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Kapsch TrafficCom AG

Annual / Quarterly Financial Statement Aug 3, 2010

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Jahresfinanzbericht Wirtschaftsjahr 2009/2010.

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Inhaltsangabe

1. Konzernabschluss zum 31. März 2010

Konzernlagebericht
3
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
16
Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG
17
Konzernabschluss zum 31. März 2010

18
Konzernanhang
22
Erläuterungen zum Konzernabschluss
35
Bestätigungsvermerk
58

2. Jahresabschluss zum 31. März 2010

Lagebericht zum 31. März 2010
61
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
76
Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG.
77
Bilanz zum 31. März 2010
78
■•Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10
79
Anhang für das Geschäftsjahr 2009/10
80

Bestätigungsvermerk
92

Konzernlagebericht.

Kapsch TrafficCom AG zum Konzernabschluss per 31. März 2010.

1 Wirtschaftliches Umfeld.

1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage

Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu Beginn des abgelaufenen Wirtschaftsjahres in fast allen Industrieländern zu einem drastischen Rückgang der Konjunktur. Auch jene Schwellenländer, welche in den letzten Jahren sehr stark gewachsen sind, mussten zum Teil erhebliche Rückschläge hinnehmen. Somit schrumpfte das Welt-Bruttoinlandsprodukt 2009 um rund -1% (2008 war noch ein Wachstum von +3,1% zu verzeichnen), was deutlich hinter den Erwartungen lag.

Die Regierungen vieler Länder reagierten auf die Rezession mit massiven Maßnahmen zur Konjunkturunterstützung. So wurden viele Investitionsprogramme angekündigt, Kurzarbeitsmodelle eingeführt, Haftungsübernahmen für Garantien bereitgestellt, die Zinsniveaus auf historische Tiefststände gesenkt, uvm.

Dennoch verteuerten sich im Laufe des letzten Wirtschaftsjahres insbesondere die langfristigen Finanzierungen für Banken und Unternehmen, was unter anderem auf die Bonitätsverschlechterung und den daraus resultierenden Vertrauensverlust der Marktteilnehmer zurückzuführen war. Erst ab Mitte 2009 setzte eine Beruhigung ein. Auch die Finanzmärkte haben sich im Laufe des Jahres 2009 erholt. Durch den steigenden Optimismus nahm auch das Vertrauen der Investoren wieder zu und die internationalen Aktienmärkte konnten Kursanstiege von bis zu 40% verzeichnen. Wobei sich die Experten einig sind, dass dies zum Teil eine Erholung der Realwirtschaft bereits vorweg nahm. Im Bankensektor ist das Vertrauen zwar zum Teil wieder hergestellt, was sich durch geringere Risikozuschläge untereinander niederschlägt, der Abschreibungsbedarf an "faulen" Wertpapieren dürfte aber noch immer hoch sein und ebenso halten die Banken aus der Erfahrung der letzten Jahre eine hohe Liquiditätsreserve. Auch die aktuellen Anzeichen der Schuldenkrise tragen einiges dazu bei, dass die Lage auf den Finanzmärkten insgesamt als labil eingestuft werden muss. Die Rohstoffpreise blieben im letzten Wirtschaftsjahr relativ konstant. So lag der Ölpreis bei ca. 80 USD pro Barrel Brent.

In den letzten Monaten des Wirtschaftsjahres mehren sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung, was sowohl von aktuellen Unternehmenszahlen als auch von steigendem Konsumentenvertrauen abgeleitet werden kann. Auch der stattgefundene Lagerabbau und die Meldungen über zunehmende Produktions- und Auslastungskapazitäten weisen auf eine Erholung der Realwirtschaft hin. Für das kommende Wirtschaftsjahr kann damit generell zu einer Rückkehr zu positiven Wachstumszahlen gerechnet werden (es wird ein weltweites BIP-Wachstum von +3,3% erwartet), obgleich diese regional sehr unterschiedlich ausfallen und teilweise auch nur sehr langsam und in sehr bescheidenem Ausmaß erreicht werden.

Die nächsten Jahre werden weltweit auch vom Abbau der im Zuge der Krise stark gestiegenen Verschuldung der öffentlichen Haushalte geprägt sein, was sich generell dämpfend auf die Konjunkturentwicklung der nächsten Jahre auswirken wird.

Die USA mussten 2009 den stärksten Wirtschaftseinbruch seit mehr als 7 Jahrzehnten verkraften. Es mussten weit mehr als 100 Banken geschlossen werden und auch die Arbeitslosenrate erreichte mit 10,2% im Oktober den höchsten Wert in den letzten 25 Jahren. In einer einzigartigen Rettungsaktion hat die US-Regierung viele Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wieder zu beleben. Auch der noch immer sehr niedrig gehaltene Leitzinssatz (zwischen null und 0,25%) soll einen Beitrag dazu leisten.

Der US-Dollar spiegelte im Jahr 2009 die realwirtschaftliche Entwicklung wider. Per Jahresende 2009 lag der Euro bei 1,43 US-Dollar. Erst in den letzten Wochen begann der US-Dollar im Vergleich zum Euro zu steigen, was jedoch in erster Linie auf die Schuldenprobleme einiger Euro-Länder zurückzuführen ist.

Für 2010 wird in den USA trotz der hohen Arbeitslosigkeit eine deutliche und sehr rasche Erholung erwartet. Es wird mit einem BIP-Wachstum von +2,5 bis 3,0% gerechnet. Indikatoren dafür sind die Stabilisierung des Immobilienmarktes und die zunehmende Nachfrage nach Investitionsgütern.

Auch die Emerging Markets, allen voran China und Indien, blieben von der Krise nicht verschont. Doch auch in diesen Ländern wurden sehr rasch riesige staatliche Konjunkturprogramme umgesetzt. Diese zeigten auch schon sehr bald ihre Wirkung und so konnten China mit +8,7% und Indien mit +5,6% in 2009 sogar noch ein deutliches BIP-Wachstum verzeichnen. In Japan hingegen schrumpfte das BIP um -5,0%. Im Jahr 2010 soll China wieder um mehr als +9% wachsen und auch Japan soll mit +1,5% den Turnaround schaffen.

In der Eurozone ging die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2009 ebenfalls stark zurück (-4,1% BIP-Rückgang). Fehlende Exporte (diese litten auch bedingt durch den starken Euro), massive Korrekturen auf den Immobilienmärkten und erschwerte Kreditbedingungen machten den Unternehmen zu schaffen. In Deutschland fiel das BIP um 5% und das, obwohl der private Konsum, gestützt durch staatliche Konjunkturstützungsprogramme, weitgehend stabil blieb.

Insgesamt haben sich die Staaten durch die gesetzten Maßnahmen hoch verschuldet und müssen nun mit scharfen Kosteneinsparungen und Steuererhöhungen gegensteuern, wobei sich das Bild in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich zeigt. In den letzten Wochen war in diesem Zusammenhang vor allem die Verschuldung Griechenlands, das de facto zahlungsunfähig ist, zu einem ganz großen Thema geworden. Als Folge war natürlich niemand mehr bereit Geld an Griechenland zu borgen bzw. schlug sich dies auch bei den griechischen Staatsanleihen nieder und führte somit weltweit zu einiger Verunsicherung. In einer sehr raschen Reaktion haben sich die Euroländer geeinigt, um Griechenland in dieser Schuldenkrise zu helfen. Somit wird Griechenland einerseits Milliardenbeträge als Soforthilfe von den anderen europäischen Staaten erhalten und andererseits werden diese Staaten auch bisher investierte Gelder nicht vorzeitig zurückfordern. Diese Hilfsmaßnahmen sind natürlich an enorme Einsparungsmaßnahmen Griechenlands gebunden (Anhebung der Mehrwertsteuer, massive Einschnitte bei Löhnen, etc.). Generell wird es in Europa künftig noch weitere diesbezüglich Reformen (rechtzeitige Sanktionen für Defizitsünder, Durchgriffsrechte in die Budgetpolitik einzelner Staaten, …) geben.

Gründe für dieses Notkreditpaket waren, dass man ein Übergreifen auf andere Länder Europas wie Portugal, Spanien, Italien, Irland aber auch Großbritannien sowie generell um die Stabilität des Euros bis zu einem Zerfall der Währungsunion fürchtete, was Europa noch wesentlich mehr Schaden zugefügt hätte, als dieses Konjunkturpaket gekostet hat.

Weiters wurde von der EU gemeinsam mit dem IWF (Internationaler Währungsfond) ein Haftungsvolumen in Höhe von bis zu 750 Mrd. EUR beschlossen, welche die Stärke des Euroraumes signalisieren soll. Einerseits will man dadurch sicherstellen, dass auch einzelne Länder durch diesen Zusammenhalt weiterhin zu günstigem Geld kommen und andererseits soll dadurch Stabilität für den Euro demonstriert werden. Mit dieser Maßnahme will man künftigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten Einhalt gebieten und auch diesbezügliche Spekulationen verhindern.

In der Realwirtschaft zeigen viele Unternehmenszahlen bereits, dass auch in Europa mittlerweile eine Bodenbildung stattgefunden hat. 2010 soll es auch im Euroraum wieder aufwärts gehen, wenngleich das Wachstum im Gegensatz zu den Steigerungsraten von früheren Krisen sehr moderat und in langsamen Schritten ausfallen soll. Die derzeitigen Prognosen gehen von einem BIP-Wachstum in Höhe von +1% aus. Es ist aber evident, dass Europa verglichen mit anderen Kontinenten eine schlechtere Entwicklung aufweisen wird.

In den neuen EU-Ländern war der BIP-Rückgang in 2009 mit -3,5% etwas geringer als im Rest der Euroländer, für das Jahr 2010 wird ein Wachstum des BIP von +0,4% erwartet, das damit etwas unter dem Niveau anderen EU Länder liegt.

Das österreichische BIP ging im Jahr 2009 um -3,6% zurück, was sowohl auf die starke Abnahme der Exporte als auch auf die Reduktion im Bereich der Sachgütererzeugung und der damit zusammenhängenden Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Lediglich der Konsum der Privathaushalte war bedingt durch hohe Realzuwächse (Steuerreform, Ausweitung der Sozialtransfers sowie geringe Inflation) die einzig positive Konjunktursäule.

Für 2010 und 2011 werden die Nettorealeinkommen pro Kopf durch schwächere Gehaltsabschlüsse und steigende Inflation wieder etwas zurückgehen. Dennoch geht man von einer geringen Expansion der Konsumausgaben privater Haushalte um 0,7% aus. Der österreichische Warenexport sollte 2010 um +5% und 2011 um +6% wachsen.

Insgesamt ist die österreichische Konjunkturerholung (wie in der EU) noch labil und unterliegt einer Reihe von Risiken, vor allem bezüglich des internationalen Umfelds. Entscheidend wird sein, ob ein starker Aufschwung der Investitionstätigkeit der Unternehmen einsetzt, bevor mögliche nachfragedämpfende Effekte der zeitgleichen Budgetkonsolidierung in allen EU-Ländern wirksam werden. 2010 sollte das österreichische BIP um +1,3% wachsen, für 2011 wird ein Anstieg von +1,4% erwartet.

Zwar sorgt die Stabilisierung der Konjunktur in den letzten Monaten für eine Abflachung der Zunahme der Arbeitslosigkeit, ein Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte jedoch weder heuer noch 2011 zu erwarten sein. Seit Mitte 2008 gingen in Österreich mehr als 75.000 Arbeitsplätze verloren und für 2011 wird sogar ein Stand von 360.000 Arbeitslosen erwartet, was einer Arbeitslosenquote von 7,7% (national) oder 5,4% der Erwerbspersonen (gemäß Eurostat) entspricht.

1.2 Entwicklung des Marktes für Intelligent Transportation Systems

Für die bessere Vergleichbarkeit orientiert sich die Kapsch TrafficCom Gruppe an den international gebräuchlichen Begriffen für den ITS-Markt (Intelligent Transportation Systems). Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts, Mai 2008 beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit folgenden stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten.

Electronic Toll Collection Systems (ETC): Dieses Segment wird von Kapsch TrafficCom am intensivsten bedient und umfasst elektronische Mautlösungen für den interurbanen, wie auch den Stadtverkehr.

Commercial Vehicle Operations (CVO): CVO beschreibt jene ITS-Anwendungen, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit des kommerziellen Güterverkehrs auf der Straße dienen. Dazu zählen beispielsweise Systeme zur automatisierten Inspektion des Fahrzeugzustandes, der Fahrzeug-Registrierungsdaten oder der Beladung.

Advanced Traffic Management Systems (ATMS): ATMS-Lösungen dienen der allgemeinen Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer, der Steuerung des Verkehrs zur Erzielung eines freien und ungestörten Verkehrsflusses und der Überwachung und Kontrolle des Verkehrs mittels Kameras, detektorgestützter Überwachungssysteme und Kommunikationseinrichtungen.

Public Vehicle Transportation Management Systems (PVTMS): Dieses Segment beschreibt Steuerungs- und Kontrolleinrichtungen zur Überwachung und Optimierung des öffentlichen Verkehrs.

Advanced Vehicle Information Systems (AVIS): Hierunter fallen vor allem die in den Fahrzeugen befindlichen Systeme für den Verkehrsteilnehmer (Informationssysteme).

Laut Global Industry Analysts, Mai 2008, wird der ITS-Markt in 2008 weltweit auf ca. 9,8 Mrd. USD eingeschätzt und bis 2010 auf ca. 12,5 Mrd. USD ansteigen. Das größte Segment stellt dabei ATMS mit 3,8 Mrd. USD in 2008 dar. Das am schnellsten wachsende ITS-Segment ist ETC mit einem jährlichen Wachstum von 17,1% von 2000-2010. Das Segment ETC wird bis Ende 2010 ein Volumen von 3 Mrd. USD erreicht haben.

Marktsituation und Markttreiber

Unabhängig von der wirtschaftlichen Rezession bedeutet das weltweite Verkehrswachstum den wichtigsten Wachstumsfaktor des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8% und insgesamt um 31,3% gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3% und insgesamt 37,9%. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen. Dieses Wachstum erhöht den Finanzierungsdruck für die Straßeninfrastruktur enorm. ITS-Lösungen und hier vor allem das Segment ETC gewinnen dadurch eine enorme Bedeutung und zusätzliches Wachstumspotential.

Für das TEN-V (Trans-European Road Network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40% des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Während die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.

Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den DSRC (Dedicated Short-Range Communication)-basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotential wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition – ANPR) für die Kontrolle (Enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung urbaner Bereiche zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme und intelligente Parkraumbewirtschaftung die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren.

Das Verkehrsaufkommen entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (Lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,4 Mio. km im Jahr 2004, zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2% Autobahnen (national highways), die jedoch 40% des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und es sind weitere 200.000 km geplant.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten) führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert, werden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz Frequenzbereich umrüsten werden.

2 Wirtschaftliche Lage des Konzerns.

2.1 Geschäftsverlauf

Die Kapsch TrafficCom Gruppe verfolgte auch in diesem Wirtschaftsjahr ihre klare Expansionsstrategie, wobei die Schwerpunkte die Aktivitäten auf dem amerikanischen und südafrikanischen Markt darstellen. Gemeinsam mit den Partnern New York State Department of Transportation, Volvo und Southwest Research Institute entwickelt Kapsch TrafficCom für das amerikanische "IntelliDrive"- Programm ein Technologieprogramm mit einer Vielzahl neuer Anwendungen für mehr Verkehrssicherheit und Mobilität von Nutzfahrzeugen. Für die Abwicklung des gewonnenen Projektes in der Region Gauteng in Südafrika beteiligte sich die Gruppe mehrheitlich an der lokalen Gesellschaft Electronic Toll Collection Pty Ltd. (ETC). Außerdem wurde die Mantelgesellschaft Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. erworben, um noch stärker am südafrikanischen Markt Fuß zu fassen.

Mit der Übernahme der restlichen Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, von der BRISA Gruppe wurde eine weitere Voraussetzung für die konzerninterne strategische Positionierung des Telematik-Bereiches geschaffen. Darauffolgend wurde im August 2009 die Kapsch Telematic Services Danmark ApS, Kopenhagen, gegründet und im Februar 2010 eine bestehende Mantelgesellschaft in Polen (Durante Investments sp. z o.o., Warschau) erworben, um die erwarteten Ausschreibungen abwickeln zu können. Ebenso wurden die Beteiligungsverhältnisse der slowakischen Tochtergesellschaften neu geordnet. Sämtliche Vorbereitungen wurden geschaffen, um die drei bestehenden Gesellschaften zu verschmelzen. Des Weiteren erwarb die Kapsch TrafficCom AG die ausstehenden Fremdanteile an der Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia.

Die im Januar 2009 erworbene Beteiligung in Höhe von 20,47% an der norwegischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbewerber wurde im Wirtschaftsjahr 2009/10 aufgrund von Kapitalerhöhungen auf nunmehr 18,46% verwässert.

Im September 2009 vergab die South African National Roads Agency Ltd (SANRAL) den Auftrag für die Errichtung und den Betrieb eines Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr (Multi-Lane Free-Flow) in der Provinz Gauteng an das von Kapsch TrafficCom angeführte Joint Venture Electronic Toll Collection (ETC). Die erste Phase umfasst die Ausrüstung von 185 km Autobahnen, die innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein soll. Der darauffolgende Betriebsdienstleistungsvertrag wurde für die technische Wartung mit einer Laufzeit von 8 Jahren und für das "Transaction Clearing House" und das "Violation Processing Centre" mit einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen. Der Auftragswert für die Errichtung beläuft sich auf rund 117 Mio. EUR und für den Betrieb derzeit auf rund 461 Mio. EUR, der endgültige Wert kann erst mit vollständiger Kenntnis der Konfiguration des Systems bestimmt werden.

In Australien konnte die Ausschreibung für ein elektronisches Mautsystem im Gesamtvolumen von rund 4 Mio. EUR gewonnen werden. Kapsch TrafficCom wird im Rahmen des Projektes eine Multi-Lane Free-Flow (MLFF) Mautlösung auf dem Hale Street Link, einer vierspurigen Brücke in Brisbane, realisieren.

