird weiterhin von den Folgen der Subprime-Kreditkrise beeinflusst. Die Unsicherheit über das Ausmaß und die Folgewirkungen dieser Krise verstärkte sich mit der Bekanntgabe von Abschreibungsverlusten großer Bankinstitute, die deutlich über den ursprünglichen Erwartungen lagen. Auch am Geldmarkt nehmen die Verwerfungen der Kreditkrise immer stärkere Ausmaße an. Die Differenz zwischen dem Referenzzinssatz der Notenbanken und dem Geldmarktsatz hat sich seit dem Sommer 2007 immer stärker ausgeweitet. Sie beträgt sowohl im Euroraum als auch in den USA rund 75 Basispunkte, deutlich mehr als die rund 20 Basispunkte, die noch im Sommer verzeichnet wurden. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2008 werden weitere Zinssenkungen der US-Notenbank FED und konstante Leitzinsen für den Euroraum erwartet. Unter diesen Vorzeichen wird der US-Dollar im Vergleich zum Euro weiterhin unter Druck stehen.

2. Branchensituation2

Getragen vom starken Auslandsgeschäft konnten die deutschen Hersteller 2007 einen neuen Produktionsrekord erzielen. Ihre Pkw-Fertigung stieg um 6 % auf über 5,7 Mio. Fahrzeuge. Die deutschen Pkw-Hersteller verbuchten im vergangenen Jahr den fünften Exportrekord in Folge - mit 4.3 Mio. Pkw wurde der Rekordwert des Vorjahres um 11 % überboten.

Der Inlandsmarkt entwickelte sich dagegen wie erwartet verhalten. Im Gesamtjahr 2007 ging der Absatz in Deutschland um 9% auf 3,15 Mio. Pkw zurück. Die deutschen Hersteller haben dabei besser als die Importeure abgeschnitten und ihren Marktanteil leicht auf knapp 70 % steigern können.

<sup>1 Quelle: Bank Austria

<sup>2 Quelle: ACEA - EU Economic Report

Am stärksten gewachsen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr die Nutzfahrzeugindustrie. Sie verzeichnete, dank eines anhaltend dynamischen In- und Auslandsgeschäfts, in Europa einen Zuwachs der Produktionszahl von 16 % und erreichte damit eine Gesamtproduktionsmenge von 486.500 Nutzfahrzeugen.

Die Entwicklung der wichtigsten Kunden der POLYTEC GROUP

Die BMW Group erzielte 2007 nach eigenen Angaben mit einem Plus von 9.2 % erneut einen Absatzrekord. Das entspricht rund 1,5 Mio. ausgelieferten Fahrzeugen der Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce. Das Absatzwachstum 2007 kam erwartungsgemäß vor allem von der Kernmarke BMW mit einem Zuwachs von 7.7 % auf rund 1.28 Mio. Fahrzeuge. Vom auch für die POLYTEC GROUP wichtigsten Modell, der 3er-Reihe, wurden 555.219 Einheiten und damit um 9.2 % mehr als im Vorjahr abgesetzt. Der BMW X3 bewegt sich auch im vierten Jahr nach Markteinführung mit 111.879 Verkäufen (Vorjahr: 114.000 / -1.9 %) weiter auf hohem Niveau. Ein kräftiges Plus verbuchte auch MINI - im Vergleich zum Vorjahr (188.077) legte die Marke um 18,5 % auf 222.875 Auslieferungen zu. Mit 1.010 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2007 verzeichnet Rolls-Royce Motor Cars im Vergleich zum Vorjahr ein Absatzplus von 25,5 % (Vorjahr: 805) und realisiert so erstmals einen Jahresabsatz im vierstelligen Bereich. Nach dem vierten Anstieg der Absatzzahlen in Folge bleibt Rolls-Royce klarer Marktführer im Segment der absoluten Luxusklasse. 2008 wird die BMW Group, nach eigenen Angaben, ihre Spitzenposition als weltweit führender Premium-Hersteller behaupten und neue Absatzrekorde bei allen drei Marken anstreben.

Der Volkswagen-Konzern hat im Jahr 2007 erstmals mehr als 6 Mio. Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert - weltweit wurden mit 6,189 Mio. Fahrzeugen um 7,9 % mehr ausgeliefert als im Vorjahr. Einen neuen Rekord stellte die Marke Volkswagen-Pkw mit weltweit 3,66 Mio. ausgelieferten Fahrzeugen und einem Plus von 7,8 % auf. Audi erzielte 2007 mit 964.200 Fahrzeugen und einem Plus von 6.5 % den 12. Auslieferungsrekord in Folge. Auch Skoda weist mit 630.000 Auslieferungen einen neuen Rekord und ein Plus von 14,6 % auf. Seat lieferte weltweit 431.000 Fahrzeuge aus (+0,4 %). Bentley schaffte erneut einen Absatzrekord und überschritt mit 10.014 Fahrzeugen und einem Plus von 6,7 % erstmals die 10.000er-Marke.

Der GM-Konzern konnte trotz einer weiterhin schwachen Nachfrage am US-Markt seinen Absatz steigern. Auf dem für die POLYTEC GROUP wichtigen europäischen Markt konnte GM-Europe den Absatz des Vorjahres um rund 9.5 % steigern und in Summe 2,20 Mio. Fahrzeuge ausliefern. Hauptabsatzmärkte sind vor allem osteuropäische Länder und Großbritannien.

