Annual Report • Apr 15, 2011
Annual Report
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| Konzernlagebericht | 4 |
|---|---|
| Konzernabschluss | 34 |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter | 101 |
| Bestätigungsvermerk | 102 |
| Jahresabschluss Frauenthal Holding AG | 104 |
|---|---|
| Lagebericht Frauenthal Holding AG | 110 |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter | 135 |
| Bestätigungsvermerk | 136 |
Die SHT Haustechnik AG verfügt über sechs Logistikzentren, sieben Verkaufsniederlassungen, 40 Abholmärkte und 12 hochwertige "Bäderparadies"-Schauräume. Im Juli wurde in Innsbruck ein integrierter Service-, Logistik- und Verkaufsstandort eröffnet.
Serfettin Boynuince (43) ist in der Kommissionierung im Abhollager in Perchtoldsdorf tätig. In jedem Verteilzentrum kann der Kunde dringend benötigte Ware direkt abholen. Diese Aufträge werden von den Mitarbeitern bevorzugt behandelt, und innerhalb weniger Minuten abgearbeitet.
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Markus Hochmeister (22) und Volkan Öztürk (25) arbeiten am automatischen Kommissionierungssystem, wo es zwei Stationen gibt. Auf der einen Seite wird Ware eingelagert und auf der anderen Seite wird diese wieder ausgelagert um diese für den Transport zum Installateur vorzubereiten.
Am Standort Perchtoldsdorf (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) wird das innovative Kommissionierungssystem Y-LOG eingesetzt. Auf engstem Raum können dadurch 6400 Lagerplätze untergebracht werden und man ist dadurch in der Lage die dreifache Warenmenge zu kommissionieren.
Charakteristisch für eine Parabelfeder ist die Parabelform der einzelnen Lagen, die durch Auswalzen des Vormaterials entsteht. Die geringe Blattzahl bzw. die beanspruchungsoptimierte Gestaltung reduziert den Materialeinsatz und somit das Gewicht von Feder und Fahrzeug erheblich. Die geringe Blattzahl führt zu erhöhtem Fahrkomfort.
Am Standort Styria Ressorts in Frankreich hebt Jean-Luc Thomas (50) mit Hilfe eines Magnetkrans die Parabelfedern vom Förderband in den Brennofen um diese weiter zu formen.
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Alle Divisionen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut bzw. sehr gut entwickelt. Die Division Automotive Components konnte dank der wirksamen Restrukturierungen und Kostenreduktionen sowie eines 48%igen Umsatzzuwachses wieder ein solides positives Ergebnis erzielen. Die beiden anderen Divisionen, Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) sowie Industrielle Wabenkörper, konnten Umsatz und Ergebnis steigern. Die FrauenthalGruppe konnte im "Konsolidierungsjahr" 2010 einen Gewinn von MEUR 21,7 (EBIT) erzielen und somit einen bedeutenden Teil des 2009 erlittenen Verlustes wieder wettmachen. Die Eigenkapitalquote stieg von 28,3% auf 30,8%. Die langsame Erholung der europäischen Nutzfahrzeugmärkte in Verbindung mit der Normalisierung der Lagerstände unverkaufter Neufahrzeuge bewirkte einen signifikanten Produktionsanstieg im Bereich Automotive Components. Insgesamt legten die NFZ-Zulassungen im EU-Raum um moderate 8% zu. In einem insgesamt stagnierenden Markt konnte die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte auch 2010 ein solides Wachstum von 3,5% erzielen. Die Division Industrielle Wabenkörper profitierte überproportional von der Erholung des NFZ-Marktes. Dank der Umsatzsteigerung bei Katalysatoren für Dieselmotoren von 174% konnte die Division mit MEUR 10,9 (EBIT) ihr deutlich bestes Ergebnis erzielen. Das Prinzip der Risikostreuung aufgrund der diversifizierten Geschäftsbereiche hat sich nachhaltig bewährt. In allen Divisionen wurden damit die Voraussetzungen für eine solide, profitable Entwicklung geschaffen.
Die Weltwirtschaft begann sich nach dem Rezessionsjahr 2009 ab dem 2. Quartal 2010 langsam zu erholen. Für den EU-Raum wurde für 2010 ein Wachstum von 1,8% und für 2011 von 1,7% vorhergesagt. Damit würde aber die Rezession des Jahres 2009 mit -4.2% noch immer nicht kompensiert. Dynamischer verlief das Wachstum in den USA, wo für 2010 2,7% Wachstum erwartet wurden, was den Rückgang von -2,6% des Jahres 2009 wieder ausgleicht. Die "Wachstumslokomotive" war Deutschland, wo 3,5% bzw. 2,2% für 2010 bzw. 2011 vorhergesagt wurden. Auffällig ist, dass die Wachstumsprognosen für
die CEE-Länder nicht signifikant über denen der westeuropäischen Staaten liegen. China und Indien wuchsen im Jahr 2010 in einer Größenordnung von 10%.
Für das Nutzfahrzeuggeschäft ist das Wachstum der Industrieproduktion von Bedeutung, das 2010 im EU-Raum in der Größenordnung von 7% lag. Auch die Beschäftigungssituation hat sich 2010 wieder verbessert, und der befürchtete dramatische Anstieg der Arbeitslosigkeit als Folge des Konjunktureinbruchs fand nicht statt.
Die stabilisierenden Maßnahmen der Wirtschaftspolitik ("Bankenrettungspakete", Konjunkturprogramme) haben zwar einen weiteren Einbruch verhindert und ein gewisses Vertrauen in das Finanzsystem wieder hergestellt, führten aber zu einer Krise fast aller öffentlichen Haushalte. Dieser Umstand wird 2011 und in den Folgejahren voraussichtlich der wesentliche destabilisierende Faktor sein, da "Sparpakete" und Steuererhöhungen negative Wachstumsfolgen befürchten lassen. Die Rahmenbedingungen für Investitionen sind einerseits positiv, andererseits ist die Anfälligkeit für Rückschläge sehr hoch, da in vielen Branchen Vorsicht und Zurückhaltung bei Neuinvestitionen dominieren. Die Transportbranche und somit der Nutzfahrzeugmarkt sind auch eines dieser sensiblen Marktsegmente.
Insgesamt ist die Erholung 2010 in vielen wesentlichen Industriebranchen deutlich rascher verlaufen als vorhergesehen.
Das Zinsniveau erreichte im 2. Quartal einen Tiefststand im kurzfristigen Bereich mit einem 1-Monats-EURIBOR von etwa 0,4%. Im Jahresverlauf stieg dieser Referenzzinsatz als Folge der Geldmengenpolitik der Europäischen Zentralbank auf etwa 0,8% an. Ein weiteres Ansteigen wird von der Mehrheit der Finanzmarktexperten zumindest für das 1.Halbjahr 2011 als unwahrscheinlich bezeichnet. Im langfristigen Bereich erfolgte ein moderater Zinsanstieg in der zweiten Jahreshälfte 2010. Der 5-jährige Swapsatz stieg von seinem Tiefpunkt mit 1,9% auf etwa 2,3%. Das Risiko eines weiteren Anstiegs im Laufe des Jahres 2011 wird hier höher eingeschätzt als im kurzfristigen Bereich.
Der zuletzt wieder steigende Wechselkurs des US-Dollar sollte sich für die europäische Exportwirtschaft positiv auswirken.
Trotz der Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Unsicherheiten für die Geschäftsplanung höher als in den Jahren vor der Krise. Aufgrund der schwer angeschlagenen öffentlichen Haushalte drohen finanzwirtschaftliche Turbulenzen, die sich jederzeit auf die Realwirtschaft auswirken können. Aufgrund der Diversifikation unserer Geschäftsaktivität sind mögliche wirtschaftliche Rückschläge in einzelnen Staaten nur von begrenzter Relevanz. Die zunehmende Volatilität der Markterwartungen, insbesondere im NFZ-Bereich, erfordert die Verbesserung der Flexibilität und Reduktion der Reaktionszeiten auf Nachfrageschwankungen. Diese Zielsetzung wurde bei der Restrukturierung des Produktionsnetzwerkes der Division Automotive Components berücksichtigt.
Die Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen in Europa verlief 2010 regional sehr unterschiedlich. Als Wachstumstreiber hat sich Deutschland als größter Einzelmarkt der EU mit einem Wachstum von 21,4% erwiesen. Auch Großbritannien wies mit 5% ein starkes Wachstum auf, während Italien und Spanien nur moderat zulegen konnten. Insgesamt stiegen im EU-Raum die Zulassungen in diesem wichtigen Marktsegment um 8,4%. Hauptgründe dafür sind die Erholung des Transportvolumens vor allem im Langstreckenverkehr, der eng an die Industrieproduktion gekoppelt ist. Dies hat auch einen Anstieg der Transportpreise bewirkt und zur finanziellen Erholung der angeschlagenen Transportbranche beigetragen. Das niedrige Zinsniveau sowie Verkaufsförderungen der NFZ-Hersteller waren weitere Anreize für Investitionen in Neufahrzeuge. Die positive Dynamik war erst ab Ende des 2. Quartals spürbar und hat kontinuierlich zugenommen. Da nach wie vor ein "Investitionsstau" anzunehmen ist, kann für 2011 mit einem weiteren moderaten Wachstum des Absatzes an Neufahrzeugen in Europa gerechnet werden.
Der gesamte Nutzfahrzeugmarkt stieg in der EU um 8%, getrieben vom Segment der leichten Fahrzeuge, das um 8,7% zulegen konnte.
Die Produktion und damit der Umsatz der Division Automotive Components wurde im 1. Halbjahr 2010 vor allem von der Normalisierung der Lagerbestände unverkaufter Fahrzeuge bestimmt. Nach einem drastischen Lagerabbau im Jahr 2009 haben die europäischen Hersteller in Erwartung einer Markterholung die Vertriebskanäle wieder mit Neufahrzeugen befüllt. Erst ab Ende des 2. Quartals standen Produktion und Marktnachfrage wieder in Einklang. Der Export, vor allem nach Osteuropa und Russland, der 2009 fast gänzlich zusammengebrochen war, erholte sich im Berichtsjahr mit einem Wachstum von deutlich über 50%. Die Division Industrielle Wabenkörper hat sich auch 2010 positiv entwickelt und überproportional von der Erholung des NFZ-Marktes profitiert. Die Umsatzsteigerung bei Katalysatoren für Dieselmotoren betrug 174% und trug maßgeblich zur signifikanten Ergebnissteigerung der Division bei. Für die Geschäftsentwicklung im Bereich Kraftwerkskatalysatoren ist die Umweltgesetzgebung maßgeblich sowie die Entwicklung des Energiebedarfs. Zusätzlich nimmt das Geschäft mit dem Ersatz von Altanlagen mit ca. 20% einen immer bedeutenderen Platz in diesem wichtigsten Produktbereich ein. Bei Vollauslastung der Kapazitäten stieg der Umsatz insgesamt um 13% auf MEUR 79,4. Auch die Nachfrage nach Kraftwerkskatalysatoren war anhaltend gut, wobei sich Neuprojekte in Europa sowie Replacement-Aufträge aus den USA besonders gut entwickelten. Das China-Geschäft leistete mit einem Anteil von 35% erneut einen wesentlichen Beitrag. Aufgrund der Ungewissheit über die weitere Entwicklung der chinesischen Umweltgesetzgebung war der Auftragseingang aus China jedoch stark rückläufig. Zu Jahresbeginn konnte die Produktionsanlage für Plattenkatalysatoren erfolgreich in Betrieb genommen werden. Dieses für die Division Industrielle Wabenkörper neue Produkt wurde zunächst zu Testzwecken bei einem Kunden installiert. Aufgrund der langen Projektvorlaufzeiten konnten erst gegen Ende des Geschäftsjahres die ersten Aufträge abgeschlossen werden.
Für die Geschäftsentwicklung des Großhandels für Sanitärund Heizungsprodukte (SHT) ist einerseits die Baukonjunktur in Österreich und andererseits die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, maßgebend. In einem insgesamt stagnierenden Markt konnte die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte auch 2010 ein solides Wachstum von 3,5% erzielen. Haupttreiber der positiven Entwicklung war einmal mehr das private Sanierungsgeschäft, während das preislich umkämpfte Objektgeschäft deutlich zurückging, da der kommerzielle Neubau bereits im dritten Jahr in Folge rückläufig war. Auch Inves-
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titionen der öffentlichen Hand waren nicht spürbar. Der zur Jahresmitte in Betrieb gegangene integrierte Service-, Logistik- und Verkaufsstandort in Innsbruck verbesserte den Marktanteil der SHT, die im Westen Österreichs noch unterrepräsentiert ist. Die positive Ergebnisentwicklung ist nahezu ausschließlich im Volumenzuwachs begründet, während die relative Bruttomarge aufgrund des unverändert harten Preiskampfs auf dem Niveau des Vorjahres lag.
Trotz des Umsatzzuwachses der Frauenthal-Gruppe von 18,7% wurde per Jahresende keine zusätzliche Liquidität benötigt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten einschließlich der Anleihe konnten gegenüber dem Stichtag des Vorjahres um MEUR 2,2 reduziert werden. Mit dem hohen Cashflow aus dem Ergebnis von MEUR 29,2 konnte der geschäftsbedingte Anstieg des Working Capital kompensiert werden. Da die Prioritäten im Jahr 2010 vom Konsolidierungskurs geprägt wurden, bewegten sich die Investitionen mit MEUR 9,3 auf einem tiefen Niveau. 2010 wurde auch keine Dividende ausgeschüttet. Wie im Vorjahr wurden die Bankenbeziehungen weiter ausgebaut und mit ausländischen Finanzierungspartnern ergänzt. Die Gruppe verfügte zu Jahresende über MEUR 94,3 an freien Banklinien. Die Finanzierungskosten konnten aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus gesenkt werden.
Alle Divisionen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut bzw. sehr gut entwickelt; auf Konzernebene konnten ein Umsatz von MEUR 539,4, ein EBIT von MEUR 21,7 und ein Nettogewinn von MEUR 17,4 erzielt werden. Zu diesem Ergebnis trugen die Erholung der NFZ-Märkte, umfassende Restrukturierungen und Kostenreduktionen in der Division Automotive Components sowie Rekordergebnisse in den beiden anderen Divisionen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper bei. Fast 60% des 2009 erlittenen Verlustes konnten somit wieder wettgemacht werden.
Der Konzernumsatz nach IFRS liegt im Geschäftsjahr 2010 mit MEUR 539,4 insgesamt um 18,7% über dem Vorjahreswert, diese Steigerung ist hauptsächlich auf die Erholung der Nutzfahrzeugmärkte und damit auf den Bereich Automotive Components zurückzuführen. Der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte liefert mit MEUR 270,6 den größten Umsatzbeitrag.
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Segmenten | ||||
| Industrielle Wabenkörper | 78.724 | 64.988 | 13.736 | |
| Automotive Components | 190.000 | 128.022 | 61.978 | |
| Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte | 270.639 | 261.397 | 9.242 | |
| Sonstige | 22 | 80 | -58 | |
| Frauenthal-Gruppe | 539.385 | 454.487 | 84.898 |
Die Erholung der europäischen Nutzfahrzeugmärkte in Verbindung mit der Normalisierung der Lagerstände unverkaufter Neufahrzeuge bewirkte einen signifikanten Produktionsanstieg im Bereich Automotive Components. Insgesamt legten die NFZ-Zulassungen im EU-Raum um moderate 8% zu. Weiters hat die Speditionsbranche begonnen, Investitionen nachzuholen, weswegen es sogar teilweise zu Kapazitätsengpässen bei den Transporteuren kam. Aufgrund dieser Faktoren konnte im Bereich Automotive Components ein Umsatzwachstum von 48,5% gegenüber dem Vorjahr erreicht werden. Der Außenumsatz liegt im Geschäftsjahr bei MEUR 190 und ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um MEUR 62 gestiegen.
In einem insgesamt stagnierenden Markt konnte die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte auch 2010 ein solides Umsatzwachstum von 3,5% erzielen. Der Umsatz liegt mit MEUR 270,6 um MEUR 9,2 über dem Vorjahreswert und trägt zu fast 50% zum gesamten Konzernumsatz bei. Der gesamte Umsatz wurde in Österreich erwirtschaftet. Das ausgebaute Service- und Verkaufsnetz, das breite Produktsortiment, der hohe logistische Servicelevel und das innovative Online-Portal "mySHT" sichern Wettbewerbsvorteile, deshalb konnten entsprechend Marktanteile gewonnen werden. Das Problem am Markt ist das seit drei Jahren sinkende Objektvolumen. Es fehlen Aufträge der öffentlichen Hand, für den gewerblichen Neubau wird erst ab 2012 wieder Wachstum vorhergesagt, deshalb konzentriert sich der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte hauptsächlich auf das Sanierungsgeschäft, vor allem im privaten Bereich. Dieses Segment ist wiederum stark gewachsen. Auch das Heizungsgeschäft hat sich nicht zuletzt dank des hohen Umweltbewusstseins der Bevölkerung mit mehr als 3% Wachstum als Stütze erwiesen.
Das Kraftwerksgeschäft verlief im Bereich Industrielle Wabenkörper in allen Regionen gut. Sowohl in Europa als auch in den USA konnten große Aufträge für Neuprojekte gewonnen werden. Im Geschäftsjahr 2010 machte das China-Geschäft rund 35% des Kraftwerksgeschäfts aus. Der Umsatz in Amerika war gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Insgesamt konnte ein Außenumsatz von MEUR 78,7 erzielt werden, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 21,1% entspricht.
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| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Regionen | ||||
| Österreich | 288.562 | 272.316 | 16.246 | |
| Deutschland | 91.177 | 57.302 | 33.875 | |
| Frankreich | 23.130 | 18.671 | 4.459 | |
| Schweden | 30.880 | 15.532 | 15.348 | |
| Belgien | 13.921 | 10.407 | 3.514 | |
| Sonstige EU | 37.744 | 26.389 | 11.355 | |
| Sonstiges Europa | 9.863 | 5.075 | 4.788 | |
| Amerika | 15.966 | 18.595 | -2.629 | |
| Asien | 27.904 | 29.670 | -1.766 | |
| Sonstiges | 238 | 530 | -292 | |
| Frauenthal-Gruppe | 539.385 | 454.487 | 84.898 |
Erfreulich ist auch die Entwicklung im Ersatzbedarfsgeschäft, welches bereits etwa 50% des Kraftwerksgeschäfts ausmacht und damit die Abhängigkeit von den volatilen Neuprojekten reduziert. Das Geschäft mit Dieselkatalysatoren trägt MEUR 14 zum Umsatz bei und ist im Vergleich zum Vorjahr um 174% gestiegen. Die positive Entwicklung in diesem Geschäftsbereich ist auf die überproportionale Erholung der Fahrzeugreihen, die von der Division Industrielle Wabenkörper mit Dieselkatalysatoren beliefert werden, zurückzuführen. Der Anteil an SCR-Katalysatoren für Schiffe – für die es voraussichtlich in wenigen Jahren eine globale Abgasnorm geben wird – macht immerhin schon rund MEUR 0,7 vom Gesamtumsatz aus.
Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe liegt mit MEUR 34,3 um MEUR 40,3 über dem Vorjahreswert, wobei der größte Ergebnisbeitrag auf die Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen ist. Die im Krisenjahr 2009 massiv restrukturierte Division Automotive Components kehrte in die Gewinnzone zurück. Die beiden anderen Divisionen erzielten Rekordergebnisse. Die Frauenthal-Gruppe konnte dank der Erholung der NFZ-Märkte sowie solidem Wachstums aller drei Divisionen mit einem Nettogewinn von MEUR 17,4 eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte erzielen.
| in TEUR | 2009 | organische Veränderung |
a.o. Abschreibung |
2010 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnisentwicklung | |||||
| Umsatz | 454.487 | 84.898 | 0 | 539.385 | |
| EBITDA | -5.975 | 40.297 | 0 | 34.322 | |
| EBIT | -25.220 | 47.002 | -77 | 21.705 | |
| Finanzergebnis | -4.354 | 736 | 0 | -3.618 | |
| Ergebnis vor Steuern | -29.574 | 47.738 | -77 | 18.087 | |
| Ergebnis nach Steuern | -29.409 | 46.858 | -77 | 17.373 |
Das EBIT der Frauenthal-Gruppe verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 46,9 auf MEUR 21,7. Die Division Automotive Components trug mit MEUR 3,9, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte mit MEUR 8,1 und die Division Industrielle Wabenkörper mit MEUR 10,9 zu diesem Ergebnis bei, wobei die Division Industrielle Wabenkörper dank Umsatzsteigerung bei Katalysatoren für Dieselmotoren aufgrund der Erholung des Nutzfahrzeugmarktes ihr deutlich bestes Ergebnis erzielte. Im Bereich Automotive Components waren die Kostenreduktionen und ein Umsatzanstieg die Ergebnistreiber. Zudem war der Vergleichszeitraum des Vorjahres mit außerordentlichen Aufwendungen für Impairments von Anla-
gevermögen belastet. Im Berichtsjahr gab es Zuschreibungen zu Anlagevermögen in der Division Automotive Components in Höhe von MEUR 1,5, welche in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in der Position Sonstige betriebliche Erträge enthalten sind.
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA nach Segmenten | ||||
| Industrielle Wabenkörper | 13.724 | 9.007 | 4.718 | |
| Automotive Components | 9.909 | -24.521 | 34.431 | |
| Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte | 11.752 | 9.822 | 1.930 | |
| Sonstige | -1.063 | -283 | -780 | |
| Frauenthal-Gruppe | 34.322 | -5.975 | 40.297 | |
| in % vom Umsatz | 6,36% | -1,31% | 7,68% |
Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe wuchs im Vergleich zum Vorjahr von MEUR 254,7 auf MEUR 290,9. Der Zuwachs stammt zum überwiegenden Teil aus geschäftsbedingt höheren Kundenforderungen in Höhe von MEUR 22,1 sowie angestiegenen Vorräten in Höhe von MEUR 10,2. Deutlich aufgebaut wurden Kundenforderungen vor allem im Bereich Automotive Components in Höhe von MEUR 12,5 sowie im Bereich Industrielle Wabenkörper in Höhe von MEUR 5. Das bei einem großen LKW-Kunden eingeführte ABS führte im Bereich Automotive Components zu einer Verbesserung der Außenstände um MEUR 13,9. Im Vorjahr waren dies MEUR 8. Die Vorräte im Bereich Automotive Components sind umsatzbedingt um MEUR 4,5 angestiegen. Der saisonale Geschäftsverlauf des Bereichs Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte verursachte einen Anstieg der Vorräte um MEUR 2,9. MEUR 2,7 sind auf den Aufbau im Bereich Industrielle Wabenkörper zurückzuführen.
| Bilanzentwicklung | in TEUR | 2009 | organische Veränderung |
2010 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 136.269 | -174 | 136.095 | |
| Vorräte | 61.863 | 10.189 | 72.052 | |
| Sonstiges Umlaufvermögen | 56.617 | 26.144 | 82.761 | |
| Summe Aktiva | 254.749 | 36.159 | 290.908 | |
| Eigenkapital | 72.063 | 17.439 | 89.502 | |
| Langfristiges Fremdkapital | 104.605 | 4.770 | 109.375 | |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 78.081 | 13.950 | 92.031 | |
| Summe Passiva | 254.749 | 36.159 | 290.908 |
Die Finanzierung des Anstiegs im Working Capital erfolgte durch Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um MEUR 12,7 auf MEUR 49,8. Trotz Umsatzzuwachs von 18,7% auf Gruppenebene wurde per Jahresende keine zusätzliche Liquidität benötigt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten konnten gegenüber dem Stichtag des Vorjahres um MEUR 2,2 reduziert werden. Der Anstieg des langfristigen Fremdkapitals ist hauptsächlich auf Verpflichtungen aus latenten Steuern und Rückstellungen für Abfertigungen zurückzuführen.
Das Eigenkapital der Frauenthal-Gruppe stieg aufgrund des positiven Ergebnisses um MEUR 17,4 auf MEUR 89,5. Zur Eigenkapitalstärkung wurde aus dem Jahresergebnis 2009 im Geschäftsjahr 2010 keine Dividende an Aktionäre ausgeschüttet. Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum Vorjahr von 28,3% auf 30,8%.
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| AKTIVA | 2010 in TEUR |
2009 in TEUR |
PASSIVA | 2010 in TEUR |
2009 in TEUR |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 136.095 | 136.269 | Eigenkapital | 89.502 | 72.063 |
| Vorräte | 72.052 | 61.863 | Langfristiges Fremdkapital | 109.375 | 104.605 |
| Sonstiges Umlaufvermögen | 82.761 | 56.617 | Kurzfristiges Fremdkapital | 92.031 | 78.081 |
| 290.908 | 254.749 | 290.908 | 254.749 | ||
| AKTIVA | 2010 in TEUR |
2009 in TEUR |
PASSIVA | 2010 in TEUR |
2009 in TEUR |
| Langfristiges Vermögen | 47% | 53% | Eigenkapital | 31% | 28% |
| Vorräte | 25% | 24% | Langfristiges Fremdkapital | 37% | 41% |
| Sonstiges Umlaufvermögen | 28% | 22% | Kurzfristiges Fremdkapital | 32% | 31% |
| 100% | 100% | 100% | 100% |
Da die Prioritäten im Jahr 2010 vom Konsolidierungskurs geprägt waren, bewegten sich die Investitionen mit MEUR 9,3 auf einem tiefen Niveau. Vor allem im Bereich Automotive Components beschränkten sich die Investitionen mit MEUR 2,6 auf ein Minimum. Investiert wurden am Standort Frauental (Bereich Industrielle Wabenkörper) MEUR 2,6 in die Erhöhung der eigenen Wertschöpfung sowie im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte MEUR 3,9 für die Errichtung von Vertriebsstandorten und Bäderparadiesen.
Das immaterielle Anlagevermögen verminderte sich von MEUR 40,6 auf MEUR 39,1, was im Wesentlichen auf die laufenden Abschreibungen zurückzuführen ist, davon entfielen MEUR 0,1 auf außerordentliche Abschreibungen auf Markenrechte im Zuge der Impairment-Tests im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Das Sachanlagevermögen reduzierte sich von MEUR 74,6 auf MEUR 74,3 und resultiert hauptsächlich aus den laufenden Abschreibungen in Höhe von MEUR 10,7, wobei MEUR 1,5 auf Zuschreibungen im Bereich Automotive Components zurückzuführen sind. Von den Zuschreibungen entfallen MEUR 1,1 auf den Standort Linnemann-Schnetzer Ahlen, Deutschland und MEUR 0,4 auf den Standort Styria Vzmeti d.o.o, Slowenien. Diese Maschinen wurden zum Teil im Jahr 2009 als Folge der Restrukturierungsplanung abgewertet. Aufgrund der Entscheidung über Restrukturierung der Produktionsstandorte wurden Maschinen, die voraussichtlich nicht mehr zur Erzielung positiver Ertragswerte genutzt werden konnten im Bereich Automotive Components, abgewertet. Die Zuschreibungen im Jahr 2010 wurden auf Konzernebene getätigt und waren die Folge von marktseitig positiv geänderten Rahmenbedingungen. Die Investitionen ins Finanzanlagevermögen beziehen sich zum Teil auf den Kauf von Wertpapieren im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte für die Deckung der Pensionsrückstellung, wobei es im Geschäftsjahr neben Abschreibungen auch zu Veräußerungen der bestehenden Wertpapiere kam.
| in TEUR | Immaterielles Anlagevermögen Sachanlagen |
Finanzanlagen | Anlagen gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Entwicklung Anlagevermögen | ||||
| 31.12.2009 | 40.608 | 74.637 | 2.133 | 117.378 |
| Investitionen | 458 | 8.856 | 42 | 9.356 |
| Abschreibungen | -1.920 | -10.696 | -27 | -12.643 |
| davon a.o. Abschreibung | -77 | 0 | 0 | -77 |
| Abgänge | 0 | -146 | -264 | -410 |
| Währungsumrechnung und Sonstige | 4 | 140 | 0 | 144 |
| Zuschreibungen | 0 | 1.500 | 0 | 1.500 |
| 31.12.2010 | 39.149 | 74.291 | 1.884 | 115.324 |
Der Geldfluss aus dem Ergebnis hat sich aufgrund des positiven Jahresüberschusses von MEUR 17,4 mit MEUR 29,2 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um MEUR 36,5 erhöht. Die höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Veränderung der Vorräte führten zu einem Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR 11,3 und somit zu einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um MEUR 1,5.
| Geldflussrechnung | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| Geldfluss aus dem Ergebnis | 29.247 | -7.288 |
| Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 11.336 | 9.861 |
| Geldfluss aus der Investitionstätigkeit | -8.924 | -13.274 |
| Freie Geldflüsse | 2.412 | -3.413 |
| Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -1.263 | -10.624 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 1.149 | -14.037 |
| Liquide M ittel am Ende der Periode |
3.037 | 1.888 |
Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 4,4 auf MEUR -8,9 und spiegelt die geringere Investitionstätigkeit im laufenden Geschäftsjahr wider, um liquide Mittel zu schonen. Die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen, Sachanlagevermögen und Finanzanlagevermögen beliefen sich auf insgesamt MEUR 9,3 und sind somit um MEUR 2,8 geringer als im Vorjahr. Der Fonds der liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres, wie er in der Geldflussrechung dargestellt wird, enthält ein verpfändetes Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von MEUR 0,4.
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Die Steigerung des Unternehmenswerts der Frauenthal-Gruppe ist ein primäres Ziel des Managements. Auf Konzernebene werden die Kennzahlen EVA (Economic Value added) und ROCE (Return on Capital employed) ermittelt.
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Value-Kennzahlen | |||
| Umsatzerlöse | 539.385 | 454.487 | |
| EBITA | 21.705 | -24.919 | |
| Pauschalsteuern | -5.426 | 0 | |
| NOPAT | 16.279 | -24.919 | |
| Capital employed | 189.854 | 173.867 | |
| WACC in % | 7,08% | 6,08% | |
| Kapital kosten | 13.442 | 10.571 | |
| ROCE in % | 8,57 | -14,33% | |
| EVA | 2.837 | -35.490 | |
| EVA / Aktie in EUR | 0,3 | -3,9 |
Aufgrund der wiederkehrenden Gewinne im Geschäftsjahr 2010 haben sich alle wesentlichen Kenngrößen verbessert. Das EBITA ist hat sich um MEUR 46,6 gegenüber dem Vergleichszeitraum erhöht. Die davon berechneten 25% Pauschalsteuern belaufen sich auf MEUR 5,4. Der sich daraus ergebende NOPAT (Net Operating Profit after Tax) beträgt MEUR 16,3. Diese Kennzahl wird zum gesamten im Konzern eingesetzten Kapital (Capital employed) in Beziehung gesetzt. Der sich daraus errechnete ROCE zeigt, in welchem Umfang Frauenthal insgesamt den Verzinsungsanspruch seiner Kapitalgeber erfüllt. Der WACC (Weighted Average Cost of Capital) wurde im Zuge der veränderten Finanzierungsstruktur und der Veränderungen am Kapitalmarkt neu berechnet und beträgt für das Geschäftsjahr 2010 7,08%.
Als zweite wesentliche Kennzahl dient die absolute Wertsteigerung des EVA (Economic Value added), der sich von MEUR -35,5 auf MEUR 2,8 erhöht hat. Er wird aus der Differenz von NOPAT und erwarteter Rendite auf das Capital employed berechnet und dient dazu, die Rentabilität der Geschäftsentwicklung zu messen. Die gute Performance in allen Frauenthal-Geschäftsbereichen hat diese Steigerung ermöglicht und dadurch zu einer signifikant höheren Rendite geführt.
Das Grundkapital ist in 7.534.990 (2009: 7.534.990) auf Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien und in 1.900.000 (2009: 1.900.000) auf Namen lautende nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Mit Ausnahme dieser 1.900.000 Stück Namensaktien sind alle Aktien zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse zugelassen. Neben den Stückaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen.
Dem Vorstand der Frauenthal Holding AG sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
Unverändert zum Vorjahr ist die FT-Holding GmbH, Chemnitz, an der Frauenthal Holding AG mit 72,9% beteiligt. Die FT-Holding GmbH, Chemnitz, steht wiederum mittelbar zu je 50% im Eigentum von Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger. Die FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien (ehemals Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien), erstellt den Konzernabschluss für den größtmöglichen Konsolidierungskreis in dem der Frauenthal-Konzern mit einbezogen ist.
Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre.
Es bestehen keine Arbeitnehmerbeteiligungsprogramme.
Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.
Der Vorstand ist laut 18. Hauptversammlung am 3. Mai 2007 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 2.681.634,00 durch Ausgabe von bis zu 2.681.634 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen.
In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Die SHT-Haustechnik AG hat in Österreich flächendeckend sechs Verteilzentren. Da nicht alle Artikel in jedem Verteilzentrum lagernd sind, wird die vom Kunden benötigte Ware über Nacht an die jeweiligen Zentren geliefert. Der Kunde bekommt am Folgetag seiner Bestellung die gewünschte Ware geliefert.
Dejan Stojanovic (39) ist Kommissionierer am Standort Perchtoldsdorf (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) und ist damit für die zeitgerechte Verteilung von Ware an den Installateur mitverantwortlich.
Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden und um uns in diesem Bereich weiter zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2007 mit dem Aufbau eines formalisierten, einheitlichen und konzernweiten Risikomanagementsystems begonnen. Das Ziel dieses Projekts ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen gegenzusteuern, um Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten.
Auch 2010 wurde das Risikomanagementsystem (insbesondere das Interne Kontrollsystem) weiterentwickelt und für die wesentlichen Hauptrisiken geeignete Messgrößen und Frühwarn-Indikatoren festgelegt, deren Überschreiten zu vorher definierten Berichtspflichten oder zur Einleitung klar vorgeschriebener Risikobewältigungsmaßnahmen führt.
Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für ihre Steuerung zu erhalten. Dementsprechend wurden während des Jahres 2010 folgende Hauptrisiken identifiziert:
Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss präsentiert und unterliegen einer laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss quartalsweise in Form eines detaillierten IKS-Berichts vorgelegt. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix nach neuen Risiken, geänderten Einstufungen und gegebenenfalls den Entfall von Risiken.
Neben den erwähnten Hauptrisiken sieht sich der Konzern noch mit Umwelt- und Betriebsrisiken sowie mit finanzwirtschaftlichen Risiken (z.B. Fremdwährungsrisiken) konfrontiert.
Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten (Federn, Briden und Druckbehälter sowie Dieselkatalysatoren) werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird.
Das zu Beginn des Jahres 2010 eingeführte Key Performance Indicator Reporting beinhaltet unter anderem auch Kenngrößen wie Liefertreue, gelieferte Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Diese werden von den Produktionsstandorten monatlich an das Management berichtet und ausführlich kommentiert. Bei auffallenden Zielabweichungen können somit frühzeitig Gegenmaßnahmen gesetzt werden.
Auch 2010 nahm die Division Automotive Components an der Zertifizierung nach TS 16949 teil. Ziel dieses Standards ist es, die System- und Prozessqualität wirksam zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Kundenrisiken bestehen auch als Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise 2009 insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert, 2010 jedoch wieder wesentlich verbessert hat.
Die detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen bildet die Basis des zentralisierten Debitorenmanagements. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.
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Weiters wird seit 2009 die Entwicklung der Credit Default Swap(CDS)-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Der Hauptrisikotreiber dafür ist die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread), die von der Einschätzung der Bonität abhängt. Verglichen zum Vorjahr hat sich diese Kennzahl deutlich verbessert.
Im vergangenen Jahr traten nur unwesentliche Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein.
Aufgrund der Erholung des Nutzfahrzeuggeschäfts gehen wir zurzeit nicht davon aus, dass es zu strukturellen Anpassungen der Produktionskapazitäten unserer Kunden in Europa und damit verbundenen Forderungsausfällen kommen wird. Gesellschaftsrechtliche Veränderungen (z.B. Zusammenschlüsse einzelner Wettbewerber) könnten jedoch zukünftig zu einer Änderung des Einkaufverhaltens wichtiger Kunden führen.
Technologisch bedingte Substitutionsrisiken für Stahlfedern und Druckbehälter aus Stahl und Aluminium sind durch die langen Laufzeiten bei der Entwicklung von LKW-Serien kurzfristig nicht gegeben, langfristig aber durch die Entwicklung neuer Dämpfungs-, Achs- und Bremssysteme bzw. durch den Einsatz von Kunststoffen oder anderen alternativen Materialien möglich. Konkrete diesbezügliche Bedrohungen sind derzeit nicht erkennbar.
Um auch in Zukunft als verlässlicher Entwicklungspartner zu gelten, wurde die Kommunikation zwischen kaufmännischem Außendienst und Entwicklungsmitarbeitern intensiviert. Sämtliche Informationen über die Erwartungshaltung der Kunden können so in die Entwicklung neuer Produkte einfließen.
Durch die verstärkte Entwicklungsarbeit und den starken Fokus auf die Produktqualität bauen wir unsere Marktposition aus. Trotzdem kann in Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass bei einzelnen Kunden Marktanteile an Konkurrenten abgegeben werden müssen, da Kunden im Automobilgeschäft keine Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zulassen wollen.
Für die Geschäftsentwicklung der LKW-Komponenten, die von der Styria-Gruppe und der Linnemann-Schnetzer-Gruppe produziert werden, ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. Die wichtigsten Exportländer für unsere Produkte sind der Nahe und Mittlere Osten, Russland sowie in geringem Umfang Südamerika. Bei den Exporten in diese Regionen können auch Risiken der politischen Entwicklung schlagend werden (Krieg, Embargomaßnahmen, Umstürze etc.). Aufgrund des großen Marktanteils beider Gruppen und der bestehenden Rahmenverträge mit den LKW-Herstellern wirken sich Nachfrageveränderungen nach LKWs in diesen Märkten unmittelbar auf den Absatz unserer Produkte aus und sind daher kurzfristig kaum beeinflussbar. Der LKW-Markt hat die Charakteristika eines Investitionsgütermarktes und ist dementsprechend ein zyklischer Markt, der neben den allgemeinen Konjunktureinflüssen die Nachfrage nach Transportdienstleistungen und die Entwicklung der Zinsen für Investitionskredite widerspiegelt.
