Annual / Quarterly Financial Statement • Aug 3, 2010
Annual / Quarterly Financial Statement
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| Konzernlagebericht 3 ■ |
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| Erklärung der gesetzlichen Vertreter ■ |
16 |
| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG ■ |
17 |
| Konzernabschluss zum 31. März 2010 ■ |
18 |
| Konzernanhang 22 ■ |
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| Erläuterungen zum Konzernabschluss 35 ■ |
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| Bestätigungsvermerk 58 ■ |
| Lagebericht zum 31. März 2010 61 ■ |
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| Erklärung der gesetzlichen Vertreter ■ |
76 |
| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG. 77 ■ |
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| Bilanz zum 31. März 2010 78 ■ |
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| ■•Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10 79 |
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| Anhang für das Geschäftsjahr 2009/10 80 ■ |
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| • Bestätigungsvermerk 92 |
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu Beginn des abgelaufenen Wirtschaftsjahres in fast allen Industrieländern zu einem drastischen Rückgang der Konjunktur. Auch jene Schwellenländer, welche in den letzten Jahren sehr stark gewachsen sind, mussten zum Teil erhebliche Rückschläge hinnehmen. Somit schrumpfte das Welt-Bruttoinlandsprodukt 2009 um rund -1% (2008 war noch ein Wachstum von +3,1% zu verzeichnen), was deutlich hinter den Erwartungen lag.
Die Regierungen vieler Länder reagierten auf die Rezession mit massiven Maßnahmen zur Konjunkturunterstützung. So wurden viele Investitionsprogramme angekündigt, Kurzarbeitsmodelle eingeführt, Haftungsübernahmen für Garantien bereitgestellt, die Zinsniveaus auf historische Tiefststände gesenkt, uvm.
Dennoch verteuerten sich im Laufe des letzten Wirtschaftsjahres insbesondere die langfristigen Finanzierungen für Banken und Unternehmen, was unter anderem auf die Bonitätsverschlechterung und den daraus resultierenden Vertrauensverlust der Marktteilnehmer zurückzuführen war. Erst ab Mitte 2009 setzte eine Beruhigung ein. Auch die Finanzmärkte haben sich im Laufe des Jahres 2009 erholt. Durch den steigenden Optimismus nahm auch das Vertrauen der Investoren wieder zu und die internationalen Aktienmärkte konnten Kursanstiege von bis zu 40% verzeichnen. Wobei sich die Experten einig sind, dass dies zum Teil eine Erholung der Realwirtschaft bereits vorweg nahm. Im Bankensektor ist das Vertrauen zwar zum Teil wieder hergestellt, was sich durch geringere Risikozuschläge untereinander niederschlägt, der Abschreibungsbedarf an "faulen" Wertpapieren dürfte aber noch immer hoch sein und ebenso halten die Banken aus der Erfahrung der letzten Jahre eine hohe Liquiditätsreserve. Auch die aktuellen Anzeichen der Schuldenkrise tragen einiges dazu bei, dass die Lage auf den Finanzmärkten insgesamt als labil eingestuft werden muss. Die Rohstoffpreise blieben im letzten Wirtschaftsjahr relativ konstant. So lag der Ölpreis bei ca. 80 USD pro Barrel Brent.
In den letzten Monaten des Wirtschaftsjahres mehren sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung, was sowohl von aktuellen Unternehmenszahlen als auch von steigendem Konsumentenvertrauen abgeleitet werden kann. Auch der stattgefundene Lagerabbau und die Meldungen über zunehmende Produktions- und Auslastungskapazitäten weisen auf eine Erholung der Realwirtschaft hin. Für das kommende Wirtschaftsjahr kann damit generell zu einer Rückkehr zu positiven Wachstumszahlen gerechnet werden (es wird ein weltweites BIP-Wachstum von +3,3% erwartet), obgleich diese regional sehr unterschiedlich ausfallen und teilweise auch nur sehr langsam und in sehr bescheidenem Ausmaß erreicht werden.
Die nächsten Jahre werden weltweit auch vom Abbau der im Zuge der Krise stark gestiegenen Verschuldung der öffentlichen Haushalte geprägt sein, was sich generell dämpfend auf die Konjunkturentwicklung der nächsten Jahre auswirken wird.
Die USA mussten 2009 den stärksten Wirtschaftseinbruch seit mehr als 7 Jahrzehnten verkraften. Es mussten weit mehr als 100 Banken geschlossen werden und auch die Arbeitslosenrate erreichte mit 10,2% im Oktober den höchsten Wert in den letzten 25 Jahren. In einer einzigartigen Rettungsaktion hat die US-Regierung viele Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wieder zu beleben. Auch der noch immer sehr niedrig gehaltene Leitzinssatz (zwischen null und 0,25%) soll einen Beitrag dazu leisten.
Der US-Dollar spiegelte im Jahr 2009 die realwirtschaftliche Entwicklung wider. Per Jahresende 2009 lag der Euro bei 1,43 US-Dollar. Erst in den letzten Wochen begann der US-Dollar im Vergleich zum Euro zu steigen, was jedoch in erster Linie auf die Schuldenprobleme einiger Euro-Länder zurückzuführen ist.
Für 2010 wird in den USA trotz der hohen Arbeitslosigkeit eine deutliche und sehr rasche Erholung erwartet. Es wird mit einem BIP-Wachstum von +2,5 bis 3,0% gerechnet. Indikatoren dafür sind die Stabilisierung des Immobilienmarktes und die zunehmende Nachfrage nach Investitionsgütern.
Auch die Emerging Markets, allen voran China und Indien, blieben von der Krise nicht verschont. Doch auch in diesen Ländern wurden sehr rasch riesige staatliche Konjunkturprogramme umgesetzt. Diese zeigten auch schon sehr bald ihre Wirkung und so konnten China mit +8,7% und Indien mit +5,6% in 2009 sogar noch ein deutliches BIP-Wachstum verzeichnen. In Japan hingegen schrumpfte das BIP um -5,0%. Im Jahr 2010 soll China wieder um mehr als +9% wachsen und auch Japan soll mit +1,5% den Turnaround schaffen.
In der Eurozone ging die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2009 ebenfalls stark zurück (-4,1% BIP-Rückgang). Fehlende Exporte (diese litten auch bedingt durch den starken Euro), massive Korrekturen auf den Immobilienmärkten und erschwerte Kreditbedingungen machten den Unternehmen zu schaffen. In Deutschland fiel das BIP um 5% und das, obwohl der private Konsum, gestützt durch staatliche Konjunkturstützungsprogramme, weitgehend stabil blieb.
Insgesamt haben sich die Staaten durch die gesetzten Maßnahmen hoch verschuldet und müssen nun mit scharfen Kosteneinsparungen und Steuererhöhungen gegensteuern, wobei sich das Bild in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich zeigt. In den letzten Wochen war in diesem Zusammenhang vor allem die Verschuldung Griechenlands, das de facto zahlungsunfähig ist, zu einem ganz großen Thema geworden. Als Folge war natürlich niemand mehr bereit Geld an Griechenland zu borgen bzw. schlug sich dies auch bei den griechischen Staatsanleihen nieder und führte somit weltweit zu einiger Verunsicherung. In einer sehr raschen Reaktion haben sich die Euroländer geeinigt, um Griechenland in dieser Schuldenkrise zu helfen. Somit wird Griechenland einerseits Milliardenbeträge als Soforthilfe von den anderen europäischen Staaten erhalten und andererseits werden diese Staaten auch bisher investierte Gelder nicht vorzeitig zurückfordern. Diese Hilfsmaßnahmen sind natürlich an enorme Einsparungsmaßnahmen Griechenlands gebunden (Anhebung der Mehrwertsteuer, massive Einschnitte bei Löhnen, etc.). Generell wird es in Europa künftig noch weitere diesbezüglich Reformen (rechtzeitige Sanktionen für Defizitsünder, Durchgriffsrechte in die Budgetpolitik einzelner Staaten, …) geben.
Gründe für dieses Notkreditpaket waren, dass man ein Übergreifen auf andere Länder Europas wie Portugal, Spanien, Italien, Irland aber auch Großbritannien sowie generell um die Stabilität des Euros bis zu einem Zerfall der Währungsunion fürchtete, was Europa noch wesentlich mehr Schaden zugefügt hätte, als dieses Konjunkturpaket gekostet hat.
Weiters wurde von der EU gemeinsam mit dem IWF (Internationaler Währungsfond) ein Haftungsvolumen in Höhe von bis zu 750 Mrd. EUR beschlossen, welche die Stärke des Euroraumes signalisieren soll. Einerseits will man dadurch sicherstellen, dass auch einzelne Länder durch diesen Zusammenhalt weiterhin zu günstigem Geld kommen und andererseits soll dadurch Stabilität für den Euro demonstriert werden. Mit dieser Maßnahme will man künftigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten Einhalt gebieten und auch diesbezügliche Spekulationen verhindern.
In der Realwirtschaft zeigen viele Unternehmenszahlen bereits, dass auch in Europa mittlerweile eine Bodenbildung stattgefunden hat. 2010 soll es auch im Euroraum wieder aufwärts gehen, wenngleich das Wachstum im Gegensatz zu den Steigerungsraten von früheren Krisen sehr moderat und in langsamen Schritten ausfallen soll. Die derzeitigen Prognosen gehen von einem BIP-Wachstum in Höhe von +1% aus. Es ist aber evident, dass Europa verglichen mit anderen Kontinenten eine schlechtere Entwicklung aufweisen wird.
In den neuen EU-Ländern war der BIP-Rückgang in 2009 mit -3,5% etwas geringer als im Rest der Euroländer, für das Jahr 2010 wird ein Wachstum des BIP von +0,4% erwartet, das damit etwas unter dem Niveau anderen EU Länder liegt.
Das österreichische BIP ging im Jahr 2009 um -3,6% zurück, was sowohl auf die starke Abnahme der Exporte als auch auf die Reduktion im Bereich der Sachgütererzeugung und der damit zusammenhängenden Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Lediglich der Konsum der Privathaushalte war bedingt durch hohe Realzuwächse (Steuerreform, Ausweitung der Sozialtransfers sowie geringe Inflation) die einzig positive Konjunktursäule.
Für 2010 und 2011 werden die Nettorealeinkommen pro Kopf durch schwächere Gehaltsabschlüsse und steigende Inflation wieder etwas zurückgehen. Dennoch geht man von einer geringen Expansion der Konsumausgaben privater Haushalte um 0,7% aus. Der österreichische Warenexport sollte 2010 um +5% und 2011 um +6% wachsen.
Insgesamt ist die österreichische Konjunkturerholung (wie in der EU) noch labil und unterliegt einer Reihe von Risiken, vor allem bezüglich des internationalen Umfelds. Entscheidend wird sein, ob ein starker Aufschwung der Investitionstätigkeit der Unternehmen einsetzt, bevor mögliche nachfragedämpfende Effekte der zeitgleichen Budgetkonsolidierung in allen EU-Ländern wirksam werden. 2010 sollte das österreichische BIP um +1,3% wachsen, für 2011 wird ein Anstieg von +1,4% erwartet.
Zwar sorgt die Stabilisierung der Konjunktur in den letzten Monaten für eine Abflachung der Zunahme der Arbeitslosigkeit, ein Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte jedoch weder heuer noch 2011 zu erwarten sein. Seit Mitte 2008 gingen in Österreich mehr als 75.000 Arbeitsplätze verloren und für 2011 wird sogar ein Stand von 360.000 Arbeitslosen erwartet, was einer Arbeitslosenquote von 7,7% (national) oder 5,4% der Erwerbspersonen (gemäß Eurostat) entspricht.
Für die bessere Vergleichbarkeit orientiert sich die Kapsch TrafficCom Gruppe an den international gebräuchlichen Begriffen für den ITS-Markt (Intelligent Transportation Systems). Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts, Mai 2008 beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit folgenden stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten.
Electronic Toll Collection Systems (ETC): Dieses Segment wird von Kapsch TrafficCom am intensivsten bedient und umfasst elektronische Mautlösungen für den interurbanen, wie auch den Stadtverkehr.
Commercial Vehicle Operations (CVO): CVO beschreibt jene ITS-Anwendungen, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit des kommerziellen Güterverkehrs auf der Straße dienen. Dazu zählen beispielsweise Systeme zur automatisierten Inspektion des Fahrzeugzustandes, der Fahrzeug-Registrierungsdaten oder der Beladung.
Advanced Traffic Management Systems (ATMS): ATMS-Lösungen dienen der allgemeinen Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer, der Steuerung des Verkehrs zur Erzielung eines freien und ungestörten Verkehrsflusses und der Überwachung und Kontrolle des Verkehrs mittels Kameras, detektorgestützter Überwachungssysteme und Kommunikationseinrichtungen.
Public Vehicle Transportation Management Systems (PVTMS): Dieses Segment beschreibt Steuerungs- und Kontrolleinrichtungen zur Überwachung und Optimierung des öffentlichen Verkehrs.
Advanced Vehicle Information Systems (AVIS): Hierunter fallen vor allem die in den Fahrzeugen befindlichen Systeme für den Verkehrsteilnehmer (Informationssysteme).
Laut Global Industry Analysts, Mai 2008, wird der ITS-Markt in 2008 weltweit auf ca. 9,8 Mrd. USD eingeschätzt und bis 2010 auf ca. 12,5 Mrd. USD ansteigen. Das größte Segment stellt dabei ATMS mit 3,8 Mrd. USD in 2008 dar. Das am schnellsten wachsende ITS-Segment ist ETC mit einem jährlichen Wachstum von 17,1% von 2000-2010. Das Segment ETC wird bis Ende 2010 ein Volumen von 3 Mrd. USD erreicht haben.
Unabhängig von der wirtschaftlichen Rezession bedeutet das weltweite Verkehrswachstum den wichtigsten Wachstumsfaktor des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8% und insgesamt um 31,3% gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3% und insgesamt 37,9%. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen. Dieses Wachstum erhöht den Finanzierungsdruck für die Straßeninfrastruktur enorm. ITS-Lösungen und hier vor allem das Segment ETC gewinnen dadurch eine enorme Bedeutung und zusätzliches Wachstumspotential.
Für das TEN-V (Trans-European Road Network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40% des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Während die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.
Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den DSRC (Dedicated Short-Range Communication)-basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotential wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition – ANPR) für die Kontrolle (Enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung urbaner Bereiche zuerkannt.
Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme und intelligente Parkraumbewirtschaftung die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren.
Das Verkehrsaufkommen entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (Lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,4 Mio. km im Jahr 2004, zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2% Autobahnen (national highways), die jedoch 40% des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und es sind weitere 200.000 km geplant.
Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten) führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert, werden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz Frequenzbereich umrüsten werden.
Die Kapsch TrafficCom Gruppe verfolgte auch in diesem Wirtschaftsjahr ihre klare Expansionsstrategie, wobei die Schwerpunkte die Aktivitäten auf dem amerikanischen und südafrikanischen Markt darstellen. Gemeinsam mit den Partnern New York State Department of Transportation, Volvo und Southwest Research Institute entwickelt Kapsch TrafficCom für das amerikanische "IntelliDrive"- Programm ein Technologieprogramm mit einer Vielzahl neuer Anwendungen für mehr Verkehrssicherheit und Mobilität von Nutzfahrzeugen. Für die Abwicklung des gewonnenen Projektes in der Region Gauteng in Südafrika beteiligte sich die Gruppe mehrheitlich an der lokalen Gesellschaft Electronic Toll Collection Pty Ltd. (ETC). Außerdem wurde die Mantelgesellschaft Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. erworben, um noch stärker am südafrikanischen Markt Fuß zu fassen.
Mit der Übernahme der restlichen Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, von der BRISA Gruppe wurde eine weitere Voraussetzung für die konzerninterne strategische Positionierung des Telematik-Bereiches geschaffen. Darauffolgend wurde im August 2009 die Kapsch Telematic Services Danmark ApS, Kopenhagen, gegründet und im Februar 2010 eine bestehende Mantelgesellschaft in Polen (Durante Investments sp. z o.o., Warschau) erworben, um die erwarteten Ausschreibungen abwickeln zu können. Ebenso wurden die Beteiligungsverhältnisse der slowakischen Tochtergesellschaften neu geordnet. Sämtliche Vorbereitungen wurden geschaffen, um die drei bestehenden Gesellschaften zu verschmelzen. Des Weiteren erwarb die Kapsch TrafficCom AG die ausstehenden Fremdanteile an der Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia.
Die im Januar 2009 erworbene Beteiligung in Höhe von 20,47% an der norwegischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbewerber wurde im Wirtschaftsjahr 2009/10 aufgrund von Kapitalerhöhungen auf nunmehr 18,46% verwässert.
Im September 2009 vergab die South African National Roads Agency Ltd (SANRAL) den Auftrag für die Errichtung und den Betrieb eines Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr (Multi-Lane Free-Flow) in der Provinz Gauteng an das von Kapsch TrafficCom angeführte Joint Venture Electronic Toll Collection (ETC). Die erste Phase umfasst die Ausrüstung von 185 km Autobahnen, die innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein soll. Der darauffolgende Betriebsdienstleistungsvertrag wurde für die technische Wartung mit einer Laufzeit von 8 Jahren und für das "Transaction Clearing House" und das "Violation Processing Centre" mit einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen. Der Auftragswert für die Errichtung beläuft sich auf rund 117 Mio. EUR und für den Betrieb derzeit auf rund 461 Mio. EUR, der endgültige Wert kann erst mit vollständiger Kenntnis der Konfiguration des Systems bestimmt werden.
In Australien konnte die Ausschreibung für ein elektronisches Mautsystem im Gesamtvolumen von rund 4 Mio. EUR gewonnen werden. Kapsch TrafficCom wird im Rahmen des Projektes eine Multi-Lane Free-Flow (MLFF) Mautlösung auf dem Hale Street Link, einer vierspurigen Brücke in Brisbane, realisieren.
