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Frauenthal Holding AG

Annual Report Apr 30, 2010

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Annual Report

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JahresfinanzBERICHT Frauenthal Holding AG 2009

Inhalt

TEIL 1 - KONZERN
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
4
30
ERKLÄRUNG ALLER
GESETZLICHEN VERTRETER
95
TEIL 2 - MUTTERUNTERNEHMEN
Jahresabschluss Frauenthal Holding AG
Lagebericht Frauenthal Holding AG
98
104

Lagebericht Lage

bericht

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

LAGEBERICHT FRAUENTHAL HOLDING AG

Situation der Gesellschaft

Zwei der drei Divisionen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut bzw. sehr gut entwickelt. Die Division Automotive Components wurde aber von der Krise mit voller Wucht getroffen und hat der Gruppe insgesamt tiefrote Zahlen beschert. Die Frauenthal-Gruppe musste im Krisenjahr 2009 einen Verlust von MEUR -25,2 (EBIT) hinnehmen.

Die Eigenkapitalquote ging von 31,4 % auf 28,3 % zurück. Hinter diesem Ergebnis steht ein Umsatzrückgang auf Konzernebene von -30 %, in der Division Automotive Components von -63 %, der Abbau von 1.200 Mitarbeitern sowie eine signifikante Reduktion von Standorten und Kapazitäten. Die Diversifikationsstrategie mit drei unabhängigen Geschäftsbereichen, die sich auch in der Krise völlig konträr entwickelt haben, hat die Gruppe nicht nur vor substanziellem Schaden bewahrt, sondern ermöglichte dem Unternehmen letztlich, die erforderlichen Restrukturierungen im Nutzfahrzeuggeschäft aus eigener Kraft zu bewältigen.

Ohne die Ergebnis- und Liquiditätsbeiträge der sich positiv entwickelnden Divisionen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukten und Industrielle Wabenkörper wäre die Krise wesentlich schwerer beherrschbar gewesen. Dank der raschen Umsetzung der erforderlichen Restrukturierungen konnten im Geschäftsjahr 2009 bereits MEUR 19 an Fixkosten eingespart werden. Gleichzeitig wurden die Strukturen auf die zukünftigen Erfordernisse ausgerichtet und unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Die Bilanzstruktur bleibt mit einer Eigenkapitalquote von 28,3 % und einem Anteil langfristigen Fremdkapitals am gesamten Fremdkapital von 82 % solide und stellt eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige erfolgreiche Konzernentwicklung dar.

Wirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftliche Entwicklung des Krisenjahres 2009 war in der EU und in den USA vom schärfsten Wachstumseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg gekennzeichnet. Zudem hat die Krise des Finanzsektors, ausgelöst von Bankenzusammenbrüchen und massiven Verlusten an allen Weltbörsen, einen gravierenden und wahrscheinlich nachhaltigen Vertrauensverlust in die tragenden Institutionen der Finanzwelt bewirkt. Die ab dem 4. Quartal 2008 sichtbaren realwirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise stellen sich jedoch regional und branchenbezogen sehr unterschiedlich dar. Die Eurozone erlitt erstmals eine Rezession mit einem Rückgang des BIP-Wachstums um -4 %, während im Jahr 2008 noch ein Wachstum von 0,6 % erzielt wurde. Die mittel- und zentraleuropäischen Länder der EU erfuhren ebenfalls einen Rückgang des realen BIP in Höhe von -4,1 %, gegenüber einem BIP-Wachstum von 4,2 % im Jahr 2008. Die Wirtschaftsleistung der USA ging um -2,4 % zurück, 2008 wurde noch ein Wachstum von 0,4 % erzielt. In Deutschland ging das BIP um -5 % zurück; im 4. Quartal kam die Rezession mit einem 0-Wachstum zum Stillstand. Etwas weniger gravierend war der Einbruch in Österreich mit einem Rückgang des BIP von -3,7 % im Gesamtjahr und einem Wachstum von 0,4 % im 4. Quartal.

Von den bedeutenden Weltmärkten konnten nur Australien (+0,8 % im Jahr 2009), China und Brasilien ein Wachstum (+4,7 bzw. +2,3 % im 3. Quartal 2009 im Vergleich zum 3. Quartal 2008) erreichen. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung wurde generell im 2. Quartal erreicht. Im 4. Quartal 2009 konnte in der EU-Zone bereits ein Wachstum von 0,1 %, in den USA von 1,4 % gegenüber dem Vorquartal erreicht werden.

Die massive Verunsicherung, ausgelöst von einer Systemkrise des Finanzsektors, hat insbesondere die investiven Bereiche – zu denen auch der Nutzfahrzeugbereich gehört – besonders hart getroffen. So ist beispielsweise der Umsatz der Maschinenbauindustrie in Deutschland um -23,1 % eingebrochen. Der private Konsum erwies sich als relative Konjunkturstütze, da viele Unternehmen auf die Umsatzrückgänge zunächst mit "sanften" Maßnahmen (Kurzarbeit, Abbau befristet Beschäftigter etc.) reagiert haben. Die Arbeitslosigkeit begann erst mit Zeitverzögerung anzusteigen und wird 2010 voraussichtlich ihren Höhepunkt erreichen.

Als weitere Folge der Krise führten die gegensteuernden Maßnahmen der Wirtschaftspolitik einerseits zu einem rasanten Rückgang des Zinsniveaus - so erreichte der Euribor mit 0,415 % (1. März 2010) den tiefsten Stand seit

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

seiner Einführung am 1. Jänner 1999, andererseits sind die Staatsverschuldungen als Folge der "Bankenhilfspakete" und anderer stützender Maßnahmen drastisch angestiegen. Das könnte die mittelfristigen Wachstumsperspektiven dämpfen, da Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung wohl unausweichlich sein werden.

Für 2010 hellt sich die Konjunkturlage auf. Die Wachstumsprognosen für den EU-Raum bewegen sich bei 0,7 %, für Deutschland bei 1,2 %. Im osteuropäischen Raum gehen die Prognosen von positiven Wachstumsraten um 0,8 % aus. Die Mehrheit der Experten erwartet in den ersten Quartalen ein Anhalten des extrem tiefen Zinsniveaus, vor allem im kurzfristigen Bereich; gegen Ende des Jahres wird mit einem Zinsanstieg gerechnet.

Der zuletzt wieder steigende Wechselkurs des US-Dollar sollte sich für die europäische Exportwirtschaft positiv auswirken.

Trotz der Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Unsicherheiten für die Geschäftsplanung nach wie vor sehr hoch. Im Finanzsektor bestehen weiterhin Unsicherheiten, die Bonität vieler Unternehmen hat unter dem schwierigen Jahr 2009 gelitten, die öffentlichen Haushalte sind schwer angeschlagen und die negativen Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt kommen erst zum Tragen. Vor diesem Hintergrund können wir für unsere Geschäftsbereiche zwar deutlich verlässlichere Annahmen treffen, als dies zu Beginn des Jahres 2009 der Fall war, dennoch bestehen gegenüber den Vorjahren größere Unsicherheiten, vor allem für die Entwicklung der NFZ-Märkte.

Die Nachfrage nach schweren LKW hat 2009 – nach Marktsegmenten und Regionen sehr unterschiedlich – insgesamt einen Einbruch von -47 % im EU-Raum erlitten, die Produktion ging sogar um etwa -60 % zurück. Die Hauptursachen dieser dramatischen Entwicklung waren der von der Wirtschaftskrise ausgelöste Rückgang des Transportvolumens von bis zu -30 % im Langstreckenverkehr, die hohen Investitionen der Transportbranche in den Vorjahren, die zu einer Verjüngung der Flotten geführt haben, die schwache finanzielle Situation vieler Transportunternehmer in Verbindung mit deutlich restriktiveren Kreditvergaben für diese Branche sowie der signifikante Aufbau von Lagerbeständen bei Neufahrzeugen im Jahr 2008, da die Hersteller sehr spät auf den Absatzeinbruch reagiert haben. Diese überhöhten Lagerbestände mussten 2009 durch eine überproportionale Drosselung der Produktion abgebaut werden. Erst ab dem 4. Quartal war eine Trendwende der Zulassungen, vor allem in Deutschland, erkennbar. Die Auftragseingänge sind ab September 2009 kontinuierlich angestiegen – ein Indikator für die Bodenbildung und den Beginn einer langsamen Erholung auf tiefem Niveau, vorerst getrieben von der Nachfrageentwicklung in Märkten wie Deutschland oder Frankreich, aber noch kaum vom Export, der nach wie vor sehr schwach ist.

Es besteht jedoch kein Grund zur Annahme, dass der Absatz von Neufahrzeugen kurzfristig rasant ansteigen wird. Der sehr hohe Bestand stillgelegter Fahrzeuge sowie die schwierige wirtschaftliche Situation der Transportbranche werden auch 2010 zu einem schwierigen Jahr für die gesamte Branche machen. Insbesondere muss eine Erholung der osteuropäischen Märkte, vor allem Russlands, abgewartet werden, da diese Region für den Absatz gebrauchter Nutzfahrzeuge eine große Bedeutung hat. Schließlich wird die Einführung der verschärften Euro-VI-Abgasnorm in der EU mit Wirksamkeit ab 2013 die Transporteure veranlassen, mit Investitionen auf die ab dem 2. Halbjahr 2011 verfügbaren Euro-VI-Fahrzeuge zu warten. Positive Impulse im Jahr 2010 sind lediglich vom wieder steigenden Transportvolumen zu erwarten. Unsere vorsichtige Annahme eines moderaten Produktionsanstiegs beruht im Wesentlichen auf dem im 4. Quartal 2009 fortgeschrittenen Abbau der überhöhten Lagerbestände bei Neufahrzeugen.

Für den Bereich Kraftwerkskatalysatoren sind wir weiterhin sehr optimistisch. Dieses von der Umweltgesetzgebung getriebene Geschäft hat sich 2009 von der Wirtschaftskrise unbeeindruckt in allen Märkten sehr positiv entwickelt. Von herausragender Bedeutung ist die Einführung erster relevanter Umweltgesetze in China. Zwar ist noch kein zwingender Einsatz von SCR-Katalysatoren für die NOx-Reduktion kalorischer Anlagen vorgeschrieben, die Ausrüstung erster Referenzanlagen hat diesen Markt jedoch bereits 2009 zu unserem singulär wichtigsten Absatzmarkt gemacht. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Gesetzgebung in China die weitere Erschließung dieses enormen Marktpotenzials erlaubt. Aber auch andere asiatische Märkte wie z.B. Südkorea, Taiwan und Thailand weisen Wachstumspotenzial auf. In Europa und den USA spielt der Ersatzbedarf bereits eine wichtige Rolle; es werden in diesen Märkten aber auch neue Projekte realisiert. In den USA ergeben sich aus der Umsetzung des Clean Air Acts weitere Marktchancen. Der weltweit steigende Energieverbrauch, dessen Wachstum auch in der Wirtschaftskrise nur etwas gebremst wird, die Bewährtheit der SCR-Technologie und die global voranschreitende Umweltgesetzgebung lassen für die Division Industrielle Wabenkörper nachhaltige Wachstumsperspektiven erkennen.

Für die Geschäftsentwicklung des Großhandels für Sanitär- und Heizungsprodukte der SHT ist einerseits die Baukonjunktur in Österreich und andererseits die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren maßgebend. 2009 entwickelte sich das Bauvolumen insgesamt mit einem Rückgang von nur -1 % relativ stabil, wobei der gewerbliche Neubau mit -15 % im zweiten Jahr in Folge rückläufig war. Der Bereich private Sanierungen hat sich mit 4 % Wachstum als Stütze herausgestellt. Die Prognosen gehen für 2010 von einem um -2 % rückläufigen Gesamtmarkt aus, im Bereich private Sanierungen erwarten wir jedoch ein Wachstum in der Größenordnung von 2 %. Das anhaltend tiefe Zinsniveau stützt diese Entwicklung. Relativ geringe Impulse sind von den angekündigten öffentlichen Konjunkturprogrammen im Bausektor zu erwarten. Inwiefern sich die negative Entwicklung des Arbeitsmarktes auf das allgemeine Konsumverhalten auswirken wird, kann schwer abgeschätzt werden. In jedem Fall erwarten wir ein Anhalten des scharfen Preiswettbewerbs in der Branche.

Liquiditätsentwicklung

Die wichtigste Zielsetzung des Managements im Jahr 2009 war es, die Reduktion der Kapazitäten und Fixkosten in der Division Automotive Components unter maximaler Schonung der Liquidität sowie unter Berücksichtigung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit der Produktionsstandorte vorzunehmen. Dieses Ziel wurde erreicht. Insgesamt verschlechterte sich die Liquidität zum Stichtag 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Vorjahr um nur MEUR 3,8. Der negative Cashflow aus dem Ergebnis im Bereich Automotive Components von MEUR -19,6 enthält liquiditätswirksame Restrukturierungskosten von MEUR 5,6 und wurde durch Abbau des Working Capital zu einem wesentlichen Teil kompensiert. Aus dem Ergebnis der Divisionen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper wurden MEUR 15,7 Cash generiert. Die Investitionen betrugen insgesamt MEUR 12,1, sodass sich auf Konzernebene eine Liquiditätsreduktion um MEUR 3,8 ergibt.

Trotz der Krise im Nutzfahrzeuggeschäft gelang es, bestehende Banklinien zu verlängern sowie bedeutende zusätzliche Banklinien teilweise mit bestehenden, aber auch mit mehreren weiteren Bankpartnern zu vereinbaren. Weiters wurden insbesondere für die Finanzierung der Investitionen der Porzellanfabrik Frauenthal MEUR 6,4 an langfristigen Bankkrediten bzw. ERP-Krediten beansprucht. 82 % der verzinslichen Fremdfinanzierung ist durch die im Juni 2012 fällige Unternehmensanleihe von MEUR 70 gedeckt. Der Anteil der sonstigen langfristigen Fremdfinanzierung stieg von MEUR 8,3 auf MEUR 11,1, der Anteil der kurzfristigen Bankfinanzierung stieg (saldiert mit dem Cash-Bestand) von MEUR 14,5 auf MEUR 15,5.

Jahresfinanzbericht 2009

Lagebericht

Ergebnisanalyse

Das Frauenthal-Gruppenergebnis ist vom dramatischen Umsatzeinbruch im Bereich Automotive Components von -63 % sowie den Aufwendungen für Kapazitätsreduktionen und Restrukturierungen gekennzeichnet. Gegen den Markttrend konnte der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ein Umsatzwachstum von 4 % erzielen. Getragen wurde dieses vom stark wachsenden privaten Sanierungsgeschäft, während das Objektgeschäft rückläufig war. Die anhaltend gute Nachfrage nach Kraftwerkskatalysatoren in allen Märkten sowie der erfolgreiche Einstieg in den chinesischen Markt bescherten der Porzellanfabrik Frauenthal bei Vollauslastung der Kapazitäten einen Rekordumsatz von MEUR 70 (inklusive Umsatz mit Dieselkatalysatoren), was einem Wachstum von 47 % entspricht.

Umsatz

Der Konzernumsatz nach IFRS liegt im Geschäftsjahr 2009 mit MEUR 454,5 insgesamt um MEUR 190,9 unter dem Vorjahreswert. Trotz des Umsatzeinbruchs im Bereich Automotive Components konnte der Umsatzrückgang auf Gruppenebene dank des Wachstums in den beiden anderen Divisionen auf -30 % begrenzt werden.

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Umsatz nach Segmenten
Industrielle Wabenkörper (exklusive Dieselkatalysatoren) 64.988 47.845 17.143
Automotive Components 128.022 346.138 -218.116
Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 261.397 251.367 10.030
Sonstige 80 46 34
Frauenthal-Gruppe 454.487 645.396 -190.909

Die Kapazitätsauslastung im Bereich Automotive Components der einzelnen Produktionswerke war sehr unterschiedlich: In unserem portugiesischen Werk Styria Impormol, das vor allem Federn für leichte Transporter herstellt, betrug der Umsatzrückgang -51 %; dieses Marktsegment profitierte von den in mehreren Märkten wirksamen Verschrottungsprämien. Unser österreichisches Werk in Judenburg, das auf die Herstellung von Lenkern für Achsen von Trailern (Anhänger, Auflieger) spezialisiert ist, erlitt einen Umsatzeinbruch von -79 %. Dieses Marktsegment wurde aufgrund eines Zulassungsrückgangs in der EU von -75 % (Markt der Trailerhersteller) von der Krise am härtesten getroffen. Die übrigen Produktionswerke wiesen Rückgänge von -53 % bis -76 % auf. Trotz der Unterauslastung der Branche mussten keine außerordentlichen Preisreduktionen im Rahmen laufender Lieferverträge gewährt werden. Allerdings sind aufgrund des gesunkenen Marktvolumens erhebliche Überkapazitäten auch unter den Wettbewerbern der Zulieferindustrie entstanden, die punktuell aggressiven Preiswettbewerb für Neuaufträge auslösten. Die gesunkenen Rohstoffpreise wurden im Wesentlichen an die Kunden weitergegeben.

In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte konnten dank der Aufbauarbeit der vergangenen Jahre Marktanteile in einem preislich hart umkämpften Markt dazugewonnen werden. Der Umsatzzuwachs von 4 % ist auf Volumensgewinn zurückzuführen, während die Bruttospanne aufgrund des Preiswettbewerbs um 1,5 Prozentpunkte zurückging.

In der Division Industrielle Wabenkörper haben die 2008 abgeschlossenen Investitionen in die Kapazitätserweiterung von etwa 30 % die Voraussetzung für einen Umsatzzuwachs von 47 % im Geschäftsjahr 2009 geschaffen. Das per 1. Jänner 2009 in die Porzellanfabrik Frauenthal integrierte Dieselkatalysatorengeschäft (vormals: Ceram Catalysts GmbH) war aufgrund der Krise der Nutzfahrzeugmärkte um etwa -50 % rückläufig.

Lagebericht

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Umsatz nach Regionen
Österreich 272.316 275.113 -2.797
Deutschland 57.302 165.224 -107.922
Frankreich 18.671 34.810 -16.139
Schweden 15.532 42.352 -26.820
Belgien 10.407 25.077 -14.670
Sonstige EU 26.389 62.336 -35.947
Sonstiges Europa 5.075 11.637 -6.562
Amerika 18.595 22.428 -3.833
Asien 29.670 5.992 23.678
Sonstiges 530 427 103
Frauenthal-Gruppe 454.487 645.396 -190.909

Der Markt für den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte liegt zur Gänze im Inland und konnte um 4 % gesteigert werden. Im Bereich Industrielle Wabenkörper waren die Exporte von Kraftwerkskatalysatoren nach China mit einem Anteil von 40 % am Gesamtumsatz der entscheidende Wachstumstreiber. Der Umsatz mit nicht-katalytischen Wabenkörpern (Wärmetauscher und Gießereifilter), der eine starke Abhängigkeit von der Automobilindustrie bzw. der Bauindustrie (USA) aufweist, ging um rund 40 % zurück. Die negativen Veränderungen im Gruppenergebnis sind somit ausschließlich auf die Umsatzrückgänge im Bereich Automotive Components zurückzuführen.

Ergebnis

Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe liegt mit MEUR -6 um MEUR -48,7 unter dem Vorjahreswert und ist auf den Markteinbruch im Bereich Automotive Components zurückzuführen. Im Bereich Automotive Components sind Restrukturierungskosten in Höhe von MEUR 12,4 verarbeitet. Davon sind allerdings MEUR 6,8 nicht liquiditätswirksam, darunter vor allem MEUR 5,9 Entkonsolidierungsaufwand für die verkauften Werke Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien.

in TEUR 2008 organische
Veränderung
Ergebnis der
entkonsoli
dierten Gesell
schaften
a.o.
Abschreibung
2009
Ergebnisentwicklung
Umsatz 645.396 -200.762 9.853 0 454.487
EBITDA 42.757 -46.853 -1.879 0 -5.975
EBIT 22.681 -40.368 -2.214 -5.319 -25.220
Finanzergebnis -5.628 1.673 -399 0 -4.354
Ergebnis vor Steuern 17.053 -38.695 -2.613 -5.319 -29.574
Ergebnis nach Steuern 11.499 -32.976 -2.613 -5.319 -29.409

Der per Saldo verzeichnete Jahresverlust (EBIT) von MEUR -25,2 setzt sich aus dem operativen Abgang von MEUR -37,3 in der Division Automotive Components sowie den positiven Ergebnisbeiträgen der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte von MEUR 6,1 bzw. der Division Industrielle Wabenkörper von MEUR 6,4 zusammen. Auf EBIT-Ebene belaufen sich die Restrukturierungsmaßnahmen auf MEUR 17,3. Die darin enthaltenen außerordentlichen Abschreibungen beziehen sich auf Abwertungen von Anlagen, Lagerbeständen, Frimenwerte und Entwicklungskosten in Höhe von MEUR 5,3.

Jahresfinanzbericht 2009

Lagebericht

in TEUR 2009 2008 Veränderung
EBITDA nach Segmenten
Industrielle Wabenkörper 9.007 6.169 2.838
Automotive Components -24.521 27.807 -52.328
Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 9.822 10.804 -982
Sonstige -283 -2.023 1.740
Frauenthal-Gruppe -5.975 42.757 -48.732
in % vom Umsatz -1,31% 6,62% -7,94%

Das EBITDA im Bereich Automotive Components reduzierte sich um MEUR 52,3 auf MEUR -24,5 im Vergleich zum Vorjahr. Dank des umfassenden Kostenreduktionsprogramms konnten die Fixkosten um etwa MEUR 25 jährlich reduziert werden, davon waren bereits MEUR 19 im Geschäftsjahr 2009 wirksam. Durch diesen beachtlichen Kostenabbau konnte der Umsatz, welcher für ein ausgeglichenes EBITDA benötigt wird, von MEUR 18,1 auf MEUR 12,1 monatlich reduziert werden – der Break-even wird also spürbar früher erreicht.

Im Bereich Industrielle Wabenkörper konnten dank des hohen Integrationsgrads der Produktionsprozesse für alle Produktbereiche die Kapazitäten insgesamt voll ausgelastet werden und somit ein EBITDA-Zuwachs von 46 % auf MEUR 9 erzielt werden. Die Schwankungen des Kurses des US-Dollars wurden mit Kurssicherungsgeschäften ausgeglichen, sodass gegenüber den Planannahmen Kursgewinne erzielt wurden.

Die Margenerosion im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte konnte durch Umsatzgewinn und Kostenmanagement nicht gänzlich kompensiert werden, da das gesteigerte Volumen auch höhere Kosten für Personal und Logistik mit sich brachte. Sehr positiv entwickelten sich die Forderungsausfälle, die mit 0,4 % vom Umsatz deutlich unter den bereits guten Werten der Vorjahre blieben. Das erzielte EBITDA von MEUR 9,8 lag um MEUR 1 unter dem Vorjahr.

Ver
mögens
- und
Finan
zlage
Ergebnis der
entkonsoli
Bilanzentwicklung in TEUR 2008 organische
Veränderung
dierten Gesell
schaften
2009
Langfristiges Vermögen 150.825 -9.281 -5.275 136.269
Vorräte 83.645 -14.275 -7.507 61.863
Sonstiges Umlaufvermögen 90.690 -30.938 -3.135 56.617
Summe Aktiva 325.160 -54.494 -15.917 254.749
Eigenkapital 102.121 -23.373 -6.685 72.063
Langfristiges Fremdkapital 112.689 -4.786 -3.298 104.605
Kurzfristiges Fremdkapital 110.350 -26.335 -5.934 78.081
Summe Passiva 325.160 -54.494 -15.917 254.749

Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von MEUR 325,2 auf MEUR 254,7, also um MEUR -70,5. Von diesem Rückgang sind insgesamt MEUR 15,9 auf den Abgang der beiden Beteiligungen Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, zurückzuführen.

Das gesunkene Anlagevermögen der Gruppe spiegelt die geringere Investitionstätigkeit wider und reduziert sich weiter durch die erforderlichen Impairments in Höhe von MEUR 5,3 sowie durch den Verkauf der beiden Tochtergesellschaften in Höhe von MEUR 5,3.

13

Der Rückgang der Vorräte ist hauptsächlich auf den Abbau von Lagerbeständen im Bereich Automotive Components zurückzuführen. Während in diesem Bereich Vorräte in Höhe von MEUR 21,3 (davon aus der Veräußerung der beiden Tochtergesellschaften MEUR 7,5) abgebaut wurden, kam es aufgrund der guten geschäftlichen Entwicklung im Geschäftsbereich Industrielle Wabenkörper zu einem Lageraufbau von MEUR 1,8 und zu einem leichten Vorratsabbau im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte in Höhe von MEUR 2,3.

Das sonstige Umlaufvermögen hat sich auf Gruppenebene um MEUR 34,1 reduziert, was zum Großteil auf die Entwicklungen im Bereich Automotive Components zurückzuführen ist, während auf die Veräußerung der beiden Tochtergesellschaften MEUR 3,1 entfallen. Die darin enthaltene Position Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten reduzierte sich von MEUR 16,3 um MEUR 14 auf MEUR 2,3 zum Abschlussstichtag.

AKTIVA 2009
in TEUR
2008
in TEUR
PASSIVA 2009
in TEUR
2008
in TEUR
Langfristiges Vermögen 136.269 150.825 Eigenkapital 72.063 102.121
Vorräte 61.863 83.645 Langfristiges Fremdkapital 104.605 112.689
Sonstiges Umlaufvermögen 56.617 90.690 Kurzfristiges Fremdkapital 78.081 110.350
254.749 325.160 254.749 325.160

Auf der Passivseite verringerte sich das gesamte Fremdkapital gegenüber dem 31. Dezember 2008 um MEUR 40,4. Dieser Rückgang ist auf die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von MEUR 12,7 sowie der sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten begründet. In Summe sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um MEUR 10,6 gesunken. Die Gesamtliquidität der Frauenthal-Gruppe blieb jedoch mit einer Erhöhung der Nettobankverbindlichkeiten um nur MEUR 3,8 im Jahresvergleich nahezu unverändert.

Das negative Ergebnis des Geschäftsjahres 2009 verminderte das Konzerneigenkapital inklusive Minderheiten und Währungsumrechnungen gegenüber dem 31. Dezember 2008 um insgesamt MEUR 30,1 und ging damit auf MEUR 72,1 zurück.

AKTIVA 2009
in %
2008
in %
PASSIVA 2009
in %
2008
in %
Langfristiges Vermögen 53% 46% Eigenkapital 28% 31%
Vorräte 24% 26% Langfristiges Fremdkapital 41% 35%
Sonstiges Umlaufvermögen 22% 28% Kurzfristiges Fremdkapital 31% 34%
100% 100% 100% 100%

An Aktionäre und Minderheitengesellschafter wurde aus dem Ergebnis 2008 keine Dividende ausgeschüttet. Das negative Ergebnis verursachte trotz reduzierter Bilanzsumme ein Absinken der Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr von 31,4 % auf 28,3 % zum 31. Dezember 2009.

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

INVESTITIONEN UND AKQUISITIONEN

Das Immaterielle Anlagevermögen verminderte sich von MEUR 42 auf MEUR 40,6, was im Wesentlichen auf die laufenden Abschreibungen zurückzuführen ist; davon entfielen MEUR 0,8 auf außerordentliche Abschreibungen (MEUR 0,4 auf Entwicklungskosten, MEUR 0,3 auf Firmenwerte und MEUR 0,1 auf Markenrechte) im Zuge der Impairment-Tests. Die Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen beziehen sich im Großen und Ganzen mit MEUR 0,5 auf Investitionen in Software und Lizenzen in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, der Rest wurde am Standort in Frauental (Division Industrielle Wabenkörper) investiert.

Das Sachanlagevermögen reduzierte sich von MEUR 86,8 um MEUR 12,2 auf MEUR 74,6. Dieses Ergebnis resultiert hauptsächlich aus den Abschreibungen in Höhe von MEUR 16,8, wobei MEUR 5,3 auf außerordentliche Abschreibungen zurückzuführen sind. Im Zuge der Impairment-Tests wurden Anlagen abgewertet. Im Bereich Industrielle Wabenkörper wurden MEUR 5,2 in die Steigerung der Produktionskapazitäten für eine zusätzliche Produktreihe und in die Eigenfertigung bisher fremdbezogener Teile investiert, im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wurden MEUR 4,9 für die Errichtung von Vertriebsstandorten und Bäderparadiesen aufgewendet. Die Investitionen im Bereich Automotive Components wurden auf ein Minimum beschränkt und somit der rückläufigen Auftragsentwicklung angepasst.

Die Investitionen in das Finanzanlagevermögen beziehen sich einerseits auf den Kauf von Wertpapieren und andererseits auf eine Aufwertung der Wertpapiere im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte.

in TEUR Immaterielles
Anlagevermögen Sachanlagen
Finanzanlagen Anlagen gesamt
Entwicklung Anlagevermögen
31.12.2008 42.038 86.801 2.009 130.848
Investitionen 886 11.175 59 12.120
Änderung Konsolidierungskreis 1) -68 -5.466 0 -5.534
Abschreibungen -2.495 -16.750 0 -19.245
davon a.o. Abschreibung -844 -4.475 0 -5.319
Abgänge -18 -636 0 -654
Währungsumrechnung und Sonstige 265 -487 0 -222
Zuschreibungen 0 0 65 65
31.12.2009 40.608 74.637 2.133 117.378

1) Veränderung des Anlagevermögens durch Veränderung der beiden Tochtergesellschaften Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien

GELDFLUSSENTWICKLUNG

Der Geldfluss aus dem Ergebnis hat sich mit MEUR -7,3 gegenüber dem Vorjahr um MEUR 39,9 verringert. Der Rückgang des Geldflusses aus dem Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus dem negativen Gruppenergebnis von MEUR -29,4 sowie aus der Veränderung der langfristigen Rückstellungen. Der Geldfluss aus dem Ergebnis wurde um den nicht zahlungswirksamen Entkonsolidierungsaufwand resultierend aus dem Verkauf der beiden Produktionsstandorte Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, in Höhe von MEUR 5,9 bereinigt.

Das niedrigere Umsatzvolumen im Bereich Automotive Components führte zu einer negativen Veränderung des Geldflusses aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR -13,2.

Geldflussrechnung 2009 2008
in TEUR in TEUR
Geldfluss aus dem Ergebnis -7.288 32.657
Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 9.861 23.412
Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -13.274 -24.369
Freie Geldflüsse -3.413 -957
Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -10.624 7.031
Veränderung der liquiden Mittel 14.037 6.074
Liquide M
ittel am Ende der Periode
1.888 15.925

Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich auf MEUR -13,3 und spiegelt die geringere Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr wider. Die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen, Sachanlagevermögen und Finanzanlagevermögen beliefen sich auf insgesamt MEUR 12,1. Die Veränderung der Position Einzahlungen aus Investitionszuschüssen in Höhe von MEUR 1,2 sind auf die Investitionszuschüsse am Standort Styria Federn GmbH, Judenburg, in Höhe von TEUR 174 und am Standort Styria Impormol S.A., Portugal, von TEUR 1.659 zurückzuführen.

Es wurden im Geschäftsjahr gewährte Darlehen in Höhe von TEUR 31 getilgt. Die Entkonsolidierung der beiden veräußerten Tochtergesellschaften wirkt sich mit MEUR 0,5 auf den Cash-Bestand aus.

FRAUENTHAL UNTERNEHMENSWERT

Die Steigerung des Unternehmenswerts der Frauenthal-Gruppe ist ein vordringliches Ziel des Managements. Auf Konzernebene werden die Kennzahlen EVA (Economic Value added) und ROCE (Return on Capital employed) zur Steuerung der Unternehmensziele herangezogen.

in TEUR 2009 2008
Value-Kennzahlen
Umsatzerlöse 454.487 645.396
EBITA -24.919 24.389
Pauschalsteuern 0 -6.097
NOPAT -24.919 18.292
Capital employed 173.867 209.688
WACC in % 6,08% 6,69%
Kapital kosten 10.571 14.028
ROCE in % -14,33% 8,72%
EVA -35.490 4.264
EVA / Aktie in EUR -3,9 0,5

Der NOPAT (Net Operating Profit after Tax) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 43,2 verringert. Diese Kennzahl wird zum gesamten im Konzern eingesetzten Kapital ( Capital employed) in Beziehung gesetzt. Der sich daraus errechnete ROCE zeigt, in welchem Umfang Frauenthal insgesamt den Verzinsungsanspruch seiner Kapitalgeber erfüllt. Der WACC (Weighed Average Cost of Capital) wurde im Zuge der veränderten Finanzierungsstruktur und der Veränderungen am Kapitalmarkt neu berechnet. Als zweite wesentliche Kennzahl dient die absolute Wertsteigerung des EVA (Economic Value added), der sich von MEUR 4,3 auf MEUR -35,5 verringert hat. Er wird aus der Differenz von NOPAT und erwarteter Rendite auf das Capital employed berechnet und dient dazu, die Rentabilität der Geschäftsentwicklung zu messen.

