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Rosenbauer International AG

Annual Report Apr 17, 2014

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Annual Report

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JAHRESFINANZBERICHT 2013

Rosenbauer Konzern 2013 2012 2011
Umsatzerlöse Mio € 737,9 645,1 541,6
Operatives Ergebnis (EBIT) Mio € 42,3 38,6 41,6
EBIT-Marge 5,7% 6,0% 7,7%
EBT Mio € 41,7 38,8 40,3
Periodenergebnis Mio € 30,8 32,0 32,1
Cashflow aus der operativen Tätigkeit Mio € 82,2 –3,7 –12,8
Investitionen Mio € 25,4 14,7 11,5
Auftragsbestand zum 31.12. Mio € 590,1 580,5 682,3
Auftragseingang Mio € 760,6 533,2 826,8
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.551 2.328 2.092
Mitarbeiter zum 31.12. 2.651 2.432 2.123
Bilanzkennzahlen 2013 2012 2011
Bilanzsumme Mio € 415,6 432,9 357,7
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 45,2% 38,8% 40,1%
Capital Employed (Durchschnitt) Mio € 285,7 267,2 213,0
Return on Capital Employed 14,8% 14,5% 19,5%
Return on Equity 23,4% 24,9% 29,6%
Nettoverschuldung Mio € 48,8 93,6 60,8
Working Capital Mio € 119,4 123,3 108,8
Gearing Ratio 25,9% 55,7% 42,4%
Börsekennzahlen 2013 2012 2011
Schlusskurs (Ultimo) 59,3 46,1 36,3
Anzahl der Aktien Mio Stück 6,8 6,8 6,8
Marktkapitalisierung Mio € 403,2 313,1 246,8
Dividende Mio € 8,21 8,2 8,2
Dividende je Aktie 1,21 1,2 1,2
Dividendenrendite 2,0% 2,6% 3,3%
Gewinn je Aktie 3,9 4,5 4,1
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 15,2 10,2 8,9

1 Vorschlag an die Hauptversammlung

Rosenbauer ist ein international tätiger Konzern und verlässlicher Partner der Feuerwehren auf der ganzen Welt. Das Unternehmen entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den betrieblichen Brandschutz. Mit Produkten aus europäischer, US-amerikanischer und asiatischer Fertigung werden alle wichtigen Normenwelten abgedeckt. In über 100 Ländern ist der Konzern mit seinem Service- und Vertriebsnetzwerk aktiv.

Als international führender Hersteller von Feuerwehrtechnik treibt Rosenbauer mit seinen Innovationen den technischen Fortschritt im Feuerwehrwesen voran. Mit Engagement und Kompetenz arbeiten weltweit über 2.600 Mitarbeiter an Produkten, die sich durch hohe Funktionalität und modernes Design auszeichnen.

Der Rosenbauer Konzern ist mit einem Jahresumsatz von 738 Mio € der größte Feuerwehrausstatter der Welt. Das börsenotierte Familienunternehmen besteht in der sechsten Generation und ist seit mehr als 145 Jahren im Dienste der Feuerwehren tätig. Kundenorientierung, Innovationskraft und Zuverlässigkeit sind die zentralen Stärken von Rosenbauer.

INHALTS-VERZEICHNIS

Das Unternehmen

  • Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
  • Konzernstruktur
  • Produktions-, Service- und Vertriebsstätten
  • Vorstand
  • Investor Relations
  • Corporate-Governance-Bericht
  • Nachhaltigkeitsbericht
  • Compliance
  • Bericht des Aufsichtsrates

Konzernlagebericht

  • Wirtschaftliches Umfeld
  • Branchenentwicklung
  • Umsatz-, Ertrags- und Auftragslage
  • Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur
  • Investitionen
  • Forschung und Entwicklung
  • Mitarbeiter
  • Chancen- und Risikomanagement
  • Internes Kontrollsystem (IKS)
  • Beschaffung, Logistik und Produktion
  • Informationen gemäß § 243a Abs.1 UGB
  • Nachtrags- und Prognosebericht
  • Segmentberichterstattung
  • Geschäftssegmente (nach Regionen)
  • Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)

Konzernabschluss

  • Konzernbilanz
  • Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • Darstellung des Konzerngesamtperiodenerfolgs
  • Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • Konzerngeldflussrechnung
  • Konzernanlagenspiegel
  • Entwicklung der Rückstellungen
  • Segmentberichterstattung
  • Erläuternde Angaben
  • Bestätigungsvermerk

Rosenbauer International AG

  • Lagebericht
  • Jahresabschluss
  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • Stichwortverzeichnis
  • Glossar
  • 10-Jahres-Vergleich
  • Impressum

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

VORWORT DES VORSTANDS-VORSITZENDEN

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch in diesem Jahr darf ich meine einleitenden Worte zum Geschäftsbericht 2013 mit sehr erfreulichen Anmerkungen beginnen. 2013 war das umsatzstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte, wir haben mehr Fahrzeuge verkauft als jemals zuvor und konnten neue Arbeitsplätze in Österreich und im Ausland schaff en. Das erzielte Jahresergebnis ermöglicht die stabile Weiterentwicklung des Unternehmens, die Eigenkapitalquote konnte auf 45 % gesteigert werden.

Der Geschäftsbericht beschäftigt sich ausführlich mit den zahlreichen Details dieses erfolgreichen Jahres 2013. Sie als Aktionäre möchten auch aus der Feder des Vorstandsvorsitzenden erfahren, wie es künftig mit dem Rosenbauer Konzern weitergehen und wie sich die erfolgreiche Entwicklung fortsetzen wird. Kurz, ob es sich lohnt, dem Unternehmen auch weiterhin das Vertrauen zu schenken.

Für 2014 haben wir eine sehr gute Ausgangssituation. Der Auftragseingang erreichte mit 760,6 Mio € erneut einen Höchstwert und lag damit um 43 % über dem Vorjahr. Zudem rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr mit einer zunehmenden weltweiten Marktaufhellung, die sich derzeit aufgrund der positiven Entwicklung der Indikatoren konkretisiert. Die gerade laufenden Investitionen in die Zukunft und die Verlagerung der Fertigungslinien in das neue Werk in Österreich sind die großen Herausforderungen im heurigen Jahr.

Unsere Erfolge sind die Bestätigung einer seit jeher nachhaltig ausgerichteten Unternehmenspolitik. Gestützt durch einen stabilen Kernaktionär können wir unsere zentralen Stärken Innovationskraft, Kundenorientierung und Zuverlässigkeit kontinuierlich ausbauen. Diese Werthaltung wird auch in Zukunft die Entwicklung von Rosenbauer bestimmen und weiterhin Erfolg versprechen.

Die wichtigste Innovation des Jahres 2013 kommt mit der Metz Drehleiter L32A-XS aus Karlsruhe. Sie setzt neue Maßstäbe bei Wendigkeit und Einsetzbarkeit auf engstem urbanem Raum, ohne Zugeständnisse bei Rettungshöhe oder Ausladung. Im Jahr 2014 laufen die Entwicklungen neuer Produkte in allen Segmenten auf Hochtouren, denn wir bereiten uns auf die Leitmesse der Feuerwehrbranche, die Interschutz 2015, vor. Wir werden unseren Ruf des Technologieführers auch nächstes Jahr wieder mit begeisternden Produkten untermauern, die allesamt das Ziel verfolgen, die Einsatzkräfte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben noch besser zu unterstützen.

Kundennähe war für Rosenbauer seit jeher der Schlüssel zum Erfolg. 2013 konnten sich Feuerwehren in über 110 Ländern weltweit davon überzeugen, dass jeder einzelne Auftrag in unserem Haus mit derselben Leidenschaft ausgeführt wird. Das anhaltende Wachstum ermöglicht uns, noch näher bei den Kunden zu sein. Systemlösungen und Kleinserienfertigung erlauben uns, individuelle Kundenwünsche zu erfüllen, ohne auf die Kosteneffi zienz und Prozesssicherheit industrieller Fertigung zu verzichten. Damit erhalten unsere Kunden maßgeschneiderte Lösungen in höchster Qualität zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis.

Unser Wachstum erfordert gleichzeitig den kontinuierlichen Ausbau unserer lokalen Marktpräsenz. Im Jahr 2013 konnte mit der Gründung der Rosenbauer Saudi Arabia ein weiterer Meilenstein zur Internationalisierung gesetzt werden. Die Großaufträge der vergangenen Jahre machten Saudi-Arabien zum größten Einzelmarkt unseres Unternehmens, dem wir nun mit dem Aufbau eines leistungsstarken lokalen Servicenetzes Rechnung tragen. Auch 2014 werden wir unsere lokale Präsenz in internationalen Märkten mit eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften verstärken – nicht zuletzt, um die Zuverlässigkeit unserer Produkte während der gesamten Einsatzdauer sicherzustellen.

Die Entwicklung von Rosenbauer ist letztlich getragen von unserem Ruf, ein zuverlässiger Partner der Feuerwehren zu sein. Die Zuverlässigkeit unserer Produkte, die nicht selten jahrzehntelang im Einsatz sind, konnte 2013 bei der Bekämpfung der Flutschäden in Deutschland und Österreich eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden. Durch ein groß angelegtes Programm zur Optimierung unserer Fertigungsprozesse wird sie weiter perfektioniert. Im Jahr 2013 konnten Störzeiten und Ausschuss reduziert, der Output erhöht und die Lagerbestände gesenkt werden. In diesem Jahr wird mit den neuen Fertigungslinien für unsere Hauptprodukte PANTHER im Flughafenbereich und AT im Kommunalsegment in einem eigenen Werk ein weiterer Sprung in Richtung Qualität und Effi zienz der Fertigung eingeleitet.

Zuverlässigkeit ist ebenso das oberste Gebot in der Führungsspitze von Rosenbauer. Im Jahr 2013 wurde die Neubesetzung des Vorstandes zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Mag. Robert Kastil trat nach 20 Jahren als Finanzvorstand in den wohlverdienten Ruhestand. Es erfüllt mich mit Freude, dass mit Mag. Günter Kitzmüller ein hervorragender Nachfolger gefunden werden konnte, der die Finanzbelange im Sinne der Kontinuität weiterführen wird und als Garant für eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vorstand steht. Damit senden wir das wichtige Signal der Einheit an unsere Stakeholder.

Die Zuverlässigkeit als Arbeitgeber war Rosenbauer immer ein Anliegen. Wir bilden Lehrlinge über den eigenen Bedarf hinaus aus und bieten unseren Mitarbeitern ausgezeichnete Arbeitsbedingungen und interessante Entwicklungsmöglichkeiten in einem stabilen Umfeld. Die Leistungsorientierung unserer Mitarbeiter, denen an dieser Stelle mein besonderer Dank gilt, können wir auch mit überdurchschnittlichen Leistungen unsererseits beantworten. Die wichtigste Funktion bleibt natürlich die Sicherstellung der bestehenden und die Schaff ung neuer, hochwertiger Arbeitsplätze. Auf Rosenbauer war auch hier 2013 Verlass: 92 neue Arbeitsplätze in Österreich sind ein deutliches Zeichen.

Auch außerhalb unserer Geschäftsbeziehungen sind wir 2013 zuverlässige Partnerschaften eingegangen, vor allem im Rahmen unserer CSR-Politik in den Bereichen Jugend und Ausbildung. Dazu zählt die Unterstützung des SOS-Kinderdorfes Altmünster, die Ausbildung von Lehrlingen mit besonderen Bedürfnissen in Zusammenarbeit mit der Caritas Österreich und die Teilnahme an einem Projekt zur Förderung von vorbildlichen Schülern mit Migrationshintergrund. Die engen persönlichen Kontakte, die im Zuge dieser Partnerschaften entstehen, sind ein wichtiger Beitrag zum Selbstverständnis unseres Unternehmens über den rein wirtschaftlichen Bereich hinaus.

So zuverlässig wie das Unternehmen waren 2013 auch die Eigentümer, die dem Börsekurs ein Allzeit-Hoch bescherten. An dieser Stelle möchte ich mich daher auch bei Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, besonders herzlich bedanken. Dass wir unserem Dank nicht nur mit Worten, sondern wie jedes Jahr auch mit einer angemessenen Dividende Ausdruck verleihen, versteht sich von selbst. Ich wünsche Ihnen und uns ein erfolgreiches Jahr 2014.

Ihr

Dr. Dieter Siegel

KONZERN-STRUKTUR

Rosenbauer International AG ÖSTERREICH

Rosenbauer Österreich GmbH
ÖSTERREICH
100 % Rosenbauer Española S.A.
SPANIEN
62,11 %
Rosenbauer Management Services GmbH
ÖSTERREICH
100 % Rosenbauer Ciansa S.L.1
SPANIEN
50 %
Rosenbauer Finanzierung GmbH
DEUTSCHLAND
100 % Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.
SÜDAFRIKA
75 %
Metz Aerials Management GmbH
DEUTSCHLAND
100 % Rosenbauer d.o.o.
SLOWENIEN
90 %
Metz Aerials GmbH & Co. KG
DEUTSCHLAND
100 % PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.1
RUSSLAND
49 %
Metz-Service18 S.A.R.L.
FRANKREICH
84 % S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.
SINGAPUR
100 %
Rosenbauer Deutschland GmbH
DEUTSCHLAND
100 % Eskay Rosenbauer Sdn Bhd
BRUNEI
80 %
Rosenbauer Schweiz AG
SCHWEIZ
100 % Rosenbauer Saudi Arabia Ltd.
SAUDI-ARABIEN
75 %

Rosenbauer Holdings Inc. USA 100 %

Rosenbauer America, LLC. USA

50 %

Rosenbauer Minnesota, LLC.
USA
100 %
Rosenbauer South Dakota, LLC.
USA
100 %
Rosenbauer Aerials, LLC.
USA 50 %
Rosenbauer Motors, LLC.
USA 85 %

PRODUKTION

HANDEL/SERVICE HOLDING/MANAGEMENT

PRODUKTIONS-, SERVICE- UND VERTRIEBSSTÄTTEN

[ 1 ] ÖSTERREICH

Rosenbauer International Leonding Neidling Traun Rosenbauer Österreich Leonding

[ 2 ] USA

Rosenbauer America Rosenbauer South Dakota Lyons, SD Rosenbauer Minnesota Rosenbauer Motors Wyoming, MN Rosenbauer Aerials Fremont, NE

[ 3 ] SPANIEN

Rosenbauer Española Madrid Rosenbauer Ciansa Linares

[ 4 ] FRANKREICH Metz-Service18 Chambéry

[ 3 ]

  • [ 5 ] SLOWENIEN Rosenbauer Radgona
  • [ 6 ] SCHWEIZ Rosenbauer Schweiz Oberglatt

10

[ 2 ]

[ 1 ][ 5 ] [ 4 ][ 6 ] [ 7 ]

[ 9 ]

[ 10 ]

[ 7 ] DEUTSCHLAND

Rosenbauer Deutschland Luckenwalde Metz Aerials Karlsruhe

[ 8 ] SÜDAFRIKA Rosenbauer South Africa

Halfway House

[ 9 ] RUSSLAND

Rosenbauer Joint Venture Russia Moskau

[ 10 ] SAUDI-ARABIEN

Rosenbauer Saudi Arabia Dammam Riad Dschidda

[ 11 ] [ 12 ]

11

[ 11 ] SINGAPUR S.K. Rosenbauer Singapur

[ 12 ] BRUNEI Eskay Rosenbauer Bandar Seri Begawan [ 8 ]

VORSTAND

Dr. Dieter Siegel, CEO

Geboren 1964 Eintritt bei Rosenbauer: 2009 Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2016

GESCHÄFTSBEREICHE Ausrüstung, Sonderfahrzeuge und USA

KONZERNFUNKTIONEN Unternehmensstrategie, Marketing und Werbung, Personalund Sozialmanagement, Unternehmenskommunikation, Internationaler Vertrieb

DI Gottfried Brunbauer, CTO

Geboren 1960 Eintritt bei Rosenbauer: 1995 Erstbestellung: 2000 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 GESCHÄFTSBEREICHE Kommunalfahrzeuge, Hubrettungsgeräte, Feuerlöschsysteme, Customer Service

KONZERNFUNKTIONEN Technische Konzernkoordination, Logistik, Innovationsmanagement, Qualitätsmanagement, Umweltmanagement

Mag. Günter Kitzmüller, CFO

Geboren 1961 Eintritt bei Rosenbauer: 2013 Erstbestellung: 2013 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2018 GESCHÄFTSBEREICH Business Development

KONZERNFUNKTIONEN Bilanzen und Controlling, Konzernfi nanzierung, Revision, Informationstechnologie, Risikomanagement, Internes Kontrollsystem, Compliance, Investor Relations

13 Von links: DI Gottfried Brunbauer, Dr. Dieter Siegel, Mag. Günter Kitzmüller

VORSTAND

INVESTOR RELATIONS

Mit einem Jahresplus von 29 % konnte die Rosenbauer Aktie auch 2013 ihren Ruf als nachhaltiges Investment bestätigen und zählte damit zu den Top-10-Performern der Wiener Börse.

Positives Börsejahr 2013

Die Wiener Börse blickt auf ein positives Jahr 2013 zurück. In der zweiten Jahreshälfte stiegen die Aktienumsätze und lagen konstant um 20 % bis 30 % über jenen in den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Die Zuwächse lassen sich vor allem auf die steigende Nachfrage nach österreichischen Aktien und auf neu zugefl ossenes Kapital zurückführen.

Über die letzten Jahre ist es Schritt für Schritt gelungen, das internationale Investoreninteresse an der Wiener Börse zu erhöhen. Der ATX verzeichnete 2013 ein Plus von 6,05 %. Am letzten Handelstag schloss der Wiener Leitindex bei 2.546,54 Punkten.

Für das Jahr 2014 wird aufgrund der Qualität und soliden Entwicklung der heimischen Unternehmen ein anhaltend großes Interesse von Investoren und Handelsteilnehmern an österreichischen Aktien erwartet.

Die Aktie der Rosenbauer International AG ist an der Wiener Börse im Prime Market gelistet. Nach einer Seitwärtsbewegung in den ersten Woche gewann die Rosenbauer Aktie im weiteren Jahresverlauf 2013 deutlich an Wert und schloss mit einem historischen Höchstkurs von 59,28 €.

Solide Aktionärsstruktur

Aktionärsstruktur

1 Holdinggesellschaft der Rosenbauer Familiengesellschafter

Seit 1994 ist Rosenbauer mit Stückaktien an der Börse gelistet. 51 % der Rosenbauer Aktien befi nden sich in der von den Familiengesellschaftern gegründeten Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH. Rund 5 % des Aktienkapitals werden von einem institutionellen Investor in Frankreich gehalten. Die verbleibenden Anteile befi nden sich im Streubesitz bei Investoren in Europa (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Schweden, Schweiz) und in den USA. Trotz des turbulenten Marktumfeldes ist es Rosenbauer gelungen, die Aktionärsstruktur auszubauen. Damit wird der eingeschlagene Weg bestätigt, den Dialog insbesondere mit institutionellen Investoren zu vertiefen und die Roadshow-Aktivitäten zu verstärken.

Aktie auf Höchstkurs

Entwicklung 2013 der Rosenbauer Aktie (in €)

Rosenbauer ATX Prime Index (indiziert)

Stabile Ausschüttung

Rosenbauer verfolgt eine wachstumsorientierte und nachhaltige Dividendenpolitik, die der Unternehmensentwicklung entspricht. Auch zukünftig möchte Rosenbauer die Aktionäre an der positiven Entwicklung teilhaben lassen. Ziel ist es, eine gesicherte und attraktive Dividende auszuschütten, basierend auf einer von Umsatz, Ergebnis und Free Cashfl ow abhängigen Performance-Komponente.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für das Jahr 2013 eine gleichbleibende Dividende in der Höhe von 1,2 € (2012: 1,2 €) je Aktie vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge 8,2 Mio € (2012: 8,2 Mio €). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 59,28 € einer Dividendenrendite von 2,0 % (2012: 2,6 %).

Off ener Dialog

Der off ene Informationsaustausch mit allen Akteuren des Kapitalmarktes wurde auch im abgelaufenen Jahr weitergeführt. In vielen europäischen Finanzzentren wurden bei Roadshows und Kapitalmarktkonferenzen institutionelle Investoren über die Strategie und die Entwicklung des Rosenbauer Konzerns informiert. Zudem wurden regelmäßig Pressekonferenzen und Analysten-Meetings abgehalten. Kapitalmarktvertreter wie Analysten und Investoren waren zu Managementgesprächen in die Konzernzentrale geladen und nutzten die Gelegenheit, Produktion und Produkte zu besichtigen.

