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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Interim / Quarterly Report Oct 23, 2009

785_ir_2009-10-23_5176dd23-abf4-4fdc-a7ad-78e85b194be3.pdf

Interim / Quarterly Report

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Halbjahresfinanzbericht 2009

h i g h l i g h t s

Guter Auftragsstand trotz weiterhin schwachem Marktumfeld

Restrukturierungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet – erste Auswirkungen erkennbar

Konjunkturpakete bieten gute Aussichten im Bereich Wasserschutz

Das wirtschaftliche Umfeld in den CEE Ländern hat sich seit Mitte 2008 drastisch verändert und die an der Wiener Börse notierte SW Umwelttechnik hat frühzeitig Maßnahmen gesetzt, um den Auswirkungen dieser für etwa 2 Jahre angenommenen Rezessionsphase zu begegnen.

Der Personalstand wurde zwischen dem 4. Quartal 2008 und dem 2. Quartal 2009 um 30 % reduziert und an die Umsatzerwartung angepasst. Das Unternehmen wurde verstärkt auf den Marktbereich der kommunalen Investitionen ausgerichtet, da die in allen Ländern angekündigten Konjunkturpakete daraus eine Umsatzsteigerung ermöglichen werden.

Die vorgesehenen weiteren Expansionsinvestitionen wurden zurückgestellt und das Umlaufvermögen durch Vorratsreduktionen und strenges Forderungsmanagement optimiert. Diese Maßnahmen sind einerseits die Basis für den Erhalt der Liquidität und andererseits bewirken sie eine bereits erkennbare Verbesserung der Kostenposition. So konnte im Fixkostenbereich der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr bereits um 1,8 Mio. € und der sonstige Aufwand um 3,7 Mio. € reduziert werden.

Das Marktumfeld wird in allen von SW Umwelttechnik bearbeiteten Ländern vor allem im Bereich der Industrieund Gewerbekunden anhaltend schwierig bleiben und wird nur teilweise durch den Bereich der kommunalen Investitionen (Umweltschutz und Verkehr) kompensiert werden können. Die in den Konjunkturpaketen angekündigten Maßnahmen werden vor allem in Ungarn und Rumänien voraussichtlich erst mit Ende 2009 und für 2010 wirksam. Die Umsetzung dieser angekündigten Infrastrukturprojekte wird deutliche Impulse in der Bauindustrie in allen bearbeiteten Märkten bringen, von denen SW Umwelttechnik überproportional profitieren werden kann.

Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Aktionäre, Geschäftspartner und Mitarbeiter!

Wir befinden uns zur Zeit in einem äußerst spannenden Marktumfeld – das Wirtschaftswachstum in den CEE Ländern hat sich seit Mitte 2008 deutlich geändert woraus starke Verschiebungen in unseren Märkten resultierten. Wir haben frühzeitig Maßnahmen gesetzt und unsere Strategie entsprechend angepasst, woraus schon jetzt die ersten Fixkosteneinsparungen deutlich sichtbar geworden sind. Zusätzlich haben wir zur Liquiditätssicherung unsere Expansionspläne verschoben und uns in den nächsten drei Jahren ein umfassendes Konsolidierungsprogramm verschrieben. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlangen von uns nicht nur eine Anpassung im operativen, sondern auch im strategischen Denken. Wobei sich die wesentlichen Punkte unserer Ausrichtung bewährt haben und unverändert bleiben - besonders die Aufteilung auf drei Produktbereiche (Infrastruktur, Wasserschutz und Projektgeschäft) ermöglicht eine breite Aufstellung und so eine gute Absicherung in einer schwer prognostizierbaren Marktentwicklung.

Wir bedienen zwei stark unterschiedliche Hauptkundengruppen – die kommunalen Investitionen und die Projekte der Industrie und des Gewerbes. In dem Bereich Investitionen der öffentlichen Hand wird zumindest bis 2012 eine steigende Nachfrage erwartet. Besonders wird dies zutreffen für Ungarn, das vor Einschreiten des IWF, die staatlichen Investitionen extrem reduzierte und nun mit Unterstützung des IWF/EZB die Cofinanzierung der EU geförderten Projekte wieder realisieren kann. In Rumänien ist der Bedarf für umwelttechnische Problemlösungen nachhaltig hoch und wir erwarten auch in diesem Land durch die Unterstützung des IWF/EZB eine Verbesserung des bisher stark verzögerten Geldflusses.

