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Porr AG

Quarterly Report Aug 30, 2013

755_ir_2013-08-30_8982b0d0-e02b-4ca1-b86d-a534cf55628b.pdf

Quarterly Report

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Halbjahresfinanzbericht 2013

Kennzahlen der PORR-Gruppe

in EUR Mio. 1-6/2013 1-6/20121
Operative Daten
Produktionsleistung 1.289 1.195
davon im Inland 860 804
davon im Ausland 429 391
Auslandsanteil an der Gesamtleistung (in %) 33 33
Auftragsbestand 4.806 3.182
für den Rest des laufenden Jahres 1.411 1.299
für Folgejahre 3.395 1.883
Auftragseingang 2.722 1.612
davon Inland 1.239 1.144
davon Ausland 1.483 468
Durchschnittlicher Beschäftigungsstand2 10.823 10.319
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 1.041,8 995,9
Betriebsergebnis (EBIT) 14,5 18,7
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 0,07 -1,5
Periodenergebnis 0,02 -1,5

1

Die Vergleichszahlen 2012 wurden rückwirkend angepasst. 2 Ab dem Geschäftsjahr 2012 wird zur besseren Darstellung die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter für den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften berichtet und nicht wie bisher anteilig auch für die assoziierten und untergeordneten Gesellschaften. Die Vergleichszahlen 2012 wurden entsprechend angepasst.

Inhalt

Kennzahlen der PORR-Gruppe

  • Vorwort des Vorstands 2
  • Die PORR im Bild aktuelle Projekte 4
  • Lagebericht 7
  • Gesamtwirtschaftliches Umfeld 7
  • Leistungsentwicklung 7
  • Auftragsentwicklung 8
  • Ertragslage 9
  • Vermögens- und Finanzlage, Cashflow 9
  • Investitionen 10
  • Mitarbeiter 10
  • Risikomanagement 10
  • Prognosebericht 10
  • Werthaltigkeit 11
  • Segmentberichterstattung 12

Konzernzwischenabschluss 18

  • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18
  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
  • Konzernbilanz 19
  • Segmentberichterstattung 20
  • Entwicklung des Konzerneigenkapitals 20
  • Konzern-Cashflow-Rechnung 22
  • Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss 23
  • Erklärung des Vorstands 32

Impressum

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, geschätzte Geschäftsfreunde unseres Unternehmens,

die Bauwirtschaft in Europa und Österreich befindet sich im Wandel. Die Schuldenkrise in vielen osteuropäischen Ländern und der damit einhergehende Rückgang öffentlicher Bauinvestitionen haben die Überkapazitäten unserer Branche ans Licht gebracht. 2013, im fünften Jahr sinkender europäischer Bauleistungen in Folge, hat sich die Unternehmenslandschaft in vielen Staaten verändert.

Aber dieser Wandel bietet auch Chancen. Im Halbjahresbericht 2013 dürfen wir Ihnen von einem historischen Höchststand unseres Auftragsbestands berichten. Mit mehr als EUR 4,8 Mrd. Auftragspolster, einer um 7,9 % gestiegenen Produktionsleistung und der größten Einzelakquisition der Unternehmensgeschichte verfügt die PORR über ein solides Fundament.

Die gute Entwicklung ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern die Folge einer konsequent umgesetzten Strategie und des konzerninternen Optimierungsprogramms fitforfuture. Die Konzentration auf unsere fünf stabilen Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, ergänzt um unsere internationalen Aktivitäten in Katar, hat sich als gutes Modell erwiesen. Das strikte Vier-AugenPrinzip zwischen Technikern und Kaufleuten bei der Akquisition und der klare Vorzug von Auftraggebern mit bester Bonität verdeutlichen unsere Überzeugung: Zu den technisch besten Baukonzernen der Welt zählen wir schon länger, nun ist es auch unser Ziel, zu den profitabelsten zu gehören.

Im ersten Halbjahr 2013 wurde das konzernweite fitforfuture-Programm weiterhin konsequent umgesetzt. Der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien, die Effizienzsteigerungen im Baustellenmanagement und die weitere Sachund Strukturkostenreduktion schreiten zügig voran und werden sich auch im heurigen Jahr positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken.

Neben dem fitforfuture-Programm hat die PORR in den ersten sechs Monaten mit der Übernahme einiger Unternehmen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Bereits im April 2013 wurde in Vorarlberg die traditionsreiche Nägele Hochbau übernommen und damit unsere Position in Westösterreich gefestigt. Darüber hinaus wurden – wenn auch nach dem Berichtsstichtag 30. Juni 2013 – nach der Insolvenz der Alpine mit der Grund- Pfahlund Sonderbau GmbH (GPS) sowie der Stump Spezialtiefbau GmbH zwei Unternehmensteile übernommen, die die Sparte Grundbau ideal ergänzen. Die Übernahmen stehen unter dem Vorbehalt einer Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

"Wandel bietet Chancen. Die Position der PORR wurde weiter ausgebaut." Schließlich wurde auf der 133. Ordentlichen Hauptversammlung am 24. Mai 2013 der Firmenwortlaut auf PORR AG geändert.

Im Zuge der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 wurden

  • der Dividendenvorzug sämtlicher auf Inhaber lautenden 642.000 Stück 7 %-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht aufgehoben, wodurch diese zu stimmberechtigten Stammaktien wurden;
  • das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln gemäß Kapitalberichtigungsgesetz auf EUR 23.805.000,00 (und gleichzeitig das Kapitalanteilscheinkapital auf EUR 398.400,00) erhöht;

  • die Aktien im Rahmen eines Aktiensplits 1:4 geteilt, sodass sich die Zahl der Aktien von 2.975.625 auf 11.902.500 erhöhte;

  • ein genehmigtes Kapital beschlossen;
  • die Satzung grundlegend neu gefasst und
  • der Vorstand zum Rückkauf und zur Veräußerung eigener Aktien ermächtigt.

Diese Beschlüsse und die Neufassung der Satzung wurden mit Wirkung zum 23. August 2013 in das Firmenbuch eingetragen.

Der Vorstand Wien, 30. August 2013

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Die PORR im Bild

Rückbau Kraftwerk Voitsberg Voitsberg | Österreich Rückbauzeit: 2013–2015

S10- Mühlviertler Schnellstraße Freistadt | Österreich Baujahr: 2012–2015

Hard Turm Park

Wohn- und Bürokomplex Zürich | Schweiz Bruttogeschossfläche: 16.200 m2 Baujahr: 2013–2015

5

Nimbus Bürogebäude Warschau | Polen Bruttogeschossfläche: 32.500 m2 Baujahr: 2013–2014

Baujahr: 2013–2018

Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Entwicklung der Weltwirtschaft war im ersten Halbjahr 2013 durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst, die das Erkennen eines einheitlichen Trends erschwerten. Positive Impulse gingen sowohl von den USA und Südostasien als auch von Teilen Nord- und Mitteleuropas aus. In den USA wurde die Fiskalklippe umschifft, die Wirtschaft folgte hier einem mäßigen Aufwärtstrend. Profitiert hat davon in den ersten sechs Monaten 2013 insbesondere die Bauwirtschaft. Auch die Immobilienpreise zeigten wieder eine positive Tendenz. Japan verabschiedete Maßnahmen zum Kampf gegen die Deflation, ein deutliches Zeichen an die Exportwirtschaft. Die Zuwächse in China blieben hingegen hinter den Erwartungen zurück. Experten sehen darin erste Anzeichen für einen Strukturwandel in der chinesischen Wirtschaft. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Industrie sinkt zugunsten des Dienstleistungssektors, wodurch auch die BIP-Wachstumszahlen auf unter 8,0 % zurückgehen. Dieser Transformationsprozess wird China in den kommenden Jahren zunehmend beschäftigen.

Die prognostizierte Erholung im Euroraum blieb aus. Für das Gesamtjahr erwartet das WIFO einen Rückgang um 0,7 %. Allerdings blieb die regional heterogene Entwicklung bestehen und auch der Ausblick stellt sich vorsichtig optimistisch dar. 2014 scheint ein Wachstum in der Eurozone um 1,0 % realistisch. Mitteleuropa wird weiter vom Konjunkturmotor Deutschland angetrieben, der starke Außenhandel wird am deutschen Markt auch 2013 zu einem kleinen Zuwachs beim BIP um 0,2 % führen. In Österreich prognostiziert das WIFO für heuer ein Wachstum um 0,4 %. Für 2014 wird mit 1,6 % ein deutlich stärkeres Wachstum erwartet. Mit diesem Zuwachs wird Österreich weiter im (west-) europäischen Spitzenfeld liegen und auch die Arbeitslosenquote dürfte auf absehbare Zeit die niedrigste der EU bleiben.

