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STRABAG SE

Quarterly Report Aug 31, 2010

761_ir_2010-08-31_0e25f229-ef6b-4062-bce1-c9090dc8d582.pdf

Quarterly Report

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Flexibilität ist das Mass aller dinge

halbjahresbericht 2010

31.8.2010

3
4
5
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8
11
15
20
30

Kennzahlen

Finanzkennzahlen

€ Mio. Q2/2010 Q2/2009 Ver
änderung
in %
6M/2010 6M/2009 Ver
änderung
in %
12M/2009
Leistung 3.396,82 3.420,93 -1 % 5.234,20 5.611,26 -7 % 13.021,01
Umsatzerlöse 3.246,52 3.264,99 -1 % 5.034,97 5.347,33 -6 % 12.551,93
Auftragsbestand 15.752,01 14.318,85 10 % 13.967,57
Mitarbeiter 70.734 75.040 -6 % 75.548

Ertragskennzahlen

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q2/2010 Q2/2009 in % 6M/2010 6M/2009 in % 12M/2009
EBIT
DA
232,24 229,06 1 % 186,22 162,75 14 % 684,25
EBIT
DA-Marge
in % des
Umsatzes 7,2 % 7,0 % 3,7 % 3,0 % 5,5 %
EBIT 139,53 141,55 -1 % -10,36 -11,13 -7 % 282,85
EBIT
-Marge in %
des Umsatzes 4,3 % 4,3 % -0,2 % -0,2 % 2,3 %
Ergebnis
vor Steuern 147,29 151,34 -3 % -17,11 -27,69 -38 % 262,96
Ergebnis
nach Steuern 115,85 120,14 -4 % -12,80 -21,80 -41 % 184,61
Ergebnis je Aktie 0,93 0,93 0 % -0,10 -0,21 -51 % 1,42
Cash-flow
aus der Ge
schäftstätigkeit -290,50 -18,74 1.450 % -407,85 -208,65 95 % 1.115,10
ROCE in % 2,8 % 2,9 % 0,6 % 0,5 % 5,7 %
Investitionen in
Sachanlagen
und immaterielle
Vermögens
werte 161,58 120,71 34 % 264,47 179,35 47 % 508,73

Bilanzkennzahlen

€ Mio. 30.6.2010 31.12.2009 Veränderung
Eigenkapital 2.986,19 3.099,06 -4 %
Eigenkapitalquote in % 31,3 % 32,2 %
Nettoverschuldung 134,00 -596,23 n.a.
Gearing Ratio in % 4,5 % -19,2 %
Capital Employed 4.986,37 5.042,87 -1 %
Bilanzsumme 9.549,03 9.613,59 -1 %

EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern

EBIT = Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern

ROCE = Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand-tax shield Zinsaufwand (25 %) / (Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital)

Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten abzüglich Non-Recourse Debt + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen abzüglich liquide Mittel Gearing Ratio = Nettoverschuldung / Konzerneigenmittel

Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital

vorwort des vorstandes

Dr. hans peter haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Wieder einmal berichten wir von einem Rekordauftragsbestand. Die Erhöhung um 10 % auf € 15,8 Mrd. gegenüber Ende Juni des Vorjahres ist diesmal nicht nur auf den Boom-Markt Polen zurückzuführen. Es zeigen sich auch die Erfolge unseres Vorhabens, in Nordeuropa und in außereuropäischen Märkten zu wachsen. Damit diversifizieren wir die Zusammensetzung unseres Auftragsbestandes und somit unser Risiko.

Die winterbedingten Leistungsrückgänge aus dem ersten Quartal konnten wir im zweiten Quartal zwar nicht aufholen – hier liegen wir mit € 5,2 Mrd. gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres noch um 7 % zurück –, doch sehen wir uns auf gutem Weg, das laufende Geschäftsjahr 2010 bei Leistung und Ergebnis auf Vorjahresniveau abzuschließen. Damit bleibt unser Ausblick auf das Gesamtjahr unverändert.

Dr. Hans Peter Haselsteiner

  • n Wiederholtes Rekordhoch beim Auftragsbestand: € 15,75 Mrd.
  • n Winterbedingte Leistungsrückgänge noch nicht vollständig aufgeholt: Leistung um 7 % auf € 5,23 Mrd. reduziert nach erstem Halbjahr 2010
  • n EBITDA mit € 186,22 Mio. um 14 % höher, EBIT (€ -10,36 Mio.) weniger negativ
  • n Ergebnis je Aktie von € -0,21 auf € -0,10 verbessert ohne akquisitionsbedingtem Sondereffekt auf Vorjahresniveau
  • n Ausblick bestätigt: Leistung und Ergebnis 2010 stabil

Wichtige Ereignisse

April

STRABAG wurde mit den Baumeisterarbeiten bei der Erneuerung des Kraftwerkes Kaiserstuhl im Kanton Obwalden, Schweiz, mit einem Gesamtwert von ca. € 17,5 Mio. beauftragt. Die Bauarbeiten begannen im Juni 2010 und sollen im Dezember 2012 fertig gestellt werden. Der STRABAG Anteil beträgt 100 %.

Die Hafenverwaltung Zadar und STRABAG unterzeichneten am 21. April 2010 den Vertrag über Phase II des neuen Fährhafens Gaženica bei Zadar in Kroatien. Der Auftrag hat einen Wert von € 93 Mio. und beinhaltet die Errichtung von maritimen Bauten, Zufahrtsstraßen und Basisinfrastruktur des neuen Hafens. Wie schon während der ersten Bauphase, die ebenfalls von einem STRABAG Konsortium ausgeführt wurde, wird STRABAG wieder mit lokalen Anbietern zusammenarbeiten. Die Bauzeit dieser Phase beträgt 30 Monate.

Mai

Die STRABAG SE begab eine Unternehmensanleihe im Volumen von € 100 Mio. Die Laufzeit der fix verzinsten Anleihe beträgt fünf Jahre, der Kupon liegt bei 4,25 %. Der Emissionskurs wurde mit 100,976 festgelegt.

Der marktführende Baustoffhersteller Lafarge und STRABAG formten eine strategische Partnerschaft, in dem sie ihre Zementaktivitäten in mehreren zentraleuropäischen Ländern bündeln. Am 25.5.2010 unterzeichneten die beiden Unternehmen den Vertrag zur Gründung der Lafarge Cement CE Holding GmbH mit Hauptsitz in Österreich. Lafarge wird ihre Zementwerke Mannersdorf (A), Retznei (A), Cižkovice (CZ) und Trbovlje (SI ), STRABAG ihr derzeit im Bau befindliches Werk in Pécs (HU) in die Holding einbringen. Lafarge wird 70 % und STRABAG 30 % an dem neuen Unternehmen halten. Die gesamte jährliche Produktionskapazität von Lafarge Cement CE Holding GmbH liegt bei 4,8 Mio. Tonnen Zement. Vorbehaltlich der Zustimmung der relevanten Kartellbehörden wird die Gesellschaft ab 1.1.2011 operativ starten.

Juni

STRABAG erhielt den Auftrag zur Rehabilitierung der Bundesstraße DN 67B in Rumänien. Auftraggeber ist die staatliche Straßenbau-Agentur CNADNR SA. STRABAG wird in einem Joint Venture mit zwei rumänischen Straßenbaufirmen in 36 Monaten 188,2 km der Nationalstraße zwischen Scoarta und Pitesti, Rumänien, sanieren. Die Gesamtauftragssumme beträgt € 89 Mio., der Anteil von STRABAG liegt bei € 62 Mio. (70 %).

