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STRABAG SE

Quarterly Report Aug 31, 2012

761_ir_2012-08-31_60edfa5f-a160-4837-bed7-2fe73364b76f.pdf

Quarterly Report

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Erfolg liegt im Gleichgewicht. HALBJAHRESBERICHT 2012

Inhalt

KENNZAHLEN 3
VORWORT DES VORSTANDES 4
WICHTIGE EREIGNISSE 5
AKTIE 6
LAGEBERICHT JÄNNER–JUNI 2012 7
SEGMENTBERICHT 9
KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 12
ANHANG ZUM KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 16
ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEr VERTRETER 23

Kennzahlen

Finanzkennzahlen

€ Mio. Q2/2012 Q2/2011 Ver
änderung
in %
6M/2012 6M/2011 Ver
änderung
in %
12M/2011
Leistung 3.773,65 3.827,08 -1 % 6.036,18 6.136,33 -2 % 14.325,85
Umsatzerlöse 3.508,46 3.707,29 -5 % 5.701,12 5.917,32 -4 % 13.713,80
Auftragsbestand 15.124,13 14.878,81 2 % 13.354,00
Mitarbeiter 72.871 75.325 -3 % 76.866

ERTRAGSKENNzahlen

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q2/2012 Q2/2011 in % 6M/2012 6M/2011 in % 12M/2011
EBITDA 90,48 256,99 -65 % 16,14 197,18 -92 % 746,33
EBITDA-Marge in % des Umsatzes 2,6 % 6,9 % 0,3 % 3,3 % 5,4 %
EBIT -2,05 162,05 n.a. -166,72 16,67 n.a. 334,78
EBIT-Marge in % des Umsatzes -0,1 % 4,4 % -2,9 % 0,3 % 2,4 %
Ergebnis vor Steuern 1,81 161,13 -99 % -197,38 12,54 n.a. 343,33
Ergebnis nach Steuern 2,47 125,69 -98 % -156,67 8,82 n.a. 239,29
Ergebnis je Aktie -0,07 0,94 n.a. -1,51 -0,10 -1.412 % 1,75
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -279,83 1,95 n.a. -327,40 -292,17 -12 % 501,15
ROCE in % 0,5 % 2,9 % -2,2 % 1,0 % 6,3 %
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte 134,99 172,03 -22 % 215,74 246,78 -13 % 477,15
Konzernergebnis -7,71 106,59 n.a. -158,26 -10,94 -1.347 % 195,00
Nettogewinn-Marge -0,2 % 2,9 % -2,8 % -0,2 % 1,4 %
Veränderung
€ Mio. 30.6.2012 31.12.2011 in %
Eigenkapital 2.945,44 3.149,84 -6 %
Eigenkapitalquote in % 28,5 % 30,3 %
Nettoverschuldung 458,20 -267,81 n.a.
Gearing Ratio in % 15,6 % -8,5 %
Capital Employed 5.158,85 5.336,45 -3 %
Bilanzsumme 10.351,35 10.386,05 0 %

EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern

EBIT = Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand-tax shield Zinsaufwand (25 %)) / (Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital)

Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten abzüglich non-recourse debts + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen abzüglich liquider Mittel Gearing Ratio = Nettoverschuldung / Konzerneigenmittel

Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital

VORWORT

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Seit der Veröffentlichung unseres letzten Zwischenberichtes Jänner–März Ende Mai hat sich bei STRABAG einiges getan:

Für Juni 2014 habe ich meinen Abschied als Vorstandsvorsitzender avisiert. Ich habe mich immer bemüht, ein verantwortungsvoller Unternehmer zu sein, und verantwortungsvolle Unternehmer überraschen die Organisation nicht. Durch diese lange Vorlaufzeit hat STRABAG die Möglichkeit, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen und sich anzupassen. Als meinen Wunsch-Nachfolger habe ich meinen Vorstandskollegen Thomas Birtel genannt – eine Wahl, die besonders den Kapitalmarkt freuen wird, da Thomas Birtel bisher schon mit der Finanzkommunikation betraut war.

Bevor ich mich jedoch verabschiede, möchte ich noch ein großes Projekt abschließen: Noch während meiner Amtszeit sollen die Konzernstrukturen und die Aufstellung von STRABAG durchleuchtet werden. Ich möchte überprüft wissen, ob der Konzern und seine Abteilungen marktkonform, effizient, gut organisiert sind, oder ob wir irgendetwas besser machen können. Dazu wurde die Task Force "STRABAG 2013ff" unter der Leitung meines ehemaligen Vorstandskollegen Fritz Oberlerchner gegründet.

Einen ersten Schritt in Richtung neuer Organisation haben wir bereits getan: Seit dem 1.7.2012 setzen sich unsere Segmente nicht mehr nach Bausparten, sondern im Wesentlichen nach Regionen zusammen. Dieser, Ihnen vorliegende Zwischenbericht wird demnach der letzte nach der bisherigen Segmentzusammensetzung sein.

Wenn wir die Zukunft bewältigen wollen, dann müssen wir die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen. Es wird jedenfalls schwieriger, als wir es gewohnt sind. Die ersten Anzeichen dafür liegen bereits vor: Im Juli haben wir Ihnen kommuniziert, dass wir unser prognostiziertes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nicht halten werden können. Gründe dafür sind u.a. die verzögerte Behandlung von Nachträgen bei Aufträgen der öffentlichen Hand in Mittel- und Osteuropa, insbesondere in Polen, ferner die vorsichtige Bewertung einiger Bauvorhaben sowie der ruinöse Preiskampf im Baustoffgeschäft.

Die Herausforderung wird sein, den Konzern so zu positionieren, dass wir den entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben, dass wir zu den Prosperierenden gehören – das sehe ich als meine Aufgabe.

Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes

Ihr

Dr. Hans Peter Haselsteiner

  • Leistung geringfügig (-2 %) unter jener der ersten sechs Monate des Vergleichszeitraumes
  • Auftragsbestand aber 2 % höher Großaufträge in Italien und Deutschland
  • Nicht-operative Effekte drücken EBITDA im Halbjahr von € 197,18 Mio. auf € 16,14 Mio.
  • EBIT daher mit € -166,72 Mio. im Minus, Ergebnis je Aktie im Halbjahr: € -1,51 (nach € -0,10)
  • Ausblick unverändert gegenüber der Veröffentlichung im Juli

Wichtige Ereignisse

April

Übernahme von Brandner Wasserbau aus Wallsee

Rückwirkend per 1.1.2012 übernahm die STRABAG SE die Brandner Wasserbau GmbH mit Sitz in Wallsee, Österreich, zur Gänze. Das mittelständische Familienunternehmen ist seit mehr als 200 Jahren in den Geschäftsfeldern Wasserbau, Sand- und Kiesgewinnung sowie Hydrographie tätig und verstärkt die STRABAG Gruppe im Geschäftsfeld Wasserbau mit eigenen Geräten und Personal.

MAI

STRABAG SE begibt € 100 Mio. Unternehmensanleihe

STRABAG SE begab eine Unternehmensanleihe im Volumen von € 100 Mio. Die Laufzeit der fix verzinsten Anleihe mit einer Stückelung von € 1.000,- beträgt sieben Jahre, der Kupon liegt bei 4,25 % p.a. Der Emissionskurs wurde mit 101,45 festgelegt. Die internationale Ratingagentur Standard & Poor's sah für die STRABAG Anleihe 2012 eine Investmentgrade-Bewertung BBB- vor.

Neue Aufträge für EFKON in Indien

EFKON AG, eine Tochtergesellschaft der STRABAG SE, erhielt sechs Aufträge im Bereich von intelligenten Transportsystemen (Intelligent Transportation Systems – ITS) im Wert von insgesamt rund € 10 Mio. in Indien.

JUNI

Erneuerung der moldawischen Nationalstraße M2

STRABAG erhielt von der Republik Moldawien und der Millenium Challenge Account (MCA Moldova) den Auftrag zur Erneuerung eines 48 km langen Abschnittes der Nationalstraße M2 zwischen Ghindesti und Drochia. Das Projekt mit einem Volumen von rund € 35 Mio. beinhaltet die Sanierung der Straße und Brücken sowie die Verbesserung von Anschlussstellen innerhalb einer Bauzeit von 24 Monaten.

