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Frauenthal Holding AG

Quarterly Report Nov 11, 2010

776_rns_2010-11-11_579165f2-2ab1-4f19-8ec7-2ff8d8244e9d.pdf

Quarterly Report

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Stärke durch Vielfalt 3. Quartalsbericht 2010

3.Quartalsbericht 2010

Kennzahlen

1 - 9 / 2010 1 - 9 / 2009 Veränd in % 1 – 12 / 2009
Gewinn-und-Verlust-Rechnung (in MEUR)
Umsatzerlöse 395,9 336,0 17,8 % 454,5
EBITDA 24,1 -7,7 411,1 % -6,0
EBITDA bereinigt2) 24,1 -1,5 -0,1
ROS (EBITDA/Umsatz) 6,1 % -2,3 % 364,0 % -1,3 %
ROS (EBITDA/Umsatz) bereinigt2) 6,1 % -0,4 % 0,0 %
Betriebserfolg (EBIT) 14,7 -22,0 166,7 % -25,2
Betriebserfolg (EBIT) bereinigt2) 14,7 -15,8 193,2 % -19,4
Ergebnis d. gew. Geschäftstätigkeit (EBT) 11,9 -25,5 146,6 % -29,6
Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag 9,3 -25,1 137,2 % -29,4
Geldfluss aus dem Ergebnis 20,5 -5,1 501,4 % -7,3
Bilanz (in MEUR)
Anlagevermögen (langfristiges Vermögen IFRS) 131,4 139,1 -5,5 % 136,3
Umlaufvermögen (kurzfristiges Vermögen IFRS) 173,8 152,2 14,2 % 118,5
Bilanzsumme 305,2 291,3 4,8 % 254,7
Fremdkapital 223,8 214,8 4,2 % 182,7
Eigenkapital 81,4 76,5 6,5 % 72,1
Eigenkapitalquote in % 26,7 % 26,3 % 0,4 % 28,3 %
Investitionen (Anlagenzugänge) 5,9 8,1 -27,3 % 12,1
in % vom Umsatz 1,5 % 2,4 % -0,9 % 2,7 %
Personalstand im Durchschnitt 2.513 2.472 1,7 % 2.442
Angaben per Mitarbeiter (in TEUR)
Umsatz 157,5 135,9 15,9 % 186,1
Betriebserfolg (EBIT)
Geldfluss aus dem Ergebnis
5,8
8,2
-8,9
-2,1
165,6 %
494,9 %
-10,3
-2,8
Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990 9.434.990
Eigene Aktien3) -282.456 -261.390 -8,1 % -261.390
Im Umlauf befindliche Aktien3) 9.152.534 9.173.600 -0,2 % 9.173.600
Angaben pro Aktie (in EUR)
EBITDA 2,6 -0,8 411,8 % -0,7
Betriebserfolg (EBIT) 1,6 -2,4 166,8 % -2,7
Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag 1,0 -2,7 137,2 % -3,2
Geldfluss aus dem Ergebnis 2,2 -0,6 502,4 % -0,7
Eigenkapital 8,9 8,3 6,7 % 7,6
Börsekurs
Ultimo 9,65 6,24 54,6 % 7,49
Höchstkurs 9,89 7,00 41,3 % 8,50
Tiefstkurs 6,59 5,00 31,8 % 4,25

1) Vorschlag für die Ergebnisverwendung an die Hauptversammlung

2) 2009:Bereinigung um den Entkonsolidierungsaufwand der beiden veräußerten Standorte Styria Federn GmbH, Düsseldorf und

A.S. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien in Höhe von MEUR 6

Inhaltsverzeichnis

Lageberi
cht zum 3. Quartal
2010
3
Erkl
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ng der
geset
zlichen Vertreter
10
Verk
ürzter
Abschluss
11

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre! Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Konsolidierung der Frauenthal-Gruppe im Jahr 2010 kann weiterhin, wie geplant, auch im 3. Quartal fortgesetzt werden.

Per 30. September 2010 erreichen wir folgende wesentliche Kennzahlen (in MEUR):

1-9 / 2010 1-9 / 2009
396 336
24 -8
15 -22
9 -25
.305 292
.124 124 6 9

Trotzdem bleiben wir in unserer Einschätzung der Geschäftsentwicklung zurückhaltend!

Die Erholung im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge (Division "Automotive Components") ist moderat, wir sind immer noch bei -50% Mengennachfrage vergleichen mit 2008. Das von der österreichischen Bundesregierung vorgestellte Sparpaket wird keinen Aufschwung der Baukonjunktur im Verkaufsgebiet der SHT (Division "Sanitärgroßhandel") zulassen und eine kurzfristig verbindliche Umweltgesetzgebung am, für die Porzellanfabrik Frauenthal (Division "Industrielle Wabenkörper") so wichtigen chinesischen Markt, ist nicht absehbar.

Basis unserer positiven Entwicklung, wird ein äußerst bewußter Umgang mit liquiden Mitteln, der absolute Fokus auf qualitätssteigernde Maßnahmen bei Produktentwicklungen und internen Prozessen sowie eine weiterhin enge Abstimmung mit wesentlichen Kunden in allen drei Divisionen bleiben.

