Quarterly Report • Aug 22, 2012
Quarterly Report
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Die Welt der Wirtschaft und die Welt des Sports haben viel gemeinsam – vor allem die Einsicht, dass nachhaltiger Erfolg nur im Zusammenspiel entsteht. Es müssen die richtigen Partner zusammenkommen, um Erfolg zu haben; aber auch die richtigen Fähigkeiten, Werte und Gelegenheiten. Das geht nur in einer Atmosphäre, die von Fairness und Vertrauen geprägt ist, die Raum für Entwicklung bietet, für Fortschritte und Verbesserungen – und wenn nötig auch für Umwege, Fehler und Niederlagen. Wenn man Erfolg so definiert, dann wird man ihn auch nicht nur einmal haben, dann wird man im wahrsten Sinn des Wortes "Erfolg-reich".
| 30.06.2012 | 31.12.2011 | ||
|---|---|---|---|
| Bereinigtes Eigenkapital1 | EUR Mio | 1.096,6 | 1.048,1 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | % | 46,7 | 44,8 |
| Nettofinanzverschuldung | EUR Mio | 268,0 | 159,1 |
| Nettoverschuldung2 | EUR Mio | 356,1 | 245,0 |
| Net Gearing | % | 24,4 | 15,2 |
| Offene Kreditlinien | EUR Mio | 211,8 | 250,8 |
| Strategische Liquiditätsreserve3 | EUR Mio | 382,8 | 493,8 |
| Mitarbeiter zum Periodenende | 6.724 | 6.593 | |
| 1-6/2012 | 1-6/2011 | ||
|---|---|---|---|
| EBITDA | EUR Mio | 193,6 | 247,8 |
| EBITDA-Marge | % | 18,2 | 23,0 |
| EBIT | EUR Mio | 141,1 | 199,2 |
| EBIT-Marge | % | 13,3 | 18,5 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen |
EUR Mio | 130,0 | 82,1 |
1) Eigenkapital inklusive Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern 2) Inklusive Pensions- und Abfertigungsrückstellungen 3) Umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere
| Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 | 18 |
|---|---|
| Inhalt | 20 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 21 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 22 |
| Konzern-Bilanz | 23 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 24 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) | 26 |
| Ausgewählte Erläuterungen (Notes) | 27 |
| Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses |
44 |
| Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 (1) Z 3 Börsegesetz | 46 | ||
|---|---|---|---|
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laGebericht 01- 06/2012 . Lenzing Gruppe
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Die wahrscheinlich wichtigste Faser des Erfolgs ist Teamgeist. Teamgeist ist für uns mehr als gemeinsam in einem Boot zu sitzen – es ist die ungeteilt geteilte Leidenschaft und Begeisterung für Erstklassigkeit. Es ist dieser "Lenzing Spirit", der uns so erfolgreich macht: Individuelle Stärken bündeln sich im Team – und erreichen so herausragende Erfolge.
Quartalsbericht 01- 06/2012 .
Lenzing Gruppe | 6
Die Eurokrise belastete im ersten Halbjahr 2012 weiterhin die Weltwirtschaft. Dieser Entwicklung konnten sich auch die Entwicklungs- und Schwellenländer nicht entziehen. Für das Jahr 2012 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) nunmehr ein durchschnittliches globales Wirtschaftswachstum von 3,5%.
In den westlichen Industriestaaten rechnet der IWF 2012 mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 1,4%. Dabei stehen die Zeichen in der Euro-Zone auf milder Rezession. Die Wirtschaft der Euroländer wird laut Prognosen im Jahr 2012 um 0,3% schrumpfen, wobei die Talsohle laut Experten im zweiten Halbjahr erreicht werden sollte. Auch in den USA ebbte der Aufschwung nach nur wenigen Monaten im Verlauf des ersten Halbjahres bereits wieder etwas ab. Monetäre Hilfsmaßnahmen sind weitgehend wirkungslos für die Realwirtschaft verpufft.
Die Wirtschaft der Entwicklungs- und Schwellenländer soll laut Prognosen des IWF 2012 um nur noch 5,6% und damit schwächer als in den Vorjahren expandieren. Insbesondere die BRIC-Staaten bekamen im ersten Halbjahr 2012 den Rückgang der Exporte nach Nordamerika und Europa zu spüren. Doch auch die Inlandsnachfrage entwickelte sich in diesen Ländern in Folge restriktiverer Kreditvergaben und geringen Geldmengenwachstums schwächer. Somit sollte das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2012 laut Prognose des IWF in China (+8,0%) und Indien (+6,1%) etwas moderater ausfallen, jedoch weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau bleiben.
Die Konsolidierungsphase am Weltfasermarkt, die bereits ab dem zweiten Halbjahr 2011 erkennbar war, setzte sich im ersten Halbjahr 2012, insbesondere im zweiten Quartal, fort.
Ursache dafür war die zunehmend nachlassende Weltkonjunktur, die ein gedämpftes privates Konsumverhalten insbesondere in Europa zur Folge hat. Die Staatsschulden- und Bankenkrise in Europa und das schwächere Wirtschaftswachstum in den USA führten zu einem Nachlassen der Textilexporte aus den Emerging Markets in die westlichen Industriestaaten. So stiegen in den ersten fünf Monaten 2012 die Textilexporte Chinas nominell gegenüber der Vorjahresperiode nur mehr um rund zwei Prozent2 , nach zweistelligen Zuwachsraten in den vergangenen Jahren. Inflationsbereinigt sanken die China-Textilexporte im ersten Halbjahr 2012 sogar. Der Binnenmarkt-Konsum in China und anderen Emerging Markets Asiens tendierte ebenfalls schwächer als zuletzt und konnte diesen Nachfragerückgang bis dato nicht ausgleichen. Die Auswirkungen der derzeit noch immer restriktiven Geldpolitik in China waren deutlich zu spüren. Die schwache Entwicklung in China strahlte schließlich im Verlauf des ersten Halbjahres 2012 immer stärker auf den gesamten Weltfasermarkt aus.
Auf der Angebotsseite war der Markt mit Fasern für die Textil- und Nonwovensindustrie ausreichend versorgt. Der Baumwollpreis als wichtige Benchmark für alle Fasern entwickelte sich in den vergangenen Monaten weiterhin schwach, die Baumwolllagerbestände sind anhaltend hoch. Der Cotton A-Index sank von 96,7 US-cts/lb zu Jahresbeginn und 100,8 US-cts/lb noch Ende April 2012 auf 80,3 US-cts/lb per Ende Juni 2012. Allerdings zeigte sich im Juli 2012 ein Ende des Abwärtstrends und eine Stabilisierung.
Viele chinesische Viscosefaserhersteller mussten die Produktionsmengen in den ersten sechs Monaten 2012 zurücknehmen. Die Viscosefaser-Spotmarktpreise am weltweit größten Fasermarkt China bewegten sich im ersten Halbjahr 2012 gemäß dem allgemeinen Markttrend, aber mit geringerer Volatilität als Baumwolle, weiter leicht nach unten. Zu Jahresbeginn betrug der Preis für ein Kilogramm Viscose-Standardfasern in China 15.850 Yuan (Ende April: 16.260 Yuan), zu Jahresmitte 14.600 Yuan. Damit war der Preisrückgang im ersten Halbjahr 2012 mit minus 7,8% allerdings wesentlich geringer als bei Baumwolle, die im gleichen Zeitraum um rund 17% sank1 . Die Preise für Polyester-Standardfasern in Asien gaben im selben Zeitraum um rund 16%2 nach. Trotz einer Stabilisierung im Juli (31.7.2012: Baumwolle 83,5 US-cts/lb, Viscosefaser Spot 15.150 Yuan/kg) zeichnet sich eine Trendumkehr am Fasermarkt im dritten Quartal des Jahres aktuell nicht ab.
Die Lenzing Gruppe hat sich in diesem schwierigen Marktumfeld sehr gut behauptet. Sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal 2012 wurden die ambitionierten wirtschaftlichen Ziele voll und ganz erfüllt. Die absoluten Rekordwerte des ersten Halbjahres 2011, die in einer damals stark überhitzten Marktsituation erwirtschaftet worden waren, wurden allerdings aufgrund der geänderten Marktlage erwartungsgemäß nicht erreicht.
Der konsolidierte Konzernumsatz konnte im ersten Halbjahr 2012 mit EUR 1.061,8 Mio weitgehend stabil auf Vorjahresniveau (EUR 1.076,2 Mio, minus 1,3%) gehalten werden. Dies gelang trotz der niedrigeren Faserdurchschnittspreise durch höhere Faserversandmengen, die durch die zuletzt umgesetzten Kapazitätserweiterungen bei Viscose- und Modalfasern ermöglicht wurden. So wurden im ersten Halbjahr 2012 knapp 390.000 Tonnen verkauft, während das Volumen im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei knapp 345.000 Tonnen lag. Die Guidance für das zweite Quartal 2012 von 197.000 Tonnen wurde mit über 199.000 Tonnen sogar leicht übertroffen.
