Quarterly Report • Aug 30, 2013
Quarterly Report
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| in EUR Mio. | 1-6/2013 | 1-6/20121 |
|---|---|---|
| Operative Daten | ||
| Produktionsleistung | 1.289 | 1.195 |
| davon im Inland | 860 | 804 |
| davon im Ausland | 429 | 391 |
| Auslandsanteil an der Gesamtleistung (in %) | 33 | 33 |
| Auftragsbestand | 4.806 | 3.182 |
| für den Rest des laufenden Jahres | 1.411 | 1.299 |
| für Folgejahre | 3.395 | 1.883 |
| Auftragseingang | 2.722 | 1.612 |
| davon Inland | 1.239 | 1.144 |
| davon Ausland | 1.483 | 468 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand2 | 10.823 | 10.319 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Umsatzerlöse | 1.041,8 | 995,9 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 14,5 | 18,7 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 0,07 | -1,5 |
| Periodenergebnis | 0,02 | -1,5 |
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Die Vergleichszahlen 2012 wurden rückwirkend angepasst. 2 Ab dem Geschäftsjahr 2012 wird zur besseren Darstellung die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter für den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften berichtet und nicht wie bisher anteilig auch für die assoziierten und untergeordneten Gesellschaften. Die Vergleichszahlen 2012 wurden entsprechend angepasst.
Kennzahlen der PORR-Gruppe
Impressum
die Bauwirtschaft in Europa und Österreich befindet sich im Wandel. Die Schuldenkrise in vielen osteuropäischen Ländern und der damit einhergehende Rückgang öffentlicher Bauinvestitionen haben die Überkapazitäten unserer Branche ans Licht gebracht. 2013, im fünften Jahr sinkender europäischer Bauleistungen in Folge, hat sich die Unternehmenslandschaft in vielen Staaten verändert.
Aber dieser Wandel bietet auch Chancen. Im Halbjahresbericht 2013 dürfen wir Ihnen von einem historischen Höchststand unseres Auftragsbestands berichten. Mit mehr als EUR 4,8 Mrd. Auftragspolster, einer um 7,9 % gestiegenen Produktionsleistung und der größten Einzelakquisition der Unternehmensgeschichte verfügt die PORR über ein solides Fundament.
Die gute Entwicklung ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern die Folge einer konsequent umgesetzten Strategie und des konzerninternen Optimierungsprogramms fitforfuture. Die Konzentration auf unsere fünf stabilen Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, ergänzt um unsere internationalen Aktivitäten in Katar, hat sich als gutes Modell erwiesen. Das strikte Vier-AugenPrinzip zwischen Technikern und Kaufleuten bei der Akquisition und der klare Vorzug von Auftraggebern mit bester Bonität verdeutlichen unsere Überzeugung: Zu den technisch besten Baukonzernen der Welt zählen wir schon länger, nun ist es auch unser Ziel, zu den profitabelsten zu gehören.
Im ersten Halbjahr 2013 wurde das konzernweite fitforfuture-Programm weiterhin konsequent umgesetzt. Der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien, die Effizienzsteigerungen im Baustellenmanagement und die weitere Sachund Strukturkostenreduktion schreiten zügig voran und werden sich auch im heurigen Jahr positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken.
Neben dem fitforfuture-Programm hat die PORR in den ersten sechs Monaten mit der Übernahme einiger Unternehmen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Bereits im April 2013 wurde in Vorarlberg die traditionsreiche Nägele Hochbau übernommen und damit unsere Position in Westösterreich gefestigt. Darüber hinaus wurden – wenn auch nach dem Berichtsstichtag 30. Juni 2013 – nach der Insolvenz der Alpine mit der Grund- Pfahlund Sonderbau GmbH (GPS) sowie der Stump Spezialtiefbau GmbH zwei Unternehmensteile übernommen, die die Sparte Grundbau ideal ergänzen. Die Übernahmen stehen unter dem Vorbehalt einer Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
"Wandel bietet Chancen. Die Position der PORR wurde weiter ausgebaut." Schließlich wurde auf der 133. Ordentlichen Hauptversammlung am 24. Mai 2013 der Firmenwortlaut auf PORR AG geändert.
Im Zuge der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 wurden
das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln gemäß Kapitalberichtigungsgesetz auf EUR 23.805.000,00 (und gleichzeitig das Kapitalanteilscheinkapital auf EUR 398.400,00) erhöht;
die Aktien im Rahmen eines Aktiensplits 1:4 geteilt, sodass sich die Zahl der Aktien von 2.975.625 auf 11.902.500 erhöhte;
Diese Beschlüsse und die Neufassung der Satzung wurden mit Wirkung zum 23. August 2013 in das Firmenbuch eingetragen.
Der Vorstand Wien, 30. August 2013
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
Rückbau Kraftwerk Voitsberg Voitsberg | Österreich Rückbauzeit: 2013–2015
S10- Mühlviertler Schnellstraße Freistadt | Österreich Baujahr: 2012–2015
Hard Turm Park
Wohn- und Bürokomplex Zürich | Schweiz Bruttogeschossfläche: 16.200 m2 Baujahr: 2013–2015
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Nimbus Bürogebäude Warschau | Polen Bruttogeschossfläche: 32.500 m2 Baujahr: 2013–2014
Baujahr: 2013–2018
Die Entwicklung der Weltwirtschaft war im ersten Halbjahr 2013 durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst, die das Erkennen eines einheitlichen Trends erschwerten. Positive Impulse gingen sowohl von den USA und Südostasien als auch von Teilen Nord- und Mitteleuropas aus. In den USA wurde die Fiskalklippe umschifft, die Wirtschaft folgte hier einem mäßigen Aufwärtstrend. Profitiert hat davon in den ersten sechs Monaten 2013 insbesondere die Bauwirtschaft. Auch die Immobilienpreise zeigten wieder eine positive Tendenz. Japan verabschiedete Maßnahmen zum Kampf gegen die Deflation, ein deutliches Zeichen an die Exportwirtschaft. Die Zuwächse in China blieben hingegen hinter den Erwartungen zurück. Experten sehen darin erste Anzeichen für einen Strukturwandel in der chinesischen Wirtschaft. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Industrie sinkt zugunsten des Dienstleistungssektors, wodurch auch die BIP-Wachstumszahlen auf unter 8,0 % zurückgehen. Dieser Transformationsprozess wird China in den kommenden Jahren zunehmend beschäftigen.
Die prognostizierte Erholung im Euroraum blieb aus. Für das Gesamtjahr erwartet das WIFO einen Rückgang um 0,7 %. Allerdings blieb die regional heterogene Entwicklung bestehen und auch der Ausblick stellt sich vorsichtig optimistisch dar. 2014 scheint ein Wachstum in der Eurozone um 1,0 % realistisch. Mitteleuropa wird weiter vom Konjunkturmotor Deutschland angetrieben, der starke Außenhandel wird am deutschen Markt auch 2013 zu einem kleinen Zuwachs beim BIP um 0,2 % führen. In Österreich prognostiziert das WIFO für heuer ein Wachstum um 0,4 %. Für 2014 wird mit 1,6 % ein deutlich stärkeres Wachstum erwartet. Mit diesem Zuwachs wird Österreich weiter im (west-) europäischen Spitzenfeld liegen und auch die Arbeitslosenquote dürfte auf absehbare Zeit die niedrigste der EU bleiben.
Im Einklang mit der ausbleibenden Erholung der EU senkte auch Euroconstruct die Prognosen für den Baumarkt. So soll der europäische Baumarkt 2013 mit 2,8 % weiter schrumpfen, obwohl die Prognosen Ende des vergangenen Jahres noch von einem deutlich niedrigeren Rückgang ausgegangen waren. Als eines der wenigen Länder mit gleichbleibender Prognose wird für Österreich weiterhin ein geringfügiges Wachstum von 0,6 % erwartet. In einer tiefen Krise befinden sich die südeuropäischen Länder, aber auch die osteuropäischen Länder zeigen mit kleineren Ausnahmen deutliche Schwächen. Die Verteilung des Gesamtbauvolumens ist noch immer in Bewegung. Der Tiefbau schrumpfte weiter, während der öffentliche Hochbau zulegte. Im Hoch- und Wohnbau schwankten die Neubauvolumina, dagegen blieb das Volumen an Renovierungen stabil.
