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Ottakringer Getränke AG

Interim / Quarterly Report Aug 31, 2009

782_ir_2009-08-31_c87ef05d-db92-494b-94e9-7a824b7bc64a.pdf

Interim / Quarterly Report

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1 – 6 2009. BLOSS SO.

Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2009 der Ottakringer Brauerei AG

Sehr geehrte Aktionäre!

Mit diesem Halbjahresfinanzbericht, informieren wir Sie über etwas, das uns am Herzen liegt und wofür wir uns gerne mit Herz, Leib und Seele einsetzen - den Ottakringer Konzern, bestehend aus Österreichs erfrischendster Brauerei und ihren Tochtergesellschaften.

Der Halbjahresfinanzbericht für die Periode 1- 6 2009 setzt sich zusammen aus:

  • Lagebericht
  • verkürzter Abschluss gem. IAS 34
  • o Konzernbilanz
  • o Gewinn und Verlustrechnung
  • o Konzern-Cash Flow-Rechnung
  • o Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • o Anhang
  • Erklärung des Vorstandes

Der Halbjahresfinanzbericht wurde weder einer Prüfung noch einem Review durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer unterzogen.

LAGEBERICHT DES OTTAKRINGER KONZERNS

Österreichs Biermarkt

Der Inlands-Ausstoß der österreichischen Brauereien (inklusive alkoholfreiem Bier) fiel im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,0 Prozent auf 4.099.000 Hektoliter (1-6 2008: 4.317.000 Hektoliter). Besonders drastisch war der Einbruch, wie berichtet, im ersten Quartal mit minus 10,1 Prozent. Im zweiten Quartal betrug das Minus 0,9 Prozent.

Bei den Biersorten konnte ausschließlich der Radler zulegen (plus 10,7 Prozent). Alle anderen Sorten wurden weniger nachgefragt als zuvor. Märzen/Helles verlor 4,9 Prozent, Spezialbier 7,0 Prozent, Schankbier 3,4 Prozent, Pils 3,5 Prozent, Weizenbier 7,9 Prozent und alkoholfreies Bier 5,9 Prozent.

Bei den Gebindearten konnte nur die 0,33l-Einwegflasche den positiven Trend fortsetzen. Sie legte um 6,6 Prozent oder 13.000 Hektoliter zu. Die 0,5l-Dose büßte erstmals seit langem ein, und zwar um 6,8 Prozent bzw. 62.000 Hektoliter. Verloren hat auch die 0,5l-Flasche (minus 4,0 Prozent bzw. 76.000 Hektoliter) und Fassbier (minus 6,3 Prozent bzw. 74.000 Hektoliter).

Entwicklung bei Ottakringer

Ottakringer trotzt dem negativen Trend auf dem österreichischen Biermarkt. Während die Branche teils kräftige Einbußen hinnehmen musste, gelang Ottakringer im Inland eine Mengensteigerung von rund 3,0 Prozent. In den ersten sechs Monaten 2009 verkaufte Ottakringer im Inland 297.000 Hektoliter Bier (1-6 2008: 288.000 Hektoliter).

Zu verdanken ist diese Leistung vorwiegend dem Einsatz der Mitarbeiter, der Top-Qualität aller Biersorten, dem professionellen Vertriebsnetz sowie der konsequenten Markenführung der "erfrischendsten Brauerei Österreichs".

Das Exportgeschäft konnte mit einem Verkauf von 10.000 Hektoliter im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten werden.

Der Verkauf von alkoholfreien Getränken reduzierte sich von 69.000 auf 61.000 Hektoliter und ist vorwiegend auf den konjunkturbedingten Absatzrückgang in der Gastronomie zurückzuführen.

In Summe verkaufte Ottakringer 368.000 Hektoliter Getränke (1-6 2008: 367.000 Hektoliter) und erzielte damit einen Umsatz von 35,66 Millionen Euro (1-6 2008: 34,22 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung des Umsatzes um rund 4 Prozent bei einem mengenmäßigen Wachstum von rund 0,3 Prozent. Diese Umsatzsteigerung resultiert einerseits aus der Preiserhöhung sowie einer Verschiebung innerhalb des Sortiments Richtung höherpreisige Produkte.

Zusätzlich zum Getränkeverkauf erwirtschaftete Ottakringer aus Vermietung und Verpachtung einen Umsatz von 1,23 Millionen Euro (1-6 2008: 1,18 Millionen Euro) und im Dienstleistungsbereich (etwa der Lohnabfüllung) einen Umsatz von 3,40 Millionen Euro (1-6 2008: 3,40 Millionen Euro). Der im ersten Halbjahr erzielte Umsatz beträgt insgesamt 40,28 Millionen Euro (1-6 2008: 38,78 Millionen Euro).

Das Betriebsergebnis liegt im Halbjahr bei 1,71 Millionen Euro (1-6 2008: 1,75 Millionen Euro), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 2,01 Millionen Euro (1-6 2008: 2,17 Millionen Euro), wobei anzumerken ist, dass das Vorjahresergebnis durch Sondereffekte in Höhe von insgesamt 0,6 Millionen Euro positiv beeinflusst war. Um Sondereffekte bereinigt konnte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 0,44 Millionen Euro gesteigert werden. Bei den Sondereffekten im ersten Halbjahr 2008 handelte es sich um den Verkauf von Wohnungen (Gartensiedlung), den Verkauf einer Liegenschaft in St. Pölten sowie um die Kürzung der Engergieabgabenvergütung im Rahmen einer Betriebsprüfung.

