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STRABAG SE

Quarterly Report Aug 31, 2011

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Quarterly Report

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halbjahresbericht 2011

31.8.2011

kennzahlen 3
vorwort des vorstandes 4
wichtige ereignisse 5
aktie 7
Lagebericht Jänner–j
uni 2011
8
Segmentbericht 11
Konzernhalbj
ahresabschluss
15
Anhang zum Konzernhalbj
ahresabschluss
20
Erklärung aller gesetzlicheR vertreter 30

Kennzahlen

Finanzkennzahlen

€ Mio. Q2/2011 Q2/2010 Ver
änderung
in %
6M/2011 6M/2010 Ver
änderung
in %
2010
Leistung 3.827,08 3.396,82 13 % 6.136,33 5.234,20 17 % 12.777,00
Umsatzerlöse 3.707,29 3.246,52 14 % 5.917,32 5.034,97 18 % 12.381,54
Auftragsbestand 14.878,81 15.752,01 -6 % 14.738,74
Mitarbeiter 75.325 70.734 6 % 73.600

Ertragskennzahlen

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q2/2011 Q2/2010 in % 6M/2011 6M/2010 in % 2010
EBIT
DA
256,99 232,24 11 % 197,18 186,22 6 % 734,69
EBIT
DA-Marge
in % des Umsatzes 6,9 % 7,2 % 3,3 % 3,7 % 5,9 %
EBIT 162,05 139,53 16 % 16,67 -10,36 n.a. 298,95
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 4,4 % 4,3 % 0,3 % -0,2 % 2,4 %
Ergebnis vor Steuern 161,13 147,29 9 % 12,54 -17,11 n.a. 279,27
Ergebnis nach Steuern 125,69 115,85 8 % 8,82 -12,80 n.a. 188,38
Ergebnis je Aktie 0,94 0,93 0 % -0,10 -0,10 5 % 1,53
Cash-flow aus
der Geschäftstätigkeit 1,95 -290,50 n.a. -292,17 -407,85 28 % 690,42
ROCE in % 3,4 % 2,7 % 1,0 % 0,6 % 5,4 %
Investitionen in Sachan
lagen und immaterielle
Vermögenswerte 172,03 161,58 6 % 246,78 264,47 -7 % 553,84
Konzernergebnis 106,59 106,36 0 % -10,94 -11,47 5 % 174,86
Nettogewinn-Marge
in % des Umsatzes 2,9 % 3,3 % -0,2 % -0,2 % 1,4 %

Bilanzkennzahlen

€ Mio. 30.6.2011 31.12.2010 Veränderung
in %
Eigenkapital 3.219,36 3.232,44 0 %
Eigenkapitalquote in % 30,6 % 31,1 %
Nettoverschuldung -25,09 -669,04 -96 %
Gearing Ratio in % -0,8 % -20,7 %
Capital Employed 5.328,27 5.235,74 2 %
Bilanzsumme 10.518,66 10.382,16 1 %

EBITDA = Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen

EBIT = Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern

Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten abzüglich non-recourse debt + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen abzüglich liquide Mittel

ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand - tax shield Zinsaufwand (25 %)) / (Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital)

Vorwort

Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Die ersten Monate des Vorjahres waren von einem sehr langen und harten Winter geprägt. In diesem Jahr konnten wir wetterbedingt wesentlich früher zu bauen beginnen, weshalb wir zum Halbjahr erfreulicherweise über einen zweistelligen Zuwachs bei der Leistung berichten können. Besonders hervorzuheben sind die Anstiege im Heimatmarkt Deutschland, in Polen sowie in Skandinavien.

Auch auf der Ergebnisseite haben wir Positives zu veröffentlichen: Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) war im Vorjahr durch einen bilanziellen Einmaleffekt deutlich positiv verzerrt. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass wir zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte bereits im Halbjahr einen positiven Wert beim EBIT verzeichnen!

Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2011 und darüber hinaus haben wir bereits anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichtes Jänner–März 2011 erhöht. Heute möchte ich diesen Ausblick bestätigen. Demnach erwarten wir eine Leistung von € 14,0 Mrd. im Jahr 2011 und von € 14,3 Mrd. im Jahr 2012. Das EBIT sollte in diesem Jahr bei zumindest € 320 Mio. und im kommenden Jahr bei € 330 Mio. liegen.

Angesichts der erfreulichen Entwicklung im Heimatmarkt Deutschland und in den Nischengeschäftsfeldern sind wir zuversichtlich, diese Prognose einzuhalten.

Dr. Hans Peter Haselsteiner

n Break-Even beim EBIT erstmals in der Unternehmensgeschichte bereits im Halbjahr: € 17 Mio.

  • n Umsatz und Leistung mit zweistelligen Zuwachs Zunahme in allen Segmenten; besonders deutlich in Deutschland, Polen und Nordeuropa
  • n EBITDA stieg um 6 % auf € 197 Mio. trotz positiv verzerrter Basis im Vorjahr
  • n Hohe Minderheitsanteile führen zu unverändertem Ergebnis je Aktie von € -0,10
  • n Weiterhin Netto-Cash-Position, hohe Eigenkapitalquote von 31,1 %

Wichtige Ereignisse

April

Die STRABAG SE Tochtergesellschaft Hermann Kirchner Projektgesellschaft ist mit 50 % an jenem Konsortium beteiligt, das den Auftrag für ein Public-Private-Partnership-Projekt (PPP) im deutschen Autobahnnetz gewonnen hat. Der Auftrag umfasst die Planung, die Finanzierung und den Ausbau eines etwa 58 km langen Abschnittes der Bundesautobahn A8 sowie dessen Erhalt und Betrieb über 30 Jahre. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa € 410 Mio.

STRABAG übernahm das deutsche Ingenieurwasserbau-Unternehmen Ludwig Voss, Cuxhaven, zu 100 %. Die Gesellschaft ist als Spezialdienstleister im Ingenieurwasserbau vor allem in den deutschen Seehäfen und an den Küsten der Nord- und Ostsee tätig. Der Umsatz der Gruppe beläuft sich auf durchschnittlich etwas über € 20 Mio. pro Jahr.

Mai

STRABAG begab eine neue Unternehmensanleihe mit einem Volumen von € 175 Mio. Die Laufzeit des fix verzinsten Papiers beträgt sieben Jahre (2011-2018), der Kupon liegt bei 4,75 % p.a. Der Emissionskurs wurde mit 101,04 festgelegt.

STRABAG unterzeichnete eine Vereinbarung über die 51 %-Beteiligung an zwei Holdings zur Entwicklung, Errichtung und zum anschließenden Betrieb von Offshore-Windkraftwerken. Damit erweitert das Unternehmen seine bestehende Kompetenz als Errichter von Windkraftanlagen. Die Unternehmen werden bis zu 850 Windenergieanlagen in der deutschen Nordsee entwickeln, die in den nächsten zehn bis 15 Jahren errichtet werden sollen.

In Schweden übernahm STRABAG fünf Tochtergesellschaften der schwedischen NIMAB Gruppe zu jeweils 100 %. Die Unternehmen erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2010 mit insgesamt mehr als 200 Mitarbeitern eine Leistung von rund € 40 Mio. (SEK 360 Mio.). Durch diese Akquisitionen verstärkt STRABAG ihre Präsenz in dem wichtigen Markt im Süden Schwedens und erweitert ihre derzeitigen Bauaktivitäten in diesem Markt um den Hochbau.

Juni

STRABAG unterzeichnete einen weiteren Verkehrswegebau-Auftrag in Rumänien. Es handelt sich dabei um das Anschlussbaulos des bereits im November 2010 entstandenen Autobahnabschnittes der A1 zwischen den Ortschaften Deva und Orastie, welches ebenfalls von STRABAG errichtet wird. Die Arbeiten umfassen den Neubau einer insgesamt 24 km langen vierspurigen Autobahn mit zwei Pannenstreifen. Der Auftragswert beträgt € 166 Mio. Die Bauzeit inkl. Planung beläuft sich auf 22 Monate.

