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Lenzing AG

Quarterly Report Aug 21, 2013

748_ir_2013-08-21_398fb9cf-3de5-43a0-b71c-311058b60939.pdf

Quarterly Report

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75 JaHre innoVation

Die Geschichte der Lenzing AG besteht aus vielen Meilensteinen der Innovation. Pionierleistungen bei der Zellsto bleiche und bei umweltschonenden Technologien bis hin zur Entwicklung der revolutionären Lyocellfaser TENCEL® erfüllen uns Lenzinger mit Stolz. 2013 feiern wir das 75-jährige Bestehen unseres Unternehmens mit dem Bewusstsein, dass der Lenzinger Innovationsgeist auch die nächsten 75 Jahre der Erfolgsmotor bleiben wird.

Ausgewählte Kennzahlen

30.06.2013 31.12.2012
Bereinigtes Eigenkapital1 Mio EUR 1.154,8 1.153,1
Bereinigte Eigenkapitalquote1 % 45,2 43,8
Nettofinanzverschuldung Mio EUR 424,4 346,3
Nettoverschuldung2 Mio EUR 521,5 445,5
Net Gearing % 36,8 30,0
Offene Kreditlinien Mio EUR 201,4 211,2
Liquiditätsbestand3 Mio EUR 408,1 528,8
Mitarbeiter zum Periodenende Anzahl (Köpfe) 6.744 7.033
1-6/2013 1-6/2012
CAPEX (inkl. Plastics) Mio EUR 134,4 130,0

Ausgewählte GuV-Positionen (vor/nach Umstrukturierungen)

1-6/2013 1-6/2012
Umsatz Mio EUR 989,9 1.061,8
EBITDA vor Umstrukturierungen Mio EUR 134,9 193,6
EBITDA-Marge vor Umstrukturierungen % 13,6 18,2
EBITDA nach Umstrukturierungen Mio EUR 162,0 193,6
EBITDA-Marge nach Umstrukturierungen % 16,4 18,2
EBIT vor Umstrukturierungen Mio EUR 78,8 141,1
EBIT-Marge vor Umstrukturierungen % 8,0 13,3
EBIT nach Umstrukturierungen Mio EUR 103,0 141,1
EBIT-Marge nach Umstrukturierungen % 10,4 13,3

1) Eigenkapital inklusive Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern (nach Umstrukturierungen).

2) Inklusive Pensions- und Abfertigungsrückstellungen.

3) Umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.

inHalt

lageberiCHt 01-06/2013 6
Allgemeines Marktumfeld 6
Entwicklung der Lenzing Gruppe 7
Segmentberichterstattung 9
Segment Fibers 9
Segment Engineering 12
Segmente Aufgegebene Geschäftsbereiche und Sonstiges 13
Lenzing Aktie 13
75-jähriges Bestandsjubiläum 14
Ausblick 14
Risikobericht 16
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 16
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17

VerkÜrzter konzernzWisCHenabsCHluss 01-06/2013 18

Inhalt 19
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 20
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 22
Konzern-Bilanz zum 30.06.2013 23
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 24
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 26
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 27
beriCHt Über die prÜFerisCHe
durCHsiCHt des VerkÜrzten
konzernzWisCHenabsCHlusses
52
erklÄrung des Vorstandes
geMÄss § 87 (1) z 3 bÖrsegesetz 54

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft1

Für das Gesamtjahr 2013 revidierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft neuerlich leicht nach unten. Der IWF rechnet nunmehr mit einem globalen Wirtschaftswachstum 2013 von 3,1%. Allgemein bestimmen Risiken die aktuelle Konjunktureinschätzung des Währungsfonds. In vielen Schwellenländern sei die Boomphase vorbei, die USA bremse mit verfrühten Sparanstrengungen die Erholung und Europa verharre weiter in der Rezession.

Für die Industriestaaten prognostiziert der IWF für das Jahr 2013 ein Wachstum von 1,2%. Die Wirtschaft der USA soll dieses Jahr um 1,7% expandieren. Die Eurozone wird laut IWF 2013 mit einer um 0,6% schrumpfenden Wirtschaftsleistung noch tiefer in die Rezession rutschen als zuletzt angenommen.

Auch die Konjunkturprognose 2013 für die Schwellenländer wurde mit einem Wert von 5,0% Wachstum leicht nach unten korrigiert. Generell besteht laut IWF das Risiko einer dauerhaften Verlangsamung des Wachstumstempos in den Schwellenländern. Für China prognostizierte der IWF für das Gesamtjahr 2013 ein Wachstum von 7,8%. Im ersten Halbjahr 2013 wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt laut chinesischer Statistikbehörde um 7,6%2 . Die Volksrepublik China befindet sich inmitten einer Strukturreform und setzt auf moderateres Wachstum. Der Fokus der chinesischen Wirtschaftspolitik liegt nun auf der Ankurbelung der Binnennachfrage und des privaten Konsums, wodurch laut Expertenmeinungen die Exportquoten und damit die Wachstumsraten sinken dürften3 .

Weltfasermarkt

Das Marktumfeld in der globalen Faserindustrie war im gesamten ersten Halbjahr 2013 anhaltend schwierig. Die schwache Weltkonjunktur und der damit einhergehende geringere private Konsum in den Industriestaaten verhinderten ein Anziehen der Nachfrage.

Zwar erholten sich die Baumwollpreise als wichtigste Benchmark für alle Faserpreise im Verlauf der ersten sechs Monate 2013 (91,1 US-Cent/Pfund per Ende Juni 2013 nach 83,4 US-Cent/Pfund zu Jahresbeginn laut Cotton A-Index). Jedoch hatten die Preise für Baumwolle zu Ende des ersten Quartals 2013 bereits 94,8 US-Cent/Pfund erreicht. Der Preisaufschwung des ersten Quartals 2013 setzte sich somit nicht fort. Zudem führen Marktanalysten den leichten Preisanstieg auf erneute Bevorratungskäufe Chinas zurück4 . China hortet laut Expertenschätzungen über 50% der weltweiten Baumwolllagerbestände. Ende Juni 2013 lagen circa 9 Millionen Tonnen Baumwolle in China auf Lager.

Die Preise für Polyesterfasern sanken im Verlauf des zweiten Quartals erneut und lagen Ende Juni 2013 bei USD 1,42 je kg (nach USD 1,56 je kg Ende März 2013 und USD 1,63 je kg im Jänner 2013).

Auch die Viscosefaser-Spotpreise in China, dem größten Absatzmarkt für Viscosefasern, gaben erneut nach und kamen zum Ende des ersten Halbjahres bei CNY 13,360 je kg zu liegen

1) Vgl. International Monetary Fund, World Economic Outlook Update, 9. Juli 2013 2) Vgl. National Bureau of Statistics of China, "Preliminary Accounting Results of GDP for the First Half of 2013", 16. Juli 2013 3) Vgl. Handelsblatt.com, "Schwellenländer zeigen Wachstumsschwäche", 18. Juli 2013 4) Vgl. ICAC, "The Cotton Supply and Demand Variables", 1. Juli 2013

(-4,6% nach CNY 14,000 je kg zu Jahresbeginn). Hauptursache für die niedrigen Viscosefaserpreise sind Überkapazitäten als Folge der Investitionstätigkeit der Vergangenheit in der chinesischen Viscosefaserindustrie und die aktuell vergleichsweise hohe Auslastungsquote der chinesischen Hersteller infolge niedriger Zellstoffpreise. Die Marktverfassung in China bestimmt dabei das globale Preisgefüge in der Man-made Cellulosefaserindustrie.

Entwicklung der Lenzing Gruppe

Die Lenzing Gruppe konnte sich im ersten Halbjahr 2013 der anhaltend rückläufigen Preisentwicklung nicht entziehen. Bei sinkendem Umsatz wurde dennoch ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen erwirtschaftet, das jedoch deutlich unter jenem des ersten Halbjahres 2012 lag. Aufgrund des Verkaufes der Business Unit Plastics (Lenzing Plastics) ist die Vergleichbarkeit der Zahlen des ersten Halbjahres 2013 mit jenen des Vorjahres nur bedingt gegeben.

Der konsolidierte Konzernumsatz sank im ersten Halbjahr 2013 um 6,8% auf EUR 989,9 Mio (nach EUR 1.061,8 Mio). Die gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum deutlich niedrigeren Faserdurchschnittspreise konnten durch die höheren Faserversandmengen nicht ausgeglichen werden. Die Faserdurchschnittserlöse der Lenzing Gruppe betrugen im ersten Halbjahr EUR 1,76 je kg (nach EUR 2,03 je kg im ersten Halbjahr 2012), was einem Rückgang von 13,3% entsprach. Weiters wurde durch den Um- und Ausbau des Zellstoffwerkes Paskov eine höhere Menge Faserzellstoff konzernintern verarbeitet als im Vorjahres-Vergleichszeitraum. Dies hatte einen Wegfall externer Umsätze von rund EUR 42,5 Mio im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 zur Folge.

Das Halbjahres-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen1 (EBITDA) lag bei EUR 162,0 Mio (nach EUR 193,6 Mio im ersten Halbjahr 2012). Dies bedeutete einen Rückgang gegenüber 2012 von 16,3%. Die EBITDA-Marge lag bei 16,4% nach 18,2%.

Das Halbjahres-Betriebsergebnis (EBIT) betrug EUR 103,0 Mio, was einen Rückgang von 27,0% gegenüber dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 141,1 Mio bedeutete. Dies entsprach einer EBIT-Marge im ersten Halbjahr 2013 von 10,4% (nach 13,3% im ersten Halbjahr 2012). Aus dem Verkauf der Business Unit Plastics ergab sich ein Mittelzufluss von EUR 61,7 Mio und ein Veräußerungsgewinn vor Steuern (Effekt auf EBITDA/EBIT) von EUR 25,9 Mio zum Halbjahr. Der Ertragsteueraufwand liegt bei EUR 8,2 Mio.

Trotz der im ersten Halbjahr 2013 um rund 12% auf 438.000 Tonnen deutlich angestiegenen Faserversandmengen (nach 390.000 Tonnen im ersten Halbjahr 2012) konnten die Materialaufwendungen auf EUR 607,0 Mio (nach EUR 644,5 Mio im ersten Halbjahr 2012) gedrückt werden. Darin widerspiegeln sich günstigere Rohstoffpreise bei Zellstoff und Chemikalien sowie Einsparungsmaßnahmen im Rahmen des excelLENZ-Programms.

Der Personalaufwand stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 um 7,6% auf EUR 163,2 Mio (nach EUR 151,7 Mio). Der Anstieg des Personalaufwands ergab sich aufgrund der kollektivvertraglichen Lohnrunde in Österreich sowie gestiegener Lohnkosten insbesondere in China und Indonesien.

Der Mitarbeiterstand zum Periodenende betrug 6.744 (nach 7.033 zum Jahresende 2012). Für diesen Rückgang ist der Verkauf der Lenzing Plastics per 27. 06. (321 Mitarbeiter) verantwortlich. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagen lagen als Folge der Investitionstätigkeit des Konzerns im ersten Halbjahr 2013 mit EUR 57,5 Mio um 5,8% über dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 54,3 Mio. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten trotz der deutlich gestiegenen Versandmenge der Anstieg gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum mit 3,0% auf EUR 113,9 Mio (nach EUR 110,6 Mio) eingegrenzt werden.

Der Finanzerfolg lag mit minus EUR 13,4 Mio unter dem Vorjahrswert von minus EUR 4,9 Mio. Ursache waren im Wesentlichen Währungsverluste aus Fremdwährungsverbindlichkeiten und der negative "Carry"1 , insbesondere durch niedrigere Zinserträge.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug EUR 90,4 Mio nach EUR 138,2 Mio, dies entsprach einem Rückgang von 34,6%.