Details zur Aktie

ISIN: AT0000922554
Listing an der Wiener Börse: Prime Market
Notiz im Freiverkehr: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart
Börsen: Regulierter Markt in München; Freiverkehr in Berlin,
Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart; Open Market
in Frankfurt
Ticker-Symbole: Reuters: RBAV.VI; Bloomberg: ROS AV;
Wiener Börse: ROS
Anzahl der Aktien: 6.800.000
Aktiengattung: Stückaktien, lautend auf Inhaber oder Namen
Grundkapital: 13.600.000 €
Handelsumsatz: 93.563.311 € (2012: 47.483.710 €)
Stückumsatz: 1.746.680 Stück (2012: 1.153.212 Stück)
ATX-Prime-Gewichtung: 0,45 %

Kapitalmarktkalender

17. Apr. 2014 Veröff entlichung der Jahresergebnisse 2013
15. Mai 2014 Veröff entlichung Quartalsbericht 1/2014
23. Mai 2014 Hauptversammlung, Beginn 10.00 Uhr
Palais Kaufmännischer Verein,
Bismarckstraße 1–3, 4020 Linz, Österreich
2. Juni 2014 Dividendenzahltag
26. Aug. 2014 Veröff entlichung Halbjahresfi nanzbericht 2014
20. Nov. 2014 Veröff entlichung Quartalsbericht 3/2014

Investor Relations

Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 [email protected] www.rosenbauer.com

Erfolgsstory am Golf

Saudi-Arabien war in den letzten Jahren einer der großen Wachstumsmärkte der Feuerwehrbranche. Rosenbauer ist mit drei eigenen Standorten im Land tätig und bedient den Markt mit kommunalen, Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen aus euro päischer und amerikanischer Fertigung. Seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner der Feuerwehren, ist Rosenbauer heute der größte Feuerwehrausstatter am Golf.

Water Tanker, Saudi-Arabien

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Zur Sicherstellung einer nachhaltigen, wertschaff enden Unternehmensentwicklung folgt Rosenbauer den Grundsätzen und Prinzipien der Transparenz und einer off enen Kommunikationspolitik.

Erklärung gemäß § 243b UGB

Rosenbauer verpfl ichtet sich zur Anwendung des österreichischen Corporate-Governance-Kodex und erfüllt dessen Anforderungen. Den Erwartungen nationaler und internationaler Investoren nach einer verantwortungsvollen, transparenten und langfristig orientierten Unternehmensführung und -kontrolle wird entsprochen. Die Einhaltung des Kodex wird regelmäßig durch die interne Revision evaluiert.

Der für die Berichterstattung relevante Kodex in der Fassung vom Juli 2012 gliedert sich in 83 Regeln, aufgeteilt auf drei Kategorien.1 Ergänzend zu den verpfl ichtenden L-Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen, gibt Rosenbauer Erläuterungen zu den C-Regeln und deren Abweichungen.

Die im Rahmen des Corporate-Governance-Kodex geforderten Erklärungen sind auch auf www.rosenbauer.com veröff entlicht.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstandes gemäß § 243 Abs. 2 UGB

Der Vorstand bestand bis Ende Januar 2013 aus drei Personen, mit 1. Februar 2013 wurde Mag. Günter Kitzmüller als viertes Mitglied in den Vorstand berufen.

Das Vorstandsmitglied Mag. Robert Kastil trat mit Ablauf des Vorstandsvertrages Ende September 2013 in den Ruhestand. Robert Kastil war 30 Jahre für Rosenbauer tätig und seit 1993 Mitglied des Vorstandes. Mit 1. Oktober 2013 wurde Mag. Günter Kitzmüller zum Finanzvorstand berufen und für die Bereiche Finanzen, Bilanzen und Controlling, Investor Relations, Treasury, IT, Risk Management, Revision, Compliance und Internes Kontrollsystem zuständig.

Nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung leitet der Vorstand der Rosenbauer International AG die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Er erfüllt seine Führungsaufgabe, wie es das Wohl des Unternehmens erfordert, unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre, der Mitarbeiter sowie der Öff entlichkeit. Er berät in regelmäßigen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf und triff t im Rahmen dieser Sitzungen die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse.

Ein ständiger und off ener Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern des Vorstandes sowie mit den jeweils zuständigen Bereichs- und Geschäftsleitern zählt zu den obersten Führungsprinzipien bei Rosenbauer. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Themen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements im Konzern. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie und die laufende Geschäftsentwicklung.

1 Der österreichische Corporate-Governance-Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien: L-Regeln (Legal Requirement), die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen, C-Regeln (Comply or Explain), die eingehalten werden müssen bzw. von denen Abweichungen erklärt werden müssen, und R-Regeln (Recommendation), die Empfehlungscharakter haben und deren Nichteinhaltung weder off enzulegen noch zu begründen ist.

Kompetenzen und Verantwortung des Vorstandes

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes, CEO
Geboren 1964
Geschäftsbereiche Ausrüstung, Sonderfahrzeuge
und USA
Konzernfunktionen Unternehmensstrategie,
Marketing und Werbung,
Personal- und Sozialmanagement,
Unternehmenskommunikation
und Internationaler Vertrieb
Erstbestellung 2011
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016
Aufsichtsratsmandate
DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes, CTO
Geboren 1960
Geschäftsbereiche Kommunalfahrzeuge,
Hubrettungsgeräte, Feuerlösch-
systeme und Customer Service
Konzernfunktionen Technische Konzernkoordination,
Logistik, Innovationsmanagement,
Qualitätsmanagement, Umwelt-
management
Erstbestellung 2000
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2014
Aufsichtsratsmandate

Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes, CFO

(seit 1. Februar 2013)
Geboren 1961
Geschäftsbereich Business Development
(seit 19. März 2013)
Konzernfunktionen Bilanzen und Controlling, Konzern-
fi nanzierung, Revision, Informations-
technologie, Risikomanagement,
Internes Kontrollsystem, Compliance,
Investor Relations (schrittweise
Übernahme bis 30. September 2013)
Erstbestellung 1. Februar 2013
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2018
Aufsichtsratsmandate
Mag. Robert Kastil Mitglied des Vorstandes, CFO
(bis 30. September 2013)
Geboren 1949
Geschäftsbereich Business Development
(bis 18. März 2013)
Konzernfunktionen Bilanzen und Controlling, Konzern-
fi nanzierung, Revision, Informations-
technologie, Risikomanagement,
Internes Kontrollsystem, Compliance,
Investor Relations (schrittweise
Übergabe bis 30. September 2013)
Erstbestellung 1993
Ende der
Funktionsperiode 30. September 2013
Aufsichtsratsmandate REFORM-WERKE Bauer & Co GmbH

Vergütungsbericht des Vorstandes

Ein wichtiges Element des Vergütungssystems ist die variable Komponente, die den Unternehmenserfolg in hohem Maße berücksichtigt. Das Verhältnis der fi xen zu den erfolgsabhängigen Bestandteilen der Gesamtbezüge des Vorstandes betrug in der Berichtsperiode 34 % zu 66 %.

Vergütung der Vorstandsmitglieder in T€

2013 Fix Variabel Gesamt
Dr. Dieter Siegel 371,8 483,9 855,7
DI Gottfried Brunbauer 343,7 403,3 747,0
Mag. Günter Kitzmüller 288,9 221,8 510,7
Mag. Robert Kastil 257,4 1.342,71 1.600,1
1.261,8 2.451,7 3.713,5
2012
Dr. Dieter Siegel 371,8 577,6 949,4
DI Gottfried Brunbauer 343,7 473,7 817,4
Mag. Günter Kitzmüller
Mag. Robert Kastil 343,2 473,7 816,9
1.058,7 1.525,0 2.583,7

1 Darin beinhaltet ist die einmalig ausgezahlte Abfertigungszahlung anlässlich der Pensionierung in Höhe von 949,5 T€.

Die Verträge von Dr. Dieter Siegel, DI Gottfried Brunbauer und Mag. Günter Kitzmüller sind gemäß C-Regel 27 an nachhaltige und langfristige Leistungskriterien geknüpft. Die Tantieme errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird vom Vorstand für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt. Dabei werden nur fi nanziell messbare Kriterien herangezogen, auf die Berücksichtigung nicht fi nanzieller Kriterien wurde verzichtet, da diese nicht objektiv messbar sind.

Als Höchstgrenze des variablen Bezuges wurde der doppelte Jahresfi xbezug festgelegt.

Die Tantieme des Vorstandsmitgliedes Mag. Robert Kastil wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses ermittelt, ausgehend von der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und dem anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Ergebnis. Mit steigendem Konzernergebnis wird der Prozentsatz stufenweise reduziert.

Die Abfertigungsregelungen orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben. Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung sowie etwaiger Anwartschaften der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Darüber hinaus beinhalten die Verträge von Dr. Dieter Siegel und Mag. Günter Kitzmüller eine Regelung zur nachträglichen Rückzahlung bereits erhaltener variabler Bezüge, falls diese aufgrund unrichtiger Daten ausbezahlt worden sind. Die Umstände des Ausscheidens eines Vorstandsmitgliedes werden insoweit berücksichtigt, als bei vorzeitiger Aufl ösung des Vorstandsvertrages ohne grobe Pfl ichtverletzung ein maximaler Anspruch von 18 Monaten auf die zustehenden Ansprüche aus dem Vorstandsvertrag besteht. Im Falle einer groben Pfl ichtverletzung ist der Verlust der Ansprüche auf anteilige variable Bezüge, des Abfertigungsanspruches und der sonstigen bei Beendigung durch die Gesellschaft zustehenden Ansprüche gegeben. Bei vorzeitiger Beendigung ohne wichtigen Grund kommt es durch die Abfi ndungszahlung zu keiner Überschreitung von zwei Jahresgesamtvergütungen. Darüber hinaus wird für die Bemessung der Abfi ndungszahlung die jeweilige wirtschaftliche Lage des Unternehmens nicht berücksichtigt, da die Vorstandsauswahl grundsätzlich unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips erfolgt.

Ein Stock-Option-Programm ist weder für Mitglieder des Vorstandes noch für Führungskräfte eingerichtet. Es besteht eine D&O-Versicherung1 für den Konzern, deren Kosten von der Rosenbauer International AG getragen werden.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrates gemäß § 243 Abs. 2 UGB

Der Aufsichtsrat sieht neben der Überwachung des Vorstandes seine Aufgabe darin, diesen im Rahmen der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung, zu unterstützen. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben in der Berichtsperiode an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrates persönlich teilgenommen.

Funktionsperiode Aufsichtsrat: Kapitalvertreter Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender des Aufsichtsrates

(seit 26. Mai 2007)
Geboren 1947
Erstbestellung 24. Mai 2003
Ende der laufenden
Funktionsperiode Hauptversammlung 2018
Funktionen Ehemaliger Geschäftsführer TRUMPF
Maschinen Austria GmbH & Co. KG
Dr. Christian Reisinger Stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrates (seit 26. Mai 2007)
Geboren 1960
Erstbestellung 25. Mai 2006
Ende der laufenden
Funktionsperiode Hauptversammlung 2016
Funktionen Geschäftsführer CR Management
und Investment GmbH;
CEO Shandong Yamei Sci-tech Co., Ltd.
DI Karl Ozlsberger Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1948
Erstbestellung 26. Mai 2007
Ende der laufenden
Funktionsperiode Hauptversammlung 2017
Funktionen Unternehmensberater
Dr. Rainer Siegel, MBA Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1963
Erstbestellung 29. Mai 2009
Ende der laufenden
Funktionsperiode Hauptversammlung 2014
Funktionen Selbständiger Unternehmensberater
und Management-Trainer;
Partner im Institut für Wirtschafts-
pädagogik GmbH & Co. KG

Funktionsperiode Aufsichtsrat: Arbeitnehmervertreter

Ing. Rudolf Aichinger
Geboren 1963
Erstmalig delegiert 17. Juli 2003
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016

Alfred Greslehner

1960
9. Dezember 2004
2016

Keines der Aufsichtsratsmitglieder hat im Geschäftsjahr 2013 ein Aufsichtsratsmandat oder eine vergleichbare Funktion in einer anderen in- oder ausländischen börsenotierten Gesellschaft wahrgenommen.

Ausschüsse des Aufsichtsrates

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) traf sich im April 2014 zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2013, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagements, des internen Kontrollsystems sowie der Compliance des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA und Ing. Rudolf Aichinger.

Die Aufgaben des Strategieausschusses, der in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Einbeziehung von Sachverständigen grundlegende Entscheidungen vorbereitet, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen, solange dieser nicht mehr als fünf gewählte Mitglieder umfasst.

Vergütungsregelungen der Vorstände werden vom Präsidialausschuss getroff en. Alle anderen Aufgaben des Personalausschusses, wie vor allem die Nachfolgeplanung des Vorstandes, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Der Präsidialausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dessen Stellvertreter und trat in der Berichtsperiode einmal zusammen. Weiters wird einmal jährlich mit jedem Vorstandsmitglied ein Beurteilungsgespräch geführt, in dem die Performance im abgelaufenen und die Zielsetzungen für das kommende Jahr mit dem Präsidialausschuss diskutiert werden.

Die Ausschüsse werden entsprechend der Funktionsdauer ihrer Mitglieder im Aufsichtsrat besetzt. Jeder Ausschuss wählt dann aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.

Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat hat 2013 vier Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßig Sitzungen der Kapitalvertreter statt, in denen mit dem Vorstand Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung besprochen wurden. Auch die Organisation und Arbeitsweise des Aufsichtsrates wird einmal jährlich diskutiert.

Zustimmungspfl ichtige Verträge

2013 wurde kein zustimmungspfl ichtiger Vertrag gemäß L-Regel 48 mit einem Mitglied des Aufsichtsrates geschlossen.

Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in T€

2013 Fix Variabel Gesamt
Dr. Alfred Hutterer 24,0 37,0 61,0
Dr. Christian Reisinger 24,0 37,0 61,0
DI Karl Ozlsberger 18,0 27,8 45,8
Dr. Rainer Siegel, MBA 18,0 27,8 45,8
84,0 129,6 213,6
2012
Dr. Alfred Hutterer 20,0 42,4 62,4
Dr. Christian Reisinger 20,0 42,4 62,4
DI Karl Ozlsberger 15,0 31,0 46,0
Dr. Rainer Siegel, MBA 15,0 31,0 46,0
70,0 146,8 216,8

Die 21. ordentliche Hauptversammlung hat 2013 folgendes Vergütungssystem für den Aufsichtsrat beschlossen. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Jedes gewählte Mitglied des Aufsichtsrates erhält eine jährliche fi xe Vergütung von 18 T€. Für den Vorsitzenden und den Stellvertreter beträgt diese 24 T€.

Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses (EBT) ermittelt, wobei bei vollständiger Erreichung des festgesetzten Jahreszieles für den Vorsitzenden und den Stellvertreter eine jährliche variable Vergütung von jeweils 40 T€ und für jedes weitere gewählte Mitglied jeweils 30 T€ beschlossen wurde. Bei Abweichung des im Geschäftsjahr tatsächlich erreichten EBT zum festgesetzten Jahresziel kommt folgende Berechnung zur Anwendung:

  • p Bei negativer Abweichung erhält das Aufsichtsratsmitglied einen Abschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.
  • p Bei positiver Abweichung bis zu 5 Mio € (Zielüberschreitung) erhält das Aufsichtsratsmitglied einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung und für den 5 Mio € übersteigenden Teil einer positiven Zielüberschreitung einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 1 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist wertgesichert auf Basis des österreichischen Verbraucherpreisindexes 2010.

Unabhängigkeit des Aufsichtsrates

C-Regel 53: Der Aufsichtsrat orientiert sich bei den Kriterien für die Unabhängigkeit seiner Mitglieder an den im Corporate-Governance-Kodex, Anhang 1, angeführten Leitlinien. Gemäß diesen Leitlinien sind die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) und DI Karl Ozlsberger als unabhängig anzusehen.

Aufsichtsräte mit einer Beteiligung von mehr als 10 % C-Regel 54: Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender)

und DI Karl Ozlsberger verfügen über keine Beteiligung an der Rosenbauer International AG von mehr als 10 % oder vertreten nicht die Interessen eines Anteilseigners, der eine Beteiligung von mehr als 10 % hält.

Maßnahmen zur Frauenförderung

In einer traditionell eher von Männern bevorzugten Branche setzt sich Rosenbauer dafür ein, dass der Anteil der weiblichen Mitarbeiter weiter steigt. Gleichbehandlung und Chancengleichheit am Arbeitsplatz ohne Genderbevorzugung sind für Rosenbauer selbstverständlich. Mittelfristiges Ziel ist es, den Frauenanteil – insbesondere auch in den Führungspositionen – zu erhöhen.

Im Aufsichtsrat, im Vorstand und in den Geschäftsführungen sind derzeit keine Frauen vertreten. In den nächsten Führungsebenen ist der Frauenanteil in den letzten Jahren gestiegen. Daher ist mittelfristig davon auszugehen, dass die Frauenquote auch in der obersten Leitung deutlich erhöht werden kann.

Leonding, am 21. März 2014

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes, CEO

DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller

Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO

Ein führender Ausstatter

Deutschland ist der größte und technisch anspruchsvollste Feuerwehrmarkt Europas. Rosenbauer bedient den Markt als Komplett anbieter mit hochwertigen Fahrzeugen, inno vativen Ausrüstungsprodukten und Lösungen für den betrieblichen Brandschutz. Zu den Kunden zählen neben Feuerwehren viele weitere Einsatzorganisationen. Rosenbauer ist einer der führenden deutschen Feuerwehrausstatter.

Tanklöschfahrzeug, Deutschland

NACHHALTIGKEITS-BERICHT

Das Rosenbauer Leitbild, dass das Selbstverständnis und die Grundprinzipien des unternehmerischen Handelns festschreibt, beinhaltet ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit bzw. zur Corporate Social Responsibility.

Rosenbauer übernimmt Verantwortung

"Unsere Nachhaltigkeitsverantwortung nehmen wir im Sinne eines Familienkonzerns für eine langfristig erfolgreiche Zukunft aktiv wahr. Sie spiegelt sich in unserer sozialen Grundhaltung wider. Schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Einhaltung aller Gesetze sind für uns selbstverständlich. Unser Code of Conduct legt Verhaltensgrundsätze fest, die für alle Konzernangehörigen verpfl ichtend sind. Eine ausgewogene Politik zwischen den Interessen unserer Eigentümer, unserer Mitarbeiter und des Umfelds ist das Ziel." (Auszug aus dem Leitbild)

Durch Bündelung der Ressourcen werden Schwerpunkte in den Bereichen Bildung und Jugend, Feuerwehrwesen und Regionalität gesetzt. Nachhaltigkeitskriterien sind als fi xe Bestandteile in der Konzernstrategie und in allen Unternehmensbereichen verankert. Sie spielen bei der Qualifi zierung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter eine wichtige Rolle, um deren Beschäftigungsfähigkeit und den Unternehmenserfolg nachhaltig sichern zu können. Sie liegen der Innovationsarbeit zugrunde, deren Ziel Produkte sind, die ressourcenschonend erzeugt werden können, höchste Qualität aufweisen und zuverlässig über Jahre funktionieren. Und sie werden vom Management vorgelebt bzw. laufend weiterentwickelt, wobei nicht kurzfristiges Denken in Quartalsergebnissen, sondern der langfristige, sprich nachhaltige Unternehmenserfolg im Vordergrund steht.

Verantwortung für die Mitarbeiter

Basis für den Erfolg von Rosenbauer sind eigenverantwortlich und selbständig handelnde Mitarbeiter, die sich und ihre Talente im Arbeitsalltag voll zur Entfaltung bringen können. Deshalb unterstützt sie das Unternehmen nicht nur bei der fachlichen Qualifi zierung, sondern auch bei der persönlichen Weiterentwicklung. Dazu

gehört ein umfassendes betriebliches Bildungsangebot ebenso wie ein gesundes, sicheres und motivierendes Arbeitsumfeld, das der Einzelne aktiv mitgestalten kann.

Eines der Ziele der Personalentwicklung ist es, jedem Einzelnen eine optimale Work-Life-Balance zu ermöglichen. Einer ihrer zentralen Grundsätze ist Chancengleichheit – unabhängig von Alter, Geschlecht, Kultur oder Herkunft.

Mitarbeiter, die in einer freiwilligen Feuerwehr mitwirken, werden bei Rosenbauer besonders geschätzt. Freiwillige Feuerwehrleute leisten einen gesellschaftspolitischen Beitrag, indem sie sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Damit stehen sie auch für die Werthaltung im Hause Rosenbauer.

Umfassende Ausbildung

Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Ausbildung junger Mitarbeiter, die den Nachwuchs an Fachkräften sichert. Rosenbauer stellt an den europäischen Standorten über 130 Ausbildungsplätze zur Verfügung und kommt damit auf eine im Industrievergleich außergewöhnlich hohe Lehrlingsquote. Den meisten Absolventen einer technisch-gewerblichen Lehre kann anschließend ein fester Arbeitsplatz angeboten werden. Im kaufmännischen Bereich wird ebenfalls ein hoher Anteil der Auszubildenden übernommen.

Ein umfangreiches Ausbildungs- und Trainingsprogramm ermöglicht die individuelle Weiterbildung jedes einzelnen Mitarbeiters. Es reicht von Kursen zur Persönlichkeits- und Teamentwicklung über Fremdsprachen- und Managementtrainings bis zu Schulungen mit fachspezifi schen technischen und kaufmännischen Inhalten. Rosenbauer arbeitet dabei eng mit Bildungseinrichtungen vor Ort zusammen. Darüber hinaus stellt das Unternehmen laufend Praktikumsplätze für Studierende bzw. Projekte für Diplomarbeiten zur Verfügung.

Gezielte Gesundheitsförderung

Über gezielte Maßnahmen fördert Rosenbauer die Gesundheit und die Fitness seiner Mitarbeiter, sowohl im Rahmen des betrieblichen Gesundheitswesens als auch durch Unterstützung sportlicher Aktivitäten. So sind die meisten europäischen Standorte heute rauch- und alkoholfrei. Für Mitarbeiter, die das Rauchen aufgeben möchten, gibt es begleitende Angebote. Die Motivation der Mitarbeiter, gemeinsam an Sportveranstaltungen teilzunehmen, wird durch eigene Rosenbauer Sportdressen gestärkt.

