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Semperit AG Holding

Quarterly Report Nov 23, 2011

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Quarterly Report

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SEMPERIT AG Holding BERICHT FÜR DAS 1.– 3. QUARTAL 2011

HIGHLIGHTS

  • • Umsatz um +20,6% auf 626,2 Mio. EUR gesteigert
  • • Periodenüberschuss steigt um +18,7% auf 40,7 Mio. EUR
  • • EBIT um +6,1% auf 64,9 Mio. EUR erhöht
  • • Unverändert hervorragende Eigenkapitalstruktur und solide Liquidität
  • • Temporäre Entspannung bei Rohstoffpreisen
  • • Deutliche Konsolidierung der Nachfrage in einzelnen Segmenten und zunehmender Margendruck
  • • Kapazitätserweiterungen im Plan
  • • Zufriedenstellendes Ergebnis erwartet

Kennzahlen der Semperit Gruppe

1–9/2011 1–9/2010 Veränderung
2011/2010
2010
Umsatzerlöse in Mio. EUR 626,2 519,3 +20,6 % 689,4
Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA)
in Mio. EUR 86,6 82,9 +4,5% 112,3
Betriebsergebnis (EBIT) in Mio. EUR 64,9 61,2 +6,1% 82,3
EBITDA-Marge in% 13,8% 16,0% –2,2PP 16,3%
EBIT-Marge in% 10,4% 11,8% –1,4PP 11,9%
Periodenüberschuss in Mio. EUR 40,7 34,3 +18,7% 45,4
Gewinn je Aktie in EUR 1,98 1,67 +18,7% 2,21
Bilanzsumme in Mio. EUR 625,0 568,4 +9,9% 593,5
Eigenkapital in Mio. EUR 357,6 336,6 +6,2% 351,1
Eigenkapitalquote in% 57,2% 59,2% –2,0PP 59,2%
Eigenkapitalrentabilität1) in% 15,2% 13,6% +1,6PP 12,9%
Cash-flow aus dem Ergebnis in Mio. EUR 71,3 70,8 +0,6% 91,0
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR 36,1 38,1 –5,2% 52,5
Anzahl der Mitarbeiter (Stichtag) 8.480 7.127 +19,0% 7.019
Sempermed
Umsatzerlöse in Mio. EUR 285,7 245,2 +16,5% 316,4
Betriebsergebnis (EBIT) = Segmentergebnis in Mio. EUR 28,9 34,5 –16,2% 47,1
Semperflex
Umsatzerlöse in Mio. EUR 142,0 106,3 +33,6% 145,5
Betriebsergebnis (EBIT) = Segmentergebnis in Mio. EUR 20,9 14,7 +41,8% 24,2
Semperform
Umsatzerlöse in Mio. EUR 90,3 83,8 +7,7% 109,4
Betriebsergebnis (EBIT) = Segmentergebnis in Mio. EUR 14,0 13,2 +5,5% 15,9
Sempertrans
Umsatzerlöse in Mio. EUR 108,2 83,9 +29,0% 118,1
Betriebsergebnis (EBIT) = Segmentergebnis in Mio. EUR 6,3 –1,4 n.a. 0,0

1) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr; isoliert für das 1.–3. Quartal 2011: 11,4% (1.–3. Quartal 2010: 10,2%)

Inhalt

Konzernlagebericht 2
Konzernzwischenabschluss und Konzernanhang 11
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 16
Semperit Aktie 17
Finanzkalender 18

Wirtschaftliche Entwicklung der Semperit Gruppe

Semperit verfolgte in den ersten neun Monaten 2011 vor dem Hintergrund der stark volatilen Rohstoffpreisentwicklungen und der sich zuletzt eintrübenden konjunkturellen Rahmenbedingungen ein ertragsorientiertes Wachstum. Diese Strategie konnte teilweise nur zulasten des Wachstums der Absatzmenge umgesetzt werden. Zudem wurde das Ziel verfolgt, in den strategischen Wachstumsbereichen des Industriesektors zusätzliche Marktanteile zu gewinnen und die Ergebnisqualität des Segments Sempertrans wiederherzustellen.

Als Resultat dieser Bemühungen konnte der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 20,6 % von 519,3 Mio. EUR auf 626,2 Mio. EUR gesteigert werden. Zu 13,4% resultierte der Umsatzanstieg aus Preiserhöhungen, die infolge gestiegener Rohstoffpreise zeitlich verzögert an die Kunden weitergegeben werden konnten. 7,2% des Umsatzanstiegs stammen aus Mengenwachstum, das schwerpunktmäßig in der Business Unit Operationshandschuhe des Segments Sempermed sowie in den Segmenten Semperflex und Sempertrans erzielt wurde. Das 3. Quartal 2011 stellte mit einem

Umsatz steigt um 20,6 %

Konzernumsatz von 220,1 Mio. EUR (3. Quartal 2010: 188,9 Mio. EUR) das umsatzstärkste Quartal in der Geschichte der Semperit Gruppe dar.