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

Angaben gem. § 243a UGB

Das Grundkapital ist in 7.534.990 (2008: 7.534.990) auf Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien und in 1.900.000 (2008: 1.900.000) auf Namen lautende nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Mit Ausnahme dieser 1.900.000 Stück Namensaktien sind alle Aktien zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse zugelassen. Neben den Stückaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen.

Dem Vorstand der Frauenthal Holding AG sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.

Die Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, ist über ihre 100%ige indirekte Tochtergesellschaft FT-Holding GmbH mit einem Anteil von 72,9 % am Grundkapital der Frauenthal Holding AG beteiligt.

Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre sowie keine Arbeitnehmerbeteiligungen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.

Der Vorstand ist laut 18. Hauptversammlung am 3. Mai 2007 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 2.681.634,00 durch Ausgabe von bis zu 2.681.634 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen.

In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben.

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

Risikobericht

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden und um uns in diesem Bereich weiter zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2007 mit dem Aufbau eines formalisierten, einheitlichen und konzernweiten Risikomanagementsystems begonnen. Das Ziel dieses Projekts ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen gegenzusteuern, um Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten.

2009 wurde das Risikomanagementsystem (insbesondere das Interne Kontrollsystem) weiterentwickelt und für die wesentlichen Hauptrisiken geeignete Messgrößen und Frühwarn-Indikatoren festgelegt, deren Überschreiten zu vorher definierten Berichtspflichten oder zur Einleitung klar vorgeschriebener Risikobewältigungsmaßnahmen führt.

Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für ihre Steuerung zu erhalten. Dementsprechend wurden folgende Hauptrisiken identifiziert.

  • Marktrisiko
  • Wettbewerbsrisiko
  • Kundenrisiko
  • Liquiditätsrisiko

Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss präsentiert und unterliegen einer laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss quartalsweise berichtet.

Neben den erwähnten Hauptrisiken sieht sich der Konzern noch mit Umwelt- und Betriebsrisiken sowie mit finanzwirtschaftlichen Risiken konfrontiert.

Im Zuge der Ausweitung des Internen Kontrollsystems wurden Ende 2009 in allen Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe zwei Geschäftsführer bestellt. Eine neue Geschäftsordnung, die die Genehmigung aller bedeutenden Geschäftsfälle durch beide Geschäftsführer vorsieht, ist seit 1. Oktober 2009 in Kraft.

Division Automotive Components

Kundenrisiko

Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten (Federn, Briden und Druckbehälter sowie Dieselkatalysatoren) werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird.

Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.

Auch 2009 nahm die Division Automotive Components an der Zertifizierung nach TS 16949 teil. Ziel dieses Standards ist es, die System- und Prozessqualität wirksam zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Kundenrisiken bestehen aus Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert hat.

Das Debitorenmanagement wurde deshalb 2009 verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.

Weiters wird seit 2009 die Entwicklung der Credit Default Swap(CDS)-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Der Hauptrisikotreiber ist die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread), die von der Einschätzung der Bonität abhängt. Diese Kennzahl hat sich durch die Finanzkrise zu Beginn des Geschäftsjahres deutlich verschlechtert. Beginnend mit August 2009 konnte wieder eine starke Verbesserung erkannt werden.

Trotz des signifikanten Markteinbruchs 2009 traten im vergangenen Jahr nur unwesentliche Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein.

Ein "Chapter-11"-Verfahren, wie es bei General Motors (GM) in den USA abgewickelt wurde, droht bei unseren Kunden zum Zeitpunkt der Berichtserstellung nicht, da diese Konzerne vor der Krise eine wesentlich bessere Ausgangslage hatten als etwa GM. Unsere größten Kunden sind – mit Ausnahme von Volvo und BPW – auch nur teilweise vom Nutzfahrzeuggeschäft abhängig.

Sollte sich das Nutzfahrzeuggeschäft nicht wesentlich erholen, gehen wir davon aus, dass es zu strukturellen Anpassungen der Produktionskapazitäten unserer Kunden in Europa kommen wird. Ob dies zu Forderungsausfällen führen wird, kann nicht abgeschätzt werden, ist aber nicht auszuschließen.

Technologisch bedingte Substitutionsrisiken für Stahlfedern und Druckbehälter aus Stahl und Aluminium sind durch die langen Laufzeiten bei der Entwicklung von LKW-Serien kurzfristig nicht gegeben, langfristig aber durch die Entwicklung neuer Dämpfungs-, Achs- und Bremssysteme bzw. durch den Einsatz von Kunststoffen oder anderen alternativen Materialien möglich.

Um auch in Zukunft als verlässlicher Entwicklungspartner zu gelten, wurde die Kommunikation zwischen kaufmännischem Außendienst und Entwicklungsmitarbeitern intensiviert. Sämtliche Informationen über die Erwartungshaltung der Kunden können so in die Entwicklung neuer Produkte einfließen.

Durch die verstärkte Entwicklungsarbeit und den starken Fokus auf die Produktqualität sichern wir unsere Marktposition ab. Trotzdem kann in Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass bei einzelnen Kunden Marktanteile an Konkurrenten abgegeben werden müssen.

Marktrisiko

Für die Geschäftsentwicklung der LKW-Komponenten, die von der Styria-Gruppe und der Linnemann-Schnetzer-Gruppe produziert werden, ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. Die wichtigsten Exportländer für unsere Produkte sind der Nahe und Mittlere Osten sowie Russland. Bei den Exporten in diese Regionen können auch Risiken der politischen Entwicklung schlagend werden (Krieg, Embargomaßnahmen, Umstürze etc.). Aufgrund des großen Marktanteils beider Gruppen und der bestehenden Rahmenverträge mit den LKW-Herstellern wirken sich Nachfrageveränderungen nach LKW in diesen Märkten unmittelbar auf den Absatz unserer Produkte aus und sind daher kurzfristig kaum beeinflussbar. Der LKW-Markt hat die Charakteristika eines Investitionsgütermarktes und ist dementsprechend ein zyklischer Markt, der neben den allgemeinen Konjunktureinflüssen die Nachfrage nach Transportdienstleistungen, die Entwicklung der Zinsen für Investitionskredite sowie die wirtschaftliche Lage der Transportbranche widerspiegelt. Für den Absatz der Dieselkatalysatoren ist die Nachfrage nach Euro-IV- und Euro-V-LKW maßgeblich. Diese ist wiederum von der entsprechenden Umweltgesetzgebung abhängig.

Aufgrund des massiven Nachfrageeinbruchs für LKW-Komponenten waren die Styria-Gruppe und die Linnemann-Schnetzer-Gruppe zu Beginn des Jahres mit erheblichen Überkapazitäten konfrontiert.

Die aktuelle Kapazitätsauslastung sämtlicher Werke wird dem Management-Team der Division Automotive Components und dem Vorstand monatlich berichtet. Dadurch war es 2009 möglich, sofort zu reagieren und die erforderlichen Restrukturierungen einzuleiten.

Die Maßnahmen zur Kapazitätsreduktion sollten ab dem 1. Quartal 2010 insgesamt zu einer deutlich verbesserten Auslastung führen. Nach aktueller Einschätzung der Marktentwicklung können Marktschwankungen durch Kurzarbeit ausgeglichen werden.

Neben den im Berichtsjahr abgeschlossenen Restrukturierungen und Produktionsverlagerungen werden folgende Maßnahmen ab dem 1. bzw. 2. Quartal 2010 wirksam:

Lagebericht

  • Verlagerung der Produktion von Trapezfedern der Styria Vzmeti (Slowenien) nach Styria Arcuri (Rumänien)
  • Styria Elesfrance: Verlagerung der Produktion von Rohrstabilisatoren von St. Avold (Frankreich) nach Douai (Frankreich) bzw. von Aluminiumbehältern nach Elterlein (Deutschland)

Ausgehend von den Planannahmen zur Marktentwicklung werden keine weiteren signifikanten Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich sein, sofern wir unseren Marktanteil im Wesentlichen beibehalten können. Sollten einzelne Kunden bedeutende Aufträge zu Wettbewerbern verlagern, kann dies unmittelbar die Fortführung einzelner Standorte gefährden.

Da in den Jahren 2010/2011 große Auftragsvolumina aufgrund der bevorstehenden Modellwechsel (Euro-VI-NFZ-Reihen) zur Disposition stehen, kann trotz der Wettbewerbsfähigkeit unserer Standorte nicht ausgeschlossen werden, dass aus diesem Grund einzelne Standorte gefährdet sind und gegebenenfalls geschlossen bzw. restrukturiert werden müssen.

Diesbezügliche Szenarien werden vom Management permanent evaluiert und entsprechende Restrukturierungsmöglichkeiten werden planerisch vorbereitet.

Umweltrisiken

Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.

In einigen unserer Werke sind Grund und Boden teilweise durch ölhältige Abfälle aus den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts kontaminiert. Sämtliche Standorte erfüllen jedoch alle Auflagen der zuständigen Behörden, die an sie ergangen sind.

An einem Standort (Styria Ressorts Véhicules Industriels, Châtenois, Frankreich) besteht aufgrund behördlicher Auflagen die Verpflichtung einer Bodensanierung. Die Erstellung entsprechender technischer Gutachten und Sanierungspläne ist in Bearbeitung. Im Jahresabschluss wurde entsprechende Vorsorge durch Dotierung einer Rückstellung getroffen.

Betriebliche Risiken

Bremsdruckbehälter werden durch Umform-, Schweißund Oberflächenbehandlungsprozesse erzeugt. Die Produktion von Federn und Briden ist im Wesentlichen ein Walz- bzw. Biege- und Vergüteprozess von glühendem Stahl, der mit erhöhten Brandgefahren verbunden ist. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.

Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. Außerdem ist es bei Federn und Druckbehältern möglich, die Produktion an andere Standorte zu verlagern. Die Verfügbarkeit von Stahl und Vormaterialien wird bei den Federn und Briden durch langfristige Lieferantenbeziehungen und bei den Druckbehältern durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen beim Stahl sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert, allerdings nur für einen Teil des Jahres.

Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Einkaufs GmbH zentral organisiert, wodurch eine permanente Marktbeobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit Lieferanten möglich sind.

Weiters haben Energiekosten einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns. Versorgungsengpässe insbesondere bei Erdgas, das einen wesentlichen Energieträger in unseren Produktionswerken darstellt, können auftreten, da ein großer Teil unserer Standorte in Ländern mit starker Abhängigkeit von Erdgaslieferungen aus Russland liegt.

Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT)

Kundenrisiko

Das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Kundenbindungsinstrumente entgegengewirkt werden kann.

Bei unseren Kunden handelt es sich in erster Linie um Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird in der SHT ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonitäten und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Die Kommunikation zwischen zentralem Debitorenmanagement und Vertrieb wurde durch regelmäßige Besprechungen intensiviert, somit können Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden konsequent verfolgt werden. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen reduziert. Im vergangenen Jahr lagen die Forderungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,4 % des Umsatzes.

Da die SHT primär kleingewerbliche Kunden hat, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Großprojekte und die mit ihnen verbundenen Projektrisiken spielen eine verhältnismäßig geringe Rolle im Gesamtgeschäft der SHT, sind aber im Einzelfall durchaus gegeben.

Der Anteil überfälliger Forderungen betrug zum Bilanzstichtag 3,3 %, dies liegt deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,1 %.

Marktrisiko

Für das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist die Konjunkturentwicklung in Österreich und hier speziell das Konsumwachstum und die Bau- und Renovierungskonjunktur von Bedeutung.

Deshalb unterliegt die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Entwicklung informiert. Weiters wird dem Aufsichtsrat monatlich ein Marktentwicklungsbericht präsentiert. Die Abstimmung mit Kunden und Herstellern erfolgt laufend, sodass auch diese Informationen in das Berichtswesen einfließen.

Betriebliche Risiken

Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für die SHT akzeptablen Konditionen zu verlängern.

Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund unserer starken Marktposition sind wir hier gut aufgestellt.

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

Division Industrielle Wabenkörper

Kundenrisiko

Das Geschäft mit Kraftwerkskatalysatoren ist ein Projektgeschäft, dessen Erfolg von der Projektakquisitionsstärke, dem gebotenen Preis und der angebotenen Produktqualität in Verbindung mit technischen Referenzen bestimmt wird. Die Kunden für Kraftwerkskatalysatoren sind Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber. Die im Exportgeschäft üblichen Zahlungssicherungsvorkehrungen werden aufgrund von Bonitätsbeurteilungen getroffen. Aufgrund der Größe einzelner Projekte könnte eine Fehleinschätzung bezüglich der Bonität der Geschäftspartner einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Konzern haben. Die bei Großprojekten üblichen Anzahlungen und Teillieferungen helfen dieses Risiko zu vermindern. Die Kundenforderungen sind überwiegend durch handelsübliche Zahlungsvereinbarungen (Vorauszahlungen, Akkreditive) abgesichert.

Um das Risiko etwaiger Zahlungsausfälle zu reduzieren, werden Zahlungsverzögerungen in wöchentlichen Besprechungen zwischen Top-Management, Finanzabteilung und Produktmanagement verfolgt.

Der Konzern ist insbesondere im Kraftwerksgeschäft und im Geschäftsfeld Wärmespeicher auch in mehreren außereuropäischen Ländern tätig. Diese Geschäfte unterliegen den für diese Länder spezifischen politischen, rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Risiken.

Länderrisiken werden durch das Top-Management laufend beobachtet. Bei entsprechendem Bedarf werden Informationen in der Organisation sofort verteilt.

Aufgrund der steigenden Exporte nach China gewinnt dieses Länderrisiko ein höheres Gewicht, ist aber insgesamt als gering einzustufen.

Marktrisiko

Die Geschäftsentwicklung bei den Kraftwerkskatalysatoren folgt in erster Linie der Entwicklung der Umweltschutzauflagen für die Erzeugung von Energie in kalorischen Kraftwerken und anderen Großfeuerungsanlagen. Nachfrage entsteht durch die Einführung von strengeren Grenzwerten für Stickoxide, die nur mehr durch den Einsatz von SCR-Katalysatoren (Selective Catalytic Reduction) erreicht werden können. Sobald die Nachrüstung der bestehenden kalorischen Kraftwerke abgeschlossen ist, reduziert sich die Nachfrage auf die Ausstattung neuer Kraftwerke und den Ersatzbedarf von SCR-Anlagen.

Es bestehen keine technischen Substitutionsrisiken. Die Division weist aufgrund der anerkannten Qualitätsführerschaft eine gute Wettbewerbsfähigkeit auf. Global existieren nur wenige direkte Wettbewerber. Ein nachhaltiges Sinken des Kurses des US-Dollars würde aber die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem US-amerikanischen Hauptwettbewerber verschlechtern.

Betriebliche Risiken

Keramische Wabenkörper werden durch einen Extrusionsprozess mit anschließendem Trocknen und Kalzinieren bzw. Brennen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.

Auch in diesem Bereich werden Risiken durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen minimiert.

Die Produktion von Kraftwerkskatalysatoren erfolgt speziell für das jeweilige Kraftwerk (bzw. die Feuerungsanlage). Technische Fehler beim Engineering oder der Herstellung könnten zu Ansprüchen der Kunden führen, soweit sie vom Produzenten des Katalysators zu vertreten sind.

Angenommene Aufträge können projektbedingt vorzeitig abgebrochen werden bzw. nicht erfolgreich verlaufen.

Rohstoffe und Vormaterialien für die Produktion von Katalysatoren und keramischen Wabenkörpern werden von langjährigen Lieferanten bezogen und soweit wie möglich durch Jahresverträge abgesichert. Bei manchen dieser Rohstoffe und Vormaterialien kommt es gelegentlich zu Verknappungs- und Spekulationstendenzen (etwa bei den Legierungsmetallen Wolfram und Vanadium), sodass auch diesbezüglich Versorgungs- und Kostenrisiken entstehen könnten. Um das Versorgungs- und Preisrisiko zu minimieren, werden in regelmäßigen Abständen potenzielle Alternativlieferanten geprüft.

Vergleichbar mit der Division Automotive Components werden auch die Produktionskosten in der Division Industrielle Wabenkörper wesentlich von der Höhe der Energiekosten beeinflusst. Versorgungsengpässe oder Preissteigerungen hätten auch hier negativen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns.

Impairment-Tests

Entsprechend den Vorschriften des Standards IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2009 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen.

Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden fünf Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2010 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurde ein Diskontierungszinssatz (WACC) von 8 % ermittelt.

Dem Impairment Review wurden Sachanlagevermögen, Firmenwerte, aktivierte Forschungsaufwendungen, Marken- und Belieferungsrechte sowie aktivierte latente Steuern unterzogen.

Die Wertminderungen resultieren aus den beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, die zur Stilllegung einzelner Cash Generating Units im Jahr 2009 führten bzw. 2010 führen werden, sowie vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung, die die Nutzung einzelner Anlagegegenstände zur nachhaltigen Generierung positiver Cashflows in Frage stellt.

Der Jahresabschluss 2009 beinhaltet Wertminderungsaufwendungen aus dem Impairment Review in Höhe von MEUR 5,3.

Bei der Gegenüberstellung von Restbuchwerten und Zerschlagungswerten wurden die Marktverhältnisse

zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses berücksichtigt. Sollte sich die Marktlage für die Division Automotive Components deutlich bessern oder sich neue Optionen für die Verwendung von wertberichtigtem Anlagevermögen ergeben, ist es möglich, dass für einige der wertberichtigten Bilanzpositionen in den folgenden Jahresabschlüssen Zuschreibungen möglich sind.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aus dem operativen Geschäft ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die einen maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können.

Zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs bestehen ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten. 2009 wurden weitere Kreditlinien aufgebaut. Insgesamt stellen neun Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 185 zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2009 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 89.

Der aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs benötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow und den verfügbaren Finanzierungsrahmen und -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.

Währungsrisiken bestehen insbesondere im Bereich Kraftwerkskatalysatoren, in welchem in erheblichem Umfang Geschäfte im US-Dollar-Raum abgewickelt werden. Nur zu einem relativ geringen Teil werden diese durch den Bezug von Rohstoffen und Vormaterialien in US-Dollar intern ausgeglichen. Die Risiken aus Fremdwährungen werden für mittel- und langfristige Aufträge grundsätzlich durch Währungssicherungsgeschäfte gesichert. Somit sind wir im US-Dollar Bereich keinen besonderen Währungsrisiken ausgesetzt. Die eingesetzten Finanzderivate dienen ausschließlich zu Sicherungszwecken von bestehenden Aufträgen und unterliegen entsprechenden internen Anweisungen und Kontrollen.

Der Einfluss volatiler Währungen (RON, PLN) ist aufgrund der Fakturierung wesentlicher Einflussfaktoren in EUR von geringer Bedeutung. Diese Währungsrisiken sind daher ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der derzeitigen Bilanz- und Finanzierungssituation insoweit minimiert, da die Gesamtfinanzierung zum größten Teil durch die im Juni 2005 begebene Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe über MEUR 70 mit 37 /8% Fixverzinsung sichert einen Zeitraum von insgesamt sieben Jahren ab. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Ablauf im Juni 2012.

Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 10,5 durch langfristige und MEUR 16,3 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden von unserem Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Quartalsweise legt der Vorstand dem Aufsichtsrat Möglichkeiten der Zinsabsicherung vor.

Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geldmarktzinsen würde die Ertragslage spürbar belasten.

Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungsund Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt "Finanzinstrumente".

Rechnungslegung

Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.

Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanz- und Controllingabteilung des Konzerns, die aus fünf Mitarbeitern besteht, übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team monatlich berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.

Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.

In den Konzerngesellschaften der Divisionen Automotive Components und Industrielle Wabenkörper werden Rechnungen in den jeweiligen Abteilungen auf formelle Richtigkeit geprüft. Die Freigabe zur Zahlung erfolgt durch die Geschäftsführung oder die Finanzleitung. In einzelnen Gesellschaften sind die Befugnisse gleichzeitig durch betragsmäßige Staffelungen geregelt.

Innerhalb der SHT und ihren Zweigniederlassungen (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) gibt es eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Kompetenzen klar regelt. Die Autoritäten zur Freigabe von Einzelrechnungen sind nach der Höhe der Rechnungsbeträge gestaffelt. So ist zum Beispiel für die Freigabe von wesentlichen Beträgen die Unterschrift von zwei Vorstandsmitgliedern zwingend vorgeschrieben.

Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.

In all unseren operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.

In unseren Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich diskutiert. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.

Das weiterentickelte IKS ermöglicht über die Erfassung von Frühwarnindikatoren das gezielte Hinterfragen potenziell problematischer Entwicklungen, die zur Bildung von Rückstellungen oder Wertberichtigungen führen können.

Im vergangenen Jahr wurde die Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften weiter intensiviert. Planabweichungen werden monatlich detailliert verfolgt und dokumentiert.

Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente bzw. Gesellschaften. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert im Bedarfsfall Projekte der Internen Revision.

Um drohenden Liquiditätsengpässen wirksam zu entgegnen, werden Cash-Bestände aller Cash Pooling-Gesellschaften ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen.

Im Frauenthal-Konzern sind alle Risikoverantwortlichen organisatorisch klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand.

Bericht über die Finanzlage

Die Planannahmen 2010 für die Division Automotive Components gehen von einem ausgeglichenen Geldfluss aus dem Ergebnis aus. Der volumensbedingte Anstieg des Working Capital wird voraussichtlich durch Optimierungsmaßnahmen im Lagermanagement ausgeglichen. In den Divisionen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper wird aus der operativen Geschäftstätigkeit ein positiver Geldfluss erwartet. Es sind keine bedeutenden Investitionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein stärker als erwartetes Umsatzwachstum, vor allem im Bereich Automotive Components, entstehen. Da die Gruppe zum Stichtag 31. Dezember 2009 über MEUR 89 unausgenutzte Banklinien verfügte, bestehen selbst in diesem Fall mehr als ausreichende Finanzierungslinien, sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten. Von den am Bilanzstichtag verfügbaren Banklinien von insgesamt MEUR 185 sind MEUR 10,5 durch langfristige Kreditverträge, der Rest durch Rahmenvereinbarung mit Laufzeiten bis zu einem Jahr abgesichert. Trotz einer erwarteten Verschlechterung der Bonitätsbewertung der Frauenthal-Gruppe aufgrund des Jahresverlustes 2009 gibt es keinen Grund zur Annahme, dass Finanzierungszusagen reduziert werden, da die vorliegenden realistischen Planannahmen für 2010 und Folgejahre eine solide wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe erwarten lassen.

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht

Human Resources (HR)

Die Human-Resources-Entwicklung hat für den Vorstand der Frauenthal Holding besondere Priorität, um weiteres Wachstum des Konzerns zu ermöglichen. Unsere Erfahrungen in der Bewältigung der Krise haben die Notwendigkeit einer konzernübergreifenden Personal- und Führungskräfteentwicklung unterstrichen. Ein Kernziel der Personalpolitik ist die Identifikation und Entwicklung des Führungskräftenachwuchses, da wir der internen Besetzung von Managementpositionen grundsätzlich Vorrang vor externer Rekrutierung geben.

Das "Frauenthal Leadership and Learning Program", das 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, leistet dazu einen wesentlichen Beitrag und stellt auch ein wichtiges Integrationsinstrument im Konzern dar.

Ein bewährtes Instrument zur Potenzialerkennung wird auf Ebene der Führungskräfte und Nachwuchsmanager eingesetzt. Bei der internen Rekrutierung von Führungskräften ist es uns ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiter in maximale Übereinstimmung mit unseren unternehmerischen Anforderungen zu bringen.

Weiters werden in den Divisionen bzw. an den Standorten bedarfsbezogene Schulungs- und Entwicklungsprogramme durchgeführt. Ein Beispiel ist die "SHT-Akademie", die seit Herbst 2007 die Weiterbildung auf allen Ebenen des Unternehmens systematisch organisiert und einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Unternehmens leistet. Ein weiteres Beispiel ist das vereinheitlichte Lehrlingsausbildungskonzept der SHT.

Die strategischen Human-Resources-Initiativen werden durch die Holding gesteuert, die auch die Realisierung konzernübergreifender Standards und Maßnahmen überwacht.

Frauenthal und der Umweltschutz

Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Unsere Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in allen Divisionen und Geschäftsfeldern von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die sich weltweit verschärfenden Abgasvorschriften für die Emission von Stickoxiden sowohl für stationäre Anlagen (kalorische Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen u.a.) als auch für Dieselmotoren (Nutzfahrzeuge, Schiffe, Land- und Baumaschinen) schaffen nachhaltige Wachstumsperspektiven für das Geschäft mit SCR-Katalysatoren. Durch die Verwendung der SCR-Katalysatoren ist es auch möglich, das Motorenmanagement zu optimieren und somit den Treibstoffverbrauch um einige Prozentpunkte zu reduzieren.

Die Erfüllung der strengeren Abgaswerte der ab 2013 in der EU gültigen Euro-VI-Norm für Nutzfahrzeuge erfordert neben einer weiteren signifikanten Absenkung der NOx-Emission auch eine Absenkung des Spritverbrauchs. Die kontinuierliche Reduktion des Gewichts der Federn und Stabilisatoren bzw. die Entwicklung von Fahrwerkkonzepten mit reduziertem Gewicht ist eine der zentralen strategischen Zielsetzungen in der Division Automotive Components. So ist es uns beispielsweise in den letzten zehn Jahren gelungen, die Vorderfeder eines LKW um fast die Hälfte ihres Gewichts zu reduzieren: von vormals rund 100 kg auf nunmehr rund 60 kg.

Das wachsende Bewusstsein in der breiten Bevölkerung über die Bedeutung des Umweltschutzes und die Einsparung knapper Ressourcen wie Energie und Wasser verändert auch das Sortiment und die Produktschwerpunkte im Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. So bieten wir ein umfangreiches Sortiment im Bereich Photovoltaik an. Der Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie ist in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa Deutschland noch unterentwickelt. Mit unserer Service- und Qualitätsorientierung und unserem gut ausgebauten Vertriebsnetz können wir die Verbreitung dieser Technologie wesentlich unterstützen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Ausblick

Angesichts der sich verbessernden allgemeinen konjunkturellen Entwicklung sowie des ab dem 4. Quartal 2009 ansteigenden Produktionsvolumens im Nutzfahrzeugbereich, der im Wesentlichen auf den fortgeschrittenen Abbau unverkaufter Lagerbestände zurückzuführen ist, gehen wir in der Division Automotive Components für 2010 von einem moderaten Umsatzanstieg aus. In Verbindung mit den 2009 weitgehend abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen, die eine signifikante und nachhaltige Fixkostenreduktion sowie eine deutlich verbesserte Auslastung unserer Produktionswerke bewirken, erwarten wir in diesem Geschäftsfeld ein signifikant verbessertes Ergebnis. Im Bereich Industrielle Wabenkörper wird uns ein günstiger Dollarkurs ergebnisseitig unterstützen, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wird bei zusätzlichen Marktanteilen weiterhin preislich einem extremen Druck ausgesetzt sein.

Im Bereich Automotive Components erwarten wir im Geschäftsjahr 2010 einen Nachfrageanstieg zwischen 10 und 15 %. Die Nachfrage bei Transportleistungen steigt an, die Nutzfahrzeugproduktion wird jedoch vor allem von der Entwicklung der Lagerbestände unverkaufter Fahrzeuge sowie des Bestands stillgelegter Altfahrzeuge bestimmt. Da sich die Fahrzeugflotten in den vergangenen Boom-Jahren verjüngt haben, ist zumindest kurzfristig kein bedeutender Ersatzbedarf zu erwarten. Dämpfend wirkt sich im Segment der leichten Nutzfahrzeuge auch das Auslaufen der Verschrottungsprämie in mehreren Ländern aus. Da wir unsere Kapazitäten durch Schließung bzw. Verkauf von vier der 13 Produktionsstandorte entsprechend angepasst haben (im Bereich Stahlfedern um etwa -30 %, bei den Druckluftbehältern um -25 %), erwarten wir eine um etwa 15 Prozentpunkte verbesserte Kapazitätsauslastung unserer verbleibenden Standorte. Kurzarbeit wird dennoch teilweise erforderlich sein.

Die Voraussetzungen für eine strukturelle Stärkung dieser Division durch Schaffung größerer Produktionseinheiten, flacher Hierarchien und effizienter Kostenstrukturen sind geschaffen. Der Fokus wird 2010 auf der kontinuierlichen Verbesserung der Produktivität sowie der weiteren Forcierung unserer Produktentwicklung liegen. Ob sich die Notwendigkeit für weitere Restrukturierungsmaßnahmen ergibt, wird ausschließlich von der weiteren Marktentwicklung sowie insbesondere den Kundenentscheidungen über die Vergabe von Aufträgen für neue Modellreihen bzw. die Verlängerung bestehender Lieferverträge abhängen. Als Marktführer sind wir naturgemäß dem Risiko ausgesetzt, dass Kunden gegebenenfalls auch größere Auftragsvolumina an Wettbewerber vergeben, um die erwünschte Wettbewerbsintensität unter den Lieferanten aufrecht zu erhalten. Wir sind aber aufgrund unseres breiten Produktportfolios und unserer Standortstruktur für unsere Kunden ein attraktiver Partner. Bei einigen wichtigen Kunden gelang uns bereits der Abschluss neuer langfristiger Liefervereinbarungen, zahlreiche Entscheidungen über zukünftige Produktgenerationen stehen jedoch noch aus. Solange aufgrund der Marktsituation unter den zuliefernden Unternehmen Überkapazitäten bestehen, ist mit zunehmendem Preiswettbewerb vor allem bei der Vergabe von neuem Auftragsvolumen zu rechnen.

Im Kraftwerkskatalysatorgeschäft (Division Industrielle Wabenkörper) verfügen wir über einen historischen Höchststand an Aufträgen und erwarten darüber hinaus für 2010, dass neben neuen Kraftwerksprojekten in den USA und in Europa auch die Nachfrage aufgrund des Ersatzbedarfs steigen wird. Die Nachfrage aus China wird ebenfalls anhalten, wenn auch gegebenenfalls auf reduziertem Niveau, da nach dem ersten Boom die weitere Entwicklung der Gesetzgebung abgewartet werden muss. Der Launch unserer neuen Produktreihe, des Plattenkatalysators, wird unsere Kapazitäten erweitern. Eine Umatzprognose für dieses Produkt ist aber kaum möglich, da zunächst erste Referenzanlagen erfolgreich implementiert werden müssen. Mit dieser Erweiterung unserer Produktpalette sind wir der einzige Hersteller weltweit, der über bedeutende Kapazitäten sowohl für Waben- als auch Plattenkatalysatoren verfügt. Aus der Entwicklung des Kurses des US-Dollars sind aufgrund unserer Kurssicherungen keine negativen Auswirkungen auf die Profitabilität zu erwarten.

Bei der SHT (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) erwarten wir in einem insgesamt stagnierenden Markt ein Anhalten des verschärften Preiswettbewerbs. Aufgrund unserer Positionierung und des weiteren Ausbaus unseres Vertriebsnetzes mit einem Standort in Innsbruck gehen wir von weiterem Volumens- und Umsatzwachstum durch Gewinn von Marktanteilen aus. Ob dieser erwartete Jahresfinanzbericht 2009

Lagebericht

Zuwachs auch in eine entsprechende Ergebnissteigerung umgesetzt werden kann, hängt von der Entwicklung des preislichen Wettbewerbs ab. Wir werden uns im heurigen Jahr auf die Forcierung unserer Eigenmarken, das Heizungs- und Photovoltaiksortiment sowie den weiteren Ausbau unseres Services zur Stärkung der Kundenbindung konzentrieren.

Wurde 2009 die Priorität auf die liquiditätsschonende Kapazitätsanpassung in der Division Automotive Components gelegt, so steht 2010 im Zeichen der Konsolidierung und Optimierung in diesem Bereich sowie der Forcierung unserer Produktentwicklung. Beides ist entscheidend, um bei den zahlreichen in diesem Geschäftsjahr anstehenden Kundenentscheidungen über zukünftiges Geschäft reüssieren zu können. Die Division Industrielle Wabenkörper wird sich auf die Vermarktung der neuen Produkte sowohl im stationären als auch im mobilen Bereich konzentrieren. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wird sich neben der Finalisierung laufender Expansionsprojekte mit der Einführung innovativer Geschäftsmodelle beschäftigen.

Auch 2010 werden wir Optionen für Akquisitionen prüfen, welche die strategische Weiterentwicklung unserer Gruppe in den bestehenden Geschäftsbereichen unterstützen können.