Lagebericht zum 3. Quartal 2010

Die wichtigsten Entwicklungen im 3. Quartal 2010 in Kürze:

  • Gestützt von den durchwegs optimistischen Marktprognosen der Kunden kann in der Division Automotive Components ein Umsatzzuwachs von 44 % bzw. von MEUR 42 erzielt werden. Der Umsatzanstieg gegenüber den ersten drei Quartalen 2009 wird zunehmend durch einen Anstieg der Marktnachfrage in Europa mit einem Plus der Neuzulassungen bei Nutzfahrzeugen von 6 % getragen.
  • An der Redimensionierung des Druckluftbehälterwerkes in Ahlen wird weiterhin gearbeitet. Über entsprechende Maßnahmen wird mit dem Betriebsrat verhandelt.
  • Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte erreicht in einem insgesamt stagnierenden Markt ein 4%iges Wachstum, das nach wie vor vom positiven Trend im privaten Sanierungsgeschäft getragen wird. Seit Juli 2010 ist der neue integrierte Logistik-, Service- und Verkaufsstandort in Innsbruck voll operativ und wird der SHT einen signifikanten Ausbau der bislang unterrepräsentierten Position im Westen Österreichs ermöglichen.
  • Die Division Industrielle Wabenkörper setzt die erfolgreiche Entwicklung fort. Neben der anhaltend guten Nachfrage nach Kraftwerkskatalysatoren aus allen Marktregionen bewirkt vor allem die ansteigende Nachfrage nach Dieselkatalysatoren einen Umsatzzuwachs von 15 % bzw. MEUR 8. Die Markteinführung des neuen Produkts Plattenkatalysator befindet sich in einer frühen Phase.

Die gute Entwicklung aller Divisionen bewirkt für die Frauenthal-Gruppe einen Umsatzzuwachs um 18 %. Das kumuliert erreichte EBIT von MEUR 14,7 entspricht einer Verbesserung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um MEUR 36,7. Das Geschäftswachstum hat gegenüber dem Jahresbeginn zu einem Liquiditätsbedarf von MEUR 19 geführt, für dessen Finanzierung mehr als ausreichende Banklinien zur Verfügung stehen.

Wirts chaftl iches Umfel d

Automotive Components

Die konjunkturelle Erholung hat zu steigender Industrieproduktion und somit zu teils signifikant steigendem Transportvolumen geführt. Viele Transportunternehmen haben 2009 Investitionen aufgeschoben und holen diese nun nach. Die Hersteller unterstützen diesen Trend mit aggressiven Verkaufsprogrammen. Zudem setzt sich die Auffassung durch, dass es bei der Einführung der ab 2013 geltenden Euro-VI-Abgasnorm keine steuerlichen oder sonstigen Anreize geben wird, was ein Aufschieben der Ersatzinvestitionen bis zur Verfügbarkeit der Euro-VI-Fahrzeuge unattraktiv macht.

Unsere Einschätzung der Marktentwicklung ist jedoch unverändert von Vorsicht geprägt, da der NFZ-Markt sehr sensibel auf Konjunkturschwankungen reagiert und aus unserer Sicht die Volatilität dieses Marktes deutlich zugenommen hat. Sollten sich daher die konjunkturellen Rahmenbedingungen verschlechtern ("second dip") , könnte dies wieder rasch zu einem Lageraufbau unverkaufter Fahrzeuge führen. Dies würde – so wie 2009 – wieder einen signifikanten Produktionseinbruch bewirken.

Die regionalen Entwicklungen verlaufen unterschiedlich: Während sich Deutschland als wichtigster Einzelmarkt sehr dynamisch entwickelt, sind alle anderen großen Einzelmärkte eher volatil. Für den Anstieg des gesamten Nutzfahrzeugmarktes ist vor allem das Segment der leichten Fahrzeuge verantwortlich, das einen kumulierten Zuwachs von 9 % verzeichnet.

Die Kunden dieses Segments sind überwiegend dem gewerblichen Bereich zuzuordnen, der von der Krise nicht bzw. wesentlich schwächer getroffen wurde als die großen Transportunternehmen. Diese sind nach der Krise meist in einem finanziell angeschlagenen Zustand und haben trotz des rasant ansteigenden Transportvolumens Probleme, Investitionen in erforderliche Neufahrzeuge zu finanzieren. Stattdessen werden stillgelegte Gebrauchtfahrzeuge reaktiviert und Kapazitätsengpässe in Kauf genommen. Dies erklärt auch, warum sich das Segment mittlerer und schwerer Nutzfahrzeuge schlechter entwickelt und noch gegenüber dem Jahr 2009 um 5 % rückläufig ist. In diesem Segment ist aber seit dem 3. Quartal eine sehr dynamische Entwicklung festzustellen.

Der Export, vor allem in den CEE-Raum und nach Russland, erholt sich langsam vom fast völligen Kollaps zu Beginn der Krise. Die lokale Produktion westeuropäischer OEMs (Volvo u.a.) in Russland steigt zwar deutlich an, erreicht aber absolut noch kein signifikantes Niveau. Zusätzlich zu makroökonomischen Unsicherheiten veranlassen diese begründeten Risiken im Investitionsverhalten der Transportbranche zu einer weiterhin vorsichtigen Einschätzung der Gesamtsituation.

Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte

Der Gesamtmarkt für Sanitär- und Heizungsprodukte in den ersten drei Quartalen ist weiterhin leicht rückläufig. Verantwortlich dafür ist vor allem das schwache Objektgeschäft. Der kommerzielle Neubau ist nun im dritten Jahr in Folge rückläufig. Neben dem fehlenden Volumen bei Installationsmaterial verschärft sich durch diese Situation auch der Preiskampf. Die Stütze des Marktes ist einmal mehr das Segment der Renovierung im Privatbereich, welches signifikante Wachstumsraten aufweist. Im Verlauf des 3. Quartals hat sich auch der Bereich Heizung wieder dynamischer entwickelt. Der Trend zu ökologischen Produkten sowie die Sorge um weiter steigende Energiepreise stellen nachhaltige Treiber für dieses Marktsegment dar.

Neben der Fokussierung auf wachsende Produktsegmente im Sanierungs- und Heizungsbereich, wie beispielsweise Photovoltaik-Produkte und exklusive Eigenmarken, wurde der Ausbau des Servicenetzes durch die im September erfolgte offizielle Eröffnung des integrierten Verkaufs- und Servicestandorts in Innsbruck fortgesetzt. Dies wird den Ausbau der Marktposition im Westen entscheidend vorantreiben und somit insgesamt die Marktführerschaft der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte in Österreich absichern.