Die schwierige Rohstoffpreissituation spiegelte sich auch in der Entwicklung des Materialaufwands wider, der in der Berichtsperiode um 29,6% und somit deutlich stärker als der Umsatz anstieg. Erfolgreich entgegengewirkt wurde diesen Rahmenbedingungen durch die laufende Anpassung des Materialeinsatzes im Sinne eines aktiven Rohstoffmanagements sowie durch die Realisierung von Größenvorteilen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte somit trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen um 4,5% von 82,9 Mio. EUR auf 86,6 Mio. EUR und das Betriebsergebnis (EBIT) um 6,1% von 61,2 Mio. EUR auf 64,9 Mio. EUR verbessert werden. Zurückzuführen ist die Verbesserung des EBIT vor allem auf den Turnaround des Segments Sempertrans und die überaus positive Entwicklung bei Semperflex. Das Segment Semperform konnte beim EBIT das Vorjahresniveau leicht übertreffen, Sempermed hingegen musste vorwiegend aufgrund höherer Rohstoffkosten und einer verlängerten Anlaufphase des neuen Werks in Surat Thani, Thailand, einen Rückgang verzeichnen.

Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von minus 13,7 Mio. EUR auf minus 11,5 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist auf ein geringeres Ergebnis, das auf kündbare, nicht beherrschende Anteile entfällt, zurückzuführen. Die Position betrifft vor allem mehrere Gesellschaften im Segment Sempermed, die im bisherigen Jahresverlauf 2011 geringere Ergebnisbeiträge als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt haben. Als Folge kommt es zu einer Reduktion der Ergebniszuweisung an nicht beherrschende Gesellschafter.

EBIT-Plus um 6,1 %

Die Ertragsteuerbelastung verringerte sich gegenüber den ersten neun Monaten 2010 geringfügig um 0,5 Mio. EUR. Die Steuerquote (berechnet auf das Ergebnis vor Steuern und vor kündbaren nicht beherrschenden Anteilen) reduzierte sich aufgrund einer veränderten geografischen Ergebnisverteilung, die eine niedrigere Steuerbelastung zur Folge hatte, und steuerlicher Investitionsbegünstigungen im Rahmen der Investitionsprojekte im Jahresvergleich von 21,0% auf 19,2%.

Infolge des operativen Wachstums, des besseren Finanzergebnisses und des geringeren Steueraufwands stieg der Periodenüberschuss überproportional um 18,7% von 34,3 Mio. EUR auf 40,7 Mio. EUR an. Daraus resultiert für die ersten neun Monate 2011 ein Gewinn je Aktie in Höhe von 1,98 EUR nach 1,67 EUR für die Vergleichsperiode des Vorjahres.

Das Eigenkapital lag zum 30.9.2011 mit 357,6 Mio. EUR um 6,5 Mio. EUR über dem Wert zum Jahresende 2010 (351,1 Mio. EUR). Hauptverantwortlich für diese Entwicklung war der Periodenüberschuss der ersten neun Monate 2011, der die erfolgte Dividendenausschüttung und die negative, im Eigenkapital erfasste Entwicklung der Währungsumrechnung mehr als ausgleichen konnte. Die Eigenkapitalquote erreichte zum 30.9.2011 den im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Wert von 57,2%; die Kapitalstruktur der Semperit Gruppe kann somit weiterhin als sehr solide beurteilt werden. Die Eigenkapitalrentabilität (hochgerechnet auf das Gesamtjahr) konnte in den ersten neun Monaten 2011 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 1,6 Prozentpunkte auf nunmehr 15,2% verbessert werden.

Der Rückgang der liquiden Mittel resultierte aus den Finanzierungserfordernissen, die mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit einhergingen, dem aktiven Rohstoffmanagement, den Investitionen sowie der Dividendenausschüttung.

Die Semperit Gruppe verfügt weiterhin über eine solide Nettoliquidität; den liquiden Mitteln in Höhe von 90,2 Mio. EUR stehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von lediglich 10,7 Mio. EUR gegenüber.

Die Investitionen lagen in den ersten neun Monaten 2011 mit 36,1 Mio. EUR leicht unter dem Wert des Vergleichszeitraums 2010 in Höhe von 38,1 Mio. EUR. Sie betrafen schwerpunktmäßig die Fertigstellung der ersten Bauphase des neuen Handschuhwerks in Thailand sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Segment Semperflex an den Standorten in Tschechien und Asien.

Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um 19,0% von 7.127 zum 30.9.2010 auf 8.480 zum 30.9.2011. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vorwiegend auf den Kapazitätsausbau im Segment Sempermed.

Periodenüberschuss erhöht sich um 18,7 %

Weiterhin hoher Liquiditätspolster

Wirtschaftliches Umfeld

Während in der ersten Jahreshälfte 2011 noch eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung festzustellen war, zeichnete sich im dritten Quartal eine deutliche Konjunktureintrübung ab. Vor allem die Turbulenzen im europäischen Währungssystem und die steigende Verschuldung der Eurostaaten wirkten sich zunehmend auch auf die Entwicklung der Realwirtschaft aus.

