Quarterly Report • Aug 31, 2012
Quarterly Report
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HALBJAHRESFINANZBERICHT 2012
Kennzahlen/Inhalt
| in EUR Mio. | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
|---|---|---|
| Operative Daten | ||
| Produktionsleistung | 1.195 | 1.291 |
| davon Inland | 804 | 795 |
| davon Ausland | 391 | 495 |
| Auslandsanteil an der Gesamtleistung in % | 33 | 38 |
| Auftragsbestand | 3.182 | 2.341 |
| für den Rest des laufenden Jahres | 1.299 | 1.180 |
| für Folgejahre | 1.883 | 1.161 |
| Auftragseingang | 1.612 | 1.183 |
| davon Inland | 1.144 | 785 |
| davon Ausland | 468 | 398 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 11.168 | 11.099 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Umsatzerlöse | 995,9 | 984,4 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 18,7 | 10,5 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -1,5 | -7,0 |
| Periodenergebnis | -1,5 | -6,7 |
Ergebnis je Aktie (in EUR) -1,53 -4,39
03
| Vorwort des Vorstands | 04 |
|---|---|
| PO RR-Projekte |
06 |
| esamtwirtschaftliches U mfeld |
11 |
|---|---|
| Leistungsentwicklung | 12 |
| Auftragsentwicklung | 12 |
| Ertragslage | 13 |
| Vermögens- und Finanzlage, Cashflow | 13 |
| Investitionen | 14 |
| Mitarbeiter | 14 |
| Risikomanagement | 14 |
| Prognosebericht | 14 |
| Werthaltigkeit | 15 |
| Region 1 | 16 |
| Region 2 | 17 |
| Infrastruktur | 18 |
| mwelttechnik | 19 |
| Region 3 | 19 |
| Real Estate | 20 |
| Konzern-G ewinn- und Verlustrechnung |
22 |
|---|---|
| Konzern-G esamtergebnisrechnung |
22 |
| Konzernbilanz | 23 |
| Segmentberichterstattung | 24 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 24 |
| Konzern-Cashflow-Rechnung | 26 |
| Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss | 27 |
| Erklärung des Vorstands | 30 |
Impressum 31
das erste Halbjahr 2012 stand ganz im Zeichen unseres konzernweiten Restrukturierungs- und Optimierungsprogramms fitforfuture. Das Programm eröffnet uns die Möglichkeit, im gesamten Unternehmen Synergien zu schaffen und Doppelgleisigkeiten und Ineffizienzen zu reduzieren. Bedingt durch die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen in der Bauwirtschaft sind hohe Flexibilität und straffe Strukturen gefragt, um die künftige Ertragslage abzusichern.
Die PORR kann nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn unnötige Kosten vermieden und Ressourcen effizient eingesetzt werden. fitforfuture beinhaltet unterschiedliche Projekte, deren Bogen sich von Sach- und Strukturkostenreduktion, über effizienteres Baustellenmanagement und Konzernreporting, bis zu Development und Konzernimmobilien spannt.
In den vergangenen Monaten konnten auf Basis dieses Programms erste Erfolge erzielt werden. Unser Dank gilt daher allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den verschiedenen Arbeitsgruppen tatkräftig zum bisherigen Gelingen beigetragen haben.
Wirtschaftlich nutzte die PORR die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres um ihre Strategie – die Konzentration auf die wirtschaftlich stabilen Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien – weiter voranzutreiben. Denn in diesen Ländern ist trotz der vorherrschenden widrigen Umfeldbedingungen ein margensicheres Geschäft möglich. Hinzu kommen einzelne Großprojekte in den ost- und südosteuropäischen Märkten, sowie zu erwartende Aufträge im Nahen Osten – hier vor allem in Qatar.
Im ersten Halbjahr 2012 erreichte die PORR eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 1.195 Mio., was einen Rückgang von 7,4% im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Diese Enwicklung war neben der oben angesprochenen, selektiven Projektauswahl auch auf die Fertigstellung einiger Großprojekte, wie der Save-Brücke in Belgrad, sowie witterungsbedingte Einflüsse zurückzuführen. Bei den neuen und herausragenden Projekten der PORR – etwa Stuttgart 21 oder die Arbeiten am Krankenhaus Nord in Wien – ist der Spatenstich erfolgt und die Arbeiten laufen an.
»Die Auftragsbücher der PORR sind damit auf einem historisch hohen Niveau. Nicht nur für das laufende Jahr, sondern auch darüber hinaus sind wesentliche Kapazitäten ausgelastet.«
Sehr erfreulich entwickelte sich die Auftragslage. So erreichte der Auftragseingang per 30. Juni 2012 mit EUR 1.612 Mio. einen Zuwachs von 36,3%. Auch der Auftragsbestand lag mit EUR 3.182 Mio. um 35,9% über dem Vorjahreswert. Die Auftragsbücher der PORR sind damit auf einem historisch hohen Niveau. Nicht nur für das laufende Jahr, sondern auch darüber hinaus sind wesentliche Kapazitäten ausgelastet.
Eine bedeutende Änderung im Konzern betrifft die Aktionärsstruktur, auch wenn diese – unter aufschiebender Bedingung der Zustimmung durch die Übernahmekommission – erst nach dem Berichtsstichtag 30. Juni 2012 wirksam wird. Die im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Strauss stehende SuP Beteiligungs GmbH erwarb sämtliche Aktien und Kapitalanteilscheine der B & C Gruppe und der UniCredit Bank Austria AG an der PORR. Die Verträge werden vorbehaltlich der Nichtanordnung eines Pflichtangebots durch die Übernahmekommission wirksam.
Mit dieser Transaktion ist es gelungen, die Eigentumsverhältnisse der PORR im Sinne eines nachhaltigen und stabilen Unternehmertums neu zu ordnen.
Der Vorstand Wien, 31. August 2012
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
Der »Wolkenbügel« schafft die Verbindung des Studentenwohnheims mit der Wohnhausanlage. Er entstand in 19 Metern Höhe aus vor Ort hergestellten Betonträgern und selbsttragenden Elementdecken.
Wohnhausanlage Gasgasse, Wien
Die Anlage im 15. Wiener Gemeindebezirk umfasst 265 Wohnungen sowie ein Studentenheim mit 194 Zimmereinheiten und zeichnet sich durch ihre Top-Lage bei gleichzeitig hoher Funktionalität des Gebäudes aus.
07
In der polnischen Hauptstadt entsteht ein weiterer innovativer Bürokomplex. Die erste Bauphase umfasst zwei viergeschossige Bürohäuser – insgesamt entstehen zehn Bürogebäude. Großflächige Verglasungen stellen eine maximale Beleuchtung der Innenfläche mit natürlichem Licht sicher.
Der Sea Tower ist der bisher höchste, an der Ostseeküste realisierte Wohn- und Dienstleistungskomplex. Auf einer Fläche von rund 7.500 m2 wird derzeit ein mehrgeschossiges Appartmenthaus mit Büro- und Dienstleistungsbereichen errichtet.
Zwei miteinander verbundene Hochtürme prägen die eindrucksvolle Form des Sea Tower – des bisher höchsten, an der polnischen Ostseeküste realisierten Gebäudekomplexes.
Im Stadtviertel Ochota entstand ein spektakuläres Bürogebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 33.000 m2 . In den insgesamt drei Bauteilen finden sich alle Funktionsbereiche einer modernen Büroanlage.
Zwischen dem ehemaligen Süd- und Ostbahnhof und dem Südtiroler Platz entsteht der neue Hauptbahnhof Wien, das größte Infrastrukturprojekt der Stadt. Visueller Blickfang ist das gefaltete, rautenförmige Dach, das die Bahnhöfe überspannt. Diese rund 25.000 m2 große, lichtdurchlässige Überdachung sorgt für eine helle und freundliche Atmosphäre.