Im Vorjahr wurde darüber hinaus in der Konzernzentrale das Pilotprojekt "Rosenbauer Gesundheitstag" gestartet, das den Bewegungsapparat zum Thema hatte und heuer an weiteren Standorten seine Fortsetzung fi nden wird. Außerdem wurde ein Projekt zur Evaluierung der Arbeitsplätze hinsichtlich ihrer physischen und psychischen Belastungen für die Gesundheit der Mitarbeiter gestartet.

Sichere Arbeitsplätze

In einem Produktionsunternehmen wie Rosenbauer ist die Aufgabenerfüllung wesentlich vom Faktor Mensch abhängig. Die sichere Arbeitsdurchführung und damit verbundene unfallfreie Betriebsabläufe leisten zudem einen wertvollen Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit. Sicherheit und Gesundheit der gesamten Belegschaft sind ein wichtiger Faktor für den Gesamterfolg des Unternehmens.

Rosenbauer investiert laufend in moderne, energieeffi ziente, ergonomische Werkzeuge, Arbeitshilfen und Sicherheitseinrichtungen auf den Arbeitsplätzen. Persönliche Schutzausrüstung wird teilweise weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehend zur Verfügung gestellt. Einen hohen Stellenwert hat die enge Zusammenarbeit mit Sicherheitsfachkräften, Arbeitsmedizinern, Belegschaftsvertretungen und Behörden.

Regelmäßige systematische Betriebsrundgänge und interne SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)-Audits erfolgen nach defi nierten Schwerpunkten. Erkannte Punkte werden rasch einer nachhaltigen Verbesserung und Erledigung zugeführt.

Im Rahmen eines Meldesystems werden Unfälle und Ereignisse nach einheitlichen Vorgaben erfasst. Neben meldepfl ichtigen Arbeitsunfällen werden auch die sogenannten Beinaheunfälle registriert, dokumentiert, analysiert und Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet. Als interne Messgröße wurde dafür eine Kennzahl der Ausfallsquote entwickelt.

Die Auswertung der Arbeitsunfälle der letzten Jahre zeigt, dass die meisten Unfälle durch unsichere Handlungen bzw. Eigenverschulden der Mitarbeiter verursacht wurden.

Verantwortung für die Produkte

Die Sicherheit der Feuerwehrleute im Einsatz ist ein zentrales Anliegen in der Produktentwicklung. Die Anforderungen an die Feuerwehren verändern sich laufend. Dies erfordert Innovationsbereitschaft am Puls des Einsatzgeschehens. Die Kunden sind aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden, und so werden die Voraussetzungen dafür geschaff en, dass die Produktentwicklung gezielt auf die spezifi schen Anforderungen der Feuerwehren ausgerichtet wird.

Permanente Innovationen

Rosenbauer gilt in der Feuerwehrbranche als Innovations- und Technologieführer. Permanente Innovationen sind es auch, die das Unternehmen von dem Mitbewerber unterscheiden. Funktionales Design und das perfekte Zusammenspiel der Systeme zeichnen Rosenbauer Produkte besonders aus.

Gemanagte Qualität

Feuerwehrtechnische Geräte müssen über lange Zeiträume einsatz- und funktionsbereit sein, die Qualität muss 100%ig stimmen. Die sprichwörtliche Rosenbauer Qualität wird über ein integriertes Managementsystem (IMS) sichergestellt, in dem alle relevanten unternehmerischen Prozesse abgebildet sind. Zuletzt wurde das Rosenbauer Managementsystem um ein Energie management erweitert und im Frühjahr 2013 zertifi ziert. Das Unternehmen verfügt heute über ein:

  • p Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2008,
  • p Umweltmanagement nach ISO 14001:2004,
  • p Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement nach OHSAS 18001:2007 sowie
  • p Energiemanagement nach ISO 50001:2011.

In erster Linie dient das Managementsystem als Instrument zur Prozessoptimierung und zur Weiterentwicklung des Unternehmens. Regelmäßige interne und externe Audits durch eine unabhängige Zertifi zierungsgesellschaft (Quality Austria) sichern die nachhaltige Verbesserung auf allen unternehmerischen Ebenen sowie für das System selbst. Außerdem wird das Managementsystem als durchgängiges Informations- und Steuerungsinstrument genutzt. Dabei geht es weit über die Belange normkonformer Qualitätssicherung sowie den Nachweis internationaler Standards im Bereich Umweltschutz, Energie und Arbeitssicherheit hinaus. Dafür und für über 20 Jahre erfolgreiche ISO-9001-Zertifi zierung wurde Rosenbauer im Jahr 2013 von Quality Austria ausgezeichnet.

Von Anfang an hat Rosenbauer auf ein schlankes, integriertes Managementsystem gesetzt und dieses über das Unternehmensportal den Mitarbeitern zugänglich gemacht. Alle für die betrieblichen Prozesse erforderlichen Regelungen und Dokumente stehen online zur Verfügung. Kontinuierliche Verbesserung – als Grundgedanke in der ISO-Systematik verankert – wird bei Rosenbauer als eigenständiger Prozess geführt.

Die konsequente Umsetzung der im IMS festgelegten Prozesse, Anweisungen und Vorgaben spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Qualitätskosten wider. Trotz der gesteigerten Produktionsleistung konnte die Qualitätskennzahl 2013 deutlich verbessert werden. Bezogen auf die Herstellkosten inklusive Fahrgestelle betrug sie 1,06 % gegenüber 1,43 % im Vorjahr.

Weltweiter Kundendienst

Hochwertige Produkte sind in der Regel weniger reparaturanfällig und gut zu servicieren, ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Darüber hinaus unterhält der internationale Service ein Ersatzteilprogramm, das die Verfügbarkeit der Geräte und Fahrzeuge über den gesamten Produktlebenszyklus sichert. Ersatzteile und die diversen Serviceleistungen stehen weltweit zur Verfügung, der Kundendienst ist rund um die Uhr erreichbar. Zur Nachhaltigkeit trägt auch das in den letzten Jahren forcierte Refurbishment bei: Ältere Fahrzeuge werden komplett saniert und wieder auf den aktuellen Stand von Technik und Sicherheit gebracht.

Umweltfreundliche Produktion

Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffi zienz spielen in der Rosenbauer Produktion eine zentrale Rolle. In Umweltschutzmaßnahmen wird regelmäßig investiert. Dabei ist das Bestreben, Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden, kein Selbstzweck, sondern hilft mit, den Konzern nachhaltig abzusichern und auszurichten.

Umweltkriterien werden bei allen wichtigen Entscheidungsprozessen berücksichtigt, wobei die Umweltbelastung durch die Produktion generell gering ist. Es handelt sich überwiegend um Montage tätigkeiten, die verwendeten Verfahren sind die klassischen Prozesse des Maschinen- und Spezialfahrzeugbaus bzw. der Metall- und Kunststoff verarbeitung.

Sparsamer Energieeinsatz

Die kontinuierliche Verbesserung der Energiebilanz ist ebenso ein deklariertes Unternehmensziel wie die der Umweltbilanz. Mit dem 2013 zertifi zierten Energiemanagement verpfl ichtet sich Rosenbauer seine Energiebilanz laufend zu optimieren. Dabei werden alle relevanten Abläufe und Prozesse bewertet, nach Energieeffi zienz gewichtet und Maßnahmen zur Effi zienzsteigerung abgeleitet. Vorerst an den Standorten in Österreich eingeführt, wird das Energiemanagement 2014 auch auf die Standorte in Deutschland ausgeweitet.

Um den Gesamtenergieverbrauch zu senken, nutzt Rosenbauer beispielsweise die Abwärme aus der Produktion (Prüfstände) zu Heizzwecken für die Lackierung, wurden und werden Büros mit modernen Tageslicht- und Heizungssteuerungen ausgestattet und Gebäude im Zuge von Um- und Zubauten zusätzlich wärmegedämmt.

Verantwortung als regionaler Leitbetrieb

Das Motto "Think globally – act locally" bringt es auf den Punkt: Voraussetzung und Erfolgsfaktor der weltweiten Geschäftstätigkeit ist die gesellschaftliche Verantwortung, die Rosenbauer an den Standorten rund um die Welt übernimmt. Die Standorte knüpfen Geschäftsbeziehungen, nutzen das vorhandene Know-how und pfl egen einen intensiven nachbarschaftlichen Dialog. Ziel ist es, gemeinsam mit den lokalen Partnern einen Mehrwert für das Unternehmen und für die Stakeholder zu schaff en.

Jeder Standort arbeitet eng mit umliegenden Lieferanten und Dienstleistern zusammen. Ein wesentlicher Teil des Beschaff ungsvolumens wird im direkten Umfeld der Werke zugekauft. Dadurch und mit der Schaff ung von Arbeitsplätzen trägt Rosenbauer zur Wertschöpfung an den jeweiligen Standorten bei und fördert mit Löhnen, Investitionen, Einkäufen und Steuern die wirtschaftliche Entwicklung.

Verantwortung für die Gesellschaft

Unternehmerische Verantwortung beschränkt sich nicht auf die eigenen Geschäftsprozesse und deren direkte Auswirkungen. Der Rosenbauer Konzern ist selbst ein gesellschaftlicher Akteur. Deshalb übernimmt er auch bei der Lösung gesellschaftlicher Aufgaben eine aktive Rolle. Diesem Selbstverständnis folgt die CSR-Politik, in der die allgemeinen Maßstäbe und Zielsetzungen des gesellschaftlichen Engagements festgelegt sind. Bewusst orientiert sich dieses am Kerngeschäft: Rosenbauer unterstützt Projekte, Initiativen und Organisationen, die an einem der Rosenbauer Standorte aktiv sind oder zu denen die Standorte einen direkten Bezug haben. Dabei wird darauf geachtet, dass die Leitlinien und Grundsätze dieser Organisationen mit denen des Konzerns in Einklang stehen. Ein Schwerpunkt des Engagements liegt natürlich in der Feuerwehrwelt. Rosenbauer fördert aber auch Initiativen, die sich mit der Ausbildung junger Menschen befassen.

Rosenbauer fühlt sich in seinem Wirtschaften hohen ethischen Werten verpfl ichtet. Mit dem Verhaltenskodex werden die Eckpfeiler für ein verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln aller Mitarbeiter und Geschäftspartner festgelegt. Die Basis bilden die im Leitbild festgehaltenen Werte sowie die darauf basierenden Unternehmensgrundsätze, deren Beachtung weltweit im Geschäftsverkehr gefordert wird.

COMPLIANCE

Rosenbauer legt auf beispielhafte Qualität nicht nur bei Produkten und Prozessen wert, sondern auch im Verhalten gegenüber Lieferanten und Geschäftspartnern.

Konzernweite Regeln

Rosenbauer hat im Rahmen seiner weltweiten Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von gesetzlichen Regeln und Standards zu berücksichtigen. Compliance bei Rosenbauer steht für die Einhaltung dieser Bestimmungen und Regulierungsnormen einschließlich der vom Unternehmen selbst gesetzten ethischen Standards.

Compliance ist ein wesentlicher Bestandteil der Integrität und damit ein unverrückbarer Eckpfeiler des Geschäfts von Rosenbauer. Überall dort, wo das Unternehmen tätig ist, sind die vor Ort geltenden Gesetze und darüber hinaus die eigenen Regelungen – allen voran der Code of Conduct – zu befolgen.

Wirtschaftlicher Erfolg kann nur dann nachhaltig sein, wenn er in rechtlich einwandfreier Form zustande gekommen ist. Rosenbauer hat Regeln für den Umgang im Geschäftsverkehr aufgestellt, die von allen Mitarbeitern und Partnern weltweit zu beachten sind.

Compliance-Organisation

Die Compliance-Organisation unter der Leitung des Group Compliance Offi cers treibt unternehmensweit die Themen Korruptionsprävention, Wettbewerbsrecht und Third Party Due Diligence voran. Der Group Compliance Offi cer berichtet direkt an den Vorstand und informiert regelmäßig und direkt den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über gesetzte Aktivitäten und relevante Vorkommnisse. Bei Bedarf werden entsprechende Maßnahmen ergriff en.

An den Konzernstandorten sind Compliance-Ansprechpartner nominiert, die Anlaufstelle für allgemeine Compliance-Anfragen und für die Entgegennahme und Weiterleitung von Hinweisen auf vermutetes Fehlverhalten sind. Eine namhafte Anwaltskanzlei ist als externer Ombudsmann tätig. Hinweise auf vermutetes Fehlverhalten und konkrete Verdachtsmomente können hier anonym und vertraulich deponiert werden. Der Schutz von Hinweisgebern ist verbindlich geregelt, ihnen entstehen aus der Meldung – sofern sie nicht selbst in das Fehlverhalten involviert sind – keine arbeitsrechtlichen Nachteile.

Schulungen

Alle Mitarbeiter sowie alle relevanten Geschäftspartner erhalten den Code of Conduct als zentrale Compliance-Richtlinie des Konzerns. Darüber hinaus ist der Code of Conduct auf der Unternehmens-Website veröff entlicht.

Entsprechend einem genauen Schulungsplan sind von den Compliance-relevanten Mitarbeitern Schulungen zu einschlägigen Themen zu absolvieren. Schwerpunktveranstaltungen in Form von Workshops und Online-Trainings ergänzen das Schulungsprogramm.

Darüber hinaus fi nden an den Konzernstandorten regelmäßig Schulungen von Führungskräften und sonstigen Compliancerelevanten Mitarbeitern statt. Auff rischungs- und Ergänzungsschulungen werden auch im Rahmen von Vertriebs- und Vertretertagungen, Einkäufertagen sowie beim jährlichen internationalen Group Meeting durchgeführt. Informations- und Schulungsunterlagen stehen allen Mitarbeitern im konzernweiten Unternehmensportal zur Verfügung.

Zertifi ziertes System

Compliance ist bei Rosenbauer mittlerweile gelebte Praxis. Im Berichtsjahr wurde das Compliance-Management-System einer externen, internationalen Prüfung durch eine anerkannte Organisation zu den Risikobereichen Korruption, Steuerbetrug, Kartell- und Wettbewerbsrecht, Außenhandel, Zölle, Geldwäsche und Subventionsbetrug unterzogen. Ziel war die Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems einerseits und das Erkennen noch vorhandener Schwachstellen andererseits. Zudem wurde das Compliance-Management-System von Rosenbauer durch das Austrian Standards Institute gemäß der ON-Regel 192050:2013 erfolgreich zertifi ziert. Es handelte sich dabei um die erste einschlägige Zertifi zierung in Österreich.

Überprüfte Partner

Rosenbauer fordert von seinen Vertriebspartnern die Einhaltung strikter Antikorruptionsstandards und die Beachtung der Regeln für einen fairen Wettbewerb. Diese Anforderungen sind integrale Bestandteile der Verträge mit den Vertriebspartnern.

Rosenbauer verlangt von seinen Geschäfts- und Vertriebspartnern ein uneingeschränkt regelkonformes Verhalten. Wer mit Rosenbauer zusammenarbeitet, muss die Rosenbauer Compliance-Standards erfüllen. Welche Erwartungen Rosenbauer hinsichtlich des Verhaltens seiner Partner hat, wird eigens in den Vertriebsvereinbarungen festgehalten.

Zur Erkennung möglicher Korruptionsrisiken werden Vertriebspartner einer risikobasierten Integritätsprüfung unterzogen. Die laufende Überprüfung neuer und bestehender Geschäftspartner erfolgt über ein webbasiertes Werkzeug. Dieses unterstützt die Risikoanalyse und den Due-Diligence-Prozess im Zusammenhang mit Geschäfts- und Vertriebspartnern. Ergänzend dazu werden im Einzelfall Überprüfungen neuer Geschäftspartner auch direkt vor Ort durchgeführt.

Ständige Weiterentwicklung

Ein nachhaltig wirksames Compliance-System erfordert eine kontinuierliche Weiterentwicklung, um identifi zierte Verbesserungsmöglichkeiten zu nutzen und auf Anforderungen aus dem sich permanent ändernden Geschäft reagieren zu können. Bei Rosenbauer kümmert sich eine eigene Projektgruppe um die stetige Verbesserung der Compliance-Organisation im ganzen Konzern.

Letztlich geht es bei Compliance um einen umfassenden Managementprozess, der langfristig ausgerichtet ist. Compliance ist und bleibt somit auf Dauer eine zentrale Aufgabe im Unternehmen.

Emittenten-Compliance-Richtlinie

Die Gesellschaft hat zur Vermeidung von Insider-Geschäften eine verpfl ichtende Emittenten-Compliance-Richtlinie eingeführt, die den aktuellen österreichischen Kapitalmarktvorschriften entspricht. Ihre Einhaltung sowie die erforderlichen Anpassungen werden vom Emittenten-Compliance-Offi cer kontinuierlich überwacht bzw. durchgeführt. Diese Richtlinie betriff t die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, den Führungskreis der Rosenbauer International AG sowie alle sonstigen Personen, die regelmäßigen oder projektbezogenen Kontakt zu Insider-Informationen haben.

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in seinen Sitzungen während des Geschäftsjahres 2013 regelmäßig über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des Unternehmens informiert. Der Bericht des Vorstandes hierüber sowie über die wichtigsten Geschäftsfälle wurde zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßige Sitzungen der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates statt, in denen Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung mit dem Vorstand besprochen wurden. Die Aufsichtsräte haben im Jahr 2013 an insgesamt elf Sitzungen des Aufsichtsrates, seiner Ausschüsse und sonstigen Sitzungen teilgenommen.

Der Prüfungsausschuss traf sich im April 2014 zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2013, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems sowie der Compliance des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA und Ing. Rudolf Aichinger.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden von der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden demnach mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der hierüber erstattete Bericht des Abschlussprüfers wurde gemäß § 273 Abs. 3 UGB den Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegt.

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist, und nimmt den Konzernabschluss zur Kenntnis. Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Gewinnes schließt sich der Aufsichtsrat an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptversammlung in diesem Sinne.

Leonding, im April 2014

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender des Aufsichtsrates

KONZERN-LAGEBERICHT 2013

  • 34 Wirtschaftliches Umfeld
  • 35 Branchenentwicklung
  • 37 Umsatz-, Ertrags- und Auftragslage
  • 40 Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur
  • 44 Investitionen
  • 46 Forschung und Entwicklung
  • 49 Mitarbeiter
  • 56 Chancen- und Risikomanagement
  • 61 Internes Kontroll system (IKS)
  • 64 Beschaff ung, Logistik und Produktion
  • 65 Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 66 Nachtrags- und Prognosebericht

  • 72 Segmentberichterstattung

  • 72 Geschäftssegmente (nach Regionen)
  • 77 Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)

KONZERN-LAGEBERICHT WIRTSCHAFTLICHES UMFELD1

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft ist in der zweiten Jahreshälfte 2013 wieder in Schwung gekommen, nachdem die ersten Monate ähnlich schwach verlaufen waren wie 2012. Das globale BIP-Wachstum im Gesamtjahr betrug 3,0 % nach 3,1 % im Vorjahr. Wachstumstreiber und Impulsgeber waren erneut die asiatischen und südamerikanischen Länder, wobei der BIP-Anstieg in China mit 7,7 % wieder am höchsten ausfi el.

Für 2014 prognostizieren Analysten eine Steigerung des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,7 %, obwohl die Folgen der Krisenjahre Europa und die USA nach wie vor belasten. Die positive Stimmung wird hauptsächlich getragen durch die an Fahrt gewinnende Konjunktur in wichtigen Schwellenländern, die strukturellen Anpassungen im Euroraum sowie die Konsolidierung der privaten Haushalte in den USA. Die Arbeitsmärkte in den entwickelten Ländern sind hingegen nach wie vor sehr angespannt. Das Arbeitsangebot wächst langsamer als das Arbeitskräfteangebot und wird auch 2014 nicht ausreichen, die erhöhten Arbeitslosenquoten zu senken.

Nordamerika

Die US-Wirtschaft ist 2013, wie von den meisten Analysten erwartet, lediglich um 1,9 % gewachsen. Der Haushaltsstreit setzte sich auch im Berichtsjahr fort, der "Government Shutdown" konnte aber im vierten Quartal beigelegt werden. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass die US-Konjunktur an Fahrt gewinnt, gestützt vor allem durch eine verstärkte Inlandsnachfrage. Die Prognosen für das BIP-Wachstum 2014 lagen zuletzt bei 2,8 % und damit wieder auf dem Niveau von 2012.

Europa

In den europäischen Krisenländern Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien trugen die Strukturmaßnahmen der letzten Jahre erste Früchte. Auch wenn dadurch die Inlandsnachfragen massiv gesunken sind, zeigen zusehends ausgeglichenere Leistungsbilanzen eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Das BIP-Wachstum 2014 sollte Ökonomen zufolge bei rund 1,4 % in der Europäischen Union und bei 1,0 % im Euroraum liegen. Negativ bleibt der Ausblick weiterhin für Griechenland und Zypern.