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2009 beträgt 102,43 Millionen Euro (31.12.2008: 100,70 Millionen Euro). Der Anstieg resultiert zum überwiegenden Teil aus den saisonal bedingt höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus dem Anstieg im Anlagevermögen durch die getätigten Investitionen.

Der Cash Flow aus dem Ergebnis betrug 5,27 Millionen Euro (1-6 2008: 3,64 Millionen Euro) und bildet die Basis für die Investitionen in Frische, Qualität und Umwelt die, entsprechend der Geschäftsphilosophie von Ottakringer, aus dem laufenden Cash Flow finanziert werden sollen.

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen im ersten Halbjahr betrugen 4,16 Millionen Euro (1-6 2008: 2,59 Millionen Euro) und betreffen im Wesentlichen Investitionen in den Markt (Belieferungsrechte und Kundenausstattungen) sowie Investitionen zur Reduktion des Energieverbrauchs und Modernisierung der Produktionsanlagen (Anschaffung eines neuen Traypackers).

Dynamisches Marketing

Neues Produkt

Ottakringer hat einen Klassiker in ein neues, attraktives Gebinde gepackt: den Ottakringer Radler und das Kühle Blonde in der Radler-Version gibt es nun auch in der 0,33l-Einwegflasche.

Homepage als aktives Marketing-Instrument

Seit Juni hat die Ottakringer Brauerei nicht nur eine Homepage sondern darüber hinaus: eine Kommunikations-Plattform. Damit reagiert die Brauerei auf den Trend, dass die Zielgruppe der jungen Erwachsenen immer schwieriger über klassische Werbe- und Kommunikationskanäle wie TV oder Printmedien zu erreichen ist. Schwerpunkt des neuen, der klassischen Homepage vorgelagerten Portals, ist das Thema Events. Schließlich versteht sich Ottakringer als DER Event-Spezialist.

Ottarocker Bier

Ottakringer ist DAS Bier für Konzerte und Festivals. Unter Beweis gestellt wurde das unter anderem mit dem ersten eigenständigen Bier für Rock-Konzerte – dem "Ottarocker". Als Limited Edition wurden 200.000 Dosen abgefüllt, etwa für die Event-Spektakel Frequency und Nova Rock.

Neuer TV-Spot

Anton & Otto, die beiden TV-Protagonisten von Ottakringer sind nun in einigen neuen Spots zu sehen, wie zum Beispiel beim Fischen. Und freilich: passt nichts so gut zum Fischen wie ... ein erfrischendes Ottakringer. Bloss so.

Ottakringer Brauerei AG

16er Blech

Das urige, klassische 16er Blech der Brauerei ist wieder voll da. Im Handel wurde zuletzt eine Verkaufspromotion samt Gewinnspiel durchgeführt.

Risikobericht

Die Ottakringer Brauerei AG ist den nachfolgend angeführten Risiken ausgesetzt:

Absatz- und Beschaffungsrisiken

Die für die Produktion benötigten Rohstoffe (z.B. Malz), Energie und Materialien (z.B. Aluminium, Glas und Papier) sind starken Preisschwankungen ausgesetzt. Darüber hinaus besteht das Risiko von Angebotsengpässen im Rohstoffbereich. Diesen Beschaffungsrisiken wird teils mit Vorkontrakten gegengesteuert.

Die Handelskonzentration am österreichischen Markt stellt für Lieferanten wie die Ottakringer Brauerei AG ein Absatzrisiko dar. Diesem Risiko wird durch die konsequente Pflege der starken Marke "Ottakringer" sowie durch das Schließen von neuen strategischen Partnerschaften gegengesteuert.

Kreditrisiko

Die in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapiere und Ausleihungen sowie die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und Guthaben bei Kreditinstituten stellen das maximale Kreditrisiko dar. Das Risiko umfasst insbesondere das Ausfallsrisiko. Das Ausfallsrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch bestehende Kreditversicherungen reduziert, wobei jedoch nur ein Teil der Forderungen versichert ist. Nicht versichert sind die Ausleihungen an Kunden. Das daraus resultierende Ausfallsrisiko reduziert sich durch die Verteilung auf eine große Anzahl von Kunden. Die Wertpapiere unterliegen den Risken des Kapitalmarktes, wobei eine konservative Veranlagungsstrategie verfolgt wird. Die Guthaben bei Kreditinstituten sind auf mehrere österreichische Banken verteilt.

Neue Konzernstruktur für die Zukunft

Wie bereits veröffentlicht wurde (ad hoc Meldung vom 29. Juli 2009) sollen im zweiten Halbjahr 2009 folgende Strukturmaßnahmen vorgenommen werden:

  • Verschmelzung der Vöslauer Mineralwasser AG als übertragende Gesellschaft mit der Ottakringer Brauerei AG als übernehmende Gesellschaft unter Erhöhung des Grundkapitals von € 9.567.756,52 um € 11.066.829,30 auf € 20.634.585,82.
  • Änderung des Firmenwortlauts von Ottakringer Brauerei AG in Ottakringer Getränke AG.
  • Ausgliederung der operativen Geschäftsbetriebe "Mineralwasser" und "Brauerei" in zwei neu zu gründende Tochtergesellschaften der Ottakringer Getränke AG (vormals Ottakringer Brauerei AG) in "Vöslauer Mineralwasser AG" und "Ottakringer Brauerei AG".

