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Porr AG

Annual Report Apr 29, 2011

755_10-k_2011-04-29_2289649e-050d-4a14-81d9-69a48f0aef65.pdf

Annual Report

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Dynamisch der porr Geschäftsbericht fUr das jahr 2010

Wer baut, verändert. Wer verändert, trägt Verantwortung. Wir bauen heute die Umwelt, in der wir und unsere Kinder morgen leben werden. Seit über 140 Jahren verdeutlichen wir in unzähligen Infrastrukturprojekten eindrucksvoll unsere Kernkompetenzen in den Bereichen Projektentwicklung und Bauausführung. Unsere Haltung hat sich seit damals nicht verändert: Die PORR hat sich zu Qualität und Nachhaltigkeit bei allen Handlungen, Entscheidungen und der Ertrags- und Wertentwicklung des Unternehmens verpflichtet. Gerade weil wir auch in Zukunft hoch hinaus wollen, benötigen wir ein stabiles Fundament und eine sorgfältige Planung. So gilt für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre gleichermaßen:

Bei uns hat die Zukunft Tradition.

Kennzahlen des unternehmens

in Mio. EUR 2010 Veränderung 2009 2008 2007
Gewinn- und Verlustrechnung
Produktionsleistung 2.826,0 -1,8% 2.877,0 3.182,9 2.743,7
davon im Inland 1.774,5 -0,7% 1.787,5 1.861,1 1.791,5
davon im Ausland 1.051,5 -3,5% 1.089,5 1.321,8 952,2
Auslandsanteil in % 37,2 -0,7PP 37,9 41,5 34,7
Umsatzerlöse 2.217,5 -9,8% 2.457,3 2.656,5 2.214,4
EBIT 49,1 -23,3% 64,0 70,9 67,9
EBT 20,7 -43,3% 36,5 46,7 38,6
Konzernergebnis 16,7 -46,1% 31,0 37,9 31,5
Bilanz
Bilanzsumme 2.177,9 +9,4% 1.990,8 1.902,7 1.853,2
Vermögenswerte (langfristig) 1.131,1 +6,7% 1.059,6 976,3 859,2
Vermögenswerte (kurzfristig) 1.046,8 +12,4% 931,2 926,4 994,0
Verbindlichkeiten (langfristig) 700,0 +8,0% 648,1 715,2 674,5
Verbindlichkeiten (kurzfristig) 1.000,6 +15,4% 867,0 819,0 816,5
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 477,3 +0,3% 475,7 368,5 362,2
Eigenkapital in % 21,9 -2,0PP 23,9 19,4 19,5
Cashflow und Investitionen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -14,4 83,7 5,6 44,5
Cashflow aus dem Ergebnis 64,5 -4,4% 67,5 79,9 76,1
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 159,6 +102,5% 78,8 52,4 43,6
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -99,9 +13,3% -88,2 -85,8 -43,0
Investitionen 143,5 +23,7% 116,0 128,6 54,0
Abschreibungen 54,2 +3,4% 52,4 58,6 53,4
Operative Daten
Auftragsbestand am Jahresende 2.448,9 -8,8% 2.683,9 2.561,9 2.445,1
Auftragseingang 2.591,1 -13,6% 2.998,9 3.299,8 3.175,3
Durchschnittlicher Beschäftigtenstand 11.654 -1,9% 11.880 12.116 11.555

Zahlen und fakten

2010 2009 2008 2007
Aktienrelevante Kennzahlen
Börsenotierte Stückanzahl
Stammaktie 1.960.537 1.960.537 1.341.750 1.341.750
Vorzugsaktie 642.000 642.000 642.000 642.000
Börsekapitalisierung in Mio. EUR (per Jahresende)
Stammaktie 245,1 247,4 181,1 285,7
Vorzugsaktie 37,9 32,7 34,3 157,9
Dividende je Aktie in EUR 0,55* 2,2 2,2 2,2
* Vorschlag an die Hauptversammlung
in EUR Stammaktie Vorzugsaktie
Kurs per Ultimo 2009 (31.12.) 126,2 51,0
Kurs per Ultimo 2010 (31.12.) 125,0 59,0
Höchstkurs (am 20.4.) 135,0 (am 30.12.) 59,0
Tiefstkurs (am 15.7.) 115,0 (am 15.9.) 47,5
Listing an der Wiener Börse Amtlicher Handel Amtlicher Handel
standard market auction standard market auction
ISIN-Codes AT 000 060 960 7 AT 000 060 963 1
Wertpapier-Kürzel POS POV
Volumen Verzinsung Koupontag Tilgung
PORR Corporate Bonds
Corporate Bond 2010 EUR 125,0 Mio. 5,0% p. a. 13.10. und 13.4. 13.10.2015
Corporate Bond 2009 EUR 100,0 Mio. 6,0% p. a. 6.5. und 6.11. 6.11.2014
Corporate Bond 2007 EUR 70,0 Mio. 5,875% p. a. 31.5. und 30.11. 31.5.2012
Corporate Bond 2006 –– Österreich EUR 60,0 Mio. 5,625% p. a. 29.6. und 29.12. 29.6.2011
Corporate Bond 2006 FRN –– Tschechische Republik CZK 200,0 Mio. variabel 29.6. und 29.12. 29.6.2011

Dynamisch der porr Geschäftsbericht fUr das jahr 2010

Die PORR in den Heimmärkten 08
Die PORR in den Kernmärkten 12
Die PORR in der Infrastruktur 16
Die PORR in der Umwelttechnik 20
Die PORR bei Großprojekten 24
Interview mit GD Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA 28
Der Vorstand 32
Die PORR auf einen Blick 34
Unternehmensstrategie 36
Die PORR-Highlights 2010 38
PORR-Standorte 40
Die PORR-Aktien an der Börse 42
Corporate-Governance-Bericht 46
Bericht des Aufsichtsrats 54

B

57 Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld 58
Entwicklung der Bauwirtschaft 60
Entwicklung der Immobilienbranche 62
Leistungsentwicklung 64
Auftragsentwicklung 66
Ertragslage 68
Vermögens- und Finanzlage 70
Personal 72
Forschung und Entwicklung 74
Integriertes Qualitätsmanagement 75
Corporate Social Responsibility 76
Risikobericht 78
Prognosebericht 82
Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB 84
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe 86
Segment Hochbau/PPH-Gruppe 90
Segment Straßenbau/T-A-Gruppe 94
Porr Solutions-Gruppe 98

Inhalt geschäftsbericht 2010

C 103 Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechung 104
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 105
Konzern-Cashflow-Rechnung 106
Konzernbilanz 107
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 108
Erläuterung zum Konzernabschluss 110
Erklärung des Vorstands 161
Beteiligungen 162
Gewinnverwendung 174
Bestätigungsvermerk 175
Glossar 176

05

über die PORR 2010

07

07 Über die PORR A

Die PORR in den Heimmärkten 08
Die PORR in den Kernmärkten 12
Die PORR in der Infrastruktur 16
Die PORR in der Umwelttechnik 20
Die PORR bei Großprojekten 24
Interview mit GD Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA 28
Der Vorstand 32
Die PORR auf einen Blick 34
Unternehmensstrategie 36
Die PORR-Highlights 2010 38
PORR-Standorte 40
Die PORR-Aktien an der Börse 42
Corporate-Governance-Bericht 46
Bericht des Aufsichtsrats 54

DIE PORR In DEn HEIMMARKTEn präsent

PORR Geschäftsbericht 2010

09

spektakular Headquarters Uniopt-Pachleitner

Beim Bau des architektonisch beeindruckenden Headquarters der Uniopt-Pachleitner-Gruppe, eines international tätigen Lifestyle-Unternehmens mit Sitz in Graz, fungierte die PORR als Generalunternehmer.

Der Endausbau sieht ein imageträchtiges Areal als Teil des High-Tech-Clusters Wien vor. Dazu werden die bestehenden Büroflächen um drei Bauteile erweitert und durch einen Infrastrukturbereich komplettiert. Das 14 geschossige Hochhaus als »Landmark-Building« im Eingangsbereich ist als Verbindungszone gedacht, welche über eine Glashalle das »Forum« mit Kantinen und Konferenzräumen verbindet.

Der Standort der Siemens AG Österreich in Wien Floridsdorf soll zur Siemens City werden und Raum für alle momentan über das ganze Stadtgebiet verteilten Tochterunternehmen bieten.

02 schwere-LOS Catamaran

Nomen est omen – Der Projektname »Catamaran« leitet sich vom äußeren Erscheinungsbild der horizontal betonten, »den Fluss entlang gleitenden« Baukörper ab. So besteht das neue Bürogebäude am Handelskai in Wien aus zwei Quertrakten, über denen zwei verbindende »Sky-Offices« schweben.

A

03 aUs fabrik WIRD HOTEL Adels Łódź, Polen

Auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik im Hotel- und Geschäftsviertel des Einkaufszentrums »Manufaktura« wurde aus einem historischen Industriegebäude ein 4-Sterne-Hotel. Nach Umbau, Revitalisierung, Aufstockung und Umwidmung des Bauwerks verfügt das neue Hotel in Łódź über 278 Zimmer, Appartements und Konferenzsäle sowie eine Sky Bar, einen Ballsaal und ein Wellness- und Fitnesszentrum mit verglastem Swimmingpool im obersten Stockwerk.

Im neuen Wiener Stadtteil Monte Laa wurde eine Volksschule für rund 700 Kinder mit Kindertagesheim und zwei großen Turnsälen errichtet. Das Siegerprojekt eines EU-Wettbewerbs bietet mit umfangreichen Freiflächen sowie einem zusätzlichen Sportplatz am Dach der Turnsäle auch in den Pausen viel Platz.

von Autoträumen bietet das neue Autohaus Toyota Lexus samt Werkstätten in Salzburg.

06 WOHnEn UnD MEHR Wohnhausanlage Bike & Swim

Die in Bau befindliche Wohnhausanlage im 2. Wiener Gemeindebezirk ist vor allem für Bewohner gedacht, die Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen, da für zwei Wohnungen jeweils nur ein Autostellplatz vorgesehen ist. Dafür gibt es Wellness- und Freizeiteinrichtungen für alle Bewohner – zusätzlich zu den Kinderspielplätzen auch im Innenbereich Kinderspielräume, ein Schwimmbad, Sauna und Gemeinschaftsräume sowie Terrassen. Weitere Wohnbauprojekte der PORR, die derzeit entstehen, sind unter anderem Amras/Innsbruck, Angel Wings/Polen, Eurogate Bauplatz 6/Wien oder Margaretenstraße 131–135/Wien.

kompetent Die Porr in de n Ker nmarkte n

stadt-bild Eurovea International Trade Center, Slowakei

Das in nur 28 Monaten Bauzeit errichtete Multifunktionsgebäude bildet einen neuen Stadtteil in Bratislava, der sich vom historischen Zentrum bis hin zur Donau erstreckt. Eurovea umfasst ein Einkaufszentrum mit Garage, vier Wohn- und ein Bürogebäude, ein 5-Sterne-Hotel, ein Kino- sowie ein Fitness-Center und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Das International Trade Center ist in eine großzügige Außenanlage eingebettet, der Park am Flussufer bietet Anlegestellen und Liegeplätze für Schiffe.

01 aUs alt MACH nEU Bürohaus Vltava Park-Classic 7, Tschechien

Die beiden zu Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Gebäude der Holosevice-Getreidemühle werden nunmehr durch eine moderne Parkgarage verbunden. Ausgedehnte Grünflächen mit Sitzbänken und Springbrunnen sowie ein Restaurant bieten den Mietern Freiraum für entspannte Pausen.

Wenn Industriearchitektur des vergangenen Jahrhunderts mit modernen Bauelementen verschmilzt, entsteht aus einer denkmalgeschützten Getreidemühle in aufwendiger Rekonstruktion ein modernes Bürogebäude.

Das moderne Bürogebäude mit neun Geschossen beeindruckt durch seine imposante Glasfassade. Im Innenhof sorgen Grünanlagen und ein plätschernder Bach mit Wasserpflanzen für entspanntes Ambiente.

A

03 VIELSEITIG Einkaufszentrum Galerie Harfa, Tschechien

Das Einkaufszentrum mit 42.000 m2 Geschäftsflächen auf drei Geschossen schließt unmittelbar an die multifunktionelle O2-Arena an. Über den Food Court auf dem Dachgarten erschließen sich den Besuchern außerdem ein Kinderspielplatz, ein Eislaufplatz und multimediale Unterhaltungseinrichtungen. In einer zweiten Bauphase werden zwei zehngeschossige Bürogebäude das Projekt ergänzen.

Mit ihrem L-förmigen Grundriss bietet diese Wohnhausanlage Platz für 145 Wohnungen, die alle über Terrassen oder Loggien sowie Autostellplätze in einer Tiefgarage verfügen.

Mit klaren Linien und Formen setzt die neue Firmenzentrale der Slovenská Sporiteľňa (SLSP), eine Tochter der Erste Bank, internationale Maßstäbe.

Der in ästhetischer und technischer Hinsicht vorbildliche Bau des Architektenteams Jabornegg & Pálffy aus Wien bietet 1.500 Beschäftigten größtmögliche Flexibilität hinsichtlich Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatzgestaltung.

Die Porr in der infrastruktur Verlässlich

Für die Umfahrung Biel Ostast wurden zwei Röhren mit Vortriebslängen von ca. 6.900 m und 900 m in den Berg getrieben. Die Tunnel Büttenberg und Längholz werden die Stadt Biel und die angrenzenden Gemeinden nachhaltig vom Verkehr entlasten.

Das architektonisch ansprechende, barrierefreie und lichtdurchlässige Bahnhofsgebäude des Wiener Hauptbahnhofs bietet Platz für rund 100 Geschäfte und zahlreiche Gastronomiebetriebe. Unterhalb der Bahnsteige entstehen eine Garage für mehr als 600 Autos sowie Fahrradgaragen mit rund 1.100 Stellplätzen. Eine Teilinbetriebnahme ist bereits für 2013 zu erwarten.

Für den neuen Wiener Hauptbahnhof, das derzeit größte Infrastrukturprojekt Wiens, errichtet die PORR gemeinsam mit Konsortialpartnern das rund 20.000 m2 große Bahnhofsgebäude.

Der Lainzer Tunnel ist die Verbindung zwischen dem Westen Wiens und dem neuen Hauptbahnhof. Bis zu 100 m unter der Erdoberfläche werden hier eine zweigleisige Tunnelröhre mit 2.918 m Länge, Notausgänge sowie befahr- und begehbare Schächte ausgebaut.

03 HERAUS-FORDERUnG Citytunnel Waidhofen/Ybbs

Der 1.500 m lange Citytunnel befindet sich im Zentrum der Stadt Waidhofen/Ybbs und verläuft großteils ohne direkte Überbauung im Buchenberg. Die geologischen Verhältnisse, speziell eine von Kriechbewegungen geprägte mächtige Verwitterungsschicht, machen den Bau besonders anspruchsvoll.

Um die sensible Alpenregion vom Transit- und Individualverkehr zu entlasten, wird die Eisenbahnachse München – Palermo auf dem Streckenabschnitt zwischen Kundl und Baumkirchen im Tiroler Unterinntal viergleisig ausgebaut. A

Die PORR in der Umwelttechnik

20

Bewusst Die Porr in der Umwel Ttech nik

SAUBERE SACHE Müllverbrennungsanlage Pfaffenau

Neben dem gesamten Bau der Müllverbrennungsanlage Pfaffenau in Wien errichtete die PORR auch eine Aufzugsanlage sowie eine Brückenwaage und sorgte für die Gestaltung der Straßen- und Außenanlagen.

01 erfolGreich SAnIERT Areal der ehemaligen Borfabrik Gotramgasse

Bereits in den 1980er-Jahren sicherte die PORR mit einer Sofortmaßnahme das Grundwasser vor Borschlammablagerungen auf dem 20.000 m2 großen Gelände. 2009 wurde mit dem Abriss des kontaminierten Fabriksgebäudes sowie der Sicherung des Grundwasserabstroms begonnen. Nach Abschluss aller Räumungsarbeiten sowie dem Abtransport und der Entsorgung sämtlicher bor- und arsenhältiger Bodenverunreinigungen im Herbst 2010 steht nunmehr ein saniertes und bebaubares Areal zur Verfügung.

In Marburg errichtete die PORR in drei Bauabschnitten eine Abwasserkläranlage und ein Bürogebäude.

Die auf 195.000 Einwohner-Gleichwerte (EWG) ausgelegte Anlage arbeitet nach dem Prinzip des Belebtschlammverfahrens und hat eine maximale Aufbereitungskapazität von 5.000 m3 /Std.

In der MVA Dürnrohr wurde nach den Linien 1 und 2 auch die Erweiterung der dritten Linie von der PORR durchgeführt. Sie betraf neben dem Umbau des bestehenden Müllbunkers auch die Außenanlagen und Gleisbauarbeiten sowie die Errichtung einer neuen Entladehalle mit Vorbunker, die durch eine Brücke mit dem Hauptgebäude verbunden ist. Bei diesem Projekt wurde zum ersten Mal der österreichische fugenlose Asphaltbelag »Confalt« eingesetzt.

A

Für den Hauptteil der Deponie Gigos im serbischen Jagodina übernahm die PORR die Planung des Geländes. Berücksichtigt wurden die hydrogeologischen Faktoren und landschaftlichen Gegebenheiten ebenso wie die täglich anfallenden Abfallmengen – selbstverständlich unter Einhaltung aller rechtlichen und technischen Normen.

04 GUT GELAGERT Deponie Jagodina

Ob bei Kläranlagen oder Deponien – die PORR sorgt für saubere Lösungen.

Im steirischen Leibnitz errichtete die PORR nach dem Abtragen der alten Kläranlage eine neue, den aktuellen Anforderungen entsprechende, Anlage mit 50.000 EWG.

24

innoVatiV DIE PORR BEI GROSSPROJEKTEn

Die neue Schrägseilbrücke über die Save gilt als eine der modernsten Brücken ihrer Art weltweit. Der 200 m hohe Pylon, 376 m Spannweite und ein 45 m breiter Überbau stellen enorme technische Herausforderungen dar.

Für das Pumpspeicherkraftwerk Limberg II in Kaprun errichtete die PORR die neuen Zufahrtstunnel mit Längen von 810 m und 3.300 m. Dazu kamen eine Brücke über die Kapruner Ache, Portalbauwerke für den Schrahnbach- und Lärchenwandtunnel sowie Durchlässe und Stützmauern an der Zufahrt zur Gletscherbahn.

Die hohe Kompetenz der PORR im Tunnel- und Brückenbau zeigte sich auch bei diesem technisch überaus anspruchsvollen Projekt.

27

A

2009 sicherte sich die PORR mit der Errichtung zweier Laufkraftwerke den ersten Großauftrag in Albanien. Nahe der montenegrinischen Grenze nutzt die dreistufige Kraftwerksanlage die Fallhöhe des Flusses Drin, wobei die Laufwasserkraftwerke Ashta 1 und Ashta 2 durch einen 5 km langen und 85 m breiten Kanal miteinander verbunden sind. Auch alle Spezialtiefbau-, Erdbau-, Wasserbau- und Betonbauarbeiten werden von der PORR ausgeführt.

03 UnTERIRDISCH U-Bahn-Bau

Auch im U-Bahn-Bau ist die PORR ein kompetenter Partner und zeichnete bei der Linie U2 in Wien beispielsweise für die Baulose »Schottenring« und »Stadion« verantwortlich. Besondere Herausforderungen stellten dabei die Unterquerungen des Donaukanals, der Autobahnen S4 und A23 sowie zahlreicher bestehender Bauwerke dar. Die Verlängerung der U3 erfolgte ebenfalls mit PORR-Know-how.

Von Beginn an dabei. Die PORR unterstützt den Ausbau des Wiener U-Bahn-netzes.

Die PORR übernahm sämtliche Baumeisterarbeiten bei diesem kombinierten Gas- und Dampfkraftwerk zur Stromerzeugung nordöstlich von Bratislava.

schnell wenDiG strUktUriert

InG. KARL-HEInz STRAUSS, MBA GEnERALDIREKTOR DER PORR AG Im Gespräch über das Geschäftsjahr 2010, die neustrukturierung des Konzerns

und die Aussichten für 2011

Herr Strauss, »Ihr« Geschäftsjahr 2010 begann ja eigentlich erst am 13. September des Vorjahrs, dem Tag Ihres Eintritts bei der PORR. Dessen ungeachtet, wie bewerten Sie das gesamte Jahr?

Karl-Heinz Strauss: 2010 war kein leichtes Jahr für die Branche und auch nicht für den PORR-Konzern. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise treffen den Baubereich immer zeitversetzt, weil ja große Projekte über einen längeren zeitraum hinweg realisiert werden. Im letzten Jahr haben wir sehr wohl ein vermindertes Investitionsverhalten privater und öffentlicher Auftraggeber gespürt. Es ist uns aber gelungen, Aufträge in ausreichender zahl zu akquirieren. Darüber hinaus verfügen wir aktuell über einen zufriedenstellenden Auftragsbestand für die nächsten Jahre.

Schon in den ersten Monaten Ihrer Tätigkeit hat sich einiges bei der PORR getan. So ist es Ihnen ja gelungen, eine langjährige »Baustelle« erfolgreich abzuschließen.

Karl-Heinz Strauss: Das war natürlich sehr erfreulich. Die Bemühungen meiner Vorgänger haben sich letztendlich bezahlt gemacht, und es ist uns im Dezember letzten Jahres gelungen, die 100%ige Übernahme der TEERAG-ASDAG zu vereinbaren. Die TEERAG-ASDAG wird künftig als eigenständige Marke die Verantwortung für das gesamte Flächengeschäft im Straßenbau und Tiefbau in der Region 1/Österreich übernehmen. Damit erzielen wir große Synergien und vermeiden Doppelgleisigkeiten.

Dazu haben Sie der PORR ja auch ein Abspecken verordnet. Warum braucht der Konzern eine neue Organisationsstruktur?

Karl-Heinz Strauss: Angesichts der langen und erfolgreichen Geschichte der PORR war es fast unvermeidlich, dass sie im Laufe der Jahre mit zunehmender Größe auch etwas schwerfällig geworden und zu einem großen und zum Teil sehr verschachtelten Konzern gewachsen ist. Diese bisherige Struktur wäre aber nicht hilfreich, wenn wir auf hart umkämpften Märkten erfolgreich sein wollen. Die »neue« PORR ist jetzt schlagkräftig und nah beim Kunden, denn in zukunft wird ja nicht der Größte die nase vorne haben, sondern der Schnellste und Flexibelste!

Wie sieht diese »neue« PORR aus?

Karl-Heinz Strauss: An der Spitze des PORR-Konzerns steht eine schlanke Holding mit vier Stabsstellen – Strategie und Mergers & Akquisitions, Interne Revision, Konzernmanagement sowie Kommunikation. Alle anderen Abteilungen in der Holding werden künftig im »Shared Service Center«

»Für das Management gilt das Gleiche wie für unsere Teams auf der Baustelle: Kundennähe muss immer unser besonderes Plus sein!«

A

zusammengefasst. Dieses soll als große und einheitliche Serviceabteilung zentrale Dienstleistungen für den gesamten Konzern anbieten. Damit wird sichergestellt, dass unsere gruppenweiten Bereiche wie Rechnungswesen, Bilanzierung, Finanzierung, Controlling, Recht oder IT nach gleichen Standards und Regeln ablaufen.

Unter der Holding gibt es eine große PORR Bau GmbH, die für Regionen und Sparten verantwortlich ist. Generell soll die Sparte über die Region dominieren, wobei allerdings die Region all das selbst machen wird, was sie kann. In den Regionen 1 und 2 findet sich das gesamte Flächengeschäft des Konzerns. Die neue große Sparte Infrastruktur beinhaltet die Abteilungen Tunnelbau (national und international), Bahnbau und Leitungsbau (national und international), Grundbau, allgemeiner Ingenieurbau, Kraftwerke sowie die Großprojekte (Straßen und Brücken). Daneben gibt es noch die Sparte International, die unser Joint Venture mit der REnAISSAnCE-Gruppe betreut. In allen Regionen und Sparten bzw. in den Abteilungen darunter gilt das strikte Vier-Augen-Prinzip zwischen Kaufleuten und Technikern.

natürlich geht es aber nicht nur um Strukturen, sondern auch um die Beschleunigung von Entscheidungen. Dazu werden unter anderem die neu aufgesetzten Konzernleitungssitzungen (Executive Board Members' Meetings) beitragen, an denen die Holdingvorstände gemeinsam mit den Geschäftsführern der Regionen und Sparten, der Leitung Immobilienentwicklung und dem Personalleiter teilnehmen. So hat das gesamte Management den gleichen Informationsstand und kann aus gemeinsamer Verantwortung heraus Beschlüsse fassen.

Das Motto der PORR lautet also künftig »Dynamik«?

Karl-Heinz Strauss: Das ist richtig, aber noch ergänzt um den Begriff »Wachstum«. Unserer Einschätzung nach wird in zukunft Flexibilität neben Knowhow und Servicebereitschaft entscheidend sein. Unsere Auftraggeber und Partner wollen das Gefühl haben, dass wir uns nicht mit uns und unseren internen Abläufen, sondern mit ihnen und ihren Anliegen beschäftigen. Hier hat die PORR große Chancen. Ob beim Management oder der Mannschaft vor Ort auf der Baustelle – die Kundennähe muss stets unser besonderes Plus sein.

Es ist uns bewusst, dass 2011 nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein schweres Jahr wird. Einerseits müssen wir mit erhöhter Konkurrenz und verschärftem Margendruck umgehen, andererseits die Umsetzung und Optimierung unserer neuen Organisationsstruktur »leben«. Diese Doppelbelastung ist allerdings notwendig, damit die PORR gestärkt und bestens aufgestellt in den Wettbewerb der nächsten Jahre gehen kann. Und wenn es dabei auch gelingt, alle Mitarbeiter dementsprechend zu motivieren und zu begeistern, werden wir die Folgen der Krise rasch meistern.

Sie sprechen von einem »schwierigen Jahr

2011« – wie schätzen Sie die Marktentwicklung für heuer ein und auf welche Strategie setzt PORR?

Karl-Heinz Strauss: Auch im heurigen Jahr wird die Lage von Marktverschärfungen, reduzierten Budgets der öffentlichen Auftraggeber und einem starken Verdrängungswettbewerb bestimmt. Der Tiefpunkt wurde aus Sicht der Experten zwar bereits 2010 erreicht, eine nachhaltige Erholung ist jedoch nicht vor Ende 2012 zu erwarten. Die PORR wird darauf mit einer »Step by Step«-Strategie antworten, bei der bonitätsstarke Märkte – die DACH-Region sowie Polen – in unserem Fokus stehen.

Wir unterscheiden generell nach Heimmärkten, auf denen wir in voller Leistungsbreite präsent sind, Kernmärkten, in denen wir uns auf Projekte und einzelne Kompetenzen konzentrieren, sowie den internationalen Märkten, die wir bevorzugt im Rahmen unseres Joint Venture mit der türkischen REnAISSAnCE-Gruppe bearbeiten. Die REnAISSAnCE hat sich als aktiver und verlässlicher Partner erwiesen. Ihr Vorteil sind gute Marktkenntnisse etwa in Russland und der MEnA-Region (Middle East & north Africa). zusammen mit unserem Know-how darf man getrost von der Formel »1+1=3« sprechen. Allerdings wollen wir in der MEnA- und CIS-Region immer einen Schritt nach dem anderen setzen, damit das erhöhte Risiko dieser Märkte stets beherrschbar bleibt.

Generell muss es das ziel sein, gut gehende Kernmärkte zu Heimmärkten aufzuwerten. Dies betrifft derzeit eventuell Serbien und Rumänien. Märkte wie Ungarn muss man beobachten. Unser Infrastrukturgeschäft mit Tunnel- und Eisenbahnbau sowie Straßenund Brückenbau bleibt zentral, hinzu kommen die Themen Umwelt – mit starker Expansionsmöglichkeit ins umliegende Ausland – und der Groß-Generalunternehmer-Bau in bonitätsstarken Märkten. Baunahe Immobilienentwicklungen mit überschaubarem Risiko werden forciert und sichern dem Baukonzern konstant gefüllte Auftragsbücher. Mit unserer neuen Organisationsstruktur sind wir flexibel genug, um rasch auf Chancen, aber auch auf Risiken reagieren zu können.

Marktbearbeitung erfordert natürlich auch Personalkapazität. Wenn allenthalben von »Synergien« die Rede ist, bedeutet dies auch Personalabbau?

Karl-Heinz Strauss: Der Fachkräftemangel ist ein Hemmnis für die Bauwirtschaft, international werden

Spezialisten gesucht. Auch wir wollen unser Stammpersonal langfristig an uns binden und investieren daher verstärkt nicht nur in die Lehrlingsausbildung, sondern auch in konsequente Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Insgesamt soll die PORR internationaler werden, wir müssen daher auch unsere Beschäftigten in diese Richtung vorbereiten. Wir bekennen uns zu nachhaltigem Wachstum. Wenn daher in einem Bereich oder einer Region Kapazitäten frei werden, werden wir uns bemühen, sie in andere Bereiche und Regionen der Gruppe umzuschichten, wo wir aufgrund unserer strategischen neuausrichtung zusätzliche Kräfte benötigen.

Daneben müssen wir uns allerdings auch darauf konzentrieren, die interne Wertschöpfung und unsere Eigenleistungen zu erhöhen. natürlich werden wir zur Realisierung anspruchsvoller und komplexer Projekte auch in zukunft bewährte Partner brauchen, auf deren Kompetenz und Professionalität wir uns verlassen können. Aber bevor wir eine Leistung auslagern, sollten wir uns stets fragen, ob wir sie nicht in der Gruppe aus eigener Kraft besser und effizienter erbringen können. Wir wollen nicht nur planen und koordinieren, sondern auch weiterhin verstärkt selbst ausführen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die positive Aufnahme im Konzern bedanken sowie für die Bereitschaft aller, Änderungen zuzulassen. Dieser gemeinsame Einsatz für unsere PORR ist sehr erfreulich.

Haben Sie auch einen persönlichen Wunsch an die Politik?

Karl-Heinz Strauss: Ja. Die Konjunkturpakete der Bundesregierung haben in Österreich sehr gut gegriffen und die Bauwirtschaft sinnvoll unterstützt. Diese Maßnahmen sollten weiter umgesetzt und die Projekte wie vorgesehen realisiert werden. Das gilt auch für unsere Kernmärkte in CEE und SEE, wo EU-geförderte Projekte oder unsere Kooperation mit dem IFC die Umsetzung großer Infrastrukturprojekte ermöglichen.

31

Der Vorstand

Generaldirektor Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorsitzender des Vorstands

Geb. 1960, verheiratet, eine Tochter, ein Sohn.

Karl-Heinz Strauss absolvierte die HTL für Tiefbau. Anschließend studierte er an der Harvard University, der Management Business School in St. Gallen und absolvierte ein MBA-Programm an der IMADEC University. Bis zum Jahr 2000 war er in verschiedenen Funktionen bei der Raiffeisen zentralbank tätig – unter anderem in den Bereichen Bau und Immobilien. Danach machte er sich mit dem Unternehmen Strauss & Partner als Immobilienentwickler selbstständig. zu seinen bekanntesten Projekten zählt das EURO PLAzA am Wienerberg. Im September 2010 übernahm er den Posten des Generaldirektors der PORR AG.

Mag. Rudolf Krumpeck

Vorstandsmitglied Geb. 1962, verheiratet, eine Tochter, zwei Söhne.

nach seinem Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien begann Rudolf Krumpeck 1987 seine Karriere als Controller bei der Girozentrale. Schon bald wurde er Assistent der Geschäftsleitung bei Quester Baustoffe, 1994 Senior Controller bei Europapier im Frantschach-Konzern und arbeitete dann bei MAGnA International. 2005 kam er als kaufmännischer Geschäftsführer der Porr Solutions GmbH zur PORR und wechselte 2007 in den Vorstand der Porr Projekt und Hochbau AG. Im Dezember 2008 wurde Rudolf Krumpeck in den Vorstand der PORR AG berufen.

A

Dr. Peter Weber

Vorstandsmitglied Geb. 1949, verheiratet, zwei Töchter.

nach Erlangung seines Doktorats in Chemie sowie des Master of Science in Industrial Management am Polytechnic Institute of new York begann Peter Weber seine berufliche Laufbahn bei der CA-BV im Bereich Beteiligungen/Industrie. Die nächsten Stationen waren Vorstandsassistent bei der Semperit AG und Geschäftsbereichsleitung bei der österreichischen Lackgruppe der Hoechst AG. 1987 folgte der Eintritt in die Länderbank. Ab 1995 übernahm Peter Weber den Vorsitz der Geschäftsführung der Immobilien Holding GmbH. Im März 2003 wechselte er in den Vorstand der PORR AG.

Dipl.-Ing. Johannes Dotter Vorstandsmitglied Geb. 1961, verheiratet, zwei Töchter.

nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Wien trat Johannes Dotter 1987 als Techniker bei der Stuag Bau AG ein. Dort wurde er zunächst zum Bauleiter, fünf Jahre später zum Abteilungsleiter und 1997 zum zweigniederlassungsleiter Wien berufen. nach der Übernahme der Stuag durch die Strabag AG war Johannes Dotter drei Jahre Direktionsleiter, bevor er 2004 als Mitglied des Vorstands bei der Porr Technobau und Umwelt AG eintrat. Ab September 2007 war er Mitglied des Vorstands der PORR AG und ist mit Februar 2011 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Die PORR auf einen Blick

Die porr aUf einen blick

Ob Straßen oder Wohnhäuser, Hotels oder Bürokomplexe, Kraftwerke, Stadien oder etwas völlig neues – als Full-Service-Provider bietet die PORR-Gruppe für jede Herausforderung eine maßgeschneiderte Lösung und ist der Spezialist für komplexe Infrastrukturprojekte. Egal wie anspruchsvoll die technische Herausforderung sein mag, gleichgültig wie schwierig das Terrain oder komplex das Bauvorhaben ist, bei der PORR stehen die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt. Erst wenn eine neue Autobahn die Reise schneller und bequemer macht, eine Wohnanlage Sicherheit und Geborgenheit vermittelt oder ein Kraftwerk die Energie für Tausende Menschen sicherstellt, hat die PORR ihren Auftrag wirklich erfüllt.

Umstrukturierungsprozess in vollem Gang

Um für die großen Herausforderungen der zukunft gewappnet zu sein, wird seit Ende 2010 an einer neuen Organisationsstruktur gearbeitet. Der Umstrukturierungsprozess sieht flache Hierarchien und eine einfache Struktur vor. Der Umbau orientiert sich an drei Erfolgsfaktoren der PORR – klare Verantwortlichkeiten, schlanke und flexible Strukturen sowie eine ergebnisorientierte und transparente Führung. Die bisherige Vielzahl an Bereichen und Tochterunternehmen wird nunmehr durch eine Gliederung nach Sparten und Regionen ersetzt, die Doppelgleisigkeiten auf den jeweiligen Märkten vermeidet.

Übernahme der TEERAG-ASDAG vereinbart

Die bereits vom früheren PORR-Vorstand eingeleiteten Verhandlungen zur Übernahme der TEERAG-ASDAG AG konnten im Dezember 2010 abgeschlossen werden. Die TEERAG-ASDAG, »ein Unternehmen der PORR«, soll als Marke bestehen bleiben und zu 100% als eigenständiges Unternehmen in die PORR-Gruppe integriert werden. Sie zeichnet für den gesamten Tief- und Straßenbau in Österreich verantwortlich.

Effiziente Organisationsstruktur

An der Spitze des PORR-Konzerns steht eine schlanke Holding mit vier Stabsstellen – Strategie und Mergers & Akquisitions, Interne Revision, Konzernmanagement sowie Kommunikation. Alle anderen Stabsstellen in der Holding werden künftig im »Shared Service Center« zusammengefasst, das zentrale Dienstleistungen für den gesamten Konzern anbietet. So können alle Bereiche auf die gleichen Standards bei Rechnungswesen, Bilanzierung, Finanzierung, Controlling, Recht oder IT zurückgreifen.

Die Holding fungiert weiterhin als strategisches Dach, unter dem nun die PORR Bau GmbH angesiedelt ist. Die vielen länderspezifischen Einzelgesellschaften sind in dieser großen Bau GmbH zusammengefasst. Das Flächengeschäft im kompletten Hoch- und Tiefbau ist in zwei Regionen unterteilt. Daneben bündeln Sparten die Kernkompetenzen des Konzerns und sind für ihr definiertes Geschäft in allen Märkten zuständig.

Regionen und Sparten

Die Region 1 verantwortet die Märkte Österreich, Deutschland und die Schweiz. Darunter sind die österreichischen niederlassungen, die PORR Deutschland und die PORR Schweiz angesiedelt. Region 2 umfasst CEE und SEE von Polen bis Serbien mit den zuständigen Landesgesellschaften.

Daneben gibt es seit 2011 zwei Sparten: Die Sparte Infrastruktur umfasst die Abteilungen Tunnelbau, Bahnbau, Großprojekte, Straßen- und Brückenbau, Allgemeiner Ingenieurbau, Kraftwerke sowie Grundbau. Die Sparte International bündelt das Joint Venture mit der türkischen REnAISSAnCE-Gruppe und ist für die MEnA- und CIS-Region zuständig. Die PORR Umwelttechnik, die für alle Umweltaktivitäten verantwortlich zeichnet, bleibt eine eigene GmbH.

Auch bei der Immobilienentwicklung setzt die PORR auf Spezialisierung. Die Porr Solutions Immobilien und Infrastruktur GmbH bleibt als Marke bestehen und wird sich auf PPP-Projekte im Tiefbau und Hochbau/Infrastruktur, Energie, Gesundheit und Tourismus konzentrieren. Die neue Marke Strauss & Partner ist für den Wohnbau zuständig.

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Organisationsstruktur

Stand: April 2011

UnternehmensstrateGie

Unternehmensstrategie

Unternehmensstrategie

Die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG wurde 1869 gegründet und ist seit 142 Jahren erfolgreich im Baugeschäft tätig. Ihre große Erfahrung hat die PORR zu einer der besten europäischen Baufirmen gemacht, welche die Bedürfnisse ihrer Kunden kennt und deren Anliegen maßgeschneidert umsetzt.

Die PORR bekennt sich zu ihrer Kernkompetenz Bauen. Der Konzern hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem internationalen Full-Service-Provider entwickelt, der die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt, aber die technische Bauleistung steht nach wie vor im Mittelpunkt. zwar arbeitet die PORR bei der Realisierung anspruchsvoller und komplexer Projekte mit bewährten Partnern zusammen, auf deren Kompetenz und Professionalität sie sich verlassen kann, kauft aber Fremdleistungen nur dann zu, wenn durch externe Spezialisten eine Effizienzsteigerung sichergestellt wird.

Die »neue« PORR

Für qualitatives und ergebnisorientiertes Wachstum setzt die PORR auf schnelles und flexibles Reagieren bei sich verändernden Marktgegebenheiten. Im Fokus stehen dabei bonitätsstarke Märkte wie die DACH-Region und Polen, wo kurze Entscheidungswege und ein durchgehendes Vier-Augen-Prinzip zwischen Technikern und Kaufleuten entscheidende Vorsprünge ermöglichen. Konsequent wird im gesamten Konzern an der weiteren Implementierung der zentralen Erfolgsfaktoren – schlanke und flexible Strukturen, klare Verantwortlichkeiten und eine ergebnisorientierte, transparente Führung – gearbeitet.

Stark verwurzelt in den Heimmärkten

Die starken Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz und Polen bilden das Fundament für ein nachhaltiges Wachstum. In diesen wirtschaftlich stabilen Ländern erbringt die PORR mehr als drei Viertel ihrer Produktionsleistung. ziel ist es, von dieser starken Region aus eine solide und risikoarme Internationalisierung voranzutreiben und so langfristig gesundes und nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. In den Heimmärkten ist die PORR ausgezeichnet vernetzt und verfügt über eine erstklassige Reputation. Angeboten werden hier alle Produkte und Sparten in der Fläche. Mit dem Allsparten-Portfolioansatz können Schwankungen in den einzelnen Märkten und Geschäftssegmenten weitestgehend ausgeglichen werden.

CEE-/SEE-Region als Kernmärkte

Langjährige Erfahrung und ausgezeichnete Kundenverbindungen kann die PORR auch in ihren Kernmärkten in Ost- und Südosteuropa vorweisen. In Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien verwirklicht die PORR seit Jahrzehnten erfolgreich Projekte, insbesondere im Infrastruktursektor. Ihre Step-by-step-Strategie sieht hier ein selektives Angebot und einen schrittweisen Ausbau des Flächengeschäfts vor, soweit die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen dies zulassen. Mittelfristig sollen einige dieser Länder zu Heimmärkten aufsteigen, derzeit werden insbesondere für Rumänien und Serbien deutliche Wachstumschancen prognostiziert. Die Strategie ist auf organisches und nachhaltiges Wachstum innerhalb der bestehenden Märkte ausgelegt, um das große Entwicklungspotenzial – insbesondere im Infrastrukturbereich – ausschöpfen zu können.

Risikoaverse Expansion in MENA-Märkte und Russland

Ein Faktor für die Leistungsentwicklung wird auch die Entwicklung in der MEnA-Region und Russland sein, in die die PORR gemeinsam mit ihrem türkischen Partner REnAISSAnCE expandiert. Durch die Partnerschaft mit REnAISSAnCE sind niedrige Markteintrittskosten gesichert. Dies

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eröffnet die Möglichkeit, die technische Kompetenz der PORR über die traditionellen, europäischen Märkte hinaus zu expandieren. Wegen der derzeit schwierigen politischen Situation in einigen Märkten der MEnA-Region bildet das Risikomanagement einen Schwerpunkt in der internationalen Expansion und bestätigt damit das risikoaverse Vorgehen der PORR.

Schwerpunkt auf Energie, Umwelt, Infrastruktur und Projektentwicklung

In Europa gibt es einen dringenden Bedarf an Kohle- und Gaskraftwerken wie auch an allen Formen der alternativen Energieerzeugung. Vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan haben die jüngsten politischen Entscheidungen in führenden Industrienationen wie Deutschland gezeigt, dass das Thema Sicherheit eine zunehmend zentrale Rolle spielt. Doch genauso wie die Energiesicherheit steht die Vereinbarkeit von Energiegewinnung und Umweltverträglichkeit im Fokus der Öffentlichkeit. Insbesondere im südosteuropäischen Markt wird die PORR ihre Aktivitäten im Energie- und Umweltbereich in den kommenden Jahren massiv verstärken, denn hier besteht hoher Aufholbedarf bei Green Solutions. In diesem Kontext kann die PORR auf ihre umfangreiche Erfahrung beim Bau und Betrieb von Kläranlagen, Deponien, Abwasseraufbereitungsanlagen sowie bei Altlastsanierungen verweisen.

Green Solutions spielen aber auch in den traditionellen Kernkompetenzen der PORR eine wesentliche Rolle. Der Schwerpunkt Infrastruktur, sowohl der klassische Verkehrswegebau als auch der Infrastruktur-Hochbau, wird in den kommenden Jahren weiter konsequent mit dem Thema nachhaltigkeit in Einklang gesetzt. Und in der wichtigen Säule Projektentwicklung setzt die PORR bereits heute auf modernes, energieeffizientes Bauen und Wohnen.

Die PORR setzt auf moderne Finanzierungen

Für die PORR sind Partnerschaften zwischen privaten und öffentlichen Rechtsträgern die ideale Lösung bei großen Infrastrukturprojekten. Die privaten Anbieter bringen das Projektmanagement-Know-how ein, die öffentlichen Institutionen sichern als strategische Partner die langfristige Perspektive. PPP-Modelle haben dabei ein enormes Potenzial, sowohl bei Verkehrsinfrastruktur als auch bei Ver- und Entsorgung, Bildung, Gesundheit und Verwaltung. Derzeit ist die nachfrage nach solchen alternativen Finanzierungsformen aufgrund der Wirtschaftskrise gebremst, die PORR ist aber überzeugt, dass mittelfristig wieder – gerade auch in der CEE-/SEE-Region – ein großer Bedarf nach derartigen modernen Finanzierungslösungen bestehen wird. Wichtig bei PPP-Modellen ist immer die Gesamtbetrachtung: nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen, maßgeschneiderte Konzepte und spezifische Finanzierungsmodelle mit höchstmöglicher Kosteneffizienz stehen im Vordergrund.

Die PORR-Mitarbeiter als Wettbewerbsvorteil

Besonders verpflichtet fühlt sich die PORR gegenüber ihren mehr als 11.000 Mitarbeitern. Sie sind die wichtigste Säule des wirtschaftlichen Erfolgs und heben durch ihre Leistungsbereitschaft und ihr Können die PORR vom Mitbewerb ab. Die Innovationskraft unserer Techniker und Ingenieure in Verbindung mit der geballten Kompetenz des Bauens, die unsere Facharbeiter unter Beweis stellen, ermöglicht seit Jahrzehnten Bauleistungen auf höchstem niveau. Um auch in zukunft solche Pionierleistungen zu gewährleisten, investiert die PORR nachhaltig in das Know-how der Mitarbeiter. Den Schwerpunkt bildet dabei konsequente Fort- und Weiterbildung mit dem ziel einer zunehmenden Internationalisierung des Unternehmens.

Die porrhiGhliGhts 2010

01Jänner: Eröffnung des Hotels Royal Spa Kitzbühel

Die PORR-Highlights 2010

Nach 19-monatiger Bauzeit feiert das Hotel Royal Spa Kitzbühel seine Eröffnung. Das Luxushotel mit 144 Zimmern und Suiten, Spaund Seminarbereich wurde von der PORR entwickelt und gebaut.

03 März: Mittlerer Abschnitt der ungarischen M6 eröffnet

Nach nur 20-monatiger Bauzeit wird der rund 65 km lange mittlere Abschnitt der Autobahn M6 zwischen Dunájváros und Szekszárd eröffnet. Das bisher größte PPP-Infrastrukturprojekt Ungarns mit einem Gesamtinvestment von rund EUR 520 Mio. wird von einem Konsortium rund um die PORR auf eine Laufzeit von 30 Jahren betrieben.

05 Mai: zweite Tauerntunnelröhre fertiggestellt

Nach knapp vierjähriger Bauzeit wird die zweite Tauerntunnelröhre der A10 planmäßig in Betrieb genommen. Mit einer Länge von 6,4 km und Gesamtkosten von EUR 173 Mio. ist die neue Talröhre das Nadelöhr im österreichischen Transitverkehr der Tauernautobahn und einer der modernsten, dem Stand der Technik entsprechenden Tunnels in Österreich.

02 Februar: Tunneldurchschlag am Finnetunnel

Sechs Monate früher als geplant erfolgt im Februar der Durchschlag der zweiten Röhre des fast 7 km langen Finnetunnels. Das Projekt gehört zu den »Verkehrsprojekten Deutsche Einheit« und liegt auf der Neubaustrecke Erfurt – Halle/Leipzig der Deutschen Bahn.

04 April: Die PORR gewinnt Solid-Bautechpreis

Die PORR-Gruppe gewinnt den Solid-Bautechpreis 2010 in gleich zwei Kategorien. Die von der PORR errichtete, 929 m lange Save-Brücke in Belgrad wird zum »Besten Internationalen Projekt« gekürt. Die neue, innovative und kosteneffiziente Vorgehensweise bei der Sanierung des Versorgungstunnels Kieler Förde sorgt für eine zweite Auszeichnung.

06 Juni: Grundbauarbeiten an DC Towers

Die PORR beginnt die Grundbauarbeiten am bald höchsten Gebäude Österreichs, den Donau City Towers. Mit 220 m und 168 m Höhe werden die beiden Türme den Millenium Tower als bisherigen Spitzenreiter ablösen. Die Bauausführung wird von äußerst anspruchsvollen Gründungsarbeiten begleitet.

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07 Juli: Bildungscampus offi ziell übergeben

Der Gertrude Fröhlich-Sandner Campus, eine gemeinsame Bildungseinrichtung für 1- bis 10-Jährige, wird offi ziell übergeben. Die von der PORR entwickelte und errichtete Ganztagsvolksschule samt Kindergarten ist für 670 Kinder konzipiert.

08 August: Flughafenbau in Berlin

Die PORR ist maßgeblich am Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International beteiligt. Ein Teilprojekt umfasst die Errichtung des Hauptterminalrings. Dieser Bauabschnitt besteht aus der Errichtung von 13 Brücken- und 6 Stützbauwerken und wird von der PORR nach 34-monatiger Bauzeit fertiggestellt.

09 September: neuer Generaldirektor

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA löst am 13. September 2010 Ing. Wolfgang Hesoun als Generaldirektor der PORR AG ab. Strauss konnte in seiner bisherigen Tätigkeit durch erfolgreiches unternehmerisches Handeln, nachhaltige Geschäftserfolge und strategischen Weitblick überzeugen und wird diese Qualitäten nun in die PORR AG einbringen.

10 Oktober: Die PORR begibt Unternehmensanleihe

Nach sehr erfolgreichen Emissionen in den vergangenen Jahren begibt die PORR eine weitere Unternehmensanleihe in der Höhe von EUR 125 Mio. mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

11 november: neues Kaufhaus in Wiener Innenstadt

Die PORR errichtet in der Wiener Kärntner Straße ein Geschäftsgebäude mit etwa 12.000 m² Verkaufsfl äche auf sechs Etagen. Im November fi ndet die Dachgleiche statt, für Mitte 2011 ist die Fertigstellung geplant.

12 Dezember: Übernahme der TEERAG-ASDAG vereinbart

Die PORR-Gruppe präsentiert 100 Tage nach Eintritt des neuen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Strauss eine neue Gliederung nach Sparten und Regionen. Darüber hinaus wird die Übernahme der TEERAG-ASDAG beschlossen; die PORR konzentriert hier die kompletten Tief- und Straßenbauaktivitäten in Österreich.

porrstanDorte

PORR-Standorte

Die PORR-Gruppe definiert ihre Märkte nach drei Kategorien:

Heimmärkte bilden Österreich, Deutschland, die Schweiz (DACH) und Polen. Hier ist die PORR mit allen Produkten und Sparten vertreten und geht in die Fläche.

Kernmärkte sind Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Südosteuropa, insbesondere Serbien, Kroatien und Rumänien. In den Kernmärkten geht die PORR selektiv mit Sparten sowie dem Projektgeschäft vor.

Am internationalen Markt konzentriert sich die PORR, bevorzugt mit ihrem Partner, der türkischen REnAISSAnCE-Gruppe, auf die Länder Libyen, Oman, Katar, Turkmenistan und Russland. Die Verbindung des technischen Know-hows der PORR mit den lokalen Marktkenntnissen der REnAISSAnCE ist der Schlüssel zum Erfolg – einige vielversprechende Projekte befinden sich in der Aquisitionsphase.

Die PORR wird in den kommenden Jahren ihre Präsenz in den neuen Märkten nordafrikas und des nahen Ostens ebenso wie in ihren Heim- und Kernmärkten selektiv weiter ausbauen.

Heimmärkte Kernmärkte Internationale Märkte

In Österreich zu Hause, in vielen Ländern erfolgreich. Die zentrale der PORR-Gruppe liegt in Österreich. Das Unternehmen ist aber auch seit Jahrzehnten in Deutschland, der Schweiz, Polen und den Ländern der CEE-/SEE-Region stark vertreten. Darüber hinaus baute die PORR in den

vergangenen Jahren ihre internationale Präsenz sukzessive weiter aus.

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Die porr-aktien an Der borse

Rückblick auf ein turbulentes Jahr

Die Aktienmärkte haben im Jahr 2010, allerdings in den einzelnen Ländern durchaus differenziert, ihre Erholung fortgesetzt. Positive Impulse kamen von der Konjunkturseite, der fortgesetzten niedrigzinspolitik der notenbanken und der verbesserten Ertragslage der Unternehmen. negativ wirkten sich die Befürchtungen vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in einigen Euro-Ländern aus sowie die Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen zur Budgetkonsolidierung.

Verschuldungsproblematik belastet die europäischen Aktienmärkte

Die Erholung der Aktienmärkte des Jahres 2009 fand Anfang 2010 nur selektive Fortsetzung. Verstärkt rückten im 1. Halbjahr 2010 die wachsenden Staatsrisiken einiger EU-Mitgliedsstaaten in den Vordergrund und die Aktienkurse gaben teilweise spürbar nach. zu einer erhöhten Volatilität in diesem zeitraum führte vor allem Griechenland, dessen Fiskalpolitik stark unter Druck geraten war.

Ab Ende Februar konnten die Aktienmärkte angesichts positiver makroökonomischer Daten wieder signifikant an Wert zulegen. nachdem die Bonität europäischer Schuldnerländer von den Rating-Agenturen in April herabgestuft wurde, setzten erneut Kurskorrekturen ein. Die Ankündigung eines umfassenden Rettungspakets der EU für die Refinanzierung von Staatsanleihen brachte zwar eine Entspannung an den Aktienmärkten, konnte aber die Bedenken der Anleger über die weiteren Wirtschaftsaussichten nicht in vollem Umfang zerstreuen.

nach volatilen Kursen im Sommer holten die Aktienmärkte ab dem dritten Quartal 2010 deutlich auf, wobei die Inanspruchnahme der EU-/IMF-Finanzhilfe durch Irland für kurze Verunsicherung sorgte. Im Dezember kam es an den Aktienmärkten zu einer Jahresendrallye, die wichtigsten internationalen Leitindizes konnten teils stark zulegen.

Internationale Indizes

Die internationale Aktienmarktentwicklung in 2010 war durch eine Korrektur im Frühjahr im zuge der verstärkten Staatsschuldenkrise in Griechenland, eine anschließende volatile Seitwärtsentwicklung und eine kräftige Erholung ab Anfang September gekennzeichnet.

Prägend für die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten war die Schuldenkrise einiger EU-Länder. So präsentierte sich der Eurostoxx 50-Index, nicht zuletzt aufgrund seines relativ hohen Gewichts an Finanzaktien, eher verhalten. Er schloss das Jahr 2010 mit einem Indexwert von 2.792,82 und lag damit um 5,8 % unter dem Jahresultimo 2009. Dank einer guten Exportkonjunktur und einer offenbar nachhaltigen Verbesserung der Unternehmensentwicklung konnte sich der deutsche Leitindex DAX um 16,1 % verbessern.

Die US-Börsen konnten 2010 gute Ergebnisse vorweisen, wobei die Jahresperformance des Dow Jones bei rund 11,0% und die des S&P 500 bei 12,8% lag. Der Dow Jones Index zeigte eine hohe Volatilität im Jahresverlauf, die Kurse erreichten im Sommer ihr Jahrestief. Durch die kräftige Aufwärtsbewegung im vierten Quartal konnte der Index die Kursverluste wieder ausgleichen. Der japanische Börsenindex nikkei 225 fiel zum Jahresultimo 2010 um 3,0%.

Die gestiegene Risikoaversion war auch an den osteuropäischen Kapitalmärkten zu erkennen. Die guten Gewinn- und Konjunkturaussichten stützten jedoch die Märkte und führten zu einem Anstieg des in Euro berechneten Osteuropaindex CECE im Jahr 2010 um 15,7 %.

Wiener Börse legte um 16,4 % zu

Im Jahr 2010 zeigte die Wiener Börse eine gute Entwicklung. Der Wiener Leitindex ATX wies im internationalen Vergleich eine überdurchschnittliche

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Kursentwicklung der PORR-Aktien von Jänner 2010 (Index) bis Dezember 2010 (in %)

PORR-Stammaktien PORR-Vorzugsaktien WBI – Wiener Börse Index ATX – Austrian Traded Index

Aktionärsstruktur PORR AG (Stammaktien)*

B & C Gruppe Ortner-Gruppe Vienna Insurance Group AG AIM Industrieholding Streubesitz** (Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA) Renaissance Construction

* Anm.: Die Vorzugsaktien werden bei den Hauptversammlungen der Gesellschaft in der Regel nur in einem äußerst geringen Umfang hinterlegt, weshalb keine verlässlichen Aussagen über die Aktionärsstruktur bei dieser Aktienkategorie gemacht werden können. **Aktionäre unter 5 %

Finanzkalender

Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2010 29.4.2011
Bilanzpressekonferenz 29.4.2011
Veröffentlichung der zwischenmitteilung über das 1. Quartal 2011 12.5.2011
131. Hauptversammlung,13:00 Uhr, 1100 Wien, Absberggasse 47 9.6.2011
Handel ex Dividende an der Wiener Börse 14.6.2011
zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2010 15.6.2011
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2011 31.8.2011
Veröffentlichung der zwischenmitteilung über das 3. Quartal 2011 11.11.2011

PORR-Aktien an der Börse

Performance auf. nachdem 2009 mit einem Kursanstieg von 42,5 % eine starke Aufwärtsbewegung der Aktien begann, setzte sich diese in Wien Anfang 2010 vorerst nur zögerlich fort. Entsprechend den internationalen Entwicklungen war die Wiener Börse in den ersten drei Quartalen durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet. nach einer Talfahrt im zeitraum zwischen April und Juli 2010 erreichte der Wiener Leitindex sein Jahrestief von 2.223,63 Punkten.

Die Aufwärtsbewegung des ATX begann erneut im September 2010 und wurde im november durch Kursrückschläge unterbrochen, als Irland den bereitgestellten EU-Rettungsschirm in Anspruch nahm. Die positive Grundstimmung setzte sich aber durch, sodass der ATX einen Anstieg von 16,4% im Gesamtjahr 2010 verzeichnete. Diese Performance spiegelte sich auch in der Entwicklung der Marktkapitalisierung wider. Die an der Börse Wien notierten Werte stiegen von EUR 79,5 Mrd. per Ultimo 2009 um 18,1% auf EUR 93,9 Mrd. per Ende 2010.

Die durchschnittlichen monatlichen Handelsumsätze im Jahr 2010 blieben im Vergleich zu 2009 bei rund EUR 6,1 Mrd. nahezu unverändert.

Die PORR-Stamm- und Vorzugsaktie

Die Aktien der PORR-Gruppe, die an der Wiener Börse notiert sind, bewegten sich im Jahr 2010 überwiegend parallel zu der Entwicklung des Gesamtmarkts. zu Beginn des Berichtsjahrs war eine Seitwärtsbewegung der PORR-Stammaktien zu beobachten. Sie starteten das Jahr 2010 mit einem Kurs von EUR 126,5 und notierten im zeitraum zwischen März und Anfang April in der Bandbreite zwischen EUR 119,0 und 123,0. Die Stammaktien wiesen ab Mitte April eine Aufwärtsbewegung auf und stiegen auf den Jahreshöchststand von EUR 135,0. In den nächsten Monaten geriet der Kurs unter Druck und sank im Juli 2010 in einem durch hohe Unsicherheit geprägten Umfeld auf den Jahrestiefststand von EUR 115,0. Im Laufe des dritten Quartals setzte eine Kurserholung ein. zum Jahresende bewegte sich die PORR-Stammaktie seitwärts und schloss mit EUR 125,0.

Positiv beeinflusst durch die Aufwärtsbewegung des Gesamtmarkts stiegen die breiter gestreuten Vorzugsaktien zu Beginn des vergangenen Jahres. nachdem sich die Wertpapiere bis Ende Mai in einem Korridor von EUR 48,0 bis EUR 55,0 höchst volatil bewegten, setzte bis Ende September eine Seitwärtsbewegung ein. Ihren Jahrestiefststand von EUR 47,5 erreichte die PORR-Vorzugsaktie Mitte September, in weiterer Folge zeigte die Kursentwicklung eine Erholung im vierten Quartal. Sie schloss zum Jahresultimo 2010 mit einem Plus von 15,7 % gegenüber Ende 2009. Dies entsprach mit einem Kurs von EUR 59,0 dem Jahreshöchstwert.

Die PORR-Marktkapitalisierung

zum 31. Dezember 2010 lag die Marktkapitalisierung der PORR-Gruppe 1,0% über dem Vorjahresniveau und betrug EUR 283,0 Mio.

Die PORR-Kapitalanteilscheine

Die PORR-Kapitalanteilscheine wiesen im Berichtsjahr geringe Handelsumsätze aus. zu Beginn des Jahres 2010 starteten die Kapitalanteilscheine mit einem Kurs von EUR 79,9 und schlossen zum Jahresultimo mit EUR 55,0.