Die Maßnahmen zur Kapazitätsreduktion im Jahr 2009 sowie die verbesserte Marktlage 2010 führten im vergangenen Jahr zu einer zufriedenstellenden Auslastung der Produktionsstandorte. Der aktuelle Grad der Kapazitätsauslastung der einzelnen Produktionsstandorte wird dem Management-Team monatlich berichtet.
Sollte die Marktnachfrage in der Zukunft sehr stark steigen, können kurzfristig Kapazitätsenpässe entstehen. Diesbezüglich stehen der Organisation zwar Reservekapazitäten zur Verfügung, Lieferverzögerungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in Ausnahmefällen zu Materialbrüchen oder undichten Bremssystemen führen. Eine umfassende Qualitätskontrolle und Anlagenüberwachung minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind mögliche Schadenersatzforderungen durch Versicherungen gedeckt. Die Versicherungssumme wird als ausreichend eingeschätzt, könnte aber in Extremfällen zu gering sein.
Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.
In einigen unserer Werke sind Grund und Boden teilweise durch ölhältige Abfälle aus den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts kontaminiert. Sämtliche Standorte erfüllen jedoch alle Auflagen der zuständigen Behörden, die an sie ergangen sind.
An einem Standort (Styria Ressorts Véhicules Industriels, Châtenois, Frankreich) besteht aufgrund behördlicher Auflagen die Verpflichtung einer Bodensanierung. Die Erstellung entsprechender technischer Gutachten und Sanierungspläne ist in Bearbeitung. Im Jahresabschluss wurde entsprechende Vorsorge durch Dotierung einer Rückstellung getroffen.
Bremsdruckbehälter werden durch Umform-, Schweißund Oberflächenbehandlungsprozesse erzeugt. Die Produktion von Federn und Briden ist im Wesentlichen ein Walz- bzw. Biege- und Vergüteprozess von glühendem Stahl, was mit erhöhter Brandgefahr verbunden ist. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.
Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. Außerdem ist es bei Federn und Druckbehältern möglich, die Produktion an andere Standorte zu verlagern.
Die Verfügbarkeit von Stahl und Vormaterialien wird bei den Federn und Briden durch langfristige Lieferantenbeziehungen und bei den Druckbehältern durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen bei Stahl sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert, allerdings nur für einen Teil des Jahres.
Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Einkaufs GmbH zentral organisiert, wodurch eine permanente Marktbeobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit Lieferanten möglich sind.
Weiters haben Energiekosten einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns. Versorgungsengpässe insbesondere bei Erdgas, das einen wesentlichen Energieträger in unseren Produktionswerken darstellt, können auftreten, da ein großer Teil unserer Standorte in Ländern mit starker Abhängigkeit von Erdgaslieferungen aus Russland liegt.
Das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung, Warenverfügbarkeit etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann.
Bei unseren Kunden handelt es sich in erster Linie um Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken.
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Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird in der SHT ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonitäten und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Die Kommunikation zwischen zentralem Debitorenmanagement und Vertrieb wurde durch regelmäßige Besprechungen intensiviert, somit können Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden konsequent verfolgt werden. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen reduziert. Im vergangenen Jahr lagen die Forderungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,4% des Umsatzes.
Da die SHT primär kleingewerbliche Kunden hat, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Großprojekte und die mit ihnen verbundenen Projektrisiken spielen eine verhältnismäßig geringe Rolle im Gesamtgeschäft der SHT, sind aber im Einzelfall durchaus gegeben.
Der Anteil überfälliger Forderungen betrug zum Bilanzstichtag 3,6% und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Für das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist die Konjunkturentwicklung in Österreich und hier speziell das Konsumwachstum und die Bau- und Renovierungskonjunktur von Bedeutung.
Deshalb unterliegt die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Entwicklung informiert. Weiters wird dem Aufsichtsrat monatlich ein Marktentwicklungsbericht präsentiert. Die Abstimmung mit Kunden und Herstellern erfolgt laufend, sodass auch diese Informationen in das Berichtswesen einfließen.
Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für die SHT akzeptablen Konditionen zu verlängern.
Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund unserer starken Marktposition sind wir hier gut aufgestellt.
Das Geschäft mit Kraftwerkskatalysatoren ist ein Projektgeschäft, dessen Erfolg von der Projektakquisitionsstärke, dem gebotenen Preis und der angebotenen Produktqualität in Verbindung mit technischen Referenzen bestimmt wird. Die Kunden für Kraftwerkskatalysatoren sind Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber. Die im Exportgeschäft üblichen Zahlungssicherungsvorkehrungen werden aufgrund von Bonitätsbeurteilungen getroffen. Aufgrund der Größe einzelner Projekte könnte eine Fehleinschätzung bezüglich der Bonität der Geschäftspartner einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Konzern haben. Die bei Großprojekten üblichen Anzahlungen und Teillieferungen helfen dieses Risiko zu vermindern. Die Kundenforderungen sind überwiegend durch handelsübliche Zahlungsvereinbarungen (Vorauszahlungen, Akkreditive) abgesichert.
Um das Risiko etwaiger Zahlungsausfälle zu reduzieren, werden Zahlungsverzögerungen in wöchentlichen Besprechungen zwischen Top-Management, Finanzabteilung und Produktmanagement verfolgt.
Der Konzern ist insbesondere im Kraftwerksgeschäft und im Geschäftsfeld Wärmespeicher auch in mehreren außereuropäischen Ländern (USA, Südkorea, China u.a.) tätig. Diese Geschäfte unterliegen den für diese Länder spezifischen politischen, rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Risiken.
Länderrisiken werden durch das Top-Management laufend beobachtet. Bei entsprechendem Bedarf werden Informationen in der Organisation sofort verteilt.
Die Geschäftsentwicklung bei den Kraftwerkskatalysatoren folgt in erster Linie der Entwicklung der Umweltschutzauflagen für die Erzeugung von Energie in kalorischen Kraftwerken und anderen Großfeuerungsanlagen sowie dem Ersatzbedarf für Altanlagen. Nachfrage entsteht durch die Einführung von strengeren Grenzwerten für Stickoxide, die nur mehr durch den Einsatz von SCR-Katalysatoren (Selective Catalytic Reduction) erreicht werden können. Sobald die Nachrüstung der bestehenden kalorischen Kraftwerke abgeschlossen ist, reduziert sich die Nachfrage für die Ausstattung neuer Kraftwerke. Der Ersatzbedarf von Altanlagen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Für den Absatz von Dieselkatalysatoren ist derzeit nicht die Gesamtnachfrage auf dem LKW-Markt maßgeblich, sondern die Nachfrage nach Euro-V-LKWs. Diese Abgasnorm erfordert meist den Einsatz von SCR-Katalysatoren und ist wiederum von der entsprechenden Umweltgesetzgebung abhängig.
Technische Substitutionsrisiken bestehen insofern, da für die künftige Euro-VI-Generation (die ab 2013 relevant wird) voraussichtlich auch alternative Technologien zum Einsatz kommen werden. Die Marktposition der Division Industrielle Wabenkörper in diesem Marktsegment wird ab 2013 voraussichtlich neu bestimmt. Da die technologischen Entwicklungen für die Euro-VI-Norm noch nicht vollständig absehbar sind, ist die Geschäftsperspektive der Division Industrielle Wabenkörper im Bereich der Dieselkatalysatoren für den europäischen Markt noch mit großen Unsicherheiten behaftet.
Im Bereich der Kraftwerkskatalysatoren bestehen keine technischen Substitutionsrisiken. Die Division weist aufgrund der anerkannten Qualitätsführerschaft eine gute Wettbewerbsfähigkeit auf. Global existieren nur wenige direkte Wettbewerber. Ein nachhaltiges Sinken des Kurses des US-Dollars würde aber die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem US-amerikanischen Hauptwettbewerber verschlechtern.
Keramische Wabenkörper werden durch einen Extrusionsprozess mit anschließendem Trocknen und Kalzinieren bzw. Brennen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Auch in diesem Bereich werden Risiken durch Arbeitsund Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen minimiert.
Die Produktion von Kraftwerkskatalysatoren erfolgt speziell für das jeweilige Kraftwerk (bzw. die Feuerungsanlage). Technische Fehler beim Engineering oder der Herstellung könnten zu Ansprüchen der Kunden führen, soweit sie vom Produzenten des Katalysators zu vertreten sind.
Angenommene Aufträge können projektbedingt vorzeitig abgebrochen werden bzw. nicht erfolgreich verlaufen.
Rohstoffe und Vormaterialien für die Produktion von Katalysatoren und keramischen Wabenkörpern werden von langjährigen Lieferanten bezogen und soweit wie möglich durch Jahresverträge abgesichert. Bei manchen dieser Rohstoffe und Vormaterialien kommt es gelegentlich zu Verknappungs- und Spekulationstendenzen, sodass auch diesbezüglich Versorgungs- und Kostenrisiken entstehen könnten. Dies betrifft zum Beispiel den Rohstoff der seltenen Erden sowie die Legierungsmetalle Wolfram und Vanadium.
Zurzeit sind noch keine Engpässe bei wesentlichen Rohstoffen absehbar, allerdings gelten die erwähnten Materialien als potenziell kritische Rohstoffe, bei denen es zu signifikanten Preisanstiegen bzw. Verknappungen kommen könnte. Um das Versorgungs- und Preisrisiko zu minimieren, wird die Forschung zu alternativen Werkstoffen vorangetrieben. Weiters werden in regelmäßigen Abständen potenzielle Alternativlieferanten geprüft.
Falls Preiserhöhungen bei Wolfram aufgrund der Wettbewerbssituation nicht an die Kunden weitergegeben werden können, besteht ein Risiko der Margenerosion.
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Vergleichbar mit der Division Automotive Components werden auch die Produktionskosten in der Division Industrielle Wabenkörper wesentlich von der Höhe der Energiekosten beeinflusst. Versorgungsengpässe oder Preissteigerungen hätten auch hier negativen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns.
Entsprechend den Vorschriften des Standards IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2010 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen.
Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden fünf Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2011 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurde ein Diskontierungszinssatz (WACC) von 7,08% ermittelt.
Der Impairment Review wurden Sachanlagevermögen, Firmenwerte, aktivierte Forschungsaufwendungen, Marken- und Belieferungsrechte sowie aktivierte latente Steuern unterzogen.
Der Jahresabschluss 2010 beinhaltet Erträge aus Zuschreibungen aus der Impairment Review in Höhe von MEUR 1,5.
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs bestehen ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten. 2010 wurden weitere Kreditlinien aufgebaut. Insgesamt stellen neun Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 192 zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2010 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 94.
Der aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs benötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow und den verfügbaren Finanzierungsrahmen und -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.
Währungsrisiken bestehen insbesondere im Bereich Kraftwerkskatalysatoren, in welchem in erheblichem Umfang Geschäfte im US-Dollar-Raum abgewickelt werden. Nur zu einem relativ geringen Teil werden diese durch den Bezug von Rohstoffen und Vormaterialien in US-Dollar intern ausgeglichen. Die Risiken aus Fremdwährungen werden für mittel- und langfristige Aufträge fallweise durch Währungssicherungsgeschäfte gesichert. Somit sind wir im US-Dollar Bereich keinen besonderen Währungsrisiken ausgesetzt. Die eingesetzten Finanzderivate dienen ausschließlich Sicherungszwecken von bestehenden Aufträgen und unterliegen entsprechenden internen Anweisungen und Kontrollen.
Der Einfluss volatiler Währungen (RON, PLN) ist aufgrund der Fakturierung wesentlicher Einflussfaktoren in EUR von geringer Bedeutung. Diese Währungsrisiken sind daher im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der derzeitigen Bilanz- und Finanzierungssituation insoweit minimiert, da die Gesamtfinanzierung zum größten Teil durch die im Juni 2005 begebene Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe über MEUR 70 mit 3⅞ % Fixverzinsung sichert einen Zeitraum von insgesamt sieben Jahren ab. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Fälligkeit dieser Anleihe im Juni 2012.
Vorbereitungen für eine eventuelle Refinanzierung dieser Anleihe durch Neuemission wurden gestartet. Die Entwicklung des Kapitalmarktes wird diesbezüglich genau beobachtet.
Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 12,4 durch langfristige und MEUR 14 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden von unserem Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Quartalsweise legt der Vorstand dem Aufsichtsrat Möglichkeiten der Zinsabsicherung vor.
Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geldmarktzinsen würde die Ertragslage spürbar belasten.
Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungsund Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt "Finanzinstrumente".
In einer Beteiligungsgesellschaft, der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH mit Sitz in Elterlein, Deutschland, findet eine Betriebsprüfung statt, die zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen wurde. Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Prüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darüber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente Steuern von rund MEUR 8,5 aus, die aus der Aktivierung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. In einer ersten Feststellung vertritt die Betriebsprüfung die Ansicht, dass diese Verlustvorträge nicht geltend gemacht werden können. Die Betriebsprüfung stützt sich dabei auf eine Argumentation, die nach Ansicht des Vorstands nicht geeignet ist, die Verlustvorträge abzuerkennen. Diese Einschätzung wird durch sorgfältige Analysen renommierter Experten untermauert. Da das Verfahren in erster Instanz noch nicht abgeschlossen wurde und zum Berichtszeitpunkt weder eine abschließende Feststellung der Betriebsprüfung noch ein Bescheid vorliegt, konnte für dieses drohende Risiko keine bilanzielle Vorsorge getroffen werden.
Nach Einschätzung des Vorstands beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Verlustvorträge auch in letzter Instanz nicht anerkannt werden, deutlich weniger als 50%. Allerdings droht im Falle der Aufrechterhaltung der Argumentation der Finanzbehörden ein möglicherweise langwieriges gerichtliches Berufungsverfahren.
Als börsenotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. Im Berichtsjahr wurden Abläufe im Bereich der Compliance weiterentwickelt und die internen Ressourcen für diesen Aufgabenbereich verstärkt. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen.
Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.
Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns mit fünf Mitarbeitern übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.
Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.
In den Konzerngesellschaften der Divisionen Automotive Components und Industrielle Wabenkörper werden Rechnungen in den jeweiligen Abteilungen auf formelle
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Richtigkeit geprüft. Die Freigabe zur Zahlung erfolgt durch die Geschäftsführung oder die Finanzleitung. In einzelnen Gesellschaften sind die Befugnisse gleichzeitig durch betragsmäßige Staffelungen geregelt.
Innerhalb der SHT und ihren Zweigniederlassungen (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) gibt es eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Kompetenzen klar regelt. Die Autoritäten zur Freigabe von Einzelrechnungen sind nach der Höhe der Rechnungsbeträge gestaffelt. So ist zum Beispiel für die Freigabe von wesentlichen Beträgen die Unterschrift von zwei Vorstandsmitgliedern zwingend vorgeschrieben.
Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.
In all unseren operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.
In unseren Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.
Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellun-
gen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich diskutiert. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.
Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.
Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente bzw. Gesellschaften. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert im Bedarfsfall Projekte der Internen Revision.
Um drohenden Liquiditätsengpässen wirksam zu entgegnen, werden Cash-Bestände aller Cash Pooling-Gesellschaften ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen.
Im Frauenthal-Konzern sind alle Risikoverantwortliche organisatorisch klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand.
Die Planannahmen 2011 gehen in allen Divisionen von weiterem organischen Wachstum aus, das zu einer Erhöhung des Working Capital führen wird. In der Division Automotive Components wird nach zwei Jahren stark reduzierter Investitionstätigkeit wieder in Kapazitätserweiterungen an drei Standorten sowie in produktivitäts- und qualitätsverbessernde Maßnahmen investiert. Auch in der Division Industrielle Wabenkörper sind aufgrund der positiven Marktperspektiven Investitionen in zusätzliche Kapazität vorgesehen. In allen Divisionen ist ein positiver operativer Cashflow zu erwarten. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Aufgrund der geplanten Investitionen wird 2011 voraussichtlich Liquidität benötigt, für die ausreichende Finanzierungslinien zur Verfügung stehen. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein Umsatzwachstum, das stärker als erwartet ausfällt, vor allem im Bereich Automotive Components, entstehen. Auch dafür stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten.
Die Bonitätsbewertung der Frauenthal-Gruppe hat sich aufgrund des Jahresergebnisses 2010 verbessert. Es gibt daher keinen Grund zur Annahme, dass Finanzierungslinien reduziert werden, da auch die vorliegenden realistischen Planannahmen für 2011 und Folgejahre eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe erwarten lassen. Die wichtigste externe Finanzierungsquelle der Gruppe ist die Unternehmensanleihe von MEUR 70, die am 30. Juni 2012 fällig wird.
Die Entwicklung der Kapitalmärkte wird genau beobachtet. Die Option, eine neue Anleihe bei günstigen Marktbedingungen gegebenenfalls bereits deutlich vor Fälligkeit der bestehenden Anleihe zu emittieren, wird sorgfältig geprüft und entsprechende Vorbereitungen wurden gestartet.
Im Mai 2009 brachte ein Minderheitsaktionär eine Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung vom 14. Mai 2009 ein. Die angefochtenen Beschlüsse betreffen die Entlastung von zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie einen Antrag auf Sonderprüfung in Zusammenhang mit der Tilgung von Genussrechtskapital. Die Anfechtung stützt sich auf den behaupteten Stimmrechtsausschluss der Mehrheitsgesellschafterin, der FT Holding GmbH, bei den erwähnten Tagesordnungspunkten. Der Klage wurde in erster und zweiter Instanz stattgegeben. Die Frauenthal Holding AG hat im Dezember 2010 beim Obersten Gerichtshof gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien berufen. Die Entscheidung des OGH lag zum Berichterstattungszeitpunkt noch nicht vor. Der Streitwert des Verfahrens beträgt EUR 100.000.
Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem im Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift.
Im Produktbereich findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und die Erforschung neuer Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren. Prozessinnovation in der Logistik meint beispielsweise die Lieferung von Paletten an das Montageband, auf denen verschiedene Teile entsprechend der Produktionsplanung beim Kunden vorsortiert sind. So wird der Logistikauf-
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wand beim Kunden reduziert. Im Service geht es um die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die einen echten Kundenbedarf ansprechen, schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in allen Divisionen Innovationen realisiert. Diese werden von der Frauenthal-Holding zentral gefördert und Erfahrungen im Innovationsmanagement werden zwischen den Divisionen ausgetauscht.
Das wichtigste Ziel der Produktinnovationen ist die Reduktion des Gewichts der Fahrwerkskomponenten – sie bewirkt geringeren Treibstoffverbrauch und höhere Ladegewichte. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die Lebensdauer der Fahrwerkskomponenten bis zur Lebensdauer des Fahrzeuges selbst zu verlängern. So entstehen verbesserte "Total Costs" über die gesamte Nutzungsdauer. Besonders die ab 2013 verbindliche Euro-VI-Abgasnorm ist hier von Bedeutung, da die von ihr vorgegebenen Abgaswerte nur über eine weitere Verminderung des Treibstoffverbrauchs – und damit über weitere Gewichtsreduktionen – erreicht werden können.
Alle Kunden verfolgen aggressive Gewichtsziele für die neuen Euro-VI-Fahrzeugreihen. Mit der hochgespannten Vorderachsfeder und dem Rohrstabilisator können die Produkte der Division Automotive Components eine Gewichtsersparnis von bis zu 110 kg bieten. Das erhöhte Spannungsniveau der Vorderachsfeder erlaubt die Reduktion der Anzahl der Federlagen. Die Rohrstabilisatoren sind aufwändiger zu fertigen als Vollstabilisatoren, jedoch um bis zu 45 kg leichter. Um noch höhere Spannungsniveaus und damit weitere Gewichtsreduktionen zu erreichen sind Werkstoffverbesserungen erforderlich.
In diesem Zusammenhang kooperiert die Frauenthal-Gruppe auch mit Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. In ein Labor, das erweiterte Möglichkeiten zur Untersuchung von Materialeigenschaften schafft, wird 2011 investiert.
In der SHT wurde bereits in den vergangenen Jahren in eine innovative, hochautomatisierte Kommissionierungsanlage im Kleinteilelager investiert. Auf Basis dieses leistungsfähigen Systems wird nun ganz im Sinne des "Continuous Improvement" schrittweise die Transparenz in allen logistischen Prozessen verbessert. Ziel ist eine lückenlose elektronische Erfassung aller Warenbewegungen, von der Warenübernahme bis zur Auslieferung an den Kunden und eventuelle Retouren. Dazu gehören auch "Track and Trace"-Systeme. Die Ware wird mittels durchgängigem Scanning an allen Schnittstellen des Warenflusses erfasst. So kann eine weitere Verringerung der bereits sehr niedrigen Fehlerquoten erzielt, Schwund reduziert und die Effizienz in allen Phasen des Logistikprozesses gesteigert werden.
In der Porzellanfabrik Frauenthal konnten bedeutende Erfolge in der Entwicklung leistungsfähigerer Katalysatoren für Dieselmotoren für die Euro-VI-Abgasnorm erzielt werden. Die Erhöhung der Zelldichte bei dünneren Zellwänden ermöglicht eine Vergrößerung der katalytisch aktiven Oberfläche und somit der NOx-Reduktionsrate des Katalysators bei unterproportionaler Volumens- und Gewichtserhöhung. Dies ist neben der mechanischen und thermischen Stabilität des Katalysators ein wesentliches Erfolgskriterium.
Die Division Industrielle Wabenkörper ist derzeit der einzige Bereich der Frauenthal-Gruppe, in dem auch Grundlagenarbeit an Werkstoffen geleistet wird. Eine Stoßrichtung ist die Erforschung neuer Massezusammensetzungen. Dies ist auch vor dem Hin-tergrund steigender Preise bestimmter Rohstoffe bzw. drohender temporärer Rohstoffverknappungen von strategischer Bedeutung.
Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern. Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch holistische Managemententscheidungen als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.
Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Best Practice und Lean Management leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In allen Divisionen ist die Entwicklung des Produktmixes auch auf Umweltaspekte konzentriert. So leistet die Porzellanfabrik (Division Industrielle Wabenkörper) mit Katalysatoren für Dieselmotoren und Kraftwerke seit Jahren einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen. Die Forschung und Entwicklung der Division Automotive Components ist in ihrer Branche Vorreiter bei der Entwicklung immer leichterer und langlebigerer Blattfedern. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer, die das häufige Austauschen der Komponenten verhindert, tragen ihren Teil zu umweltfreundlicheren Nutzfahrzeugen bei. Nicht zuletzt rundet die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) mit dem Fokus auf erneuerbare Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermische Solaranlangen u.v.m. in den Bereichen Energieberatung und Sanierung das Portfolio ab.
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung entlang der Wertschöpfungskette sind nur mit entsprechendem Know-how und Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen haben Ausbildung und Persönlichkeitsentwicklung oberste Priorität, was sich in einem umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramm widerspiegelt. Dieses beinhaltet nicht nur berufsspezifische und Lean-Management-Fortbildungen, sondern fördert auch Englisch als einheitliche Konzernsprache. Darüber hinaus ist die Sicherheit am Arbeitsplatz ein zentrales Anliegen, ebenso wie auf Ergonomie und präventive Gesundheitsvorsorge Wert gelegt wird.
Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.
"Ich habe mir gebotene Chancen ergriffen, herausfordernde Aufgaben angenommen und durch Übernahme von Verantwortung und begleitendes Lernen mich immer gut weiterentwickelt." Beatrix Pollak, Vorstand SHT Haustechnik AG
"Einzeln sind wir Worte, zusammen ein Gedicht. Was Führungskräfte denken, strahlen sie auch aus!" Karin Many, Leiterin Personalverwaltung
Die Human-Resources-Entwicklung hat für das weitere Wachstum des Konzerns besondere Bedeutung. Die rechtzeitige Identifikation und Entwicklung der Mitarbeiter mit hohem Leadership Potenzial ist einer der Schwerpunkte in der Umsetzung der Personalstrategie. Ziel ist es, Managementpositionen vorrangig mit den besten internen Mitarbeitern zu besetzen. Wir achten auf einen überproportional hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die speziell gefördert werden und Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden. Bei Neubesetzungen von Stellen werden Frauen, die die benötigten Qualifikationen mitbringen, bevorzugt. Als nachhaltig wirtschaftender Konzern nimmt sich die Frauenthal Holding gesellschaftsrelevanter Themen wie der Chancengleichheit am Arbeitsplatz an. 25% der Vorstände der österreichischen Aktiengesellschaften der Frauenthal Gruppe sind weiblich. Das Unternehmen ist auch bestrebt, die sich bietenden Gelegenheiten zur Besetzung von Aufsichtsratsmandaten mit Frauen wahrzunehmen.
Ein bewährtes Instrument zur Potenzialerkennung wird auf Ebene der Führungskräfte und Nachwuchsmanager eingesetzt. Bei der internen Rekrutierung von Führungskräften ist es uns ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiter in maximale Übereinstimmung mit unseren unternehmerischen Anforderungen zu bringen.
Das "Frauenthal Leadership and Learning Program", das 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, leistet dazu einen wesentlichen Beitrag und stellt auch ein wichtiges Integrationsinstrument im Konzern dar. Mit Abschluss des aktuellen Lehrgangs haben bereits rund 50 Führungskräfte durch dieses 18 Monate dauernde Entwicklungsprogramm praxisrelevantes Wissen über Führung und Management in ihren Führungsalltag integrieren können.
Mit dem "Frauenthal High Potential Program" haben wir 2010 einen erfolgreichen Start in der Förderung unserer besten Experten gesetzt. Relevantes Fachwissen sowie die Professionalisierung im Projektmanagement über Weiterbildung und Umsetzung in internen Projekten stehen dabei im Vordergrund. Die Stärkung von Fach- und Projektmanagementkarrieren mit klaren Entwicklungsperspektiven unserer Mitarbeiter wird weiter forciert.
Hohe Zufriedenheit, Engagement und die Bindung unserer Mitarbeiter sind von essenzieller Bedeutung für eine erfolgreiche Entwicklung unseres Konzerns. Seit 2010 überprüfen wir diese wichtigen Kennzahlen mit einem international anerkannten Verfahren und fokussieren uns dabei auf die Einbindung unserer Mitarbeiter und die Umsetzung der geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit.
Die strategischen Human-Resources-Initiativen werden durch die Holding gesteuert, die auch die Realisierung konzernübergreifender Standards und Maßnahmen verantwortet.
"Innerhalb von fünf Jahren vom Berufseinstieg als Controllingspezialist zum Geschäftsführer - so eine Entwicklung ist nur bei wachsenden Unternehmen möglich, welche engagierte High Potentials konsequent fördern und die nötigen Perspektiven bieten. Es macht Spaß ein Teil der Frauenthal Group zu sein." Matthias Thalheim, seit Oktober 2010 Geschäftsführer am polnischen Standort Pol-Necks
"Seit Jänner 2011 wurde meine Personalverantwortung von 24 auf 54 Personen österreichweit aufgestockt. Als Frau in Führungsposition behaupte ich mich mit viel Engagement und Einsatz."
Manuela Werfer, Leiterin der SHT Schauräume Österreich
Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Unsere Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in allen Divisionen und Geschäftsfeldern von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die sich weltweit verschärfenden Abgasvorschriften für die Emission von Stickoxiden sowohl für stationäre Anlagen (kalorische Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen u.a.) als auch für Dieselmotoren (Nutzfahrzeuge, Schiffe, Landund Baumaschinen) schaffen nachhaltige Wachstumsperspektiven für das Geschäft mit SCR-Katalysatoren. Durch die Verwendung der SCR-Katalysatoren ist es auch möglich, das Motorenmanagement zu optimieren und somit den Treibstoffverbrauch um einige Prozentpunkte zu reduzieren.
Die Erfüllung der strengeren Abgaswerte der ab 2013 in der EU gültigen Euro-VI-Norm für Nutzfahrzeuge erfordert neben einer weiteren signifikanten Absenkung der NOx-Emission auch eine Absenkung des Spritverbrauchs. Die kontinuierliche Reduktion des Gewichts der Federn und Stabilisatoren bzw. die Entwicklung von Fahrwerkkonzepten mit reduziertem Gewicht ist eine der zentralen strategischen Zielsetzungen in der Division Automotive Components. So ist es uns beispielsweise in den letzten zehn Jahren gelungen, die Vorderfeder eines LKW um fast die Hälfte ihres Gewichts zu reduzieren: von vormals rund 100 kg auf nunmehr rund 60 kg.
Das wachsende Bewusstsein in der breiten Bevölkerung über die Bedeutung des Umweltschutzes und die Einsparung knapper Ressourcen wie Energie und Wasser verändert auch das Sortiment und die Produktschwerpunkte im Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. So bieten wir ein umfangreiches Sortiment im Bereich Photovoltaik an. Der Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie ist in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa Deutschland noch unterentwickelt. Mit unserer Service- und Qualitätsorientierung und unserem gut ausgebauten Vertriebsnetz können wir die Verbreitung dieser Technologie wesentlich unterstützen.
Mit Abtretungsvertrag vom 25. Februar 2011 erwarb die Frauenthal Automotive Components GmbH die von einem Minderheitsgesellschafter gehaltenen Anteile an der Styria Arcuri S.A. (Sibiu, Rumänien) von etwa 24 % am Grundkapital dieser Gesellschaft. Der Abtretungspreis betrug ca. MEUR 1,1. Die Frauenthal Automotive Components GmbH wurde damit die Alleingesellschafterin der Styria Arcuri S.A.
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Angesichts der konjunkturellen Entwicklung im 3. und 4. Quartal 2010 sowie der Prognosen für 2011 sind die Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung des moderaten Wachstums des kunjunkturabhängigen Nutzfahrzeuggeschäfts positiv. Dies wird auch durch die Jahresplanungen der wichtigsten Kunden bestätigt. Im Bereich Automotive Components erwarten wir im Geschäftsjahr 2011 einen Nachfrageanstieg in der Größenordnung von 20%. Diese Perspektive wird auch durch die Chance auf den Gewinn von zusätzlichen Aufträgen bei bestehenden Kunden untermauert, die 2011 bereits teilweise wirksam werden. Ein wichtiger Faktor für den Zugewinn von Marktanteilen ist die Produktentwicklung, in der im Jahr 2010 konkrete Fortschritte erzielt wurden. Insbesondere die Entwicklung leichterer Federn und Stabilisatoren sind für die Kunden von großem Interesse, da die Reduktion des Fahrzeuggewichts einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Als Marktführer ist die Division Automotive Components aber naturgemäß auch dem Risiko ausgesetzt, dass Kunden gegebenenfalls auch größere Auftragsvolumina an Wettbewerber vergeben, um die erwünschte Wettbewerbsintensität unter den Lieferanten aufrecht zu erhalten. Zahlreiche wichtige Folgeaufträge bzw. Aufträge für die neuen Fahrzeugreihen befinden sich jedoch noch in der Verhandlungsphase, deren Ausgang nicht vorausgesagt werden kann. Ein wichtiger Auftrag für Druckluftbehälter wird voraussichtlich zu einem wesentlichen Teil zu einem Wettbewerber verlagert; sollte sich diese Annahme bestätigen, muss an dem betroffenen Standort eine Reduktion des Personalstands vorgenommen werden, wofür im Jahresabschluss eine entsprechende Rückstellung gebildet wurde. Die Wachstumserwartung beruht auf der generellen Annahme, dass es zu keinem unvorhergesehenen Konjunktureinbruch kommt ("second dip"), der sich aufgrund der hohen Sensibilität des Nutzfahrzeuggeschäfts auf die Auftragslage der Division Automotive Components gravierend negativ auswirken würde. Aufgrund der weiteren Verbesserung der Auslastung unserer Produktionswerke erwarten wir in diesem Geschäftsfeld eine Ergebnissteigerung gegenüber 2010. Moderate Umsatzschwankungen können durch die verbesserte Flexibilität des Produktionsnetzwerks (Einsatz von Leiharbeitskräften, Produktionsverlagerungen) ausgeglichen werden. 2011 wird voraussichtlich in den Ausbau vor allem der Standorte Styria Arcuri (Rumänien) und Styria Ressorts (Frankreich) investiert. Darüber hinaus wird die Reservekapazität des slowenischen Werkes Styria Vzmeti, das 2009 eingemottet wurde, zumindest vorübergehend wieder genutzt, um die steigende Nachfrage bedienen zu können. Auch an anderen Standorten wird beabsichtigt, 2011 vor allem in qualitäts- und produktivitätssteigernde Maßnahmen zu investieren. Die Investitionen in der Division Automotive Components wurden 2009 und 2010 auf ein Minimum reduziert.
Im Kraftwerkskatalysatorgeschäft (Division Industrielle Wabenkörper) erwarten wir, dass der erreichte hohe Auftragsstand mit geringfügigen Schwankungen gehalten wird und die Kapazitäten im Bereich der Wabenkörperproduktion ausgelastet werden können. Die Projekt-Pipeline entwickelt sich in Europa, den USA und Korea positiv. Die Projektanfragen aus China sind im Jahr 2010 stark zurückgegangen, da die chinesischen Kraftwerksbetreiber nach wie vor versuchen, eine Strompreiserhöhung als Kompensation für die Investitionen in SCR-Anlagen durchzusetzen. Eine Klärung der weiteren Entwicklung in China könnte der neue 5-Jahresplan bewirken. Wir erwarten für das Jahr 2011 weitere Auftragseingänge aus China, allerdings deutlich weniger als im Jahr 2009. Die Wettbewerbssituation auf dem Weltmarkt wird 2011 auch durch das preisaggressive Verhalten einiger Wettbewerber geprägt sein. Wir erwarten daher einen Rückgang des Preisniveaus.
Ein Thema, das zunehmend Aufmerksamkeit erfordert, ist die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten. Im Bereich der Wärmetauscher musste bereits ein Produkt mit geringem Umsatzanteil aufgrund der Preisexplosion von Cer (seltene Erde) eingestellt werden. Der Preis für Wolfram, das ein wesentlicher Rohstoff für die Division Industrielle Wabenkörper ist, steigt weiter. Zwar sind keine akuten Versorgungsengpässe zu erwarten, die steigenden Einkaufspreise können aber nicht in allen Fällen zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden und erhöhen somit den Druck auf die Margen. Beim Umsatz mit Dieselkatalysatoren erwarten wir einen Volumenzuwachs ähnlich zur Entwicklung des gesamten Nutzfahrzeugmarkts. Beim Plattenkatalysator, der 2010 eingeführt wurde, sind 2010 erste Aufträge abgeschlossen worden, die 2011 realisiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird im Ausbau der Produktionskapazitäten und Managementressourcen
liegen. Im Rahmen einer 2010 entwickelten Wachstumsstrategie sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Division Industrielle Wabenkörper vom erwarteten mittel- und langfristigen Wachstum der Märkte für NOx-Katalysatoren partizipieren kann.
In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) wurden 2010 die wesentlichen Schritte zum Ausbau des österreichweiten Verkaufs- und Servicenetzes mit der Inbetriebnahme des Standorts in Innsbruck abgeschlossen. Unter den gegenwärtigen schlechten Bedingungen im Baumarkt erwarten wir eine Fortsetzung des Preiskampfs im Objektgeschäft. Die Prognosen für den Gesamtmarkt im Jahr 2011 lassen ein Wachstum auf dem Niveau der Inflationsrate erwarten. Die angekündigten Projekte der öffentlichen Hand haben zu keiner Marktbelebung geführt und werden auch 2011 nicht erwartet. Die Lage im kommerziellen Neubau sollte sich aber ab 2012 wieder bessern. Aufgrund der starken Marktposition und des hohen Serviceniveaus ist auch für 2011 ein moderates Wachstum der Division in einem insgesamt stagnierenden Markt realistisch. Der Schwerpunkt 2011 wird die Optimierung und Feinabstimmung im Bereich Sortimentspolitik, Logistikabläufe und Konditionspolitik sein.
2010 stand im Zeichen der Konsolidierung und Forcierung der Produktentwicklung in der Division Automotive Components. In den beiden anderen Divisionen wurde die Fortsetzung des Wachstumskurses – vor allem im Ergebnis – angestrebt. Diese Ziele wurden erreicht. 2011 steht im Zeichen der Vorbereitung für weiteres dynamisches Wachstum. Eine wichtige Grundlage dafür ist die Sicherstellung einer soliden, langfristig abgesicherten Finanzierungsstruktur. Die Option der Emission einer neuen Anleihe schon deutlich vor dem Auslaufen der bestehenden Unternehmensanleihe über MEUR 70 am 30. Juni 2012 wird sorgfältig geprüft, um bei günstiger Lage auf den Kapitalmärkten entsprechend agieren zu können. In den Divisionen Automotive Components und Industrielle Wabenkörper wurden zahlreiche Projekte zur Realisierung von Wachstumschancen identifiziert. Das Investitionsniveau wird daher 2011 und in den Folgejahren voraussichtlich wieder deutlich ansteigen und in Verbindung mit dem erwarteten Geschäftswachstum den Finanzierungsbedarf erhöhen. Im Rahmen der Wachstumsstrategie werden auch Optionen für Akquisitionen geprüft, welche die strategische Weiterentwicklung unserer Gruppe in den bestehenden Geschäftsbereichen unterstützen können. Wachstum durch Akquisitionen steht jedoch nicht primär im Fokus.
Die Frauenthal-Gruppe ist 2010 hinsichtlich Ertragslage und Wachstumsdynamik wieder auf das Niveau der Jahre vor der Krise zurückgekehrt. Fast 60% des Verlustes aus dem Jahr 2009 konnte 2010 wieder ausgeglichen werden. Die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung im Jahr 2011 und in den Folgejahren wurde in allen Divisionen geschaffen und ausgebaut.
