Quarterly Report • May 11, 2011
Quarterly Report
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Aktionärsbrief 01/2011 . Lenzing Gruppe
Jede Herausforderung des Lebens hat ihren eigenen Reiz. Ob allerdings ein fl üchtiger Moment zur bleibenden Erinnerung wird oder einfach nur verblasst, hängt von vielen Dingen ab. Lenzing Fasern machen Augenblicke unvergänglich – ob in der Natur oder beim Sport, alleine oder gemeinsam. Das Faserportfolio von Lenzing hat auf jede Frage des Lebensstils die richtige Antwort.
| Lagebericht | 4 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 6 |
| Entwicklung der Lenzing Gruppe | 7 |
| Segmentberichterstattung | 8 |
| Ausblick Lenzing Gruppe | 10 |
| Risikobericht | 11 |
| Konzernzwischenabschluss | 12 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 15 |
| Gesamtergebnisrechnung | 16 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 18 |
| Bilanz | 20 |
| Kapitalfl ussrechnung | 22 |
| Kennzahlen | 23 |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) | 24 |
| Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses |
37 |
| Erklärung des Vorstandes | 39 |
4
Die Bettwäsche aus TENCEL® verführt zu wohligem Schlaf – trotzdem sind wir im Jahr 2011 aktiv und wach geblieben. Die Ergebnisse sprechen für sich, aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Als Marktführer wollen wir auch in Zukunft unsere Position ausbauen und das Wachstum der Märkte für uns nützen.
Auch zu Beginn des Jahres 2011 expandierte der Welthandel wieder kräftig. Insbesondere die asiatischen Schwellenländer erhöhten ihre Dynamik nochmals markant und sind damit der wichtigste Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft1 . Für das Jahr 2011 rechnen Experten mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 4,5 %, allerdings mit großen Unterschieden zwischen den Industrienationen und den Schwellenländern. Während die hochentwickelten Industriestaaten um 2,5 % wachsen sollen, geht der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Schwellenländer von einem Wachstum von 6,5 % aus2 . Die größten BIP-Zuwächse werden 2011 laut Prognose China mit einem Plus von 9,6 % sowie Indien mit 8,2 % verbuchen3 .
Gleichzeitig wächst aufgrund der niedrigen realen Zinsen das Kreditvolumen in den Emerging Markets, weshalb der IWF vor der Gefahr einer Überhitzung in diesen Ländern warnt. China und andere Schwellenländer versuchen dieser Entwicklung durch Maßnahmen wie Zinserhöhungen gegenzusteuern. Zudem könnte sich der Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise dämpfend auf die Konjunktur auswirken. Die Wirtschaft der asiatischen Schwellenländer sollte sich dennoch weiter dynamisch entwickeln und auch mittelfristig erheblich zum Wachstum der Weltwirtschaft beitragen4 . Davon sollten auch die europäischen Märkte insgesamt profi tieren.
Der makroökonomische Einfl uss des schweren Erdbebens und Tsunamis sowie des Nuklearunfalls in Japan sollte laut Expertenmeinungen begrenzt sein5 . Dies bestätigen auch die Erfahrungen der vergangenen Wochen. Allerdings sind die fi nalen Auswirkungen der Katastrophen nach wie vor nicht klar greifbar.
Die dynamische Entwicklung am Weltfasermarkt des Jahres 2010 setzte sich auch im ersten Quartal 2011 unvermindert fort. Der starke private Konsum in den Emerging Markets, aber auch die gute wirtschaftliche Konjunktur in den westlichen Industrieländern, waren die Ursache für diese positive Marktentwicklung.
Die Nachfrage nach Baumwolle und Viscose war dementsprechend stark, wobei die Fasernachfrage das Angebot wie schon in den Monaten zuvor bei weitem überstieg. Die Faserpreise bewegten sich sowohl bei textilen Anwendungen als auch bei Nonwovens weiterhin auf sehr hohem Niveau. Das langfristig wirksame "Cellulose Gap", also die strukturelle Unterversorgung des Marktes mit cellulosischen Fasern (Baumwolle und Viscose), ist Hauptursache für diese Entwicklung. Der Baumwollpreis, als Benchmark für den gesamten Fasermarkt von hoher Bedeutung, pendelte im ersten Quartal 2011 zwischen rd. 2,44 USD/lb und 2,69 USD/lb. Der aktuelle Ölpreis und die starke Nachfrage führten auch zu höheren Polyester-Faserpreisen.
Auch Garne verteuerten sich weiter, wobei die Volatilität der Garnpreise vor allem in Asien in den letzten Wochen zunahm. Die historischen Preis-Höchststände bei Fasern und Garnen führten gegen Ende des ersten Quartals 2011 zu einer gewissen Verunsicherung in der textilen Kette, da die Preiserhöhungen auf der Faserseite letztlich noch nicht in der gesamten textilen Wertschöpfungskette bis zum Endprodukt weitergegeben wurden.
1) Vgl. WIFO, Presseinformation, 31. März 2011, "Prognose für 2011 und 2012: Aufschwung verstärkt sich, Risiken nehmen zu" 2) International Monetary Fund, World Economic Outlook, April 2011 3) International Monetary Fund, World Economic Outlook, April 2011 4) Vgl. WIFO, Presseinformation, 31. März 2011, "Prognose für 2011 und 2012: Aufschwung verstärkt sich, Risiken nehmen zu" 5) International Monetary Fund, World Economic Outlook, April 2011
Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 7
Die Lenzing Gruppe blickt auf das bisher erfolgreichste Quartal der Unternehmensgeschichte zurück. Obwohl schon das erste Quartal 2010 sehr positiv verlaufen war, konnte der konsolidierte Konzernumsatz im ersten Quartal 2011 nochmals um 45,8 % von 365,0 Mio. EUR auf 532,1 Mio. EUR gesteigert werden. Ursachen dafür waren erhöhte Versandmengen infolge des Ausbaues der Produktionskapazitäten sowie deutlich höhere Faserverkaufspreise. Zudem war im ersten Quartal 2010 die Zellstofffabrik Biocel Paskov noch nicht konsolidiert. Akquisitionsbereinigt betrug der Umsatzzuwachs 36,3 %. Die Materialaufwendungen stiegen um 53,3 % auf 304,6 Mio. EUR. Ursächlich dafür waren gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum neben den höheren Produktionsmengen auch Preisanstiege bei Holz und Zellstoff, Chemikalien und Energie. Der nicht zuletzt auf die Konsolidierung von Biocel Paskov zurückzuführende Anstieg beim Personalaufwand gegenüber dem ersten Quartal 2010 betrug 8,7 % auf 68,8 Mio. EUR. Die Abschreibungen erhöhten sich infolge der zuletzt getätigten Investitionen zur Kapazitätserhöhung bei Fasern und Zellstoff um 21,3 % auf 25,1 Mio. EUR.