Die russische Wirtschaftsleistung wuchs 2013 mit 1,5 % deutlich geringer als im Vorjahr (3,4 %), obwohl die Gas- und Erdölpreise auf gutem Niveau waren. Sollte sich die weltweite Konjunktur nicht erholen und die Rohstoff preise sinken, ist davon auszugehen, dass die wenig diversifi zierte russische Wirtschaft darunter leiden wird. Für 2014 erwarten Ökonomen ein BIP-Wachstum von 2,0 %.

Asien

Die asiatischen Schwellenländer haben sich 2013 wieder als Zugpferde der Weltkonjunktur erwiesen. Sie brachten es trotz Nachfragerückgang aus Europa zusammen auf ein BIP-Wachstum von 6,5 %. Auch 2014 wird sich an der Führungsrolle Asiens in der Weltwirtschaft nichts ändern: China sollte laut Internationalem Währungsfonds dieses Jahr auf ein BIP-Wachstum von 7,5 % kommen. Für Indien wird ein Wirtschaftswachstum von 5,4 % (nach 4,4 % für 2013) prognostiziert.

BRANCHEN- ENTWICKLUNG

International

In der Feuerwehrbranche war das Jahr 2013 von einer in Summe stabilen Gesamtentwicklung – wenn auch auf niedrigem Niveau – geprägt. Nach Jahren rückläufi ger Entwicklung haben die entwickelten Märkte die Talsohle verlassen und zeigen erstmals wieder positive Anzeichen einer Steigerung bei den Beschaff ungsvolumina. Die Märkte in Süd- und Osteuropa blieben weiterhin stark rückläufi g. Dafür konnten die Märkte in Asien ihr langjähriges Niveau halten.

Positiv entwickelte sich die Branche auch in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen sowie in aufstrebenden Märkten, die über hohe Rohstoff einkommen verfügen. Die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge sorgten im Jahr 2013 für eine anhaltend starke Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Welches Beschaff ungspotenzial einzelne Märkte und Regionen aufweisen, hängt entscheidend davon ab, in welcher Form die Finanzierung der Feuerwehren erfolgt: In den meisten Industriestaaten ist die Finanzkraft der Kommunen ausschlaggebend für die Beschaff ungen. In Schwellenländern erfolgt die Finanzierung über zentral gesteuerte Staatsbudgets. Die Folge sind unregelmäßige Großbeschaff ungen, die vielfach von Sonderereignissen beeinfl usst sind.

Das weltweite Absatzvolumen für Feuerwehrfahrzeuge stieg auf 3.061 Mio €. Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Die stärksten Absatzregionen waren West- und Osteuropa, die NAFTA-Länder und Asien.

Nordamerika

Nach vier Jahren rückläufi ger Marktentwicklung war in den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, 2013 erstmals wieder eine spürbare Erholung der Nachfrage zu erkennen. Die amerikanischen Hersteller hatten in den letzten Jahren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und drückten auf die Preise. Für das Jahr 2014 sollte sich der positive Trend am US-Feuerwehrmarkt fortsetzen.

Europa

Auch in Teilen Europas zeigte die Feuerwehrbranche im Jahr 2013 erste Lichtblicke, allen voran in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In diesen Ländern werden die Beschaff ungen in erster Linie über Steuereinnahmen fi nanziert, die mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren auf die Branche wirken.

In den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) wurden anstehende Fahrzeugbeschaff ungen auch 2013 aufgeschoben. Aufgrund der ungünstigen Konjunkturerwartungen ist davon auszugehen, dass der Markt in absehbarer Zukunft schwach bleibt.

In den von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroff enen Staaten Süd- und Südosteuropas gab es den stärksten Marktrückgang. So brach der Beschaff ungsmarkt in Griechenland nahezu vollständig ein und Länder wie Spanien, Italien und Portugal verzeichneten teilweise massive Rückgänge. Auch in der Berichtsperiode zeigte sich keine Erholung.

In Österreich war der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen im Berichtsjahr über dem Niveau des letzten Jahres. Für 2014 ist keine wesentliche Veränderung zu erwarten.

Aufgrund der guten Konjunkturlage in Deutschland lag das Volumen des größten Einzelmarktes Europas im Jahr 2013 wieder auf dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge aber immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt weiterhin hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch. Andererseits sorgen größere Beschaff ungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen für eine Belebung des Marktes.

Russland ist einer der größten Feuerwehrmärkte der Welt. Große Brandereignisse der letzten Jahre haben das Sicherheitsbewusstsein im Land deutlich erhöht und eine verstärkte Modernisierung der kommunalen Feuerwehren mit sich gebracht. Das jährliche Beschaff ungsvolumen kann mit etwa 1.000 Fahrzeugen beziff ert werden. Diese kommen fast zu 100 % aus lokaler Produktion. Der russische Bedarf an moderner Löschtechnik ist groß, die Nachfrage schwankt aber je nach Verfügbarkeit von Finanzmitteln stark.

Asien

Die größten Feuerwehrmärkte Asiens sind China und Indien. In beiden Märkten ist das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor äußerst positiv. Jedoch dominieren niedrigpreisige Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die in erster Linie von lokalen Anbietern produziert werden. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA ist in diesen Ländern nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Urbanisierung und Industrialisierung als wichtige Wachstumsregion der internationalen Feuerwehrbranche. Steigendes Sicherheitsbewusstsein und hohe Rohstoff vorkommen sorgen für eine verstärkte Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Schwerpunkte der Beschaff ungen sind hochwertige Fahrzeuge aller Kategorien sowie das gesamte Ausrüstungssortiment.

Sonstige Märkte

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaff ungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie jedoch schwer prognostizierbar.

UMSATZ-, ERTRAGS- UND AUFTRAGSLAGE

Der Rosenbauer Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2013 Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis. Mit 737,9 Mio € (2012: 645,1 Mio €) konnte der höchste Umsatz der Geschichte und damit ein neuerliches Rekordjahr verzeichnet werden. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 14 % und ist in erster Linie auf das internationale Exportgeschäft – allen voran die vermehrten Lieferungen in den Nahen Osten und nach Asien – zurückzuführen. Auch in den Märkten Nordeuropas und Nordamerikas war ein positiver Trend bemerkbar. Die starke internationale Position sowie die Technologieführerschaft des Konzerns haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen.

Mit dem vor zwei Jahren gestarteten Ausbauprogramm wurden rechtzeitig die Voraussetzungen zur Bewältigung des deutlich gestiegenen Produktionsvolumens geschaff en.

Konzernumsatz/EBIT 2004–2013 (in Mio €)

Den größten Anteil am Umsatz steuerte die Rosenbauer International AG mit 483,7 Mio € (2012: 429,4 Mio €) bei. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Umsatzsteigerung von 13 %. Mit einer Exportquote von 93 % (2012: 93 %) und Lieferungen in über 100 Länder weist die Rosenbauer International AG die größte internationale Ausrichtung der Branche auf.

Service Frankreich

Die neue französische Servicegesellschaft Metz-Service18 wurde im ersten Quartal offi ziell eröff net und mit 1. Februar 2013 erstkonsolidiert. In dem Kundenzentrum in Chambéry werden Feuerwehrfahrzeuge serviciert und gewartet, nicht nur die im Land befi ndlichen Hubrettungsgeräte von Metz Aerials. Mit dem neuen Standort in Frankreich baut der Konzern sein internationales Servicenetzwerk wie geplant weiter aus. Der Umsatzbeitrag der Metz-Service18 betrug 955,4 T€.

Engagement Saudi-Arabien

Mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft – gemeinsam mit einem lokalen Partner (Rosenbauer Anteil: 75 %) – wurde Anfang 2013 das Engagement in Saudi-Arabien deutlich intensiviert. Vor allem das After-Sales-Service bekommt dadurch mehr Bedeutung, rund 50 Mitarbeiter (einschließlich Leasingkräfte) unterstützen bereits die Feuerwehren vor Ort. Als Marktführer sieht sich Rosenbauer verpfl ichtet, die große Anzahl an Fahrzeugen im Einsatz mit leistungsfähigen Servicestrukturen zu unterstützen.

Der Hauptsitz der neuen Gesellschaft befi ndet sich in Riad, weitere Standorte in der Region Dammam und Dschidda. Alle drei werden zu Service- und Schulungszentren ausgebaut, in denen Fahrzeuge gewartet und die Feuerwehren auf ihren neuen Einsatzgeräten trainiert werden können. Zudem sind mobile Kundendiensttechniker im ganzen Land unterwegs und betreuen die Feuerwehren vor Ort. Auch die Endmontage der Fahrzeuge, die für den lokalen Markt bestimmt sind, erfolgt nun zusehends vor Ort und wird in Zukunft weiter ausgebaut. Der Umsatz der neuen Gesellschaft betrug in der Berichtsperiode 4,2 Mio €.

Umsatzaufgliederung

Das stärkste Umsatzsegment im Konzern war mit 70 % (2012: 69 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 81,5 Mio € (2012: 66,7 Mio €), was einem Anteil von 11 % (2012: 10 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Hubrettungsgeräte mit 10 % (2012: 11 %) sowie Löschsysteme mit 3 % (2012: 4 %) lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Der Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 3,8 Mio € (2012: 3,2 Mio €). Die Umsätze Customer Service und Sonstige beliefen sich auf 5 % (2012: 5 %).

Umsatz nach Produktsegmenten 2013

Wie in den Vorjahren war Europa die stärkste Absatzregion für Rosenbauer. Rund 39 % (2012: 40 %) des Konzernumsatzes bzw. 290,5 Mio € (2012: 255,6 Mio €) wurden auf diesen Märkten erzielt. Aufgrund der umfangreichen Lieferungen nach Saudi-Arabien nimmt der arabische Raum mit 221,8 Mio € (2012: 179,2 Mio €) bzw. 30 % (2012: 28 %) den zweiten Platz im Umsatzranking ein. Auf Rang drei folgen die NAFTA-Länder mit einem Umsatz von 104,6 Mio € (2012: 93,0 Mio €) bzw. 14 % (2012: 14 %). Die Region Asien und Ozeanien erreichte mit 72,7 Mio € (2012: 87,7 Mio €) einen 10%igen Anteil (2012: 14 %) am Konzernumsatz. Die Umsätze in den sonstigen Ländern beliefen sich auf 7 % (2012: 4 %).

Umsatz nach Regionen 2013

Ertragslage

Das EBIT des Geschäftsjahres 2013 betrug 42,3 Mio € und lag damit 10 % über dem Vorjahr (2012: 38,6 Mio €). Darin enthalten sind bereits verbuchte Einmaleff ekte von 4,5 Mio €, die zusätzlich für die Schadensregulierung im Zusammenhang mit den Kartellverfahren in Deutschland berücksichtigt wurden. Um die Einmalkosten bereinigt, liegt die EBIT-Marge mit 6,3 % über der ursprünglich prognostizierten Größenordnung von 6,0 %.

Beeinfl usst wurde das Ergebnis in der Berichtsperiode durch den verschärften Preiswettbewerb in Deutschland und die daraus resultierenden geringeren Margen sowie durch die Anlaufkosten an den Standorten in Saudi-Arabien. Die amerikanischen Gesellschaften konnten durch Optimierungen in der Chassis-Fertigung und einer Änderung des Produktmix ihre Ertragskraft erhöhen.

Die Betriebsmittelfi nanzierung erfolgte überwiegend im kurzfristigen Bereich. Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis von 3-Monats- bzw. 6-Monats-Zinssätzen zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 2,7 Mio € (2012: 2,5 €). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 2,1 % (2012: 1,9 %).

Der Ergebnisbeitrag des Produktions-Joint-Ventures PA "Firefi ghting special technics" LLC. in Moskau reduzierte sich aufgrund der Verschiebung eines Exportauftrages in das Jahr 2014 auf 1,8 Mio € (2012: 3,0 Mio €). Das Joint Venture Rosenbauer Ciansa S.L. in Spanien wird ebenfalls "at equity" bilanziert und konnte aufgrund von Exportlieferungen ein leicht positives Ergebnis von 0,1 Mio € erwirtschaften. Beide Joint Ventures zusammen trugen im abgelaufenen Jahr 1,9 Mio € (2012: 2,8 Mio €) zum Ergebnis bei.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug in der Berichtsperiode 41,7 Mio € (2012: 38,8 Mio €).

Der ausgewiesene Steueraufwand belief sich auf 10,9 Mio € (2012: 6,8 Mio €). Die Erhöhung ist auf eine Steuernachzahlung nicht abzugsfähiger Aufwendungen aus den Jahren 2000 und 2001 der spanischen Gesellschaft und das gestiegene Ergebnis zurückzuführen. Damit liegt die Steuerquote mit 26,2 % (2012: 17,6 %) trotz des positiven Eff ekts, dass die lokalen Steuern von den Mitgesellschaftern in den USA selbst getragen werden, über den Vorjahreswerten. Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich ein Periodenergebnis von 30,8 Mio € (2012: 32,0 Mio €).

Auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss, gehalten von den Mitgesellschaftern der Rosenbauer America, der Rosenbauer Española, der Rosenbauer d.o.o. in Slowenien sowie der beiden neu gegründeten Gesellschaften Metz-Service18 und Rosenbauer Saudi Arabia, entfi elen im Berichtsjahr 4,4 Mio € (2012: 1,1 Mio €). Die Steigerung resultierte im Wesentlichen aus dem deutlich gestiegenen Ergebnis der Rosenbauer America.

Auftragslage

Sehr erfreulich für den Rosenbauer Konzern verlief im Jahr 2013 die Auftragsentwicklung auf den internationalen Exportmärkten. Der Auftragseingang erreichte einen erneuten Höchstwert von 760,6 Mio € (2012: 533,2 Mio €) und lag damit 43 % über dem Vorjahreswert. Verstärkte Nachfrage gab es vor allem im Segment Flughafenlöschfahrzeuge, das den bislang höchsten Auftragseingang verzeichnen konnte.

Der Auftragsbestand zum Jahresultimo lag mit 590,1 Mio € (31. Dezember 2012: 580,5 Mio €) weiterhin auf hohem Niveau. Dies ist vor allem auf den sehr guten Auftragseingang der letzten Monate zurückzuführen, trotz branchenbedingt verstärkter Auslieferungen gegen Ende des Jahres. Damit verfügt der Rosenbauer Konzern über eine gesicherte Auslastung der Fertigungsstätten im Jahr 2014 sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die Umsatzentwicklung der kommenden Monate.

Auftragseingang/Auftragsbestand 2004–2013 (in Mio €)

Auftragseingang Auftragsbestand zum 31. 12.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Die fi nanzielle Situation des Konzerns präsentiert sich trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre weiterhin sehr solide. Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur des Rosenbauer Konzerns zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus der vergleichsweise langen Durchlaufzeit von Feuerwehrfahrzeugen, die grundsätzlich kundenspezifi sch gebaut werden. Trotz des starken Unternehmenswachstums konnte die Bilanzsumme um 4 % auf 415,6 Mio € (2012: 432,9 Mio €) gesenkt werden.

Die laufende Erweiterung der Kapazitäten – insbesondere in den Werken Neidling, Leonding II sowie Luckenwalde – hat zu einer deutlichen Erhöhung des Sachanlagevermögens geführt. Es ist gegenüber dem Vorjahr von 72,0 Mio € auf 86,4 Mio € angestiegen. Die Position Anteile an assoziierten Unternehmen beinhaltet neben den Anteilen an der Rosenbauer Ciansa S.L. auch die Beteiligung an der PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau. Darüber hinaus wird unter dieser Position das laufende Ergebnis des russischen und spanischen Joint Ventures ausgewiesen, das sich von 9,1 Mio € auf 7,8 Mio € reduzierte.

Working Capital reduziert

Durch eine stärkere Optimierung des Working Capitals konnte im abgelaufenen Jahr die Kapitalstruktur verbessert werden. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag dabei auf der Optimierung der Lagerbestände sowie der Forderungen gegenüber den Kunden.

Bilanzstruktur (in Mio €)

Daraus resultierend konnten – ungeachtet des hohen Liefervolumens – die Vorräte zum Jahresultimo auf 167,9 Mio € (2012: 173,8 Mio €) verringert werden. Zudem reduzierten sich die Fertigungsaufträge aufgrund hoher Auslieferungen im vierten Quartal auf 45,2 Mio € (2012: 59,9 Mio €) und lagen damit um 25 % unter dem Vorjahreswert. Auch die Reduzierung der Forderungen um 12 % auf 86,8 Mio € (2012: 98,1 Mio €) trug zur Verbesserung des Working Capitals bei.

Nachhaltige Finanzierungsstrategie

Die Finanzierung des Konzerns folgt seit Jahren den Grundsätzen der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Eigenmittel erneut um 12 % auf 187,9 Mio € (2012: 167,8 Mio €) gesteigert werden. Die Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 45,2 % (2012: 38,8 %) ist bei einer gesunkenen Bilanzsumme im Wesentlichen auf das positive Ergebnis zurückzuführen. Das langfristige Ziel einer Eigenkapitalquote von über 35 % konnte damit erneut überschritten werden und sollte bei weiterem organischem Wachstum beibehalten werden können.

Das aktive Working-Capital-Management führte in der Berichtsperiode zu einer raschen Freisetzung von liquiden Mitteln. Folglich reduzierten sich die verzinslichen Verbindlichkeiten um 42 % auf 62,8 Mio € (2012: 107,4 Mio €). Durch die Optimierung des Working Capitals konnten mit den dadurch generierten Mittel die kurzfristigen Schulden von 223,7 Mio € auf 194,9 Mio € gesenkt werden.

Die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) reduzierte sich im abgelaufenen Jahr auf 48,8 Mio € (2012: 93,6 Mio €). Dies spiegelt sich auch in der Gearing Ratio wider, die sich auf 25,9 % (2012: 55,7 %) verbesserte.

Nettogeldfl uss erhöht

Der Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit konnte im abgelaufenen Jahr auf 82,2 Mio € (2012: –3,7 Mio €) verbessert werden. Diese positive Entwicklung ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern sowie den positiven Eff ekten aus dem Abbau von Vorräten und Forderungen im Zusammenhang mit dem aktiven Working-Capital-Management.

Rentabilitätskennzahlen (in Mio €)

2013 2012 2011
Capital Employed1 285,7 267,2 213,0
ROCE 14,8 % 14,5 % 19,5 %
ROE 23,4 % 24,9 % 29,6 %

1 Jahresdurchschnitt

Fixe Größe in Nordamerika

Die USA sind der weltgrößte Feuerwehrmarkt. Rosenbauer betreibt vier eigene Produktionsstätten und verfügt über ein fl ächendeckendes Vertriebsund Servicenetzwerk. Die US-Feuerwehren werden mit allen Fahrzeugtypen vom Mini Pumper bis zum Flughafenlöschfahrzeug bedient. Kommunale Fahrzeuge werden auf das eigene Custom Chassis aufgebaut. Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Feuerwehrausstatter der USA.

Custom Pumper, USA

INVESTITIONEN

Die Investitionen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 25,4 Mio € (2012: 14,7 Mio €), wobei der Schwerpunkt auf der Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur lag. Der größte Teil der Investitionen in das Sachanlagevermögen (65 %) entfi el auf den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität. 25 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 10 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen im Rosenbauer Konzern erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 10,2 Mio € (2012: 9,3 Mio €).

Investitionen 2004–2013 (in Mio €)

Werk II Leonding – Fertigung der Zukunft

Der gestiegene Absatz und die weiteren Wachstumsaussichten machten ein mehrjähriges Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm erforderlich. Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2013 war die Übernahme eines Werksgeländes von Wacker Neuson und dessen Um- und Ausbau zum Werk II Leonding.

Der neue Standort liegt nur 3 km von der Konzernzentrale entfernt und bietet für Rosenbauer ideale Rahmenbedingungen. Das neue Werk umfasst rund 52.000 m² Grundfl äche mit Hallenfl ächen von ca. 15.000 m² sowie ca. 5.000 m² Bürofl ächen. Die Fertigungsfl ächen am Standort Leonding erhöhen sich dadurch um 60 %.

Das Werk II Leonding wurde in den letzten Monaten zum modernsten Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche ausgebaut und wird im zweiten Quartal 2014 in Betrieb genommen. Die Montagen erfolgen nach industriellen Standards der Automobil-/Maschinenbaubranche, alle Prozesse sind synchronisiert. Dazu wurden sie konsequent nach Wertströmen ausgerichtet, es wurden alle Arbeitsweisen und Schnittstellen überarbeitet und die Mitarbeiter mit den dafür erforderlichen Fach-, Prozess- und Methodenkompetenzen ausgestattet.

Zentrale Bestandteile der neuen Fertigung sind zwei neue, synchronisierte Aufbaulinien – für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das Kommunalfahrzeug AT. Die Montagen an den beiden Hauptlinien erfolgen auf defi nierten Stationen und nach einem festgelegten Takt. Die Aufbauten bewegen sich dabei auf Schienen von einer Station zur anderen. Die Montagen erfolgen nach dem Fließprinzip, die Materialversorgung nach dem Pull-Prinzip. In die Adaptierung des neuen Werks wurden im Berichtsjahr 2,8 Mio € investiert.

Im Jahr 2013 stiegen die Investitionen im Rosenbauer Konzern auf 25,4 Mio €. Investitionsschwerpunkte bildeten der Hallenneubau für die Komponentenfertigung am Standort Neidling (Bild oben) und die Erweiterung des Werkes Luckenwalde (Bild unten). Die Maßnahmen sind Teil eines mehrjährigen Ausbau programmes zur Modernisierung der Standorte sowie zur Effi zienzsteigerung der Fertigung.

