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Frauenthal Holding AG

Quarterly Report Nov 22, 2012

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Quarterly Report

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2012 3. Quartalsbericht

Kennzahlen

1-9/2012 1-9/2011 Veränd in % 1-12/2011
Gewinn-und-Verlust-Rechnung (in MEUR)*
Umsatzerlöse 380,4 385,0 -1,2% 514,2
EBITDA 12,6 20,3 -38,1% 24,7
ROS (EBITDA / Umsatz) 3,3% 5,3% -37,9% 4,8%
Betriebserfolg (EBIT) 5,3 12,9 -58,8% 14,5
Ergebnis d. gew. Geschäftstätigkeit (EBT) 1,3 8,5 -85,3% 8,6
Jahresergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche -0,8 5,6 -114,7% 6,1
Jahresergebnis aufgegebener Geschäftsbereich 37,3 5,4 588,6% 7,6
Jahresergebnis 36,5 11,0 232,5% 13,7
Geldfluss aus dem Ergebnis 9,3 23,8 -60,7% 31,1
davon aufgegebener Geschäftsbereich 2,3 6,4 -64,1% 9,5
Bilanz (in MEUR)
Anlagevermögen (langfristiges Vermögen IFRS) 116,2 137,4 -15,4% 142,8
Umlaufvermögen (kurzfristiges Vermögen IFRS) 239,6 238,8 0,3% 221,8
Bilanzsumme 355,8 376,2 -5,4% 364,6
Fremdkapital 222,7 278,4 -20,0% 265,8
Eigenkapital 133,0 97,8 36,1% 98,9
Eigenkapitalquote in % 37,4% 26,0% 11,4% 27,1%
Investitionen (Anlagenzugänge) 14,6 13,4 8,9% 21,6
in % vom Umsatz 2) 2,8% 2,8% 0,0% 2,7%
Personalstand im Durchschnitt* 2.402 2.410 -0,3% 2.368
Angaben per Mitarbeiter (in TEUR)*
Umsatz 2) 158,4 159,8 -0,9% 217,1
Betriebserfolg (EBIT) 2) 2,2 5,4 -58,7% 6,1
Geldfluss aus dem Ergebnis 3,9 8,7 -55,2% 11,6
Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990 - 9.434.990
Eigene Aktien -272.456 -282.456 3,5 % -272.456
Im Umlauf befindliche Aktien 9.162.534 9.152.534 0,1 % 9.162.534
Angaben pro Aktie (in EUR)*
EBITDA 1,4 2,2 -38,7% 2,7
Betriebserfolg (EBIT) 0,6 1,4 -58,9% 1,6
Jahresergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche -0,1 0,6 -114,7% 0,7
Jahresergebnis aufgegebener Geschäftsbereich 4,1 0,6 587,9% 0,8
Jahresergebnis 4,0 1,2 232,1% 1,5
Geldfluss aus dem Ergebnis 1,0 2,6 -60,7% 3,4
Eigenkapital 14,5 10,7 35,9% 10,8
Börsekurs
Ultimo 9,50 9,00 5,6% 9,40
Höchstkurs 11,00 13,35 -17,6% 13,52
Tiefstkurs 8,11 8,68 -6,6% 8,10
Dividende und Bonus 1) 0,3

1) Vorschlag für die Ergebnisverwendung an die Hauptversammlung 2) Berechnung für fortzuführende Geschäftsbereiche durchgeführt

* Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.

Inhaltsverzeichnis

lagebericht
zum 3. Quarta
l 2012
3
Erkläru
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n Vertreter
15
Verkürzter
Absch
luss
17

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre! Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Entwicklung der Frauenthal-Gruppe im 3. Quartal 2012 ist von einer stabilen Entwicklung der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sowie einem deutlichen Marktabschwung im Nutzfahrzeugbereich und einem damit einhergehenden, markanten Ergebnisrückgang in der Division Frauenthal Automotive gekennzeichnet. Eine Verbesserung der aktuellen Marktsituation ist nicht absehbar.

Die Darstellung des im 2. Quartal 2012 erfolgten Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper erfolgt in der Position "Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche". Die Erläuterung zum operativen Geschäft bezieht sich auf die verbleibenden Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT).

  • n Der operative Ergebnisrückgang (EBIT) gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres um MEUR 7,6 auf MEUR 5,3 resultiert aus der Division Frauenthal Automotive. Der Nutzfahrzeugbereich muss marktbedingt einen Umsatzrückgang um MEUR 17,1 (-9,5 %) hinnehmen; das Ergebnis (EBIT) dieser Division geht um MEUR 7,5 auf MEUR 0,2 gegenüber dem guten Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück. Die Division Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte erzielt eine Umsatzsteigerung um MEUR 12,5 (+6,1 %) auf MEUR 217,4 .
  • n Die durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper verbesserte Liquidität spiegelt sich in deutlich reduzierten Finanzierungskosten wider.
  • n Auf Gruppenebene wird nach den ersten drei Quartalen ein Jahresergebnis (Ergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche) von MEUR -0,8 (Vorjahr: MEUR 5,6) erzielt.

Lagebericht zum 3. Quartal 2012

  • n Der Ausbau der Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wird durch die im Oktober 2012 erfolgten Akquisitionen des tschechischen Druckluftbehälterwerkes Worthington Cylinders a.s. und des slowakischen Sanitärgroßhändlers GAMA Myjava s.r.o. vorangetrieben.
  • n Im Oktober 2012 erwirbt die Frauenthal Holding AG aus einem außerbörslichen Aktienrückkaufprogramm 671.043 Stück eigene Aktien zum Preis von EUR 10 pro Aktie.
  • n Der Ausblick für 2012 verbleibt in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte stabil. In der Division Frauenthal Automotive wirkt sich die schlechte konjunkturelle Lage, vor allem in Südeuropa, umsatzseitig in der Größenordnung von -15 % aus. Aufgrund des Umsatzrückganges sowie der Kosten für die Anpassung der Beschäftigung an die aktuelle Auftragslage wird für die Division Frauenthal Automotive ein negatives Ergebnis (EBIT) für 2012 erwartet. Auch für die ersten Quartale des Jahres 2013 ist keine Verbesserung der Marktlage zu erwarten.
  • n In einer Beteiligungsgesellschaft, der Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH mit Sitz in Elterlein, Deutschland, fand im Jahr 2010 eine steuerliche Betriebsprüfung statt. Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Prüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darüber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente Steuern von MEUR 8,5 aus, die aus der Aktivierung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. Das Ergebnis der Betriebsprüfung ist die Aberkennung dieser Verlustvorträge; die entsprechenden Bescheide ergingen im September 2010. Die Finanzbehörde stützt sich auf eine Argumentation, die nach Ansicht des Vorstands und von Fachexperten nicht geeignet ist, die Verlustvorträge ab-

zuerkennen. Auf Basis mehrerer unabhängiger fundierter Expertengutachten besteht aufgrund des Sachverhaltes, der Rechtslage, der vorherrschenden Lehrmeinung sowie der bisher praktizierten Rechtsprechung der Finanzgerichte eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in einem gerichtlichen Berufungsverfahren die Verlustvorträge letztendlich nicht aberkannt werden. Daher kann für das drohende Risiko einer Steuernachzahlung keine bilanzielle Vorsorge getroffen werden. Ebenso wenig besteht die Notwendigkeit, die in diesem Zusammenhang bestehenden aktivierten Verlustvorträge von MEUR 8,5 abzuwerten. Allerdings droht ein möglicherweise mehrjähriges gerichtliches Berufungsverfahren mit dem damit verbundenen allgemeinen Prozessrisiko. Seit mehreren Quartalen wird auf eine abschließende Stellungnahme der Finanzbehörden gewartet, die eine Voraussetzung für ein eventuell erforderliches gerichtliches Berufungsverfahren ist. Die Risikoeinschätzung wird quartalsweise in Abhängigkeit vom Fortschritt der rechtlichen Verfahren oder eventuell entstehender neuer Erkenntnisse aktualisiert und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Maßnahmen getroffen.