Änderung der Organisationsstruktur bei STRABAG SE

Voraussichtlich im Juni 2014 – nach der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschließt – wird der derzeitige Vorstandsvorsitzende Hans Peter Haselsteiner seine Funktion zurücklegen. Als seinen designierten Nachfolger wird er dem Aufsichtsrat das bisherige Vorstandsmitglied Thomas Birtel vorschlagen. Weiters legte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Fritz Oberlerchner, per 30.6.2012 sein Vorstandsmandat zurück, um unbefangen fortan die Task Force "STRABAG 2013ff" leiten zu können, die die Möglichkeiten zur künftigen organisatorischen und strategischen Aufstellung des STRABAG Konzerns evaluiert. Der STRABAG SE Vorstand verkleinerte sich daher von sechs auf fünf Personen. Zudem ging STRABAG zugunsten einer Geschäftsverteilung nach Regionen von dem Prinzip der Spartentrennung und dem Prinzip der Zuständigkeit jeweils eines technischen und eines kaufmännischen Leiters auf Vorstandsebene ab. Seit 1.7.2012 ist der Konzern nach den Segmenten "Nord + West", "Süd + Ost" und "International + Sondersparten" sowie "Sonstiges" organisiert.

JULI

Tunnelbau-Auftrag in größter Kupfermine der Welt in Chile

STRABAG hat ein neues Tunnelbauprojekt in der größten Kupfermine der Welt in Chuquicamata in der Wüste Chiles gewonnen. Die Tunnelbauer der STRABAG werden gemeinsam mit der STRABAG Tochter Züblin Chile und einem lokalen Partner mehrere Tunnels zur Verbesserung der Infrastruktur in der Kupfermine errichten. Der Auftrag hat ein Volumen von ca. € 100 Mio. und wird innerhalb von drei Jahren abgewickelt.

STRABAG SE hält EBIT von € 300 Mio. nicht mehr für erreichbar

Der Vorstand der STRABAG SE hält nach neuesten Erkenntnissen das Ziel eines operativen Konzernergebnisses (EBIT) 2012 von € 300 Mio., das bislang als "mehr als ehrgeizig" eingestuft worden war, zu nur noch rund zwei Dritteln für erreichbar. Hierfür sind u.a. die verzögerte Behandlung von Nachträgen bei Aufträgen der öffentlichen Hand in Mittel- und Osteuropa, insbesondere in Polen, ferner die vorsichtige Bewertung einiger Bauvorhaben sowie der ruinöse Preiskampf im Baustoffgeschäft verantwortlich.

Aktie

Der Kurs der STRABAG SE Aktie, der sich zu Jahresbeginn positiv entwickelte und am 17.2.2012 sein bisheriges Jahreshoch von € 23,50 erreichte, verzeichnete im zweiten Quartal 2012 einen steten Rückgang, sodass er am 31.5.2012 beim bisherigen Jahrestief von € 17,67 notierte und das erste Halbjahr 2012 mit € 18,10 schloss. Das entspricht einem Rückgang von 18 % im Vergleich zum Ende des Vorjahres. Der österreichische Leitindex ATX hingegen verzeichnete einen kleinen Zuwachs von 2 % in der ersten Jahreshälfte.

Nach einem der erfolgreichsten Erstquartale seit vielen Jahren war die Stimmung an den internationalen Börsen im zweiten Quartal 2012 gedämpft. Über die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres lag der STOXX Europe 600 Construction & Materials damit mit 1 % nur mehr vergleichsweise bescheiden im Plus. Der New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrials und der japanische Börseindex Nikkei verzeichneten sogar Zuwächse von 4 % bzw. 5 %. Der europäische Euro Stoxx 50 büßte hingegen 4 % ein.

Der kumulierte Umsatz der STRABAG Aktie an der Wiener Börse in den ersten sechs Monaten 2012 betrug € 155 Mio. und der durchschnittliche Tagesumsatz 60.696 Stück. Ihre Gewichtung im ATX lag bei 1,38 %. Der Aktienrückkauf, der durch den Beschluss der 8. ordentlichen Hauptversammlung am 15.6.2012 bis Juli 2013 verlängert wurde, wirkte sich auf den Streubesitz der STRABAG SE Aktie aus: Bis zum 28.8.2012 wurden 10.317.050 Stück bzw. ein Anteil von 9,05 % zurückgekauft. Für den Rückkauf wurden bisher rund € 216,40 Mio. aufgewendet.

Die STRABAG Aktie wird derzeit von Analysten von neun internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten auf € 19 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE Website: www.strabag.com / Investor Relations / Aktie / Analysen & Analysten

STRABAG se
tie
Marktkapitalisierung am 29.6.2012 € Mio. 1.885
Schlusskurs am 29.6.2012 18,10
Jahreshoch am 17.2.2012 23,50
Jahrestief am 31.5.2012 17,67
Performance sechs Monate 2012 % -18
Ausstehende Inhaberaktien am 29.6.2012 (absolut) Anzahl 104.124.497
Ausstehende Inhaberaktien sechs Monate 2012 (gewichtet) Anzahl 104.670.434
Gewichtung ATX am 29.6.2012 % 1,38
Umsatz sechs Monate 2012 € Mio.1) 155
Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück1) 60.696
Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse % 0,76

7

LAGEBERICHT JÄNNER-JUNI 2012

Leistung und Umsatz

Die Leistung des STRABAG Konzerns ging im ersten Halbjahr 2012 – wie auch schon im ersten Quartal – geringfügig um 2 % auf € 6.036,18 Mio. zurück. Mit dem Auslaufen des Baubooms in Polen war in diesem Land die größte Reduktion zu verzeichnen. In den anderen Ländern zeigt sich ein sehr gemischtes Bild, wobei die einzelnen absoluten Veränderungen wenig signifikant waren. Jedoch lässt sich seit einiger Zeit ein Trend zur Abnahme der Leistung im Segment Verkehrswegebau bei gleichzeitiger Zunahme in den anderen Segmenten erkennen.

Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres betrug € 5.701,12 Mio. Damit sank er gegenüber dem Vergleichszeitraum um 4 %. Die Relation Umsatz/Leistung lag bei 94 %. Im zweiten Quartal war ein Rückgang des Umsatzes um 5 % auf € 3.508,46 Mio. zu verzeichnen.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand erreichte per Ende des zweiten Quartals 2012 bei € 15.124,13 Mio. einen um 2 % höheren Wert als per Ende Juni des Vorjahres. Zwar wurde der hohe Auftragsbestand des Vorjahres im Zusammenhang mit den großen Infrastrukturprojekten in Polen laufend abgearbeitet und damit in Leistung gewandelt, doch erhielt STRABAG zu Beginn des Jahres 2012 einige Großaufträge: Rund € 1 Mrd. fügte das Projekt "Pedemontana Lombarda", die Autobahnumfahrung der Stadt Mailand, Italien, dem Auftragsbuch von STRABAG hinzu, und in Deutschland gewann eine STRABAG Tochter mehrere bedeutende Hochbau-Aufträge.

Ertragslage

Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich im ersten Halbjahr 2012 sehr deutlich von € 197,18 Mio. auf € 16,14 Mio. Dies ist vor allem auf nicht-operative Effekte im zweiten Quartal – hier sank das EBITDA von € 256,99 Mio. auf € 90,48 Mio. – zurückzuführen: In den untypisch hohen sonstigen betrieblichen Aufwendungen finden sich u.a. Schadenersatzzahlungen in Höhe von € 43 Mio. im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsurteil bezüglich der nicht erfolgten Akquisition der Cemex-Aktivitäten in Ungarn und Österreich – ein Urteil, wogegen STRABAG Berufung eingelegt hat – sowie nennenswerte Verlustübernahmen von Arbeitsgemeinschaften. Zudem war das EBITDA belastet von einem negativen Ergebnis aus Equity-Beteiligungen, das aus der Einbeziehung eines Anteiles an einer Zement-Gesellschaft in Zentral- und Osteuropa resultiert.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen geringfügig um nur 1 % auf € 182,86 Mio. War im Vorjahr erstmals in der Unternehmensgeschichte von STRABAG der Break-Even im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bereits im zweiten – und nicht wie gewohnt im dritten – Quartal erreicht worden, so errechnete sich im ersten Halbjahr 2012 ein EBIT von € -166,72 Mio.

