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Josef Manner & Comp. AG

Interim / Quarterly Report Sep 23, 2010

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Interim / Quarterly Report

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Bericht über das erste Halbjahr 2010 Jänner bis Juni

Umsatzrückgang unter Vorjahresniveau Rohstoffpreise auf Rekordniveau

Highlights

  • Mit einem Umsatzwachstum von 2,3% im zweiten Quartal wurde der negative Trend der Vorperioden gestoppt.
  • Positive Entwicklung der Marke "Manner" durch Wachstum der klassischen Manner Taschenpackung und einer erfolgreichen Neueinführung der Manner Pausenschnitte.
  • Deutliche Steigerung der Werbeausgaben zur Stärkung des Markengeschäfts.
  • Nettoverschuldung um € 12,9mio im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 gesunken.
  • Preisentwicklung bei Rohstoffen, insbesondere Kakao und Haselnüsse (33-Jahres-Hoch bei Kakaopreisen) belasten das Unternehmensergebnis.

Kommentar des Aufsichtsratsvorsitzenden

Sehr geehrte Aktionäre!

Das erste Halbjahr 2010 ist durch enorme Preissteigerungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao, Haselnüssen und Milchprodukten gekennzeichnet. Haben in der Vergangenheit Angebot und Nachfrage die Rohstoffpreise beeinflusst, sorgen derzeit Spekulanten für nicht nachvollziehbare und damit nicht planbare Preissprünge. Der Kakaopreis notiert derzeit nahe dem höchsten Preis seit drei Jahrzehnten. Mehr Transparenz und Schranken für Rohstoffspekulanten sind daher wesentliche Forderungen der Süßwarenhersteller.

Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage der osteuropäischen Länder und der daraus resultierenden Umsatzrückgänge in einigen unserer Exportländer, können wir mit der positiven Entwicklung unseres Markengeschäfts sehr zufrieden sein. Mit erhöhtem Marketingaufwand und Neueinführungen haben wir uns in dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld gut behauptet. Zuwachsraten mit Innovationen (z.B. Manner Pausenschnitte, Casali Schoko Mango, Napoli Dragee Keksi Banane) aber auch mit Klassikern (z.B. Casali Schokobananen und Manner Neapolitaner) lassen mich, trotz Rohstoffpreisentwicklung, zuversichtlich in das zweite Halbjahr 2010 blicken.

Mag. Dr. Carl Manner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2010

HALBJAHRES - LAGEBERICHT

Umsatzsituation

Nach dem ersten Halbjahr liegen die Umsatzerlöse (inklusive Erlöse aus Merchandising-Artikeln) der Manner AG mit 2,4% unter dem Vorjahr. Dies resultiert aus der teilweisen Zurücknahme des Industriegeschäfts, einem Rückgang beim Preiseinstiegsegment und einem schwachen ersten Quartal.

Im zweiten Quartal konnte jedoch eine Trendwende mit einem Wachstum von 2,3% erzielt werden. Das Markengeschäft, insbesondere die Marke Manner, hat sich trotz gesunkener Kaufkraft in einigen wichtigen osteuropäischen Ländern sehr positiv entwickelt. Neue erfolgreiche Produkte wie die Manner Pausenschnitte und Casali Schoko Mango aber auch die Klassiker wie Casali Schokobanane (mit Packungsrelaunch) und die Manner Original Neapolitaner Schnitten in der Taschenpackung sorgen für deutliche Zuwachsraten.

Die Exportquote im Warengeschäft liegt mit 57,8% beinahe auf Vorjahresniveau (58,1%), wobei der Exportanteil der Kernmarken (Manner, Casali, Napoli) gestiegen ist.

Ertragslage

Als Resultat der geringeren Umsatzerlöse und niedrigen Bestandswerte liegt die Betriebsleistung um T€ 3.451 (-4,4%) unter dem ersten Halbjahr des Vorjahres.

Der Rohstoffeinsatz im ersten Halbjahr 2010 blieb aufgrund niedrigerer Produktionsmengen deutlich unter dem Vorjahreswert, wobei das Preisniveau der wesentlichen Rohstoffe deutlich über dem Vorjahr liegt. Vor allem die hohen Kakaopreise, sowie die Kosten für Haselnussprodukte wirken sich negativ auf das Ergebnis aus.

Die Energiekosten konnten im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um T€ 496 gesenkt werden, wobei hier durch die Fertigstellung eines eigenen Blockheizkraftwerkes am Standort Wien im Laufe des ersten Quartals für den Rest des Jahres noch höhere Einsparungen – zusätzlich zu positiven Umwelteinflüssen und reduzierten Energieaufwendungen - erwartet werden.