In der Tschechischen Republik wird auf knapp 1.300 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen Maut eingehoben. Derzeit sind rund 236 Mautstationen und ca. 500.000 OBUs in Betrieb. Am 1. Jänner 2010 wurde das Gewichtslimit für die Bemautung von 12 auf 3,5 Tonnen reduziert. Im Rahmen des Traffic Management Systems – einer Anwendung zur aktiven Verkehrsbeeinflussung, mittels Anzeigetafeln, automatischer Verkehrsdichtemessung, visueller Erfassung und durchschnittlicher Fahrzeitenermittlung – wurden weitere Phasen vom Auftraggeber abgenommen. Die Fertigstellung des Traffic Management Systems ist bis Mitte des Jahres 2010 geplant.

In Österreich werden rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Multi-Lane Free-Flow Betrieb für LKW über 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile ca. 1 Mio. OBUs (GO-Box) geliefert. Im Wirtschaftsjahr 2009/10 wurde das Autobahnnetz um die Straßenabschnitte S1, S2 und A5 im Norden von Wien um insgesamt 52 Kilometer erweitert. Kapsch TrafficCom lieferte und implementierte dafür unter anderem die Mauttechnik für 36 neue Maut- und zwei neue Kontrollstationen. Weiters wurde im Rahmen der Einführung der schadstoffklassenabhängigen Mauttarifierung eine umfangreiche Adaptierung der Mautsystemsoftware für die Kontrolle der ordnungsgemäßen Vergebührung vorgenommen.

Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag sowohl in Österreich als auch in der Tschechischen Republik wieder auf hohem Niveau und konnte in der Tschechischen Republik von 98,2% im Kalenderjahr 2008 auf 99,0% im Kalenderjahr 2009 gesteigert werden, wodurch für das abgelaufene Wirtschaftsjahr erneut die vertraglich vereinbarten Bonuszahlungen lukriert werden konnten.

2.2 Ertragslage

Im Wirtschaftsjahr 2009/10 konnte die Kapsch TrafficCom Gruppe ihren Umsatz trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation um 8% im Vergleich zum Vorjahr steigern und dieser liegt jetzt bei 216,0 Mio. EUR. Die Steigerungen kommen aus dem Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) mit einem Zuwachs von 19% und dem Segment Others (OTH) mit einer Steigerung von 4%, während es im Segment Road Solution Projects (RSP) zu einem Rückgang von knapp 19% gegenüber dem Vorjahr kam.

Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) konnte der Umsatz um 26,3 Mio. EUR von 135,6 Mio. EUR auf 161,9 Mio. EUR verbessert werden. Die größten Einflußfaktoren hierfür waren die Erweiterungen im bestehenden Autobahnnetz und die Inbetriebnahme der Nordautobahn (A5) in Österreich, die Ausweitung der Mautpflicht für LKW ab 3,5 Tonnen in der Tschechischen Republik, sowie der Verkauf von Komponenten und On-Board-Units (OBUs). Der Umsatz im Segment SEC konnte in den vergangenen Wirtschaftsjahren kontinuierlich gesteigert werden und trug mit einem Anteil von 75% maßgeblich zum Erfolg bei. Die Vorjahresmenge der ausgelieferten OBUs konnte um 30% gesteigert werden und hat damit den bisherigen Höchststand von 3,5 Mio. Einheiten innerhalb eines Wirtschaftsjahres erreicht. Besonders positiv haben sich die Verkäufe in Australien, Frankreich und Thailand entwickelt.

Im Segment Road Solution Projects (RSP) lag der Umsatz mit 45,8 Mio. EUR um 19% unter dem Wert des Vorjahres von 56,8 Mio. EUR. Bedingt durch die im Vorjahr erfolgten Projektfertigstellungen in der Tschechischen Republik kam es im Segment RSP zu einem Umsatzrückgang. Die laufenden Projekte in Chile und der Tschechischen Republik als auch die gewonnenen Projekte in Australien und Südafrika konnten diesen nur teilweise ausgleichen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2009/10 gelangten mit Ausnahme des landesweiten LKW-Mautsystems in der Slowakei keine weiteren Großprojekte zur Umsetzung.

Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) 2009/10 2008/09 +/-% 2007/08
Road Solution Projects (RSP)
Umsatz in Mio. EUR 45,8 (21%) 56,8 (28%) -19% 47,0 (25%)
EBIT in Mio. EUR -20,9 -1,7 >-100% 6,3
Services, System Extentions, Components Sales (SEC)
Umsatz in Mio. EUR 161,9 (75%) 135,6 (68%) 19% 128,8 (69%)
EBIT in Mio. EUR 45,3 31,7 43% 29,1
Others (OTH)
Umsatz in Mio. EUR 8,3 (4%) 8,0 (4%) 4% 10,0 (5%)
EBIT in Mio. EUR 0,2 -1,0 >-100% -0,4

Den größten Anteil am Gesamtumsatz mit 54% stellt die Region Europa dar, obwohl es hier im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang von knapp 5,7 Mio. EUR (-5%) kam. In der Region Restliche Welt konnte der Umsatz um 18,9 Mio. EUR (74%) gesteigert werden. Maßgebliche Einflußfaktoren waren die Projekte in Südafrika und Australien. Die Steigerung von 12% in Österreich ist auf Erweiterungen im Segment SEC zurückzuführen. In der Region Amerika kam es zu einem Umsatzrückgang von 1,9 Mio. EUR (-14%), der in den geringeren Verkäufen in Chile im Segment SEC begründet war.

Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) 2009/10 2008/09 +/- % 2007/08
Österreich in Mio. EUR 42,4 (20%) 37,8 (19%) 12% 36,6 (20%)
Europa (exkl. Österreich) in Mio. EUR 117,1 (54%) 122,8 (61%) -5% 105,2 (57%)
Amerika in Mio. EUR 12,1 (5%) 14,0 (7%) -14% 18,8 (10%)
Restliche Welt in Mio. EUR 44,5 (21%) 25,6 (13%) 74% 25,2 (13%)

Im Wirtschaftsjahr 2009/10 sank das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) von 29,0 auf 24,5 Mio. EUR. Die EBIT-Marge verminderte sich somit von 14,5% auf 11,4%. Der negative Beitrag zum EBIT im Segment RSP war einerseits eine Folge des Umsatzrückganges und andererseits der Investitionen wie zum Beispiel in den Aufbau von Ressourcen für die Erschließung neuer Märkte. Der Beitrag aus dem Segment SEC konnte durch die rückwirkende Klärung der Kostenübernahme der Transaktionsabrechnungen für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik zusätzlich verbessert werden. Dies führte zu einer überdurchschnittlich hohen EBIT-Marge von 28,0% im Jahresvergleich (2008/09: 23,4%). Das Segment OTH hatte nur eine geringfügige, aber positive Auswirkung auf die Entwicklung des EBIT.

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen sind um 19,9 Mio. EUR gestiegen. Der Personalaufwand erhöhte sich um 5,1 Mio. EUR, bedingt durch die gestiegene Mitarbeiterzahl (plus 76 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag), um die benötigten Ressourcen für geplante Großprojekte und die Erschließung neuer Märkte aufzubauen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2,5 Mio. EUR gestiegen. Mehrbelastungen ergaben sich bei den Mietaufwendungen bedingt durch das neue Bürogebäude am Standort Wien sowie aus höherem Vorsorgebedarf für Gewährleistungen und Garantien.

Trotz geringerer Zins- und sonstiger Erträge konnte das Finanzergebnis von -7,1 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR verbessert werden. Dies ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass im abgelaufenen Wirtschaftsjahr keine Wertminderung von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere) zu verzeichnen war.

Die Verwässerung des Anteils der an der Q-Free ASA, Norwegen, gehaltenen Beteiligung führte zu einer Umgliederung in der Bilanz und einem sich dadurch ergebenden Buchgewinn, der erfolgswirksam erfaßt wurde. Dies mündete in eine Verdoppelung des Vorsteuerergebnisses, welches somit bei 43,9 Mio. EUR (2008/09: 21,9 Mio. EUR) lag. Dadurch konnte ein Ergebnis nach Steuern von 36,5 Mio. EUR (2008/09: 16,4 Mio. EUR) erzielt werden.

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom Gruppe konnte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 9% von 324,5 Mio. EUR auf 295,1 Mio. EUR reduziert werden. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus Veränderungen im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte. Ursache dafür war neben einer Verminderung der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um 39,0 Mio. EUR auch eine Abnahme der liquiden Mittel um 12,5 Mio. EUR. Im Bereich der langfristigen Vermögenswerte kam es außerdem zu einer Umgliederung der bisher als assoziiertes Unternehmen bilanzierten Q-Free ASA, Norwegen, da die Beteiligung aufgrund von Kapitalerhöhungen unter die 20%-Marke gesunken ist. Der Ausweis erfolgt nunmehr in den sonstigen langfristigen Finanzanlagen und Beteiligungen (31. März 2009: Anteile an assoziierten Unternehmen). Aus der im Zuge der Umgliederung erfolgenden Aufwertung auf den beizulegenden Zeitwert ergab sich ein Buchgewinn in Höhe von 14,1 Mio. EUR. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte konnten durch die planmäßigen Tilgungen im Zusammenhang mit dem landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik abgebaut werden. Die Veränderung in den immateriellen Vermögenswerten war auf die Übernahme der Anteile der BRISA Gruppe an der Kapsch Telematic Services GmbH zurückzuführen.

Passivseitig spiegelte sich die Bilanzverkürzung vor allem in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wider. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten konnten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 40,0 Mio. EUR auf 9,2 Mio. EUR (31. März 2009: 49,2 Mio. EUR) gesenkt werden. Stichtagsbezogen lagen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 14,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Im Zusammenhang mit den vereinbarten Projektfinanzierungen in der Tschechischen Republik kam es zu einer Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten.

Dies führte zu einer signifikanten Verbesserung der Eigenkapitalquote auf 57,0% per 31. März 2010 (31. März 2009: 41,4%).

2.4 Finanzlage

Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit konnte im Wirtschaftsjahr 2009/10 auf 46,5 Mio. EUR (2008/09: 42,1 Mio. EUR) verbessert werden, da sich die Veränderung des Nettoumlaufvermögens von -7,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 17,4 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2009/10 positiv entwickelte. Einen wesentlichen Einfluß darauf hatte die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte.

Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit betrug im abgelaufenen Wirtschaftsjahr -15,3 Mio. EUR (2008/09: -44,8 Mio. EUR) und resultierte im Wesentlichen aus sonstigen langfristigen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem südafrikanischen Projekt in der Provinz Gauteng sowie aus dem Erwerb der Minderheitenbeteiligung an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, von der BRISA-Gruppe. Die Investitionen in Sachanlagevermögen beschränkten sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr vor allem auf Ersatzinvestitionen.

Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei -48,4 Mio. EUR (2008/09: 19,3 Mio. EUR). Der Grund dafür war im Wesentlichen der Abbau der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Österreich und der Tschechischen Republik.

Bedingt durch die Abflüsse aus der Finanzierungstätigkeit kam es auch zu einer Abnahme des Finanzmittelbestandes, der zum Bilanzstichtag bei 47,7 Mio. EUR (31. März 2009: 60,2 Mio. EUR) lag.

2.5 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten ETC-Systeme

Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen an, die mit einer funktionierenden OBU ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge.

Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2009 rund 99,7% und erreichte damit wieder das hohe Niveau des Jahres 2008.1

Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen Mautsystems rund 99,0% und lag damit um 0,8% über dem Wert des Vorjahres (98,2%).1

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug in der Kapsch TrafficCom Gruppe im Wirtschaftsjahr 2009/10 973 Mitarbeiter. Per 31. März 2010 waren 1.023 Mitarbeiter beschäftigt.

Es wird großer Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gelegt. Dabei wird nicht nur die fachliche Aus- und Weiterbildung gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings für die Entwicklung der Persönlichkeit bzw. Teamfähigkeit angeboten. Im Rahmen der Kapsch University werden für Mitarbeiter gezielte Schulungen angeboten. Ausgewählte Mitarbeiter werden im Rahmen des Nachwuchsführungskräfte-Programms auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.

Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustauschs gibt es ein Programm für die Arbeitsplatzrotation (Job Rotation) zwischen den Standorten.

Abhängig von der Dienstzugehörigkeit und dem Unternehmenserfolg werden von Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine externe Pensionsvorsorgekasse einbezahlt.

Darüber hinaus gibt es ein Mitarbeitergewinnbeteiligungsmodell, bei dem die Mitarbeiter am Gewinn der Kapsch TrafficCom Gruppe partizipieren.

Die Kapsch TrafficCom AG ist seit 2005 nach OHSAS 18001 – Arbeitssicherheits-Managementsystem zertifiziert und hat die erforderlichen Maßnahmen in ihren internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend.

Umwelt

Gültige Zertifikate für Qualität nach ISO 9001 und Umwelt nach ISO 14001 liegen vor. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung verstärkt nachgekommen werden, insbesondere die Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.

Corporate Social Responsibility

Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt die gesamte Kapsch Gruppe – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen. Diese Haltung zeigt das Unternehmen nicht nur nach außen. Auch die Mitarbeiter der Kapsch TrafficCom Gruppe wissen diese nachhaltige soziale Verantwortung des Unternehmens in Form vieler Programme und Maßnahmen zu schätzen.

2.6 Risikomanagement

Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch TrafficCom Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.

1 Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach der mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethode und kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.

Risikomanagement-System

Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug wird das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements weiterentwickelt. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagementmaßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.

Branchenspezifische Risiken

Volatilität des Auftragseingangs

Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom Gruppe wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme als auch an Ausschreibungen für die Bemautung von Streckenabschnitten teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gruppe teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch TrafficCom Gruppe aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.

Die Strategie der Kapsch TrafficCom Gruppe zielt darauf ab, durch zunehmende geografische Diversifizierung und durch zunehmende Diversifizierung des Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Anteiles der Wartung und des Betriebes die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren.

Risiken der Projektabwicklung

Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom Gruppe meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen. Werden die garantierten Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen zu leisten. Eine deutliche Verzögerung bei einem Projekt oder ein deutliches Verfehlen der garantierten Performance bei einem Projekt würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für Systeme reduzieren.

Die Kapsch TrafficCom Gruppe setzt Projektmanagementmethoden und Risikomanagementverfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.

Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen

Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom Gruppe unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Gruppe ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch TrafficCom Gruppe ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsführerschaft

Die führende Marktposition der Kapsch TrafficCom Gruppe beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch TrafficCom Gruppe einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Gruppe abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Knowhow sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Gruppe haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Gruppe auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.

Die Kapsch TrafficCom Gruppe legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarung mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom Gruppe laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums

Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom Gruppe besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Gruppe eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie bestehen allerdings eine Reihe von Herausforderungen, die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.

Finanzrisiken

Währungsrisiko

Die Gruppe verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Gruppe bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen mit Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom Gruppe gegenüber den Wettbewerbern verändert. Die Aufwendungen von Kurssicherungskontrakten aus dem Wirtschaftsjahr 2009/10 zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften sind in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.

Zinsrisiko

Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Gruppe sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.

Personalrisiko

Der Erfolg der Kapsch TrafficCom Gruppe hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen Wachstumsphase der Gruppe die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter aufzunehmen und in das Unternehmen zu integrieren und langfristig an sich zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselstellungen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Gruppe auswirken.

Die Kapsch TrafficCom Gruppe setzt attraktive Maßnahmen, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc. ein, um diesem Risiko entgegen zu wirken.

Rechtliche Risiken

Der Markt für Mautsysteme wird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf Ebene der nationalen Gesetzgebung beeinflusst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, wie Datenschutzgesetze oder Umwelt- und Sicherheitsanforderungen, negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Gruppe haben.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom Gruppe den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.

Zusammenfassende Beurteilung der Risikosituation der Gruppe

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom Gruppe gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung, die Diversifizierung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segments Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.

2.7 Internes Kontrollsystem (IKS)

Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.

Die Kapsch TrafficCom AG analysiert und dokumentiert laufend die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses (Audit Committee) wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert.

Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (Accounting Manual), das von der Kapsch AG herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf IFRS basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzerneinheitlich vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien und Arbeitsanweisungen dar.

Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung der Einhaltung des institutionalisierten 4-Augen-Prinzips, der Funktionstrennung und definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).

Die Erfassung aller Geschäftsfälle im Konzern erfolgt mit unterschiedlichen Softwarelösungen. In manchen Ländern ist aufgrund der Größe der Tochterunternehmen das Rechnungswesen an lokale Steuerberater ausgelagert. Die Gesellschaften liefern quartalsweise an die Konzernzentrale Berichtspakete mit allen relevanten Buchhaltungsdaten zu Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow. Diese Daten werden dann in das zentrale Konsolidierungssystem (Hyperion Financial Management) eingepflegt. Die Finanzinformationen werden auf Konzernebene in der Kapsch TrafficCom Controlling Abteilung überprüft und bilden die Basis für die Quartalsberichterstattung nach IFRS.

Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen, bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.

Der dezentralen Struktur der Kapsch TrafficCom Gruppe entsprechend liegt auch die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des Internen Kontrollsystems beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Geschäftsführung der einzelnen Tochterunternehmen ist für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagements in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, sowie für die Einhaltung der in diesem Zusammenhang bestehenden konzernweiten Richtlinien und Vorschriften in letzter Instanz verantwortlich. Die Überwachung der Einhaltung und der Wirksamkeit des IKS wird vom Head of Finance, der Controlling Abteilung und der internen Revision wahrgenommen und periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet.

2.8 Forschung und Entwicklung

Die Kapsch TrafficCom Gruppe verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Zentrale in Wien weltweit koordiniert. Per 31. März 2010 beschäftigte die Kapsch TrafficCom Gruppe einschließlich internes Projektmanagement, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation, internationale Zertifizierungen und Unterstützung für Patentangelegenheiten mehr als 230 Ingenieure (31. März 2009: rund 210).

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom Gruppe im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen um und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika und Südamerika. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-to-Market erfolgreich zu begegnen, waren und sind F&E-Aktivitäten oftmals auch mit Akquisitionen verbunden.

Die Kapsch TrafficCom Gruppe konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von ITS-Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag der Fokus in der Entwicklung einer neuen, gemeinsamen, generischen und skalierbaren Software-Plattform, die alle wesentlichen Sensorsysteme vereint, mit dem Ziel Doppelgleisigkeiten zwischen den verschiedenen F&E-Zentren zu vermeiden und dem internationalen Vertrieb ein flexibles, kundenspezifisches und adaptierbares Produkt zur Verfügung zu stellen. Für das Komponentengeschäft wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung neuer und kostengünstigerer On-Board Units (OBUs) für die Mikrowellen- (CEN/DSRC) und die Satellitentechnologie (GPS/GNSS) gelegt. Speziell für den Aufbau des US-Marktes lag der Schwerpunkt in der Entwicklung der auf WLAN-basierenden 5,9 GHz/WAVE Technologie.

