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Rosenbauer International AG

Annual Report Apr 20, 2011

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Annual Report

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JAHRESFINANZBERICHT 2010

Innovationen für die Zukunft.

KENNZAHLEN

Rosenbauer Konzern 2010 2009 2008
Umsatzerlöse m€ 595,7 541,8 500,3
davon Österreich m€ 42,8 53,7 54,1
davon international m€ 552,9 488,1 446,2
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Sondereff ekten m€ 46,2 43,5 39,9
nach Sondereff ekten m€ 49,7 29,4 39,9
EBIT-Marge 8,3 % 5,4 % 8,0 %
EBT m€ 49,1 26,4 32,3
Periodenergebnis m€ 40,0 17,6 25,1
Cashfl ow aus der
operativen Tätigkeit m€ 34,8 17,5 20,4
Investitionen m€ 8,9 15,8 12,2
Auftragsbestand zum 31. 12. m€ 394,5 487,2 459,2
Auftragseingang m€ 496,9 575,9 556,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.014 1.895 1.722
Mitarbeiter zum 31. 12. 2.046 1.946 1.795
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme m€ 301,6 306,8 251,0
Eigenkapital
in % der Bilanzsumme 42,9 % 32,5 % 36,7 %
Capital employed (Durchschnitt) m€ 179,7 159,8 139,0
Return on capital employed 27,6 % 18,4 % 28,7 %
Return on equity 42,8 % 27,6 % 39,2 %
Nettoverschuldung m€ 26,1 41,8 31,3
Working Capital m€ 100,2 75,0 77,3
Gearing Ratio 20,2 % 41,9 % 34,1 %
Börsekennzahlen
Höchstkurs 39,8 32,5 35,4
Tiefstkurs 28,4 18,0 16,6
Schlusskurs (Ultimo) 37,5 29,0 22,0
Anzahl der Aktien m Stück 6,8 6,8 6,8
Marktkapitalisierung m€ 255,0 197,2 149,6
Dividende m€ 8,21) 5,4 5,4
Dividende je Aktie 1,21) 0,8 0,8
Dividendenrendite 3,2 % 2,8 % 3,6 %
Gewinn je Aktie 4,7 1,5 2,9
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 8,0 19,3 7,6

1) Vorschlag an die Hauptversammlung

Weitere Informationen:

Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 [email protected] www.rosenbauer.com

GESCHÄFTSBERICHT 2010

  • 04 Konzernstruktur
  • 16 Vorstand
  • 18 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
  • 20 Investor Relations
  • 22 Corporate-Governance-Bericht
  • 26 Nachhaltigkeit
  • 30 Compliance

31 KONZERNLAGEBERICHT 2010

  • 32 Wirtschaftliches Umfeld
  • 33 Branchenentwicklung
  • 34 Umsatz-, Auftrags- und Ertragslage
  • 37 Finanzlage, Vermögens und Kapitalstruktur
  • 38 Investitionen
  • 39 Forschung und Entwicklung
  • 41 Mitarbeiter
  • 44 Chancen- und Risikomanagement
  • 47 Internes Kontroll system (IKS)
  • 48 Beschaff ung, Logistik und Produktion 49 Informationen
  • gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 50 Nachtragsbericht
  • 51 Prognosebericht
  • 54 Segmentberichterstattung
  • 54 Geschäftssegmente (nach Regionen)
  • 59 Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)
  • 64 Bericht des Aufsichtsrates

65 CONSOLIDATED FINANCIAL STATEMENTS 2010

  • 66 Consolidated balance sheet as at December 31, 2010
  • 67 Consolidated income statement 2010
  • 67 Presentation of the consolidated statement of comprehensive income
  • 68 Changes in equity
  • 70 Consolidated cash fl ow statement
  • 71 Schedule of provisions
  • 72 Movement in the consolidated assets
  • 74 Segment reporting

76 Notes

  • 76 General remarks
  • 79 Consolidation principles
  • 81 Reporting and valuation methods
  • 88 Notes to the consolidated balance sheet and income statement

108 STATEMENT OF ALL LEGAL REPRESENTATIVES

  • 109 Audit certifi cate (independent auditor's report)
  • 111 Index
  • 112 Glossary
  • 114 Ten-year comparison
  • 116 Imprint

117 JAHRESABSCHLUSS 2010 ROSENBAUER INTERNATIONAL AG

Rosenbauer ist im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz der führende Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen weltweit. Mit der breiten Palette an kommunalen Löschfahrzeugen und Hub rettungs geräten nach europäischen sowie US-Normen, der umfassenden Baureihe an Flug hafen- und Industriefahrzeugen, modernsten Löschsystemen und feuerwehrspezi fi scher Ausrüstung ist Rosenbauer der Vollsortimenter der Branche.

Rosenbauer ist die vertriebsstärkste internationale Gruppe und mit einem weltweiten Vertriebs- und Kundendienstnetz in mehr als 100 Ländern vertreten. Rosenbauer liefert an alle Zielgruppen: Berufs- und freiwillige Feuerwehren, Betriebs- und Flughafenfeuerwehren.

Traditionelle Innovationsstärke und ein institutionalisiertes Ideen- und Entwicklungsmanagement bilden die Basis für die Technologieführerschaft des Konzerns. Das zentrale Know-how liegt in komplexen, nach Kundenanforderungen gebauten Löschsystemen und Feuerwehrfahrzeugen. Alle dazu erforderlichen Prozesse sind unter einem Dach vereint: die Entwicklung und Produktion der gesamten Löschtech nik, der feuerwehrtechnische Aufbau sowie die passende Steuerung des Gesamtsystems.

In weltweit elf Produktions- und sieben Handelsbetrieben erwirtschafteten im Jahr 2010 rund 2.050 Mitarbeiter einen Umsatz von knapp 600 m€.

Rosenbauer International AG ÖSTERREICH

Rosenbauer Österreich GmbH
ÖSTERREICH
100 %
Rosenbauer Management Services GmbH
ÖSTERREICH
100 %
Rosenbauer Holdings Inc.
USA
100 %
Rosenbauer America LLC.
USA
50 %
Minnesota Division
General Safety Equipment LLC.
USA
100 %
Rosenbauer Holding GmbH & Co. KG
DEUTSCHLAND
100 %
Metz Aerials Management GmbH
DEUTSCHLAND
100 %
South Dakota Division
Central States Fire Apparatus LLC.
Rosenbauer Finanzierung GmbH
DEUTSCHLAND
100 %
Metz Aerials GmbH & Co. KG
DEUTSCHLAND
100 %
USA
100 %
Aerials Division
Rosenbauer Española S.A.
SPANIEN
62,11 %
Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH
DEUTSCHLAND
100 %
RK Aerials LLC.
USA
50 %
Rosenbauer Ciansa S.L.1)
SPANIEN
50 %
Rosenbauer Deutschland GmbH
DEUTSCHLAND
100 %
Rosenbauer Motors LLC.
USA
100 %
Rosenbauer AG
SCHWEIZ
100 %
SK Rosenbauer PTE Ltd.
SINGAPUR
100 %
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd
BRUNEI
80 %
Rosenbauer South Africa (PTY) Ltd.
SÜDAFRIKA
100 %
PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.1)
RUSSLAND
34 %
PRODUKTION
HANDEL/SERVICE
HOLDING/MANAGEMENT

1) "At equity" bewertete Gesellschaft

DER AT – GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT

Mit dem neuen AT – dem Fahrzeugkonzept der Zukunft – verfolgt Rosenbauer die Vision, die Arbeit der Einsatzkräfte sicherer, einfacher und ergonomischer zu gestalten. Innovationen sind dabei die Basis für den Erfolg. Es sind die Spezialisten und die Praktiker, die in einem perfekten Teamwork die Ideen in die Praxis umsetzen und letztendlich zum Markterfolg des neuen AT führen.

INNOVATION $SUCCES$ EVALUATION DEVELOPMENT GROWTH SOLUTION PROGRESS MARKETING

T-REX – GRENZEN ÜBERWINDEN

Wenn unterschiedliche Techniken und Systeme in Einklang gebracht werden, eröff nen sich Möglichkeiten, den Produkten völlig neue Eigenschaften zu geben. So auch bei der Bühne T-Rex, die in Kooperation zwischen Rosenbauer America und Metz Aerials entstanden ist. Sie vereint das Beste aus europäischer und amerikanischer Feuerwehrtechnik.

OBJECTIVES PRODUCTION VISION SOLUTION ORGANIZATION TEAMWORK CUSTOMER

BUSINESS CUSTOMER PRODUCT TEAMWORK PROMOTION DEVELOP BUDGET ANALYSIS

ANALYSIS SOLUTION PROCESS OBJECTIVES TEAMWORK VISION SALES

EMEREC – DER ZEIT VORAUS

Produkte von Rosenbauer zeichnen sich nicht nur durch hervorragende Leistungen aus, sondern bieten den Anwendern eine ganze Reihe zusätzlicher Vorteile. EMEREC ist ein großer Schritt in die digitale Zukunft, mit dem unterschiedlichste Daten rund um den Einsatz in einem einheitlichen Informationssystem zusammengeführt und über ein mobiles Endgerät zur Verfügung gestellt werden.

VISION INNOVATION GROWTH MARKETING VIRTUAL INTERACTIVE WEBSITE DIRECT

16 VORSTAND

KommR Julian Wagner (Vorsitzender des Vorstandes) Geboren 1950 Eintritt bei Rosenbauer: 1968 Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012

KONZERNFUNKTIONEN Unternehmensstrategie, Marketing und Werbung, Personal- und Sozialmanagement, Unternehmens kommunikation, Revision

DI Gottfried Brunbauer (Mitglied des Vorstandes)

Geboren 1960 Eintritt bei Rosenbauer: 1995 Erstbestellung: 2000 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014

GESCHÄFTSBEREICHE Kommunalfahrzeuge, Hubrettungsgeräte und
Feuerlöschsysteme
KONZERNFUNKTIONEN Technische Konzernkoordination, Logistik,
Innovationsmanagement, Qualitätsmanagement,
Umweltmanagement

Mag. Robert Kastil (Mitglied des Vorstandes)

Geboren 1949 Eintritt bei Rosenbauer: 1983 Erstbestellung: 1993 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2013

RESSORT Finanzen KONZERNFUNKTIONEN Bilanzen und Controlling, Konzernfi nanzierung, Informationstechnologie, Risikomanagement, Internes Kontrollsystem, Investor Relations

Mag. Manfred Schwetz (Mitglied des Vorstandes) Geboren 1946 Eintritt bei Rosenbauer: 1993 Erstbestellung: 1993 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2011

GESCHÄFTSBEREICHE Sonderfahrzeuge und USA KONZERNFUNKTIONEN Internationaler Vertrieb, Kundendienst

Dr. Dieter Siegel (Mitglied des Vorstandes) Geboren 1964 Eintritt bei Rosenbauer: 2009 Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2015

GESCHÄFTSBEREICHE Ausrüstung und Business Development

v.l.n.r.:
Kastil, Siegel, Brunbauer,
Wagner, Schwetz

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C

F

VORSTA

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Stolz legen wir Ihnen den Geschäftsbericht über das Jahr 2010 vor. Mit einem Umsatz von 595,7 m€ und einem EBIT von 49,7 m€ konnten wir die positive Entwicklung des Rosenbauer Konzerns auch in diesem Jahr erfolgreich fortsetzen.

Diese erfreuliche Entwicklung nehmen wir zum Anlass, in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat in der kommenden Hauptversammlung eine Dividende von 1,2 € pro Aktie vorzuschlagen. Rosenbauer zählt mit einer Dividendenrendite von 3,2 % zu den sehr guten Dividendenzahlern unter Österreichs Aktiengesellschaften. Mit der 50%igen Erhöhung der Dividende gegenüber dem Vorjahr danken wir unseren Investoren für ihr langjähriges Vertrauen.

Eine wichtige Basis für den Erfolg des Hauses Rosenbauer war und ist unsere stabile Eigentümerstruktur. Die Familie Rosenbauer als Mehrheitseigentümer steht voll und ganz hinter der vom Management festgelegten Strategie, nachhaltiges Wachstum auf Basis einer soliden, langfristig ausgelegten Planung zu erzielen. Der Erfolg der letzten Jahre gibt den Eigentümern recht und bestärkt das Management in der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens.

Besonders freut mich in diesem Zusammenhang, dass mit Dieter Siegel die nächste Generation aus der Familie Rosenbauer im Vorstand tätig ist. Damit wird die Tradition fortgesetzt und sind die Weichen gestellt, dass auch in Zukunft an der Spitze des Unternehmens eine Persönlichkeit der Eigentümerfamilie tätig ist. Dieter Siegel ist seit 2009 für die Bereiche Ausrüstung und Business Development zuständig. Nach dem Übertritt unseres Vorstandskollegen Manfred Schwetz in den Ruhestand im Herbst 2011 wird er zusätzlich den Geschäftsbereich Sonderfahrzeuge und damit die Verantwortung für den internationalen Vertrieb und Kundendienst übernehmen.

Für Spannung im abgelaufenen Jahr sorgte vor allem die Entwicklung auf den internationalen Feuerwehrmärkten. Nach den Erschütterungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren zuvor ging 2010 in einigen Ländern auch die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zurück. In Ländern wie Deutschland, Österreich und den USA waren Absatzrückgänge von bis zu 40 % zu verzeichnen. Dem angespannten und uneinheitlichen Marktumfeld setzte Rosenbauer seine Stärken entgegen: die bedarfsorientierte und innovative Produktpalette und die starke internationale Ausrichtung des Konzerns. Dadurch ist es gelungen, Marktrückgänge in den oben genannten Ländern durch verstärkte Exporte zu kompensieren.

Spannung kam zuletzt auch durch die politische Entwicklung in den arabischen Ländern auf. Rosenbauer ist in dieser Region traditionell sehr aktiv, größere Aufträge sind allerdings aktuell nur aus Saudi-Arabien im Haus. Die Auslieferungen der letzten Monate gingen planmäßig über die Bühne. Darüber hinaus setzen wir bei Lieferungen in politisch schwierige Länder generell entsprechende Maßnahmen, um die Risiken zu minimieren. Wie sich die jüngsten Entwicklungen auf zukünftige Aufträge aus diesen Ländern auswirken werden, bleibt abzuwarten.

In Deutschland sorgte das Kartellverfahren gegen die großen Hersteller von Kommunalfahrzeugen für Aufregung. Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, haben wir bereits 2010 ein umfassendes Compliance-Programm eingerichtet, das für Mitarbeiter und Vertriebspartner verbindlich ist.

Ebenso wie Umsatz und Ertrag stieg auch die Produktionsleistung. Wir starteten mit einem Rekordauftragsbestand und bis zum Jahresende waren alle Produktionen voll ausgelastet. In den Fertigungsstätten in Österreich, Deutschland, Spanien, den USA, Singapur und Russland wurden noch nie so viele Feuerwehrfahrzeuge, Löschsysteme und löschtechnische Komponenten produziert wie 2010. Um das hohe Produktionsvolumen zu bewältigen, waren im Vorjahr mehr als 230 Leasingmitarbeiter zusätzlich zur Stammbelegschaft erforderlich.

Arbeitsintensiv war auch die Vorbereitung auf die internationale Feuerwehrleitmesse Interschutz in Leipzig. Beim wichtigsten Branchentreff der Feuerwehrwelt galt es erneut, die Position des Rosenbauer Konzerns als Markt- und Innovationsführer unter Beweis zu stellen. Das ist uns glänzend gelungen, wie unzählige Gespräche auf der Messe und zahlreiche erfreuliche Rückmeldungen danach bestätigen. In den Mittelpunkt der Präsentation stellten wir den neuen AT, das kommunale Fahrzeugkonzept der nächsten Generation. Nach der Interschutz gingen fünf Prototypen auf Vorführtour zu den Feuerwehren. Deren Feedback und der bisherige Auftragseingang bestätigen, dass der AT den Bedürfnissen der Feuer wehren optimal entgegenkommt. Die AT-Fertigungslinien sind umgestellt, die Produktion ist angelaufen, die ersten AT der neuen Generation sind bereits ausgeliefert und bewähren sich im Praxiseinsatz.

Für das laufende Geschäftsjahr 2011 erwartet das Management weiterhin eine positive Unternehmensentwicklung. Aufgrund des hohen Auftragsbestandes von 394,5 m€ zum Jahresende lässt sich für die wichtigsten Produktionsstätten eine gute Auslastung prognostizieren.

Die internationalen Märkte bleiben auch 2011 weiterhin stark in Bewegung. Während in Deutschland und Österreich weitere Nachfragerückgänge erwartet werden, lässt der Blick auf die Projektlandschaft in den Emerging Markets vorsichtigen Optimismus zu. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf in Sachen Sicherheitsinfrastruktur treiben in diesen Ländern die Investitionen voran. Rosenbauer versucht seine Aktivitäten vor allem in jenen Ländern zu forcieren, die künftig ein erhöhtes Beschaff ungspotenzial erwarten lassen.

In den USA rechnen wir 2011 noch nicht mit einer wesentlichen Erholung des Marktes. Hier setzen wir auf unsere gute Marktposition im Spezialfahrzeugsegment und steuern der gedämpften Nachfrage mit einem weiteren Ausbau des Händlernetzes entgegen.

Zum Zukunftsmarkt für Rosenbauer hat sich Russland entwickelt. 2009 haben wir in Moskau ein Produktions-Joint-Venture gegründet, im Vorjahr verließen bereits 150 Fahrzeuge die Fertigung. Heuer werden wir die Produktion in Moskau weiter erhöhen.

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Entwicklung der Absatzregionen ist eine konkrete Aussage über die zu erwartende Geschäftsentwicklung 2011 schwierig. Die Internationalität des Konzerns und das in Bearbeitung befi ndliche hohe Projektvolumen eröff nen jedoch eine optimistische Perspektive. Bei Umsatz und Ertrag rechnen wir mit einer Konsolidierung auf hohem Niveau.

Zum Schluss möchte ich sehr gerne allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die tagtäglich für den Erfolg des Unternehmens arbeiten. Sie sind es, die mit ihrem Einsatz, ihrer Kreativität und ihrer Erfahrung hinter den Produkten aus dem Hause Rosenbauer stehen. Wir erzeugen Produkte, in die die Feuerwehren weltweit großes Vertrauen setzen. Vertrauen, um das wir uns bei Rosenbauer jeden Tag neu bemühen werden!

Julian Wagner

20 INVESTOR RELATIONS

Nachdem die Finanzmarktkrise im Jahr 2009 weltweit zu einer ausgedehnten Talfahrt der Kurse an den Börsen geführt hatte, zogen die Kurse im Berichtsjahr wieder an. Die Entwicklung der Börsenkurse war von markanten Unterschieden zwischen den einzelnen Aktienmärkten und Branchen geprägt. Trotz schwierigen Umfelds ist das Jahr 2010 für die Wiener Börse gut gelaufen. Zum Jahresende 2010 schloss der Leitindex ATX bei 2.904 Punkten und erreichte damit ein Plus von 17 %. Das Börsejahr 2010

Die Rosenbauer Aktie konnte auch im Jahr 2010 – trotz volatilem Marktumfeld – den Ruf als stabiles Investment bestätigen. Die Aktie profi tierte dabei vor allem von der sehr guten Unternehmensperformance. Rosenbauer Aktie

Die Rosenbauer Aktie zeigte im Laufe des Jahres 2010 eine bessere Performance als der ATX-Prime, der im Wesentlichen den österreichischen Kapitalmarkt abbildet. Verglichen mit dem Ultimokurs 2009 von 29,0 € konnte der Kurs in der Berichtsperiode um 29 % zulegen und lag per Ultimo 2010 bei 37,5 €.

Stabilität in der Aktionärsstruktur

Die Rosenbauer International AG notiert seit 1994 mit Stückaktien (Inhaberaktien) im "Prime Market" der Wiener Börse. 51 % der Rosenbauer Aktien befi nden sich in der von den Familiengesellschaftern gegründeten Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH. Ein britischer Investor hält Anteile in Höhe von über 5 %. Die verbleibenden Anteile befi nden sich im Streubesitz bei Investoren in Europa (Italien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien und der Schweiz) und in den USA. Trotz des turbulenten Marktumfeldes ist es Rosenbauer gelungen, die Aktionärsstruktur auszubauen. Damit wird der eingeschlagene Weg bestätigt, den Dialog insbesondere mit institutionellen Investoren zu vertiefen und die Roadshow-Aktivitäten zu verstärken.

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2010

1) Holdinggesellschaft der Rosenbauer Familiengesellschafter

Rosenbauer verfolgt eine langfristig ausgerichtete, aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, die unter Berücksichtigung der Sicherung der Wachstumsperspektiven eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals gewährleistet. Der Rosenbauer Konzern konnte 2010 erneut ein Rekordjahr – trotz bereits rückläufi ger Marktnachfrage in der Branche – erzielen. Ausschüttung

Daher schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine um 50 % gesteigerte Dividende in der Höhe von 1,2 € (2009: 0,8 €) je Aktie vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge 8,2 m€ (2009: 5,4 m€). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 37,5 € einer Dividendenrendite von 3,2 % (2009: 2,8 %).

Investor-Relations-Aktivitäten

Der off ene Informationsaustausch mit allen Akteuren des Kapitalmarktes wurde im abgelaufenen Jahr weitergeführt. In vielen europäischen Finanzzentren wurden Roadshows abgehalten und wurde an Kapitalmarktkonferenzen teilgenommen, bei denen institutionelle Investoren über Strategie und Entwicklung des Rosenbauer Konzerns informiert wurden. Darüber hinaus wurden regelmäßig Pressekonferenzen und Analystenmeetings durchgeführt.

Auch der persönliche Kontakt zu institutionellen Investoren und Analysten konnte im Jahr 2010 weiter vertieft werden. Im Rahmen der Leitmesse Interschutz veranstaltete Rosenbauer im Juni einen Capital Market Day. Neben der Präsentation der neuesten Entwicklungen ermöglichte Rosenbauer internationalen Investoren und Analysten einen umfassenden Einblick in die Feuerwehrbranche und die künftige Entwicklung des Unternehmens. Zum vierten Mal in Folge veranstaltete Rosenbauer auch für Privatanleger einen Aktionärstag. Dieser fand in der Konzernzentrale in Leonding unter großem Anklang der Privatinvestoren statt.

Kapitalmarkt
kalender
20. April 2011 Bilanzpressekonferenz – Jahresabschluss 2010
24. Mai 2011 Veröff entlichung Quartalsbericht 1/2011
27. Mai 2011 Hauptversammlung, Beginn: 14.00 Uhr
Börsensäle Wien, Wipplingerstraße 34, 1010 Wien
6. Juni 2011 Ex-Dividenden-Tag
26. August 2011 Veröff entlichung Halbjahresfi nanzbericht 2011
18. November 2011 Veröff entlichung Quartalsbericht 3/2011

Weitere Informationen zur Rosenbauer Aktie:

Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 [email protected] www.rosenbauer.com

Details zur Aktie

ISIN: AT0000922554
Listing an der Wiener Börse: Prime Market
Notiz im Freiverkehr: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart
Börsen: Regulierter Markt in München; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
Hannover, Stuttgart; Open Market in Frankfurt
Ticker-Symbole: Reuters: RBAV.VI; Bloomberg: ROS AV; Wiener Börse: ROS
Anzahl der Aktien: 6.800.000 Stück
Aktiengattung: Stückaktien, lautend auf Inhaber
Grundkapital: 13.600.000 €
Handelsumsatz: 64.034.488 € (2009: 66.537.079 €)
Stückumsatz: 2.016.420 Stück (2009: 2.456.684 Stück)
ATX-Prime-Gewichtung: 0,28 %

22 CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Erklärung
gemäß

§ 243b UGB

Rosenbauer verpfl ichtet sich zur Anwendung des österreichischen Corporate-Governance-Kodex und erfüllt die Anforderungen des Kodex. Damit wird den Erwartungen nationaler und internationaler Investoren nach einer verantwortungsvollen, transparenten und langfristig orientierten Unternehmensführung und -kontrolle entsprochen. Die Einhaltung des Kodex wurde in der Berichtsperiode erstmals durch die interne Revision evaluiert. Das Prüfergebnis zeigt, dass Corporate Governance bei Rosenbauer gelebt wird.

Der für die Berichterstattung relevante Kodex in der Fassung vom Januar 2010 gliedert sich in 83 Regeln, die sich in drei Kategorien aufteilen: Neben den verpfl ichtenden L-Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen, gibt Rosenbauer folgende Erläuterungen zu den C-Regeln, wobei etwaige Abweichungen im Folgenden dargestellt und begründet werden.1) Die im Rahmen des Kodex geforderten Erklärungen sind im Geschäftsbericht bzw. auf der Website www.rosenbauer.com veröff entlicht.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstandes gemäß § 243 Abs. 2 UGB

Nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung leitet der Vorstand der Rosenbauer International AG die Gesellschaft unter eigener Verantwortung, wie das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öff entlichen Interesses es erfordert. Der Vorstand besteht seit 1. Januar 2011 aus fünf Personen. Er berät in regelmäßigen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf und triff t im Rahmen dieser Sitzungen die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse.

Ein ständiger und off ener Informationsaustausch unter den Mitgliedern des Vorstandes sowie mit den jeweils zuständigen Geschäftsbereichsleitern und Leitern der zentralen Einheiten zählt zu den obersten Prinzipien. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Themen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements des Konzerns. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie und die laufende Geschäftsentwicklung.

Kompetenzen und Verantwortung des Vorstandes

  • KommR Julian Wagner, Vorsitzender des Vorstandes Geboren 1950 Eintritt bei Rosenbauer: 1968 Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012 Konzernfunktionen: Unternehmensstrategie, Marketing und Werbung, Personal- und Sozialmanagement, Unternehmenskommunikation, Revision Aufsichtsratsmandate: –
  • DI Gottfried Brunbauer, Mitglied des Vorstandes Geboren 1960 Eintritt bei Rosenbauer: 1995 Erstbestellung: 2000 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Geschäftsbereiche: Kommunalfahrzeuge, Hubrettungsgeräte und Feuerlöschsysteme Konzernfunktionen: Technische Konzernkoordination, Logistik, Innovationsmanagement, Qualitätsmanagement, Umweltmanagement Aufsichtsratsmandate: –

1) Der österreichische Corporate-Governance-Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien: L-Regeln (Legal Requirement), die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen; C-Regeln (Comply or Explain), die eingehalten werden müssen bzw. von denen Abweichungen erklärt werden müssen; und R-Regeln (Recommendation), die Empfehlungscharakter haben und deren Nichteinhaltung weder off enzulegen noch zu begründen ist.

■ Mag. Robert Kastil, Mitglied des Vorstandes
Geboren 1949
Eintritt bei Rosenbauer: 1983
Erstbestellung: 1993
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2013
Ressort Finanzen
Konzernfunktionen: Bilanzen und Controlling, Konzernfi nanzierung, Informationstechnologie,
Risikomanagement, Internes Kontrollsystem, Investor Relations
Aufsichtsratsmandate: REFORM-WERKE Bauer & Co GmbH, Österreich
■ Mag. Manfred Schwetz, Mitglied des Vorstandes
Geboren 1946
Eintritt bei Rosenbauer: 1993
Erstbestellung: 1993
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2011
Geschäftsbereiche: Sonderfahrzeuge und USA
Konzernfunktionen: Internationaler Vertrieb, Kundendienst
Aufsichtsratsmandate: –
■ Dr. Dieter Siegel, Mitglied des Vorstandes
Geboren 1964
Eintritt bei Rosenbauer: 2009
Erstbestellung: 2011
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2015
Geschäftsbereiche: Ausrüstung und Business Development
Aufsichtsratsmandate: –
Vergütungs -
bericht des
Vorstandes
Ein wichtiges Element des Vergütungssystems ist die variable Komponente, die den Unternehmenserfolg
in hohem Maße berücksichtigt. Das Verhältnis der fi xen zu den erfolgsabhängigen Bestandteilen der
Gesamtbezüge des Vorstandes betrug in der Berichtsperiode 35 % zu 65 %.
Die Tantieme des Vorstandes wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses ermittelt, ausgehend von
der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und dem anderen Gesellschaftern zustehenden
Anteil am Ergebnis. Mit steigendem Konzernergebnis wird der Prozentsatz stufenweise reduziert.
Die Abfertigungsregelungen orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben. Nach Beendigung des Dienst
verhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung sowie
etwaiger Anwartschaften der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.
Es besteht eine D&O-Versicherung (Directors & Offi cers-Versicherung) für den Konzern, deren Kosten
von der Rosenbauer International AG getragen werden.
Vergütung
der Vorstände
Dem Informationsbedürfnis des Kapitalmarktes wird nach Auff assung des Vorstandes durch die Darstel
lung des Vergütungsberichtes ausreichend Rechnung getragen. Es wird daher auf eine Veröff entlichung
der fi xen und erfolgsabhängigen Vergütungen für jedes einzelne Vorstandsmitglied verzichtet.
Zusammen-
setzung und
Arbeitsweise des
Aufsichtsrates
gemäß § 243
Der Aufsichtsrat sieht es neben der Überwachung des Vorstandes als seine Aufgabe an, diesen im
Rahmen der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeu
tung, zu unterstützen.

Abs. 2 UGB

■ Dr. Alfred Hutterer, Vorsitzender (seit 26. Mai 2007) Geboren 1947 Erstbestellung: 24. Mai 2003 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2013 Geschäftsführer TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG ■ Dr. Christian Reisinger, Stellvertretender Vorsitzender (seit 26. Mai 2007) Geboren 1960 Erstbestellung: 25. Mai 2006 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2011 CEO STIWA Holding GmbH ■ DI Karl Ozlsberger Geboren 1948 Erstbestellung: 26. Mai 2007 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2012 Unternehmensberater ■ Dr. Rainer Siegel, MBA Geboren 1963 Erstbestellung: 29. Mai 2009 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung 2014 Senior Consultant Marschollek, Lautenschläger & Partner (MLP) AG ■ Ing. Rudolf Aichinger Geboren 1963 Erstmalig delegiert: 17. Juli 2003 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012 ■ Alfred Greslehner Geboren 1960 Erstmalig delegiert: 9. Dezember 2004 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2012 Keines der Aufsichtsratsmitglieder hat im Geschäftsjahr 2010 ein Aufsichtsratsmandat oder eine vergleichbare Funktion in einer anderen in- oder ausländischen börsenotierten Gesellschaft wahrgenommen. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben in der Berichtsperiode an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrates persönlich teilgenommen. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) traf sich im April 2011 zur Prüfung und Vorbereitung des Jahresabschlusses 2010, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagements, des Internen Kontrollsystems sowie der Compliance des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA, und Ing. Rudolf Aichinger. Funktions periode Aufsichtsrat: Kapitalvertreter Funktions periode Aufsichtsrat: Arbeitnehmervertreter Ausschüsse des Aufsichtsrates

Die Aufgaben des Strategieausschusses, der in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Beiziehung von Sachverständigen grundlegende Entscheidungen vorbereitet, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen, solange der Aufsichtsrat nicht mehr als fünf gewählte Mitglieder umfasst.

Vergütungsregelungen der Vorstände werden vom Präsidialausschuss getroff en, die restlichen Aufgaben
des Personalausschusses, wie vor allem die Nachfolgeplanung des Vorstandes, werden vom Gesamt
aufsichtsrat wahrgenommen. Der Präsidialausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats
und dessen Stellvertreter und trat in der Berichtsperiode einmal zusammen. Weiters wird einmal jährlich
mit jedem Vorstandsmitglied ein Beurteilungsgespräch geführt, in dem die Performance des abgelaufe
nen und die Zielsetzungen des kommenden Jahres mit dem Präsidialausschuss diskutiert werden.
Die Ausschüsse werden jeweils für die Funktionsdauer ihrer Mitglieder gewählt. Jeder Ausschuss wählt
aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.
Aufsichtsrats
sitzungen
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßige Sitzun
gen der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates statt, in denen Fragen der operativen und strategischen
Unternehmensführung mit dem Vorstand besprochen wurden.
Zustimmungs
pfl ichtige
Verträge
Im abgelaufenen Jahr bestanden keine zustimmungspfl ichtigen Verträge gemäß L-Regel 48 mit Mitglie
dern des Aufsichtsrates oder mit Unternehmen, an denen ein Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches
wirtschaftliches Interesse hatte.
Vergütungs
schema für
Aufsichtsrats
mitglieder
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Die variable
Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses ermittelt, ausgehend von der Gewinn- und Ver
lustrechnung vor Ertragsteuern und dem anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Ergebnis. Mit
steigendem Konzernergebnis wird der Prozentsatz reduziert.
Auf eine Veröff entlichung der fi xen und erfolgsabhängigen Vergütungen für jedes einzelne Aufsichtsrats
mitglied wurde mit derselben Begründung wie bei der Vergütung der Vorstände verzichtet.
Unabhängig
keit des
Aufsichtsrates
C-Regel 53: Der Aufsichtsrat orientiert sich bei den Kriterien für die Unabhängigkeit an den im Cor
porate-Governance-Kodex, Anhang 1, angeführten Leitlinien. Gemäß diesen Leitlinien sind die Aufsichts
ratsmitglieder Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender)
und DI Karl Ozlsberger als unabhängig anzusehen.
Aufsichtsräte mit
einer Beteiligung
von mehr als 10 %
C-Regel 54: Keines der gewählten Aufsichtsratsmitglieder verfügt über eine Beteiligung an der Rosen
bauer International AG von mehr als 10 % oder vertritt die Interessen eines Anteilseigners, der eine
Beteiligung von mehr als 10 % hält.
Maßnahmen
zur Frauen
förderung
Rosenbauer hat sich im Bereich Frauenförderung und aktives Karenzmanagement auf die Veränderung
der Lebens- und Arbeitswelt eingestellt. Auch in Führungspositionen strebt Rosenbauer danach, den
Frauenanteil kontinuierlich anzuheben.
Emittenten
Compliance
Richtlinie
Die Gesellschaft hat zur Vermeidung von Insider-Geschäften eine verpfl ichtende Emittenten-Compliance
Richtlinie eingeführt, die den aktuellen österreichischen Kapitalmarktvorschriften entspricht. Ihre Ein
haltung sowie die erforderlichen Anpassungen werden vom Emittenten-Compliance-Offi cer kontinuierlich
überwacht bzw. durchgeführt. Diese Richtlinie betriff t die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichts
rates, den Führungskreis der Rosenbauer International AG sowie alle sonstigen Personen, die regel
mäßigen oder projektbezogenen Kontakt zu Insider-Informationen haben.

26 NACHHALTIGKEIT

Bekenntnis zur
Nachhaltigkeit
Rosenbauer ist sich auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten seiner Verantwortung als weltweit
tätiger Konzern im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz bewusst. Das Unternehmen bekennt
sich dazu, die Interessen aller Stakeholder in seinen Zielen und seinen Tätigkeiten angemessen zu berück
sichtigen. Die Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Aktionären, Gesellschaft und Umwelt
ist eine wesentliche Grundlage für das unternehmerische Handeln und im Leitbild verankert.
Ausschlaggebend für den Erfolg sind nachhaltige Managemententscheidungen. Themen wie Innovation
und intelligente Lösungen, Ausbildung und Sicherheit der Mitarbeiter spielen dabei eine besondere Rolle.
Kurzfristiges Denken in Quartalsergebnissen gehört bei Rosenbauer nicht zur unternehmerischen Grund
haltung.
Arbeiten bei
Rosenbauer
Die Mitarbeiter sind die wichtigsten Botschafter des Unternehmens. Sie prägen das Bild in der Öff ent
lichkeit und vertreten Rosenbauer im täglichen Kontakt mit Kunden und allen anderen Bezugsgruppen.
Diese Aufgabe können nur motivierte Mitarbeiter wahrnehmen, denen bewusst ist, wofür das Unterneh
men steht und welche Werte sie mit ihrer Arbeit schaff en: Identität schaff t Begeisterung.
Für über 2.000 Mitarbeiter, von denen 54 % außerhalb Österreichs beschäftigt sind, trägt Rosenbauer
Verantwortung. Neben der Förderung von Talent, Kreativität und Engagement wird größter Wert auf
eine konsequente Aus- und Weiterbildung gelegt.
Nachwuchs
sichern
Ein Schwerpunkt ist die Ausbildung junger Mitarbeiter, die den Nachwuchs an Fachkräften sichert. Rosen
bauer stellt an den europäischen Standorten über 110 Ausbildungsplätze zur Verfügung und kommt
damit auf eine im Industrievergleich außergewöhnlich hohe Lehrlingsquote. Den meisten Absolventen
einer technisch-gewerblichen Lehre kann anschließend ein sicherer Arbeitsplatz angeboten werden. Im
kaufmännischen Bereich wird ebenfalls ein hoher Anteil der Auszubildenden übernommen.
Ein umfangreiches Ausbildungs- und Trainingsprogramm ermöglicht die individuelle Weiterbildung jedes
einzelnen Mitarbeiters. Es reicht von Kursen zur Persönlichkeits- und Teamentwicklung über Fremd
sprachen- und Managementtrainings bis zu Schulungen mit fachspezifi schen technischen und kauf
männischen Inhalten.
Die Mitwirkung in einer freiwilligen Feuerwehr ist ein willkommenes Aufnahmekriterium für neue Mit
arbeiter. Feuerwehrleute in den eigenen Reihen leisten aufgrund ihrer praktischen Erfahrung einen wich
tigen Beitrag bei der Umsetzung von Kundenanforderungen in leistungsfähige Produkte. Sie stehen aber
auch für die Werthaltung im Hause Rosenbauer, indem sie sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen.
Gesundheit
fördern
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge hat Rosenbauer zuletzt eine Reihe von Maßnahmen
gesetzt: So wurde der Rosenbauer Gesundheitspass eingeführt, der den Mitarbeitern eine kostenlose
Vorsorgeuntersuchung mit anschließender individueller ärztlicher Beratung bietet. Weiters wurde am
Standort Leonding das Speisenangebot unter den Gesichtspunkten einer gesunden und ausgewogenen
Ernährung überarbeitet. Auch die im Betrieb verkaufte Zwischenmahlzeit wurde in erster Linie auf ge
sunde Produkte umgestellt.
Die US-Gesellschaften haben sich ebenfalls dem Thema "Gesunde Ernährung" verschrieben. Hier steht
vor allem das erhöhe Diabetes-Risiko durch Übergewicht im Fokus. Neben Tipps, wie die Mitarbeiter sich
ausgewogener und gesünder ernähren können, wird ein Wettbewerb veranstaltet, der darauf abzielt,
Übergewicht der Mitarbeiter abzubauen.

Die Aktivitäten zur Eliminierung von Alkohol- und Tabakkonsum im Unternehmen wurden 2010 fortgesetzt. Es gab zahlreiche Informationsveranstaltungen und gezielte Betreuungs- und Beratungsangebote. Die Infrastruktur wurde angepasst und Raucherinseln im Freien wurden geschaff en. Die österreichischen Standorte Leonding, Neidling, Graz und Telfs sind somit seit 2010 auf "alkohol- und rauchfreie Betriebe" um gestellt. Über den Sportverein, der bereits seit Jahrzehnten besteht, werden verschiedenste Sportarten gefördert.

Rosenbauer schützt seine Mitarbeiter durch permanente Verbesserungen der Prozesse und der Arbeitsplätze vor Unfällen. Das Unternehmen investiert laufend in moderne, ergonomische Werkzeuge, Arbeitshilfen und Sicherheitseinrichtungen. Schutzausrüstung wird über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus zur Verfügung gestellt, wie zum Beispiel individuell angepasste Schutzbrillen, Gehörschutz oder Gesundheitsschuhe. Einen hohen Stellenwert hat auch die Prävention in Zusammenarbeit mit Sicherheitsfachkräften und Arbeitsmedizinern, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen ist dabei immer oberstes Anliegen. Arbeitssicherheit schaff en

Regelmäßige systematische Betriebsrundgänge und interne SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)-Audits erfolgen nach defi nierten Schwerpunkten, off ene Punkte werden möglichst rasch einer Verbesserung zugeführt. Weiters wurde ein Programm aufgelegt, das jeden Arbeitsplatz hinsichtlich Arbeitssicherheit evaluiert.

Mithilfe eines Meldesystems werden Unfälle und Ereignisse nach einheitlichen Vorgaben erfasst. Neben meldepfl ichtigen Arbeitsunfällen werden auch die sogenannten Beinaheunfälle registriert, dokumentiert, analysiert und Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet. Als interne Messgröße wurde dafür die Kennzahl der Ausfallsquote entwickelt. Die Auswertung der letztlich nicht zur Gänze vermeidbaren Arbeitsunfälle der vergangenen Jahre zeigt, dass fehlendes Sicherheitsbewusstsein und nicht sicherheitsgerechtes Verhalten der Mitarbeiter zu den hauptsächlichen Ursachen für Unfälle geworden sind.

Mit der erfolgreichen Zertifi zierung des Sicherheitsmanagements nach OHSAS 18001 im Jahr 2009 wurde der hohe Standard der Arbeitssicherheit bei Rosenbauer bestätigt.

Rosenbauer unterstützt die Feuerwehren bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit mit Produkten, die in Funktionalität und Bedienerführung perfekt zusammenspielen. Die drei Kriterien, durch die sich das Unternehmen vom Mitbewerb abgrenzt, sind Innovation, funktiona les Design und Integration der Systeme. In den letzten Jahren hat Rosenbauer eine Vielzahl an Produktneuheiten auf den Markt gebracht: 32 % des Umsatzes der Rosenbauer International AG wurden mit neuen Produkten, die nicht älter als fünf Jahre sind, realisiert. Feuerwehrtechnische Geräte müssen über Jahre und Jahrzehnte zuverlässig funktionieren, deshalb Kunden durch Qualität überzeugen

sichert das Unternehmen die Qualität seiner Produkte nachhaltig durch ein systematisches Qualitätsmanagement. Das Qualitätsmanagement ist nach EN ISO 9001:2008 zertifi ziert und wird bei Rosenbauer als dynamischer Prozess gelebt.

