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Polytec Holding AG

Management Reports Apr 2, 2014

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Management Reports

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jahresFinanZBericht 2013

Konzernlagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2013

1. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Expansionstempo der US-Wirtschaft ging 2013 spürbar zurück. Das reale Bruttoinlandsprodukt legte nur um 1,7% zu, nachdem es 2012 noch um 2,8% gewachsen war. Ursächlich für die schwächere konjunkturelle Dynamik waren zu Jahresbeginn in Kraft getretene Steuer- und Abgabenerhöhungen, die den privaten Konsum dämpften, spürbar rückläufige Staatsausgaben sowie eine nur schwache Ausweitung der Investitionstätigkeit. Letztere dürfte explizit unter dem politischen Zwist hinsichtlich des Staatshaushaltes und der Schuldengrenze gelitten haben. Die Unfähigkeit von Republikanern und Demokraten, sich auf ein Haushaltsgesetz zu einigen und die Schuldengrenze für einen ausreichend langen Zeitraum anzuheben, sowie die daraus resultierende Unsicherheit mit Blick auf die künftige Fiskalpolitik waren wohl die entscheidenden Gründe für die Investitionszurückhaltung der Unternehmen.

Der Euroraum arbeitete sich im Laufe des Jahres 2013 aus der Rezession, die Ende 2011 eingesetzt und um den Jahreswechsel 2012/2013 ihren Höhepunkt erreicht hatte. Im zweiten Quartal legte die gesamtwirtschaftliche Leistung im Vergleich zum ersten Quartal um 0,3% zu. Auch wenn die Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal mit einem Plus von 0,1% auf Jahresbasis eher flau ausfiel, war die Rezession dennoch formal überwunden. Ungeachtet dessen zeigte die Wirtschaft im Gesamtjahr 2013 per Saldo einen Rückgang. Obwohl die im Jahresverlauf nach oben zeigende Dynamik im gesamten Euroraum spürbar wurde, divergierte die Wachstumsperformance in den einzelnen Ländern merklich. Unter den großen Volkswirtschaften stehen einander Deutschland mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von rund 0,5% und Italien mit einem Rückgang von ca. 1,8% gegenüber. Die Überwindung der Rezession in den südeuropäischen Ländern gegen Jahresende ging dabei mit einem deutlichen Fortschritt beim Abbau von außenwirtschaftlichen Ungleichwichten einher. Dieser beruhte teils auf dem scharfen Rückgang der heimischen Nachfrage, gleichzeitig verbesserte sich auch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit in den meisten Ländern stark.

Die Inflationsrate im Euroraum lag im Jahresschnitt bei voraussichtlich 1,4% p.a. und somit klar unter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angesteuerten Richtgröße von knapp unter 2% p.a. Das Tief wurde im Oktober bei 0,7% p.a. erreicht. Der drastische Rückgang im Oktober ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass in den Niederlanden und in Spanien beabsichtigte Steueranhebungen nicht durchgeführt wurden. Darüber hinaus fielen die Preisrückgänge bei Lebensmitteln und Energiepreisen überraschend stark aus. Die EZB senkte den Hauptrefinanzierungssatz im abgelaufenen Jahr zwei Mal auf aktuell 0,25%. Zudem änderte sie ihren Kommunikationsstil und gibt nun einen klaren Ausblick auf den zukünftigen Leitzinspfad. Zum Jahresende stellte sie unveränderte oder noch niedrigere Leitzinsen in Aussicht. Während die Geldmarktzinsen das ganze Jahr auf einem tiefen Niveau verharrten, stiegen die Kapitalmarktzinsen im Jahresverlauf merklich an. So kletterte z. B. die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe von ihrem Tief bei knapp über 1,1% Ende April auf über 2,0% Ende August 2013.

Nachdem die EZB im Sommer des Jahres 2012 die Initiative bei der Krisenbekämpfung ergriffen hatte, indem sie Interventionen im Sekundärmarkt zugunsten tieferer Zinsen in Aussicht stellte, setzte sich der Abwärtstrend bei Neuverschuldungszinsen für Peripherieländer auch im Jahr 2013 fort. Der verbesserte Marktzugang sowie die höhere Konjunkturdynamik erlaubten es Irland im Dezember 2013, aus dem zufriedenstellend verlaufenen Hilfsprogramm "entlassen" zu werden. Auch Spanien konnte sein ESM-Programm (ESM – Europäischer Stabilitätsmechanismus) zur Stützung des Bankensektors im Dezember verlassen. Beide Länder haben angekündigt, keine weitere Unterstützung

in Form einer vorsorglichen Kreditlinie beim ESM in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung bedeutet gleichzeitig den Verzicht auf potenzielle Unterstützung der EZB auf dem Sekundärmarkt. Die Märkte nahmen dies ob des erzielten Reformfortschritts gelassen auf. Umgekehrt haben in Italien und Portugal instabile Mehrheitsverhältnisse bzw. Regierungskrisen zwischenzeitlich für Verunsicherung gesorgt. Das Hilfsprogramm Portugals verlief dennoch großteils plangemäß. Der volle Marktzugang konnte aufgrund vergleichsweise hoher Zinsen jedoch noch nicht wiedererlangt werden. Im Jahresverlauf 2013 etablierten sich zudem die neu gegründeten Instrumente zur Krisenbekämpfung im Euroraum (verbesserte und frühzeitige Überwachung von öffentlichen Haushalten und wirtschaftlichen Ungleichgewichten; ESM) und es wurden wichtige Fortschritte bei der Umsetzung der Bankenunion erzielt (EZB als Aufseher systemisch wichtiger Bankinstitute ab Ende 2014, einheitlicher Abwicklungsmechanismus voraussichtlich ab Anfang 2016)

Branchenentwicklung

PKW-Weltmarkt weiter auf Wachstumskurs

Das Automobiljahr 2013 hat sich – global betrachtet – durchaus erfreulich entwickelt: Der PKW-Weltmarkt legte um 5% auf 72,2 Mio. Einheiten zu. Getragen wurde dieses Wachstum insbesondere von den beiden großen Märkten USA und China: Der US-Markt wuchs 2013 um 7% auf knapp 15,5 Mio. Light Vehicles. Das Wachstum in China war mit 21% sogar drei Mal so hoch. Der chinesische PKW-Markt hat 2013 die 16-Millionen-Marke erreicht und war damit erstmals der weltweit größte Absatzmarkt. Die deutschen Hersteller halten mit dem hohen Wachstumstempo in China Schritt und haben mittlerweile einen Marktanteil von über 20%.

Westeuropa hingegen befindet sich nach schwierigen Jahren auf dem Weg der langsamen Erholung. Im Gesamtjahr 2013 lag der Absatz mit 11,4 Mio. PKW zwar noch um 3% unter dem Vorjahr, im zweiten Halbjahr war jedoch eine leichte Aufwärtsentwicklung erkennbar.

Der japanische Markt war 2013 mit knapp 4,4 Mio. PKW leicht rückläufig, und auch vom russischen Markt gingen im abgelaufenen Jahr keine Impulse aus (-7% auf gut 2,7 Mio. Einheiten). Ein ähnliches Bild bot Indien (-9% auf gut 2,5 Mio. PKW), ebenso blieb der Absatz in Brasilien leicht unter dem Vorjahrsniveau (-1% auf 3,6 Mio. Light Vehicles).

Deutscher Automobilmarkt 2013 noch verhalten

Europas wichtigster Absatzmarkt hat sich 2013 erwartungsgemäß verhalten entwickelt. Im Gesamtjahr lagen die Neuzulassungen mit 2,9 Mio. Einheiten noch um 5% unter dem Volumen des Vorjahres. Allerdings verbesserte sich die Lage im zweiten Halbjahr zusehends, während die Neuzulassungen von Jänner bis Juni noch um 8% unter dem Vergleichswert des Vorjahres gelegen waren. Damit setzte sich die langsame Stabilisierung des deutschen Marktes weiter fort. Erfreulich ist dabei, dass sich der Inlandsauftragseingang der deutschen Hersteller im zweiten Halbjahr mit plus 2% ebenfalls aufgehellt hat.

Export und Inlandsproduktion legen leicht zu

Trotz des schwierigen Marktumfeldes in Westeuropa konnten sowohl die Export- als auch die Inlandsproduktion im Gesamtjahr 2013 leicht zulegen. Die PKW-Fertigung an den deutschen Standorten stieg um 1% auf 5,5 Mio. Einheiten, der Export nahm ebenfalls um 1% auf 4,2 Mio. Neuwagen zu. Der starke Export – mehr als drei von vier in Deutschland gebauten Autos gingen in internationale Märkte – sorgt auch für einen entsprechenden Anstieg der Beschäftigung im Land.

Steigende Auslandsproduktion

Die Auslandsfertigung hat 2013 erneut zugenommen. Für das Gesamtjahr wurde ein Produktionsvolumen an den internationalen Standorten von 8,7 Mio. Einheiten erreicht, dies entspricht einem Wachstum von 6%. Dieses Wachstum fand vor allem in China und Südamerika statt. Die deutsche Automobilindustrie produzierte damit 2013 knapp 14,2 Mio. Autos weltweit, davon 5,5 Mio. im Inland.

Nutzfahrzeugmarkt mit Zeichen der langsamen Erholung

Für die Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie bleibt das Marktumfeld weiterhin anspruchsvoll. 2013 gingen die Neuzulassungen von Transportern im Inland um 4% auf knapp 200.000 Einheiten zurück, bei Nutzfahrzeugen über 6 t wurden mit 71.300 um rund 6% weniger Neufahrzeuge angemeldet. Allerdings zeigte der Markt im vierten Quartal 2013 endlich wieder positive Tendenzen: Der Inlandsabsatz von Nutzfahrzeugen über 6 t stieg um mehr als 10%. Zurückzuführen war dies auf den Vorzieheffekt von Nutzfahrzeugkäufen vor Inkrafttreten des neuen Euro-VI-Standards, zudem löste die allmähliche Konjunkturerholung den Investitionsstau langsam auf. Im Gesamtjahr 2013 erreichte der Markt für schwere Nutzfahrzeuge (über 6 t) in Deutschland ein Volumen von 77.000 Einheiten (-4%). Der VDA sieht allerdings eine Stabilisierung der Nachfrage in Ländern wie Frankreich oder Spanien. Das außereuropäische Ausland war bzw. ist – ähnlich wie bei PKW – auf Wachstumskurs. Im Gesamtjahr 2013 erreichte der Absatz von Nutzfahrzeugen (über 6 t) in Westeuropa 225.000 Einheiten (-4%).

Autojahr 2014: Weltmarkt wächst – Westeuropa dürfte erstmals wieder leicht ins Plus drehen

Für 2014 erwartet der VDA für den Weltmarkt insgesamt eine Zunahme auf 74,7 Mio. PKW (+3%). Abgesehen von Japan (-4%) wird damit gerechnet, dass sich alle relevanten Märkte positiv entwickeln werden. In China dürfte das Wachstumstempo zwar etwas zurückgehen, mit konservativ geschätzten +7% sollte dieser Markt 2014 die 17-Millionen-Marke aber dennoch überschreiten (17,1 Mio. PKW). Die USA nähern sich mit +3% der 16-Millionen-Marke (15,9 Mio. Light Vehicles). Westeuropa dürfte nach vier Jahren erstmals wieder ins Plus drehen, der VDA erwartet einen Absatz von 11,6 Mio. Einheiten (+2%). In den neuen EU-Ländern geht die Erholung mit einem Wachstum von 7% schneller voran. Auch Indien (+7%), Russland (+3%) und Brasilien (+2%) beginnen sich zu stabilisieren, wobei Indien und Russland ihre Wachstumsmöglichkeiten voraussichtlich noch nicht voll ausschöpfen. Quellen: VDA, RCB

2. Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns

UMSATZ

Im Geschäftsjahr 2013 reduzierte sich der Umsatz der POLYTEC GROUP gegenüber dem Vorjahr um 1,0% auf EUR 476,6 Mio.

Im Bereich PKW erhöhte sich der Gesamtumsatz dabei gegenüber der Vorjahresperiode geringfügig um 0,1% auf EUR 291,5 Mio. Der Umsatz des Geschäftsbereiches Nutzfahrzeuge blieb gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert bei EUR 138,4 Mio. In beiden Geschäftsbereichen führte eine deutliche Veränderung der entsprechenden Werkzeugumsätze zu der beschriebenen Abweichung zur Vorjahresperiode 2012. Bei den Nutzfahrzeugen war gerade bei den Teileumsätzen im vierten Quartal 2013 ein deutlicher Anstieg erkennbar, welcher hauptsächlich auf vorgezogenen Käufe im Zuge der Umstellung auf die neue Abgasnorm Euro VI zurückzuführen ist.

Anders stellt sich die Entwicklung im Geschäftsbereich Non-Automotive dar. Hier führten die bereits im Zuge der unterjährigen Berichterstattung 2013 erläuterten Umsatzrückgänge mit Freizeitmöbeln sowie bei einem Hauptkunden (Transportboxen) zu einem deutlichen Rückgang.

Entwicklung Umsatz & ebitda-Marge

Umsatz nach Marktsegmenten E inheit 2013 2012 2011
PKW EUR Mio. 291,5 291,1 451,5
Nutzfahrzeuge EUR Mio. 138,4 138,2 170,2
Non-Automotive EUR Mio. 46,7 52,3 35,6
Konzern EUR Mio. 476,6 481,6 657,4

Der deutliche Umsatzrückgang von 10,7% im Non-Automotive Bereich ist auf die fehlenden Umsätze mit Freizeitmöbeln sowie Transportboxen zurückzuführen. Die Insolvenz des Hauptkunden im Bereich Freizeitmöbel war die Grundlage für die Entscheidung, die Produktion von Freizeitmöbeln früher als ohnehin geplant einzustellen.

Umsatz nach Kategorien E inheit 2013 2012 2011
Teile- und sonstiger Umsatz EUR Mio. 416,8 428,6 608,4
Werkzeug- und
Entwicklungsumsatz EUR Mio. 59,8 53,0 49,0
Konzern EUR Mio. 476,6 481,6 657,4

Der Anstieg der Werkzeug- und Entwicklungsumsätze um 12,7% auf EUR 59,8 Mio. ist im Wesentlichen auf den weiteren Fortschritt bei Werkzeugprojekten im Bereich Spritzguss zurückzuführen.

Umsatz nach Regionen Einheit 2013 2012 2011
Österreich EUR Mio. 16,5 13,4 21,8
Deutschland EUR Mio. 287,9 305,7 419,0
Sonstige EU EUR Mio. 138,2 130,5 186,8
Rest der Welt EUR Mio. 34,0 32,0 29,8
Konzern EUR Mio. 476,6 481,6 657,4

ERTRAGSENTWICKLUNG

EBITDA

Das berichtete EBITDA der POLYTEC GROUP beläuft sich im Geschäftsjahr 2013 auf EUR 36,4 Mio. im Vergleich zu EUR 41,6 Mio. im Vorjahr, in denen auch ein Entkonsolidierungserfolg von EUR 0,3 Mio. aus der Veräußerung der POLYTEC Interior Zaragoza S.L. enthalten war. Über der Planung liegende Kosten bei Projektanläufen im PKW-Bereich sowie negative Skaleneffekte durch die Umsatzrückgänge im Non-Automotive-Bereich wirkten sich 2013 belastend auf das Konzernergebnis aus.

Auf einer um Entkonsolidierungseffekte bereinigten Basis kam es zu einem Rückgang der EBITDA-Marge um 1,0 Prozentpunkte auf 7,6%.

Materialaufwand

Die Materialquote konnte im Geschäftsjahr 2013 von zuvor 50,5% des Umsatzes auf 50,1% reduziert werden. Diese leichte Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus Verschiebungen im Artikelmix.

Personalaufwand

Die Personalquote des Konzerns – unter Berücksichtigung der Leasingaufwendungen – erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 32,9% bzw. EUR 156,9 Mio. Der Aufwand für Leihpersonal erhöhte sich dabei im Geschäftsjahr 2013 um 40,5% auf EUR 8,1 Mio. Hauptgrund dafür waren über Plan liegende Personalstände vor allem an den Standorten Lohne, Ebensee und Hörsching. Weiters trägt ein erhöhter Personaleinsatz im Zusammenhang mit den Produktionsanläufen in den Spritzgusswerken zu der im Vorjahresvergleich höheren Personalquote bei.

Abschreibungen

Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 7,8% auf EUR 15,0 Mio. Der Anstieg der Investitionen, die in weiterer Folge zu einem Anstieg der Abschreibungen führten, steht in direktem Zusammenhang mit dem geplanten Anstieg des Geschäftsvolumens der nächsten Jahre.

EBIT

Das EBIT vor Restrukturierungskosten reduzierte sich im Geschäftsjahr 2013 um EUR 6,3 Mio. bzw. 22,8% auf EUR 21,4 Mio. Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Restrukturierungskosten von 4,5%. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesenen Restrukturierungskosten in Höhe von rund EUR 1,2 Mio. betreffen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Auslauf der Freizeitmöbelproduktion am Standort Ebensee (siehe auch Konzernanhang, Punkt D. 7). Weiters haben über Plan liegende Anlaufkosten im Zusammenhang mit einzelnen Spritzgussprojekten und die damit im Zusammenhang stehenden Material- sowie Personalkostenüberschreitungen das Ergebnis belastet.

Kennzahlen zur
Ertragslage der Gruppe Einheit 2013 2012 2011
Umsatz EUR Mio. 476,6 481,6 657,4
EBITDA bereinigt1) EUR Mio. 36,4 41,3 54,1
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 7,6 8,6 8,2
EBIT bereinigt1) 2) EUR Mio. 20,2 27,4 35,4
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 4,2 5,7 5,4
Durchschnittliches Capital
Employed EUR Mio. 132,0 118,9 119,4
ROCE vor Steuern
(EBIT1) 2)/Capital Employed) % 15,3 23,0 29,6

1) Die Ertragskennzahlen 2011 sind um den Einmalertrag von EUR 7,2 Mio. aus der Entkonsolidierung des Bereiches Interior-Systems zum Ende des ersten Halbjahres 2011 bereinigt dargestellt. Die Ertragskennzahlen des Geschäftsjahres 2012 sind um den Einmalertrag von EUR 0,3 Mio. aus der Entkonsolidierung der POLYTEC Interior Zaragoza bereinigt dargestellt.

2) Das EBIT für das Geschäftsjahr 2013 enthält Restrukturierungskosten in Höhe von EUR 1,2 Mio. Diese betrafen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Auslauf- en der Freizeitmöbelproduktion am Standort Ebensee.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2013 EUR -1,1 Mio. nach EUR -0,9 Mio. im Vorjahr. Die damit verzeichnete Abnahme um rund EUR 0,2 Mio. ist auf geringere Zinserträge infolge der reduzierten Veranlagung freier Liquidität während des gesamten Geschäftsjahres 2013 zurückzuführen.

Die Steuerquote des Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2013 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 21,5%. Aufgrund der konservativen Bewertung steuerlicher Verlustvorträge in Vorjahren lag sie damit unter einer vollen Ertragsbesteuerung.

Das Konzernergebnis betrug EUR 14,3 Mio. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,65.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Das Investitionsvolumen der POLYTEC GROUP erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um EUR 6,0 Mio. auf EUR 22,0 Mio. Wesentliche Ausgaben betrafen im Geschäftsjahr 2013 Ersatz- und Neuinvestitionen in Produktionsanlagen. Diese Investitionen stehen in direktem Zusammenhang mit dem in den nächsten Jahren geplanten organischen Wachstum der POLYTEC GROUP.

Investitionen in das Sachanlagevermögen (EUR Mio.)

Kennzahlen zur

Vermögens- und
Finanzlage der Gruppe1) E inheit 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapitalquote
(Eigenkapital/Bilanzsumme) % 50,2 50,8 44,8
Bilanzsumme EUR Mio. 273,1 260,3 268,4
Nettoumlaufvermögen
(Net Working Capital) EUR Mio. 49,3 47,8 26,9
Nettoumlaufvermögen
in % vom Umsatz (NWC/Umsatz) % 10,4 9,9 4,1

1) Die Anwendung der neuen Bilanzierungsregelungen des IAS 19 wurden retrospektiv mit Wirkung vom 31.12.2011 bzw. 1.1.2012 vorgenommen. Die

Vergleichsperioden 31.12.2011 und 31.12.2012 wurden entsprechend angepasst.

Das Eigenkapital der POLYTEC GROUP stieg von EUR 132,3 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres 2012 auf EUR 137,2 Mio. per 31. Dezember 2013. Trotz einer Dividendenauszahlung von insgesamt EUR 7,7 Mio. und des weiteren Rückkaufes eigener Aktien im Wert von EUR 0,3 Mio. während des Geschäftsjahres 2013 erhöhte sich das Eigenkapital vor allem durch das positive Konzernergebnis 2013 um EUR 4,9 Mio. Die Eigenkapitalquote erreichte zum Jahresende 2013 einen Wert von 50,2%.

Zum Bilanzstichtag hielt das Unternehmen eigene Aktien im Ausmaß von 310.541 Stück (dies entspricht 1,4% des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von EUR 1,7 Mio. und einem Kurswert zum Stichtag von EUR 2,1 Mio.

Mit Kaufvertrag vom 27. Juni 2013 wurden rückwirkend zum 1. Jänner 2013 Anteile an der POLYTEC FOHA Inc., Warren, USA, sowie an der POLYTEC FOHA Corp., Markham, Kanada, im Ausmaß von jeweils 20% erworben. Beide Gesellschaften standen bereits zu 80% im Besitz der POLYTEC HOLDING AG und waren schon zuvor im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Der Erwerb führte zu einer Reduktion der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von EUR 0,4 Mio.

Die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens von EUR 47,8 Mio. auf EUR 49,3 Mio. resultierte im Wesentlichen aus dem im

Vergleich zum 31. Dezember 2012 deutlichen Anstieg der Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Bilanzstruktur POLYTEC GROUP (%)

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 wies der Konzern ein Nettofinanzvermögen (Net Cash) von EUR 11,6 Mio. aus. Neben Auszahlungen für Investitionen verringerten im Berichtszeitraum auch die Dividendenauszahlung sowie der Aktienrückkauf den Bestand an liquiden Mitteln.

Die im kurzfristigen Vermögen ausgewiesenen verzinslichen Forderungen von EUR 12,1 Mio. erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 2012 aufgrund der darauf entfallenden und aufzuschlagenden Zinsen um EUR 0,5 Mio. Die kurzfristigen verzinslichen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Boshoku Automotive und resultieren aus dem Verkauf des Bereiches Interior-Systems.

Einheit 2013 2012 2011
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/
-vermögen (–)
EUR Mio.
-11,6 -14,5 -17,9
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/
-vermögen (–) zu EBITDA
-0,32 -0,35 -0,29
Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/
-vermögen (–)/Eigenkapital)
-0,08 -0,11 -0,15

Cash-Flow

Einheit 2013 2012 2011
Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit EUR Mio. 27,2 15,7 29,2
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit EUR Mio. -16,3 -8,0 8,6
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit EUR Mio. -14,5 -13,0 -23,6
Veränderung der flüssigen Mittel EUR Mio. -3,6 -5,3 14,2

Im Geschäftsjahr 2013 erhöhte sich der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit um EUR 11,5 Mio. auf EUR 27,2 Mio. Dieser deutliche Anstieg steht im Zusammenhang mit einer Erhöhung von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten und mit einem im Gegensatz zum Vorjahr weitgehend konstanten Bestand von kurzfristigen Rückstellungen.

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2013 um EUR 8,3 Mio. auf EUR 16,3 Mio. Dabei beruhte der Zuwachs bei den Investitionen in das Anlagevermögen im Wesentlichen auf der erweiterten Investitionstätigkeit. Die Differenz zum gesamten Investitionsvolumen von EUR 22,0 Mio. ist auf nicht unmittelbar zur Gänze Cash-wirksame Leasingfinanzierungen zurückzuführen.

