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Rosenbauer International AG

Annual Report Apr 23, 2010

757_10-k_2010-04-23_6e9cc8fa-2b94-4e36-b98b-5a4c387c1464.pdf

Annual Report

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JAHRESFINANZBERICHT 2009

INHALTSVERZEICHNIS

  • 02 Unternehmensprofi l
  • 12 Rosenbauer weltweit
  • 13 Vorstand
  • 14 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
  • 16 Corporate-Governance-Bericht
  • 21 Investor Relations

24 KONZERNLAGEBERICHT 2009

  • 24 Wirtschaftliches Umfeld
  • 25 Branchenentwicklung
  • 26 Umsatz-, Auftrags- und Ertragslage
  • 29 Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur
  • 30 Investitionen
  • 32 Forschung und Entwicklung
  • 34 Nachhaltigkeit
  • 35 Integriertes Managementsystem (IMS)
  • 36 Umweltmanagement
  • 36 Risikomanagement
  • 40 Internes Kontroll system (IKS)
  • 41 Beschaff ung, Logistik und Produktion
  • 42 Mitarbeiter
  • 44 Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 45 Nachtragsbericht
  • 45 Prognosebericht
  • 48 Segmentberichterstattung
  • 48 Geschäftssegmente (nach Regionen)
  • 53 Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)
  • 58 Bericht des Aufsichtsrates

59 KONZERNABSCHLUSS 2009

  • 60 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009
  • 61 Konzerngewinn- und Verlustrechnung 2009
  • 61 Darstellung des Konzerngesamtperiodenerfolgs
  • 62 Entwicklung der Konzerneigenmittel
  • 64 Konzerngeldfl ussrechnung
  • 65 Entwicklung der Rückstellungen
  • 66 Konzernanlagenspiegel
  • 68 Segmentberichterstattung
  • 70 Erläuternde Angaben
  • 102 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • 103 Bestätigungsvermerk
  • 105 Glossar
  • 106 10-Jahres-Vergleich
  • 108 Impressum

109 JAHRESABSCHLUSS 2009 ROSENBAUER INTERNATIONAL AG

ÖSTERREICH
Rosenbauer
Österreich GmbH
ÖSTERREICH
100 %
Rosenbauer Manage
ment Services GmbH
ÖSTERREICH
100 %
Rosenbauer Rosenbauer General Safety
Holdings Inc. America LLC. Equipment LLC.
100 %
USA
100 %
USA
50 %
USA
Rosenbauer Holding Metz Aerials Central States
GmbH & Co. KG Management GmbH Fire Apparatus LLC.
DEUTSCHLAND
100 %
DEUTSCHLAND
100 %
USA
Rosenbauer Metz Aerials RK Aerials LLC.
Finanzierung GmbH GmbH & Co. KG
DEUTSCHLAND
100 %
DEUTSCHLAND
100 %
USA
Rosenbauer Rosenbauer Feuer Rosenbauer
Española S.A. wehrtechnik GmbH Motors LLC.
SPANIEN
62,11 %
DEUTSCHLAND
100 %
USA
Rosenbauer Rosenbauer
Ciansa S.L. Deutschland GmbH
SPANIEN
50 %
DEUTSCHLAND
100 %
Rosenbauer AG
SCHWEIZ
100 %
SK Rosenbauer Eskay Rosenbauer
PTE Ltd. Sdn Bhd
SINGAPUR
100 %
BRUNEI
80 %
Rosenbauer
South Africa (PTY) Ltd.
  • HOLDING/MANAGEMENT
  • PRODUKTION

KENNZAHLEN

Rosenbauer Konzern 2009 2008 2007
Umsatzerlöse m€ 541,8 500,3 426,1
davon Österreich m€ 53,7 54,1 41,4
davon international m€ 488,1 446,2 384,7
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Sondereff ekten m€ 43,5 39,9 30,8
nach Sondereff ekten m€ 29,4 39,9 30,8
EBIT-Marge 5,4 % 8,0 % 7,2 %
EBT m€ 26,4 32,3 25,4
Konzernergebnis m€ 17,6 25,1 19,9
Cashfl ow aus der
operativen Tätigkeit m€ 17,5 20,4 24,1
Investitionen m€ 15,8 12,2 7,1
Auftragsbestand zum 31. 12. m€ 487,2 459,2 375,4
Auftragseingang m€ 575,9 556,7 458,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.895 1.722 1.593
Mitarbeiter zum 31. 12. 1.946 1.795 1.651
Bilanzkennzahlen Bilanzsumme
Eigenkapital
in % der Bilanzsumme
Capital employed (Durchschnitt)
Return on capital employed
Return on equity
Nettoverschuldung
Working Capital
Gearing Ratio
m€
m€
m€
m€
306,8
32,5 %
159,8
18,4 %
27,6 %
41,8
75,0
41,9 %
251,0
36,7 %
139,0
28,7 %
39,2 %
31,3
77,3
34,1 %
228,8
31,8 %
127,7
24,1 %
37,4 %
30,6
60,7
42,1 %
Börsekennzahlen Höchstkurs 32,5 35,4 39,9
Tiefstkurs 18,0 16,6 24,0
Schlusskurs (Ultimo) 29,0 22,0 32,8
Anzahl der Aktien m Stück 6,8 6,8 6,8
Marktkapitalisierung m€ 197,2 149,6 223,0
Dividende m€ 5,41) 5,4 4,8
Dividende je Aktie 0,81) 0,8 0,7
Dividendenrendite 2,8 % 3,6 % 2,1 %
Gewinn je Aktie 1,5 2,9 2,2
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 19,3 7,6 14,9

1) Vorschlag an die Hauptversammlung

Weitere Informationen zur Rosenbauer Aktie: Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568, Fax: +43 732 6794-89 [email protected], www.rosenbauer.com

02 UNTERNEHMENSPROFIL

Der Rosenbauer Konzern ist ein weltweit führender Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen. Als Vollsortimenter bietet Rosenbauer den Feuerwehren eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen. In fast allen Ländern der Welt sind Rosenbauer Produkte im Einsatz. Die um fassenden Baureihen an Löschfahrzeugen und Hubrettungsgeräten werden auf drei Kontinenten nach europäischen sowie US-Normen gefertigt. Mit rund 2.000 Mitarbeitern erwirtschaftete der Konzern zuletzt einen Umsatz von über 540 m€.

FAHRZEUGE HUBRETTUNGSGERÄTE FEUERLÖSCHSYSTEME

Profi l

  • Produktionsstandorte in Europa, USA und Asien
  • Weltgrößter Exporteur von Feuerwehrfahr zeugen
  • Technologie- und Innovationsführer der Branche

Produkte und Leistungen

■ Kommunalfeuerwehrfahrzeuge, Flughafen- und Industriefahrzeuge nach europäischen und US-Normen

  • Metz Aerials: Moderner Hubrettungsgeräte hersteller in Karlsruhe mit weltweiten Lieferungen
  • RK Aerials: Innovativer Hersteller nach US-Normen
  • Führender Löschtechnik-Systemanbieter
  • Individuelle Lösungen für komplexe Anforderungen
  • Weltweiter Partner für Aufbau hersteller
  • Drehleitern und Hubrettungsbühnen mit Rettungshöhen von20 bis 56 m
  • Drehleitern und Leiterbühnen mit Rettungshöhen von 60 bis 109 ft
  • Einbaupumpen und Löschanlagen, Schaumzumisch systeme und Werfer
  • Elektronische Steuerungen der Löschtechnik und Tragkraftspritzen

Kennzahlen

in m€ 2009 2008
Auftragseingang 402,1 401,7
Umsatz 377,0 352,3
Segmentvermögen 235,3 194,2
Investitionen 12,0 8,9
64,8 65,6
70,4 60,7
34,7 38,0
1,1 0,6
in m€ 2009 2008
Auftragseingang 18,7 18,3
Umsatz 16,2 17,0
Segmentvermögen 9,7 7,5
Investitionen 1,3 1,1

AUSRÜSTUNG BUSINESS DEVELOPMENT SERVICE, ERSATZTEILE

UND SONSTIGE

  • Komplettanbieter von Feuerwehr ausrüstung
  • Rosenbauer Produkte für höchste Ansprüche
  • Internationaler Ausrüster der Feuerwehren
  • Entwicklung neuer Geschäftsfelder
  • Innovative Konzepte für den betrieblichen vorbeugenden Brandschutz
  • Informationstechnologie und Telematik für das Einsatzmanagement
  • Internationales Serviceund Ersatzteil-Netzwerk
  • Umfassendes Schulungsund Trainingsprogramm
  • Kompetenter Partner auch nach 30 Jahren!

  • Persönliche Schutzausrüstung

  • Geräte für technische Hilfeleistungen
  • Spezialausrüstungen für Chemie- und Umwelteinsätze
  • Planung, Errichtung und Wartung von stationären und halb stationären Löschanlagen
  • Online-Serviceportal für Einsatz fahrzeuge
  • Informationsmanagement für Einsatzkräfte
  • 24-Stunden-Service weltweit
  • Refurbishment von Feuerwehrfahrzeugen
  • Anwender-, Reparatur- und Wartungsschulungen
in m€ 2009 2008
Auftragseingang 56,9 48,1
Umsatz 51,6 45,7
Segmentvermögen 15,9 11,2
Investitionen 0,0 0,0
2009 2008
1,7 1,0
1,1 0,8
0,2 0,1
0,1 0,0
in m€ 2009 2008
Auftragseingang 31,7 22,0
Umsatz 25,5 23,8
Segmentvermögen 6,9 6,8
Investitionen 1,3 1,6

GLOBALE AUSRICHTUNG

Rosenbauer verfolgt den Ansatz strategischen Handelns über geografi sche Grenzen hinweg und agiert stets unter Berücksichtigung internationaler Dimensionen. Globale Aufträge in bis zu 100 Länder pro Jahr fordern das Unternehmen stets zur Bewältigung neuer Heraus for de rungen und veranschaulichen das Image von Rosenbauer als weltweit anerkannte und geschätzte Marke. Die Fertigung in den Märkten mit der größten Nachfrage ist die Basis der Unternehmensstrategie.

Lokale Vertragshändler und Franchise-Partner stellen hierbei einen nicht wegzu denkenden Support dar. Der kontinuierliche Ausbau des Exportvolumens wie auch die Bearbeitung neuer Märkte stellen für die kommenden Jahre Kernziele von Rosenbauer dar.

In über 100 Ländern tätig

TECHNOLOGIE UND INNOVATIONSKRAFT

Als Marktführer ist es Rosenbauer ein zentrales Anliegen, für seine Kunden in puncto Produktqualität und Innovationskraft zu wachsen. Der Konzern gilt in der Branche als Technologieführer und will dieses Versprechen auch in Zukunft halten. Die Einrichtung des strukturierten Innovationsmanagements trägt dazu bei, kreative Ideen zu generieren. Diese werden im Sinne ihres nachhaltigen Nutzens einer strengen Prüfung unterzogen, um so die besten Innovationen für die Kunden umzusetzen.

Flughafen Innsbruck www.innsbruck-airport.com

35% des Umsatzes mit neuen Produkten

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LANGFRISTIGE MITARBEITERBINDUNG

Vertrauensvolle Unternehmenskultur

■ Moderne Führungsgrundsätze ■ Hohe Arbeitszufriedenheit ■ Eigenverantwortung der Mitarbeiter

Soziales Engagement

■ Viele Mitarbeiter bei Feuerwehren engagiert ■ Arbeitssicherheits- und Gesundheitsprogramm ■ Vielfältige Sozialleistungen

Nachhaltige Mitarbeiterbindung

■ Innovationskultur ■ KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess ■ Geringe Fluktuation

Zielorientierte Mitarbeiterführung

■ Modernes Entlohnungssystem ■ Mitarbeitergespräch

■ Institutionalisierte Karriereentwicklung

Professionelles Training

■ Fokus auf Lehrlingsaus bildung ■ Breites Aus- und Weiterbildungsprogramm ■ Teamentwicklung

Um Marktchancen auch künftig zu erkennen und ausschöpfen zu können, bedarf es einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Personalpolitik. Rosenbauer legt in der Mitarbeiterentwicklung großen Wert auf Kontinuität, denn das Engagement, das Fachwissen, Erfahrung, soziale Kompetenz und Motivation aller Mitarbeiter bilden das Herzstück der Rosenbauer Philosophie. Stabilität, Sicherheit und indivi duelle Weiterbildungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz – das bietet Rosenbauer seinen Mitarbeitern. Das Entgegenbringen der verdienten Wertschätzung erhöht die Identifi kation und damit die Wett bewerbs fähigkeit und sichert den nachhaltigen Unternehmenserfolg im Sinne aller Stakeholder.

2.000 Mitarbeiter im Einsatz

SERVICE- UND KUNDENORIENTIERUNG

Ein dichtes Service- und Vertriebsnetz umspannt den gesamten Globus. Weltweit stehen den Feuerwehren bestens geschulte Servicepartner zur Seite – von Australien bis Norwegen, von den Vereinigten Staaten bis China. Auch für exotische Destinationen wie Samoa oder die Färöer-Inseln wird ein zuverlässiger Servicepartner sichergestellt. Ein gut organisierter Kundendienst ist in der Feuer wehrbranche ein entscheidender Erfolgsfaktor, denn die Produkte müssen unter härtesten Einsatz bedingungen zuverlässig über Jahre funktionieren.

Weltweit liefert Rosenbauer Ersatzteile an rund 1.500 Kunden. Etwa 30 % werden innerhalb von 24 Stun den ausgeliefert, weitere 30 % sind innerhalb von fünf Werktagen beim Kunden. In dringenden Fällen ist ein Techniker innnerhalb eines Tages mit Ersatzteilen und seinem Know-how zur Stelle.

365 Tage im Dienste der Feuerwehr

  • Rosenbauer America Central Division Lyons, South Dakota, USA
  • RK Aerials Fremont, Nebraska, USA 2
  • General Division Rosenbauer Motors Wyoming, Minnesota, USA 3
  • Rosenbauer Ciansa Linares, Spanien 4
  • Rosenbauer Española Madrid, Spanien 5

  • Rosenbauer International AG Leonding, Österreich 1 6 12

  • Neidling, Österreich 7
  • Rosenbauer Österreich Leonding, Österreich 6 13
  • Rosenbauer Feuerwehrtechnik Luckenwalde, Deutschland 8 14
  • Rosenbauer Deutschland Passau, Deutschland 9
  • Metz Aerials Karlsruhe, Deutschland 10
  • Rosenbauer Schweiz Oberglatt, Schweiz 11

  • Rosenbauer South Africa Halfway House, Südafrika

  • SK Rosenbauer Singapur
  • Eskay Rosenbauer Brunei
  • Rosenbauer Offi ce Beijing, China 15

■ Produktion ■ Handel/Service

VORSTAND 13

KommR Julian Wagner (Vorsitzender des Vorstandes)

Geboren 1950 Eintritt bei Rosenbauer: 1968 Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012

GESCHÄFTSBEREICHE Hubrettungsgeräte und Business Development KONZERNFUNKTIONEN Unternehmensstrategie, Marketing und Werbung, Personal- und Sozialmanagement, Unternehmens kommunikation, Revision

Mag. Manfred Schwetz (Mitglied des Vorstandes)

Geboren 1946 Eintritt bei Rosenbauer: 1993 Erstbestellung: 1993 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2011

GESCHÄFTSBEREICHE Sonderfahrzeuge, Ausrüstung
und USA
KONZERNFUNKTIONEN Internationaler Vertrieb,
Kundendienst

Mag. Robert Kastil (Mitglied des Vorstandes) Geboren 1949 Eintritt bei Rosenbauer: 1983 Erstbestellung: 1993

Ende der laufenden Funktionsperiode: 2013

RESSORT Finanzen KONZERNFUNKTIONEN Bilanzen und Controlling, Konzern fi nanzierung, Informationstechno logie, Risikomanagement, Internes Kontrollsystem, Investor Relations

DI Gottfried Brunbauer (Mitglied des Vorstandes) Geboren 1960 Eintritt bei Rosenbauer: 1995 Erstbestellung: 2000 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014

GESCHÄFTSBEREICHE Kommunalfahrzeuge und Feuerlöschsysteme KONZERNFUNKTIONEN Technische Konzernkoordination, Logistik, Innovationsmanagement, Qualitätsmanagement, Umwelt management

Rosenbauer konnte im Geschäftsjahr 2009 den erfolgreichen Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen. Wie verlief 2009 aus Ihrer Sicht und welche Gründe waren für den Erfolg ausschlaggebend?

Julian Wagner: Wir blicken auf ein sehr arbeitsreiches, aber auch sehr erfolgreiches Jahr 2009 zurück. Zum fünften Mal in Folge konnten wir im Konzern ein kräftiges Umsatzplus erzielen. Konkret stiegen die Erlöse von 500,3 m€ im Vorjahr auf 541,8 m€, das bedeutet einen Zuwachs von 8 %. Wir haben operativ eine der besten Jahresleistungen in der Geschichte erbracht. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitern herzlich bedanken. Auch wenn das Ergebnis mit 29,4 m€ aufgrund der Risikovorsorge wegen des laufenden Kartellverfahrens geringer ausfällt als im Vorjahr: 2009 war eine erneute Bestätigung des Erfolgsweges, den der Rosenbauer Konzern seit Jahren geht.

Ich sehe im Wesentlichen vier Gründe dafür. Da ist zum einen die internationale Ausrichtung des Konzerns. Rosenbauer ist in der Lage, alle Feuerwehrmärkte der Welt zu bedienen. Wir sind in über 100 Ländern aktiv tätig und damit das vertriebsstärkste Unternehmen der Branche. Unser Anteil am Cross-Border-Geschäft stieg 2009 auf über 30 %. Das heißt, ein Drittel aller weltweit exportierten Feuerwehrfahrzeuge stammt heute aus unserer Gruppe. Rosenbauer ist der Global Player, mit Produktionsstätten in allen drei Kernmärkten: Europa, USA und Asien. Durch diese Positionierung konnten wir dem Preisdruck, der zuletzt auf einigen Märkten bereits zu spüren war, erfolgreich begegnen.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist unsere Innovationskraft. Rosenbauer verfügt über ein professionelles Innovationsmanagement, um Neuentwicklungen rasch, bedarfsgerecht und in der geforderten Qualität auf den Markt zu bringen. Wir wollen technologisch in der Branche den Ton angeben und bauen unsere F&E-Kapazitäten ständig aus. Begeisterten und kreativen Mitarbeitern bietet das Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, sich in den Innovationsprozess einzubringen. Und die Technologieführerschaft stellt es immer wieder klar unter Beweis: Rosenbauer hat zum Beispiel vorigen Herbst mit EMEREC eine Telematiklösung vorgestellt, die den Einsatzalltag der Feuerwehren völlig verändern wird. EMEREC ist das erste ausgereifte Informationsmanagement für Einsatzkräfte am Markt. Auf der heurigen Weltleitmesse, der Interschutz in Leipzig, präsentiert Rosenbauer die neue AT-Generation, das kommunale Feuerwehrfahrzeug der Zukunft, unter dessen Designkleid wir ein Feuerwerk an Innovationen zünden werden.

Den dritten, aus meiner Sicht wichtigsten Erfolgsfaktor machen die Mitarbeiter aus. Ohne ihre Kreativität und Innovationsbereitschaft, die wir nach Kräften fördern, könnte Rosenbauer seine Technologieführerschaft nicht so nachhaltig behaupten. Wir wollen in der Feuerwehrbranche die Besten sein, deshalb fordern wir viel von unseren Mitarbeitern, bieten aber auch einiges. Das Rosenbauer Entgeltsystem bei spielsweise ist eines der modernsten in der Industrie. Es trägt genauso zum Erfolg bei wie unsere Unternehmenskultur, die sich an den Werten der Feuerwehr orientiert.

Last but not least braucht der Erfolg, wie Rosenbauer ihn in den letzten Jahre ausweisen konnte, auch eine stabile Eigentümerstruktur. Mit unserem Mehrheitseigentümer, der Familie Rosenbauer, ist dies gegeben. Damit können wir die Entwicklung des Unternehmens solide planen und langfristig ausrichten. Dementsprechend langfristig und auf Stabilität ausgelegt ist auch die Dividendenpolitik. Der Hauptversamm lung werden wir eine gegenüber 2008 gleichbleibende Dividende von 0,8 € pro Aktie vorschlagen.

Im Vorjahr ist die Konjunktur in fast allen Industrieländern eingebrochen. Inwieweit war das Feuerwehrgeschäft von der Wirtschaftskrise betroffen? Gab es Auswirkungen auf Rosenbauer?

Julian Wagner: In einigen Märkten hat sich die Krise 2009 bereits gezeigt. Allen voran in den USA. Am größten Einzelmarkt der Welt ist das Absatzvolumen gegenüber 2008 um 30 % zurückgegangen. Das hat den Wettbewerb verschärft und einige Mitbewerber in ernste Schwierigkeiten gebracht. Wir hingegen konnten den Rückgang am US-Heimmarkt durch Exportaufträge kompensieren. Am wichtigsten in diesem Zusam menhang waren die letzten beiden Großaufträge aus Saudi-Arabien: Im Juli 2009 konnte ein Vertrag über die Lieferung von 211 Fahrzeugen an die Zivilschutzorganisation unterzeichnet werden. Bereits im Januar bestellte die Betreibergesellschaft der saudi-arabischen Flughäfen 220 Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge.

Grundsätzlich muss man festhalten, dass die Feuerwehrbranche der allgemeinen Konjunktur mit einer Verzögerung von ein bis zwei Jahren folgt. Außer in den USA und in Osteuropa war von der Krise 2009 noch wenig zu spüren. Im Rosenbauer Konzern konnten wir den Auftragseingang gegenüber 2008 sogar noch steigern.

Wie läuft das aktuelle Geschäftsjahr? Treffen Sie Vorbereitungen für einen Rückgang des Absatzvolumens bzw. für eine Reduktion der Margen, sollte sich die Wettbewerbssituation verschärfen? Und mit welchem Ergebnis rechnen Sie am Ende des Jahres?

Julian Wagner: Zum Jahresultimo 2009 ist Rosenbauer mit dem höchsten jemals erreichten Auftragsbestand ins neue Geschäftsjahr gestartet. Die Produktionsstätten im Konzern sind bis zum Ende des Jahres voll ausgelastet. Bei der Nachfrage kündigt sich allerdings eine Abschwächung an. In welcher Dimension diese ausfallen wird, ist schwer abzuschätzen. Dazu ist der Weltfeuerwehrmarkt zu wenig homogen. Während Beschaff ungen in Ländern wie Deutschland oder den USA von der Finanzkraft der Kommunen abhängig sind, werden sie zum Beispiel im arabischen Raum durch die Rohstoff einnahmen und das hohe Sicherheitsbedürfnis gefördert. Letzteres sehen wir nach wie vor als eine der Triebfedern der weltweiten Nachfrage. Ob die Kommunen ausgerechnet bei der Sicherheit sparen werden, wird man erst sehen.

Was Rosenbauer tun kann, um seinen Wachstumskurs zu sichern, ist einerseits, alle Projekte, alle Ausschreibungen, die zugänglich sind bzw. die sich für uns öff nen, sehr intensiv zu bearbeiten. Mit seinem weltumspannenden Vertriebsnetzwerk ist das Unternehmen dafür hervorragend aufgestellt. Außerdem sind unsere Produktionsstätten heute so weit fl exibilisiert, dass sie nach den unterschiedlichen Bedürfnissen der Märkte ausgerichtet werden können. Mit unseren laufenden Optimierungen haben wir ein besonders scharfes Auge auf unsere Kosten und können damit auch auf verstärkten Preisdruck schneller reagieren. Und wir treff en mit unserer Produktpolitik immer wieder sehr genau den Bedarf der Feuerwehren. Beste Beispiele dafür sind das Kommunalfahrzeug AT und das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER, die heute die Benchmark in ihrem Segment repräsentieren. Alles in allem sehen wir den Rosenbauer Konzern daher für weiteres Wachstum im laufenden Jahr gut aufgestellt und erwarten trotz der Krise wieder ein hervorragendes Jahr.

Julian Wagner

16 CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Das Management des Rosenbauer Konzerns verpfl ichtet sich zur Anwendung des österreichischen Cor porate-Governance-Kodex. Der für die Berichterstattung relevante Kodex in der Fassung vom Januar 2009 gliedert sich in 83 Regeln, die sich in drei Kategorien aufteilen: Neben den verpfl ichtenden L-Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen, gibt Rosenbauer folgende Erläuterungen zu den C-Regeln, wobei etwaige Abweichungen im Folgenden dargestellt und begründet werden.1) Die im Rahmen des Kodex geforderten Erklärungen sind im Geschäftsbericht bzw. unter www.rosenbauer.com veröff entlicht. Erklärung gemäß § 243b UGB

Der Corporate-Governance-Kodex ist ein bedeutendes Mittel zur Umsetzung einer verantwortungs bewussten und auf Wertschaff ung ausgerichteten Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Er fördert das Vertrauen der Aktionäre, Investoren, Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Medienvertreter und sonstiger Interessensgruppen. Selbstverständlich ist der Rosenbauer Konzern bestrebt, die Bestimmungen des österreichischen Corporate-Governance-Kodex vollständig einzuhalten.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstandes

Nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung leitet der Vorstand der Rosenbauer International AG die Gesellschaft unter eigener Verantwortung, wie das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öff entlichen Interesses es erfordert. Der Vorstand besteht aus vier Personen. Er berät in regelmäßigen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf und triff t im Rahmen dieser Sitzungen die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse.

Ein ständiger und off ener Informationsaustausch unter den Mitgliedern des Vorstandes sowie mit den jeweils zuständigen Geschäftsbereichsleitern und Leitern der zentralen Einheiten zählt zu den obersten Prinzipien. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Themen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements des Konzerns. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie und die laufende Geschäftsentwicklung.

Kompetenzen und Verantwortung des Vorstandes

  • C-Regel 16: ■ KommR Julian Wagner, Vorsitzender des Vorstandes Geboren 1950 Eintritt bei Rosenbauer: 1968 Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012 Geschäftsbereiche: Hubrettungsgeräte und Business Development Konzernfunktionen: Unternehmensstrategie, Marketing und Werbung, Personal- und Sozialmanagement, Unternehmenskommunikation, Revision Aufsichtsratsmandate: Beirat Sieper-Werke GmbH, Deutschland (bis Ende 2009) ■ Mag. Manfred Schwetz, Mitglied des Vorstandes
  • Geboren 1946 Eintritt bei Rosenbauer: 1993 Erstbestellung: 1993 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2011 Geschäftsbereiche: Sonderfahrzeuge, Ausrüstung und USA Konzernfunktionen: Internationaler Vertrieb, Kundendienst Aufsichtsratsmandate: –

1) Der österreichische Corporate-Governance-Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien: L-Regeln (Legal Requirement), die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen; C-Regeln (Comply or Explain), die eingehalten werden müssen bzw. von denen Abweichungen erklärt werden müssen; und R-Regeln (Recommendation), die Empfehlungscharakter haben und deren Nichteinhaltung weder off enzulegen noch zu begründen ist.

■ Mag. Robert Kastil, Mitglied des Vorstandes
Geboren 1949
Eintritt bei Rosenbauer: 1983
Erstbestellung: 1993
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2013
Ressort Finanzen
Konzernfunktionen: Bilanzen und Controlling, Konzernfi nanzierung, Informationstechnologie,
Risikomanagement, Internes Kontrollsystem, Investor Relations
Aufsichtsratsmandate: REFORM-WERKE Bauer & Co GmbH
■ DI Gottfried Brunbauer, Mitglied des Vorstandes
Geboren 1960
Eintritt bei Rosenbauer: 1995
Erstbestellung: 2000
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Geschäftsbereiche: Kommunalfahrzeuge und Feuerlöschsysteme
Konzernfunktionen: Technische Konzernkoordination, Logistik, Innovationsmanagement,
Qualitätsmanagement, Umweltmanagement
Aufsichtsratsmandate: –
Vergütungs -
bericht des
Vorstandes
C-Regel 30: Ein wichtiges Element des Vergütungssystems ist die variable Komponente, die den Unter
nehmenserfolg in hohem Maße berücksichtigt. Das Verhältnis der fi xen zu den erfolgsabhängigen Be
standteilen der Gesamtbezüge des Vorstandes betrug in der Berichtsperiode 43 % zu 57 %.
Die Tantieme des Vorstandes wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses ermittelt, ausgehend von der
Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und dem anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil
am Ergebnis. Mit steigendem Konzernergebnis wird der Prozentsatz stufenweise reduziert.
Die Abfertigungsregelungen orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben. Nach Beendigung des Dienst
verhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung sowie
etwaiger Anwartschaften der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.
Es besteht eine D&O-Versicherung (Directors & Offi cers-Versicherung) für den Konzern, deren Kosten
von der Rosenbauer International AG getragen werden.
Vergütung
der Vorstände
C-Regel 31: Dem Informationsbedürfnis des Kapitalmarktes wird nach Auff assung des Vorstandes durch
die Darstellung unter der C-Regel 30 ausreichend Rechnung getragen. Es wird daher auf eine Veröff ent
lichung der fi xen und erfolgsabhängigen Vergütungen für jedes einzelne Vorstandsmitglied verzichtet.
Zusammen-
setzung und
Arbeitsweise des
Aufsichts rates
Der Aufsichtsrat sieht es neben der Überwachung des Vorstandes als seine Aufgabe an, diesen im Rah
men der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung,
zu unterstützen.

C-Regel 58: ■ Dr. Alfred Hutterer, Vorsitzender (seit 26. Mai 2007) Geboren 1947 Erstbestellung: 24. Mai 2003 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013 Geschäftsführer TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG ■ Dr. Christian Reisinger, Stellvertretender Vorsitzender (seit 26. Mai 2007) Geboren 1960 Erstbestellung: 25. Mai 2006 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2011 Mitglied des Vorstandes der Lenzing AG ■ DI Karl Ozlsberger Geboren 1948 Erstbestellung: 26. Mai 2007 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2012 Gesellschafter der ROS Consulting Unternehmensberatung GmbH ■ Dr. Rainer Siegel, MBA Geboren 1963 Erstbestellung: 29. Mai 2009 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2014 Senior Consultant Marschollek, Lautenschläger & Partner (MLP) AG ■ Dr. Dieter Siegel Geboren 1964 Erstbestellung: 18. Mai 2002 Rücktritt: 29. Mai 2009 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013 Leiter Business Unit Steel Europe RHI AG (bis Ende September 2009) ■ Ing. Rudolf Aichinger Geboren 1963 Erstmalig delegiert: 17. Juli 2003 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012 ■ Alfred Greslehner Geboren 1960 Funktions periode Aufsichtsrat: Kapitalvertreter Funktions periode Aufsichtsrat: Arbeitnehmervertreter

Erstmalig delegiert: 9. Dezember 2004 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012

Keines der Aufsichtsratsmitglieder hat im Geschäftsjahr 2009 ein Aufsichtsratsmandat oder eine vergleichbare Funktion in einer anderen in- oder ausländischen börsenotierten Gesellschaft wahrgenommen.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben in der Berichtsperiode an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrates persönlich teilgenommen.

Einrichtung von
Ausschüssen
C-Regel 34: Es wurde ein Audit Committee (Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates) zur Prüfung und Vor-
bereitung der Feststellung des Jahresabschlusses sowie zur Ausarbeitung eines Vorschlages für den
Abschlussprüfer einschließlich dessen Beauftragung eingerichtet. Dieser Ausschuss dient auch zur Be
ratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Unternehmens und des Konzerns. In einer eigenen
Sitzung befasst sich der Ausschuss mit der Tätigkeit der Internen Revision, dem im Konzern eingerichte ten
Risikomanagement sowie dem Internen Kontrollsystem.
Die Aufgaben des Strategieausschusses, der in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls
unter Beiziehung von Sachverständigen grundlegende Entscheidungen vorbereitet, werden vom Gesamt
aufsichtsrat wahrgenommen, solange der Aufsichtsrat nicht mehr als fünf gewählte Mitglieder umfasst.
Vergütungsregelungen der Vorstände werden vom Präsidialausschuss getroff en, die restlichen Aufgaben
des Personalausschusses, wie vor allem die Nachfolgeplanung des Vorstandes, werden vom Gesamtauf
sichtsrat wahrgenommen. Der Präsidialausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates
und dessen Stellvertreter und trat in der Berichtsperiode einmal zusammen.
Die Ausschüsse werden jeweils für die Funktionsdauer ihrer Mitglieder gewählt. Jeder Ausschuss wählt
aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.
Aufsichtsrats
sitzungen
C-Regel 36: Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regel
mäßige Sitzungen der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates statt, in denen Fragen der operativen und
strategischen Unternehmensführung mit dem Vorstand besprochen wurden.
Ausschüsse des
Aufsichtsrates
C-Regel 39: Der unter der C-Regel 34 beschriebene Prüfungsausschuss (Audit Committee) traf sich im
April 2010 zur Prüfung und Vorbereitung des Jahresabschlusses 2009, zur Ausarbeitung eines Vorschla
ges für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung
des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagements sowie
des Internen Kontrollsystems des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren
Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA, und Ing. Rudolf Aichinger.
Zustimmungs
pfl ichtige
Verträge
C-Regel 49: Im abgelaufenen Jahr bestanden keine zustimmungspfl ichtigen Verträge gemäß L-Regel 48
mit Mitgliedern des Aufsichtsrates oder mit Unternehmen, an denen ein Aufsichtsratsmitglied ein erheb
liches wirtschaftliches Interesse hatte.
Vergütungs
schema für
Aufsichtsrats
mitglieder
C-Regel 51: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen
Teil. Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses ermittelt, ausgehend von der
Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und dem anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil
am Ergebnis. Mit steigendem Konzernergebnis wird der Prozentsatz reduziert.
Auf eine Veröff entlichung der fi xen und erfolgsabhängigen Vergütungen für jedes einzelne Aufsichtsrats
mitglied wurde mit derselben Begründung wie unter der C-Regel 31 verzichtet.
Unabhängig
keit des
Aufsichtsrates
C-Regel 53: Der Aufsichtsrat orientiert sich bei den Kriterien für die Unabhängigkeit an den im Corporate
Governance-Kodex, Anhang 1, angeführten Leitlinien. Gemäß diesen Leitlinien sind die Aufsichtsrats
mitglieder Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) und
DI Karl Ozlsberger als unabhängig anzusehen.
Aufsichtsräte mit C-Regel 54: Keines der gewählten Aufsichtsratsmitglieder verfügt über eine Beteiligung an der Rosenbauer
einer Beteiligung International AG von mehr als 10 % oder vertritt die Interessen eines Anteilseigners, der eine Beteiligung
von mehr als 10 % von mehr als 10 % hält.
Maßnahmen Rosenbauer hat sich im Bereich Frauenförderung und aktives Karenzmanagement auf die Veränderung
zur Frauen der Lebens- und Arbeitswelt eingestellt. Auch in Führungspositionen strebt Rosenbauer danach, den
förderung Frauenanteil kontinuierlich anzuheben.
Compliance
Richtlinie
Die Gesellschaft hat zur Vermeidung von Insider-Geschäften eine verpfl ichtende Compliance-Richtlinie
eingeführt, die den aktuellen österreichischen Kapitalmarktvorschriften entspricht. Ihre Einhaltung so
wie die erforderlichen Anpassungen werden vom Compliance-Verantwortlichen kontinuierlich überwacht
bzw. durchgeführt. Diese Richtlinie betriff t die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, den
Führungskreis der Rosenbauer International AG sowie alle sonstigen Personen, die regelmäßigen oder
projektbezogenen Kontakt zu Insider-Informationen haben.
Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen und den Regelungen des Österreichischen Corporate
Governance-Kodex (C-Regel 73) werden gegebenenfalls die erfolgten Directors' Dealings auf der Website
www.rosenbauer.com laufend veröff entlicht.

INVESTOR RELATIONS 21

Das Börsejahr 2009 war von einer deutlichen Erholung der Aktienkurse geprägt. Verbleibende Unsicherheiten über die Konjunktur- und Zinsentwicklung sowie souveräne Risiken haben dazu geführt, dass im Jahresverlauf der Aufwärtstrend immer wieder unterbrochen wurde. Das Börsejahr 2009

Zum Jahresultimo 2009 schloss der Leitindex ATX bei 2.482,13 Punkten und erreichte damit ein Plus von 41,8 % gegenüber dem Vorjahresultimo. Die Marktkapitalisierung stieg um 46,1 % auf 77,5 Mrd. €. Trotz des weltweit schwierigen Wirtschaftsumfelds ist man an der Wiener Börse für das Jahr 2010 zuversichtlich. Die Analysten erwarten zwar ein durchwegs turbulentes Jahr, aber mit positiver Grundtendenz.

Auch im Jahr 2009 bestätigte die Rosenbauer Aktie ihren Ruf als stabiles Investment. In einem von der internationalen Wirtschaftskrise geprägten Umfeld legte sie erneut deutlich zu. Sie profi tierte dabei vor allem von der sehr guten Unternehmensperformance und der generell positiven Entwicklung der internationalen Feuerwehrbranche. Rosenbauer Aktie

Mit der Bekanntgabe des größten Auftrages in der Geschichte von Rosenbauer über 100 m€ für saudiarabische Flughäfen verzeichnete die Aktie ab Januar eine starke Aufwärtsentwicklung. Diese setzte sich bis ins dritte Quartal fort und erreichte im September mit 32,5 € ein Jahreshoch. Trotz der weiterhin guten Auftragsentwicklung ging der Kurs der Rosenbauer Aktie im Oktober zurück, erholte sich aber zum Jahresende wieder. Zum Jahresultimo schloss das Wertpapier mit 29,0 €, das entspricht einem Kursplus von 32 % gegenüber dem Ultimo 2008.

Kursentwicklung Januar bis Dezember 2009 (Index in €)

Rosenbauer ATX Prime Index

Details zur Aktie

ISIN: AT0000922554
Listing an der Wiener Börse: Prime Market
Notiz im Freiverkehr: Berlin, Hannover, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, München
Börsen: Regulierter Markt in München; Freiverkehr in Berlin, Hannover, Düsseldorf,
Stuttgart, Hamburg; Open Market in Frankfurt
Ticker-Symbole: Reuters: RBAV.VI; Bloomberg: ROS AV; Wiener Börse: ROS
Anzahl der Aktien: 6.800.000
Aktiengattung: Stückaktien, lautend auf Inhaber
Grundkapital: 13.600.000 €
Handelsumsatz: 66.537.079 € (2008: 79.412.968 €)
Stückumsatz: 2.456.684 Stück (2008: 2.982.102 Stück)
ATX-Prime-Gewichtung: 0,24 %

Q1 Q2 Q3 Q4

Stabilität in der Aktionärsstruktur

Die Rosenbauer International AG notiert seit 1994 mit Stückaktien (Inhaberaktien) im "Prime Market" der Wiener Börse. In Deutschland notiert sie im Freiverkehr in Berlin, Hannover, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und München.

51 % der Rosenbauer Aktien befi nden sich in der von den Familiengesellschaftern gegründeten Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH. Die Schweizer Hyposwiss Privatbank AG, Zürich, ein langjähriger Investor, hat ihre Anteile an der Rosenbauer International AG per 2. November 2009 auf 0,67 % reduziert. Ein britischer Investor hält weiterhin Anteile in Höhe von über 5 %. Die verbleibenden Anteile befi nden sich im Streubesitz bei Investoren in Europa (Italien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien und der Schweiz) und in den USA. Trotz des turbulenten Marktumfeldes ist es Rosenbauer gelungen, die Aktionärsstruktur auszubauen. Damit wird der eingeschlagene Weg bestätigt, den Dialog insbesondere mit institutionellen Investoren zu vertiefen und die Roadshow-Aktivitäten zu verstärken.

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2009

Ausschüttung

Die Dividendenpolitik von Rosenbauer basiert auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit, um eine wertsteigernde Entwicklung des Unternehmens zu ermöglichen. Den Aktionären wird in der Hauptversammlung daher stets eine Dividende vorgeschlagen, die beides erlaubt: eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals und die Sicherung der langfristigen Wachstumsperspektiven des Unternehmens unter Berücksichtigung des künftigen Innovationsbedarfs.

Dementsprechend schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in der Höhe von 0,8 € (2008: 0,8 €) vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge gleichbleibend zum Vorjahr 5,4 m€ (2008: 5,4 m€). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 29,0 € einer Dividendenrendite von 2,8 %.