Industrielle Wabenkörper

Die Nachfrage nach Kraftwerkskatalysatoren entwickelt sich in Europa und den USA positiv. Es konnten große Aufträge für Neuausrüstung und Ersatz von Kraftwerkskatalysatoren abgeschlossen werden. Nach wie vor ist der Markt mit dem größten Wachstumspotenzial China, wo in den ersten drei Quartalen mehr als 30 % des Umsatzes der Division Industrielle Wabenkörper erzielt werden. Die weitere Entwicklung dieses Marktes wird vom nächsten 5-Jahres-Plan und dessen Umsetzung abhängen. Nachdem der wichtigste Kunde in China (Huaneng Power International) mit einigen Erstausrüstungen in Vorleistung gegangen ist, erwarten die Energieversorger eine Erhöhung des Strompreises, für die es derzeit noch keine konkreten Anzeichen gibt. Auch wenn es nach einem ersten Nachfrageboom nun aufgrund zögerlicher Verschärfung der NOx-Grenzwerte in China zu einer vorübergehenden Abschwächung dieses Marktes kommen sollte, sind wir von den großen langfristigen Marktchancen für Produkte der Umwelttechnologie in China überzeugt.

Im Bereich stationärer Anwendungen (v.a. Kraftwerke) bewegt sich der Auftragsstand weiterhin auf dem hohen Niveau des Vergleichszeitraums. Die Märkte für Wärmetauscher und Gießereifilter, die von der Krise der Automobilindustrie und Bauwirtschaft insbesondere in den USA stark getroffen wurden, zeigen spürbare Erholungstendenzen, sind aber vom Niveau vor der Krise noch weit entfernt.

Bis jetzt enttäuschend verläuft die Auftragsakquisition für das neue Produkt Plattenkatalysator. Nach dem erfolgreichen Anlauf der Produktion und der Installation von Prototypen zu Testzwecken bei einem Kunden zeigt sich, dass aufgrund der langen Projektvorlaufzeiten der Gewinn von Aufträgen für die Erstausrüstung länger als ursprünglich erwartet dauern wird. Auch Aufträge für den Ersatz in bestehenden Anlagen setzen den erfolgreichen Abschluss der langen Testphasen voraus. Trotz dieser zeitlichen Verzögerung sind wir aufgrund der technologischen Kompetenz sowie der Wettbewerbssituation überzeugt, dass wir als dritter Anbieter dieses Produktes am Weltmarkt reüssieren können.

Der Produktionsanstieg bei Nutzfahrzeugen bewirkt im Bereich Dieselkatalysatoren einen Zuwachs von 250 %. Bei mehreren Kunden befinden sich großvolumige Prototypen für die ab 2013 geltende Euro-VI-Abgasnorm in der Testphase. Erste Umsätze mit den neu entwickelten großvolumigen Katalysatoren werden im Bereich Baumaschinen erzielt.

Ges chäftse ntw icklu ng – unsere Divisionen im Deta il

Automotive Components

Nach den ersten drei Quartalen des Jahres sind im Bereich Automotive Components die massiven Restrukturierungs- und Kostenoptimierungsmaßnahmen abgeschlossen und voll wirksam geworden. Dementsprechend fallen im 3. Quartal auch keine bedeutenden Restrukturierungskosten an. Die relative Markterholung in Verbindung mit dem optimierten Produktionsnetzwerk bewirkt eine deutlich verbesserte Auslastung, an einigen Standorten sogar eine Vollauslastung der Kapazitäten. Dies ermöglicht nach den ersten drei Quartalen die Erzielung eines deutlich positiven EBIT von MEUR 1,8 – eine Verbesserung gegenüber der Vergleichsperiode um MEUR 32,4. Das Ergebnis des Vorjahres wurde mit MEUR 11 Restrukturierungskosten belastet, sodass die Kostenreduktionen sowie der Umsatzanstieg um MEUR 41,7 zu einem positiven Ergebniseffekt von MEUR 21 führt. Auch das EBITDA erreicht mit MEUR 6,2 einen um MEUR 28,0 verbesserten Wert. Dennoch ist zu beachten, dass das Umsatzniveau in den ersten drei Quartalen noch immer um 50 % unter dem des Rekordjahres 2008 liegt. Von einem Ende der Nutzfahrzeugkrise kann somit nicht gesprochen werden.

Insgesamt wurden die installierten Kapazitäten um etwa 25–30 % reduziert. Damit die Division auch bei einem sich weiter fortsetzenden Marktaufschwung über ausreichende Kapazitäten verfügt, werden einige Investitionsmaßnahmen gestartet, um die Kapazität kritischer Engpassanlagen zu erhöhen bzw. um die erforderlichen Produktivitätsfortschritte zu realisieren. Der Aufschwung zieht sich durch alle Standorte, wobei das Ausmaß von der spezifischen Kundenstruktur abhängig ist. So kann der von der Krise besonders schwer getroffene Standort in Judenburg, Österreich, der auf die Produktion von Lenkern für Achsenhersteller spezialisiert ist, wieder ein positives Ergebnis (EBIT) erzielen, da dieses Marktsegment besonders kräftig zulegt. Aufgrund des Gewinns bedeutender Zusatzaufträge können in Pol-Necks (polnischer Standort für U-Bolts) Rekordumsätze erzielt werden. Nach Einstellung der Kurzarbeit wird der entstehende Personalbedarf überwiegend durch Leiharbeitskräfte gedeckt.

An der Teilschließung des bedrohten Werks der Linnemann-Schnetzer-Gruppe in Ahlen wird weiterhin gearbeitet. Obwohl punktuell einige Aufträge gewonnen werden konnten, wird eine Anpassung der Druckluftbehälterfertigung durch Redimensionierung und andere Kostensenkungsmaßnahmen erforderlich sein, um die langfristige Wirtschaftlichkeit des Standorts abzusichern. Über entsprechende Maßnahmen wird mit dem Betriebsrat verhandelt.