Aktuelle Divisionsentwicklungen* und Ergebnisse:

  • n In der Division Frauenthal Automotive ist ein Umsatzrückgang von MEUR 17,1 (-9,5 %) zu verzeichnen, der etwa der Entwicklung der Nachfrage im NFZ-Markt, insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge, entspricht. Alle Indikatoren der Marktentwicklung werden genau verfolgt und weisen auf einen kontinuierlichen Rückgang der Nachfrage in Europa hin. Selbst kurzfristige Prognosen gestalten sich jedoch zunehmend schwieriger, da die wesentlichen Kunden keine verlässlichen Aussagen zur Marktentwicklung treffen können. Der Rückgang der Zulassungen in der EU im Bereich schwerer Nutzfahrzeuge ist mit -7,3 % deutlich moderater als im Bereich leichter Nutzfahrzeuge mit -11,7 %. Die Erwartungen der Hersteller haben sich für das 4. Quartal 2012 eingetrübt. Für 2012 wird ein Marktrückgang in der EU im Gesamtmarkt aller Nutzfahrzeuge von -15 % und im Segment schwerer Nutzfahrzeuge von -10 % erwartet. Einige Kunden reagieren auf die nachlassende Nachfrage mit kurzzeitigen Produktionsstopps.
  • n Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) wächst in den ersten drei Quartalen um MEUR 12,5 auf MEUR 217,4 (+6,1 %); von diesem Zu-

wachs sind MEUR 4,7 auf die per April 2012 akquirierte Gesellschaft in der Slowakei (Technopoint Sanitrends s.r.o., Bratislava) zurückzuführen. Das Wachstum im österreichischen Markt beträgt MEUR 7,8 bzw. 3,8 %. Das wieder steigende Objektgeschäft belastet aufgrund des aggressiven Preiswettbewerbs in diesem Marktsegment die Margen. Dennoch gelingt es, die Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr moderat zu steigern. Das Ergebnis bleibt gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nahezu unverändert. Der Ausbau des Verkaufsnetzes wird mit der Eröffnung des neuen Schauraums in Graz/Puntigam sowie dem Ausbau des ISC-Abholmarkts in Perchtoldsdorf fortgesetzt.

Dank der guten Umsatzentwicklung der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) bleibt der Umsatzrückgang für die Frauenthal-Gruppe auf -1,2 % beschränkt. Gegenüber dem Jahresende 2011 steigt der Liquiditätsbedarf um MEUR 32,7 an, getrieben vom saisonalen Geschäftsverlauf in der SHT sowie der Beendigung der ABS-Finanzierung in der Division Frauenthal Automotive. Für Investitionen werden MEUR 10,6 verwendet. Durch diese Maßnahme wird ein Teil der vorhandenen Liquidität ergebnisverbessernd eingesetzt. Die Frauenthal-Gruppe verfügt zum Berichtszeitpunkt über MEUR 55,9 an liquiden Mitteln, davon sind MEUR 35 ausschließlich in Geldmarktinstrumenten bei führenden österreichischen Banken veranlagt. Darüber hinaus bestehen ausreichend Banklinien, die für Wachstumsprojekte zur Verfügung stehen.

Ergebnisentwicklung im Detail

Das auf Gruppenebene erzielte EBIT von MEUR 5,3 entspricht einem Rückgang um MEUR 7,6 bzw. -58,8 %. Dieses Ergebnis wird vor allem von Umsatzrückgang, Kostensteigerungen und Restrukturierungsaufwand in der Division Frauenthal Automotive verursacht (EBIT-Rückgang in der Division um MEUR 7,5). Die Restrukturierungskosten für die zu schließende Fertigung von Umformeilen und Schweißbaugruppen (Ahlen) belasten das Ergebnis mit MEUR 0,8. Die wesentlichen Kostentreiber sind gestiegene Energie- und Transportkosten, gestiegene Materialpreise, die nicht zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden können, sowie lieferantenseitig verzögerte Inbetriebnahmen von Investitionen. Das EBIT der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte erreicht dank Umsatzwachstum und der

* Die folgenden Kommentare beziehen sich, sofern nicht explizit anders dargestellt, ausschließlich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sowie auf die Frauenthal Holding AG. Das Ergebnis der per 1. Juni 2012 verkauften Division Industrielle Wabenkörper wird gemeinsam mit dem Veräußerungsergebnis unter "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen" zusammengefasst und in diesem Quartalsbericht nicht weiter erläutert.

geringfügigen Verbesserung der relativen Marge trotz gestiegener operativer Kosten MEUR 6,7 und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau. Der im April 2012 erworbene slowakische Sanitärgroßhändler Technopoint Sanitrends s.r.o. steuert MEUR 4,7 zum Umsatz bei, bei einem knapp positiven Ergebnis (EBIT). Das Finanzergebnis der Gruppe hat sich um MEUR 0,3 verbessert. Die Ertragssteuerbelastung sinkt um MEUR 0,9 auf MEUR 2,1. Der Steueraufwand in den ersten drei Quartalen setzt sich aus MEUR 0,6 effektive Steuern und aus MEUR 1,5 Aufwand aus latenten Steuern zusammen. Der Aufwand aus latenten Steuern resultiert aus dem Verbrauch aktivierter Verlustvorträge in der österreichischen Steuergruppe.

Auf Gruppenebene wird ein Nettoergebnis fortzuführende und aufgegebener Geschäftsbereiche von MEUR 36,5 erzielt. Dies entspricht einem Zuwachs von MEUR 25,5. Davon resultieren MEUR 37,3 aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper (aufgegebener Geschäftsbereich) und MEUR -0,8 aus dem Nettoergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche. Dies entspricht einem Rückgang um MEUR 6,4 gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche setzt sich aus MEUR 1,3 operativem Ergebnis der Division Industrielle Wabenkörper im Zeitraum Jänner bis Mai 2012 und MEUR 36,0 Ergebnis aus dem Verkauf (Entkonsolidierungseffekt) zusammen.