Ausbau Neidling

Der Standort Neidling, das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge und Halterungen im Rosenbauer Konzern, wurde 2013 um eine Halle für die Profi lbearbeitung und die Komponentenfertigung erweitert. Der Neubau umfasst auf rund 5.400 m² auch ein Palettenhochregallager und ein automatisiertes Langgutlager sowie zusätzliche Bürofl ächen. Zudem wurde eine Flugdachhalle von 1.500 m² für betriebliche Abläufe errichtet. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 10,0 Mio €, wovon in der Berichtsperiode 8,7 Mio € angefallen sind.

Modernisierung Luckenwalde

Der Produktionsstandort Luckenwalde nahe Berlin wird ebenfalls in einem mehrjährigen Modernisierungsprogramm ausgebaut. Im Berichtsjahr wurde die Montagehalle um rund 1.000 m² vergrößert. Die Fertigungslinie konnte dadurch verlängert und um die Station Inbetriebnahme ergänzt werden. Das Investitionsvolumen am Standort Luckenwalde betrug im Jahr 2013 2,1 Mio €.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2013 wurden im Rosenbauer Konzern 12,6 Mio € (2012: 12,2 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 2,3 % (2012: 2,6 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 18,3 % (2012: 0,0 %) und betraf Entwicklungen in Österreich und Deutschland. Rund 72 % (2012: 62 %) der Entwicklungskosten (9,0 Mio €; 2012: 7,6 Mio €) entfi elen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme sowie Ausrüstung.

Forschung und Entwicklung/F&E-Quote

Metz XS und XF

In der Berichtsperiode präsentierte Metz Aerials mit der XS (für extra small) und der XF (für extra fl at) zwei neue Drehleitermodelle: Die L32A-XS ist die Weiterentwicklung der L32A mit absenkbarem Korbarm. Die Drehleitern in der Variante XF verfügen über einen ultrafl achen Unterbau, der die Gesamthöhe des Fahrzeuges reduziert.

Mit der neuen XS erreicht die Feuerwehr nun auch Einsatzstellen, die selbst mit herkömmlichen Gelenkdrehleitern bislang unzugänglich blieben. Möglich wird dies dank des neu entwickelten Gelenkarmes, dessen Drehpunkt am Leitersatz weiter nach innen versetzt ist, wodurch der Gelenkarm "früher" abwinkelt. Dadurch lässt sich die L32A-XS beispielsweise auch in sehr engen Gassen stufenlos entlang einer Hausfassade aufrichten und benötigt zum Ablegen des Korbes nahe am Fahrerhaus weniger Platz.

PANTHER S 6x6

Zur Vervollständigung der Produktpalette erweiterte Rosenbauer die erfolgreiche PANTHER-Baureihe um Fahrzeuge mit 2,5 m Breite. Der PANTHER S 6x6 ist leichter, kompakter und vor allem schlanker als die bestehenden Varianten. Exakt einen halben Meter schmäler ist er, ohne dabei Kompromisse in Sachen Fahreigenschaften, löschtechnische Performance und Standfestigkeit eingehen zu müssen.

Die Neuentwicklung wurde speziell für den Einsatz auf kleineren, regionalen oder nationalen Flughäfen konzipiert. Für diese ist er mit seiner geringeren Breite bei gleichzeitig gewohntem Leistungsvermögen ideal dimensioniert. Darüber hinaus kann man mit dem PANTHER S öff entliche Straßen befahren, weil er mit 2,5 m Breite in vielen Ländern der Straßenverkehrsordnung entspricht. So kann der PANTHER S auch zu Schadensereignissen außerhalb des Flughafens gerufen werden.

Die PANTHER-Baureihe umfasst Fahrzeuge auf 2-, 3- und 4-Achs-Chassis mit Motorleistungen von 500 bis 1.400 PS, Typen mit verkürztem und verlängertem Radstand sowie jetzt als Ergänzung auch eine Variante mit straßenverkehrstauglicher Breite.

Die Marke Rosenbauer steht für innovative und verlässliche Produkte. Auch im Jahr 2013 hat Rosenbauer mit richtungsweisenden Innovationen die führende Position in Technologie und Service ausgebaut, und mit der neuen Drehleiter Metz L32A-XS ist die Feuerwehr im Höhenrettungseinsatz jetzt noch effi zienter.

Euro-6-Integration

Als Innovationsführer der Feuerwehrbranche war es für Rosenbauer eine Selbstverständlichkeit, auch bei der Einführung der strengen Abgasnorm Euro 6 einer der Vorreiter zu sein. Bereits im Herbst 2013 wurde das erste emissionsarme Feuerwehrfahrzeug mit modernster Abgastechnologie präsentiert: ein Hilfeleistungslöschfahrzeug in AT-Bauweise, aufgebaut auf MAN TGM-Allradchassis.

Die strengen Euro-6-Grenzwerte gelten seit Anfang 2014 für alle neu zugelassenen Nutzfahrzeuge und, von Ausnahmen abgesehen, auch für neue Feuerwehrfahrzeuge. Die Werte sind allerdings nur durch die Kombination mehrerer Abgastechnologien erreichbar. Dadurch wurde der Bauraumbedarf der Abgasnachbehandlungseinheit deutlich größer. Zudem musste für das erforderliche AdBlue-System zusätzlich Platz unter dem Aufbau geschaff en werden. In enger Zusammenarbeit der Entwicklungsabteilung von Rosenbauer und der Fahrgestellproduzenten konnte diese Herausforderung gemeistert werden. Die Anordnung der

Komponenten im Fahrzeug musste so gewählt werden, dass im feuerwehrtechnischen Aufbau praktisch kein Beladevolumen und Stauraum verloren ging.

Neue Motoren

Auch in Flughafenlöschfahrzeuge verbaut Rosenbauer seit Herbst 2013 umweltfreundlichere Antriebsaggregate. Der neue Volvo-Motor ist nach den Grenzwerten der Abgasnorm Euro 5 zertifi ziert und ist damit derzeit das modernste Antriebsaggregat der Rosenbauer PANTHER-Flotte. Der Volvo-Motor wird künftig für die komplette PANTHER-Baureihe verwendet – vom 4x4- bis zum 8x8-Fahrwerk einschließlich aller Varianten mit verkürztem oder verlängertem Radstand bzw. schmaler Breite. In das stärkste Fahrzeug, den PANTHER 8x8 mit bis zu 52 t Gesamtgewicht, wird das Triebwerk doppelt eingebaut. Mit dieser Neuentwicklung ist der PANTHER eines der ersten Flughafenlöschfahrzeuge der Welt, das über einen zertifi zierten Euro-5-Motor verfügt.

Als Technologieführer der Branche ist es für Rosenbauer eine Selbstverständlichkeit, auch bei der Einführung der neuen Abgasnormen der Vorreiter zu sein. So wird künftig für die PANTHER-Baureihe ein Volvo-Triebwerk verwendet, das die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 5 erfüllt. Damit ist der PANTHER eines der ersten Flughafenlöschfahrzeuge der Welt, das über einen zertifi zierten Euro-5-Motor verfügt.

Bei der Produktentwicklung nimmt die Sicherheit der Feuerwehrleute einen hohen Stellenwert ein. Durch die Einbindung der Kunden in den Entwicklungsprozess schaff t Rosenbauer die Voraussetzung, die Produkte gezielt auf die Anforderungen der Feuerwehren auszurichten – so auch bei den jüngsten Neuerungen der persönlichen Schutzausrüstung, dem Einsatzhandschuh SAFE GRIP 3 und dem Einsatzstiefel TWISTERcross für die Anspruchsgruppen Feuerwehr und Rettung.

Neue Stiefelkollektion und verbesserter Handschuh

Rosenbauer entwickelt seine Produkte permanent weiter. Das triff t auch auf die jüngsten Neuerungen auf dem Gebiet der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) zu, den Kurzstiefel TWISTER-cross und den Einsatzhandschuh SAFE GRIP 3.

Mit dem TWISTER-cross als zweitem Modell der neuen Stiefelkollektion hat Rosenbauer im Frühjahr 2013 erstmals einen Kurzstiefel auf den Markt gebracht. Er wurde eigens für die Bedürfnisse von Feuerwehr und Rettung entwickelt und ist mit der Schafthöhe Form C für sämtliche Brandbekämpfungs- und Rettungseinsätze geeignet. Wie alle Rosenbauer Stiefel ist auch der TWISTER-cross mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, die für höchsten Schutz und optimalen Tragekomfort sorgen.

Der neue Qualitätshandschuh SAFE GRIP 3 verfügt über verbesserte Schutzeigenschaften, einen optimierten Tragekomfort und zeigt sich in attraktiverem Design. Durch Verwendung des hochwertigen Materials NOMEX® III ist für bestmögliche Hitze- und Flammbeständigkeit gesorgt. Die Kombination mit einem Para-Aramid-Gewebe macht den Einsatzhandschuh extrem widerstandsfähig und verbessert den Hitzeschutz.

OSIRAS-Shelter

2013 präsentierte Rosenbauer OSIRAS, ein modulares Aufbaukonzept für Serienfahrzeuge für internationale Hilfs- und Katastropheneinsätze. Es besteht aus drei Teilen: den fi x am Fahrzeug montierten Gerätekästen, einem transportablen Löschsystem-Tankmodul in eigenem Rahmen und einem Wechselaufbau mit Kabine, die der Besatzung auch als Notunterkunft dient.

Der Wechselaufbau kann abmontiert und gestapelt auf LKWs oder in Flugzeuge verfrachtet werden. Die Maße des Kabinenteils, der beim Lufttransport den unteren Teil des Wechselaufbaus aufnimmt, wurden dafür extra auf das Container-/Palettenmaß internationaler Verkehrsfl ugzeuge abgestimmt. Unter Verwendung einer Achs-Deichselkombination kann das Wechselmodul auch als Anhänger realisiert werden. Andernfalls reicht jeder beliebige Pick-up bzw. jedes Fahrzeug mit Anhängerkupplung, um mit OSIRAS nach wenigen Handgriff en ein Ambulanz-, Lösch- oder Transportfahrzeug zu erhalten.

MITARBEITER

Strategie und Management

Schwerpunkte der Personalarbeit im abgeschlossenen Jahr waren die Begleitung der unternehmensweiten Veränderungsprozesse und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur. Die verstärkte Internationalisierung und der eingeschlagene Wachstumskurs des Konzerns bringen Veränderungen der Organisation, der Prozesse bis hin zum einzelnen Arbeitsplatz mit sich. Damit steigen die Qualifi zierungsanforderungen an die Mitarbeiter, die von off ensiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt werden.

Zentrale Aufgaben

Zu den zentralen Aufgaben des Human-Resources-Managements zählen unter anderem die strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung, das Coaching von Vorgesetzten, der verstärkte Austausch von Mitarbeitern zwischen den weltweiten Standorten, das Management der immer größer werdenden Anzahl an Expatriates im Unternehmen sowie die Umsetzung der aus der Strategie abgeleiteten, personalrelevanten Standards in Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmenseinheiten.

Mitarbeiter weltweit 2004–2013

Als Unternehmen mit langer Tradition ist die Unternehmensstrategie auf Nachhaltigkeit und langfristiges Handeln ausgerichtet. Diese Beständigkeit spiegelt sich letztlich auch in der Personalpolitik wider.

Attraktives Arbeitsumfeld

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist auch in der Unternehmenskultur begründet. Die Wahrung des direkten Kontaktes des Managements zu den Mitarbeitern, eine transparente Informationspolitik und eine ehrlich gelebte Sozialpartnerschaft sind dabei wesentliche Elemente der Aufrechterhaltung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Ein strukturiertes Entgeltsystem als Teil der Gehaltspolitik gewährleistet darüber hinaus eine faire und nachvollziehbare Entlohnung der Mitarbeiter.

Wachsende Belegschaft

Mit 2.651 Mitarbeitern beschäftigte der Rosenbauer Konzern per Jahresende 2013 in Summe um 9 % mehr Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres.

In Österreich wuchs die Belegschaft um 8 % auf 1.209 Mitarbeiter, im Ausland erhöhte sich die Anzahl um 10 % auf 1.442. Den größten Zuwachs im Ausland verzeichnete der Standort Wyoming, wo die Serienfertigung des neuen US-Chassis Commander aufgenommen wurde, sowie mit 35 Mitarbeitern die neu gegründete Gesellschaft Rosenbauer Saudi Arabia mit Stützpunkten in Riad, Dschidda und in der Region Dammam. Aber auch in Österreich wurden in der Fertigung und in den produktionsnahen Bereichen zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt.

Beschäftigte nach Ländern 2013

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter gliedert sich in 1.557 Arbeiter (2012: 1.434), 960 Angestellte (2012: 872) und 134 Lehrlinge (2012: 126), davon 101 in Österreich. Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen über den Einsatz von 254 Leiharbeitskräften (2012: 279).

Anzahl der Beschäftigten zum 31.12.

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter lag 2013 bei 39 Jahren. Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug neun Jahre. Die niedrige Fluktuationsrate trotz

steigender Belegschaft in Höhe von 4,3 % ist ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Vorausschauende Ausbildung

Rosenbauer bietet seinen Mitarbeitern ein breites Spektrum an internen und externen Qualifi zierungsmöglichkeiten. Das Ausund Weiterbildungsprogramm umfasst technische und betriebswirtschaftliche Trainings sowie Seminare zur Verbesserung von Projektmanagement, Verhandlungsführung und sozialer Kompetenz sowie zur Intensivierung unterschiedlicher Sprachen, darunter auch Arabisch.

Die vorausschauende Entwicklung der Mitarbeiter gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements. 2013 betrugen die Aus- und Weiterbildungskosten 901,0 T€ (2012: 778,0 T€).

Programm für Techniker

Das im Jahr 2010 gestartete fi rmeninterne Nachwuchsprogramm für Techniker konnten die ersten Mitarbeiter erfolgreich abschließen. Das Angebot wurde zwischenzeitlich auch um neue Inhalte erweitert. In der 18-monatigen Ausbildung rotieren die Nachwuchskräfte in zweimonatigen Modulen durch alle Fertigungs- und fertigungsnahen Bereiche und werden bei einem Auslandseinsatz auf die künftigen Anforderungen vorbereitet. Die Absolventen bilden einen wertvollen Pool für die interne Nachbesetzung wichtiger Schlüsselstellen.

Programm für Führungskräfte

Die Führungskräfteentwicklung ist eine permanente Aufgabe und wurde auch in der Berichtsperiode fortgeführt. Führungskräfte erlernen anhand von Trainings und Coaching die Basis der Rosenbauer Führungskultur. Führen bei Rosenbauer heißt, Vorbild zu sein, klare Ziele und Prioritäten zu formulieren, sich Zeit für die Mitarbeiter zu nehmen, Potenziale zu fördern und fair miteinander umzugehen. Das Training wird in mehrtägigen Modulen zu den Themen Führungsverhalten, Gesprächsführung, Zusammenarbeitsprozesse und "Gesundes Führen" angeboten.

Employer Branding

Rosenbauer hat seine Teilnahme an den wichtigsten Hochschulmessen fortgeführt. Die Präsenz an diversen schulischen und universitären Einrichtungen, die technische Themen behandeln, erlaubt frühzeitig Kontakte zum akademischen Nachwuchs zu knüpfen. Außerdem bieten sich gute Gelegenheiten, Praktika und Abschlussarbeiten als Einstiegsmöglichkeiten bei Rosenbauer zu präsentieren und anzubieten können.

Schüler und Studierende

Durch ein gezieltes Angebot an Projekten für Schüler und Studierende bindet Rosenbauer den potenziellen Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen. Allein im Sommer 2013 bekamen über 80 Schüler die Möglichkeit, über einen Ferialplatz bei Rosenbauer erste Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Zusätzlich absolvierten über 15 Studierende ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an Bildungsinstitutionen oder verfassten in Zusammenarbeit mit Rosenbauer eine wissenschaftliche Arbeit.

Flexible Arbeitszeiten

Rosenbauer unterstützt fl exible Arbeitszeiten, die Nutzung von Elternteilzeit sowie individuelle Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit fl exiblen Arbeitszeitmodellen werden die Bedürfnisse der Mitarbeiter – insbesondere in kaufmännischen Bereichen – bestmöglich berücksichtigt. Zudem besteht in vielen Bereichen die Möglichkeit zur Telearbeit.

Hohe Lehrlingsquote

Rosenbauer bildet mehr junge Menschen aus, als das Unternehmen selbst Bedarf hat. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufl iche Perspektive zu eröff nen. Zahlreiche Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit über 130 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten, wobei für eine off ene Lehrstelle bis zu 20 Bewerbungen abgegeben werden.

Lehrlingsanteil der österreichischen und deutschen Belegschaft

Von den 15 Berufen, die bei Rosenbauer erlernt werden können, sind die meisten aus dem industriellen bzw. technischen Bereich. An erster Stelle lag 2013 die Ausbildung zum Maschinenbautechniker, dicht gefolgt vom Mechatroniker. Rosenbauer bietet unter anderem auch die Ausbildung zum Industrie- und Bürokaufmann, Informationstechnologie-Techniker oder Konstrukteur an. In einem speziellen Traineeprogramm können sich Mitarbeiter nach dem Lehrabschluss zu universell im Unternehmen einsetzbaren Fachkräften weiterqualifi zieren.

Lehrlinge mit Handicaps

Seit 2013 bildet Rosenbauer junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus. Der Schwerpunkt bei der integrativen Ausbildung liegt auf Jugendlichen mit verminderter Lernfähigkeit. Vier Jugendliche erlernen die Berufe Lackierer, Lagerlogistiker und Koch. Die Ausbildung erfolgt in enger Kooperation mit der Caritas Oberösterreich. Ziel dieser Kooperation ist es, Menschen mit besonderen Bedürfnissen in die Arbeitswelt einzugliedern – ein wichtiger Schritt zu ihrer Selbständigkeit.

Seit Herbst 2013 erhalten vier Jugendliche mit Förderbedarf bei Rosenbauer am Standort Leonding eine Berufsausbildung. Die Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist ein Teil der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens.

Die Integration von Menschen mit Handicaps ist für Rosenbauer von besonderer Bedeutung. Es geht darum, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und den Jugendlichen eine Chance in der berufl ichen Alltagswelt zu eröff nen. Zudem werden dadurch die Mitarbeiter für diese Thematik sensibilisiert und die sozialen Kompetenzen innerhalb des Unternehmens gefördert.

Gezielte Frauenförderung

In einer traditionell eher von Männern bevorzugten Branche setzt sich Rosenbauer dafür ein, dass der Anteil der weiblichen Mitarbeiter und Lehrlinge weiter steigt. Ziel ist es, den Frauenanteil insgesamt – insbesondere auch in den Führungspositionen – zu erhöhen. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft beläuft sich heute auf rund 12 %. Die Führungspositionen in Österreich sind aktuell zu 9 % mit Frauen besetzt.

Durch die Teilnahme am Girls' Day wird auch Mädchen verstärkt Einblick in technische Berufe gegeben. Acht interessierte Schülerinnen erhalten die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken und die Tätigkeiten eines Feuerwehrfahrzeugherstellers persönlich kennenzulernen.

Sicherheit und Gesundheit

Rosenbauer sorgt sich auf vielfältigste Weise um die Sicherheit und Gesundheit seiner Belegschaft. Neue Mitarbeiter erhalten eine umfassende, sowohl allgemeine als auch fachspezifi sche Einführung in das Thema Arbeitssicherheit. Persönliche Schutzausrüstung wird in mehreren Belangen über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehend zur Verfügung gestellt. Arbeitsplätze

in der Montage sind mit modernsten Werkzeugen, ergonomischen Arbeitshilfen und spezifi schen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet.

Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)-Audits überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle nach einem defi nierten Meldesystem dokumentiert und analysiert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series) zertifi ziert, 2013 wurde das Zertifi kat erfolgreich verlängert.

Fit im Job

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge können alle Mitarbeiter das Angebot einer kostenlosen betrieblichen Gesundenuntersuchung in Anspruch nehmen. Rosenbauer bietet dabei zahlreiche Zusatzleistungen an, vom Gesundheitspass bis zur Diagnose des Stütz- und Bewegungsapparates.

Das Angebot des ersten Rosenbauer Gesundheitstages wurde von mehr als 300 Mitarbeitern in Anspruch genommen. Der Themenschwerpunkt "Bewegungsapparat" mit Haltungsanalysen und Rückenschulungen fand dabei großen Zuspruch.

Aus KVP wird SVP

KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) und Teamarbeit sind selbstverständlich gewordene Bestandteile der Unternehmenskultur. Sie erlauben eine permanente Verbesserung der betrieblichen Abläufe. Die zielgerichtete Teamarbeit im KVP trägt auch zu einem verbesserten Klima im Unternehmen bei.

Im Jahr 2013 waren 680 Mitarbeiter in 48 KVP-Teams engagiert, die von ihnen umgesetzten Ideen erbrachten einen jährlichen Einsparungseff ekt von 1,2 Mio € (2012: 0,9 Mio €). Im Jahr 2014 werden die KVP-Teams schrittweise in neue SVP-Teams (SAFE-Verbesserungsprozess) übergeführt. Anzahl, Zusammensetzung und Arbeitsweise der Teams werden dabei konsequent nach den Hauptprozessen bei Rosenbauer ausgerichtet. Hauptaufgabe der Teams bleibt das Generieren von Ideen und Verbesserungsvorschlägen, die effi zienzsteigernde bzw. kostenoptimierende Wirkung haben.