Ausgezeichnete Investor Relations

Die Investor-Relations-Aktivitäten fanden auch im Jahr 2009 Anklang bei den Kapitalmarktteilnehmern. Die Wiener Börse prüfte wie jedes Jahr die IR-Arbeit österreichischer Unternehmen. Rosenbauer wurde dabei in der Kategorie Small- und Mid-Cap-Unternehmen mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Entscheidende Bewertungskriterien waren die Qualität der Informationen, die Strategie des Unternehmens und natürlich die Performance der Aktie.

Weiters wurde Rosenbauer mit dem Strategic Performance Award des österreichischen Wirtschaftsmagazins Format ausgezeichnet. Dabei ermittelten Experten anhand detaillierter Bilanzanalysen, welche heimischen Börse unternehmen sich im letzten bzw. in den letzten drei Jahren am besten entwickelt hatten. Sie gingen dabei vor allem der Frage nach, wer über eine nachhaltige Wachstumsstrategie verfügt, und ob das Management es unter dieser Prämisse schaff t, auch an der Börse Erfolg zu haben. Die Entwicklung des Konzerns war in der Betrachtung von 2006 bis 2008 die beste aller untersuchten Unternehmen. Für das Jahr 2008 erreichte Rosenbauer Rang drei.

Auch beim Wirtschaftspreis "Pegasus" der OÖ Nachrichten wurde die gute Entwicklung des Unternehmens mit Silber ausgezeichnet. Für den Sonderpreis Internationalisierung erhielt Rosenbauer eine Nominierung. Zuletzt wurde Rosenbauer beim Wettbewerb "Austria's Leading Companies" von PricewaterhouseCoopers, KSV 1870 und der Tageszeitung Wirtschaftsblatt in der Kategorie Big Player zum erfolgreichsten Unternehmen Österreichs gekürt.

Roadshow-Aktivitäten verstärkt

Der off ene Informationsaustausch mit allen Akteuren des Kapitalmarktes wurde im abgelaufenen Jahr weiter intensiviert. In vielen europäischen Finanzzentren wurden Roadshows abgehalten und Rosenbauer nahm an Kapital marktkonferenzen teil, bei denen institutionelle Investoren über Strategie und Entwicklung des Rosenbauer Konzerns informiert wurden. Darüber hinaus wurden regelmäßig Pressekonferenzen, Conference Calls und Analystenmeetings durchgeführt.

Auch der persönliche Kontakt zu institutionellen Investoren und Analysten konnte im Jahr 2009 vertieft werden. Im Oktober veranstaltete Rosenbauer den Capital Market Day in Leonding und begeisterte die Gäste neben einer Besichtigung der Fertigung mit einer spektakulären PANTHER-Testfahrt. Rosenbauer dehnte die Roadshow-Präsenz erstmalig auf Länder wie Belgien und Schweden aus und konnte dadurch neue Investoren gewinnen. Zum dritten Mal in Folge veranstaltete Rosenbauer für Privatanleger einen Aktionärstag. Dieser fand in der Konzernzentrale in Leonding unter großem Anklang der Privatinvestoren statt.

Kapitalmarkt
kalender
23. April 2010 Bilanzpressekonferenz – Jahresabschluss 2009
21. Mai 2010 Hauptversammlung, Beginn: 14.00 Uhr
Altes Rathaus, Hauptplatz 1, 4020 Linz
27. Mai 2010 Veröff entlichung Quartalsbericht 1/2010
31. Mai 2010 Ex-Dividenden-Tag
27. August 2010 Veröff entlichung Halbjahresfi nanzbericht 2010
19. November 2010 Veröff entlichung Quartalsbericht 3/2010

Weitere Informationen zur Rosenbauer Aktie:

Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568, Fax: +43 732 6794-89 [email protected], www.rosenbauer.com

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise führte 2009 in fast allen Industrieländern zu einem
drastischen Rückgang der Konjunktur. Auch bisher wachstumsstarke Schwellenländer mussten zum
Teil erhebliche Rückschläge hinnehmen. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt 2009 schrumpfte – nach einem
Zuwachs von 3,2 % im Vorjahr – um rund 1,4 % und hat damit die Wachstumserwartungen deutlich
unterschritten.
Für das Jahr 2010 ist mit regional stark unterschiedlichen Entwicklungen zu rechnen, auch wenn sich
die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung mehren. Vor allem in den Industriestaaten, insbesondere
in Europa, dürfte diese aber nur langsam und in vergleichsweise bescheidenem Ausmaß erfolgen. Den
noch erscheinen der zu erwartende Konjunkturverlauf und damit die Rückkehr zu positiven Wachstums
zahlen besser vorhersehbar als im Berichtsjahr.
Nordamerika Die USA mussten 2009 den stärksten Wirtschaftseinbruch der letzten 75 Jahre verkraften. Die Zahl der
Bankenpleiten stieg auf 140, die Arbeitslosenquote erreichte mit 10,2 % im Oktober den höchsten Wert
seit 1983. In einer bisher einzigartigen Rettungsaktion hat die US-Regierung im Jahr 2009 ein Bündel an
Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft wieder zu beleben. So gab das Repräsentantenhaus beispiels
weise im Dezember 155 Milliarden US-Dollar zur Belebung des Arbeitsmarktes frei.
Damit wird erwartet, dass sich die US-Wirtschaft 2010 trotz der hohen Arbeitslosigkeit und der hohen
Verschuldung weiter erholen wird. Indikatoren dafür sind die Stabilisierung des Immobilienmarktes und
die zunehmende Nachfrage nach Investitionsgütern. Die US-Notenbank rechnet für 2010 mit einem
Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts von 2,8 % bis 3,5 %.
Europa In der Eurozone ging die Wirtschaftsentwicklung ebenfalls stark zurück. Wegbrechende Exporte, massive
Korrekturen auf den Immobilienmärkten und erschwerte Kreditbedingungen machten den Unternehmen
zu schaff en. In Deutschland fi el das BIP um 5 %. Und das, obwohl der private Konsum, gestützt durch
staatliche Programme wie Kurzarbeitergeld und Umweltprämien, weitgehend stabil blieb.
2010 soll es im Euroraum wieder aufwärtsgehen, wenn auch mit einer eher moderaten Wachstumsquote.
Auch der IWF erwartet, im Gegensatz zu den Erfahrungen aus früheren Wirtschaftskrisen, diesmal nur
einen sehr langsamen, schrittweisen Aufschwung.
Besonders schwer getroff en von der Wirtschaftskrise wurden einige Länder Mittel- und Osteuropas.
Russland hatte sowohl unter der Finanzmarktkrise als auch unter niedrigeren Rohstoff preisen zu leiden.
Andere Länder haben die Grenzen der staatlichen Verschuldungsmöglichkeiten bereits erreicht und
müssen mit scharfen Kosteneinsparungsprogrammen gegensteuern.
Asien China (mit einem BIP-Wachstum von 8,7 %) und Indien (mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von
7,2 % für das Ende März endende Finanzjahr 2009) konnten im Gegensatz zu den meisten westlichen
Industrieländern 2009 ein kräftiges Wirtschaftswachstum verbuchen. Laut Schätzungen des IWF werden
sie dieses Wachstumstempo auch 2010 halten können. Damit entwickeln sich diese beiden asiatischen
Staaten zunehmend zur Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft, eine Rolle, die in der Vergangenheit
vor allem den USA und Deutschland zugeschrieben wurde.

BRANCHENENTWICKLUNG

Die Feuerwehrbranche reagiert auf Konjunkturschwankungen im Regelfall zeitlich verzögert. Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise machten sich bislang nur in den USA und Osteuropa bemerkbar. Für Nachfrage sorgt(e) ein in vielen Ländern erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach den Natur- und Terrorkatastrophen der letzten Jahre. Generell ist die Marktentwicklung regional stark unterschiedlich, da die Finanzierung der Feuerwehren in hohem Maße von politischen Faktoren abhängig ist. Insgesamt wuchs der Weltmarkt für Feuerwehrfahrzeuge über 7,5 t Gesamtgewicht 2009 weiter, wenn auch deutlich geringer als in den Vorjahren. Das Absatzvolumen des Jahres 2008 (letzte verfügbare UN-Statistik) kann mit rund 2.760 m€ angesetzt werden. Kleinfahrzeuge (bis 7,5 t) sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Mehr als 90 % der Fahrzeuge gingen in die Regionen NAFTA, Westeuropa, Naher Osten und Asien. Das Absatzvolumen auf dem größten Einzelmarkt der Welt, den USA, ging um rund 30 % auf rund 3.900 Feuerwehrfahrzeuge zurück. Das hat einige US-Hersteller zusätzlich in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht und zu einer Verschiebung der Marktanteile geführt. Auch der Preiswettbewerb wurde dadurch weiter verschärft. Der größte Einzelmarkt Europas, der deutsche Kommunalfahrzeugmarkt, legte in der Berichtsperiode um 11 % zu. Mit rund 2.340 neu zugelassenen Fahrzeugen lag das Absatzvolumen über dem langjährigen Ersatzbeschaff ungsbedarf. Erst in den letzten beiden Jahren wuchs der deutsche Feuerwehrmarkt wieder. Das hatte zum einen damit zu tun, dass viele Fahrzeuge ans Ende ihres Lebenszyklus gelangt waren und ersetzt werden mussten. Mit rund 17 Jahren im Schnitt ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge jedoch immer noch vergleichsweise hoch. Andererseits sorgen größere Beschaff ungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen für eine Belebung des Marktes. Auf vielen mittel- und osteuropäischen Feuerwehrmärkten hat die eingetrübte Konjunktur im Vorjahr zu einem Rückgang des Beschaff ungsvolumens geführt. Zusätzlich beeinfl usst wird der Wettbewerb durch die steigende Zahl lokaler Produzenten, die vorwiegend einfache Löschfahrzeuge herstellen. Hoch entwickelte Fahrzeuge werden hingegen bei renommierten internationalen Herstellern in Auftrag gegeben. In Südeuropa wird das Beschaff ungswesen weiterhin von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben. Die großen asiatischen Feuerwehrmärkte China und Indien haben sich dank ihres – im Gegensatz zu den westlichen Industrienationen – intakten Wirtschaftswachstums auch 2009 positiv entwickelt. In beiden Märkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller sind daher vor allem Hubrettungs- und Sonderfahrzeuge für Großstädte, Flughäfen sowie Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können. International Nordamerika Europa Asien

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren als wichtige Wachstumsregion der internationalen 
                     Feuerwehrbranche. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf im Bereich der Sicherheitsinfrastruk-
                     tur sorgten für eine verstärkte Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Schwerpunkte der 
                     Beschaff ungen waren hochwertige Fahrzeuge aller Kategorien sowie das gesamte Ausrüstungssortiment.
Naher Osten

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaff ungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie jedoch schwer prognostizierbar. Sonstige Märkte

UMSATZ-, AUFTRAGS- UND ERTRAGSLAGE

Auch im Jahr 2009 blieb Rosenbauer auf Wachstumskurs. Die starke internationale Position sowie die Technologieführerschaft des Konzerns haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen. Mit Ausbauprogrammen in den USA und in Österreich wurden in den letzten Jahren rechtzeitig die Voraussetzungen für die Bewältigung des deutlich gestiegenen Produktionsvolumens geschaff en.

Der Konzernumsatz stieg 2009 auf den Rekordwert von 541,8 m€ (2008: 500,3 m€) und lag damit um 8 % über dem Vorjahr. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem vom Exportgeschäft der Rosenbauer International AG und vom US-Geschäft.

Der wichtigste Umsatzbringer war auch 2009 mit 319,7 m€ (2008: 280,1 m€) die Rosenbauer International AG. Mit einer Exportquote von 90 % (2008: 88 %) und Lieferungen in rund 100 Länder weist sie die größte internationale Ausrichtung der Branche auf.

Das Produktsegment Fahrzeuge war mit 70 % (2008: 70 %) das umsatzstärkste im Konzern. Der Bereich Hubrettungsgeräte kam auf einen Umsatz von 70,4 m€ (2008: 60,7 m€), was einem Anteil von 13 % (2008: 12 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Ausrüstung mit 10 % (2008: 9 %) sowie Löschsysteme mit 3 % (2008: 4 %) lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Der neu gegründete Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 1,1 m€. Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich 2009 auf 4 % (2008: 5 %).

Umsatz nach Produktsegmenten 2009

Der Umsatzanteil des neu gegründeten Geschäftsbereiches Business Development (0,2 %) wird aufgrund der Geringfügigkeit nicht abgebildet.

Wie in den Vorjahren waren West- und Osteuropa die stärksten Absatzregionen für Rosenbauer. Rund 43 % (2008: 46 %) des Konzernumsatzes bzw. 233,5 m€ (2008: 228,0 m€) wurden auf diesen Märkten erzielt. Aufgrund der starken Position am US-Markt behaupteten die NAFTA-Länder mit 107,7 m€ (2008: 100,2 m€) bzw. 20 % (2008: 20 %) den zweiten Platz im Umsatzranking. Auf Rang drei folgt der arabische Raum mit einem Umsatz von 94,0 m€ (2008: 59,5 m€) bzw. mit 17 % (2008: 12 %). Die Region Asien und Ozeanien erreichte mit 72,2 m€ (2008: 76,4 m€) einen 14%igen Anteil am Konzernumsatz. Die Um sätze in den sonstigen Ländern beliefen sich auf 6 % (2008: 7 %).

Auftragslage

Im abgelaufenen Jahr konnte der Rosenbauer Konzern den Auftragseingang trotz erster regionaler Reaktionen auf die Wirtschaftskrise weiter auf 575,9 m€ (2008: 556,7 m€) steigern.

Der Auftragsbestand zum Ende 2009 erreichte mit 487,2 m€ (2008: 459,2 m€) ein neues Rekordniveau. Daraus ergibt sich auch für 2010 eine anhaltend hohe Kapazitätsauslastung in den Produktionsstätten.

Auftragseingang/Auftragsbestand zum 31. 12.

Ertragslage

Das operative Ergebnis (EBIT) – ohne Berücksichtigung von Sondereff ekten – konnte im abgelaufenen Jahr um 9 % auf den höchsten bisher erreichten Wert von 43,5 m€ (2008: 39,9 m€) gesteigert werden. Wie auch in den Vorjahren waren die größten Ergebnisbringer das Exportgeschäft der Rosenbauer International AG sowie die US-Gesellschaften.

Das strategische Ziel einer operativen EBIT-Marge (vor Sondereff ekten) über dem Branchendurchschnitt wurde mit 8,0 % (2008: 8,0 %) erneut erreicht.

Die bereits im Mai 2009 der Öff entlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden. Dies führt zu einem EBIT nach Sondereff ekten von 29,4 m€. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

EBIT und EBIT-Marge

1) Enthält die Rückstellung von 15 m€ aufgrund eines in Deutschland laufenden Kartellverfahrens

Das Finanzergebnis verbesserte sich trotz des gesteigerten Abwicklungsvolumens von –4,8 m€ auf –2,9 m€. Der geringere Finanzierungsbedarf ist in erster Linie auf niedrigere Zinsen zurückzuführen. Sowohl in den USA als auch in Europa hat die jüngste Krise zu einem deutlichen Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus geführt.

Die Betriebsmittelfi nanzierung erfolgt überwiegend im kurzfristigen Bereich. Den langfristigen Verbindlichkeiten liegen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monats- bzw. 6-Monats-Zinssatzes zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 2,7 m€ (2008: 3,9 m€). Dies entspricht einem Durchschnittszinssatz von 2,9 % (2008: 6,9 %).

Der Anteil am Ergebnis des im Jahr 2009 gegründeten Joint Ventures Rosenbauer Ciansa S.L. in Spanien, das nach der Equity-Methode bilanziert wird, betrug –29,0 t€. Der Vorjahreswert von –2,8 m€ bezog sich auf das Joint Venture in China, das mit Jahresende 2008 auf einen Euro abgeschrieben wurde. Im Dezember 2008 wurde ein Transfer Agreement abgeschlossen, in dem vereinbart wurde, 2009 den Joint-Venture-Anteil an den bisherigen chinesischen Partner abzugeben. Die formelle Eigentumsübertragung erfolgte im zweiten Quartal 2009.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) nach Sondereff ekten betrug in der Berichtsperiode 26,4 m€ (2008: 32,3 m€). Die Steuerquote stieg wegen der Sondereff ekte (kein Steuerabzug möglich) auf 33,5 % (2008: 22,3 %). Der ausgewiesene Steueraufwand betrug 8,9 m€ (2008: 7,2 m€). Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich ein Konzernergebnis von 17,6 m€ (2008: 25,1 m€).

Auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss, gehalten von den Mitgesellschaftern der Rosenbauer America sowie der Rosenbauer Española, entfi elen im Berichtsjahr 7,7 m€ (2008: 5,5 m€).

Die starke Position des Konzerns als Global Player und der weitere Ausbau des internationalen Vertriebes haben das Wachstum im Berichtszeitraum maßgeblich vorangetrieben. Die Marke Rosenbauer steht heute weltweit für innovative Produkte, anerkannte Qualität und hohen technischen Standard.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist seit Jahren nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet, die der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang einräumen.

Trotz mehrerer bedeutender Akquisitionen seit dem Börsegang im Jahr 1994 hat Rosenbauer keinen Goodwill in der Konzernbilanz ausgewiesen. Somit ist kein Risiko einer möglichen Wertminderung auf einen vorhandenen Goodwill gegeben.

Durch nachhaltige Geschäftsbeziehungen mit mehreren Banken – die über ein ausgezeichnetes Rating verfügen – wird die Erhaltung der hohen Finanzkraft des Konzerns gesichert. Jährliche Ratinggespräche sowie ein off ener Dialog mit den Banken unterstreichen die gute Bonität des Konzerns und stellen ein wichtiges Mittel zur Sicherung der Liquidität dar. Trotz des organischen Wachstums verfügt der Konzern auch weiterhin über einen ausreichenden Finanzierungsrahmen.

Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur des Rosenbauer Konzerns zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus einer mehrmonatigen Durchlaufzeit der in Fertigung befi ndlichen Fahrzeuge.

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 22 % auf 306,8 m€ (2008: 251,0 m€). Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf das organische Wachstum des Konzerns zurückzuführen. Die Kapazitätserweiterungen an den Standorten Leonding und Neidling bedingten erneut einen Anstieg der Inves titionen in Sachanlagen von 12,0 m€ auf 15,3 m€. Die Sachanlageinvestitionen überstiegen damit die laufenden Abschreibungen von 6,3 m€ (2008: 5,2 m€).

Im Berichtsjahr 2009 wurde das Gründungskapital des – gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española – gegründeten Joint Ventures Rosenbauer Ciansa S.L. in Höhe von 1,5 m€ einbezahlt. Die neue Produktionsgesellschaft hat ihren Sitz in Linares, 300 km südlich von Madrid, und wird zu je 50 % von den beiden Eigentümern gehalten. Sie wird die komplette spanische Produktion übernehmen. Die Bauarbeiten für das neue Produktionswerk haben im ersten Quartal 2010 begonnen, die Inbetriebnahme ist mit Jahresende 2010 geplant. Der bisherige Fertigungsstandort, der zur Gänze im Besitz des spanischen Gesellschafters stand, wird aufgelassen.

Aufgrund des weiterhin hohen Ausliefervolumens im laufenden Jahr stiegen die Vorräte um 40 % auf 118,9 m€ (2008: 84,9 m€). Die Erhöhung ist vor allem auf Fahrgestelle für die Fertigung im ersten Quartal 2010 zurückzuführen, die bereits vor dem Bilanzstichtag von den Fahrgestelllieferanten angeliefert wurden. Die Fertigungsaufträge hingegen reduzierten sich auf 40,7 m€ (2008: 48,1 m€) und lagen damit um 15 % unter dem Vorjahreswert. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass aufgrund des niedrigeren Anarbeitungsgrades ein geringerer Anteil von Vorräten zu den Fertigungsaufträgen umgegliedert wurde.

Die Erhöhung des Forderungsstandes auf 78,6 m€ (2008: 63,5 m€) resultiert unter anderem aus verspäteten Zahlungseingängen zum Bilanzstichtag.

Die Eigenmittelausstattung des Konzerns konnte im Geschäftsjahr 2009 mit einer Erhöhung um 8 % auf 99,8 m€ (2008: 92,0 m€) weiter gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote des Konzerns blieb wegen der gestiegenen Bilanzsumme mit 32,5 % unter dem Vorjahreswert (2008: 36,7 %). Das langfristige Ziel einer Eigenkapitalquote von 35 % sollte dennoch mittelfristig wieder erreicht werden.

Die zur Finanzierung des hohen Produktionsvolumens benötigten verzinslichen Verbindlichkeiten stiegen von 32,7 m€ auf 48,8 m€. Beeinfl usst durch das weitere organische Wachstum sowie die Rückstellung für das anhängige Kartellverfahren stiegen die kurzfristigen Schulden auf 170,1 m€ (2008: 120,3 m€).

Die Nettoverschuldung des Konzerns, der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere, erhöhte sich im abgelaufenen Jahr auf 41,8 m€ (2008: 31,3 m€). Dies zeigt sich auch in der Gearing Ratio, die auf 41,9 % (2008: 34,1 %) anstieg.

Der Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit betrug im abgelaufenen Jahr 17,5 m€ (2008: 20,4 m€).

2009 2008 2007
Capital employed (Durchschnitt) in m€ 159,8 139,0 127,7
Return on capital employed (ROCE) in % 18,4 28,7 24,1
Return on equity (ROE) in % 27,6 39,2 37,4

Rentabilitätskennzahlen

INVESTITIONEN

Die Investitionstätigkeit konzentrierte sich 2009 auf die Fertigstellung des Ausbaus in Leonding. In den Jahren zuvor wurden bereits die Produktionsfl ächen an den Standorten Luckenwalde (Deutschland), Lyons und Wyoming (USA) erhöht.

Der gesamte Investitionsaufwand im Konzern stieg 2009 auf 15,8 m€ (2008: 12,2 m€). Der größte Teil davon entfi el auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität (48 %). 45 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 7 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen im Rosenbauer Konzern erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 6,5 m€ (2008: 5,4 m€).

Investitionen und Abschreibungen

Kapazitätsaus
bau Standort
Leonding
Die im September 2008 begonnene Standorterweiterung in Leonding wurde Mitte 2009 abgeschlossen.
Der Neubau umfasst auf rund 3.000 m2
eine weitere Produktionshalle, ein modernes Service- und Kun
denzentrum sowie zusätzliche Bürofl ächen. Die Liegenschaft des Rosenbauer Konzerns erstreckt sich
heute über eine Fläche von rund 85.000 m2
, davon sind rund 30.000 m²
bebaute Flächen.
Vier zusätzliche Montagelinien wurden in der neuen Fertigungshalle eingerichtet. Insgesamt lässt sich
die Leondinger Produktion dadurch um bis zu 200 Fahrzeuge pro Jahr in Modulbauweise erhöhen. Das
neue Service- und Kundenzentrum verfügt nunmehr über fünf Übergabestationen und modernste Infra
struktur für Fahrzeugpräsentation und -abnahme.
Das Gebäude wurde auf dem Gelände des bisherigen Mitarbeiterparkplatzes errichtet. Als Ersatz wurde
für die Mitarbeiter auf einem gepachteten Nachbargrundstück ein neuer Parkplatz mit rund 50 % mehr
Stellplätzen errichtet.
Das gesamte Investitionsvolumen der Standorterweiterung betrug rund 7,0 m€, wovon 4,1 m€ in der
Berichtsperiode angefallen sind.
Bürofl ächen
erweiterung
Aufgrund des starken Wachstums im internationalen Fahrzeuggeschäft wurde eine Vergrößerung der
Bürofl ächen für die Projektabwicklung und Konstruktion notwendig. Dazu wurde im südlichen Gebäude
trakt eine Aufstockung vorgenommen, durch die 208 m² gewonnen und 14 zusätzliche Arbeitsplätze
geschaff en wurden. Das Gesamtvolumen dieser Investition betrug 0,4 m€.
Investitionen
in die Fertigung
Leonding
Als Ersatz für eine Maschine aus dem Jahr 1991 wurde in der Berichtsperiode um 0,8 m€ ein modernes
Bearbeitungszentrum angeschaff t. Die Maschine ermöglicht eine Fünfseiten-Bearbeitung von Guss
teilen und damit einen maximalen Grad an Fertigstellung in einer Aufspannung. Durch die hohe Eilgang
ge schwindigkeit und deutlich verringerte Nebenzeiten ist das neue Bearbeitungszentrum um rund 35 %
leistungsfähiger als das Vorgängermodell.
Ausbau Standort
Neidling
Neidling in Niederösterreich ist das Kompetenzzentrum für Fahrzeuge bis 11 t Gesamtgewicht, für Innen
ausbauteile wie Drehfächer oder Auszüge sowie für das Rosenbauer Halterungsprogramm. Seit 2007
läuft ein auf mehrere Etappen angelegtes Ausbauprogramm, mit dem die Standortkapazitäten um bis
zu 50 % erhöht werden. Im Berichtsjahr wurden der Standort um eine Werkshalle erweitert und zwei
neue Stellplätze für den Service eingerichtet. Weiters wurde mit dem Bau einer neuen Lackieranlage
begonnen, die Mitte des Jahres fertiggestellt wird. Das in der Berichtsperiode angefallene Investitions
volumen für das Ausbauprogramm betrug 2,0 m€.
Neues
ERP-System
für die USA
In den USA wurde um 0,5 m€ ein neues ERP-System (Einheitliches Produktions-, Planungs- und Steue
rungs system) angeschaff t und an allen Produktionsstandorten installiert. Mit diesem System, das alle
wesentlichen Unternehmensfunktionen umfasst, werden die Prozesse vereinheitlicht und optimiert und
wird der Datenaustausch zwischen den Standorten verbessert.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

In der Berichtsperiode wurden im Rosenbauer Konzern 9,2 m€ (2008: 6,8 m€) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 2,5 % (2008: 2,1 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Rund 71 % (2008: 75 %) der Entwicklungskosten (6,6 m€; 2008: 5,1 m€) entfi elen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme sowie Ausrüstung. Forschungskosten wurden nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.

Forschung und Entwicklung/F&E-Quote

Rosenbauer ist mit seinen ständigen Neuentwicklungen eines der innovativsten Unternehmen der Branche. Die Basis dafür ist ein systematisches Innovationsmanagement im Haus, das alle Mitarbeiter einbezieht. Zur Unterstützung wurden an mehreren Standorten Innovationsteams eingerichtet, die kreative Ideen der Mitarbeiter und aus anderen Quellen aufnehmen, evaluieren und weiter ver folgen. Die besten werden schließlich an Projektteams weitergeleitet und von diesen bis zur Markt- bzw. Serienreife entwickelt.

Einen entscheidenden Anteil an der Innovationsstärke des Unternehmens haben jene Mitarbeiter, die selbst bei Feuerwehren tätig sind. Ihre Erfahrungen aus der Einsatzpraxis fl ießen unmittelbar in die Produktentwicklung mit ein. So wird gewährleistet, dass neue Produkte nicht nur technisch state of the art sind, sondern auch in Bedienung und Ergonomie den Anforderungen der Einsatzkräfte entsprechen.

Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit eindeutig auf den Vorbereitungen für die größte europäische Feuerwehrmesse. Die "Interschutz – Der Rote Hahn" wird alle fünf Jahre in Deutschland veranstaltet und fi ndet vom 7. bis 12. Juni 2010 in Leipzig statt. Alle namhaften Hersteller sind auf dieser Feuerwehrleitmesse vertreten, natürlich auch Rosenbauer.

In der Berichtsperiode wurden zudem folgende Entwicklungen eingeführt:

Informationssystem EMEREC Gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband, der FH OÖ Forschungs- & Entwicklungs GmbH (Research Center Hagenberg), mobilkom austria und Siemens entwickelte Rosenbauer ein Informationssystem zum mobilen Einsatzmanagement. Die Entwicklung und Realisierung des Projektes wurde vom Förderprogramm KIRAS unterstützt. Wichtigstes Ziel des zweijährigen Forschungsprojektes war die Unterstützung der Führungsarbeit durch bessere Bereitstellung von aktuellen einsatzrelevanten Informationen. Das Forschungsprojekt wurde im September 2009, anlässlich der Eröff nung des neuen Kundenzentrums in Leonding, erstmals der Öff entlichkeit präsentiert. Das Informationssystem EMEREC ist ab 2010 für Feuerwehren erhältlich.

Mit EMEREC werden sowohl statische als auch dynamische Daten (z. B. Videobilder aus einem Tunnel) schnell und zuverlässig in einem leistungsstarken Informationssystem zusammengeführt. Hardwareseitig besteht EMEREC aus mobilen Endgeräten (Tablet PCs), die mit einer zentralen Datenbank verknüpft sind. Diese versorgen die Feuerwehrkräfte mit den einsatzrelevanten Informationen (geografi sche Karten, Brandschutzpläne, Alarmpläne, Checklisten, Wasserpläne, Gefahrstoff datenblätter, Wetterprognosen, Status der verfügbaren Einsatzmittel u.v.m.). Eine Schnittstellenintegration zu externen Informa tionssystemen wie z. B. Videosystemen, Wasserleitungsplänen oder Stromleitungsplänen ist ebenso möglich.

Sämtliche Daten werden auf einer ergonomischen Benutzeroberfl äche angezeigt und stehen überall am Einsatzort zur Verfügung. Automatische Updates gewährleisten die Aktualität und Qualität der bereitgestellten Informationen.

Die neue Rosenbauer Rettungstreppe ist eine feuerwehrtechnische Spezialentwicklung zur raschen Evakuierung von Flugzeugpassagieren. Weiters bietet sie Einsatzkräften einen sicheren Zugang ins Flugzeuginnere. Rettungs treppe E8000

Die Rettungstreppe E8000 eignet sich für jeden heute gängigen Flugzeugtyp. Über die Haupttreppe werden Einsatzhöhen bis zu 8,30 m erreicht. Auf diesem Niveau liegen die Notausstiege der zurzeit größten Passagierfl ugzeuge der Welt, wie die Oberdecks des A380 und der Boeing 747. Höchste Sicherheitsstandards und eine optimierte Hochleistungshydraulik sorgen dafür, dass die Haupttreppe in zirka 70 Sekunden vollständig von der Ablageposition bis zur Maximalhöhe ausgefahren wird.

Über das Level Control System (LCS) werden die Türhöhen der verschiedenen Flugzeugtypen vorprogrammiert und im Einsatzfall automatisch angesteuert. Sämtliche Funktionen des Rettungsgerätes können von nur einer Person bedient werden, und zwar sowohl von der Kabine als auch vom Steuerstand der beiden Rettungsplattformen aus. Die Rettungstreppe befi ndet sich bereits auf den Flughäfen Singapur, München und Berlin im Einsatz.

Eine Tauchpumpe ist zentraler Ausrüstungsbestandteil jeder Feuerwehr. Sie wird zum Auspumpen überfl uteter Keller, Brunnen- und Abwasserschächte bzw. zur Wasserversorgung von Tanklöschfahr zeugen verwendet. Die Initiative zur Entwicklung der neuen Rosenbauer Tauchpumpe geht auf das interne Innova tionsmanagement zurück. Tauchpumpe NAUTILUS 8/1

Die NAUTILUS 8/1 ist mit nur 30 kg Gesamtgewicht die leichteste Tauchpumpe ihrer Klasse. Neben dem geringen Gewicht sorgen zwei ergonomisch geformte Griff e dafür, dass die Pumpe sowohl von einer Person wie auch zu zweit komfortabel getragen werden kann.

Mit dieser Neuentwicklung bringt Rosenbauer eine neue Klasse von Tauchpumpen auf den Markt. Die NAUTILUS 8/1 basiert auf der bewährten Rosenbauer Pumpentechnologie und verbindet einfachste Bedienung mit perfekter Qualität.

Verantwortung gegenüber Mitarbeitern

NACHHALTIGKEIT

Als weltweit tätiger Konzern im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz bekennt sich Rosenbauer dazu, die Interessen aller Stakeholder in seinen Zielen und seinen Tätigkeiten angemessen zu berücksichtigen. Im Leitbild bildet die Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern, der Gesellschaft und Umwelt eine wesentliche Grundlage für das unternehmerische Handeln.

Das kurzfristige Denken in Quartalsergebnissen gehört bei Rosenbauer nicht zur unternehmerischen Grundhaltung. Ausschlaggebend für den Erfolg sind vielmehr nachhaltige Managemententscheidungen und eine bewusst wahrgenommene Verantwortung.

Der Rosenbauer Konzern trägt Verantwortung für rund 2.000 Mitarbeiter, von denen 54 % außerhalb Österreichs beschäftigt sind.

Talent, Kreativität und Engagement von Mitarbeitern und Führungskräften prägen den unternehmerischen Erfolg des Unternehmens. Deshalb wird größter Wert auf eine konsequente Aus- und Weiterbildung gelegt.

Wesentlicher Schwerpunkt ist die Ausbildung junger Mitarbeiter, die den Nachwuchs sichert und dem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Rosenbauer stellt an den europäischen Standorten über 110 Ausbildungsplätze zur Verfügung und kommt damit auf eine im Industrievergleich außergewöhnlich hohe Lehrlingsquote. Den meisten Absolventen einer technisch-gewerblichen Lehre kann anschließend ein sicherer Arbeitsplatz angeboten werden. Im kaufmännischen Bereich wird ebenfalls ein hoher Anteil der Auszubildenden übernommen.

Für die Mitarbeiterentwicklung wird ein umfangreiches Ausbildungs- und Trainingsprogramm angeboten, das von der Persönlichkeitsentwicklung über Fremdsprachen und Teamarbeit bis zu fachspezifi schen technischen und kaufmännischen Inhalten reicht.

Die Mitwirkung in einer freiwilligen Feuerwehr ist ein willkommenes Aufnahmekriterium für neue Mitarbeiter. Feuerwehrleute in den eigenen Reihen leisten aufgrund ihrer praktischen Erfahrung einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung von Kundenanforderungen in leistungsfähige Produkte. Sie stehen aber auch für die Werthaltung im Hause Rosenbauer, indem sie sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen.

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge bietet Rosenbauer ein breites Portfolio von Leistungen an: Im Zentrum steht der Rosenbauer Gesundheitspass, der den Mitarbeitern eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung mit anschließender individueller ärztlicher Beratung anbietet. Über den Sportverein, der bereits seit Jahrzehnten besteht, werden sieben verschiedene Sportarten gefördert. Es gibt immer wieder geförderte Impfaktionen gegen Grippe, FSME und dergleichen. Dazu kommen Seminare für Mitarbeiter, die das Rauchen aufgeben möchten, sowie das bereits etablierte "alkoholfreie Unternehmen" an den Standorten Leonding und Neidling.

Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist ein zentrales Anliegen. Rosenbauer investiert laufend in moderne, ergonomische Werkzeuge, Arbeitshilfen und Sicherheitseinrichtungen. Arbeitskleidung und individuell angepasste Schutzausrüstung entsprechen den modernsten Standards. Regelmäßige systematische Betriebsrundgänge und interne SOS (Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit)-Audits erfolgen nach defi nierten Schwerpunkten. Off ene Punkte werden möglichst rasch einer Verbesserung zugeführt. Durch die laufende Optimierung der Montagearbeitsplätze wird ein wichtiger Beitrag zur Hebung der Arbeitssicherheit geleistet.

Verantwortung
gegenüber
Kunden
Rosenbauer unterstützt die Feuerwehren bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit mit Produkten, die in
Funktionalität und Bedienerführung perfekt zusammenspielen. Feuerwehrtechnische Geräte müssen
über Jahre und Jahrzehnte zuverlässig funktionieren, deshalb sichert das Unternehmen die Qualität
seiner Produkte nachhaltig durch ein systematisches Qualitätsmanagement. Das Qualitätsmanagement
ist nach EN ISO 9001:2008 zertifi ziert und wird bei Rosenbauer als dynamischer Prozess gelebt.
Langlebige Produkte und die entsprechende Verfügbarkeit der Ersatzteile sind eine wichtige Forderung
der Kunden. Deshalb betreibt der Rosenbauer Kundendienst ein weltweites Netz an Servicestationen
und ist rund um die Uhr einsatzbereit. Zur Nachhaltigkeit trägt auch das Refurbishment bei: Ältere Fahr
zeuge werden komplett saniert und wieder auf den aktuellen Stand von Technik und Sicherheit gebracht.
Die Anforderungen an die Feuerwehren verändern sich laufend. Dies erfordert eine permanente Innova
tionsbereitschaft am Puls des Einsatzgeschehens. Durch das institutionalisierte Innovationsmanagement
werden die Voraussetzungen geschaff en, die Produktentwicklung gezielt auf die spezifi schen Anforde
rungen der Feuerwehren auszurichten.
Gesell schaft
liche Ver
antwortung
Die Produkte aus dem Hause Rosenbauer schützen Menschen und sichern Vermögenswerte. Sie erfüllen
damit wesentliche Aufgaben in der Gesellschaft. Jungen Menschen werden weit über den Eigenbedarf
Ausbildungs- und Praxisstellen angeboten, womit der Weg in das Berufsleben unterstützt wird.
Rosenbauer nimmt eine aktive Rolle in der Schaff ung und Erhaltung regionaler Wirtschaftsstrukturen
ein. Im Umkreis der Produktionsstandorte unterhält der Konzern ein Netzwerk von Zulieferbetrieben,
mit denen langfristige Kooperationen bestehen. Das Unternehmen sichert damit zusätzliche Arbeits
plätze. In den Regionen, wo Rosenbauer mit Produktionsstätten ansässig ist, gilt das Unternehmen als
Leitbetrieb.
Verantwortung
für die Umwelt
Die Produktion von Feuerwehrgeräten ist relativ umweltfreundlich, sie besteht primär in der Montage
tätigkeit. Die dabei verwendeten Technologien sind die klassischen Verfahren des Maschinen- und
Spezialfahrzeugbaus bzw. der Metall- und Kunststoff verarbeitung. Damit sind die Auswirkungen auf die
Umwelt vergleichsweise gering. Zudem sind Ressourcenschonung, Energieeffi zienz und umfassendes
Umweltmanagement fi x in der Unternehmenskultur verankert. Regelmäßige Investitionen in Umwelt
schutzmaßnahmen belegen deren praktische Umsetzung. Das Bestreben, Ökologie und Ökonomie mit
einander zu verbinden, dient keinem Selbstzweck, sondern hilft mit, den Konzern wirtschaftlich nach
haltig auszurichten.

INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM (IMS)

Das Integrierte Managementsystem des Rosenbauer Konzerns umfasst neben dem Qualitäts- und Umweltmanagement seit 2009 auch den Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Das IMS ist als zentrales Steuerungs- und Ordnungswerkzeug auf der internen Web-Plattform eingerich tet. Die Gestaltung der wichtigsten Unternehmensprozesse wurde nach Managementkriterien ausgerichtet, wodurch Prozessabweichungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden können. Die Wechselwirkungen bzw. die Einfl üsse der einzelnen Prozesse auf Qualität, Umwelt sowie Arbeitssicherheit werden in einem System von Kennzahlen abgebildet.

Die konsequente Umsetzung der Unternehmenspolitik und Unternehmensziele spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Qualitätskosten wider. Trotz der hohen Produktionsleistung konnten die Qualitätskosten im Geschäftsjahr 2009 auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden. Sie betrugen – be zogen auf die Herstellkosten inklusive Fahrgestelle – 1,42 % gegenüber 1,38 % im Jahr 2008.

In der Berichtsperiode wurde das Integrierte Managementsystem in einem kombinierten Verlängerungsund Zertifi zierungsaudit bestätigt. Alle deutschen und österreichischen Produktionsstandorte sind nun nach ISO 9001:2008 (Qualität) sowie nach ISO 14001:2004 (Umwelt) zertifi ziert, Leonding und Neidling erstmals auch nach OHSAS 18001:2007 (Sicherheit).

UMWELTMANAGEMENT

Der Schutz der Umwelt ist für den Rosenbauer Konzern als weltweit tätiges Produktions- und Handelsunternehmen die Basis für nachhaltiges Wirtschaften. Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz ist daher ein klar deklariertes Unternehmensziel. Das nach ISO 14001:2004 zertifi zierte Umweltmanagement ist in das integrierte Managementsystem eingebunden. Es schaff t die Voraussetzung für eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz, indem es sämtliche relevanten Prozesse der Umweltund Arbeitssicherheit in einem einheitlichen Kennzahlensystem abbildet.