Erfolgreiche Forschung ist zudem die essentielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.

Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstiger Produktionsaufwand, Personalkosten und Sonstiger Betriebsaufwand.

2.9 Angaben nach § 267 UGB iVm § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingezahlte Grundkapital der Kapsch TrafficCom AG beträgt 12,2 Mio. EUR. Es ist in 12,2 Mio. Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Zum Stichtag 31. März 2010 befanden sich rund 31,6% der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2010 rund 68,4% der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2010 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 5% der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von 0,8 Mio. EUR. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

2.10 Ausblick und Ziele

Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2010/11 sieht die Gesellschaft die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere werden die Realisierung des Projektes in Südafrika sowie die Teilnahme an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Frankreich, Polen, Ungarn, Slowenien und Dänemark das Wirtschaftsjahr prägen.

2.11 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Beteiligungen

Am 1. April 2010 wurden durch die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, 60% der Anteile an der PayVend F&P A/S, Kopenhagen, zu einem Preis von 0,75 Mio. EUR gekauft und die Gesellschaft dann auf Kapsch Telematic Services Solutions A/S umfirmiert.

In Südafrika erwarb die Kapsch TrafficCom AG am 8. April 2010 über die Triple Advanced Investments 22 (Pty) im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43% des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt. Der Gegenwert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt 75 Mio. Rand (rund 8 Mio. EUR). Die Umfirmierung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) in Kapsch TrafficCom Holding SA ist in Umsetzung.

Erweiterung des Vorstandes

Mit Wirkung zum 1. April 2010 wurde André Laux zum dritten Mitglied des Vorstandes bestellt.

Wien, am 14. Mai 2010

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 14. Mai 2010

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG.

Name des Vorstandes Zuständigkeitsbereich
Georg Kapsch
(CEO)
Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations,
Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation,
Internationales Beziehungsmanagement, Produktion, Telematische Dienstleistungen und
Markt Nordamerika
Erwin Toplak Vertrieb Region 1, Business Development, System Engineering,
(COO) Forschung & Entwicklung und Technischer Betrieb
André F. Laux Vertrieb Region 2, Business Development,
(Mitglied des Vorstandes) Produkt- und Projektmanagement

Konzernabschluss zum 31. März 2010.

Gesamterfolgsrechnung.

Alle Beträge in EUR Erläuterungen 2009/10 2008/09
Umsatzerlöse (1) 216.012.391 200.281.637
Sonstige betriebliche Erträge (2) 10.938.947 2.612.709
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen
(3) 5.135.163 4.656.943
Andere aktivierte Eigenleistungen 15.707 145.729
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -98.041.051 -78.143.939
Personalaufwand (5) -59.701.767 -54.637.097
Aufwand für planmäßige Abschreibungen (6) -7.485.401 -6.031.349
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -42.333.317 -39.882.867
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 24.540.673 29.001.766
Finanzerträge (8) 9.260.153 12.076.245
Finanzaufwendungen (8) -5.134.662 -19.211.633
Finanzergebnis (8) 4.125.491 -7.135.388
Erträge aus assoziierten Unternehmen (14) 15.243.465 0
Ergebnis vor Steuern 43.909.629 21.866.378
Ertragsteuern (9) -7.398.920 -5.498.770
Periodenergebnis 36.510.709 16.367.608
Sonstiger Gesamterfolg
Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen:
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2.776.231 780.930
Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen bei assoziierten Unternehmen 69.121 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 3.798.590 -4.291.896
Steuern, soweit auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen entfallend -757.790 44.573
Sonstiger Gesamterfolg der Periode nach Steuern (10) 5.886.150 -3.466.394
Gesamterfolg der Periode 42.396.859 12.901.215
Periodenergebnis, zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 32.215.536 12.976.941
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 4.295.173 3.390.667
36.510.709 16.367.608
Gesamterfolg der Periode, zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 37.676.550 9.772.685
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 4.720.309 3.128.530
42.396.859 12.901.215
Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern
der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR)
(29) 2,64 1,06
Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern
der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR), bereinigt *)
(29) 1,49 1,06

*) bereinigt um die Aufwertung der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 29).

Konsolidierte Bilanz.

Alle Beträge in EUR Erläuterungen 31. März 2010 31. März 2009
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen (12) 15.823.618 16.886.895
Immaterielles Anlagevermögen (13) 28.528.781 26.089.490
Anteile an assoziierten Unternehmen (14) 0 12.302.472
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen (15) 38.937.076 3.784.450
Sonstige langfristige Vermögenswerte (16) 8.480.571 18.423.234
Latente Steueransprüche – Forderungen an den Gruppenträger (22) 1.302.201 1.300.938
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 8.347.863 6.940.884
101.420.110 85.728.363
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (17) 37.582.150 34.219.784
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
(18) 101.448.315 140.408.909
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (15) 6.897.848 3.945.728
Liquide Mittel (19) 47.743.108 60.229.653
193.671.421 238.804.074
Summe Aktiva 295.091.531 324.532.437
EIGENKAPITAL
Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind
Grundkapital (20) 12.200.000 12.200.000
Kapitalrücklage 70.077.111 70.077.111
Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen 80.936.724 47.769.158
163.213.835 130.046.268
Minderheitenanteile 5.034.869 4.193.524
Summe Eigenkapital 168.248.704 134.239.792
VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 10.060.250 10.060.250
Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung
des Dienstverhältnisses
(23) 14.316.080 14.214.016
Langfristige Rückstellungen (26) 582.733 524.042
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (24) 9.353.264 14.773.324
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber dem Gruppenträger (22) 1.812.366 1.653.383
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 1.471.490 217.025
37.596.183 41.442.040
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten 41.332.197 56.253.018
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (25) 25.932.719 25.316.061
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 5.900.286 7.449.143
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 9.236.566 49.209.541
Kurzfristige Rückstellungen (26) 6.844.878 10.622.842
89.246.646
126.842.829
148.850.605
190.292.645
Summe Verbindlichkeiten 295.091.531 324.532.437
Summe Passiva

Entwicklung des Eigenkapitals.

Alle Beträge in EUR
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar Minderheiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Grundkapital Kapitalrücklage Konzernbilanzgewinn
und andere Rücklagen
Stand 31. März 2008 12.200.000 70.077.111 48.976.473 2.123.011 133.376.596
Dividende für 2007/08 -10.980.000 -1.058.019 -12.038.019
Gesamterfolg 9.772.685 3.128.530 12.901.215
Stand 31. März 2009 12.200.000 70.077.111 47.769.158 4.193.524 134.239.792
Dividende für 2008/09 -6.100.000 -2.287.948 -8.387.948
Effekte aus Erwerb von Minderheiten 1.591.015 -1.591.015 0
Gesamterfolg 37.676.550 4.720.309 42.396.859
Stand 31. März 2010 12.200.000 70.077.111 80.936.724 5.034.869 168.248.704

Konsolidierte Geldflussrechnung.

Alle Beträge in EUR Erläuterungen 2009/10 2008/09
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 24.540.673 29.001.766
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen:
Abschreibungen (6) 7.485.401 6.031.349
Erhöhung bzw. Abnahme der Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer
nach Beendigung des Dienstverhältnisses
(23) 102.064 125.079
Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten und Rückstellungen (24, 26) 58.691 -39.109
Zu- und Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (16) 9.911.672 36.613.599
Zu- und Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (24) -5.494.549 -11.376.358
Sonstige (netto) 3.243.138 -3.479.570
39.847.090 56.876.755
Veränderungen des Nettoumlaufvermögens:
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstiger Vermögenswerte
(18) 38.826.166 -4.571.823
Zu-/Abnahme der Vorräte (17) -3.362.366 -8.485.405
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
-14.304.162 13.033.471
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (26) -3.777.964 -7.627.003
17.381.674 -7.650.760
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 57.228.764 49.225.995
Zinseinnahmen (8) 676.682 2.025.158
Zinsausgaben (8) -2.642.103 -3.698.830
Nettozahlungen von Ertragsteuern -8.808.142 -5.454.731
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 46.455.200 42.097.592
Alle Beträge in EUR Erläuterungen 2009/10 2008/09
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen (12) -3.878.745 -17.542.971
Ankauf von immateriellem Anlagevermögen (13) -957.846 -4.687.266
Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen (15) -6.279.899 -383.060
Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften
(abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften)
0 -11.570.796
Zahlungen für den Erwerb vom Minderheitsanteilen -4.226.308 0
Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften (14) -103.918 -12.302.472
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 144.624 1.703.650
Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren 0 13.358
Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit -15.302.092 -44.769.557
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende -6.100.000 -10.980.000
An die Minderheitsaktionäre von Konzerngesellschaften gezahlte Dividende -2.287.948 -1.058.019
Zunahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 0 10.060.250
Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 0 -10.581.243
Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 1.937.233 71.090.878
Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) -41.910.208 -39.263.120
Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit -48.360.924 19.268.746
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands -17.207.816 16.596.781
Entwicklung des Finanzmittelbestands
Anfangsbestand (19) 60.229.653 47.428.544
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands -17.207.816 16.596.781
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand 4.721.271 -3.795.672
Endbestand (19) 47.743.108 60.229.653

Konzernanhang.

Allgemeine Informationen.

Die Kapsch TrafficCom Gruppe ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS).

Die Geschäftstätigkeit des Kapsch TrafficCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:

  • n Road Solution Projects
  • n Services, System Extensions, Components Sales
  • n Others

Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von ITS-Lösungen.

Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich ITS-Lösungen.

Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, welches von der Tochtergesellschaft Kapsch Components KG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden.

Konzernstruktur.

Oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns ist die DATAX HandelsgmbH, Wien. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100%ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, war bis Juni 2007 Alleingesellschafter der Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat ihren Anteil im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 sowie durch weitere Anteilsverschiebungen im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr auf 68,42% reduziert.

Konsolidierungskreis.

Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist A-1120 Wien, Am Europlatz 2. Die Aktien der Muttergesellschaft notieren seit 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.

Die folgenden Tochtergesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:

  • n ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien
  • n Durante Investments sp. z o.o., Polen **)
  • n Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Südafrika *)
  • n Jibesoev GmbH, Wien
  • n Kapsch Components GmbH, Wien
  • n Kapsch Components KG, Wien
  • n Kapsch Telematic Services Danmark ApS, Dänemark *)
  • n Kapsch Telematic Services GmbH, Wien
  • n Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland
  • n Kapsch Telematic Services Kft, Ungarn
  • n Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Tschechien
  • n Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Bulgarien

  • n Kapsch TrafficCom (M) Sdn Bhd, Malaysia

  • n Kapsch TrafficCom AB, Schweden
  • n Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Argentinien
  • n Kapsch TrafficCom Australia Pty Ltd., Australien
  • n Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Tschechien
  • n Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Kasachstan *)
  • n Kapsch TrafficCom U.S. Corp., USA
  • n Kapsch TrafficCom d.o.o., Slowenien
  • n Kapsch TrafficCom France SAS, Frankreich
  • n Kapsch TrafficCom Holding Corp., USA
  • n Kapsch TrafficCom Inc., USA
  • n Kapsch TrafficCom Limited, UK
  • n Kapsch TrafficCom Ltd., Neuseeland
  • n Kapsch TrafficCom Russia ooo, Russland
  • n Kapsch TrafficCom S.r.l., Italien
  • n Kapsch TrafficCom South Africa (Pty) Ltd., Südafrika
  • n Kapsch TrafficCom Chile S.A., Chile
  • n Kapsch-Busi S.p.A., Italien
  • n PREMID, a.s., Slowakei
  • n Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd., Südafrika **)
  • n VTI Industrials (Pty) Ltd., Südafrika

*) Neugründung im Geschäftsjahr 2009/10

**) Erwerb einer Mantelgesellschaft im Geschäftsjahr 2009/10

Die Kapsch TrafficCom SK Construction & Realization s.r.o., Slowakei, und die Kapsch Telematik Services SK s.r.o., Slowakei, wurden im Geschäftsjahr 2009/10 auf die PREMID, a.s., Slowakei, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Die DPS Automation Chile S.A., Chile, wurde im Geschäftsjahr 2009/10 auf die Kapsch TrafficCom Chile S.A., Chile, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Durch Kauf aller Anteile an der Jibesoev GmbH, Wien (vormals BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien) wurde im Geschäftsjahr 2009/10 ein Minderheitenanteil in Höhe von 7% an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, erworben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt.

1 Grundlagen der Erstellung.

Gemäß § 245a UGB wurde der Konzernabschluss zum 31. März 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2010 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstands auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 21 dargelegt.

a) Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen wurden und im Geschäftjahr erstmalig angewendet wurden:

IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" ersetzt den bestehenden IAS 1. Die wesentlichen Änderungen gegenüber der Vorversion bestehen darin, dass ein Unternehmen a) alle Veränderungen des Eigenkapitals, die nicht aufgrund der Eigentümerstellung erfolgen entweder in einer Gesamtergebnisrechnung oder in zwei Aufstellungen (einer eigenständigen Gewinn- und Verlustrechnung und einer Überleitung zum Gesamtergebnis) ausweisen muss und b) eine Darstellung der Vermögenslage (Bilanz) zu Beginn der frühesten Vergleichsperiode als Teil eines vollständigen Abschlusses zeigen muss, wenn das Unternehmen eine Bilanzierungs- oder Bewertungsmethode rückwirkend anwendet oder es sich für eine rückwirkende Neudarstellung entscheidet und c) die Ertragsteuer in Bezug auf jede Komponente des sonstigen Ergebnisses angeben muss und d) Anpassungen infolge von Umgliederungen im Hinblick auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses angeben muss. Durch die erstmalige Anwendung haben sich geringfügige Änderungen in der Darstellung der Ergebnisrechnung und der Eigenkapitalveränderungsrechnung ergeben.

IFRS 8 "Geschäftssegmente" ersetzt IAS 14 "Segmentberichterstattung". Der neue Standard sieht die Anwendung des "Management Approach" vor, wonach Geschäftssegmente wie bei der internen Berichterstattung des Managements verwendet werden. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschluss.

Alle anderen neu anzuwendenden Regelungen (Standards, Standardänderungen, Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.

b) Neue von der Europäischen Union übernommene Standards und Interpretationen:

IFRS 3 (überarbeitet) "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 (Änderungen) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Im Falle zukünftiger Unternehmenszusammenschlüsse, die in den Anwendungsbereich dieses Standards fallen, plant die Gesellschaft, die geänderten Standards für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. April 2010 beginnen.

Eine Reihe von weiteren Änderungen von Standards sowie Interpretationen wurden publiziert und von der Europäischen Union übernommen. Die Auswirkungen dieser Regelungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft sind nicht wesentlich und werden daher im Detail nicht dargestellt.

c) Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards, die von der Europäischen Union noch nicht übernommen wurden und für den Konzern nicht relevant sind:

Eine Reihe von Änderungen von Standards, ein neuer Standard und eine neue Interpretation bzw. eine geänderte Interpretation wurden bereits publiziert, aber von der Europäischen Union noch nicht übernommen. Die Auswirkungen dieser Regelungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft sind nicht wesentlich bzw. kann deren Auswirkung noch nicht ausreichend beurteilt werden und daher werden sie im Detail nicht näher dargestellt.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden. Der Aufsichtsrat und, im Fall der Vorlage an die Hauptversammlung, die Hauptversammlung könnten den Jahresabschluss in einer Weise abändern, welche die Darstellung des Konzernabschlusses beeinflussen würde.

2 Konsolidierung.

a) Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen der Konzern direkt oder indirekt eine Beteiligung im Ausmaß von mehr als der Hälfte der Stimmrechte hält oder bei welchen er auf andere Weise einen beherrschenden Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Solche Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt in die Konsolidierung einbezogen, ab dem die Gruppe einen beherrschenden Einfluss ausüben kann, und werden ab dem Zeitpunkt, zu dem dieser beherrschende Einfluss nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Alle konzerninternen Salden und Transaktionen wurden eliminiert. Die Bilanzierungsmethoden der Tochtergesellschaften wurden an die einheitlich im Konzern angewendeten Methoden erfasst. Minderheitsanteile, falls vorhanden, werden gesondert ausgewiesen.

Der Konzern behandelt Transaktionen mit Minderheiten grundsätzlich in gleicher Weise wie Transaktionen mit Anteilseignern des Konzerns. Für Käufe von Minderheiten wird die Differenz zwischen dem bezahlten Entgelt und dem entsprechenden erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung an Minderheiten werden auch im Eigenkapital erfasst. Für Veräußerungen an Minderheiten werden die Differenzen zwischen erhaltenen Erträgen und dem entsprechenden Anteil der Minderheit ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Die Erwerbsmethode wird für die Bilanzierung beim Erwerb von Tochtergesellschaften durch den Konzern angewendet. Die Kosten der Akquisition werden als beizulegender Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Aktien und der zum Transaktionsdatum eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden, die bei einem Unternehmenszusammenschluss übernommen wurden, werden anfangs zu ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert am Akquisitionstag bewertet, unabhängig vom Ausmaß eines Minderheitenanteils. Der Überhang der Akquisitionskosten über den Zeitwert des Konzernanteils an identifizierbaren erworbenen Nettovermögenswerten wird als Firmenwert ausgewiesen. Wenn die Akquisitionskosten niedriger als der Zeitwert der Nettovermögenswerte der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen. Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profitieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist.

b) Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfluss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% einhergeht. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen nach dem Erwerb wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen nach dem Erwerb wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden an den Buchwert der Beteiligung angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.

Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.

c) Transaktionen und Salden

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge, Aufwendungen und eventuelle Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.

3 Währungsumrechnung.

a) Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

Die Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Unternehmen wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Geschäftsjahres, die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Wechselkursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Währungsumrechnungsdifferenzen" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.

Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.

b) Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nicht monetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.

4 Finanzinstrumente und Risikomanagement.

Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "Liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko, ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.

a) Fremdwährungsrisiko

Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Wertschwankungen bei den Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Währungsschwankungen entsteht.

Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung der Gesellschaft übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).

Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Hätte sich der Kurs der angeführten Währungen zum Stichtag 31. März 2010 (31. März 2009) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.

Währung Volatilität Hypothetische Ergebnisänderung in TEUR
2009/10 2008/09
CZK 10% 2.991 1.895
SEK 10% 3 102
USD 10% 149 201
ZAR 10% 160 0

b) Zinsrisiko

Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht.

Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.

Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige und langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen den Großteil der verzinsten Bilanzposten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2010 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Zinsrisikos vorhanden.

c) Kreditrisiko

Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution. Es besteht mit Ausnahme des tschechischen Mautprojektes (siehe Erläuterung 18) keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Das Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.

d) Liquiditätsrisiko

Vorsichtiges Liquiditätsrisikomanagement setzt die Gewährleistung des Vorhandenseins ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Möglichkeit der Finanzierung über eine adäquate Höhe von bereitgestellten Kreditlinien voraus. Die Gewährleistung einer angemessenen Liquidität ist gemäß dem österreichischen Unternehmensrecht für jedes Unternehmen verpflichtend. Der Konzern stellt die Liquidität durch vorhandene Kreditlinien sicher.

e) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur.

Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich zusammen aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere.

Alle Beträge in TEUR 2009/10 2008/09
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.060 10.060
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 9.237 49.210
Summe Finanzverbindlichkeiten 19.297 59.270
Liquide Mittel und Bankguthaben 47.743 60.230
Kurzfristige Wertpapiere 6.898 3.946
Nettoguthaben 35.344 4.906
Eigenkapital 168.249 134.240
Verschuldungsgrad n.e. n.e.

Zum Bilanzstichtag 31. März 2010 bestand – wie im Vorjahr – im Wesentlichen aufgrund des im Jahr 2007 erfolgten Börseganges ein deutliches Nettoguthaben (Überhang der liquiden Mittel, Bankguthaben und kurzfristigen Wertpapiere über die Finanzverbindlichkeiten), sodass der Verschuldungsgrad nicht ermittelbar ist. Das Nettoguthaben wird im Hinblick auf geplante Akquisitionen und die Finanzierung zukünftiger Projekte vorgehalten.

5 Forschungs- und Entwicklungskosten.

Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten) werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:

  • a) es ist technisch möglich, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, so dass er zur Nutzung oder zum Verkauf verfügbar ist;
  • b) der Vorstand plant, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
  • c) es besteht die Möglichkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
  • d) es kann gezeigt werden, wie der immaterielle Vermögenswert wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
  • e) angemessene technische, finanzielle und andere Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; und
  • f) die Aufwendungen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuordenbar sind, können verläßlich gemessen werden.

Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch 3 Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist.

Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.

6 Immaterielles Anlagevermögen.

Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt 4 bis 30 Jahre. Wenn ein auslösendes Ereignis eintritt, wird der Buchwert jedes immateriellen Vermögenswertes auf einen Wertminderungsbedarf überprüft.

7 Sonstiges Finanzvermögen.

a) Wertpapiere

Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen.

Bei Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst, die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.

Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Im Fall von Schuldinstrumenten wird die Rückgängigmachung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, im Fall von Eigenkapitalinstrumenten wird sie direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

b) Sonstige Beteiligungen

Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsepreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung ausgewiesen.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen.

c) Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertete derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente eignen sich nicht zur Sicherungsbilanzierung und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet. Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige Nettogewinne/(-verluste)" erfasst.

8 Sachanlagen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen.

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, wo separate Geldflüsse identifizierbar sind.

Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.

9 Leasing.

a) Finanzierungsleasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.

Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.

b) Operatives Leasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

10 Zuschüsse aus öffentlicher Hand.

Investitionszuschüsse aus öffentlicher Hand für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Sonstige Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.

11 Vorräte.

Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Kosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Gestaltungskosten, Rohstoffe, direkte Fertigungskosten, sonstige direkte Kosten und entsprechende Fertigungsgemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität). Sie beinhalten jedoch keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.

12 Fertigungsaufträge.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.

Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich von der Summe aus bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.

13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam erfasst.

14 Liquide Mittel.

Für die Darstellung der Geldflussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

15 Sonstige Rückstellungen.

Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfluss finanzieller Mittel für die Bedienung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpflichtung angestellt werden kann.

Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpflichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.

16 Leistungen an Arbeitnehmer.

Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.

Für leistungsbezogene Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifizierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpflichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10% der Versorgungsverpflichtung oder 10% des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.

Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpflichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpflichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.

17 Latente Ertragsteuern.

Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinflusst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.

Latente Steueransprüche/-schulden werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.

Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, anderen Verpflichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.

Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.

Im März 2005 bildeten die wichtigsten österreichischen Konzerngesellschaften des gesamten Kapsch-Konzerns eine steuerliche Gruppe gemäß § 9 KStG. Die Gruppenbesteuerung trat für die betreffenden Gesellschaften mit dem Steuerjahr 2005 (d. h. Geschäftsjahr 2004/05) in Kraft. Steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, die Muttergesellschaft dieses Konzerns. Im Wesentlichen hat nur diese Gesellschaft Steuerforderungen bzw. Steuerverbindlichkeiten. Mitglieder der steuerlichen Gruppe, wie die österreichischen Gesellschaften im Kapsch TrafficCom Konzern, spiegeln nur Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem steuerlichen Gruppenträger, nicht jedoch gegenüber den Steuerbehörden wider. Steuerliche Verluste, die von einem Mitglied der steuerlichen Gruppe vor dem Inkrafttreten der Gruppenbesteuerung gemacht wurden, dürfen vom Gruppenträger der steuerlichen Gruppe nicht verwendet werden. Derartige steuerliche Verluste dürfen nur gegen zukünftiges steuerbares Einkommen durch jene Gesellschaft, bei der sie ursprünglich entstanden sind, verwendet werden.

Dementsprechend werden latente Steueransprüche/-schulden, die in Gesellschaften entstehen, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind und wo das Recht der Verrechnung von steuerbarem Einkommen mit Verlusten besteht, unter "Latente Steueransprüche – Forderungen an den Gruppenträger" bzw. "Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber dem Gruppenträger" ausgewiesen. Jene Auswirkungen von latenten Steueransprüchen/-schulden, die in den Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe entstanden sind oder die steuerliche Verluste aus Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe darstellen, werden als latente Steueransprüche/-schulden ausgewiesen.

18 Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten; Fremdkapitalkosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.

19 Eventualschulden.

Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpflichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. der Betrag zur Begleichung einer Verpflichtung kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).

Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.

20 Ertragsrealisierung.

Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.

Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.

Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:

  • n Erträge aus weiterverrechneten Aufwendungen auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen
  • n Zinsertrag je nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode

21 Wesentliche Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung.

Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden definitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.

Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifikantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Geschäftsjahres zu verursachen.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.

Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit dem aktivierten Firmenwert, Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.

22 Segmentberichterstattung.

Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft verantwortlich. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand ausgemacht.

Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargstellt.

1 Segmentinformation.

Geschäftssegmente

Der Konzern ist in drei Geschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):

  • n Road Solution Projects (RSP)
  • n Services, System Extensions, Components Sales (SEC)
  • n Others (OTH)

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2010 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Umsatzerlöse 45,8 161,9 8,3 216,0
Betriebsergebnis -20,9 45,3 0,2 24,5

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2009 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Umsatzerlöse 56,8 135,6 8,0 200,3
Betriebsergebnis -1,7 31,7 -1,0 29,0

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2010 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Vermögen 66,2 121,1 4,6 191,9
Nicht zuordenbares Vermögen 103,2
Summe Vermögen 66,2 121,1 4,6 295,1
Schulden 33,2 69,8 1,3 104,3
Nicht zuordenbare Schulden 22,6
Summe Schulden 33,2 69,8 1,3 126,8
Investitionen 0,8 4,0 0,0 4,8
Abschreibungen 1,8 5,3 0,4 7,5
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,0 0,4 0,0 0,4

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2009 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Vermögen 133,7 94,7 8,0 236,4
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,0 12,3 0,0 12,3
Nicht zuordenbares Vermögen 75,9
Summe Vermögen 133,7 107,3 8,0 324,5
Schulden 67,2 44,3 16,7 128,2
Nicht zuordenbare Schulden 62,0
Summe Schulden 67,2 44,3 16,7 190,3
Investitionen 1,6 17,1 1,1 19,8
Abschreibungen 1,7 3,9 0,4 6,0
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,0 0,1 0,0 0,2

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Kunden, die mehr als 10% zum Periodenergebnis beigetragen haben, stellt sich wie folgt dar. Darüber hinaus sind die jeweiligen Segmente ersichtlich (in Millionen EUR):

2009/10 2008/09
Umsatz Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Umsatz Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Kunde 1 78,6 X X 92,3 X X
Kunde 2 35,0 X 30,5 X

Regionale Informationen

Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert.

Die Zahlen für das zum 31. März 2010 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Österreich Europa (exkl.
Österreich)
Amerika Restliche Welt Konzern
Umsatzerlöse 42,4 117,1 12,1 44,5 216,0
Langfristige nicht finanzielle
Vermögenswerte
15,8 13,9 14,5 0,1 44,4

Die Zahlen für das zum 31. März 2009 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Österreich Europa (exkl.
Österreich)
Amerika Restliche Welt Konzern
Umsatzerlöse 37,8 112,8 14,0 25,6 200,3
Langfristige nicht finanzielle
Vermögenswerte
27,8 13,7 13,6 0,2 55,3

2 Sonstige betriebliche Erträge.

2009/10 2008/09
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 2 5
Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten 43 0
Übrige betriebliche Erträge 10.895 2.607
10.939 2.613

Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Geschäftsjahr 2009/10 im Wesentlichen die rückwirkende Klärung der Kostenübernahme der Transaktionsabrechnungen für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik.

3 Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen.

2009/10 2008/09
Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen 3.217 -7.534
Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse 1.918 12.191
5.135 4.657

4 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen.

2009/10 2008/09
Materialaufwand 32.066 25.972
Aufwendungen für bezogene Leistungen 65.975 52.172
98.041 78.144

5 Personalaufwand.

2009/10 2008/09
Löhne 2.197 2.483
Gehälter und andere Vergütungen 43.317 38.431
Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern 12.484 11.842
Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) 569 641
Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) 502 485
Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) 164 164
Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen 468 592
59.702 54.637

Der Personalstand zum 31. März 2010 betrug 1.023 Personen (31. März 2009: 946 Personen) und während des Geschäftsjahres 2009/10 durchschnittlich 973 Personen (2008/09: 898).

6 Aufwand für planmäßige Abschreibungen.

2009/10 2008/09
Abschreibungen auf Sachanlagen 5.145 3.587
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.340 1.789
Abschreibung geringwertiger Vermögenswerte 0 655
7.485 6.031

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2009/10 werden geringwertige Wirtschaftsgüter als Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte aktiviert und im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen.

2009/10 2008/09
7.094 5.391
7.252 10.319
371 103
8.671 7.629
4.353 4.251
1.538 1.860
3.407 3.176
855 638
35 56
720 835
1.167 1.241
886 818
245 461
504 -1.646
994 1.528
842 981
1.583 1.495
1.815 748
42.333 39.883

Im Übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.

8 Finanzergebnis.

2009/10 2008/09
Zinsen und ähnliche Erträge:
Zinsertrag aus Bankguthaben und gewährten Darlehen 454 1.757
Wertpapiererträge 223 269
Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen 1.825 3.790
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 7 13
Erträge aus Währungshedging 0 611
Währungsumrechnungsdifferenzen 6.752 5.637
9.260 12.076
Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
Zinsaufwand -2.642 -3.699
Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten -701 -1.277
Verluste aus dem Abgang und den Abschreibungen von Finanzanlagen,
Beteiligungen und Wertpapieren
-79 -84
Impairment aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren 0 -4.950
Aufwand aus sonstigen Beteiligungen -22 0
Aufwand aus Währungshedging -1.219 -2.121
Währungsumrechnungsdifferenzen -471 -7.081
-5.135 -19.212
4.125 -7.135

9 Ertragsteuern.

2009/10 2008/09
Laufende Gewinnsteuern -7.915 -6.748
Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) 516 1.249
Gesamt -7.399 -5.499
Davon Ertrag/(Aufwand) aus Gruppenbesteuerung 112 1.309

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/(-ertrag) basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25% und dem ausgewiesenen Steueraufwand/(-ertrag) stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Ergebnis vor Steuern 43.910 21.866
Theoretischer Steuerertrag/(-aufwand) auf Basis eines Steuersatzes von 25% (2008/09: 25%) -10.977 -5.467
Nicht angesetzte latente Steuerabgrenzungen für laufende Verluste -183 -773
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern 109 625
Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen 162 23
Nicht steuerpflichtige Erträge und Aufwendungen und sonstige Differenzen 3.490 93
Ausgewiesener Steuerertrag/(-aufwand) -7.399 -5.499

Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.

10 Sonstiger Gesamterfolg.

2009/10 vor Steuern Steueraufwand/
-ertrag
nach Steuern
Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten:
Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode 2.776 -758 2.018
Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen 69 0 69
Währungsumrechnungsdifferenzen 3.799 0 3.799
Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen 6.644 -758 5.886
2008/09 vor Steuern Steueraufwand/
-ertrag
nach Steuern
Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten:
Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode -223 45 -178
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste
Gewinne/Verluste
1.004 0 1.004
Währungsumrechnungsdifferenzen -4.292 0 -4.292
Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen -3.511 45 -3.466

11 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten nach Kategorien.

2009/10 2008/09
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 38.937 3.784
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6.898 3.946
45.835 7.730
Kredite und Forderungen
Andere langfristige Vermögenswerte 8.481 18.423
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 101.448 140.409
Liquide Mittel 47.743 60.230
157.672 219.062
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.060 10.060
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 9.353 14.773
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 41.332 56.253
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 9.237 49.210
69.982 130.296

Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:

2009/10 2008/09
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 128 -4.141
Kredite und Forderungen 8.559 4.102
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten -4.562 -7.097
4.125 -7.135

12 Sachanlagen.

Grundstücke und
Bauten
Technische Anlagen
und Maschinen
Anlagen in Bau Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Summe
Buchwert zum 31. März 2008 1. 201 2.551 157 2.283 6.192
Währungsumrechnungsdifferenzen -16 -142 -2 -222 -381
Änderung des Konsolidierungskreises 3 26 0 27 55
Zugänge 4.444 5.629 1.509 5.905 17.488
Abgänge -912 -27 -1.639 -300 -2.879
Planmäßige Abschreibungen -305 -1.291 0 -1.992 -3.587
Buchwert zum 31. März 2009 4.416 6.745 25 5.701 16.887
Anschaffungs-/Herstellungskosten 4.966 24.080 25 11.810 40.882
Kumulierte Abschreibung -551 -17.335 0 -6.109 -23.995
Buchwert zum 31. März 2009 4.416 6.745 25 5.701 16.887
Währungsumrechnungsdifferenzen 12 133 6 219 371
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 -7 -7
Zugänge 201 2.017 191 1.470 3.879
Abgänge -36 -43 -27 -52 -160
planmäßige Abschreibungen -662 -3.100 0 -1.383 -5.145
Buchwert zum 31. März 2010 3.930 5.751 194 5.948 15.824
Anschaffungs-/Herstellungskosten 4.805 26.687 194 13.108 44.794
Kumulierte Abschreibung -875 -20.936 0 -7.160 -28.971
Buchwert zum 31. März 2010 3.930 5.751 194 5.948 15.824

13 Immaterielles Anlagevermögen.

Aktivierte
Entwicklungskosten
Lizenzen und Rechte Firmenwert Summe
Buchwert zum 31. März 2008 111 2.309 6.173 8.593
Währungsumrechnungsdifferenzen -12 56 0 44
Änderung des Konsolidierungskreises 536 2.107 41 2.685
Zugänge 12 2.031 14.519 16.563
Abgänge 0 -6 0 -6
Planmäßige Abschreibungen -352 -1.437 0 -1.789
Buchwert zum 31. März 2009 296 5.059 20.734 26.089
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.125 11.427 20.734 39.285
Kumulierte Abschreibung -6.829 -6.368 0 -13.196
Buchwert zum 31. März 2009 296 5.059 20.734 26.089
Währungsumrechnungsdifferenzen 9 -93 -148 -232
Zugänge 0 5.021 0 5.021
Abgänge 0 -10 0 -10
Planmäßige Abschreibungen -124 -2.216 0 -2.340
Buchwert zum 31. März 2010 181 7.761 20.586 28.529
Anschaffungs-/Herstellungskosten 8.013 16.070 20.586 44.669
Kumulierte Abschreibung -7.832 -8.309 0 -16.141
Buchwert zum 31. März 2010 181 7.761 20.586 28.529

Der Firmenwert stammt aus dem Erwerb der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA und der Gründung von Kapsch-Busi, S.p.A, Bologna, Italien.

Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects" und "Services, System Extensions, Components Sales") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:

Road Solution Projects Services, System Extensions,
Components Sales
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes TEUR 15.197 TEUR 5.389
Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen
Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
TEUR 0 TEUR 0
Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE Nutzungswert Nutzungswert

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Road Solution Projects":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE

  • n Das Management geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Implementierung der Straßenmautsysteme, vor allem in Österreich, Tschechien, Schweiz, Australien, Südamerika und Südafrika, die Nachfrage nach Mautsystemen, nicht zuletzt aufgrund der Budgetknappheit vieler öffentlicher Haushalte, steigen wird.
  • n Die Planung des Segments Road Solution Projects basiert auf Projekten in der Tschechischen Republik, Südafrika, Amerika, Australien sowie der Tatsache, dass in mehreren Ländern bereits öffentliche Ausschreibungen laufen.
  • n 4 Detailplanungsjahre
  • n 14,3% (2008/09: 14,3%) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • n Die Cashflows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4% (2008/09: 4%) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services, System Extensions, Components Sales":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cash flows der ZGE

  • n Das Management geht davon aus, dass der Konzern der präferierte Anbieter für Betrieb, Wartung und Komponentenlieferung für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird.
  • n Die Planung für das Segment Services, System Extensions, Components Sales basiert insbesondere auf der laufenden Wartung für bestehende Mautsysteme in Österreich, Schweiz, Tschechien, Australien und Südamerika, auf dem kommerziellen Betrieb in Tschechien sowie auf Kundenbestellungen von Komponenten für Kunden weltweit, insbesondere aus den Ländern Australien, Türkei, Spanien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Chile und Thailand.
  • n 4 Detailplanungsjahre
  • n 13,7% (2008/09: 13,8%) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • n Die Cashflows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4% (2008/09: 4%) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf 24,9 Mio. EUR (2008/09: 21,3 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2009/10 waren 7,4 Mio. EUR davon (2008/09: 7,1 Mio. EUR) projektspezifische Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 17,5 Mio. EUR (2008/09: 14,2 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.