Die Prognosen des Internationalen Währungsfonds reflektieren diese Situation. Für 2011 wurden die Wachstumserwartungen für die Weltwirtschaft zuletzt von 4,3% auf 4,0% reduziert. Während für die Entwicklungs- und Schwellenländer unverändert ein BIP-Anstieg in Höhe von 6,4% prognostiziert wird, wird für die entwickelten Volkswirtschaften lediglich ein Anstieg von 1,6% erwartet. Überdurchschnittlich hoch sind die Erwartungshaltungen mit 9,5% bzw. 7,8% für China bzw. Indien. Für den Euroraum wird für 2011 ein BIP-Anstieg in Höhe von 1,5% und für die USA von 1,6% angenommen.

Während sich der Markt für medizinische Produkte weitgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Situation entwickelt, stehen die für den Semperit-Industriesektor relevanten Branchen Bau, Maschinenbau und Industrieanlagen wesentlich stärker unter dem Einfluss der konjunkturellen Zyklen.

Volatile Entwicklung der Rohstoffmärkte

Die für die Kautschukindustrie relevanten Rohstoffmärkte waren in den ersten neun Monaten 2011 von hoher Volatilität und Verknappungen in einzelnen Segmenten gekennzeichnet.

Während die erste Jahreshälfte 2011 in fast allen für die Semperit Gruppe relevanten Rohstoffbereichen noch von Preissteigerungen gekennzeichnet war, waren im 3. Quartal in den meisten Teilmärkten bereits leichte Preisrückgänge zu verzeichnen. Verursacht wurde diese Entwicklung durch die vermehrte Zurückhaltung der abnehmenden Industrien, die wiederum von der eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Situation geprägt war.

Die Preise für Naturkautschuk verzeichneten nach einem Aufwärtstrend im 1. Quartal 2011 in den Folgequartalen leichte Rückgänge. Das Preisniveau des 3. Quartals 2011 lag aber unverändert deutlich über dem Niveau des Vergleichsquartals 2010.

Zeitlich verzögert setzte auch ein Preisrückgang für Synthesekautschuk ein; der dramatische Preisanstieg von Butadien bis Juli 2011 führte zu einer mehrfachen Verteuerung bei den Folgeprodukten. Zudem war die mengenmäßige Verfügbarkeit von Synthesekautschuk bis in das 3. Quartal 2011 hinein teilweise eingeschränkt. Ursachen für diese Situation waren fehlende Kapazitäten, die aus der Einstellung von Produktionsanlagen in den Jahren 2008 und 2009 resultierten. Gegen Ende des 3. Quartals 2011 hat sich die Situation stabilisiert, die schwächere Nachfrage hat zu ersten Preisreduktionen bei einigen Synthesekautschuktypen geführt.

Beim für die Kautschukindustrie wichtigen Füllstoff Ruß waren nach mengenmäßigen Verknappungen zu Beginn des Jahres 2011 zuletzt wieder ausreichende Mengen verfügbar, sodass eine deutliche Entspannung bei der Beschaffung – wenn auch bei gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Preisen – verzeichnet werden konnte.

Eintrübung der Wachstumserwartungen

Leichte Preisrückgänge im 3. Quartal

Wirtschaftliche Entwicklung der Segmente

Die Semperit Gruppe gliedert sich in die zwei Sektoren Medizin und Industrie. Der Sektor Medizin umfasst das Segment Sempermed, im Sektor Industrie sind die Segmente Semperflex, Semperform und Sempertrans zusammengefasst. Beide Sektoren trugen in den ersten neun Monaten 2011 zum Umsatzwachstum bei. Im Sektor Medizin stieg der Umsatz um 16,5% auf 285,7 Mio. EUR, im Sektor Industrie um 24,3% auf 340,5 Mio. EUR. Die rückläufige Ergebnisentwicklung im Sektor Medizin wurde durch eine sehr erfreuliche EBIT-Entwicklung des Sektors Industrie mehr als ausgeglichen.

Sempermed

Das Segment Sempermed konnte in den ersten neun Monaten 2011 den Umsatz um 16,5% von 245,2 Mio. EUR auf 285,7 Mio. EUR steigern. Im 3. Quartal überschritten die Umsatzerlöse mit 106,5 Mio. EUR erstmals die Schwelle von 100 Mio. EUR. Zurückzuführen war der Umsatzanstieg vorwiegend auf Preiseffekte, mit denen der Anstieg der Rohstoffkosten teilweise ausgeglichen werden konnte.

Aufgrund erhöhter Nachfrage setzte Sempermed im Vergleich zum Vorjahr vermehrt Syntheselatex (Nitril) ein. In den ersten neun Monaten 2011 lag der Nitrilanteil bei 30% (1–9/2010: 20%). Diese Flexibilität ermöglichte eine Stabilisierung der Profitabilität, ging aber aus produktionstechnischen Gründen zulasten des Wachstums der produzierten Stückzahlen.

