Annual Report • Jun 14, 2013
Annual Report
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always one step ahead
| Konzernlagebericht 3 n |
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| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 22 n |
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| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 23 n |
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| Konzernabschluss zum 31. März 2013 24 n |
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| Konzernanhang 28 n |
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| Erläuterungen zum Konzernabschluss 47 n |
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| Bestätigungsvermerk 74 n |
| n | Lagebericht zum 31. März 2013 77 | |
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| n | Erklärung der gesetzlichen Vertreter 92 | |
| n | Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 93 |
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| n | Bilanz zum 31. März 2013 94 | |
| n | Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012/13 95 | |
| n | Anhang für das Geschäftsjahr 2012/13 96 | |
| n | Bestätigungsvermerk 108 |
Kapsch TrafficCom AG zum Konzernabschluss per 31. März 2013.
Im Berichtsjahr 2012/13 war die globale Wirtschaftsentwicklung in erster Linie geprägt von der nach wie vor ungelösten Schuldenkrise in Europa: Als Konsequenz schlitterte die Euro-Zone in eine Rezession – mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6%. Dämpfende Effekte für die Weltwirtschaft kamen allerdings nicht allein aus der Euro-Zone: Der strikte fiskalpolitische Konsolidierungskurs im gesamten OECD-Raum verringerte das Wachstum der OECD-Länder nach aktuellen Schätzungen um 1 bis 1,5 Prozentpunkte, sodass die Wirtschaftsleistung dieses Raumes im Jahr 2012 insgesamt nur um 1,4% stieg, nach 1,8% im Jahr 2011. Darüber hinaus verzeichneten die traditionellen Wachstumstreiber der Weltwirtschaft, die Emerging Markets, im Berichtsjahr eine unerwartet markante Verlangsamung ihrer Performance, was teilweise auf eine schwächere Exportentwicklung sowie auf einen restriktiven wirtschaftspolitischen Kurs dieser Länder in den Jahren davor zurückzuführen ist. Insgesamt hat sich damit die Weltwirtschaft 2012 auf ein Wachstum von 3,2% gegenüber 3,9% im Jahr 2011 abgeschwächt.
Das Wirtschaftswachstum hat sich in den USA gegen Ende 2012 abgeschwächt. Bestimmend für diese Entwicklung waren die von zunehmender Verunsicherung geprägten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eine restriktivere nationale Fiskalpolitik: Das BIP-Wachstum lag im 4. Quartal bei 1,6%, im Vergleich zu 2,6% im 3. Quartal (jeweils gegenüber dem Vergleichsquartal 2011). Insgesamt stieg die Wirtschaftsleistung der USA im Berichtsjahr damit um 2,2%. Wichtige Impulse kamen primär von den Bruttoanlageinvestitionen, während der private Konsum, der traditionell eine der treibenden Kräfte der amerikanischen Wirtschaft ist, deutlich nachließ.
2013 wird sich das Wachstum der USA voraussichtlich auf 2% abschwächen, wobei es insbesondere hinsichtlich der fiskalischen Situation des Landes Bedenken gibt: Ähnlich wie in der Euro-Zone steht auch in den USA die Sicherstellung einer nachhaltigen Budgetpolitik auf der Agenda. Da das Weiße Haus und der Kongress keinen Budgetkompromiss erzielen konnten, trat Anfang März 2013 die sogenannte "Sequestration" in Kraft. Damit verbunden sind automatische Ausgabenkürzungen in der Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar innerhalb der nächsten zehn Jahre, was sich dämpfend auf die Wirtschaftsentwicklung der USA auswirken wird.
In Japan geriet die wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr 2012 etwas ins Stocken, nachdem in den ersten sechs Monaten die massiven Investitionen im Zuge des Wiederaufbaus nach der Erdbebenkatastrophe vom März 2011 ein starkes Wirtschaftswachstum bewirkt hatten. Im Gesamtjahr 2012 erzielte die japanische Wirtschaft schließlich einen Anstieg des BIP um 1,6%.
Aufgrund geringerer Investitionen für den Wiederaufbau sowie geplanter Steuererhöhungen, die den privaten Konsum dämpfen werden, erwartet die OECD für 2013 ein weiteres Nachlassen der Wirtschaftsdynamik auf eine BIP-Wachstumsrate von 0,7%. Darüber hinaus bleibt Japans fiskalische Situation kritisch: Das Budgetdefizit erreichte 2012 ein Niveau von rund 10% des BIP, die öffentlichen Schulden betrugen rund 214% der Wirtschaftsleistung des Landes. Anfang April 2013 kündigte die japanische
Nationalbank ein umfassendes monetäres Expansionsprogramm an mit dem Ziel, die Geldbasis bis Ende 2014 zu verdoppeln. Damit soll in erster Linie die Wirtschaft stimuliert werden, die seit Jahren durch ein moderates Wachstum und Deflation gekennzeichnet ist.
Im Berichtsjahr kam es in einer Reihe von Emerging Markets zu einer weiteren Wachstumsverlangsamung. Gegen Jahresende 2012 gewann die Wirtschaftsdynamik allerdings wieder an Schwung, und zukunftsgerichtete Indikatoren zeigen für 2013 eine Fortsetzung dieses Trends an. Angesichts des mittlerweile beträchtlichen Anteils der Emerging Markets an der globalen Wirtschaftsleistung sind damit also wieder starke Wachstumsimpulse aus dieser Region für die Weltwirtschaft zu erwarten.
In China beispielsweise ist das reale BIP im 4. Quartal 2012 (gegenüber dem Vorjahresquartal) um 7,9% gestiegen, und für das Gesamtjahr 2013 wird durch die positiven Impulse nach dem Anspringen der Inlandsnachfrage gegen Ende 2012 ein BIP-Wachstum von 8,2% erwartet. Auch für Indien und Brasilien erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) 2013 eine Rückkehr auf den Wachstumspfad mit BIP-Steigerungsraten von 5,9% (Indien) und 3,5% (Brasilien). 2012 entwickelte sich die Wirtschaftsleistung dieser Länder mit 4,5% bzw. 1% noch eher gedämpft. Die kurzfristige Prognose für die Region "Emerging Markets und Entwicklungsländer" geht schließlich von einem Anstieg des BIP in der Höhe von 5,5% für 2013 aus.
Europa stand 2012 erneut ganz im Zeichen der Wirtschafts- und Schuldenkrise. Gegenüber dem Jahr davor sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU-27 um 0,3%, was vor allem auf die unverändert schwierige Situation in den südlichen Peripherieländern zurückzuführen ist. Aber auch der Kern der Europäischen Union blieb von den Auswirkungen der Krise nicht verschont. So lahmte etwa die Wirtschaft in Frankreich und Großbritannien spürbar: Beide Länder mussten sich im Berichtsjahr mit einem Nullwachstum begnügen. Selbst das europäische Zugpferd Deutschland, das sich Anfang 2012 noch wacker gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmte, musste gegen Jahresende einen herben Dämpfer hinnehmen. Gemäß Konjunkturexperten scheint damit aber der Tiefpunkt überwunden: 2013 soll die Wirtschaftsleistung der EU-27 wieder zulegen, wenn auch nur geringfügig (+0,1%). An der konsequenten Umsetzung der öffentlichen Sparprogramme führt jedoch weiterhin kein Weg vorbei.
Die konjunkturelle Entwicklung im Euro-Raum war 2012 einmal mehr von den Maßnahmen zur Krisenbekämpfung in den südlichen Sorgenkindern geprägt. Nahezu unverändert prekär gestaltete sich die Situation im schwer angeschlagenen Griechenland, wo die Wirtschaft seit mittlerweile fünf Jahren praktisch im freien Fall ist. Für negative Schlagzeilen sorgte zudem das Bankensystem in Spanien, ebenso wie die klare Abwahl der Reformregierung von Mario Monti in Italien. Beide Länder steckten 2012 – ähnlich wie Portugal – in einer tiefen Rezession. Als einziger Lichtblick unter den krisengeplagten PIIGS-Staaten erwies sich Irland: Zum zweiten Mal in Folge stieg die Wirtschaftsleistung des Landes, was darauf hindeutet, dass die Konjunkturwende geschafft ist – nicht zuletzt dank des EU-Rettungspaketes. Dafür sorgte Zypern Anfang 2013 für neuerliche Unruhe auf den Finanzmärkten.
Insgesamt sind die Konjunkturaussichten für die Euro-Zone weiterhin verhalten. Die Wirtschaftsleistung ging im 4. Quartal 2012 um etwa 0,5% zurück, und auch in den ersten Monaten des Jahres 2013 blieb das erhoffte Wachstum aus. Für die zweite Jahreshälfte gehen die Wirtschaftsforscher derzeit aber von einer Trendwende aus und erwarten zumindest eine moderate Erholung.
Die Konjunkturflaute im Euro-Raum hinterließ 2012 auch in den Ländern Mittel- und Südosteuropas deutliche Spuren. Obwohl die Wirtschaft in der Gesamtregion etwas stärker wuchs als jene im Westen Europas, zeigte sich auf Länderebene ein gemischtes Bild: So schrumpfte 2012 etwa das BIP im nach wie vor krisengeschüttelten Ungarn (-1,7%) und in dem unter massiven Bankenproblemen leidenden Slowenien (-2%). Selbst im angehenden EU-Mitglied Kroatien schwächelte die Wirtschaft (-1,8%). Ein vergleichsweise robustes BIP-Wachstum vermeldeten hingegen Russland, Polen und die baltischen Staaten. Für 2013 rechnen die Experten angesichts der weiterhin eher schwachen Exporte und der gedämpften Binnennachfrage nur mit einer leichten konjunkturellen Verbesserung in Mittel- und Südosteuropa, ehe es 2014 wieder zu einem stärkeren Wachstumsschub kommen soll.
Österreich. Die österreichische Wirtschaft war 2012 von einer nachlassenden Dynamik geprägt: Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sank von 2,7% im Jahr 2011 auf 0,8%. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte schwächte sich die Konjunktur spürbar ab, was vor allem auf die schwierigen internationalen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist.
Rechtzeitig zum Jahresbeginn 2013 wurde die Talsohle nach Ansicht der Wirtschaftsforscher jedoch durchschritten. Die allmähliche Aufhellung der Vorlaufindikatoren deutet darauf hin, dass bereits im 1. Quartal mit einer Rückkehr auf einen – wenn auch vorerst nur flachen – Wachstumspfad gerechnet werden kann. Für das Gesamtjahr 2013 wird derzeit von einem moderaten BIP-Anstieg in der Höhe von rund 1% ausgegangen, angetrieben in erster Linie durch ein etwas positiveres Stimmungsbild der Unternehmen. Allen voran die Industrie erwartet für die kommenden Monate eine Verbesserung der Geschäftslage.
Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, orientiert sich die Kapsch TrafficCom Group an den international gebräuchlichen Begriffen für den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS). ITS sind Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Transport einschließlich Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.
Marktsegmentierung. Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts (Oktober 2012) beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten. Der Markt untergliedert sich in folgende Produktsegmente:
Marktvolumen und -wachstum. Laut Global Industry Analysts belief sich das weltweite Volumen des ITS-Marktes im Jahr 2012 auf rund 14,2 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Produktsegment stellten 2012 ATMS mit knapp 36% (5,2 Mrd. USD) dar. ETC hielt mit einem weltweiten Volumen von 3,5 Mrd. USD einen Anteil von rund 25% am ITS-Markt. Die größte ITS-Region waren 2012 die USA mit 40% (ETC: 42%), gefolgt von Europa mit 30% (ETC: 27%).
Der ITS-Markt wächst zwischen 2009 und 2018 voraussichtlich mit durchschnittlich 8,7% pro Jahr und soll 2018 ein weltweites Volumen von 22,8 Mrd. USD erreichen, wovon auf ETC mit 6,8 Mrd. USD ein Anteil von 30% entfallen soll. Für ETC wird mit einer jährlichen Steigerung von 11,8% das stärkste Wachstum aller Produktsegmente erwartet.
Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die weltweite Zunahme des Verkehrs verlangt nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Die Mauteinhebung durch die Einführung von Mautsystemen stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme sichern Regierungen, Behörden und Konzessionären signifikante konstante Einnahmen zur Erhaltung und Erweiterung der Straßeninfrastruktur.
Der Bau neuer Straßen wird wesentlich durch das weltweit steigende Verkehrsaufkommen bedingt. Vor allem in den asiatischen Ländern wird mit einem zunehmenden Bedarf an elektronischen Mautspuren in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Abgesehen von wirtschaftlichen Aspekten ist die weltweite Zunahme des Verkehrs vermutlich der stärkste Treiber des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2010, "Energy & transport in figures") ist zwischen 1995 und 2008 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,3% und insgesamt um 33,7% gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 2,9% und insgesamt 45,7%. Die jüngste Wirtschaftskrise ließ zwar die Zahl an Gütertransporten vorübergehend einbrechen, dies wurde jedoch durch den nachfolgenden Aufschwung bereits weitestgehend wieder kompensiert. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene bzw. Wasser zu verlegen.
Für das Trans-European Road Network (TEN-V), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40% des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen EU-Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die Wachstumserwartungen für die Verkehrsentwicklung bleiben demgemäß langfristig ungebrochen hoch.
Neben dem Bau neuer Infrastruktur wird der Markt durch die Notwendigkeit der Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen getrieben. Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA – Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Autobahnen und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten – führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle.
Reduktion von Verkehrsstaus und weiteren Umweltbelastungen durch den Verkehr. Die Bemühungen um die Verringerung der Umweltbelastung durch den Verkehr haben sich bei der Einführung von Mautsystemen zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Mautsysteme führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, das bewirkt eine Verringerung der Emissionen und damit der Umweltbelastung. Elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, haben darüber hinaus gezeigt, dass es möglich ist, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird.
Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten entsteht zudem ein immer größerer Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Mauteinhebung gilt als effektive Lösung, um insbesondere in Ballungsräumen den Verkehr zeitlich besser zu staffeln und Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmautsysteme und Umweltzonen die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Aufgrund der politischen Sensitivität des Themas entwickelt sich dieses Geschäft jedoch langsamer als bisher erwartet.
Weitere ITS-Anwendungsfelder in Ballungsräumen und Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielanwendungen sind Systeme zur Überwachung von Kreuzungsbereichen (z.B. Rotlichtübertretungen) sowie zur Geschwindigkeitsüberwachung. Derartige Anwendungen stellen ein schnell wachsendes Marktpotenzial sowohl im urbanen als auch im interurbanen Bereich dar und sind für Stadtverwaltungen oftmals der unmittelbare Einstieg in größere und weitreichendere ITS-Lösungen wie Stadtmautsysteme.
Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insbesondere Verkehrsmanagementsysteme (Advanced Traffic Management Systems) leisten einen Beitrag, Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen. Treiber sind Regierungen und regionale Behörden oder Organisationen wie etwa Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS entwickeln, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Aspekte der Sicherheit, Performance und Umwelt zu sichern.
Erhöhung der Produktivität des Fahrzeuges und des Fahrzeugbetriebes. Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf die Fahrzeug-Telematik, wie z.B. Ferndiagnose oder fortgeschrittene Fahrzeugassistenzsysteme (Advanced Vehicle Information Systems), ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge, insbesondere auch von Nutzfahrzeugen (Commercial Vehicle Operations), und die Verkehrssicherheit. Zu diesem Feld zählen auch Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur in Echtzeit, die aus Sicht von Kapsch TrafficCom verstärkt auf der 5,9GHz-Technologie basieren werden.
Industrie-orientierte ITS zielen vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrages von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben (Public Vehicle Transportation Management Systems) ab. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flottenmanagementsysteme und um Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"-Autoversicherungen faire Tarife und ITSbasierende Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen.
Steigender Anspruch an Komfort für den Reisenden. Benutzer-orientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Effizienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, damit er sich entsprechend auf der Reise orientieren kann, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen an Fahrzeuginformationssystemen (Advanced Vehicle Information Systems) sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die 5,9 GHz-Technologie wird als Kommunikationsplattform eine Reihe zukünftiger Anwendungen im "vernetzten Fahrzeug" ermöglichen.
Technologisch werden für die Mauteinhebung je nach Anforderung Systeme eingeführt, die auf der Mikrowellentechnik (Dedicated Short-Range Communication; DSRC), der Satellitenortung (Global Navigation Satellite System; GNSS) oder der automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition; ANPR), basieren.
Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert und dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entspricht, wird elektronische Mauteinhebung in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz-Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug (vehicle-to-vehicle; V2V) und von Fahrzeug zu Infrastruktur (vehicle-to-infrastructure; V2I), im Englischen "V2X" abgekürzt, eine der Kerntechnologien für zukünftiges Verkehrsmanagement und zur weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit, ab.
All diesen Markttreibern und Technologien übergelagert ist eine Konvergenz, die Kapsch TrafficCom in den nächsten fünf bis zehn Jahren im ITS-Markt erwartet. Die Gesellschaft ist überzeugt, dass Applikationen, Plattformen und Technologien voraussichtlich zunehmend zusammenwachsen und letztendlich verschmelzen werden. Aus Sicht von Kapsch TrafficCom liegt die Zukunft in "vernetzten Fahrzeugen in kooperativen Systemen"; das sind V2X Kooperative Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen (V2V) bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (V2I) in Echtzeit.
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 erzielte die Kapsch TrafficCom Group einen Umsatz von 488,9 Mio. EUR und verzeichnete damit einen Rückgang um 11,1% im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz wurde zu 70,0% im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erwirtschaftet, das den wiederkehrenden Teil des Geschäftes ausweist. Das Segment Road Solution Projects (RSP), welches das Projektgeschäft ausweist, leistete im Berichtsjahr einen mit 26,2% deutlich geringeren Umsatzbeitrag als im Vorjahr, da die aktuellen bzw. neuen Projekte nicht mit vergleichbaren Umsätzen verbunden waren, aber auch in ihrem Gesamtvolumen unter dem im Vorjahr realisierten polnischen Errichtungsprojekt liegen.
Neben den beiden bestehenden Großprojekten in Südafrika und Weißrussland, die das Wirtschaftsjahr 2012/13 prägten, konnten insbesondere folgende neue Projekte gewonnen werden:
Folgende gesellschaftsrechtliche Änderungen und Ereignisse sind im Wirtschaftsjahr 2012/13 eingetreten:
Der Umsatz der Kapsch TrafficCom Group erreichte 488,9 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2012/13 und lag damit um 11,1% unter dem Vorjahreswert von 549,9 Mio. EUR. Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) wurde ein Umsatzzuwachs verzeichnet, während im Segment Road Solution Projects (RSP) wesentlich geringere Umsätze erzielt wurden als in der Vorjahresperiode.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der Kapsch TrafficCom Group betrug 15,3 Mio. EUR und lag damit um 63,9% unter dem Vorjahr (42,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag bei 3,1% (Vorjahr: 7,7%).
Im Segment Road Solution Projects (RSP) verminderte sich der Umsatz um 44,2 % auf 128,3 Mio. EUR (Vorjahr: 229,9 Mio. EUR). Der wesentlichste Einflussfaktor für den Rückgang im Jahresvergleich war die im Vorjahr abgeschlossene Implementierung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen. Zudem leistete das Projekt für die Implementierung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng im Berichtszeitraum keinen vergleichbaren Beitrag, da es sich bereits in der Finalisierungsphase befindet und die ursprünglich erwarteten Umsätze bis zur Inbetriebnahme nicht in vollem Umfang erzielt werden können. Auch die angelaufenen Projekte in Weißrussland, Frankreich, Australien und in den USA sowie die Erweiterungen des Systems in Polen konnten diesen Umsatzrückgang im Wirtschaftsjahr 2012/13 nicht kompensieren.
Das EBIT des Segmentes RSP betrug -51,7 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR). Bedingt durch die verringerten Umsätze im Vergleich zum Vorjahr konnten die diesem Segment zugeordneten periodischen Kosten, die Aufwendungen für die Expansion in Märkten wie USA, Russland, Ungarn, Slowenien und Singapur sowie Vorlaufkosten für laufende und anstehende Ausschreibungen nicht gedeckt werden. Außerdem belastete das Projekt in Südafrika das Ergebnis zusätzlich. Die Gründe dafür liegen in der zeitlichen Verzögerung der Inbetriebnahme bedingt durch die politischen Diskussionen und dem geringeren als ursprünglich erwarteten Umsatz bis zur Inbetriebnahme sowie angefallenen Mehrkosten und Vorhaltekosten.
Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) stieg der Umsatz um 11,1 % auf 342,3 Mio. EUR (Vorjahr: 308,1 Mio. EUR). Das Projekt in Polen, das mit Juli 2011 in Betrieb genommen wurde und somit im Vorjahr nur für neun Monate umsatzrelevant war, lieferte einen deutlichen Umsatzbeitrag. Der technische und kommerzielle Betrieb des landesweiten Systems in der Tschechischen Republik und der technische Betrieb einschließlich Wartung der landesweiten Systeme in Österreich sowie in der Schweiz lieferten unverändert stabile Umsatzbeiträge. Gegenläufig wirkte die bisher nicht erfolgte Inbetriebnahme des Projektes in der südafrikanischen Provinz Gauteng – einerseits waren die Umsätze für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft im Vergleich zu einem planmäßigen Betrieb geringer, andererseits führte dies zu einem Ausbleiben der erwarteten Nachlieferungen von On-Board Units.
Die Anzahl der verkauften On-Board Units betrug 9,3 Mio. Stück (Vorjahr: 11,2 Mio. Stück). Die geringeren Stückzahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr standen im Zusammenhang mit dem Projekt in Gauteng, Südafrika, während im Vorjahr die Grundausstattung für das landesweite elektronische Mautsystem in Polen erfolgt war. Positiv wirkten sich die gesteigerten Stückzahlen in Nordamerika aus.
Das EBIT des Segmentes SEC betrug 66,1 Mio. EUR (Vorjahr: 37,3 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag somit bei 19,3% (Vorjahr: 12,1%). Den wesentlichsten Einfluss für den Anstieg im Jahresvergleich hatten die stabilen Ergebnisbeiträge aus dem landesweiten technischen und kommerziellen Betriebsprojekt in der Tschechischen Republik, der technische Betrieb einschließlich Wartung des landesweiten Systems in Österreich und das erstmals ganzjährig ergebniswirksame technische und kommerzielle Betriebsprojekt in Polen. Belastend wirkten hingegen die kompetitive Preisgestaltung bei On-Board Units im Rahmen der Vertragsverlängerung mit der E-ZPass Group, die nun auch in den USA zu global üblichen Margen geführt hat, sowie bei dem Projekt in Gauteng, Südafrika, der geringere Ergebnisbetrag aus der Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft und der fehlende Ergebnisbeitrag im Zusammenhang mit den nicht erfolgten Nachlieferungen von On-Board Units für den Systembetrieb.