Das Halbjahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei EUR 193,6 Mio (nach dem absoluten Rekordwert von EUR 247,8 Mio im ersten Halbjahr 2011), was einem Rückgang gegenüber der Vorjahres-Vergleichsperiode von 21,9% und damit der veröffentlichten Guidance entsprach. Dies ergab eine nach wie vor attraktive EBITDA-Marge von 18,2% (nach 23,0% für den Vergleichszeitraum 2011).
Das Halbjahres-Betriebsergebnis (EBIT) kam mit EUR 141,1 Mio um 29,2% unter dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 199,2 Mio zu liegen. Dies entsprach einer EBIT-Marge von 13,3% (nach 18,5% im ersten Halbjahr 2011). Der prozentual etwas stärkere Rückgang des EBIT gegenüber dem EBITDA ist auf die höheren Abschreibungen im Zuge der gestiegenen Investitionen zurückzuführen.
Damit lagen die EBITDA- und EBIT-Margen des ersten Halbjahres 2012 etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2010, welches ein Spitzenjahr im Vergleich der letzten 10 Jahre darstellt.
Die Materialaufwendungen stiegen trotz der höheren Faserversandmengen unterproportional um 2,5% auf EUR 644,5 Mio nach EUR 628,8 Mio im ersten Halbjahr 2011. Dafür waren insbesondere die gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum niedrigeren Zellstoffpreise verantwortlich.
Der Anstieg beim Personalaufwand gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 betrug 10,5% auf EUR 151,7 Mio nach EUR 137,3 Mio. Hauptursachen waren der um 6,3% höhere Mitarbeiterstand im Halbjahresvergleich, der sich insbesondere aus dem laufenden Kapazitätsausbau in China ergab, sowie Lohnerhöhungen, insbesondere die außerordentlich hohe kollektivvertragliche Lohnrunde in Österreich.
Die laufenden Kapazitätserweiterungsinvestitionen hatten einen Anstieg der Abschreibungen um 7,5% auf EUR 54,3 Mio nach EUR 50,5 Mio im ersten Halbjahr 2011 zur Folge. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum um EUR 5,0 Mio auf EUR 110,6 Mio reduziert werden, gleichzeitig fielen aber auch die sonstigen betrieblichen Erträge im selben Zeitraum um EUR 7,6 Mio auf EUR 19,4 Mio.
Das Finanzergebnis konnte als Folge einer günstigeren Finanzierungsstruktur und der anhaltend hohen Eigenfinanzierungskraft des Konzerns um EUR 1,7 Mio auf minus EUR 4,9 Mio verbessert werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) kam somit bei EUR 138,2 Mio nach EUR 187,7 Mio zu liegen, was einem Rückgang von 26,4% entsprach.
Nach Ertragsteuern in Höhe von EUR 38,1 Mio (nach EUR 42,5 Mio) lag der Periodengewinn des ersten Halbjahres 2012 bei EUR 100,1 Mio (zuletzt EUR 145,3 Mio). Dies bedeutete einen Rückgang zum Rekord-Halbjahr 2011 von 31,1%. Der Wert lag jedoch signifikant über der Vergleichszahl im ersten Halbjahr 2010 von EUR 80,4 Mio.
Das Halbjahresergebnis je Aktie betrug EUR 3,661 (nach EUR 5,39 im ersten Halbjahr 20112 ).
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im ersten Halbjahr 2012 auf EUR 130,0 Mio nach EUR 82,1 Mio im ersten Halbjahr 2011. Schwerpunkte waren der Bau der fünften Produktionslinie der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV), der Ausbau der TENCEL® Produktionskapazitäten in den USA, der Umund Ausbau des Zellstoffwerkes Paskov sowie Infrastrukturinvestitionen am Standort Lenzing.
Das Konzern-Eigenkapital stieg per Ende Juni 2012 gegenüber dem Jahresende 2011 um 4,7% auf EUR 1.072,1 Mio (zuvor EUR 1.023,7 Mio). Das bereinigte Eigenkapital3 stieg auf EUR 1.096,6 Mio (Jahresende 2011: EUR 1.048,1 Mio) um 4,6%. Die langfristigen Verbindlichkeiten sanken auf EUR 720,5 Mio (nach EUR 734,3 Mio Ende 2011). Die Nettofinanzverschuldung betrug EUR 268,0 Mio zu Jahresmitte 2012 (nach EUR 159,1 Mio Ende 2011), was einem Net Gearing von 24,4% (nach 15,2%) entsprach. Für die Erhöhung der Nettoverschuldung waren insbesondere die Zahlung der Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG (EUR 66,4 Mio) sowie eine Steuervorauszahlung in Österreich (EUR 42,5 Mio) verantwortlich.
Die strategische Liquiditätsreserve4 zu Jahresmitte 2012 sank auf EUR 382,8 Mio (nach EUR 493,8 Mio zu Jahresende 2011). Dafür verantwortlich waren vor allem die oben erwähnten Dividenden- und Steuerzahlungen. Lenzing verfügte zu Jahresmitte 2012 darüber hinaus über offene Kreditlinien in Höhe von über EUR 211,8 Mio.
1) Gewichtete Aktienzahl 26.550.000 2) Gewichtete Aktienzahl 25.766.250 3) Inkl. Investitionszuschüsse, abzüglich anteilige latente Steuern 4) Umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere
Die Mitarbeiterzahl zum Ende des ersten Halbjahres 2012 stieg um 6,3% auf 6.724 (nach 6.323 zur Jahresmitte 2011).
Die Entwicklung des zweiten Quartals 2012 entsprach exakt den Erwartungen und zeigte im Vergleich zum ersten Quartal 2012 einen leichten Aufwärtstrend. Während der Quartalsumsatz im Konzern nur leicht um 1% (von EUR 528,2 Mio im Q1/2012 auf EUR 533,6 Mio im Q2/2012) gestiegen ist, konnte das EBITDA um 8% (von EUR 93,1 Mio auf EUR 100,6 Mio) gesteigert werden, was zu einer EBITDA-Margenverbesserung im Q2/2012 auf 18,8% (Q1/2012: 17,6%) geführt hat. Auch die EBIT-Marge konnte im zweiten Quartal auf 13,8% erhöht werden (Q1/2012: 12,7%). Der Periodengewinn betrug EUR 51,7 Mio (nach EUR 48,4 Mio, plus 6,8%). Bei einem im Wesentlichen unveränderten Faserdurchschnittspreis von EUR 2,04 im Q2/2012 (Q1/2012: EUR 2,03) konnte Lenzing dabei von einer verbesserten Kostenbasis profitieren.
Lenzing konnte im ersten Halbjahr 2012 der schwachen Marktverfassung mengenmäßig entgegensteuern und erzielte einen neuen Rekord-Faserversand. Der gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 jedoch erwarteten deutlich schwächeren Preisentwicklung am Markt konnte sich die Lenzing Gruppe nur bei TENCEL® entziehen. Dennoch war das Ergebnis des Kernsegments der Lenzing Gruppe aufgrund des hohen Anteils an Spezialitäten und der erfolgreichen Differenzierung zum Mitbewerb durchaus zufriedenstellend.
Der Segmentumsatz Fibers kam bei EUR 955,9 Mio zu liegen (nach EUR 967,9 Mio im ersten Halbjahr 2011). Dies entsprach einem geringfügigen Rückgang um 1,2%. Die EBITDA-Marge des Segments lag mit 19,1% über dem Durchschnitt der Gruppe. Das Halbjahres-EBITDA im Segment Fibers sank um 22,4% auf EUR 182,9 Mio nach EUR 235,8 Mio im Vorjahresvergleichszeitraum. Das Halbjahres-Segment-EBIT betrug EUR 132,6 Mio (nach EUR 189,9 Mio, minus 30,2%).
Der Geschäftsverlauf im Segment Fibers war von einer anhaltend starken Nachfrage nach Lenzing Fasern geprägt, allerdings zu teilweise unbefriedigenden Preisen, von denen sich auch Premiumanbieter wie Lenzing nicht zur Gänze abkoppeln konnten. Die Faser-Durchschnittsverkaufspreise der Lenzing Gruppe lagen im ersten Halbjahr 2012 bei EUR 2,03 je kg. Gegenüber dem sehr starken ersten Halbjahr 2011 mit All-Time-High-Preisen in der gesamten Faserindustrie bedeutete dies einen Rückgang um rund 12%, gegenüber den Durchschnittspreisen des zweiten Halbjahres 2011 ein Minus von rund 5%. Damit bewiesen die Lenzing-Faserdurchschnittspreise neuerlich eine geringere Abschwächungstendenz als die Viscosefaser-Spotmarktpreise in China und auch eine von der hohen Volatilität der Baumwollpreise entsprechend abgekoppelte Entwicklung.
