Quarterly Report • Nov 30, 2012
Quarterly Report
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| KENNZAHLEN | 3 |
|---|---|
| VORWORT DES VORSTANDES | 4 |
| WICHTIGE EREIGNISSE | 5 |
| AKTIE | 6 |
| LAGEBERICHT JÄNNER–SEPTEMBER 2012 | 7 |
| SEGMENTBERICHT | 9 |
| KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS | 12 |
| ANHANG ZUM KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS | 16 |
| ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER | 24 |
| € Mio. | Q3/2012 | Q3/2011 | Ver änderung in % |
9M/2012 | 9M/2011 | Ver änderung in % |
12M/2011 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 4.074,92 | 4.169,32 | -2 % | 10.111,10 | 10.305,65 | -2 % | 14.325,85 |
| Umsatzerlöse | 3.588,73 | 3.792,13 | -5 % | 9.289,84 | 9.709,46 | -4 % | 13.713,80 |
| Auftragsbestand | 14.572,83 | 14.060,65 | 4 % | 13.354,00 | |||
| Mitarbeiter | 73.847 | 76.662 | -4 % | 76.866 |
| Ver änderung |
Ver änderung |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| € Mio. | Q3/2012 | Q3/2011 | in % | 9M/2012 | 9M/2011 | in % | 12M/2011 |
| EBITDA | 261,18 | 280,93 | -7 % | 277,32 | 478,11 | -42 % | 746,33 |
| EBITDA-Marge in % des Umsatzes | 7,3 % | 7,4 % | 3,0 % | 4,9 % | 5,4 % | ||
| EBIT | 168,42 | 190,96 | -12 % | 1,71 | 207,62 | -99 % | 334,78 |
| EBIT-Marge in % des Umsatzes | 4,7 % | 5,0 % | 0,0 % | 2,1 % | 2,4 % | ||
| Ergebnis vor Steuern | 153,76 | 189,84 | -19 % | -43,62 | 202,38 | n.a. | 343,33 |
| Ergebnis nach Steuern | 114,45 | 136,30 | -16 % | -42,22 | 145,11 | n.a. | 239,29 |
| Ergebnis je Aktie | 0,86 | 1,11 | -22 % | -0,66 | 0,99 | n.a. | 1,75 |
| Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit | 17,28 | 131,53 | -87 % | -310,12 | -160,65 | -93 % | 501,15 |
| ROCE in % | 2,6 % | 3,2 % | 0,5 % | 4,0 % | 6,3 % | ||
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle | |||||||
| Vermögenswerte | 119,70 | 100,82 | 19 % | 335,44 | 347,60 | -3 % | 477,15 |
| Konzernergebnis | 89,35 | 123,16 | -27 % | -68,92 | 112,22 | n.a. | 195,00 |
| Nettogewinn-Marge | 2,5 % | 3,2 % | -0,7 % | 1,2 % | 1,4 % |
| € Mio. | 30.9.2012 | 31.12.2011 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 3.059,49 | 3.149,84 | -3 % |
| Eigenkapitalquote in % | 29,3 % | 30,3 % | |
| Nettoverschuldung | 538,37 | -267,81 | n.a. |
| Gearing Ratio in % | 17,6 % | -8,5 % | |
| Capital Employed | 5.221,37 | 5.336,45 | -2 % |
| Bilanzsumme | 10.455,45 | 10.386,05 | 1 % |
EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern
EBIT = Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand-tax shield Zinsaufwand (25 %)) / (Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital)
Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten abzüglich non-recourse debts + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen abzüglich liquider Mittel Gearing Ratio = Nettoverschuldung / Konzerneigenmittel
Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital
Die Umstände in der Bauwirtschaft werden schwieriger, als wir es in den vergangenen Jahren gewohnt waren – das haben wir bereits anlässlich des Halbjahresberichts deutlich gemacht. Nun, nach weiteren drei Monaten, halten meine Vorstandskollegen und ich an dem Ziel einer gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 in etwa gleichbleibenden Leistung fest. Das operative Konzernergebnis 2012, das wir mit allenfalls € 200 Mio. prognostiziert haben, erscheint uns außerordentlich ambitioniert. Das vierte Quartal wird hierfür entscheidend sein – vor allem was den Verkehrswegebau, das Baustoffgeschäft und die Märkte Osteuropas anbelangt.
Aktuell arbeiten wir an einer Aktualisierung der Prognose für die zukünftige Entwicklung, was angesichts der Dynamiken im Bausektor eine Herausforderung darstellt. Gleichzeitig treibt die Task Force 2013ff ihre Analysen voran. Wir planen, Sie im Februar 2013 über die aktualisierten Unternehmensprognosen zu informieren, sowie mit Details darüber, wie wir unseren Wettbewerbsvorsprung in der europäischen Bauwirtschaft aufrecht erhalten wollen.
Ihr
Dr. Hans Peter Haselsteiner Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes
STRABAG hat ein neues Tunnelbauprojekt in der größten Kupfermine der Welt in Chuquicamata in der Wüste Chiles gewonnen. Die Tunnelbauer der STRABAG werden gemeinsam mit der STRABAG Tochter Züblin Chile und einem lokalen Partner mehrere Tunnels zur Verbesserung der Infrastruktur in der Kupfermine errichten. Der Auftrag hat ein Volumen von ca. € 100 Mio. und wird innerhalb von drei Jahren abgewickelt.
Der Vorstand der STRABAG SE hält nach neuesten Erkenntnissen das Ziel eines operativen Konzernergebnisses (EBIT) 2012 von € 300 Mio., das bislang als "mehr als ehrgeizig" eingestuft worden war, zu nur noch rund zwei Dritteln für erreichbar. Hierfür sind u.a. die verzögerte Behandlung von Nachträgen bei Aufträgen der öffentlichen Hand in Mittel- und Osteuropa, insbesondere in Polen, ferner die vorsichtige Bewertung einiger Bauvorhaben sowie der ruinöse Preiskampf im Baustoffgeschäft verantwortlich.
Die Stadt Hamburg, Deutschland, hat die HEOS Berufsschulen Hamburg GmbH – eine eigens zu diesem Zweck gegründete Projektgesellschaft unter Mitwirkung der STRABAG Real Estate GmbH – mit der Planung, dem Neubau, der Sanierung sowie dem Betrieb von 15 ausgewählten beruflichen Schulen beauftragt. Realisiert wird das € 700 Mio.-Projekt in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP, Public-Private-Partnership) über eine Dauer von 30 Jahren, die gut fünfjährige Bau- und Sanierungsphase eingeschlossen.
Die Stadtgemeinde Ljubljana hat an STRABAG den Auftrag für die Abfallbehandlungsanlage RCERO in Ljubljana, Slowenien, zur Erzeugung von Biogas aus organischen Abfällen, Herstellung von Ersatzbrennstoffen und Recycling von Wertstoffen für insgesamt € 112 Mio. vergeben. Die Biogasanlage mit dem patentierten STRABAG LARAN® Pfropfenstrom-Fermenter wird eine der modernsten ihrer Art in Europa sein.
Der chilenische Unternehmensbereich Tunnelbau der STRABAG SE hat einen Planungs- und Bauvertrag für die Mehrheit der Tunnel- und Ingenieurbauarbeiten des Wasserkraftwerkskomplexes Alto Maipo unterzeichnet. Es handelt sich hierbei um einen der größten privaten Bauaufträge Südamerikas. Bauherr ist ein Tochterunternehmen der chilenischen AES Gener und der US-amerikanischen AES Corporation. Der Gesamtauftrag besteht aus Tunneln und Schächten mit einer Gesamtlänge von 46,5 km. Die Planungs- und Bauphase wird voraussichtlich viereinhalb Jahre dauern.
Hatte sich der Kurs der STRABAG SE Aktie zu Jahresbeginn noch freundlich entwickelt und am 17.2.2012 sein bisheriges Jahreshoch von € 23,50 erreicht, verzeichnete er ab April einen steten Rückgang. Im dritten Quartal zeigte die Aktie eine volatile Seitwärtsbewegung. Am 31.8.2012 notierte die Aktie beim Jahrestief von bisher € 17,20, zeigte in den Wochen danach aber eine leichte Tendenz nach oben. Die ersten neun Monate 2012 schloss die STRABAG SE Aktie bei € 18,85 ab – dies entspricht einem Rückgang um 15 %. Zum Vergleich: Der österreichische Leitindex ATX verzeichnete einen deutlichen Zuwachs von 10 %; der Branchenindex STOXX Europe 600 Construction & Materials konnte 7 % zulegen.