Emissionssenkung in der Lackierung

Bei der Lackierung von Feuerwehrfahrzeugen sind nach wie vor lösemittelhaltige Lacksysteme erforderlich. Lacke auf Wasserbasis sind nur bedingt einsetzbar, da die schaumbasierten Löschmittel Inhaltsstoff e aufweisen, die Wasserlacke zersetzen können. Durch eine permanente Optimierung der Lackierprozesse gelingt es, die Lösemittelanteile immer weiter zu reduzieren und damit zur Schonung der Umwelt beizutragen.

Mehrjährige Gebäudesanierung

Sowohl am Fertigungsstandort Leonding als auch in Luckenwalde läuft ein mehrjähriges Gebäudesanierungsprogramm. Dächer und Außenfassaden werden erneuert sowie entsprechende Dämmmaßnahmen und Beleuchtungskonzepte umgesetzt, um die Energieeffi zienz der Gebäude zu erhöhen.

RISIKOMANAGEMENT

Für Rosenbauer ist das Risikomanagement ein grundlegender Baustein des Managementsystems. Es trägt entscheidend dazu bei, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Der Rosenbauer Konzern ist global aufgestellt und weltweit tätig. Daher müssen die zu erwartenden Chancen und Risiken konsequent abgewogen werden. Ziel des Risikomanagements ist es, möglichst angemessene und beherrschbare Risiken zu übernehmen und damit verantwortungsvoll umzugehen.

Die Grundsätze und Vorgehensweisen des Risikomanagements sind in einer konzernweiten Risikostrategie festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden in einer jährlichen Bilanzausschusssitzung behandelt.

Das Risikomanagement greift grundsätzlich auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichtsund Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifi sche Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Die kontinuierliche Identifi zierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ist daher integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Im Kern besteht das Risikomanagement aus fünf Elementen:

  • der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • dem zentralen Risikomanagementbeauftragten, der in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten von den Risikoverantwortlichen unterstützt wird,
  • der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • der Reportingstruktur des Konzerns und
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Gesamtverantwortung für das operative Risikomanagement liegt beim Vorstand. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Bilanzausschuss mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Ein wesentliches Element der laufenden Überwachung der wirtschaftlichen Risiken stellt das Berichtswesen dar. Durch konsequente Umsetzung können nicht nur etwaige Risikopositionen, sondern auch Chancen frühzeitig erkannt und gezielt wahrgenommen bzw. optimiert werden. Die operative Umsetzung des Risikomanagements erfolgt durch die Interne Revision.

Branchen- und unternehmensspezifi sche Risiken

Der Rosenbauer Konzern begegnet den maßgeblichen Branchenrisiken mit technologischem Vorsprung, permanenten Innovationen, Effi zienzsteigerung der Prozesse und verstärkten Aktivitäten auf neuen Märkten. Die Risikolandschaft wird geprägt von einer wachsenden Wettbewerbsintensität in der Feuerwehrbranche. Dazu kommt die zuletzt rezessive Entwicklung der Weltkonjunktur, die zu einer Verknappung der öff ent lichen Haushalte geführt hat. Positiver Einfl ussfaktor ist die unzureichende Infrastruktur in aufstrebenden Regionen.

Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise waren im Berichtsjahr in einzelnen Feuerwehrmärkten bereits erkennbar. Das davon ausgehende Risiko blieb allerdings gering, zumal sich konjunkturelle Einbrüche immer erst mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Branche auswirken. Weiters ist die Entwicklung der verschiedenen Feuerwehrmärkte davon abhängig, in welcher Form die Finanzierungsmittel zur Beschaff ung von Fahrzeugen und Ausrüstung bereitgestellt werden. Stornierungen von Aufträgen kommen aufgrund der überwiegend öff entlichen Abnehmer nur in Ausnahmefällen vor.

Zur Absicherung eines nachhaltigen Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Zu den neun Produktionsstandorten auf drei Kontinenten hat das Unternehmen ein weltweites Vertriebsnetz aufgebaut. Damit konnte eine Marktposition erreicht werden, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, sind in der Regel nicht zu vermeiden. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt werden.

Die jährliche Businessplanung wird von der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen nach Geschäftsbereichen gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können eventuelle strategische Risiken frühzeitig erkannt bzw. weitgehend vermieden werden.

Betriebliche
Risiken
Die Produktionstätigkeit bedingt eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wert
schöpfungskette. Im Zuge der sich verkürzenden Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Ent
wicklungsarbeit zunehmende Bedeutung zu.
Aufgrund der guten Auftragsentwicklung des Jahres 2009 sind die Rosenbauer Produktionsstätten auch
im Jahr 2010 voll ausgelastet. Sollte sich danach ein Rückgang des Produktionsvolumens ergeben, ist
Rosenbauer vorbereitet. So können mit kurzfristig zu setzenden Maßnahmen Einbrüche gut abgefedert
werden. Durch den Abbau von Leasingmitarbeitern kann das Produktionsvolumen zurückgefahren wer
den, ohne Stammpersonal reduzieren zu müssen.
Weiters hat Rosenbauer in den letzten Jahren verstärkt im Konzernverbund gefertigt und Fertigungs
aufträge aus Kapazitätsgründen an externe Partner vergeben. Durch Umschichtung dieses Volumens
können gegebenenfalls Veränderungen in der Auslastung abgefedert werden. Damit sollte es möglich sein,
das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in über
schaubaren Grenzen zu halten.
Beschaff ungs
und Einkaufs
risiken
Die Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qua
litätsproblemen und Preiserhöhungen. Durch die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten
und die Diversifi zierung der Lieferantenstruktur wird diesen Risiken entgegengewirkt. Um die termin
und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpart
ner regelmäßig auditiert. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden.
Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu
minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen infolge der aktuellen Wirtschaftskrise können
allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Die Rohstoff nachfrage an den Weltmärkten ist in der Berichtsperiode weiter zurückgegangen. Damit
verbunden war ein Rückgang der Rohstoff preise. Rosenbauer hat auf den stark reduzierten Aluminium
preis mit längerfristigen Rahmenverträgen reagiert und sich damit bis Ende 2010 einen günstigen Ein
kaufspreis gesichert.
Da Rosenbauer als vorwiegendes Montageunternehmen keine oder nur geringe Prozessenergie benötigt,
spielen Energiekosten eine untergeordnete Rolle.
Ertragsrisiken Darüber hinaus werden Ertragsrisiken, die sich aufgrund von Störungen in der Produktion ergeben könn
ten, durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versiche
rungsdeckung besteht zusätzlich für Kosten im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen
elementaren Gefahren.
IT-Risiken IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmfehler
sowie externe Einfl üsse verfälscht oder zerstört werden können. Diesen Risiken wird durch regelmäßige
Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen sowie struktu
rierten Zugangs- und Zugriff skontrollen begegnet.
Rechtliche
Risiken
In der Berichtsperiode bestanden keine wesentlichen Rechtsansprüche. Im Mai 2009 wurden über Antrag
des deutschen Bundeskartellamtes die namhaften Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in Deutschland
unter dem Verdacht wettbewerbswidriger Absprachen einer Durchsuchung unterzogen. Nach eingehen
der Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten ent
schieden, im Jahr 2009 eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden. Eine Entscheidung der
Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.
Umweltrisiken Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff - und Energieversorgung sind aufgrund
der Art der Fertigung sowie der Vielzahl an Anbietern von untergeordneter Bedeutung.
Produktrisiken Rosenbauer lebt ein konsequentes Qualitätsmanagement zur Vermeidung von Produkthaftungsfällen.
Trotz modernster Entwicklungsmethoden und ständiger Verbesserung und Kontrolle der Produktquali
tät können diese allerdings nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Minimierung des – vor allem im
angloamerikanischen Raum – möglichen monetären Risikos wird im gesamten Konzern das Instrument
der Produkthaftpfl ichtversicherung eingesetzt.
Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, wird in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusam
mengearbeitet. Ein Expertenteam aus Mitarbeitern des Innovations- und Produktmanagements, aus
Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Dabei wird im Rahmen
einer vorgegebenen Technologie-Roadmap auf Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen
zurückgegriff en.
Personelle
Risiken
Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselposi
tionen sowie bei der Beschaff ung, Entwicklung und Freisetzung von Personal. Konsequente Personal
entwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entlohnungs
system sind die zentralen Instrumente bei Rosenbauer, um qualifi zierte und motivierte Mitarbeiter an
das Unternehmen zu binden.
Finanzwirt
schaftliche
Risiken
Einer soliden Finanzbasis des Konzerns kommt gerade in einer Wirtschaftskrise entscheidende Bedeu
tung zu. Basierend auf der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität des
Konzerns konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfi nanzierungen ohne Einschränkungen
und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden.
Zur Sicherung einer möglichst hohen Unabhängigkeit der Unternehmensfi nanzierung wird diese von
mehreren Banken gewährleistet. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreu
enden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Konzerns auf dem Finanzmarkt abgeleitet
wird.
Zins- und
Währungsrisiken
Zins- und Währungsrisiken wird durch regelmäßige, intensive Beobachtung eines Bündels an Einfl uss
faktoren sowie den Einsatz von entsprechenden Absicherungsinstrumenten begegnet. Die aus der Ver
änderung von Zinssätzen und Währungskursen entstehenden operativen Risiken werden durch derivative
Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsge
schäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Sicherung von Risiken, nicht aber
zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführun
gen in den Erläuternden Angaben verwiesen.
Kreditrisiken Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der über
wiegende Anteil der Kunden öff entliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten
politischen und wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung der Risiken in der Regel staatliche und
private Exportversicherungen in Anspruch genommen.
Beurteilung
des Gesamt
risikos
Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, die – für sich
genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Rosenbauer Konzerns ge
fährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit

als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet sind. Rosenbauer sieht sich gut aufgestellt, um die Anforderungen, die von Markt und Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen.

Durch die schwierig einzuschätzenden Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Feuerwehrbranche ist ab 2010 mit einer reduzierten Wachstumsdynamik zu rechnen, die ab 2011 umsatzwirksam werden könnte.

INTERNES KONTROLL SYSTEM (IKS)

Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.

Rosenbauer hat daher Mitte 2009 begonnen, die internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. Anlässlich des Prüfungsausschusses (Audit Committee) im März 2010 wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die konzernweite Dokumentation der internen Kontrollsysteme wird mit Ende 2010 abgeschlossen sein. Die Konzernrevision wird im Rahmen der laufenden Prüfungstätigkeit die Prozesse evaluieren und deren Einhaltung überprüfen.

Eine wichtige Basis des IKS bei Rosenbauer stellen die Konzernrichtlinien dar, die laufend ergänzt werden. Dazu kommen die im Management-System verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzt werden.

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (z. B. in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird, soweit es die Größe des Unternehmens und die damit vorhandenen Kapazitäten zulassen, grundsätzlich auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriff e geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogen sind wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in einem Konzernhandbuch, das laufend aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Ein heiten umzusetzen.

Weiters werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und des Treasury. Auf Basis detaillierter wöchentlicher, monatlicher und quartalsmäßiger Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifi ziert und analysiert.

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem enthält neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen, die von sämtlichen betroff enen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Kontrolle der Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems erfolgt durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Eine der Hauptaufgaben im abgelaufenen Jahr war die Anpassung von Produktion und Logistik an das weiter gestiegene Auftragsvolumen. Die bedarfsgerechte Versorgung der Fertigungseinheiten spielte eine wichtige Rolle bei der Sicherung eines reibungslosen Produktionsablaufes.

Das konzernweite Einkaufsvolumen an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 382,4 m€ (2008: 346,9 m€). Dies entspricht einem 71%igen Anteil an den Umsatzerlösen im Konzern und ist auf das branchenspezifi sch hohe Zukaufsvolumen zurückzuführen.

Beschaff ungsvolumen 2009 der Rosenbauer International AG

87 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschaff t, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Deutschland, Österreich und den USA. Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben mit 29 % die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Die Hauptlieferanten der Fahrgestelle sind Mercedes-Benz und MAN in Europa sowie Freightliner, International und Ford in den USA. Während Feuerwehrfahrzeuge in Europa großteils auf kommerziellen Chassis realisiert werden, sind in den USA rund 40 % der Fahrzeuge auf "customized" Chassis aufgebaut. Das sind Fahrgestelle, die ausschließlich für Feuerwehrfahrzeuge gefertigt werden.

Angesichts der hohen Zahl an verschiedenen Zukaufteilen stellt die Qualität der Lieferantenbasis einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Entsprechend sorgfältig werden die Lieferanten evaluiert und ausgewählt. Daher setzt Rosenbauer verstärkt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Lieferan ten.

Die Wirtschaftskrise wird auch im Jahr 2010 nicht ohne Folgen für die Zulieferbetriebe der Feuerwehrbranche bleiben. Das internationale Beschaff ungsmanagement orientiert sich daher verstärkt am Aufbau zusätzlicher Lieferanten, um kurzfristigen Ausfällen besser begegnen zu können.

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, massive Preisspitzen beim Zukauf von Rohstoff en zu glätten. In der Berichtsperiode reduzierten sich die Preise der beiden wichtigsten Rohstoff e – Aluminium für den Aufbau und Kunststoff e für Tanks und Verkleidungen. Bei der Beschaff ung von Aluminium hat sich Rosenbauer die günstigen Einkaufspreise durch längerfristige Rahmenverträge bis Ende 2010 gesichert. Rohstoff preise

MITARBEITER

Die Mitarbeiter in Entwicklung und Produktion, Vertrieb und Verwaltung sind ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der Rosenbauer Strategie rund um den Globus.

Kontinuität in der Personalpolitik und langjährige Mitarbeiterbindung sind für Rosenbauer als mehrheitlich im Familienbesitz stehendes Unternehmen von größter Bedeutung.

Die Rosenbauer Unternehmenskultur ist von denselben Werten geprägt wie die der Feuerwehren: Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Zuverlässigkeit. Der vertrauensvolle Umgang im Haus führt zu einer starken Identifi kation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Teamwork auf allen Ebenen hat entscheidend da zu beigetragen, dass das ambitionierte Lieferprogramm 2009 selbst unter Termindruck erfolgreich bewältigt werden konnte.

Zum Jahresende 2009 beschäftigte der Rosenbauer Konzern insgesamt 1.946 Mitarbeiter (2008: 1.795). Das sind 151 mehr als im Vorjahr. Vor allem in der Fertigung und in den produktionsnahen Bereichen wurde die Personalstärke erhöht. In Österreich wuchs die Belegschaft um 6 % auf 903 Mitarbeiter, im Ausland um 11 % auf 1.043.

Anzahl der Beschäftigten zum 31. 12.

Die Gesamtzahl gliedert sich in 1.133 Arbeiter (2008: 1.040), 700 Angestellte (2008: 649) und 113 Lehrlinge (2008: 106), davon 86 in Österreich. Zusätzliche Beschäftigung in Österreich und Deutschland schuf das Unternehmen auch über den Einsatz von 250 Leiharbeitskräften (2008: 189).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2009 bei 37,5 Jahren (Arbeiter) bzw. 38,5 Jahren (Angestellte). Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug bei Arbeitern 12,3 und bei Angestellten 12,8 Jahre; die niedrige Fluktuationsrate bei Angestellten und Arbeitern von 1,1 % ist ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Aus- und
Weiterbildung
Die Qualifi kation der Mitarbeiter stellt ein zentrales Element des Personalmanagements dar. Die externen
Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung im Konzern stiegen im abgelaufenen Jahr auf 615,0 t€ (2008:
557,0 t€) und haben sich damit gegenüber dem Vorjahr um 10,4 % erhöht.
Rosenbauer bietet ein breites Ausbildungsprogramm von internen und externen Weiterbildungsveran
staltungen. Dieses reicht von Sprachschulungen über Technikertrainings, Sicherheitsschulungen, EDV
Kursen bis hin zu Seminaren zur Verbesserung von Teamarbeit und sozialer Kompetenz sowie Persön
lichkeits trainings.
Gesicherter
Nachwuchs
Rosenbauer bildet laufend eine hohe Anzahl an jungen Menschen in verschiedenen modernen Berufen
aus. Allein in Österreich standen im Berichtsjahr 86 Lehrlinge in Ausbildung. Sie konnten so begehrte
Berufe wie Maschinenbautechniker, Mechatroniker, Elektroanlagentechniker, Zerspanungstechniker und
Konstrukteur erlernen. Im kaufmännischen Bereich bietet Rosenbauer die Ausbildung zum Industrie
und Bürokaufmann, IT-Spezialisten oder Einkäufer. In einem speziellen Traineeprogramm können sich
die jungen Mitarbeiter nach dem Lehrabschluss zu universell einsetzbaren Fachkräften weiterqualifi -
zieren.
Zur Erhöhung der Motivation wurde die Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter, auch für Lehrlinge, eingeführt.
Sie ergänzt das bestehende ergebnisorientierte Entgeltsystem und unterstreicht den hohen Stellenwert
der Nachwuchsausbildung im Haus. Damit besteht eine einheitliche Entgeltsystematik vom Manage
ment bis zum Lehrling.
Die praktische Grundausbildung in den gewerblichen Berufen der Lehrlinge fi ndet seit Herbst 2009 in
der neuen Rosenbauer Lehrwerkstätte statt. Sie wurde im Zuge des jüngsten Standortausbaus in Leon
ding errichtet und verfügt unter anderem über eigene Starkstrom-, Pneumatik- und Hydraulikarbeits
plätze. Im angeschlossenen, ebenfalls neuen EDV-Schulungsraum erfolgt die theoretische Ausbildung
in der Maschinenprogrammierung. In diesem Raum fi nden auch Arbeitssicherheitstrainings statt.
Mitarbeiter
gespräch
erweitert
Das Mitarbeitergespräch ist ein bewährtes Instrument der Rosenbauer Personalpolitik. Es wird in allen
österreichischen Gesellschaften konsequent angewendet. Im Berichtsjahr wurden die neuen Führungs
grundsätze in die Bewertungssystematik eingebunden.
Die neuen Führungsgrundsätze sind eine Ergänzung zum Leitbild und zur Unternehmenspolitik. Sie
wurden vom Führungskreis im Frühjahr 2009 erarbeitet und legen fest, nach welchen Grundsätzen der
Umgang mit den Mitarbeitern gepfl egt werden soll. Neben dem Verhalten des Mitarbeiters wird nun im
Mitarbeitergespräch auch explizit das Führungsverhalten der Vorgesetzten abgefragt und durch den Mit
arbeiter bewertet. Zur Erhebung der Qualität des Umganges miteinander und der Mitarbeiterzufrieden
heit werden die Daten anonymisiert und in einem jährlichen Klimaindex zusammengefasst. Die selbst
ständige Arbeitsgestaltung sowie die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen werden dabei seit
Jahren besonders positiv bewertet.
Gesundheit
und Arbeits
sicherheit
In der Konzernzentrale in Leonding wurde im Berichtsjahr erstmalig für alle Mitarbeiter eine Gesundheits
vorsorgeuntersuchung angeboten. Sie umfasste auch eine intensive medizinische Beratung und wurde
von vielen Mitarbeitern in Anspruch genommen. Jeder Teilnehmer bekam seinen persönlichen Gesund
heitspass, der bei weiteren Vorsorgeuntersuchungen fortgeschrieben werden kann. Weiters wurde ein
Pro gramm gestartet, das jeden Arbeitsplatz hinsichtlich Arbeitssicherheit und Schutzmaßnah men eva
luiert. Je nach Bedarf werden unter anderem individuell angepasste Schutzbrillen, Gehörschutz oder
Gesundheitsschuhe zur Verfügung gestellt.

Ziel des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses "KVP" bei Rosenbauer ist nicht nur die Verbesserung der betrieblichen Abläufe, sondern der gesamten Unternehmenskultur. Dahinter steht die Überzeugung, dass die Verbesserungsvorschläge und deren Umsetzung durch die Mitarbeiter ein entsprechendes Klima im Unternehmen maßgeblich fördern. Das 2002 gestartete Projekt setzte sich im Berichtsjahr mit 40 Teams und insgesamt über 500 Mitarbeitern fort. Insgesamt wurden bislang über 1.500 Ideen erfolgreich umgesetzt. Der Nutzen des Jahres 2009 entsprach einem Einsparungseff ekt von rund 0,7 m€. KVP und Teamarbeit

Modernes Arbeitszeitmanagementsystem

Zur besseren Handhabung von Produktionsschwankungen wurde das bestehende Gleitzeitmodell um ein großzügiges Ansparkonto erweitert. Damit konnte die Flexibilität im Fertigungsbereich deutlich erhöht werden. Weiters wurde im Berichtsjahr ein neues, Workfl ow-unterstütztes System zur Verwaltung des persönlichen Zeitkontos eingerichtet. Jeder Mitarbeiter kann nun selbst sein Zeitkonto führen sowie Arbeitszeitanträge stellen, die vom Vorgesetzten und von der Personalabteilung über das System bearbeitet werden.

Teamarbeit auf allen Ebenen hat entscheidend dazu beigetragen, das ambitionierte Lieferprogramm des Jahres 2009 trotz des enormen Termindrucks erfolgreich zu bewältigen. Dafür gebührt allen Mitarbeitern Dank und Anerkennung. Der Dank geht auch an die Arbeitnehmervertretungen der Konzerngesellschaften im In- und Ausland für die konstruktive Zusammenarbeit.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 m€ und ist geteilt in 6.800.000 auf Inhaber lautende Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen.
    1. Es liegen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreff end, vor.
    1. Am 31. Dezember 2009 hielt die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
    1. Soweit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Die Arbeitnehmer üben ihre Stimmrechte direkt aus.
    1. In der Satzung der Rosenbauer International AG § 7 Abs. 3 und § 9 Abs. 4 sind die Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.

In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.

    1. In der 16. ordentlichen Hauptversammlung vom 30. Mai 2008 wurde der Beschluss vom 25. Mai 2007 zum Aktienrückkauf aufgehoben und dafür der Vorstand ermächtigt, Aktien nach § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG zu erwerben (Rückkauf): "Die Hauptversammlung ermächtigt den Vorstand, auf Inhaber lautende Stückaktien der Rosenbauer International AG zu erwerben, wobei der Anteil der zu erwerbenden und der bereits erworbenen Aktien am Grundkapital mit 10 % begrenzt ist. Die Ermächtigung gilt für eine Dauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, somit bis zum 30. November 2010."
    1. Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden würden.
    1. Für den Fall eines öff entlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2009 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Nahezu alle Industrieländer mussten im Jahr 2009 erhebliche Konjunkturrückschläge verkraften. Das globale Bruttoinlandsprodukt 2009 ging zurück und unterbrach die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft. Für das Jahr 2010 ist mit regional stark unterschiedlichen Entwicklungen zu rechnen, auch wenn sich die Anzeichen einer allgemeinen Bodenbildung verstärkt haben. In den Industriestaaten – und hier insbesondere in Europa – ist davon auszugehen, dass die Erholung langsam über einen mehrere Jahre andauern den Prozess erfolgen wird.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Einzelne Märkte, allen voran die USA als größter Einzelmarkt der Welt, haben bereits mit einer deutlichen Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe auf die Wirtschaftskrise reagiert. In anderen Märkten, insbesondere in Deutschland, den erdölproduzierenden Staaten oder den Emerging Markets, sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Feuerwehrbranche noch nicht spürbar. Das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis aufgrund der Katastrophen und Terroranschläge der letzten Jahre, gezielte Konjunkturprogramme sowie wachsende Infrastrukturbedürfnisse haben das Beschaff ungsverhalten der öff entlichen Haushalte positiv beeinfl usst.

In entwickelten Regionen, wie zum Beispiel in Westeuropa, werden die Beschaff ungen in erster Linie über Steuereinnahmen fi nanziert. Hier ist bei sinkendem Steueraufkommen von einer zeitlichen Verzögerung der Auswirkungen auf die Branche von ein bis zwei Jahren auszugehen.

Das in Bearbeitung befi ndliche Projektvolumen im Rosenbauer Konzern ist nach wie vor auf hohem Niveau. Zusammen mit dem hohen Auftragsbestand zum Jahresende 2009 ist für das Jahr 2010 eine gute Visibilität gegeben. Die generelle Marktentwicklung des Jahres 2011 ist aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig einschätzbar.

Nordamerika Trotz des rückläufi gen Volumens am US-Markt rechnen die US-Gesellschaften für 2010 nicht mit einem
massiven Umsatzrückgang. Durch zusätzliche Exportaufträge sowie die gute Marktposition im Spezial
fahrzeugsegment sollten die Auswirkungen des Marktrückganges weitgehend kompensiert werden
können. Rosenbauer America profi tiert zudem von der anhaltenden Schwäche einiger Mitbewerber und
verfolgt weiterhin konsequent das Ziel, den Anteil am US-Markt auszubauen.
Europa In Europa ist die Entwicklung stark unterschiedlich. Länder wie Griechenland oder Spanien, die von der
Wirtschaftskrise besonders stark getroff en wurden, haben die Beschaff ungen zurückgenommen. Andere
Länder haben hingegen mit Konjunkturprogrammen und Sonderbudgets auf die Krise reagiert. In Deutsch
land wurden diese vor allem zur Erneuerung des bereits überalterten Fuhrparks vergeben.
Die Auftragssituation in den osteuropäischen Märkten war 2009 noch zufriedenstellend. Die deutlich ein
getrübte Konjunkturlage lässt jedoch erwarten, dass sich das Beschaff ungsvolumen künftig verringern
wird. Dazu kommt, dass im Regelfall nur die hoch entwickelten Fahrzeuge bei internationalen Herstel
lern beschaff t werden. Die große Masse einfacherer Löschfahrzeuge wird zusehends lokal produziert.
In Südeuropa wird das Beschaff ungswesen weiterhin von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch
diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben.
Internationales
Exportgeschäft
Asien und der arabische Raum sind nach wie vor die beiden Hauptexportregionen des Konzerns und
haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum gezeigt.
Eine Reduktion des Beschaff ungsvolumens, wie teilweise in Europa und den USA zu beobachten, ist im
internationalen Exportgeschäft bisher noch nicht eingetreten. Das hohe in Bearbeitung befi ndliche Pro
jektvolumen lässt auch für 2010 eine zufriedenstellende Auftragsentwicklung erwarten. Legt man die
verzögerte Reaktion der Feuerwehrbranche auf konjunkturelle Einbrüche zugrunde, ist mit markanten
Auswirkungen auf das Beschaff ungsverhalten erst im Jahr 2011 zu rechnen.
Die großen Feuerwehrmärkte China und Indien haben sich auch 2009 positiv entwickelt. Gestützt wurde
diese Entwicklung durch das im Gegensatz zu den entwickelten Industrienationen weiterhin intakte
Wirtschaftswachstum. In beiden Märkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und
Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller ist
daher vor allem der Bereich Sonderfahrzeuge für Flughäfen und Industriebetriebe von Interesse. Hier
wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller
noch nicht darstellen können.
Russland ist einer der größten Feuerwehrmärkte der Welt. In der Vergangenheit wurden allerdings fast
nur lokal produzierte Fahrzeuge mit einem vergleichsweise geringen qualitativen und technischen An
spruch beschaff t. Nun haben größere Brände mit zum Teil schwerwiegenden Folgen das Sicherheits
bewusstsein im Land deutlich erhöht. Als Konsequenz darauf wurde ein Programm zur Modernisierung
der kommunalen Feuerwehren in den größeren Städten gestartet, an dem Rosenbauer aktiv teilnimmt.
Rosenbauer hat diese Entwicklung in den letzten Jahren intensiv beobachtet und 2009 erste Schritte
zur Errichtung eines lokalen Produktions-Joint-Ventures gesetzt. Dabei wurden hochwertig ausgerüstete
Löschfahrzeuge auf lokal gefertigte Fahrgestelle aufgebaut und an russische Feuerwehren übergeben.
Im laufenden Geschäftsjahr ist geplant, die Stückzahlen zu erhöhen, wobei der lokal gefertigte Anteil

schrittweise ausgebaut wird.

Um die Auswirkungen der Schwankungen einzelner Märkte zu kompensieren, forciert Rosenbauer den
Ausbau des internationalen Vertriebs in jenen Märkten, die künftig ein erhöhtes Beschaff ungspotenzial
erwarten lassen. Mit dieser Maßnahme wird die globale Präsenz des Rosenbauer Konzerns weiter aus
gebaut und die führende Wettbewerbsposition gefestigt.
Aufgrund der Vielzahl der in Bearbeitung befi ndlichen Projekte und der verstärkten Vertriebstätigkeit
wird trotz der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auch 2010 im internationalen Export
geschäft mit einem zufriedenstellenden Auftragseingang gerechnet.
Innovationen
und neue
Produkte
Im Juni 2010 fi ndet die größte europäische Feuerwehrmesse und internatonale Leitmesse der Branche
in Leipzig statt. Auf der "Interschutz – Der Rote Hahn" treff en sich alle fünf Jahre die renommiertesten
Hersteller der Branche. Rosenbauer wird auf dieser Messe wieder eine Reihe neuer Produkte vorstellen.
Eine wesentliche Innovation ist die neue Generation der Fahrzeugbaureihe AT (AluTechnik), mit der Rosen
bauer erneut die Benchmark in der Premium-Klasse der kommunalen Löschfahrzeuge setzen wird.
Investitionen
und Kapazitäten
Das starke Konzernwachstum der letzten Jahre hat den Ausbau der Fertigungskapazitäten an fast allen
Standorten erforderlich gemacht. Dieses Ausbauprogramm wurde im Berichtsjahr mit der Inbetrieb
nahme des neuen Montage- und Kundenzentrums in Leonding weitgehend abgeschlossen. 2009 wurde
die Errichtung einer neuen Lackieranlage in Neidling gestartet, die im laufenden Jahr fertiggestellt wird.
Das geplante Investitionsvolumen des Konzerns in Höhe von rund 9 m€ wird damit unter dem Wert der
Jahre 2008 und 2009, aber dennoch über dem Niveau der voraussichtlichen Abschreibungen liegen.
Finanz- und
Liquiditätslage
Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt der
Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung absoluten
Vorrang ein.
Die bereits im Mai 2009 der Öff entlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundes
kartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen
in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach
Beratung mit den Anwälten entschieden, im Jahr 2009 eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu
bilden. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.
Trotz des organischen Wachstums und der regen Investitionstätigkeit erfolgt die Finanzierung des Rosen
bauer Konzerns auf einer gesicherten Basis, wobei die Finanzierungsrahmen das benötigte Ausmaß
deutlich übersteigen.
Umsatz- und
Ertragslage
Auf Basis des hohen Auftragsbestandes zum Jahresende 2009 ist eine gute Visibilität für die Vollaus
lastung der Produktionskapazitäten gegeben. Damit rechnet das Management mit einem weiteren
Rekord jahr und somit einer Steigerung des Konzernumsatzes und des operativen Ergebnisses.
Die Kunden entscheiden sich für Rosenbauer, weil sie auf die Qualität und die technische Leistungs
fähigkeit des Konzerns vertrauen. Hohes technologisches Know-how und Innovationskraft, kombiniert
mit der langjährigen Erfahrung im abwehrenden Brandschutz, stellen die Basis für das weitere Konzern
wachstum dar.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

GESCHÄFTSSEGMENTE (NACH REGIONEN)

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften unterteilt und nicht nach Absatzmärkten. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt, sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen.

Das Segment Österreich konnte 2009 aufgrund des stark gewachsenen Exportgeschäftes der Rosenbauer International AG den Umsatz um 13 % auf 340,3 m€ (2008: 300,9 m€) steigern. Das EBIT sank aufgrund der Bildung einer Rückstellung in Höhe von 15 m€ zur Risikovorsorge des laufenden Kartellverfahrens auf 9,8 m€ (2008: 22,6 m€).

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International AG ist mit Fertigungen in Leonding und Neidling die größte Produktionsgesellschaft des Konzerns. Der Standort Leonding ist das Kompetenzzentrum für Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge, Löschsysteme und Ausrüstung. Hier erfolgt auch die Entwicklung und Produktion des Kommunallöschfahrzeuges AT (Aufbau in AluTechnik), das vorwiegend auf den hoch entwickelten Feuerwehrmärkten Mitteleuropas und Asiens abgesetzt wird.

Der Produktionsstandort Neidling/St. Pölten ist das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge bis ca. 11 t Gesamtgewicht. Darüber hinaus ist Neidling für die Entwicklung und Fertigung von Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International AG legte im Berichtsjahr um mehr als 14 % auf 319,7 m€ (2008: 280,1 m€) zu. Dieses Wachstum ist vor allem auf verstärkte Exporte zurückzuführen. Insgesamt wurden 90 % (2008: 88 %) des Umsatzes der Rosenbauer International AG im Export erwirtschaftet.

In den vergangenen Jahren wurden die Produktionskapazitäten in Österreich aufgrund der gestiegenen Nachfrage deutlich ausgebaut. Am Standort Leonding wurde ein neues Montage- und Kundenzentrum errichtet und im Herbst 2009 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Am Standort Neidling ist die Fertigstellung des neuen Lackier- und Finishbereichs für Mitte 2010 geplant.

Rosenbauer Österreich

USA

Die Rosenbauer Österreich GmbH mit Sitz in Leonding ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Die Gesellschaft verkauft Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung und betreibt Serviceniederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Die Fahrzeuge werden mit Ausnahme der Hubrettungsgeräte an den Produktionsstandorten Leonding und Neidling gefertigt.

In der Berichtsperiode lag das Marktvolumen in Österreich noch auf hohem Niveau. Damit konnte die Rosenbauer Österreich GmbH den Umsatz mit 53,7 m€ weiterhin in der Dimension des Vorjahres (2008: 54,1 m€) halten.

Segmentkennzahlen Österreich

2009 2008
Umsatz in m€ 340,3 300,9
EBIT in m€ 9,81) 22,6
Investitionen in m€ 13,0 9,2
Mitarbeiter (Durchschnitt) 883 811

1) Enthält eine Rückstellung von 15 m€ aufgrund eines in Deutschland laufenden Kartellverfahrens

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America LLC. sowie den operativen Unternehmensbereichen General Division, Central Division, Rosenbauer Aerials Division und Rosenbauer Motors.

Das US-Segment erzielte erneut Rekordwerte in Umsatz und Ergebnis. So stieg der Umsatz in der Berichtsperiode auf 144,1 m€ (2008: 122,1 m€). Die außergewöhnlich hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn 2009 haben die Auswirkungen des Marktrückganges abgefangen.

Mit einem EBIT von 14,0 m€ (2008: 10,3 m€) gelang den amerikanischen Gesellschaften eine erhebliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Jahr 2008. Dies ist vor allem auf die im Jahr 2008 durchgeführten Kapazitätserweiterungen der US-Standorte zurückzuführen, die zu einer Prozessoptimierung und damit zu reduzierten Herstellkosten geführt haben.

Trotz des rückläufi gen Marktes rechnen die US-Gesellschaften nicht mit einem massiven Umsatz- und Ergebnisrückgang im laufenden Jahr. Zusätzliche Exportaufträge sowie die gute Marktposition im Spezialfahrzeugsegment werden die Auswirkungen des Marktrückganges teilweise kompensieren.

Rosenbauer konnte im Jahr 2009 die Marktanteile in den USA halten, während einige Mitbewerber mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Damit wird das US-Engagement, das der Konzern im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie 1995 startete, nachhaltig bestätigt.

General Division Die General Division mit Sitz in Wyoming, Minnesota, produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge
sowie kundenspezifi sche Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen
ist sowohl auf dem US-Markt als auch in ausgewählten Exportmärkten tätig.
Um dem wachsenden Geschäft mit Flughafenlöschfahrzeugen zu entsprechen, wurden am Standort
Wyoming die Fertigungskapazitäten erhöht. Bereits 2008 hat die General Division dafür 5.000 m2
Pro
duktionsfl äche angemietet. In der neu adaptierten Halle erfolgt die Aufbaufertigung des Flughafenlösch
fahrzeugs PANTHER nach US-Normen sowie die Montage des PANTHER-Fahrgestells. Das Chassis wird
auch an die österreichische Produktion nach Leonding geliefert.
Mit den zusätzlichen Kapazitäten, vor allem im Bereich der Spezialfahrzeuge, gelang es der General
Division im Berichtsjahr, den Umsatz von 38,3 m€ auf 40,9 m€ zu steigern.
Central Division Die Central Division hat ihren Sitz in Lyons, South Dakota, und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle
Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen Fertigung der Fahrzeuge.
Hauptkunden sind in erster Linie die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat die Central
Division in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert Fahrzeuge in jene
Länder, in denen US-Normen nachgefragt werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz auf 79,0 m€ (2008: 74,8 m€) gesteigert werden.
Dabei kam die seit Jahren verfolgte internationale Ausrichtung der Central Division zum Tragen, die die
Kompensation rückläufi ger Marktvolumina am Heimmarkt durch Exportaufträge ermöglicht.
Rosenbauer
Aerials Division
Die Rosenbauer Aerials Division mit Sitz in Fremont, Nebraska, produziert hydraulische Drehleitern
und Leiterbühnen nach US-Normen. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften des Konzerns als
auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. Anfang 2009 wurde die Fertigung von Löscharmen
mit "Piercing Nozzles" aufgenommen, die vor allem in Flughafen- und Industrielöschfahrzeugen zum
Einsatz kommen. Die Löscharme werden in der General Division und in Österreich am Standort Leon
ding auf die jeweiligen Fahrzeuge aufgebaut.
Mit dieser Erweiterung des Fertigungsprogramms konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr den
Umsatz von 6,5 m€ (2008) auf 7,4 m€ steigern.
Rosenbauer
Motors
Die Rosenbauer Motors produziert am Standort der General Division in Wyoming, Minnesota, Chassis
für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER. Diese gehen ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigun
gen in den USA und Österreich. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Erfolgsmodell wurde im Jahr
2008 die Fertigungsfl äche durch Anmietung einer zusätzlichen Produktionshalle erweitert. Der Umsatz
im Jahr 2009 betrug 17,5 m€ (2008: 12,1 m€).

Segmentkennzahlen USA

2009 2008
Umsatz in m€ 144,1 122,1
EBIT in m€ 14,0 10,3
Investitionen in m€ 0,6 1,6
Mitarbeiter (Durchschnitt) 503 451
Deutschland Der Umsatz des deutschen Segments konnte im Geschäftsjahr 2009 mit 117,3 m€ (2008: 114,8 m€)
gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden. Dies ist vor allem auf das erhöhte Liefervolumen der
Rosenbauer Feuerwehrtechnik zurückzuführen. Das EBIT des deutschen Segments reduzierte sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund von Lieferverschiebungen bei Sonderfahrzeugen sowie verstärk
tem Preisdruck bei Hubrettungsgeräten auf 3,3 m€ (2008: 4,7 m€).
Das Absatzvolumen am größten Einzelmarkt Europas stieg in der Berichtsperiode um 11 %. Mit rund
2.340 Neuzulassungen entsprach es dem überdurchschnittlichen deutschen Jahresbedarf an Ersatzbe
schaff ungen.
Einer der Gründe für die in den beiden letzten Jahren gestiegenen Absatzzahlen lag sicherlich in der
Notwendigkeit, veraltetes Gerät durch neues zu ersetzen. Immerhin ist das Durchschnittsalter deutscher
Feuerwehrfahrzeuge mit 17 Jahren relativ hoch. Dazu kamen größere Beschaff ungsprojekte von Zivil
und Katastrophenschutzorganisationen wie jene des Technischen Hilfswerks.
Metz Aerials Die Metz Aerials GmbH & Co. KG, Karlsruhe, ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungs
geräte. Die Gesellschaft produziert vollautomatische hydraulische Drehleitern und Feuerwehrbühnen
von 20 bis 56 m Einsatzhöhe. Metz Aerials konnte 2009 mit 54,9 m€ einen Umsatz in der Dimension
des Vorjahres (2008: 55,3 m€) erzielen.
Rosenbauer
Feuerwehr-
technik
Die Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH mit Sitz in Luckenwalde produziert Feuerwehrfahrzeuge nach
DIN/EU-Norm. Die Gesellschaft beliefert mit der ES-Baureihe (EuroSystem) Kunden auf der ganzen Welt.
Sie fertigt darüber hinaus Fahrzeuge und Aufbaumodule für die Rosenbauer International AG, die auf
Exportmärkten abgesetzt werden. Über ihre 19 Vertriebs- und Servicepartner, das eigene modernisierte
Service-Center sowie fünf mobile Servicetechniker stellt sie eine fl ächendeckende Betreuung des deut
schen Kommunalmarktes sicher. Im Jahr 2009 gelang es, durch die Fertigung größerer Stückzahlen für
die Rosenbauer International AG eine Umsatzsteigerung auf 42,0 m€ (2008: 38,8 m€) zu erreichen.
Rosenbauer
Deutschland
Die Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Passau ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für
Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge am deutschen Markt. Die Fahrzeuge werden von der Rosen
bauer International AG am Standort Leonding gefertigt. Der Verkauf erfolgt über die Vertriebsbüros
Bremen und Leonding sowie über die Vertriebspartner. Darüber hinaus liefert die Gesellschaft die
Kommunalfahrzeuge des Typs AT (AluTechnik) und CL (CompactLine) an deutsche Abnehmer. Die Rosen
bauer Deutschland blieb im Berichtsjahr mit einem Umsatz von 20,7 m€ (2008: 21,6 m€) auf dem Niveau
des Vorjahres.