Unter Industrie / Gewerbe Investitionen fällt vor allem der Bereich der konstruktiven Fertigteile für den Bau von Einkaufzentren und Industriehallen. In allen CEE Ländern erwarten wir hier für 2009 und 2010 gegenüber den Vorjahren extrem rückläufige Umsätze. In Ungarn ist dieser Markt 2009 um etwa 80% und in Rumänien um 50% gegenüber den Vorjahren eingebrochen – eine Besserung wird erst für 2011 erwartet. Gerade Ungarn hat in der Vergangenheit stark von den Investitionen der Industrie- und Gewerbekunden profitiert und wurde durch die Mitte 2008 einsetzende Rezession massiv getroffen. Der Bedarf in Rumänien ist jedoch deutlich höher und eine Erholung in diesem Bereich wird hier bereits für 2010 erwartet, so dass ab 2011 der Gesamtumsatz in diesem Bereich wieder das Niveau vor der Rezession erreichen wird können. Das gesamte Unternehmen wurde sowohl im Verkaufs- als auch im Produktionsbereich auf die geänderte Marktsituation eingestellt.

Ab 2013 erwarten wir ein Ansteigen der Finanzmittel für Investitionen von Industrie und Gewerbe und gegenläufig einen Rückgang der kommunalen Investitionen. Wir können durch die in den letzten Jahren getätigten hohen Investitionen in moderne Produktionsanlagen diese Kapazitätsschwankungen und auch die Variationen in der Produktpalette ausgleichen und sind in der Lage bei einem künftigen Konjunkturaufschwung den Markt optimal zu bedienen.

Klagenfurt, am 27.8.2009

Dr. Bernd Wolschner DI Klaus Einfalt

lagebericht

W i r t scha f t l i ches U m f e l d

Ungarns Wirtschaft befindet sich seit Mitte 2008 in einer tiefen Rezession, von der alle Sektoren betroffen sind. Für 2010 wird mit einer Fortsetzung der Rezession, jedoch in abgeschwächter Form gerechnet. Die Volatilität des Forint war im ersten Halbjahr noch relativ hoch – hat aber jetzt mit einem Kurs von etwa 270 ein wenig Boden gewonnen. Für das zweite Halbjahr wird mit einer Seitwärtsbewegung auf etwa diesem Niveau gerechnet.

Auch in Rumänien ist das abrupte Stoppen des Wirtschaftswachstums wesentlich stärker ausgefallen als ursprünglich angenommen. Der Ausfall der privaten Investitionen und die Verzögerung der Infrastrukturinvestitionen verschlechtern die Ausgangslage. Die Wechselkurse verhalten sich ähnlich denen der regionalen Nachbarländer – für das zweite Halbjahr ist die Perspektive, auf Grund der Verfehlung der fiskalischen Ziele des IWF Programms, zusätzlich mit einigen Aufwärtsrisiken behaftet.

Die Wirtschaftskrise hat Österreich später erreicht, ist aber auch hier bereits deutlich spürbar. Die Konjunktur befindet sich in einer Phase der Bodenbildung. Österreich dürfte durch das Wegfallen des Wachstumsmotor CEE etwas länger unter Druck bleiben, als andere westeuropäische Volkswirtschaften.

Die Umsetzung der angekündigten Infrastrukturprojekte wird deutliche Impulse in der Bauindustrie in allen bearbeiteten Märkten bringen und SW Umwelttechnik wird überproportional davon profitieren.

Gesch ä f t se n t w i c k l u n g u n d E r t ra g s z ah l e n

Im ersten Halbjahr 2009 musste SW Umwelttechnik eine Umsatzreduktion von 48% von 51,3 Mio. € auf 26,8 Mio. € zum äußerst starken 1. Halbjahr 2008, hinnehmen. Im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre ist dies ein Rückgang von immer noch 30% im Umsatz. Der Markt ist speziell im Bereich Infrastruktur für Industrie- und Gewerbekunden stark eingebrochen und konnte durch die anderen Geschäftsbereiche noch nicht kompensiert werden, da die Zahlungsflüsse der öffentlichen Hand in Ungarn und vor allem in Rumänien noch deutlich verzögert sind.