Die Frauenthal-Gruppe hat das schwierigste Geschäftsjahr ihrer Geschichte zwar mit einem erheblichen Verlust, aber strukturell gestärkt mit einer nach wie vor soliden Kapitalund Finanzierungsstruktur sowie ohne nennenswerten Verbrauch liquider Mittel abgeschlossen. Wir haben damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.

Wien, am 15. März 2010

Frauenthal Holding AG

Mag. Hans-Peter Moser Vorstand

Dr. Martin Sailer Vorstand

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009 konzern

abschluss

Corporate Governance

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

Im Folgenden handelt es sich um einen Auszug des Konzernanhangs.

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

in TEUR 2009 2008
Anmerkung
9,27 Umsatzerlöse 454.487 645.396
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -5.892 4.715
16 Aktivierte Eigenleistungen .33 .170
28 Sonstige betriebliche Erträge 8.426 11.974
29 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -302.290 -421.654
30 Personalaufwand -101.797 -131.596
16,31 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -19.245 -20.076
32 Sonstige betriebliche Aufwendungen -58.942 -66.248
Betriebserfolg -25.220 22.681
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen .08 .0-7
Zinserträge .277 .296
33 Zinsaufwendungen -4.689 -5.946
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen .00 .0034
Sonstige Finanzerträge .0050 .01
Sonstige Finanzaufwendungen 000 -6
Finanzerfolg -4.354 -5.628
Ergebnis vor Steuern -29.574 17.053
34 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -321 -3.401
34 Veränderung der latenten Steuern 486 -2.153
Ergebnis nach Ertragssteuern -29.409 11.499
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile -2.925 -349
davon dem M
utterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis)
-26.484 11.848
35 Ergebnis je Aktie (unverwässert/ verwässert) -2,89 1,29

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 2009 2008
Ergebnis nach Ertragsteuern -29.409 11.499
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung -363 -1.614
Gewinn und Verluste aus der Änderung von nicht beherrschenden Anteilen .8 .-7
Gewinne und Verluste Cashflow Hedges -479 479
Gewinne aus der Neubewertung von Wertpapieren 65 0
Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen 120 -120
Ertragsteuern 0 0
Sonstiges Gesamtergebnis -649 -1.262
Gesamtergebnis -30.058 10.237
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile -3.056 -165
davon dem M
utterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil
-27.002 10.402

Konzernbilanz

in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Anmerkung
Aktiva
Langfristiges Vermögen
3,10,16 Immaterielle Vermögenswerte 40.608 42.038
10,16 Sachanlagen 74.637 86.801
10,16 Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen 698 690
10,16 Sonstiges Finanzanlagevermögen 1.435 1.319
12,17 Aktive Latente Steuern 18.891 19.977
136.269 150.825
Kurzfristiges Vermögen
11,18 Vorräte 61.863 83.645
11,18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 45.364 60.016
11,18 Sonstige Aktiva 8.986 13.893
18 Kurzfristige Wertpapiere 0 479
11,18, 41 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 2.267 16.302
118.480 174.335
Summe Aktiva 254.749 325.160
in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Anmerkung
Passiva
19 Eigenkapital
19 Grundkapital 9.435 9.435
19 Kapitalrücklagen 21.093 21.093
7,19 Gewinnrücklagen 67.408 55.560
Währungsausgleichsposten -2.161 -1.937
Sonstige Rücklagen 65 359
19 Eigene Anteile -396 -396
19 Minderheitenanteil 3.103 6.159
Jahresverlust/- gewinn -26.484 11.848
72.063 102.121
13,20,22 Langfristige
SChULDEN
22 Anleihe 70.000 70.000
13,22,37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.069 8.262
13,22 Sonstige Verbindlichkeiten 2.858 3.373
13,20 Rückstellungen für Abfertigungen 8.500 9.685
13,20 Rückstellungen für Pensionen 6.379 9.746
13,20,34 Verpflichtungen aus latenten Steuern 816 2.453
13,20 Sonstige Rückstellungen langfristig 4.983 9.170
104.605 112.689
13,21,22 Kur
zfristige
SCHULDEN
22 Anleihe 1.375 1.375
13,22,37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.386 29.775
13,22 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.053 49.757
13,22 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10 0
13,22 Sonstige Verbindlichkeiten 22.170 27.538
13,21 Steuerrückstellungen 171 672
13,21 Sonstige Rückstellungen kurzfristig 916 1.233
78.081 110.350
Summe Passiva 254.749 325.160

Geldflussrechnung

Anmerkung in TEUR 2009 2008
Jahresüberschuss vor Minderheiten -29.409 11.499
Ergebnis aus Cashflow Hedges .00-479 0
Entkonsolidierungsaufwand 5.865 0
Zinserträge und -aufwendungen 44.360 5.639
Ergebnisübernahme aus assoziierten Unternehmen -8 7
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 0019.245 20.076
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen -104 . -46
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 346 50
Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren 0 6
Erträge aus Forderungsverzicht 0 -912
Veränderung aktive latente Steuern 1.323 1.849
Veränderung langfristiger Rückstellungen -4.285 -171
Gezahlte Zinsen -4.469 -5.624
Erhaltene Zinsen 327 284
36, 37 Geldfluss aus dem Ergebnis -7.288 32.657
Veränderung Vorräte 14.275 -8.153
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.263 14.562
Veränderung sonstiger Forderungen 3.581 -2.661
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -951 -2.693
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -11.098 -11.083
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0. -164 -64
Veränderung sonstige Verbindlichkeiten -1.806 1.433
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 49 -586
38 Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 9.861 23.412
Investitionen ins Anlagevermögen -12.112 -28.435
Einzahlungen aus Anlagenabgängen .412 920
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen -1.155 2.988
Einzahlungen aus der Tilgung von Finanzdarlehen 31 81
Mittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen -450 77
39 Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -13.274 -24.369
Gewinnausschüttungen 0 -2.115
Rückführung Genussrechte .000 -10.500
Veränderung Finanzverbindlichkeiten -10.624 19.646
40 Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -10.624 7.031
Veränderung der liquiden M
ittel
-14.037 6.074
4
Anfangsbestand der liquiden Mittel
15.925 -397
9.851
41 Endbestand der liquiden Mittel 1.888 15.925

19

in TEUR Grundkapital rücklage
Kapital-
rücklagen
Gewinn-
ausgleichs-
Währungs-
posten
Rücklage
Cashflow
Hedges
Neubewer
tungsrück
lage
eigene
Anteile
Bilanzgewinn/
Bilanzverlust
Konzern
Summe
kapital
herrschende
nicht be-
Anteile
Summe
Kapital
Stand 01.01.2008 9.435 21.093 39.890 -132 0 -396 17.505 87.395 6.604 93.999
Konzern-Ergebnis 2007 17.505 -17.505 0 0
Konzern-Ergebnis 2008 11.848 11.848 -349 11.499
Gewinnausschüttung -1.835 -1.835 -280 -2.115
Sonstiges Gesamtergebnis -1.805 359 -1.446 184 -1.262
Stand 31.12.2008=01.01.2009 9.435 21.093 55.560 -1.937 359 0 -396 11.848 95.962 6.159 102.121
Konzern-Ergebnis 2008 11.848 -11.848
Konzern-Ergebnis 2009 -26.484 -26.484 -2.925 -29.409
Sonstiges Gesamtergebnis -224 -359 65 -518 -131 -649
Stand 31.12.2009 9.435 21.093 67.408 -2.161 0 65 -396 -26.484 68.960 3.103 72.063

Entwicklung des Eigenkapitals

37

Anlagenspiegel 2009

Entwicklung der Anschaffungskosten

in TEUR Anschaffungs-
Herstellungs-
01.01.2009
kosten
kosten
Änderung des
rungskreises
Konsolidie-
differenzen
Kurs-
Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs-
Herstellungs-
31.12.2009
kosten
kosten
Abschreibungen
Kumulierte
01.01.2009
Abschreibungen
Kumulierte
31.12.2009
31.12.2009
Buchwert
01.01.2009
Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie
daraus abgeleitete Lizenzen 29.780 -334 -5 886 134 269 30.462 11.113 12.488 17.974 18.667
Firmenwert 25.669 0 0 0 359 25.310 3.515 3.457 21.853 22.154
Entwicklungsaufwendungen 1.706 -42 0 0 2 1.662 489 882 780 1.217
57.155 -376 -5 886 495 269 57.434 15.117 16.827 40.607 42.038
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 60.960 -9.539 -65 3.354 5 451 55.156 26.326 21.936 33.220 34.634
Technische Anlagen
und Maschinen
129.466 -16.799 -337 3.187 753 3.264 118.028 95.670 90.452 27.576 33.796
Andere Anlagen, Betriebs
u. Geschäftsausstattung
38.575 -1.370 -137 4.084 2.779 390 38.763 27.243 27.450 11.313 11.332
geleistete Anzahlungen und
Anlagen in Bau
7.199 -801 -17 550 28 -4.374 2.529 160 1 2.528 7.039
236.200 -28.509 -556 11.175 3.565 -269 214.476 149.399 139.839 74.637 86.801
293.355 -28.885 -561 12.061 4.060 0 271.910 164.516 156.666 115.244 128.839
in TEUR 01.01.2009
Buchwert
des Konsoli-
Änderung
dierungs-
kreises
differenzen
Kurs-
Zugänge Abgänge Umbuchungen Geschäfts-
bungen des
Abschrei-
jahres
Abschreibungen
planmäßige
davon
Abschreibungen
davon außer
planmäßige
31.12.2009
Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte
Schutzrechte und ähnliche Rechte
Konzessionen, gewerbliche
und Vorteile sowie daraus
abgeleitete Lizenzen
18.667 -26 -5 886 15 269 1.802 1.651 151 17.974
Firmenwert 22.154 0 0 0 0 0 301 0 301 21.853
Entwicklungsaufwendungen 1.217 -42 0 0 3 0 392 0 392 780
42.038 -68 -5 886 18 269 2.495 1.651 844 40.607
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 34.634 -1.995 -45 3.354 3 451 3.176 1.604 1.572 33.220
Technische Anlagen
und Maschinen
33.796 -2.320 -125 3.187 215 3.368 10.115 7.212 2.903 27.576
Andere Anlagen, Betriebs
u. Geschäftsausstattung
11.332 -511 -29 4.084 390 286 3.459 3.459 0 11.313
geleistete Anzahlungen und
Anlagen in Bau
7.039 -640 -19 550 28 -4.374 0 0 0 2.528
86.801 -5.466 -218 11.175 636 -269 16.750 12.275 4.475 74.637
128.839 -5.534 -223 12.061 654 0 19.245 13.926 5.319 115.244

Entwicklung der Buchwerte

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

39

Anlagenspiegel 2008

Entwicklung der Anschaffungskosten

in TEUR Anschaffungs-
Herstellungs-
01.01.2008
kosten
kosten
Änderung des
rungskreises
Konsolidie-
differenzen
Kurs-
Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs-
Herstellungs-
31.12.2008
kosten
kosten
Abschreibungen
Kumulierte
01.01.2008
Abschreibungen
Kumulierte
31.12.2008
31.12.2008
Buchwert
01.01.2008
Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie
daraus abgeleitete Lizenzen 27.491 0 -32 1.521 10 810 29.780 8.782 11.113 18.667 18.709
Firmenwert 26.702 94 0 0 1.127 0 25.669 2.934 3.515 22.154 23.768
Entwicklungsaufwendungen 1.705 0 -1 2 0 0 1.706 251 489 1.217 1.454
Geleistete Anzahlungen 775 0 0 0 0 -775 0 0 0 0 775
56.673 94 -33 1.523 1.137 35 57.155 11.967 15.117 42.038 44.706
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 48.406 10.585 -1.960 3.806 231 354 60.960 17.681 26.326 34.634 30.725
Technische Anlagen
und Maschinen
119.517 2.530 -1.711 7.341 1.951 3.740 129.466 86.790 95.670 33.796 32.727
Andere Anlagen, Betriebs
u. Geschäftsausstattung
33.938 577 -353 6.116 2.173 470 38.575 25.316 27.243 11.332 8.622
geleistete Anzahlungen und
Anlagen in Bau
3.368 195 -89 8.340 16 -4.599 7.199 0 160 7.039 3.368
205.229 13.887 -4.113 25.603 4.371 -35 236.200 129.787 149.399 86.801 75.442
261.902 13.981 -4.146 27.126 5.508 0 293.355 141.754 164.516 128.839 120.148
in TEUR 01.01.2008
Buchwert
des Konsoli-
Änderung
dierungs-
kreises
differenzen
Kurs-
Zugänge Abgänge Umbuchungen bungen des
Geschäfts-
Abschrei-
jahres
Abschreibungen
planmäßige
davon
Abschreibungen
davon außer
planmäßige
31.12.2008
Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte
Schutzrechte und ähnliche Rechte
Konzessionen, gewerbliche
und Vorteile sowie daraus
abgeleitete Lizenzen
18.709 -7 1.521 0 810 2.366 2.186 180 18.667
Firmenwert 23.768 94 0 0 0 1.708 0 1.708 22.154
Entwicklungsaufwendungen 1.454 2 0 239 239 1.217
Geleistete Anzahlungen 775 0 0 -775 0 0 0
44.706 94 -7 1.523 0 35 4.313 2.425 1.888 42.038
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 30.725 2.334 -942 3.806 0 354 1.643 1.643 34.634
Technische Anlagen
und Maschinen
32.727 869 -515 7.341 21 3.740 10.345 7.447 2.898 33.796
Andere Anlagen, Betriebs
u. Geschäftsausstattung
8.622 20 -48 6.116 72 470 3.776 3.776 11.332
geleistete Anzahlungen und
Anlagen in Bau
3.368 -70 8.340 0 -4.599 0 7.039
75.442 3.223 -1.575 25.603 93 -35 15.764 12.866 2.898 86.801
120.148 3.317 -1.582 27.126 93 0 20.077 15.291 4.786 128.839

Entwicklung der Buchwerte

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

Segmentberichterstattung

Automotive Components Sanitärgroßhandel Holdings und Sonstige Konzern-Eliminierungen Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2009Industrielle Wabenkörper 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Strategische Geschäftsfelder
Außenumsatz 64.988 47.845 128.022 346.138 261.397 251.367 80 46 0 0 454.487 645.396
Innenumsatz 5.257 0 714 887 0 0 2.539 3.663 -8.510 -4.550 0 0
Umsatz gesamt 70.245 47.845 128.736 347.025 261.397 251.367 2.619 3.709 -8.510 -4.550 454.487 645.396
EBITDA 9.007 6.169 -24.521 27.807 9.822 10.804 537 -2.843 -820 820 -5.975 42.757
Entkonsolidierungsaufwand 0 0 5.865 0 0 0 0 0 0 0 5.865 0
EBITDA bereinigt 9.007 6.169 -18.656 27.807 9.822 10.804 537 -2.843 -820 820 -110 42.757
Abschreibungen 2.599 796 12.789 15.315 3.719 3.804 138 161 0 0 19.245 20.076
davon außerplanmäßige
Abschreibung
230 0 4.986 4.606 103 180 0 0 0 0 5.319 4.786
Betriebsergebnis bereinigt (EBIT) 6.408 5.373 -31.445 12.492 6.103 7.000 399 -3.004 -820 820 -19.355 22.681
At Equity-Beteiligungsergebnis 0 0 0 0 0 0 8 -7 0 0 8 -7
bilanzierten Unternehmen
Beteiligungen an at equity
0 0 0 0 0 0 698 690 0 0 698 690
Fremdkapital 18.848 15.594 59.963 84.669 42.848 45.624 137.066 168.990 -76.039 -91.837 182.686 223.040
Capital Employed 16.786 6.167 67.020 114.988 74.471 73.078 161.006 160.058 -145.416 -144.604 173.867 209.687
Vermögen 31.142 26.284 160.936 221.791 97.418 98.566 193.293 224.191 -228.040 -245.672 254.749 325.160
Investitionen 5.484 4.417 1.048 15.656 5.487 8.317 93 45 0 0 12.112 28.435
Akquisitionen 0 0 0 967 0 0 0 0 0 0 0 967
Mitarbeiter 265 186 1.470 2.438 698 693 9 10 0 0 2.442 3.327
Industrielle Wabenkörper Automotive Components Sanitärgroßhandel Holdings und Sonstige Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Umsatz in Regionen nach Endkunden
Österreich 1.724 1.123 13.698 22.601 256.872 251.367 22 22 272.316 275.113
Deutschland 7.630 14.102 45.794 151.098 3.820 0 58 24 57.302 165.224
Frankreich 499 200 18.172 34.610 0 0 0 0 18.671 34.810
Schweden 7 0 15.525 42.352 0 0 0 0 15.532 42.352
Belgien 15 0 10.392 25.077 0 0 0 0 10.407 25.077
Sonstige EU 6.215 3.591 19.469 58.745 705 0 0 0 26.389 62.336
sonstiges Europa 242 850 4.833 10.787 0 0 0 0 5.075 11.637
Amerika 18.539 22.391 56 37 0 0 0 0 18.595 22.428
Asien 29.662 5.588 8 404 29.670 5.992
Sonstige 455 0 75 427 0 0 0 0 530 427
Summe 64.988 47.845 128.022 346.138 261.397 251.367 80 46 454.487 645.396
Umsatz Vermögen Investitionen und
Akquisitionen
Durchschnittliche
Beschäftigte
in TEUR 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Regionen nach Standorten/Gesellschaftssitz
Österreich 355.879 351.627 285.610 330.153 11.116 15.097 1.092 1.139
Deutschland 76.250 247.026 80.134 176.357 952 4.050 375 676
Frankreich 38.237 86.495 21.480 40.977 -385 3.808 284 321
sonstige Länder 63.584 140.577 48.898 74.733 997 6.447 691 1.191
Konsolidierung -79.463 -180.329 -181.373 -297.060 -572 0 0 0
Frauenthal-Gruppe 454.487 645.396 254.749 325.160 12.108 29.402 2.442 3.327

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

Konzernanhang

Konzernanhang zur Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 und zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung für 2009 der Frauenthal Holding AG

A. Allgemeines

Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Prinz-Eugen-Straße 30/4A, 1040 Wien, Österreich.

Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsenotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG drei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die LKW Komponenten Gruppe (Automotive Components Gruppe, die sich aus der Styria Gruppe, Europas führendem Hersteller von Blattfedern und Stabilisatoren für schwere Lastkraftfahrzeuge und Anhänger, der Linnemann-Schnetzer Gruppe, dem Marktführer in der Erzeugung von Stahl- und Aluminiumdruckbehältern in Europa und der Pol-Necks, einem Bridenhersteller, zusammensetzt). Zum anderen besteht eine Beteiligung an der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, die sich mit der Produktion und dem Vertrieb von keramischen Katalysatoren zur Reduktion von Stickoxiden in Rauchgasen von Kraftwerken, Industrieanlagen, Wärmetauschern und Gießereifiltern und der Produktion und dem Vertrieb von Dieselkatalysatoren für LKW beschäftigt. Das dritte Standbein der Frauenthal Holding AG bildet die SHT Haustechnik Gruppe, die führende Sanitärgroßhandelsgesellschaft in Österreich.

Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal Holding Gruppe" oder "der Konzernabschluss") zum 31.12.2009 wurde daher nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden alle zum 31.12.2009 verpflichtend anzuwendenden Änderungen bestehender IAS, neuer IFRS sowie von IFRIC- und SIC-Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, beachtet. Im Geschäftsjahr 2009 sind bislang die folgenden neuen bzw. geänderten IFRSs und Interpretationen des IFRICs erstmalig anzuwenden:

zum Bilanzstichtag zwingend anzuwendende Neuregelungen anzuwenden ab
IAS 1 Darstellung des Abschlusses 01.01.2009
IAS 23 Fremdkapitalkosten 01.01.2009
IAS 32 Finanzinstrumente 01.01.2009
IFRS 1 / IAS 27 Änderung zu IFRS 1/IAS 27: Bewertung von Beteiligungen 01.01.2009
IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung - Ausübungsbedingungen und Kündigung 01.01.2009
IFRS 8 Segmentberichterstattung 01.01.2009
IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme 01.01.2009
IFRIC 14 / IAS 19 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes 01.01.2009
Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung
IFRS 7 Finanzinstrumente 01.01.2009
IAS 39 / IFRIC 9 Eingebettete Derivate 01.01.2009
zum Bilanzstichtag zwingend anzuwendende Neuregelungen kein kollektiver Anwendungszeitpunkt
Improvements Verbesserungen der IFRS (2008) durch das Annual Improvements Projekt
zum Bilanzstichtag freiwillig anzuwendenden Neuregelungen anzuwenden ab
IAS 39 Eligible Hedged Items (Qualifizierende Grundgeschäfte) 01.07.2009
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse 01.07.2009
IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse 01.07.2009
IFRIC 12 Vereinbarung von Dienstleisungskonzessionen 29.03.2009
IFRIC 15 Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien 01.01.2009
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 01.10.2008
IFRS 1 Umstrukturierung des Standards 01.01.2010
IFRIC 17 Unbare Ausschüttungen an Anteilseigner 01.11.2009
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden 01.11.2009

Die Änderungen des IAS 1 »Darstellung des Abschlusses« wurden im Dezember 2008 von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen und sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Frauenthal-Konzern hat entsprechend der Änderungen des IAS 1 die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wie folgt angepasst: Sämtliche Änderungen des Eigenkapitals, die auf Transaktionen mit Anteilseignern beruhen, sind gesondert von solchen Änderungen des Eigenkapitals dargestellt, die nicht auf Transaktionen mit Anteilseignern beruhen. Die Erträge und Aufwendungen sind gesondert von Transaktionen mit Eigentümern in zwei Abschlussbestandteilen (Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung) dargestellt. Weiters sind die Bestandteile des Postens "Sonstiges Ergebnis" in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung dargestellt. Das "Kumulierte sonstige Ergebnis" ist in der Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Änderung des IAS 1 fordert zudem die Angabe des jeweiligen Betrags an Ertragsteuern pro Bestandteil des "Sonstiges Ergebnis" und die Darstellung der Umklassifizierungsbeträge in das "Sonstige Ergebnis". Die Änderungen des IAS 1 sind für den Frauenthal-Konzern relevant.

Durch die Änderungen zu IAS 23 »Fremdkapitalkosten« wurde das Wahlrecht der aufwandsmäßigen Erfassung von Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines sogenannten qualifizierten Vermögenswerts direkt zugerechnet werden können, abgeschafft. Da es im Frauenthal-Konzern keine qualifizierten Vermögensgegenstände gibt, hat diese Änderung keine Auswirkung auf den Konzern.

Durch die Änderungen zu IAS 32 »Finanzinstrumente« und IAS 1 »Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen« werden einige Finanzinstrumente, die bisher die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit erfüllen, künftig als Eigenkapital klassifiziert, weil sie den nachrangigsten Anspruch auf das Nettovermögen des Unternehmens darstellen. Hierfür ist jedoch detaillierten Anforderungen zu genügen. Diese Änderungen wurden soweit berücksichtigt, wie sie auf den Frauenthal-Konzern zutreffen.

Anlass der Überarbeitung und der Änderungen zu IAS 27 »Bewertung von Beteiligungen« war es, dass die rückwirkende Bestimmung der Anschaffungskosten und die Anwendung der Anschaffungskostenmethode nach IAS 27 bei erstmaliger Anwendung der IFRS in manchen Fällen nur mit unverhältnismäßigen Kosten erreicht werden kann. Daher dürfen IFRS-Erstanwender in Zukunft zur Bemessung der Anschaffungskosten einer Investition in Tochterunternehmen, Jointly controlled entities i.S.v. Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen angenommene Anschaffungskosten verwenden. Des Weiteren wurde die Definition der Anschaffungskostenmethode aus IAS 27 entfernt und durch die Anforderung ersetzt, Dividenden als Erträge im separaten Abschluss des Investors darzustellen, womit eine Unterscheidung zwischen Dividenden vor bzw. nach Erwerb entfällt. Ebenso wird eine Ausnahmeregelung für Konzernumstrukturierungen eingefügt, nach der ein neues Mutterunternehmen zur Bestimmung des Wertansatzes die Buchwerte des bestehenden Unternehmens als Anschaffungskosten verwenden muss, sofern sich keine Veränderungen in den Eigentumsverhältnissen und dem Eigenkapital sowie Vermögenswerten und Schulden ergeben. Die Änderungen zu IFRS 1 und IAS 27 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.

Die Änderungen zu IFRS 2 »Aktienbasierte Vergütung - Ausübungsbedingungen und Kündigung« wurden überarbeitet, um die Begriffe Ausübungsbedingungen und Annullierungen genauer zu definieren. Demnach umfassen Ausübungsbedingungen lediglich erfolgs- und leistungsabhängige Bedingungen. Andere Aspekte einer anteilsbasierten Vergütung stellen keine Ausübungsbedingung dar und sind in den Fair Value der anteilsbasierten Vergütung zum Bewilligungszeitpunkt einzubeziehen. Sämtliche Annullierungen, ob sie durch das Unternehmen oder andere Parteien erfolgen, sollten die gleiche Bilanzierungsweise erfahren. Es ergeben sich keine Auswirkungen für den Konzern.

IFRS 8 ersetzt IAS 14 "Segment Reporting" und ist nahezu identisch mit SFAS 131. Infolge von IFRS 8 »Segmentberichterstattung« sind die Berichtsinhalte der Segmentberichterstattung anzupassen. Die Segmentabgrenzung und die offen zu legenden Informationen sind an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten (management approach). Die Regelungen des IFRS 8 sind für den Frauenthal-Konzern relevant und werden entsprechend dem Standard angewandt. Daneben sind Angaben zu geografischen Bereichen, zu Produkten und zu wesentlichen Kunden zu machen. Darüber hinaus ist eine Überleitungsrechnung jedes berichtspflichtigen Segmentes in Bezug auf den segmentspezifischen Gesamtgewinn/ -verlust, sowie aller dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden entsprechend der korrespondierenden Beträge des Jahresabschlusses des Unternehmens erforderlich. Die Segmentabgrenzung im Frauenthal-Konzern in »Automotive Components«, »Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte« sowie »Industrielle Wabenkörper« entspricht der internen monatlichen Berichtsstruktur an den Vorstand und Aufsichtsrat und bedarf somit keiner Änderung im Konzernabschluss.

IFRIC 13 wurde am 28. Juni 2007 veröffentlicht, am 16. Dezember 2008 in EU-Recht übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen. IAS 18.13 regelt grundsätzlich die separate Anwendung der Ansatzkriterien für die Erfassung von Umsatzerlösen für jeden einzelnen Geschäftsvorfall. Um den wirtschaftlichen Gehalt einzelner Geschäftsvorfälle zutreffend abzubilden, ist es in bestimmten Fällen erforderlich, die Ansatzkriterien auf einzeln abgrenzbare Bestandteile eines Geschäftsvorfalls anzuwenden. Solche Transaktionen werden dann auch als Mehrkomponentenverträge bezeichnet und die entsprechenden Umsätze zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst.

IFRIC 13 stellt nun klar, dass Kundenbindungsprogramme, bei denen später einlösbare Prämiengutschriften wie z. B. Treuepunkte oder Prämienmeilen vergeben werden, als Mehrkomponentenverträge zu bilanzieren sind. Die Regelungen des IFRIC 13 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.

Die am 6. März 2009 veröffentlichte Änderung des IFRS 7 "Finanzinstrumente" wurde am 27. November in EU-Recht übernommen. Sie behandelt Angaben zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowie zum Liquiditätsrisiko. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wurden die Angabepflichten dahingehend erweitert, dass eine tabellarische Aufgliederung für jede Klasse von Finanzinstrumenten durchzuführen ist. Diese richtet sich an der dreistufigen Fair Value-Hierarchie gem. US-GAAP SFAS 157 aus. Angaben hinsichtlich des Liquiditätsrisikos wurden dahingehend ergänzt, dass eine Klassifizierung der Angaben zu Fälligkeit von finanziellen Verbindlichkeiten nach derivativen und nicht-derivativen Verbindlichkeiten gefordert wird. Außerdem wurden die qualitativen Angaben zum Liquiditätsrisiko-Management überarbeitet. Die Regelungen treten rückwirkend für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist möglich. Im ersten Jahr der Anwendung sind jedoch noch keine Vergleichsangaben notwendig. Durch die Änderungen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns.

IFRIC 14 wurde im Juli 2007 veröffentlicht, im Dezember 2008 in EU-Recht übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen. Die Interpretation IFRIC 14 regelt die Auswirkungen von Mindestfinanzierungsvorschriften für Pensionspläne auf die in IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" festgelegte Bewertungsobergrenze für leistungsorientierte Vermögenswerte oder Schulden. Zudem werden in diesem Zusammenhang verschiedene Sachverhalte klargestellt. Insbesondere werden die Bestimmung der Obergrenze des Überschussbetrags eines Pensionsfonds, der nach IAS 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann, die Auswirkung gesetzlicher oder vertraglicher Mindestfinanzierungsvorschriften auf Vermögenswerte oder Schulden eines Plans und Bedingungen für den Ansatz einer Schuld aus Mindestfinanzierungsverpflichtungen geklärt. Durch die Änderungen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns.

Im Juni 2009 wurden die Änderungen zu IFRS 3 »Unternehmenszusammenschlüsse« und zu IAS 27 »Konzern- und separate Einzelabschlüsse« in den Rechtsbestand der EU übernommen. Im September 2009 wurden weiters die Änderungen zu IAS 39 »Eligible Hedged Items (Qualifizierende Grundgeschäfte)« von der EU gebilligt. Der Frauenthal-Konzern hat sich entschieden, diese Standards nicht frühzeitig anzuwenden.

Aufgrund von IFRIC 12 »Vereinbarung von Dienstleistungskonzessionen«, IFRIC 15 »Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien« und IFRIC 16 »Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb«, IFRS 1 »Umstrukturierung des Standards«, IFRIC 17 »Unkündbare Ausschüttungen an Anteilseigner«, IFRIC 18 »Übertragung von Vermögenswerten von Kunden«, ergeben sich keine Änderungen für den Abschluss des Frauenthal-Konzerns.

Am 22. Mai 2008 veröffentlichte der IASB im Rahmen seines ersten Annual Improvements Projekts Änderungen zu einer Reihe bestehender IFRS. Eine Übernahme in EU-Recht erfolgte am 23. Januar 2009.

Die Änderungen umfassen sowohl Anpassungen von Formulierungen in einzelnen IFRS zur Klarstellung der bestehenden Regelungen (terminologische oder redaktionelle Korrekturen), als auch Änderungen verschiedener IFRS mit Auswirkung auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen. Die meisten der Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, sofern im jeweiligen Standard nichts gesondert geregelt ist. Eine prospektive Anwendung ist zulässig. Die Änderungen durch das Improvement sind für den Frauenthal-Konzern relevant.

Die übrigen im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungs- und Darstellungsweisen blieben gegenüber dem letzten Abschluss unverändert. Sofern nicht anders angegeben, sind sämtliche Zahlenangaben kaufmännisch gerundet in TEUR.

In diesem Konzernabschluss im Kapitel "Glossar" ist ein Abkürzungsverzeichnis beigefügt, in dem die Kurzbezeichnungen der Gesellschaften, die im Anhang verwendet werden, erläutert werden.

B. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konsolidierungsgrundsätze

[1] Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IAS 27.12 festgelegt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften durch den Verkauf von zwei Gesellschaften, durch Neugründung von zwei Gesellschaften und einer Verschmelzung von 27 auf 26 verringert. Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 26 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen.

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt verändert:

Inland Ausland Gesamt
Einbezogen zum 31.12.2008 9 18 27
Verkäufe 0 -2 -2
Neugründungen 0 2 2
Verschmelzungen -1 0 -1
Einbezogen zum 31.12.2009 8 18 26

Am 8. Mai 2009 wurden als Reaktion auf den Markteinbruch im Bereich Automotive Components die Mehrheitsbeteiligung an der Styria Federn GmbH, Düsseldorf und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, veräußert. Der Verkaufspreis der Beteiligung betrug EUR 1.

Im Geschäftsjahr wurden als Tochterunternehmen der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH die Gesellschaften Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH (am 30.09.2009 eingetragen) mit Sitz in Ahlen und Linnemann-Schnetzer Sachsen GmbH (am 15.09.2009 eingetragen) mit Sitz in Elterlein neu gegründet.

Beide Gesellschaften stehen zu 100% im Eigentum der Linnenmann-Schnetzer Deutschland GmbH. Beide Unternehmen sind in Be- und Verarbeitung von Metallen und metallischen Rohstoffen und der Herstellung von metallischen Gegenständen (Automotive Zulieferteile) tätig.