Highlights der Geschäftsentwicklung der Divisionen

Frauenthal Automotive

Die Entwicklung des europäischen Nutzfahrzeugmarkts hat sich nach den Sommermonaten verschlechtert. Getrieben von den enormen konjunkturellen Unsicherheiten in Südeuropa sind die Zulassungen im Gesamtmarkt aller Nutzfahrzeuge um -11,7 % zurückgegangen. Im Bereich schwerer und mittelschwerer Fahrzeuge beträgt der Rückgang -7,3 %. In der Südregion (Italien, Spanien, Portugal und Griechenland) beträgt der Rückgang im Gesamtmarkt -33,8 %. Aber auch die Kernmärkte Deutschland, Frankreich und UK haben sich im 3. Quartal deutlich abgeschwächt. Im für die Division wichtigen Segment der schweren Klasse sticht Großbritannien mit einem Wachstum auf Ganzjahresbasis von +11,3 % hervor, während im größten Einzelmarkt der EU, Deutschland, ein Rückgang von -7,7 % zu verzeichnen ist. Neben der

allgemeinen Verunsicherung in der Transportbranche wirken sich die stark rückläufigen Transportvolumina von und nach Südeuropa negativ aus. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus den Jahren 2008/09 reagieren die Nutzfahrzeughersteller auf die Nachfrageentwicklung rasch mit Produktionsdrosselung einschließlich vorübergehender Werksferien. Dies ist positiv zu bewerten, da so der für einen Automobilzulieferer zu fürchtende Lageraufbau auf Kundenseite vermieden wird. Trotz der negativen allgemeinen Markttendenz ist ein massiver Einbruch, vergleichbar mit dem Krisenjahr 2009, weder eingetreten noch zu erwarten. Der Umsatzrückgang in der Division Frauenthal Automotive von -9,5 % korreliert mit der Zulassungsentwicklung im Segment schwerer Nutzfahrzeuge in der EU von -9,4 %. Ein stabilisierender Faktor sind die steigenden Exporte aus der EU, insbesondere nach Russland. Marktanteilsverschiebungen zwischen den Herstellern werden von unterschiedlicher Modellpolitik und unterschiedlicher regionaler Exposition getrieben. Da die Division bei allen OEM's vertreten ist, wirkt sich die unterschiedliche Performance der Kunden nicht wesentlich auf das Geschäft der Division aus. Frauenthal Automotive reagiert auf die Marktentwicklung mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Neben dem vollständigen Abbau von Leiharbeitern zur Kapazitätsanpassung sind auch vereinzelt kurzzeitige Betriebsferien geplant. Da die Kapazitäten und Strukturen der Division auf ein deutlich höheres Marktvolumen als für das Gesamtjahr 2012 prognostiziert ausgelegt sind und aus gegenwärtiger Sicht auch kein signifikantes Marktwachstum für die nahe Zukunft zu erwarten ist, müssen im Bereich der indirekten Kosten Einsparungen vorgenommen werden. Entsprechende Maßnahmen werden ab dem 4. Quartal umgesetzt. Die Bemühungen, durch die Entwicklung verbesserter Produkte den Marktanteil in den neuen Euro-VI-Fahrzeugreihen zu steigern, werden durch den Gewinn von Neugeschäft, wie etwa im Bereich der technologisch anspruchsvollen Vorderachsfedern, bestätigt. Das Interesse der Kunden an den gewichtsoptimierten Komponenten sowohl bei Blattfedern als auch bei Stabilisatoren und Druckluftbehältern ist groß und drückt sich in zahlreichen vielversprechenden Anfragen für Neugeschäft aus. Diese Entwicklung wird von den hohen Anforderungen der Euro-VI-Abgasnorm getrieben. Gewichtsund somit Treibstoffverbrauchsreduzierungen sind unerlässlich und stellen für die neuen Modellreihen einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar. Insgesamt ist ein wesentlicher Teil des Geschäftsvolumens von Frauenthal Automotive durch Verlängerung oder Neuabschluss von langfristigen Lieferverträgen abgesichert. Der erfolgreiche Abschluss mehrerer Entwicklungsverträge mit Kunden untermauert zudem die langfristigen Geschäftsperspektiven.

Die verbleibenden industriellen Aktivitäten in Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. (Slowenien) werden zur Gänze eingestellt. Die Beschäftigtenanzahl der Division gegenüber dem Jahresende 2011 sinkt im Durchschnitt um 53 Personen auf 1.605; im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang 95 Mitarbeiter, überwiegend realisiert über den Abbau von Leiharbeitskräften. Die Umsetzung der Wachstumsstrategie erreicht mit der Fertigstellung der Investitionen in Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L. (Rumänien) einen wesentlichen Milestone. Am 24. Oktober 2012 erfolgt die feierliche offizielle Eröffnung des völlig neu strukturierten Werks, dessen Produktionskapazität nahezu verdoppelt wird. Insgesamt werden in den ersten drei Quartalen etwa MEUR 6,3 in Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Produktqualität sowie Kapazitätserhöhung investiert.

Feierliche Eröffnung des neustrukturierten Standorts in Rumänien

vlnr.: Rudolf Lukavsky (Handelsattaché der österreichischen Botschaft in Bukarest), Magnus Baarman, Daniel Preda (Geschäftsführer Sibiu), Hannes Winkler, Guido Eyer (Einkaufsleiter BPW), Martin Sailer, Tadej Strahovni (Key Account Management Teamleader) mit Gewerkschaftsvertreter und Mitarbeiter.

Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) Die Bautätigkeit in Österreich ist 2012 durch eine leichte Belebung des kommerziellen Neubaus sowie der kommerziellen Renovierung geprägt; für diesen seit 2008 kontinuierlich rückläufigen Bereich wird 2012 ein geringes Wachstum erwartet. Andererseits sind die Wachstumsraten des privaten Sanierungssegments zurückgegangen. Die Umsatzentwicklung der Division bewegt sich geringfügig über dem Niveau des Markttrends, wobei der Zugewinn von Marktanteilen vor allem durch den Ausbau der Präsenz im Westen (Standort Innsbruck, Bäderparadies Ansfelden/Linz) getrieben wird. Der hohe Marktanteil der SHT in Ostösterreich kann gehalten werden. Der erste Schritt zur Internationalisierung ist durch die erfolgreiche Integration des Sanitärgroßhändlers Technopoint Sanitrends s.r.o. in der Slowakei gelungen. Ein weiterer Schritt wurde im Oktober mit dem Erwerb des fünftgrößten Sanitärgroßhändlers in der Slowakei, GAMA Myjava s.r.o. mit rund 90 Mitarbeitern, abgeschlossen. Die SHT ist mit dieser Akquisition flächendeckend in der Slowakei vertreten, erzielt auf Jahresbasis in diesem Markt einen Umsatz von rund MEUR 20 und hält damit knapp hinter der Nummer zwei eine starke dritte Marktposition. Der Ausbau des Logistikzentrums in Perchtoldsdorf ist nach sehr kurzer Bauzeit im Oktober abgeschlossen und unterstützt eine weitere Verbesserung der Servicequalität.

Business Development

Ziel der Frauenthal-Gruppe ist die Steigerung von Shareholder Value durch Aufbau, Weiterentwicklung und Optimierung von Unternehmensbereichen, die eine führende Marktposition einnehmen oder erreichen können. Mit dem Verkauf einer von drei Divisionen wurde Shareholder Value geschaffen und Liquidität generiert. Vor diesem Hintergrund hat das Management in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Fortsetzung des Wachstumskurses durch gezielte Akquisitionsaktivitäten beschlossen. Der Fokus liegt dabei primär auf dem Ausbau der bestehenden Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Im Bereich Frauenthal Automotive wird ein Ausbau durch eine Verbreiterung des Produktspektrums angestrebt. Synergiepotenziale sind vor allem in den Bereichen Vertrieb, Technologie, Einkauf und Administration zu erwarten. Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ist die regionale Expansion in das umliegende Ausland das primäre Ziel. Ende Oktober erfolgt das Closing der Akquisition des tschechischen Druckluftbehälterwerkes Worthington Cylinders a.s. in Hustopeče mit einem Jahresumsatz von rund MEUR 11. Nach Integration dieses Standorts wird Frauenthal Automotive die führende Position als Hersteller von Druckluftbehältern für das Bremssystem schwerer Nutzfahrzeuge deutlich ausbauen. Intensiv vorangetrieben wird die Suche nach weiteren Automobilzulieferern, die das breite Produktspektrum von Frauenthal Automotive ergänzen und somit auch die Entwicklung von Systemkompetenz ermöglichen, sofern dadurch Kundennutzen generiert werden kann. Der Erwerb einer neuen Geschäftsaktivität ("dritte Division") ist ebenso ein strategisches Ziel, dessen Realisierbarkeit allerdings wesentlich schwieriger vorhersagbar ist als Akquisitionen in den bestehenden Bereichen.

