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Frauenthal Holding AG

Quarterly Report Aug 21, 2012

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Quarterly Report

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finanzbericht 2012 Halbjahres-

Kennzahlen Anlagevermögen (langfristiges Vermögen IFRS) 116,6 136,4 -14,5 % 142,8 Umlaufvermögen (kurzfristiges Vermögen IFRS) 242,2 235,7 2,8% 221,8 Bilanzsumme 358,8 372,1 -3,6 % 364,6 Fremdkapital 227,1 278,6 -18,5 % 265,8 Eigenkapital 131,7 93,5 40,9 % 98,9 Eigenkapitalquote in % 36,7 % 25,1 % 11,6 % 27,1 % Investitionen (Anlagenzugänge) 11,2 7,5 50,1 % 21,6 in % vom Umsatz 2) 2,9 % 2,5 % 0,4 % 2,7 % Personalstand im Durchschnitt 2.399 2.710 -11,5 % 2.689 1 - 6 / 2012 1 - 6 / 2011 Veränd in % 1 – 12 / 2011 Umsatzerlöse 248,6 249,7 -0,4 % 514,2 EBITDA 6,6 11,4 -42,4 % 24,7 ROS (EBITDA/Umsatz) 2,6 % 4,6 % -42,2 % 4,8 % Betriebserfolg (EBIT) 1,8 6,5 -72,5 % 14,5 Ergebnis d. gew. Geschäftstätigkeit (EBT) -1,0 4,0 -126,1 % 8,6 Jahresergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche -1,9 2,5 -176,1 % 6,1 Jahresergebnis aufgegebener Geschäftsbereich 37,3 3,6 936,7 % 7,6 Jahresergebnis 35,4 6,1 485,0 % 13,7 Geldfluss aus dem Ergebnis 3,8 12,7 -70,5 % 31,1 davon aufgegebener Geschäftsbereich 2,3 4,3 -45,7 % 9,5 Angaben per Mitarbeiter (in TEUR) Umsatz 2) 103,6 104,3 -0,6 % 217,1 Betriebserfolg (EBIT) 2) 0,7 2,7 -72,6 % 6,1 Geldfluss aus dem Ergebnis 1,6 4,7 -66,7 % 11,6 Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990 - 9.434.990 Eigene Aktien -272.456 -282.456 3,5 % -272.456 Im Umlauf befindliche Aktien 9.162.534 9.152.534 0,1 % 9.162.534

Angaben pro Aktie (in EUR)
EBITDA 0,7 1,2 -42,4 % 2,7
Betriebserfolg (EBIT) 0,2 0,7 -72,5 % 1,6
Jahresergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche -0,2 0,3 -176,0 % 0,7
Jahresergebnis aufgegebener Geschäftsbereich 4,1 0,4 935,6 % 0,8
Jahresergebnis 3,9 0,7 484,3 % 1,5
Geldfluss aus dem Ergebnis 0,4 1,4 -70,5 % 3,4
Eigenkapital 14,4 10,2 40,7 % 10,8
Börsekurs
Ultimo 8,52 11,25 -24,3 % 9,40
Höchstkurs 11,00 13,35 -17,6 % 13,52
Tiefstkurs 8,20 9,49 -13,6 % 8,10
Dividende und Bonus 1) 0,3

1) Vorschlag für die Ergebnisverwendung an die Hauptversammlung 2) Berechnung für fortzuführende Geschäftsbereiche durchgeführt

* Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.

Inhaltsverzeichnis

Halbjahres
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16

Lagebericht zum Halbjahresfinanzbericht 2012

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre! Sehr geehrte Damen und Herren!

Das 1. Halbjahr der Frauenthal-Gruppe im Geschäftsjahr 2012 ist von drei wesentlichen Entwicklungen geprägt:

  • n Strategische Neuausrichtung durch Konzentration: der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN stärkt das Eigenkapital um MEUR 37,3 und verbessert die Liquidität um MEUR 80,7.
  • n Konjunkturabschwächung im Nutzfahrzeugbereich: ein markanter Zulassungsrückgang von -6 % bei schweren, von -12% bei leichten Nutzfahrzeugen im Vergleichszeitraum reduziert Auslieferungen an unsere Kunden und erzeugt großen Preisdruck in der Division Frauenthal Automotive.
  • n Geographische Expansion: Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) wird durch die Akquisition der Firma Technopoint in der Slowakei international und profitiert am österreichischen Heimmarkt von privaten Immobilieninvestitionen und Objektaufträgen.

Ergebnisanalyse und Ausblick:

Die Darstellung des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper erfolgt in der Position "Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich". Die Erläuterung zum operativen Geschäft bezieht sich auf die verbleibenden Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT).

n Das Konzern-Eigenkapital wächst auf MEUR 131,7 die Eigenkapitalquote erreicht den bisherigen Höchststand von 36,7 % und bildet die Basis für die Umsetzung der Wachstumsstrategie.

  • n Die Nettoverschuldung sinkt auf MEUR 62,6.
  • n Der Umsatz geht auf Gruppenebene nur um MEUR 1,1 (-0,4 %) auf MEUR 248,6 zurück.
  • n Die beiden fortzuführenden Geschäftsbereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte verzeichnen im Vergleich zum sehr guten Ergebnis des 1. Halbjahres 2011 einen operativen Ergebnisrückgang (EBIT) um MEUR 4,7 auf MEUR 1,8.
  • n Die Division Frauenthal Automotive erleidet aufgrund einer konjunkturellen Abschwächung einen Umsatzrückgang um -7,7 %; das Ergebnis (EBIT) sinkt auf MEUR 1,0 (MEUR -5,0) im Vergleich zum sehr guten 1. Halbjahr 2011.
  • n Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wächst um 6,8 %; das EBIT um MEUR 0,2 auf MEUR 1,8.
  • n Die Frauenthal-Gruppe erzielt operativ ein negatives Nettoergebnis von MEUR -1,9 (Rückgang um MEUR -4,4); neben dem operativen Ergebnisrückgang der Division Frauenthal Automotive wirken sich die höheren Finanzierungskosten der Anleihe (Emission im Mai 2011) aus.
  • n Der Ausblick für die Geschäftsentwicklung der Divisionen für 2012 ist in der Division Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte positiv; in der Division Frauenthal Automotive erfordert eine konjunkturelle Abschwächung äußerste Wachsamkeit, um beim ersten Anzeichen eines weiteren Marktabschwungs sofort entsprechende Anpassungsmaßnahmen zu setzen.