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit von EUR -14,5 Mio. beinhaltet neben der weiteren Rückführung von verzinslichen Darlehen im Ausmaß von EUR 5,4 Mio. vor allem die Auszahlung der Dividende für 2012 in Höhe von EUR 7,7 Mio. und Auszahlungen von EUR 0,3 Mio. im Rahmen des Aktienrückkaufprogrammes.

3. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Umweltschutz

Praktischer Umweltschutz ist mehr als die Einhaltung ordnungsrechtlicher Pflichten. Viele Organisationen gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und verringern nachteilige Umweltauswirkungen durch die freiwillige Einführung von Umweltmanagementsystemen, die auf eine kontinuierliche und möglichst weitgehende Verbesserung ihrer ökologischen Performance abzielen. Das weltweit anwendbare Instrument zur Einrichtung eines solchen Umweltmanagementsystems ist die Norm ISO 14001. Alle wesentlichen Standorte der POLYTEC GROUP sind nach dieser Norm zertifiziert.

Für die POLYTEC GROUP ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ein Kernpunkt ihrer Geschäftstätigkeit. Als kunststoffverarbeitender Konzern ist dabei vor allem die Abfallvermeidung ein wesentlicher Aspekt. In den Werken, die primär in der Spritzgusstechnologie arbeiten, wird daher versucht, Ausschuss so weit wie möglich zu regranulieren und wieder in den Produktionsprozess einfließen zu lassen.

Sämtliche Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung berücksichtigen in hohem Maße auch die wirtschaftliche Nutzung von Rohstoffen sowie den Einsatz von alternativen Materialien.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten1) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den Jahren 2012 und 2013 stellt sich wie folgt dar:

Vollzeitäquivalente 2013 2012
Österreich 542 561
Deutschland 2.253 2.230
Sonstige EU 554 610
Rest der Welt 167 161
Summe 3.516 3.562

Der Rückgang des Personalstandes in Österreich beruht auf der Reduktion des Mitarbeiterstandes an den Standorten Ebensee und Hörsching. Der Anstieg in Deutschland wiederum ist bedingt durch den erhöhten Personaleinsatz im Zusammenhang mit Projektanläufen und den gezielten Personalaufbau zur Umsetzung des geplanten mittelfristigen Unternehmenswachstums.

Per 31. Dezember 2013 betrug der Personalstand der POLYTEC GROUP 3.504 Vollzeitäquivalente. Der Anteil an Leiharbeitskräften betrug 7,1% bzw. 249 Vollzeitäquivalente.

Als wesentliche Kennzahl im Personalbereich entwickelte sich der Umsatz je Mitarbeiter wie folgt:

Einheit 2013 2012 2011
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 136 135 141

Kundenorientierung sowie die laufende Verbesserung der Prozesse im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Umweltschonung und Effizienz nehmen für die POLYTEC GROUP höchste Priorität ein. Um für die dynamischen Herausforderungen des Marktes bestmöglich gerüstet zu sein, fördert die POLYTEC GROUP die laufende Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sowohl durch konzerninterne Fortbildungsmaßnahmen als auch durch Entsendung zu externen Bildungseinrichtungen. Neben der Weiterentwicklung des technischhandwerklichen Know-hows wird auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fremdsprachen gelegt, ein für ein internationales Unternehmen wie POLYTEC unverzichtbarer Bestandteil des Geschäftserfolges.

Für leitende Mitarbeiter ist ein Teil der Vergütung an den Unternehmenserfolg gekoppelt, um die Unternehmensidentifikation und das Verantwortungsbewusstsein zu fördern.

1) Inkl. Leiharbeiter

4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offengelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.

5. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Konzerns

Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2014 von einer vergleichsweise stabilen operativen Entwicklung aus. Der Umsatz sollte in Summe moderat sinken. Grund dafür sind zum einen erwartete rückläufige Abrufe im Bereich Automotive – insbesondere bei Nutzfahrzeugen – und zum anderen der Entfall der Freizeitmöbelumsätze im Werk Ebensee. Das Betriebsergebnis hingegen sollte im Geschäftsjahr 2014 das Niveau des Vorjahres erreichen.

Für die Folgejahre erwartet die POLYTEC GROUP steigende Umsätze, vor allem unterstützt durch organisches Wachstum im Bereich Spritzguss auf Basis von komplexen Motor- und Motorraumkomponenten. Dies sollte auch eine Verbesserung der Ergebnisqualität bringen.

6. Risikoberichterstattung und Finanzinstrumente

Bezüglich der Risikoberichterstattung verweisen wir auf die Ausführungen unter Punkt E. 4 des Konzernanhanges. Zum 31. Dezember 2013 hielt die POLYTEC GROUP wie bereits im Vorjahr keine schwebenden derivativen Finanzinstrumente.

7. Bericht über Forschung und Entwicklung

Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern, arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsteams der POLYTEC GROUP in verschiedensten Bereichen intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen für die Automotive- und die Non-Automotive Industrie, immer in enger Abstimmung mit den Kunden. Werkstoffe und Fertigungsprozesse der laufenden Serienprodukte werden parallel ebenfalls stetig weiterentwickelt.

Die Schwerpunkte des Konzerns lagen auch im Geschäftsjahr 2013 auf der Reduktion der Bauteilgewichte durch Leichtbau, der Kostenreduktion durch intelligente Funktionsintegration sowie auf neuen ökologischen und nachhaltigen Produktinnovationen.

Die POLYTEC GROUP unterhält drei Entwicklungszentren, welche – entsprechend der Konzernstrategie – auf jene Produkte ausgerichtet sind, die auch an den jeweiligen Standorten produziert werden.

Das Kompetenzzentrum im norddeutschen Lohne befasst sich mit der Entwicklung von Spritzgussbauteilen vorwiegend für den Motorraum, aber auch für den Bereich Non-Automotive, sowie von Exterieur-Teilen für LKW und PKW-Kleinserien. Die Bandbreite der Entwicklungstätigkeit reicht dabei von der Substitution von Metall durch Kunststoff bis hin zur Weiterentwicklung von aktuellen Produkten und Kunststoffen selbst. Der im Jahr 2012 erweiterte Testing-Bereich ermöglicht einerseits die rasche Bearbeitung kontinuierlich wachsender Kundenanforderungen und andererseits die aktive Entwicklung gänzlich neuer Teile. Die Vorreiterrolle des Konzerns im Bereich der Motorraumteile wird dadurch weiter gestärkt, wie die folgenden Beispiele beschreiben:

Für die Feinölabscheidung, die laufend an Bedeutung gewinnt, setzt die POLYTEC GROUP seit einigen Jahren mit großem Erfolg geschaltete Zyklonabscheider ein. In Zylinderkopfhauben wird der POLYSWIRL-Feinölabscheider – ein Fliehkraftabscheider, bei dem das Gas in schnelle Rotation versetzt wird – bereits in der dritten Generation verwendet. Eingesetzt wird der POLYSWIRL-Feinölabscheider in Zylinderkopfhauben aller namhaften europäischen Automobilhersteller – allen voran der Volkswagen Gruppe. Neben der Integration von mehreren Funktionen in einem Bauteil – Stichwort Funktionsintegration – steht auch die Entwicklung neuer Bauteile im Zentrum der Bemühungen. Jüngstes Beispiel für die Entwicklung neuer – bisher aus Metall hergestellter – Produkte ist die Getriebeölwanne. Im Fokus stehen aber auch Luftfiltersysteme, Luftführungselemente und Ansaugtrakte. Oberste Vorgabe bleibt für alle Neuentwicklungen, dass die nunmehr aus Kunststoff gefertigten Produkte zumindest die gleichen mechanischen und technischen Eigenschaften aufweisen müssen wie das vormals aus Metall gefertigte Bauteil. 2013 ging am Standort Hörsching erstmals eine Motorraumabdeckung (Engine-Softcover) aus Polyurethan-Schaum in Serie. Dieses innovative Bauteil kombiniert die Design-Abdeckung mit einer deutlich verbesserten Schalldämpfung des Motorraumes und bietet zudem einen verbesserten Aufprallschutz bei Unfällen mit Fußgängern – ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Funktionsintegration.

POLYDRAIN, ein modulares Ölablaufventil zur Entölung von Blow-by-Gasen in Motoren, POLYVENT, ein innovatives Druckregelventil für Benzinmotoren mit äußerst kleinem Bauraum, sowie das patentierte KEYLOCK-System, das der Schnellverbindung von Anschlussleitungen dient, sind weitere patentierte Entwicklungen der POLYTEC GROUP im Bereich Powertrain.

Entwicklungsarbeit im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe beginnt bei POLYTEC bei der SMC- und der LFT-Technologie bereits in der Materialentwicklung. Maßgeschneiderte Materialformulierungen für die Produkte werden im eigenen Haus entwickelt, im Labor getestet und produziert. Immer die gesamte Wertschöpfungskette im Blick, arbeitet POLYTEC in der Konzept- und Entwicklungsphase zielstrebig gemeinsam mit ihren Kunden an neuen Produkten und Einsatzmöglichkeiten für duroplastische und thermoplastische langfaserverstärkte (mit Glas- und Carbonfasern) Werkstoffe wie SMC (Sheet Moulding Compound), LFT (Long Fiber Thermoplastic) und GMT (Glass Mat Thermoplastic) und andere Pressverfahren. Serienbegleitend ist die Entwicklungsabteilung auch ein wichtiger Treiber für Effizienzsteigerung in der laufenden Produktion durch Prozess- und Produktoptimierung.

POLYTEC konnte im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe im Jahr 2013 neue Projekte für unterschiedliche Branchen akquirieren und die Entwicklung erfolgreich vorantreiben. Besonders erfreulich sind dabei Aufträge mit Fokus Leichtbau für die PKW- und Nutzfahrzeugindustrie, deren Serienanläufe unmittelbar bevorstehen. Durch den Einsatz von hochfesten SMC-Werkstoffen mit Carbonfaser-Verstärkung in Kombination mit Class-A-SMC-Typen mit reduzierter Dichte von 1,4 g/cm³ gelingt es, das Gewicht bei PKW-Exterieur-Anwendungen im Vergleich zu Aluminium oder Standard-SMC-Lösungen um bis zu 30% zu reduzieren. POLYTEC arbeitet parallel an mehreren Entwicklungsaufträgen, um die Wettbewerbsfähigkeit für die Vergabe von weiteren Serienaufträgen mit Leichtbaulösungen auf hohem Niveau zu halten. Auch in die Entwicklung der Elektrofahrzeuge der kommenden Jahre ist POLYTEC involviert und wird hier die Stärken der SMC-Technologie gezielt zum Einsatz bringen.

Das Leistungsspektrum des Entwicklungszentrums Hörsching bietet die Möglichkeit, trotz der Konzentration dieser Business Unit auf Originalzubehör und Kleinserien die gesamte notwendige Prozesskette einer automotiven Entwicklung abzudecken. Beginnend von den ersten Design-Skizzen über Design- und Funktions-Modelle, Prototypen, Digitalisierung und CAD-Konstruktion bis hin zur Erstellung von Rapid-Prototyping-Modellen kann dem Kunden ein "Full-ServicePaket" angeboten werden, wie es auch in der Serienentwicklung üblich ist. Da jedoch gerade im Segment Originalzubehör die Entwicklungs- und Vorlaufzeiten wesentlich kürzer sind als in der Serienbelieferung, sind sämtliche Prozesse auf höchste Flexibilität und kurze Reaktionszeiten ausgerichtet, ohne dabei hinsichtlich Dokumentation oder Qualitätssicherung Kompromisse einzugehen. Im hauseigenen Werkzeugund Formenbau können die erforderlichen Produktionswerkzeuge und -vorrichtungen entwickelt und gefertigt werden, was ebenfalls zu kurzen Umsetzungszeiträumen und Flexibilität bei notwendigen Anpassungen beiträgt.

Die Schwerpunkte des Bereichs CAR STYLING im Bereich der Vorausentwicklung betreffen den Bereich Verfahrenstechnik, in dem an der laufenden Verbesserung des Materials PUR-RRIM gearbeitet wird. So wurde 2013 beispielsweise der Einsatz von Carbonfaser als Verstärkungsmaterial für Polyurethan (PUR) evaluiert und in Richtung Serienreife entwickelt, um den Anforderungen an automobilen Leichtbau gerecht zu werden. Des Weiteren bilden neue Möglichkeiten der Oberflächengestaltung von PUR-Bauteilen im Moment einen Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit.

Insgesamt wendete die POLYTEC GROUP 2013 rund EUR 8,4 Mio. (2012: rd. EUR 8,5 Mio.) für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf.

8. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontrollund Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstandes. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.

Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.

Durch ein standardisiertes konzernweites Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.

9. Angaben zu Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechten und damit verbundenen Verpflichtungen

Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG ist in 22.329.585 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je EUR 1,00 unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von über 10,0% waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013:

Huemer Invest GmbH: Die Gesellschaft hält rund 26,6% des Grundkapitals (teilweise über ihre 100%-Tochtergesellschaft Huemer Holding GmbH) an der POLYTEC HOLDING AG. Die Familie des CEO der POLYTEC GROUP, Ing. Friedrich Huemer, ist Alleineigentümerin der Anteile an den genannten Gesellschaften. Ing. Friedrich Huemer ist allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der genannten Gesellschaften.

Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 kam es zu keiner Veränderung im Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC HOL-DING AG.

Anteil am Grundkapitel im Detail:

Huemer Holding GmbH 16,00%
--- -- --------------------- -- --------
Huemer Invest GmbH 10,64%

Delta Lloyd Asset Management NV hält per Stimmrechtsmitteilung vom 9. Mai 2011 über folgende Fonds insgesamt 10,9% des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG:

  • • Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fonds
  • • Delta Lloyd Luxembourg European Participation Fund

In Ausübung der Ermächtigung der 12. ordentlichen Hauptversammlung vom 16. Mai 2012 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2013 insgesamt 310.541 Stückaktien erworben, die einem Anteil am Grundkapital von 1,39%

entsprechen. Die restlichen Anteile am Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG im Umfang von insgesamt rund 55,6% befinden sich im Streubesitz.

Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Hinsichtlich der Möglichkeit des Vorstandes, Aktien auszugeben, verweisen wir auf die Erläuterungen zum genehmigten Kapital unter Punkt D. 20 im Konzernanhang.

Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht.

Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten.

Hörsching, am 26. März 2014

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer e. h. Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Ing. Alfred Kollros e. h. Dkfm. Peter Haidenek e. h.

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

TEUR
Konzernanhang
2013 2012
Umsatzerlöse D. 1 476.632 481.615
Sonstige betriebliche Erträge D. 2 4.996 5.778
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.320 -2.108
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.526 1.449
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen D. 3 -238.823 -243.080
Personalaufwand D. 4 -148.774 -144.942
Sonstige betriebliche Aufwendungen D. 5 -58.832 -57.395
Entkonsolidierungserfolg B. 1 0 326
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 36.405 41.642
Abschreibungen -15.021 -13.934
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) 21.384 27.708
Wertminderungen D. 6 0 0
Betriebserfolg (EBIT) 21.384 27.708
Restrukturierungskosten D. 7 -1.161 0
Betriebserfolg (EBIT) nach Restrukturierungskosten 20.223 27.708
Beteiligungserträge 24 132
Zinsergebnis -1.134 -1.055
Übriges Finanzergebnis 0 -17
Finanzergebnis D. 8 -1.111 -940
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 19.112 26.768
Ertragsteuern D. 9 -4.102 -4.490
Ergebnis nach Ertragsteuern 15.010 22.277
davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile -691 -588
davon Ergebnis der Muttergesellschaft 14.319 21.689
Ergebnis je Aktie in EUR D. 21 0,65 0,97

Gesamtergebnisrechnung

1.1.–31.12.2013

Nicht
beherrschende
TEUR Konzern Anteile S umme
Ergebnis nach Ertragsteuern
Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden
14.319 691 15.010
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen -1.274 0 -1.274
darauf entfallende Ertragssteuern 373 0 373
-901 0 -901
Posten, die nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden
Währungsumrechnung -810 -25 -835
-810 -25 -835
Sonstiges Ergebnis -1.711 -25 -1.736
Gesamtergebnis nach Steuern 12.608 666 13.274

1.1.–31.12.20121)

Nicht
beherrschende
TEUR Konzern Anteile S umme
Ergebnis nach Ertragsteuern 21.689 588 22.277
Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen -1.647 0 -1.647
darauf entfallende Ertragssteuern 486 0 486
-1.160 0 -1.160
Posten, die nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden
Währungsumrechnung 348 -122 226
348 -122 226
Sonstiges Ergebnis -812 -122 -934
Gesamtes Periodenergebnis 20.877 466 21.343

1) Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen Aktiva

TEUR Konzernanhang 31.12.2013 31.12.20121) 01.01.20121)
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte D. 10 717 656 663
Firmenwerte D. 10 19.180 19.180 19.180
Sachanlagen D. 11 66.124 60.146 61.740
Anteile an verbundenen Unternehmen 135 435 205
Anteile an assoziierten Unternehmen 31 31 31
Übrige Finanzanlagen 598 598 598
Übrige langfristige Forderungen D. 14 588 351 419
Verzinsliche Forderungen D. 16 0 11.579 10.932
Aktive latente Steuerabgrenzungen D. 12 10.798 9.487 11.808
98.171 102.463 105.576
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte D. 13 39.994 39.479 41.266
Liefer- und sonstige Forderungen D. 14 53.512 54.271 53.333
Forderungen aus Fertigungsaufträgen D. 15 34.765 25.763 20.959
Ertragsteuerforderungen 396 383 82
Verzinsliche Forderungen D. 16 12.065 0 2.818
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel D. 17 34.174 37.941 43.222
Zur Veräußerung gehaltenes Vermögen 0 0 1.102
174.906 157.837 162.783
273.077 260.300 268.359
PASSI
VA
TEUR Konzernanhang 31.12.2013 31.12.20121) 01.01.20121)
Eigenmittel
Grundkapital 22.330 22.330 22.330
Kapitalrücklagen 37.563 37.563 37.563
Eigene Anteile -1.709 -1.396 0
Nicht beherrschende Anteile 5.528 5.249 4.783
Gewinnrücklagen 77.943 71.342 57.468
Andere Rücklagen -4.506 -2.795 -1.983
D. 20 137.150 132.293 120.161
Langfristige Verbindlichkeiten
Verzinsliche Verbindlichkeiten D. 22 13.295 12.454 18.253
Latente Steuerverpflichtungen D. 12 354 593 2.416
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern D. 23 21.649 20.252 17.883
Übrige langfristige Verbindlichkeiten D. 24 0 74 208
35.298 33.373 38.760
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Lieferverbindlichkeiten D. 25 39.773 34.671 35.477
Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen D. 15 2.704 3.010 4.380
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten D. 26 13.708 14.527 11.719
Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen D. 27 7.591 7.988 9.010
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern D. 28 3.574 2.623 4.398
Kurzfristige Rückstellungen D. 29 18.974 19.743 30.342
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten D. 30 14.305 12.072 14.113
100.629 94.634 109.438
273.077 260.300 268.359

1) Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst.

Konzern-Kapitalflussrechung für das Geschäftsjahr 2013 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

TEUR 2013 20121)
Gewinn vor Steuern 19.112 26.768
-
Steuerzahlungen
-4.341 -5.582
+
Abschreibungen auf das Anlagevermögen
15.021 13.934
-
Unbarer Ertrag aus Entkonsolidierung
0 -326
+(-) Erhöhung (Senkung) von langfristigen Rückstellungen gegenüber Arbeitnehmern 123 723
-(+) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen -14 -735
=
Konzern-Cash-Flow aus dem Ergebnis
29.901 34.782
-(+) Erhöhung (Senkung) von Vorräten, geleisteten Anzahlungen -515 1.788
-(+) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Forderungen -8.379 -6.302
+(-) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten 6.954 -3.954
+(-) Erhöhung (Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen -769 -10.600
=
Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit
27.192 15.714
TEUR 2013 20121)
-
Investitionen in das Anlagevermögen
-17.008 -16.048
-
Erwerb von Beteiligungen
0 -300
+
Abgang von Beteiligungen
300 0
+
Abgang von nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogenen
Tochtergesellschaften (Erlös abzüglich liquide Mittel)
0 776
+(-) Währungsumrechnungsdifferenzen 138 -83
+
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen
853 4.671
-(+) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen und sonstigen langfristigen Forderungen -588 2.987
=
Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
-16.306 -7.998
TEUR 2013 20121)
+(-) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen Darlehen und Bankverbindlichkeiten -5.402 -4.012
-
Ausschüttungen an Dritte
-7.725 -7.815
-
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen
-379 0
-
Auszahlungen eigene Aktien
-313 -1.396
+(-) Sonstige Eigenmittelveränderungen -680 211
=
Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
-14.499 -13.012
TEUR 2013 20121)
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit 27.192 15.714
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -16.306 -7.998
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -14.499 -13.012
=
Veränderung der flüssigen Mittel
-3.612 -5.296
+(-) Einfluss von Wechselkursänderungen -155 14
+
Anfangsbestand der flüssigen Mittel
37.941 43.222
=
Endbestand der flüssigen Mittel
34.174 37.941

1) Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst.

Entwicklung des Konzern-eigenkapitals

K
TEUR
onzern-
Grund- K
anhang
kapital
apital- E
rücklagen A
igene
ktien
Gewinn-
rücklagen
Andere Rücklagen
Versicherungs-
Gewinne/
Währungs-
Verluste umrechnung
A
nteile der
mathematische Rücklage aus Aktionäre der N
POLYTEC
Holding AG A
icht
beherrschende
nteile S
umme
Stand am
1.1.2013
22.330 37.563 -1.396 71.342 -1.329 -1.466 127.045 5.249 132.293
Ergebnis nach Steuern
laut Konzern Gewinn
und Verlustrechnung
0 0 0 14.319 0 0 14.319 691 15.010
Sonstiges Ergebnis
nach Ertragsteuern
0 0 0 0 -901 -810 -1.711 -25 -1.736
Ausschüttung 0 0 0 -7.725 0 0 -7.725 0 -7.725
Erwerb nicht
beherrschender Anteile
0 0 0 7 0 0 7 -386 -379
Erwerb eigener Anteile 0 0 -313 0 0 0 -313 0 -313
Stand am
31.12.2013
D. 20 22.330 37.563 -1.709 77.943 -2.230 -2.276 131.622 5.528 137.150
Andere Rücklagen
K
TEUR
onzern-
anhang
Grund- K
kapital
apital- E
rücklagen A
igene
ktien R
Gewinn-
ücklagen
Versicherungs-
Gewinne/
Währungs-
Verluste umrechnung
A
nteile der
mathematische Rücklage aus Aktionäre der N
POLYTEC
Holding AG A
icht
beherrschende
nteile S
umme
Stand am
1.1.2012
22.330 37.563 0 57.468 0 -1.814 115.547 4.783 120.330
Neu angewandte
Bilanzierungsregeln
0 0 0 0 -169 0 -169 0 -169
Retrospektiv
angepasster
Stand am 1.1.2012
22.330 37.563 0 57.468 -169 -1.814 115.379 4.783 120.161
Ergebnis nach Steuern
laut Konzern Gewinn
und Verlustrechnung
0 0 0 21.689 0 0 21.689 588 22.277
Sonstiges Ergebnis
nach Ertragsteuern
0 0 0 0 -1.160 348 -812 -122 -934
Ausschüttung 0 0 0 -7.815 0 0 -7.815 0 -7.815
Erwerb eigener Anteile 0 0 -1.396 0 0 0 -1.396 0 -1.396
Stand am
31.12.2012
D. 20 22.330 37.563 -1.396 71.342 -1.329 -1.466 127.045 5.249 132.293

Konzernanhang

der POLYTEC Holding AG, Hörsching, für das Geschäftsjahr 2013

(A) Allgemeine Angaben

Die POLYTEC GROUP ist ein international tätiger Konzern mit Schwerpunkt in der Automobil- und Kunststoffindustrie mit Sitz in Österreich. Die Gruppe ist in der Automobilindustrie als Zulieferer von Komponenten und Modulen vorwiegend für den Bereich Motorraum und Exterieur im Großvolumensegment sowie als Lieferant von Originalzubehör und Teilen für das Klein- und Mittelvolumensegment tätig. Darüber hinaus werden verschiedene Formteile aus Polyurethan (PUR) sowie Anlagen zu deren Herstellung für andere Industrien erzeugt. Die Adresse der POLYTEC HOLDING AG lautet Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Österreich.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 der POLYTEC HOLDING AG (in weiterer Folge als "Konzern" oder "POLYTEC GROUP" bezeichnet) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 UGB erfüllt.