Zum Berichtszeitpunkt sind mehrere potenzielle Akquisitionstargets in der Analysephase; verbindliche Vereinbarungen oder konkrete Entscheidungen sind über die dargestellten Projekte hinaus noch nicht getroffen.

Vor dem Hintergrund der Liquiditätssituation der Gruppe und der Situation auf den Finanzmärkten sind Investitionen in rentable industrielle Aktivitäten das wichtigste strategische Ziel für die mittlere Zukunft. Alle Akquisitionstargets werden mit größter Sorgfalt auf ihren strategischen Fit geprüft und den erforderlichen Due Diligences unterzogen. Eine Prognose, wann mit größeren Akquisitionen zu rechnen ist, kann daher nicht gestellt werden.

Erwerb eigener Aktien

Im Oktober wird ein außerbörsliches Rückkaufprogramm eigener Aktien erfolgreich abgeschlossen. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 werden zum Preis von EUR 10 je Stück insgesamt 671.043 Stück Aktien der Frauenthal Holding AG erworben; dies entspricht 7,11 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Insgesamt bieten verkaufsbereite Aktionäre 1.030.087 Stück Aktien im Rahmen des Rückkaufprogramms an. Die Mehrheitseigentümerin FT Holding GmbH bietet entsprechend den Bedingungen des Programms keine Aktien an. Das maximale Volumen an rückkaufbaren Aktien wird durch die Angebote deutlich überschritten, sodass die Aktionäre eine Kürzung um 34,9 % entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen akzeptieren müssen. Per 19. Oktober 2012 hält die Frauenthal Holding AG 943.499 Stück eigene Aktien, dies entspricht dem Maximum von 10 % des Grundkapitals. Es ist beabsichtigt, die eigenen Aktien als Transaktionswährung für Akquisitionsprojekte und zur Bedienung des Mitarbeiteroptionsprogramms zu verwenden.

Liquiditätsentwicklung und Investitionen

Im operativen Geschäft der fortzuführenden Geschäftsbereiche können auf Gruppenebene in den ersten drei Quartalen MEUR 9,3 Liquidität aus dem Ergebnis generiert werden. Der operative Liquiditätsbedarf gegenüber dem Jahresende 2011 beträgt insgesamt MEUR 32,7, wovon MEUR 28,7 auf den Anstieg des Working Capital, MEUR 10,6 auf Investitionen der fortzuführenden Geschäftsbereiche und MEUR 2,7 auf die Dividendenausschüttung zurückzuführen sind. Der Anstieg im Working Capital ist im Wesentlichen durch den saisonalen Geschäftsverlauf in der SHT bedingt. In der Division Frauenthal Automotive bewirkt die weitgehende Rückführung einer ABS-Finanzierung in Höhe von MEUR 15,5 einen Anstieg der Kundenforderungen.

Die Gruppe verfügt über MEUR 68,5 freie Banklinien. Ein wesentlicher Teil der liquiden Mittel von MEUR 55,9, die trotz fast vollständiger Tilgung aller kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie teilweiser vorzeitiger Tilgung langfristiger Bankkredite verbleiben, ist für die Tilgung der im Mai 2016 fälligen Unternehmensanleihe vorgesehen, falls sich keine attraktiveren Investitionsmöglichkeiten bieten sollten. Für das Aktienrückkaufprogramm werden im Oktober 2012 MEUR 6,7 an Liquidität verwendet.

Ausblick

In der Division Frauenthal Automotive erwarten wir auf Basis der aktuellen Produktionsplanungen unserer Kunden für das 4. Quartal einen weiteren Rückgang der Nachfrage in der Größenordnung von -5 % bis -10 % gegenüber den ersten drei Quartalen. Unter Berücksichtigung des Zugewinns von Kundenaufträgen wird somit ein Umsatzniveau für das Gesamtjahr erwartet, das etwa -15 % unter jenem des Jahres 2011 liegen sollte. Diese Prognose für den extrem konjunktursensiblen Nutzfahrzeugbereich ist angesichts der volatilen makroökonomischen Situation mit besonders großer Unsicherheit behaftet. Ein Schwerpunkt der kurz- und mittelfristigen Aktivitäten ist die Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen in allen Bereichen der Organisation sowie die Integration des erworbenen Druckluftbehälterwerkes in Tschechien, bei gleichzeitiger Anpassung der vorhandenen Strukturen an nachhaltig am Markt verfügbare Volumina. Der Ergebnistrend ist aufgrund des Umsatzrückganges sowie operativer Anpassungskosten an die aktuelle Auftragslage negativ. Für das Gesamtjahr wird in dieser Division ein negatives Ergebnis (EBIT) erwartet. Strukturelle Anpassungsmaßnahmen werden derzeit geprüft. Eine Verbesserung der Lage im Nutzfahrzeugmarkt ist auch für die ersten Quartale des Jahres 2013 nicht in Sicht.

In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) erwarten wir für das Gesamtjahr ein moderates Umsatzwachstum bei geringfügig steigendem Marktanteil und gegenüber dem Vorjahr verbesserter Profitabilität. Trotz der Belebung im Objektbereich gehen wir davon aus, dass der Preiskampf in diesem Segment anhalten wird. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten im 4. Quartal ist die Integration des erworbenen Sanitärgroßhändlers GAMA Myjava s.r.o. in der Slowakei.

Aufgrund der saisonalen Verteilung des Geschäftsverlaufs ist eine Hochrechnung des aktuellen Quartalsergebnisses auf das Jahresergebnis 2012 nicht möglich.

Trotz des konjunkturellen Gegenwinds im Nutzfahrzeugbereich untermauern die ersten Erfolge bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie durch Akquisitionen die positive Entwicklung der Frauenthal-Gruppe. Auf Basis der Finanzkraft der Gruppe werden die strategischen Wachstumskonzepte für die Divisionen entschlossen vorangetrieben. Der Vorstand ist zuversichtlich, die konjunkturell bedingt nicht zufriedenstellende Ertragslage im Bereich Frauenthal Automotive mit den erforderlichen Anpassungen von Kosten und Strukturen deutlich verbessern zu können.