Die Save-Brücke ist die größte einpylonige Schrägseilbrücke der Welt und verbindet die beiden Flussufer Cukarica und Neu Belgrad. Eine einzigartige Stahlseilkonstruktion hält das Bauwerk zusammen. Zum Jahreswechsel 2011/2012 wurde die Brücke feierlich eröffnet und ist seither das neue Wahrzeichen Belgrads.
Die Aufträge im Rahmen des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 bestätigen einmal mehr die Kompetenz der PORR im Infrastrukturbereich. Die Baulose sind die größten Tunnelbauaufträge in der Unternehmensgeschichte.
Im Rahmen des deutschen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 erhielt die PORR den Zuschlag für zwei Tunnelprojekte mit einem Auftragsvolumen von rund EUR 700 Mio. Außerdem wird die PORR ein 90 km langes Teilstück der Hochgeschwindigkeitsstrecke Erfurt–Halle bauen.
200.000 Jahrestonnen Aushubmaterialien von Bauvorhaben auf dem Werksgelände können durch die Anlage umweltfreundlich aufbereitet werden. Dabei werden Schadstoffe ordnungsgemäß entsorgt sowie der größte Anteil des Materials bestmöglich wiederverwertet. Die nicht verwertbaren Fraktionen werden in eine entsprechende Anlage zur weiteren Behandlung bzw. Deponierung gebracht.
Das Wasserkraftwerk Lehen entsteht inmitten eines Wohnviertels und wird ab Mitte 2013 mit einer Leistung von 13,7 Megawatt jährlich rund 81 Millionen Kilowattstunden Strom aus sauberer Wasserkraft erzeugen. Dichtwände an beiden Ufern und ein Drainagesystem auf der rechten Salzachseite im Stauraum sollen zudem den Grundwasseranstieg bei Hochwasser verlangsamen.
Aufgrund des steigenden Energiebedarfs, vor allem in Ballungsräumen, entsteht mit dem Kraftwerk Sohlstufe Lehen ein einzigartiges Projekt im Herzen von Salzburg. Knapp 23.000 Haushalte der Region werden in naher Zukunft mit Strom versorgt.
Im steirischen Leibnitz errichtete die PORR nach dem Abtragen der alten Kläranlage eine neue, den aktuellen Anforderungen entsprechende Anlage für 50.000 Einwohner.
Der elfgeschossige Gebäudekomplex prägt mit seiner preisgekrönten Fassadenarchitektur den nördlichen Alexanderplatz. Er umfasst ein anspruchsvolles Nutzungskonzept aus zwei Hotels, einem Hostel, Serviced Appartements sowie attraktiven Wohneinheiten.
Aus dem denkmalgeschützten Gebäude an der Wiener Ringstraße entsteht ein 5-Sterne-Hotel mit 154 Wohneinheiten – von Suiten, über King und Junior Suiten bis hin zur Präsidenten Suite. Den Gästen steht zudem ein umfangreicher Wellnessund Spa-Bereich zur Verfügung. Ab dem vierten Geschoss wird ein Appartementbereich mit 18 exklusiven Wohnungen errichtet.
Inmitten eines Parks mit altem Baumbestand entstanden rund 348 Pflegeplätze. Anspruchsvolle architektonische Gestaltung zeichnet den 225 Meter langen, gestaffelten, sechsgeschossigen Baukörper aus.
Die rund 16.900 m2 große Liegenschaft befindet sich direkt im Zentrum des Stadtteils Simmering und bietet in ihrer modernen Geriatrie mit kleinen Stationseinheiten rund 348 Pflegeplätze. Bemerkenswert sind die anspruchsvolle Architektur und die ökologische Bauweise.
Auch im ersten Halbjahr 2012 setzte sich die heterogene Entwicklung der Weltwirtschaft fort. Sowohl positive als auch negative Indikatoren beeinflussten die wichtigsten Wirtschaftsräume, von einer allgemeinen Erholung kann jedoch weiterhin nicht gesprochen werden. Im ersten Quartal 2012 konnte die Stagnation, die das zweite Halbjahr 2011 geprägt hatte, überwunden werden. Insbesondere für den Handel und den Dienstleistungssektor begann das laufende Jahr positiv. Neben den USA und Japan bestätigte Deutschland im europäischen Raum seine Rolle als Konjunkturmotor und stimulierte damit auch die Nachbarländer Österreich, Polen und Benelux. In Österreich expandierten beinahe alle Wirtschaftssektoren. Besonders die Exportindustrie konnte Zuwächse verzeichnen, wenn sich auch durch die Schuldenkrise die Anteile der Zielländer zugunsten der außereuropäischen Märkte verschoben. Eine annähernde Stagnation war hingegen beim öffentlichen Konsum zu erkennen. Für die Bauwirtschaft bedeutete dies einen Rückgang der Tiefbauinvestitionen.
Trotz neuer fiskalpolitischer Regelungen auf europäischer Ebene sahen die Märkte insgesamt keine Lösung der Schuldenproblematik in Süd- und Osteuropa. Hinzu kam die Angst vor einer Schwächung der deutsch-französischen Achse durch den Regierungswechsel in Paris. Diese Angst verschärfte sich ab dem zweiten Quartal und ließ die Risikoaversion der meisten Marktteilnehmer anwachsen. Die Situation der spanischen Banken und die damit verbundene Gefahr einer Überbeanspruchung der deutschen Krisenhilfen führten insbesondere im Dienstleistungssektor und in der Sachgüterproduktion zu einem Aufschub von Investitionen. Zwar zeigte sich die Bauwirtschaft hiervon noch nicht beeinflusst, doch könnte sich bei Anhalten dieser Entwicklung auch ein Effekt auf die Bautätigkeit ergeben. Insgesamt entging die Eurozone aber durch das gute erste Quartal 2012 einer neuerlichen Rezession. Der Ausblick auf das Gesamtjahr ist jedoch getrübt.
Aufgrund dieser Unsicherheiten senkte Euroconstruct ihre Prognosen für die Entwicklung der Bauwirtschaft in Europa. Gingen die Experten Ende 2011 noch von einem geringen Wachstum für das laufende Jahr aus, so revidierten sie ihre Prognosen im Jahresverlauf und rechnen nun mit einem Rückgang des Bauvolumens um insgesamt 2,1%. Neuerlich über dem Durchschnitt liegt die Prognose für Österreich. Auch für heuer wird ein geringes Wachstum von 0,4% erwartet – nach +2,6% im vergangenen Jahr.
Die Rückgänge der Bauleistung in Europa sind in erster Linie auf den Einbruch im Tiefbau zurückzuführen. Faktoren wie die Schuldenkrise, die Abschwächung der Konjunktur ab dem zweiten Quartal 2012 und öffentliche Sparanstrengungen führen zu einer Aufschiebung von dringend notwendigen Investitionen in die Infrastruktur. Damit zeichnet sich in Europa eine Änderung der Nachfragestruktur ab. Kompensierte in den ersten Jahren nach der Finanzmarktkrise der Tiefbau noch einen guten Teil des Nachfrageausfalls im Hochbau, so übernimmt nun insbesondere der (öffentliche) Wohnbau diese Rolle.
Auch in Österreich ist der Tiefbau leicht rückläufig, insbesondere wegen der geplanten Einschränkung der öffentlichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur. Insgesamt wird aber bis 2014 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0,6% erwartet. Durch den Konsolidierungsdruck ist der Ausblick auch für Teilbereiche bei Gesundheits- und Bildungsgebäuden negativ. Erst für 2014 wird insgesamt eine Erholung des öffentlichen Hochbaus in Europa erwartet.
Die EU-Kommission will die stagnierende Bauwirtschaft in Europa unter anderem durch Investitionen in Niedrigenergiegebäude ankurbeln. Trotz wirtschaftlicher und ökologischer Vorteile hat sich diese Bauweise noch nicht etabliert. Nach einer von Industriekommissar Tajani vorgelegten Strategie sollten die Kredite in Höhe von rund EUR 120 Mrd., die von der Europäische Investitionsbank (EIB) im Rahmen des EU-Wachstumspakts bereitgestellt werden, verstärkt für Investitionen in die Gebäuderenovierung und -instandhaltung eingesetzt werden.