Die österreichische Bauproduktion wird sich weiterhin ähnlich dynamisch entwickeln wie das BIP. Einem verhaltenen Zuwachs 2013 dürfte ein deutlich größeres Plus in den darauffolgenden Jahren gegenüberstehen. Während die meisten Bereiche im Hochbau in den kommenden drei Jahren deutlich wachsen werden, sollten die Zuwachsraten im Wohnbau, mit Ausnahme der Ballungsräume, schrumpfen. Im Tiefbau verläuft die Entwicklung in Österreich ähnlich wie im restlichen Europa. Mit dem diesjährigen Rückgang um 0,6 % sollte die Talsohle allerdings erreicht sein und die Investitionen in die Infrastruktur wieder anziehen.
Die Marktbereinigung am europäischen Baumarkt, die bereits im vergangenen Jahr zu beobachten war, erreichte im ersten Halbjahr 2013 auch Österreich. In vielen osteuropäischen Märkten deuten ein zunehmend härterer Wettbewerb und ein starker Margendruck, auch bei volumenmäßig kleineren Aufträgen, auf immer noch bestehende Überkapazitäten hin. Die Marktbereinigung stellt für alle Marktteilnehmer eine Herausforderung dar. Sie bietet wirtschaftlich gesunden Unternehmen aber auch Chancen in Form von Übernahmen zur Ergänzung des eigenen Portfolios.
Die Strategie der PORR, sich auf die Heimmärkte mit bester Bonität zu konzentrieren, ergänzt durch eine verstärkte internationale Präsenz mit den erfolgreichen Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau, hat sich im ersten Halbjahr 2013 erneut bewährt. Neben der weiterhin sehr zufriedenstellenden Auftragslage in den wirtschaftlich stabilen Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien wurde international mit der Akquisition der "Green Line" der neuen Metro Doha in Katar der größte Auftrag in der über 140-jährigen Unternehmensgeschichte gewonnen. Die PORR tritt in Katar, dem Oman und Saudi-Arabien als Premiumanbieter und in Kooperation mit regionalen Keyplayern auf und erwarb in den vergangenen Monaten einen ausgezeichneten Ruf als Technologieträger im komplexen Infrastrukturbereich.
In den ersten sechs Monaten 2013 erwirtschaftete die PORR eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 1.289 Mio. Der Zuwachs von EUR 94 Mio. oder 7,9 % konnte trotz herausfordernder wirtschaftlicher Umfeldbedingungen und den zu Jahresbeginn schwierigen Witterungsverhältnissen mit einem lang dauernden, kalten Winter erreicht werden. Besonders positiv entwickelten sich die in Bau befindlichen Infrastrukturprojekte sowie der Hochbau in den Heimmärkten. Projekte wie die S10-Umfahrung Freistadt und der Tunnel Götschka, die Bahnbauaufträge im System Feste Fahrbahn in Deutschland sowie die Wiener Großprojekte Krankenhaus Nord und Hauptbahnhof hatten einen wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung der Produktionsleistung.
Gegliedert nach Märkten war insbesondere das Wachstum in Österreich, Deutschland und Polen erfreulich. In Wien konnte trotz des bereits bestehenden, hohen Niveaus die Produktionsleistung weiter gesteigert werden. Aber auch in der Steiermark, in Oberösterreich und in Tirol wurden Zuwächse verzeichnet. In Deutschland ermöglichte das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn der PORR in den vergangenen Jahren große Akquisitionserfolge und war damit auch im ersten Halbjahr 2013 für einen großen Teil der Leistungszuwächse verantwortlich. Der Hochbau in den Ballungszentren Berlin, München und Frankfurt entwickelte sich ebenfalls sehr zufriedenstellend. Der Zuwachs in Polen gelang trotz der leichten Wachstumsdelle des polnischen Baumarkts nach den vorangegangenen Boomjahren. In den osteuropäischen Märkten verzeichnete die Slowakei ein Wachstum der Produktionsleistung, das zum überwiegenden Teil auf einen Bahnbauauftrag zurückzuführen war. Serbien entwickelte sich nach dem Auslaufen des Großprojekts Save-Brücke stabil.
Analog zum Zuwachs bei der Produktionsleistung entwickelte sich auch die Auftragslage sehr erfreulich. Mit Stichtag 30. Juni 2013 verzeichnete die PORR einen Auftragsbestand in Höhe von EUR 4.806 Mio., das entspricht einer Zunahme von EUR 1.624 Mio. Der Auftragseingang stieg auf EUR 2.722 Mio. und lag damit um EUR 1.110 Mio. über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Auftragsbestand wuchs aufgrund einiger aufsehenerregender Großprojekte, wie der "Green Line" der Metro Doha in Katar oder dem Tunnelgroßprojekt Koralm Baulos KAT 3 in Österreich sehr stark an. Beide Aufträge haben eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren und lasten somit die Kapazitäten der PORR nicht nur für 2014 sondern bereits darüber hinaus gut aus. Dies erlaubt dem Konzern, neue Aufträge selektiv zu akquirieren und damit die klare Fokussierung auf eine nachhaltige Entwicklung der Margen zu forcieren. Nicht die Leistung, sondern das Ergebnis misst den Unternehmenserfolg.
Neben den Infrastrukturgroßprojekten Metro Doha und Koralmtunnel konnte die PORR in ihren Heimmärkten auch zahlreiche andere Projekte aus allen Bereichen akquirieren. In Wien etwa das Projekt Pflegewohnhaus Rudolfsheim sowie die Wohnhausanlagen Seestadt Aspern Bauplatz D8 und D9 und die Wohn-Oase Simmering. Diese Aufträge unterstreichen erneut die führende Stellung der PORR im Bereich Wohnen im Großraum Wien. Mit dem Styria Media Center in Graz wird nun auch in der steirischen Landeshauptstadt ein Landmark Projekt von der PORR errichtet. In Deutschland konnte die Präsenz in den vergangenen Jahren aufgrund der Infrastrukturgroßprojekte deutlich ausgebaut werden. Aber auch im Hochbau wächst die PORR – ein interessantes neues Projekt des ersten Halbjahres 2013 ist etwa die Wohnhausanlage Stresemannallee in Frankfurt. Zudem wurden in den ersten sechs Monaten 2013 insbesondere in Polen zahlreiche Neuaufträge verbucht. Darunter die Bahnlinie Blotnica–Opole, das Shopping Center Ogrody in Elblag oder die Umfahrung Barglow Koscielny. Auch in Zürich und Prag konnten neue Aufträge gewonnen werden. Insgesamt verzeichneten alle fünf Heimmärkte deutliche Anstiege im Auftragsbestand. Schwieriger stellt sich die Situation weiterhin in vielen ost- und südosteuropäischen Ländern dar. Vor diesem Hintergrund hat die PORR ihre Kapazitäten dem Marktumfeld angepasst und verfolgt eine selektive Akquisitionspolitik.
Das erste Halbjahr ist in der Baubranche im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte traditionell von niedrigeren Umsätzen und den daraus resultierenden geringeren Ergebnissen geprägt. Diese saisonale Schwankung erklärt sich durch die in den Wintermonaten schwächere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst. Zusätzlich wirken sich – in Zeiten einer volatilen Wirtschaftsentwicklung – der für die Bauwirtschaft um 18 Monate nach hinten verschobene Konjunkturzyklus und die damit einhergehenden fehlenden Erholungsphasen auf die Ertragssituation aus.
Die Umsatzerlöse erreichten im ersten Halbjahr 2013 mit EUR 1.041,8 Mio. einen Zuwachs von 4,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012. Während sich der prozentuelle Anteil der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen am Umsatz erhöhte, stiegen die Personalkosten unterproportional (+1,2 % gegenüber dem Vorjahr). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug zum 30. Juni 2013 EUR 14,5 Mio. und lag damit um EUR 4,1 Mio. unter dem Vorjahreswert. Unter Berücksichtigung des verbesserten Finanzergebnisses erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) um EUR 1,6 Mio. auf EUR 0,07 Mio. Somit konnte mit EUR 0,02 Mio. ein leicht positives Periodenergebnis ausgewiesen werden, während im Vorjahr das Ergebnis mit EUR -1,5 Mio. zum Halbjahr noch im negativen Bereich lag.