Wesentliche gruppenweite Entwicklungen und Entscheidungen:

  • n Für die Schließung des Standorts für Umformteile und Schweißbaugruppen in Ahlen, Deutschland (Frauenthal Automotive Westphalia GmbH, früher Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH), ist ein Sozialplan mit Betriebsrat und Gewerkschaften ausverhandelt. Ein Teil der betroffenen etwa 70 Mitarbeiter kann in den Stahlbehälterbau am Standort Ahlen übernommen werden. Für die Schließungskosten werden Rückstellungen von MEUR 1,8 gebildet. Die Produktion soll per Jahresende eingestellt werden. Die am selben Standort tätige Gesellschaft Frauenthal Automotive Ahlen GmbH (Druckluftbehälter) ist davon nicht betroffen.
  • n Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper führt zu einem hohen Bestand an liquiden Mitteln, die zu einem wesentlichen Teil für die Tilgung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten verwendet werden. MEUR 35 werden im Geldmarkt veranlagt.
  • n In einer Beteiligungsgesellschaft, der Frauenthal Automotive Elterlein GmbH (früher Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH) mit Sitz in Elterlein, Deutschland, fand eine steuerliche Betriebsprüfung statt. Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Prüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darüber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente Steuern von MEUR 8,5 aus, die aus der Aktivierung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. Das Ergebnis dieser Betriebsprüfung ist die Aberkennung dieser Verlustvorträge; die entsprechenden Bescheide ergingen im September. Das Berufungsverfahren läuft. Die Finanzbehörde stützt sich dabei auf eine Argumentation, die nach Ansicht des Vorstands und von Fachexperten nicht geeignet ist, die Verlustvorträge abzuerkennen. Auf Basis mehrerer unabhängiger fundierter Expertengutachten besteht aufgrund des Sachverhalts, der Rechtslage, der vorherrschenden Lehrmeinung sowie der bisher praktizierten Rechtsprechung der Finanzgerichte eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in einem gerichtlichen Berufungsverfahren die Verlustvorträge letztendlich nicht aberkannt werden. Daher kann für das drohende Risiko einer Steuernachzahlung keine bilan-

zielle Vorsorge getroffen werden. Ebenso wenig besteht die Notwendigkeit, die in diesem Zusammenhang bestehenden aktivierten Verlustvorträge von MEUR 8,5 abzuwerten. Allerdings droht ein möglicherweise mehrjähriges gerichtliches Berufungsverfahren mit dem damit verbundenen allgemeinen Prozessrisiko. Diese Einschätzung wird quartalsweise in Abhängigkeit vom Fortschritt der rechtlichen Verfahren oder eventuell entstehender neuer Erkenntnisse aktualisiert und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Maßnahmen getroffen.

Aktuelle Divisionsentwicklungen und Ergebnisse:

  • n In der Division Frauenthal Automotive ist ein Umsatzrückgang von MEUR 10,0 (-7,7 %) zu verzeichnen, der etwa der Entwicklung der Nachfrage im NFZ-Markt, insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge, entspricht. Da erfahrungsgemäß verlässliche Marktprognosen nur mit sehr kurzer Vorlaufzeit verfügbar sind, werden alle Indikatoren der Marktentwicklung genau verfolgt. Zum Berichtszeitpunkt sind erste Anzeichen eines weiteren Marktrückgangs erkennbar. Der Rückgang der Zulassungen in der EU im Bereich schwerer Nutzfahrzeuge war mit -6,1 % deutlich moderater als im Bereich leichter Nutzfahrzeuge mit -12,2 %. Die Erwartungen der Hersteller für das Gesamtjahr 2012 sind unterschiedlich, ebenso wie die regionale Entwicklung, insgesamt ist aber zum Berichtszeitpunkt mit einem nur moderaten Marktrückgang von -10 % bis -15 % zu rechnen. Ob diese Annahmen haltbar sind, wird sich erst bei der Aktualisierung der Produktionsplanungen der Kunden nach Beendigung diverser Werksferien zeigen.
  • n In der Division Industrielle Wabenkörper, die bis zum 31. Mai 2012 ein Teil der Frauenthal-Gruppe war, ist ein Umsatzrückgang von MEUR 5,9 (-15,5 %) für den Zeitraum Jänner bis Mai 2012 zu verzeichnen. Wirtschaftlich ist das operative Ergebnis der Division im Jahr 2012 aufgrund der Vereinbarungen mit dem Käufer von keiner Bedeutung, da das erzielte Ergebnis dem Käufer zuzurechnen ist und den Kaufpreis nicht beeinflusst.
  • n Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) wächst sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis. Vom Umsatzzuwachs von MEUR 8,6 auf

MEUR 134,6 sind MEUR 2,3 auf die Erstkonsolidierung der per April 2012 akquirierten Gesellschaft in der Slowakei (Technopoint Sanitrends, s.r.o., Bratislava) zurückzuführen. Das wieder steigende Objektgeschäft belastet aufgrund des aggressiven Preiswettbewerbs in diesem Marktsegement die Margen. Dennoch gelingt es, die Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr moderat zu steigern. Das Ergebnis (EBIT) steigt um 9,7 % von MEUR 1,6 auf MEUR 1,8. Der Ausbau des Verkaufsnetzes wird mit der Eröffnung eines weiteren Bäderparadieses in Ansfelden (Oberösterreich) im Mai 2012 fortgesetzt.

n Dank der guten Umsatzentwicklung der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) bleibt der Umsatzrückgang für die Frauenthal-Gruppe auf -0,4 % beschränkt. Für Investitionen werden im 1. Halbjahr MEUR 7,8 in den Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte verwendet. Gegenüber dem Jahresende 2011 steigt der Liquiditätsbedarf um MEUR 26,5 an, getrieben vom saisonalen Geschäftsverlauf in der SHT und aufgrund der Beendigung einer ABS-Finanzierung in der Division Frauenthal Automotive. Durch diese Maßnahme kann ein Teil der vorhandenen Liquidität eingesetzt und die Bilanz verkürzt werden. Die Frauenthal-Gruppe verfügt zum Berichtszeitpunkt über MEUR 61,7 an liquiden Mitteln, davon sind MEUR 35 ausschließlich in Geldmarktinstrumenten bei führenden österreichischen Banken langfristig veranlagt. Darüber hinaus stehen ausreichend Banklinien zur Verfügung.

Ergebnisentwicklung im Detail

Das auf Gruppenebene erzielte EBIT von MEUR 1,8 entspricht einem Rückgang von MEUR 4,7 bzw. -72,5 %, der vor allem von Umsatzrückgang, Kostensteigerungen und Restrukturierungsaufwand in der Division Frauenthal Automotive verursacht wird (EBIT MEUR 1,0). Das EBIT der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte kann dank Umsatzwachstum und einer geringfügigen Verbesserung der relativen Marge trotz volumenbedingt gestiegener operativer Kosten um MEUR 0,2 auf MEUR 1,8 gesteigert werden. Der Finanzerfolg der Gruppe hat sich um MEUR 0,3 verschlechtert. Dies ist auf die Kosten der Emission der Unternehmensanleihe über MEUR 100 (Valutatag 20. Mai 2011) zurückzuführen. Darin enthalten sind Kosten der Transaktion sowie

die Kosten der "negativen Zinsarbitrage", da die Überschussliquidität bis zur Fälligkeit der im Juni 2012 ausgelaufenen Anleihe veranlagt werden musste; der Veranlagungsertrag ist geringer als die Zinskosten der im Mai 2011 platzierten Anleihe.