Langlebige Produkte und die entsprechende Verfügbarkeit der Ersatzteile sind eine wichtige Forderung der Kunden. Deshalb betreibt der Kundendienst ein weltweites Netz an Servicestationen und ist rund um die Uhr einsatzbereit. Zur Nachhaltigkeit trägt auch das Refurbishment bei: Ältere Fahrzeuge werden komplett saniert und wieder auf den aktuellen Stand von Technik und Sicherheit gebracht. Weltweiter Kundendienst

Permanente
Innovationen
Die Anforderungen an die Feuerwehren verändern sich laufend. Dies erfordert eine permanente Innova
tionsbereitschaft am Puls des Einsatzgeschehens. Durch das institutionalisierte Innovationsmanagement
werden die Voraussetzungen geschaff en, die Produktentwicklung gezielt auf die spezifi schen Anfor
derungen der Feuerwehren auszurichten.
Die Sicherheit der Feuerwehrleute im Einsatz ist ein zentrales Anliegen in der Produktentwicklung. So ist
das neue Kommunalfahrzeug, der AT, künftig mit Sicherheitsgurten, Gurtstraff ern und Seiten-Airbags
in der Mannschaftskabine ausgestattet. Auch in den USA wurde in den letzten Jahren ein Programm zur
Unfallvermeidung im Feuerwehreinsatz umgesetzt. Dafür erhielten die US-Gesellschaften mehrere Aus
zeichnungen, unter anderem den "Best New Apparatus Award" der US-Fachpresse mit dem Schwerpunkt
auf Sicherheit als oberstes Gebot.
Mitverantwor
tung für die
gesellschaftliche
Die Produkte aus dem Hause Rosenbauer schützen Menschen und sichern Vermögenswerte. Sie erfüllen
damit wesentliche Aufgaben in der Gesellschaft.
Entwicklung Rosenbauer fühlt sich hohen ethischen Werten verpfl ichtet. Mit dem im Jahr 2010 eingeführten Ver
haltenskodex werden die Eckpfeiler für ein verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln aller Mit
arbeiter und Geschäftspartner festgelegt. Die Basis bilden die im Leitbild festgehaltenen Grundsätze
und Werte, deren Beachtung weltweit im Geschäftsverkehr gefordert wird.
Die im Rahmen der internationalen Feuerwehrmesse Interschutz erzielten Getränkeeinnahmen und
Erlöse der Metz-Drehleiterfahrten wurden der Stiftung "Hilfe für Helfer" des deutschen Feuerwehrver
bandes übergeben. Mit dieser Spende in Höhe von über 12.000 € wird die psychosoziale Betreuung von
Feuerwehr mitarbeitern nach besonders belastenden Einsätzen fi nanziert.
Rosenbauer nimmt eine aktive Rolle in der Schaff ung und Erhaltung regionaler Wirtschaftsstrukturen
ein. Im Umkreis der Produktionsstandorte unterhält der Konzern ein Netzwerk von Zulieferbetrieben,
mit denen langfristige Kooperationen bestehen. Das Unternehmen sichert damit zusätzliche Arbeits
plätze. In den Regionen, wo Rosenbauer mit Produktionsstätten ansässig ist, gilt das Unternehmen als
Leitbetrieb.
Produktion
mit hoher
Ressourcen
In der Produktion von Feuerwehrgeräten haben Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und vor allem Ressourcen
effi zienz eine hohe Priorität. Umweltkriterien werden bei allen wichtigen Entscheidungsprozessen mit
berücksichtigt, wobei die Fertigungsprozesse primär in einer Montagetätigkeit bestehen.
effi zienz Die verwendeten Verfahren sind die klassischen Prozesse des Maschinen- und Spezialfahrzeugbaus bzw.
der Metall- und Kunststoff verarbeitung. Damit können die Auswirkungen auf die Umwelt vergleichsweise
gering gehalten werden. Ressourcenschonung, Energieeffi zienz und umfassendes Umweltmanagement
sind in der Unternehmenskultur verankert. In Umweltschutzmaßnahmen wird regelmäßig investiert. Da
bei ist das Bestreben, Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden, kein Selbstzweck, sondern
hilft mit, den Konzern nachhaltig wirtschaftlich auszurichten.
Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz ist ein klar deklariertes Unternehmensziel. Das nach
ISO 14001:2004 zertifi zierte Umweltmanagement ist in das integrierte Managementsystem eingebun
den. Es schaff t die Voraussetzung für eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz, indem es
sämtliche relevanten Prozesse der Umwelt- und Arbeitssicherheit in einem einheitlichen Kennzahlen
system abbildet.

Emissionssenkung durch neue Lackierung Bei der Lackierung von Feuerwehrfahrzeugen sind nach wie vor lösemittelhaltige Lacksysteme erforderlich. Lacke auf Wasserbasis sind nur bedingt einsetzbar, da die schaumbasierten Löschmittel Inhaltsstoff e aufweisen, die Wasserlacke zersetzen können. Durch den Neubau der Lackieranlage am Standort Neidling wurde eine wesentliche Reduktion der Lösungsmittelanteile erreicht.

Integriertes Managementsystem (IMS)

Das Integrierte Managementsystem des Rosenbauer Konzerns umfasst neben dem Qualitäts- und Umweltmanagement auch den Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Das IMS ist als zentrales Steuerungs- und Ordnungswerkzeug auf der internen Web-Plattform eingerichtet. Die wichtigsten Unternehmensprozesse sind nach Managementkriterien gestaltet, wodurch Prozess abweichungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden können. Die Wechselwirkungen bzw. die Einfl üsse der einzelnen Prozesse auf Qualität, Umwelt sowie Arbeitssicherheit werden in einem System von Kennzahlen abgebildet.

Die konsequente Umsetzung von Unternehmenspolitik und Unternehmenszielen spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Qualitätskosten wider. Trotz der hohen Produktionsleistung konnten die Qualitätskosten im Geschäftsjahr 2010 auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden. Sie betrugen – bezogen auf die Herstellkosten inklusive Fahrgestelle – 1,38 % gegenüber 1,42 % im Jahr 2009.

In der Berichtsperiode wurde das Integrierte Managementsystem in einem kombinierten Überwachungsaudit bestätigt. Alle deutschen und österreichischen Produktionsstandorte sind nach ISO 9001 (Qualität) sowie nach ISO 14001 (Umwelt) zertifi ziert, die österreichischen Produktionsstandorte darüber hinaus nach OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit).

30 COMPLIANCE

Konzernweite Verhaltensregeln

Rosenbauer versteht unter Compliance die Übereinstimmung aller Aktivitäten der Geschäftstätigkeit mit den jeweils maßgeblichen Gesetzen, Vorschriften und Regelungen. Dazu gehören auch interne Richtlinien sowie freiwillige Verpfl ichtungen. Angestrebt wird nicht nur eine beispielhafte Qualität in den Produkten und bei den Prozessen, sondern auch im Verhalten gegenüber Dritten.

Das Management hat im Berichtsjahr einen Code of Conduct mit Verhaltensregeln aufgestellt, deren Beachtung von allen Beschäftigten und Vertriebspartnern weltweit in Bezug auf ein einwandfreies Verhalten im Geschäftsverkehr vorausgesetzt wird.

Zur Umsetzung wurde eine Compliance-Organisation eingerichtet, die auch alle Tochtergesellschaf ten und Vertriebspartner einbezieht. Der Compliance-Manager berichtet direkt an den Vorstand und informiert regelmäßig den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über gesetzte Maßnahmen und relevante Vorkommnisse. Compliance-Organisation

An den Konzernstandorten wurden Compliance-Ansprechpartner nominiert, die als lokale Anlaufstelle für die Entgegennahme, Dokumentation und Weiterleitung von vermutetem Fehlverhalten dienen und allgemeine Compliance-Anfragen entgegennehmen. Der Schutz von Hinweisgebern ist verbindlich geregelt, diesen dürfen aus der Meldung – soweit sie nicht selbst in das Fehlverhalten involviert sind – keine arbeitsrechtlichen Nachteile entstehen.

In der Berichtsperiode wurde mit einem Trainings- und Informationsprogramm begonnen, das je nach Zuständigkeitsbereich und Verantwortungsumfang die jeweils relevanten Compliance-Inhalte umfasst.

Der Code of Conduct wird als zentrale Richtlinie allen Mitarbeitern des Konzerns sowie an relevante Vertriebspartner ausgehändigt und auf der Unternehmens-Website auch allen externen Stakeholdern zur Verfügung gestellt.

KONZERNLAGEBERICHT 2010 31

  • 32 Wirtschaftliches Umfeld
  • 33 Branchenentwicklung
  • 34 Umsatz-, Auftrags- und Ertragslage
  • 37 Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur
  • 38 Investitionen
  • 39 Forschung und Entwicklung
  • 41 Mitarbeiter
  • 44 Chancen- und Risikomanagement
  • 47 Internes Kontroll system (IKS)
  • 48 Beschaff ung, Logistik und Produktion
  • 49 Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 50 Nachtragsbericht
  • 51 Prognosebericht

54 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

  • 54 Geschäftssegmente (nach Regionen)
  • 59 Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

2010 setzte sich die Stabilisierung des Welthandels und der Weltindustrieproduktion mit regional stark unterschiedlichem Verlauf fort. Das Tempo der konjunkturellen Entwicklung verlangsamte sich in den letzten Monaten, mit deutlich über 4 % lag das globale BIP-Wachstum jedoch wieder annähernd auf dem Niveau von vor der Finanzkrise. Weltwirtschaft

Wachstumstreiber und Impulsgeber für die Weltkonjunktur 2011 werden erneut die Länder Asiens und Lateinamerikas sein, allerdings nicht mehr im Ausmaß der letzten Jahre. China und andere zuletzt boomende Schwellenländer versuchen eine Überhitzung der lokalen Konjunktur zu vermeiden und setzen Maßnahmen zur Drosselung des Wachstums. Das weltweite BIP-Wachstum wird mit unter 4 % etwas moderater als zuletzt erwartet.

Die US-Wirtschaft hat sich 2010 trotz der hohen Arbeitslosigkeit und der enormen Staatsverschuldung weiter erholt. Der private Konsum und der Immobilienmarkt – beides wichtige Wachstumstreiber – zeigen nach wie vor wenig Dynamik. Wachstumsimpulse kommen vor allem von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die jedoch in absehbarer Zeit auslaufen. Nordamerika

Für 2011 ist ein Abfl achen der Wachstumskurve zu erwarten, im Jahresdurchschnitt dürfte die US-Wirtschaft um gut 2 % zulegen. Dies nicht zuletzt wegen des prognostizierten leichten Beschäftigungszuwachses und der daraus resultierenden positiven Eff ekte auf das Haushaltseinkommen.

Die europäische Wirtschaft hat 2010 wieder erkennbar Fuß gefasst. Das reale BIP-Wachstum in der EU lag bei rund 1,8 %, im Euroraum mit 1,7 % knapp darunter. Der Aufschwung gestaltete sich regional sehr unterschiedlich. Hohe Staatsdefi zite und daraus resultierende Konsolidierungsmaßnahmen, der weiterhin bestehende Reformbedarf im Finanzsektor und die insgesamt mäßige Investitionsdynamik belasten nach wie vor die Entwicklung. Europa

2011 wird die wirtschaftliche Erholung in Europa weitergehen, wenn auch in mäßigerem Tempo als bisher. Im Euroraum verläuft die Konjunkturerholung zusehends in zwei Geschwindigkeiten: Deutschland und eng mit der deutschen Wirtschaft verfl ochtene Volkswirtschaften profi tieren vom weltweiten Wachstum und werden auch 2011 weiter expandieren. In Südeuropa und Irland dämpfen die drastischen Sparmaßnahmen der öff entlichen Haushalte und die vergleichsweise geringere Wettbewerbsfähigkeit die Aussichten. In den osteuropäischen EU-Ländern dürfte die Wirtschaft an Dynamik gewinnen.

Die russische Wirtschaft hat 2010 mit einem BIP-Wachstum von knapp 4 % die Hälfte des Rückganges aus dem Jahr 2009 wieder wettmachen können. Da im Gegensatz zu den Unternehmen die Privathaushalte wenig verschuldet sind, konnten sie 2010 bei steigenden Einkommen mehr konsumieren. Aufgrund des hohen Modernisierungsbedarfes von Wirtschaft und Infrastruktur werden 2011 steigende Investitionen erwartet. Damit wird sich auch im laufenden Jahr das Wachstum bei etwa 4 % einpendeln.

Asiens Emerging Markets haben sich auch 2010 als die Zugpferde der Weltkonjunktur erwiesen. Insbesondere Indien verfügt dank der lebhaften Inlandsnachfrage über ein anhaltend robustes Wachstum. 2010 liefen einige wirtschaftspolitische Ankurbelungsmaßnahmen schrittweise aus. Für 2011 wird daher ein leichter Rückgang der Konjunktur Indiens von zuletzt knapp 10 % auf 8,5 % erwartet. Asien

China hat 2010 Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst. Nachhaltiges Wachstum ist weiterhin das oberste Ziel der chinesischen Regierung. Seit Mitte des Vorjahres werden aber auch gezielte Maßnahmen gesetzt, um ein Überhitzen des Immobilienmarktes zu vermeiden. Nach einem Wirtschaftswachstum von 10,5 % im Jahr 2010 wird für 2011 eine leichte Reduktion auf 9,6 % erwartet.

BRANCHENENTWICKLUNG

International

Die immer noch nicht vollständig ausgestandene Finanz- und Wirtschaftskrise hat – wie erwartet – auch in der Feuerwehrbranche ihre Spuren hinterlassen. Nicht alle Märkte sind gleichermaßen betroff en, einige stärker, andere wiederum sind nach wie vor auf hohem Niveau.

Die Branche wächst vor allem in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- und Terrorkatastrophen sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen. Der wachsende Flugverkehr und der Einsatz größerer Flugzeuge führen zu einer höheren Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Die Finanzierung der Feuerwehren ist regional unterschiedlich und in hohem Maße von politischen Rahmenbedingungen abhängig. Für Beschaff ungen in vielen entwickelten Industriestaaten ist die Finanzkraft der Kommunen ausschlaggebend, in vielen anderen Ländern erfolgt die Finanzierung über zentral gesteuerte Staatsbudgets. Damit verbunden sind meist Großbeschaff ungen, die in unregelmäßigen Abständen erfolgen und unter anderem von Sonderereignissen beeinfl usst sind.

Das Absatzvolumen 2009 kann auf Basis der letzten verfügbaren UN-Statistik mit rund 3.000 m€ beziff ert werden. Kleinfahrzeuge (bis 7,5 t) sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Mehr als 90 % der Fahrzeuge gehen nach Europa, in die NAFTA-Länder, nach Asien und in den Nahen Osten.

  • In den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, war das Absatzvolumen bereits 2009 um rund 30 % zurückgegangen und blieb auch 2010 auf diesem Niveau. Vor allem die Feuerwehren in den größeren Städten waren vom Rückgang betroff en, in ländlichen Gebieten war er weniger spürbar. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger US-Hersteller haben zu einem verstärkten Preiswettbewerb und einer Verschiebung der Marktanteile geführt. Für 2011 wird noch nicht mit einer wesentlichen Erholung des Marktes gerechnet. Nordamerika
  • Aufgrund der verschlechterten Budgetsituation der Kommunen, die in einer Reihe von Ländern das Feuerwehrwesen maßgeblich beeinfl ussen, sind im abgelaufenen Jahr Teile des europäischen Fahrzeugmarktes stark eingebrochen. Europa

Mit 50 % verzeichnete der spanische Feuerwehrmarkt den massivsten Rückgang. In Österreich ging das Marktvolumen um rund 40 % zurück. In den mittel- und osteuropäischen Ländern wurden anstehende Großprojekte verschoben. Dazu hat die eingetrübte Konjunktur auf diesen Märkten zu einem Rückgang des laufenden Beschaff ungsvolumens geführt. Zusätzlich beeinfl usst wird der Wettbewerb durch die steigende Zahl lokaler Produzenten, die vorwiegend einfache Löschfahrzeuge herstellen. Hoch entwickelte Fahrzeuge werden hingegen bei renommierten internationalen Herstellern in Auftrag gegeben.

Der deutsche Fahrzeugmarkt über 7,5 t verringerte sich in der Berichtsperiode um rund 15 % gegenüber 2008, das hinsichtlich Beschaff ungsvolumen als Durchschnittsjahr gilt. Damit zeigte auch der größte Kommunalfahrzeugmarkt Europas die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise – nach größeren Beschaff ungs projekten von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen in den beiden Vorjahren. Mit einem Durchschnittsalter von rund 15 Jahren haben viele Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland die zweite Hälfte ihres Lebenszyklus überschritten. Dennoch ist für 2011 kein Wachstum in Sicht. Vielmehr ist am deutschen Markt wegen der anhaltenden Budgetknappheit der Gemeinden mit einem weiteren Rückgang in der Dimension von 10 % zu rechnen.

Russland ist einer der größten Feuerwehrmärkte der Welt. In der Vergangenheit wurden allerdings fast nur lokal produzierte Fahrzeuge mit einem vergleichsweise geringen qualitativen und technischen Anspruch beschaff t. Größere Brände haben das Sicherheitsbewusstsein im Land deutlich erhöht. Als Konsequenz darauf wurden Programme zur Modernisierung der kommunalen Feuerwehren gestartet, wobei ein möglichst hoher Anteil an lokaler Wertschöpfung angestrebt wird.

In Südeuropa wird das Beschaff ungswesen weiterhin von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben.

Die großen asiatischen Feuerwehrmärkte China und Indien haben sich dank ihres – im Gegensatz zu den westlichen Industrienationen – intakten Wirtschaftswachstums auch 2010 positiv entwickelt. In beiden Märkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller sind daher vor allem Hubrettungs- und Sonderfahrzeuge für Großstädte, Flughäfen sowie Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können. Asien

  • Aufgrund von außergewöhnlich großen Beschaff ungsprojekten in den letzten Jahren etablierte sich der Nahe Osten als wichtige Absatzregion der internationalen Feuerwehrbranche. Der weiterhin erforderliche Nachholbedarf im Bereich Sicherheitsinfrastruktur lässt auch in Zukunft einen hohen Investitionsbedarf erwarten, obwohl in einigen Ländern der Region bereits eine gewisse Marktsättigung erkennbar ist. Naher Osten
  • Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaff ungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie schwer prognostizierbar. Sonstige Märkte

UMSATZ-, AUFTRAGS- UND ERTRAGSLAGE

Der Rosenbauer Konzern konnte im Jahr 2010 den Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen und erneut Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Die konsequent verfolgte internationale Ausrichtung und weltweite Präsenz, die Technologieführerschaft und das Wachstum am US-Markt haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen.

Umsatzentwicklung

Der Konzernumsatz stieg 2010 um 10 % auf den Rekordwert von 595,7 m€ (2009: 541,8 m€). Damit hat sich der Konzernumsatz in den letzten sechs Jahren verdoppelt. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem vom Exportgeschäft der Rosenbauer International AG und dem US-Geschäft.

Den größten Anteil am Umsatz steuerte 2010 die Rosenbauer International AG mit 346,4 m€ (2009: 319,7 m€) bei. Mit einer Exportquote von 93 % (2009: 90 %) und Lieferungen in rund 100 Länder weist sie die größte internationale Ausrichtung der Branche auf.

Das stärkste Umsatzsegment im Konzern war mit 71 % (2009: 70 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Hubrettungsgeräte kam auf einen Umsatz von 65,7 m€ (2009: 70,4 m€), was einem Anteil von 11 % (2009: 13 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Ausrüstung mit 10 % (2009: 10 %) sowie Löschsysteme mit 3 % (2009: 3 %) lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Der neu gegründete Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 1,3 m€ (2009: 1,1 m€). Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich auf 5 % (2009: 4 %).

Umsatz nach Produktsegmenten 2010

Der Umsatzanteil des 2009 gegründeten Geschäftsbereiches Business Development (0,2 %) wird aufgrund der Geringfügigkeit nicht abgebildet.

Wie in den Vorjahren waren West- und Osteuropa die stärksten Absatzregionen für Rosenbauer. Rund 42 % (2009: 43 %) des Konzernumsatzes bzw. 250,6 m€ (2009: 233,5 m€) wurden auf diesen Märkten erzielt. Aufgrund der umfangreichen Auslieferungen der Großaufträge nach Saudi-Arabien nimmt der arabische Raum mit 121,8 m€ (2009: 94,0 m€) bzw. 20 % (2009: 17 %) den zweiten Platz im Umsatzranking ein. Auf Rang drei folgen die NAFTA-Länder mit einem Umsatz von 111,6 m€ (2009: 107,7 m€) bzw. 19 % (2009: 20 %). Die Region Asien und Ozeanien erreichte mit 64,8 m€ (2009: 72,2 m€) einen 11%igen Anteil am Konzernumsatz. Die Umsätze in den sonstigen Ländern beliefen sich in der Berichtsperiode auf 8 % (2009: 6 %).

Auftragslage

Im abgelaufenen Jahr verzeichnete der Rosenbauer Konzern einen Auftragseingang von 496,9 m€ (2009: 575,9 m€). Das sind 14 % weniger als im Vorjahr, als der Auftragseingang durch die Hereinnahme eines Großauftrages aus Saudi-Arabien auf 575,9 m€ anstieg. Dabei werden 220 Feuerwehrfahrzeuge im Gesamtwert von 100 m€ an die General Authority of Civil Aviation (GACA) geliefert. Der Auftrag läuft bis 2012 und ist bis dahin umsatz- und ergebniswirksam.

Der Auftragsbestand zum Ultimo 2010 spiegelte mit 394,5 m€ (2009: 487,2 m€) die solide Auftragseingangsentwicklung wider. Damit kann für das Jahr 2011 eine gute Auslastung der Produktionsstätten sichergestellt werden.

Auftragseingang/Auftragsbestand zum 31. 12.

EBIT und EBIT-Marge

Ertragslage

Das EBIT konnte in der Berichtsperiode auf den Rekordwert von 49,7 m€ (2009: 29,4 m€) gesteigert werden, was einer EBIT-Marge von 8,3 % (2009: 5,4 %) entspricht. Wie schon in den Vorjahren haben das Exportgeschäft der Rosenbauer International AG sowie die US-Gesellschaften am meisten zum Ergebnis beigetragen.

1) Enthält eine Aufl ösung der Rückstellung des im ersten Quartal 2011 abgeschlossenen Kartellverfahrens in Deutschland in der Höhe von 3,5 m€. 2) Enthält die Dotierung einer Rückstellung von 15,0 m€ aus dem im Jahr 2009 eröff neten Kartellverfahren in Deutschland.

2009 wurde als Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens eine Rückstellung von 15,0 m€ gebildet. Im Berichtsjahr ist aus der Aufl ösung der Kartellrückstellung von 3,5 m€ ein positiver Eff ekt zu verzeichnen. Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im ersten Quartal 2011 abgeschlossen. Das gegen die beiden involvierten Gesellschaften Rosenbauer International AG und Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH verhängte Bußgeld beträgt 10,5 m€. Zuzüglich Rechts- und Nebenkosten wird von einem Gesamterfordernis in Höhe von 11,5 m€ ausgegangen, was zu der oben angeführten Teilaufl ösung der Kartellrückstellung geführt hat. Damit ergibt sich ein operatives Ergebnis – vor Berücksichtung des Sondereff ektes der Rückstellungsaufl ösung – von 46,2 m€. Erneut konnte eine operative EBIT-Marge von 7,8 % (2009: 8,0 %) erreicht werden, was deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt.

Das Finanzergebnis blieb, trotz des deutlich gesteigerten Produktionsvolumens, mit –2,8 m€ (2009: –2,9 m€) in der Dimension des Vorjahres. Die geringen Finanzierungskosten sind in erster Linie auf das niedrige Zinsniveau zurückzuführen. Sowohl in den USA als auch in Europa hat die Finanz- und Wirtschaftskrise bei bonitätsstarken Unternehmen zu einem deutlichen Rückgang der Finanzierungskosten geführt.

Die Betriebsmittelfi nanzierung erfolgte überwiegend im kurzfristigen Bereich. Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monats- bzw. 6-Monats-Zinssatzes zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 1,9 m€ (2009: 2,7 m€). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 2,3 % (2009: 2,9 %).

Die Joint Ventures Rosenbauer Ciansa S.L. in Spanien bzw. PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Russland wurden "at equity" bilanziert. Sie trugen im abgelaufenen Jahr zusammen 2,2 m€ (2009: –29,0 t€) zum Ergebnis bei.

Am Produktions-Joint-Venture PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau ist die Rosenbauer International AG mit 34 % beteiligt, die restlichen Anteile werden von zwei lokalen Partnern gehalten. Ziel des Joint Ventures ist es, den russischen Markt mit hochwertig ausgerüsteten Löschfahrzeugen auszustatten, wobei eine steigende lokale Wertschöpfung angestrebt wird. In einer ersten Phase wurden von Rosenbauer gefertigte Aufbauten in Moskau auf lokale Fahrgestelle aufgesetzt und mit Feuerwehrausrüstung bestückt. Mittelfristig ist vorgesehen, den lokalen Wertschöpfungsanteil schrittweise zu erhöhen. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 150 Feuerwehrfahrzeuge aus dem Joint Venture geliefert.

Die Rosenbauer Ciansa S.L. mit Sitz in Linares, Spanien, ist eine 50%-Beteiligung der Rosenbauer International AG. Die restlichen Anteile werden vom Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española, Madrid, gehalten. Ziel des Produktions-Joint-Ventures ist es, die komplette Fertigung für die spanische Gesellschaft zu übernehmen. Zu diesem Zweck wurde ein neues Produktionswerk er richtet und im ersten Halbjahr 2011 in Betrieb genommen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug in der Berichtsperiode 49,1 m€ (2009: 26,4 m€). Der Vorjahreswert wurde durch die Kartellrückstellung im Ausmaß von 15,0 m€ belastet. Die Steuerquote ver besserte sich wegen des Wegfalls des Sondereff ektes (kein Steuerabzug möglich) auf 18,5 % (2009: 33,5 %). Da mit betrug der ausgewiesene Steueraufwand 9,1 m€ (2009: 8,9 m€). Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich ein Periodenergebnis von 40,0 m€ (2009: 17,6 m€).

Auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss, gehalten von den Mitgesellschaftern der Rosenbauer America sowie der Rosenbauer Española, entfi elen im Berichtsjahr 8,3 m€ (2009: 7,7 m€).

Die Marke Rosenbauer steht heute weltweit für innovative Produkte, anerkannte Qualität und hohen technischen Standard. Die starke Position des Konzerns als Global Player und der weitere Ausbau des internationalen Vertriebes haben das Wachstum in den letzten Jahren maßgeblich vorangetrieben.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur des Rosenbauer Konzerns zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus einer mehrmonatigen Durchlaufzeit der in Fertigung befi ndlichen Fahrzeuge.

Stabilisierung der Bilanzsumme Die Bilanzsumme reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr von 306,8 m€ auf 301,6 m€. Nach mehreren Jahren konnte nunmehr trotz des weiteren Wachstums erstmals eine Stabilisierung der Bilanzsumme erreicht werden.

Die Position "Joint Ventures" beinhaltet im Wesentlichen das im Jahr 2009 eingebrachte Gründungskapital des Joint Ventures Rosenbauer Ciansa S.L. sowie das laufende Ergebnis des Produktions-Joint-Ventures PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau und stieg von 1,5 m€ auf 3,6 m€.

Aufgrund des nach wie vor hohen Ausliefervolumens im laufenden Jahr blieben die Vorräte mit 120,0 m€ (2009: 118,9 m€) weiterhin auf hohem Niveau. Die Fertigungsaufträge hingegen stiegen auf 50,6 m€ (2009: 40,7 m€) und lagen damit um 24 % über dem Vorjahreswert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass zusätzlich zu Lieferverschiebungen ins erste Quartal 2011 ein großer Anteil von Vorräten aufgrund des hohen Anarbeitungsgrades zu den Fertigungsaufträgen umgegliedert wurde.

Durch das effi ziente Management des kurzfristigen Vermögens konnte unter anderem auch der Forderungsstand auf 54,1 m€ (2009: 78,6 m€) reduziert werden.

Verbesserte Eigenkapitalquote Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist seit Jahren nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet, die der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang einräumen. So konnte die Eigenmittelausstattung des Konzerns im Geschäftsjahr 2010 mit einer Erhöhung um 30 % auf 129,3 m€ (2009: 99,8 m€) weiter verbessert werden. Damit stieg die Eigenkapitalquote des Konzerns auf 42,9 % (2009: 32,5 %). Das langfristige Ziel einer Eigenkapitalquote von über 35 % konnte damit weit überschritten werden und sollte auch mittelfristig beibehalten werden können.

Die ausgezeichnete Finanzsituation des Konzern, beeinfl usst durch die gute Ertragslage der letzten Jahre, hat dazu beigetragen, dass die verzinslichen Verbindlichkeiten von 48,8 m€ auf 36,8 m€ reduziert werden konnten. Dementsprechend konnten auch die kurzfristigen Schulden um 21 % auf 135,0 m€ (2009: 170,1 m€) reduziert werden.

Die Nettoverschuldung des Konzerns, somit der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere, verbesserte sich im abgelaufenen Jahr auf 26,1 m€ (2009: 41,8 m€). Dies zeigt sich auch in der Gearing Ratio, die sich auf 20,2 % (2009: 41,9 %) verbesserte.

Der Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit stieg im abgelaufenen Jahr auf 34,8 m€ (2009: 17,5 m€).

2010 2009 2008
Capital employed (Durchschnitt) in m€ 179,7 159,8 139,0
Return on capital employed (ROCE) in % 27,6 18,4 28,7
Return on equity (ROE) in % 42,8 27,6 39,2

Rentabilitätskennzahlen

INVESTITIONEN

Ausbauprogramm abgeschlossen

Die Investitionen reduzierten sich im Berichtsjahr auf 8,9 m€ (2009: 15,8 m€) und lagen damit auf einem wachstumsbedingt erhöhten Normalniveau. Mit der Inbetriebnahme der neuen Lackieranlage am Stand ort Neidling, Österreich, wurde der mehrjährige Ausbau der Produktionskapazitäten in Österreich, Deutsch land und den USA abgeschlossen.

Der größte Teil der Investitionen entfi el auf Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen (46 %). 37 % wurden für die Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität, 17 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen im Rosenbauer Konzern erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 7,3 m€ (2009: 6,5 m€).

Investitionen und Abschreibungen

Infrastrukturerweiterung

Das starke Wachstum der letzten Jahre und die daraus resultierenden Kapazitätserweiterungen in der Produktion haben im Berichtsjahr zu Anpassungen der Infrastruktur und der fertigungsnahen Einrichtungen geführt. Auch der industrielle Serienanlauf des neuen Kommunallöschfahrzeuges AT erforderte Zusatzinvestitionen am Standort Leonding. Für Maßnahmen in die Infrastruktur wurden 2010 insgesamt 1,2 m€ aufgewendet.

Zur Bearbeitung von Kleinserien und Teilen für den Prototypenbau wurde 2010 ein neues zyklengesteuertes Bearbeitungszentrum im Wert von 0,2 m€ angeschaff t. Der Einsatz angetriebener Werkzeuge ermöglicht in einer Aufspannung die Bearbeitung komplexer Konturen wie Kugel- und Kegelformen. Investitionen in die Fertigung Leonding

Als letzte Stufe des mehrjährigen Werksausbaus wurde im abgelaufenen Jahr die neue Lackierung in Neidling in Betrieb genommen. Sie besteht aus einer Halle für die Lackiervorbereitung, zwei Großkabinen, einer Kabine für den Unterbodenschutz sowie einer Anlage zur Beschichtung von Klein- und Kleinstteilen. Letztere ist mit einem modernen Fördersystem ausgestattet, das das Handling deutlich erleichtert. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug 1,8 m€, wovon 0,2 m€ in der Berichtsperiode ange fallen sind. Lackieranlage am Standort Neidling

Der Produktionsstandort Luckenwalde nahe Berlin wurde einem mehrjährigen Modernisierungsprogramm unterzogen, das in den nächsten Jahren schrittweise abgeschlossen wird. Im Berichtsjahr wurden vor allem der Bereich Vorfertigung und Kabinenbau sowie das Hauptlager erneuert. Damit wurde die Fertigungsinfrastruktur weiter optimiert und die Produktion von Fahrzeugdoppelkabinen linienorientiert neu gestaltet. Das Investitionsvolumen für die Standorterneuerung betrug im Berichtsjahr 0,5 m€. Modernisierung am Standort Luckenwalde

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2010 wurden im Rosenbauer Konzern 9,7 m€ (2009: 9,2 m€) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 2,3 % (2009: 2,5 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Rund 75 % (2009: 71 %) der Entwicklungskosten (7,3 m€; 2009: 6,6 m€) entfi elen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme sowie Ausrüstung. Forschungskosten wurden nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.

Forschung und Entwicklung/F&E-Quote

Verstärkte Entwicklungstätigkeit

Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei den Vorbereitungen auf die größte Feuerwehrmesse Europas. Die "Interschutz – Der Rote Hahn" wird alle fünf Jahre in Deutschland veranstaltet und fand vom 7. bis 12. Juni 2010 in Leipzig statt. Alle namhaften Hersteller waren auf dieser Feuerwehrleitmesse vertreten. Rosenbauer präsentierte sich auf rund 5.000 m² als größter Aussteller und Innovationsführer der Branche.

Im Zentrum der Entwicklungstätigkeit stand die Integration aller wichtigen Komponenten und Funktionen in ein Gesamtsystem: "Integrated Solutions" – Lösch- und Fahrzeugtechnik sowie Kommunikations- und Sicherheitseinrichtungen, die über den CAN-Bus miteinander kommunizieren.

Aus allen Geschäftsbereichen wurden Innovationen präsentiert. Die meiste Aufmerksamkeit erhielten der neue AT, das Energiesystem EPS (Electronic Power System), die Tauchpumpe NAUTILUS, der Drehleiter-Rettungskorb mit einer Nutzlast von 450 kg sowie der Großwerfer RM130 mit einer Durchfl ussmenge von 13.000 l/min und einer Wurfweite von 120 m.

Rosenbauer ist mit seinen ständigen Neuentwicklungen eines der innovativsten Unternehmen der Branche. Die Basis dafür bildet ein systematisches Innovationsmanagement, das alle Mitarbeiter einbezieht. Im abgelaufenen Jahr wurde das Innovationsmanagement auf den Standort Neidling ausgeweitet, wo ein lokales Innovationsteam eingerichtet wurde. Dieses nimmt die kreativen Ideen von Mit arbeitern und aus anderen Quellen auf, evaluiert und verfolgt sie weiter. Die besten werden schließlich an Projektteams weitergereicht und von diesen bis zur Markt- bzw. Serienreife entwickelt. Erweitertes Innovationsmanagement

Einen entscheidenden Anteil an der Innovationsstärke des Unternehmens haben jene Mitarbeiter, die selbst bei Feuerwehren tätig sind. Ihre Erfahrungen aus der Einsatzpraxis fl ießen unmittelbar in die Produktentwicklung ein. So wird gewährleistet, dass neue Produkte nicht nur technisch State of the Art sind, sondern auch in Bedienung und Ergonomie den Anforderungen der Einsatzkräfte entsprechen.

Im Frühjahr 2010 wurde Rosenbauer für sein Innovationsmanagement ausgezeichnet und erhielt die Auszeichnung "Best Innovator" in der Kategorie Innovationsorganisation und -kultur. Besonders gewürdigt wurde dabei der breite Zugang der Mitarbeiter zum Innovationsprozess.

Das Kommunalfahrzeug der Zukunft – der neue AT

Mit 90 Innovationen und einem perfekten Zusammenspiel aller Komponenten ist der neue AT das beste Beispiel für "Integrated Solutions" aus dem Hause Rosenbauer. Alle Systeme werden über einen einheitlichen CAN-Bus gesteuert und über Displays bedient. Verbessertes Handling und optimierte Sicherheit waren die wichtigsten Entwicklungsziele beim neuen AT.

Im komplett überarbeiteten Mannschaftsraum haben die Einsatzkräfte nun deutlich mehr Platz, erstmals werden die Sitze mit Sicherheitsgurten, Gurtstraff ern und Roll-over-Seitenairbags ausgestattet. Türen aus Glas schaff en bessere Lichtverhältnisse in der Kabine und ermöglichen noch vor dem Aussteigen eine erste Orientierung am Einsatzort.

Erstmals wurde die LED-Technologie konsequent in einem Feuerwehrfahrzeug umgesetzt, vom Front
blitzer bis zur Umfeld- und Unterfl urbeleuchtung, von den Lichtschienen in den Geräteräumen bis zu
den Hochleistungs-Strahlern für den Lichtmast. LED bringt im Einsatz mehr und vor allem besseres,
homogeneres Licht, außerdem sind LED-Leuchten sehr robust, langlebig und energieeffi zient.
Tauchpumpe
NAUTILUS
Die NAUTILUS ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Einführung starker Eigenmarken im Bereich der
Ausrüstung. Als 100%ige Eigenentwicklung wird sie seit Frühjahr 2010 am Standort Leonding in zwei
Varianten gefertigt: mit 400 l/min und 4 mm Flachsaugleistung bzw. mit 800 l/min und 8 mm Flach
saugleistung. Der Absatz konnte gegenüber früheren Jahren, als die Tauchpumpen noch extern zugekauft
wurden, verdreifacht werden. Während bis 2009 fast nur österreichische Abnehmer angesprochen
werden konnten, ging die NAUTILUS im Vorjahr zu 70 % an internationale Kunden.
Electric Power
System (EPS)
Das EPS ist ein neues Energiesystem zum elektrischen Antrieb aller Verbraucher im und um das Feuer
wehrfahrzeug. Es besteht aus einem Hochleistungsgenerator, der drehzahlunabhängig elektrische
Energie liefert. Die Leistung wird über einen zweiten Nebenantrieb, unabhängig vom Betrieb der Lösch
pumpe, vom Fahrzeugmotor abgenommen. Der Generator liefert bis zu 140 kVA je nach Chassis und ist
in der Lage, eine Vielzahl an leistungsintensiven Verbrauchern gleichzeitig zu versorgen. Das patentierte
System aus Generator, Umrichtern und elektrischen Verbrauchern lässt sich fl exibel an jeden Fahrzeug
motor anpassen.
450 kg Dreh
leiter-Rettungs
korb
Metz Aerials, der Hubrettungsspezialist im Rosenbauer Konzern, hat mit dem neu entwickelten Rettungs
korb die Nutzlast von bisher 270 kg auf 450 kg gesteigert. Dies ermöglicht eine deutlich höhere Rettungs
rate und erleichtert vor allem die Rettung schwergewichtiger Personen, die bei Bedarf auf einer Kranken
trage gelagert werden müssen. Aufgrund der gesteigerten Nutzlast kann nun neben dem Feuerwehrmann
auch eine zweite Person – zum Beispiel ein Notarzt – bei der Rettung im Korb mitfahren.

MITARBEITER

Der Erfolg des Rosenbauer Konzerns beruht ganz wesentlich auf der Leistungsfähigkeit und dem Einsatz der Menschen, die für ihn arbeiten. Sie waren im Vorjahr besonders gefordert, galt es doch neben dem sehr ambitionierten Lieferprogramm auch den Interschutz-Messeauftritt erfolgreich zu bewältigen.

Attraktiver Arbeitgeber Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist auch in der Unternehmenskultur begründet. Als Unternehmen mit langer Tradition ist auch die Unternehmensstrategie auf Nachhaltigkeit und langfristiges Handeln ausgerichtet. Diese Beständig keit gibt den Mitarbeitern Sicherheit.

Kontinuität in der Personalpolitik und langjährige Mitarbeiterbindung sind für Rosenbauer als mehrheitlich im Familienbesitz stehendes Unternehmen von größter Bedeutung. Teamwork auf allen Ebenen hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Wachstumskurs der letzten Jahre erfolgreich umgesetzt werden konnte.

Zum Jahresende 2010 beschäftigte der Rosenbauer Konzern insgesamt 2.046 Mitarbeiter (2009: 1.946). Das sind 100 mehr als im Vorjahr. Vor allem in der Fertigung und in den produktionsnahen Bereichen wurde die Personalstärke erhöht. In Österreich wuchs die Belegschaft um 4 % auf 940 Mitarbeiter, im Ausland um 6 % auf 1.106.

Anzahl der Beschäftigten zum 31. 12.