Die Kapazitäten aller Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe waren im ersten Halbjahr 2012 voll ausgelastet, die Lagerstände waren zu Jahresmitte unverändert niedrig. Der gesamte Faserabsatz der Lenzing Gruppe stieg im ersten Halbjahr 2012 auf knapp 390.000 Tonnen, gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 bedeutet dies einen Zuwachs von rund 13%.
Bei der im Vorjahr gestarteten zweiten Ausbaustufe am Standort Nanjing (China) erfolgte im ersten Halbjahr stufenweise der erfolgreiche Hochlauf. Erstmals wurden auf dieser Anlage auch Nonwovens-Fasern hergestellt. Im Werk Mobile/Alabama (USA) konnte der Kapazitätsausbau von 40.000 Tonnen TENCEL® Fasern p.a. auf 50.000. Tonnen p.a. abgeschlossen werden. Derzeit wird die Anlage hochgefahren. Der Bau der fünften Linie bei der PT. South Pacific Viscose (SPV) in Indonesien geht plangemäß voran. Aus heutiger Sicht kann im vierten Quartal mit einem Anfahren der neuen Anlage gerechnet werden, mit der die Jahres-Nennkapazität bei SPV von derzeit 240.000 Tonnen Viscosefasern p.a. auf dann 320.000 Tonnen p.a. erweitert wird. Beim geplanten Viscosefaserwerk in Indien (80.000 Jahrestonnen) wurde die behördliche Zusage betreffend die Umweltgenehmigungen bereits angekündigt, die Planierarbeiten am Gelände haben begonnen.
Anfang Juni 2012 wurde das Genehmigungsverfahren zur Errichtung der ersten TENCEL® Produktionsanlage am Standort Lenzing erfolgreich abgeschlossen. Kurz darauf starteten die Bauarbeiten, die mit rund 24 Monaten veranschlagt wurden. Ab Mitte 2014 sollen die ersten TENCEL® Fasern im neuen Werk produziert werden. Die neue Produktionsstraße wird eine Jahresnennkapazität von rund 60.000 Tonnen TENCEL® Fasern aufweisen, die etwa dreifache Kapazität bisheriger TENCEL® Straßen. Die Investitionskosten werden bei rund EUR 130 Mio (ohne Infrastruktur) liegen. Durch die neue TENCEL® Produktionsanlage entstehen 110 zusätzliche hochqualifizierte Arbeitsplätze in Lenzing.
Die Business Unit Textile Fibers verzeichnete im ersten Halbjahr 2012 eine anhaltend starke Nachfrage auf allen Märkten. Die durchschnittlichen Faserpreise der Business Unit Textile Fibers lagen im ersten Halbjahr 2012 erwartungsgemäß auf niedrigerem Niveau bei EUR 2,11 je kg (erstes Halbjahr 2011 bei EUR 2,41 je kg, minus 12%). Die Business Unit Textile Fibers konnte die Durchschnittspreise im Vergleich des ersten zum zweiten Quartal 2012 entgegen dem allgemeinen Markttrend stabil halten.
Besonders erfreulich entwickelte sich die textile Nachfrage nach TENCEL® Fasern. TENCEL® wird derzeit vor allem bei Soft Denim-Applikationen, bei Sportbekleidung und Heimtextilien sehr stark nachgefragt. Preise und Absatzvolumina dieser Spezialfaser zeigten sich im ersten Halbjahr 2012 von der schwachen Marktverfassung völlig unbeeindruckt.
Die Mengen bei Lenzing Modal® blieben im ersten Halbjahr hinter den ambitionierten Erwartungen von Lenzing zurück, dem wurde mit verstärkten Marketing-Maßnahmen begegnet. Besonders der Absatz von MicroModal® wurde forciert. Allerdings war Modal vom Preisrückgang bei Baumwolle aufgrund des hohen Anteils von Baumwolle/Modal-Mischungen stärker betroffen als die anderen Spezialfasern der Lenzing Gruppe. Die im Vorjahr historisch hohe Preisprämie von Modal gegenüber Viscose wurde daher im ersten Halbjahr 2012 kontinuierlich reduziert und liegt mittlerweile wieder innerhalb der historischen Bandbreite von 40 – 50%. Dennoch konnte Lenzing mit Modal auch im ersten Halbjahr 2012 ein sehr zufriedenstellendes Geschäft erreichen. Die flammhemmende Faser Lenzing FR® erzielte gute Erfolge bei Schutzbekleidungen für die Industrie in Europa und in Asien, im militärischen Bereich war die Nachfrage jedoch äußerst zurückhaltend.
Der globale Nonwovens-Fasermarkt war im ersten Halbjahr 2012 von den sinkenden Baumwoll- und Polyesterfaserpreisen, sinkenden Zellstoffpreisen und scharfem Wettbewerb gekennzeichnet. Neue Anlagenkapazitäten bei Wischtüchern (Wipes) führten in Europa zu Überkapazitäten. Der Markt in den USA zeigte sich dagegen stabil, der Nonwovenssektor in Asien, insbesondere in China, befindet sich weiterhin klar auf Wachstumskurs.
Lenzing konnte die Nonwovens-Absatzmenge im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr weiter anheben, wenngleich man sich preisseitig dem Markttrend bei Viscosefasern nicht entziehen konnte. Gegenüber dem ersten Rekordhalbjahr 2011 sanken die Durchschnittspreise um rund 16% und gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 um rund 8% auf aktuell EUR 1,84 je kg. Im Vergleich des ersten zum zweiten Quartal 2012 wurde eine de facto unveränderte Preissituation (auf Euro-Basis) festgestellt.
Die Business Unit Pulp verzeichnete im ersten Halbjahr 2012 eine stabile Entwicklung.
Im gesamten ersten Halbjahr 2012 war die Verfügbarkeit von Holz für die Zellstoffproduktion sehr gut. Allerdings verharrten die Holzeinkaufspreise auf hohem Niveau. Zur weiteren Absicherung der Holzversorgung beträgt der Holz-Einkaufsradius bereits bis zu 800 km um den Standort Lenzing.
Die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing lief auf Hochtouren, es konnten neue Rekordproduktionsmengen erreicht werden. Der Umbau des Zellstoffwerkes Biocel Paskov (Tschechische Republik) zu einem Swing-Capacity-Werk, in dem sowohl Papier- als auch Faserzellstoff produziert werden kann, schreitet planmäßig voran. Im Gesamtjahr 2012 sollen in Paskov bereits rund 115.000 Tonnen Faserzellstoff (Dissolving Pulp) erzeugt werden.
Neben der Eigenproduktion an den Standorten Lenzing und Paskov stellt die Business Unit Pulp die Rohstoffversorgung über langfristige Lieferverträge mit externen Anbietern sicher. Im Juli unterzeichnete die Lenzing AG einen weiteren mehrjährigen Zellstoffliefervertrag mit vergleichbaren Konditionen wie schon bisher mit Sappi, dem weltweit größten Hersteller von Dissolving Pulp (Faserzellstoff). Die Vereinbarung steht im Zusammenhang mit dem Umbau eines bestehenden Papierzellstoffwerkes auf Viscosezellstoff seitens Sappi. Für die Lenzing Gruppe bedeutet die Vereinbarung eine weitere Absicherung der externen Rohstoffversorgung über die nächsten Jahre.
Die Business Unit Energy profitierte im ersten Halbjahr 2012 von geringeren Energieeinstandspreisen bei Erdgas und Erdöl. Auch bei Strom konnte die Lenzing Gruppe im ersten Halbjahr positive Kosteneffekte erzielen. Dies war auf niedrigere Strompreise bei einem gleichzeitig geringeren Stromverbrauch infolge verschiedener Energieeffizienzprogramme zurückzuführen.
Der globale Fasermarkt ist für das zweite Halbjahr 2012 angebotsseitig ausreichend versorgt und die textile Pipeline achtet angesichts des eher schleppenden privaten Konsums auf niedrige Lagerstände. Die Baumwollpreise, als wichtige Benchmark für alle Fasern, zeigten sich zu Beginn des dritten Quartals 2012 stabil, die Notierungen lagen über den Tiefstständen des ersten Halbjahres. Ausgedehnte Betriebsferien bei den Lenzing Kunden in Europa und der diesmal bereits in die Monate Juli und August fallende Fastenmonat Ramadan lassen für das dritte Quartal 2012 keine durchgreifende Änderung der Rahmenbedingungen für die Faserindustrie erwarten. Eine verstärkte Nachfrage und damit Chancen auf bessere Faserpreise wären somit frühestens ab dem vierten Quartal 2012 möglich. Hohe Baumwoll-Lagerbestände und die schwachen Konjunkturprognosen für das zweite Halbjahr 2012 lassen jedoch eine Fortsetzung der aktuellen Konsolidierungsphase in der globalen Faserindustrie wahrscheinlicher erscheinen.
Lenzing, als Qualitäts- und Innovations-Führer, steuert im textilen Bereich den Marktgegebenheiten durch intensives Marketing und Produktentwicklungen entgegen. Auch im zweiten Halbjahr 2012 ist daher mit einer Vollauslastung der Faser- und Zellstoffkapazitäten zu rechnen, wenngleich aus heutiger Sicht die Preise nach wie vor unbefriedigend bleiben dürften.