Im Segment Others (OTH) stieg der Umsatz um 52,4 % auf 18,3 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR). Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf die Produktion und Zulieferung für die GSM-R-Projekte der Kapsch CarrierCom zurückzuführen. Die Umsatzerlöse im Segment OTH trugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 3,7% (Vorjahr: 2,2%) zum Gesamtumsatz bei.
| Umsatz nach Segmenten | 2012/13 | 2011/12 | +/-% | 2010/11 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Road Solutions Projects (RSP) | ||||||||
| Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) | in Mio. EUR | 128,3 (26%) | 229,9 (42%) | -44% | 158,9 (41%) | |||
| EBIT | in Mio. EUR | -51,7 (-40%) | 4,1 | (2%) | <-300% | 0,1 | (0%) | |
| Services, System Extensions, Component Sales (SEC) | ||||||||
| Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) | in Mio. EUR | 342,3 (70%) | 308,1 (56%) | 11% | 223,3 (57%) | |||
| EBIT | in Mio. EUR | 66,1 (19%) | 37,3 (12%) | 77% | 48,3 (22%) | |||
| Others (OTH) | ||||||||
| Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) | in Mio. EUR | 18,3 | (4%) | 12,0 | (2%) | 52% | 6,4 | (2%) |
| EBIT | in Mio. EUR | 0,9 | (5%) | 0,8 | (7%) | 21% | 0,4 | (7%) |
Das EBIT des Segmentes OTH betrug 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag somit bei 5,1% (Vorjahr: 6,5%).
Den größten Anteil am Gesamtumsatz stellte im Wirtschaftsjahr 2012/13 mit 59,1% unverändert die Region Europa dar. Der Rückgang um 52,5 Mio. EUR (-15,4%) ist im Wesentlichen auf das im Vorjahr abgeschlossene Projekt zur Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen zurückzuführen. Das laufende Errichtungsprojekt in Weißrussland konnte dies nicht kompensieren. In der Region Sonstige Länder verminderte sich der Umsatz um 24,9 Mio. EUR (-22,2%). Maßgeblicher Einflussfaktor für diesen Rückgang war der gegenüber dem Vorjahr fehlende Umsatz aus Lieferungen von On-Board Units für das Projekt in Südafrika. In der Region Amerika konnte der Umsatz um 11,2 Mio. EUR (17,6%) gesteigert werden. Dies war vor allem auf das gewonnene Projekt zur Implementierung eines "Managed Lane"-Systems in Texas zurückzuführen. In Österreich kam es zu einem Umsatzanstieg von 5,3 Mio. EUR (16,1%), hauptsächlich bedingt durch die Steigerung im Segment OTH.
| Umsatz nach Regionen | 2012/13 | 2011/12 | +/-% | 2010/11 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Österreich (Anteil am Gesamtumsatz) | in Mio. EUR | 38,0 (8%) |
32,8 (6%) |
16% | 37,5 (10%) |
| Europa (exkl. Österreich) (Anteil am Gesamtumsatz) |
in Mio. EUR | 288,9 (59%) | 341,4 (62%) | -15% | 182,0 (47%) |
| Amerika (Anteil am Gesamtumsatz) | in Mio. EUR | 74,8 (15%) | 63,6 (12%) | 18% | 27,6 (7%) |
| Sonstige Länder (Anteil am Gesamtumsatz) | in Mio. EUR | 87,2 (18%) | 112,1 (20%) | -22% | 141,5 (36%) |
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen verringerten sich um 29,7 Mio. EUR auf 257,6 Mio. EUR (Vorjahr: 287,3 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahr stieg dadurch die Quote für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen bezogen auf die Umsatzerlöse geringfügig von 52,2% auf 52,7%.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 9,8 Mio. EUR auf 131,6 Mio. EUR (Vorjahr: 121,7 Mio. EUR). Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 211 Personen von 2.585 auf 2.796 im Berichtszeitraum an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Personalquote (Personalaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) von 22,1% auf 26,9%. Dies ist einerseits auf den Personalbedarf für den technischen und kommerziellen Betrieb in Polen, für den Aufbau der Gesellschaft in Weißrussland, für die Implementierung des Projektes in Texas und für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft im südafrikanischen Projekt in Gauteng zurückzuführen. Andererseits erforderte die konsequente Umsetzung der im Vorjahr beschlossenen Wachstumsstrategie eine antizipative Personalentwicklung.
Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen verringerte sich um 0,7 Mio. EUR auf 17,7 Mio. EUR (Vorjahr: 18,4 Mio. EUR), dies resultierte im Wesentlichen aus der Verminderung der Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 4,8 Mio. EUR auf 87,8 Mio. EUR (Vorjahr: 83,0 Mio. EUR). Mehrbelastungen ergaben sich vor allem bei den Fremdwährungsverlusten, die zum Großteil realisiert wurden, bei den Mietaufwendungen und dem IT-Aufwand. Demgegenüber standen geringere Aufwendungen bei den Rechts- und Beratungskosten sowie bei den Marketing- und Werbekosten.
Das Finanzergebnis verbesserte sich um 7,2 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: -5,9 Mio. EUR). Die Steigerung der Finanzerträge ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Minderheitenanteile an dem Joint Venture LLC "United Toll Systems", Russland, sowie den Verkauf von Wertpapieren zurückzuführen. Die Fremdwährungsgewinne, die zu einem großen Teil noch nicht realisiert wurden, lagen unter dem Vorjahresniveau. Die Finanzaufwendungen blieben nahezu auf dem Vorjahresniveau. Im Bereich der Fremdwährungsverluste konnten die realisierten gesenkt werden, bei den nicht realisierten verzeichnete sich ein geringer Anstieg.
Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen betrug 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) und resultierte im Wesentlichen aus der Beteiligung an SIMEX, Mexiko.
Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 19,4 Mio. EUR auf 16,9 Mio. EUR (Vorjahr: 36,3 Mio. EUR). Die geringeren Steueraufwendungen und die gesteigerten Finanzerträge konnten das im Vergleich zum Vorjahr gesunkene Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) zum Teil kompensieren.
Das Periodenergebnis verringerte sich um 10,7 Mio. EUR auf 16,7 Mio. EUR (Vorjahr: 27,5 Mio. EUR), das Ergebnis je Aktie betrug somit 0,74 EUR (Vorjahr: 1,62 EUR).
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 9,5 Mio. EUR auf 567,2 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31. März 2013 (31. März 2012: 557,7 Mio. EUR).
Das Eigenkapital verringerte sich um 15,6 Mio. EUR auf 240,7 Mio. EUR (Vorjahr: 256,2 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote der Kapsch TrafficCom Group verminderte sich somit geringfügig von 45,9% zum 31. März 2012 auf 42,4% zum 31. März 2013.
Auf der Aktivseite der Bilanz fand die größte Veränderung in den kurzfristigen Vermögenswerten statt, diese erhöhten sich von 389,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 403,1 Mio. EUR zum Bilanzstichtag. Bedingt durch den Anstieg der liquiden Mittel und Vorräte konnte der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte kompensiert werden.
Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich um 4,0 Mio. EUR auf 164,1 Mio. EUR (31. März 2012: 168,1 Mio. EUR). Die sonstigen langfristigen Finanzanlagen und Beteiligungen sanken von 51,2 Mio. EUR auf 38,1 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich die langfristigen Verbindlichkeiten um 24,1 Mio. EUR auf 137,9 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31. März 2013 (31. März 2012: 113,8 Mio. EUR) bedingt durch die Finanzierung der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Weißrussland.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 1,1 Mio. EUR auf 188,7 Mio. EUR (31. März 2012: 187,6 Mio. EUR). Die wesentlichste Veränderung innerhalb dieser Position fand in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten statt, die hauptsächlich bedingt durch die Rückführung des Kredites für das polnische Projekt von 53,2 Mio. EUR auf 19,7 Mio. EUR sanken. Dies wurde allerdings durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der kurzfristigen Rückstellungen und der kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten überkompensiert.
Insgesamt führten diese bilanziellen Veränderungen zu einer deutlichen Verbesserung der folgenden Kennzahlen:
Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug 67,2 Mio. EUR (Vorjahr: -37,8 Mio. EUR). Diese positive Entwicklung war vor allem auf die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte, die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Rückstellungen zurückzuführen. Das geringere Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) sowie die Zunahme der Vorräte belasteten hingegen den Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit betrug -10,0 Mio. EUR (Vorjahr: -16,7 Mio. EUR) und wurde im Wirtschaftsjahr 2012/13 im Wesentlichen von Erweiterungen der Produktionskapazitäten, laufenden Ersatzinvestitionen und dem Anteilserwerb an SIMEX, Mexiko, geprägt. Dies wurde durch den Verkauf der Minderheitenanteile am Joint Venture LLC "United Toll Systems", Russland, der Veräußerung von Wertpapieren und Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten teilweise kompensiert.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug -22,5 Mio. EUR (Vorjahr: 57,6 Mio. EUR) und war aufgrund der Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten vor allem aus Projektfinanzierungen sowie der Auszahlung von Dividenden in Höhe von insgesamt 19,1 Mio. EUR negativ. Dies konnte durch die Zunahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten nicht ausgeglichen werden. Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit hatte einen positiven Effekt auf die Nettoverschuldung.
Der Finanzmittelbestand stieg somit auf 79,0 Mio. EUR zum 31. März 2013 (31. März 2012: 44,9 Mio. EUR).
Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten Systeme. Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit eines Mautsystems. Sie setzt die Anzahl der erfolgreichen Mauttransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind, in Relation zu allen potenziellen Transaktionen. Eine hohe Mauttransaktionsrate bedeutet hohe Mauterträge.
Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2012 rund 99,8% und lag damit wieder auf dem hohen Niveau des Jahres 2011. Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems rund 99,6% und lag damit um 0,1% über dem Wert des Vorjahres (99,5%). Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethoden. Sie kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.
Mitarbeiter. Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl der Kapsch TrafficCom Group betrug im Wirtschaftsjahr 2012/13 2.796 Mitarbeiter. Verglichen mit durchschnittlich 2.585 Personen im Wirtschaftsjahr 2011/12 entspricht dies einer Steigerung von 8,2%. Per 31. März 2013 waren 3.013 Mitarbeiter (2.821 Angestellte und 192 Arbeiter) beschäftigt, davon bereits mehr als die Hälfte außerhalb Europas (rund 1.200 Mitarbeiter in Südafrika).
Aus- und Weiterbildung. Kapsch TrafficCom legt großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur fachliches Know-how gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung angeboten. Darüber hinaus werden gezielte Schulungen im Rahmen der Kapsch University durchgeführt. Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustausches gibt es ein Job Rotation-Programm zwischen den Standorten. Ein Nachwuchsführungskräfte-Programm bereitet ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zukünftige Aufgaben vor.
Pensionskasse. Kapsch TrafficCom zahlt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom jeweiligen Einkommen und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.
Ergebnisbeteiligung. Kapsch TrafficCom ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg bewusst und sieht daher eine Ergebnisbeteiligung im Gesamtausmaß von maximal 5% des Ergebnisses vor Steuern der Kapsch TrafficCom Group vor. Landesspezifische Obergrenzen sollen sicherstellen, dass die Verteilung auf Kaufkraftparität basiert. Die Verteilung erfolgt pro Kopf und einkommensunabhängig und ist mit 1.500 EUR pro Mitarbeiter gedeckelt.
Frauenförderung. Frauen werden bei Kapsch TrafficCom insbesondere durch ein flexibles Arbeitszeitmodell dabei unterstützt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Weiters besteht eine Reihe von Kooperationen mit Schulen, Universitäten und Fachhochschulen, die u. a. eine Erhöhung der Frauenquote im Unternehmen zum Ziel haben. Zudem engagiert sich Kapsch TrafficCom für Frauenförderung durch die Teilnahme an speziellen Programmen, wie beispielsweise "FIT Frauen in die Technik" oder "FemTech". Weiters hat die Kapsch TrafficCom Group ein Gremium für Gleichbehandlung eingerichtet.
Qualität. Die Kapsch TrafficCom AG definiert ihre Prozesse in einem integrierten HSSEQ-Managementsystem (Health-Safety-Security-Environment-Quality). Dafür liegen gültige Zertifikate nach ISO 9001 Qualitätsmanagement (seit 2002) sowie nach OHSAS 18001 Arbeitssicherheitsmanagement und ISO 14001 Umweltmanagement (seit 2005) vor. Kapsch TrafficCom hat die erforderlichen Maßnahmen in den internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend. Das Zertifikat nach ISO 27001 definiert das notwendige Informationssicherheitsmanagement. Das Zertifikat nach ISO 20000 für Service Management stellt im Bereich des technischen Betriebes eine hohe Servicequalität sicher.
Umwelt. Kapsch TrafficCom sieht eine gesellschaftliche Verantwortung zum Umweltschutz. Um dieser verstärkt nachzukommen, sollen insbesondere Ressourcen in Zukunft noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.
Kapsch TrafficCom ist sich der Herausforderung langfristigen und verantwortungsvollen Wirtschaftens bewusst und beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene. Regelmäßig veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte sollen die Fortschritte bei der gruppenweiten Systematisierung und weiteren Etablierung von definierten Zielen aufzeigen.
Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt darüber hinaus die gesamte Kapsch Group – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf. Umfangreiche soziale Maßnahmen sowie ausgewählte Bildungsinitiativen ergänzen diese Haltung. Darin sieht das Unternehmen eine Verpflichtung im Außen- wie auch im Innenverhältnis.
Musik. Einen wesentlichen Anteil nehmen die Sponsoring-Aktivitäten rund um das Wiener Konzerthaus ein, eine kulturelle Institution, die weit über Österreichs Grenzen hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Seit 1992 fungiert die Kapsch Group als Hauptsponsor des Wiener Konzerthauses. Das Festival "Wien modern" – eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.
Bildende Kunst. Ein besonderes Anliegen der Kapsch Group ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler. Insbesondere junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher mit Förderungsaktionen bedacht. Beispielhaft ist der Bildkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und dessen Präsentation einmal jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage erfolgt.
Bildungseinrichtungen. Als technik- und innovationsorientierte Unternehmensgruppe ist Kapsch TrafficCom ständig daran interessiert, mit den größten Talenten technischer Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Die Kapsch Group fördert seit 2005 die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.
Soziale Maßnahmen. Kapsch TrafficCom unterstützt auch ausgewählte soziale Initiativen im In- und Ausland. Stellvertretend für eine Vielzahl an Projekten sei hier das Institut "Cooperation bei Entwicklungs-Projekten" (ICEP) erwähnt, das mit seinen Aktivitäten die Lebenssituation der Menschen in Entwicklungsländern verbessert. Mit gezielter Förderung von Migration und Integration trägt Kapsch TrafficCom zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und langfristiger Sicherheit bei.
Risikomanagement ist im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG als eigene Funktion positioniert. Wesentliche Schwerpunkte des Risikomanagements bilden das Projektrisikomanagement sowie das Enterprise Risk Management (ERM).
Das Projektrisikomanagement analysiert in Kundenprojekten ab der Angebotsphase in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für Entscheidungen sowie für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.
Das Enterprise Risk Management (ERM) analysiert neben den Risiken der wesentlichen Kundenprojekte des Konzerns auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken und berichtet halbjährlich an den Vorstand und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates. Der ERM-Ansatz zielt auf eine frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung jener Risiken ab, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele des Unternehmens wesentlich beeinflussen können. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie das rechtzeitige Erkennen und Nutzen sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom Group wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme sowie auch an Ausschreibungen für die Mauteinhebung auf Streckenabschnitten teil. Hierbei besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom Group teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus dem technischen und kommerziellen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die Umsätze der Kapsch TrafficCom Group waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Wirtschaftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Wirtschaftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich), 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik) sowie 2010/11 (Errichtung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng). Im Wirtschaftsjahr 2011/12 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen an, im Wirtschaftsjahr 2012/13 aus der Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom Group zielt unter anderem darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Umsatzanteiles aus dem kommerziellen sowie dem technischen Betrieb einschließlich der Wartung von Systemen – einer Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales (SEC) – erreicht werden.
Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom Group meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen Intelligent Transportation Systems häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt, die innerhalb eines engen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es zu Terminüberschreitungen und/oder System- und
Produktmängeln kommen. Unerwartete Projektmodifikationen, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, Qualitätsprobleme, technische Probleme sowie Leistungsprobleme bei Zulieferern oder Konsortialpartnern können sich ebenfalls negativ auf die Termintreue auswirken. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und Schadenersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse zu leisten. Oft sind auch Vertragsklauseln an wesentliche Terminüberschreitungen gekoppelt, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würden auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann.
Die Kapsch TrafficCom Group setzt Projektmanagement-Methoden und Projektrisikomanagement-Verfahren auf Basis des IPMA (International Project Management Association)-Standards ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmenund Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom Group unvorteilhaft sein können. Einige mehrjährige Verträge umfassen anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich der zu erreichenden Performance der implementierten Systeme, Komponenten und Prozesse. Das Verfehlen dieser Anforderungen kann erhebliche Vertragsstrafen, Schadenersatzpflichten oder Vertragskündigung nach sich ziehen. Andererseits können in einigen Verträgen bei Übererfüllung der Performance-Anforderungen erhebliche Bonuszahlungen lukriert werden. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen.
Aus Verträgen können sich Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen ergeben. Die Kapsch TrafficCom Group ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen. Es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Innovationsfähigkeit. Die starke Marktposition der Kapsch TrafficCom Group beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Die Kapsch TrafficCom Group verpflichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess. Um die bereits starke Position in der Technologie beizubehalten, investiert die Kapsch TrafficCom Group einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group abträglich sein.
Da die Innovationsfähigkeit zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Group haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen. Die Kapsch TrafficCom Group legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern.
Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom Group besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, um die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in osteuropäische Länder und Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom Group einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder rückzuführen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom Group eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.
Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom Group bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom Group gegenüber den Wettbewerbern verändert.
Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom Group zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten, wie etwa der Errichtung eines landesweiten Mautsystems, bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.
Die Kapsch TrafficCom Group unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien bzw. Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.
Dem Liquiditätsrisiko wird durch laufende konzernweite Finanz- und Barmittelplanung entgegengewirkt. Potenzielle Liquiditätsengpässe können so identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird laufend geprüft. Die wesentlichen Kunden der Kapsch TrafficCom Group sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Finanzinstitute mit angenommener guter Bonität) ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom Group hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.
Die Kapsch TrafficCom Group setzt attraktive Maßnahmen wie beispielsweise Prämiensysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.
Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen ist eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.
Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in neue Regionen und in ausgewählte neue ITS-Geschäftsfelder erhöht sich tendenziell das Risiko von Patentverletzungen bzw. der Verletzung von Property Rights. Kapsch TrafficCom hat Intellectual Property (IP)-Management als eigene Funktion implementiert. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom Group laufend und vor dem Eintritt in neue Märkte bzw. Regionen ein Monitoring potenzieller Property Rights-Verletzungen durch.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom Group typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom Group den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Der Enterprise Risk Management-Ansatz der Kapsch TrafficCom AG befasst sich nicht nur mit Risiken, sondern umfasst auch die regelmäßige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Chancen. Wesentliche Chancen ergeben sich für die Kapsch TrafficCom Group aus dem zunehmenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte, der Entlastung von staatlichen Budgets, dem weltweiten Verkehrswachstum, der Gesetzgebung zur Reduktion der Umweltbelastung durch den Verkehr, der Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen und des Fahrzeugbetriebes sowie dem steigenden Anspruch an Komfort für den Reisenden. Darüber hinaus bieten sich zahlreiche Marktchancen durch die geografische Diversifizierung sowie durch die zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom Group gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung und die Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios (Stärkung des Geschäftsfeldes ITS) verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) sollen Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Die Kapsch TrafficCom AG hat im Wirtschaftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert. Die Interne Revision stellt durch Prüfungen insbesondere in den Tochtergesellschaften der Kapsch TrafficCom AG sicher, dass ein zuverlässiges und funktionsfähiges Kontrollsystem implementiert wird.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzernweit vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Die Erfassung der Geschäftsfälle in der Kapsch TrafficCom Group erfolgt mit unterschiedlichen Softwarelösungen. In manchen Ländern ist aufgrund der Größe der Tochterunternehmen das Rechnungswesen an lokale Steuerberater ausgelagert. Die einzelnen Gesellschaften liefern quartalsweise an die Konzernzentrale Berichtspakete mit allen relevanten Buchhaltungsdaten zu Gesamtergebnisrechnung, Bilanz und Geldflussrechnung. Diese Daten werden dann in das zentrale Konsolidierungssystem (Hyperion Financial Management) eingepflegt. Die Finanzinformationen werden auf Konzernebene in der Kapsch TrafficCom Controlling-Abteilung überprüft und bilden die Basis für die Quartalsberichterstattung nach IFRS.
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Der dezentralen Struktur der Kapsch TrafficCom Group entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des Internen Kontrollsystems beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Geschäftsführung der einzelnen Tochterunternehmen ist für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagements im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie für die Einhaltung der konzernweiten Richtlinien und Vorschriften verantwortlich. Um die Geschäftsführungen der Tochterunternehmen hierbei besser unterstützen zu können, wurde im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG die Funktion eines IKS-Verantwortlichen eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe, das IKS in der gesamten Kapsch TrafficCom Gruppe zu standardisieren und laufend weiterzuentwickeln, die Einhaltung und Wirksamkeit der Kontrollen und die Verbesserung gefundener Schwachstellen zu überwachen sowie periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu berichten.
Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über ein weltweites Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Toronto (Kanada), Kingston (USA) und Kapstadt (Südafrika). Per 31. März 2013 beschäftigte die Kapsch TrafficCom Group mehr als 500 (Vorjahr: mehr als 400) Ingenieure für ihre F&E-Aktivitäten.
Forschung und Entwicklung (F&E) haben für die Kapsch TrafficCom Group im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf die Regionen Nord- und Südamerika, Russland, Australien und Südostasien.
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag der Schwerpunkt von F&E in der Optimierung und dem Einsatz einer neuen straßenseitigen Infrastruktur, die alle wesentlichen Sensorsysteme in einer einzigen gemeinsamen Plattform vereint. Ziel war es, diese Plattform in allen internationalen Kundenprojekten einzusetzen, eine hohe Wiederverwendbarkeit ihrer Basiskomponenten und geringen Wartungsaufwand zu gewährleisten. Sie wurde bereits in Portugal, den Vereinigten Staaten, Weißrussland und Südafrika ausgeliefert. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der schrittweisen Erhöhung der Wiederverwendbarkeit und der Qualität der zentralseitigen Komponenten, die in dieser Form zum ersten Mal in Weißrussland eingesetzt wurden.
Wesentliche Forschungsaktivitäten umfassten weiters Prototypenentwicklung von zukünftigen ITS-Lösungen. Hervorzuheben sind die Teilnahme an Standardisierungsaktivitäten für die europäische ITS-G5- bzw. die US-amerikanische WAVE-Technologie bezüglich V2X-Kommunikation (Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Fahrzeug-zu-Infrastruktur). Weiters wurden Pilot- und Demonstrationsprojekte im Testfeld Telematik bzw. am ITS World Congress 2012 in Wien, der erste 5,9 GHz Commercial Vehicle System Pilot in den USA und ein 5,9 GHz Parking and Electronic Toll Collection Pilot in Singapur erfolgreich durchgeführt.
Die neu entwickelte ITS-Fahrzeug-Plattform ermöglicht die Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation, die statische und dynamische Fahrzeugdaten wie Größe, Gewicht, Nutzungsart, Geschwindigkeit, Richtung und GPS-Koordinaten liefert. Die Forschung im Bereich Fahrzeugregistrierung und Fahrzeugklassifizierung führte zur Entwicklung neuer Video- und Sensor-Technologien mit herausragender Leistung.