Die Gesamtzahl gliedert sich in 1.186 Arbeiter (2009: 1.133), 742 Angestellte (2009: 700) und 118 Lehrlinge (2009: 113), davon 90 in Österreich. Zusätzliche Beschäftigung in Österreich und Deutschland schuf das Unternehmen auch über den Einsatz von 230 Leiharbeitskräften (2009: 250).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2010 bei 37,5 Jahren (Arbeiter) bzw. 38,9 Jahren (Angestellte). Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug bei Arbeitern 11,8 und bei Angestellten 13,1 Jahre; die niedrige Fluktuationsrate bei Angestellten von 1,9 % und Arbeitern von 0,9 % ist ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Zur Erhöhung der Motivation wurde die Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter auch auf Auszubildende aus
geweitet. Sie ergänzt das bestehende, ergebnisorientierte Entgeltsystem und unterstreicht den hohen
Stellenwert der Nachwuchsausbildung im Haus. Damit besteht eine einheitliche Entgeltsystematik vom
Management bis zum Lehrling.
Führungskräfte
entwicklung
Hochqualifi zierte und engagierte Führungskräfte sind eine entscheidende Ressource, ihre Leistung ist
maßgeblich für den unternehmerischen Erfolg von Rosenbauer. Im Rahmen des neu geschaff enen
Führungskräftetrainings werden angehende und aktive Führungskräfte sowie Projektleiter in mehreren
Modulen weitergebildet.
Dabei stehen die Vermittlung der Rosenbauer Führungsgrundsätze, des im Unternehmen gepfl egten
Führungsstils sowie umfassende Kompetenzen und Verhaltensweisen für die erfolgreiche Leitung einer
Abteilung, eines Projektes oder einer Tochtergesellschaft im Vordergrund. Während bei Nachwuchs
führungskräften vor allem der Neuerwerb von Wissen im Mittelpunkt steht, umfassen Training und
Coaching von Führungskräften vor allem die Analyse und Evaluierung des bisherigen Führungsstils.
Mitarbeiter
gespräch
Das Mitarbeitergespräch ist ein bewährtes Instrument der Personalentwicklung. Es wird in allen öster
reichischen Gesellschaften konsequent angewendet. Neben dem Verhalten des Mitarbeiters wird auch
explizit das Führungsverhalten der Vorgesetzten behandelt. Um zu analysieren, wie sich der Umgang
miteinander und die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen generell entwickeln, werden die Daten
anonymisiert und in einem jährlichen Klimaindex zusammengefasst. Die selbstständige Arbeitsgestal
tung sowie die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen werden dabei seit Jahren besonders
positiv bewertet.
Gesundheit
und Arbeits
sicherheit
Das Wohlergehen der Mitarbeiter sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz haben bei Rosen
bauer einen hohen Stellenwert. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge bietet Rosenbauer
zahlreiche Leistungen an, vom Gesundheitspass mit kostenloser Vorsorgeuntersuchung bis zur medizi
nisch-psychologischen Unterstützung bei der Raucherentwöhnung. Seit dem Vorjahr sind die Rosenbauer
Standorte in Österreich alkohol- und rauchfreie Betriebe.
Rosenbauer Arbeitsplätze sind sicher. Das Unternehmen investiert laufend in moderne, ergonomische
Werkzeuge, Arbeitshilfen und Sicherheitseinrichtungen, persönliche Schutzausrüstung wird über die
gesetzlichen Bestimmungen hinaus zur Verfügung gestellt. Der Stand der Arbeitssicherheit wird regel
mäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)-Audits überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle nach einem
defi nierten Meldesystem dokumentiert und analysiert.
Mit der erfolgreichen Zertifi zierung des Sicherheitsmanagements nach OHSAS 18001 im Jahr 2009
wurde der hohe Stand der Arbeitssicherheit bei Rosenbauer bestätigt.
KVP und
Teamarbeit
Ziel des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) bei Rosenbauer ist nicht nur die Verbesserung
der betrieblichen Abläufe, sondern der gesamten Unternehmenskultur. Dahinter steht die Überzeugung,
dass die zielgerichtete Teamarbeit im KVP-Prozess auch zu einem noch besseren Klima im Unternehmen
bei trägt. 2010 waren 550 Mitarbeiter in 45 KVP-Teams engagiert, ihre umgesetzten Ideen erbrachten
einen Einsparungseff ekt von 0,5 m€. In dem seit 2002 geführten KVP-Prozess wurden bislang 1.500
Ideen erfolgreich realisiert.
Das hohe Engagement aller Mitarbeiter hat entscheidend dazu beigetragen, das ambitionierte Liefer
programm des Jahres 2010 trotz des enormen Termindrucks erfolgreich zu bewältigen. Dafür gebührt
allen Mitarbeitern Dank und Anerkennung. Der Dank geht auch an die Arbeitnehmervertretungen der
Konzerngesellschaften im In- und Ausland für die konstruktive Zusammenarbeit.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln unterschiedlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Die konzernweite Risikostrategie defi niert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können sowohl Chancen als auch Risiken frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden Risiken identifi ziert, hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Ausmaßes analysiert und bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle und -vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähig keit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden in einer jährlichen Bilanzausschusssitzung behandelt.

Das Risikomanagement greift grundsätzlich auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichtsund Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifi sche Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Die kontinuierliche Identifi zierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ist daher integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Im Kern besteht das Risikomanagement aus fünf Elementen:

  • der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • dem zentralen Risikomanagementbeauftragten, der in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten von den Risikoverantwortlichen unterstützt wird,
  • der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • der Reportingstruktur des Konzerns und
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Gesamtverantwortung für das operative Risikomanagement liegt beim Vorstand. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Bilanzausschuss mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Ein wesentliches Element der laufenden Überwachung der wirtschaftlichen Risiken stellt das Berichtswesen dar. Durch konsequente Umsetzung können nicht nur etwaige Risikopositionen, sondern auch Chancen frühzeitig erkannt und gezielt wahrgenommen bzw. optimiert werden.

Branchen- und unternehmensspezifi sche Chancen und Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nützt Chancen durch permanente Innovationen, Effi zienzsteigerung der Prozesse und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten. Künftige Absatzchancen bieten sich vor allem in jenen Ländern und Regionen, die aufgrund von Naturkatastrophen, terroristischen Gefahren oder unzureichender Infrastruktur verstärkt in feuerwehrtechnische Ausrüstung investieren müssen.

Die Risikolandschaft wird derzeit geprägt von einer wachsenden Wettbewerbsintensität in der Feuerwehrbranche. Diese wird durch die rezessive Entwicklung in den Industriestaaten verstärkt, die zu einer Verknappung der öff entlichen Haushalte geführt hat. Auswirkungen der Budgeteinschränkungen waren in den vergangenen beiden Jahren in einzelnen Feuerwehrmärkten bereits zu spüren.

Zur Absicherung eines nachhaltigen Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit elf Produktionsbetrieben auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebsnetz konnte eine Marktposition erreicht werden, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmen
bedingungen ergeben, sind in der Regel nicht zu vermeiden. Aufgrund der überwiegend öff entlichen
Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische
Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend
eingeschränkt werden.
Die jährliche Businessplanung wird von der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen
nach Geschäftsbereichen gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese
Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.
Betriebliche
Risiken
Die Produktionstätigkeit bedingt eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wert
schöpfungskette. Im Zuge der sich verkürzenden Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Ent
wicklungsarbeit dabei zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über
eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.)
permanent überwacht.
Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im
Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden.
Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung fertigt Rosenbauer zunehmend im Konzernverbund
und vergibt Fertigungsaufträge an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der
Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten. Aufgrund
der nach wie vor zufriedenstellenden Auftragslage sind die Produktionsstätten auch im Jahr 2011 gut
ausgelastet. Zum Jahresende 2010 beschäftigte der Konzern rund 230 Leasingmitarbeiter. Durch deren
fl exiblen Einsatz kann eine rasche Anpassung an ein verändertes Produktionsvolumen erfolgen, ohne
in das Stammpersonal eingreifen zu müssen.
Beschaff ungs
und Einkaufs
risiken
Die Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Quali
tätsproblemen und Preiserhöhungen. Durch die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie
die Diversifi zierung der Lieferantenstruktur wird diesen Risiken entgegengewirkt. Um die termin- und
qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpart ner
regelmäßig auditiert. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden. Auch
das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren.
Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen können allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Die Rohstoff nachfrage an den Weltmärkten ist in der Berichtsperiode wieder deutlich gestiegen. Damit
verbunden war eine Erhöhung der Rohstoff preise. Rosenbauer reagiert auf den stark schwankenden
Aluminiumpreis mit längerfristigen Rahmenverträgen und sichert sich dadurch einen stabilen Einkaufs
preis. Da Rosenbauer als vorwiegendes Montageunternehmen keine oder nur geringe Prozessenergie
benötigt, spielen Energiekosten eine untergeordnete Rolle.
Ertragsrisiken Ertragsrisiken, die sich aufgrund von Störungen in der Produktion ergeben könnten, werden durch ent
sprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung
besteht zusätzlich für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren
Gefahren.
IT-Risiken IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmfehler so
wie externe Einfl üsse verfälscht oder zerstört werden könnten. Diesen Risiken wird durch regelmäßige
Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen sowie durch
strukturierte Zugangs- und Zugriff skontrollen begegnet.
Rechtliche
Risiken
Mit der Zustellung der Bußgeldbescheide im Februar 2011 wurde das seit 2009 anhängige Verfahren
des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen abgeschlossen.
Das daraus resultierende monetäre Risiko war durch eine im Jahr 2009 gebildete Rückstellung abge
deckt. Ob und in welcher Höhe konkrete Schadenersatzansprüche seitens Dritter gestellt und geltend
gemacht werden können, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Darüber hinaus läuft bei
der deutschen Bundeskartellbehörde ein weiteres Kartellverfahren im Bereich Feuerwehrdrehleitern,
bei dem Metz Aerials als Kronzeuge fungiert. Aus diesem Verfahren wird keine Bußgeldverpfl ichtung
erwartet. Um künftige Fehlentwicklungen zu ver meiden, wurden die Compliance-Vorschriften verschärft
und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.
In der Berichtsperiode bestanden keine weiteren wesentlichen Rechtsansprüche Dritter gegenüber dem
Konzern.
Umweltrisiken Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff - und Energieversorgung sind aufgrund
der Art der Fertigung sowie der Vielzahl an Anbietern von untergeordneter Bedeutung.
Produktchancen
und -risiken
Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, verfügt Rosenbauer über ein
systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuer
wehren zusammen. Ein Expertenteam aus Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im
Entwicklungsprozess vor. Dabei wird im Rahmen einer vorgegebenen Technologie-Roadmap auf Markt
analysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zurückgegriff en.
Rosenbauer betreibt ein konsequentes Qualitätsmanagement zur Vermeidung von Produkthaftungsfällen
und ist nach den wichtigsten Qualitätsnormen zertifi ziert. Trotz modernster Entwicklungsmethoden,
permanenter Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität können Produktmängel nicht gänzlich aus
geschlossen werden. Zur Minimierung des – vor allem im angloamerikanischen Raum – möglichen mone
tären Risikos wird im gesamten Konzern das Instrument der Produkthaftpfl ichtversicherung eingesetzt.
Personelle
Chancen
und Risiken
Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele
an. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungs
orientiertes Entlohnungssystem sind die zentralen Instrumente, um qualifi zierte und motivierte Mitar bei
ter an das Unternehmen zu binden. Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch die Fluktuation
von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Beschaff ung und Entwicklung von Personal.
Finanzielle
Risiken
Einer soliden Finanzbasis des Konzerns kommt gerade in Zeiten volatiler Finanzmärkte entscheidende
Bedeutung zu. Basierend auf der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität
des Konzerns konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfi nanzierungen ohne Einschrän
kungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden.
Zur Sicherung einer möglichst hohen Unabhängigkeit der Unternehmensfi nanzierung wird diese über
mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden
Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Konzerns auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.
Zins- und
Währungsrisiken
Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz
entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finan
zierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die dabei entstehenden operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht aber zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben könnten, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Anteil der Kunden öff entliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen und wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen. Kreditrisiken

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, wirtschaftlichen Umfeld und Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Rosenbauer Konzerns gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet sind.

INTERNES KONTROLL SYSTEM (IKS)

Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften neben dem Risikomanagement nun auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Konzernlagebericht darstellen.

Konzernweite Dokumentation

Rosenbauer hat Mitte 2009 begonnen, die internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. Anlässlich des Prüfungsausschusses (Audit Committee) im März 2010 wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend disku tiert. Die konzernweite Dokumentation der internen Kontrollsysteme wird mit Ende 2011 abgeschlossen sein. Die Konzernrevision wird im Rahmen der laufenden Prüfungstätigkeit die Prozesse evaluieren und deren Einhaltung überprüfen.

Eine wichtige Basis des IKS bei Rosenbauer stellen die Konzernrichtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzt werden.

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei allen relevanten Prozessen wird für die Rechnungslegung, soweit es die Größe der jeweiligen Konzerngesellschaft und die damit vorhandenen Kapazitäten zulassen, grundsätzlich auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriff e geschützt ist.

Auf den Rechnungslegungsprozess bezogen sind wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in einem Konzernhandbuch, das laufend aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Weiters werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und des Treasury. Auf Basis detaillierter wöchentlicher, monatlicher und quartalsmäßiger Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifi ziert und analysiert.

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroff enen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche gewährleistet.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Das konzernweite Einkaufsvolumen an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 399,7 m€ (2009: 382,4 m€). Dies entspricht einem 67%igen Anteil an den Umsatzerlösen im Konzern und ist auf das branchenspezifi sch hohe Zukaufsvolumen zurückzuführen.

Beschaff ungsvolumen 2010 der Rosenbauer International AG

Europa als Hauptlieferant 85 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschaff t, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Deutschland, Österreich und den USA. Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben mit 25 % die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Die Hauptlieferanten der Fahrgestelle sind Mercedes-Benz und MAN in Europa sowie Freightliner, International und Ford in den USA. Während Feuerwehrfahrzeuge in Europa großteils auf kommerziellen Chassis realisiert werden, sind in den USA rund 40 % der Fahrzeuge auf "customized" Chassis aufgebaut. Das sind Fahrgestelle, die ausschließlich für Feuerwehrfahrzeuge gefertigt werden.

Eine der Hauptaufgaben im abgelaufenen Jahr war die Anpassung von Produktion und Logistik an das weiter gestiegene Auftragsvolumen. Die bedarfsgerechte Versorgung der Fertigungseinheiten spielte eine wichtige Rolle bei der Sicherung eines reibungslosen Produktionsablaufes.

Angesichts der hohen Zahl an verschiedenen Zukaufteilen stellt die Qualität der Lieferantenbasis einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Entsprechend sorgfältig werden die Lieferanten evaluiert und ausgewählt. Rosenbauer setzt gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Lieferanten.

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, massive Preisspitzen beim Zukauf von Rohstoff en zu glätten. Die Rohstoff nachfrage an den Weltmärkten ist in der Berichtsperiode wieder deutlich gestiegen. Damit verbunden war eine Erhöhung der Rohstoff preise. Einkaufspreise

Den größten Einfl uss auf die Herstellkosten haben die Fahrgestelle, deren Einkaufspreise am Markt bekannt sind und daher im Regelfall für Rosenbauer einen Durchläufer darstellen. Auswirkungen auf die Herstellkosten – wenngleich in wesentlich geringerem Ausmaß – hat auch die Entwicklung der Einkaufspreise für Aluminiumbleche und -profi le sowie Kunststoff teile. Rosenbauer beobachtet laufend die Aluminiumpreisentwicklung, reagiert auf Preisschwankungen mit längerfristigen Rahmenverträgen, und sichert sich dadurch eine stabile Kalkulationsgrundlage.

Neues Lieferantenportal

Das wichtigste Projekt im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Einführung des neuen Lieferantenportals. Über dieses Portal läuft nun die Bestellung entlang der Lieferkette automatisch ab – von der Planung über die Lieferantenwahl bis zur Materialbeschaff ung und -disposition. Die Lieferanten sind direkt an das Produktionsplanungs- und -steuerungssystem angebunden und können sich über künftige Bedarfe bei Rosenbauer selbstständig informieren. Sie werden in die Lage versetzt, ihre Produktion nach eigenen Bedürfnissen zu steuern. Damit wird der Aufwand auf beiden Seiten deutlich reduziert und werden Fehler in der Abwicklung vermieden. Das Lieferantenportal wurde 2010 vom Bundesverband für Material wirtschaft, Einkauf und Logistik mit dem "Austrian Supply Excellence Award" ausgezeichnet.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS. 1 UGB

  • Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 m€ und ist geteilt in 6.800.000 auf Inhaber lautende Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile sowie etwaiger Gewinnanteils- und Erneuerungsscheine ist ausgeschlossen. Es können Sammelurkunden im Sinne des § 24 Depotgesetz ausgestellt werden.
  • Es liegen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreff end, vor.
  • Am 31. Dezember 2010 hielt die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • Soweit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • Die Arbeitnehmer üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestel lung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.

In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.

  • In der 18. ordentlichen Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 wurde der Beschluss vom 30. Mai 2008 zum Aktienrückkauf aufgehoben und dafür der Vorstand ermächtigt, Aktien nach § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG zu erwerben (Rückkauf): "Die Hauptversammlung ermächtigt den Vorstand, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Rosenbauer International AG zu erwerben, wobei der Anteil der zu erwerbenden und der bereits erworbenen Aktien am Grundkapital mit 10 % begrenzt ist. Die Ermäch tigung gilt für eine Dauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, somit bis zum 20. November 2012. Der Gegenwert (Erwerbskurs) je zu erwerbender Stückaktie darf den Durchschnittsschlusskurs der Aktie der jeweils letzten zwanzig Börsetage nicht über- und die Hälfte dieses Kurses nicht unterschreiten. Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder außerhalb davon erfolgen. Der Vorstand ist weiters ermächtigt, erworbene eigene Aktien (a) jederzeit über die Börse oder durch ein öff entliches Angebot zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen, (b) ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen und (c) für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf jede andere gesetzlich zulässige Art, auch außerbörslich, zu veräußern, wobei der Vorstand auch über den Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit entscheiden kann."
  • Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden.
  • Für den Fall eines öff entlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern.

NACHTRAGSBERICHT

Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 wurde vom Aufsichtsrat der Rosenbauer International AG Dr. Dieter Siegel zum Vorstandsmitglied bestellt. Dieter Siegel folgt Mag. Manfred Schwetz nach, der wie geplant per Ende September 2011 nach 18 Jahren als Vertriebsvorstand in den Ruhestand treten wird.

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2010 wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide das seit 2009 anhängige Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen abgeschlossen. Die aus dem Kartellverfahren resultierenden Gesamtaufwendungen wurden mit 11,5 m€ angesetzt und im Berichtsjahr zur Gänze gegen die 2009 gebildete Rückstellung verbucht. Ob und in welcher Höhe konkrete Schadenersatzansprüche seitens Dritter gestellt und geltend gemacht werden können, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.

Die politischen Unruhen in mehreren nordafrikanischen Ländern haben auf das laufende Lieferprogramm nur geringe Auswirkungen, da das Abwicklungsvolumen aus dem aktuellen Auftragsbestand in diese Länder sich auf wenige Fahrzeuge beschränkt. Die künftige Auftragseingangsentwicklung aus dieser Region sowie dem bislang noch weniger betroff enen Nahen Osten kann zum heutigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden.

Darüber hinaus sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

PROGNOSEBERICHT

Im Jahr 2010 setzte sich die Stabilisierung des Welthandels und der Weltindustrieproduktion fort, wobei die Entwicklung regional sehr unterschiedlich verlief. Die weltwirtschaftliche Expansion hat sich im Berichtsjahr verlangsamt, war mit einer BIP-Rate von deutlich über 4 % jedoch wieder annähernd so stark wie vor der Finanzkrise. Für 2011 wird ein weltweites BIP-Wachstum von etwas unter 4 % prognostiziert. Am stärksten werden wie die Jahre zuvor die Länder Asiens und Lateinamerikas wachsen, wenn auch nicht mehr in demselben Ausmaß wie zuletzt. China und andere Schwellenländer versuchen eine Überhitzung der lokalen Konjunktur zu vermeiden und setzen Maßnahmen zur Drosselung des Wachstums. Einzelne Märkte, allen voran die USA als größter Einzelmarkt der Welt, haben bereits mit einer deutlichen Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe auf die Wirtschaftskrise reagiert. Mit zeitlicher Verzögerung ging nun auch der deutsche Markt um rund 15 % zurück. Für 2011 ist wegen der zunehmenden Budgetknappheit der Gemeinden mit einem weiteren 10%igen Rückgang zu rechnen. Auf den Emerging Markets zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Während in einigen Ländern bereits Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht in Regionen wie zum Beispiel dem Nahen Osten nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. Dieser spiegelt sich auch in einer großen Projektlandschaft wider. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf im Bereich der Sicherheitsinfrastruktur sind die wichtigsten Ursachen der Investitionstätigkeit in diesen Märkten. Darüber hinaus beeinfl usst das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis aufgrund weltweiter Katastrophen und Terroranschläge das Beschaff ungsverhalten der öff entlichen Haushalte. Das in Bearbeitung befi ndliche Projektvolumen im internationalen Exportgeschäft befi ndet sich nach wie vor auf hohem Niveau. Zusammen mit dem vorliegenden Auftragsbestand zum Jahresende 2010 ist damit für das laufende Jahr eine gute Visibilität gegeben. Die generelle Marktentwicklung des Jahres 2012 wird im Wesentlichen von der Verfügbarkeit der öff entlichen Budgets abhängen und ist daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig einschätzbar. In den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, war das Absatzvolumen bereits 2009 um rund 30 % zurückgegangen und blieb auch 2010 auf diesem Niveau. Vor allem die Feuerwehren in den größeren Städten waren davon betroff en, in ländlichen Gebieten war der Rückgang weniger spürbar. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger US-Hersteller haben zu einem verstärkten Preiswettbewerb und einer Verschiebung der Marktanteile geführt. Für 2011 wird noch nicht mit einer wesentlichen Erholung des Marktes gerechnet. Durch zusätzliche Exportaufträge sowie die gute Marktposition im Spezialfahrzeugsegment können die Auswirkungen des Marktrückganges weitgehend kompensiert werden. Darüber hinaus wird der aktuellen Marktentwicklung mit einem konsequenten Ausbau des Händlernetzes entgegengewirkt. Im abgelaufenen Jahr sind Teile des europäischen Kommunalfahrzeugmarktes eingebrochen. Hauptgrund dafür war die verschlechterte Budgetsituation der Kommunen, die das Feuerwehrwesen in vielen Ländern maßgeblich fi nanzieren. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Perspektiven auf den Absatzmärkten Nordamerika Europa

Der Markt für kommunale Feuerwehrfahrzeuge reagiert auf die allgemeine Konjunktur mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren. Für 2011 muss daher von einem weiterhin unterdurchschnittlichen Absatzvolumen ausgegangen werden, auch in Ländern, in denen der wirtschaftliche Aufschwung bereits wieder voll im Gange ist. In Österreich und Deutschland werden Absatzrückgänge von etwa 10 % erwartet.

In Osteuropa hat die eingetrübte Konjunkturlage dazu geführt, dass das Beschaff ungsvolumen im Feuerwehrgeschäft deutlich zurückgegangen ist. Bei internationalen Anbietern werden allerdings nur die hoch entwickelten Fahrzeuge beschaff t. Die große Masse einfacherer Löschfahrzeuge wird vorwiegend lokal produziert.

In Russland wurde ein Programm zur Modernisierung der landesweiten Feuerwehrinfrastruktur gestartet. Davon profi tieren insbesondere die kommunalen Feuerwehren. Das Produktions-Joint-Venture in Moskau hat im abgelaufenen Jahr 150 Feuerwehrfahrzeuge – vorwiegend an Feuerwehren in West-Russland – geliefert. Für 2011 wird mit einer regionalen Ausweitung der Lieferungen und damit einer weiteren Erhöhung der Moskauer Produktion gerechnet.

In Südeuropa wird das Beschaff ungswesen von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben.

Die internationale Projektlandschaft lässt für 2011 vorsichtigen Optimismus zu. Das Absatzvolumen im Nahen Osten ist nach wie vor auf hohem Niveau, wenngleich in einzelnen Märkten eine leichte Marktsättigung erkennbar wird. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf im Bereich der Sicherheitsinfrastruktur sind weiterhin die Haupttreiber der Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Internationales Exportgeschäft

Positiv zeigt sich auch die Entwicklung in Asien und Ozeanien. Vor allem die Boomländer China und Indien verzeichneten 2010 zum wiederholten Mal hohe BIP-Raten, die deutlich über den der westlichen Industrieländer lagen. In beiden Feuerwehrmärkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitätsund Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller ist daher vor allem der Bereich Sonderfahrzeuge für Flughäfen und Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können.

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaff ungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie jedoch schwer prognostizierbar.

Um die Auswirkungen der Schwankungen einzelner Märkte zu kompensieren, forciert Rosenbauer den Ausbau des internationalen Vertriebs in jenen Märkten, die künftig ein erhöhtes Beschaff ungspotenzial erwarten lassen. So wird nicht zuletzt die globale Präsenz des Rosenbauer Konzerns weiter ausgebaut und die führende Wettbewerbsposition gefestigt.

Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung einzelner Märkte nach der Finanzkrise sowie der aktuell schwierig zu prognostizierenden Entwicklung wichtiger Absatzregionen ist eine konkrete Aussage über den Auftragseingang des Jahres 2011 kaum möglich. Das in Bearbeitung befi ndliche hohe Projektvolumen sowie die verstärkten Vertriebsmaßnahmen zur Erschließung neuer Märkte eröff nen jedoch eine optimistische Perspektive.

Innovationen
und neue
Produkte
Rosenbauer hat – als Innovationsführer der Branche – bereits vor der Finanz- und Wirtschaftskrise be
gonnen, mit der Entwicklung neuer Produktkonzepte die Anforderungen kommunaler Feuerwehren noch
zielgerichteter zu erfüllen. Dies gilt insbesondere für das Kommunallöschfahrzeug – den neuen AT, der
mit einer Vielzahl an Innovationen, verbesserter Funktionalität und mehr Sicherheit für den Feuerwehr
mann gute Chancen eröff net, in den wettbewerbsintensiven Ländern Zentraleuropas Marktanteile zu
gewinnen.
Investitionen
und Kapazitäten
Mit der Inbetriebnahme der neuen Lackieranlage in Neidling wurde 2010 das mehrjährige Ausbaupro
gramm der Fertigungskapazitäten vorläufi g abgeschlossen. Ausgehend von den aktuellen Marktgegeben
heiten, ist Rosenbauer damit gut für die kommenden Jahre aufgestellt.
Im laufenden Jahr ist am Standort Leonding geplant, für die produktionsnahe Abwicklung und den
Service sowie den Geschäftsbereich Ausrüstung zusätzliche Büroräume zu errichten. Damit wird auch
den in diesen Bereichen gestiegenen Abwicklungsvolumina Rechnung getragen. Das geplante Investi
tionsvolumen des Konzerns wird mit rund 10 m€ unter dem Wert der Jahre 2008 bis 2010 liegen, die
durch Kapazitätsausbauprogramme in Österreich, Deutschland und den USA geprägt waren.
Finanz- und
Liquiditätslage
Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt
der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung absolu
ten Vorrang ein.
Das seit 2009 anhängige Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von
Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im Februar 2011 abgeschlossen. Das
verhängte Bußgeld beträgt 10,5 m€ und ist im laufenden Geschäftsjahr abgefl ossen.
Aufgrund der guten Ertragssituation der letzten Jahre konnte die Finanzierung des Konzerns weiter ver
bessert werden, was auch durch den Anstieg der Eigenmittelquote dokumentiert wird.
Umsatz- und
Ertragslage
Auf Basis des erreichten Auftragsbestandes und der aktuellen Projektlage ist für das laufende Jahr 2011
eine weiterhin gute Visibilität der Auslastung der Produktionskapazitäten gegeben. Nach sechs operativen
Rekordjahren in Folge rechnet das Management für 2011 mit einer Konsolidierung der Umsatz- und
Ertragszahlen auf hohem Niveau.
Hohes technologisches Know-how und Innovationskraft, kombiniert mit der langjährigen Erfahrung im
abwehrenden Brandschutz, stellen die Basis für das weitere Konzernwachstum dar. Die Kunden entschei
den sich für Rosenbauer, weil sie auf die Qualität und die technische Leistungsfähigkeit des Konzerns

vertrauen.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

GESCHÄFTSSEGMENTE (NACH REGIONEN)

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften und nicht nach Absatzmärkten gegliedert. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen.

Im Segment Österreich konnte 2010 aufgrund des stark gewachsenen Exportgeschäftes der Rosenbauer International AG der Umsatz um 7 % auf 363,3 m€ (2009: 340,3 m€) gesteigert werden. Das EBIT erhöhte sich auf den Rekordwert von 33,7 m€ (2009: 9,8 m€), was einer EBIT-Marge von 9,3 % (2009: 2,9 %) entspricht.

Während das EBIT des Jahres 2009 durch die Rückstellung von 15,0 m€ zur Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens in Deutschland belastet wurde, ist durch die Aufl ösung der Kartellrückstellung im Berichtsjahr ein positiver Eff ekt zu verzeichnen.

Die Rosenbauer International AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns und fungiert als Konzernzentrale. Mit Fertigungen in Leonding und Neidling ist sie auch die größte Produktionsgesellschaft im Konzern. Der Standort Leonding ist das Kompetenzzentrum für Kommunal-, Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge, Löschsysteme und Ausrüstung. Hier erfolgt auch die Entwicklung und Produktion des Kommunallöschfahrzeuges AT (Advanced Technology), das vorwiegend auf den hoch entwickelten Feuer wehrmärkten Mitteleuropas und Asiens abgesetzt wird. Rosenbauer International

Der Produktionsstandort Neidling/St. Pölten ist das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge bis zirka 11 t Gesamtgewicht. Darüber hinaus ist Neidling für die Entwicklung und Fertigung von Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International AG legte im Berichtsjahr um mehr als 8 % auf 346,4 m€ (2009: 319,7 m€) zu. Dieses Wachstum ist vor allem auf verstärkte Exporte zurückzuführen. Insgesamt wurden 93 % (2009: 90 %) des Umsatzes der Rosenbauer International AG im Export erwirtschaftet.

Die Produktionskapazitäten der Standorte Leonding und Neidling waren in der Berichtsperiode voll aus gelastet – vor allem mit Exportaufträgen. Das hohe Fertigungsvolumen konnte nur aufgrund der Kapazi tätserweiterungen in den letzten Jahren sowie des Einsatzes von über 200 Leasingmitarbeitern bewältigt werden.

Die Rosenbauer Österreich GmbH mit Sitz in Leonding ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Die Gesellschaft verkauft Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung und betreibt Serviceniederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Die Fahrzeuge werden mit Ausnahme der Hubrettungsgeräte an den Produktionsstandorten Leonding und Neidling gefertigt. Rosenbauer Österreich

In der Berichtsperiode ist das Marktvolumen (Auftragseingang) im Fahrzeuggeschäft in Österreich gegenüber dem Vorjahr um rund 40 % zurückgegangen. Dieser Rückgang ist auf geringere Steuereinnahmen sowie zusätzliche Ausgaben der Gemeinden im sozialen Bereich zurückzuführen. Rosenbauer hat dieser Entwicklung durch neue Produkte und verstärkte Vertriebsmaßnahmen gegengesteuert, deshalb ging der Umsatz der Rosenbauer Österreich GmbH nur um 22 % auf 41,9 m€ (2009: 53,7 m€) zurück.

Segmentkennzahlen Österreich

2010 2009
Umsatz in m€ 363,3 340,3
EBIT in m€ 33,7 9,8
Investitionen in m€ 5,6 13,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 920 883

USA

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America LLC. sowie den operativen Unternehmensbereichen Minnesota Division, South Dakota Division, Aerials Division und Rosenbauer Motors.

2010 konnten im US-Segment die Rekordwerte des Vorjahres übertroff en werden. So stieg der Umsatz in der Berichtsperiode auf 155,7 m€ (2009: 144,1 m€). Mit einem EBIT von 15,2 m€ (2009: 14,0 m€) gelang den amerikanischen Gesellschaften eine weitere Ergebnisverbesserung. Diese ist vor allem auf gesteigerte Exportlieferungen sowie Prozessoptimierungen und damit reduzierte Herstellkosten zurückzuführen.

Das Marktvolumen, das 2009 bereits um 30 % zurückgegangen war, hat sich auch 2010 nicht erholt. Vor allem Großstadtfeuerwehren hatten unter den Budgetkürzungen der Kommunen zu leiden, in ländlichen Regionen fi el der Rückgang nicht so drastisch aus. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger US-Hersteller haben zu einem verstärkten Preiswettbewerb und einer Verschiebung der Marktanteile geführt.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes rechnen die US-Gesellschaften für das laufende Jahr nicht mit einem
größeren Umsatz- und Ergebnisrückgang. Zusätzliche Exportaufträge sowie die gute Marktposition im
Spezialfahrzeugsegment werden die Auswirkungen des Marktrückganges teilweise kompensieren.
Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten.
Damit wird das US-Engagement, das der Konzern im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie
1995 begonnen hat, nachhaltig bestätigt.
Minnesota
Division (vormals
General Division)
Die Minnesota Division mit Sitz in Wyoming, Minnesota, produziert Industrie- und Flughafenlöschfahr
zeuge sowie kundenspezifi sche Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unter
nehmen ist sowohl auf dem US-Markt als auch im Export tätig. Mit den in den letzten Jahren geschaff enen
zusätzlichen Kapazitäten, vor allem im Bereich der Spezialfahrzeuge, gelang es der Minnesota Division
im Berichtsjahr den Umsatz von 40,9 m€ auf 57,1 m€ zu steigern.
South Dakota
Division (vormals
Central Division)
Die South Dakota Division hat ihren Sitz in Lyons, South Dakota, und produziert Feuerwehrfahrzeuge
für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen Fertigung der
Fahrzeuge. Hauptkunden sind in erster Linie die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus
hat die South Dakota Division in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert
Fahrzeuge in jene Länder, in denen US-Standards nachgefragt werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz auf 83,5 m€ (2009: 79,0 m€) gesteigert werden.
Da bei kam die seit Jahren verstärkte internationale Ausrichtung der South Dakota Division zum Tragen,
die die Kompensation rückläufi ger Volumina am Heimmarkt durch Exportaufträge ermöglicht.
Aerials Division
(vormals Rosen
bauer Aerials
Division)
Die Aerials Division mit Sitz in Fremont, Nebraska, produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen
nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften des Konzerns als auch an andere
Aufbauhersteller in den USA geliefert. 2009 wurde die Fertigung von Löscharmen mit "Piercing Tool"
aufgenommen, die vor allem bei Flughafen- und Industrielöschfahrzeugen zum Einsatz kommen. Die
Löscharme werden in der Minnesota Division und in Österreich am Standort Leonding auf die jeweiligen
Fahrzeuge aufgebaut.
Mit dieser Erweiterung des Fertigungsprogramms konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr den
Umsatz von 7,4 m€ (2009) auf 10,0 m€ steigern.
Rosenbauer
Motors
Die Rosenbauer Motors produziert am Standort der Minnesota Division in Wyoming, Minnesota, Chassis
für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER. Diese gehen ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen
in den USA und Österreich. Der Umsatz im Jahr 2010 betrug 16,8 m€ (2009: 17,5 m€).

Segmentkennzahlen USA

2010 2009
Umsatz in m€ 155,7 144,1
EBIT in m€ 15,2 14,0
Investitionen in m€ 1,2 0,6
Mitarbeiter (Durchschnitt) 525 503

Das Segment Deutschland besteht aus den zwei Produktionsgesellschaften Metz Aerials GmbH & Co. KG und Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Passau. Der Umsatz im deutschen Segment konnte 2010 auf 161,2 m€ (2009: 117,3 m€) gesteigert werden. Dies ist vor allem auf verstärkte Exportlieferungen sowie ein erhöhtes Abwicklungsvolumen im Spezialfahrzeuggeschäft zurückzuführen. Das EBIT verbesserte sich dadurch auf 4,8 m€ (2009: 3,3 m€). Die Auftragseingänge am deutschen Kommunalfahrzeugmarkt sind in der Berichtsperiode im Vergleich zum Durchschnittsjahr 2008 um rund 15 % zurückgegangen. Damit hat auch der größte Feuerwehrmarkt Europas – nach größeren Beschaff ungsprojekten von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen in den beiden Vorjahren – auf die konjunkturelle Entwicklung reagiert. Im Bereich der Spezialfahrzeuge für Industriebetriebe und Flughäfen war praktisch kein Rückgang festzustellen, da diese vorwiegend von Unternehmen nachgefragt werden, die die konjunkturelle Talsohle bereits wieder verlassen haben. Die Metz Aerials GmbH & Co. KG, Karlsruhe, ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert vollautomatische hydraulische Drehleitern und Feuerwehrbühnen von 20 m bis 61,5 m Rettungshöhe. Metz Aerials konnte im Berichtsjahr durch vermehrte Exportaufträge eine Steigerung des Umsatzes auf 58,8 m€ (2009: 54,9 m€) erreichen. Die Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH mit Sitz in Luckenwalde produziert Feuerwehrfahrzeuge nach DIN/EU-Norm. Die Gesellschaft beliefert mit der ES (EuroSystem)-Baureihe Kunden auf der ganzen Welt und wird ab Mitte 2011 auch den neuen AT fertigen. In Luckenwalde werden auch Fahrzeuge, Aufbaumodule und PANTHER-Kabinen für die Rosenbauer International AG produziert. Darüber hinaus wurden 2010 größere Stückzahlen für Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen im Rahmen von Sonderprojekten gefertigt. Zusammen mit den erhöhten Lieferungen an die Rosenbauer International AG konnte dadurch eine 55%ige Umsatzsteigerung auf 65,4 m€ (2009: 42,0 m€) erzielt werden. Das hohe Liefervolumen wurde durch ein Schichtmodell, das eine deutlich höhere Auslastung der Fertigung erlaubt, realisiert. Die Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Passau ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge am deutschen Markt. Die Fahrzeuge werden von der Rosenbauer International AG am Standort Leonding gefertigt. Der Verkauf erfolgt über die Vertriebsbüros Bremen und Leonding sowie über Vertriebspartner. Darüber hinaus liefert die Gesellschaft Kommunal-Deutschland Metz Aerials Rosenbauer Feuerwehrtechnik Rosenbauer Deutschland

Segmentkennzahlen Deutschland

37,4 m€ (2009: 20,7 m€) steigern.

2010 2009
Umsatz in m€ 161,2 117,3
EBIT in m€ 4,8 3,3
Investitionen in m€ 1,9 1,6
Mitarbeiter (Durchschnitt) 485 429

fahrzeuge an deutsche Abnehmer. Die Rosenbauer Deutschland konnte den Umsatz im Berichtsjahr auf

Die Rosenbauer Española S.A. bearbeitet von Madrid aus die Märkte Spanien, Nordwestafrika und Teile Lateinamerikas. Das Produktsortiment umfasst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge. Spanien

Das Segment Spanien verzeichnete in der Berichtsperiode mit 15,8 m€ (2009: 11,7 m€) einen gegenüber dem Vorjahr gesteigerten Umsatz, der vor allem auf Exportumsätze zurückzuführen ist. Damit konnte dem massiven Absatzrückgang von rund 50 % am lokalen Markt entgegengesteuert werden. Das Segment weist in der Berichtsperiode ein EBIT von 0,6 m€ (2009: 0,3 m€) aus.

Die im März 2010 begonnenen Bauarbeiten am Standort Linares, rund 300 km südlich von Madrid, wurden im ersten Halbjahr 2011 abgeschlossen. Das neue Produktionswerk der Rosenbauer Ciansa S.L., an der der Geschäftsführer der Rosenbauer Española sowie die Rosenbauer International AG jeweils 50 % der Anteile halten, hat die komplette spanische Aufbaufertigung übernommen.

Segmentkennzahlen Spanien

2010 2009
Umsatz in m€ 15,8 11,7
EBIT in m€ 0,6 0,3
Investitionen in m€ 0,0 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 17 17

Schweiz

Die Rosenbauer AG, Schweiz ist die Vertriebs- und Serviceorganisation für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten werden die komplette Rosenbauer Produktpalette sowie Hubarbeitsbühnen in unterschiedlichen Höhen.

Im Segment Schweiz wurde im Berichtsjahr bei einem Umsatz von 7,6 m€ (2009: 9,1 m€) ein EBIT von 0,6 m€ (2009: 0,8 m€) erwirtschaftet.

Segmentkennzahlen Schweiz

2010 2009
Umsatz in m€ 7,6 9,1
EBIT in m€ 0,6 0,8
Investitionen in m€ 0,1 0,1
Mitarbeiter (Durchschnitt) 18 17

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften SK Rosenbauer PTE Ltd., Singapur, und Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei. Dieses Segment verzeichnete 2010 bei einem gesteigerten Umsatz von 19,4 m€ (2009: 15,7 m€) ein EBIT in der Höhe von 1,9 m€ (2009: 1,1 m€).

SK Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge und Aufbauten für Hubrettungsgeräte, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 17,2 m€ (2009: 15,4 m€). Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 5,8 m€ (2009: 1,0 m€).

Segmentkennzahlen Asien

Gelieferte Fahrzeuge

2010 2009
Umsatz in m€ 19,4 15,7
EBIT in m€ 1,9 1,1
Investitionen in m€ 0,1 0,4
Mitarbeiter (Durchschnitt) 49 46

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN (NACH PRODUKTEN)

Fahrzeuge

Rosenbauer produziert alle Typen von Feuerwehrfahrzeugen sowohl nach europäischen als auch nach US-Normen. Die beiden Normenwelten unterscheiden sich wesentlich, sichtbarer Ausdruck dafür ist die unterschiedliche Bauweise der Fahrzeuge. Während europäische Feuerwehrfahrzeuge sehr kompakt gebaut werden müssen, sind US-Fahrzeuge im Durchschnitt erheblich größer und schwerer.