Im Betriebsergebnis (EBIT) das saisonal bedingt zum Halbjahr branchenkonform negativ ist wurde ein Verlust von -3,5 Mio. € (VJ erstmal ein Gewinn von 2,4 Mio. €) ausgewiesen Auch das EBITDA war mit -0,6 Mio. € (VJ 5,2 Mio. €) noch knapp negativ. Im zweiten Quartal alleine wurde trotz des schwierigen Umfeldes und der durchgeführten Anpassungsmaßnahmen ein EBITDA von 1,7 Mio. € und ein positives EBIT von 0,3 Mio. € erwirtschaftet.

Im Finanzergebnis ist einerseits die Entlastung im Zinsaufwand durch den gegenüber dem Vorjahr gesenkten EURI-BOR und andererseits die Stabilisierung des HUF Wechselkurses im zweiten Quartal festzustellen. Das Finanzergebnis zum Halbjahr beträgt daher im Vergleich zum ersten Quartal (-4,4 Mio. €) nur mehr -2,8 Mio. € (VJ -0,7 Mio. €), darin sind bereits 1,3 Mio. € nicht cash wirksame Buchverluste enthalten.

Das resultierende EGT lag auf Grund der oben beschriebenen Entwicklungen im ersten Halbjahr nur bei -6,3 Mio. € (VJ: +1,7 Mio. €). Das zweite Quartal alleine erbrachte einen positiven Beitrag von 2,5 Mio. € und konnte damit zwar das Vorjahr mit 5,4 Mio. € nicht erreichen, aber dieser Wert liegt deutlich über den Einzelwerten der Jahre 2005-2007.

A u f t ra g ss t a n d

SW Umwelttechnik weist per 30.6.09 einen zufriedenstellenden Auftragsstand von 39,3 Mio. € aus. Dieser Wert liegt zwar mit -29% unter dem Wert des Vorjahres von 55,6 Mio. €, unter Abzug der später stornierten Projekte im Gesamtumfang von 13 Mio. € reduziert sich die Differenz auf 7%. Und liegt damit auch deutlich über dem Auftragsstand von 2007 mit 26,8 Mio. €.

M i t arbe i t er

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im ersten Halbjahr liegt mit 748 um nur 12% unter dem Vorjahreswert von 854 eigenen Mitarbeitern. Der aktuelle Mitarbeiterstand inkl. Leiharbeiter zum 30.6. mit 766 konnte jedoch bereits um 29% unter dem Vorjahreswert von 1090 Mitarbeitern reduziert und damit auf den Zielwert eingestellt werden. Diese Unterschiede sind auf den unterschiedlichen Zeitpunkt des Einsetzens der Rezession in den einzelnen Ländern und der damit verbundenen Personalanpassung zurück zu führen. Langfristig wird durch die getätigten Personalanpassungen eine Fixkosteneinsparung von etwa 5 Mio. € möglich sein.

In Ungarn ist der aktuelle Personalstand zum 30.6. mit 414 Mitarbeitern (inkl Leiharbeiter) nun um 43% unter dem Vorjahreswert mit 723 Mitarbeitern, wobei dabei die Anpassungen vor allem im 4. Quartal 2008 realisiert werden konnten. In Rumänien erfolgte dagegen der Abbau aus Auslastungsgründen erst im ersten und zweiten Quartal 2009, wobei dort der aktuelle Wert mit 203 Mitarbeitern nun um 30% unter dem Wert zum 31.12.2008 liegt. Auch in Österreich wurde der Personalstand per 30.6. mit 149 Mitarbeitern bereits um 11% gegenüber dem Stand zum Vorjahr im ersten und zweiten Quartal reduziert.

Österreich Ungarn Rumänien Slowakei Sonstige Projektgeschäft Infrastruktur Wasserschutz

S e g me n t ber i ch t

Die Umsatzverteilung der SW Umwelttechnik auf die Geschäftsbereiche zeigt eine drastische Veränderung von Infrastruktur mit der Belieferung von Industriekunden zu Wasserschutz, der von kommunalen Projekten dominiert ist.