Die am 10.6.2011 abgehaltene 7. ordentliche Hauptversammlung der STRABAG SE ermächtigte den Vorstand der Gesellschaft zum zweckfreien Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Das Programm startete am 14.7.2011 und endet spätestens am 10.7.2012. Bis zum 26.8.2011 kaufte STRABAG bereits 4,14 % des Grundkapitals zurück.

STRABAGs Tochtergesellschaft STRABAG Projektutveckling AB entwickelt im Zentrum von Tyresö, einem Vorort im Süden Stockholms, über 12.000 m² Wohnfläche und weitere Einkaufsflächen neben dem dort bestehenden Einkaufszentrum "Tyresö Centrum". Das Projekt "Tyresö View" besteht aus einem Hochhaus und einem angrenzenden niedrigeren Gebäude, die Platz für 150 Apartments mit einer Gesamtfläche von 12.863 m² bieten. Hinzu werden circa 2.335 m² Einkaufsfläche sowie ein Parkplatz mit 100 Stellplätzen gebaut. In Summe ergibt sich daraus ein Projektvolumen von rund € 67 Mio. (SEK 600 Mio.).

EFKON AG, eine Tochtergesellschaft der STRABAG SE, die zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der intelligenten Transport- und Mautsysteme zählt, liefert der ASFINAG Maut Service GmbH mobile Systeme zur automatischen Vignetten-Kontrolle. Mautpreller können somit automatisch erhoben werden, ohne dass der Verkehrsfluss unterbrochen wird.

Juli

Mit der Erhöhung ihres Anteiles an der Josef Möbius Bau AG, Hamburg, von 70 % auf 100 % baut STRABAG SE ihr Engagement im Wasserbau weiter aus und stärkt ihre Stellung als deutscher Marktführer in diesem zukunftsträchtigen Geschäftsfeld.

Die STRABAG Tochter Ed. Züblin AG erwarb Teile der Wolfer & Goebel Bau und Projekt GmbH, Stuttgart, und wird damit nahezu 100 Arbeitsplätze des Traditionshauses, das im Mai Insolvenz angemeldet hatte, sichern. Ed. Züblin will durch die Akquisition die Bauaktivitäten in der Region Süddeutschland verstärken und ein zusätzliches Leistungsvolumen von rund € 15 Mio. jährlich erzielen.

August

In Finnland und Schweden gewann die STRABAG Gruppe drei neue Aufträge: Ihre 100%-ige Tochtergesellschaft in Schweden, ODEN, wird einen Gleistunnel mit einer Länge von 1,8 km inklusive Zwischenstationen für Metro Phase 1, LU1 Matinkylä in Helsinki, Finnland, errichten. Der Auftragswert beträgt rund € 28 Mio. Zudem wird ODEN bis Oktober 2012 einen Teil von Schwedens größtem neuen Stadtviertel, Norra Djurgårdsstaden in Stockholm, errichten. Der Auftragswert liegt bei rund € 22 Mio. Schließlich wurde ODEN von der schwedischen Infrastrukturbehörde Trafikverket mit dem Bau des Autobahnabschnitts von Edet Rasta nach Torpa, E45 zwischen Göteborg und Trollhättan, die Nord- und Südschweden miteinander verbindet, beauftragt. Der Auftrag hat einen Wert von € 26 Mio.

Hermann Kirchner Projektgesellschaft mbH, eine Tochtergesellschaft der STRABAG, erhielt den PPP-Auftrag, das Schwesternwohnheim am Klinikum Ansbach, Deutschland, zu sanieren und energetisch zu ertüchtigen. Nach der Fertigstellung wird KIRCHNER alle Objekte während der insgesamt 30-jährigen Betriebsphase instand halten sowie die Finanzierung der Gesamtmaßnahme über die Vertragslaufzeit sicherstellen. Das Gesamtprojektvolumen liegt bei ca. € 52 Mio., die Bruttogesamtinvestitionskosten betragen ca. € 30 Mio. Die Bauzeit soll drei Jahre betragen.

EFKON AG erhielt durch ihr Tochterunternehmen Tollink South Africa einen weiteren Großauftrag für die Einrichtung und Wartung von Mautstellen entlang der Autobahnstrecke N1 North in Südafrika. Der vom südafrikanischen Autobahnbetreiber SANRAL ausgeschriebene Auftrag im Wert von € 60 Mio. ging an Tolcon-Lehumo als Betreiber. Das EFKON-Tochterunternehmen Tollink ist der bevorzugte Dienstleister für die Wartungskomponente des Auftrages mit einem Wert von rund € 11 Mio. (ZAR 110 Mio.) Der Auftrag hat eine Dauer von acht Jahren und beinhaltet den vollen Ausbau der Mautstellen entlang der N1 North (57 Spuren) sowie die Wartung und Instandhaltung des Systems. Das Projekt startete im Juni 2011 und der Betrieb sowie die Service-Phase laufen bis 30.6.2019.

120 %

Die STRABAG SE Aktie schloss am 30.6.2011 bei € 20,50, dies entspricht exakt dem Kurs zu Jahresende 2010. Das erste halbe Jahr begann mit einer Aufwärtsbewegung des Aktienkurses. Zu Beginn des zweiten Quartals, am 1.4.2011, erreichte die Aktie den bisherigen Jahreshöchstkurs von € 23,17. Der Aufwärtstrend fand im zweiten Quartal keine Fortsetzung. Der Aktienkurs fiel, bis er am 27.6.2011 seinen Halbjahres-Tiefstwert von € 19,25 erreichte.

Der kumulierte Umsatz der STRABAG Aktie an der Wiener Börse in den ersten sechs Monaten betrug € 373 Mio. und der durchschnittliche Tagesumsatz 142.253 Stück. Die Gewichtung im ATX lag bei 1,7 %. Der Aktienrückkauf, der bei der 7. ordentlichen Hauptversammlung am 10.6.2011 beschlossen wurde, startete erst am 14.7.2011 und wirkte sich somit auf die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2011 nicht aus.

Die internationalen Börsen zeigten im vergangenen Halbjahr keine einheitliche Entwicklung. Rückgänge verzeichneten der österreichische Leitindex ATX, und zwar 4,7 %; der Nikkei, der japanische Börseindex, fiel um 4,1 % und der STOXX Europe 600 Construction & Materials, der die Entwicklung von Bau-Aktien misst, lag 0,7 % im Minus. Der europäische Euro Stoxx 50 und der New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrials legten dagegen im ersten Halbjahr 2011 um 2,0 % bzw. um 7,2 % zu.

Die STRABAG Aktie wird derzeit von Analysten von zehn internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten auf € 23,41 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE Website: www.strabag.com / Investor Relations / Aktie / Analysen & Analysten

STRABAG SE Aktie
Marktkapitalisierung am 30.6.2011 € Mio. 2.337
Schlusskurs am 30.6.2011 20,50
Jahreshoch am 1.4.2011 23,17
Jahrestief am 27.6.2011 19,25
Performance sechs Monate 2011 % 0
Ausstehende Inhaberaktien am 30.6.2011 (absolut) Anzahl 113.999.997
Ausstehende Inhaberaktien sechs Monate 2011 (gewichtet) Anzahl 113.999.997
Gewichtung ATX am 30.6.2011 % 1,7
Umsatz sechs Monate 2011 € Mio.1) 373
Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück1) 142.253
Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse % 1,1

Lagebericht Jänner-juni 2011

Leistung und Umsatz

STRABAG erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2011 eine Leistung von € 6.136,33 Mio., was einer Erhöhung um 17 % entspricht. Bedingt durch nachteilige Witterungsverhältnisse war im Vorjahr ein erheblicher Leistungsrückgang zu verzeichnen gewesen. Es zeigten sich Zunahmen in allen Segmenten. Besonders hervorzuheben sind die Anstiege im Heimatmarkt Deutschland, in Polen sowie in Skandinavien. Die höhere Leistung in der Schweiz ist auf die Akquisitionen zweier mittelständischer Bauunternehmen, Brunner Erben Holding AG und Astrada AG, im ersten Quartal 2011 zurückzuführen.

