Annual Report • Mar 22, 2011
Annual Report
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SEMPERIT AG Holding
| Corporate Governance | 1 |
|---|---|
| Corporate Governance Bericht Vorstand |
1 5 |
| Aufsichtsrat | 7 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 9 |
| KONZERNLA GEBERICHT |
11 |
| Wirtschaftliches Umfeld | 12 |
| Finanzwirtschaftliche Entwicklung | 13 |
| Gesellschafts- und Divisionsergebnisse | 18 |
| ■ Sempermed | 18 |
| ■ Semperflex | 20 |
| ■ Semperform | 22 |
| ■ Sempertrans | 24 |
| Risikobericht | 26 |
| Forschung und Entwicklung Mitarbeiter |
29 31 |
| Umwelt | 33 |
| Ausblick 2011 | 34 |
| KONZERNABSCHL USS |
36 |
| Konzern-Bilanz | 37 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 38 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 38 |
| Konzern-Geldflussrechnung | 39 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 40 |
| Konzernanhang | 41 |
| Bestätigungsvermerk | 82 |
| JAHRESABSCHL USS SEMPERIT AG HOL DING |
84 |
| Bilanz | 85 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 87 |
| Anhang | 88 |
| Lagebericht | 104 |
| Bestätigungsvermerk | 115 |
| ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER |
117 |
Freiwillige Selbstverpflichtung zum Österreichischen Corporate Governance Kodex
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung österreichischer Aktiengesellschaften festgelegt. Dieser enthält die international üblichen Standards, aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts sowie die wesentlichen Grundsätze der OECD-Richtlinien für Corporate Governance. Das Regelwerk verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Mit dem Kodex wird ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht. Er schafft Richtlinien für die Gleichbehandlung aller Aktionäre, für Transparenz, die offene Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Vermeidung von Interessenskonflikten von Organen sowie für eine effiziente Kontrolle durch Aufsichtsrat und Abschlussprüfer. Geltung erlangt der Österreichische Corporate Governance Kodex durch freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen zu den Corporate Governance Grundsätzen in der jeweils vorliegenden Fassung. Zuletzt wurde der Kodex im Jänner 2010 angepasst. Der Corporate Governance Kodex kann auf der Website www.corporategovernance.at abgerufen werden.
Die Semperit Gruppe verpflichtet sich freiwillig zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex und hat auch die Absicht, den Kodex in Zukunft einzuhalten bzw. Abweichungen zu begründen. Auch der Aufsichtsrat hat einstimmig einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die Semperit AG Holding erfüllt sämtliche verbindlichen L-Regeln ("Legal Requirement"). Soweit keine Erklärung erfolgt, werden C-Regeln ("Comply-or-Explain") von den jeweils betroffenen Organen bzw. der Gesellschaft eingehalten.
Der Vorstand, bestehend aus vier Mitgliedern (siehe S. 21), leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung in einer Form, wie es das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie das öffentliche Interesse erfordern. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat festgelegt und in regelmäßigen Abständen in Sitzungen diskutiert. Kommunikationsaufgaben von wesentlicher Bedeutung werden vom Vorstand selbst wahrgenommen. Grundlage der Unternehmensführung bilden die gesetzlichen Bestimmungen, die Satzung und die vom Aufsichtsrat beschlossene Geschäftsordnung. Außerdem gibt auch der Österreichische Corporate Governance Kodex Verhaltensregeln vor.
Der Aufsichtsrat bestimmt die Verteilung der Geschäfte im Vorstand sowie jene Geschäfte, die seiner Zustimmung bedürfen. Darüber hinaus unterstützt der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung. Der Aufsichtsrat hat durch Beschluss aus seiner Mitte Ausschüsse für die Behandlung spezifischer Angelegenheiten gebildet: Präsidium, Vergütungsausschuss, Prüfungsausschuss und Nominierungsausschuss (siehe S. 22). Die Entscheidungsbefugnis zur Beschlussfassung obliegt dem Gesamtaufsichtsrat.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung
Bekenntnis zum Kodex
Fixe und variable Vergütung
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem fixen und einem erfolgsabhängigen Anteil sowie aus Sachbezügen zusammen. Die Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung des Vorstands sind der Jahresüberschuss und die Höhe der Gewinnausschüttung. Für das neue Vorstandsmitglied Dipl.-BW Thomas Fahnemann wurde im Sinne der Vorgaben des Corporate Governance Kodex zusätzlich eine dritte Gehaltskomponente eingeführt, die an die Erreichung nachhaltiger, langfristiger und mehrjähriger Leistungskriterien angeknüpft. Basierend auf der Erreichung der Zielkriterien wird der Bonus im Nachhinein für das abgelaufene Geschäftsjahr bestimmt und über drei Jahre verteilt zu gleichen Teilen ausbezahlt. Bei Nichterreichung der Zielkriterien erfolgt keine Bonuszuweisung in dieser Gehaltskomponente beziehungsweise auch die Reduktion oder vollständige Einbehaltung von noch nicht ausbezahlten Anteilen. Die Höchstgrenze für die variablen Vergütungsanteile (erfolgsabhängiger Anteil und dritte Gehaltskomponente) wurde mit 111 % der Jahresfixvergütung fixiert.
Im Geschäftsjahr 2010 beliefen sich die Bezüge des Vorstands auf 2.716 TEUR (Vorjahr: 2.276 TEUR), darin waren 1.540 TEUR (Vorjahr: 1.231 TEUR) variable Anteile enthalten. Die betriebliche Altersversorgung wurde für den Vorsitzenden des Vorstands bereits anlässlich der ersten Bestellung in Form einer direkten vertraglichen Leistungszusage geregelt. Für die anderen Mitglieder des Vorstands ist diese in einem Statut der Gesellschaft festgelegt, welches eine Rückdeckungsversicherung nach dem Prinzip Defined Contribution vorsieht. Im Fall der Beendigung der Funktion eines Vorstandsmitglieds erfolgt eine Abfertigung entsprechend den Regelungen des Angestelltengesetzes. Aktienoptionen wurden keine gewährt. Für den Vorstand sowie die leitenden Führungskräfte im Konzern besteht eine D&O Versicherung.
Die Vergütung des Aufsichtsrats erfolgt wie in § 15 der Satzung festgelegt. Demnach erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats als Ersatz seiner Barauslagen ein Anwesenheitsgeld für jede Sitzung in Höhe von 120 EUR sowie eine fixe jährliche Vergütung in Höhe von 4.360 EUR. Beide Beträge sind an die Entwicklung des Verbraucherpreisindex gekoppelt (Basis: VPI 2000 Jahresdurchschnitt 2004 = 108,1), sodass die Beträge für 2010 etwas über den oben genannten liegen. Für den Vorsitzenden erhöht sich die fixe Vergütung um 100 % und für seinen Stellvertreter um 50 %. Neben der fixen Vergütung und dem Anwesenheitsgeld erhält der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit (ohne Belegschaftsvertreter) einen Anteil von 0,15 % von dem mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehenen Jahresüberschuss als ergebnisabhängige Tantieme. Diese Tantieme wird unter den Mitgliedern des Aufsichtsrats so verteilt, dass alle Mitglieder den gleichen Betrag erhalten, der Vorsitzende zusätzlich 100 % und sein Stellvertreter zusätzlich 50 %. Zudem darf der ergebnisabhängige Anteil je Aufsichtsratsmitglied maximal das 2,5-fache der jährlichen fixen Vergütung (ohne Anwesenheitsgeld) nicht übersteigen. Satzungsmäßige Vergütung des Aufsichtstrats
Die Offenlegung der Vergütung erfolgt für den gesamten Vorstand/Aufsichtsrat und nicht getrennt nach einzelnen Mitgliedern (gemäß Regel 31 und 51). Eine Veröffentlichung der Einzelbezüge liegt in der persönlichen Entscheidungssphäre der Vorstandsmitglieder/ Aufsichtsratsmitglieder und erfolgt deshalb nicht im Rahmen der Berichterstattung.
| Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2010 fünf Sitzungen ab. Der Prüfungsausschuss unter Vorsitz von Dr. Veit Sorger hat seine Tätigkeit gemäß den gesetzlichen Bestim mungen und Aufgaben intensiviert (zwei Sitzungen) und sich im Besonderen mit dem Internen Kontrollsystem (IKS) befasst. Der Nominierungsausschuss unter Vorsitz von Dr. Veit Sorger hat in einer Sitzung eine Nachfolgeregelung für DI Rainer Zellner vorbe reitet. Die Aufgaben des Vergütungsausschusses sowie Entscheidungen in dringenden Fällen wurden im Geschäftsjahr 2010 aufgrund der Besetzung des Aufsichtsrats mit sechs Mitgliedern durch den Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Eine explizite und formelle Selbstevaluierung (gemäß Regel 36) fand im Geschäftsjahr 2010 nicht statt. Der Aufsichts rat der Semperit beschäftigt sich jedoch im Rahmen der Sitzungen regelmäßig mit seiner Arbeit und deren Auswirkung auf die Gesellschaft und arbeitet an entsprechenden Weiter entwicklungen. Für das Geschäftsjahr 2011 ist es geplant, einen strukturierten Selbst evaluierungsprozess zu installieren. Die Angaben zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, weitere Mandate und Unabhängigkeitserklärungen sind auf S. 22 angegeben. Die Kriterien für die Unabhängigkeit der Mitglieder des Aufsichtrats ent sprechen den Leitlinien gemäß Anhang 1 des österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Jänner 2010 und sind im Anschluss an die Auflistung der Mit glieder des Aufsichtsrats auf S. 23 angeführt. |
|
|---|---|
| Eigener Compliance Beauftragter |
Compliance-Richtlinie Um missbräuchliche Verwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen zu vermeiden, hat Semperit eine Compliance-Richtlinie erlassen. Überwacht und administriert wird dieser Bereich von einem eigenen Compliance-Beauftragten, der direkt dem Vorstand berichtet. Die Compliance-Richtlinie wurde auf der Website www.semperit.at veröffentlicht. |
| Frauenanteil erhöht | Frauenförderung Die Semperit Gruppe achtet auf strenge Gleichbehandlung der Geschlechter. In den letzten Jahren konnte der Frauenanteil speziell in qualifizierten Positionen stetig erhöht werden. In Österreich beträgt der Anteil der Frauen in Nachwuchsführungskräfte programmen bereits rund ein Drittel. Darüber hinaus wird – soweit es die jeweilige Posi tion erlaubt – die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Möglichkeit zur Heimarbeit gefördert. |
| Veröffentlichung Director's Dealings |
Director's Dealings Aktienkäufe und -verkäufe von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden gemäß § 48d Börsegesetz innerhalb von fünf Arbeitstagen nach dem Tag des Abschlusses des Geschäfts der Finanzmarktaufsicht gemeldet und auf der Website der Finanzmarkt aufsicht veröffentlicht. |
| Internes Kontrollsystem | Interne Revision und Risikomanagement Die Abteilung Interne Revision berichtet direkt dem Vorstand und erstellt einen Revi sionsplan und jährlichen Tätigkeitsbericht für das jeweils vorangegangene Geschäftsjahr. Der Vorstand erörtert diese Dokumente mit den Aufsichtsratsmitgliedern. Die Funktions fähigkeit des Risikomanagements ist vom Wirtschaftsprüfer auf Grundlage der vorge legten Dokumente und der zur Verfügung gestellten Unterlagen zu beurteilen. Dieser Prüfbericht wird sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat vorgelegt. Für die Über wachung der Wirksamkeit des Risikomanagements wurde vom Prüfungsausschuss der Semperit eine externe Evaluierung beauftragt und die Ergebnisse dem Aufsichtsrat berichtet. Das in der Semperit Gruppe implementierte Interne Kontrollsystem dient der |
Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, der Integrität und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung sowie der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Vorschriften. Es wird zur Unterstützung der Früherkennung und Überwachung von Risiken von der Revision gemeinsam mit den entsprechenden Fachabteilungen laufend überarbeitet und erweitert. Das IKS wurde im Berichtsjahr einer externen Evaluierung unterzogen und dem Aufsichtsrat darüber Bericht erstattet.
In Entsprechung der Regel 62 des Österreichischen Corporate Governance Kodex ließ Semperit die Einhaltung der Kodexbestimmungen und die Richtigkeit der damit verbundenen öffentlichen Berichterstattung extern evaluieren. Die Anfang 2011 von KPMG durchgeführte Evaluierung ist auf keine Tatsachen gestoßen, die im Widerspruch zur Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats im Corporate Governance Bericht über die Einhaltung der C- und R-Regeln des Kodex stehen.
Wien, am 1. März 2011
Der Vorstand
DI Rainer Zellner Dipl.-BW Thomas Fahnemann DI Richard Ehrenfeldner DI Richard Stralz Vorstandsvorsitzender Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Vorstand
DI Richard Ehrenfeldner, DI Rainer Zellner, Dipl.-BW Thomas Fahnemann, DI Richard Stralz (v.l.n.r.)
| Geburts jahr |
Datum der Erstbestellung |
Ende der laufenden Funktionsperiode |
Kompetenz verteilung |
Aufsichtsratsfunktionen in anderen Gesellschaften |
|
|---|---|---|---|---|---|
| DI Rainer Zellner 1) Vorsitzender |
1947 | 1.3.1983 (seit 1.10.1989 Vorsitzender) |
31.5.2013 | Finanzen, Recht, PR und IR, Ingenieurtechnik |
— |
| Dipl.-BW Thomas Fahnemann2) Stellvertretender Vorsitzender |
1961 | 1.12.2010 | 30.11.2013 | Strategie, M&A, Einkauf, Personal |
— |
| DI Richard Ehrenfeldner | 1954 | 1.10.2001 | 31.5.2012 | Produktion, Qualitätswesen, F&E |
— |
| DI Richard Stralz | 1963 | 1.6.2004 | 31.5.2013 | Marketing und Vertrieb |
— |
1) Ausscheiden aus dem Vorstand mit 14.4.2011.
2) Bestellung mit 14.4.2011 zum Vorstandsvorsitzenden vorgesehen.
| Geburts jahr |
Erstmalige Wahl in den Aufsichtsrat |
Mandatsdauer1) | Aufsichtsratsfunktionen in weiteren börsenotierten Unternehmen |
|
|---|---|---|---|---|
| Kapitalvertreter | ||||
| Dr. Veit Sorger 2) 3) 4) 5) 6) 7) Vorsitzender |
1942 | 26.5.2004 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2011 beschlussfasst |
Lenzing AG |
| Dr. Michael Junghans 2) 3) 4) 5) 6) Vorsitzender-Stellvertreter (ab 28.4.2010) |
1967 | 28.4.2010 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2012 beschlussfasst |
Lenzing AG Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG |
| Dr. Winfried Braumann2) 3) 4) 5) 6) Vorsitzender-Stellvertreter (bis 28.4.2010) |
1956 | 20.5.2008 | Bis 28.4.2010 | |
| Dr. Walter Lederer 2) | 1961 | 7.6.2002 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2010 beschlussfasst |
Lenzing AG Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG UBM Realitätenentwicklung AG Imperial Hotels Austria AG |
| Mag. Martin Payer2) 7) | 1978 | 24.5.2007 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2011 beschlussfasst |
Lenzing AG |
| Mag. Andreas Schmidradner 2) | 1961 | 20.5.2008 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2012 beschlussfasst |
Lenzing AG |
| Anton Schneider 2) 7) | 1951 | 30.4.2009 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2011 beschlussfasst |
Linz Textil AG |
| Arbeitnehmervertreter | ||||
| Alexander Hollerer 5) 6) | 1954 | 1.7.1998 | — | — |
| Andreas Slama | 1966 | 31.1.2009 | — | — |
| Mag. Matthias Unkrig8) | 1968 | 5.4.2005 | — | — |
1) Ein Fünftel der Mitglieder des Aufsichtsrats scheidet lt. Satzung alljährlich mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung automatisch aus.
2) Haben dem Aufsichtsrat ihre Unabhängigkeit gemäß Regel 53 des Österreichischen Corporate Governance Kodex erklärt.
3) Präsidium
4) Vergütungsausschuss
5) Prüfungsausschuss
6) Nominierungsausschuss
7) Keine Vertretung eines Anteilseigners über 10 % (Regel 54 des Österreichischen Corporate Governance Kodex).
8) Hat an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratsitzungen teilgenommen.
Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.
Der Aufsichtsrat orientiert sich bei der Beurteilung der Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds an folgenden Leitlinien:
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2010 unter anderem in fünf Sitzungen die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Es fanden zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie eine Sitzung des Nominierungsausschusses statt. Der Vorstand hat dem Präsidium des Aufsichtsrats auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft berichtet. Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben im Geschäftsjahr 2010 im Sinne der Grundsätze guter Corporate Governance eng zusammengearbeitet.
Der Jahresabschluss der Semperit AG Holding samt Lagebericht ist unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer, der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung vermittelt und der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht. Weiters hat er bestätigt, dass der Corporate Governance Bericht aufgestellt worden ist. Der Abschlussprüfer hat dem Jahresabschluss 2010 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, hat den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss sowie den in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernlagebericht geprüft und festgestellt, dass der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 vermittelt und der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 15. März 2011 mit Jahresabschluss einschließlich Corporate Governance Bericht, Konzernabschluss und den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 wieder zu wählen. Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Empfehlung an.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht geprüft und schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2010, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist. Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2010 wurden vom Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstands einverstanden, wonach vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 26.843 TEUR eine Dividende von 1,25 EUR je dividendenberechtigte Aktie ausgeschüttet werden soll.
Im Oktober 2010 hat der Aufsichtsrat vorausschauend die Nachfolge des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Generaldirektor DI Rainer Zellner geregelt und mit Wirkung vom 1. Dezember 2010 Dipl.-BW Thomas Fahnemann zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt. Dipl.-BW Fahnemann wird nach einer angemessenen Übergabeperiode – nach der nächsten ordentlichen Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2010 am 14. April 2011 – von Generaldirektor Zellner den Vorstandsvorsitz übernehmen.
Generaldirektor Rainer Zellner hat das Traditionsunternehmen Semperit in den 1980er-Jahren aus der Krise geführt und zu einem heute international erfolgreich agierenden Konzern ausgebaut. Semperit ist nicht zuletzt dank der Aufbauarbeit von DI Rainer Zellner nunmehr in eine Phase seiner Unternehmensentwicklung eingetreten, in der die Unternehmensgröße und die Entwicklung der internationalen Märkte neue, strategische Weichenstellungen ermöglichen.
Für den Aufsichtsrat sind mit der Bestellung von Dipl.-BW Thomas Fahnemann die Voraussetzungen geschaffen worden, dass die Erfolgsgeschichte, die DI Zellner bei Semperit geschrieben hat, eine Fortsetzung findet.
Der Aufsichtsrat bedankt sich an dieser Stelle bei Generaldirektor Rainer Zellner für seine langjährigen, herausragenden Leistungen für das Unternehmen und wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.
Wien, am 15. März 2011
Dr. Veit Sorger e.h. Vorsitzender des Aufsichtrats
Erfolg liegt im Detail: Hydraulikschlauch von Semperit
| Wirtschaftliches Umfeld | |
|---|---|
| Aufschwung der Weltwirtschaft |
Im Geschäftsjahr 2010 kam es zu einem spürbaren Aufschwung der Weltwirtschaft, der sich allerdings im Jahresverlauf 2010 merklich abschwächte. Die Entwicklung war in ein zelnen Wirtschaftsräumen und Ländern sehr unterschiedlich. Während die besonders starke Expansion in den Schwellenländern bereits seit Jahresbeginn leicht abflachte, war in den Industrieländern erst im zweiten Halbjahr eine gebremste Dynamik festzustellen. |
| Schwellenländer versuchten Wachstum zu drosseln |
China und andere Schwellenländer hatten durch restriktive Maßnahmen der Geld- und Fiskalpolitik versucht, das Wachstum zu drosseln und so eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden. Im Gegensatz dazu befand sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern unterhalb des Vorkrisenniveaus, was auf strukturelle Probleme im Finanz- und Immobiliensektor sowie eine hohe private und öffentliche Verschuldung zurückzuführen ist. Besonders lebhaft war das Konjunkturwachstum dennoch in Deutsch land, wovon insbesondere die Nachbarländer profitierten. |
| Heftiger Preisanstieg bei Rohmaterialien |
Entwicklung auf den Rohstoffmärkten Der bereits in den letzten Monaten 2009 konstatierte Preisanstieg bei Rohmaterialien setzte sich mit deutlich stärkerer Intensität im Geschäftsjahr 2010 fort. Die Erholung der Weltwirtschaft und insbesondere die überaus starke Nachfrage aus der Automobil industrie führten gemeinsam mit einem geringeren Angebotsvolumen bereits im ersten Halbjahr zu einer massiven Verteuerung der für Semperit wesentlichen Materialien sowie teilweise zu Verfügbarkeitsproblemen. In der zweiten Jahreshälfte 2010 verstärkte sich der Preisauftrieb nochmals, sodass zu Jahresende Rekordpreise für viele Rohstoffe gezahlt werden mussten. |
| Latex und Naturkautschuk auf All-Time-High |
Der Preis für Latex und Naturkautschuk verdoppelte sich im Jahresverlauf 2010 nahezu. Zwar zeigte sich im dritten Quartal eine leichte Verflachung des Anstiegs, allerdings war diese nur von kurzer Dauer. Im vierten Quartal ging es wieder steil nach oben und der Preis erreichte ein All-Time-High. |
| Verfügbarkeitsprobleme bei Synthesekautschuk |
Bei Synthesekautschuk verlief die Preisentwicklung je nach Sorte unterschiedlich, generell war der Anstieg aber etwas geringer als bei Naturkautschuk. Allerdings zeigten die Märkte für einzelne Synthesekautschuke, wie EPDM, CR und NBR extreme Knappheiten. Aufgrund der schlechten Verfügbarkeit kam es teilweise zu einer verzögerten Versorgung der Mischbetriebe. |
| Ruß, ein wichtiger Füllstoff bei der Herstellung von Kautschukmischungen, verteuerte sich ebenso und war darüber hinaus zu Jahresende auch nur noch schwer verfügbar. Auch die Preise für Draht und Verpackungsmaterial sowie Gewebe stiegen rohstoffbedingt wieder deutlich an. |
|
| in Mio. EUR | 2010 | 2009 | Veränderungen in % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 689,4 | 588,1 | +17,2 |
| Veränderungen des Bestands der Erzeugnisse | 13,6 | –9,8 | –238,5 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 0,8 | 0,9 | –9,8 |
| Betriebsleistung | 703,8 | 579,1 | +21,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 38,0 | 22,5 | +68,4 |
| Materialaufwand | –410,2 | –297,0 | +38,1 |
| Personalaufwand | –109,9 | –99,7 | +10,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –109,5 | –102,2 | 7,1 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen (EBIT DA) |
112,3 | 102,8 | +9,2 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–29,9 | –33,2 | –9,8 |
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
82,3 | 69,6 | +18,3 |
| Finanzergebnis | –19,2 | –13,1 | +47,4 |
| Ergebnis vor Steuern (EGT) | 63,1 | 56,5 | +11,6 |
| Steuern vom Einkommen | –17,7 | –17,7 | –0,1 |
| Jahresüberschuss | 45,4 | 38,8 | +16,9 |
Mit der Verbesserung des weltwirtschaftlichen Umfelds im Jahr 2010 stieg auch das Auftragsvolumen für die Semperit Gruppe. Nicht nur Sempermed erwies sich erneut als Wachstumstreiber, sondern auch die konjunkturabhängigen Divisionen leisteten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen wichtigen Umsatz- und Ergebnisbeitrag. Basierend auf einer deutlich besseren Nachfrage konnte die Semperit Gruppe im Geschäftsjahr 2010 ihren Konzernumsatz um 17,2 % auf einen neuen Rekordwert von 689,4 Mio. EUR erhöhen.
Aufgrund einer anhaltend guten Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Handschuhen steigerte Sempermed ihren Umsatz um 16,6 % auf 316,4 Mio. EUR. Die besonders konjunkturabhängige Division Semperflex profitierte mit einem Umsatzwachstum von 38,1 % auf 145,5 Mio. EUR deutlich vom Aufschwung der Weltwirtschaft. Semperform gelang eine Verbesserung des Umsatzes um 13,4 % auf 109,4 Mio. EUR. Ein leichtes Umsatzplus von 2,8 % auf 118,1 Mio. EUR verbuchte die Division Sempertrans.
Mit einem Anteil von 45,9 % am Konzernumsatz dominierte das Geschäft der Division Sempermed weiterhin die Umsätze der Semperit Gruppe. Der Anteil von Semperflex am Gesamtumsatz stieg auf 21,1 %. Für die Division Semperform errechnete sich im Berichtsjahr ein Anteil von 15,9 % und auf Sempertrans entfielen 17,1 % des Gesamtumsatzes.
In allen Regionen wurden Umsatzzuwächse verzeichnet. Besonders hoch war das Wachstum dabei in Asien und in außerhalb der EU liegenden Staaten Europas. Entsprechend stieg der Anteil in Asien und dem Rest der Welt im Geschäftsjahr 2010 auf 14,6 % (Vorjahr: 13,5 %) und der Anteil des restlichen Europas auf 8,2 % (Vorjahr: 6,7 %). In der Region Amerika hielt sich der Anteil am Gesamtumsatz mit 22,9 % in etwa auf Vorjahresniveau. Der Umsatzanteil der EU inkl. Österreich ging von 56,6 % auf 54,3 % leicht zurück.
Materialtangente auf 58,3 % gestiegen
Personaltangente gesunken
Höherer Minderheitenanteil reduziert Finanzergebnis
Steuerquote auf 21,1 % reduziert
Ertragslage
Trotz massiver Preisanstiege bei den wesentlichen Rohmaterialien gelang es Semperit im Berichtszeitraum, das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen um 9,2 % auf 112,3 Mio. EUR zu steigern. Die EBITDA-Marge ging von 17,5 % auf 16,3 % zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte gegenüber dem Vorjahr um 18,3 % auf einen Höchstwert von 82,3 Mio. EUR gesteigert werden. Die EBIT-Marge in Bezug auf die Umsatzerlöse erreichte 11,9 % nach 11,8 % im Vorjahr. Der Jahresüberschuss der Semperit Gruppe verbesserte sich um 16,9 % auf 45,4 Mio. EUR. Damit erzielte das Unternehmen eine Eigenkapitalrentabilität von 12,9 % (Vorjahr: 12,5 %) und eine Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern von 14,2 % (Vorjahr: 13,6 %).
Die Ertragslage präsentierte sich in den einzelnen Divisionen unterschiedlich. Die Division Sempermed wies mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 47,1 Mio. EUR eine EBIT-Marge von 14,9 % aus. Semperflex verbesserte ihr EBIT gegenüber dem Vorjahr auf 24,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR). Semperform erzielte eine Ergebnissteigerung auf 15,9 Mio. EUR (Vorjahr: 10,3 Mio. EUR). Bei Sempertrans kam es infolge des Kostenanstiegs und einem intensiven Preiskampf unter den Marktteilnehmern zu einem Rückgang des Ergebnisses auf 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 11,8 Mio. EUR).
Der Materialaufwand erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010 um 38,1 % auf 410,2 Mio. EUR, was sowohl auf die höhere Absatzmenge, aber auch auf die massiven Rohstoffpreiserhöhungen zurückzuführen ist. Der Anteil des Materialaufwands an der Betriebsleistung stieg damit um 7,0 Prozentpunkte auf 58,3 %.
Der Mitarbeiterstand konnte aufgrund der positiven Auftragslage um durchschnittlich 359 auf 7.008 Personen erhöht werden. Auch der Personalaufwand der Semperit Gruppe stieg um 10,2 % auf 109,9 Mio. EUR. Dennoch verbesserte sich der Anteil der Personalkosten an der Betriebsleistung auf 15,6 % nach 17,2 % im Vorjahr.
Die Abschreibungen gingen um 3,3 Mio. EUR auf 29,9 Mio. EUR zurück, da 2010 keine außerordentliche Abschreibung vorgenommen werden musste. Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen resultierte zum überwiegenden Teil aus dem höheren Umsatz. In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist weiters die Versicherungsentschädigung in Zusammenhang mit der Überschwemmung in Thailand enthalten. Aufgrund der Umgliederung der Minderheitenanteile zu den Verbindlichkeiten sind nun die auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Anteile am Jahresüberschuss im Finanzergebnis auszuweisen. Demnach zeigt das Finanzergebnis für 2010 –19,2 Mio. EUR auf (Vorjahr: –13,1 Mio. EUR), wobei hier beide Ziffern bereits an den neuen Ausweis angepasst sind. Dieser Rückgang im gesamten Finanzergebnis ist auf das in Summe gestiegene Ergebnis in den Joint-Venture-Gesellschaften zurückzuführen, wodurch sich ein höherer Anteil nicht beherrschender Gesellschafter an Tochterunternehmen ergibt. An der wirtschaftlichen Realität und der für beide Seiten sehr zufriedenstellenden Situation der Joint-Venture-Gesellschaften hat sich nichts geändert.
Das Ergebnis vor Steuern der Semperit Gruppe erreichte im Berichtszeitraum 63,1 Mio. EUR und lag damit um 11,6 % über dem Vorjahr. Die Konzernsteuerquote ging von zuvor 24,6 % auf 21,1 % zurück.
Das Grundkapital der Semperit AG Holding beträgt 21,4 Mio. EUR und ist in 20.573.434 Stückaktien zerlegt, von denen jede im gleichen Umfang am Grundkapital beteiligt ist. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 1,89 EUR auf einen neuen Rekordwert von 2,21 EUR.
Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung: 1,25 EUR
61,0
26,2
59,2
39,0
2010
Bilanzstruktur in %
58,4
Eigenkapital
Kurzfristiges Vermögen Langfristiges Vermögen Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital
66,0
34,0
2009
Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende auf 1,25 EUR je Aktie vorschlagen. Die Ausschüttungsquote für 2010 beträgt damit vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung 56,6 %. Die Dividendenrendite zum Schlusskurs von 39,59 EUR beläuft sich auf 3,2 % bzw. 4,2 % gemessen am Durchschnittskurs des Jahres 2010.
Die Bilanzsumme der Semperit Gruppe erhöhte sich im Berichtsjahr um 11,7 % auf 593,5 Mio. EUR. Das Sachanlagevermögen stieg aufgrund der höheren Investitionen um 31,8 % auf 199,8 Mio. EUR. In dieser Summe sind geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau im Volumen von 28,8 Mio. EUR enthalten. Das Finanzanlagevermögen erhöhte sich von zuvor 8,9 Mio. EUR auf 13,4 Mio. EUR. Bei den neu zugegangenen Wertpapieren handelt es sich überwiegend um deutsche Bundesanleihen. Das kurzfristige Vermögen erhöhte sich um 3,2 % auf 362,1 Mio. EUR. Das Working Capital, bestehend aus Vorräten zuzüglich Kundenforderungen abzüglich Lieferantenverbindlichkeiten, lag mit 158,3 Mio. EUR um 27,5 % über dem Vorjahreswert. Aufgrund der höheren Absatzmenge, verbunden mit dem massiven Anstieg der Rohstoffpreise nahmen die Vorräte um 52,4 % auf 113,7 Mio. EUR zu. Die verbesserte Verkaufssituation führte ebenso zu einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 7,6 % auf 85,5 Mio. EUR. Hinsichtlich der zugeteilten Emissionszertifikate wird auf die entsprechenden Angaben im Konzernanhang auf S. 66 verwiesen. Die liquiden Mittel waren wegen des beschriebenen Working Capital Aufbaus und der intensivierten Investitionstätigkeit zum Bilanzstichtag mit 139,2 Mio. EUR geringer als im Vorjahr (185,8 Mio. EUR). Die Semperit Gruppe verfügt damit aber auch weiterhin über eine gute finanzielle Basis für Investitionen und Akquisitionen.
