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STRABAG SE

Quarterly Report Nov 29, 2010

761_rns_2010-11-29_4a7e438f-7abd-4ade-a49b-a614e0786719.pdf

Quarterly Report

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Flexibilität ist das Mass aller dinge

Zwischenbericht jänner– September 2010 29.11.2010

strabag SE Zwischenbericht Jänner– September 2010

Kennz
ahlen
4
Vorwort des Vorstandes 5
Wichtige Ereignisse 6
Ak
tie
8
Lagebericht Jänner– September 2010 9
Segmentbericht 12
Konz
ernz
wischenabschluss
16
Anhang z
um Konz
ernz
wischenabschluss
21
Erk
lärung aller gesetz
licher v
ertreter
32

3

Kennzahlen

Finanzkennzahlen

€ Mio. Q3/2010 Q3/2009 Ver
änderung
in %
9M/2010 9M/2009 Ver
änderung
in %
12M/2009
Leistung 3.862,74 3.795,44 2 % 9.096,94 9.406,70 -3 % 13.021,01
Umsatzerlöse 3.854,27 3.744,18 3 % 8.889,24 9.091,50 -2 % 12.551,93
Auftragsbestand 14.850,84 14.620,96 2 % 13.967,57
Mitarbeiter 71.913 75.367 -5 % 75.548

Ertragskennzahlen

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q3/2010 Q3/2009 in % 9M/2010 9M/2009 in % 12M/2009
EBIT
DA
289,47 278,07 4 % 475,69 440,82 8 % 684,25
EBIT
DA-Marge
in % des
Umsatzes 7,5 % 7,4 % 5,4 % 4,8 % 5,5 %
EBIT 203,10 185,74 9 % 192,74 174,61 10 % 282,85
EBIT
-Marge in %
des Umsatzes 5,3 % 5,0 % 2,2 % 1,9 % 2,3 %
Ergebnis
vor Steuern 182,33 188,22 -3 % 165,22 160,52 3 % 262,96
Ergebnis
nach Steuern 129,16 139,03 -7 % 116,37 117,23 -1 % 184,61
Ergebnis je Aktie 1,05 1,11 -5 % 0,95 0,90 5 % 1,42
Cash-flow
aus der Ge
schäftstätigkeit 200,93 226,56 -11 % -206,93 17,91 n.a. 1.115,10
ROCE in % 3,0 % 3,3 % 3,6 % 3,7 % 5,7 %
Investitionen in
Sachanlagen
und immaterielle
Vermögens
werte 129,98 131,75 -1 % 394,46 311,09 27 % 508,73

Bilanzkennzahlen

Ver
änderung
€ Mio. 30.9.2010 31.12.2009 in %
Eigenkapital 3.147,00 3.099,06 2 %
Eigenkapitalquote in % 31,4 % 32,2 %
Nettoverschuldung 26,97 -596,23 n.a.
Gearing Ratio in % 0,9 % -19,2 %
Capital Employed 5.137,35 5.042,87 2 %
Bilanzsumme 10.033,49 9.613,59 4 %

EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern

EBIT = Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern

ROCE = Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand-tax shield Zinsaufwand (25 %) / (Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital)

Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten abzüglich Non-Recourse Debt + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen abzüglich liquide Mittel Gearing Ratio = Nettoverschuldung / Konzerneigenmittel

Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital

vorwort des vorstandes

Dr. hans peter haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Es war für Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren nicht leicht, Prognosen für die zukünftige Geschäftsentwicklung zu treffen. Bei STRABAG ist das nicht anders: Die unsichere Konjunktur und die antizyklischen Bewegungen im Bausektor bewirken, dass sich viele Faktoren positiv und negativ – also in unterschiedliche Richtungen – auf unsere Tätigkeit auswirken.

Nichtsdestotrotz haben wir Mitte November im Rahmen unseres Kapitalmarkttages unseren Ausblick auf die Jahre 2010 bis 2012 bekannt gegeben. Er basiert auf den Prognosen aller unserer operativen Bereiche, deren Szenarien wir zusammengefasst haben.

Wir gehen für heuer davon aus, dass sich die Leistung gegenüber dem Vorjahr mit € 12,9 Mrd. (2009: € 13,0 Mrd.) relativ flach entwickeln wird. In 2011 und 2012 rechnen wir mit jeweils einstelligem Wachstum. Unsere Erwartung bezüglich des bereinigten Ergebnisses vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) liegt bei € 280 Mio. im Jahr 2010, was nahe an den bis dahin geltenden Analystenschätzungen liegt. Die Ergebnisprognosen für die Folgejahre übertrafen die Erwartungen der Analysten jedoch deutlich.

In dieser Quartalsinformation gehen wir im Lagebericht und in den Segmentberichten noch einmal detailliert auf die erwartete Geschäftsentwicklung ein. Wir sind überzeugt, dass unsere Strategie der regionalen Diversifizierung und des Fokus' auf Nischensegmente im Bausektor uns für die kommenden Jahre stärken wird.

Dr. Hans Peter Haselsteiner

  • n Geringfügiger Leistungsrückgang von 3 % auf € 9,1 Mrd. in den ersten neun Monaten 2010
  • n EBITDA mit € 476 Mio. um 8 %, EBIT bei € 193 Mio. um 10 % höher niedrige Vergleichsbasis des Vorjahres und positiver Konsolidierungssondereffekt
  • n Ergebnis je Aktie um 5 % von € 0,90 auf € 0,95 verbessert
  • n Bilanzsumme überschreitet erstmals € 10 Mrd.-Marke
  • n Auftragsbestand steigt 2 % auf € 14,9 Mrd. gegenüber dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitpunktes
  • n Ausblick 2010: Leistung bei € 12,9 Mrd., bereinigtes EBIT bei € 280 Mio. erwartet weitgehend stabil gegenüber dem Vorjahr

5

Wichtige Ereignisse

Juli

Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile der Rimex Gruppe im Juli 2010 setzte STRABAG ihren Wachstumskurs im Facility Management fort und erweiterte damit ihr Spektrum um infrastrukturelles Facility Management in Eigenleistung. Rimex ist auf Dienstleistungen im Bereich Reinigung und die Pflege von Grün- und Außenanlagen spezialisiert und erwirtschaftete im Jahr 2009 mit rund 2.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund € 27 Mio. Die bisherigen Eigentümer bleiben mit einem Minderheitsanteil von 30 % am Unternehmen beteiligt und sind auch weiterhin in der Geschäftsführung vertreten.

In Tirol, Österreich, plant und errichtet STRABAG die Raststation A13 – Brenner samt aller erforderlichen Außenanlagen. Im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Modells (PPP) wird STRABAG die Raststation gemeinsam mit den Partnern OMV und Rosenberger über einen Zeitraum von 30 Jahren auch betreiben. Die Gesamtinvestitionssumme für dieses Projekt beläuft sich auf rund € 11 Mio.

August

Am 31.8.2010 legte Mag. Wolfgang Merkinger (58), der im STRABAG SE Vorstand für die kaufmännischen Agenden im Verkehrswegebau zuständig war, aus gesundheitlichen Gründen sein Vorstandsmandat zurück. Seine Agenden wurden auf Herrn Mag. Hannes Truntschnig übertragen.

September

A-Lanes A15, ein Konsortium bestehend aus STRABAG AG, Ballast Nedam, John Laing und Strukton, wurde von Rijkswaterstaat, der niederländischen Behörde für Verkehr und Wasserbau, mit der Durchführung des PPP-Projektes A15 Maasvlakte-Vaanplein beauftragt. John Laing hält 28 % an A-Lanes A15, Ballast Nedam, STRABAG und Strukton jeweils 24 %. Letztere teilen sich auch zu je einem Drittel die Design-, Bau- und Instandhaltungsphasen. Die Konzession hat eine Laufzeit von 25 Jahren und ein Gesamtvolumen von ca. € 1,5 Mrd. Die Bauarbeiten sollen von Mitte 2011 bis Ende 2015 dauern. Das Projekt wird sich voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2011 im Auftragsbestand finden.

