Annual Report • Apr 19, 2010
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Nachhaltige Kundenbeziehungen und ein innovativer Produktzugang sind schon seit jeher die Grundlage unseres Erfolgs. Mit über sieben Jahrzehnten Erfahrung bei der Herstellung von Cellulosefasern suchen wir ständig mit Leidenschaft nach immer neuen Lösungen.
Hohes ökologisches Bewusstsein in Verbindung mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz führt zu einem nachhaltigen Produkt. Die gründliche Kenntnis der globalen Märkte und die Kompetenz unserer Experten im Kontakt mit unseren Kunden entlang der textilen Produktionskette schaffen nachhaltige und langfristige Partnerschaften.
In enger Kooperation mit unseren innovativen Partnern schaffen wir in gemeinsamer Anstrengung intelligente Produkte für anspruchsvolle Kunden, eben smart products for great customers.
Testimonials von weltbekannten Markenunternehmen haben sich zur Verfügung gestellt, um in diesem Geschäftsbericht ihre Wertschätzung unseres Produkts zu bezeugen. Dafür bedanken wir uns bei großen Namen wie Hennes & Mauritz, Jockey, Marks & Spencer und Patagonia. Wir sind stolz, sie zu unseren Partnern zählen zu dürfen.
Mit diesem Geschäftsbericht, der dieser kleinen, aber feinen Auswahl unserer Kunden gewidmet ist, wollen wir uns bei der großen Gesamtheit all unserer Kunden bedanken – nur mit ihnen gemeinsam sind wir erfolgreich.
Unser hervorragendes Team an internationalen Merchandisern und alle Kolleginnen und Kollegen, die im Namen der Lenzing Gruppe ständig bei unseren Kunden unterwegs sind und nicht müde werden, die gute Nachricht über die Qualität und ökologische Nachhaltigkeit der Lenzing Fasern zu verbreiten, haben wesentlich dazu beigetragen, dass dieser Geschäftsbericht in der vorliegenden Form zustande kam. Danke!
| Lagebericht 2009 – Lenzing Gruppe | 6 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 8 |
| Entwicklung der Lenzing Gruppe | 11 |
| Segment Fibers | 13 |
| Business Unit Textile Fibers | 15 |
| Business Unit Nonwoven Fibers | 16 |
| Business Unit Pulp | 17 |
| Business Unit Energy | 18 |
| Segment Plastics Products | 22 |
| Segment Engineering | 25 |
| Risikobericht | 27 |
| Versicherung | 31 |
| Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) |
31 |
| Bilanzstruktur und Liquidität | 33 |
| Forschung und Entwicklung | 33 |
| Umwelt und Nachhaltigkeit | 34 |
| Human Resources | 38 |
| Corporate Communications | 42 |
| Ausblick Lenzing Gruppe | 44 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 45 |
| Corporate Governance Bericht 2009 | 46 |
| Konzernabschluss 2009 | 50 |
| Inhalt Konzernabschluss/Erläuterungen (Notes) | 52 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 53 |
| Gesamtergebnisrechnung | 54 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 56 |
| Bilanz | 58 |
| Kapitalflussrechnung | 60 |
| Erläuterungen (Notes) | 61 |
| Note 1. Einführung | 61 |
| Note 2. Anwendung von neuen und geänderten Rechnungslegungsstandards |
63 |
| Note 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 66 |
Note 4. Veräußerung von Unternehmen 74 Note 5. Segmentberichterstattung 75
| Note 6. Umsatzerlöse | 80 | |
|---|---|---|
| Note 7. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
80 | |
| Note 8. Andere aktivierte Eigenleistungen | 80 | |
| Note 9. Sonstige betriebliche Erträge | 80 | |
| Note 10. Personalaufwand | 81 | |
| Note 11. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
81 | |
| Note 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 82 | |
| Note 13. Betriebsergebnis (EBIT) | 82 | |
| Note 14. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
83 | |
| Note 15. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen |
83 | |
| Note 16. Ertragsteuern | 84 | |
| Note 17. Ergebnis je Aktie | 86 | |
| Note 18. Immaterielles Anlagevermögen | 86 | |
| Note 19. Sachanlagevermögen | 87 | |
| Note 20. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 88 | |
| Note 21. Sonstiges Finanzanlagevermögen | 90 | |
| Note 22. Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen | 91 | |
| Note 23. Vorräte | 92 | |
| Note 24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 92 | |
| Note 25. Fertigungsaufträge | 93 | |
| Note 26. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 94 | |
| Note 27. Wertpapiere des Umlaufvermögens | 95 | |
| Note 28. Eigenkapital | 95 | |
| Note 29. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 97 | |
| Note 30. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern |
98 | |
| Note 31. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen | 100 | |
| Note 32. Steuerabgrenzung | 101 | |
| Note 33. Rückstellungen | 102 | |
| Note 34. Sonstige Verbindlichkeiten | 110 | |
| Note 35. Finanzinstrumente | 111 | |
| 35.1. Kapitalrisikomanagement | 111 | |
| 35.2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
112 | |
| 35.3. Kategorien von Finanzinstrumenten | 112 | |
| 35.4. Finanzrisikomanagement | 117 |
| Note 36. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung | 128 |
|---|---|
| Note 37. Operating Leasing-Vereinbarungen | 130 |
| Note 38. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen |
130 |
| Note 39. Eventualverbindlichkeiten und finanzielle Garantieverträge |
133 |
| Note 40. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 133 |
| Note 41. Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum 31. Dezember 2009 |
134 |
| Note 42. Organe der Gesellschaft | 136 |
| Anlagenspiegel 2009 | 138 |
| Anlagenspiegel 2008 | 140 |
| Bestätigungsvermerk | 142 |
| Erklärung des Vorstandes | 144 |
| Bericht des Aufsichtsrates | 145 |
| Langzeitvergleich | 146 |
| Geschäftsbericht 2009 . Lenzing AG | 147 |
|---|---|
| Inhalt | 149 |
| Lagebericht – Lenzing AG | 150 |
| Allgemeines Marktumfeld | 152 |
| Entwicklung der Lenzing AG | 153 |
| Kennzahlen Lenzing AG | 155 |
| Die Lenzing Aktie | 157 |
| Risikobericht | 158 |
| Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) |
161 |
| Versicherung | 163 |
| Verwendung von Finanzinstrumenten | 164 |
| Forschung und Entwicklung | 165 |
| Umwelt und Nachhaltigkeit | 165 |
| Zweigniederlassung | 166 |
| Mitarbeiter | 166 |
| Ausblick | 167 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 167 |
| Einzelabschluss 2009 | 168 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 | 170 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2009 | 172 |
| Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen |
174 |
| Entwicklung des Anlagevermögens | 176 |
| Anhang | 178 |
| Allgemeine Angaben | 180 |
| Allgemeine Angaben | 180 |
|---|---|
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 181 |
| Erläuterungen zur Bilanz | 184 |
| Aktiva | 184 |
| Passiva | 187 |
| Haftungsverhältnisse | 189 |
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | 190 |
| Sonstige Angaben | 191 |
| Organe der Gesellschaft | 197 |
| Bestätigungsvermerk | 198 |
| 42 . Corporate Communications | . Allgemeines Marktumfeld 8 |
33 . Forschung und Entwicklung 33 . Bilanzstruktur und Liquidität 34 . Umwelt und Nachhaltigkeit 25 . Segment Engineering 38 . Human Resources 31 . Versicherung 27 . Risikobericht |
|---|---|---|
| 11 . Entwicklung der Lenzing Gruppe 16 . Business Unit Nonwoven Fibers 15 . Business Unit Textile Fibers 22 . Segment Plastics Products 18 . Business Unit Energy 17 . Business Unit Pulp 13 . Segment Fibers |
||
| 31 . Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) | ||
Der Weltfasermarkt wurde 2009 von den massiven Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise beherrscht. Die Nachfrage im ersten Quartal 2009 war äußerst schwach, zog jedoch mit dem einsetzenden Aufschwung in wichtigen Emerging Markets, insbesondere in Asien, im Lauf des Berichtsjahres an. In China wurde die Nachfrage durch ein konsumorientiertes Konjunkturprogramm stimuliert, wodurch die chinesischen Produzenten von einer stärkeren Inlandsnachfrage profitierten. Auch die Faserproduzenten im übrigen Asien konnten die steigende globale Nachfrage für sich nutzen.
Die europäische Textilindustrie entwickelte sich im Jahr 2009 weiterhin schwach, während die europäische Nonwovensindustrie ihre gute Marktposition durch konsequente Produktinnovationen und effiziente Verkaufs- und Marketingstrukturen verteidigen konnte.
Obwohl sich das Nonwovensgeschäft in den USA stabil entwickelte, sank die Fasernachfrage in Nordamerika weiter. Ursachen waren der rückläufige private Konsum nach dem Einbruch im Immobiliensektor und die Krise der US-Automobilindustrie sowie die stark gestiegene Sparquote der amerikanischen Konsumenten.
Nach ersten Schätzungen stieg die globale Faserproduktion im Jahr 2009 um 1,9 % auf 68,8 Mio. Tonnen, nach einem Minus von 6,7 % im Jahr 2008 (67,5 Mio. Tonnen). Damit lag die Produktion nach dem massiven Einbruch im Jahr 2008 noch immer deutlich unter dem Rekordwert von 72,3 Mio. Tonnen Fasern, die im Jahr 2007 produziert wurden. Der leichte Zuwachs wurde in Asien erzielt, während in den westlichen Industrieländern die Produktion wiederum rückläufig war.
Die Baumwollproduktion ging trotz verstärkter Verwendung genetisch veränderter Baumwolle um geschätzte 7,3 % auf 22,7 Mio. Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist unter anderem auf die schwächere Nachfrage, schlechtere Ernten und die zunehmende Verwendung landwirtschaftlicher Anbauflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen zurückzuführen. Der leichte Abwärtstrend bei Wolle setzte sich mit einer um 1,2 % geringeren Produktionsmenge fort.
Chemiefasern konnten im Jahr 2009 voraussichtlich ein Plus von 7,3 % auf 44,9 Mio. Tonnen verbuchen. Den größten Zuwachs verzeichneten die cellulosischen Chemiefasern (Viscose, Modal, Lyocell) mit 8,8 %. Die Produktionsmenge von synthetischen Chemiefasern wie Polyester stieg um 7,1 %. Die größten mengenmäßigen Zuwächse vermeldete China, von wo bereits rund 61 % (geschätzte 27,4 Mio. Tonnen) der weltweit erzeugten Chemiefasern stammen. Zu den weiteren Gewinnern im asiatischen Raum zählten Indonesien (+12,7 %), Thailand (+12,5 %) und Indien (+10,4 %). In Europa sank die Chemiefaserproduktion neuerlich, und zwar um signifikante 19,1 % auf rund 3,0 Mio. Tonnen. Auch die amerikanische Chemiefaserproduktion war erneut rückläufig, mit einem Minus von geschätzten 8,2 %.
Der Anstieg der Cellulosefaserproduktion um 8,8 % wurde großteils von China getragen, wo die Produktion um ein Viertel auf 48 % der weltweiten Produktion stieg. Starke Zuwächse verzeichneten auch Thailand mit 23,4 % und Indonesien mit 17,1 %. Brasilien (+46,5 % – bei vergleichsweise geringeren Volumina), das im Jahr 2008 einen Einbruch bei der Cellulosefaserproduktion verbuchte, erholte sich im Berichtsjahr und erreichte beinahe wieder den Stand von vor der Krise. In Europa sank die Produktion 2009 um voraussichtlich rund 10 %, bedingt durch eine Werksschließung und die schwächere Nachfrage in der europäischen Textilindustrie im ersten Halbjahr.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Die Baumwollpreise als Taktgeber für eine Vielzahl von Faserpreisen verharrten zu Beginn des Jahres auf extrem niedrigem Niveau zwischen 50 und 57 US-cts/lbs (Cotton "A"-Index). Im Zuge der leichten Erholung der Fasermärkte ab dem zweiten Quartal 2009 setzte ein Aufwärtstrend ein. Zu Jahresende lag der Cotton "A"-Index bei rund 75 bis 78 cts/lbs. Ein ähnlicher Trend war bei den wichtigsten Kunstfasern festzustellen. Polyesterfasern am wichtigsten Absatzmarkt Asien starteten nach dem scharfen Preisrückgang zu Jahresende 2008 mit Preisen um 0,90 USD/kg und festigten sich bis Jahresmitte bei Preisen um 1,20 USD/kg. Der Preisanstieg war auch mit dem deutlichen Anziehen der Ölpreise begründet.
Die anziehende Nachfrage nach cellulosischen Fasern bei Standardqualitäten ab dem zweiten Quartal 2009 ermöglichte entsprechende Preisanpassungen. Diese wurden durch niedrige Lagerstände bei den Spinnereien (und in der gesamten textilen Kette) gestützt sowie durch das Anziehen der Zellstoffpreise bei starker Mengennachfrage notwendig. Dabei ist aber festzuhalten, dass die Preise im ersten Quartal 2009 noch um rund 30 bis 40 % unter den Durchschnittspreisen des Jahres 2008 lagen und die nachfolgenden Preisanpassungen nicht ausreichten, die vorangegangenen Preisrückgänge vollständig zu kompensieren. Die Preise für cellulosische Spezialfasern festigten sich ebenfalls im Jahresverlauf 2009, allerdings war das oberste Marktsegment zuvor nicht so stark von Preisrückgängen betroffen.
Der Anstieg der Cellulosefaserproduktion wurde großteils von China getragen, wo die Produktion um ein Viertel auf 48 % der weltweiten Produktion stieg.
1970–2010e
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Die Lenzing Gruppe konnte 2009 trotz eines überaus volatilen globalen Marktumfeldes und infolge einer guten Entwicklung im Kerngeschäftsfeld Cellulosefasern ab dem zweiten Halbjahr ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaften. Es lag zwar hinter den Ergebnissen der beiden Rekordjahre 2007 und 2008, aber auf ähnlichem Niveau wie in den Jahren davor. Nach einem negativen ersten Quartal infolge des globalen Nachfrageeinbruchs bei cellulosischen Fasern konnten in den Folgequartalen dank einer deutlich verbesserten Fasernachfrage sowie massiven Kosteneinsparungen wieder gute Ergebnisse erzielt werden.
Der konsolidierte Konzernumsatz des Berichtsjahres 2009 sank im Vergleich zum Vorjahr auf 1,25 Mrd. EUR (nach 1,33 Mrd. EUR). Dieser leichte Rückgang von 5,6 % spiegelt vor allem den massiven Einbruch der Cellulosefaserpreise wider. Der gegenüber 2008 erhöhte Faserversand konnte diesen preisbedingten Erlösrückgang nicht gänzlich ausgleichen. Zwar wurden ab dem zweiten Quartal 2009 Preiserhöhungen umgesetzt, die durchschnittlichen Preise lagen 2009 aber immer noch deutlich unter jenen des Vorjahres. Vom Konzernumsatz entfielen auf das Kerngeschäft Fasern 85,9 % der konsolidierten Umsätze, auf Plastics Products 11,7 % und auf Engineering 2,3 % (nur externe Umsätze).
Infolge gegenüber 2008 niedrigerer Rohstoffpreise bei Zellstoff und Chemikalien sanken die Materialaufwendungen trotz erhöhter Faserproduktion deutlich um 14,4 % auf 704,3 Mio. EUR (nach 823,0 Mio. EUR).
Die Personalkosten stiegen um 3,0 % auf 251,5 Mio. EUR (nach 244,1 Mio. EUR). Neben den beachtlichen kollektivvertraglichen Kostensteigerungen war der Anstieg durch Personalaufstockungen im Zuge der geplanten Inbetriebnahme der vierten Linie der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV) begründet. Dem standen Rückgänge der Personalaufwendungen bei mehreren operativen Tochtergesellschaften im Segment Plastics Products gegenüber. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten mit 145,8 Mio. EUR leichte Einsparungen gegenüber dem Vorjahrswert von 148,2 Mio. EUR erreicht werden.
Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Amortisation, Zinsen und Steuern) lag mit 182,0 Mio. EUR (nach 200,8 Mio. EUR) um 9,3 % unter dem Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 22,7 % auf 100,7 Mio. EUR (nach 130,3 Mio. EUR).
Das niedrigere Zinsniveau schlug sich in einer Reduktion der Durchschnittsverzinsung der Bankschulden von rund 5,6 % im Jahr 2008 auf rund 3,5 % im Jahr 2009 nieder. Dieser Kostenvorteil sowie positive Währungseffekte ermöglichten die deutliche Verringerung der Konzern-Finanzierungskosten von 24,5 Mio. EUR (2008) auf 14,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2009. Damit ergab sich ein Ergebnis vor Steuern von 89,0 Mio. EUR (nach 114,7 Mio. EUR im Jahr zuvor).
Eine geringere Ertragssteuerbelastung führte zu einem Jahresüberschuss von 67,4 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres von 78,7 Mio. EUR, ein Minus von 14,4 %. Mit dem Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss von 64,4 Mio. EUR (nach 77,7 Mio. EUR) ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 17,52 EUR nach 21,00* EUR im Vorjahr.
Trotz eines sehr schwierigen Marktumfeldes setzte die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2009 die strategischen Investitionen in den weiteren Ausbau der Cellulosefaserkapazitäten fort. Schwerpunkte waren der Bau der vierten Linie der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV), wo die Arbeiten im Berichtsjahr weitgehend fertig gestellt werden konnten, Kapazitätserweiterungen im Segment Plastics Products sowie Optimierungsinvestitionen bei Fasern, Zellstoff und Energie am Standort Lenzing. Die
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen betrugen insgesamt 167,4 Mio. EUR (nach 165,9 Mio. EUR). Damit sind wesentliche Voraussetzungen für ein weiteres profitables Wachstum vor allem in Asien geschaffen worden.
Trotz Wirtschaftskrise bietet die Lenzing Gruppe ein gegenüber 2008 sogar verbessertes Bilanzbild sowie eine solide Finanzstruktur. Zum Bilanzstichtag Ende 2009 betrug das Eigenkapital 606,1 Mio. EUR (nach 579,7 Mio. EUR). Mit einer bereinigten Eigenkapitalquote* von 43,5 % der Bilanzsumme ist die Bilanzstruktur von Lenzing weiterhin solide. Im Berichtsjahr wurden in erheblichem Ausmaß kurzfristige Schulden abgebaut und stattdessen zu günstigen Konditionen teilweise längerfristige Kredite aufgenommen. Die Nettoverschuldung (Net Debt) der Lenzing Gruppe betrug zum Jahresende 2009 trotz Zahlung einer Dividende von 51,5 Mio. EUR 315,7 Mio. EUR (nach 365,4 Mio. EUR im Jahr zuvor). Das Gearing in der Lenzing Gruppe verbesserte sich ebenfalls leicht von 60,4 % auf 50,2 %. In der Lenzing AG lag die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag 2009 bei 52,4 % (nach 51,7 % im Jahr zuvor).
Umsatzaufteilung nach Segmenten 100 % = 1,25 Mrd. EUR
Die Lenzing Gruppe bietet gegenüber 2008 ein verbessertes Bilanzbild sowie eine solide Finanzstruktur.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Im Geschäftsjahr 2009 entwickelte sich der globale Fasermarkt höchst uneinheitlich, jedoch mit massiven strukturellen Konsequenzen für die nächsten zehn Jahre (China). Während nach dem scharfen Rückgang im Jahr 2008 Preise und Mengennachfrage im ersten Quartal auf sehr niedrigem Niveau lagen, konnte im Verlauf des zweiten Quartals eine leichte Besserung festgestellt werden. Dieser Trend intensivierte sich im weiteren Jahresverlauf und löste einen allgemeinen Preisanstieg aus. Die Markterholung basierte vor allem auf der gesteigerten Nachfrage in Asien und teilweise auch in Südamerika. Konjunkturbelebungsprogramme in China im Einklang mit dem generellen Wohlstandszuwachs in den Emerging Markets ermöglichten 2009 die deutliche Belebung der Textil- und Nonwovensindustrie in diesen Weltregionen.
Lenzing gelang es von diesem Aufwärtstrend optimal zu profitieren. Trotz eines unerfreulichen ersten Quartals 2009 konnte die Lenzing Gruppe daher in ihrem wichtigsten Geschäftsfeld Fasern 2009 ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaften.
Der Umsatz nach Segmentberichterstattung betrug 1.090,2 Mio. EUR (nach 1.107,9 Mio. EUR im Jahr zuvor), ein Minus von lediglich 1,6 %. Das Segment-EBIT ging zwar auf 109,8 Mio. EUR zurück (nach 118,1 Mio. EUR), was angesichts der volatilen Marktentwicklung jedoch einen sehr guten Wert bedeutet. Die EBIT-Marge im Segment Fasern reduzierte sich auf 10,1 % (nach 10,7 % im Jahr zuvor).
Im Segment Fibers waren per 31. Dezember 2009 4.511 Mitarbeiter (inkl. Lehrlinge) beschäftigt (2008: 4.335).
Der Ergebnisrückgang war vor allem auf die ungünstige Preisentwicklung und geringere Verkaufsmengen in den ersten Monaten 2009 zurückzuführen. Niedrigere Rohstoffpreise und mehrere Preisanhebungen im weiteren Jahresverlauf konnten diese Entwicklung nur teilweise ausgleichen. Zudem stiegen bereits im Jahresverlauf, sehr stark aber im zweiten Halbjahr, die einzelnen Rohstoffpreise gegenüber den Tiefstwerten zum Jahreswechsel 2008/09 wieder deutlich an.
Nach einer Phase der Unterauslastung im ersten Quartal und Kapazitätsrücknahmen konnten durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen auf Vertriebsseite bereits gegen Ende des ersten Quartals 2009 wieder alle Produktionsanlagen voll ausgefahren werden. Lenzing verfolgte bewusst diese antizyklische Strategie, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Kunden in der textilen Kette verlässlich mit Fasern zu versorgen. Dadurch konnte Lenzing gerade in dieser schwierigen Phase weitere Lieferanteile gewinnen und die Partnerschaft mit wesentlichen Kunden weiter festigen.
Aufgrund der unsicheren weltwirtschaftlichen Lage wurden zu Jahresbeginn 2009 die Investitionen auf das absolute Mindestmaß zurückgeschraubt. Die strategischen, auf Wachstum ausgerichteten Maßnahmen sowie Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung wurden unverändert weitergeführt bzw. sogar weiter erhöht. Dies betraf vor allem das Großprojekt Bau der vierten Linie der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV). Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. USD wurde plangemäß umgesetzt, im Februar 2010 konnte der Probebetrieb aufgenommen werden. Durch die neue Produktionsanlage steigt die Nennkapazität der SPV um rund 60.000 Tonnen auf 220.000 Tonnen Viscosefasern für die Textil- und Nonwovensindustrie. Die sehr starke Nachfrage nach cellulosischen Fasern und insbesondere Lenzing Fasern hat die Richtigkeit dieser Investitionsentscheidung nochmals bestätigt.
Volumenaufteilung
Kernmärkte der Lenzing Gruppe*
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Die Business Unit Textile Fibers setzte zu Beginn des Jahres Vertriebsschwerpunkte in den Emerging Markets, um dem schwachen Absatztrend in den westlichen Industrieländern entsprechend gegenzusteuern. Vor allem in Indien, Pakistan und in der Türkei konnte Lenzing Erfolge am Markt mit Standard-Viscosefasern erzielen.
Der Spezialitätenbereich, wie Lenzing Modal®, erwies sich 2009 als großteils krisenfest. Preise und Mengen konnten selbst unter schwierigen Umständen relativ stabil gehalten werden. Ebenso erfreulich verlief der Absatz von TENCEL® Fasern. Auch wenn die Nachfrage nach TENCEL® für textile Anwendungen in den ersten Monaten 2009 etwas zurückging, konnte Lenzing durch innovative Fasermischungen mit Baumwolle am Markt eine starke Position erzielen, insbesondere bei Denim-Qualitäten. Ebenso positiv verlief das Jahr 2009 für den Einsatz von TENCEL® im Heimtextilienbereich, wo in den vorangegangenen Jahren erhebliche Marketing- und Entwicklungsschwerpunkte gesetzt worden waren. Stabil entwickelte sich der Absatz von flammhemmenden Fasern für den
Militärsektor, während ein konjunkturbedingter Rückgang bei Industrie-Schutzbekleidungen feststellbar war.
Das Jahr 2010 ist für die Business Unit Textile Fibers gut angelaufen. Der Fasermarkt war zu Jahreswechsel 2009/10 von einer weiterhin guten Nachfrage aus den Emerging Markets gekennzeichnet. Die Baumwollpreise verharren derzeit auf einem stabilen, relativ hohen Preisniveau, was sich positiv auf die Preise aller anderen Fasern auswirkt. Unsicherheiten am Markt für Cellulosefasern können sich ab dem zweiten Halbjahr aus der Inbetriebnahme mehrerer Kapazitätserweiterungsprojekte in Asien ergeben. Positiv könnte dem entgegenstehen, dass bei steigendem Faserverbrauch keine ausreichenden Mengen an Baumwolle zu attraktiven Preisen zur Verfügung stehen werden.
Für die Lenzing Gruppe stehen 2010 mit der Inbetriebnahme der neuen vierten Linie bei PT. South Pacific Viscose (SPV) erhebliche Mehrmengen zum Verkauf bereit, wodurch Lenzing seine Weltmarktführerschaft weiter absichern kann. Dies wird 2010 durch eine Marketingoffensive in den Bereichen Heimtextilien, Bekleidung und Arbeitsbekleidung unterstützt werden, sodass Lenzing für die Business Unit Textile Fibers – unter dem Vorbehalt eines positiven weltwirtschaftlichen Klimas – ein relativ gutes Jahresergebnis erwartet.
Die Business Unit Nonwoven Fibers konnte trotz des volatilen Marktumfeldes 2009 erneut ein gutes Ergebnis erwirtschaften. Das Jahr 2009 startete sehr schwach: Die Nonwovensindustrie reagierte abwartend auf das von der globalen Rezession geprägte schwierige Marktumfeld und reduzierte zunächst Lagerbestände und Aufträge. Die Nachfrage der Konsumenten nach Verbrauchsgütern wie Feuchttüchern ("Wipes") war jedoch ungebrochen, sodass sich der Nonwovensmarkt im weiteren Jahresverlauf 2009 wieder erholte. Die stark steigende Nachfrage nach Nonwovensfasern führte im dritten und vierten Quartal 2009 vorübergehend sogar zu ersten Lieferengpässen.
Die 2008 umgesetzte Segmentierung der Business Unit Nonwoven Fibers brachte eine noch größere Markt- und Kundennähe und wurde im Berichtsjahr konsequent weitergeführt. Durch die zunehmende Bedeutung der nachgelagerten Stufen der Vertriebskette wie Konverter, Handel, Marken sowie Eigenmarken wurden die Kontakte hier intensiviert.
Business Unit Nonwoven Fibers
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Im Bereich Specialty Wipes konnte Lenzing im Berichtsjahr insbesondere zwei Faktoren für sich nutzen: Erstens stärkte die "Neue Grippe" das Bewusstsein für Prävention durch Hygienemaßnahmen und sorgte für eine erhöhte Nachfrage nach Wipes mit antibakterieller Wirkung. Zweitens achten die Verbraucher bei Einwegartikeln wie Wipes zunehmend auf die Umweltfreundlichkeit der Produkte. Lenzing ist hier mit der Zertifizierung seiner TENCEL® Fasern als vollständig biologisch abbaubarer Rohstoff globaler Vorreiter. Im Geschäftsjahr 2009 konnte daher beispielsweise eine der größten US-Handelsketten bei ihrer Eigenmarke für Babyfeuchttücher als TENCEL® Kunde gewonnen werden. Dieser Anbieter erklärt auf jeder Verpackung die Vorteile der Lenzing Faser aus ökologischer Sicht.
Im Bereich technische Anwendungen konzentriert sich die Business Unit Nonwoven Fibers verstärkt auf zukunftsweisende Nischen wie Bauelemente für Hybridantriebe und die Solarindustrie.
In der 2008 gestarteten Kooperation mit Weyerhaeuser zur Entwicklung neuartiger Nonwovens-Produkte auf Lyocellbasis konnten im Berichtsjahr weitere Fortschritte verbucht werden. Im Juni 2009 wurde am Standort Lenzing eine Pilotanlage zur Herstellung von TencelWeb™ in Betrieb genommen. Auf dieser Anlage werden innovative cellulosische Vliesstoffe aus dem Rohstoff Holz nach dem Meltblown-Verfahren produziert. Dieses Produkt stellt eine umweltfreundliche Alternative zu auf Erdölbasis hergestellten Fasern im Nonwovensbereich dar – ein Bespiel für nachhaltige Klimastrategie im industriellen Consumer-Markt mit positiven CO2-Effekten.
Die gute Mengennachfrage setzte sich zu Beginn des Jahres 2010 fort. Neue Produktionskapazitäten dürften – ähnlich wie bei textilen Anwendungen – vom Markt 2010 gut aufgenommen werden. Der Bedarf nach Fasern für die Vliesstoffindustrie wächst weiter und zeichnet sich durch eine immer größer werdende Anwendungsvielfalt und gestiegenes Umweltbewusstsein aus. Neben dem kontinuierlichen Wachstum in den etablierten Märkten in Europa und den USA wird der steigende Lebensstandard in Asien die Nachfrage nach Nonwovensfasern weiter beflügeln. Hier sehen wir weitere Wachstumschancen.
Ein Fokus der Business Unit Nonwoven Fibers wird im Jahr 2010 auf der Intensivierung der Marketingaktivitäten in Asien und Europa liegen, um an Erfolge wie die Branding-Kooperation mit der US-Handelskette anzuschließen. Durch die Inbetriebnahme der vierten Produktionsline der PT. South Pacific Viscose (SPV) werden Lenzing Nonwovens 2010 auch weitere Mengen zur Vermarktung zur Verfügung stehen.
Zellstoff, produziert aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, ist der wichtigste Rohstoff für die Herstellung cellulosischer Fasern. Die Business Unit Pulp sichert die Versorgung der weltweit agierenden Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit den geeigneten Viscosezellstoffqualitäten und gewährleistet dadurch einen reibungslosen Betrieb. Am voll integrierten Standort Lenzing ist die Business Unit auch für die Produktion von Zellstoff verantwortlich. Die nicht integrierten Faserproduktionsstätten werden über die konzerneigene Handelsgesellschaft Pulp Trading GmbH mit Zellstoff, der am Weltmarkt zugekauft wird, versorgt. Zusätzlich vertreibt die Business Unit im Rahmen des Chemikalienverkaufs am Standort Lenzing alle auch umweltseitig immer wertvoller werdenden Nebenprodukte der Zellstoff- und Faserproduktion wie Essigsäure, Xylose, Furfural und Natriumsulfat.
Die Entwicklung der Zellstoffmärkte war im Geschäftsjahr 2009 durch extrem hohe Preisvolatilität geprägt. Infolge der Wirtschaftskrise ging ab Jahreswechsel 2008/09 die Nachfrage nach Zellstoff für die Fasererzeugung am Weltmarkt dramatisch zurück. Dies hatte entsprechende Preisrückgänge zur Folge. Bereits im zweiten Quartal des Berichtsjahres kam es jedoch zu einer Erholung der Nachfrage und damit zu Preissteigerungen. An den Spotmärkten, insbesondere in
Asien, erzielte Viscosezellstoff zu Jahresende 2009 schließlich wieder Rekordpreise, da auch die verfügbaren Mengen begrenzt waren. Die Lenzing Gruppe konnte diese Entwicklung durch bestehende, langfristige Lieferverträge sowie durch die Vollintegration am Standort Lenzing nur teilweise abfangen.
Durch mehrere Debottlenecking-Maßnahmen wurde die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing im Jahr 2009 erneut um 5.000 t auf insgesamt 251.000 t gesteigert. Dadurch konnte nicht nur der Bedarf des Standortes Lenzing, sondern in geringem Ausmaß auch jener der nicht integrierten Standorte der Gruppe gedeckt werden.
Die Holzversorgung der Zellstoffproduktion gestaltete sich im Berichtsjahr nicht unproblematisch, da der Einschlag im Jahresverlauf 2009 bei weitem nicht den Erwartungen und Planungen der Forstwirtschaft entsprach. Durch langfristig abgesicherte Verträge und sehr gutes Holz-Supply-Chain-Management waren die Lager der Lenzing Gruppe dennoch gut gefüllt und entsprachen durchschnittlich einer Lagerreichweite von 20 Tagen – zu Spitzenzeiten bis zu einer Monatsproduktion. Durch gegenüber dem Vorjahr leicht niedrigere Holz-Einstandspreise ergaben sich für die Zellstoffproduktion in Lenzing Kostenvorteile. Außerdem wurde durch eine Reihe von Optimierungsmaßnahmen die Wirtschaftlichkeit der Zellstoffproduktion weiter erhöht.
Die Produktion von Nebenprodukten wie Natriumsulfat, Xylose, Essigsäure und Furfural entwickelte sich analog zur Faserproduktion. Natriumsulfat, ein wesentlicher Bestandteil pulverförmiger Waschmittel, konnte sehr gut abgesetzt werden. Bei Essigsäure und Furfural kam es aufgrund der schwachen Nachfrage zu Preiseinbußen. Auch der Xylose-Absatz blieb aufgrund globaler Nachfragerückgänge deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Mit dem Anspringen der Faserkonjunktur hat sich auch die globale Nachfrage nach Viscosezellstoff weiter belebt. Lenzing wird im Zuge der laufenden Erhöhung der Faserproduktion am Standort Lenzing auch die Zellstoff-Produktionskapazität im Jahr 2010 um knapp 10.000 Tonnen anheben. Für die nicht integrierten Standorte ist auch bereits für 2010 die Versorgung mit Zellstoff – allerdings auf höherem Preisniveau – über langfristige Lieferverträge sichergestellt.
Im Bereich der Ergänzungsprodukte wird die Optimierung und Suche nach neuen Nebenprodukten aus dem wertvollen Rohstoff Holz fortgesetzt. Im angelaufenen Geschäftsjahr 2010 wird die gesamte Essigsäureproduktion auf Lebensmittelqualität umgestellt. Dadurch erfolgt eine Verlagerung des Absatzes vom volatilen Markt für chemische Qualitäten hin zum attraktiven Markt für die Lebensmittelindustrie.
Die Business Unit Energy ist verantwortlich für die konzeptionelle Entwicklung der Energieversorgung an allen Produktionsstandorten der Lenzing Gruppe. Sie sichert somit die optimale Bereitstellung von Strom, Prozesswasser, Dampf und Kälte. Da die Zellstoff- und Faserproduktion ein energieintensiver Prozess ist, kommt der Business Unit Energy immer größere Versorgungsrelevanz, aber auch Ergebnisbedeutung innerhalb des Konzerns zu.
Der Preisverfall für Rohöl setzte sich zu Jahresbeginn 2009 fort und erreichte im Februar 2009 mit einem Ölpreis von knapp unter 40 USD pro Barrel sein Minimum. Im Lauf des Berichtsjahres pendelte sich der Ölpreis schließlich zwischen 70 und 80 USD ein. Die Lenzing Gruppe nutzt an allen Produktionsstandorten außer am voll integrierten Standort Lenzing hauptsächlich Erdgas und Kohle als Energiequellen. Da die Brennstoffpreise in der Regel zeitverzögert der Rohölpreisentwicklung folgen, brachte diese Entwicklung für die
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Lenzing Gruppe 2009 eine leichte Entspannung der Kostensituation im Vergleich zu 2008.
Am Standort Lenzing wurde im vierten Quartal 2009 ein neuer Kessel zur Verbrennung von Sodalauge aus der Zellstoffproduktion in Betrieb genommen. Die Investitionssumme betrug rund 16 Mio. EUR, die Bauzeit für dieses Projekt rund ein Jahr. Die Kapazität des neuen Kessels ist so bemessen, dass nunmehr die gesamte anfallende Sodalauge intern verwertet werden kann, was zu weiteren Kosteneinsparungen führt.
Bereits seit 1998 wird am Standort die Abluft aus der Viscosefaserproduktion in einem Wirbelschichtkessel aus Emissionsschutzgründen verbrannt. Durch Anbindung eines zweiten Wirbelschichtkessels an dieses Abluftsystem werden die Emissionen nochmals reduziert.
Derzeit wird eine neue Vollentsalzungsanlage für Kesselspeisewasser errichtet, die ebenfalls den höheren Produktionskapazitäten Rechnung tragen wird. Die Inbetriebnahme ist für Ende Mai 2010 geplant.
2009 wurden noch weitere Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien beteiligt sich Lenzing an einem Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie mit dem Fokus auf Energieeffizienz, erneuerbare Energieträger und intelligente Energiesysteme. Gleichzeitig wurde ein Projekt zur weiteren Optimierung der Strom- und Dampferzeugung am Standort Lenzing gestartet, das im Jahr 2010 realisiert wird.
Bei der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose wird im Zuge des Ausbaus der Faserproduktion derzeit ein neuer Multifuel-Wirbelschichtkessel mit einer angeschlossenen Dampfturbine errichtet. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2010 geplant.
Am Standort Lenzing wurde mit der Errichtung einer neuen Eindampfanlage für Bleichereiabwasser (OPE-Ablauge) begonnen. Die neue Anlage stellt eine weitere kostenreduzierende Investition in die Energieoptimierung dar und soll im vierten Quartal 2010 in Betrieb gehen. Außerdem ist 2010 die Revitalisierung eines Gaskessels geplant, der auf den neuesten Stand der Technik gebracht wird. In Planung befindet sich auch ein neuer Trinkwasserbrunnen, der ebenfalls im Jahr 2010 in Betrieb genommen werden soll. Am Standort Heiligenkreuz wird im Jahr 2010 die ältere der beiden Gasturbinen durch eine neue, leistungsfähigere ersetzt.
Die Business Unit Energy ist verantwortlich für die konzeptionelle Entwicklung der Energieversorgung an allen Produktionsstandorten der Lenzing Gruppe.
Jahresbrennstoffeinsatz (2009): 13.086.212 GJ
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Das Segment Plastics Products umfasst die Business Unit Plastics * und die Business Unit Filaments.
Das Marktumfeld im Segment Plastics Products war 2009 von der stark rückläufigen Konjunktur in den westlichen Industriestaaten geprägt. Vor allem die sehr schwache Konjunktur im Bau- und Automobilbereich führte zu massiven Auftragsrückgängen. Ebenso waren bei den Industrie- und Infrastrukturinvestitionen trotz der bereits angelaufenen staatlichen Konjunkturprogramme erhebliche Rückgänge zu spüren. Der Absatzmarkt für Spezialprodukte in anderen Weltregionen, insbesondere in Nahost, entwickelte sich dagegen positiv. Gegen Jahresende 2009 war allgemein eine Stabilisierung am Markt für Kunststoff-Spezialitäten festzustellen. Die im ersten Halbjahr gegenüber 2008 deutlich niedrigeren Rohstoffpreise wirkten sich zudem positiv auf den Geschäftsverlauf aus, stiegen aber im vierten Quartal wieder massiv an.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Marktumfeldes lag der Schwerpunkt im Segment Plastics Products 2009 in der wirtschaftlichen Absicherung der operativen Unternehmen und der Anpassung der Produktionskapazitäten an die aktuelle Nachfrage. An einigen Standorten in Europa wurde Kurzarbeit eingeführt, um möglichst flexibel auf die Marktgegebenheiten zu reagieren. Die Entwicklung neuer zukunftsträchtiger Produkte, etwa im Bereich PTFE und Carbonfasern, wurde dagegen unvermindert vorangetrieben.