Die POLYTEC HOLDING AG hat ihren Sitz in Hörsching, Österreich, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Linz unter der Nummer FN 197646 g eingetragen.

Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewendet, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war.

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2013 erstmals anzuwenden:

IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert war mit 1. Jänner 2013 erstmals anzuwenden. Der Standard fasst die Anforderungen an die Ermittlung des Fair Value zusammen und ersetzte damit die diesbezüglich in den einzelnen IFRS formulierten Regelungen. Die erstmalige Anwendung des IFRS 13 führt zu geänderten bzw. erweiterten Anhangsangaben über Finanzinstrumente und andere Transaktionen.

Die Änderungen zu IFRS 7 verlangen für Finanzinstrumente die Angabe von Informationen zu Saldierungsrechten und damit in Beziehung stehenden Vereinbarungen in einem durchsetzbaren Aufrechnungsrahmenvertrag bzw. einer entsprechenden Vereinbarung. Da von der POLYTEC GROUP keine Aufrechnungsvereinbarungen abgeschlossen wurden, ergeben sich aus der Anwendung der Änderung keine Auswirkungen auf die Angaben oder die ausgewiesenen Beträge im Konzernabschluss.

Durch die Änderung des IAS 1 wurde die Darstellung der einzelnen Bestandteile des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung neu geregelt. Es ist nunmehr in der Darstellung der Gesamtergebnisrechnung eine Trennung jener Bestandteile, die gegebenenfalls in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern (zu "recyceln") sind, von jenen Bestandteilen vorzunehmen, für die eine solche Umgliederung nicht vorgesehen ist. Diese Standardänderung führte im vorliegenden Konzernabschluss der POLYTEC GROUP zu einer Neugliederung der Gesamtergebnisrechnung.

Die Änderungen des IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer sind für Geschäftsjahre, die am 1. Jänner 2013 oder danach beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die wesentlichen Änderungen betreffen die sofortige Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Gesamtergebnis (Other Comprehensive Income) bei der Bilanzierung leistungsorientierter Pensionspläne und anderer ähnlicher Verpflichtungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses. Die zuvor zulässige und von der POLYTEC GROUP gewählte Korridormethode zur Verteilung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung ist nicht mehr zulässig. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss betreffen somit die Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen sowie die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Gesamtergebnis.

Die Anwendung der neuen Bilanzierungsregelungen wurde in Übereinstimmung mit IAS 8 retrospektiv mit Wirkung vom 1. Jänner 2012 vorgenommen. Für die Vergleichsperioden ergaben sich folgende Korrekturbeträge für die Posten der Konzernbilanz:

31.12.2012 1.1.2012
536 49
31.12.2012 1.1.2012
-1.329 -169
1.865 218
536 49

Die sich aus der Änderung des IAS 19 ergebende Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2012 belief sich auf TEUR 75. Aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten erfolgte keine Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Ergebnisses je Aktie für das Geschäftsjahr 2012.

In der Gesamtergebnisrechnung entsprechen die Korrekturbeträge den für 2012 angegebenen Beträgen der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen sowie der darauf entfallenden Ertragsteuern.

Der Wert der Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste entspricht zum 1. Jänner 2012 dem

kumulierten unberücksichtigten versicherungstechnischen Ergebnis der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen.

Die Überarbeitungen von IFRS 1 und IAS 12 sowie IFRIC 20, die ebenfalls im Geschäftsjahr 2013 erstmals anzuwenden waren, hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss.

Die Änderungen des IAS 36 bezüglich der Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte wurden am 19. Dezember 2013 von der Europäischen Kommission übernommen. Die Neuerungen sind verpflichtend ab Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Die POLYTEC GROUP wendet diese Änderung jedoch bereits vorzeitig an. Diese Änderungen fordern die Angabe des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nur mehr dann, wenn für diese unterjährig Wertminderungen oder Wertaufholungen erfasst wurden, und beseitigen somit die unbeabsichtigten Folgen von IFRS 13 für die Angabepflichten gemäß IAS 36.

Das International Accounting Standards Board (IASB) arbeitet an zahlreichen wichtigen Projekten, die sich erst auf Geschäftsjahre beginnend mit dem 1. Jänner 2014 auswirken werden. Die nachfolgenden, vom IASB bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden neuen, überarbeiteten bzw. ergänzten Standards und Interpretationen des IFRIC sind auch von der POLYTEC GROUP nicht vorzeitig angewendet worden und sind somit für den vorliegenden Konzernabschluss nicht relevant:

Standard/Interpretation Veröffentlicht Ü
durch IASB
bernommen A
von der EU
Verpflichtende
nwendung
laut EU-Kommision
IAS 19 (überarbeitet) Leistungsorientierte Pläne:
Arbeitnehmerbeiträge
November 2013 Erwartet 2014 1. Jänner 2015
IAS 27 (überarbeitet) Einzelabschlüsse Mai 2011 Dezember 2012 1. Jänner 2014
IAS 28 (überarbeitet) Anteile an anderen Unternehmen Mai 2011 Dezember 2012 1. Jänner 2014
IAS 32 (überarbeitet) Saldierung finanzieller Vermögenswerte
und Schulden
Dezember 2011 Dezember 2012 1. Jänner 2014
IFRS 9 Finanzinstrumente November 2013 Zurückgestellt Erwartet ab
1. Jänner 2018
IFRS 10 Konzernabschlüsse Mai 2011 Dezember 2012 1. Jänner 2014
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen Mai 2011 Dezember 2012 1. Jänner 2014
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen
an anderen Unternehmen
Mai 2011 Dezember 2012 1. Jänner 2014

Diese Auflistung stellt den Auszug der für die POLYTEC GROUP relevanten Änderungen dar.

Der neue IFRS 9 Finanzinstrumente sieht weitreichende Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, des Impairment von finanziellen Vermögenswerten und der Regelungen zum Hedge Accounting vor. Aufgrund der laufenden Überarbeitung des Standards können die Auswirkungen auf die POLYTEC GROUP derzeit noch nicht zuverlässig abgeschätzt werden. Eine Anwendung des IFRS 9 wird nach derzeitigem Projektstand aber erst für Geschäftsjahre beginnend mit 1. Jänner 2018 erwartet.

IFRS 10 Konzernabschlüsse definiert den Begriff der Beherrschung neu und umfassender, wodurch eine einheitliche Grundlage für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaffen werden soll. Demnach ist Beherrschung gegeben, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die relevanten Prozesse besitzt, variable Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. IAS 27 enthält zukünftig lediglich die Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen im Einzelabschluss. Mit IFRS 11 wird das Wahlrecht, Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen quotal zu konsolidieren, abgeschafft. Gemeinschaftsunternehmen sind in Zukunft nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 in den Konzernabschluss einzubeziehen. Durch IFRS 12 werden die Anhangangaben zu konsolidierten und nicht konsolidierten Unternehmen in einem gesonderten Standard zusammengefasst. Der Umfang der erforderlichen Anhangsangaben wird sich durch die Anwendung des IFRS 12 deutlich erhöhen.

Im Hinblick auf die künftige Anwendung der weiteren, noch nicht in Kraft getretenen und von der POLYTEC GROUP noch nicht angewendeten Standards bzw. Interpretationen werden keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt gemäß § 245a UGB den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß § 244 ff UGB.

(B) Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungskreis

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27 (Consolidated Financial Statements and Accounting for Investments in Subsidiaries). Muttergesellschaft ist die POLYTEC HOLDING AG, Hörsching. In den Konzernabschluss sind alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen, durch Vollkonsolidierung einbezogen. Dementsprechend sind zusätzlich zur Muttergesellschaft fünf (Vorjahr: fünf) inländische und 19 (Vorjahr: 19) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der POLYTEC GROUP stehen. Die sieben (Vorjahr: acht) nicht einbezogenen Unternehmen sind auch in Summe unwesentlich. Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2013.

Eine Übersicht über die vollkonsolidierten Unternehmen findet sich in Abschnitt E. 10.

Die Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird.

Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Konsolidierungskreis Vollkonsolidierung
Stand 31.12.2012 25
Abgang wegen Unternehmensverkäufen 0
Abgang wegen konzerninterner Umgründungen 0
Stand 31.12.2013 25
davon Ausländische Unternehmen 19

Mit Kaufvertrag vom 27. Juni 2013 wurden rückwirkend zum 1. Jänner 2013 Anteile an der POLYTEC FOHA Inc., Warren, USA, sowie an der POLYTEC FOHA Corp., Markham, Kanada, im Ausmaß von jeweils 20% erworben. Beide Gesellschaften waren bereits zu 80% im Besitz der POLYTEC HOLDING AG und in den Konzernabschluss einbezogen. Der Erwerb führte zu einer Reduktion der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von TEUR 386.

Mit Kaufvertrag vom 23. Dezember 2011 wurde der Standort Zaragoza (POLYTEC Interior Zaragoza S.L., Zaragoza, Spanien) mittels Asset Deal an Modulos Ribera Alta S.L.U., Zaragoza, Spanien – eine 100% Tochter der Celulosa Fabril S.A., Zaragoza, Spanien – übertragen. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums erfolgte mit dem Closing am 3. Jänner 2012.

Aufgrund der Einstellung der operativen Tätigkeit als Folge der oben genannten Transaktion war die in der POLYTEC GROUP verbliebene rechtliche Einheit nur mehr von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Aus diesem Grund erfolgte mit 31. März 2012 die Entkonsolidierung der POLYTEC Interior Zaragoza S.L.

Die Veräußerung des Standortes Zaragoza war der letzte Schritt zum vollständigen Ausstieg der POLYTEC GROUP aus dem Bereich Interior-Systems.

Der Erfolg aus der Veräußerung des Standortes Zaragoza sowie der Entkonsolidierung der POLYTEC Interior Zaragoza S.L. wurde durch Gegenüberstellung des abgehenden Nettovermögens mit der erhaltenen Gegenleistung ermittelt.

1.429
-1.104
326

2. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenserwerbe bis zum 31. März 2004 auf Grundlage der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt. Ein sich daraus ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit möglich, den Vermögensgegenständen zugeordnet. Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wurde in Vorjahren nach seiner Entstehungsursache analysiert und, sofern zukünftige Verluste und Aufwendungen betreffend, gemäß IAS 22 als Ertrag zu jenem Zeitpunkt erfasst, zu dem diese anfallen.

Für Erwerbe nach dem 31. März 2004 wurde IFRS 3 Business Combinations angewendet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value auch bei nicht beherrschenden Anteilen und vollständige Aufdeckung der stillen Reserven unabhängig von der Höhe der nicht beherrschenden Anteile). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (Purchase Accounting).

Verbleibt darüber hinaus ein Unterschiedsbetrag, wird er als Firmenwert aktiviert. Firmenwerte, die vor dem 1. Jänner 2005 entstanden sind, wurden mit dem Buchwert zum 31. Dezember 2004 festgeschrieben. Sämtliche Firmenwerte werden einem jährlichen Impairmenttest unterzogen.

Sind die Anschaffungskosten niedriger als das Nettovermögen, so wird die Differenz (passiver Unterschiedsbetrag) erfolgswirksam in der Erwerbsperiode erfasst.

Nicht beherrschende Anteile sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IAS 27 als Teil der Konzerneigenmittel ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

3. Währungsumrechnung

Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung

In den einzelnen Gesellschaften der Gruppe wurden Vorgänge in ausländischen Währungen zum Kurs der Transaktion bewertet. Monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in ausländischer Währung werden zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag umgewertet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung erfasst.

Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung

Die funktionale Währung der außerhalb des Euroraumes gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung. Vermögensgegenstände und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden mit dem Referenzkurs der EZB am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet.

Währungsdifferenzen bei monetären Posten, die wirtschaftlich zu einem Bestandteil an einem ausländischen Unternehmen gehören, wie zum Beispiel langfristige Forderungen und Ausleihungen, werden erfolgsneutral mit den Konzerneigenmitteln verrechnet und werden im Posten "Währungsumrechnung" erfasst.

Durchschnittlicher
Wechselkurs
Wechselkurs
am Bilanzstichtag
2013
2012
31.12.2013 31.12.2012
CAD 1,3755 1,2900 1,4671 1,3137
GBP 0,8499 0,8116 0,8337 0,8161
USD 1,3301 1,2922 1,3791 1,3194
CZK 26,0417 25,1256 27,3973 25,1256

Folgende Wechselkurse wurden verwendet:

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen wurden beibehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen.

1. Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bewertet und nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 10,0% und 66,7%.

Forschungsaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen. Entwicklungskosten stellen im Regelfall ebenfalls Periodenaufwand dar. Sie sind dann zu aktivieren, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem nachweisbar sein, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Aktivierte Entwicklungskosten für Kundenaufträge werden ab Beginn der Serienlieferung linear über die Laufzeit des Modells als Abschreibung erfasst. Die von der Gruppe im Geschäftsjahr aufgewendeten Kosten für Forschung und Entwicklung betrugen rund TEUR 8.422 (Vorjahr: TEUR 8.506).

2. Firmenwerte

Firmenwerte entstehen bei Erwerben von Tochterunternehmen sowie Anteilen an assoziierten Unternehmen und sind zumindest einmal jährlich einem Impairmenttest zu unterziehen. Bei der Veräußerung von Tochterunternehmen sowie assoziierten Unternehmen wird der anteilige Firmenwert bei der Berechnung des Veräußerungsgewinnes oder Veräußerungsverlustes berücksichtigt.

Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen (siehe unter C. 10 "Wertminderung").

3. Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Marktpreis. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.

Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen kommen bei den planmäßigen Abschreibungen folgende Sätze zur Anwendung:

in %
Gebäude und Einbauten in fremde Gebäude 4,0–20,0
Technische Anlagen und Maschinen 6,7–50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0–50,0

Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibungen hinausgehende wesentliche Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Instandhaltungsaufwendungen werden im Geschäftsjahr der Entstehung als Aufwand behandelt.

Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten angefallen sind, die direkt einem qualifizierenden Vermögenswert zugeordnet werden können.

4. Vermögenswerte aus Miet- und Leasingverhältnissen

Gemietete Sachanlagen, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an einem Vermögensgegenstand ergeben, übertragen wurden (Finanzierungsleasing), sind in Übereinstimmung mit IAS 17 mit ihrem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die Laufzeit des Leasingvertrages. Sofern jedoch der Übergang des rechtlichen Eigentums am Leasingobjekt zum Ende der Vertragslaufzeit hinreichend sicher ist,

erfolgt die Abschreibung über die längere wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind abgezinst passiviert.

5. Zuschüsse der öffentlichen Hand

Zuschüsse der öffentlichen Hand und von sonstigen Dritten werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstandes aufgelöst.

6. Finanzanlagen

Innerhalb der übrigen Finanzanlagen werden sonstige Beteiligungen und Ausleihungen ausgewiesen. Diese werden mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Verzinsliche Ausleihungen werden mit ihrem Nennwert bilanziert.

Bei den zu Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungen handelt es sich um Beteiligungen, die nicht auf einem aktiven Markt notieren und deren Zeitwerte daher nicht verlässlich ermittelt werden können.

Auf alle Finanzanlagen werden bei Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

7. Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten angefallen sind, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zugeordnet werden können.

8. Liefer-, Ertragsteuer- und sonstige Forderungen

Die Aktivierung der Forderungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Erkennbaren Risiken wird durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Unter den sonstigen Forderungen werden – sofern vorhanden – auch jene derivativen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen, die einen positiven Marktwert aufweisen und als "Zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert sind.

9. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

Zahlungs- und sonstige kurzfristige Finanzmittel setzen sich aus dem Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten sowie solchen Wertpapieren zusammen, die vom Konzern zur Liquiditätssteuerung eingesetzt werden. Sie werden zu Marktwerten bewertet, welche auf hinreichend liquiden Märkten gebildet werden und daher zuverlässig ermittelbar sind.

10. Wertminderung

Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden zumindest jährlich kurz vor jedem Bilanzstichtag bzw. anlassbezogen einem Impairmenttest unterzogen. Bei allen anderen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird ein Impairmenttest dann durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Für Zwecke des Impairmenttests werden in der POLYTEC GROUP die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash-Flows generieren, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheit). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash-Flows darstellen.

Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.

Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows aus seiner fortgesetzten Nutzung unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Die Cash-Flows werden aus aktuellen, vom Vorstand bewilligten Planungen abgeleitet. Bei der Ermittlung der künftigen Cash-Flows wird ein Planungshorizont von drei Jahren zugrunde gelegt. Für den Zeitraum nach diesem Planungshorizont wird basierend auf den Annahmen des dritten Jahres mit einer ewigen Rente gerechnet. Der Zinssatz, welcher für die Ermittlung der

Barwerte herangezogen wird, entspricht den durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Capital Cost) der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit und wurde für das Geschäftsjahr 2013 mit 11,4% (Vorjahr: 11,4%) festgelegt.

Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Wertminderungsaufwendungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welchen Firmenwerte zugeordnet sind, verringern vorrangig den Buchwert des Firmenwertes. Darüber hinausgehende Wertminderungsaufwendungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Bei Entfall der Gründe für Wertminderungen werden bei den Sachanlagen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden nicht mehr zugeschrieben.

11. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

Abfertigungsverpflichtungen

Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1. Jänner 2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse werden Beiträge an eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse geleistet und als Aufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 3,50% (Vorjahr: 3,75%) und unter Berücksichtigung künftiger Bezugserhöhungen von 2,00% (Vorjahr: 1,75%) ermittelt. Es wird ein dienstzeitabhängiger Fluktuationsabschlag vorgenommen. Das angenommene Pensionsantrittsalter beträgt bei Frauen und Männern, unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen, unverändert zum Vorjahr einheitlich 62 Jahre. Die Verteilung des Dienstzeitaufwandes erfolgt über die gesamte Dienstzeit vom Eintritt ins Unternehmen bis zum Erreichen des erwarteten Pensionsantrittsalters.

Versicherungsmathematische Gewinn und Verluste werden gemäß IAS 19 (überarbeitet 2011) im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Abfertigungsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.

Pensionsverpflichtungen

Für bestimmte Mitarbeiter von deutschen Konzerngesellschaften bestehen Pensionsverpflichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei je nach Verteilung der Verpflichtungen auf Anwartschaften und flüssigen Pensionen und aufgrund der spezifischen Regelungen der einzelnen Versorgungswerke ein Rechnungszinssatz von 3,50 % (Vorjahr: 3,75%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 1,75%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln 2005G – Dr. Klaus Heubeck herangezogen.

Versicherungsmathematische Gewinn und Verluste werden gemäß IAS 19 (überarbeitet 2011) im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Pensionsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.

Sonstige langfristige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern

Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen oder aufgrund von Betriebsvereinbarungen sind an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde unter Zugrundelegung derselben Rechnungsgrößen wie bei den Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen (mit Ausnahme des Fluktuationsabschlages) eine Vorsorge in Form einer Rückstellung gebildet.

12. Steuern

Der Ertragsteueraufwand (die Ertragsteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern.

Die tatsächlichen Steuern für die einzelnen Gesellschaften errechnen sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der

Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.

Latente Steuern werden insbesondere für zeitlich abweichende Wertansätze in der IFRS- und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge eingestellt. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der Balance-Sheet-Liability-Methode. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes gerechnet werden kann. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Ertragsteuersatz zugrunde.

13. Übrige langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen

Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Lieferungen und Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Andere Verbindlichkeiten, insbesondere aufgenommene verzinsliche Verbindlichkeiten, werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt, sofern kein wesentlicher Unterschied zum beizulegenden Zeitwert besteht. Die Folgebewertung erfolgt mittels der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Rückstellungen werden gebildet, wenn rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist und die Abzinsungsperiode verlässlich geschätzt werden kann.

14. Originäre Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz angesetzt, sofern die Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder die Vermögenswerte mit allen wesentlichen Rechten und Pflichten übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte werden klassifiziert in:

  • a. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • b. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
  • c. Kredite und Forderungen
  • d. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten werden klassifiziert in:

a. Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige mögliche Kategorien gemäß IAS 39 werden nicht angewendet.

15. Derivative Finanzinstrumente

Zum 31. Dezember 2013 bestanden (wie im Vorjahr) keine solchen schwebenden derivativen Finanzinstrumente.

16. Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden zum Zeitpunkt des Überganges der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

17. Fertigungsaufträge

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag zu erfassen. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, in dem ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten "Liefer- und sonstige Forderungen" enthalten.

18. Finanzergebnis

Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungs-Leasinggeschäfte anfallenden Zinsen und zinsähnlichen Aufwendungen sowie die Zinskomponente der Veränderung der Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.

Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnlichen Erträge. Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzvermögen, Wertminderungsaufwendungen aus Finanzanlagen, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne und -verluste sowie Ergebnisse von Sicherungsgeschäften werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

19. Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen

Die Erstellung eines Konzernabschluss erfordert, dass vom Management Ermessensbeurteilungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen über die zukünftige Entwicklung getroffen werden müssen, die den Ansatz und den Wert der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten (Buchwert: TEUR 19.180, Vorjahr: TEUR 19.180) und Sachanlagen (Buchwert TEUR 66.124, Vorjahr: TEUR 60.146) werden vom Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen über die in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze der POLYTEC GROUP sowie einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten getroffen. Die vorgenommenen Schätzungen werden nach bestem Wissen unter der Annahme der Unternehmensfortführung getroffen, bauen auf Erfahrungswerten auf und berücksichtigen die verbleibende Unsicherheit in angemessener Weise. Um den Einfluss der Veränderung der beim Impairmenttest verwendeten Parameter darzustellen wurde, eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, die unter D. 10 "Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte" näher erläutert wird.

Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der aktiven latenten Steuern (Buchwert TEUR 10.798, Vorjahr: TEUR 9.487) überprüft das Management, ob es wahrscheinlich ist, dass alle latenten Steuern realisiert werden. Die endgültige Realisierbarkeit von latenten Steuern ist davon abhängig, ob in jenen Perioden steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden. Wenn die Gesellschaft nicht ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt, dann könnten auch aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen nicht verwertet werden und müssten wertberichtigt werden. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass ein im Vergleich zur vorliegenden Mittelfristplanung um 10% geringeres steuerpflichtiges Einkommen eine zusätzliche Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen um TEUR 599 (Vorjahr: TEUR 663) zur Folge hätte.

Die Annahmen bezüglich zukünftiger Einzahlungsüberschüsse sowie hinsichtlich des zukünftigen steuerpflichtigen Ergebnisses beruhen auf den mittelfristigen Planungen der Gruppe. Erweisen sich diese als unrichtig, kann dies in Folgejahren Auswirkungen auf die genannten Vermögenswerte nach sich ziehen.

Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen.