Zum 30. Juni 2013 betrug die Bilanzsumme EUR 2.059,9 Mio. und blieb somit gegenüber dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2012 trotz des saisonal bedingten Anstiegs der Forderungen mit EUR 2.057,9 weitgehend konstant. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug die Ausweitung der Bilanzsumme vor allem durch erhöhte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen noch EUR +68,4 Mio. Bei den langfristigen Vermögenswerten wirkten sich besonders die Fertigstellungsarbeiten bzw. die Fortführung von in Entwicklung befindlichen Projekten (Position Finanzimmobilien) im Ausmaß von EUR 31,1 Mio. sowie die Erstkonsolidierung der PWW Holding GmbH-Gruppe, die zu einer Steigerung der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte führten, bilanzsummenerhöhend (EUR +53,4 Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2012) aus. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten stiegen saisonal bedingt die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 37,1 Mio. auf EUR 647,2 Mio. sowie die Vorräte um EUR 8,4 Mio. auf EUR 89,6 Mio., während die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, insbesondere bedingt durch die Bezahlung von Kaufpreisforderungen, um EUR 24,7 Mio. auf EUR 96,5 Mio. fielen.
Das Eigenkapital erhöhte sich im ersten Halbjahr 2013 einerseits bedingt durch eine Kapitalerhöhung um EUR 9,1 Mio., andererseits reduzierten Dividendenzahlungen das Eigenkapital wieder auf EUR 319,6 Mio. Dabei kam es durch eine Sacheinlage von Genussrechtskapitalinhabern in Höhe von EUR 11,3 Mio. zu einer Verschiebung von Anteilen des Genussrechtskapitals zu den Anteilen der Aktionäre des Mutterunternehmens. Die Eigenkapitalquote betrug am 30. Juni 2013 15,5 % im Vergleich zu 15,7 % per 31. Dezember 2012. Ohne Berücksichtigung des Zinshedges für ungarische PPP-Projekte lag die Eigenkapitalquote bei 17,0 %.
Bei den Verbindlichkeiten kam es vor allem bei den Finanzverbindlichkeiten zu einer Verschiebung von den kurz- zu den langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 85,7 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die kurzfristigen Rückstellungen sanken um EUR 29,1 Mio. bzw. EUR 14,4 Mio. auf EUR 486,1 Mio. und EUR 102,8 Mio. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 15,5 Mio. auf EUR 110,7 Mio., ebenso die übrigen Verbindlichkeiten um EUR 13,9 Mio. auf EUR 169,0 Mio., welche auch die stichtagsbezogen etwas höheren Anzahlungen auf Bestellungen enthalten.
Insgesamt hat sich die Finanzlage des Konzerns gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 30. Juni 2012 maßgeblich verbessert. Die Net Debt (Summe aus den Anleihen und Finanzverbindlichkeiten, reduziert um die Liquiden Mittel) konnten von EUR 812,3 Mio. um EUR 148,6 Mio. auf EUR 663,7 Mio. reduziert werden, die Liquiden Mittel erhöhten sich um EUR 8,0 Mio. auf EUR 51,4 Mio.
Der um EUR 2,4 Mio. höhere Cashflow aus dem Ergebnis in Höhe von EUR 20,1 Mio. zeigte im Wesentlichen die Verbesserung aus dem Periodenergebnis gegenüber der Vorjahresperiode. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist mit EUR -33,1 Mio. um EUR 56,3 Mio. besser als in der Vergleichsperiode 2012, da durch konsequentes Working Capital Management die Mittelbindung reduziert werden konnte. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelte im Wesentlichen den Zuwachs bei Finanzimmobilien aufgrund der fortschreitenden Bautätigkeit sowie die notwendigen Ersatzinvestitionen für den Baubetrieb und selbst benutzte Immobilien wider. Positiv wirkten sich die Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen und einer Finanzimmobilie aus. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zeigten sich der Mittelzufluss aus der Aufnahme von Krediten sowie aus der Kapitalerhöhung und der Mittelabfluss aus der Auszahlung einer Dividende und Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen im ersten Halbjahr 2013.
Neben den üblichen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen wurden im ersten Halbjahr 2013 keine signifikanten Sachinvestitionen getätigt. Damit wurde auch der strikten Kostenkontrolle im Rahmen des fitforfuture-Programms im gesamten Konzern Rechnung getragen.
In den ersten sechs Monaten 2013 beschäftigte die PORR durchschnittlich 10.823 Mitarbeiter – um 504 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neben der für die PORR allgemein zufriedenstellenden Wirtschaftslage war insbesondere eine Reihe von Unternehmensübernahmen für diesen Zuwachs verantwortlich. Darunter fielen die übernommenen Anteile an der PORR-Werner & Weber-Gruppe in Serbien, einem Unternehmen, das zwei Deponien in Jagodina und Leskovac sowie die Abfallbeseitigung in diesen Kommunen betreibt. Darüber hinaus wurden durch den Zukauf von Teilbetrieben der Nägele in Vorarlberg und von PORREAL neue Mitarbeiter in die PORR-Gruppe integriert.
Der Konzern verfolgt weiterhin ein intensives Personalmarketing um gut ausgebildete, einsatzbereite und motivierte Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Qualität und Motivation der Mitarbeiter ist ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Mitbewerb und wird durch den Facharbeitermangel in den kommenden Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen.
Die Hauptaufgabe des Risikomanagements in der PORR-Gruppe ist es, Prozesse so festzulegen, dass Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen rasch ergriffen werden können. In schwierigen Zeiten kommt einem effektiven Risikomanagement eine zentrale Rolle im Unternehmen zu. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe definiert folgende Schwerpunkte: Personal-, Liquiditäts-, Projekt-, Kreditoren- und Debitoren-, Beschaffungs-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie die stetige Beschäftigung mit Markt- und Konjunkturrisiken. Insbesondere auch im Rahmen von fitforfuture soll das Risikomanagement gestärkt und das Frühwarnsystem weiter ausgebaut werden. Im Zuge der internationalen Expansion in Märkte wie Katar bildet das Risikomanagement einen besonderen Schwerpunkt und wird gezielt an regionale Umfeldbedingungen angepasst.
Die PORR blickt zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2013. Die Strategie, sich auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien zu konzentrieren, ergänzt um die internationalen Aktivitäten in den Kernkompetenzen Tunnel-, Bahn- und Grundbau, hat sich bewährt. Der historisch hohe Auftragsbestand, der viele Kapazitäten über Jahre auslastet, unterstreicht diese positive Erwartungshaltung. Darüber hinaus haben alle in den vergangenen Monaten akquirierten Großprojekte im Bahn- und Tunnelbau bonitätssichere Auftraggeber. Die dadurch ermöglichte Akquisitionspolitik nach dem Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt dabei für alle Bereiche, speziell aber für jene Sparten, in denen die PORR einen klaren Wettbewerbsvorteil hat. Neben dem innovativen Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn und dem Know-how im Tunnelbau sind dies etwa die führende Rolle im Wohnbau im Großraum Wien oder die starke Position im Grundbau in ganz Österreich.
Durch die Leistungssteigerung aufgrund des hohen Auftragsbestands und der positiven Auswirkungen von fitforfuture ist eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr zu erwarten.
Unter Werthaltigkeit versteht die PORR ein Drei-Säulen-Modell. "Wertschätzung" gegenüber Mitarbeitern, "Wertschöpfung" mit einem klar nachhaltigen Fokus sowie "Werterhaltung" in ökologischen Belangen. Die Unternehmensstrategie der PORR zielt auf eine nachhaltige Entwicklung und den langfristigen Bestand des Unternehmens ab.
Mehr als 10.000 Mitarbeiter sind in mehr als 15 Ländern für die PORR tätig. Diese multikulturelle Vielfalt repräsentiert die Unternehmenskultur der PORR. Voneinander zu lernen, die vielfältigen Talente und Fähigkeiten zu nützen und einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander zu pflegen, bringt dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile und schafft ein attraktives und motivierendes Arbeitsumfeld.
Rund die Hälfte aller aus der Erdkruste gewonnenen Stoffe kommt in der Bauwirtschaft zum Einsatz. Aus diesem Grund ist der effiziente Umgang mit Rohstoffen für die PORR ein vorrangiges Thema. Vom Abfallmanagement auf Baustellen bis hin zur Entwicklung neuer ressourcenschonender Techniken setzt die PORR viele Hebel in Bewegung, um Ressourcenschutz im Unternehmen umzusetzen.
