Quarterly Report • Aug 28, 2009
Quarterly Report
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| Operative Daten | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
| Produktionsleistung | 1.273,6 | – 13,2 % | 1.466,6 | 1.122,2 |
| davon Inland | 760,4 | – 4,0 % | 792,4 | 760,3 |
| davon Ausland | 513,2 | – 23,9 % | 674,2 | 361,8 |
| Auslandsanteil an der Gesamtleistung in % | 40,3 | – 5,7 PP | 46,0 | 32,2 |
| Auftragsbestand gesamt | 2.547,2 | – 7,4 % | 2.751,6 | 2.583,0 |
| für den Rest des laufenden Jahres | 1.249,2 | – 10,1 % | 1.389,8 | 1.242,5 |
| für Folgejahre | 1.298,0 | – 4,7 % | 1.361,8 | 1.340,5 |
| Auftragsbestand Inland | 1.375,5 | – 3,1 % | 1.419,2 | 1.451,7 |
| für den Rest des laufenden Jahres | 774,3 | + 0,4 % | 771,6 | 730,5 |
| für Folgejahre | 601,2 | – 7,2 % | 647,6 | 721,2 |
| Auftragsbestand Ausland | 1.171,7 | – 12,1 % | 1.332,4 | 1.131,3 |
| für den Rest des laufenden Jahres | 474,9 | – 23,2 % | 618,2 | 512,0 |
| für Folgejahre | 696,8 | – 2,4 % | 714,2 | 619,3 |
| Auftragseingang | 1.258,8 | – 29,0 % | 1.773,2 | 1.691,8 |
| davon Inland | 902,7 | – 13,2 % | 1.039,4 | 955,4 |
| davon Ausland | 356,1 | – 51,5 % | 733,8 | 736,4 |
| Durchschnittlicher Personalstand | 11.411 | – 2,1 % | 11.653 | 10.834 |
| davon Arbeiter | 6.856 | – 6,0 % | 7.296 | 6.924 |
| davon Angestellte | 4.555 | + 4,5 % | 4.357 | 3.910 |
| Personalstand zum 30.6.2009 | 12.422 | – 0,9 % | 12.540 | 11.972 |
| davon Arbeiter | 7.782 | – 4,3 % | 8.130 | 7.956 |
| davon Angestellte | 4.640 | + 5,2 % | 4.410 | 4.016 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| in Mio. EUR | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
| Umsatzerlöse | 1.106,5 | – 4,2 % | 1.154,5 | 937,4 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 7,3 | – 43,4 % | 12,8 | 13,4 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | – 5,1 | – | 0,5 | 0,6 |
| Periodenergebnis | – 5,9 | – | 1,7 | – 1,7 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | – 4,40 | – | – 0,72 | – 0,57 |
geschätzte Geschäftsfreunde unseres Unternehmens,
die Bauwirtschaft im ersten Halbjahr 2009 war geprägt von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise: Bau-Investitionen im Privatsektor wurden in unseren Märkten zurückhaltend getätigt. Unter der Annahme, dass keine Veränderung der wirtschaftlichen Umfeldsituation eintritt, gehen wir davon aus, dass sich erst Mitte des Jahres 2010 die Krise für die Bauwirtschaft aufgrund der historisch hohen Auftragsbestände materialisieren wird. Aufgrund der Spezifika der Bauwirtschaft – Großprojekte, die über mehrere Jahre abgewickelt werden und somit zu einer Verzögerung der Krise um rund ein Jahr im Vergleich zu anderen Branchen führen – äußerte sich im Auftragsbestand kein wesentlicher Rückgang. Nach wie vor liegen wir auf hohem Niveau.
Bedingt durch den langen Winter konnte der Baubetrieb in diesem Jahr erst sehr spät einsetzen. Dies führte zu saisonal bedingt, niedrigeren aktuellen Kennzahlen, jedoch sind unsere Prognosen per Jahresende 2009 nach wie vor aufrecht. In der Produktionsleistung, die auch die anteiligen Umsätze der Minderheitsbeteiligungen sowie Arbeitsgemeinschaften enthält, wirkt sich der verspätete Start in die Bausaison 2009 naturgemäß stärker aus. In den Umsatzerlösen haben wir allerdings in Relation einen geringen Rückgang zu verzeichnen. Diese wetterbedingt schlechten Rahmenbedingungen für operative Aktivitäten am Jahresanfang führten ebenso zu einer verschobenen Ergebniskurve im Vergleichszeitraum. Wir erwarten aber auch hier, unsere Ergebnisprognosen per Ende 2009 halten zu können.
Wir sind davon überzeugt, dass die großen Konjunkturprogramme von IFIs (EBRD, IFC, EIB) sowie der EU und der nationalen Regierungen zeitnahe zu wirken beginnen. Deshalb gehen wir davon aus, dass die massiven Infrastrukturinvestitionen ab Mitte 2010 wirken und damit die negativen ökonomischen Folgen der Krise auf die Bauwirtschaft spürbar abfedern werden.
PORR ist schon seit jeher als kompetenter Full-Service-Provider im komplexen Infrastrukturbereich positioniert. Unsere internationale Reputation ist exzellent und unser Know-how insbesondere im komplexen Infrastrukturbereich enorm. Deshalb rechnen wir damit, dass PORR in größtmöglichem Maße von den beschlossenen Konjunkturmaßnahmen profitieren wird können.
Am 25. August 2009 hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Vorstand der PORR AG eine strategische Kooperation mit der türkischen RENAISSANCE-Gruppe beschlossen, mit welcher eine Expansion der PORR-Gruppe in neue Märkte, insbesondere im Nahen Osten sowie in Nordafrika, ermöglicht werden soll. Diese Kooperation ermöglicht es der PORR-Gruppe aufgrund der hohen Nachfrage dieser Region nach Infrastrukturprojekten, die Volumens- und Ergebnisentwicklung auch zukünftig möglichst stabil zu halten.
Gleichzeitig wurde beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu 661.250 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 unter Wahrung des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre im Wege einer Barkapitalerhöhung zu erhöhen. Soweit Bezugsrechte im Zuge der Kapitalerhöhung von den bisherigen Aktionären nicht ausgeübt werden, sollen bis zu rund 10 % der Stimmrechte durch die RENAISSANCE-Gruppe erworben werden. Der gefasste Beschluss für eine Kapitalerhöhung spiegelt das Commitment der PORR-Großaktionäre wider, auch in einer wirtschaftlich schwierigen Umfeldsituation dem Unternehmen durch eine gestärkte Eigenkapitalbasis ein nachhaltiges Wachstum ermöglichen zu wollen.
Wir beabsichtigen, den Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung in erster Linie für die Stärkung der Eigenkapitalbasis und die Verbesserung der Finanzierungsstruktur des Konzerns zu verwenden. Die Ausweitung der Eigenkapitalbasis stärkt die Position des Unternehmens gegenüber den nationalen und internationalen Mitbewerbern, speziell für Investitionen im Bereich von Infrastrukturprojekten. Sie dient weiters zur Finanzierung einer Expansion in die neuen Märkte, die gemeinsam mit der RENAISSANCE-Gruppe vorangetrieben werden soll.
Die PORR-Gruppe ist gut für die aktuell schwierigen Zeiten aufgestellt und guter Dinge, die Krise – auch durch die Bearbeitung neuer Märkte – entsprechend zu meistern. Wir werden alle sich uns bietenden Chancen zum Wohle unserer Auftraggeber, Aktionäre sowie unserer Mitarbeiter nutzen.
Wien, 28. August 2009
Der Vorstand
Die weltwirtschaftliche Entwicklung im Berichtszeitraum stand ganz im Zeichen der im Jahr 2008 ausgebrochenen Finanzkrise. Alle bedeutenden Industrienationen und die meisten Schwellenländer befinden sich in einer Rezession, insbesondere die für Österreich wichtigen Handelspartner Deutschland sowie die osteuropäischen Staaten. Positiv ist aber, dass aktuelle Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute nun optimistischer als zu Beginn des Jahres 2009 ausfallen. Für den europäischen Raum wird zwar weiterhin für 2009 eine negative Wachstumsentwicklung prognostiziert. Gegen Ende des Jahres hingegen soll es zu einer Verflachung des Abwärtstrends kommen.
Für Osteuropa haben die Experten der UniCredit Research ihre Prognosen erneut nach unten korrigiert, aber die Talsohle scheint erreicht. Trotzdem müssen 2009 alle Länder der CEE-Region mit einem BIP-Rückgang zwischen 0,5 % (Polen) und 12,5 % (Ukraine) rechnen. Zudem werden alle Länder dieser Region ihre Haushalte weiter belasten. Bei einzelnen Ländern wird die Verschuldungsrate weit über 100 % des BIP betragen.