Segmentkennzahlen Deutschland

2009 2008
Umsatz in m€ 117,3 114,8
EBIT in m€ 3,3 4,7
Investitionen in m€ 1,6 1,3
Mitarbeiter (Durchschnitt) 429 396

Die Rosenbauer Española S.A. bearbeitet von Madrid aus die Märkte Spanien, Nordwestafrika und Teile Lateinamerikas. Das Produktsortiment umfasst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge auf Serienfahrgestellen. Spanien

Das Segment Spanien verzeichnete in der Berichtsperiode mit 11,7 m€ (2008: 23,9 m€) einen gegenüber dem Vorjahr stark verringerten Umsatz. Der spanische Markt war bereits das zweite Jahr hintereinander rückläufi g und auch langfristige Exportprojekte wurden auf das Jahr 2010 verschoben. Daher erreichte das Segment nur ein EBIT von 0,3 m€ (2008: 1,0 m€).

Im März 2010 haben die Bauarbeiten am Standort Linares, rund 300 km südlich von Madrid, begonnen. Hier entsteht das neue Produktionswerk der Rosenbauer Ciansa S.L., das Anfang 2009 gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründet wurde. Ciansa übernimmt mit Ende 2010 die komplette spanische Aufbaufertigung. Während der bisherige Standort zur Gänze im Besitz des spanischen Gesellschafters stand, wird die neue Produktionsgesellschaft zu je 50 % von den beiden Eigentümern gehalten.

Segmentkennzahlen Spanien

2009 2008
Umsatz in m€ 11,7 23,9
EBIT in m€ 0,3 1,0
Investitionen in m€ 0,0 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 17 16

Schweiz

Die Rosenbauer AG, Schweiz ist die Vertriebs- und Serviceorganisation für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten werden die komplette Rosenbauer Produktpalette sowie Hubarbeitsbühnen in unterschiedlichen Höhen.

Das Segment Schweiz erzielte im Berichtsjahr bei einem Umsatz von 9,1 m€ (2008: 9,9 m€) ein EBIT von 0,8 m€ (2008: 0,8 m€).

Segmentkennzahlen Schweiz

2009 2008
Umsatz in m€ 9,1 9,9
EBIT in m€ 0,8 0,8
Investitionen in m€ 0,1 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 17 16

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften SK Rosenbauer PTE Ltd. (vormals SK Fire PTE Ltd.), Singapur, und Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei. Dieses Segment erzielte 2009 bei einem Umsatz von 15,7 m€ (2008: 8,8 m€) ein EBIT in der Höhe von 1,1 m€ (2008: 0,9 m€).

SK Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge und Aufbauten für Hubrettungsgeräte, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 15,4 m€ (2008: 8,6 m€). Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 1,0 m€ (2008: 1,5 m€).

Segmentkennzahlen Asien

2009 2008
Umsatz in m€ 15,7 8,8
EBIT in m€ 1,1 0,9
Investitionen in m€ 0,4 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 46 32

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN (NACH PRODUKTEN)

Fahrzeuge

Das Produktsegment Fahrzeuge war im Berichtsjahr mit 377,0 m€ (2008: 352,3 m€) bzw. einem Anteil von 70 % das umsatzstärkste im Konzern. Die Konzernumsatzsteigerung im Jahr 2009 ist damit nahezu zur Gänze auf das Wachstum im Fahrzeugsegment zurückzuführen. Wesentlich dazu beigetragen hat die Ausweitung des internationalen Exportgeschäftes, wodurch die Fertigungen in Europa und in den USA voll ausgelastet werden konnten. Im Rosenbauer Konzern wurden in der Berichtsperiode insgesamt 2.119 Fahrzeuge (2008: 2.018 Fahrzeuge) weltweit ausgeliefert.

Die Hauptkategorien von Feuerwehrfahrzeugen sind Kommunal-, Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge. Die Rosenbauer Produktionsstätten befi nden sich in Österreich, den USA, Deutschland, Spanien und Singapur. Die größten Produzenten im Konzern sind die Rosenbauer International AG in Österreich und die Central Division in den USA. Die Kernmärkte im Fahrzeuggeschäft waren im Jahr 2009 Nordamerika, Deutschland und Österreich.

Fahrzeugumsatz nach Kategorien 2009

Rosenbauer produziert alle Typen von Feuerwehrfahrzeugen sowohl nach europäischen als auch nach US-Normen. Die beiden Normenwelten unterscheiden sich zum Teil drastisch, sichtbarer Ausdruck dafür ist die unterschiedliche Kontur der Fahrzeuge. Während europäische Feuerwehrfahrzeuge sehr kompakt gebaut werden müssen, sind US-Fahrzeuge in den Dimensionen von Sattelschleppern keine Seltenheit. Verschärfte Umwelt- und Abgasvorschriften in Europa und in den USA führen zurzeit bei den Aufbauherstellern zu zusätzlichen Anpassungen.

Auch die Löschtechnik ist in weiten Teilen Europas eine andere als in den USA. Viele europäische Feuerwehren setzen auf kombinierte Normal- und Hochdrucklöschsysteme (von 10 bis 40 bar), in den USA hingegen ist das Löschen mit Hochdruck noch kaum gebräuchlich. Aufgrund der unterschiedlichen Einsatztaktik und Gebäudestruktur werden vorwiegend Normaldruckpumpen mit hoher Fördermenge eingesetzt.

Segmentkennzahlen Fahrzeuge

2009 2008
Auftragseingang in m€ 402,1 401,7
Umsatz in m€ 377,0 352,3
Investitionen in m€ 12,0 8,9

Hubrettungsgeräte

Mit Hubrettungsgeräten wurde im Jahr 2009 ein Umsatz von 70,4 m€ (2008: 60,7 m€) erzielt, das entspricht 13 % (2008: 12 %) vom Konzernumsatz. Im Produktsegment Hubrettungsgeräte sind Feuerwehrdrehleitern und hydraulische Rettungsbühnen zusammengefasst. Das Kompetenzzentrum für Hub rettungsgeräte nach europäischen Normen ist Metz Aerials in Karlsruhe. Geräte nach US-Normen werden von der Rosenbauer Aerials Division in Fremont, Nebraska, gefertigt.

Hubrettungsbühnen werden immer häufi ger von kommunalen Feuerwehren beschaff t, da sie sich sehr gut für technische Einsätze eignen. Diesem Trend hat Metz Aerials mit der Vervollständigung des Sortiments von 32 bis 56 m Einsatzhöhe Rechnung getragen.

Der Hauptanteil des Segmentumsatzes entfi el auf Drehleitern und Hubrettungsbühnen aus der Produktion von Metz Aerials und der Rosenbauer Aerials Division in den USA. Darüber hinaus wurden Geräte anderer Hersteller von der Muttergesellschaft in Leonding sowie den Tochtergesellschaften in Singapur und der Schweiz ausgeliefert.

Segmentkennzahlen Hubrettungs geräte

2009 2008
Auftragseingang in m€ 64,8 65,6
Umsatz in m€ 70,4 60,7
Investitionen in m€ 1,1 0,6

Mit einem Umsatz von 16,2 m€ (2008: 17,0 m€) haben die Feuerlöschsysteme einen Anteil von 3 % (2008: 4 %) am Umsatzvolumen des Konzerns. Die Pumpenanlagen, Löschsysteme und -komponenten, die in eigene Fahrzeuge eingebaut werden, sind im Umsatz des Segments Fahrzeuge enthalten. Feuerlöschsysteme

Zum Produktsegment Feuerlöschsysteme zählen Pumpen und Pumpenanlagen, Tragkraftspritzen, Schaumzumischsysteme, Werfer sowie deren elektronische Steuerungen. Ebenfalls zu diesem Segment gezählt werden mobile Schaumlöschanlagen (POLY- bzw. CAF-Systeme). Rosenbauer entwickelt und produziert die gesamte Palette an Feuerlöschsystemen am Standort Leonding. Geliefert werden diese an die Konzerngesellschaften, ausgewählte Aufbauhersteller und Endkunden. Mit den unabhängigen Aufbauherstellern bestehen langfristige Partnerschaftsvereinbarungen. Über sie werden Märkte erreicht, die für das internationale Fahrzeuggeschäft nicht oder nur begrenzt zugänglich sind.

Zu den Kernkompetenzen von Rosenbauer zählen die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen und löschtechnischen Komponenten. Auf diesem Gebiet blickt das Unternehmen auf eine mehr als 100-jährige Erfahrung zurück. Viele andere Fahrzeughersteller müssen die "Herzstücke" ihrer Fahrzeuge zukaufen, nur einige wenige produzieren eigene Löschsysteme.

Externe Aufbaupartner betreut Rosenbauer zusehends als Systemlieferant. Sie erhalten einbaufertige Komplettsysteme, die neben der Pumpe bereits mit einer elektronischen Steuerung, dem Schaumzumischsystem sowie einbaufertigen Rohrsystemen ausgestattet sind.

Im Jahr 2009 wurden insgesamt 1.773 Einbaupumpenaggregate (2008: 1.567), 905 Pumpenanlagen (2008: 724), 911 Werfer (2008: 959) und 951 Tragkraftspritzen (2008: 1.019) erzeugt, die sowohl an externe Kunden als auch im Konzernverbund geliefert werden.

Produzierte Pumpen und Tragkraftspritzen

Segmentkennzahlen Feuerlösch systeme

2009 2008
Auftragseingang in m€ 18,7 18,3
Umsatz in m€ 16,2 17,0
Investitionen in m€ 1,3 1,1

Im Produktsegment Ausrüstung wurde 2009 ein Umsatz von 51,6 m€ (2008: 45,7 m€) erzielt. Dies ergibt einen Anteil von 10 % (2008: 9 %) am Konzernumsatz. Ausrüstung

Rosenbauer bietet den Feuerwehren ein komplettes Sortiment an Ausrüstung für jede Art von Einsatz. Die Angebotspalette reicht von der persönlichen Schutzausrüstung über Geräte für die technische Hilfeleistung bis hin zu Spezialausrüstungen für den Einsatz bei Gefahrgutunfällen und Umweltkatastrophen.

Zusätzlich zum Standardprogramm hat Rosenbauer in den letzten Jahren eine Palette an innovativen Eigenprodukten auf den Markt gebracht. Sie zeichnen sich durch hohe Qualität, funktionales Design sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Durch die weltweite Vertriebsorganisation werden hohe Stückzahlen im Verkauf erreicht, was eine wirtschaftliche und nach industriellen Maßstäben ausgerichtete Produktion ermöglicht. Die wichtigsten Umsatzträger im Bereich der Eigenprodukte sind persönliche Schutzausrüstung (Helme, Schutzanzüge etc.), Stromerzeuger, Hohlstrahlrohre und Hochdrucklüfter. Der Anteil der Eigenprodukte am Ausrüstungsumsatz betrug in der Berichtsperiode mehr als 30 %, über 50 % dieser Eigenentwicklungen sind jünger als fünf Jahre.

Segmentkennzahlen Ausrüstung

2009 2008
Auftragseingang in m€ 56,9 48,1
Umsatz in m€ 51,6 45,7
Investitionen in m€ 0,0 0,0

Business Development

Das neu geschaff ene Segment Business Development hat im ersten vollen Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 1,1 m€ (2008: 0,8 m€) erwirtschaftet. Das Segment fasst die Entwicklung neuer Geschäftsideen und -felder zusammen, die dem Konzern künftig Wachstumsmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäfts eröff nen.

Der Bereich Business Development nutzt die im Haus vorhandenen Kompetenzen, sowohl produkt- und marktseitig als auch im Hinblick auf produktions- und technologienahe Fähigkeiten. So wurde die Rosenbauer Schaumlöschtechnik bereits für die Erfordernisse des betrieblichen Brandschutzes adaptiert. Auch die Produkte zur Tunnelsicherheit, ebenfalls Schaumlöschsysteme, wurden in dieses Segment transferiert.

Ein weiteres wichtiges Standbein im Geschäftsbereich Business Development ist die Telematik. Auf diesem Gebiet wurden im Vorjahr verstärkte Aktivitäten gesetzt. Zum einen wurde das Online-Servicetool service4fi re.com weiterentwickelt, zum anderen mit EMEREC erstmalig ein Einsatzinformationssystem vorgestellt.

EMEREC ist das Ergebnis eines zweijährigen Forschungsprojektes, an dem neben dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband weitere hochkarätige Entwicklungspartner beteiligt waren. Das System unterstützt die Einsatzleitungen durch bessere Bereitstellung von aktuellen einsatzrelevanten Informationen. Es wird zurzeit bei Rosenbauer fertig entwickelt und steht noch im laufenden Jahr den Feuerwehren und Einsatzorganisationen zur Verfügung.

Zu den Hauptaufgaben dieses Segments gehört auch die Suche nach neuen, auf den bestehenden Kernkompetenzen aufbauenden Geschäften. Dadurch soll mittelfristig ein zusätzliches Wachstum in der Größenordnung von zumindest 10 % des Konzernumsatzes generiert werden. Als Perspektive ist dafür ein Zeitraum von drei bis fünf Jahren vorgesehen, wobei die solide fi nanzielle Basis des Konzerns beibehalten werden muss.

Segmentkennzahlen Business Development

2009 2008
Auftragseingang in m€ 1,7 1,0
Umsatz in m€ 1,1 0,8
Investitionen in m€ 0,1 0,0

Service &

Ersatzteile

Der Bereich Service und Ersatzteile wies im Jahr 2009 mit 22,9 m€ (2008: 20,8 m€) einen Umsatzanteil von 4 % (2008: 4 %) aus und ist trotz des geringen Prozentanteils am gesamten Konzernvolumen ein strategisch wichtiger Geschäftszweig.

Der vergleichsweise geringe Umsatz des Service- und Ersatzteilgeschäftes ist darauf zurückzuführen, dass der überwiegende Teil der Service- und Reparaturleistungen von den in über 100 Ländern tätigen Rosenbauer Servicepartnern erbracht wird.

Wegen der knappen Budgets der Feuerwehren in vielen Ländern kommt dem Refurbishment, der technischen Modernisierung von im Einsatz stehenden Feuerwehrfahrzeugen, wachsende Bedeutung zu. Um diese Chance gezielt zu nutzen, wurde ein spezielles Refurbishment-Programm entwickelt, das von der Generalüberholung der Löschsysteme bis hin zu vollständig neuen Fahrzeugaufbauten reicht.

Die sonstigen Umsätze haben keinen ursächlichen Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns und sind daher keinem Produktsegment direkt zurechenbar. Sie haben im Regelfall keinen wesentlichen Einfl uss auf das Unternehmensergebnis und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,6 m€ (2008: 3,0 m€). Sonstige

Segmentkennzahlen Service & Ersatzteile und Sonstige

2009 2008
Auftragseingang in m€ 31,7 22,0
Umsatz in m€ 25,5 23,8
Investitionen in m€ 1,3 1,6

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in seinen Sitzungen während des Geschäfts jahres 2009 regelmäßig über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des Unternehmens informiert. Der Bericht des Vorstandes hierüber sowie über die wichtigsten Geschäfts fälle wurde zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätz lich fanden regelmäßige Sitzungen der Kapitalvertreter des Aufsichts rates statt, in denen Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung mit dem Vorstand be sprochen wurden. Die Aufsichtsräte haben im Jahr 2009 an insgesamt 11 Sitzungen des Aufsichtsrates, seiner Ausschüsse und sonstigen Sitzungen teilgenommen.

Der Prüfungsausschuss traf sich im April 2010 zur Prüfung und Vorbereitung des Jahres abschlusses 2009, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschluss prüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagementsystems und des internen Kontrollsystems des Kon zerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA, und Ing. Rudolf Aichinger.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden von der Ernst & Young Wirt schafts prü fungsgesellschaft m.b.H. entsprechend den gesetzlichen Vorschriften ge prüft.

Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden demnach mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der hierüber erstattete Bericht des Ab schluss prüfers wurde gemäß § 273 Abs. 3 UGB den Mitgliedern des Aufsichtsrates vor gelegt.

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist, und nimmt den Konzernabschluss zur Kenntnis. Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Gewinnes schließt sich der Auf sichts rat an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptversammlung in diesem Sinne.

Leonding, im April 2010

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender des Aufsichtsrates

KONZERNABSCHLUSS 2009 59

  • 60 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009
  • 61 Konzerngewinn- und Verlustrechnung 2009
  • 61 Darstellung des Konzerngesamtperiodenerfolgs
  • 62 Entwicklung der Konzerneigenmittel
  • 64 Konzerngeldfl ussrechnung
  • 65 Entwicklung der Rückstellungen
  • 66 Konzernanlagenspiegel
  • 68 Segmentberichterstattung

70 ERLÄUTERNDE ANGABEN

  • 70 Allgemeine Angaben
  • 73 Konsolidierungsgrundsätze
  • 74 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  • 81 Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 102 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • 103 Bestätigungsvermerk

60 KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2009

31.12. 2009 31.12. 2008
VERMÖGEN Erläuternde Angaben in t€ in t€
A. Langfristiges Vermögen
I.
Sachanlagen
(D.1.) 57.229,2 48.478,2
II. Immaterielle Vermögenswerte (D.1.) 533,9 328,4
III. Wertpapiere (D.2.) 102,6 169,2
IV. Joint Venture (D.3.) 1.471,0 0,0
V. Forderungen (D.4.) 1.114,0 1.818,7
VI. Aktive latente Steuer (D.5.) 1.195,7 2.598,2
61.646,4 53.392,7
B. Kurzfristiges Vermögen
I.
Vorräte
(D.6.) 118.944,0 84.858,1
II. Fertigungsaufträge (D.7.) 40.690,5 48.115,3
III. Forderungen (D.8.) 78.588,5 63.467,5
IV. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel (D.9.) 6.928,8 1.199,8
V. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (D.3.) 0,0 0,0
245.151,8 197.640,7
Summe Vermögen 306.798,2 251.033,4
31.12. 2009 31.12. 2008
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN Erläuternde Angaben in t€ in t€
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
(D.10.) 13.600,0 13.600,0
II. Kapitalrücklagen (D.10.) 23.703,4 23.703,4
III. Andere Rücklagen (D.10.) 2.837,9 1.263,1
IV. Kumulierte Ergebnisse (D.10.) 44.909,4 40.485,1
85.050,7 79.051,6
V. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (D.11.) 14.798,6 12.977,9
99.849,3 92.029,5
B. Langfristige Schulden
I.
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D.12.) 12.549,2 15.065,0
II. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (D.13.) 1.957,0 1.743,1
III. Langfristige Rückstellungen (D.14.) 20.404,1 20.406,7
IV. Passive latente Steuer (D.5.) 1.906,5 1.478,0
36.816,8 38.692,8
C. Kurzfristige Schulden
I.
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D.15.) 36.296,6 17.640,7
II. Erhaltene Anzahlungen von Kunden 25.714,8 24.959,2
III. Lieferverbindlichkeiten (D.16.) 38.895,4 35.801,0
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (D.17.) 39.510,2 29.977,2
V. Steuerrückstellungen (D.18.) 1.445,2 1.021,2
VI. Sonstige Rückstellungen (D.18.) 28.269,9 10.911,8
170.132,1 120.311,1
Summe Eigenkapital und Schulden 306.798,2 251.033,4

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2009 61

2009 2008
Erläuternde Angaben in t€ in t€
1. Umsatzerlöse (D.19.) 541.808,2 500.349,3
2. Sonstige Erträge (D.20.) 3.662,0 3.364,2
3. Veränderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 14.979,9 –18.216,7
4. Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen –371.077,9 –318.324,6
5. Personalaufwand (D.21.) –99.614,7 –90.779,0
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen –6.536,7 –5.415,9
7. Sonstige Aufwendungen (D.22.) –53.812,11) –31.089,0
8. Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis am Joint Venture 29.408,7 39.888,3
9. Finanzierungsaufwendungen (D.23.) –4.598,9 –5.938,5
10. Finanzerträge (D.24.) 1.661,0 1.109,4
11. Anteil am Ergebnis/Wertminderung Joint Venture (D.3.) –29,0 –2.770,0
12. Ergebnis vor Steuern (EBT) 26.441,8 32.289,2
13. Ertragsteuern (D.25.) –8.863,0 –7.221,0
14. Konzernergebnis 17.578,8 25.068,2
davon entfallen auf:
– Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 7.714,5 5.533,6
– Aktionäre des Mutterunternehmens 9.864,3 19.534,6
Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien (D.34.) 6.800.000,0 6.800.000,0
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (D.34.) 1,45 € 2,87 €
Verwässertes Ergebnis je Aktie (D.34.) 1,45 € 2,87 €

1) Einschließlich 15 m€ Rückstellung Kartellverfahren

2009 2008
DARSTELLUNG DES KONZERNGESAMTPERIODENERFOLGS in t€ in t€
Konzernergebnis 17.578,8 25.068,2
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung –635,8 1.564,0
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste 20,3 –4,8
– darauf entfallende latente Steuern –5,1 1,2
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Cashfl ow Hedge
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste 3.886,6 2.591,9
– darauf entfallende latente Steuern –971,7 –648,0
Realisierte Gewinne/Verluste –1.444,6 –352,3
– darauf entfallende latente Steuern 361,2 88,1
Sonstiges Ergebnis 1.210,9 3.240,1
Konzerngesamtperiodenerfolg nach Steuern 18.789,7 28.308,3
davon entfallen auf:
– Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 7.350,6 6.126,6
– Aktionäre des Mutterunternehmens 11.439,1 22.181,7

62 ENTWICKLUNG DER KONZERNEIGENMITTEL

Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbar

Andere Rücklagen
Neu
2009 Grund- Kapital- Währungs- bewertungs- Hedging
in t€ kapital rücklage umrechnung rücklage Rücklage
Stand 01. 01. 2009 13.600,0 23.703,4 –975,2 –11,8 2.250,1
Konzerngesamt
periodenerfolg 0,0 0,0 –271,9 15,2 1.831,5
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31. 12. 2009 13.600,0 23.703,4 –1.247,1 3,4 4.081,6
Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbar
Andere Rücklagen
Neu
2008 Grund- Kapital- Währungs- bewertungs- Hedging
in t€ kapital rücklage umrechnung rücklage Rücklage
Stand 01. 01. 2008 13.600,0 23.703,4 –1.112,1 –8,2 570,4
Konzerngesamt
periodenerfolg 0,0 0,0 136,9 –3,6 1.679,7
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31. 12. 2008 13.600,0 23.703,4 –975,2 –11,8 2.250,1
Anteile ohne
Kumulierte Zwischen- beherrschenden Eigen
Ergebnisse summe Einfl uss kapital
40.485,1 79.051,6 12.977,9 92.029,5
9.864,3 11.439,1 7.350,6 18.789,7
–5.440,0 –5.440,0 –5.529,9 –10.969,9
44.909,4 85.050,7 14.798,6 99.849,3
Anteile ohne
Kumulierte Zwischen- beherrschenden Eigen
Ergebnisse summe Einfl uss kapital
24.876,4 61.629,9 11.026,8 72.656,7
20.368,7 22.181,7 6.126,6 28.308,3
–4.760,0 –4.760,0 –4.175,5 –8.935,5
40.485,1 79.051,6 12.977,9 92.029,5

64 KONZERNGELDFLUSSRECHNUNG

2009 2008
Erläuternde Angaben in t€ in t€
Ergebnis vor Steuern 26.441,8 32.289,2
+ Abschreibungen 6.536,7 5.415,9
Erträge aus der Aufl ösung von Investitionszuschüssen –87,5 –87,5
± Verluste/Gewinne aus Joint Venture 29,0 2.770,0
± Aufwendungen/Erträge aus der Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten –521,0 498,0
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren –42,3 –103,5
+ Zinsaufwendungen 3.494,1 4.981,8
Zinsertrag und Wertpapiererträge –1.661,0 –1.109,4
± Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung –531,9 780,0
± Veränderung von Vorräten –34.085,9 17.317,2
± Veränderung von Forderungen aus Leistungen und Auftragsfertigungen –3.019,8 –35.223,9
± Veränderung der sonstigen Forderungen –1.657,5 –1.997,8
± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/Erhaltenen Anzahlungen 3.850,0 7.183,2
± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten 9.709,0 –2.355,4
± Veränderung von Rückstellungen
(ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) 17.355,5 353,9
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel 25.809,2 30.711,7
Gezahlte Zinsen
(D.26.)
–3.449,5 –4.821,9
+ Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge
(D.26.)
1.985,3 1.700,7
+ Erhaltene Ertragsteuern 0,0 0,0
Gezahlte Ertragsteuern –6.827,0 –7.150,6
Netto-Geldfl uss aus der operativen Tätigkeit 17.518,0 20.439,9
Auszahlungen aus der Gründung eines Joint Ventures
abzüglich erworbener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
und aus der Kapitalerhöhung am Joint Venture
(D.26.)
–1.500,0 –322,3
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren –15.777,0 –12.262,1
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren 307,6 305,3
Netto-Geldfl uss aus der Investitionstätigkeit –16.969,4 –12.279,1
Gezahlte Dividenden
(D.26.)
–5.440,0 –4.760,0
Ausbezahlte Gewinnanteile von Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss –5.529,9 –4.175,5
+ Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 33.780,8 19.172,5
Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –17.640,7 –23.571,4
Netto-Geldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit 5.170,2 –13.334,4
Netto-Veränderung der liquiden Mittel 5.718,8 –5.173,6
+ Liquide Mittel am Beginn der Periode 1.199,8 6.314,5
± Anpassung aus der Währungsumrechnung 10,2 58,9
Liquide Mittel am Ende der Periode
(D.26.)
6.928,8 1.199,8

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN 65

2009 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2009 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung 31. 12. 2009
Kurzfristig
Personalrückstellungen 557,0 0,1 122,5 –31,2 –113,8 534,6
Gewährleistungen 6.937,4 –51,8 7.917,7 –6.562,2 –323,4 7.917,7
Drohende Verluste 1.276,0 0,0 2.487,8 –1.257,0 –19,0 2.487,8
Ertragsteuern 1.021,2 0,1 937,4 –513,5 0,0 1.445,2
Sonstige 2.141,4 –8,1 16.338,6 –1.084,7 –57,4 17.329,81)
11.933,0 –59,7 27.804,0 –9.448,6 –513,6 29.715,1
Langfristig
Rückstellung für Jubiläumsgelder 2.133,7 0,0 0,0 –449,5 0,0 1.684,2
Übrige langfristige Rückstellungen 148,0 0,0 0,0 0,0 –41,0 107,0
2.281,7 0,0 0,0 –449,5 –41,0 1.791,2
14.214,7 –59,7 27.804,0 –9.898,1 –554,6 31.506,3
2008 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2008 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung 31. 12. 2008
Kurzfristig
Personalrückstellungen 546,1 0,0 144,9 –134,0 0,0 557,0
Gewährleistungen 6.710,8 73,7 6.937,3 –6.294,2 –490,2 6.937,4
Drohende Verluste 1.430,7 0,0 1.276,0 –1.206,7 –224,0 1.276,0
Ertragsteuern 1.143,5 16,3 935,3 –1.016,7 –57,2 1.021,2
Sonstige 2.170,0 6,4 1.576,2 –587,7 –1.023,5 2.141,4
12.001,1 96,4 10.869,7 –9.239,3 –1.794,9 11.933,0
Langfristig
Rückstellung für Jubiläumsgelder 1.957,0 0,0 176,7 0,0 0,0 2.133,7
Übrige langfristige Rückstellungen 162,0 0,0 0,0 0,0 –14,0 148,0
2.119,0 0,0 176,7 0,0 –14,0 2.281,7
14.120,1 96,4 11.046,4 –9.239,3 –1.808,9 14.214,7

1) Einschließlich 15 m€ Rückstellung Kartellverfahren

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.14. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
2009 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2009 diff erenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. 12. 2009
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 2.983,3 –6,0 0,0 0,0 321,9 3.299,2
b) Geschäfts- und Fabriksgebäude 36.082,2 –130,6 5.915,2 17,2 1.875,0 43.724,6
c) Außenanlagen 3.442,7 0,0 576,8 123,6 0,0 3.895,9
d) Investitionen
in fremden Gebäuden 2.465,6 –3,0 275,3 31,4 0,0 2.706,5
2. Unbebaute Grundstücke 2.595,0 0,0 0,0 0,0 –321,9 2.273,1
3. Technische Anlagen und Maschinen 17.928,1 –67,1 1.681,0 881,3 20,0 18.680,7
4. Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 29.321,1 –20,4 5.032,8 1.342,9 19,8 33.010,4
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.917,6 0,0 1.811,9 0,0 –1.914,8 1.814,7
96.735,6 –227,1 15.293,0 2.396,4 0,0 109.405,1
II. Immaterielle Vermögenswerte
Rechte 3.876,2 –2,6 459,1 455,0 0,0 3.877,7
III. Wertpapiere 467,7 0,0 24,9 100,9 0,0 391,7
IV. Joint Venture 2.770,0 0,0 1.500,0 2.799,0 0,0 1.471,0
103.849,5 –229,7 17.277,0 5.751,3 0,0 115.145,5
Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
2008 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2008 diff erenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen
31. 12. 2008
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 2.906,8 76,5 0,0 0,0 0,0 2.983,3
b) Geschäfts- und Fabriksgebäude 31.358,8 807,9 3.638,4 36,9 314,0 36.082,2
c) Außenanlagen 2.976,5 0,0 772,8 306,6 0,0 3.442,7
d) Investitionen
in fremden Gebäuden 2.446,0 5,5 44,8 30,7 0,0 2.465,6
2. Unbebaute Grundstücke 2.595,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.595,0
3. Technische Anlagen und Maschinen 16.319,2 139,2 1.847,8 874,7 496,6 17.928,1
4. Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 26.870,3 107,6 3.812,9 1.773,8 304,1 29.321,1
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.098,7 18,9 1.914,7 0,0 –1.114,7 1.917,6
86.571,3 1.155,6 12.031,4 3.022,7 0,0 96.735,6
II. Immaterielle Vermögenswerte
Rechte 3.746,9 4,2 177,8 52,7 0,0 3.876,2
III. Wertpapiere 527,3 0,0 52,9 112,5 0,0 467,7
IV. Joint Venture 2.447,7 0,0 322,3 0,0 0,0 2.770,0
93.293,2 1.159,8 12.584,4 3.187,9 0,0 103.849,5
Netto-Buchwerte Kumulierte Abschreibung
Stand Stand Stand Währungs- Stand
31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2009 Abgänge Zugänge diff erenzen 01. 01. 2009
2.965,8 3.280,0 19,2 0,0 1,7 0,0 17,5
22.323,3 28.545,6 15.179,0 15,5 1.479,0 –43,4 13.758,9
1.881,6 2.156,6 1.739,3 121,5 299,7 0,0 1.561,1
768,1 859,7 1.846,8 30,0 180,2 –0,9 1.697,5
2.595,0 2.273,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
5.876,9 6.409,0 12.271,7 879,3 1.151,2 –51,4 12.051,2
10.149,9 11.890,5 21.119,9 1.205,3 3.171,4 –17,4 19.171,2
1.917,6 1.814,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
48.478,2 57.229,2 52.175,9 2.251,6 6.283,2 –113,1 48.257,4
328,4 533,9 3.343,8 455,0 253,5 –2,5 3.547,8
169,2 102,6 289,1 9,4 0,0 0,0 298,5
0,0 1.471,0 0,0 2.770,0 0,0 0,0 2.770,0
48.975,8 59.336,7 55.808,8 5.486,0 6.536,7 –115,6 54.873,7
Netto-Buchwerte Kumulierte Abschreibung
Stand
Stand
Stand Währungs- Stand
31. 12. 2007 31. 12. 2008 31. 12. 2008 Abgänge Zugänge diff erenzen 01. 01. 2008
2.891,0 2.965,8 17,5 0,0 1,7 0,0 15,8
19.201,5 22.323,3 13.758,9 20,6 1.172,0 450,2 12.157,3
1.313,0 1.881,6 1.561,1 306,6 204,2 0,0 1.663,5
768,1
898,5
1.697,5 30,0 178,9 1,1 1.547,5
2.595,0 2.595,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
4.486,4 5.876,9 12.051,2 874,7 986,2 106,9 11.832,8
8.769,0 10.149,9 19.171,2 1.683,9 2.652,9 100,9 18.101,3
1.098,7 1.917,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
41.253,1 48.478,2 48.257,4 2.915,8 5.195,9 659,1 45.318,2
328,4
370,5
3.547,8 52,7 220,0 4,1 3.376,4
169,2
213,6
298,5 17,6 2,4 0,0 313,7
0,0
2.447,7
2.770,0 0,0 2.770,0 0,0 0,0
44.284,9 48.975,8 54.873,7 2.986,1 8.188,3 663,2 49.008,3

GESCHÄFTSSEGMENTE FÜR 20091)

in t€ Österreich USA Deutschland
Außenumsatz 297.501,7 115.920,6 93.407,2
Innenumsatz 42.751,9 28.207,6 23.920,3
Umsatz gesamt 340.253,6 144.128,2 117.327,5
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis am Joint Venture 9.779,62) 14.048,8 3.320,8
Segmentvermögen 200.947,1 49.401,0 59.957,1
Segmentschulden 115.873,1 13.639,6 47.055,1
Investitionen 13.034,8 567,3 1.649,5
Abschreibung 4.537,7 610,3 1.017,1
Sonstige unbare Erträge/Aufwendungen –15.939,1 –55,1 –909,0
Wertminderung Joint Venture –29,0 0,0 0,0
Buchwert Joint Venture 1.471,0 0,0 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 883 503 429

GESCHÄFTSSEGMENTE FÜR 20081)

in t€ Österreich USA Deutschland
Außenumsatz 263.760,4 111.833,5 89.366,1
Innenumsatz 37.139,2 10.299,9 25.424,1
Umsatz gesamt 300.899,6 122.133,4 114.790,2
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis am Joint Venture 22.590,8 10.285,7 4.712,6
Segmentvermögen 164.588,5 47.803,1 48.403,8
Segmentschulden 84.982,2 17.332,9 42.704,1
Investitionen 9.231,2 1.574,2 1.317,3
Abschreibung 3.715,4 498,5 935,5
Sonstige unbare Erträge/Aufwendungen 113,7 –1.212,1 734,0
Anteil am Ergebnis am Joint Venture –2.770,0 0,0 0,0
Buchwert Joint Venture 0,0 0,0 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 811 451 396

1) Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden. 2) Das operative Ergebnis (EBIT) enthält eine Rückstellung von 15 m€ aus einem laufenden Kartellverfahren in Deutschland.

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN Umsatz
in m€ 2009 2008
Fahrzeuge 377,0 352,3
Hubrettungsgeräte 70,4 60,7
Feuerlöschsysteme 16,2 17,0
Ausrüstung 51,6 45,7
Business Development 1,1 0,8
Service/Ersatzteile 22,9 20,8
Sonstige 2,6 3,0
Konsolidierung 0,0 0,0
Konzern 541,8 500,3
Spanien Schweiz Asien Konsolidierung Konzern
10.592,1 9.075,1 15.311,5 0,0 541.808,2
1.068,1 29,7 382,5 –96.360,1 0,0
11.660,2 9.104,8 15.694,0 –96.360,1 541.808,2
268,9 837,5 1.104,0 49,1 29.408,72)
7.311,8 5.059,5 9.295,7 –34.872,1 297.100,1
4.838,1 1.572,8 5.612,2 –33.839,5 154.751,4
23,4 100,8 376,3 0,0 15.752,1
35,2 196,0 140,4 0,0 6.536,7
26,1 –47,2 –2,8 0,0 –16.927,1
0,0 0,0 0,0 0,0 –29,0
0,0 0,0 0,0 0,0 1.471,0
17 17 46 0,0 1.895
Konzern Konsolidierung Asien Schweiz Spanien
500.349,3 0,0 8.679,4 9.796,1 16.913,8
0,0 –80.058,3 126,9 90,7 6.977,5
500.349,3 –80.058,3 8.806,3 9.886,8 23.891,3
1.033,8 838,5 937,0 –510,1 39.888,3
9.779,4 5.283,2 4.229,9 –33.021,7 247.066,2
9.007,9 1.477,0 993,5 –32.698,6 123.799,0
15,2 30,8 40,5 0,0 12.209,2
35,1 139,1 92,3 0,0 5.415,9
0,0 0,0 0,0 0,0 –364,4
0,0 0,0 0,0 0,0 –2.770,0
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
16 16 32 0,0 1.722
Segmentvermögen Investitionen
2009 2008 2009 2008
235,3 194,2 12,0 8,9
34,7 38,0 1,1 0,6
9,7 7,5 1,3 1,1
15,9 11,2 0,0 0,0
0,2 0,1 0,1 0,0
0,3 0,5 0,1 0,0
6,6 6,3 1,2 1,6
–5,6 –10,7 0,0 0,0
297,1 247,1 15,8 12,2

A. ALLGEMEINE ANGABEN

1. Informationen zum Unternehmen und Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer Inter national AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen sowie die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften. Die Konzernzentrale befi ndet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert.

Der vorliegende Konzernabschluss der Rosenbauer International AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2009 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt, und wird voraussichtlich im April 2010 durch Übermittlung vom Vorstand an den Aufsichtsrat zur Veröff entlichung freigegeben.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (t€) aufgestellt, die Werte in den Erläuternden Angaben erfolgen in t€, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaff ungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Die Buchwerte der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die auf die abgesicherten Risiken zurückgeführt werden können, angepasst.

2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die im Jahr 2009 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Zusätzlich wurden im Konzern die neuen/überarbeiteten Standards angewandt.

Im November 2006 wurde IFRS 8 (Operating Segments) veröff entlicht, der den bisherigen Standard zur Segmentberichterstattung, IAS 14 (Segment Reporting), ersetzt. Die Änderung erfolgt dahingehend, dass die zu veröff entlichenden Segmentinformationen aus den für die interne Beurteilung der Segmentleistung relevanten Informationen abgeleitet werden. Anzuwenden ist dieser Standard erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Anwendung dieses Standards hatte lediglich formale Auswirkungen auf die Segmentberichterstattung und keine wesentlichen Auswirkungen auf die Segmentierung.

Im November 2006 wurde IFRIC 12 veröff entlicht, der die Bilanzierung von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen beim Konzessionsnehmer in Hinblick auf die eingegangenen Verpfl ichtungen und erhaltenen Rechte regelt. Diese Interpretation hatte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns keine Auswirkungen.

Im April 2007 wurde eine Änderung zu IAS 23 veröff entlicht, die erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der überarbeitete IAS 23 verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifi zierten Vermögenswerts zugerechnet werden können. Diese Änderung hatte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns keine Auswirkungen.

Im Juni 2007 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 13 (Customer Loyalty Programmes) zur bilanziellen Abgrenzung von Aufwendungen und der Erfassung von Erträgen aus Kundenbindungsprogrammen herausgegeben. Anzuwenden ist diese Interpretation erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Diese Interpretation hatte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns keine Auswirkungen.

Im September 2007 wurde IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) überarbeitet. IAS 1 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Standard verlangt separate Darstellungen für Eigenkapitalveränderungen, die aus Transaktionen mit den Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Eigenkapitalgeber entstehen und sonstige Eigenkapitalveränderungen. Weiters führt der Standard eine Darstellung des Gesamtperiodenerfolgs ein, in der sämtliche in der Gewinnund Verlustrechnung erfassten Ertrags- und Aufwandsposten sowie alle ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erfolgsbestandteile wahlweise in einer einzigen Aufstellung oder in zwei miteinander verbundenen Aufstellungen dargestellt werden. Im Konzernabschluss wird der Gesamtperiodenerfolg in zwei miteinander verbundenen Aufstellungen dargestellt.