Die Ergebniswirkung aus den Produktionsrückgängen konnten aufgrund der Effizienzsteigerungen (Reduktion der Fertigungskosten) fast kompensiert werden.

Die gesamten Marketingausgaben liegen nach dem ersten Halbjahr 2010 um 36,3% über den Vorjahreswerten, was der Strategie zur geplanten Stärkung des Markengeschäfts entspricht. Die Zuwachsraten im Markengeschäft bestätigen den erfolgreichen Einsatz der Marketing- und Verkaufsmaßnahmen.

Finanzlage

Der Free Cash Flow des ersten Halbjahres beläuft sich auf T€ 2.856. Trotz Investitionen über dem Vorjahresniveau (T€ 1.966) stand ein ausreichender Free Cash Flow für die Auszahlung der in der Hauptversammlung beschlossenen Dividende (T€ 1.890) und für einen weiteren Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 998) zur Verfügung. Konsequentes Liquiditätsmanagement soll auch die finanziellen Handlungsspielräume für zukünftige strategische Investitionen vergrößern.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Reduktion der Bilanzsumme im Vergleich zum 30.06.2009 um T€ -4.872 auf T€ 91.944 ist auf den Abbau der Vorräte und gleichzeitige Reduktion des Anlagevermögens zurückzuführen. Damit konnten auch die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten um T€ 12.800 reduziert werden und belaufen sich momentan nur mehr auf T€ 10.500.

Die Eigenkapitalquote beträgt 39,9% und das Gearing hat sich von 61,9% auf 23,3% verbessert.

Mitarbeiter

Der Personalstand (inkl. Niederlassungen im Ausland) zum 30.06.2010 mit 695 Mitarbeitern (392 Arbeiter, 303 Angestellte) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,4% verringert. Die Josef Manner & Comp. AG setzt auch weiterhin verstärkt auf die Ausbildung eigener Lehrlinge, sodass per 30.06.2010 15 Lehrlinge im Unternehmen beschäftigt waren. Dies sind um 6 Lehrlinge mehr als im Vorjahr.

Die Aufwendungen für Schulungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen von Mitarbeitern liegen im 1. Halbjahr 2010 um 62,2% über dem Vorjahresniveau, was der im Unternehmenskonzept enthaltenen Personalpolitik entspricht.

Ausblick

Für das Markengeschäft wird eine Absatz- und Umsatzsteigerung erwartet. Erfolgreiche Neueinführungen (z.B. Manner Pausenschnitte) aber auch erfolgreiche Aktivitäten in einigen der Exportländer sind die Basis für diese Einschätzung. Für die Kernmarken des Unternehmens (Manner, Casali, Napoli) werden daher Zuwachsraten erwartet. Unabhängig davon bleibt in einigen ost- und zentraleuropäischen Ländern die wirtschaftliche Lage angespannt und damit die Konsumnachfrage niedrig. Für diese Länder wurden die Absatzziele teilweise

reduziert. Andere Länder sollen jedoch diesen Effekt kompensieren. Im restlichen Kundengeschäft (Preiseinstiegssegment, Industriegeschäft) wird in der zweiten Jahreshälfte keine Trendwende erwartet. Mit der Entwicklung des Markengeschäfts wird in Summe mit einem Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr gerechnet wird.

Bei den Rohstoffen bestehen Preissteigerungstendenzen bei fast allen Rohstoffgruppen. Kakaobohnen haben Anfang Juli einen 33-Jahres-Höchststand erreicht, der durch eine Spekulationswelle ausgelöst wurde (ein einzelner Investor hat 7% der jährlichen Weltkakaoernte aufgekauft). Seither haben die Preise zwar um ca. 10% nachgegeben, doch sie liegen nach wie vor um fast 40% über Vorjahr. Preise für Haselnussprodukte sind in der laufenden Ernte 100% über Vorjahr. Die Ernteaussichten für die neue Ernte sind gut, daher ist ab September 2010 mit einem Rückgang der Preise zu rechnen. Milchprodukte notieren 30% über dem Vorjahr. Grund hierfür ist unter anderem der schwache Euro, der die weltweiten Exporte begünstigt. Die Preissteigerungen bei Getreide (z.B. Weizen +50%) werden sich erst nächstes Jahr auf das Unternehmensergebnis auswirken.