Die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft ist an jene der Eurozone gekoppelt. Die Österreichische Nationalbank prognostiziert für das laufende Jahr 2009 einen Rückgang des BIP um 4,2 %. Gleichzeitig steigt die Arbeitslosenzahl nach Eurostat-Berechnungen auf 5,3 % 2009 und auf 6,5 % im Jahre 2010. Für das nächste Jahr erwartet die OeNB ein BIP-Minus von 0,4 %. Erst ab 2011 prognostizieren die OeNB-Experten eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft.
Die österreichische Bundesregierung hat auf die Krise mit einer Vielzahl von Maßnahmen reagiert. Neben einem Bankenpaket wurde ein für die Bauwirtschaft sehr wichtiges Konjunkturpaket beschlossen. Zentrale Inhalte sind Investitionen in den Infrastrukturbereich und im Bereich der thermischen Sanierung. Bis 2012 stehen insgesamt EUR 600 Mio. für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, EUR 495 Mio. für den Schulbau und EUR 100 Mio. als Förderung für die thermische Sanierung zur Verfügung. Öffentliche Gebäude werden darüber hinaus mit EUR 300 Mio. thermisch nachgerüstet, EUR 80 Mio. werden für planmäßige Instandhaltungen aufgewendet.
Aufgrund des langen Winters konnte der Baubetrieb in diesem Jahr erst sehr spät einsetzen. Dies führte zu saisonal bedingten, niedrigeren aktuellen Kennzahlen. Demgemäß liegen die leistungsbezogenen Daten zum ersten Halbjahr unter den Rekordwerten des ersten Halbjahres 2008. Die Produktionsleistung lag zum 30. Juni 2009 mit EUR 1.273,6 Mio. (2008: EUR 1.466,6 Mio.) unter der Vorjahresleistung. Trotzdem konnte das Niveau des ersten Halbjahres 2007 deutlich übertroffen werden.
Die Produktionsleistung im ersten Halbjahr 2009 wurde durch das Auslaufen volumenstarker Großprojekte und das verzögerte Anlaufen neuer Großprojekte noch zusätzlich beeinträchtigt. Besonders stark wirkte sich dies in den ausländischen Märkten aus. Dort verzeichnete die PORR-Gruppe einen Rückgang der Bauleistung auf EUR 513,2 Mio. Damit verringerte sich der Auslandsanteil der erbrachten Produktionsleistung im ersten Halbjahr 2008 auf 40,3 % im Berichtszeitraum.
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend in den osteuropäischen Märkten konnte in Serbien durch Großaufträge die Bauleistung stark ausgeweitet werden. Die größten Rückgänge in der Produktionsleistung wurden in Tschechien, Ungarn und Polen verzeichnet. Positiv entwickelte sich hingegen die Bauleistung in der Schweiz mit einem Plus von 12,6 %. Trotz schwieriger Umfeldbedingungen blieb die Produktionsleistung in Deutschland mit einem Minus von 2,1 % weit gehend stabil.
Im Inland ging die Bauleistung aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen zu Beginn des Jahres um 4,0 % auf EUR 760,4 Mio. zurück. Im traditionell starken Bundesland Wien blieb die Produktionsleistung gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 nahezu unverändert. In Niederösterreich hingegen, einem weiteren Kernmarkt für PORR, konnte diese um 11,9 % ausgeweitet werden. In der Steiermark musste jedoch ein Rückgang in der Bauleistung um 6,0 % hingenommen werden.
Bau-Investitionen im Privatsektor wurden in den Märkten der PORR-Gruppe nur zurückhaltend getätigt. Unter der Annahme, dass keine Veränderung der wirtschaftlichen Umfeldsituation eintritt, geht PORR davon aus, dass sich die Krise erst Mitte des Jahres 2010 für die Bauwirtschaft aufgrund der historisch hohen Auftragsbestände materialisieren wird.
Aufgrund der Spezifika der Bauwirtschaft, in der Großprojekte über mehrere Jahre abgewickelt werden, wodurch es zu einer Verzögerung der Krise um rund ein Jahr im Vergleich zu anderen Branchen kommt, zeigte sich im Auftragsbestand zum ersten Halbjahr kein wesentlicher Rückgang.
Nach wie vor liegt der Auftragsbestand auf hohem Niveau: Denn die PORR-Gruppe verfügt per Stichtag über einen Auftragsbestand von EUR 2.547,2 Mio. Damit liegt der Auftragsbestand im ersten Halbjahr um 7,4 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 blieb der Auftragsbestand mit einem Minus von 1,4 % nahezu unverändert.
Für Österreich beträgt der Auftragsbestand zum Berichtsstichtag EUR 1.375,5 Mio. Das entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 einem geringen Rückgang um 3,1 %. Dies bestätigt die starke Verankerung von PORR am Heimmarkt.
In den Auslandsmärkten liegt der Auftragsbestand aufgrund der teilweise niedrigen Auftragseingänge in der ersten Jahreshälfte deutlich unter dem Vergleichszeitraum. In Osteuropa sind die Auftragseingänge durch die nachlassende Konjunkturdynamik zurückgegangen. Die Einbußen sind im Berichtszeitraum in Polen und in der Slowakei am deutlichsten ausgefallen. Allerdings konnte in Tschechien beim Auftragsbestand ein Plus von 47,4 % erreicht werden. Verantwortlich dafür sind hohe Zuwächse im Straßenbau. In Rumänien stieg der Auftragsbestand um 17,4 %. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Auftragsbestände in Serbien, Ungarn und Montenegro.
Nach Segmenten gegliedert, zeigt sich ein sehr differenziertes Bild. So liegt der Auftragsbestand im Straßenbau um weitere 6,8 % über dem Rekordwert des ersten Halbjahres 2008. Im Hoch- und Tiefbau waren Rückgänge zu verzeichnen.
Im saisonalen Verlauf des Baugeschäfts kommt es typischerweise ab dem zweiten Quartal aufgrund tendenziell besserer Witterungsbedingungen zu einem deutlichen Anstieg der Bauaktivitäten. Aufgrund dieser Saisonalität übersteigen die laufenden Aufwendungen während der Wintermonate regelmäßig die in dieser Zeit erwirtschafteten Erträge. In einem durchschnittlichen Jahreszyklus übersteigen die Erträge erst im Laufe des dritten Quartals die laufenden Kosten.
Die Umsatzerlöse sind im ersten Halbjahr 2009 moderat um 4,2 % auf EUR 1.106,5 Mio. zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2008 betrugen die Umsatzerlöse EUR 1.154,5 Mio. Die Bemühungen der PORR-Gruppe um ein verstärktes Kostenmanagement haben erfreulicherweise bereits im ersten Halbjahr ihre Wirkung gezeigt. Der Aufwand für Material und Sonstige bezogene Herstellungsleistungen ging mit 6,3 % stärker zurück als der Umsatz. Im Personalaufwand konnte eine Abnahme um 2,3 % auf EUR 269,7 Mio. verzeichnet werden.
Die Veränderungen in den Positionen Sonstige betriebliche Erträge und Sonstige betriebliche Aufwendungen sind zum Großteil auf die massiven Verschiebungen der Wechselkursrelationen der CEE-Währungen gegenüber dem Euro im ersten Halbjahr 2009 zurückzuführen. Diese Verschiebungen in den Wechselkursrelationen werden als Kursgewinn in Sonstige betriebliche Erträge respektive Kursverluste in Sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.
Aus dem Vorgenannten errechnet sich ein EBIT von EUR 7,2 Mio. zum ersten Halbjahr 2009. Im Vergleich dazu betrug das EBIT zum ersten Halbjahr 2008 EUR 12,8 Mio.
Die Erträge aus sonstigem Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen zum 30. Juni 2009 betrugen EUR 6,9 Mio. Der Vergleichswert zum 30. Juni 2008 von EUR 8,1 Mio. war auf Sondereffekte, insbesondere höhere Beteiligungserträge, zurückzuführen.
Im ersten Halbjahr 2009 erreichte das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) – EUR 5,1 Mio. Nach dem überwiegend aperiodischen Steueraufwand von EUR 0,8 Mio. beträgt das Periodenergebnis – EUR 5,9 Mio. im Vergleich zum Periodenergebnis von 2008 von EUR 1,7 Mio.
Im Berichtszeitraum kam es nur zu geringfügigen Veränderungen in der Bilanzstruktur. Aktivseitig stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 19,3 % auf EUR 828,3 Mio. per 30. Juni 2009. Diese Veränderung reflektiert insbesondere die unterjährige Vorfinanzierung von Bauprojekten.
Passivseitig waren die relevantesten Veränderungen in den Positionen Eigenkapital sowie Übrige Verbindlichkeiten zu vermerken. Das Eigenkapital verringerte sich durch Dividendenzahlungen in Höhe von EUR 4,5 Mio. und die Bedienung des Genussrechtskapitals in Höhe von EUR 5,6 Mio. geringfügig (– 3,5 %) auf EUR 355,6 Mio. Die Position Übrige Verbindlichkeiten veränderte sich um 14,4 % von EUR 201,4 Mio. per 31. Dezember 2008 auf EUR 230,3 Mio. zum 30. Juni 2009. Diese Erhöhung erklärt sich insbesondere aus der Finanzierung von Immobilienprojekten, die sich in der Umsetzungsphase befinden.
