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Lenzing AG

Annual Report Apr 7, 2009

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Annual Report

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Mit jeder Faser ein nachhaltiges Unternehmen

Jahresfinanzbericht 2008 der Lenzing Gruppe

Mit jeder Faser ein nachhaltiges Unternehmen

Das Ziel der Nachhaltigkeit ist einfach: die harmonische Balance der drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und wirtschaftliches Handeln.

In der Praxis ist Nachhaltigkeit aber ein langfristiger Prozess. Scheinbar gegensätzliche Aspekte aus den Bereichen Umwelt, sozialer Verantwortung und Wirtschaft können so in Einklang gebracht werden. Eine langfristig wettbewerbsfähige Wertschöpfung in der Produktion sowie eine möglichst schonende Nutzung der Ressourcen, soziale Verantwortung und eine menschengerechte Arbeitswelt stehen dabei im Mittelpunkt nachhaltigen Handelns.

Inhalt

Lagebericht 2008 26
Allgemeines Marktumfeld 28
Entwicklung der Lenzing Gruppe 30
Segment Fasern 34
Segment Plastics 41
Segment Technik 45
Risikobericht 47
Bilanzstruktur und Liquidität 53
Forschung und Entwicklung 53
Umwelt und Nachhaltigkeit 55
Human Resources 60
Corporate Communications 64
Ausblick Lenzing Gruppe 67
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Gewinnverteilung 69
Konzernabschluss 2008 70
Gewinn- und Verlustrechnung 73
Bilanz 74
Kapitalflussrechnung 76
Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77
Erläuterungen (Notes) 78
Bestätigungsvermerk 150
Erklärung des Vorstandes 152
Bericht des Aufsichtsrates 152

Langzeitvergleich 154

Lagebericht 2008

26 |

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Lagebericht

Allgemeines Marktumfeld

Nach einem sehr guten ersten Halbjahr kühlte sich im Jahresverlauf die weltweite Faserkonjunktur 2008 deutlich ab. Insgesamt war das Geschäftsjahr 2008 von den Unsicherheiten der von den USA ausgehenden Finanzmarktkrise sowie durch stark schwankende Rohstoffpreise geprägt. Diese Faktoren zogen vor allem in Asien eine sinkende Nachfrage der textilen Verarbeiter von Chemiefasern nach sich.

In China beschleunigten ein deutlich festerer Yuan, der erschwerte Zugang zu Krediten seitens der Verarbeiter sowie eine vorüber gehende Senkung der Exportrabatte den rückläufi gen Faserverbrauch. Damit kam die Faserindustrie nicht nur durch eine schwächer werdende Nachfrage seitens der Verbraucher, sondern auch durch ver ringerte Exportmöglichkeiten für die Produkte innerhalb der textilen Kette unter Druck. Als Folge davon waren Produzenten im übrigen Asien in ihren angestammten Exportmärkten mit verstärkter Konkurrenz von in China produzierten Fasern konfrontiert und asiatische Exporteure aller Textilstufen agierten mit extrem aggressiven Preisen.

Auch in Europa litt der Textilmarkt beginnend mit dem zweiten Halbjahr unter schwacher Nachfrage.

Die Nonwovensindustrie konnte sich in Europa und Nordamerika mit innovativen Produkten und unterstützt durch effi ziente Verkaufs- und Marketingstrukturen noch relativ gut behaupten.

In Nordamerika sank die Nachfrage nach Fasern durch verminderten Konsum aufgrund der schlechten Lage von Immobilienbranche und Automobilindustrie und des sich damit verringernden Gesamteinkommens der Familien.

Weltbevölkerung und Faserverbrauch 1900 – 2010

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Erstmals wieder Rückgang der weltweiten Faserproduktion

Nach ersten Schätzungen sank die weltweite Faserproduktion im Jahr 2008 um 4,6% auf 69 Millionen Tonnen (nach einem Anstieg von 4,4% im Jahr 2007). Dies war der erste Rückgang seit Jahrzehnten. Maßgeblich dafür war eine signifikante Abnahme der Produktion von Chemiefasern von 5,4% auf 42,6 Millionen Tonnen.

Die Baumwollproduktion ging trotz verstärkter Verwendung von genetisch veränderter Baumwolle um geschätzte 3,4% auf 25,2 Millionen Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist unter anderem auf die steigende Verwendung von agrarischen Anbauflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen zurückzuführen. Die Produktionsmenge von Wolle sank aufgrund einer deutlich geringeren Produktion in Australien um 2,5%.

Trotz des Rückgangs der weltweiten Chemiefaserproduktion verzeichnete China noch immer einen Zuwachs der Faserproduktionsmenge von 0,3% auf fast 24,0 Millionen Tonnen. Damit kamen im Jahr 2008 56% (2007: 53%) der weltweiten Produktion von Chemiefasern aus China. Im Jahr 2000 waren es hingegen erst 22%. In Indien fiel die Produktion um 11% auf 2,5 Millionen Tonnen, in Taiwan und Japan sogar um 18% bzw. 10%. Die Produktion in Korea, Thailand und Indonesien war ebenfalls rückläufig, wenn auch in geringerem Ausmaß. Für die US-Faserproduktion wird aufgrund erhöhter Textilimporte und der Auswirkungen der Finanzkrise für 2008 ein signifikanter Rückgang von 15% geschätzt. Im Vergleich dazu verzeichneten die europäischen Produzenten aufgrund langfristiger Strategien und des Fokus auf Qualitätsprodukten mit höherem Ertrag einen Rückgang von vergleichsweise geringen 11% gegenüber 2007.

Sinkende Produktion von Cellulosefasern

Parallel mit der gesamten Faserindustrie sank auch die globale Produktion von cellulosischen Chemiefasern (Viscose-Stapelfasern und Viscosefilamente) im Jahr 2008 um 11,4% (nach einem Zuwachs von 8% im Jahr 2007) auf 3,26 Millionen Tonnen. Die Produktion von Viscose-Stapelfasern (inkl. Modal, ohne Lyocell) lag mit 2,19 Millionen Tonnen mit 10% unter der Rekordmenge des Vorjahres von 2,43 Millionen Tonnen. China erzeugte 2008 rund 1,18 Millionen Tonnen cellulosische Fasern – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 18%. Trotzdem blieb China mit Abstand der größte Viscosefaserproduzent der Welt. Im Gegensatz dazu sank die Produktion in Indien um mehr als ein Viertel, in Brasilien sogar um 60%. Weniger starke Rückgänge gab es in Taiwan (-13%), Indonesien (-8%), Thailand (-6%) und Japan (-2%). In Westeuropa fiel die Produktion vor allem aufgrund der Insolvenz eines nordeuropäischen Unternehmens um 3,7%.

Faserpreise stark unter Druck

Im Laufe des Jahres 2008 fielen die Baumwollpreise um mehr als ein Fünftel im Jahresabstand, gegenüber dem Jahreshoch fiel der Rückgang auf Dollarbasis mit fast einem Drittel deutlich stärker aus. Dieser Abwärtstrend war vor allem im zweiten Halbjahr signifikant und resultiert einerseits aus der sinkenden Nachfrage, andererseits aus dem weltweiten Verfall der Rohstoff- bzw. Ölpreise.

Während die Preise für Polyester-Stapelfasern – die wichtigsten Chemiefasern – am Beginn des Jahres noch stiegen, sanken sie in China während des letzten Quartals abrupt um ein Drittel. Zurückzuführen war dieser Rückgang auf massive Überkapazitäten, nachlassende Nachfrage sowie auf fallende Rohstoffkosten. Dadurch reduzierten sich die Polyester-Stapelfaserpreise in ganz Asien generell um rund 10–20%. In Europa waren Abschläge von 15%, in Nordamerika von 8% zu verzeichnen.

Auch die Viscose-Stapelfaserpreise, die im ersten Quartal 2008 in manchen Regionen noch nach oben tendierten, folgten bei Standard-Qualitäten im weiteren Jahresverlauf 2008 trotz zum Teil auf hohem Niveau verbleibenden Rohstoffpreisen diesem globalen Trend. Ursachen für den Preisrückgang waren unter anderem die geringere Nachfrage, Überkapazitäten in China, aber vor allem auch nachlassende Preise der konkurrierenden Fasern ("interfiber competition").

Lagebericht

Entwicklung der Lenzing Gruppe

Im Geschäftsjahr 2008 konnte die Lenzing Gruppe trotz eines sich deutlich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds ihre Marktposition bei cellulosischen Fasern weiter festigen und das zweitbeste EBIT der Unternehmensgeschichte erwirtschaften. In den ersten beiden Quartalen 2008 profitierte die Lenzing Gruppe noch von der sehr guten Marktlage. Ab dem dritten Quartal des Berichtsjahres wirkte sich jedoch die weltweite Konjunktureintrübung negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Belastend wirkten zudem die im Jahresverlauf 2008 weiter gestiegenen Rohstoffpreise.

Der konsolidierte Konzernumsatz des Berichtsjahres 2008 stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 1,33 Mrd. EUR (nach 1,26 Mrd. EUR). Dieser Anstieg von 5,4% ist vor allem auf Kapazitätserhöhungen an den österreichischen Standorten Lenzing und Heiligenkreuz, den ganzjährigen Betrieb des Werkes Nanjing (China) sowie auf die erstmalige ganzjährige Konsolidierung der neu erworbenen Beteiligungen im Segment Plastics zurückzuführen. Auf Segmentebene wurden im Kerngeschäft Fasern 82,4% der konsolidierten Umsätze erwirtschaftet; auf Plastics entfielen 13,6% und auf Technik 3,9% (nur externe Umsätze).

Die Materialaufwendungen stiegen um 16,0% auf 823,0 Mio. EUR (nach 709,8 Mio. EUR). Dieser gegenüber dem Umsatzzuwachs überproportionale Anstieg spiegelt die starken Preisanstiege bei Rohstoffen (Chemikalien, Kunststoffe und Holz) sowie Energie (Erdgas) wider. Die gute Marktentwicklung der ersten beiden Quartale 2008 ermöglichte es im Faserbereich zunächst noch, die Preissteigerungen der Rohmaterialien am Markt unterzubringen.

Die Personalkosten stiegen um 6,5% auf 244,1 Mio. EUR (nach 229,3 Mio. EUR). Dieser Anstieg resultiert aus weiteren Personalaufstockungen in Nanjing (China) sowie den Akquisitionen des Vorjahres im Segment Plastics, die 2008 erstmals ganzjährig konsolidiert wurden.

Aufgrund der globalen konjunkturellen Abkühlung und der daraus resultierenden deutlich nachlassenden Faserpreise im vierten Quartal sank das EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Amortisation und Auflösung von Investitionszuschüssen) um 12,4% auf 200,8 Mio. EUR (nach 229,3 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 19,7% auf 130,3 Mio. EUR (nach 162,3 Mio. EUR).

Lenzing Gruppe:

Umsatzaufteilung nach Segmenten 100% = 1,33 Mrd. EUR

Die volatile Entwicklung auf den Finanzmärkten, Währungseffekte durch den stark gestiegenen Dollar und die weiterhin dynamische Investitionstätigkeit der Gruppe führten zu einem Anstieg der Finanzierungskosten auf 24,5 Mio. EUR (nach 14,6 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich auf 114,7 Mio. EUR (nach 151,0 Mio. EUR). Alle fortgeführten Geschäftssegmente leisteten positive Ergebnisbeiträge.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Die Business Unit Papier und damit auch die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes wurde Anfang März 2008 mehrheitlich an eine Investorengruppe um den Kernaktionär DI Ernst Brunbauer (Gmunden) abgegeben.

Im Vergleich zum Vorjahr sank der Jahresüberschuss auf 78,7 Mio. EUR (nach 117,6 Mio. EUR). Mit dem Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss von 77,7 Mio. EUR (nach 109,6 Mio. EUR) ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 21,15 EUR nach 29,83 EUR im Vorjahr.

Lenzing Gruppe: Kerngeschäft Fasern

Umsatzaufteilung

Investitionen in den Kapazitätsausbau

Auch im Berichtsjahr 2008 hat die Lenzing Gruppe mit umfangreichen Investitionen die Basis für das künftige Wachstum weiter abgesichert. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen betrugen insgesamt 165,9 Mio. EUR (nach 266,8 Mio. EUR). Schwerpunkte waren die Kompletterneuerung der Faserstraße 5 am Standort Lenzing, die Kapazitätserweiterung am Standort Heiligenkreuz sowie vor allem der Start des weiteren Ausbaues der PT. South Pacific Viscose (Indonesien). Weitere Investitionsschwerpunkte lagen auf neuen Produktionsanlagen im Segment Plastics sowie auf Erweiterungsund Optimierungsinvestitionen bei Zellstoff und Energie.

Nachhaltig solide Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg im Berichtsjahr 2008 auf 1,42 Mrd. EUR (nach 1,31 Mrd. EUR im Vorjahr). Zum Bilanzstichtag belief sich das Eigenkapital auf 579,7 Mio. EUR (nach 562,2 Mio. EUR). Mit einer Eigenkapitalquote von 42,7%1 zum Bilanzstichtag 2008 (nach 44,8% zum Jahresende 2007) ist die Bilanzstruktur der Lenzing Gruppe weiterhin solide. In der Lenzing AG beträgt die Eigenkapitalquote beachtliche 51,7% (nach 52,0% im Jahr zuvor). Die Nettoverschuldung (Net Debt) stieg aufgrund der weiterhin starken Investitionstätigkeit auf 365,4 Mio. EUR (nach 219,6 Mio. EUR).

Veränderungen im Vorstand

Zum Jahresende 2008 schied Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann auf eigenen Wunsch als Vorsitzender des Vorstandes aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat den langjährigen Finanzvorstand der Lenzing AG, Mag. Dr. Peter Untersperger, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes bestellt. Dipl.- Ing. Friedrich Weninger, MBA, bisher Leiter der Business Unit Faser Textil, wurde neu in den Vorstand berufen.

Lagebericht

Segment Fasern

Das Marktumfeld im Segment Fasern war im Geschäftsjahr 2008 von erheblichen Volatilitäten geprägt, die sich auch auf den Geschäftsverlauf auswirkten. Nach einem sehr guten ersten Halbjahr musste im zweiten Halbjahr 2008 ein Rückgang der Margen hingenommen werden. Dennoch konnte Lenzing aufgrund seiner herausragenden Marktposition den Marktrückgang gut auffangen und erzielte 2008 neuerlich ein sehr gutes Segmentergebnis.

Der Umsatz nach Segmentberichterstattung betrug 1.107,9 Mio. EUR (nach 1.069,5 Mio. EUR im Jahr zuvor). Das Segment-EBIT konnte mit 118,1 Mio. EUR (nach 148,4 Mio. EUR) auf hohem Niveau gehalten werden. Die EBIT-Marge im Segment Fasern betrug 10,7% (nach 13,9% im Jahr zuvor).

Der Umsatzzuwachs war vor allem auf die gegenüber dem Vorjahr erhöhten Faserkapazitäten und bessere Faserpreise sowie den nochmals verbesserten Produktmix in Richtung höher- und höchstwertige Faserqualitäten wie Lenzing Modal®, Tencel®, Lenzing FR® und andere Spezialfasern zurückzuführen. Das Ergebnis lag unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, was vor allem auf die ungünstige Entwicklung der Preise für Holz und Natronlauge zurückzuführen war. Im Gegensatz zu vielen Commodities verharrten auch wichtige Rohstoffe für die Faserproduktion trotz des Konjunkturrückganges im zweiten Halbjahr 2008 auf sehr hohem Niveau.

Die Wachstumsstrategie im Segment Fasern wurde im Geschäftsjahr 2008 konsequent fortgesetzt.

Am Standort Lenzing wurde durch den Neubau einer Faserstraße die Kapazität insbesondere für hochwertige Produkte weiter angehoben und die Produktflexibilität des Standortes weiter verbessert. Die Nennkapazität in Lenzing beträgt nunmehr rund 245.000 Jahrestonnen Fasern. Am Tencel®-Standort Heiligenkreuz (Burgenland) wurde die Erweiterung auf knapp 50.000 Tonnen p. a. abgeschlossen. Bei der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV) wurde ein umfassendes Erweiterungsprogramm begonnen, um den Markterfordernissen der nächsten fünf bis zehn Jahre zu entsprechen. Kernstücke sind der Bau einer vierten Faserproduktionslinie sowie weitere Umwelt- und Infrastrukturinvestitionen. Nach Fertigstellung im ersten Quartal 2010 steigt dadurch die Nennproduktionskapazität auf rund 220.000 Jahrestonnen Fasern.

Segment Fasern:

Umsatzaufteilung nach Regionen

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Produktion der Lenzing Gruppe

in 1.000 Tonnen

Die gute globale Marktposition ermöglichte über weite Strecken des Jahres 2008 eine Vollauslastung aller Faserproduktionskapazitäten bei niedrigen Lagerständen. Damit agierte Lenzing wesentlich erfolgreicher als Mitbewerber, die teilweise bereits ab dem zweiten Quartal 2008 Produktionskürzungen vornehmen mussten. Im Zuge der raschen konjunkturellen Abkühlung im vierten Quartal in Asien reagierte auch Lenzing mit einer Anpassung der Produktionsmenge an die Marktgegebenheiten. Die Produktionsanlage am Standort Lenzing wurde dagegen über das gesamte Geschäftsjahr hinweg zu 100% ausgefahren.

Die Zellstoffversorgung konnte in einem höchst volatilen Umfeld auch 2008 gesichert werden. Das gesamte Marktumfeld wird kontinuierlich geprüft und sondiert.

Business Unit Faser Textil

Für die Business Unit Faser Textil der Lenzing Gruppe war 2008 ein stürmisches Jahr. Entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung war das erste Halbjahr von starker Nachfrage gekennzeichnet, die weitere Preiserhöhungen zuließ. Im zweiten Halbjahr setzte ein Nachfragerückgang ein, der im vierten Quartal bei einzelnen Produktgruppen auch Auswirkungen auf das Preisgefüge bei Standardfasern hatte. Markterfolgen im Bereich Spezialfasern standen steigende Belastungen auf der Rohstoffseite gegenüber.

Als Beispiele für die hohe Marktakzeptanz innovativer Lenzing Produkte seien hier Tencel® und Lenzing Modal® genannt, die als umweltfreundliche Produkte im Jahr 2008 in der textilen Anwen-

Lagebericht

dung punkten konnten. Dies ermöglichte die Ausweitung der Kooperationen mit namhaften Markenartikelunternehmen mit dem Schwerpunkt Sportbekleidung und Wäsche.

Ebenso konnte Lenzing im Bereich Heimtextilien Kooperationen mit namhaften, international agierenden Handelsketten umsetzen. Tencel® Eco Bed, eine Spezialapplikation für natürliche Bettwäsche, erhielt in den USA die Auszeichnung als bestes organisches Ökoprodukt im Heimtextilsektor.

Die im Jahr 2007 gestartete Kooperation mit dem niederländischen Unternehmen TenCate für die Herstellung neuer, flammhemmender Uniformen für die US-Army hat sich ausgezeichnet entwickelt und wurde weiter intensiviert. Mittlerweile ist TenCate Defender™ M ein auch global stark nachgefragtes Spezialprodukt. Zunehmende Erfolge erzielten flammhemmende Lenzing Fasern für Schutzbekleidung auch im Industriebereich, etwa in der Erdöl- und Kunststoffindustrie.

Ausblick Business Unit Faser Textil

Die Unsicherheit über die weitere globale Konjunkturentwicklung und ein zurückhaltendes Kaufverhalten der Konsumenten führte auch in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2009 zu einer schwachen Entwicklung am Fasersektor. Produktionskürzungen bei Mitbewerbern und der weitere Rückgang der Baumwoll- und Polyesterpreise runden das Bild ab. Zudem ist die textile Pipeline derzeit noch immer relativ gut gefüllt, sodass sich eine kurzfristige Erholung des Fasermarktes 2009 nicht abzeichnet.

Lenzing reagiert auf die veränderte Marktsituation mit einer Anpassung der Produktionskapazitäten im textilen Bereich bei den nicht-integrierten Standorten. Der nunmehr sehr stark auf Spezialfasern ausgerichtete voll integrierte Produktionsstandort Lenzing soll dagegen auch 2009 so weit wie möglich ausgefahren werden, zumal die in Lenzing hergestellten Produkte weniger modeund konjunkturanfällig sind. Großes Augenmerk wird auch weiter auf fokussierte Innovationsaktivitäten gerichtet. Die strategische Stoßrichtung, mit laufenden Innovationen und einer kontinuierlichen Produktentwicklung den Markt aktiv zu gestalten, wird unvermindert beibehalten. An der grundsätzlichen Ausrichtung der Business Unit Faser Textil in Richtung weiteres Wachstum wird auch im Jahr 2009 trotz aller Marktschwierigkeiten festgehalten.

Business Unit Faser Nonwovens

Die Business Unit Faser Nonwovens verzeichnete im Geschäftsjahr 2008 eine gute Entwicklung. Lenzing profitierte dabei von der weltweit steigenden Nachfrage nach Nonwovens-Produkten. Trotz des generell schwierigen Fasermarktes, insbesondere ab dem vierten Quartal, wies der Nonwovensmarkt im Berichtsjahr 2008 einen stabilen Mengenverlauf auf. Gegen Ende 2008 zeigte sich aber eine deutliche Abschwächung.

Lenzing Nonwovens konnte im Geschäftsjahr 2008 wiederum ein gutes Ergebnis erwirtschaften. Das Jahr war durch die konsequente Weiterentwicklung der Segmente bzw. der Segmentstrategie sowie durch die Umsetzung einer neuen, marktnahen Organisationsstruktur geprägt. Seit dem Berichtsjahr ist die Business Unit Faser Nonwovens in die Kundensegmente Consumer Products, Speciality Wipes, technische Anwendungen, Tampons bzw. Hygiene sowie medizinische Anwendungen gegliedert, um noch rascher und präziser auf Kundenwünsche reagieren zu können.

In den Bereichen Consumer Products und Speciality Wipes zeigte sich ein genereller Trend zu ökologisch akzeptierten Produkten. Zudem wurden Projekte umgesetzt, in deren Rahmen die proprietären Eigenschaften von Lenzing Fasern spezifiziert wurden. Den Herstellern wird damit der Einsatz von Lenzing Fasern empfohlen, was die Marktposition der Lenzing Gruppe erheblich verbessert.

Im Bereich technische Anwendungen konnte sich die Business Unit Faser Nonwovens als wichtiger Lieferant in Nischen mit starken Wachstumsaussichten, wie z. B. Fasern für elektronische Bauelemente in Hybridantrieben, positionieren. Mit der Übernahme des Dolanit® Kurzschnittgeschäfts von der Business Unit Filamente konnte eine Basis für zukünftiges Wachstum im Bereich

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

faserverstärkte Baustoffe und im Bereich Spezialfiltration gelegt werden.

Im Bereich medizinische Anwendungen, in dem cellulosische Spezialfasern für höherwertige medizinische Einsätze hergestellt werden, stand vor allem die erfolgreiche Umsetzung von Innovationsprojekten – wie Cellulose-Hydrogele – im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Cellulose-Hydrogele finden im medizinischen Bereich in der anspruchsvollen Wundpflege Anwendung, werden aber auch im kosmetischen Bereich eingesetzt.

Im Berichtsjahr konnte zudem eine Grundsatzvereinbarung mit dem US-Unternehmen Weyerhaeuser, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Forstprodukte, abgeschlossen werden. Lenzing und Weyerhaeuser arbeiten gemeinsam an der Entwicklung neuartiger Nonwovens-Produkte auf Lyocellbasis. Ziel ist die großindustrielle Fertigung eines neuartigen Materials für die Herstellung von Bedarfsartikeln für Industrie und Hygiene. Damit soll eine Alternative zu aus Erdöl hergestellten Kunststoffen im Nonwovensbereich geschaffen werden.

Ausblick Business Unit Faser Nonwovens

Die zum Jahresende 2008 schwache Mengennachfrage hat sich zu Beginn des Jahres 2009 kaum erholt. Die Preise sind aufgrund des verstärkten Wettbewerbs durch asiatische Anbieter und wegen fallender Preise bei Polyester und Polypropylen weiterhin unter Druck.

Eine kurzfristige Erholung in den Nonwovens-Märkten ist nicht in Sicht.

Business Unit Zellstoff

Die Business Unit Zellstoff ist für die Produktion von Zellstoff, dem wichtigsten Rohstoff für die Faserproduktion, am und für den Standort Lenzing verantwortlich und versorgt über die Handelsgesellschaft Pulp Trading GmbH die Faserproduktionsstätten der Lenzing Gruppe, die keine eigene Zellstoffproduktion betreiben, mit Marktzellstoff. Daneben vertreibt die Business Unit im Rahmen des Chemikalienverkaufs alle Kuppelprodukte der Zellstoff- und Faserproduktion wie Essigsäure, Xylose, Furfural und Natriumsulfat.

Aufgrund der anhaltend steigenden Nachfrage nach Chemiezellstoff im Jahr 2007 kam es zu Beginn des Jahres 2008 zu einer extremen Verknappung der verfügbaren Mengen am Markt und damit zu historisch hohen Preisen. Ab dem zweiten Halbjahr drehte der Markt nach unten und es kam zu einem deutlichen Nachfragerückgang. Dies führte in der zweiten Jahreshälfte 2008 zu einem starken Verfall der Zellstoffpreise. Verschärft wurde die Situation durch neu in Betrieb genommene Zellstoffkapazitäten. Als Reaktion darauf wurden gegen Jahresende Zellstofffabriken geschlossen bzw. Produktionskürzungen angekündigt. Infolge von Überkapazitäten wurde gegen Ende des Jahres 2008 weltweit keine der am freien Markt agierenden Chemiefaserzellstofffabriken mit Vollauslastung betrieben.

Standort Lenzing

Am voll integrierten Faserproduktionsstandort Lenzing wurde die Produktionsmenge von Zellstoff im Berichtsjahr von zuletzt 237.000 auf 246.000 Tonnen gesteigert. Damit konnte die Versorgung der erhöhten Faserproduktion in Lenzing mit eigenem Zellstoff sichergestellt werden.

Die Rohstoffversorgung mit Buchenholz im Jahr 2008 war gegeben. Positiv beeinflusst wurde der Holzeinkauf auch durch zwei Windwürfe zu Jahresbeginn, die Forstflächen in der näheren Umgebung des Standortes Lenzing betrafen.

Der Ausstoß an Nebenprodukten wie Natriumsulfat, Xylose, Essigsäure und Furfural entwickelte sich analog zur Steigerung der Faserproduktion. Der Markt für all diese Produkte hat sich im Berichtsjahr sehr gut entwickelt. Erst gegen Ende des Jahres kam es zu einer Abschwächung, insbesondere bei Essigsäure.

Lagebericht

Ausblick Business Unit Zellstoff

Bei Anhalten der derzeitigen Nachfrageschwäche ist davon auszugehen, dass es zu einer weiteren Marktbereinigung, insbesondere durch Abbau von Zellstoffkapazitäten in der nördlichen Hemisphäre, kommen wird. Dies wird spätestens bei einem Anstieg der Fasernachfrage erneut zu Engpässen führen.

Aufgrund des Wettbewerbs um den Rohstoff Holz in Mitteleuropa ist die nachhaltige Absicherung der Holzversorgung der Zellstofffabrik Lenzing weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt. Vor dem Hintergrund der zu Jahresbeginn 2009 aufgetretenen Lieferengpässe von russischem Gas für Westeuropa ist Holz zudem als Energieträger noch stärker in den Mittelpunkt gerückt. Die fehlenden Energieholzverordnungen der mitteleuropäischen Staaten verstärken den Wettbewerb um Buchenholz umso mehr.

Die Produktion in Lenzing wird 2009 durch Beseitigung von weiteren Engpässen verbessert. Zudem arbeitet die Zellstoff-Prozessentwicklung daran, Qualität, Ausbeute und Nebenproduktgewinnung zu steigern sowie den Energieeinsatz im gesamten Prozess zu reduzieren.

Die Versorgung der Lenzing Gruppe mit Zellstoff ist durch die eigene Zellstofffabrik sowie durch langfristige Verträge mit international agierenden Zellstoffproduzenten abgesichert.

Business Unit Energie

Die Business Unit Energie sichert die optimale Bereitstellung von Strom, Prozesswasser, Dampf und Kälte sowie sonstiger für die Produktionsprozesse notwendiger Medien innerhalb der Lenzing Gruppe. Da die Zellstoff- und Faserproduktion ein energieintensiver Prozess ist, kommt der Business Unit Energie große Bedeutung innerhalb des Konzerns zu.

Nach einer lang anhaltenden Phase ansteigender Energiepreise, die zu Jahresmitte 2008 in Rohölpreisen um die 150 USD je Barrel ihren Kulminationspunkt fand, kam es im vierten Quartal 2008 zu einem außergewöhnlichen Preisverfall der Rohölnotierungen. Dies führte in weiterer Folge zu Preisreduzierungen bei allen Energieträgern. Die Brennstoffpreise, insbesondere Erdgas, folgen diesem Trend in aller Regel mit einer Verzögerung von rund drei bis sechs Monaten. Daher wird sich die Preissituation bei diesen Brennstoffen im Laufe des Jahres 2009 entsprechend anpassen und verbessern.

Das am Standort Lenzing realisierte Projekt "Energiesparjahr 2007" wurde zum Jahresende 2008 mit großem Erfolg abgeschlossen. Dabei wurde eine nachhaltige jährliche Kosteneinsparung von rund 2 Mio. EUR gesichert. Die Lenzing AG wurde für die erzielte CO2-Einsparung im Rahmen von klima:aktiv vom österreichischen Lebensministerium ausgezeichnet. Im Jahr 2009 werden weitere Energiesparmaßnahmen folgen.

Ebenfalls am Standort Lenzing wurde im Berichtsjahr die geplante Leistungssteigerung einer Dampfturbine erfolgreich realisiert. Der Neubau eines Sodakessels läuft plangemäß, dieses Projekt wird 2009 abgeschlossen werden.

Am Standort Heiligenkreuz wurden die Energieanlagen adaptiert. Durch die Erweiterung der Kälteanlage konnte die Leistungserhöhung der Faserproduktion abgedeckt werden.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Brennstoffmix der Lenzing AG*

Jahresbrennstoffeinsatz (2008): 12.776.726 GJ

Ausblick Business Unit Energie

Am Standort Lenzing wird zur Absicherung der Zellstoffproduktion sowie für einen nochmals erhöhten Einsatz von biogenen Brennstoffen im vierten Quartal 2009 ein neuer Kessel zur Verbrennung von Sodalauge in Betrieb genommen. Um den erhöhten Produktionskapazitäten Rechnung zu tragen, wird zudem die bestehende Wasser-Vollentsalzungsanlage erweitert.

Am Standort Heiligenkreuz plant die BEGAS, ein burgenländisches Gasversorgungsunternehmen, eine Reststoffverbrennungsanlage zur Erzeugung von Hochdruck-Dampf mit angeschlossener Stromerzeugung. Es ist beabsichtigt, die Lenzing Faserproduktion mit Wärme und Strom aus dieser Anlage zu versorgen.

Bei der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose wird im Zuge des Ausbaus der Faserproduktion ein neuer Multifuel-Wirbelschichtkessel mit einer angeschlossenen Dampfturbine umgesetzt. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2009 bzw. Anfang 2010 geplant.

Lagebericht

Vergleich der Energiequellen

Weltverbrauch, Lenzing Gruppe und Standort Lenzing*

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Segment Plastics

Nach den im Geschäftsjahr 2007 durchgeführten Akquisitionen lag der Schwerpunkt im Segment Plastics im Berichtsjahr 2008 vor allem auf der Integration der neu erworbenen Beteiligungen. Daneben wurden Struktur- und Standortoptimierungen durchgeführt. Mit der Aufteilung des Segments Plastics in die Business Units Performance Products sowie Filamente wurde die Segmentstruktur dem stark gewachsenen Geschäftsvolumen angepasst und damit den Marktgegebenheiten entsprochen.

Das Marktumfeld für Lenzing Plastics gestaltete sich 2008 durchaus herausfordernd. Einerseits war das Geschäft von extremen Volatilitäten bei einzelnen Rohstoffen wie Polyethylen und Polypropylen geprägt. Während die Preise bis August stark nach oben tendierten, erfolgte im vierten Quartal der stärkste Rückgang der vergangenen Jahrzehnte. Andererseits war in vielen Geschäftsfeldern ab Jahresmitte 2008 eine deutliche Konjunkturabschwächung feststellbar. Dies führte zu teilweise deutlich geringeren Produktionsmengen und Preisdruck. Lenzing Plastics reagierte im vierten Quartal auf die geänderten Rahmenbedingungen mit Produktionsanpassungen, einige Bereiche an den deutschen Standorten wurden zum Jahreswechsel 2008/09 auf Kurzarbeit umgestellt.

Trotz der schwierigen Branchenkonjunktur kann das Segment Plastics auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2008 zurückblicken. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Segmentumsatz auf 182,2 Mio. EUR (nach 133,1 Mio. EUR), was vor allem auf die erstmalige ganzjährige Konsolidierung der im Laufe des Vorjahres übernommenen Unternehmen zurückzuführen war. Das Segment-EBIT belief sich auf 7,3 Mio. EUR (nach 9,0 Mio. EUR im Vorjahr). Die Mitarbeiterzahl per 31.12. 2008 betrug 912 Mitarbeiter.

Segment Plastics

Umsatzaufteilung nach Marktsegmenten

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Lagebericht

Business Unit Performance Products

Die Business Unit Performance Products gliedert sich in die Teilbereiche Thermoplaste und Polytetrafluorethylen (PTFE).

Bei Thermoplasten liegen die Schwerpunkte auf der Produktion von Folien, technischen Geweben, Bändchen, Garnen und mehrschichtigen Verbunden. Spezialgewebe und MOPP*-Folien sowie Aluminiumlaminate und Spezialprodukte für die Kabelindustrie waren gut nachgefragt. Aufgrund der schwachen europäischen Baukonjunktur kam es zu einem Rückgang bei Folien für die Baustoffindustrie.