Daimler Trucks erzielte mit 159.900 (+12.5 %) abgesetzten Fahrzeugen einen historischen Absatzrekord, der vor allem durch die hohe Nachfrage nach dem Mercedes-Benz Actros erreicht wurde. Deutliche Zuwächse gab es zum fünften Mal in Folge in Europa (+6,8 % auf 104.400 Fahrzeuge). Auch in Lateinamerika (+27,4 % auf 38.100 Fahrzeuge), im Nahen und Mittleren Osten (+44,3 % auf 6.000 Fahrzeuge) und in Osteuropa (+19,6 % auf 25.900 Fahrzeuge) verlief die Geschäftsentwicklung sehr positiv. Mercedes-Benz-Lkw konnte damit seine Marktführerschaft in den Kernmärkten Westeuropa, Deutschland und Brasilien klar behaupten und in der Türkei sogar deutlich ausbauen.

Mercedes-Benz-Cars erzielte auch im Jahr 2007 einen neuen Absatzrekord bei den den Marken Mercedes-Benz. AMG. Maybach und Smart. Weltweit wurden mehr als 1.2 Mio. Fahrzeuge abgesetzt, was im Vorjahresvergleich einem Plus von rund 2 % entspricht. Wie schon in den Voriahren hat die Marke Mercedes-Benz, bei der ein Anstieg von 3 % auf 1.185.300 Fahrzeuge erzielt werden konnte, das Wachstum bestimmt. Hauptwachstumsmärkte waren einmal mehr, dem allgemeinen Trend folgend, Asien und Osteuropa.

Branchen-Ausblick für 2008

Bei der globalen Entwicklung wird bei den Neuzulassungen eine Fortsetzung des Trends aus 2007 erwartet. Für das Kalenderjahr 2008 wird mit einem Anstieg des PKW Absatzes von rund 2.1 % auf 70 Mio. Fahrzeuge gerechnet. Wesentlich getragen wird diese Entwicklung von den BRIC Staaten, für welche ein zweistelliges Wachstum prognostiziert wird. Auf dem für die POLYTEC GROUP wesentlichen europäischen Markt wird mit einem Absatzwachstum von rund 1,7 % gerechnet.

Die wesentlichen Faktoren, welche für die Zulieferindustrie 2008 bestimmend sein werden, sind nahezu unverändert zu den Vorjahren: Steigende Rohstoffpreise, hohe Energiekosten und ein, nach wie vor, durch Effizienzsteigerungen kaum ausgleichbarer Preisdruck der Kunden.

Umso mehr gilt es die Chancen, welche die Industrie bietet, auch 2008 bestmöglich zu nutzen. Diese liegen vor allem in der steigenden Modellvielfalt der OEMs. Die dadurch entstehende Chance, das Kundenportfolio zu vertiefen, ist eine wesentliche Aufgabe um am Erfolg, vor allem in den Auslandsmärkten, zu partizipieren.

3. Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns

In Umsetzung der Wachstums- und Akquisitionsstrategie der POLYTEC GROUP konnten im Geschäftsjahr 2007 die zwei Großakquisitionen POLYTEC Composites Germany und POLYTEC Intex abgeschlossen werden. Diese Expansion kennzeichnet die wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe im Geschäftsjahr 2007 in besonderem Ausmaß.

Im Einzelnen zeigen die wesentlichen Kennziffern folgende Entwicklung:

Kennzahlen zur Ertragslage der Gruppe Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 665.0 525.2 502.0
EBITDA EUR Mio. 63,7 48.0 41,9
EBITDA-Marge (EBITDA / Umsatz) % 9,6 9.1 8,4
EBIT EUR Mio. 41.0 30,3 25,0
EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) $\frac{9}{6}$ 6,2 5,8 5,0
Net Profit EUR Mio. 37.3 18.3 14, 5
Net Profit-Marge (Ergebnis nach Steuern / Umsatz) % 5.6 3.5 2,9
Ergebnis je Aktie EUR 1.66 0,86 0,75
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 171.9 143,9 139,5
ROCE vor Steuern (EBIT / Capital Employed) $\%$ 23,9 21,0 17,9

Das Umsatzwachstum von 26,6 % ist auf die erstmalige Konsolidierung der zwei im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen zurückzuführen. Vom gesamten Umsatzanstieg von EUR 139.8 Mio. (+ 26.6 %) entfielen rund EUR 182.0 Mio. (+ 34,7 %) auf Neuakquisitionen, während organisch ein Umsatzrückgang von EUR 42,2 Mio. (- 8,0 %) zu verzeichnen war. Dieser Rückgang entsprach den Erwartungen und ist auf das Auslaufen von Großaufträgen im Herbst 2006 zurückzuführen.

Umsatzentwicklung 2005-2007 (in Mio. EUR)

Die Gruppe konnte im Geschäftsjahr, freilich beeinflusst durch akguisitionsbedingte Einmaleffekte, eine Steigerung aller wesentlichen Ertragskennzahlen erreichen, welche letztlich in einer Steigerung des Net Profit um EUR 19,0 Mio. oder + 103,8 % mündete. Von besonderer Bedeutung ist die Steigerung des Return on Capital Employed (ROCE). Die Kennzahl ist das wesentliche Steuerungselement für das Konzernmanagement und konnte im Geschäftsjahr erneut um 2,9 Prozentpunkte auf 23,9 % gesteigert werden.

Die Ertragsentwicklung der Gruppe ist das Ergebnis der Entwicklung in den einzelnen Divisionen, deren Anteil am Gruppenumsatz sich in den letzten beiden Geschäftsiahren akquisitionsbedingt deutlich veränderte.