Auch die Löschtechnik ist in weiten Teilen Europas eine andere als in den USA. Viele europäische Feuerwehren setzen auf kombinierte Normal- und Hochdrucklöschsysteme (von 10 bis 40 bar), in den USA hingegen ist das Löschen mit Hochdruck noch kaum gebräuchlich. Aufgrund der unterschiedlichen Einsatztaktik und Gebäudestruktur werden vorwiegend Normaldruckpumpen mit hoher Fördermenge eingesetzt.

Die Hauptkategorien von Feuerwehrfahrzeugen sind Kommunal-, Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge. Kommunalfahrzeuge stellen in der Regel – insbesondere in entwickelten Ländern – Ersatzbeschaff ungen dar. Die durchschnittliche Einsatzdauer ist je nach Nutzung unterschiedlich: Während bei freiwilligen Feuerwehren eine Behaltezeit von 20 bis 25 Jahren üblich ist, werden Fahrzeuge bei Berufs-, Industrieund Flughafenfeuerwehren deutlich früher ersetzt. Hier sind Einsatzzeiten von bis zu 15 Jahren die Regel.

Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge in Österreich, den USA, Deutschland, Russland, Spanien und Singapur. Die größten Fertigungsstätten im Konzern sind die Rosenbauer International AG in Österreich und die South Dakota Division in den USA. Die volumensstärksten Märkte im Konzern waren 2010 die USA und Deutschland.

Das Produktsegment Fahrzeuge war im Berichtsjahr mit 423,8 m€ (2009: 377,0 m€) bzw. einem Anteil von 71 % (2009: 70 %) das umsatzstärkste im Konzern. Die Umsatzsteigerung im Jahr 2010 ist damit nahezu zur Gänze auf das Wachstum im Fahrzeugsegment zurückzuführen. Wesentlich dazu beigetragen hat die Ausweitung des internationalen Exportgeschäftes, wodurch die Fertigungen in Europa und in den USA voll ausgelastet werden konnten. Der Rosenbauer Konzern hat in der Berichtsperiode insgesamt 2.312 Fahrzeuge (2009: 2.119 Fahrzeuge) ausgeliefert.

Segmentkennzahlen Fahrzeuge

2010 2009
Auftragseingang in m€ 340,9 402,1
Umsatz in m€ 423,8 377,0
Investitionen in m€ 5,8 12,0

Hubrettungsgeräte

Hubrettungsgeräte werden von den Feuerwehren in erster Linie zur Menschenrettung aus großen Höhen, aber auch bei Lösch- und Arbeitseinsätzen verwendet. Dabei unterscheidet man Drehleitern und Hub rettungsbühnen, die sich auch für technische Einsätze eignen und daher oftmals als Kombinations geräte eingesetzt werden.

Im Produktsegment Hubrettungsgeräte sind Feuerwehrdrehleitern und hydraulische Rettungsbühnen zusammengefasst. Das Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte nach europäischen Normen ist Metz Aerials in Karlsruhe. Geräte nach US-Normen werden von der Aerials Division in Fremont, Nebraska, gefertigt. Darüber hinaus wurden Geräte anderer Hersteller von der Muttergesellschaft in Leonding sowie den Tochtergesellschaften in Singapur und der Schweiz ausgeliefert.

Mit Hubrettungsgeräten wurde im Jahr 2010 ein Umsatz von 65,7 m€ (2009: 70,4 m€) erzielt, das entspricht 11 % (2009: 13 %) vom Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Hubrettungs geräte

2010 2009
Auftragseingang in m€ 56,0 64,8
Umsatz in m€ 65,7 70,4
Investitionen in m€ 1,0 1,1

Feuerlöschsysteme

Die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen und löschtechnischen Komponenten zählt zu den Kernkompetenzen von Rosenbauer. Auf diesem Gebiet blickt das Unternehmen auf eine mehr als 100-jährige Erfahrung zurück. Viele andere Fahrzeughersteller müssen die "Herzstücke" ihrer Fahrzeuge zukaufen, nur einige wenige produzieren eigene Löschsysteme.

Zum Produktsegment Feuerlöschsysteme zählen Pumpen und Pumpenanlagen, Tragkraftspritzen, Schaumzumischsysteme, Werfer sowie deren elektronische Steuerungen. Ebenfalls zu diesem Segment gezählt werden mobile Schaumlöschanlagen (POLY- bzw. CAF-Systeme). Rosenbauer entwickelt und produziert die gesamte Palette an Feuerlöschsystemen am Standort Leonding. Geliefert werden diese an die Konzerngesellschaften, ausgewählte Aufbauhersteller und Endkunden. Mit den unabhängigen Aufbauherstellern bestehen langfristige Partnerschaftsvereinbarungen. Über sie werden Märkte erreicht, die für das internationale Fahrzeuggeschäft nicht oder nur begrenzt zugänglich sind.

Externe Aufbaupartner betreut Rosenbauer zusehends als Systemlieferant. Sie erhalten einbaufertige Komplettsysteme, die neben der Pumpe bereits mit einer elektronischen Steuerung, dem Schaumzumischsystem sowie einbaufertigen Rohrsystemen ausgestattet sind.

Im Jahr 2010 wurden insgesamt 1.787 Einbaupumpenaggregate (2009: 1.773), 1.130 Pumpenanlagen (2009: 905), 1.353 Werfer (2009: 911) und 1.260 Tragkraftspritzen (2009: 951) erzeugt.

Produzierte Pumpen und Tragkraftspritzen

Mit einem Umsatz von 18,9 m€ (2009: 16,2 m€) haben die Feuerlöschsysteme einen Anteil von 3 % (2009: 3 %) am Umsatzvolumen des Konzerns. Die Pumpenanlagen, Löschsysteme und -komponenten, die in eigene Fahrzeuge eingebaut werden, sind im Umsatz des Segments Fahrzeuge enthalten.

Segmentkennzahlen Feuerlösch systeme

2010 2009
Auftragseingang in m€ 21,2 18,7
Umsatz in m€ 18,9 16,2
Investitionen in m€ 0,8 1,3

Ausrüstung

Rosenbauer bietet den Feuerwehren ein komplettes Sortiment an Ausrüstung für jede Art von Einsatz. Die Angebotspalette reicht von der persönlichen Schutzausrüstung über Geräte für die technische Hilfeleistung bis hin zu Spezialausrüstungen für den Einsatz bei Gefahrgutunfällen und Umweltkatastrophen.

Zusätzlich zum Standardprogramm hat Rosenbauer in den letzten Jahren eine Palette an innovativen Eigenprodukten auf den Markt gebracht. Sie zeichnen sich durch hohe Qualität, funktionales Design sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Durch die weltweite Vertriebsorganisation werden hohe Stückzahlen im Verkauf erreicht, was eine wirtschaftliche und nach industriellen Maßstäben ausgerichtete Produktion ermöglicht. Die wichtigsten Umsatzträger im Bereich der Eigenprodukte sind persönliche Schutzausrüstung (Helme, Schutzanzüge etc.), Tauchpumpen, Stromerzeuger, Strahlrohre und Hoch leistungslüfter. Der Anteil der Eigenprodukte am Ausrüstungsumsatz betrug in der Berichtsperiode mehr als 30 %, zirka 50 % dieser Eigenentwicklungen sind jünger als fünf Jahre.

Im Produktsegment Ausrüstung wurde 2010 ein Umsatz von 57,1 m€ (2009: 51,6 m€) erzielt. Dies ergibt einen Anteil von 10 % (2009: 10 %) am Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Ausrüstung

2010 2009
Auftragseingang in m€ 45,9 56,9
Umsatz in m€ 57,1 51,6
Investitionen in m€ 0,2 0,0

Business Development

Das Segment fasst die Entwicklung neuer Geschäftsideen und -felder zusammen, die dem Konzern künftige Wachstumsmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäfts eröff nen. Dabei werden die im Haus vorhandenen Kompetenzen im Bereich der Löschtechnik genützt und stationäre Löschanlagen für Spezialanwendungen entwickelt und produziert. Diese Anlagen dienen zum eff ektiven Schutz von Maschinen und räumlich begrenzten Bereichen, die einer hohen Brandgefahr ausgesetzt sind. Das Anwendungsspektrum umfasst zum Beispiel Schaumlöschanlagen für Tunnel, Flugzeughangars, Lackier- und Entsorgungsanlagen sowie Förderanlagen.

Zweites Standbein im Geschäftsbereich Business Development ist die Telematik mit dem Online-Servicetool service4fi re sowie dem Einsatzinformationssystem EMEREC.

Eine weitere Aufgabe ist die Suche nach neuen, auf den bestehenden Kernkompetenzen aufbauenden Geschäften. Dadurch soll in den nächsten Jahren zusätzliches Wachstum in der Größenordnung von zumindest 10 % des Konzernumsatzes generiert werden, wobei die solide fi nanzielle Basis des Konzerns beibehalten werden muss.

Das Segment Business Development hat in der Berichtsperiode einen Umsatz von 1,3 m€ (2009: 1,1 m€) erwirtschaftet.

Segmentkennzahlen Business Development

2010 2009
Auftragseingang in m€ 0,8 1,7
Umsatz in m€ 1,3 1,1
Investitionen in m€ 0,0 0,1

Service & Ersatzteile

Der Bereich Service & Ersatzteile wies im Jahr 2010 mit 26,6 m€ (2009: 22,9 m€) einen Umsatzanteil von 4 % (2009: 4 %) aus und ist trotz des geringen Prozentanteils am gesamten Konzernvolumen ein strategisch wichtiger Geschäftszweig.

Der vergleichsweise geringe Umsatz des Service- und Ersatzteilgeschäftes ist darauf zurückzuführen, dass der überwiegende Teil der Service- und Reparaturleistungen von den in über 100 Ländern tätigen Rosenbauer Servicepartnern erbracht wird.

Wegen der knappen Budgets der Feuerwehren in vielen Ländern kommt dem Refurbishment, der technischen Modernisierung von im Einsatz stehenden Feuerwehrfahrzeugen, wachsende Bedeutung zu. Um diese Chance gezielt zu nutzen, wurde ein spezielles Refurbishment-Programm entwickelt, das von der Generalüberholung der Löschsysteme bis hin zu vollständig neuen Fahrzeugaufbauten reicht.

Sonstige

Die sonstigen Umsätze haben keinen ursächlichen Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns und sind daher keinem Produktsegment direkt zurechenbar. Sie haben im Regelfall keinen wesentlichen Einfl uss auf das Unternehmensergebnis und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,3 m€ (2009: 2,6 m€).

Segmentkennzahlen Service & Ersatzteile und Sonstige

2010 2009
Auftragseingang in m€ 32,1 31,7
Umsatz in m€ 28,9 25,5
Investitionen in m€ 1,1 1,3

BERICHT DES AUFSICHTSRATES 64

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in seinen Sitzungen während des Geschäfts jahres 2010 regelmäßig über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des Unternehmens informiert. Der Bericht des Vorstandes hierüber sowie über die wichtigsten Geschäfts fälle wurde zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßige Sitzungen der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates statt, in denen Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung mit dem Vorstand be sprochen wurden. Die Aufsichtsräte haben im Jahr 2010 an insgesamt elf Sitzungen des Aufsichtsrates, seiner Ausschüsse und sonstigen Sitzungen teilgenommen.

Der Prüfungsausschuss traf sich im April 2011 zur Prüfung und Vorbereitung des Jahres abschlusses 2010, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschluss prüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagementsystems, des Internen Kontrollsystems sowie der Compliance des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA, und Ing. Rudolf Aichinger.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden von der Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. entsprechend den gesetzlichen Vorschriften ge prüft.

Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden demnach mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der hierüber erstattete Bericht des Abschlussprüfers wurde gemäß § 273 Abs. 3 UGB den Mitgliedern des Aufsichtsrates vor gelegt.

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist, und nimmt den Konzernabschluss zur Kenntnis. Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Gewinnes schließt sich der Aufsichtsrat an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptversammlung in diesem Sinne.

Leonding, im April 2011

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender des Aufsichtsrates

KONZERNABSCHLUSS 2010

  • 66 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010
  • 67 Konzerngewinn- und Verlustrechnung 2010
  • 67 Darstellung des Konzerngesamtperiodenerfolgs
  • 68 Entwicklung des Eigenkapitals
  • 70 Konzerngeldfl ussrechnung
  • 71 Entwicklung der Rückstellungen
  • 72 Konzernanlagenspiegel
  • 74 Segmentberichterstattung

76 ERLÄUTERNDE ANGABEN

  • 76 Allgemeine Angaben
  • 79 Konsolidierungsgrundsätze
  • 81 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  • 88 Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

108 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

109 Bestätigungsvermerk

66 KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010

31.12. 2010 31.12. 2009
VERMÖGEN Erläuternde Angaben in t€ in t€
A. Langfristiges Vermögen
I.
Sachanlagen
(D.1.) 59.351,8 57.229,2
II. Immaterielle Vermögenswerte (D.1.) 897,4 533,9
III. Wertpapiere (D.2.) 105,6 102,6
IV. Joint Ventures (D.3.) 3.637,6 1.471,0
V. Forderungen (D.4.) 1.286,9 1.114,0
VI. Aktive latente Steuer (D.5.) 1.141,7 1.195,7
66.421,0 61.646,4
B. Kurzfristiges Vermögen
I.
Vorräte
(D.6.) 119.992,4 118.944,0
II. Fertigungsaufträge (D.7.) 50.569,1 40.690,5
III. Forderungen (D.8.) 54.109,1 78.588,5
IV. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel (D.9.) 10.540,5 6.928,8
235.211,1 245.151,8
Summe Vermögen 301.632,1 306.798,2
31.12. 2010 31.12. 2009
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN Erläuternde Angaben in t€ in t€
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
(D.10.) 13.600,0 13.600,0
II. Kapitalrücklagen (D.10.) 23.703,4 23.703,4
III. Andere Rücklagen (D.10.) 2.769,4 2.837,9
IV. Kumulierte Ergebnisse (D.10.) 71.136,5 44.909,4
Den Aktionären des Mutterunternehmens
zurechenbares Eigenkapital 111.209,3 85.050,7
V. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (D.11.) 18.122,3 14.798,6
129.331,6 99.849,3
B. Langfristige Schulden
I.
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D.12.) 11.616,8 12.549,2
II. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (D.13.) 3.097,4 1.957,0
III. Langfristige Rückstellungen (D.14.) 21.747,0 20.404,1
IV. Passive latente Steuer (D.5.) 820,7 1.906,5
37.281,9 36.816,8
C. Kurzfristige Schulden
I.
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D.15.) 25.174,3 36.296,6
II. Erhaltene Anzahlungen von Kunden 13.543,8 25.714,8
III. Lieferverbindlichkeiten (D.16.) 30.871,5 38.895,4
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (D.17.) 36.137,9 39.510,2
V. Steuerrückstellungen (D.18.) 2.309,6 1.445,2
VI. Sonstige Rückstellungen (D.18.) 26.981,5 28.269,9
135.018,6 170.132,1
Summe Eigenkapital und Schulden 301.632,1 306.798,2

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2010 67

2010 2009
Erläuternde Angaben in t€ in t€
1. Umsatzerlöse (D.19.) 595.687,0 541.808,2
2. Sonstige Erträge (D.20.) 5.369,8 3.662,0
3. Veränderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.021,5 14.979,9
4. Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen (D.6.) –394.248,1 –371.077,9
5. Personalaufwand (D.21.) –109.277,4 –99.614,7
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen –7.269,2 –6.536,7
7. Sonstige Aufwendungen (D.22.) –43.595,61) –53.812,12)
8. Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis an Joint Ventures 49.688,0 29.408,7
9. Finanzierungsaufwendungen (D.23.) –3.925,7 –4.598,9
10. Finanzerträge (D.24.) 1.131,6 1.661,0
11. Anteil am Ergebnis an Joint Ventures (D.3.) 2.198,8 –29,0
12. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 49.092,7 26.441,8
13. Ertragsteuern (D.25.) –9.103,1 –8.863,0
14. Periodenergebnis 39.989,6 17.578,8
davon entfallen auf:
– Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 8.322,5 7.714,5
– Aktionäre des Mutterunternehmens 31.667,1 9.864,3
Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien (D.34.) 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (D.34.) 4,66 € 1,45 €
Verwässertes Ergebnis je Aktie (D.34.) 4,66 € 1,45 €

1) Einschließlich 3,5 m€ Aufl ösung Rückstellung Kartellverfahren Deutschland (2010).

2) Einschließlich 15,0 m€ Dotierung Rückstellung Kartellverfahren Deutschland (2009).

2010 2009
DARSTELLUNG DES KONZERNGESAMTPERIODENERFOLGS in t€ in t€
Periodenergebnis 39.989,6 17.578,8
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 3.732,5 –635,8
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung Joint Ventures –32,3 0,0
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste –4,8 20,3
– darauf entfallende latente Steuern 1,2 –5,1
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Cashfl ow Hedge
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste –1.413,7 3.886,6
– darauf entfallende latente Steuern 353,4 –971,7
Realisierte Gewinne/Verluste –2.206,0 –1.444,6
– darauf entfallende latente Steuern 551,5 361,2
Sonstiges Ergebnis 981,8 1.210,9
Konzerngesamtperiodenerfolg nach Ertragsteuern 40.971,4 18.789,7
davon entfallen auf:
– Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 9.372,8 7.350,6
– Aktionäre des Mutterunternehmens 31.598,6 11.439,1

68 ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbar
Andere Rücklagen
Neu
2010 Grund- Kapital- Währungs- bewertungs- Hedging
in t€ kapital rücklage umrechnung rücklage Rücklage
Stand 01. 01. 2010 13.600,0 23.703,4 –1.247,1 3,4 4.081,6
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 2.649,9 –3,6 –2.714,8
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzerngesamt
periodenerfolg 0,0 0,0 2.649,9 –3,6 –2.714,8
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31. 12. 2010 13.600,0 23.703,4 1.402,8 –0,2 1.366,8
Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbar
Andere Rücklagen
Neu
2009 Grund- Kapital- Währungs- bewertungs- Hedging
in t€ kapital rücklage umrechnung rücklage Rücklage
Stand 01. 01. 2009 13.600,0 23.703,4 –975,2 –11,8 2.250,1
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 –271,9 15,2 1.831,5
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzerngesamt
periodenerfolg 0,0 0,0 –271,9 15,2 1.831,5
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31. 12. 2009 13.600,0 23.703,4 –1.247,1 3,4 4.081,6
Anteile ohne
Eigen beherrschenden Zwischen- Kumulierte
kapital Einfl uss summe Ergebnisse
99.849,3 14.798,6 85.050,7 44.909,4
981,8 1.050,3 –68,5 0,0
39.989,6 8.322,5 31.667,1 31.667,1
40.971,4 9.372,8 31.598,6 31.667,1
–11.489,1 –6.049,1 –5.440,0 –5.440,0
129.331,6 18.122,3 111.209,3 71.136,5
Anteile ohne
Kumulierte Zwischen- beherrschenden Eigen
Ergebnisse summe Einfl uss kapital
40.485,1 79.051,6 12.977,9 92.029,5
0,0 1.574,8 –363,9 1.210,9
9.864,3 9.864,3 7.714,5 17.578,8
9.864,3 11.439,1 7.350,6 18.789,7
–5.440,0 –5.440,0 –5.529,9 –10.969,9
44.909,4 85.050,7 14.798,6 99.849,3

70 KONZERNGELDFLUSSRECHNUNG

2010 2009
Erläuternde Angaben in t€ in t€
Ergebnis vor Ertragsteuern 49.092,7 26.441,8
+ Abschreibungen 7.269,2 6.536,7
Erträge aus der Aufl ösung von Investitionszuschüssen –98,2 –87,5
± Verluste/Gewinne aus Joint Ventures –2.198,8 29,0
± Aufwendungen/Erträge aus der Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten 1.124,2 –521,0
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren –111,7 –42,3
+ Zinsaufwendungen 2.861,2 3.494,1
Zinsertrag und Wertpapiererträge –1.131,6 –1.661,0
± Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung 1.719,0 –531,9
± Veränderung von Vorräten –1.048,4 –34.085,9
± Veränderung von Forderungen aus Leistungen und Auftragsfertigungen 11.589,5 –3.019,8
± Veränderung der sonstigen Forderungen –2.073,8 –1.657,5
± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/Erhaltenen Anzahlungen –20.194,9 3.850,0
± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten –1.975,3 9.709,0
± Veränderung von Rückstellungen
(ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) 54,5 17.355,5
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel 44.877,6 25.809,2
Gezahlte Zinsen
(D.26.)
–2.861,2 –3.449,5
+ Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge
(D.26.)
1.313,7 1.985,3
+ Erhaltene Ertragsteuern 0,0 0,0
Gezahlte Ertragsteuern –8.541,4 –6.827,0
Netto-Geldfl uss aus der operativen Tätigkeit 34.788,7 17.518,0
Auszahlungen aus der Gründung eines Joint Ventures
abzüglich erworbener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
und aus der Kapitalerhöhung am Joint Venture
(D.26.)
–0,1 –1.500,0
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren –8.947,1 –15.777,0
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren 329,6 307,6
Netto-Geldfl uss aus der Investitionstätigkeit –8.617,6 –16.969,4
Gezahlte Dividenden
(D.26.)
–5.440,0 –5.440,0
Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss –6.049,1 –5.529,9
+ Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 24.241,9 33.780,8
Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –36.296,6 –17.640,7
Netto-Geldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit –23.543,8 5.170,2
Netto-Veränderung der liquiden Mittel 2.627,3 5.718,8
+ Liquide Mittel am Beginn der Periode 6.928,8 1.199,8
± Anpassung aus der Währungsumrechnung 984,4 10,2
Liquide Mittel am Ende der Periode
(D.26.)
10.540,5 6.928,8

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN 71

2010 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2010 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung 31. 12. 2010
Kurzfristig
Personalrückstellungen 534,6 0,1 279,6 –338,2 –154,5 321,6
Gewährleistungen 7.917,7 232,0 8.955,7 –7.703,2 –446,6 8.955,6
Drohende Verluste 2.487,8 0,0 2.448,1 –2.267,6 –220,2 2.448,1
Ertragsteuern 1.445,2 64,9 2.265,5 –1.321,6 –144,4 2.309,6
Sonstige 17.329,8 25,8 3.086,8 –1.311,9 –3.874,3 15.256,21)
29.715,1 322,8 17.035,7 –12.942,5 –4.840,0 29.291,1
Langfristig
Rückstellung für Jubiläumsgelder 1.684,2 0,0 406,3 –134,8 –0,9 1.954,8
Übrige langfristige Rückstellungen 107,0 0,0 13,0 0,0 –4,1 115,9
1.791,2 0,0 419,3 –134,8 –5,0 2.070,7
31.506,3 322,8 17.455,0 –13.077,3 –4.845,0 31.361,8
2009 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2009 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung 31. 12. 2009
Kurzfristig
Personalrückstellungen 557,0 0,1 122,5 –31,2 –113,8 534,6
Gewährleistungen 6.937,4 –51,8 7.917,7 –6.562,2 –323,4 7.917,7
Drohende Verluste 1.276,0 0,0 2.487,8 –1.257,0 –19,0 2.487,8
Ertragsteuern 1.021,2 0,1 937,4 –513,5 0,0 1.445,2
Sonstige 2.141,4 –8,1 16.338,6 –1.084,7 –57,4 17.329,82)
11.933,0 –59,7 27.804,0 –9.448,6 –513,6 29.715,1
Langfristig
Rückstellung für Jubiläumsgelder 2.133,7 0,0 0,0 –449,5 0,0 1.684,2
Übrige langfristige Rückstellungen 148,0 0,0 0,0 0,0 –41,0 107,0
2.281,7 0,0 0,0 –449,5 –41,0 1.791,2
14.214,7 –59,7 27.804,0 –9.898,1 –554,6 31.506,3

1) Einschließlich 3,5 m€ Aufl ösung Rückstellung Kartellverfahren Deutschland (2010).

2) Einschließlich 15,0 m€ Dotierung Rückstellung Kartellverfahren Deutschland (2009).

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.14. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
2010 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2010 diff erenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. 12. 2010
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 3.299,2 137,4 90,2 0,0 0,0 3.526,8
b) Geschäfts- und Fabriksgebäude 43.724,6 1.693,6 1.790,1 86,5 214,3 47.336,1
c) Außenanlagen 3.895,9 0,0 188,2 63,6 0,0 4.020,5
d) Investitionen
in fremden Gebäuden 2.706,5 10,2 229,7 3,1 0,0 2.943,3
2. Unbebaute Grundstücke 2.273,1 0,0 385,9 0,0 0,0 2.659,0
3. Technische Anlagen und Maschinen 18.680,7 334,5 1.048,8 203,8 1.575,1 21.435,3
4. Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 33.010,4 275,0 4.273,2 1.256,7 17,7 36.319,6
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.814,7 0,0 216,3 0,0 –1.807,1 223,9
109.405,1 2.450,7 8.222,4 1.613,7 0,0 118.464,5
II. Immaterielle Vermögenswerte
Rechte 3.877,7 8,2 724,7 80,0 0,0 4.530,6
III. Wertpapiere 391,7 0,0 0,0 0,0 0,0 391,7
IV. Joint Ventures 1.471,0 –32,3 2.198,9 0,0 0,0 3.637,6
115.145,5 2.426,6 11.146,0 1.693,7 0,0 127.024,4
Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
2009 Stand Währungs- Stand
in t€ 01. 01. 2009 diff erenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. 12. 2009
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 2.983,3 –6,0 0,0 0,0 321,9 3.299,2
b) Geschäfts- und Fabriksgebäude 36.082,2 –130,6 5.915,2 17,2 1.875,0 43.724,6
c) Außenanlagen 3.442,7 0,0 576,8 123,6 0,0 3.895,9
d) Investitionen
in fremden Gebäuden 2.465,6 –3,0 275,3 31,4 0,0 2.706,5
2. Unbebaute Grundstücke 2.595,0 0,0 0,0 0,0 –321,9 2.273,1
3. Technische Anlagen und Maschinen 17.928,1 –67,1 1.681,0 881,3 20,0 18.680,7
4. Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 29.321,1 –20,4 5.032,8 1.342,9 19,8 33.010,4
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.917,6 0,0 1.811,9 0,0 –1.914,8 1.814,7
96.735,6 –227,1 15.293,0 2.396,4 0,0 109.405,1
II. Immaterielle Vermögenswerte
Rechte 3.876,2 –2,6 459,1 455,0 0,0 3.877,7
III. Wertpapiere 467,7 0,0 24,9 100,9 0,0 391,7
IV. Joint Ventures 2.770,0 0,0 1.500,0 2.799,0 0,0 1.471,0
103.849,5 –229,7 17.277,0 5.751,3 0,0 115.145,5
Netto-Buchwerte Kumulierte Abschreibung
Stand Stand Stand Währungs- Stand
31. 12. 2009 31. 12. 2010 31. 12. 2010 Abgänge Zugänge diff erenzen 01. 01. 2010
3.280,0 3.505,9 20,9 0,0 1,7 0,0 19,2
28.545,6 29.609,7 17.726,4 32,9 1.633,1 947,2 15.179,0
2.156,6 2.014,4 2.006,1 41,9 308,7 0,0 1.739,3
859,7 949,5 1.993,8 3,1 147,7 2,4 1.846,8
2.273,1 2.659,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
6.409,0 7.732,0 13.703,3 173,6 1.356,9 248,3 12.271,7
11.890,5 12.657,4 23.662,2 1.141,5 3.459,3 224,5 21.119,9
1.814,7 223,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
57.229,2 59.351,8 59.112,7 1.393,0 6.907,4 1.422,4 52.175,9
533,9 897,4 3.633,2 79,8 361,8 7,4 3.343,8
102,6 105,6 286,1 3,0 0,0 0,0 289,1
1.471,0 3.637,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
59.336,7 63.992,4 63.032,0 1.475,8 7.269,2 1.429,8 55.808,8
Netto-Buchwerte Kumulierte Abschreibung
Stand Stand Stand Währungs- Stand
31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2009 Abgänge Zugänge diff erenzen 01. 01. 2009
2.965,8 3.280,0 19,2 0,0 1,7 0,0 17,5
22.323,3 28.545,6 15.179,0 15,5 1.479,0 –43,4 13.758,9
1.881,6 2.156,6 1.739,3 121,5 299,7 0,0 1.561,1
768,1 859,7 1.846,8 30,0 180,2 –0,9 1.697,5
2.595,0 2.273,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
5.876,9 6.409,0 12.271,7 879,3 1.151,2 –51,4 12.051,2
19.171,2 –17,4 3.171,4 1.205,3 21.119,9 11.890,5 10.149,9
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.814,7 1.917,6
48.257,4 –113,1 6.283,2 2.251,6 52.175,9 57.229,2 48.478,2
3.547,8 –2,5 253,5 455,0 3.343,8 533,9 328,4
298,5 0,0 0,0 9,4 289,1 102,6 169,2
2.770,0 0,0 0,0 2.770,0 0,0 1.471,0 0,0
54.873,7 –115,6 6.536,7 5.486,0 55.808,8 59.336,7 48.975,8

GESCHÄFTSSEGMENTE FÜR 20101)

in t€ Österreich USA Deutschland
Außenumsatz 307.616,4 123.090,0 122.845,2
Innenumsatz 55.691,6 32.625,0 38.337,7
Umsatz gesamt 363.308,0 155.715,0 161.182,9
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis an Joint Ventures 33.682,2 15.245,0 4.840,6
Segmentvermögen 186.629,1 57.666,1 72.127,5
Segmentschulden 93.500,9 18.564,5 60.543,5
Investitionen 5.645,2 1.227,6 1.915,6
Abschreibung 5.053,5 699,1 1.121,6
Sonstige unbare Erträge/Aufwendungen 7.233,6 149,2 –6.106,5
Anteil am Ergebnis an Joint Ventures 2.198,8 0,0 0,0
Buchwert Joint Ventures 3.637,6 0,0 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 920 525 485

GESCHÄFTSSEGMENTE FÜR 20091)

in t€ Österreich USA Deutschland
Außenumsatz 297.501,7 115.920,6 93.407,2
Innenumsatz 42.751,9 28.207,6 23.920,3
Umsatz gesamt 340.253,6 144.128,2 117.327,5
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis an Joint Ventures 9.779,6 14.048,8 3.320,8
Segmentvermögen 200.947,1 49.401,0 59.957,1
Segmentschulden 115.873,1 13.639,6 47.055,1
Investitionen 13.034,8 567,3 1.649,5
Abschreibung 4.537,7 610,3 1.017,1
Sonstige unbare Erträge/Aufwendungen –15.939,1 –55,1 –909,0
Anteil am Ergebnis an Joint Ventures –29,0 0,0 0,0
Buchwert Joint Ventures 1.471,0 0,0 0,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 883 503 429

1) Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

2) Das operative Ergebnis (EBIT 2010) enthält eine Aufl ösung der Rückstellung des im ersten Quartal 2011 abgeschlossenen Kartellverfahrens in Deutschland in Höhe von 3,5 m€.

3) Das operative Ergebnis (EBIT 2009) enthält die Dotierung einer Rückstellung von 15,0 m€ aus dem im Jahr 2009 eröff neten Kartellverfahren in Deutschland.

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN Umsatz
in m€ 2010 2009
Fahrzeuge 423,8 377,0
Hubrettungsgeräte 65,7 70,4
Feuerlöschsysteme 18,9 16,2
Ausrüstung 57,1 51,6
Business Development 1,3 1,1
Service/Ersatzteile 26,6 22,9
Sonstige 2,3 2,6
Konsolidierung 0,0 0,0
Konzern 595,7 541,8
Konzern Konsolidierung Asien Schweiz Spanien
595.687,0 0,0 19.260,3 7.541,6 15.333,5
0,0 –127.241,0 117,3 47,0 422,4
595.687,0 –127.241,0 19.377,6 7.588,6 15.755,9
49.688,02) –7.179,3 1.942,2 590,0 567,3
286.206,7 –52.806,7 9.676,1 5.888,5 7.026,1
132.379,1 –52.023,6 1.723,1 3.262,1 6.808,6
8.947,1 0,0 100,9 54,0 3,8
7.269,2 0,0 194,1 161,5 39,4
1.266,7 0,0 –105,7 –4,0 100,1
2.198,8 0,0 0,0 0,0 0,0
3.637,6 0,0 0,0 0,0 0,0
2.014 0 49 18 17
Konzern Konsolidierung Asien Schweiz Spanien
541.808,2 0,0 15.311,5 9.075,1 10.592,1
0,0 –96.360,1 382,5 29,7 1.068,1
541.808,2 –96.360,1 15.694,0 9.104,8 11.660,2
29.408,73) 49,1 1.104,0 837,5 268,9
297.100,1 –34.872,1 9.295,7 5.059,5 7.311,8
154.751,4 –33.839,5 5.612,2 1.572,8 4.838,1
15.752,1 0,0 376,3 100,8 23,4
6.536,7 0,0 140,4 196,0 35,2
–16.927,1 0,0 –2,8 –47,2 26,1
–29,0 0,0 0,0 0,0 0,0
1.471,0 0,0 0,0 0,0 0,0
1.895 0 46 17 17
Segmentvermögen Investitionen
2010 2009 2010 2009
226,1 235,3 5,8 12,0
45,8 34,7 1,0 1,1
6,6 9,7 0,8 1,3
10,7 15,9 0,2 0,0
0,3 0,2 0,0 0,1
0,3 0,3 0,0 0,1
6,9 6,6 1,1 1,2
–10,5 –5,6 0,0 0,0
286,2 297,1 8,9 15,8

A. ALLGEMEINE ANGABEN

1. Informationen zum Unternehmen und Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen sowie die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften. Die Konzernzentrale befi ndet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert.

Der vorliegende Konzernabschluss der Rosenbauer International AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2010 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt, und wird voraussichtlich im April 2011 durch Übermittlung vom Vorstand an den Aufsichtsrat zur Veröff entlichung freigegeben.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (t€) aufgestellt, die Werte in den Erläuternden Angaben erfolgen in t€, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaff ungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Die Buchwerte der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die auf die abgesicherten Risiken zurückgeführt werden können, angepasst.

2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die im Jahr 2010 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Zusätzlich wurden im Konzern die folgenden neuen/überarbeiteten Standards angewandt.

Im Januar 2008 wurde IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) überarbeitet. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. Der Standard führt Änderungen in der bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken werden. Die Neuregelungen aus IFRS 3 werden sich auf künftige Erwerbe an Tochterunternehmen auswirken.

Der überarbeitete IAS 27 (Konzern- und Einzelabschlüsse) schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führt, als Transaktion mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner bilanziert wird. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem wurden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf Anteilseigner des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfl uss und die Bilanzierungsregelungen für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Die Neuregelungen aus IAS 27 (überarbeitet) werden sich auf künftige Erwerbe oder Verluste der Beherrschung an Tochterunternehmen und Transaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss auswirken.

IAS 39 (Finanzinstrumente – Ansatz und Bewertung) wurde im Juli 2008 überarbeitet. Diese Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Infl ationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind. Die erstmalige Anwendung dieses Standards hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in der Berichtsperiode oder in den Vergleichsperioden.

Die Interpretation IFRIC 17 (Sachdividenden an Eigentümer) wurde im November 2008 veröff entlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Sie enthält Leitlinien zur Bilanzierung von Sachausschüttungen an Eigentümer. Diese Interpretation stellt den Zeitpunkt der Erfassung einer Schuld klar, die Bemessung der Schuld und der betroff enen Vermögenswerte und den Zeitpunkt der Ausbuchung dieser Vermögenswerte und der angesetzten Schuld. Die Interpretation hat für den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG keine Relevanz.

Im November 2008 hat das IASB eine überarbeitete Fassung des IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards) veröff entlicht. Die überarbeitete Fassung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

IFRIC 18 (Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden) wurde im Januar 2009 veröff entlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Interpretation ist prospektiv anzuwenden. IFRIC 18 ist insbesondere für den Energiesektor von Bedeutung. IFRIC 18 stellt die Anforderungen von IFRS für Vereinbarungen klar, bei denen ein Unternehmen von einem Kunden ein Objekt, eine Anlage oder Betriebsmittel erhält, die das Unternehmen dann entweder dazu verwenden muss, den Kunden mit einem Leistungsnetz zu verbinden oder dem Kunden einen permanenten Zugang zur Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen zu gewähren. Die Interpretation hat für den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG keine Relevanz.

Die Änderungen von IFRIC 9 und IAS 39 wurden im März 2009 veröff entlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderungen verlangen von einem Unternehmen eine Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist, wenn ein Unternehmen einen hybriden fi nanziellen Vermögenswert aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente umgliedert. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der Rosenbauer International AG.

Die Änderungen zu IFRS 1 und IFRS 2 (anwendbar für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2010) sowie IFRS 5 aus Verbesserungen zu IFRS 2008 (anwendbar für Geschäftsjahre ab 1. Juli 2009) und Verbesserungen zu IFRS 2009 (überwiegend für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2010) haben für den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG keine Relevanz.

3. Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden durch neue Rechnungslegungsstandards

Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröff entlichung waren neben den vom Konzern bereits angewandten Standards und Interpretationen die folgenden Standards und Interpretationen bereits veröff entlicht, jedoch noch nicht verpfl ichtend anzuwenden. Der Konzern beabsichtigt, diese neuen oder geänderten Standards ab dem Zeitpunkt des angegebenen verpfl ichtenden Inkrafttretens anzuwenden.

Im Oktober 2009 wurde eine Änderung des IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung) herausgegeben. Damit wird neu geregelt, dass bestimmte Bezugsrechte sowie Optionen und Optionsscheine in einer anderen als der funktionalen Währung beim Emittenten, auf dessen Eigenkapitalinstrumente sich diese Rechte beziehen, bilanziell als Eigenkapital auszuweisen sind. Zuvor wurden solche Rechte als Verbindlichkeiten bilanziert. Die Änderung umfasst nur solche Bezugsrechte, bei denen die Anzahl der zu beziehenden Instrumente und der Fremdwährungsbetrag zuvor fi xiert sind und allen bisherigen Inhabern von Eigenkapitaltiteln derselben Klasse dieses Recht anteilig gewährt wird. Die Änderung gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen. Diese Änderung wird keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

IFRIC 19 (Tilgung fi nanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente) ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, anzuwenden. Die Interpretation stellt klar, dass die zur Tilgung einer fi nanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt eingestuft werden. Die ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Falls dieser nicht verlässlich ermittelt werden kann, ist der Bewertung der beizulegende Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit zugrunde zu legen. Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

Im November 2009 wurde die Änderung des IFRIC 14 (IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpfl ichtungen und ihre Wechselwirkung) verabschiedet. Der geänderte IFRIC 14 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Änderung enthält Leitlinien zur Bestimmung des erzielbaren Betrags eines Nettopensionsvermögenswerts. Die Änderung erlaubt es Unternehmen, die Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpfl ichtungen als einen Vermögenswert zu behandeln. Aus der Änderung werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG erwartet.

IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen) wurde im November 2009 überarbeitet. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, anzuwenden. Durch die Änderung wird die Defi nition von nahestehenden Unternehmen und Personen verdeutlicht, um die Feststellung solcher Beziehungen zu vereinfachen und Inkonsistenzen bei der Anwendung zu beseitigen. Der geänderte Standard führt eine teilweise Befreiung von den Angabepfl ichten für einer öff entlichen Stelle nahestehende Unternehmen ein. Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards) wurde im Januar 2010 um weitere Befreiungen erstmaliger Anwender ergänzt (anwendbar für Geschäftsjahre ab 1. Juli 2010 sowie 1. Juli 2011). Diese Änderungen sind für den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG ohne Relevanz.

Im Mai 2010 veröff entlichte das IASB Verbesserungen zu IFRS 2010, einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS. Die Änderungen sind nicht angewandt worden, da sie für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 bzw. 1. Januar 2011 be ginnen, anzuwenden sind. Die unten aufgeführten Änderungen könnten nach vernünftigem Ermessen potenzielle Auswirkungen auf den Konzern haben:

  • IFRS 3: Unternehmenszusammenschlüsse,
  • IFRS 7: Finanzinstrumente: Angaben,
  • IAS 1: Darstellung des Abschlusses und
  • IAS 27: Konzern- und Einzelabschlüsse.

Der Konzern erwartet jedoch derzeit aus der An wendung dieser Änderungen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzernabschlusses der Rosenbauer International AG.

Im Oktober 2010 veröff entlichte das IASB Änderungen an IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures). Diese Änderungen fordern zusätzliche Angaben zu Transaktionen zum Zwecke der Übertragung von Vermögenswerten einschließlich eines Einblicks in mögliche Auswirkungen der noch beim abgebenden Unternehmen verbliebenen Risiken. Außerdem werden zusätzliche Angaben gefordert, wenn ein unverhältnismäßig großer Anteil von Übertragungen rund um das Ende einer Berichtsperiode auftritt. Unternehmen haben die Änderungen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, verpfl ichtend anzuwenden. Die Übernahme in europäisches Recht steht noch aus. Die Auswirkungen der Änderung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden zur Zeit geprüft.

Im Dezember 2010 hat das IASB eine Änderung an IAS 12 (Income Taxes) veröff entlicht, durch die widerlegbar vermutet wird, dass der Buchwert eines Vermögenswerts im Normalfall durch Veräußerung realisiert wird und nicht durch Nutzung des Vermögenswerts. Diese Festlegung ist insbesondere in Ländern relevant, in denen unterschiedliche Ertragsteuersätze auf Gewinne aus Veräußerungen und beispielsweise auf laufende Mieteinnahmen anzuwenden sind. In diesem Zusammenhang wurde SIC 21 (Income Taxes – Recovery of Revalued Non-Depreciable Assets) in IAS 12 (Income Taxes) integriert – soweit er sich nicht auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bezog. Der geänderte Standard ist rückwirkend auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, anzuwenden. Die Übernahme in europäisches Recht durch die Europäische Union steht noch aus. Auswirkungen der Änderung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden nicht erwartet.