Im Bereich PTFE werden Garne, Fasern und Folien in einer breiten Produktpalette angeboten. Im Geschäftsjahr 2008 konnten bei Dental Care (Zahnseide) und textilen Anwendungen gute Erfolge erzielt werden, ebenso entwickelten sich die Verkäufe bei textiler Architektur erfreulich. Die Geschäftsentwicklung bei Packungsgarnen verlief plangemäß.

Ausblick Business Unit Performance Products

Für 2009 wird konjunkturbedingt bei Thermoplasten ein anhaltend schwieriges Marktumfeld erwartet. Die umfangreichen Konjunkturbelebungsprogramme werden erst mit einer gewissen Verzögerung positive Auswirkungen auf die Bauindustrie, einen der wichtigsten Absatzmärkte, haben. Die Business Unit wird ihre Präsenz in Richtung Ost- und Südosteuropa ausdehnen und den Preisdruck durch Forcierung hochwertiger Produkte abfedern. Bei PTFE ist mit einem stabilen Verlauf bei Garnen zu rechnen, bei Dental Floss (Zahnseide) und medizinischen Anwendungen wird verstärkt der US-Markt bearbeitet werden. Insgesamt wird somit dank der verstärkten Marketingaktivitäten trotz schwieriger Marktlage ein gutes Ergebnis für 2009 angestrebt.

Business Unit Filamente

Die Business Unit Filamente ist in drei Geschäftsfeldern aktiv. Im Geschäftsfeld synthetische Filamente werden innovative Produkte für Dental Care (Zahnbürstenborsten) sowie Monofilamente, Industrieborsten und Abrasive gefertigt. Im Geschäftsfeld Acrylfasern werden hochwertige Acrylspezialfasern für Spezialanwendungen (z. B. Markisen, Cartops) erzeugt, und das Geschäftsfeld Precursor umfasst die Produktion von Vormaterialien (Precursor) für die Carbonfaserherstellung.

Im Geschäftsfeld synthetische Filamente konnten im Geschäftsjahr 2008 Umstrukturierungen erfolgreich abgeschlossen werden. In Lexington, USA, wurden Strukturoptimierungen durchgeführt, weiters wurde eine neue Produktionslinie für Abrasive in Betrieb genommen. In Europa wurde mit Produktionsverlagerungen an den tschechischen Standort Plana begonnen, das Management wurde gestrafft und weitere Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt.

Im Geschäftsbereich Acrylspezialfasern (Dolan®) lag der Marktschwerpunkt auf dem technischen Geschäft und auf Outdoor-Applikationen. Dieser Ausrichtung entsprechend und um allgemeine Marktsynergien zu heben, wurde das Dolanit® Kurzschnittgeschäft (Acrylfasern für den technischen Einsatz) per 1. August 2008 zur Business Unit Faser Nonwovens transferiert. Der Bereich Filtration ist ab Anfang 2009 der Business Unit Performance Products zugeordnet.

Aufgrund der hochwertigen Eigenschaften der Fasern und einer verstärkten Vertriebstätigkeit konnten die Marktanteile in den Bereichen Fasern für Sonnenschirme, Markisen sowie bei weiteren Outdoor-Applikationen (Bezugsstoffe für Gartenmöbel oder Bootsverdecke) trotz schwieriger Marktbedingungen weiter erhöht werden. In diesem Produktbereich wurde im Berichtsjahr zudem Dolan® Nano – eine neue wasserfeste und selbstreinigende Faser – am Markt eingeführt.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

In der European Precursor GmbH (EPG) erfolgte die Montage der Produktionsanlage für Vormaterial zur Produktion von Carbonfasern. Die Produktion wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2009 aufgenommen.

Ausblick Business Unit Filamente

Die konjunkturelle Abkühlung wird sich vor allem in der ersten Hälfte des Jahres 2009 ungünstig auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Mit den 2008 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Kostensenkungen ist die Business Unit Filamente deutlich besser aufgestellt als zuletzt und kann somit den herausfordernden Marktbedingungen aktiv entgegensteuern. Kosteneinsparungen aus der Produktionsverlagerung an den tschechischen Standort Plana werden sich positiv auf die Ertragssituation auswirken. Das schwierige Marktumfeld wird durch die gegen Jahresende 2008 stark gesunkenen Rohstoff- und Energiepreise etwas entschärft. Allerdings wird die Nachfrageschwäche 2009 weiter anhalten, was die Margensituation bzw. den Auslastungsgrad der Anlagen beeinflusst.

Im Geschäftsjahr 2009 wird mit Dolan FR ein neues Produkt am Markt eingeführt. Dolan FR soll sowohl als reine Acrylfaser als auch in Kombination mit der flammhemmenden Viscosefaser Lenzing FR® vermarktet werden. Neben dem Ausbau der Marktanteile in bereits etablierten Märkten (Westeuropa und USA) sollen verstärkt neue Absatzmärkte erschlossen werden.

Innovationsseitig wird der Schwerpunkt im Jahr 2009 auf Lösungen zur Senkung der Rohstoffkosten durch verstärkten Recyclingeinsatz liegen.

Segment Technik

Die Business Unit Technik der Lenzing Gruppe bietet ihren Kunden weltweit Lieferungen und Leistungen in den Bereichen Engineering und Contracting, Anlagenbau und Industrieservice sowie Automation und Mechatronik an.

Das wirtschaftliche Umfeld für Lenzing Technik war über weite Strecken des Jahres 2008 anhaltend positiv. Die hohe Investitionsbereitschaft in der Zellstoff- und Faserindustrie ermöglichte gute Auftragsvolumina sowohl aus der Lenzing Gruppe selbst als auch von externen Auftraggebern. Lenzing Technik konnte daher 2008 erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen.

Der Gesamtumsatz betrug 110,9 Mio. EUR, nach 119,0 Mio. EUR im Jahr 2007. Davon entfielen 51,3 Mio. EUR (2007: 68,7 Mio. EUR) auf Umsätze mit Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe. Das EBIT nach Segmentberichterstattung belief sich auf 10,0 Mio. EUR nach 6,2 Mio. EUR im Vorjahr. Lenzing Technik beschäftigte im Jahresdurchschnitt 608 Mitarbeiter (2007: 550).

Engineering und Contracting

Im Segment Engineering und Contracting bietet Lenzing Technik Engineering- und Projektleistungen sowie Anlagen- und Sondermaschinenbau für Industriekunden an.

Das Segment setzt sich aus den drei Geschäftsbereichen Faser/ Umwelttechnik, Zellstofftechnik und Separationstechnik zusammen.

Der neu geschaffene Zweig Umwelttechnik konnte erfolgreich am Markt etabliert werden und beschäftigt sich vorwiegend mit biologischer Ablufttechnologie.

Der Bereich Zellstofftechnik konnte im Jahr 2008 seine Marktposition weiter ausbauen. Dabei wurden weltweit Consulting- und Engineeringprojekte ausgeführt.

Der Bereich Separationstechnik verzeichnete aufgrund der Entwicklung neuer Anwendungen sowie innovativer Erweiterungen

Lagebericht

des Produktangebotes erneut einen sehr guten Geschäftsverlauf. Vor allem Großprojekte im Bereich Acetatfilmfiltration in Asien trugen maßgeblich zum guten Ergebnis bei.

Anlagenbau und Industrieservice

Im Segment Anlagenbau bietet Lenzing Technik sein Know-how als Auftragsfertiger für anspruchsvolle Anwendungen am Markt an. Lenzing Technik verfügt im klassischen Maschinen- und Anlagenbau über jahrzehntelange Erfahrung. Im Berichtsjahr 2008 wurde am Standort Lenzing aufgrund des Wachstums des Segments eine weitere Montagehalle errichtet.

Im Bereich Industrieservice reicht die Angebotspalette von der Servicierung von Einzelkomponenten bis hin zu Überholungen kompletter Anlagen unterschiedlichster Industriebranchen.

Im Berichtsjahr 2008 konnte im Segment Anlagenbau und Industrieservice ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Die Produktgruppe Blechtechnik konnte im ersten ganzen Geschäftsjahr die Planerwartungen voll erreichen.

Automation und Mechatronik

Der Bereich Automation konnte im Geschäftsjahr 2008 neuerlich gute Umsatz- und Ergebniswerte erreichen.

Die Produktgruppe Elektronik realisiert Assemblierungsleistungen (High Level Assembly) von Geräten und Baugruppen, wobei die Projekte vorwiegend aus dem Bereich Medizintechnik stammen.

Ausblick Segment Technik

Das Segment Technik verzeichnet auch für das angelaufene Geschäftsjahr 2009 eine anhaltend gute Auftragslage und hohe Nachfrage in allen Geschäftsbereichen. Die konsequente Weiterentwicklung der bestehenden Produkte und Services sowie eine selektive Erweiterung der Produktpalette sind dabei wichtige Voraussetzungen für einen positiven Geschäftsverlauf.

Im Zentrum der Innovationstätigkeit der Business Unit Technik stehen im Jahr 2009 unter anderem die Verfahrensweiterentwicklung der biologischen Abluftreinigungstechnologie im Bereich Umwelttechnik, die Weiterentwicklung des Simulationsprogramms SIMEX für die Prozesssimulation in der Zellstoff- und Papierindustrie, Produktinnovationen in der Filtrationstechnik sowie die Weiterentwicklung des XEA500 Prozessleitsystems.

Segment Technik

Umsatzaufteilung

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Risikobericht

Aktuelles Risikoumfeld

Aufgrund der anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten und der Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind weitreichende Veränderungen auf den Absatzmärkten zu erwarten. Die Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld der Lenzing Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht vollständig einschätzbar. Lenzing hat jedoch bereits in der Vergangenheit durch den kontinuierlichen Ausbau seiner weltweiten Führungsposition als Faserhersteller und die Schaffung neuer organisatorischer Strukturen Maßnahmen gesetzt, um auf neue Risikopotenziale vorbereitet zu sein, schnell reagieren zu können bzw. jederzeit sich eröffnende Chancen wahrnehmen zu können. Zudem werden verschiedene Marktentwicklungen aktiv und nicht nur reaktiv bearbeitet, Timeto-Market-Reaktionszeiten verkürzt und Organisationsoptimierungen vorgenommen.

Risikomanagement

Der Vorstand der Lenzing AG und die ihm zugeordneten Stabstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der operativen und strategischen Pläne sind Grundlage dafür.

Lenzing verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern inne hat. Das zentrale Risikomanagement erfasst und bewertet die wesentlichen, bestandsgefährdenden Risiken und kommuniziert diese direkt mit dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso mit eingeschlossen. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen und Versicherern umzusetzen.

Risikomanagement-Strategie

Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen Ansatz, der sich in vier Schritte aufteilt:

Risikoanalyse

Das zentrale Risikomanagement führt regelmäßig Interviews bzw. "Risiko-Assessments" an sämtlichen Produktionsstandorten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen "COSO"-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet.

Risikomitigation

Evaluierte Risiken werden je nach Auswirkung auf die Unternehmensziele minimiert oder zur Gänze vermieden bzw. in bestimmten Fällen bewusst in Kauf genommen.

Verantwortlichkeit

Jedes Risiko ist dem jeweiligen Management klar zugeordnet.

Risikoüberwachung/-kontrolle

Das Management bespricht in regelmäßigen Meetings die Entwicklung der jeweiligen Risikokategorien bzw. es werden die erhobenen Risiken zumindest einmal jährlich neu bewertet.

Lagebericht

Finanzielle Wahrscheinlich
Kritische Risiken Auswirkung keit
Rohstoffe Schwankungen der Rohstoffpreise können zu geringeren Produktmargen
und Handelsverlusten führen.
sehr hoch hoch
Umwelt Ein möglicher Umweltschaden kann zu Personen- und Sachschäden führen, welche
Haftungen nach sich ziehen. Sowie allgemein Änderungen in der Umweltgesetzgebung an sich.
sehr hoch mäßig
Kritische Anlagen Der Ausfall kritischer Anlagen bzw. Anlagenteile, von denen der Fertigungsprozess
stark abhängig ist, kann zu Produktionsverlusten führen.
sehr hoch mäßig
Technologie Verlust der Technologieführerschaft kann eine negative Auswirkung auf die
Konkurrenzfähigkeit haben.
sehr hoch mäßig
Marktanpassung Versäumnis, auf einen möglichen Strukturwandel des Chemiezellstoffmarktes
rechtzeitig zu reagieren.
sehr hoch mäßig
Marktwandel Politische Veränderungen in Ländern, in denen Investitionen getätigt wurden,
können die Cashflow- und Gewinnziele gefährden.
sehr hoch mäßig
Wechselkurs Wechselkursschwankungen können zu wirtschaftlichen Verlusten
und Bilanzverlusten führen.
hoch hoch

Das Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist eine Steigerung des Risikobewusstseins zu schaffen und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit zu integrieren. Ein weiteres Ziel ist das vorausschauende Nutzen der Chancen, die in jedem Risiko vorhanden sind, und das Erzielen eines optimalen Risiko-/Chancenausgleichs für das Unternehmen.

Das Risikomanagement ist auch in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren zu können.

Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung rechtzeitig analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung evaluiert.

Notfallmanagement

Zusätzlich zu den Krisenvorsorgeplänen besteht auch ein Krisenkommunikationskonzept, das insbesondere die internen und externen Kommunikationswege in Not- und Störfällen regelt. Entsprechende Übungsannahmen und Organisationsfälle werden vor Ort trainiert.

Allgemeine Risiken

Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Faser Textil und in geringerem Maße auch bei Faser Nonwovens ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Lenzing setzt diesen potenziellen Risiken internationale Marktpräsenz, Vor-Ort-Präsenz und eine hohe Produkt-Diversifikation entgegen.

Spezielle Risiken

Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können so-

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

mit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im globalen Produktportfolio entgegen.

Beschaffungsrisiko

Lenzing kauft große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere) und Energie zu. Die Faser- und Kunststoffproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisschwankungen auszugleichen.

Umweltrisiko

Die Herstellung von Cellulosefasern beinhaltet komplexe chemische und physikalische Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht.

Risiko von Naturgewalten

Gegen bestimmte Gefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) sind kaum unmittelbar wirksame Maßnahmen möglich. Für diesbezüglich sensible Standorte werden, soweit am Markt verfügbar, entsprechende Versicherungen abgeschlossen, die einen Großteil des Risikos ausgleichen.

Absatzrisiko

Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen daher gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente entgegenwirkt.

Währungsrisiko

Die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe haben aufgrund internationaler Handelsbeziehungen Währungsrisiken. Für die im Euro-Raum ansässigen Konzerngesellschaften besteht das Währungsrisiko vor allem aus Exporten in US-Dollar. Diese Währungsrisiken werden durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures in diesen Währungen auf Jahresbasis großteils eingegrenzt. Details siehe Note Nr. 36.4.

Wettbewerbsrisiko

Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine führende Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht halten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch einen überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie mit aktivem Technologie-Screening entgegen.

Verwendung von Finanzinstrumenten

Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht und überprüft werden. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken

Lagebericht

– hauptsächlich aus Umsätzen in US-Dollar – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen negative Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Es findet ein reger Austausch von Informationen zwischen Treasury und den betroffenen Business Units bzw. anerkannten Treasury-Experten bei Banken statt.

Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist in Hinblick auf die Streuung und gute Bonität der Vertragspartner als relativ gering einzustufen.

Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen (siehe Note 40) übernommen. Die Gruppe wird subsidiär in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das Risiko wird als relativ gering eingestuft.

Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre, wie derivative Finanzinstrumente wird als gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei einigen kurzfristigen Finanzinstrumenten bzw. -optionen ist im Übrigen bis zur Fälligkeit mit erhöhten Volatilitäten zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind zu 56,3% variabel verzinst.

Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.

Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Translationsrisiken werden punktuell – wenn sinnvoll und notwendig – abgesichert.

Das Risikomanagement ist in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren zu können.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Die Lenzing Gruppe kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Die Gruppe verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichende Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.

Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung der Lenzing Gruppe zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2009 gefährden könnten.

Versicherung

Lenzing hat sämtliche Sach- und Vermögenswerte bei international renommierten Versicherungsgesellschaften gegen den Verlust aus unvorhersehbaren Ereignissen abgesichert. Diese Ereignisse können Feuer, Explosion, Naturgewalten etc. sowie damit verbundene Betriebsunterbrechungen sein. Bei der Sachversicherung verfolgt Lenzing den Ansatz, sogenannte "Frequenzschäden" selbst zu tragen und für Großschäden ausreichende Deckung zu gewährleisten.

Mögliche Verluste aus dem Ausfall von Forderungen sind weitgehend im Rahmen einer globalen Kreditversicherungspolizze gedeckt. Zugrunde liegende Forderungen werden auf Basis eines internen Kontrollsystems kundenseitig und betragsmäßig einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen.

Bilanzstruktur und Liquidität Forschung und Entwicklung

Die Technologie- und Innovationsführerschaft der Lenzing Gruppe beruht auf der laufenden Weiterentwicklung der Viscose-, Lyocellund Zellstofftechnologie. Diese kontinuierlich vorangetriebenen Entwicklungen sichern der Lenzing Gruppe einen beträchtlichen Vorsprung vor ihren Mitbewerbern. Seit Jahrzehnten setzt Lenzing Maßstäbe für die gesamte Faserindustrie.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Gruppe sind schwerpunktmäßig am Standort Lenzing, dem weltweit führenden Innovationszentrum für Cellulosechemie und cellulosische Fasern, konzentriert. Lenzing arbeitet zusätzlich eng mit externen Forschungsstellen und universitären Einrichtungen im Bereich Holz- und Cellulosechemie zusammen. Am Standort Lenzing werden mehrere Versuchsanlagen zur Weiterentwicklung von spezifischen Faserqualitäten sowie für die Prozessforschung betrieben. Daneben werden auch an den übrigen Produktionsstandorten kleinere Entwicklungsprojekte umgesetzt. Lenzing legt hohen Wert auf eine möglichst marktnahe, an den konkreten Kundenbedürfnissen orientierte Produktentwicklung. Aus diesem Grund ist die Forschung und Entwicklung der Lenzing Gruppe organisatorisch in die einzelnen Business Units integriert.

Im Berichtsjahr betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) 18,8 Mio. EUR, nach 18,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2007.

Schwerpunkte der Forschungsarbeit im Jahr 2008 waren die Optimierung des Zellstofferzeugungsprozesses sowie die Viscosefaserherstellung. Auf Basis moderner Analytik, Prozesssimulation und Technologie wurden die Verfahren für die Zellstofferzeugung weiterentwickelt. Bislang unerforschte Phänomene im Bereich des Holzaufschlusses wurden aufgeklärt. Damit bieten sich nun neue Möglichkeiten zur Ausbeuteverbesserung und Kapazitätserhöhung.

Im Bereich der Viscoseherstellung konnten Verfahren entwickelt werden, welche signifikante Verbesserungen hinsichtlich Prozesssteuerung, Ausbeute und Emissionssituation ermöglichen. Damit können bisherige Abfallströme aus dem Bereich der Viscoseherstellung erfolgreich als Produkte für die Sulfatzellstoffherstellung vermarktet werden.

Lagebericht

Das im Rahmen des COMET-Förderprogramms der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) für sieben Jahre genehmigte K1-Zentrum "Bio-based materials research and process technologies" startete mit 1. Jänner 2008 seine Aktivitäten. Wesentliche Schwerpunkte des Programms sind neue bzw. modifizierte Methoden der Zellstoffgewinnung, sowie der Einsatz von Hemicellulosen in hochpreisigen Bereichen wie Pharma, Lebensmittel oder Kosmetik.

Eine weitere längerfristige Kooperation wurde Ende 2008 mit dem Christian-Doppler-Labor für oberflächenphysikalische und chemische Grundlagen der Papierfestigkeit an der Technischen Universität Graz initiiert. Für Lenzing steht dabei die Aufklärung der Frage, wie Hemicellulosen auf Cellulose-Oberflächen gebunden sind und welchen Einfluss das auf die Zellstoffqualität hat, im Vordergrund.

Für das Geschäftsjahr 2009 stehen weiterhin die Optimierung des Zellstoffprozesses sowie Weiterentwicklungen der Faserapplikationen in der Business Unit Faser Textil im Zentrum der Forschungsaktivitäten. In der Business Unit Faser Nonwovens werden die Schwerpunkte hauptsächlich auf Produktentwicklungen für neue Anwendungen liegen.

Die Innovationsaktivitäten der Business Unit Faser Textil wurden im November 2008 im Rahmen der Preisverleihung des Best Innovator Awards von A.T. Kearney ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury bestimmte die Gewinner, die Maßstäbe in der jeweiligen Kategorie setzen. Lenzing wurde mit dem ersten Platz in der Kategorie "Unterstützende Faktoren" ausgezeichnet und konnte sich damit in die Gruppe der innovativsten Unternehmen Europas einreihen.

Im Geschäftsfeld Plastics lag der Fokus der Forschungsaktivitäten im Berichtsjahr in der Business Unit Performance Products auf der Entwicklung von diffusionsoffenen Dachunterspannbahnen und mehrlagigen Folien. Weitere Schwerpunkte betrafen die Verbesserung von Garnen für Kunstrasen, die Entwicklung automotiver Verbunde, Technologien für Oberflächenmodifikationen, die Multifilamentherstellung sowie Verbesserungen für PTFE-Kabelfolien und Webgarne für Architekturanwendungen. Im Jahr 2009 wird die Entwicklung von biologisch abbaubaren Materialien den Mittelpunkt der Forschung bilden.

In der Business Unit Filamente lag die Entwicklung von hochwertigen Precursor-Qualitäten, dem Ausgangsmaterial für die Produktion von Carbonfasern, im Zentrum der Entwicklungsarbeiten des Berichtsjahres 2008. Daneben betrafen die Forschungsaktivitäten die Entwicklung neuer Dolan® Fasern und innovativer Zahnpflegeprodukte. Neben diesen Bereichen wird der Fokus der Forschung im Jahr 2009 besonders auf Aktivitäten für einen verstärkten Recycling-Einsatz zur Reduktion der Rohstoffkosten liegen.

Mit dem ersten Platz in der Kategorie "Unterstützende Faktoren" des Best Innovator Awards von A.T. Kearney konnte sich das Innovationsmanagement der Business Unit Faser Textil in die Gruppe der innovativsten Unternehmen Europas einreihen.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Umwelt und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit in der Lenzing Gruppe

Als international agierender Konzern folgt die Lenzing Gruppe den Grundprinzipien nachhaltigen Wirtschaftens. Lenzing übernimmt Verantwortung für die heutige und für zukünftige Generationen im Sinne der Nachhaltigkeit. Dies sowie ständige Pflege der drei Eckpfeiler nachhaltigen Verhaltens – Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung – sind integrierende Bestandteile der Lenzing Unternehmenskultur.

Sowohl in der Textilindustrie als auch im Nonwovens-Bereich, wo Cellulosefasern zu Produkten im Hygiene- und Kosmetikbereich weiterverarbeitet werden, stehen ökologische Themen auf der Tagesordnung. Die Kunden von Lenzing befassen sich zunehmend mit der Herkunft und der Nachhaltigkeit der Rohstoffe und setzen sich mit den diesbezüglichen Konsumentenwünschen und der Zukunftsfähigkeit der Produkte auseinander. Lenzing mit seinen Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz übernimmt hier eine besondere Rolle. Die botanischen Fasern aus dem Haus Lenzing weisen einige interessante Eigenschaften und Qualitäten auf, die sehr eng mit der pflanzlichen Herkunft des Rohstoffes verbunden sind. Sparsamer Land- und Wasserverbrauch sowie die Tatsache, dass der Rohstoff Holz vor seiner Ernte über Jahrzehnte hinweg während der Wachstumsphase CO2 bindet und Sauerstoff erzeugt, sind wesentliche Elemente nachhaltigen Wirtschaftens der Lenzing Gruppe. Diese Prinzipien werden von den Kunden der Lenzing Gruppe ebenso geschätzt und zunehmend auch in deren Geschäftsphilosophie aufgenommen.

An allen Standorten der Lenzing Gruppe werden bei sämtlichen Entscheidungen die damit verbundenen Umweltauswirkungen miteinbezogen. Im Vordergrund ökologischen Handelns stehen der gewissenhafte Umgang mit den Ressourcen, die Einhaltung hoher Standards für eine umweltschonende und energieeffiziente Produktion, die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz sowie innovative Technologien und hohe Investitionen in den Umweltschutz. Durch eine vorausschauende Umweltpolitik können zudem ökologische Trends frühzeitig erkannt werden und diesbezügliche Strategien erarbeitet werden.

Daneben sind aber auch soziale Verantwortung und eine menschengerechte und gesunde Arbeitswelt leitende Grundsätze der Unternehmensphilosophie. Basis des Unternehmenserfolgs sind die Mitarbeiter. Die Lenzing Gruppe ist sich dieses Umstandes bewusst und handelt auch konkret danach. Als weltweit agierendes Unternehmen bietet Lenzing seinen Mitarbeitern starke Entwicklungschancen sowie interessante und herausfordernde Aufgaben in einem gerechten und sicheren Arbeitsumfeld mit spannenden Herausforderungen.

Nachhaltigkeitsbroschüre 2008 Alle Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sowie die jeweils aktuellen Umweltthemen, die generellen Umweltaspekte unserer Produktionen und die Umweltkennzahlen werden in der Broschüre "Fokus Nachhaltigkeit" umfangreich dargestellt. Die Nachhaltigkeitsbroschüre 2008 wurde im Rahmen der Chemiefasertagung in Dornbirn Mitte September vorgestellt. Die neue Ausgabe steht auf der Unternehmenswebsite www.lenzing.com sowohl zum Download als auch zur Order zur Verfügung.

Lagebericht

Zertifizierungsstatus in der Lenzing Gruppe

ISO 9001 ISO 14001 OHSAS 18001
Lenzing
Heiligenkreuz
Grimsby
Mobile 2010 2010
Purwakarta
Nanjing in Planung in Planung

Nachhaltigkeit bestätigt

Im Ranking 2008 des unabhängigen ThinkTank Center for Corporate Citizenship Austria (CCC-A) belegte die Lenzing Gruppe den achten Platz und konnte sich damit erneut unter den zehn besten nachhaltigen Unternehmen Österreichs platzieren. In seiner Kategorie erreichte Lenzing sogar den zweiten Platz. Der CCC-A erstellt alle zwei Jahre das Österreichische CSR-Ranking und bewertet darin die größten 100 Unternehmen Österreichs nach ihren Leistungen in Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Nachhaltigkeit.

Umweltschutz

Im Berichtsjahr 2008 erfolgte am Standort Lenzing mit der Neuerrichtung der Faserstraße 5 eine weitere relevante Produktionserhöhung. Dadurch war die Tätigkeit des Geschäftsbereichs Umweltschutz wie in der Vergangenheit von der Bewältigung der Produktionssteigerungen in der Zellstoff- und Faserproduktion geprägt. Dieses dynamische Wachstum am Standort Lenzing konnte mit den laufend an die Erfordernisse adaptierten Umweltschutzanlagen gut bewältigt werden.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Weiters erfolgten am Standort Lenzing die restlichen Abschlussarbeiten für die 2007 realisierten Projekte zur Erweiterung der Biologischen Sulfatentfernung (Anaerobie) und der Schlammentwässerung. Um den Betrieb der gesamten Abwasserreinigungsanlagen noch besser steuern zu können, wurden zudem die Abwassereinzelströme hinsichtlich ihrer biologischen Abbaubarkeiten mittels Laborkläranlagen analysiert.

Durch Optimierungen der Luftreinhalteanlagen wurde eine weitere Leistungssteigerung der Abluftreinigung erzielt. Eine Auswertung der Messdaten der Luftprüfstation Lenzing der Umweltüberwachungsstelle des Landes Oberösterreich zeigte im Jahr 2008 für die gemessenen Parameter die Einhaltung der strengen Immissionsgrenzwerte.

Zur weiteren Verminderung von Geruchsemissionen durch die Abfallbehandlung der Reststoffverwertung Lenzing GmbH hat der Partner AVE GmbH Anlagen für eine geschlossene Klärschlammmanipulation sowie zur Absaugung und Reinigung des Abfalllagers errichtet.

In Entsprechung mit der neuen europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH hat die Lenzing AG termingerecht für etwa dreißig Stoffe die Vorregistrierung bei der europäischen Chemikalienbehörde ECHA durchgeführt. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag für die zukünftige Versorgungs- und Rechtssicherheit geleistet. Die Lenzing AG wird auch weiterhin aktiv am REACH-Prozess teilnehmen.

Die Aktivitäten der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnten im Berichtsjahr weiter gefestigt werden. Das Re-Akkreditierungsaudit konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Durch die Erfüllung der Normanforderungen ist ein hohes Niveau an Laborleistungen gewährleistet, das wiederum mit einem entsprechenden Kompetenzgewinn einhergeht. Die Prüfstelle bietet auch Dritten vielfältige Umweltanalytikleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und ökotoxikologische Untersuchungen an.

Standort Heiligenkreuz, Österreich

Am Faserproduktionsstandort Heiligenkreuz wurde im Berichtsjahr ein zweiter Ausgleichsbehälter für das Prozessabwasser zur Vergleichmäßigung und zur anaeroben Abwasservorbehandlung errichtet. Zudem wurde ein zweiter Gaswäscher zur Reinigung der Abluft aus der Faserproduktion installiert. Dadurch werden auch bei erhöhter Faserproduktion minimale Emissionswerte ermöglicht.

Standort Purwakarta, Indonesien

Am Standort Purwakarta der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose wurden im Zuge des Ausbaues umfangreiche Planungsarbeiten für die Erweiterung der Umweltschutzanlagen im Abwasser- und Abluftbereich für die Neuerrichtung der Produktionslinie Vier vorgenommen. Auch an diesem Standort werden durch ein Bündel von Maßnahmen trotz der massiv erweiterten Faserproduktion Emissionswerte nach bestem Stand der Technik sichergestellt.

Lagebericht

Human Resources

Der nachhaltige Erfolg eines Unternehmens wird wesentlich von seinen Mitarbeitern und Arbeitsteams beeinflusst. Im Bewusstsein dieser Tatsache setzt Lenzing laufend Maßnahmen, welche die einzelnen Mitarbeiter fördern, fortbilden und zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen. Die Lenzing Prinzipien, die 2007 eingeführt wurden, sind dafür die Grundlage. Neben einem leistungsfördernden Arbeitsklima, das vom Grundsatz der gegenseitigen Achtung und Toleranz, dem Respekt vor unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und dem Geist einer konstruktiven Zusammenarbeit geprägt ist, gehört dazu auch ein gemeinsames Verständnis über die Unternehmensziele und darüber, wie diese Ziele erreicht werden. Ebenso wichtig sind der adäquate Einsatz der Mitarbeiter sowie die Vermittlung des notwendigen Feedbacks an die Mitarbeiter im Arbeitsleben. Dieses Grundverständnis trägt wesentlich zum Erfolg der Lenzing Gruppe bei.

Im Berichtsjahr wurde konzernweit ein neuer Performance Management Process zur optimalen Planung und Erfassung der Mitarbeiterentwicklung gestartet. Ein umfassendes Leistungs-Beurteilungsprogramm (360° Feedback: Beurteilungen durch vorgesetzte, unterstellte und gleichrangige Mitarbeiter) wurde auf Vorstandsebene und den ersten Bereichsebenen eingeführt. Aufgrund des großen Erfolgs wird das Programm 2009 auf eine weitere Managementebene ausgedehnt und für alle Bereiche der Lenzing Gruppe anwendbar gemacht.

Zum Stichtag 31. Dezember 2008 beschäftigte die Lenzing Gruppe 5.945 Mitarbeiter (nach 5.918* Ende 2007).

Am größten Standort der Gruppe in Lenzing waren zum Bilanzstichtag 2008 in den Unternehmen Lenzing AG, Lenzing Technik, Lenzing Plastics, Leno und BZL insgesamt 2.865 Mitarbeiter beschäftigt (Ende 2007: 2.930), davon 143 Lehrlinge (Ende 2007: 145). Lenzing nimmt seine Verantwortung, für gut ausgebildeten Facharbeiter-Nachwuchs zu sorgen, sehr ernst. Daher waren 2008 an den Standorten Heiligenkreuz (Österreich), Affolterbach und Munderkingen (Deutschland) sowie Grimsby (Großbritannien) zusätzlich 21 Lehrlinge in Ausbildung.

Die Lenzing Gruppe bietet ihren Mitarbeitern Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, den beruflichen und persönlichen Herausforderungen optimal gegenüberzutreten. Dabei stehen die Förderung von eigenverantwortlichem und selbstständigem Handeln sowie die Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt. Im Berichtsjahr 2008 lag der Fokus dabei darauf, es den Mitarbeitern zu ermöglichen, von kurz- oder längerfristigen beruflichen Auslandserfahrungen zu profitieren.

2008 setzte das Bildungszentrum Lenzing (BZL) am Standort Lenzing seine Ausbildungstätigkeit mit einer breiten Palette an Aktivitäten zur Förderung der Qualifikationen und Fähigkeiten der Mitarbeiter fort.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Aufteilung Mitarbeiter nach Ländern

Mitarbeiterstand Lenzing Gruppe zum 31.12.2008: 5.945*

Lagebericht

Sicherheit

Im Berichtszeitraum 2008 stieg die Zahl an Unfällen pro 1.000 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr geringfügig an. Aufgrund der regen Investitionstätigkeit ergab sich ein gegenüber dem reinen Produktionsbetrieb erhöhtes Verletzungsrisiko, zudem waren in den Betriebsstätten der Gruppe 2008 eine hohe Anzahl von Monteuren und Mitarbeitern externer Unternehmen im Einsatz.

Bei einigen neu in den Konzern integrierten Werken der Business Unit Filamente gab es signifikante Verbesserungen, einzelne Werke haben hier noch Verbesserungspotenzial.