Im Bereich der bestehenden Komponenten wurde weiterhin besonderes Augenmerk auf die Entwicklung kostengünstigerer, stromsparender und größenreduzierter Generationen von On-Board Units gelegt, die auf der DSRC-, GNSS- und 5,9 GHz-Technologie basieren.
Wichtige organisatorische Themen zur Reduktion von Aufwänden und Lieferzeiten waren weitere Prozessumstellungen, Produktund Qualitätsverbesserungen an den Subsystemen in allen F&E-Bereichen sowie die Einführung integrierter Entwicklungsumgebungen zur Abdeckung des gesamten Produkt-Lifecycles (Application Lifecycle Management).
Erfolgreiche Forschung bildet die Basis für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Lösungen und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteiles.
Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immaterieller Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gesamtergebnisrechnung erfasst, insbesondere unter den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 investierte die Kapsch TrafficCom Group rund 59,2 Mio. EUR in Forschung und Entwicklung (Vorjahr: rund 53,3 Mio. EUR), das entspricht rund 12% (Vorjahr: rund 10%) vom Gesamtumsatz.
Das Wirtschaftsjahr 2013/14 wird zunächst von der Fortführung der bestehenden Projekte geprägt sein. Insbesondere die weiteren Entwicklungen bei dem Großprojekt in Südafrika werden die Umsatz- und Ergebnisentwicklung beeinflussen. Darüber hinaus ist in Slowenien bereits eine Ausschreibung angelaufen. Weitere Ausschreibungen erwartet Kapsch TrafficCom in Belgien und in den USA. In Bulgarien, Russland und umliegenden Ländern sowie in Deutschland werden umfangreiche Mautsysteme diskutiert. Diese Diskussionen werden mit großem Interesse verfolgt.
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Wien, am 27. Mai 2013
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wien, am 27. Mai 2013
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich |
|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) | Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Internationales Beziehungsmanagement, Innovationsmanagement, Produktion, Betrieb und Vertrieb Region Nordamerika |
| Erwin Toplak (COO) | Vertrieb Region 1, Business Development Electronic Toll Collection, Plattform management und Forschung & Entwicklung |
| André F. Laux (Mitglied des Vorstandes) | Vertrieb Region 2, Business Development Intelligent Transportation Systems, Produkt- und Projektmanagement |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2012/13 | 2011/12 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 488.937.192 | 549.921.391 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 15.944.925 | 10.250.121 |
| Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen | |||
| sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen | (3) | 4.715.407 | -7.715.924 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 280.792 | 196.825 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (4) | -257.567.332 | -287.288.207 |
| Personalaufwand | (5) | -131.554.950 | -121.725.367 |
| Aufwand für planmäßige Abschreibungen | (6) | -17.671.090 | -18.399.507 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (7) | -87.823.624 | -83.019.586 |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 15.261.319 | 42.219.746 | |
| Finanzerträge | (8) | 14.115.415 | 7.209.800 |
| Finanzaufwendungen | (8) | -12.819.906 | -13.083.030 |
| Finanzergebnis | (8) | 1.295.509 | -5.873.229 |
| Erträge aus Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | (14) | 327.203 | -32.679 |
| Ergebnis vor Steuern | 16.884.031 | 36.313.838 | |
| Ertragsteuern | (9) | -177.189 | -8.861.709 |
| Periodenergebnis | 16.706.842 | 27.452.129 | |
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen: | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -10.693.827 | 11.596.162 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -2.900.791 | -1.541.864 | |
| Steuern, soweit auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen entfallend | 429.994 | -78.020 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern | (10) | -13.164.624 | 9.976.278 |
| Gesamtergebnis der Periode | 3.542.218 | 37.428.406 | |
| Periodenergebnis, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | 9.682.668 | 20.599.568 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 7.024.174 | 6.852.560 | |
| 16.706.842 | 27.452.129 | ||
| Gesamtergebnis der Periode, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | -2.339.922 | 30.941.852 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 5.882.139 | 6.486.554 | |
| 3.542.218 | 37.428.406 | ||
| Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern | |||
| der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR) | (29) | 0,74 | 1,62 |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 31. März 2013 | 31. März 2012 |
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | (12) | 24.675.617 | 21.847.139 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (13) | 79.170.076 | 80.378.811 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | (14) | 1.694.269 | 0 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | (15) | 38.085.392 | 51.229.052 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (16) | 941.573 | 3.420.384 |
| Latente Steueransprüche | (22) | 19.527.167 | 11.188.685 |
| 164.094.095 | 168.064.072 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (17) | 66.428.176 | 48.898.875 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
(18) | 253.176.701 | 287.589.919 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (15) | 4.505.087 | 8.212.783 |
| Liquide Mittel | (19) | 79.022.460 | 44.929.361 |
| 403.132.425 | 389.630.938 | ||
| Summe Aktiva | 567.226.520 | 557.695.010 | |
| EIGENKAPITAL | |||
| Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind |
|||
| Grundkapital | (20) | 13.000.000 | 13.000.000 |
| Kapitalrücklage | 117.508.771 | 117.508.771 | |
| Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen | 98.058.311 | 112.098.233 | |
| 228.567.083 | 242.607.004 | ||
| Minderheitenanteile | 12.114.574 | 13.639.537 | |
| Summe Eigenkapital | 240.681.656 | 256.246.542 | |
| VERBINDLICHKEITEN | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 104.371.856 | 74.255.766 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses |
(23) | 17.288.534 | 16.703.633 |
| Langfristige Rückstellungen | (26) | 1.370.050 | 1.097.655 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (24) | 1.765.834 | 3.439.531 |
| Latente Steuerschulden | (22) | 13.086.048 | 18.315.570 |
| 137.882.323 | 113.812.155 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 80.220.031 | 59.013.463 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | (25) | 52.520.345 | 53.047.511 |
| Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten | 8.030.529 | 3.795.130 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 19.658.281 | 53.249.432 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (26) | 28.233.354 | 18.530.776 |
| 188.662.540 | 187.636.313 | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 326.544.863 | 301.448.468 | |
| Summe Passiva | 567.226.520 | 557.695.010 |
| Alle Beträge in EUR | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Den Anteilseignerna der Gesellschaft zurechenbar | Minderheiten anteile |
Summe Eigenkapital |
||||
| Grundkapital | Kapitalrücklage | Sonstige Rücklagen |
Konzern bilanzgewinn |
|||
| Stand 31. März 2011 | 12.200.000 | 70.077.111 | 4.249.003 | 89.816.711 | 15.170.566 | 191.513.391 |
| Erlöse aus der Ausgabe von Aktien | 800.000 | 47.431.660 | 48.231.660 | |||
| Dividende für 2010/11 | -13.000.000 | -8.017.583 | -21.017.583 | |||
| Gesellschafterzuschüsse | 90.667 | 90.667 | ||||
| Periodenergebnis | 20.599.568 | 6.852.560 | 27.452.129 | |||
| Sonstiges Ergebnis der Periode: | ||||||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.175.858 | -366.006 | -1.541.864 | |||
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren |
||||||
| finanziellen Vermögenswerten | 11.518.142 | 0 | 11.518.142 | |||
| Stand 31. März 2012 | 13.000.000 | 117.508.771 | 14.681.954 | 97.416.280 | 13.639.537 | 256.246.542 |
| Dividende für 2011/12 | -11.700.000 | -7.407.103 | -19.107.103 | |||
| Periodenergebnis | 9.682.668 | 7.024.174 | 16.706.842 | |||
| Sonstiges Ergebnis der Periode: | ||||||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.758.756 | -1.142.035 | -2.900.791 | |||
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren |
||||||
| finanziellen Vermögenswerten | -10.263.833 | 0 | -10.263.833 | |||
| Stand 31. März 2013 | 13.000.000 | 117.508.771 | 2.659.364 | 95.398.947 | 12.114.574 | 240.681.656 |
Nach der Kapitalerhöhung vom 27. Juli 2011 – es wurden 800.000 Stück neue Aktien ausgegeben – beträgt das eingetragene Grundkapital der Muttergesellschaft EUR 13.000.000. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
In der Kapitalrücklage wird jener Teil der Rücklagen ausgewiesen, der nicht aus dem Periodenergebnis früherer Berichtsperioden gebildet worden ist. Der Zugang im Wirtschaftsjahr 2011/12 resultiert aus der Ausgabe von 800.000 Stück Aktien. Der Platzierungspreis betrug EUR 61,25.
Die sonstigen Rücklagen beinhalten Gesellschafterzuschüsse, Effekte aus Veränderung der Beteiligungsquote an Tochterunternehmen sowie Rücklagen aus dem sonstigen Konzernergebnis, wie die Rücklage für Differenzen aus der Währungsumrechnung und Zeitgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten nach Abzug latenter Steuern.
Der Konzernbilanzgewinn enthält das Netto-Ergebnis des Wirtschaftsjahres sowie die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.
Die Minderheitenanteile umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochergesellschaften.
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2012/13 | 2011/12 |
|---|---|---|---|
| Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | |||
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 15.261.319 | 42.219.746 | |
| Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen: | |||
| Abschreibungen | (6) | 17.671.090 | 18.399.507 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | 50.242 | |
| Zu-/Abnahme der Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses |
(23) | 584.901 | 389.028 |
| Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen | (24, 26) | 407.522 | -2.973.804 |
| Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte | 4.235.033 | -537.793 | |
| Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) | (16) | 3.126.137 | 5.977.137 |
| Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) | (24) | -2.060.803 | -3.834.549 |
| Sonstige (netto) | -4.055.119 | -2.264.443 | |
| 35.170.080 | 57.425.071 | ||
| Veränderungen des Nettoumlaufvermögens: | |||
| Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte |
(18) | 34.773.487 | -92.190.370 |
| Zu-/Abnahme der Vorräte | (17) | -17.529.301 | 585.736 |
| Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
| und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten | 20.634.294 | 1.944.819 | |
| Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | (26) | 9.702.578 | 13.808.826 |
| 47.581.057 | -75.850.989 | ||
| Geldfluss aus Geschäftstätigkeit | 82.751.137 | -18.425.918 | |
| Zinseinnahmen | (8) | 1.418.235 | 1.032.668 |
| Zinsausgaben | (8) | -7.166.594 | -6.987.381 |
| Nettozahlungen von Ertragsteuern | -9.824.954 | -13.463.043 | |
| Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | 67.177.824 | -37.843.673 | |
| Geldfluss aus Investitionstätigkeit | |||
| Ankauf von Sachanlagen | (12) | -12.686.263 | -10.648.960 |
| Ankauf von immateriellen Vermögenswerten | (13) | -7.547.597 | -2.412.085 |
| Ankauf von Wertpapieren, Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen | (15) | -71.017 | -4.781.127 |
| Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften | (14) | -1.702.325 | -32.679 |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 1.357.267 | 1.181.546 | |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren und sonstigen Finanzanlagen | 10.657.490 | 0 | |
| Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit | -9.992.444 | -16.693.304 | |
| Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit | |||
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien und aus Gesellschafterzuschüssen | 0 | 48.322.327 | |
| An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende | -11.700.000 | -13.000.000 | |
| An die Minderheitsaktionäre von Konzerngesellschaften gezahlte Dividende | -7.407.103 | -8.017.583 | |
| Zunahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 36.968.117 | 203.061 |
| Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | -19.781 | 0 |
| Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 5.321.641 | 42.794.567 |
| Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | -45.636.936 | -12.684.280 |
| Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit | -22.474.063 | 57.618.092 | |
| Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands | 34.711.317 | 3.081.114 | |
| Entwicklung des Finanzmittelbestands | |||
| Anfangsbestand | (19) | 44.929.361 | 42.000.584 |
| Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands | 34.711.317 | 3.081.114 | |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand | -618.218 | -152.338 | |
| Endbestand | (19) | 79.022.460 | 44.929.361 |
Die Kapsch TrafficCom Group ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS).
Die Geschäftstätigkeit des Kapsch TrafficCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:
Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von ITS-Lösungen.
Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich ITS-Lösungen.
Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, das von der Tochtergesellschaft Kapsch Components GmbH & CoKG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden.
Die Muttergesellschaft (berichtendes Unternehmen) dieses Konzerns ist die Kapsch TrafficCom AG, Wien. Direktes Mutterunternehmen des berichtenden Unternehmens ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100%ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, und bis Juni 2007 Alleingesellschafterin der Kapsch TrafficCom AG. Die DATAX HandelsgmbH, Wien, ist das oberste beherrschende Unternehmen des berichtenden Unternehmens und oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns.
Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat ihren Anteil an der Kapsch TrafficCom AG im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 auf 69,67% reduziert. Durch Anteilsverschiebungen im Wirtschaftsjahr 2008/09 sowie durch Ausgabe weiterer Aktien und durch Aktienverkäufe im Wirtschaftsjahr 2011/12 kam es zu einer weiteren Reduktion auf 61,90%. Die Aktien der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz notieren seit dem 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.
Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist 1120 Wien, Am Europlatz 2.
Die folgenden Gesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:
n Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien
n Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate
*) Neugründung im Wirtschaftsjahr 2012/13
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 wurden die SafeTCam (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, die Traffic Software Solutions (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, die Electronic Tolling Operations (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, die Crestwave 61 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika und die Crestwave 63 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika liquidiert.
Für folgende Unternehmen wird eine Bewertung nach der Equity-Methode vorgenommen:
n SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko
Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt:
Der Konzernabschluss zum 31. März 2013 wurde in Anwendung von § 245a UGB in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2013 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen der Geschäftsführung auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 24 dargelegt.
Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und soweit nicht anders angegeben in Tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet, sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können.
Es gibt keine neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen, die im Jahr 2012/13 Anwendung finden, die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hatten.
IAS 19, "Leistungen an Arbeitnehmer", wurde im Juni 2011 geändert. Die Auswirkungen im Konzern werden nachfolgend erläutert: Der derzeit vom Konzern angewendete Korridoransatz wird abgeschafft und sämtliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden beim Anfall im sonstigen Ergebnis erfasst; nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfasst; der Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus Planvermögen werden netto unter Berücksichtigung des der leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden Zinssatzes ermittelt. Laut IAS 19R haben Unternehmen diesen Standard auf Wirtschaftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen. Der Konzern wird IAS 19R ab dem Wirtschaftsjahr 2013/14 anwenden. Bei Anwendung von IAS 19R bereits im Wirtschaftsjahr 2012/13 würde das Betriebsergebnis des Konzerns um TEUR 139 höher und das Gesamtergebnis der Periode um TEUR 3.979 geringer ausfallen. Die Rückstellungen zum Bilanzstichtag 31. März 2013 wären um TEUR 5.313 höher.
IFRS 9, "Finanzinstrumente", befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 wurde im November 2009, Oktober 2010 und Dezember 2011 veröffentlicht. Dieser Standard ersetzt die Abschnitte des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien klassifiziert: diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz. Die Einstufung hängt davon ab, wie der Konzern seine Finanzinstrumente verwaltet hat, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten
zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. Der Konzern wird IFRS 9 spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2015 beginnt. Des Weiteren wird der Konzern die weiteren Phasen des IFRS 9 analysieren, sobald diese vom IASB verabschiedet werden.
IFRS 10, "Konzernabschlüsse", baut auf bestehenden Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt, unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Der Konzern wird IFRS 10 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IFRS 10 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen", ändert die Definition von Gemeinschaftsunternehmen. Eine gemeinsame Vereinbarung ist hiernach definiert als ein Arrangement, bei dem zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich die Führung ausüben. Unter gemeinschaftliche Führung versteht man die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Sie besteht nur dann, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern. Jeder Partner einer gemeinsamen Vereinbarung muss seine Rechte und Pflichten aus der Vereinbarung bilanziell erfassen. Der Fokus liegt nicht mehr auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinsamen Vereinbarung, sondern eher auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinsamen Vereinbarung verteilt werden. Nach IFRS 11 gibt es nunmehr lediglich zwei "Arten" gemeinsamer Vereinbarungen: "Gemeinschaftliche Tätigkeiten" ("joint operations") und Gemeinschaftsunternehmen ("joint ventures"). Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. IFRS 11 wurde von der Europäischen Kommission mit Verordnung vom 11. Dezember 2012 übernommen und ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnenden Wirtschaftsjahres anzuwenden. Der Konzern wird IFRS 11 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IFRS 11 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IFRS 12, "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen", führt die überarbeiteten Angabepflichten zu IAS 27 bzw. IFRS 10, IAS 31 bzw. IFRS 11 und IAS 28 in einen Standard zusammen. Der Konzern wird IFRS 12 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IFRS 12 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IFRS 13, "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts", hat die Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Der Konzern wird IFRS 13 in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches nach dem 1. April 2013 beginnt. Wesentliche Auswirkungen des IFRS 13 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IAS 32, "Finanzinstrumente: Darstellung", ergänzt die Voraussetzung für die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Eine Saldierung wird weiterhin nur dann möglich sein, wenn gegenwärtig ein Rechtsanspruch darauf besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, es beabsichtigt ist, die Finanzinstrumente netto zu begleichen oder gleichzeitig mit der Realisierung des finanziellen Vermögenswerts die dazugehörige finanzielle Verbindlichkeit zu begleichen. Die Standardänderungen ergänzen und konkretisieren die Anwendungsleitlinien bezüglich Gegenwärtigkeit und Gleichzeitigkeit. Der Konzern wird IAS 32R im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IAS 32R auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IFRS 7, "Finanzinstrumente: Angaben", wird in Zukunft zusätzliche Anhangsangaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten vorsehen. Der Konzern wird IFRS 7R im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2013 beginnt, rückwirkend anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IFRS 7R auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IAS 1, "Darstellung des Abschlusses", enthält Änderungen mit dem Ziel, die Darstellung der zunehmenden Zahl von Posten des sonstigen Ergebnisses klarer zu gestalten. Es wird zukünftig zwischen Posten des sonstigen Ergebnisses, die anschließend in das Periodenergebnis umgegliedert werden können und Posten, bei denen eine solche Umgliederung nie erfolgen wird, unterschieden. Die Änderungen befassen sich nicht mit dem Inhalt des sonstigen Ergebnisses. Die Änderung wurde am 5. Juni 2012 von der EU übernommen und wird im Konzern im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2013 beginnt, angewendet.
IAS 27, "Einzelabschlüsse", wird künftig nur noch Regelungen zu IFRS-Einzelabschlüssen beinhalten und wird im Konzern im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, angewendet. Wesentliche Auswirkungen des IAS 27 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen", erweitert die zwingende Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen. Die Änderung wird im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, angewendet. Wesentliche Auswirkungen des IAS 28 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IFRS 1, "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (überarbeitet), enthält Befreiungsregelungen bei ausgeprägter Hochinflation und die Beseitigung fester Zeitpunkte für Erstanwender. Die Neuregelungen sind von EU-Unternehmen erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnenden Wirtschaftsjahres anzuwenden. Die Änderung hat für den Konzern keine Auswirkungen, da bereits ein IFRS Konzernabschluss erstellt wird.
IFRIC 20, "Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebaubergwerks", beschäftigt sich mit Fragen zu Ansatz und Bewertung von während des Abbaubetriebes anfallenden Kosten der Abraumbeseitigung im Tagebau. Infolge der Interpretation müssen Unternehmen gegebenenfalls aktivierte Vermögenswerte (stripping assets) über die Gewinnrücklagen in der Eröffnungsbilanz ausbuchen, sofern diese Vermögenswerte keinem identifizierbaren Teil eines Abbauvorkommens zugerechnet werden können. Die Interpretation ist für Berichtsperioden eines Wirtschaftsjahres, welches am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnt, anzuwenden und hat keine Auswirkung auf den Konzern.
Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hätten.
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist zum Datum der Unterfertigung vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Kontrolle endet.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Wenn der Konzern entweder die Beherrschung oder den maßgeblichen Einfluss auf ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz im Periodenergebnis erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens, Gemeinschaftsunternehmens oder eines finanziellen Vermögenswertes ermittelte beizulegende Zeitwert. Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Aufwand oder Ertrag vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird.
Gemeinschaftsunternehmen sind Unternehmen, bei denen zwei oder mehr Partnerunternehmen durch eine vertragliche Vereinbarung gebunden sind und diese vertragliche Vereinbarung eine gemeinschaftliche Führung begründet. Der Konzern bilanziert Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode.
Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfluss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% einhergeht. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.
Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, so wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne bzw. Verluste in das Periodenergebnis umgegliedert.
Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt bilanziert. Der Erwerbszeitpunkt findet bei Übergang der Beherrschung auf den Konzern statt.
Beherrschung ist die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Bei der Beurteilung der Beherrschung berücksichtigt der Konzern auch ausübbare potenzielle Stimmrechte.
Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte jeglicher angesetzter Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs werden in voller Höhe aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.
Im Zuge von Unternehmenserwerben gemäß IFRS 3 werden Vermögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualschulden) unabhängig von der Höhe eventuell bestehender nicht beherrschender Anteile mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Restrukturierungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge, die dem Veräußerer nicht näher identifizierbare Marktchancen und Entwicklungspotenziale abgelten, werden in der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) als Firmenwert aktiviert.
Etwaige bedingte Gegenleistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer als Vermögenswert oder als Verbindlichkeit eingestuften bedingten Gegenleistung werden im Rahmen von IAS 39 bewertet, und ein daraus resultierender Gewinn bzw. Verlust wird in der Gesamterfolgsrechnung erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Im Abschluss noch enthaltene bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenszusammenschlüssen vor Anwendung des IFRS 3 (2008) werden weiterhin nach den Regelungen des IFRS 3 (2004) behandelt.
Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.
Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.
Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden.
Der Konzern bewertet den Firmenwert zum Erwerbszeitpunkt als:
Wenn der Überschuss negativ ist, wird ein Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die Berichtswährung der Kapsch TrafficCom Group darstellt.
Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:
Die Gesamtergebnisrechnung ausländischer Unternehmen (ausgenommen solche aus Hochinflationsländern), die eine vom Euro abweichende funktionale Währung haben, wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Wirtschaftsjahres und die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Als Basis gelten die Devisenreferenzkurse der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank, die über die Homepage der Österreichischen Nationalbank abgerufen werden. Währungsumrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.
Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.
| Durchschnittsdevisenkurs | Devisenkurs am Abschlussstichtag | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | 2012/13 | 2011/12 | 2012/13 | 2011/12 |
| AUD | 1,251 | 1,319 | 1,231 | 1,284 |
| CAD | 1,296 | 1,371 | 1,302 | 1,331 |
| CZK | 25,277 | 24,722 | 25,740 | 24,730 |
| PLN | 4,168 | 4,174 | 4,180 | 4,152 |
| SEK | 8,612 | 9,002 | 8,355 | 8,846 |
| USD | 1,292 | 1,388 | 1,281 | 1,336 |
| ZAR | 10,946 | 10,210 | 11,820 | 10,232 |
Die folgenden wesentlichen Wechselkurse wurden während des Wirtschaftsjahres angewendet:
Im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurde die Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland, gegründet. Weißrussland ist zum Bilanzstichtag 31. März 2013 nach wie vor als Hochinflationsland eingestuft. Der Konzern untersuchte, ob für die Gesellschaft IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) anzuwenden ist. Da der Euro (EUR) aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds und nicht der weißrussische Rubel (BYR) die funktionale Währung ist, hat die Einstufung von Weißrussland als Hochinflationsland bilanziell keine Folgen für das weißrussische Tochterunternehmen und damit auf den vorliegenden Konzernabschluss. IAS 29 findet keine Anwendung.