Die gestiegenen Faser-Versandmengen und höhere Preise ermöglichten einen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) im ersten Quartal 2011 um 83,6 % auf 90,7 Mio. EUR (nach durchaus guten 49,4 Mio. EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres). Dies entsprach einer EBIT-Marge von 17,0 % (nach 13,5 % im ersten Quartal 2010).
Nach einem zinsbedingt leicht auf minus 3,6 Mio. EUR (nach minus 1,7 Mio. EUR) gesunkenen Finanzergebnis ergab sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 84,8 Mio. EUR, das um 82,4 % über jenem des ersten Quartals 2010 von 46,5 Mio. EUR lag. Nach Ertragssteuern im ersten Quartal 2011 von 17,9 Mio. EUR (Vorjahr 11,0 Mio. EUR) betrug der Periodengewinn 66,9 Mio. EUR (nach 35,5 Mio. EUR), was einem Zuwachs von 88,5 % entsprach.
Das EBITDA des ersten Quartals 2011 lag mit 114,9 Mio. EUR (erstes Quartal 2010: 69,3 Mio. EUR, plus 65,8 %) ebenso auf neuem Rekordhoch wie die EBITDA-Marge mit nunmehr 21,6 % (nach 19,0 % im ersten Quartal 2010).
Auch im Vergleich zum vierten Quartal 2010 ergab sich eine deutliche Verbesserung aller betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um 10,7 %, das Quartals-EBITDA um 18,4 %, das Quartals-EBIT um 43,7 % (bereinigt um Einmaleffekte 19,8 %) und der Quartals-Periodengewinn um 41,8 %.
Das Quartalsergebnis je Aktie betrug 2,43 EUR (nach 1,32 EUR im ersten Quartal 2010), ein Zuwachs von 84,8 %.
Die Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen des ersten Quartals 2011 beliefen sich auf 41,9 Mio. EUR nach 30,5 Mio. EUR im ersten Quartal 2010 und betrafen fast ausschließlich das laufende Kapazitätserweiterungsprogramm bei Fasern. Wie mehrfach berichtet plant Lenzing bis 2014 inkl. Erhaltungsinvestitionen ca. 1,5 Mrd. EUR zu investieren. Vor allem durch Erweiterungs- und Umbauinvestitionen soll die Faserproduktionskapazität auf über eine Million Tonnen gesteigert werden. Zusätzlich plant Lenzing, den Eigenversorgungsgrad mit dem wichtigsten Rohstoff Zellstoff zu erweitern.
Bilanzseitig konnte das Eigenkapital per Ende März 2011 (nach Abzug der Dividende in der Höhe von 39,9 Mio. EUR für 2010) gegenüber dem Jahresende 2010 auf 744,1 Mio. EUR (zuvor 732,0 Mio. EUR) angehoben werden. Das bereinigte Eigenkapital1 stieg auf 773,0 Mio. EUR (Vorjahr: 758,8 Mio. EUR). Die langfristigen Verbindlichkeiten sanken trotz der getätigten Investitionsaufwendungen auf 705,1 Mio. EUR (nach 730,1 Mio. EUR Ende 2010). Die Nettofinanzverschuldung konnte gegenüber Ende 2010 zum Ende des ersten Quartals 2011 auf 256,0 Mio. EUR (nach 307,2 Mio. EUR) gesenkt werden, was einem Net Gearing von 33,1 % (nach 40,5 %) entsprach (vor Dividendenausschüttung). Die bereinigte Eigenkapitalquote zum Ende des ersten Quartals 2011 blieb mit 38,1 % der Bilanzsumme (nach 38,6 % Ende 2010) nahezu stabil.
Die liquiden Mittel Ende März betrugen 314,2 Mio. EUR (nach 254,5 Mio. EUR zu Jahresende 2010). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Auszahlung der Dividende von insgesamt 39,9 Mio. EUR erst am 1. April 2011 erfolgte.
Die Mitarbeiterzahl zum Ende des ersten Quartals 2011 stieg auf 6.244 (nach 5.6431 zum 31.03.2010 bzw. 6.1431 zum 31.12.2010), insbesondere durch den Kauf von Biocel Paskov und die Aufnahme von Mitarbeitern an den österreichischen und asiatischen Standorten.
Die Geschäftsentwicklung im Segment Fibers der Lenzing Gruppe war von der starken Fasernachfrage auf globaler Basis sowie den Auswirkungen des "Cellulose Gap" geprägt. Alle verfügbaren Produktionskapazitäten liefen auf Höchstleistung, wobei gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres auch zusätzliche Mengen aus der Inbetriebnahme der Linie 4 SPV (Indonesien) und den Debottlenecking-Programmen bei SPV sowie Nanjing Fibers (China) und Heiligenkreuz (Österreich) zur Verfügung standen.
Der Segmentumsatz stieg von 328,1 Mio. EUR im ersten Quartal 2010 um 46,7 % auf 481,4 Mio. EUR im ersten Quartal 2011. Das EBITDA im Segment Fibers stieg von 66,4 Mio. EUR auf 109,7 Mio. EUR (plus 65,4 %). Das Segment-EBIT stieg um 84,0 % von 47,2 Mio. EUR auf 86,9 Mio. EUR.
Mit Jahresbeginn 2011 wurden in den beiden Business Units Textile Fibers und Nonwoven Fibers wie angekündigt Preiserhöhungen von rund 10 % umgesetzt und vom Markt gut aufgenommen. Auch wenn die Material- und Personalkosten gegenüber dem ersten Quartal 2010 im ersten Quartal 2011 höher ausfi elen, konnten die Kosten gegenüber dem vierten Quartal 2010 im Rahmen gehalten werden. Dies ermöglichte eine weitere Verbesserung der operativen Margen der beiden Business Units.
Der Ausbau der Faserproduktionskapazitäten läuft plangemäß. Die zweite Produktionslinie in Nanjing (China) wird voraussichtlich zur Jahresmitte 2011 die ersten Testläufe absolvieren, der Bau der fünften Linie bei SPV (Indonesien) sowie der Umbau des TENCEL® Standortes Grimsby (U.K.) auf die Spezialfasertype A-100 gehen gut voran. Lenzing ist zuversichtlich, zu Jahresende 2011 eine Faser-Nennproduktionskapazität von rund 770.000 Tonnen p.a. (nach 710.000 Tonnen p.a. zum Jahreswechsel 2010) zur Verfügung zu haben.