Ebenso wie die Leistung stieg auch der konsolidierte Konzernumsatz der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2011. Er betrug € 5.917,32 Mio., nach € 5.034,97 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+18 %). Die Relation Umsatz/ Leistung lag damit bei 96 %.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand befand sich auf einem im mehrjährigen Vergleich sehr hohen Niveau, lag aber mit € 14.878,81 Mio. um 6 % unter jenem per Ende Juni des Vorjahres. Größtenteils lässt sich dies mit der durch die politischen Unruhen bedingten Stornierung des Auftragsbestandes in Libyen begründen. Als weiterer Faktor beeinflusst Polen: Dort wird der hohe Auftragsbestand des Vorjahres bei den großen Infrastrukturprojekten laufend abgearbeitet und damit in Leistung gewandelt. Erfreulich sind dagegen die Erhöhungen der Auftragsbestände in Österreich und in Rumänien; sie betreffen die Projekte Koralmtunnel in der Steiermark sowie einige neue Straßenbauaufträge in Rumänien.

Ertragslage

Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen) stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011 dank guter Ergebnisbeiträge aus Deutschland und Polen um 6 % auf € 197,18 Mio. Die Steigerung ist umso bemerkenswerter, als im Vorjahr eine außerordentliche erfolgswirksame Aufwertung der tschechischen STRABAG Bahnbau Tochter Viamont DSP a.s. in Höhe von € 24,60 Mio. im Ergebnis aus assoziierten Unternehmen das EBITDA positiv verzerrte. Diese Tatsache schränkte aber die Wachstumsmöglichkeiten des EBITDA ein und führte zu einer Verringerung der EBITDA-Marge von 3,7 % auf 3,3 %.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen reduzierten sich um 8 % auf € -180,52 Mio. – hier schlägt eine im ersten Quartal des Vorjahres ebenfalls im Zuge der Viamont-Transaktion vorgenommene einmalige Firmenwertabschreibung in Höhe von € -14,00 Mio. zu Buche. In Summe gelang etwas Außergewöhnliches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte von STRABAG wurde der Break-Even im EBIT (Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern) bereits im zweiten – und nicht wie gewohnt im dritten – Quartal erreicht. Das EBIT drehte somit von € -10,36 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum auf € 16,67 Mio., die Marge betrug 0,3 % nach -0,2 %.

Das Zinsergebnis fiel in den ersten sechs Monaten mit € -4,13 Mio. ähnlich aus wie im Vorjahr (€ -6,75 Mio.). Dadurch errechnet sich ein positives Vorsteuerergebnis von € 12,54 Mio., nachdem im ersten Halbjahr 2010 mit € -17,11 Mio. noch ein negativer Wert berichtet wurde. Dementsprechend lagen die Ertragssteuern im niedrigen einstelligen Bereich und reduzierten damit das Ergebnis nach Steuern auf € 8,82 Mio. Auch dieses war im Vorjahr noch negativ.

Während die Fremdanteilseigner im ersten Halbjahr des Vorjahres einen Verlust im Ausmaß von € -1,33 Mio. mitgetragen hatten, lag das den Minderheitsaktionären zustehende Ergebnis diesmal sogar bei € +19,75 Mio. Daraus ergibt sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 beim Konzernverlust ein ähnliches Niveau von € -10,94 Mio. nach € -11,47 Mio. bzw. ein Ergebnis je Aktie von erneut € -0,10. Auch hier sei auf den durch die Viamont-Bewertung positiv verzerrten Vergleichswert hingewiesen.

8

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zeigte sich bei € 10.518,66 Mio. und damit nur wenig verändert im Vergleich zu € 10.382,16 Mio. per Ende 2010. Zu erwähnen sind die saisonbedingte Zunahme bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel sowie die Steigerung bei den Vorräten im Zusammenhang mit Projektentwicklungen in Deutschland. Auf der Passivseite fällt eine deutliche Erhöhung bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten auf: Sie sind mehrheitlich auf die anstehende Rückzahlung von und Zugängen bei den dem Public-Private-Partnership-Portfolio zuordenbaren Verbindlichkeiten zurückzuführen.

Die Eigenkapitalquote veränderte sich mit 30,6 % nach 31,1 % zum 31.12.2010 kaum. Die Netto-Cash-Position reduzierte sich durch den Working Capital-Aufbau deutlich von € 669,04 Mio. auf € 25,09 Mio. Per 30.6.2010 war eine Nettoverschuldung zu verzeichnen gewesen.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis lag bei € 155,37 Mio. und damit u.a. aufgrund eines verbesserten Ergebnisses nach Steuern um 59 % über jenem des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit kam mit € -292,17 Mio. aufgrund eines planmäßig geringeren Working Capital-Aufbaus weit weniger tief im negativen Terrain zu liegen (Vergleich: € -407,85 Mio.).

Unternehmensakquisitionen bei gleichzeitiger geringer Reduktion der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände führten zu einem Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -301,64 Mio. Dieser erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 %. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit drehte von € -13,96 Mio. auf € 45,85 Mio. Dies lässt sich mit der Anleihenemission im zweiten Quartal begründen. Das Volumen betrug € 175 Mio., während im Vorjahr lediglich € 100 Mio. begeben worden waren.

Investitionen

Zusätzlich zu den notwendigen Ersatzinvestitionen, die in etwa 30 % der Gesamtinvestitionen in Sachanlagen ausmachen, investierte STRABAG in den ersten sechs Monaten 2011 vermehrt in Maschinen für den Einsatz in den Heimatmärkten Deutschland und in Österreich. Besonderes Augenmerk liegt zudem weiterhin auf Spezialmaschinen für Nischengeschäftsfelder sowie auf der Optimierung der eigenen Rohstoffbasis. Neben € 246,78 Mio. für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen zählen zu den Investitionen zudem € 79,43 Mio. für Unternehmensakquisitionen (Konsolidierungskreisänderungen; z.B. Übernahmen von Brunner Erben Holding AG und Astrada AG, Schweiz, sowie K.H. Gaul GmbH & Co. KG, Deutschland) und € 25,27 Mio. für den Erwerb von Finanzanlagen.

Mitarbeiter

Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um 6 % auf 75.325 Personen. Knapp die Hälfte der über 4.000 neuen Mitarbeiter war zuvor bei dem von STRABAG akquirierten, in Deutschland tätigen Unternehmen Rimex beschäftigt. Die deutliche Zunahme in der Schweiz erklärt sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Beschäftigten zweier akquirierter Unternehmen, nämlich Brunner Erben Holding AG und Astrada AG.

GroSSgeschäfte und Risiken

Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, sowie finanzwirtschaftliche, organisatorische, personelle Risiken und Beteiligungsrisiken.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2010 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Ausblick

Der STRABAG SE Vorstand erhöhte den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichtes Jänner–März 2011 und bestätigt nun diese Prognose.

Die Leistung sollte auf € 14,0 Mrd. steigen (früheres Ziel: € 13,5 Mrd.). Dazu dürften das Segment Hoch- und Ingenieurbau € 5,1 Mrd., das Segment Verkehrswegebau € 6,3 Mrd. und das Segment Sondersparten & Konzessionen € 2,5 Mrd. beitragen. Die Differenz von € 100 Mio. entfällt auf "Sonstiges". Das EBIT für das laufende Geschäftsjahr 2011 erwartet STRABAG weiterhin bei zumindest € 320 Mio., wodurch sich die EBIT -Marge bezogen auf die Leistung von 2,2 % auf 2,3 % erhöht. Für das Geschäftsjahr 2012 geht STRABAG von einer Leistung von € 14,3 Mrd., einem EBIT von € 330 Mio. und einer entsprechenden Marge bezogen auf die Leistung von 2,3 % aus.