Im Einklang mit der ausbleibenden Erholung der EU senkte auch Euroconstruct die Prognosen für den Baumarkt. So soll der europäische Baumarkt 2013 mit 2,8 % weiter schrumpfen, obwohl die Prognosen Ende des vergangenen Jahres noch von einem deutlich niedrigeren Rückgang ausgegangen waren. Als eines der wenigen Länder mit gleichbleibender Prognose wird für Österreich weiterhin ein geringfügiges Wachstum von 0,6 % erwartet. In einer tiefen Krise befinden sich die südeuropäischen Länder, aber auch die osteuropäischen Länder zeigen mit kleineren Ausnahmen deutliche Schwächen. Die Verteilung des Gesamtbauvolumens ist noch immer in Bewegung. Der Tiefbau schrumpfte weiter, während der öffentliche Hochbau zulegte. Im Hoch- und Wohnbau schwankten die Neubauvolumina, dagegen blieb das Volumen an Renovierungen stabil.

Die österreichische Bauproduktion wird sich weiterhin ähnlich dynamisch entwickeln wie das BIP. Einem verhaltenen Zuwachs 2013 dürfte ein deutlich größeres Plus in den darauffolgenden Jahren gegenüberstehen. Während die meisten Bereiche im Hochbau in den kommenden drei Jahren deutlich wachsen werden, sollten die Zuwachsraten im Wohnbau, mit Ausnahme der Ballungsräume, schrumpfen. Im Tiefbau verläuft die Entwicklung in Österreich ähnlich wie im restlichen Europa. Mit dem diesjährigen Rückgang um 0,6 % sollte die Talsohle allerdings erreicht sein und die Investitionen in die Infrastruktur wieder anziehen.

Die Marktbereinigung am europäischen Baumarkt, die bereits im vergangenen Jahr zu beobachten war, erreichte im ersten Halbjahr 2013 auch Österreich. In vielen osteuropäischen Märkten deuten ein zunehmend härterer Wettbewerb und ein starker Margendruck, auch bei volumenmäßig kleineren Aufträgen, auf immer noch bestehende Überkapazitäten hin. Die Marktbereinigung stellt für alle Marktteilnehmer eine Herausforderung dar. Sie bietet wirtschaftlich gesunden Unternehmen aber auch Chancen in Form von Übernahmen zur Ergänzung des eigenen Portfolios.

Leistungsentwicklung

Die Strategie der PORR, sich auf die Heimmärkte mit bester Bonität zu konzentrieren, ergänzt durch eine verstärkte internationale Präsenz mit den erfolgreichen Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau, hat sich im ersten Halbjahr 2013 erneut bewährt. Neben der weiterhin sehr zufriedenstellenden Auftragslage in den wirtschaftlich stabilen Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien wurde international mit der Akquisition der "Green Line" der neuen Metro Doha in Katar der größte Auftrag in der über 140-jährigen Unternehmensgeschichte gewonnen. Die PORR tritt in Katar, dem Oman und Saudi-Arabien als Premiumanbieter und in Kooperation mit regionalen Keyplayern auf und erwarb in den vergangenen Monaten einen ausgezeichneten Ruf als Technologieträger im komplexen Infrastrukturbereich.

In den ersten sechs Monaten 2013 erwirtschaftete die PORR eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 1.289 Mio. Der Zuwachs von EUR 94 Mio. oder 7,9 % konnte trotz herausfordernder wirtschaftlicher Umfeldbedingungen und den zu Jahresbeginn schwierigen Witterungsverhältnissen mit einem lang dauernden, kalten Winter erreicht werden. Besonders positiv entwickelten sich die in Bau befindlichen Infrastrukturprojekte sowie der Hochbau in den Heimmärkten. Projekte wie die S10-Umfahrung Freistadt und der Tunnel Götschka, die Bahnbauaufträge im System Feste Fahrbahn in Deutschland sowie die Wiener Großprojekte Krankenhaus Nord und Hauptbahnhof hatten einen wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung der Produktionsleistung.

Gegliedert nach Märkten war insbesondere das Wachstum in Österreich, Deutschland und Polen erfreulich. In Wien konnte trotz des bereits bestehenden, hohen Niveaus die Produktionsleistung weiter gesteigert werden. Aber auch in der Steiermark, in Oberösterreich und in Tirol wurden Zuwächse verzeichnet. In Deutschland ermöglichte das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn der PORR in den vergangenen Jahren große Akquisitionserfolge und war damit auch im ersten Halbjahr 2013 für einen großen Teil der Leistungszuwächse verantwortlich. Der Hochbau in den Ballungszentren Berlin, München und Frankfurt entwickelte sich ebenfalls sehr zufriedenstellend. Der Zuwachs in Polen gelang trotz der leichten Wachstumsdelle des polnischen Baumarkts nach den vorangegangenen Boomjahren. In den osteuropäischen Märkten verzeichnete die Slowakei ein Wachstum der Produktionsleistung, das zum überwiegenden Teil auf einen Bahnbauauftrag zurückzuführen war. Serbien entwickelte sich nach dem Auslaufen des Großprojekts Save-Brücke stabil.

Auftragsentwicklung

Analog zum Zuwachs bei der Produktionsleistung entwickelte sich auch die Auftragslage sehr erfreulich. Mit Stichtag 30. Juni 2013 verzeichnete die PORR einen Auftragsbestand in Höhe von EUR 4.806 Mio., das entspricht einer Zunahme von EUR 1.624 Mio. Der Auftragseingang stieg auf EUR 2.722 Mio. und lag damit um EUR 1.110 Mio. über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Auftragsbestand wuchs aufgrund einiger aufsehenerregender Großprojekte, wie der "Green Line" der Metro Doha in Katar oder dem Tunnelgroßprojekt Koralm Baulos KAT 3 in Österreich sehr stark an. Beide Aufträge haben eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren und lasten somit die Kapazitäten der PORR nicht nur für 2014 sondern bereits darüber hinaus gut aus. Dies erlaubt dem Konzern, neue Aufträge selektiv zu akquirieren und damit die klare Fokussierung auf eine nachhaltige Entwicklung der Margen zu forcieren. Nicht die Leistung, sondern das Ergebnis misst den Unternehmenserfolg.

Neben den Infrastrukturgroßprojekten Metro Doha und Koralmtunnel konnte die PORR in ihren Heimmärkten auch zahlreiche andere Projekte aus allen Bereichen akquirieren. In Wien etwa das Projekt Pflegewohnhaus Rudolfsheim sowie die Wohnhausanlagen Seestadt Aspern Bauplatz D8 und D9 und die Wohn-Oase Simmering. Diese Aufträge unterstreichen erneut die führende Stellung der PORR im Bereich Wohnen im Großraum Wien. Mit dem Styria Media Center in Graz wird nun auch in der steirischen Landeshauptstadt ein Landmark Projekt von der PORR errichtet. In Deutschland konnte die Präsenz in den vergangenen Jahren aufgrund der Infrastrukturgroßprojekte deutlich ausgebaut werden. Aber auch im Hochbau wächst die PORR – ein interessantes neues Projekt des ersten Halbjahres 2013 ist etwa die Wohnhausanlage Stresemannallee in Frankfurt. Zudem wurden in den ersten sechs Monaten 2013 insbesondere in Polen zahlreiche Neuaufträge verbucht. Darunter die Bahnlinie Blotnica–Opole, das Shopping Center Ogrody in Elblag oder die Umfahrung Barglow Koscielny. Auch in Zürich und Prag konnten neue Aufträge gewonnen werden. Insgesamt verzeichneten alle fünf Heimmärkte deutliche Anstiege im Auftragsbestand. Schwieriger stellt sich die Situation weiterhin in vielen ost- und südosteuropäischen Ländern dar. Vor diesem Hintergrund hat die PORR ihre Kapazitäten dem Marktumfeld angepasst und verfolgt eine selektive Akquisitionspolitik.

Ertragslage

Das erste Halbjahr ist in der Baubranche im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte traditionell von niedrigeren Umsätzen und den daraus resultierenden geringeren Ergebnissen geprägt. Diese saisonale Schwankung erklärt sich durch die in den Wintermonaten schwächere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst. Zusätzlich wirken sich – in Zeiten einer volatilen Wirtschaftsentwicklung – der für die Bauwirtschaft um 18 Monate nach hinten verschobene Konjunkturzyklus und die damit einhergehenden fehlenden Erholungsphasen auf die Ertragssituation aus.