Trotz eines gedämpften zweiten Quartals zeigten die internationalen Börsen über den Zeitraum von neun Monaten eine starke Performance: Der deutsche DAX führte die Gewinnerliste mit einem Plus von 22 % an, gefolgt vom New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrials mit einem Anstieg um 10 %. Der europäische Euro Stoxx 50 verbuchte einen Zuwachs um 6 % und der japanische Börsenindex Nikkei um 5 %.
Der kumulierte Umsatz der STRABAG SE Aktie an der Wiener Börse in den ersten neun Monaten 2012 betrug € 206 Mio.1) und der durchschnittliche Tagesumsatz 54.8851) Stück. Ihre Gewichtung im ATX lag bei 1,35 %. Der Aktienrückkauf, der durch den Beschluss der 8. ordentlichen Hauptversammlung am 15.6.2012 bis Juli 2013 verlängert wurde, wirkte sich auf den Streubesitz der STRABAG SE Aktie aus: Bis zum 30.9.2012 wurden 10.498.740 Stück bzw. ein Anteil von 9,21 % zurückgekauft, was einerseits den Kurs stützte, andererseits den Streubesitz auf 13,79 % verringerte. Für den Rückkauf wurden bis Ende September € 219,88 Mio. aufgewendet.
Die STRABAG Aktie wird derzeit von zehn internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten mit € 17 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE Website: www.strabag.com / Investor Relations / Aktie / Analysen & Analysten
| STRA BAG se aktie |
9M/12 | |
|---|---|---|
| Marktkapitalisierung am 28.9.2012 | € Mio. | 1.951 |
| Schlusskurs am 28.9.2012 | € | 18,85 |
| Jahreshoch am 17.2.2012 | € | 23,50 |
| Jahrestief am 31.8.2012 | € | 17,20 |
| Performance neun Monate 2012 | % | -15 |
| Ausstehende Inhaberaktien am 28.9.2012 (absolut) | Anzahl | 103.503.260 |
| Ausstehende Inhaberaktien neun Monate 2012 (gewichtet) | Anzahl | 104.365.968 |
| Gewichtung ATX am 28.9.2012 | % | 1,35 |
| Umsatz neun Monate 2012 | € Mio.1) | 206 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz | Stück1) | 54.885 |
| Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse | % | 0,74 |
Die Leistung des STRABAG Konzerns ging in den ersten neun Monaten 2012 – wie auch schon im Halbjahr – geringfügig um 2 % auf € 10.111,10 Mio. zurück. Mit dem Auslaufen des Baubooms in Polen war in diesem Land die größte Reduktion zu verzeichnen. Weiters standen Abnahmen in Tschechien und in der Schweiz Erhöhungen in Deutschland und in Rumänien gegenüber.
Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres betrug € 9.289,84 Mio. Damit sank er gegenüber dem Vergleichszeitraum um 4 %. Die Relation Umsatz/Leistung lag bei 92 %. Im dritten Quartal war ein Rückgang des Umsatzes um 5 % auf € 3.588,73 Mio. zu verzeichnen.
Der Auftragsbestand erreichte per Ende des dritten Quartals 2012 bei € 14.572,83 Mio. einen um 4 % höheren Wert als per Ende September des Vorjahres. Zwar wurde der hohe Auftragsbestand des Vorjahres im Zusammenhang mit den großen Infrastrukturprojekten in Polen laufend abgearbeitet und damit in Leistung gewandelt, doch erhielt STRABAG zu Beginn des Jahres 2012 einige Großaufträge: Rund € 1 Mrd. fügte das Projekt "Pedemontana Lombarda", die Autobahnumfahrung der Stadt Mailand, Italien, dem Auftragsbuch von STRABAG hinzu, und in Deutschland gewannen STRABAG Töchter mehrere bedeutende Hochbau-Projekte sowie einen Public-Private-Partnership-Auftrag.
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich in den ersten neun Monaten 2012 sehr deutlich von € 478,11 Mio. auf € 277,32 Mio. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zunächst traten Einmaleffekte auf: In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen finden sich u.a. Schadenersatzzahlungen in Höhe von € 43 Mio. im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsurteil bezüglich der nicht erfolgten Akquisition der Cemex-Aktivitäten in Ungarn und Österreich – ein Urteil, wogegen STRABAG Berufung eingelegt hat – sowie nennenswerte Verlustübernahmen von Arbeitsgemeinschaften. Weiters fehlte jener Umsatz, der die Kosten bereits geleisteter Arbeiten in zentral- und osteuropäischen Ländern – allen voran in Polen – hätte abgelten sollen, dessen Bearbeitung jedoch von den dortigen öffentlichen Auftraggebern nur zögerlich vonstatten geht.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen geringfügig um nur 2 % auf € 275,61 Mio. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) errechnete sich mit € 1,71 Mio. daher im Großen und Ganzen eine schwarze Null nach neun Monaten. Im Vorjahresvergleichszeitraum zeigte sich ein EBIT in Höhe von € 207,62 Mio.
Das Zinsergebnis fiel mit € -45,32 Mio. deutlich negativer aus als im Vergleichszeitraum (€ -5,25 Mio.), da nun Kursdifferenzen auf Währungen in Höhe von € -28,04 Mio. im Vergleich zu Kursgewinnen von € 23,71 Mio. in den ersten neun Monaten 2011 enthalten waren. Dies führte zu einem Vorsteuerergebnis von € -43,62 Mio., nach € 202,38 Mio. Dementsprechend gestalteten sich die Ertragssteuern mit € 1,40 Mio. im positiven Bereich, und damit entlastend, sodass das Ergebnis nach Steuern bei € -42,22 Mio. gegenüber € 145,11 Mio. zu liegen kam. Den Fremdanteilseignern kam ein Ergebnis von € 26,70 Mio. nach einem Anteil von € 32,89 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum zugute, woraus sich ein Konzernergebnis von € -68,92 Mio. ergab.
Aufgrund des laufenden Aktienrückkaufprogramms reduzierte sich die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien in den ersten neun Monaten 2012 von 113.105.289 Stück auf 104.365.968 Stück. Das Ergebnis je Aktie betrug somit € -0,66 nach € 0,99 nach drei Quartalen des Vorjahres.
Die Bilanzsumme zeigte sich mit € 10.455,45 Mio. nur wenig höher im Vergleich zu jener per Jahresende 2011. Zu erwähnen sind die saisonbedingte Zunahme bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel sowie die Steigerung bei den Vorräten im Zusammenhang mit Projektentwicklungen in Deutschland sowie im Bereich Offshore Wind. Die kurzfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen verringerten sich deutlich angesichts der Fertigstellung eines Autobahnprojektes in Dänemark.
Die Eigenkapitalquote fiel von 30,3 % per Jahresende 2011 auf 29,3 %, was sich zum Teil mit dem Verlust nach neun Monaten, zum Teil mit dem Fortschritt des Rückkaufs eigener Aktien erklären lässt. Statt einer Netto-Cash-Position wie zu Jahresende und nach dem ersten Quartal bildete sich aufgrund des saisonbedingten Working Capital-Aufbaus sowie Investitionsausgaben eine Nettofinanzverbindlichkeit in Höhe von € 538,37 Mio.
Der Cash-flow aus dem Ergebnis verringerte sich um mehr als die Hälfte auf € 155,43 Mio. Diese Ergebnisreduktion schlug sich in einem negativen Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit von € -310,12 Mio. nieder, wenngleich ein geringerer Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere dank des erwähnten abgeschlossenen dänischen Großprojektes, zu verzeichnen war.
Im Vorjahr hatte noch eine Investition in eine Zementwerksbeteiligung den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit geprägt. Die Abwesenheit dieser Investition in der diesjährigen Periode und die Zurückhaltung bei Unternehmensakquisitionen ließen den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit um rund ein Drittel von € -474,76 Mio. auf € -321,38 Mio. sinken. Der Cash-flow aus der Finanzierungs-tätigkeit war von einer signifikanten Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten gekennzeichnet, was jedoch durch die Erhöhung der Finanzmittel aus dem Schuldscheindarlehen und der Anleihe beinahe kompensiert werden konnte. Durch die Ausschüttung und den Erwerb eigener Aktien drehte der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit dennoch von € 28,47 Mio. auf € -128,12 Mio. ins negative Terrain.