Das wirtschaftliche Umfeld, in dem sich die europäischen Baukonzerne derzeit bewegen, ist stark heterogen. So weisen auch die Märkte der PORR eine deutlich unterschiedliche Dynamik auf. Schon in den vergangenen Jahren hat die PORR ihren Fokus verstärkt auf die margenträchtigen und wirtschaftlich stabilen Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien gelegt. In diesen Ländern erwirtschaftet das Unternehmen mittlerweile knapp 85% seiner Produktionsleistung. Die osteuropäischen Märkte werden weiterhin im Rahmen von Großprojekten, vorzugsweise in der Kernkompetenz Infrastruktur, bearbeitet. Ergänzt wird diese Strategie durch die Aktivitäten im Nahen Osten, wo die PORR als Premiumanbieter mit ihrem Know-how, gemeinsam mit regionalen Key Playern technisch anspruchsvolle Projekte verwirklicht. Im ersten Halbjahr 2012 konnten hierbei die ersten Akquisitionserfolge erzielt werden.
Vor dem Hintergrund ihrer Fokussierung auf die Heimmärkte erwirtschaftete die PORR in den ersten sechs Monaten 2012 eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 1.195 Mio. Dies bedeutete einen Rückgang um 7,4% im Vergleich zum Vorjahr, der neben den Umfeldbedingungen, der Fertigstellung einiger Großprojekte, wie der Save-Brücke in Belgrad, auch durch die selektivere Auswahl von Projekten sowie witterungsbedingte Einflüsse begründet war. Nicht die Leistung sondern das Ergebnis misst den Unternehmenserfolg. Durch das konzernweit implementierte Effizienz- und Optimierungsprogramm fitforfuture stehen alle Kosten und Prozesse im Konzern auf dem Prüfstand. Neben der Reduzierung von Sach-, Prozess- und Projektkosten wird der Optimierung des Immobilienportfolios und einer besseren Vermeidung von verlustbringenden Baustellen eine zentrale Rolle eingeräumt – letzteres auch auf Kosten der Leistungsentwicklung.
Die Strategie der PORR bestätigte sich auch im Hinblick auf die Entwicklungen der einzelnen Märkte. So konnte die Produktionsleistung in Österreich trotz bereits hohen Niveaus weiter gesteigert werden. Positiv entwickelte sich hier insbesondere der oberösterreichische Markt (S10-Umfahrung Freistadt), aber auch der vollzogene organisatorische Neustart in Kärnten bewirkte einen deutlichen Leistungszuwachs. In Deutschland konnte die PORR ihre Stellung gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls nachhaltig ausbauen. Verantwortlich hierfür waren neben den Großprojekten in der Schieneninfrastruktur (Stuttgart 21, Hochgeschwindigkeitsstrecke Erfurt–Halle) auch zahlreiche Projekte in Berlin und München. In der Schweiz, in Tschechien und erstmals auch in Polen war die Produktionsleistung rückläufig. Insbesondere in Polen lag dies in der außergewöhnlich hohen Bautätigkeit der beiden vorangegangenen Jahren begründet. Insgesamt blieb der leistungsseitige Rückgang im Rahmen der Erwartungen. Mit Blick auf die hohen Zuwächse bei Auftragseingängen und Auftragsbestand ist die PORR für die nächsten Jahre in einer guten Ausgangslage.
Der Auftragseingang erreichte im Berichtszeitraum mit EUR 1.612 Mio. einen Zuwachs von 36,3%. Der Auftragsbestand lag mit Stichtag 30. Juni bei EUR 3.182 Mio. und damit um 35,9% über dem Vorjahresstichtag. Die Auftragsbücher der PORR liegen damit auf sehr hohem Niveau. Für das laufende Jahr sind beinahe alle Kapazitäten voll ausgelastet. Auch für 2013 und – aufgrund der mehrjährigen Großprojekte wie Stuttgart 21 – auch darüber hinaus sind bereits viele Sparten ausgebucht. Zusätzlich konnten nach dem Berichtsstichtag weitere Großakquisitionen neu in die Bücher aufgenommen werden – etwa ein weiteres Baulos beim Bahnprojekt Stuttgart 21.
In Österreich stellt der Rohbau des neuen Krankenhaus Nord in Wien die größte Einzelakquisition im ersten Halbjahr dar. Weitere Großaufträge konnten mit dem Motel One Elisabethstraße in Wien, dem Baulos 3 der S10 in Oberösterreich sowie dem Nuklearmateriallabor im Forschungszentrum Seibersdorf und dem Wohn- und Büroprojekt Hernalser Hof in Wien verzeichnet werden. Die Zuwächse in Deutschland waren neben den erwähnten Infrastrukturprojekten unter anderem auf den Bau der neuen BMW Niederlassung in Berlin und das Wohnprojekt Am Westpark in München zurückzuführen. Auch im Heimmarkt Tschechien stiegen Auftragseingang und Auftragsbestand. In Polen lag der Auftragsbestand weiter auf zufriedenstellendem Niveau, auch wenn hier ein Rückgang zu verzeichnen war. Ein Grund dafür war auch die etwas schwächere Nachfragesituation nach der Fußball-Europameisterschaft. In der Schweiz war im Berichtszeitraum ebenfalls ein Rückgang der Auftragslage zu spüren.
Außerhalb der Heimmärkte konnte die PORR mit ihrer Kompetenz bei Infrastrukturprojekten einige Akquisitionen verbuchen: etwa die Bahnstrecke Dimitrovgrad–Svilengrad in Bulgarien, die zweitgrößte Akquisition im ersten Halbjahr 2012. Im Hochbau der Region 2 liegt der Fokus auf der Partnerschaft zu langjährigen Kunden, denen die PORR in neue Märkte folgt. So wird für die Baumarktkette Hornbach ein neuer Standort in Bratislava errichtet. International wurde die PORR mit den »enabling works« für den geplanten U-Bahnbau in Doha/Qatar beauftragt.
Das erste Halbjahr ist in der Baubranche im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte traditionell von niedrigeren Umsätzen und den daraus resultierenden geringeren Ergebnissen geprägt. Diese saisonale Schwankung erklärt sich durch die in den Wintermonaten schwächere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst. Zusätzlich wirken sich – in Zeiten einer volatilen Wirtschaftsentwicklung – der für die Bauwirtschaft um 18 Monate nach hinten verschobene Konjunkturzyklus und die damit einhergehenden fehlenden Erholungsphasen auf die Ertragssituation aus. Obwohl sich die PORR derzeit in Umsetzung ihres stringenten Reorganisationsprozesses fitforfuture befindet, liegt das EBT leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres. Hinkünftig wird im gesamten Konzern das Leitmotiv »Ergebnis vor Umsatz« noch konsequenter umgesetzt.
Die Umsatzerlöse erreichten im ersten Halbjahr 2012 mit EUR 995,9 Mio. einen Zuwachs von 1,2% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug zum 30. Juni 2012 EUR 18,7 Mio. und lag damit um EUR 8,1 Mio. über dem Vorjahreswert. Hier zeigen sich erste Einsparungseffekte bei Material und sonstigen bezogenen Leistungen. Unter Berücksichtigung des durch höheren Zinsaufwand belasteten Finanzergebnisses verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) um EUR 5,5 Mio. auf EUR -1,5 Mio. Somit lag auch das Periodenergebnis mit EUR -1,5 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von EUR -6,7 Mio. Folglich erreichte das Ergebnis je Aktie im ersten Halbjahr 2012 EUR -1,53.