Der globale Fasermarkt sollte sich im Verlauf des Jahres 2011 anhaltend positiv entwickeln. Die gute konjunkturelle Entwicklung, eine starke Binnennachfrage in den Emerging Markets und das "Cellulose Gap" sind und bleiben die Hauptantriebsfaktoren für den Fasermarkt. Nach Einschätzung des ICAC (International Cotton Advisory Committee) vom 1. April 2011 dürften die Baumwollpreise nach den historischen Höchstkursen im Jahresverlauf zwar zurückfallen. Das ICAC rechnet jedoch im kommenden Baumwoll-Wirtschaftsjahr 2011/12 gegenüber dem Rekordjahr 2010/11 nur mehr mit einem leichten Preisrückgang. Dies, obwohl die Erwartungen für die globale Baumwollernte des kommenden Wirtschaftsjahres hoch sind, da die sehr hohen Preise im ersten Quartal 2011 viele Farmer dazu veranlassen, zusätzliche Baumwolle anzupfl anzen. Zu beachten sind auch die sehr niedrigen Baumwoll-Lagerbestände. Der anhaltend hohe Ölpreis dürfte auch die Polyesterfaserpreise auf einem vergleichsweise hohen Niveau verharren lassen.
Segmentberichterstattung 8 Ausblick Lenzing Gruppe 10 Risikobericht 11
Die Nachfrage nach Lenzing Fasern war auch zu Beginn des zweiten Quartals 2011 ungebrochen stark. Der strukturelle Nachfrageüberhang nach cellulosischen Fasern als Folge des "Cellulose Gap", aber auch die gute Positionierung von Lenzing Fasern am Weltmarkt war dafür maßgeblich.
Lenzing konnte mit Beginn des zweiten Quartals 2011 weitere Preiserhöhungen am Markt, insbesondere bei den Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL®, umsetzen. Diese Preisanpassungen betrafen die Business Units Textile Fibers und Nonwoven Fibers gleichermaßen. Trotz dieser weiteren Preisrunde kosten Lenzing Fasern derzeit signifikant weniger als Baumwolle, was Lenzing auch für den weiteren Margenverlauf 2011 der Business Units Textile Fibers und Nonwoven Fibers positiv stimmt. Im langjährigen Vergleich gab es für Viscosefaser stets eine Preisprämie gegenüber Baumwolle.
Der globale Zellstoffmarkt war im ersten Quartal 2011 von einer weiteren Aufwärtsbewegung bei Preisen und nachgefragten Mengen gekennzeichnet. Am gegenüber dem Papierzellstoffmarkt vergleichsweise kleinen Markt für Chemiezellstoff (Dissolving Pulp) führte die steigende Nachfrage seitens der Viscosefaserindustrie bei anhaltend knapper Versorgung des freien Marktes zu weiteren Preiserhöhungen. Am Spotmarkt wurden neue All-Time-High Preise erzielt, die bis zu knapp 2.500 USD/Tonne reichten. Diese Preisentwicklung veranlasst derzeit einige Zellstoffunternehmen zum Umstieg bzw. Umbau von Papier- auf Chemiezellstoff. Neue nennenswerte Kapazitäten dürften aber nicht vor Ende 2012 auf den Markt kommen.
Lenzing konnte die Zellstoffversorgung seiner nicht-integrierten Faserproduktionen trotz der schwierigen Marktlage auch im ersten Quartal 2011 zu wettbewerbsfähigen Kosten voll abdecken. Einmal mehr bewährten sich langfristige partnerschaftliche Lieferverträge und eine vorausschauende Lagerhaltung. Am Standort Lenzing war die Versorgung der integrierten Faser- und Zellstoffproduktion im Zuge des kontinuierlichen Ausbaues der Zellstoffproduktion ebenfalls gesichert. Jedoch mussten gegenüber dem ersten Quartal 2010, aber auch gegenüber dem vierten Quartal 2010 steigende Holzpreise verzeichnet werden.
Das 2010 erworbene Zellstoffwerk Biocel Paskov entwickelte sich plangemäß, wobei auch hier zuletzt deutlich steigende Holzpreise festzustellen waren. Der Umbau von Biocel Paskov zu einem Swing Capacity Produzenten für Papier- und Chemiezellstoff läuft wie geplant, erste Versuchsmengen Faserzellstoff aus Paskov konnten bereits produziert werden.
Die Energiepreise stiegen im Berichtszeitraum aufgrund des wachsenden Verbrauches, aber auch der politischen Unruhen in Nordafrika und der Auswirkungen des Reaktorunfalles in Japan deutlich an.
Die Versorgung der Lenzing Gruppe mit Holz und Zellstoff für die Faserproduktion ist für den weiteren Jahresverlauf 2011 zu wettbewerbsfähigen Konditionen gesichert.
Sowohl beim Öl- als auch beim Strompreis ist als Folge der anhaltenden Unruhen in Nordafrika und den Diskussionen rund um die Stromversorgung nach Fukushima mit einer Aufwärtsentwicklung zu rechnen. Derzeit können die steigenden Energiepreise noch an den Markt weiter gegeben werden.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich für die Business Unit Plastics im ersten Quartal 2011 positiv entwickelt. Die fortschreitende Konjunkturerholung ermöglichte eine verbesserte Auftragslage in den meisten Geschäftsfeldern und ein gutes Mengengeschäft. So schlug sich die langsame Erholung in der Bauindustrie ebenso positiv nieder wie die gute Konjunktur in der europäischen Autoindustrie.
Auch das PTFE (Polytetrafl uorethylen)-Geschäft entwickelte sich im ersten Quartal 2011 durchwegs besser als im Vorjahr. Negativ wirkten sich steigende Rohstoffkosten aus, insgesamt konnte aber ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis erzielt werden.
Der Segmentumsatz des ersten Quartals 2011 betrug 44,9 Mio. EUR (nach 32,8 Mio. EUR, plus 37,0 %). Das EBITDA des Segments Plastics Products lag mit 3,3 Mio. EUR um 51,2 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, das Segment-EBIT belief sich auf 1,6 Mio. EUR.
Mit Stichtag 18. Februar 2011 wurde das Kunststoff-Filamentsgeschäft an ein Konsortium unter Führung der Global Equity Partners Gruppe abgegeben.
Die Geschäftsentwicklung im Segment Engineering war im ersten Quartal 2011 von einer guten Auftragslage gekennzeichnet. Ausschlaggebend waren dafür einerseits die laufenden Großinvestitionen der Lenzing Gruppe, aber auch vermehrte Auftragseingänge von externen Kunden. Das erfreuliche Ergebnis lag im ersten Quartal 2011 über dem Vorjahreswert.
Der Segmentumsatz betrug im ersten Quartal 2011 30,8 Mio. EUR (nach 17,8 Mio. EUR, plus 72,9 %). Das Segment-EBITDA verbesserte sich von 1,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 2,6 Mio. EUR im 1. Quartal 2011, das Segment-EBIT verdoppelte sich im selben Zeitraum von 1,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 2,2 Mio. EUR.
In beiden Segmenten wird für das laufende Geschäftsjahr eine anhaltend stabile und positive Entwicklung erwartet.