In der Tschechischen Republik wird auf knapp 1.300 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen Maut eingehoben. Derzeit sind rund 236 Mautstationen und ca. 500.000 OBUs in Betrieb. Am 1. Jänner 2010 wurde das Gewichtslimit für die Bemautung von 12 auf 3,5 Tonnen reduziert. Im Rahmen des Traffic Management Systems – einer Anwendung zur aktiven Verkehrsbeeinflussung, mittels Anzeigetafeln, automatischer Verkehrsdichtemessung, visueller Erfassung und durchschnittlicher Fahrzeitenermittlung – wurden weitere Phasen vom Auftraggeber abgenommen. Die Fertigstellung des Traffic Management Systems ist bis Mitte des Jahres 2010 geplant.
In Österreich werden rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Multi-Lane Free-Flow Betrieb für LKW über 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile ca. 1 Mio. OBUs (GO-Box) geliefert. Im Wirtschaftsjahr 2009/10 wurde das Autobahnnetz um die Straßenabschnitte S1, S2 und A5 im Norden von Wien um insgesamt 52 Kilometer erweitert. Kapsch TrafficCom lieferte und implementierte dafür unter anderem die Mauttechnik für 36 neue Maut- und zwei neue Kontrollstationen. Weiters wurde im Rahmen der Einführung der schadstoffklassenabhängigen Mauttarifierung eine umfangreiche Adaptierung der Mautsystemsoftware für die Kontrolle der ordnungsgemäßen Vergebührung vorgenommen.
Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag sowohl in Österreich als auch in der Tschechischen Republik wieder auf hohem Niveau und konnte in der Tschechischen Republik von 98,2% im Kalenderjahr 2008 auf 99,0% im Kalenderjahr 2009 gesteigert werden, wodurch für das abgelaufene Wirtschaftsjahr erneut die vertraglich vereinbarten Bonuszahlungen lukriert werden konnten.
Im Wirtschaftsjahr 2009/10 konnte die Kapsch TrafficCom Gruppe ihren Umsatz trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation um 8% im Vergleich zum Vorjahr steigern und dieser liegt jetzt bei 216,0 Mio. EUR. Die Steigerungen kommen aus dem Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) mit einem Zuwachs von 19% und dem Segment Others (OTH) mit einer Steigerung von 4%, während es im Segment Road Solution Projects (RSP) zu einem Rückgang von knapp 19% gegenüber dem Vorjahr kam.
Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) konnte der Umsatz um 26,3 Mio. EUR von 135,6 Mio. EUR auf 161,9 Mio. EUR verbessert werden. Die größten Einflußfaktoren hierfür waren die Erweiterungen im bestehenden Autobahnnetz und die Inbetriebnahme der Nordautobahn (A5) in Österreich, die Ausweitung der Mautpflicht für LKW ab 3,5 Tonnen in der Tschechischen Republik, sowie der Verkauf von Komponenten und On-Board-Units (OBUs). Der Umsatz im Segment SEC konnte in den vergangenen Wirtschaftsjahren kontinuierlich gesteigert werden und trug mit einem Anteil von 75% maßgeblich zum Erfolg bei. Die Vorjahresmenge der ausgelieferten OBUs konnte um 30% gesteigert werden und hat damit den bisherigen Höchststand von 3,5 Mio. Einheiten innerhalb eines Wirtschaftsjahres erreicht. Besonders positiv haben sich die Verkäufe in Australien, Frankreich und Thailand entwickelt.
Im Segment Road Solution Projects (RSP) lag der Umsatz mit 45,8 Mio. EUR um 19% unter dem Wert des Vorjahres von 56,8 Mio. EUR. Bedingt durch die im Vorjahr erfolgten Projektfertigstellungen in der Tschechischen Republik kam es im Segment RSP zu einem Umsatzrückgang. Die laufenden Projekte in Chile und der Tschechischen Republik als auch die gewonnenen Projekte in Australien und Südafrika konnten diesen nur teilweise ausgleichen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2009/10 gelangten mit Ausnahme des landesweiten LKW-Mautsystems in der Slowakei keine weiteren Großprojekte zur Umsetzung.
| Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) | 2009/10 | 2008/09 | +/-% | 2007/08 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Road Solution Projects (RSP) | ||||||||
| Umsatz | in Mio. EUR | 45,8 | (21%) | 56,8 | (28%) | -19% | 47,0 | (25%) |
| EBIT | in Mio. EUR | -20,9 | -1,7 | >-100% | 6,3 | |||
| Services, System Extentions, Components Sales (SEC) | ||||||||
| Umsatz | in Mio. EUR | 161,9 | (75%) | 135,6 | (68%) | 19% | 128,8 | (69%) |
| EBIT | in Mio. EUR | 45,3 | 31,7 | 43% | 29,1 | |||
| Others (OTH) | ||||||||
| Umsatz | in Mio. EUR | 8,3 | (4%) | 8,0 | (4%) | 4% | 10,0 | (5%) |
| EBIT | in Mio. EUR | 0,2 | -1,0 | >-100% | -0,4 |
Den größten Anteil am Gesamtumsatz mit 54% stellt die Region Europa dar, obwohl es hier im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang von knapp 5,7 Mio. EUR (-5%) kam. In der Region Restliche Welt konnte der Umsatz um 18,9 Mio. EUR (74%) gesteigert werden. Maßgebliche Einflußfaktoren waren die Projekte in Südafrika und Australien. Die Steigerung von 12% in Österreich ist auf Erweiterungen im Segment SEC zurückzuführen. In der Region Amerika kam es zu einem Umsatzrückgang von 1,9 Mio. EUR (-14%), der in den geringeren Verkäufen in Chile im Segment SEC begründet war.
| Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) | 2009/10 | 2008/09 | +/- % | 2007/08 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Österreich | in Mio. EUR | 42,4 | (20%) | 37,8 | (19%) | 12% | 36,6 | (20%) |
| Europa (exkl. Österreich) | in Mio. EUR | 117,1 | (54%) | 122,8 | (61%) | -5% | 105,2 | (57%) |
| Amerika | in Mio. EUR | 12,1 | (5%) | 14,0 | (7%) | -14% | 18,8 | (10%) |
| Restliche Welt | in Mio. EUR | 44,5 | (21%) | 25,6 | (13%) | 74% | 25,2 | (13%) |
Im Wirtschaftsjahr 2009/10 sank das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) von 29,0 auf 24,5 Mio. EUR. Die EBIT-Marge verminderte sich somit von 14,5% auf 11,4%. Der negative Beitrag zum EBIT im Segment RSP war einerseits eine Folge des Umsatzrückganges und andererseits der Investitionen wie zum Beispiel in den Aufbau von Ressourcen für die Erschließung neuer Märkte. Der Beitrag aus dem Segment SEC konnte durch die rückwirkende Klärung der Kostenübernahme der Transaktionsabrechnungen für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik zusätzlich verbessert werden. Dies führte zu einer überdurchschnittlich hohen EBIT-Marge von 28,0% im Jahresvergleich (2008/09: 23,4%). Das Segment OTH hatte nur eine geringfügige, aber positive Auswirkung auf die Entwicklung des EBIT.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen sind um 19,9 Mio. EUR gestiegen. Der Personalaufwand erhöhte sich um 5,1 Mio. EUR, bedingt durch die gestiegene Mitarbeiterzahl (plus 76 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag), um die benötigten Ressourcen für geplante Großprojekte und die Erschließung neuer Märkte aufzubauen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2,5 Mio. EUR gestiegen. Mehrbelastungen ergaben sich bei den Mietaufwendungen bedingt durch das neue Bürogebäude am Standort Wien sowie aus höherem Vorsorgebedarf für Gewährleistungen und Garantien.
Trotz geringerer Zins- und sonstiger Erträge konnte das Finanzergebnis von -7,1 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR verbessert werden. Dies ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass im abgelaufenen Wirtschaftsjahr keine Wertminderung von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere) zu verzeichnen war.
Die Verwässerung des Anteils der an der Q-Free ASA, Norwegen, gehaltenen Beteiligung führte zu einer Umgliederung in der Bilanz und einem sich dadurch ergebenden Buchgewinn, der erfolgswirksam erfaßt wurde. Dies mündete in eine Verdoppelung des Vorsteuerergebnisses, welches somit bei 43,9 Mio. EUR (2008/09: 21,9 Mio. EUR) lag. Dadurch konnte ein Ergebnis nach Steuern von 36,5 Mio. EUR (2008/09: 16,4 Mio. EUR) erzielt werden.
Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom Gruppe konnte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 9% von 324,5 Mio. EUR auf 295,1 Mio. EUR reduziert werden. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus Veränderungen im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte. Ursache dafür war neben einer Verminderung der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um 39,0 Mio. EUR auch eine Abnahme der liquiden Mittel um 12,5 Mio. EUR. Im Bereich der langfristigen Vermögenswerte kam es außerdem zu einer Umgliederung der bisher als assoziiertes Unternehmen bilanzierten Q-Free ASA, Norwegen, da die Beteiligung aufgrund von Kapitalerhöhungen unter die 20%-Marke gesunken ist. Der Ausweis erfolgt nunmehr in den sonstigen langfristigen Finanzanlagen und Beteiligungen (31. März 2009: Anteile an assoziierten Unternehmen). Aus der im Zuge der Umgliederung erfolgenden Aufwertung auf den beizulegenden Zeitwert ergab sich ein Buchgewinn in Höhe von 14,1 Mio. EUR. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte konnten durch die planmäßigen Tilgungen im Zusammenhang mit dem landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik abgebaut werden. Die Veränderung in den immateriellen Vermögenswerten war auf die Übernahme der Anteile der BRISA Gruppe an der Kapsch Telematic Services GmbH zurückzuführen.
Passivseitig spiegelte sich die Bilanzverkürzung vor allem in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wider. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten konnten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 40,0 Mio. EUR auf 9,2 Mio. EUR (31. März 2009: 49,2 Mio. EUR) gesenkt werden. Stichtagsbezogen lagen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 14,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Im Zusammenhang mit den vereinbarten Projektfinanzierungen in der Tschechischen Republik kam es zu einer Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten.
Dies führte zu einer signifikanten Verbesserung der Eigenkapitalquote auf 57,0% per 31. März 2010 (31. März 2009: 41,4%).
Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit konnte im Wirtschaftsjahr 2009/10 auf 46,5 Mio. EUR (2008/09: 42,1 Mio. EUR) verbessert werden, da sich die Veränderung des Nettoumlaufvermögens von -7,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 17,4 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2009/10 positiv entwickelte. Einen wesentlichen Einfluß darauf hatte die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit betrug im abgelaufenen Wirtschaftsjahr -15,3 Mio. EUR (2008/09: -44,8 Mio. EUR) und resultierte im Wesentlichen aus sonstigen langfristigen Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem südafrikanischen Projekt in der Provinz Gauteng sowie aus dem Erwerb der Minderheitenbeteiligung an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, von der BRISA-Gruppe. Die Investitionen in Sachanlagevermögen beschränkten sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr vor allem auf Ersatzinvestitionen.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei -48,4 Mio. EUR (2008/09: 19,3 Mio. EUR). Der Grund dafür war im Wesentlichen der Abbau der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Österreich und der Tschechischen Republik.
Bedingt durch die Abflüsse aus der Finanzierungstätigkeit kam es auch zu einer Abnahme des Finanzmittelbestandes, der zum Bilanzstichtag bei 47,7 Mio. EUR (31. März 2009: 60,2 Mio. EUR) lag.
Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen an, die mit einer funktionierenden OBU ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge.
Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2009 rund 99,7% und erreichte damit wieder das hohe Niveau des Jahres 2008.1
Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen Mautsystems rund 99,0% und lag damit um 0,8% über dem Wert des Vorjahres (98,2%).1
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug in der Kapsch TrafficCom Gruppe im Wirtschaftsjahr 2009/10 973 Mitarbeiter. Per 31. März 2010 waren 1.023 Mitarbeiter beschäftigt.
Es wird großer Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gelegt. Dabei wird nicht nur die fachliche Aus- und Weiterbildung gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings für die Entwicklung der Persönlichkeit bzw. Teamfähigkeit angeboten. Im Rahmen der Kapsch University werden für Mitarbeiter gezielte Schulungen angeboten. Ausgewählte Mitarbeiter werden im Rahmen des Nachwuchsführungskräfte-Programms auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.
Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustauschs gibt es ein Programm für die Arbeitsplatzrotation (Job Rotation) zwischen den Standorten.
Abhängig von der Dienstzugehörigkeit und dem Unternehmenserfolg werden von Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine externe Pensionsvorsorgekasse einbezahlt.
Darüber hinaus gibt es ein Mitarbeitergewinnbeteiligungsmodell, bei dem die Mitarbeiter am Gewinn der Kapsch TrafficCom Gruppe partizipieren.
Die Kapsch TrafficCom AG ist seit 2005 nach OHSAS 18001 – Arbeitssicherheits-Managementsystem zertifiziert und hat die erforderlichen Maßnahmen in ihren internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend.
Gültige Zertifikate für Qualität nach ISO 9001 und Umwelt nach ISO 14001 liegen vor. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung verstärkt nachgekommen werden, insbesondere die Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.
Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt die gesamte Kapsch Gruppe – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen. Diese Haltung zeigt das Unternehmen nicht nur nach außen. Auch die Mitarbeiter der Kapsch TrafficCom Gruppe wissen diese nachhaltige soziale Verantwortung des Unternehmens in Form vieler Programme und Maßnahmen zu schätzen.
Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch TrafficCom Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.
1 Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach der mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethode und kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.
Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug wird das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements weiterentwickelt. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagementmaßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom Gruppe wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme als auch an Ausschreibungen für die Bemautung von Streckenabschnitten teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gruppe teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch TrafficCom Gruppe aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom Gruppe zielt darauf ab, durch zunehmende geografische Diversifizierung und durch zunehmende Diversifizierung des Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Anteiles der Wartung und des Betriebes die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren.
Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom Gruppe meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen. Werden die garantierten Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen zu leisten. Eine deutliche Verzögerung bei einem Projekt oder ein deutliches Verfehlen der garantierten Performance bei einem Projekt würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für Systeme reduzieren.
Die Kapsch TrafficCom Gruppe setzt Projektmanagementmethoden und Risikomanagementverfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom Gruppe unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Gruppe ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch TrafficCom Gruppe ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Die führende Marktposition der Kapsch TrafficCom Gruppe beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch TrafficCom Gruppe einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Gruppe abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Knowhow sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Gruppe haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Gruppe auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.
Die Kapsch TrafficCom Gruppe legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarung mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom Gruppe laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.
Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom Gruppe besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Gruppe eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie bestehen allerdings eine Reihe von Herausforderungen, die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Die Gruppe verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Gruppe bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen mit Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom Gruppe gegenüber den Wettbewerbern verändert. Die Aufwendungen von Kurssicherungskontrakten aus dem Wirtschaftsjahr 2009/10 zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften sind in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.
Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Gruppe sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom Gruppe hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen Wachstumsphase der Gruppe die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter aufzunehmen und in das Unternehmen zu integrieren und langfristig an sich zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselstellungen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Gruppe auswirken.
Die Kapsch TrafficCom Gruppe setzt attraktive Maßnahmen, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc. ein, um diesem Risiko entgegen zu wirken.
Der Markt für Mautsysteme wird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf Ebene der nationalen Gesetzgebung beeinflusst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, wie Datenschutzgesetze oder Umwelt- und Sicherheitsanforderungen, negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Gruppe haben.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom Gruppe den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom Gruppe gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung, die Diversifizierung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segments Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.
Die Kapsch TrafficCom AG analysiert und dokumentiert laufend die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses (Audit Committee) wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (Accounting Manual), das von der Kapsch AG herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf IFRS basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzerneinheitlich vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien und Arbeitsanweisungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung der Einhaltung des institutionalisierten 4-Augen-Prinzips, der Funktionstrennung und definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Die Erfassung aller Geschäftsfälle im Konzern erfolgt mit unterschiedlichen Softwarelösungen. In manchen Ländern ist aufgrund der Größe der Tochterunternehmen das Rechnungswesen an lokale Steuerberater ausgelagert. Die Gesellschaften liefern quartalsweise an die Konzernzentrale Berichtspakete mit allen relevanten Buchhaltungsdaten zu Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow. Diese Daten werden dann in das zentrale Konsolidierungssystem (Hyperion Financial Management) eingepflegt. Die Finanzinformationen werden auf Konzernebene in der Kapsch TrafficCom Controlling Abteilung überprüft und bilden die Basis für die Quartalsberichterstattung nach IFRS.
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen, bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Der dezentralen Struktur der Kapsch TrafficCom Gruppe entsprechend liegt auch die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des Internen Kontrollsystems beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Geschäftsführung der einzelnen Tochterunternehmen ist für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagements in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, sowie für die Einhaltung der in diesem Zusammenhang bestehenden konzernweiten Richtlinien und Vorschriften in letzter Instanz verantwortlich. Die Überwachung der Einhaltung und der Wirksamkeit des IKS wird vom Head of Finance, der Controlling Abteilung und der internen Revision wahrgenommen und periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet.
Die Kapsch TrafficCom Gruppe verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Zentrale in Wien weltweit koordiniert. Per 31. März 2010 beschäftigte die Kapsch TrafficCom Gruppe einschließlich internes Projektmanagement, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation, internationale Zertifizierungen und Unterstützung für Patentangelegenheiten mehr als 230 Ingenieure (31. März 2009: rund 210).
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom Gruppe im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen um und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika und Südamerika. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-to-Market erfolgreich zu begegnen, waren und sind F&E-Aktivitäten oftmals auch mit Akquisitionen verbunden.