Durch die Verschmelzung soll Österreichs einziger börsennotierter Getränkehersteller mit einem Umsatzvolumen von rund € 160 Mio und mehr als 300 Mitarbeitern entstehen, die Ottakringer Getränke AG.

Die Ottakringer Getränke AG soll als Führungs- und Steuerungsholding fungieren und die Unternehmenspolitik sowie Geschäftsstrategie der beiden 100%-igen Tochtergesellschaften, der Ottakringer Brauerei AG und Vöslauer Mineralwasser AG, maßgeblich mitbestimmen und übergreifende Bereiche managen.

Damit werden glasklare Strukturen geschaffen und Synergien ideal genutzt. Zudem ist die Ottakringer Getränke AG damit optimal aufgestellt, um das Wachstum der Unternehmensgruppe voranzutreiben.

Vorausgesetzt, die Umstrukturierung wird bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 21. September genehmigt, halten Ottakringer-Aktionäre demnächst ein Papier eines noch potenteren Unternehmens in Händen, das auch reichlich Phantasie hat.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2009

Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass sich das Geschäftsjahr 2009 trotz schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (generelle Verunsicherung der Konsumenten aufgrund der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Konsumzurückhaltung) für die Ottakringer Brauerei AG positiv entwickeln wird und eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr erreicht wird.

Das um Sondereffekte (wie Immobilienverkäufe, Verschmelzung mit der Vöslauer Mineralwasser AG und Kosten der Umstrukturierung) bereinigte Ergebnis des gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird leicht über dem Vorjahresniveau liegen.

KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2009

Stand Stand
A K T I V A 30.06.2009 31.12.2008
Anhang in € in €
A.
Langfristige Vermögenswerte
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
2.1.
4.490.076,99 4.024.873,00
II.
Sachanlagen
2.2.
36.517.169,57 35.961.595,83
III.
Finanzanlagen
2.3.
23.024.137,46 22.741.394,48
IV.
Sonstige langfristige Vermögensgegenstände
132.000,00 151.828,56
64.163.384,02 62.879.691,87
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I.
Vorräte
2.4.
3.703.473,17 2.969.655,81
II.
Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
2.5.
14.538.403,49 13.488.094,12
III.
Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditinstituten 19.658.025,76 20.925.628,96
IV.
Rechnungsabgrenzungsposten
362.413,81 437.752,68
38.262.316,23 37.821.131,57
Summe Aktiva 102.425.700,25 100.700.823,44
Summe Passiva 102.425.700,25 100.700.823,44
17.668.292,51 15.494.421,10
VII.
Rechnungsabgrenzungsposten
200.000,00 140.000,00
VI.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2.13.
8.323.550,61 8.409.501,87
V.
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
2.12.
1.430.175,62 1.480.043,98
mit denen eine Beteiligungsverh. besteht 0,00 1.457,17
IV.
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen
verbundenen Unternehmen
2.11.
729.548,34 89.599,51
III.
Verbindlichkeiten gegenüber
Lieferungen und Leistungen
2.10.
4.754.802,56 3.389.217,92
I.
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
2.9.
II.
Verbindlichkeiten aus
2.230.215,38 1.984.600,65
E.
Kurzfristige Verbindlichkeiten
7.165.337,94 6.968.804,56
V.
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
50.552,45 65.552,45
IV.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
3.664.000,00 3.664.000,00
III.
Latente Steuern
1.176.032,46 1.047.492,08
II.
Sonstige langfristige Rückstellungen
406.449,95 383.157,95
D.
Langfristige Verbindlichkeiten
2.8.
I.
Rückstellungen für Abfertigungen
1.868.303,08 1.808.602,08
C.
Investitionszuschuss aus öffentlichen Mitteln
229.187,71 245.788,64
B.
Genusskapital
2.7.
0,00 1.816.820,85
77.362.882,09 76.174.988,29
davon Gewinnvortrag € 16.283,98 (2007: T€ 18) 1.597.855,40 1.030.029,02
IV.
Bilanzgewinn
II.
Kapitalrücklagen
III.
Gewinnrücklagen
44.815.573,48
21.381.696,69
45.915.124,07
21.296.723,28
I.
Grundkapital
2.6.
9.567.756,52 7.933.111,92
A.
Eigenkapital
Anhang in € in T€
P A S S I V A 30.06.2009 31.12.2008
Stand Stand

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1-6/2009 1-6/2008
Anhang in € in €
1.
Umsatzerlöse
2.14.
40.283.399,73 38.783.690,32
2.
Veränderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen 378.242,08 458.172,20
3.
Sonstige betriebliche Erträge
2.15.
1.830.208,21 3.421.574,04
4.
Aufwendungen für Material
2.16.
-14.820.224,57 -14.485.990,41
5.
Personalaufwand
2.17.
-6.370.652,75 -6.425.342,31
6.
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
2.18.
-2.889.790,90 -2.779.832,90
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.19.
-16.705.819,00 -17.227.119,67
8.
Zwischensumme aus Z 1 bis 7
1.705.362,80 1.745.151,27
(Betriebsergebnis)
9.
Beteiligungsergebnis aus assoziierten Unternehmen
-16.107,13 8.520,96
10.
Sonstiges Finanzergebnis
324.402,15 413.345,93
11.
Zwischensumme aus Z 9 bis 10
308.295,02 421.866,89
(Finanzergebnis)
12.
Ergebnis der
2.013.657,82 2.167.018,16
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
2.20.
-432.086,40 -709.671,51
14.
Periodenüberschuss
1.581.571,42 1.457.346,65
15.
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
16.283,98 18.204,66
16.
Bilanzgewinn
1.597.855,40 1.475.551,31