Zusätzlich zu den notwendigen Ersatzinvestitionen, die bisher etwa 30 % der Gesamtinvestitionen in Sachanlagen ausmachen, investierte STRABAG in den ersten neun Monaten 2012 signifikant in Geräte für den Wasserbau, darunter in ein Schiff. Weiteres Augenmerk lag auf der Erhöhung der Eigenversorgung bei Baustoffen und allgemein auf dem Markt Deutschland sowie auf Zusatzinvestitionen in Geräte für Großbaustellen im Tunnelbau in Österreich und für das internationale Geschäft. Neben € 335,44 Mio. für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen zählen zu den Investitionen zudem € 23,26 Mio. für Unternehmensakquisitionen und € 30,02 Mio. für den Erwerb von Finanzanlagen.
Mit der etwas geringeren Leistung reduzierte sich auch die Mitarbeiteranzahl, und zwar um 4 % auf 73.847 Personen. Der größte Teil des Abbaus ist auf das Auslaufen von Großprojekten, etwa in Polen oder im Nahen Osten, zurückzuführen. Aber auch in vielen anderen Märkten musste das Personal baukonjunkturbedingt reduziert werden.
Während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.
Die STRABAG Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, sowie finanzwirtschaftliche, organisatorische, personelle Risiken und Beteiligungsrisiken. Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2011 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.
Der Vorstand der STRABAG SE hält an dem Ziel einer gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 in etwa gleichbleibenden Leistung fest. Das operative Konzernergebnis 2012, das wir mit allenfalls € 200 Mio. prognostiziert haben, erscheint außerordentlich ambitioniert. Das vierte Quartal wird hierfür entscheidend sein – vor allem was den Verkehrswegebau, das Baustoffgeschäft und die Märkte Osteuropas anbelangt.
| Veränderung | Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| € Mio. | q3/2012 | q3/2011 | in % | 9M/2012 | 9M/2011 | in % |
| Leistung | 1.842,14 | 1.898,30 | -3% | 4.549,53 | 4.613,14 | -1% |
| Umsatzerlöse | 1.604,23 | 1.632,08 | -2% | 4.003,86 | 4.154,25 | -4% |
| Auftragsbestand | 5.429,36 | 5.568,71 | -3% | |||
| EBIT | 30,86 | 76,88 | -60% | -107,81 | 76,16 | n.a. |
| EBIT-Marge in % des Umsatzes | 1,9% | 4,7% | -2,7% | 1,8% | ||
| Mitarbeiter | 25.079 | 25.794 | -3% |
Seit dem dritten Quartal 2012 berichtet STRABAG über Segmente in neuer Zusammensetzung. Das Segment Nord + West beinhaltet im Wesentlichen die Märkte Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, den Spezialtief- und Wasserbau sowie das Geschäftsfeld Offshore Wind.
Das Segment Nord + West zeigte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 eine mit € 4.549,53 Mio. im Vorjahresvergleich annähernd stabile Leistung (-1 %). Dabei kompensierten die gute Nachfrage im deutschen Hoch- und Ingenieurbau und die Expansion in Nordeuropa den deutlichen Rückgang in Polen nach dem Auslaufen des dortigen Baubooms.
Der Umsatz des Segmentes ging um 4 % nach neun Monaten bzw. um 2 % im dritten Quartal zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) jedoch drehte vom positiven in den tiefen negativen Bereich. Waren im Vorjahresvergleichzeitraum noch erfreuliche Ergebnisbeiträge aus Polen und Deutschland zu verzeichnen gewesen, lasteten in den vergangenen Monaten Verluste bei Großprojekten im Wasserbau, die angespannte Preissituation bei den Asphaltmischanlagen in Deutschland und Rückstellungen für drohende Verluste in Polen auf dem Segment. Dazu werden Nachträge vor allem in Polen von den öffentlichen Auftraggebern wenn überhaupt nur sehr zögerlich behandelt und können damit auch nicht im Ergebnis berücksichtigt werden.
Der Auftragsbestand verringerte sich nur gering um 3 % auf € 5.429,36 Mio. Auch hier grenzte Deutschland mit einigen neuen Großaufträgen im Hoch- und Ingenieurbau die Reduktion – etwa in Polen – ein. Im Segment Nord + West haben die Unternehmensbereiche in Deutschland mit € 3,50 Mrd. einen 64 %-Anteil am Auftragsbestand. Im gesamten Konzern trägt das Land mit 32 % den im Konzern größten Anteil am Gesamtauftragsbestand. Die STRABAG Tochter Ed. Züblin konnte sich in der ersten Jahreshälfte bei der Ausschreibung für die Bahnhofshalle und weiterer Infrastrukturmaßnahmen rund um das Projekt "Stuttgart 21" durchsetzen. Auch bei Neubauten für die Hochschule Hamm-Lippstadt kam sie zum Zug. Schließlich wurde der Vertrag für den Neubau der Deutschland-Zentrale des Konzerns Thales in Ditzingen bei Stuttgart mit einer Auftragssumme von knapp € 84 Mio. eingeworben.
Wie bei der Leistung und dem Auftragsbestand spiegelt sich die wirtschaftliche Situation auch bei den Mitarbeiterzahlen wider. Einer Erhöhung in Deutschland steht demnach eine deutliche Reduktion in Polen gegenüber. In der Region "Americas" war ebenfalls eine Abnahme zu verzeichnen: Wenngleich alle Aktivitäten außerhalb Europas im Segment International + Sondersparten gebündelt sind, werden im Segment Nord + West die Aktivitäten der Züblin Chile und des Züblin Spezialtiefbaus weltweit dargestellt.
Der Ausblick nach Ländern: Im deutschen Hoch- und Ingenieurbau sieht STRABAG die Beschäftigungslage weiterhin auf einem hohen Niveau bei gleichzeitig stabilen Nachunternehmerpreisen. Das Jahr 2013 sollte STRABAG hier mit einem Auftragsbestand von über 70 % der erwarteten Leistung starten können. Im Verkehrswegebau gestaltet sich die Lage schwieriger: Es werden wenige Großprojekte ausgeschrieben, weshalb das Preisniveau wegen der Vielzahl der im Wettbewerb agierenden mittelständischen Unternehmen äußerst angespannt bleibt. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet STRABAG im deutschen Verkehrswegebau mit einer gegenüber 2011 leicht reduzierten Leistung.
Belastend wirkt in Deutschland das Geschäft der Asphaltmischanlagen. Nach wie vor ist es nur schwer möglich, den Asphalt flächendeckend zu einem ausreichend hohen Preis zu verkaufen, sodass die Bitumenpreissteigerungen der Vergangenheit ausgeglichen werden könnten.
In Polen verhindern Preiskampf, Verzögerungen bei der Anerkennung von Nachforderungen durch die öffentlichen Auftraggeber sowie das Risiko zahlungsunfähiger Subunternehmen ein auskömmliches Wirtschaften. Größere Auftragsvergaben durch die öffentliche Hand erwartet STRABAG erst wieder zur Jahreswende 2013/2014. Eine Chance für die Baubranche könnten jedoch alternative Finanzierungsmodelle wie Public-Private-Partnerships oder Finance-and-Build-Aufträge sein. Neben den technischen Anforderungen sind in solchen Ausschreibungen auch die Kapital- und Finanzposition sowie die Kreditfähigkeit der Auftragnehmer von Bedeutung – ein Wettbewerbsvorteil für STRABAG.