Wien, am 15. März 2011
Frauenthal Holding AG
Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied
Monika Burian (46) sortiert visuell die Filterkörper nach dem Brennvorgang und verpackt diese anschließend. Nach diesem Vorgang werden die fertigen Paletten für den Versand bereitgestellt.
Neben Kraftwerkskatalysatoren, Dieselkatalysatoren und Wärmerspeichern werden am Standort Porzellanfabrik Frauenthal (Division Industrielle Wabenkörper) Gießfilter erzeugt. Gießfilter werden in Gießereien für die Erzeugung hochqualitativer Gussstücke aus Leichtmetall-, Grau- und Sphäroguss eingesetzt.
Thomas Jauner (23) ist im Bereich Geometrievermessung von Dieselkatalysatoren tätig. Er ist gelernter Koch und widmet sich seit einem halben Jahr neuen Aufgaben in der Prozellanfabrik Frauenthal. Sein Vater ist schon seit 12 Jahren im Unternehmen.
Mit Hilfe von SCR-Dieselkatalysatoren können Nutzfahrzeuge die geltenden EURO-V-Grenzwerte für die Stickoxidemission erfüllen. Im Gegensatz zu beschichteten Konkurrenzprodukten setzt sich der Frauenthal Katalysator homogen aus katalytisch aktivem Material zusammen.
Im Folgenden handelt es sich um einen Auszug des Konzernanhangs.
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Anmerkung 9,27 |
Umsatzerlöse | 539.385 | 454.487 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 2.837 | -5.892 | |
| 16 | Aktivierte Eigenleistungen | 9 | 33 |
| 28 | Sonstige betriebliche Erträge | 10.333 | 8.426 |
| 29 | Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -353.178 | -302.290 |
| 30 | Personalaufwand | -107.487 | -101.797 |
| 16,31 | Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -12.617 | -19.245 |
| 32 | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -57.577 | -58.942 |
| Betriebserfolg | 21.705 | -25.220 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen | .28 | 8 | |
| Zinserträge | 243 | 277 | |
| 33 | Zinsaufwendungen | -3.942 | -4.689 |
| Sonstige Finanzerträge | .053 | 50 | |
| Finanzerfolg | -3.618 | -4.354 | |
| Ergebnis vor Steuern | 18.087 | -29.574 | |
| 34 | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -958 | -321 |
| 34 | Veränderung der latenten Steuern | 244 | 486 |
| Ergebnis nach Ertragssteuern | 17.373 | -29.409 | |
| davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile | .182 | -2.925 | |
| davon dem M utterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis) |
17.191 | -26.484 | |
| 35 | Ergebnis je Aktie (unverwässert/ verwässert) | 1,87 | -2,89 |
| in TEUR | 2010 | 2009 | ||
|---|---|---|---|---|
| Anmerkung | ||||
| 9,27 | Ergebnis nach Ertragsteuern | 17.373 | -29.409 | |
| Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung | 250 | -363 | ||
| 16 | Gewinn und Verluste aus der Änderung von nicht beherrschenden Anteilen | . 0 | 8 | |
| 18 | Gewinne und Verluste Cashflow Hedges | 0 | -479 | |
| 19 | Erwerb eigener Anteile | -156 | 0 | |
| 16 | Verluste/Gewinne aus der Zeitbewertung (zur Veräußerung verfügbar) | -28 | 65 | |
| Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen | 0 | 120 | ||
| Ertragsteuern | 0 | 0 | ||
| Sonstiges Gesamtergebnis | 66 | -649 | ||
| Gesamtergebnis | 17.439 | -30.058 | ||
| davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile | 172 | -3.056 | ||
| davon dem M utterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil |
17.267 | -27.002 |
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|
| Anmerkung | |||
| Aktiva | |||
| Langfristiges Vermögen | |||
| 3,10,16 | Immaterielle Vermögenswerte | 39.149 | 40.608 |
| 10,16 | Sachanlagen | 74.291 | 74.637 |
| 10,16 | Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen | 726 | 698 |
| 10,16 | Sonstiges Finanzanlagevermögen | 1.158 | 1.435 |
| 12,17,34 | Aktive Latente Steuern | 20.771 | 18.891 |
| 136.095 | 136.269 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| 11,18 | Vorräte | 72.052 | 61.863 |
| 11,18 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 67.511 | 45.364 |
| 11,18 | Sonstige Aktiva | 11.834 | 8.986 |
| 18 | Kurzfristige Wertpapiere | 0 | 0 |
| 11,18, 41 | Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten | 3.416 | 2.267 |
| 154.813 | 118.480 | ||
| Summe Aktiva | 290.908 | 254.749 |
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|
| Anmerkung | |||
| Passiva | |||
| 19 | Eigenkapital | ||
| 19 | Grundkapital | 9.435 | 9.435 |
| 19 | Kapitalrücklagen | 21.093 | 21.093 |
| 7,19 | einbehaltene Ergebnisse | 40.924 | 67.408 |
| Währungsausgleichsposten | -1.901 | -2.161 | |
| Sonstige Rücklagen | 37 | 65 | |
| 19 | Eigene Anteile | -552 | -396 |
| 19 | nicht beherrschende Anteile | 3.275 | 3.103 |
| Jahresverlust/- gewinn | 17.191 | -26.484 | |
| 89.502 | 72.063 | ||
| 13,20,22 | Langfristige SChULDEN |
||
| 22 | Anleihe | 70.000 | 70.000 |
| 13,22,37 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 12.369 | 11.069 |
| 13,22 | Sonstige Verbindlichkeiten | 3.709 | 2.858 |
| 13,20 | Rückstellungen für Abfertigungen | 9.826 | 8.500 |
| 13,20 | Rückstellungen für Pensionen | 6.930 | 6.379 |
| 13,20,34 | Verpflichtungen aus latenten Steuern | 2.463 | 816 |
| 13,20 | Sonstige Rückstellungen langfristig | 4.078 | 4.983 |
| 109.375 | 104.605 | ||
| 13,21,22 | Kur zfristige SCHULDEN |
||
| 22 | Anleihe | 1.375 | 1.375 |
| 13,22,37 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 14.043 | 16.386 |
| 13,22 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 49.775 | 37.053 |
| 13,22 | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 68 | 10 |
| 13,22 | Sonstige Verbindlichkeiten | 24.327 | 22.170 |
| 13,21 | Steuerrückstellungen | 528 | 171 |
| 13,21 | Sonstige Rückstellungen kurzfristig | 1.915 | 916 |
| 92.031 | 78.081 | ||
| Summe Passiva | 290.908 | 254.749 |
| Anmerkung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteilen | 17.373 | -29.409 | |
| Ergebnis aus Cash-Flow Hedges | 0 | -479 | |
| Entkonsolidierungsaufwand | .0 0 | 5.865 | |
| Zinserträge und -aufwendungen | 43.646 | 4.360 | |
| Ergebnisübernahme aus assoziierten Unternehmen | -28 | -8 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 0012.617 | 19.245 | |
| Zuschreibungen zum Anlagevermögen | -1.500 | 0 | |
| Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen | -35 | -104 | |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 17 | 346 | |
| Veränderung aktive latente Steuern | -1.880 | 1.323 | |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | 2.620 | -4.285 | |
| Gezahlte Zinsen | -3.879 | -4.469 | |
| Erhaltene Zinsen | 296 | 327 | |
| 36, 37 | Geldfluss aus dem Ergebnis | 29.247 | -7.288 |
| Veränderung Vorräte | -10.189 | 14.275 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -22.148 | 13.263 | |
| Veränderung sonstiger Forderungen | -2.848 | 3.581 | |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | 1.356 | -951 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 13.979 | -11.098 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0. 58 | -164 | |
| Veränderung sonstige Verbindlichkeiten | 1.776 | -1.806 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen | 105 | 49 | |
| 38 | Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 11.336 | 9.861 |
| Investitionen ins Anlagevermögen | -9.328 | -12.112 | |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen | 429 | 412 | |
| Einzahlungen aus Investitionszuschüssen | .-25 | -1.155 | |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Finanzdarlehen | 0 | 31 | |
| Mittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen | 0 | -450 | |
| 39 | Geldfluss aus der Investitionstätigkeit | -8.924 | -13.274 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | |
| Rückführung Genussrechte | .00 0 |
0 | |
| Veränderung Finanzverbindlichkeiten | -1.263 | -10.624 | |
| 40 | Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -1.263 | -10.624 |
| Veränderung der liquiden M ittel |
1.149 | -14.037 | |
| 4 | -397 | ||
| Anfangsbestand der liquiden Mittel | 1.888 | 15.925 | |
| 41 | Endbestand der liquiden Mittel | 3.037 | 1.888 |
| EK der | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grundkapital | rücklage Kapital- |
einbehaltene Ergebnisse |
ausgleichs Währungs posten |
Cash Flow Rücklage Hedges |
Zeitwert- rücklage |
eigene Anteile |
unternehmens Eigentümer des Mutter |
herrschende nicht be- Anteile |
Konzern kapital |
|
| 19 | Stand 01.01.2009 | 9.435 | 21.093 | 67.408 | -1.937 | 359 | 0 | -396 | 95.962 | 6.159 | 102.121 |
| Gesamtergebnis 2009 | -26.484 | -224 | -359 | 65 | -27.002 | -3.056 | -30.058 | ||||
| Stand 31.12.2009=01.01.2010 | 9.435 | 21.093 | 40.924 | -2.161 | 0 | 65 | -396 | 68.960 | 3.103 | 72.063 | |
| Gesamtergebnis 2010 | 17.191 | 260 | -28 | -156 | 17.267 | 172 | 17.439 | ||||
| Stand 31.12.2010 | 9.435 | 21.093 | 58.115 | -1.901 | 0 | 37 | -552 | 86.227 | 3.275 | 89.502 |
Anmerkung
| Anlagenspiegel 2010 bungen des Geschäfts Abschrei Entwicklung jahres |
der | Anschaffungskosten | 1.691 | 0 | 229 | 1.920 | 1.779 | 5.816 | 3.101 | 0 | 10.696 | 12.616 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 01.01.2009 |
18.667 | 22.154 | 1.217 | 42.038 | 34.634 | 33.796 | 11.332 | 7.039 | 86.801 | 128.839 | |||||
| 01.01.2010 Buchwert |
17.974 | 21.853 | 780 | 40.607 | 33.220 | 27.576 | 11.313 | 2.528 | 74.637 | 115.244 | |||||
| 31.12.2010 Buchwert |
16.745 | 21.853 | 551 | 39.149 | 32.521 | 27.791 | 12.529 | 1.450 | 74.291 | 113.440 | |||||
| Abschreibungen Kumulierte 31.12.2010 |
14.038 | 3.457 | 1.099 | 18.594 | 26.039 | 92.439 | 29.500 | 2 | 147.980 | 166.574 | |||||
| Abschreibungen Kumulierte 01.01.2010 |
12.488 | 3.457 | 882 | 16.827 | 21.936 | 90.452 | 27.450 | 1 | 139.839 | 156.666 | |||||
| Anschaffungs- Herstellungs- 31.12.2010 kosten kosten |
30.783 | 25.310 | 1.650 | 57.743 | 58.560 | 120.230 | 42.029 | 1.452 | 222.271 | 280.014 | |||||
| Umbuchungen | 3 | 3 | 2.490 | 291 | 90 | -2.874 | -3 | 0 | |||||||
| Abgänge | 144 | 12 | 156 | 26 | 81 | 1.173 | 1 | 1.281 | 1.437 | ||||||
| Zugänge | 458 | 458 | 825 | 1.893 | 4.338 | 1.800 | 8.856 | 9.314 | |||||||
| differenzen Kurs- |
4 | 0 | 4 | 115 | 99 | 11 | -2 | 223 | 227 | ||||||
| Anschaffungs- Herstellungs- 01.01.2010 kosten kosten |
30.462 | 25.310 | 1.662 | 57.434 | 55.156 | 118.028 | 38.763 | 2.529 | 214.476 | 271.910 | |||||
| in TEUR | |||||||||||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | Konzessionen, gewerbliche | Schutzrechte und ähnliche | Rechte und Vorteile sowie | daraus abgeleitete Lizenzen | Firmenwert | Entwicklungsaufwendungen | Sachanlagen | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs u. Geschäftsausstattung |
geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
| in TEUR | 01.01.2010 Buchwert |
differenzen Kurs- |
Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | bungen des Geschäfts Zuschrei jahres |
bungen des Geschäfts- Abschrei- jahres |
Abschreibungen planmäßige davon |
Abschreibungen davon außer planmäßige |
31.12.2010 Buchwert |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||||||||
| Schutzrechte und ähnliche Rechte Konzessionen, gewerbliche und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
17.974 | 0 | 458 | 4 | 0 | 1.691 | 1.614 | 77 | 16.745 | ||
| Firmenwert | 21.853 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 21.853 | ||
| Entwicklungsaufwendungen | 780 | 0 | 0 | 0 | 0 | 229 | 229 | 551 | |||
| 40.607 | 0 | 458 | 0 | 4 | 0 | 1.920 | 1.843 | 77 | 39.149 | ||
| Sachanlagen | |||||||||||
| Grundstücke und Bauten | 33.220 | 103 | 825 | 21 | 173 | 0 | 1.779 | 1.779 | 32.521 | ||
| Technische Anlagen und Maschinen |
27.576 | 34 | 1.893 | 4 | 2.608 | 1.500 | 5.816 | 5.816 | 27.791 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs u. Geschäftsausstattung |
11.313 | 9 | 4.338 | 120 | 90 | 0 | 3.101 | 3.101 | 0 | 12.529 | |
| geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
2.528 | -2 | 1.800 | 1 | -2.875 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.450 | |
| 74.637 | 144 | 8.856 | 146 | -4 | 1.500 | 10.696 | 10.696 | 0 | 74.291 | ||
115.244 144 9.314 146 0 1.500 12.616 12.539 77 113.440
| Anlagenspiegel 2009 bungen des Geschäfts Abschrei Entwicklung jahres |
der | Anschaffungskosten | 1.802 | 301 | 392 | 2.495 | 3.176 | 10.115 | 3.459 | 0 | 16.750 | 19.245 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2008 Buchwert |
18.709 | 23.768 | 1.454 | 775 | 44.706 | 30.725 | 32.727 | 8.622 | 3.368 | 75.442 | 120.148 | ||||
| Buchwert 01.01.2009 |
18.667 | 22.154 | 1.217 | 42.038 | 34.634 | 33.796 | 11.332 | 7.039 | 86.801 | 128.839 | |||||
| 31.12.2009 Buchwert |
17.974 | 21.853 | 780 | 40.607 | 33.220 | 27.576 | 11.313 | 2.528 | 74.637 | 115.244 | |||||
| Abschreibungen Kumulierte 31.12.2009 |
12.488 | 3.457 | 882 | 16.827 | 21.936 | 90.452 | 27.450 | 1 | 139.839 | 156.666 | |||||
| Abschreibungen Kumulierte 01.01.2009 |
11.113 | 3.515 | 489 | 15.117 | 26.326 | 95.670 | 27.243 | 160 | 149.399 | 164.516 | |||||
| Anschaffungs- Herstellungs- 31.12.2009 kosten kosten |
30.462 | 25.310 | 1.662 | 57.434 | 55.156 | 118.028 | 38.763 | 2.529 | 214.476 | 271.910 | |||||
| Umbuchungen | 269 | 269 | 451 | 3.264 | 390 | -4.374 | -269 | 0 | |||||||
| Abgänge | 134 | 359 | 2 | 495 | 5 | 753 | 2.779 | 28 | 3.565 | 4.060 | |||||
| Zugänge | 886 | 0 | 0 | 886 | 3.354 | 3.187 | 4.084 | 550 | 11.175 | 12.061 | |||||
| differenzen Kurs- |
-5 | 0 | 0 | -5 | -65 | -337 | -137 | -17 | -556 | -561 | |||||
| des Konsolidie- rungskreises Änderung |
-334 | 0 | -42 | -376 | -9.539 | -16.799 | -1.370 | -801 | -28.509 | -28.885 | |||||
| Anschaffungs- Herstellungs- 01.01.2009 kosten kosten |
29.780 | 25.669 | 1.706 | 57.155 | 60.960 | 129.466 | 38.575 | 7.199 | 236.200 | 293.355 | |||||
| in TEUR | |||||||||||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche |
Rechte und Vorteile sowie | daraus abgeleitete Lizenzen | Firmenwert | Entwicklungsaufwendungen | Geleistete Anzahlungen | Sachanlagen | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs u. Geschäftsausstattung |
geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
| in TEUR | 01.01.2009 Buchwert |
des Konsoli- Änderung dierungs- kreises |
differenzen Kurs- |
Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | bungen des Geschäfts Zuschrei jahres |
bungen des Geschäfts- Abschrei- jahres |
Abschreibungen planmäßige davon |
Abschreibungen davon außer planmäßige |
31.12.2009 Buchwert |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||||||||
| Schutzrechte und ähnliche Rechte Konzessionen, gewerbliche und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
18.667 | -26 | -5 | 886 | 15 | 269 | 0 | 1.802 | 1.651 | 151 | 17.974 | |
| Firmenwert | 22.154 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 301 | 0 | 301 | 21.853 | |
| Entwicklungsaufwendungen | 1.217 | -42 | 0 | 0 | 3 | 0 | 0 | 392 | 0 | 392 | 780 | |
| 42.038 | -68 | -5 | 886 | 18 | 269 | 0 | 2.495 | 1.651 | 844 | 40.607 | ||
| Sachanlagen | ||||||||||||
| Grundstücke und Bauten | 34.634 | -1.995 | -45 | 3.354 | 3 | 451 | 0 | 3.176 | 1.604 | 1.572 | 33.220 | |
| Technische Anlagen und Maschinen |
33.796 | -2.320 | -125 | 3.187 | 215 | 3.368 | 0 | 10.115 | 7.212 | 2.903 | 27.576 | |
| Andere Anlagen, Betriebs u. Geschäftsausstattung |
11.332 | -511 | -29 | 4.084 | 390 | 286 | 0 | 3.459 | 3.459 | 0 | 11.313 | |
| geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
7.039 | -640 | -19 | 550 | 28 | -4.374 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.528 | |
| 86.801 | -5.466 | -218 | 11.175 | 636 | -269 | 0 | 16.750 | 12.275 | 4.475 | 74.637 | ||
128.839 -5.534 -223 12.061 654 0 0 19.245 13.926 5.319 115.244
| Automotive Components | Sanitärgroßhandel | Holdings und Sonstige | Konzern-Eliminierungen | Frauenthal-Gruppe | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2010Industrielle Wabenkörper | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | |
| Strategische Geschäftsfelder | |||||||||||||
| Außenumsatz | 78.724 | 64.988 | 190.000 | 128.022 | 270.639 | 261.397 | 22 | 80 | 0 | 0 | 539.385 | 454.487 | |
| Innenumsatz | 687 | 5.257 | 1.226 | 714 | 0 | 0 | 2.368 | 2.539 | -4.281 | -8.510 | 0 | 0 | |
| Umsatz gesamt | 79.411 | 70.245 | 191.226 | 128.736 | 270.639 | 261.397 | 2.390 | 2.619 | -4.281 | -8.510 | 539.385 | 454.487 | |
| EBITDA | 13.724 | 9.007 | 9.909 | -24.521 | 11.752 | 9.822 | -1.056 | 537 | -7 | -820 | 34.322 | -5.975 | |
| Umgliederung Ergebnis aus Entkonsolidierung |
0 | 0 | 5.865 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.865 | ||
| EBITDA adaptiert | 13.724 | 9.007 | 9.909 | -18.656 | 11.752 | 9.822 | -1.056 | 537 | -7 | -820 | 34.322 | -110 | |
| Abschreibungen | 2.829 | 2.599 | 5.988 | 12.789 | 3.646 | 3.719 | 154 | 138 | 0 | 0 | 12.617 | 19.245 | |
| davon außerplanmäßige Abschreibung |
230 | 4.986 | 77 | 103 | 0 | 0 | 0 | 0 | 77 | 5.319 | |||
| Betriebsergebnis bereinigt (EBIT) | 10.895 | 6.408 | 3.921 | -31.445 | 8.106 | 6.103 | -1.210 | 399 | -7 | -820 | 21.705 | -19.355 | |
| At Equity-Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 28 | 8 | 0 | 0 | 28 | 8 | |
| bilanzierten Unternehmen Beteiligungen an at equity |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 726 | 698 | 0 | 0 | 726 | 698 | |
| Fremdkapital | 28.788 | 18.848 | 64.899 | 59.963 | 40.969 | 42.848 | 141.606 | 137.066 | -74.856 | -76.039 | 201.406 | 182.686 | |
| Capital Employed | 22.998 | 16.786 | 69.998 | 67.020 | 79.872 | 74.471 | 169.122 | 161.006 | -152.136 | -145.416 | 189.854 | 173.867 | |
| Vermögen | 45.697 | 31.142 | 170.118 | 160.936 | 98.815 | 97.418 | 217.181 | 193.293 | -240.903 | -228.040 | 290.908 | 254.749 | |
| Investitionen | 2.611 | 5.484 | 2.589 | 1.048 | 3.880 | 5.487 | 283 | 93 | -36 | 0 | 9.327 | 12.112 | |
| Akquisitionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Mitarbeiter | 292 | 265 | 1.563 | 1.470 | 682 | 698 | 11 | 9 | 0 | 0 | 2.548 | 2.442 | |
| Industrielle Wabenkörper | Automotive Components | Sanitärgroßhandel | Holdings und Sonstige | Frauenthal-Gruppe | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | |
| Umsatz in Regionen nach Endkunden | |||||||||||
| Österreich | 12.273 | 1.724 | 9.769 | 13.698 | 266.498 | 256.872 | 22 | 22 | 288.562 | 272.316 | |
| Deutschland | 11.025 | 7.630 | 76.550 | 45.794 | 3.602 | 3.820 | 0 | 58 | 91.177 | 57.302 | |
| Frankreich | 483 | 499 | 22.647 | 18.172 | 0 | 0 | 0 | 0 | 23.130 | 18.671 | |
| Schweden | 20 | 7 | 30.860 | 15.525 | 0 | 0 | 0 | 0 | 30.880 | 15.532 | |
| Belgien | 313 | 15 | 13.608 | 10.392 | 0 | 0 | 0 | 0 | 13.921 | 10.407 | |
| Sonstige EU | 10.682 | 6.215 | 26.523 | 19.469 | 539 | 705 | 0 | 0 | 37.744 | 26.389 | |
| sonstiges Europa | 273 | 242 | 9.590 | 4.833 | 0 | 0 | 0 | 0 | 9.863 | 5.075 | |
| Amerika | 15.908 | 18.539 | 58 | 56 | 0 | 0 | 0 | 0 | 15.966 | 18.595 | |
| Asien | 27.747 | 29.662 | 157 | 8 | 0 | 0 | 0 | 0 | 27.904 | 29.670 | |
| Sonstige | 0 | 455 | 238 | 75 | 0 | 0 | 0 | 0 | 238 | 530 | |
| Summe | 78.724 | 64.988 | 190.000 | 128.022 | 270.639 | 261.397 | 22 | 80 | 539.385 | 454.487 |
| Umsatz | Vermögen | Investitionen und Akquisitionen |
Durchschnittliche Beschäftigte |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | |
| Regionen nach Standorten/Gesellschaftssitz | |||||||||
| Österreich | 417.920 | 355.879 | 327.356 | 285.610 | 8.716 | 11.116 | 1.138 | 1.092 | |
| Deutschland | 99.184 | 76.250 | 92.688 | 80.134 | 1.712 | 952 | 432 | 375 | |
| Frankreich | 56.534 | 38.237 | 25.010 | 21.480 | 472 | -385 | 274 | 284 | |
| sonstige Länder | 83.182 | 63.584 | 49.302 | 48.898 | 628 | 997 | 704 | 691 | |
| Konsolidierung | -117.435 | -79.463 | -203.448 | -181.373 | -2.201 | -572 | 0 | 0 | |
| Frauenthal-Gruppe | 539.385 | 454.487 | 290.908 | 254.749 | 9.327 | 12.108 | 2.548 | 2.442 |
47
Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.
Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsenotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG drei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die LKW-KomponentenGruppe (Division Automotive Components-, die sich aus der Styria-Gruppe, Europas führendem Hersteller von Blattfedern und Stabilisatoren für schwere Lastkraftfahrzeuge und Anhänger, der Linnemann-Schnetzer-Gruppe, dem Marktführer in der Erzeugung von Stahl- und Aluminiumdruckbehältern in Europa, und der Pol-Necks, einem Bridenhersteller, zusammensetzt). Zum anderen besteht eine Beteiligung an der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH (Division Industrielle Wabenkörper), die sich mit der Produktion und dem Vertrieb von keramischen Katalysatoren zur Reduktion von Stickoxiden in Rauchgasen von Kraftwerken, Industrieanlagen, Wärmetauschern und Gießereifiltern und der Produktion und dem Vertrieb von Dieselkatalysatoren für LKW beschäftigt. Das dritte Standbein der Frauenthal Holding AG bildet die SHT Haustechnik-Gruppe (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte), die führende Sanitärgroßhandelsgesellschaft in Österreich.
Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal Holding Gruppe" oder "der Konzernabschluss") zum 31. Dezember 2010 wurde daher nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden alle zum 31. Dezember 2010 verpflichtend anzuwendenden Änderungen bestehender IAS, neuer IFRS sowie von IFRIC- und SIC-Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, beachtet. Im Geschäftsjahr 2010 sind bislang die folgenden neuen bzw. geänderten IFRSs und Interpretationen des IFRICs erstmalig anzuwenden:
49
| Erstmals anzuwendende Standards / Interpretationen | anzuwenden ab | |
|---|---|---|
| Neue Interpretationen 1) | ||
| IFRIC 12 | Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen | 29.03.2009 |
| IFRIC 15 | Verträge über die Errichtung von Immobilien | 01.01.2010 |
| IFRIC 16 | Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 01.07.2009 |
| IFRIC 17 | Sachausschüttungen an Eigentümer | 01.11.2009 |
| IFRIC 18 | Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden | 01.11.2009 |
| Überarbeitete Standards / Interpretationen 1) | ||
| IAS 39 | Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung | |
| (Risikopositionen die für das Hedge Accounting qualifizieren) | 01.07.2009 | |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS (überarbeitet 2008) | 01.01.2010 |
| IFRS 3 | Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet 2008) | 01.07.2009 |
| IAS 27 | Konzern- und Einzelabschlüsse (Änderung) | 01.07.2009 |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich | |
| (Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich im Konzern) | 01.01.2010 | |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS | |
| (Zusätzliche Ausnahmen für IFRS-Erstanwender) | 01.01.2010 | |
| Sammelstandard | Verbesserungen der IFRS durch das Annual Improvements | unterschiedliche |
| Project 2007 – 2009 | Anwendungszeitpunkte |
1) Die Standards/Interpretationen sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
IFRIC 12 wurde am 30. November 2006 veröffentlicht und am 25. März 2009 in EU-Recht übernommen. Das verpflichtende Datum der erstmaligen Anwendung wurde durch das EU-Endorsement von Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2008 beginnen, auf Geschäftsjahre, die nach dem 29. März 2009 beginnen, geändert. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Gegenstand der Interpretation ist die Bilanzierung von Dienstleistungsvereinbarungen bei Unternehmen, die im Auftrag von Gebietskörperschaften öffentliche Leistungen, z. B. den Bau von Straßen, Flughäfen oder Energieversorgungsinfrastruktur, anbieten. Während die Verfügungsmacht über die Vermögenswerte bei der öffentlichen Hand verbleibt, ist das Unternehmen vertraglich zum Bau, zum Betrieb und für die Instandhaltung verpflichtet. IFRIC 12 behandelt die Frage, wie die sich aus derartigen vertraglichen Vereinbarungen ergebenden Rechte und Pflichten zu bilanzieren sind. Die Regelungen des IFRIC 12 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant, da der Konzern keine öffentlichen Leistungen im Auftrag von Gebietskörperschaften angeboten hat.
IFRIC 15 wurde am 3. Juli 2008 veröffentlicht, am 22. Juli 2009 in EU-Recht übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. IFRIC 15 vereinheitlicht die Bilanzierungspraxis in allen Rechtskreisen hinsichtlich der Erfassung von Erträgen aus dem Verkauf von Einheiten (z. B. Wohnungen oder einzelne Häuser) seitens der Errichtungsgesellschaft noch bevor die Errichtung abgeschlossen ist. Hierbei werden Leitlinien zur Verfügung gestellt, die eine eindeutige Zuordnung der jeweiligen Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien zum Anwendungsbereich von IAS 11 "Construction Contracts" oder aber IAS 18 "Revenue" gewährleisten soll. Je nach Zuordnung werden auf diese Weise die Erträge aus der Errichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst. Die Regelungen des IFRIC 15 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
IFRIC 16 "Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" IFRIC 16 wurde am 3. Juli 2008 veröffentlicht, am 4. Juni 2009 in EU-Recht übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Interpretation nimmt Bezug auf IAS 21 "The effects of changes in foreign exchange rates" und IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" und behandelt die Thematik der Absicherung von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf drei Fragestellungen. Zum einen wird angeführt, dass eine Fremdwährungsdifferenz lediglich als abgesichertes Risiko designiert werden darf, wenn die funktionale Währung des ausländischen Geschäftsbetriebs von der funktionalen Währung des Mutterunternehmens abweicht. Durch die Darstellungswährung im Konzernabschluss des Mutterunternehmens hingegen entsteht keine Risikoposition. Des Weiteren darf ein Sicherungsinstrument zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb von jedem Unternehmen innerhalb des Konzerns gehalten werden. Wird die Investition vom Unternehmen veräußert, so erfolgt die Umgliederung der Beträge aus dem Eigenkapital in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung zwar für das Sicherungsinstrument nach IAS 39, im Hinblick auf das Grundgeschäft ist jedoch IAS 21 anzuwenden. Die Regelungen des IFRIC 16 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
IFRIC 17 wurde am 27. November 2008 veröffentlicht, am 26. November in EU-Recht übernommen und tritt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2009 beginnen, in Kraft, eine frühere Anwendung ist zulässig. IFRIC 17 regelt Themen, wie ein Unternehmen andere Vermögenswerte als Zahlungsmittel zu bewerten hat, die es als Gewinnausschüttung an die Anteilseigner überträgt. Demnach ist eine Dividendenverpflichtung anzusetzen, wenn die Dividende von den zuständigen Organen genehmigt wurde und nicht mehr im Ermessen des Unternehmens steht. Diese Dividendenverpflichtung ist zum beizulegenden Zeitwert der zu übertragenden Nettovermögenswerte anzusetzen, die Differenz zwischen der Dividendenverpflichtung und dem Buchwert des zu übertragenden Vermögenswerts ist erfolgswirksam zu erfassen. Zusätzlich sind erweiterte Anhangangaben notwendig, wenn die für die Ausschüttung vorgesehenen Vermögenswerte der Definition eines aufgegebenen Geschäftsbereichs (IFRS 5) entsprechen. Da es keine Sachausschüttungen an Eigentümer gab, sind die Regelungen des IFRIC 17 für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
IFRIC 18 wurde am 29. Jänner 2009 veröffentlicht, am 27. November in EU-Recht übernommen und tritt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2009 beginnen, in Kraft, eine frühere Anwendung ist unter bestimmten Bedingungen zulässig. IFRIC 18 beinhaltet zusätzliche Hinweise zur Bilanzierung der Übertragung eines Vermögenswerts durch einen Kunden. Hier ist nach Ansicht des Boards insbesondere der Energiesektor betroffen. Die Interpretation stellt klar, wie mit Vereinbarungen im Rahmen der IFRS zu verfahren ist, bei denen einem Unternehmen vom Kunden Vermögenswerte übertragen werden (Objekt, Anlage oder Betriebsmittel), die in einem solchen Verwendungszweck stehen, diesen Kunden entweder mit einem Leitungsnetz zu verbinden oder eine permanente Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen zu gewährleisten. Davon angesprochen sind ebenso Fälle, in denen Barmittel gewährt werden, die dem Erwerb oder der Herstellung besagter Vermögenswerte durch das Unternehmen dienen. Zusammengefasst wird erläutert, wann bzw. unter welchen Umständen ein Vermögenswert vorliegt, der erstmalige Ansatz sowie Bewertung, die Identifizierung der jeweilig bestimmbaren Dienstleistungen im Austausch für den übertragenen Vermögenswert, die Frage des Zeitpunkts der Umsatzrealisierung und wie die Übertragung von Zahlungsmitteln durch Kunden bilanziert werden soll. Die Regelungen des IFRIC 18 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Die Änderungen zu IAS 39 wurden am 31. Juli 2008 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Übernahme in EU-Recht fand am 15. September 2009 statt. Grundgedanke der Änderungen ist es, zusätzliche Anwendungsleitlinien für die Designation von Sicherungsinstrumenten zur Verfügung zu stellen, da insbesondere bei der Behandlung eines einseitigen Risikos sowie der Berücksichtigung von Inflation innerhalb eines Sicherungsgeschäfts Uneinheitlichkeiten in der Praxis existieren. Die Änderungen zu IAS 39 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Am 27. November 2008 wurde vom IASB die überarbeitete Version von IFRS 1 – First Time Adoption of IFRS veröffentlicht und am 25. November 2009 in EU-Recht übernommen. Der überarbeitete IFRS 1 ersetzt den gegenwärtigen IFRS 1 und ist für Unternehmen anwendbar, die ab dem 1. Jänner 2010 erstmalig einen IFRS-Abschluss erstellen. Die Veränderungen betreffen ausschließlich den formalen Aufbau von IFRS 1, der Inhalt bleibt hingegen unverändert. Es werden die allgemeinen und die spezifischen Regelungen des Standards voneinander getrennt, da zahlreiche Änderungen anderer bzw. neuer Standards den bisherigen IFRS 1 (rev. 2003) zunehmend komplexer und weniger übersichtlich gemacht hatten. So sind nun im Hauptteil die allgemeinen Regelungen wie z.B. Anwendungsbereich, allgemeine Ansatz- und Bewertungsvorschriften zusammengefasst, die spezifischen Regelungen zur Befreiung und Ausnahmen von Regelungen einzelner IFRS sind hingegen in den verschiedenen Anhängen am Ende von IFRS 1 dargestellt. Ziel ist es, durch die neue Struktur die Klarheit und Anwendbarkeit des Standards zu verbessern. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Da der Frauenthal-Konzern bereits nach IFRS berichtet, kommen die Änderungen zu IFRS 1 nicht zur Anwendung.
Die Überarbeitung von IFRS 3 erfolgte zusammen mit einer Änderung von IAS 27 im Rahmen der zweiten Phase des Projekts Business Combinations. Die Überarbeitung von IFRS 3 sowie die Änderungen zu IAS 27 wurden am 10. Jänner 2008 veröffentlicht, am 3. Juni 2009 in EU-Recht übernommen und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Danach erweitert sich der Anwendungsbereich auf Unternehmenszusammenschlüsse von Gegenseitigkeitsunternehmen und solche ohne Gegenleistung. Zusammenschlüsse von Unternehmen unter gemeinsamer Kontrolle sind ausgenommen. Zukünftig werden die mit einem Unternehmenserwerb verbundenen Kosten für die Ausgabe von Schuld- bzw. Eigenkapitaltiteln in Übereinstimmung mit IAS 39 bzw. IAS 32 erfasst. Alle anderen erwerbsbezogenen Aufwendungen werden als Aufwand erfasst. Des Weiteren wird das Wahlrecht zur "Full Goodwill-Methode" eingeführt, wonach ein Unternehmen 100 % am Geschäfts- oder Firmenwert des erworbenen Unternehmens und nicht nur den Anteil des Erwerbers bilanzieren darf, mit einem entsprechend höheren Ausweis nicht kontrollierender Anteile am erworbenen, neubewerteten Nettovermögen. Bei sukzessivem Erwerb finden Goodwillbestimmung und Neubewertung der Nettovermögenswerte erst zum Zeitpunkt der Beherrschung statt. Sämtliche darauf folgenden Transaktionen zwischen dem Mutterunternehmen und den nicht kontrollierenden Anteilen werden als reine Eigenkapitaltransaktionen behandelt.
Die am 18. Juni 2009 veröffentlichte Änderung, die eine Klarstellung der Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Konzern vorsehen, treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. Eine rückwirkende Anwendung ist geboten, eine frühere Anwendung zulässig. Die EU-Übernahme erfolgte am 23. März 2010. Ansatzpunkt der Änderung war die Klarstellung, wie eine einzelne Tochtergesellschaft in einem Konzern bestimmte anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen in ihrem eigenen Abschluss bilanzieren soll, wobei in diesem Rahmen das Tochterunternehmen Güter oder Dienstleistungen von Arbeitnehmern oder Lieferanten erhält, aber das Mutterunternehmen oder ein anderes Konzernunternehmen diese Arbeitnehmer oder Lieferanten bezahlen muss. Es wurde klargestellt, dass ein Unternehmen, das Güter oder Dienstleistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese zu bilanzieren hat, unabhängig davon, welche Konzerneinheit für die Erfüllung der zugehörigen Verpflichtung zuständig ist oder ob diese in Anteilen oder in bar erfüllt wird. Hierbei wird insbesondere herausgestellt, dass der Begriff "Konzern" in IFRS 2 synonym mit jenem in IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" gestellt ist (Mutterunternehmen und seine Tochterunternehmen). Durch Übernahme von Leitlinien aus IFRIC 8 und IFRIC 11 in den Anwendungsbereich des IFRS 2 wurden beide Interpretationen zurückgezogen. Die Änderungen zu IFRS 2 sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Änderung an IFRS 1 "Zusätzliche Ausnahmen für IFRS-Erstanwender"
Die Änderungen am IFRS 1 wurden am 23. Juli 2009 veröffentlicht und gelten in der rückwirkenden Anwendung auf bestimmte Situationen. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte am 23. Juni 2010. Die Änderungen zu IFRS 1 treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. Es soll gewährleistet werden, dass bei nach IFRS bilanzierenden Unternehmen keine unnötigen Kosten oder Belastungen beim Übergangsprozess entstehen:
Der ursprüngliche Entwurf dieser Änderungen enthielt auch Vorschläge in Bezug auf preisregulierte Geschäftsvorfälle. Diese wurden jedoch in den Entwurf zu preisregulierten Geschäftsvorfällen aufgenommen. Da der Frauenthal-Konzern bereits nach IFRS berichtet, sind die Änderungen für den Konzern nicht relevant.