Das Konzerneigenkapital in Höhe von 351,1 Mio. EUR (+13,0 %) beinhaltet den Eigenmittelzugang aus dem Konzernergebnis von 45,4 Mio. EUR, Abgänge aus Dividendenzahlungen an die Aktionäre von 23,7 Mio. EUR und Währungsumrechnungsdifferenzen von 18,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote als Maß für die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens liegt bei 59,2 % (Vorjahr: 58,4 %). Das Eigenkapital deckt das Anlagevermögen des Semperit Konzerns zu 159,7 % (Vorjahr: 186,7 %). Die Verbindlichkeiten stiegen mit 146,7 Mio. EUR gegenüber 2009 um 15,7 % an, wobei dieser Anstieg auf die Erhöhung der Verbindlichkeit gegenüber nicht kontrollierenden Gesellschaftern (ehemals Minderheiten) zurückzuführen ist.
Nach dem Bilanzstichtag kam es zu keinen berichtenswerten Ereignissen.
| in Mio. EUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | Veränderungen in % |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Anlagevermögen | 219,8 | 166,4 | +32,1 |
| Vorräte | 113,7 | 74,6 | +52,4 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 85,5 | 79,5 | +7,6 |
| Übriges Umlaufvermögen inklusive latente Steuern | 174,4 | 211,0 | –17,1 |
| Bilanzsumme | 593,5 | 531,5 | +11,7 |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | 351,1 | 310,6 | +13,0 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht | |||
| beherrschenden Anteilen | 83,4 | 71,61) | +16,5 |
| Rückstellungen inklusive Sozialkapital | 91,5 | 89,6 | +2,1 |
| Verbindlichkeiten inklusive latente Steuern | 67,5 | 59,8 | +12,9 |
| Bilanzsumme | 593,5 | 531,5 | +11,7 |
1) Enthält eine erst im Jahr 2010 cashwirksam gewordene Dividende in Höhe von 10,5 Mio. EUR.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der Cash Flow aus dem Ergebnis ging 2010 um 1,7 % auf 91,0 Mio EUR zurück. Durch den Anstieg des Working Capital nahm der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit auf 50,4 Mio. EUR ab (Vorjahr: 134,9 Mio. EUR). Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2010 –66,4 Mio. EUR. Für Ersatz-, Erweiterungs- und Rationalisierungsinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden 60,0 Mio. EUR ausgegeben.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von –46,6 Mio. EUR beinhaltet die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 23,7 Mio. EUR und den Dividendenanteil an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe von 22,4 Mio. EUR. Der Endbestand an liquiden Mitteln, in dem die Währungskursänderungen berücksichtigt sind, lag zum Bilanzstichtag mit 139,2 Mio. EUR um 46,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.
Die Cash-Flow-Quote als Indikator für die Fähigkeit eines Unternehmens, aus den eigenen Erträgen Investitionen und damit das weitere Unternehmenswachstum zu finanzieren, entspricht dem prozentuellen Verhältnis des Cash Flow aus dem Ergebnis zum Umsatz. Für die Semperit Gruppe ergibt sich für 2010 eine Cash-Flow-Quote von 13,2 % (Vorjahr: 15,7 %).
| in Mio. EUR | 2010 | 2009 | Veränderungen in % |
|---|---|---|---|
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 91,0 | 92,6 | –1,7 |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 50,4 | 134,9 | –62,6 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | –66,4 | –26,4 | +152,0 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | –46,6 | –30,1 | +55,0 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | –62,7 | 78,4 | –180,0 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 139,2 | 185,8 | –25,1 |
Investitionen gesteigert
2010 investierte die Semperit Gruppe insgesamt 60,0 Mio. EUR in das immaterielle Vermögen und Sachanlagevermögen. Ein Großteil dieser Summe entfiel auf die Kapazitätserweiterungen bei Sempermed und Sempertrans. In den übrigen Divisionen wurden überwiegend Rationalisierungs- und Modernisierungsinvestitionen getätigt. Nach Divisionen betrachtet betrafen 26,8 Mio. EUR die Division Sempermed, 13,9 Mio. EUR die Division Semperflex, 6,3 Mio. EUR die Division Semperform und 13,0 Mio. EUR die Division Sempertrans.
Das Grundkapital der Semperit AG Holding betrug zum 31. Dezember 2010 21.358.996,53 EUR und war auf 20.573.434 Stück nennbetragslose in jeder Hinsicht gleichberechtigte Stammaktien aufgeteilt. Es gibt keine über die allgemeinen Bestimmungen des Aktienrechts hinausgehenden Beschränkungen der Stimmrechte.
Die B&C Semperit Holding GmbH war per 31. Dezember 2010 zu über 50 % an der Semperit AG Holding beteiligt. Mehr als 5 % der Stammaktien hält seit 23. November 2010 Legg Mason Inc., USA. Die übrigen Aktien entfallen auf den Streubesitz. Es wurden keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben. Arbeitnehmer, die in Besitz von Aktien sind, üben ihr Stimmrecht bei der Hauptversammlung aus.
Für Vorstandsmitglieder gilt als Altersgrenze die Vollendung des 65. Lebensjahres. Die Dauer der letzten Funktionsperiode als Vorstand endet mit Ablauf der auf den 65. Geburtstag folgenden ordentlichen Hauptversammlung. Sonst bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes. Für Mitglieder des Aufsichtsrates gilt als Altersgrenze die Vollendung des 70. Lebensjahres. Aufsichtsratsmitglieder scheiden mit Ablauf der auf den 70. Geburtstag folgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat aus.
Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrats gilt gemäß Satzung Folgendes:
Die Aufsichtsratsmitglieder werden, falls sie nicht für eine kürzere Funktionsperiode gewählt werden, für die Zeit bis zu Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt; hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem gewählt wird, nicht mitgerechnet, jedoch scheidet alljährlich mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung aus der Zahl der Aufsichtsratsmitglieder mindestens ein Fünftel aus. Ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder höher als fünf, aber nicht durch fünf teilbar, werden abwechselnd die nächst höhere und nächst niedrigere durch fünf teilbare Zahl zugrunde gelegt; ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder niedriger als fünf, wird nur in jedem zweiten Jahr die Zahl fünf zugrunde gelegt.
Die Ausscheidenden werden wie folgt bestimmt:
In erster Linie scheiden diejenigen Mitglieder aus, deren Funktionsperiode abläuft. Soweit hierdurch der vorstehend bestimmte Bruchteil nicht erreicht wird, scheiden diejenigen Mitglieder aus, die in ihrer Funktionsperiode am längsten im Amt sind; ist die Zahl der hiernach für das Ausscheiden in Betracht kommenden Mitglieder größer als erforderlich, entscheidet unter diesen Mitgliedern das Los. Das Los entscheidet auch dann, wenn nach den vorstehenden Vorschriften die Ausscheidenden noch nicht bestimmt sind. Die Ausscheidenden sind sofort wieder wählbar.
Scheiden Mitglieder – abgesehen von den im vorangehenden Absatz bezeichneten Fällen – vor dem Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch ungesäumt vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter fünf sinkt. Ersatzwahlen erfolgen auf den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitgliedes. Wird ein Mitglied des Aufsichtsrats durch eine außerordentliche Hauptversammlung gewählt, gilt sein erstes Amtsjahr mit dem Schluss der nächsten ordentlichen Hauptversammlung als beendet.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt auch ohne wichtigen Grund mit schriftlicher Anzeige niederlegen. Wenn hierdurch die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter die gesetzliche Mindestzahl sinkt, ist die Einhaltung einer vierwöchigen Frist erforderlich.
In Bezug auf Satzungsänderungen gilt, dass diese mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden können, sofern das Aktiengesetz hinsichtlich bestimmter Beschlüsse nicht zwingend Abweichendes verlangt.
Die in der 120. ordentlichen Hauptversammlung am 30. April 2009 dem Vorstand gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Aktienrückkauf von bis zu 5 % des Grundkapitals, läuft maximal 30 Monate ab dem Tag der Beschlussfassung und ist mit einem Preisband von 10 EUR – 25 EUR limitiert. Bisher wurde vom Vorstand kein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Darüber hinaus bestehen keine Befugnisse des Vorstands im Sinne des § 243a Z. 7 UGB. Es bestehen keine Vereinbarungen hinsichtlich Kontrollwechsel bei Übernahmen. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Z. 9 UGB bestehen nicht.
Die Division Sempermed setzte ihren Wachstumskurs ungebremst fort, die starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Handschuhen für den medizinischen Bereich hielt weiter an. So konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 % auf 316,4 Mio. EUR gesteigert werden. Der überwiegende Teil der Erlössteigerung war dabei auf notwendig gewordene Preiserhöhungen zurückzuführen, da nach einer kurzfristigen Erholung der Rohstoffmärkte im Jahr 2009 die Latexpreise 2010 erneut rapide anstiegen. Umsatz weiter ausgebaut
Trotz der Kostenexplosion bei Naturkautschuk konnte dieser Geschäftsbereich mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 47,1 Mio. EUR eine Umsatzrendite von 14,9 % erreichen. Diese für ein Commodity-Geschäft ausgezeichnete Margensituation hat ihre Ursachen einerseits in einer an die Rohstoffmärkte angepassten flexiblen Preispolitik, anderseits in den laufenden Produktivitätsverbesserungen und Kosteneinsparungen auf der Materialseite. Zufriedenstellendes EBIT
Das Geschäft mit Untersuchungshandschuhen entwickelte sich im Jahresverlauf ungebrochen positiv. Während besonders im ersten Quartal aufgrund der vollen Auftragssituation sogar teilweise Lieferrückstände zu verzeichnen waren, konnten ab Jahresmitte durch die Inbetriebnahme neuer Linien am Fertigungsstandort Hatyai die Kundenaufträge rechtzeitig bedient werden. Der Absatzanstieg im Geschäftsjahr 2010 ist überwiegend auf eine gute Nachfrageentwicklung in Europa zurückzuführen. Zu einer deutlichen Ausweitung der Verkaufsmenge kam es auch in Brasilien, wo der Marktanteil auf 15 % gesteigert werden konnte. In den USA blieb der Absatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Leicht beeinträchtigt wurde die Verkaufsentwicklung bei Untersuchungshandschuhen durch eine rund zweiwöchige Produktionsunterbrechung am Standort Hatyai. Diese wurde durch großflächige Überschwemmungen im Süden Thailands hervorgerufen, einer Folge des stärksten Monsuns der letzten 20 Jahre. Im November konnte nur etwa ein Drittel der üblichen Monatsmenge erzeugt werden. Die rasche Wiederaufnahme des Vollbetriebs ist den immensen Anstrengungen der gesamten Mannschaft zu verdanken. Alle entstandenen Schäden inklusive des Verdienstentgangs sind durch das bestehende Versicherungsprogramm gedeckt, sodass es daraus zu keiner Ergebnisbelastung kam.
Boom bei Untersuchungshandschuhen
Überschwemmung führte zu vorübergehender Produktionsunterbrechung
| Nitril günstiger als Latex |
Durch den außerordentlich starken Preisanstieg bei Latex wurde der Markttrend zu hoch wertigen Handschuhen aus synthetischem Nitril verstärkt. Während Nitril lange Zeit ein gegenüber Latex sehr teurer Rohstoff war, hat sich die Situation mit dem Preisanstieg bei Latex umgekehrt. Für viele Kunden ist es damit noch attraktiver geworden auf die aktuell günstigeren Nitrilhandschuhe umzusteigen. Auch die ohnehin geplante Umstellung einiger Linien auf die Produktion von Nitrilhandschuhen beschleunigte sich dadurch. Nach Inbetriebnahme der neuen Fertigung in Surat Thani sollen im Werk Hatyai 2011 weitere Linien für die Nitrilhandschuhfertigung genutzt werden. |
|---|---|
| Marktsättigung für Operationshandschuhe |
Bei Operationshandschuhen zeigte sich 2010 eine Sättigung des Marktes. Vor diesem Hintergrund ging der Absatz gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Zwar konnte Semper med seine Marktstellung behaupten, Neukundenakquisitionen wurden aufgrund der gestiegenen Rohstoffkosten und des damit einhergehenden Margendrucks schwieriger. |
| Neue Fertigungslinien in Thailand |
Investitionen Sempermed nahm 2010 vier neue hochmoderne Fertigungslinien im bestehenden Werk in Hatyai erfolgreich in Betrieb. Die Bauarbeiten für den neuen Fertigungsstandort liefen bis November sowohl zeitlich als auch budgetmäßig nach Plan. Die Überschwemmungen im November führten zwar zu leichten Verzögerungen, jedoch werden im zweiten Quartal die ersten drei neuen Linien die Produktion aufnehmen können. Die Installierung und Inbetriebnahme von insgesamt 12 Linien soll schrittweise über das Jahr verteilt erfolgen. |
| Neue Anlagen in Wimpassing und Sopron |
Am Fertigungsstandort für Operationshandschuhe in Wimpassing wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr eine neue Kettentauchanlage installiert. Im dazugehörigen Finishwerk in Sopron wurde eine neue Verpackungslinie in Betrieb genommen und der bestehende Maschinenpark modernisiert. |
Deutliche Umsatzausweitung
Nach einem sehr schwierigen Geschäftsjahr 2009 verbesserte sich die Nachfragesituation für die Division Semperflex im Berichtsjahr 2010 deutlich. Der Umsatz stieg um 38,1 % auf 145,5 Mio. EUR. Seit dem ersten Quartal wurden in allen Bereichen temporär stillgelegte Produktionseinheiten wieder nach und nach in Betrieb genommen. Besonders rasch und ohne Qualitätsprobleme erreichte Semperflex an allen Standorten wieder eine maximale Auslastung der Kapazitäten.
Zufriedenstellender Ergebnisanstieg Der sprunghafte Anstieg der Aufträge war auch dafür verantwortlich, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit 24,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio EUR) besonders erfreulich ausfiel. Denn die hohe Nachfrage traf mit den voll wirksam gewordenen Maßnahmen zur Fixkostensenkung aus dem Jahr 2009 zusammen. Die deutlich gestiegene Absatzmenge konnte daher die Teuerung bei den Rohstoffen kompensieren.
Belastung durch hohe Kosten und Mangel bei Rohstoffen
Dennoch erschwerten nicht nur die steigenden Rohstoffkosten, sondern auch die fehlende Verfügbarkeit mancher Rohstoffe das Geschäft der Division Semperflex. Zum einen konnten die Preise für Schläuche und Platten nur mit Verzögerung an die Kostensituation angepasst werden. Zum anderen musste in einigen Fällen wegen fehlender Rohstoffe auf teurere Materialien zurückgegriffen werden, um längere Produktionsunterbrechungen zu vermeiden.
Deutliche Belebung bei Semperflex Hydraulics
Das Segment Hydraulikschlauch verzeichnete im Berichtszeitraum eine deutliche Belebung im Auftragseingang in allen Absatzmärkten. Im Laufe des Geschäftsjahres 2010 konnte Semperflex Hydraulics feststellen, dass die Kunden nicht nur ihr Lager wieder auffüllten, sondern die georderten Waren dem Bedarf der Endverbrauchermärkte entsprach.
Auf Basis einer guten Nachfragesituation erzielte das Segment Hydraulikschlauch in den USA, Russland und Indien Marktanteilsgewinne. Zudem schritt die Bearbeitung des chinesischen Marktes weiter voran. Vor diesem Hintergrund wurden die Kapazitäten am Standort Shanghai im Berichtsjahr ausgebaut. Ingesamt konnte Semperflex Hydraulics die Chancen, die sich nach der Krise ergaben, rasch nutzen und präsentiert sich heute gestärkt am Markt.
Überschwemmung legt Produktion in Hatyai vorübergehend still
Im thailändischen Werk für Hydraulikschläuche gab es im November aufgrund schwerer Überschwemmungen eine rund zweiwöchige Produktionsunterbrechung. Alle notwendigen Aufräumarbeiten und Reparaturen wurden zwar zügig vorgenommen, allerdings sank der Output für den Monat November auf ein Drittel der normalen Produktionsmenge. Die Schäden waren durch das bestehende Versicherungsprogramm gedeckt, sodass es daraus zu keiner Ergebnisbelastung kam.
Besser Auftragslage bei Semperflex Industrial
Auch für das Segment Industrieschlauch war das Geschäftsjahr 2010 von einer kontinuierlichen Besserung der Auftragslage geprägt. Eine deutliche Nachfragebelebung war aus allen Industrien zu spüren. Mit Ausnahme von Spanien und Italien gab es in allen Ländern eine signifikante Umsatzausweitung gegenüber 2009.
Nachfrage nach Elastomerplatten gestiegen Das Segment Elastomerplatten war mit einem derart guten Auftragseingang konfrontiert, dass die Produktion damit nicht Schritt halten konnte. Dementsprechend kam es mitunter zu langen Lieferzeiten für die Kunden. Aufgrund der stark gestiegenen Rohstoffkosten mussten die Preise zudem mehrmals erhöht werden.
Qualitätsverbesserung im Fokus
Im Geschäftsjahr 2010 wurden vorrangig Investitionen zur Verbesserung der Qualität vorgenommen. Semperflex Industrial nahm einen neuen Seelenextruder im Werk Wimpassing in Betrieb, mit dem der Produktionsprozess präziser gesteuert werden kann und dadurch der Ausschuss gesenkt werden konnte. Semperflex Hydraulics baute ein weltweites Hydraulic Hose Testing Center in Tschechien auf. Am Standort Shanghai wurden zwei neue Flechtmaschinen zur Kapazitätserweiterung in Betrieb genommen. Die Elastomerplatten werden nunmehr auf einer modernisierten Presse hergestellt.
Umsatz gestiegen
Die Division Semperform konnte das Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatzanstieg von 13,4 % auf 109,4 Mio. EUR abschließen. Im Laufe des zweiten Quartals setzte in den konjunkturabhängigen Segmenten eine Besserung der Auftragslage ein, sodass der Umsatz in allen Geschäftsbereichen auf oder über dem Vorjahresniveau lag.
Ergebnis deutlich verbessert
Die angespannte Rohstoffkostensituation belastete zwar auch in dieser Division das Ergebnis, allerdings konnten Mengengewinne und die bereits 2009 eingeleiteten umfangreichen Kostensenkungsprogramme die Margenverluste deutlich abfedern. Vor diesem Hintergrund stieg das EBIT um 54,2 % auf 15,9 Mio. EUR.
Profil-Geschäft profitiert von Konjunkturbesserung
Im Segment Fenster- und Türdichtungen hielt der bereits Ende 2009 begonnene Aufwärtstrend sowohl im deutschen Heimmarkt als auch in den anderen europäischen Kernländern weiter an. Während in den ersten Monaten vor allem die westeuropäischen Märkte eine Verbesserung im Auftragseingang zeigten, zog in der zweiten Jahreshälfte 2010 auch das Geschäft in Osteuropa wieder deutlich an. Die Monate November und Dezember präsentierten sich vor allem saisonbedingt wieder etwas schwächer. In Summe lag der Absatz über dem hervorragenden Geschäftsjahr 2008. Die hohen Rohstoffkosten belasteten zwar die Produktmargen, jedoch konnte dieser Effekt durch ein umfangreiches Rationalisierungsprogramm und eine deutlich höhere Verkaufsmenge weitgehend kompensiert werden.
Bei Handläufen gab es in Europa einen leichten Umsatzanstieg, der primär auf eine höhere Nachfrage nach Ersatzteilen zurückzuführen ist. Das Wachstum im Bereich OEM (Original Equipment Manufacturer) liegt allerdings in Asien, wo Semperform im abgelaufenen Geschäftsjahr von der weiterhin dynamischen Entwicklung Chinas profitierte. Aber auch im asiatischen Ersatzteilgeschäft, das sich noch in der Aufbauphase befindet, konnten weitere Fortschritte in der Marktbearbeitung erzielt werden. In den USA baute Semperform bei steigendem Absatz die Marktposition weiter aus. Stabiles Handlauf-Geschäft
Zur Stärkung der Stellung als weltgrößter Handlaufproduzent übernahm Semperform 2010 Technologie und Anlagen zur Produktion von Kunststoffhandläufen vom deutschen Unternehmen CompriseTec. Derzeit werden sowohl das Produktdesign als auch die nach Wimpassing transferierten Anlagen den Semperit-Standards angepasst.
| Deutliche Erholung bei Skifolien |
Nach dem Einbruch der Skiindustrie im Jahr 2009 ging es 2010 wieder aufwärts. Der Umsatz mit Skifolie stieg daher der Marktlage entsprechend deutlich an. Die bereits sehr hohen Marktanteile in diesem Segment konnten gehalten werden. |
|---|---|
| Konzentration auf Ersatz teilgeschäft bei Seilbahn ringen |
Der Bereich Seilbahnringe konzentrierte sich 2010 verstärkt auf das Geschäft mit Ersatz teilen, da auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nur wenige Neuanlagen gebaut wurden. Resultat der engen Kooperation mit den Erstausrüstern und umfangreichen Vertriebsmaß nahmen in diesem Bereich war ein Ausbau der bereits sehr guten Marktstellung. |
| Schwammgummi profitierte von Erholung der Bauindustrie |
In dem von der Bauindustrie abhängigen Segment Schwammgummi zog die Nachfrage mit Einsetzen der konjunkturellen Erholung an. Der Umsatz entwickelte sich dement sprechend zufriedenstellend für das abgelaufene Geschäftsjahr. |
| Stabiler Umsatz im Bereich Eisenbahnoberbau |
Im Bereich Eisenbahnoberbau blieb der Umsatz gegenüber dem Vorjahr stabil. Der fran zösische Markt, der sich 2009 besonders positiv entwickelte, kam 2010 komplett zum Erliegen. Auch in England war die Auftragslage problematisch, weil kaum in Infrastruktur investiert wurde. Vor diesem Hintergrund konnte trotz verbesserter Auftragslage in anderen Märkten der Umsatz lediglich auf Vorjahresniveau gehalten werden. |
| Rohrbau: Wachstum durch neue Produkte |
Der Bereich Rohrbau konnte durch Einführung neuer Produkte gute Erfolge am Markt verbuchen. Mit Spezialprodukten wurden sogar Aufträge aus China, einem hoch kompe titiven Markt, lukriert. Seit der Schließung der Formartikelproduktion in Thailand wird der chinesische Markt vom Fertigungsstandort Sopron bedient. Die Auftragseingänge bei Filtermembranen sowie Bau- und Industrieformteilen entwickelten sich 2010 konstant, allerdings auf niedrigerem Niveau als vor der Krise. |
| Rationalisierungs investitionen in Deggendorf |
Investitionen Im Fokus der Investitionen des Profilwerks Deggendorf standen Rationalisierungen bei Material und Produktion. Im Geschäftsjahr 2010 installierten Techniker eine neue Salz berieselungsanlage für komplexere Produkte des Aluminiumfensterbereichs. Darüber hinaus wurden eine vollautomatische Kabeltrommelklebevorrichtung und mehrere Wickel automaten angeschafft, um die manuellen Arbeitsschritte im Verpackungsprozess zu automatisieren und damit die Produktivität weiter zu heben. |
| Neue Presse für Handlauf fertigung in China |
Um der steigenden Nachfrage bei Handläufen in China nachzukommen, wurde das Werk in Shanghai um eine Presse erweitert und somit der Ausbau der Handlauffertigung planmäßig fortgesetzt. |
| Ersatzinvestitionen in Sopron |
Zur Modernisierung der Anlagen am Fertigungsstandort Sopron wurden fünf neue Spritz gussmaschinen als Ersatz für veraltete Geräte in Betrieb genommen. |
Im Geschäftsjahr 2010 verzeichnete die Division Sempertrans einen leichten Umsatzanstieg von 2,8 % auf 118,1 Mio. EUR. Während das Marktumfeld im ersten Halbjahr noch sehr schwierig war, verbesserte sich die Auftragslage ab Mitte 2010 kontinuierlich. Insbesondere in Asien, Südamerika und Nordafrika nahm die Nachfrage stetig zu, während in den europäischen Ländern 2010 nur ein langsamer Aufwärtstrend zu spüren war. Dennoch waren alle Fertigungsstandorte ab der zweiten Jahreshälfte gut ausgelastet. In der neuen Fabrik in China, Sempertrans Best, wurde nach einem schwierigen Start im vierten Quartal ein zufriedenstellendes Qualitäts- und Ausbringungsniveau erreicht. Leichtes Umsatzplus
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war 2010 nur nahezu ausgeglichen. Der Grund dafür lag vor allem im starken Anstieg der Rohmaterialkosten. Aufgrund längerer Durchlaufzeiten speziell im Projektgeschäft mussten Aufträge mit höheren Einkaufskosten abgearbeitet werden als ursprünglich geplant. Darüber hinaus nahm der Preiskampf unter den Markteilnehmern in allen Ländern spürbar zu. In Europa verstärkte sich zusätzlich der Trend zu asiatischer Importware bei Standardbändern. Neben dem schwierigen Marktumfeld belasteten aber auch Einmaleffekte wie Reklamationen in Polen und Frankreich sowie Anlaufverluste bei Sempertrans Best das Ergebnis der Förderbanddivision. Ergebnisrückgang
Schwacher Nachfrageanstieg in Europa Im ersten Halbjahr litt Sempertrans unter einer schwachen Auftragslage in Europa. Zwar verbesserte sich diese im Verlauf der folgenden Monate, jedoch verschärfte sich gleichzeitig der Kampf um das im Markt befindliche Volumen. Das polnische Werk war aufgrund der zufriedenstellenden Auftragslage aus Zentraleuropa, Südamerika, Nordafrika und Asien gut ausgelastet. Der französische Fertigungsstandort konzentrierte sich aufgrund des besonders harten Wettbewerbs und der geringeren Nachfrage bei Standardbändern aus Textil auf die Produktion von hochwertigen Metall- und Spezialbändern.
Gute Auftragslage in Indien
Der asiatische Markt entwickelte sich wie bereits im Vorjahr deutlich besser als der europäische Markt. Die indische Produktion wurde daher gut ausgelastet. Allerdings nahm auch am indischen Markt der Wettbewerbsdruck zu, sodass sich die Margensituation zunehmend verschlechterte.
Integration des chinesischen Förderbandwerks In der neu übernommenen chinesischen Förderbandfabrik Sempertrans Best lag das Hauptaugenmerk zunächst auf den Konsolidierungsmaßnahmen durch Heranführung der Produktion an Semperit-Standards hinsichtlich Qualität und Produktkonstruktion. Ab der zweiten Jahreshälfte gingen schließlich die ersten Förderbänder in den Vertrieb. Da sich die Bearbeitung des Inlandsmarkts erst in der Aufbauphase befindet, wurde die Ware 2010 zum überwiegenden Teil nach Europa exportiert.
Produktivitäts- und Qualitätsverbesserungen
Neben der Eigentumsübernahme der maschinellen Anlagen im chinesischen Werk, die von Änderungs- und Verbesserungsmaßnahmen begleitet wurde, brachten die Investitionen von Sempertrans im Jahr 2010 vorwiegend Produktivitäts- und Qualitätsverbesserungen für die bestehenden Standorte. Den Schwerpunkt bildete dabei die polnische Sempertrans Belchatow, bei der ein überbreiter Extruder im Verbund mit einer modernen Rollerheadanlage aufgestellt wurde.
| Risikobericht | |
|---|---|
| Identifikation und Analyse | Risikomanagement Grundlage der Risikopolitik bei Semperit ist die frühzeitige Identifikation und Abwägung von Risiken und Chancen. Eingegangen werden Risiken nur dann, wenn der Nutzen ein deutig überwiegt. Ermöglicht wird dies insbesondere durch die Konzentration auf das Kerngeschäft, langjährige Erfahrung in diesem Bereich und die bedeutende Marktstellung von Semperit in ihren Märkten. |
| Risikosteuerung | Die Risikopolitik ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung, das heißt die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicher Geschäftsbereiche sind miteinander verknüpft. Der Vorstand entscheidet über die anzuwendenden Verfahren zur Überwachung der Risiken. Die Implementierung des Risikomanagements obliegt den jeweils zuständigen Mitgliedern des Führungskreises, die an den Vorstand berichten. Darauf basierend beurteilt das Management die aktuelle Risikosituation unter Berücksichtigung der Risiko tragfähigkeit und der entsprechenden Risikolimits. |
| Überprüfung durch Abschlussprüfer |
Oberstes Ziel des Risikomanagements ist die Gefahrenprävention bzw. -abfederung bei gleichzeitiger Nutzung der Ergebnispotenziale. Soweit wirtschaftlich vertretbar, werden geeignete Absicherungsinstrumente bzw. konzernweite Versicherungsprogramme zur Deckung von Risiken eingesetzt. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements, soweit dieses den Jahresabschluss betrifft, wurde vom Wirtschaftsprüfer auf Grundlage der vorgelegten Dokumente und der zur Verfügung gestellten Unterlagen beurteilt und es wurde darüber dem Vorstand und dem Aufsichtsrat Bericht erstattet. |
| Das Risikomanagement bei Semperit unterliegt einem Regelwerk, das Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen festlegt. Das operative Risikomanagement wird entspre chend diesen verbindlichen Richtlinien von jener Organisationseinheit wahrgenommen, der das jeweilige Risiko zuzurechnen ist. |
|
| Internes Kontrollsystem | Wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagement systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Nach dem international anerkannten COSO-Rahmenwerk zur Gestaltung von Risiko managementsystemen ist das Interne Kontrollsystem (IKS) als Bestandteil eines unter nehmensweiten Risikomanagementsystems zu verstehen. Die Semperit Gruppe orientiert sich an diesem COSO-Rahmenwerk. |
| Die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des Internen Kontroll und Risikomanagementsystems liegt bei dem für den betreffenden Geschäftsprozess verantwortlichen Management. Bereichsübergreifende, konzernweit gültige Rahmen bedingungen und Regelungen werden zentral vom Vorstand vorgegeben. Das Linien management ist für die Umsetzung in den jeweiligen Geschäftsprozessen verantwortlich. |
|
| Die Kontrollmaßnahmen sind in die Geschäftsprozesse integriert, es existiert kein sepa rates bzw. isoliertes System. Folgende Grundsätze bilden das Fundament des Internen Kontrollsystems: ■ Risikoorientierter Ansatz ■ Klare Organisation und eindeutige Zuständigkeiten ■ Einheitliche Verfahrensregeln zur Erstellung der Finanzberichterstattung (Dokumentation, Kontrolle, Freigabe) ■ Funktionstrennung (4-Augen-Prinzip) ■ Analysen und Plausibilitätsprüfungen ■ IT-Prozesskontrollen ■ Einbeziehung der Fachbereiche ■ IT-General Controls |
Zur Überwachung des Internen Kontrollsystems werden in regelmäßigen Intervallen interne sowie externe Überprüfungen der implementierten Kontrollen durchgeführt. Ein umfangreiches Berichtswesen sichert eine konzernweite Informationsweitergabe.
Die Angemessenheit des Internen Kontrollsystems der Semperit AG wurde durch den Prüfungsausschuss bestätigt. Dennoch wird kontinuierlich daran gearbeitet, Wirksamkeit, Effizienz und Genauigkeit des gesamten Systems zu erhöhen.
Semperit ist vielfältigen Risiken ausgesetzt. Dazu gehören neben wirtschaftlichen auch externe Risiken wie politische Rahmenbedingungen und Naturereignisse. Mit der Internationalisierung der Geschäftstätigkeit von Semperit ist naturgemäß auch das Risikopotential gewachsen – ein Umstand, dem die Gruppe mit erhöhter Aufmerksamkeit begegnet. Die wesentlichen Risiken des Konzerns werden einmal jährlich im Rahmen der Planung erhoben und analysiert.