Um Synergieeffekte zu nutzen und um erhebliche Kosteneinsparungen zu generieren, wurden die Anteile der Ceram Catalysts GmbH vom Bereich Automotive Components abgespalten und in die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH (Bereich Industrielle Wabenkörper) rückwirkend per 1. Jänner 2009 verschmolzen.

In der Vergleichsperiode 2008 änderte sich die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wie folgt:

2008
Inland Ausland Gesamt
Einbezogen zum 31.12.2007 10 20 30
Akquisitionen 0 1 1
Liquidationen 0 -2 -2
Verschmelzungen -1 -1 -2
Einbezogen zum 31.12.2008 9 18 27

Die Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH in Ahlen, Deutschland, wurde 2008 in die Linnenmann-Schnetzer Verwaltung GmbH in Ahlen, Deutschland, umbenannt. Die Linnenmann-Schnetzer GmbH & Co KG, Deutschland, wurde 2008 mit der Linnenmann-Schnetzer Sachsen GmbH, Deutschland verschmolzen. Diese Nachfolgegesellschaft firmiert unter dem Namen Linnenmann-Schnetzer Deutschland GmbH in Elterlein, Deutschland.

Die im Geschäftsjahr 2007 erworbene Gesellschaft Röhrich Heizung und Industriebedarf GmbH, Österreich, wurde im Februar 2008 in die SHT Haustechnik AG verschmolzen.

Abschlussstichtag 31.12 Sitz Anteil am Kapital
mittelbar unmittelbar
Porzellanfabrik Frauenthal GmbH Wien, Österreich 100,00%
Ceram Enviromental, Inc. Kansas, USA 100,00%
Ceram Frauenthal Korea Co. Ltd. Seoul, Korea 100,00%
Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH Wien, Österreich 100,00%
Frauenthal Handels- und Dienstleistungs-GmbH Wien, Österreich 100,00%
SHT Haustechnik AG Perchtoldsdorf, Österreich 100,00%
1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und
Heizungsinstallateure GmbH Wien, Österreich 100,00%
SHT Finance GmbH Luxemburg, Luxemburg 100,00%
Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH Ahlen, Deutschland 100,00%
Frauenthal Automotive Holding GmbH Wien, Österreich 100,00%
Frauenthal Deutschland GmbH Ahlen, Deutschland 100,00%
Pol-Necks Sp.zo.o. Torun, Polen 100,00%
Frauenthal Automotive Components GmbH Wien, Österreich 86,00%
Styria Vzmeti d.o.o. Ravne na Koroskem, Slowenien 86,00%
Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S. Châtenois, Frankreich 86,00%
Styria Federn GesmbH Judenburg, Österreich 86,00%
Styria Impormol S.A. Azambuja, Portugal 86,00%
Styria Arcuri S.A. Sibiu, Rumänien 64,67%
Linnemann-Schnetzer Verwaltung GmbH Elterlein, Deutschland 100,00%
Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH Elterlein, Deutschland 90,00%
Linnemann-Schnetzer Produktionsgesellschaft mbH Ahlen, Deutschland 90,00%
Ceram Catalysts GmbH Ahlen, Deutschland 90,00%
Frauenthal Einkaufs GmbH Ahlen, Deutschland 90,00%
Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH Ahlen, Deutschland 90,00%
Linnemann-Schnetzer Sachsen GmbH Elterlein, Deutschland 90,00%
Styria Elesfrance S.A.S St.Avold, Frankreich 100,00%

Folgende Unternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Am 8. Mai des Geschäftsjahres 2009 wurden folgende Beteiligungen verkauft:

Abschlussstichtag 31.12 Sitz Anteil am Kapital
mittelbar unmittelbar
Styria Federn GmbH Düsseldorf, Deutschland 25,57% 60,43%
Gibnjara Kraljevo Kraljevo, Serbien 68,14%

Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2009 als Tochterunternehmen der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH neu gegründet:

Abschlussstichtag 31.12 Sitz Anteil am Kapital
mittelbar unmittelbar
Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH Ahlen, Deutschland 90,00%
Linnemann-Schnetzer Sachsen GmbH Elterlein, Deutschland 90,00%

Die Ceram Catalysts GmbH wurde im August 2009 in die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH rückwirkend per 01.01.2009 verschmolzen:

Abschlussstichtag 31.12 Sitz Anteil am Kapital
mittelbar unmittelbar
Ceram Catalysts GmbH Wien, Österreich 100,00%

Wie im Vorjahr wird ein assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen:

Abschlussstichtag 31.12 Sitz Anteil am Kapital
mittelbar unmittelbar
Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH Wien, Österreich 50,00%

Die Draeger Consult GmbH, Siegburg, Deutschland (Anteil am Kapital 50 %), wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil diese Gesellschaft keine Geschäftstätigkeit ausübte. Ihr Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist nicht von Bedeutung.

[2] Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderung

Umsatz und Ergebnis der beiden veräußerten Tochtergesellschaften Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, sind in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung mit folgenden Ziffern enthalten:

in TEUR Styria Federn GmbH
Düsseldorf
01-04 / 2009
Gibnjara Kraljevo
S.A. Kraljevo
01-04 / 2009
Ent
konsolidierung
2009
Umsatzerlöse intern und extern 9.439 413 9.853
EBIT -1.623 -592 -2.214
Jahresergebnis vor Steuern -1.710 -903 -2.613

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich großteils um externe Geschäftsbeziehungen in der Automotive Components Gruppe.

Die Vergleichswerte der Gesellschaften für 2008 zeigen sich wie folgt:

in TEUR Styria Federn GmbH
Düsseldorf
01-12 / 2008
Gibnjara Kraljevo
S.A. Kraljevo
01-12 / 2008
Konsolidierung
2008
Umsatzerlöse intern und extern 72.307 6.498 78.805
EBIT -2.323 -1.420 -3.743
Jahresergebnis vor Steuern -1.710 -903 -2.613

Durch die Entkonsolidierung der beiden Gesellschaften haben sich die Vermögenswerte und Schulden der Frauenthal-Gruppe wie folgt verändert:

in TEUR Styria Federn GmbH
Düsseldorf
30.04.2009
Gibnjara Kraljevo
S.A. Kraljevo
30.04.2009
Ent
konsolidierung
2009
Immaterielle Vermögenswerte 68 0 68
Sachanlagen 1.710 3.494 5.204
Aktive latente Steuern 0 3 3
Vorräte 6.048 1.459 7.507
Forderungen 2.405 280 2.685
Liquide Mittel 417 33 450
Summe Aktiva 10.648 5.269 15.917
Eigenkapital 3.098 3.587 6.685
Rückstellungen 5.387 571 5.958
Sonstige Verbindlichkeiten 2.163 1.111 3.274
Summe Passiva 10.648 5.269 15.917
in TEUR Styria Federn GmbH
Düsseldorf
31.12.2008
Gibnjara Kraljevo
S.A. Kraljevo
31.12.2008
Konsolidierung
2008
Immaterielle Vermögenswerte 75 0 75
Sachanlagen 3.325 3.744 7.069
Aktive latente Steuern 0 23 23
Vorräte 7.551 1.656 9.207
Forderungen 8.649 1.284 9.933
Liquide Mittel 637 124 761
Summe Aktiva 20.237 6.831 27.068
Eigenkapital 1.710 892 2.602
Rückstellungen 5.944 613 6.557
Bankverbindlichkeiten 3.100 130 3.230
Sonstige Verbindlichkeiten 9.483 5.196 14.679
Summe Passiva 20.237 6.831 27.068

Der Entkonsolidierungsaufwand aufgrund der Veräußerung beträgt auf Frauenthal-Gruppenebene TEUR 5.865. Die Gesellschaft Styria Gibnjara Kraljevo erhielt Konzerndarlehen der Linnenmann-Schnetzer Deutschland GmbH, Elterlein, in Höhe von TEUR 3.600. Diese Darlehensforderung musste inklusive Zinsen aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Gläubiger wertberichtigt werden.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden 2 Gesellschaften mittels Bargründung neu gegründet.

[3] Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt nach der Neubewertungsmethode.

Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen, identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualschulden).

Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen.

Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gem. IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrages, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.

Bestehende Firmenwerte, die sich auf Unternehmenserwerbe vor dem 31.12.2005 beziehen, werden in Hinblick auf IFRS 3 analog zu neuen Akquisitionen zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft.

[4] Schuldenkonsolidierung

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, geleistete Anzahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten oder Rückstellungen aufgerechnet.

[5] Zwischenergebniseliminierung

Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Anlagen in Höhe von TEUR 572 zwischen den Konzerngesellschaften verkauft. Der dadurch entstandene Buchgewinn von TEUR 8 wurde auf Konzernebene eliminiert.

Im Vorjahr wurden keine Anlagen im wesentlichen Umfang zwischen Konzerngesellschaften verkauft.

[6] Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Erträge aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (Innenumsätze) mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Auch dabei wird entsprechend dem Grundsatz der Wesentlichkeit vorgegangen.

[7] Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates") nach der modifizierten Stichtagskursmethode.

Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit den sonstigen Konzernrücklagen verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in den sonstigen Konzernrücklagen ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu 1 Euro wie folgt verändert:

1 Euro
entspricht
Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2009 31.12.2008 2009 2008
Polen (PLN) 4,1045 4,1535 4,3469 3,5278
Republik Korea (KRW) 1.666,9700 1.839,1300 1.770,0442 1.623,3610
Rumänien (RON) 4,2363 4,0225 4,2391 3,7005
Serbien (RSD) 95,2396*) 88,6010 94,4802*) 81,9092
USA (USD) 1,4406 1,3917 1,3943 1,4726

*) Kurse zum 30.04.2009 bzw vom 1-4/2009 aufgrund Entkonsolidierung der Gesellschaft Gibnjara Kraljevo per 30.04.2009

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen und assoziierter Unternehmen werden bei Geringfügigkeit beibehalten.

Per 31.12.2009 haben alle einbezogenen Konzerngesellschaften einen geprüften Abschluss vorgelegt.

[8] Allgemeines

Grundsätzlich wurden Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Bei Vorliegen eines Anhaltspunkts für eine Wertminderung wurde eine entsprechende Abwertung durchgeführt.

Bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen und, falls erforderlich, eine entsprechende Abwertung durchgeführt.

[9] Ertragsrealisierung

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Im Rahmen der langfristigen Auftragsfertigung werden die Umsatzerlöse der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, Wien, gemäß IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

realisiert ("Percentage of Completion"-Methode). Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gem. IAS 39 erfasst worden.

[10] Langfristiges Vermögen

Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gem. IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.

Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben.

in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer 3 bis 10

Immaterielle Vermögenswerte, bei denen die Nutzungsdauer unbegrenzt ist, sowie Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden nicht planmäßig abgeschrieben. Ihr Bilanzansatz wird gemäß IAS 38.108 zumindest jährlich durch einen Impairment-Test geprüft und im Falle eines gesunkenen wirtschaftlichen Nutzens außerplanmäßig abgeschrieben. Bei den immateriellen Vermögenswerten, die nicht planmäßig abgeschrieben werden, handelt es sich im überwiegenden Teil um Firmenwerte sowie um erworbene Markenrechte, deren Nutzungsdauer zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestimmbar ist.

Entwicklungsaufwendungen werden gemäß IAS 38 in der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH (Dieselkatalysatoren für LKW) als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu Herstellungskosten, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Bei sämtlichen begonnenen Entwicklungsprojekten besteht die Absicht zur Fertigstellung der Entwicklung. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus linear abgeschrieben. Die technischen und finanziellen Ressourcen stehen ausreichend zur Verfügung, um die Entwicklung abschließen zu können.

Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen für das Sachanlagevermögen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

in Jahren
Betriebs- und Geschäftsgebäude 10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

55

Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind.

Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit in jenen Fällen, in welchen der Eigentumsübergang nicht hinreichend sicher ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden.

Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien nicht passiviert (Nettomethode). Die Zuwendung wird bei der Feststellung des Buchwertes des Vermögenswertes abgezogen und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrages über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswertes erfasst. Auf die weiteren Ausführungen unter Punkt [16] wird verwiesen.

Assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bilanziert.

Die als Wertpapiere des Anlagevermögens ausgewiesenen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" gemäß IAS 39 einzustufen und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der tagesaktuellen Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile.

[11] Kurzfristiges Vermögen

Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne) sowie anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung, für freiwillige Sozialleistungen und für betriebliche Altersversorgung sowie Fremdkapitalzinsen werden bei der Ermittlung der Herstellungskosten nicht einbezogen.

Die Finanzierungskosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Im Vorjahr wurden sämtliche Finanzierungskosten als Aufwand erfasst.

Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

Langfristige Fertigungsaufträge werden im Geschäftssegment Industrielle Wabenkörper gemäß IAS 11 nach der "Percentage of Completion"-Methode (PoC) bewertet. Die Auftragserlöse und der Projektfortschritt werden auf Basis von Festpreisverträgen ermittelt. Der Leistungsfortschritt wird im Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den am Stichtag geschätzten gesamten Auftragskosten gemessen.

Sonstige Aktiva sind mit dem Nominalbetrag oder den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um erforderliche Wertberichtigungen, ausgewiesen. Im Falle von Wertminderungen wird der niedrigere Vergleichswert ermittelt und angesetzt.

[12] Steuerabgrenzung

Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragssteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.

Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen.

[13] Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Absicherungen

Die entsprechend IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Arbeitnehmer betreffen Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Nach dieser Methode ist als Wert der Pensionsverpflichtung der versicherungsmathematische Barwert des am Stichtag erreichten Leistungsanspruchs unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen und Rentenanpassungen anzusetzen. Für die versicherungsmathematische Berechnung wurden die länderspezifischen Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten herangezogen. Das rechnungsmäßige Pensionsalter richtet sich ebenfalls nach den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen im jeweiligen Land. Der Berechnung wurde ein Zinssatz von 5,1 % p.a. (2008: 4,5 % p.a.) sowie durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen von 2,0 % p.a. (2008: 2,0% p.a.) zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Geschäftsjahr zur Gänze ergebniswirksam berücksichtigt.

Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen und der Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Dabei erfolgt die Verteilung der voraussichtlich zu erbringenden Leistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Erreichen des maximalen Anspruches. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden im Ausmaß von 3,0 % p.a. (2008: 3,0% p.a.) berücksichtigt. Der Kalkulationszinssatz beträgt wie bei der Berechnung der Pensionsrückstellung 5,1 % p.a. (2008: 4,5 % p.a.) Zum Bilanzstichtag betragen die Rückstellungen jeweils 100 % der leistungsorientierten Verpflichtungen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Geschäftsjahr zur Gänze ergebniswirksam berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen werden für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist.

Rückstellungen werden nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, der Ressourcenabfluss wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung möglich ist. Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und der jeweiligen Neueinschätzung angepasst. Bei wesentlichen Zinseffekten wird der Rückstellungsbetrag mit dem Barwert der erwarteten Ausgaben zur Erfüllung angesetzt. Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.

Werden geplante Transaktionen gesichert und führen diese Transaktionen in späteren Perioden zum Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Verbindlichkeit, sind gemäß IAS 39 die bis zu diesem Zeitpunkt im Eigenkapital erfassten Beträge in der Periode erfolgswirksam aufzulösen, in der auch der Vermögenswert oder die Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Führt die Transaktion zum Ansatz von nicht finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, werden die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Beträge mit dem erstmaligen Wertansatz des Vermögenswertes bzw. der Verbindlichkeit verrechnet, was im Wesentlichen zu keiner Ergebnisauswirkung führt.

[14] Währungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Tageskurs bewertet.

[15] Änderung von Schätzungen

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.

Bei der Anwendung der Bilanzierungsmethoden der Gesellschaft hat der Vorstand Schätzungen vorgenommen. Weiters hat der Vorstand zum Bilanzstichtag wichtige zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Bilanzstichtag identifiziert, die mit dem Risiko einer wesentlichen Änderung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im nächsten Geschäftsjahr behaftet sind:

Versorgungspläne für Arbeitnehmer: Die Bewertung der Pensionspläne, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprüche beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellung und in der Folge auf die Netto-Pensionsaufwendungen der Gesellschaft haben. Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 5,1 % angewandt. Die Bandbreite des Gehalts- und Pensionstrends liegt zwischen 0 % bis 2 %, wobei in allen Gesellschaften, außer in den beiden Standorten in Frankreich, keine Fluktuation angenommen worden ist. Für die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 5,1 % verwendet.

Der Gehalts- und Pensionstrend wurde mit 3 % angenommen, wobei auch hier keine Fluktuation, außer in Frankreich, eingerechnet worden ist. Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt [20] Langfristige Rückstellungen entnommen werden.

  • Latente Steuern: Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist, dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden.
  • Die endgültige Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhängig, ob in jenen Perioden steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden. Wenn die Gesellschaft kein ausreichendes steuerpflichtiges Einkommen erzielt, können aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen nicht verwertet werden.

  • Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Die Bewertungen der Zahlungsmittel generierenden Einheiten basieren auf den erwarteten Zahlungsströmen, die mit Kapitalkosten (WACC) von 8 % nach Steuern (2008: 7,16 %) abgezinst werden. Die Werthaltigkeit von Firmenwerten ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2010, vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten (höherer erzielbarer Betrag aus Nutzungs- und Nettoveräußerungswert) gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Die Wertminderungen resultieren aus den beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, die zur Stilllegung einzelner Cash Generating Units in 2009 führten bzw. 2010 führen werden, sowie vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung, die die Nutzung einzelner Anlagegegenstände zur nachhaltigen Generierung positiver Cashflows in Frage stellt.

  • Die Budgetzahlen zur Berechnung des Net Present Value beruhen auf einer moderaten wirtschaftlichen Erholung der Nutzfahrzeugmärkte in den ersten zwei bis drei Jahren der Berechnungen. Details zu den abgeschriebenen Firmenwerten im Geschäftsjahr findet man unter dem Punkt [16] Langfristiges Vermögen.
  • Darüber hinaus ergibt sich als Folge der Restrukturierungsplanung im Rahmen der Impairment-Tests ein weiterer Abwertungsbedarf beim Anlagevermögen. Aufgrund der Entscheidung über Restrukturierung der Produktionsstandorte werden Maschinen, die voraussichtlich nicht mehr zur Erzielung positiver Ertragswerte genutzt werden können, abgewertet. Die außerplanmäßigen Abschreibungen der Maschinen sind im Anlagenspiegel ersichtlich.

Weiters beziehen sich Annahmen und Schätzungen im Wesentlichen auf:

Auftragsfertigung: Forderungen aus Projekten und die damit in Zusammenhang stehenden Umsätze werden nach Maßgabe des jeweiligen Anarbeitungsgrads ("percentage of completion method") erfasst. Projekte sind dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Basis von individuellen Vertragsbedingungen mit fixen Preisen vereinbart werden.

Der Anarbeitungsgrad wird durch die "cost-to-cost method" festgelegt. Zuverlässige Schätzungen der Gesamtkosten der Aufträge, der Verkaufspreise und der tatsächlich angefallenen Kosten sind auf monatlicher Basis verfügbar. Die geschätzten Auftragsgewinne werden im Verhältnis zu den ermittelten Umsätzen realisiert. Bei der "cost-to-cost method" werden Umsätze und Auftragsergebnisse im Verhältnis der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten zu den erwarteten Gesamtkosten erfasst. Veränderungen der gesamten geschätzten Auftragskosten und daraus möglicherweise resultierende Verluste werden in der Periode ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst. Drohende Verluste aus der Bewertung von nicht abgerechneten Projekten werden sofort als Aufwand erfasst.

  • Drohende Verluste werden realisiert, wenn wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen werden. Für mögliche Gewährleistungsansprüche von Kunden werden Rückstellungen entsprechend der jeweiligen Gewinnrealisierung gebildet. Die PoC-Forderungen im Konzern können dem Punkt [18] Kurzfristiges Vermögen und die Umsatzerlöse dem Punkt [27] Umsatzerlöse entnommen werden.
  • Die Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer von Sachanlagen: Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte

des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Restbuchwerte, die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft; wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands und die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.

Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Hinsichtlich der Angabe von Nutzungsdauern wird auf Punkt [10] Langfristiges Vermögen verwiesen.

Die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen: Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Änderungen der Schätzungen der Höhe oder des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen oder Änderungen des Zinssatzes zur Bewertung von Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnlichen Verpflichtungen werden entsprechend der Veränderung des Buchwerts des korrespondierenden Vermögenswerts erfasst.

Für den Fall, dass eine Minderung der Rückstellung den Buchwert des korrespondierenden Vermögenswerts überschreitet, ist der überschießende Betrag unmittelbar erfolgswirksam als Ertrag zu erfassen. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet.

C. Erläuterungen zur Konzernbilanz

[16] Langfristiges Vermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten sind im Anlagenspiegel ersichtlich. Auswirkungen der Veränderung des Konsolidierungskreises und der Währungsumrechnung auf den Stand des Anlagevermögens, die sich bei ausländischen Tochterunternehmen aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit Kursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben, sind jeweils gesondert dargestellt.

Immaterielles Anlagevermögen

Die im Vorjahr aktivierten Entwicklungsaufwendungen betreffen die Dieselkatalysatorenfertigung. Der Abgang resultiert aus den aktivierten Entwicklungsaufwendungen in der im Mai verkauften Gesellschaft Styria Federn GmbH, Düsseldorf. Aufgrund gescheiterter Belastungstests wurde der X-Link, ein Vierpunktlenker zur Achsführung in LKWs, in den Produktionsgesellschaften der Frauenthal Automotive Components Gruppe zur Gänze abgeschrieben.

Entwicklungs 31.12.2008
aufwendungen in TEUR
Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2009
Frauenthal-Gruppe 1.217 0 -45 -392 780

Im Jahr 2009 gibt es keine Erträge aus der Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen (2008: TEUR 2). Diese Position wird in der Regel in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in der Position "aktivierte Eigenleistungen" erfasst. Die Abschreibungen der Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 392 (2008: TEUR 239) werden unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen. Die Abschreibungen betreffen zu TEUR 230 das Segment "Industrielle Wabenkörper", TEUR 158 betreffen das Segment "LKW-Komponenten".

Die Vergleichswerte des Vorjahres zeigen sich wie folgt:

Entwicklungs
aufwendungen in TEUR
31.12.2007 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2008
Frauenthal-Gruppe 1.454 2 0 -239 1.217

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wurden in folgender Höhe als Aufwand erfasst:

in TEUR 2009 2008
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 1.278 2.092

Aufgrund der rückläufigen Auftragslage im Bereich Automotive Components wurden im Geschäftsjahr Firmenwerte in der Styria Gruppe in Höhe von TEUR 59 und Firmenwerte in der Linnemann-Schnetzer Gruppe in Höhe von TEUR 242 außerplanmäßig abgeschrieben.

Die Werthaltigkeit von Firmenwerten ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2010, vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten (erzielbarer Betrag als höherer Betrag von Nutzungswert und Nettoveräußerungswert) gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet.

Die Wertminderungen resultieren aus den beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, die zur Stilllegung einzelner Cash Generating Units in 2009 führten bzw. 2010 führen werden, sowie vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung, die die Nutzung einzelner Anlagegegenstände zur nachhaltigen Generierung positiver Cashflows in Frage stellt. Es handelt sich bei

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit jeweils um die Produktlinie. Die Firmenwerte werden zumindest einmal pro Jahr auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Die Firmenwerte per 31.12.2009 setzen sich wie folgt zusammen:

Zugang durch
Firmenwerte in TEUR 31.12.2008 Unternehmens
käufe
Abgang Abschreibung 31.12.2009
Styria Gruppe 11.606 0 0 -59 11.547
Linnemann-Schnetzer Gruppe 242 0 0 -242 0
Pol-Necks Sp.zo.o. 2.000 0 0 0 2.000
SHT Haustechnik Gruppe 8.307 0 0 0 8.307
Frauenthal-Gruppe 22.154 0 0 -301 21.854

Die Entwicklung 2008 zeigt sich wie folgt:

Zugang durch
Firmenwerte in TEUR 31.12.2007 Unternehmens
käufe
Abgang Abschreibung 31.12.2008
Styria Gruppe 12.025 94 0 -513 11.606
Linnemann-Schnetzer Gruppe 242 0 0 0 242
Pol-Necks Sp.zo.o. 3.195 0 0 -1.195 2.000
SHT Haustechnik Gruppe 8.307 0 0 0 8.307
Frauenthal-Gruppe 23.768 94 0 -1.708 22.154

Die außerplanmäßigen Abschreibungen der Firmenwerte sind in der GuV-Position Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen enthalten. Aufgrund der geänderten Marktlage in der Frauenthal Automotive Components Gruppe wurde eine neue Einschätzung der Ertragsannahmen vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind zur Gänze dem Segment "LKW-Komponenten" zugeordnet.

Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert, die sich wie folgt zusammensetzen:

Marken- und Kundenbelieferungsrechte,
Lizenzen und Software
31.12. 2008 Zugang Abgang Um
buchungen
Abschreibung 31.12.2009
Frauenthal-Gruppe 18.667 886 -46 269 -1.802 17.974

Für die Marken- und Kundenbelieferungsrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer, die einen Teil der in der Tabelle dargestellten Bilanzposition ausmachen, wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 103 (2008: TEUR 180) vorgenommen. Bei diesen Markenrechten handelt es sich um im Produktsortiment eingeführte Eigenmarken, bei denen derzeit keine Änderungs- oder Auslistungsabsichten bestehen. Die Kundenbelieferungsrechte sind zeitlich unbefristet und können nur durch Kündigung beendet werden. Sobald die Kündigung einer dieser Belieferungsrechte vorgenommen wird, erfolgt die außerplanmäßige Abschreibung. Die Abschreibung wurde in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter der Position "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen. Sie betrifft zur Gänze das Segment "Sanitärgroßhandel".

Der Buchwert dieser Rechte beträgt zum Abschlussstichtag TEUR 14.278 (31.12.2008: TEUR 14.381).

Im Vorjahr setzen sich die Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software wie folgt zusammen:

Marken- und Kundenbelieferungsrechte,
Lizenzen und Software
31.12. 2007 Zugang Abgang Um
buchungen
Abschreibung 31.12.2008
Frauenthal-Gruppe 18.709 1.521 -7 810 -2.366 18.667

Die Bewertung der Marken- und Kundenbelieferungsrechte erfolgte auf Basis des Nutzungswerts. Der ursprüngliche Ansatz wurde mittels Discounted-Cashflow-Methode (DCF) errechnet. Der wesentliche Einflussfaktor auf die Geldflussprognose bei der Bewertung der Marken- und Kundenbelieferungsrechte ist der geplante Umsatz des Produkt- bzw. Kundensegments auf Basis der Jahresbudgets. Der Berechnungszinssatz beträgt 8,67 % (2008: 8,67%). Der Zeitraum der Prognoserechnung erstreckt sich in der Regel auf 5 Jahre (2008: 5 Jahre). Bei der Berechnung der Kundenbelieferungsrechte wird aufgrund des langen Bindungszeitraums ausnahmsweise ein Zeitraum von 20 Jahren (2008: 20 Jahre) herangezogen. Die verwendeten Parameter basieren auf historischen Erfahrungswerten und werden jährlich überprüft.

Sachanlagen

Der Grundwert beim Posten "Grundstücke und Bauten" beträgt TEUR 5.246 (31.12.2008: TEUR 5.396). Zugänge im Sachanlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf TEUR 15.191 (2008: TEUR 25.603) und sind mit TEUR 4.907 auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, mit TEUR 4.996 auf den Bereich Automotive Components sowie mit TEUR 5.196 auf den Bereich Industrielle Wabenkörper zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Grundstücke & Gebäude in Höhe von TEUR 1.572 außerplanmäßig abgeschrieben. Die außerplanmäßige Abschreibung fiel vollständig im Segment LKW-Komponenten an. Grund und Gebäude wurden laut Gutachten aufgrund der Stilllegung bzw. Verlagerung von Produktionsstandorten abgeschrieben.

Des weiteren wurden im Segment LKW-Komponenten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.903 auf technische Anlagen und Maschinen auf Basis des Impairment-Test vorgenommen.

Sofern der Frauenthal-Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Die im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen in der Bilanz angesetzten Leasinggegenstände betreffen überwiegend einen langfristigen Mietvertrag für Grundstücke und Gebäude in der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH sowie zu einem kleineren Teil eine technische Anlage am Standort Styria Federn Judenburg. Ansonsten existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern.

Der Produktionsbetrieb der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH befindet sich auf einer Liegenschaft, die sich im Eigentum des Leasinggebers, der Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH (CLV), befindet. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen ist die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH als wirtschaftlicher Eigentümer der von ihr genutzten Gebäudeteile anzusehen. Aus diesem Grund wurden die abgezinsten Mietzahlungen für das Gebäude aktiviert. Der Buchwert des Gebäudes beträgt zum 31.12.2009 TEUR 594 (2008: TEUR 659).

Die Grundstücke und Gebäude der Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH werden von der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH noch auf eine Dauer von fünf Jahren geleast. Die Grundstücke und Gebäude können auf eine unbestimmte Dauer genutzt werden, doch kommt es nach fünf Jahren zu keinen Leasingzahlungen mehr.

Es handelt sich bei der technischen Anlage am Standort Styria Federn Judenburg um eine computergesteuerte Parabelwalzmaschine, welche mit einem Buchwert von TEUR 83 (31.12.2008: TEUR 127) im Anlagevermögen enthalten ist. Die Anlage wurde Ende 2009 von Styria Federn Judenburg zu einem Restwert von TEUR 11 erworben.

Geringwertige Vermögenswerte bis zu Einzelanschaffungskosten von EUR 400,00 werden aus Wesentlichkeitsgründen im Jahr des Zuganges voll abgeschrieben und als Abgang behandelt. Sie werden unter den entsprechenden Anlagepositionen unter immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagevermögen ausgewiesen.

Für Investitionen für Maschinen am Standort Ravne, Slowenien, wurde von der Republik Slowenien im Geschäftsjahr 2003 ein Zuschuss in Höhe von TEUR 392 gewährt. Die erfolgswirksame Realisierung dieser Förderung erfolgte über die Laufzeit bis Ende 2009. Per 31.12.009 gibt es keinen Buchwert der Förderung mehr.

Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Produktion von Kraftwerkskatalysatoren am Standort Frauental erfolgte im Geschäftsjahr 2009 eine Förderzusage für Investitionskosten, die per 31.12.2009 mit einem Buchwert von TEUR 303 bilanziert wurde. Der Zuschuss wird in Höhe von TEUR 116 von der steirischen Wirtschaftsförderung SFG und in Höhe von TEUR 187 von der Europäischen Union geleistet. Das Programm nennt sich "Groß!Tat – Die Förderung für innovative Investitionen". Der Ausweis erfolgt im Anlagevermögen in der Position Sachanlagen. Im Gegenzug verpflichtet sich die Gesellschaft, bis zum Ende der Laufzeit zusätzliche Arbeitnehmer zu beschäftigen. Falls diese Zusage nicht eingehalten werden kann, droht die teilweise Rückzahlung dieser Förderungen.

Von einem großen LKW-Kunden wurden Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 570 (2008: TEUR 2.988) für den Aufbau einer speziellen Produktionslinie am Standort Châtenois in Frankreich geleistet. Die Investitionszuschüsse werden nach der Nettomethode dargestellt.

Am Standort Styria Federn GesmbH, Judenburg, wurden Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 174 (2008: 0) und am Standort Styria Impormol S.A., Portugal, TEUR 1.659 (2008: 0) erhalten. Da noch kein Sachanlagevermögen erworben wurde, sind die Zuschüsse in der Bilanz in den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Veränderung der Investitionszuschüsse sind in der Geldflussrechnung der Position Einzahlungen aus Investitionszuschüssen zu entnehmen.

Zum 31.12.2009 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in der Gesellschaft Pol-Necks Sp.zo.o. in Höhe von TEUR 5.078 (2008: TEUR 6.347).

Finanzanlagen

Die 50%ige Beteiligung an der Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien, die nach der Equity-Methode im Konzern bilanziert wird, wurde entsprechend der Eigenkapitalentwicklung mit TEUR 8 (2008: TEUR -7) fortgeschrieben. Der Buchwert der Beteiligung beträgt per 31.12.2009 TEUR 698 (31. 12. 2008: TEUR 690). Die Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien, weist keine Eventualverbindlichkeiten aus. Die aggregierten Eckdaten stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 2009 2008
Bilanzsumme 3.086 3.054
Fremdkapital 1.669 1.653
Umsatzerlöse 4.879 5.009
Ergebnis nach Steuern 13 -16

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Investmentfondsanteile im Eigentum der SHT Haustechnik AG. Im Geschäftsjahr 2009 wurden in dieser Gesellschaft Wertpapiere in Höhe von TEUR 51 angeschafft, die zur Deckung der Pensionsrückstellungen gehalten werden.