Beitrag der Geschäftssegmente zum Gruppenumsatz (in %)

□ Automotive System Division ■ Automotive Composites Division □ Car Styling Division □ Sonstige
-- ------------------------------------------------------------------------------------------------- -- --
Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 369.3 377.2 360.6
Anteil am Konzernumsatz % 55.5 71,8 71,8
EBITDA EUR Mio. 25,8 34,1 29,0
EBITDA-Marge (EBITDA / Umsatz) % 7,0 9,0 8,0
EBIT EUR Mio. 10.8 21,1 17,1
EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) % 2,9 5,6 4,7
Net Profit EUR Mio. 4,1 12,5 10,2
Net Profit-Marge (Ergebnis nach Steuern / Umsatz) 1.1 3,3 2,8
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 106.2 86.9 82,6
ROCE vor Steuern (EBIT / Capital Employed) 10.2 24.2 20,7

Automotive Systems Division

Die mit einem Anteil am Konzernumsatz von 55,5 % nach wie vor wichtigste Division der Gruppe musste 2007 einen Umsatzrückgang von EUR 7,9 Mio. (- 2,1 %) verzeichnen. Während die Neuakquisition POLYTEC Intex GmbH & Co. KG einen Umsatzbeitrag von EUR 48,1 Mio. lieferte, wurde beim bestehenden Geschäft ein Umsatzabgang von EUR 56.0 Mio. verzeichnet. Dieser Umsatzrückgang entfällt zu einem wesentlichen Teil auf Werkzeug- und Entwicklungsumsätze (EUR -17,9 Mio.), die im Jahr 2006 aufgrund der Abrechnung der Werkzeuge für die Türverkleidung des BMW 3er deutlich über dem Mehrjahressschnitt lagen und im Berichtsjahr wieder auf das Niveau von 2005 zurückgingen.

Entwicklung Divisionsumsatz (in Mio. EUR)

□ Teileumsatz ■ Werkzeugumsatz

Beim Teileumsatz ist der Rückgang vor allem auf den Ganzjahreseffekt zurückzuführen, der mit dem Auslaufen der Großaufträge Türverkleidungen Landrover Range Rover und Opel Corsa verbunden war. Bei Landrover resultiert aus diesem Effekt ein Umsatzrückgang von EUR 11,7 Mio, und bei Opel von EUR 10,3 Mio.

Gegenläufig zum Umsatz entwickelte sich die Betriebsleistung, die von 2006 auf 2007 um 5,7 % auf EUR 383,1 Mio. stieg.

Die Materialquote (einschließlich bezogener Leistungen) konnte im Geschäftsjahr im Verhältnis zur Betriebsleistung erneut um 0,5 Prozentpunkte gesenkt werden. während die Personalaufwandsquote, vor allem aufgrund der getätigten Neuakquisition um, 1,7 Prozentpunkte anstieg.

In Summe ging das EBIT der Division gegenüber dem Vorjahr um EUR 10,3 Mio. zurück. Dieser Rückgang war aufgrund der organischen Umsatzentwicklung erwartet. wenngleich der Preisdruck unserer Kunden und einstandsseitige Kostensteigerungen diesen Trend noch verstärkten. Die derzeit in Entwicklung befindlichen Aufträge. welche beginnend mit 2008 umsatzwirksam werden, und der Ganzjahreseffekt aus der in 2007 abgeschlossenen Akquisition werden jedoch für 2008 ein deutliches Umsatzwachstum bedeuten.

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 201.3 61,5 61,8
Anteil am Konzernumsatz $\%$ 30,3 11,7 12,3
EBITDA EUR Mio. 24,9 2,0 2,9
EBITDA-Marge (EBITDA / Umsatz) % 12,4 3,3 4,7
EBIT EUR Mio. 19,9 $-0.2$ 0,9
EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) % 9,9 $-0.3$ 1,5
Net Profit EUR Mio. 23.7 $-1.6$ $-0,4$
Net Profit-Marge (Ergebnis nach Steuern / Umsatz) % 11,8 $-2.6$ $-0,6$
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 22.3 16.3 18,1
ROCE vor Steuern (EBIT / Capital Employed) 89.2 $-1.2$ 4,9

Automotive Composites Division

Die grundlegendste Veränderung aller Geschäftsbereiche erfuhr im Jahr 2007 die Automotive Composites Division. Nach der Akquisition des Formteilegeschäfts der Menzolit-Fibron, die nun als POLYTEC Composites Germany Group auftritt, stieg dieser Geschäftsbereich zum größten europäischen Automobilzulieferer für Exterieur- und Motorraumteile aus Duroplasten auf.

Der Anstieg des Umsatzes um EUR 139,8 Mio. (+ 227,1 %) ist zu EUR 133,8 Mio. der Unternehmensakquisition und zu EUR 6,0 Mio. (+ 9,8 %) der organischen Entwicklung zuzuschreiben. Das organische Wachstum ist vor allem auf den Kunden Iveco zurückzuführen, während mit der getätigten Neuakquisition der Einstieg bei wesentlichen Playern der europäischen Nutzfahrzeugindustrie gelang, allen voran MAN und John Deere. Aufgrund dieser Akquisition stieg der Daimler-Konzern zum wichtigsten Kunden der Division auf. Die LKW- und PKW-Sparte dieses Kunden waren für rund 29 % des Divisionsumsatzes verantwortlich.