Integrierte Leiharbeitskräfte

Zum Jahresende 2013 beschäftigte Rosenbauer insgesamt 254 Leiharbeitskräfte im Konzern (233 davon in Österreich). Diese sind in vielen Belangen der Stammbelegschaft gleichgestellt und können neben einer Reihe von Sozialleistungen auch das interne Gesundheits- und Sportangebot nutzen. In den letzten Jahren wurde ein wesentlicher Teil des Mitarbeiterbedarfes aus dem Pool der Leiharbeitskräfte abgedeckt. Allein von 2011 bis 2013 wurden rund 120 Leiharbeitsverträge in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt.

Internationaler Austausch

Im Rahmen mehrerer Initiativen fördert Rosenbauer den internationalen Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Verständnis über die Landesgrenzen hinweg. So erhalten interessierte Mitarbeiter im Rahmen eines konzernweiten Expatriate-Programms die Möglichkeit eines internationalen Arbeitseinsatzes. Dabei übernehmen sie an den jeweiligen Standorten Prozesse und Arbeitsabläufe aus ihrem Bereich.

Zuverlässiger Partner

Der österreichische Feuerwehrmarkt ist vergleichsweise klein, weist jedoch ein sehr hohes technisches Niveau auf. Als Marktführer prägt Rosenbauer die Ausstattung der Feuerwehren mit permanenten Innovationen aus allen Produktbereichen. Ihre Betreuung erfolgt landesweit über vier One-Stop-Shops. Seit 1866 ist Rosenbauer ein zuverlässiger Partner der österreichischen Feuerwehren.

Hubrettungsbühne, Österreich

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln unterschiedlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Die kontinuierliche Identifi zierung, Bewertung und Steuerung der Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifi sche Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht es aus fünf Elementen:

  • p der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • p einer defi nierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten sowie einem zentralen Managementbeauftragten, der diese unterstützt,
  • p der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • p der Reportingstruktur des Konzerns und
  • p dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Systematische Überwachung

Das konzernweite Risikomanagement defi niert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können sowohl Chancen als auch Risiken frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden die Risiken identifi ziert sowie hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Schadensausmaßes analysiert und bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle/-vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees behandelt.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Gesamtverantwortung für das operative Risikomanagement liegt beim Vorstand. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees mit dem Aufsichtsrat erörtert.

Ein wesentliches Element der laufenden Überwachung wirtschaftlicher Risiken stellt das Berichtswesen dar. Durch konsequente Umsetzung können nicht nur etwaige Risikopositionen, sondern auch Chancen frühzeitig erkannt und gezielt wahrgenommen oder optimiert werden.

Branchenspezifi sche Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch permanente Innovationen, Effi zienzsteigerung bei den Prozessen und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten. Künftige Absatzchancen bieten sich vor allem in jenen Ländern und Regionen, die aufgrund von Naturkatastrophen, terroristischen Gefahren oder unzureichender Infrastruktur verstärkt in feuerwehrtechnische Ausrüstung investieren müssen.

Die Budgetrestriktionen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind nach wie vor in zahlreichen Feuerwehrmärkten deutlich zu spüren. Als Konsequenz mussten Hersteller, die vorwiegend lokal tätig sind, teilweise erhebliche Absatzrückgänge in Kauf nehmen. Das wirkte sich auf deren Ergebnissituation aus und reduzierte den fi nanziellen Spielraum für weitere Entwicklungen. Für den Rosenbauer Konzern als innovatives und vertriebsstärkstes Unternehmen der Branche eröff net diese Entwicklung hingegen sogar Chancen, mit modernen und hochfunktionalen Produkten weitere Marktanteile zu gewinnen.

Zur nachhaltigen Absicherung des Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz ist heute eine Marktposition erreicht, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Aufgrund der überwiegend öff entlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.

Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen nach Geschäftsbereichen gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungs- und

Entwicklungsarbeit dabei zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden.

Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten. Aufgrund der guten Auftragslage sind die Produktionsstätten für das laufende Jahr 2014 ausgelastet.

Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken

Die Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifi zierung der Lieferantenstruktur wirken diesen Risiken entgegen. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner laufend überwacht. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden.

Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen oder der Nichtbelieferung durch Vorlieferanten aus Compliance-Gründen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein weiteres Beschaff ungsrisiko kann bei den Rohstoff - und Energiepreisen auftreten, wobei in der Berichtsperiode von den niedrigen Preisen profi tiert wurde. Rosenbauer benötigt vor allem Aluminium und sichert sich durch eine langfristige Einkaufspolitik einen stabilen Einkaufspreis. Energiekosten spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, da bei vorwiegender Montagetätigkeit in der Produktion keine oder nur wenig Prozessenergie benötigt wird.

Ertragsrisiken

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben könnten, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmfehler sowie externe Einfl üsse verfälscht, zerstört oder entwendet werden könnten. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriff skontrollen begegnet.

Rechtliche Risiken

Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren konfrontiert. Vor Drucklegung des Berichtes ist gegen eine Gesellschaft des Rosenbauer Konzerns eine wettbewerbsrechtliche Klage eingereicht worden. Für den Fall, dass dieser Klage stattgegeben werden würde, könnten sich hierdurch Schadens- sowie Strafzahlungen ergeben. Da eine konkrete Einschätzung der

Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurde aus Sicht des Konzerns keine Rückstellung gebildet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Rosenbauer jedoch aus dieser Rechtsstreitigkeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell erhalten die betroff enen Kommunen von den Herstellern Magirus, Rosenbauer und Schlingmann einen fi nanziellen Ausgleich. Bis zu 6,7 Mio € stehen über einen Regulierungsfonds dafür zur Verfügung. Das Regulierungsverfahren konnte im Januar 2014 auf Basis einer außergerichtlichen Einigung im Wesentlichen abgeschlossen werden. Die Rücklaufquote der gutachterlich geschätzten schadenbetroff enen Löschfahrzeuge betrug 66,1 %.

Die Rosenbauer Deutschland GmbH leistete mit 1,3 Mio € einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Ob darüber hinaus und in welcher Höhe weitere Schadenersatzansprüche gerichtlich durchgesetzt und damit bilanziell wirksam werden können, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden.

Die kommunalen Spitzenverbände haben auch im Drehleiterkartell mit den beteiligten Unternehmen Magirus GmbH und Metz Aerials GmbH & Co. KG eine Einigung erzielt. Es wird auch hier eine außergerichtliche Schadensregulierung geben, der Abschluss des Verfahrens wird im ersten Halbjahr 2014 erwartet. Der von Rosenbauer zu leistende Schadensausgleich wurde mit 3,2 Mio € in der Bilanz bereits rückgestellt.

Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurde im Berichtsjahr die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, es wurden Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Der brasilianische Flughafenbetreiber Infraero Aeroportos hat 2012 einen zuvor an Rosenbauer America erteilten Auftrag über die Lieferung von 80 Flughafenlöschfahrzeugen wieder storniert. Als Begründung wurde eine unterschiedliche Auslegung der Fahrzeugspezifi kation angeführt. Rosenbauer America hat Rechtsmittel zur Kompensation für den entstandenen Schaden ergriff en. Das Verfahren ist noch im Laufen.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl von Anbietern von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus gelten für die Prozesse im Haus klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits nach ISO 14001 überprüft und weiterentwickelt werden.

Seit Mai 2013 ist auch das Energiemanagement nach der ISO-Systematik ISO 50001 zertifi ziert, vorerst an den österreichischen Standorten. Es dient in erster Linie als Instrument, mit dem Energiekosten und -verbräuche laufend überprüft und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs abgeleitet werden können. 2014 wird an weiteren Standorten in Deutschland ein Energiemanagement implementiert und zertifi ziert.

Produktchancen und -risiken

Rosenbauer betreibt seit mehr als 20 Jahren ein konsequentes Qualitätsmanagement nach ISO 9001 und ist nach der wichtigsten Qualitätsnorm zertifi ziert. Das Qualitätsmanagement an den Standorten wird laufend durch Audits überprüft, um weltweit die

selbe Rosenbauer Qualität zu gewährleisten und Haftungsrisiken, wie zum Beispiel Produkthaftungsfälle, minimieren zu können.

Modernste Entwicklungsmethoden sowie die permanente Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität sowie Prozessoptimierungen tragen zur weiteren Reduzierung von Risiken bei. Dennoch können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Minimierung möglicher fi nanzieller Risiken – vor allem im angloamerikanischen Raum – wird im gesamten Konzern neben einem Risikomanagement-System auch das Instrument der Produkthaftpfl ichtversicherung eingesetzt.

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Technik, Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Im Rahmen einer vorgegebenen Technologie-Roadmap werden Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen mit einbezogen.

Personelle Chancen und Risiken

Grundsätzlich können sich durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung und Entwicklung von Personal Risiken ergeben. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entgeltsystem mit Beteiligung am Unternehmenserfolg sind zwei zentrale Instrumente, um qualifi zierte und motivierte Mitarbeiter an Rosenbauer zu binden. Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an.

Finanzielle Risiken

Angesichts der immer noch spürbaren Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise ist die solide Finanzbasis des Konzerns von hoher Bedeutung. Dank der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfi nanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden. Zur Sicherung einer möglichst hohen Unabhängigkeit der Unternehmensfi nanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Konzerns auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben könnten, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Anteil der Kunden öff entliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen und wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Rosenbauer Konzerns gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet sind.

INTERNES KONTROLL- SYSTEM (IKS)

Konzernweite Dokumentation

Das interne Kontrollsystem (IKS) besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen erfolgen sowohl prozessabhängig als auch prozessunabhängig, beispielsweise durch die Interne Revision.

Jährliche Evaluierung

Eine wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Regelungen und Arbeitsanweisungen ergänzt sind. Im Rahmen des jährlich stattfi ndenden Prüfungsausschusses (Audit Committee) werden die Ergebnisse der Evaluierung des IKS dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Evaluierung erfolgt im Rahmen der laufenden Revision, bei der die Prozesse dokumentiert werden und deren Einhaltung überprüft wird.

Einheitliche Rechnungslegung

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei allen relevanten Prozessen wird für die Rechnungslegung, soweit es die Größe der jeweiligen Konzerngesellschaft und die damit vorhandenen Kapazitäten zulassen, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriff e geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene, wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sind in einem Konzernhandbuch, das ebenfalls ständig aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Detaillierte Finanzberichte

Darübe hinaus werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und Treasurys. Auf Basis detaillierter wöchentlich, monatlich und quartalsweise erstellter Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertragsund Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifi ziert und analysiert.

Zwingende Regelungen

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroff enen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche überwacht.

Auf dem Weg in die Zukunft

Die Modernisierung von Russlands Feuerwehren ist ein weiteres großes Zukunftsprojekt in der Feuerwehrbranche. Rosenbauer bedient den Markt vor allem mit Fahrzeugen aus Moskauer Produktion: europäische Feuerwehrtechnik auf russischem Chassis. Darüber hinaus werden hochentwickelte Sonderfahrzeuge aus deutscher und österreichischer Produktion geliefert.

Flughafenlöschfahrzeug, Russland

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Für den Geschäftserfolg des Rosenbauer Konzerns ist es von essenzieller Bedeutung, nur mit den besten und innovativsten Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Anforderungen der Feuerwehren verändern sich laufend. Dies erfordert eine permanente Innovationsbereitschaft sowie leistungsfähige und zuverlässige Lieferanten.

Geprüfte Lieferanten

Rosenbauer setzt gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern. Entsprechend sorgfältig werden diese evaluiert und ausgewählt. Die Basis für den gemeinsamen Erfolg wird durch den Einsatz neuer Technologien, durch innovative Ideen und ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein gelegt. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es unter anderem, neben dem eigenen Wissen auch verstärkt auf das Know-how, die Kreativität und die Erfahrung der Lieferanten und Partner zurückzugreifen. Gemeinsam werden Strategien zur Optimierung der Zusammenarbeit, zu Verbesserungen der Logistikkette, zur Erfüllung von Umweltaspekten bis hin zu innovativen Produktlösungen entwickelt.

Globaler Einkauf

Als global tätiges Unternehmen nutzt Rosenbauer die globalen Beschaff ungsmärkte und nimmt dabei die ihm zukommende gesellschaftliche Verantwortung wahr. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeiter verantwortungsvoll handeln.

Hohes Zukaufsvolumen

Das konzernweite Einkaufsvolumen an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 468,3 Mio € (2012: 457,5 Mio €). Dies entspricht einem 63%igen Anteil an den Umsatzerlösen im Konzern. Angesichts des stark gewachsenen Beschaff ungsvolumens ist die termingerechte Versorgung der Produktion eine besondere Herausforderung.

83 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschaff t, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA.

Schwerpunkt Fahrgestelle

Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben mit rund 29 % die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Sie machen 36 % der Fahrzeugherstellkosten aus, sind für Rosenbauer im Regelfall aber ein Durchlaufposten. Die Hauptlieferanten in Europa sind Daimler und MAN. In den USA werden Feuerwehrfahrzeuge großteils auf Custom Chassis aufgebaut. Das sind Fahrgestelle, die speziell für Feuerwehrfahrzeuge gefertigt werden. Auch Rosenbauer America verfügt mit dem Commander über ein eigenes Custom Chassis und hat dadurch die eigene Wertschöpfung deutlich erhöht.

Stabile Preise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, Preisschwankungen beim Zukauf zu glätten. Rosenbauer beobachtet laufend die Preisentwicklung von Rohstoff en, reagiert auf Preisschwankungen mit einer der Situation angepassten Einkaufspolitik und sichert sich dadurch eine stabile Kalkulationsgrundlage.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS.1 UGB

  • p Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio € eingeteilt in 6.800.000 Stück nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf Inhaber oder auf Namen. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme.
  • p Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hat die Übertragung der von ihr gehaltenen Aktien der Rosenbauer International AG an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Darüber hinaus liegen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreff en, vor.
  • p Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • p Soweit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • p Arbeitnehmer, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • p In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.

  • p In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.

  • p In der 20. ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2012 wurde der Beschluss vom 21. Mai 2010 zum Aktienrückkauf aufgehoben und dafür der Vorstand ermächtigt, Aktien nach § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1 b AktG zu erwerben (Rückkauf), wobei die Gesellschaft – zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt – höchstens 680.000 auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien der Gesellschaft erwerben darf. Die Ermächtigung gilt von 25. Mai 2012 bis einschließlich 24. November 2014, also für 30 Monate. Eigene Aktien dürfen gemäß dieser Ermächtigung zu einem Gegenwert von 20 € und höchstens 60 € je Stückaktie erworben werden.
  • p Der Vorstand wird zudem ermächtigt, erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung einzuziehen; die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien umfasst auch den Erwerb von Aktien der Gesellschaft durch Tochterunternehmen der Gesellschaft. Die Ermächtigung ist vom Vorstand in der Weise auszuüben, dass zu keinem Zeitpunkt ein Erwerb von eigenen Aktien zu einer Überschreitung der 10 %-Grenze führt.
  • p Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden.
  • p Für den Fall eines öff entlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern.

NACHTRAGS- UND PROGNOSE- BERICHT

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt haben.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung1

Die Aussichten für die globale Wirtschaft sind nach Einschätzung der Experten so gut wie schon lange nicht mehr – dank einer zuletzt recht positiven Entwicklung in den Industriestaaten. Ein Wendepunkt sei erreicht, so die meisten Analysten, das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll 2014 – nach einem Wachstum von 3,0 % im vergangenen Jahr – wieder um 3,7 % zulegen. Ob der für 2014 prognostizierte Aufschwung reicht, um die Arbeitsmarktkrise in Europa zu beenden, bleibt abzuwarten.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Die Märkte der Feuerwehrbranche werden auch 2014 von unterschiedlichen Herausforderungen geprägt sein. Das Wachstum wird überwiegend aus Asien sowie dem Nahen und Mittleren Osten kommen. Am amerikanischen Markt sollte sich der positive Nachfragetrend fortsetzen, während die Branche in Europa wohl – wenn überhaupt – nur eine leichte Verbesserung wahrnehmen wird.

Im Geschäftsjahr 2013 hat sich das weltweite Absatzvolumen für Feuerwehrfahrzeuge noch nicht wirklich erholt. Für 2014 wird in Summe keine markante Verbesserung erwartet, wenngleich in einzelnen Märkten Anzeichen eines Aufschwungs bemerkbar sind.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln werden, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öff entlichen Budgets ab. Eine genaue Prognose ist hier schwer abzugeben. In einigen, meist entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung auch 2014 verhalten bleiben. Dadurch steigt das durchschnittliche Alter der Einsatzgeräte weiter an. In den Emerging Markets wiederum bietet sich das gewohnt unterschiedliche Bild: Während in einigen Ländern bereits Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht in Regionen wie dem Nahen Osten nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. Dieser spiegelt sich auch in einer umfangreichen Projektlandschaft wider.

Generell kann man sagen, dass zurzeit vor allem in jenen Regionen in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung investiert wird, in denen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen vorhanden ist oder hohe Einnahmen aus der Förderung von Rohstoff en zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge weiterhin für eine starke Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Nordamerika

Nach vier Jahren rückläufi ger Marktentwicklung legte der größte Einzelmarkt der Welt, die USA, im Jahr 2013 erstmals wieder deutlich zu. Für das Jahr 2014 sollte der US-Feuerwehrmarkt – wie auch die amerikanische Wirtschaft – weiter an Fahrt gewinnen.

Während viele US-Feuerwehrausstatter zuletzt mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, konnte Rosenbauer America vor allem dank internationaler Aufträge die Marktposition stärken. Die Auftragseingänge der letzten Monate sind bis ins Jahr 2015 ergebniswirksam und sichern eine hohe Auslastung der amerikanischen Produktionsstätten.

Europa

Der europäische Feuerwehrmarkt ist lange nicht so homogen wie der in den Vereinigten Staaten, entsprechend diff erenziert ist die Entwicklung in den einzelnen Ländern zu sehen. In den hoch industrialisierten Märkten scheint der Abschwung beendet und eine wirtschaftliche Erholung in Sicht. Daher wird erwartet, dass sich aufgrund der wirtschaftlichen Erholung sowie aufgeschobener Investitionen infolge von Sparprogrammen das Beschaff ungsverhalten der öff entlichen Haushalte entsprechend stabilisieren wird. Zentral- und Nordeuropa sollten ein gewisses Wachstum aufweisen, da das durchschnittliche Alter der im Einsatz befi ndlichen Feuerwehrfahrzeuge über dem Durchschnitt liegt.

Für die von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroff enen Länder Spanien, Griechenland, Portugal und Irland ist weiterhin mit einer gedämpften Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zu rechnen. Dies gilt auch für die Länder Osteuropas.

Der deutsche Feuerwehrmarkt sollte sich im Jahr 2014 weiter stabilisieren, allerdings nach wie vor unter einem sehr intensiven Wettbewerb. In Österreich lag der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen über 7,5 t im Berichtsjahr über dem Niveau des letzten Jahres. Für 2014 ist von einem gleichbleibenden Beschaff ungsverhalten auszugehen.

Das russische Beschaff ungsvolumen bleibt seit Jahren unter dem eigentlichen Bedarf. Für die kommenden Jahre sind aber weitere Budgetmittel zur Anschaff ung hoch entwickelter Feuerwehrtechnik reserviert, wobei ein möglichst großer Anteil an lokaler Wertschöpfung angestrebt wird.

Internationales Exportgeschäft

Die Feuerwehrbranche wächst vor allem in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedarf sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen. Geografi sch gesehen wird im Jahr 2014 das stärkste Wachstum in Asien erwartet, allen voran in China. Hier profi tiert die Feuerwehrbranche nach wie vor vom guten gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die voranschreitende Urbanisierung in den asiatischen Ländern erfordert auch in den kommenden Jahren massive Investitionen in die Sicherheitstechnik und den Brandschutz.

Der Nahe Osten hat sich aufgrund des hohen Sicherheitsbewusstseins und der gezielten Modernisierung von Feuerwehr und Zivilschutz in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Absatzregion entwickelt. Der Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen, daher kann weiterhin von einer starken Nachfrage nach Feuerwehrausstattung und -ausrüstung ausgegangen werden.

Lateinamerika und Afrika sind Spot-Märkte mit unregelmäßigen Zentralbeschaff ungen. Da diese oft mehrjährige Vorlaufzeiten haben, lassen sie sich kaum prognostizieren. Brasilien, Argentinien oder Venezuela gelten wegen ihrer Rohstoff vorkommen als Zukunftsmärkte. Politische Risiken sind in diesen Ländern aber nicht auszuschließen und erfordern eine genaue Beobachtung.

Im Bereich des Customer Service arbeitet Rosenbauer verstärkt am Ausbau des weltweiten Service-Geschäfts sowie an einer weiteren Erhöhung der Kundenzufriedenheit.

Rosenbauer beobachtet die Entwicklung der einzelnen Feuerwehrmärkte sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Je nachdem, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaff ungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten entsprechend forciert. So wird die globale Präsenz des Konzerns immer weiter ausgebaut und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes verfügt Rosenbauer über ein hohes in Bearbeitung befi ndliches internationales Projektvolumen sowie einen ausgezeichneten Auftragsbestand. Dieser stellt die Basisauslastung der Produktionsstätten im Jahr 2014 sicher.