Die einzelnen Standorte gestalten ihre Schwerpunktprogramme für Sicherheit entsprechend ihrem jeweiligen Status und ihren Erfordernissen. Die Implementierung des Sicherheitsmanagements nach OHSAS 18001 wurde kontinuierlich fortgesetzt. In bereits zertifizierten Bereichen wurden Wiederholungsaudits vorgenommen, die zu einer neuerlichen Verleihung eines Zertifikats führten. Große Fortschritte erzielte die SPV in Indonesien sowie das Lenzing Werk in Nanjing (China).

Wir setzen Standards Das Jahresmotto 2009 für Sicherheit und Gesundheit am Standort Lenzing lautet: "GESUND + SICHER durch Sicherheitsstandards". Ziel dieses Schwerpunktes ist es, die Einhaltung vorhandener Standards sicherzustellen und neue Standards einzuführen.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Entwicklung der Verletzungen

Gesundheit

Im Jahr 2008 wurde die Neuausrichtung der arbeitsmedizinischen Betreuung in ein modernes Gesundheitszentrum abgeschlossen. Die Räumlichkeiten wurden neu gestaltet und auf den neuesten Stand der Vorsorgemedizin gebracht.

Das 2007 begonnene Gesundheitsprojekt für Lehrlinge wurde erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen eines neu geschaffenen Vitalschecks, den jeder Lehrling am Beginn des Lehrjahres erhält, wurden Gesundheitsthemen in die Lehrlingsausbildung integriert. Das für Führungskräfte erarbeitete Praxishandbuch "Psychosoziale Krisen" wurde in eigens dafür konzipierten Führungskräfte-Workshops eingesetzt und trainiert und als fi xes Modul in die Führungskräfte-Ausbildung eingebaut.

Besonderes Interesse fanden die Seminare und Kurse zur individuellen Stressbewältigung.

Durch die verstärkte öffentliche Diskussion um den Nichtraucherschutz wurden die Nichtraucherseminare neu belebt. Mit Ende 2008 wurde der gesamte Bereich des Betriebsrestaurants am Standort Lenzing als Nichtraucherbereich deklariert.

Lagebericht

Corporate Communications

Interne und externe Kommunikationsarbeit ist für ein global agierendes Unternehmen wie Lenzing, das an zahlreichen Produktionsstandorten hohe lokale Verantwortung trägt, unverzichtbar. Eine kontinuierliche, transparente Kommunikationsarbeit nach außen mit allen Ziel- und Interessensgruppen und Stakeholdern sowie eine offene Informationspolitik nach innen mit den Mitarbeitern sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenskultur der Lenzing Gruppe.

Die zentrale Stabstelle Corporate Communications stellt eine funktionierende und kompetente Öffentlichkeitsarbeit und Mitarbeiterkommunikation sicher. Sie steuert die Kommunikationsprozesse auf Konzernebene und ist für die operative Kommunikationsarbeit in den Bereichen Investor Relations und Public Relations zuständig.

Investor Relations

Die Lenzing Aktie notiert im Segment Standard Market Continuous der Wiener Börse sowie im Freiverkehr einiger deutscher Börsen.

Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, ist Mehrheitseigentümer. Sie versteht sich als langfristig orientierter Kernaktionär der Lenzing AG. Die B & C Gruppe teilte am 15. Oktober des Berichtsjahres mit, dass der Stimmrechtsanteil an der Lenzing AG die 90%-Schwelle überschritten hat.

Am 30. Dezember des Berichtsjahres hat die B & C Privatstiftung über ihre 100%ige Tochter B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH alle Substanzgenussrechte an der B & C Holding von der UniCredit Bank Austria GmbH erworben. Damit sind der Verkauf der Genussrechte an Dritte und feindliche Übernahmen von Unternehmen der B & C endgültig ausgeschlossen.

Das Jahr 2008 war von einem negativen und sehr volatilen Börsenumfeld geprägt. Im Zuge der von den USA ausgehenden Finanzkrise kamen vor allem Banken stark unter Druck, einige mussten in der Folge verstaatlicht werden oder Staatshilfen in Anspruch nehmen. Dies führte zu noch restriktiveren Kreditvergaben sowie verstärkten Mittelabflüssen und starken Umschichtungen, von denen alle Branchen betroffen waren. Rezessionsängste und negative Unternehmensmeldungen sorgten an den internationalen Börseplätzen für große Nervosität und starke Kursverluste. Diesem Trend konnte sich auch die Lenzing Aktie nicht entziehen. Die Aktie startete mit einem Kurs von 364,00 EUR ins Jahr 2008 und reduzierte sich bis Jahresende auf 166,99 EUR. Damit folgte der Kurs der Lenzing Aktie im Wesentlichen dem Verlauf des Wiener Leitindex ATX.

Seit 2005 ist die Lenzing Aktie im VÖNIX Nachhaltigkeitsindex gelistet. Im Berichtsjahr gelang es erneut, die strengen Kriterien dieses Index zu erfüllen. Im VÖNIX Index (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex) sind österreichische börsenotierte Unternehmen vertreten, die in punkto sozialer und ökologischer Leistungen führend sind.

Lenzing hat seine Aktionäre im Berichtsjahr regelmäßig und ausführlich durch Presseinformationen und umfassende Aktionärsbriefe sowie persönliche Kontaktnahme informiert. Der Vorstand der Lenzing AG führte zahlreiche Gespräche mit interessierten institutionellen Investoren und Analysten.

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Entwicklung der Lenzing Aktie

in %

Public Relations

Wie schon in den Jahren zuvor wurden die Öffentlichkeit sowie die Mitarbeiter zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, aktuelle Projekte sowie alle relevanten Aktivitäten der Lenzing Gruppe informiert. Die Information der externen Öffentlichkeit erfolgte im Berichtsjahr über Presseinformationen, Medienveranstaltungen sowie über Journalistengespräche.

Weitere Kommunikationsmaßnahmen waren Mitarbeiter- und Kundenmagazine, Newsletter sowie eine regelmäßige lokale Fernsehsendung rund um den Standort Lenzing.

Die Funktion der regionalen Information am Standort Lenzing übernimmt das Mitarbeitermagazin "Der Lenzinger", während das zweisprachige Magazin "Lenzing Inside" halbjährlich Mitarbeiter an allen Unternehmensstandorten über Entwicklungen und Neuerungen im Lenzing Konzern auf internationaler Basis informiert. "Lenzing Inside" wird auch an Lenzing Kunden weltweit verteilt.

Das Fernsehmagazin "Lenzing Aktuell" wurde auch 2008 weiter ausgestrahlt. Das 10-mal jährlich im Lokalsender "Bezirks TV" ausgestrahlte Programm bietet allen Interessierten Einblicke, Hintergrundinformationen und Aktuelles aus der Lenzing Welt.

Im Rahmen der Strategieplanung der Lenzing Gruppe präsentierte die Konzernkommunikation das Kommunikationskonzept der Lenzing Gruppe bis 2015. Gemäß dem Lenzing Mission Statement "Leading Fiber Innovation" wurden die Kernpositionierungen und –botschaften und die Grundlagen der Kommunikationsarbeit festgelegt.

Darüber hinaus präsentierte sich Lenzing im Berichtsjahr wieder auf zahlreichen internationalen Fachmessen wie Texworld, ITMA

Lagebericht

oder Expofi l. Branchenbesucher aus aller Welt konnten sich ein Bild über Lenzing machen und sich über Produkte, Nachhaltigkeit und Innovationen informieren.

Im September 2008 wurde im Rahmen der Internationalen Chemiefasertagung in Dornbirn der internationalen Fachpresse die neue Nachhaltigkeits-Broschüre der Lenzing Gruppe präsentiert.

Lenzing wurde im Geschäftsjahr 2008 mit mehreren Preisen ausgezeichnet: Im Juni 2008 erhielt das Unternehmen den Wirtschaftspreis der Oberösterreichischen Nachrichten, den Pegasus in Gold. Im Dezember 2008 prämierte die Oberösterreichische Rundschau Lenzing mit dem "Schrittmacher 2008". Der unabhängige ThinkTank Center for Corporate Citizenship Austria (CCC-A) erstellt alle zwei Jahre das Österreichische CSR-Ranking. Darin werden die größten 100 Unternehmen Österreichs nach ihren Leistungen in Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Nachhaltigkeit bewertet. Lenzing konnte sich mit dem achten Platz erneut unter den 10 besten nachhaltigen Unternehmen des Landes platzieren. In seiner Kategorie erreichte Lenzing sogar den zweiten Platz.

Kommunikation

Kernpositionierungen der Lenzing Gruppe

Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68

Ausblick Lenzing Gruppe

Die sich zu Jahresbeginn 2009 vertiefende Rezession, ein Faser-Überangebot und die weiterhin schwache private Nachfrage in den westlichen Industriestaaten verhindern vorerst eine nachhaltige Erholung des Weltfasermarktes. Nach einem starken Mengenrückgang im vierten Quartal 2008 und wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2009 erwarten wir im zweiten Halbjahr 2009 erste Anzeichen einer sich stabilisierenden Nachfrage. Das Preisniveau verharrt aber auf absolut unbefriedigendem Niveau, die Margen bleiben gedrückt.

Ähnlich unbefriedigend ist das aktuelle konjunkturelle Umfeld bei Lenzing Plastics, wenngleich die niedrigen Rohstoffpreise belebende Wirkung zeigen werden. Zudem ist davon auszugehen, dass die umfangreichen öffentlichen Infrastrukturausgaben aller Voraussicht nach für die Bauindustrie positive Effekte auslösen, die auch für Lenzing Plastics durchschlagen werden. Lenzing Technik erwartet aufgrund des aktuellen Auftragsstandes eine stabile Entwicklung.

Die Lenzing Gruppe wird sich auch in dem erschwerten Umfeld als stabiler und zuverlässiger Lieferant behaupten. Ziel ist es, auf globaler Basis durch eine möglichst hohe Kapazitätsauslastung im Fasergeschäft weiter Marktpositionen zu verbessern. Die wachstumsorientierte Investitionspolitik wird Lenzing mit dem Ausbau des indonesischen Standortes PT. South Pacific Viscose ebenso fortsetzen wie die weitere Optimierung des Standortes Lenzing. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden auf hohem Niveau weitergeführt und – wo sinnvoll – sogar verstärkt.

Bei Lenzing Plastics werden die Produktionskapazitäten möglichst flexibel der Marktnachfrage angepasst, gleichzeitig werden aber auch die Marketing-, Vertriebs- und Verkaufsaktivitäten verstärkt.

An allen Konzernstandorten werden 2009 weitere Einsparungsund Kostenoptimierungspotenziale in der Produktion und bei Vertriebs- und Verwaltungseinheiten realisiert werden.

Trotz all dieser umfangreichen Gegensteuerungsmaßnahmen ist für das Gesamtjahr 2009 mit einem deutlichen Rückgang des Konzernergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 zu rechnen. Die herausragende Markt- und Technologieposition sowie das Produktportfolio einerseits, die gute Liquidität und eine solide Bilanzstruktur andererseits sind die Basis dafür, dass die Lenzing Gruppe die Marktchancen, die sich auch in dieser schwierigen Lage bieten, sowie den nächsten konjunkturellen Aufschwung optimal nutzen wird.

Lagebericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Lenzing AG wurde am 29. Jänner 2009 unter Bezugnahme auf § 91 BörseG von der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH mitgeteilt, dass aufgrund interner Umstrukturierungsmaßnahmen nunmehr die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH die oberste Gesellschaft unterhalb der B & C Privatstiftung ist, die direkt und indirekt alle weiteren Beteiligungen der B & C Gruppe hält.

Gesellschaft Stück Lenzing Aktien/
Stimmrechte
Anteil am Grundkapital
der Lenzing AG
B & C Lenzing Holding GmbH 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der
B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH
1.871.824 ca. 50,93%
B & C Holding GmbH 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der
B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH
1.421.027 ca. 38,67%
B & C Beteiligungsmanagement GmbH 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft
B & C Holding GmbH
20.000 ca. 0,54%

Insgesamt hält die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH daher mittelbar 3.312.851 Stück Lenzing Aktien und hat ebenso viele Stimmrechte. Dies entspricht einer Beteiligung von ca. 90,15% am Grundkapital der Lenzing AG.

Lenzing, 25. März 2009

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Gewinnverteilung

EUR
Das Geschäftsjahr der Lenzing AG endet mit einem Jahresüberschuss von 58.068.128,77
Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2007 von 20.519,85
der Aufl ösung von unversteuerten Rücklagen von 282.226,34
der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in der Höhe von -6.900.000,00
ergibt sich ein bilanzgewinn von 51.470.874,96
Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor:
Ausschüttung einer Dividende von 51.450.000,00
entsprechend einem Betrag von EUR 14,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 26.717.250,00.
auf neue rechnung werden vorgetragen 20.874,96

Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf je ein Stück Aktie die Auszahlung einer Dividende von insgesamt 14,00 Euro. Nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer werden die Dividenden gegen Abstempelung des Mantels ab 30. April 2009 bei der

Unicredit bank austria aG Vordere Zollamtsstraße 13

1030 Wien

eingelöst.

Die Aktien werden ab 28. April 2009 an der Wiener Börse ex Dividende gehandelt.

Lenzing, 25. März 2009

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Erläuterungen (Notes) 78

70 |

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77

Inhalt

Konzernabschluss 2008
Gewinn- und Verlustrechnung 73
Bilanz 74
Kapitalflussrechnung 76
Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77
Erläuterungen (Notes) 78
Note 1. Einführung 78
Note 2. Anwendung von neuen und
geänderten Rechnungs-
legungstandards
80
Note 3. Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden 81
Note 4. Anteilsänderungen 87
Note 5. Veräußerung von Unternehmen 88
Note 6. Segmentberichterstattung 91
Note 7. Umsatzerlöse 95
Note 8. Veränderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen 95
Note 9. Andere aktivierte Eigenleistungen 95
Note 10. Sonstige betriebliche Erträge 95
Note 11. Personalaufwand 96
Note 12. Abschreibungen auf immaterielle
Gegenstände des Anlage-
vermögens und Sachanlagen 96
Note 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen 96
Note 14. Betriebsergebnis (EBIT) 97
Note 15. Ergebnis aus Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen
97
Note 16. Erträge aus Finanzanlage-
und Finanzumlaufvermögen
97
Note 17. Ertragsteuern 98
Note 18. Ergebnis je Aktie 100
Note 19. Immaterielles Anlagevermögen 100
Note 20. Sachanlagevermögen 100
Note 21. Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
101
Note 22. Sonstiges Finanzanlagevermögen 103
Note 23. Sonstiges langfristig
gebundenes Vermögen
104
Note 24. Vorräte 104
Note 25. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
105
Note 26. Fertigungsaufträge 106
Note 27. Sonstige Forderungen
und Vermögensgegenstände
107
Note 28. Wertpapiere 108
Note 29. Eigenkapital 109
Note 30. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 112
Note 31. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und sonstigen
Darlehensgebern
113
Note 32. Verpflichtungen aus
Finanzierungsleasingverhältnissen
117
Note 33. Steuerabgrenzung 118
Note 34. Rückstellungen 120
Note 35. Sonstige Verbindlichkeiten 128
Note 36. Finanzinstrumente 129
36.1. Kapitalrisikomanagement 129
36.2. Wesentliche Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden
130
36.3. Kategorien von Finanzinstrumenten 130
36.4. Finanzrisikomanagement 131
Note 37. Erläuterungen zur
Kapitalflussrechnung
136
Note 38. Operating Leasing-Vereinbarungen 138
Note 39. Angaben über Geschäftsfälle mit
nahestehenden Unternehmen
und Personen
138
Note 40. Eventualverbindlichkeiten und
finanzielle Garantieverträge
141
Note 41. Wesentliche Ereignisse nach
dem Bilanzstichtag
141
Note 42. Direkte und indirekte
Beteiligungen der Lenzing AG
zum 31. Dezember 2008
142
Note 43. Organe der Gesellschaft 144
Anlagenspiegel 2008 146
Anlagenspiegel 2007 148

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Gewinn- und Verlustrechnung

2008 2007
Fortgeführte Geschäftsbereiche Note TEUR TEUR
Umsatzerlöse (7) 1.329.080 1.260.510
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (8) 30.135 13.668
Andere aktivierte Eigenleistungen (9) 37.175 27.442
Sonstige betriebliche Erträge (10) 23.458 14.590
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -822.996 -709.755
Personalaufwand (11) -244.130 -229.259
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (12) -74.208 -70.454
Sonstige betriebliche Aufwendungen (13) -148.200 -144.418
Betriebsergebnis (EBIT
)
(14) 130.314 162.324
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (15) 2.574 1.301
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen (16) 6.373 1.997
Finanzierungskosten -24.536 -14.607
Ergebnis vor Steuern (EBT
)
114.725 151.015
Ertragsteuern (17) -36.573 -32.765
Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 78.152 118.250
Aufgegebener Geschäftsbereich
Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich (5) 538 -627
Jahresüberschuss 78.690 117.623
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss 77.726 109.621
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG (29) 964 8.002
EUR EUR
Ergebnis je Aktie (18)
Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen 21,15 29,83
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 21,00 30,00

Bilanz

Aktiva 31.12.2008 31.12.2007
Note TEUR TEUR
Immaterielles Anlagevermögen
(19)
93.107 85.897
Sachanlagevermögen
(20)
780.812 698.769
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
(21)
17.094 12.552
Sonstiges Finanzanlagevermögen
(22)
13.072 12.380
Steuerabgrenzung
(33)
1.924 864
Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen
(23)
2.498 2.700
Langfristig gebundenes Vermögen 908.507 813.162
Vorräte
(24)
209.936 163.967
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(25)
134.896 135.797
Forderungen aus laufenden Steuern 9.938 2.966
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
(27)
46.776 46.618
Wertpapiere
(28)
0 8.164
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(37)
105.795 110.936
507.341 468.448
Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches
(5)
0 26.974
Umlaufvermögen 507.341 495.422
1.415.848 1.308.584

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Passiva 31.12.2008 31.12.2007
Note TEUR TEUR
Grundkapital 26.717 26.717
Kapitalrücklagen 63.600 63.600
Fremdwährungsumrechnungsrücklage -15.602 -20.644
Gewinnrücklagen 482.397 474.676
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 557.112 544.349
Anteile anderer Gesellschafter 22.615 17.882
Eigenkapital
(29)
579.727 562.231
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln
(30)
31.709 30.540
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(31)
303.399 275.316
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern
(31)
32.473 22.228
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.988 579
Steuerabgrenzung
(33)
28.216 25.918
Rückstellungen
(34)
94.731 90.143
Sonstige Verbindlichkeiten
(35)
982 2.387
Langfristige Verbindlichkeiten 465.789 416.571
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(31)
126.728 23.561
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern
(31)
8.627 6.448
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60.202 100.377
Rückstellungen für laufende Steuern 11.238 17.341
Sonstige Rückstellungen
(34)
83.054 82.265
Sonstige Verbindlichkeiten
(35)
48.774 48.993
338.623 278.985
Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches
(5)
0 20.257
Kurzfristige Verbindlichkeiten 338.623 299.242
1.415.848 1.308.584

Kapitalflussrechnung

2008 2007
Note TEUR TEUR
Brutto Cashflow
(37)
157.813 203.638
Veränderung des Working Capital
(37)
-108.574 22.541
Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich
(5)
1.116 -2.382
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 50.355 223.797
- Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen
(37)
-160.871 -265.748
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen
(37)
3.902 6.628
+ Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens
(37)
8.072 0
Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich
(5)
2.290 -1.047
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -146.607 -260.167
+ Einzahlungen anderer Gesellschafter
(37)
4.165 1.088
- Ausschüttung an Gesellschafter
(29)
-53.020 -38.541
+ Zuflüsse aus Finanzierungen
(37)
166.577 191.694
- Rückzahlungen auf Darlehen -24.675 -96.275
Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich
(5)
-1.436 3.929
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 91.611 61.895
Veränderung der liquiden Mittel -4.641 25.525
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 111.436 88.807
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -1.000 -2.896
Endbestand liquide Mittel
(37)
105.795 111.436

Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste

2008 2007
Note TEUR TEUR
Jahresüberschuss laut Gewinn- und Verlustrechnung 78.690 117.623
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste:
Aus Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren
direkt im Eigenkapital verrechnet -614 -309
in das Ergebnis der laufenden Periode umgebucht -161 -240
Aus Wertänderungen von Cashflow Hedges
direkt im Eigenkapital verrechnet -9.591 5.198
in das Ergebnis der laufenden Periode umgebucht -5.080 -2.866
Aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung 6.606 -18.900
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen
(34)
-7.064 -2.938
Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen und Erträge von assoziierten Unternehmen -735 0
Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten 4.529 299
Direkt im Eigenkapital verrechneter Verlust – netto -12.110 -19.756
Insgesamt im Geschäftsjahr erfasste Gewinne und Verluste 66.580 97.867
Davon entfallen auf
die Gesellschafter der Lenzing AG 64.103 90.817
die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 2.477 7.050
66.580 97.867

Erläuterungen (Notes)

Zusammenfassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Erläuterungen zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008.

Note 1. Einführung

Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Der Lenzing Konzern (der "Konzern" bzw. die "Gruppe") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) sowie deren Tochtergesellschaften. Die Lenzing AG ist eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts und hat ihren Sitz in 4860 Lenzing. Hauptaktionär der Lenzing AG ist die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, deren Anteile wiederum zu 100% von der B & C Privatstiftung gehalten werden. Der Konzern ist überwiegend in der Faser- und Zellstoffproduktion sowie weiters im Maschinen- und Anlagenbau und in der Kunststoffverarbeitung tätig. Neben Fabriken in Österreich werden auch Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien, Großbritannien, den USA, Indonesien und China betrieben. Der Bereich Papiererzeugung wurde Anfang März 2008 mehrheitlich abgegeben und wird daher in diesem Abschluss als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt. Das weltumspannende Vertriebsnetz inkludiert Vertriebsgesellschaften in Shanghai und Hongkong und Vertriebsbüros in New York und Coimbatore. Das Vertriebsbüro in Peking wurde Ende 2008 geschlossen.

Präsentation des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung aller zum Erstellungszeitpunkt verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRSs") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in diesen Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet ("TEUR") angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt.

Änderung der Darstellung

Verluste aus nicht realisierten derivativen Finanzinstrumenten werden ab dem Berichtsjahr unter den sonstigen Verbindlichkeiten und nicht mehr wie bisher unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Der Vorjahreswert wurde angepasst, es erfolgte eine Umgliederung von 1.108 TEUR von den sonstigen Rückstellungen zu den sonstigen Verbindlichkeiten. Diese Umgliederung hat keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder die wesentlichen Kennzahlen der Lenzing Gruppe.

Verwendung von Schätzgrößen

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Vorstand bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag, ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Insbesondere in Bezug auf die Bewertung von langfristigen Fertigungsaufträgen und sonstigen Rückstellungen besteht die Notwendigkeit, Einschätzungen und Annahmen zu treffen. Die Schätzungen werden durch firmeninterne Techniker vorgenommen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Der Vorstand ist der Auffassung, dass Abweichungen von den Schätzgrößen keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernabschlüsse der näheren Zukunft haben und dass sich kurzfristig keine negativen Auswirkungen aus einer Risikokonzentration ergeben werden.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen, jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2008 einbezogen. Eine Aufstellung der vollkonsolidierten Unternehmen findet sich in Note 42.

Tochterunternehmen sind Unternehmen, deren Finanz- und Geschäftspolitik die Lenzing AG so zu bestimmen in der Lage ist, dass sie aus deren Tätigkeit wirtschaftlichen Nutzen für ihre Tätigkeit ziehen kann. Dies wird vermutet, wenn dem Mutterunternehmen mehr als 50% der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen.

Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:

2008 2007
Vollkonsolidierung Equitykonsolidierung Vollkonsolidierung Equitykonsolidierung
Stand zum 01.01. 41 4 28 4
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 0 1 15 0
Im Berichtsjahr fusioniert 0 0 -1 0
Im Berichtsjahr entkonsolidiert 0 0 -1 0
Stand zum 31.12. 41 5 41 4

Im April 2008 erwarb die Lenzing Gruppe weitere 10% an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (vgl. Note 4). Das Segment Papier wurde in eine eigenständige Gesellschaft (Lenzing Papier GmbH) ausgegliedert und mit Anfang März 2008 würden 60% der Geschäftsanteile abgegeben (vgl. Note 5).

Konsolidierungsgrundsätze

Der Erwerb von Tochtergesellschaften wird gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den diesen zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen, mit dem beizulegenden Zeitwert ("Fair Value") bewerteten Nettovermögen, wird als Firmenwert ausgewiesen.

Wesentliche Salden sowohl der Bilanz als auch der Gewinn- und Verlustrechnung, die aus Transaktionen zwischen den einbezogenen Unternehmen resultieren, werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.

Erläuterungen (Notes)

Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung, die auf die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse bei Beträgen in Fremdwährung durch die beteiligten Unternehmen zurückzuführen sind, werden über sonstige Erträge oder sonstige Aufwendungen korrigiert.

Zwischengewinne aus Lieferungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, wenn sich die betreffenden Vermögenswerte zum Bilanzstichtag noch im Bestand befinden.

Nicht der Lenzing AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile anderer Gesellschafter" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.

Note 2. Anwendung von neuen und geänderten Rechnungslegungsstandards

Die Gruppe wendet die neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen an, welche für die Gruppe relevant und auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Jänner 2008 beginnen.

Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 13. Oktober 2008 Änderungen zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben in Bezug auf die Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte veröffentlicht, welche ab dem 1. Juli 2008 anzuwenden sind, wobei im Zeitraum 1. Juli 2008 bis 31. Oktober 2008 eine rückwirkende Umwidmung entsprechend den Neuregelungen möglich war und ab dem 1. November 2008 die Regelungen nur noch prospektiv anzuwenden sind.

Die Anwendung dieser überarbeiteten Standards hat keine Auswirkung auf die Bewertung bzw. den Ausweis der Bilanzposten der Lenzing Gruppe.

Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Überarbeitungen von Standards, neuen Interpretationen und Änderungen von Standards waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2008 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewendet:

  • Überarbeitung von IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (anzuwenden auf Unternehmenszusammenschlüsse, deren Erwerbszeitpunkt in Berichtsperioden fällt, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen) und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS (anzuwenden auf Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen), die Behandlung von Erwerbsvorgängen und die Bewertung von Minderheitsanteilen betreffend,
  • Änderungen von IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen),
  • Änderungen von IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen),
  • Änderungen von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS, die Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens, eines Unternehmens unter gemeinsamer Kontrolle oder eines assoziierten Unternehmens betreffend. Die überarbeitete Version von IFRS 1 wurde außerdem neu strukturiert und ersetzt den gegenwärtigen IFRS 1. Sie ist anwendbar für Unternehmen, die ab dem 1. Jänner 2009 erstmalig einen IFRS-Abschluss erstellen.
  • Änderungen von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung in Bezug auf Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen),

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  • Änderungen einer Reihe von IFRSs als Ergebnis des ersten jährlichen Verbesserungsprojektes 2007 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen),
  • IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen),
  • IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen) und
  • IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer (anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).

IFRS 3 sowie einige der Änderungen des IAS 27 sind prospektiv anzuwenden und werden daher im Abschluss 2010 keine Auswirkungen auf Vorperioden haben. Die Anwendung der anderen Standards und Interpretationen in zukünftigen Berichtsperioden wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegung und den Konzernabschluss der Gruppe haben.

Note 3. Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Bewertungsgrundlagen

In Bezug auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen, von der Gruppe gewährte Ausleihungen, Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.

In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert Maßstab für die Bewertung.

Fremdwährungsumrechnung

Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt.

Außer bei PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung die Währung jeweils jenes Landes, in dem das betreffende Tochterunternehmen ansässig ist. Für PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung der US-Dollar.

Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen werden zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet.

Die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften werden zum Bilanzstichtagskurs von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung umgerechnet. Die Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die Aufwendungen werden mit dem Durchschnittskurs des Monats umgerechnet, in dem die Umsatzerlöse, Erträge bzw. Aufwendungen anfielen. Diese Kurse entsprechen näherungsweise den Kursen zum Transaktionszeitpunkt. Aus der Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als eigener Posten direkt im Eigenkapital erfasst.

Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwert bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.

Erläuterungen (Notes)

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen.

Einheit Währung Bilanzstichtagskurs
1 EUR/USD
US Dollar
31.12.2008 1,3955
1 EUR/USD
US Dollar
31.12.2007 1,4720
1 EUR/GBP GB Pfund 31.12.2008 0,9567
1 EUR/GBP GB Pfund 31.12.2007 0,7345
1 EUR/CZK
CZ Krone
31.12.2008 26,6075
1 EUR/CZK
CZ Krone
31.12.2007 26,6050
1 EUR/CNY Renminbi Yuan 31.12.2008 9,5225
1 EUR/CNY Renminbi Yuan 31.12.2007 10,7460
1 EUR/HKD Hongkong Dollar 31.12.2008 10,8164
1 EUR/HKD Hongkong Dollar 31.12.2007 11,4720

Immaterielles Anlagevermögen

Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für diese Vermögenswerte betragen:

Jahre
Lizenzen und sonstige Rechte
entgeltlich erworbene 4 bis 20
aus eigener Entwicklung 5 bis 15
Markenrechte unbestimmt
Software 3 bis 5

Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen.

Wird eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet.

Firmenwerte werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und nur abgeschrieben, wenn im Rahmen eines Impairment-Tests eine Wertminderung festgestellt wird.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagengegenstände betragen:

Jahre
Landnutzungsrechte 30 bis 50
Wohngebäude 25 bis 50
Büro- und Fabriksgebäude 15 bis 50
Sonstige Gebäude 20 bis 33
Faserproduktionslinien 10 bis 15
Kesselanlagen, Umformerstationen, Turbinen 10 bis 25
Sonstige maschinelle Anlagen 5 bis 20
Fahrzeuge 4 bis 25
Büroeinrichtungen und -einbauten 2 bis 15
EDV-Hardware 3 bis 10

Wird eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertmin-

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derung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden.

Finanzanlagevermögen

Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden, wenn sie über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei voraussichtlich nachhaltigen Wertminderungen mit den entsprechend niedrigeren Werten angesetzt.

Ausleihungen werden mit den Anschaffungskosten oder, wenn eine Wertminderung (Impairment) vorliegt, mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Wertpapiere des Anlagevermögens werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("Available-for-Sale") klassifiziert. Die Veräußerung innerhalb Jahresfrist ist nicht beabsichtigt, die Bewertung erfolgt demnach zum durchgerechneten Marktwert. Realisierte Gewinne und Verluste werden unter "Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen" erfasst, nicht realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der gemäß § 14 öEStG erforderlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellung. Die Wertpapiere betreffen zum Großteil Anteile am Großanlegerfonds GF 82. Dieser Fonds ist als Spezialfonds (Anderes Sondervermögen gemäß § 20 InvFG) konzipiert und aufgrund seiner besonderen Fondsbestimmungen als Abfertigungs- und Pensionsrückstellungsfonds gemäß § 14 öEStG ausgestaltet. Veranlagungen im Fonds finden großteils in Euro-Renten (Einzeltitel, Fonds) bzw. maximal zu 20% in Aktien (Benchmark MSCI EMU-NR) statt.

In der Bilanz und im Anlagenspiegel werden Wertpapiere, Wertrechte und sonstige Beteiligungen gemeinsam in der Zeile "Wertpapiere" ausgewiesen.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Der Konzern wendet auf die Beteiligungen an fünf Gesellschaften, nämlich an EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH ("EQUI") (45%) einschließlich deren Tochterunternehmen, an WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. ("WWE") (25%), LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S. ("LKF") (33,34%), RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH ("RVL") (50%) und an Lenzing Papier GmbH ("LPP") (40%), aufgrund der Stimmrechtskriterien die Equity-Methode an. Gemäß dieser Methode werden erworbene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz wird sodann um anteilige Gewinne erhöht und um anteilige Verluste bis zu einem Ansatz von Null vermindert. Im Anlagenspiegel werden diese anteiligen Gewinne oder Verluste als Zuschreibung oder Abschreibung dargestellt. Ein erworbener Firmenwert wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig, sondern nur bei einer im Rahmen eines Impairment-Tests festgestellten Wertminderung abgeschrieben. Sind die Anschaffungskosten niedriger als der dem erworbenen Anteil am Nettovermögen beizulegende Wert, wird der Differenzbetrag im Jahr des Erwerbs als Ertrag erfasst.

Steuerabgrenzung

Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der Steuerberechnung zugrunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet werden.

Erläuterungen (Notes)

Wenn die Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern, insbesondere auf Verlustvorträge, aber auch auf sonstige temporäre Differenzen, wahrscheinlich ist, werden die Werte beibehalten, andernfalls wird eine Wertberichtigung vorgenommen.

Bei Zwischenergebniseliminierungen im Anlage- und im Vorratsvermögen sowie auf die Ergebnisse aus der Schuldenkonsolidierung erfolgt eine Abgrenzung latenter Steuern.

Aktive und passive latente Steuern werden im Konzern saldiert ausgewiesen, wenn ein Recht auf Aufrechnung der Steuern besteht und die Steuern sich auf Steuersubjekte innerhalb der gleichen steuerlichen Unternehmensgruppe beziehen.

Fertigungsaufträge

Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst (Percentageof-Completion-Methode). Dieser ermittelt sich inputorientiert aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten (Costto-cost-Methode). Der Projektverlauf wird laufend beobachtet. Abweichungen jeder Art im Gesamtauftrag werden bei der Bewertung einbezogen.

Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten, die wahrscheinlich einbringlich sind, erfasst. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort aufwandswirksam erfasst.

Die Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen werden unter den "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" ausgewiesen. Die anteilig ergebniswirksamen Erlöse sind als Umsatzerlöse bilanziert.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem Niederstwertprinzip unter Beachtung der Veräußerungsmöglichkeiten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen den gewichteten Durchschnittskosten.

Fertige und unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen werden ebenfalls nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten sowohl variable als auch angemessene Teile der fixen Gemeinkosten.