STRABAG erwarb 100 % der ECM Facility a.s., einem Property und Facility Management Dienstleister aus Prag, Tschechien. Mit rund 220 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2009 einen Umsatz von € 16 Mio. Durch diese Übernahme steigt STRABAG in den tschechischen Markt für Property & Facility Management als eines der Top 5 Unternehmen ein.

Oktober

STRABAGs Tochtergesellschaften in Schweden erhielten den Auftrag zur Planung, zum Ausbau und zur Renovierung des Täby Centrum (Shopping-Center) in Stockholm, Schweden. Der Auftragswert liegt bei einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Die Bauarbeiten begannen im Oktober 2010 und werden im März 2015 abgeschlossen sein.

Die STRABAG SE schloss die Neuauflage eines syndizierten Avalkredites (SynLoan) mit einem Konsortium aus 17 internationalen Banken unter Führung der Deutsche Bank und der Raiffeisen Bank International ab. Das Volumen des Avalkredites beträgt € 2,0 Mrd., seine Laufzeit fünf Jahre. Der Kreditrahmen ersetzt die bestehende Linie in Höhe von € 1,5 Mrd. Sie steht allen STRABAG Konzerntochtergesellschaften zur Verfügung und wird von diesen für Avale im Rahmen der Ausübung der allgemeinen Geschäftstätigkeit verwendet.

STRABAG Sp. z o.o. (Polen), STRABAG AG (Österreich) und Hermann Kirchner Polska Sp. z o.o. (Polen), drei Tochtergesellschaften von STRABAG SE, erhielten den Auftrag zur Errichtung eines neuen Brückenkomplexes in Toruń, Polen. Die Arbeiten begannen im Herbst 2010 und werden voraussichtlich in 32 Monaten beendet sein. Das Projektvolumen beträgt rund € 139 Mio.

STRABAG und ÖBB Infrastruktur AG unterzeichneten den Vertrag zur Errichtung des größten Bauauftrages in Österreich, des Koralmtunnels. Das Bauvolumen beträgt € 570 Mio. Die Arbeiten für das Hauptlos werden von Anfang 2011 bis Ende 2018 andauern.

November

Rasperia Trading Ltd., ein Unternehmen des diversifizierten Industriekonzerns Basic Element, schloss mit den STRABAG Kernaktionären Haselsteiner Gruppe und Raiffeisen/UNIQA Gruppe eine Vereinbarung über den Rückkauf einer 17%igen Beteiligung an STRABAG SE. Die Option auf weitere 8 % wird bis 15.7.2014 verlängert.

Um ihre Präsenz am russischen Markt zu stärken, leistet STRABAG eine Anzahlung von € 70 Mio. für eine 26%ige Beteiligung am führenden russischen Straßenbaukonzern Transstroy, einem Unterneh men der Basic Element-Holding. STRABAG wird das Unternehmen, das 2009 einen Umsatz von RUB 39 Mrd. (1 EUR = 42 RUB) erwirtschaftete, einer umfassenden Due-Diligence-Prüfung unter ziehen, bevor sich die Parteien auf einen endgülti gen Kaufpreis einigen.

STRABAG erhielt von einer Tochtergesellschaft von Basic Element den Generalunternehmerver trag für den Bau des Olympischen Dorfes in Sot schi, Russland. Demnach wird STRABAG bis Sep tember 2013 Wohnungen und Hotels im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 2014 bauen. Der Auftrag steht noch unter dem Vorbehalt der end gültigen Finanzierung für dieses Projekt im Wert von € 350 Mio.

Die STRABAG SE Aktie schloss am 30.9.2010 bei € 17,41. Dies entspricht einem Minus von 16 % seit Jahresbeginn 2010. Im dritten Quartal 2010 erreichte der Aktienkurs sein bisheriges Jahrestief von € 16,42 am 20.7.2010. Seit der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse am 30.8.2010 ist ein stetiges, jedoch geringes Wachstum erkennbar.

Der Umsatz der STRABAG Aktie an der Wiener Börse betrug in den ersten neun Monaten 2010 € 679 Mio., der durchschnittliche Tagesumsatz lag bei 189.898 Stück. Die Gewichtung im ATX, dem österreichischen Leitindex, betrug 1,7 %.

Gegenläufig entwickelten sich die internationalen Börsen. Der ATX verzeichnete in den ersten neun Monaten 2010 ein Wachstum von 2 %. Ebenfalls mit einem Plus schlossen der europäische Euro Stoxx 50 (+8 %) und der japanische Börseindex Nikkei, der um 13 % stieg. Eine Abnahme verzeichneten der Dow Jones STOXX Construction & Materials, der die Entwicklung von Bau-Aktien misst, und der New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrials mit 11 % bzw. 3 %.

Die STRABAG Aktie wird derzeit von Analysten von zwölf internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten auf € 21,65 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE Website: www.strabag.com / Investor Relations / Aktie / Analysen & Analysten.

STRABAG SE Aktie
Marktkapitalisierung am 30.9.2010 € Mio. 1.985
Schlusskurs am 30.9.2010 17,41
Jahreshoch am 15.1.2010 21,96
Jahrestief am 20.7.2010 16,42
Performance neun Monate 2010 % -16
Ausstehende Inhaberaktien am 30.9.2010 (absolut) Anzahl 113.999.997
Ausstehende Inhaberaktien neun Monate 2010 (gewichtet) Anzahl 113.999.997
Gewichtung ATX am 30.9.2010 % 1,7
Umsatz neun Monate 2010 € Mio.* 679
Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück* 189.898
Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse % 1,2

8

lageberichT Jänner–SEPTEMBER 2010

Leistung und Umsatz

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusste die Leistungsentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 in unterschiedliche Richtungen. Positiv wirkte sich der Bauboom in Polen aus, der besonders im Segment Verkehrswegebau den Ausgleich für die nachteiligen Witterungsverhältnisse zu Beginn des Jahres in Europa brachte. Auffällige Leistungsrückgänge traten dagegen im deutschen und im ungarischen Verkehrswegebau auf. Auch im Hoch- und Ingenieurbau in Deutschland lag die Leistung merklich unter jener der ersten neun Monate des Vorjahres. All dies, zusammen mit fehlenden Projekten im Tunnelbau, summierte sich auf eine Verringerung der Leistung des Konzerns um 3 % auf € 9.096,94 Mio.

Beim konsolidierten Konzernumsatz war das Bild ähnlich: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 betrug er € 8.889,24 Mio., was einem Abschlag von 2 % entspricht. Im dritten Quartal 2010 lag der Umsatz dagegen um 3 % über jenem der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Auftragsbestand

Mit einer zufriedenstellenden Entwicklung der Auftragseingänge lag der Auftragsbestand mit € 14.850,84 Mio. um 2 % über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitpunktes. Dazu trug die Expansion in nordeuropäische Märkte und dem Nahen Osten bei, während gleichzeitig Abnahmen in Deutschland und Ungarn zu verzeichnen waren. In der Slowakei beeinflusste die Vollkonsolidierung der Bahnbau-Tochter Viamont DSP a.s. im ersten Quartal 2010 den Auftragsbestand positiv.

Ertragslage

Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen sowie der Personalaufwand blieben in den ersten neun Monaten gemessen am Umsatz stabil. Das Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag dennoch um 8 % über jenem des Vorjahresvergleichszeitraumes. Zum einen war im dritten Quartal des Vorjahres eine außerordentliche Abschreibung an der damals nach der Equity-Methode bilanzierten Tochtergesellschaft EFKON AG vorgenommen worden, die auf dem Ergebnis aus Equity-Beteiligungen lastete.