Innovationen und neue Produkte

Aufgrund des starken globalen Wettbewerbs, zunehmender Variantenvielfalt und neuartiger technischer Möglichkeiten haben sich die Innovationszyklen bei Produkten der Feuerwehrtechnik verkürzt. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat Rosenbauer ein eigenes Innovations-, Technologie- und Wissensmanagement eingerichtet, das als Think-Tank für zukünftige Entwicklungen fungiert. Hier werden Zukunftstrends genau verfolgt und in die Produktentwicklung eingebracht.

Im Vorjahr wurden unter anderem der PANTHER S und zwei Drehleitervarianten neu auf den Markt gebracht. Rosenbauer investiert im F&E-Bereich antizyklisch und erhöht laufend die bereitgestellten Mittel. Darüber hinaus ist die Innovationstätigkeit im Haus bereits stark auf das Branchen-Highlight im kommenden Jahr ausgerichtet, die weltweit größte Feuerwehrmesse Interschutz 2015 in Hannover.

Investitionen und Kapazitäten

Die mittelfristige Unternehmensstrategie des Rosenbauer Konzerns sieht bis 2015 ein weiteres organisches Wachstum vor. Das gilt für alle Produktsegmente und Geschäftsbereiche und erfordert vor allem in der Fertigung zusätzliche räumliche Kapazitäten. Rosenbauer investiert daher weiter in den Ausbau und die Modernisierung seiner Standorte und führt die im Jahr 2013 gestarteten kapazitätssteigernden Maßnahmen auch 2014 fort.

Richtungsweisend in diesem Zusammenhang ist die Fertigstellung des neuen Werk II Leonding im zweiten Quartal 2014. Dieser Standort bringt nicht nur eine deutliche Vergrößerung der Produktionsfl ächen, sondern auch eine komplette Neuausrichtung der Fertigungslinien der beiden Baureihen AT und PANTHER mit sich.

Sämtliche Maßnahmen rund um Werk II Leonding zielen letztlich darauf ab, die Profi tabilität der Produkte zu verbessern. Es wird mehr Platz in der Fertigung geschaff en, die Effi zienz in den Fertigungslinien gesteigert, die Infrastruktur optimiert und es werden die vorgelagerten Verwaltungsprozesse vereinfacht.

Im Jahr 2014 werden Investitionstätigkeit und Investitionsvolumen im Konzern auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

Finanz- und Liquiditätslage

Das hohe Auftragsvolumen und die erhöhten Produktionsbestände erforderten die Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsrahmen, die über mehrere Banken gesichert wurden. Aufgrund der guten Ertragssituation der letzten Jahre konnte die Finanzierung des Konzerns weiter verbessert werden, was auch durch die hohe Eigenmittelquote dokumentiert wird.

Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung absoluten Vorrang ein.

Umsatz- und Ertragslage

Auf Basis des gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifi schen Ausblicks für die Feuerwehrbranche sowie der speziellen Wachstumsaussichten für die Märkte, in denen Rosenbauer tätig ist, sollte der Wachstumskurs der vorangegangenen Jahre auch im Jahr 2014 weiter fortgesetzt werden können.

Mit der guten Entwicklung der Auftragseingänge in den letzten Monaten, den guten Perspektiven im Projektgeschäft und den erweiterten Produktionskapazitäten erwartet das Management für das laufende Geschäftsjahr einen moderaten Anstieg des Umsatzes.

Die hohen Investitionen in die Zukunft, die Kosten für die Errichtung der beiden neuen Fertigungslinien im Werk II Leonding sowie der weiterhin verschärfte Preiswettbewerb am Markt werden jedoch auf die Ergebnisse drücken. Durch die Erweiterung der Fertigungsfl ächen und ein im Jahr 2012 gestartetes Optimierungsprogramm in den wichtigsten Produktionsbereichen wird dieser Margenentwicklung gegengesteuert. Das Management strebt eine Verbesserung der im Jahr 2013 erreichten EBIT-Marge von 5,7 % an.

Richtig positioniert

China ist ein wichtiger Zukunftsmarkt, in dem das Feuerwehrwesen ständig ausgebaut und modernisiert wird. Rosenbauer bedient den Markt mit technisch anspruchsvollen Fahrzeugen aus europäischer Produktion. Diese kommen auf Flughäfen und in der Industrie sowie bei Feuerwehren in Großstädten zum Einsatz. Seit 1926 liefert Rosenbauer nach China, heute als zertifi zierter Partner.

Großtanklöschfahrzeug, China

SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG GESCHÄFTSSEGMENTE (NACH REGIONEN)

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften und nicht nach Absatzmärkten gegliedert. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Aufgliederung des Konzernumsatzes 2013

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt, sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen, beide mit Sitz in Leonding.

Das Segment Österreich erzielte im Jahr 2013 eine deutliche Umsatzsteigerung um 13 % auf 503,8 Mio € (2012: 446,9 Mio €). Die Erhöhung ist vor allem auf verstärkte Lieferungen der Rosenbauer International AG in den arabischen Raum zurückzuführen. Das EBIT betrug in der Berichtsperiode 32,0 Mio € (2012: 30,0 Mio €), das entspricht einer Steigerung von rund 7 %. Die EBIT-Marge beträgt 6,4 % (2012: 6,7 %).

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Mit Fertigungen in Leonding, Traun und Neidling ist sie auch die größte Produktionsgesellschaft.

Durch Übernahme eines bestehenden Industrieareals, nur 3 km vom Hauptwerk entfernt, werden 2014 die Fertigungsfl ächen am Standort Leonding um 60 % erhöht. Das neue Werk umfasst rund 52.000 m² Grundfl äche mit Hallenfl ächen von ca. 15.000 m² sowie ca. 5.000 m² Bürofl ächen. Im neuen Werk II Leonding werden künftig das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das Kommunalfahrzeug AT gefertigt.

Im Werk I Leonding erfolgt weiterhin die Produktion von Sonderund Industriefahrzeugen, sämtlichen Löschsystemen für den Konzern und ausgewählten Ausrüstungskomponenten. Im nahegelegenen Werk Traun werden Serienfahrzeuge für Exportmärkte sowie Pumpen- und Aufbaumodule gefertigt.

Das Werk Neidling/St. Pölten ist für die Produktion von Kompaktfahrzeugen bis ca. 13 t Gesamtgewicht, Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International stieg 2013 um 13 % auf 483,7 Mio € (2012: 429,4 Mio €). Dabei wurden 93 % (2012: 93 %) im Export erwirtschaftet.

Die Produktionskapazitäten in Leonding, Traun und Neidling waren in der Berichtsperiode voll ausgelastet, insbesondere mit Exportaufträgen. Zur Abwicklung des Fertigungsvolumens wurden im Jahresschnitt 240 Leasingmitarbeiter beschäftigt.

Rosenbauer Österreich

Die Rosenbauer Österreich ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Die Gesellschaft verkauft Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung und betreibt Niederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Fahrzeuge für den österreichischen Markt werden mit Ausnahme von Hubrettungsgeräten in Leonding und Neidling gefertigt. Der Umsatz der Rosenbauer Österreich stieg im Jahr 2013 von 45,9 Mio € auf 53,7 Mio €. Die 17%ige Steigerung ist unter anderem auf die starke Nachfrage nach dem Kommunalfahrzeug AT zurückzuführen.

Segmentkennzahlen Österreich (in Mio €)

2013 2012 2011
Umsatz 503,8 446,9 337,2
EBIT 32,0 30,0 25,5
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.154 1.066 994

USA

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America, LLC. sowie den Werken in Wyoming (Minnesota), Lyons (South Dakota) und Fremont (Nebraska).

Das US-Segment konnte in der Berichtsperiode den Umsatz um 19 % auf 172,4 Mio € (2012: 144,8 Mio €) steigern. Die Steigerung ist vor allem auf vermehrte Auslieferungen am Heimmarkt sowie auf verstärkte Exporte von Fahrzeugen auf Commander-Chassis zurückzuführen. Nachdem das Ergebnis des Vorjahres noch durch die Aufl ösung eines Auftrages aus Brasilien belastet war, konnte das EBIT 2013 wieder auf 9,8 Mio € (2012: 3,2 Mio €) gesteigert werden. Dazu beigetragen hat auch, dass die Anlaufkosten für das neue US-Chassis Commander im Berichtsjahr deutlich reduziert werden konnten.

Nach vier Jahren rückläufi ger Marktentwicklung zeigte sich der größte Einzelmarkt der Welt 2013 erstmals wieder in besserer Verfassung. Einige Hersteller hatten aber immer noch mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und drückten auf die Preise. Im Jahr 2014 sollte der US-Feuerwehrmarkt – wie auch die amerikanische Wirtschaft – weiter an Fahrt gewinnen.

Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Damit wird das US-Engagement, das der Konzern im Rahmen seiner Internatio nalisierungsstrategie 1995 begonnen hat, nachhaltig bestätigt.

Rosenbauer Minnesota

Die Rosenbauer Minnesota mit Sitz in Wyoming (Minnesota) produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge sowie kundenspezifi sche Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen ist vor allem im Bereich Spezialfahrzeuge tätig und beliefert damit gleichermaßen Heimmarkt wie US-geprägte internationale Märkte. Im Berichtsjahr konnte ein Umsatz von 58,6 Mio € (2012: 50,8 Mio €) erzielt werden.

Rosenbauer South Dakota

Die Rosenbauer South Dakota hat ihren Sitz in Lyons (South Dakota) und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen Fertigung. Hauptkunden sind die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert in jene Länder, in denen Fahrzeuge nach US-Standards geordert werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 85,0 Mio € (2012: 76,5 Mio €). Zur Steigerung trugen vor allem der Aufwärtstrend am lokalen Markt und Exportlieferungen bei.

Rosenbauer Aerials

Die Rosenbauer Aerials mit Sitz in Fremont (Nebraska) produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften des Konzerns als auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. Darüber hinaus werden Löscharme mit "Piercing Tool" gefertigt, die in Leonding und Minnesota auf Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge aufgebaut werden. Rosenbauer Aerials erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Umsatz von 9,4 Mio € (2012: 8,8 Mio €).

Rosenbauer Motors

Die Rosenbauer Motors produziert am Standort Wyoming (Minnesota) Chassis für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das neue Fahrgestell Commander. Mit der Serienfertigung des eigenen Custom Chassis wurde Anfang 2012 begonnen, zwei Jahre später konnte bereits der 500. Commander ausgeliefert werden. Custom Chassis gehen ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen in den USA und Österreich. Durch die ausgeweitete Geschäftstätigkeit erhöhte sich der Umsatz der Gesellschaft auf 52,7 Mio € (2012: 33,0 Mio €).

Segmentkennzahlen USA (in Mio €)

2013 2012 2011
Umsatz 172,4 144,8 136,2
EBIT 9,8 3,2 9,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 644 574 529

Deutschland

Das Segment Deutschland besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Luckenwalde, Metz Aerials GmbH & Co. KG mit Sitz in Karlsruhe und deren Tochtergesellschaft Metz-Service18 S.A.R.L. in Chambéry, Frankreich.

Der Umsatz im deutschen Segment stieg aufgrund vermehrter Drehleiterlieferungen und eines stärkeren Ausrüstungsgeschäftes in der Berichtsperiode auf 178,1 Mio € (2012: 157,9 Mio €).

Auch die neuen Drehleitermodelle XS und XF wurden am Markt sehr gut aufgenommen. Die L32A-XS erreicht mit ihrem erweiterten Aktionsradius nun auch Einsatzstellen, die selbst mit herkömmlichen Gelenkdrehleitern bislang unzugänglich blieben, und macht Höhenrettungseinsätze effi zienter.

Bedingt durch Aufwendungen von 4,5 Mio € für das laufende Verfahren zur Schadensregulierung aus dem Kartellverfahren reduzierte sich das EBIT des deutschen Segments auf –1,4 Mio € (2012: 3,6 Mio €). Beeinfl usst wurde das Jahresergebnis auch durch die Kosten für die Einführung der neuen Drehleitermodelle sowie durch den harten Wettbewerb am deutschen Markt.

Der Absatz von kommunalen Feuerwehrfahrzeugen lag in der Berichtsperiode wieder auf dem Durchschnittsniveau der Vorjahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge aber immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt weiterhin hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf einige Feuerwehrausstatter hoch. Andererseits sorgen größere Beschaff ungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen für eine Belebung des Marktes.

Metz Aerials

Die Metz Aerials ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert im Werk Karlsruhe vollautomatische hydraulische Drehleitern und Hubrettungsbühnen von 20 bis 62 m Rettungshöhe. Beliefert werden damit alle Märkte, die Hubretter nach EN-Norm beschaff en, insbesondere Deutschland. Metz Aerials erreichte im Berichtsjahr einen Umsatz von 72,4 Mio € (2012: 69,5 Mio €).

Der im ersten Quartal 2013 eröff nete Servicestützpunkt Metz-Service18 in Chambéry wurde mit 1. Februar 2013 erstkonsolidiert. In dem Kundenzentrum werden französische Feuerwehrfahrzeuge serviciert und gewartet, allen voran die Hubrettungsgeräte von Metz Aerials. Mit dem ersten Standort in Frankreich weitet der Konzern sein Servicenetzwerk in Europa weiter aus. Der Umsatzbeitrag der Metz-Service18 betrug 955,4 T€.

Rosenbauer Deutschland

Die Rosenbauer Deutschland fertigt im Werk Luckenwalde Feuerwehrfahrzeuge der Baureihen AT und ES sowie Aufbaumodule und PANTHER-Kabinen. Die Fahrzeuge sind zum überwiegenden Teil für den deutschen Markt bestimmt, Module und Kabinen gehen an andere Rosenbauer Werke zum weiteren Einbau.

Neben Kommunalfahrzeugen aus eigener Produktion beliefert Rosenbauer Deutschland den Heimmarkt mit Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen aus Leondinger Fertigung sowie mit feuerwehrspezifi scher Ausrüstung, Löschsystemen und stationären Löschanlagen. Der Umsatz der Gesellschaft betrug im Jahr 2013 105,2 Mio € (2012: 89,2 Mio €).

Segmentkennzahlen Deutschland (in Mio €)

2013 2012 2011
Umsatz 178,1 157,9 149,3
EBIT –1,4 3,6 4,5
Mitarbeiter (Durchschnitt) 564 538 489

Übriges Europa

Das Segment Übriges Europa besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Española S.A., Rosenbauer Schweiz AG und der Rosenbauer d.o.o. in Slowenien.

Der Umsatz im übrigen Europa betrug im Berichtsjahr 46,4 Mio € (2012: 26,6 Mio €, ohne Rosenbauer d.o.o., die erst ab 1. Dezember 2012 konsolidiert wurde). Das EBIT belief sich auf 2,2 Mio € (2012: 0,8 Mio €).

Rosenbauer Española

Die Rosenbauer Española bearbeitet von Madrid aus die Märkte Spanien und Nordwestafrika sowie Teile Lateinamerikas. Das Produktsortiment umfasst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge.

Feuerwehrausstatter in Spanien hatten wegen der Budgetkrise auch 2013 ein sehr schwieriges Jahr. Rosenbauer Española konnte den Einbruch am lokalen Markt durch Exporte mehr als kompensieren und den Umsatz auf 25,2 Mio € (2012: 8,5 Mio €) verdreifachen.

Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt im Werk Linares, einem Produktions-Joint-Venture, an dem der Geschäftsführer der Rosenbauer Española sowie die Rosenbauer International jeweils 50 % der Anteile halten. Die Joint-Venture-Gesellschaft Rosenbauer Ciansa wird "at equity" bilanziert und daher in der Segmentberichterstattung nicht abgebildet.

Rosenbauer Schweiz

Die Rosenbauer Schweiz ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten wird die komplette Rosenbauer Produktpalette, ergänzt um Hubarbeitsbühnen und Rettungsfahrzeuge. Der Umsatz der Schweizer Gesellschaft blieb im Berichtsjahr mit 16,7 Mio € (2012: 17,7 Mio €) auf dem Niveau des Vorjahres.

Rosenbauer Slowenien

Ende 2012 hat Rosenbauer 90 % an dem slowenischen Hersteller Mettis International d.o.o. erworben. Die Gesellschaft wurde mit 1. Dezember 2012 erstkonsolidiert und fi rmiert nun unter dem Namen Rosenbauer. Im Werk Radgona werden Feuerwehrfahr zeuge für den lokalen Markt, Aufbauten und Mannschaftskabinen sowie Tanks für den Konzernverbund gefertigt. Die Gesellschaft erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 4,5 Mio € (Dezember 2012: 0,4 Mio €).

Segmentkennzahlen Übriges Europa (in Mio €)

2013 2012 2011
Umsatz 46,4 26,6 23,8
EBIT 2,2 0,8 1,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 108 103 36

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften S.K. Rosenbauer Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur, Eskay Rosenbauer Sdn Bhd in Brunei und der neu gegründeten Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. Die Präsenz in Asien wurde um einen weiteren Servicestützpunkt in Manila erweitert. Der Umsatz des Segments stieg aufgrund der Erstkonsolidierung der Gesellschaft in Saudi-Arabien im Jahr 2013 auf 15,9 Mio € (2012: 13,4 Mio €). Bedingt durch Anlaufkosten der Serviceorganisation betrug das EBIT –0,3 Mio € (2012: 1,0 Mio €).

S.K. Rosenbauer

S.K. Rosenbauer produziert im Werk Singapur Feuerwehrfahrzeuge und Aufbauten für Hubrettungsgeräte, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 11,4 Mio € (2012: 12,8 Mio €).

Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 0,3 Mio € (2012: 0,6 Mio €).

Rosenbauer Saudi Arabia

2013 erfolgte die Gründung der Rosenbauer Saudi Arabia und damit der Startschuss für eine in Zukunft stärkere Präsenz im Nahen Osten. Die neue Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Riad und verfügt über weitere Stützpunkte in der Region Dammam bzw. bei Dschidda am Roten Meer. Alle drei werden zu Serviceund Schulungszentren ausgebaut, in denen Fahrzeuge gewartet und die Feuerwehren auf ihren neuen Einsatzgeräten trainiert werden können. Auch die Endmontage der Fahrzeuge, die für den lokalen Markt bestimmt sind, erfolgt zusehends vor Ort und wird in Zukunft weiter ausgebaut.

Der Umsatz der neuen Gesellschaft betrug in der Berichtsperiode 4,2 Mio €.

Segmentkennzahlen Asien (in Mio €)

2013 2012 2011
Umsatz 15,9 13,4 12,6
EBIT –0,3 1,0 0,9
Mitarbeiter (Durchschnitt) 81 47 44

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN (NACH PRODUKTEN)

Fahrzeuge

Rosenbauer produziert alle Arten von Feuerwehrfahrzeugen, sowohl nach europäischen als auch nach US-Normen. Die beiden Normenwelten unterscheiden sich deutlich, sichtbarer Ausdruck dafür ist die unterschiedliche Bauweise der Fahrzeuge. Während europäische Feuerwehrfahrzeuge sehr kompakt gebaut werden, sind US-Fahrzeuge in der Regel erheblich größer und schwerer.

Auch die Löschtechnik ist in weiten Teilen Europas eine andere als in den USA. Viele europäische Feuerwehren setzen auf kombinierte Normal- und Hochdrucklöschsysteme (von 10 bis 40 bar), in den USA hingegen ist das Löschen mit Hochdruck wenig verbreitet. Aufgrund der unterschiedlichen Einsatztaktiken und Gebäudestrukturen werden von US-Feuerwehren vorwiegend Normaldruckpumpen mit hoher Fördermenge eingesetzt.

Gelieferte Fahrzeuge

Feuerwehrfahrzeuge werden in Kommunal-, Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge unterteilt. Der Markt für Kommunalfahrzeuge ist in der Regel – insbesondere in entwickelten Ländern – von Ersatzbeschaff ungen geprägt. Die durchschnittliche Einsatzdauer liegt je nach Beanspruchung zwischen 15 und 25 Jahren.

Während bei freiwilligen Feuerwehren eine Behaltezeit von 20 bis 25 Jahren üblich ist, werden Fahrzeuge von Berufs-, Industrieund Flughafenfeuerwehren deutlich früher ersetzt. Hier sind aufgrund der intensiveren Nutzung Einsatzzeiten von bis zu 15 Jahren die Regel.

Fahrzeugumsatz nach Kategorien 2013

Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge in Österreich, den USA, Deutschland, Russland, Spanien, Slowenien und Singapur, Endmontagen erfolgen in Saudi-Arabien. Die größten Fertigungsstätten befi nden sich in Leonding, Österreich, und Lyons (South Dakota) in den USA. Die volumenstärksten Märkte 2013 waren Saudi-Arabien, Deutschland und die USA.

Das Produktsegment Fahrzeuge war im Berichtsjahr mit 517,4 Mio € (2012: 443,0 Mio €) bzw. einem Anteil von 70 % (2012: 69 %) das umsatzstärkste im Konzern. Rosenbauer hat in der Berichtsperiode insgesamt 2.697 Fahrzeuge (2012: 2.297 Fahrzeuge) ausgeliefert.