Die Ertragsteuern des ersten Halbjahres 2013 waren aufgrund des geringeren EBT mit EUR 25,1 Mio um rund ein Drittel niedriger als im Vorjahres-Vergleichszeitraum (EUR 38,1 Mio). Der Periodengewinn des ersten Halbjahres 2013 kam bei EUR 65,3 Mio zu liegen, was einem Rückgang von 34,7% gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von EUR 100,1 Mio entspricht.

Das Halbjahresergebnis je Aktie betrug EUR 2,41 nach EUR 3,66 im ersten Halbjahr 2012.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im ersten Halbjahr 2013 auf EUR 134,4 Mio (inkl. EUR 2,7 Mio der BU Plastics) nach EUR 130,0 Mio im ersten Halbjahr 2012. Schwerpunkt der Neu-Investitionen war fast ausschließlich der Bau der neuen TENCEL® Produktionsanlage am Standort Lenzing. Aufgrund der schwierigen Marktlage und der Konzentration auf optimales Cash-Management werden im zweiten Halbjahr 2013 keine höheren Investitionen wie im ersten Halbjahr erwartet und damit eine Capex von rund EUR 260 Mio für das Gesamtjahr 2013 (nach EUR 346,2 Mio in 2012).

Stabile Bilanz

Der Verkauf der Lenzing Business Unit Plastics hatte einen Rückgang der Bilanzsumme um 2,9% auf EUR 2.556,5 Mio zur Folge. Das bereinigte Konzern-Eigenkapital2 per Ende Juni 2013 lag gegenüber dem Jahresende 2012 weitestgehend unverändert bei EUR 1.154,8 Mio (nach EUR 1.153,1 Mio). Die langfristigen Verbindlichkeiten sanken unter anderem durch den Wegfall der Verbindlichkeiten von Lenzing Plastics auf EUR 881,1 Mio (nach EUR 937,7 Mio Ende 2012). Die Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) lag zu Jahresmitte 2013 bei EUR 424,4 Mio (nach EUR 346,3 Mio Ende 2012). Dies entsprach einem nach wie vor moderaten Net Gearing von 36,8% (nach 30,0% zu Jahresende 2012).

Lenzing verfügte zu Jahresmitte 2013 über einen Liquiditätsbestand3 in Höhe von EUR 408,1 Mio (nach EUR 528,8 Mio zu Jahresende 2012). Darin schlugen sich die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von EUR 53,1 Mio sowie cash-wirksame Steuerzahlungen und Steuervorauszahlungen von insgesamt EUR 46,9 Mio nieder. Zur Jahresmitte 2013 standen Lenzing offene Kreditlinien in Höhe von rund EUR 200 Mio zur Verfügung.

3) Umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel

Zweites Quartal 2013 ergebnismäßig im Rahmen der Erwartungen

Das zweite Quartal 2013 entwickelte sich für die Lenzing Gruppe weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Der Konzern-Quartalsumsatz lag mit EUR 493,3 Mio um 7,6% unter dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 533,6 Mio. Er widerspiegelt damit unter anderem den weiteren Rückgang der Faser-Durchschnittspreise auf EUR 1,75 je kg (nach EUR 2,04 je kg im zweiten Quartal 2012).

Infolge der Kosteneinsparungen bei Rohstoffen und als Folge des excelLENZ-Programmes konnte mit einem Quartals-EBITDA vor Umstrukturierungen von EUR 70,4 Mio sogar das obere Ende der EBITDA-Guidance von EUR 65 Mio–EUR 70 Mio leicht übertroffen werden. Nach Umstrukturierungen (Verkauf der Lenzing Plastics und Liquidation der European Precursor GmbH) lag das EBITDA des zweiten Quartals mit EUR 95,7 Mio um nur 4,8% unter dem Vergleichswert des zweiten Quartals 2012. Der Periodengewinn nach Steuern war EUR 44,4 Mio (nach EUR 51,7 Mio im zweiten Quartal 2012).

Segmentberichterstattung

Segment Fibers

Die erfolgreiche Steigerung der Produktions- und Faserversandmengen, anhaltend attraktive Preisprämien bei Lenzing Modal® und TENCEL®, aber eine zuletzt ungünstiger als erwartete Preisentwicklung bei Viscose, prägten die Geschäftsentwicklung im Segment Fibers der Lenzing Gruppe im ersten Halbjahr 2013.

Der Segmentumsatz Fibers lag bei EUR 893,0 Mio (nach EUR 955,9 Mio im ersten Halbjahr 2012). Dies entsprach einem Rückgang um 6,6%. Das Halbjahres-EBITDA im Segment Fibers sank um 31,4% auf EUR 125,4 Mio nach EUR 182,9 Mio im Vorjahresvergleichszeitraum. Das Segment-EBIT betrug EUR 69,9 Mio (nach EUR 132,6 Mio, minus 47,3%). Die Segmentzahlen widerspiegeln den Rückgang der Durchschnittspreise auf EUR 1,76/kg im ersten Halbjahr 2013 (nach EUR 2,03/kg im ersten Halbjahr 2012). Dieser erhebliche Preisrückgang konnte durch die Mehrmengen in Produktion und Versand nicht ausgeglichen werden.

Die Nachfrage nach Lenzing Fasern erwies sich auch im ersten Halbjahr 2013 als ungebrochen, sodass alle Produktionsanlagen voll ausgefahren werden konnten. Der Faserabsatz stieg um rund 12,5% auf den neuen Rekordwert von rund 438.000 Tonnen (nach 390.000 Tonnen im ersten Halbjahr 2012). Der Mengenzuwachs war Folge der Inbetriebnahme der Linie 5 beim Viscosefaserwerk PT. South Pacific Viscose (SPV) in Indonesien im vierten Quartal 2012. Insgesamt blieb der Mengenabsatz dennoch etwas unter den Möglichkeiten. Dafür war ein Feuer im TENCEL® Werk Heiligenkreuz (Österreich) im März sowie eine bei Bauarbeiten beschädigte Abwasserleitung des Infrastrukturbetreibers des Industrieparks in Nanjing (China) Ende des zweiten Quartals hauptsächlich verantwortlich. Die Produktionsmengen bei TENCEL® sowie am Viscosefaser-Produktionsstandort in Nanjing (China) fielen in der Folge niedriger aus als ursprünglich geplant. Aufgrund der starken Nachfrage waren die Lagerbestände in der Lenzing Gruppe zu Jahresmitte 2013 auf dem niedrigsten Niveau seit zwei Jahren.

Lagebericht 01-06/2013

Dem kontinuierlichen Rückgang der Viscosefaser-Spotmarktpreise am größten Faserabsatzmarkt China steuerte Lenzing mit einer globalen Marketingoffensive mit dem Schwerpunkt Spezialfasern entgegen. Dadurch wurden die Prämien der Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL® gegenüber Standard-Viscosefaser auf anhaltend hohem Niveau gehalten. Über ein Drittel der Faserverkaufserlöse entfielen im ersten Halbjahr auf Spezialfasern – bei knapp über einem Viertel der Produktionsmenge.

Bau der TENCEL® Produktionsanlage in Lenzing nach Plan

Der Bau der ersten TENCEL® Jumbo-Produktionsanlage am Standort Lenzing lief im ersten Halbjahr 2013 nach Plan. Verzögerungen durch die schlechte Witterung im ersten Quartal wurden wieder aufgeholt. Lenzing hält daher am Zeitplan fest, wonach ab Mitte 2014 die ersten TENCEL® Fasern im neuen Werk produziert werden können. Die neue Anlage wird nach einer Anlaufphase eine Jahresnennkapazität von 67.000 Tonnen TENCEL® Fasern aufweisen.

Business Unit Textile Fibers

Die Business Unit Textile Fibers forcierte im ersten Halbjahr 2013 durch eine Vielzahl von Maßnahmen den Absatz der Spezialfasern, insbesondere Lenzing Modal®. Die Gesamt-Absatzmenge für Textilfasern konnte im ersten Halbjahr 2012 auf rund 307.000 Tonnen gesteigert werden (nach rund 275.000 Tonnen im Vergleichszeitraum des Vorjahres).

Bei Modal konnte im ersten Halbjahr mit über 53.000 Tonnen ein neuer Versandrekord erzielt werden (H1/2012: rund 43.000 Tonnen). Durch entsprechende Marketingmaßnahmen konnte der Absatz von MicroModal® angehoben werden. Auch die Nachfrage nach der neu eingeführten spinngefärbten Modalfaser Lenzing Modal® COLOR entwickelte sich positiv. Der vergleichsweise hohe Baumwollpreis am wichtigen Modal-Absatzmarkt China unterstützt die Nachfrage nach Lenzing Modal® als Mischfaser.

Auch die Nachfrage nach TENCEL® für den textilen Einsatz konnte durch entsprechendes Marketing auf anhaltend hohem Niveau gehalten werden. Dies betraf alle TENCEL® Fasertypen, wodurch auch die TENCEL® Produktionsanlagen voll ausgefahren wurden. Die Versandmenge lag trotz der Betriebsunterbrechung im TENCEL® Werk Heiligenkreuz mit rund 43.000 Tonnen knapp über dem Vorjahreswert von rund 42.000 Tonnen. Die TENCEL® Preise entwickelten sich im gesamten ersten Halbjahr stabil bei Prämien von rund 50% über Viscose, lagen aber deutlich unter jenen des ersten Halbjahres 2012.

Innovationsseitig präsentierte Lenzing zu Ende des zweiten Quartals die flammhemmende Lenzing FR® "Divanfaser" für den Einsatz in öffentlichen Verkehrsmitteln. Dort gelten besonders strenge Sicherheitsrichtlinien. Lenzing FR® überzeugt, da die Faser im Brandfall nicht schmilzt, tropft und nachglimmt, was ein enormes Risiko für Fahrgäste darstellt.

Business Unit Nonwoven Fibers

Der globale Nonwovens-Fasermarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2013 robust bei sehr guter Mengennachfrage. Die sinkenden Textilfaserpreise führten allerdings auch im Nonwovens-Sektor zu einem gewissen Preisdruck.

Lenzing setzte bei Nonwovens im ersten Halbjahr neue Absatzschwerpunkte, unter anderem in Europa, wo sich die Nachfrage gut entwickelte. Insgesamt konnte die Absatzmenge im ersten Halbjahr auf rund 131.000 Tonnen (nach rund 115.000 Tonnen) angehoben werden. Bei TENCEL® fiel die Mengensteigerung mit rund 5.000 Tonnen auf knapp 23.000 Tonnen signifikant aus.

Die durchschnittlichen Lenzing Nonwovens-Faserpreise lagen mit EUR 1,75 je kg im ersten Halbjahr stabil, aber dem allgemeinen Preisniveau entsprechend unter jenen des ersten Halbjahres 2012 (EUR 1,84 je kg). Wie erwartet war der Preisrückgang nicht so stark wie im textilen Segment.

Business Units Pulp und Energy

Die Entwicklung der Business Unit Pulp verlief im ersten Halbjahr 2013 zufriedenstellend.

Der Zellstoffmarkt für Viscoseprodukte ist durch ein Überangebot gekennzeichnet. Die Marktpreise erreichten daher zu Beginn des Jahres ein Niveau von USD 850 je Tonne. Eine gravierende Änderung dieser Situation ist mittelfristig nicht zu erwarten. Schwer einschätzbar ist der Einfluss des von China betriebenen Verfahrens zur Verhängung von Strafzöllen auf Importzellstoff aus den USA, Kanada und Brasilien, sollte es tatsächlich wirksam werden.

Das erste Halbjahr 2013 war durch einen Engpass an Rundholz und Holzchips in Mitteleuropa gekennzeichnet. Vor allem bei Softwood (Fichte) kam es daher zu Preisanstiegen. In dieser Situation bewährten sich die langfristigen Partnerschaften mit stabilen Preisen und Mengen die Lenzing international unterhält. Im Rahmen des excelLENZ-Programmes wurde ein Holzlogistikprojekt installiert, welches die Holzfrachten optimieren soll.