Die PORR-Unternehmensanleihe 2010

Im Oktober 2010 hat die PORR eine weitere Anleihe in Höhe von EUR 125 Mio. höchst erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe hat eine Stückelung von EUR 500,0 und eine Laufzeit von fünf Jahren. Der zinskupon wurde mit 5,0 % festgesetzt. Die PORR hat den nettoerlös aus der Emission neben der weiteren strukturellen Verbesserung der Finanzierungsstruktur insbesondere zur Refinanzierung der im Jahr 2011 fälligen Anleihen zweckgewidmet.

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Börsekennzahlen

in EUR 2010 2009 2008 2007
Stamm Vorzug Stamm Vorzug Stamm Vorzug Stamm Vorzug
Kurs per 31.12. 125,0 59,0 126,2 51,0 135,0 53,4 212,9 246,0
Höchstkurs 135,0 59,0 140,0 61,0 212,0 244,0 275,0 295,0
Tiefstkurs 115,0 47,5 121,5 37,5 115,0 42,0 125,0 126,9
Dividende je Aktie* 0,55 0,55 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2
Börsekapitalisierung per Ultimo in Mio. EUR 245,1 37,9 274,4 32,7 181,1 34,3 285,7 157,9

* Vorschlag an die Hauptversammlung

Die PORR an der Wiener Börse

ISIn-Codes Börsenotierte Stückanzahl
bzw. nominale
Erstmalige
notierung
8.4.1869
3.11.1986
22.10.1990
29.6.2006
29.6.2006
31.5.2007
AT 000 0A0 F9G7 EUR 100.000.000,00 6.11.2009
AT 000 0A0 KJK9 EUR 125.000.000,00 13.10.2010
AT 000 0A8 6F0 EUR 70.000.000,00 3.11.2008
AT 000 060 960 7
AT 000 060 963 1
AT 000 060 966 4
AT 000 0A0 19D6
AT 000 0A0 19E4
AT 000 0A0 5DC4
1.960.537 Stück
642.000 Stück
49.800 Stück
EUR 60.000.000,00
CzK 200.000000,00
EUR 70.000.000,00

Erfüllung der Emittenten-Compliance-Verordnung (ECV)

Um den Missbrauch von Insiderinformationen zu verhindern, trat am 1. April 2002 die Emittenten-Compliance-Verordnung (ECV) der Finanzmarktaufsicht (FMA) in Kraft, die im Jahr 2007 neu gefasst wurde. In Ausführung der Vorgaben des BörseG und der ECV 2007 erließ die PORR eine neue Compliance-Richtlinie, die im november 2007 in Kraft trat. Mit dieser werden die Informationsweitergabe im Unternehmen und die Maßnahmen zur Überwachung aller internen und externen Informationsflüsse geregelt, um deren missbräuchliche Verwendung zu verhindern. ziel ist die Unterrichtung der Dienstnehmer und Organe sowie der Berater und sonst für die PORR tätigen Personen über das gesetzliche Verbot des Missbrauchs von Insiderinformationen.

Investor Relations

Das von Investoren und Partnern seit über 140 Jahren entgegengebrachte Vertrauen in das Unternehmen PORR ist dem Vorstand Anliegen und Verpflichtung zugleich. Die Basis der bisherigen erfolgreichen zusammenarbeit aller Stakeholder liegt in einer kontinuierlichen und offenen Kommunikation miteinander. Alle unternehmensrelevanten Informationen sowie Quartals- und Geschäftsberichte als Download-Versionen finden Sie wie immer auf unserer Homepage www.porr.at > Investor Relations > Konzernberichte.

Es ist unsere Überzeugung, dass ein direktes Gespräch das Vertrauen am besten fördert. Bitte wenden Sie sich bei Fragen jederzeit an die Investor-Relations-Abteilung (Tel.: +43 (0)50 626-1763, E-Mail: [email protected]).

corporate-GoVernancebericht

Die PORR versteht Corporate Governance als gesamtheitliches Konzept im Kontext einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung sowie der damit verbundenen umfassenden Kontrolle. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Interesse des Unternehmens und seiner Beschäftigten eng zusammen und befinden sich in ständiger Evaluierung hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der PORR-Gruppe. Ein stetiger Dialog mit den relevanten Interessengruppen schafft Vertrauen, auch für das unternehmerische Handeln, und legt damit die Basis für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung.

Die PORR-Gruppe hat bislang keine Verpflichtungserklärung zur Einhaltung des »Österreichischen Corporate Governance Kodex« abgegeben, weil der Kodex aufgrund des Regelwerks »prime market« nur auf Emittenten zwingend anzuwenden ist, deren Aktien im »prime market« notieren. Sowohl die Stammaktien wie auch die Vorzugsaktien der PORR AG notieren derzeit im Marktsegment »standard market auction«. Die Unterwerfung unter den Corporate Governance Kodex ist daher für die PORR nicht zwingend.

Die PORR hält aber – wie schon in den vorangegangenen Jahren – sämtliche gesetzliche Bestimmungen sowie einen großen Teil der »Comply or Explain«-Regeln (C-Regeln) des Corporate Governance Kodex ein. Um dies weiterhin zu gewährleisten, wurde eine interne Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. Die Einhaltung einiger C-Regeln würde aufgrund der Eigentümerstruktur – die Aktien der Gesellschaft verfügen nur über eine geringe Streuung – zu unverhältnismäßig hohem Aufwand und damit verbundenen Kosten für das Unternehmen führen. Darum hat der Vorstand beschlossen, sich solange dem Corporate Governance Kodex nicht zu unterwerfen, bis eine bestimmte Anzahl von C-Regeln eingehalten werden können.

Die PORR strebt weiter die volle Einhaltung des vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance veröffentlichten »Österreichischen Corporate Governance Kodex« an. Dieser Kodex ist auf der Homepage des Arbeitskreises für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at verfügbar und öffentlich zugänglich.

Der Vorstand der Gesellschaft

Gemäß § 7 Abs 1. der Satzung der PORR besteht der Vorstand aus zwei, drei, vier, fünf oder sechs vom Aufsichtsrat zu bestellenden Personen. nach dem Ausscheiden von Dipl.-Ing. Johannes Dotter per 4. Februar 2011 besteht der Vorstand derzeit aus drei Mitgliedern. Die Anzahl der Vorstandsmitglieder wird nach Maßgabe der Satzung im Übrigen vom Aufsichtsrat bestimmt. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden ernennen und stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Ernennt der Aufsichtsrat ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands, so gibt seine Stimme bei Stimmengleichheit nur dann den Ausschlag, wenn der Aufsichtsrat dies bestimmt.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit (jeweils für höchstens fünf Jahre) ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, etwa bei grober Pflichtverletzung oder wenn die Hauptversammlung dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht.

nach der Satzung kann der Vorstand eine Geschäftsordnung für den Vorstand beschließen, die der vorherigen zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Durch Beschluss vom 8.4.1999 hat der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung für den Vorstand genehmigt.

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Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschaft kann mit den gesetzlichen Einschränkungen auch durch je zwei Prokuristen vertreten werden. Der Aufsichtsrat kann einzelnen Vorstandsmitgliedern Alleinvertretungsbefugnis erteilen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Mitglieder des Vorstands, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer erstmaligen Bestellung und das voraussichtliche Ende ihrer Mandatsperiode. Der Vorstand setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 aus folgenden Personen zusammen:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA (geb. 27.11.1960) Vorstandsvorsitzender Mitglied seit 13.9.2010, bestellt bis 31.12.2014

Mag. Rudolf Krumpeck (geb. 30.10.1962) Vorstandsmitglied Mitglied seit 1.12.2008, bestellt bis 31.12.2014

Dr. Peter Weber (geb. 11.10.1949) Vorstandsmitglied Mitglied seit 1.3.2003, bestellt bis 31.12.2014

Ing. Wolfgang Hesoun (geb. 15.2.1960) Vorstandsvorsitzender Mitglied seit 1.3.2003, bestellt bis 31.8.2010 1

Dipl.-Ing. Johannes Dotter (geb. 7.2.1961) Vorstandsmitglied Mitglied seit 13.9.2007, bestellt bis 4.2.2011 1

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA wurde im november 1960 in Klagenfurt, Österreich, geboren. nach Abschluss der HTL in Mödling absolvierte er internationale Studienprogramme in Harvard, St. Gallen, Fontainebleau und Hayward. Von 1980 bis 1984 war er als selbstständiger Unternehmer im Bereich Tiefbau tätig. 1987 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Raiffeisen zentralbank Österreich Aktiengesellschaft (RzB) im Bereich Kommerzkunden. Er übernahm ab 1992 verschiedene Funktionen als Geschäftsführer und Aufsichtratsmitglied in diversen Immobilienunternehmen der RzB und leitete die Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H., an deren Gründung und Aufbau er wesentlich beteiligt war. 1994 wurde er als Vorstandsmitglied der Raiffeisen Wohnbaubank AG bestellt. Im Jahr 2000 übernahm Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA die Geschäftsführung der Strauss & Partner Immobilien GmbH und der BCS Investmanagement Service GmbH.

Seit 13. September 2010 ist Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender der PORR. Im Vorstand der PORR ist er für die Bereiche Strategie, Aufbauorganisation, Personal, Öffentlichkeitsarbeit, Revision und Projektentwicklung in den Bereichen Tief- und Hochbau zuständig.

Mag. Rudolf Krumpeck wurde im Oktober 1962 in Eisenstadt, Österreich, geboren. Er studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. nach Abschluss seines Studiums war er von 1987 bis 1989 als Controller bei der Girozentrale und Bank der österreichischen Sparkassen AG, anschließend bis 1994 als Assistent der Geschäftsleitung und Controller bei Quester Baustoffe und von 1994 bis 1997 als Senior Controller bei Europapier im Frantschach-Konzern (Papierindustrie) tätig. In der Folge war Mag. Krumpeck bis 2005 bei diversen Gesellschaften der MAGnA Gruppe in Österreich als Finanzvorstand/Geschäftsführer tätig. Im Oktober 2005 wechselte er in den PORR-Konzern, in dem er zunächst kaufmännischer Geschäftsführer der PS und seit Jänner 2007 Finanzvorstand der PPH war.

Seit Dezember 2008 ist Mag. Rudolf Krumpeck Mitglied des Vorstands der PORR AG. Seine Vorstandsagenden umfassen Controlling, Finanzmanagement (Corporate Finance, Investor Relations, Projektfinanzierung), Rechnungswesen (Bilanzierung, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung) und Steuern.

1 Zeitpunkt des Ausscheidens

Dr. Peter Weber, geboren im Oktober 1949 in Wolfsberg, Österreich, begann nach Erlangung sei nes Doktorats in Chemie sowie des Master of Science in Industrial Management am Polytechnic Institute of new York seine berufliche Laufbahn bei der CA-BV im Bereich Beteiligungen/Industrie. Die nächsten Stationen waren Vorstandsassistent bei der Semperit AG und Geschäftsbereichsleitung bei der österreichischen Lackgruppe der Hoechst AG. 1987 folgte der Eintritt in die Länderbank, 1991 die Bestellung zum Leiter des Beteiligungsmanagements der Bank Austria sowie 1992 zusätzlich die Bestellung zum Geschäftsführer der Bank Austria Handelsholding GmbH. Ab 1995 übernahm Dr. Peter Weber den Vorsitz der Geschäftsführung der Immobilien Holding GmbH.

2003 wechselte Dr. Peter Weber in den Vorstand der PORR und gehört darüber hinaus einer Reihe von Aufsichtsräten und Beiräten an. Innerhalb des Vorstands der PORR ist Dr. Peter Weber für Konzernstruktur und Informationsmanagement, IT und Organisation, Immobilienportfolio, Ressourcen, Konzernmanagement, Recht und Versicherung, Risikomanagement sowie Qualitätsmanagement zuständig.

Dipl.-Ing. Johannes Dotter wurde im Februar 1961 in Wien, Österreich, geboren. nach Abschluss der HTL in Mödling im Jahr 1980 studierte er Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Wien, das er 1987 abschloss. Ab 1987 war Dipl.-Ing. Johannes Dotter bei Stuag Bau AG, einem Straßenbauunternehmen, zunächst als Techniker, sodann als Bauleiter und schließlich auch als Abteilungsleiter tätig. 1997 wurde er Leiter der Wiener zweigniederlassung der Stuag Bau AG. nach Übernahme der Stuag Bau AG durch die Strabag/Bauholding Gruppe wurde Dipl.-Ing. Johannes Dotter im Jahr 2000 Direktionsleiter und war für die Bereiche Ingenieurtiefbau Ost, Umwelttechnik und Gleisbau mit insgesamt rund 450 Mitarbeitern zuständig. Seit Anfang 2004 ist er im PORR-Konzern tätig und übernahm Leitungsfunktionen in verschiedenen Konzerngesellschaften der PORR. Im September 2007 wurde Dipl.-Ing. Dotter zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt.

In seinen zuständigkeitsbereich innerhalb des Vorstands der PORR fielen das operative Baugeschäft (Hochbau, Tiefbau, Straßenbau), Technologiemanagement, Gerätemanagement und Einkauf. Dipl.-Ing. Johannes Dotter ist mit 4.2.2011 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Ing. Wolfgang Hesoun wurde im Februar 1960 in Mödling, Österreich, geboren. Er schloss 1981 seine Ausbildung zum Feinwerktechniker an der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) Mödling ab. Während seiner anschließenden, bis Anfang 1987 dauernden Tätigkeit bei Kraftwerk Union AG, ein im Bereich des Kraftwerkbaus tätiges Unternehmen, erwarb er 1985 den Ingenieur-Titel. Seit 1988 war Ing. Hesoun im PORR-Konzern tätig, und zwar zunächst als technischer Angestellter. In weiterer Folge übernahm er verschiedene Leitungsfunktionen: So wurde er 1995 Mitglied der Geschäftsleitung der PORR Umwelttechnik und war ab 1999 auch Vorstandsmitglied der Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft. 2003 wurde Ing. Wolfgang Hesoun zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt und im Mai 2007 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt.

Ing. Wolfgang Hesoun ist Ende August 2010 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich aus den von der Hauptversammlung gewählten und allfälligen gemäß § 110 Arbeitsverfassungsgesetz entsandten Mitgliedern zusammen. Gemäß der Satzung der PORR AG beträgt die zahl der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder mindestens drei und höchstens zwölf. Derzeit besteht der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus zehn von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern zuzüg-

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lich fünf weiterer Mitglieder, welche vom Betriebsrat entsandt wurden.

Die Aufsichtsratsmitglieder werden – falls nicht für eine kürzere Funktionsperiode – für die zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem das Aufsichtsratsmitglied gewählt wird, wird hierbei nicht mitgerechnet. Lehnt ein in den Aufsichtsrat gewähltes Mitglied die Wahl ab oder scheidet im Laufe des Jahres ein Mitglied aus, so bedarf es keiner Ersatzwahl, solange dem Aufsichtsrat mindestens drei gewählte Mitglieder angehören. Ersatzwahlen erfolgen für den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitglieds.

1 Mag. Friedrich Kadrnoska war bereits vom 16.3.2000 bis 28.6.2001 Mitglied des Aufsichtsrats. 2 Die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 Beschluss fasst, bestellt.

Jedes Aufsichtsratsmitglied kann durch Beschluss der Hauptversammlung, der mit einer einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden muss, abberufen werden. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt unter Einhaltung einer dreimonatigen Frist mit schriftlicher Mitteilung an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats niederlegen.

Der Aufsichtsrat wählt alljährlich nach der ordentlichen Hauptversammlung aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder mehrere Stellvertreter. Scheiden im Laufe der Amtszeit der Vorsitzende oder einer der gewählten Stellvertreter aus ihrem Amt aus, hat der Aufsichtsrat unverzüglich eine neuwahl für den Ausgeschiedenen vorzunehmen.

nach den Vorschriften der Satzung ist der Aufsichtsrat beschlussfähig, wenn mindestens drei gewählte Mitglieder anwesend sind. Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Die Art der Abstimmung bestimmt der Vorsitzende. Der Aufsichtsrat tritt mindestens viermal im Geschäftsjahr zusammen, wobei die Sitzungen vierteljährlich stattzufinden haben.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2010 fünf ordentliche und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten.

Personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Die nachstehende Tabelle zeigt die derzeitigen Mitglieder des Aufsichtsrats, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer ersten Bestellung zum Aufsichtsrat sowie das voraussichtliche Ende ihrer Amtsperiode:

Mag. Friedrich Kadrnoska (geb. 28.6.1951) Vorsitzender des Aufsichtsrats Mitglied seit 24.5.2007 1, bestellt bis HV 2014 2

Dipl.-Ing. Klaus Ortner (geb. 26.6.1944) Vorsitzender-Stellvertreter Mitglied seit 30.7.1998, bestellt bis HV 2014 2

Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia (geb. 8.8.1946) Mitglied Mitglied seit 27.5.2010, bestellt bis HV 2014 2

MMag. Dr. Michael Junghans (geb. 6.7.1967) Mitglied Mitglied seit 27.5.2010, bestellt bis HV 2014 2

Mag. Dr. Martin Krajcsir (geb. 11.5.1963) Mitglied Mitglied seit 24.6.2004, bestellt bis HV 2014 2

Dr. Walter Lederer (geb. 24.10.1961) Mitglied Mitglied seit 27.6.2002, bestellt bis HV 2014 2

Dipl.-Ing. Iris Ortner-Winischhofer, MBA (geb. 31.8.1974) Mitglied Mitglied seit 27.5.2010, bestellt bis HV 2014 2 Dr. Wolfgang Reithofer (geb. 30.12.1948) Mitglied Mitglied seit 27.5.2010, bestellt bis HV 2014 2

Komm.-Rat Karl Samstag (geb. 3.12.1944) Mitglied Mitglied seit 16.9.1992, bestellt bis HV 2014 2

Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA (geb. 26.5.1970) Mitglied Mitglied seit 29.5.2008, bestellt bis HV 2014 2

Peter Grandits 3 (geb. 9.12.1959) Mitglied Mitglied seit 13.9.2001, bestellt bis n/a

Walter Huber 3 (geb. 7.6.1955) Mitglied Mitglied seit 1.7.2010 4 , bestellt bis n/a

Walter Jenny 3 (geb. 12.12.1954) Mitglied Mitglied seit 1.9.2005, bestellt bis n/a

Johann Karner 3 (geb. 28.7.1950) Mitglied Mitglied seit 26.6.2003, bestellt bis n/a

Albert Stranzl 3 (geb. 25.7.1953) Mitglied Mitglied seit 20.5.2009, bestellt bis n/a

Dr. Georg Riedl (geb. 30.10.1959) Stellvertretender Vorsitzender Mitglied seit 26.6.2003, bestellt bis 27.5.2010 5

Dr. Christine Dornaus (geb. 2.7.1963) Mitglied Mitglied seit 29.5.2008, bestellt bis 27.5.2010 5

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft üben jeweils folgende weiteren Aufsichtsrats- und Geschäftsführerfunktionen aus:

Mag. Friedrich Kadrnoska Vorsitzender

–– Vorstandsmitglied der: Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten

–– Vorsitzender des Aufsichtsrats der: CEESEG Aktiengesellschaft Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft Wienerberger AG

Wiener Börse AG –– Aufsichtsratsmitglied der:

  • card complete Service Bank AG –– Vorsitzender-Stellvertreter des
  • Verwaltungsrates der: conwert Immobilien Invest SE
  • –– Verwaltungsrat der: Wiener Privatbank SE
  • –– Director of UniCredito Italiano

Dipl.-Ing. Klaus Ortner Vorsitzender-Stellvertreter –– Geschäftsführender Gesellschafter der:

  • IGO Immobilien GmbH (Ortner-Gruppe)
  • –– Geschäftsführer der: Ortner GmbH Haustechnischen Gesellschaft für Sanitär-, Wärme- und lufttechnische Anlagen GesmbH
  • –– Vorsitzender des Aufsichtsrats der: ELIn GmbH
  • –– Aufsichtsratsmitglied der: Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft

Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia

–– Vorstandsvorsitzender der: Renaissance Construction A.S., Ankara (Global CEO)

Renaissance Construction AG, Wien –– Aufsichtsratsmitglied der:

Porr Construction Holding GmbH

2 Die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 Beschluss fasst, bestellt. 3 vom Betriebsrat delegiert 4 Walter Huber war

bereits vom 13.9.2001 bis 20.5.2009 Mitglied des Aufsichtsrats 5 Zeitpunkt des Ausscheidens

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Mag. Dr. Michael Junghans

  • –– Vorsitzender der Geschäftsführung der: B & C Industrieholding GmbH
  • –– Vorsitzender des Aufsichtsrats der: Asset Invest AG
  • Semperit Technische Produkte GmbH –– Vorsitzender-Stellvertreter
  • des Aufsichtsrats der:
  • Lenzing Aktiengesellschaft
  • Semperit Aktiengesellschaft Holding
  • –– Aufsichtsratsmitglied der: Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft

Mag. Dr. Martin Krajcsir

  • –– Generaldirektor-Stellvertreter der: WIEnER STADTWERKE Holding AG
  • –– Vorsitzender des Aufsichtsrats der: WIEnER STADTWERKE Finanzierungs-Services GmbH
  • –– 1. Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats der: Immobiliendevelopment WIEnER STADT-WERKE BMG & STC Swiss Town Consult Aktiengesellschaft
  • –– Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats der: Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen EnERGIECOMFORT Energie- und Gebäudemanagement GmbH Fernwärme Wien Gesellschaft m.b.H. FRIEDHÖFE WIEn GmbH Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs
  • gesellschaft der Wiener Stadtwerke Gesellschaft m.b.H.
  • WIEn EnERGIE Gasnetz GmbH Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH WIEnER STADTWERKE Beteiligungs-
  • management GmbH
  • WIEnSTROM GmbH
  • –– Aufsichtsratsmitglied der: TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft

Dr. Walter Lederer

–– Geschäftsführer der: B & C Industrieholding GmbH –– Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats der: Asset Invest AG Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H. –– Aufsichtsratsmitglied der: Imperial Hotels Austria Aktiengesellschaft Lenzing Aktiengesellschaft Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft Semperit Aktiengesellschaft Holding TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft VA Intertrading Aktiengesellschaft

Dipl.-Ing. Iris Ortner-Winischhofer, MBA

  • –– Geschäftsführer der: IGO Immobilien GmbH (Ortner Gruppe) MWB Umwelttechnik Gesellschaft m.b.H. –– Aufsichtsratsmitglied der: Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft
  • Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft TKT Engineering Sp. z o.o.

Dr. Wolfgang Reithofer

  • –– Geschäftsführender Gesellschafter der: W Vermietungs GmbH
  • –– Vorstandsmitglied der:
  • AnC Privatstiftung –– Geschäftsführer der:
  • AnC Anteilsverwaltung GmbH
  • –– Aufsichtsratsmitglied der: Asamer Holding AG CEESEG Aktiengesellschaft Wiener Börse AG

Komm.-Rat Karl Samstag

  • –– Vorstandsmitglied der:
  • Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten –– Vorsitzender des Aufsichtsrats der:
  • Bank Austria Wohnbaubank AG Flughafen Wien Aktiengesellschaft

–– Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats der: Signa Property Funds Holding AG

–– Aufsichtsratsmitglied der: Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft BKS Bank AG Handl Tyrol GmbH Signa Prime Selection AG Oberbank AG Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft SCHOELLER-BLECKMAnn OILFIELD EQUIPMEnT Aktiengesellschaft UniCredit Bank Austria AG VAMED Aktiengesellschaft

Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA

  • –– Mitglied der Geschäftsleitung der: Ortner-Gruppe
  • –– Aufsichtsratsmitglied der: TKT Engineering Sp. z o.o.

Walter Huber

–– Aufsichtsratsmitglied (Arbeitnehmervertreter) der: TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft

Walter Jenny

–– Aufsichtsratsmitglied (Arbeitnehmervertreter) der: Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft

Johann Karner

–– Aufsichtsratsmitglied (Arbeitnehmervertreter) der: TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft

Albert Stranzl

–– Aufsichtsratsmitglied (Arbeitnehmervertreter) der: Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft

Prüfungs- und Personalausschuss

Die Satzung sieht vor, dass der Aufsichtsrat aus seiner Mitte Ausschüsse bilden kann.

Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet. Beide Ausschüsse konstituieren sich – wie das Präsidium – nach der ordentlichen Hauptversammlung jährlich neu. Der Prüfungsausschuss besteht aus folgenden Mitgliedern: Mag. Friedrich Kadrnoska, Dipl.-Ing Klaus Ortner, Komm.-Rat Karl Samstag (seit 27. Mai 2010), Mag. Dr. Michael Junghans (seit 24. Februar 2011), Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA (seit 24. Februar 2011), Dr. Christine Dornaus (bis zum 27. Mai 2010), Peter Grandits, Johann Karner und Walter Huber (seit 24. Februar 2011). Dr. Christine Dornaus übernahm bis 27. Mai 2010 die Funktion als Finanzexpertin im Sinne des § 92 Abs. 4a AktG, welche anschließend von Komm.-Rat Karl Samstag übernommen wurde.

zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören (i) die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses; (ii) die Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft; (iii) die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung; (iv) die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen; (v) die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate-Governance-Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat; (vi) die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens;

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(vii) sowie die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats für die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers).

Am 26. April 2010 hat eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2009 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer stattgefunden. Am 2. Dezember 2010 fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt, die sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft befasste.

Der Personalausschuss des Aufsichtsrats besteht aus den Aufsichtsratsmitgliedern Mag. Friedrich Kadrnoska und Dipl.-Ing. Klaus Ortner sowie Dr. Georg Riedl (bis zum 27. Mai 2010). Der Personalausschuss befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Der Personalausschuss war 2010 mit der Erledigung der vertraglichen Regelungen im zusammenhang mit den Veränderungen im Vorstand befasst.

Frauenförderungsmaßnahmen

Weibliche Führungskräfte in der zweiten Managementebene, Stabsstellenleiterinnen, zahlreiche Prokuristinnen sowie ein weibliches Mitglied des Aufsichtsrats sind in der PORR-Gruppe seit Jahren tätig, auch wenn keine konkreten formellen Maßnahmen zur Förderung von Frauen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in leitenden Stellungen gesetzt wurden.

Für die PORR-Gruppe stellt die Förderung von Frauen in allen Hierarchieebenen eine besondere Herausforderung dar. Die traditionell niedrige Frauenquote in der Bauindustrie wurde dabei als Haupthindernis für eine künftige Besetzung von Spitzenpositionen durch weibliche Führungskräfte erkannt. Um Mädchen und Frauen für Berufe in der Technik und damit auch in der Bauindustrie zu gewinnen, sei es als Lehrlinge, kaufmännische Angestellte oder in Akademikerpositionen, werden Maßnahmen wie der »Wiener Töchtertag« oder der »Tag der Lehre« unterstützt. ziel ist es, den männerdominierten Bausektor auch für Frauen attraktiv darzustellen. Durch die Erhöhung des Frauenanteils in den operativen Einheiten entsteht so mittelfristig ein Reservoir an qualifizierten Frauen auch für die erste Führungsebene.

Bericht des Aufsichtsrats

bericht Des aUfsichtsrats

Im Berichtsjahr 2010 wurde die Talsohle der Wirtschaftskrise auch in der Bauindustrie erreicht. Durch den zeitlich verschobenen Konjunkturzyklus wird eine Erholung aus derzeitiger Sicht jedoch nicht vor Ende 2012/Anfang 2013 eintreten. Insbesondere die osteuropäischen Märkte weisen eine Wirtschaftsentwicklung auf, die deutlich unter dem Vorkrisenniveau liegt. Die Produktionsleistung blieb vor diesem Hintergrund im abgelaufenen Jahr relativ stabil, die Rückgänge lagen deutlich unter denen des Jahres 2009. Der Auftragseingang ging aufgrund der auslaufenden Konjunkturpakete wie erwartet zurück.

Um auf dieses herausfordernde Umfeld angemessen zu reagieren, hat die PORR, nach den erfolgreichen Emissionen in den vergangenen Jahren, auch 2010 eine Unternehmensanleihe platziert, die vom Markt sehr gut aufgenommen wurde. Der nettoerlös aus der Emission sowie der gegen Ende 2010 gesicherte Kreditrahmen nach dem Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz werden dabei insbesondere für die Sicherung der Liquidität, die Optimierung des Finanzportfolios und die Stärkung der Finanzkraft sowie für mögliche Akquisitionen verwendet. Die wesentlichste Akquisition stellt dabei die beabsichtigte vollständige Übernahme der bereits unter industrieller Führung des Unternehmens befindlichen TEERAG-ASDAG AG dar. Vor diesem Hintergrund und in Verfolgung des Vorschlags des Vorstands der PORR hat das Präsidium des Aufsichtsrats angeregt, als Beitrag der Aktionäre und als zeichen der Unterstützung des Vorstands, in diesem herausfordernden Wirtschaftsumfeld für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 eine geringere Dividende als in den Vorjahren auszuschütten.

Der Aufsichtsrat hat die Entwicklung der Gesellschaft im Rahmen der ihm zukommenden Aufgaben aktiv begleitet und unterstützt. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat laufend durch mündliche und schriftliche Berichte zeitnah und umfassend über die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns und seiner Beteiligungen, über Personal- und Planungsfragen sowie über Investitions- und Akquisitionsvorhaben und besprach Strategie, Geschäftsentwicklung und Risikomanagement mit dem Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat fasste in insgesamt sieben Sitzungen die jeweils erforderlichen Beschlüsse. zu den zustimmungspflichtigen Geschäften gemäß § 95 Abs. 5 Aktiengesetz beziehungsweise gemäß Geschäftsordnung für den Vorstand wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt; in dringenden Fällen in Form schriftlicher Stimmabgabe. Die durchschnittliche Präsenzrate der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder in den Aufsichtsratssitzungen betrug 82,8 %.

Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Prüfungsausschuss gebildet, welcher aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern besteht: Mag. Friedrich Kadrnoska, Dipl.-Ing. Klaus Ortner, KR Karl Samstag (seit 27. Mai 2010), MMag. Dr. Michael Junghans (seit 24. Februar 2011), Dr. Thomas Winischhofer, LL.M MBA (seit 24. Februar 2011), Dr. Christine Dornaus (bis 27. Mai 2010), Peter Grandits, Johann Karner und Walter Huber (seit 24. Februar 2011). Am 26. April 2010 hat eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2009 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer stattgefunden. Am 2. Dezember 2010 fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt, die sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft befasste. Der Aufsichtsrat hat weiters einen Personalausschuss gebildet, der aus den Aufsichtsratsmitgliedern Mag. Friedrich Kadrnoska, Dipl.-Ing. Klaus Ortner und Dr. Georg Riedl (bis 27. Mai 2010) besteht.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft samt Anhang und Lagebericht sowie der nach den International Financial Reporting Stan-

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dards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 und der Konzernlagebericht wurden gemeinsam von der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, und der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung aufgrund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und nachweise ergab, dass die Buchführung und der Jahres- und Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und zu wesentlichen Beanstandungen kein Anlass gegeben war. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht stehen im Einklang mit dem Jahres- bzw. Konzernabschluss. Die genannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben daher einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresbzw. Konzernabschluss erteilt.

Die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer, der Corporate-Governance-Bericht und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurden am 27. April 2011 im Prüfungsausschuss eingehend mit den Prüfern behandelt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Vorstand schlägt vor, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 1.466.939,66 eine Dividende von EUR 0,55 je Stückaktie sowie einen Gewinnanteil von EUR 0,55 pro Kapitalanteilschein, somit insgesamt EUR 1.458.785,35, auszuschütten und den Restgewinn von EUR 8.154,31 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 sowie den Lagebericht, den Corporate-Governance-Bericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands nach intensiver Erörterung und Prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 ist damit festgestellt. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben weiters den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss 2010 sowie den Konzernlagebericht gebilligt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit zur PORR sowie beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr und die erfolgreiche zusammenarbeit.

Wien, im April 2011

Mag. Friedrich Kadrnoska e. h. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss

PORR Lagebericht 2010

57

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57 Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld 58
Entwicklung der Bauwirtschaft 60
Entwicklung der Immobilienbranche 62
Leistungsentwicklung 64
Auftragsentwicklung 66
Ertragslage 68
Vermögens- und Finanzlage 70
Personal 72
Forschung und Entwicklung 74
Integriertes Qualitätsmanagement 75
Corporate Social Responsibility 76
Risikobericht 78
Prognosebericht 82
Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB 84
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe 86
Segment Hochbau/PPH-Gruppe 90
Segment Straßenbau/T-A-Gruppe 94
Porr Solutions-Gruppe 98

58 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Gesamtwirtschaftliches Umfeld

gesamtwiRtschaftLiches UmfeLd

Erste Erholungstendenzen der Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft trat 2010 in eine Phase der Erholung ein; die meisten Staaten konnten die rezessive Tendenz ihrer Wirtschaft stoppen, vereinzelt wurde zur Jahresmitte hin sogar ein kräftiges BIP-Wachstum prognostiziert. Tatsächlich verzeichneten die meisten Industriestaaten einen Aufwärtstrend, allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus und mit regional unterschiedlich ausgeprägter Dynamik.

Von der Krise besonders betroffen zeigte sich Europa, das nicht nur in den PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) einen im weltweiten Vergleich geringen Aufschwung aufwies. Die in den vergangenen beiden Jahren zutage getretenen strukturellen Probleme und die Notwendigkeit einer restriktiven Fiskal- und Lohnpolitik betrafen 2010 auch Länder wie Großbritannien und die Niederlande. Allerdings waren auch die USA und Japan, die beiden anderen führenden Industrienationen, weiterhin von der Flaute betroffen und zeigten nur geringfügig höhere Wachstumsraten als Europa. Die tragische Entwicklung durch die Erdbebenkatastrophe in Japan lässt darüber hinaus keine kurzfristige Erholung dieser Volkswirtschaft erwarten. Von dieser Schwäche profitierten die großen Volkswirtschaften in Asien und Lateinamerika, die sich außerordentlich gut entwickeln und gegenwärtig die Wirtschaft durch ihre eigene Dynamik prägen. China, Indien und Brasilien weisen trotz der Nachwirkungen der Krise Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich auf.

Krise bestimmt weiter CEE-/SEE-Region

Der zeitliche Verlauf der Wirtschaftskrise zeigt, dass insbesondere die osteuropäischen Länder weit unter ihrer Vorkrisenentwicklung liegen. Während Zentralund Westeuropa mit einem BIP-Wachstum von 1,8 % in etwa bei zwei Dritteln der Wachstumsrate von vor der Krise lagen, zeigte sich der Aufwärtstrend in der CEE-/ SEE-Region deutlich verhaltener. Mit einem Zuwachs von 2,3% lag man deutlich hinter der Wachstumsrate von knapp 6,0% im Jahr 2007. Insbesondere in Slowenien und Ungarn waren die Zuwächse sehr gering und lagen unter dem westeuropäischen Schnitt. Erfreulicher entwickelte sich demgegenüber Polen, das einzige Land, das auch 2009 nicht in die Rezession schlitterte. In Westeuropa hat zwar derzeit Spanien als einziges Land noch mit einem BIP-Rückgang zu kämpfen, laut Experten stellt aber Portugal die größte Gefahr für den Euroraum dar. Während Lissabon 2010 ein Wachstum vermeldete, rechnen Ökonomen für 2011 mit einem Rückfall in die Rezession und einer Verringerung des BIPs um 1,5%.

Für 2011 wird neben dem weiter hohen Wachstum in Polen eine Erholung für jene Länder der CEE-/ SEE-Region erwartet, die über einen starken Industriesektor verfügen. Hauptgrund dafür stellt die enorme Nachfrage nach Industrieprodukten in Deutschland dar. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass die Abhängigkeit von einer einzigen Volkswirtschaft in diesen Ländern eine Blasenbildung begünstigt, die bei einem konjunkturellen Einbruch Deutschlands eine erneute Krise nach sich ziehen würde.

Staaten zu Budgetkonsolidierungen gezwungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) errechnete für 2010 eine durchschnittliche Verschuldungsquote in den Industriestaaten von knapp 100% des BIPs, der höchste Wert in den vergangenen 50 Jahren. Diese Verschuldung in Verbindung mit den in der Krise zutage getretenen strukturellen Schwächen der Staaten zwang die Regierungen in Europa 2010 zur Einleitung strikter Sparmaßnahmen, die mittelfristig einen enormen Rückgang der Investitionen bedingen könnten. Auch die ersten erkennbaren Erholungsanzeichen derjenigen Wirtschaftssektoren, die am Beginn des Konjunkturzyklus liegen, könnten von diesen Budgetkonsolidierungen direkt betroffen werden. Dies umso mehr dann, wenn die Regierungen ihre Pläne alleine ausgabenseitig nicht erreichen können.

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2010

in % Wachstumsrate reales BIP Inflationsrate (HVPI-Basis) Arbeitslosenquote
(saisonbereinigt)
Europäische Union +1,8 +2,1 9,6
Euroraum +1,7 +1,6 10,0
Deutschland +3,6 +1,2 6,6
Österreich +2,0 +1,7 5,0
Polen +3,5 +2,7 10,0
Schweiz +2,6 +0,6 3,9
Slowakei +4,1 +0,7 14,5
Slowenien +1,1 +2,1 7,8
Tschechien +2,4 +1,2 7,7
Ungarn +1,1 +4,7 11,7

Quelle: Eurostat-Prognose, Seco

Die führenden Notenbanken setzten ihre Politik der niedrigen Zinsen 2010 fort, um die nationalen Regierungen beim Schuldenabbau zu unterstützen. Der Internationale Währungsfonds errechnete, dass in der momentanen Situation für einen Schuldenabbau von jeweils 1,0% des BIPs die Zinsen in den darauffolgenden beiden Jahren um etwa 20 Basispunkte fallen müssten. Wenn die Zinsen wie aktuell nahe null liegen, bedeutet dies, dass eine Haushaltskonsolidierung im Verhältnis immer teurer werden würde. Die letztendlichen Auswirkungen würden dann erst zeitverzögert eintreffen.

Österreichs Wirtschaft im europäischen Durchschnitt

Österreichs BIP wuchs im abgelaufenen Jahr um 2,0%. War die Konjunktur zu Beginn des Jahres noch verhalten, folgten dann zwei Quartale mit überdurchschnittlichem Wachstum, bevor diese gegen Jahresende wieder deutlich zurückging. Allerdings ist eine solche vorübergehende Abschwächung nach einer Phase starken Wachstums laut OeNB nicht untypisch für eine Erholungsphase und kein Anzeichen für ein erneutes Einbrechen der Konjunktur. Vielmehr würde die österreichische Wirtschaft damit nach drei Jahren historisch außergewöhnlich großer Konjunkturschwankungen auf einen langfristig zu erwartenden Wachstumspfad einschwenken. Diese Erholung spielt sich krisenbedingt aber auf sehr niedrigem Niveau ab.

Die Wachstumsverlangsamung gegen Ende 2010 spiegelte sich in einer Reihe von Indikatoren wider. Zum einen gingen die Exporte in beinahe allen Weltregionen, vor allem jedoch nach Asien, zurück. Nur in die CEE-/SEE-Region wurde weiter eine hohe Exportleistung festgestellt. Darüber hinaus schwächte sich die Industrieproduktion im Gleichlauf mit den Exporten ebenfalls leicht ab, die realen Einzelhandelsumsätze stagnierten. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich seit dem zweiten Quartal 2010 wieder positiv. Bei der Inlandsnachfrage drehten die lange Zeit rückläufigen Investitionen im dritten Quartal erstmals wieder ins Plus. Die hohe Kapazitätsauslastung und die befriedigende Auftragslage sollten trotz der auslaufenden Konjunkturpakete in jenen Wirtschaftsbereichen, die am Beginn des Konjunkturzyklus liegen, steigende Produktionszahlen bedingen.

60 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Entwicklung der Bauwirtschaft

entwickLUng deR baUwiRtschaft

Bauwirtschaft im dritten Jahr der Krise

Die allgemeine Wirtschaftslage besserte sich 2010, die meisten europäischen Staaten verzeichneten wieder ein – wenn auch geringes – Wachstum. Auch viele Wirtschaftssektoren wurden von diesem leichten Aufwärtstrend erfasst, ausgehend allerdings von einem sehr niedrigen Niveau. Auf die Bauwirtschaft, geprägt durch den ihr eigenen, um zirka 18 Monate verschobenen Konjunkturzyklus, wirkte sich die Krise erst ab 2009 voll aus, während die Finanzmärkte bereits in eine Erholungsphase übergingen und sich auch die Industrieproduktion stabilisierte.

2010 war das dritte Jahr in Folge, in dem die Bauwirtschaft in Europa mit einem Rückgang zu kämpfen hatte. Allerdings war dieser laut Euroconstruct mit -3,3 % nicht mehr so stark wie im Jahr zuvor. Mit großen Rückgängen hatten Irland und Spanien in Westeuropa sowie Tschechien und die Slowakei in der CEE-Region zu kämpfen. Demgegenüber verzeichneten Polen und Deutschland ein leichtes Wachstum. Das zentrale Problem in allen europäischen Ländern mit Ausnahme Polens war der Übergang von nationalen Konjunkturpaketen hin zu Budgetkonsolidierungen verbunden mit weiterhin sehr niedrigem privaten Konsum.

Konjunkturpakete liefen 2010 aus

Unter den Bausparten erwies sich erneut der Tiefbau aufgrund der hohen Investitionen der öffentlichen Hand am stabilsten. Bis Mitte des Jahres konnten die von den Regierungen als Reaktion auf die Krise beschlossenen Konjunkturpakete einen Teil der Rückgänge im freifinanzierten Hochbau kompensieren. Durch das Auslaufen dieser Programme ließ das Übergewicht des Verkehrsinfrastrukturbaus, der dabei am stärksten gestützt wurde, jedoch nach. In der zweiten Jahreshälfte 2010 waren in allen Ländern verstärkte Bemühungen zur Budgetkonsolidierung zu erkennen; teilweise wurden angekündigte Investitionen wieder zurückgenommen oder verschoben. Eine potenziell bedrohliche Dimension der öffentlichen Ausgabenkürzungen im Infrastrukturbereich war in Tschechien, Irland, Spanien und Großbritannien zu

Gesamte Bauleistung BIP-Wachstum

Bauvolumenentwicklung 2009 zu 2013 in Euroconstruct-Ländern

Wohnungsbau Sonstiger Hochbau Tiefbau

B

beobachten. Prozentuell kam es zu einer Verschiebung vom Straßen- und Eisenbahnbau hin zu Investitionen in Energie- und Umwelttechnik.

Im Hochbau ist eine Erholung derzeit nicht in Sicht; die Ausgaben im Jahr 2013 werden kaum das Niveau der frühen 2000er-Jahre erreichen. Der am schwersten betroffene Wohnungsbau konnte sich 2010 nicht aus der schlechten Lage befreien, hier wird erst nach 2011 wieder ein Wachstum erwartet. Öffentlich finanzierte Projekte in Gesundheit, Bildung und im Bereich Sanierungen fielen gegen Jahresende ebenfalls den restriktiven Budgetmaßnahmen zum Opfer.

Baumärkte mit unterschiedlicher Dynamik

Allgemein war die Entwicklung der Baumärkte in Europa von einem hohen Maß an Heterogenität zwischen den verschiedenen Ländern geprägt. In Westeuropa standen Länder mit einer deutlichen Erholungstendenz, etwa Finnland und Deutschland, Ländern mit einem erneuten Rückgang in der Bauwirtschaft gegenüber. Zu letzterer Gruppe zählten weiter Irland, Spanien und Portugal. Auffallend war auch die Entwicklung in den Niederlanden, wo der Rückgang im abgelaufenen Jahr über jenem aus dem Jahr 2009 lag.

Für die Baumärkte der CEE-/SEE-Region war 2010 insgesamt ein herausforderndes Jahr. Krisenbedingt mussten in dieser Region in kurzer Zeit eine Reihe von Wirtschaftsreformen und Bankenneuordnungen implementiert werden, die stark in das bestehende System eingriffen. Weitere Gründe für diese Reformen waren die hohe Fremdfinanzierung und der aus den Boomjahren bestehende Schuldenüberhang. Auch die Arbeitslosigkeit erreichte 2010 einen vorläufigen Höchststand. Für das kommende Jahr ist weiter mit einem Abwärtstrend zu rechnen. Eine besonders negative Entwicklung war am tschechischen Baumarkt festzustellen, der nach nur leichten Rückgängen 2009 im vergangenen Jahr auffallend hohe Verluste hinnehmen musste. Die Situation in Ungarn und der Slowakei blieb schwierig, einzig der polnische Markt wies weiter ein Wachstum auf und sollte auch in den kommenden Jahren stabile Zuwachsraten verzeichnen.

Österreich mit durchschnittlicher Performance

Für die DACH-Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) wird in den kommenden Jahren eine relativ stabile Entwicklung des Bausektors prognostiziert, ähnlich der Entwicklung des Wirtschaftswachstums. Leichte Schwächen könnte einzig Österreich zeigen. Nach einem Rückgang um 6,0% in der Bauproduktion 2009 schrumpfte die österreichische Bauwirtschaft im abgelaufenen Jahr erneut um 3,0%.

2011 könnte bei einem Anspringen der Konjunktur der negative Trend gestoppt werden. In diesem Fall wäre jedoch zunächst nur mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. Eine nachhaltige Erholung ist nicht vor 2013 zu erwarten. Bis dahin wird sich besonders die Schwäche des freifinanzierten Hochbaus als größtes Wachstumshindernis erweisen. Für die verhaltene Investitionsbereitschaft der Unternehmen werden die weiter bestehende ungünstige Finanzierungssituation sowie die generelle Unsicherheit über die künftige Wirtschaftsentwicklung verantwortlich gemacht. Erste Investitionsüberlegungen industrieller Kunden, die zum Jahresende hin auftauchten, könnten durch die Maßnahmen der Regierung zur Sanierung des Haushalts gehemmt werden.

Entscheidend für die weitere Entwicklung des österreichischen Baumarkts wird die Vorgehensweise der Politik sein. Die Projekte aus dem Konjunkturpaket, die der ASFINAG und der ÖBB zum Ausbau ihrer Verkehrswege zugesagt wurden, werden teils nur schleppend umgesetzt, insbesondere im Bereich der Straßeninfrastruktur. Das im kommenden Jahr auslaufende Programm und die aus dem Konsolidierungszwang resultierende teilweise Verschiebung oder sogar gänzliche Streichung von großen Tunnelprojekten könnten die leichte Erholung rasch wieder ins Negative drehen.

Wachstum Baumarkt im Vergleich zum BIP-Wachstum 2010

EC=Euroconstruct Countries

entwickLUng deR immObiLienbRanche

Abwärtstendenz 2010 gestoppt

Die Auswirkungen der Finanzkrise trafen die europäische Immobilienbranche ab dem zweiten Quartal 2008. Finanzierungen waren nur mehr schwer darstellbar und wurden immer teurer. Dies führte zu erhöhter Vorsicht bzw. Zurückhaltung bei Investoren. Speziell in den osteuropäischen Boom-Märkten war dies spätestens im Herbst 2008 spürbar. Nachdem die Nachfrage 2009 trotz der wirtschaftlichen Probleme auf einem erstaunlich hohen Niveau geblieben war, schwächte sie sich im ersten Halbjahr 2010 deutlich ab. Erst Ende des Jahres war wieder ein Anstieg, insbesondere bei gewerblichen Immobilieninvestments, zu beobachten.

Die 2010 in Europa erwirtschafteten Ergebnisse markieren den Beginn einer Erholungsphase für die Investmentmärkte. In den 28 von BNP Paribas Real Estate beobachteten Städten war umsatzseitig gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Mit einem Gesamtumsatz von EUR 45,8 Mrd. näherte sich das Transaktionsvolumen dem Niveau von 2008 an, blieb jedoch hinter dem des Rekordjahres 2005 zurück.

Neben dem privaten Wohnungsbau ist der Immobilienmarkt vor allem von der Entwicklung des Bürosektors und damit der Investitionstätigkeit institutioneller Investoren abhängig. Hohe Qualitäts- sowie hohe Eigenkapitalerfordernisse verhinderten 2010 einen Anschluss an die Rekordergebnisse der Vorkrisenjahre.

Büroimmobilien profitierten von Optimierungen

Laut BNP Paribas Real Estate erholten sich die Büroimmobilienmärkte schrittweise. Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheit und eines noch immer schwachen Arbeitsmarkts war der leichte Zuwachs in der Nachfrage nach Büroflächen vor allem auf Standortwechsel, die aus Optimierungsplänen von Unternehmen resultierten, zurückzuführen. Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2010 verzeichneten die Büromärkte Steigerungen. Verantwortlich hierfür waren einzelne große Transaktionen, etwa in Großbritannien oder Italien, die eine Steigerung der Flächenumsätze ermöglichten. Das Gleiche galt für Deutschland, wo die starke Performance im letzten Quartal des Jahres vor allem auf die gute wirtschaftliche Entwicklung und das wachsende Vertrauen in eine weiterhin positive Entwicklung der Büromärkte zurückzuführen war. In Osteuropa, wo der Markt besonders stark einbrach, erfolgte die Erholung der Nutzermärkte 2010 nur schrittweise. So hat etwa der Büromarkt in Rumänien, wo die Rezession weiter anhielt, nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen. Zwar legten im Jahr 2010 die Flächenumsätze

Leerstandsraten von Büroimmobilien in Europa (in %)

B

in Bukarest im Vergleich zu 2009 zu, doch die Vermietungsaktivität blieb schwach.

In Österreich und der Schweiz profitierte der Büromarkt von den niedrigen Leerstandsraten. Die Baufertigstellungen hatten sich hier verringert, nachdem auf dem Gipfel der Krise immer weniger Büroneubauten begonnen wurden. Der stetige Rückgang bei den Fertigstellungen führte Mitte 2010 zu einer Stabilisierung der Leerstände. Die Mehrzahl der europäischen Märkte verzeichnete im letzten Quartal eine langsame Abnahme der Leerstandsquoten.

Einzelhandelsimmobilien bleiben unter Druck

Wie bei den Büroimmobilien konzentrierte sich auch die Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten laut BNP Paribas Real Estate überwiegend auf die Core-Objekte; an anderen Produkten bestand nur wenig Interesse. Aus diesem Grund wird für das laufende Jahr 2011 kein erheblicher Anstieg des Transaktionsvolumens erwartet. Darüber hinaus dürfte das Umsatzwachstum im Einzelhandel auch mit den Folgen der Sparmaßnahmen in ganz Europa sowie den hohen Arbeitslosenzahlen und dem Ausblick auf steigende Zinssätze zu kämpfen haben.

Wohninvestments bleiben auch in der Krise attraktiv

Im Jahr 2010 wurden in Deutschland knapp EUR 3,76 Mrd. in größeren Wohninvestments umgesetzt. Damit wurde das Vorjahresergebnis leicht übertroffen. Gleichzeitig stieg die Zahl der registrierten Deals um 26,0 % an. Vor allem im zweiten Halbjahr war der Markt sehr lebhaft, spielte sich aber überwiegend im kleinteiligen und mittleren Segment ab. Ein Indiz dafür war, dass der durchschnittliche Investmentumsatz 2010 von EUR 31,0 Mio. auf EUR 25,0 Mio. sank. In der CEE-/SEE-Region zeigte der serbische Markt weiter eine positive Entwicklung. Durch den hohen Aufholbedarf gegenüber den EU-Ländern und der steigenden Nachfrage nach Wohnimmobilien mit westlichem Standard blieb Serbien ein attraktives Umfeld für Wohnimmobilien.

Auch in Österreich war 2010 eine gegenüber 2009 gesteigerte Nachfrage nach Zinshäusern und Wohn immobilien als Vorsorgeinvestment insbesondere im Großraum Wien festzustellen. Die Mietpreise waren im Gegensatz zu anderen europäischen Märkten stabil, teilweise leicht steigend. Hier wirkte sich die Reglementierung der Mietpreise aus, die eine stärkere Dynamik verhinderte.

Immobilienbranche für 2011 vorsichtig optimistisch

Die Beurteilung der zukünftigen Immobilienpreise und in welche Richtung sich diese entwickeln werden ist selbst für Experten derzeit schwierig. Die meisten Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Immobilienpreise sowohl in Österreich und der Schweiz als auch in fast allen anderen europäischen Ländern nicht weiter fallen werden. Einige Experten meinen, dass aufgrund der Entwicklung der Leerstandsraten, die sich in den vergangenen Jahren in fast allen europäischen Metropolen verbesserten, und auch der positiven Entwicklung der Spitzenrenditen die Immobilienkrise relativ solide überwunden werden kann. Insbesondere in Polen gibt es deutliche Zeichen, dass ein nachhaltiger Aufschwung auch im Immobilienbereich ab dem heurigen Jahr einsetzen könnte. Die größten Herausforderungen für die europäische Immobilienwirtschaft im Jahr 2011 bleiben die Staatsschuldenkrise und der Kreditmarkt für Immobilien, der sich schwächer als je zuvor zeigt.

Investmentumsatz nach Nutzungsarten (Q4 2010)

Büro Einzelhandel Industrie Andere

LeistUngsentwickLUng

Definition der Produktionsleistung

Die Produktionsleistung der PORR AG ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien abgegrenzten Jahresbauleistung aller operativen Konzerngesellschaften. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen die PORR-Gruppe oder eines ihrer Tochterunternehmen beteiligt ist, anteilig in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt. Lediglich die TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe, an der die PORR im Jahr 2010 Anteile in Höhe von 52,54% hielt, aber die industrielle Führung innehatte, wird abweichend von diesem Beteiligungsverhältnis in der Produktionsleistung zur Gänze erfasst.

Die PORR erreicht Leistungsvolumen von EUR 2,83 Mrd.

Die sich 2009 erstmals auf die Leistung der Bauwirtschaft durchschlagenden negativen Effekte der Wirtschaftskrise führten auch im abgelaufenen Jahr zu einem Rückgang der Produktionsleistung. Die Leistung der PORR-Gruppe erreichte EUR 2.826,0 Mio. und lag damit um 1,8% oder EUR 51,0 Mio. hinter der Leistung des Jahres 2009. Die Rückgänge konnten damit deutlich gebremst werden und liegen unter dem Durchschnitt der europäischen Bauwirtschaft, die 3,3% einbüßte. Neben dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld war insbesondere der Straßenbau vom ungewöhnlich früh einsetzenden Winter negativ beeinflusst, die Bauaktivitäten gingen hier bereits Mitte des vierten Quartals wetterbedingt deutlich zurück.

Inlandsmarkt auf dem Niveau des Vorjahres

Die Leistung im Inland schloss 2010 an das Vorjahr an und lag mit EUR 1.774,5 Mio. um 0,7% oder EUR 12,9 Mio. nur knapp hinter dem Vergleichszeitraum. Damit erwirtschaftete die PORR-Gruppe 62,8% ihrer Leistung am österreichischen Markt, der sich auch in der Krise als stabiles Umfeld erwies. Insbesondere der Großraum Wien, in dem 2010 die Leistung neuerlich gesteigert werden konnte, bildet ein starkes Fundament für die weitere Entwicklung. Nach Wien waren die Steiermark und Niederösterreich die wichtigsten österreichischen Bundesländer.

Auslandsmärkte mit stark heterogener Entwicklung

In den Auslandsmärkten verzeichnete die PORR-Gruppe im abgelaufenen Jahr eine Leistung in Höhe von EUR 1.051,5 Mio. Dies entspricht einem Rückgang um 3,5% oder EUR 38,0 Mio. Generell ist diese Entwicklung auf auslaufende Konjunkturpakete und den Übergang zu notwendigen Budgetkonsolidierungen in den einzelnen Ländern zurückzuführen, allerdings gab es zum Teil erhebliche regionale Unterschiede. Der Auslandsanteil betrug 37,2% und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres.

In den Heimmärkten war sowohl in Polen als auch in der Schweiz ein Zuwachs zu verzeichnen, Deutschland entwickelte sich weiter stabil. Während in der Schweiz weiterhin der Tiefbau die treibende Kraft darstellte, war in Polen in allen operativen Einheiten ein positiver Trend zu beobachten. Insbesondere die Infrastrukturmaßnahmen der Regierung, aber auch zahlreiche Projekte im Hochbau zeigten, dass der Markt auch durch die Krise nicht maßgeblich beeinflusst wurde. In Deutschland musste zwar ein leichter Rückgang hingenommen werden, die vom Standort München aus mitbetreuten Kraftwerksprojekte in den Niederlanden wirkten sich jedoch positiv auf die Leistung aus.

In den Kernmärkten der CEE-/SEE-Region war im abgelaufenen Jahr eine differenziertere Situation zu beobachten. Weiterhin äußerst schwierig stellt sich die Situation in Ungarn und der Slowakei dar, hier waren deutliche Rückgänge hinzunehmen. Auch Tschechien war durch ein herausforderndes Umfeld geprägt, durch die gute Leistung des Straßenbaus konnte 2010 jedoch sogar ein leichter Zuwachs verzeichnet werden. Erneut Zuwächse verzeichnete die SEE-Region, insbesondere Rumänien entwickelte sich weiter positiv. In Serbien war zwar ein geringer Rückgang der Leistung zu vermerken, allerdings ist dies auf das Auslaufen von Bauprojekten wie die Deponien in Jagodina und Leskovac zurückzuführen. Der Ausblick für Serbien ist weiter optimistisch, neue Aufträge werden erwartet.

In den internationalen Märkten wurden 2010 erste Akquisitionserfolge erzielt, allerdings schlug sich diese für die PORR neue Region leistungsseitig noch nicht nieder.

Entwicklung der Produktionsleistung nach Segmenten

Die Leistungsentwicklung nach Segmenten zeigte 2010 ein uneinheitliches Bild. Während der Tiefbau den Erwartungen entsprechend leicht rückläufig war, blieb das Hochbausegment stabil. Im Straßenbau war ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. Volumenmäßig stellt weiter der Tiefbau den größten Anteil an der Gesamtleistung dar, gefolgt von Straßenbau und Hochbau.

Der Hochbau erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr eine Leistung von EUR 784,6 Mio. und lag damit auf dem Niveau des Vorjahrs. Vor allem die im Großraum Wien forcierte Wohnbautätigkeit führte zu einer positiven Entwicklung der Leistung in Österreich. Auch die anderen Heimmärkte Deutschland, Schweiz und Polen zeigten sich stabil, während in Kernmärkten wie der Slowakei ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war. Das Auslaufen des Großprojekts »Eurovea« war hier deutlich zu spüren.

Für das Tiefbausegment bedeutete die erzielte Leistung in Höhe von EUR 1.125,9 Mio. einen Rückgang um 5,5%, eine Folge der auslaufenden Konjunkturpakete. Auch in diesem Segment zeigte sich Österreich als stabile Basis, die Leistung blieb 2010 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Insbesondere die Situation in Ungarn, im Speziellen die ausgelaufenen Autobahnprojekte und das Ausbleiben von Folgeaufträgen aufgrund von Budgetschwierigkeiten, zeigten negative Auswirkungen.

Der Straßenbau erzielte eine Leistung von EUR 915,5 Mio., ein Zuwachs um 2,0%. Hier stellte sich die Situation zu den beiden anderen Segmenten unterschiedlich dar. Das Flächengeschäft in Österreich ging aufgrund der knappen Gemeindebudgets zurück. Demgegenüber konnte insbesondere in Polen mit dem Schnellstraßenprojekt S2 die Leistung gesteigert werden.

Entwicklung der Produktionsleistung in den Heimmärkten

Österreich

in Mio. EUR 500 1.000 1.500 2.000
2010 1.774,5
2009 1.787,5
2008 1.861,1
2007 1.791,5

Schweiz

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300
2010 64,9
2009 56,9
2008 54,8
2007 41,0

aUftRagsentwickLUng

Auftragsentwicklung

Die weiter schwierige Situation und die verzögerte Erholung in der CEE-/SEE-Region beeinflussten 2010 die Auftragslage in den Baumärkten. Krisenbedingt wurden in kurzer Zeit eine Reihe von Wirtschaftsreformen implementiert, die nachhaltige Budgetkürzungen bei den öffentlichen Infrastrukturinvestitionen bedingten. Diese Entwicklung war insbesondere am tschechischen Baumarkt festzustellen, der nach nur leichten Rückgängen 2009 im vergangenen Jahr hohe Einbußen hinnehmen musste. Ähnlich die Situation in Ungarn und der Slowakei, wo die Baumärkte weiter auf Impulse der öffentlichen Hand warteten. In diesen Ländern werden private Investitionen auch mittelfristig zu keiner Erholung der Bauwirtschaft führen. Positiv hingegen entwickelt sich weiter der polnische Markt, der auch in den kommenden Jahren hohe Zuwachsraten verzeichnen sollte.