Im Bereich Verpackungsmaterial hat die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage v.a. in Deutschland ebenso Auswirkungen auf die Beschaffungspreise wie die gestiegenen Rohstoffkosten v.a. Erdöl bzw. Aluminium für Folien. Die daraus resultierenden Kostensteigerungen bei Kartonagen, Kunststoff-Aluminiumfolien sowie Verpackungen aus Blech werden sich erst im Laufe des zweiten Halbjahres auf das Unternehmensergebnis auswirken.

Da konsequent an weiteren Effizienzsteigerungen und Kostensenkungsmaßnahmen gearbeitet wird bzw. der intensive Werbeauftritt der letzten Monate die Markenumsätze weiter steigert, wird trotz der Kostenexplosion bei den Rohstoffen mit einem EBT über dem Niveau von 2008 (T€ 2.739) gerechnet.

Der auf Basis des Unternehmenskonzepts eingeschlagene Weg zu einer nachhaltigen und kontinuierlichen Stärkung des Unternehmens und Verbesserung der Ertragslage kann eingehalten werden.

Hinweis

Dieser Bericht enthält unter anderem Aussagen über mögliche zukünftige Entwicklungen, die basierend auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen erstellt wurden. Diese Aussagen, welche die gegenwärtige Einschätzung des Vorstandes hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln, sind nicht als Garantien zukünftiger Leistungen zu verstehen und beinhalten schwer vorhersehbare Risiken und Unsicherheiten. Verschiedenste Ursachen könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse oder Umstände grundlegend von den in den Aussagen getroffenen Annahmen abweichen.

HALBJAHRES – ABSCHLUSS

Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr 2010 (in TEUR)
01.01.-30.06. 01.01.-30.06. Abw.
2010 2009 z.VJ
1. Umsatzerlöse 72.072 73.815 $-1.743$
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen und fertigen Erzeugnissen 1.789 2.558 $-769$
3. andere aktivierte Eigenleistungen 71 74 -3
4. sonstige betriebliche Erträge 1.030 1.965 $-935$
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen $-36.273$ $-39.455$ 3.182
6. Personalaufwand $-17.077$ $-17.266$ 189
7. Abschreibungen $-3.496$ $-3.996$ 500
8. sonstige betriebliche Aufwendungen $-16.348$ $-15.516$ $-832$
9. Betriebsergebnis 1.768 2.180 -412
10. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finnzanlagevermögens 60 67 $-7$
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14 28 $-14$
12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen $\mathbf{0}$ 0 0
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen $\Omega$ $\Omega$ $\Omega$
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen $-138$ $-405$ 267
15. Finanzergebnis $-64$ $-310$ 246
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.704 1.870 $-166$
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag $-431$ $-29$ $-402$
18. Periodenüberschuss / -fehlbetrag 1.273 1.841 $-568$
19. Auflösung unversteuerter Rücklagen 38 37 1
20. Zuweisung unversteuerte Rücklagen $-154$ 0 $-154$
21. Periodengewinn / - verlust 1.158 1.878 $-720$
22. Gewinn- / Verlustvortrag aus Vorperiode $\Omega$ 19 $-19$
23. Bilanzgewinn 1.158 1.897 -739
AKTIVA U I .U I .- JU.UO.
2010
00.00-00.00
2009
ADW.
z.VJ
Aufwendungen für das Ingangsetzen eines Betriebes 53 106 -53
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.833 2.055 $-222$
Sachanlagen 39.018 41.766 $-2.748$
Finanzanlagen 3.327 3.405 $-78$
A. Anlagevermögen 44.178 47.226 $-3.048$
Vorräte 20.637 23.599 $-2.962$
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 24.997 23.874 1.124
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.969 1.874 95
B. Umlaufvermögen 47.603 49.346 $-1.743$
C. Rechnungsabgrenzungsposten 109 138 -29
91.944 96.816 -4.873
PASSIVA
Grundkapital 13.740 13.740 0
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
$\mathbf{1}$
19.365
1
17.324
$\Omega$
2.041
Bilanzgewinn 1.158 1.897 $-739$
A. Eigenkapital 34.264 32.962 1.302
B Unversteuerte Rücklagen 2.409 1.672 737
C Rückstellungen 23.446 18.706 4.740
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.500 23.300 $-12.800$
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.681 8.864 $-1.183$
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
$\Omega$
13.644
0
11.312
0
2.332
D Verbindlichkeiten 31.825 43.476 $-11.651$
$\mathbf{0}$ 0 0
E Rechnungsabgrenzungsposten
91.944 96.816 -4.872
Kapitalflussrechnung für das erste Halbjahr 2010 (in TEUR)
01.01.-30.06.
2010
01.01.-30.06.
2009
Abw.z.VJ
Liquide Mittel zum 01.01. 2.001 754 1.247
Periodenüberschuss 1.273 1.841 -568
Abschreibungen des Anlagevermögens 3.496 3.996 -500
Erfolg aus Anlageabgängen 329 9 321
Veränderung langfristiger Rückstellungen 102 137 $-35$
Cash Flow aus dem Ergebnis (§ 24 URG) 5.200 5.982 $-782$
Veränderung Vorräte $-2.337$ $-3.290$ 954
Veränderung Forderungen $-798$ 2.598 $-3.396$
Veränderung kurzfristige Rückstellungen
Veränderung Verbindlichkeiten (excl. Kreditinstitute)
168
2.501
-387
622
555
1.879
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 4.736 5.525 $-789$
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit $-1.880$ $-1.498$ $-382$
Free Cash Flow 2.856 4.027 $-1.171$
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit $-2.888$ $-2.907$ 19
Veränderung der liquiden Mittel $-32$ 1.120 $-1.152$
Liquide Mittel zum 30.06. 1.969 1.874 95