Im Segment Plastics Products wurde aufgrund des extrem schwierigen konjunkturellen Umfeldes ein negatives Ergebnis erwirtschaftet. Der Segmentumsatz sank auf 147,8 Mio. EUR (nach 182,2 Mio. EUR), was auf geringere Verkaufsmengen und niedrigere Preise zurückzuführen war. Das Segment-EBIT belief sich auf -9,8 Mio. EUR (nach 7,3 Mio. EUR im Vorjahr). Das negative Ergebnis ist einerseits Folge des sehr schwierigen Geschäftsverlaufs und andererseits das Ergebnis nicht cashwirksamer Abschreibungen auf Unternehmenswerte in der Business Unit Filaments. Das EBITDA war mit 2,0 Mio. EUR positiv. Die Mitarbeiterzahl (inkl. Lehrlinge) per 31. Dezember 2009 sank auf 857 (nach 943 Mitarbeitern im Jahr 2008).
Die Business Unit Plastics besteht aus den Geschäftsfeldern Thermoplaste und Polytetrafluorethylen (PTFE).
Im Geschäftsfeld Thermoplaste ist Lenzing Anbieter von Folien, technischen Geweben, Bändchen, Garnen und mehrschichtigen Verbunden. Kunden für diese Vorprodukte sind stark industrieorientierte Abnehmer wie der Baustoffhandel sowie die Dämmstoff- und die Kabelindustrie und die Verpackungsindustrie.
Die Geschäftsentwicklung war besonders im ersten Halbjahr 2009 aufgrund der schwachen Baukonjunktur in Europa wenig zufriedenstellend. Der Bausektor konnte im zweiten Halbjahr mengenseitig eine leichte Erholung verbuchen. Der Absatz von Folien und Folienverbunden an die Kabelindustrie war jedoch durch Überkapazitäten am Markt gekennzeichnet, die Preise verharrten auf niedrigem Niveau.
Das Geschäftsfeld PTFE bietet großteils industrielle Vorprodukte in Form von Garnen, Fasern und Folien an. Diese werden zum Flechten von Dichtungspackungen für die Chemieindustrie, zum Weben und Stricken technischer und textiler Gewebe, zur Erzeugung von Filzen sowie für medizinische Anwendungen und Zahnseide eingesetzt.
Im Berichtsjahr konnten im Bereich textile Architektur (hochwertige Beschattungssysteme) in Zusammenarbeit mit international attraktiven Partnern ausgezeichnete Erfolge erzielt werden. Hier wurden auch zusätzliche Kapazitäten in Betrieb genommen. Die Nachfrage sowohl nach Dichtungspackungen als auch nach Filtrationsmedien war durch die geringere Investitionsbereitschaft industrieller Abnehmer aufgrund von Einsparungsprogrammen schwach.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Für 2010 wird ein weiterhin schwieriges Marktumfeld erwartet. Im Bau- und Dämmstoffbereich sollten staatliche Förderungen positive Auswirkungen auf die Baukonjunktur haben. Es wird erwartet, dass vorgezogene Renovierungen und Investitionen zur Energieeinsparung den Rückgang im privaten Wohnbau kompensieren können. Überkapazitäten belasten auch 2010 das Preisniveau am Markt. Die Business Unit Plastics wird auch 2010 die Schwerpunkte bei Prozess- und Produktverbesserungen setzen. Zusätzlich werden weitere Kostenreduktionen und Effizienzsteigerungsmaßnahmen durchgeführt. Mit verstärkten Marketingaktivitäten in außereuropäischen Märkten sowie dem Ausbau strategischer Partnerschaften wird der noch immer unsicheren Konjunkturlage in den westlichen Industriestaaten entgegengewirkt.
Die Business Unit Filaments gliedert sich in die Geschäftsfelder Monofilamente, Acrylfasern und Precursor (Vorprodukt für Carbonfasern). Im Geschäftsfeld Filaments bietet Lenzing innovative Produkte für Dental Care (Zahnbürstenborsten) sowie Monofilamente, Industrieborsten und abrasive Borsten an. Im Geschäftsfeld Acrylfasern werden hochwertige Acrylfasern für Spezialanwendungen wie Markisen und Cabrio-Verdeckstoffe erzeugt. Das Geschäftsfeld Precursor umfasst Vormaterialien (Precursor) für die Carbonfaserherstellung.
Im Geschäftsfeld Monofilamente reduzierten sich die Umsätze infolge der Wirtschaftskrise im ersten Quartal 2009 im zweistelligen Prozentbereich. Gegen Jahresende 2009 erfolgte wieder eine Stabilisierung der Marktlage. In den USA profitierte Lenzing im vierten Quartal 2009 von der Werksschließung eines Monofilament-Mitbewerbers. Zudem konnte durch eine Akquisition der US-Marktanteil bei Abrasiven auf rund 40 % gesteigert werden.
Die Produktpalette wurde um zwei neue, hochwertige Polymere (PVDF 1 und PEEK2 ) erweitert. An der Weiterentwicklung von Technologien zur Reduktion von Rohmaterialkosten wird laufend gearbeitet.
Bei der Produktion der Acrylspezialfasern unter der Marke Dolan® musste wegen der schwierigen Marktbedingungen und der schwachen Auftragslage im ersten Halbjahr 2009 vorübergehend Kurzarbeit eingeführt werden. Durch die Betriebsstilllegung des größten Mitbewerbers und eine Markterholung ab Mitte des Jahres konnte Lenzing seinen Marktanteil in Europa bei Acrylspezialfasern im weiteren Jahresverlauf jedoch auf über 50 % ausbauen. Dadurch wurde auch eine geringfügige Kapazitätserweiterung bei Dolan notwendig, die im Jahr 2009 abgeschlossen wurde. Zu Jahresende 2009 waren jedoch alle Anlagen voll ausgelastet.
Bei der European Precursor GmbH (EPG) konnte die neu entwickelte Produktionsanlage für Vormaterial zur Produktion von Carbonfasern im Geschäftsjahr 2009 in Betrieb genommen werden. Die Anlage befindet sich derzeit in der Anlaufphase, wobei zuletzt erhebliche technische Forschritte zu verzeichnen waren. Die Aufnahme des Regelbetriebes ist für 2010 geplant. Der Markt für Carbonfasern war im Berichtsjahr um ca. 20–30 % rückläufig.
Abhängig von der erwarteten konjunkturellen Stabilisierung ist für das Geschäftsjahr 2010 mit einer entsprechenden Ergebnisverbesserung in der Business Unit Filaments zu rechnen. Dazu werden auch die 2009 umgesetzten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen maßgeblich beitragen, die auch 2010 weiter vorangetrieben werden.
Umsatzaufteilung nach Marktsegmenten
Schwerpunkte 2009 im Segment Plastics Products: wirtschaftliche Absicherung der operativen Unternehmen und Anpassung der Produktionskapazitäten an die aktuelle Nachfrage.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Die Business Unit Engineering (Lenzing Technik) ist als Anbieter von Lieferungen und Leistungen in den Bereichen Engineering und Contracting, Anlagenbau und Industrieservice sowie Automation und Mechatronik tätig.
Lenzing Technik konnte sich dem negativen konjunkturellen Umfeld 2009 nicht entziehen, wobei sich die Auswirkungen der global rückläufigen Investitionsgüterindustrie vor allem im zweiten Halbjahr zeigten. Die einzelnen Bereiche waren davon unterschiedlich stark betroffen. Zudem mussten bei einigen Kunden Auftragsverschiebungen in das Jahr 2010 akzeptiert werden.
Der Gesamtumsatz lag 2009 bei 81,5 Mio. EUR, nach 110,9 Mio. EUR im Jahr 2008. Davon entfielen 29,5 Mio. EUR (2008: 51,3 Mio. EUR) auf Umsätze mit Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe. Das EBIT nach Segmentberichterstattung belief sich auf 2,2 Mio. EUR nach 10,0 Mio. EUR im Vorjahr. Im Segment Engineering waren per 31. Dezember 2009 623 Mitarbeiter (2008: 648) beschäftigt (inkl. Lehrlinge).
Im Segment Engineering und Contracting konzentriert sich die Tätigkeit auf Engineering- und Projektleistungen sowie Anlagenund Sondermaschinenbau für Industriekunden. Das Segment besteht aus drei Geschäftsbereichen: Faser- und Umwelttechnik, Zellstofftechnik sowie Filtrations- und Separationstechnik.
Der Bereich Fasertechnik zeichnet für die Konzeption der Faserproduktionsanlagen der Lenzing Gruppe verantwortlich und trägt somit wesentlich zum Qualitäts- und Know-how-Vorsprung von Lenzing bei. Die Produktgruppe Umwelttechnik beschäftigt sich mit der biologischen Reduktion und der Eliminierung von belasteten Abgasen in industriellen und kommunalen Anwendungen.
Der Bereich Zellstofftechnik bietet weltweit Consulting- und Engineeringprojekte an und konnte im Jahr 2009 seine Marktposition erneut ausbauen.
Der Bereich Filtrations- und Separationstechnik verteidigte seine Position am Weltmarkt durch die Erschließung neuer Anwendungen und die Entwicklung innovativer Produkte.
Insgesamt war das Jahr 2009 in diesem Geschäftsfeld von sinkenden Umsätzen gekennzeichnet. Mit neuen Produktangeboten und verstärktem Marketing wurde entsprechend gegengesteuert. Ab Jahresende 2009 konnte eine Stabilisierung des Geschäftsverlaufes festgestellt werden.
Im Segment Anlagenbau ist die Business Unit Engineering als Auftragsfertiger für anspruchsvolle Anwendungen am Markt tätig. Lenzing Technik kann im klassischen Maschinen- und Anlagenbau jahrzehntelange Erfahrung vorweisen.
Die Angebotspalette im Bereich Industrieservice reicht von der Servicierung von Einzelkomponenten bis hin zu Überholungen kompletter Anlagen unterschiedlichster Industriebranchen.
Im Berichtsjahr 2009 wurde im Segment Anlagenbau und Industrieservice trotz des schwierigen Marktumfeldes ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Dabei konnte auch die relativ junge Produktgruppe Blechtechnik mit einer guten Auslastung ihre Position am Markt festigen.
Im Segment Automation und Mechatronik bietet Lenzing Technik herstellerunabhängige Automatisierungslösungen für die Prozessindustrie sowie den Bau von elektromechanischen Geräten und Leiterplattenbestückung an.
Der Bereich Automation musste im Jahr 2009 einen deutlichen Rückgang im Umsatz wie auch im Ergebnis hinnehmen.
Die Business Unit Engineering erwartet für das angelaufene Geschäftsjahr 2010 ein nach wie vor schwieriges Marktumfeld mit einer Auftragslage auf Niveau des Berichtsjahres. Die konsequente Weiterentwicklung der bestehenden Produkte und Services sowie eine selektive Erweiterung der Produktpalette und intensiviertes Marketing werden deshalb wichtige Voraussetzungen für einen positiven Geschäftsverlauf sein.
Innovationsseitig sind für das Jahr 2010 wie schon im vorangegangenen Geschäftsjahr vor allem die Weiterentwicklung des Simulationsprogramms SIMEX für die Prozesssimulation in der Zellstoffindustrie, die Verfahrensweiterentwicklung der biologischen Abluftreinigungstechnologie im Bereich Umwelttechnik und Produktinnovationen in der Separationstechnik geplant.
Die Business Unit Engineering erwartet für das angelaufene Geschäftsjahr ein schwieriges Marktumfeld.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Im Berichtsjahr führte die Finanzkrise innerhalb weniger Wochen zu einer Austrocknung der Kreditmärkte und zu einer noch nie dagewesenen Unsicherheit auf den Kapital- und Finanzmärkten. Zudem fiel diese Entwicklung mit dem massiven Einbruch der Fasermärkte zusammen. Die Lenzing Gruppe konnte durch schnelles Reagieren und umfassendes Risikomanagement Schäden weitestgehend vermeiden.
Verschiedene Maßnahmen sicherten die Liquidität der Gesellschaft. Bereits vor der Krise sorgten mit mehreren Banken vereinbarte Kreditlinien für ausreichende Liquidität und trugen damit zur Absicherung des operativen Geschäftes bei. Weitere wichtige Maßnahmen waren die Kürzung des Investitionsbudgets auf ein Minimum und die Reduktion des Umlaufvermögens durch das Management von Lagerständen und Forderungen. Parallel dazu wurden im Rahmen einer eigenen Initiative ("We make it") eine ganze Reihe von Kostensparmaßnahmen umgesetzt.
Durch dieses Programm konnte Lenzing in einer schwierigen globalen Wirtschaftslage jedenfalls den Geschäftsbetrieb planmäßig aufrechterhalten, teils sogar davon profitieren und rascher als andere am Markt reagieren. Die allernotwendigsten und besten Investitionen, insbesondere aber das Großprojekt Ausbau des Standortes in Indonesien, konnten ungehindert fortgesetzt werden.
Der Vorstand der Lenzing AG und die ihm zugeordneten Stabstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden integrierten Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der operativen und strategischen Pläne sowie die Simulation von Szenarien ("What if") sind Grundlage dafür.
Lenzing verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern inne hat. Das zentrale Risikomanagement erfasst und bewertet die wesentlichsten bestandsgefährdenden Risiken und kommuniziert diese direkt dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso mit eingeschlossen. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen und Versicherern umzusetzen.
Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen Ansatz, der sich in vier Schritte aufteilt:
Das zentrale Risikomanagement führt regelmäßig Interviews bzw. "Risiko-Assessments" an sämtlichen Produktionsstandorten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen "COSO"-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet (Valueat-Risk-Ansatz).
Evaluierte Risiken werden je nach Auswirkung auf die Unternehmensziele minimiert oder zur Gänze vermieden bzw. in bestimmten Fällen bewusst in Kauf genommen.
Jedes Risiko ist dem jeweiligen Management klar zugeordnet.
Das Management bespricht in regelmäßigen Meetings die Entwicklung der jeweiligen Risikokategorien bzw. werden die erhobenen Risiken zumindest einmal jährlich neu bewertet.
Das Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu schaffen und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren. Ein weiteres Ziel ist die vorausschauende Nutzung der Chancen, die jedes Risiko birgt, und das Erzielen eines optimalen Risiko-/Chancenausgleichs für das Unternehmen.
| Finanzielle | Wahrschein | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Kritische Risiken | Auswirkung | lichkeit | Vorjahr | |
| Rohstoffe | Schwankungen der Rohstoffpreise können zu geringeren Produktmargen und Handelsverlusten führen. |
hoch | hoch | ê |
| Umwelt | Ein möglicher Umweltschaden kann zu Personen- und Sachschäden führen, welche Haftungen nach sich ziehen. Sowie allgemein Änderungen in der Umweltgesetzgebung an sich. |
sehr hoch | mäßig | = |
| Kritische Anlagen | Der Ausfall kritischer Anlagen bzw. Anlagenteile, von denen der Fertigungsprozess stark abhängig ist, kann zu Produktionsverlusten führen. |
hoch | mäßig | ê |
| Technologie | Verlust der Technologieführerschaft kann eine negative Auswirkung auf die Konkurrenzfähigkeit haben. |
mäßig | mäßig | ê |
| Marktanpassung | Versäumnis, auf einen möglichen Strukturwandel des Chemiezellstoffmarktes rechtzeitig zu reagieren. |
sehr hoch | hoch | é |
| Marktwandel | Politische Veränderungen in Ländern, in denen Investitionen getätigt wurden, können die Cashflow- und Gewinnziele gefährden. |
hoch | mäßig | ê |
| Wechselkurs | Wechselkursschwankungen können zu wirtschaftlichen Verlusten und Bilanzverlusten führen. |
sehr hoch | hoch | = |
| Innovation | Restriktive Innovationsmaßnahmen können zur Substitution durch andere Produkte führen. |
sehr hoch | mäßig | é |
| Energie | Ein weltweit ansteigender Energiebedarf führt langfristig zu steigenden Energiepreisen. Sowie großflächige Unterbrechungen in der Energieversorgung (black-outs). |
sehr hoch | mäßig | é |
| Elementarereignis | Schwere Sachschäden und Produktionsausfälle, welche durch Naturereignisse verursacht werden. |
sehr hoch | mäßig | é |
| Finanzkrise | Eine länger andauernde Bankenkrise kann zu Finanzierungsengpässen bei zukünftigen Großprojekten führen. |
hoch | hoch | é |
| Logistik | Verzögerung bei der Rohstoffbeschaffung aufgrund von Beeinträchtigungen auf den internationalenTransportwegen kann zu Produktionsausfällen führen. |
hoch | hoch | é |
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Das Risikomanagement ist auch in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig zu identifizieren und sich ergebende Marktchancen nützen zu können.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung rechtzeitig analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung evaluiert.
Zusätzlich zu den Krisenvorsorgeplänen besteht auch ein Krisenkommunikationskonzept, das insbesondere die internen und externen Kommunikationswege in Not- und Störfällen regelt. Entsprechende Übungsannahmen und Organisationsfälle werden vor Ort trainiert.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Textile Fibers und in geringerem Maße auch bei Nonwoven Fibers ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Lenzing setzt diesen potenziellen Risiken internationale Marktpräsenz, ein immer höher spezialisiertes Produktportfolio, Vor-Ort-Präsenz gemeinsam mit einem erstklassigen Agentennetzwerk und eine hohe Produkt-Diversifikation entgegen.
Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können somit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im globalen Produktportfolio entgegen.
Lenzing kauft große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere) und Energie zu. Die Faser- und Kunststoffproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisschwankungen auszugleichen.
Die Herstellung von Cellulosefasern beinhaltet komplexe chemische und physikalische Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht.
Bei bestimmten Gefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) ist keine unmittelbare Absicherung möglich. Für diesbezüglich sensible Standorte werden, soweit am Markt verfügbar, entsprechende Versicherungen abgeschlossen, die einen Großteil des Risikos ausgleichen.
Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente entgegenwirkt.
Die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe haben aufgrund internationaler Handelsbeziehungen Währungsrisiken. Dies betrifft vor allem den Wechselkurs Euro-Dollar. Dieses Risiko wird durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures auf Jahresbasis großteils eingegrenzt. Details siehe Note Nr. 35.4.
Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine führende Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht aufrechterhalten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie mit aktivem Technologie-Screening entgegen.
Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht und überprüft werden. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken – hauptsächlich aus Umsätzen in US-Dollar – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Es findet ein reger Austausch von Informationen zwischen Management, Treasury und den betroffenen Business Units statt.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist im Hinblick auf die gute Bonität der Vertragspartner als relativ gering einzustufen und wird regelmäßig überprüft.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen (siehe Note 39) übernommen. Das Risiko subsidiär in Anspruch genommen zu werden, wird als gering eingestuft, da davon ausgegangen werden kann, dass die betroffenen Unternehmen ihren Verpflichtungen nachkommen werden.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als relativ gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei kurzfristigen Finanzinstrumenten ist bis zur Fälligkeit nicht mit großen Schwankungen zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind zu 34 % variabel verzinst.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Translationsrisiken werden grundsätzlich nicht abgesichert, jedoch laufend beobachtet.
Lenzing hat sämtliche Sach- und Vermögenswerte bei international renommierten Versicherungsgesellschaften gegen den Verlust aus unvorhersehbaren Ereignissen abgesichert. Diese Ereignisse können Feuer, Explosion, Naturgewalten etc. sowie damit verbundene Betriebsunterbrechungen sein. Bei der Sachversicherung verfolgt Lenzing den Ansatz sogenannte "Frequenzschäden" selbst zu tragen und für Großschäden ausreichende Deckung zu gewährleisten.
Mögliche Verluste aus dem Ausfall von Forderungen sind grundsätzlich im Rahmen einer globalen Kreditversicherungspolizze gedeckt. Dem allgemeinen Trend der Reduktion von Versicherungslimiten durch Kreditversicherungen begegnete die Lenzing Gruppe mit der Eigentragung des Risikos sowie veränderten Zahlungskonditionen soweit sinnvoll und situativ notwendig.
Das interne Kontrollsystem der Lenzing Gruppe wird definiert als der Prozess, durch den die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften überwacht und kontrolliert wird, um zu gewährleisten, dass das Erreichen der Unternehmensziele nicht beeinträchtigt wird.
Die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft umfasst grundsätzlich alle Bereiche eines unternehmensweiten Risikomanagements, neben der Finanzberichterstattung auch die Bereiche Strategie, betriebliche Abläufe sowie Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing Gruppe bildet die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das interne Kontrollsystem im Unternehmen.
Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten ebenso alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit den dezentralen Gesellschafts- und Standortstrukturen wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centers Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Geschäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Mandates of the Lenzing Group". Die
Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils zuständigen Business Unit oder Corporate Center Managements.
Die Aufgaben des Risikomanagements und der internen Revision werden durch das Corporate Center Risk Management und Internal Audit zentral wahrgenommen. Im gesamten Unternehmen ist ein klar strukturierter Risikomanagementprozess etabliert, der internationalen Standards entspricht und unter anderem in die Aufgabenbereiche der Risikoidentifikation, Risikobeurteilung und darauf aufbauend eine Risikosteuerung unterteilt ist (siehe auch Risikobericht).
Das Berichtswesen- und Managementinformationssystem der Lenzing Gruppe wird im Wesentlichen über die Bereitstellung von Daten und Auswertungen über ein zentrales System sowie die Erstellung und Verteilung regelmäßiger Berichte gebildet. Eine zeitnahe, verlässliche und entsprechend strukturierte Bereitstellung von Informationen und die Möglichkeit von Abweichungsanalysen stellen ein zentrales Kontrollinstrument für die Unternehmensführung dar.
Der Bereich Informationstechnologie wird von Global Finance & IT im Rahmen einer konzernweiten IT-Strategie geführt. Diese klare zentrale Verantwortungszuordnung stellt ein starkes Kontrollumfeld für diesen Themenbereich dar. Weiters unterliegen einzelne Systeme und operative Abläufe einer starken Überwachung durch im Rahmen der Jahresabschlussprüfung stattfindende IT-Überprüfungen sowie anlassbezogene Sonderüberprüfungen.
Mit der zentralen Zuständigkeit von Global Finance & IT für den Bereich der Finanzberichterstattung ist eine klare Struktur und Verantwortlichkeit für diesen Bereich gesichert und es bestehen weitreichende Regelungen in den Vorprozessen.
Zur Ausübung der Kontrollfunktion in diesem Bereich wurden ein umfassendes Regelwerk und Richtlinien definiert und eingesetzt. Lenzing verfolgt auch konsequent den weltweiten Einsatz eines einheitlichen IT-Systems (SAP) an den Hauptstandorten.
Der Bereich Treasury und Zahlungsverkehr ist, aufgrund des direkten Zugriffs auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Diesem Anspruch wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen zu den hier stattfindenden Prozessen entsprechend Rechnung getragen. Diese klaren Vorgaben sehen ein striktes Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen sowie eine enge Zusammenarbeit und laufende Information der zentralen Treasury-Funktion vor. Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der internen Revision.
Die Verantwortung für die Wahrnehmung der Aufgaben im Bereich Human Resources ist zwischen der Abteilung Global Human Resources sowie den lokalen, nationalen Standorten geregelt. Durch global geltende Richtlinien für die Personalprozesse und deren laufende Analyse und Überwachung durch das zentrale Corporate Center werden Personalthemen stark zentral gesteuert und kontrolliert. Als besonders wesentlich eingestufte Personalaufgaben, wie beispielsweise Stellen- und Mitarbeiterbewertungen oder Karriereplanungen, werden zentral gesteuert.
Das Rechtsmanagement der Lenzing AG wird vom Legal Management wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für alle Rechtsangelegenheiten des Konzerns zuständig und insbesondere mit allen Rechtsangelegenheiten, die keine Standardabläufe darstellen, betraut.
Als zentrale Funktion für die Konzernkommunikation und für die Pflege von Investor Relations sowie die Erstellung der externen Berichterstattung und Kommunikation ist das Corporate Center Corporate Communications eingerichtet.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Die Lenzing Gruppe kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Die Gruppe verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichend kommittierte Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.
Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung der Lenzing Gruppe zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2010 gefährden könnten.
Die Lenzing Gruppe setzt als Technologie- und Innovationsführer seit Jahrzehnten Maßstäbe in der Welt der Cellulosefasern. Die laufende technologische Weiterentwicklung der Viscose-, Lyocell- und Zellstofftechnologie stellt sicher, dass Lenzing auch in Zukunft seinen Vorsprung ausbauen kann. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Gruppe sind schwerpunktmäßig am Standort Lenzing konzentriert, wo ein international anerkanntes Expertenteam an den neuesten Entwicklungen für die Faserwelt arbeitet.
Die laufende Zusammenarbeit mit externen Forschungsstellen und universitären Einrichtungen sichert den Austausch mit der Fachwelt. Im Innovationszentrum für Cellulosechemie am Standort Lenzing werden derzeit mehrere Versuchsanlagen zur Weiterentwicklung von spezifischen Faserqualitäten und neuen Celluloseprodukten sowie für die Prozessforschung betrieben. Um eine möglichst marktnahe, an den konkreten Kundenbedürfnissen orientierte Produktentwicklung zu gewährleisten, ist die Forschung und Entwicklung der Lenzing Gruppe organisatorisch in die einzelnen Business Units eingegliedert.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) betrugen im Geschäftsjahr 2009 19,9 Mio. EUR (nach rund 18,8 Mio. EUR im Jahr zuvor). Damit intensivierte Lenzing – unbeeinflusst von dem volatilen Marktumfeld – seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Forschungsschwerpunkte im Jahr 2009 waren erneut die Optimierung des Zellstoff- sowie des Viscosefaserherstellungsprozesses. Im Bereich der Lyocell-Pilotanlage wurden Entwicklungsarbeiten für die Prozessverbesserung durchgeführt. Weiters lag der Fokus auf der Entwicklung neuer Produkte mit erhöhter Wertschöpfung entlang der Prozesskette vom Holz über den Zellstoff zur Faser. Diese Themen sind vor allem Gegenstand der Forschung bei geförderten Kooperationen wie K-Plus-Zentren oder Christian-Doppler-Labors.
Im Bereich der Zellstoffproduktion wurde an der Verringerung bzw. Vermeidung von Abwasserströmen aus der Bleicherei gearbeitet. Aufgrund der strategischen Bedeutung von Natronlauge und Schwefelsäure für die Faserproduktion wurden im Jahr 2009 erstmals Pilotversuche durchgeführt, um die beiden Stoffe aus dem im Produktionsprozess anfallenden Natriumsulfat zu gewinnen.
Der Fokus im Geschäftsjahr 2010 wird weiterhin auf der Optimierung des Zellstoffprozesses, Verbesserungen beim Viscosefaser- und Lyocellprozess sowie der Erschließung neuer Anwendungen in den Business Units Textile Fibers und Nonwoven Fibers liegen.
Im Segment Plastics Products war in der Business Unit Plastics im Berichtsjahr die Weiterentwicklung der diffusionsoffenen Dachunterspannbahnen zentrales Thema. Weiters wurde im Rahmen eines EU-Projektes die Entwicklung biologisch abbaubarer Materialien weitergeführt. Verschiedene Versuche betrafen das Thema Oberflächenmodifikation, um so Eigenschaften wie
Haftfähigkeit, Kratzfestigkeit oder Lichtbeständigkeit zu verbessern. Weitere Schwerpunkte betrafen die Entwicklung von PTFE-Kabelfolien und PTFE-Filamenten für textile Anwendungen.
In der Business Unit Filaments konzentrierte sich die Forschung auf die Weiterentwicklung des Carbon Precursors zur Herstellung hochwertiger Carbonfasern sowie auf die Entwicklung hochwertiger Polymere.
Weiterführende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit bietet die Broschüre "Nachhaltigkeit in der Lenzing Gruppe". Die aktuelle sowie alle bisher erschienen Ausgaben stehen auf der Unternehmenswebsite www.lenzing.com sowohl zum Download als auch zur Bestellung zur Verfügung.
Die Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens gehören zu den Grundpfeilern aller Entscheidungen in der Lenzing Gruppe. Als international agierender Konzern hat sich Lenzing die nachhaltige Entwicklung aller Unternehmensstandorte zum Ziel gesetzt. Die ständige Pflege der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung – ist Bestandteil der Lenzing Unternehmenskultur.
In der Textilindustrie ebenso wie im Nonwovens-Bereich rücken ökologische Gesichtspunkte zunehmend in das Blickfeld. Verbraucher setzten sich weltweit verstärkt mit der Herkunft sowie der Umwelt- und Klimafreundlichkeit von Konsumgütern auseinander. Der Trend zu ökologisch anspruchsvollen Produkten zeigt sich immer mehr auch am Fasermarkt; schließlich sind Fasern Produkte mit unmittelbarem Körperkontakt. Lenzing mit seinen Fasern aus dem natürlichen Rohstoff Holz nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. So war Lenzing der erste Faserhersteller weltweit, dessen Produkte mit dem Umweltzeichen der Europäischen Union ausgezeichnet wurden. Seither habe viele weitere Zertifizierungen und Auszeichnungen wie der "Nordic Swan" die Umweltfreundlichkeit der Produkte bestätigt.
Soziale Verantwortung und eine menschengerechte und gesunde Arbeitswelt sind ebenso leitende Grundsätze der Lenzing Unternehmensphilosophie. Die Mitarbeiter sind die Basis des Unternehmenserfolgs. Aus diesem Grund bietet die Lenzing Gruppe ihren Mitarbeitern interessante und anspruchsvolle Tätigkeiten mit Entwicklungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten in einem gerechten und sicheren Arbeitsumfeld. Globale Entlohnungsmodelle mit einem markt- und erfolgsorientierten Entgelt sowie eine betriebliche Gesundheitsvorsorge an allen Standorten stellen weitere attraktive Jobmerkmale in der Lenzing Gruppe dar.
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Im Sommer 2009 wurde das Corporate Center "Global Environment, Health and Safety" eingerichtet. Die neue Stabsstelle wird sämtliche Maßnahmen zu den Themenbereichen Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheit auf einer globalen Ebene koordinieren. In einem ersten Schritt wurde die "EHS Policy", eine Philosophie für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, festgeschrieben, die alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit abdeckt und den Aspekt des verantwortungsbewussten Handelns mit aufnimmt.
Alle Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe sind in ihrer Region Branchenführer im Bereich Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Sie entsprechen damit naturgemäß sämtlichen Richtlinien und lokal geltenden Vorschriften im Bereich Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Die sehr herausfordernden Standards des EU-Ecolabels und des Nordic Swan (Nordic Ecolabel) werden an allen europäischen Faserproduktionsstandorten erreicht. Im Berichtsjahr konnte sich als erster außereuropäischer Standort auch der US-Standort Mobile, Alabama, in die Reihe der Standorte stellen, die über beide Auszeichnungen verfügen. Eine Ausdehnung dieser Benchmark auf weitere Standorte in Asien wird derzeit geprüft.
Zertifizierungen sind wichtige Nachweise für den Status einer Organisation im Hinblick auf Systeme und Produkte. Dadurch können Geschäftspartner und Kunden sicher sein, dass Standards im Hinblick auf Qualität, Umwelt und Sicherheit eingehalten werden. Der Aufbau von Managementsystemen in der Lenzing Gruppe ist schon seit Jahren ein kontinuierlicher Prozess, der 1995 mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagement-
| ISO 9001 | ISO 14001 | OHSAS 18001 | |
|---|---|---|---|
| Lenzing | | | |
| Heiligenkreuz | | | |
| Grimsby | | | |
| Mobile | | 2010 | 2010 |
| Purwakarta | | | |
| Nanjing | | 2011 | 2011 |
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
systems am Standort Lenzing und dessen Ausweitung auf die verschiedenen Standorte seinen Anfang nahm. Lenzing hat im Berichtsjahr Systemzertifizierungen wie ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001 konsequent weitergeführt.
Bedeutende Fortschritte gab es auch bei den Holzzertifizierungen: Die Lenzing Gruppe verfügt seit Anfang 2010 über die FSC Chain of Custody Multi Site Zertifizierung der Standorte Purwakarta (Indonesien), Nanjing (China), Heiligenkreuz (Österreich), Grimsby (UK) und Mobile, Alabama (USA). Der Standort Lenzing ist PEFC zertifiziert.
Im Berichtsjahr wurden am Standort Lenzing erneut Produktionssteigerungen sowohl in der Zellstoff- als auch in der Faserproduktion realisiert. Dadurch war der Geschäftsbereich Umweltschutz wie in den vergangenen Jahren bei der Bewältigung der Produktionserhöhungen gefordert. Die Umweltschutzanlagen wurden daher laufend an die neuen Erfordernisse angepasst und konnten so das dynamische Wachstum am Standort Lenzing gut bewältigen.
Als besonders wichtiges Projekt wurde im Jahr 2009 die Erweiterung der Aschedeponie Obereck realisiert. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für den Anfang des zweiten Quartals 2010 geplant. Damit steht Lenzing eine dem letzten Stand der Technik und der Deponieverordnung 2008 entsprechende Reststoffdeponie zur Verfügung, die dem Unternehmen hinsichtlich der erforderlichen Aschezwischenlagerungen und -deponie die entsprechende Sicherheit gibt.
Weiters wurden bei den Belüftungskompressoren der Kläranlage umfangreiche schalltechnische Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung in der Umgebung gesetzt und in Anbetracht der weiterhin dynamischen Produktionsentwicklung Studien und Vorarbeiten für einen neuerlichen Ausbau der Abwasserreinigungsanlagen durchgeführt.
Im Bereich der Abluft standen im Jahr 2009 weitere Verbesserungen bei den Rückgewinnungsanlagen sowie ein optimierter Betrieb der Abluftbehandlungsanlagen im Fokus.
Die Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnte ihre Kompetenz im Berichtsjahr erneut erfolgreich unter Beweis stellen. Die Re-Akkreditierung wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Erfüllung der Normanforderungen beweist das hohe Niveau der Laborleistungen der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing. Die Prüfstelle bietet ihre Leistungen neben Lenzing als internem Auftraggeber auch externen Kunden an. Die Palette reicht dabei von Abwasser- und Abfallanalytik bis zu ökotoxikologischen Untersuchungen.
Das dynamische Wachstum am Standort Lenzing wurde vom Umweltschutz gut bewältigt.
Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind ein Grundpfeiler des Erfolgs und der Weiterentwicklung jedes Unternehmens. Die Lenzing Gruppe verdankt ihre Marktführerschaft und ihren technologischen Vorsprung in hohem Maße auch dem Engagement, der Kreativität und der Qualifikation ihrer Mitarbeiter. Aus diesem Grund setzt Lenzing laufend Maßnahmen, um sich selbst als attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber zu positionieren. Diese reichen von Aktivitäten zur Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter wie Schulungen und Trainings über Feedback-Gespräche bis zu Aktionen für ein angenehmes Betriebsklima.
Der Geschäftserfolg der Lenzing Gruppe ist wesentlich von der Erzielung möglichst hoher Leistungen der einzelnen Mitarbeiter bzw. vom Leistungsniveau der verschiedenen Mitarbeiterteams abhängig. Aktives Performance-Management legt die Grundlage für ein gemeinsames Verständnis der gesetzten Ziele und die Art der Zielerreichung und überwacht laufend die Zielfokussierung bzw. -erreichung mit Hilfe regelmäßiger Feedbackprozesse.
Der konzernweite "Performance Management Process" zur optimalen Planung und Erfassung der Mitarbeiterentwicklung wurde im Berichtsjahr fortgeführt und ausgebaut. Das sogenannte "360°-Feedback 1 " als umfassendes Leistungs-Beurteilungsprogramm wurde von der Vorstands- und der ersten
Lenzing fördert bei seinen Mitarbeitern individuelle Verantwortung und selbstständiges Handeln und unterstützt sie bei der persönlichen Weiterentwicklung.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Berichtsebene im Jahr 2009 auf eine weitere Managementebene ausgedehnt. Es umfasst nun konzernweit beinahe 100 Führungskräfte, die im Rahmen einer 360° Evaluierung wertvolles Feedback von Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzen erhalten.
Zum Stichtag 31. Dezember 2009 beschäftigte die Lenzing Gruppe 6.021 Mitarbeiter (nach 5.945 Ende 2008). Der Anstieg war insbesondere auf Rekrutierungen bei der PT. South Pacific Viscose (SPV) zurückzuführen, wo zusätzliche Mitarbeiter für die neue Linie 4 angestellt wurden.
Mitarbeiterstand Lenzing Gruppe zum 31.12.2009: 6.021Mitarbeiter 2
Am größten Standort der Gruppe in Lenzing waren zum Bilanzstichtag 2009 in den Unternehmen Lenzing AG, Lenzing Technik, Lenzing Plastics, Leno und BZL insgesamt 2.813 Mitarbeiter beschäftigt (Ende 2008: 2.865), davon 162 Lehrlinge (Ende 2008: 143). Lenzing weiß um die Wichtigkeit von gut ausgebildeten Facharbeitern und nimmt seine Verantwortung als Lehrlingsausbildner sehr ernst. Dies erklärt auch den Anstieg der Anzahl der Lehrlinge, womit Lenzing seine regionalpolitische Bedeutung als einer der wichtigsten Arbeitgeber in Oberösterreich neuerlich untermauert. Zusätzlich befanden sich 2009 21 Lehrlinge an den Standorten Heiligenkreuz (Österreich), Affolterbach und Munderkingen (Deutschland) sowie Grimsby (Großbritannien) in Ausbildung.
Lenzing fördert bei seinen Mitarbeitern individuelle Verantwortung und selbstständiges Handeln und unterstützt sie bei der persönlichen Weiterentwicklung. 2009 wurde ein konzernweites Ausschreibungssystem offener Stellen implementiert. So können Mitarbeiter sich einfach für Jobs an ausländischen Standorten bewerben und internationale Berufserfahrung sammeln. Im Berichtsjahr ergaben sich insbesondere durch den Ausbau des Standortes Purwakarta (Indonesien) vielfältige Chancen für kurz- und auch längerfristige Auslandseinsätze.
Außerdem startete im Jahr 2009 der Pilotversuch für ein konzernweites Führungskräfte-Entwicklungsprogramm. Eine Gruppe von Nachwuchsführungskräften erhielt die Möglichkeit, an einzelnen Lehrgangsmodulen teilzunehmen, die an verschiedenen Standorten weltweit stattfanden. Das Programm wird aufgrund des großen Erfolges im Jahr 2010 weiter ausgebaut werden.