Da die bis zur Jahresmitte rasch ansteigenden Rohstoffpreise nur zeitverzögert an den Markt weitergegeben werden konnten, lag das EBIT des Segments mit 28,9 Mio. EUR im Berichtszeitraum deutlich unter dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres in Höhe von 34,5 Mio. EUR. Dazu hat auch die verlängerte Anlaufphase des neuen Werks in Surat Thani in Thailand beigetragen.

Die Produktion von Untersuchungshandschuhen im neuen thailändischen Werk startete im April 2011. Im Endausbau wird dieser Standort über eine Kapazität von rund 4,7 Mrd. Stück Naturlatexund Nitrilhandschuhen verfügen, im Jahr 2012 soll bereits eine Kapazität von rund 3 Mrd. Stück erreicht werden.

In der Business Unit Untersuchungshandschuhe entwickelten sich im 3. Quartal die Absatzmengen in Europa und Asien unterdurchschnittlich, während in den USA und Südamerika ein erfreulicher Mengenzuwachs realisiert werden konnte. Weltweit wurden in den ersten neun Monaten 2011 um 3% mehr Untersuchungshandschuhe abgesetzt.

Sowohl bei Naturlatex- als auch bei Nitrilhandschuhen zeichnet sich durch das Ende der Rohstoffpreissteigerungen nunmehr ein zunehmender Preisdruck am Markt ab, der durch die aggressive Preispolitik einzelner Mitbewerber noch verstärkt wird. Durch die Umstellung einzelner Vertriebskanäle von Naturlatex- auf Nitrilprodukte sind bei einigen Distributionspartnern auch Überlager von Untersuchungshandschuhen aus Naturlatex vorhanden, was zu einer vorübergehenden Abnahme der Auftragseingänge führte.

In der Business Unit Operationshandschuhe hielt sich die Nachfrage auch im 3. Quartal auf gutem Niveau. In Summe konnte während der ersten neun Monate 2011 der Absatz um mehr als 10% gesteigert werden. Die Erhöhung der Verpackungskapazitäten am Standort Sopron, Ungarn, hat wesentlich zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen.

In der Marktnische PVC-Handschuhe wird die Eigenfertigung am Standort Shanghai per Jahresende 2011 eingestellt. Fortan werden die Produkte entsprechend dem Design und den Qualitätsstandards von Sempermed durch Auftragsfertiger hergestellt.

Umsatz steigt um 16,5%

Zeitlich verzögerte Weitergabe von Rohstoffpreissteigerungen

Aggressive Preispolitik einzelner Mitbewerber

Absatzwachstum bei Operationshandschuhen

Semperflex

Der Segmentumsatz konnte in den ersten neun Monaten 2011 um 33,6% von 106,3 Mio. EUR auf 142,0 Mio. EUR gesteigert werden, was sowohl auf Mengen- als auch Preiseffekte zurückzuführen ist. Das EBIT des Segments Semperflex verbesserte sich um 41,8% von 14,7 Mio. EUR auf 20,9 Mio. EUR. Das Ergebnis des 3. Quartals wurde durch planmäßige Revisionsstillstände in den Werken Wimpassing und Odry leicht beeinträchtigt.

Die ersten neun Monate 2011 waren im Segment Semperflex zuerst von einem anhaltend starken Auftragseingang und einem dynamischen Mengenwachstum geprägt. Ab dem Ende des 2. Quartals setzte jedoch eine Konsolidierung der Nachfrage ein, und im Verlauf des 3. Quartals waren Verzögerungen in den laufenden Kundenabrufen und teilweise Auftragsstornierungen mit Wirkung für die Folgequartale zu verzeichnen. Mit dem Beginn des 4. Quartals haben sich die Auftragseingänge normalisiert, der Auftragsstand im Segment kann unverändert als solide angesehen werden.

Die Ursachen für diese vorübergehende Entwicklung lagen einerseits im hohen Lagerbestand der Kunden und andererseits in der abgeschwächten Erwartungshaltung betreffend die Marktnachfrage, die aus den zunehmenden konjunkturellen Unsicherheiten resultierte.

Bedingt durch diese Rahmenbedingungen wurden die Produktionskapazitäten in mehreren Werken nach einer Vollauslastung in der ersten Jahreshälfte zuletzt an den geringeren Bedarf angepasst.

Die Werke in der Business Unit Hydraulikschläuche waren in den ersten neun Monaten 2011 gut ausgelastet; der zu Jahresbeginn noch dynamische Auftragseingang hat sich zuletzt durch vorsichtigere Kundendispositionen jedoch deutlich abgeschwächt. Die zuvor genannten Kapazitätsanpassungen erfolgten vorwiegend in der Business Unit Hydraulikschläuche. Die neu gegründete brasilianische Vertriebsgesellschaft für Hydraulikschläuche konnte sich gut im Markt etablieren.