Die Kapsch TrafficCom Gruppe konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von ITS-Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag der Fokus in der Entwicklung einer neuen, gemeinsamen, generischen und skalierbaren Software-Plattform, die alle wesentlichen Sensorsysteme vereint, mit dem Ziel Doppelgleisigkeiten zwischen den verschiedenen F&E-Zentren zu vermeiden und dem internationalen Vertrieb ein flexibles, kundenspezifisches und adaptierbares Produkt zur Verfügung zu stellen. Für das Komponentengeschäft wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung neuer und kostengünstigerer On-Board Units (OBUs) für die Mikrowellen- (CEN/DSRC) und die Satellitentechnologie (GPS/GNSS) gelegt. Speziell für den Aufbau des US-Marktes lag der Schwerpunkt in der Entwicklung der auf WLAN-basierenden 5,9 GHz/WAVE Technologie.
Erfolgreiche Forschung ist zudem die essentielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.
Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstiger Produktionsaufwand, Personalkosten und Sonstiger Betriebsaufwand.
Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2010/11 sieht die Gesellschaft die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere werden die Realisierung des Projektes in Südafrika sowie die Teilnahme an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Frankreich, Polen, Ungarn, Slowenien und Dänemark das Wirtschaftsjahr prägen.
Am 1. April 2010 wurden durch die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, 60% der Anteile an der PayVend F&P A/S, Kopenhagen, zu einem Preis von 0,75 Mio. EUR gekauft und die Gesellschaft dann auf Kapsch Telematic Services Solutions A/S umfirmiert.
In Südafrika erwarb die Kapsch TrafficCom AG am 8. April 2010 über die Triple Advanced Investments 22 (Pty) im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43% des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt. Der Gegenwert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt 75 Mio. Rand (rund 8 Mio. EUR). Die Umfirmierung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) in Kapsch TrafficCom Holding SA ist in Umsetzung.
Mit Wirkung zum 1. April 2010 wurde André Laux zum dritten Mitglied des Vorstandes bestellt.
Wien, am 14. Mai 2010
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wien, am 14. Mai 2010
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich |
|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) |
Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Internationales Beziehungsmanagement, Produktion, Telematische Dienstleistungen und Markt Nordamerika |
| Erwin Toplak | Vertrieb Region 1, Business Development, System Engineering, |
| (COO) | Forschung & Entwicklung und Technischer Betrieb |
| André F. Laux | Vertrieb Region 2, Business Development, |
| (Mitglied des Vorstandes) | Produkt- und Projektmanagement |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 216.012.391 | 200.281.637 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 10.938.947 | 2.612.709 |
| Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen |
(3) | 5.135.163 | 4.656.943 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 15.707 | 145.729 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (4) | -98.041.051 | -78.143.939 |
| Personalaufwand | (5) | -59.701.767 | -54.637.097 |
| Aufwand für planmäßige Abschreibungen | (6) | -7.485.401 | -6.031.349 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (7) | -42.333.317 | -39.882.867 |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 24.540.673 | 29.001.766 | |
| Finanzerträge | (8) | 9.260.153 | 12.076.245 |
| Finanzaufwendungen | (8) | -5.134.662 | -19.211.633 |
| Finanzergebnis | (8) | 4.125.491 | -7.135.388 |
| Erträge aus assoziierten Unternehmen | (14) | 15.243.465 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | 43.909.629 | 21.866.378 | |
| Ertragsteuern | (9) | -7.398.920 | -5.498.770 |
| Periodenergebnis | 36.510.709 | 16.367.608 | |
| Sonstiger Gesamterfolg | |||
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen: | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 2.776.231 | 780.930 | |
| Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen bei assoziierten Unternehmen | 69.121 | 0 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 3.798.590 | -4.291.896 | |
| Steuern, soweit auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen entfallend | -757.790 | 44.573 | |
| Sonstiger Gesamterfolg der Periode nach Steuern | (10) | 5.886.150 | -3.466.394 |
| Gesamterfolg der Periode | 42.396.859 | 12.901.215 | |
| Periodenergebnis, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | 32.215.536 | 12.976.941 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 4.295.173 | 3.390.667 | |
| 36.510.709 | 16.367.608 | ||
| Gesamterfolg der Periode, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | 37.676.550 | 9.772.685 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 4.720.309 | 3.128.530 | |
| 42.396.859 | 12.901.215 | ||
| Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR) |
(29) | 2,64 | 1,06 |
| Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR), bereinigt *) |
(29) | 1,49 | 1,06 |
*) bereinigt um die Aufwertung der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 29).
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 31. März 2010 | 31. März 2009 |
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | (12) | 15.823.618 | 16.886.895 |
| Immaterielles Anlagevermögen | (13) | 28.528.781 | 26.089.490 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | (14) | 0 | 12.302.472 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | (15) | 38.937.076 | 3.784.450 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (16) | 8.480.571 | 18.423.234 |
| Latente Steueransprüche – Forderungen an den Gruppenträger | (22) | 1.302.201 | 1.300.938 |
| Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | (22) | 8.347.863 | 6.940.884 |
| 101.420.110 | 85.728.363 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (17) | 37.582.150 | 34.219.784 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
(18) | 101.448.315 | 140.408.909 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (15) | 6.897.848 | 3.945.728 |
| Liquide Mittel | (19) | 47.743.108 | 60.229.653 |
| 193.671.421 | 238.804.074 | ||
| Summe Aktiva | 295.091.531 | 324.532.437 | |
| EIGENKAPITAL | |||
| Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind | |||
| Grundkapital | (20) | 12.200.000 | 12.200.000 |
| Kapitalrücklage | 70.077.111 | 70.077.111 | |
| Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen | 80.936.724 | 47.769.158 | |
| 163.213.835 | 130.046.268 | ||
| Minderheitenanteile | 5.034.869 | 4.193.524 | |
| Summe Eigenkapital | 168.248.704 | 134.239.792 | |
| VERBINDLICHKEITEN | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 10.060.250 | 10.060.250 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses |
(23) | 14.316.080 | 14.214.016 |
| Langfristige Rückstellungen | (26) | 582.733 | 524.042 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (24) | 9.353.264 | 14.773.324 |
| Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber dem Gruppenträger | (22) | 1.812.366 | 1.653.383 |
| Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | (22) | 1.471.490 | 217.025 |
| 37.596.183 | 41.442.040 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige | |||
| Verbindlichkeiten | 41.332.197 | 56.253.018 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | (25) | 25.932.719 | 25.316.061 |
| Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten | 5.900.286 | 7.449.143 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 9.236.566 | 49.209.541 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (26) | 6.844.878 | 10.622.842 |
| 89.246.646 126.842.829 |
148.850.605 190.292.645 |
||
| Summe Verbindlichkeiten | 295.091.531 | 324.532.437 | |
| Summe Passiva |
| Alle Beträge in EUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar | Minderheiten anteile |
Summe Eigenkapital |
|||
| Grundkapital | Kapitalrücklage | Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen |
|||
| Stand 31. März 2008 | 12.200.000 | 70.077.111 | 48.976.473 | 2.123.011 | 133.376.596 |
| Dividende für 2007/08 | -10.980.000 | -1.058.019 | -12.038.019 | ||
| Gesamterfolg | 9.772.685 | 3.128.530 | 12.901.215 | ||
| Stand 31. März 2009 | 12.200.000 | 70.077.111 | 47.769.158 | 4.193.524 | 134.239.792 |
| Dividende für 2008/09 | -6.100.000 | -2.287.948 | -8.387.948 | ||
| Effekte aus Erwerb von Minderheiten | 1.591.015 | -1.591.015 | 0 | ||
| Gesamterfolg | 37.676.550 | 4.720.309 | 42.396.859 | ||
| Stand 31. März 2010 | 12.200.000 | 70.077.111 | 80.936.724 | 5.034.869 | 168.248.704 |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|---|
| Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | |||
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 24.540.673 | 29.001.766 | |
| Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen: | |||
| Abschreibungen | (6) | 7.485.401 | 6.031.349 |
| Erhöhung bzw. Abnahme der Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses |
(23) | 102.064 | 125.079 |
| Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten und Rückstellungen | (24, 26) | 58.691 | -39.109 |
| Zu- und Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) | (16) | 9.911.672 | 36.613.599 |
| Zu- und Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) | (24) | -5.494.549 | -11.376.358 |
| Sonstige (netto) | 3.243.138 | -3.479.570 | |
| 39.847.090 | 56.876.755 | ||
| Veränderungen des Nettoumlaufvermögens: | |||
| Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte |
(18) | 38.826.166 | -4.571.823 |
| Zu-/Abnahme der Vorräte | (17) | -3.362.366 | -8.485.405 |
| Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten |
-14.304.162 | 13.033.471 | |
| Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | (26) | -3.777.964 | -7.627.003 |
| 17.381.674 | -7.650.760 | ||
| Geldfluss aus Geschäftstätigkeit | 57.228.764 | 49.225.995 | |
| Zinseinnahmen | (8) | 676.682 | 2.025.158 |
| Zinsausgaben | (8) | -2.642.103 | -3.698.830 |
| Nettozahlungen von Ertragsteuern | -8.808.142 | -5.454.731 | |
| Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | 46.455.200 | 42.097.592 |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|---|
| Geldfluss aus Investitionstätigkeit | |||
| Ankauf von Sachanlagen | (12) | -3.878.745 | -17.542.971 |
| Ankauf von immateriellem Anlagevermögen | (13) | -957.846 | -4.687.266 |
| Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen | (15) | -6.279.899 | -383.060 |
| Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften (abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften) |
0 | -11.570.796 | |
| Zahlungen für den Erwerb vom Minderheitsanteilen | -4.226.308 | 0 | |
| Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften | (14) | -103.918 | -12.302.472 |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 144.624 | 1.703.650 | |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren | 0 | 13.358 | |
| Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit | -15.302.092 | -44.769.557 | |
| Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit | |||
| An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende | -6.100.000 | -10.980.000 | |
| An die Minderheitsaktionäre von Konzerngesellschaften gezahlte Dividende | -2.287.948 | -1.058.019 | |
| Zunahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 0 | 10.060.250 |
| Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 0 | -10.581.243 |
| Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 1.937.233 | 71.090.878 |
| Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | -41.910.208 | -39.263.120 |
| Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit | -48.360.924 | 19.268.746 | |
| Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands | -17.207.816 | 16.596.781 | |
| Entwicklung des Finanzmittelbestands | |||
| Anfangsbestand | (19) | 60.229.653 | 47.428.544 |
| Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands | -17.207.816 | 16.596.781 | |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand | 4.721.271 | -3.795.672 | |
| Endbestand | (19) | 47.743.108 | 60.229.653 |
Die Kapsch TrafficCom Gruppe ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS).
Die Geschäftstätigkeit des Kapsch TrafficCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:
Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von ITS-Lösungen.
Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich ITS-Lösungen.
Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, welches von der Tochtergesellschaft Kapsch Components KG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden.
Oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns ist die DATAX HandelsgmbH, Wien. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100%ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, war bis Juni 2007 Alleingesellschafter der Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat ihren Anteil im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 sowie durch weitere Anteilsverschiebungen im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr auf 68,42% reduziert.
Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist A-1120 Wien, Am Europlatz 2. Die Aktien der Muttergesellschaft notieren seit 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.
Die folgenden Tochtergesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:
n Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Bulgarien
n Kapsch TrafficCom (M) Sdn Bhd, Malaysia
*) Neugründung im Geschäftsjahr 2009/10
**) Erwerb einer Mantelgesellschaft im Geschäftsjahr 2009/10
Die Kapsch TrafficCom SK Construction & Realization s.r.o., Slowakei, und die Kapsch Telematik Services SK s.r.o., Slowakei, wurden im Geschäftsjahr 2009/10 auf die PREMID, a.s., Slowakei, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Die DPS Automation Chile S.A., Chile, wurde im Geschäftsjahr 2009/10 auf die Kapsch TrafficCom Chile S.A., Chile, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Durch Kauf aller Anteile an der Jibesoev GmbH, Wien (vormals BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien) wurde im Geschäftsjahr 2009/10 ein Minderheitenanteil in Höhe von 7% an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, erworben.
Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt.
Gemäß § 245a UGB wurde der Konzernabschluss zum 31. März 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2010 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstands auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 21 dargelegt.
IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" ersetzt den bestehenden IAS 1. Die wesentlichen Änderungen gegenüber der Vorversion bestehen darin, dass ein Unternehmen a) alle Veränderungen des Eigenkapitals, die nicht aufgrund der Eigentümerstellung erfolgen entweder in einer Gesamtergebnisrechnung oder in zwei Aufstellungen (einer eigenständigen Gewinn- und Verlustrechnung und einer Überleitung zum Gesamtergebnis) ausweisen muss und b) eine Darstellung der Vermögenslage (Bilanz) zu Beginn der frühesten Vergleichsperiode als Teil eines vollständigen Abschlusses zeigen muss, wenn das Unternehmen eine Bilanzierungs- oder Bewertungsmethode rückwirkend anwendet oder es sich für eine rückwirkende Neudarstellung entscheidet und c) die Ertragsteuer in Bezug auf jede Komponente des sonstigen Ergebnisses angeben muss und d) Anpassungen infolge von Umgliederungen im Hinblick auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses angeben muss. Durch die erstmalige Anwendung haben sich geringfügige Änderungen in der Darstellung der Ergebnisrechnung und der Eigenkapitalveränderungsrechnung ergeben.
IFRS 8 "Geschäftssegmente" ersetzt IAS 14 "Segmentberichterstattung". Der neue Standard sieht die Anwendung des "Management Approach" vor, wonach Geschäftssegmente wie bei der internen Berichterstattung des Managements verwendet werden. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschluss.
Alle anderen neu anzuwendenden Regelungen (Standards, Standardänderungen, Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.
IFRS 3 (überarbeitet) "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 (Änderungen) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Im Falle zukünftiger Unternehmenszusammenschlüsse, die in den Anwendungsbereich dieses Standards fallen, plant die Gesellschaft, die geänderten Standards für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. April 2010 beginnen.
Eine Reihe von weiteren Änderungen von Standards sowie Interpretationen wurden publiziert und von der Europäischen Union übernommen. Die Auswirkungen dieser Regelungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft sind nicht wesentlich und werden daher im Detail nicht dargestellt.
Eine Reihe von Änderungen von Standards, ein neuer Standard und eine neue Interpretation bzw. eine geänderte Interpretation wurden bereits publiziert, aber von der Europäischen Union noch nicht übernommen. Die Auswirkungen dieser Regelungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft sind nicht wesentlich bzw. kann deren Auswirkung noch nicht ausreichend beurteilt werden und daher werden sie im Detail nicht näher dargestellt.
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden. Der Aufsichtsrat und, im Fall der Vorlage an die Hauptversammlung, die Hauptversammlung könnten den Jahresabschluss in einer Weise abändern, welche die Darstellung des Konzernabschlusses beeinflussen würde.
Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen der Konzern direkt oder indirekt eine Beteiligung im Ausmaß von mehr als der Hälfte der Stimmrechte hält oder bei welchen er auf andere Weise einen beherrschenden Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Solche Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt in die Konsolidierung einbezogen, ab dem die Gruppe einen beherrschenden Einfluss ausüben kann, und werden ab dem Zeitpunkt, zu dem dieser beherrschende Einfluss nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Alle konzerninternen Salden und Transaktionen wurden eliminiert. Die Bilanzierungsmethoden der Tochtergesellschaften wurden an die einheitlich im Konzern angewendeten Methoden erfasst. Minderheitsanteile, falls vorhanden, werden gesondert ausgewiesen.
Der Konzern behandelt Transaktionen mit Minderheiten grundsätzlich in gleicher Weise wie Transaktionen mit Anteilseignern des Konzerns. Für Käufe von Minderheiten wird die Differenz zwischen dem bezahlten Entgelt und dem entsprechenden erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung an Minderheiten werden auch im Eigenkapital erfasst. Für Veräußerungen an Minderheiten werden die Differenzen zwischen erhaltenen Erträgen und dem entsprechenden Anteil der Minderheit ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Die Erwerbsmethode wird für die Bilanzierung beim Erwerb von Tochtergesellschaften durch den Konzern angewendet. Die Kosten der Akquisition werden als beizulegender Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Aktien und der zum Transaktionsdatum eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden, die bei einem Unternehmenszusammenschluss übernommen wurden, werden anfangs zu ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert am Akquisitionstag bewertet, unabhängig vom Ausmaß eines Minderheitenanteils. Der Überhang der Akquisitionskosten über den Zeitwert des Konzernanteils an identifizierbaren erworbenen Nettovermögenswerten wird als Firmenwert ausgewiesen. Wenn die Akquisitionskosten niedriger als der Zeitwert der Nettovermögenswerte der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen. Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profitieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist.
Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfluss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% einhergeht. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen nach dem Erwerb wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen nach dem Erwerb wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden an den Buchwert der Beteiligung angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.
Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge, Aufwendungen und eventuelle Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.
Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:
Die Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Unternehmen wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Geschäftsjahres, die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Wechselkursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Währungsumrechnungsdifferenzen" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.
Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nicht monetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.
Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "Liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.
Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko, ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.
Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Wertschwankungen bei den Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Währungsschwankungen entsteht.
Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung der Gesellschaft übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).
Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.
Hätte sich der Kurs der angeführten Währungen zum Stichtag 31. März 2010 (31. März 2009) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.
| Währung | Volatilität | Hypothetische Ergebnisänderung in TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009/10 | 2008/09 | |||||
| CZK | 10% | 2.991 | 1.895 | |||
| SEK | 10% | 3 | 102 | |||
| USD | 10% | 149 | 201 | |||
| ZAR | 10% | 160 | 0 |
Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht.
Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.
Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige und langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen den Großteil der verzinsten Bilanzposten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2010 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Zinsrisikos vorhanden.
Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution. Es besteht mit Ausnahme des tschechischen Mautprojektes (siehe Erläuterung 18) keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Das Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.
Vorsichtiges Liquiditätsrisikomanagement setzt die Gewährleistung des Vorhandenseins ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Möglichkeit der Finanzierung über eine adäquate Höhe von bereitgestellten Kreditlinien voraus. Die Gewährleistung einer angemessenen Liquidität ist gemäß dem österreichischen Unternehmensrecht für jedes Unternehmen verpflichtend. Der Konzern stellt die Liquidität durch vorhandene Kreditlinien sicher.
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur.
Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich zusammen aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere.
| Alle Beträge in TEUR | 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.060 | 10.060 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 9.237 | 49.210 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 19.297 | 59.270 |
| Liquide Mittel und Bankguthaben | 47.743 | 60.230 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 6.898 | 3.946 |
| Nettoguthaben | 35.344 | 4.906 |
| Eigenkapital | 168.249 | 134.240 |
| Verschuldungsgrad | n.e. | n.e. |
Zum Bilanzstichtag 31. März 2010 bestand – wie im Vorjahr – im Wesentlichen aufgrund des im Jahr 2007 erfolgten Börseganges ein deutliches Nettoguthaben (Überhang der liquiden Mittel, Bankguthaben und kurzfristigen Wertpapiere über die Finanzverbindlichkeiten), sodass der Verschuldungsgrad nicht ermittelbar ist. Das Nettoguthaben wird im Hinblick auf geplante Akquisitionen und die Finanzierung zukünftiger Projekte vorgehalten.
Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten) werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:
Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch 3 Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist.
Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.
Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt 4 bis 30 Jahre. Wenn ein auslösendes Ereignis eintritt, wird der Buchwert jedes immateriellen Vermögenswertes auf einen Wertminderungsbedarf überprüft.
Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen.
Bei Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst, die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.
Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Im Fall von Schuldinstrumenten wird die Rückgängigmachung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, im Fall von Eigenkapitalinstrumenten wird sie direkt im Eigenkapital ausgewiesen.
Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsepreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung ausgewiesen.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen.
Derivative Finanzinstrumente eignen sich nicht zur Sicherungsbilanzierung und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet. Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige Nettogewinne/(-verluste)" erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, wo separate Geldflüsse identifizierbar sind.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.
Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Investitionszuschüsse aus öffentlicher Hand für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.
Sonstige Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.
Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Kosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Gestaltungskosten, Rohstoffe, direkte Fertigungskosten, sonstige direkte Kosten und entsprechende Fertigungsgemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität). Sie beinhalten jedoch keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.
Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich von der Summe aus bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam erfasst.
Für die Darstellung der Geldflussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfluss finanzieller Mittel für die Bedienung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpflichtung angestellt werden kann.
Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpflichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.
Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.
Für leistungsbezogene Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifizierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpflichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10% der Versorgungsverpflichtung oder 10% des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.
Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.
Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpflichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpflichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.
Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinflusst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.
Latente Steueransprüche/-schulden werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.
Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, anderen Verpflichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.
Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.
Im März 2005 bildeten die wichtigsten österreichischen Konzerngesellschaften des gesamten Kapsch-Konzerns eine steuerliche Gruppe gemäß § 9 KStG. Die Gruppenbesteuerung trat für die betreffenden Gesellschaften mit dem Steuerjahr 2005 (d. h. Geschäftsjahr 2004/05) in Kraft. Steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, die Muttergesellschaft dieses Konzerns. Im Wesentlichen hat nur diese Gesellschaft Steuerforderungen bzw. Steuerverbindlichkeiten. Mitglieder der steuerlichen Gruppe, wie die österreichischen Gesellschaften im Kapsch TrafficCom Konzern, spiegeln nur Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem steuerlichen Gruppenträger, nicht jedoch gegenüber den Steuerbehörden wider. Steuerliche Verluste, die von einem Mitglied der steuerlichen Gruppe vor dem Inkrafttreten der Gruppenbesteuerung gemacht wurden, dürfen vom Gruppenträger der steuerlichen Gruppe nicht verwendet werden. Derartige steuerliche Verluste dürfen nur gegen zukünftiges steuerbares Einkommen durch jene Gesellschaft, bei der sie ursprünglich entstanden sind, verwendet werden.
Dementsprechend werden latente Steueransprüche/-schulden, die in Gesellschaften entstehen, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind und wo das Recht der Verrechnung von steuerbarem Einkommen mit Verlusten besteht, unter "Latente Steueransprüche – Forderungen an den Gruppenträger" bzw. "Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber dem Gruppenträger" ausgewiesen. Jene Auswirkungen von latenten Steueransprüchen/-schulden, die in den Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe entstanden sind oder die steuerliche Verluste aus Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe darstellen, werden als latente Steueransprüche/-schulden ausgewiesen.
Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten; Fremdkapitalkosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.
Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpflichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. der Betrag zur Begleichung einer Verpflichtung kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).
Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.
Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.
Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.
Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:
Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden definitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.
Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifikantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Geschäftsjahres zu verursachen.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.
Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit dem aktivierten Firmenwert, Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft verantwortlich. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand ausgemacht.
Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargstellt.
Der Konzern ist in drei Geschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):
Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2010 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 45,8 | 161,9 | 8,3 | 216,0 |
| Betriebsergebnis | -20,9 | 45,3 | 0,2 | 24,5 |
Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2009 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 56,8 | 135,6 | 8,0 | 200,3 |
| Betriebsergebnis | -1,7 | 31,7 | -1,0 | 29,0 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2010 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögen | 66,2 | 121,1 | 4,6 | 191,9 |
| Nicht zuordenbares Vermögen | 103,2 | |||
| Summe Vermögen | 66,2 | 121,1 | 4,6 | 295,1 |
| Schulden | 33,2 | 69,8 | 1,3 | 104,3 |
| Nicht zuordenbare Schulden | 22,6 | |||
| Summe Schulden | 33,2 | 69,8 | 1,3 | 126,8 |
| Investitionen | 0,8 | 4,0 | 0,0 | 4,8 |
| Abschreibungen | 1,8 | 5,3 | 0,4 | 7,5 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 0,0 | 0,4 | 0,0 | 0,4 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2009 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögen | 133,7 | 94,7 | 8,0 | 236,4 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,0 | 12,3 | 0,0 | 12,3 |
| Nicht zuordenbares Vermögen | 75,9 | |||
| Summe Vermögen | 133,7 | 107,3 | 8,0 | 324,5 |
| Schulden | 67,2 | 44,3 | 16,7 | 128,2 |
| Nicht zuordenbare Schulden | 62,0 | |||
| Summe Schulden | 67,2 | 44,3 | 16,7 | 190,3 |
| Investitionen | 1,6 | 17,1 | 1,1 | 19,8 |
| Abschreibungen | 1,7 | 3,9 | 0,4 | 6,0 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 0,0 | 0,1 | 0,0 | 0,2 |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Kunden, die mehr als 10% zum Periodenergebnis beigetragen haben, stellt sich wie folgt dar. Darüber hinaus sind die jeweiligen Segmente ersichtlich (in Millionen EUR):
| 2009/10 | 2008/09 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Umsatz | Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
|
| Kunde 1 | 78,6 | X | X | 92,3 | X | X |
| Kunde 2 | 35,0 | X | 30,5 | X |
Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert.
Die Zahlen für das zum 31. März 2010 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Österreich | Europa (exkl. Österreich) |
Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 42,4 | 117,1 | 12,1 | 44,5 | 216,0 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
15,8 | 13,9 | 14,5 | 0,1 | 44,4 |
Die Zahlen für das zum 31. März 2009 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Österreich | Europa (exkl. Österreich) |
Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 37,8 | 112,8 | 14,0 | 25,6 | 200,3 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
27,8 | 13,7 | 13,6 | 0,2 | 55,3 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 2 | 5 |
| Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten | 43 | 0 |
| Übrige betriebliche Erträge | 10.895 | 2.607 |
| 10.939 | 2.613 |
Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Geschäftsjahr 2009/10 im Wesentlichen die rückwirkende Klärung der Kostenübernahme der Transaktionsabrechnungen für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen | 3.217 | -7.534 |
| Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse | 1.918 | 12.191 |
| 5.135 | 4.657 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 32.066 | 25.972 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 65.975 | 52.172 |
| 98.041 | 78.144 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Löhne | 2.197 | 2.483 |
| Gehälter und andere Vergütungen | 43.317 | 38.431 |
| Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern | 12.484 | 11.842 |
| Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) | 569 | 641 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) | 502 | 485 |
| Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) | 164 | 164 |
| Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen | 468 | 592 |
| 59.702 | 54.637 |
Der Personalstand zum 31. März 2010 betrug 1.023 Personen (31. März 2009: 946 Personen) und während des Geschäftsjahres 2009/10 durchschnittlich 973 Personen (2008/09: 898).
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 5.145 | 3.587 |
| Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2.340 | 1.789 |
| Abschreibung geringwertiger Vermögenswerte | 0 | 655 |
| 7.485 | 6.031 |
Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2009/10 werden geringwertige Wirtschaftsgüter als Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte aktiviert und im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.
| 2009/10 | 2008/09 |
|---|---|
| 7.094 | 5.391 |
| 7.252 | 10.319 |
| 371 | 103 |
| 8.671 | 7.629 |
| 4.353 | 4.251 |
| 1.538 | 1.860 |
| 3.407 | 3.176 |
| 855 | 638 |
| 35 | 56 |
| 720 | 835 |
| 1.167 | 1.241 |
| 886 | 818 |
| 245 | 461 |
| 504 | -1.646 |
| 994 | 1.528 |
| 842 | 981 |
| 1.583 | 1.495 |
| 1.815 | 748 |
| 42.333 | 39.883 |
Im Übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge: | ||
| Zinsertrag aus Bankguthaben und gewährten Darlehen | 454 | 1.757 |
| Wertpapiererträge | 223 | 269 |
| Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen | 1.825 | 3.790 |
| Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | 7 | 13 |
| Erträge aus Währungshedging | 0 | 611 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 6.752 | 5.637 |
| 9.260 | 12.076 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen: | ||
| Zinsaufwand | -2.642 | -3.699 |
| Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten | -701 | -1.277 |
| Verluste aus dem Abgang und den Abschreibungen von Finanzanlagen, Beteiligungen und Wertpapieren |
-79 | -84 |
| Impairment aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | 0 | -4.950 |
| Aufwand aus sonstigen Beteiligungen | -22 | 0 |
| Aufwand aus Währungshedging | -1.219 | -2.121 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -471 | -7.081 |
| -5.135 | -19.212 | |
| 4.125 | -7.135 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Laufende Gewinnsteuern | -7.915 | -6.748 |
| Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) | 516 | 1.249 |
| Gesamt | -7.399 | -5.499 |
| Davon Ertrag/(Aufwand) aus Gruppenbesteuerung | 112 | 1.309 |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/(-ertrag) basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25% und dem ausgewiesenen Steueraufwand/(-ertrag) stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 43.910 | 21.866 |
| Theoretischer Steuerertrag/(-aufwand) auf Basis eines Steuersatzes von 25% (2008/09: 25%) | -10.977 | -5.467 |
| Nicht angesetzte latente Steuerabgrenzungen für laufende Verluste | -183 | -773 |
| Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern | 109 | 625 |
| Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen | 162 | 23 |
| Nicht steuerpflichtige Erträge und Aufwendungen und sonstige Differenzen | 3.490 | 93 |
| Ausgewiesener Steuerertrag/(-aufwand) | -7.399 | -5.499 |
Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.
| 2009/10 | vor Steuern | Steueraufwand/ -ertrag |
nach Steuern |
|---|---|---|---|
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten: |
|||
| Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode | 2.776 | -758 | 2.018 |
| Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen | 69 | 0 | 69 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 3.799 | 0 | 3.799 |
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | 6.644 | -758 | 5.886 |
| 2008/09 | vor Steuern | Steueraufwand/ -ertrag |
nach Steuern |
|---|---|---|---|
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten: |
|||
| Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode | -223 | 45 | -178 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Gewinne/Verluste |
1.004 | 0 | 1.004 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -4.292 | 0 | -4.292 |
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | -3.511 | 45 | -3.466 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | ||
| Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 38.937 | 3.784 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 6.898 | 3.946 |
| 45.835 | 7.730 | |
| Kredite und Forderungen | ||
| Andere langfristige Vermögenswerte | 8.481 | 18.423 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 101.448 | 140.409 |
| Liquide Mittel | 47.743 | 60.230 |
| 157.672 | 219.062 | |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.060 | 10.060 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 9.353 | 14.773 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 41.332 | 56.253 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 9.237 | 49.210 |
| 69.982 | 130.296 |
Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 128 | -4.141 |
| Kredite und Forderungen | 8.559 | 4.102 |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten | -4.562 | -7.097 |
| 4.125 | -7.135 |
| Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Anlagen in Bau | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2008 | 1. 201 | 2.551 | 157 | 2.283 | 6.192 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -16 | -142 | -2 | -222 | -381 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 3 | 26 | 0 | 27 | 55 |
| Zugänge | 4.444 | 5.629 | 1.509 | 5.905 | 17.488 |
| Abgänge | -912 | -27 | -1.639 | -300 | -2.879 |
| Planmäßige Abschreibungen | -305 | -1.291 | 0 | -1.992 | -3.587 |
| Buchwert zum 31. März 2009 | 4.416 | 6.745 | 25 | 5.701 | 16.887 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 4.966 | 24.080 | 25 | 11.810 | 40.882 |
| Kumulierte Abschreibung | -551 | -17.335 | 0 | -6.109 | -23.995 |
| Buchwert zum 31. März 2009 | 4.416 | 6.745 | 25 | 5.701 | 16.887 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 12 | 133 | 6 | 219 | 371 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | -7 | -7 |
| Zugänge | 201 | 2.017 | 191 | 1.470 | 3.879 |
| Abgänge | -36 | -43 | -27 | -52 | -160 |
| planmäßige Abschreibungen | -662 | -3.100 | 0 | -1.383 | -5.145 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 3.930 | 5.751 | 194 | 5.948 | 15.824 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 4.805 | 26.687 | 194 | 13.108 | 44.794 |
| Kumulierte Abschreibung | -875 | -20.936 | 0 | -7.160 | -28.971 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 3.930 | 5.751 | 194 | 5.948 | 15.824 |
| Aktivierte Entwicklungskosten |
Lizenzen und Rechte | Firmenwert | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2008 | 111 | 2.309 | 6.173 | 8.593 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -12 | 56 | 0 | 44 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 536 | 2.107 | 41 | 2.685 |
| Zugänge | 12 | 2.031 | 14.519 | 16.563 |
| Abgänge | 0 | -6 | 0 | -6 |
| Planmäßige Abschreibungen | -352 | -1.437 | 0 | -1.789 |
| Buchwert zum 31. März 2009 | 296 | 5.059 | 20.734 | 26.089 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 7.125 | 11.427 | 20.734 | 39.285 |
| Kumulierte Abschreibung | -6.829 | -6.368 | 0 | -13.196 |
| Buchwert zum 31. März 2009 | 296 | 5.059 | 20.734 | 26.089 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 9 | -93 | -148 | -232 |
| Zugänge | 0 | 5.021 | 0 | 5.021 |
| Abgänge | 0 | -10 | 0 | -10 |
| Planmäßige Abschreibungen | -124 | -2.216 | 0 | -2.340 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 181 | 7.761 | 20.586 | 28.529 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.013 | 16.070 | 20.586 | 44.669 |
| Kumulierte Abschreibung | -7.832 | -8.309 | 0 | -16.141 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 181 | 7.761 | 20.586 | 28.529 |
Der Firmenwert stammt aus dem Erwerb der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA und der Gründung von Kapsch-Busi, S.p.A, Bologna, Italien.
Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects" und "Services, System Extensions, Components Sales") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:
| Road Solution Projects | Services, System Extensions, Components Sales |
|
|---|---|---|
| Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes | TEUR 15.197 | TEUR 5.389 |
| Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer |
TEUR 0 | TEUR 0 |
| Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE | Nutzungswert | Nutzungswert |
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE
Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cash flows der ZGE
Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.
Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf 24,9 Mio. EUR (2008/09: 21,3 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2009/10 waren 7,4 Mio. EUR davon (2008/09: 7,1 Mio. EUR) projektspezifische Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 17,5 Mio. EUR (2008/09: 14,2 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.
Das sonstige immaterielle Anlagevermögen wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben (Konzessionen und Rechte 5 bis 30 Jahre, Rechte an Computersoftware 4 bis 10 Jahre).
Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März des Vorjahres | 12.302 | 0 |
| Anteiliges Periodenergebnis | 1.205 | 0 |
| Zugang | 104 | 12.302 |
| Kursdifferenzen | 760 | 0 |
| Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen | 69 | 0 |
| Aufwertung auf den beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Wegfalls des maßgeblichen Einflusses gem. IAS 28.18 |
14.038 | 0 |
| Umgliederung zu "Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen" | -28.479 | 0 |
| Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahres | 0 | 12.302 |
Der Konzern hat im Jänner 2009 eine Beteiligung in Höhe von 20,47% an der Q-Free ASA, Norwegen, zum Kaufpreis von TEUR 12.302 erworben. Im dritten Quartal des zum 31. März 2010 endenden Geschäftsjahres kam es aufgrund einer Kapitalerhöhung bei der Q-Free ASA zu einer Verwässerung des Anteils der Kapsch TrafficCom AG auf nunmehr 18,46%. Dies machte eine Umgliederung zum Posten "Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen" erforderlich (siehe Erläuterung 15). Der sich zum Zeitpunkt der Verwässerung ergebende Buchgewinn wurde gem. IAS 28.18 erfolgswirksam erfasst.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 38.937 | 3.784 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 6.898 | 3.946 |
| 45.835 | 7.730 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere |
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen |
Sonstiges | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2008 | 3.401 | 4 | 0 | 3.405 |
| Zugänge | 40 | 343 | 0 | 383 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | -4 | 0 | 0 | -4 |
| Buchwert zum 31. März 2009 | 3.437 | 347 | 0 | 3.784 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 417 | 417 |
| Zugang aus Umgliederung | 0 | 28.479 | 0 | 28.479 |
| Zugänge | 0 | 0 | 6.432 | 6.432 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 79 | -255 | 0 | -176 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 3.517 | 28.571 | 6.849 | 38.937 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere |
Sonstiges | Summe |
|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2008 | 8.895 | 0 | 8.895 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (Wertminderung) | -4.950 | 0 | -4.950 |
| Buchwert zum 31. März 2009 | 3.946 | 0 | 3.946 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 2.952 | 0 | 2.952 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 6.898 | 0 | 6.898 |
Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2010 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Deren beizulegende Zeitwerte werden nach Level 1 gemäß IFRS 7 ermittelt. Die als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten Beteiligungen betreffen zum 31. März 2010 eine 18,46% Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 14) (Level 1 gemäß IFRS 7), eine 12,5%-Beteiligung an der ATC Austrian Technology Corporation GmbH, Wien (Level 3 gemäß IFRS 7), und eine 25%-Beteiligung an der Autostrada Wschodnia Spolka z o.o., Polen (Level 3 gemäß IFRS 7).
Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im sonstigen Gesamterfolg der Periode ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).
Der Zugang in den sonstigen langfristigen Finanzanlagen betrifft mit TEUR 6.280 eine Festgeldveranlagung. Der Zeitwert entspricht in etwa dem Buchwert.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 8.480 | 18.392 |
| Sonstiges | 1 | 31 |
| 8.481 | 18.423 |
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.
Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes 5,00% (für den Teil, der über externe Kredite finanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89% (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns finanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.
Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 7.338 | 16.659 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 1.554 | 2.745 |
| Größer 3 Jahre | 0 | 0 |
| 8.892 | 19.404 |
Die langfristigen Forderungen in Höhe von TEUR 8.480 (2008/09: TEUR 18.392) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten | 9.079 | 10.852 |
| Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten | 9.297 | 6.080 |
| Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten | 19.206 | 17.288 |
| 37.582 | 34.220 |
Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 7.029 (2008/09: TEUR 5.890).
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen | 83.999 | 129.993 |
| Von Kunden für Fertigungsaufträge geschuldeter Bruttobetrag | 7.301 | 653 |
| Geleistete Anzahlungen | 971 | 1.325 |
| Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 2.779 | 3.415 |
| Übrige Forderungen und Abgrenzungen | 6.399 | 5.023 |
| 101.448 | 140.409 |
Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Vorjahres | 278 | 1.235 |
| Zuführung | 425 | 182 |
| Verbrauch | 0 | -302 |
| Auflösung | -115 | -838 |
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 587 | 278 |
Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögensgegenstände:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Noch nicht fällig | 81.753 | 133.371 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert | ||
| Bis zu 60 Tage | 16.061 | 2.872 |
| Über 60 Tage | 4.221 | 4.444 |
| 102.035 | 140.687 |
Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten. Es besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 17.712 (2009/10: TEUR 49.745) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 5.062 (2008/09: TEUR 15.272) werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der tschechischen Republik geschuldet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17.712 (2008/09: TEUR 49.745) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).
Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | 7.301 | 653 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | 0 | 0 |
| 7.301 | 653 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Kassa | 20 | 25 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 47.723 | 60.205 |
| 47.743 | 60.230 |
Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldflussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 12.200 | 12.200 |
Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Kurzfristig | ||
| Kredite für Projektfinanzierung | 0 | 27.430 |
| Sonstige kurzfristige Kredite | 9.237 | 21.780 |
| 9.237 | 49.210 | |
| Langfristig | ||
| Kredite für Projektfinanzierung | 0 | 0 |
| Kredite für Akquisitionen | 10.000 | 10.000 |
| Sonstige | 60 | 60 |
| 10.060 | 10.060 | |
| Summe | 19.297 | 59.270 |
Die Restlaufzeiten der langfristigen Verbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.
Die Zeitwerte und die Bruttocashflows der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Buchwert | 19.297 | 59.270 |
| Zeitwert | 18.736 | 58.467 |
| Bruttocashflows | ||
| Bis zu 1 Jahr | 9.237 | 49.210 |
| Zwischen 1 und 2 Jahren | 10.482 | 10.642 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 61 | 61 |
| 19.779 | 59.913 |
Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten gesamt: | ||
| Fix verzinst | 1.937 | 15.104 |
| Variabel verzinst | 17.360 | 44.165 |
| 19.297 | 59.270 | |
| Durchschnittliche Zinssätze: | ||
| Kurzfristige Kredite | 1,67 – 3,25% | 2,00 – 6,40% |
| Kredite für Projektfinanzierung | 3,44 – 4,19% | 4,69% |
| Kredite für Akquisitionen | 3,19% | 3,82 – 4,35% |
| Sonstige | 2,50% | 2,50 – 3,64% |
Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden sonstige langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 8.480 (2008/09: TEUR 18.392), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 17.712 (2008/09: TEUR 49.745), Wertpapiere in Höhe von TEUR 0 (2008/09: TEUR 3.437) sowie 9,9 Mio. Stück der erworbenen Aktien an Q-Free ASA verpfändet. Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2008/09: TEUR 1.425) ausgestellt.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche – Forderung an Gruppenträger | 1.302 | 1.301 |
| Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | 8.348 | 6.941 |
| 9.650 | 8.242 | |
| Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber Gruppenträger | 1.812 | 1.654 |
| Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | 1.471 | 217 |
| 3.284 | 1.871 | |
| Saldo | 6.366 | 6.371 |
Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.080 (2008/09: TEUR 1.938) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpflichtige Erträge nicht angesetzt. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert. Latente Steueransprüche werden im Wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.
Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:
| 31. März 2008 | Änderung des Konsolidie rungskreises |
Aufwand/ (Ertrag) in der GuV |
über Eigenkapital verrechnet |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | ||||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 2.213 | 0 | 565 | 0 | 26 | 2.804 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 980 | 0 | 172 | 0 | -12 | 1.140 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 14 | 0 | 30 | 0 | -4 | 40 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 4.074 | 0 | 286 | 45 | -147 | 4.258 |
| 7.280 | 0 | 1.053 | 45 | -138 | 8.242 | |
| Latente Steuerschulden | ||||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 2.055 | 0 | -196 | 0 | 12 | 1.871 |
| 2.055 | 0 | -196 | 0 | 12 | 1.871 | |
| Veränderung gesamt | 5.226 | 0 | 1.249 | 45 | -150 | 6.371 |
| 31. März 2009 | Änderung des Konsolidie rungskreises |
Aufwand/ (Ertrag) in der GuV |
über Eigenkapital verrechnet |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | ||||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 2.804 | 0 | 584 | 0 | 25 | 3.413 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 1.140 | 0 | 695 | 0 | 33 | 1.868 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 40 | 0 | -42 | 0 | 2 | 0 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 4.258 | 0 | -19 | -20 | 150 | 4.369 |
| 8.242 | 0 | 1.218 | -20 | 210 | 9.650 | |
| Latente Steuerschulden | ||||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 1.871 | 0 | 702 | 738 | -27 | 3.283 |
| 1.871 | 0 | 702 | 738 | -27 | 3.283 | |
| Veränderung gesamt | 6.371 | 0 | 516 | -758 | 237 | 6.366 |
In der Bilanz berücksichtigte Beträge:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Anwartschaften auf Abfertigung | 5.561 | 5.294 |
| Ansprüche für Altersvorsorge | 8.755 | 8.920 |
| 14.316 | 14.214 |
Die Verpflichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.
Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpflichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).
Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpflichtungen wurde ein Zinssatz von 5,0% (2008/09: 5,25%), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3% (2008/09: 3%) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2008/09: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2-3% (2008/09: 2-3%) angesetzt.
Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 183 | 184 |
| Zinsaufwand | 305 | 378 |
| Versicherungstechnische Verluste | 81 | 78 |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 569 | 641 |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | ||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 5.294 | 5.001 |
| Gesamtaufwand laut obiger Darstellung | 569 | 641 |
| Zahlungen | -302 | -347 |
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 5.561 | 5.294 |
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) | 6.516 | 6.152 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -954 | -857 |
| Bilanzansatz | 5.561 | 5.294 |
Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:
| 2009/10 | 2008/09 | ||
|---|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 0 | 0 | |
| Zinsaufwand | 502 | 485 | |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 502 | 485 | |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | |||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 8.920 | 9.088 | |
| Gesamtaufwand laut obiger Darstellung | 502 | 485 | |
| Zahlungen | -667 | -653 | |
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 8.755 | 8.920 | |
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) | 9.998 | 9.891 | |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -1.243 | -971 | |
| Bilanzansatz | 8.755 | 8.920 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 5.021 | 9.954 |
| Sonstige | 4.332 | 4.820 |
| 9.353 | 14.773 |
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 5.021 (2008/09: TEUR 9.954) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 16). Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 3.500 eine Verbindlichkeit aus der Put-Option für Anteile an der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, Italien (nach Aufzinsung auf den Wert zum Bilanzstichtag 31. März 2010) sowie in Höhe von TEUR 755 den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpflichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr.
Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 4.394 | 11.361 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 4.910 | 3.522 |
| Größer 3 Jahre | 305 | 424 |
| 9.610 | 15.306 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen | 1.679 | 4.723 |
| Erhaltene Anzahlungen | 1.746 | 896 |
| Kurzfristige Personalverbindlichkeiten | 9.790 | 9.205 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 3.400 | 917 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten | 9.318 | 9.576 |
| 25.933 | 25.316 |
Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | -13.872 | -9.162 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | 15.551 | 13.885 |
| 1.679 | 4.723 |
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Langfristige Rückstellungen | 583 | 524 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 6.845 | 10.623 |
| 7.428 | 11.147 |
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| 31. März 2008 | Änderung des Konsolidie rungskreises |
Zuführung | Verwendung/ Auflösung |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 464 | 5 | 78 | -24 | 0 | 524 |
| Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge | 1.130 | 0 | 0 | -1.130 | 0 | 0 |
| Sonstige | 99 | 0 | 0 | -88 | -10 | 0 |
| Langfristige Rückstellungen, gesamt | 1.694 | 5 | 78 | -1.242 | -10 | 524 |
| Garantien | 4.128 | 0 | 259 | -2.380 | -187 | 1.820 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Nacharbeiten |
910 | 0 | 389 | -364 | 0 | 934 |
| Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken |
6.888 | 0 | 3.129 | -6.620 | -169 | 3.228 |
| Sonstige | 6.324 | 0 | 5.186 | -6.757 | -114 | 4.640 |
| Kurzfristige Rückstellungen, gesamt | 18.250 | 0 | 8.963 | -16.121 | -469 | 10.623 |
| Summe | 19.944 | 5 | 9.041 | -17.363 | -479 | 11.147 |
| 31. März 2009 | Änderung des Konsolidie rungskreises |
Zuführung | Verwendung/ Auflösung |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 524 | 1 | 78 | -20 | 0 | 583 |
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Langfristige Rückstellungen, gesamt | 524 | 1 | 78 | -20 | 0 | 583 |
| Garantien | 1.820 | 0 | 1.029 | -653 | 165 | 2.361 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Nacharbeiten |
934 | 0 | 0 | -224 | 0 | 710 |
| Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken |
3.228 | 0 | 36 | -2.473 | 99 | 891 |
| Sonstige | 4.640 | 0 | 9.382 | -11.260 | 120 | 2.883 |
| Kurzfristige Rückstellungen, gesamt | 10.623 | 0 | 10.447 | -14.609 | 384 | 6.845 |
| Summe | 11.147 | 1 | 10.525 | -14.629 | 384 | 7.428 |
Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 5,0% (2008/09: 5,25%), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2007/08: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 3% (2008/09: 3%) berücksichtigt.
Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpflichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.
Für den Fall, dass der Konzern Gewährleistungsansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Gewährleistungsansprüche gestellt werden.
Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde aufgrund der am Stichtag bekannten Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.
Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds, Bürgschaften und Garantieübernahmen gegenüber Dritten für Tochterunternehmen.
Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds | ||
| City Highway Santiago | 263 | 846 |
| City Highway Sydney und Melbourne | 2.881 | 1.593 |
| LKW-Mautsystem Österreich | 12.500 | 12.500 |
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 10.046 | 19.938 |
| Mautprojekt Neuseeland | 0 | 2.025 |
| Expressway Toll Collection System, Maryland, USA | 0 | 3.317 |
| Mautprojekte Südafrika: Gauteng, Marian Hill, Huguenot | 117.084 | 0 |
| Sonstige | 1.069 | 5.338 |
| 143.844 | 45.557 | |
| Bankgarantien | 2.419 | 3.486 |
| Bürgschaften | 30 | 30 |
| 146.293 | 49.073 |
Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverträgen:
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Nicht länger als 1 Jahr | 6.304 | 5.509 |
| Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre | 16.550 | 14.341 |
| Länger als 5 Jahre | 11.146 | 14.045 |
| 34.000 | 33.895 |
Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:
Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 494 (2008/09: TEUR 373). Zudem stellt die Gesellschaft dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpflichtversicherung) in Höhe von TEUR 0 (2008/09: TEUR 22) in Rechnung.
Im Dezember 2005 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber FöreningsSparbanken AB, Stockholm, Schweden, zugunsten der Konzerngesellschaft Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 19,1 Mio. EUR ab. Für das Projekt in Südafrika (Gauteng) gab die Gesellschaft im September 2009 ebenfalls Parental Guarantees zugunsten der Kapsch TrafficCom AG ab und zwar gegenüber der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und gegenüber der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien. Die übernommenen Garantien betragen zum Bilanzstichtag 31. März 2010 29,4 Mio. EUR. Die jährliche Gebühr für die Übernahmen der Haftungen beträgt 0,5% der garantierten Beträge. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 202 (2008/09: TEUR 83).
Im Jänner 2007 gab die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH eine unbedingte und unwiderrufliche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 40 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpflichtungen der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5% des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 199 (2008/09: TEUR 220).
Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten (siehe Erläuterung 9 und 22).
Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5% der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten, wobei die jährliche Mindestgebühr TEUR 250 beträgt. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 1.104 (2008/09: TEUR 733).
Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 1.024 (2008/09: TEUR 925).
Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 1.184 (2008/09: TEUR 959).
Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2009/10 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 309 (2008/09: TEUR 249).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung). Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 920 (2008/09: TEUR 691).
Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 2.246 (2008/09: TEUR 2.070).
Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch TrafficCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die beiden größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich" und das "LKW-Mautsystem Tschechische Republik" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 2.868 (2008/09: TEUR 4.575).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 376 (2008/09: TEUR 252) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 928 (2008/09: TEUR 507) unter anderem für den IT-technischen Umbau des neuen Standortes der Kapsch Components KG und für die Integration der schwedischen, argentinischen und US-amerikanischen Tochtergesellschaften.
Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen im Bereich Public Relations in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 44 (2008/09: TEUR 0).
Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 97 (2008/09: TEUR 128) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 128 (2008/09: TEUR 74).
Die Kapsch TrafficCom AG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 44 (2008/09: TEUR 0).
Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 617 (2008/09: TEUR 826) und produzierte verschiedene Bauteile für die Gesellschaft in Höhe von TEUR 19 (2008/09: TEUR 0).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2009/10 TEUR 1.910 (2008/09: TEUR 386). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Geschäftsjahr 2009/10 in Höhe von TEUR 95 (2008/09: TEUR 98).
Am 15. Juli 2008 wurde ein neuer Mietvertrag für den Standort Am Europlatz 2 abgeschlossen und ein Kündigungsverzicht für 10 Jahre vereinbart. Es besteht die Möglichkeit, Teilflächen nach 5 bzw. 7 Jahren zu kündigen. Für die Adaptierung der Mieträumlichkeiten wurden Investitionen in Höhe von TEUR 0 (2008/09: TEUR 1.767) getätigt. Die beim Konzern angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2009/10 auf TEUR 3.245 (2008/09: TEUR 1.980).
Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Geschäftsjahr 2009/10 beliefen sich insgesamt auf TEUR 267 (2008/09: TEUR 226). Die im Rahmen der Räumung des Standortes Wagenseilgasse 1 erbrachten Dienstleistungen für Übersiedlungen beliefen sich auf TEUR 0 (2008/09: TEUR 142).
Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.
Die Verpflichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpflichtung (in Zahlung befindliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:
| 31. März 2010 | 31. März 2009 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 1.798 | 1.687 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 459 | 284 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 307 | 439 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 1.971 | 1.771 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 198 | 908 |
Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Periodenergebnisses der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2010 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien.
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis (in EUR) | 32.215.536 | 12.976.941 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien | 12.200.000 | 12.200.000 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 2,64 | 1,06 |
| Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis, bereinigt um die Aufwertung der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen |
18.177.176 | 12.976.941 |
| Anzahl Aktien | 12.200.000 | 12.200.000 |
| Ergebnis je Aktie, bereinigt (in EUR) | 1,49 | 1,06 |
Am 1. April 2010 wurden durch die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, 60% der Anteile an der PayVend F&P A/S, Kopenhagen, Dänemark, zu einem Preis von 0,75 Mio. EUR gekauft. Die Gesellschaft wurde in der Folge auf Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Kopenhagen, Dänemark, umfirmiert. In Südafrika erwarb die Kapsch TrafficCom AG, Wien, am 8. April 2010 über eine erworbene Tochtergesellschaft im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43% des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika. Der Gegenwert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt 75 Mio. Rand (rund 8 Mio. EUR). Die Umfirmierung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) in Kapsch TrafficCom Holding SA ist in Umsetzung.
Angesichts der kurzen Zeitspanne zwischen dem Akquisitionsdatum und der Genehmigung zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses ist die Angabe von zusätzlichen Informationen nicht möglich.