Zum 30. Juni 2012 belief sich die Bilanzsumme auf EUR 2.213,0 Mio. und wies somit einen Anstieg von EUR 68,5 Mio. bzw. 3,2% gegenüber dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2011 aus. Bei den langfristigen Vermögenswerten wirkten sich die Fertigstellungsarbeiten bzw. die Fortführung von in Entwicklung befindlichen Projekten (Position Finanzimmobilien) im Ausmaß von EUR 18,8 Mio. sowie die Steigerung in den Sachanlagen durch höhere Investitionen in Höhe von EUR 32,8 Mio. aus. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten stiegen saisonal bedingt die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 86,2 Mio. auf EUR 688,8 Mio., die sonstigen finanziellen Vermögenswerte um EUR 9,7 Mio. auf EUR 123,7 Mio. und die Vorräte um EUR 22,0 Mio. auf EUR 77,1 Mio. Der Stand der Liquiden Mittel verringerte sich vor allem durch die Rückführung einer Anleihe in Höhe von EUR 69,6 Mio. auf EUR 43,4 Mio.
Bedingt durch das Periodenergebnis reduzierte sich das Eigenkapital im ersten Halbjahr um EUR 3,8 Mio. auf EUR 299,4 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 13,5%.
Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten wurde eine Anleihe in Höhe von EUR 69,6 Mio. und übrige kurzfristige Verbindlichkeiten getilgt. Gleichzeitig wurden langfristige Bankverbindlichkeiten aufgenommen und damit sowohl die Investitionen in langfristige Vermögenswerte als auch die Rückzahlung der Anleihe finanziert. Insgesamt reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 71,0 Mio. auf EUR 954,3 Mio. Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 143,3 Mio. auf EUR 959,2 Mio.
Der um EUR 5,9 Mio. höhere Cashflow aus dem Ergebnis in Höhe von EUR 17,8 Mio. zeigte im Wesentlichen die Verbesserung aus dem Periodenergebnis gegenüber der Vorjahresperiode. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit in Höhe von EUR -89,4 Mio. war auf die Mittelbindung in den Forderungen für die laufenden Bauprojekte zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelte im Wesentlichen den Zuwachs bei Finanzimmobilien aufgrund der fortschreitenden Bautätigkeit sowie die notwendigen Ersatzinvestitionen für den Baubetrieb und selbst genutzte Immobilien wider. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zeigten sich der Mittelzufluss aus der Aufnahme von Krediten sowie die Mittelabflüsse aus der Rückzahlung einer Anleihe im ersten Halbjahr 2012. Die Liquiden Mittel zum 30. Juni 2012 beliefen sich auf EUR 43,4 Mio.
Aufgrund der ökonomischen Rahmenbedingungen und der strikten Kostenkontrolle im Rahmen des fitforfuture-Programms im gesamten Konzern wurden im ersten Halbjahr 2012 keine signifikanten Sachinvestitionen getätigt. Davon ausgenommen waren die üblichen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen.
Gut ausgebildete, einsatzbereite und motivierte Mitarbeiter sind das Fundament der PORR. Die Qualität und Motivation der Mitarbeiter ist ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Mitbewerb und wird durch den Facharbeitermangel in den kommenden Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen. Per Stichtag 30. Juni 2012 beschäftigte die PORR 12.287 Mitarbeiter, davon 7.605 Arbeiter und 4.682 Angestellte.
Die hohe Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern war auch in den vergangenen, wirtschaftlich schwierigen Jahren ein Leitmotiv des Vorstands. Einzelne notwendige Kapazitätsanpassungen im Rahmen von fitforfuture wurden vor diesem Hintergrund sozial abgefedert. Größere Kündigungswellen konnten im ersten Halbjahr 2012 auch durch Umschichtungen innerhalb des Konzerns verhindert werden. Diese verantwortungsvolle Personalpolitik wird das gesamte fitforfuture-Programm begleiten.
Die Hauptaufgabe des Risikomanagements in der PORR-Gruppe ist es, Prozesse so festzulegen, dass Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen rasch ergriffen werden können. In schwierigen Zeiten kommt einem effektiven Risikomanagement eine zentrale Rolle im Unternehmen zu. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe umfasst folgende Schwerpunkte: Personal-, Liquiditäts-, Projekt-, Kreditoren- und Debitoren-, Beschaffungs-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie stetige Beschäftigung mit Markt- und Konjunkturrisiken. Insbesondere auch im Rahmen von fitforfuture soll das Risikomanagement gestärkt und das Frühwarnsystem weiter ausgebaut werden.
Die Strategie der PORR, sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten insbesondere in einigen osteuropäischen Märkten auf die margenträchtigen Heimmärkte zu konzentrieren, verzeichnete im ersten Halbjahr 2012 erste Erfolge. Zwar ging die Produktionsleistung leicht zurück, doch konnte die Auftragslage in den Heimmärkten Österreich und Deutschland aber auch in Tschechien deutlich ausgebaut werden. In diesen stabilen Ländern, hierunter fallen auch noch Polen und die Schweiz, ist die PORR seit Jahrzehnten erfolgreich tätig und profitiert von der hohen Zahlungsmoral sowohl der privaten wie auch der öffentlichen Auftraggeber.
Während in den Heimmärkten die Auftragsbücher des Unternehmens gut gefüllt sind, stellt sich die Situation in einigen ost- und südosteuropäischen Märkten deutlich negativer dar. Die flexible Marktbearbeitung der PORR konzentriert sich hier vornehmlich auf margensichere Infrastrukturprojekte. Hinzu kommen zu erwartende Aufträge aus dem Engagement im Nahen Osten. Insgesamt erlaubt diese Strategie eine Prognose hinsichtlich des Ergebnisses auf dem Niveau der Regeljahre nach 2008.
Wie bereits in den vergangenen Jahren, präsentiert die PORR auch 2012 ihren Werthaltigkeitsbericht. Er baut erneut auf die drei Säulen »Wertschätzung« gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, »Wertschöpfung« mit einem klar nachhaltigen Fokus sowie »Werterhaltung« in ökologischen Belangen. Erstmalig ist der Bericht nach den international gebräuchlichen GRI (Global Reporting Initiative) Standards gegliedert und macht damit seine Inhalte vergleich- und bewertbar.
Die PORR baut für Generationen und prägt mit ihren Produkten und Leistungen die Lebensbedingungen der Menschen. Durch die Errichtung von Wohngebäuden und Infrastruktur schafft das Unternehmen moderne und nachhaltige Lebenswelten. Daher sieht sich die PORR als Mitgestalterin der Gesellschaft und nimmt ihre soziale und ökologische Verantwortung sehr ernst.
Bei der PORR hat Zukunft Tradition. Durch die strukturelle, organisatorische und inhaltliche Verankerung von Corporate Social Responsibility (CSR) im Unternehmen wird nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaften sichergestellt und laufend weiterentwickelt. Die Unternehmensstrategie der PORR verfolgt nicht die kurzfristige Gewinnerreichung, sondern zielt auf eine nachhaltige Entwicklung ab, die den langfristigen Bestand des Unternehmens sichert. Aufgrund klarer Leitlinien wie Ethik-Kodex oder Mitarbeiterleitbild orientieren sich sämtliche Aktivitäten im Unternehmen an den konkreten Prinzipien der Legalität, Offenheit und Transparenz.
Mehr als 11.000 Mitarbeiter sind in mehr als 15 Ländern für die PORR tätig. Diese multikulturelle Vielfalt sieht die PORR als große Chance und Teil ihrer Unternehmenskultur. Voneinander zu lernen, die vielfältigen Talente und Fähigkeiten zu nützen und einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander zu pflegen, bringt dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile und schafft ein attraktives und motivierendes Arbeitsumfeld. Der Ethik-Kodex bildet die Grundlage für alle geschäftlichen Handlungen und Entscheidungen der PORR und ist die Basis für moralisch, ethisch und rechtlich einwandfreie Verhaltensweisen aller Beschäftigten des Konzerns.
»Unsere Mitarbeiter sind der Antrieb unseres Erfolgs« lautet eine Überschrift des PORR-Mitarbeiterleitbilds. Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung und fördert die Leistungsfähigkeit und Kompetenz ihrer Mitarbeiter im Rahmen zahlreicher Aus- und Weiterbildungsangebote. Lebenslanges Lernen, Flexibilität und Aufgeschlossenheit sind dabei die entscheidenden Leitgedanken.