Aufgrund des negativen Periodenergebnisses von – EUR 5,9 Mio. sowie des Anstiegs zahlungsunwirksamer Ergebnisanteile halbierte sich der Cashflow aus dem Ergebnis gegenüber dem ersten Halbjahr 2008.
Die Veränderung des Working Capitals konnte im Berichtszeitraum auf EUR 43,6 Mio. reduziert werden (erstes Halbjahr 2008: EUR 50,2 Mio.). Dadurch konnte der Rückgang im Cashflow aus dem Ergebnis teilweise im Cashflow aus der Betriebstätigkeit kompensiert werden.
Aufgrund der im Periodenvergleich rückläufigen Investitionen verringerte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von – EUR 32,6 Mio. per 30. Juni 2008 auf – EUR 29,3 Mio. zum 30. Juni 2009. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 45,6 Mio. resultiert aus Aufnahmen von Krediten und anderen Konzernfinanzierungen für Vorfinanzierungen von Bauprojekten durch die PORR-Gruppe. Daher beträgt die Veränderung der Position Liquide Mittel – EUR 15,2 Mio.
Auch die Bauwirtschaft war im ersten Halbjahr 2009 geprägt von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise: Bau-Investitionen im Privatsektor wurden zurückhaltend getätigt. Denn derzeit liegt die größte Herausforderung darin, wirtschaftlich darstellbare Finanzierungen sicherzustellen.
Unter der Annahme, dass keine Veränderung der wirtschaftlichen Umfeldsituation eintritt, ist davon auszugehen, dass sich die Krise erst gegen Mitte des Jahres 2010 auf die Bauwirtschaft aufgrund historisch hoher Auftragsbestände auswirken wird.
Sollte sich die Nachfragesituation aufgrund der beschlossenen Konjunkturpakete erholen und sich der Kreditmarkt in der zweiten Jahreshälfte freundlicher zeigen, wird die PORR-Gruppe trotz widriger Umfeldbedingungen erneut eine Produktionsleistung in der Größenordnung von ca. EUR 3 Mrd. erzielen können.
Eine wichtige Stütze für die österreichische Wirtschaft stellt insbesondere jenes Konjunkturpaket der Bundesregierung dar, das massive Infrastrukturinvestitionen in den nächsten Jahren zur Folge hat. Aufgrund der langjährigen Positionierung und hohen Reputation von PORR als Full-Service-Provider im Infrastrukturbereich ist davon auszugehen, dass PORR in größtmöglichem Maße von den beschlossenen Konjunkturmaßnahmen profitieren wird können. Aufgrund der Heterogenität der ost- und südosteuropäischen Märkte ist die zukünftige Entwicklung in diesen Ländern schwer prognostizierbar.
Für das Jahr 2010 erwarten Wirtschaftsforscher ein Ende der weltweiten Rezession und eine leichte Erholung der Nachfrage. Die Bauwirtschaft wird aber nur mit einer Zeitverzögerung davon profitieren können.
Aufgrund der derzeitigen ökonomischen Krise gab es in der PORR-Gruppe in der ersten Hälfte des aktuellen Bilanzjahres keine nennenswerten Großinvestitionen. Davon sind die üblichen Ersatz- bzw. Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen nicht betroffen.
| Entwicklung der Mitarbeiterzahlen | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Arbeiter | 6.856 | – 6,0 % | 7.296 | 6.924 |
| Auslandsanteil | 19,5 % | + 1,0 PP | 18,5 % | 17,2 % |
| Angestellte | 4.555 | + 4,5 % | 4.357 | 3.910 |
| Auslandsanteil | 39,9 % | + 1,2 PP | 38,7 % | 34,3 % |
| Summe | 11.411 | – 2,1 % | 11.653 | 10.834 |
| Auslandsanteil | 27,6 % | + 1,6 PP | 26,0 % | 23,4 % |
Gut ausgebildete, einsatzbereite und motivierte Mitarbeiter sind das Fundament der PORR-Gruppe. Die Qualität der Mitarbeiter ist ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Mitbewerb. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 beschäftigte die PORR-Gruppe durchschnittlich 11.411 Mitarbeiter, davon 6.856 Arbeiter und 4.555 Angestellte. Dies stellt einen Rückgang um 242 Mitarbeiter gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 dar. 27,6 % der Mitarbeiter waren dabei in den ausländischen Märkten, 72,4 % in Österreich tätig.
"Corporate Social Responsibility" als freiwillige Selbstverpflichtung ist schon seit vielen Jahren Bestandteil der wertorientierten Unternehmenskultur von PORR. Das Unternehmen lebt schon seit Jahrzehnten Werte, die moderner Corporate Social Responsibility gerecht werden: nämlich in den Bereichen unternehmerischer Wertschöpfung, der Unterstützung und Förderung der Mitarbeiter oder auf dem Gebiet der ökologischen Nachhaltigkeit.
PORR ist sich der Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst und der Verantwortung, die das Unternehmen damit trägt. Als eines der größten Unternehmen der österreichischen Bauindustrie sieht die PORR-Gruppe es als ihre Verpflichtung an, den Fokus immer wieder nach innen zu richten, um Transparenz nach außen zu ermöglichen. Als Unternehmen mit Tradition hat PORR für den diesjährig erstmals erschienenen Corporate Social Responsibility-Bericht bewusst die Form eines "Werthaltigkeitsberichts" gewählt. Wertschöpfung beschreibt das Streben nach nachhaltigem Unternehmenswachstum. Wertschätzung gilt den Mitarbeitern als zentraler Bestandteil des
Erfolgs. Dies umso mehr, da sie die wichtigsten Botschafter dieser gelebten Werte der PORR-Gruppe sind. Werterhaltung ist für PORR ein klarer Auftrag künftigen Generationen gegenüber die Welt, in der wir heute leben, zu erhalten. Sie stellt mitunter eine der größten Herausforderungen für die nächsten Jahrzehnte dar.
Das Geheimnis eines 140-jährigen Unternehmenserfolgs war und ist die Kohärenz von Ökonomie, sozialer Sicherheit und Ökologie. Das klare Bekenntnis zu nachhaltigem Wachstum geht Hand in Hand mit der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Eigentümern, Auftrag- und Kapitalgebern einher.
Die Hauptaufgabe des Risikomanagements in der PORR-Gruppe ist es, Prozesse so festzulegen, dass Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen rasch ergriffen werden können. In schwierigen Zeiten kommt einem effektiven Risikomanagement eine zentrale Rolle im Unternehmen zu.
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Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die neu aufgesetzten Prozesse "Strategische Unternehmensplanung" sowie "Berichtswesen". Im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung werden die bestehenden Märkte und potenzielle neue Märkte in regelmäßigen Abständen analysiert, um neue Chancen zu lokalisieren. Aufgrund der dezentralen Führungsstruktur der PORR setzen die Kontrollmechanismen auch dezentral an, werden aber durch die auf Holdingebene implementierte Stabsabteilung "Konzernrevision" zentral gesteuert. Kontrollmaßnahmen werden durch die jeweilige Führungskraft für den jeweils zugeordneten Aufgabenbereich direkt vorgenommen und durch die Konzernrevision im Bedarfsfall nachgeprüft. Damit wird ein Höchstmaß an Professionalität sichergestellt.
Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe ist breit aufgestellt und umfasst folgende Schwerpunkte: Personalmanagement, Liquiditätsmanagement, Projekt- bzw. Projektabwicklungsmanagement, Kreditoren- und Debitorenmanagement, Beschaffung, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie Markt- und Konjunkturrisiken.
Mit Zustimmung des Aufsichtsrats hat der Vorstand der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft am 25. August 2009 eine strategische Kooperation mit der türkischen RENAISSANCE-Gruppe beschlossen, mit welcher eine Expansion der Gesellschaft in neue Märkte, insbesondere in den Nahen Osten sowie nach Nordafrika, ermöglicht werden soll. Gleichzeitig wurde beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu 661.250 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 unter Wahrung des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre im Wege einer Barkapitalerhöhung gegen einen maximalen Bezugspreis von EUR 160 zu erhöhen.
Der endgültige Bezugspreis je neuer Aktie wird nach Ablauf der Bezugsfrist auf Basis eines "Bookbuilding"-Verfahrens unter Berücksichtigung des Schlusskurses der bestehenden Stammaktien der Gesellschaft an der Wiener Börse am oder um den 17. September 2009 festgelegt werden. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung (voraussichtlich am 19. September 2009) soll das Grundkapital in bis zu 2.003.000 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7 %-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt sein. Soweit Bezugsrechte im Zuge der Kapitalerhöhung von den bisherigen Aktionären nicht ausgeübt werden, sollen bis zu rund 10 % der Stimmrechte durch die RENAISSANCE-Gruppe erworben werden.