KONZERN-CASH FLOW-RECHNUNG

1-6/2009
in T€
1-6/2008
in T€
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.013 2.167
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 3.089 2.940
Verbrauch Investitionszuschuss -17 -24
Ergebnisübernahme assoziierte Unternehmen 16 -8
Veränderung langfristiger Rückstellungen 184 -78
Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen -11 -1.361
Cash Flow aus dem Ergebnis 5.274 3.636
Veränderung von Vorräten -733 -466
Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
Konzernforderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
sonstigen Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten -2.715 -2.273
Veränderung von sonstigen Rückstellungen -50 429
Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
Konzernverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 1.105 1.721
Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern -100 -8
Steuerzahlungen -488 -561
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 2.293 2.478
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 262 2.696
Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen 289 329
Auszahlungen für Investitionen in das
Sach- und immaterielle Anlagevermögen -4.162 -2.593
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -658 -305
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -4.269 127
Aufnahme und Tilgung Finanzverbindlichkeiten 246 -1.166
Veränderung der Konzernforderungen soweit
nicht aus Lieferungen und Leistungen 1.744 1.744
Barabfindung Kapitalanteilscheine -1.282 0
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 708 578
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 20.926 15.589
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 19.658 18.772
Veränderung des Finanzmittelbestandes -1.268 3.183

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

Bilanz am 30.06.2009 9.568 44.815 21.382 1.598 0 77.363
Stand am 30.06.2009 9.568 44.815 21.309 1.598 73 77.363
bei Wertpapieren 0 0 0 0 85 85
Wertänderungen
Abfindung Kapitalanteilscheine 0 -1.100 0 0 0 -1.100
Konzernergebnis 0 0 0 1.582 0 1.582
Kapitalerhöhung 1.635 0 0 0 0 1.635
Dividende 0 0 0 -1.014 0 -1.014
Stand am 31.12.2008 7.933 45.915 21.309 1.030 -12 76.175
bei Wertpapieren 0 0 0 0 -991 -991
Wertänderungen
Konzernergebnis 0 0 3.587 1.012 0 4.599
Dividende 0 0 0 -1.033 0 -1.033
Stand am 31.12.2007 7.933 45.915 17.722 1.051 979 73.600
in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€
Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Bilanz
gewinn
Unrealisierte
Wertänder
ungen bei
Wertpapieren
Eigenkapital
Gesamt

ANHANG ZUM KONZERNHALBJAHRESFINANZBERICHT

1. Allgemeines

1.1. Konsolidierungsgrundsätze – Bilanzierungs- u. Bewertungsmethoden

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2009 der Ottakringer Brauerei Aktiengesellschaft wurde gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und entspricht den Vorschriften der Zwischenberichterstattung gem. IAS 34.

Alle Tochterunternehmen (Unternehmen an denen die Ottakringer Brauerei Aktiengesellschaft direkt oder indirekt mit mehr als der Hälfte der Stimmrechte beteiligt ist oder anderweitig zur Beherrschung der Tätigkeit befähigt ist) werden vollkonsolidiert. Die in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Halbjahresabschlüsse zum 30. Juni 2009 wurden nach IFRS-Prinzipien aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Cash Flow Rechnung sowie der Veränderung des Eigenkapitals entspricht der Darstellung im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 nicht verändert.

1.2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2008 nicht verändert und umfasst die Ottakringer Brauerei Aktiengesellschaft, Wien, und sämtliche in der Folge angeführten Gesellschaften:

Gesellschaft Anteil in %
Ottakringer Shop & Event GmbH, Wien 100
Ottakringer Getränkevertriebsgesellschaft mbH, Wien 100
Ottakringer Liegenschaftsentwicklung Feßtgasse GmbH, Wien 100
Ottakringer International Holdings Ltd., La Valletta/Malta 100
- Ottakringer International Ltd., La Valletta/Malta 100
Innstadt-Brauerei AG, Passau/Deutschland 49

Die Innstadt-Brauerei AG wird als assoziiertes Unternehmen im Rahmen der Equity-Bilanzierung in den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2009 einbezogen, alle übrigen Unternehmen werden vollkonsolidiert.

2. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- u. Verlustrechnung

2.1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus aktivierten Belieferungsrechten. Der Anstieg im Vergleich zum 31.Dezember 2008 resultiert daraus, dass die Investitionen in Belieferungsrechte die planmäßige Abschreibung über die Vertragslaufzeit überstiegen haben.