Die Erhöhung ist zum anderen in der im ersten Quartal 2010 durchgeführten erfolgswirksamen Aufwertung der Bahnbaugesellschaft Viamont DSP a.s. in Höhe von € 24,60 Mio. (siehe Anhang Seite 24) begründet. STRABAG hatte ihren Anteil an dieser Gesellschaft im Februar 2010 von 50 % auf 100 % aufgestockt. Im Kaufpreis für die zusätzlichen 50 % der Anteile wurde eine Kontrollprämie berücksichtigt. Synergieeffekte im Konzern können aber erst nach Organisationsmaßnahmen genutzt werden, weshalb diese Synergien in der Berechnung des Firmenwertes noch nicht enthalten sind. Aus diesem Grund wurde eine Abschreibung des Firmenwertes in Höhe von € 14,00 Mio. vorgenommen. Insgesamt ergibt sich daher ein positiver Ergebniseffekt von € 10,60 Mio.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich um 6 %. Es ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) von € 192,74 Mio., was einer Zunahme um 10 % gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum entspricht.

Eine positive Tendenz war im dritten Quartal 2010 ersichtlich: Das EBITDA nahm um 4 % auf € 289,47 Mio. zu, während gleichzeitig das EBIT eine Steigerung von 9 % auf € 203,10 Mio. verzeichnete. Auch dies ist auf den negativen Effekt durch die EFKON-Abschreibung im Vorjahr zurückzuführen.

Das Zinsergebnis lag in den ersten neun Monaten mit € -27,51 Mio. tiefer im negativen Bereich als im Vorjahresvergleichszeitraum (€ -14,09 Mio.), da Kursdifferenzen aus der konzerninternen Finanzierung belasteten. In Summe errechnet sich ein Vorsteuerergebnis von € 165,22 Mio. – nach € 160,52 Mio. in den ersten neun Monaten 2009 – und ein geringes Plus von 3 %.

Das Ergebnis nach Steuern zeigte sich aufgrund der höheren Steuerquote von knapp 30 % bei € 116,37 Mio. leicht im Minus. Durch das reduzierte, den Minderheitsaktionären zustehende Ergebnis konnte dieser Rückgang aber wieder kompensiert werden, was zu einer Zunahme des Konzernergebnisses um 5 % auf € 108,27 Mio. führte. Damit lag das Ergebnis je Aktie nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 bei € 0,95.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme überschritt per 30.9.2010 erstmals in der Konzerngeschichte die € 10 Mrd.-Grenze. Erwähnenswert ist die Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte im Vergleich zum Jahresultimo 2009, was wesentlich durch den zusätzlichen Firmenwert der Akquisition Viamont verursacht wurde. Die Vorräte stiegen nennenswert, da STRABAG das Projektentwicklungsgeschäft stark vorangetrieben hatte. Da sich damit auch der Bestand an liquiden Mitteln deutlich reduzierte, drehte die Netto-Cash-Position Ende 2009 in eine Nettoverschuldung von € 26,97 Mio. per Ende September 2010. Die Eigenkapitalquote blieb mit 31,4 % nach 32,2 % dagegen annähernd stabil.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis lag trotz annähernd gleichem Jahresüberschuss aufgrund von nicht zahlungswirksamen Ergebniseffekten (Erstkonsolidierung Viamont) bei € 335,43 Mio. und damit 9 % unter jenem der ersten neun Monate 2009. Weiters führte der Aufbau des Working Capitals zu einem negativen Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit von € -206,93 Mio. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnete STRABAG einen positiven Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit von € 17,91 Mio. Auf Jahressicht 2010 erwartet das Unternehmen, dass sich der Working Capital-Entwicklung an die Niveaus von 2008 und den Jahren davor angleicht, nachdem im Jahr 2009 ein deutlicher Working Capital-Abbau gelungen war.

Einige Großinvestitionen in Sachanlagen ließen den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -296,33 Mio. auf € -349,50 Mio. anwachsen. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit war mit € -21,26 Mio. nach € -228,04 Mio. nur noch wenig negativ, da im Gegensatz zum Vorjahresvergleichszeitraum eine Unternehmensanleihe begeben und Bankkredite aufgenommen wurden.

Investitionen

Zusätzlich zu den notwendigen Ersatzinvestitionen in kleinem Ausmaß wurde in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 in einige Großmaschinen für den Einsatz im Eisenbahnbereich, in Großgeräte für den Wasserstraßenbau sowie in Baustoff-Produktionsanlagen in Deutschland und Ungarn investiert. Die Investitionen in Höhe von € 394,46 Mio. für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen überstiegen daher erneut die Abschreibungen. Weiters wendete STRABAG € 47,89 Mio. für den Erwerb von Finanzanlagen auf.

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Personalstand in den ersten neun Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres hat sich mit dem strukturellen Mitarbeiterabbau in Tschechien, Ungarn und den Balkan-Staaten um 5 % auf 71.913 Personen reduziert. Gleichzeitig kompensierten die leistungsbedingten Rückgänge bei der Mitarbeiteranzahl in Deutschland und Österreich die Erhöhung in Polen.

GroSSgeschäfte und Risiken

Während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, sowie finanzwirtschaftliche, organisatorische, personelle Risiken und Beteiligungsrisiken.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2009 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Ausblick

Im Rahmen des Kapitalmarkttages am 10.11.2010 gab STRABAG SE den Geschäftsausblick bis zum Jahr 2012 bekannt. Demnach rechnet das Unternehmen für das Jahr 2010 mit einem geringfügigen Leistungsrückgang von € 13,0 Mrd. auf € 12,9 Mrd.; bisher war von einer flachen Entwicklung ausgegangen worden. In 2011 sollte die Leistung um 5 % auf € 13,5 Mrd. und in 2012 um 1,5 % auf € 13,7 Mrd. steigen. Details zum Segmentausblick finden sich in der Segmentberichterstattung.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) erwartet STRABAG SE im Jahr 2010 bei € 280 Mio. (2009: € 283 Mio.; unbereinigt addiert sich der der Viamont-Akquisition zurechenbare positive Einmaleffekt in Höhe von € 10,6 Mio. hinzu). Die EBIT-Marge von 2,2 % – berechnet auf die Leistung – wird in den darauf folgenden Jahren stabil gesehen, sodass sich ein EBIT von € 295 Mio. im Jahr 2011 und von € 300 Mio. im Jahr 2012 errechnet.

STRABAG geht davon aus, dass sich das Zinsergebnis und die Minderheitsanteile am Ergebnis in den Jahren 2010 und 2011 unverändert bei € -20 Mio. bzw. € 20-25 Mio. zeigen werden. Alle diese Prognosen wurden auf Basis der im November 2010 vorhandenen Informationen getroffen.

Segmentbericht

Segment Hoch- und Ingenieurbau

Q3/10
€ Mio.
Q3/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
9M/10
€ Mio.
9M/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
2009 *
€ Mio.
Leistung 1.220,56 1.140,67 7 % 3.060,26 3.225,02 -5 % 4.773,47
Umsatzerlöse 1.149,99 1.085,23 6 % 2.897,72 3.018,50 -4 % 4.368,48
Auftragsbestand 5.715,36 5.785,39 -1 % 6.236,52
EBIT 80,69 55,38 46 % 123,63 94,99 30 % 79,41
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 7,0 % 5,1 % 4,3 % 3,1 % 1,8 %
Mitarbeiter 18.145 19.720 -8 % 26.843

Das Segment Hoch- und Ingenieurbau steigerte im dritten Quartal 2010 die Leistung deutlich um 7 % auf € 1.220,56 Mio. und holte damit den winterlich bedingten Leistungsrückgang aus dem ersten Quartal zum Teil auf. Dennoch blieb die Leistung auf Neunmonatssicht mit € 3.060,26 Mio. um 5 % unter jener des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Dies ist auf Abnahmen in Deutschland, in Russland und in der Slowakei zurückzuführen.