Das sonstige immaterielle Anlagevermögen wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben (Konzessionen und Rechte 5 bis 30 Jahre, Rechte an Computersoftware 4 bis 10 Jahre).

14 Anteile an assoziierten Unternehmen.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:

2009/10 2008/09
Buchwert zum 31. März des Vorjahres 12.302 0
Anteiliges Periodenergebnis 1.205 0
Zugang 104 12.302
Kursdifferenzen 760 0
Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen 69 0
Aufwertung auf den beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Wegfalls
des maßgeblichen Einflusses gem. IAS 28.18
14.038 0
Umgliederung zu "Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen" -28.479 0
Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahres 0 12.302

Der Konzern hat im Jänner 2009 eine Beteiligung in Höhe von 20,47% an der Q-Free ASA, Norwegen, zum Kaufpreis von TEUR 12.302 erworben. Im dritten Quartal des zum 31. März 2010 endenden Geschäftsjahres kam es aufgrund einer Kapitalerhöhung bei der Q-Free ASA zu einer Verwässerung des Anteils der Kapsch TrafficCom AG auf nunmehr 18,46%. Dies machte eine Umgliederung zum Posten "Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen" erforderlich (siehe Erläuterung 15). Der sich zum Zeitpunkt der Verwässerung ergebende Buchgewinn wurde gem. IAS 28.18 erfolgswirksam erfasst.

15 Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte.

2009/10 2008/09
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 38.937 3.784
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6.898 3.946
45.835 7.730
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare
Beteiligungen
Sonstiges Summe
Buchwert zum 31. März 2008 3.401 4 0 3.405
Zugänge 40 343 0 383
Abgänge 0 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -4 0 0 -4
Buchwert zum 31. März 2009 3.437 347 0 3.784
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 417 417
Zugang aus Umgliederung 0 28.479 0 28.479
Zugänge 0 0 6.432 6.432
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts 79 -255 0 -176
Buchwert zum 31. März 2010 3.517 28.571 6.849 38.937
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere
Sonstiges Summe
Buchwert zum 31. März 2008 8.895 0 8.895
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (Wertminderung) -4.950 0 -4.950
Buchwert zum 31. März 2009 3.946 0 3.946
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts 2.952 0 2.952
Buchwert zum 31. März 2010 6.898 0 6.898

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2010 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Deren beizulegende Zeitwerte werden nach Level 1 gemäß IFRS 7 ermittelt. Die als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten Beteiligungen betreffen zum 31. März 2010 eine 18,46% Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 14) (Level 1 gemäß IFRS 7), eine 12,5%-Beteiligung an der ATC Austrian Technology Corporation GmbH, Wien (Level 3 gemäß IFRS 7), und eine 25%-Beteiligung an der Autostrada Wschodnia Spolka z o.o., Polen (Level 3 gemäß IFRS 7).

Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im sonstigen Gesamterfolg der Periode ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).

Der Zugang in den sonstigen langfristigen Finanzanlagen betrifft mit TEUR 6.280 eine Festgeldveranlagung. Der Zeitwert entspricht in etwa dem Buchwert.

16 Sonstige langfristige Vermögenswerte.

2009/10 2008/09
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 8.480 18.392
Sonstiges 1 31
8.481 18.423

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.

Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes 5,00% (für den Teil, der über externe Kredite finanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89% (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns finanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Bis zu 2 Jahren 7.338 16.659
Zwischen 2 und 3 Jahren 1.554 2.745
Größer 3 Jahre 0 0
8.892 19.404

Die langfristigen Forderungen in Höhe von TEUR 8.480 (2008/09: TEUR 18.392) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

17 Vorräte.

2009/10 2008/09
Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten 9.079 10.852
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten 9.297 6.080
Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten 19.206 17.288
37.582 34.220

Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 7.029 (2008/09: TEUR 5.890).

18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

2009/10 2008/09
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen 83.999 129.993
Von Kunden für Fertigungsaufträge geschuldeter Bruttobetrag 7.301 653
Geleistete Anzahlungen 971 1.325
Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 2.779 3.415
Übrige Forderungen und Abgrenzungen 6.399 5.023
101.448 140.409

Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2009/10 2008/09
Stand am 31. März des Vorjahres 278 1.235
Zuführung 425 182
Verbrauch 0 -302
Auflösung -115 -838
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 587 278

Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögensgegenstände:

2009/10 2008/09
Noch nicht fällig 81.753 133.371
Überfällig, aber nicht wertgemindert
Bis zu 60 Tage 16.061 2.872
Über 60 Tage 4.221 4.444
102.035 140.687

Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten. Es besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 17.712 (2009/10: TEUR 49.745) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 5.062 (2008/09: TEUR 15.272) werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der tschechischen Republik geschuldet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17.712 (2008/09: TEUR 49.745) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne 7.301 653
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 0 0
7.301 653

19 Liquide Mittel.

2009/10 2008/09
Kassa 20 25
Guthaben bei Kreditinstituten 47.723 60.205
47.743 60.230

Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldflussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.

20 Grundkapital.

2009/10 2008/09
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 12.200 12.200

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

21 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten.

2009/10 2008/09
Kurzfristig
Kredite für Projektfinanzierung 0 27.430
Sonstige kurzfristige Kredite 9.237 21.780
9.237 49.210
Langfristig
Kredite für Projektfinanzierung 0 0
Kredite für Akquisitionen 10.000 10.000
Sonstige 60 60
10.060 10.060
Summe 19.297 59.270

Die Restlaufzeiten der langfristigen Verbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.

Die Zeitwerte und die Bruttocashflows der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Buchwert 19.297 59.270
Zeitwert 18.736 58.467
Bruttocashflows
Bis zu 1 Jahr 9.237 49.210
Zwischen 1 und 2 Jahren 10.482 10.642
Zwischen 2 und 3 Jahren 61 61
19.779 59.913

Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Finanzverbindlichkeiten gesamt:
Fix verzinst 1.937 15.104
Variabel verzinst 17.360 44.165
19.297 59.270
Durchschnittliche Zinssätze:
Kurzfristige Kredite 1,67 – 3,25% 2,00 – 6,40%
Kredite für Projektfinanzierung 3,44 – 4,19% 4,69%
Kredite für Akquisitionen 3,19% 3,82 – 4,35%
Sonstige 2,50% 2,50 – 3,64%

Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden sonstige langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 8.480 (2008/09: TEUR 18.392), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 17.712 (2008/09: TEUR 49.745), Wertpapiere in Höhe von TEUR 0 (2008/09: TEUR 3.437) sowie 9,9 Mio. Stück der erworbenen Aktien an Q-Free ASA verpfändet. Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2008/09: TEUR 1.425) ausgestellt.

22 Latente Steueransprüche/-schulden.

2009/10 2008/09
Latente Steueransprüche – Forderung an Gruppenträger 1.302 1.301
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 8.348 6.941
9.650 8.242
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber Gruppenträger 1.812 1.654
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 1.471 217
3.284 1.871
Saldo 6.366 6.371

Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.080 (2008/09: TEUR 1.938) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpflichtige Erträge nicht angesetzt. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert. Latente Steueransprüche werden im Wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.

Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:

31. März 2008 Änderung des
Konsolidie
rungskreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über
Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2009
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 2.213 0 565 0 26 2.804
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 980 0 172 0 -12 1.140
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 14 0 30 0 -4 40
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 4.074 0 286 45 -147 4.258
7.280 0 1.053 45 -138 8.242
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 2.055 0 -196 0 12 1.871
2.055 0 -196 0 12 1.871
Veränderung gesamt 5.226 0 1.249 45 -150 6.371
31. März 2009 Änderung des
Konsolidie
rungskreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über
Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2010
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 2.804 0 584 0 25 3.413
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 1.140 0 695 0 33 1.868
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 40 0 -42 0 2 0
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 4.258 0 -19 -20 150 4.369
8.242 0 1.218 -20 210 9.650
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 1.871 0 702 738 -27 3.283
1.871 0 702 738 -27 3.283
Veränderung gesamt 6.371 0 516 -758 237 6.366

23 Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses.

In der Bilanz berücksichtigte Beträge:

2009/10 2008/09
Anwartschaften auf Abfertigung 5.561 5.294
Ansprüche für Altersvorsorge 8.755 8.920
14.316 14.214

Anwartschaften auf Abfertigung

Die Verpflichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.

Ansprüche für Altersvorsorge

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpflichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).

Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpflichtungen wurde ein Zinssatz von 5,0% (2008/09: 5,25%), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3% (2008/09: 3%) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2008/09: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2-3% (2008/09: 2-3%) angesetzt.

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:

2009/10 2008/09
Laufender Dienstzeitaufwand 183 184
Zinsaufwand 305 378
Versicherungstechnische Verluste 81 78
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 569 641
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 5.294 5.001
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 569 641
Zahlungen -302 -347
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 5.561 5.294
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) 6.516 6.152
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -954 -857
Bilanzansatz 5.561 5.294

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:

2009/10 2008/09
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 502 485
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 502 485
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 8.920 9.088
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 502 485
Zahlungen -667 -653
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 8.755 8.920
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) 9.998 9.891
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -1.243 -971
Bilanzansatz 8.755 8.920

24 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten.

2009/10 2008/09
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 5.021 9.954
Sonstige 4.332 4.820
9.353 14.773

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 5.021 (2008/09: TEUR 9.954) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 16). Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 3.500 eine Verbindlichkeit aus der Put-Option für Anteile an der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, Italien (nach Aufzinsung auf den Wert zum Bilanzstichtag 31. März 2010) sowie in Höhe von TEUR 755 den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpflichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr.

Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Bis zu 2 Jahren 4.394 11.361
Zwischen 2 und 3 Jahren 4.910 3.522
Größer 3 Jahre 305 424
9.610 15.306

25 Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen.

2009/10 2008/09
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 1.679 4.723
Erhaltene Anzahlungen 1.746 896
Kurzfristige Personalverbindlichkeiten 9.790 9.205
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 3.400 917
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 9.318 9.576
25.933 25.316

Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne -13.872 -9.162
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 15.551 13.885
1.679 4.723

26 Rückstellungen.

2009/10 2008/09
Langfristige Rückstellungen 583 524
Kurzfristige Rückstellungen 6.845 10.623
7.428 11.147

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

31. März 2008 Änderung des
Konsolidie
rungskreises
Zuführung Verwendung/
Auflösung
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2009
Jubiläumsgeldverpflichtungen 464 5 78 -24 0 524
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.130 0 0 -1.130 0 0
Sonstige 99 0 0 -88 -10 0
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.694 5 78 -1.242 -10 524
Garantien 4.128 0 259 -2.380 -187 1.820
Verluste aus schwebenden Geschäften
sowie Nacharbeiten
910 0 389 -364 0 934
Rechtskosten, Prozesskosten und
Vertragsrisiken
6.888 0 3.129 -6.620 -169 3.228
Sonstige 6.324 0 5.186 -6.757 -114 4.640
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 18.250 0 8.963 -16.121 -469 10.623
Summe 19.944 5 9.041 -17.363 -479 11.147
31. März 2009 Änderung des
Konsolidie
rungskreises
Zuführung Verwendung/
Auflösung
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2010
Jubiläumsgeldverpflichtungen 524 1 78 -20 0 583
Sonstige 0 0 0 0 0 0
Langfristige Rückstellungen, gesamt 524 1 78 -20 0 583
Garantien 1.820 0 1.029 -653 165 2.361
Verluste aus schwebenden Geschäften
sowie Nacharbeiten
934 0 0 -224 0 710
Rechtskosten, Prozesskosten und
Vertragsrisiken
3.228 0 36 -2.473 99 891
Sonstige 4.640 0 9.382 -11.260 120 2.883
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 10.623 0 10.447 -14.609 384 6.845
Summe 11.147 1 10.525 -14.629 384 7.428

Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 5,0% (2008/09: 5,25%), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2007/08: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 3% (2008/09: 3%) berücksichtigt.

Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpflichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.

Für den Fall, dass der Konzern Gewährleistungsansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Gewährleistungsansprüche gestellt werden.

Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde aufgrund der am Stichtag bekannten Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.

27 Eventualschulden, sonstige Haftungsverhältnisse und Finanzverbindlichkeiten.

Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds, Bürgschaften und Garantieübernahmen gegenüber Dritten für Tochterunternehmen.

Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds
City Highway Santiago 263 846
City Highway Sydney und Melbourne 2.881 1.593
LKW-Mautsystem Österreich 12.500 12.500
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 10.046 19.938
Mautprojekt Neuseeland 0 2.025
Expressway Toll Collection System, Maryland, USA 0 3.317
Mautprojekte Südafrika: Gauteng, Marian Hill, Huguenot 117.084 0
Sonstige 1.069 5.338
143.844 45.557
Bankgarantien 2.419 3.486
Bürgschaften 30 30
146.293 49.073

Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverträgen:

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

2009/10 2008/09
Nicht länger als 1 Jahr 6.304 5.509
Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre 16.550 14.341
Länger als 5 Jahre 11.146 14.045
34.000 33.895

28 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen.

Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:

KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien

Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 494 (2008/09: TEUR 373). Zudem stellt die Gesellschaft dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpflichtversicherung) in Höhe von TEUR 0 (2008/09: TEUR 22) in Rechnung.

Im Dezember 2005 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber FöreningsSparbanken AB, Stockholm, Schweden, zugunsten der Konzerngesellschaft Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 19,1 Mio. EUR ab. Für das Projekt in Südafrika (Gauteng) gab die Gesellschaft im September 2009 ebenfalls Parental Guarantees zugunsten der Kapsch TrafficCom AG ab und zwar gegenüber der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und gegenüber der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien. Die übernommenen Garantien betragen zum Bilanzstichtag 31. März 2010 29,4 Mio. EUR. Die jährliche Gebühr für die Übernahmen der Haftungen beträgt 0,5% der garantierten Beträge. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 202 (2008/09: TEUR 83).

Im Jänner 2007 gab die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH eine unbedingte und unwiderrufliche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 40 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpflichtungen der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5% des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 199 (2008/09: TEUR 220).

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten (siehe Erläuterung 9 und 22).

Kapsch Aktiengesellschaft, Wien

Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5% der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten, wobei die jährliche Mindestgebühr TEUR 250 beträgt. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 1.104 (2008/09: TEUR 733).

Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 1.024 (2008/09: TEUR 925).

Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 1.184 (2008/09: TEUR 959).

Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 309 (2008/09: TEUR 249).

Kapsch Partner Solutions GmbH, Wien

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung). Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 920 (2008/09: TEUR 691).

Kapsch Financial Services GmbH, Wien

Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 2.246 (2008/09: TEUR 2.070).

Kapsch BusinessCom AG, Wien

Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch TrafficCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die beiden größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich" und das "LKW-Mautsystem Tschechische Republik" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 2.868 (2008/09: TEUR 4.575).

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 376 (2008/09: TEUR 252) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 928 (2008/09: TEUR 507) unter anderem für den IT-technischen Umbau des neuen Standortes der Kapsch Components KG und für die Integration der schwedischen, argentinischen und US-amerikanischen Tochtergesellschaften.

Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen im Bereich Public Relations in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 44 (2008/09: TEUR 0).

Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 97 (2008/09: TEUR 128) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 128 (2008/09: TEUR 74).

Kapsch CarrierCom AG, Wien

Die Kapsch TrafficCom AG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 44 (2008/09: TEUR 0).

Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 617 (2008/09: TEUR 826) und produzierte verschiedene Bauteile für die Gesellschaft in Höhe von TEUR 19 (2008/09: TEUR 0).

Kapsch s r.o., Prag

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 1.910 (2008/09: TEUR 386). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Geschäftsjahr 2009/10 in Höhe von TEUR 95 (2008/09: TEUR 98).

Kapsch Immobilien GmbH, Wien

Am 15. Juli 2008 wurde ein neuer Mietvertrag für den Standort Am Europlatz 2 abgeschlossen und ein Kündigungsverzicht für 10 Jahre vereinbart. Es besteht die Möglichkeit, Teilflächen nach 5 bzw. 7 Jahren zu kündigen. Für die Adaptierung der Mieträumlichkeiten wurden Investitionen in Höhe von TEUR 0 (2008/09: TEUR 1.767) getätigt. Die beim Konzern angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 3.245 (2008/09: TEUR 1.980).

Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Geschäftsjahr 2009/10 beliefen sich insgesamt auf TEUR 267 (2008/09: TEUR 226). Die im Rahmen der Räumung des Standortes Wagenseilgasse 1 erbrachten Dienstleistungen für Übersiedlungen beliefen sich auf TEUR 0 (2008/09: TEUR 142).

Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.

Die Verpflichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpflichtung (in Zahlung befindliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:

31. März 2010 31. März 2009
Muttergesellschaft
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 1.798 1.687
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 459 284
Schwestergesellschaften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 307 439
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 1.971 1.771
Sonstige nahestehende Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 198 908

29 Ergebnis je Aktie.

Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Periodenergebnisses der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2010 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien.

2009/10 2008/09
Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis (in EUR) 32.215.536 12.976.941
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 12.200.000 12.200.000
Ergebnis je Aktie (in EUR) 2,64 1,06
Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis, bereinigt um die Aufwertung
der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen
18.177.176 12.976.941
Anzahl Aktien 12.200.000 12.200.000
Ergebnis je Aktie, bereinigt (in EUR) 1,49 1,06

30 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Beteiligungen

Am 1. April 2010 wurden durch die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, 60% der Anteile an der PayVend F&P A/S, Kopenhagen, Dänemark, zu einem Preis von 0,75 Mio. EUR gekauft. Die Gesellschaft wurde in der Folge auf Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Kopenhagen, Dänemark, umfirmiert. In Südafrika erwarb die Kapsch TrafficCom AG, Wien, am 8. April 2010 über eine erworbene Tochtergesellschaft im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43% des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika. Der Gegenwert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt 75 Mio. Rand (rund 8 Mio. EUR). Die Umfirmierung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) in Kapsch TrafficCom Holding SA ist in Umsetzung.

Angesichts der kurzen Zeitspanne zwischen dem Akquisitionsdatum und der Genehmigung zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses ist die Angabe von zusätzlichen Informationen nicht möglich.

Erweiterung des Vorstandes

Mit Wirkung zum 1. April 2010 wurde André Laux zum dritten Mitglied des Vorstandes bestellt.