Die Umsatzerlöse erreichten im ersten Halbjahr 2013 mit EUR 1.041,8 Mio. einen Zuwachs von 4,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012. Während sich der prozentuelle Anteil der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen am Umsatz erhöhte, stiegen die Personalkosten unterproportional (+1,2 % gegenüber dem Vorjahr). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug zum 30. Juni 2013 EUR 14,5 Mio. und lag damit um EUR 4,1 Mio. unter dem Vorjahreswert. Unter Berücksichtigung des verbesserten Finanzergebnisses erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) um EUR 1,6 Mio. auf EUR 0,07 Mio. Somit konnte mit EUR 0,02 Mio. ein leicht positives Periodenergebnis ausgewiesen werden, während im Vorjahr das Ergebnis mit EUR -1,5 Mio. zum Halbjahr noch im negativen Bereich lag.

Vermögens- und Finanzlage, Cashflow

Zum 30. Juni 2013 betrug die Bilanzsumme EUR 2.059,9 Mio. und blieb somit gegenüber dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2012 trotz des saisonal bedingten Anstiegs der Forderungen mit EUR 2.057,9 weitgehend konstant. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug die Ausweitung der Bilanzsumme vor allem durch erhöhte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen noch EUR +68,4 Mio. Bei den langfristigen Vermögenswerten wirkten sich besonders die Fertigstellungsarbeiten bzw. die Fortführung von in Entwicklung befindlichen Projekten (Position Finanzimmobilien) im Ausmaß von EUR 31,1 Mio. sowie die Erstkonsolidierung der PWW Holding GmbH-Gruppe, die zu einer Steigerung der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte führten, bilanzsummenerhöhend (EUR +53,4 Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2012) aus. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten stiegen saisonal bedingt die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 37,1 Mio. auf EUR 647,2 Mio. sowie die Vorräte um EUR 8,4 Mio. auf EUR 89,6 Mio., während die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, insbesondere bedingt durch die Bezahlung von Kaufpreisforderungen, um EUR 24,7 Mio. auf EUR 96,5 Mio. fielen.

Das Eigenkapital erhöhte sich im ersten Halbjahr 2013 einerseits bedingt durch eine Kapitalerhöhung um EUR 9,1 Mio., andererseits reduzierten Dividendenzahlungen das Eigenkapital wieder auf EUR 319,6 Mio. Dabei kam es durch eine Sacheinlage von Genussrechtskapitalinhabern in Höhe von EUR 11,3 Mio. zu einer Verschiebung von Anteilen des Genussrechtskapitals zu den Anteilen der Aktionäre des Mutterunternehmens. Die Eigenkapitalquote betrug am 30. Juni 2013 15,5 % im Vergleich zu 15,7 % per 31. Dezember 2012. Ohne Berücksichtigung des Zinshedges für ungarische PPP-Projekte lag die Eigenkapitalquote bei 17,0 %.

Bei den Verbindlichkeiten kam es vor allem bei den Finanzverbindlichkeiten zu einer Verschiebung von den kurz- zu den langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 85,7 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die kurzfristigen Rückstellungen sanken um EUR 29,1 Mio. bzw. EUR 14,4 Mio. auf EUR 486,1 Mio. und EUR 102,8 Mio. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 15,5 Mio. auf EUR 110,7 Mio., ebenso die übrigen Verbindlichkeiten um EUR 13,9 Mio. auf EUR 169,0 Mio., welche auch die stichtagsbezogen etwas höheren Anzahlungen auf Bestellungen enthalten.

Insgesamt hat sich die Finanzlage des Konzerns gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 30. Juni 2012 maßgeblich verbessert. Die Net Debt (Summe aus den Anleihen und Finanzverbindlichkeiten, reduziert um die Liquiden Mittel) konnten von EUR 812,3 Mio. um EUR 148,6 Mio. auf EUR 663,7 Mio. reduziert werden, die Liquiden Mittel erhöhten sich um EUR 8,0 Mio. auf EUR 51,4 Mio.

Der um EUR 2,4 Mio. höhere Cashflow aus dem Ergebnis in Höhe von EUR 20,1 Mio. zeigte im Wesentlichen die Verbesserung aus dem Periodenergebnis gegenüber der Vorjahresperiode. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist mit EUR -33,1 Mio. um EUR 56,3 Mio. besser als in der Vergleichsperiode 2012, da durch konsequentes Working Capital Management die Mittelbindung reduziert werden konnte. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelte im Wesentlichen den Zuwachs bei Finanzimmobilien aufgrund der fortschreitenden Bautätigkeit sowie die notwendigen Ersatzinvestitionen für den Baubetrieb und selbst benutzte Immobilien wider. Positiv wirkten sich die Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen und einer Finanzimmobilie aus. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zeigten sich der Mittelzufluss aus der Aufnahme von Krediten sowie aus der Kapitalerhöhung und der Mittelabfluss aus der Auszahlung einer Dividende und Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen im ersten Halbjahr 2013.

Investitionen

Neben den üblichen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen wurden im ersten Halbjahr 2013 keine signifikanten Sachinvestitionen getätigt. Damit wurde auch der strikten Kostenkontrolle im Rahmen des fitforfuture-Programms im gesamten Konzern Rechnung getragen.

Mitarbeiter

In den ersten sechs Monaten 2013 beschäftigte die PORR durchschnittlich 10.823 Mitarbeiter – um 504 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neben der für die PORR allgemein zufriedenstellenden Wirtschaftslage war insbesondere eine Reihe von Unternehmensübernahmen für diesen Zuwachs verantwortlich. Darunter fielen die übernommenen Anteile an der PORR-Werner & Weber-Gruppe in Serbien, einem Unternehmen, das zwei Deponien in Jagodina und Leskovac sowie die Abfallbeseitigung in diesen Kommunen betreibt. Darüber hinaus wurden durch den Zukauf von Teilbetrieben der Nägele in Vorarlberg und von PORREAL neue Mitarbeiter in die PORR-Gruppe integriert.

Der Konzern verfolgt weiterhin ein intensives Personalmarketing um gut ausgebildete, einsatzbereite und motivierte Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Qualität und Motivation der Mitarbeiter ist ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Mitbewerb und wird durch den Facharbeitermangel in den kommenden Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen.

Risikomanagement

Die Hauptaufgabe des Risikomanagements in der PORR-Gruppe ist es, Prozesse so festzulegen, dass Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen rasch ergriffen werden können. In schwierigen Zeiten kommt einem effektiven Risikomanagement eine zentrale Rolle im Unternehmen zu. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe definiert folgende Schwerpunkte: Personal-, Liquiditäts-, Projekt-, Kreditoren- und Debitoren-, Beschaffungs-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie die stetige Beschäftigung mit Markt- und Konjunkturrisiken. Insbesondere auch im Rahmen von fitforfuture soll das Risikomanagement gestärkt und das Frühwarnsystem weiter ausgebaut werden. Im Zuge der internationalen Expansion in Märkte wie Katar bildet das Risikomanagement einen besonderen Schwerpunkt und wird gezielt an regionale Umfeldbedingungen angepasst.

Prognosebericht

Die PORR blickt zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2013. Die Strategie, sich auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien zu konzentrieren, ergänzt um die internationalen Aktivitäten in den Kernkompetenzen Tunnel-, Bahn- und Grundbau, hat sich bewährt. Der historisch hohe Auftragsbestand, der viele Kapazitäten über Jahre auslastet, unterstreicht diese positive Erwartungshaltung. Darüber hinaus haben alle in den vergangenen Monaten akquirierten Großprojekte im Bahn- und Tunnelbau bonitätssichere Auftraggeber. Die dadurch ermöglichte Akquisitionspolitik nach dem Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt dabei für alle Bereiche, speziell aber für jene Sparten, in denen die PORR einen klaren Wettbewerbsvorteil hat. Neben dem innovativen Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn und dem Know-how im Tunnelbau sind dies etwa die führende Rolle im Wohnbau im Großraum Wien oder die starke Position im Grundbau in ganz Österreich.

Durch die Leistungssteigerung aufgrund des hohen Auftragsbestands und der positiven Auswirkungen von fitforfuture ist eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr zu erwarten.

Werthaltigkeit

Unter Werthaltigkeit versteht die PORR ein Drei-Säulen-Modell. "Wertschätzung" gegenüber Mitarbeitern, "Wertschöpfung" mit einem klar nachhaltigen Fokus sowie "Werterhaltung" in ökologischen Belangen. Die Unternehmensstrategie der PORR zielt auf eine nachhaltige Entwicklung und den langfristigen Bestand des Unternehmens ab.

