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Kapsch TrafficCom AG

Annual Report Jun 23, 2009

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Annual Report

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Jahresfinanzbericht

Wirtschaftsjahr 2008/09.

Inhalt

1. Konzernabschluss zum 31. März 2009
(Auszug aus dem Geschäftsbericht über das Wirtschaftsjahr 2008/09)
• Konzernlagebericht 3
• Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 16
• Konzernabschluss zum 31. März 2009 17
• Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 67
2. Jahresabschluss zum 31. März 2009 (Einzelabschluss) 69
  • Lagebericht
  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG
  • Jahresabschluss zum 31. März 2009
  • Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Konzernlagebericht.

Kapsch Traffi cCom AG zum Konzernabschluss per 31. März 2009.

1 Wirtschaftliches Umfeld.

1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr war zu Beginn von der fortschreitenden Finanzkrise geprägt. Diese Finanzkrise hatte ihren Ausgangspunkt in den USA und ist mit dem Ende des Immobilienbooms ins Rollen gekommen. Durch die weltweite Verbreitung der verbrieften Immobilienkredite in vielen Portfolios waren auch viele Bankinstitute außerhalb der USA von massiven Abschreibungen betroffen und somit kam es zu einer globalen Finanzkrise, in der sich die Banken in weiterer Folge gegenseitig misstrauten. Massive Übertreibungen an den Rohstoffmärkten – insbesondere beim Erdölpreis – dürften diese Krise verstärkt haben. Diese Knappheitssignale bei den Rohstoffen und die damit verbundenen infl ationären Tendenzen erforderten daher höhere Zinsen und es begann eine restriktivere Kreditvergabe. Somit griff in der zweiten Jahreshälfte 2008 die Krise schrittweise auf die Realwirtschaft über, denn die Verunsicherung wurde größer und die Investitionen gingen zurück. Dies führte dann auch zu einem abrupten Rückgang der bis dahin vorherrschenden infl ationären Entwicklung sowie zu einer deutlichen Korrektur der Rohstoffpreise.

Damit befi ndet sich die internationale Wirtschaft in ihrer schwersten Krise seit der Weltwirtschaftskrise in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts, wenn auch nicht damit vergleichbar. Die USA, Westeuropa und Japan sind mittlerweile in eine Rezession geschlittert und die in den letzten Jahren überproportional wachsende Volksrepublik China sowie die osteuropäischen Staaten bekamen die Krise mittlerweile ebenso stark zu spüren. Damit sind weltweit viele Produzenten unter Druck geraten und müssen ihre Kapazitäten drastisch nach unten korrigieren, was sich bereits negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat und sich vermutlich noch weiter verstärken wird. Besonders früh und deutlich spürbar war dieser Nachfragerückgang im Bereich der Auto- und Autozuliefererindustrie, was weltweit zu massiven Problemen für Unternehmen dieser Vorzeigebranche führte.

Neben dem ursprünglichen Auslöser – der Überhitzung des amerikanischen Immobilienmarktes – gelten makroökonomische Ungleichgewichte, Fehler in Anreizsystemen, Fehler in Risikomanagementsystemen sowie Regulierungs- und Koordinierungsversagen als Ursachen für die Heftigkeit dieser Weltwirtschaftskrise.

Obwohl die Wirtschaftpolitik national, regional und international − ganz im Gegensatz zu den meisten früheren Krisen – tendenziell richtig reagiert hat und mit Maßnahmen zur Abmilderung beigetragen hat, kann die Frage, wie lange die Krise dauern wird, nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Mittlerweile gibt es speziell aus den USA immer wieder auch Meldungen verbesserter Vorlaufi ndikatoren, was zumindest darauf schließen lässt, dass das Rezessionstempo geringer wird. Trotzdem sind sowohl der Zeitpunkt als auch das Tempo der Erholung in der Realwirtschaft völlig offen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Krise unterschiedlich lange für den Aktienmarkt, Produktion und Beschäftigung anhalten wird, und dass die Erholung nur schrittweise erfolgen wird. Diskussionen über die wirtschaftliche Dynamik und die langfristigen negativen oder auch positiven gesellschaftlichen Veränderungen als Folge der Krise scheinen ebenfalls spekulativ, obgleich zu hoffen ist, dass entsprechende Konsequenzen und Lehren aus dem Fehlverhalten einzelner Akteure gezogen werden.

Die USA befi nden sich mittlerweile in einer Krise historischen Ausmaßes in der bereits mehr als 25 Banken geschlossen wurden, Millionen von Häuser im Wege der Zwangsversteigerung veräußert worden sind und die größten Automobilhersteller massiv

insolvenzgefährdet sind. Die neue US-Regierung hat daher zusätzlich zu den bisher einzigartigen Rettungsaktionen für die Finanzindustrie (Banken, Investmenthäuser, Versicherungen) weitere Konjunkturpakete beschlossen. Damit will man die Krise in den Griff bekommen und die Wirtschaft weiter ankurbeln und den Verlust von Millionen Arbeitsplätzen verhindern. Die Experten erwarten im Jahr 2009 einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 7,2 % (Dezember 2008) auf 9 %. Der Kampf gegen die Krise führt natürlich zu einer massiv steigenden Verschuldung des US-Staatshaushaltes. Das Defi zit für 2009 soll mit etwa 1,8 Billionen Dollar rund 13 % des BIP entsprechen und auch die Prognosen für die nächsten Jahre sagen weitere Riesendefi zite vorher.

Als weitere Maßnahme in der Krise senkte die amerikanische Notenbank den Leitzinssatz auf einen Bereich zwischen 0 % und 0,25 % und somit auf das tiefste Niveau aller Zeiten. Auch der US-Dollar spiegelt die realwirtschaftliche Entwicklung wider. Im Sommer 2008 lag der Euro bei 1,60 USD und zum Ende des Wirtschaftsjahres auf etwa 1,30 USD, was natürlich in erster Linie durch die sich in der Euro-Zone ausweitende Wirtschaftskrise verursacht wurde.

Auch die Volksrepublik China wurde in der zweiten Jahreshälfte 2008 von der Krise erfasst, da auch dort die Exporte in die USA und nach Europa stark zurückgegangen sind. Dadurch wurde in China ebenfalls mit einem riesigen Konjunkturpaket auf die Bedrohung reagiert. Für 2009 wird zwar mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf etwa 5 % bis 6 % gerechnet – von den rezessiven Entwicklungen der westlichen Industriestaaten dürfte man dennoch weit entfernt sein.

Europa wurde nach der Finanzkrise, welche Bankenhilfspakete in bislang noch nie da gewesenem Umfang notwendig machte, ab der zweiten Jahreshälfte 2008 ebenfalls von der realwirtschaftlichen Krise erreicht. Die Wirtschaftsprognosen werden seither laufend nach unten korrigiert und sagen für 2009 mittlerweile eine starke Rezession voraus. Eine wesentliche Ursache dafür ist der deutliche Einbruch bei den Exporten, welcher wiederum sehr zurückhaltendes Investitionsverhalten der Industrie zur Folge hat. Der Wachstumseinbruch soll 2009 in der führenden Nation Deutschland 5,4 %, in Irland sogar 9 % ausmachen. Die EZB senkte den europäischen Leitzinssatz auf mittlerweile 1,0 %. In der Euro-Zone soll die Arbeitslosenquote im Jahr 2009 auf 9,9 % und 2010 sogar auf 11,5 % steigen.

Die angelaufenen Konjunkturpakete sowie die steigenden Arbeitslosenzahlen werden sich wiederum massiv auf die Staatshaushalte auswirken. Letzte Prognosen sagen, dass nur Finnland, Luxemburg und Zypern 2009 die Maastrichter Defi zitmarke von 3 % nicht überschreiten werden. Für Deutschland werden heuer 3,9 % für das Jahr 2010 sogar 5,9 % vorhergesagt.

In Osteuropa wird nach den deutlich über der Euro-Zone liegenden Wachstumszahlen der letzten Jahre (inklusive 2008) mittlerweile auch ein drastischer Rückgang für 2009 erwartet. Neben den Einbrüchen im relativ großen Industriesektor (auch die starke Verfl echtung zu amerikanischen und westeuropäischen Banken und Unternehmen trägt wesentlich dazu bei) mussten die CEE-Länder wegen ihrer signifi kanten Finanzierungsdefi zite gegenüber dem Ausland einen heftigen Doppelschlag hinnehmen. Experten gehen allerdings davon aus, dass in dieser Region sowohl die BIP-Prognosen unter dem Potential angesetzt sind, als auch die meisten regionalen Währungen derzeit unterbewertet sind. Insofern können CEE-Länder, welche nur geringere Außenfi nanzierungslücken in Relation zum BIP aufweisen (Polen, Tschechische Republik, Türkei), zumindest als neutral betrachtet werden, während die Währungen in Länder wie Bulgarien, Ukraine, dem Baltikum und Ungarn weiterhin sehr vorsichtig zu betrachten sind.

Während Österreich in den ersten Quartalen 2008 noch ein BIP-Wachstum verzeichnen konnte, begann im letzten Quartal 2008 eine Rezession, so dass das BIP-Wachstum in 2008 nur mehr 1,8 % betrug. Der weltweite Konjunktureinbruch belastet die heimische Exportwirtschaft sowie die Industrie. Lag das Exportwachstum 2007 noch bei weit über 8 %, betrug es im Jahr 2008

lediglich 2,0 % und könnte im Jahr 2009 um etwa 5 % sinken. Auch die Veränderung der Investitionen wird nach 4,7 % im Jahr 2007, 1,8 % im Jahr 2008 erstmals seit vielen Jahren um 3 % bis 4 % zurückgehen. Der zwar auf niedrigem Niveau liegende aber doch anhaltende private Konsum kann derzeit sogar als kleine Konjunkturstütze bezeichnet werden. Pessimismus und bereits eingetretene oder drohende Arbeitslosigkeit führen wahrscheinlich zu weiterer Ausgabenvermeidung. In dieser Phase kann die Steuerreform helfen, dass die schwache Entwicklung des Privatkonsums nicht noch schlechter ausfällt.

Eine ursprünglich im zweiten Halbjahr erwartete Stabilisierung erscheint mit den aktuellsten Prognosen immer unwahrscheinlicher, denn Österreich soll nun 2009 einen Wachstumseinbruch von 4,0 % haben, was dem durchschnittlichen Einbruch der Euro-Zone entspricht. Erst im Jahr 2010 soll es für Österreich eine Erholung der Wirtschaft mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 % geben. Die EU-Kommission erwartet, dass das Budgetdefi zit in Österreich heuer auf 4,2 % und 2010 sogar auf 5,3 % steigen wird.

Auch auf dem Arbeitsmarkt begann in der zweiten Hälfte des Jahres 2008, die Phase steigender Beschäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit zu enden. Die Arbeitslosenrate dürfte gemäß Eurostat nach 3,8 % im Jahr 2008 heuer in Österreich auf 5,0 % hochschnellen und im nächsten Jahr sogar 5,8 % erreichen. Die Infl ation soll sowohl 2009 (1,1 %) als auch 2010 (1,3 %) auf einem niedrigen Niveau bleiben.

1.2 Entwicklung des Marktes für Verkehrstelematik-Lösungen

Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8 % und insgesamt um 31,3 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3 % und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen.

Für das TEN-V (trans-european road network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen erfordert das Aufbringen von zusätzlichen fi nanziellen Mitteln, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und für die ansteigenden Bedürfnisse entsprechend zu erweitern. Während die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.

Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den DSRC (dedicated short-range communication)-basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (automatic number plate recognition – ANPR) für die Kontrolle (enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung (road user charging/tolling) urbaner Bereiche zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) und intelligente Parkraumbewirtschaftung die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Insbesondere in Italien wird versucht, der Umweltbelastung in den Städten mit automatisierten Zufahrtsbegrenzungen in die historischen Stadtkerne zu begegnen.

Das Verkehrsaufkommen steigt aber nicht nur im europäischen Raum, sondern entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,38 Mio. km 2004, zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2 % Autobahnen (national highways), die jedoch 40 % des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet, und es sind weitere 200.000 km geplant.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten) führt in den USA zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert, werden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug-zu-Fahrzeug (car-to-car communication) sowie auf Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und weiterführende Lösungen der Verkehrstelematik für Verkehrsinformation, Verkehrsmanagement und Entertainment ab. Diese Entwicklungen könnten es auch europäischen Herstellern ermöglichen, im nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen.

2 Wirtschaftliche Lage des Konzerns.

2.1 Geschäftsverlauf

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 konnte die Kapsch Traffi cCom Gruppe ihren Umsatz trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation um 8 % im Vergleich zum Vorjahr steigern und liegt jetzt bei 200,3 Mio. EUR. Diese Steigerungen kommen vor allem aus dem Segment Road Solution Projects (RSP), gefolgt vom Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC), während es im Segment Others (OTH) zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr kam.

Der Kapsch Traffi cCom Konzern setzte seine Erweiterungsstrategie fort. Mit der Übernahme der Business unit "Mobility Solutions" der kalifornischen TechnoCom Corp. sowie den Gründungen der Kapsch Traffi cCom Holding Corp. und der Kapsch Traffi cCom U.S. Corp. verfügt der Konzern in den USA sowohl über eine Entwicklungs- als auch über eine Projektgesellschaft zur Erschließung dieses Marktes. Im europäischen Markt verstärkte die Kapsch Traffi cCom Gruppe ihre Präsenz in Italien durch die Gründung eines Joint Ventures mit dem in Bologna ansässigen Partner Busi Impianti S.p.A. Das neue Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. fokussiert seine Geschäftstätigkeit auf Stadtverkehrslösungen (urban traffi c solutions). Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnte der Zuschlag für die Errichtung der Stadtverkehrslösungen in Bergamo, Cremona und Turin erreicht werden. Ebenso wurden Gesellschaften in Slowenien und Bulgarien gegründet, um künftige Projekte zu betreuen. In Polen beteiligte sich die Kapsch Traffi cCom AG mit 25 % an der neugegründeten Autostrada Wschodnia Sp. z o.o.

Seit Januar 2009 hält die Kapsch Traffi cCom AG 20,47 % der Aktien an der norwegischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbewerber.

Derzeit wird in der Tschechischen Republik auf knapp 1.000 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen Maut eingehoben und seit Januar 2008 auch auf weiteren rund 200 Kilometer Schnellstraßen. Der Mautpfl icht unterliegen Fahrzeuge über 12 t. Die Ausweitung der Mautpfl icht auf Fahrzeuge über 3,5 t ist in Planung. Insgesamt sind zurzeit im tschechischen Mautsystem über 378.000 On-Board Units (OBUs) aktiv. Im Zuge der erweiterten Nutzung des Systems wurde mit Juni 2008 die Pilotinstallation eines satellitengestützten Systems in Probebetrieb genommen und eine Telematik-Plattform implementiert. Beide Systeme befi nden sich jetzt im einjährigen Probebetrieb. Die Implementierung eines Traffi c Management Systems wurde im Oktober 2008 abgeschlossen.

Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag sowohl in Österreich als auch in der Tschechischen Republik wieder auf hohem Niveau, wodurch auch wieder für das abgelaufene Wirtschaftsjahr vertraglich vereinbarte Bonuszahlungen lukriert werden konnten.

2.2 Ertragslage

Im Segment Road Solution Projects (RSP) lag der Umsatz mit 56,8 Mio. EUR um 21 % über dem Wert des Vorjahres von 47,0 Mio. EUR. Die Zuwächse im RSP Segment resultieren vor allem aus der Realisierung von Projekten in der Tschechischen Republik und in Neuseeland.

Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) konnte der Umsatz von 128,8 Mio. EUR um 5 % auf 135,6 Mio. EUR gesteigert werden. Grund dafür sind insbesondere die wiederkehrenden Umsätze aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem technischen und kommerziellen Betrieb des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik sowie ein hohes Volumen an Komponenten-Verkäufen insbesondere von On-Board Units (OBUs). Mit mehr als 2,7 Mio. ausgelieferten OBUs konnte die Vorjahresmenge von rund 2,5 Mio. um mehr als 7 % gesteigert werden. Überproportionale Mengenzuwächse konnten in Australien, Österreich, Frankreich und Griechenland erzielt werden.

Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 +/- % 2006/07
Road Solution Projects (RSP)
Umsatz in Mio. EUR 56,8 (28 %) 47,0 (25 %) 21 % 105,0 (53 %)
EBIT in Mio. EUR -1,7 6,3 <-100 % 11,6
Services, System Extentions, Components Sales (SEC)
Umsatz in Mio. EUR 135,6 (68 %) 128,8 (69 %) 5 % 80,6 (41 %)
EBIT in Mio. EUR 31,7 29,1 9 % 15,8
Others (OTH)
Umsatz in Mio. EUR 8,0 (4 %) 10,0 (5 %) -20 % 13,0 (7 %)
EBIT in Mio. EUR -1,0 -0,4 <-100 % -0,5

Die Verteilung des Gesamtumsatzes auf die Segmente ist mit 28 % RSP zu 68 % SEC nahezu gleich wie im Vorjahr (25 % zu 69 %).

Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 +/- % 2006/07
Zentral- und Osteuropa (inkl. Österreich) in Mio. EUR 139,3 (70 %) 124,2 (67 %) 12 % 157,3 (79 %)
Westeuropa in Mio. EUR 21,3 (11 %) 17,6 (9 %) 21 % 12,9 (6 %)
Amerika in Mio. EUR 14,0 (7 %) 18,8 (10 %) -25 % 15,4 (8 %)
Sonstige Länder in Mio. EUR 25,6 (12 %) 25,2 (14 %) 2 % 13,0 (7 %)

Die Umsätze in Zentral- und Osteuropa konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden und stellen mit 70 % weiterhin den größten Anteil am Gesamtumsatz dar. Die Umsatzsteigerungen in Westeuropa resultieren zum Großteil aus dem Segment SEC, welche auf Aufträge in Frankreich, Spanien und Griechenland sowie das Joint Venture in Italien zurückzuführen sind. Der Umsatzrückgang im Segment Amerika ist durch die Fertigstellung eines Projektes in Chile im Vorjahr bedingt.

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 sank das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) von 34,9 auf 29,0 Mio. EUR. Die EBIT-Marge verminderte sich von 18,8 % auf 14,5 % und liegt somit wieder etwa auf dem Niveau des Wirtschaftsjahres 2006/07 (13,5 %). Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen blieben mit 78,1 Mio. EUR trotz des gestiegenen Umsatzes nahezu gleich wie im Vorjahr, während der Personalaufwand um 7,6 Mio. EUR und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 6,9 Mio. EUR gestiegen sind. Die Erhöhung dieser beiden Positionen ist auf den Personalaufbau bedingt durch den Aufbau von Kapazitäten für geplante Großprojekte, durch Neugründungen und Akquisitionen in den USA und in Italien sowie auf die Wartung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems zurückzuführen.

Bedingt durch ein Finanzergebnis in Höhe von -7,1 Mio. EUR (2007/08: 7,9 Mio. EUR) aufgrund von Währungsverlusten und der Wertminderung von kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere) ist das Ergebnis vor Steuern im Wirtschaftsjahr 2008/09 auf 21,9 Mio. EUR (2007/08: 42,8 Mio. EUR) und das Ergebnis nach Steuern auf 16,4 Mio. EUR (2007/08: 32,1 Mio. EUR) gesunken.

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch Traffi cCom Gruppe erhöhte sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 9 % von 298,4 Mio. EUR auf 324,5 Mio. EUR. Diese Steigerung resultiert im Wesentlichen aus Veränderungen im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte. Ursache dafür ist neben einer Erhöhung des Vorratsbestandes um 8,5 Mio. EUR auch der Anstieg der liquiden Mittel um 12,8 Mio. EUR. Bei den langfristigen Vermögenswerten zeigt sich in den Sachanlagen eine Erhöhung um 10,7 Mio. EUR aufgrund von Investitionen in neue Produktionsanlagen und im Zuge der Übersiedlung am Wiener Standort. Die Veränderung im Bereich des immateriellen Anlagevermögens resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corp. und dem neugegründeten Joint Venture Kapsch-Busi S.p.A. Die Beteiligung an der norwegischen Q-Free ASA führte zum Anstieg der Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 12,3 Mio. EUR. Gegenläufi g entwickelten sich die sonstigen langfristigen Vermögenswerte (-36,6 Mio. EUR) aufgrund der gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit dem tschechischen LKW-Mautsystem.

Passivseitig spiegelt sich die Bilanzverlängerung vor allem in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wider. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 31,8 Mio. EUR auf 49,2 Mio. EUR (31. März 2008: 17,4 Mio. EUR). Gründe dafür sind die Finanzierung von Akquisitionen und die vereinbarte Aufnahme von Finanzmitteln im Rahmen der Finanzierung in der tschechischen Tochtergesellschaft. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügte damit zum Stichtag 31. März 2009 über eine Eigenkapitalquote von 41,4 % (31. März 2008: 44,7 %).

2.4 Finanzlage

Der Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte im Wirtschaftsjahr 2008/09 trotz des gesunkenen operativen Ergebnisses auf 42,1 Mio. EUR (2007/08: -10,5 Mio. EUR) verbessert werden, da sich die Veränderung des Nettoumlaufvermögens von -72,4 Mio. EUR im Vorjahr auf -7,7 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09 positiv entwickelte.

Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit beträgt im abgelaufenen Wirtschaftsjahr -44,8 Mio. EUR (2007/08: -11,6 Mio. EUR) und resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb von Gesellschaften und Beteiligungen, Zahlungen im Rahmen von Asset Deals sowie aus der Zunahme des immateriellen Anlagevermögens und dem Ankauf von Sachanlagen im Zusammenhang mit der Übersiedlung der österreichischen Gesellschaften und der Erweiterung der Produktionsanlagen.

Der Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit liegt bei 19,3 Mio. EUR (2007/08: 47,6 Mio. EUR). Der Grund dafür ist im Wesentlichen die positive Entwicklung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von -4,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 31,8 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09. Dies konnte jedoch den einmaligen Effekt aus dem Börsegang (65,8 Mio. EUR im Vorjahr) nicht kompensieren.

Der Finanzmittelbestand wurde seit dem letzten Bilanzstichtag um 12,8 Mio. EUR auf 60,2 Mio. EUR erhöht, die dem Unternehmen für die weitere Expansion zur Verfügung stehen.

2.5 Nicht fi nanzielle Leistungsindikatoren

Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten ETC-Systeme

Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen an, die mit einer funktionierenden OBU ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge.

Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2008 rund 99,7 % und lag leicht über dem Jahr 2007.1

Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen Mautsystems rund 98,2 % und lag damit um 0,7 % über dem Wert des Vorjahres (97,5 %).1

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug im Kapsch Traffi cCom Konzern im Wirtschaftsjahr 2008/09 898 Mitarbeiter. Per 31. März 2009 waren 946 Mitarbeiter beschäftigt.

Es wird großer Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt. Dabei wird nicht nur die fachliche Aus- und Weiterbildung gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings für die Entwicklung der Persönlichkeit bzw. Teamfähigkeit angeboten. Im Rahmen der Kapsch University werden für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielte Schulungen

1 Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach der mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethode und kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.

angeboten. Ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im Rahmen des Nachwuchsführungskräfte-Programms auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.

Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustauschs gibt es ein Programm für die Arbeitsplatzrotation (Job Rotation) zwischen den Standorten.

Abhängig von der Dienstzugehörigkeit und dem Unternehmenserfolg werden von Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine externe Pensionsvorsorgekasse einbezahlt.

Darüber hinaus gibt es in der Kapsch Traffi cCom Gruppe ein Mitarbeitergewinnbeteiligungsmodell, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gewinn der Kapsch Traffi cCom Gruppe partizipieren.

Die Kapsch Traffi cCom AG ist seit 2005 nach OHSAS 18001 – Arbeitssicherheits-Managementsystem zertifi ziert und hat die erforderlichen Maßnahmen in ihren internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend.

Umwelt

Gültige Zertifi kate für Qualität nach ISO 9001 und Umwelt nach ISO 14001 liegen vor. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung verstärkt nachgekommen werden: insbesondere die Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.

Corporate Social Responsibility

Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt die gesamte Kapsch Gruppe – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen. Diese Haltung zeigt das Unternehmen nicht nur nach außen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kapsch Traffi cCom Gruppe wissen diese nachhaltige soziale Verantwortung des Unternehmens in Form vieler Programme und Maßnahmen zu schätzen.

2.6 Risikomanagement

Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch Traffi cCom Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen; der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.

Risikomanagement-System

Im Finanzbereich der Kapsch Traffi cCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug wird das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements weiterentwickelt. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.

Branchenspezifi sche Risiken

Volatilität des Auftragseingangs

Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch Traffi cCom Gruppe wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gruppe teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch Traffi cCom Gruppe aus technologischen, fi nanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.

Die Strategie der Kapsch Traffi cCom Gruppe zielt darauf ab, durch zunehmende geographische Diversifi zierung und durch zunehmende Diversifi zierung des Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Anteiles der Wartung und des Betriebes die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren.

Risiken der Projektabwicklung

Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch Traffi cCom Gruppe meist vertraglich dazu verpfl ichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen häufi g um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen. Werden die garantierten Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen zu leisten. Eine deutliche Verzögerung bei einem Projekt oder ein deutliches Verfehlen der garantierten Performance bei einem Projekt würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für Systeme reduzieren.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe setzt Projektmanagement-Methoden und Risikomanagementverfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.

Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen

Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch Traffi cCom Gruppe unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Gruppe ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsführerschaft

Die führende Marktposition der Kapsch Traffi cCom Gruppe beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effi ziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch Traffi cCom Gruppe einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch Traffi cCom Gruppe abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, fi rmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Gruppe haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Gruppe auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und fi rmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarung mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch Traffi cCom Gruppe laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums

Eines der strategischen Ziele der Kapsch Traffi cCom Gruppe besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie hat die Gruppe weltweit Unternehmen akquiriert und in den Konzern eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, und es kann nicht garantiert werden, dass die angestrebten Ziele und Synergien bei allen zukünftigen Akquisitionen bzw. Joint Ventures vollständig erreicht werden.

Finanzrisiken

Währungsrisiko

Die Gruppe verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Gruppe bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen mit Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch Traffi cCom Gruppe gegenüber den Wettbewerbern verändert. Im abgelaufenen Jahr wurden Kurssicherungskontrakte zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften abgeschlossen, deren Auswirkungen bereits in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet sind.

Zinsrisiko

Im Rahmen der Projektfi nanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko für die Kapsch Traffi cCom Gruppe. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.

Personalrisiko

Der Erfolg der Kapsch Traffi cCom Gruppe hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Verkehrstelematik ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen starken Wachstumsphase der Gruppe die Fähigkeit, qualifi zierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen und in das Unternehmen zu integrieren und langfristig an sich zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselstellungen, Probleme mit Arbeitnehmern sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Gruppe auswirken.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe setzt eine Reihe von Maßnahmen zum Management der Personalrisiken ein, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc.

Rechtliche Risiken

Der Markt für Mautsysteme wird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf Ebene der nationalen Gesetzgebung beeinfl usst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, wie Datenschutzgesetze oder Umwelt- und Sicherheitsanforderungen, negative Auswirkungen auf die Kapsch Traffi cCom Gruppe haben.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch Traffi cCom Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch Traffi cCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifi ziert. Außerdem hat die Kapsch Traffi cCom Gruppe den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifi ziert.

Zusammenfassende Beurteilung der Risikosituation der Gruppe

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch Traffi cCom Gruppe gefährden könnten. Die zunehmende geographische Diversifi zierung, die Diversifi zierung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segments Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.

2.7 Forschung und Entwicklung

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Zentrale in Wien weltweit koordiniert. Per 31. März 2009 beschäftigte die Kapsch Traffi cCom Gruppe einschließlich Projektmanagement für Entwicklungsprojekte, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation und Zertifi zierung mehr als 210 Ingenieure (per 31. März 2008: rund 170).

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für den Kapsch Traffi cCom Konzern im Hinblick auf die Erreichung seiner strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen um und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für ein erfolgreiches Business Development dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika und Indien. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-to-Market erfolgreich zu begegnen, waren und sind F&E-Aktivitäten oftmals

auch mit Akquisitionen verbunden. Im Wirtschaftsjahr 2008/09 führte die Übernahme des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der kalifornischen TechnoCom Corp. zu einer Erweiterung der F&E-Zentren.

Erfolgreiche Forschung ist zudem die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von Verkehrstelematik-Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt.

Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungsund Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstiger Produktionsaufwand, Personalkosten und Sonstiger Betriebsaufwand.

2.8 Angaben nach § 267 UGB iVm § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingezahlte Grundkapital der Kapsch Traffi cCom AG beträgt EUR 12.200.000. Es ist in 12.200.000 Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Zum Stichtag 31. März 2009 befi nden sich rund 31,6 % der Anteile an der Kapsch Traffi cCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2009 rund 68,4 % der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2009 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 5 % der Stimmrechte an der Kapsch Traffi cCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von EUR 800.000. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch Traffi cCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

2.9 Ausblick und Ziele

Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2009/10 sieht die Gesellschaft die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere wird die Teilnahme an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Ungarn, Slowenien, Frankreich, Portugal, Südafrika und den USA das laufende Wirtschaftsjahr 2009/10 prägen.

2.10 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Rückkauf von Minderheitenanteilen

Am 9. April 2009 erwarb die Kapsch Traffi cCom AG von der Brisa Internacional, SGPS, S.A., Sao Domingos da Rana, deren 19 %igen Anteil an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, zu einem Kaufpreis von 2,3 Mio. EUR. Zudem wurden weitere 7 % indirekt zu einem Preis von 1,9 Mio. EUR über den Kauf der BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien, an der Kapsch Telematic Services GmbH erworben.

Gründung von Tochtergesellschaften

In Kasachstan wurde am 7. April 2009 die Kapsch Traffi cCom Kazakhstan LLC, Astana, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kapsch Traffi cCom AG gegründet.

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Konzernabschluss zum 31. März 2009.

Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung.

alle Beträge in EUR Erläuterungen 2008/09 2007/08
Umsatzerlöse (1) 200.281.637 185.734.678
Sonstige betriebliche Erträge (2) 2.612.709 5.194.394
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an
noch nicht abrechenbaren Leistungen
(3) 4.656.943 6.667.081
Andere aktivierte Eigenleistungen 145.729 0
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -78.143.939 -78.647.198
Personalaufwand (5) -54.637.097 -46.969.222
Aufwand für planmäßige Abschreibungen (6) -6.031.349 -4.092.312
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -39.882.867 -32.967.747
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 29.001.766 34.919.674
Finanzerträge (8) 12.076.245 13.898.949
Finanzaufwendungen (8) -19.211.633 -6.009.417
Finanzergebnis (8) -7.135.388 7.889.532
Erträge aus assoziierten Unternehmen (13) 0 -51.152
Ergebnis vor Steuern 21.866.378 42.758.054
Ertragsteuern (9) -5.498.770 -10.698.610
Jahresergebnis 16.367.608 32.059.444
Zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 12.976.941 30.412.759
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 3.390.667 1.646.685
16.367.608 32.059.444
Ergebnis je Aktie aus dem Periodengewinn, der den Anteilseignern der
Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR je Aktie)
(31) 1,06 2,60

Konsolidierte Bilanz.

alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2009 31. März 2008
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen (11) 16.886.895 6.191.728
Immaterielles Anlagevermögen (12) 26.089.490 8.593.152
Anteile an assoziierten Unternehmen (13) 12.302.472 0
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen (14) 3.784.450 3.405.449
Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 18.423.234 55.005.342
Latente Steueransprüche – Forderung an den Gruppenträger (22) 1.300.938 2.399.361
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 6.940.884 4.880.464
85.728.363 80.475.496
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (16) 34.219.784 25.734.379
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (17) 140.408.909 135.837.086
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte (14) 3.945.728 8.895.252
Liquide Mittel (18) 60.229.653 47.428.544
238.804.074 217.895.261
Summe Aktiva 324.532.437 298.370.757
EIGENKAPITAL
Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind
Grundkapital (19) 12.200.000 12.200.000
Kapitalrücklage 70.077.111 70.077.111
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung -3.809.749 220.011
Nicht realisierte Verluste aus Wertpapieren (20) -145.873 -971.375
Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen 51.724.779 49.727.838
130.046.268 131.253.585
Minderheitenanteile 4.193.524 2.123.011
Summe Eigenkapital 134.239.792 133.376.596
VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 10.060.250 10.581.243
Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses (23) 14.214.016 14.088.937
Langfristige Rückstellungen (26) 524.042 1.693.548
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (24) 14.773.324 26.149.682
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber Gruppenträger (22) 1.653.383 1.607.668
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 217.025 447.171
41.442.040 54.568.249
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige 56.253.018 39.049.926
kurzfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (25) 25.316.061 29.485.680
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 7.449.143 6.258.677
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 49.209.541 17.381.784
Kurzfristige Rückstellungen (26) 10.622.842 18.249.845
148.850.605 110.425.912
Summe Verbindlichkeiten 190.292.645 164.994.161
Summe Passiva 324.532.437 298.370.757

Entwicklung des Eigenkapitals.

alle Beträge in EUR
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar Minderheiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Grundkapital Kapitalrücklage Ausgleichsposten
aus der
Währungs
umrechnung
Nicht realisierte
Gewinne/Verluste
aus
Wertpapieren
Konzern
bilanzgewinn
und andere
Rücklagen
Stand 31. März 2007 10.000.000 5.325.259 914.309 -114.371 29.130.494 339.556 45.595.247
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -694.298 0 0 136.770 -557.528
Zeitwertgewinne/-verluste
– realisiert
0 0 0 -51.817 0 0 -51.817
Zeitwertgewinne/-verluste
(nach Steuern)
0 0 0 -805.187 0 0 -805.187
Direkt im Eigenkapital erfasste
Nettoerträge/-aufwendungen
0 0 -694.298 -857.004 0 136.770 -1.414.532
Kapitalerhöhung im Zuge des
Börseganges
2.200.000 0 0 0 0 0 2.200.000
Agio aus dem Börsegang abzüglich
Aufwendungen im Zusammenhang
mit dem Börsegang
0 64.751.852 0 0 0 0 64.751.852
Effekte aus
Unternehmenszusammenschlüssen
0 0 0 0 184.585 0 184.585
Dividende für 2006/07 0 0 0 0 -10.000.000 0 -10.000.000
Konzernergebnis 0 0 0 0 30.412.759 1.646.685 32.059.444
Stand 31. März 2008 12.200.000 70.077.111 220.011 -971.375 49.727.838 2.123.011 133.376.596
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -4.029.760 0 0 -262.136 -4.291.896
Zeitwertgewinne/-verluste
– realisiert
0 0 0 1.003.795 0 0 1.003.795
Zeitwertgewinne/-verluste (nach
Steuern)
0 0 0 -178.292 0 0 -178.292
Direkt im Eigenkapital erfasste
Nettoerträge/-aufwendungen
0 0 -4.029.760 825.503 0 -262.136 -3.466.393
Dividende für 2007/08 0 0 0 0 -10.980.000 -1.058.019 -12.038.019
Konzernergebnis 0 0 0 0 12.976.941 3.390.667 16.367.608
Stand 31. März 2009 12.200.000 70.077.111 -3.809.749 -145.872 51.724.779 4.193.523 134.239.792