Auftragsbestand

Auftragsbestand weiter auf hohem Niveau

Der Auftragsbestand sank im Geschäftsjahr 2010 per Jahresende auf EUR 2.448,9 Mio., ein Rückgang um 8,8%. Dabei zeigten sich alle drei Segmente schwächer als im Vorjahr, wobei der Hochbau mit einem Rückgang um 4,7% die Verluste am niedrigsten halten konnte, während der Tiefbau Rückgänge um 12,0 % und der Straßenbau um 7,2 % hinnehmen mussten. Insgesamt verfügt die PORR-Gruppe aber weiter über einen soliden Auftragsbestand.

Der österreichische Markt zeigte sich insgesamt stabiler als die Auslandsmärkte, obwohl auch hier – insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte durch das Auslaufen der Konjunkturpakete und die Maßnahmen der Regierung zur Budgetkonsolidierung – eine Verschärfung der Lage zu beobachten war. Neben diesen, primär den Tief- und Straßenbau betreffenden negativen Faktoren, konnte auch der Hochbau noch nicht reüssieren. Die ersten Anzeichen von Investitionsüberlegungen privater Auftraggeber, die gegen Ende des Jahres erkennbar waren, zeigten noch keinen direkten Effekt auf die Auftragslage in der Bauwirtschaft.

Österreich mit solider Entwicklung

Der Auftragsbestand in Österreich erreichte EUR 1.263,8 Mio., was einem Rückgang um 5,3 % entspricht. Der Anteil von 51,6 % am gesamten Auftragsbestand zeigte jedoch den hohen Stellenwert, den der österreichische Markt und hier speziell der Wiener Raum sowie in abgeschwächter Form die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark darstellen. Während sich segmentspezifisch der Rückgang des Auftragsbestands in Österreich durch Hoch- und Tiefbau erklärt, war im Straßenbau in allen neun Bundesländern ein Wachstum erkennbar. Dies ist allerdings auch durch den wetterbedingten Rückstand, der ab November auftrat, erklärbar.

Heimmärkte mit heterogenem Auftragsbestand

Ein ähnlicher Rückgang im Auftragsbestand wie in Österreich und damit eine Entwicklung im Rahmen der Erwartungen war in Deutschland zu verzeichnen. Auch in Polen zeigte sich der Auftragsbestand schwächer, allerdings war dieser Rückgang auf die hohe Bauleistung im Rahmen des Schnellstraßenprojekts S2 zurückzuführen. Der gute Fortgang bei diesem prestigeträchtigen Großprojekt lässt darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit für attraktive Folgeaufträge weiter steigen. In der Schweiz stieg der Auftragsbestand kräftig an, hier konnten im Tiefbau neue Aufträge akquiriert werden.

Kernmärkte insgesamt mit rückläufiger Tendenz In den meisten Kernmärkten der CEE-/SEE-Region, mit Ausnahme Serbiens, waren Rückgänge im Auftragsbestand zu verzeichnen, allerdings aus stark divergierenden Gründen. Während etwa der Rückgang in Rumänien, ähnlich wie in Polen, auf die guten Baufortschritte bei den Projekten Autobahn »Arad Bypass« und Eisenbahnstrecke »Câmpina-Predeal« zurückzuführen war, musste in Tschechien und Ungarn sowie in geringerem Ausmaß in der Slowakei ein Einbruch angesichts ausbleibender Investitionen der öffentlichen Hand hingenommen werden. Serbien entwickelt sich weiter sehr gut. Trotz des Baufortschritts am Projekt »Save-Brücke« führten neue Akquisitionen, wie etwa die Zufahrtsrampen zur Brücke, zu einer weiteren Steigerung des Auftragsbestands.

Auftragseingang

Rückgang bei Auftragseingängen

Die auslaufenden Konjunkturpakete in den meisten Märkten sowie die vorerst geringe Investitionsbereitschaft privater Auftraggeber ließen den Auftragseingang der PORR-Gruppe im Jahr 2010 zurückgehen. Insgesamt wurden neue Aufträge im Wert von EUR 2.591,1 Mio. akquiriert, ein Rückgang um 13,6 %. Die Rückgänge waren segmentspezifisch sowohl auf den Hoch- als auch auf den Tiefbau zurückzuführen. Der vom Flächengeschäft dominierte Straßenbau konnte trotz der engen Gemeindebudgets einen leichten Zuwachs verzeichnen.

Heimmärkte insgesamt stabil

In Österreich wurde 2010 ein Auftragseingang in der Höhe von EUR 1.703,7 Mio. verzeichnet, ein Rückgang um 9,8%. Die Situation in den einzelnen Bundesländern stellte sich dabei sehr heterogen dar; im Großraum Wien musste aufgrund des hohen erreichten Niveaus wie erwartet ein Rückgang hingenommen werden. Der Auftragseingang in Deutschland blieb nahezu unverändert, in der Schweiz waren kräftige Zuwächse zu verzeichnen. In Polen reduzierte sich der Auftragseingang, da hier im Jahr 2009 das Großprojekt Schnellstraße S2 als Einmaleffekt eingeflossen war.

Schwierige Situation in den Kernmärkten

Mit Ausnahme Serbiens war die Entwicklung in den Kernmärkten im CEE-/SEE-Raum rückläufig. Das Fehlen der öffentlichen Hand als Impulsgeber für private Investoren wirkte sich insbesondere in Tschechien und der Slowakei aus. In Ungarn konnte überraschend ein leichter Zuwachs verzeichnet werden, allerdings von sehr niedrigem Niveau aus.

Entwicklung des Auftragsbestands in den Heimmärkten

Österreich

Deutschland

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300
2010 219,7
2009 234,3
2008 265,0
2007 229,9

Polen

Schweiz

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300
2010 139,9
2009 106,9
2008 122,3
2007 157,9

68 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Ertragslage

eRtRagsLage

Umsatzerlöse wie erwartet rückläufig

Die PORR-Gruppe wies in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung des Jahres 2010 konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von EUR 2.217,5 Mio. aus. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Rückgang um 9,8 % dar.

Die Produktionsleistung, die in der Bauwirtschaft häufig als Maßgröße verwendet wird, beinhaltet insbesondere die Bauleistungen der eigenen Baustellen, Lieferungen an Arbeitsgemeinschaften, den Konzernanteil an den Leistungen von Arbeitsgemeinschaften und von assoziierten Unternehmen sowie sonstige Nebenerlöse. Die Abweichung der laut Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse von der Produktionsleistung resultiert insbesondere aus der unterschiedlichen Behandlung der Arbeitsgemeinschaften, da in der Umsatzdarstellung, im Gegensatz zur Produktionsleistung, nur die tatsächlich an Arbeitsgemeinschaften abgerechneten Leistungen und Gewinnübernahmen enthalten sind.

Die außerordentlich guten Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen im Jahr 2009 konnten im Geschäftsjahr 2010 nicht erreicht werden und führten zu einem Rückgang der Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen um 10,0 Mio. auf EUR 13,4 Mio. Die sonstigen betrieblichen Erträge der PORR-Gruppe blieben mit EUR 57,9 Mio. stabil.

Aufwand weiter gesunken

Branchenüblich stellen auf der Aufwandseite die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen den größten Kostenfaktor dar. Die Höhe dieser Kosten variiert generell von Periode zu Periode und verändert sich insbesondere in Abhängigkeit von der Rohstoffpreisentwicklung und vom Umfang des Einsatzes von Subunternehmern. Diese Aufwandsposition entwickelte sich mit -12,6 % analog zum Umsatzrückgang und wies mit 65,0 % einen etwas geringeren Anteil an den Gesamtkosten im Vergleich zum Vorjahr (68,0 %) aus. Die einzelnen Komponenten entwickelten sich dabei gegenläufig: Während sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen überproportional auf EUR 971,3 Mio. verringerten (-19,0 %), stieg der Materialaufwand um 3,9 % auf EUR 489,1 Mio. geringfügig.

Personalstand leicht gesunken

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Jahr 2010 sank gegenüber 2009 um 1,9 %. Gleichzeitig konnten die Personalaufwendungen überproportional zur Personalstandentwicklung um 3,0 % auf EUR 555,5 Mio. verringert werden. Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen blieben mit EUR 53,7 Mio. nahezu konstant. Dieser Aufwand beinhaltet EUR 3,6 Mio. außerplanmäßige Abschreibungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigten insgesamt eine stabile Entwicklung mit einer leichten Abnahme um 2,0 % auf EUR 176,4 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten neben den Positionen Rechtsund Beratungskosten die Kosten des Bürobetriebs, Reise- und Fahrtkosten, Kosten für Häuser und Grundstücke, Abgaben und Gebühren, Werbekosten sowie Anteile an Verlusten von durch Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträgen.

Krisenbedingter Rückgang im EBIT

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die PORR-Gruppe ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von EUR 49,1 Mio. Im Vergleich zum Vorjahreswert bedeutet das einen Rückgang um 23,3 %. Dies begründet sich auch damit, dass 2010 Einmaleffekte aufwandswirksam wurden, die unter anderem aus den Bemühungen zur Optimierung von Prozessabläufen resultierten. Die PORR-Gruppe macht sich derzeit mit Unterstützung der renommierten Boston Consulting fit für die Zukunft. Die EBIT-Marge auf Basis der Umsatzerlöse ging auf 2,2 % zurück (2,6 % im Vorjahr). Das Ergebnis der Erträge aus sonstigem Finanzanlage-

Kennzahlen

in Mio. EUR 2010 Veränderung 2009 2008 2007
Produktionsleistung 2.826,0 -1,8 % 2.877,0 3.182,9 2.743,7
Umsatzerlöse 2.217,5 -9,8 % 2.457,3* 2.656,5 2.214,4
EBITDA 102,8 -12,6 % 117,6 127,6 120,1
EBIT 49,1 -23,3 % 64,0 70,9 67,9
EBT 20,7 -43,3 % 36,5 46,7 38,6
Konzernergebnis 16,7 -46,1 % 31,0 37,9 31,5

* Anpassung Vorjahreszahlen laut Erläuterungen 6.3 zum Konzernabschluss.

und Finanzum laufvermögen reduzierte sich im Berichtsjahr um 28,8 % auf EUR 7,8 Mio. Dies ist im Wesentlichen auf einmalige Aufwendungen für Beteiligungen zurückzuführen, die durch gestiegene Zinserträge nur teilweise kompensiert wurden. Das im Berichtsjahr allgemein niedrige Zinsniveau und die höhere Liquidität führten zu einem geringeren Finanzierungsaufwand von EUR 36,1 Mio. Ausgehend von einem EBT von EUR 20,7 Mio. ergibt sich nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag ein Konzernergebnis von EUR 16,7 Mio.

Dividende

Basierend auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2010 wird der Vorstand bei der am 9. Juni 2011 stattfindenden 131. ordentlichen Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende an die Stamm- und Vorzugsaktionäre sowie die Inhaber von Kapitalanteilscheinen in Höhe von EUR 0,55 je Aktie beziehungsweise Kapitalanteilschein vorschlagen.

Vermögens- und Finanzlage

VeRmögens- Und finanzLage

Bilanzsumme von EUR 2.177,9 Mio.

Die Bilanzsumme der PORR-Gruppe betrug zum Stichtag 31. Dezember 2010 EUR 2.177,9 Mio. und wies somit einen Anstieg von EUR 187,1 Mio. beziehungsweise von 9,4 % gegenüber dem Vorjahreswert von 1.990,8 Mio. aus.

Langfristige Vermögenswerte stiegen um 6,8 % auf EUR 1.131,1 Mio.

Auf der Aktivseite lagen die langfristigen Vermögenswerte mit EUR 1.131,1 Mio. um EUR 71,5 Mio. bzw. 6,8 % über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg ist vor allem auf Investitionen in Finanzimmobilien insbesondere für die Fertigstellung bzw. Fortführung von in Entwicklung befindlichen Projekten (EUR +56,1 Mio. auf EUR 381,0 Mio.) sowie damit einhergehende Finanzierungen (EUR +6,5 Mio. auf EUR 37,3 Mio.) zurückzuführen. Andererseits trugen auch die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2010 aus assoziierten Unternehmen, vor allem aus Projekten im Infrastrukturbereich, die zum Anstieg

Gearing Ratio & Working Capital Ratio

der Beteiligungsansätze für assoziierte Unternehmen (EUR 175,6 Mio.) führten, zur Ausweitung der langfristigen Vermögenswerte bei. Bei den Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen konnten gegenüber den Vorjahren Einsparungen realisiert werden.

Kurzfristige Vermögenswerte stiegen um 12,4 % auf EUR 1.046,8 Mio.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte sind der stichtagsbezogene Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR +58,9 Mio. auf EUR 652,4 Mio.), der sonstigen finanziellen Vermögenswerte und sonstigen Forderungen (EUR +8,2 Mio. auf insgesamt EUR 107,9 Mio.) sowie geringere Vorauszahlungen bei Bauprojekten. Der Bestand der liquiden Mittel erhöhte sich zum Jahresende auf EUR 212,2 Mio. (EUR +49,1 Mio., eine Zunahme um 30,1 %). Ein Teil dieser Mittel wird für die Rückführung der Anleihe im laufenden Jahr verwendet.

Weiterhin konstante Kapitalund Finanzierungsstruktur

Die PORR-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2010 über ein Eigenkapital von EUR 477,3 Mio. Somit ist die Eigenkapitalausstattung im Vergleich zum Vorjahr (EUR 475,7 Mio.) stabil geblieben. Die Eigenkapitalquote liegt mit 21,9 % (2009: 23,9 %) aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme leicht unter dem Vorjahreswert.

Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen zum Bilanzstichtag um 8,0 % auf EUR 700,0 Mio. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der in 2010 begebenen Anleihe in Höhe von EUR 125,0 Mio. Diese Anleihe wurde insbesondere auch zum Zweck der Refinanzierung zweier am 29. Juni 2011 fälligen Anleihen begeben. Der im Jahr 2011 fällige Betrag ist mit EUR 67,8 Mio. im kurzfristigen Bereich Gearing Ratio Working Capital Ratio ausgewiesen. Die langfristigen Finanzverbindlichkei-

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ten reduzierten sich auf EUR 213,1 Mio., während die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit EUR 79,0 Mio. annähernd auf Vorjahresniveau lagen.

Die gesamten kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich insgesamt um 15,4 % oder EUR 133,5 Mio. auf EUR 1.000,6 Mio. Die größte Steigerung betraf die Position der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die zum Stichtag mit EUR 487,1 Mio. ausgewiesen wurden.

Entwicklung des Cashflows

in Mio. EUR 2010 2009 2008 2007
150
125
100
75
50
25 159,6
64,5
0
-99,9
-14,4
67,5
78,8
83,7
-88,2
79,9
52,4
5,6
-85,8
43,6
44,5
76,1
-43,0
25
50
75
100

Verbesserung der liquiden Mittel auf EUR 212,2 Mio.

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens. Im Berichtsjahr 2010 ging der Cashflow aus dem Ergebnis um 4,4 % auf EUR 64,5 Mio. zurück, wobei sich hier insbesondere der Rückgang im Jahresüberschuss auf EUR 16,7 Mio. und als gegenläufiger Effekt die höheren Dividenden aus assoziierten Unternehmen ausgewirkt haben. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit konnte auf EUR 159,6 Mio. gesteigert werden, hauptverantwortlich dafür war vor allem der geringere Mittelabfluss bei Lieferantenverbindlichkeiten.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit stieg um EUR 11,8 Mio. auf EUR -99,9 Mio. Die größte Position stellt wie auch in den Vorjahren die Investitionen in Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien in Höhe von EUR 104,9 Mio. dar, die den Mittelabfluss für die Fertigstellung bzw. Weiterentwicklung einiger großer Immobilienprojekte widerspiegelt. Positiv wirkten sich die Cash-Zuflüsse aus dem Verkauf von Sachanlagen und Finanzimmobilien in Höhe von EUR 37,3 Mio. aus.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -14,4 Mio. gleichen sich die Mittelzuflüsse aus dem Emissionserlös aus der in 2010 begebenen Unternehmensanleihe (Nominale EUR 125,0 Mio.) mit den Mittelabflüssen für die Rückzahlung einer im Jahr 2010 fälligen Anleihe (EUR -100,0 Mio.) und der Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten (EUR -18,7 Mio.) aus. An die Aktionäre der PORR-Gruppe wurden für das Berichtsjahr 2010 EUR 5,8 Mio. (Vorjahr: EUR 4,5 Mio.) an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen EUR 13,8 Mio. (Vorjahr: EUR 7,8 Mio.) ausgeschüttet.

Zum Jahresende 2010 wies die PORR-Gruppe liquide Mittel von EUR 212,2 Mio. (31. Dezember 2009: EUR 163,0 Mio.) aus und konnte damit im Geschäfts-Ergebnis Betriebstätigkeit Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit jahr 2010 die Liquiditätsreserven weiter ausbauen.

PeRsOnaL

Personalstand leicht gesunken

Die PORR hat eine lange und erfolgreiche Tradition in der Personalpolitik. Die technischen Meisterleistungen, die das Unternehmen auszeichnen, sind nur möglich, weil in die Anwerbung und Ausbildung der besten Köpfe laufend investiert wird. Die PORR-Gruppe beschäftigte im Berichtsjahr 2010 im Durchschnitt 11.654 Mitarbeiter in Europa und den internationalen Märkten – 7.082 Arbeiter und 4.572 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen geringfügigen Rückgang um 1,9%.

Personalmanagement reagiert auf herausforderndes Umfeld

Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und der schwierigen Situation in einigen Kernmärkten der CEE-/SEE-Region bildete die Unterstützung der strategischen und operativen Konzernziele im Jahr 2010 den Fokus des Personalmanagements. Um der Konzernstrategie optimal zu entsprechen, wurden Recruiting, Personalmarketing und Personalentwicklung an die Umfeldbedingungen angepasst. Die PORR als Arbeitgeber wurde dank der weiteren Adaptierung des Arbeitsumfelds sowie der erfolgreichen Rekrutierung von erfahrenen Führungskräften und neuen Talenten in vielen Einheiten deutlich attraktiver. Auch innerhalb der Abteilung Human Resources wurden die notwendigen Strukturen für die neuen Herausforderungen geschaffen, womit sich das Personalmanagement für die kommenden Jahre gut aufgestellt hat.

Zeitgemäßes Online-Recruiting

Die Suche nach Arbeitsplätzen verlagert sich zusehends ins Internet. Daher setzt das Recruiting seit einigen Jahren verstärkt auf die Webpräsenz der PORR-Gruppe. Die große Mehrheit der Anzeigen wird gegenwärtig online geschaltet, darüber hinaus unterstützt ein modernes Bewerbungsmanagementsystem die zielgerichtete Suche nach Arbeitskräften. Der Vergleich der Bewerbungseingänge in den verschiedenen Medien zeigt den Erfolg des Systems. Während 2010 weit über 4.000 Bewerbungen über das Online-Portal und mehr als 1.000 per Mail einlangten, ging die postalische Bewerbung auf wenige Hundert zurück. Aufgrund der positiven Erfahrung wird das Online-Tool nun auch auf Englisch übersetzt.

Personalmarketing an Schulen und Universitäten ausgebaut

Die PORR pflegt bereits seit Jahren einen engen Kontakt zu Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Mit klar definierten Schwerpunkten werden dabei Netzwerke zu Schülern und Studenten diverser Fachrichtungen konsequent ausgebaut und Interessierte mit spezifischen Ausbildungsprogrammen begleitet. Ziel ist es, potenzielle Arbeitnehmer problemlos in das Unternehmen integrieren zu können, etwa über das Trainee-Programm. Neben dem Kontakt zu künftigen Akademikern ist die PORR auch auf zahlreichen Berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten; hier wird das Unternehmen unter anderem mit zielgruppenorientierten Imagefoldern präsentiert. Das Internetangebot »PORR-Karriere« (www.porr.at/ karriere) bietet weiterführende Informationen für interessierte Schüler und Studenten.

Personalentwicklung setzt auf Internationalisierung

Auch der deutlichen Steigerung des internationalen Engagements wurde vonseiten der Personalentwicklung 2010 breiter Raum eingeräumt. Unternehmensintern steigt die Nachfrage nach bestens ausgebildetem Personal und Führungskräften, die sich in einem komplexen und kompetitiven Umfeld sicher bewegen können. Ein umfassendes Schulungswesen unterstützt dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich auf diese neuen Herausforderungen einzustellen. Insgesamt nahmen im abgelaufenen Jahr knapp 2.300 Mitarbeiter an zirka 350

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Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen

2010 Veränderung 2009 2008 2007
Inland
Arbeiter 5.576 -5,8 % 5.922 6.309 6.244
Angestellte 2.651 -2,6 % 2.722 2.701 2.600
Summe 8.227 -4,8 % 8.644 9.010 8.844
Ausland
Arbeiter 1.506 +8,9 % 1.383 1.376 1.250
Angestellte 1.921 +3,7 % 1.853 1.730 1.461
Summe 3.427 +5,9 % 3.236 3.106 2.711
Gesamt
Arbeiter 7.082 -3,1 % 7.305 7.685 7.494
Angestellte 4.572 -0,06 % 4.575 4.431 4.061
Summe 11.654 -1,9 % 11.880 12.116 11.555

Schulungen teil. Zur Vereinfachung der administrativen Prozesse des Schulungswesens verwendet PORR erfolgreich das integrierte HR-Seminarmanagement-Tool »porr_academy«.

PORR-Traineeprogramm für Jungakademiker

Auch 2010 wurde einer Reihe von jungen, engagierten Akademikern die Möglichkeit geboten, im Rahmen eines »Training on the job«-Konzepts ihre Karriere erfolgreich zu starten. Die Trainees durchlaufen während ihrer Ausbildungszeit, die rund 24 Monate dauert, verschiedene Abteilungen der PORR-Gruppe. Auch ein internationaler Aufenthalt ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Neben dem Einsatz in ihrem beruflichen Umfeld werden die Jungakademiker auch durch fachliche und persönlichkeitsbildende Seminare geschult, stets unter dem Aspekt einer möglichst hohen Integration in das Unternehmen.

Mehrfach ausgezeichnete Lehrlingsausbildung

Im Rahmen des Lehrlingsprogramms werden derzeit knapp 200 Lehrlinge in 13 verschiedenen Berufen ausgebildet. Seit 2010 ist die PORR auch ein staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Dieses vom Wirtschaftsministerium verliehene Gütesiegel wird für eine Ausbildung auf höchstem Niveau vergeben. Neben der Vermittlung eines hohen Fachwissens legt die PORR größten Wert auf die Förderung und Entwicklung von zusätzlichen Schlüsselqualifikationen der Lehrlinge. Ein wichtiger Schwerpunkt der Lehrlingszusatzausbildung ist das Thema Sicherheit. Rund 170 PORR-Lehrlinge durchlaufen jedes Jahr mit Erfolg diese Ausbildung. Dafür wurde die PORR im Jahr 2009 mit dem »Staatspreis für Arbeitssicherheit« ausgezeichnet.

Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen

fORschUng Und entwickLUng

Forschung ist bei der PORR tief verwurzelt

Für die PORR eröffnen Forschung und Entwicklung die Möglichkeit, schon frühzeitig an zukunftsweisenden Entwicklungen teilzuhaben und den wirtschaftlichen Erfolg in vielen Bereichen durch technologische Führerschaft abzusichern. Der PORR ist es daher auch ein wichtiges Anliegen, technische Innovationen an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Gerade in den letzten Jahren wurde primär zu Themen geforscht, welche einerseits dem wirtschaftlichen Erfolg der PORR und andererseits – mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit – der Gesellschaft dienen.

Durch optimierte Kombination verschiedener Technologien sollen Bauwerke entstehen, die die Leistungsfähigkeit eines modernen, von Expertennetzwerken getragenen Unternehmens widerspiegeln. Darüber hinaus werden auch ökologische und soziale Kriterien in diese Entwicklungen einbezogen.

Green Building als Forschungsschwerpunkt

Die Bemühungen der PORR, das Baugeschehen insgesamt nachhaltiger zu gestalten, konzentrieren sich nicht nur auf die Qualität der Bauwerke, sondern auch auf die eingesetzten Bauweisen, Geräte und Materialien. So wurde 2010 ein Projekt gestartet, das den Maschinenpark der PORR-Gruppe durch Treibstoffeinsparungen klimafreundlicher gestalten wird. Dazu sollen jene Maschinen, welche in Summe den größten Treibstoffverbrauch haben, sukzessive umgerüstet oder ersetzt werden. Mittelfristig erwartet sich die PORR davon eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um über tausend Tonnen pro Jahr und beträchtliche Kosteneinsparungen. Für diese Bemühungen hat die PORR im abgelaufenen Jahr vom Lebensministerium eine Auszeichnung als »klima:aktiv«-Partner erhalten.

Die Erschließung von Ressourcen ist eines der Kerngebiete des Tochterunternehmens Schwarzl. Als führender steirischer Betonerzeuger und Träger der Kernkompetenz der PORR in der Betonerzeugung ist die Schwarzl-Gruppe bemüht, die Rohstoffe für ihre Produktion auf umweltschonende Weise zu sichern. Beispielsweise konnten zwei steirische Lager für Flugasche aus der E-Wirtschaft und Schlacke aus der Stahlerzeugung als Sekundärrohstoffquelle erschlossen werden. Damit werden nunmehr seit Jahrzehnten brachliegende Ressourcen gehoben, und es kommt zu einer erheblichen Verringerung der CO2 -Entwicklung sowie des Energiebedarfs.

Zahlreiche Erfolge bei der Optimierung der Bauprozesse

Zahlreiche Entwicklungen der PORR resultieren aus den speziellen Lösungen für technisch anspruchsvolle Projekte. So wurde in Deutschland für die Sanierung eines Versorgungstunnels unter der Kieler Förde ein Rohreinschubsystem mit einer außen liegenden Abdichtung entwickelt. In der Schweiz kam beim Bau der Autobahnumfahrung Biel ein neuartiges, von PORR Tunnelbau entwickeltes System zum Transport einer kompletten, 2.500 Tonnen schweren Tunnelbohrmaschine zum Einsatz. Dieser neue Ansatz wurde mit dem Innovationspreis des österreichischen Nationalkomitees der »International Tunneling Association« ausgezeichnet.

Von PORR Grundbau wird derzeit ein Berechnungsmodell für die Prognose der Festigkeitsentwicklung von Bodenvermörtelungen entwickelt, welches vor allem für höhere Sicherheit sorgt. Gemeinsam ist allen diesen Projekten, dass sie vorrangig die Bauprozesse im Hinblick auf Kosten und Geschwindigkeit optimieren und damit die technologische Basis für den Erfolg des Unternehmens im internationalen Wettbewerb bilden.

integRieRtes QUaLitatsmanagement

Qualitätsmanagementsystem nach internationalen Standards

Qualität hat seit jeher einen hohen Stellenwert bei der PORR und ist fest in der Unternehmenskultur verankert. So implementierte die PORR-Gruppe bereits im Jahr 1995 – vor dem Hintergrund damaliger Unternehmensziele und externer Anforderungen im wirtschaftlichen Wettbewerb – als eines der ersten österreichischen Bauunternehmen ein Qualitätsmanagementsystem nach den internationalen Standards der ISO 9001. Dieses gewährleistet seither, dass sowohl die wertschöpfenden als auch die unterstützenden Aktivitäten, Prozesse und Dienstleistungen nach standardisierten Regelungen ablaufen. Durch Ausrichtung aller Prozesse auf eine nachvollziehbare Zielsetzung, durch Festlegung von klaren Verantwortlichkeiten und durch wirksame Ressourcenplanung werden die Qualität der Ausführung gesichert und die Arbeitsabläufe stetig optimiert. Nach dem Regelkreis »Plan – Do – Check – Act« wird sichergestellt, dass alle Abläufe effizient vonstatten gehen und sich aus den gewonnenen Erfahrungen ständige Verbesserung erzielen lässt.

2007 wurden die Themen Arbeitssicherheit und Umweltschutz mit dem vorhandenen Qualitätsmanagementsystem zu einem Integrierten Managementsystem (IMS) verbunden, welches zusätzlich nach den internationalen Standards ISO 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert ist. Neben den wirtschaftlichen Zielen stehen sowohl qualitative Ziele als auch Ziele im Arbeitnehmer- und Umweltschutz im Vordergrund des IMS. Im internationalen Wettbewerb ist es mittlerweile unerlässlich, dass ein Unternehmen nach diesen Standards zertifiziert ist, um an internationalen Ausschreibungen teilnehmen zu können. Das Integrierte Managementsystem trägt so zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der PORR-Gruppe bei.

Arbeitssicherheit und Umweltschutz als zentrale Bereiche

Im Bereich Arbeitssicherheit startete die PORR Anfang 2010 die Kampagne »Sicherheit zuerst! Schau genau – sicher am Bau«. Durch gezielte Bewusstseinsbildung sollen Arbeitsunfälle verhindert und somit unfallbedingte Ausfallsstunden entscheidend gesenkt werden. Nach einem Jahr kann die Kampagne eine erste positive Bilanz ziehen: Die Ausfallsstunden sind im Vergleich zu 2009 um fast 10% zurückgegangen.

Die Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtungen im Umweltschutz ist für die PORR selbstverständlich. Darüber hinaus hat sich die PORR-Gruppe das Ziel gesetzt, den operativen Bereich mit baustellenspezifischen Umweltaspekten in Einklang zu bringen, Einflüsse auf die Umwelt, die durch die Bauaktivitäten hervorgerufen werden, schon im Vorhinein zu erkennen und Optimierungsmaßnahmen zu planen. Die strukturierte Einhaltung höchster Umweltstandards ist ebenfalls im IMS festgehalten und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.

Die gelebten Prozesse und Standards werden kontinuierlich durch die Führungsverantwortlichen beobachtet und jährlich durch interne und externe Audits überprüft. Das Ziel dabei ist, zeitnah und unmittelbar Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und deren Umsetzung zu veranlassen.

cORPORate sOciaL ResPOnsibiLity

Werthaltigkeit bei PORR

»Bei der PORR hat die Zukunft Tradition«. Für die PORR-Gruppe ist dieser Satz ein wichtiger Auftrag. Heute bereits für die Menschen von morgen zu bauen, bringt es mit sich, dass sich ein Unternehmen seiner großen Verantwortung bewusst werden muss, die es als Gestalter der Zukunft hat. Gerade auch Fairness und Anstand gehören dazu und bedingen klar definierte Werte sowie die Prinzipien der Nachhaltigkeit. Diese Werte sind in der PORR-Gruppe historisch gewachsen und fest in der Unternehmens philosophie verankert.

Daher nimmt die PORR-Gruppe ihre soziale und ökologische Verantwortung sehr ernst. Durch die strukturelle, organisatorische und inhaltliche Verankerung von Corporate Social Responsibility im Unternehmen wird nachhaltiges Wirtschaften gewährleistet. Einen tieferen Einblick in die Werte der PORR-Gruppe bietet der PORR-Werthaltigkeitsbericht. Er ist über die Unternehmenshomepage abzurufen und wird im Sommer 2011 in seiner zweiten Auflage erscheinen.

Nachhaltige Personalentwicklung

Der Erfolg der PORR steht und fällt mit den Mitarbeitern. Daher bekennt sich der Konzern zu einer nachhaltigen Personalentwicklung: Sie fördert und motiviert die Mitarbeiter und schafft eine starke Bindung an das Unternehmen sowie eine hohe Verweildauer der Arbeitnehmer.

Die Wertschätzung der Unternehmensleitung gegenüber allen Mitarbeitern zeigt sich in den Bemühungen, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Fundierte Aus- und stetige Weiterbildung gehören dazu. Denn die Baubranche ist besonders Knowhow-intensiv. Im dezentralen Projektgeschäft sind individuelle Qualitäten und Fähigkeiten von großer Bedeutung für das Gelingen eines Projekts. Bei der PORR gibt es – maßgeschneidert für die verschiedenen Personengruppen – eine Vielzahl an Bildungsangeboten. Alle Angebote sind anwendungs- und praxisorientiert und schaffen so nicht nur unmittelbare Vorteile für den Lernenden, sondern auch einen erfreulichen Mehrwert für das Unternehmen.

Lehrlingsausbildung zum beidseitigen Nutzen

Im Jahr 2010 wurden bei der PORR knapp 200 Lehrlinge in 13 verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet. Der Konzern ist sich daher seiner Verantwortung sowie der Herausforderung bewusst, junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf zu begleiten und ihnen zur Seite zu stehen. Die PORR investiert jedes Jahr viel in jeden einzelnen Lehrling. Bemühungen, die auch von offizieller Seite anerkannt wurden: Seit 2010 ist die PORR staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Der österreichische Wirtschaftsminister verlieh dem Unternehmen das staatliche Gütesiegel für hervorragende Lehrlingsausbildung.

Die PORR bietet Lehrlingen Ausbildung auf höchstem Niveau. Schließlich sind die Lehrlinge von heute die dringend benötigten Fachkräfte von morgen, die dem Unternehmen seine internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern. Die PORR legt Wert darauf, dass neben den gesetzlich vorgegebenen Lehrinhalten auch Zusatzwissen vermittelt wird: Gewerbliche Lehrlinge haben zweimal im Jahr die Möglichkeit, je eine Woche lang praktischen und theoretischen Unterricht an der Bauakademie Guntramsdorf zu absolvieren. Die Zusatzkosten trägt das Unternehmen.

Die PORR setzt in der Lehrlingsausbildung seit sieben Jahren auch auf eine ausführliche Sicherheitsschulung: Zusätzlich zum vorgeschriebenen Lehrplan findet eine dreiwöchige Ausbildung zum Thema Sicherheit statt, deren Kosten vollständig vom Unternehmen getragen werden. Dieses außergewöhnliche Ausbildungskonzept wurde 2009 mit dem »Staatspreis für Arbeitssicherheit« ausgezeichnet.

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Der Europäische Betriebsrat

Als große Errungenschaft angesichts der zunehmenden Integration der europäischen Binnenmärkte gilt der Europäische Betriebsrat. Er nimmt grenzüberschreitend die Konsultations- und Informationsrechte von Mitarbeitern eines internationalen Unternehmens wahr und vertritt diese entsprechend. Die PORR hat 1999 diese EU-Richtlinie im Unternehmen implementiert und die Rolle des Europäischen Betriebsrats sogar noch weiter gefasst als vorgeschrieben: So ermöglicht das Zutrittsrecht auf alle Baustellen eine länderübergreifende Überprüfung der Arbeitssicherheitsstandards. Außerdem dient der Europäische Betriebsrat als Anlaufstelle für Mitarbeiter, die in andere Länder entsandt werden und dabei arbeits- oder steuerrechtliche Informationen benötigen.

Soziales Engagement der PORR-Gruppe

Ende 2009 ging die PORR eine enge Partnerschaft mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband ein. Für den Katastrophenschutz ist es von zentraler Bedeutung, dass Material und Ressourcen schnell zur Verfügung stehen und sofort einzusetzen sind. Die PORR stellt der österreichischen Feuerwehr daher bei Großeinsätzen rasch und unbürokratisch Gerätschaften, wie Bagger und LKWs, zur Verfügung und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Zivilschutz.

Gute Tradition hat ebenfalls die Unterstützung der Aktion »Licht ins Dunkel«. Auch 2010 verzichtete das Unternehmen auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Geschäftspartner zugunsten von »Licht ins Dunkel« und konnte so zu Weihnachten EUR 30.000 an Österreichs größte humanitäre Hilfskampagne übergeben. Ein anderer wichtiger Partner ist die »Make-A-Wish Foundation«, die schwerkranken Kindern zur Seite steht. Da die PORR das Wohl von Kindern besonders am Herzen liegt und die Organisation sehr persönlich und unmittelbar hilft, unterstützt das Unternehmen die Foundation seit dem vergangenen Jahr.

Ressourcenschonung als zentraler Faktor

Jede Bautätigkeit greift gestalterisch in die Umwelt ein. Auch hier ist sich die PORR-Gruppe ihrer großen Verantwortung sehr bewusst. Bereits in der Planungsphase wird beispielsweise auf optimale Bauplatzgestaltung geachtet, um den Flächenverbrauch sowie die Zerstörung von Baumbeständen möglichst gering zu halten. Auf den Arbeitsstätten wird durch den Einsatz von modernsten Aggregaten minimaler Wasserverbrauch garantiert. In Logistikkonzepten werden Transportleistungen geplant und Transportwege optimiert. Natürliche Ressourcen werden geschont und auf diese Weise Belastungen für Mensch und Umwelt so weit wie möglich reduziert.

78 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Risikobericht

RisikO beRicht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert so die Wettbewerbsfähigkeit. Risiken können auch gezielt als Chance genutzt werden. Die PORR-Gruppe geht ausschließlich kalkulier- und beherrschbare Risiken ein. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Der primäre Fokus des Risikomanagements in der PORR-Gruppe liegt darin, jene notwendigen organisatorischen Prozesse, mithilfe derer Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie mögliche geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln und zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Ein gesamtwirtschaftliches Risiko ergibt sich aus den Folgen der Finanzkrise und den Auswirkungen auf die jeweiligen Volkswirtschaften. Die PORR-Gruppe begegnet diesem Risiko mit geeigneten Maßnahmen zur Kostensenkung und einer selektiven Akquisitionspolitik. Weiters ergeben sich aufgrund der nationalen konjunkturellen Disparitäten für die PORR-Gruppe divergierende Nachfragesituationen. Mit dem Allsparten-Portfolioansatz können die sich daraus ergebenden Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten weitestgehend ausgeglichen werden. Neben den ökonomischen Parametern ist die politische Stabilität aufgrund der Dominanz der öffentlichen Hand bei der Auftragsvergabe maßgeblich. Aufgrund der derzeit schwierigen politischen Situation sowohl in einigen Märkten der MENA-Region als auch Unsicherheiten in einigen osteuropäischen Kernmärkten bildet dieser Bereich einen Schwerpunkt im Risikomanagement.

Die Strategie ist auf organisches und nachhaltiges Wachstum innerhalb der bestehenden Märkte ausgelegt, um das große Entwicklungspotenzial – insbesondere im Infrastrukturbereich – ausschöpfen zu können. Durch diese Strategie ist die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in diesen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern konfrontiert, die teilweise über umfangreiche Ressourcen verfügen. Dies kann unter Umständen zu Wettbewerbsnachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken können.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und entspringt den Risiken des klassischen Bau- und Projektgeschäfts. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den jeweiligen Stabsstellen anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem regelmäßigen Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet und laufend begleitet.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt eine zentrale Rolle für die Entwicklung der PORR-Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel, Demotivation und unzureichender Qualifikation. Daher zielen unsere Aktivitäten darauf ab, die Talente unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR-Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer

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härter werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen sowie durch ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, des Zins- und des Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert; spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert werden. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

Die wesentlichen Risiken der PORR-Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert:

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Die kurzfristigen Vermögenswerte überstiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 154,2 Mio. Würden sich die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 108,0 Mio. materialisieren, ergäbe sich eine Überdeckung von EUR 46,2 Mio. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen EUR 146,8 Mio. und waren durch die liquiden Mittel in Höhe von EUR 212,2 Mio. per Ultimo 2010 mehr als gedeckt. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 506,7 Mio. betreffen mit rund 58% Anleihen. Weitere Anleihen in Höhe von EUR 60 Mio. und CZK 200 Mio. stehen im Juni 2011 zur Rückführung an. Die Rückzahlung der Anleihen wurde bereits durch die Begebung der 5-%-Anleihe 2010–2015 im Oktober 2010 refinanziert. Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 339,2 Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten. Per 31. Dezember 2010 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, EUR 441,3 Mio.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko besteht in der Gefahr steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen. Dieses resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch die Stabsstelle Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht-derivativen Instrumenten sowie mit Interest Rate Swaps.

Währungsrisiko

Dieses Risiko wird in der PORR-Gruppe transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen beziehungsweise aus konzerninternen Finanzierungen. Fremdwährungsrisiken sind gemäß Unternehmenspolitik abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies 80 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Risikobericht

nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten können vom Konzernfinanzmanagement Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen eingesetzt werden.

Die PORR-Gruppe hat zum 31. Dezember 2010 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 129,0 (Vorjahr: 147,3) Mio. abgeschlossen. Davon dienen rund EUR 38,7 (Vorjahr: 131,0) Mio. der Sicherung für Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund EUR 90,3 (Vorjahr: 16,3) Mio. für Absicherungen konzerninterner Finanzierungen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden aufgrund von Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften aus diesen Absicherungen insgesamt rund EUR +0,05 Mio. erfolgswirksam erfasst.

Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung grundsätzlich als gering eingestuft werden. Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Hinsichtlich Forderungen aus Autobahnprojekten verweisen wir auf die Erläuterung 24 des Konzernanhangs. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Lieferterminen und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR-Gruppe insbesondere Stahl, Zement und Diesel von Bedeutung sind. Im Kernbereich Stahl ist ein konzernweites Stahlmonitoring implementiert. Projektspezifisch erfolgen derivative Preisabsicherungen von Dieselbedarfen mit Banken.

Die laufende Analyse der Märkte für unsere Schlüsselmaterialien erfolgt zentral, die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb der Beschaffungsorganisation an die operativen Einheiten weitergegeben. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden.

Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energieund Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Zahlungsrisiken/Ausfallsrisiken

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und adäquate Sicherheitsleistungen werden vereinbart. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 enthält Forderungen aus Autobahnprojekten in Ungarn gegenüber der staatsnahen ungarischen Infrastrukturentwicklungsgesellschaft NIF bzw. den kofinanzierenden ungarischen EU-Behörden (siehe Erläuterung 24 des Konzernanhangs). Das Management geht von der Durchsetzbarkeit der Nachträge und der Einbringlichkeit der Forderungen aus.

Kapitalrisikomanagement

Auf Basis der derzeitigen Kapitalisierung trachtet der Konzern, die Eigenmittelquote (Verhältnis Eigenkapital zu Gesamtkapital) von 21,9% (Vorjahr: 23,9 %) auf dem derzeitigen Niveau zu stabilisieren bzw. auszubauen. Das operative Management orientiert sich an den Zielgrößen »EBIT-Marge« (Relation EBIT zu Umsatzerlösen) und »EBT-Marge« (Relation EBT zu Umsatzerlösen), die es zu verbessern gilt. Diese Zielverfolgung konnte 2010 infolge der Auswirkungen

B

der Wirtschaftskrise auf die Bauindustrie nur eingeschränkt verfolgt werden. 2010 betrug die »EBIT-Marge« 2,2% (Vorjahr: 2,6%) und die »EBT-Marge« 0,9% (Vorjahr: 1,5%).

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit von IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung.

Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt.

Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe.

In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Bei einigen wenigen ausländischen Tochtergesellschaften bedient sich die PORR-Gruppe externer Dienstleister. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Das systematische Kontrollmanagement sorgt dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleistet einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse.

Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleistet die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde 2007 extern durch Deloitte Wien nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien.

Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden.

Nachdem die PORR-Gruppe viele dezentrale Einheiten beinhaltet, muss auch das Interne Kontrollsystem dezentral ansetzen, während die Interne Revision die Prozesse zentral überwacht. Die Verantwortung für die Organisation und Praxis der Überwachung und das notwendige Verständnis zur Durchführung von Kontrollmaßnahmen liegt somit bei jeder einzelnen Führungskraft für deren Aufgabenbereich.

Das Ziel der PORR-Gruppe ist, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen.

PROgnOsebeRicht

Baumarkt hat Talsohle durchschritten

Für die Bauindustrie ist die derzeitige Krise die größte Herausforderung seit Jahrzehnten. Die europäische Bauproduktion fiel 2009 um 8,8 %, 2010 wurde ein Rückgang um 3,3% verzeichnet und auch für 2011 wird ein leichtes Minus erwartet. Damit ginge die Rezession in der Baubranche bereits in ihr viertes Jahr – in jüngerer Zeit allerdings mit einer eindeutigen Verlangsamung des Abwärtstrends. Die Talsohle dürfte gegen Mitte des vergangenen Jahres durchschritten worden sein, von einer nachhaltigen Erholung ist die Bauwirtschaft jedoch noch weit entfernt.

Ein ganzes Bündel an Faktoren prägt die derzeitige schwierige Lage. So bedingen die Schwierigkeiten durch die hohen staatlichen Defizite in den EU-Ländern deutliche Sparmaßnahmen, etwa Kürzungen im Wohnungsbau und bei den öffentlichen Investitionen. Hinzu kommen das Fehlen einer stabilen Binnennachfrage, die Aversion der Regierungen gegenüber langfristigen Investitionen und die Neubewertung laufender öffentlicher Projekte, die in Ländern wie Tschechien und Ungarn zahlreiche Baustopps bedingen.

Die Industrieproduktion liegt weiter unter dem Vorkrisenniveau. Auch sind die Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt für private Unternehmen derzeit noch schwierig, die allgemeine Unsicherheit ist aufgrund fehlender Präzision der Prognosen groß. Dies führt im Endeffekt dazu, dass auch angesichts einer prognostizierten leichten Erholung der Wirtschaft Bauinvestitionen seitens privater Auftraggeber nicht zeitnah getätigt werden.

Erholung am Baumarkt erst ab Ende 2012/ Anfang 2013

Ein zentrales Problem bleibt darüber hinaus weiters der schrittweise Übergang von nationalen Konjunkturpaketen hin zu Budgetkonsolidierungen verbunden mit sehr niedrigen privaten Investitionen. Unter der Annahme, dass keine weiteren außergewöhnlichen Ereignisse wie die Griechenlandkrise eintreten, werden die negativen Auswirkungen der Krise voraussichtlich bis Ende 2011 anhalten. Die Auswirkungen der Katastrophe in Japan auf die europäische Wirtschaft sind dabei noch nicht abzuschätzen. Im Jahr 2012 könnte erstmals seit 2007 ein Wachstum der Bauwirtschaft verzeichnet werden. Dieses Wachstum wäre mit 2,0 % nur knapp unter Vorkrisenniveau, aber von einem sehr geringen absoluten Niveau aus. Sollten hingegen Länder wie Portugal – für 2011 wird hier ein BIP-Rückgang um 1,5 % prognostiziert – von der EU aufgefangen werden müssen, dürften staatliche Investitionen in die Bauwirtschaft weiter verschoben werden.

Westeuropa weiter gesättigt, CEE/SEE hinter Erwartungen

Die Krise hatte in Westeuropa und speziell in der DACH-Region einen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Baumarkts, allerdings konnten hier bereits gegen Ende 2010 erste Anzeichen einer endenden Abwärtstendenz beobachtet werden. Mittelfristig wird am Bausektor eine stabile Seitwärtsbewegung ohne Wachstum eintreten, der Markt ist weitgehend gesättigt.

Die CEE-/SEE-Region wurde, mit Ausnahme Polens, von der Krise viel tiefgreifender erfasst, als Experten ursprünglich prognostiziert hatten. Der Konjunkturabschwung ließ zahlreiche systemische Probleme der einzelnen Länder zutage treten, die in Zeiten der Hochkonjunktur durch das rasche Wirtschaftswachstum verdeckt worden waren. Diese Probleme, etwa eine außerordentlich hohe Staatsverschuldung und das hohe Außenhandelsdefizit, verhindern nun einen Anschluss an das BIP-Wachstum der Vorkrisenzeit, wenn auch die Wachstumsraten deutlich über jenen Westeuropas liegen. Gerade der hinter dem Konjunkturzyklus liegende Baumarkt steckt daher weiter in der Krise.

Private Investitionen für Leistungsentwicklung wesentlich

In der Bauwirtschaft ist die Leistungsentwicklung eng an Umfeldbedingungen geknüpft. Wesentlich ist dabei nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete, ab welchem Zeitpunkt die Investitionstätigkeit in der Wirtschaft wieder an Schwung gewinnt. Dies könnte dann eintreten, wenn die volle Auslastung der bestehenden Produktionskapazitäten Investitionen von Kundenseite notwendig macht. Eine solche Konstellation führt zu einer zeitlich verschobenen Nachfragesituation im Bausektor und hat signifikante Relevanz für die zukünftige Leistungsentwicklung.

Für das kommende Geschäftsjahr gibt die PORR-Gruppe für die Produktionsleistung eine vorsichtige Prognose, die voraussichtlich zumindest auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Hintergrund hierfür ist der leichte Aufschwung bei Ausschreibungen von interessanten Projekten. Auch verspürt das Hochbausegment wieder eine leicht steigende Nachfragesituation in mehreren Märkten, da unter anderem erste industrielle Kunden beginnen, in ihre Produktionskapazitäten zu investieren. Allerdings ist noch nicht klar erkennbar, ob im Gegenzug die engen Budgets der Gemeinden im Flächengeschäft negative Auswirkungen haben werden.

Ein Faktor für die Leistungsentwicklung wird die Entwicklung in der MENA-Region sein. Hier konnten Ende 2010, wie prognostiziert, erste Akquisitionserfolge verzeichnet werden. Aufgrund der aktuellen Situation in der Region bestätigt sich das risikoaverse Vorgehen.

Unsicherheit bei Ergebnisprognose besteht weiter

Die künftige Entwicklung der Bauwirtschaft, für die im kommenden Jahr ein weiterer Rückgang prognostiziert wird, ist derzeit schwer einzuschätzen. Dies erschwert auch eine klare Aussage hinsichtlich der Ertragslage der PORR-Gruppe im Jahr 2011. Die ausgelaufenen Konjunkturpakete, die Notwendigkeit von Einsparungen seitens der öffentlichen Hand und die damit einhergehende Verzögerung von Infrastrukturmaßnahmen sowie das weiter schwierige Kapitalmarktumfeld in der Projektfinanzierung erschweren eine Erholungstendenz.

Um all diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, hat die PORR Ende 2010 einen breit angelegten Reorganisationsprozess eingeleitet, der im laufenden Jahr 2011 implementiert wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf flachen Hierarchien, schnellen Entscheidungswegen sowie einer Ergebnisverantwortung.

Vor diesem Hintergrund wird für das laufende Jahr 2011 mit einem stabilen operativen Ergebnis gerechnet. Da allerdings aufgrund der dynamischen Umfeldbedingungen und der Reorganisation unerwartete Faktoren ergebniswirksam werden könnten, besteht hinsichtlich dieser Prognose eine hohe Schwankungsbreite.

OffenLegUng gemass § 243a abs. 1 Ugb

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 aus 1.960.537 Stammaktien und 642.000 7-%-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 18.913.373,98 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 2.602.537 Aktien im Umlauf.

Alle Stammaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stammaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Gemäß § 22 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft beginnt das Stimmrecht, falls Aktien nicht voll eingezahlt sind, mit der Leistung der gesetzlichen Mindesteinlage. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt.

Alle Vorzugsaktien haben ebenfalls die gleichen Rechte und Pflichten. Die Vorzugsaktien der Gesellschaft gewähren nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen kein Stimmrecht.

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile ist ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktien zugelassen sind.

Die Gesellschaft hat weiters Genussrechte in Form von 49.800 Stück Kapitalanteilscheinen zu einem Gesamtbetrag von EUR 361.910,71 begeben. Sofern die Gesellschaft unter Einräumung eines unmittelbaren oder mittelbaren Bezugsrechtes an ihre Aktionäre ihr Kapital durch Ausgabe neuer Aktien erhöht und/oder weitere Kapitalanteilscheine, andere Genussrechte, andere Wertpapiere mit Bezugsrechten oder Gewinn- oder Wandelschuldverschreibungen begibt, sind die Inhaber der Kapitalanteilscheine durch Gewährung eines anteilsmäßigen Bezugsrechtes oder, nach freier Wahl der Gesellschaft, durch andere Maßnahmen so zu stellen, dass der wirtschaftliche Gehalt der ihnen zukommenden Rechte erhalten bleibt. Ein Bezugsrecht auf junge Aktien ist damit nicht verbunden, auch wenn die Gesellschaft ein solches gewähren kann.

Vorzugsaktien und Kapitalanteilscheine erhalten vor den Stammaktien eine Vorzugsdividende bzw. einen Gewinnanteil von 7,0% des auf sie eingezahlten, anteilig entfallenden Kapitals. Wird die Vorzugsdividende beziehungsweise der Gewinnanteil der Kapitalanteilscheine für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt, so ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen. Im Fall der Abwicklung (Liquidation) erhalten von einem Abwicklungsüberschuss die Inhaber von Kapitalanteilscheinen, dann die Inhaber von Vorzugsaktien allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf sie entfallenden Kapitals. Sodann erhalten die Stammaktionäre den anteiligen Betrag des auf sie entfallenden Kapitals. Ein allfälliger restlicher Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber von Kapitalanteilscheinen und die Aktionäre im Verhältnis der Anzahl der Kapitalanteilscheine bzw. Aktien verteilt.

  1. Der Vorstand hat Kenntnis darüber, dass am 8. Juni 2010 ein Syndikatsvertrag zwischen den Aktionären Ortner Beteiligungsverwaltung GmbH und B & C Baubeteiligungs GmbH geschlossen wurde. Der Inhalt des Syndikatsvertrags wurde dem Vorstand gegenüber nicht offen gelegt, jedoch ist diesem die Stellungnahme der Übernahmekommission vom 5. Mai 2010 bekannt.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung in Form von Stammaktien am Kapital, die zumindest 10 von hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2010 folgende Aktionäre:

Stimmrechte Anteil am Grundkapital
B & C-Gruppe 38,70 % 35,43 %
Ortner-Gruppe 29,76 % 22,42 %
Renaissance Construction 10,22 % 7,69 %

B

Die B & C Gruppe setzt sich aus der B & C Baubeteiligungs GmbH und der B & C Unternehmensbeteiligungs GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der B & C Privatstiftung zuzurechnen sind. Die Aktien der Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

Die Vorzugsaktien werden bei den Hauptversammlungen der Gesellschaft in der Regel nur in einem äußerst geringen Umfang hinterlegt, weshalb keine verlässlichen Aussagen über die Aktionärsstruktur bei dieser Aktienkategorie gemacht werden können.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 21 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt.

  4. Es bestehen keine Befugnisse der Mitglieder des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien zurückzukaufen, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.

Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2010 gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung bis zum 10. Dezember 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 2.711.336,24 durch Ausgabe von bis zu 373.088 auf Inhaber lautende Stückaktien wie folgt zu erhöhen (genehmigtes Kapital), wobei die Gattung der Aktien, der Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und, soweit erforderlich, der Ausschluss des Bezugsrechts vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt werden:

  • i) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlage ohne Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, jedoch auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs. 6 Aktiengesetz; und
  • ii) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen mit oder ohne Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.

Der Vorstand ist gemäß § 171 Abs. 2 Aktiengesetz auch ermächtigt, neue Aktien, die durch die Ausübung dieser Ermächtigung geschaffen werden, mit Rechten auszustatten, die mit jenen der bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien gleichstehend sind.

  1. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2006, 2007, 2009 und 2010 Anleihen (Teilschuldverschreibungen) von EUR 60.000.000, CZK 200.000.000 (Zeitraum 2006–2011), EUR 70.000.000 (Zeitraum 2007–2012), EUR 100.000.000 (Zeitraum 2009–2014) und EUR 125.000.000 (Zeitraum 2010–2015) begeben, die folgende Vereinbarungen enthalten: Erfolgt ein Kontrollwechsel und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über einen Rahmen-Garantiekreditvertrag in Höhe von EUR 570.000.000, der per 31. März 2010 mit einem Betrag von EUR 470.000.000 bis 30. Juni 2013 verlängert wurde. Gemäß diesem Vertrag sind der Agent und die einzelnen Kreditgeber zur sofortigen Kündigung der jeweiligen Anteile der Rahmentranchen berechtigt und können Besicherung verlangen, sofern eine oder mehrere Personen, die keine Konzerngesellschaften sind, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 Übernahmegesetz am Kreditnehmer oder einer wesentlichen Konzerngesellschaft erlangen.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z. 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z. 9 UGB bestehen nicht.

86 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Segment Tiefbau/PTU-Gruppe

segment tiefbaU/ PtU-gRUPPe

Kennzahlen

2010 Veränderung 2009 2008 2007
Kennzahlen des Segments Tiefbau
Produktionsleistung in Mio. EUR 1.125,9 -5,5 % 1.191,1 1.292,6 1.040,7
Auslandsanteil in % 42,8 -3,0 PP 45,8 44,9 35,3
Auftragsbestand zu Jahresende
in Mio. EUR 1.160,8 -12,0 % 1.319,1 1.227,3 1.254,4
ø Beschäftigungsstand 4.300 -6,8 % 4.614 4.961 4.672
Finanzkennzahlen (in Mio. EUR)
Produktionsleistung 1.125,9 -5,5 % 1.191,1 1.292,6 1.040,7
davon Ausland 481,6 -11,7 % 545,2 580,3 367,9
EBIT 16,2 -48,7 % 31,6* 10,6 30,5
Investitionen 29,2 -8,2 % 31,8 32,3 35,4
Segmentvermögen 1.547,6 +6,7 % 1.450,1* 1.733,9 1.509,7
Segmentschulden 1.202,2 +9,1 % 1.101,7* 1.307,2 1.215,4

* Anpassung Vorjahreszahlen auf konsolidierte Werte

Produktionsleistung 2010 In- und Ausland (in %)

Inland Ausland

Inland Ausland

B

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Starker Heimmarkt sichert Vorjahresniveau

Im Jahr 2010 konnte das Segment Tiefbau/ PTU-Gruppe die negativen Auswirkungen der Finanzkrise sowohl durch die Langfristigkeit vieler Projektabwicklungen als auch durch das breite Portfolio des Segments großteils kompensieren. So blieb die Produktionsleistung im Tiefbau 2010 knapp unter dem Niveau des Vorjahres und lag mit EUR 1.125,9 Mio. um 5,5% unter 2009. Während im Ausland ein Rückgang der Produktionsleistung um 11,7% verzeichnet wurde, blieb die Leistung am Heimmarkt auf Vorjahresniveau (-0,2%). Der Auftragsbestand reduzierte sich auf EUR 1.160,8 Mio., ein Rückgang um 12,0 %.

Heterogenes Bild in den Märkten

Die Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen Umfeldbedingungen auf den Geschäftsverlauf stellten sich 2010 innerhalb des Segments Tiefbau sehr heterogen dar. In Österreich ging die Ausschreibungstätigkeit aufgrund der auslaufenden Konjunkturpakete zurück. Demgemäß verschärfte sich die Preissituation. Sowohl im Auftragsbestand (-12,0 %) als auch im Auftragseingang (-20,7 %) waren insgesamt Rückgänge zu verzeichnen. Allerdings blieben Auftragsbestand und Auftragseingang für das laufende Jahr 2011 annähernd auf Vorjahresniveau. Die Rückgänge beziehen sich auf die Jahre 2012 und folgende. Die größten Auswirkungen waren im Tunnelbau aufgrund auslaufender Großprojekte und zahlreicher Verschiebungen von Ausschreibungen festzustellen. In Deutschland sowie der Schweiz war gegenüber dem Vorjahr eine leichte Erholungstendenz zu erkennen.

Das Marktumfeld in den CEE-Märkten, insbesondere in Ungarn und der Slowakei, gestaltete sich 2010 weiter schwierig. Diese Märkte waren durch die veränderten politischen Rahmenbedingungen und die anhaltende schwache Nachfrage geprägt. Die Ausschreibung von Infrastrukturprojekten, die von den nationalen Budgets abhängig sind, ging stark zurück. Anders stellt sich die Situation in Polen dar: Dort war die Nachfrage im Straßen- und Eisenbahnbau ungebrochen hoch, was auf die stabile Struktur des Finanzmarktes, die stabile politische Situation sowie den hohen Anteil an abgerufenen EU-Fördergeldern zurückzuführen ist. Die Vielzahl von Infrastrukturprojekten bedingte jedoch auch eine hohe Wettbewerbsintensität.

In der SEE-Region, insbesondere in den Märkten Rumänien und Serbien, blieb die Zahl der Ausschreibungen im Vergleich zu den Vorjahren konstant. Aber auch hier waren eine Verschärfung des Wettbewerbs und eine deutlich angespanntere Preissituation spürbar. Die PTU-Gruppe konnte dennoch eine Reihe von neuen Projekten akquirieren und verfügt insbesondere am serbischen Markt über einen ausgezeichneten Ruf.

Profil & Geschäftsmodell

Spezialist im Tiefbau

In der Porr Technobau und Umwelt AG (PTU) ist die Kompetenz der PORR in den Bereichen Grundbau, Tunnelbau, Kraftwerksbau, Bahnbau, Logistik, Brückenbau, Umwelttechnik und Leitungsbau konzentriert. Außerdem ist die PTU der Spezialist für die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen, Kanälen, Fernwärmeleitungen und Lärmschutzwänden. Komplexe internationale Ingenieurbauprojekte sind ebenso Teil des vielfältigen Leistungsangebotes wie regionale und kommunale Tiefbauprojekte. Die PORR-Tochter entwickelt zudem Verfahren und Methoden der Abfallbehandlung und Altlastsanierung, betreibt Spezialanlagen zur Behandlung von Abfällen und ist in der PORR-Gruppe das Kompetenzzentrum für aktiven Umweltschutz. Die PTU-Tochter Porr Tunnelbau GmbH ist in Österreich Marktführer im mechanischen Vortrieb mit Tunnelvortriebsmaschinen.