Bei Nonwovens wird im zweiten Halbjahr ein Anhalten des starken Wettbewerbsdruckes erwartet. Substanzielle Marktimpulse, insbesondere bei Hygieneprodukten, sind frühestens ab 2013 durch die Inbetriebnahme neuer Verarbeitungskapazitäten zu erwarten.
Insgesamt ist somit im Kernsegment Fasern im dritten Quartal 2012 eine saisonbedingt etwas schwächere Geschäftsentwicklung im Vergleich zum zweiten Quartal zu erwarten. Die langfristigen Aussichten im Kerngeschäft Fasern sind allerdings ungebrochen positiv, weshalb Lenzing an seinem Kapazitätserweiterungsprogramm bei Fasern und Zellstoff unverändert fest hält und eine bewusst antizyklische Investitionspolitik wie schon in der Vergangenheit verfolgt.
Die Versorgung der Lenzing Gruppe mit Zellstoff und Energie für das zweite Halbjahr 2012 und darüber hinaus ist gesichert. Sowohl die Preise für Faserzellstoff als auch für Energie (Erdgas, Erdöl, Strom) sollten im weiteren Jahresverlauf etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben oder sogar leicht sinken.
Das Segment Plastics Products entwickelte sich im ersten Halbjahr 2012 weiterhin positiv. Die hohen Rohstoffkosten wirkten sich jedoch belastend aus. Besonders erfreulich war die Nachfrage aus der Bauindustrie. So verbuchte der Bereich Thermoplaste Markterfolge bei High-Tech-Mehrschichtverbundfolien für Rohrleitungsisolationen und Lüftungskanälen (Lenzing Jacketing) sowie bei Folienverbunden für Dämmstoffe. Im Bereich PTFE1 wurden mit Dichtungspackungsgarnen für Pumpen gute Absatzzahlen erzielt.
Die Absätze von gefärbten Acrylfasern für Markisenstoffe waren aufgrund der Konjunkturschwäche in den USA und Europa stark rückläufig. Fasern für Cartops zeigten einen guten Absatz.
Das Carbonfasergeschäft in Europa ist durch eine niedrige Kapazitätsauslastung gekennzeichnet und weiter unter Druck geraten. Lenzing evaluiert daher alle strategischen Optionen für die weitere Zukunft des Joint Ventures EPG (European Precursor GmbH) im Bereich Carbonfaser-Precursor1 .
Insgesamt konnte im Segment Plastics Products im ersten Halbjahr 2012 ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.
Der Segmentumsatz kam in den ersten sechs Monaten 2012 bei EUR 86,9 Mio zu liegen (nach EUR 92,2 Mio im Vergleichszeitraum 2011, -5,7%). Das EBITDA des Segments Plastics Products sank leicht von EUR 8,7 Mio im Vorjahresvergleichszeitraum auf EUR 7,8 Mio im ersten Halbjahr 2012. Das EBIT belief sich auf EUR 4,9 Mio (nach EUR 5,3 Mio im ersten Halbjahr 2011).
Im Segment Engineering lagen die Auftragseingänge im gesamten ersten Halbjahr auf hohem Niveau. Im Bereich Faser- und Zellstofftechnik profitierte das Segment Engineering von der hohen Investitionstätigkeit in der Lenzing Gruppe. In anderen Bereichen, wie beispielsweise der Blechtechnik, war gegen Jahresmitte 2012 jedoch eine leichte Abschwächung bei den Auftragseingängen aus der Bauwirtschaft und Automobilindustrie zu bemerken.
Das Segment Engineering erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatz von EUR 58,3 Mio nach EUR 53,7 Mio im ersten Halbjahr 2011. Das Segment-EBITDA belief sich auf EUR 4,1 Mio (2011: EUR 4,9 Mio) und das Segment-EBIT kam bei EUR 3,3 Mio zu liegen (nach EUR 4,2 Mio im ersten Halbjahr 2011).
In beiden Segmenten wird für das laufende Geschäftsjahr eine kontinuierliche Entwicklung erwartet.
Die Lenzing Aktie schloss per Ende des ersten Halbjahres 2012 bei EUR 65,00. Gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2011 von EUR 63,94 bedeutet dies einen Anstieg von rund 1,7%. Der Höchstkurs der Lenzing Aktie lag im ersten Halbjahr 2012 bei EUR 87,00 (19.03.2012), der Quartalshöchstkurs des zweiten Quartals bei EUR 82,99 am 3. April 2012.
Mit dieser Performance im ersten Halbjahr 2012 entwickelte sich die Lenzing Aktie parallel zum Wiener Aktienmarkt. Der Wiener Leitindex ATX startete zu Jahresbeginn 2012 mit 1.941,03 Punkten und schloss per Ende Juni 2012 mit 1.975,35 Punkten, was einen Indexzuwachs von 1,8% bedeutete.
Die Lenzing Aktie wurde im Juni 2012 zum siebten Mal in Folge in den VÖNIX, den Nachhaltigkeitsindex der Wiener Börse, aufgenommen und zudem unter den Top 5 der 21 im Index enthaltenen Unternehmen gereiht.
Im April 2012 nahm Kepler Capital Markets die regelmäßige Analyse der Lenzing AG auf. Weiters covern Analysten der Deutschen Bank, von Morgan Stanley, der Erste Bank, der Raiffeisen Centrobank und der Bank of America/Merrill Lynch die Lenzing AG seit dem Re-IPO im Jahr 2011.
Für das zweite Halbjahr 2012 wird eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase der globalen Faserindustrie erwartet. Aufgrund der nur geringen Dynamik des privaten Konsums in den Industrieländern ist die textile Pipeline gut gefüllt, sodass der rasche Abbau der aktuell überdurchschnittlich hohen Baumwoll-Lagerbestände wahrscheinlich noch länger dauern könnte. Zudem bestehen derzeit immer noch Unsicherheiten über die Menge und Qualität der kommenden Baumwollernte, aufgrund der extremen Dürre in den USA und weiterer möglicher Wetterkapriolen.
Hoffnungen auf eine Marktbelebung ab Jahresmitte haben sich nicht erfüllt. Für das dritte Quartal 2012 erwarten wir weltweit leicht nachgebende Faserpreise. Der Lenzing-Faserdurchschnittspreis dürfte daher im dritten Quartal unter jenem des zweiten Quartals in einer Bandbreite zwischen EUR 1,95 bis EUR 2,0 je kg zu liegen kommen.
Aufgrund der insgesamt nunmehr nicht mehr zu erwartenden spiegelbildlichen Entwicklung des Jahres 2012 gegenüber 2011 passt die Lenzing Gruppe ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2012 entsprechend an. Aus heutiger Sicht ist mit einem Konzernumsatz ungefähr auf Vorjahreshöhe von EUR 2,1 Mrd bis EUR 2,15 Mrd zu rechnen. Die Faserversandmenge wird bei rund 810.000 Tonnen erwartet, was einem Zuwachs von beachtlichen 14% entsprechen würde. Lenzing ist zuversichtlich, aufgrund einer frühzeitigen Fertigstellung der neuen fünften Produktionslinie bei der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose (SPV) bereits im vierten Quartal 2012 erste Faser-Verkaufserlöse der neuen Produktionseinheit erzielen zu können. Weitere Zusatzmengen kommen aus Standortoptimierungs-Programmen und dem Ausbau des TENCEL® Standortes Mobile/Alabama (USA).
Diese weiterhin dynamische Entwicklung bedeutet für Lenzing eine neue Bandbreite für das Jahres-EBITDA zwischen EUR 350 Mio und EUR 400 Mio (Guidance bisher: EUR 400 Mio bis EUR 480 Mio). Lenzing rechnet zudem für 2012 mit einem EBIT in der Bandbreite von EUR 240 Mio bis EUR 290 Mio (bisherige Erwartung: EUR 285 Mio bis EUR 365 Mio). Die Investitionen werden im Gesamtjahr voraussichtlich rund EUR 325 Mio betragen.
Positive als auch negative Impulse für die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr können aus der gesamtweltwirtschaftlichen Entwicklung kommen. Zudem ist die Erwartung für die Baumwollernte im Baumwolljahr 2012/13 ein wichtiger, derzeit aber noch offener Faktor für die weitere Marktentwicklung. Der langfristige Trend hin zu industriell gefertigten Cellulosefasern bleibt weiter ungebrochen. Dies wird durch die seit Juni 2012 aufkeimende Rally bei agrarischen Rohstoffpreisen ebenso untermauert wie durch das zuletzt stabile Baumwollpreisniveau, das trotz des temporären Überangebotes deutlich über dem Niveau der vergangenen Jahre liegt. Die Lenzing Gruppe ist auf diese Herausforderungen sehr gut vorbereitet. Lenzing wird daher an seinem Wachstumskurs für die kommenden Jahre unverändert festhalten.