Die RENAISSANCE-Gruppe des türkischen Unternehmers Dipl.-Ing. Erman Ilicak, MBA, hat Standorte in der Türkei, in Libyen, Saudi-Arabien, Bahrain und Turkmenistan, in Russland sowie in der Ukraine und expandiert in einige Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas. Die RENAISSANCE-Gruppe, die überwiegend im Hochbau tätig ist, plant laut eigenen Angaben für 2009 einen Nettoumsatz von mehr als EUR 1 Mrd. mit einem durchschnittlichen Beschäftigtenstand von etwa 12.000 Mitarbeitern. Durch diese Partnerschaft gemeinsam mit der RENAIS-SANCE-Gruppe ergibt sich für PORR die Chance der Bearbeitung neuer, zukunftsträchtiger Märkte. Aufgrund des lokalen Know-hows und der guten Reputation von Dipl.-Ing. Erman Ilicak, MBA, soll diese Partnerschaft nachhaltige Nachfrageimpulse im Infrastrukturbereich – der Kernkompetenz der PORR-Gruppe – in den neuen Zielmärkten setzen.
| Kennzahlen PTU-Gruppe in Mio. EUR | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 565,8 | – 12,8 % | 649,0 | 437,3 |
| Auslandsanteil in % | 45,7 | – 4,3 PP | 50,0 | 31,5 |
| Segmentumsatz | 742,0 | + 11,7 % | 664,4 | 467,4 |
| Auftragsbestand zum 30.6. | 1.062,4 | – 14,7 % | 1.244,9 | 1.378,5 |
| EBIT | 8,7 | – | – 0,5 | 9,8 |
| Segmentvermögen | 1.778,1 | + 10,4 % | 1.610,9 | 1.428,0 |
| Segmentschulden | 1.341,2 | + 2,1 % | 1.314,3 | 1.158,8 |
| Ø Beschäftigungsstand | 4.596 | – 7,0 % | 4.940 | 4.447 |
In der Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft (PTU) ist das Know-how von PORR in den Bereichen Grundbau, Tunnelbau, Kraftwerksbau, Bahnbau, Logistik, Brückenbau, Umwelttechnik und Leitungsbau konzentriert. Die Porr Umwelttechnik GmbH als Tochterunternehmen der PTU betreibt Spezialanlagen zur Behandlung von Abfällen und ist in der PORR-Gruppe das Innovationszentrum für aktiven Umweltschutz. Auch werden bei dieser PORR-Tochter Verfahren und Methoden zur Abfallbehandlung und Altlastsanierung entwickelt.
Die Auftragslage entwickelte sich für die PTU vor dem Hintergrund der Krise erwartungsgemäß. Sie liegt mit EUR 1.062,4 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres.
Wie für die PORR-Gruppe insgesamt, so liegt die größte Herausforderung für die PTU darin, eine wirtschaftlich vernünftige Finanzierung der Projekte sicherzustellen. Die Rentabilität der PTU bewegt sich auf dem Vorjahresniveau, auch wenn die Bauleistung im Vergleich zum überdurchschnittlich guten ersten Halbjahr 2008 zurückgegangen ist. Bezogen auf den Halbjahreswert von 2007 liegt die diesjährige Produktionsleistung noch immer um 29,2 % höher. Ursache für den Rückgang der Bauleistung im ersten Halbjahr 2009 ist der Nachfrageeinbruch in den osteuropäischen Märkten. Besonders in Ungarn mussten Einbußen hingenommen werden. Dagegen bleibt das Leistungsvolumen in Österreich und Deutschland im Halbjahresvergleich konstant.
Die Produktionsleistung beträgt für die ersten sechs Monate des Jahres EUR 565,8 Mio. und bewegt sich damit zwar
über dem Niveau des Jahres 2007 (EUR 437,3 Mio.), aber unter dem Wert von 2008 (EUR 649,0 Mio.). Erfreulich entwickelte sich das Segmentergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), welches sich auf EUR 8,7 Mio., von – EUR 0,5 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres, verbesserte. Hier wirkte sich unter anderem das Großprojekt Autobahn M6 in Ungarn positiv aus. Der Beschäftigtenstand sank um 7,0 % auf 4.596 Mitarbeiter.
In Österreich entwickelt sich der Bahn-, Autobahn- sowie Schnellstraßenbau, mit den dazugehörigen Infrastrukturmaßnahmen wie Lärmschutzwänden und Tunnelprojekten, trotz Krise zufriedenstellend und hat somit einen wichtigen Stellenwert für die PTU. Mit dem neuen Projekt der ÖBB – der Strecke zwischen Ybbs und Amstetten – hat die PTU eines der größten österreichischen Bahnprojekte akquiriert. Weiters konnte die PTU neue Aufträge im Bereich Hochwasserschutzdämme, etwa an der Kamp/Niederösterreich, gewinnen. Im Bereich der Energieinfrastruktur hat sich die PTU den Auftrag zur Errichtung eines neuen Gas- und Turbinenkraftwerks in Mellach/Steiermark gesichert. Hier wird mit der Siemens AG zusammengearbeitet. Weiters ist die PTU am Ausbau zahlreicher Tunnel beteiligt. Neben dem Ausbau des Tauerntunnels werden aktuell der Wienerwaldtunnel und der Tunnel auf der S35 zwischen Kirchdorf und Kaltenbach von der PTU gebaut.
Konstant entwickelte sich die Auftragslage in der Schweiz. Hier wurde mit dem Auftrag zum Bau des Verwaltungs- und Entwicklungsgebäudes der Klingelnberg GmbH in Zürich ein interessantes Projekt gewonnen. In Deutschland wird derzeit der Finnetunnel sowie der Osterbergtunnel im Zuge der Errichtung der Neubaustrecke Halle-Leipzig-Erfurt errichtet und das bestehende Rheinkraftwerk Iffezheim erweitert. Ein interessanter Großauftrag in den Niederlanden ist ein Gasund Dampfturbinenkraftwerk in Rotterdam, das gemeinsam mit Siemens errichtet wird.
In den schwierigen osteuropäischen Märkten realisiert die PTU die Großprojekte "Arad Bypass" in Rumänien, die Autobahn M6 und eine Autobahnbrücke im Rahmen des Projekts M7 in Ungarn sowie die Save-Brücke in Belgrad. Einige weitere Projekte, wie etwa in Polen die S8, stehen vor der Vergabe, und die PTU gilt als aussichtsreichster Kandidat.
Die PTU wird durch die hohe Risikostreuung, bedingt durch die breite Aufstellung bei den Geschäftsfeldern und Märkten, die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise nur vermindert zu spüren bekommen. Dieses Segment wird besonders von den Konjunkturpaketen und den damit einhergehenden Infrastrukturprojekten profitieren. Trotzdem haben bis zur endgültigen Überwindung der Krise ein verstärktes Risikomanagement, Kostensenkungsprogramme und eine flexible Unternehmensführung bei der PTU oberste Priorität.
| Kennzahlen PPH-Gruppe in Mio. EUR | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 377,4 | – 17,6 % | 458,2 | 372,4 |
| Auslandsanteil in % | 48,2 | – 9,6 PP | 57,8 | 46,3 |
| Segmentumsatz | 350,7 | – 10,9 % | 393,4 | 271,3 |
| Auftragsbestand zum 30.6. | 928,0 | – 5,8 % | 985,4 | 742,6 |
| EBIT | – 2,6 | – | 10,9 | 2,9 |
| Segmentvermögen | 1.234,4 | + 10,6 % | 1.116,0 | 825,5 |
| Segmentschulden | 1.113,7 | + 7,6 % | 1.035,3 | 759,4 |
| Ø Beschäftigungsstand | 2.463 | + 7,7 % | 2.287 | 1.974 |
Ob Büros, Hotels, Universitäten, Wohnungen, Industrieanlagen oder die Revitalisierung schützenswerter Architektur – die Porr Projekt und Hochbau AG (PPH) ist der Spezialist für die gesamten Hochbauaktivitäten der PORR-Gruppe. Die hohe technische Kompetenz und absolute Termintreue, für die die PPH bekannt ist, machen sie schon seit vielen Jahren zu einem verlässlichen Partner in Österreich, Deutschland und in vielen Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas. Das breit gefächerte Kompetenzspektrum reicht dabei von der Konzeption über die wirtschaftliche Durchdringung der Bauaufgabe bis hin zur Begleitung beim Betrieb des Gebäudes.
In Österreich sowie im Raum München und Berlin entwickelte sich die Auftragslage für die PPH positiv, trotz Krise sogar besser als im Jahr 2008. Insbesondere die Nachfrage im geförderten Wohnungsbau ließ den Auftragsbestand anwachsen. Demgegenüber stehen Einbußen in den ost- und südosteuropäischen Märkten. Der Grund liegt darin, dass in vielen Ländern der frei finanzierte Hochbau größtenteils zum Erliegen gekommen ist. Einzig Polen entwickelte sich weiterhin zufriedenstellend. Neben Tschechien sind in besonderem Maße Kroatien, Ungarn und Rumänien betroffen. Die südosteuropäischen Länder wurden überdurchschnittlich stark von der Wirtschaftskrise geschwächt. Die restriktive Finanzpolitik der Banken wirkt sich unmittelbar auf das Investitionsklima und damit auf das realisierbare Geschäftsvolumen aus. Auf absehbare Zeit wird eine gesicherte Finanzierung für Projekte am Balkan nur schwer zu bekommen sein.