In Abu Dhabi erweitert die STRABAG Tochter Ed. Züblin AG die Takreer Raffinerie in Ruwais um die "Non-Process Buildings". Das Projekt, das von der Abu Dhabi Oil Refining company (Takreer) in Auftrag gegeben wurde, wird schlüsselfertig hergestellt und umfasst 17 Gebäude, Zufahrtsstraßen sowie umfangreiche Außenanlagen auf einer Fläche von 205.273 m². Die Arbeiten sollen voraussichtlich 38 Monate andauern. Das Projektvolumen beträgt € 94 Mio. Der STRABAG Anteil liegt bei 100 %.

Ein Konsortium unter Leitung der STRABAG Real Estate GmbH erhielt von der Stadt Mülheim an der Ruhr, Deutschland, den Zuschlag für eine Öffentlich-Private-Partnerschaft. Im Rahmen eines mehrstufigen Vergabeverfahrens wurde das Unternehmen ausgewählt, die Sanierung, den teilweisen Neubau und den Betrieb der Mülheimer Schulen Karl-Ziegler-Gymnasium, Gymnasium Luisenschule und Willy-Brandt-Gesamtschule sowie den Betrieb der Gemeinschaftsgrundschule Styrum für einen Zeitraum von 25 Jahren zu übernehmen. Das Vertragsvolumen liegt bei € 160 Mio., wovon € 52 Mio. auf den Bau bzw. die Modernisierung der Gebäude entfallen. Die Bauarbeiten sollen bis Dezember 2012 dauern.

Da die Funktionsperiode einiger Aufsichtsratsmitglieder mit der Hauptversammlung 2010 endete, fanden bei dieser Hauptversammlung am 18.6.2010 Wahlen in den Aufsichtsrat statt. Herr Dr. Alfred Gusenbauer und Frau Mag. Kerstin Gelbmann wurden als Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Dr. Gusenbauer folgt dem ausgeschiedenen o.Univ-Prof. DDr. Waldemar Jud als Vorsitzender des Aufsichtsrates nach. Dr. Gottfried Wanitschek und Ing. Siegfried Wolf wurden von der Hauptversammlung wiedergewählt. Dr. Gerhard Gribkowsky scheidet aus dem Aufsichtsrat aus und wechselt in den Aufsichtsrat der deutschen Tochtergesellschaft STRABAG AG, Köln.

Die Ed. Züblin AG und der Züblin-Minderheitsaktionär Lenz einigten sich mit dem Einverständnis der Mehrheitsaktionärin STRABAG SE einvernehmlich über die Beendigung aller noch anhängigen Rechtsstreitigkeiten des Minderheitsaktionärs gegen die Gesellschaft.

Juli

Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile der Rimex Gruppe zum 1.7.2010 setzte die STRABAG Property and Facility Services (STRABAG PF S) GmbH ihren Wachstumskurs fort und erweiterte damit ihr Spektrum um infrastrukturelles Facili ty Management in Eigenleistung. Rimex ist auf Dienstleistungen im Bereich Reinigung und die Pflege von Grün- und Außenanlagen spezialisiert und erwirtschaftete im Jahr 2009 mit rund 2.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund € 27 Mio. Die bisherigen Eigentümer bleiben mit einem Minder heitsanteil von 30 % am Unternehmen beteiligt und stellen auch weiterhin die Geschäftsführung.

In Tirol, Österreich, plant und errichtet STRABAG die Raststation A13 – Brenner samt aller er forderlichen Außenanlagen. Im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Modells (PPP) wird STRABAG die Raststation gemeinsam mit den Partnern OMV und Rosenberger über einen Zeit raum von 30 Jahren auch betreiben. Die Gesam tinvestitionssumme für dieses Projekt beläuft sich auf rund € 11 Mio.

August

Ein Konsortium rund um STRABAG wird für € 160 Mio. eine Zementfabrik in Devnya bei Var na an der bulgarischen Schwarzmeerküste pla nen und errichten. Der STRABAG Anteil liegt bei € 90 Mio. Die Anlage mit einer Tageskapazität von 7.000 Tonnen wird für den Auftraggeber Devnya Cement AD, eine Tochterfirma der Italcementi S.p. A., gebaut.

Mit 31.8.2010 wird Mag. Wolfgang Merkinger (58), im STRABAG SE Vorstand für die kaufmännischen Agenden im Verkehrswegebau zuständig, aus ge sundheitlichen Gründen sein Vorstandsmandat zurücklegen. Vorbehaltlich eines entsprechenden Aufsichtsratsbeschlusses wird Herrn Merkingers Vorstandsmandat nicht nachbesetzt und der STRABAG SE Vorstand damit auf sechs Personen verkleinert.

120 %

STRABAG SEATXDow Jones STOXX Construction & Materials

Die STRABAG SE Aktie schloss am 30.6.2010 bei € 17,76, was ein Minus von 14 % in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 darstellt. Das gesamte erste Halbjahr war von einer leicht volatilen Abwärtsbewegung geprägt. Am 15.1.2010 erreichte die STRABAG Aktie ihren bisherigen Höchststand von € 21,96, das Jahrestief wurde am 7.5.2010 bei € 17,60 verzeichnet. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten betrug € 510 Mio. und der durchschnittliche Tagesumsatz 211.760 Stück. Beide Werte liegen unter denen des Vergleichszeitraumes der ersten sechs Monate 2009. Die Gewichtung im ATX betrug 1,6 %.

Die internationalen Börsen zeigten im vergangenen Halbjahr keine einheitliche Entwicklungstendenz. Während der österreichische Leitindex ATX und der Dow Jones STOXX Construction & Materials, der die Entwicklung von Bau-Aktien misst, einen Rückgang von 9 % bzw. 11 % verzeichneten, stiegen der New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrials um 7 %, der japanische Börseindex Nikkei um 12 % und der europäische Euro Stoxx 50 um 15 %.

Die STRABAG Aktie wird derzeit von Analysten von zwölf internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten auf € 22,49 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE Website: www.strabag.com / Investor Relations / Aktie / Analysen & Analysten.

STRABAG SE Aktie
Marktkapitalisierung am 30.6.2010 € Mio. 2.025
Schlusskurs am 30.6.2010 17,76
Jahreshoch am 15.1.2010 21,96
Jahrestief am 7.5.2010 17,60
Performance sechs Monate 2010 % -14
Ausstehende Inhaberaktien (absolut) Anzahl 113.999.997
Ausstehende Inhaberaktien (gewichtet) in Q2/10 Anzahl 113.999.997
Gewichtung ATX am 30.6.2010 % 1,6 %
Umsatz sechs Monate 2010 € Mio.* 510
Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück* 211.760
Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse % 1,3

7

lageberichT Jänner–Juni 2010

Leistung und Umsatz

Bedingt durch die nachteiligen Witterungsverhältnisse zu Jahresbeginn und dem Auslaufen einiger Großprojekte im Nahen Osten reduzierte sich die Leistung in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 um 7 % auf € 5.234,20 Mio. Starke Rückgänge waren in den Segmenten Hoch- und Ingenieurbau sowie Sondersparten & Konzessionen zu verzeichnen, während sich die Leistung im Verkehrswegebau stabil zeigte. Im zweiten Quartal 2010 war die Konzernleistung mit -1 % auf € 3.396,82 Mio. nahezu unverändert.