Am Zellstoffstandort in Paskov (Tschechische Republik) wird seit Beginn des Jahres praktisch ausschließlich Faserzellstoff (Dissolving Wood Pulp) hergestellt. Nunmehr wird daran gearbeitet, den Zellstoffproduktionsprozess weiter zu optimieren und die Zellstoffqualität weiter zu verbessern. Der Eigenfertigungsanteil der beiden Zellstoffstandorte in Lenzing und Paskov beträgt damit knapp über 50% des Gesamtzellstoffbedarfs der Lenzing Gruppe. Der verbleibende Anteil ist weitgehend mittels langfristiger Lieferverträge abgesichert.

Mit der geplanten Inbetriebnahme eines Sodakessels im August sowie Maßnahmen in den Bereichen Voreindampfung, Energie, Bleicherei und Anaerobie, wird das Umbauprojekt in Paskov mit einer Nennkapazität von 260.000 Jahrestonnen im vierten Quartal 2013 abgeschlossen. Damit ist Paskov neben dem Zellstoffstandort Lenzing der zweitgrößte Produktionsstandort für Faserzellstoff in Europa.

Die Business Unit Energy profitierte im ersten Halbjahr 2013 von geringeren Primärenergieeinstandspreisen (Erdgas, Erdöl, Kohle, Rinde). Auch bei Strom konnte die Lenzing Gruppe im ersten Halbjahr positive Kosteneffekte erzielen. Dies war auf niedrigere Strompreise bei einem gleichzeitig geringeren Stromverbrauch infolge verschiedener Energieeffizienzprogramme zurückzuführen.

Lagebericht 01-06/2013

Ausblick Segment Fibers

Der globale Fasermarkt dürfte sich mengenmäßig im zweiten Halbjahr 2013 gut entwickeln, ist aber sowohl bei Baumwolle, als auch bei Synthesefasern und Man-made Cellulosefasern überversorgt. Von der globalen Konjunkturentwicklung sind in den kommenden Monaten kaum zusätzliche Nachfrageimpulse zu erwarten.

Die Baumwollpreise, die nach wie vor die wichtigste Benchmark für alle Fasern sind, entwickelten sich in den ersten Wochen des dritten Quartals stabil, die Lagerbestände sind aber weiterhin auf historisch hohem Niveau. Dies verhindert selbst bei einem Anziehen der Nachfrage einen substanziellen Preisanstieg (Stock-to-Use-Ratio1 etwa 75%).

Der für die Man-made Cellulosefaserindustrie ebenfalls wichtige Markt für Faserzellstoff ist angesichts der bestehenden und noch zu erwartenden neuen Kapazitäten ebenfalls mehr als ausreichend versorgt. Bezogen auf das Vergleichsquartal des Vorjahres lagen die Zellstoffpreise zu Beginn des dritten Quartals unverändert auf niedrigerem Niveau. Eine im ersten Quartal eingeleitete Anti-Dumping-Untersuchung der Volksrepublik China für Faserzellstoffimporte aus den USA, Kanada und Brasilien sorgt derzeit für anhaltende Unruhe am Markt für Faserzellstoff.

Die Produktionskapazitäten vieler chinesischer Viscosefaserhersteller waren zu Jahresmitte etwas besser ausgelastet als noch zum Jahresende 2012. Aufgrund der Liquiditätsknappheit in China versuchen viele Produzenten selbst bei einer unbefriedigenden Ertragslage zur Cash-Generierung möglichst viel Mengengeschäft zu lukrieren.

Aus all diesen Gründen sind im zweiten Halbjahr 2013 aus heutiger Sicht weitere Faserpreisanpassungen bei Man-made Cellulosefasern zu erwarten. Die Mengennachfrage dürfte dagegen anhaltend hoch bleiben, weshalb Lenzing weiterhin mit Vollauslastung rechnet. Die Mehrmengen werden aber den möglichen Preisrückgang nur zu einem kleinen Teil ausgleichen können.

Lenzing wird im Segment Fibers auch in den kommenden beiden Quartalen seine Strategie fortsetzen, den Absatz von Spezialfasern zu forcieren. Ein weiterer Schwerpunkt werden verstärkte Marketingmaßnahmen bei Nonwovens sein. Schließlich wird der Markt auf die 2014 anlaufende neue TENCEL® Großanlage am Standort Lenzing durch Erschließung zusätzlicher Absatzkanäle vorbereitet.

Die Versorgung der Lenzing Gruppe mit Zellstoff und Energie für das zweite Halbjahr 2013 und darüber hinaus ist gesichert. Sowohl die Preise für Faserzellstoff als auch für Energie (Erdgas, Erdöl, Kohle, Strom) sollten im weiteren Jahresverlauf etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben oder sogar leicht sinken.

Segment Engineering

Im Segment Engineering lagen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr etwas unter dem Niveau des Vorjahres, der Auftragsstand liegt aber immer noch auf einem hohen Niveau. Im Bereich Faser- und Zellstofftechnik sowie Anlagenbau und Automation profitierte das Segment Engineering von der hohen Investitionstätigkeit in der Lenzing Gruppe an den Standorten Paskov und Lenzing. In der Filtrationstechnik wird die Markterweiterung der automatischen Rückspülfilter in neuen Anwendungen erfolgreich umgesetzt. Die Mechatronik konnte durch die neue Positionierung als Dienstleister für Elektronikentwicklung und -fertigung zusätzliche Aufträge generieren.

Das Segment Engineering erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2013 einen Umsatz von EUR 66,0 Mio nach EUR 58,3 Mio im ersten Halbjahr 2012. Das Segment-EBITDA belief sich auf EUR 4,3 Mio (erstes Halbjahr 2012: EUR 4,1 Mio) und das Segment-EBIT kam bei EUR 3,4 Mio zu liegen (nach EUR 3,3 Mio im ersten Halbjahr 2012).

Ausblick Segment Engineering

Im zweiten Halbjahr wird mit einem Rückgang an neuen Aufträgen vor allem im internen Geschäft gerechnet.

Segmente Aufgegebene Geschäftsbereiche und Sonstiges

Der Verkauf der Business Unit Plastics (Lenzing Plastics GmbH) wurde mit Stichtag 27.6.2013 finalisiert. Käufer ist ein österreichisches Konsortium unter Führung der Invest AG, der Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich, mit Sitz in Linz. Bereits im April 2013 wurde der Kaufvertrag zur Übertragung von 85% der Anteile an der Lenzing Plastics GmbH unterschrieben. Der Verkauf durch Lenzing erfolgte aufgrund einer strategischen Fokussierung auf das Kerngeschäft industriell hergestellter ("Man-made") Cellulosefasern.

Der Umsatz des Segments Sonstiges belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf EUR 27,6 Mio (nach EUR 28,1 Mio im ersten Halbjahr 2012). Das Segmentergebnis (EBITDA) des ersten Halbjahres 2013 war EUR 4,0 Mio (erstes Halbjahr 2012: EUR 1,7 Mio), das EBIT betrug EUR 3,6 Mio nach EUR 1,2 Mio im Vorjahresvergleichszeitraum.

Lenzing Aktie

Die Lenzing Aktie schloss zum Ende des ersten Halbjahres am 28. Juni 2013 bei EUR 55,00 (-19,4% gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2012 von EUR 68,22). Der Höchstkurs der Lenzing Aktie lag in den ersten sechs Monaten 2013 bei EUR 76,57 am 4. Februar 2013, der Quartalshöchstkurs des zweiten Quartals bei EUR 66,15 am 2. April 2013.

Damit entwickelte sich die Lenzing Aktie schlechter als der Wiener Leitindex ATX. Dieser startete zu Jahresbeginn mit 2.476,24 Punkten und schloss per Ende Juni 2013 mit 2.223,98 Punkten (-10,2%).

Für die Lenzing Aktie wurde bei der Hauptversammlung am 24. April 2013 eine Dividende für 2012 von EUR 2,00 je Aktie (nach EUR 2,50 je Aktie im Jahr zuvor) beschlossen.

Die Lenzing Aktie wurde im Juni 2013 zum 8. Mal in Folge in den VÖNIX, den Nachhaltigkeitsindex der Wiener Börse, aufgenommen. Auf der neunstufigen Bewertungsskala von A+ bis C- wurde Lenzing mit A- beurteilt.

Lagebericht 01-06/2013

Derzeit covern sechs Analysten die Lenzing AG, davon raten drei die Aktie mit "buy", zwei mit "hold" und einer mit "underperform".

75-jähriges Bestandsjubiläum

Die Lenzing AG begeht 2013 ihr 75-jähriges Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass wurde ein Buch mit dem Titel "75 Jahre Innovation" herausgegeben, in welchem die Rolle Lenzings als Innovationsführer seiner Branche gewürdigt wird. Eine 30-minütige Video-Dokumentation bietet diese Informationen in audiovisueller Form. Weiters wurde eine eigene Website (75years.lenzing.com) für die interessierte Öffentlichkeit gestaltet.

Ausblick

Weltfasermarkt

Die weltwirtschaftliche Lage wird sich im zweiten Halbjahr 2013 gegenüber dem ersten Halbjahr nicht substanziell verändern. Dies sollte für die globale Faserindustrie eine gegenüber dem ersten Halbjahr weitgehend unveränderte Mengennachfrage bedeuten. Allerdings werden die anhaltend hohen Lagerbestände bei Baumwolle einen weiteren Anstieg der Baumwollpreise und damit aller anderen Fasern verhindern.

In der Man-made Cellulosefaserindustrie ist mit einem Anhalten der Überkapazitäten zu rechnen, obwohl Ausbauprojekte bei Mitbewerbern bereits verschoben wurden. Das Überangebot dürfte noch zumindest das gesamte zweite Halbjahr 2013 anhalten, da einige Hersteller in China weiteren Spielraum haben ihre bestehenden Kapazitäten stärker auszulasten. Hinzu kommen niedrigere Preise für Faserzellstoff, dem wichtigsten Rohstoff für die Faserproduktion. Eine weitere Preisanpassung bei Viscosefaser ist daher für die kommenden Monate nicht auszuschließen.

Strategie an Marktgegebenheiten angepasst

Lenzing passt angesichts des derzeitigen Marktumfeldes seine kurz- und mittelfristige Unternehmensstrategie den aktuellen Marktgegebenheiten an.

Langfristig sieht Lenzing für Man-made Cellulosefasern unverändert attraktive Absatzchancen und Wachstumsquoten, die weiterhin jene des Gesamtfasermarktes deutlich überschreiten werden. Die Wachstumstreiber Wohlstands- und Bevölkerungszuwachs sowie die hohe Nachfrage nach Fasern aus nachwachsenden Rohstoffen sind unverändert intakt. Die Grenzen des Wachstums der Baumwollindustrie sind erkennbar und führen zu einer langfristigen Unterdeckung des Marktes für cellulosische Fasern für die Textil- und Nonwovensindustrie.

Dennoch könnten die aktuelle Marktschwäche und die Unsicherheiten am Fasermarkt noch einige Quartale anhalten. Auslöser dafür ist einerseits die unbefriedigende konjunkturelle Lage in den westlichen Industriestaaten, die zu einer gedämpften Nachfragesteigerung auf diesen Märkten führt. Das Wachstum der Binnennachfrage in den Emerging Markets kann diese Entwicklung vorerst nur teilweise ausgleichen, insbesondere in China.

Dem stehen andererseits eine ausreichende Versorgung der Wertschöpfungskette sowohl bei Textil als auch bei Nonwovens mit Baumwolle und Synthesefasern, sowie erhebliche Überkapazitäten bei Man-made Cellulosefasern, gegenüber. Hinzu kommt die intransparente Baumwoll-Bevorratungspolitik in China sowie die Gefahr protektionistischer Schritte auf vielen Absatzmärkten.

Da Lenzing auch für die kommenden Quartale mit einem gedämpften Faserpreisniveau rechnet, werden die kurz- und mittelfristigen Investitionen den Einnahmen angepasst. Laufende Großinvestitionen wie der Bau der neuen TENCEL® Anlage am Standort Lenzing sind davon nicht betroffen. Neue Großinvestitionen werden allerdings erst begonnen, wenn bestimmte Mindest-Kapitalrentabilitäten wieder erreichbar sind.