Wien, im November 2012 Frauenthal Holding AG Der Vorstand

Michael Holtbur (46), Pressenbediener an der Pressenstraße, Bereich Frauenthal Automotive

Anhang zum 3. Quartalsbericht 2012

Der Halbjahresfinanzbericht 2012 der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal-Gruppe") zum 30. September 2012 wird in Übereinstimmung mit dem International Financial Reporting Standard IAS 34 "Regelungen für Zwischenberichte" erstellt. Der vorliegende 3. Quartalsbericht 2012 wird weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

KONSOLIDIERUNGS-, BILANZIERUNGS-UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Konsolidierungskreis wird gemäß IAS 27.12 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2011 verringert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften um eine Gesellschaft. Die Division Industrielle Wabenkörper wird am 1. Juni 2012 an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN verkauft. Diese Division umfasst die jeweils 100-%-Beteiligungen an der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, Wien, an der CERAM Frauenthal Korea Co., Ltd., Seoul und an der CERAM Environmental Inc. Leawood, KS. Anfang April 2012 wird die Gesellschaft Technopoint Sanitrends s.r.o., Bratislava, eine 95%ige Tochtergesellschaft an der SHT Slovakia s.r.o., Bratislava, mit 5 % Beteiligung an der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf, akquiriert . Am 12. Juli 2012 wird SHT-Termocom trgovina d.o.o., Umag, gegründet. Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 25 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31. Dezember 2011 werden im 3. Quartalsbericht 2012 unverändert angewandt. Wesentliche Unterschiede zu den österreichischen Rechnungslegungsvorschriften (UGB) ergeben sich bei der Bewertung der langfristigen Auftragsfertigung nach der PoC-Methode ("Percentage of Completion"), bei der Berechnung der latenten Steuern, bei der Firmenwertabschreibung und bei der Bewertung von Sozialrückstellungen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Umsatz

Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper wird in ein Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche (Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) sowie in ein Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich (Division Industrielle Wabenkörper) unterschieden. Die nachfolgende Analyse bezieht sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. In den Vergleichsperioden 1–9/2011 sowie 1–12/2011 werden die Ergebnisse ebenso getrennt dargestellt.

Der kumulierte Konzernumsatz der Frauenthal-Gruppe nach IFRS für die ersten drei Quartale von MEUR 380,4 liegt geringfügig um MEUR 4,6 (-1,2 %) unter dem Vorjahresvergleichswert. Die Division Frauenthal Automotive kann an das sehr gute Vorjahresergebnis nicht anschließen. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wächst um 6,1 %.

Aufgrund der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten drosseln die Nutzfahrzeughersteller ihre Produktionsplanungen zu Jahresbeginn und legen teilweise sogar Produktionswerke vorübergehend still. Dies bewirkt in der Division Frauenthal Automotive einen Umsatzrückgang von MEUR 17,1 im Vergleich zum Vorjahr. Der kumulierte Umsatz sinkt in diesem Bereich um 9,5 % von MEUR 180,1 auf MEUR 163,0.

In einem verhaltenen Marktumfeld kann die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte aufgrund des Zugewinns von Marktanteilen vor allem durch den Ausbau der Präsenz im Westen und einer Akquisition in der Slowakei, durch hohe logistische Leistungsfähigkeit und Serviceleistungen sowie durch die Erweiterung des Sortiments um innovative Produkte einen Umsatzanstieg von MEUR 12,5 (+6,1 %) erzielen. Davon sind MEUR 4,7 Umsatzanstieg auf die Akquisition Technopoint Sanitrends s.r.o., Bratislava, zurückzuführen. Der kumulierte Umsatz wächst in den ersten drei Quartalen von MEUR 204,9 auf MEUR 217,4.

Ergebnis

Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe in den ersten drei Quartalen 2012 liegt mit MEUR 12,6 um MEUR 7,8 (-38,1 %) unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Diese Veränderung ist ausschließlich auf den Umsatzrückgang in der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen.

In der Division Frauenthal Automotive resultiert der Umsatzrückgang in einem Ergebnis (EBITDA) von MEUR 4,8, welches um MEUR 7,7 (-61,7 %) hinter dem des Vorjahres liegt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die ersten drei Quartale durch eine Restrukturierungsrückstellung für die zu schließende Fertigung von Umformteilen und Schweißbaugruppen am Standort Ahlen, Deutschland, belastet. Die Umsatzsteigerung in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte kann nur zu einem geringen Teil in einen Ergebniszuwachs umgesetzt werden. Das EBITDA der Division liegt bei MEUR 9,2, was einer Steigerung von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das EBIT der Frauenthal-Gruppe reduziert sich im Vergleich zum sehr guten Vorjahr um -58,8 % von MEUR 12,9 auf MEUR 5,3 (MEUR -7,6). Die Division Frauenthal Automotive trägt mit MEUR 0,2 zu diesem Ergebnis bei. Neben dem Umsatzrückgang wird das Ergebnis durch einen ungünstigen Produktmix, Preissenkungen und gestiegene Materialpreise belastet. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte liefert einen Ergebnisbeitrag von MEUR 6,7.

Das Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche (Frauenthal Automotive, Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) und Frauenthal Holding AG) beträgt MEUR -0,8. Dies entspricht einem Rückgang um MEUR 6,4. Das Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich von MEUR 37,3 setzt sich aus MEUR 1,3 Ergebnis nach Steuern der Division Industrielle Wabenkörper im Zeitraum Jänner bis Mai 2012 und MEUR 36 Entkonsolidierungseffekt zusammen. Der Entkonsolidierungseffekt beinhaltet eine Ertragssteuerbelastung von MEUR 10,0, die aus dem Buchgewinn des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper resultiert. Die Steuerbelastung setzt sich aus MEUR 7,5 latente Steuern (Verbrauch der aktivierten Verlustvorträge in der österreichischen Steuergruppe) und MEUR 2,5 effektive Steuern zusammen.

Auf Gruppenebene wird ein Ergebnis nach Steuern (Nettoergebnis) von insgesamt MEUR 36,5 erzielt (davon Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche MEUR -0,8 und Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich MEUR 37,3). Dies entspricht einem Zuwachs von MEUR 25,5 im Vergleich zum Vorjahr.

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt bei durchschnittlich gewichteten 9.174.541 Stück verwässert und bei durchschnittlich gewichteten 9.162.534 unverwässert (1–9/2011: 9.152.534 Stück verwässert und unverwässert) im Umlauf befindlichen Aktien bei EUR -0,09 (1–9/2011: EUR 0,61). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen liegt auf Basis des Ergebnisses nach Minderheiten von MEUR 36,9 und bei durchschnittlich gewichteten 9.174.541 Stück verwässert und bei durchschnittlich gewichteten 9.162.534 unverwässert (1–9/2011: 9.152.534 Stück verwässert und unverwässert) im Umlauf befindlichen Aktien bei EUR 3,98 (1–9/2011: EUR 1,20).