Der Geschäftsbereich Wasserschutz erwirtschaftet einen Umsatz von 14,1 Mio. €, das entspricht 53% (VJ: 32%), was wegen der verzögerten Projektstarts im kommunalen Bereich in Ungarn noch um 15% unter dem Vorjahrswert liegt Der in den letzten Jahren sehr stark ausgebaute Geschäftsbereich Infrastruktur konnte nur noch 9,0 Mio. € (33%) nach 25,4 Mio. € (50%) im Vorjahr erreichen. Der Geschäftsbereich Projektgeschäft konnte zwar nur einen Umsatz von 3,7 Mio. € (14%), nach 9,6 Mio. € Umsatz im Vorjahr, verbuchen, lässt aber dank des guten Auftragseingang für das Gesamtjahr einen sehr positiven Ausblick zu.

Den höchsten regionalen Umsatzanteil der SW Umwelttechnik erzielt immer noch Ungarn, trotz eines Umsatzrückganges um 61%, mit 12,2 Mio. € (VJ 31,0 Mio. €) bzw. 46% (VJ 61%) Anteil am Gesamtumsatz. Der Umsatz in Österreich konnte nahezu gleich gehalten werden und damit erreichte es einen Anteil nun von 31%, während in Rumänien der Umsatzanteil zwar auf 20% (VJ 17%) angestiegen ist, durch den verspäteten Projektstart der kommunalen Projekte der Umsatz mit 5,3 Mio. € noch um 41% unter dem Vorjahr liegt.

Umsatz nach Regionen

Umsatz nach Geschäftsbereichen

V ermö g e n s - u n d F i n a n z l a g e

Das Anlagevermögen der SW Umwelttechnik ist vor allem auf Grund der Währungsverluste von auf 80,2 Mio. € per 30.6.2008 auf 71,5 Mio. € per 30.6.2009 gefallen. Das Umlaufvermögen konnte zusätzlich durch die eingeleiteten Maßnahmen zur Vorratsreduzierung und durch ein striktes Forderungsmanagement deutlich von 48,1 Mio. € auf 33,2 Mio. € reduziert werden. Folglich hat sich die Bilanzsumme von 129,8 Mio. € auf 107,1 Mio. € reduziert.

Das resultierende Eigenkapital hat sich mit 12,5 Mio. € (VJ 31,8 Mio. €) und 11,7% Eigenkapitalquote (VJ 24,5%) damit gegenüber dem ersten Quartal 2009 verdoppelt, ist gegenüber dem Vorjahreswert jedoch noch immer stark gefallen. Wird jedoch der "innere Wert" des Anlagevermögens (d.h.: ohne Berücksichtigung der nicht cash wirksamen Buchverluste aus Umwertungseffekten seit 31.12.2007) sowie die stillen Reserven von nicht betriebsnotwendigen Immobilien in Höhe von 10 Mio. € berücksichtigt, errechnet sich für das Eigenkapital ein Wert von 28,6 Mio. € und eine Eigenkapitalquote von 23,2%. Rumänien Österreich

Die Finanzverbindlichkeiten sind von 78,6 Mio. € per 31.12.2008 auf 80,3 Mio. € per 30.6.2009 - vor allem saisonbedingt im ersten Quartal 2009 - angestiegen. Es werden derzeit die möglichen staatlichen Garantieerklärungen für ausstehende Kredite und andere Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals, welche mittelfristig realisiert werden können, evaluiert. Infrastruktur

I n ves t i t i o n e n

Entsprechend der angepassten Strategie werden die weiteren Expansionsinvestitionen – zugunsten der Konsolidierung der Finanzierung und der Erhaltung der Liquidität verschoben. In 2009 wurden im ersten Halbjahr lediglich kleine Investitionen zur Erweiterung der Produktpalette in der Höhe von insgesamt 1,3 Mio. € durchgeführt. Für das Gesamtjahr sind Investitionen in der Höhe von 3,0 Mio. € vorgesehen. Rumänien Slowakei Sonstige Österreich Ungarn

D i e A k t i e

Der Kurs der SW Umwelttechnik Aktie (SWUT) konnte sich seit November 2008 auf einem stabilen Niveau von etwa 20 € einpendeln. Mit den Schwerpunkten Osteuropa, Infrastruktur und Umweltschutz stellt die Aktie auch weiterhin einen interessanten Anreiz für nachhaltige Investments dar.