Am 16. April 2009 veröffentlichte der IASB die Annual Improvements 2007–2009, die die Änderung von zehn IFRS und zwei Interpretationen (IFRIC) vorsehen und am 23. März 2010 in EU-Recht übernommen wurden. Die Mehrheit der Änderungen tritt für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist möglich. Um einen Anpassungsaufwand zu vermeiden, enthalten die Annual Improvements 2007–2009 als Zusammenfassung neben den vorgeschlagenen Änderungen aus dem Exposure Draft "Proposed Amendments to IFRS" (August 2008) auch Änderungen, welche bereits im Exposure Draft "Proposed Amendments to IFRS" vom Oktober 2007 sowie teilweise im Exposure Draft "ED 2009/01" (Jänner 2009) behandelt wurden. Ausgenommen bzw. verschoben worden ist die Überarbeitung zweier Sachverhalte zu IAS 39, die noch im Entwurf vom August 2008 enthalten waren. Die Änderungen sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Folgende Standards und Interpretationen wurden neu herausgegeben oder geändert bzw. überarbeitet, die erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden sind. Der Frauenthal-Konzern hat sich bei den erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen dazu entschlossen, von einem möglichen Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch zu machen.
| von der EU bereits übernommene neue und geänderte Standards / Interpretationen | anzuwenden ab | |
|---|---|---|
| Neue Interpretation 1) | ||
| IFRIC 19 | Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mittels Eigenkapitalinstrumenten | 01.07.2010 |
| Überarbeitete und geänderte Standards 1) | ||
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung (Klassifizierung von Bezugsrechten) | 01.02.2010 |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS (Ausnahme von Angaben nach IFRS 7 für Erstanwender) | 01.07.2010 |
| IAS 24 | Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Person (überarbeitet 2009) | 01.01.2011 |
| IFRIC 14 | IAS 19 – Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, | |
| Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung | ||
| (Beitragsvorauszahlungen von Mindestdotierungsverpflichtungen) | 01.01.2011 |
1) Die Standards/Interpretationen sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
| von der EU noch nicht übernommene neue und geänderte Standards / Interpretationen | voraussichtlicher Anwendungszeitpunkt voraussichtlicher |
|
|---|---|---|
| Neue Interpretation 1) | ||
| IFRS 9 | Finanzinstrumente: Darstellung | 01.01.2013 |
| Überarbeitete und geänderte Standards / Interpretationen 1) | ||
| IFRS 7 | Finanzinstrumente: Angaben (Verbesserung der Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten) |
01.07.2011 |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS (Feste Umstellungszeitpunkte) | 01.07.2011 |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS (Ausgeprägte Hochinflation) | 01.07.2011 |
| IAS 12 | Ertragsteuern (begrenzte Änderung in Bezug auf die Rückgewinnung zugrunde liegenden Vermögenswerte) |
01.01.2012 |
1) Die Standards/Interpretationen sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
IFRIC 19 ist am 26. November 2009 veröffentlicht worden und erläutert die Anwendung der IFRS für den Fall, dass ein Unternehmen teilweise oder vollständig eine finanzielle Verbindlichkeit durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt (sog. "debt for equity swaps"). Es wird klargestellt, dass a) die Eigenkapitalinstrumente, die zur Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegeben werden, Bestandteil des gezahlten Entgelts gem. IAS 39.41 sind, b) entsprechende Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sind (ausnahmsweise zum beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit, sofern nicht verlässlich ermittelbar) und c) eine Differenz zwischen Buchwert der auszubuchenden Finanzverbindlichkeit und dem erstmaligen Ansatz der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente erfolgswirksam zu erfassen ist. Die Interpretation tritt für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte im Juli 2010. Die Änderungen sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Die Änderungen an IAS 32 wurden am 8. Oktober 2009 veröffentlicht, am 23. Dezember 2009 in EU-Recht übernommen und treten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen, in Kraft. Diese betreffen die Bilanzierung von Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen in Fremdwährung auf den Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten beim Emittenten. Während nach den bisherigen Bilanzierungsvorschriften derartige Fälle als derivative Verbindlichkeiten zu klassifizieren waren, sind solche Bezugsrechte, die zu einem festgelegten Währungsbetrag anteilig an die bestehenden Anteilseigner eines Unternehmens ausgegeben werden, jetzt als Eigenkapital zu klassifizieren. Die Währung des Ausübungspreises hat hierbei keine Bedeutung. Die Änderungen sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Am 28. Jänner 2010 wurde die Änderung an IFRS 1 zur Aufnahme einer Ausnahme von Angaben nach IFRS 7 veröffentlicht, um Erstanwender von der Leistung zusätzlicher Angaben auszunehmen, die im März 2009 durch die Änderung an IFRS 7 (Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten) eingeführt worden waren. Mit der Änderung werden Erstanwendern die gleichen Übergangsvorschriften gewährt, die mit den Änderungen von IFRS 7 Erstellern gewährt wurden, die bereits die IFRS anwenden. Die Änderung tritt zum 1. Juli 2010 in Kraft, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Die Änderungen sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" (überarbeitet 2009) Das IASB hat am 4. November 2009 den geänderten IAS 24 veröffentlicht. Die Änderungen erleichtern die Angabepflichten für Unternehmen unter staatlicher Kontrolle oder bedeutender staatlicher Einflussnahme. Waren bislang Informationen zu allen Geschäftsvorfällen mit Unternehmen, die vom gleichen Staat kontrolliert oder bedeutend beeinflusst werden, offen-
zulegen, werden nun nur die Angaben erforderlich, die für den Abschlussadressaten von Bedeutung sind. Eine Ausnahme zur Angabe von Geschäftsvorfällen besteht, sofern die Informationen nur mit hohem Kostenaufwand zur Verfügung gestellt werden können oder wenig informativ für den Adressaten sind. Weiterhin wurde die Definition eines nahe stehenden Unternehmens oder einer nahe stehenden Person verdeutlicht. Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Übernahme in EU-Recht erfolgte im Juli 2010. Die Änderungen sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant.
Die Änderung zu IFRIC 14 ist am 15. November 2009 veröffentlicht worden und betrifft den Fall, dass ein Unternehmen Mindestdotierungsverpflichtungen unterliegt und zur Erfüllung dieser Verpflichtungen Beitragsvorauszahlungen leistet. Die Änderung erlaubt dann, diesen Vorteil aus der Vorauszahlung als Vermögenswert anzusetzen. Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, eine frühere Anwendung ist zulässig. Die EU-Übernahme erfolgte im Juli 2010. Die Änderungen sind für den Frauenthal-Konzern nicht relevant. Folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen wurden bis zum Bilanzstichtag zwar veröffentlicht, sind aber erst in späteren Berichtsperioden anzuwenden, da die Übernahme in EU-Recht derzeit noch aussteht.Der Frauenthal-Konzern erwartet, dass die Anwendung der in der Folge genannten, bereits herausgegebenen, aber noch nicht in Kraft getretenen Standards in künftigen Perioden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wird.
Der am 12. November 2009 veröffentlichte Standard ist der erste Teil des Projekts, den Standard IAS 39 zu ersetzen. IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Die bisherigen Kategorien "loans and receivables", "held to maturity" und "available for sale" sollen durch die neuen Kategorien "fair value" und "at amortised cost" ersetzt werden. Eine Einstufung eines finanziellen Vermögenswertes in die Kategorie "at amortised cost" richtet sich dabei sowohl nach dem Geschäftsmodell des Unternehmens als auch nach den Produktmerkmalen des einzelnen Finanzinstrumentes. Eine Nichterfüllung der Kriterien führt zur erfolgswirksamen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert. Ausnahmsweise dürfen ausgewählte Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Jegliche Änderungen im Zeitwert sind allerdings im sonstigen Gesamtergebnis einzufrieren und werden nicht mehr erfolgswirksam. Am 28. Oktober 2010 hat das IASB IFRS 9 erneut herausgegeben, in den Vorschriften für die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten aufgenommen und die Vorschriften für die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus IAS 39 übernommen wurden. Mit IFRS 9 wurde das grundlegende Bilanzierungsmodell für finanzielle Verbindlichkeiten aus IAS 39 nicht geändert. Nach wie vor gibt es zwei Bewertungskategorien: erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und fortgeführte Anschaffungskosten. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, und alle anderen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, es sei denn, das Unternehmen designiert sie freiwillig bei erstmaligem Ansatz als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten" (sog. Fair-Value-Option). Die Änderungen sind voraussichtlich für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen. Eine frühere Anwendung ab 2009 ist zulässig, allerdings bedarf es für Europa der Anerkennung in EU-Recht (Endorsement). Diese steht derzeit noch aus.
Am 6. Mai 2010 veröffentlichte der IASB die Annual Improvements 2008–2010, die die Änderung an sechs IFRS (IFRS 1, IFRS 3, IFRS 7, IAS 1, IAS 27, IAS 34) und einer Interpretation (IFRIC 13) vorsehen. Die Änderungen betreffen Sachverhalte, die im Entwurf vorgeschlagener Änderungen an den IFRS vom August 2009 enthalten waren. Daneben beinhalten sie eine Änderung an IFRS 1, die Unternehmen betrifft, deren Geschäftstätigkeit einer Preisregulierung unterliegt. Diese Änderung war Teil des Standardentwurfs "Preisregulierte Tätigkeiten", der im Juli 2009 veröffentlicht worden war. Soweit nicht anders vorgesehen, treten die Änderungen voraussichtlich für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Eine Übernahme in EU-Recht steht derzeit allerdings noch aus.
Änderung an IFRS 7 "Verbesserung der Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten" Die Änderung wurde am 7. Oktober 2010 vom IASB veröffentlicht und beschäftigt sich mit der Verbesserung der Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten. Die Änderungen sind voraussichtlich für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Eine Übernahme in EU-Recht steht derzeit allerdings noch aus.
Der IASB veröffentlichte am 20. Dezember 2010 zwei kleinere Änderungen an IFRS 1. Die erste Änderung ersetzt die Verweise auf den festen Umstellungszeitraum "1. Jänner 2004" durch "Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS". Die zweite Änderung gibt Anwendungsleitlinien, wie bei der Darstellung von IFRS-konformen Abschlüssen vorzugehen ist, wenn ein Unternehmen für einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung starker Hochinflation unterlag. Beide Änderungen treten zum 1. Juli 2011 in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Eine Übernahme in EU-Recht ist derzeit allerdings noch nicht erfolgt.
Am 20. Dezember 2010 veröffentlichte der IASB eine Änderung an IAS 12, die im September 2010 herausgegeben worden war. Die Änderung bietet eine praktische Lösung für das Problem der Abgrenzung der Frage, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird, durch die Einführung einer widerlegbaren Vermutung, dass die Realisierung des Buchwertes im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. Als Konsequenz der Änderung gilt SIC 21 "Ertragsteuern – Realisierung von neubewerteten, nicht planmäßigen abzuschreibenden Vermögenswerten" nicht mehr für zum beizulegenden Zeitwert bewertete als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien. Die übrigen Leitlinien wurden in IAS 12 integriert und der SIC 21 demzufolge zurückgezogen. Die Änderungen sind voraussichtlich für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen. Eine Übernahme in EU-Recht steht derzeit allerdings noch aus.
Die übrigen im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungs- und Darstellungsweisen blieben gegenüber dem letzten Abschluss unverändert. Sofern nicht anders angegeben, sind sämtliche Zahlenangaben kaufmännisch gerundet in TEUR.
In diesem Konzernabschluss im Kapitel "Glossar" ist ein Abkürzungsverzeichnis beigefügt, in dem die Kurzbezeichnungen der Gesellschaften, die im Anhang verwendet werden, erläutert werden.
Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IAS 27.12 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2009 hat sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften um zwei Gesellschaften verändert: Die Gesellschaft Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH in Ahlen, Deutschland, wurde im Jänner des Geschäftsjahres 2010 gegründet. Die Vertriebsgesellschaft CERAM Catalysts GmbH, Deutschland, wurde mit der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH verschmolzen. Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 26 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen. Die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften hat sich folglich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt verändert:
| Inland | Ausland | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Einbezogen zum 31.12.2009 | 8 | 18 | 26 |
| Verkäufe | 0 | 0 | 0 |
| Neugründungen | 0 | 1 | 1 |
| Verschmelzungen | 0 | -1 | -1 |
| Einbezogen zum 31.12.2010 | 8 | 18 | 26 |
Am 7. Jänner 2010 wurde die Gesellschaft Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH in Ahlen, Deutschland, gegründet (am 26. Februar 2010 eingetragen). Das Unternehmen ist in der Be- und Verarbeitung von Metallen und metallischen Rohstoffen und der Herstellung von metallischen Gegenständen (Automotive Zulieferteile) tätig.
Um Synergieeffekte zu nutzen, wurden die Anteile der CERAM Catalysts GmbH mit der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH rückwirkend per 1. Jänner 2010 verschmolzen. In der Vergleichsperiode 2009 änderte sich die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wie folgt:
| Inland | Ausland | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Einbezogen zum 31.12.2008 | 9 | 18 | 27 |
| Verkäufe | 0 | -2 | -2 |
| Neugründungen | 0 | 2 | 2 |
| Verschmelzungen | -1 | 0 | -1 |
| Einbezogen zum 31.12.2009 | 8 | 18 | 26 |
Am 8. Mai 2009 wurden als Reaktion auf den Markteinbruch im Bereich Automotive Components die Mehrheitsbeteiligung an der Styria Federn GmbH, Düsseldorf, und deren Tochtergesellschaft A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, veräußert. Der Verkaufspreis der Beteiligung betrug EUR 1.
Im Geschäftsjahr wurden als Tochterunternehmen der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH die Gesellschaften Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH (am 30. September 2009 eingetragen) mit Sitz in Ahlen und Linnemann-Schnetzer Sachsen GmbH (am 15. September 2009 eingetragen) mit Sitz in Elterlein neu gegründet.
Beide Gesellschaften stehen zu 100% im Eigentum der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH. Beide Unternehmen sind in Be- und Verarbeitung von Metallen und metallischen Rohstoffen und der Herstellung von metallischen Gegenständen (Automotive-Zulieferteile) tätig.
Um Synergieeffekte zu nutzen und um erhebliche Kosteneinsparungen zu generieren, wurden die Anteile der CERAM Catalysts GmbH von der Division Automotive Components abgespalten und in die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH (Division Industrielle Wabenkörper) rückwirkend per 1. Jänner 2009 verschmolzen.
| Abschlussstichtag 31.12 | Sitz | Anteil am Kapital | |
|---|---|---|---|
| mittelbar | unmittelbar | ||
| Porzellanfabrik Frauenthal GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | |
| Ceram Enviromental, Inc. | Kansas, USA | 100,00% | |
| Ceram Frauenthal Korea Co. Ltd. | Seoul, Korea | 100,00% | |
| Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | |
| Frauenthal Handels- und Dienstleistungs-GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | |
| SHT Haustechnik AG | Perchtoldsdorf, Österreich | 100,00% | |
| 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und | |||
| Heizungsinstallateure GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | |
| SHT Finance GmbH | Luxemburg, Luxemburg | 100,00% | |
| Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% | |
| Frauenthal Automotive Holding GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | |
| Frauenthal Deutschland GmbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% | |
| Pol-Necks Sp.zo.o. | Torun, Polen | 100,00% | |
| Frauenthal Automotive Components GmbH | Wien, Österreich | 86,00% | |
| Styria Vzmeti d.o.o. | Ravne na Koroskem, Slowenien | 86,00% | |
| Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S. | Châtenois, Frankreich | 86,00% | |
| Styria Federn GesmbH | Judenburg, Österreich | 86,00% | |
| Styria Impormol S.A. | Azambuja, Portugal | 86,00% | |
| Styria Arcuri S.A. | Sibiu, Rumänien | 64,67% | |
| Linnemann-Schnetzer Verwaltung GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | |
| Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | |
| Linnemann-Schnetzer Produktionsgesellschaft mbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% | |
| Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% | |
| Frauenthal Einkaufs GmbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% | |
| Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% | |
| Linnemann-Schnetzer Sachsen GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | |
| Styria Elesfrance S.A.S | St.Avold, Frankreich | 100,00% |
Die folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2010 als Tochterunternehmen mit einem Anteil von 3,42% der Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH und mit einem Anteil von 96,58% der Frauenthal Automotive Holding GmbH neu gegründet:
| Abschlussstichtag 31.12 | Sitz | Anteil am Kapital | |
|---|---|---|---|
| mittelbar | unmittelbar | ||
| Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% |
Die CERAM Catalysts GmbH wurde im August des Geschäftsjahres rückwirkend per 1. Jänner 2010 in die Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH verschmolzen:
| Abschlussstichtag 31.12 | Sitz | Anteil am Kapital | |
|---|---|---|---|
| mittelbar | unmittelbar | ||
| Ceram Catalysts GmbH | Ahlen, Deutschland | 100,00% |
Wie im Vorjahr wird ein assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen:
| Abschlussstichtag 31.12 | Sitz | Anteil am Kapital | |
|---|---|---|---|
| mittelbar | unmittelbar | ||
| Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH | Wien, Österreich | 50,00% |
Die Draeger Consult GmbH, Siegburg, Deutschland (Anteil am Kapital 50%), wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil diese Gesellschaft keine Geschäftstätigkeit ausübte. Ihr Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist nicht von Bedeutung.
Die Neugründung der Gesellschaft Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH sowie die Verschmelzung der Gesellschaft CERAM Catalysts GmbH mit der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH haben keine Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis des Frauenthal-Konzerns.
Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualschulden). Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen.
Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gem. IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrags, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen. Bestehende Firmenwerte, die sich auf Unternehmenserwerbe vor dem 31. Dezember 2005 beziehen, werden in Hinblick auf IFRS 3 analog zu neuen Akquisitionen zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, geleistete Anzahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten oder Rückstellungen aufgerechnet.
Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Anlagen in Höhe von 1.590 TEUR (2009: TEUR 572) zwischen den Konzerngesellschaften verkauft. Der dadurch entstandene Buchgewinn von 299 TEUR (2009: TEUR 8) wurde auf Konzernebene eliminiert.
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Erträge aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (Innenumsätze) mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Auch dabei wird entsprechend dem Grundsatz der Wesentlichkeit vorgegangen.
59
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates") nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit den sonstigen Konzernrücklagen verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in den sonstigen Konzernrücklagen ausgewiesen.
In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu EUR 1 wie folgt verändert:
| 1 Euro entspricht |
Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | 2010 | 2009 | ||
| Polen (PLN) | 3,9750 | 4,1045 | 4,0049 | 3,5278 | |
| Republik Korea (KRW) | 1.499,0600 | 1.666,9700 | 1.529,728 | 1.770,0442 | |
| Rumänien (RON) | 4,2620 | 4,2363 | 4,2169 | 4,2391 | |
| USA (USD) | 1,3362 | 1,4406 | 1,3207 | 1,3943 |
Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen und assoziierter Unternehmen werden bei Geringfügigkeit beibehalten. Per 31. Dezember 2010 haben alle einbezogenen Konzerngesellschaften einen geprüften Abschluss vorgelegt.
Grundsätzlich wurden Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Bei Vorliegen eines Anhaltspunkts für eine Wertminderung wurde eine entsprechende Abwertung durchgeführt.
Bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen und, falls erforderlich, eine entsprechende Abwertung durchgeführt.
Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Im Rahmen der langfristigen Auftragsfertigung werden die Umsatzerlöse der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, Wien, gemäß IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert ("Percentage of Completion"-Methode). Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 erfasst worden.
Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.
Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben.
| in Jahren | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer | 3 bis 10 |
Immaterielle Vermögenswerte, bei denen die Nutzungsdauer unbegrenzt ist, sowie Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden nicht planmäßig abgeschrieben. Ihr Bilanzansatz wird gemäß IAS 38.108 zumindest jährlich durch einen Impairment-Test geprüft und im Falle eines gesunkenen wirtschaftlichen Nutzens außerplanmäßig abgeschrieben. Bei den immateriellen Vermögenswerten, die nicht planmäßig abgeschrieben werden, handelt es sich im überwiegenden Teil um Firmenwerte sowie um erworbene Markenrechte, deren Nutzungsdauer zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestimmbar ist.
Entwicklungsaufwendungen werden gemäß IAS 38 in der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH (Dieselkatalysatoren für LKW) als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu Herstellungskosten, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Bei sämtlichen begonnenen Entwicklungsprojekten besteht die Absicht zur Fertigstellung der Entwicklung. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus linear abgeschrieben. Die technischen und finanziellen Ressourcen stehen ausreichend zur Verfügung, um die Entwicklung abschließen zu können.
Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen für das Sachanlagevermögen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| in Jahren |
|---|
| 10 bis 50 |
| 5 bis 20 |
| 3 bis 10 |
Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.
Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind.
Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit in jenen Fällen, in welchen der Eigentumsübergang nicht hinreichend sicher ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden.
Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien nicht passiviert (Nettomethode). Die Zuwendung wird bei der Feststellung des Buchwertes des Vermögenswertes abgezogen und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrages über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswertes erfasst. Auf die weiteren Ausführungen unter Punkt [16] wird verwiesen.
Assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bilanziert.
Die als Wertpapiere des Anlagevermögens ausgewiesenen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" gemäß IAS 39 einzustufen und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der tagesaktuellen Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile.
Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne) sowie anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung, für freiwillige Sozialleistungen und für betriebliche Altersversorgung sowie Fremdkapitalzinsen werden bei der Ermittlung der Herstellungskosten einbezogen.
Wie im Vorjahr wurden sämtliche Finanzierungskosten als Aufwand erfasst.
Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.
Langfristige Fertigungsaufträge werden in der Division Industrielle Wabenkörper gemäß IAS 11 nach der "Percentage of Completion"-Methode (PoC) bewertet. Die Auftragserlöse und der Projektfortschritt werden auf Basis von Festpreisverträgen ermittelt. Der Leistungsfortschritt wird im Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den am Stichtag geschätzten gesamten Auftragskosten gemessen. Aufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen werden als laufender Aufwand erfasst.
Sonstige Aktiva sind mit dem Nominalbetrag oder den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um erforderliche Wertberichtigungen, ausgewiesen. Im Falle von Wertminderungen wird der niedrigere Vergleichswert ermittelt und angesetzt.
Zum Bilanzstichtag bestehen Optionen im Dollarbereich in Höhe von TUSD 1.000 (Vorjahr: TUSD 2.000) und Devisentermingeschäfte im Dollarbereich in Höhe von TUSD 1.000 (Vorjahr: TUSD 1.000) mit einem negativen Zeitwert von insgesamt TEUR –50. Weitere Details zu den derivativen Finanzinstrumenten sind dem Punkt [43] Finanzinstrumente zu entnehmen.
Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswerts oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragssteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.
Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen.
Die entsprechend IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Arbeitnehmer betreffen Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder.
Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Nach dieser Methode ist als Wert der Pensionsverpflichtung der versicherungsmathematische Barwert des am Stichtag erreichten Leistungsanspruchs unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen und Rentenanpassungen anzusetzen. Für die versicherungsmathematische Berechnung wurden die länderspezifischen Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten herangezogen. Das rechnungsmäßige Pensionsalter richtet sich ebenfalls nach den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen im jeweiligen Land. Der Berechnung wurde ein Zinssatz von 4,5% p.a. (2009: 5,1% p.a.) sowie durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen von 2,0% p.a. (2009: 2,0% p.a.) zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Geschäftsjahr zur Gänze ergebniswirksam berücksichtigt.
Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen und der Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Dabei erfolgt die Verteilung der voraussichtlich zu erbringenden Leistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Erreichen des maximalen Anspruchs. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden im Ausmaß von 3,0% p.a. (2009: 3,0% p.a.) berücksichtigt. Der Kalkulationszinssatz beträgt wie bei der Berechnung der Pensionsrückstellung 4,5% p.a. (2009: 5,1% p.a.) Zum Bilanzstichtag betragen die Rückstellungen jeweils 100% der leistungsorientierten Verpflichtungen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Geschäftsjahr zur Gänze ergebniswirksam berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen werden für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist.
Rückstellungen werden nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, der Ressourcenabfluss wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung möglich ist. Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und der jeweiligen Neueinschätzung angepasst. Bei wesentlichen Zinseffekten wird der Rückstellungsbetrag mit dem Barwert der erwarteten Ausgaben zur Erfüllung angesetzt. Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.
Werden geplante Transaktionen gesichert und führen diese Transaktionen in späteren Perioden zum Ansatz eines finanziel-
len Vermögenswertes oder einer finanziellen Verbindlichkeit, sind gemäß IAS 39 die bis zu diesem Zeitpunkt im Eigenkapital erfassten Beträge in der Periode erfolgswirksam aufzulösen, in der auch der Vermögenswert oder die Verbindlichkeit das Periodenergebnis beeinflusst. Führt die Transaktion zum Ansatz von nicht finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, werden die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Beträge mit dem erstmaligen Wertansatz des Vermögenswertes bzw. der Verbindlichkeit verrechnet, was im Wesentlichen zu keiner Ergebnisauswirkung führt.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Tageskurs bewertet.
Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.
Bei der Anwendung der Bilanzierungsmethoden der Gesellschaft hat der Vorstand Schätzungen vorgenommen. Weiters hat der Vorstand zum Bilanzstichtag wichtige zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Bilanzstichtag identifiziert, die mit dem Risiko einer wesentlichen Änderung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im nächsten Geschäftsjahr behaftet sind:
Versorgungspläne für Arbeitnehmer: Die Bewertung der Pensionspläne, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprüche beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellung und in der Folge auf die Netto-Pensionsaufwendungen der Gesellschaft haben. Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 4,5% angewandt. Die Bandbreite des Gehalts- und Pensionstrends liegt zwischen 0% bis 2%. Für die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 4,5% verwendet. In allen Gesellschaften wurde eine Fluktuationsrate angenommen.
Der Gehalts- und Pensionstrend wurde mit 3% angenommen, wobei auch hier eine Fluktuation für alle Gesellschaften eingerechnet worden ist. Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt [20] Langfristige Rückstellungen entnommen werden.
Werthaltigkeit von Firmenwerten ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2011, vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten (höherer erzielbarer Betrag aus Nutzungs- und Nettoveräußerungswert) gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Die Wertminderungen resultieren aus den beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, die zur Stilllegung einzelner Cash Generating Units in 2010 führten bzw. 2011 führen werden, sowie vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung, die die Nutzung einzelner Anlagegegenstände zur nachhaltigen Generierung positiver Cash Flows in Frage stellt.
Weiters beziehen sich Annahmen und Schätzungen im Wesentlichen auf:
Auftragsfertigung: Forderungen aus Projekten und die damit in Zusammenhang stehenden Umsätze werden nach Maßgabe des jeweiligen Anarbeitungsgrads ("Percentage of Completion"Methode)erfasst. Projekte sind dadurch gekennzeichnet, dass sie auf Basis von individuellen Vertragsbedingungen mit fixen Preisen vereinbart werden.
Der Anarbeitungsgrad wird durch die "Cost-to-Cost"-Methode festgelegt. Zuverlässige Schätzungen der Gesamtkosten der Aufträge, der Verkaufspreise und der tatsächlich angefallenen Kosten sind auf monatlicher Basis verfügbar. Die geschätzten Auftragsgewinne werden im Verhältnis zu den ermittelten Umsätzen realisiert. Bei der "Cost-to-Cost"-Methode werden Umsätze und Auftragsergebnisse im Verhältnis der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten zu den erwarteten Gesamtkosten erfasst. Veränderungen der gesamten geschätzten Auftragskosten und daraus möglicherweise resultierende Verluste werden in der Periode ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst.
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Schätzungen bilanziert. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands und die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Fremdkapitalkosten werden nur für qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Hinsichtlich der Angabe von Nutzungsdauern wird auf Punkt [10] Langfristiges Vermögen verwiesen.
Die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen: Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Änderungen der Schätzungen der Höhe oder des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen oder Änderungen des Zinssatzes zur Bewertung von Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnlichen Verpflichtungen werden entsprechend der Veränderung des Buchwerts des korrespondierenden Vermögenswerts erfasst.
Für den Fall, dass eine Minderung der Rückstellung den Buchwert des korrespondierenden Vermögenswerts überschreitet, ist der überschießende Betrag unmittelbar erfolgswirksam als Ertrag zu erfassen. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten sind im Anlagenspiegel ersichtlich. Auswirkungen der Veränderung des Konsolidierungskreises und der Währungsumrechnung auf den Stand des Anlagevermögens, die sich bei ausländischen Tochterunternehmen aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit Kursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben, sind jeweils gesondert dargestellt.
Die aktivierten Entwicklungsaufwendungen betreffen zur Gänze die Dieselkatalysatorenfertigung in der Division Industrielle Wabenkörper:
| Entwicklungs aufwendungen in TEUR |
31.12.2009 | Zugang | Abgang | Abschreibung 31.12.2010 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauenthal-Gruppe | 780 | 0 | 0 | -229 | 551 |
Im Jahr 2010 gibt es keine Erträge aus der Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen (2009: TEUR 0). Diese Position wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in der Position "aktivierte Eigenleistungen" erfasst. Die Abschreibungen der Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 229 (2008: TEUR 392) werden unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen. Die Vergleichswerte des Vorjahres zeigen sich wie folgt:
| Entwicklungs aufwendungen in TEUR |
31.12.2008 | Zugang | Abgang | Abschreibung 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauenthal-Gruppe | 1.217 | 0 | -45 | -392 | 780 |
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wurden in Höhe von insgesamt TEUR 2.241 (2009: TEUR 1.278) als Aufwand erfasst und stammten zum Großteil mit TEUR 1.591 (2009: TEUR 1.278) aus der Division Industrielle Wabenkörper und mit TEUR 650 (2009: TEUR 0) aus der Division Automotive Components:
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | 2.241 | 1.278 |
Die Werthaltigkeit von Firmenwerten ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2011, vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten (erzielbarer Betrag als höherer Betrag von Nutzungswert und Nettoveräußerungswert) gegenübergestellt.
Die Firmenwerte werden zumindest einmal pro Jahr auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Im Berichtsjahr 2010 kam es zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Firmenwerte per 31. Dezember 2010 setzen sich wie folgt zusammen:
| Firmenwerte in TEUR | 31.12.2009 | Zugang | Abgang | Abschreibung 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Styria Gruppe | 11.547 | 0 | 0 | 0 | 11.547 | |
| Linnemann-Schnetzer Gruppe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Pol-Necks Sp.zo.o. | 2.000 | 0 | 0 | 0 | 2.000 | |
| SHT Haustechnik Gruppe | 8.307 | 0 | 0 | 0 | 8.307 | |
| Frauenthal-Gruppe | 21.854 | 0 | 0 | 0 | 21.854 |
67
Aufgrund der rückläufigen Auftragslage im Bereich Automotive Components wurden im Geschäftsjahr 2009 Firmenwerte in der Styria-Gruppe in Höhe von TEUR 59 und Firmenwerte in der Linnemann-Schnetzer-Gruppe in Höhe von TEUR 242 außerplanmäßig abgeschrieben. Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind zur Gänze dem Segment "LKW-Komponenten" zugeordnet:
| Firmenwerte in TEUR | 31.12.2008 | Zugang | Abgang | Abschreibung 31.12.2009 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Styria Gruppe | 11.606 | 0 | 0 | -59 | 11.547 | |
| Linnemann-Schnetzer Gruppe | 242 | 0 | 0 | -242 | 0 | |
| Pol-Necks Sp.zo.o. | 2.000 | 0 | 0 | 0 | 2.000 | |
| SHT Haustechnik Gruppe | 8.307 | 0 | 0 | 0 | 8.307 | |
| Frauenthal-Gruppe | 22.154 | 0 | 0 | -301 | 21.854 |
Die Wertminderungen resultieren aus den beschriebenen Restrukturierungsmaßnahmen, die zur Stilllegung einzelner Cash Generating Units im Jahr 2009 führten, sowie vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung, die die Nutzung einzelner Anlagegegenstände zur nachhaltigen Generierung positiver Cashflows in Frage stellt. Es handelt sich bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit jeweils um die Produktlinie.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen der Firmenwerte sind in der GuV-Position Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen enthalten. Aufgrund der geänderten Marktlage in der Division Automotive Components wurde eine neue Einschätzung der Ertragsannahmen vorgenommen.
Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert, die sich wie folgt zusammensetzen:
| Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software |
31.12. 2009 | Zugang | Abgang | Um buchungen |
Abschreibung 31.12.2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenthal-Gruppe | 17.974 | 458 | 0 | 4 | -1.691 | 16.745 |
Für die Marken- und Kundenbelieferungsrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer, die einen Teil der in der Tabelle dargestellten Bilanzposition ausmachen, wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 77 (2009: TEUR 103) vorgenommen. Bei diesen Markenrechten handelt es sich um im Produktsortiment eingeführte Eigenmarken, bei denen derzeit keine Änderungs- oder Auslistungsabsichten bestehen. Die Kundenbelieferungsrechte sind zeitlich unbefristet und können nur durch Kündigung beendet werden. Sobald die Kündigung einer dieser Belieferungsrechte vorgenommen wird, erfolgt die außerplanmäßige Abschreibung. Die Abschreibung wurde in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter der Position "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen. Sie betrifft zur Gänze die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Der Buchwert dieser Rechte beträgt zum Abschlussstichtag TEUR 14.201 (31. Dezember 2009: TEUR 14.278).
Im Vorjahr setzen sich die Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software wie folgt zusammen:
| Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software |
31.12. 2008 | Zugang | Abgang | Um buchungen |
Abschreibung 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenthal-Gruppe | 18.667 | 886 | -46 | 269 | -1.802 | 17.974 |
Die Bewertung der Marken- und Kundenbelieferungsrechte erfolgte auf Basis des Nutzungswerts. Der ursprüngliche Ansatz wurde mittels "Discounted Cash Flow"-Methode (DCF) errechnet. Der wesentliche Einflussfaktor auf die Geldflussprognose bei der Bewertung der Marken- und Kundenbelieferungsrechte ist der geplante Umsatz des Produkt- bzw. Kundensegments auf Basis der Jahresbudgets. Der Berechnungszinssatz beträgt 8,67% (2009: 8,67%). Der Zeitraum der Prognoserechnung erstreckt sich in der Regel auf 5 Jahre (2009: 5 Jahre). Bei der Berechnung der Kundenbelieferungsrechte wird aufgrund des langen Bindungszeitraums ausnahmsweise ein Zeitraum von 20 Jahren (2009: 20 Jahre) herangezogen. Die verwendeten Parameter basieren auf historischen Erfahrungswerten und werden jährlich überprüft.
Der Grundwert beim Posten "Grundstücke und Bauten" beträgt TEUR 5.269 (31. Dezember 2009: TEUR 5.246). Zugänge im Sachanlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf TEUR 8.856 (2009: TEUR 15.191) und sind mit TEUR 3.500 (2009: TEUR 4.907) auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, mit TEUR 2.540 (2009: TEUR 4.996) auf den Bereich Automotive Components sowie mit TEUR 2.569 (2009: TEUR 5.196) auf den Bereich Industrielle Wabenkörper zurückzuführen.
Sofern der Frauenthal-Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Die im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen in der Bilanz angesetzten Leasinggegenstände betreffen überwiegend einen langfristigen Mietvertrag für Grundstücke und Gebäude in der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH sowie zu einem kleineren Teil eine technische Anlage am Standort Styria Federn Judenburg. Ansonsten existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern.
Der Produktionsbetrieb der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH befindet sich auf einer Liegenschaft, die sich im Eigentum des Leasinggebers, der Ceram Liegenschaftsverwaltungs GmbH (CLV), befindet. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen ist die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH als wirtschaftlicher Eigentümer der von ihr genutzten Gebäudeteile anzusehen. Aus diesem Grund wurden die abgezinsten Mietzahlungen für das Gebäude aktiviert. Der Buchwert des Gebäudes beträgt zum 31. Dezember 2010 TEUR 541 (2009: TEUR 594).
Die Grundstücke und Gebäude der Ceram Liegenschaftsverwaltungs GmbH werden von der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH geleast und können auf eine unbestimmte Dauer genutzt werden.
Es handelt sich bei der technischen Anlage am Standort Styria Federn Judenburg um eine computergesteuerte Parabelwalzmaschine, welche mit einem Buchwert von TEUR 41 (31. Dezember 2009: TEUR 83) im Anlagevermögen enthalten ist. Die Anlage wurde Ende 2009 von Styria Federn Judenburg zu einem Restwert von TEUR 11 erworben.
Geringwertige Vermögenswerte bis zu Einzelanschaffungskosten von EUR 400,00 werden aus Wesentlichkeitsgründen im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt. Sie werden unter den entsprechenden Anlagepositionen unter immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagevermögen ausgewiesen.
Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Produktion von Kraftwerkskatalysatoren erfolgte am Standort Frauental von der steirischen Wirtschaftsförderung SFG im Geschäftsjahr 2009 eine Förderzusage. Im Geschäftsjahr 2010 gab es kein neues gefördertes Investitionsprojekt an diesem Standort.
Von einem großen LKW-Kunden wurden Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 300 (2009: TEUR 570) für den Aufbau einer speziellen Produktionslinie am Standort Châtenois in Frankreich geleistet. Die Investitionszuschüsse werden nach der Nettomethode dargestellt.