Die von Aktuaren vorgenommene versicherungsmathematische Bewertung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor sowie erwartete Gehalts- und Pensionssteigerungen angewendet werden. Neben dem Zinsrisiko und dem Gehalts- und Pensionssteigerungsrisiko besteht auch ein Langlebigkeitsrisiko. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellungen und in der Folge auf die Netto-Pensions- bzw. Abfertigungsaufwendungen der Gruppe haben. Um den Einfluss der Veränderung des bei der Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen verwendeten Zinssatzes darzustellen wurde eine Sensitivitätsanalyse gerechnet, die unter D. 23 "Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern" näher erläutert wird.

Die Bewertung der kurzfristigen Rückstellungen (Buchwert TEUR 18.974, Vorjahr: TEUR 19.743) erfolgte durch die bestmögliche Schätzung des zukünftig erwarteten Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtungen.

20. Ausweis

Der Ausweis der Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge, der Eigenkapitalposten sowie der Cash-Flows in der Kapitalflussrechnung wurde im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr grundsätzlich beibehalten.

Zur Verbesserung der Aussagekraft bzw. Lesbarkeit des Konzernabschlusses wurde innerhalb der Eigenmittel eine weitere Aufgliederung vorgenommen. Gewinnrücklagen und andere Rücklagen sind nunmehr gesondert und nicht mehr im Posten "Angesammelte Ergebnisse" in der Konzernbilanz dargestellt.

D. Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung und zur Konzernbilanz

1. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt im vorliegenden Konzernabschluss auf Basis der internen Steuerungs- und Berichtsstruktur der POLYTEC GROUP. Die Segmentierung erfolgt technologieorientiert, wobei das Hauptsegment "Kunstoffverarbeitung" die kunststoffverarbeitenden Unternehmen der POLYTEC GROUP umfasst.

Das Restsegment "Sonstige" umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der metallverarbeitenden Unternehmen der POLYTEC GROUP sowie die konzernleitende POLYTEC HOLDING AG.

Im Restsegment "Sonstige" sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.

TEUR K
2013 bzw. 31.12.2013 verarbeitung Sonstige Ü
unststoff berleitung K onzern
Umsatzerlöse
von externen Kunden 467.683 8.949 0 476.632
Innenumsätze 185 11.215 -11.399 0
Umsatzerlöse gesamt 467.868 20.164 -11.399 476.632
EBIT 18.056 2.772 -605 20.223
Abschreibungen auf
immaterielle Anlagen
und Sachanlagen -14.522 -499 0 -15.021
Segmentvermögen 208.480 8.273 -1.477 215.276
Segmentverbindlichkeiten 73.005 7.643 -1.421 79.227
TEUR K
2012 bzw. 31.12.2012 verarbeitung Sonstige Ü
unststoff berleitung K onzern
Umsatzerlöse
von externen Kunden
472.815 8.800 0 481.615
Innenumsätze 89 10.734 -10.822 0
Umsatzerlöse gesamt 472.903 19.534 -10.822 481.615
EBIT 25.506 2.602 -399 27.708
Abschreibungen auf
immaterielle Anlagen
und Sachanlagen
-13.438 -497 0 -13.934
Segmentvermögen 191.299 6.110 -190 197.219
Segmentverbindlichkeiten 61.871 7.240 0 69.111

Die Überleitungsrechnungen von den Segmentpositionen auf die Konzernpositionen enthalten ausschließlich Konsolidierungseffekte.

Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen und den übrigen Forderungen zusammen.

Die Segmentverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Lieferverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie Rückstellungen und übrige Verbindlichkeiten.

Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen zu fremdüblichen Konditionen.

Die Wertansätze für die Segmentberichterstattung entsprechen den auf den IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Der Konzern ist als Automobilzulieferer naturgemäß von nur wenigen großen Kunden abhängig. In den Jahren 2013 und 2012 wurde mit jeweils zwei Kundengruppen ein Anteil am Konzernumsatz von über 10% erzielt. In Summe betrug der Umsatz mit den drei größten Kunden im Jahr 2013 rund 60% (Vorjahr: 59%). Aufgrund der breiten Modellund Markenaufstellung der Großkunden, die in der Regel sowohl im PKW- als auch im Nutzfahrzeugbereich tätig sind, bezieht sich die Kunden-Lieferanten-Beziehung in allen drei Fällen auf alle gesondert berichteten Geschäftsfelder, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Die Verteilung des Umsatzes nach Marktsegmenten stellt sich wie folgt dar:

TEUR 2013 2012
PKW 291.482 291.072
Nutzfahrzeuge 138.414 138.187
Non-Automotive 46.736 52.356
Gesamt 476.632 481.615

Die auf Konzernebene zu machenden Angaben zu den geografischen Bereichen (werden im Bereich der Umsatzerlöse auf Basis des Standortes der Kunden ermittelt) stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

F
TEUR
Außenumsätze Immaterielle
Vermögenswerte
irmenwerte
und Sachanlagen
2013 2012 2013 2012
Österreich 16.488 13.449 28.060 28.152
Deutschland 287.851 305.669 44.761 39.193
Sonstige EU 138.256 130.534 11.606 10.892
Rest der Welt 34.037 31.963 1.594 1.746
Konzern 476.632 481.615 86.021 79.983

Die Verteilung der Umsätze nach Kategorien stellt sich wie folgt dar:

TEUR 2013 2012
Teileumsatz und sonstiger Umsatz 416.853 428.577
Werkzeug- und Entwicklungsumsatz 59.780 53.038
Gesamt 476.632 481.615

2. Sonstige betriebliche Erträge

TEUR 2013 2012
Erträge aus dem Abgang vom und der
Zuschreibung zum Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen 130 853
Kostenerstattungen 1.360 1.202
Mieterträge 860 1.038
Übrige Erträge 2.646 2.684
Gesamt 4.996 5.778

3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

TEUR 2013 2012
Materialaufwand 189.454 194.138
Aufwendungen für bezogene Leistungen 49.368 48.942
Gesamt 238.823 243.080

4. Personalaufwand

TEUR 2013 2012
Löhne und Gehälter 120.426 118.055
Gesetzlicher Sozialaufwand 24.492 24.055
Aufwendungen für Abfertigung
und Altersversorgung
2.797 2.051
Sonstiger Personalaufwand 1.059 783
Gesamt 148.774 144.942

Die Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung beinhalten auch die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne. Diese Aufwendungen betrugen für die österreichischen Konzernunternehmen TEUR 185 (Vorjahr: TEUR 189).

Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (inklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:

2013 2012
Durchschnittlich 3.516 3.562
Zum 31. Dezember 3.504 3.433

Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (exklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:

2013 2012
Durchschnittlich 3.273 3.390
Zum 31. Dezember 3.255 3.333

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand in der POLYTEC HOLDING AG und in den österreichischen Tochterunternehmen der POLYTEC GROUP stellt sich wie folgt dar:

2013 2012
Arbeiter 321 359
Angestellte 178 182
Gesamt 499 541

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

TEUR 2013 2012
Leasingpersonal 8.149 5.800
Instandhaltungsaufwand 11.265 10.826
Ausgangsfrachten 4.529 5.063
Mietaufwendungen für Liegenschaften 11.322 11.520
Anderer Miet- und Leasingaufwand 3.686 3.987
IT- und Kommunikationsaufwand 2.692 2.784
Rechts- und Beratungsaufwand 2.246 2.131
Kursverluste 73 101
Sonstige Betriebsaufwendungen 6.432 6.554
Sonstige Vertriebskosten 3.191 2.373
Sonstige Verwaltungskosten 5.040 5.319
Risikovorsorgen und Schadensfälle -314 415
Steuern und Gebühren, soweit sie nicht
unter Ertragsteuern fallen 404 405
Verluste aus dem Abgang vom Anlagever
mögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 116 119
Gesamt 58.832 57.395

6. Wertminderungen

Gemäß IAS 36 sind Vermögenswerte bei Vorliegen bestimmter Indikatoren hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit zu testen. Gemäß IFRS 3 (Business Combinations) werden die Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich einem Impairmenttest unterzogen. Auf Basis dieser Werthaltigkeitstests waren im Jahr 2013 wie im Vorjahr keine Wertminderungen notwendig.

7. Restrukturierungskosten

Die Insolvenz des Hauptkunden im Bereich Freizeitmöbel Praktiker/Max Bahr führte zu einem deutlichen Umsatzrückgang sowie zu einer nachhaltigen Verschlechterung der zukünftigen Absatzmöglichkeiten in diesem Bereich. Dies war die Grundlage für die Entscheidung, die Produktion von Freizeitmöbeln früher als ohnehin geplant einzustellen. Für das Geschäftsjahr 2014 ist daher nur noch mit Restumsätzen aus dem Abverkauf des Lagerbestandes zu rechnen.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesenen Restrukturierungskosten in Höhe von TEUR 1.161 (Vorjahr: TEUR 0) beinhalten Bestandsabwertungen in Höhe von TEUR 1.132 sowie nicht durch Rückstellungen gedeckte Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 28.

Die Produktgruppe "Freizeitmöbel" wurde im Zuge des Erwerbes des Standortes Ebensee im September 2011 übernommen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war geplant, die Produktion von Freizeitmöbeln mittelfristig auslaufen zu lassen und die dadurch freiwerdenden Produktionskapazitäten für automotive Projekte zu nutzen.

8. Finanzergebnis

TEUR 2013 2012
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 24 132
Zinsen- und Wertpapiererträge 780 1.085
Zinskomponente Versorgungszusagen -766 -787
Sonstiger Zinsaufwand -1.149 -1.353
Sonstiges Finanzergebnis 0 -17
Gesamt -1.111 -940

In den Erträgen aus sonstigen Beteiligungen sind Ausschüttungen der POLYTEC Immobiliengruppe in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 132) enthalten.

Die Zinskomponente aus Versorgungszusagen ist nicht zahlungswirksam. Alle übrigen Zinsaufwendungen und -erträge sind zahlungswirksam.

9. Ertragsteuern

TEUR 2013 2012
Aufwendungen für laufende Ertragsteuern 5.254 3.477
davon aperiodisch 2.876 428
Veränderungen latenter Ertragsteuern -1.153 1.014
davon aperiodisch 0 0
Gesamt 4.102 4.490
davon aperiodisch 2.876 428

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres 2013 von TEUR 4.102 ist um TEUR 676 niedriger als der rechnerische Ertragsteueraufwand von TEUR 4.778, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25% auf das Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 19.112 ergeben würde.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:

TEUR 2013 2012
Gewinn vor Ertragsteuern 19.112 26.768
davon 25% rechnerischer
Ertragsteueraufwand 4.778 6.692
Veränderung der Wertberichtigung
aktiver latenter Steuern -3.462 -1.466
Permanente Differenzen
und sonstige Veränderungen -315 -1.566
Differenzen aus dem Unterschied des lokalen
Steuersatzes zum Konzernsteuersatz 224 403
Ertragsteueraufwand der Periode 1.226 4.062
Aperiodischer Ertragsteueraufwand 2.876 428
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 4.102 4.490

10. Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

TEUR Entwicklungs
kosten R
echte F irmenwerte S umme
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2012 801 3.999 45.508 50.308
Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 0 0 0
Zugänge 0 387 0 387
Abgänge 0 -85 0 -85
Umgliederungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2012 801 4.301 45.508 50.610
Stand 1.1.2013 801 4.301 45.508 50.610
Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 -12 0 -12
Zugänge 0 509 0 509
Abgänge 0 0 0 0
Umgliederungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2013 801 4.798 45.508 51.107
TEUR Entwicklungs
kosten R
echte F irmenwerte S umme
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 801 3.335 26.328 30.464
Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 0 0 0
Planmäßige
Abschreibungen 0 394 0 394
Wertminderungen 0 0 0 0
Abgänge 0 -85 0 -85
Umgliederungen 0 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2012 801 3.645 26.328 30.774
Stand 1.1.2013 801 3.645 26.328 30.774
Änderung
Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 -12 0 -12
Planmäßige
Abschreibungen 0 449 0 449
Wertminderungen 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0
Umgliederungen 0 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2013 801 4.081 26.328 31.210
Buchwerte 31.12.2012 0 656 19.180 19.836
Buchwerte 31.12.2013 0 717 19.180 19.897

Die Zugänge resultieren ausschließlich aus Zukäufen und nicht aus internen Entwicklungsprojekten.

Immaterielle Vermögenswerte wurden wie im Vorjahr nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.

Die Amortisation der immateriellen Vermögenswerte wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen" ausgewiesen.

Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Vermögenswerten bestehen zum 31. Dezember 2013 wie im Vorjahr nicht.

Wertminderungen

Bei den Firmenwerten ergab sich wie im Vorjahr auf Grund der durchgeführten Impairmenttests kein Wertminderungsbedarf. Ebenso waren bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten keine Wertminderungen zu erfassen.

Firmenwerte

Die Firmenwerte verteilen sich auf folgende zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGU):

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Werk Hörsching 9.148 9.148
Werk Bromyard 3.495 3.495
Sonstige 6.537 6.537
Gesamt 19.180 19.180

Der erzielbare Betrag für die firmenwerttragenden CGU wird auf Basis eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cash-Flow-Methode) bestimmt. Die dabei verwendeten grundlegenden Methoden und Annahmen werden unter C. 10 erläutert.

Folgende Annahmen wurden den Impairmenttests zugrunde gelegt:

11. Sachanlagen

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Zeitraum Cash-Flow Planung 3 Jahre 3 Jahre
Langfristige Wachstumsrate ewige Rente 0% 0%
Abzinsungssatz (WACC) vor Steuern 11,4% 11,4%

Die vorgenommenen Schätzungen des erzielbaren Betrags werden für angemessen erachtet. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände könnten allerdings Korrekturen notwendig machen.

Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Reduktion der geplanten Free Cash-Flows um 10%, bei ansonsten unveränderten Parametern die Buchwerte der Firmenwerte ebenfalls gedeckt sind und kein Wertminderungsbedarf besteht. Ebenso wären bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1 % die Buchwerte der Firmenwerte gedeckt und kein Wertminderungsbedarf gegeben.

Technische Betriebs Geleistete
Anzahlungen
TEUR Grundstücke
und Gebäude
Anlagen und
Maschinen
und Geschäfts-
ausstattung
und Anlagen
in Bau
Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2012 9.674 138.291 35.925 3.630 187.519
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 65 398 38 0 502
Zugänge 2.498 7.980 2.847 2.336 15.661
Abgänge -225 -4.748 -3.780 -528 -9.281
Umgliederungen 810 2.232 373 -3.415 0
Stand 31.12.2012 12.822 144.152 35.404 2.022 194.401
Stand 1.1.2013 12.822 144.152 35.404 2.022 194.401
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen -155 -906 -80 -5 -1.145
Zugänge 807 12.867 3.957 3.896 21.526
Abgänge -20 -4.920 -1.550 -241 -6.731
Umgliederungen 245 1.082 42 -1.369 0
Stand 31.12.2013 13.700 152.275 37.773 4.302 208.051
TEUR Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs
und Geschäfts-
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 4.983 94.238 26.374 40 125.634
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 32 358 34 0 425
Planmäßige Abschreibungen 440 10.413 2.687 0 13.540
Wertminderungen 0 0 0 0 0
Abgänge -39 -1.841 -3.452 -12 -5.344
Umgliederungen 0 0 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2012 5.415 103.168 25.643 28 134.255
Stand 1.1.2013 5.415 103.168 25.643 28 134.255
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen -86 -843 -68 0 -996
Planmäßige Abschreibungen 522 11.110 2.940 0 14.572
Wertminderungen 0 0 0 0 0
Abgänge 0 -4.519 -1.356 -28 -5.904
Umgliederungen 0 0 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2013 5.851 108.917 27.158 0 141.927
Buchwerte 31.12.2012 7.407 40.984 9.762 1.994 60.146
Buchwerte 31.12.2013 7.848 43.358 10.615 4.302 66.124

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31.12.2013 auf TEUR 7.290 (Vorjahr: TEUR 6.051).

Die zukünftigen Aufwendungen aus nicht kündbaren Operating-Leasingverhältnissen (ohne den Verpflichtungen gegenüber der POLYTEC Immobiliengruppe, die im Konzernanhang unter E. 6. erläutert werden) betragen zum 31. Dezember 2013 TEUR 17.669 (Vorjahr: TEUR 24.292) und sind wie folgt fällig:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bis zu einem Jahr 6.085 7.835
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 11.584 16.457
Über fünf Jahre 0 0

Die entsprechenden Mietaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 6.908 (Vorjahr: TEUR 7.807).

Im Sachanlagevermögen sind aktivierte Leasinggüter (Finance Lease) mit einem Buchwert von TEUR 7.930 (Vorjahr: TEUR 5.680) enthalten. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen

Produktionsanlagen. Für den überwiegenden Teil der Finanzierungsleasingverhältnisse bestehen nach Ablauf der Mindestleasingdauer Kaufoptionen.

Aus den aktivierten Leasinggütern ergeben sich Leasingverpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 7.875 (Vorjahr: TEUR 5.016). Die angeführten Leasingverpflichtungen (Barwerte inklusive Restwertablöse) sind wie folgt fällig:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bis zu einem Jahr 2.186 1.633
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 5.689 3.383
Über fünf Jahre 0 0

Die den Barwerten entsprechenden Leasingzahlungen (ohne Restwertablöse) in Höhe von TEUR 6.856 (Vorjahr: TEUR 4.432) sind wie folgt fällig:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bis zu einem Jahr 2.050 1.633
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 4.806 2.799
Über fünf Jahre 0 0

Im Geschäftsjahr 2013 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Sachanlagen vorzunehmen. Zuschreibungen wurden wie im Vorjahr keine vorgenommen.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 14.557 (Vorjahr: TEUR 19.347) sind Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 24.892 als Sicherheit an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.

12. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuerund in der IFRS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

TEUR 31.12.2013 31.12.20121)
Aktiv Passiv A ktiv Passiv
Sachanlagen -1.073 1.053 -985 151
Abfertigungsrückstellung 689 0 626 0
Pensionsrückstellung 1.771 0 1.478 0
Übrige Personalrückstellungen 46 -19 43 0
Steuerliche Verlustvorträge 9.350 0 8.008 0
Leasingverbindlichkeiten 1.475 -850 442 0
Sonstige Rückstellungen 549 0 615 0
Sonstige -2.229 31 -1.131 0
Zwischensumme 10.579 215 9.097 151
Schuldenkonsolidierung 0 29 0 314
Zwischengewinneliminierung 220 110 391 128
Aktivierung/Rückstellung
für latente Steuern 10.798 354 9.487 593

1) Angepasst

Im Jahr 2013 bestanden in Konzerngesellschaften latente Steuerforderungsüberhänge auf temporäre Differenzen und auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 10.579 (Vorjahr: TEUR 9.097). Diese wurden als werthaltig angesehen, da für diese Gesellschaften auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.

Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2013 ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 88.989 (Vorjahr: TEUR 102.096), die sich wie folgt zusammensetzen:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Gesamt 88.989 102.096
davon aktivierte Verlustvorträge 45.710 35.921
davon nicht aktivierte Verlustvorträge 43.279 66.175

Sämtliche Verlustvorträge sind unbeschränkt vortragsfähig.

Für abzugsfähige steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 43.279 (Vorjahr: TEUR 66.175) sowie für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 1.108 (Vorjahr: TEUR 2.440) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung im Rahmen der Mittelfristplanung noch nicht ausreichend gesichert ist. Dies entspricht einer aktiven Latenz in Höhe von TEUR 9.968 (Vorjahr: TEUR 15.588).

Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet, da zum 31. Dezember 2013 davon auszugehen war, dass die Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben werden.

In den latenten Steuern sind erfolgsneutrale aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 908 (Vorjahr: TEUR 536) und erfolgsneutrale passive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

13. Vorräte

Die Gliederung der Vorräte stellt sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18.333 17.539
Unfertige Erzeugnisse 10.192 7.801
Erhaltene Anzahlungen -616 -189
Fertige Erzeugnisse und Waren 11.430 14.200
Geleistete Anzahlungen 655 128
Gesamt 39.994 39.479

Die erfolgswirksame Veränderung (Saldo aus Bildung und Auflösung) der Wertberichtigung auf Vorräte betrug im Geschäftsjahr TEUR 1.086 (Vorjahr: TEUR 668). Mit Ausnahme des unter den Restrukturierungskosten ausgewiesenen Wertberichtigungsaufwandes für Vorräte am Standort Ebensee (TEUR 1.132 - siehe Punkt D. 7) werden Aufwendungen für Vorräte im Wesentlichen im Materialaufwand erfasst. Die Vorräte, die in der Berichtsperiode als Materialaufwand erfasst wurden, betragen TEUR 161.595 (Vorjahr: TEUR 170.889).

Wie im Vorjahr wurden keine Vorräte zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten sicherungsübereignet oder verpfändet.

14. Liefer-, Ertragsteuer- und sonstige Forderungen

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 44.067 46.367
davon mit RLZ > 1 Jahr 0 0
davon gegenüber Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis 0 0
davon aus verbundenen Unternehmen 0 0
Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte 9.852 8.040
davon mit RLZ > 1 Jahr 588 351
davon gegenüber nahe stehenden
Unternehmen 0 0
Ertragsteuerforderungen 396 383
davon mit RLZ > 1 Jahr 0 0
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 181 215
davon mit RLZ > 1 Jahr 0 0
Gesamt 54.496 55.004
davon mit RLZ > 1 Jahr 588 351
davon gegenüber Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis 0 0
davon aus verbundenen Unternehmen 0 0
davon gegenüber nahe stehenden Unternehmen 0 0

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 10.003 (Vorjahr: TEUR 8.820) sind Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 7.708 (Vorjahr: TEUR 9.873) im Rahmen von stillen Globalzessionen sicherungsweise an Banken abgetreten.

Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit der Forderungen wird neben der individuellen Kreditwürdigkeit der Schuldner vor allem auf deren Überfälligkeit abgestellt. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Forderungen.

Die bestehenden Wertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

F
TEUR
orderungen aus S
Lieferungen und Leistungen
onstige
Forderungen
Stand am 1.1.2013 2.069 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0
Verbrauch -329 0
Auflösung -46 0
Zuweisung 429 0
Fremdwährungsdifferenzen -8 0
Stand am 31.12.2013 2.115 0
F
TEUR
orderungen
aus Lieferungen S
und Leistungen
onstige
Forderungen
Stand am 1.1.2012 1.871 0
Änderung Konsolidierungskreis -19 0
Verbrauch -236 0
Auflösung -88 0
Zuweisung 539 0
Fremdwährungsdifferenzen 2 0
Stand am 31.12.2012 2.069 0

15. Fertigungsaufträge

TEUR 2013 2012
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen 59.780 53.038
Bis zum Stichtag angefallene
Auftragskosten und zugewiesene Gewinne
(abzüglich ausgewiesener Verluste) 57.222 36.085
Erhaltene Anzahlungen -25.161 -13.332

Die Nettobeträge der Fertigungsaufträge setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bis zum Stichtag angefallene
Auftragskosten und zugewiesene Gewinne
(abzüglich ausgewiesener Verluste) 57.222 36.085
abzüglich: erhaltene Anzahlungen -25.161 -13.332
32.061 22.753

Im Abschluss als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten erfasst

Forderungen aus realisierten Umsatzerlösen aus
Fertigungsaufträgen, soweit sie dafür erhaltenen
Anzahlungen übersteigen 34.765 25.763
Erhaltene Anzahlungen für Fertigungsaufträge,
soweit sie die dafür realisierten
Umsatzerlöse übersteigen -2.704 -3.010
32.061 22.753

16. Verzinsliche Forderungen

Die kurzfristigen verzinslichen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Boshoku Automotive und resultieren aus dem Verkauf des Bereiches Interior-Systems. Nach bestmöglicher Einschätzung basierend auf den vertraglichen Regelungen aus dem mit Toyota Boshoko Europe N.V., Zaventem, Belgien, abgeschlossenen Unternehmenskaufvertrag vom 9. Juni 2011 wird ein

Zahlungseingang innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet.

17. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 34.174 37.941

Wesentliche Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag keine vorhanden.

18. Nicht zahlungswirksame Geschäftsvorfälle

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat die POLYTEC GROUP die folgenden nicht zahlungswirksamen Investitionsund Finanzierungstätigkeiten aufgenommen, die nicht in der Kapitalflussrechnung Niederschlag finden.

Die POLYTEC GROUP erwarb im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen Technische Anlagen und/- oder Betriebs ausstattung im Wert von TEUR 5.027 (Vorjahr: TEUR 1.333).

19. Finanzielle Vermögenswerte

Fortgeführte M arktwert M arktwert B ilanzansatz M arktwert
TEUR A nschaffungskosten erfolgsneutral erfolgswirksam 31.12.2013 31.12.2013
Kredite und Forderungen
Liefer- und sonstige Forderungen
(ohne Rechnungsabgrenzungsposten) 53.919 0 0 53.919 53.919
Verzinsliche Forderungen 12.065 12.065 12.065
Beteiligungen 763 0 0 763 763
Kassenbestand und kurzfristige
Finanzmittel 34.174 0 0 34.174 34.174
100.921 0 0 100.921 100.921
Zu Handelszwecken gehalten
Devisentermingeschäfte 0 0 0 0 0
Zinsderivate 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0
Gesamt 100.921 0 0 100.921 100.921
TEUR A Fortgeführte M
nschaffungskosten
arktwert M
erfolgsneutral
arktwert B
erfolgswirksam
ilanzansatz M
31.12.2012
arktwert
31.12.2012
Kredite und Forderungen
Liefer- und sonstige Forderungen
(ohne Rechnungsabgrenzungsposten) 54.406 0 0 54.406 54.406
Verzinsliche Forderungen 11.579 11.579 11.579
Beteiligungen 1.063 0 0 1.063 1.063
Kassenbestand und kurzfristige
Finanzmittel 37.941 0 0 37.941 37.941
104.990 0 0 104.990 104.990
Zu Handelszwecken gehalten
Devisentermingeschäfte 0 0 0 0 0
Zinsderivate 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0
Gesamt 104.990 0 0 104.990 104.990

Die Beteiligungen umfassen die Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die übrigen Finanzanlagen.

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt in den IAS 39-Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2013 und zum 31. Dezember 2012 einen angemessenen Näherungswert für den Marktwert dar.

Die flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise – auch unter Berücksichtigung der Bonität der Vertragspartner dem beizulegenden Zeitwert. Dem Ausfallrisiko wird durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Kredite und Forderungen enthalten auch nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente, deren Fair Value nicht zuverlässig bestimmbar war und die über keinen Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und daher in Höhe des oben angeführten Buchwertes der Beteiligungen zu Anschaffungskosten bilanziert wurden. Die POLYTEC GROUP hat derzeit nicht die Absicht diese Beteiligungen zu verkaufen.

Die zu Marktwerten bewerteten finanziellen Vermögenswerte verteilen sich wie folgt auf die drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie:

TEUR davon
Stufe 1 S
davon
tufe 2 S
31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013
davon
tufe 3
Zu Handelszwecken gehalten
Devisentermingeschäfte 0 0 0
Zinsderivate 0 0 0
0 0 0
TEUR davon
Stufe 1 S
davon
tufe 2 S
31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012
davon
tufe 3
Zu Handelszwecken gehalten
Devisentermingeschäfte 0 0 0
Zinsderivate 0 0 0
0 0 0

Diese drei Stufen unterscheiden Fair Values nach der Bedeutung der in die Bewertung einbezogenen Einflussfaktoren und verdeutlichen, inwiefern beobachtbare Marktdaten bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts verfügbar sind.

Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten können wie folgt beschrieben werden:

Stufe 1:

Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten.

Stufe 2:

Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind.

Stufe 3:

Informationen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

20. Konzerneigenmittel

Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 22.330 (Vorjahr: TEUR 22.330) und ist in 22.329.585 Stammaktien (Vorjahr: 22.329.585 Stammaktien) zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.

Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. August 2013 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates längstens drei Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre erfolgen.

Die Kapitalrücklagen enthalten die anlässlich von Kapitalerhöhungen einbezahlten Agios abzüglich der der Kapitalerhöhung zuordenbaren Kosten des Börseganges der POLYTEC HOLDING AG im Geschäftsjahr 2006. Im Geschäftsjahr 2008 wurden auf Basis der österreichischen Gesetzeslage im Einzelabschluss der POLYTEC HOLDING AG Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 20.220 zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages aufgelöst.

Die anderen Rücklagen in Höhe von TEUR -4.506 (Vorjahr: TEUR -2.795) enthalten alle kumulierten sonstigen Ergebnisse und setzen sich aus der Rücklage aus Währungsumrechnung sowie den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten zusammen. Die Rücklage aus Währungsumrechnung beinhaltet alle Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von konsolidierten Tochterunternehmen in die Konzernwährung Euro resultieren. Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste enthalten die erfolgsneutralen Auswirkungen aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen abzüglich latenter Steuern.

Die Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 77.943 (Vorjahr: TEUR 71.342) resultieren aus den im Konzern erwirtschafteten kumulierten Ergebnissen laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich Gewinnausschüttungen.

Der Rückkauf der zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Aktien im Ausmaß von 310.541 Stück (entspricht 1,4% des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von TEUR 1.709 und einem Kurswert zum Stichtag von TEUR 2.109 erfolgte zur Gänze unter Bezugnahme auf das in der Hauptversammlung vom 16. Mai 2012 genehmigte Rückkaufprogramm.

E
Stückaktien A
I
igene
ktien A
m Umlauf
befindliche
ktien
31.12.2012 22.329.585 -258.041 22.071.544
Kauf eigener Aktien 0 -52.500 -52.500
31.12.2013 22.329.585 -310.541 22.019.044

Angaben zum Kapitalmanagement

Ziele der Kapitalmanagementstrategie der POLYTEC GROUP sind die Sicherung des Geschäftsbetriebes, die Steigerung des Unternehmenswertes, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des profitablen Wachstumskurses sowie die Gewährleistung des Kapitaldienstes und attraktiver Dividendenzahlungen.

Die POLYTEC HOLDING AG unterliegt den Mindestkapitalerfordernissen des österreichischen Gesellschaftsrechts. Satzungsmäßige Mindestkapitalerfordernisse bestehen nicht. Dennoch sieht die Gruppe in einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung vor allem ein wichtiges Element der Insolvenzvorsorge. Die Relation von Eigen- zu Gesamtkapital zeigt folgendes Bild:

TEUR 31.12.2013 31.12.20121)
Summe Eigenkapital 137.150 132.293
Bilanzsumme 273.077 260.300
Eigenkapitalquote 50,2% 50,8%
1) Angepasst

Kapitalmanagement bedeutet für POLYTEC eine Steuerung des Eigenkapitals und der Nettofinanzschulden. Die Nettofinanzschulden der POLYTEC GROUP werden zentral gesteuert. Die Zielsetzungen liegen dabei in der langfristigen Liquiditätssicherung, der effizienten Inanspruchnahme von Fremdfinanzierungen sowie der finanziellen Risikobegrenzung bei gleichzeitiger Optimierung von Ertrag und Kosten.

Neben der Eigenkapitalquote zieht POLYTEC vor allem die Kennzahlen Gearing und ROCE (Return on Capital Employed) für die Überwachung ihres Kapitals heran. Die Gesamtkosten des eingesetzten Kapitals und die mit verschiedenen Arten des Kapitals verbundenen Risiken werden laufend überwacht.

POLYTEC strebt unverändert eine Eigenkapitalquote von mehr als 35% an. Nur im Fall einer strategisch bedeutsamen M&A-Transaktion wäre ein temporäres Unterschreiten dieser Eigenkapitalquote akzeptabel.

Das Gearing wird definiert als Verhältnis der Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der verzinslichen Forderungen) zum Eigenkapital. Als Instrumente der Steuerung dienen in erster Linie die Aufnahme oder Rückführung von Finanzschulden sowie die Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Gewinnthesaurierung oder Anpassung der Dividendenzahlungen. Für das Gearing wird kein zahlenmäßig konkretes Ziel vorgegeben, mittelbar soll es jedoch nicht mehr als 0,5 betragen. Diese Zielsetzung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und basiert auf der momentan gegebenen Situation, dass die Bilanz der POLYTEC GROUP Immobilienvermögen lediglich in untergeordnetem Ausmaß enthält. Das Gearing entwickelte sich dabei wie folgt:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Finanzverbindlichkeiten1) 34.594 34.969
-
Liquide Mittel
34.174 37.941
-
Verzinsliche Forderungen
12.065 11.579
Nettofinanzvermögen 11.645 14.551
/
Buchwert Eigenkapital
137.150 132.293
Gearing -0,08 -0,11

1) Lang- und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten sowie kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen.

Das Gearing veränderte sich im Vorjahresvergleich insbesondere durch den Rückgang bei den liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 3.767. Dieser Veränderung stehen im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 375 leicht rückläufige Finanzverbindlichkeiten sowie ein Anstieg bei den verzinslichen Forderungen in Höhe von TEUR 486 gegenüber.

Der ROCE wird definiert als Verhältnis des EBIT nach Restrukturierungskosten zum durchschnittlich eingesetzten Kapital ("Capital Employed"). Das eingesetzte Kapital umfasst dabei das betriebsnotwendige Anlagevermögen (Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen) sowie das Nettoumlaufvermögen.

POLYTEC strebt einen ROCE von zumindest 15% an, mittelbar soll jedoch ein ROCE von mehr als 20% erreicht werden. Diese Zielsetzung ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und basiert auf der momentan gegebenen Situation, dass die Bilanz der POLYTEC GROUP Immobilienvermögen lediglich in untergeordnetem Ausmaß enthält. Der ROCE stellt daneben auch den wichtigsten Berechnungsparameter für den Großteil der in der POLYTEC GROUP vorhandenen Management-Bonusvereinbarungen dar. Der ROCE entwickelte sich wie folgt:

31.12.2013 31.12.2012
Durchschnittliches Capital Employed 131.991 120.237
EBIT nach Restrukturierungskosten 20.223 27.708
Return on Capital Employed 15,3 23,0

Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gruppe.

21. Ergebnis je Aktie und Dividenden

Gemäß IAS 33 (Earnings per Share) ergeben sich Basic Earnings per Share durch die Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Ergebnis nach Ertragsteuern nach nicht beherrschenden Anteilen) durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien.

2013 2012
Ergebnis nach Ertragsteuern
nach nicht beherrschenden Anteilen TEUR
14.319 21.689
Durchschnittliche Zahl der
ausgegebenen Stammaktien
Stück 22.329.585 22.329.585
Durchschnittlich gehaltene
eigene Aktien
Stück 283.536 65.511
Durchschnittlich im Umlauf
befindliche Aktien
Stück 22.046.049 22.264.074
Ergebnis je Aktie EUR/Stück 0,65 0,97

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt im Umlauf befinden.

Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der POLYTEC HOLDING AG zum 31. Dezember 2013 die Grundlage für die Ausschüttung einer Dividende.

Für das Geschäftsjahr 2012 wurde in der ordentlichen Hauptversammlung vom 22. Mai 2013 eine Dividende von EUR 0,35 je Aktie beschlossen (Zahltag am 31. Mai 2013).

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2013 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,25 je Aktie vorschlagen.

Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 25%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 10% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu berücksichtigen.

22. Verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 7.430 8.891
davon mit RLZ > 5 Jahre 296 179
davon dinglich besichert 7.430 8.891
Andere verzinsliche Verbindlichkeiten 173 181
davon mit RLZ > 5 Jahre 133 0
Leasingverbindlichkeiten 5.693 3.383
davon mit RLZ > 5 Jahre 0 0
Gesamt 13.295 12.454

Die aushaftenden langfristigen und kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns bestehen in folgenden Währungen:

A nteil D
% N
2013
urchschnittliche A
ominalverzinsung
nteil D
% N
2012
urchschnittliche
ominalverzinsung
EUR 93,0 1,56 96,0 1,91
GBP 7,0 2,32 4,0 2,16

23. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

Diese Position enthält alle langfristigen Vorsorgen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern:

TEUR 31.12.2013 31.12.20121) Abfertigungsrückstellungen 3.162 3.023 Pensionsrückstellungen 16.677 15.600 Rückstellungen für Jubiläumsgelder 1.382 1.302 Sonstige langfristige Vorsorgen 428 327 Gesamt 21.649 20.252

1) Angepasst

Pensionsrückstellungen

Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:

TEUR 2013 2012
Barwert der Pensions
verpflichtungen (DBO) zum 1.1.
15.600 13.684
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 0
Dienstzeitaufwand 135 437
Zinsenaufwand 572 675
Pensionszahlungen -794 -681
Versicherungstechnisches Ergebnis 1.164 1.468
Barwert der Pensions
verpflichtungen (DBO) zum 31.12.
16.677 15.600
Erfahrungsbedingte Anpassung
des Barwertes der Verpflichtung
297 80

Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt C. 11 verwiesen.

Der gesamte Pensionsaufwand des Geschäftsjahres 2013 betrifft leistungsorientierte (Defined Benefit) Pensionspläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungstechnische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den demographischen und finanziellen Annahmen entstehen.

Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverpflichtungen beträgt 6 bis 26 Jahre (Vorjahr: 7 bis 27 Jahre).

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Dienstzeitaufwand 135 437
Zinsenaufwand 572 675
Gesamt 707 1.112

Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):

TEUR 2013 2012
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1. -974 73
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr -819 -1.046
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12. -1.792 -974

Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um TEUR 561 bzw. eine Verminderung um TEUR 531 zur Folge.

Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.

Abfertigungsrückstellungen

Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:

TEUR 2013 2012
Barwert der Abfertigungs
verpflichtungen (DBO) zum 1.1.
3.023 2.739
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 0
Dienstzeitaufwand 106 214
Zinsenaufwand 107 123
Abfertigungszahlungen -184 -214
Versicherungstechnisches Ergebnis 110 161
Barwert der Abfertigungs
verpflichtungen (DBO) zum 31.12.
3.162 3.023
Erfahrungsbedingte Anpassung
des Barwertes der Verpflichtung
-31 -11

Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt C. 11 verwiesen.

Der gesamte Abfertigungsaufwand des Geschäftsjahres 2013 verteilt sich auf beitragsorientierte (Defined Contributions) und leistungsorientierte (Defined Benefit) Pläne, wobei der

Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungstechnische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den demographischen und finanziellen Annahmen entstehen.

Die durchschnittliche Laufzeit der Abfertigungsverpflichtungen beträgt 10 bis 13 Jahre (Vorjahr: 11 bis 14 Jahre).

TEUR 2013 2012
Beitragsorientierte Pläne
Aufwand für beitragsorientierte Pläne 185 189
Leistungsorientierte Pläne
Dientszeitaufwand 106 214
Zinsenaufwand 107 123
Aufwand für leistungsorientierte Pläne 213 337
Aufwendungen für Abfertigungen 398 526

Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):

TEUR 2013 2012
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1.
-355 -242
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr
-83 -114
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12.
-438 -355

Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Abfertigungsverpflichtung um TEUR 85 bzw. eine Verminderung um TEUR 81 zur Folge.

Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.

Rückstellungen für Jubiläumsgelder

Die Entwicklung der Rückstellung zum Bilanzstichtag stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:

TEUR 2013 2012 2011 2010 2009
Barwert der leistungs
orientierten Verpflichtung =
Rückstellung für
Jubiläumsgelder 1.382 1.302 1.170 1.368 1.272

Der Jubiläumsgeldaufwand des Geschäftsjahres beträgt TEUR 80 (Vorjahr: TEUR 132).

24. Übrige langfristige Verbindlichkeiten

Der Posten beinhaltet wie im Vorjahr ausschließlich Zuschüsse mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

25. Lieferverbindlichkeiten

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 38.954 34.671
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 28 28
Erhaltene Anzahlungen 818 0
Gesamt 39.773 34.671

26. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten betreffen wie im Vorjahr zur Gänze Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

27. Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bankdarlehen mit Restlaufzeit
< 1 Jahr 5.409 6.355
Leasingverbindlichkeiten mit Restlaufzeit
< 1 Jahr 2.182 1.633
Gesamt 7.591 7.988

28. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen Schulden aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern (oder vergleichbaren Steuern) in verschiedenen Sitzstaaten von Konzerngesellschaften. Die Schulden entwickelten sich wie folgt:

TEUR 2013 2012
Stand am 1.1. des Geschäftsjahres 2.623 4.398
Währungsdifferenzen -30 5
Verbrauch für Steuerzahlungen -1.912 -2.956
Auflösung -633 -147
Neubildung im Geschäftsjahr 3.527 1.324
Stand am 31.12. des Geschäftsjahres 3.574 2.623

29. Kurzfristige Rückstellungen

TEUR Stand am K
1.1.2013
Änderung
onsoli-
dierungskreis
Währungs-
umrechnung
Verbrauch A uflösung S
Zuweisung
tand am
31.12.2013
Personalabgrenzungen 3.397 0 -2 2.653 228 2.542 3.056
Drohende Verluste und Wagnisse 2.078 0 -10 243 893 711 1.644
Garantie- und Gewährleistung 698 0 0 201 97 433 834
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 13.570 0 -32 5.342 2.491 7.736 13.441
19.743 0 -44 8.438 3.709 11.422 18.974
TEUR Stand am K
1.1.2012
Änderung
onsoli-
dierungskreis
Währungs-
umrechnung
Verbrauch A uflösung S
Zuweisung
tand am
31.12.2012
Personalabgrenzungen 5.325 0 0 4.394 174 2.639 3.397
Drohende Verluste und Wagnisse 5.943 0 2 2.364 2.389 886 2.078
Garantie- und Gewährleistung 1.540 0 0 387 685 230 698
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 17.535 -17 -3 9.912 1.270 7.237 13.570
30.342 -17 -1 17.057 4.518 10.993 19.743

Die Rückstellungen basieren auf der besten Schätzung hinsichtlich des Barwertes des künftigen Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtungen. Die Einschätzungen können sich aufgrund von neuen Erkenntnissen künftig ändern.

31. Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Zuordnung der finanziellen Verbindlichkeiten zu den Kategorien gemäß IAS 39 am Bilanzstichtag und am vorangegangenen Bilanzstichtag zeigt folgendes Bild:

30. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 2.861 2.700
Sonstige Verbindlichkeiten 1.136 1.910
Finanzielle übrige
kurzfristige Verbindlichkeiten 3.998 4.610
Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube 5.860 4.637
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 3.699 2.297
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 657 389
Zuschüsse mit Restlaufzeit kleiner als 1 Jahr 53 53
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 38 86
Gesamt 14.305 12.072
Teur Fortge -
führte M
Anschaf-
arkt- M
wert
arkt
wert B
fungs- erfolgs- erfolgs-
ilanz- M
ansatz
kosten neutral wirksam 31.12.2013 31.12.2013
arkt
wert
Zum Restbuchwert
bewertet
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
7.603 0 0 7.603 7.603
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
19.117 0 0 19.117 19.117
Lieferverbindlichkeiten
(ohne erhaltene Anzahlungen) 38.954
0 0 38.954 38.954
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten
3.998 0 0 3.998 3.998
69.671 0 0 69.671 69.671
Nach IAS 39 nicht
zuordenbar (Finanzierungsleasing)
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
5.693 0 0 5.693 5.693
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
2.182 0 0 2.182 2.182
7.875 0 0 7.875 7.875
Gesamt 77.546 0 0 77.546 77.546
Teur Fortge -
führte M
Anschaf-
arkt- M
wert
arkt
wert B
fungs- erfolgs- erfolgs-
ilanz- M
ansatz
kosten neutral wirksam 31.12.2012 31.12.2012
arkt
wert
Zum Restbuchwert
bewertet
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten 9.072 0 0 9.072 9.072
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten 20.882 0 0 20.882 20.882
Lieferverbindlichkeiten
(ohne erhaltene Anzahlungen) 34.671 0 0 34.671 34.671
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten 4.610 0 0 4.610 4.610
69.235 0 0 69.235 69.235
Nach IAS 39 nicht
zuordenbar (Finanzierungsleasing)
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten 3.383 0 0 3.383 3.383
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten 1.633 0 0 1.633 1.633
5.016 0 0 5.016 5.016
Gesamt 74.251 0 0 74.251 74.251

Die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten beinhalten die in der Bilanz ausgewiesenen kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten sowie den kurzfristigen Teil der langfristigen Darlehen.

Die Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten stellen in den IAS 39-Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2013 und zum 31. Dezember 2012 einen angemessenen Näherungswert für den Marktwert dar.

Die Lieferverbindlichkeiten, die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten sind zum ganz überwiegenden Teil marktüblich variabel verzinst. Aus diesem Grund – auch unter Berücksichtigung der Bonität der POLYTEC GROUP – stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den Marktwert dar.

E. Sonstige Angaben

1. Kapitalflussrechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand sowie die Bankguthaben. Die Ertragsteuerzahlungen sind gesondert im Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit ausgewiesen.

Zinsenein- und auszahlungen werden dem Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit zugeordnet. Sie betrugen:

TEUR 2013 2012
Zinseinzahlungen 294 438
Zinsauszahlungen -1.155 -1.672
Gesamt -861 -1.234

2. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Sämtliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offen gelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.

3. Sonstige Verpflichtungen und Risiken sowie auSSerbilanzielle Geschäfte

Einzelne Unternehmen der POLYTEC GROUP haben mit einer deutschen Factoring-Gesellschaft eine Factoring-Vereinbarung über einen Rahmen von EUR 16,5 Mio. abgeschlossen. Das Delkredererisiko wird, den Rechtsbestand der Forderungen vorausgesetzt, von der Factoring-Gesellschaft getragen. Da die POLYTEC GROUP nicht für die Werthaltigkeit der Forderungen garantiert, werden die Forderungen im Konzernabschluss zum Zeitpunkt des Verkaufes an die Factoring-Gesellschaft gemäß IAS 39 ausgebucht.

Gegenüber der POLYTEC Immobiliengruppe besteht eine Zahlungsverpflichtung bezüglich des momentan von der POLYTEC GROUP nicht genutzten Standortes Nordhalben. Dieser wurde nach dem Verkauf des Bereiches Interior-Systems im Geschäftsjahr 2011 bis Mitte 2012 von Boshoku Automotive Europe genutzt. Aufgrund der Schließung des Standortes in Nordhalben wurde im vorliegenden Konzernabschluss diesbezüglich ein Betrag von TEUR 355 (Vorjahr: TEUR 700) passiviert.

Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereiches Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage der Gesellschaft haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

Sonstige wesentliche Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.

4. Risikoberichterstattung

Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für POLYTEC ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation von POLYTEC entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufes ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. POLYTEC trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen und absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

Finanzielle Risiken und deren Management und Sensitivität

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist POLYTEC dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden rund 60%1) (Vorjahr: 59%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko ergibt, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.

Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.

Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestehen keine wesentlichen Kreditversicherungsvereinbarungen. Das theoretische Ausfallrisiko beträgt demnach:

1) Inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe.