Das weltweite Wirtschaftswachstum wird sich auf Basis der Juli-Prognose des IWF in der zweiten Jahreshälfte sowohl in den Industriestaaten als auch in den Schwellenmärkten schwächer als erwartet entwickeln. Die globalen Wachstumszahlen für 2012 wurden gegenüber dem letzten Ausblick im April um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5% nach unten revidiert. Das Weltwirtschaftswachstum wird für 2013 mit 3,9% erwartet und liegt somit um 0,2 Prozentpunkte unter der letzten Prognose.
Die Schuldensituation in der Eurozone und die Lage an den Finanzmärkten hat sich gegenüber Ende 2011 weiter zugespitzt. Der Ausblick des IWF geht jedoch nur von einem leichten Rückschlag aus. Unter der Voraussetzung, dass die zuletzt getroffenen politischen Entscheidungen konsequent weiterverfolgt werden, sollte sich die Wirtschaftslage in der Eurozone zukünftig sogar leicht verbessern. Ein mögliches schwächeres Wachstum in den Schwellenländern könnte sich auf das globale Wachstum auswirken.
Der Baumwollpreis, der Gradmesser für alle Fasermärkte, fiel im 2. Quartal 2012 um 20% von 100,8 US-cts/lb auf 80,3 US-cts/lb. Diese Entwicklung spiegelt die Unsicherheit der Märkte und eine erhöhte "stock-to-use-ratio" von ca. 64 – 66% (der historische Durchschnitt liegt im Vergleich dazu bei 48%) sowie Spekulationen an den Märkten zum Jahreswechsel 2011/12 wider. Gleichzeitig fielen die chinesischen Spotmarkt-Viscosestapelfaserpreise (VSF) im ersten Halbjahr 2012 um nur 7,8% von 15.850 Yuan auf 14.600 Yuan, was ein weniger volatiles Marktumfeld erkennen lässt. Unsicherheiten durch klimatische Einflussgrößen sowie makroökonomische Entwicklungen werden auch im zweiten Halbjahr erwartungsgemäß Auswirkungen auf die Baumwoll- und Viscosefaserpreise haben.
Das Angebot- und Nachfrage-Verhältnis an den weltweiten Zellstoffmärkten hat sich weiter verbessert und zu leichten Preisreduktionen geführt (die Preise für Viscosezellstoff liegen aktuell bei ca. USD 1.000/Tonne).
Die Preise von wesentlichen Chemikalien, die im Produktionsprozess eingesetzt werden, stabilisieren sich – mit der Ausnahme von Natronlauge – aufgrund der schwächeren weltweiten Nachfrage auf niedrigem Niveau. Auch die weltweiten Energiepreise sowie die Gaspreise in den USA und Großbritannien haben sich in den letzten Monaten ebenfalls auf niedrigem Niveau eingependelt.
Allgemeine Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer- und Explosionsrisiko, Umweltschäden und Haftungsrisiken stellen nach wie vor ein hohes Schadenspotenzial für die Gruppe dar. Diese Risiken werden jedoch unverändert eingestuft. Im ersten Halbjahr 2012 gab es keine wesentlichen Ereignisse.
Bei den großen Expansionsprojekten gibt es mit Ausnahme der Verzögerung beim Bau der ersten Viscoselinie in Indien, bedingt durch die noch ausstehende schriftliche Ausfertigung der Genehmigung der Umweltbehörde, keine nennenswerten Vorkommnisse.
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Hierzu verweisen wir auf die Note 10 in den ausgewählten Erläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss dieses Halbjahresberichtes.
Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2012 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten (dazu verweisen wir zusätzlich auf die Note 13 in den ausgewählten Erläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss).
Lenzing, am 20. August 2012
Der Vorstand
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.
Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 . Lenzing Gruppe
Wir von Lenzing halten Erfolg weniger für das Ergebnis von Nachdenken – er ist für uns vor allem das Ergebnis von Vordenken. So haben wir uns beispielsweise schon mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, als andere Unternehmen darin noch nicht einmal ein Thema erkennen konnten. Heute ist es eine Grundlage unseres Erfolges. Wir bei Lenzing planen deshalb jeden Spielzug gut und sehr genau – und setzen ihn dann mit Kraft und Energie durch, wie beispielsweise unsere Expansionsstrategie, die uns von 770.000 Tonnen Kapazität 2011 bis auf 1,2 Millionen Tonnen Kapazität 2015 in der Lenzing Gruppe bringen wird. Für Überraschungen sind wir bei aller Planung aber auch immer gut. Denn wenn man wirklich Erster sein will, muss man vor allem als Erster denken.
| Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 | 18 |
|---|---|
| Inhalt | 20 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 21 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 22 |
| Konzern-Bilanz | 23 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 24 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) | 26 |
| Ausgewählte Erläuterungen (Notes) | 27 |
| Note 1. Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit | 27 |
| Note 2. Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses | 27 |
| Note 3. Segmentberichterstattung | 31 |
| Note 4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | 34 |
| Note 5. Erläuterungen zur Bilanz, zur Entwicklung des Eigenkapitals und zum sonstigen Ergebnis | 35 |
| Note 6. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung (verkürzt) | 37 |
| Note 7. Finanzielle Garantieverträge und Eventualverbindlichkeiten | 37 |
| Note 8. Kapitalrisikomanagement | 38 |
| Note 9. Finanzinstrumente | 39 |
| Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen | 41 |
| Note 11. Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit | 42 |
| Note 12. Organe der Gesellschaft | 42 |
| Note 13. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 43 |
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für den Zeitraum 01.01.2012 bis 30.06.2012
EUR Mio
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | Note | 4-6/2012 | 4-6/2011 | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (3,4) | 533,6 | 544,1 | 1.061,8 | 1.076,2 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -0,7 | 9,1 | 3,2 | 11,6 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 14,5 | 9,1 | 17,7 | 16,6 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8,8 | 16,1 | 19,4 | 27,0 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (4) | -326,2 | -324,3 | -644,5 | -628,8 |
| Personalaufwand | (4) | -76,3 | -68,5 | -151,7 | -137,3 |
| Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | (4) | -27,5 | -25,4 | -54,3 | -50,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (4) | -52,3 | -51,8 | -110,6 | -115,6 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 73,9 | 108,5 | 141,1 | 199,2 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1,4 | 1,5 | 2,8 | 2,5 | |
| Erträge aus lang- und kurzfristigen Finanzanlagen | 2,5 | 1,0 | 3,4 | 1,6 | |
| Finanzierungskosten | (4) | -7,2 | -5,4 | -11,1 | -10,6 |
| Finanzerfolg | -3,3 | -3,0 | -4,9 | -6,6 | |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile | 1,1 | -2,5 | 2,1 | -4,9 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 71,6 | 103,0 | 138,2 | 187,7 | |
| Ertragsteuern | -20,0 | -24,6 | -38,1 | -42,5 | |
| Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 51,7 | 78,4 | 100,1 | 145,3 | |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | |||||
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Periodengewinn | 51,7 | 78,4 | 100,1 | 145,3 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn | 50,0 | 76,4 | 97,1 | 139,0 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 1,6 | 2,0 | 3,0 | 6,3 | |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | 1,89 | 2,96 | 3,66 | 5,39 | |
| Aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1,89 | 2,96 | 3,66 | 5,39 |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für den Zeitraum 01.01.2012 bis 30.06.2012
| EUR Mio | ||||
|---|---|---|---|---|
| Note | 4-6/2012 | 4-6/2011 | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 51,7 | 78,4 | 100,1 | 145,3 |
| Positionen, die nie ergebniswirksam werden | ||||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Positionen, die eventuell ergebniswirksam werden | ||||
| Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind (5) |
20,2 | -4,5 | 12,4 | -22,9 |
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus der Neubewertung von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" |
0,0 | 0,0 | 0,1 | -0,7 |
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting (5) |
-9,6 | -6,2 | 0,9 | -3,9 |
| Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden |
0,9 | 3,4 | 7,1 | 6,6 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
2,0 | 0,6 | -1,9 | -0,5 |
| 13,4 | -6,8 | 18,6 | -21,3 | |
| Sonstiges Ergebnis - netto | 13,4 | -6,8 | 18,6 | -21,3 |
| Gesamtes Periodenergebnis | 65,1 | 71,6 | 118,7 | 124,0 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am gesamten Periodenergebnis | 63,5 | 69,6 | 114,6 | 118,0 |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 1,6 | 2,0 | 4,1 | 5,9 |
| Note | 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|---|
| Immaterielles Anlagevermögen | (5) | 92,0 | 90,1 |
| Sachanlagevermögen | (5) | 1.177,4 | 1.091,7 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 33,1 | 30,3 | |
| Finanzanlagevermögen | (5) | 57,1 | 93,6 |
| Steuerabgrenzung | 7,4 | 10,8 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 10,8 | 9,3 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.377,8 | 1.325,8 | |
| Vorräte | (5) | 310,9 | 284,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (5) | 247,1 | 236,8 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 10,6 | 11,7 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 58,9 | 64,4 | |
| Kurzfristige Wertpapiere | 0,0 | 6,7 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (6) | 341,6 | 410,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 969,2 | 1.014,7 | |
| Bilanzsumme | 2.347,0 | 2.340,5 |
Bilanzsumme 2.347,0 2.340,5
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
für den Zeitraum 01.01.2012 bis 30.06.2012
| Fremdwährungs umrechnungs |
||||
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2011 | Grundkapital 26,7 |
Kapitalrücklagen 63,6 |
rücklage -0,6 |
|
| Periodenergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Sonstiges Ergebnis - netto | 0,0 | 0,0 | -22,3 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | -22,3 | |
| Änderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Änderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Kapitalzuführung | 0,9 | 70,2 | 0,0 | |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand zum 30.06.2011 | 27,6 | 133,8 | -22,9 | |
| Stand zum 1.1.2012 | 27,6 | 133,9 | 16,3 | |
| Periodenergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Sonstiges Ergebnis - netto | 0,0 | 0,0 | 11,6 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | 11,6 | |
| Kapitalerhöhung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Änderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Änderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand zum 30.06.2012 | 27,6 | 133,9 | 28,0 |
Siehe dazu Note 5.