Das Zinsergebnis fiel mit € -30,66 Mio. deutlich negativer aus als im Vergleichszeitraum (€ -4,13 Mio.), da nun Kursdifferenzen auf Währungen in Höhe von € -19,00 Mio. im Vergleich zu Kursgewinnen von € 5,07 Mio. im ersten Halbjahr 2011 enthalten waren. Dies führte zu einem Vorsteuerergebnis von € -197,38 Mio., nach € 12,54 Mio. Dementsprechend gestalteten sich die Ertragssteuern mit € 40,70 Mio. im positiven Bereich, und damit entlastend, sodass das Ergebnis nach Steuern bei € -156,67 Mio. gegenüber € 8,82 Mio. zu liegen kam. Den Fremdanteilseignern kam ein Ergebnis von € 1,59 Mio. (nach einem außergewöhnlich hohen Anteil von € 19,75 Mio. im Jahr 2011) zugute, wodurch sich ein Konzernergebnis von € -158,26 Mio. ergab.

Aufgrund des laufenden Aktienrückkaufprogramms reduzierte sich die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien im ersten Halbjahr 2012 von 114.000.000 Stück auf 104.670.434 Stück. Das Ergebnis je Aktie betrug somit € -1,51 nach € -0,10 im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zeigte sich mit € 10.351,35 Mio. gleichsam unverändert zu jener per Jahresende 2011. Zu erwähnen sind die saisonbedingte Zunahme bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel sowie die Steigerung bei den Vorräten im Zusammenhang mit Projektentwicklungen in Deutschland sowie im Bereich Offshore Wind. Die kurzfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen verringerten sich deutlich angesichts der Fertigstellung eines Autobahnprojektes in Dänemark.

Die Eigenkapitalquote fiel von 30,3 % per Jahresende 2011 auf 28,5 %, was sich mit den unterjährigen Verlusten erklären lässt. Statt einer Netto-Cash-Position wie zu Jahresende und nach dem ersten Quartal bildete sich aufgrund des saisonbedingten Verlustes sowie Investitionsausgaben eine Nettofinanzverbindlichkeit in Höhe von € 458,20 Mio.

Trotz des im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2012 negativen Cash-flows aus dem Ergebnis von € -26,97 Mio. zeigte sich der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit mit € -327,40 Mio. nur um 12 % tiefer im Minus als im Vergleichszeitraum. Dies ist auf den geringeren Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere dank des erwähnten abgeschlossenen dänischen Großprojektes, zurückzuführen.

Eine zurückhaltende Vorgehensweise bei Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sowie bei Unternehmensakquisitionen ließ den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit um rund ein Viertel von € -301,64 Mio. auf € -220,20 Mio. sinken. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit war von einer signifikanten Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten gekennzeichnet, was jedoch durch die Erhöhung der Finanzmittel aus dem Schuldscheindarlehen und der Anleihe kompensiert werden konnte. Durch die Ausschüttung und den Erwerb eigener Aktien drehte der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit dennoch von € 45,85 Mio. auf € -67,07 Mio. ins negative Terrain.

Investitionen

Zusätzlich zu den notwendigen Ersatzinvestitionen, die bisher etwa 30 % der Gesamtinvestitionen in Sachanlagen ausmachen, investierte STRABAG in den ersten sechs Monaten 2012 signifikant in Geräte für den Wasserbau. Weiteres Augenmerk lag auf der Erhöhung der Eigenversorgung bei Baustoffen und allgemein auf dem Markt Deutschland sowie auf Zusatzinvestitionen in Geräte für Großbaustellen in Österreich und für das internationale Geschäft. Neben € 215,74 Mio. für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen zählen zu den Investitionen zudem € 23,63 Mio. für Unternehmensakquisitionen und € 17,60 Mio. für den Erwerb von Finanzanlagen.

Mitarbeiter

Mit der geringeren Leistung reduzierte sich auch die Mitarbeiteranzahl, und zwar um 3 % auf 72.871 Personen. Der größte Teil des Abbaus ist auf das Auslaufen von Großprojekten, etwa in Polen, im Nahen Osten oder in Chile zurückzuführen. Doch auch in vielen anderen Märkten musste das Personal baukonjunkturbedingt reduziert werden.

Geschäfte mit nahestehenden Personen und Risiken

Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, sowie finanzwirtschaftliche, organisatorische, personelle Risiken und Beteiligungsrisiken.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2011 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Ausblick

Am 25.7.2012 veröffentlichte STRABAG SE ad hoc eine Aktualisierung des Ausblicks auf das Geschäftsjahr 2012. Demnach hält der Vorstand der STRABAG SE das Ziel eines operativen Konzernergebnisses (EBIT) 2012 von € 300 Mio., das bislang als "mehr als ehrgeizig" eingestuft worden war, zu nur noch rund zwei Dritteln für erreichbar. Hierfür sind u.a. die verzögerte Behandlung von Nachträgen bei Aufträgen der öffentlichen Hand in Mittel- und Osteuropa, insbesondere in Polen, ferner die vorsichtige Bewertung einiger Bauvorhaben sowie der ruinöse Preiskampf im Baustoffgeschäft verantwortlich.

Ein detaillierter Ausblick, der auf die einzelnen Segmente eingeht, liegt derzeit nicht vor, da aufgrund einer Änderung der Zuständigkeiten im STRABAG SE Vorstand mit dem dritten Quartal 2012 die Segmentzusammensetzung erneuert werden wird. STRABAG geht zugunsten einer Geschäftsverteilung nach Regionen von dem Prinzip der Spartentrennung und dem Prinzip der Zuständigkeit jeweils eines technischen und eines kaufmännischen Leiters auf Vorstandsebene ab. Die neuen Segmente werden sich wie folgt zusammensetzen:

"Nord + West"

Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtief- und Wasserbau, Offshore Wind

"Süd + Ost"

Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Russland und Nachbarstaaten, Bahnbau

"International + Sondersparten"

International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

Segmentbericht

Segment Hoch- und Ingenieurbau

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q2/2012 Q2/2011 in % 6M/2012 6M/2011 in % 2011
Leistung 1.377,85 1.323,33 4 % 2.393,47 2.307,11 4 % 5.142,16
Umsatzerlöse 1.266,89 1.214,98 4 % 2.252,38 2.141,56 5 % 4.968,21
Auftragsbestand 5.985,75 6.402,29 -7 % 5.800,06
EBIT 25,19 50,33 -50 % 13,26 40,58 -67 % 179,09
EBIT-Marge in % des Umsatzes 2,0 % 4,1 % 0,6 % 1,9 % 3,6 %
Mitarbeiter 19.777 20.215 -2 % 20.276

Wie erwartet, setzte sich der positive Trend bei der Leistung im Segment Hoch- und Ingenieurbau im zweiten Quartal fort, sodass STRABAG hier in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Plus von 4 % auf € 2.393,47 Mio. verzeichnete. Dabei sind die recht unterschiedlichen Tendenzen je nach Region bemerkenswert: Während in Deutschland und in Rumänien deutliche Zunahmen bei der Leistung zu verzeichnen waren, ging sie in Österreich und einigen osteuropäischen Ländern leicht zurück.

Der Umsatz erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 5 % auf € 2.252,38 Mio. Allerdings reduzierte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um ca. zwei Drittel auf € 13,26 Mio., wozu insbesondere der unbefriedigende Ergebnisverlauf im Geschäftsfeld Umwelttechnik in Mittel- und Osteuropa sowie das zwar sehr positive, aber im Vergleich zum außergewöhnlich guten Vergleichszeitraum niedrigere Ergebnis im deutschen Hochbau beitrugen.