In der Business Unit Industrieschläuche verlief der Absatz im 3. Quartal weiterhin sehr gut, aber auch hier zeigte sich der Auftragseingang zuletzt rückläufig. Für die ersten neun Monate stellte sich die Geschäftsentwicklung in Deutschland, Österreich, Frankreich und Skandinavien positiv dar, verhaltener zeigte sich hingegen die Entwicklung in den südeuropäischen Ländern.

Die Nachfrage nach Elastomerplatten war im bisherigen Jahresverlauf zufriedenstellend und führte zu einer guten Auslastung der Kapazitäten. Zuletzt zeigt sich auch in dieser Business Unit eine leichte Schwäche im Auftragseingang, Kapazitätsanpassungen erscheinen jedoch vorerst nicht notwendig.

Umsatzanstieg um 33,6%, EBIT-Wachstum 41,8%

Konsolidierung der Nachfrage

Semperform

Das Segment Semperform konnte in den ersten neun Monaten 2011 die Umsatzerlöse um 7,7% auf 90,3 Mio. EUR steigern.

In der wichtigsten Business Unit, den Profilen für den Fenster- und Fassadenbau, führte die aktive Steuerung der Aufträge im 3. Quartal zu einer Reduktion der abgesetzten Menge und in weiterer Folge zu einer Verflachung der Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten. Dieser Absatzrückgang wurde vor allem in Osteuropa verzeichnet und konnte auf der Erlösseite nur zum Teil durch die notwendig gewordenen Preiserhöhungen ausgeglichen werden.

In der Business Unit Industrieformteile entwickelten sich die ersten neun Monate sehr zufriedenstellend. Vor allem die Nachfrage der Bau- und Industriekunden war anhaltend positiv, während sich im Bereich des Eisenbahnoberbaus der Auftragseingang im 3. Quartal verlangsamte.

Auch bei den Handläufen konnten im Hauptmarkt China Absatz und Umsatz gesteigert werden, wenngleich sich die Wettbewerbssituation kontinuierlich verschärfte. In Europa und den USA liegen die Erlöse dieser Business Unit leicht über dem Vorjahr.

Überdurchschnittlich gut gestaltete sich in den ersten neun Monaten das Geschäft in der Business Unit Sonderanwendungen (Seilbahnrollen, Skifolie, Schwammgummi).

Das EBIT des Segments Semperform konnte mit 14,0 Mio. EUR das Niveau des Vorjahres leicht übertreffen, wofür neben Preiserhöhungen ein umfassendes und effektives Kostenmanagement verantwortlich war.

Sempertrans

Das Segment Sempertrans konnte die positive Umsatzentwicklung im 3. Quartal 2011 fortsetzen und erzielte in den ersten neun Monaten eine Umsatzsteigerung um 29,0% auf 108,2 Mio. EUR. Besonders stark zeigte sich die Nachfrage aus dem Bergbau, wobei nicht nur in den Kernregionen Ost- und Mitteleuropa, sondern auch in Südamerika, Asien und Nordafrika attraktive Großaufträge gewonnen werden konnten.

Die Kapazitäten waren im 3. Quartal 2011 voll ausgelastet und sind dank der guten Auftragslage auch im 4. Quartal zufriedenstellend gebucht.

In der Produktionsstätte in Indien wird seit Mitte September 2011 gestreikt. Die damit verbundene Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung des Segments Sempertrans war im 3. Quartal noch nicht signifikant. Da der Streik auch zu Redaktionsschluss dieses Berichts noch nicht beendet war, könnten merkbare Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnissituation im 4. Quartal eintreten, die jedoch zum Teil durch die positive Entwicklung in Europa kompensiert werden sollen.

Verflachung der Umsatzentwicklung

EBIT leicht über Vorjahresniveau

Umsatz steigt um 29,0%

Seit September 2011 Streik in Indien Das Werk in China konzentrierte sich in den ersten neun Monaten 2011 auf die Stabilisierung der Qualität und die technische Weiterentwicklung. Der Großteil der Produktion wurde nach Europa exportiert, es konnten aber auch im asiatischen Raum erste Aufträge für Stahlseilbänder gewonnen werden.

Das EBIT des Segments Sempertrans verbesserte sich im Berichtszeitraum signifikant und drehte von einem Negativbetrag in Höhe von 1,4 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2010 auf ein positives Ergebnis in Höhe von 6,3 Mio. EUR. Zurückzuführen ist dies auf eine Preisgestaltung, die besser auf die Rohstoffsituation abgestimmt werden konnte, die Verbesserung des Produktmix und das kontinuierliche Kostenmanagement.

Organisches Wachstum durch Investitionen

Die Semperit Gruppe hat in den ersten neun Monaten 2011 durch den Start mehrerer Investitionsprojekte die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Nachstehend werden die wichtigsten Projekte vorgestellt.

Sektor Medizin

Nach dem Start der neuen Produktionsstätte von Siam Sempermed in Surat Thani im April 2011 wird nunmehr eine dritte thailändische Produktionsstätte in Trang errichtet. Sie soll ab 2013 eine Kapazität von 3 Mrd. Stück Untersuchungshandschuhen bereitstellen und wurde mit der Option einer Erweiterung auf 4,5 Mrd. Stück konzipiert.