Im Januar 2008 wurde eine Änderung zu IFRS 2 veröff entlicht, worin die Defi nition von Ausübungsbedingungen präzisiert und die bilanzielle Behandlung von annullierten Zusagen geregelt wird. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Diese Änderungen von IFRS 2 hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Im Februar 2008 wurden die Änderungen zu IAS 32 veröff entlicht, die Lösungen anbieten, um bestimmte bislang nicht als Eigenkapital klassifi zierte Einlagen im Eigenkapital ausweisen zu können. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen und hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Im Mai 2008 wurden mit IFRS 1 und IAS 27 zwei Standards geändert, um die Art und Weise, nach der die Anschaff ungskosten einer Beteiligung bei erstmaliger Anwendung der IFRS bewertet werden, zu ändern. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Im Mai 2008 wurde erstmals ein Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS Standards veröff entlicht. Das primäre Ziel dieses Sammelstandards ist es, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Grundsätzlich anzuwenden ist dieser Standard erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, zusätzlich gibt es jedoch für jeden Standard spezifi sche Übergangsregelungen. Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Im Juli 2008 wurde IFRIC 16 (Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb) veröff entlicht. Diese Interpretation gibt Leitlinien zur Bilanzierung einer Absicherung einer Nettoinvestition. Diese Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen. IFRIC 16 hatte auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns keine Auswirkungen.

Im Juli 2008 wurde IFRIC 15 veröff entlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Diese Interpretation ist rückwirkend anzuwenden. Sie stellt klar, wann und wie Erträge aus der Veräußerung einer Immobilieneinheit und damit verbundene Aufwendungen zu erfassen sind, falls ein Projektentwickler und ein Käufer vor Fertigstellung der Immobilie eine Vereinbarung treff en. Außerdem gibt diese Interpretation Leitlinien zur Bestimmung, ob eine Vereinbarung in den Anwendungsbereich von IAS 11 oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 fällt. IFRIC 15 hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da der Konzern keine derartige Geschäftstätigkeit hat.

Im März 2009 wurde IFRS 7 (Finanzinstrumente – Angaben) überarbeitet und ist erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die Änderung defi niert zusätzliche Angaben zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und des Liquiditätsrisikos. Die Angaben zur Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten werden unter Punkt D.29.b "Marktrisiko" dargestellt. Die Angaben zum Liquiditätsrisiko erfahren keine wesentlichen Änderungen durch die Neuregelung. Diese werden unter Punkt D.29.c "Liquiditätsrisiko" dargestellt.

3. Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden durch neue Rechnungslegungsstandards

Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröff entlichung waren neben den vom Konzern bereits angewandten Standards und Interpretationen die folgenden Standards und Interpretationen bereits veröff entlicht, jedoch noch nicht verpfl ichtend anzuwenden.

Im Januar 2008 wurde IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) überarbeitet. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. Der Standard führt Änderungen in der bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken werden. Die Neuregelungen aus IFRS 3 werden sich auf künftige Erwerbe an Tochterunternehmen auswirken.

IAS 27 (überarbeitet) schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führt, als Transaktion mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner bilanziert wird. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem wurden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf Anteilseigner des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfl uss und die Bilanzierungsregelungen für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Die Neuregelungen aus IAS 27 (überarbeitet) werden sich auf künftige Erwerbe oder Verluste der Beherrschung an Tochterunternehmen und Transaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss auswirken.

IAS 39 (Finanzinstrumente – Ansatz und Bewertung) wurde im Juli 2008 überarbeitet. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Infl ationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden derzeit evaluiert.

Die Interpretation IFRIC 17 wurde im November 2008 veröff entlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Sie enthält Leitlinien zur Bilanzierung von Sachausschüttungen an Eigentümer. Diese Interpretation stellt den Zeitpunkt der Erfassung einer Schuld klar, die Bemessung der Schuld und der betroff enen Vermögenswerte und den Zeitpunkt der Ausbuchung dieser Vermögenswerte und der angesetzten Schuld. Der Konzern erwartet aus der Anwendung von IFRIC 17 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da der Konzern in der Vergangenheit keine Sachausschüttungen an Eigentümer vorgenommen hat.

Im November 2008 hat das IASB eine überarbeitete Fassung des IFRS 1 (First-time Adoption of International Financial Reporting Standards) veröff entlicht. Die überarbeitete Fassung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderungen sind lediglich redaktioneller Art und haben daher generell keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

IFRIC 18 wurde im Januar 2009 veröff entlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Interpretation ist prospektiv anzuwenden. IFRIC 18 ist insbesondere für den Energiesektor von Bedeutung. IFRIC 18 stellt die Anforderungen von IFRS für Vereinbarungen klar, bei denen ein Unternehmen von einem Kunden ein Objekt, eine Anlage oder Betriebsmittel erhält, die das Unternehmen dann entweder dazu verwenden muss, den Kunden mit einem Leistungsnetz zu verbinden oder dem Kunden einen permanenten Zugang zur Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen zu gewähren. Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden nicht erwartet.

Die Änderungen von IFRIC 9 und IAS 39 wurden im März 2009 veröff entlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 enden. Die Änderungen verlangen von einem Unternehmen eine Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist, wenn ein Unternehmen einen hybriden fi nanziellen Vermögenswert aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente umgliedert. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden nicht erwartet.

B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

1. Konsolidierungskreis

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften angeführt.

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die Muttergesellschaft die Möglichkeit zur Beherrschung über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn das Mutterunternehmen direkt – oder indirekt über Tochterunternehmen – über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt. Eine Beherrschung wird ebenfalls angenommen, wenn kraft einer mit anderen Anteilseignern abgeschlossenen Vereinbarung die Möglichkeit besteht, über mehr als die Hälfte der Stimmrechte zu verfügen.

Bei jenen Tochterunternehmen, bei denen die Rosenbauer International AG direkt oder indirekt nicht über mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt, besteht eine vertraglich abgesicherte Beherrschungsmöglichkeit.

Dementsprechend sind neben dem Mutterunternehmen unter Anwendung von IAS 27 zwei inländische und 17 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen.

Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Möglichkeit zur Beherrschung über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft besteht. Alle einbezogenen Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert.

Ein Joint Venture ist eine vertragliche Vereinbarung, in der zwei oder mehrere Partner eine wirtschaftliche Tätigkeit durchführen, die einer gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Die Beteiligung wird nach der Equity-Methode bilanziert und im Zuge der Erstbewertung mit ihren Anschaff ungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil am Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten des Beteiligungsunternehmens wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im ersten Quartal 2009 wurde gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española die Rosenbauer Ciansa S.L. als Joint Venture gegründet. Die Rosenbauer International AG hat als Gründungskapital 1,5 m€ in die neue Produktionsgesellschaft eingebracht, welches in der Konzernbilanz in der Position "Joint Venture" dargestellt ist.

Vollkonsolidierte "At equity" konsolidierte
Unternehmen Unternehmen
2009 2008 2009 2008
Stand am 01. 01. 20 20 0 1
Akquisitionen 0 0 0 0
Gründungen 0 0 1 0
Abgänge 0 0 0 1
Fusionen 0 0 0 0
Stand am 31. 12. 20 20 1 0

2. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt auf Grundlage der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaff ungskosten der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt.

Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung der identifi zierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam erfasst. Der Firmenwert aus einer Kaufpreisallokation wird nicht jährlich abgeschrieben, sondern jährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Zum 31. Dezember 2009 ist kein Firmenwert vorhanden. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden.

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss wird nach der "Entity concept-Methode" bilanziert. Dabei wird die Diff erenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens mit vorhandenen Rücklagen verrechnet.

3. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung bilanzierenden Unternehmen werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bzw. die Aufwendungen und Erträge mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird erfolgsneutral mit den Konzernrücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurden Stichtagsumrechnungsdiff erenzen von –635,8 t€ (2008: 1.564,0 t€) ergebnisneutral in das Eigenkapital eingestellt.

Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
in € 31. 12. 2009 31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2008
100 US-Dollar 69,4203 71,1744 71,6737 67,6685
100 Schweizer Franken 67,4082 67,2721 66,3148 63,0651
100 Singapur-Dollar 49,4805 49,5050 49,4275 48,1016
100 Brunei-Dollar 49,4805 49,5050 49,4275 48,1016
100 Südafrikanische Rand 9,3721 7,6046 8,6221 8,3534

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

C. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen.

Vermögenswerte

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, oder zum niedrigeren erzielbaren Betrag. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt und erfolgen ab dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vermögenswerte im betriebsbereiten Zustand befi nden. Die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten ergeben sich aus dem zum Erwerb oder zur Herstellung eines Vermögenswertes entrichteten Betrag an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder aus dem beizulegenden Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbes oder der Herstellung.

Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung:

Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten 3,00 % –10,00 %
Geschäftsgebäude 2,00 % – 4,00 %
Technische Anlagen und Maschinen 10,00 % – 25,00 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,00 % – 33,33 %

Die Restbuchwerte, Abschreibungsmethode und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Zum 31. Dezember 2009 sind wie im Vorjahr keine gemieteten Sachanlagen, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an einem Vermögenswert ergeben, übertragen wurden (Finanzierungsleasing) sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, vorhanden. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Im Konzernabschluss werden Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifi zierten Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde, aktiviert. Seit dem 1. Januar 2009 wurden keine wesentlichen Bauprojekte begonnen. Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit Bauprojekten, die vor dem 1. Januar 2009 begonnen wurden, werden im Konzernabschluss weiterhin als Aufwand erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 25,0 % und 33,3 %. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich zum 31. Dezember einem Wertminderungstest unterzogen. Die Überprüfung wird in Abhängigkeit vom Einzelfall für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit durchgeführt. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.

Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 (Intangible Assets) nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein (2009: 9.212,0 t€; 2008: 6.817,7 t€). Entwicklungskosten werden nur insoweit aktiviert, als die notwendigen Voraussetzungen gemäß IAS 38 gegeben sind. Zum 31. Dezember 2009 bestehen keine aktivierten Entwicklungskosten (2008: 0,0 t€).

Treten bei nicht fi nanziellen Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegt der erzielbare Betrag – dieser entspricht dem höheren Betrag aus dem Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse ("Value in use") oder dem Nettoveräußerungspreis ("Net selling price") – unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Wenn die Gründe für eine im Vorjahr durchgeführte Wertminderung entfallen, wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen. Eine Ausbuchung des Vermögenswertes erfolgt dann, wenn die vertraglichen Rechte an den Zahlungsströmen, die mit den jeweiligen Vermögenswerten verbunden sind, auslaufen bzw. wegfallen.

Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert nicht ermittelt werden, so wird der Vermögenswert im Rahmen einer Cash Generating Unit (CGU) einbezogen und einem Wertminderungstest unterzogen, wobei in der Regel der Nutzungswert als erzielbarer Betrag herangezogen wird. Im Rosenbauer Konzern bilden die rechtlich selbständigen Unternehmenseinheiten jeweils eine CGU.

Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Jahresergebnis erfasst.

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaff ungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Diff erenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashfl ows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Eff ektivzinssatz des fi nanziellen Vermögenswertes (das heißt, dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Eff ektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten fi nanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe fi nanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofi len zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.

Ein fi nanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines fi nanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher fi nanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • a) Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • b) Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus fi nanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpfl ichtung zur sofortigen Zahlung der Cashfl ows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("Pass-through arrangement").
  • c) Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaff ungskosten unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind. Forderungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Derivative Finanzinstrumente werden in der Regel unter Anwendung der Hedge accounting-Bestimmungen des IAS 39 (Financial Instruments) erfolgsneutral mit dem Zeitwert erfasst, wenn die Finanzinstrumente in Zusammenhang mit einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten während des Geschäftsjahres, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllen, und der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Ausbuchung erfolgt mit dem Verlust der Verfügungsmacht. Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert zum Abschlussstichtag werden unter den kurzfristigen Forderungen, solche mit negativem beizulegendem Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente werden unter Punkt D.29. "Risikomanagement" näher erläutert.

Wertpapiere werden der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste direkt im sonstigen Ergebnis, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Beim Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn ein zur Veräußerung gehaltener fi nanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Die Bewertung der Lieferforderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten. Wertminderungen werden bei Vorliegen objektiver Hinweise in Übereinstimmung mit IAS 39 berücksichtigt. Wertminderungen werden ausgebucht, wenn die zugrundeliegenden Forderungen als uneinbringlich eingestuft werden. Sonstige Forderungen werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet. Diese beinhalten jedoch neben anderen sonstigen Forderungen sowohl derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung als auch derivative Finanzinstrumente, für die das Hedge accounting nicht anwendbar ist.

Die unter dem Posten Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, werden zum Tageswert am Bilanzstichtag bewertet.

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt.

Latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Unterschiede zwischen dem Wert in der IFRS-Konzernbilanz und dem steuerlichen Wert zu bilanzieren. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der "Balance sheet liability method". Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, mit Ausnahme der passiven latenten Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Jahresergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinfl usst.

Darüber hinaus werden keine passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Diff erenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im sonstigen Ergebnis erfasst werden, sind nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird.

Der Berechnung der latenten und tatsächlichen Steuern werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Die Vorräte werden mit den Anschaff ungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Nettoveräußerungswert (Marktpreis) am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteiligen Gemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

Fertigungsaufträge, bei denen die Voraussetzung für eine zuverlässige Gewinnschätzung gegeben ist, werden zu anteiligen Verkaufspreisen ("Percentage of completion method") bewertet. Dabei erfolgt die Abschätzung des Leistungsfortschrittes nach dem Verhältnis der angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten ("Cost to cost"). Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Schulden

a) PENSIONEN UND ANDERE LEISTUNGEN NACH BEENDIGUNG DES ARBEITSVERHÄLTNISSES

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften mit Eintrittsdatum bis 31. Dezember 2002 im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszins satzes von 5,5 % p. a. (2008: 6,0 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2008: 4,0 % p. a.) ermittelt. Wenn der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 % des Barwertes der leistungsorientierten Verpfl ichtung übersteigt (Korridormethode), erfolgt für diesen Teil eine über die durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Leistungsplan erfass ten Arbeitnehmer verteilte erfolgswirksame Erfassung.

Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplanes un ver fallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen.

Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die jährliche Rate für vorzeitige Beendigungen des Dienstverhältnisses mit Abfertigungsanspruch mit 1,5 % angesetzt. Die Berechnung basiert auf dem individuellen Pensionsantrittsalter gemäß der österreichischen Pensionsreform unter Berücksichtigung der schrittweisen Annäherung an das Pensionsantrittsalter.

Darüber hinaus wurden Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Den Leistungsverpfl ichtungen stehen entsprechende, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte Rückstellungen gegenüber. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (DBO) am Bilanzstichtag, angepasst um kumulierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand.

Bei bestehenden Pensionszusagen, die im Rahmen von Betriebsvereinbarungen festgelegt wurden, richtet sich der Leistungsumfang nach den anrechnungsfähigen Dienstjahren in Form eines Fixbetrages pro Jahr. Dieser Fixbetrag wird auf Basis des rentenfähigen Individualeinkommens bei Pensionseintritt modifi ziert. Laufende Renten unterliegen zur Wertsicherung regelmäßigen Anpassungsprüfungen. Laufende Pensionen kommen vierzehnmal jährlich zur Auszahlung.

Der Ermittlung der Pensionsverpfl ichtung werden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz Bezugserhöhung Pensionserhöhung
2009 2008 2009 2008 2009 2008
Österreich 5,5 % 6,0 % 4,0 % 4,0 % 3,5 % 3,5 %
Deutschland 5,5 % 6,0 % 1,5 % 1,5 % 1,5 % 1,5 %

Neben dem leistungsorientierten System gibt es für Dienstnehmer in Österreich, die ab dem 1. Januar 2003 eingetreten sind, einen beitragsorientierten Versorgungsplan. In eine Mitarbeitervorsorgekasse ist ein gesetzlich vorgeschriebener Betrag in Höhe von 1,53 % der Bruttogehaltssumme zu entrichten, der im Personalaufwand erfasst wird. In Deutschland wurden Beiträge in Höhe von 1.444,1 t€ (2008: 1.351,6 t€) in das deutsche Rentenversicherungssystem eingezahlt, welches einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen bestehen, ergibt sich gleich wie in Österreich kein Rückstellungsbedarf. Details sind den Ausführungen in den Erläuternden Angaben Punkt D.21. "Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer" zu entnehmen.

b) ANDERE LANGFRISTIGE/KURZFRISTIGE SCHULDEN

Die übrigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpfl ichtungen aus vergangenen Ereignissen und werden mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufl uss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseff ekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifi schen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Jubiläen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 5,5 % p. a. (2008: 6,0 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2008: 4,0 % p. a.) ermittelt. Weiters wurden gleich wie im Vorjahr Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die jährliche Rate für vorzeitige Beendigungen des Dienstverhältnisses mit 1,5 % (2008: 1,5 %) angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit den Anschaff ungskosten (entsprechen dem Fair Value) angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Eine fi nanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrundeliegende Verpfl ichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende fi nanzielle Verbindlichkeit durch eine andere fi nanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Diff erenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Zuwendungen der öff entlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Konzernbilanz als passivischer Abgrenzungsposten dargestellt. Der passivische Abgrenzungsposten wird über die erwartete Nutzungsdauer des betreff enden Vermögenswertes in gleichen jährlichen Raten erfolgswirksam aufgelöst. Weitere Details sind dem Punkt D.1. sowie dem Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

Für langfristige Mittel, die von Forschungsförderungsfonds zur Verfügung gestellt wurden und eine Zinsbegünstigung enthalten, wird der Zinsvorteil quantifi ziert, indem der erhaltene und abgezinste Betrag gegenüber gestellt werden.

Fremdwährungsumrechnung

Monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaff ungskostenprinzip bilanziert wurden, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist. Die Währungsdiff erenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdiff erenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

Ertragsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Eff ektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen. Erträge aus Mietverhältnissen werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. Bei langfristigen Aufträgen, die sich über den Bilanzstichtag erstrecken, erfolgt die Ertragsrealisierung gemäß Leistungsfortschritt ("Percentage of completion method").

Schätzungen

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroff en werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpfl ichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, die ein signifi kantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden erläutert.

Bei den Forderungen sind Annahmen über die Ausfallswahrscheinlichkeit notwendig. Der rückgestellte Betrag der Gewährleistungsrückstellungen ist der Barwert der auf Basis von Erfahrungswerten durchgeführten bestmöglichen Schätzung dieser Kosten.

Die bereits im Mai 2009 der Öff entlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, eine Rückstellung zur Risikovorsorge wegen des laufenden Kartellverfahrens in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden.

Bei den Personalrückstellungen bedient sich der Rosenbauer Konzern versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktu aren. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie Erhöhungen bezüglich der Bezüge und Pen sionen. Der Abzinsungssatz orientiert sich an erstklassigen Industrieobligationen. Die bilanzierte Rückstellung zum 31. Dezember 2009 beträgt bei den Abfertigungen 13.989,3 t€ (2008: 13.501,8 t€) und bei den Pensionen 4.623,6 t€ (2008: 4.623,2 t€), der Barwert der Verpfl ichtung zum 31. Dezember 2009 beträgt bei den Abfertigungen 15.466,3 t€ (2008: 14.140,1 t€) und bei den Pensionen 4.666,2 t€ (2008: 4.375,3 t€). Die Verringerung des Abzinsungssatzes von 5.5 % auf 4,5 % würde einen Barwert der Verpfl ichtung bei den Abfertigungen von 16.959,2 t€ und bei den Pensionen von 5.202,2 t€ ergeben. Weiterführende Informationen zu den Personalrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Berechnungen unter Punkt D.14. "Langfristige Rückstellungen" zu entnehmen.

Als Basis für die Aktivierung von aktiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der von den Tochtergesellschaften erstellten Businesspläne Steuerplanungsrechnungen herangezogen. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verbraucht, erfolgt keine Aktivierung dieses Verlustvortrages. Aktive latente Steuern im Ausmaß von 929,7 t€ (2008: 1.332,0 t€) für Verlustvorträge wurden nicht angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert ist.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroff en und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ UND ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung sind im Konzernanlagenspiegel auf den Seiten 66 bis 67 dargestellt. Die Sachanlagen enthalten wie im Vorjahr keine gemieteten Anlagegüter und keine als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien.

Die zukünftigen Aufwendungen aus Operating Lease-Verträgen, die ausschließlich die Sachanlagen betreff en, stellen sich wie folgt dar:

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Bis zu 1 Jahr 1.306,1 1.443,4
Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 4.714,6 5.297,1
Länger als 5 Jahre 883,8 2.261,8

Zahlungen aus Operating Lease-Verträgen, die im Periodenergebnis enthalten sind, betrugen 1.401,5 t€ (2008: 1.384,6 t€). Bei den Operating Lease-Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietvereinbarungen von Liegenschaften und Maschinen.

Zum 31. Dezember 2009 bestanden im Konzern vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 535,4 t€ (2008: 4.304,2 t€). Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen (2008: 0,0 t€). Es erfolgten keine Zuschreibungen (2008: 0,0 t€).

Für Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden Zuwendungen der öff entlichen Hand gewährt. Zum 31. Dezember 2009 ist als Passivposten ein Zuschuss von 144,7 t€ (2008: 232,3 t€) eingestellt, der in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ist. Die Zuschüsse sind nicht rückzahlbar.

Anlagen in Bau in Höhe von 1.814,7 t€ (2008: 1.917,6 t€) sind im Konzernanlagenspiegel auf den Seiten 66 bis 67 ausgewie sen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine neu zu errichtende Lackieranlage am Produktionsstandort Neidling/ St. Pölten in Österreich.

2009 wurden keine Sachanlagen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2008: 0,0 t€). Es bestehen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten. In den immateriellen Vermögenswerten sind in Höhe von 533,9 t€ (2008: 328,4 t€) Software-Lizenzen und Rechte enthalten. Die Abschreibung des laufenden Geschäftsjahres betrug 253,5 t€ (2008: 220,0 t€). Zum 31. Dezember 2009 waren wie im Vorjahr im Konzern keine Firmenwerte vorhanden.

2. Wertpapiere

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Wertpapiere in Höhe von 102,6 t€ (2008: 169,2 t€) sind der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Bei den Wertpapieren handelt es sich um fi x verzinste Banken- und Unternehmensanleihen.

3. Joint Venture

Das im Jahr 2009 neu gegründete Joint Venture in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.) wird im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Die beiden nachfolgenden Tabellen enthalten zusammengefasst die Finanzinformationen über die Beteiligung des Konzerns an der Rosenbauer Ciansa S.L.

Entwicklung des Beteiligungsansatzes:

in t€ 2009
Stand am 01. 01. 0,0
Kapitaleinzahlung 1.500,0
Anteil am Gewinn/Verlust –29,0
Stand am 31. 12. 1.471,0

Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten und Schulden sowie Erlösen und Aufwendungen des Joint Ventures:

in t€ 2009
Langfristige Vermögenswerte 675,1
Kurzfristige Vermögenswerte 1.823,9
Kurzfristige Schulden 999,0
Erlöse 932,0
Aufwendungen 961,0

Im Dezember 2008 wurde ein Transfer Agreement abgeschlossen, mit welchem vereinbart wurde, in 2009 den Joint Venture-Anteil an der Rosenbauer YongQiang Fire Fighting Vehicles Ltd. an den bisherigen chinesischen Partner um 1 € abzugeben. Die formelle Eigentumsübertragung erfolgte im zweiten Quartal 2009. Zum 31. Dezember 2008 war das Joint Venture in der Konzernbilanz mit 1 € als ein "zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert" dargestellt. In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgte eine Abschreibung zum Fair Value abzüglich Veräußerungskosten in Höhe von 2.770 t€.

4. Langfristige Forderungen

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Sonstige Forderungen 1.114,0 1.818,7

Die sonstigen Forderungen mit einer Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren betrugen 2009 1.114,0 t€ (2008: 1.818,7 t€). Mit einer Laufzeit von über fünf Jahren sind 2009 keine langfristigen Forderungen vorhanden (2008: 0 t€).

5. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Konzernbilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

Latente Steuer aktiv Latente Steuer passiv
in t€ 2009 2008 2009 2008
Off ene Siebtelabschreibungen gem. § 12 (3) KStG 618,5 833,3 0,0 0,0
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgsneutral) 288,0 328,0 1.648,6 1.081,0
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgswirksam) 202,3 206,8 411,6 310,2
Bewertungsunterschiede der Forderungen 88,8 23,5 40,9 47,9
Gewinnrealisierung durch Fertigungsaufträge 0,0 0,0 1.675,1 1.234,2
Steuerliche Sonderabschreibung 43,7 0,0 481,2 200,8
Bewertungsunterschiede der
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.367,5 2.509,2 0,0 0,0
Sonstige 153,4 306,2 215,6 212,7
Aktive/passive Steuerabgrenzung 3.762,2 4.207,0 4.473,0 3.086,8
Saldierung aktiver und
passiver Steuerabgrenzungen –2.566,5 –1.608,8 –2.566,5 –1.608,8
1.195,7 2.598,2 1.906,5 1.478,0

Aktive latente Steuern im Ausmaß von 929,7 t€ (2008: 1.332,0 t€) für Verlustvorträge wurden nicht angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert ist.

6. Vorräte

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e 35.167,0 27.690,6
Fahrgestelle 33.216,6 21.461,7
Unfertige Erzeugnisse 26.958,4 17.607,9
Fertige Erzeugnisse 16.888,6 12.522,1
Waren unterwegs 5.074,5 4.235,8
Geleistete Anzahlungen 1.638,9 1.340,0
118.944,0 84.858,1

Die Vorräte enthalten kumulierte Wertminderungen in Höhe von 5.757,3 t€ (2008: 4.429,8 t€). Der Betrag an Wertminderungen des laufenden Jahres ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 1.868,7 t€ (2008: 1.126,3 t€) im Materialaufwand enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr gab es keine Wertaufholungen (2008: 0,0 t€). Auch wurden keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet. Der Bilanzwert der Vorräte entspricht dem niedrigeren Wert aus Anschaff ungs-/Herstellungskosten und Nettoveräußerungspreis.

7. Fertigungsaufträge

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Fertigungsaufträge
– bis zum Stichtag angefallene Kosten 41.414,4 49.883,5
– bis zum Stichtag angefallene Gewinne 7.893,0 5.547,6
– hierauf erhaltene Anzahlungen –8.616,9 –7.315,8
40.690,5 48.115,3

Alle Fertigungsaufträge haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 49.307,4 t€ (2008: 55.431,1 t€) enthalten.

8. Kurzfristige Forderungen

78.588,5 63.467,5
Sonstige Forderungen 2.729,0 2.188,1
Forderungen aus Steuern 2.689,6 1.896,1
Forderungen aus Finanzinstrumenten 8.226,4 5.480,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.943,5 53.902,5
in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008

Zum 31. Dezember 2009 betrug der Stand an aufgelaufenen Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf sonstige Forderungen 808,8 t€ (2008: 956,0 t€). Die Wertminderungen des laufenden Jahres werden in Höhe von 438,0 t€ in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Einzelwertberichtigungen.

Die Wertberichtigungen der Forderungen beziehen sich ausschließlich auf die im Rahmen der kurzfristigen Forderungen erfassten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Bei den übrigen Finanzinstrumenten sind keine Wertminderungen eingetreten.

in t€ 2009 2008
Stand der Wertberichtigungen am 01. 01. 956,0 729,1
Zuführungen 438,0 648,4
Verbrauch –371,1 –357,2
Aufl ösungen –214,1 –64,3
Stand der Wertberichtigungen am 31. 12. 808,8 956,0

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen dargestellt:

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Aufwendungen für die Ausbuchung von Forderungen 74,3 206,9

9. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 6.928,8 1.199,8

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

10. Eigenkapital

Die 17. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG hat am 29. Mai 2009 der vorgeschlagenen Dividende von 0,8 € je Aktie zugestimmt. Weiters erfolgte die Wahl eines neuen Mitgliedes in den Aufsichtsrat (Ersatzwahl).

Die Kapitalrücklage stammt aus den im Jahr 1994 über die Wiener Börse ausgegebenen jungen Aktien und stellt eine gebundene Kapitalrücklage dar, die nicht zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

In der Position "Andere Rücklagen" ist der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung, die Neubewertungsrücklage sowie die Hedging-Rücklage enthalten. Der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung enthält die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende erfolgsneutrale Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung. Darüber hinaus sind in dieser Position Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die Veränderung der Hedging-Rücklage ergibt sich aus der erfolgsneutralen Bewertung von Devisentermingeschäften unter Zugrundelegung von IAS 39.

Details zu den Rücklagen sind der "Entwicklung der Konzerneigenmittel" auf den Seiten 62 bis 63 zu entnehmen.

11. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Die Position "Anteile ohne beherrschenden Einfl uss" beinhaltet Konzernfremden gehörende Eigenmittel von Tochterunternehmen. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2009 5.529,9 t€ (2008: 4.175,5 t€) ausgeschüttet. Andere Gesellschafter bestehen bei folgenden Tochtergesellschaften:

2009 2008
Rosenbauer Española S.A., Spanien, Madrid 37,89 % 37,89 %
Rosenbauer America LLC., USA, South Dakota 50,00 % 50,00 %
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei 20,00 % 20,00 %

12. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Bankverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Forschungsförderungsfonds mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Forschungsförderungsfonds 12.549,2 15.065,0

13. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1.957,0 1.743,1

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten für das Jahr 2009 handelt es sich im Wesentlichen um Exportfi nanzierungsverbindlichkeiten.

14. Langfristige Rückstellungen

a) ABFERTIGUNGSRÜCKSTELLUNGEN

Details zu den Abfertigungsrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen. Die Überleitung der Barwerte zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Abfertigungsrückstellungen lässt sich wie folgt darstellen:

in t€ 2009 2008
Barwert der Verpfl ichtung 15.466,3 14.140,1
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 1.477,0 638,3
Rückstellung zum 31. 12. 13.989,3 13.501,8
in t€ 2009 2008
Rückstellung zum 01. 01. 13.501,8 13.352,5
Dienstzeitaufwand 615,6 648,7
Zinsaufwand 851,0 722,1
Erfasste versicherungsmathematische Verluste 3,1 4,1
Laufende Zahlungen –982,2 –1.225,6
Rückstellung zum 31. 12. 13.989,3 13.501,8

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr und die vorangegangenen Geschäftsjahre stellt sich wie folgt dar:

in t€ 2009 2008 2007 2006 2005
Barwert der Verpfl ichtung
zum 31. 12. 15.466,3 14.140,1 14.350,2 13.398,2 12.271,8

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des Barwertes der Verpfl ichtungen betrugen 2009 –1,2 % (2008: –3,9 %; 2007: –3,0 %; 2006: –5,6 %).

b) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Details zu den Pensionsrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen. Die Überleitung der Barwerte zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen lässt sich wie folgt darstellen:

in t€ 2009 2008
Barwert der Verpfl ichtung 4.666,2 4.375,3
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 42,6 –247,9
Rückstellung zum 31. 12. 4.623,6 4.623,2
in t€ 2009 2008
Rückstellung zum 01. 01. 4.623,2 4.635,5
Dienstzeitaufwand 28,7 33,6
Zinsaufwand 253,8 234,6
Erfasste versicherungsmathematische Gewinne –3,0 –8,7
Laufende Zahlungen –279,1 –271,8
Rückstellung zum 31. 12. 4.623,6 4.623,2

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr und die vorangegangenen Geschäftsjahre stellt sich wie folgt dar:

in t€ 2009 2008 2007 2006 2005
Barwert der Verpfl ichtung
zum 31. 12. 4.666,2 4.375,3 4.834,8 4.979,1 5.311,2

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des Barwertes der Verpfl ichtungen betrugen 2009 0,6 % (2008: 0,4 %; 2007: 0,0 %; 2006: 4,8 %).

c) ÜBRIGE LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

in t€ 31.12.2009 31.12.2008
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 1.684,2 2.133,7
Übrige langfristige Rückstellungen 107,0 148,0
1.791,2 2.281,7

Die Veränderung der unter Buchstabe c) angeführten langfristigen Rückstellungen für das Jahr 2009 ist der "Entwicklung der Rückstellungen" auf Seite 65 zu entnehmen.

15. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten beinhalten neben Produktions- und Investitionskrediten auch die laufenden Kontokorrentüberziehungen zum 31. Dezem ber des jeweiligen Bilanzstichtages. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D.29. "Risikomanage ment" zu entnehmen.

16. Lieferverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 38.895,4 t€ (2008: 35.801,0 t€) sind innerhalb eines Jahres fällig.

17. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten 32.980,7
39.510,2
24.551,7
29.977,2
Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten 1.901,4 2.118,7
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.071,5 1.018,0
Verbindlichkeiten aus Steuern 3.556,6 2.288,8
in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im überwiegenden Ausmaß Provisionsverpfl ichtungen der international ansässigen Handelsvertretungen sowie Personalverpfl ichtungen.

18. Sonstige Rückstellungen

Die bereits im Mai 2009 der Öff entlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

Weiters enthalten die sonstigen Rückstellungen Vorsorgen für Gewährleistungen und Risiken im Absatzbereich sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich.

Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen für das Jahr 2009 sind der "Entwicklung der Rückstellungen" auf Seite 65 zu entnehmen.

19. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreff en im Wesentlichen Erlöse aus der Auftragsfertigung. Bezüglich der Zusammensetzung der Umsatzerlöse verweisen wir auf die Angaben zu den Produktsegmenten sowie der Segmentberichterstattung auf den Seiten 68 bis 69.

20. Sonstige Erträge

in t€ 2009 2008
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 42,3 103,5
Aktivierte Eigenleistungen 48,2 61,7
Kostenweiterbelastungen an Dritte 1.274,0 705,2
Staatliche Zuschüsse 475,3 559,4
Erträge aus Mieten und Versicherungen 642,6 535,3
Kursgewinne 125,9 393,4
Übrige Erträge 1.053,7 1.005,7
3.662,0 3.364,2

In den übrigen Erträgen sind insbesondere Lizenzeinnahmen, Aufl ösungen von Wertberichtigungen sowie Aufl ösungen von Investitionszuschüssen enthalten.

21. Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer

in t€ 2009 2008
Löhne 40.830,0 37.413,1
Gehälter 39.793,6 36.056,0
Aufwendungen für Abfertigungen und für Altersversorgung 1.128,4 1.078,9
Aufwendungen für die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse 235,5 169,0
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pfl ichtbeiträge 15.992,1 14.562,1
Sonstige Sozialaufwendungen 1.635,1 1.499,9
99.614,7 90.779,0

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer

1.895 1.722
Lehrlinge 102 91
Angestellte 687 626
Arbeiter 1.106 1.005
2009 2008

22. Sonstige Aufwendungen

in t€ 2009 2008
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 376,3 318,1
Verwaltungsaufwand 38.382,3 17.828,9
Vertriebsaufwand 15.053,5 12.942,0
53.812,1 31.089,0

Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen für Instandhaltungen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, fremde Dienstleistun gen, Aufwendungen für Veranstaltungen, Mieten und Pachten sowie die Kosten der Marketing- und Vertriebsabteilung.

Die bereits im Mai 2009 der Öff entlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden, die ebenfalls im Verwaltungsaufwand enthalten ist. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

Die in 2009 erfolgswirksam erfassten Währungsdiff erenzen betragen 417,6 t€ (2008: 172,5 t€).

23. Finanzierungsaufwendungen

in t€ 2009 2008
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.494,1 4.981,8
Zinsen auf langfristige Personalrückstellungen 1.104,8 956,7
4.598,9 5.938,5

In der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 547,1 t€ enthalten (2008: 769,0 t€).

24. Finanzerträge

1.661,0 1.109,4
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.651,8 1.100,2
Wertpapiererträge 9,2 9,2
in t€ 2009 2008

In der Position "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 766,4 t€ enthalten (2008: 655,0 t€).

25. Ertragsteuern

in t€ 2009 2008
Aufwand für laufende Ertragsteuern 7.638,4 6.980,3
Veränderung latenter Ertragsteuern 1.224,6 240,7
8.863,0 7.221,0

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem sich rechnerisch ergebenden Ertragsteueraufwand und dem eff ektiven Steueraufwand im Konzern wird in nachstehender Tabelle dargestellt. Abweichend zum Vorjahr erfolgt eine geänderte Darstellung der Steuerüberleitung für die Eff ekte aus den ausländischen Steuersätzen und die dazugehörige Steuerentlastung für Personengesellschaften (Anteile ohne beherrschenden Einfl uss) für den Teilkonzern USA. Der Eff ekt unterschiedlicher Steuersätze für den Teilkonzern USA wird erstmals 2009 vom Ergebnis vor Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss berechnet. Daraus resultierend erfolgt auch die Darstellung des Eff ekts aus der Steuerentlastung Personengesellschaften mit dem vollen Steuersatz. Grund für die Änderung ist, dass diese Darstellung zu einem verbesserten Verständnis der Steuerauswirkung der amerikanischen Personengesellschaften führt.

2008
in t€ 2009 2008 angepasst
Gewinn vor Ertragsteuern 26.441,8 32.289,2 32.289,2
davon 25 % (2008: 25 %) rechnerischer Ertragsteueraufwand 6.610,5 8.072,3 8.072,3
Steuerentlastung Personengesellschaften1) –2.452,1 –1.389,0 –1.761,9
Eff ekt unterschiedlicher Steuersätze 1.569,3 661,1 1.226,4
Permanente Diff erenzen2) 3.449,2 –357,4 –357,4
Auswirkung Steuersatzänderung 0,1 –1,3 –1,3
Verbrauch nicht berücksichtigter Verlustvorträge –368,9 –17,0 –17,0
Rücknahme Aktivierung/Aktivierung Verlustvorträge,
für die bisher keine latenten Steuern angesetzt wurden 0,0 173,7 173,7
Steuern aus Vorjahren, Quellensteuern, Mindeststeuern 54,9 78,6 –113,8
Eff ektiver Steuerertrag (–)/-aufwand (+) 8.863,0 7.221,0 7.221,0

1) Steuern, die auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss entfallen

2) Hauptsächlich resultierend aus steuerlich nicht abzugsfähiger Rückstellung für Kartellverfahren (2009)

26. Konzerngeldfl ussrechnung

Die Darstellung der Konzerngeldfl ussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und Zinsauszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Rahmen der Investitionsund Finanzierungstätigkeit gab es keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen Transaktionen.

Im ersten Quartal 2009 wurde gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española die Rosenbauer Ciansa S.L. als Joint Venture gegründet. Die Rosenbauer International AG hat als Gründungskapital 1,5 m€ in die neue Produktionsgesellschaft eingebracht.

27. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) sind die Segmentabgrenzung und die off enzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management Approach der internen Berichterstattung entspricht.

Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Konzerngesellschaften besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund erfolgt die Darstellung der berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente nach dem Standort der Vermögenswerte der Rosenbauer Konzerngesellschaften. Die folgenden Bereiche wurden entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt: Österreich, USA, Deutschland, Spanien, Schweiz, Asien. Zur Bildung der voranstehenden berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente wurden keine Geschäftssegmente zusammengefasst. Das EBIT der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT bewertet und wird in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Konzernfi nan zierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträge) sowie die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.

Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden. Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke eliminiert. Segmentvermögen und Segmentschulden betreff en ausschließlich die betrieblichen Vermögenswerte beziehungsweise die Segmentschulden, die von einem Segment für dessen betriebliche Tätigkeiten genutzt werden. Im Segmentvermögen sind keine latenten Steuern, Wertpapiere, Bankguthaben und kurzfristige Finanzmittel sowie keine Vermögenswerte des Joint Ventures in Höhe von 9.698,1 t€ enthalten, da diese Vermögenswerte auf Konzernebene gesteuert werden. In den Segmentschulden sind keine verzinslichen Verbindlichkeiten, latente Steuern oder Steuerrückstellungen in Höhe von 52.197,5 t€ enthalten, da diese Schulden auf Konzernebene gesteuert werden.

Der Konzernumsatz 2009 in Höhe von 541,8 m€ (2008: 500,3 m€) verteilt sich auf West- und Osteuropa mit 233,5 m€ (2008: 228,0 m€), die NAFTA-Länder mit 107,7 m€ (2008: 100,2 m€), den arabischen Raum mit 94,0 m€ (2008: 59,5 m€), Asien und Ozeanien mit 72,2 m€ (2008: 76,4 m€) sowie mit 34,4 m€ auf sonstige Länder (2008: 36,2 m€).

Die zahlenmäßige Darstellung der Segmente für die Jahre 2008 und 2009 kann den Tabellen "Geschäftssegmente" und "Angaben zu Geschäftsbereichen" auf den Seiten 68 bis 69 entnommen werden.

28. Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden. Ziel ist es, mittels einer langfristigen Kapitalplanung, die auf rollierender Basis durchgeführt wird, eine Mindesteigenkapitalquote von 35 % zu gewährleisten. Diese Planung wird mit der Ausschüttungs- und Investitionspolitik harmonisiert und ist ein wichtiges Instrument für die mit den fi nanzierenden Banken jährlich geführten Ratinggespräche.

Zur Optimierung der Eigenkapitalquote dient darüber hinaus das Bilanzsummenmanagement, das mit einer kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und Lieferforderungen eine Optimierung des gebundenen Umlaufvermögens sicherstellt.

Zusätzlich wird das Kapital mithilfe der sogenannten Gearing Ratio, dem Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital, überwacht.

29. Risikomanagement

Der Rosenbauer Konzern agiert global und ist daher zwangsläufi g Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklung die vorhandenen Risiken soweit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Zielsetzung der Absicherung des Währungsrisikos ist die Schaff ung einer abgesicherten Kalkulationsbasis für die Auftragsfertigung.

Gesamtbeurteilung: Die jährlich durchgeführte Evaluierung der Konzerngesellschaften ergab keine maßgeblich neuen oder bisher unerfassten Risiken. Darüber hinaus bestehen auf Grundlage der heute bekannten Informationen keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entscheidend belasten könnten.

Einen wichtigen Bereich bei der Absicherung der Risiken stellen die Finanzinstrumente dar. Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem fi nanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IFRS 7 gehören dazu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören dazu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Im Folgenden wird sowohl über originäre als auch derivative Finanzinstrumente berichtet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Der Marktwert der fl üssigen Mittel und kurzfristigen Veranlagungen, kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Die Wertpapiere des langfristigen Vermögens werden größtenteils im Rahmen des Portfoliomanagements von Banken verwaltet. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert von 102,6 t€ (2008: 169,2 t€) bewertet.

a) KREDITRISIKO

Das Risiko bei Forderungen kann aufgrund der Kundenstruktur bzw. der Absicherungspolitik von Kreditrisiken als durchwegs gering eingeschätzt werden. Zudem werden alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, einer Bonitätsprüfung unterzogen. Auch werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Die ausgewiesenen Bilanzwerte betreff end Forderungen (Details siehe D.4. und D.8.) stellen gleichzeitig auch das maximale Bonitäts- und damit Ausfallrisiko dar. Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten.

Innerhalb der Europäischen Union bestehen Forderungen größtenteils gegenüber kommunalen Rechtsträgern. Handelt es sich um privatwirtschaftliche Abnehmer minderer oder unbekannter Bonität, werden diese Forderungen – wie zum Beispiel in Österreich – über die Österreichische Kreditversicherung Coface AG versichert.

Forderungen gegenüber Kunden außerhalb der EU mit geringer Bonität – selbst bei staatlichen Abnehmern – werden mittels Dokumentenakkreditiven oder Bankgarantien besichert. Gegebenenfalls werden alternativ, aber auch kumulativ, Versicherungen bei einer der staatlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen. In Österreich erfolgt dies bei der Österreichischen Kontrollbank AG (Risikoabsicherung außerhalb der OECD) und der Österreichischen Kreditversicherung Coface AG (Risikoabsicherung innerhalb der OECD).

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Weder über- Überfällig, aber nicht wertgemindert
in t€ Gesamt fällig noch
wertgemindert
Bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage Über 360 Tage
Forderungen 2009
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 64.943,5 40.462,2 16.461,2 4.512,4 1.609,5 1.898,2
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 3.843,0 3.843,0 0,0 0,0 0,0 0,0
68.786,5 44.305,2 16.461,2 4.512,4 1.609,5 1.898,2
Forderungen 2008
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 53.902,5 41.296,7 7.214,0 1.823,2 2.852,2 716,4
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 4.006,8 4.006,8 0,0 0,0 0,0 0,0
57.909,3 45.303,5 7.214,0 1.823,2 2.852,2 716,4

Bei dem weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befi ndlichen Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistun gen sowie der sonstigen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

b) MARKTRISIKO

Zinsänderungsrisiko

Zins- bzw. Zinsänderungsrisiken liegen vor allem bei Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor.

Bei den Vermögenswerten besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap-Instrumente abgesichert. Länger andauernde negative Marktpreisänderungen können jedoch die Ertragslage verschlechtern. Eine Zinsänderung um ±1 % hätte bei dem zum Stichtag vorhandenen Kreditportfolio zu einem um 313 t€ geringeren beziehungsweise höheren Ergebnis und Eigenkapital geführt.

Währungsänderungsrisiko

Bei Wertpapieren des langfristigen Vermögens erfolgt die Veranlagung nahezu ausschließlich im eigenen Währungsraum der veranlagenden Konzerngesellschaften, weshalb hier kein Währungsrisiko besteht.

Währungsrisiken im Vermögen bestehen nahezu zu 100 % in US-Dollar, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an internationale Kunden. In den meisten anderen Märkten wird in Euro fakturiert. In den Schulden bestehen mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen keine nennenswerten Währungsrisiken, da die laufende Finanzierung des operativen Geschäftes durch die Konzerngesellschaften in der jeweils lokalen Währung erfolgt. Eventuelle Währungsrisiken aus kurzfristigen Spitzen werden selbst getragen. Neben der Absicherung durch derivative Finanzinstrumente ergibt sich eine Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen, bei denen zum Beispiel US-Dollarverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen US-Dollarforderungen gegenüberstehen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der für den Konzern hauptsächlich relevanten Währungen. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Kurs- Auswirkung auf das Auswirkung auf das
entwicklung Ergebnis vor Steuern Eigenkapital
in t€ 2009 2008 2009 2008
US-Dollar +10 % –38,2 –872,6 –10.731,6 –10.409,0
–10 % 38,2 872,6 8.961,0 8.914,4
Singapur-Dollar +10 % –1,8 –2,8 –168,6 30,8
–10 % 1,8 2,8 168,6 –30,8
Schweizer Franken +10 % –0,8 2,6 138,2 63,1
–10 % 0,8 –2,6 –138,2 –63,1

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Zins-Cap-Instrumente eingesetzt. Diese werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet.

Erfolgswirksame derivative Finanzinstrumente

Einige Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen für Hedge accounting nach IAS 39 nicht. Die Fair Value-Änderungen dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Nominalwert Fair Value
in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Devisentermingeschäfte 39.551,5 31.301,0 873,6 379,9
Zinssicherungsgeschäfte 32.867,0 22.206,7 9,3 –18,0

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in der Höhe von 873,6 t€ (2008: 379,9 t€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 1.582,8 t€ (2008: 1.252,4 t€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 709,2 t€ (2008: 872,5 t€). Der Fair Value der Zinssicherungsgeschäfte in der Höhe von 9,3 t€ (2008: –18,0 t€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 49,4 t€ (2008: 28,3 t€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 40,1 t€ (2008: 46,3 t€).

Erfolgsneutrale derivative Finanzinstrumente

Derivate, welche die Anforderungen für das Hedge accounting nach IAS 39 erfüllen, werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente zur Absicherung künftiger Cashfl ows erfolgsneutral als Cashfl ow-Hedge eingesetzt und im sonstigen Ergebnis der Konzerngesamtperiodenerfolgsrechnung gesondert dargestellt. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nominalwert Fair Value
in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Devisentermingeschäfte 181.717,2 99.533,8 5.442,1 3.000,2

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in der Höhe von 5.442,1 t€ (2008: 3.000,2 t€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 6.594,2 t€ (2008: 4.312,1 t€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 1.152,1 t€ (2008: 1.311,9 t€).

Im Geschäftsjahr wurden 1.444,6 t€ (2008: 352,3 t€) aus dem sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis umgebucht.

Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet:

  • Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
  • Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 1 Stufe 2
Stufe 3
in t€ 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Derivative Finanzinstrumente
ohne Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 1.582,8 1.252,4 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 709,2 872,5 0,0 0,0
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 6.594,2 4.312,1 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 1.152,1 1.311,9 0,0 0,0
Zinssicherungsgeschäfte
Positiver Fair Value 0,0 0,0 49,4 28,3 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 40,1 46,3 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinvestitionen
Positiver Fair Value 102,6 169,2 0,0 0,0 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

c) LIQUIDITÄTSRISIKO

Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um das Risiko, fällige Verbindlichkeiten fristgerecht begleichen zu können. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende Liquiditätsplanung am Jahresbeginn, durch ausreichende unterjährige Finanzmittelbestände sowie durch kurzfristige Kreditrahmen sichergestellt. Nachstehende Aufstellungen zeigen die Struktur der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten per 31. Dezember 2009 sowie die Struktur der Lieferverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen 48.845,8 t€ (2008: 32.705,7 t€). Die für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betragen 2.661,9 t€ (2008: 3.944,5 t€), das entspricht im Durchschnitt 2,9 % (2008: 6,9 %). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten. Da die Nebenkosten der in nachstehender Tabelle mit den Nominalzinssätzen angeführten Finanzverbindlichkeiten niedrig sind, entspricht der Nominalzinssatz dem eff ektiven Zinssatz, wodurch sich keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.

Den langfristig variabel verzinsten Verbindlichkeiten liegen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monats- bzw. 6-Monats-Euribor/US-Libor zugrunde.

Verbindlichkeit End- Zinsen 31.12. 2009 31.12. 2008
in 1.000 Währung 31.12. 2009 fälligkeit in % fi x/variabel in t€ in t€
Verzinsliche
Finanzverbindlichkeiten
Produktionsfi nanzierung SGD 8.238 2010 Sibor+1,25 variabel 4.076,4 918,6
Produktionsfi nanzierung USD 5.200 2010 4,500 variabel 3.609,9 3.665,5
Produktionsfi nanzierung USD 5.621 2010 3,250 variabel 3.902,0 2.646,6
Produktionsfi nanzierung USD 1.000 2010 1,540 variabel 694,2 711,7
Investitionskredit USD 4.000 2010 0,625 variabel 2.776,8 0,0
Produktionsfi nanzierung CHF 0 2009 2,000 fi x 0,0 336,4
Produktionsfi nanzierung 827 2010 1,700 fi x 826,8 692,0
Produktionsfi nanzierung 0 2009 Euribor+0,65 variabel 0,0 393,2
Produktionsfi nanzierung 96 2010 6,830 fi x 95,9 95,9
Investitionskredit 94 2010 5,250 fi x 93,7 0,0
Kontokorrentkredite 20.220,9 8.180,8
Summe kurzfristig 36.296,6 17.640,7
Produktionsfi nanzierung 695 2011 6,800 fi x 695,0 790,9
Investitionskredit 448 2012 5,850 fi x 448,0 498,0
Investitionskredit 1.406 2015 5,250 fi x 1.406,2 929,1
Investitionskredit USD 0 2010 1,950 variabel 0,0 2.847,0
Investitionskredit 10.000 2011 1,240 variabel 10.000,0 10.000,0
Summe langfristig 12.549,2 15.065,0

Gesamt 48.845,8 32.705,7

Fälligkeitsstruktur

in t€ Gesamt Bis 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 3 Jahre 3 bis 4 Jahre 4 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Verzinsliche
Verbindlichkeiten
(kurz-/langfristig)
2009 49.660,4 36.792,6 11.000,0 642,1 244,1 234,3 747,3
2008 34.388,8 18.391,2 4.573,8 10.838,8 585,0 0,0 0,0
Liefer
verbindlichkeiten
2009 38.895,4 38.895,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2008 35.801,0 35.801,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten
(kurz-/langfristig)
2009 41.467,2 39.510,2 154,0 154,0 154,0 154,0 1.341,0
2008 31.720,3 29.977,2 202,6 202,6 202,6 202,6 932,7

d) ÜBERLEITUNG DER BUCHWERTE NACH IAS 39

Die Überleitung der Buchwerte je Klasse gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fortgeführten Zum Fair Value
Anschaff ungs- erfolgs- erfolgs- der Finanz- Kein Finanz
Buchwert kosten neutral wirksam instrumente instrument
102,6 0,0 102,6 0,0 102,6 0,0
79.702,5 68.786,5 6.594,2 1.632,2 77.012,9 2.689,6
6.928,8 6.928,8 0,0 0,0 6.928,8 0,0
48.845,8 48.845,8 0,0 0,0 48.845,8 0,0
38.895,4 38.895,4 0,0 0,0 38.895,4 0,0
41.467,2 34.937,7 1.152,1 749,3 36.839,1 4.628,1
169,2 0,0 169,2 0,0 169,2 0,0
65.286,2 57.909,3 4.312,1 1.168,7 63.390,1 1.896,1
1.199,8 1.199,8 0,0 0,0 1.199,8 0,0
32.705,7 32.705,7 0,0 0,0 32.705,7 0,0
Fair Value

Lieferverbindlichkeiten 35.801,0 35.801,0 0,0 0,0 35.801,0 0,0 Sonstige Verbindlichkeiten 31.720,3 26.294,8 1.311,9 806,8 28.413,5 3.306,8 Die Überleitung der Buchwerte je Kategorie gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zur Ver-
Zu fortge- äußerung Zum
führten An- verfügbare Derivate Fair Value Fair Value
Kredite und schaff ungs- Finanz- mit Hedge- erfolgs- der Finanz- Kein Finanz
in t€ Buchwert Forderungen kosten investitionen Beziehung wirksam instrumente instrument
31. 12. 2009
Wertpapiere 102,6 0,0 0,0 102,6 0,0 0,0 102,6 0,0
Forderungen 79.702,5 68.786,5 0,0 0,0 6.594,2 1.632,2 77.012,9 2.689,6
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 6.928,8 6.928,8 0,0 0,0 0,0 0,0 6.928,8 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 48.845,8 0,0 48.845,8 0,0 0,0 0,0 48.845,8 0,0
Lieferverbindlichkeiten 38.895,4 0,0 38.895,4 0,0 0,0 0,0 38.895,4 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 41.467,2 0,0 34.937,7 0,0 1.152,1 749,3 36.839,1 4.628,1
31. 12. 2008
Wertpapiere 169,2 0,0 0,0 169,2 0,0 0,0 169,2 0,0
Forderungen 65.286,2 57.909,3 0,0 0,0 4.312,1 1.168,7 63.390,1 1.896,1
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 1.199,8 1.199,8 0,0 0,0 0,0 0,0 1.199,8 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 32.705,7 0,0 32.705,7 0,0 0,0 0,0 32.705,7 0,0
Lieferverbindlichkeiten 35.801,0 0,0 35.801,0 0,0 0,0 0,0 35.801,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 31.720,3 0,0 26.294,8 0,0 1.311,9 806,8 28.413,5 3.306,8

e) NETTOERGEBNISSE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN

Zinsen von Wert- Währungs- Erträge aus Netto
in t€ Wertpapieren berichtigung umrechnung dem Abgang ergebnis
31. 12. 2009
Kredite und Forderungen –1.842,3 –223,9 –299,4 0,0 –2.365,6
Zur Veräußerung
verfügbare Finanzinvestitionen 9,2 0,0 0,0 0,0 9,2
–1.833,1 –223,9 –299,4 0,0 –2.356,4
31. 12. 2008
Kredite und Forderungen –3.881,6 –584,1 160,8 0,0 –4.304,9
Zur Veräußerung
verfügbare Finanzinvestitionen 9,2 0,0 0,0 0,0 9,2
–3.872,4 –584,1 160,8 0,0 –4.295,7

In der Position Kredite und Forderungen sind die Nettoergebnisse von Forderungen, kurzfristigen Finanzmitteln, verzinslichen Verbindlichkeiten, Lieferverbindlichkeiten sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammengefasst.

30. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2009 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

31. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Verbindlichkeiten entstehen werden.

32. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN

Währungs- Eigen- Beteiligungs- Konsolidie
in 1.000 einheit kapital anteil1) Ergebnis2) rungsart
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding 2.951 100 % 03) KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding 85 100 % 0 KV
Rosenbauer Holding GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 6.879 100 % 900 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Passau 1.112 100 % 440 KV
Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH,
Deutschland, Luckenwalde 5.648 100 % 1.306 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe 27 100 % 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 6.126 100 % 505 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau 42 100 % 1 KV
Rosenbauer AG,
Schweiz, Oberglatt 3.464 100 % 694 KV
Rosenbauer Española S.A.,
Spanien, Madrid 2.775 62,11 % 142 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Spanien, Linares 2.945 50 % –58 AE
General Safety Equipment LLC.4),
USA, Minnesota 6.685 50 % 5.052 KV
Central States Fire Apparatus LLC.4),
USA, South Dakota 14.216 50 % 7.854 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota 15.541 100 % 3.877 KV
Rosenbauer America LLC.4),
USA, South Dakota 30.408 50 % 13.429 KV
RK Aerials LLC.4),
USA, Nebraska 2.233 25 % 1.704 KV
Währungs- Eigen- Beteiligungs- Konsolidie
in 1.000 einheit kapital anteil1) Ergebnis2) rungsart
Rosenbauer Motors LLC.4),
USA, Minnesota 1.217 50 % 918 KV
SK Rosenbauer PTE Ltd.,
Singapur 4.370 100 % 945 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei –20 80 % –47 KV
Rosenbauer South Africa (PTY) Ltd.,
Südafrika, Halfway House 31 100 % 37 KV

1) Mittelbarer Beteiligungsanteil

2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

3) Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

4) Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG AE = At Equity bewertete Gesellschaften

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

Die folgenden Geschäfte wurden mit nahestehenden Personen getätigt. Bei den angeführten Käufen von Waren handelt es sich insbesondere um Fahrzeuglieferungen des spanischen Joint Ventures Rosenbauer Ciansa an die spanische Tochtergesellschaft, wobei der Manager der spanischen Tochtergesellschaft gleichzeitig 50 %-Eigentümer des spanischen Joint Ventures ist. Die nachstehend angeführte Mietvereinbarung über die Nutzung eines Grundstückes besteht zwischen einer amerikanischen Gesellschaft und dessen Manager.

in t€ 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Verkauf von Waren 9,7 42,9
Kauf von Waren 1.818,1 3.789,3
Forderungen 7,3 0,0
Verbindlichkeiten 787,5 1.714,1
Mietvereinbarung Grundstück 46,7 1.053,8

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2009 in Summe 3.096,9 t€ (2008: 3.335,8 t€) und gliedern sich in Grundbezug (2009: 1.125,2 t€; 2008: 1.125,2 t€), Tantieme (2009: 1.778,5 t€; 2008: 2.017,4 t€) und Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2009: 193,2 t€; 2008: 193,2 t€). Die Abfertigungsrückstellung der Mitglieder des Vorstandes beträgt zum 31. Dezember 2009 2.536,7 t€ (2008: 2.421,4 t€). Die Gesamtleistungen an Mitglieder des Vorstandes, die sich aus den Bezügen sowie der Veränderung der Abfertigungsrückstellungen zusammensetzen, betrugen 2009 3.212,2 t€ (2008: 3.708,9 t€). Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Tantieme wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuer und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis ermittelt, wobei der Prozentsatz mit steigendem Konzernergebnis stufenweise reduziert wird.

33. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2009 erbrachte Leistungen des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden 142,8 t€ (2008: 130,1 t€) aufgewendet. Davon betrafen 125,8 t€ (2008: 122,7 t€) die Abschlussprüfung und 17,0 t€ (2008: 7,4 t€) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

34. Gewinn je Aktie

Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per share) ermittelt, indem das Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine "verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien" im Umlauf waren, entspricht das "verwässerte Ergebnis je Aktie" dem "unverwässerten Ergebnis je Aktie". Die Berechnung stellt sich wie folgt dar:

2009 2008
Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss in t€ 9.864,3 19.534,6
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien in Stück 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 1,45 2,87
Verwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 1,45 2,87

Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit poten ziellen Stammaktien stattgefunden.

35. Vorschlag für die Gewinnverwendung

Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft. Im Einzelabschluss der Rosenbauer International AG wird für das Geschäftsjahr 2009 ein Bilanzgewinn in Höhe von 5.623.337,39 € ausgewiesen. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p. a. von 0,8 € (2008: 0,8 €) je Aktie (das sind 5.440.000,00 € für 6.800.000 Stückaktien).

Vortrag auf neue Rechnung: 183.337,39 €

36. Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

  • Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender) DI Karl Ozlsberger Erstbestellung: 24. Mai 2003 Erstbestellung: 26. Mai 2007 Ende der laufenden Funktionsperiode: Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2013 Hauptversammlung im Jahr 2012
  • Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) Dr. Rainer Siegel, MBA Erstbestellung: 25. Mai 2006 Erstbestellung: 29. Mai 2009 Ende der laufenden Funktionsperiode: Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2011 Hauptversammlung im Jahr 2014
  • Dr. Dieter Siegel Erstbestellung: 18. Mai 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2013 Rücktritt: 29. Mai 2009

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2009 Vergütungen in der Höhe von 186,8 t€ (2008: 202,3 t€) gewährt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuer und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis ermittelt, wobei der Prozentsatz mit steigendem Konzernergebnis stufenweise reduziert wird.

Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert:

  • Alfred Greslehner
  • Ing. Rudolf Aichinger

VORSTAND

  • KommR Julian Wagner Mag. Robert Kastil Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
  • Mag. Manfred Schwetz DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Leonding, am 16. März 2010

Wagner Schwetz Kastil Brunbauer

102 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 16. März 2010

KommR Julian Wagner Mag. Robert Kastil Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Geschäftsbereiche: Hubrettungsgeräte Ressort Finanzen und Business Development

Mag. Manfred Schwetz DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Ausrüstung und USA und Feuerlöschsysteme

Geschäftsbereiche: Sonderfahrzeuge, Geschäftsbereiche: Kommunalfahrzeuge

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Rosenbauer International Aktiengesellschaft, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezem ber 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Konzern anhang.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND FÜR DIE KONZERNBUCHFÜHRUNG

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlus ses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beab sichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS UND BESCHREIBUNG VON ART UND UMFANG DER GESETZLICHEN ABSCHLUSSPRÜFUNG

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

PRÜFUNGSURTEIL

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243 a UGB zutreff en.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243 a UGB sind zutreff end.

Linz, am 16. März 2010

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Mag. Erich Lehner e.h. Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber e.h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

GLOSSAR 105

  • Barwert (Gegenwartswert): Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages am Anfang der Laufzeit (zum Zeitpunkt 0)
  • Bilanzsumme: Summe aller Vermögenswerte
  • Bonität: Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers Capital employed: Eigenkapital plus zinsforderndes
  • Fremdkapital minus verzinsliches Vermögen Cashfl ow: Cashfl ow und Netto-Geldfl uss synonym verwendet
  • Corporate Governance: Verhaltensregeln für die verantwortungsvolle Führung und Kontrolle von Unter nehmen, festgehalten im Österreichischen Corporate-Governance-Kodex
  • Derivate: Finanzinstrumente, deren Preis bzw. Kurs von einem ihnen jeweilig zugrundeliegenden Markt gegenstand als Basiswert abgeleitet wird
  • EBIT (Earnings before interest and tax): Ergebnis vor Zinsen und Steuern
  • EBIT-Marge: EBIT dividiert durch Umsatzerlöse

EBT (Earnings before tax): Ergebnis vor Steuern

  • Eigenkapital: Grundkapital plus Kapitalrücklagen, andere Rücklagen, kumulierte Ergebnisse und Anteile ohne beherrschenden Einfl uss
  • Eigenkapitalquote: Eigenkapital dividiert durch Bilanzsumme
  • Fair Value: Der an einem Stichtag einem Vermögenswert oder einer Schuld tatsächlich beizulegende Wert
  • Gearing Ratio in %: Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital
  • Gewinn je Aktie: Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien

  • Hedging: Risikomanagementmaßnahmen, um negative Marktwertveränderungen im Zins-, Währungs-, Kurswert- oder Rohstoff bereich zu limitieren bzw. zu vermeiden

  • Investitionen: Zugänge des Jahres zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Joint Venture: Gemeinschaftsunternehmen; Unternehmen, das mindestens von zwei Gesellschaftern gemeinsam geführt wird

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Schlusskurs zum Ultimo dividiert durch Gewinn je Aktie

  • Marktkapitalisierung: Schlusskurs zum Ultimo mal begebene Aktien
  • Nettoverschuldung: Verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere
  • Rating: Standardisierte Beurteilung der Bonität über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls oder einer Zahlungs verzögerung
  • ROCE in % (Return on capital employed): EBIT dividiert durch durchschnittliches Capital employed
  • ROE in % (Return on equity): Ergebnis vor Steuern der Gewinn- und Verlustrechnung dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital
  • Spot-Projekte: Sonderprojekte mit einem großen Volumen, die nicht regelmäßig wiederkehrend sind
  • Working Capital: Kurzfristiges Vermögen minus kurzfristige Schulden
  • Zinsforderndes Fremdkapital: Langfristige und kurzfristige verzinsliche Schulden
  • Zinsforderndes Kapital: Eigenkapital plus verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

106 10-JAHRES-VERGLEICH

Rosenbauer Konzern 2009 2008 2007
Umsatzerlöse m€ 541,8 500,3 426,1
davon Österreich m€ 53,7 54,1 41,4
davon international m€ 488,1 446,2 384,7
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Sondereff ekten m€ 43,5 39,9 30,8
nach Sondereff ekten m€ 29,4 39,9 30,8
EBIT-Marge 5,4 % 8,0 % 7,2 %
EBT m€ 26,4 32,3 25,4
Konzernergebnis m€ 17,6 25,1 19,9
Cashfl ow aus der operativen Tätigkeit m€ 17,5 20,4 24,1
Investitionen m€ 15,8 12,2 7,1
Auftragsbestand zum 31. 12. m€ 487,2 459,2 375,4
Auftragseingang m€ 575,9 556,7 458,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.895 1.722 1.593
davon Österreich 883 811 753
davon international 1.012 911 840
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme m€ 306,8 251,0 228,8
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 32,5 % 36,7 % 31,8 %
Capital employed m€ 159,8 139,0 127,7
Return on capital employed 18,4 % 28,7 % 24,1 %
Return on equity 27,6 % 39,2 % 37,4 %
Nettoverschuldung m€ 41,8 31,3 30,6
Working Capital m€ 75,0 77,3 60,7
Gearing Ratio 41,9 % 34,1 % 42,1 %
Börsekennzahlen1)
Höchstkurs 32,5 35,4 39,9
Tiefstkurs 18,0 16,6 24,0
Schlusskurs (Ultimo) 29,0 22,0 32,8
Marktkapitalisierung m€ 197,2 149,6 223,0
Dividende m€ 5,42) 5,4 4,8
Dividende je Aktie 0,82) 0,8 0,7
Dividendenrendite 2,8 % 3,6 % 2,1 %
Gewinn je Aktie 1,5 2,9 2,2
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 19,3 7,6 14,9

1) Aktiensplit 1:4 im Jahr 2007 wurde in den Jahren 2000 bis 2006 nicht berücksichtigt

2) Vorschlag an die Hauptversammlung

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
287,7 273,7 286,5 323,0 299,4 321,3 372,0
45,5 41,9 43,6 49,1 48,2 43,8 40,6
242,2 231,8 242,9 273,9 251,2 277,5 331,4
7,0 10,1 20,5 19,2 13,7 19,6 25,1
7,0 10,1 20,5 19,2 13,7 19,6 25,1
2,4 % 3,7 % 7,2 % 5,9 % 4,6 % 6,1 % 6,8 %
2,7 5,1 15,7 15,9 10,5 15,9 22,0
–8,8 3,1 11,0 10,6 11,7 12,0 18,4
–6,3 21,2 43,0 2,6 16,3 21,9 –1,4
6,5 3,2 4,0 7,4 5,6 7,9 11,2
181,4 260,2 240,4 191,8 226,1 243,1 354,1
264,3 354,0 319,1 300,9 337,0 377,0 485,9
1.332 1.288 1.249 1.313 1.376 1.407 1.452
615 629 619 666 711 722 710
717 659 630 647 665 685 742
208,3 181,5 171,1 164,7 161,3 168,8 206,2
17,9 % 24,2 % 28,7 % 31,1 % 34,4 % 36,9 % 30,7 %
129,6 123,1 110,3 102,0 99,1 97,9 111,2
5,4 % 8,2 % 18,6 % 18,8 % 13,8 % 20,1 % 22,6 %
6,5 % 12,5 % 33,8 % 31,7 % 19,7 % 27,0 % 35,1 %
66,0 44,9 11,3 21,4 15,2 9,0 38,7
29,5 45,0 40,3 34,4 35,7 40,0 49,1
177,4 % 102,1 % 22,9 % 41,9 % 27,3 % 14,4 % 61,1 %
31,8 24,1 30,4 46,0 66,5 72,5 100,1
19,4 17,0 17,5 24,6 43,6 57,5 61,4
24,0 21,0 25,5 45,0 64,0 63,0 100,0
40,8 35,7 43,3 76,5 108,8 107,1 170,0
1,0 1,7 2,6 2,6 3,4 3,4 4,8
0,6 1,0 1,5 1,5 2,0 2,0 2,8
2,5 % 4,8 % 5,9 % 3,3 % 3,1 % 3,2 % 2,8 %
–7,0 0,3 4,0 4,0 5,1 4,1 8,0
–3,5 67,8 6,4 11,3 12,5 15,4 12,5

108 IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber und Verleger

Rosenbauer International AG 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich

Information

Rosenbauer International AG Investor Relations Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 Fax: +43 732 6794-94568 E-Mail: [email protected] Website: www.rosenbauer.com

Konzeption Rosenbauer International AG

Layout Filleins, Wien

Detaildesign marchesani_kreativstudio, Wien

Fotos C-STUMMER fotografi e, Linz

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroff en haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriff en wie "erwarten", "schätzen", "planen", "rechnen" etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.

Personenbezogene Begriff e wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechts neutral verwendet.

Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendiff erenzen kommen.

Dieser Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Version erhältlich.

Druck- und Satzfehler vorbehalten.

Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2009 der

Rosenbauer International

Aktiengesellschaft

Leonding

$-4-$

$\mathbf{4}$ . BESTÄTIGUNGSVERMERK*

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der ROSENBAUER INTERNATIONAL Aktiengesellschaft, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchegeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der $-5 -$

Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Linz, am 16. März 2010

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Mag. Erich Lehner eh Wirtschaftsprüfer Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber eh Wirtschaftsprüferin

*) Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (zB verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ROSENBAUER INTERNATIONAL Aktiengesellschaft, Leonding

B I L A N Z zum 31. Dezember 2009

PASSIVA
30.12.2008
TEUR
Stand
30.12.2009
Stand
EUR
ă
5.624
83.180
$13.500$
$23.703$
40,253
80.879.493,15
5.623.337.39
23.703.398.02
13.600.000.00
37.952.757,74
PBZ
1.942.434,15
$632\,$
17.595
29.710
11.262
$22\degree$
48.633.544,77
11.756.000,00
223.000,00
1.177.983,22
35 476 556,55
2.145
12.848
18,417
15.747
7 558.147,15
22.880.906,66
15.274.612,63
15,505.308,41
57898
8.741
75,229,828,46
14,010.853,61
31.072
171578
31.054.203.40
206.685.300,53
davon Gewinnvortrag EUR 184.263.34 (2008 TEUR 144)
III. Gewinnrücklagen (Freie Rücklagen)
11. Kapitalrücklagen (gebundene)
IV. Bilanzgewinn
I. Grundkapital
EIGENKAPITAL
k
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen
B. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen
2. Rückstellungen für Pensionen
4. Sonstige Rückstellungen
3. Steuerrückstellung
C. RÜCKSTELLUNGEN
4, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Sonstige Verbindlichkeiten
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
D. VERBINDLICHKEITEN
davon aus Steuem EUR 343.292.71 (2008 TEUR 94)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 998.091.37 (2008 TEUR 940)
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
31.12.2008
TEUR
Stand
31.12.2009
Stand
EUR
$\circ$
230
230
4.532
18448
$\circ$
7,481
1.817
165
$\circ$
24.747
57.255
32273
24,582
66.954.673,96
$-7,289$
29.677
$\frac{1}{2}$
$\frac{3.200}{ }$
3
66.942
36.843
22,388
3.944
20.836
45.561
22,628
2.097
ົດ
114.103
1.600
39.352.871.94
171.578

206.685.300.53
377.754,63

EJR.
422.893,00
422.892,00
$^{0.10}$
4,959.803.00
8.911.835,00
1.722.312.79
1,00
24.758.062.30
26,179.766,37
40.352.014,59
1,500.000,00
24.581.759.70
98 006.67
38.173.475,63
-6.593.075.79
81.004.166,52
4 133,493,93
34 026.903,46
9.001.293,57
2,262.075,72
31.580.399,84
37,944.646,25
3.917.742.79
57.468.825.75
4150,013.35
18 182.518,99
35.136.293,41
8
879.879.67
L
AKTIVA 1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte
A. ANLAGEVERMÖGEN
2. Firmenwert
davon Grundwert EUR 4.142.930.80 (2008 TEUR 4.143)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten.
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
3. Technische Anlagen und Maschinen
investitionen in fremden Gebäuden
II. Sachanlagen
ή
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
III. Finanzanlagen
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Erhaltene Anzahlungen
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vonate
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
5. Geleistete Anzahlungen
Erhaltene Anzahlungen
2. Unfertige Erzeugnisse
4. Ware unterwegs
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
ii. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
IV Kassenbestand, Guthaben bei Kredrinsrituten
Anteile an verbundenen Unternehmen
III Wertpapiere und Anteile
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
") Kieinbetrag

ł,

$\mathcal{A}$

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1.JÄNNER 2009 BIS 31.DEZEMBER 2009

2009 2008
EUR EUR TEUR TEUR
323.000.447,54 267.156
1. Umsatzerlöse
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen
-349,578,96
0,00
2.771
7
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 32.451,01 78
mit Ausnahme der Finanzanlagen 133.362.84 1,265
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
c) Übrige
3.217.618.34 3.383.432.19 2.161 3.504
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen $-179.863$
a) Materialautwand -217.198.557,28 -225.480.520,60 -5.333 -185.196
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -8,281.963,32
6. Personalaufwand $-18,352$
a) Löhne -19.931.184,03 $-21.530$
b) Gehälter -23,637.226,77
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen -1.701.213,75 $-1.325$
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen $-27.243,47$ -15
d) Aufwendungen für Altersversorgung
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
-10.597.331,78 $-9,492$
f) Sonstige Sozialaufwendungen -357.301,49 -56.251.501,29 $-304$ $-51,018$
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände $-3.531$
des Anlagevermögens und Sachanlagen -4.325.973,22
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -64.285,82 -87
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 18 fallen -37.794.544,83 -37.858.830,65 -17.919 $-18.006$
b) Übrige 2.117.475,01 15.687
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg) 7,503,943,99 7.218
10. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 7.503.943,99 (2008 TEUR 7.218)
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 0,00 (2008 TEUR 0)
9.176,22 9
1.061
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 826.184,70 (2008 TEUR 525)
1,086.680,61
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen und
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
davon aus Abschreibungen EUR 601,19 (2008 TEUR 9)
$-602,19$ $-3.357$
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 14.358,46 (2008 TEUR 238)
-1.836.747,19 -1.969
2.962
15. Zwischensumme aus Z 10 bis 14 (Finanzerfolg) 6.762.451,44 18.649
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.879.926,45 -4.378
17. Steuern vom Einkommen -4,588.406,01 14.271
18. Jahresüberschuss 4.291.520,44 9
19. Auflösung unversteuerter Rücklagen 8,690,00 0
20. Zuweisung zu unversteuerter Rücklagen -1.161.126,39
2.300.000,00
0
21. Auflösung von Gewinnrücklagen 0,00 -8.800
22. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 5 439 084,05 5.480
Jahresgewinn 184.253.34 144
23. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 5 623 337,39 5.624
24. Bilanzgewinn

ANHANG DER ROSENBAUER INTERNATIONAL AKTIENGESELLSCHAFT, LEONDING, GESCHÄFTSJAHR 2009

1. Anwendungen der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 189 bis 211 UGB in Sondervorschriften für Berücksichtigung der unter Fassung qeltenden der Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis 243 UGB vorgenommen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform und nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2009 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 4 Jahren abgeschrieben. Der entgeltlich erworbene Firmenwert wird linear über 3 Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet und zwischen 4 und 50 Jahren abgeschrieben. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind zu Anschaffungskosten, die aufgrund des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens (§ 209 Abs. 2 UGB) ermittelt werden, angesetzt.

Rosenbauer International AG

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten.

Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.

Sind die Herstellungskosten höher als die zu Vertragspreisen errechnete Leistung, so wird zu Vertragspreisen bewertet. Erkennbaren Risken im weiteren Ablauf bis zur Fertigstellung wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen.

Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen übermäßiger Lagerdauer und zur verlustfreien Bewertung durchgeführt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten "Vorräte" abgesetzt, soweit diesen bereits Anschaffungs- bzw. Herstellkosten gegenüberstehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenmittelkurs mit dem bzw. abgesicherten Kurs zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden.

Die Abfertigungsrückstellungen werden gemäß den Bestimmungen des § 211 Abs. 2 UGB gebildet. Die Rückstellung wird nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren berechnet. Der Zinssatz beträgt 4,0 % (2008: 4,0 %). Das Pensionsantrittsalter beträgt 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern (2008: 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern). Der Fluktuationszinssatz beträgt 0%.

Die Jubiläumsgeldrückstellung wird ab 2009 nach IFRS (IAS 19) gebildet. Als Zinssatz wurde 5,5 % (2008: Berechnung nach finanzmathematischen Grundsätzen 4%) verwendet und von einem Pensionsalter von 60 Jahren (2008: 60 Jahren) bei Frauen und 65 Jahren (2008: 65 Jahren) bei Männern ausgegangen. Der Fluktuationsabschlag betrug abhängig von der Dienstzeit zwischen 0,25% und 5%. Gegenüber der Berechnung nach finanzmathematischen Grundsätzen ergibt sich ein um TEUR 440 verminderter Rückstellungsbetrag. Zum Bilanzstichtag wurden die ermittelten DBOs angesetzt.

Die Rückstellung für laufende Pensionen wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 4,0 % (2008: 4,0 %) nach dem Gegenwartswertverfahren errechnet. Es wurden die Sterbetafeln von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Die Rückstellung betrifft eine Person, welche bereits in Pension ist.

angesetzt. Rückzahlungsbetrag ihrem mit Verbindlichkeiten sind Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag hewertet.

3. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel (siehe Beilage) angeführt.

Die Bewertung der Wertpapiere zum 31.12.2009 stellt sich wie folgt dar.

98.006,67 Euro (2008: TEUR 165,4) Buchwert: 101.770,50 Euro (2008: TEUR 169,2) Marktwert:

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht aufgrund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das folgende Geschäftsjahr eine Verpflichtung von TEUR 83,0 (2008: TEUR 99,1). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt TEUR 411,8 (2008: TEUR 484,0).

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Aufgliederung siehe Beilage.

5. Grundkapital

Das Grundkapital betrug per Ende 2009 EUR 13.600.000 und war zerlegt auf 6.800.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf Inhaber.

In der im Mai 2007 stattgefundenen 15. ordentlichen Hauptversammlung erfolgte der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von EUR 12.359.000 um EUR 1.241.000 auf EUR 13.600.000 durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrages der gebundenen Kapitalrücklage ohne Ausgabe neuer Aktien.

6. Gewinnrücklagen

Bei den Gewinnrücklagen der Rosenbauer International AG handelt es sich um andere (freie) Rücklagen.

7. Unversteuerte Rücklagen

Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr wird gesondert dargestellt (siehe Beilage).

8. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen insbesondere für:

Rosenbauer International AG

31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
12.550.618,50 12.699.718,50
2.645.000,00 2.297.079,28
107.000,00 148.000,00
2.236.174,00 1.018.974,20
15.000.000,00 0,00
2.937.764,05 1.431.352,00
17.595.123,98
35,476.556,55

9. Verbindlichkeiten

Aufgliederung siehe Beilage.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Provisionsguthaben der ausländischen Vertretungen in der Höhe von TEUR 8.615,6 (2008: TEUR 4.971,7) sowie Sozialversicherungsabgaben des Monats Dezember in Höhe von TEUR 998,0 (2008: TEUR 940,0) enthalten. Außerdem sind in den sonstigen Verbindlichkeiten der Rosenbauer International AG weitere Aufwendungen in der Höhe von TEUR 3.767,7 (2008: TEUR 2.750,4) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

10. Haftungsverhältnisse

31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Bürgschaften 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000.00
Garantien 16.500.000,00 16.500.000,00 16.500.000,00 16.500.000,00
Patronatserklärungen 10.194.203,40 10.194.203,40
31.054.203,40
10.211.743,77
31.071.743,77
10.211.743,77
31.071.743,77
31.054.203,40

11. Umsatzerlöse

Fahrzeugund der aus Fabrikationsumsätze enthalten Umsatzerlöse Die. Komponentenproduktion, Handelswarenumsätze sowie Reparatur- und Service Umsätze und Umsätze aus Ersatzteilverkäufen. Weiters sind unter dieser Position Erlöse aus Dienstleistungen für die Rosenbauer Österreich GmbH enthalten. Die Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen ist auf der Beilage dargestellt.