Am Standort Styria Federn GesmbH, Judenburg, wurden Investitionszuschüsse in Höhe von insgesamt TEUR 215 (2009: TEUR 174) erhalten. Es wurde Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 66 erworben, der restliche Teil von TEUR 149 wurde in der Bilanz in den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Standort Styria Impormol S.A., Portugal, hat im Geschäftsjahr keine (2009: TEUR 1.659) Investitionszuschüsse erhalten.
Zum 31. Dezember 2010 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in der Gesellschaft Pol-Necks Sp.zo.o. in Höhe von TEUR 2.923 (2009: TEUR 5.078).
Die 50%ige Beteiligung an der Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien, die nach der Equity-Methode im Konzern bilanziert wird, wurde entsprechend der Eigenkapitalentwicklung mit TEUR 28 (2009: TEUR 8) fortgeschrieben. Der Buchwert der Beteiligung beträgt per 31. Dezember 2010 TEUR 726 (31. Dezember 2009: TEUR 698). Die Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien, weist keine Eventualverbindlichkeiten aus. Die aggregierten Eckdaten stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| langfristige Vermögenswerte | 2.452 | 2.500 |
| kurzfristige Vermögenswerte | 786 | 586 |
| Schulden | 734 | 619 |
| Umsatzerlöse | 4.842 | 4.879 |
| Gewinn/Verlust | 73 | 17 |
| Ergebnis nach Steuern | 67 | 13 |
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Investmentfondsanteile im Eigentum der SHT Haustechnik AG. Im Geschäftsjahr 2010 wurden in dieser Gesellschaft Wertpapiere in Höhe von TEUR 14 (2009: TEUR 51) angeschafft, die zur Deckung der Pensionsrückstellungen gehalten werden.
Es handelt sich um einen Rentenfonds, der überwiegend in EURO-Staatsanleihen investiert ist. Diese Wertpapierbestände sind zur Veräußerung verfügbar und wurden mit dem beizulegenden Zeitwert, welcher zum Bewertungszeitpunkt den Anschaffungskosten entspricht, bewertet. Da die Wertpapiere kurz vor dem Bilanzstichtag erworben wurden, entspricht der beizulegende Zeitwert den Anschaffungskosten. Aufgrund einer Abwertung der vorhandenen Wertpapiere in Höhe von TEUR 28 (2009: Aufwertung TEUR 65) wurde diese in der Zeitwertrücklage der SHT Haustechnik AG eingestellt. Es wurden Wertpapiere in Höhe von TEUR 264 (2009: keine) zu Buchwert verkauft und stellen somit keine Auswirkungen auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung dar. Die in den nächsten Jahren eingestellte Neubewertungsrücklage wird bei Veräußerung der Wertpapiere aufgelöst und das realisierte Ergebnis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Zum 31. Dezember 2010 besteht wie im Vorjahr keine Besicherung von Verbindlichkeiten durch Finanzanlagevermögen.
Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt in unserem Unternehmen die Residualgröße der finanziellen Vermögenswerte dar, die in keiner der anderen Bewertungskategorien erfasst wurden. Im Frauenthal-Konzern fallen in diese Kategorie nur die angeführten Wertpapiere der SHT Haustechnik AG.
In der Konzernbilanz werden aktive latente Steuern im Betrag von TEUR 20.771 (31. Dezember 2009: TEUR 18.891) und passive latente Steuern im Betrag von TEUR 2.463 (31. Dezember 2009: TEUR 816) ausgewiesen.
Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25% zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Aufgliederung latente Steuern | |||
| Wertunterschiede in Bilanzpositionen | -2.704 | -2.134 | |
| Entwicklungskosten | -115 | -240 | |
| sonstiges Anlagevermögen | -3.398 | -2.733 | |
| sonstiges kurzfristiges Vermögen | -983 | -974 | |
| Abfertigungsrückstellungen | 2.009 | 1.959 | |
| Pensionsrückstellungen | 99 | 351 | |
| Jubiläumsrückstellungen | 135 | 282 | |
| sonstige Rückstellungen | -465 | -770 | |
| sonstige Verbindlichkeiten | 14 | -9 | |
| ufgliederung latente Steuern Aktivierte Steuerliche Verlustvorträge |
20.131 | 19.486 | |
| Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH, Standort Elterlein | 8.500 | 8.500 | |
| Frauenthal Holding AG | 5.602 | 3.449 | |
| SHT Haustechnik AG | 539 | 2.139 | |
| Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH | 3.853 | 3.304 | |
| Styria Arcuri S.A., Sibiu | 440 | 406 | |
| Styria Impormol, S.A., Azambuja | 175 | 254 | |
| Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S., Châtenois | 1.022 | 1.434 | |
| Aktivierte latente Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen | 881 | 723 | |
| SHT Haustechnik AG | 0 | 0 | |
| Styria Federn GesmbH, Judenburg | 360 | 480 | |
| Frauenthal Holding AG | 521 | 244 | |
| Stand der latenten Steuern per 31.12. | 18.308 | 18.075 | |
| davon aktive latente Steuern | 20.771 | 18.891 | |
| davon passive latente Steuern | -2.463 | -816 | |
Es gibt im Frauenthal-Konzern drei verschiedene Steuergruppen, wobei bei den beiden österreichischen Gruppen als Umlagemethode die Belastungsmethode angewandt wird und bei der deutschen Steuergruppe ein Gewinnabführungsvertrag zur Anwendung kommt.
Per 31. Dezember 2010 stehen in der Frauenthal Holding AG Verlustvorträge in Höhe von TEUR 23.741 (31.12.2009: TEUR 24.329) zur Verfügung. Es wurden jedoch nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, aktive latente Steuern gebildet. Im Geschäftsjahr 2010 wurden für Verlustvorträge in Höhe von TEUR 22.409 (2009: TEUR 13.794) aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 5.602 (2009: TEUR 3.449) gebildet. Für die Gesellschaften Styria Arcuri S.A., Sibiu, Styria Impormol S.A., Azambuja, Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S., Châtenois les Forges, und Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH, Elterlein, wurde der lokale Steuersatz angewandt.
Für die steuerlichen Verlustvorträge in der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH wurden wie im Vorjahr aktive latente Steuern in jener Höhe gebildet, in dem sich in einem Zeitraum von 5 Jahren die temporären Differenzen umkehren werden und das zu versteuernde Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporäre Differenz verwendet werden kann. Von den gesamten Verlustvorträgen der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH zum 31. Dezember 2010 in Höhe von TEUR 69.088 (31. Dezember 2009: TEUR 72.067) wurden für TEUR 28.833 (31. Dezember 2009: TEUR 28.833) aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 8.500 (31. Dezember 2009: TEUR 8.500) aktiviert. Im Geschäftsjahr 2009 wurde eine Betriebsprüfung für die Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH begonnen, die bis zur Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen war.
Per 31. Dezember 2010 verfügt die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte noch über TEUR 2.157 (31. Dezember 2009: TEUR 8.556) an steuerlichen Verlustvorträgen, für die aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 539 (31. Dezember 2009: TEUR 2.139) angesetzt wurden. In der Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH erhöhten sich die durch steuerliche Verlustvorträge verursachten aktiven latenten Steuern von TEUR 3.304 per 31. Dezember 2009 auf TEUR 3.853.
In der Styria Arcuri S.A. hat sich der angesetzte Wert für latente Steuern auf Verlustvorträge von TEUR 406 auf TEUR 440 erhöht.
Per 31. Dezember 2010 stehen Verlustvorträge in Styria Impormol S.A. in Höhe von TEUR 661 (31. Dezember 2009: TEUR 960) und in Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S. in Höhe von TEUR 3.066 (31. Dezember 2009: TEUR 4.302) zur Verfügung. Für Styria Impormol S.A. wurden aktive latente Steuern von TEUR 175 (31. Dezember 2009: TEUR 254) und für Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S. von TEUR 1.022 (31. Dezember 2009: TEUR 1.434) gebildet. Die Verlustvorträge in den österreichischen, deutschen und französischen Gesellschaften können auf unbegrenzte Dauer verwendet werden. In Portugal können Verlustvorträge bis zu 6 Jahre nach Entstehung verwendet werden.
Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen bestehen latente Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen, die nach österreichischen Steuergesetzen über 7 Jahre verteilt steuerlich nutzbar sind. Per 31. Dezember 2010 stehen noch folgende Buchwerte zur Verfügung:
| Frauenthal Holding AG | TEUR 2.084 | (31.12.2009: TEUR 974) |
|---|---|---|
| Styria Federn GesmbH, Judenburg | TEUR 1.439 | (31.12.2009: TEUR 1. 919) |
Für die latenten Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen wurde per 31. Dezember 2010 ein Betrag von TEUR 881 (31. Dezember 2009: TEUR 723) aktiviert. Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter [34] abgebildet. In folgenden Gesellschaften wurden aus mangelnder Verwertbarkeit keine steuerlichen Verlustvorträge als Latente Steuern aktiviert:
| Latente Steuern | ||
|---|---|---|
| Frauenthal Deutschland GmbH | TEUR 888 |
(31.12.2009: TEUR 948) |
| Styria Elesfrance S.A.S | TEUR 1.506 | (31.12.2009: TEUR 1.215) |
| Frauenthal Holding AG | TEUR 0 |
(31.12.2009: TEUR 2.242) |
| Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH | TEUR 326 |
(31.12.2009: TEUR 211) |
| Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH | TEUR 552 |
(31.12.2009: TEUR 0) |
| Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH | TEUR 10.189 | (31.12.2009: TEUR 12.970) |
| Styria Vzmeti d.o.o. | TEUR 1.459 | (31.12.2009: TEUR 1.221) |
Vorräte
Unter den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse und Waren sowie geleistete Anzahlungen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen für nicht verwertbare Vorratsbestandteile bzw. nicht durch Erlöse gedeckte Wertansätze. Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 17.861 | 12.733 | |
| Unfertige Erzeugnisse | 8.110 | 5.092 | |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 46.016 | 43.671 | |
| Geleistete Anzahlungen | 64 | 367 | |
| Vorräte | 72.052 | 61.863 |
Die Vorräte sind um TEUR 10.189 aufgrund des Anstiegs des Produktionsvolumens in allen Unternehmensbereichen gestiegen. Fast die Hälfte der Zugänge stammt mit TEUR 4.537 aus den Bereich Automotive Components. Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wurden Vorräte in Höhe von TEUR 2.909 und im Bereich Industrielle Wabenkörper von TEUR 2.743 aufgebaut.
Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1.Jänner | 4.658 | 5.392 | |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | -1.071 | |
| Kursdifferenzen | -10 | 15 | |
| Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) | 561 | 1.914 | |
| Verbrauch | -599 | -824 | |
| Auflösungen | -407 | -768 | |
| Stand Wertberichtigungen Vorräte am 31.Dezember | 4.203 | 4.658 | |
| Buchwert der wertberichtigten Vorräte zum 31. Dezember 2010 | 40.172 | 35.449 |
Von den insgesamt wertberichtigten Vorräten zum Bilanzstichtag betreffen TEUR 1.525 (2009: TEUR 1.801) Wertberichtigungen zu Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, TEUR 29 (2009: TEUR 38) betreffen Wertberichtigungen zu unfertigen Erzeugnissen und TEUR 2.650 (2009: TEUR 2.819) sind den Wertberichtigungen zu fertigen Erzeugnissen und Waren zuzuordnen. In den Zuführungen sind die wertberichtigten Vorräte in Höhe von TEUR 332 (2009: TEUR: 985) sowie der Verbrauch von Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 428 (2009: TEUR 824) dem Bereich Automotive Components zuzuordnen. TEUR 175 (2009: TEUR 172) bei den Zuführungen und TEUR 171 (2009: TEUR 105) beim Verbrauch von Wertberichtigungen sind dem Bereich Industrielle Wabenkörper zuzuweisen. TEUR 54 (2009: TEUR 0) Zuführungen sind auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zurückzuführen. Die Position Auflösung von Wertberichtigungen in der Höhe von TEUR 407 (2009: TEUR 380) ist im Bereich Automotive Components anzusiedeln.
Der Buchwert der wertberichtigten Vorräte beträgt zum 31. Dezember 2010 TEUR 40.172 (2009: TEUR 35.449), wobei dieser mit TEUR 35.938 (2009: TEUR 29.196) auf fertige Erzeugnisse im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte fällt. TEUR 4.234 (2009: TEUR 4.380) entfallen auf Vorräte im Bereich Automotive Components.
73
Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 67.511 | 45.364 | |
| Sonstige Aktiva | 11.834 | 8.985 | |
| Forderungen | 79.345 | 54.349 | |
Es wurden insgesamt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) in Höhe von TEUR 22.147 aufgebaut. Massiv aufgebaut wurden Kundenforderungen vor allem im Bereich Automotive Components in Höhe von 12.460 sowie im Bereich Industrielle Wabenkörper in Höhe von TEUR 9.857. Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wurden geringfügig Kundenforderungen abgebaut. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen aus der langfristigen Auftragsfertigung im Bereich Industrielle Wabenkörper in Höhe von TEUR 7.985 (2009: TEUR 3.118) enthalten.
Das bei einem großen LKW-Kunden eingeführte ABS-Modell (Asset-backed-Securities-Modell) führte im Bereich Automotive Components zu einer Verbesserung der Außenstände um TEUR 13.880 (2009: TEUR 8.003). Die Forderungen wurden an die Nordea Bank verkauft.
In den übrigen sonstigen Aktiva sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber inländischen Finanzbehörden sowie aktive Rechungsabgrenzungen enthalten: 2010 2009 in TEUR
| Steuerforderungen | 5.097 | 3.495 |
|---|---|---|
| Aktive Rechnungsabgrenzungen | 703 | 932 |
| Übrige sonstige Aktiva | 6.035 | 4.558 |
| Übrige sonstige Aktiva | 11.834 | 8.985 |
Die übrigen sonstigen Aktiva in Höhe von TEUR 6.035 sind großteils auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zurückzuführen, welche Sollsalden von Kreditoren, Kautionen/Haftrücklässe, Anzahlungen, Versicherungen, Stützungen von Lieferanten und Personalforderungen betreffen.
Die PoC-Forderungen im Bereich Industrielle Wabenkörper setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Herstellungskosten | 9.674 | 10.412 | |
| Teilgewinn | 1.766 | 1.709 | |
| Erhaltene Anzahlungen | -3.455 | -9.003 | |
| Forderungen PoC | 7.985 | 3.118 |
Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt sich wie folgt:
| Forderungen aus Liefe |
Forderungen aus Liefe |
davon: Zum Abschluss |
davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | rungen und Leistungen (brutto) |
rungen und Leistungen (netto) |
stichtag weder wertgemindert noch überfällig |
weniger als 60 Tage |
zwischen 61 und 180 Tagen |
zwischen 181 und 360 Tagen |
mehr als 360 Tage |
| zum 31.12.2010 | 69.094 | 67.511 | 44.181 | 3.537 | 892 | 819 | 0 |
| zum 31.12.2009 | 47.209 | 45.364 | 40.840 | 2.659 | 1.030 | 910 | 1 |
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Bei langfristigen Forderungen werden die entsprechenden Abzinsungen vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen Forderungen am 1. Jänner | 1.845 | 3.409 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | -128 |
| Kursdifferenzen | 1 | -6 |
| Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) | 276 | 463 |
| Verbrauch | -385 | -1.431 |
| Auflösungen | -155 | -462 |
| Stand Wertberichtigungen Forderungen am 31. Dezember | 1.582 | 1.845 |
| Buchwert der wertberichtigten Forderungen zum 31. Dezember 2010 | 2.045 | 2.737 |
In der Position Zuführung in Höhe von TEUR 276 ist die Nettoveränderung der wertberichtigten Forderungen dargestellt; diese kommt mit TEUR 209 aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, die übrigen TEUR 67 kommen zu ca. 50% aus dem Bereich Automotive Components und zu ca. 50 % aus dem Bereich Industrielle Wabenkörper. Da es sich um eine relativ geringe Wertberichtigung in diesem Bereich handelt, wird auf eine Aufgliederung nach Kunden verzichtet. Die wertberichtigten aber bereits überfälligen Forderungen können oben stehender Tabelle entnommen werden. Der Verbrauch ist mit TEUR 208 dem Bereich Industrielle Wabenkörper zuzuordnen und TEUR 148 sind dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zuzuschreiben, nur ein geringer Teil kommt aus dem Bereich Automotive Components. In den Auflösungen in Höhe von TEUR 155 sind jene Forderungen enthalten, welche bereits zu 100 % wertberichtigt wurden, bei denen dann aber doch ein Zahlungseingang erfolgte und daher die Wertberichtigung wieder aufgelöst wurde. Wertberichtigungen werden auf einem eigenen Konto erfasst, es erfolgt keine Direktabsetzung der Wertberichtigungen von Forderungen.
Bei der Einzelwertberichtigung handelt es sich um die Wertberichtigung für Forderungen, bei denen es nicht wahrscheinlich ist, dass alle vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen bei Fälligkeit zu erhalten sind. Die Einzelwertberichtigung wird aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Kreditbetrag einschließlich anteiliger aufgelaufener Zinsen, Kosten sowie sonstiger Nebenforderungen und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Geldflüsse unter Berücksichtigung der gestellten Sicherheiten ermittelt. Für Forderungen, welche nicht einzeln wertberichtigt wurden, zusammengenommen aber einen eingetretenen, jedoch noch nicht identifizierten Verlust aufweisen, wird eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Dabei werden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zu Grunde gelegt.
Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten.
Der Buchwert der wertberichtigten Forderungen zum 31. Dezember 2010 in Höhe von TEUR 2.045 stammt ausschließlich aus dem Bereich Automotive Components. Die große Abweichung zum Vorjahr in Höhe von TEUR 2.736 ist einzig auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zurückzuführen.
Zum Bilanzstichtag bestehen im Bereich Automotive Components überfällige aber noch nicht wertberichtigte Forderungen in Höhe von TEUR 3.572 (2009: TEUR 1.770).
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2010 wird auf Seite 41 Entwicklung des Eigenkapitals dargestellt.
Das zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2010 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2009: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Es gibt im Jahr 2010 keine wesentlichen Stimmrechtsänderungen. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.
Der Vorstand wurde in der 18. Hauptversammlung vom 3. Mai 2007 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 2.681.634,00 durch Ausgabe von bis zu 2.681.634 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen.
Die Kapitalrücklagen enthalten gebundene Kapitalrücklagen nach österreichischem Unternehmensrecht in Höhe von TEUR 21.093 (2009: TEUR 21.093).
In den einbehaltenen Ergebnissen sind die Reserven aus nicht ausgeschütteten Gewinnen und die gesetzlichen Rücklagen enthalten.
In die Zeitwertrücklage wurde die Abwertung der Wertpapiere der SHT Haustechnik AG in Höhe von TEUR 28 gebucht. Im Vorjahr betrugen die Sonstigen Rücklagen TEUR 65, aufgrund der Abwertung betragen die Sonstigen Rücklagen zum 31.12.2010 TEUR 37. Bei Veräußerung der Wertpapiere wird die Rücklage aufgelöst und das realisierte Ergebnis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.
In diesen Rücklagen sind die Differenzen aus Währungsumrechnungen im Zuge der Konsolidierung enthalten.
Am 16. Juni 2010 wurde beschlossen, von der Ermächtigung gemäß dem Beschluss der 21. ordentlichen Hauptversammlung zum Aktienrückkauf Gebrauch zu machen. Es können insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft erworben werden. Das Rückkaufprogramm wurde am 22. Juni 2010 gestartet, am 3. September unterbrochen und bis zum Stichtag 31. Dezember 2010 nicht wieder aufgenommen.
Mit Stichtag 30. September wurden insgesamt 21.066 Stück Aktien zurückerworben. Die Anzahl der eigenen Aktien hat sich damit von 261.390 Stück auf 282.456 Stück erhöht, was einem Anteil von 2,99 % entspricht. Der Streubesitz verrin-
gerte sich entsprechend auf 2.274.484 Stück Aktien, was einem Anteil von 24,11% entspricht.
| Eigene Aktien |
Anzahl Stück |
Grundkapital EUR |
Anteil am Grundkapital in % |
|---|---|---|---|
| Stand am 31.12.2010 | 282.456 | 282.456,00 | 2,99 |
| Stand am 31.12.2009 | 261.390 | 261.390,00 | 2,77 |
Diese Position umfasst die Fremdanteile am Eigenkapital der Automotive Components Gruppe in Höhe von TEUR 3.275 (31.Dezember 2009: TEUR 3.103).
Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Der Berechnung wurde ein Zinssatz von 4,5% p.a. (2009: 5,1% p.a.) sowie durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen von 2,0% p.a. zugrunde gelegt.
Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen und der Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurde ebenfalls nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden im Ausmaß von 3,0% p.a. berücksichtigt. Der Kalkulationszinssatz beträgt wie bei der Berechnung der Pensionsrückstellung 4,5% p.a. (2009: 5,1% p.a.).
In allen Gesellschaften wurde für die Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprüche eine Fluktuationsrate angenommen.
Die langfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 1.1.2010 | Änderung KK |
Zuweisung | Verwendung | Auflösung | Zinseffekte | Kursdifferenz | Umgliederung | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellungen | |||||||||
| für Abfertigungen | 8.500 | 0 | 594 | -328 | -4 | 467 | 0 | 597 | 9.826 |
| Rückstellungen | |||||||||
| für Pensionen | 6.379 | 0 | 334 | 0 | -52 | 269 | 0 | 0 | 6.930 |
| Sonstige langfristige | |||||||||
| Rückstellungen | 4.983 | 0 | 855 | -328 | -981 | 146 | 0 | -597 | 4.078 |
| Langfristige | |||||||||
| Rückstellungen | 19.862 | 0 | 1.783 | -656 | -1.037 | 882 | 0 | 0 | 20.834 |
Die Vergleichswerte der langfristigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2009 stellen sich wie folgt dar:
77
| in TEUR | 1.1.2009 | Änderung KK |
Zuweisung | Verwendung | Auflösung | Zinseffekte | Kursdifferenz | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellungen | ||||||||
| für Abfertigungen | 9.685 | -71 | 548 | -678 | -1.394 | 416 | -6 | 8.500 |
| Rückstellungen | ||||||||
| für Pensionen | 9.746 | -2.603 | 94 | -493 | -675 | 310 | 0 | 6.379 |
| Sonstige langfristige | ||||||||
| Rückstellungen | 9.170 | -3.644 | 656 | -658 | -632 | 136 | -45 | 4.983 |
| Langfristige | ||||||||
| Rückstellungen | 28.601 | -6.318 | 1.298 | -1.829 | -2.701 | 862 | -51 | 19.862 |
Die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder (Ausweis unter sonstigen langfristigen Rückstellungen) betreffen die gemäß IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Arbeitnehmer. Der Fälligkeitszeitpunkt der langfristigen Rückstellungen kann nicht zuverlässig angegeben werden.
Der Bilanzansatz der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung entspricht den jeweiligen leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) zum 31. Dezember 2010. Die Abfertigungs- und Pensionsrückstellung haben sich bei einem Zinssatz von 4,5% im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
| EUR | Pension | Abfertigung |
|---|---|---|
| DBO 31.12.2009 | 6.378.589 | 8.500.306 |
| Umgliederungen | 0 | 758.887 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 73.809 | 521.627 |
| Zinsaufwand | 273.986 | 466.995 |
| Zahlungen | -491.461 | -244.596 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | 695.504 | 322.523 |
| DBO 31.12.2010 | 6.930.427 | 10.325.742 |
Aufgrund der Umstellung der Berechnungsmethode der Personalrückstellung am französischen Standort ist erstmalig auch diese Gesellschaft in der DBO enthalten. Der Stand zum 01.01.2010 ist in der Position Umgliederung für Abfertigung ersichtlich. Die Erfassung der Aufwendungen und Erträge aus der Rückstellungsanpassung erfolgt in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung in der Position Personalaufwand.
Es ergibt sich aufgrund von Schätzungen folgende Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung für 2011:
| EUR | Pension | Abfertigung | |
|---|---|---|---|
| DBO 31.12.2010 | 6.930.427 | 10.325.742 | |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 87.876 | 551.782 | |
| Zinsaufwand | 301.975 | 458.000 | |
| Zahlungen | -439.745 | -297.475 | |
| erwartete DBO 31.12.2011 | 6.880.533 | 11.038.049 |
Die Entwicklung der DBO stellt sich wie folgt dar:
| DBO in TEUR |
31.12.2006 | 31.12.2007 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellung | 11.022 | 10.524 | 9.746 | 6.379 | 6.930 | |
| Abfertigungsrückstellung | 9.130 | 9.627 | 9.685 | 8.500 | 10.326 |
| in TEUR | 1.1.2010 | Änderung KK |
Zuweisung | Verwendung | Auflösung | Zinseffekte | Kursdifferenz | Umgliederung | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Personal | |||||||||
| rückstellungen | 3.987 | 0 | 396 | -154 | -788 | 146 | 0 | -597 | 2.990 |
| Abbruch- und | |||||||||
| Entsorgungskosten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige | |||||||||
| Rückstellungen | 996 | 0 | 459 | -174 | -193 | 0 | 0 | 0 | 1.088 |
| Sonstige langfristige | |||||||||
| Rückstellungen | 4.983 | 0 | 855 | -328 | -981 | 146 | 0 | -597 | 4.078 |
Die sonstigen langfristigen Personalrückstellungen betreffen Vorsorgen für Jubiläumsgelder, Abfindungen und Altersteilzeitmodelle. Auf die Jubiläumsgelder entfallen per 31. Dezember 2010 TEUR 2.646 (2009: TEUR 3.030). Die Zuweisung für die Jubiläumsgelder beträgt TEUR 303 (2009: TEUR 57). Die Rückstellung für Abfindungen beträgt am Bilanzstichtag TEUR 34 (2009: TEUR 731).
Es wurden im Geschäftsjahr 2010 keine Rückstellungen für Abbruch- und Entsorgungskosten gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Vorsorgen für Risiken, die aus Ansprüchen aus der gesetzlichen Gewährleistung, vertraglichen Garantien oder Produkthaftung von bereits gelieferten Waren entstehen können. Am Standort in Châtenois, Frankreich, wurde eine Rückstellung für Dekontaminierungen in Höhe von TEUR 241 gebildet.
Sensitivitätsanalyse zu den Personalrückstellungen: Würde man die Berechnungen der Pensions-, Abfertigungsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Jubiläum und Altersteilzeit statt mit dem für das Jahr 2010 berechneten Zinssatz von 4,5% mit 5,1% berechnen, würde sich das Ergebnis der Frauenthal-Gruppe um TEUR 1.330 verbessern:
| in TEUR | 5,1% | 4,5% | Abweichung |
|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 6.444 | 6.930 | -487 |
| Abfertigungsrückstellungen | 9.121 | 9.826 | -705 |
| Jubiläumsgeldrückstellungen | 2.510 | 2.642 | -133 |
| Altersteilzeitrückstellungen | 629 | 635 | -6 |
| Rückstellungen gesamt | 18.703 | 20.033 | -1.330 |
Würde man einen Zinssatz für die Berechnungen von 5,5% statt wie im Jahr 2010 mit 4,5% heranziehen, würde sich das Ergebnis der Frauenthal-Gruppe um TEUR 2.134 verbessern:
| in TEUR | 5,5% | 4,5% | Abweichung |
|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 6.152 | 6.930 | -779 |
| Abfertigungsrückstellungen | 8.695 | 9.826 | -1.131 |
| Jubiläumsgeldrückstellungen | 2.428 | 2.642 | -215 |
| Altersteilzeitrückstellungen | 625 | 635 | -10 |
| Rückstellungen gesamt | 17.900 | 20.033 | -2.134 |
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 1.1.2010 | Änderung KK |
Zuweisung | Verwendung | Auflösung | Kursdifferenz 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Steuerrückstellungen | 171 | 0 | 461 | -104 | 0 | 0 | 528 | |
| Sonstige Rückstellungen | 916 | 0 | 1.543 | -360 | -189 | 6 | 1.916 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | 1.087 | 0 | 2.004 | -464 | -189 | 6 | 2.444 |
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen gliedert sich wie folgt:
| in TEUR | 1.1.2010 | Änderung KK |
Zuweisung | Verwendung | Auflösung | Kursdifferenz 31.12.2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Drohverluste | 514 | 0 | 0 | -199 | 0 | 0 | 315 |
| Entsorgungskosten | 166 | 0 | 0 | -100 | -66 | 0 | 0 |
| Schadensrückstellung | 93 | 0 | 200 | 0 | -78 | 0 | 215 |
| Sonstige Personalrückstellungen | 56 | 0 | 64 | -61 | 0 | 6 | 65 |
| Schließung und Restrukturierung | 45 | 0 | 1.245 | 0 | -45 | 0 | 1.245 |
| Rechts- und Beratungskosten | 42 | 0 | 34 | 0 | 0 | 0 | 76 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 916 | 0 | 1.543 | -360 | -189 | 6 | 1.916 |
Die Drohverlustrückstellungen wurden im Geschäftsjahr aufgrund erwarteter Verluste der verkauften Produkte gebildet, da den Kunden vereinbarte Preise zugesichert wurden, jedoch die Herstellkosten die Verkaufspreise übersteigen. In der Position Schließung und Restrukturierung sind am Standort Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH, Deutschland, Rückstellungen für Restrukturierungen gebildet worden. Der Schätzwert für die Rückstellung wurde anhand einer Discounted-Cash-Flow-Berechnung ermittelt, bei der die künftigen Geldzu- und -abflüsse mit einem Zinssatz von 5% abgezinst wurden.
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren sonstigen Risiken aus einem Ereignis der Vergangenheit mit einer gegenwärtigen Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) gebildet, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist.
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010 nach ihrer Restlaufzeit und dinglicher Besicherung stellt sich wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2010 in TEUR | Gesamtbetrag bis 1 Jahr | 1-5 Jahre | über 5 Jahre | dinglich besichert |
|
| Anleihe | 71.375 | 1.375 | 70.000 | 0 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inklusive Leasing) | 26.412 | 14.043 | 12.093 | 277 | 612 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 5.547 | 3.591 | 1.956 | 0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 46.184 | 46.184 | 0 | 0 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 68 | 68 | 0 | 0 | |
| Wechselverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 26.080 | 24.327 | 1.753 | 0 | |
| Verbindlichkeiten gesamt | 175.665 | 89.586 | 85.802 | 277 | 612 |
Von den langfristigen Krediten waren zum Bilanzstichtag TEUR 612 (31.Dezember 2009: TEUR 5.457) durch Vermögen dinglich besichert. In den dinglich besicherten Verbindlichkeiten sind Verpfändungen von Bankguthaben zur Besicherung von Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 379 (2009: TEUR 379) in der Porzellanfabrik Frauenthal enthalten. Es handelt sich um ein Sparbuch, welches aufgrund des Shareholder Agreements im Zuge der Spaltung und des Verkaufs der Isolatorensparte aus dem Jahre 2001 an die Ceram Liegenschaftsverwaltung GmbH verpfändet wurde. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Besicherung in Anspruch genommen wird. Zum 31. Dezember 2010 existieren TEUR 233 (Vorjahr: TEUR 500) an offenen Kreditverbindlichkeiten am Standort Pol Necks in Polen, welche besichert sind. Es bestehen insgesamt TEUR 2.924 (Vorjahr: TEUR 5.078) Besicherungen, welche sich auf verpfändete Vorräte, gehaltenen Grundstücke und sonstige Anlagen in der Gesellschaft beziehen. Davon entfallen TEUR 122 (Vorjahr: MEUR 0,5) auf Vorräte, TEUR 416 (Vorjahr: MEUR 1,1) auf gehaltene Grundstücke, TEUR 294 (Vorjahr: MEUR 1) auf Investitionskredite und TEUR 2.092 (Vorjahr: MEUR 2,5) auf Produktion, für welche es Versicherungen gibt.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 570 (Vorjahr: TEUR 611) enthalten, die mit TEUR 277 (Vorjahr: TEUR 269) eine Restlaufzeit von über 5 Jahren und mit TEUR 212 (Vorjahr: TEUR 263) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren aufweisen, TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 79) sind kurzfristig.
Die sonstigen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010 sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.751 gestiegen. Hauptsächlich ist diese Veränderung auf die gestiegenen Steuerverbindlichkeiten zurückzuführen. Die Veränderung gegenüber der Vergleichsperiode sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Personalverbindlichkeiten | 14.373 | 14.301 | 72 |
| Steuerverbindlichkeiten | 6.035 | 4.340 | 1.695 |
| Verbindlichkeiten Investitionszuschüsse | 1.807 | 1.832 | -25 |
| Kreditorische Debitoren | 504 | 1.100 | -596 |
| Noch nicht erhaltene Rechnungen / passive Rechnungsabgrenzungen | 219 | 592 | -373 |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 412 | -412 |
| Gewährleistung und Schadensfälle | 255 | 360 | -105 |
| Einführungsfonds | 467 | 0 | 467 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 2.420 | 1.392 | 1.028 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 26.080 | 24.329 | 1.751 |
Unter den Personalverbindlichkeiten sind neben den Personalverrechnungen und Sozialabgaben für Dezember 2010 vor allem die Abgrenzungen für nicht konsumierte Urlaubstage enthalten. Zwei Gesellschaften weisen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten aus Investitionszuschüssen aus: Die Gesellschaft Styria Impormol in Portugal zeigt Verbindlichkeiten aus Zuschüssen in Höhe von TEUR 1.659 (2009: TEUR 1.659), die Gesellschaft Styria Federn GesmbH in Judenburg weist Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 149 (2009: TEUR 174) auf. Die Verbindlichkeiten kreditorische Debitoren stammen wie im Vorjahr fast zur Gänze aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte.
Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31. Dezember 2009 stellen sich wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2009 in TEUR | Gesamtbetrag bis 1 Jahr | 1-5 Jahre | über 5 Jahre | dinglich besichert |
|
| Anleihe | 71.375 | 1.375 | 70.000 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inklusive Leasing) | 27.455 | 16.386 | 10.820 | 249 | 5.457 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 2.569 | 1.871 | 698 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 35.182 | 35.182 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 10 | 10 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 24.329 | 22.169 | 2.160 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gesamt | 160.920 | 76.993 | 83.678 | 249 | 5.457 |
Die Frauenthal Holding AG hat am 29. Juni 2005 eine Unternehmensanleihe im Nominale von EUR 70.000.000,00 emittiert. Die Verzinsung dieser Anleihe beträgt 3,875%. Die Laufzeit der Anleihe endet am 29. Juni 2012 und die Tilgung erfolgt endfällig zum Nominale. Der jährliche Kupontermin ist der 29. Juni eines jeden Jahres. Die Anleihe notiert an der Wiener Börse.
Der Frauenthal-Konzern weist zum 31. Dezember 2010 Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.145 (2009: keine) aus Haftungsverhältnissen gegenüber Dritten aus. Styria Federn GesmbH, Judenburg, hat zum Stichtag eine Bankgarantie in Höhe von TEUR 241 für die steirischen Wirtschaftsförderung SFG für Förderprojekte geleistet. Die Gesellschaft ist verpflichtet nach Beendigung des Projekts die betroffenen Mitarbeiter für drei Jahre zu halten. Die Wahrscheinlichkeit auf Inanspruchnahme wird als sehr gering eingeschätzt. Styria Federn Impormol weist Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 904 für Tansgas Industria, EDP Elektrizität und IAPMEI für Investitionsprojekte aus. Die Eventualverbindlichkeiten für IAPMEI in Höhe von TEUR 692 bestehen solange, bis die Projekte abgeschlossen sind. Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellung und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt. Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.
Zum Bilanzstichtag bestehen wie im Vorjahr keine Eventualforderungen.
Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
| in TEUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| im folgenden Jahr befristet | 1.250 | 1.260 |
| im folgenden Jahr unbefristet | 5.975 | 5.776 |
| in den folgenden fünf Jahren befristet | 3.766 | 4.339 |
| in den folgenden fünf Jahren unbefristet | 32.027 | 30.560 |
| über fünf Jahre befristet (p.a.) | 2 | 135 |
| über fünf Jahre unbefristet (p.a.) | 6.720 | 6.551 |
Der größte Teil der zukünftigen Verpflichtungen bezieht sich auf die Mietverpflichtungen des Bereichs Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte.
Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.
Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2010 auf die Mitgliedsländer der EU, da der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte nur Umsätze in Österreich aufweist und dieser den größten Umsatzbeitrag liefert.
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Regionen | ||||
| Österreich | 288.562 | 272.316 | 16.246 | |
| Sonstige EU | 196.851 | 128.301 | 68.550 | |
| USA | 15.966 | 18.595 | -2.629 | |
| Sonstige Länder | 38.006 | 35.275 | 2.731 | |
| Umsatzerlöse | 539.385 | 454.487 | 84.898 |
Die Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf von Gütern. Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 53.332 (2009: TEUR 56.921) auf langfristige Aufträge, die gemäß IAS 11 nach der PoC-Methode zu bewerten sind.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um 1.907 gestiegen. Es werden die folgenden Beträge ausgewiesen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | ||||
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 382 | 439 | -57 | |
| Kursgewinne realisiert | 617 | 677 | -60 | |
| Kursgewinne unrealisiert | -14 | 64 | -78 | |
| Versicherungsentschädigungen | 595 | 556 | 39 | |
| Auflösung Investitionszuschüsse | 25 | 147 | -122 | |
| Erträge aus Abgang und Zuschreibungen zu Anlagevermögen | 1.535 | 104 | 1.431 | |
| Übrige sonstige Erträge | 7.192 | 6.439 | 753 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 10.333 | 8.426 | 1.907 |
In der Position Erträge aus Abgang und Zuschreibungen zu Anlagevermögen sind Zuschreibungen zu Maschinen in Höhe von TEUR 1.500 aus dem Bereich Automotive Components enthalten.