Konsolidierte Geldfl ussrechnung.

alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2009 31. März 2008
Geldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 29.001.765 34.919.674
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen:
Abschreibungen (6) 6.031.349 4.092.312
Erhöhung bzw. Abnahme der Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach
Beendigung des Dienstverhältnisses
(23) 125.079 -463.451
Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten und Rückstellungen (24) -39.109 9.141
Zu- und Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (15) 36.613.599 26.679.092
Zu- und Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (24) -11.376.358 -663.820
Sonstige (netto) -3.479.570 6.364.155
56.876.755 70.937.103
Veränderungen des Nettoumlaufvermögens:
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger
Vermögenswerte
(17) -4.571.823 -59.810.410
Zu-/Abnahme der Vorräte (16) -8.485.405 -5.834.616
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger
kurzfristiger Verbindlichkeiten
13.033.471 -10.615.016
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (26) -7.627.003 3.848.830
-7.650.760 -72.411.212
Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit 49.225.995 -1.474.109
Zinseinnahmen (8) 2.025.158 2.082.913
Zinsausgaben (8) -3.698.830 -3.940.442
Nettozahlungen von Ertragsteuern -5.454.731 -7.445.292
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche 42.097.592 -10.776.930
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 257.992
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – gesamt 42.097.592 -10.518.938
alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2009 31. März 2008
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen (11) -17.542.971 -3.441.286
Ankauf von immateriellem Anlagevermögen (12) -4.687.266 -582.231
Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen (14) -383.060 -30.548.455
Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften
(abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften)
(28) -11.570.796 -74.790
Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften (13) -12.302.472 0
Einnahmen aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen 0 1.090.909
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1.703.650 1.156.499
Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren 13.358 20.800.756
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche -44.769.557 -11.598.598
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 0
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – gesamt -44.769.557 -11.598.598
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung von Aktionären 0 65.802.469
An die Aktionäre der Gesellschaft und an die Minderheitsaktionäre von Konzerngesell
schaften gezahlte Dividende
(8) -12.038.019 -13.500.000
Zu-/Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (8) -520.993 758.684
Zu-/Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 31.827.758 -4.275.183
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche 19.268.746 48.785.970
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 -1.166.666
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – gesamt 19.268.746 47.619.304
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands 16.596.781 25.501.768
Entwicklung des Finanzmittelbestands
Anfangsbestand (18) 47.428.544 20.183.189
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands 16.596.781 25.501.768
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand -3.795.672 1.743.507
Endbestand (18) 60.229.653 47.428.544

Konzernanhang.

Allgemeine Informationen.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe ist ein international agierender Anbieter für Lösungen im Bereich der Verkehrstelematik.

Die Geschäftstätigkeit des Kapsch Traffi cCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:

  • Road Solution Projects
  • Services, System Extensions, Components Sales
  • Others

Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, es sind dies die nicht für die Kapsch Traffi cCom Gruppe relevanten Produktionsund Logistiktätigkeiten der Tochtergesellschaft Kapsch Components KG.

Mit Wirksamkeit zum 8. März 2007 veräußerte der Konzern im Wesentlichen sein gesamtes "Railway Communicaton"-Geschäft, das zuvor Teil des Segments Services, System Extensions, Components Sales war. Gemäß IFRS 5 wird das Ergebnis (alle Erlöse und Kosten), das dem veräußerten Bahnkommunikationsgeschäft zurechenbar ist, in den betrachteten Perioden als "aufgegebene Geschäftsbereiche" ausgewiesen.

Konzernstruktur.

Oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns ist die DATAX HandelsgmbH, Wien. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, war bis Juni 2007 Alleingesellschafter der Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 ihren Anteil an der Kapsch Traffi cCom AG auf 69,67 % reduziert. Im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr kam es durch Anteilsverschiebungen zu einer weiteren Reduktion auf 68,42 %.

Konsolidierungskreis.

Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist A-1120 Wien, Am Europlatz 2. Die Aktien der Muttergesellschaft notieren seit 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.

Die folgenden Tochtergesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:

  • ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien
  • DPS Automation Chile S.A., Chile
  • Kapsch Components GmbH, Wien
  • Kapsch Components KG, Wien
  • Kapsch Telematic Services GmbH, Wien
  • Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland

  • Kapsch Telematic Services Kft, Ungarn

  • Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Tschechien
  • Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Slowakei
  • Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Bulgarien
  • Kapsch Traffi cCom (M) Sdn Bhd, Malaysia
  • Kapsch Traffi cCom AB, Schweden
  • Kapsch Traffi cCom Argentina S.A., Argentinien
  • Kapsch Traffi cCom Australia Pty Ltd., Australien
  • Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Tschechien
  • Kapsch Traffi cCom U.S. Corp., USA
  • Kapsch Traffi cCom d.o.o., Slowenien
  • Kapsch Traffi cCom France SAS, Frankreich
  • Kapsch Traffi cCom Holding Corp., USA
  • Kapsch Traffi cCom Inc., USA
  • Kapsch Traffi cCom Limited, UK
  • Kapsch Traffi cCom Ltd., Neuseeland
  • Kapsch Traffi cCom Russia ooo, Russland
  • Kapsch Traffi cCom S.r.l., Italien
  • Kapsch Traffi cCom SK Construction & Realization s.r.o., Slowakei
  • Kapsch Traffi cCom South Africa (Pty) Ltd., Südafrika
  • Kapsch Traffi cCom Chile S.A., Chile
  • Kapsch-Busi S.p.A., Italien
  • PREMID, a.s., Slowakei
  • VTI Industrials (Pty) Ltd., Südafrika

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt.

1 Grundlagen der Erstellung.

Gemäß § 245a UGB wurde der Konzernabschluss zum 31. März 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2009 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstands auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 21 dargelegt.

a) Änderungen von Standards, die ab 2008 in Kraft sind

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" und IFRS 7 (Änderung) "Finanzinstrumente: Angaben" – Umgliederung fi nanzieller Vermögenswerte (anzuwenden ab 1. Juli 2008). Durch die Anwendung dieser Änderung des Standards ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft, da die Gesellschaft vom Wahlrecht der Umklassifi zierung nicht Gebrauch gemacht hat.

b) Neue von der Europäischen Union übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards

IFRS 8 "Geschäftssegmente" (gültig für Berichtsperioden, die am 1. Jänner 2009 beginnen). IFRS 8 ersetzt IAS 14 und entstand aus dem Vergleich zwischen IAS 14 "Geschäftssegmente" und den Anforderungen des US-Standards SFAS 131 "Anhangsangaben über Geschäftssegmente und damit zusammenhängende Informationen". Der neue Standard sieht die Anwendung des "Management Approach" vor, wonach Geschäftssegmente wie bei der internen Berichterstattung des Managements verwendet werden. Die Gesellschaft wird IFRS 8 "Geschäftssegmente" ab dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anwenden. Das Konzernmanagement geht davon aus, dass die derzeitigen primären Segmente zu den berichterstattenden Segmenten nach IFRS werden.

IFRIC 11 "IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen" wurde im Juni 2007 von der Europäischen Union übernommen und ist verpfl ichtend für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2008 beginnen. IFRIC 11 beantwortet die Frage, ob aktienbasierte Zahlungsvereinbarungen, die unternehmenseigene Eigenkapitalinstrumente oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens desselben Konzerns beinhalten, als aktienbasierte Vergütungsaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder mit Barausgleich in den Einzelabschlüssen der Mutter oder der Konzerngesellschaft bilanziert werden sollen. Diese Interpretation hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). IFRIC 13 wird von der Gesellschaft nicht angewandt, da die Geschäftsprozesse der Gesellschaft keine Kundenbindungsprogramme beinhalten.

IFRIC 14 "IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpfl ichtungen und ihre Wechselwirkung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRS 1 (überarbeitet) "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" und IAS 27 (Änderungen) "Konzernund separate Einzelabschlüsse" – Ansatz des Beteiligungsbuchwertes des Tochterunternehmens im IFRS-Einzelabschluss des Mutterunternehmens (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IAS 1 (Änderung) "Darstellung des Abschlusses" ersetzt den bestehenden IAS 1 (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Gesellschaft wird IAS 1 (Änderung) in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anwenden.

IFRS 2 (Änderung) "Anteilsbasierte Vergütung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IAS 23 (Änderung) "Fremdkapitalkosten" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Gesellschaft hält derzeit keine qualifi zierten Vermögenswerte, die die Aktivierung von Fremdkapitalkosten erfordern.

IAS 32 (Änderung) "Finanzinstrumente: Darstellung" und IAS 1 (Änderung) "Darstellung des Abschlusses" – "Kündbare Finanzinstrumente und Verpfl ichtungen aus Kündigungen" (die "Änderung"). Die Gesellschaft wird diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anwenden.

IFRIC 12 "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2008 beginnen). IFRIC 12 ist nicht maßgeblich für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, da sie nicht im öffentlichen Sektor tätig ist.

Im Rahmen des jährlichen Verbessungsprojekts des IASB wurden im Mai 2008 insgesamt 20 Standards geändert. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Änderungen:

IFRS 5 (Änderung) "Veräußerung und Aufgaben" und entsprechende Änderung von IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" – Plan zur Veräußerung von Anteilen an einem Tochterunternehmen, die zum Verlust der Beherrschung führt (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Juli 2009). Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 23 (Änderung) "Fremdkapitalkosten" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Bestandteile der Fremdkapitalkosten. Die Gesellschaft hält derzeit keine qualifi zierten Vermögenswerte, die die Aktivierung von Fremdkapitalkosten erfordern.

IAS 16 (Änderung) "Sachanlagen" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

• Verkauf von zu Vermietungszwecken gehaltenen Vermögenswerten,

• sowie erzielbarer Betrag.

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 19 (Änderung) "Leistungen an Arbeitnehmer" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Plankürzungen und negativer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
  • Aufwendungen für die Verwaltung des Plans
  • Ersatz des Begriffs "fällig werden" (fall due) durch "deren Erfüllung erwartet wird" (due to be settled)
  • Eventualverbindlichkeiten.

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 20 (Änderung) "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Bilanzierung von unterverzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand. Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr prospektiv anzuwenden.

IAS 27 (Änderung) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" – Bewertung von zur Veräußerung gehaltenen Tochterunternehmen im Einzelabschluss des Mutterunternehmens (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009). Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 28 (Änderung) "Anteile an assoziierten Unternehmen" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) • Wertaufholungsverbot und Goodwill

• Angaben für Anteile an assoziierten Unternehmen sowie gemeinschaftlich geführten Unternehmen.

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 29 (Änderung) "Rechnungslegung in Hochinfl ationsländern" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Beschreibung der Bewertungsbasis in Jahresabschlüssen. Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 36 (Änderung) "Wertminderungen von Vermögenswerten" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Anhangsangaben zur Ermittlung des erzielbaren Betrags bei der Anwendung des FVLCTS. Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 38 (Änderung) "Immaterielle Vermögenswerte" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Werbung und Verkaufsförderung
  • Anzuwendende Abschreibungsmethode

Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Umklassifi zierung von Finanzinstrumenten in die bzw. aus der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet"
  • Anpassung des Effektivzinssatzes
  • Sicherungsbeziehung und Segmentberichterstattung

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 40 (Änderung) "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Immobilien, die für die zukünftige Nutzung als Finanzinvestition erstellt oder entwickelt werden.
  • Unmöglichkeit der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts.

Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 41 (Änderung) "Landwirtschaft" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • zusätzliche biologische Transformationen bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts
  • Marktzinssatz bei der Diskontierung künftiger Cashfl ows (erlaubte Verwendung eines Nachsteuer-Zinssatzes).

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Folgende Standardänderungen (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) im Rahmen des jährlichen Verbessungsprojekts des IASB vom Mai 2008 betreffen Formulierungsänderungen oder redaktionelle Änderungen, die keine oder nur minimale Auswirkungen auf die Bilanzierung haben:

  • IFRS 7 (Änderung) "Finanzinstrumente: Angaben" Darstellung des Finanzergebnisses
  • Änderung des IAS 8, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern Leitlinien
  • IAS 10 (Änderung) "Ereignisse nach dem Abschlussstichtag" Dividenden, die nach dem Bilanzstichtag, aber vor der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung beschlossen wurden
  • IAS 18 (Änderung) "Umsatzerlöse" Kosten der Darlehensbegebung
  • IAS 20 (Änderung) "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" hinsichtlich der enthaltenen Begriffe an andere IFRS
  • IAS 29 (Änderung) "Rechnungslegung in Hochinfl ationsländern" Anpassung der Begriffe
  • IAS 34 (Änderung) "Zwischenberichterstattung" Ergebnis je Aktie
  • IAS 40 (Änderung) "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" Anpassung an die Terminologie des IAS 8
  • IAS 40 (Änderung) "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
  • IAS 41 (Änderung) "Landwirtschaft" Anpassung der Terminologie
  • IAS 41 (Änderung) "Landwirtschaft" Änderung eines Beispiels

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

c) Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards, die von der Europäischen Union noch nicht übernommen wurden

Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen wurden bereits publiziert, aber von der Europäischen Union noch nicht übernommen:

IFRS 3 (überarbeitet) "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 (Änderungen) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Im Falle zukünftiger Unternehmenszusammenschlüsse, die in den Anwendungsbereich dieses Standards fallen, plant die Gesellschaft die geänderten Standards für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen.

IFRS 1 " Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (Änderung) (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Änderung ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Bilanzierung" – zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen (überarbeitet Juli 2008 – anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Juli 2009). Durch die Anwendung dieser Änderung des Standards wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRIC 15 "Immobilienfertigungsaufträge" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IFRIC 16 "Zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRIC 17 "Sachdividenden an Eigentümer" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRIC 18 "Übertragung eines Vermögenswerts durch einen Kunden" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

Änderungen an IFRIC 9 "Neubeurteilung eingebettete Derivate" und IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" – Eingebettete Derivate (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRS 7 (Änderung) "Finanzinstrumente: Angaben" – Verbesserung der Darstellung von Angaben zu Finanzinstrumenten (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Änderungen sehen erweiterte Angaben zur Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert und zu den Liquiditätsrisiken vor. Die erwartete Auswirkung der Änderung kann noch nicht verlässlich beurteilt werden.

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" – Umgliederung finanzieller Vermögenswerte: Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Die Änderung stellt den Zeitpunkt des Inkrafttretens, eine frühere Anwendung und die Übergangsvorschriften klar. Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

d) Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprojekts des IASB wurden im April 2009 insgesamt 10 Standards und 2 Interpretationen geändert

  • IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).
  • IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IFRS 8 "Geschäftssegmente" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 7 "Kapitalfl ussrechnungen" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 17 "Leasingverhältnisse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 18 "Umsatzerlöse" (Verbesserung 2009).
  • IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).
  • IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IFRIC 9 "Neubeurteilung eingebetteter Derivate" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).
  • IFRIC 16 "Zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).

Durch die Anwendung dieser Änderungen wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden. Der Aufsichtsrat und, im Fall der Vorlage an die Hauptversammlung, die Hauptversammlung könnten den Jahresabschluss in einer Weise abändern, welche die Darstellung des Konzernabschlusses beeinfl ussen würde.

2 Konsolidierung.

a) Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen der Konzern direkt oder indirekt eine Beteiligung im Ausmaß von mehr als der Hälfte der Stimmrechte hält oder bei welchen er auf andere Weise einen beherrschenden Einfl uss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Solche Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt in die Konsolidierung einbezogen, ab dem die Gruppe einen beherrschenden Einfl uss ausüben kann, und werden ab dem Zeitpunkt, zu dem dieser beherrschende Einfl uss nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Alle konzerninternen Salden und Transaktionen wurden eliminiert. Die Bilanzierungsmethoden der Tochtergesellschaften wurden an die einheitlich im Konzern angewendeten Methoden angepasst. Minderheitsanteile, falls vorhanden, werden gesondert ausgewiesen.

Der Konzern behandelt Transaktionen mit Minderheiten grundsätzlich in gleicher Weise wie Transaktionen mit Anteilseignern des Konzerns. Für Käufe von Minderheiten wird die Differenz zwischen dem bezahlten Entgelt und dem entsprechenden erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung an Minderheiten werden auch im Eigenkapital erfasst. Für Veräußerungen an Minderheiten werden die Differenzen zwischen erhaltenen Erträgen und dem entsprechenden Anteil der Minderheit ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Die Erwerbsmethode wird für die Bilanzierung beim Erwerb von Tochtergesellschaften durch den Konzern angewendet. Die Kosten der Akquisition werden als beizulegender Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Aktien und der zum Transaktionsdatum eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Identifi zierbare erworbene Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden, die bei einem Unternehmenszusammenschluss übernommen wurden, werden anfangs zu ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert am Akquisitionstag bewertet, unabhängig vom Ausmaß eines Minderheitenanteils. Der Überhang der Akquisitionskosten über den Zeitwert des Konzernanteils an identifi zierbaren erworbenen Nettovermögenswerten wird als Firmenwert ausgewiesen. Wenn die Akquisitionskosten niedriger als der Zeitwert der Nettovermögenswerte der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen. Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profi tieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist.

b) Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfl uss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20 % bis 50 % einhergeht. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen nach dem Erwerb wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen nach dem Erwerb wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden an den Buchwert der Beteiligung angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpfl ichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.

Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.

c) Transaktionen und Salden

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge, Aufwendungen und eventuelle Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.

3 Währungsumrechnung.

a) Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

Die Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Unternehmen wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Geschäftsjahres, die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Wechselkursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Währungsumrechnungsdifferenzen" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.

Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.

b) Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nicht monetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.

4 Finanzinstrumente und Risikomanagement.

Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "Liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko, ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.

a) Fremdwährungsrisiko

Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Wertschwankungen bei den Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Währungsschwankungen entsteht.

Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung der Gesellschaft übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).

Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Hätte sich der Kurs der angeführten Währungen zum Stichtag 31. März 2009 (31. März 2008) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.

Währung Volatilität Hypothetische Ergebnisänderung in TEUR
2008/09 2007/08
CZK 10 % 1.895 8.022
SEK 10 % 102 38
USD 10 % 201 0

b) Zinsrisiko

Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht.

Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.

Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige und langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen den Großteil der verzinsten Bilanzposten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2009 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente vorhanden.

c) Kreditrisiko

Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution.

d) Liquiditätsrisiko

Vorsichtiges Liquiditätsrisikomanagement setzt die Gewährleistung des Vorhandenseins ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Möglichkeit der Finanzierung über eine adäquate Höhe von bereitgestellten Kreditlinien voraus. Die Gewährleistung einer angemessenen Liquidität ist gemäß dem österreichischen Unternehmensrecht für jedes Unternehmen verpfl ichtend. Der Konzern stellt die Liquidität durch vorhandene Kreditlinien sicher.

e) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur.

Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich zusammen aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere.

in TEUR 2008/09 2007/08
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.060 10.581
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 49.210 17.382
Summe Finanzverbindlichkeiten 59.270 27.963
Liquide Mittel und Bankguthaben 60.230 47.429
Kurzfristige Wertpapiere 3.946 8.895
Nettoguthaben 5.042 28.361
Eigenkapital 134.240 133.377
Verschuldungsgrad n.e. n.e.

Zum Bilanzstichtag 31. März 2009 bestand – wie im Vorjahr – im Wesentlichen aufgrund des im Jahr 2007 erfolgten Börseganges ein Nettoguthaben (Überhang der liquiden Mittel, Bankguthaben und kurzfristigen Wertpapiere über die Finanzverbindlichkeiten), so dass der Verschuldungsgrad nicht ermittelbar ist. Das Nettoguthaben wird im Hinblick auf geplante Akquisitionen und die Finanzierung zukünftiger Projekte vorgehalten.

5 Forschungs- und Entwicklungskosten.

Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten) werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:

  • a) es ist technisch möglich, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, so dass er zur Nutzung oder zum Verkauf verfügbar ist;
  • b) der Vorstand plant, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
  • c) es besteht die Möglichkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
  • d) es kann gezeigt werden, wie der immaterielle Vermögenswert wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
  • e) angemessene technische, fi nanzielle und andere Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; und
  • f) die Aufwendungen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuordenbar sind, können verläßlich gemessen werden.

Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch 3 Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist.

Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.

6 Immaterielles Anlagevermögen.

Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 4 bis 30 Jahre. Wenn ein auslösendes Ereignis eintritt, wird der Buchwert jedes immateriellen Vermögenswertes auf einen Wertminderungsbedarf überprüft.

7 Sonstiges Finanzvermögen.

a) Wertpapiere

Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen.

Bei Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst; die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.

Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Im Fall von Schuldinstrumenten wird die Rückgängigmachung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, im Fall von Eigenkapitalinstrumenten wird sie direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

b) Sonstige Beteiligungen

Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsepreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung ausgewiesen.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen.

c) Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertete derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente eignen sich nicht zur Sicherungsbilanzierung und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet. Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige Nettogewinne/(-verluste)" erfasst.

8 Sachanlagen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen.

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, wo separate Geldfl üsse identifi zierbar sind.

Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.

9 Leasing.

a) Finanzierungsleasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.

Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.

b) Operatives Leasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

10 Zuschüsse aus öffentlicher Hand.

Investitionszuschüsse aus öffentlicher Hand für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Sonstige Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.

11 Vorräte.

Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Kosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Gestaltungskosten, Rohstoffe, direkte Fertigungskosten, sonstige direkte Kosten und entsprechende Fertigungsgemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität). Sie beinhalten jedoch keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.

12 Fertigungsaufträge.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.

Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich von der Summe aus bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.

13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam erfasst.

14 Liquide Mittel.

Für die Darstellung der Geldfl ussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

15 Sonstige Rückstellungen.

Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpfl ichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfl uss fi nanzieller Mittel für die Bedienung der Verpfl ichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpfl ichtung angestellt werden kann.

Rückstellungen für Garantieverpfl ichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpfl ichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.

16 Leistungen an Arbeitnehmer.

Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.

Für leistungsbezogene Verpfl ichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifi zierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpfl ichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10 % der Versorgungsverpfl ichtung oder 10 % des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.

Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpfl ichtungen sind im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpfl ichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpfl ichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpfl ichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.

17 Latente Ertragsteuern.

Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinfl usst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.

Latente Steueransprüche/-schulden werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.

Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpfl ichtungen, anderen Verpfl ichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.

Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Aufl ösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.

Im März 2005 bildeten die wichtigsten österreichischen Konzerngesellschaften des gesamten Kapsch-Konzerns eine steuerliche Gruppe gemäß § 9 KöSt. Die Gruppenbesteuerung trat für die betreffenden Gesellschaften mit dem Steuerjahr 2005 (d.h. Geschäftsjahr 2004/05) in Kraft. Steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, die Muttergesellschaft dieses Konzerns. Im Wesentlichen hat nur diese Gesellschaft Steuerforderungen bzw. Steuerverbindlichkeiten. Mitglieder der steuerlichen Gruppe, wie die österreichischen Gesellschaften im Kapsch Traffi cCom Konzern, spiegeln nur Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem steuerlichen Gruppenträger, nicht jedoch gegenüber den Steuerbehörden wider. Steuerliche Verluste, die von einem Mitglied der steuerlichen Gruppe vor dem Inkrafttreten der Gruppenbesteuerung gemacht wurden, dürfen vom Gruppenträger der steuerlichen Gruppe nicht verwendet werden. Derartige steuerliche Verluste dürfen nur gegen zukünftiges steuerbares Einkommen durch jene Gesellschaft, bei der sie ursprünglich entstanden sind, verwendet werden.

Dementsprechend werden latente Steueransprüche/-schulden, die in Gesellschaften entstehen, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind und wo das Recht der Verrechnung von steuerbarem Einkommen mit Verlusten besteht, unter "Latente Steueransprüche – Forderung an den Gruppenträger" bzw. "Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber dem Gruppenträger" ausgewiesen. Jene Auswirkungen von latenten Steueransprüchen/-schulden, die in den Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe entstanden sind oder die steuerliche Verluste aus Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe darstellen, werden als latente Steueransprüche/-schulden ausgewiesen.

18 Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten; Fremdkapitalkosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.

19 Eventualschulden.

Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpfl ichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einfl ussbereichs der Gesellschaft liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpfl ichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. der Betrag zur Begleichung einer Verpfl ichtung kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfl uss von Ressourcen zur Begleichung der Verpfl ichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).

Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abfl usses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.

20 Ertragsrealisierung.

Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.

Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.

Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:

  • Erträge aus weiterverrechneten Aufwendungen auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen
  • Zinsertrag je nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode

21 Wesentliche Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung.

Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden defi nitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.

Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifi kantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Geschäftsjahres zu verursachen.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10 % von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.

Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit dem aktivierten Firmenwert, Vorräten, latenten Steueransprüchen/ schulden und Gewährleistungsrückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10 % von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.

22 Segmentberichterstattung.

Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und Geschäftstätigkeiten, die bei der Bereitstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung eingesetzt wird und welcher Risiken und Chancen gegenüberstehen, die sich von jenen anderer Geschäftssegmente unterscheiden.

Ein geographisches Segment befasst sich mit der Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Wirtschaftsumfeldes, das Risiken und Chancen ausgesetzt ist, die sich von jenen anderer Wirtschaftsumfelder unterscheiden.

Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargstellt.

1 Segmentinformation.

Primäres Berichtsformat – Geschäftssegmente

Der Konzern ist in drei Hauptgeschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):

  • Road Solution Projects (RSP)
  • Services, System Extensions, Components Sales (SEC)
  • Others (OTH)

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2009 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Gesamterlöse 56,8 135,6 8,0 200,3
Betriebsergebnis -1,7 31,7 -1,0 29,0
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0,0
Finanzergebnis -7,1
Gewinn vor Steuern 21,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -5,5
Jahresgewinn 16,4
Den Minderheiten zurechenbarer Gewinn 3,4
Konzerngewinn 13,0

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2008 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Gesamterlöse 47,0 128,8 10,0 185,7
Betriebsergebnis 6,3 29,1 -0,4 34,9
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -0,1
Finanzergebnis 7,9
Gewinn vor Steuern 42,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -10,7
Jahresgewinn 32,1
Den Minderheiten zurechenbarer Gewinn 1,6
Konzerngewinn 30,4

Transfers oder Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu normalen Bedingungen, wie sie auch unabhängigen Dritten angeboten werden, erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2009 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Vermögen 133,7 94,7 8,0 236,4
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 12,3 12,3
Nicht zuordenbares Vermögen 75,9
Summe Vermögen 133,7 107,3 8,0 324,5
Schulden 67,2 44,3 16,7 128,2
Nicht zuordenbare Schulden 62,0
Summe Schulden 190,3
Investitionen 1,6 17,1 1,1 19,8
Abschreibungen 1,7 3,9 0,4 6,0
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,0 0,1 0,0 0,2

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2008 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Vermögen 144,2 79,3 7,9 231,4
Nicht zuordenbares Vermögen 67,0
Summe Vermögen 298,4
Schulden 54,5 63,4 17,1 135,0
Nicht zuordenbare Schulden 30,0
Summe Schulden 165,0
Investitionen 0,2 4,3 0,5 4,9
Abschreibungen 0,4 3,1 0,6 4,1
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,1 0,3 0,0 0,4

Sekundäres Berichtsformat – geographische Segmente

Die sekundäre Segmentberichterstattung basiert auf geographischen Regionen. Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert:

Die Zahlen für das zum 31. März 2009 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Westeuropa Zentral- und Osteuropa Amerika Sonstige Länder Konzern
Umsatzerlöse 21,3 139,3 14,0 25,6 200,3
Vermögen 46,7 257,0 18,2 2,6 324,5
Investitionen 0,7 17,2 1,9 0,1 19,8

Die Zahlen für das zum 31. März 2008 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Westeuropa Zentral- und Osteuropa Amerika Sonstige Länder Konzern
Umsatzerlöse 17,6 124,2 18,8 25,2 185,7
Vermögen 43,2 247,5 4,5 3,2 298,4
Investitionen 0,6 3,4 0,1 0,8 4,9

Österreich ist in der Region "Zentral- und Osteuropa" enthalten. Die Region "Amerika" umfaßt Nord- und Südamerika, die Region "Sonstige Länder" Asien, Australien und Afrika.

2 Sonstige betriebliche Erträge.

2008/09 2007/08
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 5 25
Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten 0 2.741
Erträge aus Subventionen und öffentlichen Forderungen 2.368 2.197
Übrige betriebliche Erträge 239 231
2.613 5.194

3 Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen.

2008/09 2007/08
Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen -7.534 8.320
Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse 12.191 -1.653
4.657 6.667

4 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen.

2008/09 2007/08
Materialaufwand 25.972 32.939
Aufwendungen für bezogene Leistungen 52.172 45.708
78.144 78.647

5 Personalaufwand.

2008/09 2007/08
Löhne 2.483 2.258
Gehälter und andere Vergütungen 38.431 33.060
Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern 11.842 9.995
Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) 641 498
Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) 485 474
Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) 164 116
Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen 592 569
54.637 46.969

Der Personalstand zum 31. März 2009 betrug 946 Personen (31. März 2008: 824 Personen) und während des Geschäftsjahres 2008/09 durchschnittlich 898 Personen (2007/08: 791).

6 Aufwand für planmäßige Abschreibungen.

2008/09 2007/08
Abschreibungen auf Sachanlagen 3.587 2.286
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.789 1.437
Abschreibung geringwertiger Vermögenswerte 665 369
6.031 4.092

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen.

2008/09 2007/08
Mieten 5.391 3.671
Rechts- und Beratungskosten 10.319 9.222
Abschreibung von Forderungen 103 307
Marketing- und Werbungskosten 7.629 3.595
Reisekosten 4.251 2.859
Instandhaltung 1.860 1.409
Kommunikations- und IT-Aufwand 3.176 2.343
Ausbildungskosten 638 575
Verluste aus Anlagenabgängen 56 93
Versicherungsaufwand 835 694
Lizenz- und Patentaufwand 1.241 1.156
Büroaufwendungen 818 394
Steuern und Abgaben 461 404
Anpassung Gewährleistungsrückstellung -1.646 -28
Provisionen und andere Gebühren 1.528 3.751
Transportkosten 981 625
Kfz-Aufwand 1.495 1.113
Übriger betrieblicher Aufwand 748 785
39.883 32.968

Im übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.

8 Finanzergebnis.

2008/09 2007/08
Zinsen und ähnliche Erträge:
Zinsertrag aus Bankguthaben und gewährten Darlehen 1.757 1.697
Wertpapiererträge 269 386
Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen 3.790 3.278
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 13 1.113
Erträge aus Währungshedging 611 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 5.637 7.425
12.076 13.899
Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
Zinsaufwand -3.699 -3.917
Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten -1.277 -999
Verluste aus dem Abgang und den Abschreibungen von Finanzanlagen, Beteiligungen und
Wertpapieren
-84 -23
Impairment aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren -4.950 0
Aufwand aus Währungshedging -2.121 0
Währungsumrechnungsdifferenzen -7.081 -1.070
-19.212 -6.009
-7.135 7.890

9 Ertragsteuern.

2008/09 2007/08
Laufende Gewinnsteuern -6.748 -7.942
Latenter Steueraufwand aus Verrechnung Börseeinführungskosten gegen Kapitalrücklagen 0 -1.149
Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) 1.249 -1.608
Gesamt -5.499 -10.699
Davon Ertrag/(Aufwand) aus Gruppenbesteuerung 1.309 -27

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/(-ertrag) basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % und dem ausgewiesenen Steueraufwand/(-ertrag) stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Ergebnis vor Steuern – fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche 21.866 42.758
Theoretischer Steuerertrag/(-aufwand) auf Basis eines Steuersatzes von 25 % (2007/08: 25 %) -5.467 -10.689
Nicht angesetzte latente Steuerabgrenzungen für laufende Verluste -773 0
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern 625 -558
Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen 23 748
Nicht steuerpfl ichtige Aufwendungen und sonstige Differenzen 93 -200
Ausgewiesener Steuerertrag/(-aufwand) -5.499 -10.699

Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.

10 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten nach Kategorien.

2008/09 2007/08
Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte
Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 3.784 3.405
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 3.946 8.895
7.730 12.300
Kredite und Forderungen
Andere langfristige Vermögenswerte 18.423 55.005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 140.634 135.837
Liquide Mittel 60.230 47.429
219.287 238.271
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte fi nanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.060 10.581
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 14.773 26.150
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 56.253 39.049
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 25.316 29.486
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 49.210 17.382
155.612 122.648

Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:

2008/09 2007/08
Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte -4.141 1.476
Kredite und Forderungen 4.102 11.330
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte fi nanzielle Verbindlichkeiten -7.097 -4.916
-7.135 7.890

11 Sachanlagen.

Grundstücke und
Bauten
Technische Anlagen
und Maschinen
Anlagen in Bau Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Summe
Buchwert zum 31. März 2007 1.442 2.455 97 2.153 6.148
Währungsumrechnungsdifferenzen 19 -6 3 54 71
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 18 18
Zugänge 284 1.027 881 1.250 3.441
Abgänge -198 -36 -825 -140 -1.199
Planmäßige Abschreibungen -346 -888 0 -1.052 -2.286
Buchwert zum 31. März 2008 1.201 2.551 157 2.283 6.192
Anschaffungs-/Herstellungskosten 5.481 21.695 157 13.182 40.515
Kumulierte Abschreibung -4.279 -19.144 0 -10.900 -34.323
Buchwert zum 31. März 2008 1.201 2.551 157 2.283 6.192
Währungsumrechnungsdifferenzen -16 -142 -2 -222 -381
Änderung des Konsolidierungskreises 3 26 0 27 55
Zugänge 4.444 5.629 1.509 5.905 17.488
Abgänge -912 -27 -1.639 -300 -2.879
planmäßige Abschreibungen -305 -1.291 0 -1.992 -3.587
Buchwert zum 31. März 2009 4.416 6.745 25 5.701 16.887
Anschaffungs-/Herstellungskosten 4.966 24.080 25 11.810 40.882
Kumulierte Abschreibung -551 -17.335 0 -6.109 -23.995
Buchwert zum 31. März 2009 4.416 6.745 25 5.701 16.887

12 Immaterielles Anlagevermögen.

Aktivierte Entwick
lungskosten
Lizenzen und Rechte Firmenwert Summe
Buchwert zum 31. März 2007 260 2.836 6.173 9.269
Währungsumrechnungsdifferenzen -28 -272 0 -300
Änderung des Konsolidierungskreises 0 503 0 503
Zugänge 210 372 0 582
Abgänge 0 -25 0 -25
Planmäßige Abschreibungen -332 -1.106 0 -1.437
Buchwert zum 31. März 2008 111 2.309 6.173 8.593
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.918 7.245 6.173 21.337
Kumulierte Abschreibung -7.807 -4.936 0 -12.744
Buchwert zum 31. März 2008 111 2.309 6.173 8.593
Währungsumrechnungsdifferenzen -12 56 0 44
Änderung des Konsolidierungskreises 536 2.107 41 2.685
Zugänge 12 2.031 14.519 16.563
Abgänge 0 -6 0 -6
planmäßige Abschreibungen -352 -1.437 0 -1.789
Buchwert zum 31. März 2009 296 5.059 20.734 26.089
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.125 11.427 20.734 39.285
Kumulierte Abschreibung -6.829 -6.368 0 -13.196
Buchwert zum 31. März 2009 296 5.059 20.734 26.089

Der Firmenwert stammt aus dem Erwerb der Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping, Schweden, des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA und der Gründung von Kapsch-Busi, S.p.A, Bologna, Italien.

Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects" und "Services, System Extensions, Components Sales") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:

Road Solution Projects Services, System Extensions,
Components Sales
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes TEUR 15.345 TEUR 5.389
Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen Vermö
genswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
TEUR 0 TEUR 0
Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE Nutzungswert Nutzungswert

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Road Solution Projects":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashfl ows der ZGE

  • Das Management geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Implementierung der Straßenmautsysteme, vor allem in Österreich, Tschechien, Australien und Südamerika, die Nachfrage nach Mautsystemen, nicht zuletzt aufgrund der Budgetknappheit vieler öffentlicher Haushalte, steigen wird.
  • Die Planung des Segments Road Solution Projects basiert auf Projekten in Tschechien, Südafrika, Amerika, Australien sowie der Tatsache, dass in mehreren Ländern bereits öffentliche Ausschreibungen laufen.
  • 4 Detailplanungsjahre
  • 14,3 % (2007/08: 13,2 %) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • Die Cashfl ows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4 % (2007/08: 4 %) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

• Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services, System Extensions, Components Sales":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cash fl ows der ZGE

  • Das Management geht davon aus, dass der Konzern der präferierte Anbieter für Betrieb, Wartung und Komponentenlieferung für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird.
  • Die Planung für das Segment Services, System Extensions, Components Sales basiert insbesondere auf der laufenden Wartung für bestehende Mautsysteme in Österreich, Schweiz, Tschechien, Australien und Südamerika, auf dem kommerziellen Betrieb in Tschechien sowie auf Kundenbestellungen von Komponenten für Kunden weltweit, insbesondere aus den Ländern Australien, Türkei, Spanien, Dänemark, Frankreich und Tschechien.
  • 4 Detailplanungsjahre
  • 13,8 % (2007/08: 13,2 %) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • Die Cashfl ows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4 % (2007/08: 4 %) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

• Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf 21,3 Mio. EUR (2007/08: 14,8 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2008/09 waren 7,1 Mio. EUR davon (2007/08: 5,4 Mio. EUR) projektspezifi sche Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 14,2 Mio. EUR (2007/08: 9,4 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.

Das sonstige immaterielle Anlagevermögen wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben (Konzessionen und Rechte 5 bis 30 Jahre, Rechte an Computersoftware 4 bis 10 Jahre).

13 Anteile an assoziierten Unternehmen.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:

2008/09 2007/08
Buchwert zum 31. März des Vorjahres 0 254
Zugang 12.302 0
Abgang 0 -203
Anteil am Gewinn/Verlust (nach Steuern) 0 -51
Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahres 12.302 0

Der Konzern hat im Jänner 2009 eine Beteiligung in Höhe von 20,47 % an der Q-Free ASA, Norwegen, erworben. Die gesamten Aktiva der Q-Free ASA, Norwegen, zum 31. Dezember 2008 beliefen sich auf TEUR 57.151, die Verbindlichkeiten auf TEUR 17.513. Die Umsatzerlöse im zum 31. Dezember endenden Geschäftsjahres betrugen TEUR 57.283 und der Jahresgewinn TEUR 3.639. Im Kaufpreis von TEUR 12.302 ist ein Firmenwert in Höhe von TEUR 4.905 enthalten.

14 Kurz- und langfristige fi nanzielle Vermögenswerte.

2008/09 2007/08
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 3.784 3.405
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 3.946 8.895
7.730 12.300
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare
Beteiligungen
Summe
Buchwert zum 31. März 2007 3.615 4 3.619
Zugänge 549 0 549
Abgänge -724 0 -724
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -38 0 -38
Buchwert zum 31. März 2008 3.401 4 3.405
Zugänge 40 343 383
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -4 0 -4
Buchwert zum 31. März 2009 3.437 347 3.784
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare
Beteiligungen
Summe
Buchwert zum 31. März 2007 0 0 0
Zugänge 30.000 0 30.000
Abgänge -20.074 0 -20.074
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -1.031 0 -1.031
Buchwert zum 31. März 2008 8.895 0 8.895
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (Wertminderung) -4.950 0 -4.950
Buchwert zum 31. März 2009 3.946 0 3.946

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2009 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere erfolgt zu aktuellen beizulegenden Zeitwerten, nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im Eigenkapital als separater Posten ausgewiesen, mit Ausnahme des Kursverlustes für einen Investmentfonds, welcher als Wertminderung erfasst wurde (siehe Erläuterung 20).

Zum 31. März 2009 betreffen als zur Veräußerung verfügbare klassifi zierte sonstige Beteiligungen eine 12,5 %-Beteiligung an der ATC Austrian Technology Corporation GmbH, Wien, und eine 25 %-Beteiligung an der Autostrada Wschodnia Spolka z o.o., Polen.

15 Sonstige langfristige Vermögenswerte.

2008/09 2007/08
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 18.392 55.005
Sonstiges 31 0
18.423 55.005

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.

Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes 5,00 % (für den Teil, der über externe Kredite fi nanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89 % (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns fi nanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die Bruttocashfl ows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Bis zu 2 Jahren 16.659 50.733
Zwischen 2 und 3 Jahren 2.745 7.476
Größer 3 Jahre 0 0
19.404 58.209

Die langfristigen Forderungen in Höhe von TEUR 18.392 (2007/08: TEUR 55.005) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

16 Vorräte.

2008/09 2007/08
Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten 10.852 7.023
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten 6.080 13.614
Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten 17.288 5.097
34.220 25.734

Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 5.890 (2007/08: TEUR 5.652).

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

2008/09 2007/08
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen 129.993 118.721
Von Kunden für Fertigungsaufträge geschuldeter Bruttobetrag 653 5.561
Geleistete Anzahlungen 1.325 2.074
Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 3.415 4.361
Übrige Forderungen und Abgrenzungen 5.023 5.120
140.409 135.837

Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2008/09 2007/08
Stand am 31. März des Vorjahres 1.235 280
Zuführung 182 1.147
Verbrauch -302 0
Aufl ösung -838 -192
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 278 1.235

Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögensgegenstände:

2008/09 2007/08
Noch nicht fällig 133.371 124.524
Überfällig, aber nicht wertgemindert
Bis zu 60 Tage 2.594 996
Über 60 Tage 4.444 10.317
140.687 137.072

Die Zeitwerte sowie die Bruttocashfl ows im nächsten Geschäftsjahr entsprechen in etwa den Buchwerten. Es besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 49.745 (2007/08: TEUR 64.244) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 15.272 (2007/08: TEUR 16.911) werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der Tschechischen Republik geschuldet.

Das Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 49.745 (2007/08: TEUR 64.244) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne 653 5.561
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 0 0
653 5.561

18 Liquide Mittel.

2008/09 2007/08
Kassa 25 9
Guthaben bei Kreditinstituten 60.205 47.419
60.230 47.429

Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldfl ussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.

19 Grundkapital.

2008/09 2007/08
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 12.200 12.200

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

20 Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren.

2008/09 2007/08
Stand am 31. März des Vorjahres -971 -114
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Gewinne (Verluste) 1.004 -52
Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) in der laufenden Periode -223 -1.091
Gewinnsteuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste (Erläuterung 22) 45 286
Stand am 31. März des Geschäftsjahres -146 -971

21 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten.

2008/09 2007/08
Kurzfristig
Kredite für Projektfi nanzierung 27.430 6.144
Sonstige kurzfristige Kredite 21.780 11.238
49.210 17.382
Langfristig
Kredite für Projektfi nanzierung 0 9.830
Kredite für Akquisitionen 10.000 0
Sonstige 60 751
10.060 10.581
Summe 59.270 27.963

Die Restlaufzeiten der langfristigen Verbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.

Die Zeitwerte und die Bruttocashfl ows der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Buchwert 59.270 27.963
Zeitwert 58.467 27.169
Bruttocashfl ows
Bis zu 1 Jahr 49.210 17.382
Zwischen 1 und 2 Jahren 10.642 10.852
Zwischen 2 und 3 Jahren 61 0
59.913 28.234

Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Finanzverbindlichkeiten gesamt:
Fix verzinst 15.104 557
Variabel verzinst 44.165 27.406
59.270 27.963
Durchschnittliche Zinssätze:
Kurzfristige Kredite 2,00 – 6,40 % 4,95 – 5,64 %
Kredite für Projektfi nanzierung 4,69 % 5,38 – 6,25 %
Kredite für Akquisitionen 3,82 – 4,35 %
Sonstige 2,50 – 3,64 % 2,00 – 8,75 %

Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden sonstige langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 18.392 (2007/08: TEUR 55.005), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 49.745 (2007/08: TEUR 64.244), Wertpapiere in Höhe von TEUR 3.437 (2007/08: TEUR 3.401) sowie 9,9 Mio. Stück der erworbenen Aktien an Q-Free ASA verpfändet. Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2007/08: TEUR 1.425) ausgestellt.

22 Latente Steueransprüche/-schulden.

2008/09 2007/08
Latente Steueransprüche – Forderung an Gruppenträger 1.301 2.399
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 6.941 4.881
8.242 7.280
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber Gruppenträger 1.654 1.608
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 217 447
1.871 2.055
Saldo 6.373 5.226

Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 1.938 (2007/08: TEUR 0) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpfl ichtige Erträge nicht angesetzt. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert. Latente Steueransprüche werden im Wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.

Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:

31. März 2007 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2008
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 4.114 0 -1.901 0 0 2.213
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 1.007 0 -33 0 6 980
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 0 0 13 0 1 14
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 3.539 1 -4 286 253 4.074
8.660 1 -1.925 286 260 7.280
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 2.466 0 -317 0 -94 2.055
2.466 0 -317 0 -94 2.055
Veränderung gesamt 6.194 1 -1.608 286 354 5.226
31. März 2008 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2009
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 2.213 0 565 0 26 2.804
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 980 0 172 0 -12 1.140
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 14 0 30 0 -4 40
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 4.074 0 286 45 -147 4.258
7.280 0 1.053 45 -138 8.242
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 2.055 0 -196 0 12 1.871
2.055 0 -196 0 12 1.871
Veränderung gesamt 5.226 0 1.249 45 -147 6.373

23 Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses.

In der Bilanz berücksichtigte Beträge:

2008/09 2007/08
Anwartschaften auf Abfertigung 5.294 5.001
Ansprüche für Altersvorsorge 8.920 9.088
14.214 14.089

Anwartschaften auf Abfertigung

Die Verpfl ichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.

Ansprüche für Altersvorsorge

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpfl ichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).

Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpfl ichtungen wurde ein Zinssatz von 5,25 % (2007/08: 5,25 %), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3 % (2007/08: 3 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2007/08: AVÖ 1999-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2-3 % (2007/08: 2–3 %) angesetzt.

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:

2008/09 2007/08
Laufender Dienstzeitaufwand 184 177
Zinsaufwand 378 280
Versicherungstechnische Verluste 78 41
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 641 498
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 5.001 5.305
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 641 498
Zahlungen -347 -802
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 5.294 5.001
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpfl ichtungen (leistungsorientierte Verpfl ichtung) 6.152 5.949
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -857 -948
Bilanzansatz 5.294 5.001

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:

2008/09 2007/08
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 485 474
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 485 474
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 9.088 9.247
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 485 474
Zahlungen -653 -633
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 8.920 9.088
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpfl ichtungen (leistungsorientierte Verpfl ichtung) 9.891 9.558
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -971 -470
Bilanzansatz 8.920 9.088

24 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten.

2008/09 2007/08
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 9.954 26.070
Sonstige 4.820 80
14.773 26.150

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 9.954 (2007/08: TEUR 26.070) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 15). Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 3.333 eine Verbindlichkeit aus der Put-Option für Anteile an der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, Italien (nach Aufzinsung auf den Wert zum Bilanzstichtag 31. März 2009) sowie in Höhe von TEUR 1.484 den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpfl ichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA (siehe Erläuterung 28).

Die Bruttocashfl ows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Bis zu 2 Jahren 11.361 22.532
Zwischen 2 und 3 Jahren 3.522 4.647
Größer 3 Jahre 424 0
15.306 27.179

25 Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen.

2008/09 2007/08
Verpfl ichtungen aus Fertigungsaufträgen 4.723 4.625
Erhaltene Anzahlungen 896 2.368
Kurzfristige Personalverbindlichkeiten 9.205 8.606
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 917 5.459
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 9.576 8.428
25.316 29.486

Die Verpfl ichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne -9.162 -3.392
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 13.885 8.017
4.723 4.625

26 Rückstellungen.

2008/09 2007/08
Langfristige Rückstellungen 524 1.694
Kurzfristige Rückstellungen 10.623 18.250
11.147 19.944

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

31. März 2007 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Verwendung/
Aufl ösung
Zuführung Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2008
Jubiläumsgeldverpfl ichtungen 457 20 -40 27 0 464
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.130 0 0 0 0 1.130
Sonstige 97 0 0 0 2 99
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.684 20 -40 27 2 1.694
Garantien 4.165 0 -941 913 -8 4.128
Verluste aus schwebenden Geschäften sowie
Nacharbeiten
881 0 -273 302 0 910
Rechtskosten, Prozesskosten und
Vertragsrisiken
2.881 0 -2.881 6.415 473 6.888
Sonstige 7.535 10 -5.021 3.696 104 6.324
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 15.462 10 -9.117 11.326 568 18.250
Summe 17.146 30 -9.157 11.353 570 19.944
31. März 2008 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Verwendung/
Aufl ösung
Zuführung Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2009
Jubiläumsgeldverpfl ichtungen 464 5 -24 78 0 524
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.130 0 -1.130 0 0 0
Sonstige 99 0 -88 0 -10 0
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.694 5 -1.242 78 -10 524
Garantien 4.128 0 -2.380 259 -187 1.820
Verluste aus schwebenden Geschäften sowie
Nacharbeiten
910 0 -364 389 0 934
Rechtskosten, Prozesskosten und
Vertragsrisiken
6.888 0 -6.620 3.129 -169 3.228
Sonstige 6.324 0 -6.757 5.186 -114 4.640
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 18.250 0 -16.121 8.963 -469 10.623
Summe 19.944 5 -17.363 9.041 -479 11.147

Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpfl ichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 5,25 % (2007/08: 5,25 %), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2007/08: AVÖ 1999-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 3 % (2007/08: 3 %) berücksichtigt.

Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpfl ichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.

Für den Fall, dass der Konzern Gewährleistungsansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Gewährleistungsansprüche gestellt werden.

Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde aufgrund der am Stichtag bekannten Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.

27 Eventualschulden, sonstige Haftungsverhältnisse und Finanzverbindlichkeiten.

Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds, Bürgschaften und Garantieübernahmen gegenüber Dritten für Tochterunternehmen.

Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds
City Highway Santiago 846 860
City Highway Sydney und Melbourne 1.593 2.377
LKW-Mautsystem Österreich 12.500 12.500
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 19.938 48.899
Mautprojekt Neuseeland 2.025 2.101
Expressway Toll Collection System, Maryland, USA 3.317 0
Sonstige 5.338 4.306
45.557 71.043
Bankgarantien 3.486 3.290
Bürgschaften 30 25
49.073 74.359

Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverträgen:

Die zukünftigen Zahlungsverpfl ichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Nicht länger als 1 Jahr 5.509 4.471
Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre 14.341 5.370
Länger als 5 Jahre 14.045 2
33.895 9.843

28 Unternehmenszusammenschlüsse.

Kapsch-Busi S.p.A.

Die Kapsch Traffi cCom AG und die italienische Busi Impianti Gruppe haben am 15. Mai 2008 ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben. Die beiden Firmen haben im Rahmen eines Joint Ventures das Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. mit Sitz in Bologna gegründet, um am italienischen Markt verstärkt Verkehrstelematikanwendungen für den städtischen Bereich anzubieten. Busi Impianti gliederte die betroffene Business Unit einschließlich einer Gruppe von rund 10 Mitarbeitern aus, Kapsch Traffi cCom ergänzte das Team durch eigene Mitarbeiter.

Kaufpreis:
Bezahlt 80
Barwert der Verbindlichkeit aus Put-Option 3.214
3.294
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 415
Firmenwert 2.879

Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

beizulegender Zeitwert Buchwert des
Verkäufers
Immaterielles Vermögen 622 327
Sachanlagen 4 4
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 459 459
Liquide Mittel 90 90
Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -760 -760
Erworbenes Nettovermögen 415 120

Das erworbene Unternehmen trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum vom 1. Juni 2008 bis 31. März 2009 TEUR 1.896 und zum Konzernergebnis TEUR 61 bei. Hätte der Erwerb am 1. April 2008 stattgefunden, hätte dies keine wesentliche Änderung der Umsatzerlöse oder des Gewinns des Konzerns bewirkt.