Der Auftragsbestand lag nach dem ersten Halbjahr mit einem Minus von 7 % gegenüber Ende Juni 2011 bei € 5.985,75 Mio. Erfreulicherweise behauptete der deutsche Hoch- und Ingenieurbau seine Stärke, sodass einige neue Großprojekte den Bestand weiter anwachsen ließen. Beispielsweise konnte sich die STRABAG Tochter Ed. Züblin bei der Ausschreibung für die Bahnhofshalle und weiterer Infrastruktur rund um das Projekt "Stuttgart 21" durchsetzen. Auch bei Neubauten für die Hochschule Hamm-Lippstadt kam sie zum Zug. Die Leistung für das Gesamtjahr 2012 in Deutschland ist durch die vorhandenen Aufträge daher weitgehend gesichert. Ebenso optimistisch ist STRABAG noch im Hinblick auf das Ergebnis im deutschen Markt, wenngleich ein Facharbeitermangel spürbar wird.

Der deutliche Anstieg des Auftragsbestandes in der Region "Americas" ist auf ein "Mining"-Projekt in Chile zurückzuführen. Dagegen belasteten der unerwartet starke Rückgang des öffentlichen Ausschreibungsvolumens nach Ende der Fußball-Europameisterschaft in Polen, die vorsichtige Auftragsakquisition angesichts des ruinösen Preiskampfes in der Schweiz sowie teilweise Auftragsstornierungen in der Region RANC (Russland und Nachbarstaaten) den Auftragsbestand. In letzterer Region stehen zudem strategische Anpassungen an: Die Aktivitäten verschieben sich Schritt für Schritt vom Hochbau in den Großstädten hin zu Industrieprojekten in den Regionen. Außerdem bereitet STRABAG ihren Markteintritt in Turkmenistan und Kasachstan vor.

In Österreich findet STRABAG große Auftragsmöglichkeiten im Segment Hoch- und Ingenieurbau vorwiegend im Großraum Wien vor. So erstand sie in den vergangenen Monaten die Ingenieurbau-Arbeiten für zwei Baulose im Rahmen der Verlängerung der Wiener U-Bahn-Linie 1. Dagegen ist lediglich Stabilität bei angespannter Preissituation in den Bundesländern zu beobachten.

Der STRABAG Konzern bietet derzeit bei Großprojekten mehrheitlich in Zentral- und Nordeuropa sowie im rumänischen Umwelttechnik-Bereich mit, da in Ost- und vor allem Südost-Europa wenig ansprechende Marktbedingungen herrschen: Die Bauwirtschaft in einigen Ländern zeigt sich mehr als träge, die öffentlichen Auftraggeber halten seit einiger Zeit die Investitionen gering und Firmeninsolvenzen führen zu erhöhtem Risiko beim Einsatz von Nachunternehmern.

Die Anzahl der Mitarbeiter sank geringfügig um 2 % auf 19.777. Jedoch ist eine starke Erhöhung in Deutschland bei gleichzeitiger Reduktion in Österreich und im Bereich Americas in Zusammenhang mit Projekten in Chile zu erwähnen.

Segment Verkehrswegebau

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q2/2012 Q2/2011 in % 6M/2012 6M/2011 in % 2011
Leistung 1.741,42 1.878,86 -7 % 2.448,14 2.627,93 -7 % 6.701,20
Umsatzerlöse 1.533,76 1.814,61 -15 % 2.170,83 2.529,71 -14 % 6.211,24
Auftragsbestand 4.898,68 5.256,26 -7 % 3.943,47
EBIT -98,83 58,58 n.a. -295,49 -99,50 -197 % 60,52
EBIT-Marge in % des Umsatzes -6,4 % 3,2 % -13,6 % -3,9 % 1,0 %
Mitarbeiter 29.711 30.196 -2 % 31.609

Das Segment Verkehrswegebau berichtete im ersten Halbjahr 2012 über eine gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum 7 % geringere Leistung in Höhe von € 2.448,14 Mio. Mehrheitlich ist dies auf die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand und den witterungsbedingt späteren Beginn der Bausaison in Deutschland sowie auf das Auslaufen des Baubooms in Polen zurückzuführen. Leistungssteigernd wirkte dagegen die Expansion in Skandinavien.

Deutlicher als die Leistung reduzierte sich der Umsatz, und zwar um 14 % auf € 2.170,83 Mio. Der Unterschied zum Leistungsrückgang ist darauf zurückzuführen, dass die Leistung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zurückging, während die Leistung von Arbeitsgemeinschaften und Beteiligungsunternehmen im Verkehrswegebau gestiegen ist. Das negative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit € -295,49 Mio. – wie bereits erwartet – fast dreimal so hoch wie im ersten Halbjahr des Vorjahres. Im Gegensatz zum Vorjahr brachte auch das zweite Quartal einen negativen Ergebnisbeitrag. Es belasteten die Schadenersatzaufwendungen für das Schiedsgerichtsverfahren Cemex, Verzögerungen bei Großprojekten u.a. in Schweden, im Wasserbau und im ungarischen Bahnbau, das Baustoffgeschäft sowie Rückstellungen für drohende Verluste vor allem in Polen. Dazu werden Nachträge in Zentral- und Osteuropa generell – vor allem aber in Polen – von den öffentlichen Auftraggebern wenn überhaupt nur sehr zögerlich behandelt und können damit auch nicht im Ergebnis berücksichtigt werden.

Die durchschnittliche Personalzahl reduzierte sich um 2 % auf 29.711. Dies ergibt sich jedoch aus Erhöhungen bzw. Reduzierungen in vielen einzelnen Märkten: So wurde der Mitarbeiterstand am deutlichsten in Polen, Ungarn und Tschechien abgebaut, während in Skandinavien und Rumänien Zugänge zu verzeichnen waren.

Der Auftragsbestand lag mit € 4.898,68 Mio. ebenso wie die Leistung um 7 % unter jenem zum Vergleichsstichtag. Auch hier zeigt sich die erwähnte Entwicklung in Polen, obwohl im Jänner der Auftrag zum Bau eines Abschnittes der Schnellstraße S8 unterzeichnet worden war. Zwei weitere Tendenzen kennzeichneten das Segment Verkehrswegebau ebenso: Zum einen wirkten sich die Verzögerungen bei der Auftragsvergabe in Tschechien und fehlende Finanzierungen in der Slowakei negativ auf den Auftragsbestand aus. Zum anderen füllte das Großprojekt Pedemontana Lombarda, die Autobahn-Umfahrung von Mailand, Italien, neben den Büchern des Segmentes Sondersparten & Konzessionen zum Teil auch jene des Verkehrswegebaus. Dieses Projekt wird sich jedoch erst im Jahr 2013 merklich auf die Leistung auswirken.

Über fast alle Märkte sind sinkende öffentliche Aufträge und ein dementsprechend hoher Wettbewerbs- und Preisdruck kennzeichnend. Einzig Deutschland lässt eine zumindest stabile Leistung erwarten. Trotz des hier zufriedenstellenden Ausmaßes der Ausschreibungsaktivitäten wird das Preisniveau jedoch vermutlich angespannt bleiben.

In Ungarn befindet sich die Bauwirtschaft weiterhin in der Krise, und in Polen verhindern Preiskampf, Probleme bei der Anerkennung von Nachforderungen durch die öffentlichen Auftraggeber sowie das Risiko zahlungsunfähiger Subunternehmer ein auskömmliches Wirtschaften. Zudem herrscht in Rumänien und Serbien ebenfalls enormer Preisdruck. Aufgrund der langfristigen Perspektive STRABAGs in diesen Ländern ist es nun wichtiger denn je, die Chancen zum gezielten Aufbau von Partnerschaften mit ausgewählten Unternehmen zu nutzen.