Entwicklung Divisionsumsatz (in Mio. EUR)

■ Teileumsatz ■ Werkzeugumsatz

Die sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung dieser Division - nach EUR -0.2 Mio. im Vorjahr konnte im Geschäftsjahr ein EBIT von EUR 19.9 Mio, erzielt werden - darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ergebnis 2007 sehr wesentlich durch Einmalerträge beeinflusst ist. Zum einen wurde der "Badwill" aus der Akquisition in Höhe von EUR 6.6 Mio. gemäß IFRS 3 erfolgswirksam vereinnahmt. Zum anderen konnten Vorsorgen für Verlustaufträge, welche im Zuge der sogenannten Purchase Price Allocation gebildet wurden, mit einem Betrag von EUR 5,1 Mio. aufgelöst werden, nachdem im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen post-merger erste wichtige Erfolge erzielt werden konnten.

Die Restrukturierung des Geschäftes der ehemaligen Menzolit-Fibron, welches im Erwerbszeitpunkt ein negatives EBITDA aufwies, beinhaltete zum einen interne Einsparungen, welche jedoch aufgrund der boomenden Konjunktur in der Nutzfahrzeugindustrie und der damit verbundenen exzellenten Auslastung keine Personalreduktionen betrafen, zum anderen aber auch die Neuverhandlung von Preisen und sonstigen Lieferkonditionen mit den Hauptkunden. Diese Gespräche konnten im 4. Quartal 2007 erfolgreich im Sinne einer partnerschaftlichen Kunden-Lieferanten-Beziehung abgeschlossen werden.

Bei der Beurteilung des Nettoergebnisses 2007 ist zu beachten, dass bei einem Divisionsergebnis vor Steuern von EUR 18,8 Mio. ein Steuerertrag von EUR 4,8 Mio. auszuweisen war. Dieser Steuerertrag beruht vor allem auf der Rücknahme von Wertberichtigungen auf aktive Steuerlatenzen, die im Zuge der Erstkonsolidierung der POLYTEC Composites Germany zu bilden waren. Aufgrund von im Herbst 2007 abgeschlossenen Umgründungen konnte eine steuerliche Ergebniszurechung zu anderen Konzerngesellschaften erreicht werden, sodass die Neubewertung der latenten Steuern geboten war.

Aufgrund des Full-Year-Effektes aus der Neuakquisition 2007 wird diese Division für das Jahr 2008 erneut einen deutlichen Umsatzanstieg aufweisen und auf ein Volumen von über EUR 260,0 Mio. wachsen. Die Ergebnisentwicklung wird sehr entscheidend von der weiteren konsequenten Umsetzung der noch nicht abgeschlossenen Restrukturierung der Menzolit-Fibron sein und hat zu berücksichtigen, dass es sich bei den Sondererträgen 2007 um Einmaleffekte handelt.

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 74,7 66.8 63,3
Anteil am Konzernumsatz % 11.3 12.7 12,6
EBITDA EUR Mio. 9.6 7,1 6,5
EBITDA-Marge (EBITDA / Umsatz) % 12,9 10.6 10,3
EBIT EUR Mio. 7.9 5,3 4,2
EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) % 10,6 7.9 6, 6
Net Profit EUR Mio. 5,3 3,3 2,7
Net Profit-Marge (Ergebnis nach Steuern / Umsatz) % 7,1 4,9 4,3
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 33.0 32.7 32,3
ROCE vor Steuern (EBIT / Capital Employed) 24.0 16.2 13,1

Car Styling Division

Die Car Styling Division konnte im Geschäftsjahr ihren Umsatz um EUR 7.9 Mio. oder 11.9 % steigern. Dieses Wachstum ist ausschließlich organisch und konnte mit den bestehenden Hauptkunden der Division (Ford, Suzuki) erzielt werden.

$\blacksquare$ Teileumsatz $\blacksquare$ Werkzeugumsatz

Einsparungen konnten aufgrund der nach dem Umsatzanstieg eingetretenen Fixkostendegression vor allem im Personalbereich erzielt werden. Der Personalaufwand stieg zwar absolut um EUR 1,5 Mio., die Personalaufwandsquote sank aber um 1,5 Prozentpunkte. Da die Sachaufwendungen und Abschreibungen in etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden konnten, konnte trotz einer geringfügig über dem Vorjahreswert liegenden Materialaufwandsquote das EBIT in Summe um EUR 2,6 Mio. oder beachtliche 49,1 % gesteigert werden.

Sonstige Geschäftsbereiche

Einheit 2007 2006 2005
Umsatz EUR Mio. 19.6 19,7 16,3
Anteil am Konzernumsatz % 2,9 3,8 3,3
EBITDA EUR Mio. 3,5 4,8 3,6
EBIT EUR Mio. 2,4 4, 2,8
Net Profit EUR Mio. 4,2 4. 2

Die sonstigen Geschäftsbereiche erfassen im Wesentlichen das nicht-automotive Geschäft der Gruppe, das im Vorjahr noch als "Industrial Division" berichtet wurde. Aufgrund des starken Wachstums des Konzerns im Bereich Automotive, das sich 2008 aufgrund des Ganzjahreseffektes aus den Akquisitionen 2007 fortsetzen wird, wird dieser Geschäftsbereich nicht mehr getrennt berichtet.

In diesem Bereich werden auch die konzernleitende POLYTEC Holding AG sowie Ergebniseinflüsse aus nicht den Divisionen zuordenbaren Konsolidierungsvorgängen abgebildet.