4

12. Personalaufwand

Abfertigungen
für
Aufwand
Posten
Der
Mitarbeitervorsorgekassen enthält:
und Leistungen an betriebliche
2009 2008
Aufwendungen für Abfertigungen
Aufwendungen für Mitarbeitervorsorge
1476.193,21
225.020,54
1.701.213,75
1.162.062,60
160.351,61
1.322.414.21

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die bereits im Mai 2009 der Öffentlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, eine Rückstellung in der Höhe von MEUR 15,0 zu bilden, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten ist. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

14. Steuern

Der Steueraufwand ist ausschließlich dem ordentlichen Ergebnis zuzuordnen. Die Zuführung von unversteuerten Rücklagen führte bei der Rosenbauer International AG insgesamt zu einer Verminderung der Ertragsteuern im Ausmaß von TEUR 288,1 (2008: TEUR 2,1). Der nicht aktivierte Betrag für aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB des EU-GesRÄG 1996 beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 1.496,5 (2008: TEUR 1.539,1). Der für die Berechnung der latenten Steuern verwendete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 25%. Im Jahr 2008 beinhaltete der Steueraufwand für Körperschaftsteuer aufgrund der abgeschlossenen Betriebsprüfung bzw. aufgrund der Veranlagung von Vorjahren einen Betrag von TEUR 340,0 der Vorjahre betrifft.

Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH und der Rosenbauer Management Service GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe ISd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge.

15. Zahl der Mitarbeiter
(Jahresdurchschnitt)
2009 2008
445 408
Arbeiter 327 296
Angestellte 75 70
Lehrlinge 847 774

Rosenbauer International AG

16. Derivative Finanzinstrumente

a) Devisentermingeschäfte

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (überwiegend USD) werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt, um den Kalkulationskurs des Geschäftes abzusichern.

Zum Bilanzstichtag hatte die Rosenbauer International AG überwiegend Mikro-Hedging-Transaktionen (ein Devisentermingeschäft für genau ein Grundgeschäft) mit überwiegend unterjähriger Laufzeit im Bestand. Terminkäufe werden nicht mit Terminverkäufen aufgerechnet sondern im gesamten Marktwert additiv dargestellt. Der Fair Value leitet sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Der Marktwert (Fair Value) der derivativen Finanzinstrumente beträgt laut Bankbestätigung zum 31.12.2009 Euro 6.703.954,77 (2008: TEUR 2.920,9), der Buchwert zum Stichtag wie im Vorjahr Euro 0,-.

b) Zinssicherungsgeschäfte

Zins- bzw. Zinsänderungsrisken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor.

Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände, sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap Instrumente abgesichert.

Der Marktwert (Fair Value) der Zinsinstrumente beträgt laut Bankbestätigung zum 31.12.2009 Euro 24.210,15 (2008: TEUR -9,6), der Buchwert zum Stichtag beträgt wie im Vorjahr Euro 0,-.

17. Beteiligungsunternehmen

siehe Beilage.

18. Sonstige Angaben

Die Aufwendungen für Abfertigungen inkl. Mitarbeitervorsorgekassen und Pensionen toilen sich wie folgt auf:

EUR EUR
564.562,00 643.058,29
696 923,54
1 728.457.22 1.339.981,83
2009
1.163.895,22

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2009 in Summe TEUR 3.096,9 (2008: TEUR 3.335,8) und gliedern sich in Grundbezug (2009: TEUR 1.125,2; 2008: TEUR 1.125,2), Tantieme (2009: TEUR 1.778,5; 2008: TEUR 2.017,4) und Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2009: TEUR 193,2; 2008: TEUR 193,2).

19. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2009 erbrachte Leistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden TEUR 58,4 (2008: TEUR 47,4) aufgewendet. Davon betrafen TEUR 41,4 (2008: TEUR 40,0) die Abschlussprüfung und TEUR 17,0 (2008: TEUR 7,4) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden keine erbracht.

20. Gewinnverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2009 schließt mit einem Bilanzgewinn von EUR 5.623.337,39. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p.a. von EUR 0,8 (2008: EUR 0,8) je Aktie (das sind EUR 5.440.000,00 für 6.800.000 Stückaktien). Vortrag auf neue Rechnung: EUR 183.337,39.

Rosenbauer International AG

21. Organe der Gesellschaft und des Konzerns

AUFSICHTSRAT

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender

Dr. Christian Reisinger Stellvertreter des Vorsitzenden

Dr. Dieter Siegel (bis 29.05.2009)

Dr. Rainer Siegel, MBA (seit 29.05.2009)

DI Karl Ozlsberger

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2009 Vergütungen in der Höhe von TEUR 186,8 (2008: TEUR 202,3) gewährt.

VOM BETRIEBSRAT IN DEN AUFSICHTSRAT DELEGIERT

Alfred Greslehner Ing. Rudolf Aichinger

VORSTAND

KommR Julian Wagner Vorsitzender des Vorstandes

Mag. Manfred Schwetz Mitglied des Vorstandes

Mag. Robert Kastil Mitglied des Vorstandes

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes

22. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Straße 90, ist ein konzernabschlusserstellendes Mutterunternehmen, dessen Konzernabschluss beim Landesgericht Linz (FN 78543 f) aufliegt.

Beginnend mit 1. Jänner 2003 wurde mit der Rosenbauer Österreich GmbH auf unbestimmte Dauer ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Leonding, am 16. März 2010

Der Vorstand:

Brunbaun

Brunbauer

Schwetz

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2008 EUR 4.434.535,54 2.533.190,92
31.12.2009 EUR
B
13.747.983,45 18.302.367,27 18.182.518,99 20.835.558,19
und Leistungen
aus
Forderungen
Lieferungen
Finanzierungsforderungen

J.

$\frac{1}{2}$

$\frac{1}{2}$

$\frac{1}{2}$

l,

70

$\frac{1}{2}$

Rosenbauer International AG

Gesamtübersicht über die Fälligkeiten der Forderungen

mit Restlauf-
zeit von mehr
als 1 Jahr
31.12.2009 31.12.2008
EUR EUR EUR
Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus
0.00 35.136.293,41 22.628.409,13
verbundenen Unternehmen
Forderungen gegenüber
13.560.037,80 18.182.518,99 20.835.558,19
und Vermögensgegenstände
Sonstige Forderungen
986.672,57 4 150 013,35 2.097.339,57
14.546.710.37 57.468.825,75 45.561.306,89

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten wie im Vorjahr keine wesentlichen Erträge, die erst nach
dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

$\overline{11}$

Rosenbauer International AG

Die Gewinnrücklagen und die angeführten unversteuerten Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

$\ddot{\phantom{0}}$

Stand 31:12.09 37.952.757,74 1.161.126,39 737.459,73 43.848,03 1.942.434,15
Verbrauch
Auflösung
2.300.000,00 8
0.00
o.o 8
0.0
$\frac{8}{5}$
Auflösung wegen
Zeitablauf
0,00 0.00 8.690,00 8
0.0
8.690,00
Zuweisung 0.00 1.161.126,39 0,00 0,00 1.161.126.39
Stand 1 1 09 40.252.757,74 0,00 746.149,73 43.848,03 789.997,76
1. Andere (freie) Rücklagen
GEWINNRÜCKLAGEN
1. Bewertungsreserve aufgrund vor
UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
a) Vorzeitige Abschreibung gem.
Sonderabschreibungen
gem. § 7 Abs. 3
gem. § 12 EStG 1972 u. 1988
b) Übertragene stille Rücklagen
c) Abschreibungen zu Auslands-
beteiligungen gem. § 6 Z 7
EStG 1988

$12$

Gesamtübersicht über die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten

mit Restlaufzeit
$< 1$ Jahr
$1 - 5$ Jahre $> 5$ Jahre 31.12.2009
Gesamt
31.12.2008
Gesamt
EUR EUR
E
EUR
B
EUR EUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
5.274.612,63 10.000.000,00 0,00 15.274.612,63 12.848.093,42
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
15.505.308,41 0.00 8
0,0
15.505.308,41 18.417.088,61
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus
22.880.906,66 0,00 0,00 22.880.906,66 15.746.763,03
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
7.558.147,15 00
0.0
0,00 7.558.147,15 2.144.820,80
Sonstige Verbindlichkeiten 12.718.244,78 0,00 1.292.608.83 14.010.853,61 8.741.144,22
63.937.219,63 10.000.000,00 1.292.608,83 75.229.828,46 57.897.910,08

$\frac{1}{2}$

$\hat{\boldsymbol{\gamma}}$

$\tilde{c}$

$\hat{\boldsymbol{\beta}}$

l,

J.

ł,

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen

$\frac{1}{2}$

Ŷ,

31.12.2008
31.12.2009
EUR
EUR
656.351,50
1.282.263,64
6.275.883,51 1.488.469,30 7.558.147,15 2.144.820,80
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsverbindlichkeiten

$\frac{1}{2}$

$\ddot{\phantom{0}}$

$14$

$\frac{1}{2}$

Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen

………………………………………………………………………………………………… 2009 2008
EUR EUR
Österreich 33.669.769,88 33.381.701,60
Europäische Union 61.374.338,51 63.178.857,28
Asien / Ozeanien 63.831.184,33 62.357.069.44
Osteuropa 34.050.014,16 24.475.126,07
Naher Osten 95.226.156,38 54.412.573,66
Sonstige 34.848.984,28 29.351.520,62
UMSATZERLÖSE 323.000.447,54 267.156.848,67
Umsätze nach Tätigkeitsbereichen 2009 2008
EUR EUR
Fahrzeuge 218.718.490,44 179.744.717,15
Hubrettungsgeräte 16.775.395,92 10.311.417,74
Komponenten 28.881.377.08 26.788.728,89
Business Development 1 192.762,89 887.278,53
Ausrüstung 41.306.444,96 34.878.241,04

5.357.879,28 9.188.586,04

7.440.909,02 8.685.067.23

Ersatzteile, Reparatur und Service

UMSATZERLÖSE

Sonstige

267.156.848,67

323.000.447,54

I

$15$

Eigenkapital Beteil.- Ergebnis Konsolidie-
(n 1.000) Anteil 1) 2) rungsart
$\%$
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding EUR 2.951 100 $0^3$ ΚV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding EUR 85 100 0 KV
Rosenbauer Holding GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe EUR 6.879 100 900 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH, KV
Deutschland, Passau EUR 1.112 100 440
Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH, KV
Deutschland, Luckenwalde EUR 5.648 100 1.306
Metz Aerials Management GmbH, 100 1 KV
Deutschland, Karlsruhe EUR 27
Metz Aerials GmbH & Co. KG, 6.126 100 505 KV
Deutschland, Karlsruhe EUR
Rosenbauer Finanzierung GmbH, EUR 42 100 1 KV
Deutschland, Passau
Rosenbauer AG, EUR 3.464 100 694 KV
Schweiz, Obergiatt
Rosenbauer Espanola S.A., EUR 2.775 62,11 142 ΚV
Spanien, Madrid
Rosenbauer Ciansa S.L., EUR 2.945 50 $-58$ AE
Linares, Spanien
General Safety Equipment LLC., 4) EUR 6.685 50 5.052 KV
USA, Minnesota
Central States Fire Apparatus LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 14.216 50 7.854 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota EUR 15.541 100 1 3.877 KV
Rosenbauer America LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 30.408 50 13.429 KV
RK Aerials LLC., 4)
USA Nebraska EUR 2.233 25 1.704 KV
Rosenbauer Motors LLC., 4)
USA Minnesota EUR 1.217 50 918 KV
SK Rosenbauer PTE Ltd., ΚV
Singapur EUR 4.370 100 945
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, -47 ΚV
Brunei EUR $-20$ 80
Rosenbauer South Africa (PTY) Ltd., 37 KV
Südafrika, Halfway House EUR 100
31

17. Beteiligungsunternehmen (mindestens 20 % Anteilsbesitz)

1) mittelbarer Beteiligungsanteil

2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften AE = At Equity bewertete Gesellschaften

3) Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer Intern. AG

4) Dirimierungsrecht für die RBI

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

ROSENBAUER INTERNATIONAL Aktiengesellschaft, Leonding

A N L A G E N S P I E G E L GEMÃSS § 226 (1) UGB PER 31. DEZEMBER 2009

bschreibunger les Geschäfts-
jahres
EUR
Buchwert
31.12.2008
EUR
Buchwert 1, 12.2009 EUR
El
Abschreibungen
kumuliert
EUR
El
1.12.2009
Stand
EJR
El
Abgänge EUR
anschaffungs-bzw. Herstellungskosten Umbuchungen EUR
Zugänge EUR
El
Gelpo 1.2009
$\widetilde{\mathbb{E}}$

ANLAGEVERMOGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

  1. Konzessionen, Rechte

  2. Firmenwert

II. Sachanlagen

    1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten.
      einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
  • a) Bebaute Grundstücke
    mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden
    oder anderen Baulichkeiten
        • Grundwert
  • Außenanlagen Gebäudewert
  • b) Unbebaute Grundstücke
    1. Technische Anlagen und Maschinen 2. Investitionen in fremden Gebäuden
    1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
    1. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau

III. Finanzanlagen

    1. Anteile an verbundenen Unternehmen
    1. Beteiligungen
    1. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens

$0.00$

103.666.986,58 14.194.439,64

בבוטרה טשטיב $\frac{1}{2}$
26.773.493,70 5.605.643,47 1.803.223,69 140.769,13 34.041.591,73 9,283,528,93 24.758.062,80 18.448.232,80 .095 252.16
8
0.
8 8g 585,00 534,00 e
F

585,00 1.210.141,18 800.278,08 12.257.756,57 7.297.953,57 4,959.803,00 4.531.754,00 782.083,18
11 847 893,47 14.371,68 719437,37 23.816.625,86 14.904.790.86 8.911.835,00 7.480.612.00 2.252.454,50
20.779.592,73 3.7 '42.098.82 $-1.817,595,37$ 1.722.312,79 $0.00$ 1.722.312.79 1.817595,37 80
61.219.160.27 12.280.196.26 1.817.595.37 1.722.312.79 0,00 1,660,484,58 71,838,871,95 31.486.857.36 40.352.014.59 32.278.195.17 4.129.789.84

35.660.201,85 8
0
8
S
8
0.00
35,660,201,85 11.078.442,15 24.581.759,70 24.581.759,70
3.348.259,58 1,500.000,00 800 ş 4.848.258,58 3.348.258,58 1.500.000,00 $-1.00$ ខ្មែ
467832,45 24.925,00 8
0.00
100.897.71 391.859,74 293.853.07 98.006,67 165.417,16
0,00 100.898,71 40.900.320.17 14.720.553.80 26.179.766.37 24.747.177.86 ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
103 GGG 986 58 14 194 439 64 0.00 2.205.731,67 115.655.694,55 48.701.020.59 66.954.673,96 57.255.136,03 4,325,975,22

$0,00$ 277.847,96 1,095.252,16

0,00

1.547.884,60 12.648.520,00 1.656.782,00 2.595.046,20

1.869 762,18 18.661.427,00 1,953.705,00 2,273.168,62

7,665.331,58 8
o

3.571.902,35

123.557,13

0,00

1.803.223,69 321.877,58

5.028.842,51 576,800,96

19.511.904,38 3 118,658,52

1.547.884,60

80.0

2.273 168,62

0,00

$-321.877,58$

$\frac{8}{2}$

2.595.046.20

26.326.758,58

1.869.762,18

0.00 17.212,00

$0.00$ 1.618.197,35

817404,20

196.183.38

$12.84838838333333333333333333333333333333$

196.183,38 0,00

229.762,00

422.892,00 $30$

2.493.609,43 0.00

2.916.501,43

61.975,73

382.372,65

8 8 8

$0,00$

389.318,38

2589.158.78

382.373,65

$-2.971,532,43$ $-389.318,38$

1,00

$\overline{5}$

LAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft

Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise führte 2009 in fast allen Industrieländern zu einem drastischen Rückgang der Konjunktur. Auch bisher wachstumsstarke Schwellenländer mussten zum Teil erhebliche Rückschläge hinnehmen. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt 2009 schrumpfte - nach einem Zuwachs von 3,2 % im Vorjahr - um rund 1,4 % und hat damit die Wachstumserwartungen deutlich unterschritten.

Für das Jahr 2010 ist mit regional stark unterschiedlichen Entwicklungen zu rechnen, auch wenn sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung mehren. Vor allem in den Industriestaaten, insbesondere in Europa, dürfte diese aber nur langsam und in vergleichsweise bescheidenem Ausmaß erfolgen. Dennoch erscheinen der zu erwartende Konjunkturverlauf und damit die Rückkehr zu positiven Wachstumszahlen besser vorhersehbar als im Berichtsjahr.

Nordamerika

Die USA mussten 2009 den schärfsten Wirtschaftseinbruch der letzten 75 Jahre verkraften. Die Zahl der Bankenpleiten stieg auf 140, die Arbeitslosenquote erreichte mit 10,2 % im Oktober den höchsten Wert seit 1983. In einer bisher einzigartigen Rettungsaktion hat die US-Regierung in 2009 ein Bündel an Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft wieder zu beleben. So gab das Repräsentantenhaus beispielsweise im Dezember 155 Milliarden US-Dollar zur Belebung des Arbeitsmarktes frei.

Damit wird erwartet, dass sich die US-Wirtschaft in 2010 trotz der hohen Arbeitslosigkeit und der hohen Verschuldung weiter erholen wird. Indikatoren dafür sind die Stabilisierung des Immobilienmarktes und die zunehmende Nachfrage nach Investitionsgütern. Die US-Notenbank rechnet für 2010 mit einem Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts von 2,8 bis 3,5 %.

Europa

In der Eurozone ging die Wirtschaftsentwicklung ebenfalls stark zurück. Wegbrechende Exporte, massive Korrekturen auf den Immobilienmärkten und erschwerte Kreditbedingungen machten den Unternehmen zu schaffen. In Deutschland fiel das BIP um minus fünf Prozent. Und das, obwohl der private Konsum, gestützt durch staatliche Programme wie Kurzarbeitergeld und Umweltprämien, weitgehend stabil blieb.

2010 soll es im Euroraum wieder aufwärts gehen, wenn auch mit einer eher moderaten Wachstumsquote. Auch der IWF erwartet, im Gegensatz zu den Erfahrungen aus früheren Wirtschaftskrisen, diesmal nur einen sehr langsamen, schrittweisen Aufschwung.

Besonders schwer getroffen von der Wirtschaftskrise wurden einige Länder Mittel- und Osteuropas. Russland hatte sowohl unter der Finanzmarktkrise als auch unter niedrigeren Rohstoffpreisen zu leiden. Andere Länder haben die Grenzen der staatlichen Verschuldungsmöglichkeiten bereits erreicht und müssen mit scharfen Kosteneinsparungsprogrammen gegensteuern.

Asien

China (mit einem BIP-Wachstum von 8,7 %) und Indien (mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 7,2 % für das Ende März endende Finanzjahr 2009) konnten im Gegensatz zu den meisten westlichen Industrieländern 2009 ein kräftiges Wirtschaftswachstum verbuchen. Laut Schätzungen des IWF werden sie dieses Wachstumstempo auch 2010 halten können. Damit entwickeln sich diese beiden asiatischen Staaten zunehmend zur Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft, eine Rolle, die in der Vergangenheit vor allem den USA und Deutschland zugeschrieben wurde.

BRANCHENENTWICKLUNG

International

Die Feuerwehrbranche reagiert auf Konjunkturschwankungen im Regelfall zeitlich verzögert. Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise machten sich bislang nur in den USA und Osteuropa bemerkbar. Für Nachfrage sorgt(e) ein in vielen Ländern erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach den Natur- und Terrorkatastrophen der letzten Jahre. Generell ist die Marktentwicklung regional stark unterschiedlich, da die Finanzierung der Feuerwehren in hohem Maße von politischen Faktoren abhängig ist.

Insgesamt wuchs der Weltmarkt für Feuerwehrfahrzeuge über 7,5 t Gesamtgewicht 2009 weiter, wenn auch deutlich geringer als in den Vorjahren. Das Absatzvolumen des Jahres 2008 (letzte verfügbare UN-Statistik) kann mit rund 2.760 m€ angesetzt werden. Kleinfahrzeuge (bis 7,5 t) sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Mehr als 90 % der Fahrzeuge gingen in die Regionen NAFTA, Westeuropa, Naher Osten und Asien.

Nordamerika

Das Absatzvolumen auf dem größten Einzelmarkt der Welt, den USA, ging um rund 30 % auf rund 3.900 Feuerwehrfahrzeuge zurück. Das hat einige US-Hersteller zusätzlich in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht und zu einer Verschiebung der Marktanteile geführt. Auch der Preiswettbewerb wurde dadurch weiter verschärft.

Europa

Der größte Einzelmarkt Europas, der deutsche Kommunalfahrzeugmarkt, legte in der Berichtsperiode um 11 % zu. Mit rund 2.340 neu zugelassenen Fahrzeugen lag das Absatzvolumen über dem langjährigen Ersatzbeschaffungsbedarf.

Erst in den letzten beiden Jahren wuchs der deutsche Feuerwehrmarkt wieder. Das hatte zum einen damit zu tun, dass viele Fahrzeuge ans Ende ihres Lebenszyklus gelangt waren und ersetzt werden mussten. Mit rund 17 Jahren im Schnitt ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge jedoch immer noch vergleichsweise hoch. Andererseits sorgen größere Beschaffungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen für eine Belebung des Marktes.

Auf vielen mittel- und osteuropäischen Feuerwehrmärkten hat die eingetrübte Konjunktur im Vorjahr zu einem Rückgang des Beschaffungsvolumens geführt. Zusätzlich beeinflusst wird der Wettbewerb durch die steigende Zahl lokaler Produzenten, die vorwiegend einfache Löschfahrzeuge herstellen. Hoch entwickelte Fahrzeuge werden hingegen bei renommierten internationalen Herstellern in Auftrag gegeben. In Südeuropa wird das Beschaffungswesen weiterhin von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben.

Asien

Die großen asiatischen Feuerwehrmärkte China und Indien haben sich dank ihres - im Gegensatz zu den westlichen Industrienationen - intakten Wirtschaftswachstums auch 2009 positiv entwickelt. In beiden Märkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller sind daher vor allem Hubrettungs- und Sonderfahrzeuge für Großstädte, Flughäfen sowie Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren als wichtige Wachstumsregion der internationalen Feuerwehrbranche. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf im Bereich der Sicherheitsinfrastruktur sorgten für eine verstärkte Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Schwerpunkte der Beschaffungen waren hochwertige Fahrzeuge aller Kategorien sowie das gesamte Ausrüstungssortiment.

Sonstige Märkte

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaffungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie jedoch schwer prognostizierbar.

UMSATZ-, AUFTRAGS- UND ERTRAGSLAGE

Auch im Jahr 2009 blieb Rosenbauer auf Wachstumskurs. Die starke internationale Position sowie die Technologieführerschaft des Unternehmens haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen. Mit Ausbauprogrammen in Österreich wurde in den letzten Jahren rechtzeitig die Voraussetzungen für die Bewältigung des deutlich gestiegenen Produktionsvolumens geschaffen.

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Jahr um 21 % auf 323,0 m€ (2008: 267,2 m€). Getragen wurde diese Entwicklung vom Exportgeschäft. Mit einer Exportquote von 90 % (2008: 88 %) und Lieferungen in rund 100 Länder weist sie die größte internationale Ausrichtung der Branche auf.

Das Produktsegment Fahrzeuge war mit 68 % (2008: 67 %) das umsatzstärkste Segment. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 41,3 m€ (2008: 34,9 m€), was einem Anteil von 13 % (2008: 13 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Löschsysteme mit 9 % (2008: 11 %) sowie Hubrettungsgeräte mit 5 % (2008: 4 %) lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Der neu gegründete Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 1,2 m€. Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich 2009 auf 5 % (2008: 5 %).

Wie in den Vorjahren waren West- und Osteuropa die stärksten Absatzregionen für Rosenbauer. Rund 40 % (2008: 45 %) des Umsatzes bzw. 129,1 m€ (2008: 121,0 m€) wurden auf diesen Märkten erzielt. Aufgrund der Zuwächse im Nahen Osten erreichte diese Region mit 95,2 m€ bzw. 29 % (2008: 54,4 m€ bzw. 20 %) den zweiten Platz im Umsatzranking. Dahinter folgte mit 63,8 m€ (2008: 62,4 m€) die Region Asien/Ozeanien. Die Umsätze in den Sonstigen Ländern betrugen 34,9 m€ (2008: 29,4 m€).

Auftragslage

Der Auftragseingang der Rosenbauer International AG erhöhte sich auf 318,4 m€ (2008: 277,7 m€). Der Auftragsbestand zum Ende 2009 erreichte mit 269,3 m€ (2008: 233,5 m€) ein neues Rekordniveau. Daraus ergibt sich auch für 2010 eine anhaltend hohe Kapazitätsauslastung am Standort Leonding.

Ertragslage

Der Betriebserfolg ohne Berücksichtigung von Sondereffekten konnte im abgelaufenen Jahr auf den höchsten bisher erreichten Wert von 16,2 m€ (2008: 15,7 m€) gesteigert werden. Wie auch in den Vorjahren war das Exportgeschäft der größte Ergebnisbringer.

Die bereits im Mai 2009 der Öffentlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden. Dies führt zu einem EBIT nach Sondereffekten von 2,1 m€. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

Das Finanzergebnis verbesserte sich trotz des gesteigerten Abwicklungsvolumens auf 6,8 m€ (2008: 3,0 m€). Der geringere Finanzierungsbedarf ist in erster Linie auf niedrigere Zinsen zurückzuführen. In Europa hat die jüngste Krise zu einem deutlichen Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus geführt.

Im Vorjahr wurde eine Abschreibung des Joint Venture in China in Höhe von 3,3 m€ vorgenommen. Somit war das Joint Venture in der Bilanz zum 31. Dezember 2008 mit einem Buchwert von 1 Euro dargestellt. Im Dezember 2008 wurde ein Transfer Agreement abgeschlossen, in welchem vereinbart wurde, in 2009 den Joint Venture-Anteil an den bisherigen chinesischen Partner abzugeben. Die formelle Eigentumsübertragung erfolgte im 2. Quartal 2009.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug in der Berichtsperiode 8,9 m€ (2008: 18,6 m€). Der ausgewiesene Steueraufwand blieb mit -4,6 m€ (2008: -4,4 m€) auf dem Niveau des Vorjahres. Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich damit ein Jahresüberschuss von 4,3 m€ $(2008: 14, 3 \text{ mE}).$

REGIONALE ENTWICKLUNG

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften unterteilt und nicht nach Absatzmärkten. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Die Umsätze der österreichischen Gesellschaften wurden nach dem österreichischen Unternehmensgesetz ermittelt. Die Umsätze der ausländischen Gesellschaften sowie die Umsätze und Ergebnisse der Segmente sind zur besseren Vergleichbarkeit nach IFRS dargestellt.

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt, sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen.

Das Segment Österreich konnte 2009 aufgrund des stark gewachsenen Exportgeschäftes der Rosenbauer International AG den Umsatz um 13 % auf 340,3 m€ (2008: 300,9 m€) steigern. Das EBIT sank aufgrund der Bildung einer Rückstellung zur Risikovorsorge wegen dem laufenden Kartellverfahren in der Höhe von 15 m€ auf 9,8 m€ (2008: 22,6 m€).

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International AG ist mit Fertigungen in Leonding und Neidling die größte Produktionsgesellschaft des Konzerns. Der Standort Leonding ist das Kompetenzzentrum für Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge, Löschsysteme und Ausrüstung. Hier erfolgt auch die Entwicklung und Produktion des Kommunallöschfahrzeuges AT (Aufbau in AluTechnik), das vorwiegend auf den hoch entwickelten Feuerwehrmärkten Mitteleuropas und Asiens abgesetzt wird.

Der Produktionsstandort Neidling/St. Pölten ist das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge bis ca. 11 t Gesamtgewicht. Darüber hinaus ist Neidling für die Entwicklung und Fertigung von Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International AG legte im Berichtsjahr um rund 21 % auf 323,0 m€ (2008: 267,2 m€) zu. Dieses Wachstum ist vor allem auf verstärkte Exporte zurückzuführen. Insgesamt wurden 90 % (2008: 88 %) des Umsatzes der Rosenbauer International AG im Export erwirtschaftet.

In den vergangenen Jahren wurden die Produktionskapazitäten in Österreich aufgrund der gestiegenen Nachfrage deutlich ausgebaut. Am Standort Leonding wurde ein neues Montage- und Kundenzentrum errichtet und im Herbst 2009 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Am Standort Neidling ist die Fertigstellung des neuen Lackier- und Finishbereichs für Mitte des Jahres geplant.

Rosenbauer Österreich

Die Rosenbauer Österreich GmbH mit Sitz in Leonding ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Die Gesellschaft verkauft Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung und betreibt Serviceniederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Die Fahrzeuge werden mit Ausnahme der Hubrettungsgeräte an den Produktionsstandorten Leonding und Neidling gefertigt.

In der Berichtsperiode lag das Marktvolumen in Österreich noch auf hohem Niveau. Damit konnte die Rosenbauer Österreich GmbH den Umsatz mit 53,7 m€ weiterhin in der Dimension des Vorjahres (2008: 54,1 m€) halten.

USA

$\mathbf{I}$

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America LLC., sowie den operativen Unternehmensbereichen General Division, Central Division, Rosenbauer Aerials Division und Rosenbauer Motors.

Das US-Segment erzielte erneut Rekordwerte in Umsatz und Ergebnis. So stieg der Umsatz in der Berichtsperiode auf 144,1 m€ (2008: 122,1 m€). Die außergewöhnlich hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn 2009 haben die Auswirkungen des Marktrückganges abgefangen.

Mit einem EBIT von 14,0 m€ (2008: 10,3 m€) gelang den amerikanischen Gesellschaften eine massive Ergebnisverbesserung gegenüber dem Jahr 2008. Dies ist vor allem auf die im Jahr 2008 durchgeführten Kapazitätserweiterungen der US-Standorte zurückzuführen, die zu einer Prozessoptimierung und damit zu reduzierten Herstellkosten geführt haben.

Trotz des rückläufigen Marktes rechnen die US-Gesellschaften nicht mit einem massiven Umsatz- und Ergebnisrückgang im laufenden Jahr. Zusätzliche Exportaufträge sowie die Marktposition im Spezialfahrzeugsegment werden die Auswirkungen des gute Marktrückganges teilweise kompensieren.

Rosenbauer konnte im Jahr 2009 die Marktanteile in den USA halten, während einige Mitbewerber mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Damit wird das US-Engagement, das im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie 1995 startete, nachhaltig bestätigt.

General Division

Die General Division, mit Sitz in Wyoming, Minnesota, produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge sowie kundenspezifische Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen ist sowohl auf dem US-Markt als auch in ausgewählten Exportmärkten tätig.

Um dem wachsenden Geschäft mit Flughafenlöschfahrzeugen zu entsprechen, wurden am Standort Wyoming die Fertigungskapazitäten erhöht. Bereits 2008 hat die General Division dafür 5.000 m2 Produktionsfläche angemietet. In der neu adaptierten Halle erfolgt die Aufbaufertigung des Flughafenlöschfahrzeugs PANTHER nach US-Normen sowie die Montage des PANTHER-Fahrgestells. Das Chassis wird auch an die österreichische Produktion nach Leonding geliefert.

Mit den zusätzlichen Kapazitäten, vor allem im Bereich der Spezialfahrzeuge, gelang es General Division im Berichtsjahr den Umsatz von 38,3 m€ auf 40,9 m€ zu steigern.

Central Division

Die Central Division hat ihren Sitz in Lyons, South Dakota, und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen Fertigung der Fahrzeuge. Hauptkunden sind in erster Linie die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat die Central Division in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert Fahrzeuge in jene Länder, in denen US-Standards nachgefragt werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz auf 79,0 m€ (2008: 74,8 m€) gesteigert werden. Dabei kam die seit Jahren vorfolgte internationale Ausrichtung der Central Division zum Tragen, die die Kompensation rückläufiger Marktvolumina am Heimmarkt durch Exportaufträge ermöglicht.

Rosenbauer Aerials Division

Rosenbauer Aerials Division mit Sitz in Fremont, Nebraska, produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften als auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. Anfang 2009 wurde die Fertigung von Löscharmen mit "Piercing Nozzles" aufgenommen, die vor allem in Flughafenund Industrielöschfahrzeugen zum Einsatz kommen. Die Löscharme werden in der General Division und in Österreich am Standort Leonding auf die jeweiligen Fahrzeuge aufgebaut.

Mit dieser Erweiterung des Fertigungsprogramms konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr den Umsatz von 6,5 m€ (2008) auf 7,4 m€ steigern.

Rosenbauer Motors

Die Rosenbauer Motors produziert am Standort der General Division in Wyoming, Minnesota, Chassis für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER. Diese gehen ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen in den USA und Österreich. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Erfolgsmodell wurde im Jahr 2008 die Fertigungsfläche durch Anmietung einer zusätzlichen Produktionshalle erweitert. Der Umsatz im Jahr 2009 betrug 17,5 m€ (2008: 12,1 m€).

Deutschland

Der Umsatz des deutschen Segments konnte im Geschäftsjahr 2009 mit 117,3 m€ (2008: 114,8 m€) gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden. Dies ist vor allem auf das erhöhte Liefervolumen der Rosenbauer Feuerwehrtechnik zurückzuführen. Das EBIT des deutschen Segments reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund von Lieferverschiebungen bei Sonderfahrzeugen sowie verstärktem Preisdruck bei Hubrettungsgeräten auf 3,3 m€ (2008: 4,7 m€).

Das Absatzvolumen am größten Einzelmarkt Europas stieg in der Berichtsperiode um 11%. Mit rund 2.340 Neuzulassungen entsprach es dem überdurchschnittlichen deutschen Jahresbedarf an Ersatzbeschaffungen.

Einer der Gründe für die in den beiden letzten Jahren gestiegenen Absatzzahlen lag sicherlich in der Notwendigkeit, veraltetes Gerät durch neues zu ersetzten. Immerhin ist das Durchschnittsalter deutscher Feuerwehrfahrzeuge mit 17 Jahren relativ hoch. Dazu kamen größere Beschaffungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen wie des Technischen Hilfswerks.

Metz Aerials

Die Metz Aerials GmbH & Co. KG, Karlsruhe, ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert vollautomatische hydraulische Drehleitern und Feuerwehrbühnen von 20 bis 56 Meter Einsatzhöhe. Metz Aerials konnte 2009 mit 54,9 m€ einen Umsatz in der Dimension des Vorjahres (2008: 55,3 m€) erzielen.

Rosenbauer Feuerwehrtechnik

Die Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH mit Sitz in Luckenwalde produziert Feuerwehrfahrzeuge nach DIN/EU-Norm. Die Gesellschaft beliefert mit der ES-Baureihe (EuroSystem) Kunden auf der ganzen Welt. Sie fertigt darüber hinaus Fahrzeuge und Aufbaumodule für die Rosenbauer International AG, die auf Exportmärkten abgesetzt werden. Über ihre 19 Vertriebs- und Servicepartner, das eigene modernisierte Service-Center sowie fünf mobile Servicetechniker stellt sie eine flächendeckende Betreuung des deutschen Kommunalmarktes sicher. Im Jahr 2009 gelang es, durch die Fertigung größerer Stückzahlen für die Rosenbauer International AG eine Umsatzsteigerung auf 42,0 m€ (2008: 38,8 m€) zu erreichen.

Rosenbauer Deutschland

Die Rosenbauer Deutschland GmbH, mit Sitz in Passau, ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge am deutschen Markt. Die Fahrzeuge werden von der Rosenbauer International AG am Standort Leonding gefertigt. Der Verkauf erfolgt über die Vertriebsbüros Bremen und Leonding sowie über die Vertriebspartner. Darüber hinaus liefert die Gesellschaft die Kommunalfahrzeuge des Typs AT (AluTechnik) und CL (CompactLine) an deutsche Abnehmer. Die Rosenbauer Deutschland blieb im Berichtsjahr mit einem Umsatz von 20,7 m€ (2008: 21,6 m€) auf dem Niveau des Vorjahres.

Spanien

Die Rosenbauer Española S.A. bearbeitet von Madrid aus die Märkte Spanien, Nordwestafrika und Teile Lateinamerikas. Das Produktsortiment umfasst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge auf Serienfahrgestellen.

Das Segment Spanien verzeichnete in der Berichtsperiode mit 11,7 m€ (2008: 23,9 m€) einen gegenüber dem Vorjahr stark verringerten Umsatz. Der spanische Markt war bereits das zweite Jahr hintereinander rückläufig und auch langfristige Exportprojekte wurden auf das Jahr 2010 verschoben. Daher erreichte das Segment nur ein EBIT von 0,3 m€ (2008: $1,0 \text{ m€}$ ).

Im März 2010 haben die Bauarbeiten am Standort Linares, rund 300 km südlich von Madrid, begonnen. Hier entsteht das neue Produktionswerk der Rosenbauer Ciansa S.L., das Anfang 2009 gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründet wurde. Ciansa übernimmt mit Ende 2010 die komplette spanische Aufbaufertigung. Während der bisherige Standort zur Gänze im Besitz des spanischen Gesellschafters stand, wird die neue Produktionsgesellschaft zu je 50 % von den beiden Eigentümern gehalten.

Schweiz

Die Rosenbauer AG, Schweiz ist die Vertriebs- und Serviceorganisation für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten werden die komplette Rosenbauer Produktpalette sowie Hubarbeitsbühnen in unterschiedlichen Höhen.

Das Segment Schweiz erzielte im Berichtsjahr bei einem Umsatz von 9,1 m€ (2008: 9,9 m€) ein EBIT von 0,8 m€ (2008: 0,8 m€).

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften SK Rosenbauer PTE Ltd. (vormals SK Fire PTE Ltd.), Singapur und Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei. Dieses Segment erzielte 2009 bei einem Umsatz von 15,7 m€ (2008: 8,8 m€) ein EBIT in der Höhe von 1,1 m€ (2008: $0,9 \text{ m} \in$ ).

SK Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge und Aufbauten für Hubrettungsgeräte, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 15,4 m€ (2008: 8,6 m€). Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 1,0 m€ (2008: $1,5 \text{ mC}$ ).

FINANZ-, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Die Finanzierungsstrategie des Unternehmens ist seit Jahren nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet, die der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang einräumen.

Trotz mehrerer bedeutender Akquisitionen seit dem Börsegang im Jahr 1994 hat Rosenbauer keinen Goodwill in der Bilanz ausgewiesen. Somit ist kein Risiko einer möglichen Wertminderung auf einen vorhandenen Goodwill gegeben.

Durch nachhaltige Geschäftsbeziehungen mit mehreren Banken - die über ein ausgezeichnetes Rating verfügen - wird die Erhaltung der hohen Finanzkraft des Unternehmens gesichert. Jährliche Ratinggespräche sowie ein offener Dialog mit den Banken unterstreichen die gute Bonität der Rosenbauer International AG und stellen ein wichtiges Mittel zur Sicherung der Liquidität dar. Trotz des organischen Wachstums verfügt Rosenbauer auch weiterhin über einen ausreichenden Finanzierungsrahmen.

Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur der Rosenbauer International AG zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus einer mehrmonatigen Durchlaufzeit der in Fertigung befindlichen Fahrzeuge.

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 20 % auf 206,7 m€ (2008: 171,6 m€). Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf das organische Wachstum des Unternehmens zurückzuführen. Die Kapazitätserweiterungen an den Standorten Leonding und Neidling bedingten erneut einen Anstieg der Investitionen in Sachanlagen von 9,0 m€ auf 12,7 m€ und überstiegen damit auch die laufenden Abschreibungen von 4,3 m€ (2008: 3,5 m€).