Highlights der Geschäftsentwicklung der Divisionen

Frauenthal Automotive

Insgesamt ist die Marktentwicklung von hoher Volatilität geprägt. Ausgelöst von den konjunkturellen Unsicherheiten im 4. Quartal 2011 und 1. Quartal 2012 (Angst vor einer zweiten massiven Finanzkrise) drosseln die Nutzfahrzeughersteller vor dem Hintergrund der Erfahrung aus den Jahren 2008/09 die Produktionsprogramme zu Jahresbeginn und legen teilweise sogar Produktionswerke vorübergehend still. Die Befürchtungen eines signifikanten Marktrückgangs haben sich bislang nicht bewahrheitet. Im 1. Halbjahr 2012 stabilisiert sich die Marktlage. Allerdings sind die regionalen Marktentwicklungen in der EU sehr unterschiedlich: Während sich Frankreich und Deutschland stabil entwickeln, ist der Gesamtmarkt aller Nutzfahrzeuge in Spanien und Italien stark rückläufig. Im für die Division wichtigen Segment der schweren Klasse sticht Großbritannien mit einem Wachstum von +12,7 % hervor, während im größten Einzelmarkt der EU, Deutschland, ein Rückgang von -3,0 % zu verzeichnen ist. Der massive Rückgang in diesem Segment in Italien (-28,9 %) und Spanien (-21,4 %) demonstriert die gesamtwirtschaftliche Situation in Europa deutlich. Der Umsatzrückgang der Division Frauenthal Automotive von –7,7 % korreliert mit der Zulassungsentwicklung im Segment schwerer Nutzfahrzeuge in der EU von –6,1 %. Der Gesamtmarkt aller Nutzfahrzeuge in der EU geht um -10,8 % zurück. Ein stabilisierender Faktor sind die steigenden Exporte aus der EU, insbesondere nach Russland. Marktanteilsverschiebungen zwischen den Herstellern werden von unterschiedlicher Modellpolitik und unterschiedlicher regionaler Exposition getrieben. Da die Division bei allen OEMs vertreten ist, wirkt sich die unterschiedliche Performance der Kunden nicht wesentlich auf das Geschäft der Division aus. Die insgesamt noch moderaten Nachfrageschwankungen können mit schonenden Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung, wie etwa dem Abbau von Leiharbeitern, bewältigt werden. Im Gegensatz zur Krise im Jahr 2009 sind keine überhöhten Lagerbestände an unverkauften Neufahrzeugen oder Gebrauchtfahrzeugen erkennbar, daher ist selbst im Falle ungünstiger makroökonomischer Rahmenbedingungen im 2. Halbjahr kein massiver Markteinbruch zu erwarten. Die Kapazitäten der Division sind allerdings auf ein deutlich höheres Marktvolumen als für das Gesamtjahr 2012 prognostiziert ausgelegt. Die Bemühungen, durch die Entwicklung verbesserter Produkte den Marktanteil in den neuen Euro-VI-Fahrzeugreihen zu steigern, werden durch den Gewinn von Neugeschäft, wie etwa im Bereich der technologisch anspruchsvollen Vorderachsfedern bestätigt. Insgesamt ist ein wesentlicher Teil des Geschäftsvolumens von Frauenthal Automotive durch Verlängerung oder Neuabschluss von langfristigen Lieferverträgen abgesichert. Der erfolgreiche Abschluss mehrerer Entwicklungsverträge mit Kunden untermauert zudem die langfristigen Geschäftsperspektiven.

Im 3. Quartal werden die verbleibenden industriellen Aktivitäten in Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. (früher Styria Vzmeti d.o.o.) zur Gänze eingestellt. 14 Mitarbeiter sind von dieser endgültigen Schließung des Standorts betroffen. Die Umsetzung der Wachstumsstrategie wird mit Investitionen an mehreren Standorten fortgesetzt. Insgesamt werden im 1. Halbjahr etwa MEUR 4,3 in Maßnahmen zur weiteren Verbesserung von Produktqualität sowie Kapazitätserhöhung investiert.

Angesichts der volatilen Konjunkturlage ist die Geschäftsentwicklung insgesamt positiv zu bewerten, auch wenn die Ergebnissituation nicht befriedigend ist. Das EBIT von MEUR 1,0 entspricht einem Rückgang um MEUR 5,0. Die Hauptgründe für den Ergebnisrückgang sind neben dem Umsatzrückgang von MEUR 10,0 (-7,7 %) ein ungünstiger Produktmix, Preissenkungen, gestiegene Materialpreise, die nicht zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden können, Verzögerungen in der Inbetriebnahme von produktivitätssteigernden Anlagen sowie höhere Energie- und Transportkosten. Das Ergebnis ist auch durch Restrukturierungskosten in der Höhe von MEUR 0,8 für die zu schließende Fertigung von Umformteilen und Schweißbaugruppen (Ahlen) belastet; im Vergleichszeitraum des Vorjahres fiel kein wesentlicher Restrukturierungsaufwand an. Ein Kostensenkungsprogramm an allen Standorten soll im laufenden Geschäftsjahr wirksam werden und den Ergebnistrend verbessern.

Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT)

Die Bautätigkeit in Österreich ist 2012 durch eine Belebung des kommerziellen Neubaus sowie der kommerziellen Renovierung geprägt; für diesen seit 2008 kontinuierlich rückläufigen Bereich wird 2012 ein reales Wachstum von etwa 1,5 % erwartet. Die Wachstumsraten im Segment der privaten Sanierungen gehen zwar deutlich zurück, es wird aber immer noch ein Wachstum erwartet. Die Umsatzentwicklung der Division bewegt sich leicht über dem Niveau des Markttrends, wobei der Zugewinn von Marktanteilen vor allem durch den Ausbau der Präsenz im Westen (Standort Innsbruck, SHT Tirol) getrieben wird. Der hohe Marktanteil der SHT im Osten kann gehalten werden. Die dynamische Entwicklung der SHT wird durch die Integration des Sanitärgroßhändlers in der Slowakei (Technopoint Sanitrends, s.r.o., Bratislava), die den ersten Schritt zur Internationalisierung der Geschäftstätigkeit darstellt, untermauert. Die Nutzung von Einkaufsvorteilen und die logistische Integration in das Netzwerk der SHT sowie die Erweiterung des Sortiments lassen ein profitables Wachstum dieser Gesellschaft erwarten. Die Entwicklung in den ersten Monaten nach der Übernahme bestätigt diese Annahmen. Im Juni wird in Ansfelden (Oberösterreich) ein weiteres Bäderparadies eröffnet. Die hervorragende Leistungsfähigkeit der SHT-Logistik wird mit dem Logistikpreis der VNL (Vereinigung Netzwerk Logistik) in der Kategorie "Beste wirtschaftliche Ergebnisverbesserung durch ein Logistik-Tool" bestätigt. Ausgezeichnet wird damit die Einführung eines automatischen Kleinteilekommissionierlagers mit der Firma Y-LOG. Dieser Preis genießt in der Logistikfachwelt einen hohen Stellenwert. Der Zubau des Logistikzentrums in Perchtoldsdorf schreitet zügig voran. Dieser Kapazitätsausbau im Osten Österreichs ist erforderlich, um die Belieferung des slowakischen Marktes künftig sicherzustellen.

Business Development

Ziel der Frauenthal-Gruppe ist die Steigerung von Shareholder Value durch Aufbau, Weiterentwicklung und Optimierung von Unternehmensbereichen, die eine führende Marktposition einnehmen oder erreichen können. Nach dem Verkauf einer von drei Divisionen wird ein Teil des geschaffenen Shareholder Values realisiert. Vor diesem Hintergrund beschließt das Management in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Fortsetzung des Wachstumskurses durch ge-

zielte Akquisitionsaktivitäten. Der Fokus liegt primär auf dem Ausbau der bestehenden Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT). Im Bereich Frauenthal Automotive wird eine Verbreiterung des Produktspektrums angestrebt; Synergiepotenziale bestehen vor allem in Vertrieb, Technologie, Einkauf und Administration. Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ist die regionale Expansion in das umliegende Ausland das primäre Ziel. Ein erster Schritt ist bereits mit dem Erwerb des slowakischen Sanitärgroßhändlers gesetzt.