Leistungsspektrum

Bahn-, Tunnel- und Kraftwerksbau

In Österreich entwickelte sich der Bahn- und Tunnelbau trotz Krise weiter zufriedenstellend und unter strich damit seine Bedeutung für das Segment. Mit dem Bau der ÖBB-Westbahnstrecke inklusive der Errichtung des Lainzer- und Wienerwaldtunnels setzt die PTU derzeit eines der größten österreichischen Bahnprojekte um. Ebenfalls für die ÖBB wird das Projekt »Hauptbahnhof Wien« mit Verkehrsstation und Anlage Ost realisiert. Die schwierigen Verkehrsverhältnisse im stark frequentierten innerstädtischen Bereich stellen dabei eine besondere logistische Herausforderung dar.

Im Tunnelbau errichtet die PTU-Gruppe außer dem in Österreich den Tauerntunnel auf der Autobahn A10 sowie in Deutschland auf der Neubaustrecke zwischen Leipzig und Halle den Finnetunnel und den Osterbergtunnel, deren Fertig stellungen für 2011 geplant sind. Auch der Tunnel Eierberge auf der Neubaustrecke zwischen Erfurt und Erlangen befindet sich in Umsetzung.

In der zukunftsträchtigen Sparte Kraftwerksbau wurde 2010 das Pumpspeicherkraftwerk Limberg II in Kaprun fertiggestellt und gleichzeitig mit dem Bau des Pumpspeicherkraftwerks Reisseck II begonnen.

Zahlreiche Projekte in den CEE-/SEE-Märkten

In Ungarn konnte 2010 eines der letzten großen PPP-Projekte im Infrastrukturbereich, die noch vor der Finanzkrise in Auftrag gegeben wurden, fertiggestellt werden – ein 65 km langer Teilabschnitt der Autobahn M6. In der Slowakei akquirierte die PTU-Gruppe den ersten großen Bahnbauauftrag im CEE-Bereich und modernisiert dort eine ca. 20 km lange bestehende Bahnstrecke. Das derzeit größte Infrastrukturprojekt des PORR- Konzerns wird in Polen abgewickelt. Hier werden zwei Schnell straßen (S2 und S79) mit vier Knotenpunkten und 27 Brückenbauwerken errichtet.

In den südosteuropäischen Märkten realisiert die PTU ebenfalls eine Reihe von Großprojekten: In Rumänien gehen die Arbeiten am Autobahnabschnitt »Arad Bypass« weiter. Das Projekt wird bis Ende 2011 fertiggestellt. Außerdem saniert die PTU-Gruppe die Eisenbahnstrecke von Câmpina nach Predeal auf fast 50 km Länge und verwirklicht damit ein weiteres internationales Bahngroßprojekt. In Serbien wird mit Hochdruck an der Fertigstellung des Großbrückenprojekts Save-Brücke in Belgrad, einer fast 970 m langen Schrägseilbrücke, gearbeitet. Die Brücke wird das neue Wahrzeichen des modernen Belgrad. Hier konnte auch der Folgeauftrag, die Errichtung der Zufahrtsrampen zur Save-Brücke, akquiriert werden. In Slowenien konnte die PTU mit der in Bau befindlichen Kläranlage Komenda erfolgreich in die Zukunftssparte Umwelttechnik im CEE-/SEE-Raum einsteigen.

Umwelttechnik mit Zukunftspotenzial

Im Umweltbereich akquirierte die PTU einige interessante neue Aufträge. So wurde die Kompetenz der PORR bei dem Abbruchprojekt des ehemaligen Südbahnhofs wie schon bei den Abbrüchen des Postkomplexes und des ehemaligen Frachtenbahnhofs eindrucksvoll unterstrichen. Das Projekt Gotramgasse umfasst die Sanierung und anschließende Verwertung eines seit mehr als 30 Jahren brachliegenden Grundstücks, das aufgrund der Kontaminationen als unsanierbar und somit unverwertbar galt. Auch der Betrieb der Deponien Jagodina und Lescovac, durch die die PORR zum größten privaten Abfallwirtschaftsunternehmen in Serbien aufstieg, entwickelt sich positiv.

Risiken/Chancen

Risiken

Risikomanagement bereits im Akquisitions prozess berücksichtigt

Die sich oftmals durch ein hohes Maß an Komplexität sowie steigende technische und finanzielle Anforderungen auszeichnenden Projekte der PTU sind in ein laufendes Risikomanagement eingebettet, um bestmöglich realisiert werden zu können. Mit diesem Prozess werden nicht nur Risiken in der Ausführungsphase, sondern auch spezifische

B

Wagnisse oder Chancen der Vorbereitungsphase erfasst. Insgesamt basiert das Risikomanagement auf einem gesamtheitlichen Risikokreislauf, sowohl in der Ausführungsphase als auch in der Nachbetrachtung nach Projektabschluss. Daraus ergibt sich die Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse in Bezug auf mögliche Risiken direkt in den Akquisitionsprozess der PTU.

Kürzung der Ausgaben für Infrastrukturmaßnahmen

In den CEE-Märkten, wie der Slowakei und Ungarn, hat sich das politische Risiko erhöht. Durch die Parlamentswahlen im Jahr 2010 und der damit einhergehenden Umstrukturierungen in der öffentlichen Verwaltung und ausgegliederten Rechts trägern haben sich Investitionen stark nach hinten verschoben. Speziell in Ungarn hat sich durch die politische Neuorganisation auch der Anbietermarkt im öffentlichen Tiefbau gewandelt.

In diesem Zusammenhang gilt es auch, das Risiko der Finanzierung der öffentlichen Hand zu erwähnen, das sich in der Slowakei und vor allem in Ungarn stark erhöht hat. Infolge der Finanzkrise hat Ungarn seine Ausgaben für Infrastrukturmaßnahmen gekürzt. Projekte des öffentlichen Tiefbaus werden teilweise nach der ersten Ankündigung wieder aufgehoben. Um dieses Risiko zu minimieren, erfolgt die Angebotsbearbeitung bzw. Akquisition noch selektiver. So werden fast ausschließlich Projekte verfolgt, wo aufgrund von speziellen Randbedingungen ein gewisser Wettbewerbsvorteil von PORR-Seite besteht.

Im SEE-Raum sind teilweise Zahlungsschwierigkeiten bzw. längere Zahlungsziele seitens der Kommunen zu bemerken. Daher wurde hier das klassische Flächengeschäft – insbesondere in Rumänien – reduziert.

Chancen

Die PTU verfügt in ihrem Portfolio über ein vielseitiges, erprobtes Know-how in Spezialbereichen wie dem Tunnelbau. Eine wesentliche Chance für die PTU besteht auch in der Umsetzung von PPP-

Modellen, wo das vorhandene Fachwissen neue Möglichkeiten eröffnet. Die gezielte Kooperation der unterschiedlichen Fachabteilungen, wie z. B. von Brücken-, Straßen- und Grundbau, ermöglicht es, dem Kunden hinsichtlich Abwicklung und Preisgestaltung besonders attraktive Angebote zu unterbreiten. Als zukünftiges Wachstumssegment sind die Bereiche Kraftwerksbau und Umwelttechnik zu nennen. Die PTU verfügt seit Langem über Knowhow in diesem Sektor und somit über einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Ausblick

Für 2011 gibt das Segment Tiefbau einen vorsichtigen Ausblick. Grund hierfür ist eine leicht steigende Ausschreibungstätigkeit, die in einigen Ländern der CEE-/SEE-Region beobachtet werden kann. Vor allem Bahn- und Autobahnprojekte könnten in naher Zukunft zur Realisierung gelangen, vorausgesetzt, dass seitens der Politik eine zügige Umsetzung der Ankündigungen erfolgt. In der gesamten SEE-Region spielen Umweltaspekte eine immer größere Rolle, was zu einer vermehrten Ausschreibung von PPP-Projekten im Bereich Deponie und Abfallsammlung als auch von Design-Build-Finance-Operate-Modellen (DBFO-Modellen) im Bereich Kläranlagen führen könnte. Bei diesen erwarteten Ausschreibungen könnte die PTU dank ihres großen Know-hows und der hohen Reputation erfolgreich reüssieren.

In den Heimmärkten ist in Polen die Nachfrage im Straßen- und Eisenbahnbau nach wie vor gut, jedoch steigt auch die Zahl der Mitbewerber. Der Trend geht sowohl im Straßenbau als auch im Eisenbahnbau in Richtung Design-&-Build-Verträge.

Die Märkte Österreich, Deutschland und Schweiz dürften sich weitgehend stabil entwickeln, wobei im Bahnbau mit einem leichten Rückgang, im Tunnelbau hingegen mit einem Anstieg gerechnet wird. Auch hier ist die weitere Entwicklung aber in besonderem Maß von der Budgetsituation der öffentlichen Hand abhängig.

segment hOchbaU/ PPh-gRUPPe

Kennzahlen

2010 Veränderung 2009 2008 2007
Kennzahlen des Segments Hochbau
Produktionsleistung in Mio. EUR 784,6 -0,4 % 788,1 925,2 843,7
Auslandsanteil in % 41,7 -4,2 PP 45,9 55,5 47,1
Auftragsbestand zu Jahresende
in Mio. EUR 814,1 -4,7 % 853,9 870,8 787,7
ø Beschäftigungsstand 2.634 +3,5 % 2.544 2.401 2.105
Finanzkennzahlen (in Mio. EUR)
Produktionsleistung 784,6 -0,4 % 788,1 925,5 843,7
davon Ausland 327,1 -9,6 % 362,0 513,7 397,5
EBIT 15,2 +22,6 % 12,4* 32,2 17,5
Investitionen 85,0 +57,7 % 53,9 28,1 34,5
Segmentvermögen 1.080,7 +17,7 % 918,1* 1.172,7 992,8
Segmentschulden 971,6 +22,6 % 792,5* 1.065,9 918,6

* Anpassung Vorjahreszahlen auf konsolidierte Werte

Produktionsleistung 2010 In- und Ausland (in %)

Inland Ausland

PORR Geschäftsbericht 2010

B

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Entwicklung gemäß allgemeinem Trend

Auch die Hochbauindustrie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Anschluss an den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung noch nicht geschafft. In Österreich war 2010 ein neuerlicher Rückgang der Bauproduktion zu verzeichnen, und auch für 2011 scheint eine nachhaltige Erholung noch nicht abzusehen. Zudem prognostizieren die europäischen Forschungsinstitute keine stabilen Wachstumsraten der Bauindustrie vor 2012.

Vor diesem wirtschaftlichen Hintergrund entwickelte sich das Segment Hochbau/PPH-Gruppe zufriedenstellend, wenn auch regional unterschiedlich. Die Heimmärkte Österreich, Polen und Deutschland konnten als Hauptmärkte ihre Marktposition behaupten bzw. leicht ausbauen. In Wien entwickelten sich insbesondere die Bereiche geförderter Wohnbau sowie thermische Gebäudesanierung über den Erwartungen. Dieser positive Trend war auf die Konjunkturpakete der Regierung zurückzuführen. In Polen konnte der Büro-, Hotel- und Infrastrukturbau positive Wachstumsraten verzeichnen. Am deutschen Markt ist die PPH ebenfalls erfolgreich in der Nischensparte Hotel- und Bürohausprojekte vertreten. Der Hochbaumarkt stabilisierte sich 2010 vor allem in den SEE-Ländern weitgehend, allerdings auf niedrigem Niveau.

Stabile Produktionsleistung dank Zuwachs im Inland

Insgesamt konnte das Segment Hochbau im Geschäftsjahr 2010 mit EUR 784,6 Mio. eine Produktionsleistung knapp auf Vorjahresniveau (-0,4 %) erzielen. Die Verluste in den Auslandsmärkten (-9,6 % im Vergleich zu 2009) wurden dabei durch Zuwächse am Inlandsmarkt (+7,4 % im Vergleich zu 2009) teils kompensiert. Die Zunahme im Inland ist großteils auf die gute Performance der PPH im Großraum Wien, hier speziell im Wohnbau, zurückzuführen.

Der Auftragsbestand zeigte sich mit einem Minus von 4,7 % leicht rückläufig. Im Gegensatz zur Produktionsleistung war vor allem im Ausland eine positive Entwicklung zu verzeichnen; hier legte der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 % zu.

Insbesondere das erste Halbjahr 2010 war von einem Rückgang im Auftragseingang geprägt, erste Investitionsüberlegungen von privaten Auftraggebern schlugen sich noch nicht positiv auf die Auftragsbücher nieder. Die Situation verbesserte sich erst ab der zweiten Jahreshälfte. Der Auftragseingang erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2010 EUR 744,8 Mio. und konnte mit einem geringen Rückgang um 3,4 % an den Vorjahreswert anschließen.

Profil & Geschäftsmodell

Verlässlicher Partner im Infrastrukturhochbau

Ob Büros, Hotels, Universitäten, Wohnungen, Industrieanlagen oder die Revitalisierung schützenswerter Architektur – die PPH-Gruppe ist der europäische Spezialist für alle Bauleistungen im Hochbausektor. Die hohe technische Kompetenz, die qualitätsvolle Abwicklung und absolute Termintreue, für die die Porr Projekt und Hochbau AG (PPH) bekannt ist, machen sie schon seit vielen Jahren zu einem verlässlichen Partner ihrer Kunden. Als Heimmärkte fungieren die Länder Österreich, Polen und Deutschland, die über Jahre auf eine stabil-positive Geschäftsentwicklung verweisen können. Auch in Ost- und Südosteuropa ist die PPH-Gruppe seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt tätig. Seit 2010 werden zusätzlich neue Märkte der MENA-Region bearbeitet.

Das breit gefächerte Kompetenzspektrum des Segments Hochbau/PPH-Gruppe reicht von der Konzeption über die Umsetzung und das Projektmanagement bis zum Betrieb eines Gebäudes. Um die Zukunft bereits heute zu gestalten, entwickelt die PPH-Gruppe laufend neue Konzepte, die dem Wunsch nach »intelligenten Häusern« und modernsten Ansätzen des

92 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Segment Hochbau/PPH-Gruppe

»Greenbuilding« entsprechen. Die PPH bietet ihren Kunden das jeweils beste Angebot und Leistungsspektrum für individuelle Anforderungen.

Leistungsspektrum

Zahlreiche Projekte in der Umsetzungsphase

Auch wenn im Jahr 2010 noch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Segment Hochbau zu spüren waren, konnten zahlreiche Projekte fertiggestellt oder akquiriert werden. Eine ganze Reihe von Projekten befindet sich derzeit in der Umsetzungsphase. So errichtet die PPH im Bereich der Betreuungseinrichtungen für Senioren in Wien das »Geriatriezentrum Leopoldstadt« sowie das »Wohnund Pflegeheim Simmering«. Auch im Bau von Bildungseinrichtungen ist die PPH erfolgreich tätig, etwa beim »Campus Gertrude Fröhlich-Sandner« im 2. Wiener Gemeindebezirk, das 2010 eröffnet werden konnte. Ebenfalls in Wien schreiten die Arbeiten am Bürohaus Praterstern, dem neuen Firmensitz der ÖBB, zügig voran.

In Mellach in der Steiermark errichtet die PPH gemeinsam mit der PTU ein neues Gas- und Turbinenkraftwerk, das einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung der Steiermark leisten wird, und in der Wiener Kärntner Straße sind die Arbeiten an einem 8-geschossigen Gebäude, dem neuen Flagship-Store einer großen deutschen Textilkette, in der Endphase.

Schlüsselkompetenz Wohnbau

Die ausgezeichnete Reputation, welche die PPH im Wohnbau genießt, erlaubte auch in der Krise Zuwachsraten in diesem wichtigen Bereich. In Wien werden derzeit etwa Anlagen in der Donaufelder Straße, der Engerthstraße, der Magarethenstraße und in der Gasgasse realisiert. Das letztgenannte Projekt umfasst neben der Wohnhausanlage auch die Errichtung eines Studentenwohnheims. Projekte im Wohnbau außerhalb Wiens waren Bauten in Groß Enzersdorf, Graz, Berlin, Mainz und München.

Stabile Auftragslage in CEE/SEE

In Ost- und Südosteuropa entwickelte sich insbesondere der polnische Markt positiv. So baut die PPH in Polen den Warschauer Zentralbahnhof »Remont Dworca Centralnego«. In Radom/Polen entsteht das neue Shopping Center »Galeria Sloneczna« für einen privaten Investor, das neben den mehr als 170 Shops auch Kinosäle, Shops und ein Parkhaus beherbergen wird. In Tschechien wurde im November das Einkaufszentrum »Galerie Harfa« in Prag eröffnet.

In der MENA-Region laufen die Bemühungen zur Akquisition interessanter Projekte aufgrund der aktuellen politischen Situation noch vorsichtiger. Oberste Priorität hat dabei weiterhin die hohe Risikodiversifikation durch eine selektive Akquisitionspolitik.

Risiken/Chancen

Risiken

Neben den üblichen bauspezifischen Risiken (z. B. Subunternehmer- und Professionistenleistungen, Preis-, Zahlungs- und Ausführungsrisiken), spielen Länder- und Währungsrisiken stets eine wichtige Rolle im internationalen Projektgeschäft. Das Hochbausegment arbeitet seit Jahren erfolgreich an der Bewältigung dieser bauspezifischen Risiken – durch länderübergreifenden Know-how-Transfer, die Abwicklung überregionaler Großprojekte durch eine eigene Spezialabteilung außerhalb Österreichs und die Weiterentwicklung spezifischer Risikomanagement-Tools.

Die internationale Finanzkrise führte zu einer restriktiven Finanzierung durch die Banken und in weiterer Folge zu rückläufigen Projektrealisierungen im privaten Hochbau. Vor diesem Hintergrund kommt der Bonitätsbewertung von Kunden eine noch wesentlichere Bedeutung zu. Bei Bauvertragsabschlüssen wird außerdem auf verbindliche Finanzierungszusagen und -garantien seitens der Bauherren geachtet.

B

Hinzu kommen neue und nur bedingt vorhersehbare Risiken, wie etwa Schwankungen bei Rohstoffpreisen. Diese löst die PPH-Gruppe durch preisadäquate Ressourcensicherung mittels einer umsichtigen Einkaufspolitik, Nutzung eigener Verarbeitungskapazitäten und durch konzerninterne, länderübergreifende Lieferungen mit entsprechenden Preissicherungskonditionen.

Chancen

Die PPH verfügt über umfangreiches technisches Know-how und langjährige Erfahrung für komplexe Bauvorhaben im Bereich des Hochbaus. Aufgrund des Umstands, dass das Segment zur Verwirklichung seiner Projekte auf andere Unternehmenseinheiten der PORR-Gruppe zugreifen kann, hat es die Möglichkeit, seinen Kunden Komplettlösungen aus einer Hand anzubieten.

Ausblick

Das Segment Hochbau/PPH-Gruppe blickt vorsichtig optimistisch auf das Geschäftsjahr 2011. Weitgehend stabile Märkte in den Heimmärkten, ausgezeichnete Kundenbeziehungen, etablierte Strukturen in Zentral- und Osteuropa und erste, wenn auch zögerliche, Marktbelebungsimpulse lassen eine leicht steigende Geschäftsentwicklung für 2011 erwarten. Unterstützt wird diese Erwartung durch ein gutes Portfolio an interessanten Projekten, die kurz vor Abschluss stehen und die Auftragslage der PPH für 2011 und die Folgejahre sichern sollten. Für 2011 wird auch mit einem Anstieg der Hochbauaufträge in den CEE-/SEE-Märkten gerechnet, wobei hier deutliche Zuwachsraten frühestens ab 2013 zu erwarten sind. Weiter heterogen entwickeln sich die Investitionen der öffentlichen Hand in die Hochbau-Infrastruktur. Während in einigen Märkten wie Ungarn und der Slowakei die Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung umfangreiche Kürzungen im öffentlichen Haushalt bedingen, ist in Märkten wie Polen und Serbien weiter ein Aufholprozess gegenüber Westeuropa zu erkennen.

MENA-Region bietet neue Marktchancen

Die Erweiterung der Geschäftstätigkeit auf neue Zielmärkte in der MENA-Region verspricht mittelfristig Leistungszuwächse, wird aber aufgrund der aktuellen Situation sehr vorsichtig verfolgt. Ziel ist es, die neuen Marktchancen in der MENA-Region zu nutzen, die langfristig einem profitablen Wachstum auch im Hochbausegment förderlich sind.

Darüber hinaus sollen schlanke, transparente und kostenoptimierte Strukturen, der Fokus auf Wachstumssegmente sowie die optimale Verwertung von Ressourcen die PPH-Gruppe noch wettbewerbsfähiger machen.

segment stRassenbaU/ t-a-gRUPPe

Kennzahlen

2010 Veränderung 2009 2008 2007
Kennzahlen des Segments Straßenbau
Produktionsleistung in Mio. EUR 915,5 +2,0 % 897,7 965,1 859,3
Auslandsanteil in % 26,5 +6,2 PP 20,3 23,6 21,7
Auftragsbestand zu Jahresende
in Mio. EUR 474,0 -7,2 % 510,9 463,9 402,9
ø Beschäftigungsstand 4.720 -0,04 % 4.722 4.754 4.777
Finanzkennzahlen (in Mio. EUR)
Produktionsleistung 915,5 +2,0 % 897,7 965,1 859,3
davon Ausland 242,8 +33,2 % 182,3 227,9 186,9
EBIT 18,7 -6,5 % 20,0* 28,0 21,1
Investitionen 17,5 +10,1 % 15,9 27,1 23,4
Segmentvermögen 655,4 +11,1 % 589,7* 742,2 696,7
Segmentschulden 367,7 +17,6 % 312,8* 399,9 374,3

* Anpassung Vorjahreszahlen auf konsolidierte Werte

Produktionsleistung In- und Ausland

Produktionsleistung 2010 In- und Ausland (in %)

Inland Ausland

B

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Leichter Aufwind im Straßenbau

Die allgemeine Wirtschaftslage hat sich – nach den Jahren der Wirtschaftskrise – im Jahr 2010 leicht entspannt. Die Talsohle scheint erreicht zu sein, erste Erholungstendenzen sind zu erkennen. Bedingt durch die ihr eigenen Zyklizität hat die Bauwirtschaft jedoch nach wie vor mit den Auswirkungen der Krise zu kämpfen. Dementsprechend ist im Segment Straßenbau/T-A-Gruppe die Situation noch immer angespannt. Private Auftraggeber sowie Unternehmen investierten 2010 zurückhaltender, und insbesondere die Kommunen hatten vermehrt mit Finanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen und schoben Straßenprojekte vorerst auf.

Dank ihrer Strategie der selektiven Auftragsbearbeitung konnte die T-A-Gruppe im Geschäftsjahr 2010 trotz dieses schwierigen Umfelds eine gute Leistung erwirtschaften. Die Akquisition von Bauvorhaben mit schlechter Bonität bzw. negativen Erträgen wurde weitestgehend vermieden und die Bemühungen »Ergebnis vor Leistung« verstärkt. So konnte die Produktionsleistung auf EUR 915,5 Mio. (eine Zunahme um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr) gesteigert werden. Vor allem in Tschechien wurden Zuwächse in der Produktionsleistung verzeichnet. Im Inland waren Wien, die Steiermark und Niederösterreich volumensmäßig die wichtigsten Märkte.

Profil & Geschäftsmodell

T-A ist der Universalanbieter im Straßenbau

Die TEERAG-ASDAG AG (T-A) zählt zu den führenden Straßenbauunternehmen Österreichs und definiert sich als flächendeckender Universalanbieter im Straßen- und kommunalen Tiefbau mit hoher eigener Wertschöpfung. Die Kernkompetenz der Unternehmensgruppe liegt neben dem Straßenbau im Umweltschutzbau. In den vergangenen Jahren entwickelte die T-A ihr Leistungsspektrum in den Sparten Abdichtungsarbeiten, Bodenmarkierungen sowie Garten- und Landschaftsbau kontinuierlich weiter. Die T-A-Gruppe realisiert sowohl kleine Projekte im privaten Bereich als auch große, komplexe Bauvorhaben für größtenteils öffentliche Auftraggeber.

In Österreich verankert

Der Kernmarkt der T-A liegt seit ihrer Gründung im Jahr 1914 in Österreich. Hier ist die Unternehmensgruppe flächendeckend mit Niederlassungen und Tochtergesellschaften in allen Bundesländern vertreten. Vor allem in der Steiermark ist die T-A mit acht Gebietsbauleitungen fest am regionalen Markt verankert. Die vorwiegend aus dem öffentlichen Bereich kommenden Kunden schätzen die Kundennähe vor Ort und die bewährt gute Ausführungsqualität. Aber auch viele Privatkunden entscheiden sich für die T-A als Auftragnehmer, da sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbietet und bestmöglich auf Kundenwünsche eingeht.

Eine der größten T-A-Niederlassungen sowie die Unternehmenszentrale befinden sich in Wien. Das Betriebszentrum Wien-Simmering, welches T-A und die PORR gemeinsam betreiben, beheimatet auf zirka 150.000 m² unter anderem sämtliche Büro-, Lager- und Werkstattflächen der in Wien tätigen Tochtergesellschaften sowie deren gesamten Geräte- und Maschinenpark, das unternehmensinterne Labor und eine eigene Asphaltmischanlage.

Die gegenüber dem Mitbewerb überdurchschnittlich gute Ausstattung mit Eigenkapital bietet eine solide Basis für die derzeit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der T-A haben auch die starke Mitarbeiterloyalität, der große Stammarbeiteranteil und die hohe eigene Wertschöpfung.

Das Ziel, innovative Produkte und ganzheitliche Lösungen am Markt anzubieten, wird durch genaue Kontrollen der Qualitätsstandards bestens erfüllt. Das auditierte firmeneigene Labor, ein eigenes Planungs- und Statikbüro und das Know-how der

96 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Segment Straßenbau/T-A-Gruppe

Spezialabteilungen, wie z. B. der Technischen Betriebswirtschaft zur Unterstützung beim Claimmanagement, stehen konzernweit zur Verfügung. So tragen diese Stabsstellen wesentlich zum Erfolg der T-A-Gruppe bei.

Leistungsspektrum

Die allgemeine Wirtschaftslage war im Straßenbau zwar weiter von der Krise beeinflusst, allerdings entspannte sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr etwas. Nichts desto weniger blieben sowohl private Auftraggeber als auch die Kommunen bei Investitionen zurückhaltend. Geplante Projekte wurden teilweise aufgeschoben oder gänzlich abgesagt.

Die Strategie der selektiven Auftragsbearbeitung wirkte sich im Jahr 2010 einmal mehr positiv auf die T-A-Gruppe aus. So legt die T-A schon seit Jahren verstärktes Augenmerk auf ergebnisorientierte Akquisitionen im Rahmen ihrer Strategie des qualitativen Wachstums. Damit verfügen die Aufträge der T-A über eine gute Bonität.

Umsetzung zahlreicher Projekte

Im Jahr 2010 befanden sich zahlreiche Projekte in der Umsetzungsphase. Zu den wesentlichsten Projekten im Infrastrukturbau zählte die Sanierung der »Südautobahn A2« im Bereich Graz Ost, wobei dieser Auftrag auch den Bau der Lärmschutzwände beinhaltete. Die Instandsetzungsarbeiten der Richtungsfahrbahn Krems auf der S33 zwischen St. Pölten und Herzogenburg umfassen neben der Herstellung der Verkehrsführung auch die Errichtung von Lärmschutzwänden sowie Brückenbauarbeiten.

In Linz wurde die Straßenbahnlinie am Harter Plateau gebaut, um die Umlandgemeinden besser in das Stadtgebiet bzw. an das öffent liche Verkehrsnetz anzubinden. In Salzburg baute die T-A mehrere Bahnhöfe um und passte diese an den heutigen Stand der Technik an. Hier wurden beispielsweise in Bruck und in Taxenbach Unterführungen, Bahnsteige, Park & Ride-, Lärmschutz- und Gleisneuanlagen umgesetzt. Im Bereich Hochwasserschutz führte die T-A-Gruppe an der Donau auf Höhe Spitz Erd- und Baumeisterarbeiten durch. Auch für 2011 sind die Auftragsbücher gut gefüllt, ein Projekt ist etwa die Ortsumfahrung Preding in der Steiermark. Der einzige Auslandsmarkt der T-A, Tschechien, entwickelte sich 2010 trotz der engen Budgets vieler tschechischer Gemeinden zufriedenstellend.

Risiken/Chancen

Risiken

Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage bestehen große Unsicherheiten hinsichtlich des Ausmaßes des Nachfragerückgangs. Das Risiko der verminderten Ausschreibungstätigkeit der öffentlichen Hand beziehungsweise der geringeren Investitionen von privaten Auftraggebern hat sich im Jahr 2010 verstärkt und bleibt aller Voraussicht nach auch im Jahr 2011 weiter aktuell.

In diesem Zusammenhang sind als weiteres Risiko auch eventuelle Zahlungsausfälle oder Konkurse von Auftraggebern zu erwähnen, die das Ergebnis negativ beeinflussen könnten. Um dieses Risiko zu minimieren, wird verstärktes Augenmerk auf Bonitätsprüfungen und Sicherstellung von Zahlungen mittels Bankgarantien bei Auftraggebern gelegt.

Aufgrund der teils enormen Preisschwankungen bestehen – wie auch in den letzten Jahren – Unsicherheiten in Bezug auf die Rohstoffpreisentwicklung. Spezielles Augenmerk ist beim Segment Straßenbau auf das Bitumenpreisrisiko zu legen, da Bitumen einer der wesentlichen Bestandteile bei der Erzeugung von Asphaltmischgut ist. Die Bitumenpreisentwicklung ist schwer abzuschätzen und kann nur über das Vereinbaren veränderlicher Preise in den Verträgen abgesichert werden. Private Auftraggeber tendieren jedoch fast ausschließlich zu Festpreisverträgen.

B

Chancen

Aufholbedarf in Osteuropa bietet Potenzial

In Osteuropa herrscht nach wie vor ein großer Aufholbedarf im Infrastrukturbereich, insbesondere in Tschechien. Aus diesem Grund könnten viele Projekte, vor allem im hochrangigen Straßenbau (Autobahnen, Schnellstraßen), mit Mitteln der Europäischen Union und internationaler Finanzinstitutionen gefördert werden. Ein milliardenschwerer Fonds zwischen der EU und Tschechien wurde eingerichtet und läuft bis 2013. Durch diesen Fond ist lediglich eine 20%ige Eigenfinanzierung des Staates bei Infrastrukturprojekten notwendig. Eine fortwährende Nachfrage der öffentlichen Hand nach solchen Projekten ist daher auch weiterhin zu erwarten. Da die so geförderten Projekte genau dem Profil der T-A-Auslandstochtergesellschaft PSVS in Tschechien entsprechen, sind weitere Aufträge zu erwarten.

Ausblick

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die prekäre Budgetsituation der Gemeinden stellen die T-A derzeit vor eine Reihe von Herausforderungen. Doch das Straßenbausegment der PORR-Gruppe ist auf Gemeindeebene ausgezeichnet vernetzt und genießt einen exzellenten Ruf. Diese Vorteile helfen, Rückgänge im Auftragseingang so gering wie möglich zu halten. Sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, wird das Segment Straßenbau auch 2011 wieder ein solides Ergebnis erwirtschaften können.

Von zentraler Bedeutung bleibt dabei die Investitionspolitik der ASFINAG. Die zugesagten und im Rahmen der Konjunturpakete beschlossenen Pakete müssen weiterhin konsequent umgesetzt werden, um auch für andere Bereiche positive Impulse zu setzen.

PORR Geschäftsbericht 2010

Die Porr Solutions-Gruppe ist noch kein eigenes Segment der Konzernrechnung. Ihr Aufgabenbereich beinhaltet Projekte im Infrastruktur-, Immobilien- und Energiebereich, deren Umsetzung vor allem im PTU- und PPH-Segment umsatz- und ergebniswirksam wird.

Investiertes Projektvolumen 2010 In- und Ausland (in %)

98 Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss Porr Solutions-Gruppe

PORR sOLUtiOnsgRUPPe

Kennzahlen

2010 Veränderung 2009 2008 2007
Kennzahlen der Porr Solutions-Gruppe
Projektvolumen in Mio. EUR 791,3 +14,3 % 692,6 445,3 322,1
davon Inland in Mio. EUR 305,7 +25,5 % 243,7 167,3 106,0
davon Ausland in Mio. EUR 485,6 +8,2 % 448,9 278,0 216,1
ø Beschäftigungsstand 96 -9,4 % 106 87 59

Investiertes Projektvolumen In- und Ausland

38,6 % 61,4 %

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Schwierige wirtschaftliche Gesamtsituation

Die schwierige wirtschaftliche Gesamtsituation des Jahres 2009 hielt in der Immobilienwirtschaft bis zur Jahresmitte 2010 an. Erst im letzten Quartal 2010 stellte sich eine leichte Verbesserung ein. Durch die nach wie vor kritische Lage im Finanzierungsbereich und der eher schwachen Nachfrage an vermietbaren Büro- und Retailflächen besteht am Markt weiter ein Vakuum. Für die Projektentwicklung wird erst ab Ende 2011 insgesamt ein leichter Aufschwung erwartet.

Besonders das problematische Kapitalmarktumfeld machte der Projektentwicklung zu schaffen. Bei der Finanzierung der Projekte erschwerte – neben der großen Eigenkapitalquote und den höheren Finanzierungsaufschlägen der Banken – das hohe Maß an Vorverwertung die Auftragslage. Diese gesteigerte Vorverwertung für neue Projekte ist notwendig, damit der wirtschaftliche Erfolg bereits in der Frühphase eines Projektes sichergestellt werden kann.

Restriktivere Akquisitionspolitik

Die Porr Solutions-Gruppe, der Projektentwicklungsspezialist im PORR-Konzern, reagierte im Jahr 2010 auf diese Anforderungen mit einer restriktiveren Akquisitionspolitik und einer höheren Vorverwertung bei Neuprojekten. Neben der internen Reorganisation und Kostenreduktion wurde das Augenmerk vermehrt auf den Bereich der Groß- und PPP-Projekte gelegt. Der Fokus lag zudem auf dem Verkauf von Projekten im In- und Ausland. Komplexe, bonitätsstarke Projekte mit langfristigen Mietverträgen und entsprechend verlässlichen Mietern aus der Privatwirtschaft sowie dem öffentlichen Sektor, die auch auf die vollständige Wertschöpfungskette der PORR-Gruppe zurückgreifen, wurden bevorzugt bearbeitet.

Auch das Thema der Nachhaltigkeit stand 2010 im Vordergrund: Mieter und Investoren interessierten sich vermehrt für Immobilien und Infrastrukturprojekte, die aufgrund ihrer Lage, Variabilität, den angebotenen Dienstleistungen und der Energieeffizienz langfristig Perspektiven bieten.

Profil & Geschäftsmodell

Porr Solutions – einer der führenden Projektentwickler

Die PORR-Gruppe versteht sich als Full-Service-Provider am Bau, der die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Die Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH (PS) mit ihrer Kernkompetenz in der Projektentwicklung bildet daher die ideale Ergänzung zu den drei operativen Segmenten. Ganzheitliche Lösungen, innovative Konzepte, unternehmerische Sicherheit, Termintreue und höchste Umsetzungsqualität beweisen: Für Porr Solutions steht immer das Projekt im Mittelpunkt. Die Kunden profitieren von einer Rundumbetreuung, die den gesamten Lebenszyklus anspruchsvoller Infrastrukturund Immobilienprojekte umfasst: von der Akquisition und Projektentwicklung über die Planung und Projektleitung, die örtliche Bauaufsicht bis hin zur Verwertung, dem Betrieb und dem Facility Management.

Lokale Präsenz schafft schnelle Marktzugänge

Wichtig für die konsequente Umsetzung dieser Strategie ist ein frühzeitiges Erkennen jeder regionalen beziehungsweise länderspezifischen Bedarfssituation. Durch lokale Präsenz und ein hoch motiviertes Team von Projektentwicklungsspezialisten vor Ort kann PS anspruchsvolle Projekte schneller und effizienter planen und umsetzen.

Die Geschäftsfelder gliedern sich in die Bereiche Verkehrsinfrastruktur, Energie, Gesundheit, öffentliche sowie private Immobilien. Damit wird ein breites Feld an Sparten abgedeckt: von Verkehrs-, Umwelt- und Energieinfrastruktur, öffentliche und Sonderimmobilien (Thermen, Krankenhäuser, Reha-, Kur- und Geriatriezentren und [Hoch-]Schulen) bis hin zu Büro-, Geschäfts-, Gewerbe-, Logistik-, Hotel- und Wohnimmobilien.

99

Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss 100

Porr Solutions-Gruppe

Leistungsspektrum

Porr Solutions bekam als Projekt- und Immobilienentwickler die Krise 2010 voll zu spüren. Einige Projekte wurden aufgeschoben, könnten nun aber 2011 realisiert werden.

Öffentlicher Infrastrukturbau

Im öffentlichen Infrastrukturbau hat die PS-Gruppe 2010 einige interessante Projekte verwirklicht, andere befanden sich in Umsetzung. Im September 2010 wurde der »Campus Gertrude Fröhlich-Sandner«, eine gemeinsame Bildungseinrichtung für Kinder bis zehn Jahren, eröffnet. Dieses Projekt ist gleichzeitig das erste PPP-Projekt im Bildungsbereich in Österreich und hat somit Vorzeigecharakter.

Im Bereich der öffentlichen Infrastruktur wird die Akquisition von Gesundheitsprojekten weiter vorangetrieben. Aktuell wird das Rehabilitationszentrum in Münster, Tirol, errichtet, das auf vier Geschossen Platz für 250 Betten bietet. In Wien wird das »Wohnund Pflegeheim Simmering« gebaut und soll planmäßig im Herbst 2011 fertiggestellt werden.

Gute Auslastung im Hotelbau

Auch im Bereich Hotelbau konnten zahlreiche Projekte entwickelt und umgesetzt werden. So entsteht in Wien das »Austria Trend Hotel Doppio«, das mit dem Gebäude »Doppio Offices« nicht nur Hotel-, sondern auch Büroräumlichkeiten bietet. In Wien wird außerdem die hochwertige Hotel- und Wohnimmobilie »Palais Hansen Kempinski Vienna & Palais Hansen Grand Residences« errichtet und soll Ende 2012 eröffnet werden. In Innsbruck wurde im Juni 2010 mit dem Bau des »Hotel am Tivoli Ramada – Encore« begonnen, das mit Ende 2011 den neuen Innsbrucker Stadtteil »Am Tivoli« bereichern soll. Auch in Deutschland ist PS im Hotelbau gut aufgestellt, so wird in Berlin beispielsweise das Projekt »Alexander Parkside« realisiert, das zwei Hotels und ein Hostel mit insgesamt über 540 Zimmern umfasst.

2011 viele Projekte in Pipeline

Für 2011 verfügt die PS-Gruppe über eine stabile Grundauslastung. In der Steiermark wird das Hotel »Loisium Ehrenhausen« errichtet, ein Weinund Spa-Resort der Extraklasse. Nach dem bereits in Salzburg erfolgreich umgesetzten Projekt » MultiStorage«, das Unternehmern und Privaten die Möglichkeit bietet, sich flexibel Lagerflächen zu mieten, sollen weitere »MultiStorage«-Gebäude in Graz und Linz entstehen. Baubeginn ist im Frühjahr 2011. In Deutschland, Tschechien und Kroatien stehen weitere Projekte kurz vor der Realisierung.

Facility Management zeigt sich krisenresistent

Im Facility Management ist die Wirtschaftskrise in viel geringerem Maß zu spüren, da gerade in Zeiten der Einsparung das Facility- und Energiemana gement bei Kunden einen höheren Stellenwert bekommt. Das Know-how der Porr-Solutions-Tochter FMA Gebäudemanagement GmbH trägt dazu bei, dass das Dienstleistungsangebot rund um den Lebenszyklus eines Projekts aus einer Hand komplett dargestellt werden kann – ein Service, das die Kunden zu schätzen wissen.

Risiken/Chancen

Finanzierungs- und Verwertungsrisiko

Die aufgrund der Finanzkrise erschwerten Rahmen bedingungen haben auch zur Verstärkung des Risikomanagements bei PS geführt. Wesentlich für den Erfolg waren eine solide Marktanalyse und die Schwerpunktverlagerung des Leistungsspektrums auf die sich verändernden Umfeldbedingungen. Auch 2010 stellten das Finanzierungs- und Verwertungsrisiko die großen Herausforderungen innerhalb der Projektentwicklung dar. Im Bereich der Finanzierung erhöhte das hohe Maß an Eigenmitteln auch das Risiko für den Investor. Finanzierungen wurden so erschwert.

Zusätzlich ist das Mietzinsniveau gefallen, langfristige Verträge sind seltener und der Leerstand

B

von Flächen ist gestiegen. Die Bonität der Mieter bzw. die Langfristigkeit der Miet- oder Pachtverträge (Vermietungsrisiko) stehen im Vordergrund, um nachhaltig gesicherte Erlöse aus bestehenden Projekten generieren zu können und das Ausfallsrisiko zu minimieren.

Auch PPP-Projekte von Krise beeinflusst

Waren PPP-Projekte hinsichtlich der wirtschaftlichen Bonität bisher als durchwegs risikolos einzustufen, zeigten letzte Entwicklungen, dass auch die öffentlichen Auftraggeber, insbesondere in CEE/ SEE, zunehmend unter der allgemeinen wirtschaftlichen Situation leiden und teilweise bereits getroffene Investitionsentscheidungen stoppen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

Potenziale im Gesundheits- und Bildungssektor

Im Bereich der sozialen und kommunalen Infrastruktur bildet besonders der Mietflächenbedarf öffentlicher oder halböffentlicher Institutionen ein wesent liches Potenzial. Das verstärkte Augenmerk auf die öffentliche Hand und das gute Standing der PORR-Gruppe sollten auch in diesem Bereich dazu führen, dass Projekte im öffentlichen Sektor weiterhin erfolgreich umgesetzt werden. Das betrifft im Besonderen die Bildungs- und Gesundheitsinfrastruktur, wo die PORR als Bestbieter bereits Groß projekte gewann.

Ausblick

Leichter Aufschwung für 2011 erwartet

Die Umfeldbedingungen erschweren eine nachhaltige Erholung in der Projektentwicklung. Nach der weiter angespannten Lage 2010 erwartet Porr Solutions für 2011 erste Aufschwungtendenzen. Durch die Erholung des Marktes ist generell mit mehr Aktivitäten im Immobiliensegment zu rechnen.

Der Verkauf bestehender Projekte wird weiter vorangetrieben. Die Vorverwertung von Immobilien in der Pipeline steht noch immer im Vordergrund. Die Akquisition von Großprojekten, sowohl klassisch als auch als PPP-Projekt, wird verstärkt bearbeitet. Vorrangiges Ziel ist es derzeit, eine solide Grundauslastung in diesem Sektor zu halten.

Die PS-Gruppe war in der Vergangenheit Vor reiter bei komplexen Developments im Immobilien- und Infrastrukturbereich und hat eine Vielzahl von Projekten sehr erfolgreich umgesetzt. Nach zwei Jahren Finanzkrise, die den Start neuer Developments hemmten, steht die PS-Gruppe heute vor der Herausforderung, die richtigen Themen aufzu greifen und zu bearbeiten. Zukünftig wird PS sich auf PPP-Projekte im Tiefbau und Hochbau konzentrieren, vor allem auf die Bereiche Energie, Gesundheit und Tourismus.

103

PORR konzernabschluss 2010

c 103 Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechung 104
Konzern-Gesamtergebnisrechung 105
Konzern-Cashflow-Rechnung 106
Konzernbilanz 107
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 108
Erläuterungen zum Konzernabschluss 110
Erklärung des Vorstands 161
Beteiligungen 162
Gewinnverwendung 174
Bestätigungsvermerk 175
Glossar 176

kOnzeRn-Gewinnund VeRlustRechnunG

in TEUR Erläuterungen 2010 2009
Umsatzerlöse (7) 2.217.451,4 2.457.281,6
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 6.292,7 1.283,4
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen (20) 13.403,1 23.400,9
Sonstige betriebliche Erträge (8) 57.885,9 58.409,1
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (9) -1.460.424,7 -1.670.333,5
Personalaufwand (10) -555.462,3 -572.480,2
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (11) -53.695,5 -53.549,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) -176.386,1 -180.003,1
Betriebsergebnis (EBIT) 49.064,5 64.008,4
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen (13) 7.779,1 10.919,7
Finanzierungsaufwand (14) -36.111,5 -38.420,5
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 20.732,1 36.507,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) -4.028,1 -5.528,4
Jahresüberschuss 16.704,0 30.979,2
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 8.616,2 7.216,1
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
und der Genussrechtskapitalinhaber 8.087,8 23.763,1
davon Anteil von Genussrechtskapitalinhaber 5.600,0 5.600,0
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 2.487,8 18.163,1
Gewinn je Aktie (in EUR) (16) 0,94 8,23

Konzern-Gesamterg ebnisrechnung

in TEUR Erläuterungen 2010 2009
Jahresüberschuss 16.704,0 30.979,2
Sonstiges Ergebnis:
Zeitwertbewertung von Wertpapieren 98,0 96,9
Ergebnis aus Cashflow-Hedges
Ergebnis im Geschäftsjahr (43) 254,4 244,2
in den Gewinn oder Verlust umgebucht (43) 4.539,3 4.081,4
Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen -4.999,9 -844,8
Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen (18) 1.931,4 2.025,4
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechung 4.430,5 -351,6
auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) (15) -1.915,5 -1.520,3
Sonstiges Ergebnis des Jahres (other comprehensive income) 4.338,2 3.731,2
Gesamtergebnis des Jahres 21.042,2 34.710,4
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 9.621,4 7.270,4
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
und der Genussrechtskapitalinhaber 11.420,8 27.440,0
davon Anteil von Genussrechtskapitalinhaber 5.600,0 5.600,0
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
am Jahresgesamtergebnis 5.820,8 21.840,0

Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss 106 Konzern-Cashflow-Rechnung/Konzernbilanz

Konzern-Cashflow-rechnung

in TEUR Erläuterungen (42) 2010 2009
Jahresüberschuss 16.704,0 30.979,2
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 54.234,8 52.424,9
Erträge aus assoziierten Unternehmen -3.215,1 -13.297,5
Abnahme der langfristigen Rückstellungen -3.035,8 -1.597,1
Latente Steueraufwendungen -171,0 -1.019,1
Cashflow aus dem Ergebnis 64.516,9 67.490,4
Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen 11.484,5 266,6
Gewinne aus Anlageabgängen -3.492,3 -5.609,6
Abnahme/Zunahme der Vorräte 630,5 -314,2
Zunahme/Abnahme der Forderungen -62.389,1 43.734,8
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) 146.655,8 -26.550,4
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 2.147,3 -167,9
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 159.553,6 78.849,7
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien 37.280,9 21.760,9
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 6.308,1 4.124,1
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -5.181,9 -6.745,3
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -104.900,0 -87.254,5
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -33.452,6 -22.025,4
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen 1.951,8
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -99.945,5 -88.188,4
Dividenden -5.835,1 -4.473,8
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen -13.825,0 -7.788,2
Kapitalerhöhung 81.835,8
Einzahlungen aus Anleihen 124.031,9 99.591,0
Rückzahlung aus Anleihe -100.000,0 -72.000,0
Rückzahlung von Krediten und anderen Finanzierungen -18.729,0 -13.466,3
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -14.357,2 83.698,5
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 159.553,6 78.849,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -99.945,5 -88.188,4
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -14.357,2 83.698,5
Nettozufluss liquider Mittel 45.250,9 74.359,8
Liquide Mittel am 1. Jänner 163.042,7 88.406,8
Währungsdifferenzen 2.126,5 -5,5
Veränderung liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen 1.740,7 281,6
Liquide Mittel am 31. Dezember 212.160,8 163.042,7
Bezahlte Zinsen 30.724,9 32.196,3
Bezogene Zinsen 10.367,0 8.381,5
Bezahlte Steuern 1.722,0 7.439,5
Bezogene Dividenden 2.388,7 5.492,8

107

Konzernbilanz ZUM 31. DEZEMBE R 2010

in TEUR Erläuterungen 31.12.2010 31.12.2009
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (17) 31.411,7 33.183,1
Sachanlagen (18) 400.902,5 407.773,7
Finanzimmobilien (19) 380.988,8 324.897,4
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (20) 175.674,8 162.900,3
Ausleihungen (21) 37.328,0 30.804,2
Übrige Finanzanlagen (22) 34.404,4 35.157,8
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 52.972,9 50.360,7
Latente Steueransprüche (28) 17.438,3 14.551,4
1.131.121,4 1.059.628,6
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (23) 74.337,1 74.963,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 652.369,5 593.413,2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 86.011,0 83.214,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (26) 21.900,8 16.539,8
Liquide Mittel (27) 212.160,8 163.042,7
1.046.779,2 931.173,7
2.177.900,6 1.990.802,3

Passiva

Eigenkapital
Grundkapital (29) 19.275,3 19.275,3
Kapitalrücklagen (30) 111.453,5 111.453,5
Andere Rücklagen (30) 187.774,7 186.552,9
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 318.503,5 317.281,7
Genussrechtskapital von Tochterunternehmen (31) 75.530,0 75.530,0
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen (32) 83.258,3 82.868,4
477.291,8 475.680,1
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen (34) 293.548,9 236.408,8
Rückstellungen (33) 100.155,1 103.190,9
Finanzverbindlichkeiten (35) 213.138,9 228.103,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (37) 14.540,0 19.851,9
Übrige Verbindlichkeiten (38) 29.949,7 16.226,6
Latente Steuerschulden (39) 48.686,9 44.290,8
700.019,5 648.072,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen (34) 67.821,6 99.932,7
Rückstellungen (33) 107.959,1 97.991,4
Finanzverbindlichkeiten (35) 78.998,0 73.894,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (36) 487.127,2 387.632,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (37) 78.925,3 62.444,4
Übrige Verbindlichkeiten (38) 175.112,3 141.585,9
Steuerschulden (39) 4.645,8 3.568,8
1.000.589,3 867.049,6

2.177.900,6 1.990.802,3

Entwicklung des Ko nzerneigenkapitals

in TEUR Erläuterungen (29–32) Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Rücklage für
Cashflow-Hedges
Gewinnrücklage
und
Bilanzgewinn
Anteile
der Aktionäre
des Mutter
unternehmens
Genussrechts
kapital
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Stand 1.1.2009 14.778,4 33.689,5 11.555,9 119,3 -198,4 -21.662,2 177.964,6 216.247,1 75.530,0 76.709,3
Gesamtergebnis des Jahres 1.507,1 -343,8 114,2 2.399,4 18.163,1 21.840,0 5.600,0 7.270,4
Dividendenzahlungen -4.473,8 -4.473,8 -5.600,0 -738,2
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber 1.400,0 1.400,0
Kapitalerhöhung 4.496,9 77.338,9 81.835,8
Ertragsteuern auf Kapitalerhöhungskosten 425,1 425,1
Stiftungskapital (Dividende) -1.450,0 -1.450,0
Erwerb von Minderheitsanteilen 1.457,5 1.457,5 -373,1
Stand 31.12.2009 19.275,3 111.453,5 13.063,0 -224,5 -84,2 -19.262,8 193.061,4 317.281,7 75.530,0 82.868,4
Gesamtergebnis des Jahres 11,9 3.690,9 65,3 -1.404,6 3.457,3 5.820,8 5.600,0 9.621,4
Dividendenzahlungen -5.835,1 -5.835,1 -5.600,0 -8.225,0
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber 1.400,0 1.400,0
Erwerb von Minderheitsanteilen -163,9 -163,9 -1.006,5
Stand 31.12.2010 19.275,3 111.453,5 13.074,9 3.466,4 -18,9 -20.667,4 191.919,7 318.503,5 75.530,0 83.258,3
Zur Veräußerung Rücklage für Gewinnrücklage Anteile Genussrechts Anteile der nicht Summe
verfügbare Cashflow-Hedges und der Aktionäre kapital kontrollierenden
Wertpapiere: Bilanzgewinn des Mutter Gesellschafter
Zeitwertrücklage unternehmens von Tochter
unternehmen
-198,4 -21.662,2 177.964,6 216.247,1 75.530,0 76.709,3 368.486,4
114,2 2.399,4 18.163,1 21.840,0 5.600,0 7.270,4 34.710,4
-4.473,8 -4.473,8 -5.600,0 -738,2 -10.812,0
1.400,0 1.400,0
81.835,8 81.835,8
425,1
-1.450,0 -1.450,0
1.457,5 1.457,5 -373,1
-84,2 -19.262,8 193.061,4 317.281,7 75.530,0 82.868,4 475.680,1
65,3 -1.404,6 3.457,3 5.820,8 5.600,0 9.621,4
-5.835,1 -5.835,1 -5.600,0 -8.225,0
1.400,0 1.400,0
-163,9 -163,9 -1.006,5
-18,9 -20.667,4 191.919,7 318.503,5 75.530,0 83.258,3

C

eRlÄuteRunGen zum kOnzeRnabschluss 2010

1. Allgemeine Angaben

Der PORR-Konzern besteht aus der Allgemeine Baugesellschaft - A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen, in Folge »Konzern« bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art sowie die Projekt- und Immobilienentwicklung.

Der Konzernabschluss wird gemäß § 245a UGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist auf 1.000 gerundet.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der PORR AG weitere 97 (Vorjahr: 97) inländische Tochterunternehmen sowie 48 (Vorjahr: 45) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. 7 Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, wobei 5 Gesellschaften durch konzerninterne Übertragungen in Form von Verschmelzungen abgegangen sind. Daneben wurden 54 (Vorjahr: 46) inländische und 17 (Vorjahr: 12) ausländische assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Die Auswirkungen der Akquisitionen im Berichtsjahr werden gesondert in Punkt 2.1 erläutert.

Die einbezogenen Tochterunternehmen und die assoziierten Unternehmen sind aus der Beteiligungsliste (siehe Seite 162) ersichtlich. Gesellschaften, die für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht einbezogen. 72 (Vorjahr: 79) Tochtergesellschaften wurden demgemäß nicht in die Konsolidierung einbezogen.

Bei einem Tochterunternehmen steht der PORR AG zwar die Mehrheit der Stimmrechte zu, aufgrund eines Stimmbindungsvertrages ist aber dennoch keine Beherrschung gegeben. Dieses Unternehmen wird at equity bilanziert.

2.1. Erstkonsolidierungen

Im Berichtsjahr wurden 10 Gesellschaften, davon 4 Projektgesellschaften, erstmals in den Abschluss des PORR-Konzerns einbezogen. Die erstkonsolidierten Unternehmen sind dem Beteiligungsspiegel zu entnehmen. Bei 2 Gesellschaften wurden die Anteile aufgestockt, 5 Gesellschaften wurden gegründet und weitere 3 Gesellschaften sind im Geschäftsjahr 2010 nicht mehr als untergeordnet einzustufen. Für die Anteilsaufstockung wurden TEUR 217,6 aufgewendet.

C

Die Auswirkung der Erstkonsolidierungen auf die Vermögens- und Ertragslage des PORR-Konzerns (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungsbuchungen) stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2010
Langfristige Vermögenswerte 5.062,0
Kurzfristige Vermögenswerte 10.573,0
Aktiva 15.635,0
Verbindlichkeiten 15.344,0
Passiva 15.344,0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 445,6

3. Neue Rechnungslegungsstandards

3.1. Im Berichtsjahr erstmals angewandte Standards

Neue Interpretationen

–– IFRIC 17 – Sachdividenden an Eigentümer:

Die Interpretation regelt die zutreffende Darstellung von Sachausschüttungen an die Eigentümer und ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. Die Interpretation hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Revidierte Standards

–– IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (revidiert November 2008):

Der revidierte Standard ist anzuwenden, wenn sich der erste IFRS-Abschluss auf Geschäftsjahre bezieht, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Da die Gruppe IFRS bereits anwendet, ist er für die Gruppe nicht relevant.

–– IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse (revidiert 2008):

Änderungen wurden insbesondere in Bezug auf die Bilanzierung von sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen und die Bewertung von Minderheitsanteilen eingeführt, ferner in Bezug auf die Behandlung von Anschaffungsnebenkosten und einer schwebenden Vergütung für einen Unternehmenserwerb. Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss errechnet sich der Firmenwert als positiver Unterschiedsbetrag zwischen der Summe von dem bisher gehaltenen Anteil zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert, der Gegenleistung für den zuletzt erworbenen und die Beherrschung verschaffenden Anteil und einem verbleibenden Minderheitsanteil einerseits und dem Saldo aus den jeweils mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten übernommenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten andererseits. In Bezug auf die Bewertung von Minderheitsanteilen besteht nunmehr ein Wahlrecht: Sie können entweder mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert oder dem Wert des anteiligen Nettovermögens angesetzt werden. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs anfallende Anschaffungsnebenkosten sind als Aufwand in der Periode zu erfassen, in der sie anfallen. Schwebende Vergütungen für den Erwerb eines Unternehmens sind mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Nachträgliche Änderungen sind in der Regel erfolgswirksam zu erfassen. Der Standard wurde auf alle Akquisitionen seit dem 1. Jänner 2010 angewendet.

Überarbeitete Standards

–– IAS 27 – Konzern- und separate Einzelabschlüsse (überarbeitet Jänner 2008):

Die wesentlichen Änderungen, die in engem Zusammenhang mit der Neufassung von IFRS 3 zu sehen sind,

sind: Transaktionen, die zu einer Änderung der Höhe des Anteils an einem Tochterunternehmen, aber nicht zur Abgabe der Kontrolle führen, stellen Transaktionen zwischen Gesellschaftern dar, sodass Effekte solcher Transaktionen auf das Nettovermögen des Konzerns nicht als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern direkt im Eigenkapital zu erfassen sind. Anteile am Verlust von Tochterunternehmen werden nicht kontrollierenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dadurch der Buchwert des betreffenden nicht kontrollierenden Anteils negativ wird. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die oben dargestellten Änderungen sind prospektiv anzuwenden, sodass nicht kontrollierende Anteile nicht um in Vorjahren nicht zugeordnete Verluste angepasst werden und auch Transaktionen, die zu einer Änderung der Höhe des Anteils an einem Tochterunternehmen vor dem Stichtag der erstmaligen Anwendung der Änderungen führen, unabhängig von den auf diese Transaktionen angewandten Bilanzierungsmethoden keine Anpassung des Ergebnisvortrags oder der in Bezug auf Vorjahre präsentierten Vergleichsinformationen erforderlich machen. Der Standard wurde auf alle Akquisitionen seit dem 1. Jänner 2010 angewendet.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

–– IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen (Änderungen 2008):

Das Grundprinzip der Änderungen von IAS 27 (2008) (siehe Seite 111) führt dazu, dass ein Verlust der Beherrschung als ein Abgang bilanziert wird und zurückbehaltene Anteile zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, dies führte zu Folgeänderungen in IAS 28. Daher bewertet der Investor, wenn maßgeblicher Einfluss verloren geht, jegliche zurückbehaltenen Anteile an dem früheren assoziierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert, wobei ein sich daraus ergebender Gewinn oder Verlust im Gewinn oder Verlust der betreffenden Periode zu erfassen ist. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, und hatten keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

–– IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Änderungen 2008): Die Änderungen führen zur Klarstellung zweier Aspekte bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen: Zum einen wird die Inflation als sicherbares Teilrisiko genannt, zum anderen die Absicherung mittels Optionen behandelt. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

–– IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen (Änderungen 2009):

Bei den Änderungen von IFRS 2 wird die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Konzern, insbesondere die Bilanzierung derartiger Vergütungen im Abschluss von Tochtergesellschaften, klargestellt. Es wird festgelegt, dass ein Unternehmen, das Güter oder Dienstleistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese Güter oder Dienstleistungen bilanzieren muss, unabhängig davon, welches Unternehmen im Konzern die zugehörige Verpflichtung erfüllt oder ob die Verpflichtung in Anteilen oder in bar erfüllt wird. Diese Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen, wobei die Anwendung retrospektiv erfolgen muss. Die Änderung hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

–– Sammelstandard – Improvements to IFRS (Änderungen 2009):

Im April 2009 hat das IASB im Rahmen des »Annual Improvements Process-Projekts« einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS veröffentlicht (Improvements to IFRSs). Die Anpassungen betreffen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Die Änderungen sind im Wesentlichen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen und hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

–– IFRS 1 – Zusätzliche Ausnahmen für Erstanwender (Änderung 2009):

Die Änderungen betreffen die retrospektive Anwendung von IFRS in besonderen Situationen und sollen sicherstellen, dass Unternehmen bei der Umstellung auf IFRS keine unverhältnismäßigen Kosten entstehen. Da der PORR-Konzern kein IFRS-Erstanwender ist, wird der Standard keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.