Die übrigen sonstigen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 753 gestiegen:
83
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Übrige sonstige Erträge | |||
| Erhaltene Boni und Zuschüsse | 4.042 | 3.108 | 934 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 127 | 709 | -582 |
| Erträge aus Weiterverrechnung | 283 | 751 | -468 |
| Miet- und Betriebskostenerträge | 274 | 247 | 27 |
| Erträge aus Versicherungsvergütungen | 102 | 113 | -11 |
| Periodenfremde Erlöse | 593 | 101 | 492 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 0 | 52 | -52 |
| Übrige sonstige Erträge | 1.771 | 1.358 | 413 |
| Übrige sonstige Erträge | 7.192 | 6.439 | 753 |
Die Position Miet- und Betriebskostenerträge ist zum Großteil mit TEUR 116 auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zurückzuführen. Die Position erhaltene Boni und Zuschüsse beinhaltet unter anderem Erträge der steirischen Wirtschaftsförderung SFG für Förderprojekte, Kostenzuschüsse von Lieferanten, Zuschüsse für Lehrlinge und Fortbildung. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind Serviceleistungen, Erstattungen, Erträge aus Reklamationen und Erstattungen von Schadensfällen ausgewiesen.
Der Materialaufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Materialaufwendungen | 328.711 | 284.869 | 43.842 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 24.467 | 17.422 | 7.045 | |
| Summe | 353.178 | 302.291 | 50.888 |
Die höheren Materialaufwendungen stammen aufgrund des zum Großteil zurückgekehrten Umsatzes im Bereich Automotive Components zu drei Viertel aus diesem Segment.
Im Geschäftsjahr 2010 waren im Durchschnitt 2.548 (2009: 2.442) Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Die Zahl der Arbeiter beinhaltet neben Fixangestellten auch 123 (2009: 8) im Jahresdurchschnitt beschäftigte Leiharbeiter:
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Arbeiter | 1.536 | 1.398 | 138 | |
| Angestellte | 1.012 | 1.044 | -32 | |
| Summe | 2.548 | 2.442 | 106 |
Die meisten Beschäftigten finden sich mit 1.563 (2009: 1.470) in der Division Automotive Components. Der Beschäftigungsstand konnte aufgrund der Erholung der Nutzfahrzeug-märkte wieder aufgebaut werden. Die Anzahl der Beschäftigten in den beiden österreichischen Divisionen Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sowie Industrielle Wabenkörper hat sich nur geringfügig verändert. Der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte beschäftigt 682 (2009: 698), der Bereich Industrielle Wabenkörper 292 (2009: 265) Personen.
Zum Stichtag per 31. Dezember 2010 sind in der Frauenthal-Gruppe 2.578 (2009: 2.365) Arbeitnehmer beschäftigt.
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Löhne | 63.128 | 57.610 | 5.518 |
| Gehälter | 17.783 | 17.242 | 541 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 2.489 | 4.756 | -2.267 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 588 | -467 | 1.055 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | |||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | 22.256 | 21.697 | 559 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 1.244 | 959 | 285 |
| Personalaufwand | 107.487 | 101.797 | 5.690 |
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Pensionszuzahlungen für Ausgeschiedene | 249 | 251 | -2 | |
| Anzahl der leitenden Angestellten | 85 | 69 | 16 | |
| Laufende Gehälter | 8.561 | 6.331 | 2.230 | |
| Pensionszahlungen | 68 | 47 | 21 | |
| Abfertigungen und Altersversorgung | 72 | 172 | -100 | |
| Mitarbeitervorsorgekasse | 50 | 296 | -246 | |
| Abfertigungen und Altersversorgung sonstige Arbeitnehmer | 2.936 | 4.070 | -1.134 |
Die Anzahl der leitenden Angestellten hat sich im Jahr 2010 um 16 auf 85 Mitarbeiter erhöht, wobei die Gehälter gleichermaßen gestiegen sind. Die Abweichung ist ausschließlich im Bereich Automotive Components anzusiedeln.
Von den Aufwendungen für Pensionszahlungen, Abfertigungen und Altersversorgung für leitende und sonstige Arbeitnehmer im Konzern in Höhe von TEUR 3.076 (Vorjahr: TEUR 4.289) betreffen TEUR 2.936 (Vorjahr: TEUR 4.070) sonstige Arbeitnehmer und den Rest von TEUR 140 (Vorjahr: TEUR 219) Aufwendungen für leitende Angestellte. Die Abweichung in der Position Abfertigungen und Altersversorgung und Mitarbeitervorsorgekasse resultiert fast zur Gänze aus dem Bereich Automotive Components.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung entfallen mit TEUR 72 (2009: TEUR 172) auf Vorstandsmitglieder, ehemalige Geschäftsführer und sonstige leitende Angestellte sowie mit TEUR 2.936 (2009: TEUR 4.070) auf sonstige Arbeitnehmer. Die aktiven Vorstände sind mit ihren Bezügen in den sonstigen Aufwendungen und nicht im Personalaufwand enthalten.
Für aktive Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und sonstige leitende Angestellte gibt es wie im Vorjahr keine Pensionszusagen seitens der Frauenthal Holding AG oder ihrer Tochtergesellschaften. Die Vorstände erhalten laufende Einzahlungen in eine Pensionskasse.
In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 515 (2009: TEUR 223) geleistet.
[31] Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zum Stichtag setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2010 | 2009 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen | 832 | 653 | 179 | |
| Betriebskosten | 624 | 1.714 | -1.089 | |
| Sonstige Vertriebskosten | 7.512 | 7.928 | -416 | |
| Mietaufwendungen | 7.631 | 7.713 | -82 | |
| Frachtkosten | 7.670 | 6.363 | 1.308 | |
| Verwaltungskosten | 4.649 | 4.936 | -287 | |
| Rechts- und Beratungsaufwendungen | 2.952 | 4.462 | -1.510 | |
| Fremdreparaturen | 3.702 | 4.194 | -493 | |
| Geleastes Personal | 2.636 | 2.480 | 156 | |
| Reisekosten | 2.325 | 2.447 | -122 | |
| Versicherungsaufwendungen | 2.097 | 1.962 | 135 | |
| Personalbeschaffung | 1.221 | 1.175 | 46 | |
| Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen | 1.268 | 1.151 | 117 | |
| Fremdleistungen | 4.943 | 1.147 | 3.797 | |
| Kursverluste | 625 | 800 | -176 | |
| Entsorgungskosten | 742 | 564 | 178 | |
| Bankgebühren | 695 | 484 | 211 | |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 16 | 346 | -329 | |
| Schadensfälle | 284 | 311 | -27 | |
| Leasingaufwendungen | 225 | 237 | -12 | |
| Entkonsolidierungsaufwand | 0 | 5.865 | -5.865 | |
| Übrige Aufwendungen | 4.928 | 2.010 | 2.918 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 57.577 | 58.942 | -1.365 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich aufgrund der Kosteneinsparungen in der Division Automotive Components um insgesamt TEUR 6.156, obwohl sich der Umsatz erhöhte. Aufgrund des Umsatzanstiegs in der Division Industrielle Wabenkörper kam es zu Erhöhungen in den Aufwendungen von insgesamt TEUR 1.044, die Aufwendungen in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte erhöhten sich um TEUR 3.569. Die Position Verwaltungskosten beinhaltet unter anderem die F&E-Aufwendungen, welche sich im Geschäftsjahr auf TEUR 2.241 beliefen und im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 963 stiegen. Die höheren Fremdleistungen sind zum Großteil auf den Bereich Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte zurück zu führen.
Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten TEUR 1.375 (2009: TEUR 266) Restrukturierungskosten und Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 934 (2009: TEUR -609). Weiters sind in dieser Position unter anderem Fremdleistungen und Weiterbelastungen ausgewiesen.
| in EURO | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Prüfung des Jahresabschlusses | 60.000 | 60.000 | |
| andere Bestätigungsleistungen | 171.120 | 158.500 | |
| Steuerberatungsleistungen | 130.736 | 233.656 | |
| sonstige Leistungen | 0 | 21.477 | |
| Summe | 361.856 | 473.634 |
Sämtliche Fremdkapitalzinsen in Bezug auf qualifizierte Vermögenswerte wurden wie im Vorjahr ohne Rücksicht auf die Verwendung des Fremdkapitals als Aufwand erfasst.
Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25%. In der Position "Steuern vom Einkommen und Ertrag" in Höhe von TEUR -714 (2009: TEUR -165) entfallen TEUR -958 (2009: TEUR -321) auf den laufenden Steueraufwand.
Die Veränderung der aktiven und passiven Steuerabgrenzung in Höhe von TEUR 244 ist als Steuerertrag ausgewiesen (2009: TEUR 486).
| in TEUR 2010 |
2009 | |
|---|---|---|
| Veränderung latente Steuern | ||
| Stand der latenten Steuern per 1.1. | 18.075 | 17.524 |
| davon aktive latente Steuern | 18.891 | 19.977 |
| davon passive latente Steuern | -816 | -2.453 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 -23 |
|
| davon aktive latente Steuern | 0 -23 |
|
| davon passive latente Steuern | 0 0 |
|
| Wertänderungen in Bilanzpositionen | -559 | 92 |
| Entwicklungskosten | 125 | 63 |
| sonstiges Anlagevermögen | -635 | 1.916 |
| sonstiges kurzfristiges Vermögen | -3 | -391 |
| Abfertigungsrückstellungen | 49 | -205 |
| Pensionsrückstellungen | -252 | -185 |
| Jubiläumsrückstellungen | -147 | -20 |
| sonstige Rückstellungen | 305 | -1.055 |
| sonstige Verbindlichkeiten | -1 | -31 |
| Steuerliche und latente Verlustvorträge | 765 | 450 |
| Änderungen durch das steuerliche Jahresergebnis | -215 | 3.821 |
| Änderungen des Aktivierungsausmaßes der Verlustvorträge | 980 | -3.371 |
| Ergebnisveränderung der latenten Steuern | 244 | 486 |
| davon Minderung der aktiven latenten Steuern | 1.880 | -1.063 |
| davon Auflösung der passiven latenten Steuern | -1.647 | 1.517 |
| davon Kursdifferenzen | 11 | 32 |
| Veränderungen im Eigenkapital | 0 120 |
|
| Kursdifferenzen | -11 | -32 |
| Stand der latenten Steuern per 31.12. | 18.308 | 18.075 |
| davon aktive latente Steuern | 20.771 | 18.891 |
| davon passive latente Steuern | -2.463 | -816 |
| in TEUR 1-12/2010 |
1-12/2009 | |
|---|---|---|
| Überleitung vom gesetzlichen Steuersatz entsprechenden Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand | ||
| Ergebnis vor Steuern | 18.087 | -29.509 |
| Steueraufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25% | 4.522 | -7.377 |
| Steuerliche Auswirkungen | ||
| Steueraufwand aus Vorperioden | -204 | -197 |
| Verbrauch von nicht aktivierten Verlustvorträgen | 59 | 0 |
| Erhöhung von nicht aktivierten Verlustvorträgen | -1.079 | -6.260 |
| erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen | 4.404 | 160 |
| permanente steuerliche Differenzen und sonstiges | 929 | -1.139 |
| unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen | -301 | 224 |
| Steuersatzänderungen bei der Bewertung latenter Steuern | 0 | 0 |
| Gesamte steuerliche Auswirkungen | 3.808 | -7.212 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 714 | -165 |
| Steueraufwand vom Einkommen und Ertrag lt. GuV | -958 | -321 |
| Veränderung der latenten Steuern | 244 | 486 |
| Gesamter Steueraufwand lt. GuV | -714 | 165 |
| Effektiver Steuersatz | 4% | 1% |
Das unverwässerte sowie das verwässerte Ergebnis je Aktie sind im Geschäftsjahr 2010 ident. Auf Basis des Konzernjahresgewinns nach nicht beherrschenden Anteilen von TEUR 17.191 (2009: TEUR -26.484) und bei durchschnittlich 9.169.075 Stück (2009: 9.173.600 Stück) im Umlauf befindlichen Aktien beträgt das Ergebnis je Aktie EUR 1,87 (2009: EUR -2,89).
| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Stückaktien | ||
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | 9.434.990 | 9.434.990 |
| Eigene Aktien | -282.456 | -261.390 |
| Im Umlauf befindliche Aktien | 9.152.534 | 9.173.600 |
Der Vorstand schlägt für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 0,30 pro Aktie vor (2009: keine Dividendenausschüttung).
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres.
Im Geldfluss aus dem Ergebnis der Jahresüberschuss/-fehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt.
Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge.
Gemäß IAS 7.43 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung. Aus diesem Grund wurden aus der Kapitalflussrechnung wesentliche nicht zahlungswirksame Transaktionen eliminiert.
Ausgehend vom Geldfluss aus dem Ergebnis wird der Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt. Die Währungsdifferenzen werden im Mittelfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit gezeigt.
Im Geldfluss aus der Investitionstätigkeit sind Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen. In den Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen ist der Verkauf von immateriellem Vermögen und Sachanlagevermögen enthalten.
In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Geldflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Geldflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen. Die Gewinnausschüttungen sind in der Geldflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ersichtlich.
Der Fonds der liquiden Mittel umfasst Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten.
Der Fonds der liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres, wie er in der Geldflussrechnung dargestellt wird, kann auf die damit im Zusammenhang stehenden Posten in der Bilanz wie folgt übergeleitet werden:
| in TEUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten | 3.416 | 2.267 |
| Verpfändetes Guthaben bei Kreditinstituten | -379 | -379 |
| 3.037 | 1.888 |
Der der Geldflussrechnung zu Grunde gelegte Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2010 beträgt TEUR 3.037 (2009: TEUR 1.888).
In der Frauenthal-Gruppe werden die Divisionen Automotive Components, Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper als primäre Segmente geführt. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen.
Im Bereich Automotive Components ist das Unternehmen als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und Achsen für Trailer tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von Blattfedern, Lenkern, Stabilisatoren, Druckbehältern für Bremssysteme sowie Federbridenschrauben. Die Produktionsstandorte befinden sich in Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien, Portugal, Rumänien und Polen.
Der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken Prisma und SaniMeister in Österreich.
Im Bereich Industrielle Wabenkörper bilden Produktion und Vertrieb von SCR-Katalysatoren zur Rauchgasreinigung sowie von nicht-katalytischen Wabenkörperprodukten das Kerngeschäft. Seit dem Geschäftsjahr 2009 sind die Produktion und der Vertrieb von SCR-Dieselkatalysatoren in den Bereich Industrielle Wabenkörper eingegliedert. Der Produktionsstandort befindet sich in Frauental, Österreich. Vertriebsgesellschaften in Kansas, USA, und in Seoul, Korea, sowie ein Repräsentationsbüro in Peking, China, decken den Vertrieb am amerikanischen und asiatischen Markt ab.
Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden.
Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. Die in dieser Tabelle angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.32.
Der Frauenthal-Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzanlagen wie Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer im Branchenvergleich adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 30% im IFRS-Konzernabschluss. Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was durch die Unternehmensstrategie widergespiegelt wird. Bei der Gestaltung unserer Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung unserer Wachstumsstrategie im Vordergrund.
Das Net Gearing – bei dem das Kapital ins Verhältnis zum Risiko (den Nettoschulden) gesetzt wird – ist 2010 von 134,74% auf 105,44% gesunken, da das Eigenkapital aufgrund der Erholung im Bereich Automotive Components wieder gestiegen ist und die beiden anderen Division höhere Ergebnisse als im Vorjahr erzielten. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital sowie der bilanzielle Anteil anderer Gesellschafter.
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| in TEUR | 2006 IFRS | 2007 IFRS | 2008 IFRS | 2009 IFRS | 2010 IFRS | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 88.623 | 99.828 | 109.413 | 98.830 | 97.787 | |
| Liquide Mittel | -10.615 | -10.218 | -16.302 | -2.267 | -3.416 | |
| Verschuldung | 78.007 | 89.610 | 93.111 | 96.563 | 94.371 | |
| Gearing Ratio in % | 99,17% | 95,33% | 91,18% | 134,74% | 105,44% |
Im Geschäftsjahr 2010 wurden im Bereich Industrielle Wabenkörper derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken gegenüber dem USD eingesetzt. Negative Preisänderungsrisiken bestehen vor allem aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung EUR/USD. Da die Porzellanfabrik Frauenthal einen Großteil ihrer Exportlieferungen in USD fakturiert, hat die Entwicklung dieser Währung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Es wird mit Hilfe von verschiedensten Kurssicherungs-instrumenten versucht, das Fremdwährungsrisiko zu minimieren beziehungsweise auf einen längeren Zeitraum plan- und abschätzbar zu machen.
Zum Bilanzstichtag bestehen Optionen im Dollarbereich in Höhe von TUSD 1.000 (Vorjahr: TUSD 2.000) und Devisentermingeschäfte im Dollarbereich in Höhe von TUSD 1.000 (Vorjahr: TUSD 1.000) mit einem negativen Zeitwert von insgesamt TEUR -50. Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt. Der Einkauf von Rohstoffen erfolgt nicht mehr in Japanischen Yen, sondern seit 2009 nur mehr in Euro. Entsprechend wurden keine Absicherungen mehr von Währungsrisiken in Japanischen Yen getätigt.
| TUSD | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 2010 | 2009 | Zeitwert 31.12.2010 |
Zeitwert 31.12.2009 |
|
| Optionen | 1.000 | 2.000 | -12 | -37 |
| Devisentermingeschäft | 1.000 | 1.000 | -38 | -3 |
Die angeführten Derivativgeschäfte in USD dienen ausschließlich der wirtschaftlichen Absicherung von bestehenden Währungsrisiken. Die Geschäfte werden zu Fair Value bewertet. Wertschwankungen dieser Sicherungsgeschäfte werden durch die Wertschwankungen der gesicherten Geschäfte ausgeglichen.
Das Liquiditätsrisiko ist durch die Geldflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Geldfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert.
Weiters bestehen zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten.
Insgesamt stellen 9 Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 192 (2009: MEUR 185) zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2010 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 94 (2009: MEUR 89), sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten. Von den ausgenützten Banklinien sind MEUR 12,4 (2009: MEUR 10,5) durch langfristige und MEUR 14,0 (2009: MEUR 16,3) durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. In der Berichtsperiode wurde allen Zahlungsverpflichtungen (Zinsen und Tilgungen) aus Darlehensverbindlichkeiten pünktlich und ordnungsgemäß nachgekommen.
Zusätzlich besteht eine ausreichende Liquiditätsreserve, da ein optionales Assetbacked- Securities-Modell (ABS-Modell) zur
Liquiditätssicherung in Anspruch genommen werden kann. Zum 31. Dezember 2010 wurden TEUR 13.880 (2009: TEUR 8.003) an Forderungen an die Nordea Bank verkauft. Der Zinssatz unterliegt wie im Vorjahr unverändert dem 3-Monats-EURIBOR plus 115 Basispunkten. Es besteht kein nennenswertes Risiko, da es sich um garantierte Zahlungen der Nordea Bank auf die angekauften Rechnungen nach Forderungsfälligkeit handelt. Durch tägliche Überwachung bestehen laufende Informationen über die Forderungsstände.
Die Planannahmen für die Bereiche Automotive Components, Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sowie Industrielle Wabenkörper lassen aus der operativen Geschäftstätigkeit einen positiven Geldfluss erwarten. Es werden keine bedeutenden Investitionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken kann, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen.
Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird in allen Divisionen durch regelmäßige Kreditprüfungen, durch aktives Kreditmanagement sowie durch Kreditversicherungen entsprochen. Im Ausmaß des maximalen Ausfallsrisikos der Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Das maximale Ausfallrisiko beträgt auf Gruppenebene zum 31. Dezember 2010 maximal TEUR 5.248. Eine Übersicht über die wertberichtigten Forderungen kann Punkt [18] Kurzfristiges Vermögen entnommen werden
Im Bereich Automotive Components werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.
Kundenrisiken bestehen auch als Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert hat.
Das Debitorenmanagement wurde deshalb bereits im Vorjahr verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.
Auch im laufenden Geschäftsjahr werden die Entwicklungen der CDS-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider.
Diese Kennzahl hat sich durch die Finanzkrise deutlich verschlechtert. Beginnend mit August 2009 konnte wieder eine starke Verbesserung erkannt werden, welche sich bis Mitte Februar 2011 auf stabilem Niveau befindet. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung und die aktuellen Werte der CDS-Spreads einiger wichtiger Kunden vom 1. Jänner 2009 bis zum 16. Februar 2011:
Trotz des signifikanten Markteinbruchs 2009 traten im vergangenen Jahr nur unwesentliche Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein.
Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte geht es um ein Geschäft mit einer Vielzahl von Kunden aus der Installationsbranche. Man steht mit über 3.500 Installateurkunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es zu für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallrisiken kommen kann.
Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind die Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung und die Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen. Es ist allerdings aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Kundenbindungsinstrumente entgegengewirkt werden kann.
Im Bereich Industrielle Wabenkörper geht es um das Geschäft mit Kraftwerkskatalysatoren, welches ein Projektgeschäft ist, dessen Erfolg von der Projektakquisitionsstärke, dem gebotenen Preis und der angebotenen Produktqualität in Verbindung mit technischen Referenzen bestimmt wird. Die Kunden für Kraftwerkskatalysatoren sind Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber. Die im Exportgeschäft üblichen Zahlungssicherungsvorkehrungen werden aufgrund von Bonitätsbeurteilungen getroffen. Aufgrund der Größe einzelner Projekte könnte eine Fehleinschätzung bezüglich der Bonität der Geschäftspartner einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Konzern haben. Die bei Großprojekten üblichen Anzahlungen und Teillieferungen helfen dieses Risiko zu vermindern. Die Kundenforderungen sind überwiegend durch handelsübliche Zahlungsvereinbarungen (Vorauszahlungen, Akkreditive) abgesichert und helfen somit das Ausfalls- und Kreditrisiko zu reduzieren.
Im Übrigen wird an dieser Stelle für weitere Angaben zum Ausfalls- und Kreditrisiko im Lagebericht Punkt "Kundenrisiko" der jeweiligen Segmente verwiesen.
Fehleinschätzungen bezüglich der Bonität der Geschäftspartner können einen maßgeblichen negativen Einfluss auf den Konzern ausüben. Darum erfolgt auf Basis von Ausfallswahrscheinlichkeiten – berechnet von internationalen Ratingagenturen – eine Beobachtung des gesamten Kontrahentenrisikos und des Kundenstrukturportefeuilles. Entspricht die Bonitätsbeurteilung oder das Rating nicht den gestellten Anforderungen, wird also kein Investment Grade Rating erreicht, werden Geschäfte nur auf Basis einer ausreichenden Besicherung (z.B. Vorauszahlungen, Bankgarantien, Patronatserklärungen) abgeschlossen. Durch diese Kontrahentenanforderung werden Ausfallsrisiken zusätzlich minimiert. Durch abgeschlossene Aufrechnungsvereinbarungen erfolgt eine weitere Risikoreduzierung. Weiters reagieren wir mit einer noch strengeren Überwachung des Liefervolumens. Das Ausfallrisiko wird für unseren größten Einzelkunden mittels Factoring abgesichert.
Insbesondere sind die Absicherungen im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wurde 2003 eine spezialisierte Steuerungsund Kontrollsoftware eingeführt. Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitäts- und Kreditlimitüberprüfung, durch aktives Kreditmanagement sowie durch Kreditversicherungen entsprochen. Nennenswerte Risiken bei Großprojekten bestehen kaum, da die SHT Haustechnik AG primär kleingewerbliche Kunden hat. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses. Aufgrund der großen Anzahl der Kundenbeziehungen besteht kein nennenswertes Klumpenrisiko. Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen.
Durch die Einführung des Euro als europäische Einheitswährung wurde das Fremdwährungsrisiko der Frauenthal-Gruppe deutlich reduziert. Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt. Währungsrisiken bestehen insbesondere im Bereich Industrielle Wabenkörper, in welchem in erheblichem Umfang Geschäfte im US-Dollar-Raum abgewickelt werden. Für mittel- und langfristige Aufträge werden daher fallweise Währungssicherungsgeschäfte abgeschlossen.
Per 31.Dezember 2010 stellt sich das Fremdwährungsrisiko im USD-Bereich wie folgt dar:
| in TUSD | Zeitwert 31.12.2010 |
Zeitwert 31.12.2009 |
|
|---|---|---|---|
| Aushaftung USD | 1.477 | 1.079 |
Der Stichtagskurs des USD zum 31. Dezember 2010 betrug 1,3362 und ist im Vergleich zum 31. Dezember 2009 um 7,2470% gestiegen.
Preisänderungsrisiken bestehen vor allem aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung. Da die Gesellschaft einen Großteil ihrer Exportlieferungen in USD fakturiert, hat die Entwicklung dieser Währung einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis.
Die Höhe der Wechselkurse wirkt sich auf die aus den Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung resultierenden Zahlungsströme aus. Es wird jedoch versucht, mit Hilfe von verschiedensten Kurssicherungsinstrumenten das Fremdwährungsrisiko zu minimieren bzw. auf einen längeren Zeitraum plan- und abschätzbar zu machen. Die Frauenthal-Gruppe war aufgrund dieser Sicherungsaktivitäten zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungskursrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.
Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
Wesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente (flüssige Mittel, verzinsliche Wertpapiere, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen) sind unmittelbar in funktionaler Währung dominiert. Währungskursänderungen haben daher keine Auswirkungen auf Ergebnis oder Eigenkapital.
Da die Porzellanfabrik Frauenthal einen Großteil ihrer Exportlieferungen in USD fakturiert, wurden von den Zahlungseingängen in USD 94% für 2010 (2009: 90%) abgesichert, das heißt, es bestand nur noch für lediglich 6% (2009: 10%) ein Fremdwährungsrisiko. Die Sensitivitätsanalyse bezieht sich auf die 94% Zahlungseingänge in Höhe von MUSD 21,8 (2009: MUSD 34). Hätte die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH die USD Zahlungseingänge nicht abgesichert, wäre das Finanzergebnis um TEUR 300 höher (2009: MEUR 1,5 niedriger) gewesen. Hätte die Porzellanfabrik ihre USD Zahlungseingänge nicht abgesichert und wäre der Euro gegenüber dem USD zum 31. Dezember 2010 um 10% abgewertet (aufgewertet) gewesen, wäre das Finanzergebnis um MEUR 1,4 (2009: MEUR 3,8) höher (niedriger) gewesen. Das Eigenkapital hätte sich in Folge um MEUR 1,4 (2009: MEUR 3,8) erhöht (verringert).
Der Einfluss volatiler Währungen (RON in Rumänien und PLN in Polen) auf unsere Kostenstruktur in den Produktionsstandorten Rumänien und Polen ist aufgrund der Fakturierung der wesentlichen Einflussfaktoren (Hauptmaterial Stahl) sehr beschränkt. Weiters findet der überwiegende Teil an Fakturierungen der Kunden in Euro statt und stellt folglich kein Währungsrisiko dar. Diese Währungsrisiken sind daher ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Für die volatilen Währungen ergeben sich folgende Sensitivitätsanalysen:
Der Stichtagskurs der rumänischen Währung RON betrug zum 31. Dezember 2010 4,262 RON. Dies bedeutet im Vergleich zum 31. Dezember 2009 eine Abwertung um 0,6% gegenüber dem Euro. Wäre der Durchschnittskurs der rumänischen Währung zum 31. Dezember 2010 um 10% gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis aufgrund der geringen Höhe nicht nennenswert verändert. Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 558 erhöht (um TEUR 457 verringert).
Der Stichtagskurs der polnischen Währung PLN betrug zum 31. Dezember 2010 3,975 PLN. Dies bedeutet im Vergleich zum 31. Dezember 2009 eine Aufwertung um 3,16% gegenüber dem Euro. Wäre der Durchschnittskurs der polnischen Währung zum 31. Dezember 2010 um 10% gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis hypothetisch um TEUR 52 verbessert (um TEUR 42 verschlechtert). Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 818 erhöht (um TEUR 669 verringert).
Es besteht kein nennenswertes Rohstoffpreisrisiko, da die Verfügbarkeit von Stahl im Bereich Automotive Components durch langfristige Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge sichergestellt wird. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappungen und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen entsprechende Vereinbarungen mit dem Kunden, welche eine Weitergabe der Preiserhöhungen an den Kunden vorsieht. Im Bereich Industrielle Wabenkörper werden Rohstoffe und Vormaterialen für die Produktion von Katalysatoren und keramischen Wabenkörpern von langjährigen Lieferanten bezogen und soweit als möglich durch Jahresverträge abgesichert. Gegen Rohstoffpreiserhöhungen für Vanadium und Wolfram, welche in die Produktion einfließen, können aufgrund der geringen Menge keine Absicherungen vorgenommen werden.
Das Risiko aus Zinsänderungen bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten wird im Vergleich zum Währungsrisiko und zum Ausfalls- und Kreditrisiko zum heutigen Zeitpunkt als gering eingeschätzt, weil die wesentliche Finanzierungsbasis durch die Anleihe, die bis 2012 läuft, dargestellt wird. Die Anleihe über MEUR 70 ist mit einer Fixverzinsung von 3,875% und einer Laufzeit von sieben Jahren emittiert worden. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Ablauf im Juni 2012. Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geldmarktzinsen würde die Ertragslage spürbar belasten. Aus diesem Grund hat man bereits im Herbst 2010 mit Vorbereitungen für eine eventuelle frühzeitige Refinanzierung dieser Anleihe durch Neuemission gestartet. Die Entwicklung des Kapitalmarkts wird diesbezüglich genau beobachtet.
Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 12,4 (2009: MEUR 15,5) langfristig und MEUR 14,0 kurzfristig (2009: MEUR 11) ausgerichtet. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko wird vom Konzern Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Die durchschnittliche Zinsbelastung des verzinslichen Fremdkapitals beträgt in diesem Jahr 2,60% (2009: 3,07%).
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken.
Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein:
Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010 um 200 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 176 geringer (höher) gewesen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2010 um 500 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies zu einem niedrigeren (höheren) Ergebnis von etwa TEUR 302 geführt. In Folge hätte sich das Eigenkapital um TEUR 302 verringert (erhöht).
Die Personalrückstellungen in der Bilanz wurden mit einem Zinssatz von 4,5% berechnet. Wäre das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2010 um 60 Basispunkte höher gewesen (Berechnung mit 5,1% wie im Vorjahr), hätte dies zu einem höheren Eigenkapital von MEUR 1,3 geführt.
Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente deren Bewertungskategorien, Buchwerte und Marktwerte können nachfolgender Tabelle entnommen werden. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert.
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| AKTIVA | in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwert 31.12.2010 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2010 |
Buchwert 31.12.2009 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere | AFS | 1.158 | 1.158 | 1.435 | 1.435 | |
| Wertpapiere in Hedge-Beziehung | n.a. | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Devisentermingeschäft | HFT | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LAR | 67.511 | 67.511 | 45.364 | 45.364 | |
| Sonstige Forderungen | LAR | 11.834 | 11.834 | 4.558 | 4.558 | |
| Liquide Mittel | n.a. | 3.416 | 3.416 | 2.267 | 2.267 | |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorie | ||||||
| available for sale | AFS | 1.158 | 1.435 | |||
| loans and receivables | LAR | 79.345 | 49.922 | |||
| held for trading | HFT | 0 | 0 |
| PASSIVA | in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwert 31.12.2010 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2010 |
Buchwert 31.12.2009 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||||||
| Anleihe | FLAC | 70.000 | 69.685 | 70.000 | 66.500 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 12.369 | 12.369 | 11.069 | 11.069 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||||||
| Anleihe | FLAC | 1.375 | 1.375 | 1.375 | 1.375 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 14.043 | 14.043 | 16.386 | 16.386 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 49.775 | 49.775 | 37.053 | 37.053 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | FLAC | 24.395 | 24.395 | 22.180 | 22.180 | |
| Devisentermingeschäft | HFT | 50 | 50 | 40 | 40 | |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorie | ||||||
| financial liabilities measured at amortized cost | FLAC | 157.914 | 141.677 | |||
| held for trading | HFT | 50 | 40 | |||
| in TEUR | Nettoergebnis 2010 |
2009 | Nettoergebnis | |||
| Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien | ||||||
| available for sale | AFS | 0 | 0 | |||
| held for trading | HFT | -50 | -40 | |||
| loans and receivables | LAR | -1.582 | -1.845 | |||
| lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten | FLAC | -3.942 | -4.689 |
Bei den Nettoergebnissen nach Bewertungskategorien sind in der Position "held for trading" die negativen Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und Optionsgeschäfte im Dollarbereich des Bereichs Industrielle Wabenkörper enthalten. Die Position "loans and receivables" betrifft die wertberichtigten Forderungen. Details dazu sind dem Punkt [18] zu entnehmen. Die "lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten" betreffen die Zinsaufwendungen des Jahres 2010.
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwert 31.12.2010 |
||
|---|---|---|---|---|
| 1. Stufe: marktpreisorientiert | Wertpapiere | AFS | 1.158 | |
| Devisentermingeschäft | HFT | -50 |
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind grundsätzlich mit dem Fälligkeitsbetrag angesetzt, da die aktuellen Zinssätze für Verbindlichkeiten mit ähnlichen Laufzeiten der durchschnittlichen Verzinsung dieser Verbindlichkeiten entsprechen. Der Kurs der an der Wiener Börse notierenden Anleihe war seit 27. August 2010 unverändert und betrug zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2010 EUR 99,55 (Vorjahr zum Bilanzstichtag: EUR 95). Die Anleihe wurde zum Bilanzstichtag nicht bewertet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich. Im Frauenthal-Konzern gibt es derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 50 (2009: TEUR 40).
| Geldfluss 2011 | Geldfluss 2012 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert 31.12.2010 |
Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 97.787 | 4.059 | 3.186 | 3.908 | 72.951 |
| Anleihen | 71.375 | 2.713 | 0 | 2.713 | 70.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 25.842 | 1.346 | 3.108 | 1.195 | 2.875 |
| davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) | 10.251 | 231 | 0 | 215 | 2.875 |
| davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) | 2.850 | 55 | 2.850 | 0 | 0 |
| davon Kredite und Girokontoverbindlichkeiten | 12.702 | 1.059 | 220 | 980 | 0 |
| davon schwebende Geldbewegungen | 38 | 0 | 38 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 570 | 1 | 78 | 0 | 76 |
| Geldflüsse 2013-2015 | Geldflüsse 2016 ff. | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 3.106 | 7.576 | 1.033 | 216 |
| Anleihen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.106 | 7.376 | 980 | 0 |
| davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) | 166 | 7.376 | 0 | 0 |
| davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| davon Kredite und Girokontoverbindlichkeiten | 2.940 | 0 | 980 | 0 |
| davon schwebende Geldbewegungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 0 | 200 | 53 | 216 |
In den Krediten und Girokontoverbindlichkeiten sind Kontokorrentkredite enthalten, welche rollierend ausgenutzt werden, daher ist in dieser Position die Tilgung nicht angeführt. Enthalten ist der Exportkredit von Styria Federn GesmbH, Judenburg. Dieser wird jedes Jahr verlängert, sofern die Exportquote erfüllt wird, und daher ist es auch nicht geplant, diesen zurückzuführen.
Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2010 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht im Berichtsjahr aus vier von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und zwei vom Zentralbetriebsrat entsandten Mitgliedern:
Dr. Hannes Winkler, Vorsitzender seit 26. März 2010 Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Oskar Grünwald, Mitglied Dr. Johannes Strohmayer, Mitglied seit 2. Juni 2010
Der Vorsitzende des Aufsichtrats der Frauenthal Holding AG, Dr. Ernst Lemberger, hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft mit Wirkung zum 26. März 2010 zurückgelegt. Dr. Hannes Winkler wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Vom Betriebsrat wurden entsandt:
Mag. Dr. Klement-Michael Marchl August Enzian, seit 27. September 2010
Das Betriebsratsmitglied Karl Pollak hat am 27. September 2010 im Zuge seiner Pensionierung seine Betriebsratsfunktion abgegeben.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden im Geschäftsjahr 2010 TEUR 36 (2009: TEUR 40) an Vergütungen ausbezahlt. Dr. Ernst Lemberger und Dr. Hannes Winkler haben auf die Vergütung verzichtet.
Im Vorstand der Frauenthal Holding AG waren im Geschäftsjahr tätig:
Mag. Hans-Peter Moser Dr. Martin Sailer
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG betragen TEUR 934 (2009: TEUR 656) und sind im Personalaufwand sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Von den Gesamtbezügen wurden TEUR 632 inklusive Lohnnebenkosten von der Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien an die Frauenthal Holding AG weiterverrechnet.
Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil bis zu 100%, welcher sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds richtet. Für die Altersversorgung werden laufend Einzahlungen in eine Pensionskasse getätigt. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche. Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine "Directors and Officers"(D&O)-Versicherung abgeschlossen und trägt dafür die Kosten in Höhe von TEUR 31 (Vorjahr TEUR 31).
Unverändert zum Vorjahr ist die FT-Holding GmbH, Chemnitz, an der Frauenthal Holding AG mit 72,9% beteiligt. Die FT-Holding GmbH, Chemnitz, steht wiederum mittelbar zu je 50% im Eigentum von Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger. Die FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien (ehemals Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien), erstellt den Konzernabschluss für den größtmöglichen Konsolidierungskreis in dem der Frauenthal-Konzern mit einbezogen ist.
Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und Unternehmen, die den Herren Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger zuzurechnen sind, bestehen Geschäftsbeziehungen im Dienstleistungs- und Mietbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2010 TEUR 3.425 (Vorjahr: 3.355) betrug. Darin enthalten sind im Dienstleistungsbereich ausschließlich zu Selbstkosten weiterverrechnete Mitarbeiteraufwendungen für Vorstandsmitglieder.