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Nichtmonetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nichtmonetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.
Fremdwährungsgewinne und -verluste, die aus der Umrechnung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Finanzforderungen und Finanzschulden resultieren, werden in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle anderen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen betrieblichen Ertrag oder sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.
Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.
Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.
Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Währungsschwankungen bei den Finanzinstrumenten entsteht. Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung des Konzerns übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).
Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone, des polnischen Zloty und südafrikanischen Rand sowie des US Dollars. Aufgrund der Vertragsgestaltung in Euro entsteht dem Konzern kein Fremdwährungsrisiko aus dem weißrussischen Rubel. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.
Hätte sich der Kurs der unten angeführten Währungen (bezogen auf kurzfristige und langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten) zum Stichtag 31. März 2013 (31. März 2012) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen variablen Kosten konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.
| Währung | Volatilität | Auswirkung auf Periodenergebnis und Eigenkapital in TEUR | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012/13 | 2011/12 | ||||
| AUD | 10% | 364 | 496 | ||
| CAD | 10% | 1.987 | 2.054 | ||
| CZK | 10% | 337 | 3.332 | ||
| EUR | 10% | -3.436 | -2.556 | ||
| PLN | 10% | 933 | 10.043 | ||
| SEK | 10% | 533 | 2.623 | ||
| USD | 10% | 3.192 | 3.570 | ||
| ZAR | 10% | 2.506 | 3.782 |
Die Auswirkung beim polnischen Zloty im Wirtschaftsjahr 2011/12 ergab sich aus dem Mauterrichtungsprojekt in Polen.
Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht. Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird. Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden
Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige als auch langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen rund ein Drittel der verzinsten Verbindlichkeiten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2013 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Zinsrisikos vorhanden.
Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution. Bei großen Mauterrichtungsprojekten besteht ein Kreditrisiko im Wesentlichen in der Phase der Errichtung des Mautsystems. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in der Tschechischen Republik, Südafrika, Polen und Weißrussland (siehe Erläuterung 18) keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Das Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.
Das maximale Kreditrisiko entspricht den Buchwerten:
| Alle Beträge in TEUR | 2012/13 | 2011/12 |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 38.085 | 51.229 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 942 | 3.420 |
| Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 253.177 | 287.590 |
| Liquide Mittel | 79.022 | 44.929 |
| 371.226 | 387.168 |
Die Cashflow-Prognosen werden auf der Ebene der operativen Gesellschaften erstellt und im Konzern zusammengefasst. Das Management überwacht die rollierende Vorausplanung der Liquiditätsreserve des Konzerns, um sicherzustellen, dass ausreichende Liquidität verfügbar ist, um den Betriebsbedarf zu decken, sowie das jederzeit genug Spielraum bei den ungenutzten Kreditlinien vorhanden ist.
Der Konzern ist einem Kursänderungsrisiko aus einer wesentlichen Eigenkapitalbeteiligung ausgesetzt, da eine gehaltene norwegische Beteiligung (Q-Free ASA) in der Konzernbilanz als zur Veräußerung verfügbar bewertet klassifiziert wird, deren Nettovermögen dem Risiko von Wechselkursänderungen unterliegt. Die Beteiligung Q-Free ASA wird an der Börse gehandelt.
Die folgende Tabelle fasst die Auswirkung der Steigerung bzw. Verminderung des Aktienkurses der Q-Free ASA auf das sonstige Ergebnis der Periode nach Steuern zusammen. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass der Kurs um 10% steigt bzw. sinkt und alle anderen Variablen konstant bleiben.
| Aktienkurs | Volatilität | Auswirkung auf sonstiges Ergebnis und Eigenkapital in TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012/13 | 2011/12 | |||||
| NO0003103103 | 10% | 3.200 | 4.098 |
Der Konzern ist keinem wesentlichem Preisschwankungsrisiko von Rohstoffen ausgesetzt.
Das Kapitalmanagement folgt einer wertorientierten und nachhaltigen Unternehmensführung auf Grundlage der Erfolgsrechnung in den einzelnen Geschäftssegmenten. Bilanzkennzahlen und andere ökonomische Kriterien sowie die langfristige Entwicklung der Gruppe werden ebenso überwacht und in die Steuerung miteinbezogen. Eine wichtige Kennzahl für die Kapitalstruktur ist der Verschuldungsgrad, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere zusammen. Die Kapitalmanagementstrategie der Kapsch Group achtet unter anderem auch darauf, dass die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Des Weiteren soll der Konzernverschuldungsgrad im Wirtschaftsjahresdurchschnitt in einer Bandbreite von ca. 25% bis 35% aufrechterhalten werden, um sich weiterhin den Zugang zu Fremdmitteln zu vertretbaren Kosten zu sichern. Auch prüft der Konzern laufend die Einhaltung sämtlicher Covenants in Zusammenhang mit Kreditverträgen. Nichtsdestotrotz kann das sehr volatile Projektgeschäft dafür verantwortlich sein, dass unter Umständen nicht zu jedem Zeitpunkt die Strategie zum Verschuldungsgrad bzw. die erforderlichen Covenants eingehalten werden können.
Im Berichtsjahr wurden alle extern auferlegten Kapitalanforderungen, welche aus den Projektfinanzierungen für die landesweiten LKW-Mautsysteme in Weißrussland und Polen resultierten, vereinbarungsgemäß eingehalten.
Ziel dieser Maßnahmen ist die Sicherstellung einer langfristigen Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern sowie allen anderen Interessenten des Unternehmens zu signalisieren, dass deren Anforderungen gut und nachhaltig erfüllt werden können bzw. die ihnen zustehenden Leistungen bereitgestellt werden. Auch die Finanzierung des beabsichtigten Wachstumskurses und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur sind wesentliche Ziele des Kapitalmanagement des Konzerns.
| Alle Beträge in TEUR | 2012/13 | 2011/12 |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 104.372 | 74.256 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 19.658 | 53.249 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 124.030 | 127.505 |
| Liquide Mittel und Bankguthaben | 79.022 | 44.929 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 4.505 | 8.213 |
| Nettoguthaben/Nettoverschuldung | -40.503 | -74.363 |
| Eigenkapital | 240.682 | 256.247 |
| Verschuldungsgrad | 17% | 29% |
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zurechenbar sind, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts solange aktiviert, bis alle Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sind, um den Vermögenswert für seinen beabsichtigten Gebrauch oder Verkauf zu verwenden. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert (Vorräte, Fabrikationsanlagen, Mauterrichtungsprojekte, Energieversorgungseinrichtungen, immaterielle Vermögenswerte, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien), für den ein beträchtlicher Zeitraum (im Konzern mindestens 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu bringen.
Bei der Bestimmung des Betrags der aktivierbaren Fremdkapitalkosten einer Periode werden alle Anlageerträge, die aus Finanzinvestitionen erzielt worden sind, und vorübergehend bis zur Verwendung für den qualifizierten Vermögenswert angelegt wurden, von den angefallenen Fremdkapitalkosten abgezogen.
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2012/13 wurden die Kriterien eines qualifizierten Vermögenswertes im Konzern für keinen angesetzten Vermögenswert erfüllt und folglich keine Aktivierung von Fremdkapitalkosten vorgenommen. Für das Mauterrichtungsprojekt Weißrussland, das die Kriterien für IAS 23 erfüllt, wurden Fremdkapitalkosten in der Projektkalkulation berücksichtigt.
Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt unter Einhaltung der Konzernrichtlinien linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen:
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Nutzungsdauern und die Restbuchwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und bei Bedarf angepasst. Ist der Buchwert einer Sachanlage zum Bilanzstichtag höher als deren geschätzter erzielbarer Betrag, wird eine Wertminderung auf den niedrigeren geschätzten erzielbaren Betrag vorgenommen.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Anlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.
Ein Firmenwert entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen und stellt den Überschuss der übertragenen Gegenleistung des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten, den übernommenen Schulden, den Eventualschulden und allen nicht beherrschenden Anteilen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit in der Regel im vierten Quartal vor. Darüber hinaus erfolgt eine unterjährige Überprüfung, wenn es Anzeichen (triggering events) gibt, dass die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben sein könnte.
Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profitieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist. Jeder Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert so zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird.
Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird mit dem erzielbaren Betrag, d.h. mit dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert, verglichen. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben.
Der Nutzwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem mittels Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelten Barwert der zukünftigen Zahlungsströme, die dem Unternehmen aus der zahlungsgenerierenden Einheit zufließen werden. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten zukünftigen Cashflows inkl. Steuern unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes nach Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Dabei wird die jeweils aktuelle vom Management genehmigte Planung über einen Zeitraum von vier Jahren (Detailplanungszeitraum) zu Grunde gelegt, bevor in die ewige Rente übergegangen wird. Die Wachstumsraten nach dem Detailplanungszeitraum basieren auf historischen Wachstumsraten, auf externen Studien zur zukünftigen mittelfristigen Marktentwicklung.
Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Die Basis des Modells ist die Mittelfristplanung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Bewertung erfolgt anhand von Discounted-Cashflow-Berechnungen und wird, sofern verfügbar, mittels geeigneter Multiplikatoren plausibilisiert.
Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen.
Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt 4 bis 30 Jahre. Erworbene Kundenverträge (Mautverträge, Wartungsverträge) werden über die geschätzte Nutzungsdauer, üblicherweise zwischen 2 und 10 Jahre, abgeschrieben.
Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten), werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:
a) es ist technisch möglich, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, so dass er zur Nutzung oder zum Verkauf verfügbar ist;
Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch drei Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist. Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Firmenwert oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert werden sollte.
Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, für die separate Geldflüsse identifizierbar sind. Bei Vermögenswerten (mit Ausnahme des Firmenwertes), für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, wird zu jedem nachfolgenden Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Nettoveräußerungserlös von Vermögenswerten und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Gewinne werden nicht als Erlöse ausgewiesen.
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden für Vermögenswerte der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen und für Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.
Beim Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst, die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten (mit Ausnahme der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet").
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.
Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird die Rückgängigmachung im Fall von Schuldinstrumenten erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und im Fall von Eigenkapitalinstrumenten – direkt im Eigenkapital.
Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsenpreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigung ausgewiesen.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen. Wenn in einer Folgeperiode der Grund für die Wertminderung wegfällt, wird keine Werterholung erfasst.
Für Zwecke der Rechnungslegung und Bilanzierung werden derivative Finanzinstrumente als freistehende Derivate (als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte) behandelt, gelten daher als zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei der Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Positive Marktwerte zum Bilanzstichtag werden unter den finanziellen Vermögenswerten und negative Marktwerte unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gesamtergebnisrechnung, je nach Zweck des Derivats, im sonstigen betrieblichen Ertrag oder sonstigen betrieblichen Aufwand oder im Finanzergebnis erfasst.
Der Konzern wendet Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gem. IAS 39) nicht an.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.
Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. In der gleichen Höhe wird eine Finanzierungsleasingverbindlichkeit angesetzt. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Investitionszuschüsse für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes ergebniswirksam aufgelöst. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern hinreichend sicher ist, dass die Voraussetzungen für die Gewährung des Zuschusses erfüllt sind und der Zuschuss tatsächlich gewährt werden wird.
Sonstige Zuschüsse, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.
Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Herstellkosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie alle variablen und fixen Gemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität), die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallen. Sie beinhalten jedoch mangels Zuordenbarkeit zu einem qualifizierten Vermögenswert keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrages erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.
Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich der Summe aus den bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gesamtergebnisrechnung ergebniswirksam erfasst. Wenn sich der Betrag der Wertminderung in einer Folgeperiode reduziert und diese Reduzierung aus Umständen resultiert, die nach der erstmaligen Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, wird die Wertaufholung ergebniswirksam erfasst.
Für die Darstellung der Geldflussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfluss finanzieller Mittel für die Bedienung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpflichtung angestellt werden kann. Sofern eine solche zuverlässige Schätzung nicht möglich ist, unterbleibt die Rückstellungsbildung. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag. Der Erfüllungsbetrag stellt die bestmögliche Schätzung jener Ausgabe dar, mit der eine gegenwärtige Verpflichtung am Bilanzstichtag erfüllt oder auf einen Dritten übertragen werden könnte. Dabei werden zukünftige Kostensteigerungen, die am Bilanzstichtag absehbar und wahrscheinlich sind, berücksichtigt.
Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpflichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.
Eine Rückstellung für belastende Verträge wird erfasst, sobald der erwartete Nutzen, den der Konzern aus einem Vertrag zieht, geringer als die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen ist. Die Rückstellung wird zum Barwert des niedrigeren Betrags aus der Erfüllung des Vertrags und allfälligen Kompensationszahlungen bei Nichterfüllung dotiert. Die Erfassung von Wertminderungen auf mit dem "belasteten" Vertrag verbundenen Vermögenswerte geht jedoch der Erfassung der Rückstellung für den belastenden Vertrag vor.
Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.
Für leistungsbezogene Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifizierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpflichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10% der Versorgungsverpflichtung oder 10% des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gesamtergebnisrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.
Ab dem Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2013 beginnt, wird IAS 19R im Konzern angewendet. Die zukünftigen versicherungsmathematischen Anpassungen werden über das sonstige Ergebnis erfasst.
Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind im Personalaufwand in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht erfasst.
Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpflichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpflichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.
Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Regel im Periodenergebnis erfasst. Lediglich Steuern, soweit sie auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen entfallen, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet.
Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinflusst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden aktiven latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.
Latente Steueransprüche werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.
Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, anderen Verpflichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.
Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden, unter Berücksichtigung der Fristigkeiten, saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.
Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten. Fremdkapitalkosten werden in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.
Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einflussbereiches des Konzerns liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpflichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d. h. die Höhe der Verpflichtungen kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).
Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.
Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer, abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze, zum beizulegenden Zeitwert in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.
Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen (im Wesentlichen Mauterrichtungsprojekte), werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.
Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:
Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden definitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.
Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifikantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Wirtschaftsjahres zu verursachen.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der von der Geschäftsführung getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.
Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden, Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses, Gewährleistungs-, Projektrisiko- und Drohverlustrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Rückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.
Die Sensitivitäten für den erworbenen Firmenwert (Break Even-Zinssatz) sind in Erläuterung 13 angeführt. Die Sensitivitäten für Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und aus Jubiläumsgeldverpflichtungen sind in Erläuterungen 23 und 26 angegeben.
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft verantwortlich. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand ausgemacht.
Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in Tausend Euro (TEUR) dargestellt.
Der Konzern ist in drei Geschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):
Die Segmentinformationen werden nach denselben Grundsätzen und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgebildet wie im vorliegenden Konzernabschluss.
Die Segmentergebnisse für das Wirtschaftsjahr zum 31. März 2013 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 128,3 | 342,3 | 18,3 | 488,9 |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | -51,7 | 66,1 | 0,9 | 15,3 |
Die Segmentergebnisse für das Wirtschaftsjahr zum 31. März 2012 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 229,9 | 308,1 | 12,0 | 549,9 |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 4,1 | 37,3 | 0,8 | 42,2 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2013 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Positionen für das zu diesem Stichtag endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögen | 153,9 | 259,9 | 10,5 | 424,4 |
| Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
0,1 | 1,6 | 0,0 | 1,7 |
| Nicht zuordenbares Vermögen | 141,1 | |||
| Summe Vermögen | 154,0 | 261,5 | 10,5 | 567,2 |
| Schulden | 73,0 | 112,2 | 4,2 | 189,4 |
| Nicht zuordenbare Schulden | 137,1 | |||
| Summe Schulden | 73,0 | 112,2 | 4,2 | 326,5 |
| Investitionen | 7,2 | 10,5 | 2,5 | 20,2 |
| Abschreibungen | 1,4 | 16,0 | 0,3 | 17,7 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen | 0,8 | 0,2 | 0,0 | 1,0 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2012 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Positionen für das zu diesem Stichtag endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögen | 131,8 | 301,5 | 8,8 | 442,1 |
| Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Nicht zuordenbares Vermögen | 115,6 | |||
| Summe Vermögen | 131,8 | 301,5 | 8,8 | 557,7 |
| Schulden | 60,4 | 87,5 | 7,8 | 155,6 |
| Nicht zuordenbare Schulden | 145,8 | |||
| Summe Schulden | 60,4 | 87,5 | 7,8 | 301,4 |
| Investitionen | 0,0 | 13,1 | 0,0 | 13,1 |
| Abschreibungen | 2,7 | 15,6 | 0,2 | 18,4 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen | 0,0 | 0,3 | 0,0 | 0,3 |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Kunden, die mehr als 10% der Konzernumsätze beigetragen haben, stellt sich wie folgt dar. Darüber hinaus sind die jeweiligen Segmente ersichtlich (in Millionen EUR):
| 2012/13 | 2011/12 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Umsatz | Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
|
| Kunde 1 | 85,3 | X | X | 205,1 | X | X |
| Kunde 2 | 82,5 | X | 84,6 | X | X | |
| Kunde 3 | 67,0 | X | 0,0 | |||
| Kunde 4 | 57,9 | X | X | 72,4 | X | X |
Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert.
Die Zahlen für das zum 31. März 2013 endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Österreich | Europa (exkl. Österreich) |
Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 38,0 | 288,9 | 74,8 | 87,2 | 488,9 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
18,4 | 35,4 | 46,6 | 3,5 | 103,8 |
Die Zahlen für das zum 31. März 2012 endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Österreich | Europa (exkl. Österreich) |
Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 32,8 | 341,4 | 63,6 | 112,1 | 549,9 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
12,6 | 42,0 | 43,8 | 3,7 | 102,2 |
Die Umsatzerlöse des Konzerns gliedern sich in folgende Kategorien:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Fakturierte Umsätze aus dem Verkauf von Gütern | 148.225 | 153.119 |
| Fakturierte Umsätze aus dem Verkauf von Dienstleistungen | 236.967 | 295.092 |
| Fakturierte Umsätze aus Wartungsverträgen | 34.064 | 32.573 |
| Abgegrenzte Umsätze, Lizenzumsätze und Skonti zu fakturierten Umsätzen | 69.681 | 69.137 |
| 488.937 | 549.921 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 89 | 44 |
| Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten | 156 | 75 |
| Operative Fremdwährungsgewinne | 5.146 | 2.297 |
| Übrige betriebliche Erträge | 10.554 | 7.834 |
| 15.945 | 10.250 |
Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen erhaltene Forschungsförderungsprämien, die Kostenübernahme der Transaktionsabrechnung für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik sowie einen Bonus der Kapsch TrafficCom AG, Wien für den Verzicht auf das Kündigungsrecht am Mietvertrag der Liegenschaft Am Europlatz 2.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen | 194 | 922 |
| Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse | 4.522 | -8.638 |
| 4.715 | -7.716 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 94.063 | 100.562 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 163.505 | 186.726 |
| 257.567 | 287.288 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Löhne, Gehälter und andere Vergütungen | 106.373 | 99.313 |
| Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern | 22.052 | 19.837 |
| Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) | 824 | 895 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) | 637 | 640 |
| Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) | 424 | 326 |
| Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen | 1.246 | 714 |
| 131.555 | 121.725 |
Der Personalstand zum 31. März 2013 betrug 3.013 Personen (31. März 2012: 2.705 Personen) und während des Wirtschaftsjahres 2012/13 durchschnittlich 2.796 Personen (2011/12: 2.585).
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 8.440 | 7.065 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 9.231 | 11.335 |
| 17.671 | 18.400 |
Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden als Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte aktiviert und im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, sofern gleichartige Vermögenswerte nicht wesentlich sind.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Mieten | 11.479 | 9.798 |
| Rechts- u. Beratungsaufwand | 9.561 | 13.799 |
| Operative Fremdwährungsverluste | 9.485 | 4.690 |
| Reisekosten | 9.425 | 9.801 |
| Kommunikations- und IT-Aufwand | 9.269 | 7.767 |
| Marketing- und Werbekosten | 9.140 | 10.467 |
| Lizenz- und Patentaufwand | 5.528 | 4.168 |
| Kfz-Aufwand | 5.099 | 3.970 |
| Versicherungsaufwand | 3.696 | 3.056 |
| Instandhaltung | 2.867 | 2.982 |
| Büroaufwendungen | 2.706 | 3.680 |
| Ausbildungskosten | 2.244 | 2.005 |
| Steuern und Abgaben | 1.627 | 603 |
| Provisionen und andere Gebühren | 1.462 | 1.121 |
| Abschreibungen und Wertberichtigungen zu Forderungen | 930 | 135 |
| Transportkosten | 915 | 1.746 |
| Anpassung Gewährleistungsrückstellung | 765 | 266 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 37 | 99 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | 50 |
| Übriger betrieblicher Aufwendungen | 1.587 | 2.816 |
| 87.824 | 83.020 |
Im übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge: | ||
| Zinsertrag | 1.286 | 893 |
| Wertpapiererträge | 132 | 139 |
| Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen | 647 | 380 |
| Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | 8.337 | 0 |
| Erträge aus sonstigen Beteiligungen | 7 | 1 |
| Gewinne aus Änderung des beizulegenden Zeitwertes derivativer Finanzinstrumente | 0 | 27 |
| Finanzielle Fremdwährungsgewinne | 3.706 | 5.769 |
| 14.115 | 7.210 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen: | ||
| Zinsaufwand | -7.167 | -6.987 |
| Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten | -252 | -236 |
| Finanzielle Fremdwährungsverluste | -5.401 | -5.859 |
| -12.820 | -13.083 | |
| 1.296 | -5.873 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Laufende Gewinnsteuern | -13.490 | -9.647 |
| Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) | 13.313 | 785 |
| Gesamt | -177 | -8.862 |
| Davon Aufwand/Ertrag aus Gruppenbesteuerung | -680 | -1.905 |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/-ertrag basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25% und dem ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 16.884 | 36.314 |
| Theoretischer Steueraufwand auf Basis eines Steuersatzes von 25% (2011/12: 25%) | -4.221 | -9.078 |
| Nicht angesetzte latente Steueransprüche für laufende Verluste | -1.961 | -2.518 |
| Ausbuchung aktivierter latenter Steueransprüchen für Verluste aus Vorjahren | 0 | -130 |
| Realisierung nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge | 323 | 40 |
| Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern | 709 | 1.385 |
| Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen | 810 | 1.019 |
| Nicht steuerpflichtige Erträge und Aufwendungen und sonstige Differenzen | 1.836 | 420 |
| Steuereffekte betreffend Vorperioden | 2.326 | 0 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | -177 | -8.862 |
Die Steuereffekte betreffend Vorperioden resultieren aus einer gegenüber dem Vorjahr geänderten steuerlichen Ergebniszurechnung in der polnischen Tochtergesellschaft im Zusammenhang mit dem im Vorjahr abgeschlossenen Mauterrichtungsprojekt und betreffen sowohl laufende als auch latente Steuern.
Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.
| 2012/13 | Vor Steuern | Steueraufwand/- ertrag |
Nach Steuern |
|---|---|---|---|
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten: |
|||
| Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode | -8.254 | -180 | -8.434 |
| Im Periodenergebnis erfolgswirksam erfasste Gewinne/Verluste | -2.440 | 610 | -1.830 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -2.901 | -2.901 | |
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | -13.595 | 430 | -13.165 |
| 2011/12 | Vor Steuern | Steueraufwand/- ertrag |
Nach Steuern |
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten: |
|||
| Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode | 11.596 | -78 | 11.518 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.542 | -1.542 | |
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | 10.054 | -78 | 9.976 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 35.692 | 51.229 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 4.505 | 8.213 |
| 40.197 | 59.442 | |
| Kredite und Forderungen: | ||
| Andere langfristige Vermögenswerte | 3.335 | 3.420 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 72.048 | 80.495 |
| Liquide Mittel | 79.022 | 44.929 |
| 154.406 | 128.844 | |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten: | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 104.372 | 74.256 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1.766 | 3.440 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 80.220 | 59.013 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 19.658 | 53.249 |
| 206.016 | 189.958 |
Finanzinstrumente werden im Periodenergebnis mit folgenden Nettoergebnissen im Periodenergebnis erfasst:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 8.477 | 167 |
| Kredite und Forderungen | 238 | 1.183 |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten | -7.419 | -7.224 |
| 1.296 | -5.873 |
| Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Anlagen in Bau | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2011 | 4.256 | 7.337 | 796 | 7.015 | 19.404 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 56 | 36 | -29 | 63 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 |
| Zugänge | 943 | 3.602 | 1.301 | 4.803 | 10.649 |
| Abgänge | -31 | -38 | -872 | -265 | -1.205 |
| Planmäßige Abschreibungen | -867 | -3.547 | 0 | -2.650 | -7.065 |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 4.301 | 7.410 | 1.261 | 8.875 | 21.847 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 7.690 | 41.412 | 1.261 | 20.539 | 70.902 |
| Kumulierte Abschreibung | -3.389 | -34.002 | 0 | -11.664 | -49.055 |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 4.301 | 7.410 | 1.261 | 8.875 | 21.847 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3 | 54 | 6 | -168 | -112 |
| Umbuchung | 4 | 496 | -698 | 198 | 0 |
| Zugänge | 326 | 5.872 | 2.763 | 3.724 | 12.686 |
| Abgänge | 0 | -9 | -1.241 | -56 | -1.306 |
| Planmäßige Abschreibungen | -807 | -4.404 | 0 | -3.229 | -8.440 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3.821 | 9.419 | 2.091 | 9.344 | 24.676 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.006 | 46.897 | 2.091 | 23.378 | 80.372 |
| Kumulierte Abschreibung | -4.185 | -37.478 | 0 | -14.034 | -55.697 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3.821 | 9.419 | 2.091 | 9.344 | 24.676 |
| Aktivierte Entwicklungs kosten |
Lizenzen und Rechte |
Firmenwert | Anzahlungen | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2011 | 122 | 40.224 | 48.341 | 0 | 88.687 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 2 | 695 | 0 | 696 |
| Umbuchung | 0 | -1 | 0 | 0 | -1 |
| Zugänge | 0 | 1.469 | 943 | 0 | 2.412 |
| Abgänge | 0 | -31 | 0 | 0 | -31 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | -50 | 0 | 0 | -50 |
| Planmäßige Abschreibungen | -60 | -11.275 | 0 | 0 | -11.335 |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 63 | 30.338 | 49.979 | 0 | 80.379 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.743 | 55.952 | 49.979 | 0 | 114.674 |
| Kumulierte Abschreibung | -8.681 | -25.614 | 0 | 0 | -34.295 |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 63 | 30.338 | 49.979 | 0 | 80.379 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | -25 | 499 | 0 | 475 |
| Zugänge | 0 | 3.503 | 780 | 3.264 | 7.548 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | -60 | -9.171 | 0 | 0 | -9.231 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3 | 24.646 | 51.258 | 3.264 | 79.170 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 9.199 | 59.178 | 51.258 | 3.264 | 122.899 |
| Kumulierte Abschreibung | -9.196 | -34.533 | 0 | 0 | -43.729 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3 | 24.646 | 51.258 | 3.264 | 79.170 |
Der Zugang im Firmenwert im Wirtschaftsjahr 2012/13 resultiert aus nachträglichen Earn-Out Zahlungen für die Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien, für die weiterhin die Regelungen des IFRS 3 (2004) anzuwenden sind. Aus dem Erwerb der Anteile an der Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien, bestehen noch offene "Earn-Out"-Zahlungen in Höhe von TEUR 746.
Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf vier zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects, Electronic Toll Collection", "Road Solution Projects, Intelligent Transportation Systems", "Services, System Extensions, Components Sales, Electronic Toll Collection" sowie "Services, System Extensions, Components Sales, Intelligent Transportation Systems") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:
| Road Solutions Projects, Electronic Toll Collection |
Road Solution Projects, Intelligent Transportation Systems |
Services, System Extensions, Components Sales Electronic Toll Collection |
Services, System Extensions, Components Sales Intelligent Transportation Systems |
|
|---|---|---|---|---|
| Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes | 39.278 | 0 | 11.247 | 733 |
| Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE | Nutzungswert | Nutzungswert | Nutzungswert | Nutzungswert |
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE:
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 18,1% (2011/12: 56,2%).
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE:
n Das Management geht davon aus, dass der Konzern der präferierte Anbieter für Betrieb, Wartung und Komponentenlieferung für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird.
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 59,2% (2011/12: 34,4%).
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE:
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 79,9% (2011/12: 34,4%).
Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2012/13 auf 59,2 Mio. EUR (2011/12: 53,3 Mio. EUR). Im Wirtschaftsjahr 2012/13 waren 27,4 Mio. EUR davon (2011/12: 23,1 Mio. EUR) projektspezifische Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 31,8 Mio. EUR (2011/12: 30,2 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und entwickelten sich wie folgt:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März des Vorjahres | 0 | 0 |
| Zugang aus Gründung und Erwerb | 1.547 | 33 |
| Abgang | -172 | 0 |
| Anteiliges Periodenergebnis | 327 | -33 |
| Kursdifferenzen | -8 | 0 |
| Buchwert zum 31. März des Wirtschaftsjahres | 1.694 | 0 |
Am 31. Juli 2012 erwarb der Konzern 33% der SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko. Unter Berücksichtigung potenzieller Stimmrechte (Option auf Erwerb der restlichen Anteile) ergibt sich ein Anteil von mehr als 50%. Nachdem die potenziellen Stimmrechte jedoch als nicht substanziell eingestuft werden, wurde die Vermutung einer Beherrschung widerlegt. Da ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik vorliegt, wird die Beteiligung nach der Equity-Methode bilanziert. Zum letzten Bilanzstichtag (31. Dezember 2012) betrug das Gesamtvermögen der SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko TEUR 9.987, die Verbindlichkeiten betrugen TEUR 5.895. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TEUR 10.878 und der Jahresgewinn auf TEUR 738.
Der Konzern gründete am 17. Mai 2011 gemeinsam mit 2 Partnern das Joint-Venture LLC United Toll Systems, Moskau und hielt einen Anteil von 33,3% an der Gesellschaft. Das Gemeinschaftsunternehmen wurde am 9. November 2012 von der Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau an den Mehrheitseigentümer Mostotrest um EUR 6 Mio. verkauft.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 38.085 | 51.229 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 4.505 | 8.213 |
| 42.590 | 59.442 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere |
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2011 | 3.483 | 24.916 | 6.092 | 34.490 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 63 | 63 |
| Zugänge | 0 | 4.781 | 942 | 5.723 |
| Abgänge | 0 | 0 | -467 | -467 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 136 | 11.284 | 0 | 11.420 |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 3.619 | 40.981 | 6.629 | 51.229 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 202 | 202 |
| Zugänge | 71 | 0 | 48 | 118 |
| Abgänge | -20 | 0 | -4.485 | -4.505 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 15 | -8.974 | 0 | -8.959 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3.684 | 32.008 | 2.394 | 38.085 |
| Sonstige kurzfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere |
Sonstiges | Summe |
|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2011 | 8.037 | 0 | 8.037 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 176 | 0 | 176 |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 8.213 | 0 | 8.213 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | -4.413 | 0 | -4.413 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 705 | 0 | 705 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 4.505 | 0 | 4.505 |
Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2013 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen betreffen zum 31. März 2013 im Wesentlichen eine 19,76-%-Beteiligung an der börsennotierten Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen.
Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im sonstigen Ergebnis der Periode ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).
Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen eine Festgeldveranlagung in Höhe von TEUR 2.394 (2011/12: TEUR 5.653). Diese Festgeldveranlagung ist zur Besicherung von gegebenen Garantien verpfändet.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind nach IFRS 7.27 A in eine der drei nachfolgenden Fair Value-Hierarchien einzuordnen:
Level 1. Es bestehen notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Im Konzern werden die Beteiligung an der Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen sowie börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Level 1 Kategorie zugeordnet.
Level 2. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird anhand eines Bewertungsverfahrens, abgeleitet von direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten, ermittelt. Unter diese Kategorie fallen zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, wie Pfandbriefe und Bundesanleihen, die börsennotiert sind, jedoch nicht regelmäßig gehandelt werden.
Level 3. Finanzinstrumente, deren Bewertungsinformationen nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, werden in die Level 3 Kategorie eingeordnet.
| Bewertungsstufen im Sinne des IFRS 7.27 A | 2012/13 | Level 1 Börsenpreise |
Level 2 Abgeleitete Preise |
Level 3 Nicht abgeleitete Preise |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 3.684 | 2.931 | 753 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | 32.003 | 32.003 | 0 | 0 |
| 35.687 | 34.934 | 753 | 0 | |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 4.505 | 4.505 | 0 | 0 |
| 4.505 | 4.505 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 40.192 | 39.439 | 753 | 0 |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 2.399 wurden im Wirtschaftsjahr 2012/13 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
| Bewertungsstufen im Sinne des IFRS 7.27 A | 2011/12 | Level 1 Börsenpreise |
Level 2 Abgeleitete Preise |
Level 3 Nicht abgeleitete Preise |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 3.619 | 2.936 | 683 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | 40.977 | 40.977 | 0 | 0 |
| 44.595 | 43.913 | 683 | 0 | |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 8.213 | 8.213 | 0 | 0 |
| 8.213 | 8.213 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 52.808 | 52.126 | 683 | 0 |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 6.634 wurden im Wirtschaftsjahr 2011/12 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 940 | 3.420 |
| Sonstiges | 1 | 0 |
| 942 | 3.420 |
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.
Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes von 3,00% bis 4,00% (für den Teil, der über externe Kredite finanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89% (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns finanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten.
Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 847 | 2.964 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 139 | 623 |
| Größer 3 Jahre | 1 | 0 |
| 986 | 3.586 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten | 33.393 | 20.637 |
| Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten | 10.177 | 9.984 |
| Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten | 22.787 | 18.265 |
| Anzahlungen auf Vorräte | 71 | 13 |
| 66.428 | 48.899 |
Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 14.048 (2011/12: TEUR 12.136).
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 72.426 | 80.905 |
| Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -378 | -410 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto | 72.048 | 80.495 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 96.709 | 141.592 |
| Forderungen aus Service- und Wartungsverträgen | 31.296 | 18.829 |
| Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 17.374 | 13.593 |
| Übrige Forderungen und Abgrenzungen | 35.749 | 33.081 |
| 253.177 | 287.590 |
Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Vorjahres | -410 | -1.079 |
| Zuführung | -184 | -135 |
| Verbrauch | 5 | 223 |
| Auflösung | 204 | 581 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 8 | 0 |
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | -378 | -410 |
Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögensgegenstände:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Noch nicht fällig | 237.490 | 271.768 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert: | ||
| Bis zu 60 Tage | 8.053 | 12.434 |
| Über 60 Tage | 8.012 | 3.798 |
| 253.554 | 288.000 |
Aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in der Tschechischen Republik, Südafrika und Polen keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 983 (2011/12: TEUR 3.010) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 22.312 (2011/12: TEUR 30.009) werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der tschechischen Republik geschuldet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend das Mautprojekt in Polen gegenüber der GDDKiA (Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad) belaufen sich auf TEUR 9.042 (2011/12: TEUR 2.944).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 15.387 (2011/12: TEUR 6.840) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).
Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | 166.706 | 347.600 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | -69.997 | -206.008 |
| 96.709 | 141.592 |
Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge betreffen zum 31. März 2013 im Wesentlichen das Mautprojekt in Weißrussland in Höhe von TEUR 68.717 (2011/12: TEUR 0) sowie Erweiterungsprojekte für das im Vorjahr abgeschlossene Mautprojekt in Polen in Höhe von TEUR 11.136 (2011/12: TEUR 107.253).
Die Umsätze aus Fertigungsaufträgen betragen TEUR 92.702 (2011/12: TEUR 199.273).
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Kassa | 67 | 60 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 78.955 | 44.870 |
| 79.022 | 44.929 |
Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldflussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | 13.000 | 13.000 |
Nach der Kapitalerhöhung vom 27. Juli 2011 – es wurden 800.000 Stück neue Aktien ausgegeben – beträgt das eingetragene Grundkapital der Muttergesellschaft TEUR 13.000. Der Platzierungspreis je Aktie betrug EUR 61,25, wodurch der Kapsch TrafficCom Group ein Bruttoemissionserlös von 49 Mio. EUR zufloss. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Kurzfristig | ||
| Kredite für Projektfinanzierung | 5.833 | 34.000 |
| Sonstige kurzfristige Kredite | 13.825 | 19.249 |
| 19.658 | 53.249 | |
| Langfristig | ||
| Unternehmensanleihe | 74.125 | 73.957 |
| Kredite zur Projektfinanzierung | 29.167 | 0 |
| Sonstige langfristige Kredite | 1.080 | 299 |
| 104.372 | 74.256 | |
| Summe | 124.030 | 127.505 |
Die Kapsch TrafficCom AG hat im November 2010 eine Unternehmensanleihe im Nominale von 75 Mio. EUR mit einer Laufzeit von 7 Jahren sowie einem Zinssatz von 4,25% begeben. Der Effektivzinssatz beträgt 4,54%.
Die Restlaufzeiten aller anderen langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.
Die Zeitwerte und die Bruttocashflows (inklusive Zinsen) der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Buchwert | 124.030 | 127.505 |
| Zeitwert | 127.164 | 124.192 |
| Bruttocashflows | ||
| Bis zu 1 Jahr | 24.311 | 53.249 |
| Zwischen 1 und 3 Jahren | 27.095 | 9.732 |
| Zwischen 3 und 5 Jahren | 87.851 | 6.286 |
| Mehr als 5 Jahre | 0 | 75.529 |
| 139.257 | 144.796 |
Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten gesamt: | ||
| Fix verzinst | 79.046 | 119.957 |
| Variabel verzinst | 44.984 | 7.548 |
| 124.030 | 127.505 | |
| Durchschnittliche Zinssätze: | ||
| Kurzfristige Kredite | 1,10 – 3,21% | 1,56 – 2,70% |
| Kredite für Projektfinanzierung | 5,23% | 1,37 – 1,95% |
| Unternehmensanleihe | 4,54% | 4,54% |
| Sonstige | 1,59 – 2,90% | 2,50 – 3,86% |
Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 15.387 (2011/12: TEUR 6.840) verpfändet.
Für die Projektfinanzierung Weißrussland, die per 31. März 2013 mit TEUR 35.000 aushaftet (2011/12: TEUR 0), hat die Kapsch TrafficCom AG eine Wechselbürgschaftszusage der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) sowie eine Beteiligungsgarantie G4 der OeKB bis zu einem Wert von TEUR 61.000 (Maximalbetrag der Kreditzusage) erhalten. Die Ansprüche aus der Beteiligungsgarantie G4 wurden an die kreditgewährenden Banken sicherungsweise abgetreten.
Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2011/12: TEUR 1.425) ausgestellt.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Latente Steuerforderungen | ||
| Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten realisiert werden | 8.134 | 9.457 |
| Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden | 11.393 | 1.732 |
| 19.527 | 11.189 | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | ||
| Latente Steuerverbindlichkeiten, die nach mehr als 12 Monaten realisiert werden | 4.711 | 6.887 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden | 8.375 | 11.429 |
| 13.086 | 18.316 | |
| Latente Steuerforderungen netto (+) / Latente Steuerverbindlichkeiten netto (-) | 6.441 | -7.127 |
Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 20.104 (2011/12: TEUR 15.154) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpflichtige Erträge nicht angesetzt. Diese Verlustvorträge betreffen ausländische Tochtergesellschaften und verfallen zum überwiegenden Teil nicht vor dem Jahr 2030. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden, unter Berücksichtigung der Fristigkeiten, saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.
Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:
| 31. März 2011 | Aufwand/Ertrag im Perioden ergebnis erfasst |
Über Eigenkapital verrechnet |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | |||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 3.219 | 10.274 | 0 | 31 | 13.524 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 1.077 | 7.094 | 0 | 35 | 8.206 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 894 | 214 | 0 | 4 | 1.112 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 2.921 | 1.671 | -78 | -11 | 4.503 |
| 8.110 | 19.253 | -78 | 59 | 27.343 | |
| Latente Steuerschulden | |||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 2 | 339 | 0 | 10 | 351 |
| Fertigungsaufträge | 0 | 23.465 | 0 | 118 | 23.583 |
| Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | 11.454 | -2.931 | 0 | 0 | 8.523 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 4.420 | -2.406 | 0 | -2 | 2.012 |
| 15.876 | 18.468 | 0 | 126 | 34.470 | |
| Veränderung gesamt | -7.766 | 785 | -78 | -68 | -7.127 |
| 31. März 2012 | Aufwand/Ertrag im Perioden ergebnis erfasst |
Über Eigenkapital verrechnet |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | |||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 13.524 | -7.672 | 0 | -177 | 5.675 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 8.206 | -410 | 0 | -65 | 7.731 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 1.112 | 397 | 0 | 3 | 1.512 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 4.503 | 3.893 | 430 | -25 | 8.800 |
| 27.343 | -3.791 | 430 | -264 | 23.718 | |
| Latente Steuerschulden | |||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 351 | 98 | 0 | 7 | 456 |
| Fertigungsaufträge | 23.583 | -16.538 | 0 | -91 | 6.955 |
| Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | 8.523 | -2.050 | 0 | 0 | 6.473 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 2.012 | 1.386 | 0 | -6 | 3.393 |
| 34.470 | -17.104 | 0 | -89 | 17.277 | |
| Veränderung gesamt | -7.127 | 13.313 | 430 | -174 | 6.441 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Anwartschaften auf Abfertigung | 7.196 | 6.452 |
| Ansprüche für Altersvorsorge | 10.092 | 10.251 |
| 17.289 | 16.704 |
Die Verpflichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.
Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpflichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).
Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpflichtungen wurde ein Zinssatz von 3,75% (2011/12: 5,0%), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 2,0% (2011/12: 3,0%) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2011/12: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2,0-3,0% (2011/12: 2,0-3,0%) angesetzt.
Folgende Beträge sind in der Gesamtergebnisrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 216 | 459 |
| Zinsaufwand | 501 | 358 |
| Versicherungstechnische Verluste | 107 | 79 |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 824 | 895 |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | ||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 6.452 | 5.912 |
| Gesamtaufwand laut obiger Darstellung | 824 | 895 |
| Zahlungen | -80 | -355 |
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | 7.196 | 6.452 |
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) | 9.064 | 8.220 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -1.868 | -1.768 |
| Bilanzansatz | 7.196 | 6.452 |
In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Abfertigungsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.
| Änderungen der Annahme |
bei Verringerung der Annahme |
bei Anstieg der Annahme |
|
|---|---|---|---|
| Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | 400 | -374 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | -31 | 29 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | 14 | -13 |
| Auswirkungen von Veränderungen der Bezugssteigerungen | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | -362 | 384 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | -14 | 14 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | -13 | 14 |
| Auswirkungen von Veränderungen der Fluktuation | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | 9 | -8 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | 0 | 0 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | 1 | -1 |
Die Werte für die aktuelle Berichtsperiode und die 4 vorangegangenen Jahre stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | 2010/11 | 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) |
9.064 | 8.220 | 7.094 | 6.516 | 6.152 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
-1.868 | -1.768 | -1.183 | -954 | -857 |
| Bilanzansatz | 7.196 | 6.452 | 5.912 | 5.561 | 5.294 |
Folgende Beträge sind in der Gesamtergebnisrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 9 | 44 |
| Zinsaufwand | 595 | 581 |
| Versicherungsmathematische Anpassungen | 32 | 15 |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 637 | 640 |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | ||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 10.251 | 10.616 |
| Gesamtaufwand laut obiger Darstellung | 637 | 640 |
| Zahlungen | -837 | -1.064 |
| Währungsdifferenzen | 41 | 59 |
| Gesamt | 10.092 | 10.251 |
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | 10.092 | 10.251 |
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) | 13.537 | 11.902 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -3.445 | -1.650 |
| Bilanzansatz | 10.092 | 10.251 |
In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Pensionsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.
| Änderungen der Annahme |
bei Verringerung der Annahme |
bei Anstieg der Annahme |
|
|---|---|---|---|
| Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | 746 | -683 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | -40 | 37 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | 1 | -2 |
| Auswirkungen von Veränderungen der Bezugssteigerungen | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | -540 | 580 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | -20 | 22 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | 0 | 0 |
Die Werte für die aktuelle Berichtsperiode und die 4 vorangegangenen Jahre stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | 2010/11 | 2009/10 | 2008/09 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) |
13.537 | 11.902 | 11.877 | 9.998 | 9.891 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
-3.445 | -1.651 | -1.261 | -1.243 | -971 |
| 10.092 | 10.251 | 10.616 | 8.755 | 8.920 | |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 0 | 0 | -213 | 0 | 0 |
| Bilanzansatz | 10.092 | 10.251 | 10.403 | 8.755 | 8.920 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planschulden | 1.467 | 237 | 50 | 266 | 491 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planvermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 778 | 2.587 |
| Sonstige | 988 | 853 |
| 1.766 | 3.440 |
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 778 (2011/12: TEUR 2.587) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 16). Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpflichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, im zum 31. März 2013 endenden Wirtschaftsjahr in Höhe von TEUR 394 (2011/12: TEUR 610).