| Eigenkapital | Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG |
Sonstige Rücklagen |
Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 732,0 | 28,1 | 703,9 | 624,3 | -11,6 | 1,5 | -0,1 |
| 145,3 | 6,3 | 139,0 | 139,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| -21,3 | -0,4 | -20,9 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | -0,5 |
| 124,0 | 5,9 | 118,0 | 139,0 | 0,0 | 1,9 | -0,5 |
| -0,8 | -0,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 71,0 | 0,0 | 71,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| -41,4 | -1,5 | -39,9 | -39,9 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 884,8 | 31,7 | 853,1 | 723,4 | -11,6 | 3,4 | -0,6 |
| 1.023,7 | 34,0 | 989,7 | 842,9 | -15,3 | -16,4 | 0,6 |
| 100,1 | 3,0 | 97,1 | 97,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 18,6 | 1,1 | 17,4 | 0,0 | 0,0 | 5,7 | 0,1 |
| 118,7 | 4,1 | 114,6 | 97,1 | 0,0 | 5,7 | 0,1 |
| 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| -70,3 | -3,9 | -66,4 | -66,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 1.072,1 | 34,2 | 1.037,9 | 873,7 | -15,3 | -10,6 | 0,7 |
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)
für den Zeitraum 01.01.2012 bis 30.06.2012
| EUR Mio | |||
|---|---|---|---|
| Note | 1-6/2012 | 1-6/2011 | |
| Brutto-Cashflow | (6) | 114,2 | 218,7 |
| +/- Veränderung des Working Capital | -22,5 | -31,9 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 91,7 | 186,8 | |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen |
-130,1 | -85,6 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen | 36,6 | 0,6 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | (6) | -93,5 | -85,0 |
| + Einzahlungen von Eigenkapital | 0,0 | 71,0 | |
| + Einzahlungen kündbarer nicht beherrschender Anteile | 0,0 | 1,5 | |
| - Ausschüttungen an Gesellschafter |
-70,3 | -41,4 | |
| + Investitionszuschüsse | 0,6 | 2,0 | |
| + Zuflüsse aus/ - Rückzahlungen von Finanzierungen | -6,8 | 10,8 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | (6) | -76,5 | 43,9 |
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | -78,3 | 145,8 | |
| Liquide Mittel zum Jahresbeginn | 417,3 | 254,5 | |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | 2,6 | -5,7 | |
| Liquide Mittel zum Periodenende1 | 341,6 | 394,6 |
Der Lenzing Konzern (der "Konzern" bzw. die "Gruppe") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) sowie deren Tochtergesellschaften. Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich.
Hauptaktionär der Lenzing AG zum 30. Juni 2012 ist die B & C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 67,6% (31. Dezember 2011: 67,6%) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, der öffentlich zugänglich ist und in den die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen einbezogen sind, wird von der B & C Industrieholding GmbH aufgestellt. Oberstes Mutterunternehmen der B & C Industrieholding GmbH, und somit der Gesellschaft, ist die B & C Privatstiftung.
Der Konzern ist überwiegend in der Faser- und Zellstoffproduktion sowie weiters im Maschinen- und Anlagenbau und in der Kunststoffverarbeitung tätig. Neben Fabriken in Österreich werden auch Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien, Großbritannien, den USA, Indonesien und China betrieben. Das weltumspannende Vertriebsnetz inkludiert Vertriebsgesellschaften in Shanghai und Hongkong sowie Vertriebsbüros in New York und Coimbatore.
Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2012 wurde unter Beachtung aller zum Erstellungszeitpunkt verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung angewandt. Gemäß IAS 34 ist ein Konzernzwischenabschluss verkürzt und umfasst daher nicht alle Informationen, die in einem Jahresabschluss verpflichtend enthalten sind. Der Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2011 stellt die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 dar und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.
Die Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million gerundet angegeben ("Mio."), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen 28
und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, unterzogen. Die Vergleichszahlen des Vorjahres waren nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS, insbesondere von Zwischenabschlüssen nach IAS 34, erfordert vom Vorstand bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Insbesondere in Bezug auf die Bewertung von Entwicklungskosten, Forderungen, langfristigen Fertigungsaufträgen, Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie sonstigen Rückstellungen besteht die Notwendigkeit, Einschätzungen und Annahmen zu treffen. Wesentlich von Annahmen über Abzinsungsfaktoren, Wachstumsraten, Preis- und Mengenentwicklungen und Marktrisiken abhängig sind die Ergebnisse allfälliger Impairmenttests.
Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung.
Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2012 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die im Geschäftsjahr 2012 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe keinen nennenswerten Einfluss.
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Zur Verbesserung der Darstellung wurde in der verkürzten Kapitalflussrechnung eine Ausweisänderung vorgenommen. Die Ertragsteuern werden nun gänzlich innerhalb des Brutto-Cashflows ausgewiesen. In früheren Abschlüssen waren jene Abgrenzungen zu den Steuern, die sich aus den Veränderungen der Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern ergaben, innerhalb des Cashflows aus der Veränderung des Working Capital ausgewiesen. Durch die Ausweisänderung ergibt sich somit eine Verschiebung zwischen Brutto-Cashflow und Cashflow aus der Veränderung des Working Capital. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit ändert sich in Summe dadurch nicht.
Die Änderung hat folgende Auswirkungen auf den Abschluss:
| EUR Mio | |
|---|---|
| Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) | zuvor 1-6/2011 |
angepasst 1-6/2011 |
|---|---|---|
| Brutto-Cashflow | 191,5 | 218,7 |
| Veränderung des Working Capital | -4,7 | -31,9 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 186,8 | 186,8 |
Im Konzernzwischenabschluss der Vergleichsperiode (1-6/2011) wurden in der Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter fehlerhaft zugeordnet. Durch diese unzutreffende Verschiebung kam es zu einer Erhöhung des den anderen Gesellschaftern zurechenbaren Eigenkapitals und zu einer Senkung des den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbaren Eigenkapitals um EUR 1,2 Mio. Im aktuellen Konzernzwischenabschluss wurden die Bilanz und die Entwicklung des Eigenkapitals der Vergleichsperiode korrigiert. Das Eigenkapital ändert sich in Summe dadurch nicht.
Die Änderung hat folgende Auswirkungen auf den Abschluss:
| EUR Mio | ||
|---|---|---|
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals: Dividenden | zuvor 1-6/2011 |
angepasst 1-6/2011 |
| Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | -41,1 | -39,9 |
| Anteile anderer Gesellschafter | -0,3 | -1,5 |
| Eigenkapital | -41,4 | -41,4 |
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen:
| Einheit | Währung | 2012 | 2011 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Stichtag 30.06. |
Durchschnitt 1-6 |
Stichtag 31.12. |
Durchschnitt 1-6 |
||
| 1 | EUR/USD US-Dollar | 1,2589 | 1,2526 | 1,2935 | 1,4388 |
| 1 | EUR/GBP Britisches Pfund | 0,8070 | 0,8058 | 0,8352 | 0,8875 |
| 1 | EUR/CZK Tschechische Krone | 25,6850 | 25,6400 | 25,7685 | 24,2857 |
| 1 | EUR/CNY Renminbi Yuan | 8,0070 | 7,9676 | 8,1413 | 9,3161 |
| 1 | EUR/HKD Hongkong Dollar | 9,7651 | 9,7192 | 10,0486 | 11,2021 |
| 1 | EUR/INR Indische Rupie |
70,0110 | 70,1673 | 68,5670 | 64,5200 |
Im Übrigen wurden grundsätzlich die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 angewandt.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss der Lenzing AG als Mutterunternehmen einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt entwickelt:
| 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Voll konsolidierung |
Equity konsolidierung |
Voll konsolidierung |
Equity konsolidierung |
|
| Stand zum 1.1. | 35 | 7 | 43 | 7 |
| Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Im Berichtszeitraum entkonsolidiert | 0 | 0 | -9 | 0 |
| Stand zum 30.06. | 35 | 7 | 35 | 7 |
Der Konsolidierungskreis hat sich seit dem 31. Dezember 2011 nicht verändert.