Mit Wirkung zum 1. April 2010 wurde André Laux zum dritten Mitglied des Vorstandes bestellt.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG, Wien, hält mit Ausnahme von Durante Investments sp. z o.o., Polen, Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Südafrika, Kapsch Telematic Services Danmark ApS, Dänemark, Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland, Kapsch Telematic Services Kft, Ungarn, Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Tschechien, Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Tschechien und Kapsch TrafficCom U.S. Corp., USA, direkt oder indirekt 100% der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) 1 UGB für die angeführten Gesellschaften wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2009/10 setzte sich aus 921 Angestellten und 52 Arbeitern zusammen (2008/09: 831 Angestellte und 67 Arbeiter).
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 109 (2008/09: TEUR 105) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| Prüfung des Konzernabschlusses | 40 | 35 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 43 | 41 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 | 0 |
| Sonstige Leistungen | 26 | 29 |
| 109 | 105 |
Die Aufwendungen für den Vorstandsvorsitzenden sind in der Weiterverrechnung von Management- und Beratungsleistungen der Kapsch Aktiengesellschaft (siehe Erläuterung 28) enthalten. Hinsichtlich der gesamten Vergütungen des anderen Vorstandsmitglieds wird die Schutzklausel des § 266 Z 7 UGB in Anspruch genommen.
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von rund TEUR 19 (2008/09: TEUR 0) bezahlt.
Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.
Im Geschäftsjahr 2009/10 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux (ab 1. April 2010)
Im Geschäftsjahr 2009/10 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen: Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) William Morton Llewellyn
Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl
Zur Veröffentlichung genehmigt:
Wien, am 14. Mai 2010
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis 31. März 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2010, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt und den in Österreich ergänzend anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften entspricht. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2010 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis zum 31. März 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a Abs. 2 UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB sind zutreffend.
Wien, 14. Mai 2010
PwC INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
gez: Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer
| Lagebericht zum 31. März 2010 |
61 |
|---|---|
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter | 76 |
| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG | 77 |
| Bilanz zum 31. März 2010 |
78 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009/10 |
79 |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2009/10 |
80 |
| Bestätigungsvermerk |
92 |
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres in fast allen Industrieländern zu einem drastischen Rückgang der Konjunktur. Auch jene Schw ellenländer, w elche in den letzten Jahren sehr stark gew achsen sind, mussten zum Teil erhebliche Rückschläge hinnehmen. Somit schrumpfte das Welt-Bruttoinlandsprodukt 2009 um rund -1 % (2008 w ar noch ein Wachstum von +3,1 % zu verzeichnen), w as deutlich hinter den Erw artungen lag.
Die Regierungen vieler Länder regierten auf die Rezession mit massiven Maßnahmen zur Konjunkturunterstützung. So w urden viele Investitionsprogramme angekündigt, Kurzarbeitsmodelle eingeführt, Haftungsübernahmen für Garantien bereitgestellt, die Zinsniveaus auf historische Tiefststände gesenkt u.v.m.
Dennoch verteuerten sich im Laufe des letzten Geschäftsjahres insbesondere die langfristigen Finanzierungen für Banken und Unternehmen, w as unter anderem auf die Bonitätsverschlechterung und den daraus resultierenden Vertrauensverlust der Marktteilnehmer zurückzuführen w ar. Erst ab Mitte 2009 setzte eine Beruhigung ein. Auch die Finanzmärkte haben sich im Laufe des Jahres 2009 erholt. Durch den steigenden Optimismus nahm auch das Vertrauen der Investoren w ieder zu und die internationalen Aktienmärkte konnten Kursanstiege von bis zu 40 % verzeichnen, w obei sich die Experten einig sind, dass dies zum Teil eine Erholung der Realw irtschaft bereits vorw egnahm. Im Bankensektor ist das Vertrauen zw ar zum Teil w ieder hergestellt, w as sich durch geringere Risikozuschläge untereinander niederschlägt, der Abschreibungsbedarf an faulen Wertpapieren dürfte aber noch immer hoch sein, und ebenso halten die Banken aus der Erfahrung der letzten Jahre eine hohe Liquiditätsreserve. Auch die aktuellen Anzeichen der Schuldenkrise tragen einiges dazu bei, dass die Lage auf den Finanzmärkten insgesamt als labil eingestuft w erden muss.
Die Rohstoffpreise blieben im letzten Geschäftsjahr relativ konstant. So lag der Ölpreis bei ca. USD 80 pro Barrel Brent.
In den letzten Monaten des Geschäftsjahres mehrten sich die Anzeichen einer konjunkturellen Erholung, w as sow ohl von aktuellen Unternehmenszahlen als auch von steigendem Konsumentenvertrauen abgeleitet w erden kann. Auch der stattgefundene Lagerabbau und die Meldungen über zunehmende Produktions- und Auslastungskapazitäten w eisen auf eine Erholung der Realw irtschaft hin. Für das kommende Geschäftsjahr kann damit generell zu einer Rückkehr zu positiven Wachstumszahlen gerechnet w erden (es w ird ein w eltw eites BIP-Wachstum von +3,3 % erw artet), obgleich diese regional sehr unterschiedlich ausfallen w erden und teilw eise auch nur sehr langsam und in sehr bescheidenem Ausmaß erreicht w erden.
Die nächsten Jahre w erden w eltw eit auch vom Abbau der im Zuge der Krise stark gestiegenen Verschuldung der öffentlichen Haushalte geprägt sein, w as sich generell dämpfend auf die Konjunkturentw icklung der nächsten Jahre ausw irken w ird.
Die USA mussten 2009 den stärksten Wirtschaftseinbruch seit mehr als 7 Jahrzehnten verkraften. Es mussten w eit mehr als 100 Banken geschlossen w erden und auch die Arbeitslosenrate erreichte mit 10,2 % im Oktober den höchsten Wert in den letzten 25 Jahren. In einer einzigartigen Rettungsaktion hat die US-Regierung viele Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt w ieder zu beleben. Auch der noch immer sehr niedrig gehaltene Leitzinssatz (zw ischen null und 0,25 %) soll einen Beitrag dazu leisten.
Auch der US-Dollar spiegelte im Jahr 2009 die realw irtschaftliche Entw icklung w ider. Per Jahresende 2009 lag der Euro bei 1,43 US-Dollar. Erst in den letzten Wochen begann der US-Dollar im Vergleich zum Euro zu steigen, w as jedoch in erster Linie auf die Schuldenprobleme einiger Euro-Länder zurückzuführen ist.
Für 2010 w ird in den USA trotz der hohen Arbeitslosigkeit eine deutliche und sehr rasche Erholung erw artet. Es w ird mit einem BIP-Wachstum von +2,5 bis 3,0 % gerechnet. Indikatoren dafür sind die Stabilisierung des Immobilienmarktes und die zunehmende Nachfrage nach Investitionsgütern.
Auch die Emerging Markets, allen voran China und Indien, blieben von der Krise nicht verschont. Doch auch in diesen Ländern w urden sehr rasch riesige staatliche Konjunkturprogramme umgesetzt. Diese zeigten auch schon sehr bald ihre Wirkung und so konnten China mit +8,7 % und Indien mit +5,6 % 2009 sogar noch ein deutliches BIP-Wachstum verzeichnen. In Japan hingegen schrumpfte das BIP um -5,0 %. Im Jahr 2010 soll China w ieder um mehr als +9 % w achsen und auch Japan soll mit +1,5 % den Turnaround schaffen.
In der Eurozone ging die Wirtschaftsentw icklung im Jahr 2009 ebenfalls stark zurück (-4,1 % BIP-Rückgang). Wegbrechende Exporte (diese litten auch bedingt durch den starken Euro), massive Korrekturen auf den Immobilienmärkten und erschw erte Kreditbedingungen machten den Unternehmen zu schaffen. In Deutschland fiel das BIP um 5 %, und das, obw ohl der private Konsum, gestützt durch staatliche Konjunkturstützungsprogramme, w eitgehend stabil blieb.
Insgesamt haben sich die Staaten durch die gesetzten Maßnahmen hoch verschuldet und müssen nun mit scharfen Kosteneinsparungen und Steuererhöhungen gegensteuern, w obei sich das Bild in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich zeigt. In den letzten Wochen w ar in diesem Zusammenhang vor allem die Verschuldung Griechenlands, das de facto zahlungsunfähig ist, zu einem ganz großen Thema gew orden. Als Folge w ar natürlich niemand mehr bereit, Geld an Griechenland zu borgen bzw . schlug sich dies auch bei den griechischen Staatsanleihen nieder und führte somit w eltw eit zu einiger Verunsicherung. In einer sehr raschen Reaktion haben sich die Euroländer geeinigt, um Griechenland in dieser Schuldenkrise zu helfen. Somit w ird Griechenland einerseits Milliardenbeträge als Soforthilfe von den anderen europäischen Staaten erhalten und andererseits w erden diese Staaten auch bisher investierte Gelder nicht vorzeitig zurückfordern. Diese Hilfsmaßnahmen sind natürlich an enorme Einsparungsmaßnahmen Griechenlands gebunden (Anhebung der Mehrw ertsteuer, massive Einschnitte bei Löhnen etc.). Generell w ird es in Europa künftig noch w eitere diesbezügliche Reformen (rechtzeitige Sanktionen für Defizitsünder, Durchgriffsrechte in die Budgetpolitik einzelner Staaten …) geben.
Gründe für dieses Notkreditpaket w aren, dass man ein Übergreifen auf andere Länder Europas, w ie Portugal, Spanien, Italien, Irland, aber auch Großbritannien, sow ie generell um die Stabilität des Euros bis zu einem Zerfall der Währungsunion fürchtete, w as Europa noch w esentlich mehr Schaden zugefügt hätte, als dieses Konjunkturpaket gekostet hat.
Weiters w urde von der EU gemeinsam mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) ein Haftungsvolumen in Höhe von bis zu EUR 750 Mrd. beschlossen, w as die Stärke des Euroraumes signalisieren soll. Einerseits w ill man dadurch sicherstellen, dass auch einzelne Länder durch diesen Zusammenhalt w eiterhin zu günstigem Geld kommen, und andererseits soll dadurch die Stabilität des Euros demonstriert w erden. Auch w ill man mit dieser Maßnahme künftigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten Einhalt gebieten und auch diesbezügliche Spekulationen ab nun verhindern.
In der Realw irtschaft zeigen viele Unternehmenszahlen bereits, dass auch in Europa mittlerw eile eine Bodenbildung stattgefunden hat. 2010 soll es auch im Euroraum w ieder aufw ärts gehen, w enn auch das Wachstum im Gegensatz zu den Steigerungsraten von früheren Krisen sehr moderat und in langsamen Schritten ausfallen soll. Die derzeitigen Prognosen gehen von einem BIP-Wachstum in Höhe von +1 % aus. Es ist aber evident, dass Europa verglichen mit anderen Kontinenten eine schlechtere Entw icklung aufw eisen w ird.
In den neuen EU-Ländern lag der BIP-Rückgang im Jahr 2009 mit -3,5 % etw as besser als jenes der Euroländer, im Jahr 2010 liegt das erw artete BIP-Wachstum mit +0,4 % ebenfalls etw as niedriger.
Das österreichische BIP ging im Jahr 2009 um -3,6 % zurück, w as sow ohl auf den starken Rückgang der Exporte als auch auf die Reduktion im Bereich der Sachgütererzeugung und der damit zusammenhängenden Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Lediglich der Konsum der Privathaushalte w ar bedingt durch hohe Realzuw ächse (Steuerreform, Ausw eitung der Sozialtransfers sow ie geringe Inflation) die einzig positive Konjunktursäule.
2010 und 2011 w erden die Nettorealeinkommen pro Kopf durch schw ächere Gehaltsabschlüsse und steigende Inflation w ieder etw as zurückgehen. Dennoch geht man von einer geringen Expansion der Konsumausgaben privater Haushalte um 0,7 % aus. Der österreichische Warenexport sollte 2010 um +5 % und 2011 um +6 % w achsen.
Insgesamt ist die österreichische Konjunkturerholung (w ie in der EU) noch labil und unterliegt einer Reihe von Risiken, vor allem bezüglich des internationalen Umfelds. Entscheidend w ird sein, ob ein starker Aufschw ung der Investitionstätigkeit der Unternehmen einsetzt, bevor mögliche nachfragedämpfende Effekte der zeitgleichen Budgetkonsolidierung in allen EU-Ländern w irksam w erden.
2010 sollte das österreichische BIP um +1,3 % w achsen, für 2011 w erden +1,4 % Wachstum erw artet.
Zw ar sorgt die Stabilisierung der Konjunktur in den letzten Monaten für eine Abflachung der Zunahme der Arbeitslosigkeit, ein Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte jedoch w eder heuer noch 2011 zu erw arten sein. Seit Mitte 2008 gingen in Österreich trotz aller Maßnahmen mehr als 75.000 Arbeitsplätze verloren und für 2011 w ird sogar ein Stand von 360.000 Arbeitslosen erw artet, w as einer Arbeitslosigkeit von 7,7 % (national) oder 5,4 % der Erw erbspersonen (gemäß Eurostat) entspricht.
Für die bessere Vergleichbarkeit orientiert sich die Kapsch-TrafficCom-Gruppe an den international gebräuchlichen Begriffen für den ITS-Markt (Intelligente Transportsysteme). Die Studie "Intelligent Transportation Systems - A global strategic business report" von Global Industry Analysts, Mai 2008, beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit folgenden stark unterschiedlichen Anw endungs- und Produktsegmenten:
Laut Global Industry Analysts, Mai 2008, w ird der ITS-Markt w eltw eit auf ca. USD 9,8 Mrd. eingeschätzt und bis 2010 auf ca. USD 12,5 Mrd. ansteigen. Das größte Segment stellt dabei ATMS mit USD 3,8 Mrd. im Jahr 2008 dar. Das am schnellsten w achsende ITS-Segment ist ETC mit einem jährlichen Wachstum von 17,1 % von 2000-2010. Der ETC-Sektor w ird bis Ende 2010 ein Volumen von USD 3 Mrd. erreicht haben.
Unabhängig von der w irtschaftlichen Rezession bedeutet das w eltw eite Verkehrsw achstum den w ichtigsten Wachstumsfaktor des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zw ischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8 % und insgesamt um 31,3 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3 % und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen. Dieses Wachstum erhöht den Finanzierungsdruck für die Straßeninfrastruktur enorm. ITS-Lösungen und hier vor allem der Sektor ETC gew innen dadurch eine enorme Bedeutung und zusätzliches Wachstumspotenzial.
Für das TEN-V (trans-european road netw ork), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, w ird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehende Straßen, erw artet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sow ie den Korridoren zu diesen Ländern w ird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit EUR 600 Mrd. veranschlagt. Während die Wachstumserw artungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.
Technologisch w erden je nach Anw endungserfordernis neben den DSRC-(dedicated shortrange communication)basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial w ird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (automatic number plate recognition – ANPR) für die Kontrolle (enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung (road user charging/tolling) urbaner Bereiche zuerkannt.
Im urbanen Bereich versucht man, durch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) und intelligente Parkraumbew irtschaftung die Umw elt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren.
Das Verkehrsaufkommen entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern w ird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,4 Mio. km im Jahr 2004 zählt das Straßennetz in Indien zu den größten w eltw eit. Davon sind nur 2 % Autobahnen (national highw ays), die jedoch 40 % des Straßengüterverkehrs befördern. In China w urden zw ischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und es sind w eitere 200.000 km geplant.
Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich USD 92 Mrd. für die Erhaltung der Highw ays und Brücken sow ie w eitere USD 125,6 Mrd. für deren Verbesserung aufgew endet w erden müssten) führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8-GHz-Bereich operiert, w erden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es w ird erw artet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9-GHz-Frequenzbereich umrüsten w erden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und dienstleistungen w eiter etablieren. Die Gesellschaft liefert Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bietet darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, w ie dies im landesw eiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik der Fall ist, an.
Das Geschäftsjahr 2009/10 w ar geprägt durch den erfolgreichen Zuschlag für das Gauteng-Mautsystem in Südafrika. Auf 185 km Autobahn in der Provinz Gauteng, Südafrika, soll ein Multi-Lane–Free-Flow -System errichtet und technisch für 8 Jahre und kommerziell für 5 Jahre betrieben w erden. Für die Abw icklung des Projektes beteiligte sich die Kapsch TrafficCom AG an der lokalen Errichtungsgesellschaft, der Electronic Toll Collection (PTY) Ltd. Außerdem w urde die Mantelgesellschaft Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. erw orben, um noch stärker am südafrikanischen Markt Fuß zu fassen.
In Österreich w urde das Autobahnnetz um die Straßenabschnitte S1, S2 und A5 im Norden von Wien um insgesamt 36 neue Maut- und 2 Kontrollstationen erw eitert. Weiters w urde im Rahmen der Einführung der schadstoffklassenabhängigen Mauttarifierung eine umfangreiche Adaptierung der Mautsystemsoftw are für die Kontrolle der ordnungsgemäßen Vergebührung vorgenommen. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag verglichen zum Vorjahr w ieder auf sehr hohem Niveau, w odurch für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut die vertraglich vereinbarte Bonuszahlung vereinnahmt w erden konnte.
In der Tschechischen Republik w urde auftragsgemäß eine w eitere Phase im Zusammenhang mit der Lieferung eines Traffic-Management-Systems fertiggestellt.
Mit der Übernahme der restlichen Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, von der BRISA-Gruppe w urde eine w eitere Voraussetzung für die konzerninterne Positionierung des Telematic-Bereiches geschaffen. Ebenso w urden die Beteiligungsverhältnisse der slow akischen Tochtergesellschaften neu geordnet und sämtliche Vorkehrungen geschaffen, um die drei bestehenden Gesellschaften zu verschmelzen. Des Weiteren erw arb die Kapsch TrafficCom AG die ausstehenden Fremdanteile an der Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia.