In Schweden ist ein leichtes Schrumpfen des Marktes für 2012 zu erwarten. Doch boomt der Wohnungsmarkt in Stockholm für Projektentwicklungen, der nach Prognosen von STRABAG noch einige Jahre anhalten wird. In den Regionen Stockholm, Göteborg und Helsingborg/Malmö besteht eine hohe Nachfrage im Segment des Neubaus von Gewerbeimmobilien, Hotels und Einkaufszentren. Im Bereich Infrastruktur und Tunnelbau wird von einer gleichbleibenden Lage ausgegangen, wobei die stabilen öffentlichen Finanzierungen wesentlich zum positiven Ausblick beitragen. Im Bereich Stockholm und Ostschweden sieht STRABAG einen wachsenden Markt für Infrastrukturprojekte. Eine hohe Anzahl von Großprojekten wird in den Jahren 2013 – 2017 in die Realisierungsphase gehen, sodass insgesamt ein nachhaltig positives Marktumfeld erwartet wird. Darüber hinaus besteht eine hohe Nachfrage
in Finnland, wo STRABAG bereits mit einem Tunnelbauprojekt präsent ist. Im Infrastrukturbereich in Lettland gab es in 2012 eine unerwartet hohe Nachfrage an mittelgroßen Projekten. STRABAG hat hiervon profitiert und erwartet auch für 2013 ein gutes Markt-umfeld zur Stabilisierung ihres in Lettland auf den Straßenbau fokussierten Umsatzvolumens.
| Veränderung | Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| € Mio. | q3/2012 | q3/2011 | in % | 9M/2012 | 9M/2011 | in % |
| Leistung | 1.493,90 | 1.458,04 | 2% | 3.413,83 | 3.472,41 | -2% |
| Umsatzerlöse | 1.453,48 | 1.327,16 | 10% | 3.355,25 | 3.344,55 | 0% |
| Auftragsbestand | 4.897,19 | 5.116,77 | -4% | |||
| EBIT | 109,77 | 77,35 | 42% | 31,08 | 33,52 | -7% |
| EBIT-Marge in % des Umsatzes | 7,6% | 5,8% | 0,9% | 1,0% | ||
| Mitarbeiter | 22.571 | 23.059 | -2% |
Seit dem dritten Quartal 2012 berichtet STRABAG über Segmente in neuer Zusammensetzung. Das Segment Süd + Ost beinhaltet im Wesentlichen die Märkte Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Russland und Nachbarstaaten sowie den Bahnbau.
Das Segment Süd + Ost erbrachte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 eine Leistung von € 3.413,83 Mio. Damit lag diese nur geringfügig, und zwar um 2 %, unter jener des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Die Abarbeitung einiger Großaufträge im Verkehrswegebau in Rumänien glich dabei in etwa die Rückgänge in Tschechien und in der Schweiz aus.
Aufgrund einer Steigerung um 10 % beim Umsatz im dritten Quartal – dank eines Hochbauprojektes in Österreich – zeigte sich jener nach neun Monaten mit € 3.355,25 Mio. kaum verändert. Das Neunmonats-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank nur geringfügig von € 33,52 Mio. auf € 31,08 Mio., wobei im dritten Quartal eine Steigerung um 42 % zu verzeichnen war.
Bei den Mitarbeitern zeigte sich eine ähnliche Situation wie bei der Leistung: Rumänien legte zu, während in beinahe allen anderen Märkten eine Verringerung des Personalstandes zu verzeichnen war. In Summe ging die Mitarbeiteranzahl um 2 % auf 22.571 Personen zurück.
Der Auftragsbestand reduzierte sich um 4 % auf € 4.897,19 Mio. Nach Ländern gestaltet sich die Situation recht unterschiedlich: Trotz des Großauftrages im Rahmen der Verlängerung der Wiener U-Bahn-Linie 1 sank der Auftragsbestand in Österreich geringfügig, zumal eine deutliche Zurückhaltung öffentlicher Auftraggeber besonders in den Bundesländern im Süden Österreichs zu bemerken ist. Zudem reduzierten teilweise Auftragsstornierungen in der Region RANC (Russland und Nachbarstaaten) den Auftragsbestand. In dieser Region stehen strategische Anpassungen an: Die Aktivitäten verschieben sich Schritt für Schritt vom Hochbau in den Großstädten hin zu Industrieprojekten in den Regionen. Außerdem bereitet STRABAG ihren Markteintritt in Turkmenistan und Kasachstan vor.
In Ungarn und Slowenien bereicherten dagegen neue Projekte den Auftragsbestand. So wird STRABAG in Ljubljana, Slowenien, für € 112 Mio. eine Abfallbehandlungsanlage u.a. zur Erzeugung von Biogas aus organischen Abfällen errichten.
Über fast alle Märkte sind sinkende öffentliche Aufträge und ein dementsprechend hoher Wettbewerbs- und Preisdruck kennzeichnend, weshalb der Ausblick für das Segment getrübt ist. Als einer von wenigen Märkten mit stabil positiver Tendenz präsentiert sich Österreich, wenn auch nur im Hochbau. Hier lässt der vorhandene Auftragsbestand darauf schließen, dass im Jahr 2013 eine ähnlich hohe Leistung wie 2011 und 2012 zu verzeichnen sein wird. Der stagnierende bis rückläufige Markt für Verkehrswegebau ist dagegen hart umkämpft.
Im tschechischen Verkehrswegebau befinden sich einige große Autobahnprojekte in Ausschreibung. Der Preiswettbewerb wegen des bisherigen Mangels an öffentlichen Aufträgen führte jedoch zu einer aggressiven Preispolitik in der Branche und dementsprechend niedrigen Margen. Hier erwartet STRABAG auch im kommenden Jahr keine signifikante Verbesserung. Im Hochbau in Tschechien und in der Slowakei ist aber eine leichte Erholung erkennbar, wobei jedoch einige Mitbewerber die Angebotspreise nah an der Rentabilitätsgrenze kalkulieren.
Auch in Ost- und vor allem Südosteuropa herrschen wenig ansprechende Marktbedingungen: Die Bauwirtschaft in einigen Ländern zeigt sich mehr als träge, die öffentlichen Auftraggeber halten seit einiger Zeit die Investitionen gering und Firmeninsolvenzen führen zu erhöhtem Risiko beim Einsatz von Nachunternehmer. In Rumänien sind etwa aufgrund der anstehenden Wahlen im Dezember in diesem Jahr keine nennenswerten Ausschreibungen und Vergaben mehr zu erwarten. In Kroatien stagniert der Bausektor nach wie vor auf niedrigstem Niveau – eine Besserung der Situation wird aber bis Sommer 2013 erwartet.
Neben Maßnahmen zur Strukturbereinigung in der Adria-Region bietet STRABAG daher in Zentral- und Osteuropa vor allem in Spezialbereichen wie dem rumänischen Umwelttechnik-Bereich oder dem Bahnbau – z.B. in Polen oder in Ungarn – mit. Letztere Nische brachte bisher wider Erwarten keine positiven Impulse: Trotz kleinerer bis mittlerer Erfolge bei der Auftragsakquisition, wie etwa beim Projekt "Gyoma-Békéscsaba" in Ungarn, gestaltet sich die wirtschaftliche Auslastung der Maschinen weiterhin sehr schwierig.
| Veränderung | Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| € Mio. | q3/2012 | q3/2011 | in % | 9M/2012 | 9M/2011 | in % |
| Leistung | 711,67 | 765,10 | -7% | 2.055,48 | 2.105,51 | -2% |
| Umsatzerlöse | 519,89 | 824,97 | -37% | 1.907,08 | 2.187,09 | -13% |
| Auftragsbestand | 4.236,64 | 3.363,17 | 26% | |||
| EBIT | 35,58 | 37,36 | -5% | 72,45 | 92,49 | -22% |
| EBIT-Marge in % des Umsatzes | 6,8% | 4,5% | 3,8% | 4,2% | ||
| Mitarbeiter | 20.432 | 22.214 | -8% |
Seit dem dritten Quartal 2012 berichtet STRABAG über Segmente in neuer Zusammensetzung. Das Segment International + Sondersparten beinhaltet im Wesentlichen jene Bereiche wie zuvor das Segment Sondersparten & Konzessionen sowie nun neu das Baustoffgeschäft des Konzerns.
Wie in den beiden anderen Segmenten verringerte sich die Leistung im Segment International + Sondersparten nur unwesentlich, und zwar um 2 % auf € 2.055,48 Mio. Auch auf Länderebene zeigten sich keine bestimmenden Trends. Weiterhin wurde in Deutschland – und hier im Bereich Property & Facility Services – der signifikanteste Teil der Leistung erbracht, gefolgt vom Nahen Osten.
Der Umsatz fiel dagegen um 13 % auf € 1.907,08 Mio. Dies ist auf die Fertigstellung eines Public-Private-Partnership-Projektes im Vorjahr zurückzuführen, das den Umsatz getrieben hatte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank in den neun Monaten aufgrund der Schadenersatzaufwendungen für das Schiedsgerichtsverfahren Cemex um 22 % auf € 72,45 Mio.