Seit mehr als einem Jahr wird die Produktentwicklung forciert. Zu den ersten Erfolgen zählen die Entwicklung einer Vorderachsfeder mit erhöhtem Spannungsniveau, die Weiterentwicklung des Rohrstabilisators und kalt geformte U-Bolts. In Hinblick auf die neuen Modellreihen, die ab 2011 auf den Markt kommen und die Anforderungen der ab 2013 geltenden verschärften Euro-VI-Abgasnorm erfüllen sollen, sind diese Produktentwicklungen von großer Bedeutung für die langfristigen Wachstumsperspektiven. Vor diesem Hintergrund gewinnt als Schlüsselargument die Gewichtsreduktion der Komponenten immer mehr an Bedeutung. Neben dem konkreten Zugewinn von Marktanteilen und dem Abschluss neuer bzw. der Verlängerung bestehender langfristiger Lieferverträge liegen zahlreiche Anfragen der Kunden für zusätzliche Produkte aus unserem Portfolio vor. Dies bestätigt die Strategie des Aufbaus eines breiten Produktspektrums mit entsprechendem Potenzial für "Cross-selling". Eine weitere Zukunftsperspektive ergibt sich aus den Globalisierungstrends der Branche. Europäische Automobilzulieferer stehen vor der Herausforderung, die außereuropäischen Werke der europäischen NFZ-Hersteller von lokalen Standorten aus beliefern zu können. In diesem Zusammenhang werden derzeit mit mehreren Kunden Gespräche geführt und Optionen für eine regionale Expansion geprüft.

Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte

Steigende Marktanteile in einem insgesamt rückläufigen Markt ermöglichen der SHT in den ersten drei Quartalen ein Umsatzwachstum von 4,4 %. Der Preiskampf im fallenden Objektgeschäft verhindert die geplante Verbesserung der Bruttomarge, die sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Dennoch ermöglicht die starke Position der SHT im

3.Quartalsbericht 2010

dynamisch wachsenden privaten Sanierungsgeschäft sowie im nun auch deutlich wachsenden Heizungsbereich einen signifikanten Ergebniszuwachs. Dank des Volumenzuwachses wird ein EBIT von MEUR 5,5 erzielt, das um MEUR 2,0 über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegt. Kostenseitig sind keine bedeutenden Veränderungen eingetreten; auch die Entwicklung der Forderungsausfälle und der Kundenbonität entspricht dem Vorjahr.

Da auch für 2011 keine Erholung der Neubautätigkeit erwartet wird und die Baugenehmigungen weiter rückläufig sind, trübt sich die allgemeine Stimmung im Markt ein. Die zu Beginn der Krise angekündigten konjunkturfördernden Investitionen der öffentlichen Haushalte sind nicht spürbar. Aufgrund der Situation der öffentlichen Haushalte ist aus diesem Sektor auch in absehbarer Zukunft kein Impuls zu erwarten. Der Wachstumskurs der SHT beruht auf dem Gewinn von Marktanteilen durch Ausbau von Logistik-Infrastruktur, Verkaufsoberflächen und Serviceangebot. Für die unmittelbare Zukunft lassen die starke Frequenz in den Schauräumen und auf der Web-Plattform mySHT sowie der Zuwachs im Westen als Folge des neuen Standorts in Innsbruck fortgesetztes moderates Wachstum erwarten.

Industrielle Wabenkörper

Mit einem Wachstum von 14,5 % in den ersten drei Quartalen, Vollauslastung der Kapazitäten und anhaltend hohem Niveau von Auftragseingang und -stand entwickelt sich das Katalysatorengeschäft weiterhin sehr positiv. Die Erholung des NFZ-Markts hat zu einem Zuwachs bei Dieselkatalysatoren von 250 % geführt. Die Auftragseingänge kommen aus allen Marktregionen, auch aus Asien, wobei die Dynamik des China-Geschäfts vorerst stark nachgelassen hat. Umsatz und Ergebnis werden vom Kurs des USD begünstigt – etwa ein Drittel der Aufträge wird in USD fakturiert –, der im 3. Quartal wieder fallende USD-Kurs hat sich noch nicht negativ ausgewirkt. Das erreichte EBIT von MEUR 8,2 liegt um MEUR 2,8 über dem Wert des Vorjahres. Für den rasanten Anstieg des Ergebnisses um 50,8 % ist neben dem Umsatzwachstum vor allem der günstige Produktmix mit einem stark gewachsenen Anteil an Dieselkatalysatoren verantwortlich. Zudem wirken sich die aus der Verbesserung der eigenen Wertschöpfungstiefe erzielten Einsparungen positiv aus. Da aufgrund der Projektpipeline im Bereich stationärer Anwendungen sowie der erwarteten anhaltenden Erholung der NFZ-Märkte Kapazitätsengpässe nicht auszuschließen sind, wurden Erweiterungsinvestitionen am Standort Frauental gestartet.

Liqu iditätse ntw icklu ng und Invest itionen

Die Bilanzsumme steigt aufgrund des geschäftsbedingten Aufbaus von Working Capital um 5 % auf MEUR 305,2. Auf Gruppenebene konnten in den ersten drei Quartalen MEUR 20,5 Liquidität aus dem Ergebnis generiert werden. Das Wachstum in allen Divisionen hat gegenüber dem Jahresende 2009 zu einem Liquiditätsbedarf von MEUR 19 geführt. Verantwortlich dafür sind der Aufbau von Working Capital (MEUR 33,8) und in geringerem Umfang Investitionen (MEUR 5,7). Die Investitionspolitik ist in der Division Automotive Components einerseits von Vorsicht geprägt, da die mittelfristige Marktentwicklung mit großen Unsicherheiten behaftet ist, andererseits sind einige Projekte in Vorbereitung, die entweder eine sehr attraktive Amortisationsdauer aufweisen oder für Qualitätsverbesserungen erforderlich sind. Diese Projekte werden allerdings nur in geringem Ausmaß im Jahr 2010 liquiditätswirksam. Gleiches gilt für die Kapazitätserweitung in der Division Industrielle Wabenkörper. Die Gruppe verfügt über MEUR 72 freie Banklinien, sodass selbst im Falle eines stärkeren Umsatzwachstums als erwartet keine Finanzierungsengpässe bestehen.