Mit Wirkung zum 30. Juni 2010 wurde durch Abspaltung der gesamte Geschäftsanteil an der Validus Immobilien Holding GmbH von der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH an eine im 100%-igen Eigentum von Dr. Hannes Winkler befindliche Gesellschaft übertragen. Damit ist Validus Immobilien Holding GmbH samt den ihr zuzurechnenden Tochtergesellschaften Dr. Hannes Winkler zuzurechnen.
Die Validus Immobilien Holding GmbH verrechnete Mieten in Höhe von TEUR 2.785 (Vorjahr: 2.550) für Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen der SHT Haustechnik AG sowie für den neuen Standort am Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, wo sämtliche Konzernbereiche der Frauenthal Holding AG, sowie die oberste Leitung der Division Automotive Components zusammengezogen worden sind. Zusatzmieten, verglichen mit 2009, sind für eine, speziell für die SHT Haustechnik AG entwickelte Immobilie in Innsbruck, angefallen. Die Miethöhe orientiert sich überall an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch externe Gutachten bestätigt ist.
Die Aufwendungen "Dienstleistung Vorstand" für Mag. Hans-Peter Moser und Dr. Martin Sailer wurden unverändert zum Vorjahr von der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH verrechnet und betrugen im Geschäftsjahr TEUR 632 (Vorjahr: TEUR 656). Die Vergütung für Dr. Martin Sailer ist nur für drei Monate enthalten, da dieser seit dem 25. März 2010 seine Remuneration direkt von der Frauenthal Holding AG bezieht.
Es wurden im Jahr 2010 sonstige Kosten in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr: 158) von der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien, an die Frauenthal Holding AG in Rechnung gestellt. Diese Position beinhaltet unter anderem die Miete für die ersten dreieinhalb Monate 2010 für die Büroflächen am alten Bürostandort in der Prinz-Eugen-Straße 30, 1040 Wien.
Im Gegenzug verrechnen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 9) für EDV-Dienstleistungen und Sonstiges an Gesellschaften im Konsolidierungskreis der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien.
Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden, hat für Beratungsleistungen im Bereich Automotive Components ein Honorar in Höhe von TEUR 4 inklusive Spesen erhalten.
Mit Abtretungsvertrag vom 25. Februar 2011 erwarb die Frauenthal Automotive Components GmbH die von einem nicht beherrschenden Gesellschafter gehaltenen Anteile an der Styria Arcuri S.A. (Sibiu, Rumänien) von etwa 24% am Grundkapital dieser Gesellschaft. Der Abtretungspreis betrug rund MEUR 1,1. Die Frauenthal Automotive Components GmbH wurde damit die Alleingesellschafterin der Styria Arcuri S.A.
Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Jahresabschluss des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.
Wien, am 15. März 2011
Frauenthal Holding AG
Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Der gesetzliche Vertreter des Konzerns ist für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der vom gesetzlichen Vertreter vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 15. März 2011
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
gez.: Mag Andreas Thürridl Wirtschaftsprüfer gez.: ppa Mag Dr Berndt Zinnöcker Wirtschaftsprüfer
Der abgedruckte Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Konzernabschluss und Lagebericht und nicht auf die daraus im Geschäftsbericht abgedruckten Informationen.
Abdelhaq El Hamraoui (34) belädt und entnimmt die Parabelfedern für das vorgespannte Kugelstrahlen. Diese Tätigkeit muss er manuell erledigen.
Styria hat die Entwicklung der Parabelfedern maßgeblich beeinflusst. Der Trend geht dabei zu hoch beanspruchten Federn und Einblattfedern. Die geringe Blattzahl bzw. die beanspruchungsoptimierte Gestaltung reduziert im Vergleich zu Trapezfedern den Materialeinsatz und somit das Gewicht von Feder und Fahrzeug erheblich.
| in EUR | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 1.774 | 17.656 |
| Sachanlagen | 304.456 | 109.948 |
| Finanzanlagen | 102.904.372 | 102.904.372 |
| 103.210.602 | 103.031.976 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Forderungen | ||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 24.377.515 | 10.744.606 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, | ||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 6.600 | 8.521 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 260.183 | 237.900 |
| Eigene Anteile | 552.379 | 395.874 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 33.408 | 28.077 |
| 25.230.085 | 11.414.978 | |
| Rechnungsabgrenzungen | 87.506 | 71.422 |
| Summe Aktiva | 128.528.193 | 114.518.376 |
| in EUR 31.12.2010 |
31.12.2009 | |
|---|---|---|
| Passiva | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 9.434.990 | 9.434.990 |
| Kapitalrücklagen | 21.259.241 | 21.259.241 |
| Gewinnrücklagen | 21.252.378 | 10.595.875 |
| Bilanzgewinn | 4.763.025 | 1.388.667 |
| 56.709.634 | 42.678.773 | |
| Rückstellungen | ||
| Sonstige Rückstellungen | 211.150 | 160.612 |
| 211.150 | 160.612 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 71.374.829 | 71.374.829 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 5.015 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 90.611 | 64.765 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 30.453 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 111.516 | 234.382 |
| 71.607.409 | 71.678.991 | |
| Summe Passiva | 128.528.193 | 114.518.376 |
Kamel Navarro (31) richtet die Parabelfedern mittels Leserzentrierung für das Vorspannungsstrahlen aus. Er arbeitet an unserem französischen Standort Styria Ressorts.
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Die Parabelfeder besteht aus einzelnen Lagen, die durch Auswalzen des Vormaterials entsteht. Die geringe Blattzahl bzw. die beanspruchungsoptimierte Gestaltung reduziert den Materialeinsatz und somit das Gewicht von Feder und Fahrzeug erheblich. Die geringe Blattzahl führt zu erhöhtem Fahrkomfort und auch Fahrsicherheit.
Der nach den österreichischen Bilanzierungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, der von der BDO Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft, Wien mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden ist, wird samt den dazugehörigen Unterlagen beim Firmenbuch des Handelsgerichtes Wien unter der Firmenbuchnummer FN 83990s eingereicht. Dieser Abschluss kann bei der Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf.
Der ausgewiesene Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG beträgt EUR 4.763.024,71.
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,10 sowie eines Bonus von EUR 0,20 je dividendenberechtigter Stückaktie vor.
Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf jede der zum Stichtag ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien die Ausschüttung einer Dividende und eines Bonus von insgesamt EUR 0,30. Der verbleibende Restbetrag ist auf neue Rechnung vorzutragen. Soweit nicht eine Befreiung nach § 94 EStG vorliegt, erfolgt eine Dividendenausschüttung nach Abzug von 25% KESt.
Ab 8. Juni 2011 werden die Dividenden gegen Einzug des Gewinnscheines Nr. 18 bei der Bank Austria AG - Member of UniCredit eingelöst.
Wien, im März 2011
Der Vorstand der Frauenthal Holding AG
| in EUR | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.946.260 | 2.087.000 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 313.812 | 1.004.061 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 11.358 | 0 |
| Personalaufwand | -1.123.714 | -640.514 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -75.588 | -63.944 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.081.813 | -1.934.393 |
| Betriebserfolg | -1.009.685 | 452.210 |
| Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | 15.085.761 | 3.672.486 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 161.571 | 385.568 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -2.742.853 | -3.188.316 |
| Finanzerfolg | 12.504.479 | 869.738 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 11.494.794 | 1.321.948 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.536.066 | 1.448.072 |
| Jahresüberschuss | 14.030.860 | 2.770.020 |
| Zuweisung zu Gewinnrücklagen | -10.656.503 | -2.700.000 |
| Jahresgewinn | 3.374.357 | 70.020 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 1.388.668 | 1.318.647 |
| Bilanzgewinn | 4.763.025 | 1.388.667 |
Die Frauenthal Holding AG ist die Muttergesellschaft von 26 Tochtergesellschaften welche unter der einheitlichen Leitung dieser stehen. Die Frauenthal-Gruppe teilt sich in drei Divisionen, welche sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut bzw. sehr gut entwickelt. Die Division Automotive Components konnte dank der wirksamen Restrukturierungen und Kostenreduktionen sowie eines 48 %igen Umsatzzuwachses wieder ein solides positives Ergebnis erzielen. Die beiden anderen Divisionen, Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte (SHT) sowie Industrielle Wabenkörper, konnten Umsatz und Ergebnis steigern. Die Frauenthal Gruppe konnte im "Konsolidierungsjahr" 2010 einen Gewinn von MEUR 21,7 (EBIT) erzielen und somit einen bedeutenden Teil des 2009 erlittenen Verlustes wieder wettmachen. Die Eigenkapitalquote stieg von 28,3 % auf 30,8 %. Die langsame Erholung der europäischen Nutzfahrzeugmärkte in Verbindung mit der Normalisierung der Lagerstände unverkaufter Neufahrzeuge bewirkte einen signifikanten Produktionsanstieg im Bereich Automotive Components.Insgesamt legten die NFZ-Zulassungen im EU-Raum um moderate 8 % zu. In einem insgesamt stagnierenden Markt konnte die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte auch 2010 ein solides Wachstum von 3,5 % erzielen. Die Division Industrielle Wabenkörper profitierte überproportional von der Erholung des NFZ-Marktes. Dank der Umsatzsteigerung bei Katalysatoren für Dieselmotoren von 174 % konnte die Division mit MEUR 10,9 (EBIT) ihr deutlich bestes Ergebnis erzielen. Das Prinzip der Risikostreuung aufgrund der diversifizierten Geschäftsbereiche hat sich nachhaltig bewährt. In allen Divisionen wurden damit die Voraussetzungen für eine solide, profitable Entwicklung geschaffen.
Die Weltwirtschaft begann sich nach dem Rezessionsjahr 2009 ab dem 2. Quartal 2010 langsam zu erholen. Für den EU-Raum wurde für 2010 ein Wachstum von 1,8 % und für
2011 von 1,7 % vorhergesagt. Damit würde aber die Rezession des Jahres 2009 mit -4.2 % noch immer nicht kompensiert. Dynamischer verlief das Wachstum in den USA, wo für 2010 2,7 % Wachstum erwartet wurden, was den Rückgang von -2,6 % des Jahres 2009 wieder ausgleicht. Die "Wachstumslokomotive" war Deutschland, wo 3,5 % bzw. 2,2 % für 2010 bzw. 2011 vorhergesagt wurden. Auffällig ist, dass die Wachstumsprognosen für die CEELänder nicht signifikant über denen der westeuropäischen Staaten liegen. China und Indien wuchsen im Jahr 2010 in einer Größenordnung von 10 %. Für das Nutzfahrzeuggeschäft ist das Wachstum der Industrieproduktion von Bedeutung, das 2010 im EU-Raum in der Größenordnung von 7 % lag. Auch die Beschäftigungssituation hat sich 2010 wieder verbessert, und der befürchtete dramatische Anstieg der Arbeitslosigkeit als Folge des Konjunktureinbruchs fand nicht statt. Die stabilisierenden Maßnahmen der Wirtschaftspolitik ("Bankenrettungspakete", Konjunkturprogramme) haben zwar einen weiteren Einbruch verhindert und ein gewisses Vertrauen in das Finanzsystem wieder hergestellt, führten aber zu einer Krise fast aller öffentlichen Haushalte. Dieser Umstand wird 2011 und in den Folgejahren voraussichtlich der wesentliche destabilisierende Faktor sein, da "Sparpakete" und Steuererhöhungen negative Wachstumsfolgen befürchten lassen. Die Rahmenbedingungen für Investitionen sind einerseits positiv, andererseits ist die Anfälligkeit für Rückschläge sehr hoch, da in vielen Branchen Vorsicht und Zurückhaltung bei Neuinvestitionen dominieren. Die Transportbranche und somit der Nutzfahrzeugmarkt sind auch eines dieser sensiblen Marktsegmente.
Insgesamt ist die Erholung 2010 in vielen wesentlichen Industriebranchen deutlich rascher verlaufen als vorhergesehen.
Das Zinsniveau erreichte im 2. Quartal einen Tiefststand im kurzfristigen Bereich mit einem 1-Monats-EURIBOR von etwa 0,4 %. Im Jahresverlauf stieg dieser Referenzzinsatz als Folge der Geldmengenpolitik der Europäischen Zentralbank auf etwa 0,8 % an. Ein weiteres Ansteigen wird von der Mehrheit der Finanzmarktexperten zumindest für das 1.Halbjahr 2011 als unwahrscheinlich bezeichnet. Im langfristigen Bereich erfolgte ein moderater Zinsanstieg in der zweiten Jahreshälfte 2010. Der 5-jährige Swapsatz stieg von seinem Tiefpunkt mit 1,9 % auf etwa 2,3 %. Das Risiko eines weiteren Anstiegs im Laufe des Jahres 2011 wird hier höher eingeschätzt als im kurzfristigen Bereich. Der zuletzt wieder steigende Wechselkurs des US-Dollar sollte sich für die europäische Exportwirtschaft positiv auswirken.
Trotz der Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Unsicherheiten für die Geschäftsplanung höher als in den Jahren vor der Krise. Aufgrund der schwer angeschlagenen öffentlichen Haushalte drohen finanzwirtschaftliche Turbulenzen, die sich jederzeit auf die Realwirtschaft auswirken können. Aufgrund der Diversifikation unserer Geschäftsaktivität sind mögliche wirtschaftliche Rückschläge in einzelnen Staaten nur von begrenzter Relevanz. Die zunehmende Volatilität der Markterwartungen, insbesondere im NFZ-Bereich, erfordert die Verbesserung der Flexibilität und Reduktion der Reaktionszeiten auf Nachfrageschwankungen. Diese Zielsetzung wurde bei der Restrukturierung des Produktionsnetzwerkes der Division Automotive Components berücksichtigt.
Die Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen in Europa verlief 2010 regional sehr unterschiedlich. Als Wachstumstreiber hat sich Deutschland als größter Einzelmarkt der EU mit einem Wachstum von 21,4 % erwiesen. Auch Großbritannien wies mit 5 % ein starkes Wachstum auf, während Italien und Spanien nur moderat zulegen konnten. Insgesamt stiegen im EU-Raum die Zulassungen in diesem wichtigen Marktsegment um 8,4 %. Hauptgründe dafür sind die Erholung des Transportvolumens vor allem im Langstreckenverkehr, der eng an die Industrieproduktion gekoppelt ist. Dies hat auch einen Anstieg der Transportpreise bewirkt und zur finanziellen Erholung der angeschlagenen Transportbranche beigetragen. Das niedrige Zinsniveau sowie Verkaufsförderungen der NFZ-Hersteller waren weitere Anreize für Investitionen in Neufahrzeuge. Die positive Dynamik war erst ab Ende des 2. Quartals spürbar und hat kontinuierlich zugenommen. Da nach wie vor ein "Investitionsstau" anzunehmen ist, kann für 2011 mit einem weiteren moderaten Wachstum des Absatzes an Neufahrzeugen in Europa gerechnet werden. Der gesamte Nutzfahrzeugmarkt stieg in der EU um 8 %, getrieben vom Segment der leichten Fahrzeuge, das um 8,7 % zulegen konnte. Die Produktion und damit der Umsatz der Division Automotive Components wurde im 1. Halbjahr 2010 vor allem von der Normalisierung der Lagerbestände unverkaufter Fahrzeuge bestimmt. Nach einem drastischen Lagerabbau im Jahr 2009 haben die europäischen Hersteller in Erwartung einer Markterholung die Vertriebskanäle wieder mit Neufahrzeugen befüllt. Erst ab Ende des 2. Quartals standen Produktion und Marktnachfrage wieder in Einklang. Der Export, vor allem nach Osteuropa und Russland, der 2009 fast gänzlich zusammengebrochen war, erholte sich im Berichtsjahr mit einem Wachstum von deutlich über 50 %.
Die Division Industrielle Wabenkörper hat sich auch 2010 positiv entwickelt und überproportional von der Erholung des NFZ-Marktes profitiert. Die Umsatzsteigerung bei Katalysatoren für Dieselmotoren betrug 174 % und trug maßgeblich zur signifikanten Ergebnissteigerung der Division bei. Für die Geschäftsentwicklung im Bereich Kraftwerkskatalysatoren ist die Umweltgesetzgebung maßgeblich sowie die Entwicklung des Energiebedarfs. Zusätzlich nimmt das Geschäft mit dem Ersatz von Altanlagen mit ca. 20 % einen immer bedeutenderen Platz in diesem wichtigsten Produktbereich ein. Bei Vollauslastung der Kapazitäten stieg der Umsatz insgesamt um 13 % auf MEUR 79,4. Auch die Nachfrage nach Kraftwerkskatalysatoren war anhaltend gut, wobei sich Neuprojekte in Europa sowie Replacement-Aufträge aus den USA besonders gut entwickelten. Das China-Geschäft leistete mit einem Anteil von 35 % erneut einen wesentlichen Beitrag. Aufgrund der Ungewissheit über die weitere Entwicklung der chinesischen Umweltgesetzgebung war der Auftragseingang aus China jedoch stark rückläufig. Zu Jahresbeginn konnte die Produktionsanlage für Plattenkatalysatoren erfolgreich in Betrieb genommen werden. Dieses für die Division Industrielle Wabenkörper neue Produkt wurde zunächst zu Testzwecken bei einem Kunden installiert. Aufgrund der langen Projektvorlaufzeiten konnten erst gegen Ende des Geschäftsjahres die ersten Aufträge abgeschlossen werden. Für die Geschäftsentwicklung des Großhandels für Sanitärund Heizungsprodukte (SHT) ist einerseits die Baukonjunktur in Österreich und andererseits die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, maßgebend. In einem insgesamt stagnierenden Markt konnte die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte auch 2010 ein solides Wachstum von 3,5 % erzielen. Haupttreiber der positiven Entwicklung war einmal mehr das private Sanierungsgeschäft, während das preislich umkämpfte Objektgeschäft deutlich zurückging, da der kommerzielle Neubau bereits im dritten Jahr in Folge rückläufig war. Auch Investitionen der öffentlichen Hand waren nicht spürbar. Der zur Jahresmitte in Betrieb gegangene integrierte Service-, Logistik- und Verkaufsstandort in Innsbruck verbesserte den Marktanteil der SHT, die im Westen Österreichs noch unterrepräsentiert ist. Die positive Ergebnisentwicklung ist nahezu ausschließlich im Volumenzuwachs begründet, während die relative Bruttomarge aufgrund des unverändert harten Preiskampfs auf dem Niveau des Vorjahres lag.
Die Liquidität der Frauenthal Holding AG besteht im Wesentlichen aus der im Jahre 2005 begebenen Unternehmensanleihe in Höhe von MEUR 70. Die Zinsen für die Anleihe werden monatlich abgegrenzt und einmal jährlich jeweils Ende Juni in Höhe von MEUR 2,8 an die Anleihenzeichner bezahlt. Weiters ist die Muttergesellschaft im Cash Pooling der Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH integriert. Die durchschnittlichen Poolingforderungen im Jahr 2010 betrugen etwa MEUR 7,4.
Die Gesamtfinanzierung des Frauenthal-Konzerns ist zum größten Teil durch die Unternehmensanleihe abgedeckt. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Fälligkeit dieser Anleihe im Juni 2012. Vorbereitungen für eine eventuelle Refinanzierung dieser Anleihe durch Neuemission wurden gestartet. Die Entwicklung des Kapitalmarktes wird diesbezüglich genau beobachtet.
Auf Gruppenebene wurde trotz des Umsatzzuwachses des Konzerns von 18,7 % per Jah-resende keine zusätzliche Liquidität benötigt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten im Konzern einschließlich der Anleihe konnten gegenüber dem Stichtag des Vorjahres um MEUR 2,2 reduziert werden. Mit dem hohen Cashflow aus dem Ergebnis von MEUR 29,2 konnte der geschäftsbedingte Anstieg des Working Capital kompensiert werden. Da die Prioritäten im Jahr 2010 vom Konsolidierungskurs geprägt wurden, bewegten sich die Investitionen mit MEUR 9,3 auf einem tiefen Niveau. 2010 wurde auch keine Dividende ausgeschüttet. Wie im Vorjahr wurden die Bankenbeziehungen weiter ausgebaut und mit ausländischen Finanzierungspartnern ergänzt. Die Gruppe verfügte zu Jahresende über MEUR 94,3 an freien Banklinien. Die Finanzierungskosten konnten aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus gesenkt werden.
Der Umsatz sowie die Sonstigen Erträge der Frauenthal Holding AG nach UGB liegen im Geschäftsjahr 2010 mit TEUR 2.271 (Vorjahr: TEUR 3.091) um insgesamt TEUR 820 unter dem Vorjahreswert. Im Wesentlichen ist der Rückgang auf die Position Sonstige Erträge zurückzuführen. Es wurde im Vorjahr eine Rückstellung in Höhe von TEUR 820 für eine Garantie der veräußerten Gesellschaft Gibnjara A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien, aufgelöst.
| in TEUR | 2010 | 2009 | Abweichung |
|---|---|---|---|
| Umsatz und sonstige Erträge | 2.271 | 3.091 | $-820$ |
| Personalaufwand | $-1.124$ | $-641$ | -483 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-2.082$ | $-1.934$ | $-147$ |
| EBITDA | $-934$ | 516 | $-1.450$ |
| Abschreibungen | $-76$ | $-64$ | $-12$ |
| Betriebsergebnis (EBIT) | $-1.010$ | 452 | $-1.462$ |
| Erträge aus Beteiligungen | 15.086 | 3.672 | 11.413 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 162 | 386 | $-224$ |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-2.743$ | $-3.188$ | 445 |
| Finanzergebnis | 12.504 | 870 | 11.635 |
| EGT (EBT) | 11.495 | 1.322 | 10.173 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.536 | 1.448 | 1.088 |
| Jahresergebnis vor a.o. Ergebnis | 14.031 | 2.770 | 11.261 |
| Dotierung Gewinnrücklage | $-10.500$ | $-2.700$ | $-7.800$ |
| Dotierung Rücklage eigene Anteile | $-157$ | $-157$ | |
| Gewinnvortrag | 1.389 | 1.319 | 70 |
| Bilanzergebnis | 4.763 | 1.389 | 3.374 |
Das EBIT der Frauenthal Holding AG liegt mit TEUR -1.010 (Vorjahr: TEUR 452) um TEUR 1.462 unter dem Vorjahreswert und ist auf die höheren Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 483 sowie auf die höheren Sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 147 gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Das Finanzergebnis ist mit TEUR 12.504 (Vorjahr: TEUR 870) um TEUR 11.635 höher als im Vorjahr und ist hauptsächlich auf die höheren Dividendenausschüttungen zurückzuführen. Aus den Tochtergesellschaften Porzellanfabrik Frauenthal GmbH werden TEUR 7.586 (Vorjahr: 3.672), aus der Frauenthal Automotive Holding GmbH TEUR 5.000 und aus der Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH TEUR 2.500 Dividende ausgeschüttet. Eine Überleitung des Jahresüberschusses 2009 auf 2010 kann nachfolgender Aufstellung entnommen werden:
Vom Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 14.031 (Vorjahr: TEUR 2.770) wurden insgesamt TEUR 10.656 (Vorjahr: TEUR 2.700) in die Gewinnrücklage dotiert. Davon betreffen TEUR 157 die Dotierung Rücklagen eigener Anteile. Der Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG beträgt zum 31. 12. 2010 TEUR 4.763 (Vorjahr: TEUR 1.389) und ist um TEUR 3.374 höher als im Vergleichzeitraum.
Die Bilanzsumme der Frauenthal Holding AG erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 114.518 auf TEUR 128.528, also um TEUR 14.010. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen. Die Veränderung in dieser Position resultiert aus höheren Dividenden- und Steuerforderungen.
| in TEUR | 2010 | 2009 | Abweichung |
|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 103.211 | 103.032 | 179 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 18 | $-16$ | |
| Sachanlagen | 304 | 110 | 195 |
| Finanzanlagen | 102.904 | 102.904 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 25.230 | 11,415 | 13,815 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 24.378 | 10.745 | 13.633 |
| Sonstige Forderungen | 267 | 246 | 20 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 552 | 396 | 157 |
| Guthaben bei Kreditinst., Schecks u.Kassenbestände | 33 | 28 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 88 | 71 | 16 |
| SUMME AKTIVA | 128.528 | 114.518 | 14,010 |
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital aufgrund des höheren Bilanzergebnisses und der Dotierung von Rücklagen um insgesamt TEUR 14.031 erhöht.
| Eigenkapital | 56.710 | 42.679 | 14.031 |
|---|---|---|---|
| Grund-, Stammkapital | 9.435 | 9.435 | |
| Konzernrücklagen | 42.512 | 31.855 | 10.657 |
| Bilanzergebnis | 4.763 | 1.389 | 3.374 |
| Rückstellungen | 211 | 160 | 51 |
| Rückst.Pensionen u.ähnl.Verpflicht. | 0 | ||
| Kurzfristige Rückstellungen | 210 | 159 | 51 |
| Verbindlichkeiten | 71.607 | 71.679 | $-72$ |
| Anleihe | 71.375 | 71.375 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5 | $-5$ | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 91 | 65 | 26 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 30 | 30 | |
| Andere Verbindlichkeiten | 112 | 234 | $-123$ |
| SUMME PASSIVA | 128,528 | 114,518 | 14.010 |
Am 16. Juni 2010 wurde beschlossen, von der Ermächtigung gemäß dem Beschluss der 21. ordentlichen Hauptversammlung zum Aktienrückkauf Gebrauch zu machen. Es können insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft erworben werden. Das Rück-kaufprogramm wurde am 22. Juni 2010 gestartet, am 3. September unterbrochen und bis zum Stichtag 31. Dezember 2010 nicht wieder aufgenommen.
| Eigene Aktien | Anzahl Stück | Grundkapital EUR Anteil am Grundkapital in % | |
|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2010 | 282.456 | 282.456 | 2,99 |
| Stand 31.12.2009 | 261.390 | 261.390 | 2.77 |
Mit Stichtag 30. September wurden insgesamt 21.066 Stück Aktien zurückerworben. Die Anzahl der eigenen Aktien hat sich damit von 261.390 Stück auf 282.456 Stück erhöht, was einem Anteil von 2,99 % entspricht. Der Streubesitz verringerte sich entsprechend auf 2.274.484 Stück Aktien, was einem Anteil von 24,11 % entspricht.
Die Angaben pro Aktie sind nachstehender Tabelle zu entnehmen, wobei sich die Angaben auf die Kennzahlen des Frauenthal-Konzerns beziehen:
| 2010 | 2009 | Abweichung | |
|---|---|---|---|
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | 9.434.990 | 9.434.990 | |
| Eigene Aktien | $-282.456$ | $-261.390$ | $-21.066$ |
| Im Umlauf befindliche Aktien | 9.152.534 | 9.173.600 | $-21.066$ |
| Angaben pro Aktie | |||
| EBITDA | 3.8 | $-0,7$ | 4,4 |
| Betriebserfolg (EBIT) | 2,4 | $-2.7$ | 5,1 |
| Jahresüberschuss bzw.-fehlbetrag | 1,9 | $-3,2$ | 5,1 |
| Geldfluss aus dem Ergebnis | 3.2 | $-0.7$ | 3,9 |
| Eigenkapital | 9.8 | 7.6 | 2,2 |
| Börsekurs | |||
| Ultimo | 10,90 | 7,49 | 3,41 |
| Höchstkurs | 10,90 | 8,50 | 2,40 |
| Tiefstkurs | 6,59 | 4.25 | 2,34 |
| Dividende und Bonus | $0.3^{1}$ | 0,0 | 0,30 |
Die Frauenthal Aktie hatte im Jahr 2009 mit einer positiven Performance von 13,8 % mit einem Kurs von 7,49 € geschlossen. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2010 schwäch-te sich der Kurs leicht ab, entwickelte sich jedoch im Gleichklang mit dem Wiener Leitindex ATX. Mitte April kam es bei der Frauenthal Aktie zu ersten deutlichen Kursgewinnen im Jahr 2010. Dafür verantwortlich war der positive Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Der 1. Quartalsbericht zeigte ein planmäßiges Geschäftswachstum in allen drei Divisionen. Die Er-holung im Nutzfahrzeuggeschäft und eine weiterhin dynamische Entwicklung in der Division Industrielle Wabenkörper sowie ein leicht wachsender Umsatz im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ermöglichen ein positives Konzernnettoergebnis nach einem schwierigen Jahr 2009. Bis Ende Juni schwächte sich der positive Trend jedoch kontinuierlich ab, bis das Jahrestief von EUR 6,59 am 15. Juni 2010 erreicht wurde. Aufgrund der Fi-nanzschwierigkeiten in Griechenland folgte der Abwärtstrend der allgemeinen Unsicherheit in den Aktienmärkten.
Nach diesem Tiefstand folgte jedoch eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung der Frauenthal Aktie – ein Trend der auch allgemein zu bemerken war. Bis Mitte September entwickelte sich die Aktie schwächer als der ATX. Im darauffolgenden Monat konnte sogar eine bessere Performance erreicht werden. Nach einer weiteren leichten Abschwächung der Frauenthal Aktie folgte in den letzten Monaten des Jahres 2010 ein Gleichklang mit dem ATX, bis der Höchststand von EUR 10,9 zu Jahresende erreicht wurde. Dies war gleichzeitig der Höchststand zum Jahresultimo im Jahr 2010.
Der sich aus der Marktkapitalisierung ergebende Gesamtwert des Unternehmens betrug per 31. Dezember 2010 MEUR 82,1. Im Vergleichzeitraum waren dies MEUR 56,4 zum 30. Dezember 2009. Im Schnitt wurden pro Tag 7.889 Aktien (Vorjahr: 4.369 Aktien) gehandelt. Für das Geschäftsjahr 2010 wird in der Hauptversammlung am 1. Juni 2011 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,10 je Aktie plus einer Sonderdividende von EUR 0,20 je Aktie vorgeschlagen. Zur Stärkung des Eigenkapitals wurde für das Geschäftsjahr 2009 keine Dividende ausgeschüttet.
Das Grundkapital ist in 7.534.990 (2009: 7.534.990) auf Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien und in 1.900.000 (2009: 1.900.000) auf Namen lautende nennwertlose Stückak-tien aufgeteilt. Mit Ausnahme dieser 1.900.000 Stück Namensaktien sind alle Aktien zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse zugelassen. Neben den Stückaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen.
Dem Vorstand der Frauenthal Holding AG sind keine Beschränkungen bekannt, die Stimm-rechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
Unverändert zum Vorjahr ist die FT-Holding GmbH, Chemnitz, an der Frauenthal Holding AG mit 72,9 % beteiligt. Die FT-Holding GmbH, Chemnitz, steht wiederum mittelbar zu je 50 % im Eigentum von Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger. Die FVV Frauenthal Vermö-gensverwaltung GmbH, Wien (ehemals Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien), erstellt den Konzernabschluss für den größtmöglichen Konsolidierungskreis in dem der Frauenthal-Konzern mit einbezogen ist.
Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre.
Es bestehen keine Arbeitnehmerbeteiligungen.
Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernen-nung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Ände-rung der Satzung.
Der Vorstand ist laut 18. Hauptversammlung am 3. Mai 2007 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um ins-gesamt höchstens EUR 2.681.634,00 durch Ausgabe von bis zu 2.681.634 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinla-gen einmal oder mehrmals zu erhöhen.
In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Charakteristisch für eine Parabelfeder ist die Parabelform der einzelnen Lagen, die durch Auswalzen des Vormaterials entsteht. Die geringe Blattzahl bzw. die beanspruchungsoptimierte Gestaltung reduziert den Materialeinsatz und somit das Gewicht von Feder und Fahrzeug erheblich. Die geringe Blattzahl führt zu erhöhtem Fahrkomfort.
Am Standort Styria Ressorts in Frankreich hebt Jean-Luc Thomas (50) mit Hilfe eines Magnetkrans die Parabelfedern vom Förderband in den Brennofen um diese weiter zu formen.
Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden und um uns in diesem Bereich weiter zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2007 mit dem Aufbau eines formalisierten, einheitlichen und konzernweiten Risikomanagementsystems begonnen. Das Ziel dieses Projekts ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen gegenzusteuern, um Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten.
Auch 2010 wurde das Risikomanagementsystem (insbesondere das Interne Kontrollsystem) weiterentwickelt und für die wesentlichen Hauptrisiken geeignete Messgrößen und Frühwarn-Indikatoren festgelegt, deren Überschreiten zu vorher definierten Berichtspflichten oder zur Einleitung klar vorgeschriebener Risikobewältigungsmaßnahmen führt.
Im Einzelabschluss der Frauenthal Holding AG wurden das Beteiligungsrisiko und das Liquiditätsrisiko näher identifiziert.
Die Frauenthal Holding AG übt reine Konzernführungs- und Dienstleistungsfunktionen aus und hat neben der Finanzierung der operativen Betriebskosten (i.w. Gehälter, Mieten und Beratungsleistungen) keinen laufenden Liquiditätsbedarf. Es bestehen ausreichende Banklinien zur Finanzierung des laufenden Betriebes. Besondere oder ungeplante Liquiditätsbelastungen können aus der Inanspruchnahme Dritter (Banken) für Haftungen, die die Frauenthal Holding AG für Konzerngesellschaften zur Besicherung von Finanzierungsverbindlichkeiten und Bankrahmen gewährt hat, resultieren. Diese Haftungen würden jedoch nur im Falle der Zahlungsunfähigkeit der jeweiligen Konzerngesellschaften schlagend werden. Das Liquiditätsrisiko der Frauenthal Holding AG entspricht daher den Liquiditätsrisiken der betroffenen Konzerngesellschaften.
Die Frauenthal Holding AG weist einen Buchwert der Beteiligungen an verbundenen Unternehmen von ca. 102 MEUR auf, im Wesentlichen für die Beteiligung im Bereich Automotive Components. Die Bewertungsansätze sind durch den Ertragswert der Beteiligungsunternehmen signifikant überdeckt. Das Risiko einer Beteiligungsabwertung besteht nur im Fall eines dramatischen und nachhaltigen Geschäftseinbruches in der Division Automotive Components.
Die Risiken in den drei Divisionen wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für ihre Steuerung zu erhalten. Dementsprechend wurden während des Jahres 2010 folgende Hauptrisiken identifiziert:
Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss präsentiert und unterliegen einer laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss quartalsweise in Form eines detaillierten IKS-Berichts vorgelegt. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix nach neuen Risiken, geänderten Einstufungen und gegebenenfalls den Entfall von Risiken.
Neben den erwähnten Hauptrisiken sieht sich der Konzern noch mit Umwelt- und Betriebsrisiken sowie mit finanzwirtschaftlichen Risiken (z.B. Fremdwährungsrisiken) konfrontiert.
Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten (Federn, Briden und Druckbehälter sowie Dieselkatalysatoren) werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird.
Das zu Beginn des Jahres 2010 eingeführte Key Performance Indicator Reporting beinhaltet unter anderem auch Kenngrößen wie Liefertreue, gelieferte Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Diese werden von den Produktionsstandorten monatlich an das Management berichtet und ausführlich kommentiert. Bei auffallenden Zielabweichungen können somit frühzeitig Gegenmaßnahmen gesetzt werden.
Auch 2010 nahm die Division Automotive Components an der Zertifizierung nach TS 16949 teil. Ziel dieses Standards ist es, die System- und Prozessqualität wirksam zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Kundenrisiken bestehen auch als Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise 2009 insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert, 2010 jedoch wieder wesentlich verbessert hat.
Die detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen bildet die Basis des zentralisierten Debitorenmanagements. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.
Weiters wird seit 2009 die Entwicklung der Credit Default Swap(CDS)-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Der Hauptrisikotreiber dafür ist die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread), die von der Einschätzung der Bonität abhängt. Verglichen zum Vorjahr hat sich diese Kennzahl deutlich verbessert.
Im vergangenen Jahr traten nur unwesentliche Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein.
Aufgrund der Erholung des Nutzfahrzeuggeschäfts gehen wir zurzeit nicht davon aus, dass es zu strukturellen Anpassungen der Produktionskapazitäten unserer Kunden in Europa und damit verbundenen Forderungsausfällen kommen wird. Gesellschaftsrechtliche Veränderungen (z.B. Zusammenschlüsse einzelner Wettbewerber) könnten jedoch zukünftig zu einer Änderung des Einkaufverhaltens wichtiger Kunden führen.
Technologisch bedingte Substitutionsrisiken für Stahlfedern und Druckbehälter aus Stahl und Aluminium sind durch die langen Laufzeiten bei der Entwicklung von LKW-Serien kurzfristig nicht gegeben, langfristig aber durch die Entwicklung neuer Dämpfungs-, Achs- und Bremssysteme bzw. durch den Einsatz von Kunststoffen oder anderen alternativen Materialien möglich. Konkrete diesbezügliche Bedrohungen sind derzeit nicht erkennbar.
Um auch in Zukunft als verlässlicher Entwicklungspartner zu gelten, wurde die Kommunikation zwischen kaufmännischem Außendienst und Entwicklungsmitarbeitern intensiviert. Sämtliche Informationen über die Erwartungshaltung der Kunden können so in die Entwicklung neuer Produkte einfließen.
Durch die verstärkte Entwicklungsarbeit und den starken Fokus auf die Produktqualität bauen wir unsere Marktposition aus. Trotzdem kann in Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass bei einzelnen Kunden Marktanteile an Konkurrenten abgegeben werden müssen, da Kunden im Automobilgeschäft keine Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zulassen wollen.
Für die Geschäftsentwicklung der LKW-Komponenten, die von der Styria-Gruppe und der Linnemann-Schnetzer-Gruppe produziert werden, ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. Die wichtigsten Exportländer für unsere Produkte sind der Nahe und Mittlere Osten, Russland sowie in geringem Umfang Südamerika. Bei den Exporten in diese Regionen können auch Risiken der politischen Entwicklung schlagend werden (Krieg, Embargomaßnahmen, Umstürze etc.). Aufgrund des großen Marktanteils beider Gruppen und der bestehenden Rahmenverträge mit den LKW-Herstellern wirken sich Nachfrageveränderungen nach LKWs in diesen Märkten unmittelbar auf den Absatz unserer Produkte aus und sind daher kurzfristig kaum beeinflussbar. Der LKW-Markt hat die Charakteristika eines Investitionsgütermarktes und ist dementsprechend ein zyklischer Markt, der neben den allgemeinen Konjunktureinflüssen die Nachfrage nach Transportdienstleistungen und die Entwicklung der Zinsen für Investitionskredite widerspiegelt.