Das Kerngeschäft Fasern der Lenzing Gruppe befi ndet sich in einem anhaltenden Aufwärtstrend. Eine stabile und von geopolitischen Ereignissen nicht weiter negativ beeinfl usste Weltkonjunktur vorausgesetzt, wird sich das Geschäftsjahr 2011 der Lenzing Gruppe besser entwickeln als zu Jahresbeginn angenommen.
Hauptursache dafür ist die derzeit besser als erwartete Akzeptanz von Preiserhöhungen, insbesondere bei den Spezialitäten (Lenzing Modal® und TENCEL®), was wiederum auf das aktuelle globale Faserpreisgefüge mit einem nach wie vor hohen Baumwollpreis zurückzuführen ist. Die für Beginn des ersten Quartals 2011 angekündigten Preiserhöhungen konnten einerseits zur Gänze sehr rasch umgesetzt werden, andererseits wurden sie voll ergebniswirksam, weil ihnen eine moderatere Kostenentwicklung als budgetiert gegenüber steht.
Vor diesem Hintergrund plant der Vorstand der Lenzing für das Geschäftsjahr 2011 einen Umsatzanstieg auf rund 2,1 bis 2,2 Mrd. EUR. Bei der EBITDA-Marge zielt der Vorstand für das Gesamtjahr nunmehr auf 21 % bis 23 % ab, bei der EBIT-Marge auf einen Wert zwischen 16 % und 18 %. Der Vorstand plant ferner, dass die Investitionen unverändert bei rund 15 % des Umsatzes und die Payout Ratio für 2011 ebenso unverändert bei rund 25 % des Netto-Konzernergebnisses liegen werden.
Segmentberichterstattung 8 Ausblick Lenzing Gruppe 10 Risikobericht 11
Insgesamt hat sich im ersten Quartal 2011 das Risikoumfeld für die Lenzing Gruppe gegenüber dem im Geschäftsbericht 2010 beschriebenen Risikoszenario nicht wesentlich geändert. Wir empfehlen daher zur Einschätzung des Risikoumfeldes nachfolgende aktuelle Erläuterungen gemeinsam mit dem Risikobericht des Geschäftsberichtes 2010 zu lesen. Kontinuierliches Wachstum in Asien sowie der Ausbau von Spezialfasern in Europa und den USA werden zur Verbesserung des Wettbewerbsrisikos der Lenzing Gruppe beitragen.
Am Zellstoffmarkt hat sich wie zuvor beschrieben die enge Angebotssituation am Weltmarkt nicht verändert. Die Integration von Biocel Paskov sowie die Verlängerung von Lieferverträgen tragen mittelfristig zu einer Verbesserung des Versorgungsrisikos bei.
Beschaffungsseitig werden sich höhere Rohstoffpreise, vor allem bei Zellstoff und Chemikalien belastend auf die Margen auswirken, sofern die Mehrkosten nicht zur Gänze in den Preisen untergebracht werden. Energiekostenseitig führen vor allem die Erdbebenkatastrophe in Japan sowie politische Veränderungen in den nordafrikanischen Staaten zu einem erhöhten Risiko. Ein möglicher Ausstieg aus der Atomenergie und deren Auswirkungen auf die Energiepreise ist aus heutiger Sicht noch nicht einschätzbar.
Eine weitere Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro erhöht für Lenzing das Risiko von Kursverlusten bzw. führt zu einem negativen Einfluss beim Ausweis in Euro.
Risiken wie Naturkatastrophen, Umwelt- oder Feuerrisiken sowie in zunehmendem Maße auch Produkthaftpflichtrisiken beinhalten nach wie vor ein inhärent hohes Verlustpotenzial für die Lenzing Gruppe.
Im zunehmenden Maße spielen bei der Risikobetrachtung die weltweiten Vernetzungen der Märkte eine immer wichtigere Rolle. Der Eintritt lokaler Ereignisse kann oft weitreichende Folgen haben, was auch für die Lenzing Gruppe negative Auswirkungen hätte.
12
Wer Klassenbester sein will, muss ständig am Ball bleiben und fl eißig seine Hausaufgaben machen. Für Lenzing bedeutet das: ständige Innovation, Dialog mit Kunden und Mitarbeitern, Antworten fi nden auf die Herausforderungen des Marktes. Das erste Quartal 2011 hat Lenzing mit Bestnoten abgeschlossen.
| Konzernzwischenabschluss | 12 |
|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | 15 |
| Gesamtergebnisrechnung | 16 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 18 |
| Bilanz | 20 |
| Kapitalfl ussrechnung | 22 |
| Kennzahlen | 23 |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) | 24 |
| Note 1. Darstellung des Zwischenabschlusses | 24 |
| Note 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 24 |
| Note 3. Änderungen von Schätzungen | 25 |
| Note 4. Konsolidierungskreis | 26 |
| Note 5. Segmentberichterstattung | 26 |
| Note 6. Umsatzerlöse | 29 |
| Note 7. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | 29 |
| Note 8. Personalaufwand | 29 |
| Note 9. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 29 |
| Note 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 30 |
| Note 11. Finanzierungskosten | 30 |
| Note 12. Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile | 30 |
| Note 13. Ertragsteuern | 30 |
| Note 14. Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen | 30 |
| Note 15. Vorräte | 31 |
| Note 16. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 31 |
| Note 17. Eigenkapital | 31 |
| Note 18. Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern | 31 |
| Note 19. Sonstige Rückstellungen | 32 |
| Note 20. Sonstige Verbindlichkeiten | 32 |
| Note 21. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse | 32 |
| Note 22. Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung | 32 |
| Note 23. Beschlossene Dividenden | 33 |
| Note 24. Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen | 34 |
| Note 25. Derivative Finanzinstrumente | 34 |
| Note 26. Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses | 35 |
| Note 27. Organe der Gesellschaft | 36 |
Gewinn- und Verlustrechnung 15 Gesamtergebnisrechnung 16 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 18 Bilanz 20 Kapitalflussrechnung 22 Kennzahlen 23 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 24
| 1-3/2011 | 1-3/2010* | |
|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche Note |
Mio. EUR | Mio. EUR |
| Umsatzerlöse | (6) 532,1 |
365,0 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 2,5 | -3,3 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 7,5 | 7,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 10,9 | 7,1 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (7) -304,6 |
-198,7 |
| Personalaufwand | (8) -68,8 |
-63,3 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (9) -25,1 |
-20,7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen (10) |
-63,8 | -43,9 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 90,7 | 49,4 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,9 | 0,5 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 0,7 | 1,7 |
| Finanzierungskosten (11) |
-5,2 | -3,9 |
| Finanzerfolg | -3,6 | -1,7 |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile (12) |
-2,3 | -1,2 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 84,8 | 46,5 |
| Ertragsteuern (13) |
-17,9 | -11,0 |
| Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 66,9 | 35,5 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | ||
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 0,0 |