Anhang zum Halbjahres-Abschluss

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Halbjahresabschluss wurde entsprechend den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu vermitteln, aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zuganges voll abgeschrieben. Die Sätze der Normalabschreibungen entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen zur Deckung der Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen.

Die Vorräte und Forderungen werden unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Abfertigungsverpflichtungen sowie die Jubiläumsgeldverpflichtungen sind nach finanzmathematischen Grundsätzen, die Verpflichtungen aus vertraglichen Pensionszusagen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen - jeweils unter Verwendung eines Rechnungszinssatzes von 3 % - passiviert. Das Pensionsantrittsalter wurde ab 2003 den Regelungen der Pensionsreform bzw. dem Pensionsharmonisierungsgesetz 2004 angepasst.

Bei der Berechnung der sonstigen Rückstellungen wird entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren bzw. höheren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

II. Erläuterungen zur Bilanz

Aufwendungen für das Erweitern eines Betriebes

In 2006 wurden die in der neuen Zweigniederlassung in Deutschland angefallenen Vorlaufkosten als Aufwendungen für das Erweitern eines Betriebes aktiviert und über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Anlagevermögen

Die Reduktion der Sachanlagen ist auf die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduzierten Investitionen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr wurden nur Investitionen in der Höhe von T€ 1.966 (Abschreibungen: T€ 3.496) aktiviert. Für 2010 sind keine Großinvestitionen vorgesehen. Die geplanten Investitionen konzentrieren sich hauptsächlich auf Produktinnovationen, laufende Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen.

Der Verkauf der Beteiligung an der HM Chocolate GmbH spiegelt sich in dem reduzierten Finanzanlagevermögen wieder.

Umlaufvermögen

Der Anstieg der Forderungen (+4,7%) resultiert aus einer sehr positiven Umsatzentwicklung im Monat Juni (+9,1% gegenüber Vorjahr). Der Reduktion bei den Vorräten ergibt sich aus den im Vergleich zum Vorjahr niedereren Lagerbeständen. Neben dem strikten Vorratsmanagement wirkt sich die verspätete Vorproduktion für Saisonware (Nikolaus, Weihnachten) positiv auf die Vorräte per 30.06.10 aus. Höhere Produktionskosten im zweiten Halbjahr sind jedoch die logische Konsequenz. Der Kassenbestand ist trotz Abbau der Kreditverbindlichkeiten leicht (+ T€ 95) über dem Vorjahr.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt wie in den Vorperioden € 13.740.300,- und ist in 1.890.000 auf Inhaber lautende Stückaktien zerlegt.

Gem. Beschluss der 95. Hauptversammlung wurde im ersten Halbjahr 2010 für das Geschäftsjahr 2009 pro Stückaktie eine Dividende von € 1,00 zur Auszahlung gebracht

Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital plus unversteuerte Rücklagen) liegt mit 39,9% deutlich über dem Niveau des Vorjahres (35,8%). Der Rückgang im Vergleich zum 31.12.2009 (41,2%) ist auf die Auszahlung der Dividende zurückzuführen. Für die finanzielle Stabilität des Unternehmens und um wirtschaftlich schwierige Jahre ohne Probleme überbrücken zu können bleibt eine Eigenkapitalquote von über 40% weiterhin ein finanzielles Unternehmensziel.