Kennzahlen
| in EUR Mio. | 1-6/2013 | 1-6/2012 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 773 | 711 |
| Auftragseingang | 971 | 946 |
| Auftragsbestand | 1.691 | 1.487 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 6.264 | 6.242 |
Das Segment Business Unit 1 – DACH (BU 1) verantwortet die Heimmärkte Österreich, Deutschland und Schweiz sowie die Großprojekte Hochbau mit besonderem Schwerpunkt im Total- bzw. Generalunternehmerbau. Das Segment umfasst auch die Aktivitäten der TEERAG-ASDAG-Gruppe. Ein besonderer Schwerpunkt dieses Segments liegt in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industriebau und Straßenbau. Zahlreiche Infrastruktur-Großprojekte werden gemeinsam mit der Business Unit 4 – Infrastruktur abgewickelt.
Die BU 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und baut auch ihre Position in Deutschland – außerhalb der etablierten Ballungsräume München, Berlin und Frankfurt – weiter aus. In der Schweiz ist die PORR vornehmlich im Tiefbau und mit einzelnen Hochbau-Großprojekten vertreten.
Im ersten Halbjahr 2013 hat die BU 1 ihre Position weiter ausgebaut. Die Produktionsleistung stieg auf EUR 773 Mio., ein Zuwachs um 8,8 % oder EUR 62 Mio. Wichtigste Wachstumstreiber waren der deutsche Markt und die Großprojekte im Hochbau, aber auch in den österreichischen Bundesländern Steiermark, Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg konnte die Leistung deutlich gesteigert werden. Einen kleinen Rückgang verzeichnete die Leistung in Wien und Oberösterreich. In der Schweiz lag die Produktionsleistung leicht über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Zusammenschau mit einigen neu akquirierten Projekten wird hier eine positive Entwicklung erwartet.
Die Auftragslage entwickelte sich wie im gesamten Konzern sehr zufriedenstellend. Erneut konnte ein Allzeithoch beim Auftragsbestand erreicht werden. Dieser stieg mit Stichtag 30. Juni 2013 auf EUR 1.691 Mio., ein Zuwachs um 13,7 % oder EUR 203 Mio. Der Auftragseingang erreichte EUR 971 Mio. und lag damit um 2,6 % oder EUR 25 Mio. über dem Vorjahreszeitraum. Größte Zuwächse in Österreich verzeichneten dabei Wien (Pflegewohnhaus Simmering, WHA Seestadt Aspern Bauplatz D8 und D9) und Niederösterreich, während in Oberösterreich der Auftragsbestand aufgrund des Abarbeitens des Großprojekts S10-Umfahrung Freistadt und Tunnel Götschka sank. Hohe Zuwächse wurden auch in Deutschland (Wohnprojekt Stresemannallee in Frankfurt) und in der Schweiz (Wohnprojekt Hard Turm Park Zürich, Muotathalerstraße Gibelhorn) erreicht.
Die PORR setzt ihre Strategie der Konzentration auf die Heimmärkte weiterhin konsequent um. Dabei stehen die Märkte der BU 1 im Zentrum der Aktivitäten. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich, Deutschland und der Schweiz bilden das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Neben der öffentlichen Hand vertrauen auch große Kunden, wie etwa deutsche Handelsketten oder Hotelbetreiber, auf die Kompetenz und Termintreue der PORR. Insbesondere der deutsche Markt bietet auch weiterhin Möglichkeiten zur Expansion. Die PORR hat daher erste Schritte zu einer stärkeren regionalen Verankerung auch außerhalb der Ballungsräume unternommen.
| in EUR Mio. | 1-6/2013 | 1-6/2012 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 140 | 149 |
| Auftragseingang | 252 | 128 |
| Auftragsbestand | 491 | 321 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 1.587 | 1.682 |
Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE (BU 2) umfasst das Flächengeschäft der PORR in den Heimmärkten Polen und Tschechien, wo die PORR das gesamte Leistungsspektrum im allgemeinen Hoch- und Tiefbau anbietet, sowie den Kompetenzbereich Großprojekte Erdbau, Wasserbau und Pipelinebau. Dazu kommen alle projektbezogenen Aktivitäten in den weiteren CEE/SEE-Ländern – derzeit vor allem in Serbien und Rumänien.
Polen bietet für die PORR weiterhin gutes Entwicklungspotenzial, da das Unternehmen hier seit Jahren vertreten und regional gut vernetzt ist. Auch in Tschechien ist die PORR seit Jahrzehnten mit einer wichtigen Niederlassung vertreten. Die Wirtschaftskrise hat viele Länder der Region schwer getroffen. Die PORR beobachtet diese Märkte sehr genau und ist derzeit mit einzelnen Großprojekten vornehmlich im Infrastrukturbereich präsent.
Die Entwicklung der BU 2 stellt sich weiterhin heterogen dar. Zwar sank im ersten Halbjahr 2013 die Produktionsleistung, doch konnte der Auftragsbestand annähernd verdoppelt werden. Von einem allgemeinen Aufschwung der Region zu sprechen, wäre jedoch verfrüht. Zumindest in Polen und Tschechien ist eine zunehmende Ausschreibungstätigkeit zu verzeichnen, nachdem noch Ende des vergangenen Jahres zahlreiche neue Projekte verschoben worden waren. Die BU 2 erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2013 eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 140 Mio., ein Rückgang um 6,2 % oder EUR 9 Mio. Einem Zuwachs in Polen stand dabei ein geringer Rückgang in Tschechien gegenüber. In den meisten anderen Märkten, mit Ausnahme Serbiens, sank die Produktionsleistung ebenfalls.
Die Auftragslage besserte sich hingegen deutlich. Der Auftragsbestand erreichte EUR 491 Mio., ein Zuwachs um EUR 171 Mio., der Auftragseingang konnte auf EUR 252 Mio. gesteigert werden, ein Zuwachs um EUR 124 Mio. Die meisten Neuaufträge wurden in Polen akquiriert, gefolgt von Tschechien. In Polen standen die vier größten Akquisitionen auch beispielhaft für das umfangreiche Portfolio der PORR in ihren Heimmärkten. Mit der Bahnlinie Blotnica–Opole, dem Einkaufs- und Multifunktionszentrum Ogrody in Elblag, der Umfahrung Barglow Koscielny und dem Hotel Gdynia Waterfront konnten Projekte aus unterschiedlichen Sparten gewonnen werden. Neue Projekte in Tschechien sind etwa das Centrum Kacerov in Prag oder die Modernisierung der Schnellstraße D1, wo die PORR zwei Baulose zugesprochen bekam.
Die Ausschreibungstätigkeit in Polen und Tschechien hat in den ersten sechs Monaten deutlich an Dynamik gewonnen. Die PORR konnte davon aufgrund ihrer guten regionalen Vernetzung und der hohen Reputation in den Märkten profitieren. Hier ist auch weiterhin mit einer stabilen Auftragslage zu rechnen. In den meisten anderen Ländern der Region hat die PORR ihre Kapazitäten an die Umfeldbedingungen angepasst oder sich ganz aus dem Markt zurückgezogen, weil die strukturellen Probleme der Staatshaushalte auch mittelfristig kaum lösbar erscheinen. Chancen könnten in den kommenden Jahren Serbien und Rumänien bieten, die PORR beobachtet die Lage hier laufend. Wenn das Unternehmen derzeit in Einzelfällen projektbezogen tätig wird, dann steht die Prüfung der Bonität des Auftraggebers an oberster Stelle des Risikomanagements.
Die PORR präsentiert sich in den internationalen Märkten des Nahen Ostens als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist. Die internationale Expansion wird selektiv, profitabel und professionell ausgerichtet. Katar fungiert als regionaler Hub, von dem aus andere Märkte der Region, vornehmlich Saudi-Arabien und der Oman, bearbeitet werden. Die PORR arbeitet in diesen Märkten mit regionalen Keyplayern zusammen, wobei sie ihr umfangreiches technisches Know-how im Infrastrukturbereich zur Verfügung stellt. Diese strategische Kooperation sichert geringe Markteintrittskosten und ermöglicht der PORR einen exklusiven Marktzugang.
In den kommenden Jahren bieten der Ausbau der Verkehrswege und der Stadien in Katar im Hinblick auf die Fußball-WM 2022 interessante Perspektiven. Neben Katar werden einzelne Projekte in Saudi-Arabien und dem Oman verfolgt. Wegen der politischen Lage in einzelnen Staaten der Region bilden hierbei Risikomanagement sowie risikoaverses Vorgehen wesentliche Schwerpunkte im Rahmen der Expansionsstrategie. Aufträge werden nur für Kunden mit bester Bonität übernommen.