Forderungen und sonstige kurzfristig gebundene Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, und der Fremdwährungsposten, welche mit den Stichtagskursen bewertet werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese können als angemessene Schätzwerte des Tageswertes betrachtet werden, weil die Restlaufzeit überwiegend unter einem Jahr liegt. Unverzinste langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgezinst. Wertberichtigungen werden für jene Posten gebildet, die als uneinbringlich oder nur zum Teil einbringlich angesehen werden.

Emissionszertifikate

Emissionszertifikate werden mit dem Zeitwert im Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Passivposten für öffentliche Zuschüsse eingestellt. Zu

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Der auf die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate entfallende Passivposten wird ertragswirksam aufgelöst.

Wertpapiere

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("Available-for-Sale") klassifiziert und zu Marktwerten bewertet. Die Unterschiede zwischen Marktwert und Anschaffungskosten werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst und bei Veräußerung im laufenden Ergebnis berücksichtigt. Gekaufte bzw. verkaufte Wertpapiere werden zum Erfüllungstag angesetzt bzw. ausgebucht.

Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln

Investitionszuschüsse werden als Passivposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Investitionen linear verteilt als sonstige betriebliche Erträge ergebniswirksam erfasst. Ansatz und Bewertung der Zuschüsse betreffend Emissionszertifikate wurden unter "Emissionszertifikate" erläutert.

Verpflichtungen aus Pensionszusagen und ähnliche Verpflichtungen

Nahezu alle Beschäftigten des Konzerns werden von leistungsoder beitragsorientierten Pensionsplänen erfasst.

Die Pensionsleistungen bei den leistungsorientierten Pensionsplänen richten sich nach dem letzten Aktivbezug sowie nach dem Dienstalter. Die leistungsorientierten Pensionszusagen der Lenzing Fibers Inc. und der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. werden durch Beiträge an einen Pensionsfonds finanziert. Für die Zusagen der Lenzing AG wie auch der Hahl Gruppe bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind.

Für beitragsorientierte Pensionszusagen zahlt die Gruppe in Pensionskassen ein.

Zusätzlich haben Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln.

In Bezug auf Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, ist die Gruppe gesetzlich verpflichtet, 1,53% des Bruttobezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen.

Bei beitragsorientierten Plänen trifft die Lenzing Gruppe nach Zahlung der vereinbarten Prämien keine Verpflichtung mehr. Eine Rückstellung wird daher nicht angesetzt.

Die Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und die Abfertigungsverpflichtungen sind gemäß IAS 19 als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses anzusehen und werden mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) berechnet, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige

Erläuterungen (Notes)

Gehalts- und Pensionssteigerungen werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze angesetzt. Die Erfassung erfolgt gemäß den Paragraphen 19.93B–93D außerhalb des Periodenergebnisses direkt im Eigenkapital. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits unverfallbar sind. Ansonsten erfolgt eine lineare Verteilung über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leistungen.

Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar, welcher durch nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand angepasst wurde. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht.

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die Erträge aus dem Planvermögen werden im Personalaufwand dargestellt.

Verpflichtungen anlässlich von Dienstnehmerjubiläen

Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und einige Tochterunternehmen zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken.

Jubiläumsgelder sind gemäß IAS 19 als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer anzusehen. Die Verpflichtungen der Gruppe werden ebenfalls unter Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) mittels versicherungsmathematischer Bewertung berechnet. Die erwarteten Versorgungsleistungen werden auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt und zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden sofort in voller Höher erfolgswirksam erfasst.

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Jubiläumsgeldrückstellungen werden im Personalaufwand dargestellt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, und von Fremdwährungsverbindlichkeiten, welche mit den Stichtagskursen bewertet werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Nicht marktüblich verzinste langfristige Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgezinst. Dabei wird jener Zinssatz verwendet, der zum Zeitpunkt der Entstehung der Verbindlichkeit für vergleichbare Finanzierungen abgeschlossen werden hätte können.

Der Buchwert der übrigen Verbindlichkeiten deckt sich im Wesentlichen mit dem Tageswert, weil diese Verbindlichkeiten überwiegend kurzfristig sind.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden, auch wenn sie der Finanzierung der Herstellung eines Vermögenswertes direkt zurechenbar sind und während des Herstellungszeitraumes anfallen, in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

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Erlösrealisierung

Der Erlös aus Umsatzgeschäften wird zu jenem Zeitpunkt angesetzt, zu dem das wirtschaftliche Eigentum an dem Produkt – unter Beachtung der jeweiligen Lieferbedingungen – auf den Kunden übergeht.

Ergebnis je Aktie

Gemäß IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem das den Stammaktionären zustehende Jahresergebnis durch die Anzahl der durchschnittlich während des Geschäftsjahres ausstehenden Stammaktien dividiert wird. Verwässernde Effekte liegen nicht vor. Die Berechnung betreffend wird auf Note 18 verwiesen.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie zur Steuerung des Gas- und Aluminiumpreisrisikos werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse bzw. des geplanten Rohstoffverbrauchs in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.

Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des "Hedge Accounting" gemäß IAS 39 an. Voraussetzung für die Anwendung von Hedge Accounting ist die regelmäßige Dokumentation der Sicherungsbeziehung und die Messung der Hedge-Effektivität, die zwischen 80% und 125% liegen muss.

Sind die Voraussetzungen zur Anwendung erfüllt, wird das Ergebnis aus Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente entweder im Jahresüberschuss oder direkt im Eigenkapital erfasst, je nachdem, ob es sich beim Sicherungsgeschäft um einen "Fair Value Hedge" oder einen "Cashflow Hedge" handelt. Bei einem "Fair Value Hedge" werden die Ergebnisse der Marktbewertung der Sicherungsgeschäfte und der dazugehörigen Grundgeschäfte im operativen Ergebnis saldiert. Bei Marktwertänderungen von "Cashflow Hedges" werden die unrealisierten Gewinne und Verluste zunächst direkt im Eigenkapital ausgewiesen und wirken sich auf den Jahresüberschuss erst zum Zeitpunkt der Realisierung der zugrunde liegenden Grundgeschäfte aus. Ineffektive Teile der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Cashflow Hedges sowie die Bewertung von Derivativen, für die kein Sicherungszusammenhang hergestellt werden kann, werden sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

In andere Finanzinstrumente oder sonstige Trägerverträge eingebettete Derivate werden als freistehende Derivate behandelt, falls deren wirtschaftliche Merkmale und Risiken nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind und der gesamte Vertrag nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Note 4. Anteilsänderungen

Am 9. April 2008 erwarb die Lenzing Gruppe weitere 10% an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH ("EQUI") und hält nunmehr einen Anteil von 45%. Die Transaktion wurde unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Positive Effekte aus dem Erwerb wurden im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen erfasst.

Wäre die Transaktion am 1. Jänner 2008 durchgeführt worden, hätte dies keinen Einfluss auf das Konzernergebnis.

Erläuterungen (Notes)

Note 5. Veräußerung von Unternehmen

Die Lenzing AG hat das Segment Papier in eine eigenständige Gesellschaft (Lenzing Papier GmbH) ausgegliedert und mit Anfang März 2008 60% der Geschäftsanteile und damit die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes abgegeben.

Die Ergebniskomponenten des aufgegebenen Geschäftsbereiches setzen sich wie folgt zusammen:

Gewinn- und Verlustrechnung 1–2/2008 2007
TEUR TEUR
Umsätze 12.564 62.011
Sonstige betriebliche Erträge 29 9
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.260 2.538
Zahlungswirksame Aufwendungen -11.184 -64.040
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -195 -1.200
Betriebsergebnis (EBIT
)
-46 -682
Finanzierungskosten -98 -159
Ergebnis vor Steuern -144 -841
Zurechenbare Ertragsteuern -19 214
Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches -163 -627
Gewinn aus dem Abgang des Geschäftsbereiches 1.021 0
Zurechenbarer Ertragsteueraufwand -320 0
Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich 538 -627
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76
Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Die Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden, die dem aufgegebenen Geschäftsbereich zum Bilanzstichtag zuzurechnen waren, umfassen:

Buchwert des veräußerten Nettovermögens 29.02.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Immaterielles Anlagevermögen 19 21
Sachanlagen 9.453 9.645
Sonstiges Finanzanlagevermögen 22 24
Langfristig gebundenes Vermögen 9.494 9.690
Vorräte 9.915 10.350
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.193 6.434
Guthaben bei Kreditinstituten 500 500
Umlaufvermögen 19.608 17.284
Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches 29.102 26.974
Hedging Reserve -110 19
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 61 62
Steuerabgrenzung 208 225
Rückstellungen langfristig 2.279 2.919
Langfristige Verbindlichkeiten 2.487 3.144
Finanzverbindlichkeiten 10.383 11.650
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kurzfristig 5.319 3.222
Rückstellungen kurzfristig 3.841 1.413
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 840 767
Kurzfristige Verbindlichkeiten 20.383 17.052
Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches 22.821 20.276
Nettovermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches 6.281 6.698

Erläuterungen (Notes)

Folgende Zahlungsströme sind dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzurechnen:

Zahlungsströme des aufgegebenen Geschäftsbereiches 1-2/2008 2007
TEUR TEUR
Brutto Cashflow -253 667
Veränderung des Working Capital 1.369 -3.049
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 1.116 -2.382
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2.290 -1.047
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.436 3.929
Nettozahlungsströme gesamt 1.970 500

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 6. Segmentberichterstattung

Primäre Segmentberichterstattung – Aufgliederung nach Geschäftssegmenten

Die primäre Segmentberichterstattung erfolgt in der Lenzing Gruppe auf Basis der Geschäftssegmente. Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:

Fasern:

Das Segment Fasern umfasst die Business Units Faser Textil, Faser Nonwovens, Zellstoff und Energie sowie Kuppelprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.

Technik:

Das Segment Technik (= Business Unit Technik) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:

  • Engineering und Contracting
  • Anlagenbau und Industrieservice
  • Automation und Mechatronik

Plastics:

Das Segment Plastics stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her und wurde 2008 in die beiden Business Units Performance Products und Filamente aufgeteilt.

Papier:

Das Segment Papier (= Business Unit Papier) umfasst die Produktion von Plakat-, Briefumschlag- und Recyclingpapier. Es wurde zum 31. Dezember 2007 als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich klassifiziert und bilanziert und mit Anfang März mehrheitlich abgegeben (vgl. Note 5).

Erläuterungen (Notes)

2008 Fasern Plastics
TEUR TEUR
Umsatzerlöse an externe Kunden 1.096.146 180.756
Innenumsätze 11.795 1.461
Umsatzerlöse gesamt 1.107.941 182.217
Segmentergebnis (EBIT) 118.125 7.345
Abschreibungen 69.455 5.494
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen 2.984 0
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 131.405 31.748
31.12.2008 Fasern Plastics
TEUR TEUR
Buchwert des Segmentvermögens 1.094.282 163.797
Segmentschulden 245.778 31.179
Anteile an assoziierten Unternehmen 14.310 0
2007 Fasern Plastics
TEUR TEUR
Umsatzerlöse an externe Kunden 1.058.889 131.860
Innenumsätze 10.581 1.227
Umsatzerlöse gesamt 1.069.470 133.087
Segmentergebnis (EBIT) 148.399 8.959
Abschreibungen 66.879 4.163
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen 1.304 0
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 115.416 22.282
31.12.2007 Fasern Plastics
TEUR TEUR
Buchwert des Segmentvermögens 975.726 135.475
Segmentschulden 257.899 47.353
Anteile an assoziierten Unternehmen 11.809 0

1) 1–2/2008 2) inkl. anteiliges Ergebnis an der Lenzing Papier GmbH ab März 2008

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Aufgegebener
Geschäftsbereich 1
Fortgeführte
Geschäftsbereiche
Konsolidierung Sonstige Technik
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
12.564 1.329.080 0 916 51.262
0 0 -74.132 1.276 59.600
12.564 1.329.080 -74.132 2.192 110.862
-46 130.314 -5.413 243 10.014
195 74.208 -2.107 40 1.326
0 2.574 0 -4102 0
2 158.578 -8.437 136 3.726
Gesamt Aufgegebener
Geschäftsbereich
Konsolidierung Sonstige Technik
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1.266.875 0 -37.440 416 45.820
293.731 0 -15.025 609 31.190
17.094 0 0 2.784 0
Aufgegebener
Geschäftsbereich
Fortgeführte
Geschäftsbereiche
Konsolidierung Sonstige Technik
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
62.011 1.260.510 0 1.057 68.704
0 0 -63.440 1.305 50.327
62.011 1.260.510 -63.440 2.362 119.031
-682 162.324 -1.693 465 6.194
1.200 70.454 -1.604 37 979
0 1.301 0 -3 0
1.058 136.726 -5.373 12 4.389
Gesamt Aufgegebener
Geschäftsbereich
Konsolidierung Sonstige Technik
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1.159.573 26.974 -37.343 321 58.420
345.001 20.257 -17.708 566 36.634
12.552 0 0 743 0

Erläuterungen (Notes)

Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, ausgenommen Ertragsteuerforderungen, zusammen. Die Segmentschulden betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, ausgenommen Ertragsteuerrückstellungen. Die Preise für Lieferungen zwischen den Segmenten werden im Wesentlichen in gleicher Höhe wie für Lieferungen an Dritte angesetzt.

Sekundäre Segmentberichterstattung – Aufgliederung nach Regionen

Die Umsatzerlöse nach Absatzmärkten sowie Vermögen und Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände, gegliedert nach geographischen Regionen, stellen sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse Vermögen Investitionen
2008 2007 31.12.2008 31.12.2007 2008 2007
Fortgeführte Geschäftsbereiche TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Österreich 162.120 177.539 776.394 743.725 98.785 85.583
EU-Ausland 419.423 410.467 141.566 124.480 27.855 14.813
Übriges Europa 95.966 75.856 0 0 0 0
Asien 522.557 497.475 313.586 237.806 29.664 32.427
Amerika 112.149 86.098 35.329 26.588 2.274 3.903
Restliche Welt 16.865 13.075 0 0 0 0
Zwischensumme 1.329.080 1.260.510 1.266.875 1.132.599 158.578 136.726
Aufgegebener Geschäftsbereich
Österreich 2.096 9.473 0 26.974 2 1.058
EU-Ausland 8.872 44.168 0 0 0 0
Übriges Europa 1.464 7.141 0 0 0 0
Asien 0 254 0 0 0 0
Amerika 0 0 0 0 0 0
Restliche Welt 132 975 0 0 0 0
Zwischensumme 12.564 62.011 0 26.974 2 1.058
Gesamt 1.341.644 1.322.521 1.266.875 1.159.573 158.580 137.784

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Die Produkte der Gruppe werden weltweit vertrieben. Die Produktionsanlagen im Segment Fasern befinden sich in Österreich, davon in Lenzing das Hauptwerk mit einer Jahreskapazität von 245.000 Tonnen, das neben Standard-Viscosefasern auch Spezialitäten herstellt, und die Lyocell-Produktionsanlage in Heiligenkreuz mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen. Weitere Lyocell-Produktionsanlagen mit einer Jahreskapazität von je 40.000 Tonnen befinden sich in Grimsby, Großbritannien, und in Mobile, USA. Der Konzern verfügt weiters über zwei Viscosefaser-Werke in Asien. Das Werk in Purwakarta, Indonesien, hat eine Jahreskapazität von 155.000 Tonnen, das Werk in Nanjing, China, eine Jahreskapazität von 60.000 Tonnen. Die Produktionsanlagen der übrigen Segmente befinden sich im Raum Lenzing, in Deutschland, Tschechien und den USA.

Note 9. Andere aktivierte Eigenleistungen

Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren.

Note 10. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Note 7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerhöhung um 5,4% auf 1.329.080 TEUR basiert auf der ab 2008 ganzjährigen Konsolidierung der im Jahr 2007 durchgeführten Akquisitionen, insbesondere der Dolan GmbH, welche Ende Dezember 2007 erworben wurde. Weiters gab es im ersten Halbjahr 2008 noch eine sehr gute Markt- und Preisentwicklung bei Viscose- und Tencel-Fasern. Darüber hinaus werden Serviceleistungen an die Lenzing Papier GmbH nun ebenfalls als externer Umsatz ausgewiesen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Absatzmärkten wird in Note 6 dargestellt.

Note 8. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen für Erzeugnisse der Gruppe, die sich zum Abschlussstichtag noch auf Lager befanden.

23.458 14.590
Diverse andere Erträge 5.709 1.208
Mieterträge 1.228 845
Versicherungsvergütungen 1.859 251
Erlöse aus der werkseigenen Küche 1.248 1.119
Forschungs- und sonstige Förderungen 2.899 1.823
Kostenersätze für Serviceleistung
und Instandhaltungen
3.582 3.552
Auflösung des Passivpostens
für Emissionszertifikate
3.181 2.292
Erträge aus der Auflösung
von Investitionszuschüssen
3.752 3.500
TEUR TEUR
2008 2007

Erläuterungen (Notes)

Note 11. Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2008 2007
TEUR TEUR
Löhne und Gehälter 186.730 177.238
Aufwendungen für Abfertigungen 6.093 5.288
Aufwendungen für Altersversorgung 4.125 3.342
Gesetzlicher Sozialaufwand 42.846 39.772
Sonstige Sozialaufwendungen 4.336 3.619
244.130 229.259

Die Kollektivvertragserhöhung an den österreichischen Standorten am 1. Mai 2008 betrug 3,7%. Vergleichbare Vereinbarungen bei den Tochterunternehmen führten zu einer Erhöhung um 4,2% in Großbritannien, 4,4% in Deutschland und 6,4% in Indonesien. In den anderen Ländern gab es keine vergleichbaren, allgemein bindenden Vereinbarungen. Die Aufwendungen für Abfertigungen enthalten jene für die gesetzlichen Verpflichtungen der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochterunternehmen gegenüber ihren Arbeitnehmern (vgl. Note 34) sowie freiwillige Abfertigungen.

Der Mitarbeiterstand im Lenzing Konzern stellt sich wie folgt dar:

Anzahl Mitarbeiter 2008 2007
Durchschnittlich 6.002 5.818*
zum 31. Dezember 5.945 6.043*

Note 12. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

In den Abschreibungen in Höhe von 74.208 TEUR (2007: 70.454 TEUR) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen sind die planmäßigen Abschreibungen enthalten.

Note 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden Aufwendungen.

2008 2007
TEUR TEUR
Ausgangsfrachten 47.044 40.803
Provisions- und Werbekosten 18.764 18.188
Instandhaltung, Wartung und sonstige
Fremdleistungen
31.694 25.123
Versicherungen 7.859 7.571
Reisekosten 7.811 7.264
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 6.906 7.193
Mieten und Leasing 4.394 3.396
Abfallentsorgung 3.725 3.042
Emissionszertifikate 3.181 2.292
Fremdwährungskursverluste 4.786 5.381
Übrige 12.036 24.165
148.200 144.418

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 14. Betriebsergebnis (EBIT)

Insgesamt wurde 2008 mit 130.314 TEUR das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht. Gegenüber dem herausragenden Resultat von 2007 bedeutet dies jedoch eine Verringerung von 19,7%. Trotz der im ersten Halbjahr noch hervorragenden Faserkonjunktur belasteten die hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie die generell schlechte Konjunkturentwicklung im dritten und vierten Quartal das operative Ergebnis deutlich.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 18.801 TEUR (2007: 18.288 TEUR) im Betriebsergebnis erfasst.

Note 15. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis in Höhe von 2.574 TEUR (2007: 1.301 TEUR) resultiert aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen und dem Ertragseffekt aus dem Erwerb von 10% der Anteile an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (vgl. Note 4). Im Vorjahr wurde das laufende Ergebnis um den anteiligen Veräußerungsgewinn der Dolan GmbH in Höhe von 1.477 TEUR, welcher im Ergebnis der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH enthalten war, verringert.

Note 16. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen

2008 2007
TEUR TEUR
Zinserträge aus
Bankguthaben, Ausleihungen und Forderungen 3.921 3.194
zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren (Available-for-Sale) 939 671
Beim Abgang aus dem Eigenkapital überführte Wertänderungen
von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren 169 241
Abschreibungen auf Ausleihungen -27 -19
Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren -392 -69
Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste aus Finanzanlagen 1.763 -2.021
6.373 1.997

Erläuterungen (Notes)

Note 17. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern werden sowohl der laufende Ertragsteueraufwand als auch der Ertrag/Aufwand aus der Steuerabgrenzung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ausgewiesen.

2008 2007
TEUR TEUR
Laufender Ertragsteueraufwand
das laufende Geschäftsjahr betreffend 27.523 22.666
Vorjahre betreffend 3.990 -2.858
31.513 19.808
Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung
das laufende Geschäftsjahr betreffend 2.882 13.344
Vorjahre betreffend 630 -1.312
Im Geschäftsjahr aufgelaufene Verluste, für die ein Aktivposten nicht angesetzt wurde 1.887 711
5.399 12.743
36.912 32.551
Davon entfallen auf:
Fortgeführte Geschäftsbereiche 36.573 32.765
Aufgegebenen Geschäftsbereich 339 -214
Kapitalflussrechnung 76 Bilanz 74 Gewinn- und Verlustrechnung 73
Erläuterungen (Notes) 78 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77

Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:

2008 2007
TEUR TEUR
Fortgeführte Geschäftsbereiche 114.725 151.015
Aufgegebener Geschäftsbereich 878 -841
Ergebnis vor Steuern 115.603 150.174
Errechneter Steueraufwand gemäß österreichischem Steuersatz (25%) 28.901 37.544
Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) -410 -2.314
Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Quellensteuern 1.462 307
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -640 -325
Steuersatzunterschiede 702 1.634
Steuersatzänderungen -162 -442
Steueraufwand/-ertrag aus Vorperioden 4.619 -4.169
Wechselkursdifferenzen zwischen funktionaler und lokaler Währung 1.996 0
Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht angesetzten Aktivpostens 444 316
Effektiver Steueraufwand 36.912 32.551

Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2008 ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 28.274 TEUR (2007: 14.427 TEUR), für die zum Teil (17.955 TEUR; 2007: 8.711 TEUR) gemäß IAS 12.35 kein Aktivposten angesetzt wurde. Die Verlustvorträge können ohne zeitliche Beschränkung mit künftigen Gewinnen verrechnet werden.

Erläuterungen (Notes)

Note 18. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen errechnet sich wie folgt:

2008 2007
In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie verwendeter Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss (TEUR) 77.726 109.621
Abzüglich: Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss des aufgegebenen Geschäftsbereiches (TEUR) -538 627
In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche verwendetes Ergebnis (TEUR) 77.188 110.248
Anzahl der Aktien in Stück 3.675.000 3.675.000
Ergebnis je Aktie (EUR)
aus fortgeführten Geschäftsbereichen 21,00 30,00
aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0,15 -0,17
Summe Ergebnis je Aktie 21,15 29,83

Note 19. Immaterielles Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) entnommen werden.

Vom gesamten Buchwert betreffend "Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte" von 17.532 TEUR zum 31. Dezember 2008 (31. Dezember 2007: 13.153 TEUR) entfällt auf den Buchwert solcher aus eigener Entwicklung ein Betrag von 10.110 TEUR (31. Dezember 2007: 5.415 TEUR).

Firmenwerte werden jährlich im vierten Quartal auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wurde auf Grundlage von Cashflow-Prognosen aus von der Geschäftsführung bewilligten Finanzbudgets bestimmt. Es ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung.

Note 20. Sachanlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Sachanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) entnommen werden.

Verpfändungen von Sachanlagen und andere auf Sachanlagen lastende dingliche Sicherheiten oder Verfügungsbeschränkungen

Das Sachanlagevermögen beinhaltet Anlagen mit Finanzierungsleasingverträgen (vgl. dazu Note 32).

Die Anlage in Mobile ist geleast und steht daher nicht im zivilrechtlichen Eigentum der Gruppe. Die Gruppe kann demnach die Anlage nur mit Zustimmung des Leasinggebers veräußern, verpfänden oder darüber auf andere Weise verfügen.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Ferner bestehen dingliche Sicherheiten an Sachanlagen für Darlehen der Gruppe. Auf die Ausführungen in Note 31 wird verwiesen. Der Buchwert der zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten verpfändeten Anlagen beträgt 150.648 TEUR (31. Dezember 2007: 101.409 TEUR).

Verpflichtungen aus offenen Bestellungen

Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 31. Dezember 2008 auf 57.751 TEUR (31. Dezember 2007: 34.055 TEUR).

Wertminderung von Vermögenswerten

Die jährlichen Impairment-Tests in Bezug auf Anlagen, für die ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorlag, wurden durchgeführt. Dabei waren Annahmen über die zukünftige Entwicklung, insbesondere über die Entwicklung der Produktions- und Absatzmengen zu treffen, die möglicherweise nicht realisiert werden. Das Management hat diese Annahmen unter vorsichtiger Fortschreibung der vergangenen Entwicklung getroffen. Der Impairment-Test führte zu keiner Wertminderung.

Note 21. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Im Konzernabschluss wurden die Beteiligungen an folgenden Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet:

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland 14.206 11.692
LKF Tekstil Boya Sanayi ve Tikaret A.S., Istanbul, Türkei 70 70
WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien, Österreich 740 743
RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing, Österreich 34 47
Lenzing Papier GmbH, Lenzing, Österreich 2.044 0
17.094 12.552

Der Anteil der Gruppe am Ergebnis dieser assoziierten Unternehmen wird im Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) als Zuschreibung bzw. Abschreibung dargestellt.

Erläuterungen (Notes)

Die Vermögens- und Finanzlage und die Ertragslage dieser assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

EQUI LKF* WWE RVL LPP
2008 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 133.176 0 0 9.346 67.506
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -366 0 -10 5 -1.056
31.12.2008 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Langfristig gebundenes Vermögen 51.817 1.917 0 0 8.740
Umlaufvermögen 44.708 123 2.998 252 23.887
Langfristige Verbindlichkeiten 32.392 1.769 0 0 3.188
Kurzfristige Verbindlichkeiten 32.483 0 38 183 24.148
Zuschüsse 342 0 0 0 55
Eigenkapital 31.308 271 2.960 69 5.236
EQUI LKF WWE RVL
2007 TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 170.605 0 0 8.924
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 7.417 0 -10 14
31.12.2007 TEUR TEUR TEUR TEUR
Langfristig gebundenes Vermögen 43.212 1.961 0 0
Umlaufvermögen 65.123 17 3.005 122
Langfristige Verbindlichkeiten 36.942 1.699 0 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 38.221 0 35 28
Eigenkapital 33.172 279 2.970 94

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 22. Sonstiges Finanzanlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Finanzanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) entnommen werden.

Wertpapiere des Anlagevermögens

Die Wertpapiere sind zu Börsekursen bewertet.

2008 Marktwert 31.12. Durchschnittliche
Effektivverzinsung
Ertrag im
Geschäftsjahr
TEUR in % TEUR
Bundesanleihen 5.367
Anleihen anderer Emittenten 1.699
Aktien/Aktienfonds 1.083
Sonstige Wertpapiere 2.121
10.270 0,4% 939
2007 Marktwert 31.12. Durchschnittliche
Effektivverzinsung
Ertrag im
Geschäftsjahr
TEUR in % TEUR
Bundesanleihen 6.214
Anleihen anderer Emittenten 2.194
Aktien/Aktienfonds 1.659
Sonstige Wertpapiere 1.717
11.784 1,7% 617

Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.

Ausleihungen

Die ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesenen Ausleihungen in Höhe von 2.802 TEUR (31. Dezember 2007: 596 TEUR) betreffen zur Gänze Ausleihungen an Dritte.

Erläuterungen (Notes)

Note 23. Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Langfristige Forderungen 1.072 1.066
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Kapitalanteil an einer gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft 1.150 1.150
Nettovermögen aus leistungsorientierten Pensionsplänen 0 270
Rechnungsabgrenzungsposten 276 214
1.426 1.634
2.498 2.700

Note 24. Vorräte

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 96.636 83.181
Unfertige Erzeugnisse 11.802 13.043
Fertige Erzeugnisse und Waren 99.056 65.034
Geleistete Anzahlungen 2.442 2.709
209.936 163.967

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff und Chemikalien für die Cellulosefasererzeugung, Kunststoffgranulate sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Viscose- und Lyocellfasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural und Kunststofferzeugnisse sowie Produkte der Business Unit Technik.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 25. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 128.070 128.874
Wertberichtigungen -2.663 -3.697
125.407 125.177
Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen (vgl. Note 26) 9.489 10.620
134.896 135.797

Zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten wurden Forderungen zediert bzw. verpfändet (vgl. dazu Note 31).

Die Altersstruktur überfälliger, aber nicht wertberichtigter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
nicht überfällig 106.033 115.244
bis 30 Tage überfällig 19.557 17.024
zwischen 31 und 90 Tagen überfällig 7.422 2.435
zwischen 91 und 365 Tagen überfällig 1.527 1.094
mehr als 1 Jahr überfällig 357 0
Buchwert zum 31. Dezember 134.896 135.797

Erläuterungen (Notes)

Note 26. Fertigungsaufträge

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen in Höhe von 9.489 TEUR (31. Dezember 2007: 10.620 TEUR) enthalten.

Zum 31. Dezember 2008 betrug die Summe der für laufende Projekte angefallenen Kosten und anteiligen unrealisierten Gewinne, abzüglich etwaiger Verluste, 29.102 TEUR (31. Dezember 2007: 27.922 TEUR). Aus Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen für diese Projekte wurden insgesamt 20.636 TEUR (31. Dezember 2007: 22.219 TEUR) eingenommen.

Anzahlungen für Fertigungsaufträge, für die die dazugehörige Leistung noch nicht erbracht wurde, und Teilabrechnungen, welche die bereits für den Auftrag angefallenen Kosten überschreiten, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und betragen zum 31. Dezember 2008 1.023 TEUR (31. Dezember 2007: 4.917 TEUR).

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 27. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Steuern 18.494 22.111
Abgerechnete Derivate (geschlossene Positionen) und Vorauszahlungen 4.844 2.427
Derivative Finanzinstrumente (offene Positionen) -2.237 2.607 7.671 10.098
Debitorische Kreditoren 2.400 3.019
Geleistete Anzahlungen 4.555 1.860
Förderungen 3.723 1.179
Verrechnung Instandhaltung 4.626 4.822
Versicherungsvergütungen 1.676 20
Übrige 3.736 1.568
41.817 44.677
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Emissionszertifikate 3.415 7
Rechnungsabgrenzungsposten 1.544 1.934
4.959 1.941
46.776 46.618

Erläuterungen (Notes)

Die Altersstruktur überfälliger, aber nicht wertberichtigter sonstiger finanzieller Forderungen stellt sich wie folgt dar:

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
nicht überfällig 41.102 44.472
bis 30 Tage überfällig 681 205
zwischen 31 und 90 Tagen überfällig 1 0
zwischen 91 und 365 Tagen überfällig 33 0
Buchwert zum 31. Dezember 41.817 44.677

Note 28. Wertpapiere

Wertpapiere des Umlaufvermögens, die jederzeit veräußerbar sind, gab es zum 31. Dezember 2008 keine. Zum 31. Dezember 2007 wurden diese zum Börsenkurs bewertet.

Marktwert in TEUR Durchschnittliche Rendite
2008 2007 2008 2007
Anleihen 0 8.164 0,50%

Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 29. Eigenkapital

Grundkapital und Kapitalrücklagen

Das Grundkapital der Lenzing AG ist wie zum 31. Dezember 2007 in 3.675.000 Stückaktien eingeteilt, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt ist und die gleichen Rechte und Pflichten vermittelt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.

Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus der Lenzing AG zugeflossen sind.

Einbehaltene Gewinne

Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR
Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG 254.347
Bilanzgewinn der Lenzing AG 51.471
Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen
einschließlich der Auswirkung der Anpassung
der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer
Tochterunternehmen von den lokalen Vorschriften
auf IFRS 176.579
Gesamt 482.397

Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und sodann als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden. Zum 31. Dezember 2008 beläuft sich der Bilanzgewinn auf 51.471 TEUR.

TEUR
Das Geschäftsjahr 2008 der Lenzing AG endet mit
einem Jahresüberschuss von
58.068
Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus
2007 von
21
der Auflösung von unversteuerten Rücklagen von 282
der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in Höhe von -6.900
verbleibt ein Bilanzgewinn von 51.471

Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 25%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 25% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten.

Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und am Jahresüberschuss der konsolidierten Tochterunternehmen. Wesentliche Fremdanteile bestehen bei der PT. South Pacific Viscose, der European Precursor GmbH und der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd.

Erläuterungen (Notes)

Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

Eigenkapitalentwicklung
Grundkapital Kapitalrücklagen
TEUR TEUR
Stand zum 01.01.2007 26.717 63.600
Aufwendungen/Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode
direkt im Eigenkapital verrechnet
ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht
Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten
Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen/Erträge – netto 0 0
Jahresüberschuss
Insgesamt 2007 erfasste Aufwendungen und Erträge 0 0
Kapitalzuführung
Änderung Konsolidierungskreis
Dividenden
Sonstiges
Stand zum 31.12.2007 26.717 63.600
Aufwendungen/Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode
direkt im Eigenkapital verrechnet
ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht
Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten
Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen/Erträge – netto 0 0
Jahresüberschuss
Insgesamt 2008 erfasste Aufwendungen und Erträge 0 0
Kapitalzuführung
Änderung Konsolidierungskreis
Dividenden
Stand zum 31.12.2008 26.717 63.600

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Eigenkapital gesamt Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG
Gesamt Andere
Gewinnrücklagen
Fremdwährungs
umrechnungsrücklage
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
516.016 25.728 490.288 402.657 -2.686
-16.949 -957 -15.992 1.966 -17.958
-3.106 0 -3.106 -3.106
299 5 294 294
-19.756 -952 -18.804 -846 -17.958
117.623 8.002 109.621 109.621
97.867 7.050 90.817 108.775 -17.958
1.089 1.089
-13.886 -13.886
-38.849 -2.099 -36.750 -36.750*
0 -6 -6
562.231 17.882 544.349 474.676 -20.644
-11.397 1.495 -12.892 -17.934 5.042
-5.242 0 -5.242 -5.242
4.529 18 4.511 4.511
-12.110 1.513 -13.623 -18.665 5.042
78.690 964 77.726 77.726
66.580 2.477 64.103 59.061 5.042
4.165 4.165
0 110 110
-53.359 -1.909 -51.450 -51.450*
579.727 22.615 557.112 482.397 -15.602

Erläuterungen (Notes)

Note 30. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln

Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen, wie der Investitionszuwachsprämie. Zusätzlich werden in untergeordnetem Umfang Forschungsprojekte sowohl durch direkte Zuschüsse der öffentlichen Hand wie auch durch zinsbegünstigte Darlehen zur Finanzierung dieser Projekte unterstützt.

Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder zurückzuzahlen sind.

Weiters sind mit 675 TEUR (31. Dezember 2007: 3 TEUR) die auf die noch nicht verbrauchten Emissionszertifikate entfallenden Zuschüsse enthalten.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

2008
Währung Nominale Buchwert Durchschnittliche
Effektivverzinsung
in Tsd. TEUR in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Darlehen:
Fixe Verzinsung EUR 169.813 169.813 3,67
Teilweise fixe Verzinsung EUR 0 0 0,00
Variable Verzinsung EUR 85.218 85.218 6,07
USD 76.433 54.789 4,79
CNY 299.050 31.404 7,79
Betriebsmittelkredite*
variabel verzinst EUR 65.162 65.162 3,92
USD 33.128 23.741 4,82
430.127
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern
Fixe Verzinsung EUR 5.501 5.501 2,42
USD 46 33 4,06
Teilweise fixe Verzinsung EUR 30.995 30.995 1,49
Variable Verzinsung EUR 2.663 2.663 3,40
USD 2.662 1.908 6,08
41.100
Gesamt 471.227
davon kurzfristig 135.355
davon langfristig 335.872

Erläuterungen (Notes)

2007
Durchschnittliche
Währung Nominale Buchwert Effektivverzinsung
in Tsd. TEUR in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Darlehen:
Fixe Verzinsung EUR 178.230 178.228 4,14
Teilweise fixe Verzinsung EUR 4.417 4.417 1,09
Variable Verzinsung EUR 58.958 58.958 4,94
USD 34.410 23.384 7,53
CNY 220.500 20.519 6,78
Betriebsmittelkredite*
variabel verzinst EUR 13.371 13.371 5,15
298.877
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern
Fixe Verzinsung EUR 5.484 5.484 2,23
USD 37 25 6,90
Teilweise fixe Verzinsung EUR 18.265 18.265 2,22
Variable Verzinsung EUR 1.718 1.718 3,68
USD 4.686 3.184 7,89
28.676
Gesamt 327.553
davon kurzfristig 30.009
davon langfristig 297.544

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern sind wie folgt zur Rückzahlung fällig:

31.12.2008
Variabel verzinst Teilweise fix verzinst Fix verzinst Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
Jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr 75.732 6.728 52.895 135.355
Mehr als ein Jahr, bis zu zwei Jahren 30.200 6.484 3.073 39.757
Mehr als zwei Jahre, bis zu drei Jahren 25.810 5.883 17.111 48.804
Mehr als drei Jahre, bis zu vier Jahren 67.536 5.967 83.870 157.373
Mehr als vier Jahre, bis zu fünf Jahren 30.655 3.633 1.490 35.778
Mehr als fünf Jahre 34.952 2.300 16.908 54.160
264.885 30.995 175.347 471.227
Abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr -75.732 -6.728 -52.895 -135.355
Beträge mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr 189.153 24.267 122.452 335.872
31.12.2007
Variabel verzinst Teilweise fix verzinst Fix verzinst Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
Jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr 19.808 6.934 3.267 30.009
Mehr als ein Jahr, bis zu zwei Jahren 45.755 5.881 52.792 104.428
Mehr als zwei Jahre, bis zu drei Jahren 10.806 5.317 4.073 20.196
Mehr als drei Jahre, bis zu vier Jahren 11.756 3.383 18.652 33.791
Mehr als vier Jahre, bis zu fünf Jahren 10.813 1.167 85.768 97.748
Mehr als fünf Jahre 22.196 0 19.185 41.381
121.134 22.682 183.737 327.553
Abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr -19.808 -6.934 -3.267 -30.009
Beträge mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr 101.326 15.748 180.470 297.544

Erläuterungen (Notes)

Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb der nächsten sechs Monate.

Revolvierende Kredite

Die Konditionen für diese mehrmals ausnutzbaren Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.

Darlehen

Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von Minderheitsgesellschaftern.

Sicherheiten der Gruppe für Bankkredite und sonstige Darlehen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Besicherungen für Bankkredite und sonstige Darlehen zum 31. Dezember, wobei entweder der Betrag der besicherten Verbindlichkeit oder, wenn die für die Besicherung herangezogenen Werte niedriger sind, letztere angeführt werden.

2008 2007
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 113.303 72.615
Forderungsabtretung bzw. -verpfändung 8.049 9.790
Hypotheken, Sicherungseigentum an beweglichen Sachen 105.254 62.825
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern 814 806
Geleaste Vermögenswerte (Finanzierungsleasing) 814 806

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 32. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen

Das Sachanlagevermögen beinhaltet Anlagen mit Finanzierungsleasingverträgen. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Vereinbarungen über die Erneuerung von Kleinwasserkraftwerken, in denen sich der Leasinggeber verpflichtet, Kraftwerksanlagen im Zuge der Revitalisierung zu errichten, zu betreiben und in Stand zu halten. Die gesamte erzeugte Energie wird von der Lenzing AG gegen ein vertraglich fixiertes Entgelt bezogen, von dem ein Teil zur Abdeckung der Investitionskosten dient und somit als bedingte Leasingzahlung anzusehen ist. Nach Ablauf der Vereinbarungen gehen die Kraftwerksanlagen gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing AG über.

Der Buchwert der geleasten Anlagen beträgt zum 31. Dezember 2008 814 TEUR (31. Dezember 2007: 806 TEUR) und ist im Anlagenspiegel unter "Technische Anlagen und Maschinen" ausgewiesen.

Mindestleasingzahlungen Barwert der Mindestleasingzahlungen
2008 2007 2008 2007
TEUR TEUR TEUR TEUR
Innerhalb eines Jahres 12 8 10 7
Zwischen einem und fünf Jahren 26 21 23 18
Mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 2.167 2.167 915 879
Abzüglich :
Zukünftige Finanzierungskosten -1.257 -1.292 0 0
Barwert der Leasingverpflichtung 948 904 948 904

Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing sind in der Bilanz in den "Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern" enthalten.

Im Geschäftsjahr 2008 sind bedingte Leasingzahlungen in Höhe von 400 TEUR (2007: 407 TEUR) als Aufwand erfasst worden.

Erläuterungen (Notes)

Note 33. Steuerabgrenzung

Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive Steuerabgrenzungen für alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen, soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist.

Aktive und passive Steuerabgrenzungsposten werden je Steuersubjekt saldiert ausgewiesen.

Die Steuerabgrenzungen betreffen folgende Bilanzposten:

31.12.2008 31.12.2007
Aktive Steuerlatenz TEUR TEUR
Immaterielles Anlagevermögen 309 0
Sachanlagen 170 3.486
Finanzanlagen 1.585 808
Umlaufvermögen 3.143 2.604
Investitionszuschüsse 386 0
Rückstellungen 8.582 9.116
Verbindlichkeiten 421 517
Verlustvorträge 7.940 3.998
22.536 20.529
Davon nicht angesetzt -4.312 -5.529
Gesamt aktive Steuerlatenz 18.224 15.000
Verrechenbar mit
passiver Steuerlatenz -16.300 -14.136
Aktive Steuerlatenz – netto 1.924 864
Kapitalflussrechnung 76 Bilanz 74 Gewinn- und Verlustrechnung 73
Erläuterungen (Notes) 78 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77
Passive Steuerlatenz – netto 28.216 26.143
aktiver Steuerlatenz -16.300 -14.136
Verrechenbar mit
44.516 40.279
Verbindlichkeiten 5.421 6.244
Investitionszuschüsse 1.181 886
Steuerliche Sonderabschreibungen 1.197 1.271
Umlaufvermögen 3.072 4.287
Finanzanlagen 221 208
Sachanlagen 31.498 25.531
Immaterielles Anlagevermögen 1.926 1.852
Passive Steuerlatenz TEUR TEUR
31.12.2008 31.12.2007

Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt:

31.12.2008 31.12.2007 Veränderung
TEUR TEUR TEUR
Aktive Steuerlatenz 1.924 864 1.060
Passive Steuerlatenz -28.216 -25.918 -2.298
Aufgegebener Geschäftsbereich 0 -225 225
Netto -26.292 -25.279 -1.013
Davon:
direkt im Eigenkapital verrechneter Ertrag 4.529
Währungsdifferenzen -351
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand -5.380
im Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich -19
aus Abgang aufgegebener Geschäftsbereich 208
-1.013

Sowohl zum 31. Dezember 2008 wie auch zum 31. Dezember 2007 wurde ein Aktivposten nur angesetzt, soweit wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ausreichend Gewinne zur Verfügung stehen werden, die eine Verwertung dieser Aktivposten ermöglichen.

Erläuterungen (Notes)

Note 34. Rückstellungen

Die Rückstellungen der Gruppe gliedern sich wie folgt:

2008 Stand 01.01. Währungsumrech
nungsdifferenz
Umgliederungen Umklassifizierung
aufgegebener
Geschäftsbereich
TEUR TEUR TEUR TEUR
Abfertigungen 51.817 0 0 0
Pensionen 27.812 -368 0 0
Jubiläumsgelder 13.698 0 0 0
Nicht konsumierte Urlaube 8.981 -28 0 0
Restrukturierungen 393 0 0 0
Sonstige Personalaufwendungen 23.795 -34 -65 0
Garantie und Gewährleistung 688 26 0 0
Drohende Verluste und sonstige Wagnisse 11.960 -207 0 0
Emissionszertifikate 4 0 0 0
Sonstige 33.260 495 65 0
Rückstellungen 172.408 -116 0 0
2007 Stand 01.01. Währungsumrech
nungsdifferenz
Unternehmens
erwerbe
Umklassifizierung
aufgegebener
Geschäftsbereich
TEUR TEUR TEUR TEUR
Abfertigungen 50.720 0 0 -2.261
Pensionen 23.698 -481 4.056 0
Jubiläumsgelder 13.405 0 221 -657
Nicht konsumierte Urlaube 6.057 -68 672 -411
Restrukturierungen 765 0 0 0
Sonstige Personalaufwendungen 19.326 -294 767 -534
Garantie und Gewährleistung 1.324 -45 92 0
Drohende Verluste und sonstige Wagnisse 7.355 -37 10 0
Emissionszertifikate 1.918 0 0 0
Sonstige 18.918 -344 2.372 -468
Rückstellungen* 143.486 -1.269 8.190 -4.331

*) Die Rückstellungen enthielten im Vorjahr Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (per 1.1.: 85 TEUR, per 31.12.: 1.108 TEUR). Diese werden ab dem Berichtsjahr im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" (vgl. Note 35) ausgewiesen. Der Vorjahreswert wurde angepasst.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

davon langfristig davon kurzfristig Stand 31.12. Dotierung Auflösung Verbrauch
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
53.692 1.523 55.215 7.778 0 -4.380
28.880 1.973 30.853 5.816 -197 -2.210
12.040 969 13.009 381 -39 -1.031
0 8.017 8.017 7.840 0 -8.776
0 2.886 2.886 2.500 0 -7
69 23.546 23.615 22.658 -850 -21.889
50 452 502 446 -13 -645
0 8.626 8.626 1.786 -3.599 -1.314
0 2.740 2.740 2.740 0 -4
0 32.322 32.322 22.414 -4.333 -19.579
94.731 83.054 177.785 74.359 -9.031 -59.835
davon langfristig davon kurzfristig Stand 31.12. Dotierung Auflösung Verbrauch
TEUR
TEUR
TEUR TEUR TEUR TEUR
360
51.457
51.817 6.581 0 -3.223
1.959
25.853
27.812 2.815 -167 -2.109
999
12.699
13.698 1.341 0 -612
8.981 8.981 9.342 0 -6.611
393 393 0 -150 -222
23.735 23.795 22.830 -4 -18.296
614 688 285 -851 -117
11.960 11.960 5.166 -481 -53
4 4 4 0 -1.918
33.260 33.260 29.190 -1.500 -14.908
82.265
90.143
172.408 77.554 -3.153 -48.069

Erläuterungen (Notes)

Die Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Sonderzahlungen, Leistungsprämien, Gleitzeitsalden und Überstunden.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für nicht abgerechnete Leistungen, verpflichtende Erhaltungsaufwendungen, noch zu gewährende Nachlässe und Rabatte sowie für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten.

Rückstellung für Pensionen

Leistungsorientierte Pläne

In der Lenzing AG sowie in einigen Tochterunternehmen existieren leistungsorientierte Pensionspläne, welche Pensionsleistungen basierend auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der berechtigten Personen vorsehen. Die Pläne sind zum Teil durch Planvermögen gedeckt.

Der Pensionsplan der Lenzing AG umfasst zum Großteil bereits pensionierte Dienstnehmer. Dabei wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig von Geschlecht und Position im Unternehmen, ausgegangen. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach "AVÖ 2008 P – Angestellte". Die Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gedeckt, die gemäß IAS 19 als Planvermögen angesetzt wurden.

Die Pensionspläne der Lenzing Fibers Inc. sowie der Hahl Group GmbH und ihrer Tochterunternehmen wurden eingefroren, sodass neue Pensionsansprüche unter diesen Pensionsplänen nicht mehr erworben werden können.

Die versicherungsmathematische Bewertung des Barwertes der Verpflichtungen unter den leistungsorientierten Plänen wurde nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt.

Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind:

Versicherungsmathematische Parameter
Zinssatz p. a. in % 2008 2007
Österreich 4,5 4,0
Deutschland 4,5 4,0 – 5,3
USA 6,3 6,0
Indonesien 11,0 11,0
Hongkong 1,1 3,5
Gehalts- und Pensionssteigerungen p. a. in %
Österreich 2,5 – 3,0 2,0 – 2,5
Deutschland 2,0 – 4,0 1,5 – 4,0
USA 0,0 0,0
Indonesien 9,0 9,0
Hongkong 4,0 3,0
Erwarteter Ertrag des Planvermögens p. a. in %
Österreich 4,8 5,6
Deutschland 4,0 4,0
USA 7,5 7,5
Indonesien N/A N/A
Hongkong 7,0 7,0
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76
Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser Pläne die folgenden Beträge erfasst:

Summe Aufwendungen 1.588 1.507
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen -468 -430
Verwaltungs- und sonstige Kosten 1 1
Nachverrechneter Dienstzeitaufwand 43 50
Laufender Dienstzeitaufwand 375 338
Zinsaufwand 1.637 1.548
TEUR TEUR
2008 2007

Der Aufwand ist im Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Altersversorgung, ausgewiesen.

Die tatsächlichen Verluste des Planvermögens beliefen sich auf 637 TEUR (Erträge 2007: 547 TEUR).

Die nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Verluste 2008 beliefen sich auf 4.274 TEUR (2007: 1.296 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2008 auf 9.518 TEUR (31. Dezember 2007: 5.244 TEUR).

Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge betreffend Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen lassen sich wie folgt ableiten:

31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) 37.997 35.505
Marktwert des Planvermögens -6.951 -7.705
Unterdeckung 31.046 27.800
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -193 -258
In der Bilanz erfasste Werte 30.853 27.542
Davon ausgewiesen unter:
Langfristige Vermögensgegenstände 0 -270
Langfristige Rückstellungen 28.880 25.853
Kurzfristige Rückstellungen 1.973 1.959
30.853 27.542

Erläuterungen (Notes)

Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt:

2008 2007
TEUR TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. 35.505 31.100
Unternehmenserwerbe 0 4.438
Zinsaufwand 1.636 1.548
Laufender Dienstzeitaufwand 375 338
Versicherungsmathematische Verluste 3.125 1.359
Währungsdifferenzen -204 -828
Auszahlungen -2.522 -2.450
Nettotransfer 82 0
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. 37.997 35.505
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.01. 7.705 7.265
Unternehmenserwerbe 0 382
Beiträge 48 241
Verwaltungs- und sonstige Kosten -1 -1
Erwartete Erträge aus Planvermögen 468 430
Versicherungsmathematische Verluste (-)/Gewinne (+) -1.149 64
Auszahlungen -332 -341
Währungsdifferenzen 212 -335

Das Planvermögen gliedert sich nach Vermögenswerten wie folgt:

Stand zum 31.12. 6.951 7.705
Sonstige Vermögenswerte 25 983
Als Planvermögen geeignete Versicherungen 4.547 4.579
Fremdkapitalinstrumente 1.112 135
Eigenkapitalinstrumente 1.267 2.008
TEUR TEUR
2008 2007
Kapitalflussrechnung 76 Bilanz 74 Gewinn- und Verlustrechnung 73
Erläuterungen (Notes) 78 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77

Die Entwicklung der Pensionsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:

2008 2007 2006 2005
TEUR TEUR TEUR TEUR
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) 37.997 35.505 31.100 32.249
Planvermögen zum beizulegenden Zeitwert -6.951 -7.705 -7.265 -7.315
Unterdeckung 31.046 27.800 23.835 24.934
Erfahrungsbedingte Anpassungen
(Gewinn (+)/Verlust (-)):
des Barwertes der Verpflichtung (DBO) -1.527 -343 -18 -917
des Planvermögens -1.038 58 44 -69

Die Gruppe erwartet, dass im kommenden Jahr Beitragsleistungen in die leistungsorientierten Pläne in Höhe von 107 TEUR anfallen werden.

Beitragsorientierte Pläne

In der Gruppe existieren beitragsorientierte Pensionspläne für nahezu alle Mitarbeiter, die nicht durch einen leistungsorientierten Plan erfasst sind. Für diese Pläne wurden im Jahr 2008 2.474 TEUR (2007: 1.797 TEUR) an Aufwendungen gebucht.

Rückstellung für Abfertigungen

Die Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche der Arbeitnehmer der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochtergesellschaften, die bei Übertritt in den gesetzlichen Ruhestand fällig werden und damit pensionsähnliche Bezüge darstellen, wurden entsprechend den Vorschriften von IAS 19 ermittelt.

Erläuterungen (Notes)

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung:

2008 2007
TEUR TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. 51.817 50.720
Zinsaufwand 1.985 1.938
Laufender Dienstzeitaufwand 3.004 3.003
Summe Aufwendungen 4.989 4.941
Umklassifizierung aufgegebener Geschäftsbereich 0 -2.263
Auszahlungen -4.380 -3.223
Versicherungsmathematische Verluste 2.789 1.642
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. 55.215 51.817
Anzahl der berechtigten Personen 2.288 2.382
Versicherungsmathematische Parameter
Zinssatz p. a. in % 4,5 4,0
Gehaltssteigerungen p. a. in % 3,5 3,0

Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.

Die Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Abfertigungen, ausgewiesen. Die außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste erfassten versicherungsmathematischen Verluste beliefen sich auf 2.789 TEUR (31. Dezember 2007: 1.642 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2008 auf 7.682 TEUR (31. Dezember 2007: 4.893 TEUR).

Die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:

2008 2007 2006 2005
TEUR TEUR TEUR TEUR
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) 55.215 51.817 50.720 48.364
Erfahrungsbedingte Anpassungen (Gewinn (+)/Verlust (-)) des
Barwertes der Verpflichtung (DBO)
-3.505 -1.642 -169 -582

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53% des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2008 wurden Beiträge von insgesamt 448 TEUR (2007: 335 TEUR) gezahlt.

Rückstellung für Jubiläumsgeld

In Übereinstimmung mit kollektivvertraglichen Regelungen haben die Lenzing AG und einige Tochtergesellschaften ihren Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 ermittelt, indem die bei den betreffenden Jubiläen zu zahlenden Beträge gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt werden und der auf die Dienstzeit bis zum Bewertungsstichtag entfallende Betrag diskontiert wird.

Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Rückstellung:

2008 2007
TEUR TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. 13.698 13.405
Zinsaufwand 530 536
Laufender Dienstzeitaufwand 653 491
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) -841 314
Summe Aufwendungen 342 1.341
Unternehmenserwerbe 0 221
Umklassifizierung aufgegebener Geschäftsbereich 0 -657
Auszahlungen -1.031 -612
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. 13.009 13.698
Anzahl der berechtigten Personen 2.642 2.678
Versicherungsmathematische Parameter
Zinssatz p. a. in % 4,5 4,0 – 5,3
Gehaltssteigerungen p. a. in % 2,5 – 3,5 2,5 – 3,0

Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.

Erläuterungen (Notes)

Note 35. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig* 48.774 48.993
232 1.247
Rechnungsabgrenzungsposten 232 1.247
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
48.542 47.746
Übrige 5.404 13.840
Erwerb von Tochterunternehmen 0 8.545
Kreditorische Debitoren 4.092 1.629
Derivative Finanzinstrumente 19.062 1.108
Altersteilzeit 1.698 2.016
Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten 4.217 4.445
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.778 3.457
Verbindlichkeiten aus Steuern 4.643 5.075
Erhaltene Anzahlungen 5.648 7.631
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten langfristig 982 2.387
47 204
Rechnungsabgrenzungsposten 47 204
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
935 2.183
Zinsabgrenzungen 24 27
Altersteilzeit 911 2.156
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
TEUR TEUR
31.12.2008 31.12.2007

*) Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten wurden im Berichtsjahr von den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen zu den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert (vgl. dazu Note 34). Der Vorjahreswert wurde angepasst.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 36. Finanzinstrumente

36.1. Kapitalrisikomanagement

Die Lenzing Gruppe steuert ihr Eigen- und Fremdkapital mit dem klaren Ziel, Erträge, Kosten und Assets der einzelnen Operations/ Business Units bzw. der gesamten Gruppe im Sinne einer nachhaltigen hohen Ertragskraft und soliden Bilanzstruktur zu optimieren. Hierfür spielen finanzielle Leveragefähigkeiten, jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung und klare Orientierung an cashnahen Kennzahlen und Steuerungsgrößen vor dem Hintergrund der strategischen Stoßrichtung und langfristigen Ziele der Gruppe eine wesentliche Rolle.

Damit wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können.

Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus zinstragenden Finanzverbindlichkeiten, worin die in Note 36.3. angegebenen Fremdkapitalaufnahmen enthalten sind, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Kapitalrücklagen und Gewinnrücklagen (wie in Note 29 angegeben).

und Mikrorisiken werden den Projekten bzw. Investitionen unterschiedlich gewichtete Abzinsungsfaktoren (WACC) für die zu erwartenden Cashflows der kommenden Jahre zugrunde gelegt. Diese Abläufe unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung und Abstimmung mit dem Vorstand. Konkurrenzentwicklungen und Markteinflussgrößen bzw. Elastizitäten spielen hier eine wesentliche Rolle.

Insbesondere wird auf die Entwicklung der Nettoverschuldung großes Augenmerk gelegt, da sich in den letzten Jahren die beiden Kennzahlen, Nettoverschuldung (Net Debt) und EBITDA zu ganz wesentlichen Schlüssel- und Steuerungsgrößen im Management der Gruppe als auch auf Seiten der finanzierenden Banken entwickelt haben. Die weitere optimale Entwicklung der Lenzing Gruppe ist daher nur mit einer sehr starken Eigenfinanzierungskraft (EBITDA) als Grundlage für eine erhöhte Verschuldungsfähigkeit gegeben.

Der Nettoverschuldungsgrad und das EBITDA stellen sich wie folgt dar:

Nettoverschuldung (Net Debt) 365.432 219.602
Zahlungsmittel (-) -105.795 -119.600
Zinstragende Finanzverbindlichkeiten1 471.227 339.202
TEUR TEUR
Nettoverschuldung 2008 2007

Nettoverschuldung (Net Debt)

Der Vorstand der Lenzing Gruppe überprüft gemeinsam mit dem Aufsichtsrat regelmäßig die Entwicklung der Kapitalstruktur und die hinter der Entwicklung stehenden Steuerungsgrößen, Kennzahlen und Einflussfaktoren. Im Zusammenhang mit dieser Überprüfung werden verschiedene Risikoprofile/Sensitivitäten für alle Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände, aber auch für spezifische Projekte und Akquisitionen berücksichtigt und berechnet. In Abhängigkeit von Länderrisiken

EBITDA2 2008 2007
TEUR TEUR
EBIT 130.314 162.324
Abschreibung Gruppe (+) 74.208 70.454
Auflösung Investitionszuschüsse (-) -3.752 -3.500
EBIT
DA
200.770 229.278
Nettoverschuldung (Net Debt)/EBITDA 1,8 1,0

1) Zinstragende Finanzverbindlichkeiten sind definiert als lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten wie in Note 31 ausgeführt. 2) Aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit

Erläuterungen (Notes)

36.2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Einzelheiten der angewendeten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind – getrennt für jede Klasse von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden – in Note 3 dargestellt.

36.3. Kategorien von Finanzinstrumenten

31.12.2008 31.12.2007
Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
TEUR TEUR TEUR TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen
(einschließlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente):
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 105.795 105.795 110.936 110.936
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 134.896 134.896 135.797 135.797
Ausleihungen an Dritte 2.802 2.802 596 596
Sonstige langfristige Forderungen 1.072 1.072 1.066 1.066
Sonstige kurzfristige Forderungen 44.054 44.054 37.008 37.008
Finanzielle Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches 0 0 6.934 6.934
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:
Wertpapiere des Anlagevermögens 10.270 10.270 11.784 11.784
Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0 8.164 8.164
Als Sicherungsinstrumente designierte und effektive Derivate -2.237 -2.237 7.669 7.669
Sonstige derivative Finanzinstrumente 0 0 2 2
296.652 296.652 319.956 319.956
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern – variabel verzinst 264.885 264.885 121.134 121.134
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern –
teilweise fix verzinst und fix verzinst
206.342 209.721 206.419 200.057
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 66.190 66.190 100.956 100.956
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 935 935 2.183 2.183
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 29.480 29.480 46.637 46.637
Finanzielle Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereiches 0 0 15.640 15.640
Als Sicherungsinstrumente designierte und effektive Derivate 7.647 7.647 1.044 1.044
Sonstige derivative Finanzinstrumente 11.415 11.415 64 64
586.894 590.273 494.077 487.715

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Der Marktwert der liquiden Mittel, der Wertpapiere des Anlageund des Umlaufvermögens entspricht dem Buchwert. Der Buchwert der Ausleihungen entspricht in etwa dem Marktwert.

Der Marktwert der Forderungen entspricht ebenfalls in etwa dem Buchwert, da sie kurzfristig sind und Ausfallsrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt wurden.

Der Marktwert der übrigen Verbindlichkeiten entspricht infolge ihrer Kurzfristigkeit dem Buchwert. Der Marktwert wurde durch Diskontierung der zukünftigen mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz zum Abschlussstichtag ermittelt.

36.4. Finanzrisikomanagement

Der Konzern ist mit verschiedenen finanziellen Risiken, wie Fremdwährungs- (vor allem US-Dollar), Zinsänderungs- und Marktwertänderungsrisiken, Liquiditätsrisiken, Kreditrisiken und Cashflow-Risiken konfrontiert. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare Strategien, die vom Vorstand schriftlich festgelegt und laufend überwacht werden. Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung finanzieller Risiken. Durch jederzeit exakte und aktuelle Darstellung und Quantifizierung aller Risikokategorien soll höchste Risikotransparenz und Informationsqualität erreicht werden.

Fremdwährungsrisiken

Die Währungskursrisiken der Lenzing Gruppe resultieren aus Investitionen und operativen Tätigkeiten. Risiken aus Fremdwährungen werden gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Grundsätzlich ungesichert bleiben Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows der Gruppe nicht beeinflussen (z. B. Fremdwährungsrisiko aus Konsolidierung ausländischer Beteiligungen).

Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko in Bezug auf Fremdwährungspositionen und in Bezug auf erwartete künftige Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermin- und -optionsgeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden. Die Lenzing Gruppe war trotz der Sicherungsaktivitäten zum Bilanzstichtag Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.

Im Zusammenhang mit dem Fremdwährungsrisiko wurden Währungssensitivitätsanalysen durchgeführt, denen die Lenzing Gruppe folgende Annahmen zugrunde legt:

Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken designierten Fair Value Hedges gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Demzufolge sind diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis- oder Eigenkapitalwirkung verbunden.

Die Lenzing Gruppe ist demnach nur Währungsrisiken aus Cashflow Hedges ausgesetzt. Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden im Zuge der Budgetierung die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung einerseits und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung andererseits werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des Geschäftsjahres 2009 war zum 31. Dezember 2008 zur Gänze gesichert. Wenn die funktionalen Währungen der einzelnen Standorte gegenüber Fremdwährungen zum 31. Dezember 2008 um 10% aufgewertet (abgewertet) gewesen wären, wäre das Ergebnis aus der Bewertung von Cashflow Hedges um 32.277 TEUR niedriger (bzw. 23.263 TEUR höher) gewesen.

Erläuterungen (Notes)

Instrumente zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos

Fair Value Hedges

Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value Hedges werden ebenso wie die Kursgewinne bzw. Verluste aus den abgesicherten Positionen im operativen Ergebnis erfasst.

Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Art der derivativen Finanzinstrumente 31.12.2008 31.12.2007
Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Nominale Gewinn (+)/Verlust (-)
Fremdwährung/Funktionale Währung in Tsd. in TEUR in Tsd. in TEUR
Termingeschäfte
CHF-Kauf/USD-Verkauf CHF 700 44,8 CHF 0 0,0
EUR-Kauf/USD-Verkauf EUR 4.040 -191,4 EUR 0 0,0
JPY-Verkauf/EUR-Kauf JPY 0 0,0 JPY 9.261 0,2
EUR-Kauf/GBP-Verkauf EUR 1.714 -182,6 EUR 0 0,0
IDR-Kauf/USD-Verkauf IDR 165.965 -386,3 IDR 0 0,0
EUR-Verkauf/GBP-Kauf EUR 0 0,0 EUR 3.800 -128,8
USD-Verkauf/GBP-Kauf USD 0 0,0 USD 2.850 126,7
GBP-Verkauf/EUR-Kauf GBP 0 0,0 GBP 292 28,0
USD-Kauf/GBP-Verkauf USD 100 1,1 USD 0 0,0
EUR-Verkauf/GBP-Kauf EUR 5.000 532,7 EUR 0 0,0
USD-Verkauf/EUR-Kauf USD 3.276 -45,5 USD 17.495 1.541,1
USD-Verkauf/GBP-Kauf USD 7.500 -996,7 USD 0 0,0
Summe -1.223,9 1.567,2

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Cashflow Hedges (effektiv)

Die Cashflow Hedges (effektiv) umfassen eine Laufzeit von bis zu 13 Monaten.

Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von Cashflow Hedges (effektiv) werden direkt im Eigenkapital verrechnet und in das operative Ergebnis umgebucht, wenn die gesicherten Transaktionen ergebniswirksam werden. Der Marktwert der offenen und direkt im Eigenkapital verrechneten Cashflow Hedges (effektiv) belief sich auf -5.619 TEUR zum 31. Dezember 2008 und auf 4.037 TEUR zum 31. Dezember 2007.

Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Art der derivativen Finanzinstrumente 31.12.2008 31.12.2007
Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Nominale Gewinn (+)/Verlust (-)
Fremdwährung/Funktionale Währung in Tsd. in TEUR in Tsd. in TEUR
Termingeschäfte
CZK-Kauf/EUR-Verkauf CZK 93.800 -108,0 CZK 195.000 233,8
GBP-Verkauf/EUR-Kauf GBP 0 0,0 GBP 8 0,8
GBP-Kauf/EUR-Verkauf GBP 0 0,0 GBP 100 -6,1
IDR-Kauf/USD-Verkauf USD 0 0,0 USD 800 1,8
EUR-Verkauf/GBP-Kauf EUR 3.314 -226,5 EUR 22.000 -902,9
JPY-Verkauf/EUR-Kauf JPY 40.600 -40,7 JPY 0 0,0
USD-Verkauf/EUR-Kauf USD 101.000 -218,7 USD 150.587 4.703,4
USD-Verkauf/GBP-Kauf USD 13.600 -1.676,9 USD 15.000 -18,4
Summe -2.270,8 4.012,4
Optionen
USD-Verkauf/EUR-Kauf USD 85.200 -1.672,6 USD 0 0
USD-Verkauf/GBP-Kauf USD 13.200 -1.675,4 USD 0 0
CHF-Verkauf/EUR-Kauf CHF 0 0,0 CHF 8.000 24,7
Summe -3.348,0 24,7
Gesamt -5.618,8 4.037,1

Erläuterungen (Notes)

Cashflow Hedges (sonstige)

Die Cashflow Hedges umfassen eine Laufzeit von bis zu 20 Monaten.

Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von sonstigen Cashflow Hedges werden im operativen Ergebnis erfasst. Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Art der derivativen Finanzinstrumente 31.12.2008 31.12.2007
Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Nominale Gewinn (+)/Verlust (-)
Fremdwährung/Funktionale Währung in Tsd. in TEUR in Tsd. in TEUR
Optionen
USD-Verkauf/EUR-Kauf USD
221.900
-11.415,2 USD
0
0,0
Summe -11.415,2 0,0

Preisrisiko

Im Zuge der Optimierung der Energiekosten wurde ab Jahresmitte 2006 der Gaseinkauf in der Lenzing Gruppe weitgehend zentralisiert. Die Gruppe setzt zur Steuerung und Kontrolle des Gaspreisrisikos börsengehandelte Termingeschäfte (Futures) ein. Ebenso werden auch Aluminiumeinkäufe abgesichert. Die Sicherungsstrategien werden auf Basis der geplanten Verbrauchszahlen in der betreffenden Währung festgelegt und monatlich mit den aktuellen Marktpreisen ("market to market"-Bewertung) verglichen.