| Periodengewinn | 66,9 | 35,5 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn | 62,6 | 33,9 |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 4,3 | 1,6 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR |
| Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | 2,43 | 1,32 |
| Aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 2,43 | 1,32 |
| Fremdwäh | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kapital | rungsumrech | |||
| Grundkapital | rücklagen | nungsrücklage | ||
| 1-3/2010 | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Periodenergebnis lt. Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind | 13,1 | |||
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting | ||||
| Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden | ||||
| Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | ||||
| Sonstiges Ergebnis – netto | 13,1 | |||
| Gesamtes Periodenergebnis | 13,1 | |||
| 1-3/2011 | ||||
| Periodenergebnis lt. Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind | -17,8 | |||
| Während der Berichtsperiode erfasste Aufwendungen aus der Neubewertung von fi nanziellen Vermö | ||||
| genswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" | ||||
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting | ||||
| Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden | ||||
| Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | ||||
| Sonstiges Ergebnis – netto | -17,8 | |||
| Gesamtes Periodenergebnis | -17,8 | |||
Gewinn- und Verlustrechnung 15 Gesamtergebnisrechnung 16 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 18 Bilanz 20 Kapitalflussrechnung 22 Kennzahlen 23 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 24
| Eigenkapital gesamt |
Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Versicherungs | Absicherung von | Zur Veräußerung | ||||
| Gewinn | mathematische | Zahlungsströmen | verfügbare finanzielle | |||
| Gesamt | rücklagen | Gewinne/Verluste | (Hedging Reserve) | Vermögenswerte | ||
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR |
| 35,5 | 1,6 | 33,9 | 33,9 | |||
| 13,7 | 0,6 | 13,1 | ||||
| -4,0 | -4,0 | -4,0 | ||||
| -1,1 | -1,1 | -1,1 | ||||
| 1,2 | 1,2 | 1,2 | ||||
| 9,8 | 0,6 | 9,2 | -3,9 | |||
| 45,3 | 2,2 | 43,1 | 33,9 | -3,9 | ||
| 66,9 | 4,3 | 62,6 | 62,6 | |||
| -18,4 | -0,6 | -17,8 | ||||
| -0,6 | -0,6 | -0,6 | ||||
| 1,9 | 0,4 | 1,5 | 1,5 | |||
| 3,4 | -0,2 | 3,6 | 3,6 | |||
| -0,9 | -0,9 | -1,1 | 0,2 | |||
| -14,6 | -0,4 | -14,2 | 4,0 | -0,4 | ||
| 52,3 | 3,9 | 48,4 | 62,6 | 4,0 | -0,4 |
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
| Fremdwäh | ||||
|---|---|---|---|---|
| Grund | Kapital | rungsumrech | ||
| kapital | rücklagen | nungsrücklage | ||
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | ||
| Stand zum 1.1.2010 zuvor | 26,7 | 63,6 | -18,7 | |
| Anpassung gemäß IAS 8 | ||||
| Stand zum 1.1.2010 angepasst | 26,7 | 63,6 | -18,7 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 13,1 | |||
| Stand zum 31.03.2010 | 26,7 | 63,6 | -5,6 | |
| Stand zum 1.1.2011 | 26,7 | 63,6 | -0,6 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | -17,8 | |||
| Wertänderung Dividendengarantie | ||||
| Dividenden | ||||
| Stand zum 31.03.2011 | 26,7 | 63,6 | -18,4 | |
Gewinn- und Verlustrechnung 15 Gesamtergebnisrechnung 16 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 18 Bilanz 20 Kapitalflussrechnung 22 Kennzahlen 23 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 24
| Eigenkapital gesamt |
Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Versicherungs | Absicherung von | Zur Veräußerung | ||||
| Gewinn | mathematische | Zahlungsströmen | verfügbare finanzielle | |||
| Gesamt | rücklagen | Gewinne/Verluste | (Hedging Reserve) | Vermögenswerte | ||
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR |
| 606,1 | 30,2 | 575,9 | 516,6 | -10,0 | -2,4 | 0,1 |
| -20,7 | -20,7 | |||||
| 585,4 | 9,5 | 575,9 | 516,6 | -10,0 | -2,4 | 0,1 |
| 45,3 | 2,3 | 43,0 | 33,8 | -3,9 | ||
| 630,7 | 11,8 | 618,9 | 550,4 | -10,0 | -6,3 | 0,1 |
| 732,0 | 28,1 | 703,9 | 624,3 | -11,5 | 1,5 | -0,1 |
| 52,3 | 3,9 | 48,4 | 62,6 | 4,1 | -0,5 | |
| -0,3 | -0,3 | |||||
| -39,9 | -39,9 | -39,9 | ||||
| 744,1 | 31,7 | 712,4 | 647,0 | -11,5 | 5,6 | -0,6 |
| Aktiva | 31.03.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Note | Mio. EUR | Mio. EUR |
| Immaterielles Anlagevermögen (14) |
83,6 | 87,7 |
| Sachanlagevermögen (14) |
1.003,9 | 1.002,8 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 25,6 | 24,7 |
| Sonstiges Finanzanlagevermögen | 70,9 | 67,3 |
| Steuerabgrenzung | 11,2 | 10,1 |
| Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen | 2,4 | 2,5 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 1.197,6 | 1.195,1 |
| Vorräte (15) |
221,4 | 222,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (16) |
210,1 | 181,5 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 16,5 | 14,8 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 70,8 | 58,6 |
| Wertpapiere | 0,0 | 5,1 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 314,2 | 249,4 |
| 833,0 | 732,2 | |
| Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 0,0 | 36,1 |
| Umlaufvermögen | 833,0 | 768,3 |
| 2.030,6 | 1.963,4 |
| Passiva | 31.03.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | ||
| Grundkapital | 26,7 | 26,7 | |
| Kapitalrücklagen | 63,6 | 63,6 | |
| Fremwährungsumrechnungsrücklage | -18,4 | -0,6 | |
| Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen | 640,5 | 614,2 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 712,4 | 703,9 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 31,7 | 28,1 | |
| Eigenkapital | (17) | 744,1 | 732,0 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 37,1 | 34,3 | |
| Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Darlehensgebern | (18) | 526,0 | 552,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1,5 | 1,5 | |
| Steuerabgrenzungen | 35,1 | 36,9 | |
| Rückstellungen | 96,8 | 96,2 | |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 26,6 | 24,3 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (20) | 19,1 | 18,9 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 705,1 | 730,1 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Darlehensgebern | (18) | 94,9 | 60,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 109,2 | 134,1 | |
| Rückstellungen für laufende Steuern | 49,7 | 31,8 | |
| Sonstige Rückstellungen | (19) | 197,1 | 162,1 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 5,4 | 5,4 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (20) | 88,0 | 38,6 |
| 544,3 | 432,5 | ||
| Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 0,0 | 34,5 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 544,3 | 467,0 | |
| 2.030,6 | 1.963,4 |
| 1-3/2011 | 1-3/2010* | |
|---|---|---|
| Note | Mio. EUR | Mio. EUR |
| Brutto Cashfl ow | ||