Mit dem Projekt "Green-Line" der Metro Doha konnte die PORR den größten Auftragseingang ihrer Unternehmensgeschichte verbuchen. Der Gesamtauftrag mit einem Volumen von rund EUR 1,89 Mrd. wurde an eine ARGE bestehend aus der PORR sowie ihren lokalen Partnern SBG und HBK vergeben. Die PORR verantwortet dabei 50 % des Gesamtprojekts, woraus sich ein Auftragsvolumen von rund EUR 945 Mio. für den Konzern ergibt. Das Projekt wird von der BU 3 – International und der BU 4 – Infrastruktur gemeinsam abgewickelt.
Der Auftrag folgt den bereits im August des Vorjahres vergebenen "enabling works", den vorbereitenden Maßnahmen zum Bau der Metro Doha. Das Projekt "Green-Line" betrifft den Bau einer Doppel-Tunnelröhre mit einer Länge von 16,6 km und umfasst auch die Errichtung von sechs U-Bahnstationen. Das Gesamtprojekt Metro Doha ist Bestandteil einer umfassenden Infrastrukturinitiative im Rahmen des "National Development Plan for 2030" für Katar.
Für die PORR bietet die Großakquisition Metro Doha die Chance, ihre Kernkompetenzen im komplexen Infrastrukturbereich in der Region zu präsentieren. Die Vorbereitungen für den Baubeginn sind bereits voll im Gang. Im Laufe der nächsten zwölf Monate werden die Voraussetzungen zur Realisierung des Projekts geschaffen. Oberste Priorität hat aber weiterhin ein striktes Risikomanagement.
| in EUR Mio. | 1-6/2013 | 1-6/2012 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 219 | 198 |
| Auftragseingang | 1.053 | 117 |
| Auftragsbestand | 2.038 | 943 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 1.234 | 1.259 |
In den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, sowie in einzelnen Ländern der CEE/SEE-Region ist die PORR führend bei der Errichtung von Infrastrukturprojekten. Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur (BU 4) sind die Aktivitäten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau sowie Großprojekte im Straßen- und Brücken-, Kraftwerks- und Ingenieurbau zusammengefasst. Die PORR realisiert von kleineren Bautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten und Verkehrsinfrastrukturvorhaben die gesamte Palette des Verkehrswegebaus.
Die BU 4 zählt in vielen Bereichen, wie dem Untertagebau, bei konventionellen Vortrieben in Spritzbetonbauweise oder hochtechnologischen maschinellen Vortrieben zu den führenden Unternehmen Europas. Im Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den ÖBB das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses System, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich und Deutschland geführt hat.
Das erste Halbjahr 2013 entwickelte sich für die BU 4 sehr erfreulich. Die Produktionsleistung erreichte mit Stichtag 30. Juni 2013 EUR 219 Mio., ein Zuwachs um 10,8 % oder EUR 21 Mio. Im von Großprojekten getriebenen Infrastrukturgeschäft sind deutliche Schwankungen nach oben oder unten allerdings üblich. Die Zunahme war im Wesentlichen auf die guten Fortschritte bei der Abwicklung der Bahnprojekte in Deutschland, Polen und der Slowakei zurückzuführen, auch die Arbeiten am Hauptbahnhof Wien laufen plangemäß. Mit dem Auslaufen der beiden Projekte Zufahrtsrampen Save-Brücke in Belgrad und Kraftwerk Ashta in Albanien sank die Leistung in Südosteuropa.
Die Auftragslage konnte deutlich verbessert werden und erreichte mit EUR 2.038 Mio. im Auftragsbestand und EUR 1.053 Mio. im Auftragseingang einen historischen Höchststand. Hauptverantwortlich waren die Projekte Metro Doha in Katar und Koralmtunnel Baulos KAT 3. Das U-Bahnprojekt in Katar wird gemeinsam mit der BU 3 abgewickelt. Aber auch in Polen konnte in Kooperation mit der BU 2 die Bahnlinie Blotnica–Opole akquiriert werden. Alle neuen Projekte erstrecken sich über mehrere Jahre und lasten die Kapazitäten der BU 4 sehr gut aus. Dies erlaubt es, weitere Aufträge sehr selektiv und im Hinblick auf die Margen zu akquirieren. Ein zukünftiger Rückgang im Auftragsbestand ist mit der Abarbeitung der Aufträge daher zu erwarten und eingeplant.
Die BU 4 arbeitet mit Großprojekten wie Stuttgart 21, den ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecken in Deutschland, dem Koralmtunnel in Österreich und der Metro Doha in Katar an einigen der technisch anspruchsvollsten Projekten der bisherigen Firmengeschichte. Ermöglicht haben diese Erfolge die Know-how-Stärke des Unternehmens und die hohe Kompetenz der Mitarbeiter in allen Bereichen. Hinzu kommt, dass diese Aufträge in wirtschaftlich und politisch stabilen Ländern mit höchster Bonität abgewickelt werden. Der Ausblick in diesem Segment ist daher positiv.
Kennzahlen
| in EUR Mio. | 1-6/2013 | 1-6/2012 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 42 | 37 |
| Auftragseingang | 17 | 89 |
| Auftragsbestand | 41 | 95 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 812 | 226 |
Im Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik (BU 5) sind die Kompetenzen des Konzerns in den Bereichen Altlastensanierung, Abfall sowie Erneuerbare Energien gebündelt. Das Zentrum der Aktivitäten der Porr Umwelttechnik GmbH liegt klar in Österreich, allerdings wurde 2012 ein wichtiger Schritt nach Deutschland gesetzt. Die Porr Umwelttechnik entwickelt, baut und betreibt Deponien sowie Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen in Österreich, Deutschland und Serbien.
Die Porr Umwelttechnik GmbH wurde bereits im Jahr 1990 als Tochterunternehmen der PORR AG gegründet, um das vorhandene Know-how zu bündeln und dem aufkommenden Trend zu "Green Solutions" zu entsprechen.
Die Produktionsleistung der BU 5 erreichte im ersten Halbjahr 2013 EUR 42 Mio. und lag damit um 13,9 % oder EUR 5 Mio. über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neben den beiden österreichischen Projekten Sanierung Kokerei Los 1 für die voestalpine in Linz und die Sanierung T5 in Rum/Tirol war die Leistungssteigerung in Serbien für diese Zunahme verantwortlich. In Serbien wurden die restlichen Anteile an der PORR-Werner & Weber-Gruppe übernommen. Diese betreibt Deponien und die Hausmüllsammlung in den Regionen Jagodina und Leskovac. Die PORR ist mit ihren Deponien in Jagodina und Leskovac das größte private Abfallwirtschaftsunternehmen Serbiens.
Der Auftragsstand blieb hinter dem Vorjahr zurück. Diese Entwicklung entsprach allerdings aufgrund des positiven Einmaleffekts durch Großakquisitionen im vergangenen Jahr den Erwartungen. Der Auftragsbestand erreichte zum 30. Juni 2013 EUR 41 Mio., der Auftragseingang lag bei EUR 17 Mio. Die bestehenden Aufträge, wie der Abbruch des Kraftwerks Voitsberg und die Sanierung der Kokerei in Linz, lasten die Kapazitäten gut aus.
Auf Basis der zufriedenstellenden Geschäftstätigkeit 2012 ist das Segment auch für das laufende Geschäftsjahr gut gerüstet. In den beiden Heimmärkten Österreich und Deutschland ist mit einer gleichbleibenden Marktentwicklung zu rechnen, wobei der Bereich Altlastensanierung auch 2013 Chancen bieten wird. Die Geschäftstätigkeit in Serbien wird weiter optimiert, neue Projekte werden nur sehr selektiv wahrgenommen.
| in EUR Mio. | 1-6/2013 | 1-6/2012 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 114 | 100 |
| Auftragseingang | 55 | 319 |
| Auftragsbestand | 158 | 323 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 358 | 317 |
Das Segment Business Unit 6 – Real Estate (BU 6) deckt ein breites Feld in der Projekt- und Immobilienentwicklung ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den zukunftsträchtigen Kernkompetenzen Büro, Gewerbe, Tourismus, Krankenhäuser und Hotels. Die wichtigsten Märkte sind Österreich und Deutschland, dazu kommen Projekte in den vielen anderen Märkten der PORR.