Geschäftsbereich "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation.

Mit Wirkung vom 4. Juli 2008 hat die Kapsch Traffi cCom AG über ihre Tochtergesellschaft Kapsch Traffi cCom Inc. sämtliche Vermögenswerte des Geschäftsbereiches "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, einer nach dem Recht des Staates Delaware bestehenden Gesellschaft mit Sitz in Encino, Kalifornien, erworben.

Kaufpreis:
Bereits bezahlt 11.581
Anschaffungsnebenkosten 334
Bedingte Kaufpreiselemente 2.281
14.196
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 2.555
Firmenwert 11.641

Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

beizulegender Zeitwert Buchwert des
Verkäufers
Immaterielles Vermögen 2.021 109
Sachanlagen 51 51
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 583 583
Liquide Mittel 0 0
Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -101 -101
Erworbenes Nettovermögen 2.555 642

Der Kaufpreis setzt sich aus einer fi xen Komponente in Höhe von 11,6 Mio. EUR und bedingten Kaufpreiselementen in Höhe von 2,3 Mio. EUR zusammen, die einerseits aus Zahlungen gebunden an die erfolgreiche Abwicklung von Projektabschnitten und andererseits aus Zahlungen gebunden an zukünftige Umsätze bestehen. Beide Bestandteile wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Barwert) als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die dritte bedingte Anpassung der Anschaffungskosten wurde nicht im Kaufpreis berücksichtigt, da diese aus Zahlungen auf Basis von steuerlichen Abschreibungsvorteilen besteht, die als nicht verlässlich bewertbar erachtet wurden.

29 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen.

Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:

KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien

Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 373 (2007/08: TEUR 599). Zudem stellt die Gesellschaft dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpfl ichtversicherung) in Höhe von TEUR 22 (2007/08: TEUR 11) in Rechnung.

Im Dezember 2005 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber FöreningsSparbanken AB, Stockholm, Schweden, zugunsten der Konzerngesellschaft Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 19,1 Mio. EUR ab. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5 % des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 83 (2007/08: TEUR 96).

Im Jänner 2007 gab die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH eine unbedingte und unwiderrufl iche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 40 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpfl ichtungen der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5 % des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 220 (2007/08: TEUR 209).

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten (siehe Erläuterung 9 und 22).

Kapsch Aktiengesellschaft, Wien

Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5 % der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten, wobei die jährliche Mindestgebühr TEUR 250 beträgt. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 733 (2007/08: TEUR 750).

Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 925 (2007/08: TEUR 447).

Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 959 (2007/08: TEUR 1.257).

Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 249 (2007/08: TEUR 253).

Kapsch Partner Solutions GmbH, Wien

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung). Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 691 (2007/08: TEUR 786).

Kapsch Financial Services GmbH, Wien

Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 2.070 (2007/08: TEUR 1.643).

Kapsch BusinessCom AG, Wien

Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch Traffi cCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die beiden größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich" und das "LKW-Mautsystem Tschechische Republik" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 4.575 (2007/08: TEUR 2.554).

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 252 (2007/08: TEUR 192) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 507 (2007/08: TEUR 180) unter anderem für den IT-technischen Umbau des neuen Standortes der Kapsch Components KG und für die Integration der schwedischen, argentinischen und US-amerikanischen Tochtergesellschaften.

Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen, vor allem für Public Relations, in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 0 (2007/08: TEUR 60).

Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik. Vom Konzern hierfür erzielte Erträge betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 128 (2007/08: TEUR 100).

Kapsch CarrierCom AG, Wien

Der Konzern erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 0 (2007/08: TEUR 83).

Die Kapsch Components KG erbringt Dienstleistungen im Bereich Logistik an die Gesellschaft. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 826 (2007/08: TEUR 1.102).

Die Kapsch Components KG produziert verschiedene Bauteile für die Gesellschaft. Die vom Konzern für den Verkauf dieser Bauteile erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 0 (2007/08: TEUR 711).

Im Jänner 2007 gab die Kapsch CarrierCom AG eine unbedingte und unwiderrufl iche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 9 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpfl ichtungen der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 1,5 % des garantierten Betrages. Die Haftungsübernahme ist zum 31. März 2008 ausgelaufen und somit fi elen im Geschäftsjahr 2008/09 keine Aufwendungen an (2007/08: TEUR 135).

Kapsch s r.o., Prag

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 386 (2007/08: TEUR 0). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von TEUR 98 (2007/08: TEUR 0).

Kapsch Connex Plus GmbH ehemals Kapsch Consulting GmbH, Wien

Mit der Gesellschaft bestanden im Geschäftsjahr 2008/09 keine Geschäftsbeziehungen. Im Geschäftsjahr 2007/08 konnte mit der Gesellschaft eine Einigung über den Verzicht auf ein etwaiges Erfolgshonorar für die Vermittlung eines Mautprojektes in Argentinien in Form einer einmaligen Abschlagszahlung in Höhe von TEUR 400 erreicht werden.

Kapsch Immobilien GmbH, Wien

Ein Geschäftsführer der Kapsch Immobilien GmbH war bis 10. Juli 2008 Mitglied des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi cCom AG.

Im Jahr 1997 trat die Kapsch Components KG als Mieter in einen Rahmenmietvertrag mit der Kapsch Immobilien GmbH als Vermieter betreffend die Geschäftsräume in der Wagenseilgasse 1, Wien, Österreich, als Nachfolger des ursprünglichen Mieters Kapsch Aktiengesellschaft ein. Der Rahmenmietvertrag wurde weder von der Kapsch Components KG noch von der Kapsch Immobilien GmbH unterzeichnet, dennoch betrachteten die Parteien die grundlegendsten, im Rahmenmietvertrag enthaltenen Bestimmungen als für sie verbindlich. Der Rahmenvertrag wurde ordnungsgemäß gekündigt und endete am 31. Dezember 2008. Die verschiedenen Teile des Betriebsgebäudes wurden von der Kapsch Components KG innerhalb des Konzerns sowie an verbundene Gesellschaften untervermietet.

Am 15. Juli 2008 wurde ein neuer Mietvertrag für den Standort Am Europlatz 2 abgeschlossen und ein Kündigungsverzicht für 10 Jahre vereinbart. Es besteht die Möglichkeit, Teilfl ächen nach 5 bzw. 7 Jahren zu kündigen. Für die Adaptierung der Mieträumlichkeiten wurden Investitionen in Höhe von TEUR 1.767 (2007/08: TEUR 0) getätigt. Die beim Konzern angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 1.980 (2007/08: TEUR 1.181).

Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Geschäftsjahr 2008/09 beliefen sich insgesamt auf TEUR 226 (2007/08: TEUR 379). Die im Rahmen der Räumung des Standortes Wagenseilgasse 1 erbrachten Dienstleistungen für Übersiedlungen beliefen sich auf TEUR 142 (2007/08: TEUR 0).

Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.

Die Verpfl ichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpfl ichtung (in Zahlung befi ndliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:

31. März 2009 31. März 2008
Muttergesellschaft
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 489 379
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 284 522
Schwestergesellschaften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 439 444
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 1.771 466
Sonstige nahestehende Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 908 12

30 Aufgegebene Geschäftsbereiche.

Mit Wirkung vom 8. März 2007 veräußerte der Konzern sein Bahnkommunikationsgeschäft, das vor allem mobile Führerstandfunksysteme und verwandte, auf GSM-R-Technologie basierende Anwendungen umfasste (Verkauf an Funkwerk Systems Austria GmbH, Wien, im Wege eines Asset-Deals). Die Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich waren Teil des Segments "Services, System Extensions, Components Sales".

Infolge des Verkaufs wendete der Konzern IFRS 5 an.

a) Analyse des Ergebnisses der aufgegebenen Geschäftsbereiche

2008/09 2007/08
Umsatzerlöse 0 0
Aufwendungen 0 0
Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – vor und nach Steuern 0 0

b) Zahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

2008/09 2007/08
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 0 0
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen 0 0
Veränderungen des Umlaufvermögens:
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger Vermögenswerte
0 1.441
Zunahme/Abnahme der Vorräte 0 0
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
0 -122
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen 0 -1.061
0 258
Zinseinnahmen 0 0
Zinsausgaben 0 0
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 258
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen 0 0
Einnahmen aus dem Verkauf von Vermögenswerten 0 0
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 0
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit
Zunahme/Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 -700
Zunahme/Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 -467
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 -1.167
Nettogeldfl uss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 -909

31 Ergebnis je Aktie.

Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Gewinns der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befi ndlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2009 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien.

2008/09 2007/08
Den Anteilseignern zurechenbarer Periodengewinn der Gesellschaft (in EUR) 12.976.941 30.412.759
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 12.200.000 11.683.060
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR je Aktie) 1,06 2,60

32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Rückkauf von Minderheitenanteilen

Am 9. April 2009 erwarb die Kapsch Traffi cCom AG von der Brisa Internacional, SGPS, S.A., Sao Domingos da Rana, deren 19 % Anteil an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, zu einem Kaufpreis von 2,3 Mio. EUR. Zudem wurden weitere 7 % indirekt zu einem Preis von 1,9 Mio. EUR über den Kauf der BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien, an der Kapsch Telematic Services GmbH erworben.

Gründung von Tochtergesellschaften

In Kasachstan wurde am 7. April 2009 die Kapsch Traffi cCom Kazakhstan LLC, Astana, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kapsch Traffi cCom AG gegründet.

33 Zusatzangaben.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG, Wien, hält mit Ausnahme der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, der Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, der Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, der Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava, der Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Sofi a, der PREMID, a.s., Bratislava, der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, und der Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin, direkt oder indirekt 100 % der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) 1 UGB für die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, die Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, die Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, die Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, die Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava, der Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Sofi a, die PREMID, a.s., Bratislava, die Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, und die Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin, wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008/09 setzte sich aus 831 Angestellten und 67 Arbeitern zusammen (2007/08: 716 Angestellte und 75 Arbeiter).

Vergütungen und sonstige Zahlungen an Organe der Gesellschaft

Die Aufwendungen für den Vorstandsvorsitzenden sind unter anderem in der Weiterverrechnung von Management- und Beratungsleistungen der Kapsch Aktiengesellschaft (siehe Erläuterung 29) enthalten. Hinsichtlich der gesamten Vergütungen des anderen Vorstandsmitglieds wird die Schutzklausel des § 266 Z 7 UGB in Anspruch genommen.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden keine Aufsichtsratsvergütungen bezahlt.

Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.

Im Geschäftsjahr 2008/09 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak

Im Geschäftsjahr 2008/09 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen: Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) Mag. Elisabeth Kapsch (bis 10. Juli 2008) William Morton Llewellyn (ab 10. Juli 2008)

Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch DI Werner Dreschl

Zur Veröffentlichung genehmigt:

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Bestätigungsvermerk.

Bericht zum Konzernabschluss.

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch Traffi cCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2008 bis zum 31. März 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2009 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, so dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. April 2008 bis zum 31. März 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht.

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, 15. Mai 2009

PwC INTER-TREUHAND GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez: Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer

Kapsch TrafficCom AG Wien

Lagebericht, Erklärung der gesetzlichen Vertreter, Jahresabschluss zum 31. März 2009, Bestätigungsvermerk

L A G E B E R I C H T

zum Jahresabschluss per 31. März 2009

1.) Allgemeine wirtschaftliche Lage

Das abgelaufene Geschäftsjahr war zu Beginn von der fortschreitenden Finanzkrise geprägt. Diese Finanzkrise hatte ihren Ausgangspunkt in den USA und ist mit dem Ende des Immobilienbooms ins Rollen gekommen. Durch die weltweite Verbreitung der verbrieften Immobilienkredite in vielen Portfolios waren auch viele Bankinstitute außerhalb der USA von massiven Abschreibungen betroffen und somit kam es zu einer globalen Finanzkrise, in der sich die Banken in weiterer Folge gegenseitig misstrauten. Massive Übertreibungen an den Rohstoffmärkten – insbesondere beim Erdölpreis – dürften diese Krise verstärkt haben. Diese Knappheitssignale bei den Rohstoffen und die damit verbundenen inflationären Tendenzen erforderten daher höhere Zinsen und es begann eine restriktivere Kreditvergabe. Somit griff in der zweiten Jahreshälfte 2008 die Krise schrittweise auf die Realwirtschaft über, denn die Verunsicherung wurde größer und die Investitionen gingen zurück. Dies führte dann auch zu einem abrupten Rückgang der bis dahin vorherrschenden inflationären Entwicklung sowie zu einer deutlichen Korrektur der Rohstoffpreise.

Damit befindet sich die internationale Wirtschaft in ihrer schwersten Krise seit der Weltwirtschaftskrise in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts, wenn auch nicht damit vergleichbar. Die USA, Westeuropa und Japan sind mittlerweile in eine Rezession geschlittert und die in letzten Jahren überproportional wachsende Volksrepublik China sowie die osteuropäischen Staaten bekamen die Krise mittlerweile ebenso stark zu spüren. Damit sind weltweit viele Produzenten unter Druck geraten und müssen ihre Kapazitäten drastisch nach unten korrigieren, was sich bereits negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat und sich vermutlich noch weiter verstärken wird. Besonders früh und deutlich spürbar war dieser Nachfragerückgang im Bereich der Auto- und Autozulieferindustrie, was weltweit zu massiven Problemen für Unternehmen dieser Vorzeigebranche führte.

Neben dem ursprünglichen Auslöser – der Überhitzung des amerikanischen Immobilienmarktes – gelten makroökonomische Ungleichgewichte, Fehler in Anreizsystemen, Fehler in Risikomanagementsystemen sowie Regulierungs- und Koordinierungsversagen als Ursachen für die Heftigkeit dieser Weltwirtschaftskrise.

Obwohl die Wirtschaftspolitik national, regional und international −ganz im Gegensatz zu den meisten früheren Krisen −tendenziell richtig reagiert hat und mit Maßnahmen zur Abmilderung beigetragen hat, kann die Frage, wie lange die Krise dauern wird, nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Mittlerweile gibt es speziell aus den USA immer wieder auch Meldungen verbesserter Vorlaufindikatoren, was zumindest darauf schließen lässt, dass das Rezessionstempo geringer wird. Trotzdem sind sowohl der Zeitpunkt als auch das Tempo der Erholung in der Realwirtschaft völlig offen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Krise unterschiedlich lange für Aktienmarkt, Produktion und Beschäftigung anhalten wird und dass die Erholung nur schrittweise erfolgen wird. Diskussionen über die wirtschaftliche Dynamik und die langfristigen negativen oder auch positiven gesellschaftlichen Veränderungen als Folge der Krise scheinen ebenfalls spekulativ, obgleich zu hoffen ist, dass entsprechende Konsequenzen und Lehren aus den Fehlverhalten einzelner Akteure gezogen werden.

Die USA befinden sich mittlerweile in einer Krise historischen Ausmaßes, in der bereits mehr als 25 Banken geschlossen wurden, Millionen von Häusern im Wege der Zwangsversteigerung veräußert worden sind und die größten Automobilhersteller massiv insolvenzgefährdet sind. Die neue US-Regierung hat daher zusätzlich zu den bisher einzigartigen Rettungsaktionen für die Finanzindustrie (Banken, Investmenthäuser, Versicherungen) weitere Konjunkturpakete beschlossen. Damit will man die Krise in den Griff bekommen und die Wirtschaft weiter ankurbeln und den Verlust von Millionen Arbeitsplätzen verhindern. Die Experten erwarten im Jahr 2009 einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 7,2 % (Dezember 2008) auf 9 %. Der Kampf gegen die Krise führt natürlich zu einer massiv steigenden Verschuldung des US-Staatshaushaltes. Das Defizit für 2009 soll mit etwa 1,8 Billionen Dollar rund 13 % des BIP entsprechen und auch die Prognosen für die nächsten Jahre sagen weitere Riesendefizite vorher.

Als weitere Maßnahme in der Krise senkte die US-amerikanische Notenbank den Leitzinssatz auf einen Bereich zwischen null und 0,25 % und somit auf das tiefste Niveau aller Zeiten. Auch der US-Dollar spiegelt die realwirtschaftliche Entwicklung wider. Im Sommer 2008 lag der Euro bei USD 1,60 und zum Ende des Wirtschaftsjahres auf etwa USD 1,30, was natürlich in erster Linie durch die sich in der Euro-Zone ausweitende Wirtschaftskrise verursacht wurde.

Auch die Volksrepublik China wurde in der zweiten Jahreshälfte 2008 von der Krise erfasst, da auch dort die Exporte in die USA und nach Europa stark zurückgegangen sind. Dadurch wurde in China ebenfalls mit einem riesigen Konjunkturpaket auf die Bedrohung reagiert. Für 2009 wird zwar mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf etwa 5 bis 6 % gerechnet – von den rezessiven Entwicklungen der westlichen Industriestaaten dürfte man dennoch weit entfernt sein.

Europa wurde nach der Finanzkrise, welche Bankenhilfspakete in bislang noch nie da gewesenem Umfang notwendig machte, ab der zweiten Jahreshälfte 2008 ebenfalls von der realwirtschaftlichen Krise erreicht. Die Wirtschaftsprognosen werden seither laufend nach unten korrigiert und sagen für 2009 mittlerweile eine starke Rezession voraus. Eine wesentliche Ursache dafür ist der deutliche Einbruch bei den Exporten, welcher wiederum sehr zurückhaltendes Investitionsverhalten der Industrie zur Folge hat. Der Wachstumseinbruch soll 2009 in der führenden Nation Deutschland 5,4 %, in Irland sogar 9 % ausmachen. Die EZB senkte den europäischen Leitzinssatz auf mittlerweile 1,0 %. In der Euro-Zone soll die Arbeitslosenquote im Jahr 2009 auf 9,9 % und 2010 sogar auf 11,5 % steigen.