A U S B LI C K

SW Umwelttechnik hat verschiedene Szenarien für 2009 und 2010 erarbeitet und basiert die Ausrichtung des Unternehmens auf der im Folgenden skizzierten Variante.

In allen CEE Ländern wird im Bereich Industrie- und Gewerbekunden mit einem anhaltend schwierigen Marktumfeld gerechnet, das nur teilweise durch den Bereich der kommunalen Investitionen (Umweltschutz und Verkehr) kompensiert werden kann. Die in den Konjunkturpaketen angekündigten Maßnahmen werden vor allem in Ungarn und Rumänien voraussichtlich erst mit Ende 2009 und für 2010 wirksam.

≥ In Ungarn wird der Bereich Industrie und Gewerbekunden mittelfristig schwach bleiben – jedoch werden die kommunalen Investitionen im zweiten Halbjahr 2009, bedingt durch die, von IWF/EZB gestützten Co-finanzierung, langsam ansteigen.

≥ Auch im Rumänien ist der bis Mitte 2008 boomende Bereich Industrie und Gewerbe Anfang 2009 nahezu zum Stillstand gekommen – hier zeigt sich, bedingt durch den großen Bedarf, jedoch schon jetzt eine leichte Erholung. Die kommunalen Investitionen werden sich im zweiten Halbjahr deutlich verstärken – die Auswirkungen der Konjunkturpakete werden aber erst 2010 erwartet.

≥ In Österreich erwartet das Management der SW Umwelttechnik für das heurige Jahr nur eine leicht rückläufige Entwicklung.. Durch erfolgreich eingeführte Produktinnovationen wird auch für das zweite Halbjahr eine etwa gleich bleibend gute Geschäftslage in den bearbeiteten Marktbereichen erwartet.

RISIKOBERICHT

Wese n t l i che R i s i k e n f ü r das z w e i t e H a l bjahr 2 0 0 9

Durch die Expansion in den Osten und die generelle Ausweitung in den internationalen Raum sieht sich die SW Umwelttechnik einer Reihe von Faktoren gegenübergestellt, die das unternehmerische Handeln mit sich bringt, aber fallweise ein Risiko darstellen können. Das Risikomanagement bietet die Möglichkeit, die positiven und negativen Abweichungen von Unternehmenszielen und Unternehmenskennzahlen frühzeitig zu quantifizieren. Der Vorstand und alle leitenden Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe, genau diese Variablen zu erkennen, um sie dann so zu verändern, dass die darin liegenden unternehmerischen Chancen optimal genutzt werden können.

Ab dem zweiten Halbjahr 2008 wurde die Abschwächung der Konjunktur in beinahe allen Märkten in Kombination mit noch nicht auf die geänderte Nachfragesituation abgestimmten Kapazitäten der gesamten Industrie sowie Risiken aus der Finanzierung und Sicherung der Liquidität als wesentliche Risiken identifiziert. Im Sinne einer aktiven Bewältigung der Risiken des Unternehmensumfeldes hat SW Umwelttechnik frühzeitig und rasch durch die Anpassung des Personalstandes und die weitest mögliche Umstellung auf Produkte, die für in den kommunalen Markt geeignet sind auf das geänderte Marktumfeld reagiert.

Risiken aus der Finanzierung konnte SW Umwelttechnik durch eine Verlängerung von Kreditlinien und durch eine Neuverhandlung von Kreditkonditionen eindämmen. Die Finanzkraft wurde zusätzlich durch die Verschiebung der vorgesehenen Expansionsinvestitionen und durch den Verzicht der Aktionäre auf die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2008 gestärkt.

Auch im zweiten Halbjahr werden Risiken aus der Unsicherheit in der weiteren Entwicklung der Baukonjunktur und einem damit verbundenen Preisdruck sowie negativen Wechselkurseffekten in Betracht gezogen. Diese und weitere Risiken des Unternehmensumfeldes werden von SW Umwelttechnik im Rahmen des konzerweiten Risikomanagements laufend überwacht und aktiv gesteuert, wenn dies erforderlich ist

Das durch die weltweite Finanzkrise gezeichnete wirtschaftliche Umfeld veranlasst SW Umwelttechnik auch in der zweiten Jahreshälfte den Erhalt der Liquidität und die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis als zentralen Fokus zu sehen. SW Umwelttechnik setzt deshalb weiterhin auf eine Maximierung des Free Cash-flows und den Abbau der Nettoverschuldung über Kosteneinsparungen, die Verminderung des Working Capital und eine Reduktion der Investitionen auf ein Minimum.