Der Erwerb einer neuen Geschäftsaktivität ("dritte Division") ist ebenso ein strategisches Ziel, dessen Realisierbarkeit allerdings wesentlich schwieriger vorhersagbar ist als Akquisitionen in den bestehenden Bereichen.

Zur Umsetzung dieser Strategie werden in der Frauenthal Holding die Ressourcen für Business Development verstärkt. Zum Berichtszeitpunkt sind mehrere potenzielle Akquisitionstargets in der Analysephase, verbindliche Vereinbarungen oder konkrete Entscheidungen sind noch nicht getroffen.

Vor dem Hintergrund der Liquiditätssituation der Gruppe und der Situation auf den Finanzmärkten sind Investitionen in rentable industrielle Aktivitäten das wichtigste strategische Ziel für die mittlere Zukunft. Da Akquisitionsentscheidungen mit besonderen Risiken verbunden sind und die limitierten finanziellen Ressourcen und Managementkapazitäten sorgsam eingesetzt werden müssen, darf der Zeitdruck nicht zu vorschnellen Entscheidungen verleiten. Alle Akquisitionstargets werden daher mit größter Sorgfalt auf ihren strategischen Fit geprüft und der erforderlichen Due Diligence unterzogen. Eine Prognose, wann mit größeren Akquisitionen zu rechnen ist, kann daher nicht gestellt werden.

Liquiditätsentwicklung und Investitionen

Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper führt zu einem Liquiditätszufluss von MEUR 80,7; dieser setzt sich aus MEUR 51,3 Kaufpreis und MEUR 29,4 Tilgung der Verbindlichkeiten des verkauften Geschäftsbereichs an die Frauenthal Holding AG zusammen. Insgesamt verbessern sich die Finanzverbindlichkeiten im Konzern aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper um MEUR 83, da neben dem Liquiditätszufluss auch eine Übernahme von lokalen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von MEUR 6,5 durch den Käufer erfolgt. Die bestehenden lokalen Cash-Bestände sowie Transaktionskosten sind abgerechnet. Im operativen Geschäft der fortzuführenden Geschäftsbereiche kann auf Gruppenebene im 1. Halbjahr eine Liquidität von MEUR 3,7 aus dem Ergebnis generiert werden. Der operative Liquiditätsbedarf gegenüber dem Jahresende 2011 beträgt insgesamt MEUR 26,5, wovon MEUR 22,6 auf den Anstieg des Working Capital und MEUR 7,8 auf Investitionen der fortzuführenden Geschäftsbereiche zurückzuführen sind. Der Anstieg im Working Capital ist im Wesentlichen durch den saisonalen Geschäftsverlauf in der SHT bedingt. In der Division Frauenthal Automotive führt die weitgehende Rückführung einer ABS-Finanzierung zu einem Anstieg der Kundenforderungen.

Die Gruppe verfügt über MEUR 88 freie Banklinien, sodass selbst im Falle eines stärkeren Umsatzwachstums als erwartet oder für die Finanzierung von Akquisitionsprojekten ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten bestehen.

Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln von MEUR 61,7, die trotz fast vollständiger Tilgung aller kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie teilweiser vorzeitiger Tilgung langfristiger Bankkredite verbleiben, müssen Veranlagungsentscheidungen getroffen werden. Eine vorzeitige Tilgung der bis 2016 laufenden Unternehmensanleihe von MEUR 100 ist aufgrund der Kapitalmarktsituation nicht bzw. nicht zu akzeptablen Konditionen möglich. Nach sorgfältiger Abwägung von Ertrags- und Risikoaspekten entschließt sich das Management für eine Veranlagung in Geldmarktinstrumenten bei mehreren führenden österreichischen Bankinstituten.

Ausblick

In der Division Frauenthal Automotive erwarten wir auf Basis der aktuellen Produktionsplanungen unserer Kunden eine leichte Abschwächung des aktuellen Nachfrageniveaus. Unter Berücksichtigung des Zugewinns von Kundenaufträgen wird somit ein Umsatzniveau für das Gesamtjahr erwartet, das etwa 10 bis 15 % unter jenem des Jahres 2011 liegen sollte. Wie immer sind Prognosen des extrem konjunktursensiblen Nutzfahrzeugbereichs mit großen Unsicherheiten behaftet. Sollte das Herbstgeschäft von makroökonomischen Krisen in Zusammenhang mit der europäischen Finanzkrise beeinflusst werden, kann ein deutlicher Marktrückgang im

  1. Quartal nicht ausgeschlossen werden. Dafür gibt es zum Berichtszeitpunkt keine konkreten Anhaltspunkte. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten im 2. Halbjahr wird die Umsetzung von Kostensenkungen sowie die Finalisierung laufender Investitionsprojekte sein.

In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) erwarten wir für das Gesamtjahr ein moderates Umsatzwachstum bei geringfügig steigendem Marktanteil und gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserter Profitabilität. Trotz der Belebung im Objektbereich gehen wir davon aus, dass der Preiskampf in diesem Segment anhalten wird. Wir bauen die Leistungsführerschaft gezielt weiter aus.

Die Frauenthal-Gruppe hat sich mit der strategischen Schlüsselentscheidung zur Fokussierung auf die Bereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte von dem Konzept "Stärke durch Vielfalt" ein Stück entfernt. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Wettbewerbsfaktoren der Division Industrielle Wabenkörper, sowie der Ergebnisse des Verkaufsprozesses sind wir jedoch davon überzeugt, im Sinne der Optimierung des Shareholder Values, der Perspektiven für die Division Industrielle Wabenkörper und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie der Entwicklungschancen der verbleibenden Divisionen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Aufgrund der saisonalen Verteilung des Geschäftsverlaufs ist eine Hochrechnung des aktuellen Quartalsergebnisses auf das Jahresergebnis 2012 nicht möglich.

Wachstumschancen ergeben sich in allen Divisionen durch den Gewinn von Marktanteilen, den Einstieg in neue Märkte, Produktsegmente und Regionen sowie durch Akquisitionen. Die strategischen Wachstumskonzepte für die verbleibenden Divisionen können nun umso entschlossener vorangetrieben werden, da die Liquiditäts- und Ergebnissituation der Gruppe signifikant gestärkt ist. Auch die Personal- und Führungskräfteentwicklung, die einen sehr hohen Stellenwert in der gesamten Konzernentwicklung einnimmt, leistet einen wesentlichen Erfolgsbeitrag und wird weiter intensiviert.

Nach den turbulenten Entwicklungen der ersten Monate des Geschäftsjahres 2012 ist die Frauenthal-Gruppe bestens gerüstet, die sich ihr bietenden Chancen erfolgreich wahrzunehmen.

