Quarterly Report • Aug 24, 2009
Quarterly Report
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Aktionärsbrief 1. Halbjahr 2009 der Lenzing Gruppe
| Lagebericht | 4 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 6 |
| Entwicklung der Lenzing Gruppe | 6 |
| Segmentberichterstattung | 7 |
| Risikobericht | 11 |
| Ausblick Lenzing Gruppe | 11 |
| Konzernzwischenabschluss | 12 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 14 |
| Gesamtergebnisrechnung | 15 |
| Bilanz | 16 |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | 18 |
| Kapitalflussrechnung | 20 |
| Kennzahlen | 20 |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) | 21 |
| Erklärung des Vorstandes | 30 |
4 |
Die Lenzing Gruppe konnte sich der weltweiten Rezession im ersten Halbjahr 2009 nicht entziehen. Auch wenn im zweiten Quartal 2009 eine Belebung der Mengennachfrage im Kerngeschäft Cellulosefasern festgestellt werden konnte, war das gesamte erste Halbjahr 2009 im Gegensatz zum Rekordhalbjahr 2008 von einer insgesamt äußerst schwierigen und volatilen Marktlage im Fasergeschäft gekennzeichnet.
Das erste Halbjahr 2009 stand weiterhin im Zeichen der weltweiten Rezession. Betroffen waren vor allem die westlichen Industrieländer, während die großen Volkswirtschaften Asiens – China, Indien und Indonesien – zwar erhebliche Wachstumseinbußen, aber kein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts verzeichneten. Auch in Lateinamerika waren die Auswirkungen der Rezession schwächer als zunächst befürchtet.
Die Preise der für die Faserindustrie relevanten Rohstoffe entwickelten sich unterschiedlich. Der starke Rückgang des Rohölpreises führte zu entsprechend sinkenden Energiepreisen, auch die Preise der auf Rohölbasis hergestellten Fasern wie Polyester und Polypropylen zeigten nach unten. Ebenso lagen die Baumwollpreise im ersten Halbjahr 2009 als Folge eines Überangebotes rund ein Drittel unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2008, wobei im zweiten Quartal eine leichte Preisfestigung feststellbar war. Die Preise für Viscose-Zellstoff für die Cellulosefaserindustrie gaben als Folge der Produktionskürzungen nicht integrierter Cellulosefaserwerke deutlich nach, die Spotpreise lagen im ersten Halbjahr nahezu 50% unter den zuletzt erzielten Spitzenpreisen des Vorjahres, zogen aber gegen Ende Juni bereits wieder deutlich an. Einzelne Chemikalien wie Natronlauge verharrten trotz Rezession auf einem relativ hohen Preisniveau.
Das erste Halbjahr 2009 entwickelte sich für die Faserindustrie äußerst volatil. Zu Jahresbeginn 2009 setzte sich der starke Nachfrage- und Preisrückgang des Vorjahres speziell auf den wichtigsten Fasermärkten in Asien und Europa ungebremst fort. Deutliche Produktionsrückgänge, massive Nachfrageschwankungen und Unsicherheiten bei Kunden und Lieferanten waren die Folge. Erst in der Mitte des zweiten Quartals erfolgte eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau und eine leichte Aufwärtsentwicklung. Die Mengenachfrage zog wieder moderat an, während die Preise noch auf niedrigem Niveau verharrten, aber mit klarer Tendenz nach oben. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren vor allem Lagereffekte innerhalb der textilen Pipeline sowie eine gewisse Konjunkturstabilisierung, vor allem in den Emerging Markets.
Die Lenzing Gruppe konnte sich der weltweiten Wirtschaftskrise im ersten Halbjahr 2009 nicht entziehen. Auch wenn im zweiten Quartal 2009 eine Belebung der Mengennachfrage im Kerngeschäft Cellulosefasern festgestellt werden konnte, war das gesamte erste Halbjahr 2009 im Gegensatz zum Rekordhalbjahr 2008 von einer insgesamt äußerst schwierigen und volatilen Marktlage im Fasergeschäft gekennzeichnet. Auch das zweite Standbein Plastics litt markant unter der Rezession in Europa und Nordamerika. Eingeleitete Kostenoptimierungsmaßnahmen an allen Standorten und in allen Geschäftsbereichen inklusive Optimierungen im Overheadbereich konnten die negativen Effekte des generellen Markttrends nicht kompensieren.
Der konsolidierte Konzernumsatz des ersten Halbjahres 2009 sank gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum um 14,4% von 689,5 Mio. EUR auf 589,9 Mio. EUR. Ursachen dafür waren geringere Faserproduktionsmengen an den nicht integrierten Standorten insbesondere während des ersten Quartals, deutlich niedrigere Faserpreise und signifikant geringere Umsätze im Segment Plastics. Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen sanken um 19,0% von 412,9 Mio. EUR im Vorjahresvergleich auf 334,3 Mio. EUR, was unter anderem auch durch niedrigere Energie- und Rohstoffpreise begründet war.
Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich in den ersten sechs Monaten auf 15,4 Mio. EUR nach 72,1 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2008. Niedrigere Produktionskosten und andere z. T. drastische Kosteneinsparungen konnten die Mindererlöse im Fasergeschäft nicht ausgleichen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag in der Folge bei 8,0 Mio. EUR (nach 64,8 Mio. EUR zuvor), wobei sich die Finanzierungskosten auf 6,0 Mio. EUR (nach 8,8 Mio. EUR) reduziert haben.
Der Periodengewinn betrug 5,9 Mio. EUR (nach 46,8 Mio. EUR) wobei sich die Belastung aus Ertragsteuern von 18,3 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR verringerte.
Die EBIT-Marge sank im ersten Halbjahr 2009 im Jahresvergleich von 10,5% auf 2,6%, die EBITDA-Marge von 15,6% auf 9,0%. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit konnte insbesondere durch massive Lagerabbaumaßnahmen bei Rohstoffen und Fertigprodukten im zweiten Quartal von zuletzt 32,3 Mio. EUR auf Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 6 Segmentberichterstattung 7 Risikobericht 11 Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11
97,1 Mio. EUR verbessert werden. Die eingeleiteten Maßnahmen zur deutlichen Reduktion des Working Capital waren somit unmittelbar wirksam und erfolgreich. Ebenso wurden Kürzungen bei Ersatzinvestitionen vorgenommen. Der Endbestand der liquiden Mittel betrug 76,7 Mio. EUR (nach 68,7 Mio. EUR zum Halbjahresbilanzstichtag 2008). Die Liquiditätssicherungsmaßnahmen hatten und haben vor dem Hintergrund der unsicheren Ausgangslage auf Markt- und Lieferantenseite höchste Priorität.