31 Zusatzangaben.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG, Wien, hält mit Ausnahme von Durante Investments sp. z o.o., Polen, Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Südafrika, Kapsch Telematic Services Danmark ApS, Dänemark, Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland, Kapsch Telematic Services Kft, Ungarn, Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Tschechien, Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Tschechien und Kapsch TrafficCom U.S. Corp., USA, direkt oder indirekt 100% der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) 1 UGB für die angeführten Gesellschaften wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2009/10 setzte sich aus 921 Angestellten und 52 Arbeitern zusammen (2008/09: 831 Angestellte und 67 Arbeiter).

Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 109 (2008/09: TEUR 105) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:

2009/10 2008/09
Prüfung des Konzernabschlusses 40 35
Andere Bestätigungsleistungen 43 41
Steuerberatungsleistungen 0 0
Sonstige Leistungen 26 29
109 105

Vergütungen und sonstige Zahlungen an Organe der Gesellschaft

Die Aufwendungen für den Vorstandsvorsitzenden sind in der Weiterverrechnung von Management- und Beratungsleistungen der Kapsch Aktiengesellschaft (siehe Erläuterung 28) enthalten. Hinsichtlich der gesamten Vergütungen des anderen Vorstandsmitglieds wird die Schutzklausel des § 266 Z 7 UGB in Anspruch genommen.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von rund TEUR 19 (2008/09: TEUR 0) bezahlt.

Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.

Im Geschäftsjahr 2009/10 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux (ab 1. April 2010)

Im Geschäftsjahr 2009/10 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen: Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) William Morton Llewellyn

Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl

Zur Veröffentlichung genehmigt:

Wien, am 14. Mai 2010

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Bestätigungsvermerk.

Bericht zum Konzernabschluss.

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis 31. März 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2010, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt und den in Österreich ergänzend anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften entspricht. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2010 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis zum 31. März 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht.

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a Abs. 2 UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB sind zutreffend.

Wien, 14. Mai 2010

PwC INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez: Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer

Kapsch TrafficCom AG, Wien

Lagebericht zum 31. März 2010
61
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 76
Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 77
Bilanz zum 31. März 2010
78
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10
79
Anhang für das Geschäftsjahr 2009/10
80
Bestätigungsvermerk
92

L A G E B E R I C H T

zum Jahresabschluss per 31. März 2010

1.) Allgemeine wirtschaftliche Lage

Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres in fast allen Industrieländern zu einem drastischen Rückgang der Konjunktur. Auch jene Schw ellenländer, w elche in den letzten Jahren sehr stark gew achsen sind, mussten zum Teil erhebliche Rückschläge hinnehmen. Somit schrumpfte das Welt-Bruttoinlandsprodukt 2009 um rund -1 % (2008 w ar noch ein Wachstum von +3,1 % zu verzeichnen), w as deutlich hinter den Erw artungen lag.

Die Regierungen vieler Länder regierten auf die Rezession mit massiven Maßnahmen zur Konjunkturunterstützung. So w urden viele Investitionsprogramme angekündigt, Kurzarbeitsmodelle eingeführt, Haftungsübernahmen für Garantien bereitgestellt, die Zinsniveaus auf historische Tiefststände gesenkt u.v.m.

Dennoch verteuerten sich im Laufe des letzten Geschäftsjahres insbesondere die langfristigen Finanzierungen für Banken und Unternehmen, w as unter anderem auf die Bonitätsverschlechterung und den daraus resultierenden Vertrauensverlust der Marktteilnehmer zurückzuführen w ar. Erst ab Mitte 2009 setzte eine Beruhigung ein. Auch die Finanzmärkte haben sich im Laufe des Jahres 2009 erholt. Durch den steigenden Optimismus nahm auch das Vertrauen der Investoren w ieder zu und die internationalen Aktienmärkte konnten Kursanstiege von bis zu 40 % verzeichnen, w obei sich die Experten einig sind, dass dies zum Teil eine Erholung der Realw irtschaft bereits vorw egnahm. Im Bankensektor ist das Vertrauen zw ar zum Teil w ieder hergestellt, w as sich durch geringere Risikozuschläge untereinander niederschlägt, der Abschreibungsbedarf an faulen Wertpapieren dürfte aber noch immer hoch sein, und ebenso halten die Banken aus der Erfahrung der letzten Jahre eine hohe Liquiditätsreserve. Auch die aktuellen Anzeichen der Schuldenkrise tragen einiges dazu bei, dass die Lage auf den Finanzmärkten insgesamt als labil eingestuft w erden muss.

Die Rohstoffpreise blieben im letzten Geschäftsjahr relativ konstant. So lag der Ölpreis bei ca. USD 80 pro Barrel Brent.

In den letzten Monaten des Geschäftsjahres mehrten sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung, w as sow ohl von aktuellen Unternehmenszahlen als auch von steigendem Konsumentenvertrauen abgeleitet w erden kann. Auch der stattgefundene Lagerabbau und die Meldungen über zunehmende Produktions- und Auslastungskapazitäten w eisen auf eine Erholung der Realw irtschaft hin. Für das kommende Geschäftsjahr kann damit generell zu einer Rückkehr zu positiven Wachstumszahlen gerechnet w erden (es w ird ein w eltw eites BIP-Wachstum von +3,3 % erw artet), obgleich diese regional sehr unterschiedlich ausfallen w erden und teilw eise auch nur sehr langsam und in sehr bescheidenem Ausmaß erreicht w erden.

Die nächsten Jahre w erden w eltw eit auch vom Abbau der im Zuge der Krise stark gestiegenen Verschuldung der öffentlichen Haushalte geprägt sein, w as sich generell dämpfend auf die Konjunkturentw icklung der nächsten Jahre ausw irken w ird.

- USA:

Die USA mussten 2009 den stärksten Wirtschaftseinbruch seit mehr als 7 Jahrzehnten verkraften. Es mussten w eit mehr als 100 Banken geschlossen w erden und auch die Arbeitslosenrate erreichte mit 10,2 % im Oktober den höchsten Wert in den letzten 25 Jahren. In einer einzigartigen Rettungsaktion hat die US-Regierung viele Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt w ieder zu beleben. Auch der noch immer sehr niedrig gehaltene Leitzinssatz (zw ischen null und 0,25 %) soll einen Beitrag dazu leisten.

Auch der US-Dollar spiegelte im Jahr 2009 die realw irtschaftliche Entw icklung w ider. Per Jahresende 2009 lag der Euro bei 1,43 US-Dollar. Erst in den letzten Wochen begann der US-Dollar im Vergleich zum Euro zu steigen, w as jedoch in erster Linie auf die Schuldenprobleme einiger Euro-Länder zurückzuführen ist.

Für 2010 w ird in den USA trotz der hohen Arbeitslosigkeit eine deutliche und sehr rasche Erholung erw artet. Es w ird mit einem BIP-Wachstum von +2,5 bis 3,0 % gerechnet. Indikatoren dafür sind die Stabilisierung des Immobilienmarktes und die zunehmende Nachfrage nach Investitionsgütern.

- Emerging Markets:

Auch die Emerging Markets, allen voran China und Indien, blieben von der Krise nicht verschont. Doch auch in diesen Ländern w urden sehr rasch riesige staatliche Konjunkturprogramme umgesetzt. Diese zeigten auch schon sehr bald ihre Wirkung und so konnten China mit +8,7 % und Indien mit +5,6 % 2009 sogar noch ein deutliches BIP-Wachstum verzeichnen. In Japan hingegen schrumpfte das BIP um -5,0 %. Im Jahr 2010 soll China w ieder um mehr als +9 % w achsen und auch Japan soll mit +1,5 % den Turnaround schaffen.

- Europa:

In der Eurozone ging die Wirtschaftsentw icklung im Jahr 2009 ebenfalls stark zurück (-4,1 % BIP-Rückgang). Wegbrechende Exporte (diese litten auch bedingt durch den starken Euro), massive Korrekturen auf den Immobilienmärkten und erschw erte Kreditbedingungen machten den Unternehmen zu schaffen. In Deutschland fiel das BIP um 5 %, und das, obw ohl der private Konsum, gestützt durch staatliche Konjunkturstützungsprogramme, w eitgehend stabil blieb.

Insgesamt haben sich die Staaten durch die gesetzten Maßnahmen hoch verschuldet und müssen nun mit scharfen Kosteneinsparungen und Steuererhöhungen gegensteuern, w obei sich das Bild in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich zeigt. In den letzten Wochen w ar in diesem Zusammenhang vor allem die Verschuldung Griechenlands, das de facto zahlungsunfähig ist, zu einem ganz großen Thema gew orden. Als Folge w ar natürlich niemand mehr bereit, Geld an Griechenland zu borgen bzw . schlug sich dies auch bei den griechischen Staatsanleihen nieder und führte somit w eltw eit zu einiger Verunsicherung. In einer sehr raschen Reaktion haben sich die Euroländer geeinigt, um Griechenland in dieser Schuldenkrise zu helfen. Somit w ird Griechenland einerseits Milliardenbeträge als Soforthilfe von den anderen europäischen Staaten erhalten und andererseits w erden diese Staaten auch bisher investierte Gelder nicht vorzeitig zurückfordern. Diese Hilfsmaßnahmen sind natürlich an enorme Einsparungsmaßnahmen Griechenlands gebunden (Anhebung der Mehrw ertsteuer, massive Einschnitte bei Löhnen etc.). Generell w ird es in Europa künftig noch w eitere diesbezügliche Reformen (rechtzeitige Sanktionen für Defizitsünder, Durchgriffsrechte in die Budgetpolitik einzelner Staaten …) geben.

Gründe für dieses Notkreditpaket w aren, dass man ein Übergreifen auf andere Länder Europas, w ie Portugal, Spanien, Italien, Irland, aber auch Großbritannien, sow ie generell um die Stabilität des Euros bis zu einem Zerfall der Währungsunion fürchtete, w as Europa noch w esentlich mehr Schaden zugefügt hätte, als dieses Konjunkturpaket gekostet hat.

Weiters w urde von der EU gemeinsam mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) ein Haftungsvolumen in Höhe von bis zu EUR 750 Mrd. beschlossen, w as die Stärke des Euroraumes signalisieren soll. Einerseits w ill man dadurch sicherstellen, dass auch einzelne Länder durch diesen Zusammenhalt w eiterhin zu günstigem Geld kommen, und andererseits soll dadurch die Stabilität des Euros demonstriert w erden. Auch w ill man mit dieser Maßnahme künftigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten Einhalt gebieten und auch diesbezügliche Spekulationen ab nun verhindern.

In der Realw irtschaft zeigen viele Unternehmenszahlen bereits, dass auch in Europa mittlerw eile eine Bodenbildung stattgefunden hat. 2010 soll es auch im Euroraum w ieder aufw ärts gehen, w enn auch das Wachstum im Gegensatz zu den Steigerungsraten von früheren Krisen sehr moderat und in langsamen Schritten ausfallen soll. Die derzeitigen Prognosen gehen von einem BIP-Wachstum in Höhe von +1 % aus. Es ist aber evident, dass Europa verglichen mit anderen Kontinenten eine schlechtere Entw icklung aufw eisen w ird.

In den neuen EU-Ländern lag der BIP-Rückgang im Jahr 2009 mit -3,5 % etw as besser als jenes der Euroländer, im Jahr 2010 liegt das erw artete BIP-Wachstum mit +0,4 % ebenfalls etw as niedriger.

- Österreich:

Das österreichische BIP ging im Jahr 2009 um -3,6 % zurück, w as sow ohl auf den starken Rückgang der Exporte als auch auf die Reduktion im Bereich der Sachgütererzeugung und der damit zusammenhängenden Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Lediglich der Konsum der Privathaushalte w ar bedingt durch hohe Realzuw ächse (Steuerreform, Ausw eitung der Sozialtransfers sow ie geringe Inflation) die einzig positive Konjunktursäule.

2010 und 2011 w erden die Nettorealeinkommen pro Kopf durch schw ächere Gehaltsabschlüsse und steigende Inflation w ieder etw as zurückgehen. Dennoch geht man von einer geringen Expansion der Konsumausgaben privater Haushalte um 0,7 % aus. Der österreichische Warenexport sollte 2010 um +5 % und 2011 um +6 % w achsen.

Insgesamt ist die österreichische Konjunkturerholung (w ie in der EU) noch labil und unterliegt einer Reihe von Risiken, vor allem bezüglich des internationalen Umfelds. Entscheidend w ird sein, ob ein starker Aufschw ung der Investitionstätigkeit der Unternehmen einsetzt, bevor mögliche nachfragedämpfende Effekte der zeitgleichen Budgetkonsolidierung in allen EU-Ländern w irksam w erden.

2010 sollte das österreichische BIP um +1,3 % w achsen, für 2011 w erden +1,4 % Wachstum erw artet.

Zw ar sorgt die Stabilisierung der Konjunktur in den letzten Monaten für eine Abflachung der Zunahme der Arbeitslosigkeit, ein Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte jedoch w eder heuer noch 2011 zu erw arten sein. Seit Mitte 2008 gingen in Österreich trotz aller Maßnahmen mehr als 75.000 Arbeitsplätze verloren und für 2011 w ird sogar ein Stand von 360.000 Arbeitslosen erw artet, w as einer Arbeitslosigkeit von 7,7 % (national) oder 5,4 % der Erw erbspersonen (gemäß Eurostat) entspricht.

2.) Wirtschaftliche Lage der Verkehrstelematik-Branche

Für die bessere Vergleichbarkeit orientiert sich die Kapsch-TrafficCom-Gruppe an den international gebräuchlichen Begriffen für den ITS-Markt (Intelligente Transportsysteme). Die Studie "Intelligent Transportation Systems - A global strategic business report" von Global Industry Analysts, Mai 2008, beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit folgenden stark unterschiedlichen Anw endungs- und Produktsegmenten:

  • Electronic Toll Collection Systems (ETC): Dieses Segment w ird von Kapsch TrafficCom am intensivsten bedient und umfasst elektronische Mautlösungen für den interurbanen w ie auch den Stadtverkehr.
  • Commercial Vehicle Operations (CVO): CVO beschreibt jene ITS-Anw endungen, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit des kommerziellen Güterverkehrs auf der Straße dienen. Dazu zählen beispielsw eise Systeme zur automatisierten Inspektion des Fahrzeugzustandes, der Fahrzeug-Registrierungsdaten oder der Beladung.
  • Advanced Traffic Management Systems (ATMS): ATMS-Lösungen dienen der allgemeinen Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer, der Steuerung des Verkehrs zur Erzielung eines freien und ungestörten Verkehrsflusses und der Überw achung und Kontrolle des Verkehrs mittels Kameras, detektorgestützter Überw achungssysteme und Kommunikationseinrichtungen.
  • Public Vehicle Transportation Management Systems (PVTMS): Dieses Segment w ird von Kapsch TrafficCom nicht bedient und beschreibt Steuerungs- und Kontrolleinrichtungen zur Überw achung und Optimierung des öffentlichen Verkehrs.
  • Advanced Vehicle Information Systems (AVIS): Hierunter fallen vor allem die in den Fahrzeugen befindlichen Systeme für den Verkehrsteilnehmer (Informationssysteme) sow ie all jene Lösungen, w elche in keine der oben genannten Kategorien passen.

Laut Global Industry Analysts, Mai 2008, w ird der ITS-Markt w eltw eit auf ca. USD 9,8 Mrd. eingeschätzt und bis 2010 auf ca. USD 12,5 Mrd. ansteigen. Das größte Segment stellt dabei ATMS mit USD 3,8 Mrd. im Jahr 2008 dar. Das am schnellsten w achsende ITS-Segment ist ETC mit einem jährlichen Wachstum von 17,1 % von 2000-2010. Der ETC-Sektor w ird bis Ende 2010 ein Volumen von USD 3 Mrd. erreicht haben.

Marktsituation und Markttreiber

Unabhängig von der w irtschaftlichen Rezession bedeutet das w eltw eite Verkehrsw achstum den w ichtigsten Wachstumsfaktor des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zw ischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8 % und insgesamt um 31,3 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3 % und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen. Dieses Wachstum erhöht den Finanzierungsdruck für die Straßeninfrastruktur enorm. ITS-Lösungen und hier vor allem der Sektor ETC gew innen dadurch eine enorme Bedeutung und zusätzliches Wachstumspotenzial.

Für das TEN-V (trans-european road netw ork), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, w ird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehende Straßen, erw artet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sow ie den Korridoren zu diesen Ländern w ird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit EUR 600 Mrd. veranschlagt. Während die Wachstumserw artungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.

Technologisch w erden je nach Anw endungserfordernis neben den DSRC-(dedicated shortrange communication)basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial w ird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (automatic number plate recognition – ANPR) für die Kontrolle (enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung (road user charging/tolling) urbaner Bereiche zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man, durch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) und intelligente Parkraumbew irtschaftung die Umw elt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren.

Das Verkehrsaufkommen entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern w ird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,4 Mio. km im Jahr 2004 zählt das Straßennetz in Indien zu den größten w eltw eit. Davon sind nur 2 % Autobahnen (national highw ays), die jedoch 40 % des Straßengüterverkehrs befördern. In China w urden zw ischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und es sind w eitere 200.000 km geplant.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich USD 92 Mrd. für die Erhaltung der Highw ays und Brücken sow ie w eitere USD 125,6 Mrd. für deren Verbesserung aufgew endet w erden müssten) führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8-GHz-Bereich operiert, w erden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es w ird erw artet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9-GHz-Frequenzbereich umrüsten w erden.

3.) Wirtschaftliche Lage der Kapsch TrafficCom AG

AUSGANGSLAGE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und dienstleistungen w eiter etablieren. Die Gesellschaft liefert Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bietet darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, w ie dies im landesw eiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik der Fall ist, an.

Das Geschäftsjahr 2009/10 w ar geprägt durch den erfolgreichen Zuschlag für das Gauteng-Mautsystem in Südafrika. Auf 185 km Autobahn in der Provinz Gauteng, Südafrika, soll ein Multi-Lane–Free-Flow -System errichtet und technisch für 8 Jahre und kommerziell für 5 Jahre betrieben w erden. Für die Abw icklung des Projektes beteiligte sich die Kapsch TrafficCom AG an der lokalen Errichtungsgesellschaft, der Electronic Toll Collection (PTY) Ltd. Außerdem w urde die Mantelgesellschaft Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. erw orben, um noch stärker am südafrikanischen Markt Fuß zu fassen.