2.2. Sachanlagen

Die Buchwerte der Sachanlagen gliedern sich wie folgt auf:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem
Grund 20.047 20.268
Technische Anlagen u. Maschinen 6.170 5.603
Fuhrpark 485 214
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.969 7.070
Gär- und Lagerbehälter 340 368
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2.506 2.439
Summe Buchwerte Sachanlagen 36.517 35.962

Unter dem Posten "Grundstücke und Bauten, einschließlich Bauten auf fremdem Grund" sind die Grund- u. Gebäudewerte der Geschäfts- und Fabriksgebäude, Wohngebäude sowie unbebaute Grundstücke ausgewiesen.

Der Posten "Technische Anlagen u. Maschinen" beinhaltet die Maschinen zur Produktion, Abfüllung und Energieerzeugung. Die Investitionen des ersten Halbjahres (T€ 1.162) betreffen im Wesentlichen Investitionen zur Reduktion des Energieverbrauchs und Modernisierung der Produktionsanlagen (Anschaffung eines neuen Traypackers).

Unter dem Posten "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" sind hauptsächlich Gaststättenmobiliar, Kühl- u. Schankanlagen, Reklametafeln und sonstige Kundenausstattungen sowie die Mehrweggebinde erfasst. Die Investitionen des ersten Halbjahres betragen T€ 1.274.

Die Buchwerte der Finanzanlagen gliedern sich wie folgt auf:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.593 4.609
Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 15.496 15.382
Sonstige Ausleihungen 2.935 2.750
Summe Buchwerte Finanzanlagen 23.024 22.741

Die "Beteiligungen an assoziierten Unternehmen" beinhalten die Beteiligung an der Innstadt-Brauerei AG, welche im Rahmen der Equity-Bilanzierung erfasst wird.

Die "Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens" bestehen im Wesentlichen aus Anteilen an Investmentfonds die als "Available for Sale" klassifiziert sind. Die Veränderung gegenüber dem 31. Dezember 2008 resultiert aus der erfolgsneutralen Aufwertung der Available for Sale-Wertpapiere, die direkt mit dem Eigenkapital verrechnet wurde.

Die "sonstigen Ausleihungen" betreffen überwiegend Darlehensforderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr. Im ersten Halbjahr wurden Kundendarlehen in Höhe von T€ 658 ausbezahlt.

2.4. Vorräte

Der Anstieg bei den Vorräten im Vergleich zum 31. Dezember 2008 ist saisonal bedingt und betrifft unfertige und fertige Erzeugnisse sowie Roh- Hilfs- u. Betriebsstoffe.

2.5. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Buchwerte der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.852 9.608
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.045 2.332
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.641 1.548
Summe Buchwerte kurzfr. Ford. u. sonst. Vermögensgegenst. 14.538 13.488

Bedingt durch die saisonale Umsatzentwicklung haben die "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" zum Halbjahr einen höheren Stand als zum Jahresende.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
Vöslauer Mineralwasser AG 858 1.856
Pécsi Sörfözde ZRt 69 52
Strohmayer Getränke GmbH 57 0
Vöslauer Bad Betriebs- und Besitz GmbH 50 6
Vöslauer Getränkevertriebsgesellschaft mbH 5 414
Übrige 6 4
Summe Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.045 2.332

Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich ausschließlich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Zum 31.12.2008 bestand gegenüber der Vöslauer Mineralwasser AG eine verzinsliche Finanzforderung in Höhe von T€ 1.744, die jedoch bereits zur Gänze getilgt ist.

In den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen sind enthalten:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
kurzfristige Darlehen 462 533
Forderungen aus Wohnungsverkäufen 0 130
Forderungen aus Steuerrückerstattungen 551 551
Kreditoren-Sollsalden 177 102
Sonstige 451 232
Summe sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.641 1.548

2.6. Eigenkapital

Grundkapital

Die Gesellschaft hat per 3. November 2008 mit Wirkung zum 3. Februar 2009 die Kapitalanteilscheine gekündigt und den Kapitalanteilscheininhabern einen Umtausch der Kapitalanteilscheine gegen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht angeboten. Die Inhaber von insgesamt 224.932 Kapitalanteilscheinen haben das Umtauschangebot angenommen. Mit Vorstandsbeschluss vom 13. Februar 2009 wurde das Grundkapital um € 1.634.644,60 durch die Ausgabe von 224.932 Stück auf Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht erhöht (Kapitalerhöhung aus bedingtem Kapital).

Das Grundkapital beträgt zum 30. Juni 2009 € 9.567.756,52 (31.12.2008: € 7.933.111,92) und ist eingeteilt in folgende nennbetragslose Stückaktien:

Anteil am Grundkapital
Stammaktien: 890.000 Stück 6.467.882,24
Vorzugsaktien: 426.552 Stück ohne Stimmrecht, ohne Umtauschrecht 3.099.874,28
Grundkapital 9.567.756,52

Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis 27.Juni 2014 um bis zu weitere € 4.783.878,26 durch Ausgabe von bis zu 658.278 Stück neue, auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital iSv. § 169 AktG). Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter bestimmten Bedingungen (z.B. Erwerb eines Unternehmens) das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen sind im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen.

Bedingte Erhöhung des Grundkapitals

In der 17. ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni 2001 gab es eine Beschlussfassung über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu € 1.768.711,44 durch Ausgabe von bis zu 243.380 Stück auf Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zum Zweck der Erfüllung eines möglichen Umtausches der Kapitalanteilscheine, welche auf Grund der Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 22. Oktober 1989 begeben wurden. Diese bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, als den Inhabern der genannten Kapitalanteilscheine ein Umtausch der Kapitalanteilscheine gegen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht angeboten wird.