Vor allem der Lagerabbau hatte eine Verringerung der Bilanzsumme auf 1.392,4 Mio. EUR (nach 1.415,8 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 2008) zur Folge. Die weiterhin hohe antizyklische Investitionstätigkeit schlug sich in einem Anstieg des Sachanlagevermögens auf 815,8 Mio. EUR (nach 780,8 Mio. EUR Ende 2008) nieder, wobei der Schwerpunkt beim massiven Ausbau der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV) lag, deren neue Linie mit rund 60.000 Tonnen im 1. Quartal 2010 anfahren wird.
Die Halbjahresbilanz der Lenzing Gruppe weist ein bereinigtes Eigenkapital von 568,2 Mio. EUR (nach 604,7 Mio. EUR zum 31. Dezember 2008) aus. Dies entspricht einer bereinigten Eigenkapitalquote* von 40,8% (nach 42,7% zum Jahresende 2008). Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen von 465,8 Mio. EUR auf 558,5 Mio. EUR an. Gleichzeitig reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten deutlich (von 338,6 Mio. EUR auf 259,3 Mio. EUR), wofür eine Verschiebung hin zu längerfristigen Finanzierungen verantwortlich ist. Die Nettoverschuldung stieg von 365,4 Mio. EUR zu Jahreswechsel 2008/09 auf 391,1 Mio. EUR zu Jahresmitte an.
Die Investitionen in Sachanlagen des ersten Halbjahres in Höhe von 78,4 Mio. EUR betrafen im Wesentlichen den weiteren Ausbau des Faser-Produktionsstandortes SPV (Indonesien). Dort wird mit einem Investitionsaufwand von über 100 Mio. EUR eine vierte Produktionsstraße errichtet und die industrielle Infrastruktur des Standortes massiv auf Eigenversorgung ausgebaut. Weitere Projekte sind Kapazitätsoptimierungen am Faserstandort Heiligenkreuz sowie die Fertigstellung einer weiteren Energieversorgungsanlage in Lenzing.
Die Lenzing Gruppe beschäftigte zum Stichtag Ende Juni 2009 5.775 Mitarbeiter (nach 5.945 Mitarbeitern per 31. Dezember 2008).
Das erste Halbjahr 2009 verlief für die Lenzing Gruppe im Kerngeschäftsfeld Fasern dem globalen Markttrend entsprechend höchst volatil. In den ersten Wochen nach Jahreswechsel war Lenzing von einem starken Nachfragerückgang betroffen. Die Produktionsmengen an den nicht integrierten Standorten mussten zeitweise deutlich zurückgefahren werden bzw. den Nachfrageschwankungen und hohen Lagerbeständen angepasst werden. Gleichzeitig konnte sich Lenzing aber vom Mitbewerb erfolgreich differenzieren: Auch in schwierigen Zeiten und bei äußerst unzulänglichen Preisen werden Schlüsselkunden weiter mit Fasern beliefert. Lenzing konnte dadurch vor allem in China, Korea, Japan, Indien und Indonesien Kundenvertrauen gewinnen, was sich langfristig auch in einem Zuwachs an Marktanteilen niederschlagen wird.
Die Kapazitätsauslastung am vollintegrierten Standort Lenzing konnte durch intensiviertes Marketing bei Faser Textil sowie die Forcierung von Spezialitäten mit geringer Konjunkturempfindlichkeit und neuen innovativen Nonwovensprodukten unverändert auf hohem Niveau gehalten werden. Trotz dieses Maßnahmenbündels war die Ertragslage im Geschäftsfeld Fasern in den ersten Monaten des Jahres äußerst unbefriedigend, das Preisniveau lag in manchen Weltregionen bei Standardprodukten bis zu 40 – 50% unter den einmalig hohen Preislagen aus dem Vorjahr. Die Anpassung an die veränderten Marktgegebenheiten war schmerzhaft, aber erfolgreich.
Mit Beginn des zweiten Quartals konnte ausgehend von Asien zunächst eine Bodenbildung und in weiterer Folge eine leichte Verbesserung der mengenmäßigen Nachfrage bei Standardfasern und Spezialitäten festgestellt werden. Dies ermöglichte in weiterer Folge dringend notwendige Preiserhöhungen bei allen Cellulosefaserprodukten um mindestens 7%. In weiterer Folge konnten im zweiten Quartal auch die Kapazitäten an den nicht integrierten Standorten wieder beinahe voll ausgefahren werden. Auf Grund des allerdings nach wie vor niedrigen Faserpreisniveaus blieben die Margen auch im zweiten Quartal noch hinter dem langjährigen Durchschnitt.
*) Eigenkapital inklusive Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteilige latente Steuern
Der Umsatz im Segment Fasern sank von 561,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2008 auf 494,8 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2009. Das Segment-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sank von 77,0 Mio. EUR auf 22,1 Mio. EUR.
Im Bereich Faser Textil lag der Schwerpunkt im ersten Halbjahr 2009 auf der Forcierung hochwertiger Spezialfasern, um dem starken Preisdruck bei Standardfasern entgegen zu wirken.
So konnte nach zweieinhalbjähriger Entwicklungsarbeit gemeinsam mit dem führenden Schaumstoffhersteller Eurofoam (Greiner Gruppe) der neue Schaumstoff "cellpur" am Markt eingeführt werden. Dabei gelang es erstmalig die Lenzing Cellulosefaser TENCEL® in Schaumstoff einzubinden. Dadurch wird die Produktion eines Schaumstoffes mit besonders hohem Feuchtigkeitsaufnahmevermögen ermöglicht, der den Schlafkomfort nochmals deutlich verbessert und die Gefahr von Schimmel- und Bakterienwachstum deutlich reduziert.