Zwei sehr unterschiedliche Tendenzen waren jedoch bei der Anzahl der Mitarbeiter und dem Auftragsbestand zu beobachten: Der Personalstand reduzierte sich u.a. aufgrund auslaufender Bauvorhaben im Nahen Osten um 8 % auf 20.432 Personen, wohingegen der Auftragsbestand um 26 % auf € 4.236,64 Mio. zulegte. Wenngleich die termingerechten Übergaben größerer Autobahnlose in Polen und in Dänemark den Auftragsbestand reduzierten, konnte STRABAG mehrere neue Großaufträge verbuchen – so etwa in Italien: Das Projektvolumen von € 1,7 Mrd. (STRABAG Anteil rund € 1,0 Mrd., Anteil des Segmentes rund € 720 Mio.) für die Umfahrung der Stadt Mailand beinhaltet die Errichtung einer 50 km langen Autobahn mit zwei Fahrbahnen zu je zwei bzw. drei Fahrstreifen sowie 50 km Zubringer und Anschlussstraßen an das bestehende Straßennetz. Inkludiert sind weiters 50 Tunnelbauwerke in offener und zwei in geschlossener Bauweise einschließlich der technischen Ausrüstungen, Brücken sowie ein ca. 80 km langer Radweg.
In Deutschland beauftragte die Stadt Hamburg eine Projektgesellschaft unter Mitwirkung der STRABAG Real Estate GmbH mit der Planung, dem Neubau, der Sanierung und dem Betrieb von 15 beruflichen Schulen. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von € 700 Mio. (STRABAGs Anteil liegt bei 50 %) und wird im Public-Private-Partnership-Modell ausgeführt. Auch international gewann STRABAG mehrere Aufträge, darunter jenen zur Errichtung eines Bustransportsystems in Tansania sowie ein Tunnelbau-Projekt in der größten Kupfermine der Welt in Chuquicamata in der Wüste Chiles. Zielmärkte, die – unabhängig von der Art der Leistung – derzeit außerhalb Europas verstärkt bearbeitet werden, sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar – hier rechnet STRABAG damit, dass nun der Bauboom in Vorbereitung auf die FIFA Weltmeisterschaft 2022 einsetzt –, Oman und Saudi Arabien. Da in diesen Regionen jedoch aufgrund des hohen Wettbewerbes ein niedriges Preisniveau herrscht, bietet STRABAG erfolgreich Spezial-Baudienstleistungen im Pipe Jacking (ein spezielles Tunnelbauverfahren), im Teststreckenbau, im Minengeschäft oder im Bereich Liquefied Natural Gas (LNG) an. Zudem sind die dortigen STRABAG Einheiten bereits seit langem am lokalen Markt präsent und gut etabliert, sodass sie die Auswirkungen des schwierigen Marktumfeldes mit ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit kompensieren können.
Der Wettbewerb steigt auch im Bereich Public-Private-Partnerships (PPP) Infrastruktur. Daher werden neben den Kernmärkten in Europa u.a. Märkte wie Kanada, Türkei, Indien, ausgewählte Länder Südamerikas und der Nahe Osten sondiert. Einige dieser Länder sind es auch, die trotz der hohen Kosten für die Angebotsbearbeitung für den Tunnelbau von Interesse sind. Zwar gelangen kurz- bis mittelfristig einige Projekte in Österreich und Deutschland zur Ausschreibung; doch liegen die Preise in den Stammmärkten auf einem zum Teil ruinös niedrigen Niveau.
Demgegenüber konzentrieren sich die Tätigkeiten des PPP-Hochbaus auf den Heimatmarkt Deutschland. Hier verlagerten sich die Wachstumskräfte auf den Wohnungsbau, der angesichts des deutlichen Defizits an Mietwohnungen in den Ballungszentren zudem positive Impulse für Public-Private-Partnership-Modelle bringen sollte. Einerseits erweitert diese Form der Finanzierung den Handlungsspielraum der öffentlichen Hand, andererseits wirken sich die Folgen der Finanzkrise – deutlich höhere Zinsaufschläge und Liquiditätskosten bei tendenziell kürzeren Finanzierungslaufzeiten – hemmend aus. Die Effizienzvorteile durch einen ganzheitlichen Lösungsansatz, d.h. durch die Betrachtung der Lebenszykluskosten, wiegen die Nachteile im derzeitigen Umfeld jedoch auf. Erkennbar ist daher eine positive Grundstimmung im Bereich Real Estate Development bei Unternehmen – gemeinsam mit Privatkunden entwickelt STRABAG in Deutschland zurzeit einige Hochbau-Projekte. So hat STRABAG kürzlich mit der Realisierung des Shoppingcenters "Milaneo" in Stuttgart begonnen.
Das Baustoffgeschäft drückt auf die Margen des Segmentes. So belasten beim Baustoff Beton Verzögerungen bei Ausschreibungen von Großprojekten sowie die Überkapazitäten im Markt. Mit einer Steigerung der Produktion in Zentraleuropa ist daher frühestens im Frühjahr 2013 zu rechnen. Im Bereich Stein/Kies stellte sich ein ruinöser Preiskampf in einigen Regionen ein, wobei für die kommenden ein bis zwei Jahre keine Besserung in Sicht ist. Das operative Ergebnis im Zementbereich sollte sich in diesem Jahr gegenüber 2011 noch einmal eintrüben. Gründe dafür sind ein witterungsbedingter Mengenrückgang zu Jahresbeginn, eine deutliche Erhöhung der Inputpreise, hohe Rationalisierungskosten und eine Stagnation der Verkaufsmenge angesichts der allgemein schwachen Baukonjunktur.
| 1.7.-30.9.2012 | 1.7.-30.9.2011 | 1.1.-30.9.2012 | 1.1.-30.9.2011 | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 3.588.729 | 3.792.133 | 9.289.844 | 9.709.456 |
| Bestandsveränderungen | -26.249 | 32.293 | -19.804 | 54.444 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 5.484 | 4.991 | 17.501 | 44.280 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 36.989 | 52.406 | 141.739 | 177.564 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | -2.361.263 | -2.583.958 | -6.210.813 | -6.660.708 |
| Personalaufwand | -823.229 | -784.489 | -2.281.229 | -2.234.138 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -168.216 | -240.849 | -671.282 | -625.772 |
| Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 3.707 | 3.264 | -2.910 | 3.746 |
| Beteiligungsergebnis | 5.223 | 5.135 | 14.270 | 9.237 |
| EBITDA | 261.175 | 280.926 | 277.316 | 478.109 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -92.752 | -89.969 | -275.608 | -270.486 |
| EBIT | 168.423 | 190.957 | 1.708 | 207.623 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 15.230 | 32.775 | 47.544 | 67.261 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -29.893 | -33.895 | -92.867 | -72.507 |
| Zinsergebnis | -14.663 | -1.120 | -45.323 | -5.246 |
| Ergebnis vor Steuern | 153.760 | 189.837 | -43.615 | 202.377 |
| Ertragsteuern | -39.309 | -53.538 | 1.395 | -57.263 |
| Ergebnis nach Steuern | 114.451 | 136.299 | -42.220 | 145.114 |
| davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | 25.106 | 13.141 | 26.698 | 32.893 |
| davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens | ||||
| zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) | 89.345 | 123.158 | -68.918 | 112.221 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,86 | 1,11 | -0,66 | 0,99 |
| 1.7.-30.9.2012 T€ |
1.7.-30.9.2011 T€ |
1.1.-30.9.2012 T€ |
1.1.-30.9.2011 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 114.451 | 136.299 | -42.220 | 145.114 |
| Differenz aus der Währungsumrechnung | 20.775 | -61.475 | 47.820 | -34.186 |
| Veränderung Hedging Rücklage einschließlich Zinsswaps | -12.629 | -35.131 | -24.108 | -23.958 |
| Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 1.384 | -409 | 4.979 | -1.340 |
| Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen | 2.481 | 6.792 | 4.746 | 4.503 |
| Sonstiges Ergebnis | 12.011 | -90.223 | 33.437 | -54.981 |
| Gesamtergebnis | 126.462 | 46.076 | -8.783 | 90.133 |
| davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend | 26.397 | 10.320 | 28.598 | 29.445 |
| davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend | 100.065 | 35.756 | -37.381 | 60.688 |
| Aktiva | 30.9.2012 T€ |
31.12.2011 T€ |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 538.362 | 536.510 |
| Sachanlagen | 2.220.259 | 2.154.238 |
| Investment Property | 50.587 | 53.278 |
| Equity-Beteiligungen | 405.630 | 402.279 |
| Andere Finanzanlagen | 268.926 | 249.062 |
| Forderungen aus Konzessionsverträgen | 792.682 | 839.332 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 94.590 | 74.082 |
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 6.958 | 3.833 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 37.807 | 48.017 |
| Latente Steuern | 179.338 | 173.724 |
| 4.595.139 | 4.534.355 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 1.015.763 | 818.390 |