Lenzing Gruppe

Infolge des Verkaufes der Business Unit Plastics per Ende Juni 2013 formuliert Lenzing den zahlenmäßigen Ausblick für das Gesamtjahr 2013 neu. Demnach ist durch den Wegfall der Umsätze von Lenzing Plastics ab Jahresmitte, aber auch aufgrund eines erwarteten durchschnittlichen Faserpreises von EUR 1,70/kg im zweiten Halbjahr (H1/2013: EUR 1,76/kg) mit einem konsolidierten Konzernumsatz im Gesamtjahr von rund EUR 2,0 Mrd zu rechnen (Guidance vor Plastics Verkauf EUR 2,15 Mrd bis EUR 2,25 Mrd). Die Faserversandmengen werden infolge der erläuterten technischen Probleme in Nanjing (China) und Heiligenkreuz (Österreich) voraussichtlich bei rund 910.000 Tonnen (ursprüngliche Guidance 920.000 Tonnen) liegen. Diese immer noch beachtliche Steigerung von über 12% gegenüber dem Vorjahr (810.000 Tonnen) liegt zugrunde, dass es im zweiten Halbjahr zu keinen weiteren Produktionsunterbrechungen kommt. Aufgrund der niedrigen Lagerstände im Konzern und der Vollauslastung aller Produktionseinheiten kann der Produktionsmengenverlust bei der Verkaufsmenge nicht mehr ausgeglichen werden. Durch intensive Marketingmaßnahmen wird sich der Fasermix im zweiten Halbjahr 2013 weiter zugunsten der Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL® und in Richtung Nonwovens verschieben.

All diese Fakten lassen aus heutiger Sicht ein Gesamtjahres-EBITDA von EUR 280 Mio möglich erscheinen (letzte Guidance ohne Verkauf der Lenzing Plastics: EUR 260 Mio bis EUR 290 Mio). Beim EBIT ist mit EUR 160 Mio zu rechnen (bisherige Guidance ohne Lenzing Plastics Verkauf: EUR 140 Mio bis EUR 170 Mio). Außerdem wird weiterhin mit einer Capex von EUR 260 Mio für das Gesamtjahr 2013 (nach EUR 346,2 Mio in 2012) gerechnet.

Die anhaltende Mengennachfrage nach Lenzing Fasern und der stabile Weltmarktpreis bei Baumwolle ist für Lenzing ein klar positives Signal, dass die langfristigen Wachstumsaussichten für die Man-made Cellulosefaserindustrie unverändert intakt sind. Eine Aufwärtsbewegung bei den Preisen ist aber erst dann zu erwarten, wenn die aktuellen Überkapazitäten in der Faser- und Zellstoffindustrie durch das Mengenwachstum wieder in ein Marktgleichgewicht übergehen werden. Bis dahin wird Lenzing mit einer den Einnahmen angepassten Investitionspolitik und mit weiteren, internen Optimierungen entgegensteuern. Im Marketing, im Vertrieb und bei den Innovationsaktivitäten werden weitere Schwerpunkte bei den Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL® genauso wie auch bei Nonwovens gesetzt.

Über die weitere Entwicklung werden wir Sie nach Ende des dritten Quartals 2013 informieren.

Risikobericht

Das kurzfristige Marktumfeld ist im zweiten Quartal 2013 weitestgehend konstant geblieben. Die Risiken am Fasermarkt bleiben unverändert, mit nach wie vor hohen Baumwolllagerbeständen und Überkapazitäten von Viscose, hauptsächlich in China. Die chinesischen Spotmarktpreise sind auf ein sehr niedriges Niveau gesunken. Ein Abschlag bei Viscosefaser gegenüber Baumwolle, ausgehend von China, sowie ein möglicher anhaltender Preisverfall von Baumwolle stellen ein weiteres Risikopotential für die zweite Jahreshälfte 2013 dar.

Der Preis für Faserzellstoff hat sich auf einem sehr niedrigen Niveau eingependelt. Zusätzliche Zellstoffkapazitäten am Markt könnten im zweiten Halbjahr 2013 zu niedrigeren Spotmarktpreisen und somit zu anhaltendem Kostendruck führen.

Die Preise der wichtigsten Chemikalien haben sich aufgrund der gesunkenen Nachfrage, vor allem in Asien, etwas entspannt. Energiepreise schwankten auf niedrigem Niveau im zweiten Quartal 2013. Ein seit kurzem ansteigender Ölpreis (Brent über USD 110 je Barrel) kann auf ein Überwinden der Talsohle hindeuten.

Andere Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer oder Explosionen, Umweltschäden und Produkthaftungen stellen ein hohes Risikopotential für die Lenzing Gruppe dar und sind weitgehend unverändert geblieben. Ein Feuerschaden in Heiligenkreuz führte zu einem 50-tägigen Produktionsstillstand einer Linie. Der Schaden wurde von der Versicherung gedeckt.

Der langfristige Risikoausblick in Hinblick auf die strategischen Ziele der Lenzing Gruppe bleibt unverändert.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Siehe Note 10 im Konzern-Anhang.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Juli 2013 fand das Closing zum Erwerb von weiteren 2,29% der Anteile an der PT. South Pacifi c Viscose, Purwakarta, Indonesien statt (Details dazu siehe Note 2 im Konzern-Anhang).

Nach dem Bilanzstichtag am 30. Juni 2013 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 19. August 2013

Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.

VerkÜrzter konzernzWisCHenabsCHluss 01-06/2013

Inhalt 19
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 20
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 22
Konzern-Bilanz zum 30.06.2013 23
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 24
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 26
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 27
Allgemeine Erläuterungen 27
Note 1. Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit 27
Note 2. Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses 28
Note 3. Segmentbericht 31
Note 4. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögens werte und Verbindlichkeiten,
Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche
34
Erläuterungen zu den einzelnen Konzernabschluss bestandteilen 37
Note 5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 37
Note 6. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
40
Note 7. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfl ussrechnung (verkürzt) 42
Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten 42
Note 8. Kapitalrisikomanagement 42
Note 9. Finanzinstrumente 44
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen 48
Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 48
Note 11. Organe der Gesellschaft 49
Sonstige Erläuterungen 49
Note 12. Finanzielle Garantieverträge, Eventualverbindlichkeiten und sonstige fi nanzielle
Verpfl ichtungen sowie rechtliche Risiken
49
Note 13. Saison- und Konjunktureinfl üsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit 50
Note 14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 51

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Lenzing AG

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 30.06.2013

Konzern davon
fortgeführte
Geschäfts
bereiche
davon
aufgegebene
Geschäfts
bereiche
Note 4-6/2013 4-6/2013 4-6/2013
Umsatzerlöse (3,5) 493,3 467,7 25,6
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -9,2 -8,4 -0,9
Andere aktivierte Eigenleistungen 14,1 14,1 0,0
Sonstige betriebliche Erträge 8,2 8,2 0,0
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (5) -297,4 -282,2 -15,2
Personalaufwand (5) -81,1 -76,0 -5,1
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen (5) -28,5 -28,5 0,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -56,9 -55,3 -1,7
Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen 42,6 39,7 2,9
Ergebnis aus Umstrukturierungen (5) 25,3 0,0 25,3
Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen 67,9 39,7 28,2
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,2 0,2 0,0
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten -0,2 -0,2 0,0
Finanzierungskosten (5) -7,2 -7,0 -0,2
Finanzerfolg -7,1 -6,9 -0,2
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 0,7 0,4 0,3
Ergebnis vor Steuern (EBT) 61,5 33,2 28,3
Ertragsteueraufwand (5) -17,0 -8,7 -8,3
Periodenergebnis 44,4 24,4 20,0
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn 44,0 23,9 20,0
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 0,5 0,5 0,0
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 1,66 0,90 0,75
Mio EUR Mio EUR
davon
aufgegebene
Geschäfts
bereiche
davon
fortgeführte
Geschäfts
bereiche
Konzern davon
aufgegebene
Geschäfts
bereiche
davon
fortgeführte
Geschäfts
bereiche
Konzern davon
aufgegebene
Geschäfts
bereiche
davon
fortgeführte
Geschäfts
bereiche
Konzern
1-6/2012 1-6/2012 1-6/2012 1-6/2013 1-6/2013 1-6/2013 4-6/2012 4-6/2012 4-6/2012
61,3 1.000,5 1.061,8 49,9 940,0 989,9 32,9 500,8 533,6
-0,5 3,7 3,2 -0,8 -14,5 -15,3 0,4 -1,1 -0,7
0,1 17,6 17,7 0,1 29,5 29,6 0,0 14,5 14,5
0,7 18,8 19,4 0,0 16,2 16,2 0,0 8,8 8,8
-40,6 -603,9 -644,5 -29,8 -577,2 -607,0 -23,0 -303,1 -326,2
-11,5 -140,2 -151,7 -10,3 -152,9 -163,2 -5,7 -70,6 -76,3
-2,5 -51,8 -54,3 -0,8 -56,6 -57,5 -1,3 -26,3 -27,5
-3,0 -107,6 -110,6 -3,4 -110,5 -113,9 -1,1 -51,3 -52,3
4,0 137,0 141,1 5,0 73,8 78,8 2,1 71,7 73,9
0,0 0,0 0,0 24,2 0,0 24,2 0,0 0,0 0,0
4,0 137,0 141,1 29,1 73,8 103,0 2,1 71,7 73,9
0,0 2,8 2,8 0,0 0,7 0,7 0,0 1,4 1,4
0,0 3,3 3,4 0,0 1,4 1,5 0,0 2,4 2,5
-0,4 -10,7 -11,1 -0,3 -15,2 -15,6 -0,2 -7,0 -7,2
-0,3 -4,6 -4,9 -0,3 -13,1 -13,4 -0,2 -3,2 -3,3
0,2 1,9 2,1 0,2 0,7 0,8 0,1 0,9 1,1
3,9 134,3 138,2 29,0 61,5 90,4 2,1 69,5 71,6
-1,0 -37,2 -38,1 -8,8 -16,3 -25,1 -0,5 -19,4 -20,0
2,9 97,2 100,1 20,2 45,2 65,3 1,6 50,1 51,7
2,9 94,2 97,1 20,2 43,9 64,1 1,6 48,5 50,0
0,0 3,0 3,0 0,0 1,3 1,3 0,0 1,6 1,6
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Verwässert = unverwässert 1,66 0,90 0,75 1,89 1,83 0,06 2,41 1,65 0,76 3,66 3,55 0,11

Lenzing AG

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 30.06.2013

Mio EUR Note 4-6/2013 4-6/2012 1-6/2013 1-6/2012

Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 44,4 51,7 65,3 100,1
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,8 0,0 0,8 0,0
Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen 0,0 0,0 0,0 0,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern -0,8 0,0 -0,9 0,0
0,0 0,0 -0,1 0,0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind (6) -10,5 20,2 -3,5 12,4
Umgliederung von Beträgen aus Kursdifferenzen von abgegangenen ausländischen
Geschäftsbetrieben, die erfolgswirksam erfasst wurden
-0,6 0,0 -0,6 0,0
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus der Neubewertung von
finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar"
-0,1 0,0 -0,1 0,1
Umgliederung von Beträgen aus der Neubewertung von finanziellen Vermögenswerten der
Kategorie "zur Veräußerung verfügbar", die erfolgswirksam erfasst wurden
-0,2 0,0 -0,2 0,0
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Cashflow Hedges (6) 3,1 -9,6 -4,6 0,9
Umgliederung von Beträgen aus Cashflow Hedges, die erfolgswirksam erfasst wurden -0,3 0,9 -1,5 7,1
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern -0,5 2,0 1,4 -1,9
-9,2 13,4 -9,1 18,6
Sonstiges Ergebnis - netto -9,2 13,4 -9,2 18,6
Gesamtes Periodenergebnis 35,3 65,1 56,2 118,7
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am gesamten Periodenergebnis 35,4 63,5 54,7 114,6
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG -0,1 1,6 1,5 4,1