Auch die Nische Bahnbau bringt wider Erwarten keine positiven Impulse: Trotz kleinerer bis mittlerer Erfolge bei der Auftragsakquisition – wie etwa beim Projekt "Gyoma-Békéscsaba" in Ungarn – gestaltet sich die wirtschaftliche Auslastung der Maschinen weiterhin sehr schwierig, was die Preissituation nicht verbessert. In einer weiteren Nische, dem Wasserstraßenbau, besteht entgegen der guten Auslastung für Großgeräte weiterhin erheblicher Ergebnisdruck bei Neuakquisitionen. Dennoch glaubt STRABAG an die Zukunft dieses Geschäftsfeldes: Hier kann sie nun aufgrund der Übernahme der Firma Brandner Wasserbau aus Wallsee, Österreich, zum 1.1.2012 auch in Österreich den Markt mit eigenem Gerät und Personal bearbeiten.

Angesichts der sehr schwierigen Rahmenbedingungen im europäischen Verkehrswegebau ist es derzeit nicht möglich, die hohen Bitumenpreise – man benötigt dieses Erdölprodukt für die Asphaltherstellung – an die Kunden weiterzugeben. Zwar war in den vergangenen Wochen ein leichter Anstieg der Asphaltpreise zu verzeichnen. Dieser reichte jedoch nicht aus, um die Bitumenpreissteigerungen der nahen Vergangenheit zu kompensieren. Beim Baustoff Beton belasten Verzögerungen bei Ausschreibungen von Großprojekten sowie die Überkapazitäten am Markt. Im Bereich Stein/Kies stellte sich bereits ein ruinöser Preiskampf in einigen Regionen ein.

Segment Sondersparten & Konzessionen

Ver
änderung
Ver
änderung
€ Mio. Q2/2012 Q2/2011 in % 6M/2012 6M/2011 in % 2011
Leistung 623,68 592,01 5 % 1.129,52 1.134,58 0 % 2.315,28
Umsatzerlöse 704,55 670,02 5 % 1.265,38 1.230,42 3 % 2.500,22
Auftragsbestand 4.229,23 3.208,62 32 % 3.597,34
EBIT 69,87 50,20 39 % 101,74 69,50 46 % 108,70
EBIT-Marge in % des Umsatzes 9,9 % 7,5 % 8,0 % 5,6 % 4,4 %
Mitarbeiter 17.632 19.383 -9 % 19.342

Im Segment Sondersparten & Konzessionen blieb die Leistung im ersten Halbjahr 2012 gleichsam unverändert bei € 1.129,52 Mio. Auch auf Länderebene zeigten sich keine bestimmenden Trends. Weiterhin wurde in Deutschland – und hier im Bereich Property & Facility Services – der signifikanteste Teil der Leistung erbracht, gefolgt vom Nahen Osten.

Der Umsatz stieg dagegen um 3 % auf € 1.265,38 Mio. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zeigte mit einem Plus von 46 % auf € 101,74 Mio. eine positive Entwicklung – ein Ausdruck des volatilen Geschäftes im Tunnelbau und im internationalen Bereich.

Zwei sehr unterschiedliche Tendenzen waren jedoch bei der Anzahl der Mitarbeiter und dem Auftragsbestand zu beobachten: Der Personalstand reduzierte sich aufgrund auslaufender Bauvorhaben in Afrika um 9 % auf 17.632 Personen, wohingegen der Auftragsbestand um 32 % auf € 4.229,23 Mio. zulegte. Während sich im Zuge der Fertigstellung des Baus eines Abschnittes der polnischen Autobahn A2 und auch der termingerechten Übergabe des Abschnittes der M51 zwischen Kliplev und Sønderborg in Dänemark der Auftragsbestand zwar reduzierte, konnte STRABAG im ersten Quartal einen Großauftrag in Italien verbuchen. Das Projektvolumen von € 1,7 Mrd. (STRABAG Anteil rund € 1,0 Mrd., Anteil des Segmentes rund € 720 Mio.) für die Umfahrung der Stadt Mailand beinhaltet die Errichtung einer 50 km langen Autobahn mit zwei Fahrbahnen zu je zwei bzw. drei Fahrstreifen sowie 50 km Zubringer und Anschlussstraßen an das bestehende Straßennetz. Inkludiert sind weiters 50 Tunnelbauwerke in offener und zwei in geschlossener Bauweise einschließlich der technischen Ausrüstungen, Brücken sowie ein circa 80 km langer Radweg.

Auch international gewann STRABAG mehrere Aufträge, darunter jenen zur Errichtung eines Bustransportsystems in Tansania. Zielmärkte, die – unabhängig von der Art der Leistung – derzeit außerhalb Europas verstärkt bearbeitet werden, sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar – hier wird für Ende 2012 mit den ersten Ausschreibungen in Vorbereitung auf die FIFA Weltmeisterschaft 2022 gerechnet –, Oman und Saudi Arabien. Da in diesen Regionen jedoch aufgrund des hohen Wettbewerbes ein niedriges Preisniveau herrscht, bietet STRABAG mehr und mehr Spezial-Baudienstleistungen im "Pipe Jacking" (ein spezielles Tunnelbauverfahren), im Minengeschäft oder im Bereich Liquefied Natural Gas (LNG) an. Zudem sind die dortigen STRABAG Einheiten bereits seit langem am lokalen Markt präsent und gut etabliert, sodass sie die Auswirkungen des schwierigen Marktumfeldes mit ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit kompensieren können.

Auch im Bereich Public-Private-Partnerships (PPP) Infrastruktur, der sich generell einem zufriedenstellenden Markt für Konzessionsprojekte in Europa gegenübersieht, steigt der Wettbewerb. Daher werden neben den Kernmärkten in Europa u.a. Märkte wie Kanada, Türkei, Indien und Chile sondiert. Einige dieser Länder sind es auch, die trotz der hohen Kosten für die Angebotsbearbeitung für den Tunnelbau von Interesse sind. Zwar gelangen kurz- bis mittelfristig einige Projekte in Österreich und der Schweiz zur Ausschreibung; doch liegen die Preise in den Stammmärkten auf einem zum Teil ruinös niedrigen Niveau.

Demgegenüber konzentrieren sich die Tätigkeiten des PPP-Hochbaus auf den Heimatmarkt Deutschland. In Deutschland verlagern sich die Wachstumskräfte zunehmend auf die Binnenwirtschaft, namentlich auf den privaten Konsum und den Wohnungsbau, der angesichts des deutlichen Defizits an Mietwohnungen in den Großstädten und Ballungszentren zudem positive Impulse für Public-Private-Partnership-Modelle bringen sollte. Einerseits erweitert diese Form der Finanzierung den Handlungsspielraum der öffentlichen Hand, andererseits wirken sich die Folgen der Finanzkrise – deutlich höhere Zinsaufschläge und Liquiditätskosten bei tendenziell kürzeren Finanzierungslaufzeiten – hemmend aus. Die Effizienzvorteile durch einen ganzheitlichen Lösungsansatz, d.h. durch die Betrachtung der Lebenszykluskosten, wiegen die Nachteile im derzeitigen Umfeld jedoch auf. Erkennbar ist daher eine positive Grundstimmung im Bereich Real Estate Development bei Unternehmen – gemeinsam mit solchen Privatkunden entwickelt STRABAG in Deutschland zurzeit einige Hochbau-Projekte, wie z.B. das Einkaufszentrum "Milaneo" in Stuttgart. Solche Gewerbeimmobilien sieht STRABAG auch als zukunftsreiche Chance in Zentral- und Osteuropa.