Rund die Hälfte aller aus der Erdkruste gewonnenen Stoffe kommt in der Bauwirtschaft zum Einsatz. Aus diesem Grund ist der effiziente Umgang mit Rohstoffen für die PORR ein vorrangiges Thema. Vom Abfallmanagement auf Baustellen bis hin zur Entwicklung neuer ressourcenschonender Techniken setzt die PORR viele Hebel in Bewegung, um Ressourcenschutz im Unternehmen zu etablieren.
Die Errichtung von Gebäuden sowie ihre weitere Nutzung erfordern viel Energie. Während des Bauprozesses leistet die PORR mit vorausschauender Planung und innovativem Energie- und Gerätemanagement einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs sowie von Lärm, Staub und Abgasemissionen. Um all diese ökologischen Aspekte im Unternehmen zu implementieren, verfügt die PORR über ein international anerkanntes Umweltmanagementsystem. Umweltschutz wird so zu einem zentralen Parameter der Unternehmensführung.
| in EUR Mio. | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 710 | 703 |
| Auftragseingang | 947 | 643 |
| Auftragsbestand | 1.487 | 1.184 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 6.522 | 6.707 |
Die Region 1 verantwortet die Heimmärkte Österreich, Deutschland und die Schweiz sowie die Sparte Großprojekte Hochbau. Das Segment umfasst die Aktivitäten der TEERAG-ASDAG-Gruppe und der Porr Bau GmbH, die aus der Porr Projekt und Hochbau AG (PPH), der Porr Technobau und Umwelt AG (PTU) und der Porr GmbH entstanden ist. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau und Industriebau. In diesen wirtschaftlich stabilen Ländern erbringt das Unternehmen einen wesentlichen Teil seiner Produktionsleistung. Die PORR ist hier seit Jahrzehnten ausgezeichnet vernetzt und verfügt über eine erstklassige Reputation. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen in der Fläche.
Die Entwicklung in der Region 1 verlief deutlich positiv. Die Produktionsleistung erreichte mit EUR 710 Mio. einen Zuwachs von 1,1 %. Diese Steigerung war im Wesentlichen auf die gute Entwicklung des deutschen Markts und die Abarbeitung zahlreicher Aufträge zurückzuführen. In Österreich blieb die Leistung mit minimalem Rückgang annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Dabei standen Zuwächsen in Oberösterreich und Kärnten leichte Rückgänge in Wien und Niederösterreich gegenüber. In der Schweiz war die Leistung hingegen rückläufig, die PORR ist hier derzeit noch mit einer Neustrukturierung beschäftigt.
Die Auftragslage entwickelte sich – wie beinahe im gesamten Konzern – sehr zufriedenstellend. Mit einem Auftragsbestand von EUR 1.487 Mio. (+25,7 %) konnte an das Rekordniveau des Vorkrisenjahres 2008 angeschlossen werden. Auch im Auftragseingang waren deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Damit konnte sich die PORR auf die veränderte Situation in der Auftraggeberstruktur gut einstellen. Die weiterhin rückläufigen Investitionen im Tiefbau wurden durch eine verstärkte Akquisition von privaten Hochbauprojekten kompensiert. Weiter positiv entwickelten sich auch der öffentliche Wohnbau, insbesondere im Großraum Wien, sowie der Schwerpunkt Gesundheit (Krankenhaus Nord, Wiener Privatklinik).
Die PORR wird ihre Marktanteile in der Region 1 in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter ausbauen. Auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten hat sich der deutschsprachige Raum als krisenfest erwiesen. Neben der öffentlichen Hand vertrauen große Kunden, wie etwa deutsche Handelsketten oder Hotelbetreiber, auf die Kompetenz und Termintreue der PORR. Zusätzlich besetzt das Unternehmen im Flächengeschäft in den drei Ländern margenträchtige Nischen (z.B. Hangsicherungen in der Schweiz), die in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen werden.
| in EUR Mio. | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 149 | 188 |
| Auftragseingang | 128 | 164 |
| Auftragsbestand | 321 | 392 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 1.751 | 1.952 |
Die Region 2 verantwortet das Flächengeschäft der PORR in den Heimmärkten Polen und Tschechien sowie die Aktivitäten des Unternehmens in Ost- und Südosteuropa, insbesondere in Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Serbien. Polen und Tschechien sind für die PORR Heimmärkte, alle Produkte und Dienstleistungen werden hier in der Breite angeboten. Polen, das einzige Land der EU, das auch in der Wirtschaftskrise nicht in die Rezession schlitterte, bietet weiterhin gutes Entwicklungspotenzial. In Tschechien ist die PORR seit Jahrzehnten mit einer wichtigen Niederlassung vertreten. Die Wirtschaftskrise hat viele Länder der Region schwer getroffen. Die PORR beobachtet diese Märkte sehr genau und ist derzeit mit einzelnen Großprojekten – vornehmlich im Infrastrukturbereich – präsent.
Die Region 2 erwirtschaftete im Berichtszeitraum eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 149 Mio. und lag damit um 20,6% unter dem Vorjahreswert. Die Krise in Ost- und Südosteuropa konnte bisher nicht überwunden werden. Die gesamte Region, mit Ausnahme Polens, leidet weiter unter Strukturschwächen und hoher Verschuldung, wobei unterschiedliche Gründe für die Leistungsrückgänge in den Märkten vorliegen. In manchen Ländern, wie etwa Rumänien und Serbien, konnte die Leistung sogar gesteigert werden. Insgesamt konzentriert sich die PORR in der Region auf einzelne, margenträchtige Großprojekte, daher sind Schwankungen nicht ungewöhnlich. In Tschechien war der Rückgang durch die Konsolidierungsbemühungen der Regierung und damit rückläufiger Tiefbauinvestitionen begründet. In Polen wurde die Spitze der Investitionen nach der Fußball-Europameisterschaft überschritten, hier sind in den kommenden Jahren zwar weniger Ausschreibungen zu erwarten, das Niveau wird insgesamt aber hoch bleiben.
Die Auftragslage entwickelte sich parallel zur Leistung und war demnach rückläufig. Der Auftragsbestand verzeichnete mit EUR 321 Mio. einen Rückgang um 18,2%, der Auftragseingang sank auf EUR 128 Mio. (-21,7%). Die PORR wird in den kommenden Jahren ihre Aktivitäten in den osteuropäischen Märkten auf Groß- und Nischenprojekte fokussieren, wodurch es auch bei der Auftragslage quartalsweise zu höheren Schwankungen kommen kann.
Der Ausblick für die Region 2 bleibt heterogen. In den Heimmärkten Polen und Tschechien ist auch in den kommenden Jahren mit einer stabilen Auftragslage zu rechnen. Während in Polen leichte Rückgänge zu erwarten sind, scheint sich Tschechien langsam von der Krise zu erholen. Serbien und Rumänien könnten in den kommenden Jahren interessante Möglichkeiten bieten, wenn sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen weiter stabilisieren. Andere Länder wie Ungarn oder die Slowakei zeigen weiterhin rezessive Tendenzen. In diesen Staaten sind strukturelle Probleme zutage getreten, die einer fiskalen Kraftanstrengung bedürfen und wohl auch mit Unterstützung der EU nur mittelfristig lösbar sein werden.
| in EUR Mio. | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 198 | 248 |
| Auftragseingang | 130 | 123 |
| Auftragsbestand | 956 | 516 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 1.422 | 1.231 |
Weit über die Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien hinaus ist die PORR führend bei der Errichtung von Verkehrsinfrastruktur. Im Segment Infrastruktur sind die Aktivitäten im Tunnelbau, Bahnbau, Straßen- und Brückenbau, Kraftwerks- und Grundbau sowie die Großprojekte Tiefbau zusammengefasst. Die PORR realisiert von kleineren Bautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten und Verkehrsinfrastrukturvorhaben die gesamte Palette des Verkehrswegebaus.