Lenzing AG Konzern-Bilanz zum 30.06.2013

Mio EUR

Vermögenswerte Note 30.06.2013 31.12.2013
Immaterielle Anlagen (6) 90,7 91,0
Sachanlagen (6) 1.318,8 1.275,2
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 35,3 34,6
Finanzanlagen (6) 42,1 56,1
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 6,9 6,4
Sonstige langfristige Vermögenswerte 27,9 17,2
Langfristige Vermögenswerte 1.521,7 1.480,5
Vorräte (6) 295,9 299,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 264,6 264,5
Forderungen aus laufenden Steuern 9,2 11,8
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 88,0 88,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (7) 375,7 481,7
1.033,4 1.146,5
Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, zur Veräußerung gehaltene langfristige Ver
mögenswerte und Veräußerungsgruppen
Kurzfristige Vermögenswerte
(4) 1,4
1.034,7
5,6
1.152,1
Bilanzsumme 2.556,5 2.632,7
Eigenkapital und Verbindlichkeiten Note 30.06.2013 31.12.2013
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen -20,0 -11,6
Gewinnrücklagen 963,3 953,3
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.104,8 1.103,2
Anteile anderer Gesellschafter 28,8 27,5
Eigenkapital (6) 1.133,6 1.130,7
Finanzverbindlichkeiten (6) 642,5 701,6
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 23,8 24,5
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 44,9 41,0
Rückstellungen (6) 139,5 140,0
Kündbare nicht beherrschende Anteile 28,9 29,0
Sonstige Verbindlichkeiten 1,5 1,7
Langfristige Verbindlichkeiten 881,1 937,7
Finanzverbindlichkeiten (6) 190,0 173,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 166,8 200,3
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 3,5 4,5
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 28,6 43,7
Rückstellungen (6) 96,7 81,6
Sonstige Verbindlichkeiten 42,3 41,9
527,9 545,5
Schulden aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und
Veräußerungsgruppen (4) 13,9 18,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten 541,8 564,2
Bilanzsumme 2.556,5 2.632,7

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Lenzing AG

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 30.06.2013

Grundkapital Kapitalrücklagen Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand zum 01.01.2012 27,6 133,9 16,3
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0
Sonstiges Ergebnis - netto 0 0 11,6
Gesamtes Periodenergebnis 0,0 0,0 11,6
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0
Dividenden 0 0 0
Stand zum 30.06.2012 27,6 133,9 28,0
Stand zum 01.01.2013 27,6 133,9 12,0
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0
Sonstiges Ergebnis - netto 0 0 -4,3
Gesamtes Periodenergebnis 0 0 -4,3
Dividenden 0 0 0
Umgliederung aufgrund der Abgeltung bzw. des Abgangs leistungsorientierter Pläne 0 0 0
Stand zum 30.06.2013 27,6 133,9 7,8

Siehe dazu insbesondere Note 6.

Mio EUR Andere Rücklagen
Eigenkapital Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
Gewinnrücklagen Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Absicherung von
Zahlungsströ
men (Hedging
Reserve)
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
1.023,7 34,0 989,7 842,9 -15,3 -16,4 0,6
100,1 3,0 97,1 97,1 0 0 0
18,6 1,1 17,4 0 0,0 5,7 0,1
118,7 4,1 114,6 97,1 0,0 5,7 0,1
0,0 0,0 0,0 0 0 0 0
-70,3 -3,9 -66,4 -66,4 0 0 0
1.072,1 34,2 1.037,9 873,7 -15,3 -10,6 0,7
1.130,7 27,5 1.103,2 953,3 -26,3 1,6 1,0
65,3 1,3 64,1 64,1 0 0 0
-9,2 0,2 -9,3 0 0,0 -4,8 -0,3
56,2 1,5 54,7 64,1 0,0 -4,8 -0,3
-53,3 -0,2 -53,1 -53,1 0 0 0
0,0 0 0,0 -1,0 1,0 0 0
1.133,6 28,8 1.104,8 963,3 -25,3 -3,2 0,8

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Lenzing AG

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 30.06.2013

Mio EUR
Note 1-6/2013 1-6/2012
Brutto-Cashflow
aus fortgeführten Geschäftsbereichen 71,2 108,5
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 8,7 5,7
(7) 79,9 114,2
+/- Veränderung des Working Capital -30,7 -28,6
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -2,5 6,1
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 46,8 91,7
-
Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen*
-131,7 -128,9
-
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten
-8,1 -0,1
+
Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
0,2 0,2
+
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten
20,7 36,4
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (4) 60,5 -1,0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (7) -58,4 -93,5
-
Ausschüttungen an Gesellschafter
-53,3 -70,3
+
Investitionszuschüsse
0,8 0,6
+
Zuflüsse aus/-Rückzahlungen von Finanzierungen
-48,2 -0,3
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 5,5 -6,5
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (7) -95,2 -76,5
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -106,8 -78,3
+/- Umgliederung der liquiden Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 1,3 0,0
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -105,5 -78,3
Liquide Mittel zum Jahresbeginn 481,7 417,3
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -0,5 2,6
Liquide Mittel zum Periodenende 375,7 341,6

Lenzing AG

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2013

Allgemeine Erläuterungen

Note 1

Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit

Die Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) und deren konsolidierten Unternehmen. Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handelsund Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market und im Leitindex ATX der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.

Der Hauptaktionär der Lenzing AG zum 30. Juni 2013 ist die B & C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 67,6% (31. Dezember 2012: 67,6%) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, der öffentlich zugänglich ist und in den die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen einbezogen sind, wird von der B & C Industrieholding GmbH, Wien, aufgestellt. Das oberste Mutterunternehmen der B & C Industrieholding GmbH, und somit der Gesellschaft, ist die B & C Privatstiftung, Wien.

Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von industriell gefertigten ("Man-made") Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Außerdem ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Die Lenzing Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Österreich (Lenzing und Heiligenkreuz), Deutschland (Kelheim), Tschechien (Paskov), Großbritannien (Grimsby), den USA (Mobile), Indonesien (Purwakarta) und China (Nanjing). Der Produktionsstandort in Indien (Mumbai) ist im Aufbau. Das Vertriebsnetz umfasst Vertriebsgesellschaften in China (Hongkong und Shanghai) und Vertriebsbüros in Indonesien (Jakarta), Indien (Coimbatore) sowie den USA (New York).

28

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Note 2

Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses

Präsentation des Konzernzwischenabschlusses

Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2013 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Gemäß IAS 34 darf ein Konzernzwischenabschluss verkürzt aufgestellt werden und umfasst dann nicht alle Informationen, die in einem vollständigen Konzernabschluss gemäß IAS 1 Darstellung des Abschlusses verpflichtend enthalten sind. Der Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2012 stellt die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2013 dar und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.

Die Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, unterzogen.

Verwendung von Schätzungen, Annahmen und anderen Ermessensentscheidungen

Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen und andere Ermessensentscheidungen, insbesondere Annahmen über künftige Entwicklungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.

Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen, bei denen in der Lenzing Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer späteren Berichtsperiode führen können, werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2012 ausführlich erläutert.

Schätzungen und Ermessensentscheidungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und die Annahmen entsprechend angepasst.

Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2013 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die mit 1. Jänner 2013 erstmalig anzuwendenden für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 30. Juni 2013 folgende Auswirkungen:

  • Änderungen von IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Von der Abschaffung der Korridormethode und der Verpflichtung zur Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis ist die Lenzing Gruppe bei der erstmaligen Anwendung nicht betroffen, da auch bisher bereits alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in jener Periode, in der sie angefallen sind, zur Gänze im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Bei der Berechnung des Nettozinsaufwandes ist auch für die Ermittlung des erwarteten Ertrages aus Planvermögen derselbe Zinssatz zu verwenden, der für die Diskontierung der leistungsorientierten Verpflichtung angewendet wird. Änderungen ergeben sich für die Lenzing Gruppe auch aus der Behandlung des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwandes. Die Verpflichtung ist nunmehr vollständig und unabhängig von der Unverfallbarkeit in der Bilanz zu passivieren. Der Aufwand bzw. Ertrag ist sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen. Die Auswirkungen sind für die Lenzing Gruppe von untergeordneter Bedeutung; deshalb werden die Vorjahreswerte nicht angepasst. Im Konzernabschluss werden geänderte bzw. erweiterte Anhangangaben zu erfüllen sein.
  • IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert: IFRS 13 fasst die Anforderungen an die Ermittlung des Fair Value zusammen und ersetzt damit die diesbezüglich in den einzelnen IFRS formulierten Regelungen. IFRS 13 ist – mit wenigen Ausnahmen – anzuwenden, wenn gemäß einem anderen Standard eine Bewertung zum Fair Value oder Anhangangaben zum Fair Value gefordert oder zulässig sind. Die erstmalige Anwendung des IFRS 13 führte in der Zwischenberichtsperiode zu geänderten bzw. erweiterten Anhangangaben über die Finanzinstrumente, insbesondere zu den Fair Values (siehe Note 9). Im Konzernabschluss werden geänderte bzw. erweiterte Anhangangaben zu erfüllen sein.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Wechselkurse wichtiger Währungen 2013 2012
Einheit Währung Stichtag
30.06.
Durchschnitt
1-6
Stichtag
31.12.
Durchschnitt
1-6
1 EUR USD US-Dollar 1,3080 1,3189 1,3190 1,2526
1 EUR GBP Britisches Pfund 0,8572 0,8519 0,8159 0,8058
1 EUR CZK Tschechische Krone 25,9490 25,7589 25,1450 25,6400
1 EUR CNY Renminbi Yuan 8,0280 8,0905 8,2172 7,9676
1 EUR HKD Hongkong Dollar 10,1477 10,2349 10,2221 9,7192
1 EUR INR Indische Rupie 77,7210 77,0284 72,4075 70,1673

Die Änderungen im Segmentbericht sind aus Note 3 ersichtlich.

Im Übrigen wurden grundsätzlich die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandt.

Konsolidierungskreis, Änderungen im Konsolidierungskreis und Unternehmenstransaktionen

Die Anzahl der in den Konzernabschluss der Lenzing AG als Mutterunternehmen einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:

Entwicklung der
Anzahl konsolidierter
Unternehmen
2013 2012
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Stand zum 1.1. 35 7 34 7
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 0 0 0 0
Im Berichtsjahr entkonsolidiert -3 0 0 0
Stand zum 30.06. 32 7 34 7
davon in Österreich 14 3 15 3
davon im Ausland 18 4 19 4

Im Juni 2013 fand das Closing zum Verkauf der Business Unit Plastics statt. Das Closing führte zum Verlust der Beherrschung und zur Endkonsolidierung der bisher vollkonsolidierten Lenzing Plastics GmbH bzw. Lenzing Plastics GmbH & Co KG, Lenzing. Details dazu sind in Note 4 ersichtlich.

Im Juni 2013 wurden die bisher vollkonsolidierten Gesellschaften Lyocell Holding Ltd., Manchester, Großbritannien, und Tencel Holding Overseas Ltd., St. Helier, Jersey, endkonsolidiert, weil ihre Liquidation weitgehend abgeschlossen war. Durch den Verlust der Beherrschung wurde ein Gewinn von 0,6 Mio EUR erzielt, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurde. Es gab keine nennenswerten Zahlungsflüsse oder Abgänge von Zahlungsmitteln, sonstigen Vermögenswerten und Schulden sowie kein erhaltenes Entgelt.

Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Erwerb von weiteren 2,29% der Anteile an der bereits zuvor vollkonsolidierten PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien, um umgerechnet rund 3,5 Mio EUR mit einem Minderheitsgesellschafter geeinigt. Im Juli 2013 fand das Closing des Erwerbs und die Zahlung des Kaufpreises statt. Damit wird die Beteiligung der Lenzing Gruppe an dieser Gesellschaft von 90,56% auf 92,85% steigen. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden durch diese Transaktion voraussichtlich um 4,6 Mio EUR sinken. Der aus dieser Transaktion entstandene Unterschiedsbetrag in Höhe von voraussichtlich 1,1 Mio EUR wird mit den Gewinnrücklagen verrechnet werden.