In Asien wurden im Berichtsjahr umfangreiche Ausbildungsbedarfsanalysen (Training Assessments) durchgeführt, um Mitarbeitern aller Ebenen Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Das erste Programm wurde im Dezember 2009 in Indonesien durchgeführt.
Das Lenzing Bildungszentrum am Standort Lenzing bot auch im Jahr 2009 wieder eine Vielzahl an Ausbildungen zur Förderung der Qualifikationen und Fähigkeiten der Mitarbeiter an.
Die Lenzing Gruppe ist sich ihrer Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter bewusst. Um dieser Verantwortung noch besser zu entsprechen wurde im Sommer 2009 das Corporate Center "Global Environment, Health and Safety" eingerichtet.
Im Berichtszeitraum 2009 ging die Zahl an Unfällen pro 1.000 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. Der Grund dafür war, dass die Produktionsstätten mit hohem Sicherheitsstandard diesen halten konnten, in den neu integrierten Werken jedoch wesentliche Verbesserungen erzielt wurden. Die systematische Arbeit der letzten Jahre zur Steigerung der Wahrnehmung der Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen bei den Mitarbeitern war zielführend. Die Zertifizierung nach OHSAS 18001 an bereits vier von sechs Faserproduktionsstandorten belegt diesen Erfolg. Für die noch nicht zertifizierten Standorte Mobile (USA) und Nanjing (China) sind die Zertifizierungen für die Jahre 2010 bzw. 2011 geplant.
Wie jedes Jahr steht auch 2010 das Sicherheitsprogramm am Standort Lenzing unter einem Motto. Es lautet "Denk voraus – Gesund + Sicher" und soll insbesondere das Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter bei der Ausführung konkreter Aktivitäten fördern. Statt auf eine Vielzahl von Sicherheitsregeln setzt man auf die Entwicklung sicherheits- und gesundheitsgerechter Arbeitsweisen, die sich die Mitarbeiter aufgrund ihrer Erfahrungswerte und ihres Fachwissens erarbeiten. Ein eigener "Denk voraus – Gesund + Sicher"-Prozess wird dabei systematisch angewendet.
Neben einer Reihe von gesundheitsfördernden Aktionen, wie Vorsorgeuntersuchungen, Raucherentwöhnung, Augentests für Bildschirmarbeiter, Gesundheitsgymnastik, Muskelfunktionstests und Impfungen haben am Standort Lenzing auch sogenannte "Gesundheitstage" Tradition. Im Rahmen dieser Veranstaltungen soll unter den Mitarbeitern durch aktive Beschäftigung mit den Themen Ernährung, Bewegung und Stressvermeidung das Gesundheitsbewusstsein gefördert werden. Im Fokus steht die praktische Umsetzung des Erlernten im Alltag.
Lenzing Gruppe: Entwicklung der Verletzungen 1999–2009
Am Standort Lenzing wurden die bereits bewährten Gesundheitsaktionen wie Gesundheitstage, Wirbelsäulenprogramm und Nichtraucher-Seminare erneut angeboten und mit Unterstützung der Arbeitsmediziner des Gesundheitszentrums weiterentwickelt.
Auch das Gesundheitsprojekt für Lehrlinge wurde mit großem Erfolg weitergeführt. Jeder Lehrling erhält am Beginn des Lehrjahres einen sogenannten "Vitalscheck", der Pflichtmodule und frei wählbare Gesundheitsangebote umfasst. So wird das Thema Gesundheit in die Lehrlingsausbildung integriert.
Im Tochterunternehmen Lenzing Technik wurde eine zweite Mitarbeiterbefragung zum "Human Work Index" durchgeführt. Die Befragung belegte deutliche Verbesserungen in allen drei Dimensionen (Arbeitsbewältigung, Arbeitsinteresse, Zusammenarbeit) gegenüber der ersten Befragung im Jahr 2005.
nach außen, mit allen Ziel- und Interessensgruppen sowie Stakeholdern, gepaart mit einer offenen Informationspolitik nach innen, gegenüber den Mitarbeitern, ist daher auch unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmenskultur der Lenzing Gruppe.
Die zentrale Stabstelle Corporate Communications steuert die Kommunikationsprozesse auf Konzernebene und zeichnet für die operativen Kommunikationsprozesse in den Bereichen Investor Relations und Public Relations verantwortlich. Sie stellt damit eine funktionierende und kompetente Öffentlichkeitsarbeit sicher.
Ein global agierendes Unternehmen wie die Lenzing Gruppe mit zahlreichen Produktionsstandorten und Büros rund um die Welt trägt hohe lokale Verantwortung. In diesem Zusammenhang ist die laufende interne und externe Kommunikationsarbeit überaus wichtig. Die kontinuierliche, transparente Kommunikation
Die Lenzing Aktie notiert im Segment Standard Market Continuous der Wiener Börse sowie im Freiverkehr einiger deutscher Börsen.
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Industrieholding GmbH, Wien, ist gemeinsam mit ihrer 100 % Tochter, der B & C Lenzing Holding GmbH, mit einem Anteil von insgesamt 90,15 % der Stimmrechte Mehrheitseigentümer. Sie versteht sich als langfristig orientierter Kernaktionär der Lenzing AG.
Die globale Rezession führte 2008 zu einem Kurssturz an den internationalen Börsen, von dem sich die Kapitalmärkte im Laufe des Jahres 2009 allerdings teilweise wieder erholen konnten. Dementsprechend startete die Lenzing Aktie mit einem Kurs von 166,99 EUR ins Jahr 2009 und verbesserte sich auf 249,00 EUR zu Jahresende 2009. Dies entspricht einem Kursanstieg von rund 49 %. Der Kurs der Lenzing Aktie folgte damit im Wesentlichen dem Verlauf des Wiener Leitindex ATX.
Die Lenzing Aktie ist seit dem Jahr 2005 im VÖNIX Nachhaltigkeitsindex gelistet. Im Berichtsjahr konnten die strengen Kriterien dieses Index erneut erfüllt werden. Im VÖNIX Index (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex) sind österreichische börsenotierte Unternehmen vertreten, die in puncto sozialer und ökologischer Leistungen führend sind.
Wie schon in den Jahren zuvor informierte Lenzing seine Aktionäre regelmäßig und ausführlich durch Presseinformationen und umfassende Aktionärsbriefe sowie persönliche Kontaktnahme. Der Vorstand der Lenzing AG führte zahlreiche Gespräche mit interessierten institutionellen Investoren und Analysten.
Auch im Jahr 2009 wurden die Öffentlichkeit sowie die Mitarbeiter umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, aktuelle Projekte sowie alle relevanten Aktivitäten von Lenzing informiert. Im Berichtsjahr erfolgte die Information der externen Öffentlichkeit über zahlreiche Presseinformationen, Medienveranstaltungen sowie über Journalistengespräche. Ein Journalistentag am Standort Lenzing bot ausgewählten österreichischen Medienvertreten die Möglichkeit, das Werk kennenzulernen und sich bei Vorträgen und im Gespräch mit dem Vorstand im Detail zu informieren.
Weitere Kommunikationsmaßnahmen waren die Mitarbeiterund Kundenmagazine, Newsletter sowie eine regelmäßige lokale Fernsehsendung rund um den Standort Lenzing.
"Der Lenzinger" als quartalsweise erscheinende Zeitung informiert die Mitarbeiter über Neuigkeiten rund um den Standort Lenzing. Das zweisprachige Magazin "Lenzing Inside" wird halbjährlich an Mitarbeiter an allen Unternehmensstandorten sowie Kunden und Partner verteilt und berichtet über Neuerungen in der Lenzing Gruppe auf internationaler Basis.
Das Fernsehmagazin "Lenzing Aktuell" wurde auch 2009 weiter ausgestrahlt. Das Programm läuft mit 10 Sendungen jährlich im oberösterreichischen Lokalsender "Bezirks TV" und bietet allen Interessierten Einblicke, Hintergrundinformationen und Aktuelles aus der Lenzing Welt. Erstmals wurden im Berichtsjahr ausgewählte Sendungen auf Englisch synchronisiert und im Intranet der Lenzing Gruppe allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus präsentierte sich Lenzing 2009 wieder auf zahlreichen internationalen Fachmessen wie Texworld, Heimtextil, Techtextil, Première Vision oder Expofil. Branchenbesucher aus aller Welt konnten sich ein Bild von Lenzing machen und sich über Produktinnovationen informieren. Ein Highlight im Bereich Textile Fibers stellte die Intertextile Shanghai dar, bei der Lenzing auf einer Standfläche von über 1.000 m2 und unter Rekordbeteiligung von 41 Ausstellern seinen Kunden einen Satellitenstand anbot, der asiatischen Firmen ermöglichte, ihre Entwicklungen mit Lenzing Fasern dem Fachpublikum zu präsentieren. Wichtige Messen für die Business Unit Nonwoven Fibers waren im Berichtsjahr unter anderen die ANEX in Shanghai, die Techtextil Frankfurt und die World of Wipes in Atlanta. Die Fachmessen sind für die Lenzing Grup-
pe auch willkommener Anlass zur Kontaktpflege mit Kunden und Partnern sowie für Fachgespräche.
Am Standort Lenzing nutzten im Berichtsjahr über 2.000 Besucher die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung die Viscosefaserproduktion vom Buchenstamm bis zum fertig verpackten Faserballen hautnah zu erleben.
Lenzing wurde im Geschäftsjahr 2009 mit mehreren Preisen ausgezeichnet: Das CSR-Ranking bewertet die 100 größten Unternehmen Österreichs nach ihren Leistungen in Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Nachhaltigkeit. Lenzing konnte sich mit dem sechsten Platz im Vergleich zum Vorjahr um zwei Ränge verbessern und erreichte in seiner Kategorie den hervorragenden zweiten Platz. Im September 2009 wurde im Rahmen der Chemiefasertagung der Paul-Schlack-Preis an Li Shen und ihr Team von der Universität Utrecht (Niederlande) für die Lebenszyklusanalyse von Fasern verliehen. Die wissenschaftliche Erststudie war von Lenzing in Auftrag gegeben worden und seit dem Erscheinen 2008 wurden ihre Ergebnisse durch unabhängige Vergleichsstudien mehrfach bestätigt. Ebenfalls im September 2009 wurde Lenzing mit dem "Vöckla Award", einem regionalen Preis, ausgezeichnet. Die Verleihung des Awards unterstrich einmal mehr die besondere Verantwortung, die die Lenzing Gruppe in den Regionen, in denen sie tätig ist, trägt.
Die Stabilisierung der Weltwirtschaft setzte sich in den ersten Wochen des Jahres 2010 fort. Allerdings bestehen noch immer
Messe-Highlight: 41 Kunden beteiligten sich am Lenzing Satellitenstand auf der Intertextile Shanghai.
Rechts: Nonwoven Fibers präsentierte sich auf der ANEX in Shanghai
Allgemeines Marktumfeld 8 Entwicklung der Lenzing Gruppe 11 Segment Fibers 13 Segment Plastics Products 22 Segment Engineering 25 Risikobericht 27 Versicherung 31 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 31 Bilanzstruktur und Liquidität 33 Forschung und Entwicklung 33 Umwelt und Nachhaltigkeit 34 Human Resources 38 Corporate Communications 42 Ausblick Lenzing Gruppe 44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45
erhebliche Unsicherheiten darüber, ob und in welchem Umfang die Nachwirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise nicht auch noch 2010 spürbar sein werden. Die ersten Schocks und Schrecken haben uns insbesondere in Europa schon erreicht. Auch ein neuerlicher konjunktureller Rückschlag kann nicht ausgeschlossen werden. Weitere Unsicherheitsfaktoren sind das Auslaufen von Konjunkturstützungsmaßnahmen sowie das Anziehen der Rohstoffmärkte. Die Preise für Zellstoff haben bereits wieder Rekordniveau erreicht.
Die Lenzing Gruppe blickt – eine weitgehend stabile Weltkonjunktur vorausgesetzt – jedenfalls vorsichtig optimistisch in das Jahr 2010. Wir sind zuversichtlich, werden weiter wachsen und die sich bietenden Marktchancen voll ergreifen. Asien ist für uns der Markt der Zukunft.
Im wichtigsten Segment Fibers ist infolge der anhaltend starken Nachfrage, insbesondere aus den Emerging Markets, mit Vollauslastung und einer guten Ertragslage zu rechnen. Durch die Inbetriebnahme der vierten Linie bei der Tochtergesellschaft PT. South Pacifi c Viscose (SPV) stehen der Lenzing Gruppe zusätzliche Mengen zur Vermarktung zur Verfügung. Auch wenn in Asien 2010 neue Viscosefaserkapazitäten bei Mitbewerbern in Betrieb genommen werden, kann davon ausgegangen werden, dass der Markt kurz- und mittelfristig zusätzliche Cellulosefasermengen benötigt. Deswegen sind 2010 und in den Folgejahren in Lenzing (Oberösterreich), Heiligenkreuz (Burgenland) und bei SPV (Indonesien) Kapazitätserweiterungen geplant und in China ist eine weitere Kapazitätserhöhung angedacht.
Von Lenzing entwickelte innovative Faseranwendungen und Mischungen sowie die zunehmende Nachfrage nach Fasern aus regenerativen Rohstoffen werden den Absatz für Lenzing Fasern weiter vorantreiben. Lenzing hat sich 2010 zum Ziel gesetzt, mit Kapazitätserweiterungen und neuen Produkten und Anwendungen seine Weltmarktführerschaft und seine herausragende Marktposition als innovativer Cellulosefaserhersteller weiter auszubauen.
Im Segment Plastics Products ist 2010 noch mit einem anhaltend schwierigen Marktumfeld zu rechnen. Verstärkte Marketingaktivitäten in außereuropäischen Ländern und weitere Optimierungsmaßnahmen sind als Gegensteuerungsmaßnahmen für 2010 geplant, sodass in diesem Segment mit einer Ergebnisverbesserung gegenüber 2009 zu rechnen ist. Auch das Segment Engineering wird 2010 weiterhin von einem schwierigen Marktumfeld geprägt sein. Der aktuelle Auftragsstand lässt bei Lenzing Technik jedenfalls eine positive Entwicklung für 2010 erwarten.
Insgesamt ist aufgrund der aktuell erfreulichen Aussichten im Kerngeschäft Fasern für den Lenzing Konzern 2010 mit einer positiven Ertragslage zu rechnen, die an die Entwicklung des Geschäftsjahres 2009 durchaus anschließen könnte.
Berichtspfl ichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.
Lenzing, am 12. März 2010
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) wird österreichischen Aktiengesellschaften ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens zur Verfügung gestellt. Dieser enthält die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung, aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktienrechts.
Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Mit dem Kodex soll ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht werden.
Die Lenzing AG hat sich im Berichtszeitraum (Geschäftsjahr 2009) keinem Corporate Governance Kodex unterworfen, da die Lenzing AG die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung auch ohne Unterwerfung unter einen bestimmten Corporate Governance Kodex eingehalten hat.
Die Lenzing AG beabsichtigt, vorbehaltlich der Beschlussfassung in Vorstand und Aufsichtsrat, sich ab dem Geschäftsjahr 2010 dem Österreichischen Corporate Governance Kodex zu unterwerfen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex steht im Internet unter http://www.corporate-governance.at zur Verfügung.
Da die Lenzing AG bereits im Geschäftsjahr 2009 die im Österreichischen Corporate Governance Kodex enthaltenen C-Regeln ("Comply or Explain") weitgehend eingehalten hat, hat sich die Lenzing AG entschlossen, bereits in diesem Bericht freiwillig die gemäß dem Corporate Governance Kodex vorgeschriebenen Inhalte offenzulegen sowie die jeweils nicht eingehaltenen C-Regeln zu erklären. Dieser Corporate Governance Bericht ist auf der Homepage der Lenzing AG öffentlich zugänglich.
Die Lenzing AG ist der Meinung, dass der Einzelausweis von Vorstandsbezügen bzw. von Aufsichtsratsbezügen den Aktionären und sonstigen Stakeholdern keine kapitalmarktrelevante Zusatzinformation und damit auch keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten bringt.
Der Aufsichtsrat hat Grundlagen für die Unabhängigkeit gem. dem ÖCGK festgelegt.
Mag. Dr. Peter Untersperger (1960) Vorstandsvorsitzender Erstbestellung 01.01.1999 Ende laufende Funktionsperiode 31.03.2010 (bereits bis 31.03.2013 verlängert)
Aufgabenbereiche: Global Finance, Global Information Technology, Wood Purchasing, Global Human Resources, Corporate Communications, Legal Management, Risk Management, Strategie
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger (1960) Mitglied des Vorstandes Erstbestellung 01.01.1999 Ende laufende Funktionsperiode 31.03.2010
Aufgabenbereiche: Business Unit Engineering, Business Unit Energy, Bildungszentrum Lenzing, Global Purchasing, Infrastructure Lenzing, Internal Audit, Global Environment, Health & Safety
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Firma Rosenbauer International AG
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA (1957) Mitglied des Vorstandes Erstbestellung 01.01.2009 Ende laufende Funktionsperiode 31.12.2011
Aufgabenbereiche: Business Unit Textile Fibers, Business Unit Nonwoven Fibers, Business Unit Pulp, Business Unit Plastics, Business Unit Filaments
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell (1932) Vorsitzender Erstbestellung 05.07.1972 Ende laufende Funktionsperiode 2010
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: Oberbank AG, BKS Bank AG
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: Semperit AG Holding
Dr. Walter Lederer (1961) Erstbestellung 27.06.2002 Ende laufende Funktionsperiode 2012
Dr. Josef Krenner (1952) Erstbestellung 23.04.2009 Ende laufende Funktionsperiode 2012
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: Voestalpine AG
Mag. Helmut Bernkopf (1967) Erstbestellung 23.04.2009 Ende laufende Funktionsperiode 2012
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: CA Immo International AG, CA Immobilien Anlagen AG
Mag. Martin Payer (1978) Erstbestellung 15.06.2007 Ende laufende Funktionsperiode 2012
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: Semperit AG Holding
Mag. Andreas Schmidradner (1961) Erstbestellung 12.06.2008 Ende laufende Funktionsperiode 2012
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: Semperit AG Holding
Dr. Veit Sorger (1942) Erstbestellung 04.06.2004 Ende laufende Funktionsperiode 2012
Aufsichtsratsmandate in anderen börsenotierten Gesellschaften: Mondi AG (Vorsitzender), Semperit AG Holding (Vorsitzender)
Vom Betriebsrat delegierte Aufsichtsräte: Rudolf Baldinger, Georg Liftinger, Ing. Gerhard Ratzesberger, Johann Schernberger
Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben erklärt, von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängig zu sein.
Im Berichtsjahr fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. (C-Regel 36)
Auszug aus der Geschäftsordnung (§ 7 Prüfungsausschuss):
Zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung und des Lageberichts ist ein Prüfungsausschuss zu bestellen. Der Prüfungsausschuss hat auch den Konzernabschluss zu prüfen sowie einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers zu erstatten und darüber dem Aufsichtsrat zu berichten.
Auszug aus der Geschäftsordnung (§ 8 Präsidialausschuss):
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter bilden den Präsidialausschuss des Aufsichtsrates. Dem Präsidialausschuss des Aufsichtsrates bleiben alle Angelegenheiten vorbehalten, die die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes betreffen, ausgenommen Beschlüsse auf Bestellung oder Widerruf der Bestellung eines Vorstandsmitgliedes.
Ausschüsse – Mitglieder und Sitzungen (C-Regel 39 ÖCGK)
Prüfungsausschuss: KR Dkfm. Dr. Bell (Vorsitzender), Dr. Braumann, Rudolf Baldinger
Prüfung des Konzernabschlusses, Vorschlag für Abschlussprüfer, Nominierung des Vorstandes
Zwei Sitzungen im Berichtszeitraum
Präsidialausschuss: KR Dkfm. Dr. Bell (Vorsitzender), Dr. Braumann
Sämtliche Angelegenheiten, die die Beziehung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes betreffen
Zwei Sitzungen im Berichtszeitraum
4) Grundsätze des Vergütungssystems für den Vorstand und Aufsichtsrat (C-Regel 30 ÖCGK)
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in der Satzung der Gesellschaft § 13 geregelt.
Lenzing Aktiengesellschaft
Lenzing, Jänner 2010
Der Vorstand
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
| 52 . Inhalt Konzernabschluss/Erläuterungen (Notes) |
|---|
| 53 . Gewinn- und Verlustrechnung |
| 54 . Gesamtergebnisrechnung |
| 56 . Entwicklung des Konzerneigenkapitals |
| 58 . Bilanz |
61 . Erläuterungen (Notes)
| Konzernabschluss 2009 | 50 |
|---|---|
| Inhalt Konzernabschluss/Erläuterungen (Notes) | 52 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 53 |
| Gesamtergebnisrechnung | 54 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 56 |
| Bilanz | 58 |
| Kapitalflussrechnung | 60 |
| Erläuterungen (Notes) | 61 |
| Note 1. Einführung | 61 |
| Note 2. Anwendung von neuen und geänderten Rechnungslegungsstandards |
63 |
| Note 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 66 |
| Note 4. Veräußerung von Unternehmen | 74 |
| Note 5. Segmentberichterstattung | 75 |
| Note 6. Umsatzerlöse | 80 |
| Note 7. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
80 |
| Note 8. Andere aktivierte Eigenleistungen | 80 |
| Note 9. Sonstige betriebliche Erträge | 80 |
| Note 10. Personalaufwand | 81 |
| Note 11. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
81 |
| Note 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 82 |
| Note 13. Betriebsergebnis (EBIT) | 82 |
| Note 14. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
83 |
| Note 15. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen |
83 |
| Note 16. Ertragsteuern | 84 |
| Note 17. Ergebnis je Aktie | 86 |
| Note 18. Immaterielles Anlagevermögen | 86 |
| Note 19. Sachanlagevermögen | 87 |
| Note 20. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 88 |
| Note 21. Sonstiges Finanzanlagevermögen | 90 |
|---|---|
| Note 22. Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen | 91 |
| Note 23. Vorräte | 92 |
| Note 24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 92 |
| Note 25. Fertigungsaufträge | 93 |
| Note 26. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 94 |
| Note 27. Wertpapiere des Umlaufvermögens | 95 |
| Note 28. Eigenkapital | 95 |
| Note 29. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 97 |
| Note 30. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern |
98 |
| Note 31. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen | 100 |
| Note 32. Steuerabgrenzung | 101 |
| Note 33. Rückstellungen | 102 |
| Note 34. Sonstige Verbindlichkeiten | 110 |
| Note 35. Finanzinstrumente | 111 |
| 35.1. Kapitalrisikomanagement | 111 |
| 35.2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
112 |
| 35.3. Kategorien von Finanzinstrumenten | 112 |
| 35.4. Finanzrisikomanagement | 117 |
| Note 36. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung | 128 |
| Note 37. Operating Leasing-Vereinbarungen | 130 |
| Note 38. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen |
130 |
| Note 39. Eventualverbindlichkeiten und finanzielle Garantieverträge |
133 |
| Note 40. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 133 |
| Note 41. Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum 31. Dezember 2009 |
134 |
| Note 42. Organe der Gesellschaft | 136 |
| Anlagenspiegel 2009 | 138 |
| Anlagenspiegel 2008 | 140 |
| 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | Note | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | (6) | 1.254.734 | 1.329.080 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | (7) | -33.273 | 30.135 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (8) | 31.494 | 37.175 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (9) | 34.697 | 23.458 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -704.322 | -822.996 | |
| Personalaufwand | (10) | -251.516 | -244.130 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (11) | -85.360 | -74.208 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (12) | -145.783 | -148.200 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | (13) | 100.671 | 130.314 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | (14) | 2.399 | 2.574 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | (15) | 584 | 6.373 |
| Finanzierungskosten | -14.641 | -24.536 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 89.013 | 114.725 | |
| Ertragsteuern | (16) | -21.648 | -36.573 |
| Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 67.365 | 78.152 | |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | |||
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | (4) | 0 | 538 |
| Jahresüberschuss | 67.365 | 78.690 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss | 64.369 | 77.726 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | (28) | 2.996 | 964 |
| EUR | EUR | ||
| Ergebnis je Aktie | (17) | ||
| Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | 17,52 | 21,15 | |
| Aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 17,52 | 21,00 |
| Fremdwäh | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kapital | rungsumrech | |||
| Grundkapital | rücklagen | nungsrücklage | ||
| 2008 | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Jahresüberschuss lt. Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind | 5.042 | |||
| Umgliederungen aufgrund des Abgangs ausländischer Geschäftsbetriebe während der Berichtsperiode | 0 | |||
| Während der Berichtsperiode erfasste Aufwendungen aus der Neubewertung von finanziellen | ||||
| Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" | ||||
| Umgliederungen aufgrund des Abgangs finanzieller Vermögenswerte der Kategorie | ||||
| "zur Veräußerung verfügbar" während der Berichtsperiode | ||||
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting | ||||
| Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden | ||||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | ||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen | ||||
| Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | ||||
| Direkt im Eigenkapital verrechneter Gewinn/Verlust – netto | 0 | 0 | 5.042 | |
| Insgesamt im Geschäftsjahr erfasste Gewinne und Verluste | 0 | 0 | 5.042 | |
| 2009 | ||||
| Jahresüberschuss lt. Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind | -3.369 | |||
| Umgliederungen aufgrund des Abgangs ausländischer Geschäftsbetriebe während der Berichtsperiode | 264 | |||
| Während der Berichtsperiode erfasste Aufwendungen aus der Neubewertung von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" |
||||
| Umgliederungen aufgrund des Abgangs finanzieller Vermögenswerte der Kategorie | ||||
| "zur Veräußerung verfügbar" während der Berichtsperiode | ||||
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting | ||||
| Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden | ||||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | ||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen | ||||
| Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | ||||
| Direkt im Eigenkapital verrechneter Gewinn/Verlust – netto | 0 | 0 | -3.105 | |
| Insgesamt im Geschäftsjahr erfasste Gewinne und Verluste | 0 | 0 | -3.105 |
Gewinn- und Verlustrechnung 53 Gesamtergebnisrechnung 54
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 56 Bilanz 58 Kapitalflussrechnung 60 Erläuterungen (Notes) 61
| Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gewinn | Versicherungs mathematische |
Absicherung von Zahlungsströmen |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle |
||
| Gesamt | rücklagen | Gewinne/Verluste | (Hedging Reserve) | Vermögenswerte | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 964 | 77.726 | 77.726 | |||
| 5.042 1.564 |
|||||
| 0 0 |
|||||
| -614 0 |
-614 | ||||
| -161 0 |
-161 | ||||
| -9.591 0 |
-9.591 | ||||
| -5.080 0 |
-5.080 | ||||
| -6.994 -69 |
-6.994 | ||||
| -735 0 |
-735 | 0 | 0 | ||
| 4.511 18 |
1.709 | 2.608 | 194 | ||
| 1.513 | -13.622 | 0 | -6.020 | -12.063 | -581 |
| 2.477 | 64.104 | 77.726 | -6.020 | -12.063 | -581 |
| 2.996 | 64.369 | 64.369 | |||
| -3.369 -383 |
|||||
| 264 0 |
|||||
| 353 0 |
353 | ||||
| 34 1 |
34 | ||||
| -2.614 0 |
-2.614 | ||||
| 8.949 0 3.882 25 |
3.882 | 8.949 | |||
| 170 0 |
100 | 70 | 0 | ||
| -1.791 -7 |
-915 | -779 | -97 | ||
| 5.878 -364 |
0 | 3.067 | 5.626 | 290 | |
| 2.632 | 70.247 | 64.369 | 3.067 | 5.626 | 290 |
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
| Fremdwäh | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kapital | rungsumrech | |||
| Grundkapital | rücklagen | nungsrücklage | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Stand zum 1.1.2008 | 26.717 | 63.600 | -20.644 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | 5.042 | |
| Kapitalzuführung | ||||
| Änderungen im Konsolidierungskreis | ||||
| Dividenden | ||||
| Stand zum 31.12.2008 = Stand zum 1.1.2009 | 26.717 | 63.600 | -15.602 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | -3.105 | |
| Kapitalzuführung | ||||
| Änderungen im Konsolidierungskreis | ||||
| Dividenden | ||||
| Stand zum 31.12.2009 | 26.717 | 63.600 | -18.707 | |
| Eigenkapital gesamt |
Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Versicherungs | Absicherung von | Zur Veräußerung | ||||
| Gewinn | mathematische | Zahlungsströmen | verfügbare finanzielle | |||
| Gesamt | rücklagen | Gewinne/Verluste | (Hedging Reserve) | Vermögenswerte | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 562.230 | 17.882 | 544.348 | 477.438 | -7.088 | 3.970 | 355 |
| 66.581 | 2.477 | 64.104 | 77.726 | -6.020 | -12.063 | -581 |
| 4.165 | 4.165 | 0 | ||||
| 110 | 0 | 110 | 110 | |||
| -53.359 | -1.909 | -51.450 | -51.450* | |||
| 579.727 | 22.615 | 557.112 | 503.714 | -13.108 | -7.983 | -226 |
| 72.879 | 2.632 | 70.247 | 64.369 | 3.067 | 5.626 | 290 |
| 4.998 | 4.998 | 0 | ||||
| -1 | -1 | 0 | ||||
| -51.499 | -49 | -51.450 | -51.450* | |||
| 606.104 | 30.195 | 575.909 | 516.633 | -10.041 | -2.357 | 64 |
| Aktiva | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR | |
| Immaterielles Anlagevermögen | (18) | 88.017 | 93.107 |
| Sachanlagevermögen | (19) | 841.698 | 780.812 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | (20) | 23.226 | 17.094 |
| Sonstiges Finanzanlagevermögen | (21) | 19.014 | 13.072 |
| Steuerabgrenzung | (32) | 2.999 | 1.924 |
| Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen | (22) | 2.179 | 2.498 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 977.133 | 908.507 | |
| Vorräte | (23) | 175.616 | 209.936 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (24) | 118.509 | 134.896 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 11.550 | 9.938 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | (26) | 39.050 | 46.776 |
| Wertpapiere | (27) | 19.924 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (36) | 105.429 | 105.795 |
| Umlaufvermögen | 470.078 | 507.341 | |
| 1.447.211 | 1.415.848 |
| 1.447.211 | 1.415.848 | |
|---|---|---|
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 281.628 | 338.623 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (34) |
31.146 | 48.774 |
| Sonstige Rückstellungen (33) |
95.629 | 83.054 |
| Rückstellungen für laufende Steuern | 23.770 | 11.238 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 90.360 | 60.202 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (30) |
9.027 | 8.627 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (30) |
31.696 | 126.728 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 530.214 | 465.789 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (34) |
1.519 | 982 |
| Rückstellungen (33) |
96.536 | 94.731 |
| Steuerabgrenzung (32) |
26.626 | 28.216 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.231 | 5.988 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (30) |
35.272 | 32.473 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (30) |
365.030 | 303.399 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (29) |
29.265 | 31.709 |
| Eigenkapital (28) |
606.104 | 579.727 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 30.195 | 22.615 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 575.909 | 557.112 |
| Gewinnrücklagen | 504.299 | 482.397 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | -18.707 | -15.602 |
| Kapitalrücklagen | 63.600 | 63.600 |
| Grundkapital | 26.717 | 26.717 |
| Note | TEUR | TEUR |
| Passiva | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Brutto Cashflow (36) |
140.917 | 157.813 |
| Veränderung des Working Capital (36) |
110.028 | -108.574 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich (4) |
0 | 1.116 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 250.945 | 50.355 |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen (36) |
-167.439 | -160.871 |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen (36) |
9.434 | 3.902 |
| + Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens (36) |
7 | 8.072 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich (4) |
0 | 2.290 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -157.998 | -146.607 |
| + Einzahlungen anderer Gesellschafter (36) |
4.998 | 4.165 |
| - Ausschüttung an Gesellschafter (28) |
-51.498 | -53.020 |
| + Zuflüsse aus Finanzierungen (36) |
65.287 | 166.577 |
| - Rückzahlungen auf Darlehen | -90.636 | -24.675 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich (4) |
0 | -1.436 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -71.849 | 91.611 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 21.098 | -4.641 |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 105.795 | 111.436 |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | -1.540 | -1.000 |
| Endbestand liquide Mittel (36) |
125.353 | 105.795 |
Zusammenfassung der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden und sonstige Erläuterungen zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009
Der Lenzing Konzern (der "Konzern" bzw. die "Gruppe") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) sowie deren Tochtergesellschaften. Die Lenzing AG ist eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts und hat ihren Sitz in 4860 Lenzing. Hauptaktionär der Lenzing AG ist die B & C Industrieholding GmbH, welche mit ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft, der B & C Lenzing Holding GmbH, mit 90,15 % am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Die Anteile an der B & C Industrieholding GmbH werden zu 100 % von der B & C Privatstiftung gehalten.
Der Konzern ist überwiegend in der Faser- und Zellstoffproduktion sowie weiters im Maschinen- und Anlagenbau und in der Kunststoffverarbeitung tätig. Neben Fabriken in Österreich werden auch Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien, Großbritannien, den USA, Indonesien und China betrieben. Das weltumspannende Vertriebsnetz inkludiert Vertriebsgesellschaften in Shanghai und Hongkong und Vertriebsbüros in New York und Coimbatore.
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung aller zum Erstellungszeitpunkt verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet angegeben ("TEUR"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Vorstand bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Insbesondere in Bezug auf die Bewertung von langfristigen Fertigungsaufträgen und sonstigen Rückstellungen besteht die Notwendigkeit, Einschätzungen und Annahmen zu treffen. Die Schätzungen werden durch firmeninterne Techniker vorgenommen. Wesentlich von Annahmen über Abzinsungsfaktoren, Wachstumsraten, Preis- und Mengenentwicklungen und Marktrisiken abhängig sind die Ergebnisse der durchgeführten Impairmenttests.
Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung.
Der Vorstand ist der Auffassung, dass Abweichungen von den Schätzgrößen keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernabschlüsse der näheren Zukunft haben und dass sich kurzfristig keine negativen Auswirkungen aus einer Risikokonzentration ergeben werden.
In den Konzernabschluss sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen – jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2009 – einbezogen. Eine Aufstellung der vollkonsolidierten Unternehmen findet sich in Note 41.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, deren Finanz- und Geschäftspolitik die Lenzing AG so zu bestimmen in der Lage ist, dass sie aus deren Tätigkeit wirtschaftlichen Nutzen für ihre Tätigkeit ziehen kann. Dies wird vermutet, wenn dem Mutterunternehmen mehr als 50 % der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen.
Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:
| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Vollkonsolidierung | Equitykonsolidierung | Vollkonsolidierung | Equitykonsolidierung | |
| Stand zum 01.01. | 41 | 5 | 41 | 4 |
| Im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 0 | 1 | 0 | 1 |
| Im Berichtsjahr fusioniert | -1 | 0 | 0 | 0 |
| Im Berichtsjahr entkonsolidiert | -1 | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 31.12. | 39 | 6 | 41 | 5 |
Hahl RecyTec GmbH wurde April 2009 mit der Hahl Filaments GmbH verschmolzen.
Die Hahl Extrusions Ltd. wurde im Juni 2009 liquidiert, der Verlust aus dem Abgang betrug 267 TEUR und wurde unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Im Oktober 2009 erwarb die Lenzing Gruppe 40 % an der PT. Pura Golden Lion, welche ihrerseits mit 11,92 % an der PT. South Pacific Viscose beteiligt ist. Die Lenzing Gruppe erhöhte damit indirekt ihre Beteiligung an der PT. South Pacific Viscose auf 90,56 %. Weiters wurden die restlichen 5 % an der European Carbon Fiber GmbH erworben. Aus beiden
Transaktionen ergab sich keine nennenswerte Auswirkung auf das Konzernergebnis.
Der Erwerb von Tochtergesellschaften wird gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den diesen zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen, mit dem beizulegenden Zeitwert ("Fair Value") bewerteten Nettovermögen wird als Firmenwert ausgewiesen.
Wesentliche Salden sowohl der Bilanz als auch der Gewinnund Verlustrechnung, die aus Transaktionen zwischen den einbezogenen Unternehmen resultieren, werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.
Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung, die auf die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse bei Beträgen in Fremdwährung durch die beteiligten Unternehmen zurückzuführen sind, werden über sonstige Erträge oder sonstige Aufwendungen korrigiert.
Zwischengewinne aus Lieferungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, wenn sich die betreffenden Vermögenswerte zum Bilanzstichtag noch im Bestand befinden.
Nicht der Lenzing AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile anderer Gesellschafter" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.
Die Gruppe wendet die neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen an, welche für die Gruppe relevant und auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Jänner 2009 beginnen.
Die folgenden neuen bzw. geänderten IFRS und Interpretationen des IFRIC wurden von der EU in den Rechtsbestand übernommen und sind im Geschäftsjahr 2009 erstmalig anzuwenden:
Aufgrund der Änderung von IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" wurden die Abschlussbestandteile ergänzt und zum Teil mit neuen Bezeichnungen versehen. Die Lenzing Gruppe stellt die Gesamtergebnisrechnung in zwei Aufstellungen, einer Aufstellung der Ergebnisbestandteile (Gewinn- und Verlustrechnung) und einer Überleitung vom Gewinn oder Verlust zum Gesamtergebnis (Gesamtergebnisrechnung) mit Ausweis der Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen (nunmehr als "sonstiges Ergebnis" bezeichnet), dar.
Die Änderungen von IAS 23 schreiben die zwingende Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes direkt zugerechnet werden können, vor. Die Lenzing Gruppe wendet die geänderten Vorschriften gemäß den Übergangsbestimmungen auf die Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte an, deren Anfangszeitpunkt für die Aktivierung am oder nach dem 1. Jänner 2009 liegt.
Die Lenzing Gruppe wendet IFRS 8 ab dem Berichtsjahr an. Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Steuerung von Konzernbereichen abzugrenzen, deren Betriebsergebnisse regelmäßig vom Hauptentscheidungsträger des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesem Segment und die Bewertung seiner Ertragskraft überprüft werden (management approach). Die nach IAS 14 identifizierten Segmente bildeten auch schon bisher die interne Berichtsstruktur an den Vorstand als Hauptentscheidungsträger. Insofern hat sich die Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns durch Anwendung von IFRS 8 nicht verändert. Zur internen Performancemessung der Segmente wird das Betriebsergebnis (EBIT) herangezogen. Die intern überwachten Vermögenswerte, welche Segmenten zugeordnet werden,
umfassen die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen, die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die Vorräte, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen. Die intern überwachten Schulden, welche Segmenten zugeordnet werden, umfassen die Rückstellungen (außer Steuerrückstellungen), die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten.
Die restlichen neuen oder geänderten Standards, welche ab 1. Jänner 2009 anzuwenden sind, führen zu keinen Änderungen des Abschlusses der Lenzing Gruppe. Die übrigen im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungs- und Darstellungsweisen blieben gegenüber dem letzten Konzernjahresabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2008 unverändert.
Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Überarbeitungen von Standards, neuen Interpretationen und Änderungen von Standards waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2009 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewendet:
IFRIC 12 (neu) Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen (spätester Anwendungstermin lt. IAS-Verordnung der EU)
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen:
Änderungen von IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung bezüglich der Klassifizierung von Bezugsrechten
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen:
IFRIC 19 Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen:
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen:
IFRS 3 sowie einige der Änderungen des IAS 27 sind prospektiv anzuwenden und werden daher im Abschluss 2010 keine Auswirkungen auf Vorperioden haben. Die Änderungen der diversen Standards betreffend die Darstellung und Bewertung von Finanzinstrumenten werden zum angegebenen Zeitpunkt angewendet. Die Anwendung der anderen Standards und Interpretationen in zukünftigen Berichtsperioden wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegung und den Konzernabschluss der Gruppe haben.
In Bezug auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen, von der Gruppe gewährte Ausleihungen, Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.
In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert Maßstab für die Bewertung.
Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt.
Außer bei PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung die Währung jeweils jenes Landes, in dem das betreffende Tochterunternehmen ansässig ist. Für PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung der US-Dollar.
Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet.
Die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften werden mit dem Bilanzstichtagskurs von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung umgerechnet. Die Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die Aufwendungen werden mit dem Durchschnittskurs des Monats umgerechnet, in dem die Umsatzerlöse, Erträge bzw. Aufwendungen anfielen. Diese Kurse entsprechen näherungsweise den Kursen zum Transaktionszeitpunkt. Aus der Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als eigener Posten direkt im Eigenkapital erfasst.
Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an die diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwerte bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen.
| Einheit | Währung | Bilanzstichtagskurs | |
|---|---|---|---|
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||
| 1 | EUR/USD US Dollar | 1,4410 | 1,3955 |
| 1 | EUR/GBP GB Pfund | 0,8880 | 0,9567 |
| 1 | EUR/CZK CZ Krone | 26,4680 | 26,6075 |
| 1 | EUR/CNY Renminbi Yuan | 9,8367 | 9,5225 |
| 1 | EUR/HKD Hongkong Dollar | 11,1749 | 10,8164 |
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für diese Vermögenswerte betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Lizenzen und sonstige Rechte | |
| entgeltlich erworbene | 4 bis 20 |
| aus eigener Entwicklung | 5 bis 15 |
| Markenrechte | unbestimmt |
| Software | 3 bis 10 |
Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagegegenstände betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Landnutzungsrechte | 30 bis 50 |
| Wohngebäude | 30 bis 50 |
| Büro- und Fabriksgebäude | 10 bis 50 |
| Sonstige Gebäude | 7 bis 33 |
| Faserproduktionslinien | 10 bis 15 |
| Kesselanlagen, Umformerstationen, Turbinen | 10 bis 25 |
| Sonstige maschinelle Anlagen | 5 bis 20 |
| Fahrzeuge | 4 bis 20 |
| Büroeinrichtungen und -einbauten | 2 bis 15 |
| EDV-Hardware | 3 bis 10 |
Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten zum Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden.
Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte zugeordnet sind, und immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer werden zumindest jährlich einem Impairmenttest unterzogen. Alle anderen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine außerplanmäßige Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit überprüft.
Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag des Vermögensgegenstandes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von beizulegendem Zeitwert und Nutzungswert, wobei der Nutzungswert dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern entspricht. Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögensgegenstand nicht ermittelt werden, so wird der Vermögensgegenstand in eine zahlungsmittelgenerierende Einheit einbezogen. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten stellen jene Gruppen von Vermögensgegenständen auf der niedrigsten Ebene dar, die selbständig Cashflows generieren. Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie Nutzen aus Synergien aus dem betreffenden Unternehmenserwerb ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cashflows darstellen.
Der Nutzungswert wird auf Grundlage von Cashflow-Prognosen aus von der Geschäftsführung bewilligten Budgets der nächsten vier Jahre bestimmt. Für den Zeitraum nach diesen vier Jahren wird basierend auf den Annahmen des vierten Jahres mit einer ewigen Rente gerechnet. Für den Zinssatz wird ein Mischsatz aus der durchschnittlichen Fremdkapitalverzinsung und der erwarteten Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (WACC), der die gegenwärtigen Markteinschätzungen und die speziellen Risiken der betroffenen Vermögensgegenstände widerspiegelt.
Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögensgegenstandes, erfolgt die ergebniswirksame Erfassung
eines Wertminderungsaufwandes in Höhe des Unterschiedsbetrages. Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" erfasst. Wertminderungsaufwendungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welchen Firmenwerte zugeordnet sind, verringern vorrangig den Buchwert des Firmenwerts. Darüber hinausgehende Wertminderungsaufwendungen reduzieren die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet. Einmal abgeschriebene Firmenwerte werden gemäß IAS 36 nicht wieder zugeschrieben.
Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden, wenn sie über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei voraussichtlich nachhaltigen Wertminderungen mit den entsprechend niedrigeren Werten angesetzt.
Ausleihungen werden mit den Anschaffungskosten oder, wenn eine Wertminderung (Impairment) vorliegt, mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Wertpapiere des Anlagevermögens werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("Available-for-Sale") klassifiziert. Die Veräußerung innerhalb der Jahresfrist ist nicht beabsichtigt, die Bewertung erfolgt zum durchgerechneten Marktwert. Realisierte Gewinne und Verluste werden unter "Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen" erfasst, nicht realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der gemäß § 14 öEStG erforderlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellung. Die Wertpapiere betreffen zum Großteil Anteile am Großanlegerfonds GF 82. Dieser Fonds ist als Spezialfonds (Anderes Sondervermögen gemäß § 20 InvFG) konzipiert und aufgrund seiner besonderen Fondsbestimmungen als Abfertigungs- und Pensionsrückstellungsfonds gemäß § 14 öEStG ausgestaltet. Veranlagungen im Fonds finden großteils in Euro-Renten (Einzeltitel, Fonds) bzw. maximal zu 20 % in Aktien (Benchmark MSCI EMU-NR) statt.
Im Anlagenspiegel werden Wertpapiere, Wertrechte und sonstige Beteiligungen gemeinsam in der Zeile "Wertpapiere" ausgewiesen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Der Konzern wendet auf die Beteiligungen an sechs Gesellschaften, nämlich an EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH ("EQUI") (45 %) einschließlich deren Tochterunternehmen, an WWE Wohnund Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. ("WWE") (25 %), LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S. ("LKF") (33,34 %), RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH ("RVL") (50 %), PT. Pura Golden Lion ("PGL") (40 %) und an Lenzing Papier GmbH ("LPP") (40 %), aufgrund der Stimmrechtskriterien die Equity-Methode an. Gemäß dieser Methode werden erworbene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz wird sodann um anteilige Gewinne erhöht und um anteilige Verluste bis zu einem Ansatz von
Null vermindert. Im Anlagenspiegel werden diese anteiligen Gewinne oder Verluste als Zuschreibung oder Abschreibung dargestellt. Ein erworbener Firmenwert wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig, sondern nur bei einer im Rahmen eines Impairment-Tests festgestellten Wertminderung abgeschrieben. Sind die Anschaffungskosten niedriger als der dem erworbenen Anteil am Nettovermögen beizulegende Wert, wird der Differenzbetrag im Jahr des Erwerbs als Ertrag erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der Steuerberechnung zugrunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet werden. Wenn die Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern, insbesondere auf Verlustvorträge, aber auch auf sonstige temporäre Differenzen, wahrscheinlich ist, werden die Werte beibehalten, andernfalls wird eine Wertberichtigung vorgenommen.
Bei Zwischenergebniseliminierungen im Anlage- und im Vorratsvermögen sowie auf die Ergebnisse aus der Schuldenkonsolidierung erfolgt eine Abgrenzung latenter Steuern.
Aktive und passive latente Steuern werden im Konzern saldiert ausgewiesen, wenn ein Recht auf Aufrechnung der Steuern besteht und die Steuern sich auf Steuersubjekte innerhalb der gleichen steuerlichen Unternehmensgruppe beziehen.
Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst (Percentage-of-Completion-Methode). Dieser ermittelt sich inputorientiert aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten (Cost-to-cost-Methode). Der Projektverlauf wird laufend beobachtet. Abweichungen jeder Art im Gesamtauftrag werden bei der Bewertung einbezogen.
Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten, die wahrscheinlich einbringlich sind, erfasst. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort aufwandswirksam erfasst.
Die Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen werden unter den "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" ausgewiesen. Die anteilig ergebniswirksamen Erlöse sind als Umsatzerlöse bilanziert.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem Niederstwertprinzip unter Beachtung der Veräußerungsmöglichkeiten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen den gewichteten Durchschnittskosten.
Fertige und unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen werden ebenfalls nach dem Niederstwert-
prinzip bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten sowohl variable als auch angemessene Teile der fixen Gemeinkosten.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, und der Fremdwährungsposten, welche mit den Stichtagskursen bewertet werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese können als angemessene Schätzwerte des Tageswertes betrachtet werden, weil die Restlaufzeit überwiegend unter einem Jahr liegt. Unverzinste langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgezinst. Wertberichtigungen werden für jene Posten gebildet, die als uneinbringlich oder nur zum Teil einbringlich angesehen werden.
Emissionszertifikate werden mit dem Zeitwert zum Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Passivposten für öffentliche Zuschüsse eingestellt. Zu jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Der auf die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate entfallende Passivposten wird ertragswirksam aufgelöst.
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("Availablefor-Sale") klassifiziert und zu Marktwerten bewertet. Die Unterschiede zwischen Marktwert und Anschaffungskosten werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst und bei Veräußerung im laufenden Ergebnis berücksichtigt. Gekaufte bzw. verkaufte Wertpapiere werden zum Erfüllungstag angesetzt bzw. ausgebucht.
Investitionszuschüsse werden als Passivposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Investitionen linear verteilt als sonstige betriebliche Erträge ergebniswirksam erfasst. Ansatz und Bewertung der Zuschüsse betreffend Emissionszertifikate wurden unter "Emissionszertifikate" erläutert.
Nahezu alle Beschäftigten des Konzerns werden von leistungs- oder beitragsorientierten Pensionsplänen erfasst.
Die Pensionsleistungen bei den leistungsorientierten Pensionsplänen richten sich nach dem letzten Aktivbezug sowie nach dem Dienstalter. Die leistungsorientierten Pensionszu-
sagen der Lenzing Fibers Inc. und der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. werden durch Beiträge an einen Pensionsfonds finanziert. Für die Zusagen der Lenzing AG wie auch der Hahl Gruppe bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind.
Für beitragsorientierte Pensionszusagen zahlt die Gruppe in Pensionskassen ein.
Zusätzlich haben Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln.
In Bezug auf Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, ist die Gruppe gesetzlich verpflichtet, 1,53 % des Bruttobezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen.
Bei beitragsorientierten Plänen trifft die Lenzing Gruppe nach Zahlung der vereinbarten Prämien keine Verpflichtung mehr. Eine Rückstellung wird daher nicht angesetzt.
Die Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und die Abfertigungsverpflichtungen sind gemäß IAS 19 als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses anzusehen und werden mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) berechnet, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze angesetzt. Die Erfassung erfolgt gemäß den Paragraphen 19.93B-93D außerhalb des Periodenergebnisses direkt im Eigenkapital. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits unverfallbar sind. Ansonsten erfolgt eine lineare Verteilung über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leistungen.
Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar, welcher durch nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand angepasst wurde. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die Erträge aus dem Planvermögen werden im Personalaufwand dargestellt.
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und einige Tochterunternehmen zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken.
Jubiläumsgelder sind gemäß IAS 19 als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer anzusehen. Die Verpflichtungen der Gruppe werden ebenfalls unter Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) mittels versicherungsmathematischer Bewertung berechnet. Die erwarteten Versorgungsleistungen werden auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt und zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden sofort in voller Höher erfolgswirksam erfasst.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Jubiläumsgeldrückstellungen werden im Personalaufwand dargestellt.
Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, und von Fremdwährungsverbindlichkeiten, welche mit den Stichtagskursen bewertet werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Nicht marktüblich verzinste langfristige Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgezinst. Dabei wird jener Zinssatz verwendet, der zum Zeitpunkt der Entstehung der Verbindlichkeit für vergleichbare Finanzierungen hätte abgeschlossen werden können.
Der Buchwert der übrigen Verbindlichkeiten deckt sich im Wesentlichen mit dem Tageswert, weil diese Verbindlichkeiten überwiegend kurzfristig sind.
Fremdkapitalkosten, welche der Finanzierung der Herstellung eines Vermögenswertes direkt zurechenbar sind und während des Herstellungszeitraumes anfallen, werden aktiviert. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Der Erlös aus Umsatzgeschäften wird zu jenem Zeitpunkt angesetzt, zu dem das wirtschaftliche Eigentum an dem Produkt – unter Beachtung der jeweiligen Lieferbedingungen – auf den Kunden übergeht.
Gemäß IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem das den Stammaktionären zustehende Jahresergebnis durch die Anzahl der durchschnittlich während des Geschäftsjahres ausstehenden Stammaktien dividiert wird. Verwässernde Effekte liegen nicht vor. Bezüglich der Berechnung wird auf Note 17 verwiesen.
Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie zur Steuerung des Gas- und Aluminiumpreisrisikos werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte wer-
den jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse bzw. des geplanten Rohstoffverbrauchs in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.
Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des "Hedge Accounting" gemäß IAS 39 an. Voraussetzung für die Anwendung von Hedge Accounting ist die regelmäßige Dokumentation der Sicherungsbeziehung und die Messung der Hedge-Effektivität, die zwischen 80 % und 125 % liegen muss.
Sind die Voraussetzungen zur Anwendung erfüllt, wird das Ergebnis aus Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente entweder im Jahresüberschuss oder direkt im Eigenkapital erfasst, je nachdem, ob es sich beim Sicherungsgeschäft um einen "Fair Value Hedge" oder einen "Cashflow Hedge" handelt. Bei einem "Fair Value Hedge" werden die Ergebnisse der Marktbewertung der Sicherungsgeschäfte und der dazugehörigen Grundgeschäfte im operativen Ergebnis saldiert. Bei Marktwertänderungen von "Cashflow Hedges" werden die unrealisierten Gewinne und Verluste zunächst direkt im Eigenkapital ausgewiesen und wirken sich auf den Jahresüberschuss erst zum Zeitpunkt der Realisierung der zugrunde liegenden Grundgeschäfte aus. Ineffektive Teile der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Cashflow Hedges sowie die Bewertung von Derivativen, für die kein Sicherungszusammenhang hergestellt werden kann, werden sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
In andere Finanzinstrumente oder sonstige Trägerverträge eingebettete Derivate werden als freistehende Derivate behandelt, falls deren wirtschaftliche Merkmale und Risiken nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind und der gesamte Vertrag nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.
Die Lenzing AG hat das Segment Papier 2008 in eine eigenständige Gesellschaft (Lenzing Papier GmbH) ausgegliedert und 60 % der Geschäftsanteile und damit die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes abgegeben.
Die wesentlichsten Ergebniskomponenten des aufgegebenen Geschäftsbereiches setzten sich 2008 wie folgt zusammen:
| Gewinn- und Verlustrechnung | 2009 | 1-2/2008 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Umsätze | 0 | 12.564 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 0 | -46 |
| Ergebnis vor Steuern | 0 | -144 |
| Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 0 | -163 |
| Gewinn aus dem Abgang des Geschäftsbereiches | 0 | 1.021 |
| Zurechenbarer Ertragsteueraufwand | 0 | -320 |
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0 | 538 |
Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:
Das Segment Fibers umfasst die Business Units Textile Fibers, Nonwoven Fibers, Pulp und Energy sowie Kuppelprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Das Segment Plastics Products stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her. Dieses Segment besteht aus den beiden Business Units Plastics und Filaments.
Das Segment Engineering (= Business Unit Engineering) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:
Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH. Der "Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen" und die "Anteile an assoziierten Unternehmen" unter diesem Segment betreffen die Beteiligungen an der WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. und an der Lenzing Papier GmbH.
| 2009 | Fibers | Plastics Products | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.077.726 | 146.563 | |
| Innenumsätze | 12.496 | 1.204 | |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.090.222 | 147.767 | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 109.790 | -9.821 | |
| Abschreibungen | 74.063 | 11.800 | |
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 2.072 | 0 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände | 134.946 | 16.999 | |
| 31.12.2009 | Fibers | Plastics Products | |
| TEUR | TEUR | ||
| Buchwert des Segmentvermögens | 1.107.883 | 159.502 | |
| Segmentverbindlichkeiten | 269.767 | 36.899 | |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 19.945 | 0 | |
| 2008 | Fibers | Plastics Products | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.096.146 | 180.756 | |
| Innenumsätze | 11.795 | 1.461 | |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.107.941 | 182.217 | |
| Segmentergebnis (EBIT) Abschreibungen |
118.125 69.455 |
7.345 5.494 |
|
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 2.984 | 0 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände | 131.405 | 31.748 | |
| 31.12.2008 | Fibers | Plastics Products | |
| TEUR | TEUR | ||
| Buchwert des Segmentvermögens | 1.094.282 | 163.797 | |
| Segmentverbindlichkeiten | 245.778 | 31.179 | |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 14.310 | 0 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich |
Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Konsolidierung | Sonstige | Engineering |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 0 | 1.254.734 | 0 | 905 | 29.540 |
| 0 | 0 | -66.887 | 1.213 | 51.974 |
| 0 | 1.254.734 | -66.887 | 2.118 | 81.514 |
| 0 | 100.671 | -1.568 | 87 | 2.183 |
| 0 | 85.360 | -2.431 | 49 | 1.879 |
| 0 | 2.399 | 0 | 327 | 0 |
| 0 | 151.731 | -2.128 | 56 | 1.858 |
| Konzern | Überleitung | Konsolidierung | Sonstige | Engineering |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 1.447.211 | 183.292 | -35.013 | 439 | 31.108 |
| 811.842 | 491.420 | -9.155 | 712 | 22.199 |
| 23.226 | 0 | 0 | 3.281 | 0 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich 1 |
Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Konsolidierung | Sonstige | Engineering |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 12.564 | 1.329.080 | 0 | 916 | 51.262 |
| 0 | 0 | -74.132 | 1.276 | 59.600 |
| 12.564 | 1.329.080 | -74.132 | 2.192 | 110.862 |
| -46 | 130.314 | -5.413 | 243 | 10.014 |
| 195 | 74.208 | -2.107 | 40 | 1.326 |
| 0 | 2.574 | 0 | -4102 | 0 |
| 2 | 158.578 | -8.437 | 136 | 3.726 |
| 31.12.2008 Fibers Plastics Products |
Engineering | Sonstige | Konsolidierung | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR TEUR |
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Buchwert des Segmentvermögens 1.094.282 163.797 |
45.820 | 416 | -37.440 | 148.973 | 1.415.848 |
| Segmentverbindlichkeiten 245.778 31.179 |
31.190 | 609 | -15.025 | 510.681 | 804.412 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen 14.310 0 |
0 | 2.784 | 0 | 0 | 17.094 |
Zur internen Performancemessung der Segmente wird das Betriebsergebnis (EBIT) herangezogen, welches jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden.
Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, ausgenommen Ertragsteuerforderungen, zusammen. Die Überleitungsspalte bezeichnet die Vermögensgegenstände, welche keinen Segmenten zugeordnet werden, und umfasst die Finanzanlagen, die Wertpapiere des Umlaufvermögens, die Steuerabgrenzung und Forderungen aus Effektivsteuern sowie die Zahlungsmittel.
Die Segmentverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, ausgenommen Ertragsteuerrückstellungen. Die Überleitungsspalte bezeichnet die Verbindlichkeiten, welche keinen Segmenten zugeordnet werden, und umfasst die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern, die Steuerabgrenzung und die Rückstellungen für laufende Steuern.
Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen im Wesentlichen zu fremdüblichen Konditionen.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Leistungen wie folgt zusammen:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Business Unit Textile Fibers | 765.185 | 756.341 |
| Business Unit Nonwoven Fibers | 312.541 | 339.805 |
| Business Unit Plastics | 83.541 | 95.801 |
| Business Unit Filaments | 63.022 | 84.955 |
| Segment Engineering | 29.540 | 51.262 |
| Sonstige | 905 | 916 |
| Konzern | 1.254.734 | 1.329.080 |
Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten sowie Vermögen und Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände, gegliedert nach geographischen Regionen, stellen sich wie folgt dar:
| Umsatzerlöse | Vermögen | Investitionen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 2009 | 2008 | |
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Österreich | 145.078 | 162.120 | 734.263 | 776.394 | 65.896 | 98.785 |
| EU-Ausland | 334.069 | 419.423 | 131.896 | 141.566 | 9.528 | 27.855 |
| Übriges Europa | 125.658 | 95.966 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien | 536.692 | 522.557 | 368.515 | 313.586 | 74.537 | 29.664 |
| Nord- und Südamerika | 97.283 | 112.149 | 29.245 | 35.329 | 1.770 | 2.274 |
| Restliche Welt | 15.954 | 16.865 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Überleitung | 0 | 0 | 183.292 | 148.973 | 0 | 0 |
| Zwischensumme | 1.254.734 | 1.329.080 | 1.447.211 | 1.415.848 | 151.731 | 158.578 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | ||||||
| Österreich | 0 | 2.096 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| EU-Ausland | 0 | 8.872 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übriges Europa | 0 | 1.464 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nord- und Südamerika | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Restliche Welt | 0 | 132 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zwischensumme | 0 | 12.564 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Gesamt | 1.254.734 | 1.341.644 | 1.447.211 | 1.415.848 | 151.731 | 158.580 |
Die Produkte der Gruppe werden weltweit vertrieben. Die Produktionsanlagen im Segment Fibers befinden sich in Österreich, davon das Hauptwerk in Lenzing mit einer Jahreskapazität von 255.000 Tonnen, das neben Standard-Viscosefasern auch Spezialitäten herstellt, und die Lyocell-Produktionsanlage in Heiligenkreuz mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen. Weitere Lyocell-Produktionsanlagen mit einer Jahreskapazität von je 40.000 Tonnen befinden sich in Grimsby, Großbritannien, und in Mobile, USA. Der Konzern verfügt weiters über zwei Viscosefaser-Werke in Asien. Das Werk in Purwakarta, Indonesien, hat eine Jahreskapazität von 160.000 Tonnen, das Werk in Nanjing, China, eine Jahreskapazität von 60.000 Tonnen. Die Produktionsanlagen der übrigen Segmente befinden sich in Lenzing, Österreich, in Munderkingen und Affolterbach, Deutschland, in Plana, Tschechien, und in Lexington, USA.
Note 6. Umsatzerlöse
Gegenüber 2008 verringerten sich die Umsatzerlöse aufgrund des starken Einbruchs des Cellulosefaserpreises um 5,6 % auf 1.254.734 TEUR. Der erhöhte Faserversand und die ab dem 2. Quartal möglichen Preiserhöhungen konnten den Umsatzrückgang nur zum Teil ausgleichen.
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Absatzmärkten wird in Note 5 dargestellt.
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren.
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen für Erzeugnisse der Gruppe, die sich zum Abschlussstichtag noch auf Lager befanden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fremdwährungskursgewinne | 12.951 | 0 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
4.013 | 3.752 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 3.018 | 464 |
| Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate |
3.148 | 3.181 |
| Kostenersätze für Serviceleistung und Instandhaltungen |
3.250 | 3.582 |
| Forschungs- und sonstige Förderungen | 2.329 | 2.899 |
| Erlöse aus der werkseigenen Küche | 1.248 | 1.248 |
| Versicherungsvergütungen | 723 | 2.444 |
| Mieterträge | 1.935 | 1.228 |
| Diverse andere Erträge | 2.082 | 4.660 |
| 34.697 | 23.458 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne und Gehälter | 190.066 | 186.730 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 10.030 | 6.093 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 4.338 | 4.125 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 42.996 | 42.846 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 4.086 | 4.336 |
| 251.516 | 244.130 |
Die Kollektivvertragserhöhung an den österreichischen Standorten ab 1. Mai 2009 betrug 2,6 %. Vergleichbare Vereinbarungen bei den Tochterunternehmen führten zu einer Erhöhung um 5,0 % in Großbritannien, 3,3 % in Deutschland und 11,3 % in Indonesien. In den anderen Ländern gab es keine vergleichbaren, allgemein bindenden Vereinbarungen. Die Aufwendungen für Abfertigungen enthalten jene für die gesetzlichen Verpflichtungen der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochterunternehmen gegenüber ihren Arbeitnehmern (vgl. Note 33) sowie freiwillige Abfertigungen.
Der Mitarbeiterstand im Lenzing Konzern stellt sich wie folgt dar:
| Anzahl Mitarbeiter | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 5.830 | 6.002 |
| zum 31. Dezember | 6.021 | 5.945 |
Von den Abschreibungen in Höhe von 85.360 TEUR (2008: 74.208 TEUR) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen entfallen auf außerplanmäßige Abschreibungen 7.726 TEUR (2008: 0 TEUR) (vgl. dazu auch Notes 18 und 19).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden Aufwendungen:
| 145.783 | 148.200 | |
|---|---|---|
| Übrige | 33.433 | 10.217 |
| Fremdwährungskursverluste | 0 | 4.786 |
| Emissionszertifikate | 2.634 | 3.181 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 3.395 | 1.819 |
| Abfallentsorgung | 3.369 | 3.725 |
| Mieten und Leasing | 4.386 | 4.394 |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten | 6.086 | 6.906 |
| Reisekosten | 5.544 | 7.811 |
| Versicherungen | 7.324 | 7.859 |
| Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen | 16.629 | 31.694 |
| Provisions- und Werbekosten | 18.480 | 18.764 |
| Ausgangsfrachten | 44.503 | 47.044 |
| TEUR | TEUR | |
| 2009 | 2008 |
Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses betragen 230 TEUR (2008: 233 TEUR).
Insgesamt wurde 2009 mit 100.671 TEUR ein gutes Ergebnis erreicht. Gegenüber dem Resultat von 2008 bedeutet dies jedoch eine Verringerung von 22,7 %. Der Fasermarkt hat sich mit Beginn des 2. Quartals deutlich verbessert, jedoch war diese Entwicklung nicht ausreichend, um den Rückgang der ersten drei Monate völlig zu kompensieren.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 19.909 TEUR (2008: 18.801 TEUR) im Betriebsergebnis erfasst.
Das Ergebnis in Höhe von 2.399 TEUR (2008: 2.574 TEUR) resultiert aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen. Im Vorjahr war in diesem Ergebnis zusätzlich der Ertragseffekt aus dem Erwerb von 10 % der Anteile an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH enthalten.
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinserträge aus | ||
| Bankguthaben, Ausleihungen und Forderungen | 1.495 | 3.921 |
| zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren (Available-for-Sale) | 535 | 939 |
| Beim Abgang aus dem Eigenkapital überführte Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | -35 | 169 |
| Abschreibungen auf Ausleihungen | -565 | -27 |
| Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | -1 | -392 |
| Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste aus Finanzanlagen | -845 | 1.763 |
| 584 | 6.373 |
Erläuterungen (Notes)
Note 16. Ertragsteuern
Als Ertragsteuern werden sowohl der laufende Ertragsteueraufwand als auch der Ertrag/Aufwand aus der Steuerabgrenzung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ausgewiesen.
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Laufender Ertragsteueraufwand | ||
| das laufende Geschäftsjahr betreffend | 25.192 | 27.523 |
| Vorjahre betreffend | 638 | 3.990 |
| 25.830 | 31.513 | |
| Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung | ||
| das laufende Geschäftsjahr betreffend | -4.288 | 2.882 |
| Vorjahre betreffend | -1.427 | 630 |
| Im Geschäftsjahr aufgelaufene Verluste, für die ein Aktivposten nicht angesetzt wurde | 1.533 | 1.887 |
| -4.182 | 5.399 | |
| 21.648 | 36.912 | |
| Davon entfallen auf: | ||
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 21.648 | 36.573 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 339 |
Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 89.013 | 114.725 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 878 |
| Ergebnis vor Steuern | 89.013 | 115.603 |
| Errechneter Steueraufwand gemäß österreichischem Steuersatz (25 %) | 22.253 | 28.901 |
| Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) | -1.125 | -410 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Quellensteuern | 365 | 1.462 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -609 | -640 |
| Abschreibung Goodwill | 1.447 | 0 |
| Steuersatzunterschiede | 556 | 702 |
| Steuersatzänderungen | -145 | -162 |
| Steueraufwand/-ertrag aus Vorperioden | -2.789 | 4.619 |
| Wechselkursdifferenzen zwischen funktionaler und lokaler Währung | -430 | 1.996 |
| Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht angesetzten Aktivpostens | 2.125 | 444 |
| Effektiver Steueraufwand | 21.648 | 36.912 |
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2009 ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 43.621 TEUR (2008: 28.274 TEUR), für die zum Teil (25.682 TEUR; 2008: 17.955 TEUR) gemäß IAS 12.35 kein Aktivposten angesetzt wurde. Die Verlustvorträge können ohne zeitliche Beschränkung mit künftigen Gewinnen verrechnet werden.
Note 17. Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen errechnet sich wie folgt:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie verwendeter Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss | 64.369 | 77.726 |
| Abzüglich: Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 0 | -538 |
| In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche verwendetes Ergebnis | 64.369 | 77.188 |
| Anzahl der Aktien in Stück | 3.675.000 | 3.675.000 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR |
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 17,52 | 21,00 |
| aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,00 | 0,15 |
| Summe Ergebnis je Aktie | 17,52 | 21,15 |
Die Zusammensetzung und Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (S. 158 ff.) entnommen werden.
Vom gesamten Buchwert betreffend "Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte" von 19.578 TEUR zum 31. Dezember 2009 (31. Dezember 2008: 17.532 TEUR) entfällt auf den Buchwert solcher aus eigener Entwicklung ein Betrag von 13.195 TEUR (31. Dezember 2008: 10.110 TEUR).
Firmenwerte werden jährlich im vierten Quartal auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wurde auf Grundlage von Cashflow-Prognosen aus von der Geschäftsführung bewilligten Finanzbudgets bestimmt. Aufgrund dieser Überprüfung ergab sich in der Business Unit Filaments ein Abschreibungsbedarf von 5.219 TEUR (2008: 0 TEUR) bei den Firmenwerten sowie von 771 TEUR (2008: 0 TEUR) bei den übrigen immateriellen Vermögensgegenständen. Die Erfassung erfolgte im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen".
Note 19. Sachanlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Sachanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (S. 158 ff.) entnommen werden.
Das Sachanlagevermögen beinhaltet Anlagen mit Finanzierungsleasingverträgen (vgl. dazu Note 31).
Die Anlage in Mobile ist geleast und steht daher nicht im zivilrechtlichen Eigentum der Gruppe. Die Gruppe kann demnach die Anlage nur mit Zustimmung des Leasinggebers veräußern, verpfänden oder darüber auf andere Weise verfügen.
Ferner bestehen dingliche Sicherheiten an Sachanlagen für Darlehen der Gruppe. Auf die Ausführungen in Note 30 wird verwiesen. Der Buchwert der zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten verpfändeten Anlagen beträgt 251.459 TEUR (31. Dezember 2008: 150.648 TEUR).
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 31. Dezember 2009 auf 36.676 TEUR (31. Dezember 2008: 57.751 TEUR).
Die jährlichen Impairment-Tests in Bezug auf Anlagen, für die ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorlag, wurden durchgeführt. Dabei waren Annahmen über die zukünftige Entwicklung, insbesondere über die Entwicklung der Produktions- und Absatzmengen zu treffen, die möglicherweise nicht realisiert werden. Weiters werden Einschätzungen über die Konditionen einer etwaigen Veräußerung dieser Anlagen am Markt getroffen. Das Management hat diese Annahmen unter vorsichtiger Fortschreibung der vergangenen Entwicklung getroffen. Als Ergebnis dieser Tests wurde eine Wertminderung auf Sachanlagen in Höhe von 1.736 TEUR (2008: 0 TEUR) unter den "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" erfasst.
Im Konzernabschluss wurden die Beteiligungen an folgenden Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland | 16.374 | 14.206 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Tikaret A.S., Istanbul, Türkei | 0 | 70 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien, Österreich | 736 | 740 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing, Österreich | 36 | 34 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing, Österreich | 2.544 | 2.044 |
| PT Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | 3.536 | 0 |
| 23.226 | 17.094 |
Der Anteil der Gruppe am Ergebnis nach Steuern dieser assoziierten Unternehmen wird im Anlagenspiegel (S. 158 ff.) als Zuschreibung bzw. Abschreibung dargestellt.
| EQUI | LKF 1 | WWE | RVL | LPP | PGL | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 129.112 | 0 | 0 | 9.668 | 65.728 | 02 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 4.757 | -40 | -15 | 3 | 548 | -12 |
| 31.12.2009 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 51.928 | 1.917 | 0 | 0 | 9.541 | 2.253 |
| Umlaufvermögen | 52.382 | 123 | 2.995 | 162 | 20.954 | 2.059 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 25.761 | 1.809 | 0 | 0 | 12.121 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 41.602 | 3 | 50 | 91 | 10.618 | 63 |
| Zuschüsse | 822 | 0 | 0 | 0 | 47 | 0 |
| Eigenkapital | 36.125 | 228 | 2.945 | 71 | 7.709 | 4.249 |
| EQUI | LKF | WWE | RVL | LPP | |
|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 133.176 | 0 | 0 | 9.346 | 67.506 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -366 | 50 | -10 | 5 | -1.056 |
| 31. 12.2008 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 51.817 | 1.917 | 0 | 0 | 8.740 |
| Umlaufvermögen | 44.708 | 123 | 2.998 | 252 | 23.887 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 32.392 | 1.769 | 0 | 0 | 3.188 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 32.483 | 0 | 38 | 183 | 24.148 |
| Zuschüsse | 342 | 0 | 0 | 0 | 55 |
| Eigenkapital | 31.308 | 271 | 2.960 | 69 | 5.236 |
Erläuterungen (Notes)
Note 21. Sonstiges Finanzanlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Finanzanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (S. 158 ff.) entnommen werden.
Die Wertpapiere sind zu Börsekursen bewertet.
| 14.495 | 6,9 % | 535 | |
|---|---|---|---|
| Sonstige Wertpapiere | 7.875 | ||
| Bundesanleihen | 6.620 | ||
| TEUR | in % | TEUR | |
| 2009 | Marktwert 31.12. | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
Ertrag im Geschäftsjahr |
| 2008 | Marktwert 31.12. TEUR |
Durchschnittliche Effektivverzinsung in % |
Ertrag im Geschäftsjahr TEUR |
|---|---|---|---|
| Bundesanleihen | 5.367 | ||
| Sonstige Wertpapiere | 4.903 10.270 |
0,4 % | 939 |
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
Die ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesenen Ausleihungen in Höhe von 4.519 TEUR (31. Dezember 2008: 2.802 TEUR) betreffen zur Gänze Ausleihungen an Dritte.
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Langfristige Forderungen | 822 | 1.072 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | ||
| Kapitalanteil an einer gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft | 1.150 | 1.150 |
| Nettovermögen aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 59 | 0 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 148 | 276 |
| 1.357 | 1.426 | |
| 2.179 | 2.498 |
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 97.100 | 96.636 |
| Unfertige Erzeugnisse | 9.336 | 11.802 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 67.781 | 99.056 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.399 | 2.442 |
| 175.616 | 209.936 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff und Chemikalien für die Cellulosefasererzeugung, Kunststoffgranulate sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Viscose- und Lyocellfasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural und Kunststofferzeugnisse sowie Produkte der Business Unit Technik.
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 119.622 | 127.977 |
| Wertberichtigungen | -2.763 | -2.570 |
| 116.859 | 125.407 | |
| Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen (vgl. Note 25) | 1.650 | 9.489 |
| 118.509 | 134.896 |
Der Buchwert der zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten verpfändeten Forderungen beträgt 62.027 TEUR (31. Dezember 2008: 84.761 TEUR).
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen in Höhe von 1.650 TEUR (31. Dezember 2008: 9.489 TEUR) enthalten.
Zum 31. Dezember 2009 betrug die Summe der für laufende Projekte angefallenen Kosten und anteiligen unrealisierten Gewinne, abzüglich etwaiger Verluste 8.446 TEUR (31. Dezember 2008: 29.102 TEUR). Aus Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen für diese Projekte wurden insgesamt 7.340 TEUR (31. Dezember 2008: 20.636 TEUR) eingenommen.
Anzahlungen für Fertigungsaufträge, für die die dazugehörige Leistung noch nicht erbracht wurde, und Teilabrechnungen, welche die bereits für den Auftrag angefallenen Kosten überschreiten, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und betragen zum 31. Dezember 2009 544 TEUR (31. Dezember 2008: 1.023 TEUR).
Note 26. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Steuern | 20.145 | 18.494 | ||
| Abgerechnete Derivate (geschlossene Positionen) und Vorauszahlungen | 1.672 | 4.844 | ||
| Derivative Finanzinstrumente (offene Positionen) | 1.172 | 2.844 | -2.237 | 2.607 |
| Debitorische Kreditoren | 948 | 2.400 | ||
| Förderungen | 1.875 | 3.723 | ||
| Verrechnung Instandhaltung | 3.108 | 4.626 | ||
| Versicherungsvergütungen | 672 | 1.676 | ||
| Übrige | 2.594 | 3.736 | ||
| 32.186 | 37.262 | |||
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Geleistete Anzahlungen | 2.418 | 4.555 | ||
| Emissionszertifikate | 2.846 | 3.415 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.600 | 1.544 | ||
| 6.864 | 9.514 | |||
| 39.050 | 46.776 |
Die geleisteten Anzahlungen wurden von den "Sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" zu den "Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten" umgegliedert, da es sich dabei um keine Finanzinstrumente handelt.
| Gewinn- und Verlustrechnung 53 | Gesamtergebnisrechnung 54 | ||
|---|---|---|---|
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals 56 | Bilanz 58 | Kapitalflussrechnung 60 | Erläuterungen (Notes) 61 |
Wertpapiere des Umlaufvermögens (Geldmarktveranlagungen), die jederzeit veräußerbar sind, gab es zum 31. Dezember 2008 keine. Zum 31. Dezember 2009 wurden diese zum Börsenkurs bewertet.
| Marktwert in TEUR | Durchschnittliche Rendite | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | 2009 | 2008 | |
| Anleihen | 19.924 | 0 | 1,33 % | 0 |
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
Note 28. Eigenkapital
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2009 ist wie im Vorjahr in 3.675.000 Stückaktien eingeteilt, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt ist und die gleichen Rechte und Pflichten vermittelt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus der Lenzing AG zugeflossen sind.