Mittelfristiges strategisches Ziel von Semperit ist es, bei Untersuchungshandschuhen eine Kapazität von insgesamt 23 Mrd. Stück pro Jahr zu erreichen.

Im Berichtszeitraum wurde gemeinsam mit der Sri Trang Agro-Industry Public Company Limited und zwei weiteren Gesellschaftern ein Joint Venture zur Herstellung von Porzellan-Tauchformen in Malaysia gegründet; die ersten Investitionsschritte wurden bereits gesetzt. Das Joint Venture soll die zukünftige Versorgung der thailändischen Produktionsstätten mit Handschuhformen sicherstellen.

In Summe wurden im Sektor Medizin bis zu 35 Mio. EUR an Investitionen freigegeben.

Sektor Industrie

Die für die Semperit Gruppe strategisch wichtige Wachstumssparte Semperflex wird die Produktionskapazitäten in den Werken in Tschechien, Thailand und China ausweiten. In Asien soll bis zum 2. Halbjahr 2012 die Produktionskapazität um rund 15% und im tschechischen Semperflex-Werk um rund 20% erhöht werden.

Zur Abdeckung der Nachfrage am rasch wachsenden indischen Markt für Förderbänder wird das indische Werk der Sempertrans seine Kapazitäten um 30% erhöhen. Dieses Projekt soll im Laufe des Jahres 2012 abgeschlossen werden.

Ausgebaut wird auch das bestehende Werk für die Fertigung von Handläufen in China; seine Kapazität soll bis 2012 um rund 15% erhöht werden.

In Summe werden im Sektor Industrie der Semperit Gruppe rund 10 Mio. EUR in Kapazitätserweiterungen investiert werden.

Turnaround im EBIT

Strategisches Ziel von 23 Mrd. Stück Untersuchungshandschuhen

Ausbau der Kapazitäten in allen Geschäftssegmenten

Ausblick

Nach dem starken konjunkturellen Aufschwung des ersten Halbjahres 2011 ist im 3. Quartal eine deutliche Konsolidierung der Nachfrage im Industriebereich eingetreten. Gegen Ende des 3. Quartals waren im Sektor Industrie zudem Verzögerungen in den laufenden Kundenabrufen und Auftragsstornierungen mit Auswirkung auf die Folgequartale zu verzeichnen.

Aufgrund der guten Auftragsbestände in allen Segmenten der Semperit Gruppe wird auch im 4. Quartal 2011 mit einer zufriedenstellenden Kapazitätsauslastung gerechnet. Dennoch wurden bereits erste Kapazitätsanpassungen vorgenommen und Produktionsschichten an einigen Standorten reduziert.

Bei den medizinischen Produkten ist mit einem leichten Kapazitätsüberhang und damit zusammenhängend einem Preisdruck zu rechnen, wobei sich der Bedarf an Nitril- gegenüber Latexhandschuhen weiterhin verstärken dürfte.

Auf der Rohstoffseite wird für das 4. Quartal 2011 mit einer weiteren Entspannung der Preissituation und mit einer besseren Verfügbarkeit gerechnet. Für 2012 werden jedoch generell wieder Preissteigerungen erwartet.

Für das 4. Quartal 2011 rechnet die Semperit Gruppe mit einem deutlichen Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der Saisonalität zum Jahresende und planmäßiger Revisionsstillstände in einzelnen europäischen Werken wird aus derzeitiger Sicht jedoch davon ausgegangen, dass das erfreuliche Absatzniveau des 3. Quartals im Schlussquartal 2011 nicht in vergleichbarer Höhe wiederholt werden kann.

Eine absatz- und ergebnisorientierte Preispolitik und laufende Maßnahmen zur Produktivitätsund Effizienzverbesserung, die im gesamten Konzern realisiert werden, sollen weiterhin zu einer zufriedenstellenden Ergebnisentwicklung beitragen.

Wien, am 10. November 2011

Der Vorstand

Zufriedenstellende Kapazitätsauslastung trotz erster Anpassungen

Im 4. Quartal Entspannung auf der Rohstoffseite

Umsatzwachstum und zufriedenstellendes Ergebnis für 2011 erwartet

Konzernbilanz

Aktiva

in TEUR 30.9.2011 31.12.2010
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 5.357 6.031
Sachanlagen 208.421 199.843
Finanzanlagen 12.508 13.397
Anteile an assoziierten Unternehmen 560 560
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 1.464 767
228.309 220.599
Latente Steuern 10.358 10.761
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 153.258 113.704
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121.682 85.531
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 21.189 23.695
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 90.156 139.186
386.284 362.116
Aktiva 624.952 593.476