Ansonsten gab es keine Unternehmenstransaktionen oder Änderungen im Konsolidierungskreis.

Note 3

Segmentbericht

In der Lenzing Gruppe werden die Segmente aufgrund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände separat geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:

Segment Fibers:

Im Segment Fibers werden industriell gefertigte ("Man-made") Cellulosefasern erzeugt und vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.

Im Segment Fibers sind die Business Units Textile Fibers, Nonwoven Fibers und Pulp zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale miteinander vergleichbar sind. Die genannten Business Units sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird die Business Unit Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers aufgrund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Segment Engineering:

Das Segment Engineering ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst die Business Unit Engineering.

Business Unit (BU) Plastics und European Precursor GmbH (EPG) (aufgegebene Geschäftsbereiche):

Zum 31. Dezember 2012 wurde das Segment Plastics Products als eigenes Segment im Segmentbericht dargestellt. Im Segment Plastics Products wurden Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren hergestellt. Es umfasste die Business Units Plastics (vormalige Lenzing Plastics GmbH, Lenzing) und Filaments (im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und der European Precursor GmbH/EPG, Kelheim, Deutschland).

Die Business Unit Plastics und die EPG werden zum 30. Juni 2013 unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen und – einschließlich der Vorjahresvergleichszahlen – separat im Seg-

1-6/2013 bzw. 30.06.2013 Fibers Engineering
Umsatzerlöse von externen Kunden 885,9 24,0
Innenumsätze 7,1 42,0
Umsatzerlöse gesamt 893,0 66,0
EBITDA (Segmentergebnis) 125,4 4,3
EBIT 69,9 3,4
EBITDA-Marge 14,0% 6,5%
EBIT-Marge 7,8% 5,1%
Segmentvermögen 2.022,3 45,8
Segmentverbindlichkeiten 438,7 34,4

Informationen über Geschäftssegmente Mio EUR

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) Mio EUR

1-6/2012 bzw. 31.12.2012 Fibers Engineering
Umsatzerlöse von externen Kunden 949,8 25,0
Innenumsätze 6,1 33,3
Umsatzerlöse gesamt 955,9 58,3
EBITDA (Segmentergebnis) 182,9 4,1
EBIT 132,6 3,3
EBITDA-Marge 19,1% 7,1%
EBIT-Marge 13,9% 5,7%
Segmentvermögen 1.945,4 46,8
Segmentverbindlichkeiten 450,3 41,8

mentbericht dargestellt (siehe dazu auch Note 4). Der Rest der Business Unit Filaments (im Wesentlichen die Dolan GmbH) wird zum 30. Juni 2013 – einschließlich der Vorjahresvergleichszahlen – aus Wesentlichkeitsgründen im Restsegment Sonstige dargestellt. Die Vorjahresvergleichszahlen werden so dargestellt, als ob die während des aktuellen Jahres aufgegebenen Geschäftsbereiche schon zu Beginn des Vorjahres aufgegeben worden wären.

Sonstige:

Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland. Dieses Unternehmen stellt Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren her (insbesondere Acrylfasern). Außerdem ist die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing, enthalten (Ausbildung und Personalentwicklung).

Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.

Informationen über Geschäftssegmente Mio EUR

Konzern Überleitung Segmentsumme Sonstige BU Plastics und EPG
(aufgegebene Geschäftsbereiche)
989,9 0,0 989,9 26,7 53,2
0,0 -50,7 50,7 0,8 0,8
989,9 -50,7 1.040,5 27,6 54,0
162,0 22,6 139,4 4,0 5,8
103,0 21,2 81,8 3,6 5,0
16,4% 13,4% 14,6% 10,7%
10,4% 7,9% 13,0% 9,2%
2.556,5 452,0 2.104,4 23,7 12,7
1.422,9 938,9 484,0 10,9 0,0

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) Mio EUR

Konzern Überleitung Segmentsumme Sonstige BU Plastics und EPG
(aufgegebene Geschäftsbereiche)
1.061,8 0,0 1.061,8 22,8 64,3
0,0 -45,6 45,6 5,4 0,8
1.061,8 -45,6 1.107,4 28,1 65,1
193,6 -1,6 195,3 1,7 6,5
141,1 -0,1 141,2 1,2 4,0
18,2% 17,6% 6,0% 10,0%
13,3% 12,7% 4,4% 6,2%
2.632,7 544,7 2.088,0 21,5 74,3
1.502,0 983,7 518,2 9,6 16,5

Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA vor Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen unter Berücksichtigung der Auflösung von Investitionszuschüssen und vor Umstrukturierungen) herangezogen. Im Übrigen wurden – mit Ausnahme der weiter oben erläuterten Darstellungsänderung des bisherigen Segments Plastics Products – die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandt. Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio EUR

n.
_________
1-6/2013 1-6/2012
Segmentergebnis (EBITDA) 139,4 195,3
Konsolidierung -4,6 -1,6
Konzernergebnis (EBITDA) vor Umstrukturierungen 134,9 193,6
Veräußerungsgewinn vor Steuern (sonstiger betrieblicher Ertrag) 25,9 0,0
Anpassung von Rückstellungen aufgrund abgewickelter Zahlungsver
pflichtungen bei der Liquidation (inkl. Konsolidierung)
1,3 0,0
Konzernergebnis (EBITDA) nach Umstrukturierungen 162,0 193,6
Segmentabschreibungen -59,0 -55,8
Konsolidierung 1,6 1,5
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 1,4 1,7
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten
(im Ergebnis aus Umstrukturierungen)
-3,0 0,0
Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen 103,0 141,1
Finanzerfolg -13,4 -4,9
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 0,8 2,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 90,4 138,2

Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) auf den Periodengewinn ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 30. Juni 2013 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Note 4

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Die Lenzing Plastics GmbH, Lenzing, die der Business Unit Plastics entsprach, war ein vollkonsolidiertes Unternehmen der Lenzing Gruppe. Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe im Zuge der weiteren Konzentration auf das Kerngeschäft Fasern auf den Verkauf der Geschäftsanteile an der Business Unit Plastics (bzw. der Lenzing Plastics GmbH) an ein österreichisches Bieterkonsortium unter Führung der Invest AG geeinigt. Das Closing – und damit auch der Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe – fand im Juni 2013 nach der Zustimmung der Kartellbehörden statt. Dies führte zur Endkonsolidierung. Im Zuge der Transaktion wurde die Lenzing Plastics GmbH in die Lenzing Plastics GmbH & Co KG, Lenzing, umgewandelt und eine bisher nicht operative Mantelgesellschaft erworben, die als Komplementär der KG dient, und in weiterer Folge in Lenzing Plastics GmbH, Lenzing, umfirmiert wurde. Beide Rechtsträger wurden von der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz erworben.

Folgende Nettovermögenswerte wurden aufgrund des Beherrschungsverlusts endkonsolidiert:

Endkonsolidierte Nettovermögenswerte Mio EUR
30.06.2013
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 26,3
Finanzanlagen und sonstige langfristige Vermögenswerte 0,3
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 31,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7,0
Endkonsolidierte Vermögenswerte 64,8
Finanzverbindlichkeiten und sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0,2
Rückstellungen 14,1
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7,3
Endkonsolidierte Schulden 21,6
Endkonsolidierte Nettovermögenswerte 43,2

Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung für 100% der Anteile beträgt insgesamt 69,0 Mio EUR. Es ergibt sich ein Veräußerungsgewinn vor Steuern in Höhe von 25,9 Mio EUR. Auf den Veräußerungsgewinn entfallen 8,2 Mio EUR Ertragsteuern.

Der Netto-Zufluss aus der Veräußerung ist unter den Nettozahlungsströmen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen und setzt sich wie folgt zusammen:

Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen Mio EUR

30.06.2013
In Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhaltenes Entgelt 68,6
- Veräußerter Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten
(innerhalb der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte ausgewiesen)
-7,0
Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 61,7

36

Nach dem vollständigen Verkauf der Business Unit Plastics hat sich die Lenzing Gruppe mit 15% an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, um 1,1 Mio EUR beteiligt. Die Beteiligung wird im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe als Kapitalanteil an nicht konsolidierten Gesellschaften in der Klasse "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (bewertet zu Anschaffungskosten)" ausgewiesen.

Die European Precursor GmbH (EPG), Kelheim, Deutschland, ist ein vollkonsolidiertes Unternehmen der Lenzing Gruppe. Der Vorstand der Lenzing AG hat im Dezember 2012 beschlossen, die EPG zu liquidieren. Die Liquidation wurde nach der im Jänner 2013 stattgefundenen Gesellschafterversammlung der EPG eingeleitet. Die Liquidation soll voraussichtlich in den darauf folgenden 12 Monaten im Wesentlichen abgeschlossen sein.

Die Vermögenswerte und Schulden der EPG per 31. Dezember 2012 und 30. Juni 2013 sind in der Bilanz in eigenen Positionen auf der Aktiv- und Passivseite erfasst. Diese Positionen setzen sich wie folgt zusammen:

Vermögenswerte und Schulden der aufgegebenen Geschäftsbereiche Mio EUR

30.06.2013 31.12.2012 Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 0,0 3,0 Finanzanlagen 0,0 0,0 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0,2 0,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,1 2,5 Vermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche 1,4 5,6 Finanzverbindlichkeiten 12,4 9,7 Rückstellungen 0,7 8,3 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,8 0,7 Schulden der aufgegebenen Geschäftsbereiche 13,9 18,7 aufgerechnete konzerninterne Vermögenswerte und Schulden 13,4 12,7 Nettovermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche -25,9 -25,7

Die Business Unit Plastics und die EPG waren zum 31. Dezember 2012 Teil des Segments Plastics Products. Sie werden zum 30. Juni 2013 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, in der Konzern-Kapitalflussrechnung und im Segmentbericht (siehe Note 3) – einschließlich der Vorjahresvergleichszahlen – unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt. Die Vorjahresvergleichszahlen werden so dargestellt, als ob die während des aktuellen Jahres aufgegebenen Geschäftsbereiche schon zu Beginn des Vorjahres aufgegeben worden wären.

Das Betriebsergebnis (EBIT) der Lenzing Gruppe enthält im Geschäftsjahr 2013 Veräußerungseffekte der Business Unit Plastics (darunter den Veräußerungsgewinn vor Steuern in Höhe von 25,9 Mio EUR) und die Liquidationseffekte der EPG (darunter Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten in Höhe von 3,0 Mio EUR) und ist im Ergebnis aus Umstrukturierungen (aus aufgegebenen Geschäftsbereichen) enthalten (siehe Note 5). Auf die Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten entfallen keine Ertragsteuern.

Das EBITDA der aufgegebenen Geschäftsbereiche vor Umstrukturierungen stellt sich wie folgt dar:

EBITDA der aufgegebenen Geschäftsbereiche (vor Umstrukturierungen) Mio EUR

1-6/2013 1-6/2012
Betriebsergebnis (EBIT) 5,0 4,0
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen 0,8 2,5
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,0 0,0
EBITDA 5,8 6,5

Den aufgegebenen Geschäftsbereichen sind sonstige Ergebnisse in Höhe von 0,0 Mio EUR (1-6/2012: 0,0 Mio EUR) zuzuordnen.

Erläuterungen zu den einzelnen Konzernabschlussbestandteilen

Note 5

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von 989,9 Mio EUR sind gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 6,8% zurückgegangen (1-6/2012: 1.061,8 Mio EUR).

Durch den Um- und Ausbau des Zellstoffwerkes Paskov von Papier- auf Faserzellstoff wurde eine höhere Menge Faserzellstoff für den konzerninternen Verbrauch produziert als im Vorjahresvergleichszeitraum. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich daraus ein Wegfall externer Umsätze in Höhe von 42,5 Mio EUR im ersten Halbjahr.