Während der Umsatz mit € 2.897,72 Mio. in den neun Monaten geringfügig unter jenem der Vergleichsperiode lag, verzeichnete der STRABAG Hoch- und Ingenieurbau beim Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) ein Wachstum von 30 % auf € 123,63 Mio. Dies ist mit Verbesserungen in nahezu allen STRABAG Kernmärkten zu begründen. Im dritten Quartal 2010 stiegen der Umsatz um 6 % auf € 1.149,99 Mio. und das EBIT um 46 % auf € 80,69 Mio. an.

Mit der sinkenden Leistung fiel auch der Mitarbeiterstand insbesondere in Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Russland, sodass das Segment Hoch- und Ingenieurbau in den vergangenen neun Monaten eine durchschnittliche Personalzahl von 18.145 Personen aufwies. Dies entspricht einem Rückgang von 8 %. In einigen Märkten, wie z.B. in der Slowakei und in Tschechien, geht STRABAG von einem strukturellen und damit nachhaltigen Personalabbau aus.

Mit € 5.715,36 Mio. zeigte sich der Auftragsbestand per 30.9.2010 gegenüber dem Vergleichzeitpunkt des Vorjahres annähernd stabil. In Deutschland lag der bestehende Auftragsbestand zwar tiefer; hier sieht STRABAG aber aufgrund einer Anzahl neuer Projekte – wie z.B. dem Einzelhandels- und Kulturzentrum Forum Mittelrhein in Koblenz oder der Vodafone Konzernzentrale in Düsseldorf – eine wieder erstarkende Nachfrage.

Erfolge bei der Auftragsakquisition erzielte STRABAG zudem in Polen: Drei Tochtergesellschaften von STRABAG SE erhielten den Auftrag zur Errichtung eines neuen Brückenkomplexes in Toruń. Das Projektvolumen beträgt rund € 139 Mio.

Der hohe Auftragsbestand dürfte die Leistung des Segmentes Hoch- und Ingenieurbau für das Geschäftsjahr 2010 in den meisten Ländern auf dem Niveau des Vorjahres sichern (€ 4,4 Mrd. nach Berücksichtung der Reorganisation der Konzernstruktur). In Deutschland ist für das Folgejahr 2011 bereits mehr als 60 % der geplanten Leistung durch vorhandene Aufträge unterlegt. In Österreich zeichnet sich für 2010 ein stabiles bis zufriedenstellendes Bild, und auch in Polen erwartet STRABAG eine deutlich verbesserte Lage im Hoch- und Ingenieurbau.

Schwierig bleiben Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Kroatien. Hier sieht STRABAG allenfalls Potenzial in den Bereichen Umwelttechnik und Kraftwerksnachrüstungen. In Tschechien und der Slowakei sind weiter Verschiebungen von Auftragsvergaben oder sogar der Rückzug bereits vergebener Ausschreibungen zu beobachten.

SEGMENT VERKEHRSWEGEBAU

Q3/10
€ Mio.
Q3/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
9M/10
€ Mio.
9M/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
2009 *
€ Mio.
Leistung 1.995,73 2.006,26 -1 % 4.150,70 4.148,10 0 % 6.000,51
Umsatzerlöse 1.922,91 1.981,73 -3 % 3.983,62 4.015,54 -1 % 5.853,18
Auftragsbestand 5.208,42 4.858,51 7 % 4.806,27
EBIT 130,29 144,97 -10 % 64,53 87,54 -26 % 163,74
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 6,8 % 7,3 % 1,6 % 2,2 % 2,8 %
Mitarbeiter 29.654 29.772 0 % 33.374

Im Verkehrswegebau zeigte sich die Leistung nach neun Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum mit € 4.150,70 Mio. nahezu unverändert. Der Boom in der polnischen Bauwirtschaft kompensierte Rückgänge in Deutschland, Österreich und Ungarn.

Die Leistung blieb auch im dritten Quartal mit € 1.995,73 Mio. stabil. Dasselbe gilt für die Mitarbeiteranzahl, wobei der STRABAG Verkehrswegebau in den neun Monaten 2010 durchschnittlich 29.654 Personen beschäftigte.

Der Umsatz stagnierte auf Neunmonatssicht bei € 3.983,62 Mio.; im dritten Quartal verringerte er sich geringfügig um 3 % auf € 1.922,91 Mio. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) verringerte sich dagegen deutlich um 26 % auf € 64,53 Mio. nach neun Monaten bzw. um 10 % auf € 130,29 Mio. im dritten Quartal. Gründe dafür waren einerseits schlechtere Ergebnisse in Ungarn, andererseits das schwache Baustoffgeschäft.

Beim Auftragsbestand waren auf Länderebene zumeist keine großen Verschiebungen gegenüber dem Neunmonatsstichtag des Vorjahres zu beobachten. Die Erhöhung um 7 % auf € 5.208,42 Mio. ist vielmehr auf einen einzelnen Großauftrag in Skandinavien zurückzuführen: STRABAGs Tochtergesellschaften in Schweden erhielten den Zuschlag zur Planung, zum Ausbau und zur Renovierung des Täby Centrum (Shopping-Center) in Stockholm. Der Auftragswert liegt bei einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Aufgrund der Organisationshistorie wird das Projekt trotz seines Hochbaucharakters im Segment Verkehrswegebau geführt.

STRABAG plant, das laufende Geschäftsjahr 2010 im Segment Verkehrswegebau mit einer Leistung von circa € 5,9 Mrd. (nach € 5,8 Mrd. in 2009) abzuschließen.

In Deutschland lassen die Ausschreibungen und Investitionen der öffentlichen Hand im Straßenbau spürbar nach. Die private Nachfrage erholt sich zwar, kann den Rückgang im öffentlichen Bereich aber nicht kompensieren. Dies führt zu einem Verdrängungswettbewerb, der bereits in Österreich zu spüren war. Tschechien reduziert die Ausschreibungstätigkeit ebenfalls, dazu werden Projekte auf die Jahre 2011 und 2012 verschoben. Im tschechischen Eisenbahnbau aber hofft der Sektor auf große Ausschreibungen zum Jahreswechsel, und auch in der Slowakei rechnet STRABAG mit Angebotseröffnungen im vierten Quartal 2010.

In Polen dürfte die Leistung gegenüber dem Vorjahr bei leicht sinkenden Margen deutlich zunehmen. Im Bereich Baustoffe ging insbesondere der Preis für Beton zurück. Für das Gesamtjahr 2010 ist insgesamt mit einem rückläufigen Umsatz und einem geringeren Ergebnis im Bereich Baustoffe zu rechnen.

SEGMENT SONDERSPARTEN & KONZESSIONEN

Q3/10
€ Mio.
Q3/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
9M/10
€ Mio.
9M/09
€ Mio.
Ver
änderung
in %
2009 *
€ Mio.
Leistung 610,02 622,15 -2 % 1.765,60 1.904,77 -7 % 2.077,58
Umsatzerlöse 769,57 667,02 15 % 1.978,61 2.029,32 -3 % 2.293,45
Auftragsbestand 3.901,15 3.951,76 -1 % 2.902,99
EBIT 10,60 2,18 386 % 20,37 7,01 191 % 58,70
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 1,4 % 0,3 % 1,0 % 0,3 % 2,6 %
Mitarbeiter 18.686 20.472 -9 % 9.943

Im Segment Sondersparten & Konzessionen fiel die Leistung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 7 % auf € 1.765,60 Mio. Der Leistungsrückgang ist zum einen auf fehlende Projekte im Tunnelbau, zum anderen auf Rückgänge in der Region Naher Osten zurückzuführen.

Der Umsatz reduzierte sich auf Neunmonatssicht geringfügiger, und zwar um 3 % auf € 1.978,61 Mio. Im dritten Quartal 2010 reduzierte sich die Leistung leicht um 2 % auf € 610,02 Mio. Im selben Zeitraum stieg der Umsatz sogar um 15 % auf € 769.57 Mio., da STRABAG Projektentwicklungen verkauft hat und Großprojekte abgerechnet wurden, die Umsatz darstellen, sich aber nicht in der Leistung widerspiegeln. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) stieg dagegen in den neun Monaten von € 7,01 Mio. auf € 20,37 Mio. Im dritten Quartal erhöhte es sich von € 2,18 Mio. auf € 10,60 Mio. Dies liegt daran, dass im Vergleichszeitraum des Vorjahres eine außerordentliche Abschreibung bei der damals mit der Equity-Methode konsolidierten Tochtergesellschaft EFKON AG im Ausmaß von circa € 20 Mio. vorgenommen worden war.