Im Bereich Lenzing FR® wurden neben der im Vorjahr intensivierten Kooperation mit Royal TenCate (Uniformstoffe) weitere Schwerpunkte im Segment "Workwear - Arbeitsbekleidung" gesetzt. Sehr gute Erfolge konnten auch bei technischen Fasern erreicht werden.
Der Geschäftsverlauf der Business Unit Faser Nonwovens war vor allem im ersten Quartal von der generell schwachen Konjunktur geprägt, aber auch hier setzte ab dem zweiten Quartal eine kontinuierlich steigende Nachfrage bei cellulosischen Nonwovensprodukten ein. Alle zur Verfügung stehenden Produktionsanlagen für Nonwovens waren zu Jahresmitte nahezu komplett ausgelastet.
Neue Einsatzgebiete wurden für TENCEL® Fasern auch bei technischen Anwendungen wie in der Flüssigkeits- und Gasfiltration entwickelt sowie als Vormaterialien für Carbon- und Graphitfasern zur Wärmeisolation.
Sowohl im textilen Bereich als auch bei Nonwovens ist zumindest für das dritte Quartal 2009 eine vorsichtige, kontinuierliche Stabilisierung des Marktes zu erwarten. Positive Marktimpulse werden von den Volkswirtschaften in Asien, Brasilien und der Türkei ausgehen.
In Hinblick auf den erwarteten nächsten Aufschwung werden die eingeleiteten Investitionen bei Cellulosefasern konsequent weitergeführt. Am Standort Purwakarta (Indonesien) werden bereits im laufenden Geschäftsjahr durch Optimierungsmaßnahmen die Faserkapazitäten auf rund 160.000 Tonnen angehoben. Die neue Produktionsstraße wird voraussichtlich im ersten Quartal 2010 in Betrieb gehen, womit in Indonesien die Nennkapazität auf rund 220.000 Tonnen p.a. steigen wird. Damit ist die SPV weiterhin nach Lenzing der zweitgrößte Produktionsstandort. Auch am Standort Nanjing (China) wird die Kapazität durch Optimierungsmaßnahmen von derzeit rund 60.000 Tonnen auf rund 75.000 Tonnen Fasern p.a. ausgebaut. Wir sind damit für das erwartete Wachstum in den attraktiven Emerging Markets gut gerüstet.
Die Lenzing Gruppe erwartet für beide Faser Business Units im dritten Quartal weitestgehende Vollauslastung der Kapazitäten und ein gutes operatives Ergebnis auf Basis einer leicht steigenden Nachfrage. Das Preisniveau ist allerdings noch sehr weit von den früheren Höchstständen der Jahre 2007 und 2008 entfernt. Die Marktentwicklung am Fasermarkt im vierten Quartal ist auf Grund der nach wie vor unsicheren weltwirtschaftlichen Lage schwer einzuschätzen.
Nach dem starken Rückgang der Zellstoffpreise im Vorjahr erfolgte im ersten Halbjahr 2009 ein leichter Preisanstieg. Dies war Folge niedriger Zellstofflagerbestände in der gesamten Industrie sowie einer gewissen Konjunkturstabilisierung. Der Markt für Zellstoff für die Faserindustrie (Dissolving Pulp) wurde im zweiten Quartal vor allem durch den Nachfrageanstieg aus China belebt.
Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 6 Segmentberichterstattung 7 Risikobericht 11 Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11
Die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing erfolgte im ersten Halbjahr 2009 plangemäß und bei weitgehend stabilen, aber immer noch hohen Holzpreisen. Die nicht integrierten Lenzing Produktionsstandorte konnten auf Basis langfristiger Lieferverträge ausreichend versorgt werden.
Der Chemikalienabsatz, der in der Business Unit Zellstoff angesiedelt ist, verlief entsprechend der generellen Konjunkturlage in Europa im ersten Halbjahr 2009 schleppend.
Die Zellstoffversorgung für die nicht-integrierten Faser-Produktionsstandorte wird sich im dritten Quartal trotz bestehender langfristiger Lieferverpflichtungen schwieriger gestalten als zuletzt. Grund dafür ist die generelle Lieferknappheit und ein Streik in Südafrika, einem der weltgrößten Lieferantenländer bei Zellstoff für die Faserindustrie.
Die für die nicht integrierten Standorte der Lenzing Gruppe wichtigen Gaspreise lagen zu Jahresbeginn auf niedrigem Niveau, festigten sich allerdings bis Jahresmitte deutlich.
Die im Vorjahr eingeleiteten Energiesparprojekte wurden planmäßig implementiert.
Für die kommenden Monate ist trotz teilweiser Absicherung mit steigenden Gaspreisen bis zum Jahresende zu rechnen. Am Standort Lenzing wird durch den Bau eines neuen Sodakessels mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 16 Mio. EUR der Verbundstandort Zellstoff – Energie – Faser weiter gefestigt.
Die Geschäftsentwicklung im Segment Plastics war im ersten Halbjahr ebenso wie im Segment Fasern von der weltweiten Rezession geprägt. In so gut wie allen Geschäftsfeldern war Lenzing mit einem massiven Nachfragerückgang konfrontiert. Im ersten Quartal 2009 bewegten sich Preise und Mengen im deutlich zweistelligen Prozentbereich nach unten. Zum Jahreswechsel wurden daher die Produktionskapazitäten der schwachen Nachfrage angepasst und an einigen Standorten in Deutschland Kurzarbeit eingeführt. Im zweiten Quartal 2009 wurde der Abwärtstrend zwar gebremst, Preise und Mengen verharren aber infolge immer noch schwacher Nachfrage und hohen Auftragsvolatilitäten in fast allen Geschäftsfeldern auf unbefriedigendem Niveau, ausgenommen einzelne besonders hochwertige Nischenprodukte. Die deutlich günstigeren Preise für Vormaterialien wie Polyethylen und Polypropylen konnten den Preisdruck und die schwache Mengennachfrage nicht ausgleichen.
Der Halbjahresumsatz im Segment Plastics betrug 72,4 Mio. EUR nach 98,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Umsatzrückgang spiegelt die geringeren Verkaufspreise und die unbefriedigende Kapazitätsauslastung wider. Das Halbjahres-Segment-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verschlechterte sich von 6,1 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR.