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG | 255.847 | 254.347 |
| Bilanzgewinn der Lenzing AG | 51.502 | 51.471 |
| Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen einschließlich der Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer Tochterunternehmen von den lokalen Vorschriften auf IFRS |
196.950 | 176.579 |
| Gesamt | 504.299 | 482.397 |
Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und sodann als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden. Zum 31. Dezember 2009 beläuft sich der Bilanzgewinn auf 51.502 TEUR.
| TEUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr 2009 der Lenzing AG endet mit einem Jahresüberschuss von | 55.785 |
| Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2008 von | 21 |
| der Veränderung von unversteuerten Rücklagen von | -2.804 |
| der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in Höhe von | -1.500 |
| verbleibt ein Bilanzgewinn von | 51.502 |
Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor:
| EUR | |
|---|---|
| Ausschüttung einer Dividende von 14,00 EUR je Aktie, das sind bei 3.675.000 Stückaktien insgesamt | 51.450.000,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 51.720,32 |
Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 25 %. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 25 % des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten.
Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und am Jahresüberschuss der konsolidierten Tochterunternehmen. Wesentliche Fremdanteile bestehen bei der PT. South Pacific Viscose, der European Precursor GmbH und der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd.
Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen, wie der Investitionszuwachsprämie. Zusätzlich werden in untergeordnetem Umfang Forschungsprojekte sowohl durch direkte Zuschüsse der öffentlichen Hand wie auch durch zinsbegünstigte Darlehen zur Finanzierung dieser Projekte unterstützt.
Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder zurückzuzahlen sind.
Weiters ist mit 407 TEUR (31. Dezember 2008: 675 TEUR) der Wert der noch nicht verbrauchten gratis zugeteilten Emissionszertifikate enthalten.
Note 30. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:
| Durchschnittliche | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2009 | Währung | Nominale | Buchwert | Effektivverzinsung |
| in Tsd. | TEUR | in % | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| Darlehen: | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 118.753 | 118.753 | 3,54 |
| Variable Verzinsung | EUR | 124.026 | 124.026 | 3,16 |
| USD | 133.931 | 92.948 | 3,03 | |
| CNY | 180.500 | 18.350 | 6,35 | |
| Betriebsmittelkredite* | ||||
| variabel verzinst | EUR | 34.562 | 34.562 | 2,10 |
| CNY | 79.550 | 8.087 | 5,35 | |
| 396.726 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 3.955 | 3.955 | 2,08 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 35.668 | 35.668 | 1,56 |
| Variable Verzinsung | EUR | 1.801 | 1.801 | 2,92 |
| USD | 2.760 | 1.915 | 4,25 | |
| 43.339 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 938 | 938 | 4,00 |
| USD | 31 | 22 | 4,06 | |
| 960 | ||||
| Gesamt | 441.025 | |||
| davon kurzfristig | 40.723 | |||
| davon langfristig | 400.302 |
| Durchschnittliche | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | Währung | Nominale | Buchwert | Effektivverzinsung |
| in Tsd. | TEUR | in % | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| Darlehen: | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 169.813 | 169.813 | 3,67 |
| Variable Verzinsung | EUR | 85.218 | 85.218 | 6,07 |
| USD | 76.433 | 54.789 | 4,79 | |
| CNY | 299.050 | 31.404 | 7,79 | |
| Betriebsmittelkredite* | ||||
| variabel verzinst | EUR | 65.162 | 65.162 | 3,92 |
| USD | 33.128 | 23.741 | 4,82 | |
| 430.127 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 4.586 | 4.586 | 2,10 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 30.995 | 30.995 | 1,49 |
| Variable Verzinsung | EUR | 2.663 | 2.663 | 3,40 |
| USD | 2.662 | 1.908 | 6,08 | |
| 40.152 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 915 | 915 | 4,00 |
| USD | 46 | 33 | 4,06 | |
| 948 | ||||
| Gesamt | 471.227 | |||
| davon kurzfristig | 135.355 | |||
| davon langfristig | 335.872 |
Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb der nächsten sechs Monate.
Die Konditionen für die mehrmals ausnutzbaren (revolvierenden) Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.
Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von Minderheitsgesellschaftern.
Von den ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten sind 168.878 TEUR (31. Dezember 2008: 105.254 TEUR) durch Grundpfandrechte und sonstige dingliche Sicherheiten besichert.
*) Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten
Das Sachanlagevermögen beinhaltet Anlagen mit Finanzierungsleasingverträgen. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Vereinbarungen über die Erneuerung von Kleinwasserkraftwerken, in denen sich der Leasinggeber verpflichtet, Kraftwerksanlagen im Zuge der Revitalisierung zu errichten, zu betreiben und in Stand zu halten. Die gesamte erzeugte Energie wird von der Lenzing AG
gegen ein vertraglich fixiertes Entgelt bezogen, von dem ein Teil zur Abdeckung der Investitionskosten dient und somit als bedingte Leasingzahlung anzusehen ist. Nach Ablauf der Vereinbarungen gehen die Kraftwerksanlagen gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing AG über.
Der Buchwert der geleasten Anlagen beträgt zum 31. Dezember 2009 806 TEUR (31. Dezember 2008: 814 TEUR) und ist im Anlagenspiegel unter "Technische Anlagen und Maschinen" ausgewiesen.
| Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2009 2008 |
2009 | 2008 | |||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Innerhalb eines Jahres | 8 | 12 | 7 | 10 | |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 17 | 26 | 15 | 23 | |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren | 2.167 | 2.167 | 938 | 915 | |
| Abzüglich: | |||||
| Zukünftige Finanzierungskosten | -1.232 | -1.257 | 0 | 0 | |
| Barwert der Leasingverpflichtung | 960 | 948 | 960 | 948 |
Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing sind in der Bilanz in den "Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern" enthalten.
Im Geschäftsjahr 2009 sind bedingte Leasingzahlungen in Höhe von 556 TEUR (2008: 400 TEUR) als Aufwand erfasst worden.
Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive Steuerabgrenzungen für alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen, soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist.
Aktive und passive Steuerabgrenzungsposten werden je Steuersubjekt saldiert ausgewiesen.
| Aktive Steuerlatenz – netto | 2.999 | 1.924 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Verrechenbar mit passiver Steuerlatenz | -19.629 | -16.300 | |||
| Gesamt aktive Steuerlatenz | 22.628 | 18.224 | |||
| Davon nicht angesetzt | -6.708 | -4.312 | |||
| 29.336 | 22.536 | ||||
| Verlustvorträge | 12.256 | 7.940 | |||
| Verbindlichkeiten | 485 | 421 | |||
| Rückstellungen | 10.718 | 8.582 | |||
| Investitionszuschüsse | 83 | 386 | |||
| Umlaufvermögen | 3.370 | 3.143 | |||
| Finanzanlagen | 1.626 | 1.585 | |||
| Sachanlagen | 552 | 170 | |||
| Immaterielles Anlagevermögen | 246 | 309 | |||
| Aktive Steuerlatenz | TEUR | TEUR | |||
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||||
| Die Steuerabgrenzungen betreffen folgende Bilanzposten: |
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Passive Steuerlatenz | TEUR | TEUR |
| Immaterielles Anlagevermögen | 4.312 | 1.926 |
| Sachanlagen | 30.058 | 31.498 |
| Finanzanlagen | 213 | 221 |
| Umlaufvermögen | 3.024 | 3.072 |
| Steuerliche Sonderabschreibungen | 2.303 | 1.197 |
| Investitionszuschüsse | 654 | 1.181 |
| Verbindlichkeiten | 5.691 | 5.421 |
| 46.255 | 44.516 | |
| Verrechenbar mit aktiver Steuerlatenz | -19.629 | -16.300 |
| Passive Steuerlatenz – netto | 26.626 | 28.216 |
Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Aktive Steuerlatenz | 2.999 | 1.924 | 1.075 |
| Passive Steuerlatenz | -26.626 | -28.216 | 1.590 |
| Netto | -23.627 | -26.292 | 2.665 |
| Davon: | |||
| direkt im Eigenkapital verrechneter Aufwand | -1.802 | ||
| Währungsdifferenzen | 285 |
Sowohl zum 31. Dezember 2009 wie auch zum 31. Dezember 2008 wurde ein Aktivposten nur angesetzt, soweit wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ausreichend Gewinne zur Verfügung stehen werden, die eine Verwertung dieser Aktivposten ermöglichen.
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertrag 4.182
2.665
| 2009 | Stand 01.01. | Währungs umrechnungsdifferenz |
Umgliederungen | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Abfertigungen | 55.215 | 0 | 0 | |
| Pensionen | 30.853 | 358 | 0 | |
| Jubiläumsgelder | 13.009 | 0 | -408 | |
| Nicht konsumierte Urlaube | 8.017 | -1 | 0 | |
| Restrukturierungen | 2.886 | 0 | 0 | |
| Sonstige Personalaufwendungen | 23.615 | 58 | 400 | |
| Garantie und Gewährleistung | 502 | 12 | 0 | |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 8.626 | 165 | 0 | |
| Emissionszertifikate | 2.740 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 32.322 | -378 | 8 | |
| Rückstellungen | 177.785 | 214 | 0 |
| 2008 | Stand 01.01. | Währungs umrechnungsdifferenz |
Umgliederungen | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Abfertigungen | 51.817 | 0 | 0 | |
| Pensionen | 27.812 | -368 | 0 | |
| Jubiläumsgelder | 13.698 | 0 | 0 | |
| Nicht konsumierte Urlaube | 8.981 | -28 | 0 | |
| Restrukturierungen | 393 | 0 | 0 | |
| Sonstige Personalaufwendungen | 23.795 | -34 | -65 | |
| Garantie und Gewährleistung | 688 | 26 | 0 | |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 11.960 | -207 | 0 | |
| Emissionszertifikate | 4 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 33.260 | 495 | 65 | |
| Rückstellungen | 172.408 | -116 | 0 |
| davon langfristig | davon kurzfristig | Stand 31.12. | Dotierung | Auflösung | Verbrauch |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 50.047 | 1.502 | 51.549 | 2.428 | -148 | -5.946 |
| 28.044 | 1.934 | 29.978 | 1.743 | -680 | -2.296 |
| 10.748 | 1.015 | 11.763 | 323 | -149 | -1.012 |
| 0 | 6.650 | 6.650 | 6.640 | 0 | -8.006 |
| 0 | 4.438 | 4.438 | 4.438 | -2.886 | 0 |
| 62 | 25.629 | 25.691 | 24.243 | -399 | -22.226 |
| 70 | 1.972 | 2.042 | 1.794 | -103 | -163 |
| 7.565 | 13.060 | 20.625 | 11.834 | 0 | 0 |
| 0 | 2.492 | 2.492 | 2.492 | 0 | -2.740 |
| 0 | 36.937 | 36.937 | 26.069 | -5.975 | -15.109 |
| 96.536 | 95.629 | 192.165 | 82.004 | -10.340 | -57.498 |
| davon langfristig | davon kurzfristig | Stand 31.12. | Dotierung | Auflösung | Verbrauch |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 53.692 | 1.523 | 55.215 | 7.778 | 0 | -4.380 |
| 28.880 | 1.973 | 30.853 | 5.816 | -197 | -2.210 |
| 12.040 | 969 | 13.009 | 381 | -39 | -1.031 |
| 0 | 8.017 | 8.017 | 7.840 | 0 | -8.776 |
| 0 | 2.886 | 2.886 | 2.500 | 0 | -7 |
| 69 | 23.546 | 23.615 | 22.658 | -850 | -21.889 |
| 50 | 452 | 502 | 446 | -13 | -645 |
| 0 | 8.626 | 8.626 | 1.786 | -3.599 | -1.314 |
| 0 | 2.740 | 2.740 | 2.740 | 0 | -4 |
| 0 | 32.322 | 32.322 | 22.414 | -4.333 | -19.579 |
| 94.731 | 83.054 | 177.785 | 74.359 | -9.031 | -59.835 |
Die Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Sonderzahlungen, Leistungsprämien, Gleitzeitsalden und Überstunden.
Im Berichtsjahr wurden unter den Rückstellungen für drohende Verluste und sonstige Wagnisse im Wesentlichen Vorsorgen für Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für nicht abgerechnete Leistungen, verpflichtende Erhaltungsaufwendungen, noch zu gewährende Nachlässe und Rabatte sowie für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten.
In der Lenzing AG sowie in einigen Tochterunternehmen existieren leistungsorientierte Pensionspläne, welche Pensionsleistungen basierend auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der berechtigten Personen vorsehen. Die Pläne sind zum Teil durch Planvermögen gedeckt.
Der Pensionsplan der Lenzing AG umfasst zum Großteil bereits pensionierte Dienstnehmer. Dabei wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig von Geschlecht und Position im Unternehmen, ausgegangen. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach "AVÖ 2008 P – Angestellte". Die Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gedeckt, die gemäß IAS 19 als Planvermögen angesetzt wurden.
Die Pensionspläne der Lenzing Fibers Inc. sowie der Hahl Group GmbH und ihrer Tochterunternehmen wurden eingefroren, sodass neue Pensionsansprüche unter diesen Pensionsplänen nicht mehr erworben werden können.
Die versicherungsmathematische Bewertung des Barwertes der Verpflichtungen unter den leistungsorientierten Plänen wurde nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt.
| Versicherungsmathematische | ||
|---|---|---|
| Parameter | ||
| Zinssatz p. a. in % | 2009 | 2008 |
| Österreich | 4,5 | 4,5 |
| Deutschland | 4,5 | 4,5 |
| USA | 6,1 | 6,3 |
| Indonesien | 10,8 | 11,0 |
| Hongkong | 2,6 | 1,1 |
| Gehalts- und | ||
| Pensionssteigerungen p. a. in % | ||
| Österreich | 3,0 | 2,5–3,0 |
| Deutschland | 2,0–4,0 | 2,0–4,0 |
| USA | 0,0 | 0,0 |
| Indonesien | 8,0 | 9,0 |
| Hongkong | 3,5 | 4,0 |
| Erwarteter Ertrag | ||
| des Planvermögens p. a. in % | ||
| Österreich | 4,7 | 4,8 |
| Deutschland | 4,0 | 4,0 |
| USA | 7,5 | 7,5 |
| Indonesien | N/A | N/A |
| Hongkong | 7,0 | 7,0 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser Pläne die folgenden Beträge erfasst:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinsaufwand | 1.903 | 1.637 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 470 | 375 |
| Nachverrechneter Dienstzeitaufwand | 42 | 43 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | 1 | 1 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | -404 | -468 |
| Summe Aufwendungen | 2.012 | 1.588 |
Der Aufwand ist im Personalaufwand unter "Aufwendungen für Altersversorgung" ausgewiesen.
Die tatsächlichen Gewinne aus dem Planvermögen beliefen sich auf 713 TEUR (Verluste 2008: 637 TEUR).
Die nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne 2009 beliefen sich auf 1.020 TEUR (Verluste 2008: 4.274 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2009 auf 8.498 TEUR (31. Dezember 2008: 9.518 TEUR).
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge betreffend Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen lassen sich wie folgt ableiten:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) | 37.480 | 37.997 |
| Marktwert des Planvermögens | -7.391 | -6.951 |
| Unterdeckung | 30.089 | 31.046 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -170 | -193 |
| In der Bilanz erfasste Werte | 29.919 | 30.853 |
| Davon ausgewiesen unter: | ||
| Langfristige Vermögensgegenstände | -59 | 0 |
| Langfristige Rückstellungen | 28.044 | 28.880 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 1.934 | 1.973 |
| 29.919 | 30.853 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. | 37.997 | 35.505 |
| Zinsaufwand | 1.903 | 1.636 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 470 | 375 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | -767 | 3.125 |
| Währungsdifferenzen | 318 | -204 |
| Auszahlungen | -2.441 | -2.522 |
| Nettotransfer | 0 | 82 |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. | 37.480 | 37.997 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.01. | 6.951 | 7.705 |
| Beiträge | 193 | 48 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | -1 | -1 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 404 | 468 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) | 253 | -1.149 |
| Auszahlungen | -338 | -332 |
| Währungsdifferenzen | -71 | 212 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. | 7.391 | 6.951 |
Das Planvermögen gliedert sich nach Vermögenswerten wie folgt:
| Stand zum 31.12. | 7.391 | 6.951 |
|---|---|---|
| Sonstige Vermögenswerte | 127 | 25 |
| Als Planvermögen geeignete Versicherungen | 4.496 | 4.547 |
| Fremdkapitalinstrumente | 1.002 | 1.112 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1.766 | 1.267 |
| TEUR | TEUR | |
| 2009 | 2008 | |
Die Entwicklung der Pensionsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:
| 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 37.480 | 37.997 | 35.505 | 31.100 | 32.249 |
| Planvermögen zum beizulegenden Zeitwert | -7.391 | -6.951 | -7.705 | -7.265 | -7.315 |
| Unterdeckung | 30.089 | 31.046 | 27.800 | 23.835 | 24.934 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen Gewinn (+)/Verlust (-): | |||||
| des Barwertes der Verpflichtung (DBO) | 362 | -1.527 | -343 | -18 | -917 |
| des Planvermögens | 339 | -1.038 | 58 | 44 | -69 |
Die Gruppe erwartet, dass im kommenden Jahr Beitragsleistungen in die leistungsorientierten Pläne in Höhe von 113 TEUR anfallen werden.
In der Gruppe existieren beitragsorientierte Pensionspläne für nahezu alle Mitarbeiter, die nicht durch einen leistungsorientierten Plan erfasst sind. Für diese Pläne wurden im Jahr 2009 2.277 TEUR (2008: 2.474 TEUR) an Aufwendungen gebucht.
Die Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche der Arbeitnehmer der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochtergesellschaften, die bei Übertritt in den gesetzlichen Ruhestand fällig werden und damit pensionsähnliche Bezüge darstellen, wurden entsprechend den Vorschriften von IAS 19 ermittelt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. | 55.215 | 51.817 |
| Zinsaufwand | 2.431 | 1.985 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 2.709 | 3.004 |
| Summe Aufwendungen | 5.140 | 4.989 |
| Auszahlungen | -5.946 | -4.380 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | -2.860 | 2.789 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12. | 51.549 | 55.215 |
| Anzahl der berechtigten Personen | 2.126 | 2.288 |
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
| Zinssatz p. a. in % | 4,5 | 4,5 |
| Gehaltssteigerungen p. a. in % | 3,0 | 3,5 |
Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.
Die Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand unter "Aufwendungen für Abfertigungen" ausgewiesen. Die außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Gesamtergebnisrechnung erfassten versicherungsmathematischen Gewinne beliefen sich auf 2.860 TEUR (Verluste 2008: 2.789 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2009 auf 4.822 TEUR (31. Dezember 2008: 7.682 TEUR).
Die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:
| 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 51.549 | 55.215 | 51.817 | 50.720 | 48.364 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen (Gewinn (+)/ Verlust (-)) des Barwertes der Verpflichtung (DBO) |
-138 | -3.505 | -1.642 | -169 | -582 |
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2009 wurden Beiträge von insgesamt 553 TEUR (2008: 448 TEUR) gezahlt.
In Übereinstimmung mit kollektivvertraglichen Regelungen haben die Lenzing AG und einige Tochtergesellschaften ihren Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 ermittelt, indem die bei den betreffenden Jubiläen zu zahlenden Beträge gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt werden und der auf die Dienstzeit bis zum Bewertungsstichtag entfallende Betrag diskontiert wird.
Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Rückstellung:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. | 13.009 | 13.698 |
| Zinsaufwand | 564 | 530 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 626 | 653 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | -1.016 | -841 |
| Summe Aufwendungen | 174 | 342 |
| Umgliederung zu Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen | -408 | 0 |
| Auszahlungen | -1.012 | -1.031 |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. | 11.763 | 13.009 |
| Anzahl der berechtigten Personen | 2.660 | 2.691 |
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
| Zinssatz p. a. in % | 4,5 | 4,5 |
| Gehaltssteigerungen p. a. in % | 2,5 – 3,0 | 2,5 – 3,5 |
Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | TEUR | TEUR |
| Altersteilzeit | 831 | 911 |
| Zinsabgrenzungen | 22 | 24 |
| Sonstige | 568 | 0 |
| 1.421 | 935 | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 98 | 47 |
| 98 | 47 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten langfristig | 1.519 | 982 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 4.284 | 4.643 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 3.708 | 3.778 |
| Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten | 4.200 | 4.217 |
| Altersteilzeit | 1.307 | 1.698 |
| Derivative Finanzinstrumente | 3.441 | 19.062 |
| Kreditorische Debitoren | 1.711 | 4.092 |
| Übrige | 5.523 | 5.404 |
| 24.174 | 42.894 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Erhaltene Anzahlungen | 6.516 | 5.648 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 456 | 232 |
| 6.972 | 5.880 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig | 31.146 | 48.774 |
Die erhaltenen Anzahlungen wurden von den "Sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten" zu den "Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten" umgegliedert, da es sich dabei um keine Finanzinstrumente handelt.
Die Lenzing Gruppe steuert ihr Eigen- und Fremdkapital mit dem klaren Ziel, Erträge, Kosten und Assets der einzelnen Operations/Business Units bzw. der gesamten Gruppe im Sinne einer nachhaltigen hohen Ertragskraft und soliden Bilanzstruktur zu optimieren. Hierfür spielen finanzielle Leveragefähigkeiten, jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung und klare Orientierung an cashnahen Kennzahlen und Steuerungsgrößen vor dem Hintergrund der strategischen Stoßrichtung und langfristigen Ziele der Gruppe eine wesentliche Rolle.
Damit wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können.
Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus zinstragenden Finanzverbindlichkeiten, worin die in Note 35.3. angegebenen Fremdkapitalaufnahmen enthalten sind, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Kapitalrücklagen und Gewinnrücklagen.
Insbesondere wird auf die Entwicklung der Nettoverschuldung großes Augenmerk gelegt, da sich in den letzten Jahren die beiden Kennzahlen Nettoverschuldung (Net Debt) und EBITDA zu ganz wesentlichen Schlüssel- und Steuerungsgrößen sowohl im Management der Gruppe als auch auf Seite der finanzierenden Banken entwickelt haben. Die weitere optimale Entwicklung der Lenzing Gruppe ist daher nur mit einer sehr starken Eigenfinanzierungskraft (EBITDA) als Grundlage für eine erhöhte Verschuldungsfähigkeit gegeben.
Der Nettoverschuldungsgrad und das EBITDA stellen sich wie folgt dar:
| Nettoverschuldung | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 1 | 441.025 | 471.227 |
| Zahlungsmittel (-) | -125.353 | -105.795 |
| Nettoverschuldung (Net Debt) | 315.672 | 365.432 |
Der Vorstand der Lenzing Gruppe überprüft gemeinsam mit dem Aufsichtsrat regelmäßig die Entwicklung der Kapitalstruktur und die hinter der Entwicklung stehenden Steuerungsgrößen, Kennzahlen und Einflussfaktoren. Im Zusammenhang mit dieser Überprüfung werden verschiedene Risikoprofile/Sensitivitäten für alle Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände, aber auch für spezifische Projekte und Akquisitionen berücksichtigt und berechnet. In Abhängigkeit von Länderrisiken und Mikrorisiken werden den Projekten
| EBITDA | 2009 | 20082 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| EBIT | 100.671 | 130.314 |
| Abschreibung Gruppe (+) | 85.360 | 74.208 |
| Auflösung Investitionszuschüsse (-) | -4.013 | -3.752 |
| EBITDA | 182.018 | 200.770 |
| Nettoverschuldung (Net Debt)/EBITDA | 1,7 | 1,8 |
1) Zinstragende Finanzverbindlichkeiten sind definiert als lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten wie in Note 30 ausgeführt 2) Aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit
Einzelheiten der angewendeten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind – getrennt für jede Klasse von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden – in Note 3 dargestellt.
Die Buchwerte, Fair Values und Wertansätze der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzten sich zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien zusammen:
| 31.12.2009 | Wertansatz nach IAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert TEUR |
Fair Value TEUR |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Anschaf fungs kosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value erfolgs neutral |
|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen: |
||||||
| Zahlungsmittel | 105.429 | 105.429 | | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 118.509 | 118.509 | | |||
| Sonstiges Finanzanlagevermögen – Ausleihungen an Dritte | 4.519 | 4.519 | | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – Sonstige langfristige Forderungen |
822 | 822 | | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – Sonstige kurzfristige Forderungen |
31.014 | 31.014 | | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: |
||||||
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 14.495 | 14.495 | | |||
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 19.924 | 19.924 | | |||
| Sonstige: | ||||||
| Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände – Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
25 | 25 | | |||
| Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände – Derivate mit positivem Marktwert (Fair Value Hedges) |
1.147 | 1.147 | | |||
| Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände – Derivate mit positivem Marktwert (Sonstige) |
0 | 0 | | |||
| 295.884 | 295.884 |
| 31.12.2008 | Wertansatz nach IAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert TEUR |
Fair Value TEUR |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Anschaf fungs kosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value erfolgs neutral |
|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen: |
||||||
| Zahlungsmittel | 105.795 | 105.795 | | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 134.896 | 134.896 | | |||
| Sonstiges Finanzanlagevermögen – Ausleihungen an Dritte | 2.802 | 2.802 | | |||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – Sonstige langfristige Forderungen |
1.072 | 1.072 | | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – Sonstige kurzfristige Forderungen |
39.499 | 39.499 | | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: |
||||||
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 10.270 | 10.270 | | |||
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0 | 0 | | |||
| Sonstige: | ||||||
| Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände – Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
-2.400 | -2.400 | | |||
| Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände – Derivate mit positivem Marktwert (Fair Value Hedges) |
60 | 60 | | |||
| Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögensgegenstände – Derivate mit positivem Marktwert (Sonstige) |
103 | 103 | | |||
| 292.097 | 292.097 |
Der Marktwert der liquiden Mittel, der Wertpapiere des Anlage- und des Umlaufvermögens entspricht dem Buchwert. Der Buchwert der Ausleihungen entspricht in etwa dem Marktwert.
Der Marktwert der Forderungen entspricht ebenfalls in etwa dem Buchwert, da sie kurzfristig sind und Ausfallsrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt wurden.
Die Vorjahreszahlen wurden um die geleisteten Anzahlungen bereinigt, da es sich dabei um keine Finanzinstrumente handelt.
Die Buchwerte, Fair Values und Wertansätze der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzten sich zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien zusammen:
| 31.12.2009 | Wertansatz nach IAS 39 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert TEUR |
Fair Value TEUR |
Fortge führte Anschaf fungs kosten |
Anschaf fungs kosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value erfolgs neutral |
Wertan satz nach IAS 17 |
||
| Finanzschulden zum Restbuchwert: |
||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
396.726 | 402.070 | | |||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern – Darlehen |
43.339 | 42.051 | | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
95.591 | 95.591 | | |||||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
1.421 | 1.421 | | |||||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
20.733 | 20.733 | | |||||
| Sonstige: | ||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern – Leasingverbindlichkeiten |
960 | 960 | | |||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
2.822 | 2.822 | | |||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) |
-41 | -41 | | |||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Sonstige) |
660 | 660 | | |||||
| 562.211 | 566.267 |
| 31.12.2008 | Wertansatz nach IAS 39 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert TEUR |
Fair Value TEUR |
Fortge führte Anschaf fungs kosten |
Anschaf fungs kosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value erfolgs neutral |
Wertan satz nach IAS 17 |
|
| Finanzschulden zum Restbuchwert: |
|||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
430.127 | 434.839 | | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern – Darlehen |
40.152 | 38.820 | | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
66.190 | 66.190 | | ||||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
935 | 935 | | ||||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
23.832 | 23.832 | | ||||
| Sonstige: | |||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern – Leasingverbindlichkeiten |
948 | 948 | | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
6.363 | 6.363 | | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) |
1.284 | 1.284 | | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Sonstige) |
11.415 | 11.415 | | ||||
| 581.246 | 584.626 |
Der Marktwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern wurde durch Diskontierung der zukünftigen mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz zum Abschlussstichtag ermittelt. Der Marktwert der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten entspricht infolge ihrer Kurzfristigkeit dem Buchwert. Die Vorjahreszahlen wurden um die erhaltenen Anzahlungen bereinigt, da es sich dabei um keine Finanzinstrumente handelt.
Das Nettoergebnis aus den Finanzinstrumenten nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IAS 39 enthält Nettogewinne/ -verluste, Gesamtzinserträge/-aufwendungen sowie Aufwendungen aus Wertberichtigungen und setzt sich wie folgt zusammen:
| 2009 | aus Zinsen | aus der Folgebewertung zum Fair Value |
aus Wertberichtigung |
aus Abgangs ergebnis |
Nettoergebnis (Summe) |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen |
1.495 | 0 | -1.189 | 0 | 306 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
535 | 353 | 0 | -1 | 887 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
0 | 10.755 | 0 | 0 | 10.755 |
| Finanzschulden zum Restbuchwert |
-16.247 | 0 | 0 | 0 | -16.247 |
| -14.217 | 11.108 | -1.189 | -1 | -4.299 |
| 2008 | aus Zinsen | aus der Folgebewertung zum Fair Value |
aus Wertberichtigung |
aus Abgangs ergebnis |
Nettoergebnis (Summe) |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen |
3.921 | 0 | -388 | 0 | 3.533 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
938 | -613 | 0 | -392 | -67 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
0 | -11.247 | 0 | 0 | -11.247 |
| Finanzschulden zum Restbuchwert |
-19.096 | 0 | 0 | 0 | -19.096 |
| -14.237 | -11.860 | -388 | -392 | -26.877 |
Die Veränderung der Wertberichtigungen auf "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen" ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind in den "Erträgen aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen" bzw. den "Finanzierungskosten" enthalten.
Der Konzern ist als international tätiges Unternehmen finanziellen Risiken und sonstigen Marktrisiken ausgesetzt. Durch ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches in Richtlinien umfassend geregelt ist, werden potenzielle Risiken frühzeitig identifiziert und bewertet. Höchste Risikotransparenz und Informationsqualität soll durch die Quantifizierung aller Risikokategorien erreicht werden. Die Effizienz des konzernweiten Risikomanagements wird sowohl durch das interne Kontrollsystem (IKS) als auch durch die interne Revision laufend beurteilt und überwacht.
Als wesentliche Risikofelder für die Lenzing Gruppe werden die finanziellen Risiken (Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko – vorwiegend USD, Zinsrisiko) sowie Marktpreisrisiken (Zellstoff, Gas, Aluminium) eingestuft. Mittels entsprechender Absicherungsmaßnahmen wird versucht, diese Risiken zu minimieren.
Das Ausfallsrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das dem Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) zu einem großen Teil abgesichert.
Die Entwicklung der Wertberichtigungskonten stellt sich wie folgt dar:
| Ausleihungen/Darlehen (lang- und kurzfristig) |
Forderungen aus Liefer ungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang- und kurzfristig) |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Wertberichtigungen zum 01.01.2008 | 227 | 3.526 | 0 |
| Verwendung | 0 | -522 | 0 |
| Auflösung | -13 | -1.063 | 0 |
| Zuführung | 20 | 606 | 0 |
| Umrechnungsdifferenzen | 0 | 23 | 0 |
| Wertberichtigungen zum 31.12.2008 | 234 | 2.570 | 0 |
| Verwendung | 0 | -235 | 0 |
| Auflösung | -36 | -145 | 0 |
| Zuführung | 12 | 585 | 553 |
| Umrechnungsdifferenzen | 0 | -12 | 0 |
| Wertberichtigungen zum 31.12.2009 | 210 | 2.763 | 553 |
Die Altersstruktur der finanziellen Forderungen stellt sich wie folgt dar:
| Ausleihungen/ Darlehen (lang und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang und kurzfristig) |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Buchwert zum 31. Dezember 2009 | 4.519 | 118.509 | 31.836 |
| Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und: | |||
| nicht überfällig | 4.382 | 103.749 | 31.835 |
| bis 30 Tage überfällig | 0 | 11.782 | 0 |
| zwischen 31 und 90 Tagen überfällig | 0 | 1.222 | 0 |
| zwischen 91 und 365 Tagen überfällig | 0 | 807 | 0 |
| mehr als 1 Jahr überfällig | 0 | 97 | 1 |
| Davon wertgemindert | 137 | 852 | 0 |
| Ausleihungen/ Darlehen (lang und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang und kurzfristig) |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Buchwert zum 31. Dezember 2008 | 2.802 | 134.896 | 40.571 |
| Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und: | |||
| nicht überfällig | 2.643 | 105.430 | 39.855 |
| bis 30 Tage überfällig | 0 | 19.555 | 681 |
| zwischen 31 und 90 Tagen überfällig | 0 | 7.398 | 1 |
| zwischen 91 und 365 Tagen überfällig | 0 | 1.528 | 34 |
| mehr als 1 Jahr überfällig | 0 | 357 | 0 |
| Davon wertgemindert | 159 | 628 | 0 |
Das maximale Ausfallsrisiko beläuft sich auf den Buchwert des monetären Vermögens, nämlich der Ausleihungen 4.519 TEUR (31. Dezember 2008: 2.802 TEUR), der Wertpapiere im Anlage- und im Umlaufvermögen 34.419 TEUR (31. Dezember 2008: 10.270 TEUR), der Forderungen 150.345 TEUR (31. Dezember 2008: 175.467 TEUR) und der liquiden Mittel 105.429 TEUR (31. Dezember 2008: 105.795 TEUR). Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen in Höhe von 5.965 TEUR (31. Dezember 2008: 8.044 TEUR) – davon 5.563 TEUR (31. Dezember 2008: 7.642 TEUR) für assoziierte Unternehmen – übernommen. Die Gruppe wird in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich nicht jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweit einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung vor. Alle Konzerndaten werden in einem budgetrelevanten Jahres- und mittelfristigen Vier-Jahres-Plan konsolidiert. Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2009 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von 282.036 TEUR (31. Dezember 2008: 248.003 TEUR).
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
| Bewertungs kategorie nach IAS 39 |
31.12.2009 | Cashflows 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsen tlw. | Zinsen | |||||
| Buchwert | Zinsen fix | fix | variabel | |||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
Financial Liabilities at Amortized Cost (FLAC) |
|||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 396.726 | 4.726 | 0 | 7.308 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | 43.339 | 68 | 553 | 82 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 95.591 | 0 | 0 | 0 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten – sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 22.154 | 0 | 0 | 18 | ||
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | n/a (IAS 17) | 960 | 39 | 0 | 0 | |
| Derivative Finanzinstrumente | n/a bzw. At Fair Value through Profit or Loss (Trading) |
3.441 | 0 | 0 | 0 | |
| Summe | 562.211 | 4.833 | 553 | 7.408 |
| Cashflows 2011 bis 2014 | Cashflows ab 2015 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tilgung | Zinsen tlw. Zinsen fix |
Zinsen fix variabel |
Tilgung | Zinsen fix | Zinsen tlw. fix |
Zinsen variabel |
Tilgung |
| TEUR | TEUR | TEUR TEUR |
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 31.696 | 9.041 | 0 12.626 |
329.001 | 298 | 0 | 463 | 36.029 |
| 9.020 | 55 | 1.306 69 |
31.725 | 0 | 24 | 0 | 2.594 |
| 90.360 | 0 | 0 0 |
5.231 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 20.733 | 0 | 0 18 |
1.414 | 0 | 0 | 0 | 7 |
| 7 | 170 | 0 0 |
15 | 1.023 | 0 | 0 | 938 |
| 3.240 | 0 | 0 0 |
201 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 155.056 | 9.266 | 1.306 12.713 |
367.587 | 1.321 | 24 | 463 | 39.568 |
| Bewertungs kategorie nach IAS 39 |
31.12.2008 | Cashflows 2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Zinsen fix | Zinsen tlw. fix |
Zinsen variabel |
|||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
Financial Liabilities at Amortized Cost (FLAC) |
|||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 430.127 | 6.045 | 0 | 7.054 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | 40.152 | 90 | 376 | 120 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 66.190 | 0 | 0 | 0 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten – sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 24.767 | 0 | 0 | 0 | ||
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | n/a (IAS 17) | 948 | 38 | 0 | 0 | |
| Derivative Finanzinstrumente | n/a bzw. At Fair Value through Profit or Loss (Trading) |
19.062 | 0 | 0 | 0 | |
| Summe | 581.246 | 6.173 | 376 | 7.174 |
Aufgrund von Zahlungsflüssen aus Investitionen und aus dem operativen Geschäft in Fremdwährungen sind die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Grundsätzlich ungesichert bleiben Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows der Gruppe nicht beeinflussen (z. B. Fremdwährungsrisiko aus der Konsolidierung ausländischer Beteiligungen).
Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko in Bezug auf Fremdwährungspositionen und in Bezug auf erwartete künftige Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermin- und -optionsgeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden. Die Lenzing Gruppe war trotz der Sicherungsaktivitäten zum Bilanzstichtag Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.
Im Zusammenhang mit dem Fremdwährungsrisiko wurden Währungssensitivitätsanalysen durchgeführt, denen die Lenzing Gruppe folgende Annahmen zugrunde legt:
Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken designierten Fair Value Hedges gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Demzufolge sind diese Finanzinstrumente
| Cashflows 2010 bis 2013 | Cashflows ab 2014 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tilgung | Zinsen fix | Zinsen tlw. fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | Zinsen fix | Zinsen tlw. fix |
Zinsen variabel |
Tilgung |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 126.728 | 15.236 | 0 | 17.278 | 254.874 | 936 | 0 | 1.653 | 48.525 |
| 8.617 | 106 | 733 | 155 | 26.815 | 0 | 12 | 0 | 4.720 |
| 60.202 | 0 0 |
0 | 5.988 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 23.832 | 0 0 |
0 | 926 | 0 | 0 | 0 | 9 | |
| 10 | 165 | 0 | 0 | 23 | 1.055 | 0 | 0 | 915 |
| 7.387 | 0 0 |
0 | 11.675 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 226.776 | 15.507 | 733 | 17.433 | 300.301 | 1.991 | 12 | 1.653 | 54.169 |
nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis- oder Eigenkapitalwirkung verbunden.
Die Lenzing Gruppe ist demnach nur Währungsrisiken aus Cashflow Hedges ausgesetzt. Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden im Zuge der Budgetierung die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung einerseits und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung andererseits werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des Geschäftsjahres 2010 war zum 31. Dezember 2009 nahezu zur Gänze gesichert. Wenn die funktionalen Währungen der einzelnen Standorte gegenüber Fremdwährungen zum 31. Dezember 2009 um 10 % aufgewertet (abgewertet) gewesen wären, wäre das Ergebnis aus der Bewertung von Cashflow Hedges um 17.324 TEUR niedriger (bzw. 11.223 TEUR höher) gewesen.
Cashflow Hedges sind Umsätzen aus dem operativen Geschäft des nachfolgenden Wirtschaftjahres in der jeweils abgesicherten Währung zuzuordnen. Die Planung der daraus resultierenden Cashflows erfolgt auf monatlicher Basis und die Summe aus Zahlungsein- bzw. -ausgängen eines Monats wird jeweils zum Monatsultimo abgerechnet. Fair Value Hedges dienen zur Absicherung bereits gebuchter Forderungen bzw. Verbindlichkeiten, welche erst nach dem 31. Dezember 2009 cashwirksam werden.
Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von Cashflow Hedges (effektiv) werden direkt im Eigenkapital verrechnet und in das operative Ergebnis umgebucht, wenn die gesicherten Transaktionen ergebniswirksam werden.
Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
31.12.2009 | 31.12.2008 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewinn (+)/ | Laufzeit | Gewinn (+)/ | Laufzeit | |||||
| Nominale | Verlust (-) | bis zu | Nominale | Verlust (-) | bis zu | |||
| Fremdwährung/ | ||||||||
| Funktionale Währung | in Tsd. | in TEUR | Monate | in Tsd. | in TEUR | Monate | ||
| Termingeschäfte | ||||||||
| CZK-Kauf/EUR-Verkauf | CZK | 103.250 | -149,2 | 12 | CZK | 93.800 | -108,0 | 12 |
| EUR-Kauf/CNY-Verkauf | EUR | 32.467 | -1.128,6 | 15 | EUR | 0 | 0,0 | |
| GBP-Kauf/CNY-Verkauf | GBP | 6.989 | -231,0 | 15 | GBP | 0 | 0,0 | |
| USD-Kauf/CNY-Verkauf | USD | 742 | -2,7 | 3 | USD | 0 | 0,0 | |
| USD-Kauf/EUR-Verkauf | USD | 427 | 1,3 | 10 | USD | 0 | 0,0 | |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | 0 | 0,0 | EUR | 3.314 | -226,5 | 1 | |
| GBP-Verkauf/EUR-Kauf | GBP | 1.500 | -33,0 | 13 | GBP | 0 | 0,0 | |
| JPY-Verkauf/EUR-Kauf | JPY | 0 | 0,0 | JPY | 40.600 | -40,7 | 12 | |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 142.327 | -892,7 | 13 | USD | 101.000 | -218,7 | 13 |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 10.750 | -67,4 | 13 | USD | 13.600 | -1.676,9 | 13 |
| Summe | -2.503,3 | -2.270,8 | ||||||
| Optionen | ||||||||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 0 | 0,0 | USD | 85.200 | -1.672,6 | 12 | |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 0 | 0,0 | USD | 13.200 | -1.675,4 | 3 | |
| Summe | 0,0 | -3.348,0 | ||||||
| Gesamt | -2.503,3 | -5.618,8 |
Aus der Hedging Reserve wurden für Währungssicherungen in der Berichtsperiode negative Marktwerte in Höhe von 5.856 TEUR entnommen und ertragswirksam erfasst, negative Marktwerte in Höhe von 2.483 TEUR wurden der Reserve zugeführt.
Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von sonstigen Cashflow Hedges werden im operativen Ergebnis erfasst. Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
31.12.2009 | 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewinn (+)/ | Laufzeit | Gewinn (+)/ | Laufzeit | |||
| Nominale | Verlust (-) | bis zu | Nominale | Verlust (-) | bis zu | |
| Fremdwährung/ | ||||||
| Funktionale Währung | in Tsd. | in TEUR | Monate | in Tsd. | in TEUR | Monate |
| Optionen | ||||||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD 44.799 |
-659,8 | 8 | USD 221.900 |
-11.415,2 | 20 |
| Summe | -659,8 | -11.415,2 |
Sobald das Grundgeschäft (Forderungen oder Verbindlichkeiten) in der Bilanz erfasst ist, werden die Hedges als Fair Value Hedges eingestuft. Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value Hedges werden ebenso wie die Kursgewinne bzw. -verluste aus den abgesicherten Positionen im operativen Ergebnis erfasst.
Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fremdwährung/ Funktionale Währung |
Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | |||
| Termingeschäfte | in Tsd. | in TEUR | in Tsd. | in TEUR | |||
| CHF-Kauf/USD-Verkauf | CHF | 0 | 0,0 | CHF | 700 | 44,8 | |
| CZK-Kauf/EUR-Verkauf | CZK | 20.000 | 1,4 | CZK | 0 | 0,0 | |
| EUR-Kauf/CNY-Verkauf | EUR | 8.542 | 70,5 | EUR | 0 | 0,0 | |
| EUR-Kauf/GBP-Verkauf | EUR | 0 | 0,0 | EUR | 1.714 | -182,6 | |
| EUR-Kauf/USD-Verkauf | EUR | 0 | 0,0 | EUR | 4.040 | -191,4 | |
| GBP-Kauf/CNY-Verkauf | GBP | 1.876 | -15,8 | GBP | 0 | 0,0 | |
| USD-Kauf/CNY-Verkauf | USD | 5.226 | -13,2 | USD | 0 | 0,0 | |
| USD-Kauf/EUR-Verkauf | USD | 300 | -3,2 | USD | 0 | 0,0 | |
| USD-Kauf/GBP-Verkauf | USD | 2.000 | 29,0 | USD | 100 | 1,1 | |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | 0 | 0,0 | EUR | 5.000 | 532,7 | |
| USD-Verkauf/IDR-Kauf | USD | 7.650 | 151,2 | USD | 15.000 | -386,3 | |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | 0 | 0,0 | EUR | 0 | 0,0 | |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 29.175 | 720,2 | USD | 3.276 | -45,5 | |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 7.200 | 247,2 | USD | 7.500 | -996,7 | |
| Summe | 1.187,3 | -1.223,9 |
Im Zuge der Optimierung der Energiekosten wurde ab Jahresmitte 2006 der Gaseinkauf in der Lenzing Gruppe weitgehend zentralisiert. Die Gruppe setzt zur Steuerung und Kontrolle des Gaspreisrisikos börsengehandelte Termingeschäfte (Futures) ein. Ebenso werden auch Aluminiumeinkäufe abgesichert. Die Sicherungsstrategien werden auf Basis der geplanten Verbrauchszahlen in der betreffenden Währung festgelegt und monatlich mit den aktuellen Marktpreisen ("market to market"-Bewertung) verglichen.
Die Absicherung erfolgt, indem an der Börse gehandelte Terminkontrakte (Futures) über die Lieferung von Gas/Aluminium erworben werden. Vor Ende des Monats, der dem Monat der Erfüllung der betreffenden Kontrakte vorangeht, werden diese Kontrakte wieder verkauft und gleichzeitig die Preise für die Lieferungen des Folgemonats festgelegt.
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kontraktwert | Gewinn (+)/ Verlust (-) |
Laufzeit bis zu |
Kontraktwert | Gewinn (+)/ Verlust (-) |
Laufzeit bis zu |
||||
| in Tsd. | in TEUR | Monate | in Tsd. | in TEUR | Monate | ||||
| Gasfutures | |||||||||
| USD 1.276 |
-28,2 | 9 | USD 2.400 |
-519,2 | 12 | ||||
| GBP 3.110 |
-310,2 | 11 | GBP 2.541 |
-157,7 | 11 | ||||
| EUR 1.960 |
15,2 | 12 | EUR 4.566 |
-2.242,4 | 12 | ||||
| Aluminium-Futures | |||||||||
| EUR 124 |
30,4 | 12 | EUR 567 |
-225,2 | 12 | ||||
| Summe | -292,8 | -3.144,5 |
Aus der Hedging Reserve wurden für Rohstoffpreissicherungen in der Berichtsperiode negative Marktwerte in Höhe von 3.093 TEUR entnommen und ertragswirksam erfasst, negative Marktwerte in Höhe von 131 TEUR wurden der Reserve zugeführt.
Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden.
Die Lenzing Gruppe ist aufgrund von geschäftsbedingten Finanzierungs- bzw. Veranlagungsaktivitäten einem Zinsrisiko ausgesetzt. Die Gruppe hält im langfristigen Bereich Wertpapiere des Anlagevermögens und Ausleihungen mit einem annähernd dem Marktwert bzw. dem beizulegenden Zeitwert entsprechenden Buchwert von insgesamt 19.014 TEUR (31. Dezember 2008: 13.072 TEUR; vgl. Note 21). Der Wert dieser Vermögensposten unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen.
Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern wurden mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen von Marktzinssätzen auf Zinszahlungen und -aufwendungen dar. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis aus.
Wenn das Marktzinsniveau im Abschlussjahr 2009 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wären die Zinsaufwendungen für variabel verzinste Verbindlichkeiten um 2.680 TEUR höher (niedriger) gewesen.
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Der Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Währungsumrechnung betreffend gilt das in Note 3 zur Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung Ausgeführte.
Der Brutto Cashflow errechnet sich wie folgt:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Jahresüberschuss | 67.365 | 78.690 |
| - Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0 | -538 |
| + Abschreibungen auf | ||
| immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | 85.360 | 74.208 |
| Finanzanlagen | 565 | 27 |
| - Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | -4.013 | -3.752 |
| - Zuschreibungen auf Finanzanlagen | -62 | -174 |
| - Verwendung/Auflösung/+ Dotierung langfristiger Rückstellungen | -1.775 | -1.204 |
| - Gewinne/+ Verluste aus dem Verkauf von | ||
| immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen | 377 | 1.355 |
| Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | -548 | 92 |
| - Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern | -4.182 | 5.380 |
| - Unbare Erträge aus assoziierten Unternehmen | -2.399 | -2.574 |
| - Sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen | 229 | 6.303 |
| Brutto Cashflow | 140.917 | 157.813 |
Die Veränderung des Working Capital der fortgeführten Geschäftsbereiche gliedert sich wie folgt:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| + Verminderung/- Erhöhung Vorräte | 34.253 | -41.372 |
| + Verminderung/- Erhöhung Forderungen | 31.004 | -453 |
| - Verminderung/+ Erhöhung Verbindlichkeiten | 44.771 | -66.749 |
| Veränderung Working Capital | 110.028 | -108.574 |
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche gliedert sich wie folgt:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen |
||
| Immaterielles Anlagevermögen, Sachanlagen und Finanzanlagen |
-167.439 | -160.871 |
| + Erlöse aus der Veräußerung/ Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen |
||
| Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen |
3.182 | 938 |
| Finanzanlagen | 6.252 9.434 |
2.964 3.902 |
| + Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens |
7 | 8.072 |
Die Einzahlungen anderer Gesellschafter betreffen die Einzahlungen der Minderheitsgesellschafter der European Precursor GmbH auf die auf sie entfallenden Anteile am Kapital.
Die Zuflüsse aus Finanzierungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| + Investitionszuschüsse | 2.429 | 1.970 |
| + Nettozuflüsse aus kurzfristigen Finanzierungen |
0 | 45.506 |
| + Zuflüsse aus langfristigen Krediten und Darlehen |
62.858 | 119.101 |
| Zuflüsse aus Finanzierungen |
65.287 | 166.577 |
Der Fonds umfasst:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barmittel und Bankguthaben | 105.429 | 105.795 |
| Zahlungsmitteläquivalente | 19.924 | 0 |
| Gesamt | 125.353 | 105.795 |
Die Zahlungsmittel betreffen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten, die nur geringfügigen Wertschwankungen unterliegen, handelt es sich zum Zeitpunkt des Erwerbs um Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.
Im Cashflow aus der Betriebstätigkeit sind folgende Zins- und Steuerzahlungen enthalten:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinseinzahlungen | 1.919 | 1.818 |
| Zinsauszahlungen | 15.598 | 15.053 |
| Steuerzahlungen | 10.984 | 43.507 |
Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsergebnis 2009 sind Aufwendungen in Höhe von 4.148 TEUR (2008: 4.030 TEUR) aus Leasingund Mietverhältnissen enthalten.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit dieser Leasingverträge betreffend EDV-Ausstattung, Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Im Folgejahr | 3.342 | 3.679 |
| In den folgenden 2–5 Jahren | 6.288 | 7.693 |
| Danach | 959 | 1.524 |
| Gesamt | 10.589 | 12.896 |
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Industrieholding GmbH und der B & C Privatstiftung. Zu den verbundenen Unternehmen zählen auch die B & C Industrieholding GmbH und deren Tochterunternehmen. Aber auch andere Gesellschafter der Lenzing AG und ihrer Tochterunternehmen zählen zu den nahestehenden Unternehmen bzw. Personen, wenn sie in der Lage sind, einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftspolitik auszuüben.
Die Lenzing AG und die im Vertrag miteinbezogenen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder in der zwischen der B & C Industrieholding GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG als Gruppenmitglied am 25. September 2009 abgeschlossenen steuerlichen Unternehmensgruppe.
Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der miteinbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer unter Berücksichtigung etwaiger Verluste des Gruppenträgers an den Gruppenträger zu entrichten. Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inkl. der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrages nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung vereinbart.
Zum 31. Dezember 2009 bilanziert die Lenzing Gruppe aus der Steuerumlage eine Rückstellung in Höhe von 18.315 TEUR gegenüber der B & C Industrieholding GmbH. Diese wird im Bilanzposten "Rückstellungen für laufende Steuern" ausgewiesen.
Die Lenzing AG hat anderen Gesellschaftern von Tochterunternehmen Ausleihungen gewährt, die zum 31. Dezember 2009 mit 335 TEUR (31. Dezember 2008: 344 TEUR) aushafteten. Die offene Forderung ist mit 198 TEUR (31. Dezember 2008: 185 TEUR) wertberichtigt.
Die Verbindlichkeiten aus Darlehen von anderen Gesellschaftern stehen im Konzern mit 308 TEUR (31. Dezember 2008: 1.907 TEUR) zu Buche. Dabei handelt es sich um nachrangige Darlehen, welche variabel verzinst sind. Die sonstige Verzinsung orientiert sich am LIBOR zuzüglich eines Aufschlags und wird halbjährlich angepasst. Weiters hat der Konzern Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern in Höhe von 227 TEUR (31. Dezember 2008: 587 TEUR).
Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen:
Betrieb einer Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes
Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen
Darlehensverbindlichkeit
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| EQUI | RVL | LPP | PGL | |
|---|---|---|---|---|
| 2009 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 48.304 | 9.362 | 10.702 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.039 | 0 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 8.012 | 0 | 5 | 0 |
| Bezogene Leistungen | 8.856 | 9.362 | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 707 | 77 | 7 | 0 |
| Zinsertrag | 96 | 0 | 2 | 0 |
| 31.12.2009 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.746 | 0 | 3.653 | 0 |
| Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.450 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Darlehen | 0 | 0 | 0 | 1.607 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 597 | 0 | 0 | 477 |
| EQUI | RVL | LPP | |
|---|---|---|---|
| 2008 | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 41.521 | 9.177 | 8.530 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 570 | 82 | 0 |
| Materialaufwand | 5.026 | 0 | 35 |
| Bezogene Leistungen | 10.641 | 9.177 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 908 | 0 | 59 |
| Zinsaufwand | 359 | 0 | 0 |
| 31.12.2008 | TEUR | TEUR | TEUR |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.779 | 0 | 3.564 |
| Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 6.920 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 0 | 87 | 839 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.946 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.341 | 0 | 0 |
Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunternehmen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen (vgl. Note 39).
Die Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates setzen sich nach Vergütungskategorien aufgegliedert wie folgt zusammen:
| 2.101 | 2.553 | |
|---|---|---|
| Nach Beendigung des Vorstandsvertrages fällige Vergütungen |
78 | 69 |
| Kurzfristig fällige Vergütungen | 2.023 | 2.484 |
| TEUR | TEUR | |
| 2009 | 2008 |
An ehemalige Vorstandsmitglieder oder deren Hinterbliebene wurden 2009 825 TEUR (2008: 801 TEUR) ausbezahlt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse des Konzerns zum 31. Dezember dargestellt:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen |
5.563 | 7.642 |
| Haftung für Dienstnehmer von abgegebenen Teilbetrieben |
402 | 402 |
Weiters bestehen in Höhe von 1.394 TEUR (2008: 8.907 TEUR) Bankgarantien für gewährte Haftrücklässe. Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird als unwahrscheinlich angesehen. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit aus diesen finanziellen Garantieverträgen erfolgte nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag 0 ist.
Weitere Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und die Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.
Es ergaben sich keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Note 41. Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum 31. Dezember 2009
| Beteiligung | Währung | Stammkapital | Anteil |
|---|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Gesellschaften: | in % | ||
| Avit Investments Limited, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 |
| Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 1.000.000 | 100,00 |
| Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 72.673 | 100,00 |
| European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 25.000 | 51,00 |
| European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 |
| Hahl Group GmbH, Munderkingen, Deutschland | EUR | 30.000 | 100,00 |
| Hahl Filaments GmbH, Munderkingen, Deutschland | EUR | 25.600 | 100,00 |
| Hahl Verwaltungsgesellschaft mbH, Munderkingen, Deutschland | EUR | 25.600 | 100,00 |
| Hahl Filaments s.r.o., Sezimovo Ústí, Tschechien | CZK | 5.000.000 | 100,00 |
| Hahl Inc., Lexington, SC, USA | USD | 100 | 100,00 |
| LENO Electronics GmbH, Schörfling | EUR | 40.000 | 55,00 |
| Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 363.364 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd., Hongkong | HKD | 16.000.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Inc., New York, USA | USD | 10 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Ltd., Manchester, UK | GBP | 1 | 100,00 |
| Lenzing Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China | USD | 37.000.000 | 70,00 |
| Lenzing Plastics GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| LP Automotive GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Beteiligung | Währung | Stammkapital | Anteil |
|---|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Gesellschaften: | in % | ||
| Lenzing Services Ltd., Grimsby, UK | GBP | 1 | 100,00 |
| Lenzing Technik GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing USA Inc., Lexington, SC, USA | USD | 100 | 100,00 |
| Lyocell Holding Ltd., Manchester, UK | GBP | 1.000 | 100,00 |
| Pedex GmbH, Wald-Michelbach, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 |
| Pedex Grundstücksgesellschaft mbH, Wald-Michelbach, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 |
| Penique S.A., Panama | USD | 5.000 | 100,00 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR | 72.500.000.000 | 90,56 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 |
| Tencel Holding Ltd., Manchester, UK | GBP | 1 | 100,00 |
| Tencel Holding Overseas Ltd., Jersey, Channel Islands | GBP | 1.001 | 100,00 |
| Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG, Lenzing | EUR | 0 | Mitgliedschaft |
| Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden: | |||
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien | EUR | 36.336 | 25,00 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 45,00 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul, Türkei | TRL | 200.000 | 33,34 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 |
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR | 2.500.000.000 | 40,00 |
| Nicht konsolidierte Gesellschaften:* | |||
| Erwin Hahl Unterstützungskasse Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Munderkingen, Deutschland |
EUR | 25.565 | 100,00 |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing |
EUR | 1.155.336 | 99,90 |
*) Diese Gesellschaften werden trotz mehrheitlicher Beteiligung der Lenzing Gruppe nicht konsolidiert, da bei wirtschaftlicher Betrachtung keine Beherrschung dieser Unternehmen durch die Gruppe besteht.
Erläuterungen (Notes)
Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Vorsitzender
Mag. Dr. Winfried Braumann, Wien Stellvertretender Vorsitzender (ab 23. April 2009)
Dr. Walter Lederer, Wien Stellvertretender Vorsitzender (bis 23. April 2009)
Dr. Horst Bednar, Wien (bis 23. April 2009)
Mag. Helmut Bernkopf, Wien (ab 23. April 2009)
Dr. Josef Krenner, Linz (ab 23. April 2009)
Mag. Martin Payer, Leoben
Mag. Andreas Schmidradner, Wien
Dr. Veit Sorger, Wien
Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Georg Liftinger Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
Ing. Gerhard Ratzesberger Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger (bis 31. März 2010)
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 12. März 2010 vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
Lenzing, 12. März 2010
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
| Anschaffungskosten/Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umbu | |||||||
| Stand am | Zugang | Abgang | chungen | Währungs | Stand am | ||
| 01.01.2009 | 2009 | 2009 | 2009 | differenz | 31.12.2009 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens | |||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, | |||||||
| Lizenzen und ähnliche Rechte | 37.951 | 5.787 | -1.964 | 0 | -30 | 41.744 | |
| davon aus eigener Entwicklung | 19.374 | 5.289 | -1.898 | 0 | 0 | 22.765 | |
| 2. Firmenwert | 75.575 | 0 | 0 | 0 | -1.917 | 73.658 | |
| Gesamt immaterielles Anlagevermögen Gesamt immaterielles |
113.526 | 5.787 | -1.964 | 0 | -1.947 | 115.402 | |
| Entwicklung des Sachanlagevermögens | |||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 268.358 | 4.066 | -854 | 8.309 | -888 | 278.991 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen, | |||||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.420.507 | 51.763 | -12.827 | 17.469 | -3.776 | 1.473.136 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 78.533 | 90.115 | -69 | -25.778 | -2.636 | 140.165 | |
| Gesamt Sachanlagevermögen | 1.767.398 | 145.944 | -13.750 | 0 | -7.300 | 1.892.292 | |
| Entwicklung des Finanzanlagevermögens | |||||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 4.941 | 3.480 | 0 | 0 | 0 | 8.421 | |
| 2. Ausleihungen | 3.036 | 2.524 | -344 | -487 | 0 | 4.729 | |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 39.813 | 9.703 | -5.920 | 0 | 0 | 43.596 | |
| Gesamt Finanzanlagevermögen | 47.790 | 15.707 | -6.264 | -487 | 0 | 56.746 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals 56 | Bilanz 58 | Gewinn- und Verlustrechnung 53 Kapitalflussrechnung 60 |
Gesamtergebnisrechnung 54 Erläuterungen (Notes) 61 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen/Zuschreibungen | ||||||||
| Abschrei | Zuschrei | |||||||
| Stand am | bungen | bungen | Abgänge | Währungs | Stand am | Buchwert | Buchwert | |
| 01.01.2009 | 2009 | 2009 | 2009 | differenz | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR TEUR |
TEUR | |
| 20.419 | 2.179 | 0 | -417 | -15 | 22.166 | 19.578 | 17.532 | |
| 9.264 | 670 | 0 | -364 | 0 | 9.570 | 13.195 | 10.110 | |
| 0 | 5.219 | 0 | 0 | 0 | 5.219 | 68.439 | 75.575 | |
| 20.419 | 7.398 | 0 | -417 | -15 | 27.385 | 88.017 | 93.107 | |
| 140.199 | 8.208 | 0 | -327 | -83 | 147.997 | 130.994 | 128.159 | |
| 846.387 | 69.755 | 0 | -11.410 | -2.135 | 902.597 | 570.539 | 574.120 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 140.165 | 78.533 | |
| 986.586 | 77.963 | 0 | -11.737 | -2.218 | 1.050.594 | 841.698 | 780.812 | |
| -12.153 | 74 | -2.670 | 0 | -56 | -14.805 | 23.226 | 17.094 | |
| 234 | 12 | -36 | 0 | 0 | 210 | 4.519 | 2.802 | |
| 29.543 | 1 | -408 | -35 | 0 | 29.101 | 14.495 | 10.270 | |
| 17.624 | 87 | -3.114 | -35 | -56 | 14.506 | 42.240 | 30.166 |
| Anschaffungskosten/Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umbu | |||||||
| Stand am | Zugang | Abgang | chungen | Währungs | Stand am | ||
| 01.01.2008 | 2008 | 2008 | 2008 | differenz | 31.12.2008 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens | |||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, | |||||||
| Lizenzen und ähnliche Rechte | 31.994 | 5.979 | -85 | 0 | 63 | 37.951 | |
| davon aus eigener Entwicklung | 14.042 | 5.332 | 0 | 0 | 0 | 19.374 | |
| 2. Firmenwert | 72.744 | 0 | 0 | 0 | 2.831 | 75.575 | |
| Gesamt immaterielles Anlagevermögen | 104.738 | 5.979 | -85 | 0 | 2.894 | 113.526 | |
| Entwicklung des Sachanlagevermögens | |||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 258.555 | 6.403 | -2.124 | 4.344 | 1.180 | 268.358 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
1.328.690 | 74.620 | -18.310 | 31.917 | 3.590 | 1.420.507 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 41.229 | 71.577 | 0 | -36.261 | 1.988 | 78.533 | |
| Gesamt Sachanlagevermögen | 1.628.474 | 152.600 | -20.434 | 0 | 6.758 | 1.767.398 | |
| Entwicklung des Finanzanlagevermögens | |||||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 2.267 | 2.674 | 0 | 0 | 0 | 4.941 | |
| 2. Ausleihungen | 823 | 2.803 | -593 | 3 | 0 | 3.036 | |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 40.719 | 1.809 | -2.715 | 0 | 0 | 39.813 | |
| Gesamt Finanzanlagevermögen | 43.809 | 7.286 | -3.308 | 3 | 0 | 47.790 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zuschrei | Abschrei | |||||||
| Buchwert Buchwert |
Stand am | Währungs | Abgänge | bungen | bungen | Stand am | ||
| 31.12.2008 31.12.2007 |
31.12.2008 | differenz | 2008 | 2008 | 2008 | 01.01.2008 | ||
| TEUR TEUR |
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| 17.532 13.153 |
20.419 | 21 | -85 | 0 | 1.642 | 18.841 | ||
| 10.110 5.415 |
9.264 | 0 | 0 | 0 | 637 | 8.627 | ||
| 75.575 72.744 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 93.107 85.897 |
20.419 | 21 | -85 | 0 | 1.642 | 18.841 | ||
| 128.159 125.390 |
140.199 | -452 | -757 | 0 | 8.243 | 133.165 | ||
| 574.120 532.185 |
846.387 | 713 | -15.154 | 0 | 64.323 | 796.505 | ||
| 78.533 41.194 |
0 | 0 | 0 | -35 | 0 | 35 | ||
| 780.812 698.769 |
986.586 | 261 | -15.911 | -35 | 72.566 | 929.705 | ||
| 17.094 12.552 |
-12.153 | 0 | 0 | -2.308 | 440 | -10.285 | ||
| 2.802 596 |
234 | 0 | 0 | -13 | 20 | 227 | ||
| 10.270 11.784 |
29.543 | 0 | -7 | 0 | 615 | 28.935 | ||
| 30.166 24.932 |
17.624 | 0 | -7 | -2.321 | 1.075 | 18.877 |
Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt.
Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss.
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben.
Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Wien, am 12. März 2010
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Harald Breit Wirtschaftsprüfer
Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer
Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 der Lenzing Gruppe nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt.
Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe.
Lenzing, 12. März 2010
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender mit Verantwortung für:
Global Finance Global Information Technology Holzeinkauf Global Human Resources Corporate Communications Legal Management Risk Management Strategie
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Mitglied des Vorstandes mit Verantwortung für:
Business Unit Engineering Business Unit Energy Global Purchasing Infrastruktur Lenzing Internal Audit Global Environment, Health & Safety Umweltschutz Lenzing
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Mitglied des Vorstandes mit Verantwortung für:
Business Unit Textile Fibers Business Unit Nonwoven Fibers Business Unit Plastics Business Unit Filaments Business Unit Pulp
Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat sich im Jahr 2009 in fünf Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf berichten lassen, mit dem Vorstand die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in sämtlichen Sitzungen anhand eines ausführlichen schriftlichen Berichts über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing AG und des Lenzing Konzerns informiert. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter regelmäßig vom Vorstand berichten lassen.
Der Prüfungsausschuss tagte zweimal. Zusätzlich beschäftigte er sich mit den neuen Anforderungen gem. Unternehmensrechts-Änderungsgesetz (URÄG) 2008, insbesondere mit den Kontroll-, Revisions- und Risikomanagementsystemen.
Weitere Informationen über die Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrates und seiner Vergütung sind dem Corporate Governance-Bericht zu entnehmen.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 11.12.2009 beschlossen, den Vertrag mit Herrn Dr. Peter Untersperger (CEO) um 3 Jahre bis zum 31.3.2013 zu verlängern, womit die Kontinuität in der Unternehmensführung sichergestellt werden konnte.
Der Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG zum 31. Dezember 2009 ist unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing AG zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt und der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.
Die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, hat den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss der Lenzing AG für das Geschäftsjahr 2009 geprüft und festgestellt, dass der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009 vermittelt und der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich in seiner Sitzung am 18. März 2010 mit den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2010, die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, wieder zu wählen.
Der Aufsichtsrat erklärt sich gemäß § 127 AktG mit dem erstatteten Lagebericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2009, der damit gem. § 125 Absatz 2 AktG festgestellt ist. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gem. § 244 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden.
Ebenso erklärt sich der Aufsichtsrat mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes einverstanden. Demnach werden vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 51.501.720,32 EUR als Dividende 51.450.000,00 EUR, das sind 14,00 EUR je Stückaktie, ausgeschüttet. Der restliche Gewinn in Höhe von 51.720,32 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und wird der 66. Hauptversammlung vorschlagen, für den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, zum Abschlussprüfer zu bestellen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Unternehmens für ihren Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten sehr guten Ergebnisse.
Wien, am 25. März 2010
KR Dkfm. Dr. Hermann Bell Vorsitzender des Aufsichtsrates
| 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz und Ergebnis | ||||||||
| Umsatz* | Mio. EUR | 1.254,7 | 1.329,1 | 1.260,5 | 1.042,6 | 942,6 | 871,1 | 747,2 |
| Umsatz außerhalb Österreichs * | % | 88,4 | 87,8 | 85,9 | 85,6 | 85,0 | 83,7 | 83,6 |
| Betriebsergebnis/Operatives Ergebnis/Betriebserfolg* | Mio. EUR | 100,7 | 130,3 | 162,3 | 107,8 | 81,8 | 104,3 | 89,7 |
| Finanzergebnis/Finanzerfolg* | Mio. EUR | -11,7 | -15,6 | -11,3 | -8,5 | -2,5 | -0,8 | -5,1 |
| Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteil (EBT)* | Mio. EUR | 89,0 | 114,7 | 151,0 | 99,2 | 79,3 | 103,5 | 84,6 |
| Steuern vom Einkommen/Ertrag* | Mio. EUR | -21,6 | -36,6 | -32,8 | -10,4 | -18,6 | -26,0 | -20,8 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | Mio. EUR | 67,4 | 78,7 | 117,6 | 88,4 | 60,7 | 77,5 | 63,7 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss | Mio. EUR | 64,4 | 77,7 | 109,6 | 83,9 | 56,9 | 67,7 | 58,8 |
| Cashflow | ||||||||
| Brutto Cashflow* | Mio. EUR | 140,9 | 157,8 | 203,6 | 146,9 | 120,4 | 128,5 | 115,9 |
| Brutto Cashflow in % vom Umsatz * | % | 11,2 | 11,9 | 16,2 | 14,1 | 12,8 | 14,7 | 15,5 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | Mio. EUR | 250,9 | 50,4 | 223,8 | 146,1 | 124,3 | 95,3 | 127,1 |
| Cashflow nach Investitionen | Mio. EUR | 92,9 | -96,3 | -36,4 | 43,7 | 35,1 | -36,2 | -11,3 |
| Investitionen (immat. u. Sachanlagevermögen)* | Mio. EUR | 151,7 | 158,6 | 136,7 | 104,1 | 82,4 | 60,9 | 139,2 |
| Vermögensstruktur* | ||||||||
| Langfristiges Vermögen/Anlagevermögen | % | 67,5 | 64,2 | 62,1 | 63,0 | 63,5 | 64,9 | 60,8 |
| Kurzfristiges Vermögen/Umlaufvermögen | % | 32,5 | 35,8 | 37,9 | 37,0 | 36,5 | 35,1 | 39,2 |
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 1.447,2 | 1.415,8 | 1.308,6 | 1.061,7 | 1.010,1 | 946,1 | 897,1 |
| Kapitalstruktur* | ||||||||
| Bereinigtes Eigenkapital1 /Eigenkapital |
% | 43,5 | 42,7 | 44,8 | 51,1 | 48,0 | 48,7 | 45,1 |
| Sozialkapital | % | 5,8 | 6,2 | 6,3 | 7,0 | 7,2 | 6,3 | 7,4 |
| Fremdkapital (ohne Sozialkapital) | % | 50,2 | 51,1 | 48,9 | 41,9 | 44,8 | 45,0 | 47,5 |
| Kennzahlen | ||||||||
| Umsatzrentabilität (ROS)2 | % | 5,7 | 7,1 | 10,6 | 7,8 | 6,5 | 8,8 | 10,3 |
| Gesamtkapitalrentabilität (ROCE)3 | % | 7,1 | 10,0 | 17,5 | 11,9 | 9,0 | 12,2 | 14,3 |
| Eigenkapitalrentabilität (ROE) | % | 10,9 | 13,2 | 20,8 | 17,2 | 12,8 | 17,9 | 17,0 |
| EBIT4 * |
Mio. EUR | 100,7 | 130,3 | 162,3 | 107,8 | 81,8 | 104,3 | 89,7 |
| EBIT-Marge* | % | 8,0 | 9,8 | 12,9 | 10,3 | 8,7 | 12,0 | 12,0 |
| EBITDA5 * |
Mio. EUR | 182,0 | 200,8 | 229,3 | 169,3 | 141,6 | 160,4 | 134,8 |
| EBITDA-Marge* | % | 14,5 | 15,1 | 18,2 | 16,2 | 15,0 | 18,4 | 18,0 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 17,5 | 21,1 | 29,8 | 22,8 | 15,5 | 18,4 | 16,0 |
| Beschäftigte per Jahresende | 6.021 | 5.945 | 6.043 | 5.044 | 4.860 | 4.845 | 4.523 |
Die Berechnung einzelner Kennzahlen weicht von der Empfehlung zur Ausgestaltung finanzieller Leistungsindikatoren gemäß Fachgutachten KFS/BW3 der österreichischen Kammer der Wirtschaftstreuhänder ab. Die Kennzahlen werden in der vorliegenden Form vom Management zur Unternehmenssteuerung herangezogen.
1) = Eigenkapital inkl. Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern
2) = NOPAT = Betriebsergebnis (EBIT) abzügl. anteilige effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag
3) = NOPAT
((Eigenkapital inkl. Anteile anderer Gesellschafter inkl. Investitionszuschüsse abzgl. latenter Steuern
verzinsliches Fremdkapital
liquide Mittel - Wertpapiere und Anteile
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstiges Finanzanlagevermögen) 01.01.+31.12.)/2
4) = Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (Betriebsergebnis) 5) = EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen abzgl. Auflös. von Investitionszuschüssen
*) aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit; Vergleichszahlen 2006 wurden angepasst
Umsatz
Nachhaltige Kundenbeziehungen und ein innovativer Produktzugang sind schon seit jeher die Grundlage unseres Erfolgs. Mit über sieben Jahrzehnten Erfahrung bei der Herstellung von Cellulosefasern suchen wir ständig mit Leidenschaft nach immer neuen Lösungen.
Hohes ökologisches Bewusstsein in Verbindung mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz führt zu einem nachhaltigen Produkt. Die gründliche Kenntnis der globalen Märkte und die Kompetenz unserer Experten im Kontakt mit unseren Kunden entlang der textilen Produktionskette schaffen nachhaltige und langfristige Partnerschaften.
In enger Kooperation mit unseren innovativen Partnern schaffen wir in gemeinsamer Anstrengung intelligente Produkte für anspruchsvolle Kunden, eben smart products for great customers.
Testimonials von weltbekannten Markenunternehmen haben sich zur Verfügung gestellt, um in diesem Geschäftsbericht ihre Wertschätzung unseres Produkts zu bezeugen. Dafür bedanken wir uns bei großen Namen wie Hennes & Mauritz, Jockey, Marks & Spencer und Patagonia. Wir sind stolz, sie zu unseren Partnern zählen zu dürfen.
Mit diesem Geschäftsbericht, der dieser kleinen, aber feinen Auswahl unserer Kunden gewidmet ist, wollen wir uns bei der großen Gesamtheit all unserer Kunden bedanken – nur mit ihnen gemeinsam sind wir erfolgreich.
Unser hervorragendes Team an internationalen Merchandisern und alle Kolleginnen und Kollegen, die im Namen der Lenzing Gruppe ständig bei unseren Kunden unterwegs sind und nicht müde werden, die gute Nachricht über die Qualität und ökologische Nachhaltigkeit der Lenzing Fasern bei unseren Kunden zu verbreiten, haben wesentlich dazu beigetragen, dass dieser Geschäftsbericht in der vorliegenden Form zustande kam. Danke!
| Lagebericht | 150 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 152 |
| Entwicklung der Lenzing AG | 153 |
| Kennzahlen Lenzing AG | 155 |
| Die Lenzing Aktie | 157 |
| Risikobericht | 158 |
| Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) | 161 |
| Versicherung | 163 |
| Verwendung von Finanzinstrumenten | 164 |
| Forschung und Entwicklung | 165 |
| Umwelt und Nachhaltigkeit | 165 |
| Zweigniederlassung | 166 |
| Mitarbeiter | 166 |
| Ausblick | 167 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 167 |
| Einzelabschluss 2009 | 168 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 | 170 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2009 | 172 |
| Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen | 174 |
| Entwicklung des Anlagevermögens | 176 |
| Anhang | 178 |
| Allgemeine Angaben | 180 |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 181 |
| Erläuterungen zur Bilanz | 184 |
| Aktiva | 184 |
| Passiva | 187 |
| Haftungsverhältnisse | 189 |
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | 190 |
| Sonstige Angaben | 191 |
Organe der Gesellschaft 197 Bestätigungsvermerk 198
| 152 . Allgemeines Marktumfeld | 153 . Entwicklung der Lenzing AG | 155 . Kennzahlen Lenzing AG | 157 . Die Lenzing Aktie | 158 . Risikobericht | 161 . Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems ( § 243a Abs. 2 UGB) | 163 . Versicherung | 164 . Verwendung von Finanzinstrumenten | 165 . Forschung und Entwicklung | 165 . Umwelt und Nachhaltigkeit | 166 . Zweigniederlassung | 166 . Mitarbeiter | 167 . Ausblick | 167 . Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ------------------------------- | ---------------------------------- | ----------------------------- | ------------------------- | --------------------- | ------------------------------------------------------------------------------------------- | -------------------- | ----------------------------------------- | --------------------------------- | --------------------------------- | -------------------------- | ------------------- | ---------------- | ------------------------------------------ | -- |
Der Weltfasermarkt wurde 2009 von den Nachwirkungen der globalen Wirtschaftskrise beherrscht. Die Nachfrage im ersten Quartal 2009 war schwach, zog jedoch mit dem einsetzenden Aufschwung in vielen führenden Volkswirtschaften, insbesondere in Asien, im Lauf des Berichtsjahres an. In China wurde die Nachfrage durch ein konsumorientiertes Konjunkturprogramm stimuliert, wodurch die chinesischen Produzenten nicht nur von einer stärkeren Inlandsnachfrage sondern auch von guten Exportchancen profitierten. Auch die Faserproduzenten im übrigen Asien konnten die steigende globale Nachfrage für sich nutzen.
Die europäische Textilindustrie entwickelte sich im Jahr 2009 weiterhin schwach, während die europäische Nonwovensindustrie ihre gute Marktposition durch konsequente Produktinnovationen und effiziente Verkaufs- und Marketingstrukturen verteidigen konnte.
Obwohl sich das Nonwovensgeschäft in USA stabil entwickelte, sank die Fasernachfrage in Nordamerika weiter. Ursachen waren der rückläufige private Konsum nach dem Einbruch am Immobiliensektor und die Krise der US-Automobilindustrie.
Nach ersten Schätzungen stieg die globale Faserproduktion im Jahr 2009 um 1,9 % auf 68,4 Mio. Tonnen, nach einem Minus von 6,7 % im Jahr 2008 (67,5 Mio. Tonnen). Damit lag die Produktion nach dem massiven Einbruch im Jahr 2008 noch immer deutlich unter den 72,3 Mio. Tonnen Fasern, die im Jahr 2007 produziert wurden. Der leichte Zuwachs wurde in Asien erzielt, während in den westlichen Industrieländern die Produktion rückläufig war.