Entsprechend der Leistungsreduzierung sank der Mitarbeiterstand im Nahen Osten um mehr als 1.700 Personen. Dies, verbunden mit dem Personalrückgang in Österreich und Ungarn, hatte eine Abnahme des Personalstandes im gesamten Segment um 9 % auf 18.686 Mitarbeiter zur Folge.

Stabil zeigte sich dagegen der Auftragsbestand per Ende September; er lag mit € 3.901,15 Mio. in etwa auf dem Niveau des Vergleichzeitpunktes des Vorjahres, da sich Beendigungen von Großprojekten und neu akquirierte Aufträge im Nahen Osten ausglichen. So gewann STRABAG beispielsweise bereits im März den Auftrag zum teilweisen Bau des New Sohar Airports im Oman. Der Auftrag im Wert von € 55 Mio. ist jedoch erst im dritten Quartal 2010 erstmals im Auftragsbestand ersichtlich.

In Deutschland engagiert sich STRABAG als Immobilienentwickler beim Projekt "Donnersberger Höfe" in München. Für dieses Wohnbauprojekt wurde im September 2010 die Baugenehmigung erteilt, sodass dieses € 55 Mio.-Projekt (entspricht dem STRABAG Anteil von 75 %) ebenfalls ab dem dritten Quartal im Auftragsbestand enthalten ist. Der STRABAG Bereich PPP (Public Private Partnership) Hochbau sieht derzeit erste Anzeichen einer Erholung des Immobilienmarktes in Deutschland. In den vergangenen neun Monaten gelang der Verkauf einiger Gewerbeimmobilien zu attraktiven Konditionen, sodass sich dieser Bereich weiterhin auf die Entwicklung von kommerziellen Immobilien im mittleren zweistelligen Millionenbereich konzentrieren wird.

Der Bereich PPP Verkehrswegebau entwickelt sich ebenso zufriedenstellend. Ausnahmen bilden Ungarn und die südosteuropäischen Länder, in denen sich die Rahmenbedingungen für Konzessionsmodelle und deren Finanzierung schwierig gestalten. Dasselbe gilt für den Tunnelbau, der die Auftragsakquisitionsbemühungen angesichts der durchwachsenen Marktlage auf internationale Großprojekte auch außerhalb der Kernmärkte verlagert. So sind Angebote u.a. in Abu Dhabi, Chile und Katar in Bearbeitung. Bei diesen Projekten wird hohes technologisches Know-how nachgefragt. Durch die höher kalkulierten Margen lassen sich das zusätzliche Risiko in nicht-europäischen Ländern sowie die hohen Angebotskosten rechtfertigen.

Im Unternehmensbereich Property & Facility Services ist STRABAG zuversichtlich, das Ergebnis im Gesamtjahr 2010 bei niedrigerer Leistung steigern zu können. Dies liegt zum einen an Effizienzverbesserungen, zum anderen an Einsparungen bei den Strukturkosten. Die Herausforderung besteht nun darin, weitere Kunden zu akquirieren, um die sinkenden Umsätze mit dem dominierenden Großkunden Deutsche Telekom AG zu kompensieren. STRABAG erweiterte im Juli mit der Übernahme der Mehrheitsanteile der Rimex Gruppe ihr Spektrum um infrastrukturelles Facility Management und setzte damit einen weiteren Schritt, um die Attraktivität als Gesamtanbieter für Property & Facility Management zu erhöhen. Im September gab STRABAG den Erwerb der ECM Facility a.s. bekannt. Damit steigt das Unternehmen als einer der Top 5 in den tschechischen Markt für Property & Facility Management ein und erweitert seine geographische Präsenz.

Insgesamt rechnet STRABAG damit, im Gesamtjahr 2010 eine Leistung im Segment Sondersparten & Konzessionen von rund € 2,5 Mrd. – nach € 2,7 Mrd. im Jahr 2009 – zu erbringen.

15

Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2010 der Strabag SE, Villach

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1.1.–30.9.2010

1.7.–30.9.2010 1.7. –30.9.2009 1.1. –30.9.2010 1.1.–30.9.2009
T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse 3.854.268 3.744.179 8.889.238 9.091.505
Bestandsveränderungen -1.216 21.350 17.472 -8.983
Aktivierte Eigenleistungen 19.579 24.837 55.268 51.881
Sonstige betriebliche Erträge 49.557 43.849 167.723 157.091
Aufwendungen für Material und
bezogene Leistungen -2.649.594 -2.581.037 -5.982.226 -6.161.360
Personalaufwand -763.027 -735.454 -2.067.495 -2.047.894
Sonstige betriebliche Aufwendungen -226.818 -222.992 -644.345 -628.921
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 2.957 -14.658 28.028 -17.031
Beteiligungsergebnis 3.760 -2.004 12.023 4.530
EBITDA 289.466 278.070 475.686 440.818
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen -86.369 -92.333 -282.948 -266.209
EBIT 203.097 185.737 192.738 174.609
Zinsen und ähnliche Erträge 12.341 15.742 49.629 50.879
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -33.107 -13.261 -77.143 -64.964
Zinsergebnis -20.766 2.481 -27.514 -14.085
Ergebnis vor Steuern 182.331 188.218 165.224 160.524
Ertragsteuern -53.168 -49.190 -48.858 -43.294
Ergebnis nach Steuern 129.163 139.028 116.366 117.230
davon: anderen Gesellschaftern
zustehendes Ergebnis 9.428 12.869 8.097 14.481
davon: den Anteilseignern des Mutter
unternehmens zustehendes Ergebnis
(Konzernergebnis) 119.735 126.159 108.269 102.749
Ergebnis je Aktie (in €) 1,05 1,11 0,95 0,90

Gesamtergebnisrechnung

vom 1.1.–30.9.2010

1.7.–30.9.2010
T€
1.7. –30.9.2009
T€
1.1. –30.9.2010
T€
1.1.–30.9.2009
T€
Ergebnis nach Steuern 129.163 139.028 116.366 117.230
Differenz aus der Währungsumrechnung 38.649 19.905 46.361 10.801
Veränderung Hedging Rücklage
einschließlich Zinsswaps
-4.718 24.090 -44.911 16.325
Latente Steuer auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen
218 -6.508 3.499 -4.785
Gesamtergebnis 163.312 176.515 121.315 139.571
davon: anderen
Gesellschaftern zustehend
12.169 14.563 9.857 15.518
davon: den Anteilseignern des
Mutterunternehmens zustehend
151.143 161.952 111.458 124.053

Kon zern-Bilan zum 30.9.2010

akt
iva
30.9.2010
T€
31.12.2009
T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 562.834 496.056
Sachanlagen 2.285.028 2.146.440
Investment Property 77.800 113.120
Anteile an Equity-Beteiligungen 92.941 131.949
Andere Finanzanlagen 281.055 240.833
Forderungen aus Konzessionsverträgen 870.669 938.532
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.831 61.410
Nicht finanzielle Vermögenswerte 7.284 5.398
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 34.157 32.730
Latente
Steuern
160.873 133.984
4.437.472 4.300.452
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 721.113 655.703
Forderungen aus Konzessionsverträgen 19.099 18.008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.097.878 2.401.589
Nicht finanzielle Vermögenswerte 152.359 121.126
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 378.743 333.761
Liquide
Mittel
1.226.829 1.782.951
5.596.021 5.313.138
10.033.493 9.613.590
pass
iva
30.9.2010
T€
31.12.2009
T€
Eigenkapital
Grundkapital 114.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.311.384 2.311.384
Gewinnrücklagen 575.169 524.803
Anteile anderer Gesellschafter 146.444 148.877
3.146.997 3.099.064
Langfristige Schulden
Rückstellungen 895.215 867.626
Finanzverbindlichkeiten 1) 1.256.180 1.274.647
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.897 40.011
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.046 1.067
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 30.149 68.090
Latente
Steuern
37.536 53.990
2.266.023 2.305.431
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 613.821 580.407
Finanzverbindlichkeiten 2) 301.636 234.515
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.966.587 2.635.245
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 340.639 360.363
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 397.790 398.565
4.620.473 4.209.095
10.033.493 9.613.590