Mehr als 10.000 Mitarbeiter sind in mehr als 15 Ländern für die PORR tätig. Diese multikulturelle Vielfalt repräsentiert die Unternehmenskultur der PORR. Voneinander zu lernen, die vielfältigen Talente und Fähigkeiten zu nützen und einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander zu pflegen, bringt dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile und schafft ein attraktives und motivierendes Arbeitsumfeld.

Rund die Hälfte aller aus der Erdkruste gewonnenen Stoffe kommt in der Bauwirtschaft zum Einsatz. Aus diesem Grund ist der effiziente Umgang mit Rohstoffen für die PORR ein vorrangiges Thema. Vom Abfallmanagement auf Baustellen bis hin zur Entwicklung neuer ressourcenschonender Techniken setzt die PORR viele Hebel in Bewegung, um Ressourcenschutz im Unternehmen umzusetzen.

Segment Business Unit 1 – DACH

Kennzahlen

in EUR Mio. 1-6/2013 1-6/2012
Produktionsleistung 773 711
Auftragseingang 971 946
Auftragsbestand 1.691 1.487
Durchschnittlicher Beschäftigungsstand 6.264 6.242

Das Segment Business Unit 1 – DACH (BU 1) verantwortet die Heimmärkte Österreich, Deutschland und Schweiz sowie die Großprojekte Hochbau mit besonderem Schwerpunkt im Total- bzw. Generalunternehmerbau. Das Segment umfasst auch die Aktivitäten der TEERAG-ASDAG-Gruppe. Ein besonderer Schwerpunkt dieses Segments liegt in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industriebau und Straßenbau. Zahlreiche Infrastruktur-Großprojekte werden gemeinsam mit der Business Unit 4 – Infrastruktur abgewickelt.

Die BU 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und baut auch ihre Position in Deutschland – außerhalb der etablierten Ballungsräume München, Berlin und Frankfurt – weiter aus. In der Schweiz ist die PORR vornehmlich im Tiefbau und mit einzelnen Hochbau-Großprojekten vertreten.

Operatives Geschäft

Im ersten Halbjahr 2013 hat die BU 1 ihre Position weiter ausgebaut. Die Produktionsleistung stieg auf EUR 773 Mio., ein Zuwachs um 8,8 % oder EUR 62 Mio. Wichtigste Wachstumstreiber waren der deutsche Markt und die Großprojekte im Hochbau, aber auch in den österreichischen Bundesländern Steiermark, Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg konnte die Leistung deutlich gesteigert werden. Einen kleinen Rückgang verzeichnete die Leistung in Wien und Oberösterreich. In der Schweiz lag die Produktionsleistung leicht über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Zusammenschau mit einigen neu akquirierten Projekten wird hier eine positive Entwicklung erwartet.

Die Auftragslage entwickelte sich wie im gesamten Konzern sehr zufriedenstellend. Erneut konnte ein Allzeithoch beim Auftragsbestand erreicht werden. Dieser stieg mit Stichtag 30. Juni 2013 auf EUR 1.691 Mio., ein Zuwachs um 13,7 % oder EUR 203 Mio. Der Auftragseingang erreichte EUR 971 Mio. und lag damit um 2,6 % oder EUR 25 Mio. über dem Vorjahreszeitraum. Größte Zuwächse in Österreich verzeichneten dabei Wien (Pflegewohnhaus Simmering, WHA Seestadt Aspern Bauplatz D8 und D9) und Niederösterreich, während in Oberösterreich der Auftragsbestand aufgrund des Abarbeitens des Großprojekts S10-Umfahrung Freistadt und Tunnel Götschka sank. Hohe Zuwächse wurden auch in Deutschland (Wohnprojekt Stresemannallee in Frankfurt) und in der Schweiz (Wohnprojekt Hard Turm Park Zürich, Muotathalerstraße Gibelhorn) erreicht.

Ausblick

Die PORR setzt ihre Strategie der Konzentration auf die Heimmärkte weiterhin konsequent um. Dabei stehen die Märkte der BU 1 im Zentrum der Aktivitäten. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich, Deutschland und der Schweiz bilden das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Neben der öffentlichen Hand vertrauen auch große Kunden, wie etwa deutsche Handelsketten oder Hotelbetreiber, auf die Kompetenz und Termintreue der PORR. Insbesondere der deutsche Markt bietet auch weiterhin Möglichkeiten zur Expansion. Die PORR hat daher erste Schritte zu einer stärkeren regionalen Verankerung auch außerhalb der Ballungsräume unternommen.

Segment Business Unit 2 – CEE/SEE

in EUR Mio. 1-6/2013 1-6/2012
Produktionsleistung 140 149
Auftragseingang 252 128
Auftragsbestand 491 321
Durchschnittlicher Beschäftigungsstand 1.587 1.682

Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE (BU 2) umfasst das Flächengeschäft der PORR in den Heimmärkten Polen und Tschechien, wo die PORR das gesamte Leistungsspektrum im allgemeinen Hoch- und Tiefbau anbietet, sowie den Kompetenzbereich Großprojekte Erdbau, Wasserbau und Pipelinebau. Dazu kommen alle projektbezogenen Aktivitäten in den weiteren CEE/SEE-Ländern – derzeit vor allem in Serbien und Rumänien.

Polen bietet für die PORR weiterhin gutes Entwicklungspotenzial, da das Unternehmen hier seit Jahren vertreten und regional gut vernetzt ist. Auch in Tschechien ist die PORR seit Jahrzehnten mit einer wichtigen Niederlassung vertreten. Die Wirtschaftskrise hat viele Länder der Region schwer getroffen. Die PORR beobachtet diese Märkte sehr genau und ist derzeit mit einzelnen Großprojekten vornehmlich im Infrastrukturbereich präsent.

Operatives Geschäft

Die Entwicklung der BU 2 stellt sich weiterhin heterogen dar. Zwar sank im ersten Halbjahr 2013 die Produktionsleistung, doch konnte der Auftragsbestand annähernd verdoppelt werden. Von einem allgemeinen Aufschwung der Region zu sprechen, wäre jedoch verfrüht. Zumindest in Polen und Tschechien ist eine zunehmende Ausschreibungstätigkeit zu verzeichnen, nachdem noch Ende des vergangenen Jahres zahlreiche neue Projekte verschoben worden waren. Die BU 2 erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2013 eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 140 Mio., ein Rückgang um 6,2 % oder EUR 9 Mio. Einem Zuwachs in Polen stand dabei ein geringer Rückgang in Tschechien gegenüber. In den meisten anderen Märkten, mit Ausnahme Serbiens, sank die Produktionsleistung ebenfalls.

Die Auftragslage besserte sich hingegen deutlich. Der Auftragsbestand erreichte EUR 491 Mio., ein Zuwachs um EUR 171 Mio., der Auftragseingang konnte auf EUR 252 Mio. gesteigert werden, ein Zuwachs um EUR 124 Mio. Die meisten Neuaufträge wurden in Polen akquiriert, gefolgt von Tschechien. In Polen standen die vier größten Akquisitionen auch beispielhaft für das umfangreiche Portfolio der PORR in ihren Heimmärkten. Mit der Bahnlinie Blotnica–Opole, dem Einkaufs- und Multifunktionszentrum Ogrody in Elblag, der Umfahrung Barglow Koscielny und dem Hotel Gdynia Waterfront konnten Projekte aus unterschiedlichen Sparten gewonnen werden. Neue Projekte in Tschechien sind etwa das Centrum Kacerov in Prag oder die Modernisierung der Schnellstraße D1, wo die PORR zwei Baulose zugesprochen bekam.

Ausblick

Die Ausschreibungstätigkeit in Polen und Tschechien hat in den ersten sechs Monaten deutlich an Dynamik gewonnen. Die PORR konnte davon aufgrund ihrer guten regionalen Vernetzung und der hohen Reputation in den Märkten profitieren. Hier ist auch weiterhin mit einer stabilen Auftragslage zu rechnen. In den meisten anderen Ländern der Region hat die PORR ihre Kapazitäten an die Umfeldbedingungen angepasst oder sich ganz aus dem Markt zurückgezogen, weil die strukturellen Probleme der Staatshaushalte auch mittelfristig kaum lösbar erscheinen. Chancen könnten in den kommenden Jahren Serbien und Rumänien bieten, die PORR beobachtet die Lage hier laufend. Wenn das Unternehmen derzeit in Einzelfällen projektbezogen tätig wird, dann steht die Prüfung der Bonität des Auftraggebers an oberster Stelle des Risikomanagements.