Beim konsolidierten Konzernumsatz war das Bild ähnlich: In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010 betrug er € 5.034,97 Mio., was einem Abschlag von 6 % entspricht. Im zweiten Quartal 2010 lag der Umsatz – wie auch die Leistung – um 1 % unter jenem der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand erreichte mit € 15.752,01 Mio. erneut eine Rekordhöhe. Dies ist diesmal nicht nur auf neu akquirierte Großprojekte im polnischen Verkehrswegebau zurückzuführen. In der Slowakei beeinflusste die Vollkonsolidierung der Bahnbau-Tochter Viamont im ersten Quartal 2010 den Auftragsbestand positiv. In Benelux, Skandinavien und in den außereuropäischen Märkten verfolgt STRABAG weiterhin erfolgreich ihre Strategie, die Marktpräsenz auszubauen, um dem Margendruck in den Kernländern Europas nicht vollständig ausgesetzt zu sein.

Ertragslage

Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Das erste Quartal liefert typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das positive Ergebnis im zweiten Quartal noch nicht vollständig kompensiert wird.

Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen blieben in den ersten sechs Monaten gemessen am Umsatz stabil. Das Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag dennoch um 14 % über jenem des Vorjahres, da darin eine erfolgswirksame Aufwertung der tschechischen Bahnbaugesellschaft Viamont DSP a.s. in Höhe von € 24,60 Mio. (siehe Anhang Seite 23) enthalten ist. STRABAG hatte ihren Anteil an dieser Gesellschaft von 50 % auf 100 % aufgestockt. Im Kaufpreis für die zusätzlichen 50 % der Anteile wurde eine Kontrollprämie berücksichtigt. Synergieeffekte im Konzern können aber erst nach Organisationsmaßnahmen genutzt werden, weshalb diese Synergien in der Berechnung des Firmenwertes noch nicht enthalten sind. Aus diesem Grund wurde eine Abschreibung des Firmenwertes in Höhe von € 14,00 Mio. vorgenommen. Dadurch erhöhten sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen um 13 %. Es errechnet sich dadurch ein Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) von € -10,36 Mio. gegenüber € -11,13 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum.

Eine stabile Tendenz war im zweiten Quartal 2010 ersichtlich: Während das EBITDA um 1 % auf € 232,24 Mio. zunahm, reduzierte sich das EBIT geringfügig um 1 % auf € 139,53 Mio.

Das Zinsergebnis fiel in den ersten sechs Monaten mit € -6,75 Mio. weniger negativ aus als im Vorjahr (€ -16,57 Mio.). Während die Zinsen ein ähnliches Niveau zeigten, schlugen Währungsabwertungen nicht mehr im gleichen Ausmaß zu Buche. In Summe errechnet sich ein Vorsteuerergebnis von € -17,11 Mio., nach € -27,69 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das negative Ergebnis nach Steuern konnte um 41 % auf € -12,80 Mio. eingegrenzt werden. Nach Minderheiten ergibt sich damit ein um 51 % geringerer Konzernverlust von € -11,47 Mio. bzw. ein Ergebnis je Aktie von € -0,10 gegenüber € -0,21 im Vorjahresvergleichszeitraum. Ohne den Sondereffekt in Zusammenhang mit der Aufstockung an Viamont wären das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie in etwa auf Vorjahresniveau zu liegen gekommen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme veränderte sich gegenüber dem 31.12.2009 von € 9.613,59 Mio. auf € 9.549,03 Mio. nur geringfügig. Erwähnenswert ist in dieser Hinsicht ein deutlich geringerer Bestand an liquiden Mitteln bei gleichzeitiger Erhöhung der Sachanlagen und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dadurch drehte die Netto-Cash-Position Ende 2009 in eine Nettoverschuldung von € 134,00 Mio. per Ende Juni 2010. Die Eigenkapitalquote blieb mit 31,3 % nach 32,2 % dagegen annähernd stabil.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis lag zwar bei € 98,00 Mio. und damit nur 5 % unter jenem des ersten Halbjahres 2009, doch führte der Aufbau des Working Capitals zu einem deutlich höheren negativen Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit von € -407,85 Mio. Im Vorjahr lag dieser bei € -208,64 Mio.

Einige Großinvestitionen in Sachanlagen ließen den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -169,40 Mio. auf € -241,80 Mio. anwachsen. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit war wiederum mit € -13,96 Mio. nach € -187,59 Mio. nur noch wenig negativ, da im Gegensatz zum Vorjahresvergleichszeitraum eine Unternehmensanleihe begeben wurde.

Investitionen

Zusätzlich zu den notwendigen Ersatzinvestitionen in kleinem Ausmaß wurde in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010 in einige Großmaschinen für den Einsatz im Eisenbahnbereich sowie in Baustoff-Mischanlagen in Deutschland investiert. Diese Beträge sind in den € -264,47 Mio. für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthalten. Weiters lukrierte die STRABAG Gruppe in den ersten beiden Quartalen 2010 € 3,00 Mio. aus Konsolidierungskreisänderungen und wendete € -28,99 Mio. für den Erwerb von Finanzanlagen auf.

Mitarbeiter

STRABAG reagierte in einigen Ländern – wie z.B. in Tschechien, Ungarn und den Balkan-Staaten – mit Personalreduktionen auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies, verbunden mit dem winterbedingten Leistungsrückgang im ersten Quartal sowie dem Auslaufen von Großprojekten im Nahen Osten, ließ die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im ersten Halbjahr 2010 um 6 % auf 70.734 Personen sinken.

GroSSgeschäfte und Risiken

Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, sowie finanzwirtschaftliche, organisatorische, personelle Risiken und Beteiligungsrisiken.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2009 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Ausblick

STRABAG sieht starke Anzeichen dafür, die Prognose, das laufende Geschäftsjahr 2010 sowohl bei der Leistung als auch beim Ergebnis auf Vorjahresniveau abschließen zu können, halten zu können. Positiv stimmen der hohe Auftragsbestand von € 15,75 Mrd., die erfreuliche Entwicklung im deutschen Hochund Ingenieurbau sowie das starke Wachstum in Polen. Gleichzeitig sieht sich STRABAG am Balkan einem starken Konkurrenzdruck gegenüber. Im Kernmarkt Slowakei ist eine Klimaverbesserung noch nicht eingetreten, und in Ungarn erwartet STRABAG eine deutliche Abschwächung gegenüber dem Vorjahr.

Segmentbericht

Segment Hoch- und Ingenieurbau

Q2/10
€ Mio.
Q2/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
6M/10
€ Mio.
6M/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
2009 *
€ Mio.
Leistung 1.059,25 1.088,04 -3 % 1.839,70 2.084,35 -12 % 4.773,47
Umsatzerlöse 1.008,86 995,04 1 % 1.747,73 1.933,27 -10 % 4.368,48
Auftragsbestand 5.958,29 5.460,29 9 % 6.236,52
EBIT 49,67 49,12 1 % 42,94 39,61 8 % 79,41
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 4,9 % 4,9 % 2,5 % 2,0 % 1,8 %
Mitarbeiter 17.931 19.853 -10 % 26.843

Das Segment Hoch- und Ingenieurbau holte im zweiten Quartal einige winterlich bedingte Leistungsrückgänge aus dem ersten Quartal auf, sodass die Leistung im ersten Halbjahr 2010 mit € 1.839,70 Mio. nur noch 12 % unter jener des Vergleichszeitraumes des Vorjahres lag.

Während der Umsatz mit € 1.747,73 Mio. ebenfalls eine Abnahme im zweistelligen Bereich verzeichnete, zeigte das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) eine gegenläufige Tendenz: Es holte um 8 % auf € 42,94 Mio. auf, was mit Verbesserungen in beinahe allen STRABAG Kernmärkten zu begründen ist.

Im zweiten Quartal war sowohl bei der Leistung, als auch beim Umsatz und dem EBIT eine annähernd stabile Entwicklung zu verzeichnen.