In Österreich w urde das Autobahnnetz um die Straßenabschnitte S1, S2 und A5 im Norden von Wien um insgesamt 36 neue Maut- und 2 Kontrollstationen erw eitert. Weiters w urde im Rahmen der Einführung der schadstoffklassenabhängigen Mauttarifierung eine umfangreiche Adaptierung der Mautsystemsoftw are für die Kontrolle der ordnungsgemäßen Vergebührung vorgenommen. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag verglichen zum Vorjahr w ieder auf sehr hohem Niveau, w odurch für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut die vertraglich vereinbarte Bonuszahlung vereinnahmt w erden konnte.

In der Tschechischen Republik w urde auftragsgemäß eine w eitere Phase im Zusammenhang mit der Lieferung eines Traffic-Management-Systems fertiggestellt.

Mit der Übernahme der restlichen Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, von der BRISA-Gruppe w urde eine w eitere Voraussetzung für die konzerninterne Positionierung des Telematic-Bereiches geschaffen. Ebenso w urden die Beteiligungsverhältnisse der slow akischen Tochtergesellschaften neu geordnet und sämtliche Vorkehrungen geschaffen, um die drei bestehenden Gesellschaften zu verschmelzen. Des Weiteren erw arb die Kapsch TrafficCom AG die ausstehenden Fremdanteile an der Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia.

Die im Januar 2009 erw orbene Beteiligung in Höhe von 20,47 % an der norw egischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbew erber, w urde im Geschäftsjahr 2009/10 aufgrund einer neuerlichen Kapitalerhöhung auf nunmehr 18,46 % verw ässert.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

(a) Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr w eist das Geschäftsjahr 2009/10 einen um 25 % verringerten Umsatz in Höhe von EUR 70,5 Mio. und eine Betriebsleistung in Höhe von EUR 71,5 Mio. aus. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (EUR 91,4 Mio.) eine Verringerung der Betriebsleistung um 22 %. Der Umsatz im Bereich SEC in Höhe von EUR 64,8 Mio. erreichte beinahe den Wert des Vorjahres (EUR 65,9 Mio.), jedoch verkleinerte sich der Umsatz im Bereich RSP von EUR 27,7 Mio. im Vorjahr auf EUR 5,6 Mio., einerseits, da das Projekt GORT, Südafrika, erst am Beginn der Umsetzung steht, und andererseits, da in diesem Geschäftsjahr keine w eiteren größeren Projekte, mit Ausnahme der landesw eiten Mautsystems in der Slow akei, zur Umsetzung gelangten.

Der Anstieg bei den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen um EUR 6,2 Mio. ist im Wesentlichen auf Fremdw ährungsgew inne und Konzernverrechnungen zurückzuführen.

Im Zusammenhang mit dem verringerten Umsatz reduzierten sich auch der Aufw and für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen von EUR 39,1 Mio. auf EUR 32,9 Mio. und die sonstigen betrieblichen Aufw endungen von EUR 34,3 Mio. auf EUR 27,1 Mio.

Der Personalaufw and stieg von EUR 24,4 Mio. auf EUR 26,2 Mio. und ist auf den verstärkten Mitarbeiteraufbau zur Vorbereitung der geplanten Projekte und deren Abw icklung sow ie auf den Ausbau für Investitionen in die Technologie vor allem für die USA zurückzuführen.

Trotz dieser Einsparungen sank im Vergleich zum Vorjahr das EBIT von EUR 3,0 Mio. auf EUR - 0,5 Mio.

Im Gegenzug entw ickelte sich das Finanzergebnis sehr positiv und stieg im Vergleich zum Vorjahr von EUR 7,7 Mio. auf EUR 15,1 Mio. an.

(b) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom AG reduzierte sich um 9 % von EUR 182,4 Mio. auf EUR 166,2 Mio.

Einerseits erhöhten sich im Bereich der Finanzanlagen die Anteile an verbundenen Unternehmen um EUR 12,7 Mio. unter anderem durch den Kauf und die anschließende Kapitalausstattung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd., Südafrika, in Höhe von EUR 7,8 Mio. und durch den Rückkauf der BRISA-Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH in Höhe von EUR 4,2 Mio., andererseits reduzierte sich der Forderungsstand gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 22,0 Mio.

Passivseitig spiegelt sich die Verringerung der Bilanzsumme im Wesentlichen bei den Verbindlichkeiten w ider. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten w urden um EUR 12,5 Mio. abgebaut und auch die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verminderten sich um EUR 4,2 Mio.

Diese Entw icklung führt zu einer signifikanten Verbesserung der Eigenkapitalquote von 66,1 % auf 77,7 %.

(c) Finanzlage

Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug durch die verstärkte Abnahme von Forderungen EUR 22,1 Mio.

Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeiten mit EUR -19,1 Mio. beruht auf getätigten Investitionen in den Bereichen der Finanzanlagen und der Finanzierung von Tochtergesellschaften.

Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei EUR -24,4 Mio. und ist begründet durch die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von EUR 6,1 Mio. und durch die Rückführung von Finanzkrediten.

Insgesamt nahm damit der Finanzmittelbestand von EUR 23,9 Mio. auf EUR 2,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr ab.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

(a) Arbeitnehmerbelange

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2009/10 354 (Vorjahr: 327) Mitarbeiter. Per 31. März 2010 w aren 363 (Vorjahr: 340) Mitarbeiter beschäftigt.

Die Gesellschaft ist seit 2005 nach der internationalen Norm OHSAS 18001 arbeitssicherheitsmanagementzertifiziert. Die damit zusammenhängenden Maßnahmen betreffend Risikoevaluierung, Planung und Überw achung sind in den internen Prozessen umgesetzt.

(b) Umweltbelange

Die Gesellschaft ist seit 2005 nach dem internationalen Standard ISO 14001 umw eltmanagementzertifiziert. Das Thema Umw elt konnte unternehmensw eit stärker verankert w erden. Auch in Zukunft w ird der gesellschaftlichen Verantw ortung nachgekommen w erden: insbesondere die eingesetzten Ressourcen sollen noch schonender und verantw ortungsvoller eingesetzt w erden.

(c) Sonstige

Kapsch fördert gezielt Frauen durch Trainee- und Weiterbildungsprogramme im Unternehmen und beteiligt sich auch an Veranstaltungen der TU Wien. Gemeinsam mit dem AMS w ird das Projekt "Frauen in die Technik" umgesetzt.

Kapsch unterstützt - in Anerkennung der soziokulturellen Bedeutung von Bildung, Kunst und Kultur und im Bew usstsein der gesellschaftspolitischen Verantw ortung des Unternehmens – vielfältige Bildungsinitiativen, zeitgenössische Kunst und ausgew ählte soziale Projekte. Diese Aktivitäten w erden durch die Kapsch Aktiengesellschaft für die gesamte Gruppe abgew ickelt.

Die folgenden Beispiele - stellvertretend für zahlreiche andere Projekte - geben einen Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Corporate Social Responsibility:

- Wiener Konzerthaus

Das Konzerthaus genießt - auch international - den Ruf, durch ein spannendes und mutiges Programmangebot einerseits neue Publikumsschichten zu erschließen und andererseits Traditionspflege in lebendiger Form zu betreiben. Die Kapsch Aktiengesellschaft unterstützt die anspruchsvollen Ziele des Konzerthauses bereits seit 1992 als Generalsponsor.

- Wien modern

Bereits seit 1989 unterstützt Kapsch das Festival "Wien modern". Ziel dieser auch international beachteten Veranstaltungsreihe w ar und ist es, die Bedeutung von Wien als moderne Kulturstadt zu sichern. Die hier vertretenen Komponisten, Interpreten und Ensembles sind als Wegw eiser in ihrer Kunstrichtung zu betrachten, w ie auch Kapsch mit innovativen technischen Lösungen als "Wegbereiter der Zukunft" tätig ist.

- Bildkalender

Erstmals für das Jahr 1994 legte Kapsch einen Bildkalender in der Reihe "Kunst Kultur und Kommunikation" auf. Ziel dieses Vorhabens ist es, in Insider-Kreisen bereits bekannten österreichischen Künstlern zu größerer Arriviertheit zu verhelfen. Der Kalender w ird jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage präsentiert.

  • Technikum Wien und Fakultät für Elektrotechnik an der TU Wien

Bestens ausgebildete Absolventen technisch orientierter Fachrichtungen mit Bezug zur Praxis sind in Wirtschaft und Industrie überaus begehrt. Um möglichst früh mit den entsprechenden Studenten in Kontakt zu treten, kooperiert die Kapsch-Gruppe seit vielen Jahren mit unterschiedlichen höheren technischen Bildungsinstitutionen. Insbesondere mit dem Technikum Wien und mit der Fakultät für Elektrotechnik an der Technischen Universität besteht seit Jahren eine intensive Partnerschaft. Diese Kooperationen ermöglichen es Kapsch u.a., sich als Unternehmen im Rahmen von Firmenmessen, Lehrveranstaltungen und Vortragsreihen zu präsentieren und dadurch gezielt Personalmarketing zu betreiben.

- Sponsorship INiTS Aw ards

Die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH ist eine Gesellschaft des Zentrums für Innovation & Technologie der Stadt Wien, der Universität Wien und der TU Wien. Gegründet vor 5 Jahren, hat INiTS das Ziel, Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten zu begleiten und zu unterstützen. Seit 2005 unterstützt die Kapsch-Gruppe diese Initiative – als innovationsgetriebenes Unternehmen sucht Kapsch den Kontakt zu Studienabgängern, die neben zukunftsw eisenden Ideen auch w irtschaftliche Gedanken hinsichtlich der Umsetzbarkeit einbringen.

  • Cliniclow ns, St.-Anna-Kinderspital oder auch "w ings for handicapped"

Neben zahlreichen sozialen Aktivitäten mit Fokus auf seine Mitarbeiter ist es dem Unternehmen ein Anliegen, ausgew ählte externe soziale Projekte nachhaltig zu unterstützen.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch-TrafficCom-Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abw eichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sow ohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abw eichungen von geplanten Zielen.

Risikom anagem ent-System

Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantw ortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug w ird das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensw eiten Chancen- und Risikomanagements w eiterentw ickelt. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bew usste Umgang mit Risiken sow ie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen w ertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die w esentlichen Risiken des Konzerns sow ie die jew eiligen Risikomanagementmaßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.

Branchenspezifische Risiken

Volatilität des Auftragseingangs

Ein w esentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom AG w ird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gesellschaft nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme als auch an Ausschreibungen für die Bemautung von Streckenabschnitten teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gesellschaft teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsw eise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen w erden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch TrafficCom AG aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.

Die Strategie der Kapsch TrafficCom AG zielt darauf ab, durch zunehmende geografische Diversifizierung und durch zunehmende Diversifizierung des Produktportfolios sow ie durch die laufende Erhöhung des Anteiles der Wartung und des Betriebes die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren.

Risiken der Projektabw icklung

Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom AG meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert w erden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen.

Die Kapsch TrafficCom AG gibt als Sicherheit für Kunden, Lieferanten und Kreditgeber immer w ieder Garantie- und Haftungszusagen ab. Im Wesentlichen handelt es sich um Garantien für die Vertragserfüllung. Mit der Erfahrung aus vergangenen Projekten kann man davon ausgehen, dass diese Risiken gering sind und in nicht nennensw ertem Umfang tatsächlich eintreten.

Langfristige Verträge m it staatlichen Stellen

Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom AG unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abw eichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Kapsch TrafficCom AG ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gew innentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind oder dass diese im jew eils anzuw endenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsführerschaft

Die führende Marktposition der Kapsch TrafficCom AG beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochw ertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entw ickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch TrafficCom AG einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entw icklung. Gelingt die erfolgreiche Entw icklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbew erbsposition der Kapsch TrafficCom AG abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know -how sow ie auf geistigem Eigentum beruht, kann die w eltw eite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse-Engineering negative Ausw irkungen auf die Gesellschaft haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbew erbsposition der Gesellschaft ausw irken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.

Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know -how , beispielsw eise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom AG laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

Finanzrisiken

Währungsrisiko

Die Kapsch TrafficCom AG ist durch die internationale Ausrichtung verstärkt Fremdw ährungs- und Inflationsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft ist bestrebt, sow ohl das Fremdw ährungs- als auch das Zinsrisiko (durch Hedging vor allem mit Termingeschäften bzw . mit Fixzinsvereinbarungen) optimiert abzusichern. Im abgelaufenen Jahr w urden Kurssicherungskontrakte zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften abgeschlossen, deren Ausw irkungen in der Gew inn- und Verlustrechnung abgebildet sind.

Personalrisiko

Der Erfolg der Kapsch TrafficCom AG hängt zu einem nicht unw esentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Verkehrstelematik ab. Daher setzt die Gesellschaft attraktive Maßnahmen, w ie beispielsw eise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc., ein, um diesem Risiko entgegenzuw irken.

Rechtliche Risiken

Der Markt für Mautsysteme w ird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf Ebene der nationalen Gesetzgebung beeinflusst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, w ie Datenschutzgesetze oder Umw elt- und Sicherheitsanforderungen, negative Ausw irkungen auf die Kapsch TrafficCom AG haben.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch-TrafficCom-Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method (CRISAM) eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch-TrafficCom-Gruppe den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 w urde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die w ichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.

Die Kapsch TrafficCom AG analysiert und dokumentiert laufend die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses (Audit Committee) w urden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert.

Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (Accounting Manual), das von der Kapsch Aktiengesellschaft herausgegeben und regelmäßig aktualisiert w ird. Darin w erden die w esentlichen auf IFRS basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzerneinheitlich vorgegeben. Eine w eitere w ichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien und Arbeitsanw eisungen dar.

Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung der Einhaltung des institutionalisierten 4-Augen-Prinzips, der Funktionstrennung und definierte Kontrollschritte zur Überw achung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelw erkes für interne Kontrollsysteme (COSO - Internal Control and Enterprise Risk Managing Framew orks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadw ay Commission).

Der Aufsichtsrat w ird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die w irtschaftliche Entw icklung in Form von konsolidierten Darstellungen, bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentw icklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentw icklung sow ie ausgew ählten Finanzkennzahlen, informiert.

Die Überw achung der Einhaltung und der Wirksamkeit des IKS w ird vom Head of Finance mit Hilfe der Controlling-Abteilung w ahrgenommen und periodisch an die Prüfungskommission berichtet.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Kapsch TrafficCom AG verfügt durch ihre Tochtergesellschaften über ein Netz an Forschungs- und Entw icklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schw eden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E-Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entw icklungsaktivitäten im Bereich F&E w erden dabei von der Kapsch TrafficCom AG w eltw eit koordiniert.

Forschungs- und Entw icklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung ihrer strategischen Ziele einen hohen Stellenw ert. Das Wissen um und die Anw endbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für ein erfolgreiches Business-Development dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder w ie die USA, Südafrika und Indien. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-2- Market, erfolgreich zu begegnen, w aren und sind F&E-Aktivitäten immer auch mit Akquisitionen verbunden. Im Geschäftsjahr 2008/09 führte die Übernahme der Mobility-Solutions-Unit der kalifornischen TechnoCom Corp. zu einer Erw eiterung der F&E-Zentren.

Erfolgreiche Forschung ist zudem die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – w esentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbew erbsvorteils.

Die Kapsch TrafficCom AG konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anw endungen und angew andte Forschung und Entw icklung für alle Arten von Verkehrstelematik-Lösungen. Die Forschungs- und Entw icklungsaktivitäten w erden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Fokus in der Entw icklung einer neuen, gemeinsamen, generischen und skalierbaren Softw are-Plattform, die alle w esentlichen Sensorsysteme vereint, mit dem Ziel, Doppelgleisigkeiten zw ischen den verschiedenen F&E-Zentren zu vermeiden und dem internationalen Vertrieb ein flexibles, kundenspezifisches und adaptierbares Produkt zur Verfügung zu stellen. Für das Komponentengeschäft w urde besonderes Augenmerk auf die Entw icklung neuer und kostengünstigerer On-Board-Units (OBUs) für die Mikrow ellen- (CEN/DSRC) und die Satellitentechnologie (GPS/GNSS) gelegt. Speziell für den Aufbau des US-Marktes lag der Schw erpunkt in der Entw icklung der auf WLAN-basierenden 5.9/WAVE-Technologie.

Forschungskosten w erden als Aufw and erfasst. Dasselbe gilt für Entw icklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögensw ert nicht erfüllt w erden. Infolge der Anw endung des Gesamtkostenverfahrens w erden die Forschungs- und Entw icklungskosten in verschiedenen Positionen der Gew inn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstigem Produktionsaufw and, Personalkosten und sonstigem Betriebsaufw and.

Der Aufw and für Forschung und Entw icklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 15,7 Mio. (Vorjahr: EUR 13,5 Mio.).

ANGABEN NACH § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingezahlte Grundkapital der Kapsch TrafficCom AG beträgt EUR 12.200.000. Es ist in 12.200.000 Stück nennbetragsloser auf den Inhaber lautender Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Zum Stichtag 31. März 2010 befinden sich rund 31,6 % der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2010 rund 68,4 % der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jew eils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten w erden. Es gab zum Stichtag 31. März 2010 keinen w eiteren Aktionär, der mehr als 5 % der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von EUR 800.000. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals w urde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots w irksam w erden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zw ischen der Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

AUSBLICK

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2010/11 sieht die Gesellschaft die Entw icklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten w irtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere w erden die Realisierung des Projektes in Südafrika sow ie die Teilnahme an den erw arteten Ausschreibungen bzw . Projektvergaben in Frankreich, Polen, Ungarn, Slow enien und Dänemark das Geschäftsjahr 2010/11 prägen.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Beteiligungen

In Südafrika erw arb die Kapsch TrafficCom AG am 8. April 2010 über die Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43 % des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt. Der Gegenw ert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt ZAR 75 Mio. (rund EUR 8 Mio.). Die Umfirmierung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. in Kapsch TrafficCom Holding SA ist in Umsetzung.

Erweiterung des Vorstandes

Mit Wirkung per 1. April 2010 wurde André Laux zum dritten Mitglied des Vorstandes bestellt.

Wien, am 14. Mai 2010

Der Vorstand:

gez.:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender des Vorstandes)

gez.:

Ing. Erwin Toplak (Mitglied des Vorstandes)

gez.:

André Laux (Mitglied des Vorstandes)

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 14. Mai 2010

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux

Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG.