Ausbl ick

In der Division Automotive Components erwarten wir auf Basis der aktuellen Produktionsplanungen unserer Kunden zumindest für das 4. Quartal eine Fortsetzung des aktuellen Trends, allerdings keinen weiteren Nachfrageanstieg. Die Transportunternehmen reagieren sensibel auf Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen; die labile makroökonomische Situation kann daher jederzeit zu einem neuerlichen Markteinbruch führen, der uns als Zulieferer schwer treffen würde, da die Kunden dann wieder mit überhöhten Lagerbeständen zu kämpfen haben. Ein Schwerpunkt der nahen Zukunft wird die Umsetzung investiver und anderer Maßnahmen sein, die sowohl zur Sicherstellung der erforderlichen Produktionskapazität als auch zur Verbesserung von Qualität und Produktivität an Schlüsselstandorten (z.B. Styria Arcuri in Rumänien) erforderlich sind.

In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte erwarten wir für das Gesamtjahr ein moderates Umsatzwachstum bei weiteren Marktanteilsgewinnen. Der integrierte Verkaufs- und Servicestandort in Innsbruck wird in dieser Region, in der die SHT noch stark unterrepräsentiert ist, für weiteren Umsatzzuwachs sorgen. Da keine Belebung im Objektbereich abzusehen ist, wird der Preiskampf in diesem Segment die Margen insgesamt weiter unter Druck bringen.

In der Division Industrielle Wabenkörper ist die Vollauslastung der Kapazitäten in der Wabenkörperproduktion für das Gesamtjahr gesichert. Ob schon in diesem Jahr bedeutende Umsätze mit Plattenkatalysatoren erzielt werden können, ist jedoch fraglich. Wir gehen insgesamt von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Dieselkatalysatoren aus, aufgrund der extrem kurzen Auftragsvorlaufzeiten können aber für diesen Bereich keine verlässlichen Prognosen gestellt werden. Für das Ausmaß des Ergebniszuwachses für das Gesamtjahr ist auch die NFZ-Nachfrage von großer Bedeutung. Wir gehen weiters davon aus, dass kurzfristig keine weiteren bedeutenden Aufträge aus China generiert werden können. Dies sollte jedoch keinen negativen Einfluss auf die Ertragslage der Division haben, da der Auftragseingang aus den anderen Marktregionen für Vollauslastung bis weit in das Jahr 2011 hinein sorgen sollte. Bei den großvolumigen Katalysatoren für Dieselmotoren der Euro-VI-Generation erwarten wir in den nächsten Quartalen wichtige Beschaffungsentscheidungen der Kunden. Die Division Industrielle Wabenkörper ist jedenfalls in der Lage, für viele Euro-VI-Anwendungen ein technisch exzellentes Produkt zur Verfügung zu stellen.

Die Frauenthal-Gruppe entwickelt sich in allen drei Divisionen positiv und kann im 3. Quartal ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Wir sind unserem Ziel, ein positives Jahresergebnis zu erreichen, ein großes Stück näher gekommen, falls sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im 4. Quartal nicht plötzlich verschlechtern. Aufgrund der saisonalen Verteilung des Geschäftsverlaufs ist eine Hochrechung des aktuellen Quartalsergebnisses auf das Jahresergebnis 2010 nicht möglich. Wachstumschancen ergeben sich in allen Divisionen durch den Gewinn von Marktanteilen, den Einstieg in neue Märkte, Produktsegmente und Regionen sowie durch Akquisitionen. Vor diesem Hintergrund wurden in allen Divisionen strategische Konzepte entwickelt, auf deren Grundlage alle Optionen für weiteres Wachstum sorgfältig geprüft werden. Unsere Investitionspolitik wird weiterhin sehr vorsichtig sein und keinen Raum für "Experimente" zulassen. Die Personalund Führungskräfteentwicklung, die bereits einen sehr hohen Stellenwert in der gesamten Konzernentwicklung einnimmt, wird sukzessive ausgebaut. Wir sehen darin den wesentlichen Hebel für Realisierung von Wachstumschancen. Unser Ziel bleibt, das solide Fundament der Gruppe weiter zu festigen.

Wien, im November 2010

Frauenthal Holding AG

Der Vorstand

Anhang zum 3. Quartal 2010

Der 3. Quartalsbericht der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal Holding Gruppe") zum 30. September 2010 wurde in Übereinstimmung mit dem International Financial Reporting Standard IAS 34 "Regelungen für Zwischenberichte" erstellt. Der vorliegende Quartalsbericht 2010 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

KONSOLIDI ERUNGS-, BILANZIERUNGS-UND BEWERTUNGSMETHOD EN

Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IAS 27.12 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2009 hat sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften um zwei Gesellschaften verändert: Die Gesellschaft Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH in Ahlen, Deutschland, wurde im Jänner 2010 gegründet. Die Vertriebsgesellschaft Ceram Catalysts GmbH wurde mit der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH rückwirkend per 1. Jänner 2010 verschmolzen. Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 26 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31. Dezember 2009 werden im 3. Quartal 2010 unverändert angewandt. Wesentliche Unterschiede zu den österreichischen Rechnungslegungsvorschriften (UGB) ergeben sich bei der Bewertung der langfristigen Auftragsfertigung nach der PoC-Methode ("Percentage of Completion"), bei der Berechnung der latenten Steuern, bei der Firmenwertabschreibung und bei der Bewertung von Sozialrückstellungen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN - UND VERLUSTRECHN UNG

Umsatz

Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Der kumulierte Konzernumsatz der Frauenthal-Gruppe nach IFRS für die ersten drei Quartale liegt mit MEUR 395,9 um MEUR 59,9 (+17,8 %) über den Vorjahres-vergleichswerten. Alle drei Geschäftsbereiche – insbesondere der sich erholende Bereich Automotive Components – tragen zu dieser Entwicklung bei. Aufgrund steigender Produktion von Neufahrzeugen kann die Division Automotive Components einen kumulierten Umsatzzuwachs von MEUR 41,7 im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Der kumulierte Umsatz in diesem Bereich ist um 43,7 % von MEUR 95,5 auf MEUR 137,2 gestiegen.