Das Ergebnis der PPH im ersten Halbjahr 2009 entwickelte sich analog dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld und liegt unter dem Wert von 2008. Die Produktionsleistung fiel um EUR 80,8 Mio. auf EUR 377,4 Mio. Der Rückgang des EBIT auf – EUR 2,6 Mio. im Berichtszeitraum ist auf den starken Rückgang des Hochbaus in Ost- und Südosteuropa (mit der Ausnahme von Polen) sowie ein schwieriges Umfeld für das Projektentwicklungsgeschäft zurückzuführen.
Wohnhausanlage Moselgasse, Wien
–––
Der Anstieg des Personalstandes im Segment erklärt sich aus dem Aufbau von Mitarbeitern für ein Großprojekt in Rumänien sowie einem Anstieg der Mitarbeiteranzahl im Bereich Facility Management.
Der österreichische Markt zeigte sich trotz Krise noch stabil. Hier blieb das Auftragsvolumen annähernd unverändert, einige interessante Großprojekte konnten neu gewonnen werden. Der Auftragsbestand des Segments von EUR 928,0 Mio. liegt aber um 5,8 % unter dem des Vorjahres, jedoch um 24,5 % über dem Vergleichswert des Jahres 2007. In Wien wird das neue Geriatriezentrum Simmering von der PPH errichtet. Das Projekt Schulzentrum Nordbahnhof wird mittels eines PPP-Finanzierungsmodells abgewickelt und ist aufgrund seines Vorzeigemodellcharakters besonders interessant. Die derzeitige Nachfragesituation im geförderten Wohnbau ermöglichte im ersten Halbjahr 2009 die Akquisition von zahlreichen Wohnhausanlagenprojekten in Wien, wie zum Beispiel in der Donaufelderstraße, der Gasgasse, der Moselgasse, der Perfektastraße und der Hasengasse. In Mellach in der Steiermark wird die PPH gemeinsam mit der PTU ein neues Gas- und Turbinenkraftwerk errichten.
Auch am deutschen Markt tun sich derzeit Möglichkeiten für neue Projekte auf. So wird in München für einen privaten Bauherrn das Büro- und Verwaltungsgebäude "Auron" errichtet. Nach der ersten Baustufe wird nun auch der zweite Flügel des ABBA-Hotels in Berlin von der PPH gebaut.
In Osteuropa sind drei Projekte besonders hervorzuheben: in Radom/Polen die Errichtung eines Shopping Centers im Auftrag eines privaten Investors. In Prag wird von der PPH das Einkaufszentrum Galerie Harfa sowie in Bratislava das neue International Trade Center "EUROVEA" gebaut.
Im privat finanzierten Hochbau ist derzeit noch keine Entspannung merkbar. Aus Sicht der PPH entwickeln sich die Regionen unterschiedlich. Der Auslandsanteil des Geschäftsvolumens wird im Laufe des Jahres 2009 weiter zurückgehen. In Deutschland, Österreich und Polen sind erste positive Auswirkungen der Konjunkturpakete in naher Zukunft zu erwarten. Um auf die Auswirkungen der Krise vorbereitet zu sein und um wirtschaftlich auf starken Beinen zu stehen, hat sich die PPH ein striktes Kostenreduktionsprogramm verordnet. Diese Maßnahmen sowie ein verstärktes Engagement im öffentlichen Hochbau sollen es der PPH ermöglichen, die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
| Kennzahlen T-A-Gruppe in Mio. EUR | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 330,4 | – 8,1 % | 359,4 | 312,4 |
| Auslandsanteil in % | 22,1 | – 1,7 PP | 23,8 | 16,6 |
| Segmentumsatz | 375,8 | – 7,1 % | 404,6 | 350,8 |
| Auftragsbestand zum 30.6. | 556,8 | + 6,8 % | 521,3 | 460,1 |
| EBIT | 1,2 | – | 2,6 | 0,7 |
| Segmentvermögen | 743,8 | + 5,1 % | 707,5 | 520,1 |
| Segmentschulden | 403,7 | + 5,2 % | 383,8 | 355,2 |
| Ø Beschäftigungsstand | 4.352 | – 1,7 % | 4.426 | 4.413 |
Die TEERAG-ASDAG AG (T-A) ist ein flächendeckender Universalanbieter im Straßen- und kommunalen Tiefbau mit hoher eigener Wertschöpfung. Die Kernkompetenz der Unternehmensgruppe liegt neben dem Straßenbau im Umweltschutzbau. Die T-A realisiert sowohl große, komplexe Bauvorhaben, zum überwiegenden Teil für öffentliche Auftraggeber, als auch kleine Projekte im privaten Bereich. Der Kernmarkt der T-A-Gruppe liegt mit ca. 78 % der Bauleistung in Österreich. Der wichtigste Auslandsmarkt für die T-A-Gruppe ist Tschechien.
Die schwierigen gesamtökonomischen Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2009 haben sich auch auf den Auftragseingang der T-A ausgewirkt. Zusätzlich hat die witterungsbedingte lange Winterpause im Straßenbau negative Folgen gezeigt. Diese Verzögerungen haben zu einem Produktionsrückgang bei den Mischanlagen geführt.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 ging der Auftragseingang um 11,4 % zurück, konnte aber im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 leicht ausgeweitet werden. Das EBIT konnte nicht an das Vorjahr anschließen und ging auf EUR 1,2 Mio. zurück (EUR 2,6 Mio. zum ersten Halbjahr 2008). Maßgeblich dafür waren die ungünstigen Witterungsverhältnisse zu Beginn des Jahres, die zu einer Verzögerung im Straßenbau führten.
Regional zeichnet sich für die T-A-Gruppe ein differenziertes Bild. Im Großraum Wien hat sich die Auftragslage wie im Vorjahr positiv entwickelt. In Niederösterreich kompensiert
zurzeit eine rege Bautätigkeit im Hochwasserschutzbau einen, aufgrund der schwierigen budgetären Situation der Gemeinden erkennbaren, leichten Rückgang im Bereich des kommunalen Straßenbaus. In der Steiermark sind aufgrund der knappen Budgetsituation leichte Rückgänge bei den Auftragseingängen erkennbar. In Tirol und Vorarlberg zeigen sich positive Signale im Bereich des Baus von Kleinwasserkraftwerken, dagegen zeigt der Betonbau insbesondere beim
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Galerie- (Muren- und Lawinenschutzbauten) und Brückenbau eine rückläufige Tendenz. In Tschechien entwickeln sich die Auftragseingänge im ersten Halbjahr positiv. Aufgrund der schwierigen Budgetsituation könnte es in den kommenden Monaten aber zu Baubeginnverschiebungen kommen. In den anderen osteuropäischen Märkten Polen, Ungarn und Slowakei führte die Wirtschaftskrise zu einer merkbaren Verlangsamung der Wachstumsdynamik.
Wienerwaldtunnel West, Wien
–––
In Österreich und Tschechien verfügt die T-A über ein solides Auftragspolster. Trotz leicht rückläufiger Auftragseingänge liegt der Auftragsbestand der T-A-Gruppe mit EUR 556,8 Mio. um 6,8 % über dem des ersten Halbjahres 2008. Hervorzuheben in Österreich sind die Sanierung der Südautobahn A2 im Bereich Laßnitzhöhe, die Generalsanierung der Kärntner Straße in Wien sowie die Sohlbefestigung der unteren Salzach in Salzburg. Erfreulich entwickelte sich die Nachfrage im Abdichtungsbereich in Österreich. Positive Signale gibt es auch im Bereich der Tunnelabdichtungen in der Schweiz. Über die Tochtergesellschaft Baugesellschaft mbH Erhard Mörtel wurden die Erdgasverdichterstationen Weitendorf und Eggendorf erfolgreich fertig gestellt. Diese beiden Referenzprojekte im Gasleitungsbau bilden eine solide Basis für eine weitere Expansion in diesem Geschäftsfeld.
Die Bauleistung im Segment Straßenbau ist im ersten Halbjahr 2009, bedingt durch die schwierigen Witterungsverhältnisse, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 um 8,1 % zurückgegangen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 konnte sie jedoch um nahezu 6 % erhöht werden.
Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die prekäre Budgetsituation der Gemeinden sind für die T-A eine Herausforderung. Doch die T-A ist auf Gemeindeebene ausgezeichnet vernetzt, und das Unternehmen genießt einen exzellenten Ruf. Diese Vorteile werden einen möglichen Einbruch bei den Aufträgen deutlich abfedern. Sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, ist davon auszugehen, dass die T-A-Unternehmensgruppe auch 2009 wieder ein gutes Ergebnis erwirtschaften wird. Mittelfristig wird die Geschäftsentwicklung davon abhängen, wie sich die geplanten Konjunkturpakete entfalten. Die gegenüber dem Mitbewerb gute Ausstattung mit Eigenkapital und der hohe Auftragsbestand bieten eine solide Basis für die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen.
| Kennzahlen Porr Solutions-Gruppe | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 1. HJ 2009 | Veränderung | 1. HJ 2008 | 1. HJ 2007 |
| Projektvolumen | 360,5 | + 61,9 % | 222,7 | 161,1 |
| davon Inland | 122,6 | + 46,5 % | 83,7 | 53,0 |
| davon Ausland | 237,9 | + 71,2 % | 139,0 | 108,1 |
| Ø Beschäftigungsstand | 195 | + 34,5 % | 145 | 117 |
Die Porr Solutions-Gruppe ist kein eigenes Segment der Konzernrechnung. Ihr Aufgabenbereich beinhaltet Projekte im Infrastruktur-, Immobilienund Energiebereich, deren Umsetzungen vor allem im PTU- und PPH-Segment stattfinden. Die Porr Solutions wird in die PPH-Gruppe konsolidiert.
Die Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH (PS) bündelt als 100%ige Tochter der PORR-Gruppe die Projektentwicklungskompetenz in den Bereichen Infrastruktur, Energie und Immobilien. Basis des Erfolgs sind internationales Know-how und höchste Qualität. Das Leistungsspektrum umfasst nicht nur die Ideenfindung, die Akquisition, die Projektentwicklung und Finanzierung sowie die gesamte Planung und Projektleitung, sondern auch die anschließende Verwertung und das Facility Management. Porr Solutions garantiert eine professionelle Umsetzung aus einer Hand in allen Bereichen.
Im ersten Halbjahr 2009 waren im Zuge von Projektrealisierungen die Finanzierung, bei der Verwertung bestehender Projekte die stetig sinkenden Mieten und bei neuen Projekten die hohen Grundstückspreise die besonderen Herausforderungen.
Das Ergebnis von Porr Solutions liegt aufgrund des Einbruchs in den osteuropäischen Märkten unter jenem des Halbjahres 2008. Während sich der heimische Markt und Deutschland in etwa auf Vorjahresniveau bewegen, mussten in allen anderen Märkten Rückgänge verzeichnet werden. Unter der Annahme, dass die Konjunkturprogramme wie erwartet zeitnahe zu wirken beginnen, ist mit einem merklichen Geschäftsanstieg im Infrastrukturbereich zu rechnen.
Derzeit befinden sich einige interessante Projekte in der Planungs- bzw. Umsetzungsphase. Dabei handelt es sich um die zweite Baustufe des Technologieparks Oberpfaffenhofen, das Geriatriezentrum Simmering und den Bürokomplex St. Marx.
In Münster/Tirol soll die Beteiligungsgesellschaft hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H. noch dieses Jahr mit dem Bau einer Rehabilitationsanstalt beginnen. Ebenfalls soll bis Jahresende die Übernahme von vier Rehabilitationsanstalten der Sozialversicherungsanstalt der Bauern realisiert werden.
Anfang Mai 2009 wurde der Spatenstich für das neue Schulzentrum Nordbahnhof in Wien, das erste PPP-Projekt im Bildungsbereich, gefeiert. Weiters konnte sich Porr Solutions für zwei weitere PPP-Projekte im Hochbauinfrastrukturbereich sowie im Sportstättenbau präqualifizieren. In Budapest beginnen die Bauarbeiten am Hotel- und Bürohauskomplex Arena XIX im Herbst 2009. In Rumänien ist Porr Solutions bei der erfolgreichen Privatisierung von 32 Kleinwasserkraftwerken zur Energiegewinnung maßgeblich beteiligt.
Zu den fertig gestellten Projekten im ersten Halbjahr zählt die erste Baustufe des Technologieparks Oberpfaffenhofen. In Berlin wurden zwei Filialen großer Handelsketten an den Bauherrn übergeben. In Österreich wurde das Fachmarktzentrum Wimpassing eröffnet, ebenso das Fachmarktzentrum Triester Straße/Altmannsdorfer Straße in Wien. In Salzburg wurde das Office Center "IQ – Internationales Quartier" und in Graz die Büroimmobilie "Murgalerien" fertig gestellt.
Eine nachhaltige Erholung vor allem der osteuropäischen Märkte ist laut Wirtschaftsforschern derzeit nicht in Sicht. Unter der Annahme, dass der Kreditmarkt weiterhin kaum Projektfinanzierungen zulässt und zahlreiche Projekte, die zwar notwendig wären, jedoch aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen zurzeit nicht realisiert werden können, wird Porr Solutions das Ergebnis von 2008 voraussichtlich nicht erreichen können. Eine Verbesserung der Situation im Jahr 2010 scheint nur unter der Voraussetzung eines sich sehr schnell erholenden Kreditmarkts möglich.
| in TEUR | 1–6/2009 | 1–6/2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.106.497,7 | 1.154.508,5 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 274,3 | 3.948,3 |
| Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen | 11.389,5 | 9.645,7 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 43.195,8 | 33.177,3 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | – 745.633,4 | – 795.980,2 |
| Personalaufwand | – 269.676,5 | – 276.034,9 |
| Abschreibungen auf immaterielle Werte des Anlagevermögens und Sachanlagen | – 26.380,2 | – 25.035,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 112.422,1 | – 91.382,0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 7.245,1 | 12.847,7 |
| Erträge aus sonstigem Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 6.864,9 | 8.071,1 |
| Finanzierungsaufwand | – 19.235,8 | – 20.407,6 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | – 5.125,8 | 511,2 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 799,5 | 1.225,0 |
| Periodenergebnis | – 5.925,3 | 1.736,2 |
| davon Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen | 213,0 | 408,9 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber | – 6.138,3 | 1.327,3 |
| davon Anteil von Genussrechtskapitalinhabern | 2.800,0 | 2.784,4 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | – 8.938,3 | – 1.457,1 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | – 4,40 | – 0,72 |
| in TEUR | 1–6/2009 | 1–6/2008 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | – 5.925,3 | 1.736,2 |
| Nicht realisiertes Ergebnis aus der Marktbewertung von Wertpapieren | – 157,2 | – 355,5 |
| Realisiertes Ergebnis aus der Marktbewertung von Wertpapieren | 0,0 | – 216,3 |
| Nicht realisiertes Ergebnis aus Hedging-Aktivitäten | 693,5 | 1.233,7 |
| Nicht realisiertes Ergebnis aus Hedging-Aktivitäten für assoziierte Unternehmen | 2.327,4 | 2.655,6 |
| Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen | 0,0 | 164,6 |
| Ertragsteueraufwand | – 87,5 | – 269,0 |
| Ertragsteuern auf Zinsen aus Genussrechtskapital | 700,0 | 696,1 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechung | 529,3 | 4.433,4 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | 4.005,5 | 8.342,6 |
| Gesamtergebnis der Periode | – 1.919,8 | 10.078,8 |
| davon Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen | 790,3 | 2.578,1 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber | – 2.710,1 | 7.500,7 |
| davon Anteil von Genussrechtskapitalinhabern | 2.800,0 | 2.784,4 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | – 5.510,1 | 4.716,3 |
| Aktiva in TEUR | 30.6.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 56.749,3 | 55.670,0 |
| Sachanlagen | 394.277,6 | 405.863,7 |
| Finanzimmobilien | 260.825,7 | 242.580,4 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 129.094,1 | 120.008,5 |
| Ausleihungen | 19.859,1 | 20.724,5 |
| Übrige Finanzanlagen | 59.699,4 | 59.717,8 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 40.433,2 | 37.901,7 |
| Latente Steueransprüche | 16.663,1 | 13.926,6 |
| 977.601,5 | 956.393,2 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 96.076,0 | 95.652,0 |
| Ausleihungen | 103,6 | 535,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 828.329,0 | 694.206,4 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 94.550,8 | 67.533,4 |
| Liquide Mittel | 72.373,6 | 88.406,8 |
| 1.091.433,0 | 946.334,2 | |
| 2.069.034,5 | 1.902.727,4 | |
| Passiva in TEUR | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 14.778,4 | 14.778,4 |
| Kapitalrücklagen | 33.689,5 | 33.689,5 |
| Andere Rücklagen | 157.795,3 | 167.779,2 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 206.263,2 | 216.247,1 |
| Genussrechtskapital von Tochterunternehmen | 72.730,0 | 75.530,0 |
| Anteile anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen | 76.585,6 | 76.709,3 |
| 355.578,8 | 368.486,4 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 309.725,0 | 309.650,4 |
| Rückstellungen | 105.029,9 | 104.788,0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 253.351,5 | 240.789,0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 19.874,2 | 14.119,4 |