KonzernHALBJAHRESabschluss zum 30.6.2012 der strabag se, villach

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1.–30.6.2012

1.4.-30.6.2012
T€
1.4.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2012
T€
1.1.-30.6.2011
T€
Umsatzerlöse 3.508.463 3.707.288 5.701.115 5.917.323
Bestandsveränderungen -27.505 -10.150 6.445 22.151
Aktivierte Eigenleistungen 8.191 25.743 12.017 39.289
Sonstige betriebliche Erträge 47.784 72.457 104.750 125.158
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -2.353.853 -2.528.745 -3.849.550 -4.076.750
Personalaufwand -783.468 -804.117 -1.458.000 -1.449.649
Sonstige betriebliche Aufwendungen -317.055 -211.742 -503.066 -384.923
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 2.085 785 -6.617 482
Beteiligungsergebnis 5.837 5.468 9.047 4.102
EBITDA 90.479 256.987 16.141 197.183
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -92.531 -94.938 -182.856 -180.517
EBIT -2.052 162.049 -166.715 16.666
Zinsen und ähnliche Erträge 15.419 16.375 32.314 34.486
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -11.561 -17.292 -62.974 -38.612
Zinsergebnis 3.858 -917 -30.660 -4.126
Ergebnis vor Steuern 1.806 161.132 -197.375 12.540
Ertragsteuern 660 -35.447 40.704 -3.725
Ergebnis nach Steuern 2.466 125.685 -156.671 8.815
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 10.176 19.093 1.592 19.752
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis)
-7.710 106.592 -158.263 -10.937
Ergebnis je Aktie (€) -0,07 0,94 -1,51 -0,10

Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.–30.6.2012

1.4.-30.6.2012
T€
1.4.-30.6.2011
T€
1.1.-30.6.2012
T€
1.1.-30.6.2011
T€
Ergebnis nach Steuern 2.466 125.685 -156.671 8.815
Differenz aus der Währungsumrechnung -26.908 10.321 27.045 27.289
Veränderung Hedging Rücklage einschließlich Zinsswaps -8.184 -2.904 -11.479 11.173
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 146 -482 3.595 -931
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen 1.628 438 2.265 -2.289
Sonstiges Ergebnis -33.318 7.373 21.426 35.242
Gesamtergebnis -30.852 133.058 -135.245 44.057
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 9.524 18.649 2.201 19.125
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend -40.376 114.409 -137.446 24.932

Konzern-Bilanz zum 30.6.2012

Aktiva 30.6.2012
T€
31.12.2011
T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 533.697 536.510
Sachanlagen 2.180.115 2.154.238
Investment Property 51.161 53.278
Equity-Beteiligungen 399.585 402.279
Andere Finanzanlagen 260.754 249.062
Forderungen aus Konzessionsverträgen 811.761 839.332
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 94.169 74.082
Nicht finanzielle Vermögenswerte 4.413 3.833
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 45.315 48.017
Latente Steuern 183.728 173.724
4.564.698 4.534.355
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 1.004.466 818.390
Forderungen aus Konzessionsverträgen 21.908 160.743
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.984.401 2.629.738
Nicht finanzielle Vermögenswerte 135.492 117.844
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 536.849 424.747
Liquide Mittel 1.103.533 1.700.237
5.786.649 5.851.699
10.351.347 10.386.054
Pass
iva
30.6.2012
T€
31.12.2011
T€
Eigenkapital
Grundkapital 114.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.311.384 2.311.384
Gewinnrücklagen 289.214 513.360
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 230.844 211.098
2.945.442 3.149.842
Langfristige Schulden
Rückstellungen 959.281 923.976
Finanzverbindlichkeiten1) 1.341.660 1.298.653
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 52.385 60.424
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.385 1.481
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 37.294 25.919
Latente Steuern 30.801 48.401
2.422.806 2.358.854
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 762.476 790.976
Finanzverbindlichkeiten2) 427.851 433.304
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.114.112 2.910.153
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 285.723 360.656
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 392.937 382.269
4.983.099 4.877.358
10.351.347 10.386.054

1) Davon non-recourse Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 607.305 (31.12.2011: T€ 630.311) 2) Davon non-recourse Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 44.368 (31.12.2011: T€ 123.867)

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1.1.–30.6.2012

1.1.-30.6.2012
T€
1.1.-30.6.2011
T€
Ergebnis nach Steuern -156.671 8.815
Latente Steuern -73.508 -26.266
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 11.644 1.075
Abschreibungen/Zuschreibungen 182.626 185.631
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen 29.988 3.059
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -21.050 -16.943
Cash-flow aus dem Ergebnis -26.971 155.371
Veränderungen der Posten
Vorräte -80.654 -85.042
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen und Arbeitsge
meinschaften
-169.631 -402.223
Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteili
gungsverhältnis besteht
-91.343 -40.411
Sonstige Aktiva -28.284 -14.961
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen und Arbeits
gemeinschaften
158.791 130.421
Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
312 18.371
Sonstige Passiva -50.337 -26.829
Kurzfristige Rückstellungen -39.280 -26.869
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -327.397 -292.172
Erwerb von Finanzanlagen -17.602 -25.270
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -215.741 -246.778
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen 21.050 16.943
Buchwertabgänge Anlagevermögen 12.445 32.096
Veränderung der sonstigen Forderungen aus Cash Clearing 3.281 799
Änderung des Konsolidierungskreises -23.630 -79.429
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -220.197 -301.639
Veränderung der Bankverbindlichkeiten -128.424 19.624
Veränderung Schuldscheindarlehen 140.000 0
Veränderung der Anleihe 25.000 100.000
Veränderung Verbindlichkeit Finanzierungsleasing -1.374 -7.524
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Cash Clearing -8.153 7.371
Veränderung aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -2.257 -6.456
Erwerb eigener Anteile -22.941 0
Ausschüttungen sowie Entnahmen aus Personengesellschaften -68.921 -67.166
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -67.070 45.849
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -327.397 -292.172
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -220.197 -301.639
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -67.070 45.849
Nettoveränderung der liquiden Mittel -614.664 -547.962
Liquide Mittel zu Beginn des Berichtszeitraumes 1.700.237 1.952.452
Veränderung der liquiden Mittel aus Währungsdifferenzen 17.960 748
Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraumes 1.103.533 1.405.238
Gezahlte Zinsen 38.548 37.160
Erhaltene Zinsen 26.681 28.007
Gezahlte Steuern 111.232 62.058

Anteile

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.6.2012

Grund
kap
ital
T€
Kapital

rückla
gen
T€
Gewinn
rückla
gen
T€
Hedging
Rückla
ge
T€
Fremd
währungs
rückla
gen
T€
Konzern
eigen
kap
ital
T€
Anteile
nicht
be
herrsch

ender
Gesell
schaft
er
T€
Gesamt

kap
ital
T€
Stand am 1.1.2012 114.000 2.311.384 656.913 -97.816 -45.737 2.938.744 211.098 3.149.842
Ergebnis nach Steuern 0 0 -158.263 0 0 -158.263 1.592 -156.671
Unterschied aus der
Währungsumrechnung
0 0 0 0 31.940 31.940 795 32.735
Veränderung Hedging
Rücklage
0 0 0 1.775 0 1.775 43 1.818
Neutrale Veränderung
Zinsswaps
0 0 0 -15.122 0 -15.122 -270 -15.392
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen
0 0 0 2.224 0 2.224 41 2.265
Gesamtergebnis 0 0 -158.263 -11.123 31.940 -137.446 2.201 -135.245
Transaktionen im
Zusammenhang mit nicht
beherrschenden Anteilen 0 0 -1.267 0 0 -1.267 23.974 22.707
Erwerb eigener Anteile 0 0 -22.941 0 0 -22.941 0 -22.941
Ausschüttungen1) 0 0 -62.492 0 0 -62.492 -6.429 -68.921
Stand am 30.6.2012 114.000 2.311.384 411.950 -108.939 -13.797 2.714.598 230.844 2.945.442