Konjunkturrisiken bestehen weltweit immer, die differenzierte Geschäftsstruktur von Semperit mit ihren vier Divisionen dämpft dieses Risiko in Zeiten schwacher Konjunktur aber deutlich. So sind die Geschäftsbereiche von Semperit in sehr unterschiedlichem Ausmaß von der allgemeinen Weltkonjunktur abhängig. Die günstige Kostenstruktur und eine solide Eigenkapitalausstattung sichern überdies die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Konjunkturrisiken
Neben den Risiken, die sich aus der Entwicklung der Gesamtkonjunktur ergeben, stellen Nachfrageschwankungen in wichtigen Abnehmerbranchen sowie geänderte Wettbewerbsbedingungen weitere Risiken dar. Durch die Diversifizierung in vier Geschäftsfelder und eine breite geografische Streuung mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten bedrohen spezifische Markt- und Produktionsrisiken nie die gesamte Unternehmensgruppe, sondern höchstens Teile davon. Damit schafft Semperit bereits einen natürlichen Risikoausgleich. Durch aktives Portfoliomanagement, kontinuierliche Entwicklung innovativer Produkte und die Erschließung neuer Märkte wird das Risiko zusätzlich reduziert. Dem Risiko von Überkapazitäten begegnet Semperit durch laufende Evaluierung von Marktund Auftragsdaten und gegebenenfalls mittelfristigen Maßnahmen, wie temporäre Stilllegungen und Schichtanpassungen. Absatzmarktrisiken
Verfügbarkeit und Preisvolatilität von Einsatzstoffen stellen für Semperit ein Risiko im Rahmen der Beschaffung dar. Als produzierendes Unternehmen ist Semperit davon abhängig, dass die benötigten Ressourcen rechtzeitig und in der geforderten Qualität zur Verfügung stehen, da es sonst zu Produktionsunterbrechungen kommen würde. Semperit kauft große Mengen an Natur- und Synthesekautschuken, Füllstoffen, Chemikalien und Festigkeitsträgern aus Textil und Stahl. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Kautschukindustrie verfügt das Unternehmen über eine breite Lieferantenbasis. Bei der Auswahl ist neben Zuverlässigkeit und Qualität der Preis das wichtigste Kriterium. Den Chancen und Risiken, die sich aus Rohstoffpreis-Volatilitäten ergeben, begegnet Semperit durch laufende Überwachung der Marktsituation, weltweite Einkaufsaktivitäten und weitere Diversifizierung der Lieferanten. Durch Ermittlung kostengünstiger Alternativen im Rahmen der Forschung und Entwicklung reduziert Semperit das Risiko mangelnder Verfügbarkeit einzelner Rohstoffe. Beschaffungsrisiken
| Kreditrisiko | Semperit verfügt über eine breit gestreute Kundenstruktur, die eine Risikokonzentration auf einzelne Abnehmer ausschließt. So gibt es keinen Kunden, auf den mehr als 2 % des Konzernumsatzes entfallen. Das Risiko, dass ein Auftraggeber seinen Zahlungsverpflich tungen nicht mehr nachkommen kann, wird durch laufende Überprüfung der Bonität und des Zahlungsverhaltens, Festlegung entsprechender Kreditlimits sowie durch Kreditver sicherungen gering gehalten. Fallweise werden auch bankmäßige Sicherheiten gefor dert. |
|---|---|
| Liquiditätsrisiko | Obwohl das Liquiditätsrisiko bei Semperit aufgrund des hohen Bestands an Zahlungs mitteln beschränkt ist, trägt die laufende Verbesserung der Treasury-Richtlinie und der Informationssysteme dazu bei, finanzielle Risiken rasch zu erkennen. Die Überwachung der Liquiditätssituation erfolgt durch regelmäßige Analyse der Zahlungsströme und eine Planung der zukünftigen Ein- und Ausgaben. |
| Währungsrisiko | Durch die internationale Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist Semperit einem Währungs risiko ausgesetzt. Im Rahmen eines zentralen Währungsmanagements werden Währungs risiken ständig bewertet und durch geeignete Finanzinstrumente, vor allem Devisentermin geschäfte, abgesichert. Die wichtigsten Währungen, gegen deren Schwankung bei Bedarf Sicherungsgeschäfte getätigt werden, sind der US-Dollar, der thailändische Baht, das britische Pfund, der polnische Zloty, die tschechische Krone und der ungarische Forint. Das Finanzmanagement ist bestrebt, Fremdwährungsrisiken durch Steuerung der Zahlungsströme nach Möglichkeit zu vermeiden. Semperit setzt keine derivativen Finan zinstrumente zu Spekulationszwecken ein. |
| Die laufende Weiterentwicklung von Werkstoffen, Fertigungsverfahren und Produkt qualitäten zum Nutzen der Kunden, der Umwelt und des Unternehmens steht im Mittel punkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) der Semperit Gruppe. Die Geschäftsbereiche werden dadurch bei der Erreichung ihrer operativen Ziele und bei der Erfüllung hoher Qualitätsstandards unterstützt. |
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|---|---|
| Kostenreduktion als maßgebliches Ziel |
Um das strategische Ziel der Kostenführerschaft zu erfüllen, steht die laufende und nach haltige Reduktion des Produktionsaufwands im Fokus aller F&E-Aktivitäten. Nicht nur die Forschung an neuen Verfahren und Materialien, sondern auch die Optimierung der bestehenden Fertigungsprozesse der Zusammensetzung bewährter Kautschukmischungen resultieren in Einsparungen für den Konzern. Daneben zählt die Erarbeitung von innova tiven Lösungen zur Erfüllung von spezifischen Markt- bzw. Kundenanforderungen zu den wichtigsten Aufgabenstellungen. |
| Das weltweite F&E-Zentrum der Semperit Gruppe am Standort Wimpassing fungiert als Drehscheibe aller Konzerngesellschaften und koordiniert den laufenden Wissens- und Erfahrungsaustausch der einzelnen Werke. In allen Bereichen hat Semperit im Berichts zeitraum zahlreiche Forschungsprojekte in Angriff genommen bzw. bereits erfolgreich abgeschlossen. |
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| Herstellung von Handschuhen im Online-Verfahren |
Sempermed: Neues Verfahren zur Online-Herstellung von puderfreien Natur- und Syntheselatexhandschuhen Die Entwicklung eines Tauchverfahrens zur Herstellung von puderfreien Natur- und Syntheselatexhandschuhen in einem Online-Verfahren wurde 2010 abgeschlossen. Im Rahmen der Erweiterung der Handschuhfabrik in Thailand konnte dieses neuartige Verfahren bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden. Der große wirtschaftliche Vorteil dieser Technologie besteht darin, dass in der Anlage alle Verarbeitungs- und Finish-Schritte integriert sind und das Produkt verpackungsfertig von den Formen abge nommen werden kann. |
| Handschuh mit UV-vernetztem Latex |
Die Forschung an einem Operationshandschuh mit UV-vernetztem Latex, also jenem neu entwickelten Latex, der ohne Verwendung von sensibilisierenden oder allergenen Chemikalien auskommt, wurde vorangetrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten erste Versuche zum Einsatz des UV-vernetzten Latex an der Tauchanlage durchgeführt werden. |
| Auch bei den laufenden Initiativen WOM (Waste of Material) und WOP (Waste of Properties) gab es 2010 im Bereich Sempermed erfolgreiche Abschlüsse. |
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| Kostensenkungsprojekte | Semperflex: Einsparungen durch Produkt- und Prozessoptimierung Im Bereich Semperflex Hydraulics konnten mehrere Projekte zur Verringerung des Material verbrauchs wirksam umgesetzt werden. Darüber hinaus wurden die Aktivitäten zur Harmonisierung der an verschiedenen Standorten verwendeten Materialien und Verfahren für die Produktion von Hydraulikschläuchen abgeschlossen. Mit der im Bereich Industrie schlauch neu in Betrieb genommenen Bandwickelmaschine gelang die Verbesserung und Optimierung bestehender Produkte. Das Sortiment der Industrieschläuche konnte außer dem um neue Produkte erweitert werden. Im Bereich der Elastomerplatten wurden durch kontinuierliches Kostenmonitoring neue Einsparmöglichkeiten ermittelt und realisiert. |
Die Division Semperform arbeitete im abgelaufenen Geschäftsjahr einerseits an Kosteneinsparungen bei bestehenden Erzeugnissen durch Umsetzung der im Rahmen von WOM und WOP entdeckten Potenziale und andererseits an der Definition neuer Produkte im Rahmen bestehender Segmente. Im Werk Deggendorf wurden grundlegende Arbeiten für das Redesign von Dichtungen in Angriff genommen. In den Bereichen Industrieformteile und Rohrbau konnten neue Produkte erfolgreich am Markt eingeführt werden. Mit der Entwicklung eines neuen Handlaufs erfüllt Semperform die geänderten Anforderungen der Kunden.
Die Division Sempertrans konnte die Kapazitäten der Anlagen am Fertigungsstandort Belchatow durch Optimierung der Zykluszeiten erhöhen. Sowohl im Bereich Untertage- als auch Obertagebergbau wurde die Forschung zur Erfüllung von spezifischen Kunden- und Normenanforderungen abgeschlossen.
An allen Standorten wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Prozessbeherrschung gesetzt und Produktspezifikationen unter Berücksichtigung der jeweiligen Markterfordernisse überarbeitet. Damit konnten Einsparungen sowohl bei Material als auch im Herstellungsprozess erreicht werden.
Semperit arbeitet insbesondere im Bereich der Grundlagenforschung mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen zusammen. Eine wesentliche Rolle spielen neben den Universitäten die Kplus-Zentren. Dies sind zeitlich begrenzte Forschungseinrichtungen, die von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam betrieben werden. Im Rahmen dieser Kooperationen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die Haftung von Elastomeren zu Festigkeitsträgern analysiert. Neu in Angriff genommen wurde die Untersuchung von Alterungsprozessen bei elastomeren Materialien. Darüber hinaus forschte Semperit gemeinsam mit der TU Wien an der Lebensdauervorhersage bei dynamisch beanspruchten Artikeln.
Erfüllung von Kunden- und Normenanforderungen
Kostenoptimierung bei bestehender Produktion
Kooperation mit externen Instituten
Übersichtliche Schulungsunterlagen
Maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildung
Internationaler Wissenstransfer
Im Geschäftsjahr 2010 beschäftigte die Semperit Gruppe weltweit durchschnittlich 7.008 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.649), davon 5.556 Arbeiter und 1.452 Angestellte. Aufgrund einer zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung konnten in allen Divisionen neue Arbeitskräfte aufgenommen werden.
Deutlich erhöht hat sich der Personalstand in Asien, da mit den Erweiterungsinvestitionen in die Handschuhproduktion in Thailand, dem Ausbau der Hydraulikschlauchproduktion in Shanghai und der Übernahme des chinesischen Förderbandwerks der Bedarf an Arbeitskräften stieg. Aber auch in Europa wurden neue Mitarbeiter eingestellt, um der guten Nachfrage gerecht zu werden.
Besonders erfreulich entwickelte sich 2010 die Personaltangente. So sank der Personalaufwand in % der Betriebsleistung auf 15,6 % nach 17,2 % im Jahr zuvor. Dieser Rückgang rührte primär daher, dass jüngste Erweiterungsinvestitionen großteils in Fernost stattfanden und dort das Lohnniveau relativ niedrig ist. Während damit immer mehr standardisierte einfache Tätigkeiten in Ländern mit niedrigen Lohnkosten durchgeführt werden, hat sich der Standort Österreich zum internationalen Kompetenzzentrum entwickelt.
Der Aufbau einer hochqualifizierten Mannschaft wurde in den letzen Jahren stark forciert. Damit stieg der Anteil an Akademikern in Österreich auf nahezu 50 % aller Angestellten.
Die Ausbildung von Mitarbeitern der Fertigung soll durch die Neukonzeption des gesamten Schulungsprozesses verbessert werden. Die Basis dafür bilden neu entwickelte Schulungsunterlagen, die dem Mitarbeiter mit Hilfe von anschaulichem Bildmaterial die wesentlichen Inhalte plakativ und rasch vermitteln. Übersichtliche Anleitungen gehen dabei in komprimierter Form nicht nur auf die arbeitsplatzspezifischen Kenntnisse und Fertigkeiten ein, sondern auch auf vor- und nachgelagerte Tätigkeiten. Zudem gibt es klare Handlungsanweisungen, falls Prozessparameter nicht den Vorgaben entsprechen. 2010 wurde in Österreich, Tschechien, Polen und Deutschland begonnen, dieses neue Konzept umzusetzen. Ein vollständiges Roll-Out ist für 2011 vorgesehen. Bei Durchführung der Schulung wird auf die unterschiedlichen Anforderungen von neuen, erfahrenen und intern versetzten Mitarbeitern eingegangen. Es ist vorgesehen, die neuen Schulungsmethoden schrittweise im gesamten Konzern umzusetzen.
Kompetente und motivierte Mitarbeiter sind für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Gruppe in allen Bereichen essenziell. Ihr Wissen und ihr Engagement bilden die Basis für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Vor diesem Hintergrund konzentriert sich Semperit auf die Förderung des eigenen Humankapitals. Den Mitarbeitern steht ein breites Ausund Weiterbildungsangebot zur Verfügung, das neben der erforderlichen fachlichen Ausbildung auch die Förderung sozialer Kompetenzen zum Ziel hat. Individuelle Weiterbildungserfordernisse werden durch entsprechende interne und externe Schulungen abgedeckt.
Mit dem Programm "XPERIENCE XCHANGE" wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die jungen Akademikern Chancen und Möglichkeiten zum internationalen Wissenstransfer auf informeller Ebene gibt. Gezielter Input von Führungskräften und ein reger Erfahrungsaustausch soll die Vernetzung der jungen Mitarbeiter fördern und nachhaltig positive Auswirkungen auf den künftigen Unternehmenserfolg erzielen.
Bei Semperit als traditionellem Industriebetrieb befinden sich nach wie vor überwiegend Männer in der obersten Managementebene. Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen künftig zu steigern, legt das Unternehmen besonderen Wert auf die Gleichbehandlung beider Geschlechter. Der Anteil weiblicher Mitarbeiter in hochqualifizierten Positionen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. So waren 2010 bereits mehr als 30 % der Teilnehmer am Förderungsprogramm "XPERIENCE XCHANGE" Frauen.
Um bereits frühzeitig mit Absolventen der Hochschulen in Kontakt zu treten, kooperiert die Semperit Gruppe mit Fachhochschulen und Universitäten im In- und Ausland. Ziel ist es, Semperit als potenziellen Arbeitgeber interessant zu machen und gut ausgebildeten Nachwuchs für das Unternehmen zu gewinnen. Mittels Werksbesichtigungen für Professoren und Studenten, der Betreuung von Diplomarbeiten und Dissertationen und Präsentationen an Hochschulen schafft Semperit die Kontaktaufnahme zu den Führungskräften der Zukunft.
Erarbeiten von Best Practices
Frühzeitige Kontaktaufnahme
Anteil von Frauen in hochqualifizierten Jobs nimmt zu
mit High Potentials
Mit der Internationalisierung von Semperit kommt dem weltweiten Wissens- und Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe besondere Bedeutung zu. Internationale Projekte, Ausbildungs- und Kommunikationsmaßnahmen förderten auch im Jahr 2010 das zentrale Networking innerhalb der Gruppe. Zur Integration von Sempertrans Best wurde beispielsweise die anspruchsvolle Zusammenarbeit zwischen polnischen Technikern, indischen Produktionsingenieuren, österreichischen Chemikern und den Spezialisten der Ingenieurtechnik durch eine erfahrene Führungsperson erfolgreich koordiniert. Auch beim jährlich stattfindenden International Technical Meeting von Semperflex Hydraulics zeigte sich 2010 eindrucksvoll, welche Effizienzverbesserung der Austausch von Best Practices mit sich bringt.
| Umwelt | |
|---|---|
| Effiziente Ressourcennutzung |
Die Herstellung der Produkte von Semperit ist mit Emissionen in Luft und Wasser und dem Anfall von Abfällen in branchentypischem Maß verbunden. Semperit ist sich seiner hohen Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt bewusst und legt daher besonderen Wert auf den sparsamen Umgang mit Ressourcen in allen Unternehmensbereichen. Das Unternehmen forciert generell ressourcenschonende Technologien und investiert laufend in die Modernisierung und Automatisierung seiner Anlagen. Dem lokalen Management der Produktionsstätten obliegt die Steuerung und Überwachung aller Maßnahmen zur Minimierung der Umweltauswirkungen. In den letzten Jahren haben sich dadurch konzern weit Einsparpotenziale ergeben, so etwa durch die Reduktion des spezifischen Rohstoff und Energieverbrauchs. |
| Umfangreiches Energie managementprogramm |
Das Energiemanagementprogramm von Semperit wurde auch im Geschäftsjahr 2010 erfolgreich fortgesetzt. Mit dem Ziel der besseren Ressourcennutzung und der Generie rung entsprechend positiver Auswirkung auf die Emissionen werden laufend der Energie verbrauch überprüft und sowohl organisatorische als auch technische Verbesserungen durchgeführt. Im Zuge dieser Maßnahmen konnte der Energieverbrauch im Vergleich zu den Vorjahren reduziert werden. Das Programm umfasst sowohl bestehende Werke als auch die Errichtung neuer Anlagen. Dementsprechend wurde die neue Fabrik für Unter suchungshandschuhe in Surat Thani nach neuesten Umweltstandards gebaut. Darüber hinaus setzte Semperit im Rahmen der Integration von Sempertrans Best einen Schwerpunkt für eine bessere Energieeffizienz der in Shandong vorhandenen Anlagen. |
| Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt |
Semperit verfügt im Rahmen ihrer Umweltpolitik über ein umfassendes Management system, das die Zielerreichung in Bezug auf die Umweltleistungen des Unternehmens unterstützt. Im Geschäftsjahr 2010 hat sich das Werk Shanghai Semperit Rubber & Plastic Products Co. Ltd. als erster Standort im Konzern einer externen Evaluierung seiner Umwelt leistungen unterzogen und wurde zu Jahresanfang 2011 nach ISO 14001:2004 zertifiziert. Zur Minimierung der Umweltbelastung achtet Semperit auf eine ordnungsgemäße Aus wahl von Roh- und Hilfsstoffen. Im gesamten Produktionsprozess werden keine verbotenen Stoffe verwendet. Die Semperit Gruppe unterstützt die 2007 in Kraft getretene REACH Richtlinie (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals), deren Zielsetzung ein verantwortungsvoller Umgang mit chemischen Stoffen ist. |
| Reduktion von Abfall und Ausschuss |
Im Bereich Abfallmanagement legt Semperit nicht nur größten Wert auf die umweltge rechte Entsorgung von tatsächlich anfallenden Abfällen, sondern auch auf die möglichst weitgehende Abfallvermeidung bzw. -reduktion. |
| WOM | Das über mehrere Jahre laufende Projekt WOM (Waste of Material) brachte auch 2010 wieder beachtliche Erfolge. Unter Berücksichtigung von Kundenspezifikation, Markterfor dernis und Normenanforderungen werden die Produktspezifikationen einer Überprüfung unterzogen, um so das optimale Ergebnis bei höchster Ressourcenausnutzung zu erzielen. Insbesondere im Hinblick auf die in den letzten beiden Jahren festgestellten Auftrags schwankungen lag ein besonderes Augenmerk auf der Steigerung und Sicherung der Prozessfähigkeit der Fertigung. Höhere Prozesssicherheit schlägt sich automatisch in einer Verringerung von Abfall und Ausschuss nieder. |
| Vorschriftsmäßige Abwasserentsorgung |
Alle bei Semperit anfallenden Abwässer werden den jeweiligen lokalen Vorschriften ent sprechend entsorgt. Wo notwendig, bestehen eigene Abwasseranlagen, die gemäß der geltenden behördlichen Auflagen ausgeführt sind. Etwaige Rückstände aus der Schmutz behandlung werden fachgerecht entsorgt. |
| Ausblick 2011 | |
|---|---|
| Aufschwung setzt sich fort | Der Aufschwung der Weltwirtschaft wird sich nach Meinung des Wirtschaftsforschungs instituts (WIFO) 2011 fortsetzen, wenn auch zunächst in geringerem Tempo. Der Welt handel und das Wirtschaftswachstum in Asien, Lateinamerika und den USA sollen laut Wirtschaftsexperten in der ersten Jahreshälfte an Dynamik verlieren. Im Euroraum dürften die geplanten Konsolidierungsmaßnahmen sowie die geringere Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder die Nachfrage dämpfen. In der zweiten Jahreshälfte sollte sich schließlich bei einer weiter verhaltenen Konjunktur im Euroraum die weltweite Expansion wieder beschleunigen. Dabei erwartet das WIFO auch im Jahr 2011 von Asien und Lateinamerika starke Wachstumsimpulse. |
| Weiter massiver Anstieg der Rohstoffpreise |
Zu Jahresbeginn 2011 wurde ein neuerlicher Preissprung bei den Rohstoffen verzeichnet. Die Semperit Gruppe rechnet daher im laufenden Geschäftsjahr mit weiterhin hohen bzw. steigenden Preisen für Natur- und Synthesekautschuk. Auch bei Festigkeitsträgern, wie Gewebe und Draht, sowie Verpackungsmaterialien und Transportkosten geht das Unter nehmen von Preiserhöhungen aus. Neben den weiteren Verteuerungen auf Rohstoffseite führt auch die schwierige Verfügbarkeit einzelner für Semperit relevanter Vormaterialien zu einer angespannten Situation auf der Beschaffungsseite. |
| Positive Geschäfts entwicklung für 2011 erwartet |
Auf Basis eines sich fortsetzenden Wirtschaftswachstums und des aktuellen Auftragsstands erwartet die Semperit Gruppe für 2011 eine positive Geschäftsentwicklung. Die wich tigsten Risiken und Ungewissheiten betreffen die Volatilität von Rohstoffen und Wäh rungen sowie die weitere Konjunkturentwicklung. Die rasche Reaktion auf steigende Rohstoffpreise in einem hoch kompetitiven Marktumfeld stellt auch 2011 den zentralen Erfolgsfaktor dar, um erneut ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erwirtschaften. |
| Kapazitätsausbau | Investitionen 2011 Die Semperit Gruppe setzt auch 2011 den Ausbau ihrer Kapazitäten fort. Dabei werden sowohl bestehende Standorte erweitert und modernisiert als auch Akquisitionsmöglich keiten geprüft. Auf Basis der hervorragenden Liquiditätssituation ist es dem Unternehmen möglich, die industriellen Grundlagen für weiteres und verstärktes Wachstum zu schaffen. Am neuen Produktionsstandort für Untersuchungshandschuhe in Surat Thani, Thailand, werden ab dem zweiten Quartal schrittweise bis Jahresende zwölf neue, hochmoderne Fertigungslinien in Betrieb genommen. Die laufende Modernisierung der bestehenden Kapazitäten und die kontinuierliche Anpassung an einen marktkonformen Produktionsmix bilden den zweiten Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im Geschäftsbereich Sempermed. Die Division Semperflex plant im laufenden Geschäftsjahr die Erweiterung der Hydraulik schlauchfertigungen an den Standorten Shanghai und Hatyai, um die gute Nachfrage besser erfüllen zu können. Der bereits begonnene Bau eines Mischbetriebs in Thailand wird weiter vorangetrieben, um zu Jahresende die ersten Gummimischungen aus Eigen fertigung einsetzen zu können. Im österreichischen Werk in Wimpassing wird die Kapazität zur Erweiterung der Spiralschlauchproduktpalette ausgebaut. Die Division Semperform beabsichtigt die Anschaffung einer zusätzlichen Presse für die Handlaufproduktion in Shanghai, da auch die 2010 in Betrieb gegangenen Erweite rungsinvestitionen bereits voll ausgelastet sind. Am Standort Sopron sollen fünf moderne Spritzgussmaschinen alte Geräte ersetzen. |
Sempertrans fokussiert ihre Investitionstätigkeit 2011 auf den Standort in Indien, wo sich eine neue Pressenlinie in Planung befindet. Bei der Fertigung in China werden durch kleinere Änderungsinvestitionen laufend Verbesserungspotentiale gehoben.
Positiver Ausblick in allen Divisionen
Sempermed plant für 2011 einen weiteren Anstieg von Absatz und Umsatz bei Operations- und Untersuchungshandschuhen. Die neue Handschuhfabrik in Surat Thani, Thailand, wird im zweiten Quartal 2011 ihren Betrieb aufnehmen. Mit einem Output von etwas mehr als einer Milliarde Handschuhen im ersten Jahr wird sie das Wachstum der Division Sempermed unterstützen.
Die Division Semperflex startete mit einem vollen Auftragsbuch in das laufende Geschäftsjahr. Auf Basis der aktuellen Nachfragesituation sind alle Werke von Semperflex in den ersten Monaten voll ausgelastet. Semperflex wird daher in allen Werken seine Kapazitäten weiter erhöhen. Zum einen werden neue Mitarbeiter eingestellt, um den Schichtbetrieb auszuweiten. Zum anderen soll durch die Anschaffung neuer Maschinen die Ausbringung weiter erhöht werden. Um mit Hydraulikschläuchen auch am südamerikanischen Markt Fuß zu fassen, wurde im vierten Quartal 2010 eine Vertriebsgesellschaft in Brasilien gegründet.
Eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung erwartet Semperform bei Fenster- und Türprofilen. Der Vertriebsschwerpunkt liegt 2011 im Aluminiumfensterbereich, da die Division hier gute Wachstumsmöglichkeiten sieht. Obwohl sich der Wettbewerb bei Handläufen in China verschärfte, ist für das laufende Geschäftsjahr weiteres Umsatzwachstum geplant. Im Nischensegment der Seilbahnringe wird mit einem Ausbau der Marktposition bei Ersatzteilen gerechnet. Ein Umsatzwachstum erwartet Semperform auch im Bereich Eisenbahnoberbau. Bei allen anderen Segmenten geht die Division von einer konstanten Geschäftsentwicklung aus.
Vor dem Hintergrund einer zufriedenstellenden Auftragslage zu Beginn 2011 rechnet Sempertrans für das Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg. Im chinesischen Förderbandwerk wird der Aufbau der Kundenbasis im Inland forciert, in Indien soll eine Kapazitätserweiterung die Basis für weiteres Wachstum schaffen. Im französischen Werk liegt der Fokus auf hochwertigen Metallbändern.
Weiterer Umsatz- und Ergebnisanstieg erwartet
Auf Basis der positiven Konjunkturprognosen erwartet das Management der Semperit Gruppe trotz weiterhin volatiler Rohstoffmärkte auch für 2011 eine zufriedenstellende Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis.
Wien, am 1. März 2011
Der Vorstand
DI Rainer Zellner Dipl.-BW Thomas Fahnemann DI Richard Ehrenfeldner DI Richard Stralz Vorstandsvorsitzender Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Erfolg liegt im Detail: Transportband von Semperit
zum 31.12.2010
Aktiva
| in TEUR | Anhang | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | (4.1) | 6.031 | 5.451 | 5.004 |
| Sachanlagen | (4.1) | 199.843 | 151.632 | 157.931 |
| Finanzanlagen | (4.1) | 13.397 | 8.906 | 4.352 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | (3.2) | 560 | 398 | 384 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | (4.3) | 767 | 1.030 | 1.317 |
| 220.599 | 167.416 | 168.988 | ||
| Latente Steuern | (4.5) | 10.761 | 13.114 | 9.902 |
| Kurzfristiges Vermögen | ||||
| Vorräte | (4.2) | 113.704 | 74.616 | 96.421 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (4.3) | 85.531 | 79.494 | 86.829 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | (4.3) | 23.695 | 11.136 | 16.055 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (4.4) | 139.186 | 185.756 | 107.331 |
| 362.116 | 351.002 | 306.636 | ||
| Aktiva | 593.476 | 531.532 | 485.526 |
Passiva
| in TEUR | Anhang | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | (4.6) | |||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 | 21.359 | |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 | 21.503 | |
| Gewinnrücklagen | 288.613 | 266.903 | 250.508 | |
| Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung | 19.590 | 793 | –1.442 | |
| 351.065 | 310.558 | 291.928 | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | (4.7) | 83.405 | 61.040 | 58.544 |
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | (4.8) | 41.998 | 42.822 | 44.556 |
| Sonstige Rückstellungen | (4.8) | 18.924 | 20.386 | 13.643 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | (4.9) | 5.974 | 5.540 | 5.678 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 972 | 515 | 755 | |
| 151.274 | 130.303 | 123.175 | ||
| Latente Steuern | (4.5) | 4.206 | 4.616 | 2.462 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | (4.7) | 0 | 10.536 | 0 |
| Rückstellungen für laufende Einkommensteuer | 5.710 | 7.732 | 2.101 | |
| Sonstige Rückstellungen | (4.8) | 24.848 | 18.649 | 14.409 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | (4.9) | 0 | 0 | 1.252 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (4.9) | 40.969 | 30.002 | 30.506 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (4.9) | 15.404 | 19.137 | 19.693 |
| 86.931 | 86.055 | 67.960 | ||
| Passiva | 593.476 | 531.532 | 485.526 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil dieser Konzernbilanz.
für das Geschäftsjahr vom 1.1.2010 bis zum 31.12.2010
| in TEUR | Anhang | 1.1.–31.12.2010 | 1.1.–31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (5.1) | 689.425 | 588.084 |
| Veränderungen des Bestands an Erzeugnissen | 13.603 | –9.820 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 793 | 880 | |
| Betriebsleistung | 703.821 | 579.144 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (5.2) | 37.961 | 22.538 |
| Materialaufwand | (5.3) | –410.173 | –296.986 |
| Personalaufwand | (5.4) | –109.872 | –99.730 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (5.5) | –109.470 | –102.179 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBIT DA) |
112.267 | 102.787 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –29.939 | –33.193 | |
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
82.328 | 69.593 | |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | 162 | 122 | |
| Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen | 1.887 | 2.906 | |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | –89 | –77 | |
| Zinsaufwendungen und sonstiger Finanzierungsaufwand | –222 | –602 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –20.969 | –15.400 | |
| Finanzergebnis | (5.6) | –19.231 | –13.050 |
| Ergebnis vor Steuern (EGT) | 63.098 | 56.543 | |
| Steuern vom Einkommen | (5.7) | –17.715 | –17.731 |
| Jahresüberschuss | 45.382 | 38.812 | |
| Gewinn je Aktie in EUR (unverwässert) | 2,21 | 1,89 | |
| Durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien | 20.573.434 | 20.573.434 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil dieser Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
für das Geschäftsjahr vom 1.1.2010 bis zum 31.12.2010
| in TEUR | 1.1.–31.12.2010 | 1.1.–31.12.2009 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 45.382 | 38.812 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| "Available for sale" Finanzvermögen | –21 | 11 |
| darauf entfallende latente Steuern | 6 | –2 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen des Geschäftsjahres | 18.729 | 2.234 |
| Umgliederung in den Gewinn | 68 | 0 |
| 18.782 | 2.243 | |
| Gesamtjahresergebnis | 64.164 | 41.055 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil dieser Konzern-Gesamtergebnisrechnung.
für das Geschäftsjahr vom 1.1.2010 bis zum 31.12.2010
| in TEUR Note |
1.1.–31.12.2010 | 1.1.–31.12.2009 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 45.382 | 38.812 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagen und | ||
| immaterielle Vermögenswerte | 26.320 | 33.100 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | 71 | 213 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen (4.8) |
–2.285 | 5.009 |
| Anteile am Gewinn/Verlust assoziierter Unternehmen | –162 | –14 |
| Sonstige unbare Aufwendungen bzw. Erträge | 674 | 63 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 20.969 | 15.400 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 90.969 | 92.583 |
| Veränderung Vorräte (4.2) |
–38.704 | 21.805 |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4.3) |
–6.037 | 7.340 |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte (4.3) |
–9.965 | 1.801 |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (4.9) |
10.970 | –563 |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten, kurzfristiger Rückstellungen, | ||
| latente Steuern (4.8) (4.9) |
3.618 | 9.495 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten | ||
| des Nettoumlaufvermögens | –468 | 2.403 |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 50.383 | 134.865 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und | ||
| immateriellen Vermögenswerten | 172 | 362 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Finanzanlagen | 179 | 1.338 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –52.462 | –20.950 |
| Investitionen in kurz- und langfristige Finanzanlagen | –4.722 | –5.245 |
| Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erworbener Zahlungsmittel | –9.615 | –1.875 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | –66.448 | –26.371 |
| Tilgung kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten (4.9) |
0 | –1.401 |
| Dividende an die Aktionäre des Mutterunternehmens | –23.659 | –22.425 |
| Dividende an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen | –22.410 | –6.267 |
| Auszahlungen aus Kapitalherabsetzung | –565 | 0 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | –46.635 | –30.093 |
| Nettozufluss/-abfluss liquider Mittel | –62.700 | 78.402 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderung | 16.130 | 24 |
| Finanzmittelfonds am Anfang des Jahres | 185.756 | 107.331 |
| Finanzmittelfonds am Ende des Jahres | 139.186 | 185.756 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil dieser Konzern-Geldflussrechnung.
für das Geschäftsjahr vom 1.1.2010 bis zum 31.12.2010
| in TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Neubewertungs rücklage |
Währungs umrechnung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2008 | 21.359 | 21.503 | 250.699 | –191 | –1.442 | 291.928 |
| Gesamtjahresergebnis | 0 | 0 | 38.812 | 9 | 2.234 | 41.055 |
| Dividende | 0 | 0 | –22.425 | 0 | 0 | –22.425 |
| Stand 31.12.2009 | 21.359 | 21.503 | 267.085 | –182 | 793 | 310.558 |
| Gesamtjahresergebnis | 0 | 0 | 45.382 | –15 | 18.797 | 64.164 |
| Dividende | 0 | 0 | –23.659 | 0 | 0 | –23.659 |
| Sonstiges | 0 | 0 | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Stand 31.12.2010 | 21.359 | 21.503 | 288.811 | –197 | 19.590 | 351.065 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil dieser Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Die Semperit Aktiengesellschaft Holding, eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht, ist ein international tätiger Industriekonzern mit Sitz in 1031 Wien, Modecenterstrasse 22, Österreich. B&C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit Aktiengesellschaft Holding und B&C Privatstiftung der oberste beherrschende Rechtsträger. Die Geschäftsaktivitäten sind in vier strategische Geschäftsbereiche aufgeteilt:
Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Abschlüsse aller wesentlichen oder nach nationalen Vorschriften prüfungspflichtigen vollkonsolidierten in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die ordnungsgemäße Überleitung der Ansätze aus den gemäß den nationalen Vorschriften erstellten Abschlüssen auf Ansätze gemäß den Ansatz- und Bewertungsvorschriften der International Financial Reporting Standards wurde ebenfalls von lokal zugelassenen Wirtschaftsprüfern bestätigt.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde gemäß § 245a UGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), soweit sie von der Europäischen Union übernommen wurden, aufgestellt. Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, wenn nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist.