| Latente Steuerschulden | 44.177,9 | 43.258,9 |
| 732.158,5 | 712.605,7 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 86.132,1 | 99.180,8 |
| Finanzverbindlichkeiten | 127.922,5 | 77.679,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 534.385,5 | 438.922,5 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 230.270,1 | 201.423,5 |
| Steuerschulden | 2.587,0 | 4.429,2 |
| 981.297,2 | 821.635,3 | |
| 2.069.034,5 | 1.902.727,4 |
| in TEUR | 1–6/2009 | 1–6/2008 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | – 5.925,3 | 1.736,2 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen | 26.380,2 | 25.035,0 |
| Erträge aus assoziierten Unternehmen | – 7.347,1 | – 1.359,4 |
| Zunahme der langfristigen Rückstellungen | 241,9 | 2.055,0 |
| Latente Steuererträge/-aufwendungen | – 1.139,5 | – 2.904,6 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 12.210,2 | 24.562,2 |
| Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | – 14.396,8 | – 4.309,7 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | – 3.271,6 | – 8.430,6 |
| Zunahme der Vorräte | – 2.025,9 | – 11.454,1 |
| Zunahme der Forderungen | – 160.632,3 | – 190.140,4 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | 134.025,0 | 166.676,4 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | 2.678,3 | – 2.598,1 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | – 31.413,1 | – 25.694,3 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen von Finanzimmobilien | 11.000,2 | 14.959,1 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | 2.227,0 | 14.488,1 |
| Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände | – 2.075,5 | – 791,8 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | – 40.867,9 | – 57.154,2 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | – 1.581,1 | – 4.051,8 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen | 1.951,8 | 0,0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | – 29.345,5 | – 32.550,6 |
| Dividende | – 4.473,8 | – 4.473,8 |
| Ausschüttung an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen | – 6.514,4 | – 5.925,8 |
| Einzahlung aus Krediten und anderen Konzernfinanzierungen | 56.547,7 | 15.081,9 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 45.559,5 | 4.682,3 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | – 31.413,1 | – 25.694,3 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | – 29.345,5 | – 32.550,6 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 45.559,5 | 4.682,3 |
| Veränderung der Liquiden Mittel | – 15.199,1 | – 53.562,6 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 88.406,9 | 117.361,6 |
| Währungsdifferenzen | – 834,2 | 2.718,1 |
| Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | 0,0 | 405,4 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 72.373,6 | 66.922,5 |
| 1–6/2009 | Straßenbau | Tiefbau | Hochbau | Summe der | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | T-A-Gruppe | PTU-Gruppe | PPH-Gruppe | Segmente | ||
| Produktionsleistung (Gruppe) | 330.413,1 | 565.770,3 | 377.382,0 | 1.273.565,4 | – | 1.273.565,4 |
| Segmentumsätze | 375.754,7 | 742.031,3 | 350.655,3 | 1.468.441,3 | – 318.473,4 | 1.149.967,9 |
| EBIT (Segmentergebnis vor | ||||||
| Zinsen und Steuern) | 1.155,8 | 8.668,9 | – 2.605,5 | 7.219,2 | 25,9 | 7.245,1 |
| Segmentvermögen 30.6. | 743.789,6 | 1.778.137,5 | 1.234.349,0 | 3.756.276,1 | – 1.687.241,6 | 2.069.034,5 |
| Segmentschulden 30.6. | 403.650,9 | 1.341.227,6 | 1.113.650,1 | 2.858.528,6 | – 1.145.072,9 | 1.713.455,7 |
| Investitionen in Sachanlagen | 10.251,3 | 16.480,8 | 11.173,8 | 37.905,9 | – | 37.905,9 |
| Ø Beschäftigungsstand | 4.352 | 4.596 | 2.463 | 11.411 | – | 11.411 |
| in TEUR | Grundkapital | Kapital- rücklage |
Neu- bewertungs- rücklage |
Fremd- währungs- umrechnungs- rücklage |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 14.778,4 | 33.689,5 | 9.855,0 | 549,5 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | – | – | 160,5 | 2.097,6 | |
| Periodenergebnis | – | – | – | – | |
| Gesamtergebnis der Periode | – | – | 160,5 | 2.097,6 | |
| Dividendenzahlungen | – | – | – | – | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | – | – | – | |
| Stand 30.6.2008 | 14.778,4 | 33.689,5 | 10.015,5 | 2.647,1 | |
| Stand 1.1.2009 | 14.778,4 | 33.689,5 | 11.555,9 | 119,3 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | – | – | 11,0 | – 25,5 | |
| Periodenergebnis | – | – | – | – | |
| Gesamtergebnis der Periode | – | – | 11,0 | – 25,5 | |
| Dividendenzahlungen | – | – | – | – | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | – | – | – | |
| Stand 30.6.2009 | 14.778,4 | 33.689,5 | 11.566,9 | 93,8 |
| 1–6/2008 | Straßenbau | Tiefbau | Hochbau | Summe der | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | T-A-Gruppe | PTU-Gruppe | PPH-Gruppe | Segmente | ||
| Produktionsleistung (Gruppe) | 359.396,0 | 649.038,0 | 458.175,0 | 1.466.609,0 | – | 1.466.609,0 |
| Segmentumsätze | 404.583,0 | 664.382,2 | 393.421,5 | 1.462.386,7 | – 270.752,6 | 1.191.634,1 |
| EBIT (Segmentergebnis vor | ||||||
| Zinsen und Steuern) | 2.563,7 | – 513,0 | 10.875,0 | 12.925,7 | – 78,0 | 12.847,7 |
| Segmentvermögen 30.6. | 707.517,0 | 1.610.874,0 | 1.116.002,0 | 3.434.393,0 | – 1.385.449,4 | 2.048.943,6 |
| Segmentschulden 30.6. | 383.814,1 | 1.314.339,1 | 1.035.319,4 | 2.733.472,6 | – 1.044.633,2 | 1.688.839,4 |
| Investitionen in Sachanlagen | 13.679,0 | 21.628,2 | 8.939,9 | 44.247,1 | – | 44.247,1 |
| Ø Beschäftigungsstand | 4.426 | 4.940 | 2.287 | 11.653 | – | 11.653 |
| Summe | Übrige Anteile | Genussrechts- | Anteile der | Gewinn- | Rücklage für | Zur Veräußerung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| anderer | kapital | Aktionäre des | rücklage und | Cashflow- | verfügbare | |
| Gesellschafter | Mutter- | Bilanzgewinn | Hedges | Wertpapiere: | ||
| von Tochter | unternehmens | Zeitwert- | ||||
| unternehmen | rücklage | |||||
| 362.243,3 | 74.571,8 | 69.930,0 | 217.741,5 | 161.890,9 | – 3.300,7 | 278,9 |
| 8.342,6 | 2.169,2 | – | 6.173,4 | 696,1 | 3.580,9 | – 361,7 |
| 1.736,2 | 408,9 | 2.784,4 | – 1.457,1 | – 1.457,1 | – | – |
| 10.078,8 | 2.578,1 | 2.784,4 | 4.716,3 | – 761,0 | 3.580,9 | – 361,7 |
| – 10.399,6 | – 5.925,8 | – | – 4.473,8 | – 4.473,8 | – | – |
| – 1.818,3 | – | – | – 1.818,3 | – 1.818,3 | – | – |
| 360.104,2 | 71.224,1 | 72.714,4 | 216.165,7 | 154.837,8 | 280,2 | – 82,8 |
| 368.486,4 | 76.709,3 | 75.530,0 | 216.247,1 | 177.964,6 | – 21.662,2 | – 198,4 |
| 4.005,5 | 577,3 | – | 3.428,2 | 700,0 | 2.847,5 | – 104,8 |
| – 5.925,3 | 213,0 | 2.800,0 | – 8.938,3 | – 8.938,3 | – | – |
| – 1.919,8 | 790,3 | 2.800,0 | – 5.510,1 | – 8.238,3 | 2.847,5 | – 104,8 |
| – 10.988,2 | – 914,4 | – 5.600,0 | – 4.473,8 | – 4.473,8 | – | – |
| 0,4 | 0,4 | – | – | – | – | – |
| 355.578,8 | 76.585,6 | 72.730,0 | 206.263,2 | 165.252,5 | – 18.814,7 | – 303,2 |
Der PORR-Konzern besteht aus der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft für eigene Rechnung ausgeführten Bauten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung, nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurde eine Projektgesellschaft erstmals einbezogen. Die Gesellschaft PPP Campus Bednar Park Errichtungs- und Betriebs GmbH wurde zum Zweck der Abwicklung des PPP-Projekts Schulzentrum Nordbahnhof in Wien gegründet. Durch diese Veränderung des Konsolidierungskreises erhöht sich die Bilanzsumme um TEUR 6.463,5. Die Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Konzern-Cashflow sind unwesentlich. Zwei Gesellschaften (Vorspann-Technik GmbH & Co. KG und Vorspann-Technik GmbH) wurden in der Zwischenberichtsperiode verkauft und sind nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen. Im Zwischenberichtszeitraum haben keine Unternehmenserwerbe stattgefunden.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
Der IAS 1, Darstellung des Abschlusses (überarbeitet September 2007), verlangt, dass die bisher direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge entweder in einer "Aufstellung des erweiterten Ergebnisses", die zusätzlich zur Gewinn- und Verlustrechnung erstellt wird, oder in einer "Aufstellung des erweiterten Ergebnisses" erfasst werden, die die Gewinn- und Verlustrechnung ersetzt und in der neben den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auch die bisher direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge gesondert als "sonstiges erweitertes Ergebnis der Periode" (other comprehensive income) ausgewiesen sind. Der geänderte IAS 1 wird seit dem 1. Jänner 2009 angewandt, wobei die bisher im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge in der "Konzern-Gesamtergebnisrechnung", die zusätzlich zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erstellt wird, dargestellt werden. Die auf jeden Posten des sonstigen Ergebnisses der Periode entfallenden Steuereffekte werden im Anhang gesondert dargestellt.