Neben den operativen Herausforderungen werden die Investitionen in Ungarn und Rumänien vor allem durch das Fremdwährungsrisiko, resultierend aus der EURO-basierten Finanzierung, beeinflusst. Jede Anweichung um 5% in der jeweiligen Währung führt in Ungarn zu einer gesamten Änderung im Konzern-Eigenkapital um etwa 3,0 Mio. € und in Rumänien um 1,3 Mio. €. Ab Mitte 2008 mussten kurzfristige Volatilitäten in den HUF und RON Wechselkursen von mehr als 30% hingenommen werden; dazu kam, dass ein Großteil der 50 Mio. € Investitionen in der Zeit der relativ starken Lokalwährungen erfolgte und damit die Abwertung überproportionale, allerdings nicht cash wirksame, Auswirkung hatte. Die Finanzierung in EURO ist aufgrund des cash wirksamen Zinsunterschied und der Annahme, dass sich die Währungen mittelfristig auf einem "normalen" Niveau stabilisieren, erfolgt.

Das komplette Risikomanagement der SW Umwelttechnik Gruppe wurde im Geschäftsbericht 2008 ausführlich beschrieben (siehe Geschäftsbericht 2008 Seite 57 bis 62).

Konzernzwischenbericht nach IFRS

K o n z er n b i l a n z

A KTI V A

30.06.2009 30.6. 2009
inkl. innerer Wert
31.12.2008
T EUR TEUR TEUR
Langfristiges Vermögen
Anlagevermögen
sonstiges Langfristiges Vermögen
71.485
2.416
87.538
2.416
75.178
2.486
73.901 89.954 77.664
Kurzfristiges Vermögen 33.157 33.157 39.715
107.058 123.111 117.379

30.06.2009 30.6. 2009 31.12.2008 inkl. innerer Wert TEUR TEUR TEUR Eigenkapital 12.507 28.560 20.459 Langfrisitge Verbindlichkeiten 49.471 49.471 51.762 Kurzfristige Verbindlichkeiten 45.080 45.080 45.158 107.058 123.111 117.379 P ass i va

K o n z er n - Ge w i n n - u n d V er l us t rech n u n g

Q II 2009 Q II 2008 Q II 2007 1 HJ 2009 1 HJ 2008 1 HJ 2007
T EUR T EUR T EUR T EUR T EUR T EUR
Umsatzerlöse 18.423 32.828 25.499 26.777 51.260 41.459
Betriebsleistung 18.494 34.355 26.273 26.574 51.361 42.445
Rohertrag 9.208 16.177 11.885 13.027 24.287 19.124
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge
-3.934
-1.583
-3.648
112
-5.048
-1.609
-5.660
129
-4.783
-1.242
-4.829
50
-7.498
-2.900
-6.421
245
-9.302
-2.809
-10.086
311
-8.565
-2.386
-8.652
235
EBIT
EBITDA
155
1.738
3.989
5.598
1.081
2.323
-3.547
-647
2.401
5.210
-244
2.142
Zinsen
Kursdifferenz
-600
3.042
-983
2.508
-635
1.312
-1.412
-1.345
-1.911
1.236
-1.176
1.761
Finanzergebnis 2.384 1.454 677 -2.784 -723 600
EGT 2.539 5.443 1.758 -6.331 1.678 356