Im insgesamt stagnierenden Markt verhilft der Zuwachs an Marktanteilen der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte im Vorjahresvergleich zu einem Umsatzanstieg von MEUR 8,4 (+4,4 %). Der kumulierte Umsatz wuchs von MEUR 192,2 auf MEUR 200,6.

Durch den anhaltenden Bedarf an Kraftwerkskatalysatoren – sowie durch die steigende Nachfrage nach Dieselkatalysatoren – stieg der Umsatz in der Division Industrielle Wabenkörper von MEUR 52,3 um MEUR 7,6 auf MEUR 59,9 (+14,5 %).

88 % des gesamten Umsatzes wurden im EU-Raum erwirtschaftet, 5 % in den USA und 7 % in übrigen Ländern.

Ergebnis

Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe im 3. Quartal 2010 liegt mit MEUR 24,1 um MEUR 31,8 über dem Vergleichswert des Vorjahres, wobei der größte Ergebnisbeitrag auf die Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen ist.

In der Division Automotive Components konnte das Ergebnis aufgrund der Umsatzsteigerung und erheblicher Kostenreduktionen in Höhe von MEUR -16,2 von MEUR -21,8 im Vorjahr auf MEUR 6,2 verbessert werden. Der Vergleichszeitraum des Vorjahres war vor allem durch erhebliche Restrukturierungskosten sowie den einmaligen Entkonsolidierungsaufwand der beiden veräußerten Gesellschaften Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, belastet. Trotz hartem Preiskampf erzielt die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte mit dem ausgebauten Service- und Verkaufsnetz einen Ergebniszuwachs von 20,6 %. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um MEUR 1,4 auf MEUR 8,2. Die Division Industrielle Wabenkörper erzielt mit dem kleinsten Umsatzbeitrag in der Gruppe den größten Ergebnisbeitrag. Der weitere Umsatzzuwachs in diesem Bereich konnte mit einem gegenüber dem Vorjahr um 41,0 % angestiegenen EBITDA auf MEUR 10,3 umgesetzt werden.

Das EBIT der Frauenthal-Gruppe verbessert sich im Quartalsvergleich von MEUR -22,0 um MEUR 36,7 auf MEUR 14,7. Die Division Automotive Components trägt mit MEUR 1,8, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte mit MEUR 5,4 und die Division Industrielle Wabenkörper mit MEUR 8,2 zu diesem Ergebnis bei, wobei im Bereich Automotive Components niedrige Finanzierungskosten, Kostenreduktionen und ein Umsatzanstieg die Ergebnistreiber sind. Zudem war der Vergleichszeitraum des Vorjahres mit außerordentlichen Aufwendungen für Impairments von Anlagevermögen belastet.

Das Ergebnis vor Minderheiten (Nettoergebnis) liegt im 3. Quartal bei TEUR 9.459. Das unverwässerte wie auch das verwässerte Ergebnis je Aktie betragen auf Basis des Ergebnisses nach Minderheiten von TEUR 9.459 (1–9/2009: TEUR -21.876) und bei durchschnittlich 9.152.534 Stück (1–9/2009: 9.173.600) im Umlauf befindlichen Aktien EUR 1,03 (1–9/2009: EUR -2,38).

Umsatz und Ergebnis unterliegen in allen Divisionen saisonalen Schwankungen, sodass durch eine Hochrechnung des 3. Quartalsergebnisses keine aussagefähige Prognose für das Gesamtjahr zu erzielen ist.

ERLÄUTERUNG DER KONZERNBILANZ

Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe wächst im Vergleich zum Abschlussstichtag per 31. Dezember 2009 von MEUR 254,7 um MEUR 50,5 auf MEUR 305,2.

Der Zuwachs stammt zum überwiegenden Teil aus Vorräten in Höhe von MEUR 18,5 sowie höheren Kundenforderungen von MEUR 36,2. Die Vorräte im Bereich Automotive Components sind umsatzbedingt um MEUR 3,8 angestiegen. Der saisonale Geschäftsverlauf des Bereichs Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte verursacht einen Anstieg der Vorräte um MEUR 12,0, und MEUR 2,7 sind auf den Aufbau im Bereich Industrielle Wabenkörper zurückzuführen. Massiv aufgebaut wurden Kundenforderungen vor allem im Bereich Automotive Components in Höhe von MEUR 15,5 sowie im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte in Höhe von MEUR 15,9. Im Bereich Industrielle Wabenkörper beträgt der Zuwachs MEUR 4,9. Das bei einem großen LKW-Kunden eingeführte ABS führte im Bereich Automotive Components zu einer Verbesserung der Außenstände um MEUR 8,4; im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es MEUR 2,4.

Die Position Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten erhöht sich von MEUR 2,3 um MEUR 1,9 auf MEUR 4,2.

Die Finanzierung des Anstiegs im Working Capital erfolgt durch Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um MEUR 14,7 auf MEUR 51,8 sowie durch Bankverbindlichkeiten, die um MEUR 21,2 ansteigen. Das Eigenkapital steigt um MEUR 9,4 auf MEUR 81,4. Die gestiegene Bilanzsumme führt zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote im Vergleich zum 31. Dezember 2009 von 28,3 % auf 26,7 % per 30. September 2010.

Erl äuteru ng zur Gel dflussre chnung

Der Geldfluss aus dem Ergebnis hat sich aufgrund des positiven Jahresüberschusses von MEUR 9,3 mit MEUR 20,5 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um MEUR 25,6 erhöht.

Höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Veränderung der Vorräte führt zu einem Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR -13,3 (1–9/2009: MEUR -11,9).

Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 3,7 auf MEUR -5,7 und spiegelt die geringere Investitionstätigkeit im laufenden Geschäftsjahr wider, um liquide Mittel zu schonen. Nähere Informationen zur Investitionspolitik sind dem Lagebericht unter Liquiditätsentwicklung und Investitionen zu entnehmen.

Der Fonds der liquiden Mittel am Ende des 3. Quartals, wie er in der Geldflussrechung dargestellt wird, enthält ein verpfändetes Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von MEUR 0,4.

Pers onal

Im 3. Quartal beschäftigt die Frauenthal-Gruppe im Durchschnitt 2.513 Personen (Vorjahr: 2.472). Die meisten Beschäftigten finden sich mit 1.536 (Vorjahr: 1.426) im Bereich Automotive Components. Der Beschäftigungsstand konnte aufgrund der Erholung der Nutzfahrzeugmärkte wieder leicht aufgebaut werden.

Die Anzahl der Beschäftigten in den beiden österreichischen Bereichen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sowie Industrielle Wabenkörper hat sich nur geringfügig verändert. Der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte beschäftigt 681 (Vorjahr: 696), der Bereich Industrielle Wabenkörper 288 (Vorjahr: 263) Personen.

AKTIENKURSENTWIC KLUNG

Seit 23. Juli 2007 notiert die Frauenthal Aktie im prime market an der Wiener Börse. Die Frauenthal Aktie schloss mit EUR 7,49 zum Jahresultimo 31. Dezember 2009 mit einem Kurszuwachs um knapp 14 %. Bis Anfang April des Folgejahres entwickelte sich die Aktie relativ stabil, wobei es Mitte April zu einem Aufwärtstrend kam. Es folgte eine Korrektur, bis der Tiefstand von EUR 6,59 am 15. Juni 2010 erreicht wurde. Dem folgte ein kontinuierlicher Aufwärtstrend, und es konnte am 24. September der Höchststand von EUR 9,89 erreicht werden (Ultimo 30. September: EUR 9,65).

Am 16. Juni 2010 wurde beschlossen, von der Ermächtigung gemäß dem Beschluss der 21. ordentlichen Hauptversammlung zum Aktienrückkauf Gebrauch zu machen. Es können insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft erworben werden. Das Rückkaufprogramm wurde am 22. Juni 2010 gestartet und am 3. September unterbrochen. Eine allfällige Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms vor dem 31. Dezember 2010 wird gemäß § 6 Veröffentlichungsverordnung bekannt gemacht.

Mit Stichtag 30. September wurden insgesamt 21.066 Stück Aktien zurückerworben. Die Anzahl der eigenen Aktien hat sich damit von 261.390 Stück auf 282.456 Stück erhöht, was einem Anteil von 2,99 % entspricht. Der Streubesitz verringerte sich entsprechend auf 2.274.484 Stück Aktien, was einem Anteil von 24,11% entspricht.

Entwicklungen zum Aktienkurs finden Sie auf unserer Website unter www.frauenthal.at.

ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTAND S

Der Vorstand besteht zum 30. September 2010 aus den Mitgliedern Mag. Hans-Peter Moser, welchem die oberste Leitung der Divisionen Automotive Components und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte obliegt, sowie Herrn Dr. Martin Sailer, welcher für den Bereich Finanzen und die Division Industrielle Wabenkörper verantwortlich ist.

ERKLÄRUNG Der gesetzl ichen vertreter GEMÄSS § 87 (1) BÖRSEGESETZ

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte 3. Quartalsbericht 2010 des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.

Wien, am 11. November 2010

Frauenthal Holding AG

Der Vorstand

Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

Verkürzter Abschluss

Konzer n-Gew inn- und -Verlust -Rechnung

in TEUR 1-9 / 2010 1-9 / 2009
Umsatzerlöse 395.913 335.970
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.490 -3.764
Sonstige betriebliche Erträge 5.404 6.057
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -259.599 -224.006
Personalaufwand -79.337 -77.682
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -9.412 -14.281
Sonstige betriebliche Aufwendungen -40.776 -44.320
Betriebserfolg 14.683 -22.026
Zinserträge .133 .204
Zinsaufwendungen -2.942 -3.652
Finanzerfolg -2.809 -3.448
Ergebnis vor Steuern 11.874 -25.474
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -611 -264
Veränderung der latenten Steuern -1.941 654
Ergebnis nach Ertragssteuern 9.322 -25.084
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile, -137 -3.208
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis) 9.459 -21.876
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert/verwässert) 1,03 -2,38

Konzer n-Gesamtergeb nisre chnung

in TEUR 1-9 / 2010 1-9 / 2009
Ergebnis nach Ertragsteuern 9.322 -25.084
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung
und aus der Änderung von nicht beherrschenden Anteilen 206 -545
Erwerb eigene Anteile -157 0
Sonstiges Gesamtergebnis 49 -545
Gesamtergebnis 9.371 -25.629
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile, -148 -3.325
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil 9.519 -22.304