Mit international beachteten Großprojekten wie der Großglockner-Hochalpenstraße, dem Pumpspeicherkraftwerk in Kaprun oder ganz aktuell dem deutschen Bahn-Großprojekt Stuttgart 21 leistet diese Sparte seit über 140 Jahren Pionierarbeit unter schwierigsten Bedingungen.
Mit Stichtag 30. Juni 2012 erwirtschaftete das Segment Infrastruktur eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 198 Mio. Dies stellt zwar einen Rückgang um 20,1% dar, im von Großprojekten getriebenen Infrastrukturgeschäft sind Schwankungen allerdings üblich. Der Rückgang erklärt sich aus dem Auslaufen einiger Großprojekte in Albanien, Serbien und Rumänien, während die neuen Großaufträge, insbesondere in Deutschland, noch nicht voll angelaufen sind. In Albanien konnten die Arbeiten am Kraftwerk Ashta großteils abgeschlossen werden, in Serbien das Prestigeprojekt Save-Brücke. In Rumänien liefen die beiden Großprojekte Arad Bypass und Bahnstrecke Campina-Predeal aus. In Österreich wiederum stieg die Leistung, verantwortlich dafür war unter anderem der Baufortschritt in Oberösterreich an der S10 (Baulose Tunnel Götschka und Umfahrung Freistadt).
Während die Leistung gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank, konnte die Auftragslage deutlich ausgebaut werden. Der Stand der Auftragsbücher befindet sich damit beinahe auf Vorkrisenniveau. Der Auftragsbestand legte um 85,4% auf EUR 956 Mio. zu. Der Auftragseingang erreichte mit EUR 130 Mio. ein Plus von 5,3%. Neben den spektakulären neuen Bahnaufträgen in Deutschland, wie Stuttgart 21 oder die Hochgeschwindigkeitsstrecke Erfurt–Halle, konnte auch in Bulgarien ein Bahngroßprojekt (Dimitrovgrad–Svilengrad) akquiriert werden. Darüber hinaus wird das Segment Infrastruktur an der Umsetzung des ersten Auftrags in Qatar beteiligt sein.
Auch nach dem Stichtag konnten neue Großaufträge verbucht werden, so etwa ein weiteres Baulos für Stuttgart 21. Die Auftragsbücher des Segments Infrastruktur sind daher auf sehr hohem Niveau, zum Großteil werden diese Aufträge in den wirtschaftlich und politisch stabilen Heimmärkten abgewickelt. Der Ausblick ist daher sowohl in Bezug auf die Leistungs- als auch die Ergebnisentwicklung positiv.
| in EUR Mio. | 1-6/2012 | 1-6/2011 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 37 | 35 |
| Auftragseingang | 89 | 53 |
| Auftragsbestand | 95 | 33 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 268 | 234 |
Das Segment Umwelttechnik ist Teil der Porr Bau GmbH und bündelt die Kompetenz der PORR in den Bereichen Altlastensanierung, Abfall und Erneuerbare Energien. Die PORR folgt dem Trend zu »Green Solutions« insbesondere auch im südosteuropäischen Markt und forciert massiv ihre Aktivitäten im Umweltbereich. Das Unternehmen kann hier auf umfassende Erfahrung beim Bau von Deponien, Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen sowie im Bereich der Altlastsanierung verweisen. Derzeit ist das Segment in Österreich, Deutschland und Serbien aktiv.
Das erste Halbjahr 2012 verlief für die Umwelttechnik durchwegs positiv. Die Produktionsleistung erreichte dank hoher Leistung in Deutschland EUR 37 Mio., ein Zuwachs um 5,5%. Der Auftragsbestand legte um 185,5% auf EUR 95 Mio. zu. Hier konnte mit dem Projekt »Sanierung Altlast K20« (Deponie der Donau Chemie AG) in Kärnten ein Großauftrag akquiriert werden. In Serbien ist die PORR mit ihren Deponien in Jagodina und Leskovac das größte private Abfallwirtschaftsunternehmen des Landes.
19
In der Umwelttechnik will die PORR intelligent wachsen, der Bedarf in der Abfallwirtschaft ist in den wichtigsten Märkten nach wie vor groß. Die meisten Staaten der SEE-Region bereiten hier derzeit auf Drängen der EU umfangreiche Sanierungsprogramme vor, wofür EU-Finanzierungen bereitgestellt werden.
Die PORR präsentiert sich in den internationalen Märkten des Nahen Ostens als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist. Die internationale Expansion wird selektiv, profitabel und professionell ausgerichtet. Qatar, der aussichtsreichste Markt der Region 3, fungiert als regionaler Hub, von dem aus andere Märkte der Region bearbeitet werden. Die PORR arbeitet in diesen Märkten mit regionalen Key Playern zusammen, wobei sie ihr umfangreiches technisches Know-how im Infrastrukturbereich zur Verfügung stellt. Diese strategische Kooperation sichert geringe Markteintrittskosten und ermöglicht der PORR einen optimaleren Marktzugang.
Im ersten Halbjahr 2012 konnte der erste Auftrag – »enabling works« für den geplanten U-Bahnbau in Doha/Qatar – akquiriert werden. Künftig bieten der Ausbau der Verkehrswege und der Stadien im Hinblick auf die Fußball-WM 2022 interessante Perspektiven. Neben Aufträgen in Qatar werden einzelne Projekte in der Türkei, Saudi-Arabien und dem Oman verfolgt. Dabei fokussiert sich die PORR auf ihre Kernkompetenzen wie Tunnel- und Bahnbau, wo ein klarer Mehrwert geboten werden kann.
| in EUR Mio. | 1-6/2012 | 1-6/2011 | |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 100 | 117 | |
| Auftragseingang | 319 | 199 | |
| Auftragsbestand | 323 | 217 | |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 732 | 572 |
Der Bereich Real Estate deckt ein breites Feld in der Projekt- und Immobilienentwicklung ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den zukunftsträchtigen Kernkompetenzen Büro, Gewerbe, Tourismus, Hotel sowie Concessions-Modelle von Krankenhäusern bis zu großflächigen Infrastrukturprojekten. Wichtigste Länder für die Gesellschaft sind Österreich und Deutschland, Projekte werden aber auch in den anderen Märkten der PORR verfolgt.
Im Rahmen der fitforfuture-Reorganisation des gesamten Konzerns wurde auch das Segment Real Estate neu strukturiert. Die beiden Spezialisten für Projektentwicklung Porr Solutions und Strauss & Partner wurden in der Strauss & Partner Development GmbH zusammengefasst. Das Property Management von FMA, UBM und Porr Solutions wird unter der neuen Dachmarke PORREAL vereint. Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns wird auch im Development-Bereich die Voraussetzung zur Implementierung der neuen Strategie geschaffen und nach dem Vorbild von Strauss & Partner reorganisiert. Damit werden Kundennähe sichergestellt und alle Leistungen aus einer Hand angeboten. Die innerbetrieblichen Synergien bringen zudem eine deutliche Effizienzsteigerung.
Ergänzt wird das Portfolio durch die UBM Realitätenentwicklung AG, an der die PORR maßgeblich beteiligt ist. Die UBM beschäftigt sich seit mehr als 130 Jahren mit der Entwicklung, der Vermietung und dem Verkauf von Immobilien in Österreich und ganz Europa.
In den ersten sechs Monaten 2012 erwirtschaftete das Segment Real Estate eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 100 Mio. und verzeichnete damit einen Rückgang um 14,2%. Ähnlich wie im Segment Infrastruktur ist auch das Geschäft im Development projektgetrieben. Das Auslaufen einzelner Projekte ließ die Leistung daher sinken, Folgeprojekte waren teilweise noch nicht angelaufen. In Österreich hingegen konnte durch die Zuwächse in Wien, Niederösterreich und Salzburg die Leistung ausgebaut werden.