Segment Business Unit 3 – International

Die PORR präsentiert sich in den internationalen Märkten des Nahen Ostens als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist. Die internationale Expansion wird selektiv, profitabel und professionell ausgerichtet. Katar fungiert als regionaler Hub, von dem aus andere Märkte der Region, vornehmlich Saudi-Arabien und der Oman, bearbeitet werden. Die PORR arbeitet in diesen Märkten mit regionalen Keyplayern zusammen, wobei sie ihr umfangreiches technisches Know-how im Infrastrukturbereich zur Verfügung stellt. Diese strategische Kooperation sichert geringe Markteintrittskosten und ermöglicht der PORR einen exklusiven Marktzugang.

In den kommenden Jahren bieten der Ausbau der Verkehrswege und der Stadien in Katar im Hinblick auf die Fußball-WM 2022 interessante Perspektiven. Neben Katar werden einzelne Projekte in Saudi-Arabien und dem Oman verfolgt. Wegen der politischen Lage in einzelnen Staaten der Region bilden hierbei Risikomanagement sowie risikoaverses Vorgehen wesentliche Schwerpunkte im Rahmen der Expansionsstrategie. Aufträge werden nur für Kunden mit bester Bonität übernommen.

Operatives Geschäft

Mit dem Projekt "Green-Line" der Metro Doha konnte die PORR den größten Auftragseingang ihrer Unternehmensgeschichte verbuchen. Der Gesamtauftrag mit einem Volumen von rund EUR 1,89 Mrd. wurde an eine ARGE bestehend aus der PORR sowie ihren lokalen Partnern SBG und HBK vergeben. Die PORR verantwortet dabei 50 % des Gesamtprojekts, woraus sich ein Auftragsvolumen von rund EUR 945 Mio. für den Konzern ergibt. Das Projekt wird von der BU 3 – International und der BU 4 – Infrastruktur gemeinsam abgewickelt.

Der Auftrag folgt den bereits im August des Vorjahres vergebenen "enabling works", den vorbereitenden Maßnahmen zum Bau der Metro Doha. Das Projekt "Green-Line" betrifft den Bau einer Doppel-Tunnelröhre mit einer Länge von 16,6 km und umfasst auch die Errichtung von sechs U-Bahnstationen. Das Gesamtprojekt Metro Doha ist Bestandteil einer umfassenden Infrastrukturinitiative im Rahmen des "National Development Plan for 2030" für Katar.

Ausblick

Für die PORR bietet die Großakquisition Metro Doha die Chance, ihre Kernkompetenzen im komplexen Infrastrukturbereich in der Region zu präsentieren. Die Vorbereitungen für den Baubeginn sind bereits voll im Gang. Im Laufe der nächsten zwölf Monate werden die Voraussetzungen zur Realisierung des Projekts geschaffen. Oberste Priorität hat aber weiterhin ein striktes Risikomanagement.

Segment Business Unit 4 – Infrastruktur

Kennzahlen

in EUR Mio. 1-6/2013 1-6/2012
Produktionsleistung 219 198
Auftragseingang 1.053 117
Auftragsbestand 2.038 943
Durchschnittlicher Beschäftigungsstand 1.234 1.259

In den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, sowie in einzelnen Ländern der CEE/SEE-Region ist die PORR führend bei der Errichtung von Infrastrukturprojekten. Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur (BU 4) sind die Aktivitäten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau sowie Großprojekte im Straßen- und Brücken-, Kraftwerks- und Ingenieurbau zusammengefasst. Die PORR realisiert von kleineren Bautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten und Verkehrsinfrastrukturvorhaben die gesamte Palette des Verkehrswegebaus.

Die BU 4 zählt in vielen Bereichen, wie dem Untertagebau, bei konventionellen Vortrieben in Spritzbetonbauweise oder hochtechnologischen maschinellen Vortrieben zu den führenden Unternehmen Europas. Im Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den ÖBB das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses System, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich und Deutschland geführt hat.

Operatives Geschäft

Das erste Halbjahr 2013 entwickelte sich für die BU 4 sehr erfreulich. Die Produktionsleistung erreichte mit Stichtag 30. Juni 2013 EUR 219 Mio., ein Zuwachs um 10,8 % oder EUR 21 Mio. Im von Großprojekten getriebenen Infrastrukturgeschäft sind deutliche Schwankungen nach oben oder unten allerdings üblich. Die Zunahme war im Wesentlichen auf die guten Fortschritte bei der Abwicklung der Bahnprojekte in Deutschland, Polen und der Slowakei zurückzuführen, auch die Arbeiten am Hauptbahnhof Wien laufen plangemäß. Mit dem Auslaufen der beiden Projekte Zufahrtsrampen Save-Brücke in Belgrad und Kraftwerk Ashta in Albanien sank die Leistung in Südosteuropa.

Die Auftragslage konnte deutlich verbessert werden und erreichte mit EUR 2.038 Mio. im Auftragsbestand und EUR 1.053 Mio. im Auftragseingang einen historischen Höchststand. Hauptverantwortlich waren die Projekte Metro Doha in Katar und Koralmtunnel Baulos KAT 3. Das U-Bahnprojekt in Katar wird gemeinsam mit der BU 3 abgewickelt. Aber auch in Polen konnte in Kooperation mit der BU 2 die Bahnlinie Blotnica–Opole akquiriert werden. Alle neuen Projekte erstrecken sich über mehrere Jahre und lasten die Kapazitäten der BU 4 sehr gut aus. Dies erlaubt es, weitere Aufträge sehr selektiv und im Hinblick auf die Margen zu akquirieren. Ein zukünftiger Rückgang im Auftragsbestand ist mit der Abarbeitung der Aufträge daher zu erwarten und eingeplant.

Ausblick

Die BU 4 arbeitet mit Großprojekten wie Stuttgart 21, den ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecken in Deutschland, dem Koralmtunnel in Österreich und der Metro Doha in Katar an einigen der technisch anspruchsvollsten Projekten der bisherigen Firmengeschichte. Ermöglicht haben diese Erfolge die Know-how-Stärke des Unternehmens und die hohe Kompetenz der Mitarbeiter in allen Bereichen. Hinzu kommt, dass diese Aufträge in wirtschaftlich und politisch stabilen Ländern mit höchster Bonität abgewickelt werden. Der Ausblick in diesem Segment ist daher positiv.

Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik

Kennzahlen

in EUR Mio. 1-6/2013 1-6/2012
Produktionsleistung 42 37
Auftragseingang 17 89
Auftragsbestand 41 95
Durchschnittlicher Beschäftigungsstand 812 226

Im Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik (BU 5) sind die Kompetenzen des Konzerns in den Bereichen Altlastensanierung, Abfall sowie Erneuerbare Energien gebündelt. Das Zentrum der Aktivitäten der Porr Umwelttechnik GmbH liegt klar in Österreich, allerdings wurde 2012 ein wichtiger Schritt nach Deutschland gesetzt. Die Porr Umwelttechnik entwickelt, baut und betreibt Deponien sowie Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen in Österreich, Deutschland und Serbien.

Die Porr Umwelttechnik GmbH wurde bereits im Jahr 1990 als Tochterunternehmen der PORR AG gegründet, um das vorhandene Know-how zu bündeln und dem aufkommenden Trend zu "Green Solutions" zu entsprechen.

Operatives Geschäft

Die Produktionsleistung der BU 5 erreichte im ersten Halbjahr 2013 EUR 42 Mio. und lag damit um 13,9 % oder EUR 5 Mio. über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neben den beiden österreichischen Projekten Sanierung Kokerei Los 1 für die voestalpine in Linz und die Sanierung T5 in Rum/Tirol war die Leistungssteigerung in Serbien für diese Zunahme verantwortlich. In Serbien wurden die restlichen Anteile an der PORR-Werner & Weber-Gruppe übernommen. Diese betreibt Deponien und die Hausmüllsammlung in den Regionen Jagodina und Leskovac. Die PORR ist mit ihren Deponien in Jagodina und Leskovac das größte private Abfallwirtschaftsunternehmen Serbiens.

Der Auftragsstand blieb hinter dem Vorjahr zurück. Diese Entwicklung entsprach allerdings aufgrund des positiven Einmaleffekts durch Großakquisitionen im vergangenen Jahr den Erwartungen. Der Auftragsbestand erreichte zum 30. Juni 2013 EUR 41 Mio., der Auftragseingang lag bei EUR 17 Mio. Die bestehenden Aufträge, wie der Abbruch des Kraftwerks Voitsberg und die Sanierung der Kokerei in Linz, lasten die Kapazitäten gut aus.