Die angelaufenen Konjunkturpakete sowie die steigenden Arbeitslosenzahlen werden sich wiederum massiv auf die Staatshaushalte auswirken. Letzte Prognosen sagen, dass nur Finnland, Luxemburg und Zypern 2009 die Maastrichter Defizitmarke von 3 % nicht überschreiten werden. Für Deutschland werden heuer 3,9 %, für das Jahr 2010 sogar 5,9 % vorhergesagt.

In Osteuropa wird nach den deutlich über der Euro-Zone liegenden Wachstumszahlen der letzten Jahre (inklusive 2008) mittlerweile auch ein drastischer Rückgang für 2009 erwartet. Neben den Einbrüchen im relativ großen Industriesektor (auch die starke Verflechtung zu amerikanischen und westeuropäischen Banken und Unternehmen trägt wesentlich dazu bei) mussten die CEE-Länder wegen ihrer signifikanten Finanzierungsdefizite gegenüber dem Ausland einen heftigen Doppelschlag hinnehmen. Experten gehen allerdings davon aus, dass in dieser Region sowohl die BIP-Prognosen unter dem Potential angesetzt sind als auch die meisten regionalen Währungen derzeit unterbewertet sind. Insofern können CEE-Länder, welche nur geringere Außenfinanzierungslücken in Relation zum BIP aufweisen (Polen, Tschechische Republik, Türkei), zumindest als neutral betrachtet werden, während die Währungen in Ländern wie Bulgarien, Ukraine, dem Baltikum und Ungarn weiterhin sehr vorsichtig zu betrachten sind.

Während Österreich in den ersten Quartalen 2008 noch ein BIP-Wachstum verzeichnen konnte, begann im letzten Quartal 2008 eine Rezession, sodass das BIP-Wachstum im Jahr 2008 nur mehr 1,8 % betrug. Der weltweite Konjunktureinbruch belastet die heimische Exportwirtschaft sowie die Industrie. Lag das Exportwachstum 2007 noch bei weit über 8 %, betrug es im Jahr 2008 lediglich 2,0 % und könnte im Jahr 2009 um etwa 5 % sinken. Auch die Veränderung der Investitionen wird nach +4,7 % im Jahr 2007 und +1,8 % im Jahr 2008 erstmals seit vielen Jahren um 3 bis 4 % zurückgehen. Der zwar auf niedrigem Niveau liegende, aber doch anhaltende private Konsum kann derzeit sogar als kleine Konjunkturstütze bezeichnet werden. Pessimismus und bereits eingetretene oder drohende Arbeitslosigkeit führen wahrscheinlich weiter zu Ausgabenvermeidung. In dieser Phase kann die Steuerreform helfen, dass die schwache Entwicklung des Privatkonsums nicht noch schlechter ausfällt.

Eine ursprünglich im zweiten Halbjahr erwartete Stabilisierung erscheint mit den aktuellsten Prognosen immer unwahrscheinlicher, denn Österreich soll nun 2009 einen Wachstumseinbruch von 4,0 % haben, was dem durchschnittlichen Einbruch der Euro-Zone entspricht. Erst im Jahr 2010 soll es für Österreich eine Erholung der Wirtschaft mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 % geben. Die EU-Kommission erwartet, dass das Budgetdefizit in Österreich heuer auf 4,2 % und 2010 sogar auf 5,3 % steigen wird.

Auch auf dem Arbeitsmarkt begann in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 die Phase steigender Beschäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit zu enden. Die Arbeitslosenrate dürfte gemäß Eurostat nach 3,8 % im Jahr 2008 heuer in Österreich auf 5,0 % hochschnellen und im nächsten Jahr sogar 5,8 % erreichen. Die Inflation soll sowohl 2009 (1,1 %) als auch 2010 (1,3 %) auf einem niedrigen Niveau bleiben.

2.) Wirtschaftliche Lage der Verkehrstelematik-Branche

Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8 % und insgesamt um 31,3 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3 % und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen.

Für das TEN-V (trans-european road network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehende Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit EUR 600 Mrd. veranschlagt. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen erfordert das Aufbringen von zusätzlichen finanziellen Mitteln, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und für die ansteigenden Bedürfnisse entsprechend zu erweitern. Während die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.

Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den DSRC(dedicated short range communication)-basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitenbasierte Systeme auf Basis GNSS/GSM eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (automatic number

plate recognition – ANPR) für die Kontrolle (enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung (road user charging/tolling) urbaner Bereiche zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) und intelligente Parkraumbewirtschaftung die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Insbesondere in Italien wird versucht, der Umweltbelastung in den Städten mit automatisierten Zufahrtsbegrenzungen in die historischen Stadtkerne zu begegnen.

Das Verkehrsaufkommen steigt aber nicht nur im europäischen Raum, sondern entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,38 Mio. km (2004) zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2 % Autobahnen (national highways), die jedoch 40 % des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und es sind weitere 200.000 km geplant.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich USD 92 Mrd. für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere USD 125,6 Mrd. für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten) führt in den USA zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8-GHz-Bereich operiert, werden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9-GHz-Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug (car-to-car communication) sowie auf Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und weiterführende Lösungen der Verkehrstelematik für Verkehrsinformation, Verkehrsmanagement und Entertainment ab. Diese Entwicklungen ermöglichen es auch europäischen Herstellern, im nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen.

3.) Wirtschaftliche Lage der Kapsch TrafficCom AG

AUSGANGSLAGE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und -dienstleistungen weiter etablieren. Die Gesellschaft liefert Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bietet darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, wie dies im landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik der Fall ist, an.

Im Geschäftsjahr 2008/09 setzte die Kapsch TrafficCom AG seine Erweiterungsstrategie fort. Mit der Übernahme der Mobility-Solutions-Unit der kalifornischen TechnoCom Corp. sowie den Gründungen der KapschTrafficCom Holding Corp. und der Kapsch TrafficCom U.S. Corp. verfügt die Gesellschaft in den USA sowohl über eine Entwicklungs- als auch über eine Projektgesellschaft zur Erschließung dieses Marktes. Im europäischen Markt verstärkte die Kapsch TrafficCom AG ihre Präsenz in Italien durch die Gründung eines Joint Ventures mit dem in Bologna ansässigen Partner Busi Impianti S.p.A. Das neue Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. fokussiert

seine Geschäftstätigkeit auf Stadtverkehrslösungen (urban traffic solutions). In Slowenien und Bulgarien wurden Gesellschaften gegründet, um die dort anstehenden Projekte zu betreuen. In Polen beteiligte sich die Kapsch TrafficCom AG mit 25 % an der neu gegründeten Autostrada Wschodina Sp. z o.o., die an geplanten Ausschreibungen teilnehmen wird.

Seit Januar 2009 hält die Kapsch TrafficCom AG 20,47 % der Aktien und Stimmrechte an der norwegischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbewerber.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

(a) Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr weist das Geschäftsjahr 2008/09 einen um 19 % gesteigerten Umsatz in Höhe von EUR 93,7 Mio. und eine Betriebsleistung in Höhe von EUR 91,4 Mio. aus. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (EUR 81,1 Mio.) eine Erhöhung der Betriebsleistung um 13 %. Der Zuwachs im Umsatz resultiert einerseits aus den Vertragsanpassungen des landesweiten tschechischen LKW-Mautprojektes und der damit verbundenen Lieferung einer Telematik-Plattform und einer GNSS-Pilotinstallation im Juni 2008 sowie der Implementierung eines Traffic-Management-Systems im Oktober 2008.

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen um EUR 3,8 Mio. ist im Wesentlichen auf Fremdwährungsgewinne zurückzuführen.

Bedingt durch die Umsatzsteigerung kam es auch zu einer Erhöhung des Aufwandes für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen um EUR 6,5 Mio.

Der Personalaufwand stieg von EUR 20,7 Mio. auf EUR 24,4 Mio. und ist auf den verstärkten Mitarbeiteraufbau zur Vorbereitung der geplanten Projekte und deren Abwicklung sowie auf den Aufbau für Investitionen in die Technologie vor allem für die USA zurückzuführen.

Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verursachten Fremdwährungsverluste und Kurssicherungsgeschäfte um EUR 5,7 Mio. höhere Aufwendungen.

Da die Steigerungen bei den oben genannten Aufwandspositionen nicht durch die Erhöhung der Umsätze und Erträge kompensiert werden konnten, kam es zu einer Verschlechterung des EBIT im Vergleich zum Vorjahr von EUR 5,8 Mio. auf EUR 3,0 Mio.

(b) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom AG erhöhte sich um 11 % von EUR 164,3 Mio. auf EUR 182,4 Mio.

Die Ursache dafür liegt aktivseitig in der Erhöhung des Anlagevermögens. Im Bereich der Finanzanlagen resultiert der Zuwachs aus Zugängen bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 7,9 Mio. sowie Beteiligungen in Höhe von EUR 12,6 Mio. Bei den Sachanlagen kam es durch die Investitionen im Rahmen der Übersiedelung in das neue Gebäude am Sitz der Gesellschaft zu einem Anstieg in Höhe von EUR 5,3 Mio.

Passivseitig spiegelt sich die Bilanzverlängerung im Wesentlichen bei den Verbindlichkeiten wider. Einerseits kam es zu einem Aufbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 21,8 Mio. Dafür konnten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 8,1 Mio. vermindert werden.

(c) Finanzlage

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte im Geschäftsjahr 2008/09 aufgrund von Abschreibungen in Höhe von EUR 8,3 Mio. und der Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 10,2 Mio. auf EUR 28,8 Mio. gesteigert werden.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war infolge der hohen Investitionen ins Anlagevermögen, denen keine Einzahlungen aus Anlagenverkäufen gegenüberstanden, mit EUR 34,1 Mio. negativ.

Trotz der Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 11,0 Mio. war infolge der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von EUR 21,9 Mio. der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit mit EUR 5,9 Mio. positiv.

Insgesamt nahm damit der Finanzmittelbestand um EUR 0,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr zu.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

(a) Arbeitnehmerbelange

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2008/09 327 (Vorjahr: 284) Mitarbeiter. Per 31. März 2009 waren 340 (Vorjahr: 314) Mitarbeiter beschäftigt.

Die Gesellschaft ist seit 2005 nach der internationalen Norm OHSAS 18001 arbeitssicherheitsmanagementzertifiziert. Die damit zusammenhängenden Maßnahmen betreffend Risikoevaluierung, Planung und Überwachung sind in den internen Prozessen umgesetzt.

(b) Umweltbelange

Die Gesellschaft ist seit 2005 nach dem internationalen Standard ISO 14001 umweltmanagementzertifiziert. Das Thema Umwelt konnte unternehmensweit stärker verankert werden. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung nachgekommen werden: insbesondere die eingesetzten Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.

(c) Sonstige

Kapsch unterstützt - in Anerkennung der soziokulturellen Bedeutung von Kunst und Kultur und im Bewusstsein der gesellschaftspolitischen Verantwortung des Unternehmens - zeitgenössische Kunst und ausgewählte soziale Projekte.

Diese Aktivitäten werden durch die Kapsch Aktiengesellschaft für die gesamte Gruppe abgewickelt.

Die folgenden Beispiele - stellvertretend für zahlreiche andere Projekte - geben einen Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Corporate Social Responsibility:

- Wiener Konzerthaus

Das Konzerthaus genießt - auch international - den Ruf, durch ein spannendes und mutiges Programmangebot einerseits neue Publikumsschichten zu erschließen und andererseits Traditionspflege in lebendiger Form zu betreiben. Die Kapsch Aktiengesellschaft unterstützt die anspruchsvollen Ziele des Konzerthauses bereits seit 1992 als Jahressponsor.

- Wien modern

Bereits seit 1989 unterstützt Kapsch das Festival "Wien modern". Ziel dieser auch international beachteten Veranstaltungsreihe war und ist es, die Bedeutung von Wien als moderne Kulturstadt zu sichern. Die hier vertretenen Komponisten, Interpreten und Ensembles sind als Wegweiser in ihrer Kunstrichtung zu betrachten, wie auch Kapsch mit innovativen technischen Lösungen als "Wegbereiter der Zukunft" tätig ist.

- Bildkalender

Erstmals für das Jahr 1994 legte Kapsch einen Bildkalender in der Reihe "Kunst Kultur und Kommunikation" auf. Ziel dieses Vorhabens ist es, in Insider-Kreisen bereits bekannten österreichischen Künstlern zu größerer Arriviertheit zu verhelfen. Der Kalender wird jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage präsentiert.

- Sport

Kapsch hat im abgelaufenen Jahr den Segler Norbert Sedlacek bei der Regatta Vendée Globe 2008 als Partner und Sponsor unterstützt.

- Technikum Wien

Bestens ausgebildete Absolventen technisch orientierter Fachrichtungen mit Bezug zur Praxis sind in Wirtschaft und Industrie überaus begehrt. Um möglichst früh mit den entsprechenden Studenten in Kontakt zu treten, hat sich die Kapsch-Gruppe schon vor sechs Jahren entschieden, eine Gold-Partnerschaft mit der Fachhochschule Technikum Wien einzugehen. Diese Kooperation ermöglicht es Kapsch, sich als Unternehmen im Rahmen von Firmenmessen, Lehrveranstaltungen und Vortragsreihen zu präsentieren und dadurch gezielt Personalmarketing zu betreiben.

- Sponsorship INiTS Awards

Die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH ist eine Gesellschaft des Zentrums für Innovation & Technologie der Stadt Wien, der Universität Wien und der TU Wien. Gegründet vor 3 Jahren, hat INiTS das Ziel, Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten zu begleiten und zu unterstützen. Seit 2005 unterstützt die Kapsch-Gruppe diese Initiative – als innovationsgetriebenes Unternehmen sucht Kapsch den Kontakt zu Studienabgängern, die neben zukunftsweisenden Ideen auch wirtschaftliche Gedanken hinsichtlich der Umsetzbarkeit einbringen.

  • Cliniclowns, St.-Anna-Kinderspital oder auch "wings for handicapped"

Neben zahlreichen sozialen Aktivitäten mit Fokus auf seine Mitarbeiter ist es dem Unternehmen ein Anliegen, ausgewählte externe soziale Projekte nachhaltig zu unterstützen.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Seit dem Geschäftsjahr 2007/08 ist Risikomanagement als eigene Funktion im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.

Die Kapsch TrafficCom AG ist durch die internationale Ausrichtung verstärkt Fremdwährungsund Inflationsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft ist bestrebt, sowohl das Fremdwährungs- als auch das Zinsrisiko (durch Hedging vor allem mit Termingeschäften bzw. mit Fixzinsvereinbarungen) optimiert abzusichern. Im abgelaufenen Jahr wurden Kurssicherungskontrakte zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften abgeschlossen, deren Auswirkungen in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet sind.

Als Technologieunternehmen ist die Kapsch TrafficCom AG typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Gesellschaft hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method (CRISAM) eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert.

Die Kapsch TrafficCom AG gibt als Sicherheit für Kunden, Lieferanten und Kreditgeber immer wieder Garantie- und Haftungszusagen ab. Im Wesentlichen handelt es sich um Garantien für die Vertragserfüllung. Mit der Erfahrung aus vergangenen Projekten kann man davon ausgehen, dass diese Risiken gering sind und in nicht nennenswertem Umfang tatsächlich eintreten.

FORSCHUNG und ENTWICKLUNG

Die Kapsch TrafficCom AG verfügt durch ihre Tochtergesellschaften über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E-Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Kapsch TrafficCom AG weltweit koordiniert.

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung seiner strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen um und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für ein erfolgreiches Business Development dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika und Indien. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-2-Market erfolgreich zu begegnen, waren und sind F&E-Aktivitäten immer auch mit Akquisitionen verbunden. Im Geschäftsjahr 2008/09 führte die Übernahme der Mobility-Solutions-Unit der kalifornischen TechnoCom Corp. zu einer Erweiterung der F&E-Zentren.

Erfolgreiche Forschung ist zudem die essentielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.

Die Kapsch TrafficCom AG konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von VerkehrstelematikLösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt.

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 13,5 Mio. (Vorjahr: EUR 11,8 Mio.).

ANGABEN NACH § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingezahlte Grundkapital der Kapsch TrafficCom AG beträgt EUR 12.200.000. Es ist in 12.200.000 Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Zum Stichtag 31. März 2009 befinden sich rund 31,6 % der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2009 rund 68,4 % der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2009 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 5 % der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von EUR 800.000. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

AUSBLICK

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2009/10 sieht die Gesellschaft die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durchaus optimistisch. Insbesondere wird die Teilnahme an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Ungarn, Slowenien, Frankreich, Portugal, Südafrika und den USA das laufende Geschäftsjahr 2009/10 prägen.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

- Rückkauf von Minderheitenanteilen

Am 9. April 2009 erwarb die Kapsch TrafficCom AG von der Brisa Internacional, SGPS, S.A., São Domingos de Rana, Portugal, deren 19-%-Anteil an der Kapsch Telematik Services GmbH, Wien, zu einem Kaufpreis von EUR 2,3 Mio. Zudem wurden weitere 7 % indirekt zu einem Preis von EUR 1,9 Mio. über den Kauf der BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien, an der Kapsch Telematik Services GmbH erworben.

- Gründung von Tochtergesellschaften

In Kasachstan wurde am 7. April 2009 die Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kapsch TrafficCom AG gegründet.