1) davon non-recourse Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 693.838 (31.12.2009 T€ 715.099) 2) davon non-recourse Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 42.709 (31.12.2009 T€ 41.981)

Konzern-Kapitalflussrechnung

vom 1.1.–30.9.2010

1.1.–30.9.2010
T€
1.1. –30.9.2009
T€
Ergebnis nach Steuern 116.366 117.230
Latente Steuern -38.151 -24.360
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus
Equity-Beteiligungen -25.719 18.588
Abschreibungen/Zuschreibungen 283.669 266.664
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen 25.451 1.489
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -26.188 -11.453
Cash-flow aus dem Ergebnis 335.428 368.158
Veränderungen der Posten:
Vorräte -59.178 31.130
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften -673.667 -417.629
Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -29.872 -27.184
Sonstige Aktiva -20.707 -4.565
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften 270.204 139.475
Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unterneh
men, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -8.239 26.694
Sonstige Passiva -43.527 -65.410
Kurzfristige Rückstellungen 22.632 -32.756
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -206.926 17.913
Erwerb von Finanzanlagen -47.887 -25.948
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -394.456 -311.094
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen 26.188 11.453
Buchwertabgänge Anlagevermögen 63.432 45.818
Veränderung der sonstigen Forderungen aus Cash Clearing 2.941 -3.921
Änderung des Konsolidierungskreises 279 -12.642
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -349.503 -296.334
Veränderung der Bankverbindlichkeiten 32.199 -28.379
Veränderung der Anleihe 25.000 -50.000
Veränderung langfristige Rückstellungen 0 -61.026
Veränderung Verbindlichkeit Finanzierungsleasing -9.445 -8.162
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Cash Clearing 4.535 2.725
Veränderung Eigenkapital durch Kapitalkonsolidierung
Ausschüttungen sowie Entnahmen aus Personengesellschaften
-11.583
-61.969
-14.207
-68.987
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -21.263 -228.036
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -206.926 17.913
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -349.503 -296.334
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -21.263 -228.036
Nettoveränderung von liquiden Mitteln -577.692 -506.457
Liquide Mittel zu Beginn des Jahres 1.782.951 1.491.373
Veränderung der liquiden Mittel aus Währungsdifferenzen 21.570 -1.216
Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraums 1.226.829 983.700
Gezahlte Zinsen 43.352 48.089
Erhaltene Zinsen 39.568 42.801
Gezahlte Steuern 83.693 78.974

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.9.2010

Grund
kapital
T€
kapital

Rückla
gen
T€
Gewinn
rückla
gen
T€
Hedging
Rückla
ge
T€
Fremdwäh
rungs
rückla
gen
T€
Konzern
Eigen
kapital
T€
Anteile
anderer
Gesell

schaft
er
T€
Gesamt

kapital
T€
Stand am
1.1.2010 114.000 2.311.384 617.207 -65.284 -27.120 2.950.187 148.877 3.099.064
Gesamt
ergebnis 0 0 108.269 -40.405 43.594 111.458 9.857 121.315
Veränderung
durch
Kapital
konsolidie
rung 0 0 -4.092 0 0 -4.092 -7.321 -11.413
Ausschüt
tungen 0 0 -57.000 0 0 -57.000 -4.969 -61.969
Stand am
30.9.2010 114.000 2.311.384 664.384 -105.689 16.474 3.000.553 146.444 3.146.997
Stand am Grund
kapital
T€
kapital

Rückla
gen
T€
Gewinn
rückla
gen
T€
Hedging
Rückla
ge
T€
Fremdwäh
rungs
rückla
gen
T€
Konzern
Eigen
kapital
T€
Anteile
anderer
Gesell

schaft
er
T€
Gesamt

kapital
T€
1.1.2009 114.000 2.311.384 530.342 -97.755 -20.414 2.837.557 141.424 2.978.981
Gesamt
ergebnis
0 0 102.749 11.259 10.045 124.053 15.518 139.571
Veränderung
Fremdanteil
durch
Kapital
konsolidie
rung 0 0 0 0 0 0 -14.207 -14.207
Ausschüt
tungen
0 0 -62.700 0 0 -62.700 -6.287 -68.987
Stand am
30.9.2009
114.000 2.311.384 570.391 -86.496 -10.369 2.898.910 136.448 3.035.358

Anhang zum Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2010 der Strabag SE, Villach

21

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.9.2010 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2010 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden:

Anwendung für
Gesch
äfts
jahre, die
am oder nach
dem
angegebenen Dat
um
beginnen (gemäSS
IASB)
Anwendung für
Gesch
äfts
jahre, die
am oder nach
dem
angegebenen Dat
um
beginnen (gemäSS
EU-Endorsement)
IFRS 1 Änderungen hinsichtlich erstmaliger Anwen
dung IFRS 1.7.2009 1.1.2010
IFRS 1 Zusätzliche Ausnahmeregelungen für Erstan
wender 1.1.2010 1.1.2010
IFRS 2 Änderungen hinsichtlich anteilsbasierter Ver
gütung mit Barausgleich durch ein Unternehmen der
Gruppe 1.1.2010 1.1.2010
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbei
tet 2008) 1.7.2009 1.7.2009
IAS
27 Konzern- und Einzelabschlüsse (geändert)
1.7.2009 1.7.2009
IAS
39 Änderung hinsichtlich geeigneter Grundge
schäfte 1.7.2009 1.7.2009
IFRIC
12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
1.1.2008 30.3.2009
IFRIC
15 Verträge über die Errichtung von Immobilien
1.1.2009 1.1.2010
IFRIC
16 Absicherung einer Nettoinvestition in einem
ausländischen Geschäftsbetrieb 1.10.2008 1.7.2009
IFRIC
17 Sachausschüttungen an Eigentümer
1.7.2009 1.11.2009
IFRIC
18 Übertragungen von Vermögenswerten durch
einen Kunden 1.7.2009 1.11.2009
Änderung an verschiedenen IFRS als Ergebnis des
jährlichen Verbesserungsprozesses 2009 1.1.2009 1.1.2010

In dem vorliegenden Konzernhalbjahresabschluss ergeben sich im Vergleich zum 31.12.2009 folgende Änderungen:

IFRS 3 und IAS 27: Mit der Phase II des Business Combinations Project wurden die Regelungen für die Kapitalkonsolidierung überarbeitet. Die wesentlichen Änderungen sind, dass ein Wahlrecht zum Ansatz der nicht beherrschenden Anteile zum fair value (Full-Goodwill Methode) normiert wurde, Transaktionskosten in Zukunft erfolgswirksam erfasst werden müssen, keine Firmenwertanpassung bei nachträglichen Neueinschätzungen des Kaufpreises möglich ist und es beim stufenweisen Erwerb zu einer erfolgswirksamen Neubewertung der bisherigen Anteile kommt. Weiters werden sämtliche Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschaftern nur noch direkt im Eigenkapital erfasst.

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen: IFRIC 12 regelt die Bilanzierung von Rechten und Pflichten aus Dienstleistungskonzessionen. Die bilanzielle Darstellung ist abhängig davon, ob das Unternehmen ein unbedingtes vertragliches Recht auf den Erhalt einer Zahlung oder nur ein Recht, von den Nutzern ein Nutzungsentgelt zu erhalten, hat. Im ersten Fall wird ein finanzieller Vermögenswert (Financial Asset Model), im zweiten Fall ein immaterieller Vermögenswert (Intangible Asset Model) ausgewiesen. STRABAG hat bei der Klassifizierung des Vermögenswertes bereits bisher die Regeln des IFRIC 12 angewendet, so dass sich aus der verpflichtenden Anwendung keine Änderungen ergeben.