Ausblick

Auf Basis der zufriedenstellenden Geschäftstätigkeit 2012 ist das Segment auch für das laufende Geschäftsjahr gut gerüstet. In den beiden Heimmärkten Österreich und Deutschland ist mit einer gleichbleibenden Marktentwicklung zu rechnen, wobei der Bereich Altlastensanierung auch 2013 Chancen bieten wird. Die Geschäftstätigkeit in Serbien wird weiter optimiert, neue Projekte werden nur sehr selektiv wahrgenommen.

Segment Business Unit 6 – Real Estate

Kennzahlen

in EUR Mio. 1-6/2013 1-6/2012
Produktionsleistung 114 100
Auftragseingang 55 319
Auftragsbestand 158 323
Durchschnittlicher Beschäftigungsstand 358 317

Das Segment Business Unit 6 – Real Estate (BU 6) deckt ein breites Feld in der Projekt- und Immobilienentwicklung ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den zukunftsträchtigen Kernkompetenzen Büro, Gewerbe, Tourismus, Krankenhäuser und Hotels. Die wichtigsten Märkte sind Österreich und Deutschland, dazu kommen Projekte in den vielen anderen Märkten der PORR.

Die BU 6 umfasst Strauss & Partner Development GmbH, PORREAL Immobilien Management GmbH, Alba BauProjektManagement GmbH, Konzernimmobilien und UBM. Dabei ist Strauss & Partner der Projektentwicklungsspezialist der PORR-Gruppe mit Kernkompetenzen in der Entwicklung von Projekten im Hochbau sowie in den Sparten Infrastruktur, Gesundheit und Tourismus. Sie steht darüber hinaus auch für herausragende Leistungen bei der Entwicklung von Projekten im Büro- und Wohnungsbau.

Die PORREAL positioniert sich als Komplettanbieter im Immobilienmanagementgeschäft in relevanten Märkten im In- und Ausland. Sie bietet ein Full-Service-Portfolio in den Bereichen Property, Facility und Asset Management sowie Immobilien Consulting und fokussiert auf das Immobilienmanagementgeschäft im gesamten Lebenszyklus. Die ALBA ist ein bedeutender Bauprojektmanager in Deutschland in den Bereichen Projektmanagement und Immobilien Services. Die UBM, an der die PORR maßgeblich beteiligt ist, ist führend in der Entwicklung, der Vermietung und dem Verkauf von Immobilien in ganz Europa.

Operatives Geschäft

Die Produktionsleistung der BU 6 erreichte in den ersten sechs Monaten 2013 EUR 114 Mio., ein Zuwachs um 13,6 % oder EUR 14 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Während Strauss & Partner leicht unter der Vorjahresleistung blieb, wuchs die Leistung bei PORREAL, UBM und ALBA. Auch der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien ging weiter gut voran. Ähnlich wie im Segment BU 4 – Infrastruktur ist auch das Geschäft im Developmentbereich stark projektgetrieben. Das Auslaufen einzelner Projekte oder Immobilienverkäufe können quartalsweise hohe Schwankungen bedingen.

Der Auftragsbestand erreichte EUR 158 Mio., der Auftragseingang betrug EUR 55 Mio., beide Kennzahlen lagen unter dem Vorjahr. Aufgrund des Spezifikums der Mehrjährigkeit der Aufträge in der Projektentwicklung sind solche dynamischen Veränderungen üblich.

Ausblick

Insgesamt befindet sich die Projektentwicklung der PORR auf gutem Weg. Die Kapazitäten sind ausgelastet, der angekündigte Verkauf der Konzernimmobilien läuft plangemäß. Auch die Ende 2012 eingeführte klare Struktur mit mehreren Marken hat sich bewährt.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR 1–6/2013 1–6/2012
Umsatzerlöse 1.041.831 995.876
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 247 497
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 7.128 8.338
Sonstige betriebliche Erträge 59.258 42.070
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -658.672 -615.952
Personalaufwand -293.353 -289.877
Sonstige betriebliche Aufwendungen -116.777 -99.235
Ergebnis (EBITDA) 39.662 41.717
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -25.116 -23.049
Betriebsergebnis (EBIT) 14.546 18.668
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen 5.290 2.361
Finanzierungsaufwand -19.765 -22.537
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 71 -1.508
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -50 16
Periodenergebnis 21 -1.492
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von
Tochterunternehmen
-205 -98
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der
Genussrechtskapitalinhaber 226 -1.394
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 4.073 2.800
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis -3.847 -4.194
(Un)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) -1,27 -1,53

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 1–6/2013 1–6/2012
Periodenergebnis 21 -1.492
Sonstiges Ergebnis
Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kann (nicht recycling-fähig)
- -
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -2.016 -86
Zeitwertbewertung von Wertpapieren -14 89
Ergebnis aus Cashflow-Hedges
Ergebnis im Geschäftsjahr - -485
In den Gewinn oder Verlust umgebucht 427 -
Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen 4.456 -2.920
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) -103 99
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kan (recycling-fähig)
2.750 -3.303
Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) 2.750 -3.303
Gesamtergebnis der Periode 2.771 -4.795
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen
-313 -73
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der
Genussrechtskapitalinhaber
3.084 -4.722
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 4.073 2.800
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis -989 -7.522

Konzernbilanz

in TEUR 30.6.2013 31.12.2012
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 67.383 58.733
Sachanlagen 403.822 393.535
Finanzimmobilien 370.913 339.782
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 215.665 209.053
Ausleihungen 27.872 29.380
Übrige Finanzanlagen 22.193 20.115
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 36.182 40.442
Latente Steueransprüche 8.024 7.570
1.152.054 1.098.610
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 89.569 81.133
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 647.236 610.146
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 96.472 121.152
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 10.594 12.111
Liquide Mittel 51.394 110.411
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 12.627 24.381
907.892 959.334
Aktiva gesamt 2.059.946 2.057.944
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 21.987 19.896
Kapitalrücklagen 139.636 121.353
Andere Rücklagen 81.382 85.303
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 243.005 226.552
Genussrechtskapital 73.719 92.119
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen 2.915 3.882
319.639 322.553
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen 273.396 273.103
Rückstellungen 115.642 115.581
Finanzverbindlichkeiten 272.750 169.173
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 18.657 16.963
Latente Steuerschulden 17.704 17.974
698.149 592.794
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen 102.818 117.236
Finanzverbindlichkeiten 168.933 254.635
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 486.071 515.158
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 110.701 95.194
Übrige Verbindlichkeiten 169.040 155.145
Steuerschulden 4.595 5.229
1.042.158 1.142.597
Passiva gesamt 2.059.946 2.057.944

Segmentberichterstattung1

1–6/2013
in TEUR BU 1 –
DACH
BU 2 –
CEE/SEE
BU 4 –
Infrastruktur
BU 5 – Um
welttechnik
BU 6 –
Real Estate
Sonstiges Konzern
Produktionsleistung (Gruppe) 772.598 139.893 219.590 41.921 113.814 1.551 1.289.367
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlage
vermögen aktivierte Eigen
leistungen und sonstige
betriebliche Erträge)
703.987 150.746 177.410 20.617 41.252 7.324 1.101.336
Intersegmentäre Umsätze 60.649 20.573 5.890 3.396 4.709 80.958
EBT (Ergebnis vor Steuern
= Segmentergebnis)
8.441 -5.201 2.438 -289 4.336 -9.654 71