Die Absicherung erfolgt, indem an der Börse gehandelte Terminkontrakte (Futures) über die Lieferung von Gas/Aluminium erworben werden. Vor Ende des Monats, der dem Monat der Erfüllung der betreffenden Kontrakte vorangeht, werden diese Kontrakte wieder verkauft und gleichzeitig die Preise für die Lieferungen des Folgemonats festgelegt. Die Sicherungsgeschäfte haben per 31. Dezember 2008 eine Restlaufzeit bis zu 12 Monaten. Der nicht realisierte Verlust aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Verlust aus der Veräußerung der Kontrakte, für die noch keine Lieferungen erfolgt sind, beträgt zum Bilanzstichtag 3.145 TEUR (Gewinn 2007: 1.138 TEUR) und wird direkt im Eigenkapital verrechnet. Die Umbuchung in das operative Ergebnis erfolgt, sobald das gelieferte Gas als Aufwand erfasst wird.

Weiters wird zum Bilanzstichtag ein Terminkontrakt über den Verkauf von nicht benötigten Emissionszertifikaten bilanziert. Der nicht realisierte Gewinn in Höhe von 103 TEUR wurde im operativen Ergebnis erfasst.

Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden.

Zinsrisiken

Die Aktivitäten der Gruppe in der Finanzierung, im Cash Management und bei Investitionen sind von Änderungen des Zinsniveaus beeinflusst. Die Gruppe hält im langfristigen Bereich Wertpapiere des Anlagevermögens und Ausleihungen mit einem annähernd

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

dem Marktwert bzw. dem beizulegenden Zeitwert entsprechenden Buchwert von insgesamt 13.072 TEUR (31. Dezember 2007: 12.380 TEUR; vgl. Note 22). Der Wert dieser Vermögensposten unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen.

Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern wurden mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen von Marktzinssätzen auf Zinszahlungen und -aufwendungen dar. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis aus.

Wenn das Marktzinsniveau im Abschlussjahr 2008 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wären die Zinsaufwendungen für variabel verzinste Verbindlichkeiten um 1.968 TEUR höher (niedriger) gewesen.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweite einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung vor. Alle Konzerndaten werden in einem budgetrelevanten Jahresund mittelfristigen Vier-Jahres-Plan konsolidiert. Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2008 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von 248.003 TEUR (31. Dezember 2007: 281.190 TEUR).

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das im Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) zu einem großen Teil abgesichert.

Das maximale Kreditrisiko beläuft sich auf den Buchwert des monetären Vermögens, nämlich der Ausleihungen (2.802 TEUR), der Wertpapiere im Anlage- und im Umlaufvermögen (10.270 TEUR), der Forderungen (180.022 TEUR) und der liquiden Mittel (105.795 TEUR). Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen in Höhe von 8.142 TEUR – davon 7.642 TEUR für assoziierte Unternehmen – übernommen. Die Gesellschaft wird in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.

Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.

Cashflow-Risiken

Politik der Gruppe ist es, das Cashflow-Risiko aus erwarteten zukünftigen Transaktionen in Fremdwährungen durch Devisentermin- und -optionsgeschäfte abzusichern. Diese Sicherungsgeschäfte bewirken, dass Wechselkursänderungen sich nicht auf aus Transaktionen in Fremdwährung resultierende und auf Euro umgerechnete Zahlungsströme auswirken.

Die variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern in Höhe von 264.885 TEUR führen bei Änderungen des Marktzinssatzes zu Schwankungen der mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme, nämlich des Zinsaufwands.

Erläuterungen (Notes)

Note 37. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Der Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Währungsumrechnung betreffend gilt das in Note 3 zur Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung Ausgeführte.

Der Brutto Cashflow errechnet sich wie folgt:

2008 2007
TEUR TEUR
Jahresüberschuss 78.690 117.623
- Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich -538 627
+ Abschreibungen auf
immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 74.208 70.454
Finanzanlagen 27 19
- Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen -3.752 -3.500
- Zuschreibungen auf Finanzanlagen -174 -243
- Verwendung/Auflösung/+ Dotierung langfristiger Rückstellungen -1.204 1.523
- Gewinne/+ Verluste aus dem Verkauf von
immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen 1.355 3.028
Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 92 68
- Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern 5.380 12.627
- Unbare Erträge aus assoziierten Unternehmen -2.574 -1.301
- Sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen 6.303 2.713
Brutto Cashflow 157.813 203.638

Die Veränderung des Working Capital der fortgeführten Geschäftsbereiche gliedert sich wie folgt:

Veränderung Working Capital -108.574 22.541
- Verminderung/+ Erhöhung Verbindlichkeiten -66.749 67.451
+ Verminderung/- Erhöhung Forderungen -453 -10.562
+ Verminderung/- Erhöhung Vorräte -41.372 -34.348
TEUR TEUR
2008 2007
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76
Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche gliedert sich wie folgt:

2008 2007
TEUR TEUR
- Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen
Immaterielles Anlagevermögen, Sachanlagen und Finanzanlagen -160.871 -265.748
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen
Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 938 220
Finanzanlagen 2.964 6.408
3.902 6.628
+ Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens 8.072 0

Die Einzahlungen anderer Gesellschafter betreffen die Einzahlungen der Minderheitsgesellschafter der European Precursor GmbH auf die auf sie entfallenden Anteile am Kapital.

Die Zuflüsse aus Finanzierungen setzen sich wie folgt zusammen:

Zuflüsse aus Finanzierungen 166.577 191.694
+ Zuflüsse aus langfristigen Krediten und Darlehen 119.101 178.608
+ Nettozuflüsse aus kurzfristigen Finanzierungen 45.506 12.251
+ Investitionszuschüsse 1.970 835
TEUR TEUR
2008 2007

Der Fonds umfasst:

Gesamt 105.795 111.436
In den Vermögenswerten des aufgegebenen Geschäftsbereiches enthaltene
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
0 500
Barmittel und Bankguthaben 105.795 110.936
TEUR TEUR
31.12.2008 31.12.2007

Erläuterungen (Notes)

Die Zahlungsmittel betreffen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten, die nur geringfügigen Wertschwankungen unterliegen, handelt es sich zum Zeitpunkt des Erwerbs um Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.

Im Cashflow aus der Betriebstätigkeit sind folgende Zins- und Steuerzahlungen enthalten:

2008 2007
TEUR TEUR
Zinseinzahlungen 1.818 3.930
Zinsauszahlungen 15.053 14.682
Steuerzahlungen 43.507 20.526
2008 2007
TEUR TEUR
Im Folgejahr 3.679 3.164
In den folgenden 2–5 Jahren 7.693 7.294
Danach 1.524 2.024
Gesamt 12.896 12.482

Note 39. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Note 38. Operating Leasing-Vereinbarungen

Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsergebnis 2008 sind Aufwendungen in Höhe von 4.030 TEUR (2007: 3.492 TEUR) aus Leasing- und Mietverhältnissen enthalten.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit dieser Leasingverträge betreffend EDV-Ausstattung, Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar:

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH und der B & C Privatstiftung. Zu den verbundenen Unternehmen zählen auch die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH und deren Tochterunternehmen. Aber auch andere Gesellschafter der Lenzing AG und von Tochterunternehmen zählen zu den nahestehenden Unternehmen bzw. Personen, wenn sie in der Lage sind, einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftspolitik auszuüben.

Geschäftsbeziehungen mit anderen Gesellschaftern von Tochterunternehmen

Von Konzernunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2008 keine Management Fees (2007: 1.038 TEUR) an andere Gesellschafter bezahlt.

Lenzing AG hat anderen Gesellschaftern von Tochterunternehmen Ausleihungen gewährt, die zum 31. Dezember 2008 mit 344 TEUR

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

(31. Dezember 2007: 327 TEUR) aushafteten. Die offene Forderung ist mit 185 TEUR (31. Dezember 2007: 176 TEUR) wertberichtigt. Verbindlichkeiten aus Darlehen von anderen Gesellschaftern stehen im Konzern mit 1.907 TEUR (31. Dezember 2007: 3.184 TEUR) zu Buche. Dabei handelt es sich um nachrangige Darlehen, welche variabel verzinst sind. Die Verzinsung orientiert sich am LIBOR zuzüglich eines Aufschlags und wird halbjährlich angepasst.

Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen

Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen:

EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH und deren Tochterunternehmen: Lieferung von Zellstoff sowie von Maschinen und Anlagen Bezug von Infrastruktur-, Montage- und administrativen Leistungen, Erwerb von Spinnmasse

RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH

Betrieb einer Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes

Lenzing Papier GmbH

Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

EQUI RVL LPP
2008 TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 41.521 9.177 8.530
Sonstige betriebliche Erträge 570 82 0
Materialaufwand 5.026 0 35
Bezogene Leistungen 10.641 9.177 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 908 0 59
Zinsaufwand 359 0 0
31.12.2008 TEUR TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.779 0 3.564
Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen 6.920 0 0
Sonstige Forderungen 0 87 839
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.946 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2.341 0 0

Erläuterungen (Notes)

EQUI RVL
2007 TEUR TEUR
Umsatzerlöse 46.025 8.817
Sonstige betriebliche Erträge 218 223
Materialaufwand 5.084 0
Bezogene Leistungen 0 8.817
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 11
Zinserträge 32 0
31.12.2007 TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.865 0
Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen 6.563 0
Sonstige Forderungen 17 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 667 0
Sonstige Verbindlichkeiten 19.306 0

Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunternehmen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen.

Bezüge der Mitglieder des Vorstandes und der Mitglieder des Aufsichtsrates

Die Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates setzen sich nach Vergütungskategorien aufgegliedert wie folgt zusammen:

2008 2007
TEUR TEUR
Kurzfristig fällige Vergütungen 2.484 2.294
Nach Beendigung des Vorstandsvertrages fällige Vergütungen 69 159
2.553 2.453

An ehemalige Vorstandsmitglieder oder deren Hinterbliebene wurden 2008 801 TEUR (2007: 774 TEUR) ausbezahlt.

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Note 40. Eventualverbindlichkeiten und finanzielle Garantieverträge

In der nachfolgenden Tabelle sind die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse des Konzerns zum 31. Dezember dargestellt:

2008 2007
TEUR TEUR
Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen 7.642 10.106
Bankgarantien zugunsten Dritter 500 500

Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird als unwahrscheinlich angesehen. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit aus diesen finanziellen Garantieverträgen erfolgte nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag 0 ist.

Weitere Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und die Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.

Rechtsstreitigkeiten

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.

Note 41. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es ergaben sich keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Erläuterungen (Notes)

Note 42. Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008

Beteiligung Währung Stammkapital Anteil
in %
Vollkonsolidierte Gesellschaften:
Avit Investments Limited, Turks & Caicos USD 2.201.000 100,00
Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei SKK 200.000 100,00
BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing EUR 43.604 75,00
Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland EUR 1.000.000 100,00
Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz EUR 72.673 100,00
European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland EUR 25.000 51,00
European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland EUR 25.000 95,00
Hahl Group GmbH, Munderkingen, Deutschland EUR 30.000 100,00
Hahl Filaments GmbH, Munderkingen, Deutschland EUR 25.600 100,00
Hahl Verwaltungsgesellschaft mbH, Munderkingen, Deutschland EUR 25.600 100,00
Hahl Extrusions Ltd., Durham, UK GBP 1.062.555 100,00
Hahl RecyTec GmbH, Rottenacker, Deutschland EUR 25.000 100,00
Hahl Filaments s.r.o., Sezimovo Ústí, Tschechien CZK 5.000.000 100,00
Hahl Inc., Lexington, SC, USA USD 100 100,00
Leno
Electronics GmbH, Schörfling
EUR 40.000 55,00
Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00
Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China USD 200.000 100,00
Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz EUR 363.364 100,00
Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00
Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd., Hongkong HKD 16.000.000 100,00
Lenzing Fibers Inc., New York, USA USD 10 100,00
Lenzing Fibers Ltd., Manchester, UK GBP 1 100,00
Lenzing Holding GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00
Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China USD 37.000.000 70,00
Lenzing Plastics GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00
LP Automotive GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00
Lenzing Services Ltd., Nottingham, UK GBP 1.000 100,00

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Beteiligung Währung Stammkapital Anteil
in %
Vollkonsolidierte Gesellschaften:
Lenzing Technik GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00
Lenzing USA Inc., Lexington, SC, USA USD 100 100,00
Lyocell Holding Ltd., Manchester, UK GBP 1.000 100,00
Pedex GmbH, Wald-Michelbach, Deutschland EUR 25.000 100,00
Pedex Grundstücksgesellschaft mbH, Wald-Michelbach, Deutschland EUR 25.000 100,00
Penique S.A., Panama USD 5.000 100,00
PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien IDR 72.500.000.000 85,79
Pulp Trading GmbH, Lenzing EUR 40.000 100,00
Tencel Holding Ltd., Manchester, UK GBP 1 100,00
Tencel Holding Overseas Ltd., Jersey, Channel Islands GBP 1.001 100,00
Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG, Lenzing EUR 0 Mitgliedschaft
Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden:
RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing EUR 36.336 50,00
WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien EUR 36.336 25,00
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland EUR 2.000.000 45,00
LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul, Türkei TRL 200.000 33,34
Lenzing Papier GmbH, Lenzing EUR 35.000 40,00
Nicht konsolidierte Gesellschaften*:
Erwin Hahl Unterstützungskasse Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Munderkingen, Deutschland EUR 25.565 100,00
Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing EUR 1.155.336 99,90

*) Diese Gesellschaften werden trotz mehrheitlicher Beteiligung der Lenzing Gruppe nicht konsolidiert, da bei wirtschaftlicher Betrachtung keine Beherrschung dieser Unternehmen durch die Gruppe besteht.

Erläuterungen (Notes)

Note 43. Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Aufsichtsrates

Dir. Karl Schmutzer, Wien (bis 1. Februar 2008) Vorsitzender

Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Vorsitzender (ab 12. Juni 2008)

Dr. Walter Lederer, Wien Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Horst Bednar, Wien

Mag. Dr. Winfried Braumann, Wien (ab 12. Juni 2008)

Mag. Martin Payer, Leoben

Mag. Andreas Schmidradner, Wien (ab 12. Juni 2008)

Dr. Veit Sorger, Wien

Vom Betriebsrat delegiert

Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates

Helmut Maderthaner (bis 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (bis 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (bis 29. Oktober 2008)

Georg Liftinger (ab 12. Juni 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (ab 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008)

Ing. Gerhard Ratzesberger (ab 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008)

Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalfl ussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Mitglieder des Vorstandes

Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender (ab 1. Jänner 2009)

Dipl.-ing. Dr. christian reisinger

Dipl.-ing. friedrich Weninger, Mba (ab 1. Jänner 2009)

Dipl.-betrw. thomas fahnemann (bis 31. Dezember 2008) Vorstandsvorsitzender

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 25. März 2009 vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.

Lenzing, 25. März 2009

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger

Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Anlagenspiegel 2008

Umklassifi
zierung
aufgege
Unterneh bener Umbu
Stand am menser Geschäfts Zugang Abgang chungen Währungs Stand am
01.01.2008 werbe bereich 2008 2008 2008 differenz 31.12.2008
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Entwicklung des immateriellen
Anlagevermögens
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte,
Lizenzen und ähnliche Rechte 31.994 0 0 5.979 -85 0 63 37.951
davon aus eigener Entwicklung 14.042 0 0 5.332 0 0 0 19.374
2. Firmenwert 72.744 0 0 0 0 0 2.831 75.575
3. Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamt immaterielles Anlagevermögen 104.738 0 0 5.979 -85 0 2.894 113.526
Entwicklung des Sachanlagevermögens
1. Grundstücke und Bauten 258.555 0 0 6.403 -2.124 4.344 1.180 268.358
2. Technische Anlagen und Maschinen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.328.690 0 0 74.620 -18.310 31.917 3.590 1.420.507
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
Gesamt Sachanlagevermögen
41.229
1.628.474
0
0
0
0
71.577
152.600
0
-20.434
-36.261
0
1.988
6.758
78.533
1.767.398
Entwicklung des
Finanzanlagevermögens
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.267 0 0 2.674 0 0 0 4.941
2. Ausleihungen 823 0 0 2.803 -593 3 0 3.036
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 40.719 0 0 1.809 -2.715 0 0 39.813

Anschaffungskosten/Herstellungskosten Abschreibungen/Zuschreibungen

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Abschreibungen/Zuschreibungen
Umklassifi
zierung
aufgege
bener Abschrei Zuschrei Umbu
Stand am Geschäfts bungen bungen Abgänge chungen Währungs Stand am Buchwert Buchwert
01.01.2008 bereich 2008 2008 2008 2008 differenz 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
18.841 0 1.642 0 -85 0 21 20.419 17.532 13.153
8.627 0 637 0 0 0 0 9.264 10.110 5.415
0 0 0 0 0 0 0 0 75.575 72.744
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
18.841 0 1.642 0 -85 0 21 20.419 93.107 85.897
133.165 0 8.243 0 -757 0 -452 140.199 128.159 125.390
796.505 0 64.323 0 -15.154 0 713 846.387 574.120 532.185
35 0 0 -35 0 0 0 0 78.533 41.194
929.705 0 72.566 -35 -15.911 0 261 986.586 780.812 698.769
-10.285 0 440 -2.308 0 0 0 -12.153 17.094 12.552
227 0 20 -13 0 0 0 234 2.802 596
28.935 0 615 0 -7 0 0 29.543 10.270 11.784

Anlagenspiegel 2007

Umklassifi
zierung
aufgege
Unterneh bener Umbu
Stand am menser Geschäfts Zugang Abgang chungen Währungs Stand am
01.01.2007 werbe bereich 2007 2007 2007 differenz 31.12.2007
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Entwicklung des immateriellen
Anlagevermögens
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte,
Lizenzen und ähnliche Rechte 24.770 4.189 -72 4.173 -1.006 23 -83 31.994
davon aus eigener Entwicklung 12.919 0 0 2.041 -918 0 0 14.042
2. Firmenwert 3.860 75.176 0 0 0 0 -6.292 72.744
3. Geleistete Anzahlungen 16 5 0 2 0 -23 0 0
Gesamt immaterielles Anlagevermögen 28.646 79.370 -72 4.175 -1.006 0 -6.375 104.738
Entwicklung des Sachanlagevermögens
1. Grundstücke und Bauten 214.266 12.121 0 16.556 -1.760 20.500 -3.128 258.555
2. Technische Anlagen und Maschinen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.247.873 22.606 -52.464 60.920 -8.913 74.565 -15.897 1.328.690
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 85.012 268 -20 55.076 0 -95.065 -4.042 41.229
Gesamt Sachanlagevermögen 1.547.151 34.995 -52.484 132.552 -10.673 0 -23.067 1.628.474
Entwicklung des
Finanzanlagevermögens
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.267 0 0 0 0 0 0 2.267
2. Ausleihungen 1.200 0 -35 243 -581 -4 0 823
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 45.579 17 0 251 -5.128 0 0 40.719

Anschaffungskosten/Herstellungskosten Abschreibungen/Zuschreibungen

Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78

Abschreibungen/Zuschreibungen
Stand am
01.01.2007
TEUR
Umklassifi
zierung
aufgege
bener
Geschäfts
bereich
TEUR
Abschrei
bungen
2007
TEUR
Zuschrei
bungen
2007
TEUR
Abgänge
2007
TEUR
Umbu
chungen
2007
TEUR
Währungs
differenz
TEUR
Stand am
31.12.2007
TEUR
Buchwert
31.12.2007
TEUR
Buchwert
31.12.2006
TEUR
17.727 -37 1.634 0 -455 0 -28 18.841 13.153 7.043
8.241 0 753 0 -367 0 0 8.627 5.415 4.678
0 0 0 0 0 0 0 0 72.744 3.860
0 0 0 0 0 0 0 0 0 16
17.727 -37 1.634 0 -455 0 -28 18.841 85.897 10.919
126.875 0 7.334 0 -158 0 -886 133.165 125.390 87.391
794.310 -42.712 61.488 0 -7.817 0 -8.764 796.505 532.185 453.563
-11 0 46 0 0 0 0 35 41.194 85.023
921.174 -42.712 68.868 0 -7.975 0 -9.650 929.705 698.769 625.977
-7.507 0 3 -2.781 0 0 0 -10.285 12.552 9.774
558 0 35 -2 -363 -1 0 227 596 642
28.425 0 272 -2 240 0 0 28.935 11.784 17.154
21.476 0 310 -2.785 -123 -1 0 18.877 24.932 27.570

Bestätigungsvermerk

(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, am 25. März 2009

Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH

Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer

Mag. Robert Platzer Wirtschaftsprüfer

Erklärung des Vorstandes

Erklärung des Vorstandes gemäß § 82 (4) Börsegesetz

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2008 der Lenzing Gruppe nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt.

Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe.

Lenzing, 25. März 2009

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Bericht des Aufsichtsrates

über das Geschäftsjahr 2008

An die 65. ordentliche Hauptversammlung:

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär!

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat sich im Jahr 2008 in vier Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf berichten lassen, mit dem Vorstand die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in sämtlichen Sitzungen anhand eines ausführlichen schriftlichen Berichts über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing AG und des Lenzing Konzerns informiert. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter regelmäßig vom Vorstand berichten lassen. Der Prüfungsausschuss tagte einmal.

Im Dezember 2008 regelte der Aufsichtsrat die Nachfolge des mit Jahresende ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann und bestellte mit Wirkung vom 1.1.2009 den langjährigen Finanzvorstand Herrn Dr. Peter Untersperger zum Vorsitzenden des Vorstandes. Weiters hat der Aufsichtsrat mit Jahresbeginn 2009 den Leiter des größten Geschäftsbereiches der Lenzing Gruppe, der Business Unit Faser Textil, DI Friedrich Weninger zum neuen Vorstandsmitglied bestellt. Der Aufsichtsrat bedankt sich beim ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Fahnemann für seine erfolgreiche Tätigkeit und freut sich, dass die durch den Abgang entstandene Lücke im Sinne einer kontinuierlichen Unternehmensführung durch eine interne Lösung geschlossen werden konnte.

Der Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008 ist unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt und der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.

Die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, hat den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss der Lenzing AG für das Geschäftsjahr 2008 geprüft und festgestellt, dass der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 vermittelt und der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich in seiner Sitzung am 19. März 2009 mit den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009, die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, wieder zu wählen.

Der Aufsichtsrat erklärt sich gemäß § 127 AktG mit dem erstatteten Lagebericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2008, der damit gem. § 125 Absatz 2 AktG festgestellt ist. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gem. § 244 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden.

Ebenso erklärt sich der Aufsichtsrat mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes einverstanden. Demnach werden vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 51.470.874,96 EUR als Dividende 51.450.000,00 EUR, das sind 14,00 EUR je Stückaktie, ausgeschüttet. Der restliche Gewinn in Höhe von 20.874,96 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und wird der 65. Hauptversammlung vorschlagen, für den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, zum Abschlussprüfer zu bestellen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Unternehmens für ihren Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten sehr guten Ergebnisse.

Wien, am 25. März 2009

KR Dkfm. Dr. Hermann Bell Vorsitzender des Aufsichtsrates

Langzeitvergleich

nach IFRS nach US GAAP
2008 2007 2006 2005 2004 2003 2003 2002 2001 2000 1999*
Umsatz und Ergebnis
Umsatz** Mio. EUR 1.329,1 1.260,5 1.042,6 942,6 871,1 747,2 622,0 625,6 622,7 599,4 550,2
Umsatz außerhalb Österreichs ** % 87,8 85,9 85,6 85,0 83,7 83,6 79,2 78,9 79,3 80,5 81,9
Betriebsergebnis/
Operatives Ergebnis/Betriebserfolg **
Mio. EUR 130,3 162,3 107,8 81,8 104,3 89,7 74,0 78,4 64,6 69,8 9,2
Finanzergebnis/Finanzerfolg ** Mio. EUR -15,6 -11,3 -8,5 -2,5 -0,8 -5,1 4,0 -6,2 0,8 -0,5 -5,3
Ergebnis vor Steuern
und Minderheitenanteil (EBT) **
Mio. EUR 114,7 151,0 99,2 79,3 103,5 84,6 78,0 72,1 65,5 69,3 3,9
Steuern vom Einkommen/Ertrag ** Mio. EUR -36,6 -32,8 -10,4 -18,6 -26,0 -20,8 -17,0 -23,0 -19,9 -23,0 0,5
Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. EUR 78,7 117,6 88,4 60,7 77,5 63,7 60,5 49,2 45,6 46,7 4,3
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG
am Jahresüberschuss
Mio. EUR 77,7 109,6 83,9 56,9 67,7 58,8 59,0 48,0 54,2 42,3 4,3
Cashflow
Brutto Cashflow ** Mio. EUR 157,8 203,6 146,9 120,4 128,5 115,9 104,0 101,9 86,5 37,1 60,9
Brutto Cashflow in % vom Umsatz ** % 11,9 16,2 14,1 12,8 14,7 15,5 16,8 16,3 13,9 6,2 11,1
Cashflow aus der Betriebstätigkeit Mio. EUR 50,4 223,8 146,1 124,3 95,3 127,1 109,0 127,4 81,6 28,3 61,0
Cashflow nach Investitionen Mio. EUR -96,3 -36,4 43,7 35,1 -36,2 -11,3 -16,0 85,2 59,1 -9,4 22,4
Investitionen
(immat. u. Sachanlagevermögen) **
Mio. EUR 158,6 136,7 104,1 82,4 60,9 139,2 131,0 42,0 66,7 41,0 39,0
Vermögensstruktur***
Langfristiges Vermögen/Anlagevermögen % 64,2 62,1 63,0 63,5 64,9 60,8 63,1 63,6 65,0 59,4 62,0
Kurzfristiges Vermögen/Umlaufvermögen % 35,8 37,9 37,0 36,5 35,1 39,2 36,9 36,4 35,0 40,6 38,0
Bilanzsumme Mio. EUR 1.415,8 1.308,6 1.061,7 1.010,1 946,1 897,1 809,0 688,7 685,9 690,5 687,7
Kapitalstruktur***
Bereinigtes Eigenkapital1
/Eigenkapital
% 42,7 44,8 51,1 48,0 48,7 45,1 49,6 51,1 45,6 39,3 33,7
Sozialkapital % 6,2 6,3 7,0 7,2 6,3 7,4 7,5 8,7 8,6 8,3 19,1
Fremdkapital (ohne Sozialkapital) % 51,1 48,9 41,9 44,8 45,0 47,5 42,9 40,2 45,8 52,4 47,2
Kennzahlen
Umsatzrentabilität (ROS)2 % 7,1 10,6 7,8 6,5 8,8 10,3 10,0 8,8 7,7 10,5 1,5
Gesamtkapitalrentabilität (ROCE)3 % 10,0 17,5 11,9 9,0 12,2 14,3 13,7 13,1 11,7 15,5 2,0
Eigenkapitalrentabilität (ROE) % 13,2 20,8 17,2 12,8 17,9 17,0 15,8 14,5 18,6 16,8 1,9
EBIT4
**
Mio. EUR 130,3 162,3 107,8 81,8 104,3 89,7 74,0 78,4 64,6 69,8 9,2
EBIT-Marge ** % 9,8 12,9 10,3 8,7 12,0 12,0 11,9 12,5 10,4 11,6 1,7
EBITDA5
**
Mio. EUR 200,8 229,3 169,3 141,6 160,4 134,8 116,0 121,4 102,0 107,6 61,3
EBITDA-Marge ** % 15,1 18,2 16,2 15,0 18,4 18,0 18,6 19,4 16,4 18,0 11,1
Ergebnis je Aktie EUR 21,1 29,8 22,8 15,5 18,4 16,0 16,2 13,1 14,8 11,5 1,2
Beschäftigte per Jahresende 5.945 6.043 5.044 4.860 4.845 4.523 3.058 3.365 3.282 3.216 3.166

Die Berechnung einzelner Kennzahlen weicht von der Empfehlung zur Ausgestaltung finanzieller Leistungsindikatoren gemäß Fachgutachten KFS/BW3 der österreichischen Kammer der Wirtschaftstreuhänder ab. Die Kennzahlen werden in der vorliegenden Form vom Management zur Unternehmenssteuerung herangezogen.

nach IFRS

  • 1) = Eigenkapital inkl. Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern
  • 2) = NOPAT (=Betriebsergebnis (EBIT) abzügl. anteilige effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag) Umsatz

3) = NOPAT

  • ((Eigenkapital inkl. Anteile anderer Gesellschafter inkl. Investitionszuschüsse abzgl. latenter Steuern + verzinsliches Fremdkapital
  • liquide Mittel
  • Wertpapiere und Anteile
  • Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstiges Finanzanlagevermögen) 01.01.+31.12.)/2 4) = Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (Betriebsergebnis)
  • 5) = EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen abzgl. Auflös. von Investitionszuschüssen

nach US GAAP

  • 2) = NOPAT (=Operatives Ergebnis (EBIT) abzügl. anteilige effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag) Umsatz
  • 3) = NOPAT
  • ((Eigenkapital und Minderheitenanteile
    • verzinsliches Fremdkapital
  • Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
  • Wertpapiere und Anteile
  • sonstige Wertpapiere und Ausleihungen) 01.01.+31.12.)/2 4) = Ergebnis vor Steuern, Minderheitenanteil und Finanzergebnis
  • 5) = EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen

  • *) LUSAC-Gruppe in der fortgeführten Geschäftstätigkeit ausgewiesen

  • **) aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit; Vergleichszahlen 2006 wurden angepasst
  • ***) Durch die Saldierung der latenten Steuern im Geschäftsjahr 2001 kam es zu einer Anpassung der Vergleichszahlen 1999–2000.

Mit jeder Faser ein nachhaltiges Unternehmen

Geschäftsbericht 2008 der Lenzing AG

Mit jeder Faser ein nachhaltiges Unternehmen

Das Ziel der Nachhaltigkeit ist einfach: die harmonische Balance der drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und wirtschaftliches Handeln.

In der Praxis ist Nachhaltigkeit aber ein langfristiger Prozess. Scheinbar gegensätzliche Aspekte aus den Bereichen Umwelt, sozialer Verantwortung und Wirtschaft können so in Einklang gebracht werden. Eine langfristig wettbewerbsfähige Wertschöpfung in der Produktion sowie eine möglichst schonende Nutzung der Ressourcen, soziale Verantwortung und eine menschengerechte Arbeitswelt stehen dabei im Mittelpunkt nachhaltigen Handelns.

Inhalt

Lagebericht 4
Allgemeines Marktumfeld 6
Entwicklung der Lenzing AG 7
Kennzahlen Lenzing AG 8
Die Lenzing Aktie 10
Risikobericht 11
Verwendung von Finanzinstrumenten 14
Forschung und Entwicklung 14
Umwelt und Nachhaltigkeit 15
Mitarbeiter 15
Ausblick 16
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17
Gewinnverteilung 18
Einzelabschluss 2008 20
Bilanz zum 31. Dezember 2008 22
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24
Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand
und der unversteuerten Rücklagen
26
Entwicklung des Anlagevermögens 28
Anhang 30
Allgemeine Angaben 32
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33
Erläuterungen zur Bilanz 36
Aktiva 36
Passiva 39
Haftungsverhältnisse 42
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43
Sonstige Angaben 45
Organe der Gesellschaft 49
Bestätigungsvermerk 50

Lagebericht 2008

4 |

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

Lagebericht

Allgemeines Marktumfeld

Nach einem sehr guten ersten Halbjahr kühlte sich im Jahresverlauf die weltweite Faserkonjunktur 2008 deutlich ab. Insgesamt war das Geschäftsjahr 2008 von den Unsicherheiten der von den USA ausgehenden Finanzmarktkrise sowie durch stark schwankende Rohstoffpreise geprägt. Diese Faktoren zogen vor allem in Asien eine sinkende Nachfrage der textilen Verarbeiter von Chemiefasern nach sich.

In China beschleunigten ein deutlich festerer Yuan, der erschwerte Zugang zu Krediten seitens der Verarbeiter sowie eine vorübergehende Senkung der Exportrabatte den rückläufigen Faserverbrauch. Auch in Europa litt der Textilmarkt beginnend mit dem zweiten Halbjahr unter schwacher Nachfrage.

Die Nonwovensindustrie konnte sich in Europa und Nordamerika mit innovativen Produkten und unterstützt durch effiziente Verkaufs- und Marketingstrukturen noch relativ gut behaupten.

Nach ersten Schätzungen sank die weltweite Faserproduktion im Jahr 2008 um 4,6% auf 69 Millionen Tonnen (nach einem Anstieg von 4,4% im Jahr 2007). Dies war der erste Rückgang seit Jahrzehnten. Maßgeblich dafür war eine signifikante Abnahme der Produktion von Chemiefasern von 5,4% auf 42,6 Millionen Tonnen.

Die Baumwollproduktion ging trotz verstärkter Verwendung von genetisch veränderter Baumwolle um geschätzte 3,4% auf 25,2 Millionen Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist unter anderem auf die steigende Verwendung von agrarischen Anbauflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen zurückzuführen. Die Produktionsmenge von Wolle sank aufgrund einer deutlich geringeren Produktion in Australien um 2,5%.

Im Laufe des Jahres 2008 fielen die Baumwollpreise um mehr als ein Fünftel im Jahresabstand, gegenüber dem Jahreshoch fiel der Rückgang auf Dollarbasis mit rund einem Drittel deutlich stärker aus. Dieser Abwärtstrend war vor allem im zweiten Halbjahr signifikant und resultiert einerseits aus der sinkenden Nachfrage, andererseits aus dem weltweiten Verfall der Rohstoff- bzw. Ölpreise.

Während die Preise für Polyester-Stapelfasern – den wichtigsten Chemiefasern – am Beginn des Jahres noch stiegen, sanken sie in China während des letzten Quartals abrupt um ein Drittel. Zurückzuführen war dieser Rückgang auf massive Überkapazitäten, die nachlassende Nachfrage sowie auf die fallenden Rohstoffkosten. Dadurch reduzierten sich die Polyester-Stapelfaserpreise in ganz Asien generell um rund 10-20%. In Europa waren Abschläge von 15%, in Nordamerika von 8% zu verzeichnen.