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 89,7 | 58,7 |
| aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 0,4 |
| (22) | 89,7 | 59,1 |
| Veränderung des Working Capital | 1,0 | -2,6 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | -2,1 |
| Cashfl ow aus der Betriebstätigkeit (22) |
90,7 | 54,4 |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen | -45,0 | -36,0 |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen | 0,4 | 0,2 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | -0,3 |
| Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit (22) |
-44,6 | -36,1 |
| + Einzahlungen kündbarer nicht beherrschender Anteile | 1,5 | 0,0 |
| - Ausschüttungen an Gesellschafter | -0,1 | 0,0 |
| + Investitionszuschüsse | 1,2 | 0,3 |
| + Zufl üsse aus/-Rückzahlungen von Finanzierungen | 15,3 | 20,5 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 1,4 |
| Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit | 17,9 | 22,2 |
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | 64,0 | 40,5 |
| +/- Veränderung der liquiden Mittel aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 0,6 |
| Veränderung der liquiden Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 64,0 | 41,1 |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 254,5 | 123,8 |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | -4,3 | 2,0 |
| Endbestand liquide Mittel | 314,2 | 166,9 |
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|
| bereinigtes Eigenkapital1 | Mio. EUR | 773,0 | 758,8 |
| bereinigte Eigenkapitalquote | % | 38,1 | 38,6 |
| Nettofinanzverschuldung | Mio. EUR | 256,0 | 307,2 |
| Nettoverschuldung2 | Mio. EUR | 337,9 | 388,5 |
| Net Gearing | % | 33,1 | 40,5 |
| offene Kreditlinien | Mio. EUR | 233,7 | 252,2 |
| Mitarbeiter zum Periodenende | 6.244 | 6.5303 | |
| 1-3/2011 | 1-3/2010 | ||
| EBITDA | Mio. EUR | 114,9 | 69,3 |
| EBITDA-Marge | % | 21,6 | 19,0 |
| EBIT-Marge | % | 17,0 | 13,5 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände | Mio. EUR | 41,9 | 30,5 |
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss für die Periode vom 1. Jänner bis 31. März 2011 der Lenzing Gruppe wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt. Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der verkürzte Zwischenabschluss enthält gemäß IAS 34 nicht all jene Informationen und Angaben, die in einem Jahresabschluss verpfl ichtend sind, und sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2010 gelesen werden.
Die Zahlen im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in diesen Erläuterungen werden in Millionen EUR ("Mio. EUR") angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
Die folgenden neuen bzw. geänderten IFRS und Interpretationen des IFRIC wurden von der EU in den Rechtsbestand übernommen und sind im Geschäftsjahr 2011 erstmalig anzuwenden bzw. können im Geschäftjahr 2011 erstmalig angewandt werden:
Änderungen von IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung bezüglich der Klassifi zierung von Bezugsrechten
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen:
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen:
Änderungen einer Reihe von IFRSs (IFRS 1, 7, IAS 1, 34) und IFRIC 13 als Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprojektes 2010
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen
Änderungen von IAS 12 Ertragsteuern (noch nicht von der EU übernommen)
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen:
IFRS 9 Finanzinstrumente (noch nicht von der EU übernommen)
Die zukünftigen Auswirkungen insbesondere von IFRS 9 werden derzeit untersucht. Das Management geht davon aus, dass die erwarteten Änderungen im Wesentlichen die Bewertung und die Darstellung von Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. im sonstigen Ergebnis betreffen.
Die Änderungen der diversen Standards betreffend die Darstellung und Bewertung von Finanzinstrumenten werden zum angegebenen Zeitpunkt angewendet.
Die restlichen neuen oder geänderten Standards, welche ab
Folgende Stichtagskurse wurden zur Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung verwendet:
| Einheit | Währung | Devisenmittelkurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | |||||
| 1 | EUR/USD US Dollar | 1,4229 | 1,3376 | |||
| 1 | EUR/GBP GB Pfund | 0,8843 | 0,8616 | |||
| 1 | EUR/CZK CZ Krone | 24,5330 | 25,0850 | |||
| 1 | EUR/CNY Renminbi Yuan | 9,3126 | 8,8150 | |||
| 1 | EUR/HKD Hongkong Dollar | 11,0720 | 10,3965 |
In der Berichtsperiode kam es zu keinen Änderungen von Schätzungen von Beträgen, die in früheren Zwischenberichtsperioden oder Geschäftsjahren dargestellt wurden, die eine wesentliche Auswirkung auf die aktuelle Zwischenberichtsperiode haben.
Am 19. Jänner 2011 wurde die Beta LAG Holding GmbH mit dem Unternehmensgegenstand, Holdingfunktionen wahr zu nehmen, gegründet.
Mit Wirkung vom 18. Februar 2011 hat die Gruppe im Zuge einer Portfolio-Bereinigung einen Großteil des Kunststoff-Filamentsgeschäfts an ein Konsortium, dem unter der Führung der Global Equity Partners Gruppe (GEP) weitere Privatinvestoren angehören, verkauft. GEP hat damit die Anteile der beiden deutschen Unternehmen Hahl Filaments GmbH, Munderkingen, und Pedex GmbH, Affolterbach, des US-Unternehmens Hahl Inc., Lexington und des tschechischen Unternehmens Hahl Filaments s.r.o., Plana, sowie der dazugehörigen Liegenschafts- und Holdinggesellschaften erworben. Diese Gesellschaften waren Teil des Segments Plastics Products.
| Veräußerungspreis Veräußerungsgewinn |
-1,5 0,0 |
|---|---|
| Nettovermögen | 1,5 |
| Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches | -34,6 |
| Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 36,1 |
| Mio. EUR |
Aufgrund der zum 31. Dezember 2010 erfolgten Bewertung der Vermögenswerte mit dem vereinbarten Verkaufspreis ergab sich im Berichtsjahr weder ein Ergebnis noch ein Effekt auf das Ergebnis je Aktie.
Der Veräußerungspreis wurde bis 2018 gestundet und ist im sonstigen Finanzanlagevermögen enthalten.
Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich somit wie folgt verändert:
| Vollkonsoli dierung |
Equitykon solidierung |
|
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 43 | 7 |
| In der Berichtsperiode erstmals einbezogen |
1 | 0 |
| In der Berichtsperiode veräußert | -8 | 0 |
| Stand zum 31.03. | 36 | 7 |
Die Segmentberichterstattung erfolgt in der Lenzing Gruppe auf Basis der Geschäftssegmente. Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:
Das Segment Fibers umfasst die Business Units Textil Fibers, Nonwovens Fibers, Pulp und Energy sowie Nebenprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Das Segment Plastics Products stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her. Dieses Segment besteht aus den beiden Business Units Plastics und Filaments.