1 Teil der Erläuterungen.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Remeasurement
aus leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Stand 1.1.2012 19.896 121.353 14.154 -2.494
Gesamtergebnis der Periode - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber - - - -
Erwerb von Minderheitsanteilen - - - -
Stand 30.6.2012 19.896 121.353 14.154 -2.494
Stand 1.1.2013 19.896 121.353 13.897 -8.845
Gesamtergebnis der Periode - - - -
Dividendenzahlungen - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber - - - -
Kapitalerhöhung 2.091 18.283 - -
Erwerb von Minderheitsanteilen - - - -
Stand 30.6.2013 21.987 139.636 13.897 -8.845
1–6/2012
in TEUR BU 1 –
DACH
BU 2 –
CEE/SEE
BU 4 –
Infrastruktur
BU 5 – Um
welttechnik
BU 6 –
Real Estate
Sonstiges Konzern
Produktionsleistung (Gruppe) 710.418 149.204 198.244 36.790 100.152 - 1.194.808
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlage
vermögen aktivierte Eigen
leistungen und sonstige
betriebliche Erträge)
649.768 147.453 175.604 18.807 40.690 6.121 1.038.443
Intersegmentäre Umsätze 59.958 21.461 4.892 3.100 2.905 75.517
EBT (Ergebnis vor Steuern
= Segmentergebnis)
4.041 -10.844 12.150 -866 -1.086 -4.903 -1.508
Gesamt Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Genussrechts
kapital
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Gewinnrücklage
und Bilanzgewinn
Rücklage für
Cashflow-Hedges
Zur Veräuße
rung verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
303.243 2.893 75.530 224.820 98.207 -28.965 -172 2.841
-4.795 -73 2.800 -7.522 -4.194 -3.283 67 -112
- - 700 700 - - -
418 - -123 -123 - - -
299.443 3.238 78.330 217.875 94.590 -32.248 -105 2.729
322.553 3.882 92.119 226.552 110.981 -35.279 52 4.497
2.771 -313 4.073 -989 -3.847 4.776 -10 -1.908
-14.975 - -11.200 -3.775 -3.775 - - -
-
1.018
- 1.018 1.018 - - -
9.101 - -11.273 20.374 - - - -
-829 -654 - -175 -175 - - -
319.639 2.915 73.719 243.005 104.202 -30.503 42 2.589

Konzern-Cashflow-Rechnung

in TEUR 1–6/2013 1–6/2012
Periodenergebnis 21 -1.492
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 26.236 23.549
Erträge aus assoziierten Unternehmen -2.503 -3.311
Gewinne aus Anlagenabgängen -3.111 -1.298
Zunahme der langfristigen Rückstellungen 61 123
Latente Ertragsteuer -566 212
Cashflow aus dem Ergebnis 20.138 17.783
Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -15.213 -9.040
Abnahme/Zunahme der Vorräte 5.255 -2.430
Zunahme der Forderungen -9.947 -98.417
Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) -31.765 4.272
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -1.596 -1.596
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -33.128 -89.428
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus
Finanzimmobilien 9.323 4.958
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 7.914 1.714
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1.385 -1.806
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -40.245 -44.470
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -8.504 -9.782
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen 3.381 -
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -3.000 -5.224
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -32.516 -54.610
Dividenden -3.775 -
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von
Tochterunternehmen
-11.200 -
Rückzahlungen von Anleihen - -70.000
Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen 13.833 103.408
Kapitalerhöhung 9.101 -
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 7.959 33.408
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -33.128 -89.428
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -32.516 -54.610
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 7.959 33.408
Veränderung Liquider Mittel -57.686 -110.630
Liquide Mittel am 1.1. 110.411 153.813
Währungsdifferenzen -1.484 78
Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen 152 163
Liquide Mittel am 30.6. 51.394 43.424
Bezahlte Zinsen 17.765 20.217
Bezogene Zinsen 4.265 4.796
Bezahlte Steuern -2.823 -473

Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss per 30.6.2013

1. Allgemeine Angaben

Der PORR-Konzern besteht aus der PORR AG (vormals: Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft) und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft für eigene Rechnung ausgeführten Bauten.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.

Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.

2. Konsolidierungskreis und Unternehmenserwerbe

Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende neun Gesellschaften erstmals einbezogen:

Aufgrund von Gründungen, etc.: PORREAL Deutschland GmbH

Aufgrund von Akquisitionen und Anteilsaufstockungen: PWW Holding GmbH PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac PORR – WERNER & WEBER – PROKUPLJE d.o.o. PWW Deponija d.o.o. Jagodina PORR – WERNER & WEBER ENVIRONMENTAL TECHNOLOGIES DO ONIS PORR – WERNER & WEBER DOO ZA PROIZVODNJU I PROMET METALNIH PROIZVODA NIS Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR – WERNER & WEBER – JAGODINA DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU "PORR-WERNER & WEBER – LESKOVAC" Eine Gesellschaft wurde verkauft, die Vermögenswerte und Schulden inklusive Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter, über die Beherrschung verloren wurde, setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 6/2013
Sonstige langfristige Vermögenswerte 16.785
Kurzfristige Vermögenswerte 439
Langfristige Verbindlichkeiten -721
Kurzfristige Verbindlichkeiten -13.961

Für den Erwerb der restlichen 50 % an der PWW Holding GmbH-Gruppe wurden insgesamt TEUR 3.000 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gemäß IFRS 3.45 vorläufig wie folgt zugeordnet:

in TEUR 6/2013
Immaterielle Vermögenswerte 10.208
Sonstige langfristige Vermögenswerte 20.236
Kurzfristige Vermögenswerte 15.423
Langfristige Verbindlichkeiten -17.643
Kurzfristige Verbindlichkeiten -25.780
Fremdanteil 556
Kaufpreis 3.000

Die Auswirkung der Erstkonsolidierungen auf die Vermögens- und Finanzlage des PORR-Konzerns (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungsbuchungen) stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 6/2013
Langfristige Vermögenswerte 20.257
Kurzfristige Vermögenswerte 15.423
Aktiva 35.680
Verbindlichkeiten 43.276
Passiva 43.276

Die Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung des PORR-Konzerns seit dem Erwerbszeitpunkt sind unwesentlich. Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts aller erstmals einbezogenen Gesellschaften zum 1. Jänner 2013 würde sich der Konzernumsatz um TEUR 5.204 und das Ergebnis vor Ertragsteuern um TEUR -1.079 verändern. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt der einbezogenen Gesellschaften ist der 30. Juni 2013.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:

IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der Standard wurde im Mai 2011 veröffentlicht und führt ein umfassendes Rahmenkonzept für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl von finanziellen als auch nicht finanziellen Posten ein. Dabei macht IFRS 13 jedoch keine Vorgaben, ob und wann zu beizulegenden Zeitwerten zu bewerten ist. Stattdessen werden Vorgaben gemacht, wie der beizulegende Zeitwert zu ermitteln ist, wenn ein anderer Standard die Bewertung zu beizulegenden Zeitwerten vorsieht. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss.

IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine

Die Interpretation ist anzuwenden auf alle Arten von natürlichen Ressourcen, die durch Nutzung einer über Tagebau erschlossenen Mine gewonnen werden. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und ist für den Konzernzwischenabschluss nicht relevant.

Änderung an IAS 1: Darstellung des sonstigen Ergebnisses

Posten des sonstigen Gesamtergebnisses sind so zusammenzufassen, dass sich eine getrennte Darstellung danach ergibt, ob die Posten künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen (sog. recycling) oder nicht. Die zugehörigen Ertragsteuerpositionen sind entsprechend zuzuordnen. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, rückwirkend anzuwenden.

Realisierung der zugrunde liegenden Vermögenswerte: Änderungen zu IAS 12 Ertragsteuern

Es wird festgelegt, dass der Bewertung von Steuerabgrenzungsposten, die sich auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bzw. Sachanlagen beziehen, die nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts bzw. nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, die widerlegbare Vermutung zugrunde zu legen ist, dass die Buchwerte dieser Vermögenswerte durch Veräußerung realisiert werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2013. Die Änderung hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss.

Änderungen an IFRS 1 – Government Grants

Die Änderungen betreffen unterverzinsliche Kredite der öffentlichen Hand. Erstanwender müssen bei der Bilanzierung derartiger Kredite keine vollständige retrospektive Anwendung der IFRS vornehmen. Diese Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und ist für den Konzernabschluss nicht relevant.

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2009–2011)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2009–2011 umfassen eine Vielzahl von Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:

Änderungen an IAS 16: Die Änderungen an IAS 16 stellen klar, dass die Ersatzteile, Ersatzausrüstung und Wartungsgeräte als Sachanlagen zu klassifizieren sind, wenn sie deren Definition erfüllen. Andernfalls sind sie als Vorräte zu behandeln. Die Änderungen an IAS 16 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss.

Änderungen an IAS 32: Die Änderungen an IAS 32 stellen klar, dass Ertragsteuern im Zusammenhang mit Ausschüttungen an Inhaber eines Eigenkapitalinstruments sowie mit Kosten einer Eigenkapitaltransaktion nach IAS 12 zu behandeln sind. Die Änderungen an IAS 32 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss.

Die folgenden Standards und Interpretationen sind seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012 und Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses veröffentlicht worden und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen:

Datum des Inkrafttretens lt. IASB
Änderung zu IAS 36 1. Jänner 2014
Änderung zu IAS 39 1. Jänner 2014
IFRIC 21– Abgaben 1. Jänner 2014

Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2013 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandt.

4. Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

5. Saisonalität des Geschäfts

Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.

6. Dividenden

In der Berichtsperiode wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG Dividenden beziehungsweise Gewinnanteile in Höhe von EUR 3.774.976,75 bezahlt (Vorjahr: 0), je Aktie bzw. Kapitalanteilschein somit EUR 1,25 für das Geschäftsjahr 2012 und EUR 0,51 je Vorzugsaktie und Kapitalanteilschein als Nachzahlung der Rückstände aus 2011.

7. Ergebnis je Aktie

in TEUR 1–6/2013 1–6/2012
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis -3.847 -4.194
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und 2.737.727
Kapitalanteilscheine 3.025.425
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
= verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
-1,27 -1,53
8. Grundkapital
Grundkapital Stück 2013 EUR 2013 Stück 2012 EUR 2012
Inhaber-Stammaktien 2.333.625 16.959.114 2.045.927 14.868.331
7%ige Inhaber Vorzugsaktien
(ohne Stimmrecht) 642.000 4.665.596 642.000 4.665.596
Summe Grundkapital 2.975.625 21.624.710 2.687.927 19.533.927
Kapitalanteilscheine
(Genussrechte gem. §174 AktG) 49.800 361.911 49.800 361.911
Summe Grundkapital und
Genussrechtskapital 3.025.425 21.986.621 2.737.727 19.895.838

Mit der am 16. Mai 2013 im Firmenbuch eingetragenen Kapitalerhöhung wurde die Gesamtzahl der Stimmrechte um 287.698 erhöht. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung ist das Grundkapital in 2.333.625 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7%ige Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt.

9. Finanzinstrumente

Bewertung nach IAS 39
in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwerte
am
(Fortgeführte)
Anschaf
Fair Value
sonstiges
Fair Value
erfolgs
Fair Value
Hierarchie
Fair Value
am
nach IAS 39 30.6.2013 fungskosten Ergebnis wirksam 30.06.2013
Aktiva
Ausleihungen LaR 28.174 28.174 28.174
Übrige Finanzanlagen1 AfS (at cost) 10.912 10.912 k.A.
Übrige Finanzanlagen AfS 11.281 11.281 Stufe 1 11.281
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
LaR 647.236 647.236 647.236
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
LaR 132.353 132.353 132.353
Liquide Mittel 51.394 51.394
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 273.396 273.396 277.975
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 35.723 35.723 35.708
variabel verzinst FLAC 281.185 281.185 281.185
Leasingverbindlichkeiten2 79.786 79.786 79.786
Sonstige
Finanzverbindlichkeiten
fix verzinst FLAC 37.056 37.056 34.965
variabel verzinst FLAC 1.915 1.915 1.915
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FLAC 486.071 486.071 486.071
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
FLAC 129.358 129.358 129.358
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 5.691 5.691 Stufe 2 5.691
Derivate
(mit Hedgebeziehung) 327 327 Stufe 2 327
Nach Kategorien
Loans and Receivables LaR 807.763 807.763 807.763
Liquide Mittel 51.394 51.394
Available-for-Sale
Financial Assets1 AfS (at cost) 10.912 10.912 k.A.
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 11.281 11.281 Stufe 1 11.281
Financial Liabilities
Held for Trading FAHfT 5.691 5.691 Stufe 2 5.691
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung)
327 327 Stufe 2 327
Financial Liabilities Measu
red at Amortised Cost FLAC 1.244.704 1.207.648 1.212.212
Bewertung nach IAS 39
in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwerte
am
(Fortgeführte)
Anschaf
Fair Value
sonstiges
Fair Value
erfolgs
Fair Value
Hierarchie
Fair Value
am
nach IAS 39 31.12.2012 fungskosten Ergebnis wirksam 31.12.2012
Aktiva
Ausleihungen LaR 29.714 29.714 29.714
Übrige Finanzanlagen1 AfS (at cost) 8.820 8.820 k.A.
Übrige Finanzanlagen AfS 11.295 11.295 Stufe 1 11.295
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
LaR 610.146 610.146 610.146
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
LaR 161.260 161.260 161.260
Liquide Mittel FAHfT 110.411 110.411
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 273.103 273.103 268.197
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 11.198 11.198 6.071
variabel verzinst FLAC 272.159 272.159 272.159
Leasingverbindlichkeiten2 84.137 84.137 84.137
Sonstige
Finanzverbindlichkeiten
fix verzinst FLAC 45.003 45.003 42.571
variabel verzinst FLAC 10.299 10.299 10.299
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FLAC 515.158 515.158 515.158
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten FLAC 112.157 112.157 112.157
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 258 258 Stufe 2 258
Derivate
(mit Hedgebeziehung) 754 754 Stufe 2 754
Nach Kategorien
Loans and Receivables LaR 801.120 801.120 801.120
Liquide Mittel 110.411 110.411
Available-for-Sale
Financial Assets1 AfS (at cost) 8.820 8.820 k.A.
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 11.295 11.295 Stufe 1 11.295
Financial Liabilities
Held for Trading
FLHfT 258 258 Stufe 2 258
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung) 754 754 Stufe 2 754
Financial Liabilities Measu
red at Amortised Cost FLAC 1.239.077 1.239.077 1.226.612

1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.

2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.

10. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Seit dem 31. Dezember 2012 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen. Das Volumen der Transaktionen im ersten Geschäftshalbjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe einerseits und diesen nahestehenden Unternehmen und Personen andererseits und die aus diesen Transaktionen offenen Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten zum Zwischenabschlussstichtag sind von untergeordneter Bedeutung.

Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG ausübt. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.

Die Außenstände gegenüber nahestehenden Unternehmen sind nicht besichert. Es wurden keine Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet noch wurde ein Forderungsausfall in der Berichtsperiode verbucht.

11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag gab es folgende angabepflichtige Ereignisse:

Mit Vertragsdatum 1. August 2013 hat die PORR-Gruppe 100 % der Anteile an der Grund- Pfahlund Sonderbau GmbH und deren Tochterunternehmen der Stump Spezialtiefbau GmbH mit Sitz in Berlin, der Stump Hydrobudo-wa Sp.z o.o. mit Sitz in Warschau und der STUMP – Geospol s.r.o. mit Sitz in Prag sowie an der Geotechnik Systems GmbH übernommen. Der Kaufpreis betrug EUR 2.000.000,00 und enthält eine Besserungsvereinbarung bis zu einem Betrag von EUR 3.000.000,00, welche an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Die Rechtswirksamkeit dieses Vertrags ist vorbehaltlich der Freigabe der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die Gruppe ist ein erfahrener Anbieter im Spezialtiefbau und wird in die Sparte Grundbau der Business Unit 4 der PORR integriert.

In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 11. Juli 2013 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

  • der Dividendenvorzug sämtlicher auf Inhaber lautenden 642.000 Stück 7 %-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht wurde aufgehoben, wodurch diese zu stimmberechtigten Stammaktien wurden;
  • das Grundkapital wurde aus Gesellschaftsmitteln gemäß Kapitalberichtigungsgesetz auf EUR 23.805.000,00 (und gleichzeitig das Kapitalanteilscheinkapital auf EUR 398.400,00) erhöht;
  • die Aktien wurden im Rahmen eines Aktiensplits 1:4 geteilt, sodass sich die Zahl der Aktien von 2.975.625 auf 11.902.500 erhöht;
  • ein genehmigtes Kapital wurde beschlossen;
  • die Satzung wurde grundlegend neu gefasst und
  • der Vorstand wurde ermächtigt, eigene Aktien rückzukaufen und zu veräußern.

Diese Beschlüsse und die Neufassung der Satzung wurden mit Wirkung zum 23. August 2013 in das Firmenbuch eingetragen und wirksam.

Wien, 30. August 2013

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.

Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; weiters bestätigen wir, dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und auch bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen vermittelt.

Wien, 30. August 2013

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Impressum

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Werbung Finanzkommunikation GmbH

Fotos

PORR-Archiv, DERDEHMEL, IMMOFINANZ, KAV/Health Team KHN – Albert Wimmer ZT GmbH

Druck

Grasl FairPrint, Bad Vöslau

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der Halbjahresfinanzbericht 2013 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.

Disclaimer

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.

Prozentuelle Veränderungen beziehen sich auf die ungerundeten Werte. Die absoluten Werte sind summenerhaltend gerundet.

Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresfinanzberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresfinanzbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Halbjahresfinanzbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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