Die im Januar 2009 erw orbene Beteiligung in Höhe von 20,47 % an der norw egischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbew erber, w urde im Geschäftsjahr 2009/10 aufgrund einer neuerlichen Kapitalerhöhung auf nunmehr 18,46 % verw ässert.
Im Vergleich zum Vorjahr w eist das Geschäftsjahr 2009/10 einen um 25 % verringerten Umsatz in Höhe von EUR 70,5 Mio. und eine Betriebsleistung in Höhe von EUR 71,5 Mio. aus. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (EUR 91,4 Mio.) eine Verringerung der Betriebsleistung um 22 %. Der Umsatz im Bereich SEC in Höhe von EUR 64,8 Mio. erreichte beinahe den Wert des Vorjahres (EUR 65,9 Mio.), jedoch verkleinerte sich der Umsatz im Bereich RSP von EUR 27,7 Mio. im Vorjahr auf EUR 5,6 Mio., einerseits, da das Projekt GORT, Südafrika, erst am Beginn der Umsetzung steht, und andererseits, da in diesem Geschäftsjahr keine w eiteren größeren Projekte, mit Ausnahme der landesw eiten Mautsystems in der Slow akei, zur Umsetzung gelangten.
Der Anstieg bei den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen um EUR 6,2 Mio. ist im Wesentlichen auf Fremdw ährungsgew inne und Konzernverrechnungen zurückzuführen.
Im Zusammenhang mit dem verringerten Umsatz reduzierten sich auch der Aufw and für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen von EUR 39,1 Mio. auf EUR 32,9 Mio. und die sonstigen betrieblichen Aufw endungen von EUR 34,3 Mio. auf EUR 27,1 Mio.
Der Personalaufw and stieg von EUR 24,4 Mio. auf EUR 26,2 Mio. und ist auf den verstärkten Mitarbeiteraufbau zur Vorbereitung der geplanten Projekte und deren Abw icklung sow ie auf den Ausbau für Investitionen in die Technologie vor allem für die USA zurückzuführen.
Trotz dieser Einsparungen sank im Vergleich zum Vorjahr das EBIT von EUR 3,0 Mio. auf EUR - 0,5 Mio.
Im Gegenzug entw ickelte sich das Finanzergebnis sehr positiv und stieg im Vergleich zum Vorjahr von EUR 7,7 Mio. auf EUR 15,1 Mio. an.
Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom AG reduzierte sich um 9 % von EUR 182,4 Mio. auf EUR 166,2 Mio.
Einerseits erhöhten sich im Bereich der Finanzanlagen die Anteile an verbundenen Unternehmen um EUR 12,7 Mio. unter anderem durch den Kauf und die anschließende Kapitalausstattung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd., Südafrika, in Höhe von EUR 7,8 Mio. und durch den Rückkauf der BRISA-Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH in Höhe von EUR 4,2 Mio., andererseits reduzierte sich der Forderungsstand gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 22,0 Mio.
Passivseitig spiegelt sich die Verringerung der Bilanzsumme im Wesentlichen bei den Verbindlichkeiten w ider. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten w urden um EUR 12,5 Mio. abgebaut und auch die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verminderten sich um EUR 4,2 Mio.
Diese Entw icklung führt zu einer signifikanten Verbesserung der Eigenkapitalquote von 66,1 % auf 77,7 %.
Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug durch die verstärkte Abnahme von Forderungen EUR 22,1 Mio.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeiten mit EUR -19,1 Mio. beruht auf getätigten Investitionen in den Bereichen der Finanzanlagen und der Finanzierung von Tochtergesellschaften.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei EUR -24,4 Mio. und ist begründet durch die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von EUR 6,1 Mio. und durch die Rückführung von Finanzkrediten.
Insgesamt nahm damit der Finanzmittelbestand von EUR 23,9 Mio. auf EUR 2,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr ab.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2009/10 354 (Vorjahr: 327) Mitarbeiter. Per 31. März 2010 w aren 363 (Vorjahr: 340) Mitarbeiter beschäftigt.
Die Gesellschaft ist seit 2005 nach der internationalen Norm OHSAS 18001 arbeitssicherheitsmanagementzertifiziert. Die damit zusammenhängenden Maßnahmen betreffend Risikoevaluierung, Planung und Überw achung sind in den internen Prozessen umgesetzt.
Die Gesellschaft ist seit 2005 nach dem internationalen Standard ISO 14001 umw eltmanagementzertifiziert. Das Thema Umw elt konnte unternehmensw eit stärker verankert w erden. Auch in Zukunft w ird der gesellschaftlichen Verantw ortung nachgekommen w erden: insbesondere die eingesetzten Ressourcen sollen noch schonender und verantw ortungsvoller eingesetzt w erden.
Kapsch fördert gezielt Frauen durch Trainee- und Weiterbildungsprogramme im Unternehmen und beteiligt sich auch an Veranstaltungen der TU Wien. Gemeinsam mit dem AMS w ird das Projekt "Frauen in die Technik" umgesetzt.
Kapsch unterstützt - in Anerkennung der soziokulturellen Bedeutung von Bildung, Kunst und Kultur und im Bew usstsein der gesellschaftspolitischen Verantw ortung des Unternehmens – vielfältige Bildungsinitiativen, zeitgenössische Kunst und ausgew ählte soziale Projekte. Diese Aktivitäten w erden durch die Kapsch Aktiengesellschaft für die gesamte Gruppe abgew ickelt.
Die folgenden Beispiele - stellvertretend für zahlreiche andere Projekte - geben einen Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Corporate Social Responsibility:
Das Konzerthaus genießt - auch international - den Ruf, durch ein spannendes und mutiges Programmangebot einerseits neue Publikumsschichten zu erschließen und andererseits Traditionspflege in lebendiger Form zu betreiben. Die Kapsch Aktiengesellschaft unterstützt die anspruchsvollen Ziele des Konzerthauses bereits seit 1992 als Generalsponsor.
Bereits seit 1989 unterstützt Kapsch das Festival "Wien modern". Ziel dieser auch international beachteten Veranstaltungsreihe w ar und ist es, die Bedeutung von Wien als moderne Kulturstadt zu sichern. Die hier vertretenen Komponisten, Interpreten und Ensembles sind als Wegw eiser in ihrer Kunstrichtung zu betrachten, w ie auch Kapsch mit innovativen technischen Lösungen als "Wegbereiter der Zukunft" tätig ist.
Erstmals für das Jahr 1994 legte Kapsch einen Bildkalender in der Reihe "Kunst Kultur und Kommunikation" auf. Ziel dieses Vorhabens ist es, in Insider-Kreisen bereits bekannten österreichischen Künstlern zu größerer Arriviertheit zu verhelfen. Der Kalender w ird jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage präsentiert.
Bestens ausgebildete Absolventen technisch orientierter Fachrichtungen mit Bezug zur Praxis sind in Wirtschaft und Industrie überaus begehrt. Um möglichst früh mit den entsprechenden Studenten in Kontakt zu treten, kooperiert die Kapsch-Gruppe seit vielen Jahren mit unterschiedlichen höheren technischen Bildungsinstitutionen. Insbesondere mit dem Technikum Wien und mit der Fakultät für Elektrotechnik an der Technischen Universität besteht seit Jahren eine intensive Partnerschaft. Diese Kooperationen ermöglichen es Kapsch u.a., sich als Unternehmen im Rahmen von Firmenmessen, Lehrveranstaltungen und Vortragsreihen zu präsentieren und dadurch gezielt Personalmarketing zu betreiben.
Die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH ist eine Gesellschaft des Zentrums für Innovation & Technologie der Stadt Wien, der Universität Wien und der TU Wien. Gegründet vor 5 Jahren, hat INiTS das Ziel, Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten zu begleiten und zu unterstützen. Seit 2005 unterstützt die Kapsch-Gruppe diese Initiative – als innovationsgetriebenes Unternehmen sucht Kapsch den Kontakt zu Studienabgängern, die neben zukunftsw eisenden Ideen auch w irtschaftliche Gedanken hinsichtlich der Umsetzbarkeit einbringen.
Neben zahlreichen sozialen Aktivitäten mit Fokus auf seine Mitarbeiter ist es dem Unternehmen ein Anliegen, ausgew ählte externe soziale Projekte nachhaltig zu unterstützen.
Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch-TrafficCom-Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abw eichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sow ohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abw eichungen von geplanten Zielen.
Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantw ortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug w ird das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensw eiten Chancen- und Risikomanagements w eiterentw ickelt. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bew usste Umgang mit Risiken sow ie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen w ertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die w esentlichen Risiken des Konzerns sow ie die jew eiligen Risikomanagementmaßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Ein w esentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom AG w ird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gesellschaft nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme als auch an Ausschreibungen für die Bemautung von Streckenabschnitten teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gesellschaft teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsw eise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen w erden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch TrafficCom AG aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom AG zielt darauf ab, durch zunehmende geografische Diversifizierung und durch zunehmende Diversifizierung des Produktportfolios sow ie durch die laufende Erhöhung des Anteiles der Wartung und des Betriebes die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren.
Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom AG meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert w erden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen.
Die Kapsch TrafficCom AG gibt als Sicherheit für Kunden, Lieferanten und Kreditgeber immer w ieder Garantie- und Haftungszusagen ab. Im Wesentlichen handelt es sich um Garantien für die Vertragserfüllung. Mit der Erfahrung aus vergangenen Projekten kann man davon ausgehen, dass diese Risiken gering sind und in nicht nennensw ertem Umfang tatsächlich eintreten.
Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom AG unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abw eichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Kapsch TrafficCom AG ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gew innentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind oder dass diese im jew eils anzuw endenden Recht durchsetzbar sind.
Die führende Marktposition der Kapsch TrafficCom AG beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochw ertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entw ickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch TrafficCom AG einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entw icklung. Gelingt die erfolgreiche Entw icklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbew erbsposition der Kapsch TrafficCom AG abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know -how sow ie auf geistigem Eigentum beruht, kann die w eltw eite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse-Engineering negative Ausw irkungen auf die Gesellschaft haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbew erbsposition der Gesellschaft ausw irken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.
Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know -how , beispielsw eise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom AG laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.
Die Kapsch TrafficCom AG ist durch die internationale Ausrichtung verstärkt Fremdw ährungs- und Inflationsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft ist bestrebt, sow ohl das Fremdw ährungs- als auch das Zinsrisiko (durch Hedging vor allem mit Termingeschäften bzw . mit Fixzinsvereinbarungen) optimiert abzusichern. Im abgelaufenen Jahr w urden Kurssicherungskontrakte zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften abgeschlossen, deren Ausw irkungen in der Gew inn- und Verlustrechnung abgebildet sind.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom AG hängt zu einem nicht unw esentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Verkehrstelematik ab. Daher setzt die Gesellschaft attraktive Maßnahmen, w ie beispielsw eise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc., ein, um diesem Risiko entgegenzuw irken.
Der Markt für Mautsysteme w ird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf Ebene der nationalen Gesetzgebung beeinflusst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, w ie Datenschutzgesetze oder Umw elt- und Sicherheitsanforderungen, negative Ausw irkungen auf die Kapsch TrafficCom AG haben.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch-TrafficCom-Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method (CRISAM) eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch-TrafficCom-Gruppe den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 w urde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die w ichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.
Die Kapsch TrafficCom AG analysiert und dokumentiert laufend die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses (Audit Committee) w urden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (Accounting Manual), das von der Kapsch Aktiengesellschaft herausgegeben und regelmäßig aktualisiert w ird. Darin w erden die w esentlichen auf IFRS basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzerneinheitlich vorgegeben. Eine w eitere w ichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien und Arbeitsanw eisungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung der Einhaltung des institutionalisierten 4-Augen-Prinzips, der Funktionstrennung und definierte Kontrollschritte zur Überw achung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelw erkes für interne Kontrollsysteme (COSO - Internal Control and Enterprise Risk Managing Framew orks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadw ay Commission).
Der Aufsichtsrat w ird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die w irtschaftliche Entw icklung in Form von konsolidierten Darstellungen, bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentw icklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentw icklung sow ie ausgew ählten Finanzkennzahlen, informiert.
Die Überw achung der Einhaltung und der Wirksamkeit des IKS w ird vom Head of Finance mit Hilfe der Controlling-Abteilung w ahrgenommen und periodisch an die Prüfungskommission berichtet.
Die Kapsch TrafficCom AG verfügt durch ihre Tochtergesellschaften über ein Netz an Forschungs- und Entw icklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schw eden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E-Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entw icklungsaktivitäten im Bereich F&E w erden dabei von der Kapsch TrafficCom AG w eltw eit koordiniert.
Forschungs- und Entw icklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung ihrer strategischen Ziele einen hohen Stellenw ert. Das Wissen um und die Anw endbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für ein erfolgreiches Business-Development dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder w ie die USA, Südafrika und Indien. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-2- Market, erfolgreich zu begegnen, w aren und sind F&E-Aktivitäten immer auch mit Akquisitionen verbunden. Im Geschäftsjahr 2008/09 führte die Übernahme der Mobility-Solutions-Unit der kalifornischen TechnoCom Corp. zu einer Erw eiterung der F&E-Zentren.
Erfolgreiche Forschung ist zudem die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – w esentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbew erbsvorteils.
Die Kapsch TrafficCom AG konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anw endungen und angew andte Forschung und Entw icklung für alle Arten von Verkehrstelematik-Lösungen. Die Forschungs- und Entw icklungsaktivitäten w erden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Fokus in der Entw icklung einer neuen, gemeinsamen, generischen und skalierbaren Softw are-Plattform, die alle w esentlichen Sensorsysteme vereint, mit dem Ziel, Doppelgleisigkeiten zw ischen den verschiedenen F&E-Zentren zu vermeiden und dem internationalen Vertrieb ein flexibles, kundenspezifisches und adaptierbares Produkt zur Verfügung zu stellen. Für das Komponentengeschäft w urde besonderes Augenmerk auf die Entw icklung neuer und kostengünstigerer On-Board-Units (OBUs) für die Mikrow ellen- (CEN/DSRC) und die Satellitentechnologie (GPS/GNSS) gelegt. Speziell für den Aufbau des US-Marktes lag der Schw erpunkt in der Entw icklung der auf WLAN-basierenden 5.9/WAVE-Technologie.
Forschungskosten w erden als Aufw and erfasst. Dasselbe gilt für Entw icklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögensw ert nicht erfüllt w erden. Infolge der Anw endung des Gesamtkostenverfahrens w erden die Forschungs- und Entw icklungskosten in verschiedenen Positionen der Gew inn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstigem Produktionsaufw and, Personalkosten und sonstigem Betriebsaufw and.
Der Aufw and für Forschung und Entw icklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 15,7 Mio. (Vorjahr: EUR 13,5 Mio.).
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2010/11 sieht die Gesellschaft die Entw icklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten w irtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere w erden die Realisierung des Projektes in Südafrika sow ie die Teilnahme an den erw arteten Ausschreibungen bzw . Projektvergaben in Frankreich, Polen, Ungarn, Slow enien und Dänemark das Geschäftsjahr 2010/11 prägen.
In Südafrika erw arb die Kapsch TrafficCom AG am 8. April 2010 über die Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43 % des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt. Der Gegenw ert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt ZAR 75 Mio. (rund EUR 8 Mio.). Die Umfirmierung der Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd. in Kapsch TrafficCom Holding SA ist in Umsetzung.
Mit Wirkung per 1. April 2010 wurde André Laux zum dritten Mitglied des Vorstandes bestellt.