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien: IFRIC 15 konkretisiert den Begriff des Fertigungsauftrages gemäß IAS 11 und regelt die Umsatzrealisierung nach IAS 18 bei Verträgen zur Errichtung von Immobilien. Es wird festgelegt, dass IAS 11 nur dann anwendbar ist, wenn der Käufer die wesentlichen strukturellen Elemente des Immobiliendesigns festlegen kann, ansonsten fällt der Vertrag unter IAS 18.

Die erstmalige Anwendung der übrigen angeführten IFRS und IFRIC hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2010.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden werden für den Zwischenabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungsund Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 verwiesen.

Schätzungen

Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses erfordert das Treffen von Einschätzungen und Annahmen, die die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Betrag der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2010 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konsolidierungskreis hat sich im dritten Quartal 2010 wie folgt entwickelt:

Vollk
onsolidierung
EquityBewertung
Stand am 31.12.2009 316 14
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 2 0
Im Berichtszeitraum durch Abspaltung
erstmals einbezogen 1 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen -4 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -1 -1
Stand am 30.9.2010 314 13

Konsolidierungskreiszugänge

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Gesellschaft direkter Anteil
%
Erwerbs-/
Gründungszeitpunkt
Vollkonsolidierung:
Magyar Aszfalt Kft, Budapest 100,00 1.1.2010 1)
Viamont DSP a.s., Usti nad Labem 100,00 15.2.2010
Rimex Gebäudemanagement GmbH, Ulm 70,00 28.9.2010

Mit Kaufvertrag vom 21.12.2009 hat STRABAG SE weitere 50 % der Anteile an der Viamont DSP a.s., Usti nad Labem, Tschechien, erworben. 50 % der Gesellschaft waren bereits im Besitz des STRABAG Konzerns.

Viamont gehört in Osteuropa zu den führenden Anbietern für den Schienenausbau und erwirtschaftete im Vorjahr einen Umsatz von 4 Mrd. tschechische Kronen, was rund € 150 Mio. entspricht.

Die kartellrechtliche Genehmigung wurde am 15.2.2010 erteilt.

Mit Kaufvertrag vom 16.7.2010 hat STRABAG die Mehrheitsanteile im Ausmaß von 70 % an der Rimex Gebäudemanagement GmbH, Ulm, übernommen. Rimex ist auf Dienstleistungen im Bereich Grün- und Außenanlagen spezialisiert und erweitert dadurch das Spektrum im infrastrukturellen Facility Management Service.

Das Closing ist zum 28.9.2010 erfolgt.

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

Akq
uisitionen
T€
Erworbene Vermögenswerte und Schulden:
Firmenwert 68.299
Sonstige langfristige Vermögenswerte 31.953
Kurzfristige Vermögenswerte 104.457
Erhöhung Fremdanteil -170
Langfristige Schulden -8.460
Kurzfristige Schulden -77.078
Kaufpreis 119.001
Abzüglich nicht zahlungswirksamer Kaufpreisbestandteile -77.438
Übernommene Zahlungsmittel -41.871
Netto-Zufluss aus Akquisitionen -308

Gemäß der Neuregelung im IFRS 3 und IAS 27 für den stufenweisen Anteilserwerb erfolgt für den bisherigen Anteil der Viamont DSP a.s. eine erfolgswirksame Aufwertung auf den fair value in Höhe von T€ 24.600.

Zum Erwerb von 100 % an der Viamont DSP a.s. wurde im Kaufpreis für die zusätzlichen 50 % der Anteile eine Kontrollprämie berücksichtigt. Weiters können Synergieffekte im Konzern erst nach Organisationsmaßnahmen genutzt werden, weshalb diese Synergien in der Berechnung des Value in Use für den Firmenwert noch nicht enthalten sind. Aus diesen Gründen wurde eine Abschreibung des Firmenwertes in Höhe von T€ 14.000 vorgenommen.

Im Saldo ergab sich aus der Erstkonsolidierung der Viamont DSP a.s. ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von T€ 10.600.

Die Konsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt oder zum zeitnahen Bilanzstichtag, sofern sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber einer Einbeziehung zum Erwerbszeitpunkt ergaben.

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunktes sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2010 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 8.905.461 betragen. Das Ergebnis des Konzerns würde sich im Berichtszeitraum insgesamt um T€ -541 ändern.

Anhang

24

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 94.562 sowie zum Konzernergebnis mit T€ 1.023 beigetragen.

Entkonsolidierung:
Jakob Gärtner GmbH, Friedberg Unterschreiten der Wesentlichkeit
Verschmelzungen: 1)
Eggstein AG, Kriens Verschmelzung
STRABAG
AG, Zürich
Verschmelzung
WITTA
BAU AG, Zürich
Verschmelzung
Züblin Romania S.R.L., Bukarest Verschmelzung
at-Equity:
Viamont DSP a.s., Usti nad Labem Vollkonsolidierung

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2010 werden – mit Ausnahme der vorne beschriebenen Änderungen hinsichtlich Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschafter und des stufenweisen Erwerbs (siehe Seite 22) – die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2009 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Saisonalität

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):

1.1. –30.9.2010
T€
1.1. –30.9.2009
T€
Zinserträge 54.668 54.864
Zinsaufwendungen -28.246 -30.879
Zinsergebnis 26.422 23.985

Erläuterungen zur Bilanz

Firmenwerte

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.

Im Zeitraum 1-9/2010 wurden Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 68.299 aktiviert und in Höhe von T€ 14.000 abgeschrieben. (siehe dazu die Ausführungen zur Erstkonsolidierung Viamont DSP a.s. auf Seite 24).

Sachanlagevermögen

Im Zeitraum 1-9/2010 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 394.456 (Zeitraum 1-9/2009 T€ 311.094) erworben.

Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 58.661 veräußert (Zeitraum 1-9/2009 T€ 34.044).

Erwerbsverpflichtungen

Zum Zwischenabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von € 248 Mio. (30.9.2009 € 113 Mio.), die im Zwischenabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncessizios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staates; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraumes unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability-Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachte Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability-Fee besteht auch aus Zinsausgleichzahlungen des ungarischen Staates, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichzahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft dar, das gem. IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cash-flow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -21.960 (31.12.2009 T€ 31.440) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 736.547 (31.12.2009 T€ 757.080), die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind, gegenüber. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Eigenkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und 3 Namensaktien geteilt.

In der Hauptversammlung vom 18.6.2010 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Die bestehende Ermächtigung zum zweckfreien Rückerwerb eigener Aktien gemäß Beschluss der Jahreshauptversammlung vom 19.6.2009 wurde widerrufen.

Der Vorstand wurde ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 12 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu einem niedrigsten Gegenwert von € 1,00 je Aktie und einem höchsten Gegenwert von € 34,00 je Aktie zu erwerben. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Den Erwerb über die Börse kann der Vorstand beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Ein außerbörslicher Erwerb unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats.

Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von 5 Jahren ab Beschlussfassung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzulegen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

30.9.2010
T€
31.12.2009
T€
Bürgschaften und Garantien
mit Ausnahme von Finanzgarantien 4.335 6.787

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei den Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 41.298 (31.12.2009 T€ 41.368).

Segmentinformationen

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten.

Die interne Berichterstattung im STRABAG Konzern basiert auf den Vorstandsbereichen Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau sowie Sondersparten & Konzessionen, die operative Segmente darstellen. Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen. Diese Dienstleistungen werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Seit dem 1.1.2010 bündelt STRABAG ihre Aktivitäten auf außereuropäischen Märkten, die bis dahin in den Segmenten Hoch- und Ingenieurbau bzw. Verkehrswegebau abgewickelt wurden, im Segment Sondersparten & Konzessionen. Zur Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte an die neue Struktur angepasst.