Der Auftragsbestand erreichte mit EUR 323 Mio. einen Zuwachs um 49,1%. Auch der Auftragseingang wuchs stark auf EUR 319 Mio. und erzielte damit ein Plus von 60,0%. Das Segment profitierte dabei insbesondere von neu geschlossenen Projektmanagement-, Miet- und Dienstleistungsverträgen von Strauss & Partner.
Das Segment Real Estate wurde in den vergangenen Monaten auf komplett neue Beine gestellt. Mit diesen Maßnahmen wird die Projektentwicklung der PORR nun deutlich effizienter. Die Immobilienstrategie wird derzeit überarbeitet. Ziel ist eine deutliche Reduzierung des Immobilienbestands durch Verwertung.
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| in TEUR | 1–6/2012 | 1–6/2011 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 995.876 | 984.382 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 497 | 2.503 |
| Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen | 8.338 | 5.552 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 42.070 | 30.496 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -615.952 | -619.080 |
| Personalaufwand | -289.877 | -276.055 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -99.235 | -93.686 |
| Ergebnis (EBITDA) | 41.717 | 34.112 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -23.049 | -23.566 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 18.668 | 10.546 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 2.361 | 3.421 |
| Finanzierungsaufwand | -22.537 | -20.948 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -1.508 | -6.981 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 16 | 295 |
| Periodenergebnis | -1.492 | -6.686 |
| davon Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | -98 | 2.400 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber | -1.394 | -2.400 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 2.800 | 2.800 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -4.194 | -11.886 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | -1,53 | -4,39 |
| in TEUR | 1–6/2012 | 1–6/2011 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | -1.492 | -6.686 | |||||
| Sonstiges Ergebnis: | |||||||
| Zeitwertbewertung von Wertpapieren | 89 | -126 | |||||
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges | |||||||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | -485 | 196 | |||||
| In den Gewinn oder Verlust umgebucht | - | - | |||||
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen | -2.920 | 3.517 | |||||
| Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen | - | -86 | |||||
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -86 | 1.185 | |||||
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) | 99 | -17 | |||||
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) | -3.303 | 4.669 | |||||
| Gesamtergebnis der Periode | -4.795 | -2.017 | |||||
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | -73 | 3.165 | |||||
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber | -4.722 | -5.182 | |||||
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 2.800 | 2.800 | |||||
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -7.522 | -7.982 |
| Aktiva | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 30.6.2012 | 31.12.2011 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 61.904 | 51.022 |
| Sachanlagen | 442.560 | 409.752 |
| Finanzimmobilien | 426.311 | 407.496 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 197.590 | 195.523 |
| Ausleihungen | 35.288 | 35.123 |
| Übrige Finanzanlagen | 25.920 | 25.440 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 42.756 | 50.723 |
| Latente Steueransprüche | 13.069 | 9.452 |
| 1.245.398 | 1.184.531 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 77.128 | 55.125 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 688.849 | 602.639 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 123.701 | 114.045 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 17.692 | 17.594 |
| Liquide Mittel | 43.424 | 153.813 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 16.811 | 16.800 |
| 967.605 | 960.016 | |
| 2.213.003 | 2.144.547 | |
| Passiva | ||
| in TEUR | 30.6.2012 | 31.12.2011 |
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 19.896 | 19.896 |
| Kapitalrücklagen | 121.353 | 121.353 |
| Andere Rücklagen | 76.626 | 83.571 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 217.875 | 224.820 |
| Genussrechtskapital von Tochterunternehmen | 78.330 | 75.530 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 3.238 | 2.893 |
| 299.443 | 303.243 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten Anleihen |
223.923 | 224.088 |
| Rückstellungen | 102.457 | 105.888 |
| Finanzverbindlichkeiten | 551.498 | 408.241 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.990 | 20.881 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 33.856 | 33.981 |
| Latente Steuerschulden | 27.492 959.216 |
22.839 815.918 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Anleihen |
- | 69.630 |
| Rückstellungen | 66.515 | 77.250 |
| Finanzverbindlichkeiten | 80.287 | 87.908 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 535.884 | 502.176 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 130.335 | 122.508 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 137.435 | 161.571 |
| Steuerschulden | 3.888 | 4.343 |
| 954.344 | 1.025.386 | |
| 2.213.003 | 2.144.547 |
1–6/2012
24
| in TEUR | Region 1 | Region 2 | Infrastruktur | Umwelttechnik | Real Estate | Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | |||||||
| (Gruppe) | 710.418 | 149.204 | 198.244 | 36.790 | 100.152 | - | 1.194.808 |
| Segmentumsätze | |||||||
| (Umsatzerlöse, im Anlage | |||||||
| vermögen aktivierte Eigen | |||||||
| leistungen und sonstige | |||||||
| betriebliche Erträge) | 649.768 | 147.453 | 175.604 | 18.807 | 40.690 | 6.121 | 1.038.443 |
| Intersegmentäre Umsätze | 59.958 | 21.461 | 4.892 | 3.100 | 2.905 | 75.517 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern | |||||||
| = Segmentergebnis) | 4.041 | -10.844 | 12.150 | -866 | -1.086 | -4.903 | -1.508 |
| in TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Neubewertungs rücklage |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2011 | 19.275 | 111.454 | 13.075 | 3.466 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -85 | 410 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | 621 | 10.907 | - | - |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2011 | 19.896 | 122.361 | 12.990 | 3.876 |
| Stand 1.1.2012 | 19.896 | 121.353 | 14.154 | 2.841 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | -112 |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber | - | - | - | - |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2012 | 19.896 | 121.353 | 14.154 | 2.729 |
| in TEUR | Region 1 | Region 2 | Infrastruktur | Umwelttechnik | Real Estate | Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | |||||||
| (Gruppe) | 702.839 | 187.851 | 248.254 | 34.883 | 116.762 | - | 1.290.589 |
| Segmentumsätze | |||||||
| (Umsatzerlöse, im Anlage | |||||||
| vermögen aktivierte Eigen | |||||||
| leistungen und sonstige | |||||||
| betriebliche Erträge) | 605.750 | 193.825 | 178.105 | 16.218 | 16.652 | 6.831 | 1.017.381 |
| Intersegmentäre Umsätze | 54.254 | 2.147 | 40.539 | 2.897 | 798 | 50.512 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern | |||||||
| = Segmentergebnis) | 1.835 | -7.495 | 3.903 | 1.682 | -3.732 | -3.174 | -6.981 |
| Summe | Anteile der nicht | Genussrechts | Anteile | Gewinnrücklage | Rücklage für | Zur Veräußerung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| kontrollierenden | kapital | der Aktionäre | und | Cashflow-Hedges | verfügbare | |
| Gesellschafter | des Mutter | Bilanzgewinn | Wertpapiere: | |||
| von Tochter | unternehmens | Zeitwertrücklage | ||||
| unternehmen | ||||||
| 477.292 | 83.258 | 75.530 | 318.504 | 191.920 | -20.667 | -19 |
| -2.017 | 3.165 | 2.800 | -7.982 | -11.886 | 3.663 | -84 |
| -13.325 | -11.866 | - | -1.459 | -1.459 | - | - |
| 700 | - | - | 700 | 700 | - | - |
| 11.528 | - | - | 11.528 | - | - | - |
| -112 | -120 | - | 8 | 8 | - | - |
| 474.066 | 74.437 | 78.330 | 321.299 | 179.283 | -17.004 | -103 |
| 303.243 | 2.893 | 75.530 | 224.820 | 95.713 | -28.965 | -172 |
| -4.795 | -73 | 2.800 | -7.522 | -4.194 | -3.283 | 67 |
| 700 | - | - | 700 | 700 | - | - |
| 295 | 418 | - | -123 | -123 | - | - |
| 299.443 | 3.238 | 78.330 | 217.875 | 92.096 | -32.248 | -105 |
| in TEUR | 1–6/2012 | 1–6/2011 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -1.492 | -6.685 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen | 23.549 | 23.566 |
| Erträge aus assoziierten Unternehmen | -3.311 | -1.622 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -1.298 | -2.717 |
| Zunahme der langfristigen Rückstellungen | 123 | 465 |
| Latente Ertragsteuer | 212 | -1.172 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 17.783 | 11.835 |
| Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | -9.040 | 7.904 |
| Zunahme der Vorräte | -2.430 | -13.371 |