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.6.2011

Grund
kap
ital
T€
Kapital

rückla
gen
T€
Gewinn
rückla
gen
T€
Hedging
Rückla
ge
T€
Fremd
währungs
rückla
gen
T€
Konzern
eigen
kap
ital
T€
nicht
be
herrsch

ender
Gesell
schaft
er
T€
Gesamt

kap
ital
T€
Stand am 1.1.2011 114.000 2.311.384 724.317 -73.296 14.705 3.091.110 141.328 3.232.438
Ergebnis nach Steuern 0 0 -10.937 0 0 -10.937 19.752 8.815
Unterschied aus der
Währungsumrechnung
0 0 0 0 28.078 28.078 -789 27.289
Veränderung Hedging
Rücklage
0 0 0 3.008 0 3.008 44 3.052
Neutrale Veränderung
Zinsswaps
0 0 0 7.026 0 7.026 164 7.190
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen
0 0 0 -2.243 0 -2.243 -46 -2.289
Gesamtergebnis 0 0 -10.937 7.791 28.078 24.932 19.125 44.057
Transaktionen im
Zusammenhang mit nicht
beherrschenden Anteilen 0 0 -11.884 0 0 -11.884 21.915 10.031
Ausschüttungen2) 0 0 -62.700 0 0 -62.700 -4.466 -67.166
Stand am 30.6.2011 114.000 2.311.384 638.796 -65.505 42.783 3.041.458 177.902 3.219.360

anhang zum KonzernHALBJAHRESabschluss zum 30.6.2012 der strabag se, villach

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2012 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2012 beginnen, ist erstmals folgender geänderter bzw. neuer Standard anzuwenden:

Anwendung für
Gesch
äfts
jahre, die
am oder nach
angegebenen Dat
beginnen (gemäSS IASB)
Anwendung für
Gesch
äfts
jahre, die
am oder nach
dem
dem
angegebenen Dat
um
um
beginnen (gemäSS
EU-Endorsement)
IFRS 7 Anhangangaben – Übertragung finanzieller Vermögenswerte 1.7.2011
1.7.2011

Die erstmalige Anwendung des angeführten IFRS hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zum 30.6.2012.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden für den Halbjahresabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 verwiesen.

Schätzungen

Die Erstellung des Konzernhalbjahresabschlusses erfordert das Treffen von Einschätzungen und Annahmen, die die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Betrag der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2012 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konsolidierungskreis hat sich im ersten Halbjahr 2012 wie folgt entwickelt:

Vollk
onsolidierung
EquityBewertung
Stand am 31.12.2011 308 21
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 13 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen -1 0
Stand am 30.6.2012 320 21

Konsolidierungskreiszugänge

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Gesellschaft direkter Anteil
%
Erwerbs-/
Gründungs
zeitpunkt
Vollkonsolidierung
Atlas Tower GmbH & Co. KG, Köln 100,00 1.1.20121)
Baunova AG, Dällikon 100,00 21.3.2012
Northern Energy GAIA I. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy GAIA II. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy GAIA III. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy GAIA IV. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy GAIA V. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy Seastorm I. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy Seastorm II. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy SeaWind III GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Northern Energy SeaWind IV. GmbH, Aurich 100,00 10.1.2012
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Pressbaum 51,00 10.1.2012
Verschmelzung/Anwachsung2)
Ucka Asfalt d.o.o., Zagreb 100,00 1.1.2012

Mit Erwerbsstichtag 21.3.2012 hat STRABAG 51 % am Schweizer Bauunternehmen Baunova AG, Dällikon, erworben. Die Gesellschaft erwirtschaftet mit ca. 100 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von rund CHF 60 Mio. Durch den Erwerb wird die Marktpräsenz im Segment Hochbau in der Schweiz weiter ausgebaut. Aufgrund einer Put-Option der Minderheitsgesellschafter wurde die Gesellschaft bereits zu 100 % vollkonsolidiert und eine Verbindlichkeit in Höhe des geschätzten Abtretungspreises eingestellt.

STRABAG hat mit Wirkung 10.1.2012 51 % an der Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Pressbaum, erworben. Die Holding hält mehrere Projektgesellschaften, die Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee entwickeln, errichten und betreiben. Damit erweitert das Unternehmen seine bestehende Kompetenz als Errichter von Windkraftanlagen.

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

Akquisitionen
T€
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Firmenwert 719
Sonstige langfristige Vermögenswerte 972
Kurzfristige Vermögenswerte 110.394
Erhöhung Fremdanteil -24.964
Langfristige Schulden -25.644
Kurzfristige Schulden -34.790
Kaufpreis 26.687
Abzüglich nicht zahlungswirksamer Kaufpreisbestandteile -163
Übernommene Zahlungsmittel -2.894
Netto-Abfluss aus Akquisitionen 23.630

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunktes sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2012 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 5.703.561 betragen.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 4.898 beigetragen.

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2012 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

1) Die Gesellschaft wurde aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens erstmalig mit 1.1.2012 in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung

bzw. der Erwerb der Gesellschaft erfolgte vor dem 1.1.2012. 2) Die unter Verschmelzung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen und sind somit gleichzeitig als Zu- und Abgang zum Konsolidierungskreis dargestellt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Saisonalität

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):

1.1.-30.6.2012
T€
1.1.-30.6.2011
T€
Zinserträge 35.281 36.866
Zinsaufwendungen -18.473 -18.612
Zinsergebnis 16.808 18.254

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Schadenersatzzahlungen aufgrund des Schiedsgerichtsverfahren mit Cemex in Höhe von € 43 Mio. enthalten. Das Schiedsgericht hat entschieden, dass der Vertragsrücktritt vom Kauf der Cemex Aktivitäten in Ungarn und Österreich rechtswidrig war. STRABAG hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt.

Erläuterungen zur Bilanz

Firmenwerte

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.

Im Zeitraum 1-6/2012 wurden Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokationen in Höhe von T€ 719 aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.

Sachanlagevermögen

Im Zeitraum 1-6/2012 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 215.741 (Zeitraum 1-6/2011: T€ 246.778) erworben.

Im gleichen Zeitraum sind Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 30.880 (Zeitraum 1-6/2011: T€ 11.407) abgegangen.

Erwerbsverpflichtungen

Zum Halbjahresstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von € 112 Mio. (30.6.2011: € 158 Mio.), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncessizios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staates; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraumes unentgeltlich an den Staat zu übergeben. AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability-Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachte Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability-Fee besteht auch aus Zinsausgleichzahlungen des ungarischen Staates, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichzahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft dar, das gem. IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cash-flow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -43.620 (31.12.2011: T€ -27.217) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 651.673 (31.12.2011: T€ 673.927), die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind, gegenüber. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Das STRABAG Konsortium KMG – Kliplev Motorway Group hat den Zuschlag für das erste PPP-Projekt Dänemarks erhalten. Das Konsortium wird 26 km der Autobahn M51 von Kliplev nach Sønderborg, dazu 18 km Nebenstraßen sowie sieben Anschlussstellen planen, bauen und über einen Zeitraum von 26 Jahren ab Fertigstellung auch betreiben. Die Fertigstellung erfolgte im März 2012 und die Autobahn wurde an den Staat übergeben. Der anschließende Betrieb wird durch laufende Entgelte des Staates abgegolten. In der Zwischenfinanzierung der Bauausführung waren zum 31.12.2011 non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 80.251 enthalten.

Eigenkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und 3 Namensaktien geteilt.

In der Hauptversammlung vom 15.6.2012 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Der Vorstand wurde ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 12 Monaten ab 10.7.2012 sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu einem niedrigsten Gegenwert von € 1,– je Aktie und einem höchsten Gegenwert von € 34,– je Aktie zu erwerben. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Den Erwerb über die Börse kann der Vorstand der STRABAG SE beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Der außerbörsliche Erwerb unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates.

Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz, teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Die neuerliche Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien schließt sohin nahtlos an die Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10.6.2011 an.

Die Ermächtigung ist vom Vorstand in der Weise auszuüben, dass unter Berücksichtigung der jeweils bereits erworbenen Zahl eigener Aktien eine Höchstgrenze von 11.400.000 Stück Aktien nicht überschritten wird und daher zu keinem Zeitpunkt ein Erwerb von eigenen Aktien zu einer Überschreitung der 10 %-Grenze führt.