Folgende Standards und Interpretationen haben die für das Geschäftsjahr und/oder Vorjahre berichteten Beträge beeinflusst:
Die wesentlichen Änderungen gegenüber der Fassung des IFRS 3 aus 2006 betreffen insbesondere die Bilanzierung von sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen und die Bewertung von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter, ferner die Behandlung von Anschaffungsnebenkosten und einer schwebenden Vergütung für einen Unternehmenserwerb. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter können nun wahlweise im Rahmen der Bilanzierung des Unternehmenserwerbs entweder zum beizulegenden Zeitwert oder dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen angesetzt werden.
Bei sukzessiven Unternehmenserwerben werden zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung die bereits gehaltenen Anteile am erworbenen Unternehmen mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei das Ergebnis dieser Neubewertung im Gewinn oder Verlust der Periode zu erfassen ist, in der die Beherrschung erlangt wird. Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht der Differenz zwischen der Summe aus dem der bisher gehaltenen Beteiligung beizulegenden Zeitwert, dem Wert der Gegenleistung für den Erwerb der die Beherrschung verschaffenden Anteile und dem Buchwert der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile einerseits und dem Wert des erworbenen Nettovermögens andererseits. Anschaffungsnebenkosten sind im Gewinn oder Verlust der Periode zu erfassen, in der sie anfallen. Schwebende Vergütungen für den Erwerb eines Unternehmens sind mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert als Teil der Gesamtvergütung für den Unternehmenserwerb und als Verbindlichkeit anzusetzen. Nachträgliche Änderungen sind in der Regel im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Die Änderungen haben sich auf die Bilanzierung der Unternehmenszusammenschlüsse im Berichtsjahr nur unwesentlich ausgewirkt.
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen – Änderungen: Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich im Konzern Die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Konzern, insbesondere die Bilanzierung derartiger Vergütungen im Abschluss von Tochterunternehmen wird klargestellt. Es wird festgelegt, dass ein Unternehmen, das Güter
oder Dienstleistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese Güter oder Dienstleistungen bilanzieren muss, unabhängig davon, welches Unternehmen im Konzern die zugehörige Verpflichtung erfüllt oder ob die Verpflichtung in Anteilen oder in bar erfüllt wird.
Die wesentlichen Änderungen des IAS 27 gegenüber der zuletzt 2006 geänderten Fassung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Effekte aus Transaktionen, die zu einer Änderung der Beteiligungsquote, aber zu keinem Verlust der Beherrschung führen, werden als Transaktionen zwischen Gesellschaftern direkt im Eigenkapital erfasst. Eine bei Verlust der Beherrschung verbleibende Beteiligung an einem vormaligen Tochterunternehmen ist beim Erstansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Effekte aus der Neubewertung sind im Gewinn oder Verlust der Periode zu erfassen, in der die Beherrschung verloren geht. Die Anwendung des neugefassten IAS 27 hatte keine Auswirkungen auf diesen Konzernabschluss, kann sich aber auf zukünftige Transaktionen auswirken.
Anteile, die bei einem Verlust des maßgeblichen Einflusses zurückbehalten werden, sind mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlusts des maßgeblichen Einflusses anzusetzen, wobei der Effekt aus der Neubewertung im Gewinn oder Verlust zu erfassen ist. Diese Änderung von IAS 28 hatte keine Auswirkungen auf diesen Konzernabschluss, kann sich aber auf zukünftige Transaktionen auswirken.
Die Änderungen führen zur Klarstellung zweier Aspekte bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen: Zum einen wird die Inflation als sicherbares Teilrisiko genannt, zum anderen die Absicherung mittels Optionen behandelt.
Die Interpretation regelt die zutreffende Darstellung von Sachausschüttungen an die Gesellschafter bzw. Aktionäre.
Die Anpassungen betreffen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Nennenswerte Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe haben sich daraus nicht ergeben.
Standards, Änderungen und Interpretationen, die mangels Anerkennung in der EU oder gemäß den Regelungen zum Inkrafttreten noch nicht (zwingend) anzuwenden sind und daher noch nicht angewandt werden
Es werden zusätzlich Angaben zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten, die weiterhin bilanziert werden, vorgeschrieben. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe werden nicht erwartet.
IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Es wird eine Neukategorisierung der Finanzinstrumente in "at amortised cost" und "at fair value" geschaffen. Ob ein Instrument in die Kategorie "at amortised cost" eingeordnet werden kann, ist einerseits vom Geschäftsmodell des Unternehmens und andererseits von den vertraglichen Zahlungsströmen des betreffenden Instruments abhängig. Änderungen sind auf die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden.
Es wird festgelegt, dass der Bewertung von Steuerabgrenzungsposten, die sich auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bzw. Sachanlagen beziehen, die nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts bzw. nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, die widerlegbare Vermutung zugrunde zu legen ist, dass die Buchwerte dieser Vermögenswerte durch Veräußerung realisiert werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen, anzuwenden und wird aus heutiger Sicht auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe keine Auswirkungen haben.
Der 2009 revidierte Standard vereinfacht die Definition von nahe stehenden Unternehmen und Personen, stellt die beabsichtigte Bedeutung dieser Termini klar und beseitigt Widersprüchlichkeiten. Eine teilweise Ausnahme für staatsnahe Unternehmen wird vorgesehen. Dieser Standard in der revidierten Fassung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe sind nicht zu erwarten.
Gemäß dieser Änderung sind Rechte (Optionen, Bezugsrechte) auf Erwerb einer bestimmten Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente für einen bestimmten Betrag jeglicher Währung Eigenkapitalinstrumente, wenn diese Rechte allen Aktionären entsprechend ihrer Beteiligung angeboten werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen, und wird auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe keine Auswirkungen haben.
Die Änderung erlaubt Vorauszahlungen von Mindestdotierungen als Vermögenswert anzusetzen. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, anzuwenden. Die Änderung wird voraussichtlich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe haben.
Diese Interpretation stellt klar, dass zur Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten ausgegebene Eigenkapitalinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, "gezahltes" Entgelt im Sinne von IAS 39.41 darstellen. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, und wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe haben.
Die Anpassungen betreffen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Sie sind im Allgemeinen auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen. Nennenswerte Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe werden nicht erwartet.
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und die Abschlüsse der von ihm beherrschten Unternehmen, der Tochterunternehmen. Beherrschung ist die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.
Die Jahresabschlüsse der einzelnen einbezogenen in- und ausländischen Gesellschaften wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses 31. Dezember 2010 aufgestellt. Sofern erforderlich werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen an die im Konzern angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepasst.
Eine Übersicht über die vollkonsolidierten und nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen findet sich unter 3.1 und 3.2.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Aufrechnung der Anschaffungskosten und des zum Zeitpunkt des Erwerbs neu bewerteten anteiligen Eigenkapitals der jeweiligen Beteiligung.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den diesen zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt, ausgenommen aktive oder passive Steuerabgrenzungsposten (latente Steuern), für deren Bewertung IAS 12 Ertragsteuern maßgeblich ist, und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern, auf deren Bewertung IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer anzuwenden ist. Die Differenz zwischen der Summe aus der mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Gegenleistung für den Erwerb einschließlich allfälliger mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteter Verbindlichkeiten aus kündbaren Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter des erworbenen Unternehmens (vgl. unten) und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter des erworbenen Unternehmens, bei denen es sich um Eigenkapitalinstrumente handelt, einerseits und dem Nettobetrag aus den für die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und den für die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten derart zum Erwerbsstichtag angesetzten Beträgen andererseits wird, soweit es sich um einen Aktivposten handelt, als Firmenwert angesetzt, der nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment-Test unterzogen wird. Allfällige passivische Unterschiedsbeträge werden unmittelbar im Gewinn oder Verlust der Periode, nämlich unter sonstige betriebliche Erträge, erfasst. Anschaffungsnebenkosten werden im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Wenn die Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses zu dem auf den Erwerbsstichtag folgenden Abschlussstichtag noch nicht endgültig ist, werden vorläufige Werte in den Konzernabschluss übernommen. Diese vorläufigen Werte werden innerhalb eines Jahres nach dem Erwerbsstichtag auf Basis von Informationen angepasst, die zum Erwerbsstichtag bereits vorlagen, aber zum Abschlussstichtag noch nicht bekannt waren.
Im Zuge der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen von Anlage- und Vorratsvermögen werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet.
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen werden, wenn es sich um Eigenkapitalinstrumente handelt, getrennt von den Anteilen der Aktionäre des Mutterunternehmens im Eigenkapital ausgewiesen. Diese Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden bei Zugang entweder
Dieses Bewertungswahlrecht in Bezug auf Unternehmenserwerbe ab dem 1. Jänner 2010 kann je Transaktion unterschiedlich ausgeübt werden. An nachfolgenden Stichtagen wird der Buchwert der Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter um diejenigen Veränderungen des Eigenkapitals fortgeschrieben, die den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen sind, dies selbst dann, wenn dadurch der Buchwert eines nicht beherrschenden Anteils negativ wird.
Transaktionen, die zu einer Änderung der Höhe des Anteils der Gruppe an einem Tochterunternehmen führen, ohne dass die Beherrschung verloren geht, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Eine Differenz zwischen dem Betrag, um den der Buchwert der Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter von Tochterunternehmen angepasst wird, und dem Zeitwert, der der geleisteten bzw. erhaltenen Gegenleistung beizulegen ist, wird direkt im Eigenkapital erfasst.
Wenn einem nicht beherrschenden Gesellschafter eines Tochterunternehmens ein unbedingtes Kündigungsrecht zusteht oder wenn die Gesellschaft, an der ein nicht beherrschender Gesellschafter beteiligt ist, befristet ist, so liegt eine Verbindlichkeit des Konzerns gegenüber diesem nicht beherrschenden Gesellschafter vor. Bei derartigen Anteilen wird dem "anticipated acquisition approach" folgend unterstellt, der Konzern hätte diese Anteile bereits erworben und schulde den betreffenden nicht beherrschenden Gesellschaftern nur noch die Auszahlung ihrer Anteile. Wenn und soweit eine Verbindlichkeit gegenüber einem nicht beherrschenden Gesellschafter vorliegt, wird daher der auf dessen Anteil entfallende Anteil am Nettovermögen des betreffenden Tochterunternehmens nicht unter "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen" im Eigenkapital ausgewiesen. Die mit einem solchen Anteil verbundene finanzielle Verbindlichkeit wird unter "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen und zum Stichtag des Erwerbs des betreffenden Tochterunternehmens mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt (vgl. dazu insbesondere zur Folgebewertung auch die Erläuterungen unter 2.9).
Der Einzelabschluss eines jeden in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmens wird in der Währung des Wirtschaftsraums, in dem das Unternehmen primär tätig ist, also in seiner funktionalen Währung aufgestellt. Mit Ausnahme zweier Gesellschaften, Sempermed Singapore Pte Ltd. und Sempermed Kft., ist bei den einbezogenen Unternehmen die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist. Die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem Sempermed Singapore Pte Ltd., bzw. Sempermed Kft. tätig sind ist der US-Dollar bzw. der Euro. Die nicht in Euro, der Währung, in der der Konzernabschluss präsentiert wird, aufgestellten Abschlüsse sind auf Euro umzurechnen, wobei die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich eines Firmenwerts und einschließlich von anlässlich des Unternehmenserwerbs vorgenommener Anpassungen an die zum Erwerbsstichtag beizulegenden Zeitwerte mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und des sonstigen Ergebnisses mit einem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres, der dem arithmetischen Mittel der Devisenmittelkurse zu den Freitagen des Geschäftsjahres entspricht, umgerechnet werden. Diese Durchschnittskurse führten zu kumulierten Beträgen in Euro, die nur unwesentlich von den kumulierten Beträgen abweichen, die bei Umrechnung der Transaktionen jeweils zum Kurs zum Transaktionszeitpunkt ausgewiesen worden wären. Aus dieser Umrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen resultierende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Veräußerung oder sonstigem Abgang der betreffenden Tochterunternehmen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der sie anfallen. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet und aus der Umrechnung resultierende Kursgewinne und -verluste ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Neubewertung von bestimmten Finanzinstrumenten auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.
Umsatz- und andere Erlöse werden mit dem der zugrunde liegenden Leistung beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Abschläge für voraussichtliche Rücklieferungen, Rabatte, Boni, Skonti und ähnliche Erlösschmälerungen vorgenommen werden.
Umsatzerlöse aus Lieferungen gelten grundsätzlich mit Gefahrenübergang (zum Zeitpunkt der Übertragung der Risiken und Verwertungschancen) als realisiert und werden zu diesem Zeitpunkt erfasst. Zinserträge werden unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung zeitanteilig erfasst.
Erträge aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst.
Nach dem Zeitablauf bemessene Lizenzerträge werden ebenso wie Mieterträge zeitanteilig linear über die Vertragslaufzeit verteilt erfasst. Lizenzerträge, die nach anderen Schlüsseln bemessen werden, werden entsprechend den zugrunde liegenden Schlüsseln bemessen und erfasst.
Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf Wertminderung überprüft. Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung wird dabei der Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss voraussichtlich zugute kommen. In der Regel ist das das erworbene Tochterunternehmen. Eine Wertminderung ist anzunehmen, wenn und soweit der in Bezug auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zugeordnet ist, erzielbare Betrag niedriger ist als der Buchwert dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich des Firmenwerts. Der in Bezug auf eine zahlungsmittelgenerierende Einheit erzielbare Betrag wird dabei in der Regel dem Barwert der durch diese Einheit in Zukunft voraussichtlich generierten Einnahmenüberschüsse gleichgesetzt. Aufbauend auf den Ist-Ergebnissen des laufenden Jahres werden dabei die zukünftigen Einnahmenüberschüsse durch eine mehrperiodische Vorschaurechnung ermittelt, die den zukünftigen Geschäftsverlauf abbildet. Die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung jeder einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird unter Berücksichtigung der spezifischen marktseitigen Rahmenbedingungen einerseits sowie der individuellen Kostenstruktur und der Entwicklung der maßgeblichen Rohstoffkosten andererseits projektiert. Der für die Abzinsung maßgebliche Kapitalkostensatz wird ermittelt, indem durch einen Aufschlag zum oder Abschlag vom gewogenen durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) des Konzerns der vom Durchschnitt des Konzerns abweichenden Risikolage der betrachteten zahlungsmittelgenerierenden Einheit Rechnung getragen wird, soweit diese abweichende Risikolage nicht durch eine Anpassung der Zahlungsströme berücksichtigt wird.
Wird auf diese Weise eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich des Firmenwerts festgestellt, so wird zunächst der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Firmenwert abgeschrieben. Eine den Buchwert des Firmenwerts übersteigende Wertminderung wird sodann auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Verhältnis von deren Buchwerten aufgeteilt.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert, die in der Folge planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die angenommene Nutzungsdauer liegt in der Regel innerhalb der Bandbreite von 4 bis 10 Jahren. Zudem wird eine außerplanmäßige Abschreibung im Falle einer festgestellten Wertminderung vorgenommen.
Bei im Wege eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen und gesondert von einem allfälligen Firmenwert angesetzten immateriellen Vermögenswerten stellt der diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten dar.
Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit ergibt, wird dann und nur dann angesetzt, wenn nachgewiesen werden kann,
Nur Aufwendungen, die ab dem Zeitpunkt, ab dem sämtliche der vorgenannten Voraussetzungen vorliegen, für die Entwicklung des betreffenden immateriellen Vermögenswerts anfallen, werden als Herstellungskosten aktiviert, d.h. eine Aktivierung von angefallenen Aufwendungen wird auch nicht nachgeholt, wenn sämtliche der oben genannten Voraussetzungen erst zu einem späteren Zeitpunkt vorliegen.
In Bezug auf die planmäßige und die außerplanmäßige Abschreibung infolge von Wertminderung gilt das zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten Ausgeführte sinngemäß.
Sachanlagevermögen wird bei Zugang zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, die mit Ausnahme von solchen für Grund und Boden ab dem Zeitpunkt, zu dem die betreffenden Vermögenswerte für die beabsichtigte Verwendung zur Verfügung stehen, linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Allfällige Restwerte werden durchwegs als vernachlässigbar betrachtet, sodass der jeweils abschreibbare Betrag nicht um einen allfälligen Restwert vermindert wird. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen werden neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und bei qualifizierten Vermögenswerten (vgl. 2.10) auch Fremdkapitalkosten einbezogen. Die folgende Tabelle zeigt die angenommene voraussichtliche Nutzungsdauer eines Vermögenswerts je Anlagenkategorie bzw. die Bandbreite je Anlagenkategorie, innerhalb der die angenommene voraussichtliche Nutzungsdauer liegt.
| Bauten | |
|---|---|
| Betriebsgebäude | 20–50 |
| Sonstige betriebliche Baulichkeiten | 5–10 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5–10 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3–10 |
| Fahrzeuge | 4–5 |
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden bei einem Anzeichen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte, auf Wertminderung überprüft. Dabei werden die Vermögenswerte zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, das sind die jeweils kleinsten Gruppen von Vermögenswerten, die unabhängig von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten Mittelzuflüsse generieren, zusammengefasst. Die Prüfung auf Wertminderung wird durchgeführt, indem der für die betreffende zahlungsmittelgenerierende Einheit erzielbare Betrag mit ihrem Buchwert verglichen wird, wobei der erzielbare Betrag der höhere der Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert ist. Liegt dieser Wert unter dem Buchwert, wird auf diesen Wert außerplanmäßig abgeschrieben. Hinsichtlich der Ermittlung des Nutzungswerts gelten die Ausführungen zur Wertminderungsermittlung in Bezug auf Firmenwerte sinngemäß.
Bei einer nachfolgenden Wertaufholung wird auf den dann erzielbaren Betrag, maximal aber auf den Betrag zugeschrieben, der sich ergeben hätte, wenn die zahlungsmittelgenerierende Einheit zuvor nicht außerplanmäßig abgeschrieben worden wäre.
Der Buchwert einer Sachanlage oder eines immateriellen Vermögenswerts wird ausgebucht, wenn der betreffende Vermögenswert veräußert wird oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen von seiner Nutzung oder seiner Veräußerung zu erwarten ist. Aus der Ausbuchung resultierende Gewinne oder Verluste, die jeweils der Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und einem allfälligen Restbuchwert entsprechen, werden im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der der betreffende Vermögenswert ausgebucht wird.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Nach dieser Methode wird ein Anteil an einem assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, der sodann um den Anteil am Ergebnis des assoziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert wird. Anteile am Gewinn oder Verlust des assoziierten Unternehmens werden dabei im Gewinn oder Verlust erfasst, während Anteile am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Ausschüttungen, die der Konzern von einem assoziierten Unternehmen empfängt, vermindern den Buchwert des Anteils an dem betreffenden assoziierten Unternehmen.
Entsprechend dem Emissionszertifikategesetz wurden im Jahr 2010 der Semperit Technische Produkte GmbH und der Semperflex Optimit s.r.o. 26.592 Emissionszertifikate unentgeltlich zugeteilt. Die Zertifikate werden in der Bilanz nicht angesetzt (Nettomethode). Die Gesellschaften haben im Wirtschaftsjahr 2010 19.729 Zertifikate verbraucht, weitere Zertifikate wurden weder gekauft noch verkauft. Die per 31. Dezember 2010 nicht verbrauchten Zertifikate betragen 18.960.
Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert zu bewerten, wobei bei der Ermittlung der Nettoveräußerungswerte Verwertungsrisiken in Bezug auf veraltete Bestände oder Überbestände Rechnung getragen wird. Die Einsatzermittlung erfolgt grundsätzlich mit Hilfe des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens.
Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie alle variablen und fixen Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallen.
Der Ansatz und die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte aufgrund eines marktüblichen Kaufs bzw. Verkaufs erfolgt zum Erfüllungstag. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten, ausgenommen als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisierte finanzielle Vermögenswerte, bei denen Transaktionskosten auch beim Erstansatz unberücksichtigt bleiben und unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst werden.
Die finanziellen Vermögenswerte werden entsprechend ihrer Art und ihrem Verwendungszweck bei Zugang einer der folgenden Kategorien zugeordnet:
Zu den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte, wobei derivative Finanzinstrumente mit Ausnahme solcher, die eine finanzielle Garantie darstellen oder als Sicherungsinstrumente designiert und als solche effektiv sind, stets als zu Handelszwecken gehalten gelten.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Folgebewertung resultierende Aufwand oder Ertrag wird ebenso wie Zinserträge und Dividendenerträge aus diesen Finanzinstrumenten im Gewinn oder Verlust der betreffenden Periode erfasst, nämlich Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente, insbesondere von Devisentermingeschäften unter sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung von anderen zu Handelszwecken gehaltenen Finanzanlagen ebenso wie Zinserträge und Dividendenerträge aus derartigen Finanzanlagen unter Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen bzw. unter Aufwendungen aus Finanzanlagen.
Vom Konzern gehaltene Fondsanteile und als Finanzinvestitionen gehaltene Eigenkapitalinstrumente anderer Unternehmen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert und mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts resultierende Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis und in der Neubewertungsrücklage erfasst. Zinserträge und Dividendenerträge sowie Verluste infolge von Wertminderungen (Impairment) werden hingegen im Gewinn oder Verlust der Periode, nämlich unter Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen bzw. unter Aufwendungen aus Finanzanlagen erfasst. Wird eine derartige Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin in der Neubewertungsrücklage angesammelten Erträge bzw. Aufwendungen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Kredite und Forderungen kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich ist, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen eine Wertminderung auf Einzelbasis nicht eindeutig feststellbar ist, werden zusätzlich auf Portfoliobasis auf Wertminderung überprüft. Eine Wertminderung in Bezug auf einen finanziellen Vermögenswert bzw. eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten wird angenommen und erfasst, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung als Folge eines oder mehrerer Ereignisse vorliegt, die nach dem Erstansatz des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Vermögenswerte eingetreten sind, und sich dieses Ereignis bzw. diese Ereignisse auf die voraussichtlichen zukünftigen Cash Flows des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Gruppe von Vermögenswerten auswirkt bzw. auswirken. Bei einem zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrument stellt ein signifikanter oder längere Zeit anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter dessen Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung dar. In Bezug auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte entspricht ein als Wertminderung erfasster Betrag der Differenz zwischen dem Buchwert des betreffenden Vermögenswerts und dem unter Anwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes ermittelten Barwert der voraussichtlichen zukünftigen Cash Flows. Grundsätzlich wird bei einer festgestellten Wertminderung der Buchwert des betreffenden finanziellen Vermögenswerts direkt vermindert mit Ausnahme von in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen festgestellten Wertminderungen, die auf einem Wertberichtigungskonto erfasst werden. Als uneinbringlich festgestellte Forderungen werden unter Verwendung von zuvor derart gebildeten Wertberichtigungen ausgebucht.
Wenn und soweit bei einem finanziellen Vermögenswert, bei dem zuvor eine Wertminderung erfasst wurde, in einer der folgenden Berichtsperioden eine Wertaufholung festgestellt wird, die objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückgeführt werden kann, wird die vormals erfasste Wertminderung, ausgenommen Wertminderungen in Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, über den Gewinn oder Verlust der Periode, in der die Wertaufholung eingetreten ist, rückgängig gemacht. In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, bei denen in der Vergangenheit über den Gewinn oder Verlust Wertminderungen erfasst wurden, festgestellte Wertaufholungen werden nicht im Gewinn oder Verlust der Periode, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Anrechte auf die Cash Flows aus diesem Vermögenswert auslaufen oder der finanzielle Vermögenswert zusammen mit so gut wie allen mit dem Eigentum an diesem verbundenen Risiken und Chancen an einen anderen übertragen wird.
Rückstellungen werden gebildet für der Höhe und/oder der Fälligkeit nach ungewisse gegenwärtige Verpflichtungen des Konzerns, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Erfüllung erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen von wirtschaftlichem Wert verbunden ist. Bei den Verpflichtungen kann es sich sowohl um solche rechtlicher wie auch um solche faktischer Natur handeln. Der angesetzte Betrag ist der gemäß der bestmöglichen Schätzung für die Erfüllung der Verpflichtung erforderliche Betrag. Liegt der wahrscheinliche Zeitpunkt der Erfüllung nicht in der näheren Zukunft, wird der Barwert des für die Erfüllung wahrscheinlich erforderlichen Betrags angesetzt.
Kann davon ausgegangen werden, dass der für die Erfüllung erforderliche Betrag zur Gänze oder teilweise durch einen Dritten erstattet wird, wird dieser Rückerstattungsanspruch aktiviert, wenn und soweit diese Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.
Eine Rückstellung für Restrukturierungsaufwendungen wird angesetzt, wenn der Konzern einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan aufgestellt hat, der bei den von der Restrukturierung Betroffenen durch die Ankündigung seiner wesentlichen Bestandteile oder durch den Beginn seiner Umsetzung die gerechtfertigte Erwartung geweckt hat, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. In die Rückstellung werden nur die direkten Aufwendungen für die Restrukturierung einbezogen, also nur jene Aufwendungen, die durch die Restrukturierung verursacht werden und nicht in Zusammenhang mit den fortgeführten Geschäftstätigkeiten des Konzerns stehen.
Beiträge zu beitragsorientierten Versorgungsplänen werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die das Unternehmen zur Beitragsleistung verpflichtet.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Erbringung der Versorgungsleistung unter Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Anwartschaftsbarwertverfahren bzw. Projected-Unit-Credit-Method) ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze im Gewinn oder Verlust der Periode, in der sie anfallen, erfasst.
Die Rückstellung in der Bilanz für die gemäß einem Versorgungsplan zu erbringenden Leistungen entspricht dem Barwert der von den Dienstnehmern bis zum Abschlussstichtag erworbenen Leistungsansprüche abzüglich des Zeitwerts, der einem allfälligen der Deckung der Verpflichtung dienenden Planvermögen zum Abschlussstichtag beizulegen ist.
Vom Konzern emittierte Finanzinstrumente werden dem Gehalt der Vertragsvereinbarung entsprechend als finanzielle Verbindlichkeit oder als Eigenkapital klassifiziert.
Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer Ausgabekosten erfasst. Ausgabekosten sind solche Kosten, die ohne die Ausgabe des Eigenkapitalinstruments nicht angefallen wären.
Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausgabe, dem Verkauf, dem Rückkauf oder der Kündigung von Eigenkapitalinstrumenten wird weder im Gewinn oder Verlust noch im sonstigen Ergebnis, sondern direkt im Eigenkapital erfasst.
Kündbare oder befristete Anteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen stellen finanzielle Verbindlichkeiten dar und werden unter "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen. Sie werden, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Abschlussstichtag fällig sind oder wenn der Konzern kein unbedingtes Recht hat, die Erfüllung um zumindest zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zu verschieben, unter kurzfristige Verbindlichkeiten und im Übrigen als langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ist das Kündigungsrecht an den Eintritt eines außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegenden Ereignisses geknüpft, so wird die Verbindlichkeit als kurzfristig ausgewiesen, wenn das betreffende Ereignis zum Abschlussstichtag eingetreten ist, auch wenn die Kündigung durch den nicht beherrschenden Gesellschafter innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag nach Einschätzung des Konzerns unwahrscheinlich ist. Im Fall der Kündigung der Gesellschaft durch den nicht beherrschenden Gesellschafter oder im Fall des Ablaufs der vereinbarten Zeit ist in allen Fällen der nicht beherrschende Gesellschafter, wenn sich der Konzern zur Übernahme seines Anteils entschließt, mit dem anteiligen Unternehmenswert oder, wenn der Konzern den Anteil nicht übernimmt und die Gesellschaft daher aufgelöst wird, mit dem anteiligen Liquidationserlös abzufinden. Die Ersterfassung der Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel dem der Einlage des nicht beherrschenden Gesellschafters zum Zeitpunkt der Einlage beizulegenden Zeitwert entsprechen wird. Die Folgebewertung einer derartigen Verpflichtung ist in den IFRS nicht geregelt, sodass gemäß IAS 8 eine Methode festgelegt wurde, die den Informationsbedürfnissen der Abschlussadressaten Rechnung trägt und die zu einer möglichst getreuen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und der Cash Flows des Konzerns führt, den wirtschaftlichen Gehalt richtig wiedergibt und neutral, das heißt frei von verzerrenden Einflüssen, vorsichtig und in jeder wesentlichen Hinsicht vollständig ist. Demgemäß wird im Rahmen der Folgebewertung – der in einer Stellungnahme des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., nämlich der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Einzelfragen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS (IDW RS HFA 9), dargestellten Möglichkeit folgend – der bei der Erstbewertung der Verbindlichkeit angesetzte Betrag um einen bis zum Bewertungsstichtag aufgelaufenen Gewinnanteil erhöht oder einen aufgelaufenen Verlustanteil vermindert, wobei dieser Gewinn- oder Verlustanteil auch den Anteil am sonstigen Ergebnis umfasst. Darüberhinaus werden allenfalls direkt im Eigenkapital erfasste Beträge in die Bemessung der Verbindlichkeit einbezogen. Gewinnausschüttungen an den nicht beherrschenden Gesellschafter vermindern die Verbindlichkeit.
Die im Rahmen der Folgebewertung zu erfassenden Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter am Gesamtergebnis des Tochterunternehmens und an allenfalls direkt im Eigenkapital des Tochterunternehmens erfassten Beträgen werden im Gewinn oder Verlust erfasst und stellen Finanzierungsaufwand des Konzerns dar, der gesondert unter "auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" ausgewiesen wird.
Im Übrigen werden finanzielle Verbindlichkeiten entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Folgebewertung resultierende Aufwand oder Ertrag wird ebenso wie Zinsaufwendungen aus diesen Finanzinstrumenten im Gewinn oder Verlust der betreffenden Periode erfasst, nämlich Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente, insbesondere von Devisentermingeschäften unter sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung von Finanzierungsverbindlichkeiten ebenso wie Zinsaufwendungen aus derartigen Verbindlichkeiten unter Zinsaufwendungen und sonstiger Finanzierungsaufwand.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich aufgenommener Kredite, werden im Rahmen der Ersterfassung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten angesetzt. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
50 Geschäftsbericht 2010
Effektivzinssatz ist jener Zinssatz, der – auf die Abzinsung der voraussichtlich über die Laufzeit der betreffenden finanziellen Verbindlichkeit zu leistenden Zahlungen angewandt – zu einem Barwert führt, der exakt dem Buchwert der finanziellen Verbindlichkeit zum Zeitpunkt des Erstansatzes entspricht.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn und soweit die zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder gekündigt wurde oder ausgelaufen ist.
Fremdkapitalkosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehen, nämlich von Vermögenswerten, deren Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, werden bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die betreffenden Vermögenswerte im Wesentlichen für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf bereit stehen, als Teil der Anschaffungsbzw. Herstellungskosten aktiviert. Im Übrigen werden die Fremdkapitalkosten im Gewinn oder Verlust, nämlich unter Zinsaufwendungen und sonstiger Finanzierungsaufwand der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Die Steuern vom Einkommen stellen die Summe aus laufendem Steueraufwand und dem Aufwand bzw. Ertrag aus der Steuerabgrenzung (latente Steuern) dar. Laufende und latente Steuern werden als Aufwand oder Ertrag grundsätzlich im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst. Der Steuereffekt von Posten, die nicht im Gewinn oder Verlust der Periode, sondern im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst werden, wird allerdings nicht im Gewinn oder Verlust der Periode, sondern ebenfalls im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst. Im Falle eines Unternehmenszusammenschlusses ist der Steuereffekt aus der Neubewertung des Vermögens und der Verbindlichkeiten ebenfalls nicht erfolgswirksam zu erfassen, sondern in die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses einzubeziehen.
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des für die betreffende Periode zu versteuernden Gewinns ermittelt, wobei sich der zu versteuernde Gewinn vom Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen unterscheidet, die erst in einer auf den Abschlussstichtag folgenden Periode oder niemals zu versteuern bzw. steuerlich abzugsfähig sind.
Latente Steuern werden in Bezug auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen im Konzernabschluss einerseits und den steuerlich maßgeblichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung bzw. -entlastung abgegrenzt. Ein aus dieser Abgrenzung resultierender Aktivposten wird aber nur angesetzt, wenn und soweit wahrscheinlich ist, dass zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, mit denen die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Ferner werden im Rahmen der Steuerabgrenzung Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, wenn und soweit mit deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann. Ausgenommen von dieser Steuerabgrenzung sind allerdings temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts erwachsen oder die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Zuge einer Transaktion mit Ausnahme eines Unternehmenszusammenschluss resultieren, die sich zum Transaktionszeitpunkt weder auf das Ergebnis vor Steuern noch auf den zu versteuernden Gewinn auswirkte.
Zudem werden die zukünftigen Steuereffekte von zu versteuernden temporären Differenzen betreffend Anteile an Tochterunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen abgegrenzt, es sei denn, der Konzern kann den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenz steuern und es ist wahrscheinlich, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflösen wird. Die zukünftigen Steuereffekte von abzugsfähigen temporären Differenzen betreffende Anteile an Tochterunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen werden nur abgegrenzt, wenn und soweit wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, mit denen diese abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können, und davon ausgegangen werden kann, dass sich diese abzugsfähigen temporären Differenzen in absehbarer Zeit auflösen werden.
Der Buchwert zum Abschlussstichtag eines Aktivpostens für latente Steuern wird überprüft und herabgesetzt, wenn und soweit nicht mehr wahrscheinlich ist, dass zur Realisierung ausreichend zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden.
Die Steuerabgrenzung wird auf Basis der zum Abschlussstichtag geltenden oder im Wesentlichen in Kraft gesetzten Steuergesetze und Steuersätze berechnet, die zum voraussichtlichen Zeitpunkt der Auflösung der Differenz anzuwenden sein werden. Die Bewertung spiegelt zudem die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie der Vermögenswert bzw. die Schuld, auf den bzw. die sich die zugrunde liegende temporäre Differenz bezieht, gemäß Einschätzung des Konzerns realisiert bzw. erfüllt wird.
Latente Steueransprüche und Steuerschulden ein und desselben Steuersubjekts werden saldiert, wenn sie sich auf Ertragssteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden, und ein Recht auf Aufrechnung laufender Steuerschulden mit laufenden Steuererstattungsansprüchen besteht. Die in Österreich gemäß § 9 KStG gebildete Steuergruppe wird dabei als ein Steuersubjekt betrachtet.
Im Berichtsjahr wurde die Bilanzierung in Bezug auf Anteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen, wenn dem betreffenden nicht beherrschenden Gesellschafter ein unbedingtes Kündigungsrecht zusteht oder wenn die Gesellschaft, an der der nicht beherrschende Anteil gehalten wird, befristet ist, IFRS-konform umgestellt. Der auf einen derartigen Anteil eines nicht beherrschenden Gesellschafters eines Tochterunternehmens entfallende Anteil am Nettovermögen des Tochterunternehmens wurde zum 31. Dezember 2009 und davor unter "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen" im Eigenkapital ausgewiesen. Nunmehr wird dem Umstand Rechnung getragen, dass bei derartigen Anteilen eine finanzielle Verbindlichkeit gegenüber diesem nicht beherrschenden Gesellschafter vorliegt, und dem "anticipated acquisition approach" folgend unterstellt, der Konzern hätte die betreffenden nicht beherrschenden Anteile bereits erworben. Der auf den Anteil eines solchen nicht beherrschenden Gesellschafters entfallende Anteil am Nettovermögen wird daher nicht mehr unter "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen" im Eigenkapital ausgewiesen, sondern es wird eine finanzielle Verbindlichkeit angesetzt, die unter "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen ist. Zur Bewertung dieser Verbindlichkeit wird auf die Erläuterungen unter 2.9 verwiesen.
Diese rückwirkend vorgenommene Änderung führte zu folgenden Anpassungen:
| in TEUR | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen | –57.032 | –58.544 |
| Eigenkapital | –57.032 | –58.544 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 61.040 | 58.544 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | –4.008 | 0 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 57.032 | 58.544 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 10.536 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | –10.536 | 0 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Passiva | 0 | 0 |
| in TEUR | 2009 |
|---|---|
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –15.400 |
| Ergebnis vor Steuern | –15.400 |
| Jahresüberschuss | –15.400 |
| davon entfallen auf die nicht beherrschenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | –15.400 |
| die Aktionäre des Mutterunternehmens | 0 |
Die Änderung hatte keine Auswirkung auf die Konzern-Geldflussrechnung und auf den Gewinn je Aktie.
Der Gewinn je Aktie wird ermittelt, indem der auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Anteil am Jahresüberschuss durch die gewichtete Anzahl der ausgegebenen Aktien (abzüglich der eigenen Anteile) dividiert wird. Im Konzernabschluss werden – soweit erforderlich – Schätzungen vorgenommen, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
| Währung | Nennkapital in Tsd. | Anteil in % | |
|---|---|---|---|
| Inland | |||
| Semperit AG Holding, Wien | EUR | 21.359 | – |
| Semperit Technische Produkte GmbH, Wien | EUR | 10.901 | 100 |
| Arcit HandelsgmbH, Wien | EUR | 36 | 100 |
| PA 82 WT Holding GmbH, Wien | EUR | 35 | 100 |
| Ausland | |||
| Semperflex A.H. s.r.o., Odry, Tschechische Republik | CZK | 100 | 100 |
| Semperflex Optimit s.r.o., Odry, Tschechische Republik | CZK | 470.318 | 100 |
| Semperit Ibèrica S.A., Barcelona, Spanien | EUR | 156 | 100 |
| Semperflex Roiter S.r.l., Rovigo, Italien | EUR | 750 | 100 |
| Semperflex Rivalit GmbH, Waldböckelheim, Deutschland | EUR | 1.281 | 100 |
| Sempermed Kft., Sopron, Ungarn | EUR | 3.680 | 100 |
| Semperit (France) S.A.R.L., Argenteuil, Frankreich | EUR | 495 | 100 |
| Semperit Gummiwerk Deggendorf GmbH, Deggendorf, Deutschland | EUR | 2.050 | 100 |
| Semperit Technische Produkte GmbH, Gevelsberg, Deutschland | EUR | 50 | 100 |
| Sempertrans France Belting Technology S.A.S., Argenteuil, Frankreich | EUR | 3.165 | 100 |
| Sempertrans Maintenance France Méditeranée E.U.R.L., Port de Bouc, Frankreich | EUR | 165 | 100 |
| Sempertrans Maintenance France Nord E.U.R.L., Argenteuil, Frankreich | EUR | 176 | 100 |
| Shanghai Semperit Rubber & Plastic Products Co. Ltd., Shanghai, China | EUR | 2.471 | 90 |
| Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd., Shandong, China | EUR | 20.000 | 80 |
| Semperit Conveyor Services Ltd., Walsall, Großbritannien | GBP | 3 | 100 |
| Semperit Industrial Products Ltd., Daventry, Großbritannien | GBP | 750 | 100 |
| Semperform Kft., Sopron, Ungarn | HUF | 243.000 | 100 |
| Sempermed Magyarország Kft., Budapest, Ungarn | HUF | 3.000 | 100 |
| Sempertrans Nirlon (P) Ltd., Maharashtra, Roha, Indien | INR | 230.769 | 100 |
| Fabryka Lin "Stolin" Sp. z o.o., Belchatow, Polen | PLN | 800 | 100 |
| Sempertrans Belchatow Sp. z o.o., Belchatow, Polen | PLN | 7.301 | 100 |
| Semperit Tekniska Produkter AB, Skärholmen, Schweden | SEK | 800 | 100 |
| Semperit Industrial Products Singapore Pte Ltd., Singapur | SGD | 191 | 100 |
| Semperflex Asia Corp. Ltd., Hatyai, Thailand | THB | 380.000 | 501) |
| Semperform Pacific Corp. Ltd., Hatyai, Thailand | THB | 15.000 | 501) |
| Siam Sempermed Corp. Ltd., Hatyai, Thailand | THB | 200.000 | 501) |
| Shanghai Sempermed Gloves Co Ltd., Shanghai, China | USD | 6.000 | 1002) |
| Sempermed USA Inc., Clearwater, Florida, USA |
USD | 4.000 | 752) |
| Semperit Industrial Products Inc., Fair Lawn, New Jersey, USA | USD | 1 | 100 |
| Semperflex Shanghai Ltd., Shanghai, China | USD | 15.000 | 501) |
| Sempermed Singapore Pte Ltd., Singapur | USD | 6.000 | 501) |
| Sempermed Brazil Comèrcio Exterior Ltda. Piracicaba, Brasilien | BRL | 12.547 | 1002) |
| Semperit Brasil Produtos Tècnicos Ltda., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 150 | 100 |
1) Aufgrund des Dirimierungsrechts des vom Konzern benannten Vorsitzenden beherrscht der Konzern das Unternehmen.
2) Der faktische Anteil der Semperit beträgt 50 %. Aufgrund des Dirimierungsrechts des vom Konzern benannten Vorsitzenden beherrscht der Konzern das Unternehmen.
| Ausland | Währung | Nennkapital in Tsd. | Anteil in % |
|---|---|---|---|
| Isotron Deutschland GmbH, Allershausen, Deutschland | EUR | 512 | 37,5 |
Der Konzernbuchwert der Isotron Deutschland GmbH betrug zum Stichtag 31. Dezember 2010 560 TEUR (Vorjahr: 398 TEUR).
Das nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen zeigt folgende Werte (100 %):
| in TEUR | 31.3.2010 | 31.3.2009 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristiges Vermögen | 4.603 | 4.600 |
| Kurzfristiges Vermögen | 458 | 426 |
| 5.062 | 5.027 | |
| Passiva | ||
| Eigenkapital | 1.492 | 1.348 |
| Langfristige Rückstellungen | 276 | 271 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 1.500 | 1.500 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 284 | 183 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.510 | 1.724 |
| 5.062 | 5.027 | |
| 2009/2010 | 2008/2009 | |
| Umsatzerlöse | 2.868 | 2.794 |
| Jahresüberschuss | 433 | 325 |
Folgende Unternehmenszusammenschlüsse wurden im Jahr 2010 durchgeführt.
Um die Stellung als weltgrößter Handlaufproduzent zu stärken, wurden im dritten Quartal Technologie und Anlagen zur Produktion von Kunststoffhandläufen vom deutschen Unternehmen CompriseTec GmbH übernommen. Im Laufe des ersten Quartals übernahm das mit der chinesischen Wang Chao Coal & Electricity Group abgeschlossene Joint-Venture-Unternehmen Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd., eine mit modernen Produktionsanlagen ausgestattete Förderbandfabrik. Dadurch konnte die Semperit Gruppe am chinesischen Förderbandmarkt Fuß fassen und ihr Produktprogramm um das Segment der PVC/PVG-Bänder erweitern.
Aus den Unternehmenszusammenschlüssen ergaben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis, da es sich um asset deals handelte.
Um Hydraulikschläuche auch direkt am südamerikanischen Markt anbieten zu können, wurde zudem im vierten Quartal 2010 eine Vertriebsgesellschaft in Brasilien gegründet: Semperit Brasil Produtos Tècnicos Ltda.
Das im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse erworbene mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögen betrifft:
| in TEUR | CompriseTec GmbH | Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 238 | 281 | 518 |
| Sachanlagen | 277 | 8.536 | 8.813 |
| Vorräte | 27 | 357 | 384 |
| 541 | 9.174 | 9.715 |
4.1.1 Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
| Anschaffungskosten/Herstellungskosten | Abschreibungen/Zuschreibungen | Buchwerte | |||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stand 1.1.2010 |
Zugänge aus Unternehmens zusammen schlüssen |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge | Umbu chungen |
Stand 31.12.2010 |
Stand 1.1.2010 |
Zugänge aus Unternehmens zusammen schlüssen |
Währungs differenzen |
Abschrei bungen im Geschäfts jahr 2010 |
Abgänge | Umbu chungen |
Zuschrei bungen im Geschäfts jahr 2010 |
Stand 31.12.2010 |
Bilanzwert 31.12.2010 |
Bilanzwert 31.12.2009 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||||||||||||
| Software-Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte |
12.588 | 518 | 547 | 487 | –126 | 90 | 14.104 | 10.025 | 0 | 290 | 792 | –126 | 0 | 0 | 10.980 | 3.124 | 2.563 |
| Firmenwerte | 2.884 | 0 | 23 | 0 | 0 | 0 | 2.907 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.907 | 2.884 |
| Geleistete Anzahlungen | 95 | 0 | 7 | 0 | 0 | –3 | 100 | 92 | 0 | 7 | 0 | 0 | 0 | 0 | 100 | 0 | 3 |
| 15.568 | 518 | 577 | 487 | –126 | 87 | 17.111 | 10.117 | 0 | 297 | 792 | –126 | 0 | 0 | 11.080 | 6.031 | 5.451 | |
| II. Sachanlagen | |||||||||||||||||
| Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
127.864 | 1.585 | 8.300 | 4.165 | –515 | 3.066 | 144.465 | 69.630 | 0 | 3.343 | 3.919 | –495 | 0 | 0 | 76.397 | 68.068 | 58.234 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 307.271 | 7.227 | 20.282 | 9.950 | –8.567 | 8.028 | 344.191 | 234.504 | 0 | 13.137 | 19.242 | –8.420 | 0 | –3.661 | 254.803 | 89.388 | 72.766 |
| Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
68.683 | 0 | 6.770 | 4.890 | –3.016 | 1.324 | 78.652 | 56.952 | 0 | 5.624 | 5.447 | –2.951 | 0 | 0 | 65.072 | 13.579 | 11.731 |
| Geleistete Anzahlungen | |||||||||||||||||
| und Anlagen in Bau | 9.098 | 0 | 1.771 | 31.187 | 0 | –12.505 | 29.551 | 198 | 0 | 8 | 539 | 0 | 0 | 0 | 744 | 28.807 | 8.901 |
| 512.915 | 8.813 | 37.123 | 50.193 | –12.098 | –87 | 596.859 | 361.283 | 0 | 22.112 | 29.147 | –11.865 | 0 | –3.661 | 397.016 | 199.843 | 151.632 | |
| 528.483 | 9.331 | 37.700 | 50.681 | –12.224 | 0 | 613.970 | 371.401 | 0 | 22.409 | 29.939 | –11.991 | 0 | –3.661 | 408.096 | 205.874 | 157.082 |
| Anschaffungskosten/Herstellungskosten | Abschreibungen/Zuschreibungen | Buchwerte | |||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stand 1.1.2009 |
Zugänge aus Unternehmens zusammen schlüssen |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge | Umbu chungen |
Stand 31.12.2009 |
Stand 1.1.2009 |
Zugänge aus Unternehmens zusammen schlüssen |
Währungs differenzen |
Abschrei bungen im Geschäfts jahr 2009 |
Abgänge | Umbu chungen |
Zuschrei bungen im Geschäfts jahr 2009 |
Stand 31.12.2009 |
Bilanzwert 31.12.2009 |
Bilanzwert 31.12.2008 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||||||||||||
| Software-Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte |
12.518 | 0 | 376 | 122 | –1.043 | 615 | 12.588 | 10.425 | 0 | 14 | 629 | –1.043 | 0 | 0 | 10.025 | 2.563 | 2.093 |
| Firmenwerte | 2.892 | 0 | –7 | 0 | 0 | 0 | 2.884 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.884 | 2.892 |
| Geleistete Anzahlungen | 114 | 0 | –2 | 3 | 0 | –19 | 95 | 95 | 0 | –2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 92 | 3 | 19 |
| 15.524 | 0 | 367 | 125 | –1.043 | 595 | 15.568 | 10.520 | 0 | 11 | 629 | –1.043 | 0 | 0 | 10.117 | 5.451 | 5.004 | |
| II. Sachanlagen | |||||||||||||||||
| Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
122.438 | 4.000 | 396 | 2.256 | –1.874 | 648 | 127.864 | 66.139 | 0 | 211 | 4.585 | –1.305 | 0 | 0 | 69.630 | 58.234 | 56.299 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 296.789 | 0 | 1.799 | 5.105 | –4.828 | 8.406 | 307.271 | 215.761 | 0 | 1.083 | 22.192 | –4.532 | 0 | 0 | 234.504 | 72.766 | 81.028 |
| Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
66.096 | 0 | 860 | 2.897 | –2.368 | 1.197 | 68.683 | 52.837 | 0 | 667 | 5.779 | –2.332 | 0 | 0 | 56.952 | 11.731 | 13.259 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
7.539 | 0 | 75 | 12.349 | –18 | –10.846 | 9.098 | 194 | 0 | –5 | 8 | 0 | 0 | 0 | 198 | 8.901 | 7.345 |
| 492.862 | 4.000 | 3.130 | 22.607 | –9.088 | –595 | 512.915 | 334.931 | 0 | 1.957 | 32.564 | –8.169 | 0 | 0 | 361.283 | 151.632 | 157.931 | |
| 508.386 | 4.000 | 3.497 | 22.732 | –10.131 | 0 | 528.483 | 345.451 | 0 | 1.968 | 33.193 | –9.211 | 0 | 0 | 371.401 | 157.082 | 162.935 | |
Anmerkung: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
In den bebauten Grundstücken sind Grundwerte in Höhe von 12.892 TEUR (Vorjahr: 10.587 TEUR) enthalten.
Die planmäßigen wie auch die außerplanmäßigen Abschreibungen infolge von Wertminderungen sowohl betreffend Sachanlagen als auch betreffend immaterielle Vermögenswerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | 29.939 | 28.914 |
| Wertminderungen | 0 | 4.279 |
| davon Grundstücke und Bauten, einschließlich | ||
| der Bauten auf fremdem Grund | 0 | 820 |
| davon Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 3.460 |
| 29.939 | 33.193 |
Es wurde im laufenden Geschäftsjahr eine Zuschreibung infolge Wertaufholung bei 2009 außerplanmäßig abgeschriebenen technischen Anlagen der Semperflex Shanghai in Höhe von 3.661 TEUR durchgeführt.
Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von unkündbaren Miet- und Leasingverhältnissen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Im folgenden Jahr | 643 | 558 |
| In den folgenden 2 bis 5 Jahren | 526 | 639 |
| Über 5 Jahre | 403 | 406 |
Die in der Bilanz zum 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing weisen folgende Buchwerte aus:
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anschaffungs kosten |
Kummulierte Abschrei bungen |
Buchwert | Anschaffungs kosten |
Kummulierte Abschrei bungen |
Buchwert |
| Technische Anlagen und Maschinen | 484 | 285 | 198 | 246 | 238 | 8 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 496 | 305 | 191 | 405 | 304 | 101 |
| 979 | 590 | 389 | 650 | 541 | 109 |
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Restlaufzeit unter 1 Jahr |
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahre |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
Restlaufzeit unter 1 Jahr |
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahre |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
| Summe künftiger Mindestleasingzahlungen | 124 | 262 | 0 | 38 | 193 | 6 |
| Zinsanteil | –11 | –15 | 0 | –5 | –17 | 0 |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 113 | 247 | 0 | 33 | 177 | 6 |
Die Finanzanlagen betreffen:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | |||
| Staatsanleihen | 9.422 | 5.306 | 0 |
| Fondsanteile, Aktien | 3.404 | 3.592 | 4.304 |
| 12.826 | 8.898 | 4.304 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen |
|||
| Darlehen an assoziierten Unternehmen | 563 | 0 | 0 |
| Sonstige Darlehen | 8 | 8 | 13 |
| 571 | 8 | 13 | |
| 13.397 | 8.906 | 4.317 | |
| Davon | |||
| langfristig | 13.397 | 8.906 | 4.317 |
| kurzfristig | 0 | 0 | 0 |
Bei den Staatsanleihen handelt es sich um österreichische und deutsche Bundesanleihen im Nominale von 9.000 TEUR, die mit 1,25 % und 5,25 % vom Nominale verzinst sind und zwischen 2011 und 2014 fällig sind.
Bei den Fondsanteilen handelt es sich um 58.000 Stück Anteile am PIA-TopRentenfonds, einem Fonds der UniCredit Bank Austria AG, der wiederum in Anleihenfonds, der zur Deckung von Pensionsrückstellungen geeignet ist, und überwiegend in fest- und variabel verzinsliche Staatsanleihen der EURO-Zone veranlagt.
Die mit Ende 2009 noch gehaltenen Anteile an Atrium Europ. Real. Est. Ltd. wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2010 vollständig verkauft.
Das Darlehen an assoziierte Unternehmen in Höhe von 563 TEUR betrifft die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Isotron Deutschland GmbH und wurde im Vorjahr unter sonstige Forderungen und Vermögenswerte ausgewiesen.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens setzen sich wie folgt zusammen:
| 2010 | 2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert in TEUR |
Marktwert in TEUR |
Effektivver zinsung in % |
Buchwert in TEUR |
Marktwert in TEUR |
Effektivver zinsung in % |
|
| Staatsanleihen, Fondsanteile, | ||||||
| Aktien | 12.826 | 12.826 | 2,6 | 8.898 | 8.898 | 4,8 |
| 12.826 | 12.826 | 8.898 | 8.898 |
Der Bilanzposten Vorräte setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 40.993 | 26.260 | 31.610 |
| Unfertige Erzeugnisse | 14.881 | 8.719 | 10.484 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 57.243 | 39.602 | 52.126 |
| Noch nicht abrechenbare Leistungen | 15 | 7 | 58 |
| Geleistete Anzahlungen | 573 | 27 | 2.142 |
| 113.704 | 74.616 | 96.421 | |
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
| Vorräte | |||
| davon zu Anschaffungs-/Herstellungskosten | 100.913 | 61.843 | |
| davon zum beizulegenden Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten | 12.792 | 12.774 | |
| 113.704 | 74.616 |
Die aufwandswirksam erfasste Wertberichtigung auf Vorräte betrug im laufenden Jahr 6.244 TEUR (Vorjahr: 8.240 TEUR).
Von den Forderungen werden die erforderlichen Einzelwertberichtigungen abgesetzt.
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Vermögenswerte | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2010 | 1.1.2009 | ||||||||
| in TEUR | Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
85.531 | 85.531 | 0 | 79.494 | 79.494 | 0 | 86.829 | 86.829 | 0 |
| Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen (nach Equity-Methode) |
6 | 6 | 0 | 563 | 0 | 563 | 577 | 15 | 563 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte |
24.162 | 23.394 | 767 | 11.406 | 10.939 | 467 | 16.153 | 15.399 | 755 |
| Kurzfristige Finanzinvestitionen | 0 | 0 | 0 | 21 | 21 | 0 | 226 | 226 | 0 |
| Derivative Finanzinstrumente | 295 | 295 | 0 | 176 | 176 | 0 | 416 | 416 | 0 |
| 109.993 | 109.226 | 767 | 91.659 | 90.629 | 1.030 | 104.201 | 102.884 | 1.317 |
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
| Sonstige Forderungen | 22.032 | 21.652 | 379 | 8.852 | 8.435 | 417 | 13.531 | 13.233 | 299 |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.130 | 1.742 | 388 | 2.554 | 2.503 | 51 | 2.622 | 2.166 | 456 |
| 24.162 | 23.394 | 767 | 11.406 | 10.939 | 467 | 16.153 | 15.399 | 755 |
Die oben dargestellten sonstigen Forderungen enthalten Forderungen gegenüber Steuerbehörden in Höhe von 16.935 TEUR (Vorjahr: 5.840 TEUR).
Die fälligen aber nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Bis zu 1 Monat überfällig1) | 6.116 | 6.646 |
| Mehr als 1 bis zu 3 Monate überfällig | 398 | 319 |
| Mehr als 3 bis zu 6 Monate überfällig | 63 | 173 |
| Mehr als 6 bis zu 12 Monate überfällig | 12 | 34 |
| Mehr als 12 Monate überfällig | 0 | 11 |
| Buchwert der fälligen nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.589 | 7.184 |
1) Beinhaltet auch sofort fällige Forderungen aus Leistungen und Lieferungen.
Die oben dargestellten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Kategorie Kredite und Forderungen zuzurechnen und werden deshalb zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die üblicherweise gewährten Zahlungsziele betragen zwischen 14 und 90 Tagen. Zusätzlich zu den Forderungen, die aufgrund einer individuellen Einschätzung der betreffenden Kunden als notleidend eingestuft und auf den voraussichtlich einbringlichen Betrag abgeschrieben werden, werden auf Basis der länderspezifischen Erfahrungswerte Forderungen, die überfällig sind, wertberichtigt. Ferner wird ebenfalls basierend auf Erfahrungswerten in Bezug auf Forderungen, die nicht kreditversichert sind, bzw. in Bezug auf den Selbstbehalt bei kreditversicherten Forderungen eine Wertberichtigung gebildet.
Die überfälligen Forderungen sind zum Großteil durch Kreditversicherungen gedeckt. Hinsichtlich des in Zahlungsverzug befindlichen ausgewiesenen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sollte jedenfalls der ausgewiesene Buchwert einbringlich sein.
Die nicht kreditversicherten Forderungen bestehen hauptsächlich gegenüber Kunden in den Ländern Indien, Brasilien, USA und China. Auch in Bezug auf die nicht kreditversicherten Forderungen bzw. in Bezug auf den Selbstbehalt kreditversicherter Forderungen besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos, da die Kunden breit gestreut sind.
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Regelfall indirekt über Wertberichtigungskonten erfasst. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand 1.1. | 7.121 | 6.509 |
| Auflösung | –220 | –790 |
| Währungsdifferenz | 128 | –10 |
| Wegen Uneinbringlichkeit abgeschriebene Beträge | –810 | –1.056 |
| Zuführung | 1.850 | 2.467 |
| Endbestand 31.12. | 8.068 | 7.121 |
In den Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende sind Einzelwertberichtigungen, d.h. Wertberichtigungen aufgrund einer individuellen Einschätzung der betreffenden Kunden, in Höhe von insgesamt 3.241 TEUR (Vorjahr: 3.589 TEUR) enthalten, die hauptsächlich wegen der Eröffnung von Insolvenzverfahren über das Vermögen der betreffenden Kunden gebildet wurden. Die verbleibenden Buchwerte stellen die in den Insolvenzverfahren voraussichtlich einbringlichen Beträge dar.
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|---|
| Kassabestand | 111 | 84 | 124 |
| Schecks | 1 | 2 | 3 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 123.253 | 145.488 | 101.680 |
| Kurzfristige Veranlagungen | 15.820 | 40.183 | 5.524 |
| 139.186 | 185.756 | 107.331 |
Die Bindungsdauer sämtlicher kurzfristiger Finanzveranlagungen betrug zum Zeitpunkt der Veranlagung weniger als drei Monate. Die liquiden Mittel entsprechen dem Fonds der flüssigen Mittel in der Geldflussrechnung.
In den liquiden Mitteln sind 738 TEUR (Vorjahr: 708 TEUR), die in einem Unterstützungsfonds für Pensionisten sind, sowie 334 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR), die aufgrund einer vorläufigen gerichtlichen Sicherheitsverfügung in China blockiert sind, enthalten. Auf diese Zahlungsmittel kann nicht unmittelbar zugegriffen werden.
Nach temporären Differenzen setzen sich die Abgrenzungsposten für latente Steuern wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 4 | –522 | 0 | –607 | 53 | –80 | |
| Sachanlagen | 224 | –1.995 | 301 | –1.845 | 281 | –1.816 | |
| Finanzanlagen | 120 | –12 | 114 | –5 | 140 | –46 | |
| Vorräte | 2.890 | –45 | 2.781 | –21 | 1.417 | –21 | |
| Forderungen | 1.257 | –365 | 2.093 | –179 | 1.720 | –321 | |
| Sonstige Aktiva | 4 | –223 | 0 | –237 | 4 | –158 | |
| Unversteuerte Rücklagen | 0 | –98 | 0 | –241 | 0 | –141 | |
| Personalrückstellungen | 5.062 | 0 | 4.605 | 0 | 4.968 | 0 | |
| Sonstige Rückstellungen | 2.193 | 0 | 4.572 | –58 | 2.150 | –106 | |
| Lieferverbindlichkeiten | 118 | –1 | 138 | 0 | 59 | –7 | |
| Sonstige Passiva | 341 | –1.775 | 503 | –1.797 | 749 | –1 | |
| Verwertbare steuerliche Verlustvorträge | 2.001 | 0 | 692 | 0 | 247 | 0 | |
| Summe aktive/passive Steuerabgrenzung | 14.215 | –5.037 | 15.798 | –4.988 | 11.788 | –2.697 | |
| Bewertungsabschlag für aktive latente Steuern | –2.624 | 1 | –2.312 | 1 | –1.651 | 0 | |
| Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern | –830 | 830 | –372 | 372 | –235 | 235 | |
| Aktive latente Steuern | 10.761 | 13.114 | 9.902 | ||||
| Passive latente Steuerrückstellung | –4.206 | –4.616 | –2.462 |
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Steuerabgrenzung zu Geschäftsjahresbeginn – netto | 8.498 | 7.440 |
| Im Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres erfasste Steuerabgrenzung | –2.182 | 1.040 |
| Im sonstigen Ergebnis des Geschäftsjahres erfasste Steuerabgrenzung | 6 | –2 |
| Währungsdifferenzen | 232 | 20 |
| Steuerabgrenzung zu Geschäftsjahresende – netto | 6.554 | 8.498 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in der Konzern-Eigenkapitalveränderungesrechnung detailliert dargestellt. Das Grundkapital der Semperit AG Holding beträgt 21.358.997 EUR. Es ist unverändert zum 31. Dezember 2009 zerlegt in 20.573.434 Stück voll eingezahlte Stammaktien, von denen jede am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Sie tragen jeweils ein Stimmrecht und sind dividendenberechtigt.
Die Kapitalrücklagen resultieren im Wesentlichen aus dem bei der Ausgabe von Aktien über den anteiligen Betrag des Grundkapitals hinaus erzielten Betrag (Agio). Von den Kapitalrücklagen sind Rücklagen in Höhe von 21.503 TEUR gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss der Semperit AG Holding, des Mutterunternehmens, auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.
In der Neubewertungsrücklage werden die Gewinne und Verluste aus Schwankungen des Zeitwerts, der den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beizulegen ist, bis zur Veräußerung der betreffenden Vermögenswerte oder bis zur Feststellung einer Wertminderung der betreffenden Vermögenswerte angesammelt.
In die Rücklage aus der Währungsumrechnung werden aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen von der funktionalen Währung auf Euro resultierende Umrechnungsdifferenzen bis zur Veräußerung oder bis zum sonstigen Abgang der betreffenden Tochterunternehmen erfasst.