Mit € 5.958,29 Mio. zeigte sich der Auftragsbestand nach sechs Monaten – wie auch nach dem ersten Quartal – um 9 % höher als zum Vergleichzeitpunkt des Vorjahres. Besonders hervorzuheben sind die Anstiege in Deutschland und in Benelux, die auf eine Reihe neuer Großaufträge zurückzuführen sind.

Neben bereits früher akquirierten Aufträgen wie einem € 170 Mio.-Hochhausprojekt in den Niederlanden oder einer Miniwalzanlage für das Stahlwerk Balakovo in Russland (€ 150 Mio.) scheinen seit dem zweiten Quartal etwa folgende Projekte neu im Auftragsbestand auf:

  • In Deutschland wird die STRABAG Tochter Ed. Züblin AG für € 54 Mio. 278 Reihen- und Einfamilienhäuser für die US-Armee bauen.
  • In Russland wurde STRABAG vom Projektentwickler Raiffeisen evolution an der die Gruppe einen Anteil von 20 % hält – beauftragt, ein Bürogebäude am Leninskij Prospekt in Moskau zu errichten. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund € 35 Mio.
  • In Kroatien unterzeichneten STRABAG und die Hafenverwaltung Zadar den Vertrag über die Phase II des neuen Fährhafens Gaženica. Der Auftrag hat einen Wert von € 93 Mio. und beinhaltet die Errichtung von maritimen Bauten, Zufahrtsstraßen und Basisinfrastruktur des neuen Hafens.

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl reduzierte sich vor allem aufgrund des ungewöhnlich langen Winters gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 um 10 % auf 17.931 Personen. In einigen Märkten, wie z.B. in der Slowakei und in Tschechien, geht STRABAG von einem strukturellen und damit nachhaltigen Personalabbau aus.

Der hohe Auftragsbestand dürfte die Leistung und das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2010 in den meisten Ländern zumindest auf dem Niveau des Vorjahres sichern, wenngleich Aufträge aus dem privaten Sektor weiterhin nur schleppend eingehen. Der Markt für Hoch- und Ingenieurbau in Deutschland entwickelt sich erfreulich, sodass STRABAG das Jahr 2011 vermutlich mit einem hohen Auftragsbestand beginnen können wird. In Österreich zeichnet der im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum höhere Auftragseingang ein positives Bild, wenngleich die Margen unter Druck bleiben. In Rumänien, Bulgarien und Kroatien sieht sich der STRABAG Hoch- und Ingenieurbau einem harten Konkurrenzdruck gegenüber. Ebenso zeigen Tschechien und die Slowakei noch keine Anzeichen einer Klimaverbesserung.

SEGMENT VERKEHRSWEGEBAU

Q2/10
€ Mio.
Q2/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
6M/10
€ Mio.
6M/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
2009 *
€ Mio.
Leistung 1.645,28 1.600,50 3 % 2.154,97 2.141,84 1 % 6.000,51
Umsatzerlöse 1.571,69 1.524,24 3 % 2.060,71 2.033,81 1 % 5.853,18
Auftragsbestand 5.541,72 4.975,41 11 % 4.806,27
EBIT 70,01 85,41 -18 % -65,76 -57,43 -15 % 163,74
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 4,5 % 5,6 % -3,2 % -2,8 % 2,8 %
Mitarbeiter 28.687 28.940 -1 % 33.374

Der strenge Winter im ersten Quartal und der deutliche Leistungszuwachs im zweiten Quartal in Polen kompensierten einander, sodass sich im ersten Halbjahr 2010 die Leistung des Segmentes Verkehrswegebau geringfügig um 1 % auf € 2.154,97 Mio. erhöhte. Demgegenüber reduzierte sich die Mitarbeiteranzahl gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 1 % auf 28.687 Personen. Ein starker Anstieg um mehr als 1.000 Mitarbeiter in Polen stand Reduktionen in Österreich, Ungarn, Rumänien und Serbien gegenüber.

Der Umsatz blieb mit +1 % auf € 2.060,71 Mio. ebenfalls annähernd unverändert. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) lag mit € -65,76 Mio. um 15 % tiefer im negativen Bereich als im ersten Halbjahr 2009. Grund dafür waren einerseits schlechtere Margen in Ungarn, andererseits ein schwaches Baustoffgeschäft.

Im zweiten Quartal waren leichte Erhöhungen sowohl bei der Leistung als auch beim Umsatz zu verzeichnen. Allerdings sank das EBIT um 18 %.

Der Auftragsbestand zeigte mit € 5.541,72 Mio. ein Plus von 11 %. Diese Zunahme ist im Wesentlichen auf Polen – allein im zweiten Quartal gewann STRABAG Straßenbaulose im Auftragswert von über € 300 Mio. –, aber auch auf Skandinavien und Rumänien zurückzuführen. So erhielt ein STRABAG Konsortium etwa den Auftrag zur Rehabilitierung der Bundesstraße DN 67B in Rumänien; der Anteil von STRABAG liegt bei 70 % oder € 62 Mio.

STRABAG geht weiter davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2010 im Segment Verkehrswegebau – wie auch im Gesamtkonzern – die Leistung wie auch die Margen in etwa auf Vorjahresniveau halten zu können. Während im Heimatmarkt Österreich vor allem in den Bundesländern zum Teil starker Verdrängungswettbewerb und damit Margendruck herrscht, stabilisieren Großprojekte die Leistung und das Ergebnis in Deutschland. Aufgrund der angekündigten Sparpakete in Deutschland gewinnen Ausschreibungen privater Auftraggeber zunehmend wieder an Bedeutung.

In Polen dürfte sich die Leistung gegenüber dem Vorjahr bei leicht sinkenden Margen beinahe verdoppeln. Gleichzeitig führten das noch schwierige Finanzierungsumfeld und Wahlen in Tschechien und der Slowakei zu einem geringeren Ausschreibungsvolumen und damit einem niedrigeren Auftragseingang für STRABAG. Das Unternehmen bewirbt sich in diesen Ländern derzeit für Eisenbahnbauaufträge und Autobahnsanierungen.

Im Bereich Baustoffe gingen insbesondere die Preise für Zement und Beton zurück. Demgegenüber stiegen jene für Bitumen und Polymere, was zu höheren Kosten in der Mischgutproduktion geführt hat. Für das Gesamtjahr 2010 ist insgesamt mit einem rückläufigen Umsatz und einem geringeren Ergebnis im Bereich Baustoffe zu rechnen.

SEGMENT SONDERSPARTEN & KONZESSIONEN

Q2/10
€ Mio.
Q2/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
6M/10
€ Mio.
6M/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
2009 *
€ Mio.
Leistung 644,73 669,36 -4 % 1.155,58 1.282,62 -10 % 2.077,58
Umsatzerlöse 657,43 737,71 -11 % 1.209,04 1.362,30 -11 % 2.293,45
Auftragsbestand 4.226,68 3.859,49 10 % 2.902,99
EBIT 18,02 12,87 40 % 9,77 4,83 102 % 58,70
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 2,7 % 1,7 % 0,8 % 0,4 % 2,6 %
Mitarbeiter 18.865 20.838 -9 % 9.943

Im Segment Sondersparten & Konzessionen fiel die Leistung in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 10 % auf € 1.155,58 Mio. Der Leistungsrückgang ist zum einen auf fehlende Projekte im Tunnelbau, zum anderen auf Rückgänge in der Region Naher Osten zurückzuführen. Ein ähnliches Bild zeigt auch der Umsatz; dieser sank um 11 % auf € 1.209,04 Mio. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) verdoppelte sich dagegen auf € 9,77 Mio., – ein Effekt, der jedoch vor allem auf die niedrige Vergleichsbasis zurückzuführen ist.