Als Folge der sehr schwachen Konjunktur in Europa war der Absatz bei Folien, Verbunden sowie Geweben für die Baustoffindustrie und die Kabelindustrie nicht zufriedenstellend. Der Markt war insgesamt von einer sehr kurzfristigen Kundendisposition und Dumpingpreisen geprägt. Sehr gut entwickelte sich im ersten Halbjahr 2009 das Geschäftsfeld für hochwertige textile Architekturanwendungen.
Die Business Unit litt im gesamten ersten Halbjahr stark unter der schwachen Nachfrage in den Absatzgebieten der westlichen Industrieländer. Gegen Jahresmitte 2009 zeichnete sich eine leichte Stabilisierung auf niedrigem Niveau ab, die Unterauslastung der Kapazitäten drückte trotz entsprechender Maßnahmen wie Kurzarbeit und Kostenreduktionen auf das Ergebnis.
In der Business Unit Performance Products ist im weiteren Jahresverlauf mit steigender Nachfrage bei Produkten für die Baustoffindustrie zu rechnen. Eine positive Entwicklung ist weiters bei textiler Architektur zu erwarten, industrielle Anwendungen für PTFE-Produkte leiden weiterhin unter der schwachen Industriekonjunktur. In der Business Unit Filamente sind auf Grund der schwachen Nachfrage weitere Kapazitätsanpassungen notwendig. Die Ertragslage des gesamten Segments Plastics wird auch im zweiten Halbjahr schwierig werden, angestrebt wird trotz der konjunkturell schwachen Nachfrage ein positives Gesamtjahrsergebnis.
Das Segment Technik profitierte im ersten Halbjahr 2009 von einem noch hohen Auftragsstand aus dem Vorjahr. Dazu trugen maßgeblich auch die laufenden konzerninternen Investitionsprojekte bei. Der Segmentumsatz im ersten Halbjahr 2009 betrug 45,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr von 58,9 Mio. EUR. Das Halbjahres-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag mit 3,5 Mio. EUR (nach 3,9 Mio. EUR) annähernd auf Vorjahresniveau.
Allerdings vermehrten sich die Anzeichen, dass Investitionen verschoben und Aufträge mit Zeitverzögerung abgerufen werden. Dies betraf vor allem die Geschäftsfelder Filtrations- und Separationstechnik sowie Faser- und Umweltschutztechnologie und Mechatronik. In den Geschäftsfeldern Blechtechnik und Industrial Services war die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend.
Der Auftragsstand lässt für das Segment Technik eine positive Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr erwarten, allerdings ist mit einer konjunkturbedingten Abschwächung des Ordereinganges bei höherem Preisdruck zu rechnen.
Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 6 Segmentberichterstattung 7 Risikobericht 11 Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11
Im ersten Halbjahr 2009 ergaben sich grundsätzlich keine wesentlichen Änderungen zu den im Geschäftsbericht 2008 angeführten Risikokategorien. Auf die aktuellen politisch bedingten Versorgungsrisiken bei Zellstoff wurde im Ausblick des Segmentberichtes Zellstoff hingewiesen. Das weltweite Übergreifen der Finanzkrise hat bei etlichen Kunden zu Geschäftseinbrüchen und somit zu einem nicht zu unterschätzenden Zahlungsausfallrisiko geführt. Erwähnenswert ist auch der damit verbundene stark reduzierte Versicherungsschutz seitens der Kreditversicherungen. Die Einschätzung eines schwächer werdenden US-Dollars setzt sich durch die weltweiten Konjunkturpakete zunehmend durch.
Die Lenzing Gruppe erwartet nach den starken Rückgängen der ersten Monate 2009 für das zweite Halbjahr eine vorsichtige Stabilisierung der Umsatz- und Ertragsentwicklung. Grund dafür ist die zuletzt wieder positive Mengennachfrage in den Business Units Faser Textil und Faser Nonwovens sowie Effekte aus laufenden Kosteneinsparungen. Unbefriedigende Preise sowohl bei Fasern als auch bei Plastics werden allerdings einen gegenüber dem Vorjahr deutlichen Rückgang des Konzernjahresumsatzes zur Folge haben. Das Jahresergebnis wird signifikant unter jenem des Vorjahres liegen.
Über die weitere Entwicklung werden wir Sie in einem Aktionärsbrief zum dritten Quartal im November 2009 informieren.
Die Lenzing Gruppe erwarb im Juli 2009 40% der Anteile an der indonesischen Holdinggesellschaft PGL (Pura Golden Lion). Die PGL ist mit rund 12% Miteigentümer an der indonesischen Lenzing Tochter PT. South Pacific Viscose. Lenzing stärkt damit seine Position am indonesischen und asiatischen Fasermarkt und erhöht indirekt die Beteiligung an der SPV von 86% auf rund 91%.