3.Quartalsbericht 2010

Konzer nbila nz

Aktiva
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte
39.268
Sachanlagen
72.542
Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen
698
Sonstiges Finanzanlagevermögen
1.435
Aktive Latente Steuern
17.448
131.391
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
80.335
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
81.564
Sonstige Aktiva
7.707
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
4.219
173.825
in TEUR 30.09.2010 31.12.2009
40.608
74.637
698
1.435
18.891
136.269
61.863
45.364
8.986
2.267
118.480
Summe Aktiva 305.216 254.749

in TEUR 30.09.2010 31.12.2009

Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 9.435 9.435
Kapitalrücklagen 21.093 21.093
Gewinnrücklagen 40.924 67.408
Währungsausgleichsposten -1.944 -2.161
Sonstige Rücklagen 65 65
Eigene Anteile -553 -396
Minderheitenanteil 2.955 3.103
Jahresgewinn/ -verlust 9.459 -26.484
81.434 72.063
Langfristige Schulden
Anleihe 70.000 70.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.186 11.069
Sonstige Verbindlichkeiten 4.126 2.858
Rückstellungen für Abfertigungen 8.405 8.500
Rückstellungen für Pensionen 6.435 6.379
Verpflichtungen aus latenten Steuern 1.331 816
Sonstige Rückstellungen langfristig 5.397 4.983
109.880 104.605
Kurzfristige Schulden
Anleihe 678 1.375
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 34.518 16.386
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 51.799 37.053
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 63 10
Sonstige Verbindlichkeiten 25.775 22.170
Steuerrückstellungen 356 171
Sonstige Rückstellungen kurzfristig 713 916
113.902 78.081
Summe Passiva 305.216 254.749

Gel dflussre chnung

in TEUR 1-9 / 2010 1-9 / 2009
Jahresüberschuss vor Minderheiten 9.322 -25.084
Entkonsolidierungsaufwand 0 6.248
Zinserträge und -aufwendungen 2.809 3.448
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 9.413 14.281
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen .-13 0
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen .124 124 4 124
Veränderung aktive latente Steuern 1.443 -530
Veränderung langfristiger Rückstellungen 890 -137
Gezahlte Zinsen -3.463 -3.629
Erhaltene Zinsen 133 205
Geldfluss aus dem Ergebnis 20.538 -5.116
Veränderung Vorräte -18.473 4.783
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -36.201 -9.863
Veränderung sonstiger Forderungen 1.279 4.962
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -19 -840
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.864 -5.237
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen .053 -118
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten 3.622 -529
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 75 80
Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit -13.262 -11.878
Investitionen ins Anlagevermögen -5.873 -8.073
Einzahlungen aus Anlagenabgängen .34 54
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 135 -581
Einzahlungen aus der Tilgung von Finanzdarlehen .00 31
Mittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen .00 -803
Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -5.704 -9.372
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 20.918 9.229
Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit 20.918 9.229
Veränderung der liquiden Mittel 1.952 -12.021
Anfangsbestand der liquiden Mittel 1.888 16.302
Endbestand der liquiden Mittel 3.840 4.281
in TEUR Grundkapital rücklagen
Kapital-
rücklagen
Gewinn-
ausgleichs
Währungs
posten
Cash Flow
Rücklage
Hedges
bewertungs
-rücklage
Neu
eigene
Anteile
Bilanzgewinn/
Bilanzverlust
Konzern-
Summe
kapital
herrschende
nicht be
Anteile
Summe
Kapital
Stand 01.01.2009 9.435 21.093 55.560 -1.937 359 0 -396 11.848 95.962 6.159 102.121
Konzern-Ergebnis 2008 11.848 -11.848 0 0
Konzern-Ergebnis 2009 -26.484 -26.484 -2.925 -29.409
Sonstiges Gesamtergebnis -224 -359 65 -518 -131 -649
Stand 31.12.2009=01.01.2010 9.435 21.093 67.408 -2.161 0 65 -396 -26.484 68.960 3.103 72.063
Konzern-Ergebnis 2009 -26.484 26.484 0
Konzern-Ergebnis 1-9 / 2010 9.459 9.459 -137 9.322
Sonstiges Gesamtergebnis 217 -157 60 -11 49
Stand 30.09.2010 9.435 21.093 40.924 -1.944 0 65 -553 9.459 78.479 2.955 81.434

Entw icklu ng des Eige nkap itals

3.Quartalsbericht 2010

Unsere Konzer nstruktur

per 30.09.2010

Impressum

Finanzkale nder 2010

31.03.2011 Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2010
22.05.2011 Record day
24.05.2011 1. Quartalsbericht 2011
01.06.2011 22. H
auptversammlung der Frauenthal H
olding AG
06.06.2011 Veröffentlichung der Abstimmungsergebnisse
07.06.2011 Ex-Tag
08.06.2011 Dividenden-Zahltag
24.08.2011 Halbjahresfinanzbericht 2011
24.11.2011 3. Quartalsbericht 2011

Informat ionen zum Unter nehme n und zur Fraue nthal Akt ie

Investor Relations Officer: Mag. Erika Hochrieser

Aktionärstelefon: +43 (1) 505 42 06 E-Mail: [email protected] Internet: www.frauenthal.at Wiener Börse: Prime Market Wertpapier-Kürzel: FKA ISIN: AT 0000762406 (Aktien) Bloomberg-Code: FKA AV Reuters-Code: FKAV.V1 Marktkapitalisierung: MEUR 72,7 (30.09.2010) Wiener Börse: Notierung im Amtlichen Handel an der Wiener Börse Wertpapier-Kürzel: FKA ISIN: AT 0000492749 (Anleihe)

Auf unserer Website erhalten Sie neben umfangreichen Informationen über unser Unternehmen, Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos sowie den aktuellen Geschäftsbericht in deutscher und englischer Sprache.

Herausgeber:

Frauenthal Holding AG Rooseveltplatz 10, A-1090 Wien , Tel.: +43 (1) 505 42 06, Fax: +43 (1) 505 42 06-33 e-mail: [email protected], www.frauenthal.at

Gesamtkoordination:

jumptomorrow design gmbh, Schottenfeldgasse 60 / 33, A-1070 Wien Tel.: +43 (1) 524 84 24, Fax: +43 (1) 524 84 24-25, e-mail: [email protected], www.jumptomorrow.com

Layout, Grafik & Fotos: jumptomorrow design gmbh

Druck: Grasl Druck&Neue Medien GmbH

Hinweis:

Der Text des Geschäftsberichtes wurde zur Verbesserung der Lesbarkeit gegenüber dem Original redaktionell (u. a. Farbe und Layout) angepasst. Das Original kann am Sitz der Gesellschaft eingesehen werden.

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