Durch die Kündigung der Kapitalanteilscheine und den Umtausch von 224.932 Kapitalanteilscheine in Vorzugsaktien ohne Stimmrecht wurde unter Ausnutzung des bedingten Kapitals das Grundkapital durch die Ausgabe von 224.932 auf Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht um € 1.634.644,60 erhöht. Jene Kapitalanteilscheininhaber die das Umtauschangebot nicht angenommen haben erhielten eine Barabfindung. Da somit keine Kapitalanteilscheine mehr im Umlauf sind, kann die Bedingung der Kapitalerhöhung, so wie in der Hauptversammlung beschlossen und in § 4 (4) der Satzung angeführt, nicht mehr eintreten. Die Bestimmung in der Satzung betreffend des bedingten Kapitals wurde daher ersatzlos gestrichen. Zum 30. Juni 2009 liegt kein bedingtes Kapital mehr vor.

2.7. Genusskapital

Die Gesellschaft hat per 3. November 2008 mit Wirkung zum 3. Februar 2009 die 250.000 Stück Kapitalanteilscheine gekündigt und den Kapitalanteilscheininhabern einen Umtausch der Kapitalanteilscheine gegen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht angeboten. Jene Kapitalanteilscheininhaber, die das Umtauschangebot nicht angenommen haben, erhielten einen Barabfindungspreis von insgesamt € 51,13 pro Kapitalanteilschein. Zum Stichtag sind keine Kapitalanteilscheine mehr ausgegeben.

2.8. Langfristige Verbindlichkeiten

Der geringfügige Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten resultiert aus der Rückstellung für Abfertigungen sowie den latenten Steuern.

2.9. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter diesem Posten sind ein kurzfristiges Darlehen sowie ausgenützte Kontokorrentrahmen ausgewiesen.

2.10. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum 31. Dezember 2008 ist saisonal bedingt.

2.11. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
Ottakringer Holding AG 504 30
Kolarik & Leeb GmbH 225 59
Übrige 0 1
Summe Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 729 90

2.12. Sonstige kurzfristige Rückstellungen

Der Anstieg der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ist im Wesentlichen durch den Aufbau der Personalrückstellungen sowie der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Kundenvergütungen verursacht.

2.13. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen öffentliche Abgaben (Umsatzsteuer, Biersteuer, Lohn- u. Gehaltsabgaben), Pfandverbindlichkeiten sowie die im Juli dieses Jahres an die übrigen Aktionäre bezahlte Dividende ausgewiesen.

2.14. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die Umsatzerlöse gliedern sich auf folgende Tätigkeitsbereiche auf:

Werte in T€ 1-6 2009 1-6 2008
Eigenerzeugnisse 28.911 26.785
Handelswaren 6.747 7.426
Vermietung und Verpachtung 1.225 1.175
Dienstleistungserlöse 3.400 3.398
Summe Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen 40.283 38.784

Segmentberichterstattung – Primär Segment

Konsoli
in T€ Bier AF Immobilien Sonstiges dierung Summe
30.06.2009
Außenumsätze 31.105 5.054 1.201 2.923 0 40.283
Innenumsätze 3.666 410 125 312 -4.513 0
Umsätze gesamt 34.771 5.464 1.326 3.235 -4.513 40.283
Sonstige Erträge 732 229 10 1.183 -324 1.830
Gesamterträge 35.503 5.693 1.336 4.418 -4.837 42.113
Segmentergebnis
(EBIT) 993 299 253 122 38 1.705
30.06.2008
Außenumsätze 29.031 5.453 1.043 3.257 0 38.784
Innenumsätze 3.765 596 131 301 -4.793 0
Umsätze gesamt 32.796 6.049 1.174 3.558 -4.793 38.784
Sonstige Erträge 1.108 121 1.219 1.461 -487 3.422
Gesamterträge 33.904 6.170 2.393 5.019 -5.280 42.206
Segmentergebnis
(EBIT) 165 77 1.319 154 30 1.745

Im Segment "Bier" ist zu berücksichtigen, dass die Vergleichsperiode 1-6 2008 durch einen negativen Sondereffekt - Kürzung der Energieabgabenvergütung für die Jahre 2003 – 2006 durch die Betriebsprüfung - in Höhe von T€ 410 belastet war.

Im Segment "Immobilien" waren im Vorjahr die Erträge aus dem Verkauf von neun Wohnungen (Gartensiedlung) und der Liegenschaft in St. Pölten über insgesamt T€ 1.211 enthalten. Im ersten Halbjahr 2009 wurden keine Wohnungen bzw. Liegenschaften veräußert. Die Erträge resultieren ausschließlich aus Vermietungen und Verpachtungen.

Das Segment "Sonstiges" beinhaltet im Wesentlichen Lohnabfüllungen und Verwaltungsleistungen gegenüber anderen Gesellschaften.

2.15. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt auf:

Werte in T€ 1-6 2009 1-6 2008
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 182 1.361
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 8 106
Übrige betriebliche Erträge 1.640 1.955
Summe sonstige betriebliche Erträge 1.830 3.422

Die übrigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Verwaltungsleistungen für andere Gesellschaften und die Refundierung von Werbeausgaben.