Lenzing, am 17. August 2009
12 |
| 4-6/2009 | 4-6/2008 | 1-6/2009 | 1-6/2008 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Note | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Umsatzerlöse | (5) | 305,9 | 342,7 | 589,9 | 689,5 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | (6) | -12,5 | 6,6 | -25,0 | 13,0 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (7) | 8,2 | 8,5 | 16,9 | 18,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5,1 | 4,2 | 13,5 | 12,0 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -166,7 | -215,6 | -334,3 | -412,9 | |
| Personalaufwand | (8) | -61,2 | -62,4 | -124,8 | -123,8 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (9) | -19,8 | -18,4 | -39,5 | -36,7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -41,7 | -35,6 | -81,3 | -87,3 | |
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
(5) | 17,3 | 30,0 | 15,4 | 72,1 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,1 | -0,2 | -1,5 | 0,4 | |
| Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | -0,9 | 0,7 | 0,1 | 1,1 | |
| Finanzierungskosten | (10) | -2,0 | -4,2 | -6,0 | -8,8 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT ) |
14,5 | 26,3 | 8,0 | 64,8 | |
| Ertragsteuern | (11) | -3,2 | -8,1 | -2,1 | -18,3 |
| Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 11,3 | 18,2 | 5,9 | 46,5 | |
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,3 | |
| Periodengewinn | 11,3 | 18,2 | 5,9 | 46,8 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn | 10,5 | 17,7 | 6,9 | 44,2 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 0,8 | 0,5 | -1,0 | 2,6 | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| Gewinn je Aktie | 2,85 | 4,80 | 1,87 | 12,02 |
Gewinn- und Verlustrechnung 14 Gesamtergebnisrechnung 15 Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 Kapitalflussrechnung 20 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
| 4-6/2009 | 4-6/2008 | 1-6/2009 | 1-6/2008 | |
|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Periodengewinn | 11,3 | 18,2 | 5,9 | 46,8 |
| Sonstiges Ergebnis: | ||||
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung | -9,0 | 0,9 | 0,7 | -13,6 |
| Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | 0,1 | 0,1 | 0,1 | -0,1 |
| Wertänderungen von Cashflow Hedges | 9,3 | -2,9 | 7,2 | -2,1 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 0,1 | 0,0 | 0,1 | 0,0 |
| Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
-1,5 | 0,8 | -0,9 | 0,7 |
| Sonstiges Ergebnis – netto | -1,0 | -1,1 | 7,2 | -15,1 |
| Gesamtergebnis der Periode | 10,3 | 17,1 | 13,1 | 31,7 |
| Davon entfallen auf | ||||
| die Gesellschafter der Lenzing AG | 10,4 | 16,3 | 14,2 | 29,7 |
| die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | -0,1 | 0,8 | -1,1 | 2,0 |
| 10,3 | 17,1 | 13,1 | 31,7 |
| Aktiva | 30.06.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|---|
| Note | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Firmenwert | (12) | 75,0 | 75,6 |
| Übriges immaterielles Anlagevermögen | (12) | 19,7 | 17,5 |
| Sachanlagevermögen | (12) | 815,8 | 780,8 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 15,7 | 17,1 | |
| Sonstiges Finanzanlagevermögen | 15,7 | 13,1 | |
| Steuerabgrenzung | 1,8 | 1,9 | |
| Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen | 2,4 | 2,5 | |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 946,1 | 908,5 | |
| Vorräte | (13) | 164,7 | 209,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 138,7 | 134,9 | |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 13,2 | 9,9 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 45,0 | 46,8 | |
| Wertpapiere | 8,0 | 0,0 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 76,7 | 105,8 | |
| Umlaufvermögen | 446,3 | 507,3 | |
| 1.392,4 | 1.415,8 |
| Gewinn- und Verlustrechnung 14 | Gesamtergebnisrechnung 15 | Bilanz 16 | Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 |
|---|---|---|---|
| Kapitalflussrechnung 20 | Kennzahlen 20 | Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21 |
| Passiva | 30.06.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Note | Mio. EUR | Mio. EUR |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Eigenkapital | 519,9 | 557,1 |
| Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital | 23,9 | 22,6 |
| Eigenkapital (14) |
543,8 | 579,7 |
| Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 30,8 | 31,7 |
| Finanzverbindlichkeiten (15) |
426,7 | 335,9 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6,0 | 6,0 |
| Steuerabgrenzung | 28,4 | 28,2 |
| Rückstellungen | 95,9 | 94,7 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1,5 | 1,0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 558,5 | 465,8 |
| Finanzverbindlichkeiten (15) |
49,1 | 135,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 55,4 | 60,2 |
| Rückstellungen für laufende Steuern und sonstige Rückstellungen (16) |
113,4 | 94,3 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 41,4 | 48,8 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 259,3 | 338,6 |
| 1.392,4 | 1.415,8 |
| Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | ||||
|---|---|---|---|---|
| Grundkapital | Kapitalrücklagen | Fremdwährungsum rechnungsrücklage |
||
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | ||
| Stand zum 1.1.2008 | 26,7 | 63,6 | -20,6 | |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung | -13,0 | |||
| Sonstige direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen und Erträge | ||||
| Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste – netto | 0,0 | 0,0 | -13,0 | |
| Periodengewinn | ||||
| Insgesamt in der Periode erfasste Aufwendungen und Erträge | 0,0 | 0,0 | -13,0 | |
| Kapitalzuführung | ||||
| Dividenden | ||||
| Stand zum 30.06.2008 | 26,7 | 63,6 | -33,6 | |
| Stand zum 1.1.2009 | 26,7 | 63,6 | -15,6 | |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung | 0,8 | |||
| Sonstige direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen und Erträge | ||||
| Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste - netto | 0,0 | 0,0 | 0,8 | |
| Periodengewinn | ||||
| Insgesamt in der Periode erfasste Aufwendungen und Erträge | 0,0 | 0,0 | 0,8 | |
| Kapitalzuführung | ||||
| Dividenden | ||||
| Stand zum 30.06.2009 | 26,7 | 63,6 | -14,8 | 444,4 |
Gewinn- und Verlustrechnung 14 Gesamtergebnisrechnung 15 Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 Kapitalflussrechnung 20 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
| Anteile anderer Gesellschafter | Eigenkapital gesamt | ||
|---|---|---|---|
| Gesamt | Andere Gewinnrücklagen |
||
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR |
| 544,3 | 474,6 | 17,9 | 562,2 |
| -13,0 | -0,6 | -13,6 | |
| -1,5 | -1,5 | 0,0 | -1,5 |
| -14,5 | -1,5 | -0,6 | -15,1 |
| 44,2 | 44,2 | 2,6 | 46,8 |
| 29,7 | 42,7 | 2,0 | 31,7 |
| 0,0 | 2,7 | 2,7 | |
| -51,4 | -51,4 | -1,9 | -53,3 |