| Forderungen aus Konzessionsverträgen | 22.342 | 160.743 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.234.629 | 2.629.738 |
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 130.537 | 117.844 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 485.201 | 424.747 |
| Liquide Mittel | 971.839 | 1.700.237 |
| 5.860.311 | 5.851.699 | |
| 10.455.450 | 10.386.054 |
| Pass iva |
30.9.2012 T€ |
31.12.2011 T€ |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 114.000 | 114.000 |
| Kapitalrücklagen | 2.311.384 | 2.311.384 |
| Gewinnrücklagen | 377.637 | 513.360 |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 256.473 | 211.098 |
| 3.059.494 | 3.149.842 | |
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 941.370 | 923.976 |
| Finanzverbindlichkeiten1) | 1.308.019 | 1.298.653 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 58.926 | 60.424 |
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 1.385 | 1.481 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 36.893 | 25.919 |
| Latente Steuern | 27.826 | 48.401 |
| 2.374.419 | 2.358.854 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 751.528 | 790.976 |
| Finanzverbindlichkeiten2) | 410.486 | 433.304 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.165.245 | 2.910.153 |
| Nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 314.641 | 360.656 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 379.637 | 382.269 |
| 5.021.537 | 4.877.358 | |
| 10.455.450 | 10.386.054 |
1) Davon non-recourse Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 607.305 (31.12.2011: T€ 630.311) 2) Davon non-recourse Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 44.368 (31.12.2011: T€ 123.867)
| 1.1.-30.9.2012 T€ |
1.1.-30.9.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | -42.220 | 145.114 |
| Latente Steuern | -67.462 | -28.094 |
| Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Erstkonsolidierungen | 2.491 | 0 |
| Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 9.078 | -2.179 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen | 275.489 | 273.446 |
| Veränderungen der langfristigen Rückstellungen | 8.105 | 12.393 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen | -30.054 | -25.836 |
| Cash-flow aus dem Ergebnis | 155.427 | 374.844 |
| Veränderungen der Posten: | ||
| Vorräte | -89.239 | -78.187 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften |
-399.827 | -676.522 |
| Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
-28.023 | -74.155 |
| Sonstige Aktiva | -24.038 | -9.564 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften |
194.633 | 289.541 |
| Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
-2.815 | 43.329 |
| Sonstige Passiva | -60.178 | -22.821 |
| Kurzfristige Rückstellungen | -56.059 | -7.110 |
| Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit | -310.119 | -160.645 |
| Erwerb von Finanzanlagen | -30.015 | -126.048 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -335.436 | -347.599 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen | 30.054 | 25.836 |
| Buchwertabgänge Anlagevermögen | 24.569 | 55.445 |
| Veränderung der sonstigen Forderungen aus Cash Clearing | 12.705 | 8.728 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | -23.258 | -91.118 |
| Cash-flow aus der Investitionstätigkeit | -321.381 | -474.756 |
| Veränderung der Bankverbindlichkeiten | -176.849 | 151.438 |
| Veränderung Schuldscheindarlehen | 140.000 | 0 |
| Veränderung der Anleihe | 25.000 | 100.000 |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | 0 | 0 |
| Veränderung Verbindlichkeit Finanzierungsleasing | -3.339 | -10.931 |
| Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Cash Clearing | -6.404 | -1.641 |
| Sonstige neutrale Eigenkapitalveränderungen | -2.283 | -5.898 |
| Erwerb eigener Anteile | -34.650 | -137.265 |
| Ausschüttungen sowie Entnahmen aus Personengesellschaften | -69.597 | -67.232 |
| Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit | -128.122 | 28.471 |
| Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit | -310.119 | -160.645 |
| Cash-flow aus der Investitionstätigkeit | -321.381 | -474.756 |
| Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit | -128.122 | 28.471 |
| Nettoveränderung von liquiden Mitteln | -759.622 | -606.930 |
| Liquide Mittel zu Beginn des Berichtszeitraumes | 1.700.237 | 1.952.452 |
| Veränderung der liquiden Mittel aus Währungsdifferenzen | 31.224 | -47.552 |
| Liquide Mittel am Ende des Berichtszeitraumes | 971.839 | 1.297.970 |
| Gezahlte Zinsen | 50.915 | 46.419 |
| Erhaltene Zinsen Gezahlte Steuern |
41.695 114.025 |
35.579 75.901 |
Anteile
| Stand am 1.1.2012 114.000 2.311.384 656.913 -97.816 -45.737 2.938.744 211.098 Ergebnis nach Steuern 0 0 -68.918 0 0 -68.918 26.698 Unterschied aus der Währungsumrechnung 0 0 0 0 52.416 52.416 2.323 Veränderung Hedging Rücklage 0 0 0 3.016 0 3.016 61 Neutrale Veränderung Zinsswaps 0 0 0 -28.557 0 -28.557 -568 Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 4.662 0 4.662 84 Gesamtergebnis 0 0 -68.918 -20.879 52.416 -37.381 28.598 Transaktionen im Zusammen hang mit nicht beherrschen den Anteilen 0 0 -1.200 0 0 -1.200 23.882 Erwerb eigener Anteile 0 0 -34.650 0 0 -34.650 0 Ausschüttungen1) 0 0 -62.492 0 0 -62.492 -7.105 Stand am 30.9.2012 114.000 2.311.384 489.653 -118.695 6.679 2.803.021 256.473 |
Grund kap ital T€ |
Kapital rückla gen T€ |
Gewinn rückla gen T€ |
Hedging Rückla ge T€ |
Fremd währungs rückla gen T€ |
Konzern eigen kap ital T€ |
Anteile nicht be herrsch ender Gesell schaft er T€ |
Gesamt kap ital T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3.149.842 | ||||||||
| -42.220 | ||||||||
| 54.739 | ||||||||
| 3.077 | ||||||||
| -29.125 | ||||||||
| 4.746 | ||||||||
| -8.783 | ||||||||
| 22.682 | ||||||||
| -34.650 | ||||||||
| -69.597 | ||||||||
| 3.059.494 |
| Stand am 1.1.2011 114.000 2.311.384 724.317 -73.296 14.705 3.091.110 141.328 Ergebnis nach Steuern 0 0 112.221 0 0 112.221 32.893 Unterschied aus der Währungsumrechnung 0 0 0 0 -31.287 -31.287 -2.987 Veränderung Hedging Rücklage 0 0 0 779 0 779 33 Neutrale Veränderung Zinsswaps 0 0 0 -25.429 0 -25.429 -593 Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 4.404 0 4.404 99 Gesamtergebnis 0 0 112.221 -20.246 -31.287 60.688 29.445 Transaktionen im Zusammenhang mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 -11.237 0 0 -11.237 22.394 11.157 Erwerb eigener Anteile 0 0 -137.265 0 0 -137.265 0 -137.265 Ausschüttungen2) 0 0 -62.700 0 0 -62.700 -4.532 -67.232 Stand am 30.9.2011 114.000 2.311.384 625.336 -93.542 -16.582 2.940.596 188.635 |
Grund kap ital T€ |
Kapital rückla gen T€ |
Gewinn rückla gen T€ |
Hedging Rückla ge T€ |
Fremd währungs rückla gen T€ |
Konzern eigen kap ital T€ |
nicht be herrsch ender Gesell schaft er T€ |
Gesamt kap ital T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3.232.438 | ||||||||
| 145.114 | ||||||||
| -34.274 | ||||||||
| 812 | ||||||||
| -26.022 | ||||||||
| 4.503 | ||||||||
| 90.133 | ||||||||
| 3.129.231 |
1) Die Gesamtausschüttung von T€ 62.492 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,60 bezogen auf 104.153.000 Stück Aktien 2) Die Gesamtausschüttung von T€ 62.700 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,55 bezogen auf 114.000.000 Stück Aktien.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.9.2012 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.
Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 ist unter www.strabag.com verfügbar.
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2012 beginnen, ist erstmals folgender geänderter bzw. neuer Standard anzuwenden:
| Gesch | Anwendung für äfts jahre, die am oder nach dem angegebenen Dat um beginnen (gemäSS IASB) |
Anwendung für Gesch äfts jahre, die am oder nach dem angegebenen Dat um beginnen (gemäSS EU Endorsement) |
|---|---|---|
| IFRS 7 Anhangangaben – Übertragung finanzieller Vermögenswerte | 1.7.2011 | 1.7.2011 |
Die erstmalige Anwendung des angeführten IFRS hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2012.
Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden für den Zwischenabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 zu Grunde liegen.
Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 verwiesen.
Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses erfordert das Treffen von Einschätzungen und Annahmen, die die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Betrag der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
In den Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2012 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Der Konsolidierungskreis hat sich bis zum Zwischenabschluss 30.9.2012 wie folgt entwickelt:
| Voll konsolidierung |
Equity Bewertung |
|
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2011 | 308 | 21 |
| Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen | 14 | 0 |
| Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen | 5 | 0 |
| Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen | -5 | 0 |
| Stand am 30.9.2012 | 322 | 21 |
Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:
| direkter Anteil | Erwerbs-/ Gründungs |
|
|---|---|---|
| Gesellschaft | % | zeitpunkt |
| Vollkonsolidierung | ||
| Atlas Tower GmbH & Co. KG, Köln | 100,00 | 1.1.20121) |
| Baunova AG, Dällikon | 100,00 | 21.3.2012 |
| MiTTAG s.r.o., Brünn | 100,00 | 1.1.20121) |
| Northern Energy GAIA I. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy GAIA II. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy GAIA III. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy GAIA IV. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy GAIA V. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy Seastorm I. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy Seastorm II. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy SeaWind III. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| Northern Energy SeaWind IV. GmbH, Aurich | 100,00 | 10.1.2012 |
| STRABAG Holding GmbH, Wien | 100,00 | 27.7.2012 |
| Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Pressbaum | 51,00 | 10.1.2012 |
| Verschmelzung/Anwachsung2) | ||
| Belagswerk Sternenfeld GmbH, Basel | 100,00 | 1.1.2012 |
| Frey & Götschi AG, Affoltern am Albis | 100,00 | 1.1.2012 |
| Ing. Siegl Installationsgesellschaft m.b.H., Wien | 100,00 | 1.1.2012 |
| Ucka Asfalt d.o.o., Zagreb | 100,00 | 1.1.2012 |
| ZIPP GECA, s.r.o., Geca | 100,00 | 1.1.2012 |
Mit Erwerbsstichtag 21.3.2012 hat STRABAG 51 % am Schweizer Bauunternehmen Baunova AG, Dällikon, erworben. Die Gesellschaft erwirtschaftet mit ca. 100 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von rund CHF 60 Mio. Durch den Erwerb wird die Marktpräsenz im Segment Hochbau in der Schweiz weiter ausgebaut. Aufgrund einer Put-Option der Minderheitsgesellschafter wurde die Gesellschaft bereits zu 100 % vollkonsolidiert und eine Verbindlichkeit in Höhe des geschätzten Abtretungspreises eingestellt.
STRABAG hat mit Wirkung 10.1.2012 51 % an der Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Pressbaum, erworben. Die Holding hält mehrere Projektgesellschaften, die Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee entwickeln, errichten und betreiben. Damit erweitert das Unternehmen seine bestehende Kompetenz als Errichter von Windkraftanlagen.
Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:
| Akquisitionen T€ |
|
|---|---|
| Erworbene Vermögenswerte und Schulden | |
| Firmenwert | 2.234 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 7.493 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 120.033 |
| Erhöhung Fremdanteil | -24.964 |
| Langfristige Schulden | -26.602 |
| Kurzfristige Schulden | -47.745 |
| Kaufpreis | 30.449 |
| Abzüglich nicht zahlungswirksamer Kaufpreisbestandteile | -3.802 |
| Übernommene Zahlungsmittel | -3.389 |
| Netto-Abfluss aus Akquisitionen | 23.258 |
Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunktes sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2012 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 9.292.290 betragen.
Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 13.895 sowie zum Konzernergebnis mit T€ -5.863 beigetragen.
1) Die Gesellschaft wurde aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens erstmalig mit 1.1.2012 in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung
bzw. der Erwerb der Gesellschaft erfolgte vor dem 1.1.2012. 2) Die unter Verschmelzung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen und sind somit gleichzeitig als Zu- und Abgang zum Konsolidierungskreis dargestellt.
Zum 30.9.2012 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:
| Verschmelzung/Anwachsung1) | |
|---|---|
| Belagswerk Sternenfeld GmbH, Basel | Verschmelzung |
| Frey & Götschi AG, Affoltern am Albis | Verschmelzung |
| Ing. Siegl Installationsgesellschaft m.b.H., Wien | Verschmelzung |
| Ucka Asfalt d.o.o., Zagreb | Verschmelzung |
| ZIPP GECA s.r.o., Geca | Verschmelzung |
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2012 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2011 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.
1) Die unter Verschmelzung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen.
Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.
Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.
Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):
| 1.1.-30.9.2012 | 1.1.-30.9.2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Zinserträge | 53.146 | 55.069 |
| Zinsaufwendungen | -27.544 | -28.095 |
| Zinsergebnis | 25.602 | 26.974 |
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Schadenersatzzahlungen aufgrund des Schiedsgerichtsverfahren mit Cemex in Höhe von € 43 Mio enthalten. Das Schiedsgericht hat entschieden, dass der Vertragsrücktritt vom Kauf der Cemex Aktivitäten in Ungarn und Österreich rechtswidrig war. STRABAG hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt.
Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.
Im Zeitraum 1-9/2012 wurden Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokationen in Höhe von T€ 719 aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.
Im Zeitraum 1-9/2012 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 335.436 (Zeitraum 1-9/2011: T€ 347.599) erworben.
Im gleichen Zeitraum sind Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 35.043 (Zeitraum 1-9/2011: T€ 26.777) abgegangen.
Zum Zwischenabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von € 114 Mio. (30.9.2011: € 118 Mio.), die im Zwischenabschluss noch nicht berücksichtigt sind.
STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncessizios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).
Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staates; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraumes unentgeltlich an den Staat zu übergeben.
AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability-Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.
Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung bis zu 17,5 Jahren ist möglich.
Sämtliche erbrachte Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Ein Teil der Availability-Fee besteht auch aus Zinsausgleichzahlungen des ungarischen Staates, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichzahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft dar, das gem. IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cash-flow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.
Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -56.948 (31.12.2011: T€ -27.217) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.
Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 651.673 (31.12.2011: T€ 673.927), die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind, gegenüber. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Das STRABAG Konsortium KMG – Kliplev Motorway Group hat den Zuschlag für das erste PPP-Projekt Dänemarks erhalten. Das Konsortium wird 26 km der Autobahn M51 von Kliplev nach Sønderborg, dazu 18 km Nebenstraßen sowie sieben Anschlussstellen planen, bauen und über einen Zeitraum von 26 Jahren ab Fertigstellung auch betreiben. Die Fertigstellung erfolgte im März 2012 und die Autobahn wurde an den Staat übergeben. Der anschließende Betrieb wird durch laufende Entgelte des Staates abgegolten. In der Zwischenfinanzierung der Bauausführung waren zum 31.12.2011 non-recourse Finanzierungen in Höhe von T€ 80.251 enthalten.
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und 3 Namensaktien geteilt.
In der Hauptversammlung vom 15.6.2012 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Der Vorstand wurde ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 12 Monaten ab 10.7.2012 sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu einem niedrigsten Gegenwert von € 1,– je Aktie und einem höchsten Gegenwert von € 34,– je Aktie zu erwerben. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.
Den Erwerb über die Börse kann der Vorstand der STRABAG SE beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Der außerbörsliche Erwerb unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz, teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.
Die neuerliche Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien schließt sohin nahtlos an die Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10.6.2011 an.
Die Ermächtigung ist vom Vorstand in der Weise auszuüben, dass unter Berücksichtigung der jeweils bereits erworbenen Zahl eigener Aktien eine Höchstgrenze von 11.400.000 Stück Aktien nicht überschritten wird und daher zu keinem Zeitpunkt ein Erwerb von eigenen Aktien zu einer Überschreitung der 10 %-Grenze führt.