Auch die Viscose-Stapelfaserpreise, die im ersten Quartal 2008 noch in manchen Regionen nach oben tendierten, folgten bei Standard-Qualitäten im weiteren Jahresverlauf 2008 trotz zum Teil auf hohem Niveau verbleibenden Rohstoffpreisen diesem globalen Trend. Ursachen für den Preisrückgang waren unter anderem die geringere Nachfrage, Überkapazitäten in China, aber vor allem auch die nachlassenden Preise der konkurrierenden Fasern ("interfiber competition").

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

Entwicklung der Lenzing AG

Im Geschäftsjahr 2008 konnte die Lenzing AG trotz eines sich deutlich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds ihre Marktposition bei cellulosischen Fasern weiter festigen und wieder ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaften, das allerdings unter dem Rekordwert des Vorjahres lag. Vor allem in den ersten beiden Quartalen 2008 profitierte die Lenzing AG von der im Anschluss an 2007 noch sehr guten Marktlage. Ab dem dritten Quartal des Berichtsjahres wirkte sich jedoch wie erwartet die weltweite Konjunktureintrübung negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Belastend wirkten zudem die im Jahresverlauf 2008 rasant gestiegenen Rohstoffpreise.

Die Faserproduktionskapazitäten der Lenzing AG waren voll ausgelastet, bei gleichzeitig niedrigen Lagerständen. Sowohl mit der Faser- als auch mit der Zellstoffproduktion wurden neue Produktionsmengenrekorde eingefahren. Der Produktmix konnte weiter in Richtung hochwertige, weniger konjunkturanfällige Spezialitäten verbessert werden. Die Konzentration auf Spezialfasern war auch 2008 ein wichtiger Erfolgsfaktor der Lenzing AG. In der ersten Hälfte des Jahres 2008 konnten Preissteigerungen bei den Rohmaterialien Holz und Chemikalien an den Markt weitergegeben werden. Ab der zweiten Jahreshälfte kamen die Faserpreise aufgrund der konjunkturellen Entwicklung unter Druck.

Die im Berichtsjahr erzielten Produktionsmengenerhöhungen wurden durch den Neubau einer Faserstraße ermöglicht, wodurch die Kapazität für hochwertige Produkte weiter angehoben, aber auch die Produktflexibilität des Standortes weiter verbessert wurde. Durch die erhöhte Zellstoffproduktion sowie durch die höheren Mengen an Kuppelprodukten konnten die gestiegenen Rohstoffkosten teilweise aufgefangen werden. Der Ausstoß an Natriumsulfat hat sich analog zur Steigerung der Faserproduktion entwickelt. Der Markt für die Nebenprodukte Essigsäure, Xylose und Furfural hat sich 2008 gut entwickelt.

Die Business Unit Papier und damit auch die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes wurde Anfang März 2008 an eine Investorengruppe um den Kernaktionär DI Ernst Brunbauer (Gmunden) abgegeben.

Stabile Entwicklung im Faserbereich

Die Umsatzerlöse der Lenzing AG im Geschäftsjahr 2008 betrugen 665,8 Mio. EUR nach 704,7 Mio. EUR im Vorjahr. Dieser Rückgang von 5,5% ist auf die mit 1. Jänner 2008 erfolgte Ausgliederung des Segments Papier (Umsatzerlöse 2007: 62,0 Mio. EUR) zurückzuführen.

Der trotz deutlich gestiegener Rohstoffkosten um 7,2% gesunkene Materialaufwand und der um 5,1% im Vergleich zum Vorjahr verringerte Personalaufwand sind ebenfalls Folge der Ausgliederung der Business Unit Papier.

Das operative Ergebnis der Lenzing AG ging um rund 6,7% auf 67,8 Mio. EUR (nach 72,6 Mio. EUR) zurück.

Der Rückgang der Beteiligungserträge auf nunmehr 12,7 Mio. EUR (nach 16,6 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf die Bindung der finanziellen Mittel durch eigene Akquisitionen in der Lenzing Plastics zurückzuführen. Die volatile Entwicklung auf den Finanzmärkten und die durch die intensive Investitionstätigkeit erhöhte Inanspruchnahme von Krediten führte zu einem Anstieg der Zinsaufwendungen auf 10,0 Mio. EUR (nach 7,5 Mio. EUR). Insgesamt reduzierte sich somit das Finanzergebnis auf 10,9 Mio. EUR (nach 15,4 Mio. EUR).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2008 somit auf 78,7 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (88,0 Mio. EUR) entspricht dies einem Rückgang von 10,6%.

Dies und eine deutlich höhere Steuerlast (20,6 Mio. EUR nach 0,6 Mio. EUR) sowie keine außerordentlichen Erträge (2007: 10,1 Mio. EUR aus der Verschmelzung der Lenzing Fibers (Grimsby) GmbH mit der Lenzing AG) führten zu einem Jahresüberschuss von 57,8 Mio. EUR (nach 97,6 Mio. EUR). Dieser Wert liegt leicht über dem Niveau des Jahres 2006.

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen insgesamt 75,8 Mio. EUR (nach 77,0 Mio. EUR).

Lagebericht

Schwerpunkt war die Fertigstellung der neuen Faserstraße 5 am Standort Lenzing. Die restlichen Investitionen betrafen Optimierungsarbeiten im Bereich der Faser- und Zellstoffproduktion.

Veränderungen im Vorstand

Per Jahresende 2008 schied Dipl. Bw. Thomas Fahnemann auf eigenen Wunsch als Vorsitzender des Vorstandes aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat den langjährigen Finanzvorstand der Lenzing AG, Mag. Dr. Peter Untersperger, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes bestellt. DI Friedrich Weninger, MBA, bisher Leiter der Business Unit Faser Textil, wurde neu in den Vorstand berufen.

Bilanzstruktur und Liquidität

Die Lenzing AG kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Die Gesellschaft verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichende Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.

Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2009 gefährden könnten.

Kennzahlen Lenzing AG

Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich für das Berichtsjahr wie folgt dar:

Ergebnissituation 2008 2007 2006
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Umsatz 665,81 704,67 561,36
Ergebnis vor Zinsen und Steuern 1) 88,68 95,55 69,97
Umsatzrentabilität 2) 13,32% 13,56% 12,46%
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 78,67 88,02 65,55

1) Ergebnis vor Zinsen und Steuern = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Zinsen und ähnliche Aufwendungen

2) Umsatzrentabilität = Ergebnis vor Zinsen und Steuern / Umsatzerlöse

3) bereinigtes Eigenkapital = Eigenkapital + unversteuerte Rücklagen + Investitionszuschüsse – anteilige Ertragsteuern

4) Eigenkapitalrentabilität (ROE) = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / Ø Eigenkapital, Ø Eigenkapital = Durchschnitt des Eigenkapitals zum 31.12.2008 und 31.12.2007

5) Gesamtkapitalrentabilität (ROI) = Ergebnis vor Zinsen und Steuern / Ø Gesamtkapital; Ø Gesamtkapital = Durchschnitt des Gesamtkapitals zum 31.12.2008 und 31.12.2007

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10
Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14
Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17
Investitionskennzahlen (Immaterielle und Sachanlagen) 2008 2007 2006
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Investitionen 75,81 77,00 40,30
Planmäßige Abschreibungen 53,55 52,48 42,80
Kapitalstruktur/Rentabilität 2008 2007 2006
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Fremdkapital (ohne Sozialkapital) 376,89 345,23 252,05
Sozialkapital 80,03 80,72 77,82
Eigenkapital 3) 405,71 399,40 339,03
Eigenkapitalquote 47,03% 48,39% 50,68%
ROE in % 4) 19,54% 23,84% 19,97%
ROI in % 5) 10,51% 12,79% 10,67%
Nettoumlaufvermögen -7,28 58,78 53,13
Nettoverschuldung 308,85 258,15 208,30
Nettoverschuldungsgrad 76,13% 64,64% 61,44%
Cashflow 2008 2007 2006
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 72,2 147,5 111,0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -83,3 -161,1 -59,2
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -9,3 24,9 -44,9
Veränderung der liquiden Mittel -20,3 11,3 7,0
Anfangsbestand liquide Mittel Lenzing AG 29,9 15,2 8,2
liquide Mittel Teilbetrieb Lenzing Papier GmbH -0,5 0,0 0,0
Anfangsbestand liquide Mittel LFGG 0,0 3,4 0,0
Endbestand liquide Mittel 9,0 29,9 15,2
Börsenkennzahlen 2008 2007 2006
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Grundkapital 26,7 26,7 26,7
Anzahl der Aktien in Stk. 3.675.000 3.675.000 3.675.000
Börsenkapitalisierung 613,7 1.322,9 930,3
Aktienkurs am Bilanzstichtag (in EUR) 166,99 359,97 253,14

Lagebericht

Die Lenzing Aktie

Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, ist Mehrheitseigentümer. Sie versteht sich als langfristig orientierter Kernaktionär der Lenzing AG. Die B & C Gruppe teilte am 15. Oktober des Berichtsjahres mit, dass der Stimmrechtsanteil an der Lenzing AG die 90%-Schwelle überschritten hat.

Am 30. Dezember des Berichtsjahres hat die B & C Privatstiftung über ihre 100%ige Tochter B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH alle Substanzgenussrechte an der B & C Holding GmbH von der UniCredit Bank Austria AG erworben. Damit ist der Verkauf der Genussrechte an Dritte und feindliche Übernahmen von Unternehmen der B & C endgültig ausgeschlossen.

Die Lenzing Aktie notiert im Segment Standard Market Continuous der Wiener Börse sowie im Freiverkehr einiger deutscher Börsen. Rezessionsängste und negative Unternehmensmeldungen sorgten im Jahr 2008 an den internationalen Börseplätzen für große Nervosität und starke Kursverluste. Diesem Trend konnte sich auch die Lenzing Aktie nicht entziehen. Die Aktie startete mit einem Kurs von 364,00 EUR ins Jahr 2008 und reduzierte sich bis Jahresende auf 166,99 EUR. Damit folgte der Kurs der Lenzing Aktie im Wesentlichen dem Verlauf des Wiener Leitindex ATX.

Entwicklung der Lenzing Aktie

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

Risikobericht

Aktuelles Risikoumfeld

Aufgrund der anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten und der Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind weitreichende Veränderungen auf den Absatzmärkten zu erwarten. Die Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld der Lenzing Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht vollständig einschätzbar. Lenzing hat jedoch bereits in der Vergangenheit durch den kontinuierlichen Ausbau seiner weltweiten Führungsposition als Faserhersteller und die Schaffung neuer organisatorischer Strukturen Maßnahmen gesetzt, um auf neue Risikopotenziale vorbereitet zu sein bzw. sich eröffnende Chancen wahrnehmen zu können. Zudem werden verschiedene Marktentwicklungen aktiv und nicht nur reaktiv bearbeitet, Time-to-Market-Reaktionszeiten verkürzt und Organisationsoptimierungen vorgenommen.

Risikomanagement

Der Vorstand der Lenzing AG und die ihm zugeordneten Stabstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der operativen und strategischen Pläne sind Grundlage dafür.

Lenzing verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern inne hat. Das zentrale Risikomanagement erfasst und bewertet die wesentlichen bestandsgefährdenden Risiken und kommuniziert diese direkt mit dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso mit eingeschlossen. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen und Versicherern umzusetzen.

Risikomanagement-Strategie

Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen Ansatz der sich in vier Schritte aufteilt:

Risikoanalyse

Das zentrale Risikomanagement führt regelmäßig Interviews bzw. "Risiko-Assessments" an sämtlichen Produktionsstandorten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen "COSO"-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet.

Risikomitigation

Evaluierte Risiken werden je nach Auswirkung auf die Unternehmensziele minimiert oder zur Gänze vermieden bzw. in bestimmten Fällen bewusst in Kauf genommen.

Verantwortlichkeit

Jedes Risiko ist dem jeweiligen Management klar zugeordnet.

Risikoüberwachung/-kontrolle

Das Management bespricht in regelmäßigen Meetings die Entwicklung der jeweiligen Risikokategorien bzw. es werden die erhobenen Risiken zumindest einmal jährlich neu bewertet.

Lagebericht

Kritische Risiken Finanzielle
Auswirkung
Wahrscheinlich
keit
Rohstoffe Schwankungen der Rohstoffpreise können zu geringeren Produktmargen
und Handelsverlusten führen.
sehr hoch hoch
Umwelt Ein möglicher Umweltschaden kann zu Personen- und Sachschäden führen, welche
Haftungen nach sich ziehen. Sowie allgemein Änderungen in der Umweltgesetzgebung an sich.
sehr hoch mäßig
Kritische Anlagen Der Ausfall kritischer Anlagen bzw. Anlagenteile, von denen der Fertigungsprozess
stark abhängig ist, kann zu Produktionsverlusten führen.
sehr hoch mäßig
Technologie Verlust der Technologieführerschaft kann eine negative Auswirkung auf die
Konkurrenzfähigkeit haben.
sehr hoch mäßig
Marktanpassung Versäumnis, auf einen möglichen Strukturwandel des Chemiezellstoffmarktes
rechtzeitig zu reagieren.
sehr hoch mäßig
Marktwandel Politische Veränderungen in Ländern, in denen Investitionen getätigt wurden,
können die Cashflow- und Gewinnziele gefährden.
sehr hoch mäßig
Wechselkurs Wechselkursschwankungen können zu wirtschaftlichen Verlusten
und Bilanzverlusten führen.
hoch hoch

Das Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu schaffen und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit zu integrieren. Ein weiteres Ziel ist das vorausschauende Nutzen der Chancen, die in jedem Risiko vorhanden sind, und das Erzielen eines optimalen Risiko-/Chancenausgleichs für das Unternehmen.

Das Risikomanagement ist auch in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren zu können.

Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung rechtzeitig analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung evaluiert.

Notfallmanagement

Zusätzlich zu den Krisenvorsorgeplänen besteht auch ein Krisenkommunikationskonzept, das insbesondere die internen und externen Kommunikationswege in Not- und Störfällen regelt. Entsprechende Übungsannahmen und Organisationsfälle werden vor Ort trainiert.

Allgemeine Risiken

Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Faser Textil und in geringerem Maße auch bei Faser Nonwovens ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Lenzing setzt diesen potenziellen Risiken internationale Marktpräsenz, Vor-Ort-Präsenz und eine hohe Produkt-Diversifikation entgegen.

Spezielle Risiken

Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können soAllgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

mit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im globalen Produktportfolio entgegen.

Beschaffungsrisiko

Lenzing kauft große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere) und Energie zu. Die Faser- und Kunststoffproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisschwankungen auszugleichen.

Umweltrisiko

Die Herstellung von Cellulosefasern beinhaltet komplexe chemische und physikalische Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht.

Risiko von Naturgewalten

Gegen bestimmte Gefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) sind kaum unmittelbar wirksame Maßnahmen möglich. Für diesbezüglich sensible Standorte werden, soweit am Markt verfügbar, entsprechende Versicherungen abgeschlossen, die einen Großteil des Risikos ausgleichen.

Absatzrisiko

Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen daher gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente entgegenwirkt.

Währungsrisiko

Die Gesellschaft hat aufgrund internationaler Handelsbeziehungen Währungsrisiken, vor allem aus Exporten in US-Dollar. Diese Währungsrisiken werden durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures in diesen Währungen auf Jahresbasis großteils eingegrenzt. Details siehe Anhang Seite 35.

Wettbewerbsrisiko

Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine führende Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht halten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch einen überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie mit aktivem Technologie-Screening entgegen.

Versicherung

Lenzing hat sämtliche Sach- und Vermögenswerte bei international renommierten Versicherungsgesellschaften gegen den Verlust aus unvorhersehbaren Ereignissen abgesichert. Diese Ereignisse können Feuer, Explosion, Naturgewalten etc. sowie damit verbundene Betriebsunterbrechungen sein. Bei der Sachversicherung verfolgt Lenzing den Ansatz, sogenannte "Frequenzschäden"

Lagebericht

selbst zu tragen und für Großschäden ausreichende Deckung zu gewährleisten.

Mögliche Verluste aus dem Ausfall von Forderungen sind weitgehend im Rahmen einer globalen Kreditversicherungspolizze gedeckt.

Verwendung von Finanzinstrumenten

Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht und überprüft werden. Lenzing verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken – hauptsächlich aus Umsätzen in US-Dollar – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen negative Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Es findet ein reger Austausch von Informationen zwischen Treasury und den betroffenen Business Units bzw. anerkannten Experten bei Banken statt.

Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist in Hinblick auf die Streuung und gute Bonität der Vertragspartner als gering einzustufen.

Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gesellschaft Haftungen für andere Unternehmen (siehe Haftungsverhältnisse im Anhang) übernommen. Lenzing wird subsidiär in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das Risiko wird als relativ gering eingestuft.

Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei einigen kurzfristigen Finanzinstrumenten bzw. -optionen ist im Übrigen bis zur Fälligkeit mit erhöhten Volatilitäten zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern sind zu 23,6% variabel verzinst.

Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.

Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Translationsrisiken werden punktuell – wenn sinnvoll und notwendig – abgesichert.

Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) 15,0 Mio. EUR, nach 15,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2007.

Schwerpunkte der Forschungsarbeit im Jahr 2008 waren die Optimierung des Zellstofferzeugungsprozesses sowie die ViscoseAllgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

faserherstellung. Auf Basis moderner Analytik, Prozesssimulation und Technologie wurden die Verfahren für die Zellstofferzeugung weiterentwickelt. Bislang unbekannte Phänomene im Bereich des Holzaufschlusses wurden aufgeklärt. Damit bieten sich nun neue Möglichkeiten zur Ausbeuteverbesserung und Kapazitätserhöhung.

Im Bereich der Viscoseherstellung konnten Verfahren entwickelt werden, welche signifikante Verbesserungen hinsichtlich Prozesssteuerung, Ausbeute und Emissionssituation ermöglichen. Damit können bisherige Abfallströme aus dem Bereich der Viscoseherstellung erfolgreich als Produkte für die Sulfatzellstoffherstellung vermarktet werden.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Im Berichtsjahr 2008 erfolgte am Standort Lenzing mit der Neuerrichtung der Faserstrasse Fünf eine weitere relevante Produktionserhöhung. Dadurch war die Tätigkeit des Geschäftsbereichs Umweltschutz wie in der Vergangenheit von der Bewältigung der Produktionssteigerungen in der Zellstoff- und Faserproduktion geprägt. Dieses dynamische Wachstum am Standort Lenzing konnte mit den laufend an die Erfordernisse adaptierten Umweltschutzanlagen gut bewältigt werden.

Im Berichtsjahr erfolgten am Standort Lenzing weiters die Abschlussarbeiten für die 2007 realisierten Projekte zur Erweiterung der Biologischen Sulfatentfernung (Anaerobie) und der Schlammentwässerung. Um den Betrieb der gesamten Abwasserreinigungsanlagen noch besser steuern zu können, wurden zudem die Abwassereinzelströme hinsichtlich ihrer biologischen Abbaubarkeiten mittels Laborkläranlagen analysiert.

Außerdem wurden weitere Optimierungen der Luftreinhalteanlagen durchgeführt und damit eine weitere Leistungssteigerung der Abluftreinigung erzielt. Eine Auswertung der Messdaten der Luftprüfstation Lenzing der Umweltüberwachungsstelle des Landes Oberösterreich zeigte im Jahr 2008 für die gemessenen Parameter die Einhaltung der strengen Immissionsgrenzwerte.

Zur weiteren Verminderung von Geruchsemissionen durch die Abfallbehandlung der Reststoffverwertung Lenzing GmbH hat der Partner AVE GmbH Anlagen für eine geschlossene Klärschlammmanipulation sowie zur Absaugung und Reinigung des Abfalllagers errichtet.

In Entsprechung der neuen Europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH hat die Lenzing AG termingerecht für etwa dreißig Stoffe die Vorregistrierung bei der Europäischen Chemikalienbehörde ECHA durchgeführt. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag für die zukünftige Versorgungs- und Rechtssicherheit geleistet. Die Lenzing AG wird auch weiterhin aktiv am REACH-Prozess teilnehmen.

Re-Akkreditierung der Prüfstelle

Die Aktivitäten der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnten im Berichtsjahr weiter gefestigt werden. Das Re-Akkreditierungsaudit konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Die Prüfstelle bietet auch Dritten vielfältige Umweltanalytikleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und ökotoxikologische Untersuchungen an.

Mitarbeiter

Der nachhaltige Erfolg eines Unternehmens wird wesentlich von seinen Mitarbeitern und Arbeitsteams beeinflusst. Im Bewusstsein dieser Tatsache setzt Lenzing laufend Maßnahmen, welche die einzelnen Mitarbeiter fördern und fortbilden und zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen. Neben einem leistungsfördernden Arbeitsklima, das vom Grundsatz der gegenseitigen Achtung und

Lagebericht

Toleranz, dem Respekt vor unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und dem Geist einer konstruktiven Zusammenarbeit geprägt ist, gehört dazu auch ein gemeinsames Verständnis über die Unternehmensziele und darüber, wie diese Ziele erreicht werden.

In der Lenzing AG waren zum Bilanzstichtag 2008 insgesamt 1.860 Mitarbeiter beschäftigt (Ende 2007: 1.8421) davon 100 Lehrlinge (Ende 2007: 1012).

Die Zahl an Unfällen stieg im Berichtszeitraum 2008 pro 1.000 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr geringfügig an und war vor allem auf Bereiche zurückzuführen, wo durch umfangreiche Investitionstätigkeiten in Betriebsabläufe eingegriffen wurde.

Ausblick

Die sich zu Jahresbeginn 2009 vertiefende Rezession, ein Faser-Überangebot und die weiterhin schwache private Nachfrage in den westlichen Industriestaaten verhindern vorerst eine nachhaltige Erholung des Weltfasermarktes. Nach einem starken Mengenrückgang im vierten Quartal 2008 und wahrscheinlich ersten Halbjahr 2009 erwarten wir im zweiten Halbjahr 2009 erste Anzeichen einer sich stabilisierenden Nachfrage. Das Preisniveau verharrt aber auf absolut unbefriedigendem Niveau, die Margen bleiben gedrückt.

Die Lenzing AG wird sich auch in dem erschwerten Umfeld als stabiler und zuverlässiger Lieferant behaupten. Ziel ist es, auf globaler Basis durch eine möglichst hohe Kapazitätsauslastung im Fasergeschäft weiter Marktpositionen zu verbessern. Die wachstumsorientierte Investitionspolitik wird mit der weiteren Optimierung des Standortes Lenzing fortgesetzt. Zudem werden weitere Einsparungs- und Kostenoptimierungspotenziale in der Produktion und bei Verwaltungseinheiten realisiert. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden auf hohem Niveau weiter geführt, und – wo sinnvoll – sogar verstärkt.

Trotz all dieser umfangreichen Gegensteuerungsmaßnahmen ist für das Gesamtjahr 2009 mit einem deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 zu rechnen. Die herausragende Markt- und Technologieposition sowie das Produktportfolio einerseits, die gute Liquidität und eine weiterhin solide Bilanzstruktur andererseits sind die Basis dafür, dass die Lenzing AG die Marktchancen, die sich auch in dieser schwierigen Lage bieten, sowie den nächsten konjunkturellen Aufschwung optimal nutzen wird.

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Lenzing AG wurde am 29. Jänner 2009 unter Bezugnahme auf § 91 BörseG von der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH mitgeteilt, dass aufgrund interner Umstrukturierungsmaßnahmen nunmehr die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH die oberste Gesellschaft unterhalb der B & C Privatstiftung ist, die direkt und indirekt alle weiteren Beteiligungen der B & C-Gruppe hält.

Gesellschaft Stück Lenzing Aktien/
Stimmrechte
Anteil am Grundkapital
der Lenzing AG
B & C Lenzing Holding GmbH 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der
B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH
1.871.824 ca. 50,93%
B & C Holding GmbH 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der
B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH
1.421.027 ca. 38,67%
B & C Beteiligungsmanagement GmbH 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft
B & C Holding GmbH
20.000 ca. 0,54%

Insgesamt hält die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH daher mittelbar 3.312.851 Stück Lenzing-Aktien und hat ebenso viele Stimmrechte. Dies entspricht einer Beteiligung von ca. 90,15% am Grundkapital der Lenzing AG.

Lenzing, 25. März 2009

Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Gewinnverteilung

EUR
Das Geschäftsjahr endet mit einem Jahresüberschuss von 58.068.128,77
Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2007 von 20.519,85
der Auflösung von unversteuerten Rücklagen von 282.226,34
der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in der Höhe von -6.900.000,00
ergibt sich ein Bilanzgewinn von 51.470.874,96
Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor:
Ausschüttung einer Dividende von 51.450.000,00
entsprechend einem Betrag von EUR 14,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 26.717.250,00.
Auf neue Rechnung werden vorgetragen 20.874,96

Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf je ein Stück Aktie die Auszahlung einer Dividende von insgesamt 14,00 Euro. Nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer werden die Dividenden gegen Abstempelung des Mantels ab 30. April 2009 bei der

Unicredit bank Austria AG

Vordere Zollamtstraße 13 1030 Wien

eingelöst.

Die Aktien werden ab 28. April 2009 an der Wiener Börse ex Dividende gehandelt.

Lenzing, 25. März 2009

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Einzelabschluss 2008

20 |

Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28

Einzelabschluss 2008

Bilanz zum 31. Dezember 2008

Aktiva 31.12.2008 31.12.2007
A.
Anlagevermögen
EUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Rechte 1.092.185,86 1.409,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund 78.892.998,04 77.762,60
2. Technische Anlagen und Maschinen 254.948.694,73 252.242,34
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.349.554,83 8.181,54
4. Anlagen in Bau 20.342.501,39 18.196,41
5. Geleistete Anzahlungen 5.064.228,42 1.344,60
369.597.977,41 357.727,49
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 187.549.931,59 194.774,11
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 69.854.657,30 48.746,33
3. Beteiligungen 3.662.570,92 1.459,92
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 14.821.614,64 15.463,33
5. Sonstige Ausleihungen 2.650.640,38 688,12
278.539.414,83 261.131,81
649.229.578,10 620.269,18
B.
Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 25.847.537,24 25.699,99
2. Unfertige Erzeugnisse 533.408,00 4.037,01
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 42.865.691,46 31.111,29
4. Geleistete Anzahlungen 2.401.822,55 2.614,54
71.648.459,25 63.462,84
II. Forderungen
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.972.989,95 52.544,10
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 50.688.807,83 30.834,68
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.043.479,85 548,12
4. Sonstige Forderungen 26.321.097,80 26.467,95
132.026.375,43 110.394,85
III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 9.035.918,06 29.883,47
212.710.752,74 203.741,16
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
690.822,77 1.332,39
862.631.153,61 825.342,73

Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28

Passiva 31.12.2008 31.12.2007
A. Eigenkapital EUR TEUR
I. Grundkapital 26.717.250,00 26.717,25
II. Kapitalrücklagen
gebundene 63.599.592,17 63.599,59
III. Gewinnrücklagen
freie 254.346.687,82 247.446,69
IV. Bilanzgewinn 51.470.874,96 51.470,52
davon Gewinnvortrag EUR 20.519,85 (2007: TEUR 24,9)
396.134.404,95 389.234,05
B. Zuschüsse der öffentlichen Hand
1. Emissionszertifikate 662.620,91 0,00
2. Investitionszuschüsse 6.613.495,72 7.580,11
7.276.116,63 7.580,11
C. unversteuerte Rücklagen
Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 4.801.395,61 5.083,62
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen 44.663.989,42 44.839,54
2. Rückstellungen für Pensionen 25.818.517,00 24.976,21
3. Steuerrückstellungen 4.675.240,00 0,00
4. Sonstige Rückstellungen 79.604.939,90 63.553,25
154.762.686,32 133.369,00
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 228.282.447,53 196.234,49
2. Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten 9.571.164,29 11.080,99
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.275.857,60 1.353,08
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40.193.081,05 48.443,90
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.328.501,00 19.996,95
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 309,06 0,00
7. Sonstige Verbindlichkeiten 8.990.140,55 8.933,96
davon aus Steuern EUR 192.501,87 (2007: TEUR 193,2)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 2.291.912,56 (2007: TEUR 2.244,2)
297.641.501,08 286.043,37
F. Rechnungsabgrenzungsposten 2.015.049,02 4.032,57
862.631.153,61 825.342,73
Haftungsverhältnisse 49.577.761,12 40.039,53

Einzelabschluss 2008

Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr 2008 2008 2007
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 665.814.831,37 704.667,2
2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 17.122.606,25 7.561,5
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.735.398,99 1.520,0
4. Sonstige betriebliche Erträge:
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 8.601,05 7,7
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.176.532,09 599,4
c) Übrige 14.471.371,84 14.921,8
17.656.504,98 15.528,9
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -270.946.017,36 -291.995,0
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -68.512.720,01 -72.474,5
-339.458.737,37 -364.469,5
6. Personalaufwand
a) Löhne -48.668.219,03 -54.652,3
b) Gehälter -40.971.159,44 -42.884,7
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -6.347.744,15 -5.042,0
d) Aufwendungen für Altersversorgung -3.565.551,04 -2.733,8
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie
vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-23.720.185,35 -24.703,0
f) Sonstige Sozialaufwendungen -2.055.255,40 -2.036,5
-125.328.114,41 -132.052,2
7. Abschreibungen
auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
a) Planmäßige Abschreibungen -53.549.256,36 -52.479,0
b) Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand 1.019.905,88 877,5
-52.529.350,48 -51.601,4
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 19 fallen -149.099,42 -149,8
b) Übrige -117.097.866,87 -108.382,9
-117.246.966,29 -108.532,7
9. Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 67.766.173,04 72.621,8

Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28

für das Geschäftsjahr 2008 2008 2007
EUR TEUR
10. Erträge aus Beteiligungen 12.686.239,45 16.647,6
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 12.686.239,45 (2007: TEUR 16.647,0)
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 3.375.211,69 3.065,1
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.375.211,69 (2007: TEUR 3.065,1)
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.405.540,18 1.006,4
13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 3.754.053,14 3.768,3
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.955.219,20 (2007: TEUR 3.477,9)
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen -1.309.210,07 -1.558,6
davon:
a) Abschreibungen EUR 991.270,94 (2007: TEUR 0,0)
b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 291.988,83 (2007: TEUR 1.498,4)
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -10.010.567,56 -7.535,3
16. Zwischensumme aus Ziffer 10 bis 15 10.901.266,83 15.393,5
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 78.667.439,87 88.015,3
18. Außerordentliches Ergebnis 0,00 10.154,2
19. Steuern vom Einkommen -20.599.311,10 -602,8
20. Jahresüberschuss 58.068.128,77 97.566,7
21. Auflösung unversteuerter Rücklagen 282.226,34 398,9
22. Zuweisung zu Gewinnrücklagen (freie) -6.900.000,00 -46.520,0
23. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 20.519,85 24,9
24. Bilanzgewinn 51.470.874,96 51.470,5

Einzelabschluss 2008

Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen

Stand am 01.01.2008
A.
Investitionszuschüsse
EUR
I. Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 917.131,20
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.610.436,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 393.144,04
4.920.711,29
II
. Emissionszertifikate
0,00
B.
Investitionszuwachsprämie
2.659.396,00
C.
Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen gemäß § 8, § 10 a Abs. 3 und § 12 EStG
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 3.840.031,25
2. Technische Anlagen und Maschinen 165.911,44
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 667,86
4.006.610,55
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.077.011,40
5.083.621,95
12.663.729,24

Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28

Abgang
Stand am 31.12.2008 Auflösung Abgang GB Papier Zugang
EUR EUR EUR EUR EUR
804.803,91 -112.327,29 0,00 0,00 0,00
3.438.416,57 -272.019,48 0,00 0,00 100.000,00
313.274,80 -79.869,24 0,00 0,00 0,00
4.556.495,28 -464.216,01 0,00 0,00 100.000,00
662.620,91 -2.770.074,31 0,00 0,00 3.432.695,22
2.057.000,44 -547.521,68 -8.168,19 -46.705,69 0,00
3.561.363,88 -310.217,37 0,00 0,00 31.550,00
162.352,47
667,86
-3.558,97
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.724.384,21 -313.776,34 0,00 0,00 31.550,00
1.077.011,40 0,00 0,00 0,00 0,00
4.801.395,61 -313.776,34 0,00 0,00 31.550,00
12.077.512,24 -4.095.588,34 -8.168,19 -46.705,69 3.564.245,22

Einzelabschluss 2008

Entwicklung des Anlagevermögens

1.586.833.918,61 -54.812.928,81 114.205.979,55 -38.661.785,99
Summe Finanzanlagen 429.316.105,51 0,00 38.394.326,47 -22.830.537,46
6. Sonstige Ausleihungen 915.987,80 0,00 2.171.579,11 -205.135,82
5. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 35.246.539,70 0,00 400.000,00 -50.444,00
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen,
3. Beteiligungen 1.459.924,97 0,00 205.250,00 0,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
335.326.702,76
56.366.950,28
0,00
0,00
9.328.489,87
26.289.007,49
-14.555.268,15
-8.019.689,49
III.Finanzanlagen
Summe Sachanlagen 1.103.984.677,99 -54.740.498,32 75.434.229,96 -15.767.183,36
5. Geleistete Anzahlungen 1.344.601,22 0,00 4.929.750,84 0,00
4. Anlagen in Bau 18.196.414,03 -68.791,96 20.191.190,68 0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.986.988,13 -2.794.622,09 5.603.036,72 -2.223.162,05
2. Technische Anlagen und Maschinen 873.990.035,19 -51.877.084,27 39.617.496,59 -12.210.110,91
168.466.639,42 0,00 5.092.755,13 -1.333.910,40
c) Unbebaute Grundstücke 1.450.209,04 0,00 109.823,92 0,00
Grund- und Gebäudewert Grimsby 0,00 0,00 16.404,06 0,00
Gebäudewert 150.675.041,64 0,00 4.182.501,53 -1.333.910,40
Grundstücksgleiche Rechte 659.676,21 0,00 0,00 0,00
Grundwert 1.590.050,65 0,00 784.025,62 0,00
b) Geschäfts- und Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten
Gebäudewert 13.382.284,98 0,00 0,00 0,00
Grundwert 709.376,90 0,00 0,00 0,00
a) Wohngebäude
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
II.
Sachanlagen
Rechte 53.533.135,11 -72.430,49 377.423,12 -64.065,17
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
in EUR in EUR in EUR in EUR
01.01.2008 01.01.2008 2008 2008
kosten GB Papier Zugänge Abgänge
bzw. Herstellungs Ausgliederung
Anschaffungs

*) inklusive geringwertige Vermögensgegenstände in Höhe von € 517.516,27

Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28

Abschreibungen
Z = Zuschreibung
Buchwert Buchwert Abschreibungen
kumuliert
Anschaffungs
bzw. Herstellungs
kosten
Umbuchungen
2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2008 2008
in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR
680.400,63 1.409.880,45 1.092.185,86 52.681.965,41 53.774.151,27 88,70
0,00 709.376,86 709.376,86 0,04 709.376,90 0,00
47.512,23 1.300.948,67 12.499.694,88 882.590,10 13.382.284,98 0,00
0,00 1.590.050,65 2.374.076,27 0,00 2.374.076,27 0,00
6.663,40
3.328.100,29
626.359,21
63.686.719,74
659.676,21
65.344.378,52
0,00
90.150.689,43
659.676,21
155.495.067,95
0,00
1.971.435,18
1.423.315,13 8.398.931,89 -4.254.237,62 4.270.641,68 16.404,06 0,00
1.450.209,00 1.560.032,92 0,04 1.560.032,96 0,00
4.805.591,05 77.762.596,02 78.892.998,04 95.303.921,29 174.196.919,33 1.971.435,18
44.877.634,45 252.242.342,75 254.948.694,73 611.699.456,64 866.648.151,37 17.127.814,77
3.185.630,23 * 8.181.539,66 10.349.554,83 32.309.782,23 42.659.337,06 87.096,35
18.196.414,03 20.342.501,39 0,00 20.342.501,39 -17.976.311,36
1.344.601,22 5.064.228,42 0,00 5.064.228,42 -1.210.123,64
52.868.855,73 357.727.493,68 369.597.977,41 739.313.160,16 1.108.911.137,57 -88,70
0,00 194.774.105,82 187.549.931,59 140.552.596,94 328.102.528,53 -1.997.395,95
-842.024,44 Z 48.746.328,23 69.854.657,30 4.781.610,98 74.636.268,28 0,00
1.459.924,97 3.662.570,92 0,00 3.662.570,92 1.997.395,95
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
991.270,94 15.463.329,58 14.821.614,64 20.774.481,06 35.596.095,70 0,00
4.080,17 688.120,71 2.650.640,38 231.790,71 2.882.431,09 0,00
-156,55 Z
995.351,11 261.131.809,31 278.539.414,83 166.340.479,69 444.879.894,52 0,00
-842.180,99 Z
54.544.607,46 620.269.183,45 649.229.578,10 958.335.605,26 1.607.565.183,36 0,00
-842.180,99Z

Anhang

30 |

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden die Grundsätze der Vollständigkeit und der ordnungsmäßigen Bilanzierung eingehalten. Bei der Bewertung wurde die Prämisse der Fortführung des Unternehmens beachtet.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewendet. Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die bis zum Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste, die im Geschäftsjahr 2008 entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Die Gliederungsvorschriften gem. §§ 224 und 231 Abs. 2 UGB wurden eingehalten, wobei die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt wurde.