Umsatz und Ergebnis unterliegen in allen Divisionen saisonalen Schwankungen, sodass durch eine Hochrechnung des Ergebnisses der ersten drei Quartale keine aussagefähige Prognose für das Gesamtjahr zu erzielen ist. Die Gewinnund-Verlust-Rechnung für den aufgegebenen Geschäftsbereich – Division Industrielle Wabenkörper – stellt sich wie folgt dar:

In der Division Industrielle Wabenkörper, die bis zum 31. Mai 2012 ein Teil der Frauenthal-Gruppe war, ist ein Umsatzrückgang von MEUR -5,9 (-15,5 %) für den Zeitraum Jänner bis Mai 2012 zu verzeichnen. Trotz Vollauslastung der Produktion wirkt sich der Preisdruck im Bereich der Dieselkatalysatoren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Zudem führt die Veränderung des Produktmix zugunsten der Dieselkatalysatoren insgesamt zu einem Kapazitätsverlust, da Anlagen im Bereich der Kraftwerkskatalysatoren für die Produktion von Dieselkatalysatoren verwendet werden müssen, die dafür nicht optimal geeignet sind und eine geringere Produktivität aufweisen.

in TEUR 1-5/2012 1-9/2011
Gewinn-und-Verlust-Rechnung aufgegebener Geschäftsbereich
Umsatzerlöse 31.948 57.750
Gesamterträge 37.016 58.893
Aufwendungen für M
aterial und Sonstige
-19.203 -29.515
Personalaufwand -9.106 -14.575
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.837 -6.728
EBITDA aufgegebener Geschäftsbereich 3.870 8.075
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -1.513 -2.412
Betriebserfolg (EBIT) aufgegebener Geschäftsbereich 2.357 5.663
Finanzerfolg aufgegebener Geschäftsbereich -416 -121
Veräußerungsergebnis 46.029 0
Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 47.970 5.542
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus laufendem Ergebnis -740 -127
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus Veräußerungsergebnis -2.500 0
Veränderung der latenten Steuern aus laufendem Ergebnis 59 0
Veränderung der latenten Steuern aus Veräußerungsergebnis -7.500 0
Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 37.289 5.415
in TEUR
31.05.2012
30.09.2011
Bilanz aufgegebener Geschäftsbereich
Anlagevermögen 23.149 16.292
Kurzfristiges Vermögen 43.432 32.300
Vorräte 22.660 11.926
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.460 17.584
Sonstige Forderungen 2.408 551
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 1.903 2.239
SUMME Aktiva 66.581 48.592
Eigenkapital 9.161 12.949
Rückstellungen 4.737 6.738
Verbindlichkeiten 52.683 28.905
Finanzverbindlichkeiten 6.984 7.802
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.262 6.791
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.654 2.372
Konzernverbindlichkeiten 29.542 8.951
Andere Verbindlichkeiten 5.241 2.989
SUMME Passiva 66.581 48.592

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe sinkt gegenüber dem Jahresende 2011 um MEUR 8,9 (-2,4 %) von MEUR 364,6 auf MEUR 355,8. Wesentliche Änderungen in der Bilanz ergeben sich durch die Tilgung des Restbetrags von MEUR 30,3 der 2005 begebenen Anleihe inklusive Zinsen (MEUR 43 konnten bereits im Vorjahr vorzeitig getilgt werden) sowie durch den Abgang der Division Industrielle Wabenkörper und den daraus resultierenden Aufbau von Kassenbestand.

Das langfristige Vermögen beträgt per 30. September 2012 MEUR 116,2 und sinkt damit im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2011 um MEUR 26,6. Die wesentliche Änderung ist auf den Abgang von Sachanlagen in Höhe von MEUR 20,7 aus der verkauften Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen. Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper bewirkt den Abgang der 50-%-Beteiligung an der CERAM Liegenschaftsverwaltung GmbH in Höhe von TEUR 739 (Position Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen). Die Veränderung der aktiven latenten Steuern in Höhe von MEUR 8,1 resultiert zum größten Teil aus dem Verbrauch der Verlustvorträge in der österreichischen Steuergruppe aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper.

Das kurzfristige Vermögen beträgt per 30. September 2012 MEUR 239,6 und erhöht sich damit gegenüber dem Bilanzstichtag um MEUR 17,7.

Die Veränderung setzt sich aus folgenden Effekten zusammen:

  • n Abgang der Bilanzposition Vorräte in Höhe von MEUR 18,0 durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper.
  • n Aufbau von Vorräten der beiden fortzuführenden Geschäftsbereiche in Höhe von MEUR 8,4. Die Division Frauenthal Automotive baut Vorräte von MEUR 1,7, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte saisonal bedingt in Höhe von MEUR 6,7 auf.
  • n Abgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inklusive PoC-Forderungen in Höhe von MEUR 18,4 durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper,
  • n Aufbau der Kundenforderungen der beiden fortzuführenden Geschäftsbereiche in Höhe von MEUR 25,0. Die

Division Frauenthal Automotive baut Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von MEUR 13,0 auf. Um den Verkaufserlös aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper kostenoptimal einzusetzen, wird die ABS-Finanzierung eines großen LKW-Kunden zum Teil rückgeführt. Die ABS-Finanzierung wird zum Jahresende 2011 in Höhe von MEUR 15,5 genützt, per 30. September 2012 findet keine Ausnützung statt. Saisonal bedingt werden Kundenforderungen im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte in Höhe von MEUR 12,0 aufgebaut.

  • n Abgang der Sonstigen Aktiva in Höhe von MEUR 2,5 durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper.
  • n Aufbau der Sonstigen Aktiva der beiden fortzuführenden Bereiche in Höhe von MEUR 9,7, davon sind MEUR 7,0 auf eine Dividendenforderung an den Käufer der Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen.
  • n Aufbau der Position Kassenbestand, welche die langfristigen Veranlagungen über MEUR 35 beinhaltet.

Das Eigenkapital steigt von MEUR 98,9 um MEUR 34,2 auf MEUR 133,0 und ist auf das höhere Jahresergebnis aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote von 27,1 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 steigt auf 37,4 % per 30. September 2012.

Die langfristigen Schulden betragen MEUR 126,9 und sinken damit gegenüber der Vergleichsperiode um MEUR 10,7. Diese Änderung ist auf den Abgang der langfristigen Schulden der verkauften Division Industrielle Wabenkörper von insgesamt MEUR 10,0 zurückzuführen. Die langfristigen Schulden der Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte sind somit fast unverändert.

Die kurzfristigen Schulden sinken gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um MEUR 32,4. Die wesentlichste Änderung betrifft die Tilgung des Restbetrages der Altanleihe in Höhe von MEUR 30,3 inklusive Zinsen. Auf den Abgang der kurzfristigen Schulden der verkauften Division Industrielle Wabenkörper sind MEUR 17,6 zurückzuführen. In den Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte steigen die kurzfristigen Schulden gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um MEUR 19,6.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG

Der Geldfluss aus dem Ergebnis verringert sich auf MEUR 9,3 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies entspricht einem Rückgang um MEUR 14,4, was auf das geringere Ergebnis in den ersten drei Quartalen 2012 der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen ist. Im Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteilen ist der Verkaufserlös aus der Division Industrielle Wabenkörper enthalten. Um den Geldfluss aus dem Ergebnis ohne den Effekt aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper darzustellen, wird die Position Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von MEUR 36,0 abgezogen. Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfällt ein Geldfluss aus dem Ergebnis in Höhe von MEUR 2,3 (1–9/2011: MEUR 6,4). Die Veränderungen im Working Capital führen zu einem Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR -19,5 (1–9/2011: MEUR -15,3). Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entfällt ein Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von MEUR -2,8 (1–9/2011: MEUR 1,3).

Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt MEUR 59,9 (1–9/2011: MEUR -13,1). Die Veränderung ist auf die Mittelveränderung aus Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von MEUR 73,7 zurückzuführen und resultiert mit MEUR 74,4 aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper und mit MEUR -0,7 aus der Akquisition von Technopoint Sanitrends s.r.o., Bratislava. Die Konsolidierungskreisänderung betreffend den Verkauf setzt sich wie folgt zusammen: MEUR 51,3 Kaufpreis, die vom Käufer übernommenen Finanzverbindlichkeiten von MEUR 29,4, Cash-Abgang der Division Industrielle Wabenkörper von MEUR -1,9, Transaktionskosten von MEUR -2,4, effektive Steuern von MEUR -2,5, Abgang des verpfändeten Sparbuchs von MEUR 0,4, offene überwiesene Verbindlichkeiten von MEUR 0,1.