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag dieser Beschlussfassung Finanzinstrumente im Sinne von § 174 AktG, insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen, Genussrechte, mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 1.000.000.000,– die auch das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 50.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und/oder so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, auszugeben, und zwar auch mittelbar im Wege der Garantie für die Emission von Finanzinstrumenten durch ein verbundenes Unternehmen der Gesellschaft mit Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft. Für die Bedienung kann der Vorstand das bedingte Kapital oder eigene Aktien verwenden. Ausgabebetrag und Ausgabebedingungen, sowie der etwaige Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auf die emittierten Finanzinstrumente sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Weiters wurde eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gemäß § 159 Abs 2 Z 1 AktG um bis zu € 50.000.000,– durch Ausgabe von bis zu 50.000.000 Stück auf Inhaber lautender neuer Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) zur Ausgabe an Gläubiger von Finanzinstrumenten im Sinne des Hauptversammlungsbeschlusses vom 15.6.2012, soweit die Gläubiger von Finanzinstrumenten von ihrem Bezugs- und/oder Umtauschrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen, beschlossen. Der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Aktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln. Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung haben eine Dividendenberechtigung, die den zum Zeitpunkt der Ausgabe an der Börse gehandelten Aktien entspricht. Der Vorstand ist ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.
Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:
| 30.9.2012 T€ |
31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien | 1.988 | 1.988 |
Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei den Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 27.620 (31.12.2011: T€ 45.541).
Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach).
Ab 1.7.2012 erfolgte eine Umstrukturierung der Segmente. Anstelle der operativen Segmente "Hoch- und Ingenieurbau", "Verkehrswegebau" und "Sondersparten & Konzessionen" treten nunmehr die operativen Segmente "Nord + West", "Süd + Ost" und "International + Sondersparten". Das Segment "Sonstiges" bleibt unverändert.
Im Segment "Nord + West" werden die Bauaktivitäten der Länder Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien sowie der Spezialtief- und Wasserbau und Offshore Wind Aktivitäten gebündelt. Das Segment "Süd + Ost" setzt sich aus dem Bahnbau und den Bauaktivitäten in Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Russland und Nachbarstaaten zusammen. Das Segment "International + Sondersparten" umfasst die internationalen Bauaktivitäten, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien u. Infrastruktur Development, sowie den Baustoffbereich.
Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen, welche im Segment "Sonstiges" zusammengefasst werden.
Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.
| International + Sonder |
Überleitung zum IFRS |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| nord + west | süd + ost | spa rten |
Sonstiges | Abschl uss |
Konzern | |
| 1.7.-30.9.2012 | 1.7.-30.9.2012 | 1.7.-30.9.2012 | 1.7.-30.9.2012 | 1.7.-30.9.2012 | 1.7.-30.9.2012 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Leistung | 1.842.138 | 1.493.905 | 711.675 | 27.196 | 4.074.914 | |
| Umsatzerlöse | 1.604.229 | 1.453.487 | 519.888 | 11.125 | 0 | 3.588.729 |
| Intersegmentäre Umsätze | 25.393 | 4.507 | 16.676 | 271.854 | ||
| EBIT | 30.861 | 109.772 | 35.580 | -837 | -6.953 | 168.423 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 15.230 | 0 | 15.230 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -29.893 | 0 | -29.893 |
| Ergebnis vor Steuern | 30.861 | 109.772 | 35.580 | -15.500 | -6.953 | 153.760 |
| nord + west 1.7.-30.9.2011 T€ |
süd + ost 1.7.-30.9.2011 T€ |
International + Sonder spa rten 1.7.-30.9.2011 T€ |
Sonstiges 1.7.-30.9.2011 T€ |
Überleitung zum IFRS Abschl uss 1.7.-30.9.2011 T€ |
Konzern 1.7.-30.9.2011 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 1.898.296 | 1.458.040 | 765.095 | 47.886 | 4.169.317 | |
| Umsatzerlöse | 1.632.084 | 1.327.157 | 824.971 | 7.921 | 0 | 3.792.133 |
| Intersegmentäre Umsätze | 70.552 | 9.782 | 42.540 | 261.837 | ||
| EBIT | 76.876 | 77.349 | 37.358 | 468 | -1.094 | 190.957 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 32.775 | 0 | 32.775 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -33.895 | 0 | -33.895 |
| Ergebnis vor Steuern | 76.876 | 77.349 | 37.358 | -652 | -1.094 | 189.837 |
| nord + west 1.1.-30.9.2012 T€ |
süd + ost 1.1.-30.9.2012 T€ |
International + Sonder spa rten 1.1.-30.9.2012 T€ |
Sonstiges 1.1.-30.9.2012 T€ |
Überleitung zum IFRS Abschl uss 1.1.-30.9.2012 T€ |
Konzern 1.1.-30.9.2012 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 4.549.533 | 3.413.834 | 2.055.482 | 92.250 | 10.111.099 | |
| Umsatzerlöse | 4.003.857 | 3.355.252 | 1.907.079 | 23.656 | 0 | 9.289.844 |
| Intersegmentäre Umsätze | 107.471 | 18.382 | 82.637 | 704.679 | ||
| EBIT | -107.811 | 31.084 | 72.455 | -547 | 6.527 | 1.708 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 47.544 | 0 | 47.544 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -92.867 | 0 | -92.867 |
| Ergebnis vor Steuern | -107.811 | 31.084 | 72.455 | -45.870 | 6.527 | -43.615 |
| nord + west 1.1.-30.9.2011 T€ |
süd + ost 1.1.-30.9.2011 T€ |
International + Sonder spa rten 1.1.-30.9.2011 T€ |
Sonstiges 1.1.-30.9.2011 T€ |
Überleitung zum IFRS Abschl uss 1.1.-30.9.2011 T€ |
Konzern 1.1.-30.9.2011 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 4.613.140 | 3.472.406 | 2.105.506 | 114.594 | 10.305.646 | |
| Umsatzerlöse | 4.154.251 | 3.344.552 | 2.187.094 | 23.559 | 0 | 9.709.456 |
| Intersegmentäre Umsätze | 171.690 | 22.472 | 111.151 | 699.917 | ||
| EBIT | 76.156 | 33.517 | 92.488 | 248 | 5.214 | 207.623 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 67.261 | 0 | 67.261 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -72.507 | 0 | -72.507 |
| Ergebnis vor Steuern | 76.156 | 33.517 | 92.488 | -4.998 | 5.214 | 202.377 |
Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen des IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.
Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.
Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.
Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:
| 1.1.-30.9.2012 T€ |
1.1.-30.9.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Beteiligungsergebnis | 11.724 | 8.323 |
| Sonstige Konsolidierungsbuchungen | -5.197 | -3.109 |
| Summe | 6.527 | 5.214 |
Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2011 erläutert. Zum Zwischenabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.
Besondere Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses sind nicht eingetreten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des STRABAG SE Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30.9.2012 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Villach, am 30.11.2012
Der Vorstand
Dr. Hans Peter Haselsteiner Vorsitzender des Vorstandes Verantwortung Servicebetriebe
Dr. Thomas Birtel Verantwortung Servicebetriebe und Region Russland und Nachbarstaaten (RANC)
Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West
Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten
DI Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost
| Zwischenbericht Jänner–September 2012 | 30.11.2012 |
|---|---|
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 14:00 Uhr |
| Geschäftsbericht 2012 | 30.4.2013 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Bilanzpressekonferenz | 10:00 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 14:00 Uhr |
| Zwischenbericht Jänner–März 2013 | 29.5.2013 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 14:00 Uhr |
| Einberufung der o.HV | 17.5.2013 |
| Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes | 4.6.2013 |
| Ordentliche Hauptversammlung 2013 | 14.6.2013 |
| Beginn | 10:00 Uhr |
| Ort wird bekannt gegeben | |
| Dividenden-Extag | 21.6.2013 |
| Dividenden-Zahltag | 24.6.2013 |
| Halbjahresbericht 2013 | 30.8.2013 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 14:00 Uhr |
| Zwischenbericht Jänner–September 2013 | 29.11.2013 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 14:00 Uhr |
| Laufzeit | Verzinsung | Volumen | ISIN | Börse |
|---|---|---|---|---|
| 2008–2013 | 5,75 % | € 75 Mio. | AT0000A09H96 | Wien |
| 2010–2015 | 4,25 % | € 100 Mio. | AT0000A0DRJ9 | Wien |
| 2011–2018 | 4,75 % | € 175 Mio. | AT0000A0PHV9 | Wien |
| 2012–2019 | 4,25 % | € 100 Mio. | AT0000A0V7D8 | Wien |
Standard & Poors BBB- Outlook stable
| Bloomberg: | STR AV |
|---|---|
| Reuters: | STR.VI |
| Wiener Börse: | STR |
| ISIN: | AT000000STR1 |
STRABAG SE, Donau-City-Str. 9, 1220 Wien, Österreich
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