3.2. Neue Rechnungslegungsstandards, die noch nicht angewendet werden

Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.

Von der Europäischen Union bereits übernommene Standards und Interpretationen

Neue Interpretationen

–– IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten: Durch diese im November 2009 veröffentlichte Interpretation wird klargestellt, dass zur Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten ausgegebene Eigenkapitalinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, »gezahltes Entgelt« im Sinne von Paragraph 41 von IAS 39 darstellen. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen und wird sich auf den Konzernabschluss der Gruppe nicht auswirken.

Revidierte Standards

–– IAS 24 – Angabe über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen: Der 2009 revidierte Standard vereinfacht die Definition von nahe stehenden Unternehmen und Personen, stellt die beabsichtigte Bedeutung dieser Termini klar und beseitigt Widersprüchlichkeiten. Eine teilweise Ausnahme für staatsnahe Unternehmen ist vorgesehen. Dieser Standard in der revidierten Fassung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind nicht zu erwarten.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

–– Klassifizierung von ausgegebenen Rechten: Änderungen zu IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung 2009):

Gemäß dieser Änderung sind Rechte (Optionen, Bezugsrechte) auf Erwerb einer bestimmten Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente für einen bestimmten Betrag jeglicher Währung Eigenkapitalinstrumente, wenn diese Rechte allen Aktionären entsprechend ihrer Beteiligung angeboten werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen, und wird auf den Konzernabschluss der Gruppe keine Auswirkungen haben.

–– Vorauszahlung von Mindestbeiträgen: Änderungen zu IFRIC 14 – die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung (Änderung 2009): Die Änderung erlaubt Vorauszahlungen von Mindestbeiträgen als Vermögenswert anzusetzen. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, und wird auf den Konzernabschluss der Gruppe keine Auswirkungen haben.

–– Sammelstandard – Improvements to IFRS (Änderungen 2010):

Im Mai 2010 hat das IASB im Rahmen des »Annual Improvements Process-Projekts« einen Sammel-standard zur Änderung verschiedener IFRS veröffentlicht (Improvements to IFRSs). Die Anpassungen betreffen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Die Änderungen sind im Wesentlichen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, und haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

C

Von der Europäischen Union noch nicht übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

–– IFRS 9 – Finanzinstrumente:

Im November 2009 wurde IFRS 9 – Finanzinstrumente veröffentlicht. IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Es werden die bisherigen Bewertungskategorien »Kredite und Forderungen«, »bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte«, »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« und »erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte« durch die Kategorien »fortgeführte Anschaffungskosten (amortised cost)« und »beizulegender Zeitwert (fair value)« ersetzt. Ob ein Instrument in die Kategorie »fortgeführte Anschaffungskosten« eingeordnet werden kann, ist einerseits vom Geschäftsmodell des Unternehmens, d. h., wie das Unternehmen seine Finanzinstrumente steuert, und andererseits von den vertraglichen Zahlungsströmen des einzelnen Instrumentes abhängig. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden und haben keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

–– Übertragung von finanziellen Vermögenswerten: Änderungen zu IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben: Es werden zusätzliche Angaben zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten, die weiterhin bilanziert werden, vorgeschrieben. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind davon nicht zu erwarten.

–– Realisierung der zugrunde liegenden Vermögenswerte: Änderungen zu IAS 12 – Ertragsteuern Es wird festgelegt, dass der Bewertung von Steuerabgrenzungsposten, die sich auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bzw. Sachanlagen beziehen, die nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts bzw. nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, die widerlegbare Vermutung zugrunde zu legen ist, dass die Buchwerte dieser Vermögenswerte durch Veräußerung realisiert werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen, anzuwenden und wird für die Gruppe relevant sein. Allfällige Auswirkungen sind aber erst zu evaluieren.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem zurechenbaren Anteil an dem mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird, soweit es sich um einen Aktivposten handelt, als Firmenwert angesetzt, der nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment-Test unterzogen wird. Passivische Unterschiedsbeträge werden sofort ertragswirksam berücksichtigt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen sind in der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung verrechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn es sich um wesentliche Beträge handelt und die betreffenden Vermögenswerte im Konzernabschluss noch bilanziert sind.

Nicht der PORR AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung »Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen« gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.

C

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen

In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, mit Ausnahme von Immobilien, und auf Ausleihungen, Vorräte, Forderungen aus abgerechneten Aufträgen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.

Für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente und Finanzimmobilien ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert und bei selbst genutzten Immobilien der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert Grundlage für die Bewertung.

Die unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassten Forderungen aus noch nicht endabgerechneten Fertigungsaufträgen sind mit dem jeweiligen Fertigstellungsgrad zum Bilanzstichtag entsprechenden Anteil an den Auftragserlösen abzüglich vom Auftraggeber bereits geleisteter Zahlungen angesetzt.

Währungsumrechnung: Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt. Bei nahezu allen einbezogenen Unternehmen ist die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist.

Die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres, dem arithmetischen Mittel aller Monatsultimokurse, umgerechnet. Diese auf die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen angewandten Jahresdurchschnittskurse führten zu kumulierten Beträgen in der Berichtswährung, die nur unwesentlich von den kumulierten Beträgen abweichen, die bei einer Umrechnung der Transaktionen jeweils mit dem Kurs zum Transaktionszeitpunkt ausgewiesen worden wären. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Geschäftsbetriebs im Gewinn oder Verlust erfasst.

Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten am beizulegenden Wert zum Erwerbstichtag bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.

Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden im Gewinn oder Verlust der Periode ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Positionen der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Aus dieser Umrechnung resultierende Kursgewinne oder -verluste werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die Immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Abschreibungssätze
Baurechte 1,7 bis 5,9 %
Mietrechte 2,0 bis 50,0 %
Lizenzen 1,0 bis 50,0 %
Konzessionen 5,0 bis 50,0 %
Abbaurechte substanzabhängig

Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen.

Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag – das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert – abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn der Wertminderungsaufwand nicht erfasst worden wäre.

Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderungsbedarf wird ein Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zugutekommen; in der Regel wird das jeweils ein Segment sein. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf eine Wertminderung überprüft.

Sachanlagen mit Ausnahme von Immobilien sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten jeweils abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet wurden:

Abschreibungssätze
Technische Anlagen und Maschinen 5,0 bis 50,0 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2,0 bis 50,0 %

Die Abschreibungssätze basieren auf der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Anlagen. Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den erzielbaren Betrag – das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert – abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten zum Zeitpunkt des Anfalls im Gewinn oder Verlust erfasst werden.

Betrieblich genutzte Immobilien werden nach der Neubewertungsmethode gemäß IAS 16.31 bewertet. Als Grundlage für die Ermittlung der Zeitwerte dienen externe Gutachten oder Einschätzungen von internen Sachverständigen. Die Neubewertungen werden so regelmäßig durchgeführt, dass der Buchwert nicht wesentlich von dem zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert abweicht. Die Neubewertung bezogen auf den Bilanzstichtag wird im Allgemeinen im 4. Quartal der Berichtsperiode durchgeführt. Die Anpassung des Buchwerts an den jeweiligen Zeitwert wird über eine Neubewertungsrücklage im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertungsrücklage wird um die darauf entfallende latente Steuerschuld gekürzt. Die nach der linearen Methode vorgenommenen planmäßigen Abschreibungen auf neu bewertete Gebäude werden in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst, wobei die Abschreibungssätze im Wesentlichen zwischen 1% und 4% liegen. Bei einer späteren Veräußerung oder Stilllegung von neu bewerteten Grundstücken und Gebäuden wird der in der Neubewertungsrücklage in Bezug auf das betreffende Grundstück bzw. Gebäude erfasste Betrag in die Gewinnrücklagen umgebucht.

C

In Bau befindliche Anlagen einschließlich in Bau befindlicher Gebäude, die betrieblich genutzt werden sollen oder deren Nutzungsart noch nicht feststeht, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Wertminderungsaufwand bilanziert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung bzw. Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Finanzimmobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Hierzu zählen Büro- und Geschäftsgebäude, Wohnbauten sowie unbebaute Grundstücke. Diese werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Wertänderungen werden im Gewinn oder Verlust der Periode berücksichtigt, in der die Wertänderung eingetreten ist.

Grundlage für den Wertansatz der mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzimmobilien bildeten Verkehrswertgutachten von unabhängigen Sachverständigen. Alternativ wird der beizulegende Zeitwert aus dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der Nutzung der Immobilien erwartet werden, abgeleitet.

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn gemäß Leasingvertrag im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Der Konzern als Leasinggeber

Es bestehen nur als Operating-Leasing zu klassifizierende Leasingverträge. Die Mieteinnahmen aus diesen Verträgen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses ertragswirksam erfasst.

Der Konzern als Leasingnehmer

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Mindestleasingzahlungen sind jene Beträge, die während der unkündbaren Vertragslaufzeit zu zahlen sind, einschließlich eines garantierten Restwerts. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Gewinn oder Verlust linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt erfasst.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten, die sich in das erworbene anteilige mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen sowie gegebenenfalls einen Firmenwert aufteilen, bilanziert. Der Buchwert wird jährlich um den anteiligen Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, bezogene Dividenden und sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Die Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Teil der jeweiligen Beteiligung bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung der Beteiligung auf Wertminderung geprüft.

Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften: Anteile der Gruppe am Gewinn von Arbeitsgemeinschaften werden ebenso wie Erlöse der Gruppe aus Lieferungen an bzw. Leistungen für Arbeitsgemeinschaften unter Umsatzerlöse und Anteile der Gruppe am Verlust von Arbeitsgemeinschaften unter sonstige betriebliche Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. In eine Arbeitsgemeinschaft einbezahltes Kapital wird zusammen mit Gewinnanteilen und allfälligen Forderungen aus Lieferungen an bzw. Leistungen für die betreffende Arbeitsgemeinschaft und nach Abzug von Entnahmen und allfälliger Verlustanteile unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) bzw., wenn sich per Saldo ein Passivposten ergibt, unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 36) ausgewiesen.

Die Ausleihungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung wegen Wertminderung bewertet.

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet, da in Bezug auf diese Anteile und Beteiligungen mangels Notierung kein Börsekurs vorliegt und auch sonst der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Wird eine Wertminderung festgestellt, so wird auf den erzielbaren Betrag abgewertet.

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden mit Ausnahme von Wertminderungen und von Gewinnen und Verlusten aus der Umrechnung von in Fremdwährung denominierten Wertpapieren im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung derartiger Wertpapiere oder wenn eine Wertminderung festgestellt wird, wird der in der entsprechenden Rücklage im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in den Gewinn oder Verlust der Periode umgebucht. Die mittels Effektivzinsmethode ermittelten Zinsen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungen von Finanzanlagen: Zu jedem Bilanzstichtag werden die Finanzanlagen auf das Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Eine Abschreibung wegen Wertminderung wird durchgeführt, wenn erwiesen ist, dass durch ein nach dem Erstansatz des Vermögenswerts eingetretenes Ereignis die erwarteten künftigen Cashflows aus dem betreffenden Vermögenswert negativ betroffen sind. Wenn sich in einer Folgeperiode die Wertminderung infolge eines Ereignisses, das nach der Abschreibung wegen Wertminderung eintrat, vermindert, ist eine entsprechende Zuschreibung durchzuführen, wobei bei Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, maximal bis zu dem Betrag zugeschrieben wird, der als fortgeführte Anschaffungskosten in Bezug auf die betreffende Finanzanlage anzusetzen wäre, wenn eine Wertminderung nicht eingetreten wäre.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Fertigungsaufträge werden nach dem Leistungsfortschritt (POC-Methode) bilanziert. Die voraussichtlichen Auftragserlöse werden entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad, der Grundlage für die Höhe der angesetzten Auftragserlöse ist, wird im Regelfall aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistung zur geschätzten Gesamtleistung ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Die Auftragskosten werden in jener Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort und zur Gänze erfasst.

Die den bisher erbrachten Leistungen gemäß Fertigstellungsgrad zurechenbaren Erlöse werden, soweit sie die vom Auftraggeber geleisteten Anzahlungen übersteigen, in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Beträge, um die die erhaltenen Anzahlungen die den bisher erbrachten Leistungen zurechenbaren Erlöse übersteigen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, wird ebenfalls entsprechend der POC-Methode angesetzt.

C

Forderungen werden grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode bilanziert, wobei der Buchwert in der Regel dem Nennwert entspricht. Bei kurzfristigen Forderungen werden Zinsen wegen Unwesentlichkeit nicht angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Wertberichtigungen gebildet.

Marktübliche Käufe und Verkäufe (d. h. Kassageschäfte) von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag erfasst.

Abgrenzungsposten für latente Steuern werden bei temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss einerseits und den steuerlichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung oder -entlastung gebildet. Darüber hinaus wird eine aktive Steuerabgrenzung für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, soweit mit der Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren.

Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land geltende Ertragsteuersatz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25%.

Die PORR AG bildet mit der TEERAG-ASDAG AG, einem Tochterunternehmen, an dem die PORR AG zu 52,54% beteiligt ist, und deren Tochterunternehmen eine Beteiligungsgemeinschaft gemäß § 9 öKStG mit dem nicht kontrollierenden Gesellschafter der TEERAG-ASDAG AG als Mitbeteiligten der Beteiligungsgemeinschaft. Der seinem Anteil am Kapital entsprechende Anteil am zu versteuernden Ergebnis unterliegt beim Minderheitsgesellschafter der Besteuerung, der die Steuerwirkungen gemäß Steuerausgleichsvertrag an die TEERAG-ASDAG AG verrechnet. Die Steuerumlage wird in der Gruppe so ausgewiesen, als wäre sie ein originärer Steueraufwand. Die Abgrenzungsposten für latente Steuern werden so ermittelt, als würde das Ergebnis zu 100 % im Konzern der Besteuerung unterliegen.

Die Rückstellungen für Abfertigungen, für Pensionen und für Jubiläumsgelder wurden gemäß IAS 19 nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Stichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker durchgeführt wird. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen wurden ein Rechnungszinsfuß für Österreich und Deutschland von 4,75 % p. a. (Vorjahr: 5,0 %) und Bezugssteigerungen von 2,4 % p. a. (Vorjahr: 2,9 %) berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und für Jubiläumsgelder wurden für Österreich Fluktuationsabschläge auf Basis von statistischen Daten in einer Bandbreite von 0,0% bis 10,4 % (Vorjahr: 0,0% bis 10,4%) berücksichtigt und für Deutschland bezüglich Jubiläumsgelder in einer Bandbreite von 0,0% bis 18,0% (Vorjahr 0,0% bis 10,4%).

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze im Gewinn oder Verlust in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Sie werden zusammen mit dem Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen bzw. mit diesem verrechnet. Der Zinsaufwand wird als Finanzierungsaufwand erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle gegenwärtigen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen aus Ereignissen der Vergangenheit, bei welchen ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Sie werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der voraussichtlich zur Erfüllung der zugrunde liegenden Verpflichtung erforderlich ist, soweit eine verlässliche Schätzung möglich ist.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim Erstansatz mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode abgeschrieben oder zugeschrieben.

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von als Sicherungsinstrumente designierten Devisentermingeschäften, die das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen (»Cashflow-Hedges«) und anderer derivativer Finanzinstrumente, die als Cashflow-Hedges designiert sind, werden im sonstigen Ergebnis erfasst, soweit sie auf den effektiven Teil des Sicherungsgeschäftes entfallen. Die in der Rücklage für Cashflow-Hedges erfassten Beträge werden in jener Periode in den Gewinn oder Verlust umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion oder der aus der abgesicherten Transaktion resultierende Vermögenswert bzw. die aus der abgesicherten Transaktion resultierende Verbindlichkeit im Gewinn oder Verlust erfasst wird. Auf den ineffektiven Teil entfallende Gewinne und Verluste werden ebenso wie Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, bei denen die Voraussetzungen für die Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht erfüllt sind, im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der sie anfallen. Verluste bzw. Gewinne aus Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften, die zwar grundsätzlich das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen, die aber nicht als Sicherungsinstrumente gem. IAS 39 designiert sind, werden als Kosten der Aufträge, auf die sich die geplanten Transaktionen beziehen, gebucht bzw. mit diesen Kosten verrechnet.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet. Davon sind Rabatte und andere nachträgliche Erlösminderungen abzusetzen. Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern sind nicht Teil der Gegenleistung und damit der Umsatzerlöse. Der Umsatz aus dem Verkauf von Vermögenswerten wird mit Lieferung und Übertragung des Eigentums erfasst. Der Umsatz aus Fertigungsaufträgen wird über den Zeitraum der Auftragsabwicklung verteilt dem Fertigungsgrad entsprechend erfasst.

Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der effektive Zinssatz ist jener Zinssatz, bei dem der Barwert der künftigen Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert dessen Buchwert entspricht. Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst.

Fremdkapitalkosten werden, wenn und soweit sie der Finanzierung der Anschaffung bzw. Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts, dessen Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, direkt zurechenbar sind und während des Anschaffungs- bzw. Herstellungszeitraums anfallen, aktiviert, andernfalls in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

6. Ermessensübungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

6.1. Ermessensübungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die ABAP Beteiligungs Holding GmbH (ABAP) verfügt mit 52,54% über mehr als die Hälfte der Stimmrechte der TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft (TEERAG-ASDAG). Die ABAP als Rechtsnachfolgerin der PORR AG hinsichtlich dieser Stimmrechte ist Syndikatspartner eines zweiten Aktionärs von TEERAG-ASDAG, der ebenfalls über einen wesentlichen Anteil an den Stimmrechten verfügt. Die Syndikatspartner bzw. deren Rechtsvorgänger haben einen mit einer einjährigen Kündigungsfrist zum Ende eines jeden Kalenderjahrs kündbaren Syndikatsvertrag abgeschlossen, in dem sich ABAP und dieser zweite Aktionär zu einem Syndikat in Bezug auf die von ihnen gehaltenen Aktien von TEERAG-ASDAG zusammengeschlossen haben. Gemäß diesem Syndikatsvertrag sind die Stimmrechte der Syndikatsmitglieder in der Hauptversammlung der TEERAG-ASDAG in der Weise auszuüben, die die Syndikatsmitglieder in einem einstimmig zu fassenden Beschluss festlegen. Die Syndikatsmitglieder haben das Recht, jeweils die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder zu nominieren. Ferner wird der Vorstand von TEERAG-ASDAG von den Syndikatsmitgliedern einvernehmlich nominiert. Obgleich diese Bestimmungen des Syndikatsvertrags die Vermutung, dass ABAP infolge ihrer Stimmrechtsmehrheit TEERAG-ASDAG beherrscht, zu widerlegen scheinen und eine gemeinsame Führung von TEERAG-ASDAG durch ABAP und das andere Syndikatsmitglied nahe legen, geht der Vorstand der PORR AG davon aus, dass TEERAG-ASDAG von ABAP beherrscht wird, da ABAP im Syndikatsvertrag die industrielle Führung der TEERAG-ASDAG eingeräumt wird.

C

6.2. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Nachfolgend werden wesentliche zukunftsbezogene Annahmen und andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten dargestellt, die zu wesentlichen Anpassungen der im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge im folgenden Geschäftsjahr führen können:

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen: Die Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge ist wesentlich von der Ertragsentwicklung einzelner Gesellschaften abhängig. Latente Steueransprüche wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Die tatsächlichen steuerlichen Gewinne können von diesen Planannahmen abweichen (siehe Erläuterung 28).

Bewertung der Schotter- und Kiesvorkommen: Die Buchwerte in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010 der Schotter- und Kiesvorkommen und Abbaurechte, über die die Gruppe verfügt, belaufen sich auf insgesamt rund EUR 86,2 Mio. (Vorjahr: 92,7). Der Vorstand ist überzeugt, dass die Buchwerte durch Veräußerung der Vorkommen, oder durch Abbau und Veräußerung der gewonnen Materialien oder durch Abbau und Verwendung für eigene Bauarbeiten realisiert werden können. Dennoch besteht Unsicherheit in Bezug auf die von der Nachfrageentwicklung abhängige Entwicklung der Preise dieser Rohstoffe und der Einschätzung des eigenen künftigen Bedarfs an diesen Rohstoffen. Abwertungen werden vorgenommen, falls die künftige Entwicklung solche notwendig macht.

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts bei Immobilien: Der beizulegende Zeitwert wird in der Regel mit dem Barwert der bei einer Vermietung realisierbaren Erträge gleichgesetzt. Wenn sich daher die Einschätzung betreffend der bei einer Vermietung zukünftig realisierbaren Erträge bzw. die Renditeerwartung in Bezug auf Alternativanlagen ändert, ändert sich auch der dem betreffenden Objekt beizulegende Zeitwert.

Darüber hinaus beziehen sich Annahmen und Schätzungen im Wesentlichen auf folgende Bereiche:

–– Fertigungsaufträge: Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der betreffenden Aufträge. Änderungen dieser Einschätzungen insbesondere der noch anfallenden Auftragskosten, des Fertigstellungsgrades, des voraussichtlichen Auftragsergebnisses sowie der tatsächlich akzeptierten Nachträge können erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 24).

–– Nutzungsdauern: Die Nutzungsdauern der Sachanlagen und abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte stellen den zu schätzenden Zeitraum dar, über den die Vermögenswerte voraussichtlich genutzt werden. Eine aufgrund von geänderten Rahmenbedingungen erforderliche Neueinschätzung der Nutzungsdauern kann erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe haben.

–– Rückstellungen: Die Bewertungen von Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellungen beruhen auf Parametern wie Erdienungszeitraum, Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen oder Fluktuationen, deren Änderungen zu höheren oder niedrigeren Rückstellungen bzw. Personal- oder Zinsaufwendungen führen können. Sonstige Rückstellungen beruhen auf der Einschätzung über den Eintritt oder Nichteintritt eines Ereignisses, auf Annahmen zur Kalkulation von Auftragsverlusten und der Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses. Die Änderung dieser Einschätzung oder der Eintritt eines als nicht wahrscheinlich eingestuften Ereignisses kann erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 33).

–– Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen Nettozahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse oder steigende Aufwendungen und daraus resultierende niedrigere Nettozahlungsströme sowie Änderungen der zu verwendenden Abzinsungsfaktoren können zu einer Abschreibung infolge Wertminderung oder, soweit zulässig, zu einer Zuschreibung infolge Wertaufholung führen. Hinsichtlich der Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte wird auf die Erläuterungen 17 bis 19 verwiesen.

6.3. Änderung von Vergleichsinformationen

Gem. IAS 1.41 wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

Abbaurechte in Höhe von TEUR 24.089,8 wurden von den Immateriellen Vermögenswerten (siehe Erläuterung 17) zu den Sachanlagen (siehe Erläuterung 18) umgegliedert. Projektkosten in Höhe von TEUR 9.058,9 wurden von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) zu den Finanzimmobilien (siehe Erläuterung 19) umgegliedert. Übrige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 49.486,8 (kurzfristig) wurden in die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.353,2 (langfristig) wurden in die übrigen Verbindlichkeiten umgegliedert. Stille Beteiligungen wurden in der Höhe von TEUR 4.115,9 von den übrigen Finanzlagen (langfristig) (siehe Erläuterung 22) zu den Ausleihungen (siehe Erläuterung 21) umgegliedert. Werkstättenleistungen in Höhe von TEUR 1.404,8 wurden von den sonstigen betrieblichen Erträgen (siehe Erläuterung 8) zu den Umsatzerlösen (siehe Erläuterung 7) umgegliedert. In der Segmentberichterstattung (siehe Erläuterung 41) wurden die Vergleichswerte 2009 auf Werte nach intrasegmentärer Konsolidierung angepasst.

in TEUR 31.12.2010 31.12.2009
nach Anpassung vor Anpassung
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 31.411,7 33.183,1 57.272,9
Sachanlagen 400.902,5 407.773,7 383.683,9
Finanzimmobilien 380.988,8 324.897,4 315.838,5
Ausleihungen 37.328,0 30.804,2 26.688,3
Übrige Finanzanlagen 34.404,4 35.157,8 39.273,7
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 652.369,5 593.413,2 602.472,1
Passiva
Langfristige Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14.540,0 19.851,9 24.205,1
Übrige Verbindlichkeiten 29.949,7 16.226,6 11.873,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 78.925,3 62.444,4 12.957,6
Übrige Verbindlichkeiten 175.112,3 141.585,9 191.072,7

7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.217.451,4 (Vorjahr: 2.457.281,6) enthalten die abgerechneten Bauleistungen eigener Baustellen, Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften, Anteile am Gewinn von Arbeitsgemeinschaften und andere Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Gesamtleistung der Gruppe nach Geschäftsfeldern dargestellt, indem insbesondere auch die Leistung der von Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträge mit dem auf ein in

C

den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen entfallenden Anteil erfasst und anschließend auf die Umsatzerlöse übergeleitet wird.

in TEUR 2010 2009
Geschäftsfelder
Straßenbau – T-A-Gruppe 915.533,0 897.748,9
Tiefbau – PTU-Gruppe 1.125.943,2 1.191.140,4
Hochbau – PPH-Gruppe 784.570,5 788.110,0
Gesamtleistung der Gruppe 2.826.046,7 2.876.999,3
davon anteilige Leistung von Arbeitsgemeinschaften, assoziierten Unternehmen und
untergeordneten Tochterunternehmen und Beteiligungen -608.595,3 -419.717,7
Umsatzerlöse 2.217.451,4 2.457.281,6

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

157.838,7 152.611,5
2.059.612,7 2.304.670,1
2010 2009

8. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2010 2009
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 3.953,9 6.129,7
Erlöse aus Personalgestellung 5.562,1 2.825,8
Versicherungsvergütungen 6.057,7 7.056,1
Kursgewinne 17.618,1 15.929,5
Ergebnis aus Zeitwertänderungen von Finanzimmobilien -1.306,6 1.124,9
Übrige 26.000,7 25.343,1
Gesamt 57.885,9 58.409,1

9. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2010 2009
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
-489.106,2
-971.318,5
-470.847,3
-1.199.486,2
Gesamt -1.460.424,7 -1.670.333,5

10. Personalaufwand

in TEUR 2010 2009
Löhne und Gehälter -444.767,3 -455.110,8
Soziale Abgaben -103.998,3 -110.674,4
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -6.696,7 -6.695,0
Gesamt -555.462,3 -572.480,2

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste. Zusätzlich werden die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse für Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2002 in ein Dienstverhältnis mit einem österreichischen Unternehmen der Gruppe eingetreten sind, und freiwillige Abfertigungen unter diesem Posten ausgewiesen. Der Zinsaufwand aus den Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen wird unter dem Posten Finanzierungsaufwand ausgewiesen.

11. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Auf immaterielle Vermögenswerte wurden TEUR 6.160,8 (Vorjahr: 6.660,7) und auf das Sachanlagevermögen TEUR 45.986,0 (Vorjahr: 46.416,1) Abschreibungen vorgenommen. Zusätzlich wurde auf Immobilien infolge Neubewertung eine Abschreibung in Höhe von TEUR 849,3 (Vorjahr: 473,0) vorgenommen. Für weitere Ausführungen wird auf die Erläuterungen 17 und 18 verwiesen.

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2010 2009
Rechts- und Beratungsleistungen, Versicherungen -33.247,7 -34.744,3
Häuser und Grundstücke -26.959,4 -26.506,8
Kursverluste aus Sicherungsgeschäften -105,8 -1.737,7
Kursverluste -13.197,2 -27.217,2
Fuhrpark -15.514,8 -12.107,4
Werbung -8.507,9 -8.704,8
Bürobetrieb -10.026,4 -10.102,4
Avalprovisionen -10.162,0 -9.927,5
Konsortialverluste -4.550,0 -6.091,6
Reisen und Verkehr -10.355,2 -9.965,5
Übrige -43.759,7 -32.897,9
Gesamt -176.386,1 -180.003,1

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Kosten für Abgaben und Gebühren, Fremdleistungen und allgemeine Verwaltungskosten. Darüber hinaus beinhalten sie Mietaufwendungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 7.723,2 (Vorjahr: 7.760,9).

13. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen

in TEUR 2010 2009
Erträge aus Beteiligungen 2.422,6 3.351,1
(davon aus verbundenen Unternehmen) (192,1) (368,3)
Aufwendungen aus Beteiligungen -6.341,1 -3.904,5
(davon aus verbundenen Unternehmen) (-5.841,0) (-3.128,2)
Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlagen 1.330,6 3.091,6
Zinsen 10.367,0 8.381,5
(davon aus verbundenen Unternehmen) (2.215,9) (1.476,8)
Gesamt 7.779,1 10.919,7

Die Zinsen betreffen keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.

14. Finanzierungsaufwand

in TEUR 2010 2009
Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffend Anleihen -18.166,0 -16.163,5
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -17.945,5 -22.257,0
(davon aus verbundenen Unternehmen) (-74,4) (-221,6)
(davon Zinsaufwand aus Sozialkapitalrückstellungen) (-5.386,6) (-6.224,2)
Gesamt -36.111,5 -38.420,5

Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 3.033,5 (Vorjahr: 1.225,3) aktiviert. Der Finanzierungskostensatz bewegt sich zwischen 2,7% und 5,6% (Vorjahr: 2,2% bis 5,5%).

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern für das betreffende Geschäftsjahr gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die Steuerumlage seitens der nicht zum Konzern gehörenden Mitbeteiligten einer Beteiligungsgemeinschaft gemäß § 9 öKStG sowie die latenten Steuern ausgewiesen.

Der Berechnung liegen Steuersätze zugrunde, die gemäß den geltenden Steuergesetzen oder gemäß Steuergesetzen, deren Inkraftsetzung im Wesentlichen abgeschlossen ist, zum voraussichtlichen Realisierungszeitpunkt anzuwenden sind.

-170,9 -1.050,7
Latenter Steuerertrag (-)/-aufwand (+)
Laufender Steueraufwand 4.199,0 6.579,1
in TEUR 2010 2009

Der sich bei Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25% ergebende Steueraufwand lässt sich zum tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

in TEUR 2010 2009
Ergebnis vor Ertragsteuern 20.732,1 36.507,6
Theoretischer Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 5.183,0 9.126,9
Steuersatzunterschiede -287,4 -514,6
Steuerauswirkung der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge -1.959,0 -3.652,4
Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -1.004,6 -3.324,4
Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge nicht angesetzten latenten Steueranspruchs 1.501,7 1.134,5
Effekt von Steuersatzänderungen -211,4 13,8
Periodenfremder Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 882,7 3.163,5
Sonstiges -76,9 -418,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.028,1 5.528,4

Zusätzlich zu dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Steueraufwand wurde der Steuereffekt von im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträgen ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst. Der im sonstigen Ergebnis verrechnete Betrag belief sich auf TEUR -1.915,5 (Vorjahr: -1.520,3), wobei es sich in beiden Jahren um einen Aufwand handelt. Ausschüttungen auf das als Eigenkapital zu klassifizierende Genussrechtskapital sowie auf die Kosten der Kapitalerhöhung sind steuerlich abzugsfähig. Die diesbezüglichen Steuereffekte von TEUR 1.400,0 (Vorjahr: 1.825,1) wurden direkt im Eigenkapital verrechnet.

Zusammensetzung der Steuereffekte im sonstigen Ergebnis:

2010
in TEUR
Neubewertungs
rücklage
Zur Veräuße
rung verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Rücklage für
Cashflow
Hedges
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Summe
Ertragsteuern
auf im Sons
tigen Ergebnis
erfasste Posten
-633,1 -21,8 -1.198,4 -1.853,3 -62,2 -1.915,5
2009
in TEUR
Neubewertungs
rücklage
Zur Veräuße
rung verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Rücklage für
Cashflow
Hedges
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Summe
Ertragsteuern
auf im Sons
tigen Ergebnis
erfasste Posten
-470,5 28,1 -1.081,4 -1.523,8 3,5 -1.520,3

16. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie und je Kapitalanteilschein errechnet sich aus der Division des Anteils der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien einschließlich 7%-Vorzugsaktien und Kapitalanteilscheine.

in TEUR 2010 2009
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 2.487,8 18.163,1
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und Kapitalanteilscheine 2.652.337 2.206.471
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,94 8,23

Das Ergebnis je Stammaktie beläuft sich ebenfalls auf EUR 0,94 (Vorjahr: 8,23).

Da keine potenziell verwässernden Transaktionen in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 vorlagen, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

17. Immaterielle Vermögenswerte

in TEUR Konzessionen, Firmenwert geleistete Summe
Lizenzen und Anzahlungen
ähnliche Rechte
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2009 74.995,4 31.996,3 106.991,7
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 1,7 1,7
Zugänge 6.702,8 42,4 6.745,2
Abgänge -4.099,1 -1.608,7 -5.707,8
Umbuchungen -23.793,6 -23.793,6
Währungsanpassungen 48,9 -0,4 48,5
Stand 31.12.2009 53.856,1 30.387,2 42,4 84.285,7
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 7,4 7,4
Zugänge 5.181,8 75,8 5.257,6
Abgänge -94,7 -1.032,9 -1.127,6
Umbuchungen -822,4 -42,4 -864,8
Währungsanpassungen 61,0 -0,1 60,9
Stand 31.12.2010 58.189,2 29.430,0 87.619,2
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2009 30.327,5 20.994,2 51.321,7
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 17,9 17,9
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 3.850,9 3.850,9
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 1.033,1 1.776,8 2.809,9
Abgänge -4.080,2 -1.608,7 -5.688,9
Umbuchungen -1.215,8 -1.215,8
Währungsanpassungen 7,3 -0,4 6,9
Zuschreibungen
Stand 31.12.2009 29.940,7 21.161,9 51.102,6
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 3,7 3,7
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 3.544,7 3.544,7
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 2.000,0 615,3 2.615,3
Abgänge -89,3 -957,2 -1.046,5
Umbuchungen -16,0 -16,0
Währungsanpassungen 3,7 3,7
Zuschreibungen
Stand 31.12.2010 35.387,5 20.820,0 56.207,5
Buchwerte Stand 31.12.2009 23.915,4 9.225,3 42,4 33.183,1
Buchwerte Stand 31.12.2010 22.801,7 8.610,0 31.411,7

Die Umbuchungen 2009 enthalten die Umgliederung eines Abbaurechts in Höhe von TEUR 24.089,8.

Ausgewiesen werden überwiegend erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer. In Bezug auf Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode wird auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind unter »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 615,3 (Vorjahr: 1.776,8) betreffend Firmenwert ausgewiesen, weiters die außerplanmäßigen Abschreibungen infolge von Wertminderungen in Höhe von TEUR 2.000,0 (Vorjahr: 1.033,1) und die planmäßigen Abschreibungen der übrigen immateriellen Vermögenswerte.

Die aus Unternehmenserwerben resultierenden Firmenwerte werden auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, zu der sie jeweils gehören, auf Wertminderungen (Impairment) geprüft.

Sie verteilen sich auf die Segmente wie folgt:

in TEUR Stand
1.1.2010
Währungs
anpassungen
Neu erworbene
Firmenwerte
Abgang
Firmenwerte
Wertminderungen
(Impairment)
Stand
31.12.2010
Straßenbau
T-A-Gruppe 7.955,9 7.955,9
Tiefbau
PTU-Gruppe 960,3 -615,3 345,0
Hochbau
PPH-Gruppe 309,1 309,1
Gesamt 9.225,3 -615,3 8.610,0
in TEUR Stand Währungs Neu erworbene Abgang Wertminderungen Stand
1.1.2009 anpassungen Firmenwerte Firmenwerte (Impairment) 31.12.2009
Straßenbau
T-A-Gruppe 7.955,9 7.955,9
Tiefbau
PTU-Gruppe 2.737,1 -1.776,8 960,3

PPH-Gruppe 309,1 – – – – 309,1 Gesamt 11.002,1 – – – -1.776,8 9.225,3

Im Rahmen der Impairment Tests wird die Summe der Buchwerte der Vermögenswerte des Segments, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, zuzüglich des Buchwerts des diesem Segment zugeordneten Firmenwerts, mit dem erzielbaren Betrag desselben verglichen. Der erzielbare Betrag des Segments entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder einem höheren Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert spiegelt die bestmögliche Schätzung des Betrags wider, für den ein unabhängiger Dritter das Segment zu Marktbedingungen am Bilanzstichtag erwerben würde. In Fällen, in denen kein beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, ist der Nutzungswert – das ist der Barwert der vom Segment künftig voraussichtlich generierten Cashflows – als erzielbarer Betrag zugrunde gelegt. Da ein beizulegender Zeitwert für keines der Segmente, dem ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, festgestellt werden konnte, wurde zur Feststellung des erzielbaren Betrags der Nutzungswert dieser Segmente ermittelt. Die Cashflows wurden von den vom Vorstand genehmigten und zum Zeitpunkt der Durchführung der Impairment Tests aktuellen Planungen für drei bis fünf Folgejahre abgeleitet. Diese Prognosen basieren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie auf Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung. Es wird eine Wachstumsrate von 2,0% (Vorjahr: 2,0%) berücksichtigt. Die Diskontierung wurde auf Basis der segmentspezifischen Kapitalkosten vorgenommen, welche vor Steuern in einer Bandbreite von 6,0% bis 8,5% (Vorjahr: 7,5% bis 7,7 %) lagen.

Hochbau

18. Sachanlagevermögen

in TEUR Grundstücke, grund
stücksgleiche Rechte
und Bauten, ein
schließlich der Bauten
auf fremdem Grund
technische
Anlagen und
Maschinen
andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. Neubewertung
Stand 1.1.2009 329.508,4 373.271,4 93.140,5 31.650,6 827.570,9
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 1.590,3 -1.819,0 128,5 - -100,2
Zugänge 2.286,0 27.225,3 11.728,7 7.784,9 49.024,9
Abgänge -5.943,9 -34.068,5 -10.136,2 -739,2 -50.887,8
Umbuchungen 10.943,6 2.359,9 918,9 -24.814,7 -10.592,3
Währungsanpassungen 367,6 150,0 135,0 -187,9 464,7
Werterhöhung aufgrund
Neubewertung 1.735,6 - - - 1.735,6
Stand 31.12.2009 340.487,6 367.119,1 95.915,4 13.693,7 817.215,8
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 87,1 392,2 327,7 445,9 1.252,9
Zugänge 6.823,0 22.729,8 12.312,2 7.222,6 49.087,6
Abgänge -2.555,9 -34.860,3 -12.431,2 -5.242,1 -55.089,5
Umbuchungen 785,4 4.211,0 18,1 -8.555,9 -3.541,4
Währungsanpassungen 2.028,3 1.778,3 1.081,4 80,5 4.968,5
Werterhöhung aufgrund
Neubewertung 1.942,6 - - - 1.942,6
Stand 31.12.2010 349.598,1 361.370,1 97.223,6 7.644,7 815.836,5
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2009 84.709,7 248.054,0 68.755,5 217,4 401.736,6
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises -393,1 -3.789,3 -75,7 - -4.258,1
Zugänge
(planmäßige Abschreibungen) 7.556,3 26.957,0 11.902,8 - 46.416,1
Zugänge
(außerplanmäßige Abschreibungen) - - - - -
Abgänge -3.578,4 -24.484,3 -8.752,5 - -36.815,2
Umbuchungen 1.418,8 -104,7 104,7 -208,5 1.210,3
Währungsanpassungen 116,9 379,0 184,8 -1,3 679,4
Zuschreibungen - - - - -
Korrektur aufgrund Neubewertung 473,0 - - - 473,0
Stand 31.12.2009 90.303,2 247.011,7 72.119,6 7,6 409.442,1
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 37,5 142,6 150,9 - 331,0
Zugänge
(planmäßige Abschreibungen) 7.785,4 24.971,2 12.229,4 - 44.986,0
Zugänge
(außerplanmäßige Abschreibungen) 1.000,0 - - - 1.000,0
Abgänge -1.770,4 -30.806,7 -11.210,1 - -43.787,2
Umbuchungen -1.013,0 -42,9 67,1 -8,4 -997,2
Währungsanpassungen 643,0 1.629,6 836,6 0,8 3.110,0
Zuschreibungen - - - - -
Korrektur aufgrund Neubewertung 849,3 - - - 849,3
Stand 31.12.2010 97.835,0 242.905,5 74.193,5 - 414.934,0
Buchwerte Stand 31.12.2009 250.184,4 120.107,4 23.795,8 13.686,1 407.773,7
Buchwerte Stand 31.12.2010 251.763,1 118.464,6 23.030,1 7.644,7 400.902,5

Die Umbuchungen 2009 enthalten die Umgliederung eines Abbaurechts in Höhe von TEUR 24.089,8. In den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund, sind Rohstoffreserven in Höhe von EUR 76,8 Mio. (Vorjahr: 80,8) enthalten, welche leistungsbezogen abgeschrieben werden. Der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert der nach der Neubewertungsmethode bewerteten, betrieblich genutzten Immobilien wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurden, oder, zumeist aber mangels geeigneter Marktdaten, durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Der Wert der betrieblich genutzten Immobilien, die durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 151.910,2 (Vorjahr: 136.307,0).

in TEUR 2007 2008 2009 2010 Summe
Externe Bewertungen 38.388,0 47.334,2 26.756,0 39.432,0 151.910,2

Die planmäßigen Abschreibungen werden unter »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen infolge von Wertminderungen wurden in Höhe von TEUR 1.000,0 (Vorjahr: 0,00) vorgenommen und werden ebenfalls unter »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen.

Der Buchwert der Sachanlagen, die zum Bilanzstichtag zur Sicherstellung verpfändet sind, beträgt TEUR 66.585,3 (Vorjahr: 77.607,8).

Der Buchwert der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremdem Grund hätte bei Anwendung des Anschaffungskostenmodells zum 31. Dezember 2010 TEUR 236.095,6 (Vorjahr: 214.050,0) betragen.

Finanzierungs-Leasingvereinbarungen

Die Buchwerte von auf Basis von Finanzierungsleasingverträgen gehaltenen Sachanlagen und Finanzimmobilien belaufen sich auf:

in TEUR 2010 2009
Immobilienleasing 81.153,5 82.682,6
Geräteleasing 52.358,8 54.766,3
Summe 133.512,3 137.448,9

Diesen Buchwerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen, nämlich in Höhe von TEUR 98.093,3 (Vorjahr: 103.715,0), gegenüber.

Die Laufzeiten der Finanzierungsleasingverträge für Immobilien liegen zwischen 5 und 23 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der Oesterreichischen Nationalbank verlautbarten 6-Monats-EURIBOR bezogen und wird halbjährlich angepasst. Die Laufzeiten der Geräteleasingverträge liegen zwischen 3 und 12 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der Oesterreichischen Nationalbank verlautbarten 3-Monats-EURIBOR bezogen und wird vierteljährlich angepasst. Die Geräteleasingverträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln.

Operating-Leasingvereinbarungen

Auf Basis von Operating-Leasingverhältnissen werden im Wesentlichen PKWs und einzelne Immobilien gemietet, vereinbarte Verlängerungsoptionen werden überwiegend nicht ausgenutzt. Die durchschnittliche Laufzeit der PKW-Leasingverträge beträgt 5 Jahre und die Laufzeit der Immobilienleasingverträge beträgt 18 bis 20 Jahre.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit von Operating-Leasingverhältnissen zeigen folgende Zusammensetzung:

in TEUR 2010 2009
Fällig bis 1 Jahr 7.313,3 7.459,8
Fällig 1 bis 5 Jahre 15.910,4 17.278,9
Fällig über 5 Jahre 19.884,3 21.609,8

19. Finanzimmobilien

in TEUR

Beizulegender Zeitwert
Stand 1.1.2009 242.580,4
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -11.571,0
Zugänge Erwerb 15.720,1
Zugänge Herstellungskosten 36.821,4
Abgänge -2.502,0
Umbuchungen 42.926,8
Währungsanpassungen -203,2
Anpassung an den beizulegenden Wert 1.124,9
Stand 31.12.2009 324.897,4
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises 4.222,4
Zugänge Erwerb 8.816,6
Zugänge Herstellungskosten 64.641,2
Abgänge -22.739,1
Umbuchungen 2.608,3
Währungsanpassungen -151,4
Anpassung an den beizulegenden Wert -1.306,6
Stand 31.12.2010 380.988,8

Die Umbuchungen 2009 enthalten die Umgliederung von Projektkosten in Höhe von TEUR 9.058,9.

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde oder, zumeist aber mangels geeigneter Marktdaten, durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Der Wert der Finanzimmobilien, die innerhalb der letzten vier Jahre durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 151.959,1 (Vorjahr: 131.536,0).

Die Mieterträge aus vermieteten Finanzimmobilien beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 9.122,0 (Vorjahr: 8.394,5). Betriebliche Aufwendungen in Zusammenhang mit als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen während der Berichtsperiode keine Mieteinnahmen erzielt wurden, belaufen sich auf TEUR 1.511,1 (Vorjahr: 1.188,6).

Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 193.771,8 (Vorjahr: 130.696,1) sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Für Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 5.233,0 (Vorjahr: 5.233,0) bestehen Veräußerungsverbote.

20. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

in TEUR 2010 2009
Anschaffungskosten 120.306,9 105.909,5
Anteil am seit Erwerb erzielten Ergebnis abzüglich bezogener Dividenden
und Ergebnisübernahmen 76.270,0 73.055,0
Im sonstigen Ergebnis erfasste Aufwendungen/Erträge -20.902,1 -16.064,2
Buchwert 175.674,8 162.900,3

Die folgenden Übersichten zeigen verdichtete Finanzinformationen in Bezug auf die assoziierten Unternehmen:

in TEUR 2010 2009
Vermögenswerte 2.059.249,0 1.797.179,6
Verbindlichkeiten 1.708.346,4 1.503.964,6
Nettovermögen 350.902,6 293.215,0
Anteil der Gruppe am Nettovermögen 175.674,8 162.900,3
in TEUR 2010 2009
Umsatzerlöse 495.378,5 559.735,0
Jahresüberschuss 48.455,7 36.715,1
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 13.403,1 23.400,9

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten assoziierter Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 belaufen sich auf TEUR 1.572,3 (Vorjahr: 0,6) und kumuliert zum 31. Dezember 2010 auf TEUR 1.572,9 (Vorjahr: -188,9).

Der Börsenkurswert der Beteiligung von 41,33 % an der UBM Realitätenentwicklung AG belief sich zum 31. Dezember 2010 auf TEUR 39.689,8 (Vorjahr: 37.073,5).

21. Ausleihungen

in TEUR 2010 2009
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.204,9
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.273,0 6.356,4
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 15.160,3 16.032,4
Sonstige Ausleihungen 11.894,7 5.210,5
Gesamt 37.328,0 30.804,2

22. Übrige Finanzanlagen

in TEUR 2010 2009
Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen 7.194,2 8.763,8
Übrige Beteiligungen 16.409,2 15.715,1
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 10.801,0 10.678,9
Gesamt 34.404,4 35.157,8

C

Bei den Beteiligungen einschließlich der Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen ist der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, sodass sie zu deren Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Abschreibungen infolge von Wertminderungen angesetzt sind. Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere umfassen im Wesentlichen festverzinsliche Titel. Sie unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

23. Vorräte

Die Vorräte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2010 2009
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke 7.868,9 5.281,6
Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren 7.571,8 5.376,1
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 36.022,2 42.480,0
Geleistete Anzahlungen 22.874,2 21.826,0
Gesamt 74.337,1 74.963,7

Bei den Erzeugnissen und Waren wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von TEUR -953,8 vorgenommen. Die Vorräte unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Fertigungsaufträge

Die zum Bilanzstichtag nach der POC-Methode bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Fertigungsaufträge sind wie folgt ausgewiesen:

in TEUR 2010 2009
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 1.199.450,0 1.341.455,2
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -929.128,4 -1.145.757,6
Netto 270.321,6 195.697,6

Dem per 31. Dezember 2010 gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert stehen bewertete Auftragskosten in Höhe von TEUR 1.167.418,8 (Vorjahr: 1.307.681,6) gegenüber, sodass sich der in Bezug auf diese Aufträge angesetzte Gewinn auf TEUR 32.031,3 (Vorjahr: 33.773,6) beläuft. Die anteiligen Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften werden unter den Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften ausgewiesen. Unter Verbindlichkeiten werden erhaltene Anzahlungen einschließlich Vorauszahlungen auf Teilrechnungen ausgewiesen, soweit diese den gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen. Drohende Verluste und Gewährleistungen aus Aufträgen sind in den Rückstellungen erfasst.

Zusammensetzung und Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

in TEUR 31.12.2010 davon Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2009 davon Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 574.951,7 18.388,8 524.793,7 15.306,5
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 77.417,8 68.619,5
Gesamt 652.369,5 18.388,8 593.413,2 15.306,5

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß IAS 1 als kurzfristig eingestuft, da mit der Realisation innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus zu rechnen ist.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unter anderem Forderungen aus Nachträgen betreffend der ungarischen Autobahnprojekte in Höhe von insgesamt EUR 50,0 Mio. enthalten. Die Projekte wurden von der staatsnahen ungarischen Infrastrukturentwicklungsgesellschaft NIF beauftragt und werden zum Teil aus Fördergeldern der EU bezahlt. Hinsichtlich der Autobahn M7 sind die Nachtragsforderungen in einem Schiedsverfahren geltend gemacht.

Das Management ist von der Durchsetzbarkeit der Nachträge überzeugt, als es davon ausgeht, dass die NIF und die ungarischen EU-Behörden ihren Verpflichtungen nachkommen und die offenen Forderungen begleichen werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 57.214,8 (Vorjahr: 60.751,1):

in TEUR 2010 2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 663.823,0 586.734,1
Wertberichtigungen Stand 1.1. 61.940,4 37.465,3
Zuführung 62.396,6 53.055,2
Verwendung/Auflösung -35.465,7 -28.580,1
Stand 31.12. 88.871,3 61.940,4
Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 574.951,7 524.793,7
in TEUR Buchwert Davon zum Davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig
zum Abschluss Weniger als Zwischen Zwischen Zwischen Mehr als
31.12.2010 stichtag nicht 30 Tage 30 und 60 60 und 180 180 und 360 360 Tage
überfällig Tagen Tagen Tagen
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen 574.951,7 390.430,7 85.504,3 17.554,2 31.334,2 14.028,1 36.100,2
in TEUR Buchwert Davon zum Davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig
zum Abschluss Weniger als Zwischen Zwischen Zwischen Mehr als
31.12.2009 stichtag nicht 30 Tage 30 und 60 60 und 180 180 und 360 360 Tage
überfällig Tagen Tagen Tagen
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen 524.793,7 372.499,9 67.007,4 17.757,3 29.077,5 21.041,3 17.410,3

Altersstruktur der Forderungen:

In den dargestellten Überfälligkeiten sind ebenfalls Beträge laufender Rechnungsprüfungen enthalten, welche bis zu 120 Tage dauern können. Wertberichtigungen wurden im erforderlichen Ausmaß gebildet.

25. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR Restlaufzeit Restlaufzeit
31.12.2010 > 1 Jahr 31.12.2009 > 1 Jahr
Ausleihungen 2.651,4 335,0
Forderungen gegenüber nicht konsolidierten
Tochterunternehmen 15.262,2 9.627,0 24.075,2 18.176,0
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 39.515,5 16.641,0 32.538,0 14.828,8
Forderungen gegenüber anderen
Beteiligungsunternehmen 12.565,1 4.487,0 17.115,3 4.887,5
Forderungen aus Versicherungen 9.205,7 7.232,3 8.172,8 1.369,5
Übrige 59.784,0 14.985,6 51.338,7 11.098,9
Gesamt 138.983,9 52.972,9 133.575,0 50.360,7

In den übrigen Forderungen sind mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte mit TEUR 2.794,7 enthalten (siehe Erläuterungen 43).

Die Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten und anderen Beteiligungsunternehmen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 3.224,3 (Vorjahr: 2.964,5).

26. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2009 Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Steuern 20.047,4 16.083,5
Übrige 1.853,4 456,3
Gesamt 21.900,8 16.539,8

27. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 211.691,9 (Vorjahr: 162.541,0) sowie Kassenbestände in Höhe von TEUR 468,9 (Vorjahr: 501,7).

28. Latente Steuern

Aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie aus verwertbaren Verlustvorträgen ergeben sich folgende in der Bilanz ausgewiesene Steuerabgrenzungen.

in TEUR 2010 2009
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Langfristige Vermögenswerte,
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 30.931,6 53.738,4 30.715,1 54.268,3
POC-Methode 33.564,2 27.864,2
Unversteuerte Rücklagen 7.269,1 7.558,8
Rückstellungen 9.082,2 4.367,9 8.527,2 4.588,5
Steuerliche Verlustvorträge 27.659,5 25.298,1
Sonstige 64,0 46,3
Saldierungen -50.299,0 -50.299,0 -49.989,0 -49.989,0
Latente Steuern 17.438,3 48.686,9 14.551,4 44.290,8
Saldierte latente Steuern 31.248,6 29.739,4

C

in TEUR 2010 2009
Saldierte latente Steuern (passiv) 31.248,6 29.739,4
Veränderung -1.509,2 -407,1
davon Währungsdifferenz -105,9 -35,0
davon Aufwand (-)/Ertrag (+) laut Gewinn- und Verlustrechnung 171,0 1.050,7
davon Umgliederungen aus laufenden Steuerschulden 346,7 -21,6
davon aus Veränderung Konsolidierungskreis -5,5 119,1
davon im sonstigen Ergebnis verrechneter Aufwand (-)/Ertrag (+) -1.915,5 -1.520,3

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können (siehe Erläuterungen 6.2).

Die Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, belaufen sich auf TEUR 115.822,2 (Vorjahr: 101.168,1). Die Verlustvorträge sind im Wesentlichen unbeschränkt vortragsfähig, und zwar sowohl jene, für welche die latenten Steueransprüche angesetzt wurden, wie auch jene, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

29. Grundkapital

EUR 2010 Stück 2009 EUR 2009
14.247.778,03
4.665.595,95
2.602.537 18.913.373,98 2.602.537 18.913.373,98
361.910,71
2.652.337 19.275.284,69 2.652.337 19.275.284,69
Stück 2010
1.960.537
642.000
49.800
14.247.778,03
4.665.595,95
361.910,71
1.960.537
642.000
49.800

Bei den Aktien handelt es sich um genehmigte und zur Gänze ausgegebene nennbetragslose Stückaktien, die einbezahlt sind. Der auf die einzelne auf den Inhaber lautende Stückaktie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt rund EUR 7,27. Der auf die einzelnen auf Inhaber lautenden Kapitalanteilscheine entfallende Betrag des Genussrechtskapitals beträgt ebenfalls EUR 7,27. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung 2009 ist das Grundkapital in 1.960.537 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7%ige Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt. 373.088 Stück Stückaktien sind nach Durchführung der Kapitalerhöhung genehmigt, aber noch nicht ausgegeben.

Jede Stammaktie ist in gleichem Umfang am Gewinn einschließlich Liquidationsgewinn beteiligt und gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien und die Kapitalanteilscheine gewähren kein Stimmrecht in der Hauptversammlung.

Bei Abwicklung (Liquidation) der Gesellschaft erhalten zuerst die Inhaber von Kapitalanteilscheinen aus einem Abwicklungsüberschuss allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss erhalten die Vorzugsaktionäre allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf die Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. Sodann erhalten die Stammaktionäre aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss den anteiligen Betrag des auf die Stammaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. Ein danach verbleibender Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber der Kapitalanteilscheine und die Aktionäre entsprechend deren Anteil am Gesamtkapital verteilt.

Die Verteilung des Bilanzgewinns ist in der Satzung wie folgt geregelt: Zunächst sind aus einem Bilanzgewinn der PORR AG an die Vorzugsaktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen bis zu 7% des auf Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals und des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals als Gewinnanteil auszuschütten und etwaige Rückstände von Vorzugsdividenden und Gewinnanteilen der Kapitalanteilscheine aus Vorjahren nachzuzahlen, sodann erhalten die Stammaktionäre bis zu 7% des auf Stammaktien entfallenden Grundkapitals als Gewinnanteil, ein darüber hinausgehender Bilanzgewinn wird gleichmäßig an die Vorzugs- und Stammaktionäre und Inhaber von Kapitalanteilscheinen verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt.

30. Rücklagen

Die Kapitalrücklagen resultieren überwiegend aus den in den Vorjahren durchgeführten Kapitalerhöhungen und -berichtigungen sowie aus verjährten Dividendenansprüchen. Von den Kapitalrücklagen sind Rücklagen in Höhe von TEUR 111.446,7 gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss der PORR AG auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.

Die Gewinnrücklagen umfassen die Rücklage aus Neubewertungen gem. IAS 16, die Rücklage aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung, die Rücklage für Cashflow-Hedges, andere im sonstigen Ergebnis verrechnete Aufwendungen bzw. Erträge, die Gewinnrücklagen der PORR AG einschließlich der gesetzlichen Rücklage und der unversteuerten Rücklagen nach Abzug der Steuerabgrenzung, die seit Erwerb einbehaltenen Gewinne der Tochterunternehmen und die Effekte der Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Zur Ausschüttung an die Aktionäre der PORR AG steht der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 1.466,9 zur Verfügung. Zusätzlich können die freien Gewinnrücklagen der PORR AG, die sich zum 31. Dezember 2010 auf TEUR 125.424,6 belaufen, aufgelöst und an die Aktionäre der PORR AG ausgeschüttet werden. Die gesetzliche Rücklage der PORR AG in Höhe von TEUR 457,8 darf nur zum Ausgleich eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegensteht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen.

Im Berichtsjahr wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG Dividenden bzw. Gewinnanteile in Höhe von EUR 5.835.141,4 (Vorjahr: 4.473.810,0), somit EUR 2,2 (Vorjahr: 2,2) je Aktie und Kapitalanteilschein, bezahlt. Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn 2010 eine Dividende von EUR 0,55 je Stück Stammaktie, Vorzugsaktie und Kapitalanteilschein auszuschütten, d. s. insgesamt EUR 1.458.785,35. Die vorgeschlagene Dividende ist in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010 noch nicht als Verbindlichkeit angesetzt, da es zur Ausschüttung noch der Beschlussfassung der Hauptversammlung bedarf. Die Auszahlung der Dividende hat keine steuerlichen Auswirkungen auf die Gruppe.

31. Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

Im Dezember 2007 hat die ABAP Beteiligungs Holding GmbH, ein Tochterunternehmen, deren Stammkapital zu 100% von der PORR AG gehalten wird, Genussscheine im Gesamtnennwert von TEUR 70.000,0 begeben. Die Genussscheine, die den Ausgabebedingungen entsprechend obligatorische Schuldtitel darstellen, wurden auf unbestimmte Dauer begeben, wobei den Genussscheinberechtigten kein Recht auf ordentliche Kündigung zusteht, die Emittentin aber berechtigt ist, die Genussscheine jederzeit zu kündigen. Das Recht der Genussrechtsberechtigten auf außerordentliche Kündigung ist an Bedingungen geknüpft, deren Eintreten bzw. Nichteintreten im Einflussbereich der PORR AG liegt. Die Verzinsung beträgt ab dem 1. Jänner 2009 8,0 % p. a. vom Nominale der Genussscheine und steigt ab dem 1. Jänner 2013 auf 13,0% p. a. vom Nominale, wobei die Emittentin zur Zahlung von Zinsen nur verpflichtet ist, wenn sie oder die PORR AG beschließt, an die Gesellschafter bzw. die Aktionäre eine Dividende aus dem Jahresüberschuss zu bezahlen. Ist die Emittentin mangels einer derartigen Gewinnausschüttung zur Zahlung der auf ein Jahr entfallenden Zinsen nicht verpflichtet und macht sie von ihrem Recht der Nichtzahlung Gebrauch, so werden diese nicht bezahlten Zinsen als Zinsrückstände evident gehalten, die nachzuzahlen sind, sobald die Emittentin oder die PORR AG beschließt, C

eine Dividende aus dem Jahresüberschuss an ihre Gesellschafter bzw. ihre Aktionäre zu bezahlen. Im Fall der Kündigung durch die Emittentin oder der außerordentlichen Kündigung durch Genussrechtsberechtigte ist den Genussrechtsberechtigten das auf die Genussscheine geleistete Kapital zuzüglich der bis zu diesem Tag aufgelaufenen Zinsen und der Zinsrückstände zu leisten. Da Zahlungen auf diese Genussscheine – sowohl Zinsen als auch Kapitaltilgungen – zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen auf diese Genussscheine dauerhaft zu vermeiden, sind diese Genussscheine als Eigenkapitalinstrumente einzustufen. Zinsen, die auf diese Genussscheine gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd zu erfassen.

32. Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen

Die nicht der PORR AG oder einem ihrer Tochterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen sind im Eigenkapital als Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen ausgewiesen.

in TEUR Abfertigungen Pensionen Jubiläums
gelder
Sonstige
Personalrück
stellungen
Bauten Andere Summe
Stand zum
1.1.2010 49.600,8 43.834,4 9.755,7 46.693,8 46.215,4 5.082,2 201.182,3
Zuführung 5.190,1 2.762,4 419,0 16.267,5 52.850,3 539,4 78.028,7
Verwendung/
Auflösung 6.982,8 3.425,4 999,1 25.396,4 33.046,7 1.246,4 71.096,8
Stand zum
31.12.2010 47.808,1 43.171,4 9.175,6 37.564,9 66.019,0 4.375,2 208.114,2
davon langfristig 47.808,1 43.171,4 9.175,6 100.155,1
davon kurzfristig 37.564,9 66.019,0 4.375,2 107.959,1

33. Rückstellungen

Gemäß kollektivvertraglichen Regelungen haben die PORR AG und ihre Tochterunternehmen ihren Mitarbeitern in Österreich und Deutschland bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die sonstigen Personalrückstellungen umfassen insbesondere Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube, für Prämien und für Abfindungen. Mit einer Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Verpflichtungen ist zu rechnen, wobei die Prämien und die Abfindungen jedenfalls im Folgejahr zu zahlen sein werden, der Verbrauch der nicht konsumierten Urlaube sich aber über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstrecken kann.

Die Rückstellungen für Bauten enthalten mit TEUR 16.149,3 Vorsorgen für aus dem Auftragsbestand drohende Verluste und mit TEUR 11.355,9 Vorsorgen für Gewährleistungen. Die Rückstellungen für drohende Verluste basieren auf aktuellen Auftragskalkulationen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen und andere Auftragsrisiken werden auf Basis einer Einzelbeurteilung der Risiken ermittelt. Die Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da die Abwicklung von Bauaufträgen auch mehrere Jahre dauern und der Inanspruchnahme ein lang dauernder Rechtsstreit vorausgehen kann, ist der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ungewiss, liegt aber in der Regel innerhalb des jeweiligen Geschäftszyklus.

Altersversorgungspläne

Leistungsorientierte Pläne

Rückstellungen für Abfertigungen wurden für Angestellte und Arbeiter, die gemäß Angestelltengesetz, Arbeiterabfertigungsgesetz bzw. Betriebsvereinbarung Abfertigungsansprüche haben, gebildet. Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und zwar auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstnehmers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt. Analoges gilt für Arbeiter, denen gemäß Arbeiterabfertigungsgesetz eine Abfertigung gebührt und für gemäß Betriebsvereinbarung zu zahlende Abfertigungen.

Für die überwiegende Anzahl der Arbeiter gilt das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987, wonach deren Ansprüche sich gegen die Urlaubs- und Abfertigungskasse richten und durch Beiträge der Arbeitgeber zu finanzieren sind. Es handelt sich um einen staatlichen Plan, für den eine Abfertigungsrückstellung nicht zu bilden ist.

Bei den Pensionszusagen handelt es sich in der Regel um leistungsorientierte, einzelvertragliche Zusagen für leitende Angestellte, die nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Die Höhe des Pensionsanspruchs ist von den jeweils geleisteten Dienstjahren abhängig.

in TEUR 2010 2009
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 49.600,8 53.165,7
Dienstzeitaufwand 2.346,0 2.140,4
Zinsaufwand 2.381,4 2.933,6
Abfertigungszahlungen -6.982,8 -6.176,2
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 462,7 -2.462,7
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 47.808,1 49.600,8

Die Abfertigungsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

Für das Jahr 2011 sind ein Zinsaufwand von TEUR 2.154,7 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 2.135,5 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Der im Berichtsjahr ausgewiesene versicherungsmathematische Verlust enthält einen Verlust aus erfahrungsbedingten Anpassungen in Höhe von TEUR -1.466,4 (Vorjahr: -3.188,4).

Die Barwerte der Abfertigungsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vier vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2010 2009 2008 2007 2006
Barwert der Abfertigungs
verpflichtungen zum 31.12. 47.808,1 49.600,8 53.165,7 51.546,2 49.360,2

Die Pensionsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

in TEUR 2010 2009
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 43.834,4 44.116,4
Dienstzeitaufwand 218,5 252,9
Zinsaufwand 2.351,7 2.668,6
Pensionszahlungen -3.425,4 -3.410,0
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 192,2 206,5
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 43.171,4 43.834,4

Für das Jahr 2011 sind ein Zinsaufwand von TEUR 1.965,3 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 146,3 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Der im Berichtsjahr ausgewiesene versicherungsmathematische Verlust enthält einen Gewinn aus erfahrungsbedingten Anpassungen in Höhe von TEUR 558,3 (Vorjahr: 1.364,4).

Die Barwerte der Pensionsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vier vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2010 2009 2008 2007 2006
Barwert der Pensions
verpflichtungen zum 31.12. 43.171,4 43.834,4 44.116,4 49.366,3 51.694,9

Beitragsorientierte Pläne

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, und Arbeiter, auf deren Arbeitsverhältnis das Bauarbeiter-Urlaubsund Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter mit Ausnahme jener, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubsund Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind Beiträge in Höhe von 1,53% des Lohnes bzw. Gehalts für 2010 TEUR 1.173,6 (Vorjahr: 1.059,7) an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen.

Für die Mitarbeiter, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind vom Dienstgeber Beiträge an die Urlaubs-und Abfertigungskasse zu zahlen. Derzeit sind ca. 37% vom Lohn an Urlaubszuschlägen für 2010 TEUR 36.241,3 (Vorjahr: 37.333,1) und 4,25% vom Lohn der betreffenden Mitarbeiter für 2010 TEUR 4.865,7 (Vorjahr: 4.965,4) an Abfertigungszuschlägen zu entrichten. Dieser Beitrag deckt die Abfertigungsansprüche der Mitarbeiter und andere Leistungen, insbesondere das von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse an die betreffenden Mitarbeiter zu zahlende Urlaubsentgelt sowie Urlaubszuschüsse. Dieser staatliche Plan erfasst alle Unternehmen der Baubranche. Die Leistungen werden im Umlageverfahren finanziert, d. h., durch die Beiträge einer Periode sollen die in dieser Periode fälligen Leistungen finanziert werden, während die in der Berichtsperiode erdienten künftigen Leistungen aus künftigen Beiträgen gezahlt werden. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung der Unternehmen zur Zahlung dieser künftigen Leistungen besteht nicht. Die Unternehmen sind nur verpflichtet, solange sie Mitarbeiter beschäftigen, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, die vorgeschriebenen Beiträge zu entrichten.

Die Zahlungen an die externen Mitarbeitervorsorgekassen werden im Personalaufwand erfasst.

Die Mitarbeiter des PORR-Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.

34. Anleihen

Mit Valuta 13. Oktober 2010 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 125.000.000,00
Laufzeit 2010–2015
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 5,0 % p. a.
Kupon 13.4./13.10. halbjährlich
Tilgung 13.10.2015 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2010 100,67
ISIN AT0000A0KJK9
Buchwert EUR 124.240.451,42

Mit Valuta 6. November 2009 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 100.000.000,00
Laufzeit 2009–2014
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 6,0 % p. a.
Kupon 6.5./6.11. halbjährlich
Tilgung 6.11.2014 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2010 103,67
ISIN AT0000A0F9G7
Buchwert EUR 99.182.032,75

Mit Valuta 31. Mai 2007 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 70.000.000,00
Laufzeit 2007–2012
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 5,875 % p. a.
Kupon 31.5./30.11. halbjährlich
Tilgung 31.5.2012 zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2010 103,01
ISIN AT0000A05DC4
Buchwert EUR 69.869.695,00

C

Mit Valuta 29. Juni 2006 wurden durch die PORR AG zwei Anleihen zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 60.000.000,00
Laufzeit 2006–2011
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 5,625 % p. a.
Kupon 29.6./29.12. halbjährlich
Tilgung 29.6.2011 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2010 101,34
ISIN AT0000A019D6
Buchwert EUR 59.988.480,00
Nominale CZK 200.000.000,00
Laufzeit 2006–2011
Stückelung CZK 2.000.000,00
Nominalverzinsung 6-Monats-PRIBOR +190BPS
Kupon 29.6./29.12. halbjährlich
Tilgung 29.6.2011 endfällig zu 100 %
ISIN AT0000A019E4
Buchwert EUR 8.089.829,46

Die Anleihen wurden auf dem österreichischen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 29. Juni 2010 wurde eine begebene Anleihe in Höhe von TEUR 100.000,0 zu 100 % getilgt.

35. Finanzverbindlichkeiten

in TEUR 2010 2009
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
variabel verzinst 127.942,2 145.791,7
fix verzinst 36.571,6 29.664,0
Leasingverbindlichkeiten
variabel verzinst 98.093,3 103.715,0
Derivative Finanzinstrumente 1.068,2 5.902,8
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
variabel verzinst 28.461,6 16.924,4
Gesamt 292.136,9 301.997,9

Die variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten werden im Wesentlichen mit dem 3-Monats-EURIBOR oder dem 6-Monats-EURIBOR zuzüglich unterschiedlicher Margen verzinst. Im Berichtsjahr bewegte sich der 3-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 0,814% und der 6-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 1,084%. Die Margen für neu aufgenommene und mit maximal dreimonatigen Laufzeiten ausgestatteten Geldaufnahmen lagen in 2010 bei durchschnittlich 1,15%-Punkten.

Einzelne, selbst genutzte Immobilien und Geräte werden im Wege von Finanzierungsleasingverträgen gehalten (vgl. Erläuterung 18). Die Zinssätze für die Leasingverbindlichkeiten betragen 0,97% bis 6,39%. Die Zinskomponente der Leasingraten wird in der Regel laufend an den Marktzinssatz angepasst. Vereinbarungen über bedingte Mietzahlungen bestehen nicht.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisenterminkontrakte, Dieseleinkaufskontrakte sowie Zinssicherungsgeschäfte, welche mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet sind (siehe Erläuterungen 43).

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre
< 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 164.513,8 55.111,1 36.202,1 73.200,6 142.892,1
Leasingverbindlichkeiten 98.093,3 22.863,5 35.790,9 39.438,9 98.093,3
Derivative Finanzinstrumente 1.068,2 965,6 102,6
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 28.461,6 57,8 250,7 28.153,1
Gesamt 292.136,9 78.998,0 72.346,3 140.792,6 240.985,4
in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre
< 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 175.455,7 46.026,0 70.781,0 58.648,7 89.356,6
Leasingverbindlichkeiten 103.715,0 21.965,5 40.995,8 40.753,7 103.715,0
Derivative Finanzinstrumente 5.902,8 5.902,8
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 16.924,4 16.924,4
Gesamt 301.997,9 73.894,3 111.776,8 116.326,8 193.071,6

Die dinglichen Besicherungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen zur Gänze Immobilien. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind durch die im zivilrechtlichen Eigentum des Leasinggebers stehenden geleasten Vermögenswerte mit einem Buchwert von TEUR 133.512,3 (Vorjahr: 137.448,9) besichert.

in TEUR Mindestleasingzahlungen Barwerte der
Mindestleasingzahlungen
31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 25.305,6 24.681,2 24.944,0 24.325,0
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
und bis zu fünf Jahren 42.703,9 48.389,8 39.068,1 44.260,5
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 44.547,5 47.468,7 34.081,2 35.129,5
Gesamt 112.557,0 120.539,7 98.093,3 103.715,0
Abzüglich: zukünftige Finanzierungskosten -14.463,7 -16.824,7
Barwert der Mindestleasingzahlungen 98.093,3 103.715,0 98.093,3 103.715,0
Im Konzernabschluss ausgewiesen als:
Kurzfristige Verbindlichkeiten 22.863,5 21.965,5
Langfristige Verbindlichkeiten 75.229,8 81.749,5
Gesamt 98.093,3 103.715,0

36. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
449.200,4 418.327,1 30.873,3
Arbeitsgemeinschaften 37.926,8 37.926,8
Gesamt 487.127,2 456.253,9 30.873,3
in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
335.724,7 307.525,6 25.496,6 2.702,5
Arbeitsgemeinschaften 51.907,4 51.907,4
Gesamt 387.632,1 359.433,0 25.496,6 2.702,5

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden als kurzfristig eingestuft, da mit ihrer Tilgung innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus gerechnet wird.

37. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber
nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
3.709,1 3.709,1
assoziierten Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber sons
26.705,0 17.789,1 8.915,9
tigen Beteiligungsunternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
6.823,2 4.033,1 509,7 2.280,4
Mitarbeitern 29.440,9 29.440,9
Übrige 26.787,1 23.953,1 2.834,0
Gesamt 93.465,3 78.925,3 12.259,6 2.280,4
in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber
nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
2.678,7 800,4 1.876,0 2,3
assoziierten Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber sons
8.148,0 4.365,4 3.782,6
tigen Beteiligungsunternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
3.802,4 3.739,8 62,6
Mitarbeitern 29.042,5 29.042,5
Übrige 38.624,7 24.496,3 6.051,2 8.077,2
Gesamt 82.296,3 62.444,4 11.772,4 8.079,5

38. Übrige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Steuern 55.769,5 55.769,5
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 12.119,5 12.119,5
Erhaltene Anzahlungen 105.892,2 105.892,2
Übrige 31.280,8 1.331,1 29.949,7
Gesamt 205.062,0 175.112,3 29.949,7
in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Steuern 48.455,4 48.455,4
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 11.467,0 11.467,0
Erhaltene Anzahlungen 78.611,3 78.611,3
Übrige 19.278,8 3.052,2 16.226,6
Gesamt 157.812,5 141.585,9 16.226,6

39. Steuerschulden

Unter Steuerschulden werden Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern ausgewiesen. Im Rahmen einer österreichischen Körperschaftsteuergruppe (§ 9 öKStG) verwertete Verluste ausländischer Gruppenmitglieder in Höhe von TEUR 21.888,0 wurden aufgrund ihres Charakters als eingefrorene Verluste bzw. ihrem langfristigen Verwertungshorizont nicht angesetzt.

40. Eventualschulden

in TEUR 2010 2009
Bürgschaften, Garantieerklärungen und sonstige Eventualschulden 105.089,8 113.681,9
davon für assoziierte Unternehmen 33.307,7 26.075,4

Die Haftungsverhältnisse betreffen überwiegend die Sicherung aufgenommener Bankkredite von nicht einbezogenen Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und sonstigen Unternehmen, an denen die Gruppe beteiligt ist, sowie sonstige Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft, deren Inanspruchnahme zwar theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich ist.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das operative Baugeschäft erfordert die Ausstellung verschiedener Garantietypen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Weiters haftet der Konzern gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten von Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist. Eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungen ist nicht wahrscheinlich.

Der Konzern verfügt über eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von EUR 470,0 Mio. mit einer Restlaufzeit von 2,5 Jahren. Weiters existieren bilaterale Linien in Höhe von EUR 580,0 Mio., die in der Regel eine Laufzeit von einem Jahr aufweisen. Die Linien sind per 31. Dezember 2010 mit rd. 66,0 % ausgenützt.

41. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisationsstruktur des PORR-Konzerns nach Geschäftsfeldern. Der intersegmentäre Leistungsaustausch zeigt Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Geschäftsfeldern. Die Verrechnung erfolgte zu marktüblichen Preisen. In der Überleitung auf die Daten des Konzernabschlusses werden konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne eliminiert. Bei der Überleitung des Segmentvermögens bzw. der Segmentschulden werden insbesondere konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.

Das Segment »Straßenbau – T-A-Gruppe« umfasst im Wesentlichen den Teilkonzern TEERAG-ASDAG AG. Die Gesellschaften des Teilkonzerns sind im Wesentlichen im Straßenbau tätig. Das Leistungsspektrum der Unternehmen in diesem Segment umfasst weiters Abdichtungen, Beton- und Brückenbau, Umweltschutzbau und Bodenmarkierungen.

Das Segment »Tiefbau – PTU-Gruppe« umfasst die Porr Technobau und Umwelt AG und Tochterunternehmen sowie die PORR AG, die im Wesentlichen im Tiefbau tätig sind. Weitere Leistungen von Unternehmen in diesem Segment werden im Bereich Bahnbau, Tunnelbau, Umwelttechnik und Rohstoffversorgung erbracht.

Das Segment »Hochbau – PPH-Gruppe« umfasst den Teilkonzern der Porr Projekt und Hochbau AG. Die Gesellschaften dieses Teilkonzerns sind im Wesentlichen im Hochbau sowie in der Projektplanung und -entwicklung tätig.

C

in TEUR Straßenbau – T-A-Gruppe Tiefbau – PTU-Gruppe
2010 2009 2010 2009
Produktionsleistung (Gruppe) 915.533,0 897.748,9 1.125.943,2 1.191.140,4
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlagevermögen aktivierte
Eigenleistungen und Sonstige betriebliche Erträge) 910.374,0 818.430,0 1.000.479,1 1.242.146,9
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 3.543,2 2.301,5 4.241,8 12.316,8
Aufwendungen für Material
und Sonstige bezogene Herstellungsleistungen -593.054,3 -507.705,9 -637.014,5 -847.210,8
Personalaufwand -240.550,5 -231.988,2 -219.881,2 -233.449,9
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen -14.919,2 -16.075,0 -33.164,9 -31.622,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen -46.696,2 -44.986,3 -98.464,1 -110.586,4
EBIT
(Ergebnis vor Zinsen und Steuern = Segmentergebnis) 18.697,0 19.976,1 16.196,2 31.594,3
Erträge aus sonstigen Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen
Finanzierungsaufwand
EBT
(Ergebnis vor Ertragssteuern)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuss
Segmentvermögen 31.12. 655.435,7 589.698,8 1.547.551,5 1.450.079,0
Segmentschulden 31.12. 367.738,0 312.785,9 1.202.163,7 1.101.699,8
Investitionen in Sachanlagen und Finanzimmobilien 17.487,6 15.885,6 29.229,6 31.821,0
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 7.926,5 6.249,9 35.039,9 36.405,4
Mitarbeiter 4.720 4.722 4.300 4.614
Summe der Segmente Hochbau – PPH-Gruppe
2009 2010 2009 2010
2.876.999,3 2.826.046,7 788.110,0 784.570,5
2.686.857,4 2.504.049,5 626.280,5 593.196,4
23.400,9 13.403,1 8.782,6 5.618,1
-1.840.216,9 -1.681.620,5 -485.300,2 -451.551,7
-572.480,2 -555.462,3 -107.042,1 -95.030,6
-53.549,8 -53.895,5 -5.852,5 -5.811,4
-180.003,0 -176.386,1 -24.430,3 -31.225,8
64.008,4 50.088,2 12.438,0 15.195,0
2.957.855,5 3.283.650,4 918.077,7 1.080.663,2
2.206.992,2 2.541.522,0 792.506,5 971.620,3
101.566,4 131.742,3 53.859,8 85.025,1
162.900,3 175.674,8 120.245,0 132.708,4
11.880 11.654 2.544 2.634

Folgende Informationen beziehen sich auf die geographischen Geschäftsfelder, in denen der Konzern tätig ist.

in TEUR Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden
2010
Vermögen nach Sitz
der Gesellschaft
2010
Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden
2009
Vermögen nach Sitz
der Gesellschaft
2009
Inland 1.774.561,5 2.643.046,4 1.787.471,1 2.393.513,6
Deutschland 241.093,3 190.318,5 260.743,1 188.180,4
Polen 216.225,4 116.390,6 159.190,3 84.278,7
Tschechien 185.733,5 124.071,6 171.012,6 117.709,2
Ungarn 108.425,6 68.584,9 240.373,3 68.701,8
Rumänien 80.426,4 48.108,4 50.542,2 26.595,3
Schweiz 64.894,0 59.277,0 56.923,5 40.363,2
Serbien 33.658,9 977,6 44.992,0 2.588,8
Albanien 31.552,1
Slowakei 24.173,0 9.713,0 60.157,5 1.832,4
Niederlande 23.016,9 18,4 12.989,0
Kroatien 12.604,2 17.272,5 11.109,8 28.686,8
Sonstiges Ausland 29.681,9 5.871,5 21.494,9 5.405,3
Summe Ausland 1.051.485,2 640.604,0 1.089.528,2 564.341,9
Summe der Segmente 2.826.046,7 3.283.650,4 2.876.999,3 2.957.855,5

42. Erläuterungen zum Cashflow

Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt getrennt nach Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit, wobei der Cashflow aus der Betriebstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet wird. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich Kassenbestände und die Bankguthaben und entspricht dem in der Bilanz für liquide Mittel angesetzten Wert.

43. Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

43.1. Kapitalrisikomanagement

Auf Basis der derzeitigen Kapitalisierung trachtet der Konzern, die Eigenmittelquote (Verhältnis Eigenkapital zu Gesamtkapital) von 21,9% (Vorjahr: 23,9%) auf dem derzeitigen Niveau zu stabilisieren bzw. auszubauen. Das operative Management orientiert sich an den Zielgrößen »EBIT-Marge« (Relation EBIT zu Umsatzerlösen) und »EBT-Marge« (Relation EBT zu Umsatzerlösen), die es zu verbessern gilt. 2010 betrug die »EBIT-Marge« 2,2% (Vorjahr: 2,6%) und die »EBT-Marge« 0,9% (Vorjahr: 1,5%).

43.2. Kategorien von Finanzinstrumenten

43.2.1. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte

in TEUR Bewertung nach IAS 39
Bewertungs Buch (Fortgeführte) Fair Value Fair Value Fair-Value Fair Value am
kategorie werte am Anschaf sonstiges erfolgs Hierarchie 31.12.2010
nach IAS 39 31.12.2010 fungskosten Ergebnis wirksam (IFRS 7.27A)
Aktiva
Ausleihungen LaR 39.979,4 39.979,4 39.979,4
AfS
Übrige Finanzanlagen (1) (at cost) 23.603,4 23.603,4 k.A.
Übrige Finanzanlagen AfS 10.801,0 10.801,0 Stufe 1 10.801,0
Forderungen aus Lieferun
gen und Leistungen LaR 652.369,5 652.369,5 652.369,5
Sonstige finanzielle Vermö
genswerte LaR 133.537,8 133.537,8 133.537,8
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FAHfT 2.794,7 2.794,7 Stufe 2 2.794,7
Derivate
(mit Hedgebeziehung)
Liquide Mittel 212.160,8 212.160,8
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 353.280,7 353.280,7 362.418,5
variabel verzinst FLAC 8.089,8 8.089,8 8.089,8
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 36.571,6 36.571,6 38.488,6
variabel verzinst FLAC 127.942,2 127.942,2 127.942,2
Leasingverbindlich
keiten (2) 98.093,3 98.093,3 98.093,3
Sonstige Finanz
verbindlichkeiten
variabel verzinst FLAC 28.461,6 28.461,6 28.461,6
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen u. Leistungen FLAC 487.127,2 487.127,2 487.127,2
Sonstige finanzielle Ver
bindlichkeiten FLAC 93.465,3 93.465,3 93.465,3
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 722,2 722,2 Stufe 2 722,2
Derivate
(mit Hedgebeziehung) 346,0 346,0 Stufe 2 346,0
nach Kategorien
Loans and Receivables LaR 825.886,7 825.886,7 825.886,7
Liquide Mittel 212.160,8 212.160,8
Available-for-Sale AfS
Financial Assets (1) (at cost) 23.603,4 23.603,4 k.A.
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 10.801,0 10.801,0 Stufe 1 10.801,0
Financial Assets Held
for Trading FAHfT 2.794,7 2.794,7 Stufe 2 2.794,7
Financial Liabilities Held for
Trading FLHfT 722,2 722,2 Stufe 2 722,2
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung) 346,0 346,0 Stufe 2 346,0
Financial Liabilities Measu
red at Amortised Cost FLAC 1.134.938,4 1.134.938,4 1.145.993,2

Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss 152

in TEUR Bewertung nach IAS 39
Bewertungs
kategorie
Buch
werte am
(Fortgeführte)
Anschaf
Fair Value
sonstiges
Fair Value
erfolgs
Fair-Value
Hierarchie
Fair Value am
31.12.2009
nach IAS 39 31.12.2009 fungskosten Ergebnis wirksam (IFRS 7.27A)
Aktiva
Ausleihungen LaR
AfS
31.139,2 31.139,2 31.139,2
Übrige Finanzanlagen (1) (at cost) 24.478,9 24.478,9 k.A.
Übrige Finanzanlagen AfS 4.865,1 4.865,1 Stufe 1 4.865,1
Forderungen aus Lieferun
gen und Leistungen LaR 593.413,2 593.413,2 593.413,2
Sonstige finanzielle Vermö
genswerte LaR 133.190,3 133.190,3 133.190,3
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FAHfT 49,7 49,7 Stufe 2 49,7
Derivate
(mit Hedgebeziehung) Stufe 2
Liquide Mittel 163.042,7 163.042,7
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 328.683,7 328.683,7 334.212,0
variabel verzinst FLAC 7.657,7 7.657,7 7.657,7
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 29.664,0 29.664,0 26.438,3
variabel verzinst FLAC 145.791,7 145.791,7 145.791,7
Leasingverbindlich
keiten (2)
Sonstige Finanz
103.715,0 103.715,0 103.715,0
verbindlichkeiten
variabel verzinst
FLAC 16.924,4 16.924,4 16.924,4
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen u. Leistungen FLAC 387.632,1 387.632,1 387.632,1
Sonstige finanzielle Ver
bindlichkeiten FLAC 82.296,3 82.296,3 82.296,3
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 763,1 763,1 Stufe 2 763,1
Derivate
(mit Hedgebeziehung) 5.139,7 5.139,7 Stufe 2 5.139,7
nach Kategorien
Loans and Receivables LaR 757.742,7 757.742,7 757.742,7
Liquide Mittel 163.042,7 163.042,7
Available-for-Sale AfS
Financial Assets (1) (at cost) 24.478,9 24.478,9 k.A.
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 4.865,1 4.865,1 Stufe 1 4.865,1
Financial Assets Held
for Trading FAHfT 49,7 49,7 Stufe 2 49,7
Financial Liabilities Held for
Trading FLHfT 763,1 763,1 Stufe 2 763,1
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung) 5.139,7 5.139,7 Stufe 2 5.139,7
Financial Liabilities Measu
red at Amortised Cost FLAC 998.649,9 998.649,9 1.000.952,5

(1) Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.

(2) Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.

Der Fair Value der Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert, da diese überwiegend kurzfristig sind. Als »available for sale« werden jene Finanzinstrumente eingestuft, die keiner anderen Bewertungskategorie nach IAS 39 zugeordnet werden können. Die Fair-Value-Ermittlung für die derivativen Vermögenswerte erfolgt aufgrund von Marktdaten des Informationsdienstleisters REUTERS. Die Kreditverbindlichkeiten und Anleihen wurden mit der Berechnungsmethode des Discounted Cashflow bewertet, wobei die am 31. Dezember 2010 von REUTERS publizierte Zero Coupon Yield Curve zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.

43.2.2. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

in TEUR aus Zinsen/
Ergebnisse
aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
2010
zum Fair Value Wertberichtigung
Loans and Receivables
Available-for-Sale
LaR
AfS
11.257,3 11.257,3
Financial Assets
Available-for-Sale
(at cost) 2.422,5 -1.230,7 68,7 1.260,5
Financial Assets
Derivate (ohne Hedge
AfS
FAHfT/
302,0 98,0 -2,4 397,6
beziehung)
Financial Liabilities
FLHfT 221,8 221,8
Measured at Amortised
Cost
FLAC -30.293,7 -2.809,0 -33.102,7
in TEUR aus Zinsen/
Ergebnisse
aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
2009
zum Fair Value Wertberichtigung
Loans and Receivables
Available-for-Sale
LaR
AfS
8.631,3 8.631,3
Financial Assets
Available-for-Sale
(at cost) 3.351,1 -53,3 2.316,5 5.614,3
Financial Assets
Derivate (ohne Hedge
AfS
FAHfT/
479,6 45,8 525,4
beziehung)
Financial Liabilities
FLHfT -386,6 -386,6
Measured at Amortised
Cost
FLAC -31.762,2 -31.762,2

Bei den Wertberichtigungen handelt es sich mit TEUR 1.196,6 (Vorjahr: 19,3) um Abschreibungen auf Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und mit TEUR 34,1 (Vorjahr: 34,0) um Abschreibungen aus sonstigen Beteiligungen.

43.3. Ziele des Finanzrisikomanagements

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditätsrisikos, des Zins- und Währungsrisikos und des Risikos aus der Veränderung von Rohstoffpreisen ist durch Konzernrichtlinien einheitlich geregelt. Ziel des Managements ist, die Risiken so weit wie möglich zu minimieren. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrument genutzt, d. h., für Handels- oder andere spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz.

Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert sind. Zur Überwachung und Steuerung bestehender Risiken im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem implementiert. Sämtliche Aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten Risiko- und Abwicklungskontrolle. Eckpfeiler ist die Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

43.4. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2010 betrug die Nettoverschuldung definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten EUR 441,2 (Vorjahr: 475,3) Mio.

Die kurzfristigen Vermögenswerte übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 154,2 Mio. Materialisierten sich die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 108,0 Mio., verbliebe demnach eine Überdeckung von EUR 46,2 Mio.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen EUR 146,8 (Vorjahr: 173,8) Mio. und sind durch die liquiden Mittel in Höhe von EUR 212,2 (Vorjahr: 163,0) Mio. gedeckt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 506,7 Mio. betreffen mit EUR 293,5 Mio. Anleihen. Zwei weitere Anleihen in Höhe von EUR 68,1 Mio. stehen im Juni 2011 zur Rückführung an und wurden daher unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Rückzahlung dieser Anleihen wurde bereits durch Begebung der 5-%-Anleihe 2010–2015 im Oktober 2010 refinanziert.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Kreditlinien bei Banken in Höhe von EUR 339,2 (Vorjahr: 226,8) Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Anleihen fix verzinst 5,63 % – 78.050,0 340.056,3 – variabel verzinst 3,58 % – 8.120,5 – – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten fix verzinst 3,06 % 7.822,3 15.344,4 7.580,2 9.529,7 variabel verzinst 2,74 % 8.445,4 28.799,9 42.230,5 124.423,3 Leasingverbindlichkeiten 2,20 % 9.936,6 15.369,0 42.703,9 44.547,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unverzinslich 408.996,4 9.330,6 30.873,3 – in TEUR Durchschnittsverzinsung Undiskontierte Zahlungsabflüsse bis 03/2011 04–12/2011 2012–2015 ab 2016 Anleihen fix verzinst 5,45 % – 117.987,5 261.856,3 – variabel verzinst 3,74 % – 309,7 7.819,5 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten fix verzinst 4,26 % 4.334,5 3.494,5 21.929,8 2.381,4 variabel verzinst 2,18 % 7.388,1 35.212,6 61.085,6 75.211,4 Leasingverbindlichkeiten 3,13 % 11.600,6 13.080,6 48.389,8 47.468,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unverzinslich 301.137,1 6.388,5 25.496,6 2.702,5 in TEUR Durchschnittsverzinsung Undiskontierte Zahlungsabflüsse bis 03/2010 04–12/2010 2011–2014 ab 2015

43.4.1. Liquiditäts- und Zinstabelle

43.5. Zinsrisikomanagement

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit Interest Rate Swaps in der Gesamthöhe von EUR 27,7 Mio., davon sind EUR 27,3 Mio. als Cashflow-Hedges designiert, EUR 0,3 Mio. sind als sonstige Zinssicherungsgeschäfte behandelt.

Eine Analyse der floatierenden Zinsposition, die sich per 31. Dezember 2010 in Höhe von rund EUR 254,5 Mio. darstellt, zeigt folgende Sensitivitäten, die unter den Szenarien eines Zinsanstiegs von 0,25 PP und 0,50 PP ermittelt wurden. Das Ausmaß der Zinsanstiege leitet sich aus der durchschnittlich in 2010 für den 3-Monatsund 6-Monats-EURIBOR gemessenen Volatilität ab. Ein Zinsanstieg von 0,25% errechnet sich damit statistisch innerhalb eines Wahrscheinlichkeitsbandes von 67%, ein Anstieg von 0,50% dementsprechend mit 99%. Die Wirkungen der Sensitivitätsanalyse würden gleichermaßen das Ergebnis wie das Eigenkapital beeinflussen.

in Mio. EUR höherer Zinsaufwand
für das Jahr 2011
höherer Zinsaufwand (p. a.) bei linearer
Positionsfortschreibung ab 2012
bei Zinsanstieg von 0,25 PP 0,35 0,49
bei Zinsanstieg von 0,50 PP 0,71 0,98

43.6. Risiko aus der Veränderung von Rohstoffpreisen

Aus Sicht des 31. Dezember 2010 wurde der Dieselbedarf für ein Kraftwerksprojekt in Albanien abgesichert. Dies erfolgte in Form von gekauften Optionen, basierend auf standardisierten Kontrakten (ULSD 10PPM), über insgesamt 1.648 Tonnen für das Geschäftsjahr 2011 sowie 779 Tonnen für das Geschäftsjahr 2012.

Bewertet zu den abgeschlossenen Sicherungskursen entsprechen die Absicherungen einem Wert von insgesamt rund EUR 1,4 Mio.

Aufgrund gestiegener Dieselpreise bis zum Jahresultimo ergibt sich ein Bewertungsgewinn der Absicherungsgeschäfte in Höhe von rund EUR 0,2 Mio., der – mangels Designation als Hedgebeziehung im Sinne des IAS 39 – in der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt wurde.

Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte aus Sicht des 31. Dezember 2010 nur konventionell durch längerfristige Preisfixierung abgesichert werden.

43.7. Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko wird im PORR-Konzern transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen bzw. aus Finanzierungen im Zusammenhang mit solchen Verträgen. Konzernpolitik ist es, die operativen Fremdwährungsrisiken zur Gänze abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement ausschließlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen der ersten Generation eingesetzt (siehe Erläuterung 43.8.).

Per 31. Dezember 2010 wurden die aktiv- und passivseitigen Währungspositionen, die vornehmlich aus innerkonzernalen Finanzierungstransaktionen bzw. aus einer residualen CHF-Finanzierung resultieren, einer Simulation unterzogen, um etwaige Risiken aus Wechselkursänderungen abschätzen zu können:

VAR * in Mio. EUR FX-Position in Lokalwährung
(in Mio.)
Lokalwährung FX-Position in Mio. EUR
-1,120 5.951,1 HUF -21,4
-0,243 109,1 HRK -14,8
0,466 -52,0 RON 12,2
0,574 -47,4 PLN 11,9
-0,076 -1,97 CHF 1,6
0,304 -1.431,8 RSD 13,5
-0,150 -106,5 CZK 4,3
-0,005 Diverse -2,1

* VAR = Value At Risk bei einem einseitigen 99 %igen Konfidenzintervall; dies entspricht der 2,3-fachen Standardabweichung und einer Positionsbehaltedauer von 10 Tagen. Korrelationen zwischen den Währungspaaren bleiben unberücksichtigt.

Der simulierte Maximalverlust bei einer Wahrscheinlichkeit von 99 % und einer Behaltedauer von 10 Tagen beträgt demnach rund EUR 0,25 Mio.

43.8. Sicherung von Währungsrisiken

Der PORR-Konzern hat zum 31. Dezember 2010 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 129,0 (Vorjahr: 147,3) Mio. abgeschlossen. Davon dienen rund EUR 38,7 (Vorjahr 131,0) Mio. der Absicherung von Projekt Cashflows und der Rest in Höhe von rund EUR 90,3 (Vorjahr: 16,3) Mio. der Absicherung innerkonzernaler Finanzierungen.

Ab 1. Juli 2008 wurde für Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 12,0 Mio. Hedge Accounting nicht mehr angewandt, sondern die Derivate als freistehende Derivate bilanziert. Die bis zum 30. Juni 2008 in der Cashflow-Hedgerücklage erfassten Marktwertänderungen wurden bereits zur Gänze im Gewinn oder Verlust erfasst.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde aus Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften aus diesen Absicherungen insgesamt ein Ertrag in Höhe von TEUR 48,7 im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt aus Sicht des 31. Dezembers 2010 die voraussichtlichen vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen aus Devisentermingeschäften, d. h., wann die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erwartet werden:

Fälligkeit Cashflows in Mio. EUR
CHF RON HUF PLN HRK CZK Summe
Jan. 11 0,6 9,6 17,5 8,8 4,3 40,8
Feb. 11 4,4 1,2 16,1 9,1 30,8
Mrz. 11 1,4 8,5 3,3 1,5 0,5 15,2
Apr. 11 1,8 1,5 3,3
Mai. 11 2,2 1,4 3,6
Jun. 11 3,6 3,5 1,2 8,3
Jul. 11 3,0 1,6 4,6
Aug. 11 2,6 2,6
Sep. 11 2,8 2,8
Okt. 11 2,6 2,6
Nov. 11 5,9 5,9
Dez. 11
Jan. 12 4,6 4,6
Feb. 12
Mrz. 12 3,8 3,8

43.9. Derivative Finanzinstrumente

In der folgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Instrumente dargestellt. Dabei wird unterschieden, ob diese in einen Cashflow-Hedge gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht.

in TEUR 2010 2009
Aktiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 2.794,7 49,7
mit Hedgebeziehung
Passiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 722,1 763,1
mit Hedgebeziehung 346,0 5.139,7

C

43.10. Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung grundsätzlich als gering eingestuft werden.

Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Hinsichtlich Forderungen aus Autobahnprojekten verweisen wir auf Erläuterung 24. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Zum 31. Dezember 2010 beträgt das maximale Kreditrisiko TEUR 1.077.429,1 (Vorjahr: 955.826,2) und besteht im Wesentlichen aus Ausleihungen, übrigen Finanzanlagen, sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquiden Mitteln.

44. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

2010 2009
Angestellte
Inland 2.651 2.722
Ausland 1.921 1.853
Arbeiter
Inland 5.576 5.922
Ausland 1.506 1.383
Mitarbeiter gesamt 11.654 11.880

45. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere B & C Privatstiftung und die von ihr beherrschten Unternehmen, die Unternehmen der Ortner-Gruppe und der Wiener Städtische Versicherung AG – Vienna Insurance Group und die Unternehmen der RENAISSANCE-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, und die Gruppe Strauss & Partner, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.

Transaktionen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden nicht weiter erläutert. Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochtergesellschaften von insgesamt TEUR 15.262,2 (Vorjahr: 24.075,2) betreffen mit TEUR 4.198,8 (Vorjahr: 5.915,9) Finanzierungsforderungen.

Die Transaktionen zwischen Unternehmen der Gruppe und ihren assoziierten Unternehmen werden in der nachfolgenden Analyse offengelegt.

in TEUR Verkauf von Waren Erwerb von Waren
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
und Leistungen
2010
2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009
Assoziierte
Unternehmen 112.618,3 56.114,4 76.849,3 35.849,2 39.515,5 60.001,7 26.705,0 8.148,0

Die Transaktionen mit anderen nahestehenden Unternehmen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

in TEUR Verkauf von Waren
und Leistungen
Erwerb von Waren
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009
Ortner-Gruppe
Vienna Insurance
1.248,7 348,2 7.285,5 11.593,8 1.025,6 44,5 1.823,1
Group AG 15.919,2 13.764,8 7.607,1 5.963,7 21,9
B & C-Gruppe 2.438,3 132,2

Die Außenstände sind nicht besichert und werden in bar beglichen. Mit Ausnahme von zugunsten assoziierter Unternehmen gewährter Garantien bzw. übernommener Haftungen von insgesamt TEUR 33.307,7, für die in der Regel ein Entgelt nicht berechnet wird, wurden keine Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall im Berichtsjahr verbucht.

46. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und sonstige Angaben

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 4. April 2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Zwischen dem Bilanzstichtag und der Weitergabe an den Aufsichtsrat gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

47. Honorare der Konzernabschlussprüfer

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare der Konzernabschlussprüfer:

in TEUR Deloitte Österreich BDO Austria
2010 2009 2010 2009
Abschlussprüfungen 160,0 180,0 180,0 180,0
Sonstige Bestätigungsleistungen 206,7 198,2 216,1 152,3
Steuerberatungsleistungen 88,5 110,8
Sonstige Beratungsleistungen 119,9 134,4

48. Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstands:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, Vorsitzender (ab 13.9.2010) Ing. Wolfgang Hesoun, Vorsitzender (bis 31.8.2010) Dipl.-Ing. Johannes Dotter (bis 4.2.2011) Mag. Rudolf Krumpeck Dr. Peter Weber

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Mag. Friedrich Kadrnoska, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia (ab 27.5.2010) MMag. Dr. Michael Junghans (ab 27.5.2010) Mag. Dr. Martin Krajcsir Dr. Walter Lederer Dipl.-Ing. Iris Ortner-Winischhofer, MBA (ab 27.5.2010) Dr. Wolfgang Reithofer (ab 27.5.2010) Komm.-Rat Karl Samstag Dr. Thomas Winischhofer, LL.M.MBA Dr. Georg Riedl, Vorsitzender-Stellvertreter (bis 27.5.2010) Dr. Christine Dornaus (bis 27.5.2010)

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:

Peter Grandits Walter Huber (ab 1.7.2010) Walter Jenny Johann Karner Albert Stranzl

In der nachstehenden Tabelle werden die Bezüge der Manager in Schlüsselpositionen, d. s. die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG, nach Vergütungskategorien aufgegliedert dargestellt:

in TEUR 2010 2009
Vergütungen des Vorstands
Kurzfristig fällige Leistungen 2.487,8 2.174,7
Aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen 456,2 241,5
Andere langfristig fällige Leistungen - -
Gesamt 2.944,0 2.461,2
Vergütungen des Aufsichtsrats
Kurzfristig fällige Leistungen 145,7 150,2

Die Vergütungen des Vorstands beinhalten Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von TEUR 133,5 (Vorjahr: 148,5).

Wien, am 4. April 2011

Der Vorstand Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e. h. Mag. Rudolf Krumpeck e. h. Dr. Peter Weber e. h.

eRklÄRunG des VORstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 4. April 2011

Ing. Karl Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsdirektor

Dr. Peter Weber Vorstandsdirektor

Über die PORR Lagebericht Konzernabschluss 162 Beteiligungen

BETEILIGUN GEN

Firma Länder
kenn
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Währung Nennkapital
Nominale
zeichen Konzern dierung
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
»DIKE« Liegenschaftsverwertung
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
»EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungs
gesellschaft m.b.H.« AUT 37,50 % 100,00 % N EUR 0,00
»HELIOS« Immobilien Verwaltungs
und Verwertungsgesellschaft m.b.H. AUT 50,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
»PET« Deponieerrichtungs- und Betriebs
gesellschaft m.b.H. AUT 50,00 % 76,27 % N EUR 0,00
»Zentrum am Stadtpark« Errichtungs
und Betriebs-Aktiengesellschaft AUT 66,67 % 66,67 % V EUR 87.207,40
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
AGes-Bau Asphalt-Ges.m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 36.336,42
Allgemeine Straßenbau GmbH *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 3.633.641,71
Alois Felser Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 36.400,00
ASCHAUER Zimmerei GmbH AUT 0,00 % 52,60 % V EUR 75.000,00
ASDAG Baugesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 726.728,34
Asphalt-Unternehmung Carl Günther
Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 218.018,50
Asphaltunternehmung Dipl.-Ing. O. Smereker &
Co. Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 36.336,42
Bahnhofcenter Entwicklungs-, Errichtungs
und Betriebs GmbH *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 350.000,00
Baugesellschaft m.b.H. Erhard Mörtl *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 50.870,98
Baumgasse 131 Bauträger- und Verwertungs
gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Bosch Baugesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 51.000,00
BZW Liegenschaftsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 36.336,42
Carnuntum Bauvorbereitung Gesellschaft
m.b.H. AUT 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Edos Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Eisenschutzgesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 43.603,70
Emiko Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Dittmanngasse Beteiligungsverwaltungs
GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS MARIANNE-HAINISCH-GASSE -
LITFASS-STRASSE Liegenschaftsverwertungs
und Beteiligungsverwaltungs-GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Office Franzosengraben GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Rathausplatz Guntramsdorf Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Rennweg Hotelerrichtungs
und Verwertungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
EPS RINNBÖCKSTRASSE - LITFASS-STRASSE
-
Liegenschaftsverwertungs- und Beteiligungs
verwaltungs-GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Tamussinostraße Errichtungs- und Beteili
gungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Tivoli Hotelerrichtungs- und Beteiligungs
verwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS TRIESTER STRASSE Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Euphalt-Handelsgesellschaft m.b.H.
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 36.336,42
FPS Infrastruktur Holding GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Gepal Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Gerhard Wagner
Bodenmarkierungsgesellschaft m.b.H.
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 37.000,00
Gesellschaft für Bauwesen GmbH
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 36.336,42
Gesellschaft zur Schaffung von
Wohnungseigentum Gesellschaft m.b.H.
*
AUT 99,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
Gevas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Giral Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Golera Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
GORPO Projektentwicklungs
und Errichtungs-GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Gospela Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Gostena Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Grazer Transportbeton GmbH AUT 0,00 % 55,25 % N EUR 0,00
GREENPOWER Anlagenerrichtungs
und Betriebs-GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
GTB Immobilien GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Haidäcker Projektentwicklung GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Hernalser Hof Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H.
°
AUT 0,00 % 55,00 % V EUR 35.000,00
IAT GmbH
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 290.691,34
IBC Business Center Entwicklungs- und
Errichtungs-GmbH AUT 75,00 % 100,00 % V EUR 364.000,00
Ing. Otto Richter & Co Straßenmarkierungen
GmbH
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 37.000,00
Ing. RADL-BAU GmbH
*
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Jandl Baugesellschaft m.b.H.
*
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Juvavum Liegenschaftsverwertung GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik GmbH
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 40.000,00
Kratochwill Schotter & Beton GmbH
*
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.199.101,76
LD Recycling GmbH
*
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 875.000,00
M.E.G. Mikrobiologische Erddekontamination
GmbH
°
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Mobile Parking GmbH in Liqu.
*
AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
m-parking Errichtungs-, Betriebs- und Service
GmbH in Liqu. AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
O.M. Meissl & Co. Bau GmbH
*
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 85.000,00
Panitzky Gesellschaft m.b.H.
*
AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 36.336,42
Pfeiffer & Schmidt Baugesellschaft m.b.H.
*
AUT 0,00 % 52,60 % V EUR 75.000,00
Pichlingerhof Liegenschaftsverwertungs GmbH AUT 0,00 % 52,54 % N EUR 0,00
Porr - living Solutions GmbH
°
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr alpha Baugesellschaft mbH
*
AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Beteiligungsverwaltungs GmbH
*
AUT 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Firma Länder
kenn
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Währung Nennkapital
Nominale
zeichen Konzern dierung
Porr Energy GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
Porr Financial Services GmbH *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
Porr GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 2.500.000,00
Porr Infrastruktur Investment AG AUT 50,00 % 100,00 % V EUR 70.000,00
Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft
Porr Solutions Immobilien
*
AUT
100,00 % 100,00 % V EUR 11.000.000,00
und Infrastrukturprojekte GmbH AUT 99,96 % 100,00 % V EUR 535.000,00
Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft *
AUT
100,00 % 100,00 % V EUR 11.500.000,00
Porr Tunnelbau GmbH *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 3.997.005,88
Porr Umwelttechnik GmbH *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
PPP Campus Bednar Park Errichtungs
und Betriebs GmbH AUT 0,00 % 99,00 % V EUR 35.000,00
PR - Projekte Realisierungs- und
Deponiebetriebsges.m.b.H. *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 218.018,50
PRONAT Steinbruch Preg GmbH
REHA Tirol Errichtungs
AUT 0,00 % 75,53 % V EUR 872.000,00
und Betriebsgesellschaft m.b.H. °
AUT
0,00 % 55,00 % V EUR 35.000,00
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Schatzl & Jungmayr Garten
und Landschaftsbau GmbH *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 35.000,00
Schotter- und Betonwerk
Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H.
Schotterwerk GRADENBERG
*
AUT
100,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Schwarzl Auslandsholding GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Schwarzl Transport GmbH °
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 110.000,00
Senuin Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
SFZ Immobilien GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Somax Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Sovelis Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Tancsos und Binder Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 52,54 % V EUR 37.000,00
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT 0,06 % 52,54 % V EUR 12.478.560,00
Unterstützungskasse von Porr-Betrieben
Gesellschaft m.b.H. AUT 97,50 % 100,00 % N EUR 0,00
Wibeba Holding GmbH *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 2.100.000,00
Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 35.000,00
WIPEG - Bauträger- und Projektentwicklungs
gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
WLB Projekt Laaer Berg Liegenschaftsverwer
tungs- und Beteiligungs-GmbH AUT 0,00 % 75,00 % V EUR 36.336,42
Wohlfahrtseinrichtung von Porr-Betrieben
Gesellschaft m.b.H. AUT 75,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und
Beteiligungs-GmbH AUT 75,00 % 75,00 % V EUR 218.018,50
PORR Bulgaria OOD BGR 0,00 % 100,00 % N BGN 0,00
PORR Solutions Bulgaria EOOD BGR 0,00 % 100,00 % N BGN 0,00
Porr visokogradnja i niskogradnja d.o.o.
Banjaluka BIH 0,00 % 100,00 % N BAM 0,00
Privredno drustvo za gradenje i usluge PORR
d.o.o. Sarajevo BIH 0,00 % 100,00 % N BAM 0,00
Gunimperm-Bauveg SA CHE 0,00 % 52,54 % V CHF 150.000,00
PORR Financial Services AG CHE 99,97 % 100,00 % V CHF 7.800.000,00
PORR SUISSE AG CHE 0,00 % 100,00 % V CHF 10.000.000,00
PORR SUISSE S.A. Romandie en liquidation CHE 0,00 % 100,00 % N CHF 0,00
Porr (Montenegro) DOO, Podgorica CSD 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Firma Länder Anteilshöhe Anteilshöhe Art der Währung Nennkapital
kenn PORR AG PORR Konsoli Nominale
zeichen Konzern dierung
Porr Solutions Cyprus Limited CYP 0,00 % 100,00 % V EUR 24.147,00
BAUVEG, hydroizolacní systémy, s.r.o. CZE 0,00 % 52,54 % N CZK 0,00
NORTHEAST TRADING AND DEVELOPMENT,
s.r.o. CZE 100,00 % 100,00 % N CZK 0,00
OBALOVNA PRÍBRAM, s.r.o. CZE 0,00 % 39,41 % V CZK 100.000,00
Porr (Česko) a.s. CZE 0,00 % 100,00 % V CZK 40.000.000,00
Prazské silnicní a vodohospodárské stavby, a.s. CZE 0,00 % 52,54 % V CZK 500.000.000,00
VIDE seize, s.r.o. °
CZE
0,00 % 100,00 % V CZK 200.000,00
Alexanderstraße 1 Verwaltungs GmbH DEU 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
Betzold Rohrbau Verwaltungs-GmbH DEU 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
City Tower Vienna Grundstücksentwicklungs
und Beteiligungs-GmbH DEU 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Emil Mayr Hoch- und Tiefbau GmbH DEU 0,00 % 93,94 % V EUR 250.000,00
FAB Beteiligungsgesellschaft mbH DEU 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
GeMoBau Gesellschaft
für modernes Bauen mbH DEU 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
IAT Deutschland GmbH DEU 0,00 % 52,54 % N EUR 0,00
Mast Bau GmbH DEU 0,00 % 93,94 % V EUR 1.022.550,00
Mast Bau GmbH in Liqu. DEU 0,00 % 93,94 % V EUR 537.000,00
Porr Deutschland GmbH DEU 0,00 % 93,94 % V EUR 20.249.700,00
Porr International GmbH DEU 0,00 % 100,00 % V EUR 1.022.583,76
Porr Solutions Deutschland GmbH DEU 0,00 % 94,30 % V EUR 25.564,59
Porr Technobau und Umwelt GmbH DEU 0,00 % 94,65 % V EUR 595.000,00
PORR Vermögensverwaltung MURNAU GmbH DEU 0,00 % 93,94 % N EUR 0,00
Projektierungsteam München GmbH DEU 0,00 % 100,00 % V EUR 153.387,56
Radmer Kiesvertrieb Verwaltungs GmbH DEU 0,00 % 93,94 % N EUR 0,00
Seydelstraße Beteiligungs GmbH DEU 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
Thorn Abwassertechnik GmbH DEU 0,00 % 94,65 % V EUR 511.291,88
TRB Tief-, Rohrleitungs- und Brunnenbau
Verwaltungs GmbH DEU 0,00 % 70,00 % N EUR 0,00
IMPERTUNEL SL ESP 0,00 % 52,54 % N EUR 0,00
BAUVEG-WINKLER drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za projektiranje, izgradnju i nadzor HRV 0,00 % 52,54 % N HRK 0,00
Porr Habito drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za izgradnju stanova HRV 0,00 % 100,00 % V HRK 22.000,00
Porr Hrvatska d.o.o. za graditeljstvo HRV 0,00 % 100,00 % V HRK 4.000.000,00
PORR Solutions Hrvatska drustvo s ogranice
nom odgovornoscu za usluge i graditeljstvo HRV 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
Schwarzl drustvo s ogranicenom odgovornoscu
za obradu betona i sljunka HRV 0,00 % 100,00 % V HRK 9.842.000,00
DBK-Földgép Építési Korlátolt Felelösségü
Társaság HUN 0,00 % 100,00 % V HUF 6.000.000,00
ÉVM Labor Épitöipari Vizsgáló és
Minöségellenörzö Korlátolt Feleösségü Társaság HUN 0,00 % 100,00 % V HUF 7.080.000,00
Gamma Real Estate Ingtalanfejlesztö és - hasz
nositó Korlátolt Felelösségü Társaság HUN 0,00 % 100,00 % V HUF 3.000.000,00
Porr Épitési Kft. HUN 0,00 % 100,00 % V HUF 30.000.000,00
Porr Solutions Hungária Kft. HUN 0,00 % 100,00 % N HUF 0,00
Teerag-Asdag Épitöipari és Kereskedelmi
Korlátolt Felelösségü Társaság HUN 0,00 % 100,00 % V HUF 3.000.000,00
Teerag-Aszfalt Épitöipari és Kereskedelmi
Korlátolt Felelösségü Társaság °
HUN
0,00 % 100,00 % V HUF 500.000,00
Porr Iran Construction Company Ltd.
IAT Impermeabilizzazioni Srl
IRN
ITA
95,00 %
0,00 %
95,00 %
52,54 %
N
N
IRR
EUR
0,00
0,00
Likviduojama UAB »Porr« LTU 0,00 % 100,00 % N LTL 0,00
PORR GRADEZNISTVO DOOEL Skopje MKD 0,00 % 100,00 % V EUR 5.400,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
Porr Nederland B.V.
°
NLD 0,00 % 94,65 % V EUR 18.000,00
»Stal-Service« Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 80,00 % V PLN 500.000,00
Bartycka Real Estate Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 100,00 % V PLN 50.000,00
DSC Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 100,00 % N PLN 0,00
PORR (POLSKA) Spólka Akcyjna POL 0,00 % 100,00 % V PLN 12.000.000,00
Porr Solutions Polska Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 100,00 % V PLN 50.000,00
PTU Polska Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 100,00 % N PLN 0,00
TEERAG-ASDAG POLSKA Spólka z
ograniczona odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 100,00 % V PLN 4.650.000,00
RADMER BAU PORTUGAL -
CONSTRUCOES, LIMITADA PRT 0,00 % 93,00 % N EUR 0,00
Porr Construct S.R.L. ROM 0,00 % 100,00 % V RON 16.000.000,00
PORR RAILWAY TRANSPORT S.R.L.
°
ROM 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
Porr Solutions S.R.L. ROM 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
SC Lamda Imobiliare SRL ROM 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
SC Schwarzl Beton SRL ROM 0,00 % 75,00 % N RON 0,00
SC Yipsilon Imobiliare SRL ROM 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
Asfalt d.o.o. SRB 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Gradevinsko preduzece Porr d.o.o. SRB 0,00 % 100,00 % V EUR 1.620.000,00
Porr stambena izgradnja d.o.o. - u likvidaciji SRB 0,00 % 100,00 % V EUR 199.280,82
PORR (Slovensko) a.s. SVK 0,00 % 100,00 % V EUR 498.000,00
Porr Infra s.r.o. SVK 0,00 % 51,00 % N EUR 0,00
Porr Pozemné Stavby s.r.o. SVK 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
TEERAG-ASDAG Slovakia s.r.o.
°
SVK 0,00 % 100,00 % V EUR 126.136,89
PORR gradbenistvo,
trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
TOVARYSTVO Z OBMEZHENOJU VIDPOVI
DALNISTU »PORR SOLUTIONS UKRAINA« UKR 0,00 % 100,00 % N UAH 0,00
Tovarystvo z obmezhenoyu vidpovidalnistyu
»Porr Ukraina« UKR 0,00 % 100,00 % N UAH 0,00
Verbundene Personengesellschaften
AG für Bauwesen Nfg. KG AUT 50,00 % 76,27 % V EUR 7.267,28
Asphaltmischwerk LEOPOLDAU - TEERAG
ASDAG + Mayreder-Bau GmbH & Co. KG AUT 0,00 % 42,04 % V EUR 70.000,00
Emiko Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Dittmanngasse Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS MARIANNE-HAINISCH-GASSE - LITFASS
STRASSE Liegenschaftsverwertungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Office Franzosengraben GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Rathausplatz Guntramsdorf Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 5.000,00
EPS Rennweg Hotelerrichtungs- und
Verwertungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 5.000,00
EPS RINNBÖCKSTRASSE - LITFASS-STRASSE
Liegenschaftsverwertungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Tamussinostraße Errichtungs- und Beteili
gungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS TRIESTERSTRASSE Errichtungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 5.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
Esoro Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Floridsdorf Am Spitz Wohnungseigentumsge
sellschaft m.b.H. & Co. KG. AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 7.267,28
Franz Böck´s Nachf. Ing. Eva & Karl Schindler
Gesellschaft m.b.H. &Co.Nfg.KG AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 100.000,00
Gamper Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG AUT 0,00 % 52,54 % V EUR 15.000,00
Giral Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG AUT 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Delta« KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Gamma« KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
GORPO Projektentwicklungs- und
Errichtungs-GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
Gospela Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
Hernalser Hof Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co. KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
Hotelbetrieb SFZ Immobilien GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
Pichlingerhof Liegenschaftsverwertungs
GmbH & Co KG AUT 0,00 % 52,54 % N EUR 0,00
Projekt Ost - IBC Business Center
Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT 75,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
Projekt West - IBC Business Center
Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT 75,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
SFZ Freizeitbetriebs-GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
SFZ Immobilien GmbH & Co KG AUT 0,00 % 100,00 % V EUR 363.364,17
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und
Beteiligungs-GmbH & Co. Bauplatz 3 »türkis«
Projekt-OG AUT 0,00 % 75,00 % V EUR 1.162,76
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und
Beteiligungs-GmbH & Co. Bauplatz 4 »blau«
Projekt-OG AUT 0,00 % 75,00 % N EUR 0,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und
Beteiligungs-GmbH & Co. Bauplatz 5 »rosa«
Projekt-OG AUT 0,00 % 75,00 % V EUR 1.162,76
Alexanderstraße 1 GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
Betzold Rohrbau GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 100,00 % V EUR 3.374.526,42
Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 94,30 % V EUR 100.000,00
PORR MURNAU GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 93,94 % V EUR 500,00
Radmer Kies GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 93,94 % V EUR 5.500.000,00
TRB Tief-, Rohrleitungs- und Brunnenbau
GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 70,00 % V EUR 255.645,94
W.E.I.V. Immobilienverwaltung GmbH & Co.
Seydelstraße KG DEU 0,00 % 88,65 % V EUR 250.000,00
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Kapitalgesellschaften
»hospitals« Projektentwicklungsges.m.b.H. AUT 0,00 % 43,56 % E EUR 500.000,00
»Internationale Projektfinanz« Warenverkehrs- &
Creditvermittlungs-Aktiengesellschaft AUT 40,00 % 40,00 % E EUR 726.728,34
ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 36,22 % E EUR 218.018,50
Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes
Feld Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 41,50 % E EUR 363.364,17
Firma Länder Anteilshöhe Anteilshöhe Art der Währung Nennkapital
kenn PORR AG PORR Konsoli Nominale
zeichen Konzern dierung
ALU-SOMMER GmbH AUT 49,50 % 49,50 % E EUR 70.000,00
Ehrenhausen Bauträger GmbH AUT 0,00 % 30,00 % E EUR 35.000,00
emc Austria GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
European Trans Energy Beteiligungs GmbH AUT 0,00 % 49,00 % E EUR 35.000,00
FMA Gebäudemanagement GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 500.000,00
Impulszentrum Telekom Betriebs GmbH AUT 0,00 % 46,00 % E EUR 727.000,00
ISP Immobilienentwicklungs- und -verwertungs
gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 35,00 % E EUR 35.000,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Hotelbetriebs
GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Kraftwerk Tegesbach Errichtungs- und
Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 60.000,00
Lieferasphaltgesellschaft JAUNTAL GmbH AUT 0,00 % 25,22 % E EUR 36.460,00
LTE Logistik- und Transport-GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 300.000,00
Murgalerien Errichtungs- und Verwertungs
GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Muthgasse Alpha Holding GmbH AUT 0,00 % 47,06 % E EUR 35.000,00
Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH AUT 0,00 % 26,86 % E EUR 35.000,00
Porr Construction Holding GmbH AUT 50,00 % 50,00 % E EUR 2.000.000,00
PWW Holding GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Ropa Liegenschaftsverwertung Gesellschaft
m.b.H. AUT 50,00 % 50,00 % E EUR 36.336,42
Salzburger Reststoffverwertung GmbH AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 100.000,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Bauträger GmbH AUT 0,00 % 45,00 % E EUR 35.000,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Beteiligungsver
waltung GmbH AUT 0,00 % 45,00 % E EUR 35.000,00
SIMM2 Projektentwicklung GmbH AUT 0,00 % 48,00 % E EUR 35.000,00
SOWI - Investor - Bauträger GmbH AUT 33,33 % 33,33 % E EUR 36.336,42
Stöckl Schotter- und Splitterzeugung GmbH AUT 0,00 % 21,02 % E EUR 36.336,42
TAL Betonchemie Handel GmbH AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 145.345,67
Tauernkies GmbH AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 35.000,00
UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft AUT 41,33 % 41,33 % E EUR 5.450.462,56
W 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft AUT 53,33 % 53,33 % E EUR 74.126,29
WPS Rohstoff GmbH AUT 0,00 % 49,00 % E EUR 200.000,00
Obalovna Boskovice, s.r.o. CZE 0,00 % 23,65 % E CZK 38.091.000,00
Porr & Swietelsky stavebni, v. o. s. CZE 0,00 % 50,00 % E CZK 200.000,00
Spolecne obalovny, s.r.o. CZE 0,00 % 26,27 % E CZK 5.000.000,00
Alexander Parkside GmbH DEU 0,00 % 47,15 % E EUR 25.000,00
ASTO Besitz- und Immobilienverwaltungs
gesellschaft mbH DEU 0,00 % 47,15 % E EUR 25.000,00
LOZNICA drustvo s ogranicenom odgovornoscu
za poslovanje nekretninama HRV 0,00 % 48,98 % E HRK 39.200,00
Sitnica drustvo s ogranicenom odgovornoscu
za usluge HRV 0,00 % 50,00 % E HRK 21.777.200,00
Vile Jordanovac drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za usluge i graditeljstvo HRV 0,00 % 50,00 % E HRK 15.890.000,00
M 6 Duna Autópálya Koncessziós Zártkörüen
Müködö Részvénytársaság HUN 0,00 % 40,00 % E EUR 28.932.310,00
M6 Tolna Autópálya Koncessziós Zártkörüen
Müködö Részvénytársaság HUN 0,00 % 45,00 % E EUR 32.924.400,00
»Modzelewski & Rodek« Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 50,00 % E PLN 2.000.000,00
PPE Malzenice s.r.o. SVK 0,00 % 50,00 % E EUR 20.000,00
Assoziierte Personengesellschaften
»IQ« Immobilien GmbH & Co KG AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG AUT 0,00 % 21,02 % E EUR 72.674,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft
m.b.H. & Co KG AUT 0,00 % 21,02 % E EUR 726.728,35
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 600.000,00
Asphaltmischwerk Weißbach GmbH & Co.
Nfg.KG
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG
AUT
AUT
0,00 %
0,00 %
23,65 %
26,27 %
E
E
EUR
EUR
72.672,83
1.451.570,76
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Beta« KG AUT 0,00 % 26,67 % E EUR 10.000,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwer
tungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 24,00 % E EUR 100.000,00
Jochberg Hotelprojektentwicklungs- und Beteili
gungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 2.000,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Errichtungs und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 3.769,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht AUT 0,00 % 17,60 % E EUR 29.069,13
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG AUT 0,00 % 21,02 % E EUR 36.336,42
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG, Zirl AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 14.243,88
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH.
& Co KG AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 861.900,00
MARPO Errichtungs- und Verwertungs GmbH
& Co KG AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 2.000,00
MRPS - ERRICHTUNGS UND VERWERTUNGS
GmbH & Co KG AUT 0,00 % 50,00 % E EUR 2.000,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG AUT 0,00 % 22,07 % E EUR 3.270.277,53
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG AUT 0,00 % 24,87 % E EUR 87.207,39
MultiStorage GmbH & Co KG AUT 0,00 % 40,00 % E EUR 10.000,00
Oberkärntner Asphalt GmbH & Co KG AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 5.000,00
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H.
& Co. Nfg. KG AUT 24,00 % 24,00 % E EUR 581.382,67
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft
m.b.H. & Co KG AUT 0,00 % 26,27 % E EUR 263.298,00
Frankenstraße 18-20 GmbH & Co. KG DEU 0,00 % 47,15 % E EUR 2.000,00
Neustädter Baustoff - GmbH & Co. KG,
Kieswerk Schwaig DEU 0,00 % 46,97 % E EUR 76.693,79
Radmer Bau Kieswerke GmbH & Co.
Sand und Kies KG DEU 0,00 % 46,97 % E EUR 1.022.583,76
M6 D-S MME Közkereseti Társaság HUN 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
M6 Dunaújváros-Szekszárd Épitési
Közkereseti Társaság HUN 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
»Athos« Bauplanungs- und Errichtungsgesell
schaft m.b.H. AUT 10,00 % 10,00 % N EUR 0,00
»IQ« Immobilien GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. AUT 0,00 % 15,76 % N EUR 0,00
AMB Asphalt-Mischanlagen
Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH AUT 0,00 % 23,65 % N EUR 0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
aqua plus Wasserversorgungs- und
Abwasserentsorgungs-GmbH AUT 0,00 % 49,90 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
ARIWA Abwasserreinigung im Waldviertel GmbH AUT 0,00 % 24,95 % N EUR 0,00
ARIWA Beteiligungs GmbH AUT 0,00 % 49,90 % N EUR 0,00
ASF Frästechnik GmbH AUT 0,00 % 21,02 % N EUR 0,00
Asphaltlieferwerk Leibnitz Baugesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 15,76 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 21,02 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk LEOPOLDAU - TEERAG
ASDAG + Mayreder-Bau GmbH AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Steyregg GmbH AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00
AWB Asphaltmischwerk Weißbach
Betriebs-GmbH AUT 0,00 % 23,65 % N EUR 0,00
Betonexpress FH Vertriebs-GMBH AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00
BMU Beta Liegenschaftsverwertung GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
BRG Baustoffrecycling GmbH AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00
CCG Immobilien GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Clubhaus & Golfhotel Eichenheim
Errichtungs-GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Cycleenergy Greenpower GmbH AUT 0,00 % 21,00 % N EUR 0,00
ECRA Emission Certificate Registry
Austria GmbH AUT 0,00 % 5,00 % N EUR 0,00
EDO Entsorgungsdienst Ost GmbH in Liqu. AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
Ehrenhausen Hotel Betriebs GmbH AUT 0,00 % 15,00 % N EUR 0,00
Ehrenhausen Hotel Entwicklungs
und Errichtungs GmbH AUT 0,00 % 15,00 % N EUR 0,00
Esoro Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
European Trans Energy GmbH AUT 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
FBG Fertigbetonwerk Großpetersdorf
Ges.m.b.H. AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
FMA Asphaltwerk GmbH AUT 0,00 % 15,76 % N EUR 0,00
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 24,00 % 24,00 % N EUR 0,00
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH AUT 0,00 % 32,60 % N EUR 0,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 26,67 % E EUR 0,00
Grimming Therme GmbH AUT 0,00 % 17,00 % N EUR 0,00
Handwerkerzentrum Hitzendorf GmbH
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und
AUT 0,00 % 12,86 % N EUR 0,00
Verwertungs GmbH AUT 0,00 % 24,00 % N EUR 0,00
Immobilien AS GmbH AUT 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
Jochberg Hotelprojektentwicklungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Errichtungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. AUT 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH AUT 0,00 % 10,50 % N EUR 0,00
Kärntner Restmüllverwertungs GmbH AUT 0,00 % 14,26 % N EUR 0,00
KBB - Klinikum Besitz- und Betriebs
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 15,96 % N EUR 0,00
KMG - Klinikum Management Gesellschaft mbH AUT 0,00 % 21,56 % N EUR 0,00
KOLLER TRANSPORTE - KIES - ERDBAU
GMBH AUT 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
Lavanttaler Bauschutt - Recycling GmbH AUT 0,00 % 13,14 % N EUR 0,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsge
sellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
MARPO Errichtungs- und Verwertungs GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
MBU Liegenschaftsverwertung
Gesellschaft m.b.H.
MRPS - ERRICHTUNGS UND VERWERTUNGS
AUT 0,00 % 10,00 % N EUR 0,00
GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
MSO Mischanlagen GmbH AUT 0,00 % 35,03 % N EUR 0,00
MultiStorage GmbH AUT 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
MultiStorage Graz GmbH AUT 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
Oberkärntner Asphalt GmbH AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
PEM Projektentwicklung Murgalerien GmbH AUT 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
PKM - Muldenzentrale GmbH AUT 0,00 % 34,93 % N EUR 0,00
PM2 Bauträger GesmbH AUT 0,00 % 24,75 % N EUR 0,00
PORR ALPINE Austriarail GmbH AUT 50,00 % 50,00 % N EUR 0,00
REHAMED Beteiligungsges.m.b.H. AUT 0,00 % 21,78 % N EUR 0,00
REHAMED-Rehabilitationszentrum
für Lungen- und Stoffwechselerkrankungen
Bad Gleichenberg Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 16,12 % N EUR 0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH AUT 0,00 % 8,76 % N EUR 0,00
Rudolf u. Walter Schweder Gesellschaft m.b.H. AUT 10,00 % 10,00 % N EUR 0,00
Schotter- und Betonwerk Donnersdorf GmbH AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Projektentwick
lungs- und Errichtungs GmbH AUT 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
Seprocon GmbH AUT 0,00 % 24,50 % N EUR 0,00
Soleta Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00 % 26,67 % N EUR 0,00
St. Peter-Straße 14–16 Liegenschaftsverwertung
Ges.m.b.H. AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. AUT 0,00 % 17,51 % N EUR 0,00
UWT Umwelttechnik GmbH AUT 0,00 % 7,01 % N EUR 0,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft
m.b.H. AUT 0,00 % 26,27 % N EUR 0,00
Wiental-Sammelkanal Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00 % 24,95 % N EUR 0,00
WIG - Transportbeton Ges.m.b.H. AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00
WM Hotel Schladming GmbH AUT 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft
m.b.H. AUT 0,00 % 8,76 % N EUR 0,00
»PID Solutions« drustvo sa ogranicenom
odgovornoscu Mostar BIH 0,00 % 50,00 % N BAM 0,00
EKO-SBER BRNO, spol. s.r.o. - v likvidaci CZE 0,00 % 20,00 % N CZK 0,00
LTE Logisik a Transport Czechia s.r.o. CZE 0,00 % 50,00 % N CZK 0,00
Vystavba hotelu PRAHA - ZVONARKA,
spol. s.r.o. CZE 0,00 % 11,11 % N CZK 0,00
ALTRASS Freileitungstechnik GmbH DEU 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Bayernfonds Immobilienentwicklungsgesell
schaft Wohnen plus GmbH in Liqu. DEU 0,00 % 2,79 % N EUR 0,00
BF Services GmbH DEU 0,00 % 2,79 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring Verwaltungs GmbH DEU 0,00 % 0,93 % N EUR 0,00
City Objekte München GmbH DEU 0,00 % 5,07 % N EUR 0,00
CSMG Riedberg GmbH DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
Europten Deutschland GmbH DEU 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Frankenstraße 18-20 Verwaltungs GmbH DEU 0,00 % 47,15 % N EUR 0,00
Friendsfactory Projekte GmbH DEU 0,00 % 3,10 % N EUR 0,00
Leuchtenbergring Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU 0,00 % 2,82 % N EUR 0,00
MG Dornach Hotel GmbH DEU 0,00 % 0,56 % N EUR 0,00
MG Gleisdreieck Pasing Komplementär GmbH DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
MG Projekt-Sendling GmbH DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
MG-Destouchesstraße Komplementär GmbH DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
Firma Länder Anteilshöhe Anteilshöhe Art der Währung Nennkapital
kenn PORR AG PORR Konsoli Nominale
zeichen Konzern dierung
MG-Dornach Komplementär GmbH DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
MG-Projekt Königstraße GmbH DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
Münchner Grund Immobilien Bauträger
Aktiengesellschaft DEU 0,00 % 5,64 % N EUR 0,00
Münchner Grund Management GmbH in Liqu.
Münchner Grund Projektmanagement,
DEU 0,00 % 1,40 % N EUR 0,00
-Beratung, -Planung GmbH DEU 0,00 % 3,95 % N EUR 0,00
Münchner Grund Riem GmbH DEU 0,00 % 3,61 % N EUR 0,00
Neustädter Baustoff - Gesellschaft mit
beschränkter Haftung DEU 0,00 % 46,97 % N EUR 0,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH DEU 0,00 % 46,97 % N EUR 0,00
REAL I.S. Project GmbH DEU 0,00 % 2,79 % N EUR 0,00
TMG Tiefbaumaterial GmbH DEU 0,00 % 31,55 % N EUR 0,00
FMA Gebäudemanagement drustvo s ogranice
nom odgovornoscu za upravljanje zgradama
MIPO NEKRETNINE drustvo s ogranicenom
HRV 0,00 % 50,00 % N HRK 0,00
odgovornoscu za usluge i graditeljstvo HRV 0,00 % 50,00 % N HRK 0,00
STANOGRAD ULAGANJA d.o.o. za promet
nekretninama, usluge i graditeljstvo
HRV 0,00 % 33,33 % N HRK 0,00
STANOGRAD ULAGANJA BIBINJE d.o.o. za
promet nekretninama, usluge i graditeljstvo
ASDAG Kavicsbánya és Épitö Korlátolt
HRV 0,00 % 33,33 % N HRK 0,00
Felelösségü Társaság HUN 0,00 % 34,11 % N HUF 0,00
ASDEKA Epitöanyagipari Kereskedelmi Kft. HUN 0,00 % 17,05 % N HUF 0,00
M6 Tolna Üzemeltetö Korlátolt Felelösségü
Társaság HUN 0,00 % 16,00 % N HUF 0,00
PORR - LIBYA JOINT STOCK COMPANY FOR
GENERAL CONSTRUCTION LBY 0,00 % 32,50 % N LYD 0,00
Porr (Malaysia) Sendirian Berhad MAL 50,00 % 50,00 % N MYR 0,00
Mlynska Development Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00 % 40,00 % N PLN 0,00
DRUSTVO SA OGRANICENOM
ODGOVORNOSCU »PORR-WERNER &
WEBER-LESKOVAC«, Leskovac SRB 0,00 % 35,00 % N EUR 0,00
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR
WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina SRB 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
PORR-WERNER & WEBER DOO ZA PROIZVOD
NJU I PROMET METALNIH PROIZVODA NIS SRB 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
PORR-WERNER WEBER ENVIRONMENTAL
TECHNOLOGIES DOO NIS SRB 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
PWW Deponija d.o.o. Jagodina SRB 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac SRB 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
SEVER-JUG AUTOPUT DRUSTVO SA OGRA
NICENOM ODGOVORNOSCU ZA IZGRADNJU,
KORISCENJE I ODRZAVANJE AUTOPUTA SRB 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
FMS Facility Management Slovakia s.r.o.
KONTA plus, s.r.o.
SVK
SVK
0,00 %
0,00 %
50,00 %
34,93 %
N
N
EUR
EUR
0,00
0,00
LTE Logistik a Transport Slovakia s.r.o. SVK 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
AQUASYSTEMS gospodarjenje z vodami d.o.o. SVN 0,00 % 10,00 % N EUR 0,00
Double Zebra Co., Ltd. THA 0,00 % 49,00 % N THB 0,00
Marine Lines (Thailand) Co., Ltd. THA 0,00 % 49,00 % N THB 0,00
Sonstige Personengesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft
m.b.H & Co KG AUT 0,00 % 10,51 % N EUR 0,00