Die Brutto-Cashflows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 872 | 1.870 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 406 | 944 |
| Größer 3 Jahre | 667 | 851 |
| 1.945 | 3.665 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen | 12.333 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 113 | 1.056 |
| Kurzfristige Personalverbindlichkeiten | 17.150 | 16.821 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 3.766 | 3.406 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | 19.158 | 31.765 |
| 52.520 | 53.048 |
Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | -139.101 | 0 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | 151.434 | 0 |
| 12.333 | 0 |
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen betreffen zum 31. März 2013 im Wesentlichen das Mautprojekt in Südafrika.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Langfristige Rückstellungen | 1.370 | 1.098 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 28.233 | 18.531 |
| 29.603 | 19.628 |
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| 31. März 2011 | Zuführung | Verwendung | Auflösung | Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 605 | 290 | 0 | -27 | 0 | 868 |
| Sonstige | 81 | 223 | -81 | 0 | 7 | 230 |
| Langfristige Rückstellungen, gesamt | 686 | 513 | -81 | -27 | 7 | 1.098 |
| Garantien | 1.480 | 249 | -426 | -83 | 8 | 1.229 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Nacharbeiten |
0 | 12.320 | 0 | 0 | 63 | 12.382 |
| Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken |
1.442 | 697 | -35 | -1.085 | 3 | 1.022 |
| Sonstige | 1.800 | 3.412 | -1.220 | -71 | -23 | 3.897 |
| Kurzfristige Rückstellungen, gesamt | 4.722 | 16.678 | -1.681 | -1.239 | 51 | 18.531 |
| Summe | 5.408 | 17.190 | -1.763 | -1.266 | 58 | 19.628 |
| 31. März 2012 | Zuführung | Verwendung | Auflösung | Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 868 | 408 | 0 | -94 | 0 | 1.182 |
| Sonstige | 230 | 18 | -58 | -6 | 5 | 188 |
| Langfristige Rückstellungen, gesamt | 1.098 | 426 | -58 | -100 | 5 | 1.370 |
| Garantien | 1.229 | 1.698 | -101 | -973 | 57 | 1.910 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Nacharbeiten |
12.382 | 6.661 | -429 | 0 | -100 | 18.514 |
| Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken |
1.022 | 2.251 | -686 | -59 | -5 | 2.524 |
| Sonstige | 3.897 | 5.652 | -2.825 | -1.447 | 9 | 5.286 |
| Kurzfristige Rückstellungen, gesamt | 18.531 | 16.261 | -4.041 | -2.479 | -39 | 28.233 |
| Summe | 19.628 | 16.687 | -4.099 | -2.579 | -34 | 29.603 |
Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 3,75% (2011/12: 5,0%), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2011/12: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 2,0% (2011/12: 3,0%) berücksichtigt. In der Position "Zuführung" sind Effekte aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 42 enthalten (2011/12: TEUR 28).
In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Jubiläumsgeldverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.
| Änderungen der Annahme |
bei Verringerung der Annahme |
bei Anstieg der Annahme |
|
|---|---|---|---|
| Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | 46 | -43 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | -4 | 4 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | 4 | -4 |
| Auswirkungen von Veränderungen der Bezugssteigerungen | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | -41 | 44 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | -2 | 2 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | -4 | 4 |
| Auswirkungen von Veränderungen der Fluktuation | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | +/- 0,5% | 49 | -46 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | +/- 0,5% | 2 | -2 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | +/- 0,5% | 5 | -4 |
Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpflichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.
Für den Fall, dass der Konzern Garantieansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Garantieansprüche gestellt werden.
Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde für am Stichtag erwartete Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften und Projektkosten, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.
Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds und Bürgschaften.
Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds | ||
| Gauteng Open Road Tolling Südafrika | 98.202 | 114.113 |
| Mautprojekt Nordamerika | 21.225 | 0 |
| Mautprojekt Polen | 9.194 | 43.501 |
| LKW-Mautsystem Österreich | 8.500 | 8.500 |
| City Highway Sydney und Melbourne | 2.775 | 1.811 |
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 2.494 | 4.471 |
| Ausschreibung Slowenien | 2.000 | 0 |
| Mautprojekt Portugal | 1.820 | 1.820 |
| Sonstige | 2.842 | 906 |
| 149.052 | 175.121 | |
| Bankgarantien | 1.780 | 1.722 |
| Bürgschaften | 64 | 524 |
| 150.896 | 177.366 |
Sicherstellungen für die oben genannten Eventualschulden und Haftungsverhältnisse sind in den Erläuterungen 15 und 21 angeführt. Des Weiteren wurden Vermögenswerte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden in Höhe von TEUR 10.772 (2011/12: TEUR 8.796) als Sicherstellung für Eventualschulden zugunsten einer schwedischen Bank verpfändet.
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Nicht länger als 1 Jahr | 12.641 | 10.279 |
| Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre | 28.486 | 26.521 |
| Länger als 5 Jahre | 20.528 | 5.113 |
| 61.655 | 41.914 |
Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:
Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2012/13 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 501 (2011/12: TEUR 484). Zudem entstanden dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpflichtversicherung) in Höhe von TEUR 22 (2011/12: TEUR 22).
Für das Projekt in Südafrika (Gauteng) gab die Gesellschaft im September 2009 Parental Guarantees zugunsten der Kapsch TrafficCom AG ab und zwar gegenüber der Unicredit Bank Austria AG, Wien, und gegenüber der Raiffeisen Bank International AG, Wien. Die übernommenen Garantien betragen zum Bilanzstichtag 31. März 2013 EUR 26,9 Mio. Die jährliche Gebühr für die Übernahmen der Haftungen beträgt 0,5% der garantierten Beträge. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 257 (2011/12: TEUR 242).
Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten.
Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5% der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 2.327 (2011/12: TEUR 2.812).
Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2012/13 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 2.224 (2011/12: TEUR 1.919).
Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 1.355 (2011/12: TEUR 1.582).
Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2012/13 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 492 (2011/12: TEUR 361). Weiters erbringt die Kapsch Aktiengesellschaft für den Konzern Wartungstätigkeiten für ein Softwaretool und verrechnete für die erbrachten Leistungen TEUR 70 (2011/12: TEUR 70). Im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurden anteilige Kosten für die Teilnahme der Führungskräfte an der Management Convention in Istanbul in Höhe von TEUR 322 an den Konzern verrechnet. Im Wirtschaftsjahr 2012/13 fand keine Management Convention statt.
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung) und stellt weiterhin Lehrlinge und Trainees zur Verfügung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 2.293 (2011/12: TEUR 1.510).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 14 (2011/12: TEUR 7).
Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2012/13 auf TEUR 1.173 (2011/12: TEUR 1.043).
Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch TrafficCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die vier größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich", das "LKW-Mautsystem Tschechische Republik", das "LKW-Mautsystem Polen" und das "LKW-Mautsystem Weißrussland" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 6.499 (2011/12: TEUR 3.044).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 4.431 (2011/12: TEUR 3.838) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 482 (2011/12: TEUR 456).
Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen im Bereich Public Relations in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Wirtschaftsjahr 2012/13 auf TEUR 14 (2011/12: TEUR 44).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 72 (2011/12: TEUR 76) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 122 (2011/12: TEUR 162).
Die Kapsch TrafficCom AG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Wirtschaftsjahr 2012/13 auf TEUR 28 (2011/12: TEUR 44).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 880 (2011/12: TEUR 766), Fertigungsleistungen im Bereich GSM-R in Höhe von TEUR 2.753 (2011/12: TEUR 1.869) sowie sonstige Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 347 (2011/12: TEUR 33).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Fertigungs- und Logistikleistungen im Bereich GSM-R in Höhe von TEUR 9.542 (2011/12: TEUR 5.879) und sonstige Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 153 (2011/12: TEUR 0).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 1.978 (2011/12: TEUR 2.114). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Wirtschaftsjahr 2012/13 in Höhe von TEUR 98 (2011/12: TEUR 100) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 87 (2011/12: TEUR 146).
Die Gesellschaft liefert für den Konzern Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für das Kundenprojekt in Polen. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2012/13 TEUR 2.733 (2011/12: TEUR 4.678).
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 hat die Kapsch Immobilien GmbH die Liegenschaft Am Europlatz 2 mit Wirksamkeit vom 31. August 2012 veräußert. Die beim Konzern im Zeitraum April bis August 2012 angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich auf TEUR 1.394 (2011/12: TEUR 3.266). Ab diesem Zeitpunkt sind die weiteren Mietaufwendungen nicht mehr als Beziehungen zu nahestehenden Personen auszuweisen. Für den Verzicht auf das Kündigungsrecht konnte mit der Gesellschaft ein Bonus in Höhe von TEUR 1.340 vereinbart werden.
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 erbrachte die Gesellschaft des Weiteren Leistungen im Bereich KFZ-Management und KFZ-Services in Höhe von TEUR 123 (2011/12: TEUR 101).
Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2012/13 beliefen sich insgesamt auf TEUR 438 (2011/12: TEUR 362). Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.
Die Verpflichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpflichtung (in Zahlung befindliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Umsätze und Aufwendungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen gegenüber nahestehenden Unternehmen:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Umsätze | 0 | 0 |
| Aufwendungen | 779 | 758 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Umsätze | 14.396 | 9.350 |
| Aufwendungen | 25.320 | 23.122 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Umsätze | 1.426 | 0 |
| Aufwendungen | 2.690 | 4.511 |
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 563 | 494 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 1.053 | 998 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 2.246 | 2.707 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 11.544 | 9.486 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 102 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 291 | 290 |
Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Periodenergebnisses der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Wirtschaftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2013 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien. Es gab keine Verwässerungseffekte.
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis (in EUR) | 9.682.668 | 20.599.568 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien | 13.000.000 | 12.744.262 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,74 | 1,62 |
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG, Wien, hält mit Ausnahme von Kapsch Telematic Services sp. z o.o., Polen, Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Südafrika, Kapsch Telematic Services Danmark A/S, Dänemark, Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Dänemark, Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland, Kapsch Telematic Services Kft., Ungarn, Kapsch Telematic Services spol.s r.o., Tschechien, Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol.s r.o., Tschechien, TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Südafrika, TMT Services and Supplies (Gauteng) (Pty) Ltd., Südafrika, Electronic Tolling Operations (Pty) Ltd., Südafrika, TMT Services and Supplies (North) (Pty) Ltd., Südafrika und Berrydust 51 (Pty) Ltd, Südafrika und Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland direkt oder indirekt 100% der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) UGB für die angeführten Gesellschaften wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Wirtschaftsjahr 2012/13 setzte sich aus 2.579 Angestellten und 217 Arbeitern zusammen (2011/12: 2.404 Angestellte und 181 Arbeiter).
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 130 (2011/12: TEUR 128) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| Prüfung des Konzernabschlusses | 56 | 58 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 54 | 53 |
| Sonstige Leistungen | 20 | 17 |
| 130 | 128 |
Die Bezüge des Vorstands im Wirtschaftsjahr 2012/13 gliedern sich wie folgt:
| Bezüge Vorstand in TEUR | Fix 2012/13 |
Variabel 2012/13 |
Gesamt 2012/13 |
Gesamt 2011/12 |
|---|---|---|---|---|
| Georg Kapsch | 450 | 384 | 834 | 1.022 |
| Erwin Toplak | 391 | 100 | 491 | 442 |
| André Laux | 292 | 90 | 382 | 359 |
| Total | 1.133 | 574 | 1.707 | 1.823 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen für Vorstände (aus Anwartschaften auf Abfertigung) belaufen sich auf TEUR 64 (2011/12: TEUR 59).
Erwin Toplak und André Laux verfügen über individuelle Pensionspläne. Die Kapsch TrafficCom AG zahlt dafür jährlich rund TEUR 20 (2011/12: TEUR 19) in eine externe Pensionskasse ein.
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von rund TEUR 29 (2011/12: TEUR 8) bezahlt.
Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen: Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) Sabine Kauper
Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch Claudia Rudolf-Misch
Zur Veröffentlichung genehmigt:
Wien, am 27. Mai 2013
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Wirtschaftsjahr vom 1. April 2012 bis 31. März 2013 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2013, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2013 endende Wirtschaftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2013 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Wirtschaftsjahr vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 27. Mai 2013
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
gez: Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer
| Lagebericht zum 31. März 2013 77 | |
|---|---|
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 92 | |
| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 93 |
|
| Bilanz zum 31. März 2013 94 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012/13 95 | |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2012/13 96 | |
| Bestätigungsvermerk 108 |
Im Berichtsjahr 2012/13 war die globale Wirtschaftsentwicklung in erster Linie geprägt von der nach wie vor ungelösten Schuldenkrise in Europa: Als Konsequenz schlitterte die Euro-Zone in eine Rezession – mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 %. Dämpfende Effekte für die Weltwirtschaft kamen allerdings nicht allein aus der Euro-Zone: Der strikte fiskalpolitische Konsolidierungskurs im gesamten OECD-Raum verringerte das Wachstum der OECD-Länder nach aktuellen Schätzungen um 1 bis 1,5 Prozentpunkte, sodass die Wirtschaftsleistung dieses Raumes im Jahr 2012 insgesamt nur um 1,4 % stieg, nach 1,8 % im Jahr 2011. Darüber hinaus verzeichneten die traditionellen Wachstumstreiber der Weltwirtschaft, die Emerging Markets, im Berichtsjahr eine unerwartet markante Verlangsamung ihrer Performance, was teilweise auf eine schwächere Exportentwicklung sowie auf einen restriktiven wirtschaftspolitischen Kurs dieser Länder in den Jahren davor zurückzuführen ist. Insgesamt hat sich damit die Weltwirtschaft 2012 auf ein Wachstum von 3,2 % gegenüber 3,9 % im Jahr 2011 abgeschwächt.
Das Wirtschaftswachstum hat sich in den USA gegen Ende 2012 abgeschwächt. Bestimmend für diese Entwicklung waren die von zunehmender Verunsicherung geprägten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eine restriktivere nationale Fiskalpolitik: Das BIP-Wachstum lag im 4. Quartal bei 1,6 %, im Vergleich zu 2,6 % im 3. Quartal (jeweils gegenüber dem Vergleichsquartal 2011). Insgesamt stieg die Wirtschaftsleistung der USA im Berichtsjahr damit um 2,2 %. Wichtige Impulse kamen primär von den Bruttoanlageinvestitionen, während der private Konsum, der traditionell eine der treibenden Kräfte der amerikanischen Wirtschaft ist, deutlich nachließ.
2013 wird sich das Wachstum der USA voraussichtlich auf 2 % abschwächen, wobei es insbesondere hinsichtlich der fiskalischen Situation des Landes Bedenken gibt: Ähnlich wie in der Euro-Zone steht auch in den USA die Sicherstellung einer nachhaltigen Budgetpolitik auf der Agenda. Da das Weiße Haus und der Kongress keinen Budgetkompromiss erzielen konnten, trat Anfang März 2013 die sogenannte "Sequestration" in Kraft. Damit verbunden sind automatische Ausgabenkürzungen in der Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar innerhalb der nächsten zehn Jahre, was sich dämpfend auf die Wirtschaftsentwicklung der USA auswirken wird.
In Japan geriet die wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr 2012 etwas ins Stocken, nachdem in den ersten sechs Monaten die massiven Investitionen im Zuge des Wiederaufbaus nach der Erdbebenkatastrophe vom März 2011 ein starkes Wirtschaftswachstum bewirkt hatten. Im Gesamtjahr 2012 erzielte die japanische Wirtschaft schließlich einen Anstieg des BIP um 1,6 %.
Aufgrund geringerer Investitionen für den Wiederaufbau sowie geplanter Steuererhöhungen, die den privaten Konsum dämpfen werden, erwartet die OECD für 2013 ein weiteres Nachlassen der Wirtschaftsdynamik auf eine BIP-Wachstumsrate von 0,7 %. Darüber hinaus bleibt Japans fiskalische Situation kritisch: Das Budgetdefizit erreichte 2012 ein Niveau von ca. 10 % des BIP, die öffentlichen Schulden betrugen rund 214 % der Wirtschaftsleistung des Landes. Anfang April 2013 kündigte die japanische Nationalbank ein umfassendes monetäres Expansionsprogramm an mit dem Ziel, die Geldbasis bis Ende 2014 zu verdoppeln. Damit soll in erster Linie die Wirtschaft stimuliert werden, die seit Jahren durch ein moderates Wachstum und Deflation gekennzeichnet ist.
Im Berichtsjahr kam es in einer Reihe von Emerging Markets zu einer weiteren Wachstumsverlangsamung. Gegen Jahresende 2012 gewann die Wirtschaftsdynamik allerdings wieder an Schwung, und zukunftsgerichtete Indikatoren zeigen für 2013 eine Fortsetzung dieses Trends an. Angesichts des mittlerweile beträchtlichen Anteils der Emerging Markets an der globalen Wirtschaftsleistung sind damit also wieder starke Wachstumsimpulse aus dieser Region für die Weltwirtschaft zu erwarten.
In China beispielsweise ist das reale BIP im 4. Quartal 2012 (gegenüber dem Vorjahresquartal) um 7,9 % gestiegen und für das Gesamtjahr 2013 wird durch die positiven Impulse nach dem Anspringen der Inlandsnachfrage gegen Ende 2012 ein BIP-Wachstum von 8,2 % erwartet. Auch für Indien und Brasilien erwartet der IWF 2013 eine Rückkehr auf den Wachstumspfad mit BIP-Steigerungsraten von 5,9 % (Indien) und 3,5 % (Brasilien). 2012 entwickelte sich die Wirtschaftsleistung dieser Länder mit 4,5 % bzw. 1 % noch eher gedämpft. Die kurzfristige Prognose für die Region "Emerging Markets und Entwicklungsländer" geht schließlich von einem Anstieg des BIP in der Höhe von 5,5 % für 2013 aus.
Europa stand 2012 erneut ganz im Zeichen der Wirtschafts- und Schuldenkrise. Gegenüber dem Jahr davor sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU-27 um 0,3 %, was vor allem auf die unverändert schwierige Situation in den südlichen Peripherieländern zurückzuführen ist. Aber auch der Kern der Europäischen Union blieb von den Auswirkungen der Krise nicht verschont. So lahmte etwa die Wirtschaft in Frankreich und Großbritannien spürbar: Beide Länder mussten sich im Berichtsjahr mit einem Nullwachstum begnügen. Selbst das europäische Zugpferd Deutschland, das sich Anfang 2012 noch wacker gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmte, musste gegen Jahresende einen herben Dämpfer hinnehmen. Gemäß Konjunkturexperten scheint damit aber der Tiefpunkt überwunden: 2013 soll die Wirtschaftsleistung der EU-27 wieder zulegen, wenn auch nur geringfügig (+0,1 %). An der konsequenten Umsetzung der öffentlichen Sparprogramme führt jedoch weiterhin kein Weg vorbei.
Die konjunkturelle Entwicklung im Euro-Raum war 2012 einmal mehr von den Maßnahmen zur Krisenbekämpfung in den südlichen Sorgenkindern geprägt. Nahezu unverändert prekär gestaltete sich die Situation im schwer angeschlagenen Griechenland, wo die Wirtschaft seit mittlerweile fünf Jahren praktisch im freien Fall ist. Für negative Schlagzeilen sorgte zudem das Bankensystem in Spanien, ebenso wie die klare Abwahl der Reformregierung von Mario Monti in Italien. Beide Länder steckten 2012 – ähnlich wie Portugal – in einer tiefen Rezession. Als einziger Lichtblick unter den krisengeplagten PIIGS-Staaten erwies sich Irland: Zum zweiten Mal in Folge stieg die Wirtschaftsleistung des Landes, was darauf hindeutet, dass die Konjunkturwende geschafft ist – nicht zuletzt dank des EU-Rettungspaketes. Dafür sorgte Zypern Anfang 2013 für neuerliche Unruhe auf den Finanzmärkten.
Insgesamt sind die Konjunkturaussichten für die Euro-Zone weiterhin verhalten. Die Wirtschaftsleistung ging im 4. Quartal 2012 um etwa 0,5 % zurück, und auch in den ersten Monaten des Jahres 2013 blieb das erhoffte Wachstum aus. Für die zweite Jahreshälfte gehen die Wirtschaftsforscher derzeit aber von einer Trendwende aus und erwarten zumindest eine moderate Erholung.
Die Konjunkturflaute im Euro-Raum hinterließ 2012 auch in den Ländern Mittel- und Südosteuropas deutliche Spuren. Obwohl die Wirtschaft in der Gesamtregion etwas stärker wuchs als jene im Westen Europas, zeigte sich auf Länderebene ein gemischtes Bild: So schrumpfte 2012 etwa das BIP im nach wie vor krisengeschüttelten Ungarn (-1,7 %) und in dem unter massiven Bankenproblemen leidenden Slowenien (-2 %). Selbst im angehenden EU-Mitglied Kroatien schwächelte die Wirtschaft (-1,8 %). Ein vergleichsweise robustes BIP-Wachstum vermeldeten hingegen Russland, Polen und die baltischen Staaten. Für 2013 rechnen die Experten angesichts der weiterhin eher schwachen Exporte und der gedämpften Binnennachfrage nur mit einer leichten konjunkturellen Verbesserung in Mittel- und Südosteuropa, ehe es 2014 wieder zu einem stärkeren Wachstumsschub kommen soll.
Österreich. Die österreichische Wirtschaft war 2012 von einer nachlassenden Dynamik geprägt: Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sank von 2,7 % im Jahr 2011 auf 0,8 %. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte schwächte sich die Konjunktur spürbar ab, was vor allem auf die schwierigen internationalen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist.
Rechtzeitig zum Jahresbeginn 2013 wurde die Talsohle nach Ansicht der Wirtschaftsforscher jedoch durchschritten. Die allmähliche Aufhellung der Vorlaufindikatoren deutet darauf hin, dass bereits im 1. Quartal mit einer Rückkehr auf einen – wenn auch vorerst nur flachen – Wachstumspfad gerechnet werden kann. Für das Gesamtjahr 2013 wird derzeit von einem moderaten BIP-Anstieg in der Höhe von rund 1 % ausgegangen, angetrieben in erster Linie durch ein etwas positiveres Stimmungsbild der Unternehmen. Allem
voran die Industrie erwartet für die kommenden Monate eine Verbesserung der Geschäftslage.
Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, orientiert sich die Kapsch TrafficCom Group an den international gebräuchlichen Begriffen für den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS). ITS sind Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Transport einschließlich Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.
Marktsegmentierung. Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts (Oktober 2012) beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten. Der Markt untergliedert sich in folgende Segmente:
Marktvolumen und -wachstum. Laut Global Industry Analysts belief sich das weltweite Volumen des ITS-Marktes im Jahr 2012 auf rund 14,2 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Produktsegment stellten 2012 ATMS mit knapp 36 % (5,2 Mrd. USD) dar. ETC hielt mit einem weltweiten Volumen von 3,5 Mrd. USD einen Anteil von rund 25 % am ITS-Markt. Die größte ITS-Region waren 2012 die USA mit 42 % (ETC: 40 %), gefolgt von Europa mit 27 % (ETC: 30 %).
Der ITS-Markt wächst zwischen 2009 und 2018 voraussichtlich mit durchschnittlich 8,7 % pro Jahr und soll 2018 ein weltweites Volumen von 22,8 Mrd. USD erreichen, wovon auf ETC mit 7,5 Mrd. USD ein Anteil von 33 % entfallen soll. Für ETC wird mit einer jährlichen Steigerung von 11,8 % das stärkste Wachstum aller Produktsegmente erwartet.
Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die weltweit steigende Anzahl von Fahrzeugen verlangt nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Die Mauteinhebung durch die Einführung von Mautsystemen stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme sichern Regierungen, Behörden und Konzessionären signifikante konstante Einnahmen zur Erhaltung und Erweiterung der Straßeninfrastruktur.