Seit April 2010 hat sich die Lenzing Gruppe in mehreren Tranchen an der Lenzing Modi Fibers India Private Limited, einem Joint Venture mit der indischen Modi Gruppe, beteiligt. Im ersten Halbjahr 2012 wurde eine nicht verhältniswahrende Kapitalerhöhung durchgeführt, sodass die Anteile der Lenzing Gruppe von 95,4% (per 31. Dezember 2011) auf 95,9% (per 30. Juni 2012) gestiegen sind. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind durch diese Transaktion insgesamt um 28 TEUR gesunken.
Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:
Das Segment Fibers umfasst die Business Units Textile Fibers, Nonwoven Fibers, Pulp und Energy sowie Nebenprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Das Segment Plastics Products stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her. Dieses Segment besteht aus den beiden Business Units Plastics und Filaments.
Das Segment Engineering entspricht der Business Unit Engineering und ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe; es umfasst drei Bereiche:
Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH.
| 1-6/2012 | Fibers | Plastics Products | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 949,8 | 86,1 | |
| Innenumsätze | 6,1 | 0,8 | |
| Umsatzerlöse gesamt | 955,9 | 86,9 | |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 182,9 | 7,8 | |
| EBIT | 132,6 | 4,9 | |
| EBITDA-Marge | 19,1 % | 9,0 % | |
| EBIT-Marge | 13,9 % | 5,7 % |
| 30.06.2012 | Fibers | Plastics Products | |
|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 1.792,1 | 102,6 | |
| Segmentverbindlichkeiten | 470,5 | 32,1 |
| 1-6/2011 | Fibers | Plastics Products | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 962,1 | 91,2 | |
| Innenumsätze | 5,8 | 0,9 | |
| Umsatzerlöse gesamt | 967,9 | 92,2 | |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 235,8 | 8,7 | |
| EBIT | 189,9 | 5,3 | |
| EBITDA-Marge | 24,4 % | 9,5 % | |
| EBIT-Marge | 19,6 % | 5,8 % |
| 31.12.2011 | Fibers | Plastics Products |
|---|---|---|
| Segmentvermögen | 1.659,2 | 105,8 |
| Segmentverbindlichkeiten | 479,9 | 29,0 |
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte unter Berücksichtigung der Auflösung von Investitionszuschüssen) wird nunmehr als "Segmentergebnis" bezeichnet, da es sich zur primären Kennzahl der internen Performancemessung entwickelt hat. Im Übrigen wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 angewandt.
| Konzern | Konsolidierung | Sonstige | Engineering |
|---|---|---|---|
| 1.061,8 | 0,0 | 1,0 | 25,0 |
| 0,0 | -41,0 | 0,8 | 33,3 |
| 1.061,8 | -41,0 | 1,8 | 58,3 |
| 193,6 | -1,6 | 0,3 | 4,1 |
| 141,1 | -0,1 | 0,3 | 3,3 |
| 18,2 % | 4,0 % | 19,7 % | 7,1 % |
| 13,3 % | 0,3 % | 18,0 % | 5,7 % |
| Engineering | Sonstige | Konsolidierung | Überleitung | Konzern | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 45,1 | 0,8 | -44,6 | 451,0 | 2.347,0 | ||
| 32,1 | 1,1 | -9,7 | 748,9 | 1.274,9 |
| Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Konsolidierung | Sonstige | Engineering |
|---|---|---|---|
| 1.076,2 | 0,0 | 0,7 | 22,2 |
| 0,0 | -38,9 | 0,7 | 31,4 |
| 1.076,2 | -38,9 | 1,4 | 53,7 |
| 247,8 | -1,8 | 0,2 | 4,9 |
| 199,2 | -0,4 | 0,1 | 4,2 |
| 23,0 % | 4,6 % | 11,1 % | 9,2 % |
| 18,5 % | 1,1 % | 9,5 % | 7,9 % |
| Konzern | Überleitung | Konsolidierung | Sonstige | Engineering |
|---|---|---|---|---|
| 2.340,5 | 564,8 | -35,3 | 0,5 | 45,5 |
| 1.316,8 | 787,2 | -10,8 | 1,0 | 30,5 |
Die Umsatzerlöse von EUR 1.061,8 Mio sind gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode im Wesentlichen gleich geblieben (1-6/2011: EUR 1.076,2 Mio).
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen in der Zwischenberichtsperiode EUR 644,5 Mio (1-6/2011: EUR 628,8 Mio). Dies entspricht einem Anstieg von 2,5% in Relation zur Vorjahresvergleichsperiode. Der Hauptgrund hierfür ist die insgesamt gestiegene Versandmenge.
Vom Personalaufwand in Höhe von EUR 151,7 Mio (1-6/2011: EUR 137,3 Mio) entfallen EUR 6,5 Mio (1-6/2011: EUR 6,3 Mio) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.
Die Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen betragen EUR 54,3 Mio (1-6/2011: EUR 50,5 Mio). In der Zwischenberichtsperiode wurden keine nennenswerten außerplanmäßigen Abschreibungen oder Zuschreibungen auf Anlagen vorgenommen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwendungen für Ausgangsfrachten, Provisions- und Werbekosten sowie Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen.
In den Finanzierungskosten sind Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von EUR 11,3 Mio (1-6/2011: EUR 10,7 Mio) und Kursgewinne aus der Bewertung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 0,2 Mio (1-6/2011: Kursgewinne EUR 0,1 Mio) enthalten.
Erläuterungen zur Bilanz, zur Entwicklung des Eigenkapitals und zum sonstigen Ergebnis
In der Zwischenberichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und in Sachanlagen in Höhe von EUR 130,0 Mio (1-6/2011: EUR 82,1 Mio) getätigt, die vorwiegend die Errichtung neuer Produktionsstraßen betreffen.
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 30. Juni 2012 auf EUR 130,6 Mio (31. Dezember 2011: EUR 105,5 Mio).
Das Finanzanlagevermögen ist im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um EUR 36,5 Mio auf EUR 57,1 Mio zum 30. Juni 2012 (31. Dezember 2011: EUR 93,6 Mio) zurückgegangen.
Die Vorräte sind zum 30. Juni 2012 (EUR 310,9 Mio) im Vergleich zum 31. Dezember 2011 (EUR 284,6 Mio) um 9,2% angestiegen. Es wurden keine nennenswerten Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 4,4% auf EUR 247,1 Mio (31. Dezember 2011: EUR 236,8 Mio).
Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Außerdem wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am 31. Dezember 2011 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals und zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:
| Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR | ||
| Für das Geschäftsjahr 2011 in der ordentlichen Hauptversammlung am 19. April 2012 beschlossene Dividende (Zahlung ab 25. April 2012) |
66,4 | 26.550.000 | 2,50 |
| Für das Geschäftsjahr 2010 in der ordentlichen Hauptversammlung am 29. März 2011 beschlossene Dividende (Zahlung ab 1. April 2011) |
39,9 | 25.725.000 | 1,55 |
Die Dividende für das Geschäftsjahr 2011 (bzw. 2010) an die Aktionäre der Lenzing AG wurde in der Zwischenberichtsperiode (bzw. in 1-6/2011) ausbezahlt. Von Tochterunternehmen wurden in der Zwischenberichtsperiode EUR 3,9 Mio (1-6/2011 angepasst: EUR 1,5 Mio) an nicht beherrschende Gesellschafter ausgeschüttet.
Die Fremdwährungsumrechnungsrücklage erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um EUR 11,6 Mio. Auf Grund der Veränderung der Hedging Reserve erhöhte sich das Eigenkapital im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um EUR 7,5 Mio (vor Ertragsteuern).
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus der Anleihe sowie sonstigen Darlehensgebern verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um EUR 26,7 Mio auf EUR 491,8 Mio (31. Dezember 2011: EUR 518,5 Mio).
Die 7-jährige Anleihe mit einem Nominale von EUR 120,0 Mio läuft bis 2017. Der Kupon in Höhe von jährlich EUR 4,7 Mio (bzw. 3,875% vom Nominale) ist jeweils zum 17. September fällig und wird unterjährig entsprechend abgegrenzt. In der Zwischenberichtsperiode gab es keine Emissionen, Rückkäufe oder Rückzahlungen von Anleihen.
Die Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen und Jubiläumsgelder) und sonstige Rückstellungen. Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Garantie und Gewährleistung, drohende Verluste und sonstige Wagnisse, Emissionszertifikate, Personalaufwendungen und sonstige Verpflichtungen bzw. Vorsorgen.