Im zweiten Quartal 2010 reduzierte sich die Leistung leicht um 4 % auf € 644,73 Mio. Der Umsatz ging um 11 % zurück, da im Vorjahresvergleichszeitraum Projektentwicklungen verkauft worden waren und Großprojekte abgerechnet wurden, die den Umsatz, nicht aber die Leistung steigerten. Das EBIT erhöhte sich wiederum um 40 % auf € 18,02 Mio., wodurch sich die EBIT-Marge deutlich von 1,7 % auf 2,7 % verbesserte.

Entsprechend der Leistungsreduzierung sank der Mitarbeiterstand im Nahen Osten um mehr als 2.000 Personen. Dies hatte eine Abnahme des Personalstandes im gesamten Segment um 9 % auf 18.865 Mitarbeiter zur Folge. Gleichzeitig erhöhte sich der Auftragsbestand per Ende Juni um 10 % auf € 4.226,68 Mio. Diese positive Entwicklung wurde wiederum von außereuropäischen Märkten vorangetrieben.

Großauftragseingänge außerhalb der STRABAG Kernmärkte im ersten Quartal umfassen zum Beispiel den Bau einer Kokereianlage (€ 23 Mio.) und zweier Lagerhäuser (€ 18 Mio.) in Jubail, Saudi Arabien. Im zweiten Quartal erhielt die STRABAG Tochter Ed. Züblin AG die Zuschläge zur Erweiterung der Takreer Raffinerie im arabischen Emirat Abu Dhabi im Wert von € 94 Mio. sowie zum Neubau des Hafens Khalifa Port, 60 km außerhalb Abu Dhabis mit einem Investitionsvolumen von € 220 Mio. Der Anteil Ed. Züblins an letzterem Projekt liegt bei 47,5 %.

Auch im Heimatmarkt Deutschland arbeitet STRABAG an einem neuen Großprojekt: Ein Konsortium unter Leitung der STRABAG Real Estate GmbH erhielt von der Stadt Mülheim an der Ruhr den Zuschlag für eine Öffentlich-Private-Partnerschaft (PPP). STRABAG wird den Bau und Betrieb mehrerer Schulen für einen Zeitraum von 25 Jahren übernehmen. Das Vertragsvolumen liegt bei € 160 Mio., wovon € 52 Mio. auf den Bau bzw. die Modernisierung der Gebäude entfallen.

Da im Tunnelbau europaweit enormer Konkurrenzdruck und eine sinkende Nachfrage herrschen, richtet STRABAG ihren Fokus – sowohl im Tunnelbau als auch im Verkehrsinfrastrukturbereich – auf internationale Großprojekte auch außerhalb der Kernmärkte. So sind Angebote u.a. in Abu Dhabi, Chile und Indien in Bearbeitung. Bei diesen Projekten wird hohes technologisches Know-how nachgefragt. Dadurch sind die kalkulierten Margen attraktiv genug, um das zusätzliche Risiko in nicht-europäischen Ländern sowie die hohen Angebotskosten zu rechtfertigen.

Im Unternehmensbereich Property & Facility Services, dem Dienstleistungsgeschäft, ist STRABAG zuversichtlich, das Ergebnis im Gesamtjahr 2010 bei geringfügig niedrigerer Leistung steigern zu können. Dies liegt zum einen an Effizienzverbesserungen, zum anderen an Einsparungen bei den Strukturkosten. Die Herausforderung besteht nun darin, weitere Kunden zu akquirieren, um die sinkenden Umsätze mit dem dominierenden Großkunden Deutsche Telekom AG zu kompensieren. STRABAG erweiterte im Juli mit der Übernahme der Mehrheitsanteile der Rimex Gruppe ihr Spektrum um infrastrukturelles Facility Management und setzte damit einen weiteren Schritt, um ihre Attraktivität als Gesamtanbieter für Property & Facility Management zu erhöhen.

Im ersten Halbjahr 2010 entwickelte sich der Bereich PPP Hochbau wie erwartet rückläufig, da bedingt durch die Konjunkturpakete öffentliche Projekte vermehrt konventionell ausgeschrieben wurden. Allerdings gestaltet sich die Projektpipeline erfreulich. STRABAG konzentriert sich im Rahmen des Geschäftsfeldes Projektentwicklung weiterhin auf kommerzielle Immobilien im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Zudem erweiterte das Unternehmen in Deutschland sein Angebot um den Wohnungsbau für Großinvestoren.

Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2010 der Strabag SE, Villach

strabag SE Halbja hresberic ht 2010

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1.1.–30.6.2010

1.4.-30.6.2010 1.4.-30.6.2009 1.1.-30.6.2010 1.1.-30.6.2009
T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse 3.246.522 3.264.992 5.034.970 5.347.326
Bestandsveränderungen 10.073 -37.480 18.688 -30.333
Aktivierte Eigenleistungen 23.093 13.374 35.689 27.044
Sonstige betriebliche Erträge 46.636 40.405 118.166 113.242
Aufwendungen für Material und
bezogene Leistungen -2.117.376 -2.101.762 -3.332.632 -3.580.323
Personalaufwand -725.571 -708.906 -1.304.468 -1.312.440
Sonstige betriebliche Aufwendungen -261.698 -246.807 -417.527 -405.929
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 1.853 632 25.071 -2.373
Beteiligungsergebnis 8.710 4.607 8.263 6.534
EBITDA 232.242 229.055 186.220 162.748
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen -92.715 -87.510 -196.579 -173.876
EBIT 139.527 141.545 -10.359 -11.128
Zinsen und ähnliche Erträge 17.770 17.383 37.288 35.137
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -10.005 -7.590 -44.036 -51.703
Zinsergebnis 7.765 9.793 -6.748 -16.566
Ergebnis vor Steuern 147.292 151.338 -17.107 -27.694
Ertragsteuern -31.441 -31.201 4.310 5.896
Ergebnis nach Steuern 115.851 120.137 -12.797 -21.798
davon: anderen Gesellschaftern
zustehendes Ergebnis 9.490 14.271 -1.331 1.612
davon: den Anteilseignern des Mutter
unternehmens zustehendes Ergebnis
(Konzernergebnis) 106.361 105.866 -11.466 -23.410
Ergebnis je Aktie (in €) 0,93 0,93 -0,10 -0,21

Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.–30.6.2010

1.4.-30.6.2010 1.4.-30.6.2009 1.1.-30.6.2010 1.1.-30.6.2009
T€ T€ T€ T€
Ergebnis nach Steuern 115.851 120.137 -12.797 -21.798
Differenz aus der Währungsumrechnung -24.484 53.106 7.712 -9.104
Veränderung Hedging Rücklage
einschließlich Zinsswaps -39.627 54.704 -40.193 -7.765
Latente Steuer auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 4.247 -13.016 3.281 1.723
Gesamtergebnis 55.987 214.931 -41.997 -36.944
davon: anderen
Gesellschaftern zustehend 7.748 17.311 -2.312 955
davon: den Anteilseignern des
Mutterunternehmens zustehend 48.239 197.620 -39.685 -37.899