Im Oktober 2009 veröff entlichte das IASB IFRS 9 (Finanzinstrumente). In seiner veröff entlichten Fassung spiegelt der Standard die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wider und behandelt die Klassifi zierung und Bewertung fi nanzieller Vermögenswerte, wie diese in IAS 39 defi niert sind. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Darüber hinaus wurde im Oktober 2010 der zweite Teil der Phase 1 des Projekts abgeschlossen, in welchem die Klassifi zierung und Bewertung von fi nanziellen Verbindlichkeiten geregelt wird. Weiters wurde die Ausbuchung von Finanzinstrumenten bereits neu geregelt. In weiteren Phasen wird das IASB die Klassifi zierung und Bewertung von Sicherungsinstrumenten behandeln. Der Abschluss dieses Projekts wird für Anfang 2011 erwartet. Die Anwendung der ersten Phase von IFRS 9 wird Auswirkungen auf die Klassifi zierung und Bewertung von fi nanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben. Um ein umfassendes Bild potenzieller Auswirkungen darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese veröff entlicht sind, beurteilen.

B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

1. Konsolidierungskreis

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften (siehe Punkt D.32. "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen") angeführt.

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die Muttergesellschaft die Möglichkeit zur Beherrschung über die Finanzund Geschäftspolitik innehat. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn das Mutterunternehmen direkt – oder indirekt über Tochterunternehmen – über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt. Eine Beherrschung wird ebenfalls angenommen, wenn kraft einer mit anderen Anteilseignern abgeschlossenen Vereinbarung die Möglichkeit besteht, über mehr als die Hälfte der Stimmrechte zu verfügen.

Bei jenen Tochterunternehmen, über die die Rosenbauer International AG direkt oder indirekt nicht mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt, besteht eine vertraglich abgesicherte Beherrschungsmöglichkeit.

Dementsprechend sind neben dem Mutterunternehmen unter Anwendung von IAS 27 zwei inländische und 17 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen.

Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Möglichkeit zur Beherrschung über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft besteht. Alle einbezogenen Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert.

Ein Joint Venture ist eine vertragliche Vereinbarung, in der zwei oder mehrere Partner eine wirtschaftliche Tätigkeit durchführen, die einer gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Die Beteiligung wird nach der Equity-Methode bilanziert und im Zuge der Erstbewertung mit ihren Anschaff ungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil am Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten des Beteiligungsunternehmens wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Jahr 2010 erfolgte die erstmalige Einbeziehung des russischen Produktions-Joint-Ventures PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in den Konzernabschluss. Die Rosenbauer International AG ist mit 34 % beteiligt, die restlichen Anteile werden von zwei lokalen Partnern gehalten. Die Rosenbauer International AG hat als Gründungskapital 0,1 t€ in die neue Produktionsgesellschaft ein gebracht.

Nach der Equity-Methode wurde neben dem Produktions-Joint-Venture in Russland das gemeinsam 2009 mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründete Joint Venture in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.; Rosenbauer Anteil 50 %) bilanziert.

Vollkonsolidierte
Unternehmen
"At equity" konsolidierte
Unternehmen
2010 2009 2010 2009
Stand am 01. 01. 20 20 1 0
Akquisitionen 0 0 0 0
Gründungen 0 0 1 1
Abgänge 0 0 0 0
Fusionen 0 0 0 0
Stand am 31. 12. 20 20 2 1

2. Konsolidierungsmethoden

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaff ungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifi zierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und als Verwaltungskosten ausgewiesen.

Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung der identifi zierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam erfasst. Der Firmenwert aus einer Kaufpreisallokation wird nicht jährlich abgeschrieben, sondern jährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Zum 31. Dezember 2010 ist kein Firmenwert vorhanden. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden.

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist, da im Konzern sämtliche vorhandene Anteile ohne beherrschenden Einfl uss mit dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen angesetzt wurden (Partial Goodwill Methode). Anteile ohne beherrschenden Einfl uss werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Dabei wird die Diff erenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens mit vorhandenen Rücklagen verrechnet.

3. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung bilanzierenden Unternehmen werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bzw. die Aufwendungen und Erträge mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird im sonstigen Ergebnis mit den Konzernrücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurden Stichtagsumrechnungsdiff erenzen von 3.700,2 t€ (2009: –635,8 t€) im sonstigen Ergebnis eingestellt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
in € 31. 12. 2010 31. 12. 2009 31. 12. 2010 31. 12. 2009
100 US-Dollar 74,8223 69,4203 75,4902 71,6737
100 Schweizer Franken 79,9041 67,4082 72,5277 66,3148
100 Singapur-Dollar 58,2920 49,4805 55,3308 49,4275
100 Brunei-Dollar 58,2920 49,4805 55,3308 49,4275
100 Südafrikanische Rand 11,2625 9,3721 10,2819 8,6221
100 Russische Rubel 2,4429 2,4797

C. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen.

Vermögenswerte

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen oder dem niedrigeren erzielbaren Betrag. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt und erfolgen ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Vermögenswerte im betriebsbereiten Zustand befi nden. Die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten ergeben sich aus dem zum Erwerb oder Herstellung eines Vermögenswertes entrichteten Betrages an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder aus dem beizulegenden Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbes oder der Herstellung.

Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung:

Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten 3,00 % –10,00 %
Geschäftsgebäude 2,00 % – 4,00 %
Technische Anlagen und Maschinen 10,00 % – 25,00 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,00 % – 33,33 %

Die Restbuchwerte, Abschreibungsmethode und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Zum 31. Dezember 2010 sind wie im Vorjahr keine gemieteten Sachanlagen, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an einem Vermögenswert ergeben, übertragen wurden (Finanzierungsleasing) sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, vorhanden. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Im Konzernabschluss werden Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifi zierte Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde, aktiviert. Seit dem 1. Januar 2009 wurden keine wesentlichen Bauprojekte begonnen. Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit Bauprojekten, die vor dem 1. Januar 2009 begonnen wurden, werden im Konzernabschluss weiterhin als Aufwand erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 25,0 % und 33,3 %. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich zum 31. Dezember einem Wertminderungstest unterzogen. Die Überprüfung wird in Abhängigkeit des Einzelfalls für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit durchgeführt. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.

Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 (Intangible Assets) nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein (2010: 9.700,2 t€; 2009: 9.212,0 t€). Entwicklungskosten werden nur insoweit aktiviert, als die notwendigen Voraussetzungen gemäß IAS 38 gegeben sind. Zum 31. Dezember 2010 bestehen keine aktivierten Entwicklungskosten (2009: 0,0 t€).

Treten bei nicht fi nanziellen Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegt der erzielbare Betrag – dieser entspricht dem höheren Betrag aus dem Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse ("Value in use") oder dem Nettoveräußerungspreis ("Net selling price") – unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Wenn die Gründe für eine im Vorjahr durchgeführte Wertminderung entfallen, wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert nicht ermittelt werden, so wird der Vermögenswert im Rahmen einer Cash Generating Unit (CGU) einbezogen und einem Wertminderungstest unterzogen, wobei in der Regel der Nutzungswert als erzielbarer Betrag herangezogen wird. Im Rosenbauer Konzern bilden die rechtlich selbständigen Unternehmenseinheiten jeweils eine CGU.

Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Jahresergebnis erfasst.

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaff ungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Diff erenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashfl ows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Eff ektivzinssatz des fi nanziellen Vermögenswertes (das heißt, dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Eff ektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten fi nanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe fi nanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofi len zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.

Ein fi nanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines fi nanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher fi nanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • a) Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • b) Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus fi nanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpfl ichtung zur sofortigen Zahlung der Cashfl ows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("Pass through arrangement").
  • c) Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaff ungskosten unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind. Forderungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Derivative Finanzinstrumente werden in der Regel unter Anwendung der Hedge-Accounting-Bestimmungen des IAS 39 (Financial Instruments) im sonstigen Ergebnis mit dem Zeitwert erfasst, wenn die Finanzinstrumente in Zusammenhang mit einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten während des Geschäftsjahres, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllen und der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Ausbuchung erfolgt mit dem Verlust der Verfügungsmacht. Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert zum Abschlussstichtag werden unter den kurzfristigen Forderungen, solche mit negativem beizulegenden Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente werden unter Punkt D.29. "Risikomanagement" näher erläutert.

Wertpapiere werden der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Beim Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn ein zur Veräußerung gehaltener fi nanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Die Bewertung der Lieferforderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten. Wertminderungen werden bei Vorliegen objektiver Hinweise in Übereinstimmung mit IAS 39 berücksichtigt. Wertminderungen werden ausgebucht, wenn die zugrundeliegenden Forderungen als uneinbringlich eingestuft werden. Sonstige Forderungen werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet. Diese beinhalten jedoch neben anderen sonstigen Forderungen sowohl derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung als auch derivative Finanzinstrumente, für die das Hedge-Accounting nicht anwendbar ist.

Die unter dem Posten "Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel" ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, werden zum Tageswert am Bilanzstichtag bewertet.

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt.

Latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Unterschiede zwischen dem Wert in der IFRS-Konzernbilanz und dem steuerlichen Wert zu bilanzieren. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der "Balance sheet liability method". Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, mit Ausnahme der passiven latenten Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Jahresergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinfl usst.

Weiters werden keine passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Diff erenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden, sind nicht in der Gewinnund Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird.

Der Berechnung der latenten und tatsächlichen Steuern werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Die Vorräte werden mit den Anschaff ungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Nettoveräußerungswert (Marktpreis) am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteiligen Gemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

Fertigungsaufträge, bei denen die Voraussetzung für eine zuverlässige Gewinnschätzung gegeben ist, werden zu anteiligen Verkaufspreisen ("Percentage of completion method") bewertet. Dabei erfolgt die Abschätzung des Leistungsfortschrittes nach dem Verhältnis der angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten ("Cost to cost"). Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten

zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Schulden

a) PENSIONEN UND ANDERE LEISTUNGEN NACH BEENDIGUNG DES ARBEITSVERHÄLTNISSES

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften mit Eintrittsdatum bis 31. Dezember 2002 im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 4,5 % p.a. (2009: 5,5 % p.a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p.a. (2009: 4,0 % p.a.) ermittelt. Wenn der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 % des Barwertes der leistungsorientierten Verpfl ichtung übersteigt (Korridormethode), erfolgt für diesen Teil eine über die durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Leistungsplan erfass ten Arbeitnehmer verteilte erfolgswirksame Erfassung.

Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplanes unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen.

Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die jährliche Rate für vorzeitige Beendigungen des Dienstverhältnisses mit Abfertigungsanspruch mit 1,5 % angesetzt. Die Berechnung basiert auf dem individuellen Pensionsantrittsalter gemäß der österreichischen Pensionsreform unter Berücksichtigung der schrittweisen Annäherung an das Pensionsantrittsalter.

Weiters wurden Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Den Leistungsverpfl ichtungen stehen entsprechende, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte Rückstellungen gegenüber. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (DBO) am Bilanzstichtag, angepasst um kumulierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand.

Bei bestehenden Pensionszusagen, die im Rahmen von Betriebsvereinbarungen festgelegt wurden, richtet sich der Leistungsumfang nach den anrechnungsfähigen Dienstjahren in Form eines Fixbetrages pro Jahr. Dieser Fixbetrag wird auf Basis des rentenfähigen Individualeinkommens bei Pensionseintritt modifi ziert. Laufende Renten unterliegen zur Wertsicherung regelmäßigen Anpassungsprüfungen. Laufende Pensionen kommen vierzehnmal jährlich zur Auszahlung.

Der Ermittlung der Pensionsverpfl ichtung werden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz Bezugserhöhung Pensionserhöhung
2010 2009 2010 2009 2010 2009
Österreich 4,5 % 5,5 % 4,0 % 4,0 % 3,5 % 3,5 %
Deutschland 4,5 % 5,5 % 1,5 % 1,5 % 1,5 % 1,5 %

Neben dem leistungsorientierten System gibt es für Dienstnehmer in Österreich, die ab dem 1. Januar 2003 eingetreten sind, einen beitragsorientierten Versorgungsplan. In eine Mitarbeitervorsorgekasse ist ein gesetzlich vorgeschriebener Betrag in Höhe von 1,53 % der Bruttogehaltssumme zu entrichten, der im Personalaufwand erfasst wird. In Deutschland wurden Beiträge in Höhe von 1.745,0 t€ (2009: 1.444,1 t€) in das deutsche Rentenversicherungssystem eingezahlt, das einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen bestehen, ergibt sich gleich wie in Österreich kein Rückstellungsbedarf. Details sind den Ausführungen in den Erläuternden Angaben, Punkt D.21. "Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer", zu entnehmen.

b) ANDERE LANGFRISTIGE/KURZFRISTIGE SCHULDEN

Die übrigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpfl ichtungen aus vergangenen Ereignissen und werden mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufl uss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseff ekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifi schen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Jubiläen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 4,5 % p.a. (2009: 5,5 % p.a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p.a. (2009: 4,0 % p.a.) ermittelt. Weiters wurden gleich wie im Vorjahr Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die jährliche Rate für vorzeitige Beendigungen des Dienstverhältnisses mit 1,5 % (2009: 1,5 %) angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit den Anschaff ungskosten (entsprechen dem Fair Value) angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Eine fi nanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrundeliegende Verpfl ichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende fi nanzielle Verbindlichkeit durch eine andere fi nanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Diff erenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Zuwendungen der öff entlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Konzernbilanz als passivischer Abgrenzungsposten dargestellt. Der passivische Abgrenzungsposten wird über die erwartete Nutzungsdauer des betreff enden Vermögenswertes in gleichen jährlichen Raten erfolgswirksam aufgelöst. Weitere Details sind dem Punkt D.1. sowie dem Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

Für langfristige Mittel, die von Forschungsförderungsfonds zur Verfügung gestellt wurden und eine Zinsbegünstigung enthalten, wird der Zinsvorteil quantifi ziert, indem der erhaltene und abgezinste Betrag gegenüber gestellt werden.

Fremdwährungsumrechnung

Monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaff ungskostenprinzip bilanziert wurden, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist. Die Währungsdiff erenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdiff erenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

Ertragsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Eff ektivverzinsung des Vermögenswerts realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen. Erträge aus Mietverhältnissen werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. Bei langfristigen Aufträgen, die sich über den Bilanzstichtag erstrecken, erfolgt die Ertragsrealisierung gemäß Leistungsfortschritt ("Percentage of completion method").

Schätzungen

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroff en werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpfl ichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, die ein signifi kantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden erläutert.

Bei den Forderungen sind Annahmen über die Ausfallswahrscheinlichkeit notwendig. Details zu den Forderungen sind der Aufstellung unter Punkt D.4. "Langfristige Forderungen" und Punkt D.8. "Kurzfristige Forderungen" zu entnehmen.

Der rückgestellte Betrag der Gewährleistungsrückstellungen ist der Barwert der auf Basis von Erfahrungswerten durchgeführten bestmöglichen Schätzung dieser Kosten (2010: 8.955,6 t€; 2009: 7.917,7 t€).

2009 wurde als Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens eine Rückstellung von 15,0 m€ gebildet. Im Berichtsjahr ist aus der Aufl ösung der Kartellrückstellung von 3,5 m€ ein positiver Eff ekt zu verzeichnen. Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im ersten Quartal 2011 abgeschlossen. Das gegen die beiden involvierten Gesellschaften Rosenbauer International AG und Rosen bauer Feuerwehrtechnik GmbH verhängte Bußgeld beträgt 10,5 m€. Zuzüglich Rechts- und Nebenkosten wird von einem Gesamterfordernis in Höhe von 11,5 m€ ausgegangen, was zu der oben angeführten Teilaufl ösung der Kartellrückstellung geführt hat.

Bei den Personalrückstellungen bedient sich der Rosenbauer Konzern versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie Erhöhungen bezüglich der Bezüge und Pensionen. Der Abzinsungssatz orientiert sich an erstklassigen Industrieobligationen. Die bilanzierte Rückstellung zum 31. Dezember 2010 beträgt bei den Abfertigungen 15.087,2 t€ (2009: 13.989,3 t€) und bei den Pensionen 4.589,1 t€ (2009: 4.623,6 t€), der Barwert der Verpfl ichtung zum 31. Dezember 2010 beträgt bei den Abfertigungen 16.525,7 t€ (2009: 15.466,3 t€) und bei den Pensionen 4.950,0 t€ (2009: 4.666,2 t€). Die Verringerung des Abzinsungssatzes von 4,5 % auf 4,0 % würde einen Barwert der Verpfl ichtung bei den Abfertigungen von 17.349,8 t€ und bei den Pensionen von 5.249,1 t€ ergeben. Die Erhöhung des Abzinsungssatzes von 4,5 % auf 5,0 % würde einen Barwert der Verpfl ichtung bei den Abfertigungen von 15.765,6 t€ und bei den Pensionen von 4.683,5 t€ ergeben.

Weiterführende Informationen zu den Personalrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Berechnungen unter Punkt D.14. "Langfristige Rückstellungen" zu entnehmen.

Als Basis für die Aktivierung von aktiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der von den Tochtergesellschaften erstellten Businesspläne Steuerplanungsrechnungen herangezogen. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verbraucht, erfolgt keine Aktivierung dieses Verlustvortrages. Aktive latente Steuern im Ausmaß von 404,9 t€ (2009: 929,7 t€) für Verlustvorträge wurden nicht angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert ist.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroff en und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ UND ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung ist im Konzernanlagenspiegel auf den Seiten 72 bis 73 dargestellt. Die Sachanlagen enthalten wie im Vorjahr keine gemieteten Anlagegüter und keine als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien.

Die zukünftigen Aufwendungen aus Operating-Lease-Verträgen, die ausschließlich die Sachanlagen betreff en, stellen sich wie folgt dar:

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Bis zu 1 Jahr 1.721,6 1.306,1
Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 4.941,0 4.714,6
Länger als 5 Jahre 641,7 883,8

Zahlungen aus Operating-Lease-Verträgen, die im Periodenergebnis enthalten sind, betrugen 1.694,6 t€ (2009: 1.401,5 t€). Bei den Operating-Lease-Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietvereinbarungen von Liegenschaften und Maschinen.

Zum 31. Dezember 2010 bestanden im Konzern vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 711,2 t€ (2009: 535,4 t€). Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen (2009: 0,0 t€). Es erfolgten keine Zuschreibungen (2009: 0,0 t€).

Für Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden Zuwendungen der öff entlichen Hand gewährt. Zum 31. Dezember 2010 ist als Passivposten ein Zuschuss von 46,5 t€ (2009: 144,7 t€) eingestellt, der in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ist. Die Zuschüsse sind nicht rückzahlbar.

Anlagen in Bau in Höhe von 223,9 t€ (2009: 1.814,7 t€) sind im Konzernanlagenspiegel auf den Seiten 72 bis 73 ausgewiesen.

2010 wurden keine Sachanlagen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2009: 0,0 t€). Es bestehen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten.

In den immateriellen Vermögenswerten sind in Höhe von 897,4 t€ (2009: 533,9 t€) Software-Lizenzen und Rechte enthalten. Die Abschreibung des laufenden Geschäftsjahres betrug 361,8 t€ (2009: 253,5 t€). Zum 31. Dezember 2010 waren wie im Vorjahr im Konzern keine Firmenwerte vorhanden.

2. Wertpapiere

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Wertpapiere in Höhe von 105,6 t€ (2009: 102,6 t€) sind der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Bei den Wertpapieren handelt es sich um fi x verzinste Banken- und Unternehmensanleihen.

3. Joint Venture

Nach der Equity-Methode wurden das mit russischen Partnern gegründete Produktions-Joint-Venture in Russland (PA "Firefi ghting special technics" LLC.; Rosenbauer Anteil 34 %) sowie das gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründete Joint Venture in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.; Rosenbauer Anteil 50 %) bilanziert. Die beiden nachfolgenden Tabellen enthalten zusammengefasst die Finanzinformationen über diese Beteiligungen.

Entwicklung des Beteiligungsansatzes des Joint Ventures in Russland:

in t€ 2010
Stand am 01. 01. 0,0
Kapitaleinzahlung 0,1
Anteil am Gewinn/Verlust 2.172,3
Währungsdiff erenzen –32,3
Stand am 31. 12. 2.140,1

Entwicklung des Beteiligungsansatzes des Joint Ventures in Spanien:

in t€ 2010 2009
Stand am 01. 01. 1.471,0 0,0
Kapitaleinzahlung 0,0 1.500,0
Anteil am Gewinn/Verlust 26,5 –29,0
Stand am 31. 12. 1.497,5 1.471,0

Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten und Schulden sowie Erlösen und Aufwendungen des Joint Ventures in Russland:

in t€ 2010
Langfristige Vermögenswerte 49,8
Kurzfristige Vermögenswerte 5.780,0
Langfristige Schulden 0,0
Kurzfristige Schulden 3.689,7
Erlöse 15.324,5
Aufwendungen 13.152,2

Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten und Schulden sowie Erlösen und Aufwendungen des Joint Ventures in Spanien:

in t€ 2010 2009
Langfristige Vermögenswerte 2.029,5 675,1
Kurzfristige Vermögenswerte 2.449,5 1.823,9
Langfristige Schulden 2.000,0 0,0
Kurzfristige Schulden 981,5 1.028,0
Erlöse 1.036,0 932,0
Aufwendungen 1.009,5 961,0

4. Langfristige Forderungen

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Sonstige Forderungen 1.286,9 1.114,0

Die sonstigen Forderungen mit einer Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren betrugen 2010 1.286,9 t€ (2009: 1.114,0 t€). Mit einer Laufzeit von über fünf Jahren sind 2010 keine langfristigen Forderungen vorhanden (2009: 0,0 t€).

5. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Konzernbilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

2010
Latente Steuer
2009
Latente Steuer
in t€ aktiv passiv aktiv passiv
Off ene Siebtelabschreibungen gem. § 12 (3) KStG 520,8 0,0 618,5 0,0
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgsneutral) 238,4 693,8 288,0 1.648,6
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgswirksam) 259,7 188,5 202,3 411,6
Bewertungsunterschiede der Forderungen 45,5 43,2 88,8 40,9
Gewinnrealisierung durch Fertigungsaufträge 0,0 1.363,7 0,0 1.675,1
Steuerliche Sonderabschreibung 14,0 630,9 43,7 481,2
Bewertungsunterschiede der
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.113,3 67,6 2.367,5 0,0
Sonstige 219,4 102,4 153,4 215,6
Aktive/passive Steuerabgrenzung 3.411,1 3.090,1 3.762,2 4.473,0
Saldierung aktiver und
passiver Steuerabgrenzungen –2.269,4 –2.269,4 –2.566,5 –2.566,5
1.141,7 820,7 1.195,7 1.906,5

Aktive latente Steuern im Ausmaß von 404,9 t€ (2009: 929,7 t€) für Verlustvorträge wurden nicht angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert ist.

6. Vorräte

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e 37.705,3 35.167,0
Fahrgestelle 19.963,3 33.216,6
Unfertige Erzeugnisse 30.729,3 26.958,4
Fertige Erzeugnisse und Waren 20.316,7 16.888,6
Waren unterwegs 6.495,4 5.074,5
Geleistete Anzahlungen 4.782,4 1.638,9
119.992,4 118.944,0

Die Vorräte enthalten kumulierte Wertminderungen in Höhe von 5.769,3 t€ (2009: 5.757,3 t€). Der Betrag an Wertminderungen des laufenden Jahres ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 1.736,8 t€ (2009: 1.868,7 t€) im Materialaufwand enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr gab es keine Wertaufholungen (2009: 0,0 t€). Auch wurden keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet. Der Bilanzwert der Vorräte entspricht dem niedrigeren Wert aus Anschaff ungs-/ Herstellungskosten und Nettoveräußerungspreis.

7. Fertigungsaufträge

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Fertigungsaufträge
– bis zum Stichtag angefallene Kosten 51.205,3 41.414,4
– bis zum Stichtag angefallene Gewinne 6.601,4 7.893,0
– hierauf erhaltene Anzahlungen –7.237,6 –8.616,9
50.569,1 40.690,5

Die Fertigungsaufträge enthalten dem Anarbeitungsgrad entsprechend Fahrzeugaufbauten und Fahrgestelle. Alle Fertigungsaufträge haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 57.806,7 t€ (2009: 49.307,4 t€) enthalten.

8. Kurzfristige Forderungen

54.109,1 78.588,5
3.918,7 2.729,0
3.273,3 2.689,6
3.441,8 8.226,4
43.475,3 64.943,5
31. 12. 2010 31. 12. 2009

Zum 31. Dezember 2010 betrug der Stand an aufgelaufenen Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf sonstige Forderungen 1.923,4 t€ (2009: 808,8 t€). Die Wertminderungen des laufenden Jahres werden in Höhe von 1.372,0 t€ (2009: 438,0 t€) in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Einzelwertberichtigungen.

Die Wertberichtigungen der Forderungen beziehen sich ausschließlich auf die im Rahmen der kurzfristigen Forderungen erfassten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Bei den übrigen Finanzinstrumenten sind keine Wertminderungen eingetreten.

Stand der Wertberichtigungen am 31. 12. 1.923,4 808,8
Aufl ösungen –245,0 –214,1
Verbrauch –12,4 –371,1
Zuführungen 1.372,0 438,0
Stand der Wertberichtigungen am 01. 01. 808,8 956,0
in t€ 2010 2009

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen dargestellt:

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Aufwendungen für die Ausbuchung von Forderungen 25,6 74,3

9. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 10.540,5 6.928,8

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

10. Eigenkapital

Die 18. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG hat am 21. Mai 2010 der vorgeschlagenen Dividende von 0,8 € je Aktie zugestimmt. Weiters erfolgte die Beschlussfassung über die Änderung der Satzung, insbesondere zur Anpassung der Satzung an geänderte gesetzliche Bestimmungen durch das Aktienrechts-Änderungsgesetz 2009.

Die Kapitalrücklage stammt aus den im Jahr 1994 über die Wiener Börse ausgegebenen jungen Aktien und stellt eine gebundene Kapitalrücklage dar, die nicht zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

In der Position "Andere Rücklagen" sind der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung, die Neubewertungsrücklage sowie die Hedging-Rücklage enthalten. Der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung enthält die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung. Darüber hinaus sind in dieser Position Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die Veränderung der Hedging-Rücklage ergibt sich aus der Bewertung von Devisentermingeschäften unter Zugrundelegung von IAS 39.

Details zu den Rücklagen sind der "Entwicklung des Eigenkapitals" auf den Seiten 68 bis 69 zu entnehmen.

11. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss bestehen bei folgenden Tochtergesellschaften:

2010 2009
Rosenbauer Española S.A., Spanien, Madrid 37,89 % 37,89 %
Rosenbauer America LLC., USA, South Dakota 50,00 % 50,00 %
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei 20,00 % 20,00 %

An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2010 6.049,1 t€ (2009: 5.529,9 t€) ausgeschüttet.

12. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Bankverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Forschungsförderungsfonds mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Forschungsförderungsfonds 11.616,8 12.549,2

13. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.097,4 1.957,0

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten für das Jahr 2010 handelt es sich im Wesentlichen um Exportfi nanzierungsverbindlichkeiten.

14. Langfristige Rückstellungen

a) ABFERTIGUNGSRÜCKSTELLUNGEN

Details zu den Abfertigungsrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen. Die Überleitung der Barwerte zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Abfertigungsrückstellungen lässt sich wie folgt darstellen:

in t€ 2010 2009
Barwert der Verpfl ichtung 16.525,7 15.466,3
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 1.438,5 1.477,0
Rückstellung zum 31. 12. 15.087,2 13.989,3
in t€ 2010 2009
Rückstellung zum 01. 01. 13.989,3 13.501,8
Dienstzeitaufwand 694,4 615,6
Zinsaufwand 816,3 851,0
Erfasste versicherungsmathematische Verluste 6,0 3,1
Laufende Zahlungen –418,8 –982,2
Rückstellung zum 31. 12. 15.087,2 13.989,3

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr und die vorangegangenen Geschäftsjahre stellt sich wie folgt dar:

in t€ 2010 2009 2008 2007 2006
Barwert der Verpfl ichtung
zum 31. 12. 16.525,7 15.466,3 14.140,1 14.350,2 13.398,2

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des Barwertes der Verpfl ichtungen betrugen 2010 +5,0 % (2009: –1,2 %; 2008: –3,9 %; 2007: –3,0 %; 2006: –5,6 %).

b) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Details zu den Pensionsrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen. Die Überleitung der Barwerte zu den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen lässt sich wie folgt darstellen:

in t€ 2010 2009
Barwert der Verpfl ichtung 4.950,0 4.666,2
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 360,9 42,6
Rückstellung zum 31. 12. 4.589,1 4.623,6
in t€ 2010 2009
Rückstellung zum 01. 01. 4.623,6 4.623,2
Dienstzeitaufwand 27,5 28,7
Zinsaufwand 248,2 253,8
Erfasste versicherungsmathematische Gewinne 0,0 –3,0
Laufende Zahlungen –310,2 –279,1
Rückstellung zum 31. 12. 4.589,1 4.623,6

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr und die vorangegangenen Geschäftsjahre stellt sich wie folgt dar:

in t€ 2010 2009 2008 2007 2006
Barwert der Verpfl ichtung
zum 31. 12. 4.950,0 4.666,2 4.375,3 4.834,8 4.979,1

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des Barwertes der Verpfl ichtungen betrugen 2010 –3,8 % (2009: 0,6 %; 2008: 0,4 %, 2007: 0,0 %; 2006: 4,8 %).

c) ÜBRIGE LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

in t€ 31.12.2010 31.12.2009
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 1.954,8 1.684,2
Übrige langfristige Rückstellungen 115,9 107,0
2.070,7 1.791,2

Die Veränderung der unter Buchstabe c) angeführten langfristigen Rückstellungen für das Jahr 2010 ist der "Entwicklung der Rückstellungen" auf Seite 71 zu entnehmen.

15. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten beinhalten neben Produktions- und Investitionskrediten auch die laufenden Kontokorrentüberziehungen zum 31. Dezember des jeweiligen Bilanzstichtages. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

16. Lieferverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 30.871,5 t€ (2009: 38.895,4 t€) sind innerhalb eines Jahres fällig.

17. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

32.980,7
1.860,7 1.901,4
1.199,6 1.071,5
3.898,6 3.556,6
31. 12. 2010 31. 12. 2009
29.179,0

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im überwiegenden Ausmaß Provisionsverpfl ichtungen der international ansässigen Handelsvertretungen sowie Personalverpfl ichtungen.

18. Sonstige Rückstellungen

2009 wurde als Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens eine Rückstellung von 15,0 m€ gebildet. Im Berichtsjahr ist aus der Aufl ösung der Kartellrückstellung von 3,5 m€ ein positiver Eff ekt zu verzeichnen. Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im ersten Quartal 2011 abgeschlossen. Das gegen die beiden involvierten Gesellschaften Rosenbauer International AG und Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH verhängte Bußgeld beträgt 10,5 m€. Zuzüglich Rechts- und Nebenkosten wird von einem Gesamterfordernis in Höhe von 11,5 m€ ausgegangen, was zu der oben angeführten Teilaufl ösung der Kartellrückstellung geführt hat.

Weiters enthalten die sonstigen Rückstellungen Vorsorgen für Gewährleistungen und Risiken im Absatzbereich sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich.

Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen für das Jahr 2010 sind der "Entwicklung der Rückstellungen" auf Seite 71 zu entnehmen.

19. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreff en im Wesentlichen Erlöse aus der Auftragsfertigung. Bezüglich der Zusammensetzung der Umsatzerlöse verweisen wir auf die Angaben zu den Produktsegmenten sowie zur Segmentberichterstattung auf den Seiten 74 bis 75.

20. Sonstige Erträge

in t€ 2010 2009
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 111,7 42,3
Aktivierte Eigenleistungen 24,9 48,2
Kostenweiterbelastungen an Dritte 937,3 1.274,0
Staatliche Zuschüsse 733,2 475,3
Erträge aus Mieten und Versicherungen 485,4 642,6
Kursgewinne 1.232,0 125,9
Übrige Erträge 1.845,3 1.053,7
5.369,8 3.662,0

In den übrigen Erträgen sind insbesondere Lizenzeinnahmen, Aufl ösungen von Wertberichtigungen sowie Aufl ösungen von Investitionszuschüssen enthalten.

21. Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer

in t€ 2010 2009
Löhne 43.700,3 40.830,0
Gehälter 44.907,7 39.793,6
Aufwendungen für Abfertigungen und für Altersversorgung 1.395,9 1.128,4
Aufwendungen für die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse 275,7 235,5
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pfl ichtbeiträge 17.259,9 15.992,1
Sonstige Sozialaufwendungen 1.737,9 1.635,1
109.277,4 99.614,7

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer

2.014 1.895
Lehrlinge 108 102
Angestellte 723 687
Arbeiter 1.183 1.106
2010 2009

22. Sonstige Aufwendungen

in t€ 2010 2009
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 544,8 376,3
Verwaltungsaufwand 23.206,4 38.382,3
Vertriebsaufwand 19.844,4 15.053,5
43.595,6 53.812,1

Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen für Instandhaltungen, Rechts,- Prüfungs- und Beratungskosten, fremde Dienstleistungen, Aufwendungen für Veranstaltungen, Mieten und Pachten sowie die Kosten der Marketing- und Vertriebsabteilung.

2009 wurde als Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens eine Rückstellung von 15,0 m€ gebildet, die im Verwaltungsaufwand enthalten war. Im Berichtsjahr ist aus der Aufl ösung der Kartellrückstellung von 3,5 m€ ein positiver Eff ekt zu verzeichnen. Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im ersten Quartal 2011 abgeschlossen. Das gegen die beiden involvierten Gesellschaften Rosenbauer International AG und Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH verhängte Bußgeld beträgt 10,5 m€. Zuzüglich Rechts- und Nebenkosten wird von einem Gesamterfordernis in Höhe von 11,5 m€ ausgegangen, was zu der oben angeführten Teilaufl ösung der Kartellrückstellung geführt hat, die 2010 ebenfalls im Verwaltungsaufwand enthalten ist. Die in 2010 erfolgswirksam im Aufwand erfassten Währungsdiff erenzen betragen 0,0 t€ (2009: 417,6 t€).

23. Finanzierungsaufwendungen

3.925,7 4.598,9
Zinsen auf langfristige Personalrückstellungen 1.064,5 1.104,8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.861,2 3.494,1
in t€ 2010 2009

In der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 709,4 t€ enthalten (2009: 547,1 t€).

24. Finanzerträge

in t€ 2010 2009
Wertpapiererträge 7,8 9,2
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.123,8 1.651,8
1.131,6 1.661,0

In der Position "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 276,1 t€ enthalten (2009: 766,4 t€).

25. Ertragsteuern

9.103,1 8.863,0
Veränderung latenter Ertragsteuern –127,9 1.224,6
Aufwand für laufende Ertragsteuern 9.231,0 7.638,4
in t€ 2010 2009

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem sich rechnerisch ergebenden Ertragsteueraufwand und dem eff ektiven Steueraufwand im Konzern wird in nachstehender Tabelle dargestellt.

in t€ 2010 2009
Gewinn vor Ertragsteuern 49.092,7 26.441,8
davon 25 % (2009: 25 %) rechnerischer Ertragsteueraufwand 12.273,2 6.610,5
Steuerentlastung Personengesellschaften1) –2.434,1 –2.452,1
Eff ekt unterschiedlicher Steuersätze 1.738,3 1.569,3
Permanente Diff erenzen2) –1.835,2 3.449,2
Auswirkung Steuersatzänderung 0,0 0,1
Verbrauch nicht berücksichtigter Verlustvorträge –589,3 –368,9
Steuern aus Vorjahren, Quellensteuern, Mindeststeuern –49,8 54,9
Eff ektiver Steuerertrag (–)/-aufwand (+) 9.103,1 8.863,0

1) Steuern, die auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss entfallen.

2) 2010: hauptsächlich resultierend aus steuerlich neutraler Aufl ösung Rückstellung Kartellverfahren und Steuerentlastung durch Joint Venture Russland;

2009: hauptsächlich resultierend aus steuerlich nicht abzugsfähiger Dotierung Rückstellung Kartellverfahren.

26. Konzerngeldfl ussrechnung

Die Darstellung der Konzerngeldfl ussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und Zinsauszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Rahmen der Investitionsund Finanzierungstätigkeit gab es keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen Transaktionen.

Im Jahr 2010 erfolgte die Einbeziehung des Produktions-Joint-Ventures PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in den Konzernabschluss. Die Rosenbauer International AG ist mit 34 % beteiligt, die restlichen Anteile werden von zwei lokalen Partnern gehalten. Die Rosenbauer International AG hat als Gründungskapital 0,1 t€ in die neue Produktionsgesellschaft eingebracht.

27. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) sind die Segmentabgrenzung und die off enzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht.

Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Konzerngesellschaften besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund erfolgt die Darstellung der berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente nach dem Standort der Vermögenswerte der Rosenbauer Konzerngesellschaften. Die folgenden Bereiche wurden entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt: Österreich, USA, Deutschland, Spanien, Schweiz, Asien. Zur Bildung der voranstehenden berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente wurden keine Geschäftssegmente zusammengefasst. Das EBIT der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT bewertet und wird in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Konzernfi nanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträge) sowie die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden. Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke eliminiert. Segmentvermögen und Segmentschulden betreff en ausschließlich die betrieblichen Vermögenswerte bzw. die Segmentschulden, die von einem Segment für dessen betriebliche Tätigkeiten genutzt werden. Im Segmentvermögen sind keine latenten Steuern, Wertpapiere, Bankguthaben und kurzfristige Finanzmittel sowie keine Vermögenswerte der Joint Ventures in Höhe von 15.425,4 t€ (2009: 9.698,1 t€) enthalten, da diese Vermögenswerte auf Konzernebene gesteuert werden. In den Segmentschulden sind keine verzinslichen Verbindlichkeiten, latente Steuern oder Steuerrückstellungen in Höhe von 39.921,4 t€ (2009: 52.197,5 t€) enthalten, da diese Schulden auf Konzernebene gesteuert werden.

Der Konzernumsatz 2010 in Höhe von 595,7 m€ (2009: 541,8 m€) verteilt sich nach Sitz der Kunden auf West- und Osteuropa mit 250,6 m€ (2009: 233,5 m€), den arabischen Raum mit 121,8 m€ (2009: 94,0 m€), die NAFTA-Länder mit 111,6 m€ (2009: 107,7 m€), Asien und Ozeanien mit 64,8 m€ (2009: 72,2 m€) sowie mit 46,9 m€ auf sonstige Länder (2009: 34,4 m€).

Die zahlenmäßige Darstellung der Segmente kann den Tabellen "Geschäftssegmente" und "Angaben zu Geschäftsbereichen" für die Jahre 2009 und 2010 auf den Seiten 74 bis 75 entnommen werden.

28. Kapitalmanagement

Als Basis für das Kapitalmanagement wird im Rosenbauer Konzern das von Eigen- und Fremdkapitalgebern zur Verfügung gestellte Kapital gesehen.

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden. Ziel ist es, mittels einer langfristigen Kapitalpla nung, die auf rollierender Basis durchgeführt wird, eine Mindesteigenkapitalquote von 35 % zu gewährleisten. Diese Planung wird mit der Ausschüttungs- und Investitionspolitik harmonisiert und ist ein wichtiges Instrument für die mit den fi nanzierenden Banken jährlich geführten Ratinggespräche.

Zur Optimierung der Eigenkapitalquote dient darüber hinaus das Bilanzsummenmanagement, das mit einer kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und Lieferforderungen eine Optimierung des gebundenen Umlaufvermögens sicherstellt.

Die Eigenkapitalquote wird als Prozentsatz von Eigenkapital zu Bilanzsumme berechnet und betrug im Jahr 2010 42,9 % (2009: 32,5 %).

Zusätzlich wird das Kapital mithilfe der sogenannten Gearing Ratio, dem Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital, überwacht. Als langfristiges Ziel für die Gearing Ratio wurde eine Bandbreite zwischen 20 % und 40 % festgelegt. 2010 betrug die Gearing Ratio 20,2 % (2009: 41,9 %).

29. Risikomanagement

Der Rosenbauer Konzern agiert global und ist daher zwangsläufi g Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklung die vorhandenen Risiken soweit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Zielsetzung der Absicherung des Währungsrisikos ist die Schaff ung einer abgesicherten Kalkulationsbasis für die Auftragsfertigung.

Gesamtbeurteilung: Die jährlich durchgeführte Evaluierung der Konzerngesellschaften ergab keine maßgeblich neuen oder bisher unerfassten Risiken. Darüber hinaus bestehen auf Grundlage der heute bekannten Informationen keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entscheidend belasten könnten.

Einen wichtigen Bereich bei der Absicherung der Risiken stellen die Finanzinstrumente dar. Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem fi nanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IFRS 7 gehören dazu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören dazu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Im Folgenden wird sowohl über originäre als auch derivative Finanzinstrumente berichtet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Der Marktwert der fl üssigen Mittel und kurzfristigen Veranlagungen, kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Die Wertpapiere des langfristigen Vermögens werden größtenteils im Rahmen des Portfoliomanagements von Banken verwaltet. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert von 105,6 t€ (2009: 102,6 t€) bewertet.

a) KREDITRISIKO

Das Risiko bei Forderungen kann aufgrund der Kundenstruktur bzw. der Absicherungspolitik von Kreditrisiken als durchwegs gering eingeschätzt werden. Zudem werden alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, einer Bonitätsprüfung unterzogen. Auch werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Die ausgewiesenen Bilanzwerte betreff end Forderungen (Details siehe D.4. und D.8.) stellen gleichzeitig auch das maximale Bonitäts- und damit Ausfallrisiko dar. Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten.