Das Segment Engineering (= Business Unit Engineering) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:
Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH.
| Segmentumsatzerlöse | 1-3/2011 | 1-3/2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse an externe |
Innen | Umsatzerlöse | Umsatzerlöse an externe |
Innen | Umsatzerlöse | |
| Kunden | umsätze | gesamt | Kunden | umsätze | gesamt | |
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fibers | 478,6 | 2,8 | 481,4 | 325,3 | 2,8 | 328,1 |
| Plastics Products | 44,3 | 0,6 | 44,9 | 32,4 | 0,4 | 32,8 |
| Engineering | 8,8 | 22,0 | 30,8 | 7,0 | 10,8 | 17,8 |
| Sonstige | 0,4 | 0,3 | 0,7 | 0,3 | 0,4 | 0,7 |
| Konsolidierung | 0,0 | -25,7 | -25,7 | 0,0 | -14,4 | -14,4 |
| Umsatzerlöse gesamt | ||||||
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 532,1 | 0,0 | 532,1 | 365,0 | 0,0 | 365,0 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich* | 9,4 | 0,0 | 9,4 | 12,6 | 0,0 | 12,6 |
| Segmentergebnis | Segment – EBIT | Segment – EBITDA | ||
|---|---|---|---|---|
| 1-3/2011 | 1-3/2010 | 1-3/2011 | 1-3/2010 | |
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fibers | 86,9 | 47,2 | 109,7 | 66,4 |
| Plastics Products | 1,6 | 1,2 | 3,3 | 2,2 |
| Engineering | 2,2 | 1,1 | 2,6 | 1,4 |
| Sonstige | 0,2 | 0,1 | 0,2 | 0,1 |
| Konsolidierung | -0,2 | -0,2 | -0,9 | -0,8 |
| Segmentergebnis | ||||
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 90,7 | 49,4 | 114,9 | 69,3 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich* | 0,3 | 0,3 | 0,8 | 0,8 |
| Segmentvermögen | Segmentverbindlichkeiten | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | 31.03.2011 | 31.12.2010 | |
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fibers | 1.464,4 | 1.424,1 | 495,1 | 429,5 |
| Plastics Products | 122,8 | 119,4 | 37,3 | 39,5 |
| Engineering | 41,9 | 43,5 | 28,4 | 25,6 |
| Sonstige | 0,3 | 0,4 | 0,7 | 0,8 |
| Konsolidierung | -38,4 | -32,7 | -17,8 | -14,3 |
| Segmentvermögen/-verbindlichkeiten | ||||
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 1.591,0 | 1.554,7 | 543,7 | 481,1 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 0,0 | 36,1 | 0,0 | 34,6 |
| Überleitung | 439,6 | 372,6 | 705,7 | 681,4 |
| Gesamtvermögen/-verbindlichkeiten | 2.030,6 | 1.963,4 | 1.249,4 | 1.197,1 |
Die Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 45,8 % auf 532,1 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf Preis- und Mengensteigerungen im Segment Faser und auf die Einbeziehung des Umsatzes des im Mai letzten Jahres erworbenen Zellstoffwerks Biocel Paskov zurückzuführen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten wird in Note 5 dargestellt.
Vom Personalaufwand in Höhe von 68,8 Mio. EUR (Vorjahr: 63,3 Mio. EUR) entfallen 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: 3,5 Mio. EUR) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen 304,6 Mio. EUR, ein Anstieg von 53,3 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Dieser ergibt sich in Relation zur Erhöhung der Umsatzerlöse mit überproportionaler Zellstoffpreisentwicklung für die Faser-Standorte, sowie der im Vergleich zum 1. Quartal 2010 erstmaligen Konsolidierung der Biocel Paskov.
Note 9. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen in Höhe von 25,1 Mio. EUR (Vorjahr: 20,7 Mio. EUR) enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Die Erhöhung im Vergleich zum ersten Quartal 2010 ist im Wesentlichen auf die Inbetriebnahme der Produktionslinie 4 in Indonesien und der Akquisition Biocel Paskov zurückzuführen.
Neben den durch den höheren Versand bedingten Anstieg bei den Ausgangsfrachten und Provisionen ist die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf zusätzliche Aufwendungen aus bestehenden Vertragsbeziehungen zurückzuführen.
Der Aufwand für Ertragsteuern wird in Höhe des geschätzten durchschnittlichen Steuersatzes je Steuersubjekt abgegrenzt. Aktivierungen von latenten Steuern auf Verlustvorträge werden nur vorgenommen, soweit wahrscheinlich ist, dass die Verlustvorträge in absehbarer Zeit verbraucht werden können.
In den Finanzierungskosten sind Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 5,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR) und Kursgewinne aus der Bewertung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: Kursverluste 0,2 Mio. EUR) enthalten.
Der den fremden Gesellschaftern der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. bzw. der European Precursor GmbH zuzuweisende Ergebnisanteil wird aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Befristung als Aufwand erfasst.
In der Berichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und in Sachanlagen in Höhe von 41,9 Mio. EUR (1. Quartal 2010: 30,5 Mio. EUR) getätigt, die vorwiegend die Errichtung der Produktionsstraße III in Nanjing, den Umbau/Ausbau der Modalfaser- und Zellstoffproduktion am Standort Lenzing und die Umbauinvestitionen in Paskov betreffen.
Verpfl ichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 31. März 2011 auf 81,6 Mio. EUR (31. Dezember 2010: 53,4 Mio. EUR).
Die Vorräte blieben trotz höherer Produktionsmenge weitestgehend konstant. Auch 2011 wurden keine nennenswerten Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen.
In der Zwischenberichtsperiode wurde von diesen Ermächtigungen kein Gebrauch gemacht.
Der Anstieg der Kundenforderungen um 28,6 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember 2010 resultiert aus der im März 2011 höchsten jemals in der Lenzing Gruppe erzielte Faserversandmenge.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von 5 Jahren gegen Bar- und Sacheinlage um maximal 13.358.625,00 EUR (entspricht 12.862.500 Stammaktien oder 50 % des Grundkapitals) zu erhöhen ("genehmigtes Kapital").
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit oben angeführtem Hauptversammlungsbeschluss ermächtigt, bis spätestens Note 18. Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern
Die Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) erhöhten sich geringfügig auf 620,9 Mio. EUR im Vergleich zu 612,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010. Durch die vereinbarten Rückzahlungstermine verschob sich die Fälligkeit zulasten der kurzfristigen Finanzierungen.
Die Nettofinanzverschuldung reduzierte sich von 307,2 Mio. EUR auf 256,0 Mio. EUR, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Dividendenzahlung in Höhe von 39,9 Mio. EUR am 1. April 2011 erfolgte.