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen in der Zwischenberichtsperiode 607,0 Mio EUR (1-6/2012: 644,5 Mio EUR). Dies entspricht einem Rückgang von 5,8% in Relation zur Vorjahresvergleichsperiode.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Personalaufwand

Vom Personalaufwand in Höhe von 163,2 Mio EUR (1-6/2012: 151,7 Mio EUR) entfallen 6,1 Mio EUR (1-6/2012: 6,5 Mio EUR) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen betragen 57,5 Mio EUR (1-6/2012: 54,3 Mio EUR). In der Zwischenberichtsperiode wurden in dieser Position keine nennenswerten Wertminderungen oder Zuschreibungen auf Anlagen erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Vertriebsaufwendungen, sowie Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen. Diese haben sich im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 3,0% erhöht.

Ergebnis aus Umstrukturierungen und angepasste Konzernergebnisse

Im ersten Halbjahr 2013 werden die Veräußerungseffekte der Business Unit Plastics und die Liquidationseffekte der EPG im Betriebsergebnis als Ergebnis aus Umstrukturierungen betrachtet (siehe dazu auch Note 4). Im ersten Halbjahr 2012 gab es keine Umstrukturierungen.

Das Ergebnis aus Umstrukturierungen (im Betriebsergebnis/EBIT) setzt sich wie folgt zusammen (- = Aufwand, + = Ertrag):

Ergebnis aus Umstrukturierungen (im Betriebsergebnis/EBIT) Mio EUR

im Segment Sonstige* 4-6/2013 1-6/2013
Veräußerungseffekte der Business Unit Plastics
Veräußerungsgewinn vor Steuern
(sonstiger betrieblicher Ertrag)
25,9 25,9
Liquidationseffekte der EPG
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten
auf Sachanlagen 0,0 -3,0
Anpassung von Rückstellungen aufgrund abgewickelter
Zahlungsverpflichtungen bei der Liquidation
sonstige betriebliche Erträge 0,3 4,5
Materialaufwand 0,0 -0,2
Personalaufwand -0,3 -0,6
sonstige betriebliche Aufwendungen -0,5 -0,5 -2,4 1,3
Summe 25,3 24,2

Das EBITDA nach Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen unter Berücksichtigung der Auflösung von Investitionszuschüssen und nach Umstrukturierungen) setzt sich wie folgt zusammen:

EBITDA nach Umstrukturierungen Mio EUR
4-6/2013 1-6/2013
Betriebsergebnis (EBIT)
nach Ergebnis aus Umstrukturierungen
67,9 103,0
Abschreibungen (+) 28,5 57,5
Wertminderung auf Anlagen aus der Bewertung zum beizulegenden
Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten (+)
0,0 3,0
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen (-) -0,7 -1,4
Summe 95,7 162,0

Die Konzernergebnisse vor und nach Umstrukturierungen stellen sich wie folgt dar:

Angepasste Konzernergebnisse Mio EUR

4-6/2013 EBITDA EBITDA
Marge
EBIT EBIT
Marge
Konzernergebnis nach Umstrukturierungen 95,7 19,4% 67,9 13,8%
Anpassungen aus Umstrukturierungen
im Segment Sonstige*
Veräußerungseffekte der Business Unit Plastics
Veräußerungsgewinn vor Steuern
(sonstiger betrieblicher Ertrag)
-25,9 -5,2% -25,9 -5,2%
Liquidationseffekt der EPG
Anpassung von Rückstellungen aufgrund abgewickelter
Zahlungsverpflichtungen bei der Liquidation
0,5 0,1% 0,5 0,1%
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten
0,0 0,0% 0,0 0,0%
Summe -25,3 -5,1% -25,3 -5,1%
Konzernergebnis vor Umstrukturierungen 70,4 14,3% 42,6 8,6%

Angepasste Konzernergebnisse Mio EUR

1-6/2013 EBITDA EBITDA
Marge
EBIT EBIT
Marge
Konzernergebnis nach Umstrukturierungen 162,0 16,4% 103,0 10,4%
Anpassungen aus Umstrukturierungen
im Segment Sonstige*
Veräußerungseffekte der Business Unit Plastics
Veräußerungsgewinn vor Steuern
(sonstiger betrieblicher Ertrag)
-25,9 -2,6% -25,9 -2,6%
Liquidationseffekte der EPG
Anpassung von Rückstellungen aufgrund abgewickelter
Zahlungsverpflichtungen bei der Liquidation
-1,3 -0,1% -1,3 -0,1%
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten
0,0 0,0% 3,0 0,3%
Summe -27,2 -2,7% -24,2 -2,4%
Konzernergebnis vor Umstrukturierungen 134,9 13,6% 78,8 8,0%

40

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-06/2013

Finanzierungskosten

In den Finanzierungskosten sind Zinsaufwendungen in Höhe von 13,2 Mio EUR (1-6/2012: 11,3 Mio EUR) und Netto-Fremdwährungsverluste aus finanziellen Schulden in Höhe von 2,4 Mio EUR (1-6/2012: Gewinne 0,2 Mio EUR) enthalten.

Ertragsteueraufwand

Die Steuerquote beträgt in der Zwischenberichtsperiode 27,8% (1-6/2012: 27,6%).

Note 6

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Immaterielle Anlagen und Sachanlagen

In der Zwischenberichtsperiode wurden in den fortgeführten Geschäftsbereichen der Lenzing Gruppe zahlungswirksame Investitionen in immaterielle Anlagen und in Sachanlagen in Höhe von 131,7 Mio EUR (1-6/2012: 128,9 Mio EUR) getätigt, die vorwiegend die Errichtung neuer bzw. den Umbau bestehender Produktionsstraßen betreffen. In den aufgegebenen Geschäftsbereichen wurden weitere 2,7 Mio EUR (1-6/2012: 1,1 Mio EUR) investiert.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2013 auf 115,1 Mio EUR (31. Dezember 2012: 120,0 Mio EUR).

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen zum 30. Juni 2013 sind im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 14,0 Mio EUR auf 42,1 Mio EUR (31. Dezember 2012: 56,1 Mio EUR) zurückgegangen.

Vorräte

Die Vorräte sind zum 30. Juni 2013 (295,9 Mio EUR) im Vergleich zum 31. Dezember 2012 (299,6 Mio EUR) um 1,2% gesunken. Es wurden keine nennenswerten Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 264,6 Mio EUR blieben im Vergleich zum 31. Dezember 2012 (31. Dezember 2012: 264,5 Mio EUR) nahezu unverändert.

Eigenkapital und Dividenden

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am 31. Dezember 2012 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals und zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene und gezahlte
Dividenden der Lenzing AG
Gesamt Anzahl
der Aktien
Dividende
je Aktie
Mio EUR EUR
Für das Geschäftsjahr 2012 in der ordentlichen
Hauptversammlung am 24. April 2013 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 30. April 2013)
53,1 26.550.000 2,00
Für das Geschäftsjahr 2011 in der ordentlichen
Hauptversammlung am 19. April 2012 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 25. April 2012)
66,4 26.550.000 2,50

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 wurde in der Zwischenberichtsperiode ausbezahlt.

Von Tochterunternehmen wurden in der Zwischenberichtsperiode 0,2 Mio EUR (1-6/2012: 3,9 Mio EUR) an nicht beherrschende Gesellschafter ausgeschüttet.

Die Fremdwährungsumrechnungsrücklage verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 4,3 Mio EUR. Aufgrund der Veränderung der Hedging Reserve verringerte sich das Eigenkapital im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 4,8 Mio EUR (nach Ertragsteuern).

Finanzverbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 59,1 Mio EUR auf 642,5 Mio EUR (31. Dezember 2012: 701,6 Mio EUR).

Die 7-jährige Anleihe mit einem Nominale von 120,0 Mio EUR läuft bis 2017. Der Kupon in Höhe von jährlich 4,7 Mio EUR (bzw. 3,875% vom Nominale) ist jeweils zum 17. September fällig und wird unterjährig entsprechend abgegrenzt. In der Zwischenberichtsperiode gab es keine nennenswerten Emissionen, Rückkäufe oder Rückzahlungen von Anleihen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen), Jubiläumsgelder, sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden.

Note 7

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Der Brutto-Cashflow sank im 1. Halbjahr 2013 im Vergleich zur Vorjahreszwischenperiode auf 79,9 Mio EUR (1-6/2012: 114,2 Mio EUR). Der Rückgang ist insbesondere auf operative Gründe zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt in der Zwischenberichtsperiode 46,8 Mio EUR (1-6/2012: 91,7 Mio EUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche enthält in der Zwischenberichtsperiode insbesondere den Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen in Höhe von -131,7 Mio EUR (1-6/2012: -128,9 Mio EUR) und die Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 20,7 Mio EUR (1-6/2012: 36,4 Mio EUR). In den Nettozahlungsströmen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen sind insbesondere der Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen in Höhe von 61,7 Mio EUR (1-6/2012: 0,0 Mio EUR; siehe auch Note 4) und der Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen in Höhe von -2,7 Mio EUR (1-6/2012: -1,1 Mio EUR) enthalten.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -95,2 Mio EUR (1-6/2012: 76,5 Mio EUR) enthält in der Zwischenberichtsperiode im Wesentlichen die Aufnahme bzw. Rückzahlung von Finanzierungen und die Ausschüttungen an Gesellschafter.

Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten

Note 8

Kapitalrisikomanagement

Die wesentlichen Kennzahlen des Kapitalrisikomanagements stellen sich wie folgt dar:

Die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Zinstragende Finanzverbindlichkeiten Mio EUR
30.06.2013 31.12.2012
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 642,5 701,6
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 190,0 173,6
Summe 832,5 875,1

Der Liquiditätsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

Liquiditätsbestand Mio EUR
30.06.2013 31.12.2012
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 375,7 481,7
Liquide Wertpapiere (in den Finanzanlagen) 19,2 38,6
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 13,3 8,5
Summe 408,1 528,8

Die Nettofinanzverschuldung und das EBITDA vor Umstrukturierungen stellen sich wie folgt dar:

Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) Mio EUR
30.06.2013 31.12.2012
Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 832,5 875,1
Liquiditätsbestand (-) -408,1 -528,8
Summe 424,4 346,3
EBITDA vor Ergebnis aus Umstrukturierungen Mio EUR
1-6/2013 1-6/2012
Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen 78,8 141,1
Abschreibungen (+) 57,5 54,3
Ertrag aus der Auflösung von Investitionszuschüsse (-) -1,4 -1,7
Summe 134,9 193,6

Die bereinigte Eigenkapitalquote (Eigenkapital nach IFRS zuzüglich Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern) betrug zum 30. Juni 2013 45,2% (31. Dezember 2012: 43,8%).

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle nennenswerten Kapitalanforderungen erfüllt.

Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen neben dem Liquiditätsbestand zum 30. Juni 2013 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von 201,4 Mio EUR (31. Dezember 2012: 211,2 Mio EUR) zur Verfügung.

Note 9

Finanzinstrumente

Buchwerte und Fair Values nach Klassen

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 30. Juni 2013 bzw. 31. Dezember 2012 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values

nach Klassen finanzieller Vermögenswerte* Mio EUR

30.06.2013 31.12.2012
Buch
wert
Fair
Value
Buch
wert
Fair
Value
Kredite und Forderungen:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 375,7 375,7 481,7 481,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 264,6 264,6 264,5 264,5
Finanzanlagen – Ausleihungen 8,3 7,0 2,2 2,2
Kündbare nicht beherrschende Anteile 12,7 12,7 12,6 12,6
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte –
langfristige Forderungen
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
5,6 5,6 1,7 1,7
(ohne Derivate – offene Positionen) 18,2 18,2 14,9 14,9
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte:
Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere 33,8 33,8 53,8 53,8
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte –
Kapitalanteil an nicht konsolidierten Gesellschaften
(bewertet zu Anschaffungskosten)
2,2 2,2 1,2 1,2
Finanzanlagen – sonstige Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Trading)
0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges)
0,8 0,8 5,3 5,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit
positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das
Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde)
1,1 1,1 0,3 0,3
Summe 722,9 722,9 838,3 838,3
darin enthalten:
bewertet zu Anschaffungskosten 2,2 2,2 1,2 1,2

*) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte. Die Überleitung per 31. Dezember 2012 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2012 ersichtlich.