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Kredite und Forderungen 100.921 104.990
Erfolgswirksam zum Zeitwert 0 0
Zu Handelszwecken gehalten 0 0
Zur Veräußerung verfügbar 0 0
Gesamt 100.921 104.990

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Weder Ü berfällig, aber nicht wertgemindert
31.12.2013
TEUR
Gesamt überfällig
noch wert-
gemindert T
bis 60
age T
age T 60–120 120–360 über 360
age T
age
Forderungen
aus Liefer
ungen und
Leistungen 44.067 34.959 6.935 1.227 630 316
Sonstige
Forderungen
9.852 9.852 0 0 0 0
Weder Ü berfällig, aber nicht wertgemindert
31.12.2012
TEUR
Gesamt überfällig
noch wert-
gemindert T
bis 60
age T
age T 60–120 120–360 über 360
age T
age
Forderungen
aus Liefer
ungen und
Leistungen 46.367 25.788 18.109 784 1.300 386

An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen sowie durch Vorhalten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale.

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe weisen auf Basis der geschlossenen Vereinbarungen folgende zu erwartende Cash-Flows auf (einschließlich Zinszahlungen zum am Bilanzstichtag vorherrschenden Zinsniveau):

Teur Buch-
wert C
31.12.2013 F
Summe
vertrag-
liche
ash-
lows
davon
bis
1 Jahr
davon
über 1
aber
unter
5 Jahre
davon
über
5 Jahre
Darlehen von Banken 13.012 13.823 5.707 7.607 509
Kontokorrentkredite
von Banken
13.708 13.873 13.873 0 0
Finanzierungsleasing 7.875 8.333 2.343 5.990 0
Lieferverbind
lichkeiten
38.954 38.954 38.954 0 0
Übrige finanzielle
Verbindlichkeiten
3.998 3.998 3.998 0 0
Gesamt 77.546 78.981 64.875 13.597 509
Teur Buch-
wert C
31.12.2012 F
Summe
vertrag-
liche
ash-
lows
davon
bis
1 Jahr
davon
über 1
aber
unter
5 Jahre
davon
über
5 Jahre
Darlehen von Banken 15.426 15.895 6.588 9.126 182
Kontokorrentkredite
von Banken
14.527 14.773 14.773 0 0
Finanzierungsleasing 5.016 5.316 1.775 3.541 0
Lieferverbind
lichkeiten
34.670 34.670 34.670 0 0
Übrige finanzielle
Verbindlichkeiten
4.610 4.610 4.610 0 0
Gesamt 74.250 75.266 62.417 12.667 182

Die der Gruppe zur Verfügung gestellten Kontokorrentkredite haben eine vertragliche Restlaufzeit von unter einem Jahr, sodass deren erwartete zukünftige Cash-Flows in diesem Laufzeitband auszuweisen sind. Diese Kredite werden jedoch in der Regel auf 12- bis 15-Monats-Basis prolongiert, sodass die oben dargestellte gänzliche Rückführung nicht zu erwarten ist.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die tschechische Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

Die zum Bilanzstichtag bilanzierten Finanzinstrumente und finanziellen Verbindlichkeiten zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:

I 31.12.2013
n Fremd
n Euro währung S umme
763 0 763
45.311 8.609 53.920
12.065 0 12.065
30.707 3.467 34.174
88.846 12.076 100.922
TEUR I I
n Euro
31.12.2013
n Fremd
währung S
umme
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten 12.768 527 13.295
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
19.947 1.352 21.299
Lieferverbindlichkeiten
(ohne Anzahlungen)
34.034 4.920 38.954
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten
3.363 635 3.998
Gesamt 70.112 7.434 77.546
TEUR I I
n Euro
31.12.2012
n Fremd
währung S
umme
Beteiligungen 1.063 0 1.063
Liefer- und
sonstige Forderungen
46.212 8.194 54.406
Verzinsliche Forderungen 11.579 0 11.579
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel
35.429 2.512 37.941
Gesamt 94.283 10.706 104.989
TEUR I I
n Euro
31.12.2012
n Fremd
währung S
umme
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
12.030 424 12.454
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
22.290 225 22.515
Lieferverbindlichkeiten
(ohne Anzahlungen)
30.602 4.069 34.671
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten
3.285 1.325 4.610
Gesamt 68.207 6.043 74.250

Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, dem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, sehr gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte mit 12,0% (Vorjahr: 11,3%), als auch die entsprechenden Verbindlichkeiten mit 10,5% (Vorjahr: 8,1%) nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Obendrein würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögenswerte als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.

Ein Anstieg der Wechselkurse betreffend nicht-innerkonzernale Lieferforderungen und -verbindlichkeiten um +/– 10% würde zu keiner wesentlichen Auswirkung auf Ergebnis bzw. Eigenkapital führen.

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet POLYTEC durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum ganz überwiegenden Teil variabel verzinst sind. Derivative Produkte werden bei Bedarf zur Zinssicherung oder zur Optimierung des Nettozinsergebnisses eingesetzt.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Struktur auf:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 26.547 29.773
davon fix verzinst 11.257 11.489
davon variabel verzinst 15.290 18.284
Finanzierungsleasing 7.875 5.016
davon fix verzinst 7.874 5.016
davon variabel verzinst 0 0
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 173 181
davon fix verzinst 173 181
davon variabel verzinst 0 0
Gesamt 34.594 34.969
davon fix verzinst 19.304 16.686
davon variabel verzinst 15.290 18.284

Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 3-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung (Reduktion) dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsaufwandes um rund TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 160) bedeuten.

In den verzinslichen Forderungen sowie den kurzfristigen Finanzmittel sind variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 37.430 (Vorjahr: TEUR 27.520) enthalten. Eine Erhöhung (Reduktion)

des 3-Monats-EURIBOR um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsertrages um rund TEUR 374 (Vorjahr: TEUR 275) bedeuten.

Aus den vom Konzern gehaltenen Zinssatz-Swaps wurden folgende Ergebnisse erzielt:

TEUR 2013 2012
Geleistete Zahlungen 0 -319
Bewertungsergebnis 0 288
Gesamt 0 -31

5. Nettoergebnis nach Bewertungskategorien

31.12.2013
TEUR
Zinsen Wert-
berichtigung
Währungs-
um-
rechnung
Erträge
aus
anderen E
Wert-
papieren
rträge E
aus Be-
teiligungen D
rträge
aus N
erivaten
etto
ergebnis
Ausleihungen und Forderungen 780 -383 0 0 24 0 421
Finanzverbindlichkeiten -1.149 0 -40 0 0 0 -1.189
Zur Veräußerung verfüg
bare Finanzinvestitionen 0 0 0 0 0 0 0
Bis zur Endfälligkeit ge
haltene Finanzinvestitionen 0 0 0 0 0 0 0
Ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert 0 0 0 0 0 0 0
31.12.2012 Wert- Währungs-
um-
Erträge
aus
anderen E
Wert-
rträge E
aus Be-
rträge
aus N
etto
TEUR Zinsen berichtigung rechnung papieren teiligungen D erivaten ergebnis
Ausleihungen und Forderungen 1.085 -451 0 0 132 0 766
Finanzverbindlichkeiten -1.353 0 -48 0 0 0 -1.401
Zur Veräußerung verfüg
bare Finanzinvestitionen 0 0 0 0 0 0 0
Bis zur Endfälligkeit ge
haltene Finanzinvestitionen 0 0 0 0 0 0 0
Ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert 0 0 0 0 0 -31 -31

6. Nahe stehende Personen

Nahe stehende Personen im Sinn von IAS 24 sind neben den Mitgliedern des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates unter anderem die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, und deren verbundene Unternehmen. Die Familie des CEO der POLYTEC GROUP, Friedrich Huemer, ist Alleineigentümerin der Anteile an den genannten Gesellschaften. Friedrich Huemer ist allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der genannten Gesellschaften.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 wurden der Gesellschaft folgende meldepflichtige Stimmrechtsanteile gem. § 91 BörseG zur Kenntnis gebracht:

Huemer Gruppe: 26,6% Delta Lloyd Asset Management NV: 10,9% Capital Research and Management: 5,5%

Die verbleibenden Anteile befinden sich im Streubesitz.

Zu folgenden Gesellschaften des IMC-Konzerns bestanden im Geschäftsjahr 2013 Geschäftsbeziehungen:

POLYTEC Immobiliengruppe

Mit der POLYTEC Immobiliengruppe bestehen langfristige Mietverträge hinsichtlich folgender Betriebsliegenschaften der POLYTEC GROUP:

1. POLYTEC Holding AG Group Headquarter
2. Polytec Car Styling Hörsching GmbH Werk Hörsching
3. Polytec Car Styling Schoten N.V. Werk Schoten
4. Polytec Plastics Idstein GmbH & Co KG Werk Idstein
5. Polytec Plastics Germany GmbH & Co KG Werke Lohne,
Wolmirstedt,
Nordhalben
6. Polytec Plastics Ebensee GmbH Werk Ebensee
7. POLYTEC Composites Germany GmbH & Co KG Werke
Gochsheim,
Cornberg und Voerde
8. POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. Werk Sladkovicovo
9. POLYTEC Elastoform GmbH Werk Marchtrenk
10. POLYTEC THELEN GmbH Werk Bochum

Die Mietaufwendungen aus den Bestandsverträgen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 7.802 (Vorjahr: TEUR 7.700).

Die Mietverhältnisse sind unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs bis zwölf Monaten in Gruppen kündbar, teilweise wurden jedoch längerfristige Kündigungsverzichte ausgesprochen. Die Mietverpflichtungen, die aufgrund der fixierten Kündigungsfrist oder aufgrund von längeren Kündigungsverzichten bestehen, betragen zum 31. Dezember 2013 TEUR 14.649 (Vorjahr: TEUR 16.722) und sind wie folgt fällig:

TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bis zu einem Jahr 8.093 7.824
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 6.556 8.898
Über fünf Jahre 0 0

Die POLYTEC GROUP hat im Geschäftsjahr 2013 von der POLYTEC Immobilien Deutschland GmbH eine Ausschüttung in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 132) erhalten.

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 bestehen wie im Vorjahr keine wesentlichen Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber der POLYTEC Immobiliengruppe.

Weiters hat die POLYTEC GROUP im Vorjahr von der POLYTEC Immobiliengruppe ein Darlehen unter Buchwert übernommen – hieraus ergab sich 2012 ein Buchgewinn von TEUR 539.

Sonstige Geschäftsbeziehungen

Mit der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, besteht ein Werkvertrag über die Stellung eines Vorstandsmitgliedes für die POLYTEC HOLDING AG, Hörsching.

Die Transportdienstleistungen der GLOBE AIR AG, Hörsching, wurden im Geschäftsjahr von Mitarbeitern der POLYTEC GROUP in Anspruch genommen.

Ein Aufsichtsratsmitglied ist Mitglied des Vorstandes eines Kreditinstitutes, zu dem Geschäftsbeziehungen in Form von Einlagen und Kreditgeschäften bestehen.

Es wurden wie im Vorjahr keine Transaktionen zu marktunüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahe stehenden Personen bestehen wie im Vorjahr weder Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen noch wurden im Jahr 2013 bzw. im Vorjahr Aufwendungen für zweifelhafte oder uneinbringlichen Forderungen erfasst.

7. Vorstandsbezüge

Der Gesamtbetrag der Bezüge der im Geschäftsjahr 2013 als Mitglieder des Vorstandes tätigen Personen betrug TEUR 1.547 (Vorjahr: TEUR 1.891) und entfällt in Höhe von TEUR 1.536 (Vorjahr: TEUR 1.879) auf kurzfristige Leistungen. TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 12) entfallen auf Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Daneben wurden Sachbezüge in Form von Dienstwägen und Mobiltelefonen gewährt.

Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2013 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert.

Es bestehen keine Stock-Option-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungen, welche unter IFRS 2 fallen.

Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 89).

Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

8. Aufwendungen Konzernabschlussprüfer

Die Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers setzten sich 2013 wie folgt zusammen:

EUR 2013 2012
Jahresabschlussprüfung 112 112
Sonstige Leistungen 25 42
137 154

9. Organe der POLYTEC Holding AG

Mitglieder des Vorstandes waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:

Ing. Friedrich H u e m e r, Wallern (Vorsitzender) Dipl.-Ing. (FH) Markus H u e m e r, MBA (Stellvertretender Vorsitzender), Buchkirchen (seit 1.1.2014) Dipl.-Ing. Alice G o d d e r i d g e, Piberbach (seit 1.1.2014) Dkfm. Peter H a i d e n e k, Velden a. W. Ing. Alfred K o l l r o s, St. Valentin

Mitglieder des Aufsichtsrates waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:

Mag. Fred D u s w a l d , Thalheim (Vorsitzender) Manfred Helmut T r a u t h, Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden) Prof. Dr. Robert B ü c h e l h o f e r, Starnberg, Deutschland Dr. Viktoria K i c k i n g e r, Wien Mag. Reinhard S c h w e n d t b a u e r, Leonding

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hat den Konzernabschluss am 26. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.

10. Konzernunternehmen

Gesellschaft Sitz der D
Gesellschaft
Land Gesellschafter
indirekter Anteil %
irekter und K onsoli
dierungsart1)
POLYTEC Invest GmbH i.L. Lohne GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV
PF Beteiligungs GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KO
POLYTEC Car Styling Hörsching GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Car Styling Bromyard Ltd. Bromyard GBR POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC FOHA CORPORATION Markham CAN POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Foha Inc. Warren USA POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Car Styling Schoten N.V. Schoten BEL POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Ratipur Autófelszerelés Kft. Komló HUN POLYTEC Holding AG 24,0 KOE
Polytec Holding Deutschland GmbH Lohne GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Automotive GmbH & Co KG2) Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Automotive Verwaltungs GmbH Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
Polytec Deutschland Verwaltungs GmbH Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
Polytec Plastics Germany GmbH & Co KG2) Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Plastics Idstein GmbH & Co KG2) Idstein GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
POLYTEC Plastics Ebensee GmbH Ebensee AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Interior Zaragoza S.L. i.L. Zaragoza ESP POLYTEC Holding AG 100,0 KO
PT Beteiligungs GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Composites Verwaltungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KO
POLYTEC Composites Germany GmbH & Co KG2) Gochsheim GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Compounds GmbH & Co. KG2) Gochsheim GER Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Compounds Verwaltungs GmbH Gochsheim GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH 100,0 KO
POLYTEC Industrielackierungen GmbH & Co. KG2) Rastatt GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Industrielackierungen Verwaltungs GmbH Rastatt GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH 100,0 KO
POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. Sladkovicovo SLK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S. Aksaray TK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
Polytec Composites Bohemia s.r.o. Chodova Plana CZE PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Composites Weiden GmbH Weiden GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH 100,0 KV
INAPAL PLASTICOS, S.A. Leca do Balio POR POLYTEC Composites Germany GmbH & Co KG 2,0 KOE
Ljungby Komposit AB Ljungby SWE PT Beteiligungs GmbH 25,0 KOE
POLYTEC Industrial Plastics GmbH Bochum GER POLYTEC Holding AG 70,0 KV
POLYTEC Elastoform GmbH Marchtrenk AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV
POLYTEC EMC Engineering GmbH Hörsching AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV
POLYTEC THELEN GmbH Bochum GER POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV

1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften KO = wegen untergeordneter Bedeutung nicht einbezogene Gesellschaften KE = at-equity einbezogene Gesellschaften KOE = wegen untergeordneter Bedeutung keine at-equity-Bewertung

2) Die Gesellschaften sind gemäß § 264 b des deutschen HGB von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses und Lageberichts nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften befreit

Hörsching, am 26. März 2014

Ing. Friedrich Huemer e. h. Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Ing. Alfred Kollros e. h. Dkfm. Peter Haidenek e. h. Der Vorstand

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens

vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Hörsching, am 26. März 2014

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer e. h. Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Ing. Alfred Kollros e. h. Dkfm. Peter Haidenek e. h.

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der POLYTEC Holding AG, Hörsching, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung, die Gesamtergebnisrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB vermittelt. Diese Verantwortlichkeit beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen

International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss.

Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.

Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben.

Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Linz, am 26. März 2014

Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Ulrich Dollinger e. h. Wirtschaftsprüfer

Mag. Josef Spadinger e. h. Wirtschaftsprüfer

Corporate Governance

Die POLYTEC HOLDING AG bekennt sich freiwillig zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils letztgültigen Fassung. Wesentliche Elemente einer gelebten Corporate-Governance-Kultur sind hohe Transparenz für alle Stakeholder sowie eine langfristige und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Dazu zählen eine effiziente Zusammenarbeit der Organe, die Wahrung der Aktionärsinteressen sowie eine offene Unternehmenskommunikation.

Der Österreichische Corporate Governance Kodex wurde erstmals im Oktober 2002 herausgegeben und in den Folgejahren mehrmals an geänderte Rechtsnormen sowie an die gestiegenen Ansprüche an Corporate Governance adaptiert. Sämtliche Angaben und Erklärungen in diesem Bericht basieren auf der Fassung vom Juli 2012. Der Österreichische Corporate Governance Kodex in seiner jeweils letztgültigen Fassung kann sowohl über die Gesellschaft als auch über den Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance (www.corporate-governance.at) angefordert werden.

Die POLYTEC HOLDING AG erfüllt sämtliche verbindlichen L-Regeln ("Legal Requirement") sowie alle C-Regeln ("Comply or Explain") des Österreichischen Corporate Governance Kodex.

Organe der POLYTEC HOLDING AG

VORSTAND

Kompetenzverteilung im Vorstand

Die Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder des Vorstandes werden in dessen Geschäftsordnung festgehalten. Detaillierte Angaben zu den jeweiligen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten finden sich in den Erläuterungen zu den Vorstandsmitgliedern in diesem Corporate-Governance-Bericht. Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hält in regelmäßigen Abständen Vorstandssitzungen über wesentliche gruppenrelevante Themen bzw. über einzelne Geschäftsbereiche ab.

Alfred Kollros (COO)

  • > Geburtsjahr 1962
  • > Mitglied des Vorstandes seit
  • April 2006 > Bestellt bis Dezember 2017
  • > Ressortzuständigkeit: Werke/Produktion/ Einkauf
  • > Aufsichtsratsmandate: keine

Markus Huemer (CBDO)

  • > Geburtsjahr 1981
  • > Mitglied des Vorstandes sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender
  • seit Jänner 2014 > Bestellt bis Dezember 2017
  • > Ressortzuständigkeit: Business Development
  • > Aufsichtsratsmandate: Globe Air AG (Mitglied des Aufsichtsrates)

Friedrich Huemer (CEO)

  • > Geburtsjahr 1957
  • > Vorsitzender des Vorstandes und Gründer der POLYTEC GROUP
  • > Bestellt bis Dezember 2016
  • > Ressortzuständigkeit: M&A/Beteiligungsmanagement/Strategie/ Corporate Communications/Personal/Recht
  • > Aufsichtsratsmandate: Globe Air AG (Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Alice Godderidge (CSO)

  • > Geburtsjahr 1972
  • > Mitglied des Vorstandes
  • seit Jänner 2014 > Bestellt bis
  • Dezember 2017
  • > Ressortzuständigkeit: Vertrieb/Marketing/ Entwicklung
  • > Aufsichtsratsmandate: keine

Peter Haidenek (CFO)

  • > Geburtsjahr 1965
  • > Mitglied des Vorstandes seit Februar 2011
  • > Bestellt bis Februar 2017
  • > Ressortzuständigkeit: Finanzen/IT/Controlling/Rechnungswesen/ Investor Relations
  • > Aufsichtsratsmandate: keine

aufsichtsrat

fred duswald

  • > Geburtsjahr 1967
  • > Vorsitzender des Aufsichtsrates seit Juni 2007
  • > Mitglied des Aufsichts rates seit April 2006
  • > Bestellt bis zur Hauptversammlung 2014

Darstellung weiterer Aufsichtratsmandate gemäß Regel 58 des Österreichischen Corporate Governance Kodex.

manfred trauth

  • > Geburtsjahr 1948
  • > Stellvertretender Vorsitzender des Auf sichtsrates
  • seit Juni 2007 > Mitglied des Aufsichts rates seit Juni 2007
  • > Bestellt bis zur Haupt versammlung 2014

Viktoria kickinger

  • > Geburtsjahr 1952
  • > Mitglied des
  • Aufsichtsrates seit April 2006 > Bestellt bis zur
  • Hauptversammlung 2014

robert büchelhofer

  • > Geburtsjahr 1942
  • > Mitglied des Aufsichtsrates seit April 2006
  • > Bestellt bis zur Hauptversammlung 2014

reinhard schwendtbauer

  • > Geburtsjahr 1972
  • > Mitglied des Aufsichtsrates seit Februar 2010
  • > Bestellt bis zur Hauptversammlung 2014
aufsichtsrat mandate
Fred Duswald Keine
Manfred Trauth Keine
Viktoria Kickinger Keine
Robert Büchelhofer MIBA AG, Laakirchen (A)
Reinhard Schwendtbauer Keine

ausschüsse des aufsichtsrates

Vorsitz mitglieder
Prüfungsausschuss Reinhard Schwendtbauer Robert Büchelhofer, Fred Duswald
Nominierungsausschuss Fred Duswald Manfred Trauth, Viktoria Kickinger
Risikomanagement Viktoria Kickinger Manfred Trauth, Fred Duswald

Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG hat entsprechend dem Aktiengesetz einen Prüfungsausschuss eingerichtet. Dieser hat seine Kontroll- und Überwachungsfunktion im Geschäftsjahr 2013 in zwei Sitzungen wahrgenommen. Sie umfasst neben der Prüfung des Rechnungslegungsprozesses sowie des Prozesses der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung auch die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems.

Weiters obliegt dem Ausschuss die Prüfung des Corporate-Governance-Berichts für das jeweilige Geschäftsjahr. Neben dem verpflichtenden Prüfungsausschuss sind weiters ein Nominierungs- und ein Risikomanagementausschuss eingerichtet.

unabhänGiGkeit des aufsichtsrates

Ein Aufsichtsratsmitglied der POLYTEC HOLDING AG ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitgliedes zu beeinflussen.

Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG bekennt sich zu den im Österreichischen Corporate Governance Kodex genannten Kriterien der Unabhängigkeit (Regel 53). Alle Aufsichtsräte deklarieren sich im Sinne der vorgegebenen Kriterien als unabhängig. Ebenso erfüllen alle Mitglieder Regel 54 des Österreichischen Corporate Governance Kodex.

Zustimmungspflichtige Geschäfte des Aufsichtsrates

Im Geschäftsjahr 2013 wurden von Mitgliedern des Aufsichtsrates keine zustimmungspflichtigen Geschäfte gemäß Regel 49 des Österreichischen Corporate Governance Kodex abgeschlossen.

VERGÜTUNGSBERICHT

Vorstandsvergütung

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder inklusive erfolgsabhängiger Komponenten belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 1.547 (2012: TEUR 1.891). Den wichtigs– ten Berechnungsparameter der variablen Vergütung bildet – neben der mit dem Vorstandsmitglied individuell vereinbarten leistungsbezogenen Zielerreichung – die Entwicklung des Return on Capital Employed (ROCE).

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kredite und Vorschüsse an Mitglieder des Vorstandes. Es wurden keine Aktienoptionspläne oder andere anteilsbasierende Vergütungssysteme eingeführt.

Der Vorstandsvorsitzende Ing. Friedrich Huemer ist über die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH auf Grundlage eines Werkvertrages für die POLYTEC HOLDING AG tätig.

Ein Vorstandsmitglied hat bei Beendigung der Funktion und unter der Voraussetzung der gleichzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses Abfertigungsansprüche im Sinne des § 23 des österreichischen Angestelltengesetzes.

VERGÜTUNGEN 2013 (TEUR)

Vorstandsmitglied Fixbezug Variable Vergütung Gesamt
Friedrich Huemer1) 626 380 1.006
Peter Haidenek2) 195 30 225
Alfred Kollros2) 256 60 316
Summe 1.066 470 1.547

1) Werkvertragshonorar 2) Bruttobezug

Aufsichtsratsvergütung

Die Vergütung der Aufsichtsräte für das Geschäftsjahr 2013 wird in der 14. ordentlichen Hauptversammlung am 14. Mai 2014 beschlossen. Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Vergütung von EUR 98.750 vorschlagen.