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für nicht abgerechnete Leistungen, für Sanierungsmaßnahmen, für Preiserhöhungen von Rohstoffen, zusätzlichen Aufwendungen aus bestehenden Vertragsbeziehungen und Abgrenzungen.
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen |
1,7 | 3,3 |
Weiters bestehen in Höhe von 5,4 Mio. EUR (31. Dezember 2010: 4,1 Mio. EUR) Bankgarantien für gewährte Haftrücklässe. Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird derzeit als unwahrscheinlich angesehen.
Zur Erhöhung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten tragen vor allem die am 29. März 2011 in der Hauptversammlung beschlossene und am 1. April fällige Dividende der Lenzing AG in Höhe von 39,9 Mio. EUR und die gegenüber dem 31. Dezember 2010 um 6,4 Mio. EUR angestiegen erhaltenen Anzahlungen bei.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.
Die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse der Lenzing Gruppe stellen sich im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag wie folgt dar:
Der Brutto Cashfl ow stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2010 im Wesentlichen aufgrund der guten Ergebnissituation auf 89,7 Mio. EUR an. Der Cashfl ow aus der Betriebstätigkeit beträgt im 1. Quartal 2011 90,7 Mio. EUR.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von langfristigen Vermögensgegenständen betrifft im Wesentlichen die Investitionen der Lenzing AG, den Ausbau der Lenzing (Nanjing) Fibers Co, Ltd. und den Umbau der Zellstoffproduktion der Biocel Paskov.
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Zum 31. Dezember 2010 wurden Wertpapiere mit einer Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten, welche als Zahlungsmitteläquivalente zu klassifizieren sind, gehalten. Diese Wertpapiere wurden in der Berichtsperiode verkauft.
An die Aktionäre der Konzernmutter wurden in der Berichtsperiode folgende Dividenden beschlossen:
| Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | EUR | ||
| Für Geschäftsjahr 2010 in 2011 beschlossene Dividende (Zahlung 1. April 2011) |
39,9 | 25.725.000 | 1,55 |
| Für Geschäftsjahr 2009 in 2010 beschlossene Dividende (Hauptversammlung 30. April 2010) |
51,4 | 3.675.000 | 14,00 |
Von Tochterunternehmen wurden im ersten Quartal 0,1 Mio. EUR (1. Quartal 2010: 0,0 Mio. EUR) an Minderheitsgesellschafter ausgeschüttet.
Der Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen blieb gegenüber dem Jahresabschluss 2010 unverändert.
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| 1-3/2011 | 1-3/2010 | |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Umsatzerlöse | 16,1 | 12,7 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,4 | 0,2 |
| Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen | 13,4 | 11,6 |
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | |
| Forderungen inkl. Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 6,9 | 10,2 |
| Verbindlichkeiten | 7,5 | 9,0 |
Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos setzt die Lenzing Gruppe Devisentermingeschäfte ein, deren Bewertung zum Marktwert erfolgt.
Die Marktwerte der eingesetzten Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Devisentermingeschäfte | 7,3 | -0,7 |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | |
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Gewinn (+)/Verlust (-) |
| Devisentermingeschäfte | 7,7 | 3,1 |
|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | |
| 31.03.2011 | 31.12.2010 | |
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Gewinn (+)/Verlust (-) |
Die Sicherungsgeschäfte haben per 31. März 2011 eine Restlaufzeit von bis zu 13 Monaten.
Zur Absicherung und Steuerung des Preisrisikos bei Rohstoffen (Erdgas) setzt die Gruppe börsengehandelte Terminkontrakte (Futures) ein. Die Sicherungsgeschäfte haben per 31. März 2011 eine Restlaufzeit von bis zu 33 Monaten. Der nicht realisierte Gewinn aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Gewinn aus der Veräußerung der Kontrakte, für die noch keine Lieferungen erfolgt sind, beträgt zum 31. März 2011 1,5 Mio. EUR (Gewinn zum 31. Dezember 2010: 0,6 Mio. EUR) und wird direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.
Es ergaben sich keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses.
Note 27. Organe der Gesellschaft
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, unterzogen.
Lenzing, 10. Mai 2011
Mitglieder des Aufsichtsrates
In der ordentlichen Hauptversammlung am 29. März 2011 wurde Mag. Patrick Prügger neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Aufsichtsratsmandat von Dr. Hermann Bell wurde auf eigenen Wunsch nicht verlängert.
In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrates wurden MMag. Dr. Michael Junghans zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Dr. Veit Sorger zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. konstituie-
Somit ergaben sich im Aufsichtsrat der Lenzing AG folgende Änderungen:
Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Wien Vorsitzender (bis 29. März 2011)
MMag. Dr. Michael Junghans, Wien Stellv. Vorsitzender (bis 29. März 2011) Vorsitzender (ab 29. März 2011)
Dr. Veit Sorger Stellv. Vorsitzender (ab 29. März 2011)
Mag. Patrick Prügger Aufsichtsrat (ab 29. März 2011) Der Vorstand:
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing AG, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2011 bis 31. März 2011 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2011, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Geldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung, jeweils für den Zeitraum vom 1. Jänner 2011 bis 31. März 2011, sowie ausgewählte erläuternde Anhangsangaben.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses verantwortlich. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattungen, wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Für die Durchführung dieses Auftrages und unsere Verantwortung, auch gegenüber Dritten, gelten die in der Anlage beigefügten und von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder herausgegebenen Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe (AAB 2011) vom 8. 3. 2000 idF vom 21. 2. 2011. Unsere Verantwortlichkeit und Haftung für nachgewiesene Vermögensschäden aufgrund einer fahrlässigen Pfl ichtverletzung bei der Durchführung unserer Arbeiten wird analog zu § 275 Abs 2 UGB mit 12 Millionen Euro begrenzt. Diese Gesamthaftungshöchstsumme gilt auch bei mehreren Anspruchsgrundlagen oder mehreren Anspruchsberechtigten.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen Abschlussprüfer der Gesellschaft" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für die im Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing AG kein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum 31. März 2011 sowie der Ertragslage für den Zeitraum vom
Wir haben den verkürzten Konzernlagebericht der Lenzing AG gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Uns sind keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernlagebericht offensichtliche Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss enthält.
Wien, am 10. Mai 2011
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Harald Breit Wirtschaftsprüfer
ppa. Mag. Christoph Hofer Wirtschaftsprüfer
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Quartalslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt. Erklärung des Vorstandes
Lenzing, 10. Mai 2011
Der Vorstand:
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender, CEO
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Vorstand, COO
Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Vorstand, CFO
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com
Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2696 Fax: +43 (0)7672 918-2696 E-Mail: [email protected]
Metrum Communications GmbH, Wien
ElectricArts GmbH
kb-offset Kroiss & Bichler GmbH & CoKG
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Lenzing Aktiengesellschaft . 4860 Lenzing, Austria . Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 . E-Mail: [email protected] . www.lenzing.com
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