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 30. Juni 2013 bzw. 31. Dezember 2012 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values
nach Klassen finanzieller Verbindlichkeiten * Mio EUR
30.06.2013 31.12.2012
Buch
wert
Fair
Value
Buch
wert
Fair
Value
Finanzschulden zum Restbuchwert:
Finanzverbindlichkeiten – Anleihe 119,6 125,7 119,5 128,4
Finanzverbindlichkeiten – Schuldscheindarlehen 199,3 200,3 199,2 200,3
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
479,6 482,7 518,9 522,6
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber
sonstigen Darlehensgebern (übrige)
32,2 32,0 35,7 35,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 166,8 166,8 200,3 200,3
Kündbare nicht beherrschende Anteile 28,9 28,9 29,0 29,0
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(ohne Derivate – offene Positionen)
5,5 5,5 9,5 9,5
Rückstellungen – abgegrenzte Schulden – übrige (finanziell) 34,0 34,0 26,8 26,8
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Schulden:
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negati
vem Marktwert (Trading)
0,1 0,1 0,2 0,2
Sonstige:
Finanzverbindlichkeiten - Leasingverbindlichkeiten 1,8 1,8 1,8 1,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges)
3,6 3,6 2,0 2,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges,
bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
1,9 1,9 1,8 1,8
Summe 1.073,1 1.083,2 1.144,8 1.158,3

Fair Value-Hierarchie

Die folgende Aufstellung analysiert die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente nach der Art der Bewertungsmethode. Dazu wurden drei Stufen von Bewertungsmethoden definiert:

Stufe 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung übernommen): In der Lenzing Gruppe sind dies Wertpapiere (Bewertung zu Börsenkursen und anderen Marktpreisen, insbesondere rechnerischen Werten bei Investmentfonds).

*) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle

Vermögenswerte. Die Überleitung per 31. Dezember 2012 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2012 ersichtlich.

  • Stufe 2: Inputfaktoren, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt (z. B. als Preise) oder indirekt (z.B. abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Stufe 1 fallen: In der Lenzing Gruppe sind dies Derivate, nämlich Devisentermingeschäfte und Gasswaps (Bewertung mittels marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten).
  • Stufe 3: Inputfaktoren für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen: In der Lenzing Gruppe gibt es derzeit keine derartigen Finanzinstrumente.

Inputfaktoren der Finanzinstrumente Mio EUR

Stand zum 30.06.2013 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe Wertpapiere 33,8 0,0 0,0 33,8 Derivate mit positivem Marktwert 0,0 1,9 0,0 1,9 Cashflow Hedge-Derivate 0,0 0,8 0,0 0,8 Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde 0,0 1,1 0,0 1,1 Trading-Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0 Derivate mit negativem Marktwert 0,0 -5,6 0,0 -5,6 Cashflow Hedge-Derivate 0,0 -3,6 0,0 -3,6 Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde 0,0 -1,9 0,0 -1,9 Trading-Derivate 0,0 -0,1 0,0 -0,1

Inputfaktoren der Finanzinstrumente (Vorjahr) Mio EUR

Stand zum 31.12.2012 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Wertpapiere 53,8 0,0 0,0 53,8
Derivate mit positivem Marktwert 0,0 5,7 0,0 5,7
Cashflow Hedge-Derivate 0,0 5,3 0,0 5,3
Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst wurde
0,0 0,3 0,0 0,3
Trading-Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate mit negativem Marktwert 0,0 -4,1 0,0 -4,1
Cashflow Hedge-Derivate 0,0 -2,0 0,0 -2,0
Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst wurde
0,0 -1,8 0,0 -1,8
Trading-Derivate 0,0 -0,2 0,0 -0,2

Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2012 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie. Zum 31. Dezember 2012 wurden Derivate (Gasswaps) mit einem Marktwert von TEUR 124 und TEUR -1.262 von der Stufe 1 in die Stufe 2 umgegliedert, weil für diese Derivate keine auf einem aktiven Markt notierten Preise vorliegen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

In der Lenzing Gruppe werden insbesondere folgende Finanzinstrumente mit dem Fair Value bewertet:

  • Lang- und kurzfristige Wertpapiere (Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie)
  • Devisen- und Warentermingeschäfte (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie)

Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Anleihen; daneben sind auch Aktien und Investmentfonds unter den Wertpapieren enthalten. Die Fair Values der Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die Fair Values der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die Fair Values der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale) zugeordnet. Die Veränderung der unrealisierten Fair Value-Bewertungen ist daher, abzüglich von latenten Steuern, im sonstigen Ergebnis ersichtlich.

Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Der beizulegende Wert der Derivate spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die Lenzing Gruppe zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Bei positiven Marktwerten wird die Bonität des Vertragspartners in die Bewertung einbezogen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet.

Beteiligungen an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen sowie sich darauf beziehende derivative Finanzinstrumente werden, wenn sie über keinen Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und ihr Marktpreis nicht verlässlich ermittelt werden kann oder bei unwesentlicher Bedeutung, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderungen mit den entsprechenden niedrigeren Werten angesetzt. Im Wesentlichen betrifft dies mit 1,1 Mio EUR (31. Dezember 2012: 0,0 Mio EUR) die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung verpflichtet und eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung berechtigt sowie mit rund 1,2 Mio EUR (31. Dezember 2012: 1,2 Mio EUR) die Beteiligung an der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck (GSG), Lenzing. Die LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, ist eine mittelständische österreichische Kapitalgesellschaft, die Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren herstellt. Die GSG ist eine österreichische mittelständische Kapitalgesellschaft, die regional Immobilien errichtet, verkauft, vermietet und verwaltet. Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, diese Beteiligungen zu veräußern. In der Zwischenberichtsperiode wurden bei diesen Beteiligungen keine Ausbuchungen vorgenommen und keine Bewertungsergebnisse erfasst.

In der Zwischenberichtsperiode kam es zu keinen Änderungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente. Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 nachgelesen werden.

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

Note 10

Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Industrieholding GmbH und der B & C Privatstiftung. Zu den verbundenen Unternehmen zählen auch die B & C Industrieholding GmbH und deren Tochterunternehmen.

Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B & C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode eine Steuergutschrift in Höhe von 0,9 Mio EUR (1-6/2012: keine Steuergutschrift) verbucht. Weiters erfolgten in der Zwischenberichtsperiode gemäß der vertraglichen Verpflichtung Vorauszahlungen der Steuerumlage an die B & C Industrieholding GmbH von 36,5 Mio EUR (im Vorjahr: von 42,5 Mio EUR). Die zum 31. Dezember 2012 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B & C Industrieholding GmbH wurde per 30. Juni 2013 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:

Beziehungen zu assoziierten Unternehmen und deren wesentlichen Tochterunternehmen Mio EUR

1-6/2013 1-6/2012
Umsatzerlöse 34,0 35,1
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen 45,8 45,7
30.06.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7,5 13,0
Verbindlichkeiten 13,6 13,7

Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunternehmen eines assoziierten Unternehmens übernommen (siehe Note 12).

Note 11

Organe der Gesellschaft

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 24. April 2013 wurde Herr KR Dr. Franz Gasselsberger, MBA neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2012 nicht geändert.

Sonstige Erläuterungen

Note 12

Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken

Der Konzern hat zum 30. Juni 2013 0,3 Mio EUR (31. Dezember 2012: 0,6 Mio EUR) an Haftungen für ein Tochterunternehmen eines assoziierten Unternehmens übernommen. Weiters bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten, in Höhe von 5,2 Mio EUR (31. Dezember 2012: 2,3 Mio EUR) und, im untergeordneten Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils das maximale finanzielle Risiko aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus diesen finanziellen Garantieverträgen in Anspruch genommen wird. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit erfolgt nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag 0,0 Mio EUR (31. Dezember 2012: 0,0 Mio EUR) beträgt.

Die Lenzing Gruppe trägt Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen für ehemalige Mitarbeiter von bestimmten verkauften Beteiligungen bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs. Diese Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag in Höhe des Barwerts nach versicherungsmathematischen Grundsätzen rückgestellt.

Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.

Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichts zum 30. Juni 2013 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern Rechtsstreitigkeiten anhängig, insbesondere im Bereich Patentrecht. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

Note 13

Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.

Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung, Produktion und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die davon hauptsächlich betroffenen Erfolgspositionen (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in Note 5 beschrieben. Weiterführende Hinweise sind den Notes 6 und 7 sowie dem Lagebericht des Konzernzwischenberichtes zu entnehmen.

Note 14

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Juli 2013 fand das Closing zum Erwerb von weiteren 2,29% der Anteile an der PT. South Pacifi c Viscose, Purwakarta, Indonesien statt (Details dazu siehe Note 2).

Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2013 sind keine weiteren Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 19. August 2013

Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand:

Mag. Dr. Peter Untersperger Chief Executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

mit Verantwortung für:

Business Unit Engineering Corporate Communications Global Human Resources Internal Audit Mergers & Acquisitions Wood Purchasing

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Business Unit Textile Fibers Business Unit Nonwoven Fibers Business Unit Pulp Business Unit Energy Business Unit Filaments Global Safety, Health & Environment Environment Lenzing Site Infrastructure Lenzing Site Business Planning

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Chief Financial Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Global Finance Global Information Technology Global Purchasing Investor Relations Legal Management Risk Management Group Compliance

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2013 bis 30. Juni 2013 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2013, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Geldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung, jeweils für den Zeitraum vom 1. Jänner 2013 bis 30. Juni 2013, sowie ausgewählte erläuternde Anhangsangaben.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.

Für die Durchführung dieses Auftrages und unsere Verantwortung, auch gegenüber Dritten, gelten die von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder herausgegebenen Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe (AAB 2011) vom 8. 3. 2000 idF vom 21. 2. 2011. Unsere Verantwortlichkeit und Haftung für nachgewiesene Vermögensschäden aufgrund einer fahrlässigen Pflichtverletzung bei der Durchführung unserer Arbeiten wird analog zu § 275 Abs 2 UGB mit 12 Millionen Euro begrenzt. Diese Gesamthaftungshöchstsumme gilt auch bei mehreren Anspruchsgrundlagen oder mehreren Anspruchsberechtigten.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen Abschlussprüfer der Gesellschaft" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für die im Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum verkürzten Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 87 BörseG

Wir haben den verkürzten Halbjahreskonzernlagebericht der Lenzing Aktiengesellschaft gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der verkürzte Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 87 Abs. 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Wien, am 19. August 2013

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Harald Breit Mag. Ulrich Dollinger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses in einer von der beiliegenden Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bericht über die prüferische Durchsicht zitiert oder auf unseren Review hingewiesen wird.

Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 (1) Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der verkürzte Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Lenzing, am 19. August 2013

Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand:

Mag. Dr. Peter Untersperger Chief Executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

mit Verantwortung für:

Business Unit Engineering Corporate Communications Global Human Resources Internal Audit Mergers & Acquisitions Wood Purchasing

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Business Unit Textile Fibers Business Unit Nonwoven Fibers Business Unit Pulp Business Unit Energy Business Unit Filaments Global Safety, Health & Environment Environment Lenzing Site Infrastructure Lenzing Site Business Planning

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Chief Financial Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Global Finance Global Information Technology Global Purchasing Investor Relations Legal Management Risk Management Group Compliance

Hinweise:

Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing AG beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing AG beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.

Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Redaktionsschluss: 19. August 2013

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0) 76 72 701-21 27 Fax: +43 (0) 76 72 918-21 27 E-Mail: [email protected]

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Konzeption und Gestaltung

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Fotos

Lenzing AG Elisabeth Grebe

Lenzing Aktiengesellschaft . 4860 Lenzing, Austria . Tel.: +43 (0) 76 72 701-0 Fax: +43 (0) 76 72 701-38 80 . E-Mail: [email protected] . www.lenzing.com www.facebook.com/LenzingGroup

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