Die Gewinnrücklage umfasst die gesetzliche Rücklage der Semperit AG Holding in Höhe von 999 TEUR, den Bilanzgewinn der Semperit AG Holding in Höhe von 26.843 TEUR, die unversteuerten Rücklagen nach Abzug der Steuerabgrenzung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die seit dem Erwerb von den Tochterunternehmen einbehaltenen Gewinne und die Effekte der Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Zur Ausschüttung an die Aktionäre steht der Bilanzgewinn der Semperit AG Holding zur Verfügung. Die gesetzliche Rücklage der Semperit AG Holding darf nur zum Ausgleich eines ansonsten in ihrem Jahresabschluss auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegensteht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand eine Dividende von 1,25 EUR je Aktie, insgesamt somit von 25.717 TEUR vor, die von der Hauptversammlung noch beschlossen werden muss und daher in diesem Abschluss noch nicht als Verbindlichkeit bilanziert ist. Die Zahlung der Dividende hat keine steuerlichen Konsequenzen für den Konzern.
Im Berichtsjahr wurde die Bilanzierung in Bezug auf die Anteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen, wenn dem betreffenden nicht beherrschenden Gesellschafter ein unbedingtes Kündigungsrecht zusteht oder wenn die Gesellschaft, an der der nicht beherrschende Anteil gehalten wird, befristet ist, IFRS-konform umgestellt. Der auf den Anteil eines solchen nicht beherrschenden Gesellschafters entfallende Anteil am Nettovermögen wird unter den "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen (vgl. dazu 2.9 und 2.12).
Der per 31. Dezember 2009 unter den kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten ausgewiesene Betrag in Höhe von 10.536 TEUR entfällt auf eine erst im Jahr 2010 cashwirksam gewordene Dividende an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen.
Aufgrund des 1997 verabschiedeten Pensionsstatuts der österreichischen Gesellschaften werden vor dem 1. Jänner 1991 eingetretenen Mitarbeitern Betriebspensionen in Form eines fixen Betrags, dessen Höhe von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre abhängig ist, gewährt. Anspruchsberechtigt nach diesem Statut sind nunmehr nur noch pensionierte ehemalige Mitarbeiter oder Hinterbliebene von ehemaligen Mitarbeitern. Die Verpflichtungen gemäß diesem Statut sind nicht durch Planvermögen gedeckt.
Dem Vorsitzenden des Vorstands wurde anlässlich seiner ersten Bestellung einzelvertraglich eine Pensionszusage gewährt. Auch diese Verpflichtung ist nicht durch Planvermögen gedeckt.
Den übrigen Vorstandsmitgliedern und anderen leitenden Angestellten wurde eine Pensionszusage gewährt, die durch eine Rückdeckungsversicherung gedeckt ist, wobei der Pensionsanspruch jeweils dem rückgedeckten Betrag entspricht. Die Rückdeckungsversicherungen sind zur Besicherung der Pensionsansprüche an die Anspruchsberechtigten verpfändet.
Abfertigungsrückstellung: Abhängig von der Dienstzugehörigkeit haben im Wesentlichen Dienstnehmer in Österreich, in Frankreich, in Italien und in Thailand aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Anspruch auf eine Einmalzahlung bei Pensionsantritt unabhängig davon, ob das Dienstverhältnis durch den Dienstgeber oder den Dienstnehmer beendet wird, oder bei Kündigung durch den Arbeitgeber. Die Vorstandsmitglieder haben bei Beendigung des Vorstandsmandats einen vertraglichen Anspruch auf eine Abfertigung entspechend den Regelungen des Angestelltengesetzes. Bei den anlässlich des Pensionsantritts fälligen Leistungen handelt es sich demnach um nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses fällige Vergütungen im Sinne von IAS 19. Die diesbezüglichen Verpflichtungen sind nicht durch Planvermögen gedeckt. Bei den anlässlich der Kündigung durch den Dienstgeber fälligen Leistungen handelt es sich um Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses im Sinne von IAS 19.
Als wesentliche versicherungsmathematische Annahmen lagen der Bewertung dieser Verpflichtungen ein Rechnungszinssatz von 4 % (31. Dezember 2009: 4 %) und eine durchschnittliche jährliche Gehaltssteigerung von 3,4 % (31. Dezember 2009: 3,4 %) zugrunde.
Die Rückstellung für Verpflichtungen des Konzerns aus leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|---|---|---|---|
| Barwert der gedeckten leistungsorientierten Verpflichtungen | 3.204 | 2.806 | 2.353 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 3.204 | 2.806 | 2.353 |
| 0 | 0 | 0 | |
| Barwert der ungedeckten leistungsorientierten Verpflichtungen | 20.639 | 21.187 | 21.676 |
| Plandefizit = Rückstellung | 20.639 | 21.187 | 21.676 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus Pensionsplänen hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Pensionen | ||
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 1.1. | 23.993 | 24.030 |
| Im Wirtschaftsjahr zusätzlich erworbene Versorgungsansprüche sowie versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
687 | 885 |
| Kalkulatorischer Zinsaufwand betreffend die bereits erworbenen Ansprüche | 955 | 918 |
| Summe der Aufwendungen für Pensionen | 1.641 | 1.803 |
| Auszahlungen | –1.792 | –1.840 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 31.12. | 23.843 | 23.993 |
Der in der Tabelle ausgewiesene Aufwand von insgesamt 1.641 TEUR (Vorjahr: 1.803 TEUR) ist im Posten Personalaufwand der Gewinn- und Verlustrechnung, nämlich gemäß der Aufgliederung unter 5.4 unter "Aufwendungen für Altersversorgung" erfasst.
Das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Planvermögen, bei dem es sich um eine Rückdeckungsversicherung handelt, hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Zeitwert des Planvermögens per 1.1. | 2.806 | 2.353 |
| Beiträge des Konzerns | 456 | 426 |
| Ertrag aus Planvermögen abzügl. Verwaltungskosten | –24 | 59 |
| Auszahlungen | –35 | –33 |
| Zeitwert des Planvermögen per 31.12. | 3.204 | 2.806 |
Der in der Tabelle ausgewiesene Aufwand von insgesamt 24 TEUR (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 59 TEUR) ist im Posten Personalaufwand der Gewinn- und Verlustrechnung, nämlich gemäß der Aufgliederung unter 5.4 unter "Aufwendungen für Altersversorgung" erfasst.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Abfertigungen | ||
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 1.1. | 21.635 | 22.880 |
| Im Wirtschaftsjahr zusätzlich erworbene Versorgungsansprüche | 483 | 1.527 |
| Kalkulatorischer Zinsaufwand betreffend die bereits erworbenen Ansprüche | 769 | 779 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | –10 | –38 |
| Summe der Aufwendungen für Abfertigungen | 1.242 | 2.268 |
| Auszahlungen | –1.518 | –3.513 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 31.12. | 21.359 | 21.635 |
Der in der Tabelle ausgewiesene Aufwand von insgesamt 1.242 TEUR (Vorjahr: 2.268 TEUR) ist im Posten Personalaufwand der Gewinn- und Verlustrechnung, nämlich gemäß der Aufgliederung unter 5.4 unter "Aufwendungen für Abfertigungen" erfasst.
Die Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung und des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Planvermögens und die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen in den letzten vier Jahren stellen sich wie folgt dar, wobei es sich bei den mit "+" gekennzeichneten erfahrungsbedingten Anpassungen um Gewinne und bei den mit "–" gekennzeichneten um Verluste handelt:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|---|---|
| Pensionen | ||||
| Barwert der Verpflichtung | 23.843 | 23.993 | 24.030 | 22.574 |
| Planvermögen | 3.204 | 2.806 | 2.353 | 1.901 |
| Plandefizit | 20.639 | 21.187 | 21.676 | 20.673 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | –269 | –450 | –1.829 | 992 |
| davon experience adjustments | –269 | –450 | –922 | 992 |
| davon effects of changes in actuarial assumptions | 0 | 0 | –907 | 0 |
| Abfertigungen | ||||
| Barwert der Verpflichtung | 21.359 | 21.635 | 22.880 | 23.148 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 10 | 38 | –370 | –1.549 |
| davon experience adjustments | 10 | 38 | –422 | –1.549 |
| davon effects of changes in actuarial assumptions | 0 | 0 | 52 | 0 |
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohns bzw. Gehalts an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. Im Berichtsjahr ist für diese Beiträge ein Aufwand von insgesamt 146 TEUR (2009: 134 TEUR) angefallen.
Die Mitarbeiter des Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 1.1.2010 | Währungs differenzen |
Auflösung | Verbrauch | Zuführung | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umstrukturierungen | 6.921 | 0 | 0 | 0 | 24 | 6.944 |
| Jubiläumsgelder | 3.276 | 0 | 0 | –40 | 19 | 3.255 |
| Urlaube | 2.589 | 8 | 0 | –2.126 | 1.773 | 2.244 |
| Gewährleistungen | 12.225 | 150 | –667 | –2.249 | 3.040 | 12.499 |
| Umsatzbonus | 1.031 | 4 | –57 | –974 | 1.245 | 1.249 |
| Übrige | 12.993 | 262 | –1.714 | –6.310 | 12.350 | 17.581 |
| 39.035 | 424 | –2.438 | –11.699 | 18.451 | 43.773 |
| in TEUR | 1.1.2009 | Währungs differenzen |
Auflösung | Verbrauch | Zuführung | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umstrukturierungen | 4.235 | 0 | 0 | 0 | 2.686 | 6.921 |
| Jubiläumsgelder | 3.750 | 0 | 0 | –491 | 17 | 3.276 |
| Urlaube | 2.950 | 0 | 0 | –1.855 | 1.494 | 2.589 |
| Gewährleistungen | 7.345 | 0 | –222 | –244 | 5.347 | 12.225 |
| Umsatzbonus | 1.434 | 0 | 0 | –834 | 431 | 1.031 |
| Übrige | 8.338 | 54 | –2.288 | –4.611 | 11.501 | 12.993 |
| 28.051 | 54 | –2.511 | –8.035 | 21.476 | 39.035 |
In den übrigen sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen diverse Personalrückstellungen enthalten. Die Rückstellung für Gewährleistungen basiert zu einem wesentlichen Teil auf einer Einzelbeurteilung der Risiken. Zusätzlich wird auf Portfoliobasis und auf Erfahrungswerten basierend vom Umsatz des letzten Geschäftsjahres ausgehend, eine Rückstellung gebildet. Die Inanspruchnahme des Konzerns aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da der Inanspruchnahme lang dauernde Verhandlungen und auch Rechtsstreite vorausgehen können, ist der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ungewiss.
Die unten stehende Tabelle enthält die Fristigkeiten der Rückstellungen.
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
|
| Umstrukturierungen | 6.944 | 0 | 6.944 | 6.921 | 0 | 6.921 | 4.235 | 0 | 4.235 | |
| Jubiläumsgelder | 3.255 | 0 | 3.255 | 3.276 | 0 | 3.276 | 3.750 | 0 | 3.750 | |
| Urlaube | 2.244 | 2.244 | 0 | 2.589 | 2.589 | 0 | 2.950 | 2.950 | 0 | |
| Gewährleistungen | 12.499 | 5.223 | 7.276 | 12.225 | 3.322 | 8.904 | 7.345 | 2.135 | 5.210 | |
| Umsatzbonus | 1.249 | 1.249 | 0 | 1.031 | 1.031 | 0 | 1.434 | 1.434 | 0 | |
| Übrige | 17.581 | 16.132 | 1.449 | 12.993 | 11.708 | 1.286 | 8.338 | 7.890 | 448 | |
| 43.773 | 24.848 | 18.924 | 39.035 | 18.649 | 20.385 | 28.051 | 14.408 | 13.643 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Restlaufzeiten können wie folgt dargestellt werden:
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nomi nale in TEUR |
Nomi nale in TUSD |
Buchwert in TEUR |
davon dinglich besichert |
Nomi nale in TEUR |
Nomi nale in TUSD |
Buchwert in TEUR |
davon dinglich besichert |
Nomi nale in TEUR |
Nomi nale in TUSD |
Buchwert in TEUR |
davon dinglich besichert |
||
| Bis zu | davon fix verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 713 | 0 | 713 | 713 |
| einem Jahr |
davon variabel verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 28 | 692 | 539 | 0 |
| Länger als zwei Jahre |
davon fix verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| und bis zu drei Jahren |
davon variabel verzinst |
0 | 8.000 | 5.974 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Länger als drei Jahre |
davon fix verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| und bis zu vier Jahren |
davon variabel verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.000 | 5.540 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Länger als vier Jahre |
davon fix verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| und bis zu fünf Jahren |
davon variabel verzinst |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.000 | 5.678 | 0 |
| Gesamt | 0 | 8.000 | 5.974 | 0 | 0 | 8.000 | 5.540 | 0 | 741 | 8.692 | 6.930 | 713 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in US-Dollar und sind variabel verzinst. Die Effektivverzinsung für das Jahr 2010 betrug 1,4 % (Vorjahr: 1,2 %). Der Zinssatz unterliegt einer monatlichen Anpassung.
Aufgrund der marktkonformen Verzinsung ist davon auszugehen, dass die Buchwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumenten können wie folgt dargestellt werden:
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | 1.1.2009 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 5 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 5 Jahr |
Gesamt | davon Restlauf zeit unter 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 5 Jahr |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
40.969 | 40.969 | 0 | 30.002 | 30.002 | 0 | 30.506 | 30.506 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen |
|||||||||
| (nach der Equity-Methode) | 0 | 0 | 0 | 76 | 76 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 16.156 | 15.184 | 972 | 19.393 | 18.878 | 515 | 18.315 | 17.560 | 755 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | 220 | 220 | 0 | 183 | 183 | 0 | 2.133 | 2.133 | 0 |
| 57.345 | 56.373 | 972 | 49.654 | 49.139 | 515 | 50.954 | 50.199 | 755 |
In den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind 27 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.
Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen sind im Detail in der Segmentberichterstattung dargestellt.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Kursgewinne | 12.131 | 12.843 |
| Mieterträge | 433 | 347 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 1.460 | 1.388 |
| Schadensvergütungen | 12.876 | 1.923 |
| Sonstige | 11.060 | 6.036 |
| 37.961 | 22.538 |
Der Anstieg der Schadensvergütungen ist im Wesentlichen auf die Versicherungsentschädigung für die Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden aufgrund der Überflutungen in Thailand zurückzuführen. In den sonstigen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus diversen Rückvergütungen (Energie, Abgaben), aus dem Verkauf von Neben- und Abfallprodukten und Erträge aus der Zuschreibung zum Sachanlagenvermögen und aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 366.573 | 261.302 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 43.600 | 35.684 |
| 410.173 | 296.986 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Löhne | 41.317 | 37.787 |
| Gehälter | 46.405 | 38.363 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 1.202 | 2.643 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 1.503 | 1.599 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie | ||
| vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | 17.985 | 17.671 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 1.461 | 1.667 |
| 109.872 | 99.730 |
Der durchschnittliche Personalstand der Semperit Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Arbeiter | 5.556 | 5.269 |
| Angestellte | 1.452 | 1.380 |
| 7.008 | 6.649 |
Im Inland betrug die durchschnittliche Anzahl 662 Mitarbeiter (Vorjahr: 709).
Im Geschäftsjahr 2010 beliefen sich die kurzfristig fälligen Vergütungen des Vorstands auf 2.525 TEUR (Vorjahr: 2.193 TEUR). Die nach Beendigung des Vorstandsvertrags und die aus Anlass der Beendigung des Vorstandsvertrags fälligen Vergütungen betrugen 3.736 TEUR (Vorjahr: 306 TEUR). Ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene erhielten im Berichtsjahr 392 TEUR (Vorjahr: 392 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Ausgangsfrachten | 22.256 | 15.512 |
| Instandhaltung und fremde Lieferungen | 28.427 | 24.401 |
| Provisions- und Werbeaufwand | 8.025 | 7.349 |
| Kursverluste | 14.032 | 13.033 |
| Reise- und Fahrtaufwand | 5.341 | 4.687 |
| Versicherungsprämien | 3.220 | 2.573 |
| Miet- und Leasingaufwand | 2.642 | 2.472 |
| Sonstige Steuern | 1.848 | 5.445 |
| Prüfungs- und Beratungskosten | 2.674 | 2.976 |
| Gebühren, Beiträge, Spenden | 928 | 917 |
| Forderungsverluste | 1.777 | 2.425 |
| Übrige | 18.301 | 20.389 |
| 109.470 | 102.179 |
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Prüfung Konzernabschluss | 21 | 21 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 56 | 56 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 | 2 |
| Sonstige Leistungen | 3 | 3 |
| 80 | 82 |
Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Aufwandsentschädigung von 96 TEUR (Vorjahr: 88 TEUR).
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Anteile am Gewinn von assoziierten Unternehmen | 162 | 122 |
| Beteiligungsergebnis | 162 | 122 |
| Erträge aus Wertpapieren | 402 | 342 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 86 | 119 |
| Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen | 8 | 397 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 1.390 | 2.049 |
| Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen | 1.887 | 2.906 |
| Verluste auf dem Abgang von Finanzanlagen | –9 | –8 |
| Abschreibungen auf zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen | –80 | –25 |
| Sonstige Aufwendungen zu Finanzanlagen | 0 | –44 |
| Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | –222 | –602 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –20.969 | –15.400 |
| –19.231 | –13.050 |
In den Erträgen aus Wertpapieren sind Dividendenerträge aus Wertpapieren "Available for sale" in Höhe von 131 TEUR (Vorjahr: 145 TEUR) enthalten. Das Zinsergebnis wurde 2010 per Saldo mit 1.074 TEUR einzahlungswirksam. Im Vorjahr belief sich der einzahlungswirksame Zinssaldo auf 1.275 TEUR.
Die unten angeführte Tabelle zeigt die Aufgliederung der Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen gemäß IFRS 7.20(a):
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 497 | 858 |
| Aufwendungen aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | –89 | –77 |
| Nettoertrag aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 408 | 781 |
| Erträge aus Krediten und Forderungen | 1.390 | 2.049 |
| Aufwendungen aus Krediten und Forderungen | 0 | 0 |
| Nettoertrag aus Krediten und Forderungen | 1.390 | 2.049 |
| Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen | 1.887 | 2.906 |
| davon Zinserträge | 1.792 | 2.391 |
| davon wiederum Zinserträge aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden | ||
| Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten | 402 | 342 |
Zusätzlich zu den in Bezug auf Finanzanlagen der Kategorie Kredite und Forderungen erfassten Verluste aus Wertminderungen gemäß obiger Tabelle wurden in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die ebenfalls der Kategorie Kredite und Forderungen zuzurechnen sind, Verluste aus Wertminderungen in Höhe von 1.777 TEUR (Vorjahr: 2.425 TEUR) erfasst, die unter sonstige betriebliche Aufwendungen (vgl. 5.5) ausgewiesen werden.
Die im Gesamtergebnis enthaltenen Nettoerträge aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Direkt im Gewinn oder Verlust erfasste Nettoerträge | 408 | 781 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Nettoerträge bzw. Nettoaufwendungen | –21 | 11 |
| Im Gesamtergebnis insgesamt erfasster Nettoertrag | 387 | 792 |
Der Nettoaufwand der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beläuft sich auf 222 TEUR (Vorjahr: 602 TEUR).
Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Steueraufwand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechnete "tatsächliche" Steuer und die Veränderung der latenten Steuerabgrenzungsposten.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand | 15.533 | 18.771 |
| Latenter Steueraufwand | 2.182 | –1.040 |
| 17.715 | 17.731 |
Vom laufenden Steueraufwand wurden im Geschäftsjahr 2010 22.291 TEUR (Vorjahr: 6.149 TEUR) auszahlungswirksam.
2010 beträgt der effektive Steuersatz, d.h. der Steueraufwand in Relation zum Ergebnis vor Steuern und vor Abzug des auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallenden Ergebnisses, 21,1 % (Vorjahr: 24,6 %). Die Konzernsteuerquote ist ein gewichteter Durchschnitt der lokalen Ertragsteuersätze aller einbezogenen Tochtergesellschaften. Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Aufwand aus Steuern vom Einkommen stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 63.098 | 56.543 |
| Steuerbelastung/-ertrag (–/+) zu 25 % | –15.774 | –14.136 |
| Abweichende ausländische Steuersätze | –99 | –2.066 |
| Anteile am Gewinn/Verlust assoziierter Unternehmen | 41 | 31 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –5.242 | –3.850 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | –642 | –777 |
| Nicht steuerbare Erträge und Steuerfreibeträge | 6.022 | 7.683 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf Steuerlatenzen aus Verlustvorträgen | ||
| und aus abzugsfähigen temporären Differenzen | –3.285 | 270 |
| Quellensteuern | –613 | –2.375 |
| Steuern für Vorperioden | –114 | –1.188 |
| Steuersatzänderungen | 320 | –58 |
| Steuerwirksame Abschreibung auf Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen | –1.170 | 0 |
| Sonstige | 2.843 | –1.266 |
| Steuern vom Einkommen laut Gewinn- und Verlustrechnung | –17.715 | –17.731 |
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 63.098 | 56.543 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 20.969 | 15.400 |
| 84.067 | 71.943 | |
| Steuern vom Einkommen laut Gewinn- und Verlustrechnung | –17.715 | –17.731 |
| Effektivsteuersatz in % | 21,1 % | 24,6 % |
Nach dem IFRS 8 zugrundeliegenden "Management Approach" wird von Unternehmen eine Berichterstattung in Form von Finanzinformationen und Verbalerläuterungen bezüglich ihrer berichtspflichtigen Segmente basierend auf der internen Steuerung des Unternehmens gefordert. Folgende berichtspflichtige Segmente wurden identifiziert:
Geschäftsbereiche:
Das Segment Sempermed produziert Schutzhandschuhe mittels Tauchtechnologie und vertreibt diese weltweit. Die Produktpalette der Schutzhandschuhe umfasst einerseits Operationshandschuhe und andererseits Untersuchungshandschuhe.
Der Geschäftsbereich Semperflex bietet Schläuche im Nieder- und Hochdruckbereich an. Die Schläuche werden einerseits mit Gewebe (Industrieschläuche) und andererseits mit Stahldrähten (Hydraulikschläuche) verstärkt.
Semperform produziert und vertreibt Formartikel, wobei der Schwerpunkt des Geschäftes in Europa liegt. Als Hauptrohstoffe dienen Gummi und Kunststoff. Die einzelnen Produktgruppen werden mittels unterschiedlicher Technologien hergestellt.
Das Segment Sempertrans ist in der Produktion und im Vertrieb von Transport- und Förderbändern tätig. Die Bänder sind entweder durch Textil- oder Stahlkarkassen verstärkt.
Die bei der Ableitung des Segmentergebnisses, des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind ident mit den unter Abschnitt II. beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Segmentergebnis ist das Betriebsergebnis, d.h. das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern vom Einkommen, und wird auf gleiche Weise wie das Betriebsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns abgeleitet. Es ist jenes Ergebnis, das an den Vorstand für Zwecke der Ressourcenallokation und der Erfolgsmessung berichtet wird.
Sämtliche Vermögenswerte des Konzerns werden den Segmenten zugeordnet, mit Ausnahme der Vermögenswerte der Semperit AG Holding, des nicht operativ tätigen Mutterunternehmens. Ein Großteil der Vermögenswerte kann den Segmenten eindeutig zugeordnet werden, da die Gesellschaften nur in einem Segment tätig sind. Die Zahlungsmittel der Semperit Technische Produkte GmbH werden zu gleichen Teilen den Segmenten, in denen die Gesellschaft tätig ist, zugeordnet. Die Vermögenswerte der Vertriebsgesellschaften werden auf Basis des erzielten Umsatzes zugeordnet.
Sämtliche Verbindlichkeiten des Konzerns werden den Segmenten zugeordnet, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten der Semperit AG Holding. Der wesentliche Teil der Verbindlichkeiten kann den Segmenten eindeutig zugeordnet werden, da die Gesellschaften nur in einem Segment tätig sind. Verbindlichkeiten der Semperit Technische Produkte GmbH, für die Vermögenswerte mehrerer Segmente gemeinsam den Haftungsfonds bilden, werden zu gleichen Teilen den Segmenten, in denen die Gesellschaft tätig ist, zugeordnet. Die Verbindlichkeiten der Vertriebsgesellschaften werden auf Basis des erzielten Umsatzes zugeordnet.
Die Konzernaktivitäten werden hauptsächlich in Europa, Asien und Amerika betrieben.
Diese Segmentierung der Unternehmensbereiche stellt auf die interne Steuerung und Berichterstattung ab.
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Semperform | Sempertrans | Nicht zugeordnet und Konzern eliminierungen |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2010 | ||||||
| Umsatzerlöse1) | 316.440 | 145.480 | 109.428 | 118.076 | 0 | 689.425 |
| Betriebsergebnis vor | ||||||
| Abschreibungen (EBIT DA) |
56.870 | 34.175 | 22.468 | 3.621 | –4.867 | 112.267 |
| Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen | ||||||
| und immaterielle Vermögenswerte | –9.729 | –9.926 | –6.582 | –3.651 | –52 | –29.939 |
| Betriebsergebnis (EBIT ) = Segmentergebnis |
47.141 | 24.250 | 15.886 | –30 | –4.919 | 82.328 |
| Segmentvermögen | 220.576 | 154.725 | 89.831 | 103.652 | 24.692 | 593.476 |
| Segmentverbindlichkeiten | 109.101 | 45.010 | 25.468 | 36.099 | 26.733 | 242.411 |
| Investitionen in immaterielles und | ||||||
| Sachanlagevermögen | 26.844 | 13.883 | 6.270 | 12.983 | 31 | 60.012 |
| Anteile an assoziierte Unternehmen | 560 | 0 | 0 | 0 | 0 | 560 |
| Mitarbeiter | 4.244 | 1.161 | 650 | 927 | 27 | 7.008 |
| 2009 | ||||||
| Umsatzerlöse1) | 271.372 | 105.337 | 96.471 | 114.904 | 0 | 588.084 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBIT DA) |
59.235 | 15.095 | 15.485 | 15.395 | –2.423 | 102.787 |
| Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–9.666 | –11.234 | –5.180 | –2.782 | –51 | –28.914 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachan lagen und immaterielle Vermögenswerte |
0 | –3.460 | 0 | –820 | 0 | –4.279 |
| Betriebsergebnis (EBIT ) = Segmentsergebnis |
49.569 | 401 | 10.304 | 11.793 | –2.475 | 69.593 |
| Segmentvermögen | 193.648 | 132.838 | 81.467 | 104.563 | 19.017 | 531.532 |
| Segmentverbindlichkeiten | 100.778 | 34.790 | 25.239 | 34.900 | 25.267 | 220.974 |
| Investitionen in immaterielles und Sachanlagevermögen |
10.211 | 4.444 | 2.538 | 5.487 | 53 | 22.732 |
| Anteile an assoziierte Unternehmen | 398 | 0 | 0 | 0 | 0 | 398 |
1) Nach Eliminierung der Innenumsätze.
Sempermed steigerte den Umsatz um 16,6 % auf 316,4 Mio. EUR (Vorjahr: 271,4 Mio. EUR), überwiegend aufgrund von Preissteigerungen, da es zu einem massiven Anstieg der Rohstoffpreise kam. Daraus resultierend kam es zu einem leichten Rückgang des Betriebsergebnisses auf 47,1 Mio. EUR (Vorjahr: 49,6 Mio. EUR). Der wesentliche Anteil der Investitionen fiel für die Errichtung des neuen Fertigungsstandortes in Thailand an. Weiters wurde im Stammwerk Wimpassing eine neue Kettentauchanlage errichtet.
Semperflex profitierte am stärksten vom Wirtschaftsaufschwung nach dem schwierigen Jahr 2009. Deshalb kam es zu einer Umsatzsteigerung von 38,1 % auf 145,5 Mio. EUR (Vorjahr: 105,3 Mio. EUR). Trotz gestiegener Rohstoffpreise führten die signifikant erhöhte Absatzmenge und die voll wirksam gewordenen Maßnahmen im Fixkostenbereich zu einer Ergebnissteigerung auf 24,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR). Weiters kam es zu einer Zuschreibung, der im Vorjahr durchgeführten außerplanmäßigen Abschreibung, in Höhe von 3,7 Mio. EUR, da sich die Ergebnissituation der Semperflex Shanghai deutlich verbessert hatte. Die getätigten Investitionen dienten vor allem der weiteren Hebung der Qualität. Weiters wurde in Tschechien ein modernes Hochregallager errichtet.
Semperform erreichte eine Umsatzausweitung von 13,4 % auf 109,4 Mio. EUR (Vorjahr: 96,5 Mio. EUR), wobei die Nachfrageerholung zum Teil erst im zweiten Quartal 2010 einsetzte. Dies führte trotz gestiegener Rohstoffkosten zu einer Ergebnisverbesserung von 54,2 % auf 15,9 Mio. EUR (Vorjahr: 10,3 Mio. EUR). Die Investitionen betrafen einerseits weitere Rationalisierungen, Maßnahmen im Produktionsprozess und andererseits Kapazitätsausweitungen.
Sempertrans erzielte eine leichte Ausweitung des Umsatzes von 114,9 Mio. EUR im Jahr 2009 auf 118,1 Mio. EUR, wobei es im zweiten Halbjahr zu einer Verbesserung der Nachfrage kam. Aufgrund massiv gestiegener Rohstoffpreise, zunehmendem Preiskampf und Einmaleffekten, wie Reklamationen und Anlaufverlusten bei Sempertrans Best, kam es zu einem Ergebnisrückgang auf 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 11,8 Mio. EUR). Die Investitionen umfassten insbesondere den Kauf der Maschinen bei Sempertrans Best und die Anschaffung eines überbreiten Extruders im Verbund mit einer modernen Rollerheadanlage bei Sempertrans Belchatow.
In Übereinstimmung mit IFRS 8 werden die Angaben zu den Umsatzerlösen nach den Standorten der Kunden und jene zum langfristigen Vermögen und Investitionen auf Basis der jeweiligen Standorte der Gesellschaften des Semperit Konzerns dargestellt.
| 2010 | 2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen 2) 3) |
Investitionen | Umsatzerlöse1) | Langfristiges Vermögen 2) 3) |
Investitionen | Umsatzerlöse1) | |
| Österreich | 29.787 | 8.756 | 33.904 | 28.767 | 5.901 | 27.161 |
| EU ohne Österreich | 66.312 | 17.555 | 340.490 | 56.779 | 5.981 | 305.787 |
| Summe EU | 96.100 | 26.311 | 374.394 | 85.545 | 11.882 | 332.948 |
| Restliches Europa | 0 | 0 | 56.389 | 0 | 0 | 39.146 |
| Summe Europa | 96.100 | 26.311 | 430.782 | 85.545 | 11.882 | 372.093 |
| Asien | 106.913 | 33.595 | 86.633 | 68.914 | 10.695 | 66.046 |
| Amerika | 3.629 | 106 | 158.178 | 3.652 | 155 | 136.608 |
| Rest der Welt | 0 | 0 | 13.831 | 0 | 0 | 13.336 |
| Gruppe | 206.642 | 60.012 | 689.425 | 158.112 | 22.732 | 588.084 |
Semperit erzielt mit keinem externen Kunden mehr als 10 % des Umsatzes.
1) Nach Eliminierung der Innenumsätze.
2) Konsolidierungsbuchungen wurden soweit möglich den Regionen zugeteilt.
3) Langfristiges Vermögen beinhaltet nicht latente Steuerforderungen, Finanzanlagen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Rechte aus Versicherungsverträgen.
Aufgrund der Geschäftsausweitung und der stark gestiegenen Rohstoffpreise kam es zu einem deutlichen Bestandsaufbau, der den Cash Flow aus der Betriebstätigkeit negativ beeinflusste.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte dienen einerseits der Kapazitätserweiterung, speziell im Bereich Sempermed und andererseits der Modernisierung der bestehenden Anlagen.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst die 2010 ausgeschüttete Dividende von 1,15 EUR je Aktie an die Aktionäre der Semperit. Weiters kam es zu einem Mittelabfluss aufgrund von Dividenden bei den Joint-Venture-Gesellschaften.
IFRS 7.31 verlangt Angaben über Art und Umfang der aus Finanzinstrumenten resultierenden Risiken, denen das Unternehmen zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist, um dem Bilanzleser eine Beurteilung dieser Risiken zu ermöglichen.