Passiva

in TEUR 30.9.2011 31.12.2010
Eigenkapital
Grundkapital 21.359 21.359
Kapitalrücklagen 21.503 21.503
Gewinnrücklagen 303.596 288.613
Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung 11.103 19.590
357.561 351.065
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 92.056 83.405
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 39.482 41.998
Sonstige Rückstellungen 17.975 18.924
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.934 5.974
Sonstige Verbindlichkeiten 1.672 972
157.119 151.274
Latente Steuern 2.221 4.206
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen für laufende Einkommensteuer 5.540 5.710
Sonstige Rückstellungen 24.490 24.848
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.769 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 50.816 40.969
Sonstige Verbindlichkeiten 22.436 15.404
108.051 86.931
Passiva 624.952 593.476

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

3. Quartal 1.–3. Quartal
in TEUR 1.7.–
30.9.2011
1.7.–
30.9.2010
1.1.–
30.9.2011
1.1.–
30.9.2010
Umsatzerlöse 220.115 188.940 626.204 519.253
Veränderung des Bestands an Erzeugnissen 2.308 4.458 11.977 15.102
Aktivierte Eigenleistungen 168 216 562 600
Betriebsleistung 222.591 193.613 638.744 534.956
Sonstige betriebliche Erträge 7.849 4.551 19.467 14.646
Materialaufwand –143.185 –117.417 –397.900 –307.017
Personalaufwand –27.848 –26.175 –87.427 –78.982
Sonstige betriebliche Aufwendungen –29.146 –25.000 –86.246 –80.682
Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA)
30.261 29.572 86.637 82.920
Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte
–7.192 –6.887 –21.773 –21.757
Betriebsergebnis (EBIT) 23.069 22.685 64.864 61.163
Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen 0 162 0 162
Zinserträge und andere Erträge aus Finanzanlagen 323 378 1.088 1.328
Aufwendungen aus Finanzanlagen –29 –6 –37 –71
Zinsaufwendungen und sonstiger
Finanzierungsaufwand
–64 –33 –146 –131
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile
entfallendes Ergebnis
–3.591 –6.134 –12.429 –15.028
Finanzergebnis –3.361 –5.633 –11.523 –13.740
Ergebnis vor Steuern (EBT) 19.708 17.052 53.341 47.423
Ertragsteuern –4.547 –4.717 –12.643 –13.137
Periodenüberschuss 15.161 12.335 40.698 34.286
Gewinn je Aktie in EUR (unverwässert) 0,74 0,60 1,98 1,67
Durchschnittliche Anzahl der
in Umlauf befindlichen Aktien
20.573.434 20.573.434 20.573.434 20.573.434

Konzerngesamtergebnisrechnung

3. Quartal 1.–3. Quartal
in TEUR 1.7.–
30.9.2011
1.7.–
30.9.2010
1.1.–
30.9.2011
1.1.–
30.9.2010
Periodenüberschuss 15.161 12.335 40.698 34.286
Sonstiges Ergebnis
"Available for sale" Finanzvermögen 114 92 3 224
darauf entfallende latente Steuern –28 –23 –1 –56
Währungsumrechnungsdifferenzen
der Periode
912 –4.314 –8.497 15.241
Umgliederung in den Gewinn –10 0 11 0
987 –4.245 –8.485 15.409
Gesamtperiodenergebnis 16.148 8.090 32.213 49.695

Konzerngeldflussrechnung

in TEUR 1.1.–30.9.2011 1.1.–30.9.2010
Periodenüberschuss 40.698 34.286
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
21.773 21.800
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen –138 119
Veränderung langfristiger Rückstellungen –3.465 –678
Anteile am Gewinn/Verlust assoziierter Unternehmen 0 –162
Sonstige unbare Aufwendungen bzw. Erträge –10 457
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile
entfallendes Ergebnis
12.429 15.028
Cash-flow aus dem Ergebnis 71.287 70.850
Veränderung Vorräte –39.554 –38.487
Veränderung Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
–36.152 –19.452
Veränderung sonstiger Forderungen und
Vermögenswerte, latenter Steuern
2.213 –10.733
Veränderung Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
9.848 9.214
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten,
kurzfristiger Rückstellungen, latenter Steuern
5.218 –1.628
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen
der Posten des Nettoumlaufvermögens
–3.750 15.868
Cash-flow aus der Betriebstätigkeit 9.110 25.632
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen
und immateriellen Vermögenswerten
1.018 206
Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und
langfristigen Finanzanlagen
2.000 0
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
–36.069 –38.068
Investitionen in kurz- und langfristige Finanzanlagen –1.114 –2.179
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich
erworbener Zahlungsmittel
0 –9.207
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit –34.165 –49.247
Aufnahme kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten 4.769 0
Dividende an die Aktionäre –25.717 –23.659
Dividende an nicht beherrschende Gesellschafter
von Tochterunternehmen
–1.182 –20.498
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen durch nicht beherrschende
Gesellschafter von Tochterunternehmen
973 0
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit –21.157 –44.158
Nettozufluss/-abfluss liquider Mittel –46.212 –67.773
Währungsumrechnungsbedingte Veränderung –2.818 –3.066
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 139.186 185.756
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 90.156 114.917