Innerhalb der Europäischen Union bestehen Forderungen größtenteils gegenüber kommunalen Rechtsträgern. Handelt es sich um privatwirtschaftliche Abnehmer minderer oder unbekannter Bonität, werden diese Forderungen – wie zum Beispiel in Österreich – über die Österreichische Kreditversicherung Coface AG versichert.

Forderungen gegenüber Kunden außerhalb der EU mit geringer Bonität – selbst bei staatlichen Abnehmern – werden mittels Dokumentenakkreditiven oder Bankgarantien besichert. Gegebenenfalls werden alternativ, aber auch kumulativ, Versicherungen bei einer der staatlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen. In Österreich erfolgt dies bei der Österreichischen Kontrollbank AG (Risikoabsicherung außerhalb der OECD) und der Österreichischen Kreditversicherung Coface AG (Risikoabsicherung innerhalb der OECD).

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Weder über- Überfällig, aber nicht wertgemindert
fällig noch
in t€ Gesamt wertgemindert Bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage Über 360 Tage
Forderungen 2010
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 43.475,3 28.110,7 10.267,9 1.888,9 1.641,4 1.566,4
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 5.205,6 5.205,6 0,0 0,0 0,0 0,0
48.680,9 33.316,3 10.267,9 1.888,9 1.641,4 1.566,4
Forderungen 2009
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 64.943,5 40.462,2 16.461,2 4.512,4 1.609,5 1.898,2
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 3.843,0 3.843,0 0,0 0,0 0,0 0,0
68.786,5 44.305,2 16.461,2 4.512,4 1.609,5 1.898,2

Bei dem weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befi ndlichen Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

b) MARKTRISIKO

Zinsänderungsrisiko

Zins- bzw. Zinsänderungsrisiken liegen vor allem bei Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von über einem Jahr vor.

Bei den Vermögenswerten besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap-Instrumente abgesichert. Länger andauernde negative Marktpreisänderungen können jedoch die Ertragslage verschlechtern. Eine Zinsänderung um ±1 % hätte bei dem zum Stichtag vorhandenen Kreditportfolio zu einem um 310 t€ (2009: 313 t€) geringeren beziehungsweise höheren Ergebnis und Eigenkapital geführt.

Währungsänderungsrisiko

Bei Wertpapieren des langfristigen Vermögens erfolgt die Veranlagung nahezu ausschließlich im eigenen Währungsraum der veranlagenden Konzerngesellschaften, weshalb hier kein Währungsrisiko besteht.

Währungsrisiken im Vermögen bestehen nahezu zu 100 % in US-Dollar, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an internationale Kunden. In den meisten anderen Märkten wird in Euro fakturiert. In den Schulden bestehen mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen keine nennenswerten Währungsrisiken, da die laufende Finanzierung des operativen Geschäftes durch die Konzerngesellschaften in der jeweils lokalen Währung erfolgt. Eventuelle Währungsrisiken aus kurzfristigen Spitzen werden selbst getragen. Neben der Absicherung durch derivative Finanzinstrumente ergibt sich eine Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen, bei denen zum Beispiel US-Dollarverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen US-Dollarforderungen gegenüberstehen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der für den Konzern hauptsächlich relevanten Währungen. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Kurs- Auswirkung auf das Auswirkung auf das
in t€ entwicklung Ergebnis vor Steuern Eigenkapital
2010 2009 2010 2009
US-Dollar +10 % –481,2 –38,2 –11.994,8 –10.731,6
US-Dollar –10 % 481,2 38,2 15.258,5 8.961,0
Singapur-Dollar +10 % –2,4 –1,8 44,2 –168,6
Singapur-Dollar –10 % 2,4 1,8 –44,2 168,6
Schweizer Franken +10 % 1,7 –0,8 213,0 138,2
Schweizer Franken –10 % –1,7 0,8 –213,0 –138,2

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Zins-Cap-Instrumente eingesetzt. Diese werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet.

Erfolgswirksame derivative Finanzinstrumente

Einige Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen für Hedge-Accounting nach IAS 39 nicht. Die Fair-Value-Änderungen dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

in t€ Fair Value
31. 12. 2010 31. 12. 2009 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Devisentermingeschäfte 20.287,2 39.551,5 –387,8 873,6
Zinssicherungsgeschäfte 31.019,6 32.867,0 146,5 9,3

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in der Höhe von –387,8 t€ (2009: 873,6 t€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 503,9 t€ (2009: 1.582,8 t€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 891,7 t€ (2009: 709,2 t€). Der Fair Value der Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von 146,5 t€ (2009: 9,3 t€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 162,5 t€ (2009: 49,4 t€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 16,0 t€ (2009: 40,1 t€).

Sicherungsinstrumente

Derivate, die die Anforderungen für das Hedge-Accounting nach IAS 39 erfüllen, werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente zur Absicherung künftiger Cashfl ows als Cashfl ow-Hedge eingesetzt und im sonstigen Ergebnis der Konzerngesamtperiodenerfolgsrechnung gesondert dargestellt. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nominalwert Fair Value
in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Devisentermingeschäfte 172.314,2 181.717,2 1.822,4 5.442,1

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in Höhe von 1.822,4 t€ (2009: 5.442,1 t€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 2.775,4 t€ (2009: 6.594,2 t€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 953,0 t€ (2009: 1.152,1 t€).

Im Geschäftsjahr wurden 2.206,0 t€ (2009: 1.444,6 t€) aus dem sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis umgebucht.

Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet:

  • Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
  • Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
in t€ 2010 2009 2010 2009 2010 2009
Derivative Finanzinstrumente
ohne Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 503,9 1.582,8 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 891,7 709,2 0,0 0,0
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 2.775,4 6.594,2 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 953,0 1.152,1 0,0 0,0
Zinssicherungsgeschäfte
Positiver Fair Value 0,0 0,0 162,5 49,4 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 16,0 40,1 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinvestitionen
Positiver Fair Value 105,6 102,6 0,0 0,0 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

c) LIQUIDITÄTSRISIKO

Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um das Risiko, fällige Verbindlichkeiten nicht fristgerecht begleichen zu können. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende Liquiditätsplanung am Jahresbeginn, durch ausreichende unterjährige Finanzmittelbestände sowie durch kurzfristige Kreditrahmen sichergestellt. Nachstehende Aufstellungen zeigen die Struktur der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten per 31. Dezember 2010 sowie die Struktur der Lieferverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen 36.791,1 t€ (2009: 48.845,8 t€). Die für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betragen 1.947,1 t€ (2009: 2.661,9 t€), das entspricht im Durchschnitt 2,3 % (2009: 2,9 %). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten. Da die Nebenkosten der in nachstehender Tabelle mit den Nominalzinssätzen angeführten Finanzverbindlichkeiten niedrig sind, entspricht der Nominalzinssatz dem eff ektiven Zinssatz, wodurch sich keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.

Den langfristig variabel verzinsten Verbindlichkeiten liegen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monats- bzw. 6-Monats-Euribor/US-Libor zugrunde.

Verbindlichkeit End- Zinsen 31. 12. 2010 31. 12. 2009
in 1.000 Währung 31. 12. 2010 fälligkeit in % fi x/variabel in t€ in t€
Verzinsliche
Finanzverbindlichkeiten
Produktionsfi nanzierung SGD 7.265 2011 Sibor+1,25 variabel 4.234,7 4.076,4
Produktionsfi nanzierung USD 0 2010 4,500 variabel 0,0 3.609,9
Produktionsfi nanzierung USD 10.314 2011 2,625 variabel 7.717,0 3.902,0
Produktionsfi nanzierung USD 3.000 2011 1,540 variabel 2.244,7 694,2
Investitionskredit USD 0 2010 0,625 variabel 0,0 2.776,8
Produktionsfi nanzierung 165 2011 1,700 variabel 165,2 826,8
Investitionskredit 50 2011 5,850 fi x 50,0 0,0
Produktionsfi nanzierung 0 2010 6,830 fi x 0,0 95,9
Investitionskredit 188 2011 5,250 fi x 187,5 93,7
Kontokorrentkredite 10.575,2 20.220,9
Summe kurzfristig 25.174,3 36.296,6
Produktionsfi nanzierung 0 2011 6,800 fi x 0,0 695,0
Investitionskredit 398 2012 5,850 fi x 398,0 448,0
Investitionskredit 10.000 2014 1,790 variabel 10.000,0 10.000,0
Investitionskredit 750 2015 5,250 fi x 750,0 1.406,2
Investitionskredit 469 2018 5,250 fi x 468,8 0,0
Summe langfristig 11.616,8 12.549,2
Gesamt 36.791,1 48.845,8
Fälligkeitsstruktur
in t€ Gesamt Bis 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 3 Jahre 3 bis 4 Jahre 4 bis 5 Jahre Über 5 Jahre
Verzinsliche
Verbindlichkeiten
(kurz-/langfristig)
2010 37.840,0 25.588,6 844,2 430,5 10.236,7 222,0 518,0
2009 49.660,4 36.792,6 11.000,0 642,1 244,1 234,3 747,3
Liefer
verbindlichkeiten
2010 30.871,5 30.871,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2009 38.895,4 38.895,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten
(kurz-/langfristig)
2010 39.235,3 36.148,1 145,7 145,7 145,7 145,7 2.504,4
2009 41.467,2 39.510,2 154,0 154,0 154,0 154,0 1.341,0

d) ÜBERLEITUNG DER BUCHWERTE NACH IAS 39

Die Überleitung der Buchwerte je Klasse gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fortgeführten Zum Fair Value
Anschaff ungs- Sonstiges Erfolgs- der Finanz- Kein Finanz
in t€ Buchwert kosten Ergebnis wirksam instrumente instrument
31. 12. 2010
Wertpapiere 105,6 0,0 105,6 0,0 105,6 0,0
Forderungen 55.396,0 48.680,9 2.775,4 666,4 52.122,7 3.273,3
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 10.540,5 10.540,5 0,0 0,0 10.540,5 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 36.791,1 36.791,1 0,0 0,0 36.791,1 0,0
Lieferverbindlichkeiten 30.871,5 30.871,5 0,0 0,0 30.871,5 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 39.235,3 32.276,4 953,0 907,7 34.137,1 5.098,2
31. 12. 2009
Wertpapiere 102,6 0,0 102,6 0,0 102,6 0,0
Forderungen 79.702,5 68.786,5 6.594,2 1.632,2 77.012,9 2.689,6
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 6.928,8 6.928,8 0,0 0,0 6.928,8 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 48.845,8 48.845,8 0,0 0,0 48.845,8 0,0
Lieferverbindlichkeiten 38.895,4 38.895,4 0,0 0,0 38.895,4 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 41.467,2 34.937,7 1.152,1 749,3 36.839,1 4.628,1

Die Überleitung der Buchwerte je Kategorie gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zur Ver-
Zu fortge- äußerung Zum
führten An- verfügbare Derivate Fair Value Fair Value
Kredite und schaff ungs- Finanz- mit Hedge- erfolgs- der Finanz- Kein Finanz
in t€ Buchwert Forderungen kosten investitionen Beziehung wirksam instrumente instrument
31. 12. 2010
Wertpapiere 105,6 0,0 0,0 105,6 0,0 0,0 105,6 0,0
Forderungen 55.396,0 48.680,9 0,0 0,0 2.775,4 666,4 52.122,7 3.273,3
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 10.540,5 10.540,5 0,0 0,0 0,0 0,0 10.540,5 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 36.791,1 0,0 36.791,1 0,0 0,0 0,0 36.791,1 0,0
Lieferverbindlichkeiten 30.871,5 0,0 30.871,5 0,0 0,0 0,0 30.871,5 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 39.235,3 0,0 32.276,4 0,0 953,0 907,7 34.137,1 5.098,2
31. 12. 2009
Wertpapiere 102,6 0,0 0,0 102,6 0,0 0,0 102,6 0,0
Forderungen 79.702,5 68.786,5 0,0 0,0 6.594,2 1.632,2 77.012,9 2.689,6
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 6.928,8 6.928,8 0,0 0,0 0,0 0,0 6.928,8 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 48.845,8 0,0 48.845,8 0,0 0,0 0,0 48.845,8 0,0
Lieferverbindlichkeiten 38.895,4 0,0 38.895,4 0,0 0,0 0,0 38.895,4 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 41.467,2 0,0 34.937,7 0,0 1.152,1 749,3 36.839,1 4.628,1
Zinsen von Wert- Währungs- Erträge aus Netto
in t€ Wertpapieren berichtigung umrechnung dem Abgang ergebnis
31. 12. 2010
Kredite und Forderungen –1.737,4 –1.127,0 1.275,3 0,0 –1.589,1
Zur Veräußerung
verfügbare Finanzinvestitionen 7,8 0,0 0,0 0,0 7,8
–1.729,6 –1.127,0 1.275,3 0,0 –1.581,3
31. 12. 2009
Kredite und Forderungen –1.842,3 –223,9 –299,4 0,0 –2.365,6
Zur Veräußerung
verfügbare Finanzinvestitionen 9,2 0,0 0,0 0,0 9,2
–1.833,1 –223,9 –299,4 0,0 –2.356,4

e) NETTOERGEBNISSE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN

In der Position "Kredite und Forderungen" sind die Nettoergebnisse von Forderungen, kurzfristigen Finanzmitteln, verzinslichen Verbindlichkeiten, Lieferverbindlichkeiten sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammengefasst.

30. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit der Zustellung der Bußgeldbescheide im Februar 2011 wurde das seit 2009 anhängige Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen abgeschlossen. Das daraus resultierende monetäre Risiko war durch eine im Jahr 2009 gebildete Rückstellung abgedeckt. Ob und in welcher Höhe konkrete Schadenersatzansprüche seitens Dritter gestellt und geltend gemacht werden können, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Darüber hinaus läuft bei der deutschen Bundeskartellbehörde ein weiteres Kartellverfahren im Bereich Feuerwehrdrehleitern, bei dem Metz Aerials als Kronzeuge fungiert. Aus diesem Verfahren wird keine Bußgeldverpfl ichtung erwartet. Um künftige Fehl entwicklungen zu vermeiden, wurden die Com pliance-Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

31. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Verbindlichkeiten entstehen werden.

32. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Währungs- Eigen- Beteiligungs- Konsolidie
in 1.000 einheit kapital anteil1) Ergebnis2) rungsart
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding 2.951 100 % 03) KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding 84 100 % 0 KV
Rosenbauer Holding GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 14.720 100 % 819 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Passau 1.699 100 % 1.028 KV
Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH,
Deutschland, Luckenwalde 7.150 100 % 2.302 KV

BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN

Währungs- Eigen- Beteiligungs- Konsolidie
in 1.000 einheit kapital anteil1) Ergebnis2) rungsart
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe 29 100 % 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 6.076 100 % 0 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau 43 100 % 1 KV
Rosenbauer AG,
Schweiz, Oberglatt 4.046 100 % 441 KV
Rosenbauer Española S.A.,
Spanien, Madrid 2.993 62,11 % 361 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Spanien, Linares 2.995 50 % 53 AE
General Safety Equipment LLC.4),
USA, Minnesota 7.946 50 % 4.929 KV
Central States Fire Apparatus LLC.4),
USA, South Dakota 17.788 50 % 8.833 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota 17.653 100 % 4.307 KV
Rosenbauer America LLC.4),
USA, South Dakota 36.410 50 % 14.086 KV
RK Aerials LLC.4),
USA, Nebraska 3.036 25 % 2.206 KV
Rosenbauer Motors LLC.4),
USA, Minnesota 1.343 50 % 807 KV
SK Rosenbauer PTE Ltd.,
Singapur 6.292 100 % 1.486 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei 126 80 % 142 KV
Rosenbauer South Africa (PTY) Ltd.,
Südafrika, Halfway House 128 100 % 83 KV
PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.,
Russland, Moskau 6.294 34 % 6.389 AE
1) Mittelbarer Beteiligungsanteil
2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

3) Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

4) Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG AE = "At equity" bewertete Gesellschaften

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

Die folgenden Geschäfte wurden mit nahestehenden Personen getätigt. Bei den angeführten Käufen von Waren handelt es sich insbesondere um Fahrzeuglieferungen des spanischen Joint Ventures Rosenbauer Ciansa S.L. an die spanische Tochtergesellschaft, wobei der Manager der spanischen Tochtergesellschaft gleichzeitig 50 %-Eigentümer des spanischen Joint Ventures ist. Die nachstehend angeführte Mietvereinbarung über die Nutzung eines Grundstückes besteht zwischen einer amerikanischen Gesellschaft und deren Manager.

in t€ 31. 12. 2010 31. 12. 2009
Verkauf von Waren 13,2 9,7
Kauf von Waren 1.936,4 1.818,1
Forderungen 0,0 7,3
Verbindlichkeiten 388,0 787,5
Mietvereinbarung Grundstück 151,1 46,7

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2010 in Summe 4.115,7 t€ (2009: 3.096,9 t€) und gliedern sich in Grundbezug (2010: 1.220,4 t€; 2009: 1.125,2 t€), Tantieme (2010: 2.685,3 t€; 2009: 1.778,5 t€) und Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2010: 210,0 t€; 2009: 193,2 t€). Die Abfertigungsrückstellung der Mitglieder des Vorstandes beträgt zum 31. Dezember 2010 2.930,0 t€ (2009: 2.536,7 t€). Die Gesamtleistungen an Mitglieder des Vorstandes, die sich aus den Bezügen sowie der Veränderung der Abfertigungsrückstellungen zusammensetzen, betrugen 2010 4.509,1 t€ (2009: 3.212,2 t€). Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Tantieme wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuer und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis ermittelt, wobei der Prozentsatz mit steigendem Konzernergebnis stufenweise reduziert wird.

33. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2010 erbrachte Leistungen des Konzernabschlussprüfers Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden 131,5 t€ (2009: 142,8 t€) aufgewendet. Davon betrafen 119,9 t€ (2009: 125,8 t€) die Abschlussprüfung und 11,6 t€ (2009: 17,0 t€) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

34. Gewinn je Aktie

Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per share) ermittelt, indem das Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine "verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien" im Umlauf waren, entspricht das "verwässerte Ergebnis je Aktie" dem "unverwässerten Ergebnis je Aktie". Die Berechnung stellt sich wie folgt dar:

2010 2009
Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss in t€ 31.667,1 9.864,3
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien in Stück 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 4,66 1,45
Verwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 4,66 1,45

Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit potenziellen Stammaktien stattgefunden.

35. Vorschlag für die Gewinnverwendung

Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft. Im Einzelabschluss der Rosenbauer International AG wird für das Geschäftsjahr 2010 ein Bilanzgewinn in Höhe von 8.292.940,77 € ausgewiesen.

Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

  • Ausschüttung einer Dividende p.a. von 1,2 € (2009: 0,8 €) je Aktie (das sind 8.160.000,00 € für 6.800.000 Stückaktien)
  • Vortrag auf neue Rechnung: 132.940,77 €

36. Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

  • Erstbestellung: 24. Mai 2003 Erstbestellung: 25. Mai 2006 Hauptversammlung im Jahr 2013 Hauptversammlung im Jahr 2011
  • DI Karl Ozlsberger Dr. Rainer Siegel, MBA Erstbestellung: 26. Mai 2007 Erstbestellung: 29. Mai 2009 Hauptversammlung im Jahr 2012 Hauptversammlung im Jahr 2014
  • Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender) Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) Ende der laufenden Funktionsperiode: Ende der laufenden Funktionsperiode:
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: Ende der laufenden Funktionsperiode:

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2010 Vergütungen in Höhe von 245,6 t€ (2009: 186,8 t€) gewährt.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuer und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis ermittelt, wobei der Prozentsatz mit steigendem Konzernergebnis stufenweise reduziert wird.

Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert:

  • Ing. Rudolf Aichinger
  • Alfred Greslehner

VORSTAND

  • KommR Julian Wagner DI Gottfried Brunbauer Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
  • Dr. Dieter Siegel Mitglied des Vorstandes seit 1. Januar 2011

  • Mag. Robert Kastil Mag. Manfred Schwetz Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Leonding, am 25. März 2011

Wagner Brunbauer Kastil Schwetz Siegel

108 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 25. März 2011

KommR Julian Wagner DI Gottfried Brunbauer Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Dr. Dieter Siegel Mitglied des Vorstandes Geschäftsbereiche: Ausrüstung und Business Development

Geschäftsbereiche: Kommunalfahrzeuge, Hubrettungsgeräte und Feuerlöschsysteme

Mag. Robert Kastil Mag. Manfred Schwetz Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Ressort Finanzen Geschäftsbereiche: Sonderfahrzeuge und USA

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND FÜR DIE KONZERNBUCHFÜHRUNG

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS UND BESCHREIBUNG VON ART UND UMFANG DER GESETZLICHEN ABSCHLUSSPRÜFUNG

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

PRÜFUNGSURTEIL

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243 a UGB zutreff en.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243 a UGB sind zutreff end.

Linz, am 25. März 2011

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Mag. Erich Lehner e.h. Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber e.h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

STICHWORTVERZEICHNIS 111

A

Abschreibungen 38f, 88 Aktie 20f, 49f, 106 Aktionärsstruktur 20 Aufsichtsrat 23f, 50, 64, 107 Auftragslage 35f Ausbildung 26, 42

B

Beschaff ung 48f Bestätigungsvermerk 109f Bilanzstruktur 37f Branchenentwicklung 33f

C

Cashfl ow (entspricht Nettogeldfl uss) 38 Chancenmanagement 44f Compliance 30 Corporate Governance 22ff

D

Dividende 21, 91, 106

E

Eigenkapital 38, 91f Emittenten-Compliance 25 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 108 Ertragslage 36f, 53

F

Finanzlage 37f, 53 Forschung & Entwicklung 39ff

G Grundkapital 49

H Hauptversammlung 21, 50, 91

I

Innovationen 27, 40f, 53 Internes Kontrollsystem 47f Investitionen 38f, 53, 88 Investor Relations 20f

J Joint Venture 37, 52, 79f, 89, 105

K

Kapitalmarktkalender 21 Konzernlagebericht 31ff Konzernstruktur 4f Kursentwicklung 20

M Mitarbeiter 26f, 41ff

N Nachhaltigkeit 26ff Nachtragsbericht 50

P Prognosebericht 51ff

Q Qualitätsmanagement 27f

R Risikomanagement 44ff , 98ff

S Segmentberichterstattung 54ff , 74f, 97

U Umsatzlage 34f, 53, 54 Umwelt 28f, 46

V Vorstand 16f, 22f, 49, 106

W Weiterbildung 26, 42

112 GLOSSAR

A

AT: siehe "Der neue AT"

B

Barwert (Gegenwartswert): Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages am Anfang der Laufzeit (zum Zeitpunkt 0)

Bilanzsumme: Summe aller Vermögenswerte Bonität: Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers

C

  • CAN-Bus: CAN (Controller Area Network) beschreibt ein vernetztes System von dezentralen Mikroprozessoren bzw. Modulen als Steuerungs- und Kontrollelemente, die über Datenleitungen (BUS) verbunden sind
  • Capital employed: Eigenkapital plus zinsforderndes Fremdkapital minus verzinsliches Vermögen
  • Cashfl ow: Cashfl ow und Netto-Geldfl uss synonym verwendet
  • Compliance: Übereinstimmung mit maßgeblichen Gesetzen, Vorschriften und Regelungen
  • Corporate Governance: Verhaltensregeln für die verantwortungsvolle Führung und Kontrolle von Unternehmen, festgehalten im Österreichischen Corporate-Governance-Kodex

D

  • Derivate: Finanzinstrumente, deren Preis bzw. Kurs von einem ihnen jeweilig zugrundeliegenden Marktgegenstand als Basiswert abgeleitet wird
  • Der neue AT (Advanced Technology): Kommunallöschfahrzeug von 10 bis 20 t für zentraleuropäische Länder und ausgewählte hochentwickelte Exportmärkte

E

  • EBIT (Earnings before interest and tax): Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern
  • EBIT-Marge: EBIT dividiert durch Umsatzerlöse
  • EBT (Earnings before tax): Ergebnis vor Ertragsteuern Eigenkapital: Grundkapital plus Kapitalrücklagen,
  • andere Rücklagen, kumulierte Ergebnisse und Anteile ohne beherrschenden Einfl uss
  • Eigenkapitalquote: Eigenkapital dividiert durch Bilanzsumme

  • EMEREC: Mobiles Informationsmanagementsystem für Einsatzorganisationen; Informations- und Kommunikationsunterstützung direkt am Einsatzort

  • EPS: Energiesystem zum elektrischen Antrieb aller Verbraucher im und um das Feuerwehrfahrzeug
  • ES-Baureihe: Deutsche Normlöschfahrzeuge über 11 t Gesamtgewicht, vom Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 bis hin zum Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 SL und Rüstwagen

F

Fair Value: Der an einem Stichtag einem Vermögenswert oder einer Schuld tatsächlich beizulegende Wert

G

  • Gearing ratio in %: Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital
  • Gewinn je Aktie: Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien

H

  • Hedging: Risikomanagementmaßnahmen, um negative Marktwertveränderungen im Zins-, Währungs-, Kurswert- oder Rohstoff bereich zu limitieren bzw. zu vermeiden
  • Hochleistungslüfter: Feuerwehrtechnisches Gerät, um verqualmte Räume oder Tunnel rauchfrei zu machen
  • Hubrettungsbühne: Rettungsgerät für die Feuerwehr; durch die hohe Tragkraft des Rettungskorbes können mehrere Personen gleichzeitig gerettet werden und zudem können große Wassermengen in der Höhe zur Verfügung gestellt werden

I

  • Investitionen: Zugänge des Jahres zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
  • ISO-Zertifi zierung: Durch ISO-Zertifi zierung wird der Nachweis erbracht, dass ein Unternehmen die unterschiedlichen Managementnormen (ISO 9001, ISO 14001 oder OHSAS 18001) eingeführt hat und deren Forderungen erfüllt; zeitlich befristetes Zertifi kat

J

Joint Venture: Gemeinschaftsunternehmen; Unternehmen, das mindestens von zwei Gesellschaftern gemeinsam geführt wird

K

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Schlusskurs zum Ultimo dividiert durch Gewinn je Aktie

Kombinierte Normal-/Hochdruckpumpe: Pumpe zur gleichzeitigen Abgabe von Löschmittel mit Normaldruck (10 bar) und Hochdruck (40 bar)

M

Marktkapitalisierung: Schlusskurs zum Ultimo mal begebene Aktien

N

Nettoverschuldung: Verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

NAUTILUS Tauchpumpe: Gerät zum Auspumpen überfl uteter Keller oder Schächte bzw. zur Wasserver sorgung von Tanklöschfahrzeugen

P

PANTHER: Flughafenlöschfahrzeug gemäß den verschiedenen internationalen Anforderungen

POLY-CAF-System: Mobile autarke Löscheinheit zur Erzeugung von Druckluftschaum

Piercing Tool: Löschlanze zum Durchstechen z. B. der Flugzeugaußenhaut sowie zum anschließenden Löschen innerhalb der Kabine

R

  • Rating: Standardisierte Beurteilung der Bonität über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls oder einer Zahlungsverzögerung
  • Refurbishment: Sanierung älterer Fahrzeuge
  • ROCE in % (Return on capital employed): EBIT dividiert durch durchschnittliches Capital employed
  • ROE in % (Return on equity): Ergebnis vor Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital

S

Schaumzumischsystem: Zur Steigerung der Löschwirkung 
wird dem Wasser Schaummittel beigefügt
  • service4fi re: Via Mobilfunk übermittelte Fahrzeugbetriebsdaten; für Flottenmanagement und Serviceunterstützung
  • Spot-Projekte: Sonderprojekte mit einem großen Volumen, die nicht regelmäßig wiederkehrend sind
  • Strahlrohr: Armatur zum gezielten Ausbringen von Löschmittel

T

  • Telematik: Produkte und Dienstleistungen zur Informationsverknüpfung, die Technologien aus Telekommunikation und Informatik verwendet
  • Tragkraftspritze: Tragbare Pumpe mit eigenem Antriebsmotor zur Wasserförderung

W

Working Capital: Kurzfristiges Vermögen minus kurzfristige Schulden

Z

  • Zinsforderndes Fremdkapital: Langfristige und kurzfristige verzinsliche Schulden
  • Zinsforderndes Kapital: Eigenkapital plus verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurz fristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

114 10-JAHRES-VERGLEICH

Rosenbauer Konzern 2010 2009 2008
Umsatzerlöse m€ 595,7 541,8 500,3
davon Österreich m€ 42,8 53,7 54,1
davon international m€ 552,9 488,1 446,2
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Sondereff ekt m€ 46,2 43,5 39,9
nach Sondereff ekt m€ 49,7 29,4 39,9
EBIT-Marge 8,3 % 5,4 % 8,0 %
EBT m€ 49,1 26,4 32,3
Periodenergebnis m€ 40,0 17,6 25,1
Cashfl ow aus der operativen Tätigkeit m€ 34,8 17,5 20,4
Investitionen m€ 8,9 15,8 12,2
Auftragsbestand zum 31. 12. m€ 394,5 487,2 459,2
Auftragseingang m€ 496,9 575,9 556,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.014 1.895 1.722
davon Österreich 920 883 811
davon international 1.094 1.012 911
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme m€ 301,6 306,8 251,0
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 42,9 % 32,5 % 36,7 %
Capital employed m€ 179,7 159,8 139,0
Return on capital employed 27,6 % 18,4 % 28,7 %
Return on equity 42,8 % 27,6 % 39,2 %
Nettoverschuldung m€ 26,1 41,8 31,3
Working Capital m€ 100,2 75,0 77,3
Gearing Ratio 20,2 % 41,9 % 34,1 %
Börsekennzahlen1)
Höchstkurs 39,8 32,5 35,4
Tiefstkurs 28,4 18,0 16,6
Schlusskurs (Ultimo) 37,5 29,0 22,0
Marktkapitalisierung m€ 255,0 197,2 149,6
Dividende m€ 8,22) 5,4 5,4
Dividende je Aktie 1,22) 0,8 0,8
Dividendenrendite 3,2 % 2,8 % 3,6 %
Gewinn je Aktie 4,7 1,5 2,9
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 8,0 19,3 7,6

1) Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der Aktiensplit (1:4) des Jahres 2007 in den Jahren 2001 bis 2006 berücksichtigt

2) Vorschlag an die Hauptversammlung

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
273,7 286,5 323,0 299,4 321,3 372,0 426,1
41,9 43,6 49,1 48,2 43,8 40,6 41,4
231,8 242,9 273,9 251,2 277,5 331,4 384,7
10,1 20,5 19,2 13,7 19,6 25,1 30,8
10,1 20,5 19,2 13,7 19,6 25,1 30,8
3,7 % 7,2 % 5,9 % 4,6 % 6,1 % 6,8 % 7,2 %
5,1 15,7 15,9 10,5 15,9 22,0 25,4
3,1 11,0 10,6 11,7 12,0 18,4 19,9
21,2 43,0 2,6 16,3 21,9 –1,4 24,1
3,2 4,0 7,4 5,6 7,9 11,2 7,1
260,2 240,4 191,8 226,1 243,1 354,1 375,4
354,0 319,1 300,9 337,0 377,0 485,9 458,7
1.288 1.249 1.313 1.376 1.407 1.452 1.593
629 619 666 711 722 710 753
659 630 647 665 685 742 840
181,5 171,1 164,7 161,3 168,8 206,2 228,8
24,2 % 28,7 % 31,1 % 34,4 % 36,9 % 30,7 % 31,8 %
123,1 110,3 102,0 99,1 97,9 111,2 127,7
8,2 % 18,6 % 18,8 % 13,8 % 20,1 % 22,6 % 24,1 %
12,5 % 33,8 % 31,7 % 19,7 % 27,0 % 35,1 % 37,4 %
44,9 11,3 21,4 15,2 9,0 38,7 30,6
45,0 40,3 34,4 35,7 40,0 49,1 60,7
102,1 % 22,9 % 41,9 % 27,3 % 14,4 % 61,1 % 42,1 %
6,0 7,6 11,5 16,6 18,1 25,0 39,9
4,3 4,4 6,2 10,9 14,4 15,4 24,0
5,3 6,4 11,3 16,0 15,8 25,0 32,8
35,7 43,3 76,5 108,8 107,1 170,0 223,0
1,7 2,6 2,6 3,4 3,4 4,8 4,8
0,3 0,4 0,4 0,5 0,5 0,7 0,7
4,8 % 5,9 % 3,3 % 3,1 % 3,2 % 2,8 % 2,1 %
0,1 1,0 1,0 1,3 1,0 2,0 2,2
67,8 6,4 11,3 12,5 15,4 12,5 14,9

IMPRESSUM 116

Eigentümer, Herausgeber und Verleger

Rosenbauer International AG 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich

Information

Rosenbauer International AG Investor Relations Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 Fax: +43 732 6794-94568 E-Mail: [email protected] Website: www.rosenbauer.com

Konzeption Rosenbauer International AG

Layout Filleins, Wien

Detaildesign marchesani_kreativstudio, Wien

Fotos C-STUMMER fotografi e Larry Shapiro iStockphoto

UW 811 DAS Papier: Claro matt. Druck: Wallig – Ennstaler Druckerei und Verlag Ges.m.b.H. Das Unternehmen ist PEFC-zertifi ziert und hat für dieses Produkt Papier eingesetzt, das nachweislich aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Die Herstellung ist nach der Umwelt-Richtlinie UZ 24 für schadstoff arme Druckerzeugnisse erfolgt.

Die Rosenbauer International AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Personenbezogene Begriff e wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechts neutral verwendet.

Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendiff erenzen kommen.

Dieser Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Version erhältlich.

Druck- und Satzfehler vorbehalten.

Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2010 der

Rosenbauer International

Aktiengesellschaft

Leonding

$-4-$

BESTÄTIGUNGSVERMERK* 4.

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der ROSENBAUER INTERNATIONAL Aktiengesellschaft, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2010, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der

$-5 -$

Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Linz, am 25. März 2011

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Mag. Erich Lehner eh Wirtschaftsprüfer

Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber eh Wirtschaftsprüferin

*) Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (zB verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ROSENBAUER INTERNATIONAL Aktiengesellschaft, Leonding

$B \perp L A \cdot M Z$ zum 31. Dezember 2010

$\ddot{\phantom{0}}$

PASSSIVA
30.12.2009
Stand
TEUR
$13.500$
$23.703$
37.953
80.880
5.624
1.942 1.178
35.476
48,633
11.756
223
15.505
7.558
15.275
22.881
o
75,230
14.011
206.685
31.054
30.12.2010
Stand
EUR
El
108.849.096,53 2.488.499.30 42.913.935,50 36.032.23
57.702.711,98
30.604.668.91
211,990,275.54
EJR. 13,600.000,00
23703398,02
63.252.757.74
8.292.940.77 213.700,00
1,533,680,00
29.792.055,50
11374.500,00
13.460.266,36
11.629.460.76
9.177.105,35
10.895.552,41
12.540.327.10
III. Gewinnrücklagen (Freie Rücklagen)
II. Kapitalrücklagen (gebundene)
EIGENKAPITAL
I. Grundkapital
ત્
davon Gewinnvortrag EUR 183.337,39 (2009 TEUR 184)
IV. Bilanzgewinn
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen
B. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen
Rückstellungen für Pensionen
4. Sonstige Rückstellungen
3. Steuerrückstellung
C. RÜCKSTELLUNGEN
N
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
5. Sonstige Verbindlichkeiten
D. VERBINDLICHKEITEN
davon aus Steuem EUR 195.648,03 (2009 TEUR 343)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
EUR 1.045.444,40 (2009 TEUR 998)
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
31.12.2009
Stand
TEUR $\circ$
423
423 $\circ$
4,960
8.912
24.758
1.500
99
26.180
66.955
24.582
40.352
1.722
38.173
6.593
31,580
37.945
월예행

34,028
$\frac{1}{100}$
$-3.917$
o
57.458
4.150
35,136
18.182
$\frac{80}{20}$
139.352
er.
206.685
12.2010
Stand
5
EUR 74 427.936,98 37.072.973,27 211.990.275.54
489.365.29
V,
$\frac{1}{2}$

EUR
769.596.00 769.597,00
1,00
1,00
6.019.565,00
24.737.249.00
33,208.979.50
40.449.360.48
1,500.137.79
104.784.17
9.529.920,00
162.625.48
31.604.057.54
34.807.414,85
5.966.924.32
28.840.490.63
37,323.514.76
8.562.215,40
5.113.657,51
4,296.672.64
39.343.021,93
$-2.019.507,17$
48.554.168.45
84.136.550,94
29.328.995,95
4.291.257.02
12,669.995.17
2,263,920,31
4,382.253,88
AKTIVA I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte
A, ANLAGEVERMÖGEN
2 Firmenwert davon Grundwert EUR 4.528.862,00 (2009 TEUR 4.143)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten.
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
2. Investitionen in fremden Gebäuden
3. Technische Anlagen und Maschinen
11. Sachanlagen
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
III. Finanzanlagen
ယ်
1. Roh- Hills- und Betnebsstoffe
Erhaltene Anzahlungen
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
5. Geleistete Anzahlungen
Erhaltene Anzahlungen
2. Unfertige Erzeugnisse
4. Ware unterwegs
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
$\mathbf{c}$
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

$\overline{\mathcal{C}}$

Ŷ,

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1.JÄNNER 2010 BIS 31.DEZEMBER 2010

$\bullet$

2010 2009
EUR EUR TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse 342.223,929,51 323.000
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen $-350$
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 5 140 122 71
0.00
0
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
31.700,09 32
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 10.955.260.09 133
c) Übrige 4 714.401.18 15.701.361.36 3,218 3.383
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -228.982.337.72 -217.199
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -8.541.016,10 -237.523.353.82 $-8.282$ $-225.481$
6. Personalaufwand
a) Löhne -20.498.569.61 $-19,931$
b) Gehälter $-26.956.202,31$ $-23.637$
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen $-1.042.173.50$ $-1.701$
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
d) Aufwendungen für Altersversorgung
-16.619,32 -27
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge -11.122.774,24 $-10.598$
f) Sonstige Sozialaufwendungen -374.213,55 -60.010.552,53 -357 $-56.251$
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-4.846.560.32 $-4.325$
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 18 fallen $-82,363,71$ $-64$
$-37,795$
-37.859
b) Übrige -29.387.323,37 -29.469.687,08
31.215.259,83
2.117
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg) 8.055.810,89 7.504
10. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 8.055.810,89 (2009 TEUR 7.504)
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 0,00 (2009 TEUR 0)
7.761,41 9
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 512.431,69 (2009 TEUR 826)
898.063,10 1.086
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen und
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
davon aus Abschreibungen EUR 1.063,50 (2009 TEUR 0)
$-1.063,50$ 0
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 42.909,91 (2009 TEUR 14)
-783 132,25 $-1.837$
15. Zwischensumme aus Z 10 bis 14 (Finanzerfolg) 8.177.439,65 6.762
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 39.392.699,48 8.879
17. Steuern vom Einkommen -5,437.030,95 $-4.588$
18. Jahresüberschuss 33.955.668,53 4.291
19. Auflösung unversteuerter Rücklagen 8.688,00 9
20. Zuweisung zu unversteuerter Rücklagen -554 753 15 -1.161
21. Auflösung von Gewinnrücklagen 0,00 2.300
22. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -25.300.000,00 0
Jahresgewinn 8.109.603,38 5.439
23. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 183.337,39 184
24 Bilanzgewinn 8.292.940,77 5.623

ANHANG DER ROSENBAUER INTERNATIONAL AKTIENGESELLSCHAFT, LEONDING, GESCHÄFTSJAHR 2010

1. Anwendungen der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 189 bis 211 UGB in Sondervorschriften für Berücksichtigung der Fassung unter aeltenden der Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis 243 UGB vorgenommen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform und nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2010 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 4 Jahren abgeschrieben. Der entgeltlich erworbene Firmenwert wird linear über 3 Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 33 1/3 bis zu 50 Jahren, bei Technische Anlagen und Maschinen von 8 bis 15 Jahren und bei andere Anlagen, Gerinawertiae $10°$ Jahren. 5 bis Geschäftsausstattung von Betriebsund Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind zu Anschaffungskosten, die aufgrund des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens (§ 209 Abs. 2 UGB) ermittelt werden, angesetzt.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten.

Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.

Sind die Herstellungskosten höher als die zu Vertragspreisen errechnete Leistung, so wird zu Vertragspreisen bewertet. Erkennbaren Risken im weiteren Ablauf bis zur Fertigstellung wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen.

Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen übermäßiger Lagerdauer und zur verlustfreien Bewertung durchgeführt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten "Vorräte" abgesetzt, soweit diesen bereits Anschaffungs- bzw. Herstellkosten gegenüberstehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenmittelkurs bzw. mit dem abgesicherten Kurs zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden.

Die Abfertigungsrückstellungen werden gemäß den Bestimmungen des § 211 Abs. 2 UGB gebildet. Die Rückstellung wird nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren berechnet. Der Zinssatz beträgt 4,0 % (2009: 4,0 %). Das Pensionsantrittsalter beträgt 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern (2009: 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern). Der Fluktuationszinssatz beträgt 0%.