Der Bau neuer Straßen wird wesentlich durch das weltweit steigende Verkehrsaufkommen bedingt. Vor allem in den asiatischen Ländern wird mit einem zunehmenden Bedarf an elektronischen Mautspuren in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Abgesehen von wirtschaftlichen Aspekten ist die weltweite Zunahme des Verkehrs vermutlich der stärkste Treiber des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2010, "Energy & transport in figures") ist zwischen 1995 und 2008 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,3 % und insgesamt um 33,7 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 2,9 % und insgesamt 45,7 %. Die jüngste Wirtschaftskrise ließ zwar die Zahl an Gütertransporten vorübergehend einbrechen, dies wurde jedoch durch den nachfolgenden Aufschwung bereits weitestgehend wieder kompensiert. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene bzw. Wasser zu verlegen.
Für das Trans-European Road Network (TEN-V), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen EU-Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die Wachstumserwartungen für die Verkehrsentwicklung bleiben demgemäß langfristig ungebrochen hoch.
Neben dem Bau neuer Infrastruktur wird der Markt durch die Notwendigkeit der Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen getrieben. Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA – Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Autobahnen und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten – führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle.
Reduktion von Verkehrsstaus und weiterer Umweltbelastungen durch den Verkehr. Die Bemühungen um die Verringerung der Umweltbelastung durch den Verkehr haben sich bei der Einführung von Mautsystemen zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Mautsysteme führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, das bewirkt eine Verringerung der Emissionen und damit der Umweltbelastung. Elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, haben darüber hinaus gezeigt, dass es möglich ist, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird.
Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten entsteht zudem ein immer größerer Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Mauteinhebung gilt als effektive Lösung, um insbesondere in Ballungsräumen den Verkehr zeitlich besser zu staffeln und Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmautsysteme und Umweltzonen die Umweltund Verkehrsbelastung zu reduzieren. Aufgrund der politischen Sensitivität des Themas entwickelt sich dieses Geschäft jedoch langsamer als bisher erwartet. Weitere ITS-Anwendungsfelder in Ballungsräumen und Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielanwendungen sind Systeme zur Überwachung von Kreuzungsbereichen (z. B. Rotlichtübertretungen) sowie zur Geschwindigkeitsüberwachung. Diese zum ITS-Marktsegment Advanced Traffic Management Systems gehörenden Anwendungen stellen ein schnell wachsendes Marktpotenzial sowohl im urbanen als auch im interurbanen Bereich dar und sind für Stadtverwaltungen oftmals der unmittelbare Einstieg in größere und weitreichendere ITS-Lösungen wie Stadtmautsysteme.
Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insbesondere Verkehrsmanagementsysteme (Marktsegment Advanced Traffic Management Systems) leisten einen Beitrag, Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen. Treiber sind Regierungen und regionale Behörden oder Organisationen wie etwa Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS entwickeln, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Aspekte der Sicherheit, Performance und Umwelt zu sichern.
Erhöhung der Produktivität des Fahrzeuges und des Fahrzeugbetriebes. Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf die Fahrzeug-Telematik, wie z. B. Ferndiagnose oder fortgeschrittene Fahrzeugassistenzsysteme, ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge, insbesondere auch von Nutzfahrzeugen (Commercial Vehicle Operations), und die Verkehrssicherheit. Die Adressaten sind Fahrzeughersteller und deren Zulieferer. Zu diesem Feld zählen auch Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur in Echtzeit, die aus Sicht von Kapsch TrafficCom verstärkt auf der 5,9 GHz-Technologie basieren werden.
Industrie-orientierte ITS sind kommerzielle Anwendungen, die vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrages von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben (Marktsegment Public Vehicle Transportation Management Systems) abzielen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flottenmanagementsysteme und um Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"- Autoversicherungen faire Tarife und ITS-basierende Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen.
Steigender Anspruch an Komfort für den Reisenden. Benutzer-orientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Effizienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, damit er sich entsprechend auf der Reise orientieren kann, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen an Fahrzeuginformationssystemen sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die Adressaten sind
Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder auch Anbieter von Navigationsgeräten. Die 5,9 GHz-Technologie wird als Kommunikationsplattform eine Reihe zukünftiger Anwendungen im "vernetzten Fahrzeug" ermöglichen.
Technologisch werden für die Mauteinhebung je nach Anwendungserfordernis Systeme eingeführt, die auf der Mikrowellentechnik (Dedicated Short-Range Communication; DSRC), der Satellitenortung (Global Navigation Satellite System; GNSS) oder der Videotechnik, insbesondere zu einer videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition) basieren.
Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert und dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entspricht, wird elektronische Mauteinhebung in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz-Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Fahrzeug zu Infrastruktur in Echtzeit sowie auf Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und weiterführende ITS-Lösungen für Verkehrsinformation, Verkehrsmanagement und Entertainment ab.
All diesen Markttreibern und Technologien übergelagert ist eine Konvergenz, die Kapsch TrafficCom in den nächsten fünf bis zehn Jahren im ITS-Markt erwartet. Die Gesellschaft ist überzeugt, dass Applikationen, Plattformen und Technologien voraussichtlich zunehmend zusammenwachsen und letztendlich verschmelzen werden. Aus Sicht von Kapsch TrafficCom liegt die Zukunft in "vernetzten Fahrzeugen in kooperativen Systemen"; das sind Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur in Echtzeit.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und -dienstleistungen weiter etablieren. Die Gesellschaft liefert Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bietet darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, wie dies im landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik und in Polen der Fall ist, an.
Das vergangene Geschäftsjahr war vor allem geprägt durch den Beginn zur Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland, durch die weitere laufende Implementierung des elektronischen Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr in der Provinz Gauteng in Südafrika und durch die Inbetriebnahme des zweiten Teilstückes eines elektronischen Mautsystems in Portugal im November 2012.
In Österreich werden rund 2.200 km Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Betrieb für LKW über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile rund 1 Mio. On-Board Units (GO-Boxen) geliefert. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag in Österreich wieder auf dem hohen Vorjahresniveau von 99,8%. Am 27.09.2011 konnte mit der ASFINAG Maut Service GmbH eine grundsätzliche Einigung über die Verlängerung des noch laufenden Betriebs- und Wartungsvertrages für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in Österreich bis zum Jahresende 2018 erzielt werden.
Am 29. Februar 2012 unterzeichnete die Kapsch TrafficCom AG mit dem weißrussischen Verkehrsministerium eine Vereinbarung zur Errichtung eines landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems. Der Auftrag umfasst sowohl die Errichtung des auf Mikrowellentechnologie basierenden Systems für ein Straßennetz von insgesamt 2.743 km in der Endausbaustufe als auch den technischen und kommerziellen Betrieb für 20 Jahre. Das Auftragsvolumen für die Errichtung des Systems (ohne Betrieb) beläuft sich auf rund 267 Mio. EUR, davon entfallen 158 Mio. EUR auf die ersten beiden Phasen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Die erste Phase soll mit 1. Juli 2013 in Betrieb genommen werden.
Am 29. März 2013 beteiligte sich Kapsch TrafficCom mit 20 % an GLONASS tolling systems OOO, Moskau, Russland.
Der Umsatz der Kapsch TrafficCom AG erreichte im Geschäftsjahr 2012/13 138,7 Mio. EUR und lag damit um 22,9 % unter dem Vorjahreswert von 179,9 Mio. EUR. Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erhöhte sich der Umsatz von EUR 77,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 91,1 Mio. Im Segment Road Solution Projects (RSP) verringerte sich der Umsatz von EUR 102,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 47,6 Mio.
Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 38,9 Mio. EUR um 1,9 Mio. EUR auf 40,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2012/13. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 27 Personen von 488 auf 515 im abgelaufenen Geschäftsjahr an.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 38,3 Mio. EUR um 4,6 Mio. EUR auf 42,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2012/13.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der Kapsch TrafficCom AG verringerte sich verglichen mit EUR 13,7 Mio. im Vorjahr auf TEUR -890 im Berichtsjahr.
Das Finanzergebnis verbesserte sich auf EUR 5,5 Mio. (Vorjahr: EUR 3,5 Mio.) und ist im Wesentlichen auf höhere Beteiligungsergebnisse zurückzuführen.
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. März 2013 gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2011/12 auf EUR 365,1 Mio. (31. März 2012: EUR 352,8 Mio.).
Das Eigenkapital lag mit EUR 181,7 Mio. unter dem Vergleichswert zum 31. März 2012 von EUR 189,5 Mio. Die Eigenkapitalquote der Kapsch TrafficCom AG verminderte sich somit geringfügig von 53,7 % zum 31. März 2012 auf 49,8 % zum 31. März 2013.
Aktivseitig kommt es infolge des Projektes Weißrussland zu einem Anstieg der Vorräte von EUR 24,6 Mio. auf EUR 47,9 Mio.
Die kurzfristigen Konzernforderungen verringerten sich von EUR 158,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 101 Mio. im Berichtsjahr und beeinflussten dadurch positiv die Erhöhung der flüssigen Mittel von EUR 11,3 Mio. auf EUR 23,6 Mio.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich vor allem die langfristigen Verbindlichkeiten von EUR 75,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 102,5 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2013 bedingt durch die Finanzierung der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Weißrussland.
Das kurzfristige Fremdkapital sank von EUR 83,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 76,2 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2013. Den wesentlichsten Einfluss darauf hatten die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, die hauptsächlich durch die Rückführung des Kredites für das polnische Projekt sanken.
Der Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug EUR 69,0 Mio. nach EUR -49,1 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung war vor allem auf die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Tochtergesellschaften und die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Rückstellungen zurückzuführen.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit mit EUR -36,3 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung von Tochtergesellschaften.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit mit EUR -20,5 Mio. (Vorjahr EUR 67,3 Mio.) ergab sich durch die Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten, vor allem aus Projektfinanzierungen, und durch die Auszahlung der Dividende. Dies konnte auch durch die Zunahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten nicht ausgeglichen werden.
In Summe konnte der Finanzmittelbestand von EUR 11,3 Mio. zum 31. März 2012 auf EUR 23,6 Mio. zum 31. März 2013 gesteigert werden.
Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit eines Mautsystems. Sie setzt die Anzahl der erfolgreichen Mauttransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind, in Relation zu allen potenziellen Transaktionen. Eine hohe Mauttransaktionsrate ermöglicht hohe Mauterträge.
Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2012 rund 99,8 % und lag damit wieder auf dem hohen Niveau des Jahres 2011. Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems rund 99,6 % und lag damit um 0,1 % über dem Wert des Vorjahres (99,5 %). Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethoden. Sie kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.
Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2012/13 515 Mitarbeiter (Vorjahr: 488). Per 31. März 2013 waren 502 (Vorjahr: 519) Mitarbeiter beschäftigt.
Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur fachliches Know-how gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung angeboten. Darüber hinaus werden gezielte Schulungen im Rahmen der Kapsch University durchgeführt. Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustausches gibt es ein Job Rotation-Programm zwischen den Standorten. Ein Nachwuchsführungskräfte-Programm bereitet ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zukünftige Aufgaben vor.
Die Kapsch TrafficCom AG zahlt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom jeweiligen Einkommen und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.
Die Kapsch TrafficCom AG ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg bewusst und sieht daher eine Ergebnisbeteiligung im Gesamtausmaß von maximal 5 % des Ergebnisses vor Steuern der Kapsch TrafficCom Group vor. Landesspezifische Obergrenzen sollen sicherstellen, dass die Verteilung auf Kaufkraftparität basiert. Die Verteilung erfolgt pro Kopf und einkommensunabhängig und ist mit 1.500 EUR pro Mitarbeiter gedeckelt.
Zudem engagiert sich die Kapsch TrafficCom AG für die Frauenförderung. Frauen werden bei Kapsch TrafficCom AG insbesondere durch ein flexibles Arbeitszeitmodell dabei unterstützt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Weiters besteht eine Reihe von Kooperationen mit Schulen, Universitäten und Fachhochschulen, die u. a. eine Erhöhung der Frauenquote im Unternehmen zum Ziel haben. Zudem engagiert sich Kapsch TrafficCom AG für Frauenförderung durch die Teilnahme an speziellen Programmen, wie beispielsweise "FIT Frauen in die Technik" oder "FemTech". Weiters hat die Kapsch TrafficCom Group ein Gremium für Gleichbehandlung eingerichtet.
Die Kapsch TrafficCom AG definiert ihre Prozesse in einem integrierten HSSEQ-Managementsystem (Health-Safety-Security-Environment-Quality). Dafür liegen gültige Zertifikate nach ISO 9001 Qualitätsmanagement (seit 2002) sowie nach OHSAS 18001 Arbeitssicherheitsmanagement und ISO 14001 Umweltmanagement (seit 2005) vor. Kapsch TrafficCom hat die erforderlichen Maßnahmen in den internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend. Das Zertifikat nach ISO 27001 definiert das notwendige Informationssicherheitsmanagement. Das Zertifikat nach ISO 20000 für Service Management stellt im Bereich des technischen Betriebes eine hohe Servicequalität sicher.
Kapsch TrafficCom AG sieht eine gesellschaftliche Verantwortung zum Umweltschutz. Um dieser verstärkt nachzukommen, sollen insbesondere Ressourcen in Zukunft noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.
Die Kapsch TrafficCom AG ist sich der Herausforderung langfristigen und verantwortungsvollen Wirtschaftens bewusst und beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene. Regelmäßig veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte sollen die Fortschritte bei der gruppenweiten Systematisierung und weiteren Etablierung von definierten Zielen aufzeigen.
Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt darüber hinaus die gesamte Kapsch Group – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf. Ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen ergänzen diese Haltung. Darin sieht das Unternehmen eine Verpflichtung im Außen- wie auch im Innenverhältnis.
Musik. Einen wesentlichen Anteil nehmen die Sponsoring-Aktivitäten rund um das Wiener Konzerthaus ein, eine kulturelle Institution, die weit über Österreichs Grenzen hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Seit 1992 fungiert die Kapsch Group als Hauptsponsor des Wiener Konzerthauses. Das Festival "Wien modern" – eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.
Bildende Kunst. Ein besonderes Anliegen der Kapsch Group ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler. Insbesondere junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher mit Förderungsaktionen bedacht. Beispielhaft ist der Bildkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und dessen Präsentation einmal jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage erfolgt.
Bildungseinrichtungen. Als technik- und innovationsorientierte Unternehmensgruppe ist die Kapsch TrafficCom AG ständig daran interessiert, mit den größten Talenten technischer Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Die Kapsch Group fördert seit 2005 die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.
Soziale Maßnahmen. Die Kapsch TrafficCom AG unterstützt auch ausgewählte soziale Initiativen im In- und Ausland. Stellvertretend für eine Vielzahl an Projekten sei hier das Institut "Cooperation bei Entwicklungs-Projekten" (ICEP) erwähnt, das mit seinen Aktivitäten die Lebenssituation der Menschen in Entwicklungsländern verbessert. Mit gezielter Förderung von Migration und Integration trägt die Kapsch TrafficCom AG zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und langfristiger Sicherheit bei.
Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch TrafficCom Group in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören dadurch zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.
Risikomanagement ist im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG als eigene Funktion positioniert. Wesentliche Schwerpunkte des Risikomanagements bilden das Projektrisikomanagement sowie das Enterprise Risk Management.
Das Projektrisikomanagement analysiert in Kundenprojekten ab der Angebotsphase in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für Entscheidungen sowie für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.
Das Enterprise Risk Management (ERM) analysiert neben den Risiken der wesentlichen Kundenprojekte des Konzerns auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken und berichtet halbjährlich an den Vorstand und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates. Der ERM-Ansatz zielt auf eine frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung jener Risiken ab, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele des Unternehmens wesentlich beeinflussen können. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie das rechtzeitige Erkennen und Nutzen sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom AG wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme sowie auch an Ausschreibungen für die Mauteinhebung auf Streckenabschnitten teil. Hierbei besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom AG teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom AG aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus dem technischen und kommerziellen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die Umsätze der Kapsch TrafficCom AG waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Geschäftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Geschäftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich), 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik) sowie 2010/11 (Errichtung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng). Im Geschäftsjahr 2011/12 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen an, im Geschäftsjahr 2012/13 aus der Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom AG zielt unter anderem darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Umsatzanteiles aus dem kommerziellen sowie dem technischen Betrieb einschließlich der Wartung von Systemen – einer Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales (SEC) – erreicht werden.
Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom AG meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen Intelligent Transportation Systems häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt, die innerhalb eines engen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es zu Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Unerwartete Projektmodifikationen, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, Qualitätsprobleme, technische Probleme sowie Leistungsprobleme bei Zulieferern oder Konsortialpartnern können sich ebenfalls negativ auf die Termintreue auswirken. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und Schadenersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse zu leisten. Oft sind auch Vertragsklauseln an wesentliche Terminüberschreitungen gekoppelt, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom AG Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann.
Die Kapsch TrafficCom AG setzt Projektmanagement-Methoden und Projektrisikomanagement-Verfahren auf Basis des IPMA (International Project Management Association)-Standards ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom AG unvorteilhaft sein können. Einige mehrjährige Verträge umfassen anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich der zu erreichenden Performance der implementierten Systeme, Komponenten und Prozesse. Das Verfehlen dieser Anforderungen kann erhebliche Vertragsstrafen, Schadenersatzpflichten oder Vertragskündigung nach sich ziehen. Andererseits können in einigen Verträgen bei Übererfüllung der Performance-Anforderungen erhebliche Bonuszahlungen lukriert werden. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen.
Aus Verträgen können sich Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen ergeben. Die Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen. Es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Innovationsfähigkeit. Die starke Marktposition der Kapsch TrafficCom AG beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Die Kapsch TrafficCom AG verpflichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess. Um die bereits starke Position in der Technologie beizubehalten, investiert die Kapsch TrafficCom AG einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der
Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG abträglich sein.
Da die Innovationsfähigkeit zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom AG haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen. Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern.
Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom AG besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, um die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in osteuropäische Länder und Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom AG einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder rückzuführen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom AG eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.
Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom AG bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom AG gegenüber den Wettbewerbern verändert.
Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom AG zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten, wie etwa der Errichtung eines landesweiten Mautsystems, bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.
Die Kapsch TrafficCom AG unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien bzw. Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.
Dem Liquiditätsrisiko wird durch laufende konzernweite Finanz- und Barmittelplanung entgegengewirkt. Potenzielle Liquiditätsengpässe können so identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird laufend geprüft. Die wesentlichen Kunden der Kapsch TrafficCom AG sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Finanzinstitute mit angenommener guter Bonität) ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom AG hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.
Die Kapsch TrafficCom AG setzt attraktive Maßnahmen wie beispielsweise Prämiensysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.
Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen sind eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.
Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in neue Regionen und in ausgewählte neue ITS-Geschäftsfelder erhöht sich tendenziell das Risiko von Patentverletzungen bzw. der Verletzung von Property Rights. Die Kapsch TrafficCom AG hat Intellectual Property (IP)-Management als eigene Funktion implementiert. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom AG laufend und vor dem Eintritt in neue Märkte bzw. Regionen ein Monitoring potenzieller Property Rights-Verletzungen durch.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom AG typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom AG den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Der Enterprise Risk Management-Ansatz der Kapsch TrafficCom AG befasst sich nicht nur mit Risiken, sondern umfasst auch die regelmäßige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Chancen. Wesentliche Chancen ergeben sich für die Kapsch TrafficCom AG aus dem zunehmenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte, der Entlastung von staatlichen Budgets, dem weltweiten Verkehrswachstum, der Gesetzgebung zur Reduktion der Umweltbelastung durch den Verkehr, der Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen und des Fahrzeugbetriebes sowie dem steigenden Anspruch an Komfort für den Reisenden. Darüber hinaus bieten sich zahlreiche Marktchancen durch die geografische Diversifizierung sowie durch die zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom AG gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung und die Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios (Stärkung des Geschäftsfeldes ITS) verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) sollen Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Die Kapsch TrafficCom AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert. Die Interne Revision stellt durch Prüfungen insbesondere in den Tochtergesellschaften der Kapsch TrafficCom AG sicher, dass ein zuverlässiges und funktionsfähiges Kontrollsystem implementiert wird.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzernweit vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG wurde die Funktion eines IKS-Verantwortlichen eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe, das IKS nicht nur für die Kapsch TrafficCom AG, sondern für die gesamte Kapsch TrafficCom Gruppe zu standardisieren und laufend weiterzuentwickeln, die Einhaltung und Wirksamkeit der Kontrollen und die Verbesserung gefundener Schwachstellen zu überwachen sowie periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu berichten.
Die Kapsch TrafficCom AG verfügt durch ihre Tochtergesellschaften über ein weltweites Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Toronto (Kanada) und Kapstadt (Südafrika). Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Kapsch TrafficCom AG weltweit koordiniert.
Forschung und Entwicklung haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf die Regionen Nord- und Südamerika, Russland, Australien und Südostasien.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Schwerpunkt von F&E in der Optimierung und dem Einsatz einer neuen straßenseitigen Infrastruktur, die alle wesentlichen Sensorsysteme in einer einzigen gemeinsamen Plattform vereint. Ziel war es, diese Plattform in allen internationalen Kundenprojekten einzusetzen, eine hohe Wiederverwendbarkeit ihrer Basiskomponenten und geringen Wartungsaufwand zu gewährleisten. Sie wurde bereits in Portugal, den Vereinigten Staaten, Weißrussland und Südafrika ausgeliefert. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der schrittweisen Erhöhung der Wiederverwendbarkeit und der Qualität der
zentralseitigen Komponenten, die in dieser Form zum ersten Mal in Weißrussland eingesetzt wurden.
Wesentliche Forschungsaktivitäten umfassten weiters Prototypenentwicklung von Traffic Management, Traffic Kontrolle und Traffic Reduktion, sowie Lösungen für Intelligent Transportation Systems. Hervorzuheben sind die Teilnahme an Standardisierungsaktivitäten für die europäische ITS-G5- bzw. die US-amerikanische WAVE-Technologie bezüglich V2X-Kommunikation (Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Fahrzeug-zu-Infrastruktur-zu-Fahrzeug). Weiters wurden Pilot- und Demonstrationsprojekte im Testfeld Telematik bzw. am ITS World Congress 2012 in Wien, der erste 5,9 GHz Commercial Vehicle System Pilot in den USA und ein 5,9 GHz Parking und Electronic Toll Collection Pilot in Singapore erfolgreich durchgeführt.
Die neu entwickelte ITS-Fahrzeug-Plattform ermöglicht die Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation, die statische und dynamische Fahrzeugdaten wie Größe, Gewicht, Nutzungsart, Geschwindigkeit, Richtung und GPS-Koordinaten liefert. Die Forschung im Bereich Fahrzeugregistrierung und Fahrzeugklassifizierung führte zur Entwicklung neuer Video- und Sensor-Technologien mit herausragender Leistung.
Im Bereich der bestehenden Komponenten wurde weiterhin besonderes Augenmerk auf die Entwicklung kostengünstigerer, stromsparender und größenreduzierter Generationen von On-Board Units gelegt, die auf der DSRC-, GNSS- und 5,9 GHz-Technologie basieren.
Wichtige organisatorische Themen zur Reduktion von Aufwänden und Lieferzeiten waren weitere Prozessumstellungen, Produktund Qualitätsverbesserungen an den Subsystemen in allen F&E-Bereichen sowie die Einführung integrierter Entwicklungsumgebungen zur Abdeckung des gesamten Produkt-Lifecycles (Application Lifecycle Management).