Die BU 6 umfasst Strauss & Partner Development GmbH, PORREAL Immobilien Management GmbH, Alba BauProjektManagement GmbH, Konzernimmobilien und UBM. Dabei ist Strauss & Partner der Projektentwicklungsspezialist der PORR-Gruppe mit Kernkompetenzen in der Entwicklung von Projekten im Hochbau sowie in den Sparten Infrastruktur, Gesundheit und Tourismus. Sie steht darüber hinaus auch für herausragende Leistungen bei der Entwicklung von Projekten im Büro- und Wohnungsbau.
Die PORREAL positioniert sich als Komplettanbieter im Immobilienmanagementgeschäft in relevanten Märkten im In- und Ausland. Sie bietet ein Full-Service-Portfolio in den Bereichen Property, Facility und Asset Management sowie Immobilien Consulting und fokussiert auf das Immobilienmanagementgeschäft im gesamten Lebenszyklus. Die ALBA ist ein bedeutender Bauprojektmanager in Deutschland in den Bereichen Projektmanagement und Immobilien Services. Die UBM, an der die PORR maßgeblich beteiligt ist, ist führend in der Entwicklung, der Vermietung und dem Verkauf von Immobilien in ganz Europa.
Die Produktionsleistung der BU 6 erreichte in den ersten sechs Monaten 2013 EUR 114 Mio., ein Zuwachs um 13,6 % oder EUR 14 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Während Strauss & Partner leicht unter der Vorjahresleistung blieb, wuchs die Leistung bei PORREAL, UBM und ALBA. Auch der Verkauf nicht betriebsnotwendiger Immobilien ging weiter gut voran. Ähnlich wie im Segment BU 4 – Infrastruktur ist auch das Geschäft im Developmentbereich stark projektgetrieben. Das Auslaufen einzelner Projekte oder Immobilienverkäufe können quartalsweise hohe Schwankungen bedingen.
Der Auftragsbestand erreichte EUR 158 Mio., der Auftragseingang betrug EUR 55 Mio., beide Kennzahlen lagen unter dem Vorjahr. Aufgrund des Spezifikums der Mehrjährigkeit der Aufträge in der Projektentwicklung sind solche dynamischen Veränderungen üblich.
Insgesamt befindet sich die Projektentwicklung der PORR auf gutem Weg. Die Kapazitäten sind ausgelastet, der angekündigte Verkauf der Konzernimmobilien läuft plangemäß. Auch die Ende 2012 eingeführte klare Struktur mit mehreren Marken hat sich bewährt.
| in TEUR | 1–6/2013 | 1–6/2012 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.041.831 | 995.876 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 247 | 497 |
| Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen | 7.128 | 8.338 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 59.258 | 42.070 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -658.672 | -615.952 |
| Personalaufwand | -293.353 | -289.877 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -116.777 | -99.235 |
| Ergebnis (EBITDA) | 39.662 | 41.717 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -25.116 | -23.049 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 14.546 | 18.668 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 5.290 | 2.361 |
| Finanzierungsaufwand | -19.765 | -22.537 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 71 | -1.508 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -50 | 16 |
| Periodenergebnis | 21 | -1.492 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
-205 | -98 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der | ||
| Genussrechtskapitalinhaber | 226 | -1.394 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 4.073 | 2.800 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -3.847 | -4.194 |
| (Un)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | -1,27 | -1,53 |
| in TEUR | 1–6/2013 | 1–6/2012 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 21 | -1.492 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann (nicht recycling-fähig) |
- | - |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -2.016 | -86 |
| Zeitwertbewertung von Wertpapieren | -14 | 89 |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges | ||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | - | -485 |
| In den Gewinn oder Verlust umgebucht | 427 | - |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen | 4.456 | -2.920 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) | -103 | 99 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kan (recycling-fähig) |
2.750 | -3.303 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) | 2.750 | -3.303 |
| Gesamtergebnis der Periode | 2.771 | -4.795 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
-313 | -73 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber |
3.084 | -4.722 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 4.073 | 2.800 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -989 | -7.522 |
| in TEUR | 30.6.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 67.383 | 58.733 |
| Sachanlagen | 403.822 | 393.535 |
| Finanzimmobilien | 370.913 | 339.782 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 215.665 | 209.053 |
| Ausleihungen | 27.872 | 29.380 |
| Übrige Finanzanlagen | 22.193 | 20.115 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 36.182 | 40.442 |
| Latente Steueransprüche | 8.024 | 7.570 |
| 1.152.054 | 1.098.610 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 89.569 | 81.133 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 647.236 | 610.146 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 96.472 | 121.152 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 10.594 | 12.111 |
| Liquide Mittel | 51.394 | 110.411 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 12.627 | 24.381 |
| 907.892 | 959.334 | |
| Aktiva gesamt | 2.059.946 | 2.057.944 |
| Passiva | |
|---|---|
| Eigenkapital | ||
|---|---|---|
| Grundkapital | 21.987 | 19.896 |
| Kapitalrücklagen | 139.636 | 121.353 |
| Andere Rücklagen | 81.382 | 85.303 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 243.005 | 226.552 |
| Genussrechtskapital | 73.719 | 92.119 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 2.915 | 3.882 |
| 319.639 | 322.553 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 273.396 | 273.103 |
| Rückstellungen | 115.642 | 115.581 |
| Finanzverbindlichkeiten | 272.750 | 169.173 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 18.657 | 16.963 |
| Latente Steuerschulden | 17.704 | 17.974 |
| 698.149 | 592.794 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 102.818 | 117.236 |
| Finanzverbindlichkeiten | 168.933 | 254.635 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 486.071 | 515.158 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 110.701 | 95.194 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 169.040 | 155.145 |
| Steuerschulden | 4.595 | 5.229 |
| 1.042.158 | 1.142.597 | |
| Passiva gesamt | 2.059.946 | 2.057.944 |
| 1–6/2013 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | BU 1 – DACH |
BU 2 – CEE/SEE |
BU 4 – Infrastruktur |
BU 5 – Um welttechnik |
BU 6 – Real Estate |
Sonstiges | Konzern |
| Produktionsleistung (Gruppe) | 772.598 | 139.893 | 219.590 | 41.921 | 113.814 | 1.551 1.289.367 | |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlage vermögen aktivierte Eigen leistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
703.987 | 150.746 | 177.410 | 20.617 | 41.252 | 7.324 1.101.336 | |
| Intersegmentäre Umsätze | 60.649 | 20.573 | 5.890 | 3.396 | 4.709 | 80.958 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