Segmentinformationen für 1.7.–30.9.2010

Hoch- und
Ingenieurbau
1.7. –30.9.2010
T€
Verkehrs
wegebau
1.7.–30.9.2010
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.7.–30.9.2010
T€
Sonstiges
1.7.–30.9.2010
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.7. –30.9.2010
T€
Konzern
1.7. –30.9.2010
T€
Leistung 1.220.564 1.995.730 610.021 36.429 3.862.744
Umsatzerlöse 1.149.996 1.922.909 769.562 11.801 0 3.854.268
Intersegmentäre
Umsätze
47.196 138.959 0 249.840
EBIT 80.695 130.287 10.601 575 -19.061 203.097
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 12.341 0 12.341
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen
0 0 0 -33.107 0 -33.107
Ergebnis vor
Steuern
80.695 130.287 10.601 -20.191 -19.061 182.331

Segmentinformationen für 1.7.–30.9.2009

Sonderspar Überleitung
Hoch- und Verkehrs ten & Konzes zum IFRS
Ingenieurbau wegebau sionen Sonstiges Abschl
uss
Konzern
1.7. –30.9.2009 1.7.–30.9.2009 1.7.–30.9.2009 1.7.–30.9.2009 1.7. –30.9.2009 1.7. –30.9.2009
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Leistung 1.140.662 2.006.258 622.160 26.366 3.795.446
Umsatzerlöse 1.085.225 1.981.729 667.022 10.203 0 3.744.179
Intersegmentäre
Umsätze 11.547 91.895 1.242 258.369
EBIT 55.378 144.969 2.181 -1.460 -15.331 185.737
Zinsen und
ähnliche Erträge 0 0 0 15.742 0 15.742
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -13.261 0 -13.261
Ergebnis vor
Steuern 55.378 144.969 2.181 1.021 -15.331 188.218

Segmentinformationen für 1.1.–30.9.2010

Hoch- und
Ingenieurbau
1.1. –30.9.2010
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.–30.9.2010
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.1.–30.9.2010
T€
Sonstiges
1.1. –30.9.2010
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1. –30.9.2010
T€
Konzern
1.1.–30.9.2010
T€
Leistung 3.060.264 4.150.701 1.765.599 120.377 9.096.941
Umsatzerlöse 2.897.722 3.983.619 1.978.605 29.292 0 8.889.238
Intersegmentäre
Umsätze
97.498 290.677 0 671.387
EBIT 123.634 64.529 20.368 661 -16.454 192.738
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 49.629 0 49.629
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen
0 0 0 -77.143 0 -77.143
Ergebnis vor
Steuern 123.634 64.529 20.368 -26.853 -16.454 165.224

Segmentinformationen für 1.1.–30.9.2009

Hoch- und
Ingenieurbau
1.1. –30.9.2009
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.–30.9.2009
T€
Sonderspar
ten & Konzes
sionen
1.1.–30.9.2009
T€
Sonstiges
1.1.–30.9.2009
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1.–30.9.2009
T€
Konzern
1.1.–30.9.2009
T€
Leistung 3.225.012 4.148.102 1.904.784 128.807 9.406.705
Umsatzerlöse 3.018.499 4.015.541 2.029.320 28.145 0 9.091.505
Intersegmentäre
Umsätze
77.871 157.698 3.380 654.823
EBIT 94.992 87.540 7.007 -1.371 -13.559 174.609
Zinsen und
ähnliche Erträge
0 0 0 50.879 0 50.879
Zinsen
und ähnliche
Aufwendungen
0 0 0 -64.964 0 -64.964
Ergebnis vor
Steuern
94.992 87.540 7.007 -15.456 -13.559 160.524

Überleitung Summe der Segmentergebnisse auf Ergebnis vor Steuern laut IFRS Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen des IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

1.1.–30.9.2010
T€
1.1. –30.9.2009
T€
Beteiligungsergebnis -12.548 -9.986
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -3.906 -3.573
Summe -16.454 -13.559

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2009 erläutert. Zum Zwischenabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses

Mit Erwerb der tschechischen ECM Facility a.s. im September 2010 weitet STRABAG Property and Facility Services sein Dienstleistungsangebot aus. Die in Tschechien landesweit tätige Gesellschaft gehört zu den führenden Full Service Immobiliendienstleistern und erwirtschaftete 2009 mit 220 Mitarbeitern einen Umsatz von rund € 16 Mio. Das Closing ist am 15.10.2010 erfolgt.

STRABAG erwirbt mit Wirkung zum 1. Januar 2011 alle Anteile an der K.H. Gaul GmbH & Co. KG, Sprendlingen, und verstärkt somit seine Baustoffaktivitäten im Großraum Frankfurt/Wiesbaden deutlich. Die Gaul-Gruppe ist mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und rund 350 Mitarbeitern vorwiegend in der Stein-, Kies-, Sand-, Asphalt- sowie Beton-Produktion tätig und wird im Geschäftsjahr 2010 rund € 65 Mio. Jahresumsatz erzielen.

STRABAG wird eine Anzahlung von € 70 Mio. für eine 26%ige Beteiligung am führenden russischen Straßenbaukonzern Transstroy, einem Unternehmen der diversifizierten Industrieholding Basic Element, leisten und damit seine Geschäfte in Russland verstärken. STRABAG wird das Unternehmen, das 2009 einen Umsatz von RUB 39 Mrd. erwirtschaftete, einer umfassenden Due-Diligence-Prüfung unterziehen, bevor sich die Parteien auf einen endgültigen Kaufpreis einigen.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des STRABAG SE Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

Erklärung aller gesetzlicher Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2010 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 29.11.2010

Der Vorstand

Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes Verantwortung Zentrale Konzernstabstellen und Zentralbereich BRVZ 02

Ing. Fritz Oberlerchner Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Technische Verantwortung Segment Verkehrswegebau

DI Roland Jurecka Technische Verantwortung Segment Sondersparten und Konzessionen

Mag. Hannes Truntschnig Kaufmännische Verantwortung Segmente Verkehrswegebau, Sondersparten und Konzessionen sowie Verantwortung Zentralbereich BMTI 01, TPA 04 und BLT 05

Dr. Thomas Birtel Kaufmännische Verantwortung Segment Hoch- und Ingenieurbau

Dr. Peter Krammer Technische Verantwortung Segment Hoch- und Ingenieurbau

finanzkalender

Geschäftsbericht 2010 Do, 28.4.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Bilanzpressekonferenz 10:00 Uhr
Investoren- und Analystenkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner –März 2011 Di, 31.5.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Einberufung der o.HV 13.5.2011
Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes 31.5.2011
Ordentliche Hauptversammlung 2011 Fr, 10.6.2011
Beginn 10:00 Uhr
Ort: Austria Center Vienna, 1220 Wien
Dividenden-Extag Fr, 17.6.2010
Dividenden-Zahltag Mo, 20.6.2010
Halbjahresbericht 2011 Mi, 31.8.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner –September 2011 Mi, 30.11.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ
Aktuelle Roadshow-Termine finden Sie unter www.strabag.com -> Investor Relations -> Finanzkalender

unternehmensanleihen

Laufzeit Verzinsung Volumen isin börse
2006–2011 5,25 % € 75 Mio. AT0000A013U3 Wien
2007–2012 5,75 % € 75 Mio. AT0000A05HY9 Wien
2008–2013 5,75 % € 75 Mio. AT0000A09H96 Wien
2010–2015 4,25 % € 100 Mio. AT0000A0DRJ9 Wien

corporate credit rating

Standard & Poors BBB
-
Outlook stable

kürzel

Bloomberg: STR AV
Reuters: STRV.VI
Wiener Börse: STR
ISIN
:
AT000000STR1

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Investor Relations-Abteilung:

STRABAG SE, Donau-City-Straße 9, 1220 Wien, Österreich

Dieser Zwischenbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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