Im Berichtsjahr 2009 wurde das Gründungskapital des - gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española - gegründeten Joint Venture Rosenbauer Ciansa S.L. in Höhe von 1,5 m€ einbezahlt. Die neue Produktionsgesellschaft hat ihren Sitz in Linares, 300 km südlich von Madrid, und wird zu je 50 % von den beiden Eigentümern gehalten. Sie wird die komplette spanische Produktion übernehmen. Die Bauarbeiten für das neue Produktionswerk haben im ersten Quartal 2010 begonnen, die Inbetriebnahme ist mit Jahresende 2010 geplant. Der bisherige Fertigungsstandort, der zur Gänze im Besitz des spanischen Gesellschafters stand, wird aufgelassen.

Aufgrund des weiterhin hohen Ausliefervolumens im laufenden Jahr stiegen die Vorräte um 21 % auf 81,0 m€ (2008: 66,9 m€). Die Erhöhung ist vor allem auf Fahrgestelle für die Fertigung im ersten Quartal 2010 zurückzuführen, die bereits vor dem Bilanzstichtag von den Fahrgestelllieferanten angeliefert wurden..

Die Erhöhung des Forderungsstandes von 57,5 m€ (2008: 45,6 m€) resultiert unter anderem aus verspäteten Zahlungseingängen zum Bilanzstichtag.

Die Eigenmittelausstattung blieb im Geschäftsjahr 2009 mit 82,8 m€ (2008: 84,0 m€) auf dem Niveau des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote blieb wegen der gestiegenen Bilanzsumme mit 40 % unter dem Vorjahreswert (2008: 49 %).

Die Rückstellungen stiegen aufgrund der Bildung der Rückstellung für das anhängige Kartellverfahren von 29,7 m€ auf 48,6 m€. Die zur Finanzierung des hohen Produktionsvolumens benötigten Verbindlichkeiten stiegen von 57,9 m€ auf 75,2 m€.

Der Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Jahr 2009 aufgrund von höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie höheren sonstigen Verbindlichkeiten von -0,1 m€ auf 23,2 m€. Der Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit hingegen fiel insbesondere durch einen Rückgang der Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 0,2 m€ auf -20,9 m€. Der Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug -3,0 m€ (2008: -4,4 m€). In Summe betrug die Veränderung des Finanzmittelbestandes -0,7 m€ (2008: -4,3 m€).

INVESTITIONEN

Die Investitionstätigkeit konzentrierte sich 2009 auf die Fertigstellung des Ausbaus in Leonding. Der gesamte Investitionsaufwand stieg 2009 auf 12,3 m€ (2008: 9,0 m€). Der größte Teil davon entfiel auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität (57 %). 37 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 6 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen der Rosenbauer International AG erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 4,1 m€ $(2008:3,5 \text{ m} \text{E}).$

Kapazitätsausbau Standort Leonding

Die im September 2008 begonnene Standorterweiterung in Leonding wurde Mitte 2009 abgeschlossen. Der Neubau umfasst auf rund 3.000 m2 eine weitere Produktionshalle, ein modernes Service- und Kundenzentrum sowie zusätzliche Büroflächen. Die Liegenschaft erstreckt sich heute über eine Fläche von rund 85.000 m2, davon sind rund 30.000 m2 bebaute Flächen.

Vier zusätzliche Montagelinien wurden in der neuen Fertigungshalle eingerichtet. Insgesamt lässt sich die Leondinger Produktion dadurch um bis zu 200 Fahrzeuge pro Jahr in Modulbauweise erhöhen. Das neue Service- und Kundenzentrum verfügt nunmehr über fünf Übergabestationen und modernste Infrastruktur für Fahrzeugpräsentation und -abnahme.

Das Gebäude wurde auf dem Gelände des bisherigen Mitarbeiterparkplatzes errichtet. Als Ersatz wurde für die Mitarbeiter auf einem gepachteten Nachbargrundstück ein neuer Parkplatz mit rund 50 % mehr Stellplätzen errichtet.

Das gesamte Investitionsvolumen der Standorterweiterung betrug rund 7,0 m€, wovon 4,1 $\overline{\mathsf{Im}}$ in der Berichtsperiode angefallen sind.

Büroflächenerweiterung im Projekt- und Konstruktionsbereich

Aufgrund des starken Wachstums im internationalen Fahrzeuggeschäft wurde eine Vergrößerung der Büroflächen für die Projektabwicklung und Konstruktion notwendig. Dazu wurde im südlichen Gebäudetrakt eine Aufstockung um 208 m2 vorgenommen, womit 14 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen wurden. Das Gesamtvolumen dieser Investition betrug 0.4 m€.

Investitionen in die Fertigung Leonding

Als Ersatz für eine Maschine aus dem Jahr 1991 wurde in der Berichtsperiode um 0,8 m€ ein modernes Bearbeitungszentrum angeschafft. Die Maschine ermöglicht eine Fünfseiten-Bearbeitung von Gussteilen und damit einen maximalen Grad an Fertigstellung in einer Aufspannung. Durch die hohe Eilganggeschwindigkeit und deutlich verringerte Nebenzeiten ist das neue Bearbeitungszentrum um rund 35 % leistungsfähiger als das Vorgängermodell.

Ausbau Standort Neidling

Neidling in Niederösterreich ist das Kompetenzzentrum für Fahrzeuge bis 11 t Gesamtgewicht, für Innenausbauteile wie Drehfächer oder Auszüge sowie für das Rosenbauer Halterungsprogramm. Seit 2007 läuft ein, auf mehrere Etappen angelegtes Ausbauprogramm, mit dem die Standortkapazitäten um bis zu 50 % erhöht werden. Im Berichtsjahr wurden der Standort um eine Werkshalle erweitert, und zwei neue Stellplätze für den Service eingerichtet. Weiters wurde mit dem Bau einer neuen Lackieranlage begonnen, die Mitte des Jahres fertig gestellt wird. Das in der Berichtsperiode angefallene Investitionsvolumen für das Ausbauprogramm betrug 2,0 m€.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

In der Berichtsperiode wurde in der Rosenbauer International AG 6,6 m€ (2008: 5,1 m€) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 3,4 % (2008: 3,1 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion.

Rosenbauer ist mit seinen ständigen Neuentwicklungen eines der innovativsten Unternehmen der Branche. Die Basis dafür ist ein systematisches Innovationsmanagement im Haus, das alle Mitarbeiter mit einbezieht. Zur Unterstützung wurden an mehreren Standorten Innovationsteams eingerichtet, welche die kreativen Ideen der Mitarbeitern und aus anderen Quellen aufnehmen, evaluieren und weiterverfolgen. Die besten werden schließlich an Projektteams weitergeleitet und von diesen bis zur Markt- bzw. Serienreife entwickelt.

Einen entscheidenden Anteil an der Innovationsstärke des Unternehmens haben jene Mitarbeiter, die selbst bei Feuerwehren tätig sind. Ihre Erfahrungen aus der Einsatzpraxis fließen unmittelbar in die Produktentwicklung mit ein. So wird gewährleistet, dass neue Produkte nicht nur technisch State-of-the-art sind, sondern auch in Bedienung und Ergonomie den Anforderungen der Einsatzkräfte entsprechen.

Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit eindeutig auf den Vorbereitungen für die größte europäische Feuerwehrmesse. Die "Interschutz - Der Rote Hahn" wird alle fünf Jahre in Deutschland veranstaltet und findet vom 7. bis 12. Juni 2010 in Leipzig statt. Alle namhaften Hersteller sind auf dieser Feuerwehrleitmesse vertreten, natürlich auch Rosenbauer.

In der Berichtsperiode wurden zudem folgende Entwicklungen eingeführt:

Informationssystem EMEREC

Gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband, der FH OÖ Forschungs- & Entwicklungs GmbH (Research Center Hagenberg), mobilkom austria und Siemens entwickelte Rosenbauer ein Informationssystem zum mobilen Einsatzmanagement. Die Entwicklung und Realisierung des Projektes wurde vom Förderprogramm KIRAS unterstützt. Wichtigstes Ziel des zweijährigen Forschungsprojektes war die Unterstützung der Führungsarbeit durch bessere Bereitstellung von aktuellen einsatzrelevanten Informationen. Das Forschungsprojekt wurde im September 2009, anlässlich der Eröffnung des neuen Kundenzentrums in Leonding, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Informationssystem EMEREC ist ab 2010 für Feuerwehren erhältlich.

Mit EMEREC werden sowohl statische als auch dynamische Daten (z.B. Videobilder aus einem Tunnel) schnell und zuverlässig in einem leistungsstarken Informationssystem zusammengeführt. Hardwareseitig besteht EMEREC aus mobilen Endgeräten (Tablet PCs), welche mit einer zentralen Datenbank verknüpft sind. Diese versorgen die Feuerwehrkräfte mit den einsatzrelevanten Informationen (geografische Karten, Brandschutzpläne, Alarmpläne, Checklisten, Wasserpläne, Gefahrstoffdatenblätter, Wetterprognosen, Status der verfügbaren Einsatzmittel uvm.). Eine Schnittstellenintegration zu externen Informationssystemen wie z.B. Videosystemen, Wasserleitungsplänen oder Stromleitungsplänen ist ebenso möglich.

Sämtliche Daten werden auf einer ergonomischen Benutzeroberfläche angezeigt und stehen überall am Einsatzort zur Verfügung. Automatische Updates gewährleisten die Aktualität und Qualität der bereit gestellten Informationen.

Rettungstreppe E8000

Die neue Rosenbauer Rettungstreppe ist eine feuerwehrtechnische Spezialentwicklung zur raschen Evakuierung von Flugzeugpassagieren. Weiters bietet sie Einsatzkräften einen sicheren Zugang ins Flugzeuginnere.

Die Rettungstreppe E8000 eignet sich für jeden, heute gängigen Flugzeugtyp. Über die Haupttreppe werden Einsatzhöhen bis zu 8,30 m erreicht. Auf diesem Niveau liegen die Notausstiege der zurzeit größten Passagierflugzeuge der Welt, wie die Oberdecks des A380 optimierte Sicherheitsstandards und eine Höchste 747. und der Boeing Hochleistungshydraulik sorgen dafür, dass die Haupttreppe in ca. 70 Sekunden vollständig von der Ablageposition bis zur Maximalhöhe ausgefahren wird.

Über das Level Control System (LCS) werden die Türhöhen der verschiedenen Flugzeugtypen vorprogrammiert und im Einsatzfall automatisch angesteuert. Sämtliche Funktionen des Rettungsgerätes können von nur einer Person bedient werden, und zwar sowohl von der Kabine als auch vom Steuerstand der beiden Rettungsplattformen aus. Die Rettungstreppe befindet sich bereits auf den Flughäfen München und Berlin im Einsatz.

Tauchpumpe NAUTILUS 8/1

Eine Tauchpumpe ist zentraler Ausrüstungsbestandteil jeder Feuerwehr. Sie wird zum Auspumpen überfluteter Keller, Brunnen- und Abwasserschächte bzw. zur Wasserversorgung von Tanklöschfahrzeugen verwendet. Die Initiative zur Entwicklung der neuen Rosenbauer Tauchpumpe geht auf das interne Innovationsmanagement zurück.

Die NAUTILUS 8/1 ist mit nur 30 kg Gesamtgewicht die leichteste Tauchpumpe ihrer Klasse. Neben dem geringen Gewicht sorgen zwei ergonomisch geformte Griffe dafür, dass die Pumpe sowohl von einer Person wie auch zu zweit komfortabel getragen werden kann.

Mit dieser Neuentwicklung bringt Rosenbauer eine neue Klasse von Tauchpumpen auf den Markt. Die NAUTILUS 8/1 basiert auf der bewährten Rosenbauer Pumpentechnologie und verbindet einfachste Bedienung mit perfekter Qualität.

INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM (IMS)

Das Integrierte Managementsystem umfasst neben dem Qualitäts- und Umweltmanagement seit 2009 auch den Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Das IMS ist als zentrales Steuerungs- und Ordnungswerkzeug auf der internen Web-Plattform eingerichtet. Die Gestaltung der wichtigsten Unternehmensprozesse wurde nach Managementkriterien ausgerichtet, wodurch Prozessabweichungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden können. Die Wechselwirkungen bzw. die Einflüsse der einzelnen Prozesse auf Qualität, Umwelt sowie Arbeitssicherheit werden in einem System von Kennzahlen abgebildet.

Die konsequente Umsetzung der Unternehmenspolitik und Unternehmensziele spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Qualitätskosten wider. Trotz der hohen Produktionsleistung konnten die Qualitätskosten im Geschäftsjahr 2009 auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden. Sie betrugen - bezogen auf die Herstellkosten inklusive Fahrgestelle - 1,42 % gegenüber 1,38 % im Jahr 2008.

In der Berichtsperiode wurde das Integrierte Managementsystem in einem kombinierten Verlängerungs- und Zertifizierungsaudit bestätigt. Alle deutschen und österreichischen Produktionsstandorte sind nun nach ISO 9001:2008 (Qualität) sowie nach ISO 14001:2004 (Umwelt) zertifiziert, Leonding und Neidling erstmals auch nach OHSAS 18001:2007 (Sicherheit).

UMWELTMANAGEMENT

Der Schutz der Umwelt ist für Rosenbauer als weltweit tätiges Produktions- und Handelsunternehmen die Basis für nachhaltiges Wirtschaften. Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz ist daher ein klar deklariertes Unternehmensziel. Das nach ISO 14001:2004 zertifizierte Umweltmanagement ist in das integrierte Managementsystem eingebunden. Es schafft die Voraussetzung für eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz, indem es sämtliche relevanten Prozesse der Umwelt- und Arbeitssicherheit in einem einheitlichen Kennzahlensystem abbildet.

Emissionssenkung in der Lackierung

Bei der Lackierung von Feuerwehrfahrzeugen sind nach wie vor lösemittelhaltige Lacksysteme erforderlich. Lacke auf Wasserbasis sind nur bedingt einsetzbar, da die schaumbasierten Löschmittel Inhaltsstoffe aufweisen, die Wasserlacke zersetzen können. Durch eine permanente Optimierung der Lackierprozesse gelingt es, die Lösemittelanteile immer weiter zu reduzieren und damit zur Schonung der Umwelt beizutragen.

Mehrjährige Gebäudesanierung

Sowohl am Fertigungsstandort Leonding als auch in Luckenwalde läuft ein mehrjähriges Gebäudesanierungsprogramm. Dächer und Außenfassaden werden erneuert sowie entsprechende Dämmmaßnahmen und Beleuchtungskonzepte umgesetzt, um die Energieeffizienz der Gebäude zu erhöhen.

RISIKOMANAGEMENT

Für Rosenbauer ist das Risikomanagement ein grundlegender Baustein des Managementsystems. Es trägt entscheidend dazu bei, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Rosenbauer ist global aufgestellt und weltweit tätig. Daher müssen die zu erwartenden Chancen und Risiken konsequent abgewogen werden. Ziel des Risikomanagements ist es, möglichst angemessene und beherrschbare Risiken zu übernehmen und damit verantwortungsvoll umzugehen.

Die Grundsätze und Vorgehensweisen des Risikomanagements sind in einer konzernweiten Risikostrategie festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden in einer jährlichen Bilanzausschusssitzung behandelt.

Das Risikomanagement greift grundsätzlich auf die im Untennehmen vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ist daher integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Im Kern besteht das Risikomanagement aus fünf Elementen:

  • · der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • dem zentralen Risikomanagementbeauftragten, der in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten von den Risikoverantwortlichen unterstützt wird,
  • der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen, $\bullet$
  • der Reportingstruktur und $\bullet$
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Gesamtverantwortung für das operative Risikomanagement liegt beim Vorstand. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Bilanzausschuss mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Ein wesentliches Element der laufenden Überwachung der wirtschaftlichen Risiken stellt das Berichtswesen dar. Durch konsequente Umsetzung können nicht nur etwaige Risikopositionen, sondern auch Chancen frühzeitig erkannt und gezielt wahrgenommen bzw. optimiert werden. Die operative Umsetzung des Risikomanagements erfolgt durch die Interne Revision.

Branchen- und unternehmensspezifische Risiken

Rosenbauer begegnet den maßgeblichen Branchenrisiken mit technologischem Vorsprung, permanenten Innovationen, Effizienzsteigerung der Prozesse und verstärkten Aktivitäten auf einer wachsenden von geprägt Risikolandschaft wird Märkten. Die neuen Wettbewerbsintensität in der Feuerwehrbranche. Dazu kommt die zuletzt rezessive Entwicklung der Weltkonjunktur, die zu einer Verknappung der öffentlichen Haushalte geführt hat. Positiver Einflussfaktor ist die unzureichende Infrastruktur in aufstrebenden Regionen.

Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise waren im Berichtsjahr in einzelnen Feuerwehrmärkten bereits erkennbar. Das davon ausgehende Risiko blieb allerdings gering, zumal sich konjunkturelle Einbrüche immer erst mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Branche auswirken. Weiters ist die Entwicklung der verschiedenen Feuerwehrmärkte abhängig davon, in welcher Form die Finanzierungsmittel zur Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstung bereitgestellt werden. Stornierungen von Aufträgen kommen aufgrund der überwiegend öffentlichen Abnehmer nur in Ausnahmefällen vor.

Zur Absicherung eines nachhaltigen Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Zu den neun Produktionsstandorten auf drei Kontinenten hat das Unternehmen ein weltweites Vertriebsnetz aufgebaut. Damit konnte eine Marktposition erreicht werden, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, sind in der Regel nicht zu vermeiden. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt werden.

Die jährliche Businessplanung wird von der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen nach Geschäftsbereichen gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können eventuelle strategische Risiken frühzeitig erkannt bzw. weitgehend vermieden werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit bedingt eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge der sich verkürzenden Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zunehmende Bedeutung zu.

Aufgrund der guten Auftragsentwicklung des Jahres 2009 sind die Rosenbauer Produktionsstätten auch im Jahr 2010 voll ausgelastet. Sollte sich danach ein Rückgang des Produktionsvolumens ergeben, ist Rosenbauer vorbereitet. So können mit kurzfristig zu setzenden Maßnahmen Einbrüche gut abgefedert werden. Durch den Abbau von Leasingmitarbeitern kann das Produktionsvolumen zurückgefahren werden, ohne Stammpersonal reduzieren zu müssen.

Weiters hat Rosenbauer in den letzten Jahren verstärkt im Konzernverbund gefertigt und Fertigungsaufträge aus Kapazitätsgründen an externe Partner vergeben. Durch Umschichtung dieses Volumens können gegebenenfalls Veränderungen in der Auslastung abgefedert werden. Damit sollte es möglich sein, das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen zu halten.

Die Beschaffungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Durch die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten und die Diversifizierung der Lieferantenstruktur wird diesen Risiken entgegengewirkt. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner regelmäßig auditiert. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden. Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen infolge der aktuellen Wirtschaftskrise können allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die Rohstoffnachfrage an den Weltmärkten ist in der Berichtsperiode weiter zurückgegangen. Damit verbunden war ein Rückgang der Rohstoffpreise. Rosenbauer hat auf den stark reduzierten Aluminiumpreis mit längerfristigen Rahmenverträgen reagiert und sich damit bis Ende 2010 einen günstigen Einkaufspreis gesichert.

Da Rosenbauer als vorwiegendes Montageunternehmen keine oder nur geringe Prozessenergie benötigt, spielen Energiekosten eine untergeordnete Rolle.

Darüber hinaus werden Ertragsrisiken, die sich aufgrund von Störungen in der Produktion ergeben könnten, durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht zusätzlich für Kosten im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmfehler sowie externe Einflüsse verfälscht oder zerstört werden können. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen sowie strukturierten Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet.

In der Berichtsperiode bestanden keine wesentlichen Rechtsansprüche. Im Mai 2009 wurden über Antrag des deutschen Bundeskartellamtes die namhaften Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in Deutschland unter dem Verdacht wettbewerbswidriger Absprachen einer Durchsuchung unterzogen. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, im Jahr 2009 eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff- und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl an Anbietern von untergeordneter Bedeutung.

Produktrisiken

Rosenbauer lebt ein konsequentes Qualitätsmanagement zur Vermeidung von Produkthaftungsfällen. Trotz modernster Entwicklungsmethoden und ständiger Verbesserung und Kontrolle der Produktqualität können diese allerdings nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Minimierung des - vor allem im angloamerikanischen Raum - möglichen monetären Risikos wird im gesamten Unternehmen das Instrument der Produkthaftpflichtversicherung eingesetzt

Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, wird in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammengearbeitet. Ein Expertenteam aus Mitarbeitern des Innovations- und Produktmanagements, aus Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Dabei wird im Rahmen einer vorgegebenen Technologie-Roadmap auf Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zurückgegriffen.

Personelle Risiken

Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Beschaffung, Entwicklung und Freisetzung von Personal. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entlohnungssystem sind die zentralen Instrumente bei Rosenbauer, um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Einer soliden Finanzbasis kommt gerade in einer Wirtschaftskrise entscheidende Bedeutung zu. Basierend auf der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität des Unternehmens konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden.

Zur Sicherung einer möglichst hohen Unabhängigkeit der Unternehmensfinanzierung wird diese von mehreren Banken gewährleistet. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Unternehmens auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken wird durch regelmäßige, intensive Beobachtung eines Bündels an Einflussfaktoren sowie den Einsatz von entsprechenden Absicherungsinstrumenten begegnet. Die aus der Veränderung von Zinssätzen und Währungskursen entstehenden operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Sicherung von Risiken, nicht aber zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Anteil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen und wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung der Risiken in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, die - für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken - den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet sind. Rosenbauer sieht sich gut aufgestellt, um die Anforderungen, die von Markt und Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen.

Durch die schwierig einzuschätzenden Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Feuerwehrbranche ist ab 2010 mit einer reduzierten Wachstumsdynamik zu rechnen, die ab 2011 umsatzwirksam werden könnte.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Lagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.

Rosenbauer hat daher Mitte 2009 begonnen, die internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. Anlässlich des Prüfungsausschusses (Audit Committée) im März 2010 wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die konzernweite Dokumentation der internen Kontrollsysteme wird mit Ende 2010 abgeschlossen sein. Die Konzernrevision wird im Rahmen der laufenden Prüfungstätigkeit die Prozesse evaluieren und deren Einhaltung überprüfen.

Eine wichtige Basis des IKS bei Rosenbauer stellen die Richtlinien dar, die laufend ergänzt werden. Dazu kommen die im Management-System verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzt werden.

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (z.B. in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird, soweit es die Größe des Unternehmens und die damit vorhandenen Kapazitäten zulassen, grundsätzlich auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, welche gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist.

Auf den Rechnungslegungsprozess bezogen sind wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in einem Konzernhandbuch, das laufend aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Weiters werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDVunterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und des Treasury. Auf Basis detaillierter wöchentlicher, monatlicher und quartalsmäßiger Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifiziert und analysiert.

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem enthält neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Kontrolle der Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems erfolgt durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Eine der Hauptaufgaben im abgelaufenen Jahr war die Anpassung von Produktion und Logistik an das weiter gestiegene Auftragsvolumen. Die bedarfsgerechte Versorgung der Fertigungseinheiten spielte eine wichtige Rolle bei der Sicherung eines reibungslosen Produktionsablaufes.

Das Einkaufsvolumen an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 239,2 m€ (2008: 201,6 m€). Dies entspricht einem 74%igen Anteil an den Umsatzerlösen und ist auf das branchenspezifisch hohe Zukaufsvolumen zurückzuführen.

87 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschafft, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA. Den größten Anteil am Einkaufsvolumen haben die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Die Hauptlieferanten der Fahrgestelle sind Mercedes Benz und MAN.

Angesichts der hohen Zahl an verschiedenen Zukaufteilen stellt die Qualität der Lieferantenbasis einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Entsprechend sorgfältig werden die Lieferanten evaluiert und ausgewählt. Daher setzt Rosenbauer verstärkt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Lieferanten.

Die Wirtschaftskrise wird auch im Jahr 2010 nicht ohne Folgen für die Zulieferbetriebe der Feuerwehrbranche bleiben. Das internationale Beschaffungsmanagement orientiert sich daher verstärkt am Aufbau zusätzlicher Lieferanten, um kurzfristigen Ausfällen besser begegnen zu können.

Rohstoffpreise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, massive Preisspitzen beim Zukauf von Rohstoffen zu glätten. In der Berichtsperiode reduzierten sich die Preise der beiden wichtigsten Rohstoffe - Aluminium für den Aufbau und Kunststoffe für Tanks und Verkleidungen. Bei der Beschaffung von Aluminium hat sich Rosenbauer die günstigen Einkaufspreise durch längerfristige Rahmenverträge bis Ende 2010 gesichert.

MITARBEITER

Die Mitarbeiter in Entwicklung und Produktion, Vertrieb und Verwaltung sind ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der Rosenbauer Strategie rund um den Globus. Kontinuität in der Personalpolitik und langjährige Mitarbeiterbindung sind für Rosenbauer als mehrheitlich im Familienbesitz stehendes Unternehmen von größter Bedeutung.

Die Rosenbauer Unternehmenskultur ist von denselben Werten geprägt wie die der Feuerwehren: Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Zuverlässigkeit. Der vertrauensvolle Umgang im Haus führt zu einer starken Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Teamwork auf allen Ebenen hat entscheidend dazu beigetragen, dass das ambitionierte Lieferprogramm 2009 selbst unter Termindruck erfolgreich bewältigt werden konnte.

Zum Jahresende 2009 beschäftigte die Rosenbauer International AG insgesamt 867 Mitarbeiter (2008: 817). Das sind 50 mehr als im Vorjahr. Vor allem in der Fertigung und in den produktionsnahen Bereichen wurde die Personalstärke erhöht.

Die Gesamtzahl gliedert sich in 445 Arbeiter (2008: 425), 336 Angestellte (2008: 312) und 86 Lehrlinge (2008: 80). Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen auch über den Einsatz von 245 Leinarbeitskräften (2008: 165).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2009 bei 37,5 Jahren (Arbeiter) bzw. 38,5 Jahren (Angestellte). Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug bei Arbeitern 12,3 und bei Angestellten 12,8 Jahre; die niedrige Fluktuationsrate bei Angestellten und Arbeitern von 1,1 % ist ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Aus- und Weiterbildung

Die Qualifikation der Mitarbeiter stellt ein zentrales Element des Personalmanagements dar. Die externen Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung stiegen im abgelaufenen Jahr auf 391,0 t€ (2008: 364,0 t€) und haben sich damit gegenüber dem Vorjahr um 7,4 % erhöht.

Rosenbauer bietet ein breites Ausbildungsprogramm von internen und externen Weiterbildungsveranstaltungen. Dieses reicht von Sprachschulungen über Technikertrainings, Sicherheitsschulungen, EDV-Kursen bis hin zu Seminaren zur Verbesserung von Teamarbeit und sozialer Kompetenz sowie Persönlichkeitstrainings.

Gesicherter Nachwuchs

Rosenbauer bildet laufend eine hohe Anzahl an jungen Menschen in verschiedenen modernen Berufen aus. Allein in Österreich standen im Berichtsjahr 86 Lehrlinge in Ausbildung. Sie konnten so begehrte Berufe wie Maschinenbautechniker, Mechatroniker, Konstrukteure und Zerspanungstechniker Elektroanlagentechniker, kaufmännischen Bereich bietet Rosenbauer die Ausbildung zum Industrie- und Bürokaufmann, IT-Spezialisten oder Einkäufer. In einem speziellen Traineeprogramm können sich die jungen Mitarbeiter nach dem Lehrabschluss zu universell einsetzbaren Fachkräften weiterqualifizieren.

Zur Erhöhung der Motivation wurde die Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter, auch für Lehrlinge, eingeführt. Sie ergänzt das bestehende, ergebnisorientierte Entgeltsystem und unterstreicht den hohen Stellenwert der Nachwuchsausbildung im Haus. Damit besteht eine einheitliche Entgeltsystematik vom Management bis zum Lehrling.

Die praktische Grundausbildung in den gewerblichen Berufen der Lehrlinge findet seit Herbst 2009 in der neuen Rosenbauer Lehrwerkstätte statt. Sie wurden im Zuge des jüngsten Standortausbaus in Leonding errichtet und verfügt unter anderem über eigene Starkstrom-, Pneumatik- und Hydraulikarbeitsplätze. Im angeschlossenen, ebenfalls neuen EDV-Schulungsraum erfolgt die theoretische Ausbildung in der Maschinenprogrammierung. In diesem Raum finden auch Arbeitssicherheitstrainings statt.

Mitarbeitergespräch erweitert

Das Mitarbeitergespräch ist ein bewährtes Instrument der Rosenbauer Personalpolitik. Es wird in allen österreichischen Gesellschaften konsequent angewendet. Im Berichtsjahr wurden die neuen Führungsgrundsätze in die Bewertungssystematik eingebunden.

Die neuen Führungsgrundsätze sind eine Ergänzung zum Leitbild und zur Unternehmenspolitik. Sie wurden vom Führungskreis im Frühjahr 2009 erarbeitet und legen fest, nach weichen Grundsätzen der Umgang mit den Mitarbeitern gepflegt werden soll. Neben dem Verhalten des Mitarbeiters wird nun im Mitarbeitergespräch auch explizit das Führungsverhalten der Vorgesetzten abgefragt und durch den Mitarbeiter bewertet. Zur Erhebung der Qualität des Umganges miteinander und der Mitarbeiterzufriedenheit werden die Daten anonymisiert und in einem jährlichen Klimaindex zusammengefasst. Die selbstständige Arbeitsgestaltung sowie die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen werden dabei seit Jahren besonders positiv bewertet.

Gesundheit und Arbeitssicherheit

In der Konzernzentrale in Leonding wurde im Berichtsjahr erstmalig für alle Mitarbeiter eine Gesundheitsvorsorgeuntersuchung angeboten. Sie umfasste auch eine intensive medizinische Beratung und wurde von vielen Mitarbeitern in Anspruch genommen. Jeder der bei Gesundheitspass, persönlichen seinen Vorsorgeuntersuchungen fortgeschrieben werden kann. Weiters wurde ein Programm bekam gestartet, das jeden Arbeitsplatz hinsichtlich Arbeitssicherheit und Schutzmaßnahmen evaluiert. Je nach Bedarf werden unter anderem individuell angepasste Schutzbrillen, Gehörschutz oder Gesundheitsschuhe zur Verfügung gestellt.

KVP und Teamarbeit

Ziel des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses "KVP" bei Rosenbauer ist nicht nur die Verbesserung der betrieblichen Abläufe, sondern der gesamten Unternehmenskultur. Dahinter steht die Überzeugung, dass die Verbesserungsvorschläge und deren Umsetzung durch die Mitarbeiter ein entsprechendes Klima im Unternehmen maßgeblich fördern. Das 2002 gestartete Projekt setzte sich im Berichtsjahr mit 40 Teams und insgesamt über 500 Mitarbeitern fort. Insgesamt wurden bislang über 1.500 Ideen erfolgreich umgesetzt. Der Nutzen des Jahres 2009 entsprach einem Einsparungseffekt von rund 0,7 m€.

Modernes Arbeitszeitmanagementsystem

Zur besseren Handhabung von Produktionsschwankungen wurde das bestehende Gleitzeitmodell um ein großzügiges Ansparkonto erweitert. Damit konnte die Flexibilität im Fertigungsbereich deutlich erhöht werden. Weiters wurde im Berichtsjahr ein neues, workflow-unterstütztes System zur Verwaltung des persönlichen Zeitkontos eingerichtet. Jeder Mitarbeiter kann nun selbst sein Zeitkonto führen sowie Arbeitszeitanträge stellen, die vom Vorgesetzten und von der Personalabteilung über das System bearbeitet werden.

Teamarbeit auf allen Ebenen hat entscheidend dazu beigetragen, das ambitionierte Lieferprogramm des Jahres 2009 trotz des enormen Termindrucks erfolgreich zu bewältigen. Dafür gebührt allen Mitarbeitern Dank und Anerkennung. Der Dank geht auch an die Arbeitnehmervertretungen der Konzerngesellschaften im In- und Ausland für die konstruktive Zusammenarbeit.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243a Abs 1 UGB

    1. Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 m€ und ist geteilt in 6.800.000 auf Inhaber lautende Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen.
    1. Es liegen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffend, vor.
    1. Am 31. Dezember 2009 hielt die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
    1. Soweit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Die Arbeitnehmer üben ihre Stimmrechte direkt aus.
    1. In der Satzung der Rosenbauer International AG § 7 Abs. 3 und § 9 Abs. 4 sind die Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.

In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.

  1. In der 16. ordentlichen Hauptversammlung vom 30. Mai 2008 wurde der Beschluss vom 25. Mai 2007 zum Aktienrückkauf aufgehoben und dafür der Vorstand ermächtigt, Aktien nach § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG zu erwerben (Rückkauf): "Die Hauptversammlung ermächtigt den Vorstand, auf Inhaber lautende Stückaktien der Rosenbauer International AG zu erwerben, wobei der Anteil der zu erwerbenden und der bereits erworbenen Aktien am Grundkapital mit 10 % begrenzt ist. Die Ermächtigung gilt für eine Dauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, somit bis zum 30. November 2010."

    1. Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden würden.
  2. gibt öffentlichen Übernahmeangebotes keine es eines Fall 9. Für Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2009 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nahezu alle Industrieländer mussten im Jahr 2009 erhebliche Konjunkturrückschläge verkraften. Das globale Bruttoinlandsprodukt 2009 ging zurück und unterbrach Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft.

Für das Jahr 2010 ist mit regional stark unterschiedlichen Entwicklungen zu rechnen, auch wenn sich die Anzeichen einer allgemeinen Bodenbildung verstärkt haben. In den Industriestaaten - und hier insbesondere in Europa - ist davon auszugehen, dass die Erholung langsam über einen mehrere Jahre andauernden Prozess erfolgen wird.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Einzelne Märkte, allen voran die USA als größter Einzelmarkt der Welt, haben bereits mit einer deutlichen Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe auf die Wirtschaftskrise reagiert. In anderen Märkten, insbesondere in Deutschland, den erdölproduzierenden Staaten oder den Emerging Markets, sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Feuerwehrbranche noch nicht spürbar. Das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis aufgrund der Katastrophen und Terroranschläge der letzten Jahre, gezielte Konjunkturprogramme sowie wachsende Infrastrukturbedürfnisse haben das Beschaffungsverhalten der öffentlichen Haushalte positiv beeinflusst.

In entwickelten Regionen, wie zum Beispiel in Westeuropa, werden die Beschaffungen in erster Linie über Steuereinnahmen finanziert. Hier ist bei sinkendem Steueraufkommen von einer zeitlichen Verzögerung der Auswirkungen auf die Branche von ein bis zwei Jahren auszugehen.

Das in Bearbeitung befindliche Projektvolumen ist nach wie vor auf hohem Niveau. Zusammen mit dem hohen Auftragsbestand zum Jahresende 2009 ist für das Jahr 2010 eine gute Visibilität gegeben. Die generelle Marktentwicklung des Jahres 2011 ist aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig einschätzbar.

Internationales Exportgeschäft

Asien und der arabische Raum sind nach wie vor die beiden Hauptexportregionen des Unternehmens und haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum gezeigt.

Eine Reduktion des Beschaffungsvolumens, wie teilweise in Europa und den USA zu beobachten, ist im internationalen Exportgeschäft bisher noch nicht eingetreten. Das hohe, in Bearbeitung befindliche Projektvolumen lässt auch für 2010 eine zufrieden stellende Auftragsentwicklung erwarten. Legt man die verzögerte Reaktion der Feuerwehrbranche auf konjunkturelle Einbrüche zugrunde, ist mit markanten Auswirkungen auf das Beschaffungsverhalten erst im Jahr 2011 zu rechnen.

Die großen Feuerwehrmärkte China und Indien haben sich auch 2009 positiv entwickelt. Gestützt wurde diese Entwicklung durch das, im Gegensatz zu den entwickelten Industrienationen, weiterhin intakte Wirtschaftswachstum. In beiden Märkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller ist daher vor allem der Bereich Sonderfahrzeuge für Flughäfen und Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können.

Russland ist einer der größten Feuerwehrmärkte der Welt. In der Vergangenheit wurden allerdings fast nur lokal produzierte Fahrzeuge mit einem vergleichsweise geringen qualitativen und technischen Anspruch beschafft. Nun haben größere Brände mit zum Teil schwerwiegenden Folgen das Sicherheitsbewusstsein im Land deutlich erhöht. Als Konsequenz darauf wurde ein Programm zur Modernisierung der kommunalen Feuerwehren in den größeren Städten gestartet, an dem Rosenbauer aktiv teilnimmt.

Rosenbauer hat diese Entwicklung in den letzten Jahren intensiv beobachtet und 2009 erste Schritte zur Errichtung eines lokalen Produktions-Joint-Ventures gesetzt. Dabei wurden hochwertig ausgerüstete Löschfahrzeuge auf lokal gefertigte Fahrgestelle aufgebaut und an russische Feuerwehren übergeben. Im laufenden Geschäftsjahr ist geplant, die Stückzahlen zu erhöhen, wobei der lokal gefertigte Anteil schrittweise ausgebaut wird.

Um die Auswirkungen der Schwankungen einzelner Märkte zu kompensieren, forciert Rosenbauer den Ausbau des internationalen Vertriebs in jenen Märkten, die künftig ein erhöhtes Beschaffungspotenzial erwarten lassen. Mit dieser Maßnahme wird die globale Präsenz von Rosenbauer weiter ausgebaut und die führende Wettbewerbsposition gefestigt.

Aufgrund der Vielzahl der in Bearbeitung befindlichen Projekte und der verstärkten Vertriebstätigkeit wird trotz der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auch 2010 im internationalen Exportgeschäft mit einem zufrieden stellenden Auftragseingang gerechnet.

Innovationen und neue Produkte

Im Juni 2010 findet die größte europäische Feuerwehrmesse und internatonale Leitmesse der Branche in Leipzig statt. Auf der "Interschutz - Der Rote Hahn" treffen sich alle fünf Jahre die renommiertesten Hersteller der Branche. Rosenbauer wird auf dieser Messe wieder eine Reihe neuer Produkte vorstellen. Eine wesentliche Innovation ist die neue Generation der Fahrzeugbaureihe AT (AluTechnik), mit der Rosenbauer erneut die Benchmark in der Premium-Klasse der kommunalen Löschfahrzeuge setzen wird.

Investitionen und Kapazitäten

Das starke Wachstum der letzten Jahre hat den Ausbau der Fertigungskapazitäten an fast allen Standorten erforderlich gemacht. Dieses Ausbauprogramm wurde im Berichtsjahr mit der Inbetriebnahme des neuen Montage- und Kundenzentrums in Leonding weitgehend abgeschlossen. 2009 wurde die Errichtung einer neuen Lackierung in Neidling gestartet, die im laufenden Jahr fertig gestellt wird. Das geplante Investitionsvolumen wird damit unter dem Wert der Jahre 2008 und 2009, aber dennoch über dem Niveau der voraussichtlichen Abschreibungen liegen.

Finanz- und Liquiditätslage

Die Finanzierungsstrategie des Unternehmens ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung absoluten Vorrang ein.

Die bereits im Mai 2009 der Öffentlichkeit bekannt gegebene Untersuchung des deutschen Bundeskartellamtes ist noch anhängig und umfasst alle namhaften Hersteller von Kommunallöschfahrzeugen in Deutschland. Nach eingehender Beurteilung des laufenden Verfahrens hat das Management nach Beratung mit den Anwälten entschieden, im Jahr 2009 eine Rückstellung in der Höhe von 15,0 m€ zu bilden. Eine Entscheidung der Bundeskartellbehörde wird im Laufe des Geschäftsjahres 2010 erwartet.

Trotz des organischen Wachstums und der regen Investitionstätigkeit erfolgt die Finanzierung auf einer gesicherten Basis, wobei die Finanzierungsrahmen das benötigte Ausmaß deutlich übersteigen.

Umsatz- und Ertragslage

Auf Basis des hohen Auftragsbestandes zum Jahresende 2009 ist eine gute Visibilität für die Vollauslastung der Produktionskapazitäten gegeben. Damit rechnet das Management mit einem weiteren Rekordjahr und somit einer Steigerung des Umsatzes und des operativen Ergebnisses.

Die Kunden entscheiden sich für Rosenbauer, weil sie auf die Qualität und die technische Leistungsfähigkeit vertrauen. Hohes technologisches Know-how und Innovationskraft, kombiniert mit der langjährigen Erfahrung im abwehrenden Brandschutz, stellen die Basis für das weitere Wachstum dar.

onding, am 16. März 201 Schwetz

Brunbauer

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