Im Vorjahr beinhalteten die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen die Erträge aus der Veräußerung von neuen Wohnungen (Gartensiedlung) sowie den Ertrag aus der Veräußerung einer nicht betriebsnotwendigen Liegenschaft in St. Pölten über insgesamt T€ 1.211.

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Werte in T€ 1-6 2009 1-6 2008
Rohstoffe 2.828 2.034
Hilfs- und Betriebsstoffe 6.202 5.889
Handelswaren 4.180 4.780
Energie 1.012 1.054
Reparatur- und sonstiges Material 598 729
Summe Materialaufwand 14.820 14.486

2.17. Personalaufwand

Die Reduktion des Personalaufwands ist durch die Verminderung des Personalstandes verursacht. Zum 1. April 2008 wurden die Abteilungen technischer Kundendienst und Telefonverkauf in die Vöslauer Getränkevertriebsgesellschaft mbH, die Logistikdienstleistungen für den Ottakringer Konzern erbringt, ausgegliedert. Dadurch hat sich der durchschnittliche Personalstand des ersten Halbjahres 2009 auf 194 reduziert (erstes Halbjahr 2008: 209).

2.18. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.

2.19. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Reduktion der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen daraus, dass im Vorjahr die Nachzahlung der Energieabgabenvergütung unter diesem Posten ausgewiesen war sowie aus einer Reduktion der Werbeaufwendungen.

2.20. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Seit dem Jahr 2005 sind die Ottakringer Brauerei AG und ihre inländischen Tochtergesellschaften Gruppenmitglieder der steuerlichen Unternehmensgruppe der Ottakringer Holding AG (Gruppenträger). Der diesbezügliche Gruppenvertrag sieht vor, dass der nach den für das jeweilige Wirtschaftsjahr geltenden steuerlichen Bestimmungen und Steuersätzen zu ermittelnde Steueraufwand als Steuerumlage an den Gruppenträger zu entrichten ist.

Die Steuerumlage der Ottakringer Brauerei AG wird unter Berücksichtigung der Ergebnisse ihrer inländischen Tochtergesellschaften ermittelt. Dies bedeutet, dass steuerliche Gewinne der inländischen Tochtergesellschaften die Steuerumlage der Ottakringer Brauerei AG erhöhen, steuerliche Verluste diese reduzieren. Die inländischen Tochtergesellschaften müssen die Steuerumlage an die Ottakringer Brauerei AG entrichten.

Werden von Gruppenmitgliedern in einem Wirtschaftsjahr Verluste erwirtschaftet, so werden diese evident gehalten und in jenen darauf folgenden Wirtschaftsjahren, in denen wieder steuerliche Gewinne erzielt werden, entsprechend den steuerlichen Bestimmungen, gegen diese steuerlichen Gewinne verrechnet. Insoweit evident gehaltene steuerliche Verluste unter Berücksichtigung der steuerlichen Verrechnungs- oder Vortragsgrenzen verrechnet werden können, entfällt die Verpflichtung zur Zahlung der Steuerumlage.

Der Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag setzt sich wie folgt zusammen:

Werte in T€ 1-6 2009 1-6 2008
Steuerumlage an Gruppenträger 294 617
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag,
die nicht von der Gruppenbesteuerung erfasst sind 38 55
Nachzahlungen für Vorperioden (Zeitraum vor
Gruppenbesteuerung) 0 30
Veränderung der Steuerabgrenzungen 100 8
Summe Steuern vom Einkommen und Ertrag 432 710

3. Sonstige Angaben

3.1. Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entsprechender Konkretisierung nicht in der Bilanz auszuweisen sind, setzen sich wie folgt zusammen:

Werte in T€ 30.6.2009 31.12.2008
Bürgschaftshaftungen 1.720 1.896
Haftungen für andere Bankverbindlichkeiten 3.093 3.093
Summe Eventualverbindlichkeiten 4.813 4.989

Von den Eventualverbindlichkeiten betreffen T€ 2.907 (31.12.2008: T€ 2.907) verbundene Unternehmen.

3.2. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nahe stehende Unternehmen und Personen des Ottakringer Konzens im Sinne von IAS 24 sind: Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen

  • Assoziierte Unternehmen
  • Organe des Ottakringer Konzerns sowie deren Familienangehörige
  • Andere nahe stehende Unternehmen und Personen (Tochterunternehmen von assoziierten Unternehmen sowie Unternehmen, in denen die Organe des Ottakringer Konzerns sowie deren Familienangehörige einen maßgeblichen Einfluss haben oder von diesen beherrscht werden)

Darstellung der wesentlichen Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen:

in T€ Umsatz
Waren
Umsatz
Dienstl.
sonst.
betriebl.
Erträge
Aufw. für
Material
sonst.
betriebl.
Aufw.
Finanz
ergebnis
Ertrag
steuern
Ford. /
Verb. (-)
verbundene Unternehmen
Ottakringer Holding AG 2009 429 -854 161 -450 -504
2008 7 359 -770 166 -617 -30
Vöslauer Mineralwasser AG 2009 184 1.291 460 -1.888 -8 47 858
2008 598 1.476 505 -2.156 -33 197 1.856
Vöslauer Getränkevertriebs- 2009 16 121 184 -156 -2.893 -4 5
ges.m.b.H. 2008 154 92 258 -45 -3.027 -18 414
Kolarik & Leeb GmbH 2009 452 21 62 -430 -86 0 -225
2008 269 1 75 -230 -80 -12 -59

Die GuV-Werte beziehen sich auf den Zeitraum 1-6 2009 bzw. 1-6 2008. Die Forderungen und Verbindlichkeiten stellen die Werte zum 30.6.2009 bzw. 31.12.2008 dar.