Wien, am 15. Mai 2009

Der Vorstand:

gez.:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender des Vorstandes)

Ing. Erwin Toplak (Mitglied des Vorstandes)

gez.:

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Bilanz zum 31. März 2009

A k t i v a P a s s i v a 31.3.2009 31.3.2008 31.3.2009 31.3.2008 EUR TEUR EUR TEUR A. Anlagevermögen A. Eigenkapital I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Grundkapital 12.200.000,00 12.200 gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und II. Kapitalrücklagen Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 3.059.888,56 1.506 gebundene 69.200.000,00 69.200 III. Bilanzgewinn, 39.239.926,61 38.299 II. Sachanlagen davon Gewinnvortrag EUR 27.318.846,38 (Vorjahr: TEUR 23.423) 1. Investitionen in fremden Gebäuden 3.320.790,92 117 120.639.926,61 119.699 2. technische Anlagen und Maschinen 674.587,47 453 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.420.385,11 508 B. Investitionszuschüsse 748.319,33 0 6.415.763,50 1.078 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 24.930.414,78 18.814 C. Rückstellungen 2. Beteiligungen 12.645.052,68 0 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2.313.861,00 2.107 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 3.950.103,61 8.900 2. sonstige Rückstellungen 16.624.165,25 14.560 41.525.571,07 27.714 18.938.026,25 16.667 51.001.223,13 30.298 B. Umlaufvermögen D. Verbindlichkeiten I. Vorräte 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.958.795,91 2.125 1. Waren 4.564.577,56 3.701 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 615.296,25 100 2. noch nicht abrechenbare Leistungen 3.910.898,24 6.181 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.415.130,20 2.542 3. geleistete Anzahlungen 998.083,88 1.260 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.248.488,83 17.364 9.473.559,68 11.142 5. sonstige Verbindlichkeiten, 1.988.096,57 3.973 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände davon aus Steuern EUR 42.048,18 (Vorjahr: TEUR 718), 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.821.089,23 9.044 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 464.101,96 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 88.088.487,51 86.485 (Vorjahr: TEUR 418) 3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.982.882,92 1.812 40.225.807,76 26.104 95.892.459,66 97.341 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 23.924.006,28 23.418 E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.816.881,00 1.817 129.290.025,62 131.901 C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.077.712,20 2.088 182.368.960,95 164.287 182.368.960,95 164.287

Eventualverbindlichkeiten 63.620.339,00 70.513

2008/09 2007/08
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 93.687.065,68 78.631
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen -2.270.171,55 2.480
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen 3.360,00 1
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.215.202,33 1.749
c) übrige 8.645.391,46 5.363
10.863.953,79 7.113
4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel
lungsleistungen
a) Materialaufwand -16.943.035,85 -16.600
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -22.151.258,32 -15.975
-39.094.294,17 -32.575
5. Personalaufwand
a) Löhne -62.900,98 -47
b) Gehälter -18.820.702,54 -15.951
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -432.191,54 -385
d) Aufwendungen für Altersversorgung -133.555,04 -112
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -4.780.254,21 -4.038
f)
sonstige Sozialaufwendungen
-122.786,73 -129
-24.352.391,04 -20.662
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagever
mögens und Sachanlagen -1.514.485,57 -657
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen -216.445,24 -874
b) übrige -34.056.018,97 -27.671
-34.272.464,21 -28.545
8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebserfolg) 3.047.212,93 5.785
9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 14.092.705,94 (Vorjahr: TEUR 8.000) 14.092.705,94 8.000
10. Erträge aus anderen Wertpapieren 123.159,33 192
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen
Unternehmen EUR 2.078.909,03 (Vorjahr: TEUR 1.151) 2.664.885,50 1.978
12. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 0,00 1.111
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon -6.762.018,33 -1.208
a) Abschreibungen EUR 6.750.010,17 (Vorjahr: TEUR 1.208)
b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 12.008,16
(Vorjahr: TEUR 0)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.375.412,53 -982
15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzerfolg) 7.743.319,91 9.091
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10.790.532,84 14.876
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon vom Gruppen
träger weiterverrechnet EUR 1.197.887,11 (Vorjahr: TEUR 0) 1.130.547,39 0
18. Jahresüberschuss 11.921.080,23 14.876
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 27.318.846,38 23.423
20. Bilanzgewinn 39.239.926,61 38.299

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008/09

Kapsch TrafficCom AG, Wien

Anhang für das Geschäftsjahr 2008/09

A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Grundsätze

Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2009 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

2. Anlagevermögen

Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:

Jahre
Investitionen in fremden Gebäuden 2 - 10
technische Anlagen und Maschinen 2 - 20
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 20

Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.

3. Fremdwährungsbewertung

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

4. Umlaufvermögen

Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Vorräte

Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.

Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert.

Forderungen

Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erfolgte gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 5,25 % (Vorjahr: 5,25 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 1999-P) zugrunde gelegt.

6. Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.

B. Erläuterungen zu Posten der Bilanz

A k t i v a

Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens:

Anschaffungs-/Herstellungskosten kumulierte
Restbuchwerte
Abschreibungen
Stand Stand Abschrei- Stand Stand des Geschäfts
1.4.2008 Zugänge Abgänge 31.3.2009 bungen 31.3.2009 31.3.2008 jahres
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete
Lizenzen *) 4.692.805,69 2.228.493,43 16.274,26 6.905.024,86 3.845.136,30 3.059.888,56 1.505.725,50 672.419,96
II. Sachanlagen
1. Investitionen in fremden Gebäuden 458.914,00 3.291.860,31 16.067,00 3.734.707,31 413.916,39 3.320.790,92 116.592,91 73.313,56
2. technische Anlagen und Maschinen 761.080,26 347.077,09 0,00 1.108.157,35 433.569,88 674.587,47 453.528,07 126.017,69
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts
ausstattung **) 2.025.966,26 2.560.559,44 173.525,15 4.413.000,55 1.992.615,44 2.420.385,11 508.087,64 642.734,36
3.245.960,52 6.199.496,84 189.592,15 9.255.865,21 2.840.101,71 6.415.763,50 1.078.208,62 842.065,61
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.917.257,52 7.928.780,35 12.008,79 26.834.029,08 1.903.614,30 24.930.414,78 18.814.129,94 1.800.486,72
2. Beteiligungen 0,00 12.645.052,68 0,00 12.645.052,68 0,00 12.645.052,68 0,00 0,00
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage
vermögens 10.004.356,99 0,00 0,00 10.004.356,99 6.054.253,38 3.950.103,61 8.899.627,06 4.949.523,45
28.921.614,51 20.573.833,03 12.008,79 49.483.438,75 7.957.867,68 41.525.571,07 27.713.757,00 6.750.010,17
36.860.380,72 29.001.823,30 217.875,20 65.644.328,82 14.643.105,69 51.001.223,13 30.297.691,12 8.264.495,74

*) davon geringwertige Vermögensgegenstände gemäß § 13 EStG 16.284,76

**) davon geringwertige Vermögensgegenstände gemäß § 13 EStG 422.055,06

Im Geschäftsjahr wurden in Höhe von EUR 1.805.373,05 (Vorjahr: TEUR 930) immaterielle Vermögensgegenstände von verbundenen Unternehmen erworben.

Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:

im folgenden
Geschäftsjahr
in den folgenden
5 Geschäftsjahren
Vorjahr
EUR
TEUR
EUR Vorjahr
TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasing
verträgen 4.054.617,88 2.356 11.205.660,76 869

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Zusatzangaben gemäß § 238 Z 2 UGB

Höhe Höhe Ergebnis des
des des Eigen Geschäftsjah FN
Anteils kapitals res
% TEUR TEUR
a) Anteile an verbundenen Unternehmen
Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden 100 19.521 11.903 1)
Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 95 1.101 708 1)
Kapsch Components KG, Wien 100 - 3.847 -1.136 1)
Kapsch Components GmbH, Wien 100 61 8 1)
Kapsch TrafficCom Holding Corp., Sterling, Virginia, USA 100 6.241 -8 1)
Kapsch Telematic Services GmbH, Wien - - - 2)
Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o.,
Prag, Tschechische Republik 99 6.388 6.230 1)
Kapsch TrafficCom SK Construction & Realization s.r.o.,
Bratislava, Slowakei 100 0 -12 1)
Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien 100 42 -17 1)
Kapsch-Busi S.p.A., Bologna, Italien 67 155 38 1)
Kapsch Telematic Technologies Bulgaria AD, Sofia, Bulgarien 66 - - 3)
Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien 100 159 160 1)
ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien 100 76 -27 1)
Kapsch TrafficCom Russia o.o.o., Moskau, Russland 100 -203 -203 4)
Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien 100 10 3 1)
Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich 30,19 97 14 1)
b) Beteiligungen
Autostrada Wschodina Sp. z o.o., Warschau, Polen 25 - - 3)
Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen 20,47 29.943 1.679 4)

1) Werte zum 31. März 2009

2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.

3) Seit Gründung der Gesellschaft liegt noch kein Jahresabschluss vor.

4) Werte zum 31. Dezember 2008

Umlaufvermögen

Vorräte

Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 420.875,93 (Vorjahr: TEUR 814) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.

Fristigkeit der Forderungen

31.3.2009 31.3.2008
davon mit einer davon mit einer
Restlaufzeit von Restlaufzeit von
gesamt mehr als einem gesamt mehr als einem
Jahr Jahr
EUR EUR EUR EUR
1.
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen 5.821.089,23 0,00 9.043.943,47 0,00
2.
Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen 88.088.487,51 15.634.188,47 86.485.383,98 19.998.333,15
3.
sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 1.982.882,92 0,00 1.811.859,36 0,00
95.892.459,66 15.634.188,47 97.341.186,81 19.998.333,15

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 63.055.210,63 (Vorjahr: TEUR 67.148), sonstige Forderungen in Höhe von EUR 11.469.367,56 (Vorjahr: TEUR 5.296), eine Dividendenforderung in Höhe von EUR 7.000.000 (Vorjahr: TEUR 8.000) und Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 6.563.909,32 (Vorjahr: TEUR 6.041).

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 1.434.000 (Vorjahr: TEUR 1.333) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

P a s s i v a

Investitionszuschüsse

Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des neuen Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000 erhalten. Dieser betrifft folgende Positionen des Anlagevermögens:

Stand
1.4.2008
Zuführung Verbrauch Stand
31.3.2009
EUR EUR EUR EUR
Bauten auf fremdem Grund 0,00 750.000,00 1.680,67 748.319,33

Rückstellungen

Die
sonstigen Rückstellungen
enthalten folgende Posten:
31.3.2009
EUR
31.3.2008
TEUR
Verluste aus schwebenden Geschäften 3.055.002,56 910
Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen
EUR 2.029.653,50, Vorjahr: TEUR 1.564) 3.168.751,80 3.215
Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie
Serien- und Systemfehler 1.874.196,18 2.233
ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt
kosten 7.446.180,99 6.545
übrige Rückstellungen 1.080.033,72 1.657
16.624.165,25 14.560

Verbindlichkeiten

Fristigkeit der Verbindlichkeiten

31.3.2009 31.3.2008
davon mit einer davon mit einer
gesamt Restlaufzeit von gesamt Restlaufzeit von
mehr als einem mehr als einem
Jahr Jahr
EUR EUR EUR EUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kredit
instituten 23.958.795,91 10.000.000,00 2.125.462,57 233.333,34
2.
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
615.296,25 0,00 100.452,49 0,00
3.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 4.415.130,20 32.333,98 2.542.006,82 32.333,98
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbun
denen Unternehmen 9.248.488,83 0,00 17.363.605,80 0,00
5.
sonstige Verbindlichkeiten
1.988.096,57 72.990,00 3.973.147,08 513.781,38
40.225.807,76 10.105.323,98 26.104.674,76 779.448,70

Sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 3.934.646,20 (Vorjahr: TEUR 6.991) sowie Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 5.313.842,63 (Vorjahr: TEUR 10.373)

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 1.362.696,57 (Vorjahr: TEUR 1.807) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Dingliche Sicherheiten

Zur Sicherstellung der Fixvorlage gegenüber der UniCredit Bank Austria AG wurde ein Kontoguthaben von CZK 300,0 Mio. verpfändet.

Zur Sicherstellung eines Darlehens der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG wurden 9,9 Mio. Stück Inhaberaktien an der Q-Free ASA verpfändet.

Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.

In Zusammenhang mit der Finanzierung des Projektes "LKW-Maut Tschechische Republik" wurden gegenwärtige sowie zukünftige Forderungen, Rechte oder sonstige Ansprüche aus dem Sublieferantenvertrag für das Projekt "LKW-Maut Tschechische Republik" gegenüber der Kapsch Components KG, Wien, und der Kapsch TrafficCom Argentinia S.A., Buenos Aires, Argentinien, sowie aus einer gegenüber der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, nachrangig gestellten Forderung gemäß Pfandbestellungsvertrag und Sicherungszessionsvertrag vom 23. Jänner 2007 an die Československá Obchodní Banka A.S., Prag, Tschechische Republik, verpfändet.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 63.620.339 (Vorjahr: TEUR 70.513) ergeben sich aus Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 14.054.983 (Vorjahr: TEUR 10.575), Bankgarantien für die Vertragserfüllung von zwei Großprojekten in Höhe von EUR 12.500.000 (Vorjahr: TEUR 12.500) sowie EUR 0 (Vorjahr: TEUR 11.189), Zahlungsgarantien in Höhe von EUR 32.767.870 (Vorjahr: TEUR 35.310) sowie sonstigen Garantien (Haftrücklässe, Bietgarantien und Bürgschaften) in Höhe von EUR 4.297.486 (Vorjahr: TEUR 938).

Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 36,6 Mio. sowie der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, im Wert von EUR 5,2 Mio. Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.

Kategorie Umfang beizulegender Zeitwert Buchwert Bilanzposten
Art des Finanzinstruments Nominale Anzahl positiver negativer
CZK EUR EUR EUR
währungsabhängige
Produkte
Termingeschäfte 630,0 Mio. 6 - 2.120.673,56 2.120.673,56 Sonstige Rückstellungen

Derivative Finanzinstrumente

C. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Tätigkeitsbereiche: 2008/09
EUR
2007/08
TEUR
Road Solution Projects
Rail
27.742.584,64
0,00
9.473
475
Services, System Extensions, Components Sales 65.944.481,04
93.687.065,68
68.683
78.631
Geografische Märkte: 2008/09
EUR
2007/08
TEUR
Inland 30.902.135,80 28.275
Europäische Union 56.866.532,34 45.842
Ausland 5.918.397,54 4.514
93.687.065,68 78.631

Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind ausgewiesen:

2008/09
EUR
2007/08
TEUR
Abfertigungsaufwendungen 253.220,94 247
Zahlungen an Mitarbeitervorsorgekassen 178.970,60 138
432.191,54 385

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

  • a) Die Veränderung der unversteuerten Rücklagen führte wie im Vorjahr zu keiner Veränderung des Postens "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag".
  • b) Die "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" betreffen im Wesentlichen eine Gutschrift des Gruppenträgers.
  • c) Vom Wahlrecht, latente Gewinnsteuern auf zeitliche Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerlichen Ergebnis zu aktivieren, wurde nicht Gebrauch gemacht. Der gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbare Betrag beträgt EUR 293.768,34 (Vorjahr: TEUR 124).

D. Sonstige Angaben

Angaben zum Grundkapital

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien. Die Gesellschaft hat im Rahmen des im Juni 2007 erfolgten Börseganges 2.200.000 Stück neue Aktien zum Emissionspreis von EUR 32 je Aktie ausgegeben.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2009 auf EUR 800.000 (Vorjahr: TEUR 800).

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist eine 68,42%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.

Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.

Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Angaben über Organe und Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2008/09 betrug 327, davon 320 Angestellte und 7 Arbeiter (Vorjahr: 278 Angestellte, 6 Arbeiter).

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge des Vorstandes und der Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht.

Vorstand und Aufsichtsrat setzten sich im Geschäftsjahr aus folgenden Personen zusammen:

Vorstand

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak

Aufsichtsrat

Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Elisabeth Kapsch (bis 10. Juli 2008) William Morton Llewellyn (seit 10. Juli 2008)

vom Betriebsrat delegiert:

Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl

Wien, den 15. Mai 2009

Der Vorstand:

gez.:

gez.:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender)

Ing. Erwin Toplak

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2008 bis 31. März 2009 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2009 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2009 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2008 bis zum 31. März 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Wien, den 15. Mai 2009

PwC INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez.:

Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer

Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.

Kapsch Traffi cCom ist ein international agierender Anbieter von innovativen Verkehrstelematik-Lösungen. Kapsch Traffi cCom entwickelt und liefert vorrangig Elektronische Mautsysteme (electronic toll collection – ETC), insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free fl ow – MLFF), und bietet den technischen und kommerziellen Betrieb dieser Systeme an. Darüber hinaus bietet Kapsch Traffi cCom Verkehrsmanagement-Lösungen mit den Schwerpunkten Verkehrssicherheit und Verkehrsbeeinfl ussung, elektronische Zutrittskontrollsysteme und Parkraumbewirtschaftung an. Mit weltweit mehr als 220 Referenzen in 36 Ländern in Europa, Australien, Lateinamerika, dem asiatischpazifi schen Raum und in Südafrika mit insgesamt mehr als 14 Millionen OBUs und beinahe 12.000 ausgestatteten Mautspuren (lanes) hat sich Kapsch Traffi cCom bei Elektronischen Mautsystemen unter den weltweiten Marktführern positioniert. Kapsch Traffi cCom hat ihren Sitz in Wien, Österreich, und verfügt über Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in 22 Ländern.

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