Die im Rahmen der 13. ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2013 festgesetzte Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2012 belief sich in Summe auf EUR 88.750. Wie von der Hauptversammlung beschlossen, wurde die Verteilung auf die einzelnen Mitglieder dem Aufsichtsrat selbst überlassen.

D&O-Versicherung

Für die Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates sowie Personen mit Leitungsfunktion der POLYTEC HOLDING AG sowie für Organträger der Tochtergesellschaften besteht eine D&O-Versicherung. Die Prämien werden von der Gesellschaft getragen.

DIRECTORS' DEALINGS

Im Geschäftsjahr 2013 wurden von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der POLYTEC HOLDING AG oder ihnen nahe stehenden Personen keine Kauf- oder Verkaufstransaktionen durchgeführt. Aktiengeschäfte werden jedoch grundsätzlich fristgerecht der Finanzmarktaufsicht gemeldet und über deren Website veröffentlicht.

COMPLIANCE-VERORDNUNG

In Erfüllung der Regeln 20 und 21 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurden in der POLYTEC HOLDING AG verpflichtende Compliance-Richtlinien eingeführt. Aufgrund der Konzernstruktur wurde der ständige Vertraulichkeitsbereich um die Geschäftsführer und Prokuristen der Tochtergesellschaften erweitert und damit weiter gefasst, als von der Emittenten-Compliance-Verordnung vorgesehen ("Holding-Privileg"). Das Compliance-Verständnis der betroffenen Führungskräfte und Mitarbeiter wurde in Schulungen gefördert. Alle Betroffenen werden zudem regelmäßig fristgerecht über den Beginn und das Ende von Sperrfristen informiert. Für die Handhabung und Weitergabe von sensiblen Daten wurden alle vorgeschriebenen organisatorischen und elektronischen Maßnahmen umgesetzt.

LAGEBERICHT DER POLYTEC HOLDING AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

1. GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Expansionstempo der US-Wirtschaft ging 2013 spürbar zurück. Das reale Bruttoinlandsprodukt legte nur um 1,7% zu, nachdem es 2012 noch um 2,8% gewachsen war. Ursächlich für die schwächere konjunkturelle Dynamik waren zu Jahresbeginn in Kraft getretene Steuer- und Abgabenerhöhungen, die den privaten Konsum dämpften, spürbar rückläufige Staatsausgaben sowie eine nur schwache Ausweitung der Investitionstätigkeit. Letztere dürfte explizit unter dem politischen Zwist hinsichtlich des Staatshaushaltes und der Schuldengrenze gelitten haben. Die Unfähigkeit von Republikanern und Demokraten, sich auf ein Haushaltsgesetz zu einigen und die Schuldengrenze für einen ausreichend langen Zeitraum anzuheben, sowie die daraus resultierende Unsicherheit mit Blick auf die künftige Fiskalpolitik waren wohl die entscheidenden Gründe für die Investitionszurückhaltung der Unternehmen.

Der Euroraum arbeitete sich im Laufe des Jahres 2013 aus der Rezession, die Ende 2011 eingesetzt und um den Jahreswechsel 2012/2013 ihren Höhepunkt erreicht hatte. Im zweiten Quartal legte die gesamtwirtschaftliche Leistung im Vergleich zum ersten Quartal um 0,3% zu. Auch wenn die Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal mit einem Plus von 0,1% auf Jahresbasis eher flau ausfiel, war die Rezession dennoch formal überwunden. Ungeachtet dessen zeigte die Wirtschaft im Gesamtjahr 2013 per Saldo einen Rückgang. Obwohl die im Jahresverlauf nach oben zeigende Dynamik im gesamten Euroraum spürbar wurde, divergierte die Wachstumsperformance in den einzelnen Ländern merklich. Unter den großen Volkswirtschaften stehen einander Deutschland mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von rund 0,5% und Italien mit einem Rückgang von ca. 1,8% gegenüber. Die Überwindung der Rezession in den südeuropäischen Ländern gegen Jahresende ging dabei mit einem deutlichen Fortschritt beim Abbau von außenwirtschaftlichen Ungleichgewichten einher. Dieser beruhte teils auf dem scharfen Rückgang der heimischen Nachfrage, gleichzeitig verbesserte sich auch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit in den meisten Ländern stark.

Die Inflationsrate im Euroraum lag im Jahresschnitt bei voraussichtlich 1,4% p.a. und somit klar unter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angesteuerten Richtgröße von knapp unter 2% p.a. Das Tief wurde im Oktober bei 0,7% p.a. erreicht. Der drastische Rückgang im Oktober ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass in den Niederlanden und in Spanien beabsichtigte Steueranhebungen nicht durchgeführt wurden. Darüber hinaus fielen die Preisrückgänge bei Lebensmitteln und Energiepreisen überraschend stark aus. Die EZB senkte den Hauptrefinanzierungssatz im abgelaufenen Jahr zwei Mal auf aktuell 0,25%. Zudem änderte sie ihren Kommunikationsstil und gibt nun einen klaren Ausblick auf den zukünftigen Leitzinspfad. Zum Jahresende stellte sie unveränderte oder noch niedrigere Leitzinsen in Aussicht. Während die Geldmarktzinsen das ganze Jahr auf einem tiefen Niveau verharrten, stiegen die Kapitalmarktzinsen im Jahresverlauf merklich an. So kletterte z. B. die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe von ihrem Tief bei knapp über 1,1% Ende April auf über 2,0% Ende August 2013.

Nachdem die EZB im Sommer des Jahres 2012 die Initiative bei der Krisenbekämpfung ergriffen hatte, indem sie Interventionen im Sekundärmarkt zugunsten tieferer Zinsen in Aussicht stellte, setzte sich der Abwärtstrend bei Neuverschuldungszinsen für Peripherieländer auch im Jahr 2013 fort. Der verbesserte Marktzugang sowie die höhere Konjunkturdynamik erlaubten es Irland im Dezember 2013, aus dem zufriedenstellend verlaufenen Hilfsprogramm "entlassen" zu werden. Auch Spanien konnte sein ESM-Programm (ESM – Europäischer Stabilitätsmechanismus) zur Stützung des Bankensektors im Dezember verlassen. Beide Länder haben angekündigt, keine weitere Unterstützung in Form einer vorsorglichen Kreditlinie beim ESM in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung

bedeutet gleichzeitig den Verzicht auf potenzielle Unterstützung der EZB auf dem Sekundärmarkt. Die Märkte nahmen dies ob des erzielten Reformfortschritts gelassen auf. Umgekehrt haben in Italien und Portugal instabile Mehrheitsverhältnisse bzw. Regierungskrisen zwischenzeitlich für Verunsicherung gesorgt. Das Hilfsprogramm Portugals verlief dennoch großteils plangemäß. Der volle Marktzugang konnte aufgrund vergleichsweise hoher Zinsen jedoch noch nicht wiedererlangt werden. Im Jahresverlauf 2013 etablierten sich zudem die neu gegründeten Instrumente zur Krisenbekämpfung im Euroraum (verbesserte und frühzeitige Überwachung von öffentlichen Haushalten und wirtschaftlichen Ungleichgewichten; ESM) und es wurden wichtige Fortschritte bei der Umsetzung der Bankenunion erzielt (EZB als Aufseher systemisch wichtiger Bankinstitute ab Ende 2014, einheitlicher Abwicklungsmechanismus voraussichtlich ab Anfang 2016).

Branchenentwicklung

PKW-Weltmarkt weiter auf Wachstumskurs

Das Automobiljahr 2013 hat sich – global betrachtet – durchaus erfreulich entwickelt: Der PKW-Weltmarkt legte um 5% auf 72,2 Mio. Einheiten zu. Getragen wurde dieses Wachstum insbesondere von den beiden großen Märkten USA und China: Der US-Markt wuchs 2013 um 7% auf knapp 15,5 Mio. Light Vehicles. Das Wachstum in China war mit 21% sogar drei Mal so hoch. Der chinesische PKW-Markt hat 2013 die 16-Millionen-Marke erreicht und war damit erstmals der weltweit größte Absatzmarkt. Die deutschen Hersteller halten mit dem hohen Wachstumstempo in China Schritt und haben mittlerweile einen Marktanteil von über 20%.

Westeuropa hingegen befindet sich nach schwierigen Jahren auf dem Weg der langsamen Erholung. Im Gesamtjahr 2013 lag der Absatz mit 11,4 Mio. PKW zwar noch um 3% unter dem Vorjahr, im zweiten Halbjahr war jedoch eine leichte Aufwärtsentwicklung erkennbar.

Der japanische Markt war 2013 mit knapp 4,4 Mio. PKW leicht rückläufig, und auch vom russischen Markt gingen im abgelaufenen Jahr keine Impulse aus (-7% auf gut 2,7 Mio. Einheiten). Ein ähnliches Bild bot Indien (-9% auf gut 2,5 Mio. Pkw), ebenso blieb der Absatz in Brasilien leicht unter dem Vorjahrsniveau (-1% auf 3,6 Mio. Light Vehicles).

Deutscher Automobilmarkt 2013 noch verhalten

Europas wichtigster Absatzmarkt hat sich 2013 erwartungsgemäß verhalten entwickelt. Im Gesamtjahr lagen die Neuzulassungen mit 2,9 Mio. Einheiten noch um 5% unter dem Volumen des Vorjahres. Allerdings verbesserte sich die Lage im zweiten Halbjahr zusehends, während die Neuzulassungen von Jänner bis Juni noch um 8% unter dem Vergleichswert des Vorjahres gelegen waren. Damit setzte sich die langsame Stabilisierung des deutschen Marktes weiter fort. Erfreulich ist dabei, dass sich der Inlandsauftragseingang der deutschen Hersteller im zweiten Halbjahr mit plus 2% ebenfalls aufgehellt hat.

Export und Inlandsproduktion legen leicht zu

Trotz des schwierigen Marktumfeldes in Westeuropa konnten sowohl die Export- als auch die Inlandsproduktion im Gesamtjahr 2013 leicht zulegen. Die PKW-Fertigung an den deutschen Standorten stieg um 1% auf 5,5 Mio. Einheiten, der Export nahm ebenfalls um 1% auf 4,2 Mio. Neuwagen zu. Der starke Export – mehr als drei von vier in Deutschland gebauten Autos gingen in internationale Märkte – sorgt auch für einen entsprechenden Anstieg der Beschäftigung im Land.

Steigende Auslandsproduktion

Die Auslandsfertigung hat 2013 erneut zugenommen. Für das Gesamtjahr wurde ein Produktionsvolumen an den internationalen Standorten von 8,7 Mio. Einheiten erreicht, dies entspricht einem Wachstum von 6%. Dieses Wachstum fand vor allem in China und Südamerika statt. Die deutsche Automobilindustrie produzierte damit 2013 knapp 14,2 Mio. Autos weltweit, davon 5,5 Mio. im Inland.

Nutzfahrzeugmarkt mit Zeichen der langsamen Erholung

Für die Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie bleibt das Marktumfeld weiterhin anspruchsvoll. 2013 gingen die Neuzulassungen von Transportern im Inland um 4% auf knapp 200.000 Einheiten zurück, bei Nutzfahrzeugen über 6 t wurden mit 71.300 um rund 6% weniger Neufahrzeuge angemeldet. Allerdings zeigte der Markt im vierten Quartal 2013 endlich wieder positive Tendenzen: Der Inlandsabsatz von Nutzfahrzeugen über 6 t stieg um mehr als 10%. Zurückzuführen war dies auf den Vorzieheffekt von Nutzfahrzeugkäufen vor Inkrafttreten des neuen Euro-VI-Standards, zudem löste die allmähliche Konjunkturerholung den Investitionsstau langsam auf. Im Gesamtjahr 2013 erreichte der Markt für schwere Nutzfahrzeuge (über 6 t) in Deutschland ein Volumen von 77.000 Einheiten (-4%). Der VDA sieht allerdings eine Stabilisierung der Nachfrage in Ländern wie Frankreich oder Spanien. Das außereuropäische Ausland war bzw. ist – ähnlich wie bei PKW – auf Wachstumskurs. Im Gesamtjahr 2013 erreichte der Absatz von Nutzfahrzeugen (über 6 t) in Westeuropa 225.000 Einheiten (-4%).

Autojahr 2014: Weltmarkt wächst – Westeuropa dürfte erstmals wieder leicht ins Plus drehen

Für 2014 erwartet der VDA für den Weltmarkt insgesamt eine Zunahme auf 74,7 Mio. Pkw (+3%). Abgesehen von Japan (-4%) wird damit gerechnet, dass sich alle relevanten Märkte positiv entwickeln werden. In China dürfte das Wachstumstempo zwar etwas zurückgehen, mit konservativ geschätzten +7% sollte dieser Markt 2014 die 17-Millionen-Marke aber dennoch überschreiten (17,1 Mio. PKW). Die USA nähern sich mit +3% der 16-Millionen-Marke (15,9 Mio. Light Vehicles). Westeuropa dürfte nach vier Jahren erstmals wieder ins Plus drehen, der VDA erwartet einen Absatz von 11,6 Mio. Einheiten (+2%). In den neuen EU-Ländern geht die Erholung mit einem Wachstum von 7% schneller voran. Auch Indien (+7%), Russland (+3%) und Brasilien (+2%) beginnen sich zu stabilisieren, wobei Indien und Russland ihre Wachstumsmöglichkeiten voraussichtlich noch nicht voll ausschöpfen.

Quellen: VDA, RCB

2. GESCHÄFTSENTWICKLUNG UND LAGE DES KONZERNS

UMSATZ

Im Geschäftsjahr 2013 reduzierte sich der Umsatz der POLYTEC GROUP gegenüber dem Vorjahr um 1,0% auf EUR 476,6 Mio.

Im Bereich PKW erhöhte sich der Gesamtumsatz dabei gegenüber der Vorjahresperiode geringfügig um 0,1% auf EUR 291,5 Mio. Der Umsatz des Geschäftsbereiches Nutzfahrzeuge blieb gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert bei EUR 138,4 Mio. In beiden Geschäftsbereichen führte eine deutliche Veränderung der entsprechenden Werkzeugumsätze zu der beschriebenen Abweichung zur Vorjahresperiode 2012. Bei den Nutzfahrzeugen war gerade bei den Teileumsätzen im vierten Quartal 2013 ein deutlicher Anstieg erkennbar, welcher hauptsächlich auf vorgezogenen Käufe im Zuge der Umstellung auf die neue Abgasnorm Euro VI zurückzuführen ist.

Anders stellt sich die Entwicklung im Geschäftsbereich Non-Automotive dar. Hier führten die bereits im Zuge der unterjährigen Berichterstattung 2013 erläuterten Umsatzrückgänge mit Freizeitmöbeln sowie bei einem Hauptkunden (Transportboxen) zu einem deutlichen Rückgang.

Entwicklung Umsatz und EBITDA-Marge (Umsatz in EUR Mio./EBITDA-Marge in %)

Umsatz nach Marktsegmenten

Einheit 2013 2012 2011
PKW EUR Mio. 291,5 291,1 451,5
Nutzfahrzeuge EUR Mio. 138,4 138,2 170,2
Non-Automotive EUR Mio. 46,7 52,3 35,6
Konzern EUR Mio. 476,6 481,6 657,4

Der deutliche Umsatzrückgang von 10,7% im Non-Automotive Bereich ist auf die fehlenden Umsätze mit Freizeitmöbeln sowie Transportboxen zurückzuführen. Die Insolvenz des Hauptkunden im Bereich Freizeitmöbel war die Grundlage für die Entscheidung, die Produktion von Freizeitmöbeln früher als ohnehin geplant einzustellen.

Umsatz nach Kategorien

Einheit 2013 2012 2011
Teile- und sonstiger Umsatz EUR Mio. 416,8 428,6 608,4
Werkzeug- und Entwicklungsumsatz EUR Mio. 59,8 53,0 49,0
Konzern EUR Mio. 476,6 481,6 657,4

Der Anstieg der Werkzeug- und Entwicklungsumsätze um 12,7% auf EUR 59,8 Mio. ist im Wesentlichen auf den weiteren Fortschritt bei Werkzeugprojekten im Bereich Spritzguss zurückzuführen.

Umsatz nach Regionen

Einheit 2013 2012 2011
Österreich EUR Mio. 16,5 13,4 21,8
Deutschland EUR Mio. 287,9 305,7 419,0
Sonstige EU EUR Mio. 138,2 130,5 186,8
Rest der Welt EUR Mio. 34,0 32,0 29,8
Konzern EUR Mio. 476,6 481,6 657,4

ERTRAGSENTWICKLUNG

EBITDA

Das berichtete EBITDA der POLYTEC GROUP beläuft sich im Geschäftsjahr 2013 auf EUR 36,4 Mio. im Vergleich zu EUR 41,6 Mio. im Vorjahr, in denen auch ein Entkonsolidierungserfolg von EUR 0,3 Mio. aus der Veräußerung der POLYTEC Interior Zaragoza S.L. enthalten war. Über der Planung liegende Kosten bei Projektanläufen im PKW-Bereich sowie negative Skaleneffekte durch die Umsatzrückgänge im Non-Automotive-Bereich wirkten sich 2013 belastend auf das Konzernergebnis aus.

Auf einer um Entkonsolidierungseffekte bereinigten Basis kam es zu einem Rückgang der EBITDA-Marge um 1,0 Prozentpunkte auf 7,6%.

Materialaufwand

Die Materialquote konnte im Geschäftsjahr 2013 von zuvor 50,5% des Umsatzes auf 50,1% reduziert werden. Diese leichte Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus Verschiebungen im Artikelmix.

Personalaufwand

Die Personalquote des Konzerns – unter Berücksichtigung der Leasingaufwendungen – erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 32,9% bzw. EUR 156,9 Mio. Der Aufwand für Leihpersonal erhöhte sich dabei im Geschäftsjahr 2013 um 40,5% auf EUR 8,1 Mio. Hauptgrund dafür waren über Plan liegende Personalstände vor allem an den Standorten Lohne, Ebensee und Hörsching. Weiters trägt ein erhöhter Personaleinsatz im Zusammenhang mit den Produktionsanläufen in den Spritzgusswerken zu der im Vorjahresvergleich höheren Personalquote bei.

Abschreibungen

Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 7,8% auf EUR 15,0 Mio. Der Anstieg der Investitionen, die in weiterer Folge zu einem Anstieg der Abschreibungen führten, steht in direktem Zusammenhang mit dem geplanten Anstieg des Geschäftsvolumens der nächsten Jahre.

EBIT

Das EBIT vor Restrukturierungskosten reduzierte sich im Geschäftsjahr 2013 um EUR 6,3 Mio. bzw. 22,8% auf EUR 21,4 Mio. Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Restrukturierungskosten von 4,5%. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesenen Restrukturierungskosten in Höhe von rund EUR 1,2 Mio. betreffen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Auslauf der Freizeitmöbelproduktion am Standort Ebensee. Weiters haben über Plan liegende Anlaufkosten im Zusammenhang mit einzelnen Spritzgussprojekten und die damit im Zusammenhang stehenden Material- sowie Personalkostenüberschreitungen das Ergebnis belastet.

Kennzahlen zur Ertragslage der Gruppe Einheit 2013 2012 2011
Umsatz EUR Mio. 476,6 481,6 657,4
EBITDA bereinigt1) EUR Mio. 36,4 41,3 54,1
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 7,6 8,6 8,2
EBIT bereinigt1) 2) EUR Mio. 20,2 27,4 35,4
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 4,2 5,7 5,4
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 132,0 118,9 119,4
ROCE vor Steuern (EBIT1)/Capital Employed) % 15,3 23,0 29,6

1) Die Ertragskennzahlen 2011 sind um den Einmalertrag von EUR 7,2 Mio. aus der Entkonsolidierung des Bereiches Interior-Systems zum Ende des ersten Halbjahres 2011 bereinigt dargestellt. Die Ertragskennzahlen des Geschäftsjahres 2012 sind um den Einmalertrag von EUR 0,3 Mio. aus der Entkonsolidierung der POLYTEC Interior Zaragoza bereinigt dargestellt.

2) Das EBIT für das Geschäftsjahr 2013 enthält Restrukturierungskosten in Höhe von EUR 1,2 Mio. Diese betrafen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Auslaufen der Freizeitmöbelproduktion am Standort Ebensee.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2013 EUR -1,1 Mio. nach EUR -0,9 Mio. im Vorjahr. Die damit verzeichnete Abnahme um rund EUR 0,2 Mio. ist auf geringere Zinserträge infolge der reduzierten Veranlagung freier Liquidität während des gesamten Geschäftsjahres 2013 zurückzuführen.

Die Steuerquote des Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2013 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 21,5%. Aufgrund der konservativen Bewertung steuerlicher Verlustvorträge in Vorjahren lag sie damit unter einer vollen Ertragsbesteuerung.

Das Konzernergebnis betrug EUR 14,3 Mio. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,65.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Das Investitionsvolumen der POLYTEC GROUP erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um EUR 6,0 Mio. auf EUR 22,0 Mio. Wesentliche Ausgaben betrafen im Geschäftsjahr 2013 Ersatz- und Neuinvestitionen in Produktionsanlagen. Diese Investitionen stehen in direktem Zusammenhang mit dem in den nächsten Jahren geplanten organischen Wachstum der POLYTEC GROUP.

Investitionen in das Sachanlagevermögen (in EUR Mio.)

Einheit 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapitalquote % 50,2 50,8 44,8
(Eigenkapital/Bilanzsumme)
Bilanzsumme EUR Mio. 273,1 260,3 268,4
Nettoumlaufvermögen EUR Mio. 49,3 47,8 26,9
(Net Working Capital)
Nettoumlaufvermögen % 10,4 9,9 4,1
in % des Umsatzes (NWC/Umsatz)

Kennzahlen zur Vermögens- und Finanzlage der Gruppe1)

1) Die Anwendung der neuen Bilanzierungsregelungen des IAS 19 wurden retrospektiv mit Wirkung vom 31.12.2011 bzw. 1.1.2012 vorgenommen. Die Vergleichsperioden 31.12.2011 und 31.12.2012 wurden entsprechend angepasst.

Das Eigenkapital der POLYTEC GROUP stieg von EUR 132,3 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres 2012 auf EUR 137,2 Mio. per 31. Dezember 2013. Trotz einer Dividendenauszahlung von insgesamt EUR 7,7 Mio. und des weiteren Rückkaufes eigener Aktien im Wert von EUR 0,3 Mio. während des Geschäftsjahres 2013 erhöhte sich das Eigenkapital vor allem durch das positive Konzernergebnis 2013 um EUR 4,9 Mio. Die Eigenkapitalquote erreichte zum Jahresende 2013 einen Wert von 50,2%.

Zum Bilanzstichtag hielt das Unternehmen eigene Aktien im Ausmaß von 310.541 Stück (dies entspricht 1,4% des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von EUR 1,7 Mio. und einem Kurswert zum Stichtag von EUR 2,1 Mio.

Mit Kaufvertrag vom 27. Juni 2013 wurden rückwirkend zum 1. Jänner 2013 Anteile an der POLYTEC FOHA Inc., Warren, USA, sowie an der POLYTEC FOHA Corp., Markham, Kanada, im Ausmaß von jeweils 20% erworben. Beide Gesellschaften standen bereits zu 80% im Besitz der POLYTEC Holding AG und waren schon zuvor im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Der Erwerb führte zu einer Reduktion der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von EUR 0,4 Mio.