K o n z er n - C ash - f l o w S t a t eme n t

01.01.–30.06. 01.01.–30.06.
2009 2008
T EUR TEUR
Ergebnis vor Steuern -6.331 1.678
Abschreibungen 2.981 2.809
Verluste / Gewinne aus dem Abgang vom Anlagevermögen -15 382
Zinsergebnis 1.412 1.911
Gezahlte Zinsen -1.597 -2.018
Erhaltene Zinsen 185 157
Veränderung langfristiger Rückstellungen -224 74
Gezahlte Ertragsteuern 23 -109
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 1.172 -1.583
Cash-flow aus dem Ergebnis -2.394 3.301
Veränderung der Vorräte und Fertigungsaufträge 2.674 1.317
Veränderung der Forderungen und sonstigen Aktiva 1.918 -6.652
Veränderung der Verbindlichkeiten -4.041 2.362
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und
der Fertifungsaufträge mit passivischem Saldo -396 -275
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit -2.239 53
Endkonsolidierung von Tochterunternehmen 0 -4
Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen -1.364 -5.947
Erwerb von Finanzanlagen -85 5
Einzahlungen aus Anlagenabgang 56 317
Cash-flow aus Investitionstätigkeit -1.393 -5.629
Dividendenauszahlungen 0 -198
Kauf eigener Aktien 0 -267
Zukauf Fremdanteile 0 -17
Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten -2.040 10.125
Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 4.761 -7.067
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit 2.721 2.576
Veränderung der Zahlungsmittel -911 -3.000
Zahlungsmittel zum Jahresanfang 2.774 3.121
Veränderung der Zahlungsmittel -911 -3.000
Währungsdifferenzen -90 176

K o n z er n - e i g e n k ap i t a l ver ä n deru n g srech n u n g

G rund-
kapital
Kapital-
rücklage
Eigene W
Anteile
ährungs-
umrechnungs-
rücklage
Bilanz-
gewinn
Minder-
heiten
Summe
T EUR T EUR T EUR TEUR T EUR T EUR T EUR
Stand 1.1.2008 4.798 5.956 0 -1.528 14.649 3.336 27.211
Jahresergebnis 0 0 0 0 -3.646 55 -3.591
Währungsumrechnung 0 0 0 -2.565 0 -41 -2.606
Summe der erfassten Ergebnisse 0 0 0 -2.565 -3.646 14 -6.197
Veränderung Fremdanteile 0 0 0 0 602 -627 -25
Dividendenauszahlung 0 0 0 0 -198 0 -198
Kauf eigene Aktien 0 0 -332 0 -332
Stand 31.12.2008 4.798 5.956 -332 -4.093 11.407 2.723 20.459
Stand 1.1.2009 4.798 5.956 -332 -4.093 11.407 2.723 20.459
Jahresergebnis 0 0 0 0 -6.214 -137 -6.351
Währungsumrechnung 0 0 0 -1.568 0 -33 -1.601
Summe der erfassten Ergebnisse 0 0 0 -1.568 -6.214 -170 -7.952
Veränderung Fremdanteile 0 0 0 0 0 0 0
Dividendenauszahlung 0 0 0 0 0 0 0
Kauf eigene Aktien 0 0 0 0 0 0 0
Stand 30.06.2009 4.798 5.956 -332 -5.661 5.193 2.553 12.507

Anhang zum Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2009

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30.Juni 2009 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Der verkürzte Zwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle jene Informationen und Angaben, die in einem Jahresabschluss verpflichtend sind und sollte daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG zum 31. Dezember 2008 gelesen werden.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Status zum 31.12.2008 nicht geändert.

Bilanzierungs- Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31. Dezember 2008 wurden unverändert angewandt.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der ausländischen Tochterunternehmen die jeweilige Landeswährung.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen und Joint Venture Unternehmen wurden daher nach der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

  • ≥ Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag
  • ≥ Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs.

In der Gewinn und Verlustrechung des ersten Halbjahres wurde -1.345 TEUR Kursverlust (Vorjahr 1 HJ: 1.236 TEUR Kursgewinn) aus Kursschwankungen berücksichtigt.

≥ Eigenkapitalposten zum Entstehungskurs

Dabei kamen folgende Kurse zur Anwendung:

Währung Stichtagskurse Durchschnittskurse
30. 06. 2009 30. 06. 2008 2009 1HJ 2008 1HJ
HUF / EUR Ungarische Forint 272,4 237,0 290,4 252,1
RON / EUR Rumänische Lei 4,21 3,64 4,24 3,69
Währung Stichtagskurse Jahresdurchschnittskurse
31. 12. 2008 31. 12. 2007 2008 2007
HUF / EUR Ungarische Forint 264,8 253,7 250,9 251,4
RON / EUR Rumänische Lei 4,02 3,61 3,70 3,34