| Zunahme der Forderungen | -98.417 | -87.421 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | 4.272 | 52.548 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -1.596 | 514 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -89.428 | -27.991 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 4.958 | 11.564 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | 1.714 | 2.315 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.806 | -1.211 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -44.470 | -74.600 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -9.782 | -7.524 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen | -5.224 | - |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -54.610 | -69.456 |
| Dividenden | - | -1.459 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | - | -11.866 |
| Rückzahlung von Anleihen | -70.000 | -68.197 |
| Tilgung/Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 103.408 | 61.498 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 33.408 | -20.024 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -89.428 | -27.991 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -54.610 | -69.456 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 33.408 | -20.024 |
| Nettoabfluss Liquider Mittel | -110.630 | -117.471 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 153.813 | 212.160 |
| Währungsdifferenzen | 78 | 899 |
| Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | 163 | -385 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 43.424 | 95.203 |
| Bezahlte Zinsen | 20.217 | 18.598 |
| Bezogene Zinsen | 4.796 | 5.332 |
| Bezahlte Steuern | -473 | 510 |
Der PORR-Konzern besteht aus der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft für eigene Rechnung ausgeführten Bauten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende 10 Gesellschaften erstmals einbezogen:
Auf Grund von Gründungen, etc.:
Auf Grund von Akquisitionen und Anteilsaufstockungen:
Der Kaufpreis für die TKDZ GmbH sowie die Wellener Immobiliengesellschaft mbH ist den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:
| in TEUR | 6/2012 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 11.296 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 4.134 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.818 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -563 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -5.500 | |
| Kaufpreis | 11.185 |
Für alle weiteren Akquisitionen und Anteilsaufstockungen wurden insgesamt TEUR 2.255 aufgewendet und vorläufig wie folgt zugeordnet:
| Kaufpreis | 2.255 |
|---|---|
| Fremdanteil | -241 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -22.901 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 22.671 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 2.696 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 30 |
| in TEUR | 6/2012 |
Die Auswirkung der Erstkonsolidierungen auf die Vermögens- und Ertragslage des PORR-Konzerns (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungsbuchungen) stellt sich wie folgt dar:
Die folgenden, bei Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen:
| Ergebnis vor Ertragsteuer (EBT) | -1.235 |
|---|---|
| Passiva | 35.509 |
| Verbindlichkeiten | 35.509 |
| Aktiva | 37.081 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 27.231 |
| Langfristige Vermögenswerte | 9.850 |
| in TEUR | 6/2012 |
Die Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung des PORR-Konzerns seit dem Erwerbszeitpunkt sind unwesentlich.
Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts aller erstmals einbezogenen Gesellschaften zum 1. Jänner 2012 würde sich der Konzernumsatz um TEUR 186 und das Ergebnis vor Ertragsteuern um TEUR 41 verändern.
Eine Gesellschaft (Projektierungsteam München GmbH) wurde im Berichtszeitraum aufgrund Liquidation nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen. Eine weitere (Asphaltmischwerk LEOPOLDAU - TEERAG-ASDAG + Mayreder-Bau GmbH & Co. KG) wurde infolge von Vermögensübernahme gem. § 142 UGB aufgelöst.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
Übertragung von finanziellen Vermögenswerten: Änderungen zu IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben:
Es werden zusätzliche Angaben zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten, die weiterhin bilanziert werden, vorgeschrieben. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.
| Datum des | |
|---|---|
| Inkrafttretens | |
| lt. IASB | |
| Änderung an IAS 1 Darstellung des | |
| sonstigen Ergebnisses | 1. Juli 2012 |
| Änderung an IAS 12 | |
| Ertragsteuern – Realisierung | |
| zugrundeliegender Vermögenswerte | 1. Jänner 2012 |
| Änderung an IAS 19 Leistungen an | |
| Arbeitnehmer | 1. Jänner 2013 |
| Änderung an IAS 27 Separate Abschlüsse | 1. Jänner 2013 |
| Änderung an IAS 28 Anteile an assoziierten | |
| Unternehmen und Joint Ventures | 1. Jänner 2013 |
| Änderung an IFRS 1 – Erstmalige Anwen | |
| dung der IFRS – ausgeprägte Hochinflation | |
| und Beseitigung fixer Daten bei erstmaliger | |
| Anwendung der IFRS | 1. Juli 2011 |
| Änderung an IFRS 1 – Erstmalige Anwen | |
| dung der IFRS – Darlehen der öffentlichen | |
| Hand | 1. Jänner 2013 |
| Änderung an IAS 32 Finanzinstrumente: | |
| Ausweis und zu IFRS 7 Finanzinstrumente: | |
| Angaben zum Thema Saldierungsvor | |
| schriften | 1. Jänner 2014 |
| Änderung an IFRS 7 Finanzinstrumente: | |
| Angaben zum Thema Saldierungs | |
| vorschriften | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 9 – Finanzinstrumente und | |
| Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7, | |
| Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und | |
| Anhangsangaben bei Übergang | 1. Jänner 2015 |
| IFRS 10 – Konzernabschlüsse | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an | |
| anderen Unternehmen | 1. Jänner 2013 |
| Änderung der Übergangsbestimmungen | |
| des IFRS 10, 11 und 12 | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden | |
| Zeitwerts | 1. Jänner 2013 |
| IFRIC 20 – Abraumkosten in der | |
| Produktionsphase einer über Tagebau | |
| erschlossenen Mine | 1. Jänner 2013 |
| Sammelstandard – Improvements to IFRS | |
| (Zyklus 2009-2011) | 1. Jänner 2013 |
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
In der Berichtsperiode wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG keine Dividenden beziehungsweise Gewinnanteile bezahlt.
Mit Valuta 31. Mai 2012 wurde eine begebene Anleihe in Höhe von TEUR 70.000 zu 100% getilgt.
Seit dem 31. Dezember 2011 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen. Das Volumen der Transaktionen im ersten Geschäftshalbjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe einerseits und diesen nahestehenden Unternehmen und Personen andererseits und die aus diesen Transaktionen offenen Forderungen beziehungs-weise Verbindlichkeiten zum Zwischenabschlussstichtag sind von untergeordneter Bedeutung.
Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die B & C Privatstiftung und die von ihr beherrschten Unternehmen, die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, und die PROSPERO Privatstiftung, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Die Außenstände gegenüber nahestehenden Unternehmen sind nicht besichert. Es wurden keine Garantien gegeben, noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall in der Berichtsperiode verbucht.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Eine bedeutende Änderung im Konzern betrifft die Aktionärsstruktur, auch wenn diese – unter aufschiebender Bedingung der Zustimmung durch die Übernahmekommission – erst nach dem Berichtsstichtag 30. Juni 2012 wirksam wird. Die im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Strauss stehende SuP Beteiligungs GmbH erwarb sämtliche Aktien und Kapitalanteilscheine der B & C Gruppe und der UniCredit Bank Austria AG an der PORR. Die Verträge werden vorbehaltlich der Nichtanordnung eines Pflichtangebots durch die Übernahmekommission wirksam.
Wien, 31. August 2012 Der Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.
Erklärung des Vorstands/Impressum Über die PORR Lagebericht Konzernzwischenabschluss
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; weiters bestätigen wir, dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und auch bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen vermittelt.
Wien, 31. August 2012
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation be.public Werbung Finanzkommunikation GmbH section.d design.communication.gmbh
Fotos
Deutsche Bahn, PORR-Archiv, www.savabridge.com
Grasl FairPrint, Bad Vöslau
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation, 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]
Der Halbjahresfinanzbericht 2012 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr-group.com zum Download bereit.
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte »Erwartung« oder »Ziel« oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresfinanzberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresfinanzbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Halbjahresfinanzbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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