Kennzahlen zur Vermögenslage der Gruppe

Einheit 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005
Anlagenquote
(Anlagevermögen / Bilanzsumme) % 32,7 37.6 39,6
Eigenkapitalquote (Eigenkapital / Bilanzsumme) % 35,7 45,7 33,8
Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) EUR Mio. 77,3 41,7 51,4
Nettoumlaufvermögen in % vom Umsatz
(NWC / Umsatz)
% $8,9^{3}$ 7.9 10.2

Die Anlagenquote der Gruppe sank im Geschäftsjahr geringfügig, obwohl die Investitionen mit EUR 25,9 Mio. um rund EUR 3,2 Mio. über den Abschreibungen lagen. Der Rückgang ist daher auf das Bilanzsummenwachstum als Ergebnis der Neuakquisitionen zurückzuführen. Die Anlagenquote der Neuakquisitionen liegt aufgrund der im Zuge der Erstkonsolidierung vorzunehmenden Neubewertung der Vermögensgegenstände deutlich unter dem Konzernschnitt. Die Investitionen 2007 betrafen vor allem die Automotive Systems Division, wo vor allem in Anlagen für die derzeit in Entwicklung befindlichen Aufträge investiert wurde.

Investitionen nach Anlagenkategorien (in Mio. EUR)

■ Immaterielle Vermögenswerte ■ Sachanlagen □ Finanzanlagen

Der Rückgang der Eigenkapitalquote auf noch immer sehr solide 35,7 % ist allein aus dem Bilanzsummenwachstum nach den Akquisitionen herzuleiten. Bereits im Zuge des IPO wurde kommuniziert, dass die durchgeführte Kapitalerhöhung als Reserve für das akquisitorische Wachstum der POLYTEC zu sehen ist. Insofern ist die nunmehr eingetretene Senkung der Eigenkapitalquote auch ein Ausdruck der bestimmungsgemäßen Mittelverwendung.

<sup>3 Aufgrund unterjähriger Akquisitionen Berechnung bezogen auf das durchschnittliche NWC.

Bilanzstruktur POLYTEC GROUP (in %)

Auch das Nettoumlaufvermögen - sowohl in absoluten Zahlen als auch bezogen auf den Umsatz - stieg aquisitionsbedingt an. Im Jahr 2007 wurde für die Berechnung der Quote das durchschnittliche Nettoumlaufvermögen herangezogen, um eine bessere Vergleichbarkeit mit den Werten der Voriahre herzustellen. Das Verhältnis Nettoumlaufvermögen am Bilanzstichtag zum Umsatz 2007 wäre nicht aussagekräftig, da aufgrund der unterjährigen Akquisitionen zwar das "volle" Working Capital in die Relation einginge, aber nur der aliquote Umsatz.

Kennzahlen zur Finanzlage der Gruppe

Einheit 2007 2006 2005
Nettofinanzschulden EUR Mio. 29,2 4.2 53,7
Nettofinanzschulden zu EBITDA 0.46 0.09 1,28
Gearing (Nettofinanzschulden / Eigenkapital) 0.18 0,03 0.6'

Der Anstieg Nettofinanzschulden ist naturgemäß ebenfalls auf die abgeschlossenen Akquisitionen 2007 zurückzuführen. Mit einem Verhältnis Nettofinanzschulden zu EBITDA von unter 0,5 besteht für POLYTEC nach wie vor genügend Raum ohne die Aufnahme von Eigenmitteln größere Akquisitionsschritte durchführen zu können.

Einheit 2007 2006 2005
Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit EUR Mio. $-7.5$ 48.4 16,8
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit EUR Mio. $-9,7$ $-20.7$ $-16.3$
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit EUR Mio. 23.6 3.9 0,7
Veränderung der flüssigen Mittel EUR Mio. 6,4 31,6 1,2

Der negative Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit im Jahr 2007 setzt sich zusammen aus einem Cash-Flow aus dem Ergebnis von EUR 49,9 Mio. (Vorjahr: EUR 38,3 Mio.) und einer Veränderung des Working Capital von EUR -57,4 Mio. (Vorjahr: EUR +10,2 Mio.). Die negative Entwicklung des Working Capital ist unter anderem auch auf die Akquisition POLYTEC Intex zurückzuführen. Da im Zuge dieser Akquisition im Wesentlichen nur Anlagevermögen und Vorräte aus der Masse erworben wurden, hat sich das übrige Working Capital erst sukzessive aufgebaut. Dieser einmalige Effekt belastet den betrieblichen Cash-Flow mit EUR 4,3 Mio.

4. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns

Aufgrund der im Laufe des Geschäftsjahr 2007 getätigten Akquisitionen und dem daraus resultierenden vollen Umsatzbeitrag im Jahr 2008, wird die POLYTEC GROUP ihren Wachstumskurs auch 2008 fortführen können. Angestrebt wird ein Konzernumsatz von rund EUR 800 Mio., der durch den aktuellen Auftragsbestand abgesichert ist. Abweichungen von diesem Zielwert können sich daher im Wesentlichen lediglich aus einer Veränderung des Mengengerüstes (Bauzahlen) ergeben, die durch POLYTEC nicht beeinflusst werden können.

Die Ergebnisentwicklung wird entscheidend davon abhängen inwieweit es gelingen wird, dem nach wie vor extremen Preisdruck der Kunden entgegenzutreten. Der Wunsch der Kunden nach weiteren Preissenkungen bei gleichzeitig steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie Lohnabschlüssen, die aufgrund der allgemein guten Konjunkturlage spürbar über jenen der Vorjahre liegen, ist zum Teil durch keine betriebswirtschaftlichen Argumente mehr zu rechtfertigen.