Der STRABAG Vorstand stützt seine Prognose auf die bisher positiven Beiträge aus den Ländern Deutschland und Polen sowie die erfreulichen Entwicklungen in den Nischenmärkten. Besonderes strategisches Augenmerk legt STRABAG daher auch weiterhin auf die Intensivierung der Tätigkeit in diesen Geschäftsfeldern sowie auf die Expansion in nordeuropäische Märkte.

SEGMENTBERICHT

SEGMENT HOCH- UND INGENIEURBAU

€ MIO. Q2/2011 Q2/2010 VER
ÄNDERUNG
IN %
6M/2011 6M/2010 VER
ÄNDERUNG
in %
20101)
Leistung 1.323,33 1.059,25 25 % 2.307,11 1.839,70 25 % 4.279,07
Umsatzerlöse 1.214,98 1.008,86 20 % 2.141,56 1.747,73 23 % 3.975,84
Auftragsbestand 6.402,29 5.958,29 7 % 5.659,60
EBIT 50,33 49,67 1 % 40,58 42,94 -5 % 153,77
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 4,1 % 4,9 % 1,9 % 2,5 % 3,9 %
Mitarbeiter 20.215 17.931 13 % 18.253

Die im Segment Hoch- und Ingenieurbau erbrachte Leistung im ersten Halbjahr 2011 erhöhte sich um 25 % auf € 2.307,11 Mio. Im Vorjahresvergleichszeitraum hatten die nachteiligen Witterungsverhältnisse zu einem außergewöhnlich reduzierten Leistungsvolumen geführt. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg im Heimatmarkt Deutschland, in Polen und in der Region RANC (Russland und Nachbarstaaten). Die Schweiz zeigte eine höhere Leistung, die auf die Akquisitionen zweier mittelständischer Bauunternehmen, Brunner Erben Holding AG und Astrada AG, im ersten Quartal 2011 zurückzuführen ist.

Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2011 im Einklang mit der Leistung ebenfalls um einen zweistelligen Prozentsatz auf € 2.141,56 Mio. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) fiel dagegen aufgrund eines aperiodischen Effektes geringfügig von € 42,94 Mio. auf € 40,58 Mio. Im zweiten Quartal erhöhte sich der Umsatz deutlich auf € 1.214,98 Mio., während sich das EBIT nur wenig erhöhte.

Der Auftragsbestand nahm um 7 % auf € 6.402,29 Mio. zu. Auch hier zeichneten die Märkte Deutschland, Polen, RANC und die Schweiz mehrheitlich dafür verantwortlich. Ein wesentlicher Rückgang ist dagegen in Ungarn ersichtlich. Der Anteil des Segmentes am Konzernauftragsbestand kletterte von 38 % auf 43 % – ein Zeichen der Trendumkehr in Richtung privat finanzierter Projekte.

Nach einer Reihe von Großaufträgen im ersten Quartal in Deutschland verzeichnete STRABAG auch im zweiten Quartal eine starke Nachfrage nach Hochbauten in diesem Heimatmarkt. So wurde das Unternehmen mit der Revitalisierung und den teilweisen Neubau des Bürogebäudes "Poseidonhaus" in Frankfurt beauftragt. Das Projektvolumen liegt bei € 96 Mio. In einem weiteren Heimatmarkt, Österreich, schloss STRABAG den Vertrag zur Errichtung der Wohnhausanlage Oberlaa Ost (€ 82 Mio.) ab.

Angesichts des höheren Auftragsbestandes stieg die Mitarbeiteranzahl, und zwar um mehr als 2.200 Personen oder 13 % auf 20.215 Beschäftigte. Darin enthalten ist der Zugang aus den Schweizer Akquisitionen, die sich mit einem Personalanstieg von über 1.100 Mitarbeitern in den Zahlen niederschlagen.

Die Leistungsprognose 2011 für das Segment Hoch- und Ingenieurbau war im Zuge der Veröffentlichung des Zwischenberichtes zum ersten Quartal 2011 auf € 5,1 Mrd. erhöht worden. In Deutschland sind Leistung und geplantes Ergebnis für das Gesamtjahr weitestgehend abgesichert. Die Wettbewerbssituation auf Nachunternehmerseite führt hierbei zu stabilen Preisen.

Anders die Situation in Polen: Preisdumping und mangelnde Auftragseingänge verschlechtern hier die Lage im ansonsten weiterhin boomenden Markt. Enormer Preisdruck ist ebenfalls in Bulgarien wahrzunehmen. Der Bausektor Ungarns bleibt schwach, wenngleich die Wirtschaft belebende Maßnahmen – insbesondere bei Umweltschutzprojekten – erwartet. In Tschechien und der Slowakei zeigt sich eine leichte Verbesserung des Bauklimas, da mehr und mehr Infrastrukturprojekte mit EU-Mitteln finanziert werden. Die Preise bleiben aber auch hier noch an der Rentabilitätsgrenze.

SEGMENT VERKEHRSWEGEBAU

€ MIO. Q2/2011 Q2/2010 VER
ÄNDERUNG
IN %
6M/2011 6M/2010 VER
ÄNDERUNG
in %
20101)
Leistung 1.878,86 1.691,89 11 % 2.627,93 2.239,05 17 % 5.809,94
Umsatzerlöse 1.814,61 1.614,51 12 % 2.529,71 2.134,31 19 % 5.691,96
Auftragsbestand 5.256,26 5.696,77 -8 % 4.735,39
EBIT 58,58 68,07 -14 % -99,50 -74,27 -34 % 183,58
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 3,2 % 4,2 % -3,9 % -3,5 % 3,2 %
Mitarbeiter 30.196 29.538 2 % 30.059

Das Segment Verkehrswegebau erreichte im ersten Halbjahr 2011 einen Zuwachs bei der Leistung von 17 % auf € 2.627,93 Mio. Dies lässt sich zum einen auf den im Vergleich zum Vorjahreszeitraum milderen und kürzeren Winter zurückführen, wodurch im Heimatmarkt Deutschland deutliche Anstiege zu verzeichnen waren. Zum anderen wirkten sich der Bauboom in Polen und die Expansion in Skandinavien vorteilhaft aus.

Der Umsatz entwickelte sich ähnlich wie die Leistung: Er zog um 19 % auf € 2.529,71 Mio. an. Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) zeigte sich dagegen mit € -99,50 Mio. im Vorjahresvergleich um 34 % tiefer im negativen Terrain. Grund dafür sind u.a die anhaltend schwachen öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur in Tschechien, worauf STRABAG mit Strukturanpassungen reagieren musste. Im zweiten Quartal zeigte sich derselbe Trend wie im Halbjahr: zweistellige Umsatzsteigerung bei gleichzeitig zweistelligem Rückgang beim Ergebnis.

Aufgrund der hohen Bautätigkeit in Polen stieg die Anzahl der Mitarbeiter im Segment Verkehrswegebau um 2 % auf 30.196 Personen. Dem Anstieg in diesem Boom-Markt um über 1.000 Beschäftigte stehen Rückgänge in Ungarn, Tschechien und in der Schweiz gegenüber.

Der Auftragsbestand lag bei € 5.256,26 Mio. und damit 8 % tiefer als per Ende Juni des Vorjahres. Grund dafür ist der überdurchschnittlich hohe Auftragseingang in Polen im Vorjahr, der nun auf ein gewohntes Niveau zurückgegangen ist. Weiters konnte in diesem Jahr in Deutschland ein Teil des Auftragsstandes witterungsbedingt bereits im ersten Quartal abgearbeitet werden.

Demgegenüber war in Skandinavien eine Zunahme des Auftragsbestandes zu verzeichnen. Ursächlich dafür waren einige Großprojekte, wie z.B. das Projekt "Tyresö View" in Stockholm und einige neue Infrastrukturprojekte in diversen nordeuropäischen Ländern. Der Auftragspolster der im Mai übernommenen schwedischen Baugruppe NIMAB war per Ende Juni noch nicht in den Büchern von STRABAG ersichtlich und sollte erst ab dem dritten Quartal 2011 für eine zusätzliche Unterstützung der Projekt-Pipeline sorgen.