8.441 | -5.201 | 2.438 | -289 | 4.336 | -9.654 | 71 |
1 Teil der Erläuterungen.
| in TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Neubewertungs rücklage |
Remeasurement aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2012 | 19.896 | 121.353 | 14.154 | -2.494 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber | - | - | - | - |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2012 | 19.896 | 121.353 | 14.154 | -2.494 |
| Stand 1.1.2013 | 19.896 | 121.353 | 13.897 | -8.845 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | - |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | 2.091 | 18.283 | - | - |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2013 | 21.987 | 139.636 | 13.897 | -8.845 |
| 1–6/2012 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | BU 1 – DACH |
BU 2 – CEE/SEE |
BU 4 – Infrastruktur |
BU 5 – Um welttechnik |
BU 6 – Real Estate |
Sonstiges | Konzern |
| Produktionsleistung (Gruppe) | 710.418 | 149.204 | 198.244 | 36.790 | 100.152 | - | 1.194.808 |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlage vermögen aktivierte Eigen leistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
649.768 | 147.453 | 175.604 | 18.807 | 40.690 | 6.121 | 1.038.443 |
| Intersegmentäre Umsätze | 59.958 | 21.461 | 4.892 | 3.100 | 2.905 | 75.517 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
4.041 | -10.844 | 12.150 | -866 | -1.086 | -4.903 | -1.508 |
| Gesamt | Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochter unternehmen |
Genussrechts kapital |
Anteile der Aktionäre des Mutterunter nehmens |
Gewinnrücklage und Bilanzgewinn |
Rücklage für Cashflow-Hedges |
Zur Veräuße rung verfügbare Wertpapiere: Zeitwertrücklage |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 303.243 | 2.893 | 75.530 | 224.820 | 98.207 | -28.965 | -172 | 2.841 |
| -4.795 | -73 | 2.800 | -7.522 | -4.194 | -3.283 | 67 | -112 |
| - | - | 700 | 700 | - | - | - | |
| 418 | - | -123 | -123 | - | - | - | |
| 299.443 | 3.238 | 78.330 | 217.875 | 94.590 | -32.248 | -105 | 2.729 |
| 322.553 | 3.882 | 92.119 | 226.552 | 110.981 | -35.279 | 52 | 4.497 |
| 2.771 | -313 | 4.073 | -989 | -3.847 | 4.776 | -10 | -1.908 |
| -14.975 | - | -11.200 | -3.775 | -3.775 | - | - | - |
| - 1.018 |
- | 1.018 | 1.018 | - | - | - | |
| 9.101 | - | -11.273 | 20.374 | - | - | - | - |
| -829 | -654 | - | -175 | -175 | - | - | - |
| 319.639 | 2.915 | 73.719 | 243.005 | 104.202 | -30.503 | 42 | 2.589 |
| in TEUR | 1–6/2013 | 1–6/2012 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 21 | -1.492 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen | 26.236 | 23.549 |
| Erträge aus assoziierten Unternehmen | -2.503 | -3.311 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -3.111 | -1.298 |
| Zunahme der langfristigen Rückstellungen | 61 | 123 |
| Latente Ertragsteuer | -566 | 212 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 20.138 | 17.783 |
| Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | -15.213 | -9.040 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte | 5.255 | -2.430 |
| Zunahme der Forderungen | -9.947 | -98.417 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | -31.765 | 4.272 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -1.596 | -1.596 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -33.128 | -89.428 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus | ||
| Finanzimmobilien | 9.323 | 4.958 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | 7.914 | 1.714 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.385 | -1.806 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -40.245 | -44.470 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -8.504 | -9.782 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen | 3.381 | - |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen | -3.000 | -5.224 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -32.516 | -54.610 |
| Dividenden | -3.775 | - |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen |
-11.200 | - |
| Rückzahlungen von Anleihen | - | -70.000 |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 13.833 | 103.408 |
| Kapitalerhöhung | 9.101 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.959 | 33.408 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -33.128 | -89.428 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -32.516 | -54.610 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.959 | 33.408 |
| Veränderung Liquider Mittel | -57.686 | -110.630 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 110.411 | 153.813 |
| Währungsdifferenzen | -1.484 | 78 |
| Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | 152 | 163 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 51.394 | 43.424 |
| Bezahlte Zinsen | 17.765 | 20.217 |
| Bezogene Zinsen | 4.265 | 4.796 |
| Bezahlte Steuern | -2.823 | -473 |
Der PORR-Konzern besteht aus der PORR AG (vormals: Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft) und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft für eigene Rechnung ausgeführten Bauten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende neun Gesellschaften erstmals einbezogen:
Aufgrund von Gründungen, etc.: PORREAL Deutschland GmbH
Aufgrund von Akquisitionen und Anteilsaufstockungen: PWW Holding GmbH PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac PORR – WERNER & WEBER – PROKUPLJE d.o.o. PWW Deponija d.o.o. Jagodina PORR – WERNER & WEBER ENVIRONMENTAL TECHNOLOGIES DO ONIS PORR – WERNER & WEBER DOO ZA PROIZVODNJU I PROMET METALNIH PROIZVODA NIS Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR – WERNER & WEBER – JAGODINA DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU "PORR-WERNER & WEBER – LESKOVAC" Eine Gesellschaft wurde verkauft, die Vermögenswerte und Schulden inklusive Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter, über die Beherrschung verloren wurde, setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 6/2013 |
|---|---|
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 16.785 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 439 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -721 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -13.961 |
Für den Erwerb der restlichen 50 % an der PWW Holding GmbH-Gruppe wurden insgesamt TEUR 3.000 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gemäß IFRS 3.45 vorläufig wie folgt zugeordnet:
| in TEUR | 6/2013 |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 10.208 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 20.236 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 15.423 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -17.643 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -25.780 |
| Fremdanteil | 556 |
| Kaufpreis | 3.000 |
Die Auswirkung der Erstkonsolidierungen auf die Vermögens- und Finanzlage des PORR-Konzerns (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungsbuchungen) stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 6/2013 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 20.257 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 15.423 |
| Aktiva | 35.680 |
| Verbindlichkeiten | 43.276 |
| Passiva | 43.276 |
Die Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung des PORR-Konzerns seit dem Erwerbszeitpunkt sind unwesentlich. Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts aller erstmals einbezogenen Gesellschaften zum 1. Jänner 2013 würde sich der Konzernumsatz um TEUR 5.204 und das Ergebnis vor Ertragsteuern um TEUR -1.079 verändern. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt der einbezogenen Gesellschaften ist der 30. Juni 2013.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
Der Standard wurde im Mai 2011 veröffentlicht und führt ein umfassendes Rahmenkonzept für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl von finanziellen als auch nicht finanziellen Posten ein. Dabei macht IFRS 13 jedoch keine Vorgaben, ob und wann zu beizulegenden Zeitwerten zu bewerten ist. Stattdessen werden Vorgaben gemacht, wie der beizulegende Zeitwert zu ermitteln ist, wenn ein anderer Standard die Bewertung zu beizulegenden Zeitwerten vorsieht. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss.
Die Interpretation ist anzuwenden auf alle Arten von natürlichen Ressourcen, die durch Nutzung einer über Tagebau erschlossenen Mine gewonnen werden. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und ist für den Konzernzwischenabschluss nicht relevant.
Posten des sonstigen Gesamtergebnisses sind so zusammenzufassen, dass sich eine getrennte Darstellung danach ergibt, ob die Posten künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen (sog. recycling) oder nicht. Die zugehörigen Ertragsteuerpositionen sind entsprechend zuzuordnen. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, rückwirkend anzuwenden.
Es wird festgelegt, dass der Bewertung von Steuerabgrenzungsposten, die sich auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bzw. Sachanlagen beziehen, die nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts bzw. nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, die widerlegbare Vermutung zugrunde zu legen ist, dass die Buchwerte dieser Vermögenswerte durch Veräußerung realisiert werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2013. Die Änderung hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss.
Die Änderungen betreffen unterverzinsliche Kredite der öffentlichen Hand. Erstanwender müssen bei der Bilanzierung derartiger Kredite keine vollständige retrospektive Anwendung der IFRS vornehmen. Diese Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und ist für den Konzernabschluss nicht relevant.
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2009–2011 umfassen eine Vielzahl von Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:
Änderungen an IAS 16: Die Änderungen an IAS 16 stellen klar, dass die Ersatzteile, Ersatzausrüstung und Wartungsgeräte als Sachanlagen zu klassifizieren sind, wenn sie deren Definition erfüllen. Andernfalls sind sie als Vorräte zu behandeln. Die Änderungen an IAS 16 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss.
Änderungen an IAS 32: Die Änderungen an IAS 32 stellen klar, dass Ertragsteuern im Zusammenhang mit Ausschüttungen an Inhaber eines Eigenkapitalinstruments sowie mit Kosten einer Eigenkapitaltransaktion nach IAS 12 zu behandeln sind. Die Änderungen an IAS 32 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss.