Wien, im August 2012 Frauenthal Holding AG Der Vorstand

Anhang zum Halbjahresfinanzbericht 2012

Der Halbjahresfinanzbericht 2012 der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal-Gruppe") zum 30. Juni 2012 wird in Übereinstimmung mit dem International Financial Reporting Standard IAS 34 "Regelungen für Zwischenberichte" erstellt. Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht 2012 wird weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

KONSOLIDIERUNGS-, BILANZIERUNGS-UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Konsolidierungskreis wird gemäß IAS 27.12 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2011 verringert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften um zwei Gesellschaften. Die Division Industrielle Wabenkörper wird am 1. Juni 2012 an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN verkauft. Diese Division umfasst die jeweils 100-%-Beteiligungen an der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, Wien, an der CERAM Frauenthal Korea Co., Ltd., Seoul und an der CERAM Environmental Inc. Leawood, KS. Anfang April 2012 wird die Gesellschaft Technopoint Sanitrends, s.r.o., Bratislava, eine 95%ige Tochtergesellschaft an der SHT Slovakia s.r.o., Bratislava, mit 5 % Beteiligung an der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf, akquiriert. Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 24 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31. Dezember 2011 werden im Halbjahresfinanzbericht 2012 unverändert angewandt. Wesentliche Unterschiede zu den österreichischen Rechnungslegungsvorschriften (UGB) ergeben sich bei der Bewertung der langfristigen Auftragsfertigung nach der PoC-Methode ("Percentage of Completion"), bei der Berechnung der latenten Steuern, bei der Firmenwertabschreibung und bei der Bewertung von Sozialrückstellungen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Umsatz

Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper wird in ein Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche (Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) sowie in ein Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich (Division Industrielle Wabenkörper) unterschieden. Die nachfolgende Analyse bezieht sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. In den Vergleichsperioden 1–6/2011 sowie 1–12/2011 werden die Ergebnisse ebenso getrennt dargestellt.

Der kumulierte Konzernumsatz der Frauenthal-Gruppe nach IFRS für das 1. Halbjahr von MEUR 248,6 liegt geringfügig um MEUR 1,1 (-0,4 %) unter dem Vorjahresvergleichswert. Die Division Frauenthal Automotive kann an das sehr gute Vorjahresergebnis nicht anschließen. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wächst um 6,8 %.

Aufgrund der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten drosseln die Nutzfahrzeughersteller ihre Produktionsplanungen zu Jahresbeginn und legen teilweise sogar Produktionswerke vorübergehend still. Dies bewirkt in der Division Frauenthal Automotive einen Umsatzrückgang von MEUR 9,6 im Vergleich zum Vorjahr. Der kumulierte Umsatz sinkt in diesem Bereich um 7,7 % von MEUR 123,6 auf MEUR 114,1.

In einem verhaltenen Marktumfeld kann die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte aufgrund des Zugewinns von Marktanteilen vor allem durch den Ausbau der Präsenz im Westen und einer Akquisition in der Slowakei, durch hohe logistische Leistungsfähigkeit und Serviceleistungen sowie durch die Erweiterung des Sortiments um innovative Produkte einen Umsatzanstieg von MEUR 8,6 (+6,8 %) erzielen. Davon sind MEUR 2,3 Umsatzanstieg auf die Akquisition Technopoint Sanitrends, s.r.o., Bratislava, zurückzuführen. Der kumulierte Umsatz wächst im 1. Halbjahr von MEUR 126,0 auf MEUR 134,6.

Ergebnis

Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe im 1. Halbjahr 2012 liegt mit MEUR 6,6 um MEUR 4,8 (-42,4 %) unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Diese Veränderung ist ausschließlich auf den Umsatzrückgang in der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen.

In der Division Frauenthal Automotive resultiert der Umsatzrückgang in einem Ergebnis (EBITDA) von MEUR 4,0, welches um MEUR 5,1 (-56,5 %) hinter dem des Vorjahres liegt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das 1. Halbjahr durch eine Restrukturierungsrückstellung für die zu schließende Fertigung von Umformteilen und Schweißbaugruppen am Standort Ahlen, Deutschland, belastet. Die Umsatzsteigerung in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte kann in einen entsprechenden Ergebniszuwachs umgesetzt werden. Das EBITDA der Division liegt bei MEUR 3,4, was einer Steigerung von 5,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das EBIT der Frauenthal-Gruppe reduziert sich im Vergleich zum sehr guten 1. Halbjahr des Vorjahres um -72,5 % von MEUR 6,5 auf MEUR 1,8 (MEUR -4,7). Die Division Frauenthal Automotive trägt mit MEUR 1,0 zu diesem Ergebnis bei. Neben dem Umsatzrückgang wird das Ergebnis durch einen ungünstigen Produktmix, Preissenkungen und gestiegene Materialpreise belastet. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte liefert einen Ergebnisbeitrag von MEUR 1,8 MEUR.

Das Ergebnis nach Steuern fortzuführender Geschäftsbereiche (Frauenthal Automotive, Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) und Frauenthal Holding AG) beträgt MEUR -1,9. Dies entspricht einem Rückgang um MEUR 4,4. Das Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche von MEUR 37,3 setzt sich aus MEUR 1,3 Ergebnis nach Steuern der Division Industrielle Wabenkörper im Zeitraum Jänner bis Mai 2012 und MEUR 36 Entkonsolidierungseffekt zusammen. Der Entkonsolidierungseffekt beinhaltet eine Ertragssteuerbelastung von MEUR 10,0, die aus dem Buchgewinn des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper resultiert. Die Steuerbelastung setzt sich aus MEUR 7,5 latente Steuern (Verbrauch der aktivierten Verlustvorträge in der österreichischen Steuergruppe) und MEUR 2,5 effektiven Steuern zusammen.

Auf Gruppenebene wird ein Ergebnis nach Steuern (Nettoergebnis) von insgesamt MEUR 35,4 erzielt (davon Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche MEUR -1,9 und Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche MEUR 37,3). Dies entspricht einem Zuwachs von MEUR 29,3 im Vergleich zum Vorjahr.

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt bei durchschnittlich gewichteten 9.162.534 Stück (1 6/2011: 9.152.534 Stück) im Umlauf befindlichen Aktien bei EUR -0,20 (1 6/2011: EUR 0,27). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen liegt auf Basis des Ergebnisses nach Minderheiten von MEUR 35,5 und bei durchschnittlich gewichteten 9.162.534 Stück (1 6/2011: 9.152.534 Stück) im Umlauf befindlichen Aktien bei EUR 3,87 (1– 6/2011: EUR 0,66).

Die durchschnittliche Anzahl von Aktien verwässert in Stück beträgt im 1. Halbjahr 9.162.919 Stück (1– 6/2011: 9.152.534 Stück) und hat aufgrund der geringfügigen Änderung keine Auswirkung auf das verwässerte Ergebnis je Aktie.

Umsatz und Ergebnis unterliegen in allen Divisionen saisonalen Schwankungen, sodass durch eine Hochrechnung des Halbjahresergebnisses keine aussagefähige Prognose für das Gesamtjahr zu erzielen ist.