Der IFRS 8, Betriebssegmente, regelt die Segmentberichterstattung und definiert ein Segment als Teil eines Unternehmens beziehungsweise einer Unternehmensgruppe, für das separate Finanzinformationen verfügbar sind, die von der Unternehmensführung regelmäßig bei der Entscheidung über die Allokation von Ressourcen und bei der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs evaluiert werden. Dieser Standard ist zwingend für Wirtschaftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen. Die erstmalige Anwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Segmentberichterstattung des PORR-Konzerns.
Die erstmalige Anwendung des IAS 23, Fremdkapitalkosten (überarbeitet März 2007), der das Wahlrecht, Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, entweder als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswertes zu aktivieren oder als Aufwand zu erfassen, eliminiert, hat keine Auswirkung auf den Zwischenabschluss, da der Konzern schon bisher derartige Fremdkapitalkosten aktiviert hat.
Die erstmalige Anwendung der Änderungen des IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben (Änderungen 2009), welche im Wesentlichen verbesserte Anhangsangaben hinsichtlich der Marktbewertung (Fair-Value-Hierarchie) und des Liquiditätsrisikos beinhalten, wird im Konzernabschluss 2009 Auswirkungen auf die Anhangsangaben haben. Für den Konzernzwischenabschluss waren derartige Anhangsangaben nicht erforderlich.
Die am 29. März 2009 von der EU übernommene und daher erstmals anzuwendende Interpretation 12, Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen, hatte keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss, da der PORR-Konzern PPP-Projekte bereits in den Vorperioden weitgehend nach den Regelungen des IFRIC 12 bilanzierte und daher insofern keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stattgefunden haben.
Die erstmalige Anwendung der Änderungen zu verschiedenen IFRS – Improvements to IFRS (Änderungen 2008), welche im Wesentlichen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen enthalten, hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss des PORR-Konzerns.
Die erstmalige Anwendung des IFRIC 15 – Immobilienfertigungsaufträge, welcher die Kriterien festlegt, nach denen bestimmte Immobilienfertigungsaufträge entweder gemäß IAS 11 – Fertigungsaufträge, oder IAS 18 – Erträge, zu bilanzieren sind, hatte keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss, da derartige Transaktionen, wie der Verkauf von Einheiten wie Wohnungen oder Häuser "ab Plan", seitens des PORR-Konzerns als Errichtungsgesellschaft derzeit nicht getätigt werden.
Die erstmalige Anwendung des IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen – Anpassung in Bezug auf Ausübungsbedingungen und Annullierungen, des IFRIC 13 Kundentreueprogramme, des IFRIC 14 – IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung, des IFRIC 16 – Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, des IAS 32 und IAS 1, Änderungen bezüglich kündbarer Instrumente und bei Liquidation entstehender Verpflichtungen, des IFRS 1 und IAS 27, Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens, eines Unternehmens unter gemeinsamer Führung oder eines assoziierten Unternehmens, hatten keine Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, da keine derartigen Transaktionen im PORR-Konzern durchgeführt werden.
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2009 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
In der Berichtsperiode wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG Dividenden beziehungsweise Gewinnanteile in Höhe von EUR 4.473.810,0 (Vorjahr: EUR 4.473.810,0) bezahlt, je Aktie beziehungsweise Kapitalanteilschein somit EUR 2,20 (Vorjahr: EUR 2,20).
Mit Zustimmung des Aufsichtsrats hat der Vorstand der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft am 25. August 2009 eine strategische Kooperation mit der türkischen RENAISSANCE-Gruppe beschlossen, mit welcher eine Expansion der Gesellschaft in neue Märkte, insbesondere im Nahen Osten sowie in Nordafrika, ermöglicht werden soll. Gleichzeitig wurde beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu 661.250 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 unter Wahrung des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre im Wege einer Barkapitalerhöhung gegen einen maximalen Bezugspreis von EUR 160 zu erhöhen. Insgesamt ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 7.208.236,74 durch Ausgabe von bis zu 991.875 auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen.
Der endgültige Bezugspreis je neuer Aktie wird nach Ablauf der Bezugsfrist auf Basis eines "Bookbuilding"-Verfahrens unter Berücksichtigung des Schlusskurses der bestehenden Stammaktien der Gesellschaft an der Wiener Börse am oder um den 17. September 2009 festgelegt werden. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung (voraussichtlich am 19. September 2009) soll das Grundkapital in bis zu 2.003.000 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7 %-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt worden sein.
Soweit Bezugsrechte im Zuge der Kapitalerhöhung von den bisherigen Aktionären nicht ausgeübt werden, sollen bis zu rund 10 % der Stimmrechte durch die RENAISSANCE-Gruppe erworben werden.
Seit dem 31. Dezember 2008 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Das Volumen der Transaktionen im ersten Geschäftshalbjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe einerseits und diesen nahe stehenden Unternehmen und Personen andererseits und die aus diesen Transaktionen erwachsenen offenen Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten zum Zwischenabschlussstichtag sind von untergeordneter Bedeutung.
Als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne von IAS 24 kommen die B & C-Gruppe, die Unternehmen der Ortner-Gruppe und die VIENNA INSURANCE GROUP – Wiener Städtische Versicherung AG in Betracht, da sie wesentliche Anteile an der PORR AG halten und/oder Vertreter dieser Unternehmensgruppen Mitglieder des Aufsichtsrats der PORR AG sind.
Die Außenstände gegenüber nahe stehenden Unternehmen sind nicht besichert. Es wurden keine Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahe stehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall in der Berichtsperiode verbucht.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Wien, 28. August 2009
Der Vorstand
Generaldirektor Ing. Wolfgang Hesoun e. h.
Dipl.-Ing. Johannes Dotter e. h.
Mag. Rudolf Krumpeck e. h.
Dr. Peter Weber e. h.
Lagebericht
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen vermittelt.
Wien, 28. August 2009 Der Vorstand Generaldirektor Ing. Wolfgang Hesoun e. h. Dipl.-Ing. Johannes Dotter e. h. Mag. Rudolf Krumpeck e. h. Dr. Peter Weber e. h.
Errichtung des Geriatriezentrums Simmering in Wien durch die Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft Errichtung des Schulzentrums Nordbahnhof in Wien als PPP-Projekt durch die Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft Viergleisiger Ausbau der Westbahn im Bereich Ybbs – Amstetten-Ost durch die Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft Errichtung einer 12,5 km langen Autobahn sowie diverser Brücken in Arad (Rumänien) durch die Porr Technobau und Umwelt
Errichtung des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks in Mellach (Steiermark) durch die Porr GmbH
Brücken-, Straßen- und Lärmschutzbau im Rahmen der Generalsanierung der A2 Abschnitt Laßnitzhöhe bis Graz-Ost durch die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft
Errichtung eines Hochwasserschutzes für den Kamp-Fluss (Niederösterreich) durch die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft* Neugestaltung der Fußgängerzonen Kärntnerstraße und Graben in Wien durch die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft*
Infrastrukturarbeiten im Rahmen des PPP-Projekts Neubau Nordbahnhof Wien durch die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft Erd- und Steinarbeiten für die Sohlabstufung Untere Salzach (Salzburg) durch die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes mit Casino, Rechenzentrum und Kopierzentrum in München durch die Porr Deutschland GmbH
Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks in Rotterdam (Niederlande) durch die Porr Deutschland GmbH
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47 Tel. nat. 050 626-0, Tel. int. +43 50 626-0, Fax +43 50 626-1111 [email protected], www.porr.at
Konzeption, Layout und Gestaltung schoeller corporate communications, Wien/Hamburg
Fotos PORR-Archiv, August Lechner, Michael Markl
Druck AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Wien
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]
Der Halbjahresfinanzbericht 2009 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr.at zum Download bereit.
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Drucklegung des Halbjahresfinanzberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Der Halbjahresfinanzbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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