Die Jubiläumsgeldrückstellung wird ab 2009 nach IFRS (IAS 19) gebildet. Als Zinssatz wurde 4,5 % (2009: 5,5%) verwendet und von einem Pensionsalter von 60 Jahren (2009: 60 Jahren) bei Frauen und 65 Jahren (2009: 65 Jahren) bei Männern ausgegangen. Der Fluktuationsabschlag betrug abhängig von der Dienstzeit zwischen 0,25% und 5%.

Die Rückstellung für laufende Pensionen wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 4,0 % (2009: 4,0 %) nach dem Gegenwartswertverfahren errechnet. Es wurden die Sterbetafeln von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Die Rückstellung betrifft eine Person, welche bereits in Pension ist.

angesetzt. Rückzahlungsbetrag sind mit ihrem Verbindlichkeiten Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

3. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel (siehe Beilage) angeführt.

Die Bewertung der Wertpapiere zum 31.12.2010 stellt sich wie folgt dar.

104.784,17 Euro (2009: TEUR 98,0) Buchwert: 105.609,17 Euro (2009: TEUR 101,7) Marktwert:

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht aufgrund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das folgende Geschäftsjahr eine Verpflichtung von TEUR 292,3 (2009: TEUR 83,0). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt TEUR 1.461,6 (2009: TEUR 411,8).

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Aufgliederung siehe Beilage.

5. Grundkapital

Das Grundkapital betrug per Ende 2010 EUR 13.600.000 und war zerlegt auf 6.800.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf Inhaber.

In der im Mai 2007 stattgefundenen 15. ordentlichen Hauptversammlung erfolgte der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von EUR 12.359.000 um EUR 1.241.000 auf EUR 13.600.000 durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrages der gebundenen Kapitalrücklage ohne Ausgabe neuer Aktien.

6. Gewinnrücklagen

Bei den Gewinnrücklagen der Rosenbauer International AG handelt es sich um andere (freie) Rücklagen.

7. Unversteuerte Rücklagen

Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr wird gesondert dargestellt (siehe Beilage).

8. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen insbesondere für:

Rosenbauer International AG

31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Personalaufwendungen,
Jubiläumsgelder und
nicht konsumierte Urlaube 14.597.318,50 12.550.618,50
Gewährleistungen 3.975.000,00 2.645.000.00
Exportausfallsrisken 116.000,00 107,000,00
Drohende Verluste
aus schwebenden Geschäften
2.261.887,00 2.236.174.00
Rst. Deutsches Kartellverfahren 4.500.000,00 15.000.000,00
Übrige Rückstellungen 4.341.850,00 2.937.764,05
29.792.055,50 35.476.556,55

9. Verbindlichkeiten

Aufgliederung siehe Beilage.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Provisionsguthaben der ausländischen Vertretungen in der Höhe von TEUR 5.823,5 (2009: TEUR 8.615,6) sowie Sozialversicherungsabgaben des Monats Dezember in Höhe von TEUR 1.045,5 (2009: TEUR 998,0) enthalten. Außerdem sind in den sonstigen Verbindlichkeiten der Rosenbauer International AG weitere Aufwendungen in der Höhe von TEUR 4.071,5 (2009: TEUR 3.767,7) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

10. Haftungsverhältnisse

31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Bürgschaften 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00
Garantien 11.500.000,00 11.500.000,00 16.500.000,00 16.500.000.00
Patronatserklärungen 14.744.668,91 14.744.668,91 10.194.203,40 10.194.203,40
30.604.668.91 30.604.668,91 31.054.203,40 31.054.203,40

11. Umsatzerlöse

Fahrzeugund Fabrikationsumsätze aus der enthalten Umsatzerlöse Die Komponentenproduktion, Handelswarenumsätze sowie Reparatur- und Service Umsätze und Umsätze aus Ersatzteilverkäufen. Weiters sind unter dieser Position Erlöse aus Dienstleistungen für die Rosenbauer Österreich GmbH enthalten. Die Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen ist auf der Beilage dargestellt.

4

12. Personalaufwand

betriebliche Leistungen an Aufwand für Abfertigungen und Der Posten Mitarbeitervorsorgekassen enthält:

Aufwendungen für Abfertigungen
Aufwendungen für Mitarbeitervorsorge
2010
777.269,84
264,903,66
2009
1.476.193.21
225.020,54
1.042.173,50 1.701.213,75

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen

2009 wurde als Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahren eine Rückstellung von 15,0 m€ gebildet. Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im ersten Quartal 2011 abgeschlossen. Das gegen die Rosenbauer International AG verhängte Bußgeld beträgt 3,5 m€. Zuzüglich Rechts- und Nebenkosten wird von einem Gesamterfordernis in Höhe von 4,5 m€ ausgegangen, was zu einer Teilauflösung der Kartellrückstellung in Höhe von 10,5 m€ geführt hat, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten ist.

14. Steuern

Der Steueraufwand ist ausschließlich dem ordentlichen Ergebnis zuzuordnen.

Die Zuführung von unversteuerten Rücklagen führte bei der Rosenbauer International AG insgesamt zu einer Verminderung der Ertragsteuern im Ausmaß von TEUR 136,5 (2009: TEUR 288,1). Der nicht aktivierte Betrag für aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 1.448,5 (2009: TEUR 1.496,5). Der für die Berechnung der latenten Steuern verwendete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 25%.

Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH und der Rosenbauer Management Service GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge.

15. Zahl der Mitarbeiter

(Jahresdurchschnitt) 2010 2009
Arbeiter 460 445
327
Angestellte
Lehrlinge
342
81
75
883 847

16. Derivative Finanzinstrumente

Bei Vorliegen der Voraussetzungen wurden Bewertungseinheiten gebildet. Liegen die Voraussetzungen nicht vor, wurden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.

a) Devisentermingeschäfte

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (überwiegend USD) werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt, um den Kalkulationskurs des Geschäftes abzusichern.

Zum Bilanzstichtag hatte die Rosenbauer International AG überwiegend Mikro-Hedging-Transaktionen (ein Devisentermingeschäft für genau ein Grundgeschäft) mit überwiegend unterjähriger Laufzeit im Bestand. Terminkäufe werden nicht mit Terminverkäufen aufgerechnet sondern im gesamten Marktwert additiv dargestellt. Der Fair Value leitet sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Der Marktwert (Fair Value) der derivativen Finanzinstrumente beträgt zum 31.12.2010 Euro 1.968.870,00 (2009: TEUR 6.703,9), der Buchwert zum Stichtag wie im Vorjahr Euro 0,-.

b) Zinssicherungsgeschäfte

Zins- bzw. Zinsänderungsrisken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor.

Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände, sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap Instrumente abgesichert.

Der Marktwert (Fair Value) der Zinsinstrumente beträgt zum 31.12.2010 Euro -4.115,40 (2009: TEUR 24,2), der Buchwert zum Stichtag beträgt wie im Vorjahr Euro 0,-.

$\sim$

17. Beteiligungsunternehmen

siehe Beilage.

18. Sonstige Angaben

Die Aufwendungen für Abfertigungen inkl. Mitarbeitervorsorgekassen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

1.058.792,82 1,728,457,22
andere Arbeitnehmer 1.012.985,93 1.163.895,22
Vorstand und
leitende Mitarbeiter
45.806,89 564.562,00
2010
EUR
2009
EUR

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2010 in Summe TEUR 4.115,7 (2009: TEUR 3.096,9) und gliedern sich in Grundbezug (2010: TEUR 1.220,4; 2009: TEUR 1.125,2), Tantieme (2010: TEUR 2.685,3; 2009: TEUR 1.778,5) einer Altersund selbständigen Aufbau Bezugsbestandteile zum und Hinterbliebenenversorgung (2010: TEUR 210,0; 2009: TEUR 193,2).

19. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2009 erbrachte Leistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young 116,6 (2009: TEUR 128,3) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden TEUR aufgewendet. Davon betrafen TEUR 105,4 (2009: TEUR 111,3) die Abschlussprüfung und TEUR 11,2 (2009: TEUR 17,0) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden keine erbracht.

20. Gewinnverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2010 schließt mit einem Bilanzgewinn von EUR 8.292.940,77. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p.a. von EUR 1,2 (2009: EUR 0,8) je Aktie (das sind EUR 8.160.000,00 für 6.800.000 Stückaktien). Vortrag auf neue Rechnung: EUR 132.940,77.

21. Organe der Gesellschaft und des Konzerns

AUFSICHTSRAT

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender

Dr. Christian Reisinger Stellvertreter des Vorsitzenden

Dr. Rainer Siegel, MBA

DI Karl Ozlsberger

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2010 Vergütungen in der Höhe von TEUR 245,6 (2009: TEUR 186,8) gewährt.

VOM BETRIEBSRAT IN DEN AUFSICHTSRAT DELEGIERT

Alfred Greslehner Ing. Rudolf Aichinger

VORSTAND

KommR Julian Wagner Vorsitzender des Vorstandes

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes

Mag. Robert Kastil Mitglied des Vorstandes

Mag. Manfred Schwetz Mitglied des Vorstandes

Dr. Dieter Siegel (seit 1.1.2011) Mitglied des Vorstandes

22. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Straße 90, ist ein Konzernabschluss beim konzernabschlusserstellendes Mutterunternehmen, dessen Landesgericht Linz (FN 78543 f) aufliegt.

Beginnend mit 1. Jänner 2003 wurde mit der Rosenbauer Österreich GmbH auf unbestimmte Dauer ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Leonding, am 25. März 2011

Der Vorstand:

bauer Brunbauer

Kastil

Schwetz

Siegel

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2010 31.12.2009
EUR
EUR
H
Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus
633.010,30 4.434.535,54
Finanzierungsforderungen 28.695.985,65 13.747.983,45
29.328.995,95 18.182.518,99

$\hat{\boldsymbol{\gamma}}$

$\frac{1}{2}$

Gesamtübersicht über die Fälligkeiten der Forderungen

$\hat{\boldsymbol{\beta}}$

zeit von mehr
mit Restlauf-
als 1 Jahr
31.12.2010 31.12.2009
EUR EUR EUR
Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus
0,00 12.669.995,17 35.136.293,41
verbundenen Unternehmen
Forderungen gegenüber
13.542.108,81 29.328.995,95 18.182.518,99
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Forderungen gegen Unternehmen, mit
0,00 2.263.920,31 0,00
und Vermögensgegenstände
Sonstige Forderungen
546.253,80 4.291.257,02 4.150.013,35
14.088.362,61 48.554.168,45 57.468.825,75

$\ddot{\phantom{0}}$

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten wie im Vorjahr keine wesentlichen Erträge, die erst nach
dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Die Gewinnrücklagen und die angeführten unversteuerten Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

Stand 31.12.10 63.252.757,74
0.00
1.715.879,54
0.00
728.771,73
8.688,00
43.848,03
0.00
2.488.499,30
8.688,00
Auflösung wegen
Zeitablauf
Zuweisung
25 300 000,00 554.753,15 oo
O
0,00 554.753,15
Stand 1.1.10 37.952.757,74 1.161.126,39 737.459,73 43848.03 1942.434.15
1. Andere (freie) Rücklagen
GEWINNRUCKLAGEN
1. Bewertungsreserve aufgrund von
a) Vorzeitige Abschreibung gem.
UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
Sonderabschreibungen
gem. § 7 Abs. 3 gem. § 12 EStG 1972 u. 1988
b) Übertragene stille Rücklagen
c) Abschreibungen zu Auslands-
beteiligungen gem. § 6 Z 7
EStG 1988

$\parallel$

Rosenbauer International AG

Gesamtübersicht über die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten

7558.147,15
14.010.853,61
22.880.906,66
45.234.281,64 10.000.000,00 2.468.430,34 57.702.711,98 75.229.828,46
12.540.327,10
11.629.460,76
13.460.266,36
0.00
0,00 2.468.430,34
0.00
0.00
0,00
10.071.896,76
11 629 460,76
13.460.266,36
15.505.308,41 9.177.105,35 0,00 oo
O
9.177.105,35
15.274.612,63 10.895.552,41 0,00 895.552,41 10 000.000,00
EUR EUR EUR EUR EUR
31.12.2009
Gesamt
31.12.2010
Gesamt
$> 5$ Jahre $1 - 5$ Jahre mit Restlaufzeit
$1$ Jahr

$\frac{13}{2}$

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2010 31.12.2009 EUR
H
EUR
El
3 100.062,01 1 282.263,64 8.529.398,75 6.275.883,51 11.629.460,76 7.558.147,15
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsverbindlichkeiten
י יש הכן או לכמו היי
nd i
ederung nach Inlands- un
֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֪֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֦֧֘֝֝֝֝֝֬֝֬֝֬֜֬
١
HUIDIBUBING INDIANAL 2010 2009
EUR EUR
Österreich 25.381.155,74 33.669.769.88
68.235.094,41 61.374.338,51
Europäische Union 47.043.414,21 63.831.184,33
Asien / Ozeanien 21.220.148,60 34.050.014,16
Osteuropa 124.274.106,23 95.226.156,38
Naher Osten 56.070.010,32 34.848.984,28
Sonstige 342.223.929,51 323.000.447,54
UMSATZERLOSE
Umsätze nach Tätigkeitsbereichen
くくく
Dilloads Indian Indian Strate 2010 2009
EUR
B
EUR
237.687.856,70 218.718.490,44
Fahrzeuge 12.268.868,96 16.775.395,92
Hubrettungsgeräte 35 140.897,65 28.881.377,08
Komponenten 1435.047,94 1.192.762,89
Business Development 39.708.537,29 41.306.444,96
Ersatzteile, Reparatur und Service
Ausrüstung
8.412.918,72 7440.909,02
7.569.802,25 8.685.067,23
Sonstige 342.223.929.51 323.000.447,54
UMSATZERLÖSE
(in 1.000) Eigenkapital Beteil - Ergebnis Konsolidie-
Anteil 1) 2) rungsart
%
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding EUR 2.951 100 0 3 ΚV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding EUR 84 100 0 KV
Rosenbauer Holding GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe EUR 14.720 100 819 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Passau EUR 1.699 100 1.028 KV
Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH,
Deutschland, Luckenwalde EUR 7.150 100 2.302 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe EUR 29 100 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe EUR 6.076 100 0 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau EUR 43 100 1 KV
Rosenbauer AG,
Schweiz, Oberglatt EUR 4.046 100 441 KV
Rosenbauer Espanola S.A.,
Spanien, Madrid EUR 2.993 62,11 361 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Linares, Spanien EUR 2.995 50 53
General Safety Equipment LLC., 4)
USA, Minnesota EUR 7.946 50 4 9 2 9 KV
Central States Fire Apparatus LLC., 4) KV
USA, South Dakota EUR 17.788 50 8.833
Rosenbauer Holdings Inc., KV
USA, South Dakota EUR 17.653 100 4 3 0 7
Rosenbauer America LLC. 4) KV
USA, South Dakota EUR 36.410 50 14.086
RK Aerials LLC., 4) 2.206 KV
USA, Nebraska EUR 3.036 25
Rosenbauer Motors LLC.,4) 1.343 50 807 KV
USA, Minnesota EUR
SK Rosenbauer PTE Ltd., 100 1.486 KV
Singapur EUR 6.292
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, 80 142 KV
Brunei EUR 126
Rosenbauer South Africa (PTY) Ltd., 83 KV
Südafrika, Halfway House EUR 128 100
PA "Fire-fighting special technics" LLC., AE
Russland EUR 6.294 6.389
34

17. Beteiligungsunternehmen (mindestens 20 % Anteilsbesitz)

1) mittelbarer Beteiligungsanteil

KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

3) Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer Intern. AG

4) Dirimierungsrecht für die RBI

AE = At Equity bewertete Gesellschaften

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

ROSENBAUER INTERNATIONAL Aktiengesellschaft, Leonding

A N L A G E N S P I E G E L GEMÃSS § 226 (1) UGB PER 31. DEZEMBER 2010

Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert Buchwert Abschreibungen
Vortrag Zugånge Umbuchungen Abgänge Stand kumuliert 31.12.2010 31.12.2009 des Geschäfts-
1.1.2010 31 12.2010 ahres
EUR EJR
E
EJR EJR
B
EJR. EUR EUR EJR
B
EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.916.501,43 643.602.81 0.00 23.704,00 3 536.400,24 2.766.804.24 769.596.00 422.892.00 296.678.81
1. Konzessionen, Rechte
2. Firmenwert
$\frac{8}{1}$ 8,00 80 8g $\frac{8}{100}$ 800 8 1 $\frac{1}{2}$ 0.00
2.916.502.43 643.602.81 23.704.00 3.536.401.24 2.766.804.24 769.597.00 422.893,00 296.678,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden
a) Bebaute Grundstücke
oder anderen Baulichkeiten 1869.76218 8 0
Grundwert 1.869.762,18 8,00 oo.o $\frac{8}{2}$ 1869.762,18 o.o 1.869.762.18
Gebäudewert 26.326.758,58 503.658,80 129.470,60 86.514.78 26.873.373,20 8.498.433,20 18.374.940,00 18.661.427,00 865.966.40
Außenanlagen 3.571.902,35 188.205,59 8,00 63.565,45 3.696.542.49 1.863.095,49 1.833.447,00 1,953,705,00 286.844,59
b) Unbebaute Grundstücke 2273.168.62 385.931,20 oo.o o.oo 2.659.099.82 oo.o 2.659.099,82 2,273.168.62 ago
34.041.591,73 1.077 795,59 129.470,60 150.080,23 35 098 777 69 10.361.528,69 24.737.249.00 24.758.062,80 1.152.810,99
2. Investitionen in fremden Gebäuden 585,00 8.
S
0,00 0,00 585,00 584,00 1,00 1,00 ooo
3. Technische Anlagen und Maschinen 12.257.756,57 437.331,99 1.575.178,86 112.030,00 14.158.237.42 8.138.672,42 6.019.565,00 4,959,803,00 952.742.85
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 23.816.625,86 3.107.327,38 17.663,33 738.289.66 26,203.326,91 16.673.406,91 9.529.920,00 8.911.835,00 2.444.327,67
1722.312.79 162.625,48 $-1,722.312,79$ 162.625.48 0.00 162.625,48 1.722.312,79 oo
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 71 838.871.95 4.785.080,44 8
S
1.000.399.89 75.623.552.50 35.174.192.02 40.449.360.48 40.352.014.59 4.549.881.51

III. Finanzanlagen

  1. Anteile an verbundenen Unternehmen

8
0.00 1.063,50 1,063,50 4.847.623,82

24.581.759,70 1.500.000,00

11.078.442.15 31.604.057,54

42.682.499,69

0,00 3.348.258,58

0.00
0.00

137,79

4.848.258,58 391.859.74

35.660.201,85 7.022.297,84

60.786,00

1.500.13779 105.847.68

98,006,67 26,179.766,37

104.784,17

1.500.137,79

900 1.063.51 11.079.505.66 33.208.979,50

66.954.673,96

74.427.936,98

49.020.501,92

123.448.438.90 44.288.485.16

4.719.160.53

$rac{60}{100}$

115.655.694.55 12.511.904.88

40.900.320.17 7.083.221.63

ŧ

3.695.056.64

$rac{1}{2}$ $rac{1}{2}$

346.798.06

    1. Beteiligungen
    1. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens

$\hat{\boldsymbol{\beta}}$

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft

2010 setzte sich die Stabilisierung des Welthandels und der Weltindustrieproduktion mit regional stark unterschiedlichem Verlauf fort. Das Tempo der konjunkturellen Entwicklung verlangsamte sich in den letzten Monaten, mit deutlich über 4 % lag das globale BIP-Wachstum jedoch wieder annähernd auf dem Niveau von vor der Finanzkrise.

Wachstumstreiber und Impulsgeber für die Weltkonjunktur 2011 werden erneut die Länder Asiens und Lateinamerikas sein, allerdings nicht mehr im Ausmaß der letzten Jahre. China und andere zuletzt boomende Schwellenländer versuchen eine Überhitzung der lokalen Konjunktur zu vermeiden und setzen Maßnahmen zur Drosselung des Wachstums. Das weltweite BIP-Wachstum wird mit unter 4 % etwas moderater als zuletzt erwartet.

Nordamerika

Die US-Wirtschaft hat sich 2010 trotz der hohen Arbeitslosigkeit und der enormen Staatsverschuldung weiter erholt. Der private Konsum und der Immobilienmarkt - beides wichtige Wachstumstreiber - zeigen nach wie vor wenig Dynamik. Wachstumsimpulse kommen vor allem von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die jedoch in absehbarer Zeit auslaufen.

Für 2011 ist ein Abflachen der Wachstumskurve zu erwarten, im Jahresdurchschnitt dürfte die US-Wirtschaft um gut 2 % zulegen. Dies nicht zuletzt wegen des prognostizierten leichten Beschäftigungszuwachses und der daraus resultierenden positiven Effekte auf das Haushaltseinkommen.

Europa

Die europäische Wirtschaft hat 2010 wieder erkennbar Fuß gefasst. Das reale BIP-Wachstum in der EU lag bei rund 1,8 %, im Euroraum mit 1,7 % knapp darunter. Der Aufschwung gestaltete sich regional sehr unterschiedlich. Hohe Staatsdefizite und daraus resultierende Konsolidierungsmaßnahmen, der weiterhin bestehende Reformbedarf im Finanzsektor und die insgesamt mäßige Investitionsdynamik belasten nach wie vor die Entwicklung.

2011 wird die wirtschaftliche Erholung in Europa weitergehen, wenn auch in mäßigerem Tempo als bisher. Im Euroraum verläuft die Konjunkturerholung zusehends in zwei Geschwindigkeiten: Deutschland und eng mit der deutschen Wirtschaft verflochtene Volkswirtschaften profitieren vom weltweiten Wachstum und werden auch 2011 weiter expandieren. In Südeuropa und Irland dämpfen die drastischen Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte und die vergleichsweise geringere Wettbewerbsfähigkeit die Aussichten. In den osteuropäischen EU-Ländern dürfte die Wirtschaft an Dynamik gewinnen.

Die russische Wirtschaft hat 2010 mit einem BIP-Wachstum von knapp 4 % die Hälfte des Rückganges aus dem Jahr 2009 wieder wettmachen können. Da im Gegensatz zu den Unternehmen die Privathaushalte wenig verschuldet sind, konnten sie 2010 bei steigenden Einkommen mehr konsumieren. Aufgrund des hohen Modernisierungsbedarfes von Wirtschaft und Infrastruktur werden 2011 steigende Investitionen erwartet. Damit wird sich auch im laufenden Jahr das Wachstum bei etwa 4 % einpendeln.

Asien

Asiens Emerging Markets haben sich auch 2010 als die Zugpferde der Weltkonjunktur erwiesen. Insbesondere Indien verfügt dank der lebhaften Inlandsnachfrage über ein wirtschaftspolitische einige liefen 2010 Wachstum. robustes anhaltend

Ankurbelungsmaßnahmen schrittweise aus. Für 2011 wird daher ein leichter Rückgang der Konjunktur Indiens von zuletzt knapp 10 % auf 8,5 % erwartet.

China hat 2010 Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst. Nachhaltiges Wachstum ist weiterhin das oberste Ziel der chinesischen Regierung. Seit Mitte des Vorjahres werden aber auch gezielte Maßnahmen gesetzt, um ein Überhitzen des Immobilienmarktes zu vermeiden. Nach einem Wirtschaftswachstum von 10,5 % im Jahr 2010 wird für 2011 eine leichte Reduktion auf 9,6 % erwartet.

BRANCHENENTWICKLUNG

International

Die immer noch nicht vollständig ausgestandene Finanz- und Wirtschaftskrise hat - wie erwartet – auch in der Feuerwehrbranche ihre Spuren hinterlassen. Nicht alle Märkte sind gleichermaßen betroffen, einige stärker, andere wiederum sind nach wie vor auf hohem Niveau.

Die Branche wächst vor allem in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- und Terrorkatastrophen sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen. Der wachsende Flugverkehr und der Einsatz größerer Flugzeuge führen zu einer höheren Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Die Finanzierung der Feuerwehren ist regional unterschiedlich und in hohem Maße von politischen Rahmenbedingungen abhängig. Für Beschaffungen in vielen entwickelten Industriestaaten ist die Finanzkraft der Kommunen ausschlaggebend, in vielen anderen Ländern erfolgt die Finanzierung über zentral gesteuerte Staatsbudgets. Damit verbunden sind meist Großbeschaffungen, die in unregelmäßigen Abständen erfolgen und unter anderem von Sonderereignissen beeinflusst sind.

Das Absatzvolumen 2009 kann auf Basis der letzten verfügbaren UN-Statistik mit rund 3.000 m€ beziffert werden. Kleinfahrzeuge (bis 7,5 t) sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Mehr als 90 % der Fahrzeuge gehen nach Europa, in die NAFTA-Länder, nach Asien und in den Nahen Osten.

Nordamerika

In den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, war das Absatzvolumen bereits 2009 um rund 30 % zurückgegangen und blieb auch 2010 auf diesem Niveau. Vor allem die Feuerwehren in den größeren Städten waren vom Rückgang betroffen, in ländlichen Gebieten war er weniger spürbar. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger US-Hersteller haben zu einem verstärkten Preiswettbewerb und einer Verschiebung der Marktanteile geführt. Für 2011 wird noch nicht mit einer wesentlichen Erholung des Marktes gerechnet.

Europa

Aufgrund der verschlechterten Budgetsituation der Kommunen, die in einer Reihe von Ländern das Feuerwehrwesen maßgeblich beeinflussen, sind im abgelaufenen Jahr Teile des europäischen Fahrzeugmarktes stark eingebrochen.

Mit 50 % verzeichnete der spanische Feuerwehrmarkt den massivsten Rückgang. In Österreich ging das Marktvolumen um rund 40 % zurück. In den mittel- und osteuropäischen Ländern wurden anstehende Großprojekte verschoben. Dazu hat die eingetrübte Konjunktur auf diesen Märkten zu einem Rückgang des laufenden Beschaffungsvolumens geführt. Zusätzlich beeinflusst wird der Wettbewerb durch die steigende Zahl lokaler Produzenten, die vorwiegend einfache Löschfahrzeuge herstellen. Hoch entwickelte Fahrzeuge werden hingegen bei renommierten internationalen Herstellern in Auftrag gegeben.

Der deutsche Fahrzeugmarkt über 7,5 t verringerte sich in der Berichtsperiode um rund 15 % gegenüber 2008, das hinsichtlich Beschaffungsvolumen als Durchschnittsjahr gilt. Damit zeigte auch der größte Kommunalfahrzeugmarkt Europas die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise - nach größeren Beschaffungsprojekten von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen in den beiden Vorjahren. Mit einem Durchschnittsalter von rund 15 Jahren haben viele Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland die 2. Hälfte ihres Lebenszyklus überschritten. Dennoch ist für 2011 kein Wachstum in Sicht. Vielmehr ist am deutschen Markt wegen der anhaltenden Budgetknappheit der Gemeinden mit einem weiteren Rückgang in der Dimension von 10 % zu rechnen.

Russland ist einer der größten Feuerwehrmärkte der Welt. In der Vergangenheit wurden allerdings fast nur lokal produzierte Fahrzeuge mit einem vergleichsweise geringen qualitativen und technischen Anspruch beschafft. Größere Brände haben das Sicherheitsbewusstsein im Land deutlich erhöht. Als Konsequenz darauf wurden Programme zur Modernisierung der kommunalen Feuerwehren gestartet, wobei ein möglichst hoher Anteil an lokaler Wertschöpfung angestrebt wird.

In Südeuropa wird das Beschaffungswesen weiterhin von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben.

Asien

Die großen asiatischen Feuerwehrmärkte China und Indien haben sich dank ihres - im Gegensatz zu den westlichen Industrienationen - intakten Wirtschaftswachstums auch 2010 positiv entwickelt. In beiden Märkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller sind daher vor allem Hubrettungs- und Sonderfahrzeuge für Großstädte, Flughäfen sowie Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können.

Naher Osten

Aufgrund von außergewöhnlich großen Beschaffungsprojekten in den letzten Jahren etablierte sich der Nahe Osten als wichtige Absatzregion der internationalen Feuerwehrbranche. Der weiterhin erforderliche Nachholbedarf im Bereich Sicherheitsinfrastruktur lässt auch in Zukunft einen hohen Investitionsbedarf erwarten, obwohl in einigen Ländern der Region bereits eine gewisse Marktsättigung erkennbar ist.

Sonstige Märkte

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaffungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie schwer prognostizierbar.

UMSATZ-, AUFTRAGS- UND ERTRAGSLAGE

Rosenbauer konnte im Jahr 2010 den Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen und erneut Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Die konsequent verfolgte internationale Ausrichtung und weltweite Präsenz und die Technologieführerschaft haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen.

Der Umsatz stieg 2010 um 6 % auf den Rekordwert von 342,2 m€ (2009: 323,0 m€). Damit hat sich der Umsatz in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem vom Exportgeschäft. Mit einer Exportquote von 93 % (2009: 90 %) und Lieferungen in rund 100 Länder weist die Rosenbauer International AG die größte internationale Ausrichtung der Branche auf.

Das Produktsegment Fahrzeuge war mit 69 % (2009: 68 %) das umsatzstärkste Segment. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 39,7 m€ (2009: 41,3 m€), was einem Anteil von 12 % (2009: 13 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Löschsysteme mit 10 % (2009: 9 %) sowie Hubrettungsgeräte mit 4 % (2009: 5 %) lagen auf den Rängen 3 und 4. Der neu gegründete Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 1,4 m€ (2009: 1,2 m€). Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich 2010 auf 5 % (2009: 5 %).

Rund 34 % (2009: 40 %) des Umsatzes bzw. 114,8 m€ (2009: 129,1 m€) wurden in Westund Osteuropa erzielt. Aufgrund der Zuwächse im Nahen Osten erreichte diese Region mit 124,3 m€ (2009: 95,2 m€ bzw. 36 % (2009: 29 %) sogar den ersten Platz im Umsatzranking. Die Umsätze in den Sonstigen Ländern betrugen 56,1 m€ (2009: 34,9 m€). Dahinter folgte mit 47,0 m€ (2009: 63,8 m€) die Region Asien/Ozeanien.

Auftragslage

Der Auftragseingang der Rosenbauer International AG betrug in der Berichtsperiode 273,7 m€ (2009: 318,4 m€). Das sind 14 % weniger als im Vorjahr, als der Auftragseingang durch die Hereinnahme eines Großauftrages aus Saudi-Arabien auf 318,4 m€ anstieg. Dabei werden 220 Feuerwehrfahrzeuge im Gesamtwert von 100 m€ an die General Authority of Civil Aviation (GACA) geliefert. Der Auftrag läuft bis 2012 und ist bis dahin umsatz- und ergebniswirksam.

Der Auftragsbestand zum Ende 2010 spiegelte mit 232,2 m€ (2009: 269,3 m€) die solide Auftragseingangsentwicklung wider. Daraus ergibt sich auch für 2011 eine anhaltend hohe Kapazitätsauslastung am Standort Leonding.

Ertragslage

Der Betriebserfolg konnte im abgelaufenen Jahr auf den höchsten bisher erreichten Wert von 31,2 m€ (2009: 2,1 m€) gesteigert werden. Wie schon in den Vorjahren hat das Exportgeschäft am meisten zum Ergebnis beigetragen.

2009 wurde als Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens eine Rückstellung von 15,0 m€ gebildet. Das Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im ersten Quartal 2011 abgeschlossen. Das gegen die Rosenbauer International AG verhängte Bußgeld beträgt 3,5 m€. Zuzüglich Rechts- und Nebenkosten wird von einem Gesamterfordernis in Höhe von 4,5 m€ ausgegangen, was zu einer Teilauflösung der Kartellrückstellung in Höhe von 10,5 m€ geführt hat, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten ist.

Das Finanzergebnis stieg trotz des deutlich gesteigerten Produktionsvolumens auf 8,2 m€ (2009: 6,8 m€). Das gute Finanzergebnis ist auf das niedrige Zinsniveau sowie auf die Erträge aus den Beteiligungen zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug in der Berichtsperiode 39,4 m€ (2009: 8,9 m€). Der Vorjahreswert wurde durch die Kartellrückstellung im Ausmaß von 15,0 m€ belastet. Der ausgewiesene Steueraufwand stieg auf -5,4 m€ (2009: -4,6 m€). Nach Abzug der Ertragssteuern ergibt sich damit ein Jahresüberschuss von 34,0 m€ (2009: 4,3 m€).

Die Marke Rosenbauer steht heute weltweit für innovative Produkte, anerkannte Qualität und hohen technischen Standard. Die starke Position des Unternehmens als Global Player und der weitere Ausbau des internationalen Vertriebes haben das Wachstum in den letzten Jahren maßgeblich vorangetrieben.

REGIONALE ENTWICKLUNG

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften und nicht nach Absatzmärkten gegliedert. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Die Umsätze der österreichischen Gesellschaften wurden nach dem österreichischen Unternehmensgesetz ermittelt. Die Umsätze der ausländischen Gesellschaften sowie die Umsätze und Ergebnisse der Segmente sind zur besseren Vergleichbarkeit nach IFRS dargestellt.

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen.

Im Segment Österreich konnte 2010 aufgrund des stark gewachsenen Exportgeschäftes der Rosenbauer International AG der Umsatz um 7 % auf 363,3 m€ (2009: 340,3 m€) gesteigert werden. Das EBIT erhöhte sich auf den Rekordwert von 33,7 m€ (2009: 9,8 m€), was einer EBIT-Marge von 9,3 % (2009: 2,9 %) entspricht.

Während das EBIT des Jahres 2009 durch die Rückstellung von 15,0 m€ zur Risikovorsorge wegen eines laufenden Kartellverfahrens in Deutschland belastet wurde, ist durch die Auflösung der Kartellrückstellung im Berichtsjahr ein positiver Effekt zu verzeichnen.

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns und fungiert als Konzernzentrale. Mit Fertigungen in Leonding und Neidling ist sie auch die größte Produktionsgesellschaft im Konzern. Der Standort Leonding ist das Kompetenzzentrum für Kommunal-, Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge, Löschsysteme und Ausrüstung. Hier erfolgt auch die Entwicklung und Produktion des Kommunallöschfahrzeuges AT (AdvancedTechnology), das vorwiegend auf den hoch entwickelten Feuerwehrmärkten Mitteleuropas und Asiens abgesetzt wird.

Der Produktionsstandort Neidling/St. Pölten ist das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge bis ca. 11 t Gesamtgewicht. Darüber hinaus ist Neidling für die Entwicklung und Fertigung von Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International AG legte im Berichtsjahr um 6 % auf 342,2 m€ (2009: 323,0 m€) zu. Dieses Wachstum ist vor allem auf verstärkte Exporte zurückzuführen. Insgesamt wurden 93 % (2009: 90 %) des Umsatzes der Rosenbauer International AG im Export erwirtschaftet.

Die Produktionskapazitäten der Standorte Leonding und Neidling waren in der Berichtsperiode voll ausgelastet - vor allem mit Exportaufträgen. Das hohe Fertigungsvolumen konnte nur aufgrund der Kapazitätserweiterungen in den letzten Jahren sowie des Einsatzes von über 200 Leasingmitarbeitern bewältigt werden.

Rosenbauer Österreich

Die Rosenbauer Österreich GmbH mit Sitz in Leonding ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Die Gesellschaft verkauft Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung und betreibt Serviceniederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Die Fahrzeuge werden mit Ausnahme der Hubrettungsgeräte an den Produktionsstandorten Leonding und Neidling gefertigt.

In der Berichtsperiode ist das Marktvolumen (Auftragseingang) im Fahrzeuggeschäft in Österreich gegenüber dem Vorjahr um rund 40 % zurückgegangen. Dieser Rückgang ist auf geringere Steuereinnahmen sowie zusätzliche Ausgaben der Gemeinden im sozialen Bereich zurückzuführen. Rosenbauer hat dieser Entwicklung durch neue Produkte und verstärkte Vertriebsmaßnahmen gegengesteuert, deshalb ging der Umsatz der Rosenbauer Österreich GmbH nur um 22 % auf 41,9 m€ (2009: 53,7 m€) zurück.

USA

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America LLC. sowie den operativen Unternehmensbereichen Minnesota Division, South Dakota Division, Aerials Division und Rosenbauer Motors.

2010 konnten im US-Segment die Rekordwerte des Vorjahres übertroffen werden. So stieg der Umsatz in der Berichtsperiode auf 155,7 m€ (2009: 144,1 m€). Mit einem EBIT von 15,2 m€ (2009: 14,0 m€) gelang den amerikanischen Gesellschaften eine weitere Ergebnisverbesserung. Diese ist vor allem auf gesteigerte Exportlieferungen sowie Prozessoptimierungen und damit reduzierte Herstellkosten zurückzuführen.

Das Marktvolumen, das 2009 bereits um 30 % zurückgegangen war, hat sich auch 2010 nicht erholt. Vor allem Großstadtfeuerwehren hatten unter den Budgetkürzungen der Kommunen zu leiden, in ländlichen Regionen fiel der Rückgang nicht so drastisch aus. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger US-Hersteller haben zu einem verstärkten Preiswettbewerb und einer Verschiebung der Marktanteile geführt.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes rechnen die US-Gesellschaften für das laufende Jahr nicht mit einem größeren Umsatz- und Ergebnisrückgang. Zusätzliche Exportaufträge sowie die gute Marktposition im Spezialfahrzeugsegment werden die Auswirkungen des Marktrückganges teilweise kompensieren.

Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Damit wird das US-Engagement, das der Konzern im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie 1995 begonnen hat, nachhaltig bestätigt.

Minnesota Division (vormals General Division)

Die Minnesota Division mit Sitz in Wyoming, Minnesota, produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge sowie kundenspezifische Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen ist sowohl auf dem US-Markt als auch im Export tätig. Mit den in den letzten Jahren geschaffenen zusätzlichen Kapazitäten, vor allem im Bereich der Spezialfahrzeuge, gelang es der Minnesota Division im Berichtsjahr den Umsatz von 40,9 m€ auf 57,1 m€ zu steigern.

South Dakota Division (vormals Central Division)

Die South Dakota Division hat ihren Sitz in Lyons, South Dakota, und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen Fertigung der Fahrzeuge. Hauptkunden sind in erster Linie die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat die South Dakota Division in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert Fahrzeuge in jene Länder, in denen US-Standards nachgefragt werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz auf 83,5 m€ (2009: 79,0 m€) gesteigert werden. Dabei kam die seit Jahren verstärkte internationale Ausrichtung der South Dakota Division zum Tragen, die die Kompensation rückläufiger Volumina am Heimmarkt durch Exportaufträge ermöglicht.

Aerials Division (vormals Rosenbauer Aerials Division)

Die Aerials Division mit Sitz in Fremont, Nebraska, produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften als auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. 2009 wurde die Fertigung von Löscharmen mit "Piercing Tool" aufgenommen, die vor allem bei Flughafen- und Industrielöschfahrzeugen zum Einsatz kommen. Die Löscharme werden in der Minnesota Division und in Österreich am Standort Leonding auf die jeweiligen Fahrzeuge aufgebaut.

Mit dieser Erweiterung des Fertigungsprogramms konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr den Umsatz von 7,4 m€ (2009) auf 10,0 m€ steigern.

Rosenbauer Motors

Die Rosenbauer Motors produziert am Standort der Minnesota Division in Wyoming, Minnesota, Chassis für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER. Diese gehen ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen in den USA und Österreich. Der Umsatz im Jahr 2010 betrug 16,8 m€ (2009: 17,5 m€).

Deutschland

Das Segment Deutschland besteht aus den zwei Produktionsgesellschaften Metz Aerials GmbH & Co. KG und Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Passau.

Der Umsatz im deutschen Segment konnte 2010 auf 161,2 m€ (2009: 117,3 m€) gesteigert werden. Dies ist vor allem auf verstärkte Exportlieferungen sowie ein erhöhtes Abwicklungsvolumen im Spezialfahrzeuggeschäft zurückzuführen. Das EBIT verbesserte sich dadurch auf 4,8 m $\in$ (2009: 3,3 m $\in$ ).

Die Auftragseingänge am deutschen Kommunalfahrzeugmarkt sind in der Berichtsperiode im Vergleich zum Durchschnittsjahr 2008 um rund 15 % zurückgegangen. Damit hat auch der größte Feuerwehrmarkt Europas - nach größeren Beschaffungsprojekten von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen in den beiden Vorjahren - auf die konjunkturelle Entwicklung reagiert. Im Bereich der Spezialfahrzeuge für Industriebetriebe und Flughäfen war praktisch kein Rückgang festzustellen, da diese vorwiegend von Unternehmen nachgefragt werden, die die konjunkturelle Talsohle bereits wieder verlassen haben.

Metz Aerials

Die Metz Aerials GmbH & Co. KG, Karlsruhe, ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert vollautomatische hydraulische Drehleitern und Feuerwehrbühnen von 20 bis 61,5 Meter Rettungshöhe. Metz Aerials konnte im Berichtsjahr durch vermehrte Exportaufträge eine Steigerung des Umsatzes auf 58,8 m€ $(2009; 54.9 \text{ m})$ erreichen.

Rosenbauer Feuerwehrtechnik

Die Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH mit Sitz in Luckenwalde produziert Feuerwehrfahrzeuge nach DIN/EU-Norm. Die Gesellschaft beliefert mit der ES-Baureihe (EuroSystem) Kunden auf der ganzen Welt und wird ab Mitte 2011 auch den neuen AT fertigen.