Neben dieser Tendenz, die für die westeuropäische Zulieferindustrie allgemein gefährdend wirkt, wird für die Entwicklung der POLYTEC GROUP entscheidend sein. dass die Restrukturierung der beiden jüngsten Akquisitionen weiter konsequent vorangetrieben wird. Die ersten Erfolge des Jahres 2007 sollen daher Ansporn für weitere einschneidende Veränderungen sein.

Trotz der angesprochenen, noch nicht abgeschlossenen Verbesserungsmaßnahmen und der Neuanläufe 2008, die ergebnisbelastend wirken werden, strebt POLYTEC an, den Zielkorridor des EBITDA von nachhaltig 8 % bis 10 % auch im Geschäftsjahr 2008 nicht zu verlassen. Es ist jedoch aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass das EBITDA 2008 am unteren Ende dieser Bandbreite liegen wird.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Umweltschutz

Für die POLYTEC GROUP ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ein Kernpunkt der Geschäftstätigkeit. Als schwerpunktmäßig kunststoffverarbeitender Konzern ist vor allem Abfallvermeidung ein wesentlicher Aspekt. In den Werken, die vor allem in der Spritzgusstechnologie arbeiten, wird daher versucht, Ausschuss soweit wie möglich zu regranulieren und wieder in den Produktionsprozess einfließen zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im verstärkten Einsatz von natürlichen Werkstoffen.

Sämtliche Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung fokussieren auch auf die wirtschaftliche (sparsame) Nutzung von Rohstoffen oder den Einsatz von alternativen Materialien. Weiterhin wird EMPEFLEX (flachsfaserverstärktes Polypropylen) intensiv im Bereich Automobilinnenverkleidung eingesetzt.

Es wurden einige Neuentwicklungen und Warenzeichen eingetragen die auch hinsichtlich Umweltschutz positiv zu beurteilen sind: POLYSWIRL (Ölabscheider System: Reduktion $des$ Ölverbrauchs). POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis).

Eine neuere Entwicklung ist der Einsatz von Zuckerrohr-Harz als Matrix-Werkstoff für langfaserverstärkte Innenverkleidungsteile. Die so produzierten Verkleidungsteile bestehen fast zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Verfahren wird derzeit aber noch nicht in Serie eingesetzt. Damit beweist POLYTEC wiederholt seine Vorreiterrolle im Einsatz nachwachsender Rohstoffe und in der Entwicklung von recyclingfähigen Materialien für den Automobilbau. Die Materialien können darüber hinaus auch weitgehend unabhängig von Rohöl produziert werden.

Die Qualitätsnorm TS 16949:2002 ist mittlerweile in allen Werken der Automotive Systems Division Standard. Im Jahr 2007 ist es gelungen, die Prozesse der einzelnen Bereiche weitestgehend zu harmonisieren und mittels eines gemeinsamen Managementsystems, genannt PEMS (Polytec Excellence Management System), Optimierungen in den Abläufen herbeizuführen. Corporate Identity. Kosteneinsparungen, Vergleichbarkeit und Synergien sind die Vorteile.

Für das Geschäftsjahr 2008 ist geplant, das bisherige Managementsystem in den wesentlichen Produktionsstandorten auszuweiten und die Systeme "Umweltmanagement" und "Arbeitssicherheitsmanagement" zu integrieren.

Der Einsatz von lösungsmittelfreien Lacksystemen wurden insbesondere in der Car Styling Division und nun auch in der Automotive Composites Division weiter vorangetrieben. Mit diesem Umstieg wird die EU-Lösemittelrichtlinie erfüllt.

Alle wesentlichen Standorte der Gruppe sind nach der anspruchsvollen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert und es ist geplant im Jahr 2008 weitere Standorte ZU zertifizieren.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten4 der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den Jahren 2005 bis 2007 stellt sich wie folgt dar:

2007 2006 2005
Österreich 357 349 349
Deutschland 2.893 1.920 1.923
Resteuropa 1.306 1.234 1.301
Nordamerika 20 22 22
Südafrika 88 99 60
Asien 103 0
Summe 4.767 3.624 3.655

<sup>4 Mitarbeiter von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

Nach Divisionen gliedert sich der durchschnittliche Beschäftigtenstand wie folgt:

2007 2006 2005
Automotive Systems Division 2.727 2.507 2.489
Automotive Composites Division 1.326 421 448
Car Styling Division 580 568 598
Sonstige Geschäftsbereiche und
Konzernleitung
134 128 120
Summe 4.767 3.624 3.655

Als wesentliche Kennzahl im Personalbereich entwickelte sich der Umsatz je Mitarbeiter wie folgt:

Einheit 2007 2006 2005
Kennzahlen zum Personal:
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 139 145 137

Kundenorientierung wie auch die laufende Verbesserung der Prozesse im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit. Umwelt und Effizienz nehmen für einen erfolgreichen Automobilzulieferer höchste Priorität ein; diese Aspekte bestimmen auch die Einstellung der Mitarbeiter der POLYTEC gegenüber ihrer Tätigkeit. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess wie auch das interne Programm POLYBEST (Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Effizienz) dienen als Langzeitmaßnahmen zur Absicherung des Unternehmenserfolges. Diese Programme können jedoch nur durch die ständige Bereitschaft der Mitarbeiter, ihre Ideen in alle Bereiche der Leistungserbringung einfließen zu lassen, erfolgreich sein. POLYTEC fördert diese Bereitschaft durch ein betriebliches Vorschlagswesen, das auch mit entsprechenden Prämienanreizen verbunden ist.