STRABAG bleibt bei ihrer Einschätzung, wonach das Segment Verkehrswegebau im Geschäftsjahr 2011 eine Leistung von rd. € 6,3 Mrd. darstellen sollte. Dabei unterscheiden sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Märkten deutlich voneinander:

Die Lage in Deutschland lässt sich als stabil bezeichnen. Im Vergleich zu den niedrigen öffentlichen Investitionen im Straßenbau ziehen die Aufträge vonseiten privater bzw. institutioneller Kunden spürbar an. Förderlich wirkt sich zudem das Engagement von STRABAG im Bereich Wasserbau – das Unternehmen hat das Ingenieurwasserbau-Unternehmen Ludwig Voss aus Cuxhaven übernommen und seinen Anteil an der Josef Möbius Bau AG, Hamburg, von 70 % auf 100 % erhöht – sowie im Bereich Offshore Wind aus.

Im Heimatmarkt Österreich werden dagegen öffentliche Budgetkürzungen wahrscheinlich zu einem deutlichen Leistungsrückgang im Segment Verkehrswegebau führen. Es herrscht Preisdruck, dem nur teilweise durch Diversifizierung in Nischengeschäftsfelder wie Bahnbau, Lärmschutzbau oder Sportstättenbau entgegengewirkt werden kann.

Der Bauboom in Polen dürfte zu Jahresschluss ein Ende finden. Die polnische Regierung vergab im zweiten Quartal den Großteil der für 2011 geplanten Ausschreibungen – bei zwei Projekten gehörte STRABAG zu den Gewinnern. Auch in Rumänien ging STRABAG im ersten Halbjahr 2011 erfolgreich als Bieter hervor: Sie erhielt die Aufträge zur Rehabilitierung und zum Ausbau der Nationalstraßen DN 14 und 15a sowie für die Errichtung des Autobahnabschnittes A1 zwischen Deva und Orastie. Das wirtschaftliche Umfeld in diesem Land ist jedoch noch sehr stark von der Krise aus 2008 geprägt.

SEGMENT SONDERSPARTEN & KONZESSIONEN

€ MIO. Q2/2011 Q2/2010 VER
ÄNDERUNG
IN %
6M/2011 6M/2010 VER
ÄNDERUNG
in %
20101)
Leistung 592,01 598,12 -1 % 1.134,58 1.071,50 6 % 2.517,84
Umsatzerlöse 670,02 614,61 9 % 1.230,42 1.135,44 8 % 2.671,85
Auftragsbestand 3.208,62 4.071,63 -21 % 4.318,36
EBIT 50,20 19,97 151 % 69,50 18,28 280 % -15,54
EBIT
-Marge
in % des Umsatzes 7,5 % 3,2 % 5,6 % 1,6 % -0,6 %
Mitarbeiter 19.383 18.014 8 % 19.867

Die Leistung im Segment Sondersparten & Konzessionen erhöhte sich um 6 % auf € 1.134,58 Mio., was sich jedoch auf das naturgemäß recht volatile Geschäft im Tunnelbau und im Direct Export zurückführen lässt. So stehen Zunahmen im Nahen Osten und Italien Rückgänge in Afrika und Ungarn gegenüber.

Der Umsatz nahm im ersten Halbjahr 2011 um 8 % auf € 1.230,42 Mio. zu. Gleichzeitig verdreifachte sich das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) von € 18,28 Mio. auf € 69,50 Mio. beinahe. Begründen lässt sich dies mit dem sehr volatilen Geschäft in außereuropäischen Märkten, das sich vor allem in Afrika und im Nahen Osten in den ersten sechs Monaten 2011 weit besser als im Vergleichszeitraum entwickelte. Die Situation im zweiten Quartal 2011 war ähnlich jener im Halbjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 9 % auf € 670,02 Mio., und das EBIT stieg um 151 % auf € 50,20 Mio.

Die Mitarbeiteranzahl stieg um 8 % auf 19.383 Personen. Erwähnenswert ist der deutliche Anstieg in Deutschland gegenüber der Reduzierung in Afrika und in dem sehr schwachen Markt Ungarn.

Im Vorjahr war der Auftragsbestand stark von der Entwicklung in außereuropäischen Märkten getrieben. Folglich reduzierte sich der Bestand im ersten Halbjahr 2011 um 21 % auf € 3.208,62 Mio. Besonders hohe Abnahmen waren im Nahen Osten, in Asien und in Afrika zu verzeichnen, wobei in letzterer Region Projekte in Libyen im Gegensatz zum Vorjahr nicht mehr berücksichtigt sind. Die Aktivitäten von STRABAG in diesem Land wurden zu Jahresbeginn aufgrund der politischen Unruhen eingestellt.

STRABAG wird – vor allem in Rahmen von Public-Private-Partnerships (PPP) – zwar weiterhin Projekte auf anderen Kontinenten verfolgen, doch reüssierte das Unternehmen in den vergangenen Monaten vor allem im Norden Europas. Während das Preisniveau in Mitteleuropa sinkt und dort teilweise bereits ruinöser Wettbewerb herrscht, werden im Norden Expertise und Erfahrung nachgefragt.

So bietet etwa die "Projektentwicklung Infrastruktur" daher derzeit verstärkt für Projekte in Deutschland, Belgien, Finnland und den Niederlanden. Im April erhielt diese STRABAG Einheit im Konsortium den Auftrag zur Planung, zur Finanzierung und zum Betrieb der A8 in Deutschland.

PPP-Projekte im Hochbau führt STRABAG dagegen mehrheitlich in den Heimatmärkten Deutschland und Österreich aus. In Deutschland befinden sich circa 120 Projekte mit einem Investitionsvolumen von € 4,1 Mrd. in der Vorbereitungs- bzw. Ausschreibungsphase. Einerseits erweitert diese Form der Finanzierung den Handlungsspielraum der öffentlichen Hand, andererseits wirken sich die Folgen der Finanzkrise – deutlich höhere Zinsaufschläge und Liquiditätskosten bei tendenziell kürzeren Finanzierungslaufzeiten – hemmend aus.

Bei den eigenen Projektentwicklungen im Hochbau – noch mehrheitlich in Deutschland – erwartet STRABAG einen steigenden Büroflächenumsatz. In diesem Geschäftsfeld konzentriert sie sich weiterhin auf kommerzielle Immobilien im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, darunter Büros, Geschäftsimmobilien und Hotels. Daneben treibt STRABAG seit dem Vorjahr die Entwicklung von sogenannten "Zinshäusern", den Wohnungsbau für Globalinvestoren, voran. Regional richtet sich der Blick auf Opportunitäten im mittel- und osteuropäischen Raum.

Im Property und Facility Management sieht sich STRABAG einer positiven Auftragslage gegenüber, was sich vermutlich in einem Anstieg der Leistung und in einer leicht positiven Entwicklung des entsprechenden Ergebnisses auswirken wird.

Aggregiert ergibt sich aus diesen je nach Markt und Bereich sehr unterschiedlichen Tendenzen folgendes Bild für die gesamte Sparte:

1) Darstellung laut Geschäftsbericht 2010. Veränderungen der Segmentzusammensetzung ab 2011 sind nicht berücksichtigt. Während im Geschäftsjahr 2010 aufgrund des starken Preiswettbewerbes im Tunnelbau und des negativen Geschäftes in außereuropäischen Märkten ein Verlust erwirtschaftet wurde, rechnet STRABAG für 2011 bereits wieder mit einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag aus dem Segment Sondersparten & Konzessionen. STRABAG bekräftigt die im Mai 2011 abgegebene Prognose für die Leistung des Geschäftsjahres 2011 von € 2,5 Mrd.