Segmentberichterstattung

Aufteilung Umsatzerlöse laut primären Segmenten:

1 HJ 2009 1 HJ 2008 G J 2008
T EUR in % TEUR in % TEUR in %
Wasserschutz 14.117 52,7 16.287 31,8 35.066 32,0
Infrastruktur 8.952 33,4 25.413 49,6 58.361 53,1
Projektgeschäft 3.708 13,9 9.560 18,6 16.365 14,9
26.777 51.260 109.792

Aufteilung Umsatzerlöse laut sekunderen Segmenten:

1 HJ 2009 1 HJ 2008 G J 2008
T EUR in % TEUR in % TEUR in %
Österreich 8.355 31,2 9.073 17,7 20.823 19,0
Ungarn 12.219 45,6 31.041 60,5 60.909 55,5
Rumänien 5.287 19,7 8.921 17,4 20.919 19,0
Slowakei 127 0,5 969 1,9 4.122 3,8
Sonstige 789 3,0 1.256 2,5 3.019 2,7
26.777 51.260 109.792

Angaben über eigene Mitarbeitern

Durchschnitt der Periode:

1 HJ 2009 1 HJ 2008 GJ 2008
Angestellte Arbeiter G esamt Angestellte Arbeiter G esamt Angestellte Arbeiter G esamt
Österreich 57 81 138 60 87 147 61 90 151
Ungarn 158 220 378 183 337 520 186 336 522
Rumänien 54 182 236 41 146 187 46 177 223
269 483 752 284 570 854 293 603 896

Ausschüttung

Auf der Hauptversammlung am 22. Mai wurde beschlossen, dass SW Umwelttechnik die Dividende für das Geschäftsjahr 2008 aussetzt.

Rückkauf Eigener Aktien

Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine eigenen Aktien zurück gekauft.

Saisonalität des Geschäftes

Witterungsbedingt entstehen grundsätzlich saisonale Schwankungen in der Produktauslieferung sowie in der Realisierung von Projekten, da in den Wintermonate Bauleistungen nur begrenzt erbracht werden können. Im ersten Quartal realisierte Umsatzerlöse des SW Umwelttechnik Konzerns machen daher nur etwa 10%-15% des Jahresumsatzes aus. Das zweite und dritte Quartal sind tendenziell stärker.

Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen haben sich gegenüber den Angaben im Geschäftsbericht 2008 keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Finanzinstrumente

Es wurden im Berichtszeitraum keine zusätzlichen, gegenüber dem im Geschäftsbericht 2008 ausgewiesenen, Finanzinstrumente eingesetzt.

Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Quartalsstichtag gab es keine Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf den vorliegenden Zwischenabschluss oder von besonderer Bedeutung.

Sonstige Verpflichtungen, Rechtsstreitigkeiten und Eventualverbindlichkeiten

Im Berichtszeitraum gab es hinsichtlich sonstiger Verpflichtungen, Rechtsstreitigkeiten und Eventualverbindlichkeiten gegenüber jenen, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 beschrieben sind, keine Änderungen.

Erklärung des Vorstandes

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt. Der Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Klagenfurt, am 27. August 2009

DI Dr. Bernd Hans Wolschner DI Klaus Einfalt Vorstand Vorstand

Kapitalmarktkalender

    1. 2009 Veröffentlichung Q3

Informationen zur Aktie

WP-Kennnummer: AT 0000080820 Wiener Börse: SWUT Bloomberg: SWUT AV Reuters: SWUT.VI Datastream: O:SWU Index: WBI

Börsenotiz: Standard Market Continous/ Betreute Aktion, Wiener Börse

Das 1910 gegründete Familienunternehmen

SW Umwelttechnik – seit 1997 an der Wiener Börse notiert – steht für nachhaltiges Wirtschaften und konsequentes Wachstum in Ost- und Südosteuropa. Mit innovativer Umweltschutztechnologie leistet das Unternehmen seinen Beitrag zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur in Zentral- und Südosteuropa.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Investor Relations MMag. Michaela Werbitsch Telefon +43/(0)7259/31 35 – 204 Mobil +43/(0)664/811 7662 E-Mail [email protected] Website: www.sw-umwelttechnik.com

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