In Luckenwalde werden auch Fahrzeuge, Aufbaumodule und PANTHER-Kabinen für die Rosenbauer International AG produziert. Darüber hinaus wurden 2010 größere Stückzahlen für Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen im Rahmen von Sonderprojekten gefertigt. Zusammen mit den erhöhten Lieferungen an die Rosenbauer International AG konnte dadurch eine 55%ige Umsatzsteigerung auf 65,4 m€ (2009: 42,0 m€) erzielt werden. Das hohe Liefervolumen wurde durch ein Schichtmodell, das eine deutlich höhere Auslastung der Fertigung erlaubt, realisiert.

Rosenbauer Deutschland

Die Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Passau ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge am deutschen Markt. Die Fahrzeuge werden von der Rosenbauer International AG am Standort Leonding gefertigt. Der Verkauf erfolgt über die Vertriebsbüros Bremen und Leonding sowie über Vertriebspartner. Darüber hinaus liefert die Gesellschaft Kommunalfahrzeuge an deutsche Abnehmer. Die Rosenbauer Deutschland GmbH konnte den Umsatz im Berichtsjahr auf 37,4 m€ (2009: 20,7 m€) steigern.

Spanien

Die Rosenbauer Española S.A. bearbeitet von Madrid aus die Märkte Spanien, Nordwestafrika und Teile Lateinamerikas. Das Produktsortiment umfasst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge.

Das Segment Spanien verzeichnete in der Berichtsperiode mit 15,8 m€ (2009: 11,7 m€) einen gegenüber dem Vorjahr gesteigerten Umsatz, der vor allem auf Exportumsätze zurückzuführen ist. Damit konnte dem massiven Absatzrückgang von rund 50 % am lokalen Markt entgegengesteuert werden. Das Segment weist in der Berichtsperiode ein EBIT von 0,6 m€ (2009: 0,3 m€) aus.

Die im März 2010 begonnenen Bauarbeiten am Standort Linares, rund 300 km südlich von Madrid, wurden im 1. Quartal 2011 abgeschlossen. Das neue Produktionswerk der Rosenbauer Ciansa S.L., an der der Geschäftsführer der Rosenbauer Española sowie die Rosenbauer International AG jeweils 50 % der Anteile halten, hat die komplette spanische Aufbaufertigung übernommen.

Schweiz

Die Rosenbauer AG, Schweiz ist die Vertriebs- und Serviceorganisation für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten werden die komplette Rosenbauer Produktpalette sowie Hubarbeitsbühnen in unterschiedlichen Höhen.

Im Segment Schweiz wurde im Berichtsjahr bei einem Umsatz von 7,6 m€ (2009: 9,1 m€) ein EBIT von 0,6 m€ (2009: 0,8 m€) erwirtschaftet.

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften SK Rosenbauer PTE Ltd., Singapur und Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei. Dieses Segment verzeichnete 2010 bei einem gesteigerten Umsatz von 19,4 m€ (2009: 15,7 m€) ein EBIT in der Höhe von 1,9 m€ (2009: 1,1 m $\varepsilon$ ).

SK Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge und Aufbauten für Hubrettungsgeräte, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 17,2 m€ (2009: 15,4 m€). Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 5,8 m€ $(2009:1.0 \text{ mE}).$

FINANZ-, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur der Rosenbauer International AG zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus einer mehrmonatigen Durchlaufzeit der in Fertigung befindlichen Fahrzeuge.

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr von 206,7 m€ auf 212,0 m€. Nach mehreren Jahren konnte nunmehr trotz des weiteren Wachstums erstmals eine Stabilisierung der Bilanzsumme erreicht werden.

Aufgrund der Erhöhung des Beteilungsansatzes an der Rosenbauer Holding GmbH & Co.KG stieg das Anlagevermögen von 67,0 m€ auf 74,4 m€.

Die Vorräte blieben im abgelaufenen Jahr wegen des nach wie vor hohen Ausliefervolumens mit 84,1 m€ (2009: 81,0 m€) weiterhin auf hohem Niveau.

Durch das effiziente Management des Umlaufvermögens konnte unter anderem auch der Forderungsstand auf 48,6 m€ (2009: 57,5 m€) reduziert werden.

Die Finanzierungsstrategie ist seit Jahren nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet, die hohen möglichst sowie einer gesicherten Liquidität einer Erhaltung der Eigenmittelausstattung Vorrang einräumen. So konnte die Eigenmittelausstattung der Rosenbauer International AG im Geschäftsjahr 2010 mit einer Erhöhung um 34 % auf 111,3 m€ (2009: 82,8 m€) weiter verbessert werden. Damit stieg die Eigenkapitalquote auf 53 % $(2009:40%).$

Die ausgezeichnete Finanzsituation - beeinflusst durch die gute Ertragslage der letzten Jahre – hat dazu beigetragen, dass die Verbindlichkeiten von 75,2 m€ auf 57,7 m€ reduziert werden konnten.

INVESTITIONEN

Die Investitionen im Sachanlagevermögen reduzierten sich im Berichtsjahr auf 4,8 m€ (2009: 12,3 m€) und lagen damit auf einem Normalniveau. Mit der Inbetriebnahme der neuen Lackieranlage am Standort Neidling, Österreich, wurde der mehrjährige Ausbau der Produktionskapazitäten in Österreich abgeschlossen.

und Ersatzinvestitionen entfiel für der Investitionen Der arößte Teil Erweiterung der Behördenvorschreibungen (46 %). 42 % wurden für die Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität, 12 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen der Rosenbauer International AG erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 4,5 m€ $(2009:4.1 \text{ mE}).$

Infrastrukturerweiterung am Standort Leonding

resultierenden daraus die letzten Jahre und Wachstum der Das starke Kapazitätserweiterungen in der Produktion haben im Berichtsjahr zu Anpassungen der Infrastruktur und der fertigungsnahen Einrichtungen geführt. Auch der industrielle Serienanlauf des neuen Kommunallöschfahrzeuges AT erforderte Zusatzinvestitionen am Standort Leonding. Für Maßnahmen in die Infrastruktur wurden 2010 insgesamt 1,2 m€ aufgewendet.

Investitionen in die Fertigung Leonding

Zur Bearbeitung von Kleinserien und Teilen für den Prototypenbau wurde 2010 ein neues zyklengesteuertes Bearbeitungszentrum im Wert von 0,2 m€ angeschafft. Der Einsatz angetriebener Werkzeuge ermöglicht in einer Aufspannung die Bearbeitung komplexer Konturen wie Kugel- und Kegelformen.

Lackieranlage am Standort Neidling

Als letzte Stufe des mehrjährigen Werksausbaus wurde im abgelaufenen Jahr die neue Lackierung in Neidling in Betrieb genommen. Sie besteht aus einer Halle für die Lackiervorbereitung, zwei Großkabinen, einer Kabine für den Unterbodenschutz sowie einer Anlage zur Beschichtung von Klein- und Kleinstteilen. Letztere ist mit einem modernen Fördersystem ausgestattet, das das Handling deutlich erleichtert. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug 1,8 m€, wovon 0,2 m€ in der Berichtsperiode angefallen sind.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2010 wurden in der Rosenbauer International AG 7,3 m€ (2009: 6,6 m€) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 3,4 % (2009: 3,4 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion.

Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei den Vorbereitungen auf die größte Feuerwehrmesse Europas. Die "Interschutz - Der Rote Hahn" wird alle fünf Jahre in Deutschland veranstaltet und fand vom 7. bis 12. Juni 2010 in Leipzig statt. Alle namhaften Hersteller waren auf dieser Feuerwehrleitmesse vertreten. Rosenbauer präsentierte sich auf rund 5.000 m2 als größter Aussteller und Innovationsführer der Branche. Im Zentrum der Entwicklungstätigkeit stand die Integration aller wichtigen Komponenten und Funktionen in ein Gesamtsystem: "Integrated Solutions" - Lösch- und Fahrzeugtechnik sowie Kommunikations- und Sicherheitseinrichtungen, die über den CAN-Bus miteinander kommunizieren.

Aus allen Geschäftsbereichen wurden Innovationen präsentiert. Die meiste Aufmerksamkeit erhielten der neue AT, das Energiesystem EPS (Electronic Power System), die Tauchpumpe NAUTILUS, der Drehleiter-Rettungskorb mit einer Nutzlast von 450 kg sowie der Großwerfer RM 130 mit einer Durchflussmenge von 13.000 I/min und einer Wurfweite von 120 m.

Institutionalisiertes Innovationsmanagement erweitert

Rosenbauer ist mit seinen ständigen Neuentwicklungen eines der innovativsten Unternehmen der Branche. Die Basis dafür bildet ein systematisches Innovationsmanagement, das alle Mitarbeiter einbezieht. Im abgelaufenen Jahr wurde das Innovationsmanagement auf den Standort Neidling ausgeweitet, wo ein lokales Innovationsteam eingerichtet wurde. Dieses nimmt die kreativen Ideen von Mitarbeitern und aus anderen Quellen auf, evaluiert und verfolgt sie weiter. Die besten werden schließlich an Projektteams weitergereicht und von diesen bis zur Markt- bzw. Serienreife entwickelt.

Einen entscheidenden Anteil an der Innovationsstärke des Unternehmens haben jene Mitarbeiter, die selbst bei Feuerwehren tätig sind. Ihre Erfahrungen aus der Einsatzpraxis fließen unmittelbar in die Produktentwicklung ein. So wird gewährleistet, dass neue Produkte nicht nur technisch State of the Art sind, sondern auch in Bedienung und Ergonomie den Anforderungen der Einsatzkräfte entsprechen.

Im Frühjahr 2010 wurde Rosenbauer für sein Innovationsmanagement ausgezeichnet und erhielt die Auszeichnung "Best Innovator" in der Kategorie Innovationsorganisation und kultur. Besonders gewürdigt wurde dabei der breite Zugang der Mitarbeiter zum Innovationsprozess.

Das Kommunalfahrzeug der Zukunft - der neuen AT

Mit 90 Innovationen und einem perfekten Zusammenspiel aller Komponenten ist der neue AT das beste Beispiel für "Integrated Solutions" aus dem Hause Rosenbauer. Alle Systeme werden über einen einheitlichen CAN-Bus gesteuert und über Displays bedient. Verbessertes Handling und optimierte Sicherheit waren die wichtigsten Entwicklungsziele beim neuen AT.

Im komplett überarbeiteten Mannschaftsraum haben die Einsatzkräfte nun deutlich mehr Platz, erstmals werden die Sitze mit Sicherheitsgurten, Gurtstraffern und Roll-over-Seitenairbags ausgestattet. Türen aus Glas schaffen bessere Lichtverhältnisse in der Kabine und ermöglichen noch vor dem Aussteigen eine erste Orientierung am Einsatzort.

Erstmals wurde die LED-Technologie konsequent in einem Feuerwehrfahrzeug umgesetzt, vom Frontblitzer bis zur Umfeld- und Unterflurbeleuchtung, von den Lichtschienen in den Geräteräumen bis zu den Hochleistungs-Strahlern für den Lichtmast. LED bringt im Einsatz mehr und vor allem besseres, homogeneres Licht, außerdem sind LED-Leuchten sehr robust, langlebig und energieeffizient.

Tauchpumpe NAUTILUS

Die NAUTILUS ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Einführung starker Eigenmarken im Bereich der Ausrüstung. Als 100%-ige Eigenentwicklung wird sie seit Frühjahr 2010 am Standort Leonding in zwei Varianten gefertigt: mit 400 I/min und 4 mm Flachsaugleistung bzw. mit 800 I/min und 8 mm Flachsaugleistung. Der Absatz konnte gegenüber früheren Jahren, als die Tauchpumpen noch extern zugekauft wurde, verdreifacht werden. Während bis 2009 fast nur österreichische Abnehmer angesprochen werden konnten, ging die NAUTILUS im Vorjahr zu 70 % an internationale Kunden.

Electric Power System (EPS)

Das EPS ist ein neues Energiesystem zum elektrischen Antrieb aller Verbraucher im und um Hochleistungsgenerator. Feuerwehrfahrzeug. Es besteht aus der einem das drehzahlunabhängig elektrische Energie liefert. Die Leistung wird über einen zweiten vom Betrieb der Löschpumpe, vom Fahrzeugmotor unabhängig Nebenantrieb. abgenommen. Der Generator liefert bis zu 140 kVA je nach Chassis und ist in der Lage, eine Vielzahl an leistungsintensiven Verbrauchern gleichzeitig zu versorgen. Das patentierte System aus Generator, Umrichtern und elektrischen Verbrauchern lässt sich flexibel an jeden Fahrzeugmotor anpassen.

MITARBEITER

Der Erfolg von Rosenbauer beruht ganz wesentlich auf der Leistungsfähigkeit und dem Einsatz der Menschen, die für ihn arbeiten. Sie waren im Vorjahr besonders gefordert, galt es doch neben dem sehr ambitionierten Lieferprogramm auch den Interschutz-Messeauftritt erfolgreich zu bewältigen.

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist auch in der Unternehmenskultur begründet. Als Unternehmen mit langer Tradition ist auch die Unternehmensstrategie auf Nachhaltigkeit und langfristiges Handeln ausgerichtet. Diese Beständigkeit gibt den Mitarbeitern Sicherheit.

Kontinuität in der Personalpolitik und langjährige Mitarbeiterbindung sind für Rosenbauer als mehrheitlich im Familienbesitz stehendes Unternehmen von größter Bedeutung. Teamwork auf allen Ebenen hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Wachstumskurs der letzten Jahre erfolgreich umgesetzt werden konnte.

Zum Jahresende 2010 beschäftigte die Rosenbauer International AG insgesamt 903 Mitarbeiter (2009: 867). Vor allem in der Fertigung und in den produktionsnahen Bereichen wurde die Personalstärke erhöht. Die Gesamtzahl gliedert sich in 465 Arbeiter (2009: 445), 348 Angestellte (2009: 336) und 90 Lehrlinge (2009: 86). Zusätzliche Beschäftigung in Österreich und Deutschland schuf das Unternehmen auch über den Einsatz von 215 Leiharbeitskräften (2009: 245).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2010 bei 37,5 Jahren (Arbeiter) bzw. 38,9 Jahren (Angestellte). Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug bei Arbeitern 11,8 und bei Angestellten 13,1 Jahre; die niedrige Fluktuationsrate bei Angestellten von 1,9 % und Arbeitern von 0,9 % ist ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Aus- und Weiterbildung

Die Qualifikation der Mitarbeiter stellt ein zentrales Element des Personalmanagements dar. Die externen Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung stiegen im abgelaufenen Jahr auf 410,0 t€ (2009: 391,0 t€). Rosenbauer bietet ein breites Programm von internen und externen Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen an. Es reicht von Sprachschulungen über Technikertrainings, Sicherheitsschulungen, EDV-Kursen bis hin zu Seminaren zur Verbesserung der Teamarbeit, sozialer Kompetenz und Persönlichkeitstrainings.

Gesicherter Nachwuchs

Rosenbauer bildet seit Jahrzehnten über den eigenen Bedarf hinaus aus. Berücksichtigt wird dabei neben dem prognostizierten Fachkräftebedarf im Unternehmen auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. Zahlreiche Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit 90 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten.

Von den 15 Berufen, die bei Rosenbauer erlernt werden können, liegen die meisten im industriellen bzw. technischen Bereich. Spitzenreiter war 2010 die Ausbildung zum Maschinenbautechniker, dicht gefolgt vom Mechatroniker und Elektroanlagentechniker. Im kaufmännischen Bereich bietet Rosenbauer die Ausbildung zum Industrie- und Bürokaufmann, Informationstechnologie-Techniker oder Konstrukteur. In einem speziellen Traineeprogramm können sich die jungen Mitarbeiter nach dem Lehrabschluss zu universell im Unternehmen einsetzbaren Fachkräften weiterqualifizieren.

Zur Erhöhung der Motivation wurde die Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter auch auf Auszubildende ausgeweitet. Sie ergänzt das bestehende, ergebnisorientierte Entgeltsystem und unterstreicht den hohen Stellenwert der Nachwuchsausbildung im Haus. Damit besteht eine einheitliche Entgeltsystematik vom Management bis zum Lehrling.

Führungskräfteentwicklung

Hochqualifizierte und engagierte Führungskräfte sind eine entscheidende Ressource, ihre Leistung ist maßgeblich für den unternehmerischen Erfolg von Rosenbauer. Im Rahmen des neu geschaffenen Führungskräftetrainings werden angehende und aktive Führungskräfte sowie Projektleiter in mehreren Modulen weitergebildet.

Dabei stehen die Vermittlung der Rosenbauer Führungsgrundsätze, des im Unternehmen gepflegten Führungsstils sowie umfassende Kompetenzen und Verhaltensweisen für die erfolgreiche Leitung einer Abteilung, eines Projektes oder einer Tochtergesellschaft im Vordergrund. Während bei Nachwuchsführungskräften vor allem der Neuerwerb von Wissen im Mittelpunkt steht, umfassen Training und Coaching von Führungskräften vor allem die Analyse und Evaluierung des bisherigen Führungsstils.

Mitarbeitergespräch erweitert

Das Mitarbeitergespräch ist ein bewährtes Instrument der Personalentwicklung. Es wird in allen österreichischen Gesellschaften konsequent angewendet. Neben dem Verhalten des Mitarbeiters wird auch explizit das Führungsverhalten der Vorgesetzten behandelt. Um zu analysieren, wie sich der Umgang miteinander und die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen generell entwickeln, werden die Daten anonymisiert und in einem jährlichen Arbeitsgestaltung sowie die selbstständige zusammengefasst. Die Klimaindex Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen werden dabei seit Jahren besonders positiv bewertet.

Gesundheit und Arbeitssicherheit

Das Wohlergehen der Mitarbeiter sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz haben bei Rosenbauer einen hohen Stellenwert. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge bietet Rosenbauer zahlreiche Leistungen an, vom Gesundheitspass mit kostenloser Vorsorgeuntersuchung bis zur medizinisch-psychologischen Unterstützung bei der Raucherentwöhnung. Seit dem Vorjahr sind die Rosenbauer Standorte in Österreich alkoholund rauchfreie Betriebe.

Rosenbauer Arbeitsplätze sind sicher. Das Unternehmen investiert laufend in moderne, ergonomische Werkzeuge, Arbeitshilfen und Sicherheitseinrichtungen, persönliche Schutzausrüstung wird über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus zur Verfügung gestellt. Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit) -Audits überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle nach einem definierten Meldesystem dokumentiert und analysiert.

Mit der erfolgreichen Zertifizierung des Sicherheitsmanagements nach OHSAS 18001 im Jahr 2009 wurde der hohe Stand der Arbeitssicherheit bei Rosenbauer bestätigt.

KVP und Teamarbeit

Ziel des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses "KVP" bei Rosenbauer ist nicht nur die Verbesserung der betrieblichen Abläufe, sondern der gesamten Unternehmenskultur. Dahinter steht die Überzeugung, dass die zielgerichtete Teamarbeit im KVP-Prozess auch zu einem noch besseren Klima im Unternehmen beiträgt. 2010 waren 550 Mitarbeiter in 45 KVP-Teams engagiert, ihre umgesetzten Ideen erbrachten einen Einsparungseffekt von 0,5 m€. In dem seit 2002 geführten KVP-Prozess wurden bislang 1.500 Ideen erfolgreich realisiert.

Das hohe Engagement aller Mitarbeiter hat entscheidend dazu beigetragen, das ambitionierte Lieferprogramm des Jahres 2010 trotz des enormen Termindrucks erfolgreich zu bewältigen. Dafür gebührt allen Mitarbeitern Dank und Anerkennung. Der Dank geht auch an die Arbeitnehmervertretungen der Konzerngesellschaften im In- und Ausland für die konstruktive Zusammenarbeit.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln unterschiedlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Die Risikostrategie definiert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können sowohl Chancen als auch Risiken frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

identifiziert, hinsichtlich der werden Risiken Rahmen dieses Prozesses $Im$ Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Ausmaßes analysiert und bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle/-vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden in einer jährlichen Bilanzausschusssitzung behandelt.

Das Risikomanagement greift grundsätzlich auf die im Unternehmen vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ist daher integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Im Kern besteht das Risikomanagement aus fünf Elementen:

· der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,

  • einzelnen den. Risikomanagementbeauftragten, der in. zentralen dem Geschäftsbereichen und operativen Einheiten von den Risikoverantwortlichen unterstützt wird.
  • der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • der Reportingstruktur und
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Gesamtverantwortung für das operative Risikomanagement liegt beim Vorstand. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Bilanzausschuss mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Ein wesentliches Element der laufenden Überwachung der wirtschaftlichen Risiken stellt das Berichtswesen dar. Durch konsequente Umsetzung können nicht nur etwaige Risikopositionen, sondern auch Chancen frühzeitig erkannt und gezielt wahrgenommen bzw. optimiert werden.

Branchen- und unternehmensspezifische Chancen und Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nützt Chancen durch permanente Innovationen, Effizienzsteigerung der Prozesse und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten. Künftige Absatzchancen bieten sich vor allem in jenen Ländern und die aufgrund von Naturkatastrophen, terroristischen Gefahren oder Regionen, unzureichender Infrastruktur verstärkt in feuerwehrtechnische Ausrüstung investieren müssen.

Die Risikolandschaft wird derzeit geprägt von einer wachsenden Wettbewerbsintensität in der Feuerwehrbranche. Diese wird durch die rezessive Entwicklung in den Industriestaaten verstärkt, die zu einer Verknappung der öffentlichen Haushalte geführt hat. Auswirkungen der Budgeteinschränkungen waren in den vergangenen beiden Jahren in einzelnen Feuerwehrmärkten bereits zu spüren.

Zur Absicherung eines nachhaltigen Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit elf Produktionsbetrieben auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebsnetz konnte eine Marktposition erreicht werden, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, sind in der Regel nicht zu vermeiden. Aufgrund der überwiegend öffentlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt werden.

Die jährliche Businessplanung wird von der mehrjährigen Strategie abgeleitet und umfasst einen nach Geschäftsbereichen gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit bedingt eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge der sich verkürzenden Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit dabei zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden.

Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung fertigt Rosenbauer zunehmend im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten. Aufgrund der nach wie vor zufriedenstellenden Auftragslage sind die Produktionsstätten auch im Jahr 2011 gut ausgelastet. Zum International über 200 - AG Rosenbauer beschäftigte die Jahresende 2010 Leasingmitarbeiter. Durch deren flexiblen Einsatz kann eine rasche Anpassung an ein verändertes Produktionsvolumen erfolgen, ohne in das Stammpersonal eingreifen zu müssen.

insbesondere in möglichen bestehen Einkaufsrisiken Beschaffungsund Die Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Durch die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifizierung der Lieferantenstruktur wird diesen Risiken entgegengewirkt. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner regelmäßig auditiert. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden. Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen können allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die Rohstoffnachfrage an den Weltmärkten ist in der Berichtsperiode wieder deutlich gestiegen. Damit verbunden war eine Erhöhung der Rohstoffpreise. Rosenbauer reagiert auf den stark schwankenden Aluminiumpreis mit längerfristigen Rahmenverträgen, und sichert dadurch einen stabilen Einkaufspreis. Da Rosenbauer als vorwiegendes sich keine oder nur geringe Prozessenergie benötigt, spielen Montageunternehmen Energiekosten eine untergeordnete Rolle.

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von Störungen in der Produktion ergeben könnten, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht zusätzlich für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmfehler sowie externe Einflüsse verfälscht oder zerstört werden könnten. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet.

Mit der Zustellung der Bußgeldbescheide im Februar 2011 wurde das seit 2009 anhängige Hersteller von mehrere Bundeskartellamtes gegen deutschen des Verfahren Kommunalfahrzeugen abgeschlossen. Das daraus resultierende monetäre Risiko war durch eine im Jahr 2009 gebildete Rückstellung abgedeckt. Ob und in welcher Höhe konkrete Schadenersatzansprüche seitens Dritter gestellt und geltend gemacht werden können, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Darüber hinaus läuft bei der deutschen Bundeskartellbehörde ein weiteres Kartellverfahren im Bereich Feuerwehrdrehleitern, bei dem Metz Aerials als Kronzeuge fungiert. Aus diesem Verfahren wird keine Bußgeldverpflichtung erwartet. Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurden die Compliance-Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

In der Berichtsperiode bestanden keine weiteren wesentlichen Rechtsansprüche Dritter gegenüber dem Unternehmen.

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff- und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl an Anbietern von untergeordneter Bedeutung.

Produktchancen und -risiken

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, verfügt Rosenbauer über ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Dabei wird im Rahmen einer vorgegebenen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und Marktanalysen auf Technologie-Roadmap zurückgegriffen.

Rosenbauer betreibt ein konsequentes Qualitätsmanagement zur Vermeidung von Produkthaftungsfällen und ist nach den wichtigsten Qualitätsnormen zertifiziert. Trotz modernster Entwicklungsmethoden, permanenter Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Minimierung des - vor allem im angloamerikanischen Raum - möglichen monetären Risikos wird das Instrument der Produkthaftpflichtversicherung eingesetzt.

Personelle Risiken

Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entlohnungssystem sind die zentralen Instrumente, um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Beschaffung und Entwicklung von Personal.

Finanzielle Risiken

Einer soliden Finanzbasis kommt gerade in Zeiten volatiler Finanzmärkte entscheidende Bedeutung zu. Basierend auf der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität des Unternehmens konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden.

Zur Sicherung einer möglichst hohen Unabhängigkeit der Unternehmensfinanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Unternehmens auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die dabei entstehenden operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht aber zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben könnten, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Anteil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen und wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, wirtschaftlichen Umfeld und Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, die für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken - den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet sind.

INTERNES KONTROLLSYSTEM (IKS)

Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften neben dem Risikomanagement nun auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Lagebericht darstellen.

Rosenbauer hat Mitte 2009 begonnen, die internen Kontrollprozesse rund um die Anlässlich des dokumentieren. zu analysieren und Rechnungslegung zu Prüfungsausschusses (Audit Committee) im März 2010 wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Dokumentation der internen Kontrollsysteme wird mit Ende 2011 abgeschlossen sein. Die Konzernrevision wird im Rahmen der laufenden Prüfungstätigkeit die Prozesse evaluieren und deren Einhaltung überprüfen.

Eine wichtige Basis des IKS bei Rosenbauer stellen die Richtlinien dar, die laufend verankerten Managementsystem die im kommen Dazu werden. aktualisiert Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzt werden.

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (z.B. in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei allen relevanten Prozessen wird für die Rechnungslegung, soweit es die Größe der jeweiligen Gesellschaft und die damit vorhandenen Kapazitäten zulassen, grundsätzlich auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, welche gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist.

Auf den Rechnungslegungsprozess bezogen sind wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in einem Handbuch, das laufend aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Weiters werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des Controllings und des Treasury. Auf Basis detaillierter wöchentlicher, monatlicher und quartalsmäßiger Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifiziert und analysiert.

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche gewährleistet.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Das Einkaufsvolumen der Rosenbauer International AG an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 233,0 m€ (2009: 239,2 m€). Dies entspricht einem 68%igen Anteil an den Umsatzerlösen und ist auf das branchenspezifisch hohe Zukaufsvolumen zurückzuführen.

85 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschafft, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA. Den größten Anteil am Einkaufsvolumen haben mit 25 % die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Die Hauptlieferanten der Fahrgestelle sind Mercedes Benz und MAN.

Eine der Hauptaufgaben im abgelaufenen Jahr war die Anpassung von Produktion und Logistik an das weiter gestiegene Auftragsvolumen. Die bedarfsgerechte Versorgung der Fertigungseinheiten spielte eine wichtige Rolle bei der Sicherung eines reibungslosen Produktionsablaufes.

Angesichts der hohen Zahl an verschiedenen Zukaufteilen stellt die Qualität der Lieferantenbasis einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Entsprechend sorgfältig werden die Lieferanten evaluiert und ausgewählt. Rosenbauer setzt gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Lieferanten.

Einkaufspreise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, massive Preisspitzen beim Zukauf von Rohstoffen zu glätten. Die Rohstoffnachfrage an den Weltmärkten ist in der Berichtsperiode wieder deutlich gestiegen. Damit verbunden war eine Erhöhung der Rohstoffpreise.

Den größten Einfluss auf die Herstellkosten haben die Fahrgestelle, deren Einkaufspreise am Markt bekannt sind und daher im Regelfall für Rosenbauer einen Durchläufer darstellen. Auswirkungen auf die Herstellkosten - wenngleich in wesentlich geringerem Ausmaß - hat auch die Entwicklung der Einkaufspreise für Aluminiumbleche und -profile sowie Kunststoffteile. Rosenbauer beobachtet laufend die Aluminiumpreisentwicklung, reagiert auf Preisschwankungen mit längerfristigen Rahmenverträgen, und sichert sich dadurch eine stabile Kalkulationsgrundlage.

Das wichtigste Projekt im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Einführung des neuen Lieferantenportals. Über dieses Portal läuft nun die Bestellung entlang der Lieferkette automatisch ab - von der Planung über die Lieferantenwahl bis zur Materialbeschaffung und -disposition. Die Lieferanten sind direkt an das Produktionsplanungs- und -steuerungssystem angebunden und können sich über künftige Bedarfe bei Rosenbauer selbstständig informieren. Sie werden in die Lage versetzt, ihre Produktion nach eigenen Bedürfnissen zu steuern. Damit wird der Aufwand auf beiden Seiten deutlich reduziert und werden Fehler in der Abwicklung vermieden. Das Lieferantenportal wurde 2010 vom Bundesverband für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik mit dem "Austrian Supply Excellence Award" ausgezeichnet.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS 1 UGB

  • Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 m€ und ist geteilt in 6.800.000 auf Inhaber lautende Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile sowie etwaiger Gewinnanteils- und Erneuerungsscheine ist ausgeschlossen. Es können Sammelurkunden im Sinne des §24 Depotgesetz ausgestellt werden.
  • Es liegen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffend, vor.
  • Am 31. Dezember 2010 hielt die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • Soweit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • Die Arbeitnehmer üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.
  • In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.
  • In der 18. ordentlichen Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 wurde der Beschluss vom 30. Mai 2008 zum Aktienrückkauf aufgehoben und dafür der Vorstand ermächtigt, Aktien nach § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG zu erwerben (Rückkauf): "Die Hauptversammlung ermächtigt den Vorstand, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Rosenbauer International AG zu erwerben, wobei der Anteil der zu erwerbenden und der bereits erworbenen Aktien am Grundkapital mit 10% begrenzt ist. Die Ermächtigung gilt für eine Dauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, somit bis zum 20.11.2012. Der Gegenwert (Erwerbskurs) je zu erwerbender Stückaktie darf den Durchschnittsschlusskurs der Aktie der jeweils letzten zwanzig Börsetage nicht über- und die Hälfte dieses Kurses nicht unterschreiten. Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder außerhalb davon erfolgen. Der Vorstand ist weiters ermächtigt, erworbene eigene Aktien (a) jederzeit über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen, (b) ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen, und (c) für die Dauer von 5 Jahren ab Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf jede andere gesetzlich zulässige Art, auch

außerbörslich, zu veräußern, wobei der Vorstand auch über den Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit entscheiden kann.

  • Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden.
  • Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern.

NACHTRAGSBERICHT

Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 wurde vom Aufsichtsrat der Rosenbauer International AG Dr. Dieter Siegel zum Vorstandsmitglied bestellt. Dieter Siegel folgt Mag. Manfred Schwetz nach, der wie geplant per Ende September 2011 nach 18 Jahren als Vertriebsvorstand in den Ruhestand treten wird.

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2010 wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide das seit 2009 anhängige Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen abgeschlossen. Ob und in welcher Höhe konkrete Schadenersatzansprüche seitens Dritter gestellt und geltend gemacht werden können, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.

Die politischen Unruhen in mehreren nordafrikanischen Ländern haben auf das laufende Lieferprogramm nur geringe Auswirkungen, da das Abwicklungsvolumen aus dem aktuellen Auftragsbestand in diese Länder sich auf wenige Fahrzeuge beschränkt. Die künftige Auftragseingangsentwicklung aus dieser Region sowie dem bislang noch weniger betroffenen Nahen Osten kann zum heutigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden.

Darüber hinaus sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im Jahr 2010 setzte sich die Stabilisierung des Welthandels und der Weltindustrieproduktion fort, wobei die Entwicklung regional sehr unterschiedlich verlief. Die weltwirtschaftliche Expansion hat sich im Berichtsjahr verlangsamt, war mit einer BIP-Rate von deutlich über 4 % jedoch wieder annähernd so stark wie vor der Finanzkrise.

Für 2011 wird ein weltweites BIP-Wachstum von etwas unter 4 % prognostiziert. Am stärksten werden wie die Jahre zuvor die Länder Asiens und Lateinamerikas wachsen, wenn auch nicht mehr in demselben Ausmaß wie zuletzt. China und andere Schwellenländer versuchen eine Überhitzung der lokalen Konjunktur zu vermeiden und setzen Maßnahmen zur Drosselung des Wachstums.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Einzelne Märkte, allen voran die USA als größter Einzelmarkt der Welt, haben bereits mit einer deutlichen Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe auf die Wirtschaftskrise reagiert. Mit zeitlicher Verzögerung ging nun auch der deutsche Markt um rund 15 % zurück. Für 2011 ist wegen der zunehmenden Budgetknappheit der Gemeinden mit einem weiteren 10%-igen Rückgang zu rechnen.

Auf den Emerging Markets zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Während in einigen Ländern bereits Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht in Regionen wie zum Beispiel dem Nahen Osten nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. Dieser spiegelt sich auch in einer großen Projektlandschaft wider. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf im Bereich der Sicherheitsinfrastruktur sind die wichtigsten Ursachen der Investitionstätigkeit in diesen Märkten. Darüber hinaus beeinflusst das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis aufgrund weltweiter Katastrophen und Terroranschläge das Beschaffungsverhalten der öffentlichen Haushalte.

Das in Bearbeitung befindliche Projektvolumen im internationalen Exportgeschäft befindet sich nach wie vor auf hohem Niveau. Zusammen mit dem vorliegenden Auftragsbestand zum Jahresende 2010 ist damit für das laufende Jahr eine gute Visibilität gegeben.

Die generelle Marktentwicklung des Jahres 2012 wird im Wesentlichen von der Verfügbarkeit der öffentlichen Budgets abhängen und ist daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig einschätzbar.

Nordamerika

In den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, war das Absatzvolumen bereits 2009 um rund 30 % zurückgegangen und blieb auch 2010 auf diesem Niveau. Vor allem die Feuerwehren in den größeren Städten waren davon betroffen, in ländlichen Gebieten war der Rückgang weniger spürbar. Wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger US-Hersteller haben zu einem verstärkten Preiswettbewerb und einer Verschiebung der Marktanteile geführt. Für 2011 wird noch nicht mit einer wesentlichen Erholung des Marktes gerechnet.

Durch zusätzliche Exportaufträge sowie die gute Marktposition im Spezialfahrzeugsegment können die Auswirkungen des Marktrückganges weitgehend kompensiert werden. Darüber hinaus wird der aktuellen Marktentwicklung mit einem konsequenten Ausbau des Händlernetzes entgegengewirkt.

Europa

Im abgelaufenen Jahr sind Teile des europäischen Kommunalfahrzeugmarktes eingebrochen. Hauptgrund dafür war die verschlechterte Budgetsituation der Kommunen, die das Feuerwehrwesen in vielen Ländern maßgeblich finanzieren.

Der Markt für kommunale Feuerwehrfahrzeuge reagiert auf die allgemeine Konjunktur mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren. Für 2011 muss daher von einem weiterhin unterdurchschnittlichen Absatzvolumen ausgegangen werden, auch in Ländern, in denen der wirtschaftliche Aufschwung bereits wieder voll im Gange ist. In Österreich und Deutschland werden Absatzrückgänge von etwa 10 % erwartet.

dass das geführt, Konjunkturlage dazu eingetrübte die hat Osteuropa In. Bei zurückgegangen ist. Feuerwehrgeschäft deutlich Beschaffungsvolumen im internationalen Anbietern werden allerdings nur die hoch entwickelten Fahrzeuge beschafft. Die große Masse einfacherer Löschfahrzeuge wird vorwiegend lokal produziert.

landesweiten Modernisierung der zur ein Programm wurde Russland In. Davon profitieren insbesondere die kommunalen Feuerwehrinfrastruktur gestartet. Feuerwehren. Das Produktions-Joint-Venture in Moskau hat im abgelaufenen Jahr 150 Feuerwehrfahrzeuge - vorwiegend an Feuerwehren in West-Russland - geliefert. Für 2011 wird mit einer regionalen Ausweitung der Lieferungen und damit einer weiteren Erhöhung der Moskauer Produktion gerechnet.

In Südeuropa wird das Beschaffungswesen von Zentralausschreibungen dominiert, wodurch diese Märkte weitgehend Spot-Charakter haben.

Internationales Exportgeschäft

Die internationale Projektlandschaft lässt für 2011 vorsichtigen Optimismus zu. Das Absatzvolumen im Nahen Osten ist nach wie vor auf hohem Niveau, wenngleich in einzelnen Märkten eine leichte Marktsättigung erkennbar wird. Hohe Erdöleinnahmen und der Nachholbedarf im Bereich der Sicherheitsinfrastruktur sind weiterhin die Haupttreiber der Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung.

Positiv zeigt sich auch die Entwicklung in Asien und Ozeanien. Vor allem die Boomländer China und Indien verzeichneten 2010 zum wiederholten Mal hohe BIP-Raten, die deutlich über den der westlichen Industrieländer lagen. In beiden Feuerwehrmärkten dominieren Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die zu niedrigen Kosten vor Ort produziert werden. Für etablierte Hersteller ist daher vor allem der Bereich Sonderfahrzeuge für Flughäfen und Industriebetriebe von Interesse. Hier wird auch in China und Indien ein Technologie- und Qualitätsniveau gefordert, das lokale Hersteller noch nicht darstellen können.

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit anspruchsvolle zusehends technisch dabei werden Erdölförderung eiaener europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Feuerwehrfahrzeuge aus Beschaffungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie jedoch schwer prognostizierbar.

Um die Auswirkungen der Schwankungen einzelner Märkte zu kompensieren, forciert Rosenbauer den Ausbau des internationalen Vertriebs in jenen Märkten, die künftig ein erhöhtes Beschaffungspotenzial erwarten lassen. So wird nicht zuletzt die globale Präsenz von Rosenbauer weiter ausgebaut und die führende Wettbewerbsposition gefestigt.

Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung einzelner Märkte nach der Finanzkrise sowie der aktuell schwierig zu prognostizierenden Entwicklung wichtiger Absatzregionen ist eine konkrete Aussage über den Auftragseingang des Jahres 2011 kaum möglich. Das in Bearbeitung befindliche hohe Projektvolumen sowie die verstärkten Vertriebsmaßnahmen zur Erschließung neuer Märkte eröffnen jedoch eine optimistische Perspektive.

Innovationen und neue Produkte

Rosenbauer hat - als Innovationsführer der Branche - bereits vor der Finanz- und Wirtschaftskrise begonnen, mit der Entwicklung neuer Produktkonzepte die Anforderungen kommunaler Feuerwehren noch zielgerichteter zu erfüllen. Dies gilt insbesondere für das Kommunallöschfahrzeug - den neuen AT, der mit einer Vielzahl an Innovationen, verbesserter Funktionalität und mehr Sicherheit für den Feuerwehrmann gute Chancen eröffnet, in den wettbewerbsintensiven Ländern Zentraleuropas Marktanteile zu gewinnen.

Investitionen und Kapazitäten

Mit der Inbetriebnahme der neuen Lackieranlage in Neidling wurde 2010 das mehrjährige Ausbauprogramm der Fertigungskapazitäten vorläufig abgeschlossen. Ausgehend von den aktuellen Marktgegebenheiten, ist Rosenbauer damit gut für die kommenden Jahre aufgestellt.

Im laufenden Jahr ist am Standort Leonding geplant, für die produktionsnahe Abwicklung und den Service sowie den Geschäftsbereich Ausrüstung zusätzliche Büroräume zu errichten. Damit wird auch den in diesen Bereichen gestiegenen Abwicklungsvolumina Rechnung getragen.

Finanz- und Liquiditätslage

Die Finanzierungsstrategie von Rosenbauer ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung absoluten Vorrang ein.

Das seit 2009 anhängige Verfahren des deutschen Bundeskartellamtes gegen mehrere Hersteller von Kommunalfahrzeugen wurde mit Zustellung der Bußgeldbescheide im Februar 2011 abgeschlossen. Das verhängte Bußgeld beträgt für die Rosenbauer International AG 3,5 m€ und ist im laufenden Geschäftsjahr abgeflossen.

Aufgrund der guten Ertragssituation der letzten Jahre konnte die Finanzierung der Rosenbauer International AG weiter verbessert werden, was auch durch den Anstieg der Eigenmittelquote dokumentiert wird.

Umsatz- und Ertragslage

Auf Basis des erreichten Auftragsbestandes und der aktuellen Projektlage ist für das laufende Jahr 2011 eine weiterhin gute Visibilität der Auslastung der Produktionskapazitäten gegeben. Nach sechs operativen Rekordjahren in Folge rechnet das Management für 2011 mit einer Konsolidierung der Umsatz- und Ertragszahlen auf hohem Niveau.

Hohes technologisches Know-how und Innovationskraft, kombiniert mit der langjährigen im abwehrenden Brandschutz, stellen die Basis für das weitere Erfahrung Unternehmenswachstum dar. Die Kunden entscheiden sich für Rosenbauer, weil sie auf die Qualität und die technische Leistungsfähigkeit von Rosenbauer vertrauen.

eonding, am 25. März 2011. Brunbauer

Kastil

Schwetz

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