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag dieser Beschlussfassung Finanzinstrumente im Sinne von § 174 AktG, insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen, Genussrechte, mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 1.000.000.000,– die auch das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 50.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und/oder so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, auszugeben, und zwar auch mittelbar im Wege der Garantie für die Emission von Finanzinstrumenten durch ein verbundenes Unternehmen der Gesellschaft mit Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft. Für die Bedienung kann der Vorstand das bedingte Kapital oder eigene Aktien verwenden. Ausgabebetrag und Ausgabebedingungen, sowie der etwaige Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auf die emittierten Finanzinstrumente sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Weiters wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gemäß § 159 Abs 2 Z 1 AktG um bis zu € 50.000.000,– durch Ausgabe von bis zu 50.000.000 Stück auf Inhaber lautender neuer Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) zur Ausgabe an Gläubiger von Finanzinstrumenten im Sinne des Hauptversammlungsbeschlusses vom 15.6.2012, soweit die Gläubiger von Finanzinstrumenten von ihrem Bezugs- und/oder Umtauschrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen, beschlossen. Der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Aktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln. Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung haben eine Dividendenberechtigung, die den zum Zeitpunkt der Ausgabe an der Börse gehandelten Aktien entspricht. Der Vorstand ist ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

30.6.2012
T€
31.12.2011
T€
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 1.988 1.988

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei den Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 31.401 (31.12.2011: T€ 45.541).

Segmentinformationen

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach).

Die interne Berichterstattung im STRABAG Konzern basiert auf den Vorstandsbereichen Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau sowie Sondersparten & Konzessionen, die die operativen Segmente darstellen. Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen. Diese Dienstleistungen werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Segmentinformationen für 1.4.–30.6.2012

Sonder Überleitung
Hoch- und Verkehrs spa
rten &
zum IFRS
Ingenieurbau wegebau Konzessionen Sonstiges Abschl
uss
Konzern
1.4.-30.6.2012 1.4.-30.6.2012 1.4.-30.6.2012 1.4.-30.6.2012 1.4.-30.6.2012 1.4.-30.6.2012
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Leistung 1.377.849 1.741.421 623.686 30.693 3.773.649
Umsatzerlöse 1.266.888 1.533.751 704.550 3.274 0 3.508.463
Intersegmentäre Umsätze 45.517 13.583 0 278.184
EBIT 25.191 -98.830 69.872 125 1.590 -2.052
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 15.419 0 15.419
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -11.561 0 -11.561
Ergebnis vor Steuern 25.191 -98.830 69.872 3.983 1.590 1.806

Segmentinformationen für 1.4.–30.6.2011

Hoch- und Verkehrs Sonder
spa
rten &
Überleitung
zum IFRS
Ingenieurbau
1.4.-30.6.2011
T€
wegebau
1.4.-30.6.2011
T€
Konzessionen
1.4.-30.6.2011
T€
Sonstiges
1.4.-30.6.2011
T€
Abschl
uss
1.4.-30.6.2011
T€
Konzern
1.4.-30.6.2011
T€
Leistung 1.323.328 1.878.869 592.005 32.880 3.827.082
Umsatzerlöse 1.214.972 1.814.609 670.022 7.685 0 3.707.288
Intersegmentäre Umsätze 48.333 27.666 0 282.365
EBIT 50.327 58.580 50.204 -224 3.162 162.049
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 16.375 0 16.375
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -17.292 0 -17.292
Ergebnis vor Steuern 50.327 58.580 50.204 -1.141 3.162 161.132

Segmentinformationen für 1.1.–30.6.2012

Hoch- und
Ingenieurbau
1.1.-30.6.2012
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.-30.6.2012
T€
Sonder
spa
rten &
Konzessionen
1.1.-30.6.2012
T€
Sonstiges
1.1.-30.6.2012
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1.-30.6.2012
T€
Konzern
1.1.-30.6.2012
T€
Leistung 2.393.470 2.448.138 1.129.523 65.054 6.036.185
Umsatzerlöse 2.252.381 2.170.826 1.265.377 12.531 0 5.701.115
Intersegmentäre Umsätze 98.112 32.638 0 432.825
EBIT 13.264 -295.490 101.741 290 13.480 -166.715
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 32.314 0 32.314
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -62.974 0 -62.974
Ergebnis vor Steuern 13.264 -295.490 101.741 -30.370 13.480 -197.375

Segmentinformationen für 1.1.–30.6.2011

Hoch- und
Ingenieurbau
1.1.-30.6.2011
T€
Verkehrs
wegebau
1.1.-30.6.2011
T€
Sonder
spa
rten &
Konzessionen
1.1.-30.6.2011
T€
Sonstiges
1.1.-30.6.2011
T€
Überleitung
zum IFRS
Abschl
uss
1.1.-30.6.2011
T€
Konzern
1.1.-30.6.2011
T€
Leistung 2.307.108 2.627.934 1.134.579 66.708 6.136.329
Umsatzerlöse 2.141.556 2.529.711 1.230.418 15.638 0 5.917.323
Intersegmentäre Umsätze 92.076 49.554 0 438.080
EBIT 40.579 -99.504 69.503 -220 6.308 16.666
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 34.486 0 34.486
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -38.612 0 -38.612
Ergebnis vor Steuern 40.579 -99.504 69.503 -4.346 6.308 12.540

Überleitung Summe der Segmentergebnisse auf Ergebnis vor Steuern laut IFRS Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen des IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

1.1.-30.6.2012
T€
1.1.-30.6.2011
T€
Beteiligungsergebnis 18.466 6.715
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -4.986 -407
Summe 13.480 6.308

Ab 1.7.2012 erfolgte eine Umstrukturierung der Segmente. Anstelle der operativen Segmente "Hoch- und Ingenieurbau", "Verkehrswegebau" und "Sondersparten & Konzessionen" treten nunmehr die operativen Segmente "Nord + West", "Süd + Ost" und "International + Sondersparten". Das Segment "Sonstiges" bleibt unverändert.

Im Segment "Nord + West" werden die Bauaktivitäten der Länder Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien sowie der Spezialtief- und Wasserbau und Offshore Wind Aktivitäten gebündelt. Das Segment "Süd + Ost" setzt sich aus dem Bahnbau und den Bauaktivitäten in Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Russland und Nachbarstaaten zusammen. Das Segment "International + Sondersparten" umfasst die internationalen Bauaktivitäten, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien u. Infrastruktur Development sowie den Baustoffbereich.

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2011 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernhalbjahresabschlusses

Besondere Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernhalbjahresabschlusses sind nicht eingetreten.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

Erklärung aller gesetzlicher Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2012 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 31.8.2012

Der Vorstand

Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes Verantwortung Servicebetriebe

Dr. Thomas Birtel Verantwortung Servicebetriebe und Region Russland und Nachbarstaaten (RANC)

Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

DI Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost

Finanzkalender

Halbjahresbericht 2012 31.8.2012
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner–September 2012 30.11.2012
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Geschäftsbericht 2012 30.4.2013
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Bilanzpressekonferenz 10:00 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner–März 2013 29.5.2013
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Einberufung der o.HV 17.5.2013
Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes 4.6.2013
Ordentliche Hauptversammlung 2013 14.6.2013
Beginn 10:00 Uhr
Ort wird bekannt gegeben
Dividenden-Extag 21.6.2013
Dividenden-Zahltag 24.6.2013
Halbjahresbericht 2013 30.8.2013
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Jänner–September 2013 29.11.2013
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr

Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ. Roadshow-Termine finden Sie im Internet unter www.strabag.com -> Investor Relations -> Finanzkalender.

Unternehmensanleihe

Laufzeit Verzinsung Volumen ISIN Börse
2008–2013 5,75 % € 75 Mio. AT0000A09H96 Wien
2010–2015 4,25 % € 100 Mio. AT0000A0DRJ9 Wien
2011–2018 4,75 % € 175 Mio. AT0000A0PHV9 Wien
2012–2019 4,25 % € 100 Mio. AT0000A0V7D8 Wien

Corporate Credit rating

Standard & Poors BBB- Outlook stable

Kürzel

Bloomberg: STR AV
Reuters: STR.VI
Wiener Börse: STR
ISIN: AT000000STR1

BEI FRAGEN WENDEN SIE SICH BITTE AN UNSERE INVESTOR RELATIONS-ABTEILUNG:

STRABAG SE, Donau-City-Str. 9, 1220 Wien, Österreich

www.strabag.com

Dieser Halbjahresbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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