C

AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH &
Co KG
AUT
0,00 %
26,27 %
N
EUR
0,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesell
schaft m.b.H. & Co. KG
AUT
0,00 %
17,51 %
N
EUR
0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland
GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
23,65 %
N
EUR
0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
17,51 %
N
EUR
0,00
Asphaltmischwerk Steyregg GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
10,51 %
N
EUR
0,00
EDO Entsorgungsdienst Ost GmbH & CO KG
in Liqu.
AUT
0,00 %
17,51 %
N
EUR
0,00
FMA Asphaltwerk GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
15,76 %
N
EUR
0,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
10,50 %
N
EUR
0,00
Kulturmanagement Regionalverein Steirisches
Salzkammergut KG
AUT
0,00 %
1,82 %
N
EUR
0,00
LiSciV Muthgasse GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
26,67 %
N
EUR
0,00
PEM Projektentwicklung Murgalerien GmbH &
Co KG
AUT
0,00 %
50,00 %
N
EUR
0,00
RegioZ Regionale Zukunftsmanagement und
Projektentwicklung Ausseerland Salzkammergut
GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
3,65 %
N
EUR
0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
17,51 %
N
EUR
0,00
RFPB Kieswerk GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
8,76 %
N
EUR
0,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG
AUT
0,00 %
10,51 %
N
EUR
0,00
Sava Most Gradevinsko Preduzece OG
AUT
0,00 %
27,93 %
N
EUR
0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Projektentwick
lungs- und Errichtungs GmbH & Co KG
AUT
0,00 %
45,00 %
N
EUR
0,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H.
& Co KG
AUT
0,00 %
17,51 %
N
EUR
0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft
m.b.H. & Co KG
AUT
0,00 %
8,76 %
N
EUR
0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. Besitz
KG
DEU
0,00 %
0,93 %
N
EUR
0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. KG
DEU
0,00 %
0,92 %
N
EUR
0,00
Immobilien- und Baumanagement Stark GmbH
& Co. Stockholmstraße KG
DEU
0,00 %
3,61 %
N
EUR
0,00
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság
HUN
33,33 %
33,33 %
N
HUF
0,00
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti
Társaság
HUN
33,33 %
33,33 %
N
HUF
0,00
M6-Autópálya Építési Kkt.
HUN
0,00 %
33,33 %
N
HUF
0,00
NeKe METRO 4 Épitési Közkereseti Társaság
HUN
0,00 %
50,00 %
N
HUF
0,00
PORR-HABAU Épitö Közkereseti Társaság
HUN
0,00 %
50,00 %
N
HUF
0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale

Legende:

V = Vollkonsolidierte Unternehmen

E = Equity konsolidierte Unternehmen

N = nicht konsolidierte Unternehmen

° = Erstkonsolidierte Unternehmen

* = Ergebnisabführungsvertrag

Gewinn-VeRwendunG

EUR
Im Geschäftsjahr 2010 wurde ein Gewinn
in Höhe von 1.453.256,84
erzielt
Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrags
aus dem Jahresabschluss 2009 von 13.682,82
steht der Hauptversammlung ein Bilanz
gewinn in Höhe von 1.466.939,66
zur Verfügung

Der Vorstand schlägt folgende Verwendung vor: Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,55 je Stück auf die dividendenberechtigten Aktien.

Stück EUR
Aktie Grundkapital 2.602.537 1.431.395,35
Kapitalanteilscheine 49.800 27.390,00
Vortrag auf
neue Rechnung 8.154,31

Bei Annahme dieses Vorschlags erfolgt die Auszahlung der Dividende von EUR 0,55 je Aktie nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ab 15. Juni 2011 bei der UniCredit Bank Austria AG, der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG sowie deren Zweigstellen und auswärtigen Filialen gegen Einzug des Dividendenkupons Nr. 64 der Stammaktien und des Dividendenkupons Nr. 65 der Vorzugsaktien. Die Auszahlung des Gewinnanteils der Kapitalanteilscheine von EUR 0,55 je Kapitalanteilschein erfolgt ebenfalls nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ab 15. Juni 2011 durch die jeweilige Depotbank.

Wien, am 4. April 2011

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e. h. Mag. Rudolf Krumpeck e. h. Dr. Peter Weber e. h.

bestÄtiGunGs-VeRmeRk

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Cashflow-Rechnung und die Darstellung der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das Interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft, Wien, nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 4. April 2011

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
MMag. Dr. Leopold Fischl Mag. Marieluise Krimmel
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BDO Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Hans Peter Hoffmann Mag. Klemens Eiter
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

GlOssaR

Bauwirtschaft

–– Bauproduktion (Bauproduktionswert) ist der Produktionswert von Baustellen aus reiner Bautätigkeit (an Auftraggeber verrechenbare Eigenleistungen, Rohstoffe und Fremdleistungen).

–– CEE (Central and Eastern Europe) bezeichnet die zentral- und osteuropäischen Länder.

–– DACH-Region bezeichnet das Gebiet Deutschland, Österreich und Schweiz.

–– DBFO-Modell (design, build, finance, operate) umfasst die Projektierung, den Bau, den Betrieb und die Finanzierung des Projekts durch den privaten Unternehmer für einen bestimmten Zeitraum, nach dessen Ablauf das Projektobjekt an das öffentliche Subjekt überragen wird.

–– Facility Management ist die Gesamtheit aller Leistungen zum Bewirtschaften von Gebäuden und Liegenschaften auf der Grundlage einer ganzheitlichen Strategie.

–– Full-Service-Provider ist ein Unternehmen, das entlang der Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen aus einer Hand anbietet.

–– Generalunternehmer (GU) erbringt sämtliche Bauleistungen für die Errichtung eines Bauwerks, darf (Teil-)Leistungen aber an Sub- oder Nachunternehmer vergeben.

–– Hochbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die über der Erdoberfläche liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke, die zwar unter dem Erdboden liegen, jedoch dem Menschen zugänglich und zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind, wie z. B. Zivilschutzanlagen.

–– Logistik ist die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen.

–– MENA ist ein Akronym, das häufig von westlichen Finanzexperten und Wirtschaftsfachleuten für »Middle East & North Africa« (Nahost und Nordafrika) verwendet wird.

–– PORR-Gruppe bezeichnet die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen.

–– Projektentwicklung ist die Konzeption und Erstellung von in der Regel größeren Projekten.

–– Public-Private-Partnership (PPP) ist ein Sammelbegriff für den Einsatz privaten Kapitals und Fachwissens zur Erfüllung von Aufträgen der öffentlichen Hand.

–– SEE (South-Eastern Europe) umfasst die Länder in Südosteuropa.

–– Sonstiger Hochbau setzt sich zusammen aus den Bereichen Bildungswesen, Hotelbau, Gesundheitswesen und sonstiger Hochbau.

–– Tiefbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche liegen.

Finanzwelt

–– Assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, das nicht im Mehrheitsbesitz steht und auf das ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender Einfluss ausgeübt wird.

–– ATX (Austrian Traded Index) ist der Leitindex der Wiener Börse.

–– Auftragsbestand ist die Summe aller Aufträge, die zum jeweiligen Stichtag noch nicht ausgeführt wurden.

–– Börsekapitalisierung ist der gesamte Marktwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des Börsekurses mit der Anzahl der emittierten Aktien ergibt.

–– Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den reinen Einzahlungsüberschuss einer Periode angibt und dadurch einen Indikator der Zahlungskraft des Unternehmens bildet.

–– Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist der Cashflow, der sich aus den wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens sowie aus anderen Tätigkeiten ergibt, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind.

–– Corporate Bond ist eine Anleihe, die von einem Unternehmen begeben wird.

–– DAX (Deutscher Aktienindex) ist der Leitindex der Börse in Frankfurt.

–– EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) entspricht dem Betriebsergebnis.

–– EBITDA ist das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern.

–– EBIT-Marge ist das EBIT in Relation zu den Umsatzerlösen.

–– EBT (Earnings Before Taxes) bezeichnet das Ergebnis vor Ertragsteuern.

–– ECV (Emittenten-Compliance-Verordnung) ist eine Verordnung zur Unterbindung missbräuchlicher Verwendung von Insiderinformationen.

–– Eigenkapitalquote ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.

–– Equity-Methode ist eine Bewertungsmethode für Unternehmensbeteiligungen und wird bei Unternehmen angewendet, auf die maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, die aber grundsätzlich nicht in den vollkonsolidierungspflichtigen Konsolidierungs kreis einbezogen werden müssen.

–– IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsstandards.

–– Risikomanagement ist die systematische Identifikation, Messung und Steuerung von Risiken. Dabei kann es sich um allgemeine Unternehmens- oder um spezielle Finanzrisiken handeln.

–– Swap bezeichnet eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Vereinbarung definiert dabei, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen.

IMPRESSUM

Medieninhaber

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 E [email protected] W www.porr.at

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation be.public Werbung Finanzkommunikation GmbH section.d design.communication.gmbh

Fotos

Aucon, Gisela Erlacher, Josef Husák Metrostav a.s., Krones/ÖBB, Gernot Lazzari, August Lechner, Michael Markl, Rita Newman, Lukáš Potůček, PORR-Archiv, Harry Schiffer

Druck

AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Wien

Weitere Informationen

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation A-1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2010 samt Anhang und Lagebericht (Einzelabschluss) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Jahresabschluss 2010 auf der Website www.porr.at zum Download bereit.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte »Erwartung« oder »Ziel« oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Absberggasse 47 A-1100 Wien

www.porr.at

Dynamisch Der Jahresabschluss der PORR AG fur das jahr 2010

INHALT

03

Lagebericht

04
Lagebericht
Gesamtwirtschaftliches Umfeld 04
Entwicklung der Bauwirtschaft 06
Entwicklung der Immobilienbranche 08
Ertragslage 10
Vermögens- und Finanzlage 12
Personal 14
Forschung und Entwicklung 16
Integriertes Qualitätsmanagement 17
Risikobericht 18
Prognosebericht 22
Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB 24
26
Jahresabschluss
Bilanz zum 31. Dezember 2010
Gewinn- und Verlustrechnung
26
28
Entwicklung des Anlagevermögens 30
Entwicklung der unversteuerten Rücklagen 32
Anhang 33
Erklärung des Vorstands 44
Gewinnverwendung 45
Bestätigungsvermerk 46
Impressum 47
PORR AG
Bilanz zum 31. Dezember 2010 26
Gewinn- und Verlustrechnung 28
Entwicklung des Anlagevermögens 30
Entwicklung der unversteuerten Rücklagen 32
Anhang 33
Erklärung des Vorstands 44
Gewinnverwendung 45
Bestätigungsvermerk 46
Impressum 47

GesamTwirTschafTliches umfelD

Erste Erholungstendenzen der Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft trat 2010 in eine Phase der Erholung ein; die meisten Staaten konnten die rezessive Tendenz ihrer Wirtschaft stoppen, vereinzelt wurde zur Jahresmitte hin sogar ein kräftiges BIP-Wachstum prognostiziert. Tatsächlich verzeichneten die meisten Industriestaaten einen Aufwärtstrend, allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus und mit regional unterschiedlich ausgeprägter Dynamik.

Von der Krise besonders betroffen zeigte sich Europa, das nicht nur in den PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) einen im weltweiten Vergleich geringen Aufschwung aufwies. Die in den vergangenen beiden Jahren zutage getretenen strukturellen Probleme und die Notwendigkeit einer restriktiven Fiskal- und Lohnpolitik betrafen 2010 auch Länder wie Großbritannien und die Niederlande. Allerdings waren auch die USA und Japan, die beiden anderen führenden Industrienationen, weiterhin von der Flaute betroffen und zeigten nur geringfügig höhere Wachstumsraten als Europa. Die tragische Entwicklung durch die Erdbebenkatastrophe in Japan lässt darüber hinaus keine kurzfristige Erholung dieser Volkswirtschaft erwarten. Von dieser Schwäche profitierten die großen Volkswirtschaften in Asien und Lateinamerika, die sich außerordentlich gut entwickeln und gegenwärtig die Wirtschaft durch ihre eigene Dynamik prägen. China, Indien und Brasilien weisen trotz der Nachwirkungen der Krise Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich auf.

Krise bestimmt weiter CEE-/SEE-Region

Der zeitliche Verlauf der Wirtschaftskrise zeigt, dass insbesondere die osteuropäischen Länder weit unter ihrer Vorkrisenentwicklung liegen. Während Zentralund Westeuropa mit einem BIP-Wachstum von 1,8 % in etwa bei zwei Dritteln der Wachstumsrate von vor der Krise lagen, zeigte sich der Aufwärtstrend in der CEE-/ SEE-Region deutlich verhaltener. Mit einem Zuwachs von 2,3% lag man deutlich hinter der Wachstumsrate von knapp 6,0% im Jahr 2007. Insbesondere in Slowenien und Ungarn waren die Zuwächse sehr gering und lagen unter dem westeuropäischen Schnitt. Erfreulicher entwickelte sich demgegenüber Polen, das einzige Land, das auch 2009 nicht in die Rezession schlitterte. In Westeuropa hat zwar derzeit Spanien als einziges Land noch mit einem BIP-Rückgang zu kämpfen, laut Experten stellt aber Portugal die größte Gefahr für den Euroraum dar. Während Lissabon 2010 ein Wachstum vermeldete, rechnen Ökonomen für 2011 mit einem Rückfall in die Rezession und einer Verringerung des BIPs um 1,5%.

Für 2011 wird neben dem weiter hohen Wachstum in Polen eine Erholung für jene Länder der CEE-/SEE-Region erwartet, die über einen starken Industriesektor verfügen. Hauptgrund dafür stellt die enorme Nachfrage nach Industrieprodukten in Deutschland dar. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass die Abhängigkeit von einer einzigen Volkswirtschaft in diesen Ländern eine Blasenbildung begünstigt, die bei einem konjunkturellen Einbruch Deutschlands eine erneute Krise nach sich zieht.

Staaten zu Budgetkonsolidierungen gezwungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) errechnete für 2010 eine durchschnittliche Verschuldungsquote in den Industriestaaten von knapp 100 % des BIPs, der höchste Wert in den vergangenen 50 Jahren. Diese Verschuldung in Verbindung mit den in der Krise zutage getretenen strukturellen Schwächen der Staaten zwang die Regierungen in Europa 2010 zur Einleitung strikter Sparmaßnahmen, die mittelfristig einen enormen Rückgang der Investitionen bedingen könnten. Auch die ersten erkennbaren Erholungsanzeichen derjenigen Wirtschaftssektoren, die am Beginn des Konjunkturzyklus liegen, könnten von diesen Budgetkonsolidierungen direkt betroffen werden. Dies umso mehr dann, wenn die Regierungen ihre Pläne alleine ausgabenseitig nicht erreichen können.

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2010

in % Wachstumsrate reales BIP Inflationsrate (HVPI-Basis) Arbeitslosenquote
(saisonbereinigt)
Europäische Union +1,8 +2,1 9,6
Euroraum +1,7 +1,6 10,0
Deutschland +3,6 +1,2 6,6
Österreich +2,0 +1,7 5,0
Polen +3,5 +2,7 10,0
Schweiz +2,6 +0,6 3,9
Slowakei +4,1 +0,7 14,5
Slowenien +1,1 +2,1 7,8
Tschechien +2,4 +1,2 7,7
Ungarn +1,1 +4,7 11,7

Quelle: Eurostat-Prognose, Seco

Die führenden Notenbanken setzten ihre Politik der niedrigen Zinsen 2010 fort, um die nationalen Regierungen beim Schuldenabbau zu unterstützen. Der Internationale Währungsfonds errechnete, dass in der momentanen Situation für einen Schuldenabbau von jeweils 1,0% des BIPs die Zinsen in den darauffolgenden beiden Jahren um etwa 20 Basispunkte fallen müssten. Wenn die Zinsen wie aktuell nahe null liegen, bedeutet dies, dass eine Haushaltskonsolidierung im Verhältnis immer teurer werden würde. Die letztendlichen Auswirkungen würden dann erst zeitverzögert eintreffen.

Österreichs Wirtschaft im europäischen Durchschnitt

Österreichs BIP wuchs im abgelaufenen Jahr um 2,0%. War die Konjunktur zu Beginn des Jahres noch verhalten, folgten dann zwei Quartale mit überdurchschnittlichem Wachstum, bevor diese gegen Jahresende wieder deutlich zurückging. Allerdings ist eine solche vorübergehende Abschwächung nach einer Phase starken Wachstums laut OeNB nicht untypisch für eine Erholungsphase und kein Anzeichen für ein erneutes Einbrechen der Konjunktur. Vielmehr würde die österreichische Wirtschaft damit nach drei Jahren historisch außergewöhnlich großer Konjunkturschwankungen auf einen langfristig zu erwartenden Wachstumspfad einschwenken. Diese Erholung spielt sich krisenbedingt aber auf sehr niedrigem Niveau ab.

Die Wachstumsverlangsamung gegen Ende 2010 spiegelte sich in einer Reihe von Indikatoren wider. Zum einen gingen die Exporte in beinahe allen Weltregionen, vor allem jedoch nach Asien, zurück. Nur in die CEE-/SEE-Region wurde weiter eine hohe Exportleistung festgestellt. Darüber hinaus schwächte sich die Industrieproduktion im Gleichlauf mit den Exporten ebenfalls leicht ab; die realen Einzelhandelsumsätze stagnierten. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich seit dem zweiten Quartal 2010 wieder positiv. Bei der Inlandsnachfrage drehten die lange Zeit rückläufigen Investitionen im dritten Quartal erstmals wieder ins Plus. Die hohe Kapazitätsauslastung und die befriedigende Auftragslage sollten trotz der auslaufenden Konjunkturpakete in jenen Wirtschaftsbereichen, die am Beginn des Konjunkturzyklus liegen, steigende Produktionszahlen bedingen.

enTwicklunG Der bauwirTschafT

Bauwirtschaft im dritten Jahr der Krise

Die allgemeine Wirtschaftslage besserte sich 2010, die meisten europäischen Staaten verzeichneten wieder ein – wenn auch geringes – Wachstum. Auch viele Wirtschaftssektoren wurden von diesem leichten Aufwärtstrend erfasst, ausgehend allerdings von einem sehr niedrigen Niveau. Auf die Bauwirtschaft, geprägt durch den ihr eigenen, um zirka 18 Monate verschobenen Konjunkturzyklus, wirkte sich die Krise erst ab 2009 voll aus, während die Finanzmärkte bereits in eine Erholungsphase übergingen und sich auch die Industrieproduktion stabilisierte.

2010 war das dritte Jahr in Folge, in dem die Bauwirtschaft in Europa mit einem Rückgang zu kämpfen hatte. Allerdings war dieser laut Euroconstruct mit -3,3 % nicht mehr so stark wie im Jahr zuvor. Mit großen Rückgängen hatten Irland und Spanien in Westeuropa sowie Tschechien und die Slowakei in der CEE-Region zu kämpfen. Demgegenüber verzeichneten Polen und Deutschland ein leichtes Wachstum. Das zentrale Problem in allen europäischen Ländern mit Ausnahme Polens war der Übergang von nationalen Konjunkturpaketen hin zu Budgetkonsolidierungen verbunden mit weiterhin sehr niedrigem privaten Konsum.

Konjunkturpakete liefen 2010 aus

Unter den Bausparten erwies sich erneut der Tiefbau aufgrund der hohen Investitionen der öffentlichen Hand am stabilsten. Bis Mitte des Jahres konnten die von den Regierungen als Reaktion auf die Krise beschlossenen Konjunkturpakete einen Teil der Rückgänge im freifinanzierten Hochbau kompensieren. Durch das Auslaufen dieser Programme ließ das Übergewicht des Verkehrsinfrastrukturbaus, der dabei am stärksten gestützt wurde, jedoch nach. In der zweiten Jahreshälfte 2010 waren in allen Ländern verstärkte Bemühungen zur Budgetkonsolidierung zu erkennen; teilweise wurden angekündigte Investitionen wieder zurückgenommen oder verschoben. Eine potenziell bedrohliche Dimension der öffentlichen Ausgabenkürzungen im Infrastrukturbereich war in Tschechien, Irland, Spanien und Großbritannien zu

2009

2010 e

2011 e

2013 e

2012 e

gesamte Bauleistung BIP-Wachstum

Bauvolumenentwicklung 2009 zu 2013 in Euroconstruct-Ländern

Wohnungsbau Sonstiger Hochbau Tiefbau

in %

beobachten. Prozentuell kam es zu einer Verschiebung vom Straßen- und Eisenbahnbau hin zu Investitionen in Energie- und Umwelttechnik.

Im Hochbau ist eine Erholung derzeit nicht in Sicht; die Ausgaben im Jahr 2013 werden kaum das Niveau der frühen 2000er-Jahre erreichen. Der am schwersten betroffene Wohnungsbau konnte sich 2010 nicht aus der schlechten Lage befreien, hier wird erst nach 2011 wieder ein Wachstum erwartet. Öffentlich finanzierte Projekte in Gesundheit, Bildung und im Bereich Sanierungen fielen gegen Jahresende ebenfalls den restriktiven Budgetmaßnahmen zum Opfer.

Baumärkte mit unterschiedlicher Dynamik

Allgemein war die Entwicklung der Baumärkte in Europa von einem hohen Maß an Heterogenität zwischen den verschiedenen Ländern geprägt. In Westeuropa standen Länder mit einer deutlichen Erholungstendenz, etwa Finnland und Deutschland, Ländern mit einem erneuten Rückgang in der Bauwirtschaft gegenüber. Zu letzterer Gruppe zählten weiter Irland, Spanien und Portugal. Auffallend war auch die Entwicklung in den Niederlanden, wo der Rückgang im abgelaufenen Jahr über jenem aus dem Jahr 2009 lag.

Für die Baumärkte der CEE-/SEE-Region war 2010 insgesamt ein herausforderndes Jahr. Krisenbedingt mussten in dieser Region in kurzer Zeit eine Reihe von Wirtschaftsreformen und Bankenneuordnungen implementiert werden, die stark in das bestehende System eingriffen. Weitere Gründe für diese Reformen waren die hohe Fremdfinanzierung und der aus den Boomjahren bestehende Schuldenüberhang. Auch die Arbeitslosigkeit erreichte 2010 einen vorläufigen Höchststand. Für das kommende Jahr ist weiter mit einem Abwärtstrend zu rechnen. Eine besonders negative Entwicklung war am tschechischen Baumarkt festzustellen, der nach nur leichten Rückgängen 2009 im vergangenen Jahr auffallend hohe Verluste hinnehmen musste. Die Situation in Ungarn und der Slowakei blieb schwierig, einzig der polnische Markt wies weiter ein Wachstum auf und sollte auch in den kommenden Jahren stabile Zuwachsraten verzeichnen.

Österreich mit durchschnittlicher Performance

Für die DACH-Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) wird in den kommenden Jahren eine relativ stabile Entwicklung des Bausektors prognostiziert, ähnlich der Entwicklung des Wirtschaftswachstums. Leichte Schwächen könnte einzig Österreich zeigen. Nach einem Rückgang um 6,0% in der Bauproduktion 2009 schrumpfte die österreichische Bauwirtschaft im abgelaufenen Jahr erneut um 3,0%.

2011 könnte bei einem Anspringen der Konjunktur der negative Trend gestoppt werden. In diesem Fall wäre jedoch zunächst nur mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. Eine nachhaltige Erholung ist nicht vor 2013 zu erwarten. Bis dahin wird sich besonders die Schwäche des freifinanzierten Hochbaus als größtes Wachstumshindernis erweisen. Für die verhaltene Investitionsbereitschaft der Unternehmen werden die weiter bestehende ungünstige Finanzierungssituation sowie die generelle Unsicherheit über die künftige Wirtschaftsentwicklung verantwortlich gemacht. Erste Investitionsüberlegungen industrieller Kunden, die zum Jahresende hin auftauchten, könnten durch die Maßnahmen der Regierung zur Sanierung des Haushalts gehemmt werden.

Entscheidend für die weitere Entwicklung des österreichischen Baumarkts wird die Vorgehensweise der Politik sein. Die Projekte aus dem Konjunkturpaket, die der ASFINAG und der ÖBB zum Ausbau ihrer Verkehrswege zugesagt wurden, werden teils nur schleppend umgesetzt, insbesondere im Bereich der Straßeninfrastruktur. Das im kommenden Jahr auslaufende Programm und die aus dem Konsolidierungszwang resultierende teilweise Verschiebung oder sogar gänzliche Streichung von großen Tunnelprojekten könnten die leichte Erholung rasch wieder ins Negative drehen.

Wachstum Baumarkt im Vergleich zum BIP-Wachstum 2010

enTwicklunG Der immObilienbranche

abwärtstendenz 2010 gestoppt

Die Auswirkungen der Finanzkrise trafen die europäische Immobilienbranche ab dem zweiten Quartal 2008. Finanzierungen waren nur mehr schwer darstellbar und wurden immer teurer. Dies führte zu erhöhter Vorsicht bzw. Zurückhaltung bei Investoren. Speziell in den osteuropäischen Boom-Märkten war dies spätestens im Herbst 2008 spürbar. Nachdem die Nachfrage 2009 trotz der wirtschaftlichen Probleme auf einem erstaunlich hohen Niveau geblieben war, schwächte sie sich im ersten Halbjahr 2010 deutlich ab. Erst Ende des Jahres war wieder ein Anstieg, insbesondere bei gewerblichen Immobilieninvestments, zu beobachten.

Die 2010 in Europa erwirtschafteten Ergebnisse markieren den Beginn einer Erholungsphase für die Investmentmärkte. In den 28 von BNP Paribas Real Estate beobachteten Städten war umsatzseitig gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Mit einem Gesamtumsatz von EUR 45,8 Mrd. näherte sich das Transaktionsvolumen dem Niveau von 2008 an, blieb jedoch hinter dem des Rekordjahres 2005 zurück.

Neben dem privaten Wohnungsbau ist der Immobilienmarkt vor allem von der Entwicklung des Bürosektors und damit der Investitionstätigkeit institutioneller Investoren abhängig. Hohe Qualitäts- sowie hohe Eigenkapitalerfordernisse verhinderten 2010 einen Anschluss an die Rekordergebnisse der Vorkrisenjahre.

Büroimmobilien profitierten von Optimierungen

Laut BNP Paribas Real Estate erholten sich die Büroimmobilienmärkte schrittweise. Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheit und eines noch immer schwachen Arbeitsmarkts war der leichte Zuwachs in der Nachfrage nach Büroflächen vor allem auf Standortwechsel, die aus Optimierungsplänen von Unternehmen resultierten, zurückzuführen. Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2010 verzeichneten die Büromärkte Steigerungen. Verantwortlich hierfür waren einzelne große Transaktionen, etwa in Großbritannien oder Italien, die eine Steigerung der Flächenumsätze ermöglichten. Das Gleiche galt für Deutschland, wo die starke Performance im letzten Quartal des Jahres vor allem auf die gute wirtschaftliche Entwicklung und das wachsende Vertrauen in eine weiterhin positive Entwicklung der Büromärkte zurückzuführen war. In Osteuropa, wo der Markt besonders stark einbrach, erfolgte die Erholung der Nutzermärkte 2010 nur schrittweise. So hat etwa der Büromarkt in Rumänien, wo die Rezession weiter anhielt, nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen. Zwar legten im Jahr 2010 die Flächenumsätze

Leerstandsraten von Büroimmobilien in Europa (in %)

in Bukarest im Vergleich zu 2009 zu, doch die Vermietungsaktivität blieb schwach.

In Österreich und der Schweiz profitierte der Büromarkt von den niedrigen Leerstandsraten. Die Baufertigstellungen hatten sich hier verringert, nachdem auf dem Gipfel der Krise immer weniger Büroneubauten begonnen wurden. Der stetige Rückgang bei den Fertigstellungen führte Mitte 2010 zu einer Stabilisierung der Leerstände. Die Mehrzahl der europäischen Märkte verzeichnete im letzten Quartal eine langsame Abnahme der Leerstandsquoten.

Einzelhandelsimmobilien bleiben unter Druck

Wie bei den Büroimmobilien konzentrierte sich auch die Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten laut BNP Paribas Real Estate überwiegend auf die Core-Objekte; an anderen Produkten bestand nur wenig Interesse. Aus diesem Grund wird für das laufende Jahr 2011 kein erheblicher Anstieg des Transaktionsvolumens erwartet. Darüber hinaus dürfte das Umsatzwachstum im Einzelhandel auch mit den Folgen der Sparmaßnahmen in ganz Europa sowie den hohen Arbeitslosenzahlen und dem Ausblick auf steigende Zinssätze zu kämpfen haben.

Wohninvestments bleiben auch in der Krise attraktiv

Im Jahr 2010 wurden in Deutschland knapp EUR 3,76 Mrd. in größeren Wohninvestments umgesetzt. Damit wurde das Vorjahresergebnis leicht übertroffen. Gleichzeitig stieg die Zahl der registrierten Deals um 26,0 % an. Vor allem im zweiten Halbjahr war der Markt sehr lebhaft, spielte sich aber überwiegend im kleinteiligen und mittleren Segment ab. Ein Indiz dafür war, dass der durchschnittliche Investmentumsatz 2010 von EUR 31,0 Mio. auf EUR 25,0 Mio. sank. In der CEE-/SEE-Region zeigte der serbische Markt weiter eine positive Entwicklung. Durch den hohen Aufholbedarf gegenüber den EU-Ländern und der steigenden Nachfrage nach Wohnimmobilien mit westlichem Standard blieb Serbien ein attraktives Umfeld für Wohnimmobilien.

Auch in Österreich war 2010 eine gegenüber 2009 gesteigerte Nachfrage nach Zinshäusern und Wohn immobilien als Vorsorgeinvestment insbesondere im Großraum Wien festzustellen. Die Mietpreise waren im Gegensatz zu anderen europäischen Märkten stabil, teilweise leicht steigend. Hier wirkte sich die Reglementierung der Mietpreise aus, die eine stärkere Dynamik verhinderte.

Immobilienbranche für 2011 vorsichtig optimistisch

Die Beurteilung der zukünftigen Immobilienpreise und in welche Richtung sich diese entwickeln werden ist selbst für Experten derzeit schwierig. Die meisten Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Immobilienpreise sowohl in Österreich und der Schweiz als auch in fast allen anderen europäischen Ländern nicht weiter fallen werden. Einige Experten meinen, dass aufgrund der Entwicklung der Leerstandsraten, die sich in den vergangenen Jahren in fast allen europäischen Metropolen verbesserten, und auch der positiven Entwicklung der Spitzenrenditen die Immobilienkrise relativ solide überwunden werden kann. Insbesondere in Polen gibt es deutliche Zeichen, dass ein nachhaltiger Aufschwung auch im Immobilienbereich ab dem heurigen Jahr einsetzen könnte. Die größten Herausforderungen für die europäische Immobilienwirtschaft im Jahr 2011 bleiben die Staatsschuldenkrise und der Kreditmarkt für Immobilien, der sich schwächer als je zuvor zeigt.

Investmentumsatz nach Nutzungsarten (Q4 2010)

Büro Einzelhandel Industrie Andere

Ertragslage

erTraGslaGe

In der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft werden neben der Ausübung der Holdingfunktion auch Serviceleistungen für die gesamte PORR-Gruppe erbracht. Darüber hinaus werden über die Gesellschaft auch einzelne, strategisch bedeutsame Aufträge abgewickelt. Die im Folgenden angeführten Werte und Aussagen beziehen sich ausschließlich auf den Jahresabschluss der PORR AG.

Die PORR AG wies in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2010 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 544,7 Mio. aus. Der gegenüber dem Vorjahr um EUR 451,4 Mio. erhöhte Umsatz resultiert aus der Fertigstellung und Abrechnung eines Autobahnbauloses der M6 in Ungarn, welches mit 31. März 2010 eröffnet und über eine ungarische Niederlassung der Gesellschaft abgewickelt wurde.

Die Veränderung des Bestands an unfertigen Bauten bezieht sich ebenfalls auf das Bauvorhaben M6 und weist einen Wert von EUR -393,0 Mio. aus. Insgesamt reduzierte sich die Bauleistung unter Berücksichtigung der Umsätze und der Bestandsveränderungen um EUR -267,7 Mio. auf EUR 151,7 Mio.

Die Steigerung der sonstigen betrieblichen Erträge um 19,0% auf EUR 26,7 Mio. ist überwiegend auf die verstärkte Weiterverrechnung von Sachaufwendungen zurückzuführen. Die Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen betrugen EUR 0,8 Mio. und reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,4 Mio.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen reduzierten sich aufgrund der Fertigstellung des Bauloses der M6 um insgesamt EUR -248,7 Mio. auf EUR 84,5 Mio. und der Materialaufwand um EUR -8,0 Mio. auf EUR 6,9 Mio.

Der Personalaufwand im Geschäftsjahr reduzierte sich um EUR 3,2 Mio. auf EUR 31,7 Mio. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus geringeren Abfertigungs- bzw. Pensionsaufwendungen in Höhe von EUR 3,0 Mio. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Jahr 2010 stieg gegenüber 2009 um 1,9%.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 5,3 % auf EUR 5,5 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen gleichzeitig um EUR 0,6 Mio. auf EUR 50,3 Mio. Wesentliche Positionen darin betrafen die Rechts- und Beratungskosten (EUR 6,1 Mio.), Avalprovisionen (EUR 7,6 Mio.), Versicherungsprämien (EUR 7,2 Mio.), Kosten des Bürobetriebs (EUR 6,5 Mio.), Aufwendungen für den Fuhrpark (EUR 3,5 Mio.), Aufwendungen für Häuser und Grundstücke (EUR 5,4 Mio.) und Werbekosten (EUR 1,9 Mio.).

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von EUR -0,6 Mio. reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 3,8 Mio.

Sehr positiv entwickelten sich die Beiträge der Tochtergesellschaften am Unternehmensergebnis. So erhöhten sich die Erträge aus Beteiligungen um EUR 19,7 Mio. auf EUR 50,9 Mio. Trotz der gestiegenen Aufwendungen aus Finanzanlagen infolge höherer Verlustübernahmen und Vorsorgen um EUR 16,4 Mio. auf EUR 31,2 Mio. verbesserte sich das Beteiligungsergebnis insgesamt um EUR 3,3 Mio. auf EUR 19,6 Mio.

Das Zinsergebnis im Jahr 2010 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,3 Mio. auf EUR -14,6 Mio. Zurückzuführen ist diese Entwicklung trotz des höheren Zinsniveaus der langfristig begebenen Anleihen auf die erhöhten Zinserträge gegenüber Tochtergesellschaften (EUR 3,2 Mio.) und das niedrigere Marktzinsniveau.

Das EBT stieg um EUR 0,7 Mio. auf EUR 4,5 Mio. Durch die erhöhten Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (2010: EUR -1,5 Mio.,

Die PORR ag: gewinn- und Verlustrechnung – Kurzfassung

in TEUR 2010 Veränderung 2009
Umsatzerlöse 544.653 451.434 93.219
Bauleistung (Umsatz + BV) 151.650 -267.725 419.375
EBIT -603 -3.859 3.256
Beteiligungsergebnis 19.634 3.334 16.300
Zinsergebnis -14.577 1.256 -15.833
EBT 4.454 731 3.723
Steuern -1.541 -3.659 2.118
Jahresüberschuss 2.913 -2.928 5.841
Bilanzgewinn 1.467 -4.381 5.848

Vorjahr: EUR 2,1 Mio.) reduzierte sich der Jahresüberschuss von EUR 5,8 Mio. auf EUR 2,9 Mio.

Dividende

Basierend auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 wird der Vorstand in der am 9. Juni 2011 stattfindenden 131. ordentlichen Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende an die Stamm- und Vorzugsaktionäre sowie die Inhaber von Kapitalanteilscheinen in Höhe von EUR 0,55 pro Aktie beziehungsweise Kapitalanteilschein vorschlagen.

VermöGens- unD finanzlaGe

Die Bilanzsumme der PORR AG betrug zum Stichtag 31. Dezember 2010 EUR 787,8 Mio. und wies somit eine Reduktion von EUR 9,3 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 797,1 Mio. aus. Der Rückgang der Bilanzsumme ist aktivseitig im Wesentlichen auf die Reduktion der unfertigen Bauten (Abrechnung und Übergabe eines Bauloses der M6 in Ungarn) zurückzuführen, während passivseitig u.a. die geringeren Abfertigungsrückstellungen nach Übertrag auf die operativen Baugesellschaften den Bilanzwert maßgeblich beeinflussten.

Auf der Aktivseite bildet das Anlagevermögen mit einem Anteil von 60,3 % den Schwerpunkt der Bilanzsumme und beläuft sich per Jahresende 2010 auf insgesamt EUR 474,8 Mio. Während die Anteile an verbundenen Unternehmen um EUR 9,2 Mio. auf nunmehr EUR 356,1 Mio. stiegen, blieben die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte mit insgesamt EUR 80,5 Mio. nahezu konstant (-1,2 %).

Folgende Positionen des Umlaufvermögens haben sich zum Bilanzstichtag maßgeblich geändert: Durch die Übergabe des ungarischen Autobahnloses M6 reduzierten sich die unfertigen Bauten um EUR 28,2 Mio. Darüber hinaus reduzierten sich die liquiden Mittel um EUR 59,6 Mio. auf EUR 17,9 Mio., während gleichzeitig die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 54,8 Mio. auf EUR 260,8 Mio. stiegen. Die sonstigen Forderungen erhöhten sich um EUR 7,1 Mio. auf EUR 13,3 Mio.

Die Eigenkapitalquote (inkl. Unversteuerter Rücklagen) blieb zum Bilanzstichtag mit 35,9 % (Vorjahr: 35,9 %) konstant.

Die Rückstellungen reduzierten sich um EUR 22,2 Mio. auf EUR 51,5 Mio., u.a. durch den Übertrag von Abfertigungsrückstellungen auf die einzelnen operativen Gesellschaften. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 3,6% bzw. EUR 15,8 Mio. auf EUR 453,2 Mio. Die im Jahr 2005 begebene Anleihe im Volumen von EUR 100,0 Mio. wurde termingerecht am 30. Juni 2010 getilgt. Im November wurde zum Zweck der Refinanzierung zweier am 29. Juni 2011 fälligen Anleihen eine weitere Anleihe in Nominale von EUR 125,0 Mio. begeben. Des Weiteren reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 9,3 Mio. und die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen um EUR 2,4 Mio.

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens auf.

Im Berichtsjahr 2010 sank der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf EUR -46,3 Mio. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag mit EUR -26,9 Mio. um EUR 107,8 Mio. unter dem Vorjahreswert. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreswert (EUR 156,0 Mio.) wesentlich auf EUR 13,6 Mio.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit EUR -46,3 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der Zunahme der Forderungen (EUR -35,6 Mio.) und der Abnahme der Rückstellungen (EUR -26,6 Mio.). Erhöhend wirkte sich die Zunahme der Zahlungen für Ertragsteuern von EUR 4,7 Mio. aus.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verringerte sich um EUR 107,8 Mio. auf EUR -26,9 Mio. Dies ist auf die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger ausgefallenen Auszahlungen für Konzernveranlagungen bei der Porr Financial Services von EUR 10,0 Mio. (Vorjahr: EUR 104,7 Mio.) zurückzuführen. Auf die Investitionen in Finanzanlagen entfielen EUR 13,4 Mio., auf Investitionen in immateriellen Vermögenswerten EUR 3,1 Mio.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 13,6 Mio. sind einerseits der Mittelabfluss aus der Tilgung der Anleihe 2005 (EUR 100,0 Mio.) und andererseits Emissionserlöse aus der begebenen Anleihe (Nominale EUR 125,0 Mio.) enthalten.

geldflussrechnung in Kurzfassung

in TEUR 2010 Veränderung 2009
Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -46.297 -86.513 40.216
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit -26.910 107.812 -134.722
Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 13.568 -142.400 155.968
Veränderung des Finanzmittelbestandes -59.639 -121.101 61.462
Finanzmittelbestand am Beginn des Geschäftsjahres 77.509 61.462 16.047
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 17.870 -59.639 77.509

Bilanzstruktur in Kurzfassung

in TEUR 31.12.2010 Veränderung 31.12.2009
Anlagevermögen 474.787 7.853 466.934
Umlaufvermögen 308.906 -18.639 327.545
Rechnungsabgrenzungsposten 4.107 1.436 2.671
aktiva 787.800 -9.350 797.150
Eigenkapital 259.353 -2.499 261.852
Unversteuerte Rücklagen 23.708 -423 24.131
Rückstellungen 51.509 -22.240 73.749
Verbindlichkeiten 453.230 15.825 437.405
Rechnungsabgrenzungsposten 0 -13 13
Passiva 787.800 -9.350 797.150

An die Aktionäre der PORR AG wurden für das Berichtsjahr 2009 EUR 5,8 Mio. (Vorjahr: EUR 4,5 Mio.) ausgeschüttet. Im Berichtsjahr wurden für die Tilgung von Krediten EUR 3,2 Mio. aufgewendet.

Zum Jahresende 2010 wies die PORR AG liquide Mittel von EUR 17,9 Mio. (31. Dezember 2009: EUR 77,5 Mio.) aus.

PersOnal

Personalstand leicht gestiegen

Personal

Die PORR hat eine lange und erfolgreiche Tradition in der Personalpolitik. Die technischen Meisterleistungen, die das Unternehmen auszeichnen, sind nur möglich, weil in die Anwerbung und Ausbildung der besten Köpfe laufend investiert wird. Die PORR AG beschäftigte im Berichtsjahr 2010 im Durchschnitt 420 Mitarbeiter in Europa und den internationalen Märkten – 12 Arbeiter und 408 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 1,9 %.

Personalmanagement reagiert auf herausforderndes Umfeld

Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und der schwierigen Situation in einigen Kernmärkten der CEE-/SEE-Region bildete die Unterstützung der strategischen und operativen Konzernziele im Jahr 2010 den Fokus des Personalmanagements. Um der Konzernstrategie optimal zu entsprechen, wurden Recruiting, Personalmarketing und Personalentwicklung an die Umfeldbedingungen angepasst. Die PORR als Arbeitgeber wurde dank der weiteren Adaptierung des Arbeitsumfelds sowie der erfolgreichen Rekrutierung von erfahrenen Führungskräften und neuen Talenten in vielen Einheiten deutlich attraktiver. Auch innerhalb der Abteilung Human Resources wurden die notwendigen Strukturen für die neuen Herausforderungen geschaffen, womit sich das Personalmanagement für die kommenden Jahre gut aufgestellt hat.

Zeitgemäßes Online-Recruiting

Die Suche nach Arbeitsplätzen verlagert sich zusehends ins Internet. Daher setzt das Recruiting seit einigen Jahren verstärkt auf die Webpräsenz der PORR-Gruppe. Die große Mehrheit der Anzeigen wird gegenwärtig online geschaltet, darüber hinaus unterstützt ein modernes Bewerbungsmanagementsystem die zielgerichtete Suche nach Arbeitskräften. Der Vergleich der Bewerbungseingänge in den verschiedenen Medien zeigt den Erfolg des Systems. Während 2010 weit über 4.000 Bewerbungen über das Online-Portal und mehr als 1.000 per Mail einlangten, ging die postalische Bewerbung auf wenige Hundert zurück. Aufgrund der positiven Erfahrung wird das Online-Tool nun auch auf Englisch übersetzt.