Es handelt sich um einen Rentenfond, der überwiegend in EURO-Staatsanleihen investiert ist. Diese Wertpapierbestände sind zur Veräußerung verfügbar und wurden mit dem beizulegenden Zeitwert, welcher zum Bewertungszeitpunkt den Anschaffungskosten entspricht, bewertet. Da die Wertpapiere kurz vor dem Bilanzstichtag erworben wurden, entspricht der beizulegende Zeitwert den Anschaffungskosten. Aufgrund einer Aufwertung der vorhandenen Wertpapiere in Höhe von TEUR 65 wurde diese in die Neubewertungsrücklage der SHT Haustechnik AG eingestellt. Die in den nächsten Jahren

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

eingestellte Neubewertungsrücklage wird bei Veräußerung der Wertpapiere aufgelöst und das realisierte Ergebnis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Zum 31.12.2009 besteht wie im Vorjahr keine Besicherung von Verbindlichkeiten durch Finanzanlagevermögen.

Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt in unserem Unternehmen die Residualgröße der finanziellen Vermögenswerte dar, die in keiner der anderen Bewertungskategorien erfasst wurden. Im Frauenthal-Konzern fallen in diese Kategorie nur die angeführten Wertpapiere der SHT Haustechnik AG.

[17] Steuerlatenz

In der Konzernbilanz werden aktive latente Steuern im Betrag von TEUR 18.891 (31.12.2008: TEUR 19.977) und passive latente Steuern im Betrag von TEUR 816 (31.12.2008: TEUR 2.453) ausgewiesen.

Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25 % zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

in TEUR 2009 2008
Aufgliederung latente Steuern
Wertunterschiede in Bilanzpositionen -2.134 -2.236
Entwicklungskosten -240 -302
sonstiges Anlagevermögen -2.733 -4.649
sonstiges kurzfristiges Vermögen -974 -580
Abfertigungsrückstellungen 1.959 2.141
Pensionsrückstellungen 351 536
Jubiläumsrückstellungen 282 301
sonstige Rückstellungen -770 285
sonstige Verbindlichkeiten -9 32
ufgliederung latente Steuern
Aktivierte Steuerliche Verlustvorträge
19.486 17.781
Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH, Standort Elterlein 8.500 8.500
Frauenthal Holding AG 3.449 4.360
SHT Haustechnik AG 2.139 2.272
Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH 3.304 2.498
Styria Arcuri S.A., Sibiu 406 151
Styria Impormol, S.A., Azambuja 254 0
Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S., Châtenois 1.434 0
Aktivierte latente Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen 723 1.979
SHT Haustechnik AG 0 760
Styria Federn GesmbH, Judenburg 480 600
Frauenthal Holding AG 244 619
Stand der latenten Steuern per 31.12. 18.075 17.524
davon aktive latente Steuern 18.891 19.977
davon passive latente Steuern -816 -2.453

Per 31.12.2009 stehen in der Frauenthal Holding AG Verlustvorträge in Höhe von TEUR 24.329 (31.12.2008: TEUR 17.515) zur Verfügung. Es wurden jedoch nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, aktive latente Steuern gebildet. Im Geschäftjahr 2009 wurden für Verlustvorträge in Höhe von TEUR 13.794 (2008: 17.440) aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.449 (2008: TEUR 4.360) gebildet. Für die Gesellschaften Styria Arcuri S.A., Sibiu, Styria Impormol S.A., Azambuja, Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S., Châtenois les Forges, und Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH, Elterlein, wurde der lokale Steuersatz angewandt.

Für die steuerlichen Verlustvorträge in der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH wurden wie im Vorjahr aktive latente Steuern in jener Höhe gebildet, in dem sich in einem Zeitraum von 5 Jahren die temporären Differenzen umkehren werden und das zu versteuernde Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporäre Differenz verwendet werden kann. Von den gesamten Verlustvorträgen der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH zum 31.12.2009 in Höhe von TEUR 72.067 (31.12.2008: TEUR 69.713) wurden für TEUR 28.833 (31.12.2008: TEUR 28.833) aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 8.500 (31.12.2008: TEUR 8.500) aktiviert. Im Geschäftsjahr 2009 wurde eine Betriebsprüfung für die deutschen Tochtergesellschaften begonnen, die bis zur Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen war.

Per 31.12.2009 verfügt die SHT-Gruppe noch über TEUR 8.556 (31.12.2008: TEUR 9.089) an steuerlichen Verlustvorträgen, für die aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.139 (31.12.2008: TEUR 2.272) angesetzt wurden. In der Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH erhöhten sich die durch steuerliche Verlustvorträge verursachten aktiven latenten Steuern von TEUR 2.498 per 31.12.2008 auf TEUR 3.304.

In der Styria Arcuri S.A. hat sich der angesetzte Wert für latente Steuern auf Verlustvorträge von TEUR 151 auf TEUR 406 erhöht.

Per 31.12.2009 stehen Verlustvorträge in Styria Impormol S.A. in Höhe von TEUR 960 (31.12.2008: TEUR 0) und in Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S. in Höhe von TEUR 4.302 (31.12.2008: TEUR 0) zur Verfügung. Für Styria Impormol S.A. wurden aktive latente Steuern von TEUR 254 (31.12.2008: TEUR 0) und für Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S. von TEUR 1.434 (31.12.2008: TEUR 0) gebildet. Die Verlustvorträge in den österreichischen, deutschen und französischen Gesellschaften können auf unbegrenzte Dauer verwendet werden. In Portugal können Verlustvorträge bis zu 6 Jahre nach Entstehung verwendet werden.

Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen bestehen latente Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen, die nach österreichischen Steuergesetzen über 7 Jahre verteilt steuerlich nutzbar sind. Per 31.12.2009 stehen noch folgende Buchwerte zur Verfügung:

Frauenthal Holding AG: TEUR 974 (31.12.2008: TEUR 2.476)
Styria Federn GesmbH, Judenburg: TEUR 1.919 (31.12.2008: TEUR 2.399)
SHT Haustechnik AG: TEUR 0 (31.12.2008: TEUR 3.039)

Für die latenten Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen wurde per 31.12.2009 ein Betrag von TEUR 723 (31.12.2008: TEUR 1.979) aktiviert.

Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter [34] abgebildet.

In folgenden Gesellschaften wurden aus mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit keine steuerlichen Verlustvorträge als Latente Steuern aktiviert:

Latente Steuern
Frauenthal Deutschland GmbH: TEUR 948 (31.12.2008: TEUR 296)
Styria Elesfrance S.A.S: TEUR 1.215 (31.12.2008: TEUR 148)
Frauenthal Holding AG: TEUR 2.242 (31.12.2008: TEUR 0)
Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH: TEUR 211 (31.12.2008: TEUR 0)
Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH: TEUR 12.970 (31.12.2008: TEUR 0)
Styria Vzmeti d.o.o.: TEUR 1.221 (31.12.2008: TEUR 0)

[18] Kurzfristiges Vermögen

Vorräte

Unter den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse und Waren sowie geleistete Anzahlungen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen für nicht verwertbare Vorratsbestandteile bzw. nicht durch Erlöse gedeckte Wertansätze. Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2009 2008
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12.733 22.333
Unfertige Erzeugnisse 5.092 10.112
Fertige Erzeugnisse und Waren 43.671 51.090
Geleistete Anzahlungen 367 110
Vorräte 61.863 83.645

Der Rückgang des Vorratsbestandes ist mit TEUR 21.262 fast zur Gänze auf die Automotive Components Gruppe zurückzuführen. In diesem Vorratsrückgang sind TEUR 9.207 aus der Veräußerung von zwei Tochtergesellschaften enthalten. Im Bereich Industrielle Wabenkörper kam es aufgrund des Anstieges des Produktionsvolumens zu einer Zunahme im Vorratsbestand in Höhe von TEUR 1.846, wobei im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte Vorräte in Höhe von TEUR 2.367 abgebaut wurden.

Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen:

in TEUR 2009 2008
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1.Jänner 5.392 3.703
Veränderung Konsolidierungskreis -1.071 0
Kursdifferenzen 15 -42
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 1.914 2.861
Verbrauch -824 -445
Auflösungen -768 -685
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 31.Dezember 4.658 5.392
Buchwert der wertberichtigten Vorräte zum 31. Dezember 2009 35.449

Von den insgesamt wertberichtigten Vorräten zum Bilanzstichtag betreffen TEUR 1.801 (2008: TEUR 1.824) Wertberichtigungen zu Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, TEUR 38 (2008: 273) betreffen Wertberichtigungen zu unfertigen Erzeugnissen und TEUR 2.819 (2008: TEUR 3.295) sind den Wertberichtigungen zu fertigen Erzeugnissen und Waren zuzuordnen.

Die Position Veränderung Konsolidierungskreis in Höhe von TEUR 1.071 beinhaltet die wertberichtigten Vorräte der veräußerten Tochtergesellschaft Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien. Davon entfallen TEUR 637 auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, der Rest beinhaltet Wertberichtigungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen.

In den Zuführungen sind die wertberichtigten Vorräte in Höhe von TEUR 1.914 sowie der Verbrauch von Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 824 dem Bereich Automotive Components zuzuordnen. Die Position Auflösung beinhaltet je zur Hälfte Auflösungen von Wertberichtigungen im Bereich Automotive Components sowie im Bereich Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte.

Der Buchwert der wertberichtigten Vorräte beträgt zum 31.12.2009 TEUR 35.449, wobei dieser mit TEUR 29.196 auf fertige Erzeugnisse im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte fällt. TEUR 4.380 entfallen auf Vorräte im Bereich Automotive Components und ein kleiner Teil findet sich im Bereich Industrielle Wabenkörper.

Forderungen und sonstige Aktiva

Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2009 2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 45.364 60.015
Sonstige Aktiva 8.985 13.893
Forderungen 54.349 73.908

Der Rückgang in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist zum Großteil auf den Umsatzrückgang im Bereich Automotive Components zurückzuführen. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen aus der langfristigen Auftragsfertigung im Bereich Industrielle Wabenkörper in Höhe von TEUR 3.118 (2008: TEUR 3.620) enthalten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Ausmaß von TEUR 8.003 (2008: TEUR 17.071) wurden im Rahmen eines Asset-backed-Securities-Modell (ABS-Modell) zur Liquiditätssicherung an die Nordea Bank verkauft.

In den übrigen sonstigen Aktiva sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber inländischen Finanzbehörden sowie aktive Rechungsabgrenzungen enthalten:

in TEUR 2009 2008
Steuerforderungen 3.495 6.287
Aktive Rechnungsabgrenzungen 932 1.551
Übrige sonstige Aktiva 4.558 6.055
Übrige sonstige Aktiva 8.985 13.893

Von den übrigen sonstigen Aktiva in Höhe von TEUR 4.558 sind TEUR 2.518 auf die SHT Haustechnik AG zurückzuführen, welche zu TEUR 1.498 Sollsalden von Kreditoren sowie zu TEUR 1.020 Kautionen/Haftrücklässe, Anzahlungen, Versicherungen, Stützungen von Lieferanten und Personalforderungen betreffen.

Weiters entfallen TEUR 1.719 auf den Bereich Industrielle Wabenkörper, wobei es sich hierbei hauptsächlich um Steuerforderungen sowie Subventionsforderungen handelt.

Die PoC-Forderungen im Bereich Industrielle Wabenkörper setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2009 2008
Herstellungskosten 10.412 9.331
Teilgewinn 1.709 2.383
Erhaltene Anzahlungen -9.003 -8.094
Forderungen PoC 3.118 3.620

Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt sich wie folgt:

in TEUR Forderungen
Forderungen
aus Liefe
aus Liefe
davon: Zum
Abschluss
stichtag weder
davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und
in den folgenden Zeitbändern überfällig
rungen und
rungen und
Leistungen
Leistungen
(brutto)
(netto)
wertgemindert
noch
überfällig
weniger als
60 Tage
zwischen
61 und 180
Tagen
zwischen
181 und 360
Tagen
mehr als
360 Tage
zum 31.12.2009 47.209 45.364 40.840 2.659 1.030 910 1
zum 31.12.2008 60.015 56.606 33.742 8.520 290 587 116

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Bei langfristigen Forderungen werden die entsprechenden Abzinsungen vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2009 2008
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1. Jänner 3.409 3.149
Veränderung Konsolidierungskreis -128 119
Kursdifferenzen -6 -35
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 463 282
Verbrauch -1.431 -1
Auflösungen -462 -105
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 31. Dezember 1.845 3.409
Buchwert der wertberichtigten Vorräte zum 31. Dezember 2009 2.737

In der Position Zuführung in Höhe von TEUR 463 ist die Nettoveränderung der wertberichtigten Forderungen dargestellt; diese kommt zu ca. 50 % aus dem Bereich Automotive Components und zu ca. 50 % aus dem Bereich Industrielle Wabenkörper. Da es sich um eine relativ geringe Wertberichtigung in diesem Bereich handelt, wird auf eine Aufgliederung nach Kunden verzichtet. Die wertberichtigten aber bereits überfälligen Forderungen können oben stehender Tabelle entnommen werden. Auf den Gesamtbetrag des Verbrauchs in Höhe von TEUR 1.431 fällt der Großteil auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. In den Auflösungen in Höhe von TEUR 462 sind jene Forderungen enthalten, welche bereits zu 100 % wertberichtigt wurden, bei denen dann aber doch ein Zahlungseingang erfolgte und daher die Wertberichtigung wieder aufgelöst wurde.

Wertberichtigungen werden auf einem eigenen Konto erfasst, es erfolgt keine Direktabsetzung der Wertberichtigungen von Forderungen.

Bei der Einzelwertberichtigung handelt es sich um die Wertberichtigung für Forderungen, bei denen es nicht wahrscheinlich ist, dass alle vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen bei Fälligkeit zu erhalten sind. Die Einzelwertberichtigung wird aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Kreditbetrag einschließlich anteiliger aufgelaufener Zinsen, Kosten sowie sonstiger Nebenforderungen und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Geldflüsse unter Berücksichtigung der gestellten Sicherheiten ermittelt. Für Forderungen, welche nicht einzeln wertberichtigt wurden, zusammengenommen aber einen eingetretenen, jedoch noch nicht identifizierten Verlust aufweisen, wird eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Dabei werden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zu Grunde gelegt.

Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten.

Der Buchwert der wertberichtigten Forderungen zum 31.12.2009 in Höhe von TEUR 2.737 ist zum Großteil mit TEUR 1.858 auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zurückzuführen. Der Rest stammt fast ausschließlich aus dem Bereich Automotive Components.

Zum Bilanzstichtag bestehen im Bereich Automotive Components überfällige aber noch nicht wertberichtigte Forderungen in Höhe von TEUR 1.770.

Kurzfristige Wertpapiere

Im Geschäftsjahr 2009 gab es im Bereich Industrielle Wabenkörper keine Cashflow-Hedges. Im Vorjahr wurden zur Absicherung von Devisentermingeschäften Cashflow-Hedges in Höhe von TEUR 479 inklusive latenter Steuern von TEUR 120 im Eigenkapital [19] dargestellt.

[19] Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2009 wird auf Seite 75 Entwicklung des Eigenkapitals dargestellt.

Das zum Bilanzstichtag per 31.12.2009 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2008: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Es gibt im Jahr 2009 keine wesentlichen Stimmrechtsänderungen. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.

Der Vorstand wurde in der 18. Hauptversammlung vom 3. Mai 2007 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 2.681.634,00 durch Ausgabe von bis zu 2.681.634 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen.

Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklagen enthalten gebundene Kapitalrücklagen nach österreichischem Unternehmensrecht in Höhe von TEUR 21.093 (2008: TEUR 21.093).

Einbehaltene Ergebnisse

In den einbehaltenen Ergebnissen sind die Reserven aus nicht ausgeschütteten Gewinnen und die gesetzlichen Rücklagen enthalten.

Rücklagen für Cashflow-Hedges

Im Jahr 2008 wurde der Cashflow-Hedge zur Absicherung von Grundgeschäften durch Devisentermingeschäfte der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH abzüglich der latenten Steuern in den Rücklagen für Cashflow-Hedges in Höhe von TEUR 359 erfasst. Im Geschäftsjahr 2009 wurde das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung verbucht. Werden geplante Transaktionen gesichert und führen diese Transaktionen in späteren Perioden zum Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Verbindlichkeit, sind gemäß IAS 39 die bis zu diesem Zeitpunkt im Eigenkapital erfassten Beträge in der Periode erfolgswirksam aufzulösen, in der auch der Vermögenswert oder die Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Führt die Transaktion zum Ansatz von nicht finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, werden die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Beträge mit dem erstmaligen Wertansatz des Vermögenswertes bzw. der Verbindlichkeit verrechnet, was im Wesentlichen zu keiner Ergebnisauswirkung führt. Zum Bilanzstichtag 31.12.2009 gab es keine Absicherungen von Devisentermingeschäften mittels Cashflow-Hedges.

Zum Bilanzstichtag bestehen Optionen im Dollarbereich in Höhe von TUSD 2.000 und Devisentermingeschäfte im Dollarbereich in Höhe von TUSD 1.000 mit einem negativen Zeitwert von insgesamt TEUR -40.

Die Devisentermingeschäfte sind bis 30. April 2010 abgeschlossen und können auf zweimal konvertiert werden. Die Optionen können bis zum 28. April 2010 in zwei Tranchen konvertiert werden, falls der Tageskurs günstig ist.

Neubewertungsrücklage

In die Neubewertungsrücklage wurde die Aufwertung der Wertpapiere der SHT Haustechnik AG in Höhe von TEUR 65 gebucht. Bei Veräußerung der Wertpapiere wird die Rücklage aufgelöst und das realisierte Ergebnis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Währungsausgleichsposten

In diesen Rücklagen sind die Differenzen aus Währungsumrechnungen im Zuge der Konsolidierung enthalten.

Eigene Anteile

Die Frauenthal Holding AG besitzt 261.390 eigene Aktien. Das entspricht einem Grundkapital von EUR 261.390 oder 2,77 %. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine eigenen Aktien erworben oder veräußert.

Eigene
Aktien
Anzahl
Stück
Grundkapital
EUR
Anteil am
Grundkapital
in %
Stand am 31.12.2008 261.390 261.390,00 2,77
Stand am 31.12.2009 261.390 261.390,00 2,77

Nicht beherrschende Anteile

Diese Position umfasst die Fremdanteile am Eigenkapital der Styria Gruppe in Höhe von TEUR 3.103 (31.12.2008: TEUR 6.159).

[20] Langfristige Rückstellungen

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Der Berechnung wurde ein Zinssatz von 5,1 % p.a. (2008: 4,5 % p.a.) sowie durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen von 2,0 % p.a. zugrunde gelegt.

Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen und der Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurde ebenfalls nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden im Ausmaß von 3,0 % p.a. berücksichtigt. Der Kalkulationszinssatz beträgt wie bei der Berechnung der Pensionsrückstellung 5,1 % p.a. (2008: 4,5 % p.a.)

in TEUR 1.1.2009 Änderung
KK
Zuweisung Verwendung Auflösung Zinseffekte Kursdifferenz 31.12.2009
Rückstellungen
für Abfertigungen 9.685 -71 548 -678 -1.394 416 -6 8.500
Rückstellungen
für Pensionen 9.746 -2.603 94 -493 -675 310 0 6.379
Verpflichtungen
für latente Steuern 2.453 0 110 -1.123 -622 0 -2 816
Sonstige langfristige
Rückstellungen 9.170 -3.644 656 -658 -632 136 -45 4.983
Langfristige
Rückstellungen 31.054 -6.318 1.408 -2.952 -3.323 862 -53 20.678

Die langfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt:

Die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder (Ausweis unter sonstigen langfristigen Rückstellungen) betreffen die gemäß IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Arbeitnehmer. Der Fälligkeitszeitpunkt der langfristigen Rückstellungen kann nicht zuverlässig angegeben werden.

Der Bilanzansatz der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung entspricht den jeweiligen leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) zum 31.12.2009. Die Abfertigungs- und Pensionsrückstellung haben sich bei einem Zinssatz von 5,1% im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

in TEUR Pension Abfertigung
DBO 31.12. 2008 9.746 9.685
Änderungen des Konsolidierungskreises -2.603 -71
Kursdifferenzen 0 -6
Laufender Dienstzeitaufwand 94 548
Zinsaufwand 310 416
Zahlungen -493 -678
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) -675 -1.394
DBO 31.12.2009 6.379 8.500

Die Erfassung der Aufwendungen und Erträge aus der Rückstellungsanpassung erfolgt in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in der Position Personalaufwand.

Es ergibt sich aufgrund von Schätzungen folgende Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung für 2010:

in TEUR Pension Abfertigung
DBO 31.12.2009 6.379 8.500
Laufender Dienstzeitaufwand 74 476
Zinsaufwand 313 428
Zahlungen -494 -229
erwartete DBO 31.12.2010 6.272 9.175

Die Entwicklung der DBO stellt sich wie folgt dar:

DBO in
TEUR
31.12.2005 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009
Pensionsrückstellung 11.284 11.022 10.524 9.746 6.379
Abfertigungsrückstellung 8.585 9.130 9.627 9.685 8.500

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

in TEUR 1.1.2009 Änderung
KK
Zuweisung Verwendung Auflösung Zinseffekte Kursdifferenz Um
gliederung
31.12.2009
Sonstige
Personalrückstellungen 5.525 -865 124 -588 -304 136 -41 0 3.987
Abbruch- und
Entsorgungskosten 2.862 -2.680 0 0 0 0 0 -182 0
Sonstige
Rückstellungen 783 -99 532 -70 -328 0 -4 182 996
Sonstige langfristige
Rückstellungen 9.170 -3.644 656 -658 -632 136 -45 0 4.983

Die sonstigen langfristigen Personalrückstellungen betreffen Vorsorgen für Jubiläumsgelder, Abfindungen und Altersteilzeitmodelle. Auf die Jubiläumsgelder entfallen per 31.12.2009 TEUR 3.030. Die Zuweisung für die Jubiläumsgelder beträgt TEUR 57. Die Rückstellung für Abfindungen beträgt am Bilanzstichtag TEUR 731.

Es kamen TEUR 401 im Jahre 2009 zur Auszahlung. Auf die Zuführung für Abfindungen entfallen TEUR 129.

Abbruch- und Entsorgungskosten wurden im Standort Styria Federn in Düsseldorf gebildet. Es handelt sich um abgezinste Abbruchkosten gemäß vertraglicher Vereinbarung in Höhe von TEUR 2.680, welche jedoch durch den Verkauf der Gesellschaft zum 31.12.2009 nicht mehr anfallen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Vorsorgen für Risiken, die aus Ansprüchen aus der gesetzlichen Gewährleistung, vertraglichen Garantien oder Produkthaftung von bereits gelieferten Waren entstehen können. Am Standort in Châtenois, Frankreich, wurde eine Rückstellung für Dekontaminierungen in Höhe von TEUR 114 gebildet.

Sensitivitätsanalyse zu den Personalrückstellungen: Würde man die Berechnungen der Pensions-, Abfertigungsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Jubiläum und Altersteilzeit statt mit dem für das Jahr 2009 berechneten Zinssatz von 5,1 % mit 4,5 % berechnen, würde sich das Ergebnis der Frauenthal-Gruppe um TEUR 1.332 verringern:

in TEUR Szenario 2009 Abweichung
4,5 % 5,1 %
Pensionsrückstellungen 6.857 6.379 478
Abfertigungsrückstellungen 9.166 8.500 666
Jubiläumsgeldrückstellungen 3.030 2.848 182
Altersteilzeitrückstellungen 543 537 6
Rückstellungen gesamt 19.596 18.264 1.332

Würde man einen Zinssatz für die Berechnungen von 5,5 % statt wie im Jahr 2009 mit 5,1 % heranziehen, würde sich das Ergebnis der Frauenthal-Gruppe um TEUR 805 verbessern:

in TEUR Szenario 2009 Abweichung
5,5 % 5,1 %
Pensionsrückstellungen 6.070 6.379 -309
Abfertigungsrückstellungen 8.119 8.500 -381
Jubiläumsgeldrückstellungen 2.736 2.848 -112
Altersteilzeitrückstellungen 534 537 -3
Rückstellungen gesamt 17.459 18.264 -805

[21] Kurzfristige Rückstellungen

Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt:

in TEUR 1.1.2009 Änderung
KK
Zuweisung Verwendung Auflösung Kursdifferenz 31.12.2009
Steuerrückstellungen 672 0 104 -602 0 -3 171
Sonstige Rückstellungen 1.233 -115 280 -373 -111 2 916
Kurzfristige Rückstellungen 1.905 -115 384 -975 -111 -1 1.087

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen gliedert sich wie folgt:

in TEUR 1.1.2009 Änderung
KK
Zuweisung Verwendung Auflösung Kursdifferenz 31.12.2009
Drohverluste 641 0 0 -127 0 0 514
Entsorgungskosten 100 0 66 0 0 0 166
Schadensrückstellung 166 0 71 -144 0 0 93
Sonstige Personalrückstellungen 63 0 56 -65 0 2 56
Schließung und Restrukturierung 18 0 45 0 -18 0 45
Rechts- und Beratungskosten 12 0 42 0 -12 0 42
Sonstige Rückstellungen 233 -115 0 -37 -81 0 0
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 1.233 -115 280 -373 -111 2 916

Die Drohverlustrückstellungen wurden im Geschäftsjahr aufgrund erwarteter Verluste der verkauften Produkte gebildet, da den Kunden vereinbarte Preise zugesichert wurden, jedoch die Herstellkosten die Verkaufspreise überstiegen. Die Rückstellungen für Entsorgungskosten wurden am Standort in Châtenois, Frankreich, für eine Lackieranlage gebildet. Der Schätzwert für die Rückstellung wurde anhand einer Discounted-Cashflow-Berechnung ermittelt, bei der die künftigen Geldzuund -abflüsse mit einem Zinssatz von 5 % abgezinst wurden.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren sonstigen Risiken aus einem Ereignis der Vergangenheit mit einer gegenwärtigen Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) gebildet, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist.

[22] Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31.12.2009 nach ihrer Restlaufzeit und dinglicher Besicherung stellt sich wie folgt dar:

Restlaufzeit
Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2009 in TEUR Gesamtbetrag bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre dinglich
besichert
Anleihe 71.375 1.375 70.000 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inklusive Leasing) 27.455 16.386 10.820 249 5.457
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.569 1.871 698 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35.182 35.182 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10 10 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 24.329 22.169 2.160 0 0
Verbindlichkeiten gesamt 160.920 76.993 83.678 249 5.457

Von den langfristigen Krediten waren zum Bilanzstichtag TEUR 5.457 (31.12.2008: TEUR 6.724) durch Vermögen dinglich besichert. In den dinglich besicherten Verbindlichkeiten sind Verpfändungen von Bankguthaben zur Besicherung von Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 379 in der Porzellanfabrik Frauenthal enthalten. Es handelt sich um ein Sparbuch, welches aufgrund des Shareholder Agreements im Zuge der Spaltung und des Verkaufs der Isolatorensparte aus dem Jahre 2001 an die Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH verpfändet wurde. Die restlichen besicherten Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.078 beziehen sich auf verpfändete Vorräte, gehaltene Grundstücke und sonstige Anlagen in der Gesellschaft Pol-Necks in Polen.

Davon entfallen MEUR 0,5 auf Vorräte, MEUR 1,1 auf gehaltene Grundstücke, MEUR 1 auf Investitionskredite und MEUR 2,5 auf die Produktion, für welche es Versicherungen gibt. Zum 31.12.2009 existieren aber nur mehr MEUR 0,5 an offenen Kreditverbindlichkeiten an diesem Standort.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 611 (Vorjahr: TEUR 823) enthalten, die mit TEUR 269 (Vorjahr: TEUR 159) eine Restlaufzeit von über 5 Jahren und mit TEUR 263 (Vorjahr: TEUR 517) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren aufweisen, TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 146) sind kurzfristig.

Die sonstigen Verbindlichkeiten zum 31.12.2009 sind im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 6,6 gesunken und sind aus folgender Tabelle ersichtlich:

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Personalverbindlichkeiten 14.301 16.210 -1.909
Steuerverbindlichkeiten 4.340 5.502 -1.162
Verbindlichkeiten Investitionszuschüsse 1.832 2.988 -1.156
Kreditorische Debitoren 1.100 771 329
Noch nicht erhaltene Rechnungen / passive Rechnungsabgrenzungen 592 2.673 -2.081
Erhaltene Anzahlungen 412 0 412
Gewährleistung und Schadensfälle 360 750 -390
Genussrechtsverbindlichkeiten 0 479 -479
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1.392 1.538 -146
Sonstige Verbindlichkeiten 24.329 30.911 -6.582

Unter den Personalverbindlichkeiten sind neben den Personalverrechnungen und Sozialabgaben für Dezember 2009 vor allem die Abgrenzungen für nicht konsumierte Urlaubstage enthalten. Die Gesellschaften Styria Impormol in Portugal und die Gesellschaft Styria Federn GesmbH in Judenburg weisen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten aus Investitionszuschüssen aus. Die Verbindlichkeiten kreditorische Debitoren stammen fast zur Gänze aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Die Genussrechte wurden Ende 2008 an die Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H. zurückbezahlt, die Zinsen wurden im Jahre 2009 beglichen.

Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31.12.2008 stellen sich wie folgt dar:

Restlaufzeit
Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2008 in TEUR Gesamtbetrag bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre dinglich
besichert
Anleihe 71.375 1.375 70.000 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inklusive Leasing) 38.038 29.333 8.010 695 6.724
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.601 4.110 491 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.646 45.646 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 652 652 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 29.768 26.886 2.882 0 0
Verbindlichkeiten gesamt 190.080 108.002 81.383 695 6.724

Die Frauenthal Holding AG hat am 29. Juni 2005 eine Unternehmensanleihe im Nominale von MEUR 70 emittiert. Die Verzinsung dieser Anleihe beträgt 3,875 %. Die Anleihenlaufzeit endet am 29. Juni 2012 und die Anleihentilgung erfolgt endfällig zum Nominale. Der jährliche Kupontermin ist der 29. Juni eines jeden Jahres. Die Anleihe notiert an der Wiener Börse.

[23] Eventualverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen

Der Frauenthal-Konzern weist zum 31.12.2009 keine Eventualverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen aus.

Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.

[24] Eventualforderungen

Zum Bilanzstichtag bestehen wie im Vorjahr keine Eventualforderungen.

[25] Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen

Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:

in TEUR 2009 2008
im folgenden Jahr befristet 1.260 3.060
im folgenden Jahr unbefristet 5.776 6.017
in den folgenden fünf Jahren befristet 4.339 8.771
in den folgenden fünf Jahren unbefristet 30.560 31.579
über fünf Jahre befristet (p.a.) 135 0
über fünf Jahre unbefristet (p.a.) 6.551 6.749

Der größte Teil der zukünftigen Verpflichtungen bezieht sich auf die Mietverpflichtungen des Bereichs Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Hinsichtlich der im Anlagevermögen aktivierten Leasinggegenstände wird auf die Punkte [10, 16] verwiesen.

[26] Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.

D. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

[27] Umsatzerlöse

Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2009 auf die Mitgliedsländer der EU.

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Umsatz nach Regionen
Österreich 272.316 275.113 -2.797
Sonstige EU 128.301 329.799 -201.498
USA 18.595 22.428 -3.833
Sonstige Länder 35.275 18.056 17.219
Umsatzerlöse 454.487 645.396 -190.909

Die Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf von Gütern. Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 56.921 (2008: TEUR 35.504) auf langfristige Aufträge, die gemäß IAS 11 nach der PoC-Methode zu bewerten sind.

[28] Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden die folgenden Beträge ausgewiesen:

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 439 1.056 -617
Kursgewinne realisiert 677 759 -82
Kursgewinne unrealisiert 64 539 -475
Versicherungsentschädigungen 556 289 267
Auflösung Investitionszuschüsse 147 0 147
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 104 12 92
Erträge aus Forderungsverzicht 0 912 -912
Erträge aus der Entkonsolidierung 0 293 -293
Auflösung von passivischen Unterschiedsbeträgen 0 0 0
Übrige sonstige Erträge 6.439 8.114 -1.675
Sonstige betriebliche Erträge 8.426 11.974 -3.548

Die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen stammen aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen.

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Übrige sonstige Erträge
Erhaltene Boni und Zuschüsse 3.108 2.694 414
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 709 0 709
Erträge aus Weiterverrechnung 751 421 330
Miet- und Betriebskostenerträge 247 508 -261
Erträge aus Versicherungsvergütungen 113 1.151 -1.038
Periodenfremde Erlöse 101 285 -184
Auflösung von Wertberichtigungen 52 1.068 -1.016
Auflösung von Abgrenzungen 0 601 -601
Übrige sonstige Erträge 1.358 1.386 -28
Übrige sonstige Erträge 6.439 8.114 -1.675

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Serviceleistungen, Erstattungen, Erträge aus Reklamationen, Kostenzuschüsse und Lieferantenbeiträge ausgewiesen.