Die Gewinn- und Verlustrechnung für den aufgegebenen Geschäftsbereich der Division Industrielle Wabenkörper stellt sich wie folgt dar:

In der Division Industrielle Wabenkörper, die bis zum 31. Mai 2012 ein Teil der Frauenthal-Gruppe war, ist ein Umsatzrückgang von MEUR -5,9 (-15,5 %) für den Zeitraum Januar bis Mai 2012 zu verzeichnen. Trotz Vollauslastung der Produktion wirkt sich der Preisdruck im Bereich der Dieselkatalysatoren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Zudem führt die Veränderung des Produktmix zugunsten der Dieselkatalysatoren insgesamt zu einem Kapazitätsverlust, da Anlagen im Bereich der Kraftwerkskatalysatoren für die Produktion von Dieselkatalysatoren verwendet werden müssen, die dafür nicht optimal geeignet sind und eine geringere Produktivität aufweisen.

in TEUR 1-5 / 2012 1-6 / 2011
Gewinn-und-Verlust-Rechnung aufgegebener Geschäftsbereich
Umsatzerlöse 31.948 37.801
Gesamterträge 37.016 37.930
Aufwendungen für Material und sonstige -19.203 -19.623
Personalaufwand -9.106 -9.446
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.837 -3.576
EBITD
A aufgegebener Geschäftsbereich
3.870 5.285
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -1.513 -1.609
Betriebserfolg (EBIT) aufgegebener Geschäftsbereich 2.357 3.676
Finanzerfolg aufgegebener Geschäftsbereich -416 -79
Veräußerungsergebnis 46.029 0
Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 47.970 3.597
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus laufendem Ergebnis -740 0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus Veräußerungsergebnis -2.500 0
Veränderung der latenten Steuern aus laufendem Ergebnis 59 0
Veränderung der latenten Steuern aus Veräußerungsergebnis -7.500 0
Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 37.289 3.597
in TEUR 31.05.2012 30.06.2012
Bilanz aufgegebener Geschäftsbereich
Anlagevermögen 23.149 15.774
Kurzfristiges Vermögen 43.432 25.985
Vorräte 22.660 10.325
Forderungen aus Lieferungen u.Leistungen 16.460 3.320
Sonstige Forderungen 2.408 606
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 1.903 1.733
SUMME
Aktiva
66.581 41.759
Eigenkapital 9.161 11.647
Rückstellungen 4.737 4.582
Verbindlichkeiten 52.683 25.530
Finanzverbindlichkeiten 6.984 8.119
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.262 5.129
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.654 1.070
Konzernverbindlichkeiten 29.542 8.496
Andere Verbindlichkeiten 5.241 2.716
SUMME
Passiva
66.581 41.759

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe sinkt gegenüber dem Jahresende 2011 um MEUR -5,8 (-1,6 %) von MEUR 364,6 auf MEUR 358,8. Wesentliche Änderungen in der Bilanz ergeben sich durch die Tilgung des Restbetrags von MEUR 30,3 der 2005 begebenen Anleihe inklusive Zinsen (MEUR 43 konnten bereits im Vorjahr vorzeitig getilgt werden) sowie durch den Abgang der Division Industrielle Wabenkörper und den daraus resultierenden Aufbau von Kassenbestand.

Das langfristige Vermögen beträgt per 30. Juni 2012 MEUR 116,6 und sinkt im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2011 um MEUR 26,3. Die wesentliche Änderung ist auf den Abgang von Sachanlagen in Höhe von MEUR 20,7 aus der verkauften Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen. Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper bewirkt den Abgang der 50%-Beteiligung an der CERAM Liegenschaftsverwaltung GmbH in Höhe von TEUR 739 (Position Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen). Die Veränderung der aktiven latenten Steuern in Höhe von MEUR 7,0 resultiert aus dem Verbrauch der Verlustvorträge in der österreichischen Steuergruppe aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper.

Das kurzfristige Vermögen beträgt per 30. Juni 2012 MEUR 242,2 und erhöht sich gegenüber dem Bilanzstichtag um MEUR 20,4.

Die Veränderung setzt sich aus folgenden Effekten zusammen:

  • n Abgang der Bilanzposition Vorräte in Höhe von MEUR 18,0 durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper,
  • n Aufbau von Vorräten der beiden fortzuführenden Bereiche in Höhe von MEUR 8,1. Die Division Frauenthal Automotive baut Vorräte von MEUR 1,1, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte saisonal bedingt in Höhe von MEUR 7,0 auf.
  • n Abgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inklusive PoC-Forderungen in Höhe von MEUR 18,4 durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper,
  • n Aufbau der Kundenforderungen der beiden fortzuführenden Bereiche in Höhe MEUR 20,1. Die Division Frauenthal

Automotive baut Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von MEUR 11,8 auf. Um den Verkaufserlös aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper kostenoptimal einzusetzen, wurde die ABS-Finanzierung eines großen LKW-Kunden zum Teil rückgeführt. Die ABS-Finanzierung wird zum Jahresende 2011 in Höhe von MEUR 15,5 genützt, per 30. Juni 2012 in Höhe von MEUR 6,7. Diese ABS-Finanzierung läuft bis Anfang August 2012 aus. Saisonal bedingt werden Kundenforderungen im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte in Höhe von MEUR 8,3 aufgebaut.

  • n Abgang der Sonstigen Aktiva in Höhe von MEUR 2,5 durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper,
  • n Aufbau der Sonstigen Aktiva der beiden fortzuführenden Bereich in Höhe von MEUR 9,7, zurück zu führen auf die Division Frauenthal Automotive.
  • n Aufbau der Position Kassenbestand, welche die langfristigen Veranlagungen über MEUR 35 beinhaltet.

Das Eigenkapital steigt von MEUR 98,9 um MEUR 32,9 auf MEUR 131,7 und ist auf das höhere Jahresergebnis aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote von 27,1 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 steigt auf 36,7 % per 30. Juni 2012.

Die langfristigen Schulden betragen MEUR 129,0 und sinken gegenüber der Vergleichsperiode um MEUR 8,5. Die wesentlichste Änderung ist auf den Abgang der langfristigen Schulden der verkauften Division Industrielle Wabenkörper von insgesamt MEUR 10,0 zurückzuführen.

Die kurzfristigen Schulden sinken gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um MEUR 30,2. Die wesentlichste Änderung betrifft die Tilgung des Restbetrages der Altanleihe in Höhe von 30,3 MEUR inklusive Zinsen. Auf den Abgang der kurzfristigen Schulden der verkauften Division Industrielle Wabenkörper sind MEUR 17,6 zurückzuführen. In den Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte steigen die kurzfristigen Schulden gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um MEUR 17,7.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG

Der Geldfluss aus dem Ergebnis verringert sich auf MEUR 3,8 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies entspricht einer Verschlechterung um MEUR 9,0, was auf das geringere Ergebnis im 1. Halbjahr 2012 der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen ist. Im Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteilen ist der Verkaufserlös aus der Division Industrielle Wabenkörper enthalten. Um den Geldfluss aus dem Ergebnis ohne den Effekt aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper darzustellen, wird die Position Entkonsolidierungsergebnis abgezogen. Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfällt ein Geldfluss aus dem Ergebnis in Höhe von MEUR 2,3 (1– 6/2011: MEUR 4,3). Die Veränderungen im Working Capital führen zu einem Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR -18,8 (1–6/2011: MEUR -19,1). Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfällt ein Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR -2,8 (1– 6/2011: MEUR -0,5).

Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt MEUR 62,6 (1– 6/2011: MEUR -7,3). Die Veränderung ist auf die Mittelveränderung aus Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von MEUR 73,7 zurück zu führen und resultiert mit MEUR 74,4 aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper und mit MEUR -0,7 aus der Akquisition von Technopoint Sanitrends, s.r.o., Bratislava. Die Konsolidierungskreisänderung betreffend den Verkauf setzt sich wie folgt zusammen: MEUR 51,3 Kaufpreis, die vom Käufer übernommenen Finanzverbindlichkeiten von MEUR 29,4, Cash Abgang der Division Industrielle Wabenkörper von MEUR -1,9, Transaktionskosten von MEUR -2,4, effektive Steuern von MEUR -2,5, dem Abgang des verpfändeten Sparbuchs von MEUR 0,4, offene überwiesene Verbindlichkeiten von MEUR 0,1.