Von der Schutzklausel gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB wurde in Bezug auf die Angabe der Eigenkapitalien und der Jahresergebnisse der Beteiligungsgesellschaften teilweise Gebrauch gemacht.

Ausgliederung eines Teilbetriebs

Im Berichtsjahr wurde mit Erklärung über die Errichtung einer Gesellschaft vom 15. Februar 2008 die Lenzing Papier GmbH, Lenzing gegründet. Die Aufbringung des Stammkapitals in Höhe von EUR 35.000,00 erfolgte gemäß § 6a Abs 4 GmbHG und unter Anwendung des Art. III UmgrStG mittels Sacheinlage und Einbringung des Teilbetriebes "Papier" auf Basis des notariell beurkundeten Sacheinlage- und Einbringungvertrages vom 15. Februar 2008. Als Einbringungstag wurde rückwirkend der 31. Dezember 2007 festgesetzt.

Mit Abtretungsvertrag vom 04. März 2008 wurde ein Anteil von 60% des Stammkapitals, das sind EUR 21.000,00, an die Dachstein Papier GmbH, Gmunden veräußert.

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss 2008 wurde entsprechend den Vorschriften der §§ 189 ff UGB über die Rechnungslegung aufgestellt.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um die planmäßige nach der linearen Methode vorgenommenen Abschreibung angesetzt.

Der Rahmen der Nutzungsdauer beträgt für die einzelnen Anlagegruppen:

Jahre von bis
Immaterielle Vermögensgegenstände
a) Lizenzen, Know-how und Mietrechte 4 20
b) Software 4
Sachanlagen
a) Grundstücksgleiche Rechte 99
b) Gebäude
Wohngebäude 33 50
Geschäfts- und Fabriksgebäude 10 50
Grundstückseinrichtungen und -befestigungen 20 25
c) Technische Anlagen und Maschinen 7 20
d) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 8

Die geringwertigen Vermögensgegenstände gem. § 226 Abs 3 UGB werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit im Zugangsjahr 2008 voll abgeschrieben.

Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen aufgelöst.

Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten oder dem allfällig niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.

Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. dem allfällig niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens, die überwiegend aus Anteilen an einem Fonds bestehen, werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet.

Anhang

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren in Bezug auf Holz und nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren in Bezug auf sonstige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die unfertigen Erzeugnisse und die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (im Sinne des § 203 UGB), jedoch höchstens zum voraussichtlichen Verkaufserlös – abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten – angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch Gemeinkosten des Produktionsbereiches. Wirtschaftliche und technische Risiken werden durch Abschläge angemessen berücksichtigt.

Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Wertberichtigungen gebildet. Betreffend die Bewertung von Forderungen in Fremdwährungen zum 31. Dezember 2008 verweisen wir auf den Punkt Fremdwährungsumrechnung.

Die gemäß Emissionszertifikategesetz unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate werden in der Bilanz entsprechend der Stellungnahme des AFRAC vom 22. Februar 2006 dargestellt. Für 2008 wurden insgesamt 179.066 Stück Emissionszertifikate zugeteilt, von denen 135.483 Stück bis zum Bilanzstichtag verbraucht wurden. Die nicht verbrauchten 43.583 Stück Emissionszertifikate hatten zum 31. Dezember 2008 einen Marktwert von 662,6 TEUR.

Betreffend die Bewertung von Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährungen verweisen wir auf die unter "Fremdwährungsumrechnung" beschriebene Vorgehensweise.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden im Einklang mit dem Fachgutachten KFS/RL 2 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 auf Basis eines Zinsfußes von 4,5% p.a., eines Gehaltstrends von 3,5% p.a. und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt.

Die Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern des verkauften Geschäftsbereiches Kunststoffmaschinen (nunmehr SML Maschinengesellschaft mbH) sowie für ehemalige Mitarbeiter der ausgegliederten Bereiche Technik, (nunmehr Lenzing Technik GmbH) und Folie (nunmehr Lenzing Plastics GmbH), Bildungszentrum (nunmehr BZL Bildungszentrum Lenzing GmbH) und Arbeitsmedizin (nunmehr IBG Institut für humanökologische Unternehmensführung GmbH) bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs bzw. der Ausgliederung werden weiterhin von der Gesellschaft getragen. Der Barwert zum Bilanzstichtag wird in Bezug auf diese Verpflichtungen rückgestellt, wobei für die Barwertermittlung angenommen wird, dass die Abfertigungen mit dem Übertritt der betreffenden Dienstnehmer in den Ruhestand fällig werden.

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53% des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2008 wurden Beiträge von insgesamt 202,6 TEUR (2007: 161,2 TEUR) gezahlt.

Der Wert der Abfertigungsrückstellung nach § 14 EStG beträgt 33.176,2 TEUR (31.12.2007: 34.495,2 TEUR).

Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist die Lenzing AG verpflichtet, Jubiläumsgeldzahlungen zu leisten, sofern ein Arbeitnehmer für eine bestimmte Dauer im Unternehmen beschäftigt war. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums.

Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wird ebenfalls im Einklang mit dem Fachgutachten KFS/RL 2 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 auf Basis eines Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Zinsfußes von 4,5% p.a., eines Gehaltstrends von 3,5% p.a. und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt. Die bei den betreffenden Jubiläen voraussichtlich zu zahlenden Beträge werden gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt und der Barwert des auf die Dienstzeit bis zum Bilanzstichtag entfallenden Betrages rückgestellt.

Zum 31. Dezember 2008 beträgt der Wert nach § 14 EStG 6.977,5 TEUR (31.12.2007: 6.761,1 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2000 wurde einem Großteil der Dienstnehmer der vertragliche Pensionsanspruch abgefunden und ein beitragsorientiertes Pensionskassensystem eingeführt. Die verbleibende Pensionsrückstellung wird im Einklang mit § 211 Abs. 2 UGB mit dem sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergebenden Betrag angesetzt. Die Ermittlung erfolgt nach dem Fachgutachten KFS/RL 3 der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19.

Der Barwert der wertgesicherten Pensionsverpflichtungen gegenüber Pensionisten wird ermittelt, indem eine Anpassung der Bezüge um 2,5% bzw. 3,0% (in Bezug auf ehemalige Vorstandsmitglieder) jährlich angenommen wird und die derart ermittelten Bezüge mit 4,5% diskontiert werden.

Die Steuerrückstellung wird gemäß Körperschaftsteuergesetz berechnet. Vom Wahlrecht des bilanziellen Ansatzes des gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbaren Betrages von 5.958,7 TEUR (31.12.2007: 9.090,6 TEUR) wird nicht Gebrauch gemacht.

In der Steuerrückstellung sind auch die zu erwartenden Ergebnisse aus der derzeit stattfindenden Außenprüfung des Finanzamtes Linz und die latente Steuerverbindlichkeit aus der Verwertung ausländischer Verluste enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen werden in jener Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Bewertung von Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wird unter dem Punkt "Fremdwährungsumrechnung" erläutert.

Fremdwährungsumrechnung

Bestehen Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten mit einem Kurs umgerechnet, der dem gewogenen Durchschnitt aus den Kursen der Sicherungsgeschäfte einerseits und, soweit das Nominale der monetären Posten über das Nominale der Sicherungsgeschäfte hinausgeht, dem Stichtagskurs andererseits entspricht.

Bestehen keine Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Ersterfassung, im Fall eines Kursverlustes aber mit dem Stichtagskurs umgerechnet.

Anhang

3. Erläuterungen zur Bilanz

Aktiva

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen der Lenzing AG stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Position Rechte beinhaltet zum Großteil ein Mitbenützungsrecht an der Abwasserreinigungsanlage des Wasserreinhaltungsverbandes Lenzing-Lenzing AG sowie das Recht auf Energiebezug von der RVL, einer von der Gesellschaft gemeinsam mit der AVE GmbH betriebenen Reststoffverwertungsanlage.

Im Berichtsjahr wurden 75.811,6 TEUR (31.12.2007: 77.003,3 TEUR) in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in das Sachanlagevermögen investiert; nach Unternehmensbereichen ergibt sich folgende Aufgliederung in TEUR:

Unternehmensbereich 2008 2007
in TEUR in TEUR
Fasern 43.688,6 29.332,0
Forschung 0,0 44,6
Energie 6.399,0 12.741,9
Zellstoff 8.856,0 15.271,6
Papier 0,0 1.058,3
Zentralbereiche (Umwelt, Information & Kommunikation) 16.688,0 18.348,3
Übrige 180,0 206,6
Gesamt 75.811,6 77.003,3

Die Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und vom Sachanlagevermögen hatten einen Anschaffungswert von 15.831,2 TEUR (2007: 6.586,3 TEUR) und einen Buchwert von 10.709,6 TEUR (2007: 2.087,5 TEUR), davon betrugen die Buchwertabgänge in Zusammenhang mit der Ausgliederung des Teilbetriebes Papier bei den immateriellen Vermögensgegenständen 14,8 TEUR bzw. bei den Sachanlagen 7.944,1 TEUR.

Der in der Bilanzposition "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund" enthaltene Grundwert einschließlich der grundstücksgleichen Rechte beträgt 5.263,2 TEUR (2007: 4.376,0 TEUR). Die grundstücksgleichen Rechte beinhalten im Wesentlichen ein in 2003 erworbenes Baurecht (Buchwert 619,7 TEUR).

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen liegen in folgendem Umfang vor:

Nutzungsverpflichtungen 2008 2007
in TEUR in TEUR
im Folgejahr 1.064,3 547,4
In den folgenden fünf Jahren 2.578,4 2.737,0

Finanzanlagen

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen in der Höhe von TEUR 4.335,0 Eigenkapitalzuschüsse an die European Precursor GmbH sowie mit TEUR 4.993,4 die Ausgliederung des Teilbetriebes Papier.

Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren aus Dividendenzahlungen (TEUR 8.353,6 Avit Investments Ltd. bzw. TEUR 3.132,9 Penique SA), die aus den Ergebnissen vor Erwerb der Gesellschaften geleistet wurden und aus der Veräußerung von 60% der Anteile an der Lenzing Papier GmbH. Die verbleibenden 40% werden in den Beteiligungen dargestellt. Der restliche Betrag von 72,7 TEUR betrifft die Veräußerung der Anteile an der Energie- und Medienzentrale GmbH.

Die Zugänge bei den Beteiligungen betreffen den Kauf von Anteilen an der Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH in der Höhe von TEUR 205,3.

Die Auflistung der Beteiligungen der Lenzing AG kann der am Ende angeschlossenen Übersicht entnommen werden.

Die Ausleihungen über insgesamt 72.505,3 TEUR (31.12.2007: 49.434,4 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

Restlaufzeit
Ausleihungen < 1 Jahr > 1 Jahr
in TEUR in TEUR
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27.701,6 42.153,0
Sonstige Ausleihungen 171,0 2.479,6
Gesamt 27.872,7 44.632,6

Anhang

Die Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens enthalten den Großanlegerfonds GF82 (8.573,7 TEUR), der zur Deckung der Pensionsrückstellung dient. Dieser Fonds veranlagt nach den Vorschriften des Pensionskassengesetzes. Der Fonds ist per Jahresende in Euro-Renten und Termingeldern bei Banken veranlagt. Die Abschreibung des Wertpapiers im Berichtsjahr beträgt 991,3 TEUR.

Zusätzlich werden unter diesem Posten die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen betreffend Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4.130,6 TEUR und sonstige Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens in Höhe von 2.100,0 TEUR ausgewiesen.

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Chemikalien für sämtliche Geschäftsbereiche sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.

Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen betreffen Viscose, Papier und Zellstoff.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen an Lieferanten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.

Forderungen Gesamt davon mit einer Restlaufzeit
von mehr als 1 Jahr
2008 2007 2008 2007
TEUR TEUR TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.973,0 52.544,1 0,0 0,0
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 50.688,8 30.834,7 1.619,4 0,0
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
5.043,5 548,1 553,3 548,1
Sonstige Forderungen 26.321,1 26.468,0 0,0 0,0
Gesamt 132.026,4 110.394,9 2.172,6 548,1

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 47.242,7 TEUR (31.12.2007: 44.135,0 TEUR) nach Abzug von Selbstbehalten versichert und 835,7 TEUR (31.12.2007: 581,7 TEUR) wechselmäßig verbrieft.

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren überwiegend aus Warenlieferungen und -leistungen.

Soweit Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen verbundenen Unternehmen in wirtschaftlicher Betrachtungsweise einander aufrechenbar gegenüberstehen, werden diese bei Gleichheit von Gläubiger und Schuldner gegeneinander aufgerechnet.

Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus der Kapitalherabsetzung der L.K.F. Tekstil Boya S.A. sowie ab 2008 zusätzlich aus der Leistungsverrechnung an die Lenzing Papier GmbH.

Die Sonstigen Forderungen beinhalten u.a. Guthaben aus der Verrechnung mit dem Finanzamt, sonstige Leistungen betreffende An- und Vorauszahlungen sowie die Einbuchung von Zinsforderungen und die Abgrenzung von Betriebskosten.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Zahlungen, die im Berichtsjahr geleistet wurden und aufwandsmäßig den Folgejahren zuzurechnen sind.

Eigenkapital

Passiva

Das Grundkapital ist eingeteilt in 3.675.000 als Stammaktien ausgestaltete Stückaktien, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Umfang beteiligt ist.

Die Kapitalrücklagen blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert und betreffen überwiegend das bei den Aktienemissionen erzielte Agio.

Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand

Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand für Umweltinvestitionen einschließlich der Emissionszertifikate und der Investitionszuwachsprämie werden wie die unversteuerten Rücklagen als gesonderter Hauptposten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen. Die Auflösung der Investitionszuschüsse von 1.019,9 TEUR (31.12.2007: 877,5 TEUR) erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen und wird mit den Abschreibungen saldiert. Der Zuschuss aus Emissionszertifikaten wurde dem Verbrauch entsprechend aufgelöst.

Unversteuerte Rücklagen

Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen ist aus der Übersicht über die Entwicklung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen ersichtlich.

Anhang

Rückstellungen

Hinsichtlich der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen verweisen wir auf die Ausführungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

Rückstellungen Stand
01.01.
Stand 01.01.
Abg. Papier
Zugang Verbrauch Auflösung Stand
31.12.
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Noch nicht abgerechnete Warenlieferungen/-leistungen 8.905,2 48,3 11.377,4 8.752,4 280,1 11.201,7
für Jubiläumsgeldzahlungen 10.903,6 657,5 214,3 910,0 0,0 9.550,4
für Sonderzahlungen* 11.630,6 565,6 11.387,7 10.290,5 774,5 11.387,7
für Resturlaube 5.525,1 411,4 4.345,3 4.886,3 0,0 4.572,7
für sonst. Personalaufwend. 2.668,8 23,3 1.127,2 2.172,2 0,0 1.600,5
für Drohverluste aus FX-Geschäften 982,2 0,0 16.756,2 982,2 0,0 16.756,2
für drohende Verluste 1.275,9 0,0 1.719,9 535,6 488,1 1.972,1
aus Schadensfällen 7.022,8 0,0 0,0 1.740,0 0,0 5.282,8
übrige Rückstellungen 14.639,1 419,3 9.236,3 3.767,0 2.408,2 17.280,8
Gesamt 63.553,2 2.125,4 56.164,3 34.036,2 3.951,0 79.604,9

In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Beratungen und Prüfung, Rückstellungen für Nachlässe und Rabatte, Risikovorsorgen für die Lenzing USA Corporation sowie die Rückstellung für die bisher verbrauchten Emissionszertifikate enthalten.

Die Rückstellung für Drohverluste aus FX-Geschäften betrifft unrealisierte Fremdwährungsverluste aus der Bewertung von Termin- und Optionsgeschäften zum Bilanzstichtag.

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Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten stellten sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Restlaufzeit
Stand
31.12.
Summe bis zu
1 Jahr
zw. 1 und
5 Jahren
über
5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2008
2007
228.282,4
196.234,5
83.226,7
11.433,4
143.463,2
181.301,2
1.592,5
3.499,9
Neuaufnahmen 2008: 35.421,9 TEUR
Tilgungen 2008: -3.374,0 TEUR
Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten 2008 9.571,2 6.830,3 496,0 2.244,9
2007 11.081,0 2.139,6 8.941,4 0
Neuaufnahmen 2008: 629,8 TEUR
Tilgungen 2008: -2.139,6 TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2008 1.275,9 1.275,9 0 0
2007 1.353,1 1.353,1 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2008 40.193,1 35.607,9 4.585,2 0
2007 48.443,9 46.985,4 50,2 1.408,3
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2008 9.328,5 9.328,5 0 0
2007 19.997,0 17.571,7 2.425,3 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 2008 0,3 0,3 0 0
2007 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2008 8.990,1 8.497,0 493,1 0
(Löhne für Dezember, darauf entfallende Steuern, Altersteilzeit, Zölle) 2007 8.934,0 7.418,5 1.414,8 100,7

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 237.853,6 TEUR (31.12.2007: 207.315,5 TEUR) waren teilweise durch Hypotheken dinglich besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen sowie aus der Steuerumlage gemäß Gruppen- und Steuerausgleichvertrag mit der Lenzing Fibers Holding GmbH, der Lenzing Fibers GmbH und Lenzing Holding GmbH.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind 1.270,0 TEUR (31.12.2007: 2.485,0 TEUR) für das Altersteilzeitmodell gem. § 27 ALVG enthalten.

Anhang

Passive Rechnungsabgrenzung

Die Passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet transitorisch abgegrenzte Zinsenzuschüsse des Umwelt- und des Forschungsförderungsfonds.

Haftungsverhältnisse

Eventualverbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen, die nicht als Rückstellung oder Verbindlichkeit aufzunehmen waren, bestehen aus:

2008 2007
in TEUR in TEUR
Bürgschafts- und Garantieerklärungen für den Wasserreinhaltungsverband Lenzing-Lenzing AG
für den Bau der zweiten und dritten Ausbaustufe der Abwasserreinigungsanlage
15.106,09 16.337,51
Haftungsübernahmen für verbundene Unternehmen 26.330,00 13.096,18
Haftungsübernahmen für Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.641,67 10.105,83
Bankgarantien Tschechien und Slowakei 500,00 500,00
Haftungsverhältnisse 49.577,76 40.039,52

Aufgrund der Personalüberlassung von Mitarbeitern der Lenzing Services Ltd. an die Lenzing Fibers Inc. (Agreement of the Secondment of the Employees) hat sich die Lenzing AG verpflichtet, die Lenzing Service Ltd. aus diesem Titel schad- und klaglos zu halten (Deed of Undertaking).

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend den Bestimmungen des UGB nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Umsatzerlöse

Märkte 2008 2007 Segmente 2008 2007
Österreich 136.093,2 150.896,4 Fasern 665.814,8 642.656,0
EU 227.474,9 274.473,5 Papier - 62.011,2
EFTA 43.002,0 42.114,5
Übriges Europa 2.334,1 2.073,8
Asien 188.160,8 191.574,5
Nordamerika 52.293,4 29.859,3
Mittel- und Südamerika 8.077,8 8.920,1
Sonstige 8.378,5 4.755,1
Gesamt 665.814,8 704.667,2 Gesamt 665.814,8 704.667,2

Die Übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der anteiligen Verrechnung von Instandhaltungskosten für den Reststoffverwertungskessel an den Joint Venture Partner, Fördermittel für Anlagen zur Vorklärung der Abwässer, Beiträge des Österreichischen Forschungsförderungsfonds zur teilweisen Finanzierung von Forschungsprojekten, die Headquarterförderung, diverse Mieteinnahmen, die Auflösung des Zuschusses iZm Emissionszertifikaten, die Lehrlingsausbildungsprämie sowie die Umsätze der werkseigenen Küche zur Verpflegung unserer Arbeitnehmer.

Personalaufwand

Die Veränderung des Personalaufwands resultiert aus der Saldogröße von einerseits kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhungen und andererseits aus dem Abgang des Teilbetriebes Lenzing Papier.

Die Aufwendungen für Abfertigungen und die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten die Zahlungen an unsere Arbeitnehmer abzüglich der Verwendung der dafür gebildeten Rückstellungen, die Dotierung der Rückstellungen sowie die Beiträge an die Pensionskasse.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 53.549,3 TEUR (2007: 52.479,0 TEUR). Die Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen der öffentlichen Hand von 1.019,9 TEUR (2007: 877,5 TEUR) einschließlich des Ertrages aus der Auflösung der Investitionszuwachsprämie in der Höhe von 555,7 TEUR (2007: 569,4 TEUR) vermindern die Abschreibungen.

Anhang

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die nicht gesondert auszuweisenden Verwaltungs-, Vertriebs- und sonstige Aufwendungen.

Finanzergebnis

In den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind Erträge aus Zinsforderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 3.375,2 TEUR (2007: 3.065,1 TEUR) erfasst.

Die Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen beinhalten vorwiegend Erträge aus der Tilgung einer Ausleihung durch die PT. South Pacific Viscose sowie Erträge aus dem Abgang der Beteiligung an der Lenzing Papier GmbH .

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Abschreibung des Großanlegerfonds in der Höhe von 991,3 TEUR (2007: 0,0) sowie Aufwendungen aus der Fremdwährungsbewertung der Ausleihungen in der Höhe von 300,6 TEUR (2007: 1.478,0 TEUR).

Steuern vom Einkommen

Die Steuern vom Einkommen umfassen die auf das Berichtsjahr und Vorperioden entfallende Körperschaftsteuer von insgesamt 20.599,3 TEUR. Gemäß Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag mit der Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing Holding GmbH und Lenzing Fibers GmbH erteilte die Gesellschaft eine Steuerumlagegutschrift in Höhe von insgesamt 1.156,2 TEUR. Die ausländischen Quellensteuern betragen 596,1 TEUR.

Rücklagen

Der Ertrag aus der Auflösung unversteuerter Rücklagen (282,2 TEUR) ist wie im Vorjahr in voller Höhe steuerpflichtig (2007: 398,9 TEUR), sodass daraus eine Steuerbelastung von insgesamt 70,5 TEUR (2007: 99,7 TEUR) resultiert.

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Sonstige Angaben

Verwendung von Finanzinstrumenten

Devisentermin- und -optionsgeschäfte werden in der Gesellschaft nur zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen, die nicht auf Euro lauten, ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.

Zum 31. Dezember 2008 wurde das Wechselkursrisiko der entsprechenden Fremdwährungspositionen in USD, CZK und GBP mittels Devisentermin- und -optionsgeschäfte gesichert.

Folgende Fremdwährungskontrakte bestanden zum 31. Dezember:

per 31. Dezember 2008 per 31. Dezember 2007
Art der derivativen Finanzinstrumente Nominale Gewinn (+)
Verlust (-)
Nominale Gewinn (+)
Verlust (-)
Funktionale Währung/ Fremdwährung in Tsd FW in TEUR in Tsd FW in TEUR
Termingeschäfte
CZK-Kauf/EUR-Verkauf 77.000,0 -25,3
GBP-Kauf/EUR-Verkauf 3.314,0 -226,5
GBP-Kauf/USD-Verkauf 13.600,0 -1.676,0
GBP-Verkauf/EUR-Kauf 292,0 28,0
USD-Verkauf/EUR-Kauf 91.800,0 -166,0 14.000,0 1.238,3
Summe -2.093,8 1.266,3
Optionen
USD-Verkauf/EUR-Kauf 72.000,0 -1.413,4 8.000,0 24,7
USD-Verkauf/EUR-Kauf 221.900,0 -11.415,2
USD-Verkauf/GBP-Kauf 13.200,0 -1.675,4
Summe -14.504,0 24,7
Gas-Hedges -158,4 0,0
TOTAL P&L -16.756,2 1.291,0

Entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip wurde für den unrealisierten Verlust in den Drohverlustrückstellungen vorgesorgt (2007: 0,0 TEUR).

Anhang

Pflichtangaben über Organe und Arbeitnehmer

Mitarbeiter 2008 2007
Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter
Angestellte 639,0 635,0
Arbeiter 1.223,0 1.314,0
Gesamt 1.862,0 1.949,0

Die Aufwendungen für Abfertigungen einschließlich Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen und für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen bzw. -auflösungen) verteilen sich wie folgt:

Aufwendungen für Abfertigungen
2008
Pensionen
2008
TEUR TEUR
Mitglieder des Vorstandes
aktive Mitglieder -10,3 79,2
ehemalige Mitglieder und deren Hinterbliebene 0,0 463,0
Leitende Arbeitnehmer 105,4 128,3
Andere Arbeitnehmer 6.252,6 3.108,7
Gesamt 6.347,7 3.779,2

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen betreffen:

2008 2007
TEUR TEUR
Abfertigungen 6.145,1 4.880,8
Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 202,6 161,2
Gesamt 6.347,7 5.042,0

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Die Bezüge für die Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates betragen für das Berichtsjahr:

TEUR
Aktive Vorstandsmitglieder 2.347,0
Ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene 801,2
Aufsichtsratsmitglieder 148,0

Konzernabschluss

Zum 31. Dezember 2008 war die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Graben 19, 1010 Wien mit 90,15% am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt.

Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss, der beim Firmenbuch Wels hinterlegt wird.

Den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften einbezogen sind, erstellt die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH. Dieser Konzernabschluss wird beim Firmenbuch Wien hinterlegt.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Mit Wirkung ab 01. Jänner 2008 wurden in die steuerliche Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG zwischen der Lenzing AG als Gruppenträger und der Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing, und der Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz, als Gruppenmitglieder die Lenzing Holding GmbH, Lenzing, die Lenzing (Nanjing) Fibers Co. Ltd. (China) und die European Precursor GmbH (Deutschland) als zusätzliche Gruppenmitglieder aufgenommen.

Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet das jeweilige österreichische Gruppenmitglied, eine Steuerumlage in Höhe der auf ihren steuerpflichtigen Gewinn entfallenden Körperschaftssteuer an die Lenzing AG zu entrichten. Andererseits ist die Lenzing AG verpflichtet, der jeweiligen Gesellschaft im Fall eines Verlustes eine Steuergutschrift in Höhe der durch den Verlust bewirkten Steuerentlastung zu erteilen.

Die anteiligen Verluste an der European Precursor GmbH, Kelheim werden durch die Aufnahme in die steuerliche Unternehmensgruppe in Österreich berücksichtigt und der daraus resultierende Steuereffekt als latente Steuerverbindlichkeit in die Steuerrückstellung aufgenommen.

Von der Lenzing Technik GmbH hat die Gesellschaft Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr im Wert von 41.267,9 TEUR (2007: 40.424,2 TEUR) bezogen.

Im Berichtsjahr wurde insgesamt ein Wert von 44.247,4 TEUR (2007: 40.459,6) für erbrachte Faserlieferungen sowie ein Wert von 35.493,9 TEUR (2007: 34.853,2 TEUR) für erbrachte Leistungen an die Tochterunternehmen verrechnet.

Sämtliche Transaktionen mit verbundenen Unternehmen wurden zu fremdüblichen Konditionen getätigt.

Anhang

Direkte Beteiligungen zum 31.12.2008 Währung Stammkapital Anteil in % Eigenkapital
31.12.2008
Jahres
überschuss/-
verlust 2008
TEUR TEUR
Geschäftsfeld Fasern:
Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH,
Krefeld, Deutschland
EUR 2.000.000 45,00 2.191,1 352,9
Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00 34.414,3 -476,7
Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China USD 200.000 100,00 k. A. k. A.
L.K.F. Tekstil Boya Sanayi Ve Ticaret
Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei
TRY 200.000 33,34 k. A. k. A.
PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien IDR 72.500.000.000 41,98 k. A. k. A.
Avit Investments Limited Turks & Caicos USD 2.285.548 100,00 k. A. k. A.
Penique S.A., Icaza Panama USD 5.000 100,00 k. A. k. A.
Beech Investment s.r.o.,
Zlaté Moravske Slowakische Republik
SKK 200.000 100,00 k. A. k. A.
Sonstige Beteiligungen:
Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH
für den Bezirk Vöcklabruck
EUR 1.155.336 99,9 23.596,5* 940,5*
Pulp Trading GmbH, Lenzing EUR 40.000 100,00 20.594,6 2.387,7
RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing EUR 36.336 50,00 68,8 4,8
WWE Wohn- und Wirtschaftspark
Entwicklungsgesellschaft m.b.H., St. Pölten
EUR 36.336 25,00 k. A. k. A.
BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing EUR 43.604 75,00 587,0 194,4
Lenzing Papier GmbH, Lenzing EUR 35.000 40,00 k. A. k. A.
European Precursor GmbH, Kelheim EUR 25.000 51,00 4.337,0 -5.303,9
European Carbon Fiber GmbH, Kelheim EUR 25.000 95,00 25,0 -0,3
Lenzing Services Ltd., Grimsby GBP 1 100,00 k. A. k. A.

Das Eigenkapital und Ergebnis der Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, European Precursor GmbH und European Carbon Fiber GmbH wurde nach deutschem Handelsrecht ermittelt.

Bei den übrigen Gesellschaften wurde von der Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres unter Bezugnahme auf die Ausnahme gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB abgesehen.

Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49

Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Aufsichtsrates

Dir. Karl schmutzer, Wien (bis 1. Februar 2008) Vorsitzender

Konsul Kr Dkfm. Dr. hermann bell, Linz Vorsitzender (ab 12. Juni 2008)

Dr. Walter Lederer, Wien Stellvertretender Vorsitzender

Dr. horst bednar, Wien

Mag. Dr. Winfried braumann, Wien (ab 12. Juni 2008)

Mag. Martin Payer, Leoben

Mag. Andreas schmidradner, Wien (ab 12. Juni 2008)

Dr. Veit sorger, Wien

Vom Betriebsrat delegiert

rudolf baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates

helmut Maderthaner (bis 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (bis 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (bis 29. Oktober 2008)

Georg Liftinger (ab 12. Juni 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (ab 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008)

ing. Gerhard ratzesberger (ab 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008) Johann schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates

Mitglieder des Vorstandes

Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender (ab 1. Jänner 2009)

Dipl.-ing. Dr. christian reisinger

Dipl.ing. friedrich Weninger, MbA (ab 1. Jänner 2009)

Dipl.-betrw. thomas fahnemann (bis 31. Dezember 2008) Vorstandsvorsitzender

Lenzing, 25. März 2009

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger

Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2008 sowie die Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Wien, am 25. März 2009

Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH

Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer

Mag. Robert Platzer Wirtschaftsprüfer

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com

Redaktion

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Konzeption und Gestaltung

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