[29] Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Der Materialaufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen: in TEUR 2009 2008 Veränderung
Materialaufwendungen 284.869 378.330 -93.461
Aufwendungen für bezogene Leistungen 17.422 43.324 -25.902
Summe 302.291 421.654 -119.363

[30] Personal

Im Geschäftsjahr 2009 waren im Durchschnitt 2.442 (2008: 3.327) Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Die Zahl der Arbeiter beinhaltet neben Fixangestellten auch 8 (2008: 154) im Jahresdurchschnitt beschäftigte Leiharbeiter:

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Arbeiter 1.398 2.206 -808
Angestellte 1.044 1.121 -77
Summe 2.442 3.327 -885

Aufgrund der Anpassungen der Kapazitäten im Bereich Automotive Components hat sich die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 885 Mitarbeiter verringert. Der Personalabbau in diesem Bereich enthält den Abgang von 325 Mitarbeitern der beiden veräußerten Tochtergesellschaften Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien. Der Personalaufbau im Bereich Industrielle Wabenkörper ist durch die Verschmelzung der Ceram Catalysts GmbH (zuvor Teil der Automotive Components Gruppe) mit der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH begründet. Die Anzahl der Beschäftigten im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte hat sich nur geringfügig verändert.

Zum Stichtag per 31.12.2009 sind in der Frauenthal-Gruppe 2.365 (2008: 3.160) Arbeitnehmer beschäftigt.

Die Zusammensetzung des Personalaufwands stellt sich in folgender Tabelle dar:

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Löhne 57.610 75.970 -18.360
Gehälter 17.242 22.702 -5.460
Aufwendungen für Abfertigungen 4.756 4.031 725
Aufwendungen für Altersversorgung -467 761 -1.228
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 21.697 26.825 -5.128
Sonstige Sozialaufwendungen 959 1.307 -348
Personalaufwand 101.797 131.596 -29.799

Für den Vorstand sowie für leitende Angestellte in Schlüsselpositionen wurden folgende Zahlungen getätigt:

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Pensionszuzahlungen für Ausgeschiedene 251 127 124
Anzahl der leitenden Angestellten 69 54 15
laufende Gehälter 6.331 7.975 -1.644
Pensionszahlungen 47 66 -19
Abfertigungen und Altersversorgung 172 515 -343
Mitarbeitervorsorgekasse 296 287 9
Abfertigungen und Altersversorgung sonstige Arbeitnehmer 4.070 4.211 -141

Die Anzahl der leitenden Angestellten hat sich im Jahr 2009 um 15 auf 69 Mitarbeiter erhöht, wobei sich aufgrund der ausgeschiedenen angestellten Vorstände in der Frauenthal Holding AG die laufenden Gehälter reduziert haben.

Von den Aufwendungen für Pensionszahlungen, Abfertigungen und Altersversorgung für leitende und sonstige Arbeitnehmer im Konzern in Höhe von TEUR 4.289 (Vorjahr: TEUR 4.792) betreffen TEUR 4.070 (Vorjahr: TEUR 4.211) sonstige Arbeitnehmer und den Rest von TEUR 219 (Vorjahr: TEUR 581) Aufwendungen für leitende Angestellte. Die Abweichung in der Position Abfertigungen und Altersversorgung resultiert fast zur Gänze aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte.

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung entfallen mit TEUR 172 (2008: TEUR 515) auf Vorstandsmitglieder, ehemalige Geschäftsführer und sonstige leitende Angestellte sowie mit TEUR 4.070 (2008: TEUR 4.211) auf sonstige Arbeitnehmer. Die aktiven Vorstände sind mit ihren Bezügen in den sonstigen Aufwendungen und nicht im Personalaufwand enthalten.

Für aktive Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und sonstige leitende Angestellte gibt es wie im Vorjahr keine Pensionszusagen seitens der Frauenthal Holding AG oder ihrer Tochtergesellschaften. Die Vorstände erhalten laufende Einzahlungen in eine Pensionskasse. Im Geschäftsjahr 2008 betrug diese Einzahlung TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 66).

In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 223 (2008: TEUR 189) geleistet.

[31] Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich.

[32] Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zum Stichtag setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2009 2008 Veränderung
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen 653 1.286 -633
Betriebskosten 1.714 2.200 -486
Sonstige Vertriebskosten 7.928 7.091 837
Mietaufwendungen 7.713 6.974 739
Frachtkosten 6.363 8.417 -2.054
Verwaltungskosten 4.936 6.922 -1.986
Rechts- und Beratungsaufwendungen 4.462 4.879 -417
Fremdreparaturen 4.194 6.774 -2.580
Geleastes Personal 2.480 1.796 684
Reisekosten 2.447 3.475 -1.028
Versicherungsaufwendungen 1.962 2.716 -754
Personalbeschaffung 1.175 986 189
Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen 1.151 3.133 -1.982
Fremdleistungen 1.147 1.233 -86
Kursverluste 800 1.472 -672
Entsorgungskosten 564 831 -267
Bankgebühren 484 557 -73
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 346 0 346
Schadensfälle 311 1.347 -1.036
Leasingaufwendungen 237 313 -76
Entkonsolidierungsaufwand 5.865 0 5.865
Übrige Aufwendungen 2.010 3.846 -1.836
Sonstige betriebliche Aufwendungen 58.942 66.248 -7.306

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Bereich Automotive Components verringerten sich aufgrund massiver Kosteneinsparungen in diesem Bereich in allen Positionen erheblich. Gleichzeitig kam es aufgrund des Umsatzanstieges im Bereich Industrielle Wabenkörper zu Erhöhungen in den Aufwendungen insbesondere bei den Vertriebs- und Betriebskosten, Frachtkosten und Fremdreparaturen. Die Positionen Geleastes Personal und Personalbeschaffung sind im Vergleich zu 2008 gestiegen, wobei hier 2008 die Positionen zum Teil in den übrigen Aufwendungen enthalten sind.

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten unter anderem Fremdleistungen und Weiterbelastungen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden folgende Aufwendungen für Abschlussprüfungen ergebniswirksam erfasst.

in EUR 2009
Prüfung des Jahresabschlusses 60.000
andere Bestätigungsleistungen 158.500
Steuerberatungsleistungen 233.656
sonstige Leistungen 21.477
Summe 473.634

[33] Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Sämtliche Fremdkapitalzinsen in Bezug auf qualifizierte Vermögenswerte wurden im Jahr 2009 aktiviert. Im Vorjahr wurden sämtliche Fremdkapitalzinsen ohne Rücksicht auf die Verwendung des Fremdkapitals als Aufwand erfasst.

[34] Ertragssteuern

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25 %. In der Position "Steuern vom Einkommen und Ertrag" in Höhe von TEUR –165 (2008: TEUR 5.554) entfallen TEUR –321 (2008: TEUR 3.401) auf den laufenden Steueraufwand.

Veränderung latenter Steuern

Die Veränderung der aktiven und passiven Steuerabgrenzung in Höhe von TEUR 486 ist als Steuerertrag ausgewiesen (2008: Steueraufwand von TEUR 2.153).

in TEUR 2009 2008
Veränderung latente Steuern
Stand der latenten Steuern per 1.1. 17.524 19.795
davon aktive latente Steuern 19.977 21.921
davon passive latente Steuern -2.453 -2.126
Konsolidierungskreisänderungen -23 23
davon aktive latente Steuern -23 23
davon passive latente Steuern 0 0
Wertänderungen in Bilanzpositionen 92 -1.486
Entwicklungskosten 63 71
sonstiges Anlagevermögen 1.916 -491
sonstiges kurzfristiges Vermögen -391 -65
Abfertigungsrückstellungen -205 -400
Pensionsrückstellungen -185 -382
Jubiläumsrückstellungen -20 -5
sonstige Rückstellungen -1.055 251
sonstige Verbindlichkeiten -31 -465
Steuerliche und latente Verlustvorträge 450 -808
Änderungen durch das steuerliche Jahresergebnis 3.821 -2.629
Änderungen des Aktivierungsausmaßes der Verlustvorträge -3.371 1.821
Ergebnisveränderung der latenten Steuern 486 -2.153
davon Minderung der aktiven latenten Steuern -1.063 -1.967
davon Auflösung der passiven latenten Steuern 1.517 -207
davon Kursdifferenzen 32 21
Veränderungen im Eigenkapital 120 -120
Kursdifferenzen -32 -21
Stand der latenten Steuern per 31.12. 18.075 17.524
davon aktive latente Steuern 18.891 19.977
davon passive latente Steuern -816 -2.453
in TEUR 1-12/2009 1-12/2008
Überleitung vom gesetzlichen Steuersatz entsprechenden Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand
Ergebnis vor Steuern -29.509 17.053
Steueraufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25% -7.377 4.263
Steuerliche Auswirkungen
Steueraufwand aus Vorperioden -197 -74
Verbrauch von nicht aktivierten Verlustvorträgen 0 15
Erhöhung von nicht aktivierten Verlustvorträgen -6.260 -2.503
erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen 160 1.939
permanente steuerliche Differenzen und sonstiges -1.139 -164
unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen 224 -504
Gesamte steuerliche Auswirkungen -7.212 -1.291
Steuern vom Einkommen und Ertrag -165 5.554
Steueraufwand vom Einkommen und Ertrag lt. GuV -321 -3.401
Veränderung der latenten Steuern 486 -2.153
Gesamter Steueraufwand lt. GuV 165 -5.554
Effektiver Steuersatz 1% 33%

Hinsichtlich der Zusammensetzung der Steuerabgrenzung wird auf Punkt [17] verwiesen:

[35] Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte sowie das verwässerte Ergebnis je Aktie sind im Geschäftsjahr 2009 ident. Auf Basis des Konzernjahresgewinns nach nicht beherrschenden Anteilen von TEUR 26.484 (2008: TEUR 11.848) und bei durchschnittlich 9.173.600 Stück (2008: 9.173.600 Stück) im Umlauf befindlichen Aktien beträgt das Ergebnis je Aktie EUR -2,89 (2008: EUR 1,29).

2009 2008
Stückaktien
Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990
Eigene Aktien -261.390 -261.390
Im Umlauf befindliche Aktien 9.173.600 9.173.600

E. Erläuterungen zur GELDflussrechnung (Cashflow-Statement)

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres.

[36] Geldfluss aus dem Ergebnis

Im Geldfluss aus dem Ergebnis wird ausgehend vom Jahresüberschuss/-fehlbetrag, um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt.

Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge.

[37] Nicht zahlungswirksame Transaktionen

Gemäß IAS 7.43 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung. Aus diesem Grund wurden aus der Kapitalflussrechnung wesentliche nicht zahlungswirksame Transaktionen eliminiert.

[38] Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit

Ausgehend vom Geldfluss aus dem Ergebnis wird der Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt. Die Währungsdifferenzen werden im Mittelfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit gezeigt.

[39] Geldfluss aus der Investitionstätigkeit

Im Geldfluss aus der Investitionstätigkeit sind Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen. In den Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen ist der Verkauf von immateriellem Vermögen und Sachanlagevermögen enthalten.

[40] Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit

In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Geldflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Geldflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen. Die Gewinnausschüttungen sind in der Geldflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ersichtlich.

[41] Fonds der liquiden Mittel

Der Fonds der liquiden Mittel umfasst Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten.

Der Fonds der liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres, wie er in der Geldflussrechnung dargestellt wird, kann auf die damit im Zusammenhang stehenden Posten in der Bilanz wie folgt übergeleitet werden:

in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten 2.267 16.302
Verpfändetes Guthaben bei Kreditinstituten -379 -377
1.888 15.925

Der der Geldflussrechnung zu Grunde gelegte Finanzmittelfonds zum 31.12.2009 beträgt TEUR 1.888 (2008: TEUR 15.295).

F. Sonstige Angaben

[42] Segmentberichterstattung

In der Frauenthal-Gruppe werden die Segmente Automotive Components, Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper als primäre Segmente geführt. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen.

Im Geschäftsfeldsegment Automotive Components ist man als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und Achsen für Trailer tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von Blattfedern, Lenkern, Stabilisatoren, Druckbehältern für Bremssysteme sowie Federbridenschrauben. Die Produktionsstandorte befinden sich in Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien, Portugal, Rumänien und Polen.

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

Das Segment Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken Prisma und SaniMeister in Österreich.

Im Geschäftsfeldsegment Industrielle Wabenkörper bilden Produktion und Vertrieb von SCR-Katalysatoren zur Rauchgasreinigung sowie von nicht-katalytischen Wabenkörperprodukten das Kerngeschäft. Im Geschäftsjahr 2009 wurden die Produktion und Vertrieb von SCR-Dieselkatalysatoren vom Bereich Automotive Components in den Bereich Industrielle Wabenkörper eingegliedert. Der Produktionsstandort befindet sich in Frauental, Österreich. Eine Vertriebsgesellschaft in Kansas, USA, eine in Seoul, Korea, und ein Repräsentationsbüro in Peking, China, decken den Vertrieb am amerikanischen und asiatischen Markt ab.

Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden.

Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. Die in dieser Tabelle angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.32.

[43] Finanzinstrumente

Der Frauenthal-Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzanlagen wie Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Ziele des Eigenkapitalmanagements

Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer im Branchenvergleich adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 30 % im IFRS-Konzernabschluss. Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was durch die Unternehmensstrategie widergespiegelt wird. Bei der Gestaltung unserer Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung unserer Wachstumsstrategie im Vordergrund.

Das Net Gearing – bei dem das Kapital ins Verhältnis zum Risiko (den Nettoschulden) gesetzt wird – ist 2009 von 91,18 % auf 134,74 % gestiegen, da das Eigenkapital aufgrund der Verluste im Bereich Automotive Components gesunken ist. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital sowie der bilanzielle Anteil anderer Gesellschafter.

in TEUR 2005 IFRS 2006 IFRS 2007 IFRS 2008 IFRS 2009 IFRS
Finanzverbindlichkeiten 86.083 88.623 99.828 109.413 98.830
Liquide Mittel -24.757 -10.615 -10.218 -16.302 -2.267
Verschuldung 61.326 78.007 89.610 93.111 96.563
Gearing Ratio in % 79,59% 99,17% 95,33% 91,18% 134,74%

Finanzbereich

Im Geschäftsjahr 2009 wurden im Bereich der Industriellen Wabenkörper derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken gegenüber dem USD eingesetzt. Negative Preisänderungsrisiken bestehen vor allem aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung EUR/USD. Da die Porzellanfabrik Frauenthal einen Großteil ihrer Exportlieferungen in USD fakturiert, hat die Entwicklung dieser Währung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Es wird mit Hilfe von verschiedensten Kurssicherungs-Instrumenten versucht, das Fremdwährungsrisiko zu minimieren beziehungsweise auf einen längeren Zeitraum plan- und abschätzbar zu machen.

Zum Bilanzstichtag bestehen Optionen im Dollarbereich in Höhe von TUSD 2.000 (Vorjahr: TUSD 0) und Devisentermingeschäfte im Dollarbereich in Höhe von TUSD 1.000 (Vorjahr: TUSD 6.000) mit einem negativen Zeitwert von insgesamt TEUR -40. Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt. In der Porzellanfabrik Frauenthal werden teilweise Rohstoffe in Japanischen Yen eingekauft. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Absicherungen von Währungsrisiken in Japanischen Yen getätigt.

TUSD TEUR
2009 2008 Zeitwert
31.12.2009
Zeitwert
31.12.2008
Optionen 2.000 0 -37 0
Devisentermingeschäft 1.000 6.000 -3 305
TJPY TEUR
2009 2008 Zeitwert
31.12.2009
Zeitwert
31.12.2008
0 150.000 0 262

Die angeführten Derivativgeschäfte in USD und JPY dienen ausschließlich der wirtschaftlichen Absicherung von bestehenden Währungsrisiken. Die Geschäfte werden zu Fair Value bewertet. Wertschwankungen dieser Sicherungsgeschäfte werden durch die Wertschwankungen der gesicherten Geschäfte ausgeglichen.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist durch die Geldflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Geldfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert.

Weiters bestehen zur Sicherung des Liquiditätsbedarfes ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten. 2009 wurden weitere Kreditlinien aufgebaut.

Insgesamt stellen 9 Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 185 zur Verfügung. Zum 31.12.2009 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 89, sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten. Von den ausgenützten Banklinien sind MEUR 10,5 durch langfristige und MEUR 16,3 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Trotz einer erwarteten Verschlechterung der Bonitätsbewertung der Frauenthal-Gruppe aufgrund des Jahresverlustes 2009 gibt es keinen Grund zur Annahme, dass Finanzierungszusagen reduziert werden, da die vorliegenden realistischen Planannahmen für 2010 und Folgejahre eine solide wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe erwarten lassen. In der Berichtsperiode wurde allen Zahlungsverpflichtungen (Zinsen und Tilgungen) aus Darlehensverbindlichkeiten pünktlich und ordnungsgemäß nachgekommen.

Zusätzlich besteht eine ausreichende Liquiditätsreserve, da ein optionales Asset-Backed-Securities-Modell (ABS-Modell) zur Liquiditätssicherung in Anspruch genommen werden kann. Zum 31.12.2009 wurden TEUR 8.003 (2008: TEUR 17.071) an Forderungen an die Nordea Bank verkauft. Der Zinssatz unterliegt wie im Vorjahr unverändert dem 3-Monats-EURIBOR plus

Jahresfinanzbericht 2009

Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

115 Basispunkten. Es besteht kein nennenswertes Risiko, da es sich um garantierte Zahlungen der Nordea Bank auf die angekauften Rechnungen nach Forderungsfälligkeit handelt. Durch tägliche Überwachung bestehen laufende Informationen über die Forderungsstände.

Die Planannahmen für den automotiven Bereich gehen von einem ausgeglichenen Geldfluss aus dem Ergebnis aus. Der volumenbedingte Anstieg des Working Capital wird voraussichtlich durch Optimierungsmaßnahmen im Lagermanagement ausgeglichen. In den Geschäftsbereichen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sowie Industrielle Wabenkörper wird aus der operativen Geschäftstätigkeit ein positiver Geldfluss erwartet. Es werden keine bedeutenden Investitionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein stärker als erwartetes Wachstum im Produktionsvolumen, vor allem im automotiven Bereich, entstehen.

Ausfalls- und Kreditrisiko

Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzuges der Vertragspartner wird in allen Segmenten durch regelmäßige Kreditprüfungen, durch aktives Kreditmanagement sowie durch Kreditversicherungen entsprochen. Im Ausmaß des maximalen Ausfallsrisikos der Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Eine Übersicht über die wertberichtigten Forderungen kann Punkt [18] Kurzfristiges Vermögen entnommen werden. Das maximale Ausfallsrisiko beträgt zum 31.12.2009 TEUR 4.582.

Im Bereich Automotive Components werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.

Kundenrisiken bestehen auch als Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert hat.

Das Debitorenmanagement wurde deshalb 2009 verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.

Seit 2009 wird die Entwicklung der CDS-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider.

Diese Kennzahl hat sich durch die Finanzkrise zu Beginn des Jahres deutlich verschlechtert. Beginnend mit August 2009 konnte wieder eine starke Verbesserung erkannt werden. Die folgende Grafik zeigt die historische Entwicklung und die aktuellen Werte der CDS-Spreads einiger wichtiger Kunden vom 1. Jänner 2008 bis zum 12. Februar 2010:

Trotz des signifikanten Markteinbruches 2009 traten im vergangenen Jahr nur unwesentliche Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein.

Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte geht es um ein Geschäft mit einer Vielzahl von Kunden aus der Installationsbranche. Man steht mit über 3.500 Installateurkunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es zu für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken kommen kann.

Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind die Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung und die Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Kundenbindungsinstrumente entgegengewirkt werden kann.

Im Bereich Industrielle Wabenkörper geht es um das Geschäft mit Kraftwerkskatalysatoren, welches ein Projektgeschäft ist, dessen Erfolg von der Projektakquisitionsstärke, dem gebotenen Preis und der angebotenen Produktqualität in Verbindung mit technischen Referenzen bestimmt wird. Die Kunden für Kraftwerkskatalysatoren sind Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber. Die im Exportgeschäft üblichen Zahlungssicherungsvorkehrungen werden aufgrund von Bonitätsbeurteilungen getroffen. Aufgrund der Größe einzelner Projekte könnte eine Fehleinschätzung bezüglich der Bonität der Geschäftspartner einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Konzern haben. Die bei Großprojekten üblichen Anzahlungen und Teillieferungen helfen, dieses Risiko zu vermindern. Die Kundenforderungen sind überwiegend durch handelsübliche Zahlungsvereinbarungen (Vorauszahlungen, Akkreditive) abgesichert und helfen somit, das Ausfalls- und Kreditrisiko zu reduzieren.

Im Übrigen wird an dieser Stelle für weitere Angaben zum Ausfalls- und Kreditrisiko im Lagebericht Punkt "Kundenrisiko" der jeweiligen Segmente verwiesen.

Absicherungen

Fehleinschätzungen bezüglich der Bonität der Geschäftspartner können einen maßgeblichen negativen Einfluss auf den Konzern ausüben. Darum erfolgt auf Basis von Ausfallswahrscheinlichkeiten – berechnet von internationalen Ratingagenturen – eine Beobachtung des gesamten Kontrahentenrisikos und des Kundenstrukturportefeuilles. Entspricht die Bonitätsbeurteilung oder das Rating nicht den gestellten Anforderungen, wird also kein Investment Grade Rating erreicht, werden Geschäfte nur auf Basis einer ausreichenden Besicherung (z.B. Vorauszahlungen, Bankgarantien, Patronatserklärungen) abgeschlossen. Durch diese Kontrahentenanforderung werden Ausfallsrisiken zusätzlich minimiert. Durch abgeschlossene Aufrechnungsvereinbarungen erfolgt eine weitere Risikoreduzierung. Weiters reagieren wir mit einer noch strengeren Überwachung des Liefervolumens. Das Ausfallsrisiko wird für unseren größten Einzelkunden mittels Factoring abgesichert.

Insbesondere sind die Absicherungen im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wurde 2003 eine spezialisierte Steuerungs- und Kontrollsoftware eingeführt. Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitäts- und Kreditlimitüberprüfung, durch aktives Kreditmanagement sowie durch Kreditversicherungen entsprochen. Nennenswerte Risiken bei Großprojekten bestehen kaum, da die SHT Haustechnik AG primär kleingewerbliche Kunden hat. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses. Aufgrund der großen Anzahl der Kundenbeziehungen besteht kein nennenswertes Klumpenrisiko. Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen.

Währungsänderungsrisiko

Durch die Einführung des Euro als europäische Einheitswährung wurde das Fremdwährungsrisiko der Frauenthal-Gruppe deutlich reduziert. Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt. Währungsrisiken bestehen insbesondere im Bereich Industriellen Wabenkörper, in welchem in erheblichem Umfang Geschäfte im US-Dollar-Raum abgewickelt werden. Für mittel- und langfristige Aufträge werden daher fallweise Währungssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Per 31.12.2009 stellt sich das Fremdwährungsrisiko im USD-Bereich wie folgt dar:

Zeitwert
in TUSD
31.12.2009
Zeitwert
31.12.2008
Aushaftung USD
1.079
317

Der Stichtagskurs des USD zum 31.12.2009 betrug 1,4406 und ist im Vergleich zum 31.12.2008 um 3,51 % gesunken.

Preisänderungsrisiken bestehen vor allem aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung. Da die Gesellschaft einen Großteil ihrer Exportlieferungen in USD fakturiert, hat die Entwicklung dieser Währung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis.

Die Höhe der Wechselkurse wirkt sich auf die aus den Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung resultierenden Zahlungsströme aus. Es wird jedoch versucht, mit Hilfe von verschiedensten Kurssicherungsinstrumenten das Fremdwährungsrisiko zu minimieren bzw. auf einen längeren Zeitraum plan- und abschätzbar zu machen. Die Frauenthal-Gruppe war aufgrund dieser Sicherungsaktivitäten zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungskursrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.

Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:

Wesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente (Flüssige Mittel, verzinsliche Wertpapiere, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen) sind unmittelbar in funktionaler Währung dominiert. Währungskursänderungen haben daher keine Auswirkungen auf Ergebnis oder Eigenkapital.

Da die Porzellanfabrik Frauenthal einen Großteil ihrer Exportlieferungen in USD fakturiert, wurden von den Zahlungseingängen in USD 90 % für 2009 abgesichert, das heißt, es bestand nur noch für lediglich 10 % ein Fremdwährungsrisiko. Die Sensitivitätsanalyse bezieht sich auf die 90 % Zahlungseingänge in Höhe von MUSD 34. Hätte die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH die USD Zahlungseingänge nicht abgesichert, wäre das Finanzergebnis um MEUR 1,5 niedriger gewesen. Hätte die Porzellanfabrik ihre USD Zahlungseingänge nicht abgesichert und wäre der Euro gegenüber dem USD zum 31.12.2009 um 10 % abgewertet (aufgewertet) gewesen, wäre das Finanzergebnis um MEUR 3,8 höher (niedriger) gewesen. Das Eigenkapital hätte sich in Folge um MEUR 3,8 erhöht (verringert).

Der Einfluss volatiler Währungen (RON in Rumänien und PLN in Polen) auf unsere Kostenstruktur in den Produktionsstandorten Rumänien und Polen ist aufgrund der Fakturierung der wesentlichen Einflussfaktoren (Hauptmaterial Stahl) sehr beschränkt. Weiters findet der überwiegende Teil an Fakturierungen der Kunden in Euro statt und stellt folglich kein Währungsrisiko dar. Diese Währungsrisiken sind daher ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Für die volatilen Währungen ergeben sich folgende Sensitivitätsanalysen:

Der Stichtagskurs der rumänischen Währung RON betrug zum 31.12.2009 4,2363 RON und ist im Vergleich zum 31.12.2008 um 5,32 % gegenüber dem Euro gesunken. Wäre der Durchschnittskurs der rumänischen Währung zum 31.12.2009 um 10 % gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis hypothetisch um TEUR 177 verschlechtert (um TEUR 144 verbessert). Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 751 erhöht (um TEUR 615 verringert).

Der Stichtagskurs der polnischen Währung PLN betrug zum 31.12.2009 4,1045 PLN und ist im Vergleich zum 31.12.2008 um 1,18 % gegenüber dem Euro gestiegen. Wäre der Durchschnittskurs der polnischen Währung zum 31.12.2009 um 10 % gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis hypothetisch um TEUR 62 verschlechtert (um TEUR 51 verbessert). Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 582 erhöht (um TEUR 476 verringert).

Durch den Verkauf des Standortes A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, besteht kein Währungsrisiko in RSD im Konzern.

Rohstoffpreisrisiko

Es besteht kein nennenswertes Rohstoffpreisrisiko, da die Verfügbarkeit von Stahl im Bereich Automotive Components durch langfristige Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge sichergestellt wird. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappungen und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen entsprechende Vereinbarungen mit dem Kunden, welche eine Weitergabe der Preiserhöhungen an den Kunden vorsieht. Im Bereich Industrielle Wabenkörper werden Rohstoffe und Vormaterialen für die Produktion von Katalysatoren und keramischen Wabenkörpern von langjährigen Lieferanten bezogen und soweit als möglich durch Jahresverträge abgesichert. Gegen Rohstoffpreiserhöhungen für Vanadium und Wolfram welche in die Produktion einfließen, können aufgrund der geringen Menge keine Absicherungen vorgenommen werden.

Zinsänderungsrisiko

Das Risiko aus Zinsänderungen bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten wird im Vergleich zum Währungsrisiko und zum Ausfalls- und Kreditrisiko zum heutigen Zeitpunkt als gering eingeschätzt, weil die wesentliche Finanzierungsbasis durch die Anleihe, die bis 2012 läuft, dargestellt wird. Die Anleihe über MEUR 70 ist mit einer Fixverzinsung von 3,875 % und einer Laufzeit von sieben Jahren emittiert worden. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Ablauf im Juni 2012. Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 15,5 langfristig und MEUR 11 kurzfristig ausgerichtet. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko wird vom Konzern Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Die durchschnittliche Zinsbelastung des verzinslichen Fremdkapitals beträgt in diesem Jahr 3,07 % (2008: 4,31 %).

Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanzund Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geldmarktzinsen würde die Ertragslage spürbar belasten.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:

Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken.

Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein:

Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31.12.2009 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 420 (2008: TEUR 280) geringer (höher) gewesen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31.12.2009 um 500 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies zu einem niedrigeren (höheren) Ergebnis von etwa MEUR 2,1 geführt. In Folge hätte sich das Eigenkapital um MEUR 2,1 verringert (erhöht).

Die Personalrückstellungen in der Bilanz wurden mit einem Zinssatz von 5,1 % berechnet. Wäre das Marktzinsniveau zum 31.12.2009 um 60 Basispunkte niedriger gewesen (Berechnung mit 4,5 % wie im Vorjahr), hätte dies zu einem niedrigeren Eigenkapital von MEUR 1,3 geführt.

Zeitwerte

Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, deren Bewertungskategorien, Buchwerte und Marktwerte können nachfolgender Tabelle entnommen werden. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert.

AKTIVA in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwert
31.12.2009
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2009
Buchwert
31.12.2008
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2008
Wertpapiere AFS 1.435 1.435 1.318 1.318
Wertpapiere in Hedge-Beziehung n.a. 0 0 479 479
Devisentermingeschäft HFT 0 0 567 567
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 45.364 45.364 60.015 60.015
Sonstige Forderungen LAR 4.558 4.558 6.055 6.055
Liquide Mittel n.a. 2.267 2.267 16.302 16.302
davon aggregiert nach Bewertungskategorie
available for sale AFS 1.435 1.318
loans and receivables LAR 49.922 66.070
held for trading HFT 0 567
PASSIVA in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwert
31.12.2009
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2009
Buchwert
31.12.2008
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2008
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihe FLAC 70.000 66.500 70.000 64.400
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten n.a. 11.069 11.069 8.262 8.262
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihe FLAC 1.375 1.375 1.375 1.375
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten n.a. 16.386 16.386 29.775 29.775
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 37.053 37.053 49.422 49.422
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 22.180 22.180 27.873 27.873
Devisentermingeschäft HFT 40 40 0 0
davon aggregiert nach Bewertungskategorie
financial liabilities measured at amortized cost FLAC 100.648 148.670
in TEUR Nettoergebnis
2009
Nettoergebnis
2008
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien
available for sale AFS 0 16
held for trading HFT 567 0
loans and receivables LAR -1.845 -3.409
lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten FLAC -4.689 -5.946

Die originären Finanzinstrumente können folgenden Zeitwerthierarchien zugeordnet werden:

in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwert
31.12.2009
1. Stufe: marktpreisorientiert Wertpapiere AFS 1.435
Devisentermingeschäft HFT -40
Anleihe FLAC 70.000
2. Stufe: kapitalmarktorientiert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 45.364
3. Stufe: kostenorientiertes Verfahren Sonstige Forderungen LAR 4.558

Die Entwicklung der originären Finanzinstrumente, die der 3. Stufe "kostenorientiertes Verfahren" zugeordnet werden, zeigte sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt:

in TEUR 2009
Stand Sonstige Forderungen 1.1.2009 6.055
Veränderung Konsolidierungskreis -235
Zugänge 4.949
Abgänge -6.211
Stand Sonstige Forderungen 31.12.2009 4.558

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind grundsätzlich mit dem Fälligkeitsbetrag angesetzt, da die aktuellen Zinssätze für Verbindlichkeiten mit ähnlichen Laufzeiten der durchschnittlichen Verzinsung dieser Verbindlichkeiten entsprechen. Der Kurs der an der Wiener Börse notierenden Anleihe war seit Oktober unverändert und betrug zum Bilanzstichtag am 31.12.2009 EUR 95 (Jahreshoch bei EUR 95/Jahrestief bei EUR 90). Die Anleihe wurde mit dem Kurs zum Bilanzstichtag mit EUR 95 bewertet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich. Im Frauenthal-Konzern gibt es derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 40.