Mit der Internationalisierung der Geschäftstätigkeit von Semperit ist naturgemäß auch das Risikopotential gewachsen, ein Umstand, dem die Gruppe mit erhöhter Aufmerksamkeit begegnet. Die bedeutendsten Marktrisiken für den Konzern ergeben sich vor allem aus möglichen Änderungen von Fremdwährungskursen und Zinssätzen. Weiters stellt das Ausfallrisiko eines Geschäftspartners oder Kunden ein Verlustrisiko für den Konzern dar.
Semperit ist als international tätiger Konzern von gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen, wie z.B. allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, Steuergesetzgebung, Umweltvorschriften sowie anderen Faktoren jener Volkswirtschaften abhängig, in denen die Gruppe tätig ist. Unvorteilhafte Entwicklungen einiger dieser Einflussgrößen können einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach den Produkten, die abgesetzten Mengen und das Preisniveau haben. Schwankungen der Nachfrage bergen das Risiko von Überkapazitäten, die einen erhöhten Preisdruck und ungedeckte Kosten und Verringerung der Margen nach sich ziehen könnten. Aus diesem Grund werden die Produktionskapazitäten laufend mit den Markt- und Auftragsdaten abgeglichen und durch mittelfristige Maßnahmen (z.B. temporäre Stilllegungen, Anpassung der Schichtpläne) angepasst.
Als multinationaler Konzern betreibt Semperit Geschäftsaktivitäten in Ländern, die sich in unterschiedlichen Phasen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung befinden. Somit können sich Risiken aus unvorteilhaften Änderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Risiken aus Änderungen in der Steuergesetzgebung, im Arbeitsrecht, die Verschärfung von gesetzlichen Anforderungen betreffend die Nutzung von Rohstoffen, sowie Umweltstandards aber auch Risiken aus der Koordination der internationalen Aktivitäten durch sprachliche und kulturelle Unterschiede können einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns ausüben.
Das Risikomanagement im Finanzbereich ist durch Konzernrichtlinien geregelt. Zur Überwachung und Steuerung bestehender Risiken im Finanzbereich ist ein den Anforderungen der Industriegruppe entsprechendes Internes Kontrollsystem eingerichtet. Hauptaufgabe des Risikomanagements bei Semperit ist es, entstehende Risiken zeitgerecht zu erkennen und rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Risiken nicht frühzeitig erkannt werden und sich daraus negative Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Die Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Ermöglichung einer wachstumsorientierten Investitionstätigkeit und eine kontinuierliche Dividendenpolitik. Die Gesamtstrategie des Konzerns ist gegenüber 2009 unverändert.
Das Gesamtkapital des Konzerns setzt sich zusammen aus dem Eigenkapital einschließlich der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen, soweit es sich um Eigenkapitalinstrumente handelt, und den Nettoschulden. Nettoschulden wiederum sind der Betrag um den die Summe aus Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen, Rückstellungen für Jubiläumsgelder, zinstragenden Verbindlichkeiten, wie insbesondere der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, und den Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zuzüglich kurzfristiger Finanzanlagen übersteigt. Nettoverschuldungsgrad ist definiert als das Verhältnis von Nettoschulden zu Eigenkapital. Sowohl zum 31.Dezember 2010 wie auch zum 31. Dezember 2009 überstieg der Bestand an Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten die genannten Schulden.
Die Gruppe unterliegt keinen gesetzlichen oder vertraglichen Vorgaben betreffend Mindesteigenkapital, Mindesteigenkapitalquote oder maximalen Verschuldungsgrad. Die Semperit Gruppe hat sich auch intern nicht eine definierte Zielkapitalstruktur gesetzt.
75 Geschäftsbericht 2010
Im Rahmen des Geschäftsbetriebs der Gesellschaft werden in geringfügigem Ausmaß Betriebsmittel und Investitionen mit Fremdkapital finanziert. Das zurzeit bestehende Fremdkapital ist variabel verzinst und unterliegt einem marktüblichen Zinsrisiko. Aufgrund der geringen Beträge ist das Zinsrisiko insgesamt als unbedeutend einzustufen.
Die veranlagten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen dem Zinsmarktrisiko.
Die Überwachung und das Management von Finanzrisiken sind wichtige Bestandteile des gruppenweiten Controllings und Rechnungswesens von Semperit.
Obwohl das Liquiditätsrisiko bei Semperit aufgrund des hohen Bestands an Liquidität beschränkt ist, trägt die laufende Verbesserung von Treasury-Richtlinie und Informationssystemen dazu bei, finanzielle Risiken zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu identifizieren und sofern notwendig, die Einleitung von Gegenmaßnahmen sicherzustellen. Die Überwachung der Liquiditätssituation erfolgt durch eine wöchentliche/monatliche Analyse der Zahlungsströme und eine Planung der zukünftigen Ein- und Ausgaben. Die in diesem Prozess ermittelte Netto-Liquidität stellt die Basis für die Planung von Investitionsentscheidungen und damit verbundener Kapitalbindung dar.
Kurzfristig nicht benötigte Liquidität wird in risikoarme Finanzanlagen (Festgelder) investiert. Nichtsdestotrotz können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten zu ungünstigen Kursentwicklungen bei verschiedenen Wertpapieren, in welche Semperit investiert hat, oder zu deren Unhandelbarkeit führen. Dies könnte sich aufgrund notwendig werdender Abwertungen oder Wertberichtigungen auch negativ auf das Ergebnis und das Eigenkapital auswirken.
Kreditrisiken ergeben sich, wenn die Gegenpartei einer Transaktion ihren Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch ein finanzieller Schaden für den Konzern entsteht. Semperit hat aufgrund interner Finanz- und Treasury-Richtlinien strenge Anforderungen an die Bonität von Finanzpartnern. Kreditrisiken und das Risiko des Zahlungsverzugs oder -ausfalls der Vertragspartner werden durch die Anwendung von Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert. Da Bonitätsrisiken auch für Finanzpartner mit bester Bonität entstehen, wird die Entwicklung auf den Finanzmärkten laufend beobachtet und die Kreditlimits werden entsprechend angepasst. Bei finanziellen Vermögenswerten wird das Kreditausfallrisiko durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Kunden ist als gering zu bewerten, da die Bonität der Abnehmer laufend überprüft wird und die breite Streuung der Kundenstruktur keine Risikokonzentration auf einzelne Kunden zulässt. Darüber hinaus wird das Ausfallrisiko weitreichend durch Kreditversicherungen sowie fallweise durch Sicherheiten von Banken begrenzt.
Das Ausfallrisiko aus liquiden Mitteln ist gering, da die Vertragsparteien zum überwiegenden Teil Banken mit ausgezeichneten Kreditratings von internationalen Kreditratingagenturen sind. Zur weiteren Risikominimierung bestehen definierte Maximalbeträge je Vertragspartner.
Ohne Berücksichtigung der oben beschriebenen Risikominderungsstrategien entspricht das maximale Ausfallrisiko des Konzerns den erfassten finanziellen Vermögenswerten in den entsprechenden Kategorien und beläuft sich auf:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Derivative Finanzinstrumente: held for trading | 295 | 176 |
| Finanzanlagen: AFS at fair value |
12.826 | 8.919 |
| Kredite und Forderungen: l&r fortgeführte Anschaffungskosten | 108.133 | 88.916 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 139.186 | 185.756 |
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für Semperit auch Währungsrisiken. Zur Begrenzung und Steuerung dieser Risiken werden neben operativen Maßnahmen auch einzelne derivative Finanzinstrumente, vor allem Devisentermingeschäfte, eingesetzt.
Ein bedeutender Teil der Umsatzerlöse und der Ergebnisse des Konzerns wird von Tochterunternehmen erzielt, die ihren Sitz nicht in der Eurozone haben. Im Berichtsjahr erzielte Semperit 44,4 % der Umsätze in Fremdwährung, hauptsächlich in folgenden Währungen:
| Währung | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| EUR | 55,6 % | 54,8 % |
| USD | 29,8 % | 28,8 % |
| INR | 2,4 % | 2,3 % |
| CNY | 2,4 % | 2,1 % |
| PLN | 2,3 % | 3,5 % |
| GBP | 2,1 % | 3,0 % |
Die Wechselkurse der für Semperit wichtigsten Währungen gegenüber Euro veränderten sich 2010 wie folgt:
| 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|
| FX-Kurse für 1 EUR | Durchschnittskurs | Kurs am Bilanzstichtag | ||
| US-Dollar | 1,33 | 1,39 | 1,34 | 1,44 |
| Thailändische Baht | 41,72 | 47,50 | 39,63 | 47,46 |
| Polnische Zloty | 4,00 | 4,31 | 3,97 | 4,13 |
| Tschechische Kronen | 25,24 | 26,41 | 25,08 | 26,48 |
| Ungarische Forint | 275,26 | 279,63 | 278,00 | 271,50 |
| Britische Pfund | 0,86 | 0,89 | 0,86 | 0,89 |
Das Finanzmanagement ist bestrebt, Fremdwährungsrisiken durch Steuerung der Zahlungsströme nach Möglichkeit zu vermeiden.
Nachstehende Tabelle zeigt die zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbenen derivativen Finanzinstrumente nach Gesellschaft, Art des Termingeschäfts und gesicherter Währung. Es handelt sich ausschließlich um Terminverkäufe.
| Gesellschaft | Land | Sicherungsart | Währung | Sicherungs betrag1) |
Sicherungs kurs2) |
Fair Value in TEUR 31.12.2010 |
Bandbreite der Rest laufzeiten in Tagen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Semperflex Optimit s.r.o. | Devisentermin | ||||||
| Tschechien | geschäft Devisentermin |
EUR | 1.188.000 | 24,88 | –9 | 5-54 | |
| Sempertrans Belchatow Sp. z o.o. | Polen | geschäft | EUR | 8.900.000 | 3,99 | 20 | 3-90 |
| Semperit Technische Produkte GmbH | Österreich | Devisentermin geschäft |
GBP | 2.000.000 | 0,85 | 29 | 18-46 |
| Semperit Technische Produkte GmbH | Österreich | Devisentermin geschäft |
HUF | 80.000.000 | 279,06 | 0 | 18-46 |
| Semperit Technische Produkte GmbH | Österreich | Devisentermin geschäft |
USD | 150.000 | 1,36 | –2 | 273-349 |
| Semperit AG Holding3) | Österreich | Devisentermin geschäft |
EUR | 3.500.000 | 8,78 | –13 | 73-165 |
| Semperit AG Holding | Österreich | Devisentermin geschäft |
PLN | 10.000.000 | 4,06 | –42 | 73 |
| Siam Sempermed Corp. Ltd. | Thailand | Devisentermin geschäft |
USD | 34.949.172 | 30,31 | 99 | 61-186 |
| Semperflex Asia Corp. Ltd. | Thailand | Devisentermin geschäft |
USD | 1.526.169 | 30,03 | –7 | 91-140 |
1) Dabei handelt es sich um den Gesamtbetrag aller zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente.
2) Dabei handelt es sich um einen gewichteten Durchschnittskurs, der sich aus den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumenten errechnet.
3) Dabei handelt es sich um eine Sicherungsbeziehung EUR zu CNY.
Die Derivate werden als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert. Hedge Accounting im Sinn von IAS 39.85 – IAS 39.102 wird aufgrund der fehlenden Voraussetzungen nicht angewendet. Die Bewertung erfolgt mit dem aktuellen Marktwert. Der Marktwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste.
Aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro entstehen Währungsumrechnungsdifferenzen (Translationrisiko), welche als Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Bilanzwerte und Ergebnisse der nicht im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften sind vom Euro-Wechselkurs des jeweiligen Landes abhängig.
Die unten angeführte Tabelle zeigt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39.9.
| 31.12.2010 | held for trading |
AFS at fair value/ sonstiges Ergebnis |
l&r fortgeführte Anschaffungs kosten |
Buchwert am 31.12.2010 |
Beizulegender Zeitwert am 31.12.2010 |
Hierarchie stufe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Finanzanlagen | 0 | 12.826 | 8 | 12.834 | 12.834 | 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 85.531 | 85.531 | 85.531 | 3 |
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | 0 | 0 | 563 | 563 | 563 | 3 |
| Sonstige Forderungen | 0 | 0 | 22.032 | 22.032 | 22.032 | 3 |
| Derivative Finanzinstrumente | 295 | 0 | 0 | 295 | 295 | 2 |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
n/a | n/a | n/a | 83.405 | n/a | n/a |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
0 | 0 | 5.974 | 5.974 | 5.974 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||||
| Leistungen | 0 | 0 | 40.969 | 40.969 | 40.969 | 3 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 15.273 | 15.273 | 15.273 | 3 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | 220 | 0 | 0 | 220 | 220 | 2 |
| 31.12.2009 | held for trading |
AFS at fair value/ sonstiges Ergebnis |
l&r fortgeführte Anschaffungs kosten |
Buchwert am 31.12.2009 |
Beizulegender Zeitwert am 31.12.2009 |
Hierarchie stufe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Finanzanlagen | 0 | 8.898 | 8 | 8.906 | 8.906 | 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 79.494 | 79.494 | 79.494 | 3 |
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | 0 | 0 | 563 | 563 | 563 | 3 |
| Sonstige Forderungen | 0 | 0 | 8.852 | 8.852 | 8.852 | 3 |
| Derivative Finanzinstrumente | 176 | 0 | 0 | 176 | 176 | 2 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0 | 21 | 0 | 21 | 21 | 1 |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
n/a | n/a | n/a | 71.576 | n/a | n/a |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
0 | 0 | 5.540 | 5.540 | 5.540 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||||
| Leistungen | 0 | 0 | 30.002 | 30.002 | 30.002 | 3 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 18.661 | 18.661 | 18.661 | 3 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | 183 | 0 | 0 | 183 | 183 | 2 |
Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:
Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen sind keiner der Kategorien des IAS 39 zuzurechnen, sondern Finanzinstrumente eigener Art. Zur Bewertung wird auf die Ausführungen unter 2.9 verwiesen. Der beizulegende Zeitwert ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelbar und wird demnach nicht angegeben.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
B&C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit Aktiengesellschaft Holding und B&C Privatstiftung der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B&C Industrieholding GmbH. B&C Privatstiftung und alle ihre Tochterunternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Personen bzw. Unternehmen.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit Aktiengesellschaft Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an Semperit Aktiengesellschaft Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B&C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Die in der Vollkonsolidierung erfassten Gesellschaften: Semperflex Asia Corp. Ltd., Semperform Pacific Corp. Ltd., Siam Sempermed Corp. Ltd., Shanghai Semperit Rubber & Plastic Products Co. Ltd., Shanghai Sempermed Gloves Co Ltd., Semperflex Shanghai Ltd., unterhalten Geschäftsbeziehungen mit dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen, Sri Trang Agro Plc zu festgelegten Marktkonditionen. Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem neuen Joint-Venture-Partner Wang Chao Coal & Electricity Group, dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen, zu festgelegten Marktkonditionen. Weiters bestehen in geringfügigem Umfang Geschäftsbeziehungen zu assoziierten Unternehmen und nahestehenden Personen, die zu geschäftsüblichen Konditionen abgewickelt werden.
Informationen betreffend Bezüge des Vorstandes sind unter 5.4 angeführt. Die Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2009/2010 wurde aus Fixbeträgen einerseits und einer variablen Vergütung andererseits berechnet. Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Aufwandsentschädigung von 96 TEUR (Vorjahr: 88 TEUR). Es bestehen keine weiteren Geschäftsbeziehungen.
Es gibt keine berichtenswerten Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Wien, am 1. März 2011
Der Vorstand
DI Rainer Zellner Dipl.-BW Thomas Fahnemann DI Richard Ehrenfeldner DI Richard Stralz Vorstandsvorsitzender Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Wir haben den auf den Seiten 55 bis 100 wiedergegebenen Konzernabschluss der Semperit Aktiengesellschaft Holding, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Geldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen auf den Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstigen Anhangsangaben.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board der International Federation of Accountants herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns ein hinreichend sicheres Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das Interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der auf den Seiten 29 bis 53 wiedergegebene Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 1. März 2011
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
MMag. Dr. Leopold Fischl e.h. ppa. Mag. Thomas Wagner e.h.
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.
Erfolg liegt im Detail: Operationshandschuh von Semperit
| 31.12.2010 EUR |
31.12.2009 TEUR |
31.12.2010 EUR |
31.12.2009 TEUR |
||
|---|---|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | A. Eigenkapital | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | I. Grundkapital | 21.358.996,53 | 21.359 | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte | 44.654,84 | 43 | |||
| II. Kapitalrücklagen | |||||
| II. Sachanlagen | 1. Gebundene | 21.503.186,70 | 21.503 | ||
| 1. Technische Anlagen und Maschinen | 743,55 | 2 | 2. Nicht gebundene | 36.336,42 | 37 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 78.262,49 | 84 | |||
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 0,00 | 16 | III. Gewinnrücklagen | ||
| 79.006,04 | 102 | Gesetzliche Rücklage | 999.251,47 | 999 | |
| III. Finanzanlagen | IV. Bilanzgewinn | 26.842.553,90 | 24.400 | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 60.079.644,19 | 60.079 | davon Gewinnvortrag EUR 740.812,86; | ||
| 2. Wertpapiere des Anlagevermögens | 8.378.474,00 | 6.307 | 31.12.2009: TEUR 545 | ||
| 3. Wertrechte des Anlagevermögens | 3.265.768,58 | 2.872 | 70.740.325,02 | 68.298 | |
| 71.723.886,77 | 69.258 | ||||
| 71.847.547,65 | 69.403 | B. Unversteuerte Rücklagen Bewertungsreserve auf Grund von Sonder |
|||
| B. Umlaufvermögen | abschreibungen | 1.856,28 | 1 | ||
| I. Forderungen | |||||
| 1. Forderungen gegenüber verbundenen | C. Rückstellungen | ||||
| Unternehmen | 27.548.529,87 | 33.743 | 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 3.157.145,00 | 2.941 |
| 2. Sonstige Forderungen | 6.021.064,83 | 1.016 | 2. Rückstellungen für Pensionen | 15.896.744,33 | 15.754 |
| 33.569.594,70 | 34.759 | 3. Steuerrückstellungen | 632.841,56 | 2.209 | |
| 4. Sonstige Rückstellungen | 13.591.752,54 | 10.189 | |||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 2.769.758,43 | 122 | 33.278.483,43 | 31.093 | |
| 36.339.353,13 | 34.881 | D. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 94.579,03 | 234 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 333.972,45 | 190 | 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.978.997,01 | 4.028 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 426.632,46 | 820 | |||
| davon aus Steuern: EUR 212.531,75, 31.12.2009: TEUR 715 | |||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 107.083,33; 31.12.2009: TEUR 104 |
|||||
| 4.500.208,50 | 5.082 | ||||
| 108.520.873,23 | 104.474 | 108.520.873,23 | 104.474 |
| II. Kapitalrücklagen | ||
|---|---|---|
| Bewertungsreserve auf Grund von Sonder | ||
| 4. Sonstige Rückstellungen | 13.591.752,54 | 10.189 |
| D. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 94.579,03 | 234 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 426.632,46 | 820 |
| davon aus Steuern: EUR 212.531,75, 31.12.2009: TEUR 715 | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 107.083,33; 31.12.2009: TEUR 104 |
||
| 4.500.208,50 | 5.082 | |
| Haftungsverhältnisse | 1.499.138 | 1.390 |
| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 7.066.411,61 | 7.037 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen |
167.196,46 | 143 |
| b) Übrige |
726.534,86 | 631 |
| 893.731,32 | 774 | |
| 3. Personalaufwand | ||
| a) Gehälter |
-7.968.328,33 | -4.311 |
| b) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche |
||
| Mitarbeitervorsorgekassen | -281.651,20 | -232 |
| c) Aufwendungen für Altersversorgung |
-881.174,67 | -910 |
| d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene |
||
| Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige | ||
| Abgaben und Pflichtbeiträge | -657.111,94 | -567 |
| e) Sonstige Sozialaufwendungen |
-27.670,92 | -35 |
| -9.815.937,06 | -6.055 | |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des | ||
| Anlagevermögens und Sachanlagen | -51.655,79 | -51 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| Übrige | -3.178.162,38 | -4.966 |
| 6. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 | -5.085.612,30 | -3.261 |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 29.764.440,00 | 26.730 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 29.764.440,00; Vorjahr TEUR 26.730 |
||
| 8. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens | 278.608,24 | 212 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 51.508,56 | 300 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 50.685,05; | ||
| Vorjahr: TEUR 155 | ||
| 10. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | ||
| und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 0,00 | 10 |
| 11. Aufwendungen aus Finanzanlagen | -73.850,00 | -25 |
| davon Abschreibungen: EUR 73.850,00; Vorjahr: TEUR 25 | ||
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -41.350,27 | -97 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen: EUR 41.213,92; Vorjahr: TEUR 0 |
||
| 13. Zwischensumme aus Z 7 bis Z 12 | 29.979.356,53 | 27.130 |
| 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 24.893.744,23 | 23.869 |
| 15. Steuern vom Einkommen | 1.208.436,91 | -12 |
| 16. Jahresüberschuss | 26.102.181,14 | 23.857 |
| 17. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen | -440,10 | -2 |
| 18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 740.812,86 | 545 |
| 19. Bilanzgewinn | 26.842.553,90 | 24.400 |
Der vorliegende Jahresabschluss 2010 der Semperit Aktiengesellschaft Holding (in der Folge SAG) wurde nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches - UGB in der zum Bilanzstichtag gültigen Fassung erstellt. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, falls nicht anderes erwähnt, beibehalten.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Abschreibungsmethode, bewertet. Die angenommene Nutzungsdauer liegt jeweils innerhalb der Bandbreite von 4 bis 10 Jahren.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.
Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung von Nutzungsdauern bzw Abschreibungssätzen berechnet, die innerhalb der folgenden Bandbreite liegen:
| Nutzungs dauer in |
Abschrei bungssatz |
|
|---|---|---|
| Jahren | in % | |
| Techn. Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5 - 10 | 10 - 20 |
Bei den Zugängen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wird die volle Jahresabschreibung und bei den Zugängen in der zweiten Hälfte wird die halbe Jahresabschreibung angesetzt.
Geringwertige Vermögensgegenstände, das sind abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- bzw Herstellungskosten von maximal EUR 400, werden im Zugangsjahr zur Gänze abgeschrieben.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert.
Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn Wertminderungen eingetreten sind, die voraussichtlich von Dauer sind.
Abweichend vom Ausweis in den Vorjahren werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen zu Pensionsverpflichtungen aufgrund ihres langfristigen Charakters als Wertrechte im Finanzanlagevermögen dargestellt. Zum 31. Dezember 2009 wurden die Ansprüche unter sonstige Forderungen ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden an den Ausweis im Berichtsjahr angepasst.
Forderungen werden zum Nennwert bewertet, soweit nicht der beizulegende Wert niedriger und damit dieser anzusetzen ist.
Forderungen in Fremdwährungen werden zum Buchkurs des Entstehungstages, maximal aber zum Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Rückstellungen werden für die gesetzlichen und vertraglichen Abfertigungsansprüche ebenso wie für die kollektivvertraglichen Jubiläumsgeldansprüche der Mitarbeiter gebildet.
Die Rückstellungen für Abfertigungen, die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen sowie die Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden nach der "Projected Unit Credit Method" gemäß den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IAS 19) unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 4,0 % (VJ: 4,0 %) und eines Gehaltstrends von 3,4 % (VJ: 3,4 %) berechnet.
Die Pensionsverpflichtungen resultieren aus schriftlichen Einzelverträgen mit Vorstandsmitgliedern und aus Pensionsstatuten.
Andere Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Vorsorgen für Risiken aus Beteiligungsunternehmen sowie den Personalbereich. Sie werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet, wenn dieser über dem Buchkurs liegt.
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sowie die in Bezug auf die Anteile an verbundenen Unternehmen erforderlichen Angaben werden in gesonderten Beilagen zum Anhang dargestellt (Beilagen 1 und 2).
Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen (geleaste Wirtschaftsgüter) ergaben sich folgende finanzielle Verpflichtungen:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Auf das Geschäftsjahr folgendes Jahr | 254 | 264 |
| Auf das Geschäftsjahr folgende 5 Jahre | 964 | 1.221 |
Die zum 31.12.2010 unterlassene Zuschreibung betrug TEUR 3,6 (31.12.2009: TEUR 9).
| in TEUR | 31.12. | 31.12. |
|---|---|---|
| 2010 | 2009 | |
| 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 27.549 | 33.743 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 18.284 | 24.478 |
| über 1 Jahr | 9.265 | 9.265 |
| 2. Sonstige Forderungen | 6.021 | 1.016 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 6.021 | 1.016 |
| über 1 Jahr | 0 | 0 |
| SUMME | 33.570 | 34.759 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 24.305 | 25.494 |
| über 1 Jahr | 9.265 | 9.265 |
In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.800,0 (31.12.2009: TEUR 1.309), Forderungen gegenüber Tochterunternehmen aus Gewinnausschüttungen in Höhe von TEUR 22.105,5 (31.12.2009: TEUR 12.500), Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 11,9 (31.12.2009: TEUR 6) sowie sonstige Forderungen in der Höhe von TEUR 3.631,1 (31.12.2009: TEUR 19.928) enthalten.
In den sonstigen Forderungen waren im Wesentlichen Finanzamtsforderungen in Höhe von TEUR 5.733,5 (31.12.2009: TEUR 796) enthalten.
Das Grundkapital beträgt EUR 21.358.996,53 und ist auf 20.573.434 Stück Stammaktien (Stückaktien) aufgeteilt, von denen jede am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt ist und ein Stimmrecht gewährt.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| 1. Bilanzgewinn zu Jahresbeginn | 24.400 | 22.970 |
| 2. Dividende | -23.659 | -22.425 |
| 3. Jahresüberschuss | 26.102 | 23.857 |
| 4. Rücklagenbewegungen | 0 | -2 |
| Bilanzgewinn zum Jahresende | 26.843 | 24.400 |
| in TEUR | 31.12. | 31.12. |
|---|---|---|
| 2010 | 2009 | |
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 3.157 | 2.941 |
| davon steuerlicher Wert | 1.655 | 1.572 |
| versteuerter Wert | 1.502 | 1.369 |
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 15.897 | 15.754 |
| davon steuerlicher Wert | 10.749 | 12.352 |
| versteuerter Wert | 5.148 | 3.402 |
| 3. Steuerrückstellungen | 633 | 2.209 |
| 4. Sonstige Rückstellungen | 13.592 | 10.189 |
| davon Risiken aus Beteiligungsunternehmen | 6.920 | 6.920 |
| SUMME | 33.278 | 31.093 |
Zum 31.12.2010 waren die für die Bedeckung der Pensionsrückstellung erforderlichen Wertpapiere in ausreichender Höhe vorhanden.
| in TEUR | 31.12. | 31.12. |
|---|---|---|
| 2010 | 2009 | |
| 1. Verbindlichkeiten aus Lief. und Leistungen | 95 | 234 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 95 | 234 |
| 2. Verbindlichkeiten geg. verb. Unternehmen | 3.979 | 4.028 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 3.979 | 4.028 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 427 | 820 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 365 | 754 |
| 1 - 5 Jahre | 0 | 0 |
| über 5 Jahre | 62 | 66 |
| SUMME | 4.500 | 5.082 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 4.438 | 5.016 |
| 1 - 5 Jahre | 0 | 0 |
| über 5 Jahre | 62 | 66 |
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelte es sich überwiegend um eine ausstehende Kapitaleinzahlung.
Die sonstigen Verbindlichkeiten gliederten sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12. | 31.12. |
|---|---|---|
| 2010 | 2009 | |
| 1. Verbindlichkeiten aus Steuern | 213 | 715 |
| 2. Verbindl. im Rahmen der soz. Sicherheit | 107 | 104 |
| 3. Andere Verbindlichkeiten | 107 | 1 |
| SUMME | 427 | 820 |
Die Haftungsverhältnisse in der Höhe von TEUR 1.499,1 (VJ: TEUR 1.390) bestanden aus Garantien und sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen ausschließlich zugunsten verbundener Unternehmen.
Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.
| Personalstand | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| per Stichtag 31.12. | 28 | 24 |
| Jahresdurchschnitt Angestellte | 27 | 25 |
Im Berichtsjahr 2010 beliefen sich die Bezüge des Vorstands auf TEUR 2.715,7 (VJ: TEUR 2.276). Ehemaligen Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen wurden im Berichtsjahr TEUR 392,1 (VJ: TEUR 392) ausbezahlt.
Im Berichtsjahr wurden TEUR 13,4 an Beiträgen an Mitarbeitervorsorgekassen für Angestellte entrichtet (VJ: TEUR 11). Die Aufwendungen für Abfertigungen beliefen sich auf TEUR 268,3 (VJ: TEUR 220).
Der Abfertigungs- und Pensionsaufwand für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.146,3 (VJ: TEUR 1.096), für die übrigen Dienstnehmer auf TEUR 16,5 (VJ: TEUR 46).
Aufwendungen für Material und für bezogene Leistungen werden unter sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden an den Ausweis im Berichtsjahr angepasst.
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Übrige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Mieten | 268 | 294 |
| b) Konzernkosten | 321 | 450 |
| c) Beratungsaufwand | 684 | 429 |
| d) Gebühren, Beiträge, Rechtskosten | 252 | 241 |
| e) Fremde Leistungen, Instandhaltung | 517 | 423 |
| f) Versicherungsprämien | 97 | 82 |
| g) Risikovorsorge für Beteiligungen | 0 | 2.520 |
| h) Reiseaufwand | 350 | 303 |
| i) Verschiedene andere Aufwendungen | 689 | 224 |
| SUMME | 3.178 | 4.966 |
Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr eine Aufwandsentschädigung von TEUR 95,5 (VJ: TEUR 88).
Diese betrafen den Gewinnanteil an der Semperit Technische Produkte Gesellschaft m. b. H. in Höhe von TEUR 20.000 sowie die Ausschüttung der Sempertrans Belchatow Sp.zo.o., Polen, in Höhe von TEUR 9.764,4. Die SAG ist an diesen Gesellschaften zu 100% beteiligt.
Der aktive Saldo an latenten Steuern in der Höhe von TEUR 3.283,4 (31.12.2009: TEUR 2.698) wurde dem Wahlrecht gemäß § 198 Abs 10 UGB entsprechend nicht angesetzt.
Die Gesellschaft ist Gruppenträger in einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG mit der Semperit Technische Produkte GmbH (STP) und der Société Francaise de Bandes Transporteuses, Frankreich (SFBT), Arcit HandelsgmbH und Pa 82 WT Holding GmbH als Gruppenmitglieder. Das steuerlich maßgebliche Ergebnis der STP in jedem Fall und jenes der SFBT dann, wenn es sich um einen Verlust handelt, wird der Gesellschaft als Gruppenträger zugerechnet. Gemäß dem mit STP abgeschlossenen Gruppen- und Steuerumlagevertrag wird der dem steuerlich maßgeblichen Gewinn der STP zuordenbare Körperschaftsteueraufwand an diese weiterbelastet. Ein in Österreich verrechneter Verlust der SFBT führt, wenn und soweit der Verlust mit einem Gewinn in Frankreich verrechnet wird oder verrechnet werden könnte, zu einer Nachversteuerung in Österreich.
Das Fremdwährungsrisiko wird in Einzelfällen durch Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und den Kauf von Fremdwährungsoptionen abgesichert.
Nachstehende Tabelle zeigt die zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbenen und zum Bilanzstichtag offenen derivativen Finanzinstrumente.
| Sicherungsart | Währung Sicherungsbetrag | Kurs | Fair Value TEUR 31/12/2010 | |
|---|---|---|---|---|
| Devisenterminverkauf 1) | PLN | 10.000.000 | 4,06 2) | -41,6 |
| Devisenterminkauf 3) | CNY | 3.500.000 | 8,78 | -13,0 |
1) Dabei handelt es sich um den Gesamtbetrag aller zum Bilanzstichtag bestehenden offenen Terminverkäufen von PLN gegen EUR
2) Dabei handelt es sich um einen gewichteten Durchschnittskurs, der sich aus den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen
Finanzinstrumenten errechnet.
3) Dabei handelt es sich um einen Devisenterminkauf von CNY gegen EUR
Für den drohenden Verlust aus diesen Devisentermingeschäften wurde eine Rückstellung iHv TEUR 54,5 gebildet.