Die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens von EUR 47,8 Mio. auf EUR 49,3 Mio. resultierte im Wesentlichen aus dem im Vergleich zum 31. Dezember 2012 deutlichen Anstieg der Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Bilanzstruktur POLYTEC GROUP (in %)

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 wies der Konzern ein Nettofinanzvermögen (Net Cash) von EUR 11,6 Mio. aus. Neben Auszahlungen für Investitionen verringerten im Berichtszeitraum auch die Dividendenauszahlung sowie der Aktienrückkauf den Bestand an liquiden Mitteln.

Die im kurzfristigen Vermögen ausgewiesenen verzinslichen Forderungen von EUR 12,1 Mio. erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 2012 aufgrund der darauf entfallenden und aufzuschlagenden Zinsen um EUR 0,5 Mio. Die kurzfristigen verzinslichen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Boshoku Automotive und resultieren aus dem Verkauf des Bereiches Interior-Systems.

Einheit 2013 2012 2011
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (-) EUR Mio. -11,6 -14,5 -17,9
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (-) zu EBITDA -0,32 -0,35 -0,29
Gearing
(Nettofinanzverbindlichkeiten
(-)/
(+)/-vermögen
Eigenkapital)
-0,08 -0,11 -0,15

Cash-Flow

Einheit 2013 2012 2011
Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit EUR Mio. 27,2 15,7 29,2
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit EUR Mio. -16,3 -8,0 8,6
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit EUR Mio. -14,5 -13,0 -23,6
Veränderung der flüssigen Mittel EUR Mio. -3,6 -5,3 14,2

Im Geschäftsjahr 2013 erhöhte sich der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit um EUR 11,5 Mio. auf EUR 27,2 Mio. Dieser deutliche Anstieg steht im Zusammenhang mit einer Erhöhung von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten und mit einem im Gegensatz zum Vorjahr weitgehend konstanten Bestand von kurzfristigen Rückstellungen.

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2013 um EUR 8,3 Mio. auf EUR 16,3 Mio. Dabei beruhte der Zuwachs bei den Investitionen in das Anlagevermögen im Wesentlichen auf der erweiterten Investitionstätigkeit. Die Differenz zum gesamten Investitionsvolumen von EUR 22,0 Mio. ist auf nicht unmittelbar zur Gänze Cash-wirksame Leasingfinanzierungen zurückzuführen.

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit von EUR -14,5 Mio. beinhaltet neben der weiteren Rückführung von verzinslichen Darlehen im Ausmaß von EUR 5,4 Mio. vor allem die Auszahlung der Dividende für 2012 in Höhe von EUR 7,7 Mio. und Auszahlungen von EUR 0,3 Mio. im Rahmen des Aktienrückkaufprogrammes.

Geschäftsentwicklung der Gesellschaft

Die POLYTEC HOLDING AG konnte im Geschäftsjahr 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 12,2 Mio. erzielen. Die positive Geschäftsentwicklung im Jahr 2012 führte 2013 zu Beteiligungserträgen in Höhe von EUR 10,4 Mio. – im Beteiligungsertrag des Vorjahres waren die Effekte aus der Veräußerung des Bereichs Interior-Systems im Geschäftsjahr 2011 enthalten.

Das Zinsergebnis resultiert wie im Vorjahr aus der Finanzierung von Konzerngesellschaften sowie aus der Veranlagung freier Liquidität während des Geschäftsjahres 2013.

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betrafen die Wertberichtigung von Anteilen sowie Aufwendungen aus der Verlustübernahme von einer Tochtergesellschaft. Demgegenüber standen Erträge aus Finanzanlagen in Höhe von EUR 1,9 Mio., die aus aperiodischen Erträgen aus der Veräußerung der Anteile eines Tochterunternehmens in 2010 sowie aus der Zuschreibung der Anteile an einem verbundenen Unternehmen resultierten.

Der Jahresüberschuss führte – nach Berücksichtigung der Dividendenausschüttung von EUR 7,7 Mio. – zu einem Anstieg des Eigenkapitals um EUR 4,4 Mio. auf EUR 139,0 Mio. Bei einer Bilanzsumme von EUR 141,2 Mio. entsprach dies einer EK-Quote von 98,5%.

3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Umweltschutz

Praktischer Umweltschutz ist mehr als die Einhaltung ordnungsrechtlicher Pflichten. Viele Organisationen gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und verringern nachteilige Umweltauswirkungen durch die freiwillige Einführung von Umweltmanagementsystemen, die auf eine kontinuierliche und möglichst weitgehende Verbesserung ihrer ökologischen Performance abzielen. Das weltweit anwendbare Instrument zur Einrichtung eines solchen Umweltmanagementsystems ist die Norm ISO 14001. Alle wesentlichen Standorte der POLYTEC GROUP sind nach dieser Norm zertifiziert.

Für die POLYTEC GROUP ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ein Kernpunkt ihrer Geschäftstätigkeit. Als kunststoffverarbeitender Konzern ist dabei vor allem die Abfallvermeidung ein wesentlicher Aspekt. In den Werken, die primär in der Spritzgusstechnologie arbeiten, wird daher versucht, Ausschuss so weit wie möglich zu regranulieren und wieder in den Produktionsprozess einfließen zu lassen.

Sämtliche Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung berücksichtigen in hohem Maße auch die wirtschaftliche Nutzung von Rohstoffen sowie den Einsatz von alternativen Materialien.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten1) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den Jahren 2012 und 2013 stellt sich wie folgt dar:

Vollzeitäquivalente 2013 2012
Österreich 542 561
Deutschland 2.253 2.230
Sonstige EU 554 610
Rest der Welt 167 161
Summe 3.516 3.562

1) Inkl. Leiharbeiter

Der Rückgang des Personalstandes in Österreich beruht auf der Reduktion des Mitarbeiterstandes an den Standorten Ebensee und Hörsching. Der Anstieg in Deutschland wiederum ist bedingt durch den erhöhten Personaleinsatz im Zusammenhang mit Projektanläufen und den gezielten Personalaufbau zur Umsetzung des geplanten mittelfristigen Unternehmenswachstums.

Per 31. Dezember 2013 betrug der Personalstand der POLYTEC GROUP 3.504 Vollzeitäquivalente. Der Anteil an Leiharbeitskräften betrug 7,1% bzw. 249 Vollzeitäquivalente.

Als wesentliche Kennzahl im Personalbereich entwickelte sich der Umsatz je Mitarbeiter wie folgt:

Einheit 2013 2012 2011
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 136 135 141

Kundenorientierung sowie die laufende Verbesserung der Prozesse im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Umweltschonung und Effizienz nehmen für die POLYTEC GROUP höchste Priorität ein. Um für die dynamischen Herausforderungen des Marktes bestmöglich gerüstet zu sein, fördert die POLYTEC GROUP die laufende Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sowohl durch konzerninterne Fortbildungsmaßnahmen als auch durch Entsendung zu externen Bildungseinrichtungen. Neben der Weiterentwicklung des technisch-handwerklichen Know-hows wird auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fremdsprachen gelegt, ein für ein internationales Unternehmen wie POLYTEC unverzichtbarer Bestandteil des Geschäftserfolges.

Für leitende Mitarbeiter ist ein Teil der Vergütung an den Unternehmenserfolg gekoppelt, um die Unternehmensidentifikation und das Verantwortungsbewusstsein zu fördern.

4. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM BILANZSTICHTAG

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gebucht oder offengelegt werden müssten, sind im vorliegenden Jahresabschluss berücksichtigt.

5. BERICHT ÜBER DIE VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND DIE RISIKEN DES KONZERNS

Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2014 von einer vergleichsweise stabilen operativen Entwicklung aus. Der Umsatz sollte in Summe moderat sinken. Grund dafür sind zum einen erwartete rückläufige Abrufe im Bereich Automotive – insbesondere bei den Nutzfahrzeugen – und zum anderen der Entfall der Freizeitmöbelumsätze im Werk Ebensee. Das Betriebsergebnis hingegen sollte im Geschäftsjahr 2014 das Niveau des Vorjahres erreichen.

Für die Folgejahre erwartet die POLYTEC GROUP steigende Umsätze, vor allem unterstützt durch organisches Wachstum im Bereich Spritzguss auf Basis von komplexen Motor- und Motorraumkomponenten. Dies sollte auch eine Verbesserung der Ergebnisqualität bringen.

6. RISIKOBERICHTERSTATTUNG UND FINANZINSTRUMENTE

Die POLYTEC HOLDING AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für POLYTEC ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation von POLYTEC entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufes ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. POLYTEC trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen und absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

Finanzielle Risiken und deren Management und Sensitivität

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist POLYTEC dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden rund 60%2 (Vorjahr: 59%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.

Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.

Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestehen keine wesentlichen Kreditversicherungsvereinbarungen.

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen, sowie durch Vorhalten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in

2 Inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe

derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die tschechische Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

Ein Anstieg der Wechselkurse betreffend nicht-innerkonzernale Lieferforderungen und -verbindlichkeiten um +/– 10% würde zu keiner wesentlichen Auswirkung auf Ergebnis bzw. Eigenkapital führen.

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet POLYTEC durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum ganz überwiegenden Teil variabel verzinst sind. Derivative Produkte werden bei Bedarf zur Zinssicherung oder zur Optimierung des Nettozinsergebnisses eingesetzt.

Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 3-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung des Zinsaufwandes um rund EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) bedeuten.

In den verzinslichen Forderungen sowie den kurzfristigen Finanzmittel sind variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte in Höhe von EUR 37,4 Mio. (Vorjahr: EUR 27,5 Mio.) enthalten. Eine Erhöhung (Reduktion) des 3-Monats-EURIBOR um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsertrages um rund EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.) bedeuten.

Zum 31. Dezember 2013 hielt die POLYTEC GROUP wie bereits im Vorjahr keine schwebenden derivativen Finanzinstrumente.

Beilage IV

7. BERICHT ÜBER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern, arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsteams der POLYTEC GROUP in verschiedensten Bereichen intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen für die Automotive- und die Non-Automotive Industrie, immer in enger Abstimmung mit den Kunden. Werkstoffe und Fertigungsprozesse der laufenden Serienprodukte werden parallel ebenfalls stetig weiterentwickelt.

Die Schwerpunkte des Konzerns lagen auch im Geschäftsjahr 2013 auf der Reduktion der Bauteilgewichte durch Leichtbau, der Kostenreduktion durch intelligente Funktionsintegration sowie auf neuen ökologischen und nachhaltigen Produktinnovationen.

Die POLYTEC GROUP unterhält drei Entwicklungszentren, welche – entsprechend der Konzernstrategie – auf jene Produkte ausgerichtet sind, die auch an den jeweiligen Standorten produziert werden.

Das Kompetenzzentrum im norddeutschen Lohne befasst sich mit der Entwicklung von Spritzgussbauteilen vorwiegend für den Motorraum, aber auch für den Bereich Non-Automotive, sowie von Exterieur-Teilen für LKW und PKW-Kleinserien. Die Bandbreite der Entwicklungstätigkeit reicht dabei von der Substitution von Metall durch Kunststoff bis hin zur Weiterentwicklung von aktuellen Produkten und Kunststoffen selbst. Der im Jahr 2012 erweiterte Testing-Bereich ermöglicht einerseits die rasche Bearbeitung kontinuierlich wachsender Kundenanforderungen und andererseits die aktive Entwicklung gänzlich neuer Teile. Die Vorreiterrolle des Konzerns im Bereich der Motorraumteile wird dadurch weiter gestärkt, wie die folgenden Beispiele beschreiben:

Für die Feinölabscheidung, die laufend an Bedeutung gewinnt, setzt die POLYTEC GROUP seit einigen Jahren mit großem Erfolg geschaltete Zyklonabscheider ein. In Zylinderkopfhauben wird der POLYSWIRL-Feinölabscheider – ein Fliehkraftabscheider, bei dem das Gas in schnelle Rotation versetzt wird – bereits in der dritten Generation verwendet. Eingesetzt wird der POLYSWIRL-Feinölabscheider in Zylinderkopfhauben aller namhaften europäischen Automobilhersteller – allen voran der Volkswagen Gruppe. Neben der Integration von mehreren Funktionen in einem Bauteil – Stichwort Funktionsintegration – steht auch die Entwicklung neuer Bauteile im Zentrum der Bemühungen. Jüngstes Beispiel für die Entwicklung neuer – bisher aus Metall hergestellter – Produkte ist die Getriebeölwanne. Im Fokus stehen aber auch Luftfiltersysteme, Luftführungselemente und Ansaugtrakte. Oberste Vorgabe bleibt für alle Neuentwicklungen, dass die nunmehr aus Kunststoff gefertigten Produkte zumindest die gleichen mechanischen und technischen Eigenschaften aufweisen müssen wie das vormals aus Metall gefertigte Bauteil. 2013 ging am Standort Hörsching erstmals eine Motorraumabdeckung (Engine-Softcover) aus Polyurethan-Schaum in Serie. Dieses innovative Bauteil kombiniert die Design-Abdeckung mit einer deutlich verbesserten Schalldämpfung des Motorraumes und bietet zudem einen verbesserten Aufprallschutz bei Unfällen mit Fußgängern – ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Funktionsintegration.

POLYDRAIN, ein modulares Ölablaufventil zur Entölung von Blow-by-Gasen in Motoren, POLYVENT, ein innovatives Druckregelventil für Benzinmotoren mit äußerst kleinem Bauraum, sowie das patentierte KEYLOCK-System, das der Schnellverbindung von Anschlussleitungen dient, sind weitere patentierte Entwicklungen der POLYTEC GROUP im Bereich Powertrain.

Entwicklungsarbeit im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe beginnt bei POLYTEC bei der SMC- und der LFT-Technologie bereits in der Materialentwicklung. Maßgeschneiderte Materialformulierungen für die Produkte werden im eigenen Haus entwickelt, im Labor getestet und produziert. Immer die gesamte Wertschöpfungskette im Blick, arbeitet POLYTEC in der Konzept- und Entwicklungsphase zielstrebig gemeinsam mit ihren Kunden an neuen Produkten

und Einsatzmöglichkeiten für duroplastische und thermoplastische langfaserverstärkte (mit Glas- und Carbonfasern) Werkstoffe wie SMC (Sheet Moulding Compound), LFT (Long Fiber Thermoplastic) und GMT (Glass Mat Thermoplastic) und andere Pressverfahren. Serienbegleitend ist die Entwicklungsabteilung auch ein wichtiger Treiber für Effizienzsteigerung in der laufenden Produktion durch Prozess- und Produktoptimierung.

POLYTEC konnte im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe im Jahr 2013 neue Projekte für unterschiedliche Branchen akquirieren und die Entwicklung erfolgreich vorantreiben. Besonders erfreulich sind dabei Aufträge mit Fokus Leichtbau für die PKW- und Nutzfahrzeugindustrie, deren Serienanläufe unmittelbar bevorstehen. Durch den Einsatz von hochfesten SMC-Werkstoffen mit Carbonfaser-Verstärkung in Kombination mit Class-A-SMC-Typen mit reduzierter Dichte von 1,4 g/cm³ gelingt es, das Gewicht bei PKW-Exterieur-Anwendungen im Vergleich zu Aluminium oder Standard-SMC-Lösungen um bis zu 30% zu reduzieren. POLYTEC arbeitet parallel an mehreren Entwicklungsaufträgen, um die Wettbewerbsfähigkeit für die Vergabe von weiteren Serienaufträgen mit Leichtbaulösungen auf hohem Niveau zu halten. Auch in die Entwicklung der Elektrofahrzeuge der kommenden Jahre ist POLYTEC involviert und wird hier die Stärken der SMC-Technologie gezielt zum Einsatz bringen.

Das Leistungsspektrum des Entwicklungszentrums Hörsching bietet die Möglichkeit, trotz der Konzentration dieser Business Unit auf Originalzubehör und Kleinserien die gesamte notwendige Prozesskette einer automotiven Entwicklung abzudecken. Beginnend von den ersten Design-Sizzen über Design- und Funktions-Modelle, Prototypen, Digitalisierung und CAD-Konstruktion bis hin zur Erstellung von Rapid-Prototyping-Modellen kann dem Kunden ein "Full-Service-Paket" angeboten werden, wie es auch in der Serienentwicklung üblich ist. Da jedoch gerade im Segment Originalzubehör die Entwicklungs- und Vorlaufzeiten wesentlich kürzer sind als in der Serienbelieferung, sind sämtliche Prozesse auf höchste Flexibilität und kurze Reaktionszeiten ausgerichtet, ohne dabei hinsichtlich Dokumentation oder Qualitätssicherung Kompromisse einzugehen. Im hauseigenen Werkzeug- und

Formenbau können die erforderlichen Produktionswerkzeuge und -vorrichtungen entwickelt und gefertigt werden, was ebenfalls zu kurzen Umsetzungszeiträumen und Flexibilität bei notwendigen Anpassungen beiträgt.

Die Schwerpunkte des Bereichs CAR STYLING im Bereich der Vorausentwicklung betreffen den Bereich Verfahrenstechnik, in dem an der laufenden Verbesserung des Materials PUR-RRIM gearbeitet wird. So wurde 2013 beispielsweise der Einsatz von Carbonfaser als Verstärkungsmaterial für Polyurethan (PUR) evaluiert und in Richtung Serienreife entwickelt, um den Anforderungen an automobilen Leichtbau gerecht zu werden. Des Weiteren bilden neue Möglichkeiten der Oberflächengestaltung von PUR-Bauteilen im Moment einen Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit.

Insgesamt wendete die POLYTEC GROUP 2013 rund EUR 8,4 Mio. (2012: rd. EUR 8,5 Mio.) für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf.

8. WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstandes. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.

Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a.

Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.

Durch ein standardisiertes konzernweites Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.

9. ANGABEN ZU KAPITAL-, ANTEILS-, STIMM- UND KONTROLLRECHTEN UND DAMIT VERBUNDENEN VERPFLICHTUNGEN

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG ist in 22.329.585 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je EUR 1,00 unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von über 10,0% waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013:

Huemer Invest GmbH: Die Gesellschaft hält rund 26,6% des Grundkapitals (teilweise über ihre 100%-Tochtergesellschaft Huemer Holding GmbH) an der POLYTEC Holding AG. Die Familie des CEO der POLYTEC GROUP, Ing. Friedrich Huemer, ist Alleineigentümerin der Anteile an den genannten Gesellschaften. Ing. Friedrich Huemer ist allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der genannten Gesellschaften.

Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 kam es zu keiner Veränderung im Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC Holding AG.

Anteil am Grundkapitel im Detail:

  • · Huemer Holding GmbH 16,00%
  • · Huemer Invest GmbH 10,64%

Delta Lloyd Asset Management NV hält per Stimmrechtsmitteilung vom 9. Mai 2011 über folgende Fonds insgesamt 10,9% des Grundkapitals der POLYTEC Holding AG:

  • · Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fonds
  • · Delta Lloyd Luxembourg European Participation Fund

In Ausübung der Ermächtigung der 12. ordentlichen Hauptversammlung vom 16. Mai 2012 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2013 insgesamt 310.541 Stückaktien erworben, die einem Anteil am Grundkapital von 1,39% entsprechen. Die restlichen Anteile am Grundkapital der POLYTEC Holding AG im Umfang von insgesamt rund 55,6% befinden sich im Streubesitz.

Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Beilage IV

Hinsichtlich der Möglichkeit des Vorstandes, Aktien auszugeben, verweisen wir auf die Erläuterungen zum genehmigten Kapital unter Punkt D.20 im Konzernanhang.

Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht.

Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten.

Hörsching, am 26. März 2014

Der Vorstand

Friedrich Huemer e. h. Markus Huemer e. h. Alice Godderidge e. h. Peter Haidenek e. h. Alfred Kollros e. h.

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Zugänge
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31.12.2013
EUR
1.1.2013
EUR
Zugänge
EUR
schreibungen
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2013
EUR
31.12.2013
EUR
31.12.2012
EUR
I. Immaterielle Ver-
mögensgegenstände:
I. Rechte 1.113.388,48 145.384,31 37.500,00 0,00 1.296.272.79 856.156,92 168.435,04 0,00 0,00 1.024.591.96 271.680,83 257.231,56
2. Geleistete Anzahlungen 37.500,00 0.00 $-37.500,00$ 0.00 0,00 0.00 0.00 0,00 0.00 0,00 0.00 37.500,00
1.150.888,48 145.384,31 0.00 0.00 1.296.272,79 856.156,92 168.435,04 0,00 0.00 1.024.591,96 271.680,83 294.731,56
I. Sachanlagen:
1. Technische Anlagen
und Maschinen 0,00 605.000,00 0,00 0,00 605.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 605.000,00 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 1.659.211.65 18.401.27 0.00 288.913.32 1,388,699.60 944.544.39 194.795.09 0.00 256.876.99 882.462.49 506.237.11 714.667.26
1.659.211,65 623.401,27 0,00 288.913,32 1.993.699,60 944.544,39 194.795,09 ខ្លឹ 256.876,99 882.462,49 1.111.237,11 714.667,26
I. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 106.002.037,33 378.950,00 0,00 300.000,00 06.080.987,33 48.159.216,64 1.223.371,00 1.200.000,00 0,00 48.182.587.64 57.898.399,69 57.842.820,69
2. Beteiligungen 30.979,06 0,00 0.00 0,00 30.979,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 30.979,06 30.979,06
106.033.016,39 378.950,00 0,00 300.000,00 06.111.966,39 48.159.216,64 1.223.371,00 1.200.000,00 OO 48.182.587.64 57.929.378,75 57.873.799,75
108.843.116,52 1.147.735.58 0.00 588.913.32 09.401.938,78 49.959.917.95 1.586.601.13 1.200.000,00 256.876.99 50.089.642,09 59.312.296,69 58.883.198,57

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Kapital- Eigenkapital/ Ergebnis des
Negatives Geschäfts-
$\%$ rung Eigenkapital jahres Stichtag
EUR 2.386.244,82 566.172,34 31.12.2013
EUR 3.620.072,48 1.869.152,94 31.12.2012
USD 2.920.541,84 501.464,29 31.12.2013
USD 2.419.077,55 510.730,50 31.12.2012
CAD 131.307,00 2.150,00 31.12.2013
CAD 129.156,00 105.222,00 31.12.2012
GBP 3.727.804,00 762.250,00 31.12.2013
GBP 3.715.554,00 1.057.087,00 31.12.2012
EUR 624.223,00 5.556,00 31.12.2013
EUR 918.666,79 138.732,08 31.12.2012
EUR 17.012.886,00 145.140,00 31.12.2013
EUR 16.867.746,00 744.596,00 31.12.2012
EUR $-6.475.955,00$ $-4.720,00$ 31.12.2011
EUR $-6.472.683,00$ $-3.429.086,47$ 31.12.2010
EUR 15.461.423,00 1.143.040,15 31.12.2013
EUR 14.318.382,85 639.832,07 31.12.2012
EUR 2.717.889,00 2.279.491,00 31.12.2013
EUR 7.864.397,71 5.942.087,24 31.12.2012
29.416,02 $-67,35$ 31.12.2013
29.483,37 $-47,01$ 31.12.2012
EUR 25.580,49 $-12.908,44$ 31.12.2011
EUR $-96.511,07$ $-121.511,07$ 31.12.2010
EUR $-65.441,30$ 0,00 31.12.2013
EUR $-65.441,30$ $-949.653,51$ 31.12.2012
EUR 295.486,49 6.749,69 31.12.2012
EUR 288.736,80 $-25.795,39$ 31.12.2011
THUF 759.978 104.416 31.12.2012
655.563 2.559 31.12.2011
anteil Wäh-
100,0
80,0
80,0
100,0
100,0
100,0
100,0
70,0
100,0
EUR
100,0 EUR
100,0
100,0
100,0
24,0 THUF

4. Bestätigungsvermerk

Tz 14 Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der POLYTEC Holding AG, Hörsching, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2013, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der POLYTEC Holding AG zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Linz, am 26. März 2014

Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Ulrich Dollinger Mag. Josef Spadinger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

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