Die Investitionen ins Anlagevermögen beinhalten Investitionen der Division Industrielle Wabenkörper von Jänner bis Mai 2012 in Höhe von MEUR 4,0. Die Division Frauenthal Automotive investiert zur Verbesserung der Produktqualität sowie in Kapazitätserhöhungen MEUR 4,4, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte investiert MEUR 2,6 in logistische Leistungsfähigkeit sowie Serviceleistungen für Endkunden.

Aus dem Cashflow der Finanzierungstätigkeit ist die Dividendenausschüttung in Höhe von MEUR 2,7 sowie die Rückzahlung der Altanleihe in Höhe von MEUR 27,3 ersichtlich.

PERSONAL

Im 1. Halbjahr 2012 beschäftigt die Frauenthal-Gruppe im Durchschnitt 2.399 Personen (1–6/2011: 2.394 exklusive Mitarbeiter der Division Industrielle Wabenkörper, 1–6/2011: 2.710 inklusive Mitarbeiter der Division Industrielle Wabenkörper). Die Personalzahl verringert sich aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper um 321 Personen. Die meisten Beschäftigten finden sich mit durchschnittlich 1.607 (1–6/2011: 1.687) in der Division Frauenthal Automotive. Der Beschäftigungsstand ist in diesem Bereich um 80 Mitarbeiter reduziert. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte beschäftigt in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 durchschnittlich 778 (1–6/2011: 694) Personen. Es werden in diesem Bereich 84 Mitarbeiter aufgebaut.

AKTIENKURSENTWICKLUNG

Seit 23. Juli 2007 notiert die Frauenthal Aktie im prime market an der Wiener Börse. Die Frauenthal Aktie schließt mit EUR 9,40 zum Jahresultimo 31. Dezember 2011 und fällt leicht bis zum 17. Jänner 2012, wo der Tiefststand im 1. Quartal zu verzeichnen ist. Einen raschen Anstieg kann die Aktie seit Mitte April erreichen, bis der Höchststand von EUR 11 am 2. Mai 2012 verzeichnen ist. Zum Ultimo per 29. Juni 2012 ist ein weiterer Rückgang zu verzeichnen, wobei die Aktie mit einem Kurs von EUR 8,52 schließt. Zu Ultimo ist gleichzeitig der Tiefstand im ersten Halbjahr zu verzeichnen. Die Marktkapitalisierung per 29. Juni 2012 beträgt MEUR 80,3 (per 30. Dezember 2011: MEUR 88,7) inklusive 1.900.000 Stück nicht notierter Namensaktien.

Entwicklungen zum Aktienkurs und die Aktionärsstruktur finden Sie auf unserer Homepage unter www.frauenthal.at.

ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDS

Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper sowie die gestiegene Bedeutung der Aktivitäten im Business Development machen die Neuordnung der Zuständigkeiten im Vorstand der Gesellschaft ab 1. Juli 2012 notwendig. Hans-Peter Moser übernimmt die Verantwortung für den ausgebauten Bereich Business Development und bleibt für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zuständig. Martin Sailer ist zusätzlich zu seiner Funktion als CFO der Gruppe für die Division Frauenthal Automotive verantwortlich.

Der im Juni 2013 auslaufende Vorstandsvertrag von Martin Sailer wurde vorzeitig bis Juni 2016 verlängert.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS GEMÄSS § 87 (1) BÖRSEGESETZ

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Halbjahresfinanzbericht 2012 des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertagslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.

Wien, im August 2012

Frauenthal Holding AG

Der Vorstand

Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

Verkürzter Abschluss

Konzern-Gewinn- und -Verlust-Rechnung

in TEUR 1-6 / 2012 1-6 / 2011 *
Umsatzerlöse 248.648 249.654
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.350 3.314
Aktivierte Eigenleistungen 0 63
Sonstige betriebliche Erträge 3.916 3.912
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen- 171.751 -173.283
Personalaufwand
-
51.509 -49.638
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -4.803 -4.950
Sonstige betriebliche Aufwendungen -24.070 -22.592
Betriebserfolg 1.781 6.480
Zinserträge .568 .249
Zinsaufwendungen -3.384 -2.770
Finanzerfolg -2.816 -2.521
Ergebnis vor Steuern -1.035 3.959
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -466 -623
Veränderung der latenten Steuern -370 -878
Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche -1.871 2.458
Ergebnis vor Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 47.970 3.597
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.240
Veränderung der latenten Steuern -7.441
Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.289 3.597
Ergebnis nach Steuern 35.418 6.055
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile -131 349
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnende Gewinnanteile (Konzernzergebnis) 35.549 5.706
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert -0,20 0,27
verwässert -0,20 0,27
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 3,87 0,66
verwässert 3,87 0,66

* Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 1-6 / 2012 1-6 / 2011 *
Ergebnis nach Ertragsteuern fortzuführende Geschäftsbereiche -1.871 2.458
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung 189 -12
Gewinne und Verluste aus der Änderung von nicht beherrschenden Anteilen 0 770
Sonstiges Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche 189 758
Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche -1.682 3.216
Ergebnis nach Ertragsteuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.289 3.597
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung aufgegebene Geschäftsbereiche 0 -60
Gesamtergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche 37.289 3.537
Gesamtergebnis 35.607 6.753
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile -151 1.121
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil 35.758 5.632

Konzernbilanz

in TEUR 30.06.2012 31.12.2011
Aktiva
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 38.235 38.501
Sachanlagen 64.053 82.301
Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen 0 739
Sonstiges Finanzanlagevermögen 977 977
Aktive Latente Steuern 13.319 20.319
116.584 142.837
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 84.245 94.154
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 74.916 73.210
Sonstige Aktiva 21.346 14.118
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 61.697 40.329
242.204 221.811
Summe Aktiva 358.788 364.648
in TEUR 30.06.2012 31.12.2011
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 9.435 9.435
Kapitalrücklagen 21.093 21.093
Einbehaltene Ergebnisse 64.768 53.935
Währungsausgleichsposten -2.476 -2.601
Sonstige Rücklagen 29 29
Eigene Anteile -532 -532
Nicht beherrschende Anteile 3.872 4.023
Jahresgewinn 35.549 13.486
131.738 98.868
Langfristige Schulden
Anleihe 99.311 99.229
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.061 11.989
Sonstige Verbindlichkeiten 809 1.253
Rückstellungen für Abfertigungen 8.532 10.175
Rückstellungen für Pensionen 6.719 6.654
Verpflichtungen aus latenten Steuern 3.083 3.098
Sonstige Rückstellungen langfristig 3.500 5.148
129.015 137.546
Kurzfristige Schulden
Anleihe 561 30.839
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17.406 10.684
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 50.725 60.170
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 418
Sonstige Verbindlichkeiten 23.702 23.712
Steuerrückstellungen 3.205 665
Sonstige Rückstellungen kurzfristig 2.436 1.746
98.035 128.234
Summe Passiva 358.788 364.648