| 522,6 | 465,9 | 20,7 | 543,3 |
| 557,1 | 482,4 | 22,6 | 579,7 |
| 0,8 | -0,1 | 0,7 | |
| 6,5 | 6,5 | 0,0 | 6,5 |
| 7,3 | 6,5 | -0,1 | 7,2 |
| 6,9 | 6,9 | -1,0 | 5,9 |
| 14,2 | 13,4 | -1,1 | 13,1 |
| 0,0 | 2,5 | 2,5 | |
| -51,4 | -51,4 | -0,1 | -51,5 |
| 519,9 | 23,9 | 543,8 |
| 1-6/2009 | 1-6/2008 | ||
|---|---|---|---|
| Note | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Brutto Cashflow | 41,6 | 82,3 | |
| Veränderung des Working Capital | 55,5 | -50,9 | |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 0,9 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | (18) | 97,1 | 32,3 |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen | (18) | -83,5 | -66,6 |
| - Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens | -8,0 | 0,0 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen | 5,7 | 0,9 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens | 0,0 | 8,0 | |
| Erlöse aus dem Abgang von/Nettozahlungströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 2,3 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -85,8 | -55,4 | |
| + Einzahlungen anderer Gesellschafter | 2,5 | 2,7 | |
| - Ausschüttung an Gesellschafter | (19) | -51,5 | -53,0 |
| + Zuflüsse aus Finanzierungen | 23,6 | 40,7 | |
| - Rückzahlungen von Finanzierungen | -15,2 | -6,1 | |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | -1,4 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -40,6 | -17,1 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | -29,3 | -40,2 | |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 105,8 | 111,4 | |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | 0,2 | -2,5 | |
| Endbestand liquide Mittel | (18) | 76,7 | 68,7 |
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | ||
|---|---|---|---|
| Bereinigtes Eigenkapital 1) | Mio. EUR | 568,2 | 604,7 |
| Eigenkapitalquote | % | 40,8 | 42,7 |
| Nettoverschuldung (Net Debt) | Mio. EUR | 391,1 | 365,4 |
| Net Gearing | % | 68,8 | 60,4 |
| Mitarbeiter zum Periodenende | 5.775 | 5.945 | |
| 1-6/2009 | 1-6/2008 | ||
| EBIT-Marge | % | 2,6 | 10,5 |
| EBITDA-Marge | % | 9,0 | 15,6 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände | Mio. EUR | 78,4 | 66,3 |
1) Eigenkapital inklusive Investitionszuschüsse abzüglich anteilige latente Steuern
Gewinn- und Verlustrechnung 14 Gesamtergebnisrechnung 15 Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18
Kapitalflussrechnung 20 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss für die Periode vom 1. Jänner bis 30. Juni 2009 der Lenzing Gruppe wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt. Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der verkürzte Zwischenabschluss enthält gemäß IAS 34 nicht all jene Informationen und Angaben, die in einem Jahresabschluss verpflichtend sind, und sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2008 gelesen werden.
Die Zahlen im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in diesen Erläuterungen werden in Millionen EUR ("Mio. EUR") angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
Die folgenden neuen bzw. geänderten IFRS und Interpretationen des IFRIC wurden von der EU in den Rechtsbestand übernommen und sind im Geschäftsjahr 2009 erstmalig anzuwenden:
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen:
instrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen betreffend
Für Unternehmen, die ab dem 1. Jänner 2009 erstmalig einen IFRS-Abschluss erstellen:
Änderungen von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS, die Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens, eines Unternehmens unter gemeinsamer Kontrolle oder eines assoziierten Unternehmens betreffend. Die überarbeitete Version von IFRS 1 wurde außerdem neu strukturiert und ersetzt den gegenwärtigen IFRS 1.
Die Lenzing Gruppe wendet IFRS 8 ab dem Berichtsjahr an. Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Steuerung von Konzernbereichen abzugrenzen, deren Betriebsergebnisse regelmäßig vom Hauptentscheidungsträger des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesem Segment und der Bewertung seiner Ertragskraft überprüft werden (management approach). Die nach IAS 14 identifizierten Segmente bildeten auch schon bisher die interne Berichtsstruktur an den Vorstand als Hauptentscheidungsträger. Insofern hat sich die Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns durch Anwendung von IFRS 8 nicht verändert. Allerdings werden Umsätze und Kosten von zentralen Bereichen, die bisher im Segent Fasern enthalten waren, jedoch
konzernintern keinen Segmenten zugeordnet werden, nun gemeinsam mit den übrigen, nicht berichtspflichtigen Segmenten berichtet (vgl. Note 5). Zur internen Performancemessung der Segmente wird das Betriebsergebnis (EBIT) herangezogen. Die intern überwachten Vermögenswerte, welche Segmenten zugeordnet werden, umfassen die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen, die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Aufgrund der Änderung von IAS 1 wurden die (Zwischen)Abschlussbestandteile ergänzt und zum Teil mit neuen Bezeichnungen versehen. Die Lenzing Gruppe stellt die Gesamtergebnisrechnung in zwei Aufstellungen, einer Aufstellung der Ergebnisbestandteile (Gewinn- und Verlustrechnung) und einer Überleitung vom Gewinn oder Verlust zum Gesamtergebnis (Gesamtergebnisrechnung) mit Ausweis der Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen – nunmehr als "sonstiges Ergebnis" bezeichnet – dar.
Die Änderungen von IAS 23 schreiben die zwingende Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes direkt zugerechnet werden können, vor. Die Lenzing Gruppe wendet die geänderten Vorschriften gemäß den Übergangsbestimmungen auf die Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte an, deren Anfangszeitpunkt für die Aktivierung am oder nach dem 1. Jänner 2009 liegt.
Die restlichen neuen oder geänderten Standards, welche ab 1. Jänner 2009 anzuwenden sind, führen zu keinen Änderungen des Zwischenabschlusses der Lenzing Gruppe. Die übrigen im Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungs- und Darstellungsweisen blieben gegenüber dem letzten Konzernjahresabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2008 unverändert.
Folgende Stichtagskurse wurden zur Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung verwendet:
| Einheit | Währung | Bilanzstichtagskurs | |
|---|---|---|---|
| 30/06/2009 | 31/12/2008 | ||
| 1 | EUR/USD US Dollar | 1,4136 | 1,3955 |
| 1 | EUR/GBP GB Pfund | 0,8515 | 0,9567 |
| 1 | EUR/CNY Renminbi Yuan | 9,6563 | 9,5225 |
| 1 | EUR/HKD Hongkong Dollar | 10,9570 | 10,8164 |
| 1 | EUR/CZK CZ Krone | 25,9130 | 26,6075 |
In der Berichtsperiode kam es zu keinen Änderungen von Schätzungen von Beträgen, die in früheren Zwischenberichtsperioden oder Geschäftsjahren dargestellt wurden, die eine wesentliche Auswirkung auf die aktuelle Zwischenberichtsperiode haben.