Die folgenden Standards und Interpretationen sind seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012 und Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses veröffentlicht worden und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen:
| Datum des Inkrafttretens lt. IASB | |
|---|---|
| Änderung zu IAS 36 | 1. Jänner 2014 |
| Änderung zu IAS 39 | 1. Jänner 2014 |
| IFRIC 21– Abgaben | 1. Jänner 2014 |
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2013 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
In der Berichtsperiode wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG Dividenden beziehungsweise Gewinnanteile in Höhe von EUR 3.774.976,75 bezahlt (Vorjahr: 0), je Aktie bzw. Kapitalanteilschein somit EUR 1,25 für das Geschäftsjahr 2012 und EUR 0,51 je Vorzugsaktie und Kapitalanteilschein als Nachzahlung der Rückstände aus 2011.
| in TEUR | 1–6/2013 | 1–6/2012 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -3.847 | -4.194 | ||||||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und | 2.737.727 | |||||||
| Kapitalanteilscheine | 3.025.425 | |||||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR |
-1,27 | -1,53 | ||||||
| 8. Grundkapital | ||||||||
| Grundkapital | Stück 2013 | EUR 2013 | Stück 2012 | EUR 2012 | ||||
| Inhaber-Stammaktien | 2.333.625 | 16.959.114 | 2.045.927 | 14.868.331 | ||||
| 7%ige Inhaber Vorzugsaktien | ||||||||
| (ohne Stimmrecht) | 642.000 | 4.665.596 | 642.000 | 4.665.596 | ||||
| Summe Grundkapital | 2.975.625 | 21.624.710 | 2.687.927 | 19.533.927 | ||||
| Kapitalanteilscheine | ||||||||
| (Genussrechte gem. §174 AktG) | 49.800 | 361.911 | 49.800 | 361.911 | ||||
| Summe Grundkapital und | ||||||||
| Genussrechtskapital | 3.025.425 | 21.986.621 | 2.737.727 | 19.895.838 |
Mit der am 16. Mai 2013 im Firmenbuch eingetragenen Kapitalerhöhung wurde die Gesamtzahl der Stimmrechte um 287.698 erhöht. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung ist das Grundkapital in 2.333.625 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7%ige Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt.
| Bewertung nach IAS 39 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwerte am |
(Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value am |
| nach IAS 39 | 30.6.2013 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | 30.06.2013 | ||
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | LaR | 28.174 | 28.174 | 28.174 | |||
| Übrige Finanzanlagen1 | AfS (at cost) | 10.912 | 10.912 | k.A. | |||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 11.281 | 11.281 | Stufe 1 | 11.281 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 647.236 | 647.236 | 647.236 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
LaR | 132.353 | 132.353 | 132.353 | |||
| Liquide Mittel | 51.394 | 51.394 | |||||
| Passiva | |||||||
| Anleihen | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 273.396 | 273.396 | 277.975 | |||
| Verbindlichkeiten | |||||||
| gegenüber Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 35.723 | 35.723 | 35.708 | |||
| variabel verzinst | FLAC | 281.185 | 281.185 | 281.185 | |||
| Leasingverbindlichkeiten2 | 79.786 | 79.786 | 79.786 | ||||
| Sonstige | |||||||
| Finanzverbindlichkeiten | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 37.056 | 37.056 | 34.965 | |||
| variabel verzinst | FLAC | 1.915 | 1.915 | 1.915 | |||
| Verbindlichkeiten aus | |||||||
| Lieferungen und Leistungen | FLAC | 486.071 | 486.071 | 486.071 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 129.358 | 129.358 | 129.358 | |||
| Derivate | |||||||
| (ohne Hedgebeziehung) | FLHfT | 5.691 | 5.691 | Stufe 2 | 5.691 | ||
| Derivate | |||||||
| (mit Hedgebeziehung) | 327 | 327 | Stufe 2 | 327 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 807.763 | 807.763 | 807.763 | |||
| Liquide Mittel | 51.394 | 51.394 | |||||
| Available-for-Sale | |||||||
| Financial Assets1 | AfS (at cost) | 10.912 | 10.912 | k.A. | |||
| Available-for-Sale | |||||||
| Financial Assets | AfS | 11.281 | 11.281 | Stufe 1 | 11.281 | ||
| Financial Liabilities | |||||||
| Held for Trading | FAHfT | 5.691 | 5.691 | Stufe 2 | 5.691 | ||
| Derivative Verbindlichkeiten (mit Hedgebeziehung) |
327 | 327 | Stufe 2 | 327 | |||
| Financial Liabilities Measu | |||||||
| red at Amortised Cost | FLAC 1.244.704 | 1.207.648 | 1.212.212 |
| Bewertung nach IAS 39 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwerte am |
(Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value am |
| nach IAS 39 | 31.12.2012 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | 31.12.2012 | ||
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | LaR | 29.714 | 29.714 | 29.714 | |||
| Übrige Finanzanlagen1 | AfS (at cost) | 8.820 | 8.820 | k.A. | |||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 11.295 | 11.295 | Stufe 1 | 11.295 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 610.146 | 610.146 | 610.146 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
LaR | 161.260 | 161.260 | 161.260 | |||
| Liquide Mittel | FAHfT | 110.411 | 110.411 | ||||
| Passiva | |||||||
| Anleihen | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 273.103 | 273.103 | 268.197 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|||||||
| fix verzinst | FLAC | 11.198 | 11.198 | 6.071 | |||
| variabel verzinst | FLAC | 272.159 | 272.159 | 272.159 | |||
| Leasingverbindlichkeiten2 | 84.137 | 84.137 | 84.137 | ||||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten |
|||||||
| fix verzinst | FLAC | 45.003 | 45.003 | 42.571 | |||
| variabel verzinst | FLAC | 10.299 | 10.299 | 10.299 | |||
| Verbindlichkeiten aus | |||||||
| Lieferungen und Leistungen | FLAC | 515.158 | 515.158 | 515.158 | |||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Verbindlichkeiten | FLAC | 112.157 | 112.157 | 112.157 | |||
| Derivate | |||||||
| (ohne Hedgebeziehung) | FLHfT | 258 | 258 | Stufe 2 | 258 | ||
| Derivate | |||||||
| (mit Hedgebeziehung) | 754 | 754 | Stufe 2 | 754 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 801.120 | 801.120 | 801.120 | |||
| Liquide Mittel | 110.411 | 110.411 | |||||
| Available-for-Sale | |||||||
| Financial Assets1 | AfS (at cost) | 8.820 | 8.820 | k.A. | |||
| Available-for-Sale | |||||||
| Financial Assets | AfS | 11.295 | 11.295 | Stufe 1 | 11.295 | ||
| Financial Liabilities Held for Trading |
FLHfT | 258 | 258 | Stufe 2 | 258 | ||
| Derivative Verbindlichkeiten | |||||||
| (mit Hedgebeziehung) | 754 | 754 | Stufe 2 | 754 | |||
| Financial Liabilities Measu | |||||||
| red at Amortised Cost | FLAC | 1.239.077 | 1.239.077 | 1.226.612 |
1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.
2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.
Seit dem 31. Dezember 2012 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen. Das Volumen der Transaktionen im ersten Geschäftshalbjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe einerseits und diesen nahestehenden Unternehmen und Personen andererseits und die aus diesen Transaktionen offenen Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten zum Zwischenabschlussstichtag sind von untergeordneter Bedeutung.
Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG ausübt. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Die Außenstände gegenüber nahestehenden Unternehmen sind nicht besichert. Es wurden keine Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet noch wurde ein Forderungsausfall in der Berichtsperiode verbucht.
Nach dem Bilanzstichtag gab es folgende angabepflichtige Ereignisse:
Mit Vertragsdatum 1. August 2013 hat die PORR-Gruppe 100 % der Anteile an der Grund- Pfahlund Sonderbau GmbH und deren Tochterunternehmen der Stump Spezialtiefbau GmbH mit Sitz in Berlin, der Stump Hydrobudo-wa Sp.z o.o. mit Sitz in Warschau und der STUMP – Geospol s.r.o. mit Sitz in Prag sowie an der Geotechnik Systems GmbH übernommen. Der Kaufpreis betrug EUR 2.000.000,00 und enthält eine Besserungsvereinbarung bis zu einem Betrag von EUR 3.000.000,00, welche an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Die Rechtswirksamkeit dieses Vertrags ist vorbehaltlich der Freigabe der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die Gruppe ist ein erfahrener Anbieter im Spezialtiefbau und wird in die Sparte Grundbau der Business Unit 4 der PORR integriert.
In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 11. Juli 2013 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Diese Beschlüsse und die Neufassung der Satzung wurden mit Wirkung zum 23. August 2013 in das Firmenbuch eingetragen und wirksam.
Wien, 30. August 2013
Der Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; weiters bestätigen wir, dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und auch bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen vermittelt.
Wien, 30. August 2013
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com
PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Werbung Finanzkommunikation GmbH
PORR-Archiv, DERDEHMEL, IMMOFINANZ, KAV/Health Team KHN – Albert Wimmer ZT GmbH
Grasl FairPrint, Bad Vöslau
PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]
Der Halbjahresfinanzbericht 2013 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.
Prozentuelle Veränderungen beziehen sich auf die ungerundeten Werte. Die absoluten Werte sind summenerhaltend gerundet.
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresfinanzberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresfinanzbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Halbjahresfinanzbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
PORR AG Absberggasse 47, A-1100 Wien T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 www.porr-group.com
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