Der Brutto-Cashflow sank im 1. Halbjahr 2012 im Vergleich zur Vorjahreszwischenperiode auf EUR 114,2 Mio (1-6/2011 angepasst: EUR 218,7 Mio). Der Rückgang ist, neben operativen Gründen, insbesondere auf die vereinbarte Vorauszahlung der Steuerumlage an die B & C Industrieholding GmbH zurückzuführen (siehe dazu auch Note 10). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt in der Zwischenberichtsperiode EUR 91,7 Mio (1-6/2011: EUR 186,8 Mio).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit setzt sich in der Zwischenberichtsperiode aus dem Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen in Höhe von EUR -130,1 Mio (1-6/2011: EUR -85, 6 Mio) und aus den Erlösen aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen in Höhe von EUR 36,6 Mio (1-6/2011: EUR 0,6 Mio) zusammen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in der Zwischenberichtsperiode in Höhe von EUR -76,5 Mio (1-6/2011: EUR 43,9 Mio) enthält im Wesentlichen Dividendenzahlungen sowie die Aufnahme bzw. Rückzahlung von Finanzierungen.
Der Konzern hat zum 30. Juni 2012 EUR 0,9 Mio (31. Dezember 2011: EUR 1,2 Mio) an Haftungen für assoziierte Unternehmen übernommen. Weiters bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Bankgarantien, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von Lieferanten, in Höhe von EUR 1,3 Mio (31. Dezember 2011: EUR 1,6 Mio) und, im untergeordneten Ausmaß, für gewährte Haftrücklässe. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit aus diesen finanziellen Garantieverträgen erfolgt nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag EUR 0,0 Mio (31. Dezember 2011: EUR 0,0 Mio) beträgt.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben werden bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde.
Die wesentlichen Kennzahlen des Kapitalrisikomanagements stellen sich wie folgt dar:
| EUR Mio | ||
|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 30.06.2012 | 31.12.2011 |
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten1 | 650,8 | 652,9 |
| Strategische Liquiditätsreserve (-)2 | -382,8 | -493,8 |
| Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) | 268,0 | 159,1 |
| EUR Mio | ||
| EBITDA3 | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
| EBIT | 141,1 | 199,2 |
| Abschreibungen (+) | 54,3 | 50,5 |
| Auflösung Investitionszuschüsse (-) | -1,7 | -1,9 |
| EBITDA | 193,6 | 247,8 |
Die bereinigte Eigenkapitalquote (Eigenkapital nach IFRS zuzüglich Investitionszuschüsse abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern) betrug zum 30. Juni 2012 46,7% (31. Dezember 2011: 44,8%).
In der Zwischenberichtsperiode wurden grundsätzlich alle Kapitalanforderungen erfüllt. Bei einem Kreditvertrag für ein Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe wurde bis zur letzten Konzernabschlussaufstellung dem Management bekannt, dass die diesbezüglichen Covenants nicht eingehalten wurden. Die daraus resultierende Verhandlung wurde in der Zwischenberichtsperiode mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass die betreffenden Kredite neu ausfinanziert wurden.
Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 30. Juni 2012 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 211,8 Mio (31. Dezember 2011: EUR 250,8 Mio).
1) zinstragende Finanzverbindlichkeiten sind definiert als lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
2) umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere 3) aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit
Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos setzt die Lenzing Gruppe Devisentermingeschäfte ein, deren Bewertung zum Marktwert erfolgt. Die Marktwerte der eingesetzten Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Marktwert | ||
|---|---|---|
| 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
| Art der derivativen Finanzinstrumente | EUR Mio | EUR Mio |
| Devisentermingeschäfte | -11,3 | -19,0 |
| Marktwert | ||
|---|---|---|
| 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
| Art der derivativen Finanzinstrumente | EUR Mio | EUR Mio |
| Devisentermingeschäfte | -7,1 | -2,5 |
| Marktwert | ||
|---|---|---|
| 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
| Art der derivativen Finanzinstrumente | EUR Mio | EUR Mio |
| Devisentermingeschäfte | -0,4 | -1,4 |
40
Zur Absicherung des Rohstoffpreisrisikos setzt die Lenzing Gruppe Gasfutures ein, deren Bewertung zum Marktwert erfolgt. Die Marktwerte der eingesetzten Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Marktwert | ||
|---|---|---|
| 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
| Art der derivativen Finanzinstrumente | EUR Mio | EUR Mio |
| Gasfutures | -2,0 | -2,2 |
In der Lenzing Gruppe werden insbesondere Wertpapiere und Derivate mit dem Fair Value bewertet. Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Anleihen. Die Fair Values der Anleihen verändern sich insbesondere auf Grund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Sämtliche Anleihen sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet. Die Veränderung der Fair Value-Bewertungen ist daher, abzüglich von latenten Steuern, im Wesentlichen in der betreffenden Rücklage ersichtlich.
Die Fair Values der Derivate verändern sich insbesondere auf Grund der Veränderung von Marktpreisen (Wechselkurse, Rohstoffpreise, Zinssätze etc.) und, bei positiven Marktwerten, auf Grund der Veränderung der Bonität des Vertragspartners. Die Veränderung der Fair Value-Bewertungen sind aus den Tabellen weiter oben ersichtlich.
Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2011 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie.
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Industrieholding GmbH und der B & C Privatstiftung. Auch andere Gesellschafter der Lenzing AG und ihrer Tochterunternehmen zählen zu den nahestehenden Unternehmen bzw. Personen, wenn sie in der Lage sind, einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftspolitik auszuüben.
Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B & C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode keine Steuergutschrift (1-6/2011: keine Steuergutschrift) erhalten. Diese wird in Q3/2012 erwartet. Die zum 31. Dezember 2011 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B & C Industrieholding GmbH wurde per 30. Juni 2012 im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert. Weiters erfolgte im Mai 2012 gemäß der vertraglichen Verpflichtung eine Vorauszahlung der Steuerumlage an die B & C Industrieholding GmbH von EUR 42,5 Mio (im Vorjahr gab es keine derartige Vorauszahlung).
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| 1-6/2012 | 1-6/2011 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 35,1 | 35,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,5 | 0,7 |
| Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen | 45,7 | 27,6 |
| 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9,9 | 14,2 |
| Verbindlichkeiten | 12,7 | 6,8 |
Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunterneh-
Die übrigen Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 nicht nennenswert verändert.
men der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen (siehe Note 7).
Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.
Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die davon hauptsächlich betroffenen Erfolgspositionen (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in Note 4 beschrieben. Weiterführende Hinweise sind den Notes 5 und 6 sowie dem Lagebericht des Konzernzwischenberichtes zu entnehmen.
Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. April 2012 wurde Frau Dr. Astrid Skala-Kuhmann neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Mandat von Herrn Dr. Walter Lederer endete durch Zeitablauf. Die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2011 nicht geändert.
Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2012 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Lenzing, am 20. August 2012
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2012 bis 30. Juni 2012 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2012, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Geldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung, jeweils für den Zeitraum vom 1. Jänner 2012 bis 30. Juni 2012, sowie ausgewählte erläuternde Anhangsangaben. Die Vergleichszahlen des Vorjahres waren nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Für die Durchführung dieses Auftrages und unsere Verantwortung, auch gegenüber Dritten, gelten die von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder herausgegebenen Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe (AAB 2011) vom 8. 3. 2000 idF vom 21. 2. 2011. Unsere Verantwortlichkeit und Haftung für nachgewiesene Vermögensschäden aufgrund einer fahrlässigen Pflichtverletzung bei der Durchführung unserer Arbeiten wird analog zu § 275 Abs 2 UGB mit 12 Millionen Euro begrenzt. Diese Gesamthaftungshöchstsumme gilt auch bei mehreren Anspruchsgrundlagen oder mehreren Anspruchsberechtigten.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/ PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen Abschlussprüfer der Gesellschaft" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für die im Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.
Wir haben den verkürzten Halbjahreskonzernlagebericht der Lenzing Aktiengesellschaft gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der verkürzte Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 87 Abs. 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Wien, am 20. August 2012
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Mag. Harald Breit Mag. Ulrich Dollinger
Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses in einer von der beiliegenden Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bericht über die prüferische Durchsicht zitiert oder auf unseren Review hingewiesen wird.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Lenzing, am 20. August 2012
Mag. Dr. Peter Untersperger Chief Executive Offi cer Vorstandsvorsitzender
Business Unit Engineering
Corporate Communications
Global Human Resources
Internal Audit
Mergers & Acquisitions
Wood Purchasing
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Chief Operating Offi cer
mit Verantwortung für:
Mitglied des Vorstandes
Business Unit Textile Fibers
Business Unit Nonwoven Fibers
Business Unit Pulp
Business Unit Energy
Business Unit Plastics
Business Unit Filaments
Global Safety, Health & Environment
Environment Lenzing Site
Infrastructure Lenzing Site
Business Planning
Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Chief Financial Offi cer Mitglied des Vorstandes
mit Verantwortung für:
Global Finance
Global Information Technology
Global Purchasing
Investor Relations
Legal Management
Risk Management
Dieser Halbjahresbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing AG beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing AG beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.
Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Halbjahresbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com
Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2127 Fax: +43 (0)7672 918-2127 E-Mail: [email protected]
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