Konzern-Bilanz zum 30.6.2010

aktiva 30.6.2010
T€
31.12.2009
T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 551.349 496.056
Sachanlagen 2.245.485 2.146.440
Investment Property 95.948 113.120
Anteile an Equity-Beteiligungen 88.427 131.949
Andere Finanzanlagen 269.457 240.833
Forderungen aus Konzessionsverträgen 892.429 938.532
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 66.917 61.410
Nicht finanzielle Vermögenswerte 6.264 5.398
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 33.551 32.730
Latente Steuern 159.105 133.984
4.408.932 4.300.452
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 702.733 655.703
Forderungen aus Konzessionsverträgen 18.728 18.008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.795.008 2.401.589
Nicht finanzielle Vermögenswerte 138.549 121.126
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 355.446 333.761
Liquide Mittel 1.129.631 1.782.951
5.140.095 5.313.138
9.549.027 9.613.590
30.6.2010 31.12.2009
pass
iva
T€ T€
Eigenkapital
Grundkapital 114.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.311.384 2.311.384
Gewinnrücklagen 423.274 524.803
Anteile anderer Gesellschafter 137.535 148.877
2.986.193 3.099.064
Langfristige Schulden
Rückstellungen 878.192 867.626
Finanzverbindlichkeiten 1) 1.251.300 1.274.647
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 52.669 40.011
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.063 1.067
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 45.256 68.090
Latente Steuern 22.539 53.990
2.251.019 2.305.431
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 592.997 580.407
Finanzverbindlichkeiten 2) 315.799 234.515
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.674.954 2.635.245
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 282.638 360.363
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 445.427 398.565
4.311.815 4.209.095
9.549.027 9.613.590

1) davon non-recourse Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 693.838 (31.12.2009 T€ 715.099) 2) davon non-recourse Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 42.709 (31.12.2009 T€ 41.981)

Konzern-Kapitalflussrechnung

vom 1.1.–30.6.2010

1.1.–30.6.2010
T€
1.1. –30.6.2009
T€
Ergebnis nach Steuern -12.797 -21.798
Latente Steuern -56.176 -36.363
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus
Equity-Beteiligungen -24.994 3.106
Abschreibungen/Zuschreibungen 196.611 173.388
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen 10.318 -9.026
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -14.958 -5.956
Cash-flow aus dem Ergebnis 98.004 103.351
Veränderungen der Posten:
Vorräte -42.304 9.988
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften -394.059 -236.540
Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -10.253 -24.587
Sonstige Aktiva -15.833 -12.813
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften 13.031 59.420
Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unterneh
men, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.021 17.849
Sonstige Passiva -66.298 -111.847
Kurzfristige Rückstellungen 4.840 -13.466
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -407.851 -208.645
Erwerb von Finanzanlagen -28.988 -14.235
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -264.472 -179.345
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen 14.958 5.956
Buchwertabgänge Anlagevermögen 30.180 35.538
Veränderung der sonstigen Forderungen aus Cash Clearing 3.517 -4.944
Änderung des Konsolidierungskreises 3.002 -12.373
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -241.803 -169.403
Veränderung der Bankverbindlichkeiten 42.331 -8.654
Veränderung der Anleihe 25.000 -50.000
Veränderung langfristige Rückstellungen 0 -61.026
Veränderung Verbindlichkeit Finanzierungsleasing -9.813 -6.423
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Cash Clearing -605 8.389
Veränderung Eigenkapital durch Kapitalkonsolidierung -11.074 -1.918
Ausschüttungen sowie Entnahmen aus Personengesellschaften -59.800 -67.960
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -13.961 -187.592
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -407.851 -208.645
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -241.803 -169.403
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -13.961 -187.592
Nettoveränderung von liquiden Mitteln -663.615 -565.640
Liquide Mittel zu Beginn des Jahres 1.782.951 1.491.373
Veränderung der liquiden Mittel aus Währungsdifferenzen 10.295 -10.386
Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraums 1.129.631 915.347
Gezahlte Zinsen 37.128 39.625
Erhaltene Zinsen 27.244 29.970
Gezahlte Steuern 62.086 56.502

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.6.2010

Stand am
30.6.2010
114.000 2.311.384 543.897 -101.299 -19.324 2.848.658 137.535 2.986.193
tungen 0 0 -57.000 0 0 -57.000 -2.800 -59.800
Ausschüt
Veränderung
durch
Kapital
konsolidie
rung
0 0 -4.844 0 0 -4.844 -6.230 -11.074
Gesamt
ergebnis
0 0 -11.466 -36.015 7.796 -39.685 -2.312 -41.997
Stand am
1.1.2010
114.000 2.311.384 617.207 -65.284 -27.120 2.950.187 148.877 3.099.064
Grund
kapital
T€
kapital

Rücklagen
T€
Gewinn
rücklagen
T€
Hedging
Rücklage
T€
Fremdwäh
rungs
rücklagen
T€
Konzern
Eigen
kapital
T€
Anteile
anderer
Gesell

schaft
er
T€
Gesamt

kapital
T€
Grund
kapital
T€
kapital

Rücklagen
T€
Gewinn
rücklagen
T€
Hedging
Rücklage
T€
Fremdwäh
rungs
rücklagen
T€
Konzern
Eigen
kapital
T€
Anteile
anderer
Gesell

schaft
er
T€
Gesamt

kapital
T€
Stand am
1.1.2009
114.000 2.311.384 530.342 -97.755 -20.414 2.837.557 141.424 2.978.981
Gesamt
ergebnis
0 0 -23.410 -5.830 -8.659 -37.899 955 -36.944
Veränderung
Fremdanteil
durch
Kapital
konsolidie
rung
0 0 0 0 0 0 -1.918 -1.918
Ausschüt
tungen
0 0 -62.700 0 0 -62.700 -5.260 -67.960
Stand am
30.6.2009
114.000 2.311.384 444.232 -103.585 -29.073 2.736.958 135.201 2.872.159

Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2010 der Strabag SE, Villach

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2010 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2010 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden:

Anwendung für
Gesch
äfts
jahre, die
am oder nach
dem
angegebenen Dat
um
beginnen (gemäSS
IASB)
Anwendung für
Gesch
äfts
jahre, die
am oder nach
dem
angegebenen Dat
um
beginnen (gemäSS
EU-Endorsement)
IFRS 1 Änderungen hinsichtlich erstmaliger
Anwendung IFRS 1.7.2009 1.1.2010
IFRS 1 Zusätzliche Ausnahmeregelungen
für Erstanwender 1.1.2010 1.1.2010
IFRS 2 Änderungen hinsichtlich anteilsbasierter
Vergütung mit Barausgleich durch ein
Unternehmen der Gruppe 1.1.2010 1.1.2010
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse
(überarbeitet 2008) 1.7.2009 1.7.2009
IAS
27 Konzern- und Einzelabschlüsse (geändert)
1.7.2009 1.7.2009
IAS
39 Änderung hinsichtlich geeigneter
Grundgeschäfte 1.7.2009 1.7.2009
IFRIC
12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
1.1.2008 30.3.2009
IFRIC
15 Verträge über die Errichtung von Immobilien
1.1.2009 1.1.2010
IFRIC
16 Absicherung einer Nettoinvestition in
einem ausländischen Geschäftsbetrieb 1.10.2008 1.7.2009
IFRIC
17 Sachausschüttungen an Eigentümer
1.7.2009 1.11.2009
IFRIC
18 Übertragungen von Vermögenswerten
durch einen Kunden 1.7.2009 1.11.2009
Änderung an verschiedenen IFRS als Ergebnis
des jährlichen Verbesserungsprozesses 2009 1.1.2009 1.1.2010

In dem vorliegenden Konzernhalbjahresabschluss ergeben sich im Vergleich zum 31.12.2009 folgende Änderungen:

IFRS 3 und IAS 27: Mit der Phase II des Business Combinations Project wurden die Regelungen für die Kapitalkonsolidierung überarbeitet. Die wesentlichen Änderungen sind, dass ein Wahlrecht zum Ansatz der nicht beherrschenden Anteile zum fair value (Full-Goodwill Methode) normiert wurde, Transaktionskosten in Zukunft erfolgswirksam erfasst werden müssen, keine Firmenwertanpassung bei nachträglichen Neueinschätzungen des Kaufpreises möglich ist und es beim stufenweisen Erwerb zu einer erfolgswirksamen Neubewertung der bisherigen Anteile kommt. Weiters werden sämtliche Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschaftern nur noch direkt im Eigenkapital erfasst.