Personalmarketing an Schulen und Universitäten ausgebaut

Die PORR pflegt bereits seit Jahren einen engen Kontakt zu Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Mit klar definierten Schwerpunkten werden dabei Netzwerke zu Schülern und Studenten diverser Fachrichtungen konsequent ausgebaut und Interessierte mit spezifischen Ausbildungsprogrammen begleitet. Ziel ist es, potenzielle Arbeitnehmer problemlos in das Unternehmen integrieren zu können, etwa über das Trainee-Programm. Neben dem Kontakt zu künftigen Akademikern ist die PORR auch auf zahlreichen Berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten; hier wird das Unternehmen unter anderem mit zielgruppenorientierten Imagefoldern präsentiert. Das Internetangebot »PORR-Karriere« (www.porr.at/ karriere) bietet weiterführende Informationen für interessierte Schüler und Studenten.

Personalentwicklung setzt auf Internationalisierung

Auch der deutlichen Steigerung des internationalen Engagements wurde vonseiten der Personalentwicklung 2010 breiter Raum eingeräumt. Unternehmensintern steigt die Nachfrage nach bestens ausgebildetem Personal und Führungskräften, die sich in einem komplexen und kompetitiven Umfeld sicher bewegen können. Ein umfassendes Schulungswesen unterstützt dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich auf diese neuen Herausforderungen einzustellen. Insgesamt nahmen im abgelaufenen Jahr knapp 2.300 Mitarbeiter an zirka 350

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand der PORR ag

2010 2009 2008 2007
Arbeiter 12 15 16 22
Angestellte 408 397 392 355
Summe 420 412 408 377

Schulungen teil. Zur Vereinfachung der administrativen Prozesse des Schulungswesens verwendet die PORR erfolgreich das integrierte HR-Seminarmanagement-Tool »porr_academy«.

Das PORR-Traineeprogramm für Jungakademiker

Auch 2010 wurde einer Reihe von jungen, engagierten Akademikern die Möglichkeit geboten, im Rahmen eines »Training on the job«-Konzepts ihre Karriere erfolgreich zu starten. Die Trainees durchlaufen während ihrer Ausbildungszeit, die rund 24 Monate dauert, verschiedene Abteilungen der PORR-Gruppe. Auch ein internationaler Aufenthalt ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Neben dem Einsatz in ihrem beruflichen Umfeld werden die Jungakademiker auch durch fachliche und persönlichkeitsbildende Seminare geschult, stets unter dem Aspekt einer möglichst hohen Integration in das Unternehmen.

Mehrfach ausgezeichnete Lehrlingsausbildung

Im Rahmen des Lehrlingsprogramms werden derzeit knapp 200 Lehrlinge in 13 verschiedenen Berufen ausgebildet. Seit 2010 ist die PORR auch ein staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Dieses vom Wirtschaftsministerium verliehene Gütesiegel wird für eine Ausbildung auf höchstem Niveau vergeben. Neben der Vermittlung eines hohen Fachwissens legt die PORR größten Wert auf die Förderung und Entwicklung von zusätzlichen Schlüsselqualifikationen der Lehrlinge. Ein wichtiger Schwerpunkt der Lehrlingszusatzausbildung ist das Thema Sicherheit. Rund 170 PORR-Lehrlinge durchlaufen jedes Jahr mit Erfolg diese Ausbildung. Dafür wurde die PORR im Jahr 2009 mit dem »Staatspreis für Arbeitssicherheit« ausgezeichnet.

fOrschunG unD enTwicklunG

Forschung ist bei der PORR tief verwurzelt

Für die PORR eröffnen Forschung und Entwicklung die Möglichkeit, schon frühzeitig an zukunftsweisenden Entwicklungen teilzuhaben und den wirtschaftlichen Erfolg in vielen Bereichen durch technologische Führerschaft abzusichern. Der PORR ist es daher auch ein wichtiges Anliegen, technische Innovationen an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Gerade in den letzten Jahren wurde primär zu Themen geforscht, welche einerseits dem wirtschaftlichen Erfolg der PORR und andererseits – mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit – der Gesellschaft dienen.

Durch optimierte Kombination verschiedener Technologien sollen Bauwerke entstehen, die die Leistungsfähigkeit eines modernen, von Expertennetzwerken getragenen Unternehmens widerspiegeln. Darüber hinaus werden auch ökologische und soziale Kriterien in diese Entwicklungen einbezogen.

green Building als Forschungsschwerpunkt

Die Bemühungen der PORR, das Baugeschehen insgesamt nachhaltiger zu gestalten, konzentrieren sich nicht nur auf die Qualität der Bauwerke, sondern auch auf die eingesetzten Bauweisen, Geräte und Materialien. So wurde 2010 ein Projekt gestartet, das den Maschinenpark der PORR-Gruppe durch Treibstoffeinsparungen klimafreundlicher gestalten wird. Dazu sollen jene Maschinen, welche in Summe den größten Treibstoffverbrauch haben, sukzessive umgerüstet oder ersetzt werden. Mittelfristig erwartet sich die PORR davon eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um über tausend Tonnen pro Jahr und beträchtliche Kosteneinsparungen. Für diese Bemühungen hat die PORR im abgelaufenen Jahr vom Lebensministerium eine Auszeichnung als »klima:aktiv«-Partner erhalten.

Die Erschließung von Ressourcen ist eines der Kerngebiete des Tochterunternehmens Schwarzl. Als führender steirischer Betonerzeuger und Träger der Kernkompetenz der PORR in der Betonerzeugung ist die Schwarzl-Gruppe bemüht, die Rohstoffe für ihre Produktion auf umweltschonende Weise zu sichern. Beispielsweise konnten zwei steirische Lager für Flugasche aus der E-Wirtschaft und Schlacke aus der Stahlerzeugung als Sekundärrohstoffquelle erschlossen werden. Damit werden nunmehr seit Jahrzehnten brachliegende Ressourcen gehoben, und es kommt zu einer erheblichen Verringerung der CO2-Entwicklung sowie des Energiebedarfs.

Zahlreiche Erfolge bei der Optimierung der Bauprozesse

Zahlreiche Entwicklungen der PORR resultieren aus den speziellen Lösungen für technisch anspruchsvolle Projekte. So wurde in Deutschland für die Sanierung eines Versorgungstunnels unter der Kieler Förde ein Rohreinschubsystem mit einer außen liegenden Abdichtung entwickelt. In der Schweiz kam beim Bau der Autobahnumfahrung Biel ein neuartiges, von der PORR Tunnelbau entwickeltes System zum Transport einer kompletten, 2.500 Tonnen schweren Tunnelbohrmaschine zum Einsatz. Dieser neue Ansatz wurde mit dem Innovationspreis des österreichischen Nationalkomitees der »International Tunneling Association« ausgezeichnet.

Von der PORR Grundbau wird derzeit ein Berechnungsmodell für die Prognose der Festigkeitsentwicklung von Bodenvermörtelungen entwickelt, welches vor allem für höhere Sicherheit sorgt. Gemeinsam ist allen diesen Projekten, dass sie vorrangig die Bauprozesse im Hinblick auf Kosten und Geschwindigkeit optimieren und damit die technologische Basis für den Erfolg des Unternehmens im internationalen Wettbewerb bilden.

inTeGrierTes QualiTaTsmanaGemenT

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Qualitätsmanagementsystem nach internationalen Standards

Qualität hat seit jeher einen hohen Stellenwert bei der PORR und ist fest in der Unternehmenskultur verankert. So implementierte die PORR-Gruppe bereits im Jahr 1995 – vor dem Hintergrund damaliger Unternehmensziele und externer Anforderungen im wirtschaftlichen Wettbewerb – als eines der ersten österreichischen Bauunternehmen ein Qualitätsmanagementsystem nach den internationalen Standards der ISO 9001. Dieses gewährleistet seither, dass sowohl die wertschöpfenden als auch die unterstützenden Aktivitäten, Prozesse und Dienstleistungen nach standardisierten Regelungen ablaufen. Durch Ausrichtung aller Prozesse auf eine nachvollziehbare Zielsetzung, durch Festlegung von klaren Verantwortlichkeiten und durch wirksame Ressourcenplanung werden die Qualität der Ausführung gesichert und die Arbeitsabläufe stetig optimiert. Nach dem Regelkreis »Plan – Do – Check – Act« wird sichergestellt, dass alle Abläufe effizient vonstatten gehen und sich aus den gewonnenen Erfahrungen ständige Verbesserung erzielen lässt.

2007 wurden die Themen Arbeitssicherheit und Umweltschutz mit dem vorhandenen Qualitätsmanagementsystem zu einem Integrierten Managementsystem (IMS) verbunden, welches zusätzlich nach den internationalen Standards ISO 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert ist. Neben den wirtschaftlichen Zielen stehen sowohl qualitative Ziele als auch Ziele im Arbeitnehmer- und Umweltschutz im Vordergrund des IMS. Im internationalen Wettbewerb ist es mittlerweile unerlässlich, dass ein Unternehmen nach diesen Standards zertifiziert ist, um an internationalen Ausschreibungen teilnehmen zu können. Das Integrierte Managementsystem trägt so zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der PORR-Gruppe bei.

arbeitssicherheit und Umweltschutz als zentrale Bereiche

Im Bereich Arbeitssicherheit startete die PORR Anfang 2010 die Kampagne »Sicherheit zuerst! Schau genau – sicher am Bau«. Durch gezielte Bewusstseinsbildung sollen Arbeitsunfälle verhindert und somit unfallbedingte Ausfallsstunden entscheidend gesenkt werden. Nach einem Jahr kann die Kampagne eine erste positive Bilanz ziehen: Die Ausfallsstunden sind im Vergleich zu 2009 um fast 10% zurückgegangen.

Die Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtungen im Umweltschutz ist für die PORR selbstverständlich. Darüber hinaus hat sich die PORR-Gruppe das Ziel gesetzt, den operativen Bereich mit baustellenspezifischen Umweltaspekten in Einklang zu bringen, Einflüsse auf die Umwelt, die durch die Bauaktivitäten hervorgerufen werden, schon im Vorhinein zu erkennen und Optimierungsmaßnahmen zu planen. Die strukturierte Einhaltung höchster Umweltstandards ist ebenfalls im IMS festgehalten und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.

Die gelebten Prozesse und Standards werden kontinuierlich durch die Führungsverantwortlichen beobachtet und jährlich durch interne und externe Audits überprüft. Das Ziel dabei ist, zeitnah und unmittelbar Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und deren Umsetzung zu veranlassen.

risikO berichT

Risikobericht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert so die Wettbewerbsfähigkeit. Risiken können auch gezielt als Chance genutzt werden. Die PORR-Gruppe geht ausschließlich kalkulier- und beherrschbare Risiken ein. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Der primäre Fokus des Risikomanagements in der PORR-Gruppe liegt darin, jene notwendigen organisatorischen Prozesse, mithilfe derer Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie mögliche geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln und zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Ein gesamtwirtschaftliches Risiko ergibt sich aus den Folgen der Finanzkrise und den Auswirkungen auf die jeweiligen Volkswirtschaften. Die PORR-Gruppe begegnet diesem Risiko mit geeigneten Maßnahmen zur Kostensenkung und einer selektiven Akquisitionspolitik. Weiters ergeben sich aufgrund der nationalen konjunkturellen Disparitäten für die PORR-Gruppe divergierende Nachfragesituationen. Mit dem Allsparten-Portfolioansatz können die sich daraus ergebenden Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten weitestgehend ausgeglichen werden. Neben den ökonomischen Parametern ist die politische Stabilität aufgrund der Dominanz der öffentlichen Hand bei der Auftragsvergabe maßgeblich. Aufgrund der derzeit schwierigen politischen Situation in einigen Märkten der MENA-Region (Middle East & North Africa) sowie den Unsicherheiten in einigen osteuropäischen Kernmärkten bildet dieser Bereich einen Schwerpunkt im Risikomanagement.

Die Strategie ist auf organisches und nachhaltiges Wachstum innerhalb der bestehenden Märkte ausgelegt, um das große Entwicklungspotenzial – insbesondere im Infrastrukturbereich – ausschöpfen zu können. Durch diese Strategie ist die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in diesen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern konfrontiert, die teilweise über umfangreiche Ressourcen verfügen. Dies kann unter Umständen zu Wettbewerbsnachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken können.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und entspringt den Risiken des klassischen Bau- und Projektgeschäfts. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den jeweiligen Stabsstellen anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem regelmäßigen Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet und laufend begleitet.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt eine zentrale Rolle für die Entwicklung der PORR-Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel, Demotivation und unzureichender Qualifikation. Daher zielen unsere Aktivitäten darauf ab, die Talente unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR-Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen sowie durch ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, des Zins- und des Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert; spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert werden. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

Die wesentlichen Risiken der PORR im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert:

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2010 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, EUR 386,4 Mio. (Vorjahressaldo: EUR 305,9 Mio.).

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte überstiegen die kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten um EUR 168,5 Mio., wodurch sich der Saldo um EUR 25,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr verbesserte. Auch nach Saldierung mit den kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 20,8 Mio. verbleibt eine Überdeckung von EUR 147,7 Mio.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Stichtag EUR 83,0 Mio. und waren durch die liquiden Mittel in Höhe von EUR 17,9 Mio. per Ultimo 2010 zu 21,6 % gedeckt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 321,3 Mio. bestehen zu rund 92 % aus Anleihen.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 54,7 Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko besteht in der Gefahr steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen. Dieses resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch die Stabsstelle Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht-derivativen Instrumenten sowie mit Interest Rate Swaps.

Währungsrisiko

Dieses Risiko wird in der PORR-Gruppe transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen beziehungsweise aus konzerninternen Finanzierungen. Fremdwährungsrisiken sind gemäß Unternehmenspolitik abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten können vom Konzernfinanzmanagement Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen eingesetzt werden.

Die PORR-Gruppe hat zum 31. Dezember 2010 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 129,0 (Vorjahr: 147,3) Mio. abgeschlossen. Davon dienen rund EUR 38,7 (Vorjahr: 131,0) Mio. der Sicherung für Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund EUR 90,3 (Vorjahr: 16,3) Mio. für Absicherungen konzerninterner Finanzierungen.

Kreditrisiko

Risikobericht

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung grundsätzlich als gering eingestuft werden. Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Lieferterminen und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR-Gruppe insbesondere Stahl, Zement und Diesel von Bedeutung sind. Im Kernbereich Stahl ist ein konzernweites Stahlmonitoring implementiert. Projektspezifisch erfolgen derivative Preisabsicherungen von Dieselbedarfen mit Banken.

Die laufende Analyse der Märkte für unsere Schlüsselmaterialien erfolgt zentral, die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb der Beschaffungsorganisation an die operativen Einheiten weitergegeben. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden.

Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energieund Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Zahlungsrisiken/ausfallsrisiken

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und adäquate Sicherheitsleistungen werden vereinbart.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit von IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung.

Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt.

Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe.

In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Bei einigen wenigen ausländischen Tochtergesellschaften bedient sich die PORR-Gruppe externer Dienstleister. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Das systematische Kontrollmanagement sorgt dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleistet einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse.

Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleistet die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde 2007 extern durch Deloitte Wien nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien.

Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden.

Nachdem die PORR-Gruppe viele dezentrale Einheiten beinhaltet, muss auch das Interne Kontrollsystem dezentral ansetzen, während die Interne Revision die Prozesse zentral überwacht. Die Verantwortung für die Organisation und Praxis der Überwachung und das notwendige Verständnis zur Durchführung von Kontrollmaßnahmen liegt somit bei jeder einzelnen Führungskraft für deren Aufgabenbereich.

Das Ziel der PORR-Gruppe ist, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen.

PrOGnOseberichT

Prognosebericht

Baumarkt hat Talsohle durchschritten

Für die Bauindustrie ist die derzeitige Krise die größte Herausforderung seit Jahrzehnten. Die europäische Bauproduktion fiel 2009 um 8,8 %, 2010 wurde ein Rückgang um 3,3% verzeichnet und auch für 2011 wird ein leichtes Minus erwartet. Damit ginge die Rezession in der Baubranche bereits in ihr viertes Jahr – in jüngerer Zeit allerdings mit einer eindeutigen Verlangsamung des Abwärtstrends. Die Talsohle dürfte gegen Mitte des vergangenen Jahres durchschritten worden sein, von einer nachhaltigen Erholung ist die Bauwirtschaft jedoch noch weit entfernt.

Ein ganzes Bündel an Faktoren prägt die derzeitige schwierige Lage. So bedingen die Schwierigkeiten durch die hohen staatlichen Defizite in den EU-Ländern deutliche Sparmaßnahmen, etwa Kürzungen im Wohnungsbau und bei den öffentlichen Investitionen. Hinzu kommen das Fehlen einer stabilen Binnennachfrage, die Aversion der Regierungen gegenüber langfristigen Investitionen und die Neubewertung laufender öffentlicher Projekte, die in Ländern wie Tschechien und Ungarn zahlreiche Baustopps bedingen.

Die Industrieproduktion liegt weiter unter dem Vorkrisenniveau. Auch sind die Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt für private Unternehmen derzeit noch schwierig, die allgemeine Unsicherheit ist aufgrund fehlender Präzision der Prognosen groß. Dies führt im Endeffekt dazu, dass auch angesichts einer prognostizierten leichten Erholung der Wirtschaft Bauinvestitionen seitens privater Auftraggeber nicht zeitnah getätigt werden.

Erholung am Baumarkt erst ab Ende 2012/ anfang 2013

Ein zentrales Problem bleibt darüber hinaus weiters der schrittweise Übergang von nationalen Konjunkturpaketen hin zu Budgetkonsolidierungen verbunden mit sehr niedrigen privaten Investitionen. Unter der Annahme, dass keine weiteren außergewöhnlichen Ereignisse wie die Griechenlandkrise eintreten, werden die negativen Auswirkungen der Krise voraussichtlich bis Ende 2011 anhalten. Die Auswirkungen der Katastrophe in Japan auf die europäische Wirtschaft sind dabei noch nicht abzuschätzen. Im Jahr 2012 könnte erstmals seit 2007 ein Wachstum der Bauwirtschaft verzeichnet werden. Dieses Wachstum wäre mit 2,0 % nur knapp unter Vorkrisenniveau, aber von einem sehr geringen absoluten Niveau aus. Sollten hingegen Länder wie Portugal – für 2011 wird hier ein BIP-Rückgang um 1,5 % prognostiziert – von der EU aufgefangen werden müssen, dürften staatliche Investitionen in die Bauwirtschaft weiter verschoben werden.

Westeuropa weiter gesättigt, CEE/SEE hinter Erwartungen

Die Krise hatte in Westeuropa und speziell in der DACH-Region einen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Baumarkts, allerdings konnten hier bereits gegen Ende 2010 erste Anzeichen einer endenden Abwärtstendenz beobachtet werden. Mittelfristig wird am Bausektor eine stabile Seitwärtsbewegung ohne Wachstum eintreten, der Markt ist weitgehend gesättigt.

Die CEE-/SEE-Region wurde, mit Ausnahme Polens, von der Krise viel tiefgreifender erfasst, als Experten ursprünglich prognostiziert hatten. Der Konjunkturabschwung ließ zahlreiche systemische Probleme der einzelnen Länder zutage treten, die in Zeiten der Hochkonjunktur durch das rasche Wirtschaftswachstum verdeckt worden waren. Diese Probleme, etwa eine außerordentlich hohe Staatsverschuldung und das hohe Außenhandelsdefizit, verhindern nun einen Anschluss an das BIP-Wachstum der Vorkrisenzeit, wenn auch die Wachstumsraten deutlich über jenen Westeuropas liegen. Gerade der hinter dem Konjunkturzyklus liegende Baumarkt steckt daher weiter in der Krise.

Private Investitionen für Leistungsentwicklung wesentlich

In der Bauwirtschaft ist die Leistungsentwicklung eng an Umfeldbedingungen geknüpft. Wesentlich ist dabei nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete, ab welchem Zeitpunkt die Investitionstätigkeit in der Wirtschaft wieder an Schwung gewinnt. Dies könnte dann eintreten, wenn die volle Auslastung der bestehenden Produktionskapazitäten Investitionen von Kundenseite notwendig macht. Eine solche Konstellation führt zu einer zeitlich verschobenen Nachfragesituation im Bausektor und hat signifikante Relevanz für die zukünftige Leistungsentwicklung.

Für das kommende Geschäftsjahr gibt die PORR-Gruppe für die Produktionsleistung eine vorsichtige Prognose, die voraussichtlich zumindest auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Hintergrund hierfür ist der leichte Aufschwung bei Ausschreibungen von interessanten Projekten. Auch verspürt das Hochbausegment wieder eine leicht steigende Nachfragesituation in mehreren Märkten, da unter anderem erste industrielle Kunden beginnen, in ihre Produktionskapazitäten zu investieren. Allerdings ist noch nicht klar erkennbar, ob im Gegenzug die engen Budgets der Gemeinden im Flächengeschäft negative Auswirkungen haben werden.

Ein Faktor für die Leistungsentwicklung wird die Entwicklung in der MENA-Region sein. Hier konnten Ende 2010, wie prognostiziert, erste Akquisitionserfolge verzeichnet werden. Aufgrund der aktuellen Situation in der Region bestätigt sich das risikoaverse Vorgehen.

Unsicherheit bei Ergebnisprognose besteht weiter

Die künftige Entwicklung der Bauwirtschaft, für die im kommenden Jahr ein weiterer Rückgang prognostiziert wird, ist derzeit schwer einzuschätzen. Dies erschwert auch eine klare Aussage hinsichtlich der Ertragslage der PORR-Gruppe im Jahr 2011. Die ausgelaufenen Konjunkturpakete, die Notwendigkeit von Einsparungen seitens der öffentlichen Hand und die damit einhergehende Verzögerung von Infrastrukturmaßnahmen sowie das weiter schwierige Kapitalmarktumfeld in der Projektfinanzierung erschweren eine Erholungstendenz.

Um all diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, hat die PORR Ende 2010 einen breit angelegten Reorganisationsprozess eingeleitet, der im laufenden Jahr 2011 implementiert wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf flachen Hierarchien, schnellen Entscheidungswegen sowie einer Ergebnisverantwortung.

Vor diesem Hintergrund wird für das laufende Jahr 2011 mit einem stabilen operativen Ergebnis gerechnet. Da allerdings aufgrund der dynamischen Umfeldbedingungen und der Reorganisation unerwartete Faktoren ergebniswirksam werden könnten, besteht hinsichtlich dieser Prognose eine hohe Schwankungsbreite.

OffenleGunG Gemass § 243a abs. 1 uGb

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 aus 1.960.537 Stammaktien und 642.000 7 %-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 18.913.373,98 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 2.602.537 Aktien im Umlauf.

Alle Stammaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stammaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Gemäß § 22 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft beginnt das Stimmrecht, falls Aktien nicht voll eingezahlt sind, mit der Leistung der gesetzlichen Mindesteinlage. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt.

Alle Vorzugsaktien haben ebenfalls die gleichen Rechte und Pflichten. Die Vorzugsaktien der Gesellschaft gewähren nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen kein Stimmrecht.

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile ist ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktien zugelassen sind.

Die Gesellschaft hat weiters Genussrechte in Form von 49.800 Stück Kapitalanteilscheinen zu einem Gesamtbetrag von EUR 361.910,71 begeben. Sofern die Gesellschaft unter Einräumung eines unmittelbaren oder mittelbaren Bezugsrechtes an ihre Aktionäre ihr Kapital durch Ausgabe neuer Aktien erhöht und/oder weitere Kapitalanteilscheine, andere Genussrechte, andere Wertpapiere mit Bezugsrechten oder Gewinn- oder Wandelschuldverschreibungen begibt, sind die Inhaber der Kapitalanteilscheine durch Gewährung eines anteilsmäßigen Bezugsrechtes oder, nach freier Wahl der Gesellschaft, durch andere Maßnahmen so zu stellen, dass der wirtschaftliche Gehalt der ihnen zukommenden Rechte erhalten bleibt. Ein Bezugsrecht auf junge Aktien ist damit nicht verbunden, auch wenn die Gesellschaft ein solches gewähren kann.

Vorzugsaktien und Kapitalanteilscheine erhalten vor den Stammaktien eine Vorzugsdividende bzw. einen Gewinnanteil von 7,0% des auf sie eingezahlten, anteilig entfallenden Kapitals. Wird die Vorzugsdividende beziehungsweise der Gewinnanteil der Kapitalanteilscheine für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt, so ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen. Im Fall der Abwicklung (Liquidation) erhalten von einem Abwicklungsüberschuss die Inhaber von Kapitalanteilscheinen, dann die Inhaber von Vorzugsaktien allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf sie entfallenden Kapitals. Sodann erhalten die Stammaktionäre den anteiligen Betrag des auf sie entfallenden Kapitals. Ein allfälliger restlicher Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber von Kapitalanteilscheinen und die Aktionäre im Verhältnis der Anzahl der Kapitalanteilscheine bzw. Aktien verteilt.

  1. Der Vorstand hat Kenntnis darüber, dass am 8. Juni 2010 ein Syndikatsvertrag zwischen den Aktionären Ortner Beteiligungsverwaltung GmbH und B & C Baubeteiligungs GmbH geschlossen wurde. Der Inhalt des Syndikatsvertrags wurde dem Vorstand gegenüber nicht offen gelegt, jedoch ist diesem die Stellungnahme der Übernahmekommission vom 5. Mai 2010 bekannt.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung in Form von Stammaktien am Kapital, die zumindest 10 von hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2010 folgende Aktionäre:

Stimmrechte Anteil am Grundkapital
B & C-Gruppe 38,70 % 35,43 %
Ortner-Gruppe 29,76 % 22,42 %
Renaissance Construction 10,22 % 7,69 %

Die B & C Gruppe setzt sich aus der B & C Baubeteiligungs GmbH und der B & C Unternehmensbeteiligungs GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100% der B & C Privatstiftung zuzurechnen sind. Die Aktien der Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

Die Vorzugsaktien werden bei den Hauptversammlungen der Gesellschaft in der Regel nur in einem äußerst geringen Umfang hinterlegt, weshalb keine verlässlichen Aussagen über die Aktionärsstruktur bei dieser Aktienkategorie gemacht werden können.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 21 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt.

  4. Es bestehen keine Befugnisse der Mitglieder des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien zurückzukaufen, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.

Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2010 gemäß §4 Abs. 5 der Satzung bis zum 10. Dezember 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 2.711.336,24 durch Ausgabe von bis zu 373.088 auf Inhaber lautende Stückaktien wie folgt zu erhöhen (genehmigtes Kapital), wobei die Gattung der Aktien, der Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und, soweit erforderlich, der Ausschluss des Bezugsrechts vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt werden:

  • i) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlage ohne Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, jedoch auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts gemäß §153 Abs. 6 Aktiengesetz; und
  • ii) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen mit oder ohne Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.

Der Vorstand ist gemäß §171 Abs. 2 Aktiengesetz auch ermächtigt, neue Aktien, die durch die Ausübung dieser Ermächtigung geschaffen werden, mit Rechten auszustatten, die mit jenen der bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien gleichstehend sind.

  1. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2006, 2007, 2009 und 2010 Anleihen (Teilschuldverschreibungen) von EUR 60.000.000, CZK 200.000.000 (Zeitraum 2006–2011), EUR 70.000.000 (Zeitraum 2007–2012), EUR 100.000.000 (Zeitraum 2009–2014) und EUR 125.000.000 (Zeitraum 2010–2015) begeben, die folgende Vereinbarungen enthalten: Erfolgt ein Kontrollwechsel und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über einen Rahmen-Garantiekreditvertrag in Höhe von EUR 570.000.000, der per 31. März 2010 mit einem Betrag von EUR 470.000.000 bis 30. Juni 2013 verlängert wurde. Gemäß diesem Vertrag sind der Agent und die einzelnen Kreditgeber zur sofortigen Kündigung der jeweiligen Anteile der Rahmentranchen berechtigt und können Besicherung verlangen, sofern eine oder mehrere Personen, die keine Konzerngesellschaften sind, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 Übernahmegesetz am Kreditnehmer oder einer wesentlichen Konzerngesellschaft erlangen.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des §243a Z. 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z. 9 UGB bestehen nicht.

BILANZ der PORR AG ZUM 31. DEZEMBER 2010

Aktiva

31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009
in EUR in EUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 7.935.494,07 6.675
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 70.472.193,49 72.208
2. Technische Anlagen und Maschinen 36.781,68 40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.034.267,00 2.557
72.543.242,17 74.805
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 356.089.721,94 346.940
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 190
3. Beteiligungen 26.807.793,86 26.752
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
(davon von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht, begebene Anleihen EUR 5.813.840,00; Vj: TEUR 5.814) 8.151.426,08 8.105
5. Sonstige Ausleihungen 3.259.722,98 3.467
394.308.664,86 385.454
474.787.401,10 466.934
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Bauten
0,00 393.003
abzüglich erhaltene Anzahlungen 0,00 -364.833
0,00
2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.529.280,41
3. Geleistete Anzahlungen 383.560,51
1.912.840,92
II. Forderungen 28.170
36
1.091
29.297
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.495.363,38 1.851
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 260.785.526,64 205.958
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.482.282,74
4. Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 44.686,72
5. Sonstige Forderungen 13.315.133,30
289.122.992,78 6.651
51
6.228
220.739
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 17.869.990,30
308.905.824,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio 729.563,33 77.509
327.545
721
2. Sonstige 3.377.560,77 4.107.124,10 1.950
2.671

Passiva

31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009
in EUR in EUR in TEUR
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Stammaktien 14.247.778,03 14.248
2. Vorzugsaktien 4.665.595,95 4.665
18.913.373,98 18.913
II. Kapitalanteilscheine 361.910,71 362
III. Kapitalrücklagen
1. Gebundene 112.722.021,33 112.722
2. Nicht gebundene 6.807,12 7
112.728.828,45 112.729
IV. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 457.838,86 458
2. Andere (freie) Rücklagen 125.424.551,79 123.542
V. Bilanzgewinn 125.882.390,65 124.000
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 13.682,82 7
2. Jahresgewinn 1.453.256,84 5.841
1.466.939,66 5.848
259.353.443,45 261.852
B. Unversteuerte Rücklagen
Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 23.708.075,23 24.131
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen 6.278.123,00 30.540
2. Rückstellungen für Pensionen 11.417.758,00 12.409
3. Steuerrückstellungen 12.995.631,00 8.660
4. Sonstige Rückstellungen 20.817.191,50 22.140
51.508.703,50 73.749
D. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 363.089.829,46 337.658
2. Hypothekarverbindlichkeiten 1.424.222,72 732
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.162.582,99 18.289
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.103.185,29 3.607
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15.647.947,26 24.900
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.031.063,48 3.432
7. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften 110.662,87 174
8. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern EUR 22.881.691,36; Vj: TEUR 13.266;
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 550.807,20; Vj: TEUR 528) 53.660.632,95 48.613
453.230.127,02 437.405
E. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 13
787.800.349,20 797.150
Haftungsverhältnisse 297.414.330,03 244.413

Gewinn- und Verlustrechnung

2010 2009
in EUR in EUR in TEUR
1. Umsatzerlöse 544.653.716,87 93.219
2. Veränderung des Bestands an unfertigen Bauten -393.003.449,00 326.156
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 18.074,00 27
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen 770.561,29 1.151
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 171.420,00 537
c) Übrige 25.712.790,23 20.720
26.654.771,52 22.408
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -6.915.043,27 -14.962
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -84.461.641,19 -333.177
-91.376.684,46 -348.139
6. Personalaufwand
a) Löhne -513.499,43 -507
b) Gehälter -23.696.346,08 -24.025
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -460.529,77 -2.403
d) Aufwendungen für Altersversorgung -1.206.240,07 -2.259
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -5.559.853,88 -5.614
f) Sonstige Sozialaufwendungen -283.614,37 -127
-31.720.083,60 -34.935
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.503.787,79 -5.813
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag fallen -143.118,62 -932
b) Übrige -50.182.567,31 -48.735
-50.325.685,93 -49.667
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg) -603.128,39 3.256
2010 2009
in EUR in TEUR
10. Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 49.283.769,30;
Vj: TEUR 29.479) 50.870.240,50 31.175
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens 78.039,71 192
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.884.301,97;
Vj: TEUR 3.688) 7.562.855,63 4.541
13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung
zu Finanzanlagen 46.295,00 68
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 31.236.017,17;
Vj: TEUR 14.875)
(davon Abschreibungen EUR 4.173.999,00; Vj: TEUR 9) -31.236.017,17 -14.875
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 1.953.738,60;
Vj: TEUR 3.691) -22.263.866,15 -20.634
16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzerfolg) 5.057.547,52 467
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.454.419,13 3.723
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.541.162,29 2.118
19. Jahresüberschuss 2.913.256,84 5.841
20. Auflösung unversteuerter Rücklagen 422.481,45 2.205
21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -1.882.481,45 -2.205
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 13.682,82 7
23. Bilanzgewinn 1.466.939,66 5.848

Entwicklung des AnlagevermOgens

in EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2010
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am
31.12.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche
Rechte 15.998.465,92 3.060.550,74 26.565,53 0,00 19.032.451,13
15.998.465,92 3.060.550,74 26.565,53 0,00 19.032.451,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 93.111.960,95 11.365,28 31.436,38 0,00 93.091.889,85
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.673.588,68 23.414,16 3.204.154,40 0,00 20.492.848,44
3. Andere Anlagen, Betriebs- u.
Geschäftsausstattung 15.522.795,53 837.957,72 1.441.811,91 0,00 14.918.941,34
4. Geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 623.446,01 623.446,01 0,00 0,00
132.308.345,16 1.496.183,17 5.300.848,70 0,00 128.503.679,63
148.306.811,08 4.556.733,91 5.327.414,23 0,00 147.536.130,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 347.330.519,78 13.323.555,81 0,00 0,00 360.654.075,59
2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen 190.000,00 0,00 190.000,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 26.752.320,52 56.200,00 0,00 0,00 26.808.520,52
4. Wertpapiere (Wertrechte) des
Anlagevermögens 10.301.821,08 0,00 0,00 -2.137.000,00 8.164.821,08
5. Sonstige Ausleihungen 1.329.940,50 15.126,28 222.343,80 2.137.000,00 3.259.722,98
385.904.601,88 13.394.882,09 412.343,80 0,00 398.887.140,17
534.211.412,96 17.951.616,00 5.739.758,03 0,00 546.423.270,93
Entwicklung der Abschreibungen
Zuschreibungen Zugänge Stand am
1.1.2010
0,00 1.794.949,19 9.323.954,33
0,00 1.794.949,19 9.323.954,33
0,00 1.715.614,28 20.904.082,08
3.200.677,17
1.428.336,46
0,00
0,00
22.759,04 1.347.019,27 23.633.984,89
12.965.991,53
623.446,01 0,00 623.446,01 0,00
5.252.459,64
5.274.406,10
0,00
0,00
3.708.838,60
5.503.787,79
57.504.058,50
66.828.012,83
0,00 4.173.999,00 390.354,65
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
726,66
46.295,00 0,00 59.690,00
0,00
46.295,00
0,00 4.173.999,00 0,00
450.771,31
5.274.406,10 46.295,00 9.677.786,79 67.278.784,14

Entwicklung der unversteuerten Rucklagen

Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen

in EUR Stand am Auflösung Stand am
1.1.2010 31.12.2010
I. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund,
vorzeitige Abschreibung gemäß § 8 EStG 1972 / 10a EStG 1988 350.965,79 345,79 350.620,00
Übertragung gemäß § 12 EStG 22.702.065,41 422.135,66 22.279.929,75
23.053.031,20 422.481,45 22.630.549,75
II. Finanzanlagen
1a. Anteile an verbundenen Unternehmen
Übertragung gemäß § 12 EStG 1.062.990,99 0,00 1.062.990,99
1b. Sonstige Beteiligungen
Übertragung gemäß § 12 EStG 14.534,49 0,00 14.534,49
1.077.525,48 0,00 1.077.525,48
Gesamt 24.130.556,68 422.481,45 23.708.075,23

Anhang 2010 der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft

33

34 Lagebericht Jahresabschluss Anhang

I. allgemeines

Die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Wien und ist im Firmenbuch mit der Firmenbuchnummer FN 34853 f eingetragen.

Der Jahresabschluss 2010 wurde nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der geltenden Fassung aufgestellt. Für die Gewinnund Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gesellschaft hat gemäß § 245a UGB als börsenotiertes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss gemäß IFRS aufgestellt.

Dieser liegt in Wien 10, Absberggasse 47, und beim Firmenbuch Wien zur Einsichtnahme auf.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Posten des Jahresabschlusses werden nach den Bestimmungen des UGB vorgenommen. Von der Erweiterungsmöglichkeit bzw. vom Erweiterungsgebot des § 223 Abs. 4 UGB wird Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Fremdwährungsbeträge erfolgt mit den Anschaffungskursen. Wenn die Bilanzstichtagskurse in Bezug auf Fremdwährungsforderungen aber niedriger oder in Bezug auf Fremdwährungsverbindlichkeiten höher als die Anschaffungskurse sind, werden die betreffenden Fremdwährungsbeträge mit den Bilanzstichtagskursen umgerechnet.

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung, bilanziert. Dabei werden folgende Abschreibungssätze angewendet:

Software 10,0 bis 50,0 %
Lizenzen, Patente 10,0 %

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen beziehungsweise zu Herstellungskosten und den bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet werden:

Wohn- und Verwaltungsgebäude 1,5 bis 10,0 %
Technische Anlagen und Maschinen 8,3 bis 50,0 %
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 6,7 bis 50,0 %

Die Nutzungsdauer für Maschinen und maschinelle Anlagen bzw. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in der Regel nach der »Österreichischen Baugeräteliste« der Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs (VIBÖ) angesetzt.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder – falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist – mit diesem bewertet.

Verlustanteile aus der Beteiligung als Kommanditist an Kommanditgesellschaften werden von der Gesellschaft übernommen und als Aufwendungen aus Beteiligungen erfasst.

2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die unfertigen Bauten werden zu Herstellungskosten bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen.

Aufwendungen für freiwillige Sozialleistungen und für betriebliche Altersversorgung sowie jene der allgemeinen Verwaltung und für Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich nicht aktiviert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden gemäß VIBÖ-Preisliste 2002 beziehungsweise zu von den Einstandspreisen abgeleiteten Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen

Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

3. Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß IAS 19 ermittelt, wobei versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zur Gänze im Jahr des Anfalls rückstellungsmindernd (Gewinne) bzw. rückstellungserhöhend (Verluste) und im Personalaufwand angesetzt werden.

Sonstige Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste gebildet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert beziehungsweise dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz der PORR ag

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist auf den Seiten 30 und 31 ersichtlich.

In der Position II.1 sind enthalten:

in TEUR 2010 2009
Grundwerte 20.820,7 20.852,1

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen ergeben sich aufgrund langfristiger Miet- und Leasingverträge folgende Verpflichtungen:

in TEUR 2010 2009
für das Folgejahr 7.270,9 7.274,5
für die nächsten 5 Jahre 18.025,8 21.287,4

Eine Zusammenstellung der in § 238 Abs. 2 UGB geforderten Daten in Bezug auf Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist aus der Beteiligungsliste im PORR-Geschäftsbericht 2010 zu ersehen.

Die Beteiligungszugänge betreffen im Wesentlichen Großmutterzuschüsse an Tochterunternehmen der Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH zur Stärkung des Eigenkapitals, die als Anschaffungskosten für die Beteiligung an diesem Tochterunternehmen dargestellt sind.

Ergänzende angaben zu Finanzanlagen

in TEUR 2010 2009
Sonstige ausleihungen 3.259,7 3.466,9
davon mit Restlaufzeit
bis zu einem Jahr 110,4 238,0
Wertpapiere 8.151,4 8.105,1
davon von Unter
nehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis
besteht 5.813,8 5.813,8

36 Lagebericht Jahresabschluss Anhang

2. Umlaufvermögen

Forderungen

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

In den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen enthalten.

In den Sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von TEUR 973,9 (Vj: TEUR 1.791) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

aufgliederung der Forderungen nach Restlaufzeiten

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.495,4 5.495,4 0,0
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 260.785,5 259.032,9 1.752,6
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.482,3 9.482,3 0,0
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 44,7 44,7 0,0
Sonstige Forderungen 13.315,1 10.369,8 2.945,3
gesamt 289.123,0 284.425,1 4.697,9
in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.850,9 1.835,9 15,0
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 205.958,1 190.905,2 15.052,9
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.650,9 4.490,2 2.160,7
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 50,6 50,6 0,0
Sonstige Forderungen 6.228,2 2.504,4 3.723,8
gesamt 220.738,7 199.786,3 20.952,4

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen im Voraus bezahlte Garantieprovisionen, Mietaufwendungen und Wartungsaufwendungen für Software sowie das Disagio der Anleihen.

Latente Steuern

Im Jahresabschluss wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.250 (Vj: TEUR 2.565) nicht angesetzt. Darin enthalten sind auch latente Steueransprüche beziehungsweise -schulden, die aus zeitlichen Differenzen zwischen dem zu versteuernden Gewinn und dem unternehmensrechtlichen Ergebnis von Tochterunternehmen resultieren, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.

Nach Punkt 5.5 des Fachgutachtens des Fachsenats für Unternehmensrecht und Revision der Kammer der Wirtschaftstreuhänder zur Bilanzierung und Berichterstattung im unternehmensrechtlichen Jahresabschluss im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung hat der Gruppenträger für steuerlich geltend gemachte ausländische steuerliche Verluste im Einzelabschluss nur insoweit eine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 9 UGB zu bilden, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren und diese Umkehrung vom Gruppenträger grundsätzlich nicht verhindert werden kann.

Da zwar in Einzelfällen davon auszugehen ist, dass sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren, es jedoch in Bezug auf alle ausländischen Gruppenmitglieder grundsätzlich in der Hand des Gruppenträgers Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft liegt, den Eintritt dieses Umkehreffektes in den nächsten Jahren zu beeinflussen, wurde für ausländische Gruppenmitglieder keine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 9 UGB gebildet.

Die Einbringung der Aktien der TEERAG-ASDAG AG in die ABAP Beteiligungs Holding GmbH im Geschäftsjahr 2007 führte im Jahresabschluss 2007 zu einer ergebniswirksamen Aufwertung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungsholding GmbH auf den beizulegenden Zeitwert, während für steuerliche Zwecke der Buchwert zuzüglich des Buchwerts der eingebrachten Aktien der TEERAG-ASDAG AG fortzuführen war.

Eine Steuerabgrenzung auf den Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 64.693 wurde nicht vorgenommen, da nur im Fall einer Veräußerung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungs Holding GmbH der Aufwertungsgewinn auch steuerlich realisiert werden würde und damit zu versteuern wäre, eine Veräußerung aber nicht geplant ist. Die Differenz stellt daher eine quasi permanente Differenz dar, für die keine Steuerabgrenzung vorzunehmen ist.

4. Eigenkapital

grundkapital Stück Wert in EUR
Inhaber–Stammaktien
7%-Inhaber–Vorzugsaktien
1.960.537 14.247.778,03
(ohne Stimmrecht) 642.000 4.665.595,95
Summe grundkapital 2.602.537 18.913.373,98

Bei den Aktien handelt es sich um nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt ist. Auf jede Stückaktie entfällt ein rechnerischer Betrag von rund EUR 7,27.

Die Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende in Höhe von 7% auf das eingezahlte anteilige Grundkapital. Wird die Vorzugsdividende nicht oder nicht zur Gänze ausbezahlt, so ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen.

genussrechte gemäß
§ 174 aktg
Stück Wert in EUR
Kapitalanteilscheine 49.800 361.910,71

38 Lagebericht Jahresabschluss Anhang

Die Genussrechte sind nennbetragslose Kapitalanteilscheine. Sie gewähren wie die Vorzugsaktien einen Mindestanteil am Gewinn, bieten einen Verwässerungsschutz und lauten auf Inhaber. Die Scheine räumen jedoch keine Aktionärsrechte, wie z.B. Stimmrechte, Antragsrechte oder Anfechtungsrechte ein. Bei Abwicklung (Liquidation) der Gesellschaft erhalten zunächst die Inhaber von Kapitalanteilscheinen aus einem Abwicklungsüberschuss allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss erhalten die Vorzugsaktionäre allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf die Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. Ein nach Rückzahlung des auf die Stammaktien entfallenden Grundkapitals verbleibender Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber der Kapitalanteilscheine und die Aktionäre entsprechend deren Anteil am Gesamtkapital verteilt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem 10. Dezember 2008 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 7.208.236,74 durch Ausgabe von bis zu 991.875 auf Inhaber lautende Stückaktien wie folgt zu erhöhen, wobei die Gattung der Aktien, der Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und, soweit erforderlich, der Ausschluss des Bezugsrechtes vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt werden:

  • i. durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlage ohne Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre, jedoch auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechtes gemäß §153 Abs. 6 AktG; und
  • ii. durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen mit oder ohne Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre.

Weiters wurde der Vorstand gemäß § 171 Abs. 2 AktG ermächtigt, neue Aktien, die durch die Ausübung dieser Ermächtigung geschaffen werden, mit Rechten auszustatten, die mit jenen der bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien gleichstehend sind.

Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigungen des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Teilweise Ausnutzung in 2009

In teilweiser Ausnutzung dieses genehmigten Kapitals hat der Vorstand der Gesellschaft jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft von Nominale EUR 14.416.473,48 um Nominale EUR 4.496.900,50 auf Nominale EUR 18.913.373,98 durch Ausgabe von 618.787 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 gegen Bareinlage erhöht.

5. Unversteuerte Rücklagen

Die Entwicklung der unversteuerten Rücklagen ist auf Seite 32 ersichtlich. Die steuerwirksame Auflösung unversteuerter Rücklagen in Höhe von TEUR 422 führte zu einem um TEUR 106 höheren Steueraufwand.

6. Rückstellungen

in TEUR 2010 2009
Abfertigungen 6.278,1 30.540,2
Pensionen 11.417,8 12.408,6
Steuern 12.995,6 8.660,2
Sonstige
Bauten 6.654,8 13.606,5
Personal 3.797,4 5.903,0
Diverse 10.365,0 2.630,0
51.508,7 73.748,5

Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PUC). Dabei wird ein Pensionsantrittsalter entsprechend der derzeit gültigen Rechtslage sowie ein Rechnungszinssatz von 4,75 % (Vj: 5,0 %) p.a., ein Gehaltsanstieg von 2,4 % (Vj: 2,9 %) p.a. und Fluktuationswahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nur für Angestellte gebildet, da für Arbeiter das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987 gilt und diese daher keine Abfertigungsansprüche gegenüber der Gesellschaft haben.

Mit Wirkung vom 1. Jänner 2010 wurde die Vereinbarung über die Bilanzierung von Abfertigungsrückstellungen der Tochterunternehmen in der Muttergesellschaft außer Kraft gesetzt, sodass die Abfertigungsrückstellungen ab diesem Zeitpunkt in den Tochterunternehmen bilanziert werden.

Die Rückstellungen für Pensionen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der PUC-Methode unter den gleichen Prämissen wie die Rückstellungen für Abfertigungen mit einem Rechnungszinsfuß von 4,75 % (Vj: 5,0 %) p.a. berechnet.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste in Bezug auf Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen werden in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze erfolgswirksam erfasst.

Die Rückstellungen aus der Bauabrechnung betreffen fehlende Eingangsrechnungen, Instandhaltungsarbeiten und sonstige erkennbare Risiken.

Die Personalrückstellungen bestehen für nicht konsumierte Urlaube, Prämien, Jubiläumsgelder, Abfindungen und sonstige Verpflichtungen im Personalbereich.

Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich die Körperschaftsteuer.

In den diversen Rückstellungen sind Vorsorgen für Wirtschaftsprüfung und Gewinnbeteiligung der Aufsichtsräte enthalten. Die Vorsorgen für Restrukturierungsmaßnahmen für Beteiligungen sind auf den aktuellen Bedarf angepasst worden. Außerdem sind Rückstellungen für Beteiligungsrisiken gebildet worden.

7. Verbindlichkeiten

Die Hypothekarverbindlichkeiten betreffen mit EUR 171.589,11 (Vj: TEUR 211,0) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen und aus der Übernahme von Verlusten, die zum Teil mit Forderungen aus Dividenden bzw. Gewinnübernahmen saldiert wurden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.010 (Vj: TEUR 5.952) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Die dinglichen Sicherheiten betreffen Grundstückshypotheken und hinterlegte Pfandbestellungsurkunden und in Bezug auf Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen das zivilrechtliche Eigentum des Leasinggebers an den betreffenden Immobilien.

Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Laufzeiten

in TEUR 31.12.2010 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre davon dinglich
besichert
Anleihen 363.089,8 68.089,8 295.000,0
Hypothekarverbindlichkeiten 1.424,2 65,2 239,5 1.119,5 1.424,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.162,6 12.507,2 2.109,8 545,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 3.103,2 3.094,6 8,6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 15.647,9 15.647,9
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.031,1 1.031,1
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 110,7 110,7
Sonstige Verbindlichkeiten 53.660,6 27.993,5 13.461,5 12.205,6 24.548,0
(davon aus Steuern) (22.881,7) (22.881,7)
(davon im Rahmen der soz. Sicherheit) (550,8) (550,8)
Gesamt 453.230,1 128.540,0 310.819,4 13.870,7 25.972,2
in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre davon dinglich
besichert
Anleihen 337.657,7 100.000,0 237.657,7
Hypothekarverbindlichkeiten 731,8 62,9 275,0 393,9 731,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.289,3 3.900,6 13.770,3 618,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 3.607,3 3.596,8 10,5
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 24.900,3 24.900,3
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.432,1 3.432,1
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 174,2 174,2
Sonstige Verbindlichkeiten 48.612,4 22.809,9 10.964,4 14.838,1 26.764,5
(davon aus Steuern) (13.266,1) (13.266,1)
(davon im Rahmen der soz. Sicherheit) (528,0) (528,0)
Gesamt 437.405,1 158.876,8 262.677,9 15.850,4 27.496,3

8. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse sind Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden, und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2010 2009
Kreditbürgschaften 80.138,0 92.560,3
davon für verbundene
Unternehmen 73.986,4 81.885,6
Sonstige 217.276,3 151.852,8
davon für verbundene
Unternehmen 174.267,7 119.891,7
297.414,3 244.413,1

Unter den Haftungsverhältnissen werden auch Patronatserklärungen aus Leasingfinanzierungen von Tochterunternehmen ausgewiesen.

Die Gesellschaft haftet für von Tochterunternehmen im Volumen von TEUR 56.545 abgeschlossene Devisentermingeschäfte, wobei sich der Marktwert der Devisentermingeschäfte mit einem positiven beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag auf insgesamt TEUR 2.389 und jener mit einem negativen beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag auf insgesamt TEUR -387 belief.

Die Gesellschaft verfügt über eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von EUR 470 Mio. mit einer Restlaufzeit von 2,5 Jahren. Weiters existieren bilaterale Linien in Höhe von EUR 580 Mio., die in der Regel eine Laufzeit von einem Jahr aufweisen. Die Linien sind per 31. Dezember 2010 mit rund 66 % ausgenützt.

IV. Erläuterungen zur gewinn- und Verlustrechnung

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

in TEUR 2010 2009
Bauleistungen 459.884,6 1.417,1
Dienstleistungen für
Tochterunternehmen 76.042,5 74.859,2
Sonstige 8.726,6 16.942,2
544.653,7 93.218,5

Die Umsatzerlöse enthalten die abgerechnete Bauleistung des ungarischen Autobahnbauloses M6 sowie Lieferungen und Leistungen an Konzerngesellschaften und sonstige Nebenerlöse.

Aufwendungen für Abfertigungen beinhalten die Dotierung der Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche von Dienstnehmern sowie die ausbezahlten Abfertigungen. Durch den Wegfall der Verpflichtung der Übernahme von Abfertigungsrückstellungen zum 1. Jänner 2010 von Tochterunternehmen entfällt im Geschäftsjahr die Verrechnung des jährlichen Entgelts von 7% der Gehaltssumme.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Kosten des Bürobetriebs, Reisespesen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Dotierungen von Rückstellungen, Werbekosten, allgemeine Verwaltungskosten sowie übernommene Verluste von Arbeitsgemeinschaften enthalten.

In den Erträgen aus Beteiligungen sind Erträge auf Grund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 32.421.472,4 (Vj. TEUR 16.450,6) enthalten.

In den Aufwendungen aus Finanzanlagen sind Verluste aus der Übernahme von Verlusten von Tochterunternehmen aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 14.643.837,3 (Vj. TEUR 11.984,5) enthalten.

42 Lagebericht Jahresabschluss Anhang

Die Steuern vom Einkommen setzen sich aus in- und ausländischer Körperschaftsteuer und dem Steueraufwand, der im Zuge der Gruppenbesteuerung gem. §9 KStG der PORR AG als Gruppenträger zuzurechnen ist, zusammen. Die Steuerumlage wird nach der Belastungsmethode verrechnet: Bei einem positiven steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds berechnet sich die Steuerumlage nach dem Körperschaftsteueraufwand, den das Gruppenmitglied zu bezahlen gehabt hätte, wenn sein steuerliches Ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. Bei einem negativen steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds wird dieser Verlust evident gehalten und kann gegen spätere Umlagen verrechnet werden. Bei einem Ausscheiden aus der Gruppe sind erzielte steuerliche Verluste beziehungsweise nicht ausgleichsfähige Verluste, die zum Zeitpunkt der Beendigung noch nicht gegen spätere Gewinne nach §2 Abs. 2 EStG verrechnet sind, in Form einer Ausgleichszahlung vom nächsthöheren Gruppenmitglied abzugelten.

Bei den nicht als Rückstellung für latente Steuern angesetzten quasi permanenten Differenzen handelt es sich im Wesentlichen um Verluste von ausländischen Gruppenmitgliedern (Porr Deutschland GmbH und Porr Hrvatska d.o.o.) in Höhe von insgesamt TEUR 20.886, die seit dem Jahr 2005 im Rahmen der Gruppenbesteuerung in Österreich geltend gemacht wurden.

V. angaben zu Finanzinstrumenten

Zur Finanzierung einer Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2008 ein Kredit in Höhe von TEUR 19.350 aufgenommen. Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte eine Teilrückführung in Höhe von TEUR 10.371, sodass zum Bilanzstichtag ein offenes Kreditvolumen von TEUR 8.979 besteht.

Die Kreditlaufzeit endet am 31. Dezember 2011. Der von der Gesellschaft zu zahlende Fixzinssatz beträgt 4,955%, welcher durch einen Swap abgesichert wurde. Der negative Marktwert des Zinsswaps beträgt zum 31. Dezember 2010 TEUR 346 (Vj: TEUR 600), der im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 nicht angesetzt ist. Der Marktwert wurde durch Diskontierung der Zahlungen ermittelt.

Weiters hat die Gesellschaft für in Fremdwährung gewährte innerkonzernale Finanzierungen an Tochtergesellschaften in den Ländern Polen, Rumänien, Schweiz und Ungarn Kurssicherungen in Form von Devisentermingeschäften abgeschlossen und diese als Cashflow-Hedges designiert. Der beizulegende Zeitwert dieser Devisentermingeschäfte im Volumen von TEUR 43.869 ist insgesamt mit TEUR 406 negativ. Ein Passivposten ist in der Bilanz nicht angesetzt.

VI. angaben zu verbundenen Unternehmen

Mit folgenden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge:

  • Gesellschaft zur Schaffung von Wohnungseigentum Gesellschaft m.b.H,
  • Porr Beteiligungsverwaltungs GmbH,
  • Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft,
  • Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft,
  • Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H.

Im Übrigen verweisen wir auf die Beteiligungsliste.

VII. angaben über arbeitnehmer und Organe

Durchschnittlicher
Beschäftigtenstand
2010 2009
Arbeiter 12 15
Angestellte 408 397
420 412

Die Bezüge des Vorstands betrugen EUR 2.487.804,18 (Vj: EUR 2.174.703,95); die Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstands inkl. deren Hinterbliebenen betrugen EUR 735.228,12 (Vj: EUR 768.970,59).

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen (inklusive Sitzungsgelder und gewinnabhängige Aufsichtsratstantiemen) in Höhe von EUR 145.676,39 (Vj: EUR 150.211,85) geleistet.

aufwendungen für abfertigungen und Pensionen

in TEUR 2010 2009
Aufwendungen für Abfertigungen 323,8 2.289,5
Leistungen an betriebliche Vorsorge
kassen für Mitarbeiter 136,7 113,9
Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen 460,5 2.403,4
Aufwendungen für Altersversorgung 1.206,3 2.258,6
Aufwendungen für Abfertigungen
und Pensionen 1.666,8 4.662,0
Vorstandsbezüge und Ruhebezüge
ehemaliger Vorstandsmitglieder 951,6 1.049,1
Leitende Angestellte 1.012,9 2.108,9
Sonstige Arbeitnehmer -297,7 1.504,0
1.666,8 4.662,0

Mitglieder des Vorstands

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, Vorsitzender (ab 13. September 2010) Mag. Rudolf Krumpeck Dr. Peter Weber

Ing. Wolfgang Hesoun, Vorsitzender (bis 31. August 2010) Dipl.-Ing. Johannes Dotter (bis 4. Februar 2011)

Mitglieder des Aufsichtsrats

Mag. Friedrich Kadrnoska, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia (ab 27. Mai 2010) MMag. Dr. Michael Junghans (ab 27. Mai 2010) Mag. Dr. Martin Krajcsir Dr. Walter Lederer Dipl.-Ing. Iris Ortner-Winischhofer, MBA (ab 27. Mai 2010) Dr. Wolfgang Reithofer (ab 27. Mai 2010) Komm.-Rat Karl Samstag Dr. Thomas Winischhofer, LL.M.MBA

Dr. Georg Riedl, Vorsitzender-Stellvertreter (bis 27. Mai 2010) Dr. Christine Dornaus (bis 27. Mai 2010)

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder

Peter Grandits Walter Huber (ab 1. Juli 2010) Walter Jenny Johann Karner Albert Stranzl

Wien, am 4. April 2011

Der Vorstand

Ing. KarlHeinz Strauss, MBA e. h. Mag. Rudolf Krumpeck e. h. Dr. Peter Weber e. h.

erklärunG Des VOrsTanDs

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 4. April 2011

Ing. KarlHeinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsmitglied

Dr. Peter Weber Vorstandsmitglied

Gewinn-VerwenDunG

45

EUR
Im Geschäftsjahr 2010 wurde ein Gewinn
in Höhe von 1.453.256,84
erzielt
Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages
aus dem Jahresabschluss 2009 von 13.682,82
steht der Hauptversammlung ein Bilanz
gewinn in Höhe von 1.466.939,66
zur Verfügung

Der Vorstand schlägt folgende Verwendung vor: Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,55 pro Stück auf die dividendenberechtigten Aktien.

Stück EUR
Aktie Grundkapital
Kapitalanteilscheine
Vortrag auf
2.602.537
49.800
1.431.395,35
27.390,00
neue Rechnung 8.154,31

Bei Annahme dieses Vorschlages erfolgt die Auszahlung der Dividende von EUR 0,55 pro Aktie nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ab 15. Juni 2011 bei der UniCredit Bank Austria AG, der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG sowie deren Zweigstellen und auswärtigen Filialen gegen Einzug des Dividendenkupons Nr. 64 der Stammaktien und des Dividendenkupons Nr. 65 der Vorzugsaktien. Die Auszahlung des Gewinnanteiles der Kapitalanteilscheine von EUR 0,55 pro Kapitalanteilschein erfolgt ebenfalls nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ab 15. Juni 2011 durch die jeweilige Depotbank.

Wien, am 4. April 2011

Der Vorstand

Ing. KarlHeinz Strauss, MBA e. h. Mag. Rudolf Krumpeck e. h. Dr. Peter Weber e. h.

besTäTiGunGs-Vermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2010, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch, um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft, Wien, zum 31. Dezember 2010 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum 31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 4. April 2011

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH MMag. Dr. Leopold Fischl Mag. Marieluise Krimmel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BDO Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Hans Peter Hoffmann Mag. Klemens Eiter
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

IMPRESSUM

Medieninhaber

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 E [email protected] W www.porr.at

Grafisches Konzept und Gestaltung

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Fotos PORR-Archiv

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Weitere Informationen

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Konzernabschluss 2010 samt Anhang und Konzernlagebericht (Geschäftsbericht 2010) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Geschäftsbericht 2010 auf der Website www.porr.at zum Download bereit. Der Geschäftsbericht 2010 enthält unter anderem auch den Beteiligungsspiegel, den Bericht des Aufsichtsrats zum Jahres- und Konzernabschluss 2010 sowie den Corporate-Governance-Bericht der Gesellschaft.

Disclaimer

Der Jahresabschluss wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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Absberggasse 47 A-1100 Wien

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