Unversteuerte Rücklagen

Die unversteuerten Rücklagen betreffen ausschließlich Bewertungsreserven aufgrund von Sonderabschreibungen.

Rückstellungen

Beträge in TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Abfertigungen 5.660 5.466
Pensionen 6.802 6.484
Steuerrückstellung 1.811 682
Urlaube, Jubiläen, Zeitguthaben 3.487 3.846
Sonstige 5.686 2.228
23.446 18.706

Die Steigerungen bei Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellung sind auf den geänderten Rechnungszinssatz von 3% (im Vorjahr 4%) zurückzuführen.

Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen T€ 2.800 (Vorjahr T€ 7.000) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Umsatzprämien und sonstige Vergütungen an Kunden, Verbindlichkeiten an Dienstnehmer und Sozialversicherungsbeiträge.

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

01.01.-30.06.
2010
01.01.-30.06.
2009
148 179
30.272 30.772
41.652 42.865
72.072 73.815

Aufwendungen

Das Geschäft der Fa. Josef Manner & Comp. AG ist sowohl hinsichtlich Produktion als auch hinsichtlich Vertriebsaktivitäten saisonal beeinflusst. Dadurch entstehen im ersten Halbjahr wesentliche Aufwendungen, deren positive Auswirkungen erst im zweiten Halbjahr zu verzeichnen sind.

Die variablen Gehaltsbestandteile (Prämien, Boni) werden während des Jahres entsprechend dem aktuellen Geschäftsverlauf und der Einschätzung der Zielerreichung rückgestellt und sind als Kosten im Personalaufwand enthalten.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist ausschließlich auf erhöhte Werbeausgaben zurückzuführen. Dies entspricht der in der Unternehmensstrategie festgelegten Stärkung der Manner Marken. Zusätzlich wird im zweiten Halbjahr wieder ein Anstieg der Rohstoffpreise zu verzeichnen sein.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen ausschließlich die Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer für das erste Halbjahr 2010.

IV. Sonstiges

Angaben zu verbundenen Unternehmen bzw. Beteiligungsunternehmen

Sitz Beteiligungs
quote (%)
Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. AG GesmbH Wien, A 100
Josef Manner d.o.o. marketinske storitve Ljubljana, SLO 100
Josef Manner s.r.o. Brno, CZ 100
Compliment Süsswaren Vertriebsges.m.b.H Wolkersdorf, A 100

Eine Konsolidierung mit der Muttergesellschaft beziehungsweise Erstellung eines Konzernabschlusses ist im Hinblick auf die Bestimmungen des § 249 Abs. 2 UGB nicht erforderlich.

Verpflichtungen aus der Nutzung nicht in der Bilanz ausgewiesener Sachanlagen

Die Verpflichtungen aus nicht in der Bilanz ausgewiesenem Sachanlagevermögen (Mietverträge) betragen für die nächsten fünf Geschäftsjahre T€ 2.069 (Vorjahr T€ 2.127), davon betreffen T€ 503 das laufende Geschäftsjahr.

V. Unternehmenskennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

30.06.2010 30.06.2009
zur Ertragslage
Umsatzrentabilität 2,5% 3,0%
Eigenkapitalrentabilität 4,6% 5,4%
Gesamtkapitalrentabilität 1,9% 2,3%
zur Vermögens- und Finanzlage
Nettoverschuldung (T€) * 8.531 21.426
Nettoumlaufvermögen (T€) 7.161 3.062
Eigenkapitalquote 39,9% 35,8%
Nettoverschuldungsgrad 23,3% 61,9%

* Saldo der Bankschulden und der flüssigen Mitteln

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellt verkürzte Zwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Zwischenabschluss; bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Die Josef Manner & Comp. AG hält gemäß § 87 Absatz 3 des Börsengesetzes fest, dass der Halbjahresfinanzbericht weder einer prüferischen Durchsicht noch einer vollständigen Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen wurde. Wien, 21.09.2010

Der Vorstand

Mag. Dr. Hans Peter Andres Einkauf, Materialwirtschaft & Logistik

DI Josef Manner Produktion & Technik

Informationen zur Josef Manner & Comp. AG: ISIN AT 0000 728 209

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Mag. Karin Höfferer Tel.: +43 1 48822 3650 E-Mail: [email protected]

Mag. Albin Hahn Finanzen, Personal & IT

Dr. Alfred Schrott Marketing & Verkauf

Investor Relations

Mag. Bernhard Neckhaim Tel.: +43 1 48822 3200 E-Mail: [email protected]

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