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen: IFRIC 12 regelt die Bilanzierung von Rechten und Pflichten aus Dienstleistungskonzessionen. Die bilanzielle Darstellung ist abhängig davon, ob das Unternehmen ein unbedingtes vertragliches Recht auf den Erhalt einer Zahlung oder nur ein Recht, von den Nutzern ein Nutzungsentgelt zu erhalten, hat. Im ersten Fall wird ein finanzieller Vermögenswert (Financial Asset Model), im zweiten Fall ein immaterieller Vermögenswert (Intangible Asset Model) ausgewiesen. STRABAG hat bei der Klassifizierung des Vermögenswertes bereits bisher die Regeln des IFRIC 12 angewendet, so dass sich aus der verpflichtenden Anwendung keine Änderungen ergeben.

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien: IFRIC 15 konkretisiert den Begriff des Fertigungsauftrages gemäß IAS 11 und regelt die Umsatzrealisierung nach IAS 18 bei Verträgen zur Errichtung von Immobilien. Es wird festgelegt, dass IAS 11 nur dann anwendbar ist, wenn der Käufer die wesentlichen strukturellen Elemente des Immobiliendesigns festlegen kann, ansonsten fällt der Vertrag unter IAS 18.

Die erstmalige Anwendung der übrigen angeführten IFRS und IFRIC hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2010.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden werden für den Konzernhalbjahresabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 verwiesen.

Schätzungen

Die Erstellung des Konzernhalbjahresabschlusses erfordert das Treffen von Einschätzungen und Annahmen, die die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Betrag der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2010 sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen inund ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, einbezogen. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konsolidierungskreis hat sich im ersten Halbjahr 2010 wie folgt entwickelt:

Voll
konsolidierung
EquityBewertung
Stand am 31.12.2009 316 14
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 1 0
Im Berichtszeitraum durch Abspaltung
erstmals einbezogen 1 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -1 -1
Stand am 30.6.2010 317 13

Die Abgänge betreffen die Jakob Gärtner GmbH, Friedberg, welche die Wesentlichkeitsgrenze unterschritten hat, sowie bei der Equitybewertung die Viamont DSP a.s., Usti nad Labem, welche ab 15.2.2010 vollkonsolidiert wird.

Anhang

Konsolidierungskreiszugänge:

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

direkter Anteil Erwerbs-/
Gesellschaft
Vollkonsolidierung:
% Gründungszeitpunkt
Magyar Aszfalt Kft, Budapest 100,00 1.1.2010 1)
Viamont DSP a.s., Usti nad Labem 100,00 15.2.2010

Mit Kaufvertrag vom 21. Dezember 2009 hat STRABAG SE weitere 50 % der Anteile an der Viamont DSP a.s., Usti nad Labem, Tschechien, erworben. 50 % der Gesellschaft waren bereits im Besitz des STRABAG Konzerns.

Viamont gehört in Osteuropa zu den führenden Anbietern für den Schienenausbau und erwirtschaftete im Vorjahr einen Umsatz von 4 Mrd. tschechische Kronen, was rund € 150 Mio. entspricht.

Viamont

Die kartellrechtliche Genehmigung wurde am 15.2.2010 erteilt.

Der Kaufpreis ist den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€
Erworbene Vermögenswerte und Schulden:
Firmenwert 65.946
Sonstige langfristige Vermögenswerte 31.755
Kurzfristige Vermögenswerte 100.088
Langfristige Schulden -7.773
Kurzfristige Schulden -74.798
Kaufpreis 115.218
Abzüglich nicht zahlungswirksamer Kaufpreisbestandteile -76.405
Übernommene Zahlungsmittel -41.844
Netto-Zufluss aus der Akquisition -3.031

Gemäß der Neuregelung im IFRS 3 und IAS 27 für den stufenweisen Anteilserwerb erfolgt für den bisherigen Anteil der Viamont DSP a.s. eine erfolgswirksame Aufwertung auf den fair value in Höhe von T€ 24.600.

Zum Erwerb von 100 % an der Viamont DSP a.s. wurde im Kaufpreis für die zusätzlichen 50 % der Anteile eine Kontrollprämie berücksichtigt. Weiters können Synergieffekte im Konzern erst nach Organisationsmaßnahmen genutzt werden, weshalb diese Synergien in der Berechnung des Value in Use für den Firmenwert noch nicht enthalten sind. Aus diesen Gründen wurde eine Abschreibung des Firmenwertes in Höhe von T€ 14.000 vorgenommen.

Im Saldo ergab sich aus der Erstkonsolidierung der Viamont DSP a.s. ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von T€ 10.600.

Die Konsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt oder zum zeitnahen Bilanzstichtag, sofern sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber einer Einbeziehung zum Erwerbszeitpunkt ergaben.

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunktes sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2010 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 5.038.680 betragen. Das Ergebnis des Konzerns würde sich im Berichtszeitraum insgesamt um T€ -541 ändern.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 67.285 sowie zum Konzernergebnis mit T€ 1.477 beigetragen.

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2010 werden – mit Ausnahme der vorne beschriebenen Änderungen hinsichtlich Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschafter und des stufenweisen Erwerbs (siehe Seite 21) - die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Saisonalität

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):

1.1.–30.6.2010
T€
1.1.–30.6.2009
T€
Zinserträge 36.615 36.146
Zinsaufwendungen -18.286 -20.946
Zinsergebnis 18.329 15.200

Erläuterungen zur Bilanz

Firmenwerte

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.

Im ersten Halbjahr 2010 wurden Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 65.946 aktiviert und in Höhe von T€ 14.000 abgeschrieben (siehe dazu die Ausführungen zur Erstkonsolidierung Viamont DSP a.s., Usti nad Labem, auf Seite 23).

Sachanlagevermögen

Im Zeitraum 1-6/2010 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 264.472 (Zeitraum 1-6/2009 T€ 179.345) erworben.

Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 28.267 veräußert (Zeitraum 1-6/2009 T€ 29.297).

Erwerbsverpflichtungen

Zum Halbjahresabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von € 134 Mio. (30.6.2009 € 94 Mio.), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncessizios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staates; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraumes unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability-Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachte Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability-Fee besteht auch aus Zinsausgleichzahlungen des ungarischen Staates, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichzahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft dar, das gem. IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cash-flow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -5.116 (31.12.2009 T€ 31.440) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 736.547 (31.12.2009 T€ 757.080), die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind, gegenüber. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Eigenkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und 3 Namensaktien geteilt.

In der Hauptversammlung vom 18.6.2010 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Die bestehende Ermächtigung zum zweckfreien Rückerwerb eigener Aktien gemäß Beschluss der Jahreshauptversammlung vom 19.6.2009 wurde widerrufen.

Der Vorstand wurde ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 12 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu einem niedrigsten Gegenwert von € 1,00 je Aktie und einem höchsten Gegenwert von € 34,00 je Aktie zu erwerben. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Den Erwerb über die Börse kann der Vorstand beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Ein außerbörslicher Erwerb unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats.

Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von 5 Jahren ab Beschlussfassung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzulegen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

30.6.2010
T€
31.12.2009
T€
Bürgschaften und Garantien
mit Ausnahme von Finanzgarantien 2.722 6.787

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei den Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 37.285 (31.12.2009 T€ 41.368).

Segmentinformationen

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnis- und Vermögensgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten.

Die interne Berichterstattung im STRABAG Konzern basiert auf den Vorstandsbereichen Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau sowie Sondersparten & Konzessionen, welche die operativen Segmente darstellen. Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, die Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen. Diese Dienstleistungen werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Seit dem 1.1.2010 bündelt STRABAG ihre Aktivitäten auf außereuropäischen Märkten, die bis dahin in den Segmenten Hoch- und Ingenieurbau bzw. Verkehrswegebau abgewickelt wurden, im Segment Sondersparten & Konzessionen. Zur Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte an die neue Struktur angepasst.

Segmentinformationen für 1.4.–30.6.2010

Hoch- und
Ingenieurbau
1.4. –30.6.2010
T€
Verkehrs
wegebau
1.4.–30.6.2010
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.4.–30.6.2010
T€
Sonstiges
1.4. –30.6.2010
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.4. –30.6.2010
T€
Konzern
1.4.–30.6.2010
T€
Leistung 1.059.246 1.645.282 644.727 47.567 3.396.822
Umsatzerlöse 1.008.859 1.571.688 657.434 8.541 0 3.246.522
Intersegmentäre
Umsätze
28.807 97.107 0 262.699
EBIT 49.670 70.013 18.020 145 1.679 139.527
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 17.770 0 17.770
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen
0 0 0 -10.005 0 -10.005
Ergebnis vor
Steuern 49.670 70.013 18.020 7.910 1.679 147.292

Segmentinformationen für 1.4.–30.6.2009

Hoch- und
Ingenieurbau
1.4. –30.6.2009
T€
Verkehrs
wegebau
1.4.–30.6.2009
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.4.–30.6.2009
T€
Sonstiges
1.4.–30.6.2009
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.4.–30.6.2009
T€
Konzern
1.4.–30.6.2009
T€
Leistung 1.088.040 1.600.503 669.363 63.024 3.420.930
Umsatzerlöse 995.041 1.524.243 737.710 7.998 0 3.264.992
Intersegmentäre
Umsätze 55.042 28.252 1.235 238.965
EBIT 49.123 85.412 12.863 -1.048 -4.805 141.545
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 17.383 0 17.383
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -7.590 0 -7.590
Ergebnis vor
Steuern 49.123 85.412 12.863 8.745 -4.805 151.338

Segmentinformationen für 1.1.–30.6.2010

Hoch- und
Ingenieurbau
1.1. –30.6.2010
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.–30.6.2010
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.1.–30.6.2010
T€
Sonstiges
1.1.–30.6.2010
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1. –30.6.2010
T€
Konzern
1.1. –30.6.2010
T€
Leistung 1.839.700 2.154.971 1.155.578 83.948 5.234.197
Umsatzerlöse 1.747.726 2.060.710 1.209.043 17.491 0 5.034.970
Intersegmentäre
Umsätze 50.302 151.718 0 421.547
EBIT 42.939 -65.758 9.767 86 2.607 -10.359
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 37.288 0 37.288
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -44.036 0 -44.036
Ergebnis vor
Steuern 42.939 -65.758 9.767 -6.662 2.607 -17.107

Segmentinformationen für 1.1.–30.6.2009

Hoch- und
Ingenieurbau
1.1. –30.6.2009
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.–30.6.2009
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.1.–30.6.2009
T€
Sonstiges
1.1.–30.6.2009
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1. –30.6.2009
T€
Konzern
1.1. –30.6.2009
T€
Leistung 2.084.350 2.141.843 1.282.624 102.442 5.611.259
Umsatzerlöse 1.933.274 2.033.812 1.362.298 17.942 0 5.347.326
Intersegmentäre
Umsätze
66.324 65.803 2.138 396.454
EBIT 39.614 -57.429 4.826 89 1.772 -11.128
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 35.137 0 35.137
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen
0 0 0 -51.703 0 -51.703
Ergebnis vor
Steuern 39.614 -57.429 4.826 -16.477 1.772 -27.694

Überleitung Summe der Segmentergebnisse auf Ergebnis vor Steuern laut IFRS Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen des IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

1.1. –30.6.2010
T€
1.1. –30.6.2009
T€
Beteiligungsergebnis -1.312 3.607
Sonstige Konsolidierungsbuchungen 3.919 -1.835
Summe 2.607 1.772

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2009 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernhalbjahresabschlusses

Im Juli 2010 hat STRABAG die Mehrheitsanteile im Ausmaß von 70 % an der Rimex Gruppe übernommen. Rimex ist auf Dienstleistungen im Bereich Grün- und Außenanlagen spezialisiert und erweitert dadurch das Spektrum im infrastrukturellen Facility Management Service. Die kartellrechtliche Genehmigung ist noch nicht erfolgt.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

Erklärung aller gesetzlicher Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2010 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 31.8.2010

Der Vorstand

Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes Verantwortung Zentrale Konzernstabstellen und Zentralbereich BRVZ 02

Ing. Fritz Oberlerchner Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Technische Verantwortung Segment Verkehrswegebau

DI Roland Jurecka Technische Verantwortung Segment Sondersparten und Konzessionen

Mag. Wolfgang Merkinger Kaufmännische Verantwortung Segment Verkehrswegebau

Dr. Thomas Birtel Kaufmännische Verantwortung Segment Hoch- und Ingenieurbau

Dr. Peter Krammer Technische Verantwortung Segment Hoch- und Ingenieurbau

Mag. Hannes Truntschnig Kaufmännische Verantwortung Segment Sondersparten und Konzessionen sowie Verantwortung Zentralbereich BMTI 01, TPA 04 und BLT 05

finanzkalender

Zwischenbericht Jänner –September 2010 Mo, 29.11.2010
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Gesamtjahresergebnisse 2010 Do, 28.4.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Bilanzpressekonferenz 10:00 Uhr
Investoren- und Analystenkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner –März 2011 Di, 31.5.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Einberufung der o.HV 13.5.2011
Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes 31.5.2011
Ordentliche Hauptversammlung 2011 Fr, 10.6.2011
Beginn 10:00 Uhr
Ort: wird bekannt gegeben
Dividenden-Extag Fr, 17.6.2010
Dividenden-Zahltag Mo, 20.6.2010
Halbjahresbericht 2011 Mi, 31.8.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner –September 2011 Mi, 30.11.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ
Aktuelle Roadshow-Termine finden Sie unter www.strabag.com -> Investor Relations -> Finanzkalender

unternehmensanleihen

Laufzeit Verzinsung Volumen isin börse
2006–2011 5,25 % € 75 Mio. AT0000A013U3 Wien
2007–2012 5,75 % € 75 Mio. AT0000A05HY9 Wien
2008–2013 5,75 % € 75 Mio. AT0000A09H96 Wien
2010–2015 4,25 % € 100 Mio. AT0000A0DRJ9 Wien

corporate credit rating

Standard & Poors
BBB
-
Outlook stable

kürzel

Bloomberg: STR AV
Reuters: STRV.VI
Wiener Börse: STR
ISIN: AT000000STR1

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Investor Relations-Abteilung:

  • STRABAG SE, Donau-City-Straße 9, 1220 Wien, Österreich
  • ☎ +43 (0)800 / 880 890
  • @ [email protected]
  • www.strabag.com

Dieser Halbjahresbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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