Mit 1.1.2011 ist eine Umgruppierung der Geschäftsfelder "Offshore Wind – operative Bauausführung" bzw. "Spezialtiefbau" aus dem Segment Sondersparten & Konzessionen in das Segment Verkehrswegebau erfolgt. Die Vergleichswerte des ersten Halbjahres des Vorjahres für Auftragsbestand, Mitarbeiter, Leistung und Ergebnis wurden entsprechend angepasst. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011 trugen diese beiden Bereiche € 116,29 Mio. zur Leistung und € 180,93 Mio. zum Auftragsbestand bei und beschäftigten 804 Mitarbeiter.

14

Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2011 der STRABAG SE, Villach

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1.1.–30.6.2011

1.4.-30.6.2011
T€
1.4.-30.6.2010
T€
1.1.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2010
T€
Umsatzerlöse 3.707.288 3.246.522 5.917.323 5.034.970
Bestandsveränderungen -10.150 10.073 22.151 18.688
Aktivierte Eigenleistungen 25.743 23.093 39.289 35.689
Sonstige betriebliche Erträge 72.457 46.636 125.158 118.166
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -2.528.745 -2.117.376 -4.076.750 -3.332.632
Personalaufwand -804.117 -725.571 -1.449.649 -1.304.468
Sonstige betriebliche Aufwendungen -211.742 -261.698 -384.923 -417.527
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 785 1.853 482 25.071
Beteiligungsergebnis 5.468 8.710 4.102 8.263
EBITDA 256.987 232.242 197.183 186.220
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen -94.938 -92.715 -180.517 -196.579
EBIT 162.049 139.527 16.666 -10.359
Zinsen und ähnliche Erträge 16.375 17.770 34.486 37.288
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -17.292 -10.005 -38.612 -44.036
Zinsergebnis -917 7.765 -4.126 -6.748
Ergebnis vor Steuern 161.132 147.292 12.540 -17.107
Ertragsteuern -35.447 -31.441 -3.725 4.310
Ergebnis nach Steuern 125.685 115.851 8.815 -12.797
davon: anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 19.093 9.490 19.752 -1.331
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) 106.592 106.361 -10.937 -11.466
Ergebnis je Aktie (in €) 0,94 0,93 -0,10 -0,10

Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.–30.6.2011

1.4.-30.6.2011
T€
1.4.-30.6.2010
T€
1.1.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2010
T€
Ergebnis nach Steuern 125.685 115.851 8.815 -12.797
Differenz aus der Währungsumrechnung 10.321 -24.484 27.289 7.712
Veränderung Hedging Rücklage einschließlich Zinsswap -3.386 -39.627 10.242 -40.193
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen 438 4.247 -2.289 3.281
Gesamtergebnis 133.058 55.987 44.057 -41.997
davon: anderen Gesellschaftern zustehend 18.649 7.748 19.125 -2.312
davon: den Anteilseignern
des Mutterunternehmens zustehend 114.409 48.239 24.932 -39.685

Konzern-Bilanz zum 30.6.2011

Aktiva 30.6.2011
T€
31.12.2010
T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 554.642 535.687
Sachanlagen 2.138.299 2.102.364
Investment Property 71.935 73.524
Equity-Beteiligungen 88.236 87.933
Andere Finanzanlagen 260.179 257.256
Forderungen aus Konzessionsverträgen 893.871 968.875
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 72.976 64.229
Nicht finanzielle Vermögenswerte 5.621 4.044
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 40.642 36.778
Latente Steuern 217.861 214.349
4.344.262 4.345.039
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 792.814 705.721
Forderungen aus Konzessionsverträgen 117.733 19.477
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.971.901 2.548.790
Nicht finanzielle Vermögenswerte 142.719 138.260
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 480.871 440.527
Liquide Mittel 1.405.238 1.952.452
Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgegenstände 263.118 231.891
6.174.394 6.037.118
10.518.656 10.382.157
Pass
iva
Eigenkapital
30.6.2011
T€
31.12.2010
T€
Grundkapital 114.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.311.384 2.311.384
Gewinnrücklagen 616.074 665.726
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 177.902 141.328
3.219.360 3.232.438
Langfristige Schulden
Rückstellungen 925.608 927.948
Finanzverbindlichkeiten1) 1.271.302 1.318.305
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.854 43.231
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.486 1.003
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 21.308 23.847
Latente Steuern 36.716 49.142
2.305.274 2.363.476
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 710.456 710.810
Finanzverbindlichkeiten2) 396.339 240.847
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.117.743 3.067.759
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 339.156 355.381
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 430.328 411.446
4.994.022 4.786.243
10.518.656 10.382.157

1) Davon non-recourse Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 651.673 (31.12.2010 T€ 678.713) 2) Davon non-recourse Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 77.091 (31.12.2010 T€ 41.172)

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1.1.–30.6.2011

1.1.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2010
T€
Ergebnis nach Steuern 8.815 -12.797
Latente Steuern -26.266 -56.176
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 1.075 -24.994
Abschreibungen/Zuschreibungen 185.631 196.611
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen 3.059 10.318
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -16.943 -14.958
Cash-flow aus dem Ergebnis 155.371 98.004
Veränderungen der Posten:
Vorräte -85.042 -42.304
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften -402.223 -394.059
Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -40.411 -10.253
Sonstige Aktiva -14.961 -15.833
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften 130.421 13.031
Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 18.371 5.021
Sonstige Passiva -26.829 -66.298
Kurzfristige Rückstellungen -26.869 4.840
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -292.172 -407.851
Erwerb von Finanzanlagen -25.270 -28.988
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -246.778 -264.472
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen 16.943 14.958
Buchwertabgänge Anlagevermögen 32.096 30.180
Veränderung der sonstigen Forderungen aus Cash Clearing 799 3.517
Änderung des Konsolidierungskreises -79.429 3.002
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -301.639 -241.803
Veränderung der Bankverbindlichkeiten 19.624 42.331
Veränderung der Anleihe 100.000 25.000
Veränderung Verbindlichkeit Finanzierungsleasing -7.524 -9.813
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Cash Clearing 7.371 -605
Veränderung aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -6.456 -11.074
Ausschüttungen sowie Entnahmen aus Personengesellschaften -67.166 -59.800
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit 45.849 -13.961
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -292.172 -407.851
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -301.639 -241.803
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit 45.849 -13.961
Nettoveränderung von liquiden Mitteln -547.962 -663.615
Liquide Mittel zu Beginn des Berichtszeitraumes 1.952.452 1.782.951
Veränderung der liquiden Mittel aus Währungsdifferenzen 748 10.295
Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraumes 1.405.238 1.129.631
Gezahlte Zinsen 37.160 37.128
Erhaltene Zinsen 28.007 27.244
Gezahlte Steuern 62.058 62.086

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.6.2011

Grund
kapital
T€
Kap
ital

rücklagen
T€
Gewinn
rücklagen
T€
Hedging
Rücklage
T€
Fremd
währungs
rücklagen
T€
Konzern
eigen
kapital
T€
Anteile
nicht
be
herrsch

ender
Gesell

schaft
er
T€
Gesamt

kapital
T€
Stand am
1.1.2011 114.000 2.311.384 724.317 -73.296 14.705 3.091.110 141.328 3.232.438
Ergebnis nach
Steuern 0 0 -10.937 0 0 -10.937 19.752 8.815
Direkt im
Eigenkapital
erfasstes
Ergebnis 0 0 0 7.791 28.078 35.869 -627 35.242
Gesamter
gebnis 0 0 -10.937 7.791 28.078 24.932 19.125 44.057
Zwischen
summe 114.000 2.311.384 713.380 -65.505 42.783 3.116.042 160.453 3.276.495
Transaktionen
im Zusam
menhang mit
nicht beherr
schenden
Anteilen 0 0 -11.884 0 0 -11.884 21.915 10.031
Aus
schüttungen 0 0 -62.700 0 0 -62.700 -4.466 -67.166
Stand am
30.6.2011 114.000 2.311.384 638.796 -65.505 42.783 3.041.458 177.902 3.219.360
Fremd Konzern Anteile
nicht
be
herrsch