3.3. Erläuterungen zur Konzern-Cash Flow-Rechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsenein- und -auszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugewiesen. Im Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind Zinseinzahlungen in Höhe von T€ 358 (Vorjahr: T€ 549) und Zinsauszahlungen in Höhe von T€ 85(Vorjahr: T€ 115) enthalten.

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit ist durch den saisonal bedingten Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen negativ beeinflusst.

Bei den Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen handelt es sich überwiegend um Investitionen in den Markt. Rund T€ 2.552 wurden in Belieferungsrechte, Gaststättenmobiliar, Kühl- u. Schankanlagen, Reklametafeln, sonstige Kundenausstattungen sowie Mehrweggebinde investiert (Vorjahr: rd. T€ 2.150). In technische Anlagen und Maschinen, Fuhrpark sowie in Gebäude wurden Investitionen in Höhe von T€ 1.610 (Vorjahr: rd. T€ 443) getätigt. Bei den Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von T€ 658 (Vorjahr: T€ 305) handelt es sich um die Gewährung von Kundendarlehen.

Im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ist die planmäßige Tilgung der verzinslichen Finanzforderung durch das verbundene Unternehmen Vöslauer Mineralwasser AG dargestellt sowie die Barabfindung im Zusammenhang mit der Kündigung der Kapitalanteilscheine.

3.4. Finanzinstrumente

Die Finanzinstrumente umfassen originäre Finanzinstrumente. In der Berichtsperiode waren keine derivativen Finanzinstrumente im Einsatz. Zu den im Konzern bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Finanzanlagen (Wertpapiere und sonstige Ausleihungen), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben bei Kreditinstituten, Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

3.8. Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich gem. IAS 33 durch Division des Konzernergebnisses durch die zeitanteilig gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien während des Jahres. Gem. IAS 33.10 sind nur Stammaktien für die Berechnung heranzuziehen. Die von der Ottakringer Brauerei AG ausgegebenen Vorzugsaktien fallen nicht unter die Definition von Stammaktien gem. IAS 33.5. Entsprechend ist gem. IAS 33.14 der auf die Vorzugsaktien entfallene Dividendenbetrag für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie vom Konzernergebnis abzuziehen.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt Euro 1,59 (1-6 2008: 1,44).

Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Die Berechnung entspricht der aktuellen Fassung von IAS 33 gem. Verordnung (EG) Nr. 1126/2008 DER KOMMISSION vom 3. November 2008.

3.9. Sonstiges

Am 26. Juni 2009 fand die 25. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre der Ottakringer Brauerei AG statt. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden antragsgemäß beschlossen.

So wurde unter anderem beschlossen aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2008 in Höhe von € 1.030.029,02 eine Dividende von € 0,77 je Aktie, das sind € 1.013.745,04, auszuschütten und den Rest von € 16.283,98 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Auszahlung erfolgte im Juli dieses Jahres.

Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen in den Aufsichtsrat wurde die Wiederwahl von Herrn Dkfm. R. Engelbert Wenckheim und von Herrn Univ.Prof. DDr. Waldemar Jud antragsgemäß beschlossen.

Weiters wurde der Vorstand ermächtigt eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG zu erwerben, wobei der Anteil der zu erwerbenden Aktien am Grundkapital mit 10 % begrenzt ist. Diese Ermächtigung gilt für einen Zeitraum von 30 Monaten ab Beschlussfassung. Der Gegenwert darf den Durschnittsschlusskurs der Aktie während der letzten 3 Handelstage an der Wiener Börse um nicht mehr als 30 % über- oder unterschreiten. Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder außerhalb davon erfolgen. Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, für die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu beschließen, wobei das Bezugsrecht nur unter bestimmten Bedingungen (z.B. Erwerb eines Unternehmens oder im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms) ausgeschlossen werden kann. Diese Ermächtigung gilt für einen Zeitraum von 5 Jahren ab Beschlussfassung. Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, die eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Des Weiteren wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis 27.6.2014 um bis zu weitere € 4.783.878,26 durch Ausgabe von bis zu 658.278 Stück neue, auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kaptial iSv. § 169 AktG). Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter bestimmten Bedingungen (z.B. Erwerb eines Unternehmens) das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand beträgt 194 (31.12.08: 204).

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES GEM. § 87 ABS. 1 BÖRSEGESETZ

"Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss vermittelt."

Vorstandsvorsitzender Vorstand

Wien, am 31. August 2009

Mag. Siegfried Menz Christiane Wenckheim

Ottakringer Brauerei AG

A-1160 Wien, Ottakringer Straße 91 (Einfahrt Feßtgasse)

T (+43.1) 491 00-0 F (+43.1) 491 00-2613 www.ottakringer.at

Investor Relations Mag. Siegfried MENZ, DW 2216 [email protected]

Mag. Alexander TESAR, DW 2253 [email protected]

Dr. Thomas SAUTNER, DW 2215 [email protected]

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