Name des Vorstandes Zuständigkeitsbereich
Georg Kapsch
(CEO)
Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations,
Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation,
Internationales Beziehungsmanagement, Produktion, Telematische Dienstleistungen und
Markt Nordamerika
Erwin Toplak Vertrieb Region 1, Business Development, System Engineering,
(COO) Forschung & Entwicklung und Technischer Betrieb
André F. Laux Vertrieb Region 2, Business Development,
(Mitglied des Vorstandes) Produkt- und Projektmanagement

Kapsch TrafficCom AG, Wien Anlage 1

Bilanz zum 31. März 2010

A k t i v a P a s s i v a

31.3.2010 31.3.2009 31.3.2010 31.3.2009
EUR TEUR EUR TEUR
Anlagevermögen
A.
Eigenkapital
A.
Immaterielle Vermögensgegenstände
I.
Grundkapital
I.
12.200.000,00 12.200
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Kapitalrücklagen
II.
Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 2.580.737,88 3.060 gebundene 69.200.000,00 69.200
Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 33.139.926,61
III.
47.784.417,01 39.240
Sachanlagen
II.
(Vorjahr: TEUR 27.319)
Investitionen in fremden Gebäuden
1.
3.043.993,40 3.321 129.184.417,01 120.640
technische Anlagen und Maschinen
2.
517.935,15 675
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3.
2.292.188,67 2.420 Investitionszuschüsse
B.
671.638,66 748
5.854.117,22 6.416
Finanzanlagen
III.
Anteile an verbundenen Unternehmen
1.
37.661.844,69 24.930 Rückstellungen
C.
Beteiligungen
2.
12.748.970,30 12.645 Rückstellungen für Abfertigungen
1.
2.500.054,00 2.314
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
3.
6.902.223,49 3.950 sonstige Rückstellungen
2.
9.956.578,76 16.624
57.313.038,48 41.525 12.456.632,76 18.938
65.747.893,58 51.001
Umlaufvermögen
B.
Verbindlichkeiten
D.
Vorräte
I.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.
11.425.462,56 23.959
Waren
1.
4.996.308,80 4.565 erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
2.
81.270,00 615
noch nicht abrechenbare Leistungen
2.
4.958.009,39 3.911 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.
2.060.248,07 4.415
geleistete Anzahlungen
3.
4.493.770,19 998 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4.
5.011.727,21 9.249
14.448.088,38 9.474 sonstige Verbindlichkeiten,
5.
3.538.404,73 1.988
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II.
davon aus Steuern EUR 1.812.190,23 (Vorjahr: TEUR 42),
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.
14.089.697,66 5.821 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 504.444,41
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
2.
66.137.145,01 88.088 (Vorjahr: TEUR 464)
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
3.
22.117.112,57 40.226
ein Beteiligungsverhältnis besteht 152.106,59 0
sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
4.
1.724.098,95 1.983 Rechnungsabgrenzungsposten
E.
1.816.881,00 1.817
82.103.048,21 95.892
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
III.
2.448.770,83 23.924
98.999.907,42 129.290
Rechnungsabgrenzungsposten
C.
1.498.881,00 2.078
166.246.682,00 182.369 166.246.682,00 182.369

Eventualverbindlichkeiten 79.791.204,60 63.620

Kapsch | 78

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10

2009/10 2008/09
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 70.450.008,03 93.687
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 1.047.111,15 -2.270
3. sonstige betriebliche Erträge
a)
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen 3.368,45 3
b)
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
1.451.072,79 2.215
c)
übrige
14.863.684,48 8.646
16.318.125,72 10.864
4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel
lungsleistungen
a)
Materialaufwand
-7.254.097,91 -16.943
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-25.606.187,91 -22.151
-32.860.285,82 -39.094
5. Personalaufwand
a)
Löhne
-108.947,37 -63
b)
Gehälter
-20.234.104,59 -18.821
c)
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -463.560,35 -432
d)
Aufwendungen für Altersversorgung
-89.226,98 -134
e)
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -5.184.415,19 -4.780
f)
sonstige Sozialaufwendungen
-136.074,92 -123
-26.216.329,40 -24.353
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagever
mögens und Sachanlagen -2.095.984,12 -1.514
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a)
Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen
-75.983,68 -217
b)
übrige
-27.049.508,00 -34.056
-27.125.491,68 -34.273
8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) -482.846,12 3.047
9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 12.098.094,61 (Vorjahr: TEUR 14.093) 12.098.094,61 14.093
10. Erträge aus anderen Wertpapieren 85.192,92 123
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen
Unternehmen EUR 1.163.201,58 (Vorjahr: TEUR 2.079) 1.276.068,93 2.665
12. Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen 2.952.119,88 0
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon -724.994,75 -6.762
a)
Abschreibungen EUR 724.994,75 (Vorjahr: TEUR 6.750)
b)
Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 0
(Vorjahr: TEUR 12)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -559.069,29 -2.375
15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzergebnis) 15.127.412,30 7.744
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14.644.566,18 10.791
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon vom Gruppen
träger weiterverrechnet EUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.198) -75,78 1.130
18. Jahresüberschuss 14.644.490,40 11.921
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 33.139.926,61 27.319
20. Bilanzgewinn 47.784.417,01 39.240

Anhang für das Geschäftsjahr 2009/10

A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Grundsätze

Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2010 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

2. Anlagevermögen

Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegen- stände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:

Jahre
Investitionen in fremden Gebäuden
technische Anlagen und Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
2 - 10
2 - 20
3
- 20

Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.

3. Fremdwährungsbewertung

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

4. Umlaufvermögen

Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Vorräte

Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.

Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert.

Forderungen

Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erfolgte gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 5,0 % (Vorjahr: 5,25 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 2008-P) zugrunde gelegt.

6. Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.

Anschaffungs-/Herstellungskosten kumulierte Kestbuchwerte Abschreibungen Zuschreibungen
Stand Stand Abschrei- Stand Stand des Geschäfts des laufenden
1.4.2009 Zugänge Abgänge 31.3.2010 bungen 31.3.2010 31.3.2009 jahres Geschäftsjahres
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete
Immaterielle Vermögensgegenstände
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
$Lizencen$ *)
6.905.024.86 501.168.70 37.809.12 7.368.384.44 4.787.646.56 2.580.737.88 3.059.888.56 980.319.38 0.00
Sachanlagen
1. Investitionen in fremden Gebäuden 3.734.707.31 195.232.91 329.066,01 3.600.874,21 556.880,81 3.043.993,40 3.320.790.92 472.030.43 0.00
2. technische Anlagen und Maschinen 1.108.157,35 49.227,94 0.00 1.157.385,29 639.450,14 517.935,15 674.587,47 205.880,26 0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung **) 4.413.000.55 320.788.37 215.177.00 4.518.611.92 2.226.423.25 2.292.188.67 2.420.385.11 437.754.05 0.00
9.255.865.21 565.249,22 544.243,01 9.276.871,42 3.422.754,20 5.854.117,22 6.415.763.50 1.115.664.74 0.00
. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.834.029,08 13.456.424,66 0,00 40.290.453.74 2.628.609,05 37.661.844,69 24.930.414.78 724.994,75 0,00
2. Beteiligungen 12.645.052,68 103.917,62 0,00 12.748.970,30 0.00 12.748.970,30 12.645.052,68 0.00 0,00
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage-
vermögens 10.004.356.99 0.00 0.00 10.004.356.99 3.102.133.50 6.902.223.49 3.950.103.61 0.00 2.952.119.88
49.483.438.75 13.560.342.28 0.00 63.043.781.03 5.730.742.55 57.313.038.48 41.525.571.07 724.994.75 2.952.119.88
65.644.328.82 14.626.760,20 582.052,13 79.689.036.89 13.941.143.31 65.747.893.58 51.001.223,13 2.820.978.87 2.952.119,88

Im Geschäftsjahr wurden keine immateriellen Vermögensgegenstände von verbundenen Unternehmen erworben (Vorjahr: TEUR 1.805).

Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:

im folgenden
Geschäftsjahr
in den folgenden
5 Geschäftsjahren
EUR Vorjahr
TEUR
EUR Vorjahr
TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasing-
verträgen
4.473.838,90 4.055 11.000.631,30 11.206

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Zusatzangaben gemäß § 238 Z 2 UGB

Höhe Höhe Ergebnis des
des des Eigen Geschäftsjahr FN
Anteils kapitals es
% TEUR TEUR
a) Anteile an verbundenen Unternehmen
Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden 100 21.237 11.811 1)
Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 95 1.231 292 1)
Kapsch Components KG, Wien 100 -3.699 149 1)
Kapsch Components GmbH, Wien 100 69 8 1)
Kapsch TrafficCom Holding Corp., Sterling, Virginia, USA 100 4.997 -1.164 1)
Kapsch Telematic Services GmbH, Wien - - - 2)
Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o.,
Prag, Tschechische Republik 99 10.344 2.972 1)
Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien 100 61 19 1)
Kapsch-Busi S.p.A., Bologna, Italien 67 146 -9 1)
Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien 100 37 14 3)
Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien 100 420 254 1)
ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien 100 61 -15 1)
Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau, Russland 100 -495 -254 3)
Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien 100 16 5 1)
Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich 30,19 158 61 1)
Electronic Toll Collection (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika 25 1.075 64 1)
Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika 100 7.784 0 1)
Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, Kasachstan 100 7 6 3)
Jibeseov GmbH, Wien 100 165 135 3)
PREMID a.s. Bratislava, Slowakische Republik 100 -30 -404 1)
b) Beteiligungen
Autostrada Wschodina Sp. z o.o., Warschau, Polen 25 137 -455 3)
Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen 18,46 58.207 6.514 3)

1) Werte zum 31. März 2010

2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.

3) Werte zum 31. Dezember 2009

Umlaufvermögen

Vorräte

Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 3.900.000 (Vorjahr: TEUR 421) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.

Fristigkeit der Forderungen

31.3.2010 31.3.2009
davon mit einer
Restlaufzeit
davon mit einer
Restlaufzeit
gesamt von mehr als gesamt von mehr als
einem Jahr einem Jahr
EUR EUR EUR EUR
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen 14.089.697,66 8.429,23 5.821.089,23 0,00
Forderungen gegenüber verbundenen
$2_{-}$
Unternehmen 66.137.145,01 11.661.334,33 88.088.487,51 15.634.188,47
Forderungen gegenüber Unternehmen,
I3.
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht 152.106,59 0,00 0,00 0,00
$\mathbf{4}$ .
sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 1.724.098,95 0,00 1.982.882,92 0,00
82.103.048,21 11.669.763,56 95.892.459,66 15.634.188,47

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 39.011.038,45 (Vorjahr: TEUR 63.055), sonstige Forderungen in Höhe von EUR 14.200.678,64 (Vorjahr: TEUR 11.469), eine Dividendenforderung in Höhe von EUR 5.700.000 (Vorjahr: TEUR 7.000) und Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 7.225.427,92 (Vorjahr: TEUR 6.564).

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 1.419.963,56 (Vorjahr: TEUR 1.434) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

P a s s i v a

Investitionszuschüsse

Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des neuen Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000 erhalten. Dieser betrifft folgende Posten des Anlagevermögens:

Stand
1.4.2009
Verbrauch Stand
31.3.2010
EUR EUR EUR
Investitionen in fremden Gebäuden 748.319,33 -76.680,67 671.638,66
Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Posten:
31.3.2010
EUR
31.3.2009
TEUR
Verluste aus schwebenden Geschäften 710.043,00 3.055
Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen
i.H.v. EUR 2.013.794,23, Vorjahr: TEUR 2.030)
Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie
3.227.363,30 3.169
Serien- und Systemfehler 392.548,89 1.874
ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt-
kosten
5.094.987,85 7.446
übrige Rückstellungen 531.635,72 1.080
9.956.578,76 16.624

Verbindlichkeiten

Fristigkeit der Verbindlichkeiten

31.3.2010 31.3.2009
gesamt davon mit einer
Restlaufzeit
von mehr als
einem Jahr
gesamt davon mit einer
Restlaufzeit
von mehr als
einem Jahr
EUR EUR EUR EUR
1 1 Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten 11.425.462,56 10.000.000,00 23.958.795,91 10.000.000,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellunge 81.270,00 0,00 615.296,25 0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 2.060.248,07 0,00 4.415.130,20 32.333,98
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbun-
denen Unternehmen 5.011.727,21 0,00 9.248.488,83 0,00
5. sonstige Verbindlichkeiten 3.538.404,73 60.250,00 1.988.096,57 72.990,00
22.117.112,57 10.060.250,00 40.225.807,76 10.105.323,98

Sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 5.011.727,21 (Vorjahr: TEUR 3.935) sowie Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 5.314).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 3.312.660,29 (Vorjahr: TEUR 1.363) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Dingliche Sicherheiten

Zur Sicherstellung eines Darlehens der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG wurden 9,9 Mio. Stück Inhaberaktien an der Q-Free ASA verpfändet.

Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.

In Zusammenhang mit der Finanzierung des Projektes "LKW-Maut Tschechische Republik" wurden gegenwärtige sowie zukünftige Forderungen, Rechte oder sonstige Ansprüche aus dem Sublieferantenvertrag für das Projekt "LKW-Maut Tschechische Republik" gegenüber der Kapsch Components KG, Wien, und der Kapsch TrafficCom Argentinia S.A., Buenos Aires, Argentinien, sowie aus einer gegenüber der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, nachrangig gestellten Forderung gemäß Pfandbestellungsvertrag und Sicherungszessionsvertrag vom 23. Jänner 2007 an die Česko- slovenská Obchodní Banka A.S., Prag, Tschechische Republik, verpfändet.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 79.791.204,60 (Vorjahr: TEUR 63.620) ergeben sich aus Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 10.234.658,19 (Vorjahr: TEUR 14.055), Bankgarantien für die Vertragserfüllung von Großprojekten in Höhe von EUR 42.956.852,79 (Vorjahr: TEUR 12.500), Zahlungsgarantien in Höhe von EUR 10.049.867,94 (Vorjahr: TEUR 32.768), Garantien aus Projektfinanzierungen in Höhe von EUR 15.668.095,48 (Vorjahr: TEUR 0) sowie sonstigen Garantien (Haftrücklässe, Bietgarantien und Bürgschaften) in Höhe von EUR 881.730,20 (Vorjahr: TEUR 4.297).

Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 41,3 Mio. Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Stichtag ergeben sich keine Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten.

Vorjahr:

Kategorie Umfang beizulegender Zeitwert Buchwert Bilanzposten
Art des Finanzinstruments Nominale Anzahl positiver negativer
CZK EUR EUR EUR
währungsabhängige
Produkte
Termingeschäfte 630,0 Mio. 6 - 2.120.673,56 2.120.673,56 sonstige Rückstellungen

C. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Tätigkeitsbereiche: 2009/10
EUR
2008/09
TEUR
Road Solution Projects
Services, System Extensions, Components Sales
5.639.345,42
64.810.662,61
70.450.008,03
27.743
65.944
93.687
Geografische Märkte: 2009/10
EUR
2008/09
TEUR
Inland
Europäische Union
Ausland
35.252.498,58
24.576.635,19
10.620.874,26
70.450.008,03
30.902
56.867
5.918
93.687
Im
Posten
Aufwendungen
für
Abfertigungen
und
Leistungen
an
betriebliche

Mitarbeitervorsorgekassen sind ausgewiesen:

2009/10
EUR
2008/09
TEUR
Abfertigungsaufwendungen 262.611,75 253
Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen 200.948,60 179
463.560,35 432

Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 109.355 (Vorjahr: TEUR 105) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:

2009/10
EUR
2008/09
TEUR
Prüfung des Jahresabschlusses
andere Bestätigungsleistungen
43.100,00
40.100,00
41
35
Steuerberatungsleistungen
sonstige Leistungen
0,00
26.155,00
109.355,00
0
29
105

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

  • a) Die Veränderung der unversteuerten Rücklagen führte, wie im Vorjahr, zu keiner Veränderung des Postens "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag".
  • b) Vom Wahlrecht, latente Gewinnsteuern auf zeitliche Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerlichen Ergebnis zu aktivieren, wurde nicht Gebrauch gemacht. Der gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbare Betrag beträgt EUR 417.951,82 (Vorjahr: TEUR 294).
  • c) Die Gesellschaft ist Mitglied einer steuerlichen Gruppe, steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien. Gemäß § 9 Abs. 1 KStG wird das steuerlich maßgebende Ergebnis des jeweiligen Gruppenmitglieds dem steuerlich maßgeblichen Ergebnis des beteiligten Gruppenmitglieds bzw. Gruppenträgers im betreffenden Wirtschaftsjahr zugerechnet. Das zusammengefasste Ergebnis der Gruppe wird beim Gruppenträger der Einkommensermittlung gemäß § 7 Abs. 2 KStG zugrundegelegt und versteuert. Die Steuerumlageverrechnung erfolgt im Wege der Belastungsmethode.

D. Sonstige Angaben

Angaben zum Grundkapital

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

Die Gesellschaft hat im Rahmen des im Juni 2007 erfolgten Börseganges 2.200.000 Stück neue Aktien zum Emissionspreis von EUR 32 je Aktie ausgegeben.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2010 auf EUR 800.000 (Vorjahr: TEUR 800).

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist eine 68,42%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.

Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.

Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Hinsichtlich der Angabe zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 3 UGB Gebrauch gemacht.

Angaben über Organe und Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2009/10 betrug 354, davon 340 Angestellte und 14 Arbeiter (Vorjahr: 320 Angestellte, 7 Arbeiter).

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge des Vorstandes und der Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht.

Vorstand und Aufsichtsrat setzen sich aus folgenden Personen zusammen:

Vorstand

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux (seit 1. April 2010)

Aufsichtsrat

Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) William Morton Llewellyn

vom Betriebsrat delegiert:

Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl

Wien, den 14. Mai 2010

Der Vorstand:

gez.:

Mag. Georg Kapsch

gez.:

Ing. Erwin Toplak

gez.:

André Laux

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis 31. März 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2010, die Gew inn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2010 endende Geschäftsjahr sow ie den Anhang.

Verantw ortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sow ie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantw ortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantw ortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, sow eit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von w esentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Ausw ahl und Anw endung geeigneter Bilanzierungs- und Bew ertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantw ortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantw ortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass w ir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass w ir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von w esentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachw eisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Ausw ahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens w esentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, sow eit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angew andten Bilanzierungs- und Bew ertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen w esentlichen Schätzungen sow ie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass w ir ausreichende und geeignete Prüfungsnachw eise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einw endungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gew onnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2010 sow ie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis zum 31. März 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erw ecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, den 14. Mai 2010

Pw C INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez.:

Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer

Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.

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