Wien, am 14. Mai 2010
Der Vorstand:
gez.:
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender des Vorstandes)
gez.:
Ing. Erwin Toplak (Mitglied des Vorstandes)
gez.:
André Laux (Mitglied des Vorstandes)
Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wien, am 14. Mai 2010
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux
Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich |
|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) |
Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Internationales Beziehungsmanagement, Produktion, Telematische Dienstleistungen und Markt Nordamerika |
| Erwin Toplak | Vertrieb Region 1, Business Development, System Engineering, |
| (COO) | Forschung & Entwicklung und Technischer Betrieb |
| André F. Laux | Vertrieb Region 2, Business Development, |
| (Mitglied des Vorstandes) | Produkt- und Projektmanagement |
Kapsch TrafficCom AG, Wien Anlage 1
A k t i v a P a s s i v a
| 31.3.2010 | 31.3.2009 | 31.3.2010 | 31.3.2009 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | EUR | TEUR | ||
| Anlagevermögen A. |
Eigenkapital A. |
||||
| Immaterielle Vermögensgegenstände I. |
Grundkapital I. |
12.200.000,00 | 12.200 | ||
| gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und | Kapitalrücklagen II. |
||||
| Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 2.580.737,88 | 3.060 | gebundene | 69.200.000,00 | 69.200 |
| Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 33.139.926,61 III. |
47.784.417,01 | 39.240 | |||
| Sachanlagen II. |
(Vorjahr: TEUR 27.319) | ||||
| Investitionen in fremden Gebäuden 1. |
3.043.993,40 | 3.321 | 129.184.417,01 | 120.640 | |
| technische Anlagen und Maschinen 2. |
517.935,15 | 675 | |||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. |
2.292.188,67 | 2.420 | Investitionszuschüsse B. |
671.638,66 | 748 |
| 5.854.117,22 | 6.416 | ||||
| Finanzanlagen III. |
|||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen 1. |
37.661.844,69 | 24.930 | Rückstellungen C. |
||
| Beteiligungen 2. |
12.748.970,30 | 12.645 | Rückstellungen für Abfertigungen 1. |
2.500.054,00 | 2.314 |
| Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 3. |
6.902.223,49 | 3.950 | sonstige Rückstellungen 2. |
9.956.578,76 | 16.624 |
| 57.313.038,48 | 41.525 | 12.456.632,76 | 18.938 | ||
| 65.747.893,58 | 51.001 | ||||
| Umlaufvermögen B. |
Verbindlichkeiten D. |
||||
| Vorräte I. |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1. |
11.425.462,56 | 23.959 | ||
| Waren 1. |
4.996.308,80 | 4.565 | erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2. |
81.270,00 | 615 |
| noch nicht abrechenbare Leistungen 2. |
4.958.009,39 | 3.911 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. |
2.060.248,07 | 4.415 |
| geleistete Anzahlungen 3. |
4.493.770,19 | 998 | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. |
5.011.727,21 | 9.249 |
| 14.448.088,38 | 9.474 | sonstige Verbindlichkeiten, 5. |
3.538.404,73 | 1.988 | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. |
davon aus Steuern EUR 1.812.190,23 (Vorjahr: TEUR 42), | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. |
14.089.697,66 | 5.821 | davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 504.444,41 | ||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 2. |
66.137.145,01 | 88.088 | (Vorjahr: TEUR 464) | ||
| Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen 3. |
22.117.112,57 | 40.226 | |||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 152.106,59 | 0 | |||
| sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 4. |
1.724.098,95 | 1.983 | Rechnungsabgrenzungsposten E. |
1.816.881,00 | 1.817 |
| 82.103.048,21 | 95.892 | ||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten III. |
2.448.770,83 | 23.924 | |||
| 98.999.907,42 | 129.290 | ||||
| Rechnungsabgrenzungsposten C. |
1.498.881,00 | 2.078 | |||
| 166.246.682,00 | 182.369 | 166.246.682,00 | 182.369 | ||
Eventualverbindlichkeiten 79.791.204,60 63.620
Kapsch | 78
| 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 70.450.008,03 | 93.687 |
| 2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen | 1.047.111,15 | -2.270 |
| 3. sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit |
||
| Ausnahme der Finanzanlagen | 3.368,45 | 3 |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen |
1.451.072,79 | 2.215 |
| c) übrige |
14.863.684,48 | 8.646 |
| 16.318.125,72 | 10.864 | |
| 4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel | ||
| lungsleistungen | ||
| a) Materialaufwand |
-7.254.097,91 | -16.943 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
-25.606.187,91 | -22.151 |
| -32.860.285,82 | -39.094 | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne |
-108.947,37 | -63 |
| b) Gehälter |
-20.234.104,59 | -18.821 |
| c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche |
||
| Mitarbeitervorsorgekassen | -463.560,35 | -432 |
| d) Aufwendungen für Altersversorgung |
-89.226,98 | -134 |
| e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben |
||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | -5.184.415,19 | -4.780 |
| f) sonstige Sozialaufwendungen |
-136.074,92 | -123 |
| -26.216.329,40 | -24.353 | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagever | ||
| mögens und Sachanlagen | -2.095.984,12 | -1.514 |
| 7. sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen |
-75.983,68 | -217 |
| b) übrige |
-27.049.508,00 | -34.056 |
| -27.125.491,68 | -34.273 | |
| 8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) | -482.846,12 | 3.047 |
| 9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen | ||
| EUR 12.098.094,61 (Vorjahr: TEUR 14.093) | 12.098.094,61 | 14.093 |
| 10. Erträge aus anderen Wertpapieren | 85.192,92 | 123 |
| 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen | ||
| Unternehmen EUR 1.163.201,58 (Vorjahr: TEUR 2.079) | 1.276.068,93 | 2.665 |
| 12. Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 2.952.119,88 | 0 |
| 13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon | -724.994,75 | -6.762 |
| a) Abschreibungen EUR 724.994,75 (Vorjahr: TEUR 6.750) |
||
| b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 0 |
||
| (Vorjahr: TEUR 12) | ||
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -559.069,29 | -2.375 |
| 15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzergebnis) | 15.127.412,30 | 7.744 |
| 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 14.644.566,18 | 10.791 |
| 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon vom Gruppen | ||
| träger weiterverrechnet EUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.198) | -75,78 | 1.130 |
| 18. Jahresüberschuss | 14.644.490,40 | 11.921 |
| 19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 33.139.926,61 | 27.319 |
| 20. Bilanzgewinn | 47.784.417,01 | 39.240 |
Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2010 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegen- stände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.
Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.
Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:
| Jahre | |
|---|---|
| Investitionen in fremden Gebäuden technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung |
2 - 10 2 - 20 3 - 20 |
Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.
Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.
Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.
Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert.
Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.
Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.
Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erfolgte gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 5,0 % (Vorjahr: 5,25 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 2008-P) zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | kumulierte | Kestbuchwerte | Abschreibungen Zuschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand | Stand | Abschrei- | Stand | Stand | des Geschäfts | des laufenden | |||
| 1.4.2009 | Zugänge | Abgänge | 31.3.2010 | bungen | 31.3.2010 | 31.3.2009 | jahres | Geschäftsjahres | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Immaterielle Vermögensgegenstände gewerbliche Schutzrechte und ähnliche $Lizencen$ *) |
6.905.024.86 | 501.168.70 | 37.809.12 | 7.368.384.44 | 4.787.646.56 | 2.580.737.88 | 3.059.888.56 | 980.319.38 | 0.00 |
| Sachanlagen | |||||||||
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden | 3.734.707.31 | 195.232.91 | 329.066,01 | 3.600.874,21 | 556.880,81 | 3.043.993,40 | 3.320.790.92 | 472.030.43 | 0.00 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 1.108.157,35 | 49.227,94 | 0.00 | 1.157.385,29 | 639.450,14 | 517.935,15 | 674.587,47 | 205.880,26 | 0,00 |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- | |||||||||
| ausstattung **) | 4.413.000.55 | 320.788.37 | 215.177.00 | 4.518.611.92 | 2.226.423.25 | 2.292.188.67 | 2.420.385.11 | 437.754.05 | 0.00 |
| 9.255.865.21 | 565.249,22 | 544.243,01 | 9.276.871,42 | 3.422.754,20 | 5.854.117,22 | 6.415.763.50 | 1.115.664.74 | 0.00 | |
| . Finanzanlagen | |||||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 26.834.029,08 | 13.456.424,66 | 0,00 | 40.290.453.74 | 2.628.609,05 | 37.661.844,69 | 24.930.414.78 | 724.994,75 | 0,00 |
| 2. Beteiligungen | 12.645.052,68 | 103.917,62 | 0,00 | 12.748.970,30 | 0.00 | 12.748.970,30 | 12.645.052,68 | 0.00 | 0,00 |
| Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage- | |||||||||
| vermögens | 10.004.356.99 | 0.00 | 0.00 | 10.004.356.99 | 3.102.133.50 | 6.902.223.49 | 3.950.103.61 | 0.00 | 2.952.119.88 |
| 49.483.438.75 | 13.560.342.28 | 0.00 | 63.043.781.03 | 5.730.742.55 | 57.313.038.48 | 41.525.571.07 | 724.994.75 | 2.952.119.88 | |
| 65.644.328.82 | 14.626.760,20 | 582.052,13 | 79.689.036.89 | 13.941.143.31 | 65.747.893.58 | 51.001.223,13 | 2.820.978.87 | 2.952.119,88 | |
Im Geschäftsjahr wurden keine immateriellen Vermögensgegenstände von verbundenen Unternehmen erworben (Vorjahr: TEUR 1.805).
Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:
| im folgenden Geschäftsjahr |
in den folgenden 5 Geschäftsjahren |
|||
|---|---|---|---|---|
| EUR | Vorjahr TEUR |
EUR | Vorjahr TEUR |
|
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasing- verträgen |
4.473.838,90 | 4.055 | 11.000.631,30 | 11.206 |
| Höhe | Höhe | Ergebnis des | ||
|---|---|---|---|---|
| des | des Eigen | Geschäftsjahr | FN | |
| Anteils | kapitals | es | ||
| % | TEUR | TEUR | ||
| a) Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden | 100 | 21.237 | 11.811 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien | 95 | 1.231 | 292 | 1) |
| Kapsch Components KG, Wien | 100 | -3.699 | 149 | 1) |
| Kapsch Components GmbH, Wien | 100 | 69 | 8 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Holding Corp., Sterling, Virginia, USA | 100 | 4.997 | -1.164 | 1) |
| Kapsch Telematic Services GmbH, Wien | - | - | - | 2) |
| Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., | ||||
| Prag, Tschechische Republik | 99 | 10.344 | 2.972 | 1) |
| Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien | 100 | 61 | 19 | 1) |
| Kapsch-Busi S.p.A., Bologna, Italien | 67 | 146 | -9 | 1) |
| Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien | 100 | 37 | 14 | 3) |
| Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien | 100 | 420 | 254 | 1) |
| ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien | 100 | 61 | -15 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau, Russland | 100 | -495 | -254 | 3) |
| Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien | 100 | 16 | 5 | 1) |
| Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich | 30,19 | 158 | 61 | 1) |
| Electronic Toll Collection (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika | 25 | 1.075 | 64 | 1) |
| Triple Advanced Investments 22 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika | 100 | 7.784 | 0 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, Kasachstan | 100 | 7 | 6 | 3) |
| Jibeseov GmbH, Wien | 100 | 165 | 135 | 3) |
| PREMID a.s. Bratislava, Slowakische Republik | 100 | -30 | -404 | 1) |
| b) Beteiligungen | ||||
| Autostrada Wschodina Sp. z o.o., Warschau, Polen | 25 | 137 | -455 | 3) |
| Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen | 18,46 | 58.207 | 6.514 | 3) |
1) Werte zum 31. März 2010
2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.
3) Werte zum 31. Dezember 2009
Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 3.900.000 (Vorjahr: TEUR 421) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.
| 31.3.2010 | 31.3.2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| davon mit einer Restlaufzeit |
davon mit einer Restlaufzeit |
|||
| gesamt | von mehr als | gesamt | von mehr als | |
| einem Jahr | einem Jahr | |||
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und | ||||
| Leistungen | 14.089.697,66 | 8.429,23 | 5.821.089,23 | 0,00 |
| Forderungen gegenüber verbundenen $2_{-}$ |
||||
| Unternehmen | 66.137.145,01 | 11.661.334,33 | 88.088.487,51 | 15.634.188,47 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, I3. |
||||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis | ||||
| besteht | 152.106,59 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| $\mathbf{4}$ . sonstige Forderungen und |
||||
| Vermögensgegenstände | 1.724.098,95 | 0,00 | 1.982.882,92 | 0,00 |
| 82.103.048,21 | 11.669.763,56 | 95.892.459,66 | 15.634.188,47 |
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 39.011.038,45 (Vorjahr: TEUR 63.055), sonstige Forderungen in Höhe von EUR 14.200.678,64 (Vorjahr: TEUR 11.469), eine Dividendenforderung in Höhe von EUR 5.700.000 (Vorjahr: TEUR 7.000) und Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 7.225.427,92 (Vorjahr: TEUR 6.564).
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.
In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 1.419.963,56 (Vorjahr: TEUR 1.434) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des neuen Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000 erhalten. Dieser betrifft folgende Posten des Anlagevermögens:
| Stand 1.4.2009 |
Verbrauch | Stand 31.3.2010 |
|
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| Investitionen in fremden Gebäuden | 748.319,33 | -76.680,67 | 671.638,66 |
| Rückstellungen | |||
| Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Posten: | |||
| 31.3.2010 EUR |
31.3.2009 TEUR |
||
| Verluste aus schwebenden Geschäften | 710.043,00 | 3.055 | |
| Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen i.H.v. EUR 2.013.794,23, Vorjahr: TEUR 2.030) Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie |
3.227.363,30 | 3.169 | |
| Serien- und Systemfehler | 392.548,89 | 1.874 | |
| ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt- kosten |
5.094.987,85 | 7.446 | |
| übrige Rückstellungen | 531.635,72 | 1.080 | |
| 9.956.578,76 | 16.624 |
| 31.3.2010 | 31.3.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
||
| EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| 1 1 | Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- | ||||
| instituten | 11.425.462,56 | 10.000.000,00 | 23.958.795,91 | 10.000.000,00 | |
| 2. | erhaltene Anzahlungen auf Bestellunge | 81.270,00 | 0,00 | 615.296,25 | 0,00 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||
| Leistungen | 2.060.248,07 | 0,00 | 4.415.130,20 | 32.333,98 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbun- | |||||
| denen Unternehmen | 5.011.727,21 | 0,00 | 9.248.488,83 | 0,00 | |
| 5. | sonstige Verbindlichkeiten | 3.538.404,73 | 60.250,00 | 1.988.096,57 | 72.990,00 |
| 22.117.112,57 | 10.060.250,00 | 40.225.807,76 | 10.105.323,98 |
Sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als fünf Jahren.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 5.011.727,21 (Vorjahr: TEUR 3.935) sowie Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 5.314).
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 3.312.660,29 (Vorjahr: TEUR 1.363) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Zur Sicherstellung eines Darlehens der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG wurden 9,9 Mio. Stück Inhaberaktien an der Q-Free ASA verpfändet.
Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.
In Zusammenhang mit der Finanzierung des Projektes "LKW-Maut Tschechische Republik" wurden gegenwärtige sowie zukünftige Forderungen, Rechte oder sonstige Ansprüche aus dem Sublieferantenvertrag für das Projekt "LKW-Maut Tschechische Republik" gegenüber der Kapsch Components KG, Wien, und der Kapsch TrafficCom Argentinia S.A., Buenos Aires, Argentinien, sowie aus einer gegenüber der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, nachrangig gestellten Forderung gemäß Pfandbestellungsvertrag und Sicherungszessionsvertrag vom 23. Jänner 2007 an die Česko- slovenská Obchodní Banka A.S., Prag, Tschechische Republik, verpfändet.
Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 79.791.204,60 (Vorjahr: TEUR 63.620) ergeben sich aus Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 10.234.658,19 (Vorjahr: TEUR 14.055), Bankgarantien für die Vertragserfüllung von Großprojekten in Höhe von EUR 42.956.852,79 (Vorjahr: TEUR 12.500), Zahlungsgarantien in Höhe von EUR 10.049.867,94 (Vorjahr: TEUR 32.768), Garantien aus Projektfinanzierungen in Höhe von EUR 15.668.095,48 (Vorjahr: TEUR 0) sowie sonstigen Garantien (Haftrücklässe, Bietgarantien und Bürgschaften) in Höhe von EUR 881.730,20 (Vorjahr: TEUR 4.297).
Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 41,3 Mio. Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.
Zum Stichtag ergeben sich keine Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten.
Vorjahr:
| Kategorie | Umfang | beizulegender Zeitwert | Buchwert | Bilanzposten | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Art des Finanzinstruments | Nominale | Anzahl | positiver | negativer | ||
| CZK | EUR | EUR | EUR | |||
| währungsabhängige Produkte |
||||||
| Termingeschäfte | 630,0 Mio. | 6 | - | 2.120.673,56 | 2.120.673,56 | sonstige Rückstellungen |
| Tätigkeitsbereiche: | 2009/10 EUR |
2008/09 TEUR |
|---|---|---|
| Road Solution Projects Services, System Extensions, Components Sales |
5.639.345,42 64.810.662,61 70.450.008,03 |
27.743 65.944 93.687 |
| Geografische Märkte: | 2009/10 EUR |
2008/09 TEUR |
| Inland Europäische Union Ausland |
35.252.498,58 24.576.635,19 10.620.874,26 70.450.008,03 |
30.902 56.867 5.918 93.687 |
| Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen |
und Leistungen an |
betriebliche |
Mitarbeitervorsorgekassen sind ausgewiesen:
| 2009/10 EUR |
2008/09 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abfertigungsaufwendungen | 262.611,75 | 253 |
| Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen | 200.948,60 | 179 |
| 463.560,35 | 432 |
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 109.355 (Vorjahr: TEUR 105) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2009/10 EUR |
2008/09 TEUR |
|
|---|---|---|
| Prüfung des Jahresabschlusses andere Bestätigungsleistungen |
43.100,00 40.100,00 |
41 35 |
| Steuerberatungsleistungen sonstige Leistungen |
0,00 26.155,00 109.355,00 |
0 29 105 |
Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
Die Gesellschaft hat im Rahmen des im Juni 2007 erfolgten Börseganges 2.200.000 Stück neue Aktien zum Emissionspreis von EUR 32 je Aktie ausgegeben.
Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2010 auf EUR 800.000 (Vorjahr: TEUR 800).
Die Gesellschaft ist eine 68,42%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.
Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.
Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.
Hinsichtlich der Angabe zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 3 UGB Gebrauch gemacht.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2009/10 betrug 354, davon 340 Angestellte und 14 Arbeiter (Vorjahr: 320 Angestellte, 7 Arbeiter).
Hinsichtlich der Angabe der Bezüge des Vorstandes und der Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht.
Vorstand und Aufsichtsrat setzen sich aus folgenden Personen zusammen:
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux (seit 1. April 2010)
Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) William Morton Llewellyn
vom Betriebsrat delegiert:
Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl
Wien, den 14. Mai 2010
Der Vorstand:
gez.:
Mag. Georg Kapsch
gez.:
Ing. Erwin Toplak
gez.:
André Laux
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis 31. März 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2010, die Gew inn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2010 endende Geschäftsjahr sow ie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sow ie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantw ortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantw ortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, sow eit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von w esentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Ausw ahl und Anw endung geeigneter Bilanzierungs- und Bew ertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantw ortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass w ir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass w ir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von w esentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachw eisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Ausw ahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens w esentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, sow eit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angew andten Bilanzierungs- und Bew ertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen w esentlichen Schätzungen sow ie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass w ir ausreichende und geeignete Prüfungsnachw eise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einw endungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gew onnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2010 sow ie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2009 bis zum 31. März 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erw ecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, den 14. Mai 2010
gez.:
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
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