Die Hahl Extrusions Ltd. wurde mit 13. Juni 2009 liquidiert. Die zum Liquidationszeitpunkt bestehenden Konzernforderungen wurden von der Eigentümerin, der Hahl Group GmbH, übernommen. Ein Liquidationsverlust in Höhe von 0,3 Mio. EUR wurde im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Am 29. April 2009 wurde die Hahl RecyTec GmbH rückwirkend auf den 01. Jänner 2009 mit der Hahl Filaments GmbH verschmolzen.
Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich somit wie folgt verändert:
| Voll konsolidierung |
Equity konsolidierung |
|
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 41 | 5 |
| In der Berichtsperiode fusioniert | -1 | 0 |
| In der Berichtsperiode liquidiert | -1 | 0 |
| Stand zum 30.06. | 39 | 5 |
Gewinn- und Verlustrechnung 14 Gesamtergebnisrechnung 15 Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 Kapitalflussrechnung 20 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
Die Segmentberichterstattung erfolgt in der Lenzing Gruppe auf Basis der Geschäftssegmente. Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:
Das Segment Fasern umfasst die Business Units Faser Textil, Faser Nonwovens, Zellstoff und Energie sowie den Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Das Segment Technik (= Business Unit Technik) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:
Das Segment Plastics stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her und umfasst die Business Units Performance Products und Filamente.
Der sonstige Bereich beinhaltet im Wesentlichen Ausbildungsleistungen. Die nicht zugeordneten Bereiche umfassen zentrale Bereiche der Lenzing Gruppe.
| 1-6/2009 | 1-6/2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse an externe Kunden |
Innenumsätze | Umsatzerlöse gesamt |
Umsatzerlöse an externe Kunden |
Innenumsätze | Umsatzerlöse gesamt |
|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fasern | 494,7 | 0,1 | 494,8 | 561,7 | 0,2 | 561,9 |
| Plastics | 71,8 | 0,6 | 72,4 | 97,6 | 0,7 | 98,3 |
| Technik | 17,3 | 28,0 | 45,3 | 25,7 | 33,2 | 58,9 |
| Sonstige und nicht zugeordnete Bereiche | 6,1 | 8,2 | 14,3 | 4,5 | 8,0 | 12,5 |
| Konsolidierung | 0,0 | -36,9 | -36,9 | 0,0 | -42,1 | -42,1 |
| Summe Konzern | 589,9 | 0,0 | 589,9 | 689,5 | 0,0 | 689,5 |
| 1-6/2009 | 1-6/2008 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fasern | 22,1 | 77,0 |
| Plastics | 0,1 | 6,1 |
| Technik | 3,5 | 3,9 |
| Sonstige Bereiche und nicht zugeordnete Gemeinkosten | -9,0 | -12,1 |
| Konsolidierung | -1,3 | -2,8 |
| Konzern EBIT | 15,4 | 72,1 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -1,5 | 0,4 |
| Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 0,1 | 1,1 |
| Finanzierungskosten | -6,0 | -8,8 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT ) |
8,0 | 64,8 |
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fasern | 1.050,9 | 1.059,8 |
| Plastics | 163,4 | 161,7 |
| Technik | 43,8 | 44,8 |
| Sonstige | 3,0 | 3,2 |
| Konsolidierung | -31,5 | -33,7 |
| Segmentvermögen | 1.229,6 | 1.235,8 |
| Nicht den Segmenten zugeordnete Vermögensgegenstände: | ||
| langfristig | 19,9 | 17,5 |
| kurzfristig | 142,9 | 162,5 |
| Gesamtvermögen | 1.392,4 | 1.415,8 |
Die Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen für das erste Halbjahr 2009 resultiert aus dem Lagerabbau. Nennenswerte Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert wurden nicht vorgenommen.
Gewinn- und Verlustrechnung 14 Gesamtergebnisrechnung 15 Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 Kapitalflussrechnung 20 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren.
Der Aufwand für Ertragsteuern wird in Höhe des geschätzten durchschnittlichen Steuersatzes je Steuersubjekt abgegrenzt. Aktivierungen von latenten Steuern auf Verlustvorträge werden nur vorgenommen, soweit wahrscheinlich ist, dass die Verlustvorträge in absehbarer Zeit verbraucht werden können.
Vom Personalaufwand in Höhe von 124,8 Mio. EUR (1. Halbjahr 2008: 123,8 Mio. EUR) entfallen 5,5 Mio. EUR (1. Halbjahr 2008: 5,0 Mio. EUR) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.
Die Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen in Höhe von 39,5 Mio. EUR (Vorjahr: 36,7 Mio. EUR) enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.
In den Finanzierungskosten sind Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 8,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,7 Mio. EUR) und Kursgewinne aus der Bewertung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 2,6 Mio. EUR (Vorjahr: Kursverlust von 0,1 Mio. EUR) enthalten.
In der Berichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 78,4 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2008: 66,3 Mio. EUR) getätigt, die vorwiegend bereits im Vorjahr begonnene Großprojekte (Kapazitätserweiterung im Viscosefaserwerk in Purwakarta, Indonesien, sowie Investitionen am Standort Lenzing) betreffen.
Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 0,3 Mio. EUR wurden veräußert oder verschrottet, wobei aus den Veräußerungen Erlöse in Höhe von 3,1 Mio. EUR eingenommen wurden.
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 30. Juni 2009 auf 49,7 Mio. EUR (31. Dezember 2008: 57,8 Mio. EUR).
Der Rückgang der Vorräte um 45,2 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf den Lagerabbau bei den Rohstoffen (minus 21,1 Mio. EUR) und bei den Halb- und Fertigerzeugnissen (minus 23,9 Mio. EUR) zurückzuführen.
Die Hauptversammlung vom 23. April 2009 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien gem. § 65 Abs 1 Z 8 AktG in einem Volumen von bis zu 5% des Grundkapitals zu erwerben. Die Preisspanne für den Rückkauf beträgt mindestens 90,00 EUR und maximal 300,00 EUR je Aktie. In der Zwischenberichtsperiode wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht.
Die Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) blieben mit insgesamt 475,8 Mio. EUR im Vergleich zu 471,2 Mio. EUR per 31. Dezember 2008 auf konstantem Niveau. Durch Neuverhandlung einiger wesentlicher Kreditlinien verschob sich die Fälligkeit zugunsten der langfristigen Finanzierungen.