Die Investitionen ins Anlagevermögen beinhalten Investitionen der Division Industrielle Wabenkörper von Jänner bis Mai 2012 in Höhe von MEUR 4,0. Die Division Frauenthal Automotive investiert zur Verbesserung der Produktqualität sowie in Kapazitätserhöhungen MEUR 6,3, die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte investiert MEUR 3,9 in logistische Leistungsfähigkeit sowie Serviceleistungen für Endkunden.

Aus dem Cashflow der Finanzierungstätigkeit ist die Dividendenausschüttung in Höhe von MEUR 2,7 sowie die Rückzahlung der Altanleihe in Höhe von MEUR 27,3 ersichtlich.

PERSONAL

In den ersten drei Quartalen 2012 beschäftigt die Frauenthal-Gruppe im Durchschnitt 2.402 Personen exklusive Mitarbeiter der Division Industrielle Wabenkörper (1–9/2011: 2.410 exklusive Mitarbeiter der Division Industrielle Wabenkörper). Die Personalzahl verringert sich aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper um 321 Personen. Die meisten Beschäftigten finden sich mit durchschnittlich 1.605 (1–9/2011: 1.700) in der Division Frauenthal Automotive. Der Beschäftigungsstand ist in diesem Bereich um 95 Mitarbeiter reduziert. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte beschäftigt in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 durchschnittlich 782 (1–9/2011: 697) Personen. Es werden in diesem Bereich 85 Mitarbeiter aufgebaut.

AKTIENKURSENTWICKLUNG

Seit 23. Juli 2007 notiert die Frauenthal Aktie im prime market an der Wiener Börse. Die Frauenthal Aktie schließt mit EUR 9,40 zum Jahresultimo 31. Dezember 2011. Es folgt ein kontinuierlicher Anstieg bis zum 2. Mai 2012, wo ein Höchststand von EUR 11 zu verzeichnen ist. Anschließend folgt ein Rückgang, bis am 19. Juli 2012 der Tiefstkurs von EUR 8,11 erreicht wird. Danach steigt die Aktie wieder an, um mit einem Ultimo per 30. September 2012 mit EUR 9,50 zu schließen. Die Marktkapitalisierung per 30. September 2012 beträgt MEUR 89,6 (per 30. Dezember 2011: MEUR 88,7) inklusive 1.900.000 Stück nicht notierter Namensaktien.

Entwicklungen zum Aktienkurs und die Aktionärsstruktur finden Sie auf unserer Homepage unter www.frauenthal.at.

ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDS

Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper sowie die gestiegene Bedeutung der Aktivitäten im Business Development machen die Neuordnung der Zuständigkeiten im Vorstand der Gesellschaft ab 1. Juli 2012 notwendig. Hans-Peter Moser übernimmt die Verantwortung für den ausgebauten Bereich Business Development und bleibt für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zuständig. Martin Sailer ist zusätzlich zu seiner Funktion als CFO der Gruppe für die Division Frauenthal Automotive verantwortlich. Der im Juni 2013 auslaufende Vorstandsvertrag von Martin Sailer wurde vorzeitig bis Juni 2016 verlängert.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS GEMÄSS § 87 (1) BÖRSEGESETZ

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte 3. Quartalsbericht 2012 des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.

Wien, im November 2012

Frauenthal Holding AG Der Vorstand

Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

15

Ionel Pricopan (45), Produktionsarbeiter, Bereich Frauenthal Automotive Jörg Triemer (26), Produktion Mitarbeiter, Bereich Frauenthal Automotive

16 3. Quartalsbericht 2012

Verkürzter Abschluss

Konzern-Gewinn- und -Verlust-Rechnung

in TEUR 1-9/2012 1-9/2011 *
Umsatzerlöse 380.422 385.010
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.444 4.462
Aktivierte Eigenleistungen 108 62
Sonstige betriebliche Erträge 6.745 5.744
Aufwendungen für M
aterial und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
-264.121 -268.449
Personalaufwand -75.762 -72.678
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -7.286 -7.440
Sonstige betriebliche Aufwendungen -36.237 -33.802
Betriebserfolg 5.313 12.909
Zinserträge 936 533
Zinsaufwendungen -4.990 -4.897
Finanzerfolg -4.054 -4.364
Ergebnis vor Steuern 1.259 8.545
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -611 -819
Veränderung der latenten Steuern -1.465 -2.171
Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche -817 5.555
Ergebnis vor Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 47.970 5.541
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.240 -126
Veränderung der latenten Steuern -7.441
Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.289 5.415
Ergebnis nach Steuern 36.472 10.970
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile -464 385
davon dem M
utterunternehmen zuzurechnende Gewinnanteile (Konzernzergebnis)
36.936 10.585
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert -0,09 0,61
verwässert -0,09 0,61
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 3,98 1,20
verwässert 3,98 1,20

* Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt.

Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsberichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 1-9/2012 1-9/2011 *
Ergebnis nach Ertragsteuern fortzuführende Geschäftsbereiche -817 5.555
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung 335 -718
Gewinne und Verluste aus der Änderung von nicht beherrschenden Anteilen 0 770
Sonstiges Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche 335 52
Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche -482 5.607
Ergebnis nach Ertragsteuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.289 5.415
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung aufgegebene Geschäftsbereiche 0 -4
Gesamtergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche 37.289 5.411
Gesamtergebnis 36.807 11.018
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile -496 1.139
davon dem M
utterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil
37.303 9.879

* Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt.

Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsberichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.

Konzer
nbila
nz
in TEUR 30.09.2012 31.12.2011
Aktiva
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 38.136 38.501
Sachanlagen 64.881 82.301
Beteiligungen an nach der Equity-M
ethode bilanzierten assoziierten Unternehmen
0 739
Sonstiges Finanzanlagevermögen 977 977
Aktive Latente Steuern 12.213 20.319
116.207 142.837
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 84.632 94.154
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 79.809 73.210
Sonstige Aktiva 19.188 14.118
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 55.923 40.329
239.552 221.811
Summe AKTIVA 355.759 364.648
in TEUR 30.09.2012 31.12.2011
Passiva
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 9.435 9.435
Kapitalrücklagen 21.093 21.093
Einbehaltene Ergebnisse 64.879 53.935
Währungsausgleichsposten -2.318 -2.601
Sonstige Rücklagen 29 29
Eigene Anteile -532 -532
Nicht beherrschende Anteile 3.527 4.023
Jahresgewinn 36.936 13.486
133.049 98.868
Langfristige Schulden
Anleihe 99.352 99.229
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.759 11.989
Sonstige Verbindlichkeiten 809 1.253
Rückstellungen für Abfertigungen 8.608 10.175
Rückstellungen für Pensionen 6.741 6.654
Verpflichtungen aus latenten Steuern 3.094 3.098
Sonstige Rückstellungen langfristig 3.514 5.148
126.877 137.546
Kurzfristige Schulden
Anleihe 1.790 30.839
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17.275 10.684
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.335 60.170
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 418
Sonstige Verbindlichkeiten 25.618 23.712
Steuerrückstellungen 3.187 665
Sonstige Rückstellungen kurzfristig 628 1.746
95.833 128.234
Summe Passiva 355.759 364.648