Die Maßnahmen zur Kapazitätsreduktion im Jahr 2009 sowie die verbesserte Marktlage 2010 führten im vergangenen Jahr zu einer zufriedenstellenden Auslastung der Produktionsstandorte. Der aktuelle Grad der Kapazitätsauslastung der einzelnen Produktionsstandorte wird dem Management-Team monatlich berichtet.
Sollte die Marktnachfrage in der Zukunft sehr stark steigen, können kurzfristig Kapazitätsenpässe entstehen. Diesbezüglich stehen der Organisation zwar Reservekapazitäten zur Verfügung, Lieferverzögerungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in Ausnahmefällen zu Materialbrüchen oder undichten Bremssystemen führen. Eine umfassende Qualitätskontrolle und Anlagenüberwachung minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind mögliche Schadenersatzforderungen durch Versicherungen gedeckt. Die Versicherungssumme wird als ausreichend eingeschätzt, könnte aber in Extremfällen zu gering sein.
Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.
In einigen unserer Werke sind Grund und Boden teilweise durch ölhältige Abfälle aus den dreißiger, vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts kontaminiert. Sämtliche Standorte erfüllen jedoch alle Auflagen der zuständigen Behörden, die an sie ergangen sind.
An einem Standort (Styria Ressorts Véhicules Industriels, Châtenois, Frankreich) besteht aufgrund behördlicher Auflagen die Verpflichtung einer Bodensanierung. Die Erstellung entsprechender technischer Gutachten und Sanierungspläne ist in Bearbeitung. Im Jahresabschluss wurde entsprechende Vorsorge durch Dotierung einer Rückstellung getroffen.
Bremsdruckbehälter werden durch Umform-, Schweiß- und Oberflächenbehandlungs-prozesse erzeugt. Die Produktion von Federn und Briden ist im Wesentlichen ein Walz- bzw. Biege- und Vergüteprozess von glühendem Stahl, was mit erhöhter Brandgefahr verbunden ist. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.
Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. Außerdem ist es bei Federn und Druckbehältern möglich, die Produktion an andere Standorte zu verlagern.
Die Verfügbarkeit von Stahl und Vormaterialien wird bei den Federn und Briden durch langfristige Lieferantenbeziehungen und bei den Druckbehältern durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen bei Stahl sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert, allerdings nur für einen Teil des Jahres.
Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Einkaufs GmbH zentral organisiert, wodurch eine permanente Marktbeobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit Lieferanten möglich sind.
Weiters haben Energiekosten einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns. Versorgungsengpässe insbesondere bei Erdgas, das einen wesentlichen Energieträger in unseren Produktionswerken darstellt, können auftreten, da ein großer Teil unserer Standorte in Ländern mit starker Abhängigkeit von Erdgaslieferungen aus Russland liegt.
Das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann.
Bei unseren Kunden handelt es sich in erster Linie um Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird in der SHT ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonitäten und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Die Kommunikation zwischen zentralem Debitorenmanagement und Vertrieb wurde durch regelmäßige Besprechungen intensiviert, somit können Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden konsequent verfolgt werden. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen reduziert. Im vergangenen Jahr lagen die Forderungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,4 % des Umsatzes.
Da die SHT primär kleingewerbliche Kunden hat, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Großprojekte und die mit ihnen verbundenen Projektrisiken spielen eine verhältnismäßig geringe Rolle im Gesamtgeschäft der SHT, sind aber im Einzelfall durchaus gegeben.
Der Anteil überfälliger Forderungen betrug zum Bilanzstich-
tag 3,6 %, und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Für das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist die Konjunkturentwicklung in Österreich und hier speziell das Konsumwachstum und die Bau- und Renovierungskonjunktur von Bedeutung.
Deshalb unterliegt die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Entwicklung informiert. Weiters wird dem Aufsichtsrat monatlich ein Marktentwicklungsbericht präsentiert. Die Abstimmung mit Kunden und Herstellern erfolgt laufend, sodass auch diese Informationen in das Berichtswesen einfließen.
Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für die SHT akzeptablen Konditionen zu verlängern.
Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund unserer starken Marktposition sind wir hier gut aufgestellt.
Das Geschäft mit Kraftwerkskatalysatoren ist ein Projektgeschäft, dessen Erfolg von der Projektakquisitionsstärke, dem gebotenen Preis und der angebotenen Produktqualität in Verbindung mit technischen Referenzen bestimmt wird. Die Kunden für Kraftwerkskatalysatoren sind Anlagenbauer und Kraftwerksbetreiber. Die im Exportgeschäft üblichen Zahlungssicherungsvorkehrungen werden aufgrund von Bonitätsbeurteilungen getroffen. Aufgrund der Größe einzelner Projekte könnte eine Fehleinschätzung bezüglich der Bonität der Geschäftspartner einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Konzern haben. Die bei Großprojekten üblichen Anzahlungen und Teillieferungen helfen dieses Risiko zu vermindern. Die Kundenforderungen sind überwiegend durch handelsübliche Zahlungsvereinbarungen (Vorauszahlungen, Akkreditive) abgesichert.
Um das Risiko etwaiger Zahlungsausfälle zu reduzieren, werden Zahlungsverzögerungen in wöchentlichen Besprechungen zwischen Top-Management, Finanzabteilung und Produktmanagement verfolgt.
Der Konzern ist insbesondere im Kraftwerksgeschäft und im Geschäftsfeld Wärmespeicher auch in mehreren außereuropäischen Ländern (USA, Südkorea, China u.a.) tätig. Diese Geschäfte unterliegen den für diese Länder spezifischen politischen, rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Risiken.
Länderrisiken werden durch das Top-Management laufend beobachtet. Bei entsprechendem Bedarf werden Informationen in der Organisation sofort verteilt.
Die Geschäftsentwicklung bei den Kraftwerkskatalysatoren folgt in erster Linie der Entwicklung der Umweltschutzauflagen für die Erzeugung von Energie in kalorischen Kraftwerken und anderen Großfeuerungsanlagen sowie dem Ersatzbedarf für Altanlagen. Nachfrage entsteht durch die Einführung von strengeren Grenzwerten für Stickoxide, die nur mehr durch den Einsatz von SCR-Katalysatoren (Selective Catalytic Reduction) erreicht werden können. Sobald die Nachrüstung der bestehenden kalorischen Kraftwerke abgeschlossen ist, reduziert sich die Nachfrage für die Ausstattung neuer Kraftwerke. Der Ersatzbedarf von Altanlagen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Für den Absatz von Dieselkatalysatoren ist derzeit nicht die Gesamtnachfrage auf dem LKW-Markt maßgeblich, sondern die Nachfrage nach Euro-V-LKWs. Diese Abgasnorm erfordert meist den Einsatz von SCR-Katalysatoren und ist wiederum von der entsprechenden Umweltgesetzgebung abhängig.
Technische Substitutionsrisiken bestehen insofern, da für die künftige Euro-VI-Generation (die ab 2013 relevant wird) voraussichtlich auch alternative Technologien zum Einsatz kommen werden. Die Marktposition der Division Industrielle Wabenkörper in diesem Marktsegment wird ab 2013 voraussichtlich neu bestimmt. Da die technologischen Entwicklungen für die Euro-VI-Norm noch nicht vollständig absehbar sind, ist die Geschäftsperspektive der Division Industrielle Wabenkörper im Bereich der Dieselkatalysatoren für den europäischen Markt noch mit großen Unsicherheiten behaftet.
Im Bereich der Kraftwerkskatalysatoren bestehen keine technischen Substitutionsrisiken. Die Division weist aufgrund der anerkannten Qualitätsführerschaft eine gute Wettbewerbsfähigkeit auf. Global existieren nur wenige direkte Wettbewerber. Ein nachhaltiges Sinken des Kurses des US-Dollars würde aber die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem US-amerikanischen Hauptwettbewerber verschlechtern.
Keramische Wabenkörper werden durch einen Extrusionsprozess mit anschließendem Trocknen und Kalzinieren bzw. Brennen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken.
Auch in diesem Bereich werden Risiken durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen minimiert.
Die Produktion von Kraftwerkskatalysatoren erfolgt speziell für das jeweilige Kraftwerk (bzw. die Feuerungsanlage). Technische Fehler beim Engineering oder der Herstellung könnten zu Ansprüchen der Kunden führen, soweit sie vom Produzenten des Katalysators zu vertreten sind.
Angenommene Aufträge können projektbedingt vorzeitig abgebrochen werden bzw. nicht erfolgreich verlaufen.
Rohstoffe und Vormaterialien für die Produktion von Katalysatoren und keramischen Wabenkörpern werden von langjährigen Lieferanten bezogen und soweit wie möglich durch Jahresverträge abgesichert. Bei manchen dieser Rohstoffe und Vormaterialien kommt es gelegentlich zu Verknappungs- und Spekulationstendenzen, sodass auch diesbezüglich Versorgungs- und Kostenrisiken entstehen könnten. Dies betrifft zum Beispiel den Rohstoff der seltenen Erden sowie die Legierungsmetalle Wolfram und Vanadium.
Zurzeit sind noch keine Engpässe bei wesentlichen Rohstoffen absehbar, allerdings gelten die erwähnten Materialien als potenziell kritische Rohstoffe, bei denen es zu signifikanten Preisanstiegen bzw. Verknappungen kommen könnte. Um das Versorgungs- und Preisrisiko zu minimieren, wird die Forschung zu alternativen Werkstoffen vorangetrieben. Weiters werden in regelmäßigen Abständen potenzielle Alternativlieferanten geprüft.
Falls Preiserhöhungen bei Wolfram aufgrund der Wettbewerbssituation nicht an die Kunden weitergegeben werden können, besteht ein Risiko der Margenerosion.
Vergleichbar mit der Division Automotive Components werden auch die Produktionskosten in der Division Industrielle Wabenkörper wesentlich von der Höhe der Energiekosten beeinflusst. Versorgungsengpässe oder Preissteigerungen hätten auch hier negativen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns.
Entsprechend den Vorschriften des Standards IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2010 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen.
Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden fünf Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2011 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurde ein Diskontierungszinssatz (WACC) von 7,08 % ermittelt.
Der Impairment Review wurden Sachanlagevermögen, Firmenwerte, aktivierte Forschungsaufwendungen, Markenund Belieferungsrechte sowie aktivierte latente Steuern unterzogen.
Der Jahresabschluss 2010 beinhaltet Erträge aus Zuschreibungen aus der Impairment Review in Höhe von MEUR 1,5.
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs bestehen ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten. 2010 wurden weitere Kreditlinien aufgebaut. Insgesamt stellen neun Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 192 zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2010 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 94. Der aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs benötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow und den verfügbaren Finanzierungsrahmen und -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.
Währungsrisiken bestehen insbesondere im Bereich Kraftwerkskatalysatoren, in welchem in erheblichem Umfang Geschäfte im US-Dollar-Raum abgewickelt werden. Nur zu einem relativ geringen Teil werden diese durch den Bezug von Rohstoffen und Vormaterialien in US-Dollar intern ausgeglichen. Die Risiken aus Fremdwährungen werden für mittel- und langfristige Aufträge fallweise durch Währungssicherungsgeschäfte gesichert. Somit sind wir im US-Dollar Bereich keinen besonderen Währungsrisiken ausgesetzt. Die eingesetzten Finanzderivate dienen ausschließlich Sicherungszwecken von bestehenden Aufträgen und unterliegen entsprechenden internen Anweisungen und Kontrollen.
Der Einfluss volatiler Währungen (RON, PLN) ist aufgrund der Fakturierung wesentlicher Einflussfaktoren in EUR von geringer Bedeutung. Diese Währungsrisiken sind daher im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der derzeitigen Bilanz- und Finanzierungssituation insoweit minimiert, da die Gesamtfinanzierung zum größten Teil durch die im Juni 2005 begebene Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe über MEUR 70 mit 37/8% Fixverzinsung sichert einen Zeitraum von insgesamt sieben Jahren ab. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Fälligkeit dieser Anleihe im Juni 2012.
Vorbereitungen für eine eventuelle Refinanzierung dieser Anleihe durch Neuemission wurden gestartet. Die Entwicklung des Kapitalmarktes wird diesbezüglich genau beobachtet.
Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 12,4 durch langfristige und MEUR 14 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden von unserem Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Quartalsweise legt der Vorstand dem Aufsichtsrat Möglichkeiten der Zinsabsicherung vor.
Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geldmarktzinsen würde die Ertragslage spürbar belasten.
Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungsund Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt "Finanzinstrumente".
In einer Beteiligungsgesellschaft, der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH mit Sitz in Elterlein, Deutschland, findet eine Betriebsprüfung statt, die zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen wurde. Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Prüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darüber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente Steuern von rund MEUR 8 aus, die aus der Aktivierung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. In einer ersten Feststellung vertritt die Betriebsprüfung die Ansicht, dass diese Verlustvorträge nicht geltend gemacht werden können. Die Betriebsprüfung stützt sich dabei auf eine Argumentation, die nach Ansicht des Vorstands nicht geeignet ist, die Verlustvorträge abzuerkennen. Diese Einschätzung wird durch sorgfältige Analysen
renommierter Experten untermauert. Da das Verfahren in erster Instanz noch nicht abgeschlossen wurde und zum Berichtszeitpunkt weder eine abschließende Feststellung der Betriebsprüfung noch ein Bescheid vorliegt, konnte für dieses drohende Risiko keine bilanzielle Vorsorge getroffen werden. Nach Einschätzung des Vorstands beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Verlustvorträge auch in letzter Instanz nicht anerkannt werden, deutlich weniger als 50 %. Allerdings droht im Falle der Aufrechterhaltung der Argumentation der Finanzbehörden ein möglicherweise langwieriges gerichtliches Berufungsverfahren.
Als börsenotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. Im Berichtsjahr wurden Abläufe im Bereich der Compliance weiterentwickelt und die internen Ressourcen für diesen Aufgabenbereich verstärkt. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen.
Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.
Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns mit fünf Mitarbeitern übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.
Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.
In den Konzerngesellschaften der Divisionen Automotive Components und Industrielle Wabenkörper werden Rechnungen in den jeweiligen Abteilungen auf formelle Richtigkeit geprüft. Die Freigabe zur Zahlung erfolgt durch die Geschäftsführung oder die Finanzleitung. In einzelnen Gesellschaften sind die Befugnisse gleichzeitig durch betragsmäßige Staffelungen geregelt.
Innerhalb der SHT und ihren Zweigniederlassungen (Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) gibt es eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Kompetenzen klar regelt. Die Autoritäten zur Freigabe von Einzelrechnungen sind nach der Höhe der Rechnungsbeträge gestaffelt. So ist zum Beispiel für die Freigabe von wesentlichen Beträgen die Unterschrift von zwei Vorstandsmitgliedern zwingend vorgeschrieben.
Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.
In all unseren operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.
In unseren Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.
Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich diskutiert. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.
Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.
Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente bzw. Gesellschaften. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert im Bedarfsfall Projekte der Internen Revision.
Um drohenden Liquiditätsengpässen wirksam zu entgegnen, werden Cash-Bestände aller Cash Pooling-Gesellschaften ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen.
Im Frauenthal-Konzern sind alle Risikoverantwortliche organisatorisch klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand.
Die Planannahmen 2011 gehen in allen Divisionen von weiterem organischen Wachstum aus, das zu einer Erhöhung des Working Capital führen wird. In der Division Automotive Components wird nach zwei Jahren stark reduzierter Investitionstätigkeit wieder in Kapazitätserweiterungen an drei Standorten sowie in produktivitäts- und qualitätsverbessernde Maßnahmen investiert. Auch in der Division Industrielle Wabenkörper sind aufgrund der positiven Marktperspektiven Investitionen in zusätzliche Kapazität vorgesehen. In allen Divisionen ist ein positiver operativer Cashflow zu erwarten. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Aufgrund der geplanten Investitionen wird 2011 voraussichtlich Liquidität benötigt, für die ausreichende Finanzierungslinien zur Verfügung stehen. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein Umsatzwachstum, das stärker als erwartet ausfällt, vor allem im Bereich Automotive Components, entstehen. Auch dafür stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten. Die Bonitätsbewertung der Frauenthal-Gruppe hat sich aufgrund des Jahresergebnisses 2010 verbessert. Es gibt daher keinen Grund zur Annahme, dass Finanzierungslinien reduziert werden, da auch die vorliegenden realistischen Planannahmen für 2011 und Folgejahre eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe erwarten lassen. Die wichtigste externe Finanzierungsquelle der Gruppe ist die Unternehmensanleihe von MEUR 70, die am 30. Juni 2012 fällig wird. Die Entwicklung der Kapitalmärkte wird genau beobachtet. Die Option, eine neue Anleihe bei günstigen Marktbedingungen gegebenenfalls bereits deutlich vor Fälligkeit der bestehenden Anleihe zu emittieren, wird sorgfältig geprüft und entsprechende Vorbereitungen wurden gestartet.
Im Nachgang zur 19. Ordentlichen Hauptversammlung der Frauenthal Holding AG vom 14. Mai 2009 haben zwei Minderheitsgesellschafter eine Anfechtungsklage gegen die Gesellschaft einbracht. Angefochten wurden Beschlüsse der Hauptversammlung zu mehreren Beschlussanträgen (Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates; Durchführung einer Sonderprüfung in Zusammenhang mit Geschäften zwischen der Gesellschaft und der indirekten Mehrheitsgesellschafterin (Ventana Beteiligungsgesellschaft m.b.H.); Durchführung einer Sonderprüfung in Zusammenhang mit der Tilgung von Genussrechten). Die Anfechtung beruht auf der Behauptung eines Stimmrechtsverbotes der Mehrheitsaktionärin (FT Holding GmbH) zu diesen Beschlussanträgen. Der Streitwert beträgt EUR 100.000.-. Der Klage wurde in erster und zweiter Instanz stattgegeben. Die Gesellschaft hat gegen die zweitinstanzliche Entscheidung des OLG Wien beim Obersten Gerichtshof Rekurs beantragt. Die Entscheidung des OGH lag zum Berichterstattungszeitpunkt noch nicht vor. Nach Einschätzung der Gesellschaft handelt es sich um eine Rechtsfrage von wesentlicher Bedeutung zu der noch keine einschlägigen Entscheidungen des OGH vorliegen. Die Entscheidung des OGH ist daher aus Sicht der Gesellschaft nicht absehbar.
Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwick-lung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsange-bot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem im Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift.
Im Produktbereich findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und die Erforschung neuer Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren. Prozessinnovation in der Logistik meint beispielsweise die Lieferung von Paletten an das Montage-band, auf denen verschiedene Teile entsprechend der Produktionsplanung beim Kunden vorsortiert sind. So wird der Logistikaufwand beim Kunden reduziert. Im Service geht es um die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die einen echten Kundenbedarf ansprechen, schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kostenund Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in allen Divisionen Innovationen realisiert. Diese werden von der Frauenthal-Holding zentral gefördert und Erfahrungen im Innovationsmanagement werden zwischen den Divisionen ausgetauscht.
Das wichtigste Ziel der Produktinnovationen ist die Reduktion des Gewichts der Fahrwerks-komponenten – sie bewirkt geringeren Treibstoffverbrauch und höhere Ladegewichte. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die Lebensdauer der Fahrwerkskomponenten bis zur Le-bensdauer des Fahrzeuges selbst zu verlängern. So entstehen verbesserte "Total Costs" über die gesamte Nutzungsdauer. Besonders die ab 2013 verbindliche Euro-VI-Abgasnorm ist hier von Bedeutung, da die von ihr vorgegebenen Abgaswerte nur über eine weitere Ver-minderung des Treibstoffverbrauchs – und damit über weitere Gewichtsreduktionen – er-reicht werden können. Alle Kunden verfolgen aggressive Gewichtsziele für die neuen Euro-VI-Fahrzeugreihen. Mit der hochgespannten Vorderachsfeder und dem Rohrstabilisator kön-nen die Produkte der Division Automotive Components eine Gewichtsersparnis von bis zu 110 kg bieten. Das erhöhte Spannungsniveau der Vorderachsfeder erlaubt die Reduktion der Anzahl der Federlagen. Die Rohrstabilisatoren sind aufwändiger zu fertigen als Vollstabilisa-toren, jedoch um bis zu 45 kg leichter. Um noch höhere Spannungsniveaus und damit weite-re Gewichtsreduktionen zu erreichen sind Werkstoffverbesserungen erforderlich. In diesem Zusammenhang kooperiert die Frauenthal-Gruppe auch mit Hochschulen und anderen wis-senschaftlichen Einrichtungen. In ein Labor, das erweiterte Möglichkeiten zur Untersuchung von Materialeigenschaften schafft, wird 2011 investiert.
In der SHT wurde bereits in den vergangenen Jahren in eine innovative, hochautomatisierte Kommissionierungsanlage im Kleinteilelager investiert. Auf Basis dieses leistungsfähigen Systems wird nun ganz im Sinne des "Continuous Improvement" schrittweise die Transpa-renz in allen logistischen Prozessen verbessert. Ziel ist eine lückenlose elektronische Erfas-sung aller Warenbewegungen, von der Warenübernahme bis zur Auslieferung an den Kun-den und eventuelle Retouren. Dazu gehören auch "Track and Trace"-Systeme. Die Ware wird mittels durchgängigem Scanning an allen Schnittstellen des Warenflusses erfasst. So kann eine weitere Verringerung der bereits sehr niedrigen Fehlerquoten erzielt, Schwund reduziert und die Effizienz in allen Phasen des Logistikprozesses gesteigert werden.
In der Porzellanfabrik Frauenthal konnten bedeutende Erfolge in der Entwicklung leistungs-fähigerer Katalysatoren für Dieselmotoren für die Euro-VI-Abgasnorm erzielt werden. Die Erhöhung der Zelldichte bei dünneren Zellwänden ermöglicht eine Vergrößerung der kataly-tisch aktiven Oberfläche und somit der NOx-Reduktionsrate des Katalysators bei unterpro-portionaler Volumens- und Gewichtserhöhung. Dies ist neben der mechanischen und thermi-schen Stabilität des Katalysators ein wesentliches Erfolgskriterium.
Die Division Industrielle Wabenkörper ist derzeit der einzige Bereich der Frauenthal-Gruppe, in dem auch Grundlagenarbeit an Werkstoffen geleistet wird. Eine Stoßrichtung ist die Erfor-schung neuer Massezusammensetzungen. Dies ist auch vor dem Hintergrund steigender Preise bestimmter Rohstoffe bzw. drohender temporärer Rohstoffverknappungen von strate-gischer Bedeutung.
Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbe-reichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern. Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch holistische Managemententscheidungen als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiede-nen Bereiche des Konzerns erreicht.
Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Best Practice und Lean Management leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstüt-zen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In allen Divisionen ist die Entwicklung des Produktmixes auch auf Umweltaspekte konzentriert. So leistet die Porzellanfabrik (Division Industrielle Wabenkörper) mit Katalysatoren für Dieselmotoren und Kraftwerke seit Jahren einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen. Die Forschung und Entwicklung der Division Automotive Components ist in ihrer Branche Vorreiter bei der Entwicklung immer leichterer und langlebigerer Blattfedern. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer, die das häufige Austauschen der Komponenten verhindert, tragen ihren Teil zu umweltfreundlicheren Nutzfahrzeugen bei. Nicht zuletzt rundet die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) mit dem Fokus auf erneuerbare Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermische Solaranlangen u.v.m. in den Bereichen Energieberatung und Sanierung das Portfolio ab.
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung entlang der Wertschöpfungskette sind nur mit entsprechendem Know-how und Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen haben Ausbildung und Persönlichkeitsentwicklung oberste Priorität, was sich in einem umfassenden Ausbildungsund Trainingsprogramm widerspiegelt. Dieses beinhaltet nicht nur berufsspezifische und Lean-Management-Fortbildungen, sondern fördert auch Englisch als einheitliche Konzernsprache. Darüber hinaus ist die Sicherheit am Arbeitsplatz ein zentrales Anliegen, ebenso wie auf Ergonomie und präventive Gesundheitsvorsorge Wert gelegt wird. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.
Die Human-Resources-Entwicklung hat für das weitere Wachstum des Konzerns besondere Bedeutung. Die rechtzeitige Identifikation und Entwicklung der Mitarbeiter mit hohem Leadership Potenzial ist einer der Schwerpunkte in der Umsetzung der Personalstrategie. Ziel ist es, Managementpositionen vorrangig mit den besten internen Mitarbeitern zu besetzen. Wir achten auf einen überproportional hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die speziell gefördert werden und Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden. Als nachhaltig wirtschaftender Konzern nimmt sich die Frauenthal Holding gesellschaftsrelevanter Themen wie der Chancengleichheit am Arbeitsplatz an.
Ein bewährtes Instrument zur Potenzialerkennung wird auf Ebene der Führungskräfte und Nachwuchsmanager eingesetzt. Bei der internen Rekrutierung von Führungskräften ist es uns ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiter in maximale Übereinstimmung mit unseren unternehmerischen Anforderungen zu bringen.
Das "Frauenthal Leadership and Learning Program", das 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, leistet dazu einen wesentlichen Beitrag und stellt auch ein wichtiges Inte-grationsinstrument im Konzern dar. Mit Abschluss des aktuellen Lehrgangs haben bereits rund 50 Führungskräfte durch dieses 18 Monate dauernde Entwicklungsprogramm praxisre-levantes Wissen über Führung und Management in ihren Führungsalltag integrieren können.
Mit dem "Frauenthal High Potential Program" haben wir 2010 einen erfolgreichen Start in der Förderung unserer besten Experten gesetzt. Relevantes Fachwissen sowie die Professionalisierung im Projektmanagement über Weiterbildung und Umsetzung in internen Projekten stehen dabei im Vordergrund. Die Stärkung von Fach- und Projektmanagementkarrieren mit klaren Entwicklungsperspektiven unserer Mitarbeiter wird weiter forciert.
Hohe Zufriedenheit, Engagement und die Bindung unserer Mitarbeiter sind von essenzieller Bedeutung für eine erfolgreiche Entwicklung unseres Konzerns. Seit 2010 überprüfen wir diese wichtigen Kennzahlen mit einem international anerkannten Verfahren und fokussieren uns dabei auf die Einbindung unserer Mitarbeiter und die Umsetzung der geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit.
Die strategischen Human-Resources-Initiativen werden durch die Holding gesteuert, die auch die Realisierung konzernübergreifender Standards und Maßnahmen verantwortet.
Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Unsere Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Beschei-de. Die Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in allen Divisionen und Geschäfts-feldern von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die sich weltweit verschärfenden Abgasvorschriften für die Emission von Stickoxiden sowohl für stationäre Anlagen (kalorische Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen u.a.) als auch für Dieselmotoren (Nutzfahrzeuge, Schiffe, Land- und Baumaschinen) schaffen nachhaltige Wachstumsperspektiven für das Geschäft mit SCR-Katalysatoren. Durch die Verwendung der SCR-Katalysatoren ist es auch möglich, das Motorenmanagement zu optimieren und somit den Treibstoffverbrauch um eini-ge Prozentpunkte zu reduzieren.
Die Erfüllung der strengeren Abgaswerte der ab 2013 in der EU gültigen Euro-VI-Norm für Nutzfahrzeuge erfordert neben einer weiteren signifikanten Absenkung der NOx-Emission auch eine Absenkung des Spritverbrauchs. Die kontinuierliche Reduktion des Gewichts der Federn und Stabilisatoren bzw. die Entwicklung von Fahrwerkkonzepten mit reduziertem Gewicht ist eine der zentralen strategischen Zielsetzungen in der Division Automotive Components. So ist es uns beispielsweise in den letzten zehn Jahren gelungen, die Vorderfeder eines LKW um fast die Hälfte ihres Gewichts zu reduzieren: von vormals rund 100 kg auf nunmehr rund 60 kg.
Das wachsende Bewusstsein in der breiten Bevölkerung über die Bedeutung des Umwelt-schutzes und die Einsparung knapper Ressourcen wie Energie und Wasser verändert auch das Sortiment und die Produktschwerpunkte im Großhandel für Sanitär- und Heizungspro-dukte. So bieten wir ein umfangreiches Sortiment im Bereich Photovoltaik an. Der Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie ist in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa Deutschland noch unterentwickelt. Mit unserer Serviceund Qualitätsorientierung und unserem gut ausgebauten Vertriebsnetz können wir die Verbreitung dieser Technologie wesentlich unterstützen.
Mit Abtretungsvertrag vom 25. Februar 2011 erwarb die Frauenthal Automotive Components GmbH die von einem Minderheitsgesellschafter gehaltenen Anteile an der Styria Arcuri S.A. (Sibiu, Rumänien) von etwa 24 % am Grundkapital dieser Gesellschaft. Der Abtretungspreis betrug ca. MEUR 1,1. Die Frauenthal Automotive GmbH wurde damit die Alleingesellschafte-rin der Styria Arcuri S.A.
Angesichts der konjunkturellen Entwicklung im 3. und 4. Quartal 2010 sowie der Prognosen für 2011 sind die Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung des moderaten Wachstums des kunjunkturabhängigen Nutzfahrzeuggeschäfts positiv. Dies wird auch durch die Jahresplanungen der wichtigsten Kunden bestätigt. Im Bereich Automotive Components erwarten wir im Geschäftsjahr 2011 einen Nachfrageanstieg in der Größenordnung von 20 %. Diese Perspektive wird auch durch die Chance auf den Gewinn von zusätzlichen Aufträgen bei bestehenden Kunden untermauert, die 2011 bereits teilweise wirksam werden. Ein wichtiger Faktor für den Zugewinn von Marktanteilen ist die Produktentwicklung, in der im Jahr 2010 konkrete Fortschritte erzielt wurden. Insbesondere die Entwicklung leichterer Federn und Stabilisatoren sind für die Kunden von großem Interesse, da die Reduktion des Fahrzeuggewichts einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Als Marktführer ist die Division Automotive Components aber naturgemäß auch dem Risiko ausgesetzt, dass Kunden gegebenenfalls auch größere Auftragsvolumina an Wettbewerber vergeben, um die erwünschte Wettbewerbsintensität unter den Lieferanten aufrecht zu erhalten. Zahlreiche wichtige Folgeaufträge bzw. Aufträge für die neuen Fahrzeugreihen befinden sich jedoch noch in der Verhandlungsphase, deren Ausgang nicht vorausgesagt werden kann. Ein wichtiger Auftrag für Druckluftbehälter wird voraussichtlich zu einem wesentlichen Teil zu einem Wettbewerber verlagert; sollte sich diese Annahme bestätigen, muss an dem betroffenen Standort eine Reduktion des Personalstands vorgenommen werden, wofür im Jahresabschluss eine entsprechende Rückstellung gebildet wurde. Die Wachstumserwartung beruht auf der generellen Annahme, dass es zu keinem unvorhergesehenen Konjunktureinbruch kommt ("second dip"), der sich aufgrund der hohen Sensibilität des Nutzfahrzeuggeschäfts auf die Auftragslage der Division Automotive Components gravierend negativ auswirken würde. Aufgrund der weiteren Verbesserung der Auslastung unserer Produktionswerke erwarten wir in diesem Geschäftsfeld eine Ergebnissteigerung gegenüber 2010. Moderate Umsatzschwankungen können durch die verbesserte Flexibilität des Produktionsnetzwerks (Einsatz von Leiharbeitskräften, Produktionsverlagerungen) ausgeglichen werden. 2011 wird voraussichtlich in den Ausbau vor allem der Standorte Styria Arcuri (Rumänien) und Styria Ressorts (Frankreich) investiert. Darüber hinaus wird die Reservekapazität des slowenischen Werkes Styria Vzmeti, das 2009 eingemottet wurde, zumindest vorübergehend wieder genutzt, um die steigende Nachfrage bedienen zu können. Auch an anderen Standorten wird beabsichtigt, 2011 vor allem in qualitäts- und produktivitätssteigernde Maßnahmen zu investieren. Die Investitionen in der Division Automotive Components wurden 2009 und 2010 auf ein Minimum reduziert.
Im Kraftwerkskatalysatorgeschäft (Division Industrielle Wabenkörper) erwarten wir, dass der erreichte hohe Auftragsstand mit geringfügigen Schwankungen gehalten wird und die Kapazitäten im Bereich der Wabenkörperproduktion ausgelastet werden können. Die Projekt-Pipeline entwickelt sich in Europa, den USA und Korea positiv. Die Projektanfragen aus China sind im Jahr 2010 stark zurückgegangen, da die chinesischen Kraftwerksbetreiber nach wie vor versuchen, eine Strompreiserhöhung als Kompensation für die Investitionen in SCR-Anlagen durchzusetzen. Eine Klärung der weiteren Entwicklung in China könnte der neue 5-Jahresplan bewirken. Wir erwarten für das Jahr 2011 weitere Auftragseingänge aus China, allerdings deutlich weniger als im Jahr 2009. Die Wettbewerbssituation auf dem Weltmarkt wird 2011 auch durch das preisaggressive Verhalten einiger Wettbewerber geprägt sein. Wir erwarten daher einen Rückgang des Preisniveaus.
Ein Thema, das zunehmend Aufmerksamkeit erfordert, ist die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten. Im Bereich der Wärmetauscher musste bereits ein Produkt mit geringem Umsatzanteil aufgrund der Preisexplosion von Cer (seltene Erde) eingestellt werden. Der Preis für Wolfram, das ein wesentlicher Rohstoff für die Division Industrielle Wabenkörper ist, steigt weiter. Zwar sind keine akuten Versorgungsengpässe zu erwarten, die steigenden Einkaufspreise können aber nicht in allen Fällen zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden und erhöhen somit den Druck auf die Margen. Beim Umsatz mit Dieselkatalysatoren erwarten wir einen Volumenzuwachs ähnlich zur Entwicklung des gesamten Nutzfahrzeugmarkts. Beim Plattenkatalysator, der 2010 eingeführt wurde, sind 2010 erste Aufträge abgeschlossen worden, die 2011 realisiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird im Ausbau der Produktionsapazitäten und Managementressourcen liegen. Im Rahmen einer 2010 entwickelten Wachstumsstrategie sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Division Industrielle Wabenkörper vom erwarteten mittel- und langfristigen Wachstum der Märkte für NOx-Katalysatoren partizipieren kann.
In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) wurden 2010 die wesentlichen Schritte zum Ausbau des österreichweiten Verkaufs- und Servicenetzes mit der Inbetriebnahme des Standorts in Innsbruck abgeschlossen. Unter den gegenwärtigen schlechten Bedingungen im Baumarkt erwarten wir eine Fortsetzung des Preiskampfs im Objektgeschäft. Die Prognosen für den Gesamtmarkt im Jahr 2011 lassen ein Wachstum auf dem Niveau der Inflationsrate erwarten. Die angekündigten Projekte der öffentlichen Hand haben zu keiner Marktbelebung geführt und werden auch 2011 nicht erwartet. Die Lage im kommerziellen Neubau sollte sich aber ab 2012 wieder bessern. Aufgrund der starken Marktposition und des hohen Serviceniveaus ist auch für 2011 ein moderates Wachstum der Division in einem insgesamt stagnierenden Markt realistisch. Der Schwerpunkt 2011 wird die Optimierung und Feinabstimmung im Bereich Sortimentspolitik, Logistikabläufe und Konditionspolitik sein.
2010 stand im Zeichen der Konsolidierung und Forcierung der Produktentwicklung in der Division Automotive Components. In den beiden anderen Divisionen wurde die Fortsetzung des Wachstumskurses – vor allem im Ergebnis – angestrebt. Diese Ziele wurden erreicht. 2011 steht im Zeichen der Vorbereitung für weiteres dynamisches Wachstum. Eine wichtige Grundlage dafür ist die Sicherstellung einer soliden, langfristig abgesicherten Finanzierungs-struktur. Die
Option der Emission einer neuen Anleihe schon deutlich vor dem Auslaufen der bestehenden Unternehmensanleihe über MEUR 70 am 30. Juni 2012 wird sorgfältig geprüft, um bei günstiger Lage auf den Kapitalmärkten entsprechend agieren zu können. In den Divi-sionen Automotive Components und Industrielle Wabenkörper wurden zahlreiche Projekte zur Realsierung von Wachstumschancen identifiziert. Das Investitionsniveau wird daher 2011 und in den Folgejahren voraussichtlich wieder deutlich ansteigen und in Verbindung mit dem erwartetem Geschäftswachstum den Finanzierungsbedarf erhöhen. Im Rahmen der Wachstumsstrategie werden auch Optionen für Akquisitionen ge-
Wien, am 15. März 2011
prüft, welche die strategische Weiterentwicklung unserer Gruppe in den bestehenden Geschäftsbereichen unterstützen können. Wachstum durch Akquisitionen steht jedoch nicht primär im Fokus.
Die Frauenthal-Gruppe ist 2010 hinsichtlich Ertragslage und Wachstumsdynamik wieder auf das Niveau der Jahre vor der Krise zurückgekehrt. Fast 60 % des Verlustes aus dem Jahr 2009 konnte 2010 wieder ausgeglichen werden. Die Basis für eine erfolgreiche Weiterent-wicklung im Jahr 2011 und in den Folgejahren wurde in allen Divisionen geschaffen und ausgebaut.
Frauenthal Holding AG
Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 15. März 2011
Frauenthal Holding AG
Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2010, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 15. März 2011
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag Andreas Thürridl Wirtschaftsprüfer
ppa Mag Dr Berndt Zinnöcker Wirtschaftsprüfer
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