Geldflussrechnung

in TEUR 1-6 / 2012 1-6 / 2011
Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteilen 35.418 6.055
Entkonsolidierungsergebnis -36.029 0
Zinserträge und -aufwendungen 3.231 2.600
Abschreibungen auf das Anlagevermögen .6.317 6.558
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen -149 -5
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 6
Veränderung aktive latente Steuern -505 553
Veränderung langfristiger Rückstellungen 707 412
Gezahlte Zinsen -6.396 -3.604
Erhaltene Zinsen 1.068 170
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 96 0
Geldfluss aus dem Ergebnis 3.758 12.745
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 2.311 4.253
Veränderung Vorräte -10.594 -17.090
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -17.329 -18.886
Veränderung sonstiger Forderungen -2.612 -370
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen 4.017 -643
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 112 4.294
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0. -418 66
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten 4.192 824
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 82 -76
Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit -18.792 -19.136
davon aufgegebene Geschäftsbereiche -2.829 -525
Investitionen ins Anlagevermögen -11.223 -7.476
Einzahlungen aus Anlagenabgängen .587 45
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen -434 106
Mittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen 73.678 0
Geldfluss aus der Investitionstätigkeit 62.608 -7.325
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 70.470 -1.266
Gewinnausschüttungen -2.749 -2.746
Anleihenemission Anleihe 2011-2016 0 100.000
Rückzahlung Anleihe 2005-2012 -27.295 -38.426
Veränderung nicht beherrschende Anteile 0 770
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 7.975 11.191
Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -22.069 70.969
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 6.885 2.017
Veränderung der liquiden Mittel 21.747 44.508
Anfangsbestand der liquiden Mittel 39.950 3.037
Endbestand der liquiden Mittel 61.697 47.545
Währungs- EK der Eigen-
tümer des
nicht be-
in TEUR Grundkapital rücklage
Kapital-
einbehaltene
Ergebnisse
ausgleichs-
posten
Zeitwert-
rücklage
eigene
Anteile
Mutterunter-
nehmens
herrschende
Anteile
Konzern-
kapital
Stand 01.01.2011 9.435 21.093 58.115 -1.901 37 -552 86.227 3.275 89.502
Gewinnausschüttung -2.746 -2.746 -2.746 Entwickl
Erwerb Minderheitenanteile -1.845 -1.845 770 -1.075
Verkauf eigener Anteile 20 20 20
Aktienoptionen 152 152 152
Gesamtergebnis 2011 13.745 -700 -8 13.037 -22 13.015
Stand 31.12.20101=01.01.2012 9.435 21.093 67.421 -2.601 29 -532 94.845 4.023 98.868 ung des Eigenka
Gewinnausschüttung -2.749 -2.749 -2.749
Aktienoptionen 96 96 96 pitals
Recycling Währungsrücklage
aufgegebener Geschäftsbereich -84 -84 -84
Gesamtergebnis 1-6/2012 35.549 209 35.758 -151 35.607
Stand 30.06.2012 9.435 21.093 100.317 -2.476 29 -532 127.866 3.872 131.738
Frauenthal Automotive Heizungsprodukte Großhandel für Sanitär- und Holdings und Sonstige Konzern-Eliminierungen Frauenthal Gruppe Segmentberichterstattung
in TEUR 1 - 6 / 2012 1 - 6 / 2011 1 - 6 / 2012 1 - 6 / 2011 1 - 6 / 2012 1 - 6 / 2011 1 - 6 / 2012 1 - 6 / 2011 1 - 6 / 2012 1 - 6 / 2011 *
Strategische Geschäftsfelder
Außenumsatz 114.058 123.630 134.580 126.012 10 12 0 0 248.648 249.654
Innenumsatz 140 622 0 0 1.314 1.327 -1.454 -1.949 0 0
Umsatz gesamt 114.198 124.252 134.580 126.012 1.324 1.339 -1.454 -1.949 248.648 249.654
EBITDA 3.962 9.111 3.429 3.258 -890 -540 83 -398 6.584 11.430
Betriebsergebnis (EBIT) 945 5.906 1.780 1.623 -1.027 -650 83 -398 1.781 6.480
Mitarbeiter 1.607 1.687 778 694 14 13 0 0 2.399 2.394
Frauenthal Automotive Großhandel für Sanitär- und
Heizungsprodukte
Holdings und Sonstige Konzern-Eliminierungen Frauenthal Gruppe
in TEUR 1-6/2012 1-6/2011 1-6/2012 1-6/2011 1-6/2012 1-6/2011 1-6/2012 1-6/2011 1-6/2012 1-6/2011*
tegische Geschäftsfel der
enumsatz 114.058 123.630 134.580 126.012 $\supseteq$ $\frac{1}{2}$ 248.648 249.654
enumsatz 140 622 $\cup$ $\subset$ 1.314 1.327 $-1.454$ $-1.949$
satz gesamt 114.198 124.252 134.580 126.012 1.324 1.339 $-1.454$ $-1.949$ 248.648 249.654
Á 3.962 9.111 3.429 3.258 $-890$ $-540$ 83 -398 6.584 11.430
riebsergebnis (EBIT 945 5.906 1.780 1.623 $-1.027$ $-650$ 83 -398 1.781 6.480
Ł
arbeitei
1.607 1.687 778 694 2.399 2.394

* Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergtebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.

20 Halbjahresfinanzbericht 2012 21

Unsere Konzernstruktur

per 30.06.2012

Unsere Konzernstruktur

ab 01.07.2012

Impressum

Finanzkalender 2012

Informationen Zum unternehmen und zur Frauenthal Aktie

Investor Relations Officer: Mag. Erika Hochrieser
Aktionärstelefon: +43 (1) 505 42 06
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frauenthal.at
Wiener Börse: Prime Market
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN
: AT 0000762406 (Aktien)
Bloomberg-Code: FKA AV
Reuters-Code: FKAV.V1
Marktkapitalisierung: MEUR 80,3 inklusive 1.900.000 Stück nicht notierte Namensaktien (29.06.2012)
Wiener Börse: Notierung im Amtlichen Handel an der Wiener Börse
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN
: AT 0000492749 (Anleihe 2005)
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN
: AT 0000A0PG75 (Anleihe 2011)

Auf unserer Website erhalten Sie neben umfangreichen Informationen über unser Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos sowie den aktuellen Geschäftsbericht in deutscher und englischer Sprache.

Herausgeber:

Frauenthal Holding AG

Rooseveltplatz 10, A-1090 Wien, Tel.: +43 (1) 505 42 06, Fax: +43 (1) 505 42 06-33, e-mail: [email protected], www.frauenthal.at

Gesamtkoordination, Layout, Grafik & Fotos:

jumptomorrow design gmbh, Schottenfeldgasse 60 / 33L, A-1070 Wien Tel.: +43 (1) 524 84 24, Fax: +43 (1) 524 84 24-25, e-mail: [email protected], www.jumptomorrow.com

Druck: Grasl Druck&Neue Medien GmbH

Titelbild: Wolfgang Saerbeck (63), Mitarbeiter Oberflächenbeschichtung, Bereich Phosphatieranlage, Bereich Frauenthal Automotive

Hinweis:

Der Text des Halbjahresfinanzberichts 2012 wurde zur Verbesserung der Lesbarkeit gegenüber dem Original redaktionell (u.a. Farbe und Layout) angepasst. Das Original kann am Sitz der Gesellschaft eingesehen werden. Redaktionsschluss für den Halbjahresfinanzbericht 2012: 14. August 2012

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