Um für die dynamischen Herausforderungen des Marktes gerüstet zu sein, fördert die POLYTEC GROUP die laufende Weiterbildung seiner Mitarbeiter sowohl durch konzerninterne Fortbildungsmaßnahmen als auch durch Entsendung zu externen Bildungseinrichtungen. Neben der Weiterentwicklung des technisch-handwerklichen Know-how wird auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fremdsprachen gelegt, ein für ein internationales Unternehmen wie POLYTEC unverzichtbarer Bestandteil des Geschäftserfolgs.

Für leitende Mitarbeiter ist ein Teil der Vergütung an den Unternehmenserfolg gekoppelt, um die Unternehmensidentifikation und das Verantwortungsbewusstsein zu fördern.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungschwerpunkte der POLYTEC GROUP sind breit angelegt, um allen aktuellen und zukünftigen Ansprüche der Interessengruppen wie Kunden, Behörden oder der Umwelt bestmöglich entsprechen zu können. Um die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Unternehmenserfolg sicherzustellen, reichen die Aktivitäten von der laufenden Verbesserung und Rationalisierung der bestehenden Fertigungsprozesse, der technischen Neu- und Weiterentwicklungen von Automobilteilen in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Kunden bis hin zur Weiterentwicklung von Werkstoffen. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf dem sparsamen Einsatz von Ressourcen und - sofern möglich - auf den Einsatz von

umweltfreundlichen Werkstoffen. Somit zielen die Bemühungen im Bereich Forschung und Entwicklung auch auf die Verbesserung der Umweltstandards und des Umweltschutzes ab. Die auftragsbezogene Entwicklungsarbeit, die de facto die Entwicklungsarbeit des Kunden übernimmt, wird mit dem Kunden isoliert abgerechnet oder von ihm über den Teilepreis abgegolten.

Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit betrifft die Automotive Systems Division, die drei Entwicklungszentren führt: in Lohne, Geretsried und nach der Akquisition der POLYTEC Intex - nun auch in Morsbach-Lichtenberg. In Summe sind 183 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die Entwicklungstätigkeiten der Polytec Automotive Systems Division werden in der Konzerngesellschaft Polytec Automotive GmbH & Co KG konzentriert.

Die Entwicklungszentren sind - entsprechend der POLYTEC-Strategie Aufgaben kunden- und fertigungsnah zu lösen - auf jene Produkte spezialisiert, die auch an den jeweiligen Standorten produziert werden. So verantwortet das Zentrum im norddeutschen Lohne die Entwicklung von neuen Motorraumteilen, weil sich dort auch der wesentlichste Produktionsstandort für Motorraumteile befindet. Die Bandbreite der Entwicklungstätigkeit reicht von der Substitution von Aluminium durch Kunststoff bis hin zur Weiterentwicklung von bestehenden Teilen. Der erweiterte Testingbereich erlaubt einerseits den stetig wachsenden Kundenanforderungen zu entsprechen, aber auch aktiv an Neuentwicklungen zu arbeiten und damit die Vorreiterrolle von POLYTEC im Bereich der Motorraumteile weiter zu festigen.

Im bayerischen Geretsried liegt der Entwicklungsschwerpunkt auf Interieur-Systemen. Hier wird an der Weiterentwicklung von Werkstoffen mit Fokus auf Gewicht. Bauteilwertigkeit Kosten und gearbeitet. Im Bereich der Werkstoffentwicklung ist der Fokus klar auf die Weiterentwicklung von umweltfreundlichen Materialien auf Naturfaserbasis und Sandwich-Werkstoffen ausgerichtet. Im Bereich der Fertigung wird insbesondere in der Weiterentwicklung des integrativen Modulkonzepts gearbeitet, um die Montagekosten weiter zu reduzieren.

Im nordrheinwestfälischen Morsbach-Lichtenberg liegt der Entwicklungsschwerpunkt im Bereich der Säulenverkleidungen, insbesondere in der Hinterspritztechnik von Stoffen und sonstigen Materialien. Zudem befindet sich dort auch das Kompetenzzentrum für das Ausrüsten von speziellen Textilwaren für die Hinterspritztechnik. Auch der Einsatz von Dünnwandtechnik im Spritzgussbereich aber auch Türverkleidungen aus Kunststoff werden an diesem Standort entwickelt bzw. weiterentwickelt.

Neben den zielgerichteten Vorentwicklungs-Projekten, die in enger Abstimmung mit den Automobil-Herstellern durchgeführt werden, wird an neuen Werkstoffen, Oberflächenmaterialien und Prozesstechniken gearbeitet. Einige Warenzeichen konnten schon erfolgreich angemeldet werden, wie zum Beispiel POLYSWIRL (Ölabscheider System), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis), POLYLOAD (neuartiges Leichtbauträgermaterial), POLYSKIN (Zwei-Komponentenverfahren für hochwertige kostenoptimierte Innenraumteile) oder POLYGRAIN (Inmould Körnungsverfahren). Weitere sind in Vorbereitung. In Summe hält die POLYTEC GROUP zurzeit mehr als 90 eingetragene Warenzeichen und Patente.