Erfolgreiche Forschung bildet die Basis für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Lösungen und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteiles.
Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 39,5 Mio. (Vorjahr: EUR 30,8 Mio.).
Das Geschäftsjahr 2013/14 wird zunächst von der Fortführung der bestehenden Projekte geprägt sein. Insbesondere die weiteren Entwicklungen bei dem Großprojekt in Südafrika werden die Umsatz- und Ergebnisentwicklung beeinflussen. Darüber hinaus ist in Slowenien bereits eine Ausschreibung angelaufen. Weitere Ausschreibungen erwartet die Kapsch TrafficCom in Belgien und in den USA. In Bulgarien, Russland und umliegenden Ländern sowie in Deutschland werden umfangreiche Mautsysteme diskutiert. Diese Diskussionen werden mit großem Interesse verfolgt.
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Wien, am 27. Mai 2013
Mag. Georg Kapsch e.h. Ing. Erwin Toplak e.h. André Laux e.h. Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien,
am
27.
Mai
2013
Mag.
Georg
Kapsch
Ing.
Erwin
Toplak André
Laux
Vorsitzender
des
Vorstandes Mitglied
des
Vorstandes Mitglied
des
Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich |
|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) | Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Internationales Beziehungsmanagement, Innovationsmanagement, Produktion, Betrieb und Vertrieb Region Nordamerika |
| Erwin Toplak (COO) | Vertrieb Region 1, Business Development Electronic Toll Collection, Plattform management und Forschung & Entwicklung |
| André F. Laux (Mitglied des Vorstandes) | Vertrieb Region 2, Business Development Intelligent Transportation Systems, Produkt- und Projektmanagement |
| 31.3.2013 | 31.3.2012 | 31.3.2013 | 31.3.2012 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | EUR | TEUR | ||
| Anlagevermögen A. |
Eigenkapital A. |
||||
| Immaterielle Vermögensgegenstände I. |
Grundkapital I. |
13.000.000,00 | 13.000 | ||
| gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und 1. |
Kapitalrücklagen II. |
||||
| Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 3.480.716,11 | 1.145 | gebundene | 117.400.000,00 | 117.400 |
| geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2. |
3.108.966,18 6.589.682,29 |
0 1.145 |
Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 47.402.815,58 III. |
51.297.087,80 | 59.103 |
| Sachanlagen II. |
(Vorjahr: TEUR 43.869) | ||||
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden | 2.286.328,73 | 2.526 | 181.697.087,80 | 189.503 | |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 678.820,04 | 519 | |||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. |
2.194.158,69 | 2.303 | B. Investitionszuschüsse | 441.386,56 | 518 |
| geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 4. |
185.137,56 | 0 | |||
| 5.344.445,02 | 5.348 | ||||
| Finanzanlagen III. |
Rückstellungen C. |
||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen 1. |
60.742.816,40 | 62.498 | Rückstellungen für Abfertigungen 1. |
3.728.135,00 | 3.001 |
| Beteiligungen 2. |
17.188.008,58 | 17.188 | sonstige Rückstellungen 2. |
29.050.490,31 | 18.392 |
| Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 3. |
4.509.462,30 | 8.217 | 32.778.625,31 | 21.393 | |
| 82.440.287,28 | 87.903 | ||||
| 94.374.414,59 | 94.396 | Verbindlichkeiten D. |
|||
| Umlaufvermögen B. |
Anleihen 1. |
75.000.000,00 | 75.000 | ||
| Vorräte I. |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. |
36.425.462,56 | 42.175 | ||
| Waren 1. |
15.555.580,17 | 12.170 | erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. |
377,69 | 300 |
| noch nicht abrechenbare Leistungen 2. |
25.245.109,93 | 5.627 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. |
8.074.575,31 | 4.404 |
| geleistete Anzahlungen 3. |
7.064.243,10 | 6.860 | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. |
26.344.176,52 | 13.441 |
| 47.864.933,20 | 24.657 | sonstige Verbindlichkeiten, 6. |
4.298.807,98 | 6.035 | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. |
davon aus Steuern EUR 70.295,21 (Vorjahr: TEUR 65), | ||||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. 2. |
8.890.741,39 179.323.222,83 |
4.943 210.919 |
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 754.648,08 (Vorjahr: TEUR 727) |
||
| 3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 8.199.487,17 | 4.904 | 150.143.400,06 | 141.355 | |
| 196.413.451,39 | 220.766 | ||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten III. |
23.563.057,27 | 11.300 | |||
| 267.841.441,86 | 256.723 | ||||
| Rechnungsabgrenzungsposten C. |
2.844.643,28 | 1.650 | |||
| 365.060.499,73 | 352.769 | 365.060.499,73 | 352.769 | ||
Eventualverbindlichkeiten 115.251.809,56 104.973
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 138.732.940,03 | 179.944 |
| 2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen | 17.680.672,52 | -7.724 |
| 3. sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme | ||
| der Finanzanlagen | 199,92 | 1 |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 3.800.387,22 | 161 |
| c) übrige | 13.671.949,20 | 10.030 |
| 17.472.536,34 | 10.192 | |
| 4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs | ||
| leistungen | ||
| a) Materialaufwand | -25.199.364,55 | -37.078 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -63.805.219,99 | -52.131 |
| -89.004.584,54 | -89.209 | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne | -176.383,05 | -148 |
| b) Gehälter | -30.652.434,59 | -30.456 |
| c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche | ||
| Mitarbeitervorsorgekassen | -1.822.080,85 | -656 |
| d) Aufwendungen für Altersversorgung | -70.488,00 | -69 |
| e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | ||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | -7.911.681,87 | -7.400 |
| f) sonstige Sozialaufwendungen |
-222.563,82 | -212 |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermö | -40.855.632,18 | -38.941 |
| gens und Sachanlagen | -1.993.520,71 | -2.169 |
| 7. sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen | -805.177,78 | -757 |
| b) übrige | -42.117.522,35 | -37.599 |
| -42.922.700,13 | -38.356 | |
| 8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) | -890.288,67 | 13.737 |
| 9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen | ||
| EUR 6.720.000,00 (Vorjahr: TEUR 4.461) | 6.720.000,00 | 4.461 |
| 10. Erträge aus anderen Wertpapieren | 28.706,31 | 26 |
| 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen | ||
| Unternehmen EUR 3.780.920,82 (Vorjahr: TEUR 3.842) | 4.014.495,28 | 3.953 |
| 12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 1.232.908,61 | 177 |
| 13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon | -2.936.333,33 | -751 |
| a) Abschreibungen EUR 2.936.333,33 (Vorjahr: TEUR 751) | ||
| b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 2.936.333,33 | ||
| (Vorjahr: TEUR 751) | ||
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, davon betreffend verbundene | ||
| Unternehmen EUR 78.825,17 (Vorjahr: TEUR 129) | -3.522.956,34 | -4.389 |
| 15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzergebnis) | 5.536.820,53 | 3.477 |
| 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 4.646.531,86 | 17.214 |
| 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon an den Gruppen | ||
| träger weiterverrechnet EUR 748.439,60 (Vorjahr: TEUR 1.980) | -752.259,64 | -1.980 |
| 18. Jahresüberschuss | 3.894.272,22 | 15.234 |
| 19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 47.402.815,58 | 43.869 |
| 20. Bilanzgewinn | 51.297.087,80 | 59.103 |
Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2013 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.
Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.
Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:
| Jahre | |
|---|---|
| Investitionen in fremden Gebäuden | 2 - 12 |
| technische Anlagen und Maschinen | 2 - 5 |
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 - 15 |
Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.
Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Abschreibungen bzw. Zuschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung bzw. Werterholung vorgenommen.
Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.
Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert, direkt zurechenbare Fremdkapitalzinsen wurden im Geschäftsjahr erstmals aktiviert.
Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.
Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode angesetzt. Die Bewertungsmethode für die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen wurde im Geschäftsjahr 2012/13 gegenüber dem Vorjahr geändert. Bis zum Geschäftsjahr 2011/12 wurde die Korridormethode nach IAS 19 angewandt, die aufgrund der Änderung von IAS 19 (2011) ab dem Geschäftsjahr 2013/14 nicht mehr zulässig ist. Die Gesellschaft hat vorzeitig bereits zum Bilanzstichtag 31. März 2013 eine Anpassung der Rückstellung auf den Betrag der Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation) durchgeführt.
Die Ergebnisauswirkung dieser Änderung der Bewertungsmethode in Höhe von EUR 1.046.778,00 wurde im Geschäftsjahr 2012/13 zur Gänze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 3,75 % (Vorjahr: 5,0 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 2,0 % (Vorjahr: 3,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 2008-P) zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.
B. Erläuterungen zu Posten der Bilanz
A k t i v a
Entwicklung des Anlagevermögens:
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | kumulierte | Restbuchwerte | Abschreibungen | Zuschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand | Stand | Abschrei- | Stand | Stand | des laufenden | des laufenden | ||||
| 1.4.2012 | Zugänge | Abgänge | 31.3.2013 | bungen | 31.3.2013 | 31.3.2012 | Geschäftsjahres | Geschäftsjahres | ||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände I. |
||||||||||
| 1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche | ||||||||||
| Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete | ||||||||||
| Lizenzen | 7.560.421,53 | 3.122.375,51 | 3.344,40 | 10.679.452,64 | 7.198.736,53 | 3.480.716,11 | 1.145.178,82 | 786.838,22 | 0,00 | |
| 2. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 0,00 | 3.108.966,18 | 0,00 | 3.108.966,18 | 0,00 | 3.108.966,18 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 7.560.421,53 | 6.231.341,69 | 3.344,40 | 13.788.418,82 | 7.198.736,53 | 6.589.682,29 | 1.145.178,82 | 786.838,22 | 0,00 | ||
| Sachanlagen II. |
||||||||||
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden | 4.010.267,87 | 142.015,22 | 0,00 | 4.152.283,09 | 1.865.954,36 | 2.286.328,73 | 2.526.118,27 | 381.804,76 | 0,00 | |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 1.640.968,84 | 389.482,09 | 11.022,73 | 2.019.428,20 | 1.340.608,16 | 678.820,04 | 519.134,59 | 228.688,54 | 0,00 | |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts | ||||||||||
| ausstattung | 5.289.213,30 | 493.933,89 | 54.042,05 | 5.729.105,14 | 3.534.946,45 | 2.194.158,69 | 2.302.866,20 | 596.189,19 | 0,00 | |
| 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 0,00 | 185.137,56 | 0,00 | 185.137,56 | 0,00 | 185.137,56 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 10.940.450,01 | 1.210.568,76 | 65.064,78 | 12.085.953,99 | 6.741.508,97 | 5.344.445,02 | 5.348.119,06 | 1.206.682,49 | 0,00 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen 1. |
67.554.449,45 | 724.337,80 | 520.712,36 | 67.758.074,89 | 7.015.258,49 | 60.742.816,40 | 62.498.362,93 | 2.936.333,33 | 456.449,00 | |
| Beteiligungen 2. |
17.187.516,64 | 491,94 | 0,00 | 17.188.008,58 | 0,00 | 17.188.008,58 | 17.187.516,64 | 0,00 | 0,00 | |
| Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage 3. |
||||||||||
| vermögens | 10.004.356,99 | 0,00 | 4.999.937,00 | 5.004.419,99 | 494.957,69 | 4.509.462,30 | 8.217.157,69 | 0,00 | 398.651,61 | |
| 94.746.323,08 | 724.829,74 | 5.520.649,36 | 89.950.503,46 | 7.510.216,18 | 82.440.287,28 | 87.903.037,26 | 2.936.333,33 | 855.100,61 | ||
| 113.247.194,62 | 8.166.740,19 | 5.589.058,54 115.824.876,27 | 21.450.461,68 | 94.374.414,59 | 94.396.335,14 | 4.929.854,04 | 855.100,61 |
Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:
| im folgenden Geschäftsjahr |
in den folgenden 5 Geschäftsjahren |
|||
|---|---|---|---|---|
| Vorjahr EUR TEUR |
EUR | Vorjahr TEUR |
||
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasing- verträgen |
6.481.852,68 | 5.912 | 19.897.393,60 | 16.642 |
| Höhe | Höhe | Ergebnis des | ||
|---|---|---|---|---|
| des | des Eigen | Geschäfts | FN | |
| Anteils | kapitals | jahres | ||
| % | TEUR | TEUR | ||
| a) Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden | 100 | 15.693 | -6.322 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien | 95 | 1.137 | -687 | 1) |
| Kapsch Components GmbH & Co KG, Wien | 100 | 3.880 | -198 | 1) |
| Kapsch Components GmbH, Wien | 100 | 90 | 7 | 1) |
| Kapsch TrafficCom B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 47.028 | -52 | 1) |
| Kapsch Telematic Services GmbH, Wien | - | - | - | 2) |
| Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., | ||||
| Prag, Tschechische Republik | 99 | 1.115 | 474 | 1) |
| Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien | 100 | -7 | -14 | 1) |
| Kapsch-Busi S.p.A., Bologna, Italien | 100 | 60 | -122 | 1) |
| Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien | 100 | 74 | 14 | 3) |
| Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien | 100 | 448 | 46 | 1) |
| ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien | 100 | 50 | -4 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau, Russland | 100 | 4.186 | 4.078 | 3) |
| Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien | 100 | 34 | 6 | 1) |
| Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich | 30,19 | 365 | 83 | 1) |
| Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika | 25 | 5.439 | 146 | 1) |
| Kapsch TrafficCom South Africa Holding (Pty) Ltd., Kapstadt, | ||||
| Südafrika | 100 | 8.368 | 75 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, Kasachstan | 100 | 38 | 15 | 3) |
| Jibeseov GmbH, Wien | 100 | 742 | 473 | 3) |
| Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte | ||||
| Arabische Emirate | - | - | - | 2) |
| Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland | 99 | -241 | -255 | 3) |
| b) Beteiligungen | ||||
| Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen | 19,76 | 75.263 | -2.401 | 3) |
| GLONASS tolling systems OOO, Moskau, Russland | 20 | - | - | 4) |
1) Werte zum 31. März 2013
2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.
3) Werte zum 31. Dezember 2012
4) Seit Gründung der Gesellschaft liegt noch kein Jahresabschluss vor.
Aus dem Erwerb der Anteile an der Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien, bestehen noch offene "Earn-Out"-Zahlungen in Höhe von EUR 708.882,14.
Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 6.850.000,00 (Vorjahr: TEUR 6.850) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.
| 31.3.2013 | 31.3.2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| davon mit einer | davon mit einer | |||
| Restlaufzeit von | Restlaufzeit von | |||
| gesamt | mehr als einem | gesamt | mehr als einem | |
| Jahr | Jahr | |||
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| 1. Forderungen aus Lieferungen |
||||
| und Leistungen | 8.890.741,39 | 8.429,23 | 4.942.860,08 | 8.429,23 |
| 2. Forderungen gegenüber |
||||
| verbundenen Unternehmen | 179.323.222,83 | 78.297.247,13 | 210.918.497,36 | 52.529.677,73 |
| 3. sonstige Forderungen und |
||||
| Vermögensgegenstände | 8.199.487,17 | 0,00 | 4.904.063,66 | 0,00 |
| 196.413.451,39 | 78.305.676,36 | 220.765.421,10 | 52.538.106,96 |
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 67.697.061,04 (Vorjahr: TEUR 128.806), Darlehensforderungen in Höhe von EUR 103.576.438,18 (Vorjahr: TEUR 70.998) und Dividendenforderungen in Höhe von EUR 8.049.723,61 (Vorjahr: TEUR 11.114).
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, Forderungen gegenüber dem Finanzamt, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.
In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 3.659.000,00 (Vorjahr: TEUR 4.128) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000,00 erhalten. Dieser betrifft folgende Posten des Anlagevermögens:
| Stand 1.4.2012 |
Verbrauch | Stand 31.3.2013 |
|
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| Investitionen in fremden Gebäuden | 518.067,23 | 76.680,67 | 441.386,56 |
Im Vorjahr waren im Bilanzansatz versicherungsmathematische Verluste in Höhe von EUR 1.019.596,00 nicht enthalten.
| 31.3.2013 EUR |
31.3.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt- | ||
| kosten | 23.562.363,24 | 12.268 |
| Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen | ||
| in Höhe von EUR 2.649.240,11, Vorjahr: TEUR 2.695) | 4.163.163,93 | 4.719 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften | 0,00 | 429 |
| Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie | ||
| Serien- und Systemfehler | 369.363,14 | 290 |
| übrige Rückstellungen | 955.600,00 | 686 |
| 29.050.490,31 | 18.392 |
| 31.3.2013 | 31.3.2012 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| 1. Anleihen | 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit | 75.000.000,00 | 75.000.000,00 | 0,00 | 75.000.000,00 75.000.000,00 75.000.000,00 | ||
| instituten | 36.425.462,56 | 27.472.222,22 | 0,00 | 42.175.462,56 | 0,00 | 0,00 | |
| 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 377,69 | 0,00 | 0,00 | 299.870,90 | 0,00 | 0,00 | |
| Leistungen | 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | 8.074.575,31 | 15.027,59 | 0,00 | 4.403.828,87 | 646.526,73 | 0,00 |
| denen Unternehmen | 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbun | 26.344.176,52 | 0,00 | 0,00 | 13.441.526,79 | 0,00 | 0,00 |
| 6. sonstige Verbindlichkeiten | 4.298.807,98 | 0,00 | 0,00 | 6.034.533,15 | 0,00 | 0,00 | |
| 150.143.400,06 102.487.249,81 | 0,00 141.355.222,27 75.646.526,73 75.000.000,00 |
Im November 2010 wurde eine Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren, einem fixen Kupon von 4,25 % p.a. und einem Nominale in Höhe von EUR 75.000.000,00 begeben.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit Ausnahme einer Konzernverrechnung in Höhe von EUR 2.433.954,37 (Vorjahr: TEUR 0) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 3.449.059,21 (Vorjahr: TEUR 3.306) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.
Für die Projektfinanzierung Belarus, die per 31. März 2013 mit EUR 35 Mio. aushaftet, hat die Gesellschaft eine Wechselbürgschaftszusage der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) sowie eine Beteiligungsgarantie G4 der OeKB bis zu einem Wert von EUR 61.000.000,00 (Maximalbetrag der Kreditzusage) erhalten. Die Ansprüche aus der Beteiligungsgarantie G4 wurden an die kreditgewährenden Banken sicherungsweise abgetreten.
| 31.3.2013 EUR |
31.3.2012 EUR |
|
|---|---|---|
| Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften | 43.418.183,47 | 10.478.318,75 |
| Bankgarantien für die Vertragserfüllung von | ||
| Großprojekten | 44.803.699,27 | 63.401.956,47 |
| Zahlungsgarantien | 5.256.542,01 | 18.784.723,36 |
| Garantien aus Projektfinanzierungen | 21.234.266,81 | 11.825.413,89 |
| sonstige Garantien (Haftungsrücklässe, Biet- | ||
| garantien und Bürgschaften) | 539.118,00 | 482.805,20 |
| 115.251.809,56 | 104.973.217,67 |
Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 48 Mio. (Vorjahr: EUR 45,3 Mio.) Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.
Zum Stichtag ergeben sich keine Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten.
| Tätigkeitsbereiche: | 2012/13 EUR |
2011/12 TEUR |
|---|---|---|
| Road Solution Projects Services, System Extensions, Components Sales |
47.594.512,11 91.138.427,92 138.732.940,03 |
102.651 77.293 179.944 |
| Geografische Märkte: | 2012/13 EUR |
2011/12 TEUR |
| Inland Europäische Union andere Länder |
31.154.723,47 64.863.375,25 42.714.841,31 138.732.940,03 |
29.805 140.930 9.209 179.944 |
| 2012/13 EUR |
2011/12 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abfertigungsaufwendungen | 1.461.388,90 | 326 |
| Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen | 360.691,95 | 330 |
| 1.822.080,85 | 656 |
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 130.471,00 (Vorjahr: TEUR 128) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2012/13 | 2011/12 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| Prüfung des Jahresabschlusses | 53.150,00 | 53 |
| andere Bestätigungsleistungen | 57.150,00 | 58 |
| sonstige Leistungen | 20.171,00 | 17 |
| 130.471,00 | 128 |
Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 13.000.000,00. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2013 auf EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).
Die Gesellschaft ist eine 61,90%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.
Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.
Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.
Hinsichtlich der Angabe zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 3 UGB Gebrauch gemacht.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2012/13 betrug 515, davon 503 Angestellte und 12 Arbeiter (Vorjahr: 469 Angestellte, 19 Arbeiter).
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2012/13 EUR 1.706.827,07 (Vorjahr: TEUR 1.821), die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder beliefen sich auf EUR 84.718,53 (Vorjahr: TEUR 78).
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von EUR 28.000,00 (Vorjahr: TEUR 8) bezahlt.
Vorstand und Aufsichtsrat setzen sich aus folgenden Personen zusammen:
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux
Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) Sabine Kauper
Vom Betriebsrat delegiert:
Ing. Christian Windisch Claudia Rudolf-Misch
Wien, den 27. Mai 2013
gez.:
Mag. Georg Kapsch
Der Vorstand:
gez.:
Ing. Erwin Toplak
gez.:
André Laux
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2012 bis 31. März 2013 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2013, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2013 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, den 27. Mai 2013
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
gez.:
Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligent Transportation Systems (ITS) in den Applikationsbereichen Mauteinhebung, städtische Zugangsregelung und Parkraumbewirtschaftung, Verkehrsüberwachung, Kontrolle von Nutzfahrzeugen, elektronische Fahrzeugregistrierung, Verkehrsmanagement und V2X Kooperative Systeme. Kapsch TrafficCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden, von Komponenten und Subsystemen über deren Integration bis zum Betrieb, aus einer Hand ab. Die Lösungen von Kapsch TrafficCom helfen, die Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Verkehrsfluss zu optimieren und verkehrsbedingte Umweltbelastungen zu reduzieren. Das Kerngeschäft ist, elektronische Mautsysteme für den mehrspurigen Fließverkehr zu entwickeln, zu errichten und zu betreiben. Referenzen in 43 Ländern auf allen Kontinenten machen Kapsch TrafficCom zu einem weltweit anerkannten Anbieter im Bereich der elektronischen Mauteinhebung. Als Teil der Kapsch Group, einem 1892 gegründeten österreichischen Technologiekonzern im Familienbesitz, verfügt Kapsch TrafficCom mit Hauptsitz in Wien, Österreich, über Niederlassungen und Repräsentanzen in 33 Ländern, notiert seit 2007 an der Wiener Börse (KTCG) und erwirtschaftete mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Wirtschaftsjahr 2012/13 einen Umsatz von 488,9 Mio. EUR.
Kapsch TrafficCom AG | Am Europlatz 2 | 1120 Wien | Österreich | www.kapschtraffic.com Investor Relations | Marcus Handl | Telefon +43 50 811 1120 | Fax +43 50 811 99 1120 | E-Mail [email protected] Corporate Marketing | Alf Netek | Telefon +43 50 811 1700 | Fax +43 50 811 99 1700 | E-Mail [email protected]
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