Die Erhöhung der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ist im Wesentlichen auf nicht abgerechnete Leistungen und Abgrenzungen im Segment Fasern zurückzuführen.
Die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse der Len-
zing Gruppe stellen sich im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag wie folgt dar:
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen |
7,7 | 7,6 |
| Bankgarantien zugunsten Dritter | 0,0 | 0,5 |
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.
Während der Brutto Cashflow im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 im Wesentlichen aufgrund der Ergebnissituation sank, hat sich der Cashflow aus der Betriebstätigkeit von 32,3 Mio. EUR auf 97,1 Mio. EUR vor allem infolge des Lagerabbaus erhöht.
Innerhalb des Cashflows aus der Investitionstätigkeit betrifft der Anstieg beim Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen mit 12,1 Mio. EUR Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen und mit 4,8 Mio. EUR Wertpapiere.
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Wertpapiere mit einer Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten, welche als Zahlungsmitteläquivalente zu klassifizieren sind, wurden zum 30. Juni 2009 wie auch zum 31. Dezember 2008 nicht gehalten.
| Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 |
Gesamtergebnisrechnung 15 | Gewinn- und Verlustrechnung 14 | |
|---|---|---|---|
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21 | Kennzahlen 20 | Kapitalflussrechnung 20 | |
An die Aktionäre der Konzernmutter wurden in der Berichtsperiode folgende Dividenden gezahlt:
| Gesamt Mio. EUR | Anzahl der Aktien | Dividende je Aktie EUR | |
|---|---|---|---|
| Für Geschäftsjahr 2008 in 2009 gezahlte Dividende | 51,4 | 3.675.000 | 14 |
| Für Geschäftsjahr 2007 in 2008 gezahlte Dividende | 51,4 | 3.675.000 | 14 |
Von Tochterunternehmen wurden im ersten Halbjahr 0,1 Mio. EUR (1. Halbjahr 2008: 1,6 Mio. EUR) an Minderheitsgesellschafter ausgeschüttet.
Der Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen blieb gegenüber dem letzten Jahresabschluss unverändert.
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und die ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| 1-6/2009 | 1-6/2008 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Umsatzerlöse | 19,7 | 28,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,4 | 1,5 |
| Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen | 7,1 | 7,8 |
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Forderungen inkl. Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 11,7 | 15,1 |
| Verbindlichkeiten | 3,5 | 4,2 |
Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos setzt die Lenzing Gruppe Devisentermin- und –optionsgeschäfte ein, deren Bewertung zum Marktwert erfolgt.
Die Marktwerte der eingesetzten Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
Fair Value Hedges
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
Gewinn (+) / Verlust (-) | ||
|---|---|---|---|
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | ||
| Mio. EUR | Mio. EUR | ||
| Devisentermingeschäfte | 1,7 | -1,2 | |
| Devisenoptionen | 0,0 | 0,0 |
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
Gewinn (+) / Verlust (-) | |
|---|---|---|
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | |
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Devisentermingeschäfte | 0,7 | -2,3 |
| Devisenoptionen | -0,6 | -3,3 |
| Andere Sicherungsgeschäfte | -4,2 | -11,4 |
Die Sicherungsgeschäfte haben per 30. Juni 2009 eine Restlaufzeit von bis zu 16 Monaten.
Zur Absicherung und Steuerung des Preisrisikos bei Rohstoffen (Aluminium, Erdgas) setzt die Gruppe börsengehandelte Terminkontrakte (Futures) ein. Die Sicherungsgeschäfte haben per 30. Juni 2009 eine Restlaufzeit von bis zu 13 Monaten. Der nicht realisierte Verlust aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Verlust aus der Abrechnung der Kontrakte, für die die Lieferungen in der Folgeperiode erfolgen, beträgt zum 30. Juni 2009 1,6 Mio. EUR (31. Dezember 2008: 3,1 Mio. EUR) und wird direkt im Eigenkapital verrechnet.
Die Lenzing Gruppe hat im Juli 40% der Anteile an der indonesischen Holdinggesellschaft PGL (Pura Golden Lion) erworben. Die Gesellschaft ist seit Bestehen der PT. South Pacific Viscose an dieser mit rd. 12% beteiligt. Lenzing erhöht damit indirekt die Beteiligung an der Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose von 86% auf rd. 91%
Gewinn- und Verlustrechnung 14 Gesamtergebnisrechnung 15 Bilanz 16 Eigenkapitalveränderungsrechnung 18 Kapitalfl ussrechnung 20 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
In der ordentlichen Hauptversammlung am 23. April 2009 wurden Mag. Helmut Bernkopf, Mitglied des Vorstandes der UniCredit Bank Austria AG, und Dr. Josef Krenner, Leiter der Direktion Finanzen im Amt der OÖ Landesregierung, neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrates wurde Dr. Hermann Bell zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Mag. Dr. Winfried Braumann zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Somit setzt sich der Aufsichtsrat der Lenzing AG wie folgt zusammen:
konsul kr Dkfm. Dr. Hermann bell, linz Vorsitzender
Mag. Dr. Winfried braumann, Wien Stellv. Vorsitzender
Dr. Horst bednar, Wien (bis 23. April 2009)
Mag. Helmut bernkopf, Wien (ab 23. April 2009)
Dr. josef krenner, linz (ab 23. April 2009)
Dr. Walter lederer, Wien
Mag. Martin Payer, leoben
Mag. Andreas schmidradner, Wien
Dr. Veit sorger, Wien
Vom Betriebsrat delegiert:
rudolf baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Georg liftinger Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
ing. Gerhard ratzesberger Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
johann schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Lenzing, 17. August 2009
Der Vorstand:
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-ing. Dr. Christian reisinger Dipl.-ing. friedrich Weninger, MbA
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Lenzing, 17. August 2009
Der Vorstand:
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-ing. Dr. Christian reisinger
Dipl.-ing. friedrich Weninger, MbA
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 E-Mail: [email protected] www.lenzing.com Firmenbuchnummer: reg. LG Wels FN 96499K
Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel.: +43 (0)7672 701-2696 Fax: +43 (0)7672 918-2696 E-Mail: [email protected]
Hochegger Financials, Wien
ElectricArts, Lenzing
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