ender
Grund
kapital
T€
Kap
ital

rücklagen
T€
Gewinn
rücklagen
T€
Hedging
Rücklage
T€
währungs
rücklagen
T€
eigen
kapital
T€
Gesell

schaft
er
T€
Gesamt

kapital
T€
Stand am
1.1.2010 114.000 2.311.384 617.207 -65.284 -27.120 2.950.187 148.877 3.099.064
Ergebnis nach
Steuern 0 0 -11.466 0 0 -11.466 -1.331 -12.797
Direkt im
Eigenkapital
erfasstes
Ergebnis 0 0 0 -36.015 7.796 -28.219 -981 -29.200
Gesamter
gebnis 0 0 -11.466 -36.015 7.796 -39.685 -2.312 -41.997
Zwischen
summe 114.000 2.311.384 605.741 -101.299 -19.324 2.910.502 146.565 3.057.067
Transaktionen
im Zusam
menhang mit
nicht beherr
schenden
Anteilen 0 0 -4.844 0 0 -4.844 -6.230 -11.074
Aus
schüttungen 0 0 -57.000 0 0 -57.000 -2.800 -59.800
Stand am
30.6.2010 114.000 2.311.384 543.897 -101.299 -19.324 2.848.658 137.535 2.986.193

Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2011 der STRABAG SE, Villach

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2011 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2010 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2010 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2011 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden:

Anwen
dung für
Gesch
äfts

jah
re, die am
oder nach
dem angege
benen Dat
um
beginnen
(gemäSS IASB)
Anwendung
für Ge
sch
äfts
jah
re,
die am oder
nach
dem
angegebenen
Dat
um begin
nen (gemäSS
EU-Endorse
ment)
IAS
24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
und Personen (geändert) 1.1.2011 1.1.2011
IAS
32 Änderungen hinsichtlich der Einstufung von Bezugsrechten
1.2.2010 1.2.2010
IFRIC
14 Vorauszahlungen von Mindestdotierungsverpflichtungen
1.1.2011 1.1.2011
IFRIC
19 Tilgung von finanziellen Verbindlichkeiten
durch Eigenkapitalinstrumente 1.7.2010 1.7.2010
Änderung an verschiedenen IFRS als Ergebnis i.W. 1.7.2010/
des jährlichen Verbesserungsprozesses 2010 1.7.2010 1.1.2011

Die erstmalige Anwendung der angeführten IFRS und IFRIC hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2011.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden für den Halbjahresabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2010 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2010 verwiesen.

Schätzungen

Die Erstellung des Konzernhalbjahresabschlusses erfordert das Treffen von Einschätzungen und Annahmen, die die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Betrag der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2011 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konsolidierungskreis hat sich im ersten Halbjahr 2011 wie folgt entwickelt:

Voll
konsoli
dierung
Equity
Bewertung
Stand am 31.12.2010 295 14
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 7 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -1 0
Stand am 30.6.2011 301 14

Konsolidierungskreiszugänge

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Gesellschaft direkter
Anteil %
Erwerbs-/
Gründungs
zeitpunkt
Vollkonsolidierung:
Astrada AG, Subingen 100,00 23.3.2011
BFB Behmann Feuerfestbau GmbH, Bremen 100,00 1.1.2011
Brunner Erben AG, Zürich 100,00 16.3.2011
Brunner Erben Holding AG, Zürich 100,00 16.3.2011
K.H. Gaul GmbH & Co. KG, Sprendlingen 100,00 1.1.2011
SFB Behmann Feuerfestbau GmbH, Schwedt/Oder 100,00 1.1.2011
Steffes-Mies GmbH & Co. KG, Sprendlingen 100,00 1.1.2011

Im März 2011 hat STRABAG das Schweizer Bauunternehmen Brunner Erben Holding AG, Zürich, erworben. Das Unternehmen ist am Schweizer Markt in den Bereichen Tiefbau (Spezialtiefbau und Straßenbau), Hochbau (inkl. Holzbau) und Transport tätig.

Die kartellrechtliche Genehmigung wurde am 16.3.2011 erteilt.

Darüber hinaus hat die STRABAG im März 2011 das Schweizer Bauunternehmen Astrada AG, Subingen, erworben. Das Unternehmen ist mit rund 350 Mitarbeitern im Straßen- und Tiefbau, Geleise- und Ingenieurtiefbau, Industrie- und Wohnungsbau tätig.

Das Closing erfolgte am 23.3.2011.

Mit Wirkung zum 1.1.2011 wurden die Gesellschaften BFB Behmann Feuerfestbau GmbH, Bremen, und SFB Behmann Feuerfestbau GmbH, Schwedt/Oder, erworben.

Weiters wurden zum 1.1.2011 sämtliche Anteile der K.H. Gaul GmbH & Co. KG, Sprendlingen, erworben. Die Gesellschaft ist dem Segment Verkehrswegebau zuzurechnen. Die Akquisition dient der Stärkung der Baustoffaktivitäten in Rheinland-Pfalz und Hessen.

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

Akquisitionen T€

Erworbene Vermögenswerte und Schulden:
Firmenwert 19.242
Sonstige langfristige Vermögenswerte 66.265
Kurzfristige Vermögenswerte 85.518
Langfristige Schulden -40.986
Kurzfristige Schulden -46.501
Kaufpreis 83.538
Abzüglich nicht zahlungswirksamer Kaufpreisbestandteile -6.395
Übernommene Zahlungsmittel -12.049
Netto-Abfluss aus Akquisitionen 65.094

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunktes sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2011 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 5.943.463 betragen. Das Ergebnis des Konzerns würde sich im Berichtszeitraum insgesamt um T€ -1.940 ändern.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 117.529 sowie zum Konzernergebnis mit T€ -2.595 beigetragen.

Konsolidierungskreisabgänge

Aufgrund der politischen Unruhen in Libyen wurden im März 2011 die Tätigkeit in Libyen vorübergehend eingestellt. Die Mitarbeiter wurden außer Landes gebracht, die Gerätschaft so weit wie möglich gesichert und die Baustellen geschlossen. Da davon ausgegangen wird, dass die Unruhen länger andauern werden, kann die Kontrolle über die libysche Tochtergesellschaft Al-Hani General Construction Co. nicht ausgeübt werden, weshalb die Gesellschaft zum 31.3.2011 entkonsolidiert wurde.

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2011 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2010 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung

Saisonalität

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):

1.1.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2010
T€
Zinserträge 36.866 36.615
Zinsaufwendungen -18.612 -18.286
Zinsergebnis 18.254 18.329

Erläuterungen zur Bilanz

Firmenwerte

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.

Im Zeitraum 1-6/2011 wurden Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokationen in Höhe von T€ 19.242 aktiviert und keine Abschreibungen vorgenommen.

Sachanlagevermögen

Im Zeitraum 1-6/2011 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 246.778 (Zeitraum 1-6/2010 T€ 264.472) erworben.

Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 11.407 veräußert (Zeitraum 1-6/2010 T€ 28.267).

Erwerbsverpflichtungen

Zum Halbjahresstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von € 158 Mio. (30.6.2010 € 134 Mio.), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncessizios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staates; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraumes unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability-Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachte Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability-Fee besteht auch aus Zinsausgleichzahlungen des ungarischen Staates, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichzahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft dar, das gem. IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cash-flow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ 16.582 (31.12.2010 T€ 12.818) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 693.838 (31.12.2010 T€ 715.099), die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind, gegenüber. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Das STRABAG Konsortium KMG – Kliplev Motorway Group hat den Zuschlag für das erste PPP-Projekt Dänemarks erhalten. Das Konsortium wird 26 km der Autobahn M51 von Kliplev nach Sønderborg, dazu 18 km Nebenstraßen sowie sieben Anschlussstellen planen, bauen und über einen Zeitraum von 26 Jahren ab Fertigstellung auch betreiben. Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei € 148,0 Mio. Nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2012 wird die Straße an den Staat verkauft. Der anschließende Betrieb wird durch laufende Entgelte des Staates abgegolten. Aus dem Projekt bestehen zum 30.6.2011 non-recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 34.926 (31.12.2010: T€ 4.786).

Eigenkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und 3 Namensaktien geteilt.

In der Hauptversammlung vom 10.6.2011 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Der Vorstand wurde ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 13 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu einem niedrigsten Gegenwert von € 1,-- je Aktie und einem höchsten Gegenwert von € 34,-- je Aktie zu erwerben. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Den Erwerb über die Börse kann der Vorstand der STRABAG SE beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Der außerbörsliche Erwerb unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats.

Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz, teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Die bestehende Ermächtigung zum zweckfreien Rückerwerb eigener Aktien gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 18.6.2010 wurde widerrufen.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

30.6.2011
T€
31.12.2010
T€
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 2.190 12.633

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei den Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 29.536 (31.12.2010 T€ 42.754).

Segmentinformationen

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnis- und Vermögensgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten.

Die interne Berichterstattung im STRABAG Konzern basiert auf den Vorstandsbereichen Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau sowie Sondersparten & Konzessionen, welche die operativen Segmente darstellen. Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen. Diese Dienstleistungen werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Seit dem 1.1.2011 sind die Aktivitäten Spezialtiefbau und Offshore Wind, welche bisher im Segment Sondersparten & Konzessionen zugeordnet waren, im Segment Verkehrswegebau gebündelt. Zur Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte an die neue Struktur angepasst.

Segmentinformationen für 1.4.–30.6.2011

Hoch
- und
Ingenieurbau
1.4.–30.6.2011
T€
Verkehrs
wegebau
1.4.–30.6.2011
T€
Sonder
spa
rten &
Konzessio
nen
1.4.–30.6.2011
T€
Sonstiges
1.4.–30.6.2011
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.4.–30.6.2011
T€
Konzern
1.4.–30.6.2011
T€
Leistung 1.323.328 1.878.869 592.005 32.880 3.827.082
Umsatzerlöse 1.214.972 1.814.609 670.022 7.685 0 3.707.288
Intersegmentäre Umsätze 48.333 39.978 0 271.686
EBIT 50.327 58.580 50.204 -224 3.162 162.049
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 16.375 0 16.375
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -17.292 0 -17.292
Ergebnis vor Steuern 50.327 58.580 50.204 -1.141 3.162 161.132

Segmentinformationen für 1.4.–30.6.2010

Sonder
Hoch
- und
Verkehrs spa
rten &
Konzessio
Überleitung
zum IFRS
Ingenieurbau wegebau nen Sonstiges Abschl
uss
Konzern
1.4.–30.6.2010 1.4.–30.6.2010 1.4.–30.6.2010 1.4.–30.6.2010 1.4.–30.6.2010 1.4.–30.6.2010
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Leistung 1.059.246 1.691.887 598.122 47.567 3.396.822
Umsatzerlöse 1.008.859 1.614.508 614.614 8.541 0 3.246.522
Intersegmentäre Umsätze 28.807 12.373 0 262.699
EBIT 49.670 68.065 19.968 145 1.679 139.527
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 17.770 0 17.770
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -10.005 0 -10.005
Ergebnis vor Steuern 49.670 68.065 19.968 7.910 1.679 147.292

Segmentinformationen für 1.1.–30.6.2011

Ergebnis vor Steuern 40.579 -99.504 69.503 -4.346 6.308 12.540
Aufwendungen 0 0 0 -38.612 0 -38.612
Zinsen und ähnliche
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 34.486 0 34.486
EBIT 40.579 -99.504 69.503 -220 6.308 16.666
Intersegmentäre Umsätze 92.076 49.554 0 448.664
Umsatzerlöse 2.141.556 2.529.711 1.230.418 15.638 0 5.917.323
Leistung 2.307.108 2.627.934 1.134.579 66.708 6.136.329
Hoch
- und
Ingenieurbau
1.1.–30.6.2011
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.–30.6.2011
T€
Sonder
spa
rten &
Konzessio
nen
1.1.–30.6.2011
T€
Sonstiges
1.1.–30.6.2011
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1.–30.6.2011
T€
Konzern
1.1.–30.6.2011
T€

Segmentinformationen für 1.1.–30.6.2010

Sonder
spa
rten &
Überleitung
Hoch
- und
Ingenieurbau
1.1.–30.6.2010
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.–30.6.2010
T€
Konzessio
nen
1.1.–30.6.2010
T€
Sonstiges
1.1.–30.6.2010
T€
zum IFRS
Abschl
uss
1.1.–30.6.2010
T€
Konzern
1.1.–30.6.2010
T€
Leistung 1.839.700 2.239.047 1.071.502 83.948 5.234.197
Umsatzerlöse 1.747.726 2.134.308 1.135.445 17.491 0 5.034.970
Intersegmentäre Umsätze 50.302 33.307 0 421.547
EBIT 42.939 -74.274 18.283 86 2.607 -10.359
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 37.288 0 37.288
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -44.036 0 -44.036
Ergebnis vor Steuern 42.939 -74.274 18.283 -6.662 2.607 -17.107

Überleitung Summe der Segmentergebnisse auf Ergebnis vor Steuern laut IFRS Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen des IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

1.1.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2010
T€
Beteiligungsergebnis 6.715 -1.312
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -407 3.919
Summe 6.308 2.607

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2010 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernhalbjahresabschlusses

Im Rahmen eines Asset Deals hat STRABAG Teile der Wolfer & Goebel Projekt und Bau GmbH, Stuttgart, erworben und wird das komplette Werksgeschäft für Industriekunden ab dem 1.8.2011 in der hierzu neu gegründeten Wolfer & Goebel Bau GmbH, Stuttgart, weiterführen. Damit werden die Bauaktivitäten in der Region verstärkt und ein zusätzliches Leistungsvolumen von rund € 15 Mio. jährlich erzielt.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

Schleusetalbrücke, Schleus ingen

Erklärung aller gesetzlicher Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2011 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 31.8.2011

Der Vorstand

Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes Verantwortung Zentrale Konzernstabstellen und Zentralbereiche sowie technische Verantwortung für Russland und Nachbarstaaten

Ing. Fritz Oberlerchner Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Technische Verantwortung Segment Verkehrswegebau

Dr. Peter Krammer Technische Verantwortung Segment Hoch- und Ingenieurbau (ohne Russland und Nachbarstaaten)

DI Siegfried Wanker Technische Verantwortung Segment Sondersparten und Konzessionen

Dr. Thomas Birtel Kaufmännische Verantwortung Segment Hoch- und Ingenieurbau

Mag. Hannes Truntschnig Kaufmännische Verantwortung Segmente Verkehrswegebau sowie Sondersparten und Konzessionen

finanzkalender

Halbjahresbericht 2011 Mi, 31.8.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner –September 2011 Mi, 30.11.2011
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ

Aktuelle Roadshow-Termine finden Sie unter www.strabag.com -> Investor Relations -> Finanzkalender

unternehmensanleihen

Laufzeit Verzinsung Volumen isin börse
2007 - 2012 5,75 % € 75 Mio. AT0000A05HY9 Wien
2008 - 2013 5,75 % € 75 Mio. AT0000A09H96 Wien
2010 - 2015 4,25 % € 100 Mio. AT0000A0DRJ9 Wien
2011 - 2018 4,75 % € 175 Mio. AT0000A0PHV9 Wien

corporate credit rating

Standard & Poors BBB
-
Outlook stable

kürzel

Bloomberg: STR
AV
Reuters: STR
V.VI
Wiener Börse: STR
ISIN: AT000000STR
1

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Investor Relations-Abteilung:

STRABAG SE, Donau-City-Straße 9, 1220 Wien, Österreich

☎ +43 (0)800 / 880 890

@ [email protected]

www.strabag.com

Dieser Halbjahresbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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