Geldfluss 2010 Geldfluss 2011
in TEUR Buchwert
31.12.2009
Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 98.831 4.140 13.011 3.857 1.794
Anleihen 71.375 2.713 0 2.713 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.845 1.426 12.932 1.144 1.726
davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) 10.537 255 0 264 1.726
davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) 1.609 11 1.609 0 0
davon Kredite und Girokontoverbindlichkeiten 14.467 1.161 11.091 880 0
davon schwebende Geldbewegungen 232 0 232 0 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 611 1 79 0 68
Geldflüsse 2012-2014 Geldflüsse 2015 ff.
in TEUR Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 3.957 78.472 890 803
Anleihen 2.713 70.000 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.244 8.277 890 534
davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) 364 8.277 10 534
davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) 0 0 0 0
davon Kredite und Girokontoverbindlichkeiten 880 0 880 0
davon schwebende Geldbewegungen 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0 195 0 269

In den Krediten und Girokontoverbindlichkeiten sind Kontokorrentkredite enthalten, welche rollierend ausgenutzt werden sollen, und daher ist für diese Position die Tilgung nicht angeführt. Weiters nicht enthalten ist der Exportkredit von Styria Federn GesmbH, Judenburg. Dieser wird jedes Jahr verlängert, sofern die Exportquote erfüllt wird, und daher ist es auch nicht geplant, diesen zurückzuführen.

In den Kredit und Girokontoverbindlichkeiten sind 2 Kredite in Höhe von MEUR 9,8 enthalten, die im Geschäftsjahr 2010 getilgt werden. Es handelt sich hierbei um niedrig verzinste Kredite, auf die nur ca. TEUR 200 Zinszahlungen entfallen.

Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2009 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.

[44] Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:

Dr. Ernst Lemberger, Vorsitzender Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Hannes Winkler, Mitglied Dr. Oskar Grünwald, Mitglied

Die Aufsichtsratsmitglieder Mag. Johann Schallert und Victor J. Maundrell sind in der Hauptversammlung am 14. Mai 2009 nicht mehr gewählt worden.

Vom Betriebsrat wurden entsandt:

Karl Pollak Mag. Dr. Klement-Michael Marchl

Das Betriebsratsmitglied Jürgen Tschabitzer ist am 15. Mai 2009 aufgrund der Verkleinerung des Aufsichtsrates von der Betriebsratsfunktion abberufen worden.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2009 TEUR 40 (2008: TEUR 42) an Vergütungen ausbezahlt. Dr. Ernst Lemberger, Dr. Hannes Winkler und Victor J. Maundrell haben auf die Vergütung verzichtet.

Im Vorstand der Frauenthal Holding AG waren im Geschäftsjahr tätig:

Mag. Hans-Peter Moser Dr. Martin Sailer

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG betragen TEUR 656 (2008: TEUR 376) und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil bis zu 100 %, welcher sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds richtet. Für die Altersversorgung werden laufend Einzahlungen in eine Pensionskasse getätigt. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche. Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine "Directors and Officers" (D&O)-Versicherung abgeschlossen und trägt dafür die Kosten in Höhe von TEUR 31 (Vorjahr TEUR 31).

[45] Angaben über Geschäftsfälle mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen

Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und Unternehmen der Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, bestehen Geschäftsbeziehungen im Dienstleistungs- und Mietbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2009 TEUR 3.355, davon sind TEUR 170 im Aufwand des Geschäftsjahres 2008 erfasst, (Vorjahr: TEUR 928) betrug. Im Vergleich zum Vorjahr resultiert die Erhöhung von TEUR 2.020 aus dem Mietbereich der SHT Haustechnik AG und einer Erhöhung von TEUR 280 aus den Vorstandsvergütungen.

Die Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, ist mit einer Beteiligung von 72,9 % mittelbarer Hauptaktionär der Frauenthal Holding AG. Aufwendungen für die Vergütungen der Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG sowie Mietaufwendungen für die Bürofläche der Frauenthal Holding AG werden von der Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, an die Frauenthal Holding AG weiterverrechnet.

Die Aufwendungen für die Vergütung der Vorstandsmitglieder Mag. Hans-Peter Moser und Dr. Martin Sailer betrugen im Geschäftsjahr 2009 TEUR 656 (Vorjahr: TEUR 376). Hauptgrund für die höheren Aufwendungen war, dass für Dr. Martin Sailer im Jahr 2008 nur drei Monate – seit seiner Bestellung im September 2008 – verrechnet wurden. Die Vergütungen der beiden Vorstandsmitglieder werden zu 100 % der Frauenthal-Gruppe angelastet.

Für die gemietete Bürofläche der Frauenthal Holding AG wurden im Jahr 2009 TEUR 34 an die Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, bezahlt (Vorjahr: TEUR 27).

Die Validus Immobilien Holding GmbH ist seit Oktober 2008 zu 99 % Tochter der Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien. Die Validus Immobilien Holding GmbH vermietet an die SHT Haustechnik AG Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen für die Mietobjekte: Brunner Feldstraße (2380 Perchtoldsdorf), Gurkgasse (1140 Wien), Zaunermühlstraße (4050 Traun), Triplatstraße (9023 Klagenfurt), Brixentalerstraße (6300 Wörgl) und Galtbergstraße (3362 Mauer-Amstetten). Im Jahr 2008 wurden für die Monate Oktober bis Dezember TEUR 530 an Miete ohne Betriebskosten verrechnet.

Für das Geschäftsjahr 2009 betrug der Mietaufwand ohne Betriebskosten TEUR 2.550. Die Erhöhung resultiert daraus, dass im Jahr 2008 die Mietkosten nur die Aufwendungen für ein Quartal enthielten, im Jahr 2009 stellen die von Validus Immobilien Holding GmbH verrechneten Mietkosten für das volle Jahr eine related party transaction dar. Zusätzlich sind die beiden ISC-Märkte in Wörgl und Amstetten hinzugekommen. Weiters wurden Lagerflächen in der Gurkgasse und in der Zaunermühlstraße in Bürogebäude umgewandelt. Die Miethöhe orientiert sich an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch ein externes Gutachten bestätigt wurde.

Seit Juli 2009 verrechnete die SHT Haustechnik AG EDV Dienstleistungen in Höhe von TEUR 9 an die Validus Immobilien Holding GmbH und an die Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Im Vorjahr wurden Dienstleistungen in Höhe von TEUR 5 an die Validus Immobilien Holding GmbH verrechnet.

Im Jahr 2009 wurden keine Beratungsleistungen von der Gesellschaft Montmeilleur s.a.r.l., in welcher Dr. Ernst Lemberger Geschäftsführer ist, verrechnet (Vorjahr: TEUR 75). Die von der Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H. zur Verfügung gestellten Genussrechte wurden im Jahr 2008 zur Gänze zurückbezahlt und Zinsen in Höhe von TEUR 479 verrechnet. Im Geschäftsjahr 2009 gab es keine Genussrechte.

Victor J. Maundrell, Mitglied des Aufsichtsrates der Frauenthal Holding AG, hat Beratungsleistungen im Bereich der Automotive Components Gruppe erbracht und dafür ein Beratungshonorar im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR: 35) erhalten.

[46] Angaben über Geschäftsfälle nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

G. Erklärung des Vorstandes gemäsz § 82 (4) Börsegesetz

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Mutterunternehmens und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Mutterunternehmens.

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Jahresabschluss des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.

Wien, am 15. März 2010

Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied

Frauenthal Holding AG

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

Jahresfinanzbericht 2009 Konzernabschluss Frauenthal Holding Gruppe 2009

Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der

Frauenthal Holding AG, Wien,

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der vom gesetzlichen Vertreter vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 15. März 2010

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez.: ppa MMag Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer

gez.: Mag Andreas Thürridl Wirtschaftsprüfer

Der abgedruckte Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Konzernabschluss und Lagebericht und nicht auf die daraus im Geschäftsbericht abgedruckten Informationen.

JahresAbschluss

Jahres

Frauenthal Holding AG 2009

Jahresabschluss Frauenthal Holding AG 2009

Bilanz

in EUR 31.12.2009 31.12.2008
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 17.656 42.328
Sachanlagen 109.948 133.864
Finanzanlagen 102.904.372 102.902.011
103.031.976 103.078.203
Umlaufvermögen
Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 10.744.606 19.714.269
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.521 25.054
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 237.900 236.543
Eigene Anteile 395.874 395.874
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 28.077 5.088
11.414.978 20.376.828
Rechnungsabgrenzungen 71.422 111.735
Summe Aktiva 114.518.376 123.566.766
in EUR
31.12.2009
31.12.2008
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 9.434.990 9.434.990
Kapitalrücklagen 21.259.241 21.259.241
Gewinnrücklagen 10.595.875 7.895.875
Bilanzgewinn 1.388.667 1.318.647
42.678.773 39.908.753
Rückstellungen
Rückstellungen für Abfertigungen 0 0
Steuerrückstellungen 0 0
Sonstige Rückstellungen 160.612 151.542
160.612 151.542
Verbindlichkeiten
Anleihen 71.374.829 71.374.828
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.015 10.000.048
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 64.765 128.686
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 812.894
Sonstige Verbindlichkeiten 234.382 1.190.015
71.678.991 83.506.471
Summe Passiva 114.518.376 123.566.766

Jahresfinanzbericht 2009 Jahresabschluss Frauenthal Holding AG 2009

Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG

Der nach den österreichischen Bilanzierungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, der von der BDO Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft, Wien, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden ist, wird samt den dazugehörigen Unterlagen beim Firmenbuch des Handelsgerichtes Wien unter der Firmenbuchnummer FN 83990s eingereicht. Dieser Abschluss kann bei der Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf.

Vorschlag für die Gewinnverteilung

Der ausgewiesene Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG beträgt EUR 1.388.667,96. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung vor. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG zur Gänze auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, im März 2010

Der Vorstand der Frauenthal Holding AG

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

in EUR 2009 2008
Umsatzerlöse 2.087.000 2.172.098
Sonstige betriebliche Erträge 1.004.061 217.665
Personalaufwand -640.514 -1.500.117
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -63.944 -87.708
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.934.393 -3.786.280
Betriebserfolg 452.210 -2.984.342
Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 3.672.486 6.286.814
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 385.568 261.346
Aufwendungen aus Finanzanlagen 0 -1.727.488
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.188.316 -3.137.408
Finanzerfolg 869.738 1.683.264
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.321.948 -1.301.078
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.448.072 2.272.811
Jahresüberschuss 2.770.020 971.733
Zuweisung zu Gewinnrücklagen -2.700.000 0
Jahresgewinn 70.020 971.733
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.318.647 346.914
Bilanzgewinn 1.388.667 1.318.647

Lagebericht Frauenthal Holding AG

Situation der Gesellschaft

Zwei der drei Divisionen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut bzw. sehr gut entwickelt. Die Division Automotive Components wurde aber von der Krise mit voller Wucht getroffen und hat der Gruppe insgesamt tiefrote Zahlen beschert. Die Frauenthal Gruppe musste im Krisenjahr 2009 einen Verlust von MEUR –25,2 (EBIT) hinnehmen. Die Eigenkapitalquote ging von 31,4 % auf 28,3 % zurück. Hinter diesem Ergebnis steht ein Umsatzrückgang auf Konzernebene von –30 %, in der Division Automotive Components von –63 %, der Abbau von 1.200 Mitarbeitern sowie eine signifikante Reduktion von Standorten und Kapazitäten. Die Diversifikationsstrategie mit drei unabhängigen Geschäftsbereichen, die sich auch in der Krise völlig konträr entwickelt haben, hat die Gruppe nicht nur vor substanziellem Schaden bewahrt, sondern ermöglichte dem Unternehmen letztlich, die erforderlichen Restrukturierungen im Nutzfahrzeuggeschäft aus eigener Kraft zu bewältigen. Ohne die Ergebnis- und Liquiditätsbeiträge der sich positiv entwickelnden Divisionen Großhandel mit Sanitär- und Heizungsprodukten und Industrielle Wabenkörper wäre die Krise wesentlich schwerer beherrschbar gewesen. Dank der raschen Umsetzung der erforderlichen Restrukturierungen konnten im Geschäftsjahr 2009 bereits MEUR 19 an Fixkosten eingespart werden. Gleichzeitig wurden die Strukturen auf die zukünftigen Erfordernisse ausgerichtet und unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Die Bilanzstruktur bleibt mit einer Eigenkapitalquote von 28,3 % und einem Anteil langfristigen Fremdkapitals am gesamten Fremdkapital von 82 % solide und stellt eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige erfolgreiche Konzernentwicklung dar.

Wirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftliche Entwicklung des Krisenjahres 2009 war in der EU und in den USA vom schärfsten Wachstumseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg gekennzeichnet. Zudem hat die Krise des Finanzsektors, ausgelöst von Bankenzusammenbrüchen und massiven Verlusten an allen Weltbörsen, einen gravierenden und wahrscheinlich nachhaltigen Vertrauensverlust in die tragenden Institutionen der Finanzwelt bewirkt. Die ab dem 4. Quartal 2008 sichtbaren realwirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise stellen sich jedoch regional und branchenbezogen sehr unterschiedlich dar. Die Eurozone erlitt erstmals eine Rezession mit einem Rückgang des BIP-Wachstums um –4 %, während im Jahr 2008 noch ein Wachstum von 0,6 % erzielt wurde. Die mittel- und zentraleuropäischen Länder der EU erfuhren ebenfalls einen Rückgang des realen BIP in Höhe von –4,1 %, gegenüber einem BIP-Wachstum von 4,2 % im Jahr 2008. Die Wirtschaftsleistung der USA ging um –2,4 % zurück, 2008 wurde noch ein Wachstum von 0,4 % erzielt. In Deutschland ging das BIP um –5 % zurück; im 4. Quartal kam die Rezession mit einem 0-Wachstum zum Stillstand. Etwas weniger gravierend war der Einbruch in Österreich mit einem Rückgang des BIP von –3,7 % im Gesamtjahr und einem Wachstum von 0,4 % im 4. Quartal.

Von den bedeutenden Weltmärkten konnten nur Australien (+0,8 % im Jahr 2009), China und Brasilien ein Wachstum (+4,7 bzw. +2,3 % im 3. Quartal 2009 im Vergleich zum 3. Quartal 2008) erreichen. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung wurde generell im 2. Quartal erreicht. Im 4. Quartal 2009 konnte in der EU-Zone bereits ein Wachstum von 0,1 %, in den USA von 1,4 % gegenüber dem Vorquartal erreicht werden.

Die massive Verunsicherung, ausgelöst von einer Systemkrise des Finanzsektors, hat insbesondere die investiven Bereiche – zu denen auch der Nutzfahrzeugbereich gehört – besonders hart getroffen. So ist beispielsweise der Umsatz der Maschinenbauindustrie in Deutschland um –23,1 % eingebrochen. Der private Konsum erwies sich als relative Konjunkturstütze, da viele Unternehmen auf die Umsatzrückgänge zunächst mit "sanften" Maßnahmen (Kurzarbeit, Abbau befristet Beschäftigter etc.) reagiert haben. Die Arbeitslosigkeit begann erst mit Zeitverzögerung anzusteigen und wird 2010 voraussichtlich ihren Höhepunkt erreichen.

Als weitere Folge der Krise führten die gegensteuernden Maßnahmen der Wirtschaftspolitik einerseits zu einem rasanten Rückgang des Zinsniveaus – so erreichte der Euribor mit 0,415 % (1. März 2010) den tiefsten Stand seit seiner Einführung am 1. Jänner 1999, andererseits sind die Staatsverschuldungen als Folge der "Bankenhilfspakete" und anderer stützender Maßnahmen drastisch angestiegen. Das könnte die mittelfristigen Wachstumsperspektiven dämpfen, da Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung wohl unausweichlich sein werden.

Für 2010 hellt sich die Konjunkturlage auf. Die Wachstumsprognosen für den EU-Raum bewegen sich bei 0,7 %, für Deutschland bei 1,2 %. Im osteuropäischen Raum gehen die Prognosen von positiven Wachstumsraten um 0,8 % aus. Die Mehrheit der Experten erwartet in den ersten Quartalen ein Anhalten des extrem tiefen Zinsniveaus, vor allem im kurzfristigen Bereich; gegen Ende des Jahres wird mit einem Zinsanstieg gerechnet.

Der zuletzt wieder steigende Wechselkurs des US-Dollar sollte sich für die europäische Exportwirtschaft positiv auswirken.

Trotz der Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Unsicherheiten für die Geschäftsplanung nach wie vor sehr hoch. Im Finanzsektor bestehen weiterhin Unsicherheiten, die Bonität vieler Unternehmen hat unter dem schwierigen Jahr 2009 gelitten, die öffentlichen Haushalte sind schwer angeschlagen und die negativen Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt kommen erst zum Tragen. Vor diesem Hintergrund können wir für unsere Geschäftsbereiche zwar deutlich verlässlichere Annahmen treffen, als dies zu Beginn des Jahres 2009 der Fall war, dennoch bestehen gegenüber den Vorjahren größere Unsicherheiten, vor allem für die Entwicklung der NFZ-Märkte.

Die Nachfrage nach schweren LKW hat 2009 – nach Marktsegmenten und Regionen sehr unterschiedlich – insgesamt einen Einbruch von –47 % im EU-Raum erlitten, die Produktion ging sogar um etwa –60 % zurück. Die Hauptursachen dieser dramatischen Entwicklung waren der von der Wirtschaftskrise ausgelöste Rückgang des Transportvolumens von bis zu –30 % im Langstreckenverkehr, die hohen Investitionen der Transportbranche in den Vorjahren, die zu einer Verjüngung der Flotten geführt haben, die schwache finanzielle Situation vieler Transportunternehmer in Verbindung mit deutlich restriktiveren Kreditvergaben für diese Branche sowie der signifikante Aufbau von Lagerbeständen bei Neufahrzeugen im Jahr 2008, da die Hersteller sehr spät auf den Absatzeinbruch reagiert haben. Diese überhöhten Lagerbestände mussten

2009 durch eine überproportionale Drosselung der Produktion abgebaut werden. Erst ab dem 4. Quartal war eine Trendwende der Zulassungen, vor allem in Deutschland, erkennbar. Die Auftragseingänge sind ab September 2009 kontinuierlich angestiegen – ein Indikator für die Bodenbildung und den Beginn einer langsamen Erholung auf tiefem Niveau, vorerst getrieben von der Nachfrageentwicklung in Märkten wie Deutschland oder Frankreich, aber noch kaum vom Export, der nach wie vor sehr schwach ist.

Es besteht jedoch kein Grund zur Annahme, dass der Absatz von Neufahrzeugen kurzfristig rasant ansteigen wird. Der sehr hohe Bestand stillgelegter Fahrzeuge sowie die schwierige wirtschaftliche Situation der Transportbranche werden auch 2010 zu einem schwierigen Jahr für die gesamte Branche machen. Insbesondere muss eine Erholung der osteuropäischen Märkte, vor allem Russland, abgewartet werden, da diese Region für den Absatz gebrauchter Nutzfahrzeuge eine große Bedeutung hat. Schließlich wird die Einführung der verschärften Euro-VI-Abgasnorm in der EU mit Wirksamkeit ab 2013 die Transporteure veranlassen, mit Investitionen, auf die ab dem 2. Halbjahr 2011 verfügbaren Euro-VI-Fahrzeuge zu warten. Positive Impulse im Jahr 2010 sind lediglich vom wieder steigenden Transportvolumen zu erwarten. Unsere vorsichtige Annahme eines moderaten Produktionsanstiegs beruht im Wesentlichen auf dem im 4. Quartal 2009 fortgeschrittenen Abbau der überhöhten Lagerbestände bei Neufahrzeugen.

Für den Bereich Kraftwerkskatalysatoren sind wir weiterhin sehr optimistisch. Dieses von der Umweltgesetzgebung getriebene Geschäft hat sich 2009 von der Wirtschaftskrise unbeeindruckt in allen Märkten sehr positiv entwickelt. Von herausragender Bedeutung ist die Einführung erster relevanter Umweltgesetze in China. Zwar ist noch kein zwingender Einsatz von SCR-Katalysatoren für die NOx-Reduktion kalorischer Anlagen vorgeschrieben, die Ausrüstung erster Referenzanlagen hat diesen Markt jedoch bereits 2009 zu unserem singulär wichtigsten Absatzmarkt gemacht. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Gesetzgebung in China die weitere Erschließung dieses enormen Marktpotenzials erlaubt. Aber auch andere asiatische Märkte wie z.B. Südkorea, Taiwan und Thailand weisen Wachstumspotenzial auf. In Europa und den USA spielt der Ersatzbedarf bereits eine wichtige Rolle; es werden in

Jahresfinanzbericht 2009

Lagebericht Frauenthal Holding AG

diesen Märkten aber auch neue Projekte realisiert. In den USA ergeben sich aus der Umsetzung des Clean Air Acts weitere Marktchancen. Der weltweit steigende Energieverbrauch, dessen Wachstum auch in der Wirtschaftskrise nur etwas gebremst wird, die Bewährtheit der SCR-Technologie und die global voranschreitende Umweltgesetzgebung lassen für die Division Industrielle Wabenkörper nachhaltige Wachstumsperspektiven erkennen.

Für die Geschäftsentwicklung des Großhandels für Sanitär- und Heizungsprodukte der SHT ist einerseits die Baukonjunktur in Österreich und andererseits die Bereitschaft privater Haushalte in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren maßgebend. 2009 entwickelte sich das Bauvolumen insgesamt mit einem Rückgang von nur –1 % relativ stabil, wobei der gewerbliche Neubau mit –15 % im zweiten Jahr in Folge rückläufig war. Der Bereich private Sanierungen hat sich mit 4 % Wachstum als Stütze herausgestellt. Die Prognosen gehen für 2010 von einem um –2 % rückläufigen Gesamtmarkt aus, im Bereich private Sanierungen erwarten wir jedoch ein Wachstum in der Größenordnung von 2 %. Das anhaltend tiefe Zinsniveau stützt diese Entwicklung. Relativ geringe Impulse sind von den angekündigten öffentlichen Konjunkturprogrammen im Bausektor zu erwarten. Inwiefern sich die negative Entwicklung des Arbeitsmarktes auf das allgemeine Konsumverhalten auswirken wird, kann schwer abgeschätzt werden. In jedem Fall erwarten wir ein Anhalten des scharfen Preiswettbewerbs in der Branche.

Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG

Umsatz

Der Umsatz der Frauenthal Holding AG nach UGB liegt im Geschäftsjahr 2009 mit TEUR 3.091 (Vorjahr: TEUR 2.390) um insgesamt TEUR 701 über dem Vorjahreswert. Der höhere Umsatz ist zum größten Teil auf die Sonstigen Erträge zurück zu führen. Es wurde eine Rückstellung in Höhe

von TEUR 820 für eine Garantie der veräußerte Gesellschaft Gibnjara A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, aufgelöst. In den Sonstigen Erträgen sind TEUR 135 an Weiterverrechnungserträgen enthalten, welche im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 73 geringer waren.

in TEUR 2009 2008 Abweichung
Umsatz und sonstige Erträge 3.091 2.390 701
Personalaufwendungen -641 $-1.500$ 859
Abschreibung -64 -88 24
Sonstige betriebliche Aufwendungen $-1.934$ $-3.786$ 1.852
Betriebsergebnis (EBIT) 452 $-2.984$ 3.436
Erträge aus Beteiligungen 3.672 6.287 $-2.615$
Beteiligungsabschreibung Styria Düsseldorf $-1.728$ 1.728
Zinsen und ähnliche Erträge 386 261 125
Zinsen und ähnliche Aufwendungen $-3.188$ $-3.137$ $-51$
Finanzergebnis 870 1.683 $-813$
EGT (EBT) 1.322 $-1.301$ 2.623
Ertragsteuern 1.448 2.273 $-825$
Jahresüberschuss 2.770 972 1.798
Dotierung Gewinnrücklage $-2.700$ $-2.700$
Gewinnvortrag 1.319 347 972
Bilanzgewinn 1.389 1.319 70

Ergebnis

Das EBIT der Frauenthal Holding AG liegt mit TEUR 452 (Vorjahr: TEUR -2.984) um TEUR3.436 über dem Vorjahreswert und ist auf die geringeren Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 859 sowie auf die geringeren Sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.852 gegenüber dem Vorjahr zurück zu führen. Die Abweichungen in der Position Sonstige betriebliche Aufwendungen sowie die Überleitung des Jahresüberschusses 2008 auf 2009 kann nachfolgender Aufstellung entnommen werden:

Das Finanzergebnis ist mit TEUR 870 (Vorjahr: TEUR 1.683) um TEUR 813 geringer als im Vorjahr. Es wurden im Geschäftjahr 2009 TEUR 2.615 weniger Dividenden ausgeschüttet. Aus der Tochtergesellschaft Porzellanfabrik Frauenthal GmbH wurden TEUR 3.672 (Vorjahr: 4.787) und aus der Tochtergesellschaft Frauenthal Automotive Holding GmbH wurde keine Dividende ausgeschüttet. Im Vorjahr wurde die 25,57 % Beteiligung an der 2009 veräußerten Gesellschaft Styria Federn GmbH, Düsseldorf abgeschrieben und stellt folglich eine positive Abweichung gegenüber dem Vorjahr dar.

Vom Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.770 (Vorjahr: 972) wurden TEUR 2.700 in die Gewinnrücklage dotiert. Der Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG beträgt zum 31. 12. 2009 TEUR 1.389 (Vorjahr: TEUR 1.319) und ist um TEUR 70 höher als im Vergleichzeitraum.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Frauenthal Holding AG verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 123.567 auf TEUR 114.518, also um TEUR 9.049. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die niedrigeren Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurück zu führen. Die Veränderung in dieser Position resultiert aus niedrigeren Dividendenforderungen in Höhe von TEUR 2.615 sowie aus geringeren Steuerforderungen gegenüber der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH.

in TEUR 2009 2008 Abweichung
Immaterielle Vermögensgegenstände 18 42 $-24$
Sachanlagen 110 134 $-24$
Finanzanlagen 102.904 102.902
Anlagevermögen 103.032 103.078 $-46$
Lieferforderung
Forderungen gegenüber verbundenen Unt. 10.745 19.714 $-8.969$
Sonstige Forderungen 246 262 $-16$
Eigene Aktien 396 396
Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten 28 23
Umlaufvermögen 11.415 20.377 $-8.962$
Aktive Rechnungsabgrenzungen 71 112 -41
AKTIVA 114.518 123.567 $-9.049$

Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 9.995 verändert, da im Vorjahr Liquidität durch Barvolagen abgesichert wurde. Es wurden vom Jahresergebnis 2009 TEUR 2.700 in die Gewinnrücklage dotiert, welches eine Abweichung gegenüber dem Vorjahr darstellt.

in TEUR 2009 2008 Abweichung
Grundkapital 9.435 9.435 O
Kapitalrücklagen 21.259 21.259 O
Gewinnrücklagen 10.596 7.896 $-2.700$
Bilanzgewinn (davon Vortrag 1.319) 1.389 1.319 $-70$
Eigenkapital 42.679 39.909 $-2.770$
Eigenkapitalrate 37,3% 32,3% 5,10%
Anleihe 71.375 71.375 O
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.000 9.995
Sonstige Verbindlichkeiten 299 2.132 1.833
Verbindlichkeiten 71.679 83.507 11.828
Sonstige Rüsckstellungen 160 151 -9
PASSIVA 114.518 123.567 9.049

Die Anzahl der ausgegebenen Aktien sowie die Eigenen Aktien haben sich im Geschäftsjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Angaben pro Aktie beziehen sich auf die Ergebnisgrößen und das Eigenkapital auf Gruppenebene.

Lagebericht Frauenthal Holding AG

Mit einem Kurs von EUR 6,58 in das Börsejahr 2009 gestartet, gab die Frauenthal Aktie im Einklang mit der internationalen Entwicklung bis zum 27. Februar 2009 auf ihren Jahrestiefstand von EUR 4,25 nach. Erst im 2. Halbjahr kam es zu einem deutlichen Kursanstieg, bis die Aktie am 20. Oktober 2009 ihren Höchststand von EUR 8,50 erreichte. Bis zum Jahresende schwächte sich der Kurs auf EUR 7,49 wieder etwas ab. Insgesamt legte die Aktie damit im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,8 % zu. Die Marktkapitalisierung der Frauenthal Holding AG stieg im Einklang damit von MEUR 49,6 (30. Dezember 2008) auf MEUR 56,4 zum 30. Dezember 2009 an. Im Schnitt wurden pro Tag 4.369 Aktien gehandelt.

Kennzahlen je Aktie 2009 2008 Veränderung
Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.960 9.434.960 0
Eigene Aktien $-261.390$ $-261.390$
Im Umlauf befindliche Aktien 9.173.600 9.173.600 0
Angaben pro Aktie (in EUR)
EBITDA $-0,7$ 4,7 -5,3
Betriebserfolg (EBIT) $-2,7$ 2,5 -5,2
Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag $-3,2$ 1,3 -4,5
Geldfluss aus dem Ergebnis $-0,7$ 3,5 -4,2
Eigenkapital 7,6 11,1 $-3,5$
Börsekurs
Ultimo 7,49 6,58 0,91
Höchstkurs 8,50 22,88 $-14,38$
Tiefstkurs 4,25 5,00 $-0,75$
Dividende und Bonus $0,0^{(1)}$ $_{0,0}$ 0,0

Angaben gem. § 243a UGB

Das Grundkapital ist in 7.534.990 (2008: 7.534.990) auf Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien und in 1.900.000 (2008: 1.900.000) auf Namen lautende nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Mit Ausnahme dieser 1.900.000 Stück Namensaktien sind alle Aktien zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse zugelassen. Neben den Stückaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen.

Dem Vorstand der Frauenthal Holding AG sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.

Die Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, ist über ihre 100%ige indirekte Tochtergesellschaft FT-Holding GmbH mit einem Anteil von 72,9 % am Grundkapital der Frauenthal Holding AG beteiligt.

Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre sowie keine Arbeitnehmerbeteiligungen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder

des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.

Der Vorstand ist laut 18. Hauptversammlung am 3. Mai 2007 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 2.681.634,00 durch Ausgabe von bis zu 2.681.634 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen.

In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben.

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Risikobericht

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden und um uns in diesem Bereich weiter zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2007 mit dem Aufbau eines formalisierten, einheitlichen und konzernweiten Risikomanagementsystems begonnen. Das Ziel dieses Projekts ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen gegenzusteuern, um Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten.

2009 wurde das Risikomanagementsystem (insbesondere das Interne Kontrollsystem) weiterentwickelt und für die wesentlichen Hauptrisiken geeignete Messgrößen und Frühwarn-Indikatoren festgelegt, deren Überschreiten zu vorher definierten Berichtspflichten oder zur Einleitung klar vorgeschriebener Risikobewältigungsmaßnahmen führt.

Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für ihre Steuerung zu erhalten. Dementsprechend wurden folgende Hauptrisiken identifiziert.

  • Marktrisiko
  • Wettbewerbsrisiko
  • Kundenrisiko
  • Liquiditätsrisiko

Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss präsentiert und unterliegen einer laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss quartalsweise berichtet.

Neben den erwähnten Hauptrisiken sieht sich der Konzern noch mit Umwelt- und Betriebsrisiken sowie mit finanzwirtschaftlichen Risiken konfrontiert.

Im Zuge der Ausweitung des Internen Kontrollsystems wurden Ende 2009 in allen Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe zwei Geschäftsführer bestellt. Eine neue Geschäftsordnung, die die Genehmigung aller bedeutenden Geschäftsfälle durch beide Geschäftsführer vorsieht, ist seit 1. Oktober 2009 in Kraft.

Lagebericht Frauenthal Holding AG

Division Automotive Components

Kundenrisiko

Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten (Federn, Briden und Druckbehälter sowie Dieselkatalysatoren) werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird.

Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.

Auch 2009 nahm die Division Automotive Components an der Zertifizierung nach TS 16949 teil. Ziel dieses Standards ist es, die System- und Prozessqualität wirksam zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Kundenrisiken bestehen auch als Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert hat.

Das Debitorenmanagement wurde deshalb 2009 verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.

Weiters wird seit 2009 die Entwicklung der Credit Default Swap(CDS)-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Der Hauptrisikotreiber ist die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread), die von der Einschätzung der Bonität abhängt. Diese Kennzahl hat sich durch die Finanzkrise zu Beginn des Geschäftsjahres deutlich verschlechtert. Beginnend mit August 2009 konnte wieder eine starke Verbesserung erkannt werden.

Trotz des signifikanten Markteinbruchs 2009 traten im vergangenen Jahr nur unwesentliche Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein.

Ein "Chapter-11"-Verfahren, wie es bei General Motors (GM) in den USA abgewickelt wurde, droht bei unseren Kunden zum Zeitpunkt der Berichtserstellung nicht, da diese Konzerne vor der Krise eine wesentlich bessere Ausgangslage hatten als etwa GM. Unsere größten Kunden sind – mit Ausnahme von Volvo und BPW – auch nur teilweise vom Nutzfahrzeuggeschäft abhängig.

Sollte sich das Nutzfahrzeuggeschäft nicht wesentlich erholen, gehen wir davon aus, dass es zu strukturellen Anpassungen der Produktionskapazitäten unserer Kunden in Europa kommen wird. Ob dies zu Forderungsausfällen führen wird, kann nicht abgeschätzt werden, ist aber nicht auszuschließen.