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklage
Neube
wertungs
rücklage
Währungs
umrechnung
Gesamt
Stand 31.12.2009 21.359 21.503 267.085 –182 793 310.558
Gesamtperioden
ergebnis
34.286 168 15.241 49.695
Dividende –23.659 –23.659
Stand 30.9.2010 21.359 21.503 277.712 –14 16.033 336.593
Stand 31.12.2010 21.359 21.503 288.811 –198 19.590 351.065
Gesamtperioden
ergebnis
40.698 2 –8.487 32.213
Dividende –25.717 –25.717
Stand 30.9.2011 21.359 21.503 303.792 –196 11.103 357.561

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernzwischenbericht zum 30. September 2011 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt. Es wurden keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen. Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010, der die Basis für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt.

Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Semperit Gruppe wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Assoziierte Unternehmen (Equity-Methode)

Der Konzernbuchwert der Isotron Deutschland GmbH betrug zum Stichtag 30. September 2011 560 TEUR (31. Dezember 2010: 560 TEUR).

Weiters weist die Semperit Gruppe zum Stichtag 30. September 2011 Darlehen an assoziierte Unternehmen in Höhe von 563 TEUR (31. Dezember 2010: 563 TEUR) aus.

Anschaffung und Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

In den ersten neun Monaten 2011 wurden im Semperit Konzern Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um 36.069 TEUR (Vorjahr: 38.068 TEUR) erworben. Demgegenüber wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Nettobuchwert von 877 TEUR (Vorjahr: 325 TEUR) veräußert.

Eventualverbindlichkeiten

Seit dem letzten Bilanzstichtag traten bei den Eventualverbindlichkeiten keine materiellen Veränderungen ein.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Salden und Transaktionen zwischen der Semperit Aktiengesellschaft Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.

B&C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit Aktiengesellschaft Holding und B&C Privatstiftung der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B&C Industrieholding GmbH. B&C Privatstiftung und alle ihre Tochterunternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Personen bzw. Unternehmen.

Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit Aktiengesellschaft Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an Semperit Aktiengesellschaft Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B&C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.

Die in der Vollkonsolidierung erfassten Gesellschaften Semperflex Asia Corp. Ltd., Semperform Pacific Corp. Ltd., Siam Sempermed Corp. Ltd., Shanghai Semperit Rubber & Plastic Products Co. Ltd., Shanghai Sempermed Gloves Co Ltd. und Semperflex Shanghai Ltd. unterhalten Geschäftsbeziehungen mit dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesen Tochterunternehmen, Sri Trang Agro-Industry Public Company Limited, zu festgelegten Marktkonditionen. Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem Joint-Venture-Partner Wang Chao Coal & Electricity Group, dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen, zu festgelegten Marktkonditionen. Weiters bestehen in geringfügigem Umfang Geschäftsbeziehungen zu assoziierten Unternehmen und nahestehenden Personen, die zu geschäftsüblichen Konditionen abgewickelt werden.

Änderungen im Konsolidierungskreis

Im Mai 2011 wurde FormTech Engineering (M) Sdn Bhd, Malaysia, gegründet. Die Gesellschaft wird Porzellantauchformen für den Eigenbedarf des Segments Sempermed produzieren.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Bilanzstichtag 30. September 2011 und der Freigabe dieses Berichts zur Veröffentlichung gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Quartalslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 10. November 2011

Der Vorstand

Dipl.-BW Thomas Fahnemann Vorsitzender des Vorstandes

DI Richard Ehrenfeldner DI Richard Stralz

Dr. Johannes Schmidt-Schultes

Semperit Aktie

KENNZAHLEN
International Securities Identification Number (ISIN) AT0000785555
Tiefstkurs 1.–3. Quartal 2011 in EUR 27,15
Höchstkurs 1.–3. Quartal 2011 in EUR 41,48
Kurs zum 30.9.2011 in EUR 30,01
Marktkapitalisierung per 30.9.2011 in Mio. EUR 617,4
Gewinn je Aktie 1.–3. Quartal 2011 in EUR 1,98

Finanzkalender

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2011
und Bilanzpressekonferenz
29.03.2012
Hauptversammlung 23.04.2012
Dividenden Ex-Tag 26.04.2012
Dividenden Zahltag 02.05.2012
Bericht über das 1. Quartal 2012 15.05.2012
Halbjahresfinanzbericht 2012 14.08.2012
Bericht über das 1.–3. Quartal 2012 13.11.2012

Impressum

Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1030 Wien, Österreich

Wir haben diesen Quartalsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die in diesem Quartalsbericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.

Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Dieser Zwischenbericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.

Kontakt

Dr. Johannes Schmidt-Schultes Chief Financial Officer Tel: +43 1 79 777-281 Fax: +43 1 79 777-602 E-Mail: [email protected] www.semperit.at

Mag. Clemens Taschée Head of Group Accounting Tel: +43 1 79 777-230 Fax: +43 1 79 777-602 E-Mail: [email protected] www.semperit.at

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