Die Baumwollproduktion ging trotz verstärkter Verwendung genetisch veränderter Baumwolle um geschätzte 7,3 % auf 22,7 Mio. Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist unter anderem auf die schwächere Nachfrage, schlechtere Ernten und die zunehmende Verwendung landwirtschaftlicher Anbauflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen zurückzuführen. Der leichte Abwärtstrend bei Wolle setzte sich mit einer um 1,2 % geringeren Produktionsmenge fort.
Chemiefasern konnten im Jahr 2009 voraussichtlich ein Plus von 7,3 % auf 44,9 Mio. Tonnen verbuchen. Den größten Zuwachs verzeichneten die cellulosischen Chemiefasern (Viscose, Modal, Lyocell) mit 8,8 %. Die Produktionsmenge von synthetischen Chemiefasern wie Polyester stieg um 7,1 %. Die größten mengenmäßigen Zuwächse vermeldete China, von wo bereits rund 61 % (geschätzte 27,4 Mio. Tonnen) der weltweit erzeugten Chemiefasern stammen. Zu den weiteren Gewinnern im asiatischen Raum zählten Indonesien (+12,7 %), Thailand (+12,5 %) und Indien (+10,4 %). In Europa sank die Chemiefaserproduktion neuerlich, und zwar um 19,1 % auf rund 3,0 Mio. Tonnen. Auch die US-Chemiefaserproduktion war erneut rückläufig, mit einem Minus von geschätzten 8,2 %.
Der Anstieg der Cellulosefaserproduktion um 8,8 % wurde großteils von China getragen, wo die Produktion um ein Viertel auf 48 % der weltweiten Produktion stieg. Starke Zuwächse verzeichneten auch Thailand mit 23,4 % und Indonesien mit 17,1 %. Brasilien (+ 46,5 % – bei vergleichsweise geringeren Volumina), das im Jahr 2008 einen Einbruch bei der Cellulosefaserproduktion verbuchte, erholte sich im Berichtsjahr, und erreichte beinahe wieder den Stand von vor der Krise. In Europa sank die Produktion 2009 um voraussichtlich rund 10 %, bedingt durch eine Werksschließung und die schwächere Nachfrage in der Textilindustrie im ersten Halbjahr.
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Die Baumwollpreise als Taktgeber für eine Vielzahl von Faserpreisen verharrten zu Beginn des Jahres auf extrem niedrigem Niveau zwischen 50 und 57 US-cts/lbs (Cotton "A"-Index). Im Zuge der Erholung der Fasermärkte ab dem zweiten Quartal 2009 setzte ein Aufwärtstrend ein. Zu Jahresende lag der Cotton "A"-Index bei rund 75 bis 78 cts/lbs. Ein ähnlicher Trend war bei den wichtigsten Kunstfasern festzustellen. Polyesterfasern am wichtigsten Absatzmarkt Asien starteten nach dem scharfen Preisrückgang zu Jahresende 2008 mit Preisen um 0,90 USD/kg und festigten sich bis Jahresmitte auf Preise um 1,20 USD/kg. Der Preisanstieg war auch mit dem deutlichen Anziehen der Ölpreise begründet.
Die anziehende Nachfrage nach cellulosischen Fasern bei Standardqualitäten ab dem zweiten Quartal 2009 ermöglichte entsprechende Preisanpassungen. Diese wurden durch niedrige Lagerstände bei den Spinnereien (und in der gesamten textilen Kette) gestützt und durch das Anziehen der Zellstoffpreise bei starker Mengennachfrage notwendig. Dabei ist aber festzuhalten, dass die Preise im ersten Quartal 2009 noch um rund 30 bis 40 % unter den Durchschnittspreisen des Jahres 2008 lagen und die nachfolgenden Preisanpassungen nicht ausreichten, die vorangegangenen Preisrückgänge vollständig zu kompensieren. Die Preise für cellulosische Spezialfasern festigten sich ebenfalls im Jahresverlauf 2009, allerdings war das oberste Marktsegment zuvor nicht so stark von Preisrückgängen betroffen.
Die Lenzing AG konnte sich im Geschäftsjahr 2009 der allgemeinen Konjunkturentwicklung nicht entziehen, blickt aber infolge effizienter Gegensteuerungsmaßnahmen, Kosteneinsparungen und einer raschen Erholung der Faserkonjunktur auf einen erfreulichen Geschäftsverlauf zurück. Die gegenüber dem Jahr 2008 niedrigeren Faserpreise schlugen sich nur in einem minimalen Umsatzrückgang von 665,8 Mio. EUR auf 650,8 Mio. EUR nieder. Die Lenzing AG konnte den Marktrückgang in den ersten Monaten 2009 durch Konzentration auf hochwertige Spezialfasern sowie durch die Erschließung zusätzlicher Märkte im Segment Fasern über das gesamte Geschäftsjahr hinweg sehr gut bewältigen. Zudem wurden ab dem zweiten Quartal Faserpreiserhöhungen umgesetzt. Der Produktmix im Segment Fasern wurde infolge der Investitionen der Vorjahre weiter in Richtung hochwertige Spezialprodukte verbessert.
Die gegenüber 2008 günstigeren Rohstoff- und Chemikalienpreise schlugen sich in einem deutlichen Rückgang der Materialaufwendungen von 270,9 Mio. EUR auf 253,2 Mio. EUR nieder. Der Rückgang der Personalaufwendungen von 125,3 Mio. EUR auf 123,7 Mio. EUR lag in einem generellen Aufnahmestopp sowie in der Reduktion der erwarteten Gehaltstrends bei der Bewertung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (116,6 Mio. EUR) konnten auf dem Niveau des Vorjahres (117,2 Mio. EUR) gehalten werden.
Der Rückgang der Beteiligungserträge auf 5,7 Mio. EUR (nach 12,7 Mio. EUR) war vor allem auf die Finanzierung des Investitionsprogramms der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose zurückzuführen. Das niedrigere Zinsniveau und der Abbau der Bankverbindlichkeiten ermöglichte dennoch ein mit plus 0,2 Mio. EUR ausgeglichenes Finanzergebnis (nach 10,9 Mio. EUR im Jahr zuvor).
Insgesamt lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2009 mit 70,6 Mio. EUR unter dem Niveau des
Vorjahres (78,7 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung der Ertragssteuern in Höhe von 14,8 Mio. EUR ergab sich ein Jahresüberschuss von 55,8 Mio. EUR (nach 58,1 Mio.EUR). Der Bilanzgewinn 2009 wird mit 51,5 Mio. EUR gleich wie im Vorjahr ausgewiesen.
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen insgesamt 53,0 Mio. EUR (nach 75,8 Mio. EUR). Schwerpunkt waren die Investitionen in einen neuen Kessel zur optimierten Energieversorgung. Die restlichen Investitionen betrafen Optimierungs-, Instandhaltungsund Debottlenecking-Maßnahmen im Bereich der Faser- und Zellstoffproduktion.
Die Lenzing AG kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Die Gesellschaft verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichende Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.
Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2009 gefährden könnten.
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich für das Berichtsjahr wie folgt dar:
| Ergebnissituation | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Umsatz | 650,77 | 665,81 | 704,67 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern1) | 77,94 | 88,68 | 95,55 |
| Umsatzrentabilität2) | 11,98 % | 13,32 % | 13,56 % |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 70,61 | 78,67 | 88,02 |
| Investitionskennzahlen (Immaterielle und Sachanlagen) | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Investitionen | 53,00 | 75,81 | 77,00 |
| planmässige Abschreibungen | 57,42 | 53,55 | 52,48 |
| Kapitalstruktur / Rentabilität | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fremdkapital (ohne Sozialkapital) | 382,92 | 376,89 | 345,23 |
| Sozialkapital | 75,72 | 80,03 | 80,72 |
| Eigenkapital3) | 408,25 | 405,71 | 399,40 |
| Eigenkapitalquote | 47,09 % | 47,03 % | 48,39 % |
| ROE in %4) | 17,35 % | 19,54 % | 23,84 % |
| ROI in %5) | 9,01 % | 10,51 % | 12,79 % |
| Nettoumlaufvermögen | 62,76 | -7,28 | 58,78 |
| Nettoverschuldung | 218,52 | 308,85 | 258,15 |
| Nettoverschuldungsgrad | 53,53 % | 76,13 % | 64,64 % |
| Cash Flow | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 174,42 | 72,20 | 147,55 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | -36,95 | -83,29 | -161,10 |
| Cash Flow nach der Investitionstätigkeit | 137,47 | -11,09 | -13,55 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -80,71 | -9,26 | 24,86 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 56,76 | -20,35 | 11,30 |
| Anfangsbestand liquide Mittel Lenzing AG | 9,04 | 29,88 | 15,23 |
| liquide Mittel Teilbetrieb Lenzing Papier GmbH | 0,00 | -0,50 | 0,00 |
| Anfangsbestand liquide Mittel LFGG | 0,00 | 0,00 | 3,35 |
| Endbestand liquide Mittel | 65,79 | 9,04 | 29,88 |
| Börsenkennzahlen | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Grundkapital | 26,7 | 26,7 | 26,7 |
| Anzahl der Aktien in Stk. | 3.675.000 | 3.675.000 | 3.675.000 |
| Börsenkapitalisierung | 915,1 | 613,7 | 1.322,9 |
| Aktienkurs am Bilanzstichtag (in EUR) | 249,00 | 166,99 | 359,97 |
1) Ergebnis vor Zinsen und Steuern = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Zinsen und ähnliche Aufwendungen
2) Umsatzrentabilität = Ergebnis vor Zinsen und Steuern/Umsatzerlöse
3) bereinigtes Eigenkapital = Eigenkapital + unversteuerte Rücklagen + Investitionszuschüsse - anteilige Ertragsteuern
4) Eigenkapitalrentabilität (ROE) = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Ø Eigenkapital
Ø Eigenkapital = Durchschnitt des Eigenkapitals zum 31.12.2009 und 31.12.2008
5) Gesamtkapitalrentabilität (ROI) = Ergebnis vor Zinsen und Steuern / Ø Gesamtkapital
Ø Gesamtkapital = Durchschnitt des Gesamtkapitals zum 31.12.2009 und 31.12.2008
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Industrieholding GmbH, Wien, ist gemeinsam mit ihrer 100 % Tochter, der B & C Lenzing Holding GmbH, mit einem Anteil von insgesamt 90,15 % der Stimmrechte Mehrheitseigentümer. Sie versteht sich als langfristig orientierter Kernaktionär der Lenzing AG.
Die Lenzing Aktie notiert im Segment Standard Market Continuous der Wiener Börse sowie im Freiverkehr einiger deutscher Börsen. Die globale Rezession führte 2008 zu einem Kurssturz an den internationalen Börsen, von dem sich die Kapitalmärkte im Laufe des Jahres 2009 allerdings teilweise wieder erholen konnten. Dementsprechend startete die Lenzing Aktie mit einem Kurs von 166,99 EUR ins Jahr 2009 und verbesserte sich auf 249,00 EUR zu Jahresende 2009. Dies entspricht einem Kursanstieg von rund 49 %. Der Kurs der Lenzing Aktie folgte damit im Wesentlichen dem Verlauf des Wiener Leitindex ATX.
Im Berichtsjahr führte die Finanzkrise innerhalb weniger Wochen zu einer Austrocknung der Kreditmärkte und zu einer noch nie dagewesenen Unsicherheit auf den Kapital- und Finanzmärkten. Zudem fiel diese Entwicklung mit dem massiven Einbruch der Fasermärkte zusammen. Die Lenzing AG konnte durch schnelles Reagieren und umfassendes Risikomanagement Schäden weitestgehend vermeiden.
Verschiedene Maßnahmen sicherten die Liquidität der Gesellschaft. Bereits vor der Krise sorgten mit mehreren Banken vereinbarte Kreditlinien für ausreichende Liquidität und trugen damit zur Absicherung des operativen Geschäftes bei. Weitere wichtige Maßnahmen waren die Kürzung des Investitionsbudgets auf ein Minimum und die Reduktion des Umlaufvermögens durch das Management von Lagerständen und Forderungen. Parallel dazu wurden im Rahmen einer eigenen Initiative ("We make it") eine ganze Reihe von Kostensparmaßnahmen umgesetzt.
Durch dieses Programm konnte die Lenzing AG in einer schwierigen globalen Wirtschaftslage den Geschäftsbetrieb planmäßig aufrecht erhalten, teils sogar davon profitieren und rascher als andere am Markt reagieren. Die wichtigsten Investitionen konnten planmäßig getätigt werden.
Der Vorstand der Lenzing AG und die ihm zugeordneten Stabstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen integrierten Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der operativen und strategischen Pläne sowie die Simulation von Szenarien ("What if") sind Grundlage dafür.
Die Lenzing AG verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses inne hat. Das zentrale Risikomanagement erfasst und bewertet die wesentlichsten bestandsgefährdenden Risiken und kommuniziert diese direkt mit dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso mit eingeschlossen. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen und Versicherern umzusetzen.
Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen Ansatz, der sich in vier Schritte aufteilt:
Das zentrale Risikomanagement führt regelmäßig Interviews bzw. "Risiko-Assessments" an sämtlichen Produktionsstandorten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen "COSO" Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet (Value-at-Risk-Ansatz).
Evaluierte Risiken werden je nach Auswirkung auf die Unternehmensziele minimiert oder zur Gänze vermieden bzw. in bestimmten Fällen bewusst in Kauf genommen.
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Das Management bespricht in regelmäßigen Meetings die Entwicklung der jeweiligen Risikokategorien bzw. werden die erhobenen Risiken zumindest einmal jährlich neu bewertet.
| Finanzielle | Wahrschein | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Kritische Risiken | Auswirkung | lichkeit | Vorjahr | |
| Rohstoffe | Schwankungen der Rohstoffpreise können zu geringeren Produktmargen und Handelsverlusten führen. |
hoch | hoch | ê |
| Umwelt | Ein möglicher Umweltschaden kann zu Personen- und Sachschäden führen, welche Haftungen nach sich ziehen. Sowie allgemein Änderungen in der Umweltgesetzgebung an sich. |
sehr hoch | mäßig | = |
| Kritische Anlagen | Der Ausfall kritischer Anlagen bzw. Anlagenteile, von denen der Fertigungsprozess stark abhängig ist, kann zu Produktionsverlusten führen. |
hoch | mäßig | ê |
| Technologie | Verlust der Technologieführerschaft kann eine negative Auswirkung auf die Konkurrenzfähigkeit haben. |
mäßig | mäßig | ê |
| Marktanpassung | Versäumnis, auf einen möglichen Strukturwandel des Chemiezellstoffmarktes rechtzeitig zu reagieren. |
sehr hoch | hoch | é |
| Marktwandel | Politische Veränderungen in Ländern, in denen Investitionen getätigt wurden, können die Cashflow- und Gewinnziele gefährden. |
hoch | mäßig | ê |
| Wechselkurs | Wechselkursschwankungen können zu wirtschaftlichen Verlusten und Bilanzverlusten führen. |
sehr hoch | hoch | = |
| Innovation | Restriktive Innovationsmaßnahmen können zur Substitution durch andere Produkte führen. |
sehr hoch | mäßig | é |
| Energie | Ein weltweit ansteigender Energiebedarf führt langfristig zu steigenden Energiepreisen. Sowie großflächige Unterbrechungen in der Energieversorgung (black-outs). |
sehr hoch | mäßig | é |
| Elementarereignis | Schwere Sachschäden und Produktionsausfälle, welche durch Naturereignisse verursacht werden. |
sehr hoch | mäßig | é |
| Finanzkrise | Eine länger andauernde Bankenkrise kann zu Finanzierungsengpässen bei zukünftigen Großprojekten führen. |
hoch | hoch | é |
| Logistik | Verzögerung bei der Rohstoffbeschaffung, auf Grund von Beeinträchtigungen auf den internationalenTransportwegen kann zu Produktionsausfällen führen. |
hoch | hoch | é |
Das Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu schaffen und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren. Ein weiteres Ziel ist die vorausschauende Nutzung der Chancen, die jedes Risiko birgt, und das Erzielen eines optimalen Risiko-/ Chancenausgleichs für das Unternehmen.
Das Risikomanagement ist auch in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig zu identifizieren und sich ergebende Marktchancen nützen zu können.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung rechtzeitig analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung evaluiert.
Zusätzlich zu den Krisenvorsorgeplänen besteht auch ein Krisenkommunikationskonzept, das insbesondere die internen und externen Kommunikationswege in Not- und Störfällen regelt. Entsprechende Übungsannahmen und Organisationsfälle werden vor Ort trainiert.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Textile Fibers und in geringerem Maße auch bei Nonwoven Fibers ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Lenzing setzt diesen potenziellen Risiken internationale Marktpräsenz, ein immer höher spezialisiertes Produktportfolio, Vor-Ort-Präsenz gemeinsam mit einem erstklassigen Agentennetzwerk und eine hohe Produkt-Diversifikation entgegen.
Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können somit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im globalen Produktportfolio entgegen.
Lenzing kauft große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere) und Energie zu. Die Faser- und Kunststoffproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisschwankungen auszugleichen.
Die Herstellung von Cellulosefasern beinhaltet komplexe chemische und physikalische Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht.
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Bei bestimmten Gefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) ist keine mittelbare Abschwächung möglich. Für diesbezüglich sensible Standorte werden, soweit am Markt verfügbar, entsprechende Versicherungen abgeschlossen, die einen Großteil des Risikos ausgleichen.
Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente entgegenwirkt.
Die internationalen Handelsbeziehungen bringen für die Lenzing AG Währungsrisiken mit sich. Dies betrifft vor allem den Wechselkurs Euro-Dollar. Dieses Risiko wird durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures auf Jahresbasis großteils eingegrenzt – (Details siehe Anhang Seite 47, 48).
Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine führende Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht aufrecht erhalten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie mit aktivem Technologie-Screening entgegen.
Das Interne Kontrollsystem der Lenzing AG wird definiert als der Prozess, durch den die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften überwacht und kontrolliert wird, um zu gewährleisten, dass das Erreichen der Unternehmensziele nicht beeinträchtigt wird.
Die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft umfasst grundsätzlich alle Bereiche eines unternehmensweiten Risikomanagements, neben der Finanzberichterstattung auch die Bereiche Strategie, betriebliche Abläufe sowie Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing AG bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das Interne Kontrollsystem im Unternehmen.
Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten ebenso alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstrukturen wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centers Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Geschäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Mandates of the Lenzing Group". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils zuständigen Business Unit oder Corporate Center Managements.
Die Aufgaben des Risikomanagements und der Internen Revision werden durch das Corporate Center Risk Management und Internal Audit zentral wahrgenommen. Im gesamten Unternehmen ist ein klar strukturierter Risikomanagementprozess etabliert, der internationalen Standards entspricht und unter anderem in die Aufgabenbereiche der Risikoidentifikation, Risikobeurteilung und darauf aufbauend eine Risikosteuerung unterteilt ist (siehe auch Risikobericht).
Das Berichtswesen- und Managementinformationssystem der Gesellschaft wird im Wesentlichen über die Bereitstellung von Daten und Auswertungen über ein zentrales System sowie die Erstellung und Verteilung regelmäßiger Berichte gebildet. Eine zeitnahe, verlässliche und entsprechend strukturierte Bereitstellung von Informationen und die Möglichkeit von Abweichungsanalysen stellen ein zentrales Kontrollinstrument für die Unternehmensführung dar.
Der Bereich Informationstechnologie wird von Global Finance & IT im Rahmen einer konzernweiten IT-Strategie geführt. Diese klare zentrale Verantwortungszuordnung stellt ein starkes Kontrollumfeld für diesen Themenbereich dar. Weiters unterliegen einzelne Systeme und operative Abläufe einer starken Überwachung durch im Rahmen der Jahresabschlussprüfung stattfindende IT-Überprüfungen sowie anlassbezogene Sonderüberprüfungen.
Mit der zentralen Zuständigkeit für den Bereich der Finanzberichterstattung bei Global Finance & IT ist eine klare Struktur und Verantwortlichkeit für diesen Bereich gesichert und es bestehen weitreichende Regelungen in den Vorprozessen.
Zur Ausübung der Kontrollfunktion in diesem Bereich wurde ein umfassendes Regelwerk and Richtlinien definiert und eingesetzt. Lenzing verfolgt auch konsequent den weltweiten Einsatz eines einheitlichen IT Systems (SAP) in den Hauptstandorten.
Der Bereich Treasury und Zahlungsverkehr ist, aufgrund des direkten Zugriffs auf Vermögenswerte des Unternehmens,
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
als besonders sensibel einzustufen. Diesem Anspruch wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen zu den hier stattfindenden Prozessen entsprechend Rechnung getragen. Diese klaren Vorgaben sehen ein striktes Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen sowie eine enge Zusammenarbeit und laufende Information der zentralen Treasury-Funktion vor. Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der internen Revision.
Die Verantwortung für die Wahrnehmung der Aufgaben im Bereich Human Resources ist zwischen der Abteilung Global Human Resources sowie den lokalen, nationalen Standorten geregelt. Durch global geltende Richtlinien für die Personalprozesse und deren laufende Analyse und Überwachung durch das zentrale Corporate Center werden Personalthemen stark zentral gesteuert und kontrolliert. Als besonders wesentlich eingestufte Personalaufgaben, wie beispielsweise Stellen- und Mitarbeiterbewertungen oder Karriereplanungen, werden zentral gesteuert.
Das Rechtsmanagement der Lenzing AG wird vom Legal Management wahrgenommen Diese zentrale Funktion ist für alle Rechtsangelegenheiten des Konzern zuständig und insbesondere mit allen Rechtsangelegenheiten außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs betraut.
Als zentrale Funktion für die Konzernkommunikation und für die Pflege von Investor Relations sowie die Erstellung der externen Berichterstattung und Kommunikation ist eine Corporate Communications Abteilung eingerichtet.
Lenzing hat sämtliche Sach- und Vermögenswerte bei international renommierten Versicherungsgesellschaften gegen den Verlust aus unvorhersehbaren Ereignissen abgesichert. Diese Ereignisse können Feuer, Explosion, Naturgewalten etc. sowie damit verbundene Betriebsunterbrechungen sein. Bei der Sachversicherung verfolgt Lenzing den Ansatz sogenannte "Frequenzschäden" selbst zu tragen und für Großschäden ausreichende Deckung zu gewährleisten.
Mögliche Verluste aus dem Ausfall von Forderungen sind grundsätzlich im Rahmen einer globalen Kreditversicherungspolizze gedeckt. Dem allgemeinen Trend der Reduktion von Versicherungslimiten durch Kreditversicherungen begegnete die Gesellschaft mit der Eigentragung des Risikos sowie veränderten Zahlungskonditionen soweit sinnvoll und situativ notwendig.
Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht und überprüft werden. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken – hauptsächlich aus Umsätzen in US-Dollar – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Es findet ein reger Austausch von Informationen zwischen Management, Treasury und den betroffenen Business Units statt.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist in Hinblick auf die gute Bonität der Vertragspartner als relativ gering einzustufen und wird regelmäßig überprüft.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gesellschaft Haftungen für andere Unternehmen (siehe Haftungsverhältnisse im Anhang) übernommen. Das Risiko subsidiär in Anspruch genommen zu werden, wird als gering eingestuft, da davon ausgegangen werden kann, dass die betroffenen Unternehmen ihren Verpflichtungen nachkommen werden.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als relativ gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei kurzfristigen Finanzinstrumenten ist im Übrigen auch bis zur Fälligkeit nicht mit großen Schwankungen zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind zu 55 % variabel verzinst.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Translationsrisiken werden grundsätzlich nicht abgesichert, jedoch laufend beobachtet.
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) betrugen im Geschäftsjahr 2009 14,7 Mio. EUR (nach rund 15,0 Mio. EUR im Jahr zuvor). Damit setzte Lenzing auch unbeeinflusst vom volatilen Marktumfeld seine F&E-Aktivitäten konsequent fort.
Forschungsschwerpunkt im Jahr 2009 war erneut die Optimierung des Zellstoff- sowie des Viscosefaserherstellungsprozesses. Im Bereich der Lyocell-Pilotanlage wurden Entwicklungsarbeiten für die Prozessverbesserung durchgeführt. Weiters lag der Fokus auf der Entwicklung neuer Produkte mit erhöhter Wertschöpfung entlang der Prozesskette vom Holz über den Zellstoff zur Faser. Im Bereich der Zellstoffproduktion wurde an der Verringerung bzw. Vermeidung von Abwasserströmen aus der Bleicherei gearbeitet. Aufgrund der strategischen Bedeutung von Natronlauge und Schwefelsäure für die Faserproduktion wurden im Jahr 2009 erstmals Pilotversuche durchgeführt, um die beiden Stoffe aus dem im Produktionsprozess anfallenden Natriumsulfat zu gewinnen.
Im Berichtsjahr wurden am Standort Lenzing erneut Produktionssteigerungen sowohl in der Zellstoff- als auch in der Faserproduktion realisiert. Dadurch war der Geschäftsbereich Umweltschutz wie in den vergangenen Jahren bei der Bewältigung der Produktionserhöhungen gefordert. Die Umweltschutzanlagen wurden daher laufend an die neuen Erfordernisse angepasst und konnten das dynamische Wachstum am Standort Lenzing so gut bewältigen.
Als besonders wichtiges Projekt wurde im Jahr 2009 die Erweiterung der Aschedeponie Obereck realisiert. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für den Anfang des zweiten Quartals 2010 geplant. Damit steht Lenzing eine dem letzten Stand der Technik und der Deponieverordnung 2008 entsprechende Reststoffdeponie zur Verfügung, die dem Unternehmen hinsichtlich der erforderlichen Aschezwischenlagerungen und -deponie die entsprechende Sicherheit gibt.
Weiters wurden bei den Belüftungskompressoren der Kläranlage umfangreiche schalltechnische Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung in der Umgebung gesetzt und in Anbetracht der weiterhin dynamischen Produktionsentwicklung Studien und Vorarbeiten für einen neuerlichen Ausbau der Abwasserreinigungsanlagen durchgeführt.
Im Bereich der Abluft standen im Jahr 2009 weitere Verbesserungen bei den Rückgewinnungsanlagen sowie ein optimierter Betrieb der Abluftbehandlungsanlagen im Fokus.
Die Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnte ihre Kompetenz im Berichtsjahr erneut erfolgreich unter Beweis stellen. Die Re-Akkreditierung wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Erfüllung der Normanforderungen beweist das hohe Niveau der Laborleistungen der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing. Die Prüfstelle bietet ihre Leistungen neben Lenzing als internem Auftraggeber auch externen Kunden an. Die Palette reicht dabei von Abwasser- und Abfallanalytik bis zu ökotoxikologischen Untersuchungen.
Die Gesellschaft betreibt eine Produktionsstätte in Grimsby, Großbritannien.
Lenzing setzt laufend Maßnahmen, um sich als attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber zu positionieren. Diese reichen von Aktivitäten zur Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter wie Schulungen und Trainings über Feedback-Gespräche bis zu Aktionen für ein angenehmes Betriebsklima.
Der "Performance Management Process" zur optimalen Planung und Erfassung der Mitarbeiterentwicklung wurde im Berichtsjahr fortgeführt und ausgebaut. Das sogenannte "360° Feedback" als umfassendes Leistungs-Beurteilungsprogramm wurde nach Vorstands- und erster Berichtsebene im Jahr 2009 auf eine weitere Managementebene ausgedehnt.
Die Lenzing AG beschäftigte Ende 2009 1.925 Mitarbeiter (inkl. Leiharbeiter, nach insgesamt 1.960 Mitarbeiter Ende 2008). Davon waren 104 Lehrlinge (Ende 2008: 100). Die Lenzing AG weiß um die Wichtigkeit von gut ausgebildeten Facharbeitern, und nimmt ihre Verantwortung als Lehrlingsausbildner sehr ernst. Dies erklärt auch den Anstieg der Anzahl der Lehrlinge, womit die Lenzing AG die regionalpolitische Bedeutung als einer der wichtigsten Arbeitgeber in Oberösterreich neuerlich untermauert.
Das Lenzing Bildungszentrum am Standort Lenzing bot auch im Jahr 2009 wieder eine Vielzahl an Ausbildungen zur Förderung der Qualifikationen und Fähigkeiten der Mitarbeiter an.
Allgemeines Marktumfeld 152 Entwicklung der Lenzing AG 153 Kennzahlen Lenzing AG 155 Die Lenzing Aktie 157 Risikobericht 158 Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) 161 Versicherung 163 Verwendung von Finanzinstrumenten 164 Forschung und Entwicklung 165 Umwelt und Nachhaltigkeit 165 Zweigniederlassung 166 Mitarbeiter 166 Ausblick 167 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 167
Die Stabilisierung der Weltwirtschaft setzte sich in den ersten Wochen des Jahres 2010 fort. Allerdings bestehen noch immer erhebliche Unsicherheiten darüber, ob und in welchem Umfang die Nachwirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise auch 2010 noch spürbar sein werden. Weitere Unsicherheitsfaktoren sind das Auslaufen von Konjunkturstützungsmaßnahmen, Unsicherheiten in Zusammenhang mit Zinsmaßnahmen sowie das Anziehen der Rohstoffmärkte.
Für die Lenzing AG hat das Jahr 2010 erfreulich begonnen. Die starke Fasernachfrage ermöglicht die Vollauslastung aller Kapazitäten. Die Lenzing AG setzt weiterhin konsequent auf hochwertige Spezialfasern, die vom Standort Lenzing aus global vermarktet werden. Insbesondere die anhaltend starke Nachfrage aus den Emerging Markets lässt einen guten Geschäftsverlauf 2010 erwarten.
Entsprechend der Marktnachfrage wird die Lenzing AG ihre Faser- und Zellstoffkapazitäten weiter ausbauen. 2010 ist zur Erhöhung der Zellstoffproduktion eine neue, umweltfreundliche Ozonbleiche geplant. Zusätzlich wurde noch ein weiterer, massiver Ausbau der Zellstoffproduktion auf bis zu 285.000 Tonnen Kapazität p.a. bis 2012 ins Auge gefasst. Dies ist die Basis für die weitere Erhöhung der Faserproduktionskapazität auf rund 280.000 Tonnen bei Beibehaltung der vollständigen Zellstoff-Integration.
Gleichzeitig werden die zu Jahresbeginn 2009 gestarteten Kosteneinsparungen konsequent weiter geführt um auch langfristig für den globalen Wettbewerb bestens gerüstet zu sein. Sollte sich der in den vergangenen Monaten feststellbare Aufschwung der Faserindustrie weiter stabilisieren ist die Lenzing AG jedenfalls bestens dafür vorbereitet.
Berichtspfl ichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.
Lenzing, 5. März 2010
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
170 . Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009
172 . Bilanz zum 31. Dezember 2009
174 . Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen
176 . Entwicklung des Anlagevermögens
| für das Geschäftsjahr 2009 | 2009 | 2008 | |
|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 650.772.925,24 | 665.814,8 |
| 2. | Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -13.260.651,40 | 17.122,6 |
| 3. | andere aktivierte Eigenleistungen | 1.122.212,57 | 1.735,4 |
| 4. | sonstige betriebliche Erträge: | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen | 2.923.975,69 | 8,6 | |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 7.441.901,26 | 3.176,5 | |
| c) übrige | 33.049.496,93 | 14.471,4 | |
| 43.415.373,88 | 17.656,5 | ||
| 5. | Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | ||
| a) Materialaufwand | -253.154.257,43 | -270.946,0 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -61.816.575,13 | -68.512,7 | |
| -314.970.832,56 | -339.458,7 | ||
| 6. | Personalaufwand: | ||
| a) Löhne | -49.458.356,20 | -48.668,2 | |
| b) Gehälter | -42.613.029,48 | -40.971,2 | |
| c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | -3.587.078,25 | -6.347,7 | |
| d) Aufwendungen für Altersversorgung | -1.752.042,42 | -3.565,6 | |
| e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | |||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | -24.188.283,54 | -23.720,2 | |
| f) sonstige Sozialaufwendungen | -2.058.020,49 | -2.055,3 | |
| -123.656.810,38 | -125.328,1 | ||
| 7. | Abschreibungen | ||
| auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | |||
| a) planmäßige Abschreibungen | -57.424.562,50 | -53.549,3 | |
| b) Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | 1.020.477,93 | 1.019,9 | |
| -56.404.084,57 | -52.529,4 | ||
| 8. | sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 18 fallen | -151.481,82 | -149,1 | |
| b) übrige | -116.476.202,39 | -117.097,9 | |
| -116.627.684,21 | -117.247,0 | ||
| 9. | Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 | 70.390.448,58 | 67.766,2 |
Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 174 Entwicklung des Anlagevermögens 176
| für das Geschäftsjahr 2009 | 2009 | 2008 | |
|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | ||
| 10. Erträge aus Beteiligungen | 5.652.516,66 | 12.686,2 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 5.652.516,66 (2008: TEUR 12.686,2) | |||
| 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 2.336.454,39 | 3.375,2 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.448.942,8 (2008: TEUR 2.391,2) | |||
| 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 461.494,61 | 2.405,5 | |
| 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 113.106,97 | 3.754,1 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,0 (2008: TEUR 1.955,2) | |||
| 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen | |||
| davon: | -1.012.194,34 | -1.309,2 | |
| a) Abschreibungen EUR 588.655,00 (2008: TEUR 991,3) | |||
| b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 406.864,58 (2008: TEUR 292,0) | |||
| 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -7.331.038,21 | -10.010,6 | |
| 16. | Zwischensumme aus Ziffer 10 bis 15 | 220.340,08 | 10.901,3 |
| 17. | Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 70.610.788,66 | 78.667,4 |
| 18. Steuern vom Einkommen | -14.825.604,87 | -20.599,3 | |
| 19. | Jahresüberschuss | 55.785.183,79 | 58.068,1 |
| 20. Auflösung unversteuerter Rücklagen | 330.548,49 | 282,2 | |
| 21. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen | -3.134.886,92 | 0,0 | |
| 22. | Jahresgewinn | 52.980.845,36 | 58.350,4 |
| 23. Zuweisung zu Gewinnrücklagen (freie) | -1.500.000,00 | -6.900,0 | |
| 24. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 20.874,96 | 20,5 | |
| 25. Bilanzgewinn | 51.501.720,32 | 51.470,9 |
| Aktiva | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen |
EUR | EUR |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Rechte | 771.679,12 | 1.092.185,86 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | 85.080.978,17 | 78.892.998,04 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 255.627.253,16 | 254.948.694,73 |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10.099.566,34 | 10.349.554,83 |
| 4. Anlagen in Bau | 5.512.253,25 | 20.342.501,39 |
| 5. geleistete Anzahlungen | 7.945.290,96 | 5.064.228,42 |
| 364.265.341,88 | 369.597.977,41 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 196.868.181,59 | 187.549.931,59 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 38.614.375,52 | 69.854.657,30 |
| 3. Beteiligungen | 7.107.539,86 | 3.662.570,92 |
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 18.467.043,62 | 14.821.614,64 |
| 5. sonstige Ausleihungen | 4.840.046,10 | 2.650.640,38 |
| 265.897.186,69 | 278.539.414,83 | |
| 630.934.207,69 | 649.229.578,10 | |
| B. Umlaufvermögen |
||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 28.284.839,70 | 25.847.537,24 |
| 2. unfertige Erzeugnisse | 486.164,00 | 533.408,00 |
| 3. fertige Erzeugnisse und Waren | 30.064.009,57 | 42.865.691,46 |
| 4. geleistete Anzahlungen | 1.046.872,54 | 2.401.822,55 |
| 59.881.885,81 | 71.648.459,25 | |
| II. Forderungen | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 37.348.885,29 | 49.972.989,95 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 42.752.989,25 | 50.688.807,83 |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 3.641.728,13 | 5.043.479,85 |
| 4. sonstige Forderungen | 25.763.133,22 | 26.321.097,80 |
| 109.506.735,89 | 132.026.375,43 | |
| III. Wertpapiere und Anteile | 19.924.090,00 | 0,00 |
| IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten | 45.870.684,52 | 9.035.918,06 |
| 235.183.396,22 | 212.710.752,74 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten |
770.463,79 | 690.822,77 |
| 866.888.067,70 | 862.631.153,61 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 170 | Bilanz zum 31. Dezember 2008 172 |
|---|---|
| Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 174 | Entwicklung des Anlagevermögens 176 |
| Passiva | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|---|
| A. | Eigenkapital | EUR | EUR |
| I. Grundkapital | 26.717.250,00 | 26.717.250,00 | |
| II. Kapitalrücklagen | |||
| gebundene | 63.599.592,17 | 63.599.592,17 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| freie | 255.846.687,82 | 254.346.687,82 | |
| IV. Bilanzgewinn | 51.501.720,32 | 51.470.874,96 | |
| davon Gewinnvortrag EUR 20.874,96 (2008: TEUR 20,5) | |||
| 397.665.250,31 | 396.134.404,95 | ||
| B. | Zuschüsse der öffentlichen Hand | 5.999.898,49 | 7.276.116,63 |
| C. | unversteuerte Rücklagen | ||
| 1. Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen gem. § 7a ESTG bzw. § 8 ESTG | 7.605.734,04 | 4.801.395,61 | |
| D. | Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 41.938.700,42 | 44.663.989,42 | |
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 25.053.143,00 | 25.818.517,00 | |
| 3. Steuerrückstellungen | 4.363.622,66 | 4.675.240,00 | |
| 4. sonstige Rückstellungen | 82.289.885,84 | 79.604.939,90 | |
| 153.645.351,92 | 154.762.686,32 | ||
| E. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 183.926.166,68 | 213.103.330,79 | |
| 2. sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 24.671.282,15 | 24.750.281,03 | |
| 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.894.542,28 | 1.275.857,60 | |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 47.218.540,33 | 40.193.081,05 | |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 33.797.915,96 | 9.328.501,00 | |
| 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein | |||
| Beteiligungsverhältnis besteht | 170,17 | 309,06 | |
| 7. sonstige Verbindlichkeiten | 8.583.601,63 | 8.990.140,55 | |
| davon aus Steuern EUR 185.108,51 (2008: TEUR 192,5) | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 2.314.579,91 (2008: TEUR 2.291,9) | |||
| 300.092.219,21 | 297.641.501,08 | ||
| F. | Rechnungsabgrenzungsposten | 1.879.613,73 | 2.015.049,02 |
| 866.888.067,70 | 862.631.153,61 | ||
| Haftungsverhältnisse | 20.143.315,20 | 22.747.761,12 |
Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen
| A. Investitionszuschüsse |
|
|---|---|
| I. Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | |
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | |
| II. Emissionszertifikate | |
| B. Investitionszuwachsprämie |
|
| C. Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen gemäß § 7a, § 8, § 10 a Abs. 3 und § 12 EStG |
|
| I. Sachanlagen | |
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | |
| II. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen |
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 170 Bilanz zum 31. Dezember 2008 172 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 174 Entwicklung des Anlagevermögens 176
| Stand am 31.12.2009 | Auflösung | Abgang | Zugang | Stand am 01.01.2009 |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| -112.327,29 | 0,00 | 0,00 | 804.803,91 | |
| -325.094,11 | 0,00 | 0,00 | 3.438.416,57 | |
| -29.572,40 | 0,00 | 0,00 | 313.274,80 | |
| -466.993,80 | 0,00 | 0,00 | 4.556.495,28 | |
| -1.817.186,01 | -462.000,00 | 2.023.445,80 | 662.620,91 | |
| -553.484,13 | 0,00 | 0,00 | 2.057.000,44 | |
| -292.562,42 | -34.977,02 | 0,00 | 3.561.363,88 | |
| -3.009,05 | 0,00 | 1.514.597,04 | 162.352,47 | |
| 0,00 | 0,00 | 1.620.289,88 | 667,86 | |
| -295.571,47 | -34.977,02 | 3.134.886,92 | 3.724.384,21 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.077.011,40 | |
| 0,00 | 0,00 | 3.134.886,92 | 4.801.395,61 | |
| Anschaffungs | |||
|---|---|---|---|
| bzw. Herstel | |||
| lungskosten | Zugänge | Abgänge | |
| 01.01.2009 | 2009 | 2009 | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
EUR | EUR | EUR |
| Rechte | 53.774.151,27 | 111.329,39 | -47.747,84 |
| II. Sachanlagen |
|||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, | |||
| einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | |||
| a) Wohngebäude | |||
| Grundwert | 709.376,90 | 0,00 | 0,00 |
| Gebäudewert | 2.136.026,54 | 0,00 | -535.070,85 |
| b) Geschäfts- und Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten | |||
| Grundwert | 2.374.076,27 | 189.657,77 | -9.810,83 |
| Grundstücksgleiche Rechte | 659.676,21 | 0,00 | 0,00 |
| Gebäudewert | 155.495.067,95 | 3.836.497,59 | -304.958,54 |
| Grund- u. Gebäudewert Grimsby | 11.262.662,50 | 0,00 | 0,00 |
| c) unbebaute Grundstücke | 1.560.032,96 | 1,00 | 0,00 |
| 174.196.919,33 | 4.026.156,36 | -849.840,22 | |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 866.648.151,37 | 37.651.371,77 | -4.044.919,06 |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und | 42.659.337,06 | 2.953.505,91 * | -1.509.519,82 * |
| Geschäftsausstattung | |||
| 4. Anlagen in Bau | 20.342.501,39 | 909.707,78 | -69.296,91 |
| 5. geleistete Anzahlungen | 5.064.228,42 | 7.348.449,41 | 0,00 |
| Summe Sachanlagen | 1.108.911.137,57 | 52.889.191,23 | -6.473.576.01 |
| III. Finanzanlagen |
|||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 328.102.528,53 | 9.318.250,00 | 0,00 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 74.636.268,28 | 3.051.242,23 | -34.356.267,71 |
| 3. Beteiligungen | 3.662.570,92 | 3.480.357,94 | 0,00 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, | |||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 5. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 35.596.095,70 | 5.313.662,24 | -1.769.154,00 |
| 6. sonstige Ausleihungen | 2.882.431,09 | 2.412.810,61 | -211.926,98 |
| Summe Finanzanlagen | 444.879.894,52 | 23.576.323,02 | -36.337.348,69 |
| 1.607.565.183,36 | 76.576.843,64 | -42.858.672,54 | |
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 170 Bilanz zum 31. Dezember 2008 172 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 174 Entwicklung des Anlagevermögens 176
| Anschaffungs | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen | Abschreibungen | bzw. Herstel | |||
| Z=Zuschreibung | Buchwert | Buchwert | kumuliert | lungskosten | Umbuchungen |
| 2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 2009 |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| 431.859,65 | 1.092.185,86 | 771.679,12 | 53.066.077,22 | 53.837.756,34 | 23,52 |
| 0,00 | 709.376,86 | 709.376,86 | 0,04 | 709.376,90 | 0,00 |
| 39.115,08 | 1.253.436,44 | 724.665,79 | 876.289,90 | 1.600.955,69 | 0,00 |
| 6.663,40 | 2.374.076,27 | 3.826.954,41 | 46.643,80 | 3.873.598,21 | 1.319.675,00 |
| 0,00 | 659.676,21 | 659.676,21 | 0,00 | 659.676,21 | 0,00 |
| 4.991.284,28 | 65.344.378,52 | 77.600.270,98 | 99.148.121,69 | 176.748.392,67 | 17.721.785,67 |
| 0,00 | 6.992.020,82 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -11.262.662,50 |
| 0,00 | 1.560.032,92 | 1.560.033,92 | 0,04 | 1.560.033,96 | 0,00 |
| 5.037.062,76 | 78.892.998,04 | 85.080.978,17 | 100.071.055,47 | 185.152.033,64 | 7.778.798,17 |
| 48.726.476,85 | 254.948.694,73 | 255.627.253,16 | 656.931.999,70 | 912.559.252,86 | 12.304.648,78 |
| 3.229.163,24 * | 10.349.554,83 | 10.099.566,35 | 34.058.332,21 | 44.157.898,56 | 54.575,41 |
| 0,00 | 20.342.501,39 | 5.512.253,25 | 0,00 | 5.512.253,25 | -15.670.659,01 |
| 0,00 | 5.064.228,42 | 7.945.290,96 | 0,00 | 7.945.290,96 | -4.467.386,87 |
| 56.992.702,85 | 369.597.977,41 | 364.265.341,89 | 791.061.387,38 | 1.155.326.729,27 | -23,52 |
| 0,00 | 187.549.931,59 | 196.868.181,59 | 140.552.596,94 | 337.420.778,53 | 0,00 |
| 111.561,61 | 69.854.657,30 | 38.614.375,52 | 4.249.474,63 | 42.863.850,15 | -467.392,65 |
| 35.389,00 | 3.662.570,92 | 7.107.539,86 | 35.389,00 | 7.142.928,86 | 0,00 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| -100.920,74 Z | 14.821.614,64 | 18.467.043,62 | 20.673.560,32 | 39.140.603,94 | 0,00 |
| 16.647,76 | 2.650.640,38 | 4.840.046,10 | 243.268,62 | 5.083.314,72 | 0,00 |
| -68,45 Z | |||||
| 163.625,37 | 278.539.414,83 | 265.897.186,68 | 165.754.289,51 | 431.651.476,20 | -467.392,65 |
| -100.989,19 Z | |||||
| 57.588.187,87 | 649.229.578,10 | 630.934.207,69 | 1.009.881.754,11 | 1.640.815.961,81 | -467.392,65 |
| -100.989,19 Z |
. Allgemeine Angaben
. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
. Erläuterungen zur Bilanz
190 . Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
197 . Organe der Gesellschaft
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden die Grundsätze der Vollständigkeit und der ordnungsmäßigen Bilanzierung eingehalten. Bei der Bewertung wurde die Prämisse der Fortführung des Unternehmens beachtet.
Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewendet. Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die bis zum Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste, die im Geschäftsjahr 2009 entstanden sind, wurden berücksichtigt.
Die Gliederungsvorschriften gem. §§ 224 und 231 Abs. 2 UGB wurden eingehalten, wobei die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt wurde.
Von der Schutzklausel gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB wurde in Bezug auf die Angabe der Eigenkapitalien und der Jahresergebnisse der Beteiligungsgesellschaften teilweise Gebrauch gemacht.
| Allgemeine Angaben 180 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 | Erläuterungen zur Bilanz 184 |
|---|---|---|
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 | Organe der Gesellschaft 197 |
Der Jahresabschluss 2009 wurde entsprechend den Vorschriften der §§ 189 ff UGB über die Rechnungslegung aufgestellt.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um die planmäßige nach der linearen Methode vorgenommenen Abschreibung angesetzt.
Der Rahmen der Nutzungsdauer beträgt für die einzelnen Anlagegruppen:
| Jahre | von | bis |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| a) Lizenzen, Know-how und Mietrechte | 4 | 20 |
| b) Software | 4 | |
| Sachanlagen | ||
| a) Grundstücksgleiche Rechte | 99 | |
| b) Gebäude | ||
| Wohngebäude | 33 | 50 |
| Geschäfts- und Fabriksgebäude | 10 | 50 |
| Grundstückseinrichtungen und -befestigungen | 20 | 25 |
| c) Technische Anlagen und Maschinen | 7 | 20 |
| d) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 | 8 |
Die geringwertigen Vermögensgegenstände gem. § 226 Abs 3 UGB werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit im Zugangsjahr 2009 voll abgeschrieben.
Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten oder dem allfällig niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. dem allfällig niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens, die überwiegend aus Anteilen an einem Fonds bestehen, werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren in Bezug auf Holz und nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren in Bezug auf sonstige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.
Die unfertigen Erzeugnisse und die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (im Sinne des § 203 UGB), jedoch höchstens zum voraussichtlichen Verkaufserlös - abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten - angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch Gemeinkosten des Produktionsbereiches. Wirtschaftliche und technische Risiken werden durch Abschläge angemessen berücksichtigt.
Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Wertberichtigungen gebildet. Betreffend die Bewertung von Forderungen in Fremdwährungen verweisen wir auf den Punkt Fremdwährungsumrechnung.
Die gemäß Emissionszertifikategesetz unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate werden in der Bilanz entsprechend der Stellungnahme des AFRAC vom 22.2.2006 dargestellt. Für 2009 wurden insgesamt 179.066 Stück Emissionszertifikate zugeteilt, von denen 155.747 Stück bis zum Bilanzstichtag verbraucht wurden. Die nicht verbrauchten 23.319 Stück Emissionszertifikate hatten zum 31.12.2009 einen Marktwert von 263,5 TEUR.
Betreffend die Bewertung von Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährungen wird auf die unter Fremdwährungsumrechnung beschriebene Vorgehensweise verwiesen.
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden im Einklang mit dem Fachgutachten KFS/RL 2 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 auf Basis eines Zinsfußes von 4,5 % p.a., eines Gehaltstrends von 3,0 % p.a. und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt.
Die Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern des verkauften Geschäftsbereiches Kunststoffmaschinen (nunmehr SML Maschinengesellschaft mbH) sowie für ehemalige Mitarbeiter der ausgegliederten Bereiche Technik (nunmehr Lenzing Technik GmbH) und Folie (nunmehr Lenzing Plastics GmbH), Bildungszentrum (nunmehr BZL Bildungszentrum Lenzing GmbH) und Arbeitsmedizin (nunmehr IBG Institut für humanökologische Unternehmensführung GmbH) bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs bzw. der Ausgliederung werden weiterhin von der Gesellschaft getragen. Der Barwert zum Bilanzstichtag wird in Bezug auf diese Verpflichtungen rückgestellt, wobei für die Barwertermittlung angenommen wird, dass die Abfertigungen mit dem Übertritt der betreffenden Dienstnehmer in den Ruhestand fällig werden.
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2009 wurden Beiträge von insgesamt 268,2 TEUR (2008: 202,6 TEUR) gezahlt.
Der Wert der Abfertigungsrückstellung nach § 14 EStG beträgt 32.257,3 TEUR (31.12.2008: 33.176,2 TEUR).
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist die Lenzing AG verpflichtet, Jubiläumsgeldzahlungen zu leisten, sofern ein Arbeitnehmer für eine bestimmte Dauer im Unternehmen beschäftigt war. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Allgemeine Angaben 180 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 Erläuterungen zur Bilanz 184 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 Organe der Gesellschaft 197
Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wird ebenfalls im Einklang mit dem Fachgutachten KFS/RL 2 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 auf Basis eines Zinsfußes von 4,5 % p.a., eines Gehaltstrends von 3,0 % p.a. und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt. Die bei den betreffenden Jubiläen voraussichtlich zu zahlenden Beträge werden gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt und der Barwert des auf die Dienstzeit bis zum Bilanzstichtag entfallenden Betrages rückgestellt.
Zum 31.12.2009 beträgt der Wert nach § 14 EStG 6.617,8 TEUR (31.12.2008: 6.977,5 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2000 wurde einem Großteil der Dienstnehmer der vertragliche Pensionsanspruch abgefunden und ein beitragsorientiertes Pensionskassensystem eingeführt. Die verbleibende Pensionsrückstellung wird im Einklang mit § 211 Abs. 2 UGB mit dem sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergebenden Betrag angesetzt. Die Ermittlung erfolgt nach dem Fachgutachten KFS/RL 3 der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19.
Der Barwert der wertgesicherten Pensionsverpflichtungen gegenüber Pensionisten wird ermittelt, indem eine Anpassung der Bezüge um 2,5 % bzw. 3,0 % (in Bezug auf ehemalige Vorstandsmitglieder) jährlich angenommen wird und die derart ermittelten Bezüge mit 4,5 % diskontiert werden.
Die Steuerumlage wird gemäß Körperschaftsteuergesetz berechnet. Vom Wahlrecht des bilanziellen Ansatzes des gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbaren Betrages von 6.950,6 TEUR (31.12.2008: 7.638,1 TEUR) wird nicht Gebrauch gemacht.
In der Steuerrückstellung sind auch die zu erwartenden Ergebnisse aus der für die Jahre 2003 bis 2006 stattgefundenen Außenprüfung des Finanzamtes Linz enthalten.
Die sonstigen Rückstellungen werden in jener Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Bewertung von Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wird unter dem Punkt Fremdwährungsumrechnung erläutert.
Bestehen Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten mit einem Kurs umgerechnet, der dem gewogenen Durchschnitt aus den Kursen der Sicherungsgeschäfte einerseits und, soweit das Nominale der monetären Posten über das Nominale der Sicherungsgeschäfte hinausgeht, dem Stichtagskurs andererseits entspricht.
Bestehen keine Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Ersterfassung, im Fall eines Kursverlustes aber mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Aktiva
Das Anlagevermögen der Lenzing AG stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
Die Position Rechte beinhaltet zum Großteil ein Mitbenützungsrecht an der Abwasserreinigungsanlage des Wasserreinhaltungsverbandes Lenzing-Lenzing AG sowie das Recht auf Energiebezug von der RVL, einer von der Gesellschaft gemeinsam mit der AVE GmbH betriebenen Reststoffverwertungsanlage.
Im Berichtsjahr wurden 53.000,5 TEUR (31.12.2008: 75.811,6 TEUR) in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in das Sachanlagevermögen investiert; nach Unternehmensbereichen ergibt sich folgende Aufgliederung in TEUR:
| Unternehmensbereich | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| Fasern | 27.540,50 | 43.688,60 |
| Energie | 11.586,00 | 6.399,00 |
| Zellstoff | 7.135,00 | 8.856,00 |
| Zentralbereiche (Umwelt, Information & Kommunikation, Infrastruktur) | 6.699,00 | 16.688,00 |
| Übrige | 40 | 180 |
| Gesamt | 53.000,50 | 75.811,60 |
Die Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und vom Sachanlagevermögen hatten einen Anschaffungswert von 6.521,3 TEUR (2008: 15.831,2 TEUR) und einen Buchwert von 1.229,1 TEUR (2008: 10.709,6 TEUR).
Der in der Bilanzposition Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremdem Grund enthaltene Grundwert einschließlich der grundstücksgleichen Rechte beträgt 6.756,0 (2008: 6.622,9 TEUR). Die grundstücksgleichen Rechte beinhalten im Wesentlichen ein in 2003 erworbenes Baurecht (Buchwert 613,0 TEUR).
| Allgemeine Angaben 180 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 | Erläuterungen zur Bilanz 184 |
|---|---|---|
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 | Organe der Gesellschaft 197 |
| Nutzungsverpflichtungen | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| im Folgejahr | 1.014,5 | 1.064,3 |
| in den folgenden fünf Jahren | 2.900,6 | 2.578,4 |
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen Eigenkapitalzuschüsse an die European Precursor GmbH, den Erwerb der gesamten Anteile an der Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd. sowie den Erwerb der restlichen Anteile an der European Carbon Fiber GmbH.
Die Zugänge bei den Beteiligungen betreffen den Kauf von 40 % der Anteile an der P.T. Pura Golden Lion.
Die Auflistung der Beteiligungen der Lenzing AG kann der am Ende angeschlossenen Übersicht entnommen werden.
Die Ausleihungen über insgesamt 43.454,4 TEUR (31.12.2008: 72.505,3 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:
| Restlaufzeit | ||
|---|---|---|
| Ausleihungen | < 1 Jahr | > 1 Jahr |
| in TEUR | in TEUR | |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 2.840,7 | 35.773,7 |
| Sonstige Ausleihungen | 159,6 | 4.680,4 |
| Gesamt | 3.000,3 | 40.454,1 |
Die Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens enthalten den Großanlegerfonds GF82, der zur Deckung der Pensionsrückstellung dient. Dieser Fonds veranlagt nach den Vorschriften des Pensionskassengesetzes. Der Fonds ist per Jahresende in Euro-Renten und Termingeldern bei Banken veranlagt.
Ebenfalls beinhaltet diese Position Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen betreffend Pensionsverpflichtungen und sonstige Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Chemikalien für sämtliche Geschäftsbereiche sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen betreffen Viskose, Papier und Zellstoff.
Die geleisteten Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen an Lieferanten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.
| Forderungen | Gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr |
||
|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | |
| in TEUR | in TEUR | in TEUR | in TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 37.348,9 | 49.973,0 | 0,0 | 0,0 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 42.753,0 | 50.688,8 | 1.619,4 | 1.619,4 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteili gungsverhältnis besteht |
3.641,7 | 5.043,5 | 0,0 | 553,3 |
| sonstige Forderungen | 25.763,1 | 26.321,1 | 0,0 | 0,0 |
| Gesamt | 109.506,7 | 132.026,4 | 1.619,4 | 2.172,6 |
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 23.243,5 TEUR (31.12.2008: 32.159,3 TEUR) nach Abzug von Selbstbehalten versichert und keine wechselmässig verbrieft (31.12.2008: 835,7 TEUR).
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren überwiegend aus Warenlieferungen und –leistungen und der Steuerumlage in Höhe von 5.142,0 TEUR (31.12.2008: 0,00 TEUR).
Soweit Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen verbundenen Unternehmen in wirtschaftlicher Betrachtungsweise einander aufrechenbar gegenüberstehen, werden diese bei Gleichheit von Gläubiger und Schuldner gegeneinander aufgerechnet.
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus der Leistungsverrechnung an die Lenzing Papier GmbH.
Die Sonstigen Forderungen beinhalten u.a. Guthaben aus der Verrechnung mit dem Finanzamt, sonstige Leistungen betreffende An- und Vorauszahlungen sowie die Einbuchung von Zinsforderungen und die Abgrenzung von Betriebskosten.
Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Zahlungen, die im Berichtsjahr geleistet wurden und aufwandsmäßig den Folgejahren zuzurechnen sind.
Allgemeine Angaben 180 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 Erläuterungen zur Bilanz 184 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 Organe der Gesellschaft 197
Das Grundkapital ist eingeteilt in 3.675.000 als Stammaktien ausgestaltete Stückaktien, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Umfang beteiligt ist.
Die Kapitalrücklagen blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert und betreffen überwiegend das bei den Aktienemissionen erzielte Agio.
Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand für Umweltinvestitionen einschließlich der Emissionszertifikate und der Investitionszuwachsprämie werden wie die unversteuerten Rücklagen als gesonderter Hauptposten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen. Die Auflösung der Investitionszuschüsse von 1.020,5 TEUR (2008: 1.019,9 TEUR) erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen und wird mit den Abschreibungen saldiert. Der Zuschuss aus Emissionszertifikaten wurde dem Verbrauch entsprechend aufgelöst.
Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen ist aus der Übersicht über die Entwicklung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen ersichtlich.
Hinsichtlich der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen verweisen wir auf die Ausführungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:
| Rückstellungen für | Stand 01.01. | Zugang | Verbrauch | Auflösung | Stand 31.12 |
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | in TEUR | in TEUR | in TEUR | |
| noch nicht abgerechnete Warenlieferungen/-leistungen | 11.201,7 | 9.447,9 | 7.533,8 | 1.651,9 | 11.464,0 |
| für Jubiläumsgeldzahlungen | 9.550,4 | 8,1 | 828,2 | 0,0 | 8.730,3 |
| Sonderzahlungen | 11.387,7 | 10.769,6 | 11.279,8 | 0,0 | 10.877,5 |
| Resturlaube | 4.572,7 | 3.912,4 | 4.572,7 | 0,0 | 3.912,4 |
| sonstige Personalaufwendungen | 2.599,8 | 3.538,6 | 2.358,0 | 0,0 | 3.780,5 |
| Drohverluste aus | |||||
| FX-Geschäften | 16.756,2 | 1.780,3 | 15.151,4 | 1.604,7 | 1.780,3 |
| drohende Verluste | 1.972,1 | 19.615,5 | 0,0 | 0,0 | 21.587,6 |
| Schadensfälle | 5.282,8 | 599,9 | 3.000,0 | 900,0 | 1.982,7 |
| Übrige Rückstellungen | 16.281,4 | 10.763,1 | 3.974,6 | 4.895,3 | 18.174,5 |
| Gesamt | 79.604,9 | 60.435,4 | 48.698,5 | 9.051,9 | 82.289,9 |
Die Rückstellungen für Schadensfälle, drohende Verluste und die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prüfungs- und Beratungskosten, Provisionen, Nachlässe und Rabatte, Risikovorsorgen für die Lenzing USA Corporation, Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen, die verbrauchten Emissionszertifikate sowie noch zu erwartende Aufwendungen aus Vereinbarungen vor dem Bilanzstichtag.
Die Rückstellung für Drohverluste aus FX-Geschäften betrifft unrealisierte Fremdwährungsverluste aus der Bewertung von Termin- und Optionsgeschäften zum Bilanzstichtag.
Die Verbindlichkeiten stellten sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12. | Summe | bis zu 1 Jahr | zw. 1 und 5 Jahren |
über 5 Jahre | |
| in TEUR | in TEUR | in TEUR | in TEUR | in TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2009 2008 |
183.926,2 213.103,3 |
1.135,3 68.047,6 |
181.653,4 143.463,2 |
1.137,5 1.592,5 |
| Neuaufnahmen 2009: 2.985,0 TEUR | |||||
| Tilgungen 2009: -32.162,1 TEUR | |||||
| Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 2009 | 24.671,3 | 8.655,7 | 14.849,1 | 1.166,5 |
| 2008 | 24.750,3 | 22.009,4 | 496,0 | 2.244,9 | |
| Neuaufnahmen 2009: 7.000,0 TEUR | |||||
| Tilgungen 2009: -7.079,0 TEUR | |||||
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 2009 | 1.894,5 | 1.894,5 | 0,0 | 0,0 |
| 2008 | 1.275,9 | 1.275,9 | 0,0 | 0,0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2009 | 47.218,5 | 42.545,4 | 4.673,1 | 0,0 |
| 2008 | 40.193,1 | 35.607,9 | 4.585,2 | 0,0 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber | 2009 | 33.797,9 | 33.797,9 | 0,0 | 0,0 |
| verbundenen Unternehmen | 2008 | 9.328,5 | 9.328,5 | 0,0 | 0,0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | 2009 | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis | 2008 | 0,3 | 0,3 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (Löhne f. Dezember, | 2009 | 8.583,6 | 7.976,0 | 607,6 | 0,0 |
| darauf entfallende Steuern, Altersteilzeit, Zölle) | 2008 | 8.990,1 | 8.497,0 | 493,1 | 0,0 |
Allgemeine Angaben 180 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 Erläuterungen zur Bilanz 184 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 Organe der Gesellschaft 197
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 208.597,4 TEUR (31.12.2008: 237.853,6 TEUR) waren teilweise dinglich besichert.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind 1.094,2 TEUR (31.12.2008: 1.270,0 TEUR) für das Altersteilzeitmodell gem. § 27 ALVG enthalten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen sowie aus der Steuerumlage gemäß Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag mit der B & C Industrieholding GmbH und gemäß Ergänzungsvertrag zum Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag gegenüber den einbezogenen Tochtergesellschaften der Lenzing AG. Zum 31.12.2009 beträgt die Steuerumlage 20.559,5 TEUR (31.12.2008: 1.061,4 TEUR).
Die Passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet transitorisch abgegrenzte Zinsenzuschüsse des Umwelt- und des Forschungsförderungsfonds.
Eventualverbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen, die nicht als Rückstellung oder Verbindlichkeit aufzunehmen waren, bestehen aus:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| Bürgschafts- und Garantieerklärungen für den Wasserreinhaltungsverband Lenzing-Lenzing AG für den Bau der zweiten und dritten Ausbaustufe der Abwasserreinigungsanlage |
13.031,2 | 15.106,1 |
| Haftungsübernahmen für verbundene Unternehmen | 1.549,0 | 0,0 |
| Haftungsübernahmen für Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 5.563,2 | 7.641,7 |
| Haftungsverhältnisse | 20.143,3 | 22.747,8 |
Aufgrund der Personalüberlassung von Mitarbeitern der Lenzing Services Ltd. an die Lenzing Fibers Inc. (agreement of the Secondment of the employees) hat sich die Lenzing AG verpflichtet, die Lenzing Service Ltd. aus diesem Titel schad- und klaglos zu halten (deed of undertaking).
Weiters bestehen in Höhe von TEUR 3,5 (2008: TEUR 2.225,5) Bankgarantien für gewährte Haftrücklässe.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend den Bestimmungen des UGB nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
| Umsatzaufteilung in TEUR | ||
|---|---|---|
| Märkte | 2009 | 2008 |
| Österreich | 117.909,2 | 136.093,2 |
| EU | 182.346,4 | 227.474,9 |
| EFTA | 68.623,3 | 43.002,0 |
| übriges Europa | 9.784,1 | 2.334,1 |
| Asien | 212.868,6 | 188.160,8 |
| Nordamerika | 40.698,8 | 52.293,4 |
| Mittel- und Südamerika | 9.271,9 | 8.077,8 |
| Sonstige | 9.270,6 | 8.378,5 |
| Gesamt | 650.772,9 | 665.814,8 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Kostenersätze, Fördermittel für Anlagen zur Vorklärung der Abwässer, Beiträge des Österr. Forschungsförderungsfonds zur teilweisen Finanzierung von Forschungsprojekten, Fremdwährungskursgewinne, diverse Mieteinnahmen, die Auflösung des Zuschusses iZm Emissionszertifikaten, die Lehrlingsausbildungsprämien sowie die Umsätze der werkseigenen Küche zur Verpflegung unserer Arbeitnehmer.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten die Zahlungen an unsere Arbeitnehmer abzüglich der Verwendung der dafür gebildeten Rückstellungen, die Dotierung der Rückstellungen sowie die Beiträge an die Pensionskasse.
Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 57.424,6 TEUR (2008: 53.549,3 TEUR). Die Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen der öffentlichen Hand von 1.020,5 TEUR (2008: 1.019,9 TEUR) einschließlich des Ertrages aus der Auflösung der Investitionszuwachsprämie in der Höhe von 553,5 TEUR (2008: 555,7 TEUR) vermindern die Abschreibungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen Vertriebs- inkl. Werbeaufwendungen, Wertberichtigungen, Schadensfälle und Forderungsverluste, Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen, Instandhaltungen und Fremdleistungen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen, Versicherungsaufwendungen und Aufwendungen für Abfallentsorgung sowie sonstige Aufwendungen.
Allgemeine Angaben 180 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 Erläuterungen zur Bilanz 184 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 Organe der Gesellschaft 197
In den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind Erträge aus Zinsforderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.448,9 TEUR (2008: 2.391,2 TEUR) erfasst.
Die Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen beinhalten vorwiegend Erträge aus der Stichtagsbewertung des Großanlegerfonds (100,9 TEUR).
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Fremdwährungsbewertung der Ausleihungen in der Höhe von 413,8 TEUR (2008: 300,6 TEUR) sowie aus Wertberichtigungen in der Höhe von 588,7 TEUR (2008: 0,0 TEUR).
Die Steuern vom Einkommen umfassen im Wesentlichen die auf das Berichtsjahr entfallende und an den Gruppenträger zu entrichtende Steuerumlage sowie die negativen und positiven Steuerumlagen gegenüber den einbezogenen Tochtergesellschaften.
Die ausländischen Quellensteuern betragen 50,1 TEUR.
Die Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen in der Höhe von 3.134,9 TEUR (2008: 0,0 TEUR) sowie der Ertrag aus der Auflösung unversteuerter Rücklagen in der Höhe von 330,5 TEUR (2008: 282,2 TEUR ) sind wie im Vorjahr in voller Höhe steuerpflichtig, sodass daraus eine Steuergutschrift von insgesamt 701,1 TEUR (2008: - 70,5 TEUR) resultiert.
Devisentermin- und -optionsgeschäfte werden in der Gesellschaft nur zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Volatilität aus zukünftigen Transaktionen, die nicht auf Euro lauten, ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.
Zum 31.12.2009 wurde das Wechselkursrisiko der entsprechenden Fremdwährungspositionen in USD, CZK und GBP mittels Devisentermin- und –optionsgeschäfte gesichert.
| per 31. Dezember 2009 | per 31. Dezember 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Nominale | Gewinn (+) Verlust (-) |
Nominale | Gewinn (+) Verlust (-) |
||
| Funktionale Währung/Fremdwährung | in Tsd FW | in TEUR | in Tsd FW | in TEUR | ||
| Termingeschäfte | ||||||
| CZK-Kauf/EUR-Verkauf | CZK | 123.250 | -147,8 | CZK | 77.000 | -25,3 |
| USD-Kauf/EUR-Verkauf | USD | 320 | -0,8 | USD | ||
| USD-Kauf/GBP-Verkauf | USD | 2.000 | 28,9 | USD | ||
| GBP-Verkauf/EUR-Kauf | GBP | 1.500 | -33,0 | GBP | ||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 152.750 | -1,7 | USD | 91.800 | -166,0 |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | EUR | 3.314 | -226,5 | ||
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 17.950 | 179,8 | USD | 13.600 | -1.676,0 |
| Summe | 25,5 | -2.093,8 | ||||
| Optionen | ||||||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | USD | 72.000 | -1.413,4 | ||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 44.799 | -659,8 | USD | 221.900 | -11.415,2 |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | USD | 13.200 | -1.675,4 | ||
| Summe | -659,8 | -14.504,0 | ||||
| Gas-Hedges | -274,7 | -158,4 | ||||
| Verlust | -909,0 | -16.756,2 |
Soweit Termin- und Optionsgeschäfte die Fremdwährungsforderungen- und verbindlichkeiten zum 31.12.2009 betrafen, wurden diese bereits in deren Bewertung berücksichtigt.
Entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip wurde für die übrigen Termin- und Optionsgeschäfte für unrealisierte Verluste in den Drohverlustrückstellungen vorgesorgt. Unrealisierte Gewinne aus den Termingeschäften wurden zum 31.12.2009 nicht in die Bilanz aufgenommen.
| Allgemeine Angaben 180 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 | Erläuterungen zur Bilanz 184 |
|---|---|---|
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 | Organe der Gesellschaft 197 |
| Mitarbeiter | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter: | ||
| Angestellte | 646 | 639 |
| Arbeiter | 1.185 | 1.223 |
| 1.831 | 1.862 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen einschließlich Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen und für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen bzw. -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | Abfertigungen 2009 |
Pensionen 2009 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mitglieder des Vorstandes | ||
| aktive Mitglieder | 215,4 | 77,9 |
| ehemalige Mitglieder und deren Hinterbliebene | 0,0 | -165,9 |
| Leitende Arbeitnehmer | 66,2 | 57,9 |
| Andere Arbeitnehmer | 3.305,5 | 1.782,1 |
| Gesamt | 3.587,1 | 1.752,0 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen betreffen:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Abfertigungen | 3.318,9 | 6.145,1 |
| Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | 268,2 | 202,6 |
| Gesamt | 3.587,1 | 6.347,7 |
Die Bezüge für die Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates betragen für das Berichtsjahr:
| TEUR | |
|---|---|
| Aktive Vorstandsmitglieder | 1.789,9 |
| Ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene | 824,8 |
| Aufsichtsratsmitglieder | 233,3 |
Zum 31. Dezember 2009 war die B & C Industrieholding GmbH, Graben 19, 1010 Wien mit ihrer hundertprozentigen Tochter, der B & C Lenzing Holding GmbH, mit 90,15 % am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt. Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss, der beim Firmenbuch Wels hinterlegt wird.
Den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften einbezogen sind, erstellt die B & C Industrieholding GmbH. Dieser Konzernabschluss wird beim Firmenbuch Wien hinterlegt. Oberstes Mutterunternehmen der B & C Industrieholding GmbH und somit der Gesellschaft ist die B & C Privatstiftung, Wien.
Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für die Prüfung des Einzel- und Konzernjahresabschlusses betragen TEUR 230,0 (2008: 232,8).
Die seit 1.1.2005 bestehende steuerliche Unternehmensgruppe gem. § 9 EStG zwischen der Lenzing Aktiengesellschaft als Gruppenträger und der Lenzing Fibers GmbH und Lenzing Fibers Holding GmbH wurde rückwirkend für die Jahre ab 2008 aufgelöst. Die Gesellschaft ist nun Gruppenmitglied in der zwischen der B & C Industrieholding GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG als Gruppenmitglied am 25. September 2009 abgeschlossenen steuerlichen Unternehmensgruppe.
Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der miteinbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer unter Berücksichtigung etwaiger Verluste des Gruppenträgers an den Gruppenträger zu entrichten. Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inkl. der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrages nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung vereinbart.
Mit den einbezogenen Tochtergesellschaften wurde ein Ergänzungsvertrag abgeschlossen.
Dieser verpflichtet das jeweilige österreichische Gruppenmitglied eine Steuerumlage in Höhe der auf ihren steuerpflichtigen Gewinn entfallenden Körperschaftssteuer an die Lenzing Allgemeine Angaben 180 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 Erläuterungen zur Bilanz 184 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 Organe der Gesellschaft 197
AG zu entrichten. Andererseits ist die Lenzing AG verpflichtet, der jeweiligen Gesellschaft im Fall eines Verlustes eine Steuergutschrift in der Höhe der durch den Verlust bewirkten Steuerentlastung zu erteilen.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 72.557,1 TEUR (2008: 44.247,4) für erbrachte Zellstoff- und Faserlieferungen sowie 24.625,3 TEUR (2008: 35.493,9 TEUR) für erbrachte Leistungen an die Tochterunternehmen verrechnet.
Von verbundenen Unternehmen hat die Gesellschaft im Berichtsjahr Lieferungen und Leistungen in Höhe von 58.443,3 TEUR (2008: 65.718,5 TEUR) bezogen.
Sämtliche Transaktionen mit verbundenen Unternehmen wurden zu fremdüblichen Konditionen getätigt.
| Direkte Beteiligungen zum 31.12.2009 | Währung | Stammkapital | Anteil in % |
Eigenkapital 31.12.2009 |
Jahresüber schuss/ -verlust 2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsfeld Fasern: | TEUR | TEUR | |||
| Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland |
EUR | 2.000.000 | 45,00 | 1.626,70 | -567,80 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 33.415,10 | -999,20 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| L.K.F. Tekstil Boya Sanayi Ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei |
TRY | 200.000 | 33,34 | k. A. | k. A. |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR | 72.500.000.000 | 41,98 | k. A. | k. A. |
| Avit Investments Limited, Turks & Caicos | USD | 2.285.548 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| Penique S.A., Icaza, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravske, Slowakische Republik |
SKK | 200.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| PT. Pura Golden Lion, Indonesien | IDR | 2.500.000.000 | 40,00 | k. A. | k. A. |
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hongkong | HKD | 16.000.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| Sonstige Beteiligungen: | |||||
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH für den Bezirk Vöcklabruck |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 23.960,50* | 117,90* |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 26.435,10 | 11.306,60 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 71,30 | 2,50 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., St.Pölten |
EUR | 36.336 | 25,00 | k. A. | k. A. |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 488,40 | 95,80 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | k. A. | k. A. |
| European Precursor GmbH, Kelheim | EUR | 25.000 | 51,00 | 7.864,60 | k. A. |
| European Carbon Fiber GmbH, Kelheim | EUR | 25.000 | 100,00 | 24,80 | -0,20 |
| Lenzing Services Ltd., Grimsby | GBP | 1 | 100,00 | k. A. | k. A. |
Das Eigenkapital und Ergebnis der Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, European Precursor GmbH und European Carbon Fiber GmbH wurde nach deutschem Handelsrecht ermittelt.
Bei den übrigen Gesellschaften wurde von der Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres unter Bezugnahme auf die Ausnahme gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB abgesehen.
| EUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr endet nach Dotierung von unversteuerten Rücklagen mit einem Gewinn von | 52.980.845,36 |
| Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2008 von | 20.874,96 |
| ergibt sich ein Gewinn von | 53.001.720,32 |
| Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: | |
| Ausschüttung einer Dividende von | 51.450.000,00 |
| entsprechend einem Betrag von EUR 14,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 26.717.250,00 |
|
| Dotierung einer Gewinnrücklage in der Höhe von | 1.500.000,00 |
| Auf neue Rechnung werden vorgetragen | 51.720,32 |
Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf je eine Aktie die Auszahlung einer Dividende von insgesamt 14,00 EUR. Nach Abzug von 25 % Kapitalertragssteuer werden die Dividenden gegen Abstempelung des Mantels ab 7. Mai 2010 bei der
Uni Credit Bank Austria AG Schottengasse 6-8 1010 Wien
eingelöst.
Die Aktien werden ab 5. Mai 2010 an der Wiener Börse ex Dividende gehandelt.
Allgemeine Angaben 180 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 181 Erläuterungen zur Bilanz 184 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 190 Organe der Gesellschaft 197
Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Vorsitzender
Dr. Winfried Braumann, Wien Stellvertretender Vorsitzender (ab 23. April 2009)
Dr. Walter Lederer, Wien Stellvertretender Vorsitzender (bis 23. April 2009)
Dr. Horst Bednar, Wien (bis 23. April 2009)
Mag. Helmut Bernkopf, Wien (ab 23. April 2009)
Dr. Josef Krenner, Linz (ab 23. April 2009)
Mag. Martin Payer, Leoben
Mag. Andreas Schmidradner, Wien
Dr. Veit Sorger, Wien
Vom Betriebsrat delegiert
Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsausschusses Ing. Gerhard Ratzesberger Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger (bis 31. März 2010)
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Lenzing, 5. März 2010
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt des Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Wien, am 5. März 2010
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Harald Breit Wirtschaftsprüfer
Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com
Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2696 Fax: +43 (0)7672 918-2696 E-Mail: [email protected]
Metrum Communications GmbH, Wien
ElectricArts GmbH
kb-offset Kroiss & Bichler GmbH & CoKG
Thomas Carlgren Jo Liu Ian Phillips-McLaren Jim Newberry
Lenzing Aktiengesellschaft . 4860 Lenzing, Austria . Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 . E-Mail: [email protected] . www.lenzing.com
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.