Geldflussrechnung

in TEUR 1-9/2012 1-9/2011
Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteilen 36.472 10.790
Entkonsolidierungsergebnis -36.029 0
Zinserträge und -aufwendungen 4.469 4.485
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 8.799 9.852
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen -633 -371
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 12 36
Veränderung aktive latente Steuern 600 1.607
Veränderung langfristiger Rückstellungen 829 892
Gezahlte Zinsen -6.538 -3.932
Erhaltene Zinsen 1.161 235
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 207 0
Geldfluss aus dem Ergebnis 9.349 23.774
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 2.311 6.428
Veränderung Vorräte -10.981 -20.079
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -22.222 -25.845
Veränderung sonstiger Forderungen -453 662
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen 2.190 898
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -3.281 4.181
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen -418 32
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten 6.125 1.329
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 196 -259
Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit -19.495 -15.307
davon aufgegebene Geschäftsbereiche -2.829 1.283
Investitionen ins Anlagevermögen -14.577 -13.388
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 1.234 504
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen -447 -116
Einzahlungen aus der Tilgung von Finanzdarlehen 0 -55
ittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen 73.678 0
Geldfluss aus der Investitionstätigkeit 59.888 -13.055
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 70.470 -2.577
Gewinnausschüttungen -2.749 -2.746
Anleihenemission Anleihe 2011-2016 0 100.000
Rückzahlung Anleihe 2005-2012 -27.295 -38.246
0 770
Veränderung nicht beherrschende Anteile
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 5.624 7.229
Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -24.420 67.007
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 6.885 2.026
Veränderung der liquiden Mittel 15.973 38.645
Anfangsbestand der liquiden M
ittel
39.950 3.037
* Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsberichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst.
EK der Eigen-
tümer des
nicht beherr-
in TEUR Grundkapital Kapitalrücklage einbehaltene
Ergebnisse
Währungsaus-
gleichsposten
Zeitwertrücklage eigene Anteile Mutterunter-
nehmens
schende
Anteile
Konzernkapital
Stand 01.01.2011 9.435 21.093 58.115 -1.901 37 -552 86.227 3.275 89.502
Gewinnausschüttung -2.746 -2.746 -2.746
Erwerb Minderheitenanteile -1.845 -1.845 770 -1.075
Verkauf eigener Anteile 20 20 20
Aktienoptionen 152 152 152
Gesamtergebnis 2011 13.745 -700 -8 13.037 -22 13.015
Stand 31.12.2011 = 01.01.2012 9.435 21.093 67.421 -2.601 29 -532 94.845 4.023 98.868
Gewinnausschüttung -2.749 -2.749 -2.749
Aktienoptionen 207 207 207
Recycling Währungsrücklage
aufgegebener Geschäftsbereich -84 -84 -84
Gesamtergebnis 1-9/2012 36.936 367 0 0 37.303 -496 36.807
Stand 30.09.2012 9.435 21.093 101.815 -2.318 29 -532 129.522 3.527 133.049
Großhandel für Sanitär- und
Frauenthal Automotive Heizungsprodukte Holdings und Sonstige Konzern Eliminierungen Frauenthal Gruppe
in TEUR 1-9/2012 1-9/2011 1-9/2012 1-9/2011 1-9/2011
1-9/2012
1-9/2012 1-9/2011 1-9/2012 1-9/2011
Strategische Geschäftsfelder
Außenumsatz 163.028 180.108 217.383 204.883 10 19 0 380.421
0
385.010
Innenumsatz 144 714 0 0 1.913 1.988 -2.702
-2.057
0 0
Umsatz gesamt 163.172 180.822 217.383 204.883 1.923 2.007 -2.702
-2.057
380.421 385.010
EBITDA 4.808 12.538 9.187 9.165 -1.480 -776 -578
84
12.599 20.349
Betriebsergebnis (EBIT) 214 7.680 6.699 6.748 -1.685 -942 -577
85
5.313 12.909
Mitarbeiter 1.605 1.700 782 697 15 13 0 2.402
0
2.410
in TEUR 1-9/2012 $-9/2011$ $-9/2012$ $1 - 9/2011$ $-9/2012$ $1 - 9/2011$ $-9/2012$ $1 - 9/2011$ $-9/2012$ $-9/2011$
ategische Geschäftsfelder
enumsatz 163.028 80.108 217.383 204.883 $\frac{0}{1}$ $\frac{1}{2}$ 380.421 385.010
Ienumsatz 171 714 1.913 1.988 $-2.057$ $-2.702$
isatz gesamt 163.172 80.822 217.383 204.883 1.923 2.007 $-2.057$ $-2.702$ 380.421 385.010
AQ1. 4.808 12.538 9.187 9.165 $-1.480$ 34 $-578$ 12.599 20.349
riebsergebnis (EBIT) 214 7.680 6.699 6.748 $-1.685$ $-776$
$-942$
$\frac{5}{8}$ $-577$ 5.313 12.909

En twicklu n g des Eige nkapitals

Segme ntberichterstattu n g

Unsere Konzernstruktur

per 30.09.2012

Impressum

Finanzkalender 2013

26.02.2013 Veröffentlichung vorläufiges Jahresergebnis 2012
22.03.2013 Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2012
12.05.2013 Record day
21.05.2013 2. Quartalsbericht 2013
22.05.2013 24. ordentliche Hauptversammlung der Frauenthal Holding AG
23.05.2013 Veröffentlichung der Abstimmungsergebnisse
27.05.2013 Ex-Tag
29.05.2013 Dividenden-Zahltag
21.08.2013 Halbjahresfinanzbericht 2013
21.11.2013 3. Quartalsbericht 2013

Informationen Zum unternehmen und zur Frauenthal Aktie

Investor Relations Officer: Mag. Erika Hochrieser
Aktionärstelefon: +43 (1) 505 42 06
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frauenthal.at
Wiener Börse: Prime Market
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN: AT 0000762406 (Aktien)
Bloomberg-Code: FKA AV
Reuters-Code: FKAV.V1
Marktkapitalisierung: MEUR
89,6 inklusive 1.900.000 Stück nicht notierte Namensaktien (28.09.2012)
Wiener Börse: Notierung im Amtlichen Handel an der Wiener Börse
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN: AT 0000492749 (Anleihe 2005)
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN: AT 0000A0PG75 (Anleihe 2011)

Auf unserer Website erhalten Sie neben umfangreichen Informationen über unser Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos sowie den aktuellen Geschäftsbericht in deutscher und englischer Sprache.

Herausgeber:

Frauenthal Holding AG

Rooseveltplatz 10, A-1090 Wien, Tel.: +43 (1) 505 42 06, Fax: +43 (1) 505 42 06-33, e-mail: [email protected], www.frauenthal.at

Gesamtkoordination, Layout, Grafik & Fotos:

jumptomorrow design gmbh, Schottenfeldgasse 60 / 33L, A-1070 Wien Tel.: +43 (1) 524 84 24, Fax: +43 (1) 524 84 24-25, e-mail: [email protected], www.jumptomorrow.com

Druck: Grasl Druck&Neue Medien GmbH

Titelbild: Frau Andrea Winter (50), Warenübernahme in der SHT Logistik Perchtoldsdorf, Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte

Hinweis:

Der Text des 3. Quartalsberichts 2012 wurde zur Verbesserung der Lesbarkeit gegenüber dem Original redaktionell (u.a. Farbe und Layout) angepasst. Das Original kann am Sitz der Gesellschaft eingesehen werden. Redaktionsschluss für den 3.Quartalsbericht 2012: 11. November 2012

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