Im Bereich Automotive Composites Division konnte durch die Neuakquisition weitere Forschungs- und Entwicklungskompetenz erworben werden. Schwerpunktmäßig wird insbesondere getrachtet, neue und bessere Einsatzmöglichkeiten für den Werkstoff Duroplaste zu finden. Intensiv wird am verstärkten Einsatz von Regranulat gearbeitet. Weitere Entwicklungsverfahren betreffen die Effizinssteigerung in der Produktion und Verarbeitung von SMC (Sheet Moulding Compound) und dessen bessere Bearbeitung (Lackierung). Die Anforderungen. die aus einer neuen Fahrzeuggeneration an die Festigkeit und Schlagzähigkeit der Bauteile gestellt werden, erfordern ebenfalls eine laufende Weiterentwicklung des Grundmaterials und seiner Verarbeitung. Einen Schwerpunkt in der Entwicklung bildet auch Gewichtsreduktion der Bauteile bei gleichzeitiger Erhöhung der Bauteileeigenschaften.

Die POLYTEC GROUP wendet rund 2.8 % ihres Konzernumsatzes für Forschungsund Entwicklungsarbeiten auf.

6. Risikoberichterstattung und Finanzinstrumente

Die POLYTEC-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z.B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, welche auch durch externe Audits überwacht werden. Der Organisation der POLYTEC entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem rasch fortschreitenden Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind an erster Stelle abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, welche zum Teil bis zu 4 bis 5 Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für welches er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEMs auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. POLYTEC trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko ist die Schwankung der Rohstoffpreise, welche im Falle der POLYTEC-Gruppe als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderung des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offen gelegten Kalkulationen

entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch unsere Kunden mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters versucht man durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

Finanzielle Risiken und deren Management:

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur, mehr als 90 % des Umsatzes wird mit den OEMs oder großen Systemlieferanten erzielt, ist die POLYTEC nur einem sehr geringen Bonitätsrisiko ausgesetzt. Viele unserer Kunden verfügen über externe Ratings von namhaften Agenturen, die für die Einschätzung der Kreditwürdigkeit herangezogen werden können. Dennoch werden Außenstände laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2007 wurden rund 52 % (2006: 59 %) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt, was ein gewisses Klumpenkreditrisiko ergibt, welches vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert. welche durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann.

Das Ausfallsrisiko bei flüssigen Mitteln ist gering, da die Vertragpartner ausschließlich Banken mit sehr guter Bonität sind.

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen, gegebenenfalls auch durch Halten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale. Für alle wesentlichen Unternehmen der Gruppe ist ein Cashmanagement-System installiert, dass auch zur Optimierung des Nettozinsergebnisses dient.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC-Gruppe wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur gering betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, aber Vorleistungen in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen den Polnischen Zloty und der Slowakischen Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

Die zum Bilanzstichtag bilanzierten Finanzinstrumente zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet POLYTEC durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen. Derivative Produkte werden bei Bedarf zur Zinssicherung oder zur Optimierung des Nettozinsergebnisses eingesetzt.

Kursänderungsrisiko: Die von der Gruppe gehaltenen börsenotierten Wertpapiere des Umlaufvermögens (Aktien) unterliegen dem Risiko der Börsekursänderung. Ein Anstieg (Fall) des Börsekurses um 10% würde zu einer erfolgsneutralen Erhöhung (Verminderung) der Eigenmittel von TEUR 488.6 führen.

7. Angaben nach § 243a UGB

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG ist in 22.329.585 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je € 1,00 unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment Prime Market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von über 10,0 % sind:

Huemer Holding GmbH: Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, welche ihrerseits Aktien an der POLYTEC Holding AG hält. In Summe beträgt der Anteil der beiden Gesellschaften rund 32 % des Grundkapitals. Der CEO der POLYTEC GROUP, Ing. Friedrich Huemer, ist Alleineigentümer der Anteile an der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH und bei beiden Gesellschaften alleinvertretungsbefugter Geschäftsführer.

CROSS Motorsports Systems AG (vormals CROSS Automotive GmbH); Die Gesellschaft mit Sitz in Wels/Österreich ist eine 100 % Tochtergesellschaft der börsenotierten CROSS Industries AG und hält einen Anteil von rund 16 %.

Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien oder irgendwelche anderen Einschränkungen hinsichtlich der Stimmrechtsausübung sind dem Vorstand nicht bekannt. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Hinsichtlich der Möglichkeit des Vorstandes Aktien auszugeben, verweisen wir auf die Erläuterungen zum genehmigten Kapital im Anhang.

Bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel eine Auswirkung hätte, oder Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Organen oder Arbeitnehmern im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots bestehen nicht.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Im Jänner 2008 gab die POLYTEC Holding AG bekannt, dass sie 9,59 % Anteile an der Grammer AG, Amberg, Deutschland hält. Zum Bilanzstichtag bestand kein meldepflichtiger Aktienbestand an der Gesellschaft. Die zum Bilanzstichtag gehaltenen Grammer-Aktien sind in den Wertpapieren des Umlaufvermögens bilanziert. Hinsichtlich eines weiteren, möglicherweise längerfristigen Engagements der POLYTEC Holding AG bei der Grammer AG werden derzeit durch den Vorstand mehrere Optionen geprüft. Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen ist im Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht getroffen und wird entscheidend von der weiteren Wertentwicklung der Grammer AG und der Klärung möglicher Synergien zwischen der POLYTEC GROUP und Grammer abhängen.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden materiell sind, sind entweder im vorliegenden Abschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.

Hörsching, am 13. März 2008

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer

Ing. Karl-Heinz Solly

Ing. Alfred Kollros

Dipl.-Ing. Reinhard Urmann

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