Die Gesellschaft steht im mehrheitlichen Eigentum der B & C Semperit Holding GmbH, Graben 19, 1010 Wien. Sie erstellt selbst einen Konzernabschluss des Semperit-Teilkonzerns nach § 245a UGB und wird zudem zusammen mit ihren Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der B & C Industrieholding GmbH, eines mittelbaren Mehrheitsgesellschafters, einbezogen.
Vorsitzender Dr. Veit Sorger
Dr. Winfried Braumann (bis 15.09.2010) Vorsitzender Stellvertreter
Dr. Michael Junghans (ab 15.09.2010) Vorsitzender Stellvertreter
Mag. Andreas Schmidradner
Dr. Walter Lederer
Mag. Martin Payer
Anton Schneider
Vom Betriebsrat delegiert:
Alexander Hollerer
Andreas Slama
Mag. Matthias Unkrig
Dipl.-Ing. Rainer Zellner Vorsitzender
Vorsitzender Stellvertreter Dipl.-BW Thomas Fahnemann (ab 01.12.2010)
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner
Dipl.-Ing. Richard Stralz
Wien, 1. März 2011
Vorsitzender Vorsitzender Stellvertreter Dipl.-Ing. Rainer Zellner Dipl.-BW Thomas Fahnemann
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Dipl.-Ing. Richard Stralz
| Stand am Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand am Kumulierte 31.12.2010 31.12.2009 1.1.2010 31.12.2010 Abschrei- bungen EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte 80.201,03 5.016,50 16.088,09 0,00 101.305,62 56.650,78 44.654,84 42.767,86 80.201,03 5.016,50 16.088,09 0,00 101.305,62 56.650,78 44.654,84 42.767,86 |
Abschrei |
|---|---|
| bungen im Geschäfts |
|
| jahr 2010 EUR |
|
| 19.217,61 | |
| 19.217,61 | |
| II. Sachanlagen | |
| 1. Technische Anlagen und Maschinen 14.982,41 0,00 0,00 1.439,79 13.542,62 12.799,07 743,55 1.651,92 |
908,37 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 222.161,61 24.267,92 0,00 8.333,06 238.096,47 159.833,98 78.262,49 83.627,00 |
29.632,43 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 16.088,09 0,00 -16.088,09 0,00 0,00 0,00 0,00 16.088,09 |
0,00 |
| 4. Geringwertige Vermögensgegenstände 149.773,74 1.897,38 0,00 1.877,10 149.794,02 149.794,02 0,00 0,00 |
1.897,38 |
| 403.005,85 26.165,30 -16.088,09 11.649,95 401.433,11 322.427,07 79.006,04 101.367,01 |
32.438,18 |
| III. Finanzanlagen | |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 60.218.528,94 165,98 0,00 0,00 60.218.694,92 139.050,73 60.079.644,19 60.079.478,21 |
0,00 |
| 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 6.416.640,00 2.145.000,00 0,00 0,00 8.561.640,00 183.166,00 8.378.474,00 6.307.324,00 |
73.850,00 |
| 3. Wertrechte des Anlagevermögens 2.872.208,88 393.559,70 0,00 0,00 3.265.768,58 0,00 3.265.768,58 2.872.208,88 |
0,00 |
| 69.507.377,82 2.538.725,68 0,00 0,00 72.046.103,50 322.216,73 71.723.886,77 69.259.011,09 |
73.850,00 |
| 69.990.584,70 2.569.907,48 0,00 11.649,95 72.548.842,23 701.294,58 71.847.547,65 69.403.145,96 |
125.505,79 |
| Währung | Nominal- kapital FW |
in % | Beteiligung Nennwert FW |
Jahresüber- schuss 2010 TEUR |
Eigenmittel 1) 2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Inlandsbeteiligungen | ||||||
| Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H., Wien Wohlfahrtseinrichtung für die Arbeiter und Angestellten der |
EUR | 10.900.925 | 100,00 | 10.900.925 | 41.417 | 186.614 |
| Semperit GmbH, Wien | EUR | 36.336 | 100,00 | 36.336 | 2 | 41 |
| 41.419 | 186.655 | |||||
| Auslandsbeteiligungen 3) | ||||||
| Sempertrans Bełchatów Sp.zo.o., Belchatow, Polen | PLN | 7.300.539 | 100,00 | 7.300.539 | 5.309 | 42.042 |
| Sempertrans Nirlon Ltd., Maharashtra, Roha, Indien | INR | 230.769.000 | 99,99 | 230.745.923 | 27 | 9.373 |
| Sempertrans France Belting Technology S.A.S, Argenteuil, | ||||||
| Frankreich | EUR | 3.164.992 | 100,00 | 3.164.992 | -586 | 2.287 |
| Sempertrans Best (Shandong) Belting Co., Ltd., Zaozhuang | ||||||
| City, China | EUR | 20.000.000 | 80,00 | 16.000.000 | -3.521 | 19.201 |
| Semperflex Rivalit GmbH, Waldböckelheim, Deutschland | EUR | 1.281.250 | 100,00 | 1.281.250 2) |
194 | 2.442 |
| Semperit Brasil Produtos Tecnicos Ltda., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 150.000 | 0,01 | 15 | 0 | 68 |
| 1.423 | 75.413 | |||||
| 42.842 | 262.068 |
1) Eigenmittel aus Eigenkapital und unversteuerter Rücklage
2) davon 97,60 % mittelbar gehalten
3) Jahresüberschuss und Eigenkapital gemäß Konzernberichtswesen
Semperit Aktiengesellschaft Holding, Wien Anlage 3/Beilage 3
| Stand am 31.12.2009 |
Verwendung | Auflösung | Zuführung | Stand am 31.12.2010 |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| 1. | Rückstellung für Abfertigungen | 2.941 | 0 | 0 | 216 | 3.157 |
| 2. | Rückstellung für Pensionen | 15.754 | 255 | 0 | 398 | 15.897 |
| 3. | Steuerrückstellungen | 2.209 | 1.576 | 0 | 0 | 633 |
| 4. | Sonstige Rückstellungen | |||||
| Personalbereich: | ||||||
| Rückstellung für Prämien | 1.600 | 1.600 | 0 | 5.300 | 5.300 | |
| Nicht konsumierte Urlaube | 1.055 | 1.055 | 0 | 454 | 454 | |
| Jubiläumsgelder | 52 | 0 | 0 | 6 | 58 | |
| Zeitkartensalden | 29 | 29 | 0 | 41 | 41 | |
| Sonstige Personalrückstellungen | 3 | 3 | 0 | 3 | 3 | |
| 2.739 | 2.687 | 0 | 5.804 | 5.856 | ||
| Sonstige: | ||||||
| Rückstellung für Rechts- und | ||||||
| Beratungsaufwand | 169 | 16 | 153 | 10 | 10 | |
| Sonstige Vorsorgen | 7.281 | 338 | 14 | 796 | 7.725 | |
| 7.450 | 354 | 167 | 806 | 7.735 | ||
| 10.189 | 3.041 | 167 | 6.610 | 13.591 | ||
| 31.093 | 4.872 | 167 | 7.224 | 33.278 |
Im Geschäftsjahr 2010 kam es zu einem spürbaren Aufschwung der Weltwirtschaft, der sich allerdings im Jahresverlauf 2010 merklich abschwächte. Die Entwicklung war in einzelnen Wirtschaftsräumen und Ländern sehr unterschiedlich. Während die besonders starke Expansion in den Schwellenländern bereits seit Jahresbeginn leicht abflachte, war in den Industrieländern erst im zweiten Halbjahr eine gebremste Dynamik festzustellen.
China und andere Schwellenländer hatten durch restriktive Maßnahmen der Geldund Fiskalpolitik versucht, das Wachstum zu drosseln und so eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden. Im Gegensatz dazu befand sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern unterhalb des Vorkrisenniveaus, was auf strukturelle Probleme im Finanz- und Immobiliensektor sowie eine hohe private und öffentliche Verschuldung zurückzuführen ist. Besonders lebhaft war das Konjunkturwachstum dennoch in Deutschland, wovon insbesondere die Nachbarländer profitierten.
Der bereits in den letzten Monaten 2009 konstatierte Preisanstieg bei Rohmaterialien setzte sich mit deutlich stärkerer Intensität im Geschäftsjahr 2010 fort. Die Erholung der Weltwirtschaft und insbesondere die überaus starke Nachfrage aus der Automobilindustrie führten gemeinsam mit einem geringeren Angebotsvolumen bereits im ersten Halbjahr zu einer massiven Verteuerung der für Semperit wesentlichen Materialien sowie teilweise zu Verfügbarkeitsproblemen. In der zweiten Jahreshälfte 2010 verstärkte sich der Preisauftrieb nochmals, sodass zu Jahresende Rekordpreise für viele Rohstoffe gezahlt werden mussten.
Der Preis für Latex und Naturkautschuk verdoppelte sich im Jahresverlauf 2010 nahezu. Zwar zeigte sich im dritten Quartal eine leichte Verflachung des Anstiegs, allerdings war diese nur von kurzer Dauer. Im vierten Quartal ging es wieder steil nach oben und der Preis erreichte ein All-Time-High.
Bei Synthesekautschuk verlief die Preisentwicklung je nach Sorte unterschiedlich, generell war der Anstieg aber etwas geringer als bei Naturkautschuk. Allerdings zeigten die Märkte für einzelne Synthesekautschuke, wie EPDM, CR und NBR extreme Knappheiten. Aufgrund der schlechten Verfügbarkeit kam es teilweise zu einer verzögerten Versorgung der Mischbetriebe.
Russ, ein wichtiger Füllstoff bei der Herstellung von Kautschukmischungen, verteuerte sich ebenso und war darüber hinaus zu Jahresende auch nur noch schwer verfügbar. Auch die Preise für Draht und Verpackungsmaterial sowie Gewebe stiegen rohstoffbedingt wieder deutlich an.
Die Division Sempermed setzte ihren Wachstumskurs ungebremst fort, die starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Handschuhen für den medizinischen Bereich hielt weiter an. So konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf 316,4 Mio. EUR gesteigert werden. Ein Teil der Erlössteigerung war dabei auf notwendig gewordene Preiserhöhungen zurückzuführen, da nach einer kurzfristigen Erholung der Rohstoffmärkte im Jahr 2009 die Latexpreise 2010 erneut rapide anstiegen.
Trotz der Kostenexplosion bei Naturkautschuk konnte dieser Geschäftsbereich mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 47,1 Mio. EUR eine Umsatzrendite von 14,9 % erreichen. Diese für ein Commodity - Geschäft ausgezeichnete Margensituation hat ihre Ursachen einerseits in einer an die Rohstoffmärkte angepassten flexiblen Preispolitik, anderseits in den laufenden Produktivitätsverbesserungen und Kosteneinsparungen auf der Materialseite.
Nach einem sehr schwierigen Geschäftsjahr 2009 verbesserte sich die Nachfragesituation für die Division Semperflex im Berichtsjahr 2010 deutlich. Der Umsatz stieg um 38 % auf 145,5 Mio. EUR. Seit dem ersten Quartal wurden in allen Bereichen temporär stillgelegte Produktionseinheiten wieder nach und nach in Betrieb genommen. Besonders rasch und ohne Qualitätsprobleme erreichte Semperflex an allen Standorten wieder eine maximale Auslastung der Kapazitäten.
Der sprunghafte Anstieg der Aufträge war auch dafür verantwortlich, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit 24,2 Mio. EUR (VJ: 0,4 Mio. EUR) besonders erfreulich ausfiel. Denn die hohe Nachfrage traf mit den voll wirksam gewordenen Maßnahmen zur Fixkostensenkung aus dem Jahr 2009 zusammen. Die deutlich gestiegene Absatzmenge konnte daher die Teuerung bei den Rohstoffen kompensieren.
Dennoch erschwerten nicht nur die steigenden Rohstoffkosten, sondern auch die fehlende Verfügbarkeit mancher Rohstoffe das Geschäft der Division Semperflex. Zum einen konnten die Preise für Schläuche und Platten nur mit Verzögerung an die Kostensituation angepasst werden. Zum anderen musste in einigen Fällen wegen fehlender Rohstoffe auf teurere Materialien zurückgegriffen werden, um längere Produktionsunterbrechungen zu vermeiden.
Die Division Semperform konnte das Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatzanstieg von 13 % auf 109,4 Mio. EUR abschließen. Im Laufe des zweiten Quartals setzte in den konjunkturabhängigen Segmenten eine Besserung der Auftragslage ein, sodass der Umsatz in allen Geschäftsbereichen auf oder über dem Vorjahresniveau lag.
Die angespannt Rohstoffkostensituation belastete zwar auch in dieser Division das Ergebnis, allerdings konnten Mengengewinne und die bereits 2009 eingeleiteten umfangreichen Kostensenkungsprogramme die Margenverluste deutlich abfedern. Vor diesem Hintergrund stieg das EBIT um 54% auf 15,9 Mio. EUR.
Im Geschäftsjahr 2010 verzeichnete die Division Sempertrans einen leichten Umsatzanstieg von 3% auf 118,1 Mio. EUR. Während das Marktumfeld im ersten Halbjahr noch sehr schwierig war, verbesserte sich die Auftragslage ab Mitte 2010 kontinuierlich. Insbesondere in Asien, Südamerika und Nordafrika nahm die Nachfrage stetig zu, während in den europäischen Ländern 2010 nur ein langsamer Aufwärtstrend zu spüren war. Dennoch waren alle Fertigungsstandorte ab der zweiten Jahreshälfte gut ausgelastet. In der neuen Fabrik in China, Sempertrans Best, wurde nach einem schwierigen Start im vierten Quartal ein zufriedenstellendes Qualitäts- und Ausbringungsniveau erreicht.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging 2010 um 11,8 Mio. EUR auf 0,0 Mio. EUR zurück. Der Grund dafür lag vor allem im starken Anstieg der Rohmaterialkosten. Aufgrund längerer Durchlaufzeiten speziell im Projektgeschäft mussten Aufträge mit höheren Einkaufskosten abgearbeitet werden als ursprünglich geplant. Darüber hinaus nahm der Preiskampf unter den Markteilnehmern in allen Ländern spürbar zu. In Europa verstärkte sich zusätzlich der Trend zu asiatischer Importware bei Standardbändern. Neben dem schwierigen Marktumfeld belasteten aber auch Einmaleffekte wie Reklamationen in Polen und Frankreich sowie Anlaufverluste bei Sempertrans Best das Ergebnis der Förderbanddivision.
Die Semperit AG Holding ist die Dachgesellschaft des Semperit-Konzerns. Die Holding-Funktion beinhaltet neben der finanziellen Beteiligung an den rechtlich selbständigen Tochtergesellschaften auch gewisse Stabsfunktionen.
Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtsjahr TEUR 7.066,4 (+ 0,4% gegenüber Vorjahr).
Der Jahresüberschuss belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 26.102,2 (+ 9,4% gegenüber Vorjahr).
Die Semperit AG Holding erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS.
Es bestehen keine Zweigniederlassungen.
Die Gesamtkapitalrentabilität wird wie folgt berechnet: EGT + Fremdkapitalzinsen in Beziehung zum durchschnittlichen Gesamtkapital, dies ergibt für das Berichtsjahr 23,4% (VJ: 24,1%).
Die Eigenkapitalrentabilität wird wie folgt berechnet: EGT in Beziehung zum durchschnittlichen Eigenkapital, dies ergibt für das Berichtsjahr 35,8% (VJ: 35,3%).
EBIT (um Zinsenergebnis bereinigtes EGT) Mio. EUR 24,6 (VJ: Mio. EUR 23,5).
Die Eigenkapitalquote, berechnet als das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital, beläuft sich im Berichtsjahr auf 65,2% (VJ: 65,4%).
Der Nettoverschuldungsgrad (Gearing), definiert als das Verhältnis von Nettoverschuldung (verzinsliches Fremdkapital einschließlich Sozialkapital abzüglich flüssiger Mittel) zu Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2010 auf 23,1 %.
Der Netto-Geldfluss aus dem Ergebnis (Brutto-Cashflow) lässt sich wie folgt ableiten:
| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 26.102,2 | 23.856,7 |
| Abschreibungen vom Anlagevermögen Dotierung und Auflösung/ Verwendung langfristiger |
125,5 | 75,9 |
| Rückstellungen | 363,7 | 2.928,5 |
| 26.591,4 | 26.861,1 |
Die Börsenkennzahlen haben sich 2010 wie folgt entwickelt:
| Höchstkurs je Aktie in EUR | 39,67 |
|---|---|
| Tiefstkurs je Aktie in EUR | 25,94 |
| Jahresschlusskurs je Aktie in EUR | 39,59 |
| Kursänderung zum Jahresultimo in % | 46,8 |
| Ausgegebene Aktien in Tausend Stück | 20.573 |
| Börsenkapitalisierung zum Jahresultimo in Mio. EUR | 814,5 |
| Ergebnis je Aktie in EUR lt IFRS-Konzernabschluss | 2,21 |
| Geplante Dividende je Aktie in EUR | 1,25 |
| Konzerneigenkapital je Aktie in EUR (auf Basis IFRS- | |
| Konzernabschluss) | 17,06 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Jahresultimo(auf Basis | |
| IFRS-Konzernabschluss) | 17,95 |
Hinsichtlich der Bilanz- und G&V Positionen wird auf die entsprechenden Abschnitte im Jahresabschluss der Gesellschaft verwiesen.
Die Semperit AG Holding lebt als international tätiges Unternehmen ein Arbeitsklima, in welchem Leistungsorientierung und Leistungsförderung eine tragende Rolle spielen. Entsprechende Fortbildungs- und Mitarbeiterentwicklungsmaßnahmen stellen wesentliche Eckpfeiler dar. Hinsichtlich der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl wird auf den Anhang verwiesen.
Der Bereich Forschung und Entwicklung wird in der Semperit Technische Produkte Gesellschaft m. b. H. betrieben.
Grundlage der Risikopolitik bei Semperit ist die frühzeitige Identifikation und Abwägung von Risiken und Chancen. Eingegangen werden Risiken nur dann, wenn der Nutzen eindeutig überwiegt. Ermöglicht wird dies insbesondere durch die Konzentration auf das Kerngeschäft, langjährige Erfahrung in diesem Bereich und die bedeutende Marktstellung von Semperit in ihren Märkten.
Die Risikopolitik ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung, das heißt die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicher Geschäftsbereiche sind miteinander verknüpft. Der Vorstand entscheidet über die anzuwendenden Verfahren zur Überwachung der Risiken. Die Implementierung des Risikomanagements obliegt den jeweils zuständigen Mitgliedern des Führungskreises, die an den Vorstand berichten. Darauf basierend beurteilt das Management die aktuelle Risikosituation unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der entsprechenden Risikolimits.
Oberstes Ziel des Risikomanagements ist die Gefahrenprävention bzw. -abfederung bei gleichzeitiger Nutzung der Ergebnispotenziale. Soweit wirtschaftlich vertretbar, werden geeignete Absicherungsinstrumente bzw. konzernweite Versicherungsprogramme zur Deckung von Risiken eingesetzt. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements, soweit dieses den Jahresabschluss betrifft, wurde vom Wirtschaftsprüfer auf Grundlage der vorgelegten Dokumente und der zur Verfügung gestellten Unterlagen beurteilt und es wurde darüber dem Vorstand und dem Aufsichtsrat Bericht erstattet.
Das Risikomanagement bei Semperit unterliegt einem Regelwerk, das Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen festlegt. Das operative Risikomanagement wird entsprechend diesen verbindlichen Richtlinien von jener Organisationseinheit wahrgenommen, der das jeweilige Risiko zuzurechnen ist.
Semperit ist vielfältigen Risiken ausgesetzt. Dazu gehören neben wirtschaftlichen auch externe Risiken wie politische Rahmenbedingungen und Naturereignisse. Die wesentlichen Risiken des Konzerns werden einmal jährlich im Rahmen der Planung erhoben und analysiert.
Durch die Diversifizierung in vier Geschäftsfelder und eine breite geografische Streuung mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten bedrohen spezifische Marktund Produktionsrisiken nie die gesamte Unternehmensgruppe, sondern höchstens Teile davon. Damit schafft Semperit bereits einen natürlichen Risikoausgleich.
Konjunkturrisiken bestehen weltweit immer, die differenzierte Geschäftsstruktur von Semperit mit ihren vier Divisionen dämpft dieses Risiko in Zeiten schwacher Konjunktur aber deutlich. Die günstige Kostenstruktur und eine solide Eigenkapitalausstattung sichern überdies die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Als produzierendes Unternehmen ist Semperit davon abhängig, dass die benötigten Ressourcen rechtzeitig und in der geforderten Qualität zur Verfügung stehen, da es sonst zu Produktionsunterbrechungen kommen würde. Semperit kauft große Mengen an Natur- und Synthesekautschuken, Füllstoffen, Chemikalien und Festigkeitsträgern aus Textil und Stahl. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Kautschukindustrie verfügt das Unternehmen über eine breite Lieferantenbasis. Bei der Auswahl ist neben Zuverlässigkeit und Qualität der Preis das wichtigste Kriterium. Daher ist Semperit auch ständig auf der Suche nach Beschaffungsalternativen. Dem Risiko mangelnder Verfügbarkeit einzelner Rohstoffe begegnet Semperit unter anderem durch Ermittlung kostengünstiger Alternativen im Rahmen der Forschung und Entwicklung.
Gemäß § 243a Abs. 2 UGB in der Fassung des URÄG 2008 sind im Lagebericht von Gesellschaften, deren Aktien zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, die wichtigsten Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Nach dem international anerkannten COSO-Rahmenwerk zur Gestaltung von Risikomanagementsystemen ist das interne Kontrollsystem als Bestandteil eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems zu verstehen. Die Semperit Gruppe orientiert sich an diesem COSO-Rahmenwerk.
Die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des internen Kontrollund Risikomanagementsystems liegt beim für den betreffenden Geschäftsprozess verantwortlichen Management. Bereichsübergreifende, konzernweit gültige Rahmenbedingungen und Regelungen werden zentral vom Vorstand vorgegeben. Das Linienmanagement ist für die Umsetzung in den jeweiligen Geschäftsprozessen verantwortlich.
Die Kontrollmaßnahmen sind in die Geschäftsprozesse integriert, das bedeutet, es existiert kein separates bzw. isoliertes System. Folgende Grundsätze bilden das Fundament des internen Kontrollsystems:
Funktionstrennung (4-Augen-Prinzip)
7 - Anlage 4
Analysen und Plausibilitätsprüfungen
Zur Überwachung des internen Kontrollsystems werden in regelmäßigen Intervallen Überprüfungen der implementierten Kontrollen durchgeführt. Ein umfangreiches Berichtswesen sichert eine konzernweite Informationsweitergabe.
Als für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Finanzinstrumente sind die Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert von TEUR 60.080 zum 31. Dezember 2010, die Wertpapiere des Anlagevermögens mit einem Buchwert von TEUR 8.378, die Wertrechte des Anlagevermögens mit einem Buchert von TEUR 3.266 und die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert von TEUR 27.549 zu nennen.
Das in Bezug auf diese Finanzinstrumente gegebene Ausfallsrisiko ist mit den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten begrenzt. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen, nämlich mit TEUR 23.631 Semperit Technische Produkte GmbH, ein Tochterunternehmen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen:
| Buchwert TEUR |
|
|---|---|
| Semperit Technische Produkte GmbH, Österreich | 22.202 |
| Sempertrans Best (Shandong) Belting Co., Ltd., China | 16.451 |
| Sempertrans Belchatow SA, Polen | 15.135 |
| Sempertrans Nirlon ltd., Indien | 6.256 |
Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen im Wesentlichen, nämlich mit TEUR 7.345 österreichische und deutsche Staatsanleihen.
Wenngleich die Risikokonzentration insbesondere in Bezug auf Semperit Technische Produkte GmbH mit insgesamt TEUR 45.833 sehr hoch ist, wird aufgrund der hervorragenden Bonität dieses Tochterunternehmens ein Ausfallsrisiko nicht gesehen. Ebenso in Bezug auf die anderen der oben angeführten Anteile an Tochterunternehmen sind die Buchwerte und damit die Risikokonzentration beträchtlich, wird aber ein konkretes Ausfallsrisiko nicht gesehen. Wenn und sobald ein konkretes Ausfallsrisiko erkannt wird, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet.
Die Buchwerte der Beteiligungen entsprechen den historischen Anschaffungskosten, bei denen anzunehmen ist, dass sie wesentlich unter dem jeweils beizulegenden Wert liegen. Der beizulegende Wert unterliegt Schwankungen, die im Wesentlichen vom wirtschaftlichen Erfolg des betreffenden Tochterunternehmens, aber auch vom allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld einschließlich der Attraktivität von Alternativanlagen abhängen und beträchtlich sein können.
Die Staatsanleihen sind fest verzinst, sodass sie einem auf Schwankungen der Marktzinssätze zurückzuführenden Marktwertänderungsrisiko unterliegen.
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind in Euro denominiert und im Wesentlichen kurzfristig, sodass ein signifikantes Preisänderungsrisiko diesbezüglich nicht besteht.
Ein Cashflow-Risiko besteht insbesondere in Bezug auf die Ausschüttungen der Tochterunternehmen, die von deren Ergebnis abhängigen signifikanten Schwankungen unterliegen können. Dieses Risiko wird durch laufende Planung kontrolliert.
Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die Gesellschaft ihren finanziellen Verpflichtungen mangels ausreichender finanzieller Mittel nicht nachkommen kann. Da die Verbindlichkeiten nicht wesentlich sind, wird ein Risiko diesbezüglich nicht gesehen.
9 - Anlage 4
Für Vorstandsmitglieder gilt als Altersgrenze die Vollendung des 65. Lebensjahres. Die Dauer der letzten Funktionsperiode als Vorstand endet mit Ablauf der auf den 65. Geburtstag folgenden ordentlichen Hauptversammlung. Sonst bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes. Für Mitglieder des Aufsichtsrates gilt als Altersgrenze die Vollendung des 70. Lebensjahres. Aufsichtsratsmitglieder scheiden mit Ablauf der auf den 70. Geburtstag folgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat aus.
Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrats gilt gemäß Satzung Folgendes:
Die Aufsichtsratsmitglieder werden, falls sie nicht für eine kürzere Funktionsperiode gewählt werden, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt; hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem gewählt wird, nicht mitgerechnet, jedoch scheidet alljährlich mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung aus der Zahl der Aufsichtsratsmitglieder mindestens ein Fünftel aus. Ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder höher als fünf, aber nicht durch fünf teilbar, werden abwechselnd die nächst höhere und nächst niedrigere durch fünf teilbare Zahl zugrunde gelegt; ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder niedriger als fünf, wird nur in jedem zweiten Jahr die Zahl fünf zugrunde gelegt.
Die Ausscheidenden werden wie folgt bestimmt:
In erster Linie scheiden diejenigen Mitglieder aus, deren Funktionsperiode abläuft. Soweit hierdurch der vorstehend bestimmte Bruchteil nicht erreicht wird, scheiden diejenigen Mitglieder aus, die in ihrer Funktionsperiode am längsten im Amt sind; ist die Zahl der hiernach für das Ausscheiden in Betracht kommenden Mitglieder größer als erforderlich, entscheidet unter diesen Mitgliedern das Los. Das Los entscheidet auch dann, wenn nach den vorstehenden Vorschriften die Ausscheidenden noch nicht bestimmt sind. Die Ausscheidenden sind sofort wieder wählbar.
Scheiden Mitglieder – abgesehen von den im vorangehenden Absatz bezeichneten Fällen – vor dem Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch ungesäumt vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter fünf sinkt. Ersatzwahlen erfolgen auf den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitgliedes. Wird ein Mitglied des Aufsichtsrats durch eine außerordentliche Hauptversammlung gewählt, gilt sein erstes Amtsjahr mit dem Schluss der nächsten ordentlichen Hauptversammlung als beendet.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt auch ohne wichtigen Grund mit schriftlicher Anzeige niederlegen. Wenn hierdurch die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter die gesetzliche Mindestzahl sinkt, ist die Einhaltung einer vierwöchigen Frist erforderlich.
In Bezug auf Satzungsänderungen gilt, dass diese mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden können, sofern das Aktiengesetz hinsichtlich bestimmter Beschlüsse nicht zwingend Abweichendes verlangt.
Der Aufschwung der Weltwirtschaft wird sich nach Meinung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) 2011 fortsetzen, wenn auch zunächst in geringerem Tempo. Der Welthandel und das Wirtschaftswachstum in Asien, Lateinamerika und den USA sollen laut Wirtschaftsexperten in der ersten Jahreshälfte an Dynamik verlieren. Im Euroraum dürften die geplanten Konsolidierungsmaßnahmen sowie die geringere Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder die Nachfrage dämpfen. In der zweiten Jahreshälfte sollte sich schließlich bei einer weiter verhaltenen Konjunktur im Euroraum die weltweite Expansion wieder beschleunigen. Dabei erwartet das WIFO auch im Jahr 2011 von Asien und Lateinamerika starke Wachstumsimpulse..
Zu Jahresbeginn 2011 wurde ein neuerlicher Preissprung bei den Rohstoffen verzeichnet. Die Semperit Gruppe rechnet daher im laufenden Geschäftsjahr mit weiterhin hohen bzw. steigenden Preisen für Natur- und Synthesekautschuk. Auch bei Festigkeitsträgern, wie Gewebe und Draht, sowie Verpackungsmaterialien und Transportkosten geht das Unternehmen von Preiserhöhungen aus. Neben den weiteren Verteuerungen auf Rohstoffseite führt auch die mangelhafte Verfügbarkeit einzelner für Semperit relevanter Vormaterialien zu einer angespannten Situation auf der Beschaffungsseite. Um Produktionsunterbrechung infolge fehlender Rohstoffe zu vermeiden, ermittelt Semperit im Rahmen seiner F&E Arbeit alternative Mischungen.
Auf Basis eines sich fortsetzenden Wirtschaftswachstums und des aktuellen Auftragsstands erwartet die Semperit Gruppe für 2011 eine positive Geschäftsentwicklung. Die wichtigsten Risiken und Ungewissheiten betreffen die Volatilität von Rohstoffen und Währungen sowie die weitere Konjunkturentwicklung. Die rasche Reaktion auf steigende Rohstoffpreise in einem hoch kompetitiven Marktumfeld stellt auch 2011 den zentralen Erfolgsfaktor dar, um erneut ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erwirtschaften.
Es gibt keine besonderen Vorgänge, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2010 eingetreten sind.
Wien, 1. März 2011
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner
Dipl.-Ing. Richard Stralz
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Semperit Aktiengesellschaft Holding, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2010, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu vermitteln hat. Diese Verantwortung umfasst: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Jahresabschlusses, der frei von wesentlichen auf beabsichtigte oder unbeabsichtigte Fehler zurückzuführenden Fehldarstellungen ist, und dafür von Bedeutung ist, dass dieser ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln beachten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns ein hinreichend sicheres Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Der Abschlussprüfer hat die Prüfungshandlungen nach pflichtgemäßem Ermessen unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos des Auftretens wesentlicher auf beabsichtigte oder unbeabsichtigte Fehler zurückzuführender Fehldarstellungen auszuwählen. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines Jahresabschlusses, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt, von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass die Prüfungsnachweise, die wir erlangt haben, als Grundlage für unser Prüfungsurteil geeignet und ausreichend sind.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Semperit Aktiengesellschaft Holding zum 31. Dezember 2010 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist gemäß den gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 1. März 2011
MMag. Dr. Leopold Fischl Wirtschaftsprüfer
ppa. Mag. Thomas Wagner Wirtschaftsprüfer
Der Jahresabschluss mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung veröffentlicht oder weitergegeben werden. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich allein auf den vollständigen Jahresabschluss und den vollständigen Lagebericht jeweils in der diesem Bericht beigefügten Fassung. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des §281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 1. März 2011
Der Vorstand
DI Rainer Zellner Dipl.-BW Thomas Fahnemann DI Richard Ehrenfeldner DI Richard Stralz Vorstandsvorsitzender Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied (Finanzen, Recht, PR und (Strategie, M&A, Einkauf, Personal) (Produktion, Qualitäts- (Marketing und
IR, Ingenieurtechnik) wesen, F&E) Vertrieb)
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