Technologisch bedingte Substitutionsrisiken für Stahlfedern und Druckbehälter aus Stahl und Aluminium sind durch die langen

Laufzeiten bei der Entwicklung von LKW-Serien kurzfristig nicht gegeben, langfristig aber durch die Entwicklung neuer Dämpfungs-, Achs- und Bremssysteme bzw. durch den Einsatz von Kunststoffen oder anderen alternativen Materialien möglich.

Um auch in Zukunft als verlässlicher Entwicklungspartner zu gelten, wurde die Kommunikation zwischen kaufmännischem Außendienst und Entwicklungsmitarbeitern intensiviert. Sämtliche Informationen über die Erwartungshaltung der Kunden können so in die Entwicklung neuer Produkte einfließen.

Durch die verstärkte Entwicklungsarbeit und den starken Fokus auf die Produktqualität sichern wir unsere Marktposition ab. Trotzdem kann in Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass bei einzelnen Kunden Marktanteile an Konkurrenten abgegeben werden müssen.

Marktrisiko

Für die Geschäftsentwicklung der LKW-Komponenten, die von der Styria-Gruppe und der Linnemann-Schnetzer-Gruppe produziert werden, ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. Die wichtigsten Exportländer für unsere Produkte sind der Nahe und Mittlere Osten sowie Russland. Bei den Exporten in diese Regionen können auch Risiken der politischen Entwicklung schlagend werden (Krieg, Embargomaßnahmen, Umstürze etc.). Aufgrund des großen Marktanteils beider Gruppen und der bestehenden Rahmenverträge mit den LKW-Herstellern wirken sich Nachfrageveränderungen nach LKW in diesen Märkten unmittelbar auf den Absatz unserer Produkte aus und sind daher kurzfristig kaum beeinflussbar. Der LKW-Markt hat die Charakteristika eines Investitionsgütermarktes und ist dementsprechend ein zyklischer Markt, der neben den allgemeinen Konjunktureinflüssen die Nachfrage nach Transportdienstleistungen, die Entwicklung der Zinsen für Investitionskredite sowie die wirtschaftliche Lage der Transportbranche widerspiegelt. Für den Absatz der Dieselkatalysatoren ist hingegen derzeit nicht die Gesamtnachfrage auf dem LKW-Markt maßgeblich, sondern die Nachfrage nach Euro-IV- und Euro-V-LKW. Diese ist wiederum von der entsprechenden Umweltgesetzgebung abhängig.

Aufgrund des massiven Nachfrageeinbruchs für LKW-Komponenten waren die Styria-Gruppe und die Linnemann-Schnetzer-Gruppe zu Beginn des Jahres mit erheblichen Überkapazitäten konfrontiert.

Die aktuelle Kapazitätsauslastung sämtlicher Werke wird dem Management-Team der Division Automotive Components und dem Vorstand monatlich berichtet. Dadurch war es 2009 möglich, sofort zu reagieren und die erforderlichen Restrukturierungen einzuleiten.

Die Maßnahmen zur Kapazitätsreduktion sollten ab dem 1. Quartal 2010 insgesamt zu einer deutlich verbesserten Auslastung führen. Nach aktueller Einschätzung der Marktentwicklung können Marktschwankungen durch Kurzarbeit ausgeglichen werden.

Neben den im Berichtsjahr abgeschlossenen Restrukturierungen und Produktionsverlagerungen werden folgende Maßnahmen ab dem 1. bzw. 2. Quartal 2010 wirksam:

  • Verlagerung der Produktion von Trapezfedern der Styria Vzmeti (Slowenien) nach Styria Arcuri (Rumänien), Kapazität 5.000 Tonnen
  • Styria Elesfrance: Verlagerung der Produktion von Rohrstabilisatoren (11.600 Stk.) von St. Avold (Frankreich) nach Douai (Frankreich) bzw. von Aluminiumbehältern (17.400 Stk.) nach Elterlein (Deutschland).

Ausgehend von den Planannahmen zur Marktentwicklung werden keine weiteren signifikanten Restrukturierungsmaß-

Lagebericht Frauenthal Holding AG

nahmen erforderlich sein, sofern wir unseren Marktanteil im Wesentlichen beibehalten können. Sollten einzelne Kunden bedeutende Aufträge zu Wettbewerbern verlagern, kann dies unmittelbar die Fortführung einzelner Standorte gefährden.

Da in den Jahren 2010/2011 große Auftragsvolumina aufgrund der bevorstehenden Modellwechsel (Euro-VI-NFZ-Reihen) zur Disposition stehen, kann trotz der Wettbewerbsfähigkeit unserer Standorte nicht ausgeschlossen werden, dass aus diesem Grund einzelne Standorte gefährdet sind und gegebenenfalls geschlossen bzw. restrukturiert werden müssen.

Diesbezügliche Szenarien werden vom Management permanent evaluiert und entsprechende Restrukturierungsmöglichkeiten werden planerisch vorbereitet.

Umweltrisiken

Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.

In einigen unserer Werke sind Grund und Boden teilweise durch ölhältige Abfälle aus den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts kontaminiert. Sämtliche Standorte erfüllen jedoch alle Auflagen der zuständigen Behörden, die an sie ergangen sind.

An einem Standort (Styria Ressorts Véhicules Industriels, Châtenois, Frankreich) besteht aufgrund behördlicher Auflagen die Verpflichtung einer Bodensanierung. Die Erstellung entsprechender technischer Gutachten und Sanierungspläne ist in Bearbeitung. Im Jahresabschluss wurde entsprechende Vorsorge durch Dotierung einer Rückstellung getroffen.

Betriebliche Risiken

Bremsdruckbehälter werden durch Umform-, Schweiß- und Oberflächenbehandlungs-prozesse erzeugt. Die Produktion von Federn und Briden ist im Wesentlichen ein Walz- bzw. Biege- und Vergüteprozess von glühendem Stahl, der mit erhöhten Brandgefahren verbunden ist. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.

Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. Außerdem ist es bei Federn und Druckbehältern möglich, die Produktion an andere Standorte zu verlagern. Die Verfügbarkeit von Stahl und Vormaterialien wird bei den Federn und Briden durch langfristige Lieferantenbeziehungen und bei den Druckbehältern durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen beim Stahl sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert, allerdings nur für einen Teil des Jahres.

Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Einkaufs GmbH zentral organisiert, wodurch eine permanente Marktbeobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit Lieferanten möglich sind.

Weiters haben Energiekosten einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns. Versorgungsengpässe insbesondere bei Erdgas, das einen wesentlichen Energieträger in unseren Produktionswerken darstellt, können auftreten, da ein großer Teil unserer Standorte in Ländern mit starker Abhängigkeit von Erdgaslieferungen aus Russland liegt.

Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT)

Kundenrisiko

Das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Kundenbindungsinstrumente entgegengewirkt werden kann.

Bei unseren Kunden handelt es sich in erster Linie um Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird in der SHT ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonitäten und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Die Kommunikation zwischen zentralem Debitorenmanagement und Vertrieb wurde durch regelmäßige Besprechungen intensiviert, somit können Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden konsequent verfolgt werden. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen reduziert. Im vergangenen Jahr lagen die Forderungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,4 % des Umsatzes.

Da die SHT primär kleingewerbliche Kunden hat, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Großprojekte und die mit ihnen verbundenen Projektrisiken spielen eine verhältnismäßig geringe Rolle im Gesamtgeschäft der SHT, sind aber im Einzelfall durchaus gegeben.

Der Anteil überfälliger Forderungen betrug zum Bilanzstichtag 3,3 %, dies liegt deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,1 %.

Marktrisiko

Für das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist die Konjunkturentwicklung in Österreich und hier speziell das Konsumwachstum und die Bau- und Renovierungskonjunktur von Bedeutung.

Deshalb unterliegt die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Entwicklung informiert. Weiters wird dem Aufsichtsrat monatlich ein Marktentwicklungsbericht präsentiert. Die Abstimmung mit Kunden und Herstellern erfolgt laufend, sodass auch diese Informationen in das Berichtswesen einfließen.

Betriebliche Risiken

Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für die SHT akzeptablen Konditionen zu verlängern.

Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund unserer starken Marktposition sind wir hier gut aufgestellt.

Jahresfinanzbericht 2009

Lagebericht Frauenthal Holding AG

Division Industrielle Wabenkörper

Kundenrisiko

Das Geschäft mit Kraftwerkskatalysatoren ist ein Projektgeschäft, dessen Erfolg von der Projektakquisitionsstärke, dem gebotenen Preis und der angebotenen Produktqualität in Verbindung mit technischen Referenzen bestimmt wird. Die Kunden für Kraftwerkskatalysatoren sind Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber. Die im Exportgeschäft üblichen Zahlungssicherungsvorkehrungen werden aufgrund von Bonitätsbeurteilungen getroffen. Aufgrund der Größe einzelner Projekte könnte eine Fehleinschätzung bezüglich der Bonität der Geschäftspartner einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Konzern haben. Die bei Großprojekten üblichen Anzahlungen und Teillieferungen helfen dieses Risiko zu vermindern. Die Kundenforderungen sind überwiegend durch handelsübliche Zahlungsvereinbarungen (Vorauszahlungen, Akkreditive) abgesichert.

Um das Risiko etwaiger Zahlungsausfälle zu reduzieren, werden Zahlungsverzögerungen in wöchentlichen Besprechungen zwischen Top-Management, Finanzabteilung und Produktmanagement verfolgt.

Der Konzern ist insbesondere im Kraftwerksgeschäft und im Geschäftsfeld Wärmespeicher auch in mehreren außereuropäischen Ländern tätig. Diese Geschäfte unterliegen den für diese Länder spezifischen politischen, rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Risiken.

Länderrisiken werden durch das Top-Management laufend beobachtet. Bei entsprechendem Bedarf werden Informationen in der Organisation sofort verteilt.

Aufgrund der steigenden Exporte nach China gewinnt dieses Länderrisiko ein höheres Gewicht, ist aber insgesamt als gering einzustufen.

Marktrisiko

Die Geschäftsentwicklung bei den Kraftwerkskatalysatoren folgt in erster Linie der Entwicklung der Umweltschutzauflagen für die Erzeugung von Energie in kalorischen Kraftwerken und anderen Großfeuerungsanlagen. Nachfrage entsteht durch die Einführung von strengeren Grenzwerten für Stickoxide, die nur mehr durch den Einsatz von SCR-Katalysatoren (Selective Catalytic Reduction) erreicht werden können. Sobald die Nachrüstung der bestehenden kalorischen Kraftwerke abgeschlossen ist, reduziert sich die Nachfrage für die Ausstattung neuer Kraftwerke und den Ersatzbedarf von SCR-Anlagen.

Es bestehen keine technischen Substitutionsrisiken. Die Division weist aufgrund der anerkannten Qualitätsführerschaft eine gute Wettbewerbsfähigkeit auf. Global existieren nur wenige direkte Wettbewerber. Ein nachhaltiges Sinken des Kurses des US-Dollars würde aber die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem US-amerikanischen Hauptwettbewerber verschlechtern.

Betriebliche Risiken

Keramische Wabenkörper werden durch einen Extrusionsprozess mit anschließendem Trocknen und Kalzinieren bzw. Brennen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.

Auch in diesem Bereich werden Risiken durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen minimiert.

Die Produktion von Kraftwerkskatalysatoren erfolgt speziell für das jeweilige Kraftwerk (bzw. die Feuerungsanlage). Technische Fehler beim Engineering oder der Herstellung könnten zu Ansprüchen der Kunden führen, soweit sie vom Produzenten des Katalysators zu vertreten sind.

Angenommene Aufträge können projektbedingt vorzeitig abgebrochen werden bzw. nicht erfolgreich verlaufen.

Rohstoffe und Vormaterialien für die Produktion von Katalysatoren und keramischen Wabenkörpern werden von langjährigen Lieferanten bezogen und soweit wie möglich durch Jahresverträge abgesichert. Bei manchen dieser Rohstoffe und Vormaterialien kommt es gelegentlich zu Verknappungs- und Spekulationstendenzen (etwa bei den Legierungsmetallen Wolfram und Vanadium), sodass auch diesbezüglich Versorgungs- und Kostenrisiken entstehen könnten. Um das Versorgungs- und Preisrisiko zu minimieren, werden in regelmäßigen Abständen potenzielle Alternativlieferanten geprüft.

Vergleichbar mit der Division Automotive Components werden auch die Produktionskosten in der Division Industrielle Wabenkörper wesentlich von der Höhe der Energiekosten beeinflusst. Versorgungsengpässe oder Preissteigerungen hätten auch hier negativen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns.

Impairment-Tests

Entsprechend den Vorschriften des Standards IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2009 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen.

Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden fünf Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2010 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurde ein Diskontierungszinssatz (WACC) von 8 % ermittelt.

Der Impairment Review wurden Sachanlagevermögen, Firmenwerte, aktivierte Forschungsaufwendungen, Marken- und Belieferungsrechte sowie aktivierte latente Steuern unterzogen.

Die Wertminderungen resultieren aus den beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, die zur Stilllegung einzelner Cash Generating Units im Jahr 2009 führten bzw. 2010 führen werden, sowie vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung, die die Nutzung einzelner Anlagegegenstände zur nachhaltigen Generierung positiver Cashflows in Frage stellt.

Der Jahresabschluss 2009 beinhaltet Wertminderungsaufwendungen aus der Impairment Review in Höhe von MEUR 4,9.

Bei der Gegenüberstellung von Restbuchwerten und Zerschlagungswerten wurden die Marktverhältnisse zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses berücksichtigt. Sollte sich die Marktlage für die Division Automotive Components deutlich bessern oder sich neue Optionen für die Verwendung von wertberichtigtem Anlagevermögen ergeben, ist es möglich, dass für einige der wertberichtigten Bilanzpositionen in den folgenden Jahresabschlüssen Zuschreibungen möglich sind.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aus dem operativen Geschäft ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die einen maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können.

Lagebericht Frauenthal Holding AG

Zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs bestehen ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten. 2009 wurden weitere Kreditlinien aufgebaut. Insgesamt stellen neun Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 185 zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2009 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 89.

Der aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs benötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow und den verfügbaren Finanzierungsrahmen und -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.

Währungsrisiken bestehen insbesondere im Bereich Kraftwerkskatalysatoren, in welchem in erheblichem Umfang Geschäfte im US-Dollar-Raum abgewickelt werden. Nur zu einem relativ geringen Teil werden diese durch den Bezug von Rohstoffen und Vormaterialien in US-Dollar intern ausgeglichen. Die Risiken aus Fremdwährungen werden für mittel- und langfristige Aufträge fallweise durch Währungssicherungsgeschäfte gesichert. Somit sind wir im US-Dollar Bereich keinen besonderen Währungsrisiken ausgesetzt. Die eingesetzten Finanzderivate dienen ausschließlich zu Sicherungszwecken von bestehenden Aufträgen und unterliegen entsprechenden internen Anweisungen und Kontrollen.

Der Einfluss volatiler Währungen (RON, PLN) ist aufgrund der Fakturierung wesentlicher Einflussfaktoren in EUR von geringer Bedeutung. Diese Währungsrisiken sind daher ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der derzeitigen Bilanz- und Finanzierungssituation insoweit minimiert, da die Gesamtfinanzierung zum größten Teil durch die im Juni 2005 begebene Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe über MEUR 70 mit 3⅞ % Fixverzinsung sichert einen Zeitraum von insgesamt sieben Jahren ab. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Ablauf im Juni 2012.

Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 10,5 durch langfristige und MEUR 16,3 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden von unserem Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Quartalsweise legt der Vorstand dem Aufsichtsrat Möglichkeiten der Zinsabsicherung vor.

Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanzund Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geldmarktzinsen würde die Ertragslage spürbar belasten.

Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt "Finanzinstrumente".

Rechnungslegung

Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.

Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finaz- und Controllingabteilung des Konzerns, die aus fünf Mitarbeitern besteht, übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team monatlich berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.

Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.

In den Konzerngesellschaften der Divisionen Automotive Components und Industrielle Wabenkörper werden Rechnungen in den jeweiligen Abteilungen auf formelle Richtigkeit geprüft. Die Freigabe zur Zahlung erfolgt durch die Geschäftsführung oder die Finanzleitung. In einzelnen Gesellschaften sind die Befugnisse gleichzeitig durch betragsmäßige Staffelungen geregelt.

Innerhalb der SHT und ihren Zweigniederlassungen (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) gibt es eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Kompetenzen klar regelt. Die Autoritäten zur Freigabe von Einzelrechnungen sind nach der Höhe der Rechnungsbeträge gestaffelt. So ist zum Beispiel für die Freigabe von wesentlichen Beträgen die Unterschrift von zwei Vorstandsmitgliedern zwingend vorgeschrieben.

Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.

In all unseren operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.

In unseren Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich diskutiert. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.

Das weiterentwickelte IKS ermöglicht über die Erfassung von Frühwarndirektoren das gezielte Hinterfragen potenziell problematischer Entwicklungen, die zur Bildung von Rückstellungen oder Weiterberichtigungen führen können.

Im vergangenen Jahr wurde die Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften weiter intensiviert. Planabweichungen werden monatlich detailliert verfolgt und dokumentiert.

Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente bzw. Gesellschaften. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert im Bedarfsfall Projekte der Internen Revision.

Um drohenden Liquiditätsengpässen wirksam zu entgegnen, werden Cash-Bestände aller Cash Pooling-Gesellschaften ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen.

Im Frauenthal-Konzern sind alle Risikoverantwortlichen organisatorisch klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand.

Bericht über die Finanzlage

Die Planannahmen 2010 für die Division Automotive Components gehen von einem ausgeglichenen Geldfluss aus dem Ergebnis aus. Der volumensbedingte Anstieg des Working Capital wird voraussichtlich durch Optimierungsmaßnahmen im Lagermanagement derweise ausgeglichen. In den Divisionen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper wird aus der operativen Geschäftstätigkeit ein positiver Geldfluss erwartet. Es sind keine bedeutenden Investitionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein stärker als erwartetes Umsatzwachstum, vor allem im Bereich Automotive Components, entstehen. Da die Gruppe zum Stichtag 31. Dezember 2009 über MEUR 89 unausgenutzte Banklinien verfügte, bestehen selbst in diesem Fall mehr als ausreichende Finanzierungslinien, sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten. Von den am Bilanzstichtag verfügbaren Banklinien von insgesamt MEUR 185 sind MEUR 10,5 durch langfristige Kreditverträge, der Rest durch Rahmenvereinbarung mit Laufzeiten bis zu einem Jahr abgesichert. Trotz einer erwarteten Verschlechterung der Bonitätsbewertung der Frauenthal-Gruppe aufgrund des Jahresverlustes 2009 gibt es keinen Grund zur Annahme, dass Finanzierungszusagen reduziert werden, da die vorliegenden realistischen Planannahmen für 2010 und Folgejahre eine solide wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe erwarten lassen.

Innovationsbericht

In der Frauenthal-Gruppe werden größtenteils Produkte hergestellt, die bereits lange Zeit am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift sind.

Ziel der Frauenthal-Gruppe ist es, den Kundennutzen ihrer Produkte (Stahlfedern, Stabilisatoren, Briden, Druckbehälter für das Bremssystem, SCR-Katalysatoren für die Stickoxidreduktion) durch Forschungs- und Entwicklungsarbeit kontinuierlich zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Verbesserungen der Konstruktion, des Materials und des Produktionsprozesses, mit dem Ziel, das Gewicht der Produkte zu reduzieren und die Lebensdauer zu erhöhen. Mit weiterentwickelten Federn kann beispielsweise bei vorgegebener Achslast die Anzahl der erforderlichen Federlagen und somit das Gewicht reduziert werden. In enger Zusammenarbeit mit den Entwicklungsabteilungen der OEM-Kunden wird auch an der Weiterentwicklung von Fahrwerkskonzeptionen gearbeitet. Im Bereich der Dieselkatalysatoren wird die Entwicklung von Katalysatoren mit größerem Durchmesser und höherer Zelldichte vorangetrieben. Ziel dieser Entwicklung sind Katalysatoren für die ab 2013 gültige Euro-VI- Abgasnorm, die eine Reduktion der NOx-Emission um 80 % gegenüber der geltenden EURO-V-Norm vorsieht. Dafür ist die Erhöhung der katalytischen Oberfläche bei Begrenzung des Volumens des Katalysators erforderlich.

Die Anschaffungskosten von schweren LKW machen nur etwa 10 % der Gesamtkosten des Betriebs eines LKW über die gesamte Lebensdauer aus. Ein weitaus größerer Prozentsatz entfällt auf die Kosten für Treibstoff und Wartung sowie auf Personalkosten. Für den Endkunden zählen Argumente wie Treibstoffeinsparung durch Gewichtsreduktion, Erhöhung der Zuladung, Verlängerung der Lebensdauer und Wartungsfreiheit. Mit gemeinsamen Entwicklungen können die Gesamtkosten des Systems LKW viel stärker beeinflusst werden als durch letztlich nur noch marginale Kostensenkungen bei den Zulieferprodukten selbst.

Um die Kundennähe unserer Entwicklungsabteilungen zu verbessern sowie die Abstimmung von Entwicklung und Produktion zu optimieren, wurde unsere zentrale Entwicklungsabteilung in Düsseldorf geschlossen. Produktentwicklung findet nun in fünf Centres of Competence in jeweils einem der Produktionsstandorte für Parabelfedern, Stabilisatoren, Druckluftbehältern, Briden und Dieselkatalysatoren statt. Projektbezogene Forschungskooperationen mit Universitäten ergänzen unsere F&E–Aktivitäten. Innovation bei ausgereifter Basistechnologie findet häufig durch die kontinuierliche und schrittweise Verbesserung der Produktionsprozesse statt. Die Umsetzung dieses Leitprinzips des "Continuous Improvements" treiben wir durch Verstärkung der Managementressourcen, Schulungsprogramme, Zielvorgaben und Monitoring entsprechender Key Performance Indicators voran.

Human Resources (HR)

Die Human-Resources-Entwicklung hat für den Vorstand der Frauenthal Holding besondere Priorität, um weiteres Wachstum des Konzerns zu ermöglichen. Unsere Erfahrungen in der Bewältigung der Krise haben die Notwendigkeit einer konzernübergreifenden Personal- und Führungskräfteentwicklung unterstrichen. Ein Kernziel der Personalpolitik ist die Identifikation und Entwicklung des Führungskräftenachwuchses, da wir der internen Besetzung von Managementpositionen grundsätzlich Vorrang vor externer Rekrutierung geben.

Das "Frauenthal Leadership and Learning Program", das 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, leistet dazu einen wesentlichen Beitrag und stellt auch ein wichtiges Integrationsinstrument im Konzern dar.

Ein bewährtes Instrument zur Potenzialerkennung wird auf Ebene der Führungskräfte und Nachwuchsmanager eingesetzt. Bei der internen Rekrutierung von Führungskräften ist es uns ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiter in maximale Übereinstimmung mit unseren unternehmerischen Anforderungen zu bringen.

Weiters werden in den Divisionen bzw. an den Standorten bedarfsbezogene Schulungs- und Entwicklungsprogramme durchgeführt. Ein Beispiel ist die "SHT-Akademie", die seit Herbst 2007 die Weiterbildung auf allen Ebenen des Unternehmens systematisch organisiert und einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Unternehmens leistet. Ein weiteres Beispiel ist das vereinheitlichte Lehrlingsausbildungskonzept der SHT.

Die strategischen Human-Resources-Initiativen werden durch die Holding gesteuert, die auch die Realisierung konzernübergreifender Standards und Maßnahmen überwacht.

Frauenthal und Umweltschutz

Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Unsere Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheits- und Lagebericht Frauenthal Holding AG

Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in allen Divisionen und Geschäftsfeldern von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die sich weltweit verschärfenden Abgasvorschriften für die Emission von Stickoxiden sowohl für stationäre Anlagen (kalorische Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen u.a.) als auch für Dieselmotoren (Nutzfahrzeuge, Schiffe, Land- und Baumaschinen) schaffen nachhaltige Wachstumsperspektiven für das Geschäft mit SCR-Katalysatoren. Durch die Verwendung der SCR-Katalysatoren ist es auch möglich, das Motorenmanagement zu optimieren und somit den Treibstoffverbrauch um einige Prozentpunkte zu reduzieren.

Die Erfüllung der strengeren Abgaswerte der ab 2013 in der EU gültigen Euro-VI-Norm für Nutzfahrzeuge erfordert neben einer weiteren signifikanten Absenkung der NOx-Emission auch eine Absenkung des Spritverbrauchs. Die kontinuierliche Reduktion des Gewichts der Federn und Stabilisatoren bzw. die Entwicklung von Fahrwerkkonzepten mit reduziertem Gewicht ist eine der zentralen strategischen Zielsetzungen in der Division Automotive Components. So ist es uns beispielsweise in den letzten zehn Jahren gelungen, die Vorderfeder eines LKW um fast die Hälfte ihres Gewichts zu reduzieren: von vormals rund 100 kg auf nunmehr rund 60 kg.

Das wachsende Bewusstsein in der breiten Bevölkerung über die Bedeutung des Umweltschutzes und die Einsparung knapper Ressourcen wie Energie und Wasser verändert auch das Sortiment und die Produktschwerpunkte im Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. So bieten wir ein umfangreiches Sortiment im Bereich Photovoltaik an. Der Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie ist in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa Deutschland noch unterentwickelt. Mit unserer Service- und Qualitätsorientierung und unserem gut ausgebauten Vertriebsnetz können wir die Verbreitung dieser Technologie wesentlich unterstützen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Ausblick

Angesichts der sich verbessernden allgemeinen konjunkturellen Entwicklung sowie des ab dem 4. Quartal 2009 ansteigenden Produktionsvolumens im Nutzfahrzeugbereich, der im Wesentlichen auf den fortgeschrittenen Abbau unverkaufter Lagerbestände zurückzuführen ist, gehen wir in der Division Automotive Components für 2010 von einem moderaten Umsatzanstieg aus. In Verbindung mit den 2009 weitgehend abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen, die eine signifikante und nachhaltige Fixkostenreduktion sowie eine deutlich verbesserte Auslastung unserer Produktionswerke bewirken, erwarten wir in diesem Geschäftsfeld ein signifikant verbessertes Ergebnis. Im Bereich Industrielle Wabenkörper wird uns ein günstigen Dollarkurs ergebnisseitig unterstützen, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wird bei zusätzlichen Marktanteilen weiterhin preislich einem extremen Druck ausgesetzt sein.

Im Bereich Automotive Components erwarten wir im Geschäftsjahr 2010 einen Nachfrageanstieg zwischen 10 und 15 %. Die Nachfrage bei Transportleistungen steigt an, die Nutzfahrzeugproduktion wird jedoch vor allem von der Entwicklung der Lagerbestände unverkaufter Fahrzeuge sowie des Bestands stillgelegter Altfahrzeuge bestimmt. Da sich die Fahrzeugflotten in den vergangenen Boom-Jahren verjüngt haben, ist zumindest kurzfristig kein bedeutender Ersatzbedarf zu erwarten. Dämpfend wirkt sich im Segment der leichten Nutzfahrzeuge auch das Auslaufen der Verschrottungsprämie in mehreren Ländern aus. Da wir unsere Kapazitäten durch Schließung bzw. Verkauf von vier der 13 Produktionsstandorte entsprechend angepasst haben (im Bereich Stahlfedern um etwa –30 %, bei den Druckluftbehältern um –25 %), erwarten wir eine um etwa 15 Prozentpunkte verbesserte Kapazitätsauslastung unserer verbleibenden Standorte. Kurzarbeit wird dennoch teilweise erforderlich sein.

Die Voraussetzungen für eine strukturelle Stärkung dieser Division durch Schaffung größerer Produktionseinheiten, flacher Hierarchien und effizienter Kostenstrukturen sind geschaffen. Der Fokus wird 2010 auf der kontinuierlichen Verbesserung der Produktivität sowie der weiteren Forcierung unserer Produktentwicklung liegen. Ob sich die Notwendigkeit für weitere Restrukturierungsmaßnahmen ergibt, wird ausschließlich von der weiteren Marktentwicklung sowie insbesondere den Kundenentscheidungen über die Vergabe von Aufträgen für neue Modellreihen bzw. die Verlängerung bestehender Lieferverträge abhängen. Als Marktführer sind wir naturgemäß dem Risiko ausgesetzt, dass Kunden gegebenenfalls auch größere Auftragsvolumina an Wettbewerber vergeben, um die erwünschte Wettbewerbsintensität unter den Lieferanten aufrecht zu erhalten. Wir sind aber aufgrund unseres breiten Produktportfolios und unserer Standortstruktur für unsere Kunden ein attraktiver Partner. Bei einigen wichtigen Kunden gelang uns bereits der Abschluss neuer langfristiger Liefervereinbarungen, zahlreiche Entscheidungen über zukünftige Produktgenerationen stehen jedoch noch aus. Solange aufgrund der Marktsituation unter den zuliefernden Unternehmen Überkapazitäten bestehen, ist mit zunehmendem Preiswettbewerb vor allem bei der Vergabe von neuem Auftragsvolumen zu rechnen.

Im Kraftwerkskatalysatorgeschäft (Division Industrielle Wabenkörper) verfügen wir über einen historischen Höchststand an Aufträgen und erwarten darüber hinaus für 2010, dass neben neuen Kraftwerksprojekten in den USA und in Europa auch die Nachfrage aufgrund des Ersatzbedarfs steigen wird. Die Nachfrage aus China wird ebenfalls anhalten, wenn auch gegebenenfalls auf reduziertem Niveau, da nach dem ersten Boom die weitere Entwicklung der Gesetzgebung abgewartet werden muss. Der Launch unserer neuen Produktreihe, des Plattenkatalysators, wird unsere Kapazitäten erweitern. Eine Umatzprognose für dieses Produkt ist aber kaum möglich, da zunächst erste Referenzanlagen erfolgreich implementiert werden müssen. Mit dieser Erweiterung unserer Produktpalette sind wir der einzige Hersteller weltweit, der über bedeutende 124

Jahresfinanzbericht 2009

Lagebericht Frauenthal Holding AG

Kapazitäten sowohl für Waben- als auch Plattenkatalysatoren verfügt. Aus der Entwicklung des Kurses des US-Dollars sind aufgrund unserer Kurssicherungen keine negativen Auswirkungen auf die Profitabilität zu erwarten.

Bei der SHT (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) erwarten wir in einem insgesamt stagnierenden Markt ein Anhalten des verschärften Preiswettbewerbs. Aufgrund unserer Positionierung und des weiteren Ausbaus unseres Vertriebsnetzes mit einem Standort in Innsbruck gehen wir von weiterem Volumens- und Umsatzwachstum durch Gewinn von Marktanteilen aus. Ob dieser erwartete Zuwachs auch in eine entsprechende Ergebnissteigerung umgesetzt werden kann, hängt von der Entwicklung des preislichen Wettbewerbs ab. Wir werden uns im heurigen Jahr auf die Forcierung unserer Eigenmarken, das Heizungs- und Photovoltaiksortiment sowie den weiteren Ausbau unseres Services zur Stärkung der Kundenbindung konzentrieren.

Wurde 2009 die Priorität auf die liquiditätsschonende Kapazitätsanpassung in der Division Automotive Components gelegt, so steht 2010 im Zeichen der Konsolidierung und Optimierung in diesem Bereich sowie der Forcierung unserer Produktentwicklung. Beides ist entscheidend, um bei den zahlreichen in diesem Geschäftsjahr anstehenden Kundenentscheidungen über zukünftiges Geschäft reüssieren zu können. Die Division Industrielle Wabenkörper wird sich auf die Vermarktung der neuen Produkte sowohl im stationären als auch im mobilen Bereich konzentrieren. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wird sich neben der Finalisierung laufender Expansionsprojekte mit der Einführung innovativer Geschäftsmodelle beschäftigen.

Auch 2010 werden wir Optionen für Akquisitionen prüfen, welche die strategische Weiterentwicklung unserer Gruppe in den bestehenden Geschäftsbereichen unterstützen können.

Die Frauenthal-Gruppe hat das schwierigste Geschäftsjahr ihrer Geschichte zwar mit einem erheblichen Verlust, aber strukturell gestärkt mit einer nach wie vor soliden Kapital- und Finanzierungsstruktur sowie ohne nennenswerten Verbrauch liquider Mittel abgeschlossen. Wir haben damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.

Wien, am 15. März 2010

Frauenthal Holding AG

Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

Jahresfinanzbericht 2009 Lagebericht Frauenthal Holding AG

Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

Frauenthal Holding AG, Wien,

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung für den

Jahresabschluss und die Buchführung

für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 15. März 2010

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez.: ppa MMag Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer

gez.: Mag Andreas Thürridl Wirtschaftsprüfer

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