Segmentkennzahlen Fahrzeuge (in Mio €)

2013 2012 2011
Auftragseingang 543,5 347,8 618,4
Umsatz 517,4 443,0 370,0

Hubrettungsgeräte

Hubrettungsgeräte werden von den Feuerwehren in erster Linie zur Menschenrettung aus großen Höhen, aber auch bei Lösch- und Arbeitseinsätzen verwendet. Dabei unterscheidet man Drehleitern und Hubrettungsbühnen, die sich besonders für technische Einsätze eignen und daher oftmals als Kombinationsgeräte eingesetzt werden.

Im Produktsegment Hubrettungsgeräte sind beide Kategorien zusammengefasst. Das Kompetenzzentrum für Feuerwehrleitern und -bühnen nach europäischen Normen ist Metz Aerials in Karlsruhe. Geräte nach US-Normen werden von Rosenbauer Aerials in Fremont (Nebraska) gefertigt. Darüber hinaus wurden Bühnen anderer Hersteller von der Muttergesellschaft in Leonding sowie den Tochtergesellschaften in Singapur und der Schweiz ausgeliefert.

Mit Hubrettungsgeräten wurde im Jahr 2013 ein Umsatz von 71,5 Mio € (2012: 71,5 Mio €) erzielt, das entspricht 10 % (2012: 11 %) vom Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Hubrettungsgeräte (in Mio €)

2013 2012 2011
Auftragseingang 84,2 68,7 86,3
Umsatz 71,5 71,5 68,0

Feuerlöschsysteme

Die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen und löschtechnischen Komponenten zählt zu den Kernkompetenzen von Rosenbauer. Auf diesem Gebiet hat das Unternehmen mehr als 100 Jahre Erfahrung. Viele andere Fahrzeughersteller müssen die "Herzstücke" ihrer Fahrzeuge zukaufen, nur einige wenige produzieren eigene Löschsysteme.

Zum Produktsegment Feuerlöschsysteme zählen Pumpen und Pumpenanlagen, Tragkraftspritzen, Zumischsysteme, Werfer sowie deren elektronische Steuerungen. Ebenfalls zu diesem Segment gehören mobile Druckluft-Schaumlöschsysteme (POLY- bzw. CAF-Systeme), vom tragbaren Feuerlöscher bis zu Druckluftschaumanlagen jeder Leistungsklasse, die in Fahrzeuge, Motorräder oder Quads verbaut werden. Rosenbauer entwickelt und produziert die gesamte Palette an Feuerlöschsystemen am Standort Leonding. Geliefert werden diese an die Konzerngesellschaften, ausgewählte Aufbauhersteller und Endkunden. Mit den unabhängigen Aufbauherstellern bestehen langfristige Partnerschaftsvereinbarungen. Über sie werden Märkte erreicht, die für das internationale Fahrzeuggeschäft nicht oder nur begrenzt zugänglich sind.

Externe Aufbaupartner betreut Rosenbauer zusehends als Systemlieferant. Sie erhalten einbaufertige Komplettsysteme oder Pumpenmodule, die neben der Pumpe bereits mit einer elektronischen Steuerung, einem Schaumzumischsystem sowie der kompletten Verrohrung und allen Anschlüssen ausgestattet sind.

Im Jahr 2013 wurden insgesamt 2.112 Einbaupumpen (2012: 2.088),1.330 Pumpenanlagen (2012: 1.281), 1.667 Werfer (2012: 1.460) und 898 Tragkraftspritzen (2012: 955) erzeugt.

Mit einem Umsatz von 22,7 Mio € (2012: 22,6 Mio €) haben die Feuerlöschsysteme einen Anteil von 3 % (2012: 4 %) am Umsatzvolumen des Konzerns. Die Pumpenanlagen, Löschsysteme und -komponenten, die in eigene Fahrzeuge eingebaut werden, sind im Umsatz des Segments Fahrzeuge enthalten.

Segmentkennzahlen Feuerlöschsysteme (in Mio €)

2013 2012 2011
Auftragseingang 22,3 23,8 24,5
Umsatz 22,7 22,6 24,9

Ausrüstung

Rosenbauer bietet den Feuerwehren ein komplettes Sortiment an Ausrüstung für jede Art von Einsatz. Das Angebot reicht von der persönlichen Schutzausrüstung über Geräte für die technische Hilfeleistung bis hin zu Spezialausrüstungen für den Einsatz bei Gefahrgutunfällen und Umweltkatastrophen.

Zusätzlich zum Standardprogramm hat Rosenbauer in den letzten Jahren eine Reihe von innovativen Eigenprodukten auf den Markt gebracht. Sie sind allesamt im obersten Qualitätssegment angesiedelt und zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit, funktionales Design sowie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis aus. Über die weltweite Vertriebsorganisation werden Stückzahlen im Verkauf erreicht, die eine wirtschaftliche und nach industriellen Maßstäben ausgerichtete Produktion ermöglichen. Die wichtigsten Umsatzträger im Bereich der Eigenprodukte sind persönliche Schutzausrüstung (Helme, Schutzanzüge, Einsatzstiefel etc.), Tauchpumpen, Stromerzeuger, Strahlrohre und Hochleistungslüfter. Mit den Eigenmarken werden bereits mehr als 35 % des gesamten Ausrüstungsumsatzes erwirtschaftet, wobei der Großteil dieser Eigenentwicklungen jünger als fünf Jahre ist.

Im Produktsegment Ausrüstung wurde 2013 ein Umsatz von 81,5 Mio € (2012: 66,7 Mio €) erzielt. Dies ergibt einen Anteil von 11 % (2012: 10 %) am Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Ausrüstung (in Mio €)

2013 2012 2011
Auftragseingang 67,7 54,6 66,6
Umsatz 81,5 66,7 47,8

Business Development

Das Segment fasst alle neuen Geschäftsfelder zusammen, die dem Konzern außerhalb des Kerngeschäftes Wachstumsmöglichkeiten eröff nen. Wichtigstes Standbein ist der betriebliche Brandschutz. Hier nutzt Rosenbauer die im Haus vorhandenen Kompetenzen und Synergien, um stationäre Löschanlagen zu errichten. Diese schützen einerseits teure Industrieanlagen und Maschinen in brandgefährdeter Umgebung, beispielsweise in Lackieranlagen, Recyclinganlagen, Ersatzbrennstoff kraftwerken etc. Andererseits werden sie zum Schutz von Autobahntunnels, Flugzeughangars oder Off shore-Helidecks eingesetzt.

Zweites Standbein im Geschäftsbereich Business Development ist die Telematik. Rosenbauer beliefert die Feuerwehren mit Lösungen für ein professionelles Einsatz- und Informationsmanagement: EMEREC unterstützt sie im unmittelbaren Einsatz, service4fi re bei der Verwaltung und Wartung der Fahrzeuge.

Eine weitere Aufgabe ist die Suche nach neuen, auf den bestehenden Kernkompetenzen aufbauenden Geschäften. Dadurch soll in den nächsten Jahren zusätzliches Wachstum ermöglicht werden, wobei die solide fi nanzielle Basis des Konzerns beibehalten werden muss.

Das Segment Business Development hat in der Berichtsperiode einen Umsatz von 3,8 Mio € (2012: 3,2 Mio €) erwirtschaftet.

Segmentkennzahlen Business Development (in Mio €)

2013 2012 2011
Auftragseingang 5,5 4,1 3,1
Umsatz 3,8 3,2 1,7

Customer Service

Das Segment Customer Service wies im Jahr 2013 mit 38,1 Mio € (2012: 35,4 Mio €) einen Umsatzanteil von 5 % (2012: 5 %) aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der überwiegende Teil der Service- und Reparaturleistungen von den in über 100 Ländern tätigen Rosenbauer Servicepartnern erbracht wird.

Aufgrund der strategischen Bedeutung für den Konzern wurde im Berichtsjahr begonnen, das Servicegeschäft gezielt auszubauen. Ein erster Schritt war die Bündelung aller Ressourcen und die Neuorganisation in einem eigenen Geschäftsbereich Customer Service.

Der Customer Service hat Service-Kompetenzzentren installiert, die das Material- und Ersatzteilmanagement überarbeitet und das komplette Rosenbauer Serviceangebot auf neue Beine

gestellt haben. Neben neu zusammengestellten Service-Paketen sind es vor allem neue Schulungs- und Trainingsprogramme, die das Angebotsspektrum des Customer Service künftig erweitern werden. Auch die technische Modernisierung von Feuerwehrfahrzeugen im Rahmen des Refurbishments wird weiter forciert.

Darüber hinaus wird die weltweite Präsenz weiter ausgebaut. So wurden in Saudi-Arabien, Frankreich und auf den Philippinen neue Servicestützpunkte errichtet. In Deutschland und vielen weiteren Ländern wurde der Vertrieb von Serviceleistungen gestärkt.

Derzeit betreibt Rosenbauer 20 eigene Service-Standorte und beschäftigt rund 150 Servicetechniker weltweit. Dazu kommen rund 150 Servicepartner mit zumeist eigener Werkstatt-Infrastruktur. Damit stellt Rosenbauer die mit Abstand größte Serviceorganisation für Feuerwehren auf dieser Welt.

Sonstige

Die sonstigen Umsätze haben keinen ursächlichen Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns und sind daher keinem Produktsegment direkt zurechenbar. Sie haben im Regelfall keinen wesentlichen Einfl uss auf das Unternehmensergebnis und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,9 Mio € (2012: 2,7 Mio €).

Segmentkennzahlen Customer Service und Sonstige (in Mio €)

2013 2012 2011
Auftragseingang 37,4 34,2 27,9
Umsatz 41,0 38,1 29,2

KONZERN-ABSCHLUSS 2013

82 Konzernbilanz

  • 84 Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 85 Darstellung des Konzerngesamt periodenerfolgs
  • 86 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 88 Konzerngeldfl ussrechnung
  • 90 Konzernanlagenspiegel
  • 94 Entwicklung der Rückstellungen
  • 96 Segmentberichterstattung

  • 98 Erläuternde Angaben

  • 98 Allgemeine Angaben
  • 102 Konsolidierungsgrundsätze
  • 108 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  • 119 Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 141 Sonstige Angaben
  • 146 Bestätigungsvermerk

KONZERNBILANZ

in T€ Erläuternde Angaben 31.12. 2013 31.12. 20121 01. 01. 20121
VERMÖGEN
A. Langfristiges Vermögen
I.
Sachanlagen
(D.1.) 86.435,7 71.974,8 62.966,0
II. Immaterielle Vermögenswerte (D.1.) 3.999,4 1.808,9 941,1
III. Wertpapiere (D.2.) 235,1 197,6 137,1
IV. Anteile an assoziierten Unternehmen (D.3.) 7.786,7 9.052,0 4.370,7
V. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D.4.) 60,5 35,3 75,3
VI. Aktive latente Steuer (D.5.) 2.806,2 2.799,7 3.782,2
101.323,6 85.868,3 72.272,4
B. Kurzfristiges Vermögen
I.
Vorräte
(D.6.) 167.883,3 173.807,7 144.313,8
II. Fertigungsaufträge (D.7.) 45.198,1 59.889,2 52.985,5
III. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D.8.) 86.799,1 98.112,5 76.279,0
IV. Forderungen aus Ertragsteuern (D.8.) 636,8 1.588,0 436,6
V. Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel (D.9.) 13.805,8 13.608,7 11.457,6
314.323,1 347.006,1 285.472,5
357.744,9
415.646,7
432.874,4

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 19 angepasst. Details sind in den Erläuternden Angaben zu fi nden.

in T€ Erläuternde Angaben 31.12. 2013 31.12. 20121 01. 01. 20121
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
(D.10.) 13.600,0 13.600,0 13.600,0
II. Kapitalrücklagen (D.10.) 23.703,4 23.703,4 23.703,4
III. Andere Rücklagen (D.10.) 431,1 –475,0 –4.516,9
IV. Kumulierte Ergebnisse (D.10.) 131.720,2 113.553,6 90.681,3
Den Aktionären des Mutterunternehmens
zurechenbares Eigenkapital 169.454,7 150.382,0 123.467,8
V. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (D.11.) 18.455,0 17.438,6 19.858,3
187.909,7 167.820,6 143.326,1
B. Langfristige Schulden
I.
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D.12.) 674,8 10.843,8 11.031,3
II. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (D.13.) 3.414,0 2.719,2 3.199,8
III. Langfristige Rückstellungen (D.14.) 25.934,1 26.653,6 22.780,8
IV. Passive latente Steuer (D.5.) 2.829,1 1.141,5 729,1
32.852,0 41.358,1 37.741,0
C. Kurzfristige Schulden
I.
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D.15.) 62.127,5 96.515,9 61.400,9
II. Erhaltene Anzahlungen von Kunden 30.937,3 26.607,5 17.650,8
III. Lieferverbindlichkeiten (D.16.) 39.885,8 45.304,7 44.653,6
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (D.17.) 46.031,1 43.617,5 40.933,9
V. Steuerrückstellungen (D.18.) 1.967,4 925,7 310,5
VI. Sonstige Rückstellungen (D.18.) 13.935,9 10.724,4 11.728,1
194.885,0 223.695,7 176.677,8
Summe Eigenkapital und Schulden 415.646,7 432.874,4 357.744,9

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 19 angepasst. Details sind in den Erläuternden Angaben zu fi nden.

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in T€ Erläuternde Angaben 2013 2012
1. Umsatzerlöse (D.19.) 737.894,1 645.146,0
2. Sonstige Erträge (D.20.) 8.477,7 5.351,1
3. Veränderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.439,8 25.568,6
4. Aktivierte Entwicklungskosten (D.1.) 2.293,5 0,0
5. Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen (D.6.) –496.150,7 –453.012,0
6. Personalaufwand (D.21.) –142.222,4 –127.924,9
7. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen –10.208,8 –9.341,0
8. Sonstige Aufwendungen (D.22.) –61.176,5 –47.144,8
9. Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis an assoziierten Unternehmen 42.346,7 38.643,0
10. Finanzierungsaufwendungen (D.23.) –3.909,3 –3.755,1
11. Finanzerträge (D.24.) 1.345,5 1.038,1
12. Anteil am Ergebnis an assoziierten Unternehmen (D.3.) 1.905,7 2.850,9
13. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 41.688,6 38.776,9
14. Ertragsteuern (D.25.) –10.935,8 –6.817,5
15. Periodenergebnis 30.752,8 31.959,4
davon entfallen auf:
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 4.426,2 1.075,4
— Aktionäre des Mutterunternehmens 26.326,6 30.884,0
Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien (E.6.) 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (E.6.) 3,87 € 4,54 €
Verwässertes Ergebnis je Aktie (E.6.) 3,87 € 4,54 €

DARSTELLUNG DES KONZERNGESAMTPERIODENERFOLGS

in T€ Erläuternde Angaben 2013 20121
Periodenergebnis 30.752,8 31.959,4
Neubewertungen gemäß IAS 19 (D.14.) –359,7 –3.256,5
— darauf entfallende latente Steuern 96,3 870,2
Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen,
die anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden –263,4 –2.386,3
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung –2.067,7 –153,1
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung
von assoziierten Unternehmen (D.3.) –992,5 330,4
Gewinne/Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste –0,3 9,0
— darauf entfallende latente Steuern 0,1 6,1
Gewinne/Verluste aus Cashfl ow Hedge (D.29b.)
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste 4.120,3 4.978,8
— darauf entfallende latente Steuern –1.030,1 –1.244,7
Realisierte Gewinne/Verluste –249,9 2.742,1
— darauf entfallende latente Steuern 62,5 –685,5
Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen,
die anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden,
sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind –157,6 5.983,1
Sonstiges Ergebnis –421,0 3.596,8
Konzerngesamtperiodenerfolg nach Ertragsteuern 30.331,8 35.556,2
davon entfallen auf:
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 3.099,1 630,3
— Aktionäre des Mutterunternehmens 27.232,7 34.925,9

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 19 angepasst. Details sind in den Erläuternden Angaben zu fi nden.

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

Den Aktionären des Mutterunter-
Andere Rücklagen
Grund- Kapital- Währungs- Neubewertungen
in T€ Erläuternde Angaben kapital rücklage umrechnung gemäß IAS 19
2013
Stand 01. 01. 2013 (angepasst1) 13.600,0 23.703,4 2.912,8 –4.219,2
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 –1.733,1 –263,4
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzerngesamtperiodenerfolg 0,0 0,0 –1.733,1 –263,4
Gründung/Erwerb
von Tochterunternehmen (B.1.) 0,0 0,0 0,0 0,0
Verkauf von Anteilen
an Tochterunternehmen
ohne Beherrschungsverlust (D.11.) 0,0 0,0 0,0 0,0
Ausschüttung (D.11.) 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31.12. 2013 13.600,0 23.703,4 1.179,7 –4.482,6
2012
Stand 01. 01. 2012 13.600,0 23.703,4 2.290,4 0,0
Rückwirkende Anpassung1 0,0 0,0 0,0 –1.832,9
Stand 01. 01. 2012 (angepasst1) 13.600,0 23.703,4 2.290,4 –1.832,9
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 622,4 –2.386,3
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzerngesamtperiodenerfolg 0,0 0,0 622,4 –2.386,3
Erwerb von Tochterunternehmen (B.1.) 0,0 0,0 0,0 0,0
Verkauf von Anteilen
an Tochterunternehmen
ohne Beherrschungsverlust (D.11.) 0,0 0,0 0,0 0,0
Ausschüttung (D.11.) 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31.12. 2012 (angepasst1) 13.600,0 23.703,4 2.912,8 –4.219,2

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 19 angepasst. Details sind in den Erläuternden Angaben zu fi nden.

Konzern Anteile ohne
Neu-
beherrschenden Zwischen- Kumulierte Hedging- bewertungs-
eigenkapital Einfl uss summe Ergebnisse Rücklage rücklage
167.820,6 17.438,6 150.382,0 113.553,6 825,5 5,9
–421,0 –1.327,1 906,1 0,0 2.902,8 –0,2
30.752,8 4.426,2 26.326,6 26.326,6 0,0 0,0
30.331,8 3.099,1 27.232,7 26.326,6 2.902,8 –0,2
328,8 328,8 0,0 0,0 0,0 0,0
59,5 59,5 0,0 0,0 0,0 0,0
–10.631,0 –2.471,0 –8.160,0 –8.160,0 0,0 0,0
187.909,7 18.455,0 169.454,7 131.720,2 3.728,3 5,7
145.159,0 19.858,3 125.300,7 90.681,3 –4.965,2 –9,2
–1.832,9
143.326,1
0,0
19.858,3
–1.832,9
123.467,8
0,0
90.681,3
0,0
–4.965,2
0,0
–9,2
3.596,8 –445,1 4.041,9 0,0 5.790,7 15,1
31.959,4 1.075,4 30.884,0 30.884,0 0,0 0,0
35.556,2 630,3 34.925,9 30.884,0 5.790,7 15,1
151,2 151,2 0,0 0,0 0,0 0,0
296,6 148,3 148,3 148,3 0,0 0,0
–11.509,5 –3.349,5 –8.160,0 –8.160,0 0,0 0,0
167.820,6 17.438,6 150.382,0 113.553,6 825,5 5,9

nehmens zurechenbar

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG

in T€ Erläuternde Angaben 2013 2012
Ergebnis vor Ertragsteuern 41.688,6 38.776,9
+ Abschreibungen 10.208,8 9.341,0
± Verluste/Gewinne aus assoziierten Unternehmen (D.3.) –1.905,7 –2.850,9
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D.20.) –75,9 –89,4
+ Zinsaufwendungen (D.23.) 3.117,3 2.745,7
Zinsertrag und Wertpapiererträge (D.24.) –1.345,5 –1.038,1
± Nicht realisierte Gewinne/Verluste
aus der Fremdwährungsumrechnung –1.383,7 –266,8
± Veränderung von Vorräten 5.924,4 –28.739,0
± Veränderung von Forderungen aus
Leistungen und Auftragsfertigungen (D.7., D.8.) 28.262,6 –19.844,6
± Veränderung der sonstigen Forderungen 1.068,0 –6.503,1
± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/Erhaltene Anzahlungen –1.384,4 7.952,6
± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten 4.108,9 6.171,4
± Veränderung von Rückstellungen
(ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) 2.132,3 –439,8
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel 90.415,7 5.215,9
Gezahlte Zinsen (D.23.) –2.986,7 –2.706,7
+ Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge (D.24.) 675,6 1.035,8
+ Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen (D.3.) 2.178,5 0,0
Gezahlte Ertragsteuern –8.099,0 –7.214,6
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit 82.184,1 –3.669,6
in T€ Erläuternde Angaben 2013 2012
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit 82.184,1 –3.669,6
Auszahlungen aus der Kapitalerhöhung
an assoziierten Unternehmen (D.3.) 0,0 –1.500,0
Auszahlungen aus dem Erwerb eines Tochterunternehmens
abzüglich erworbener liquider Mittel (B.1.) 2,0 –1.923,5
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D.26.) –25.137,1 –14.051,0
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren 629,0 551,9
Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten –2.293,5 0,0
+ Einzahlung nicht beherrschender Anteile
aus der Gründung von Konzernunternehmen 254,2 0,0
Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit –26.545,4 –16.922,6
+ Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen
ohne Beherrschungsverlust (D.11.) 59,5 296,6
Gezahlte Dividenden (D.26.) –8.160,0 –8.160,0
Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss (D.11.) –2.471,0 –3.349,5
+ Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 51.958,5 95.176,1
Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –96.515,9 –61.400,9
Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit –55.128,9 22.562,3
Nettoveränderung der liquiden Mittel 509,8 1.970,1
+ Liquide Mittel am Beginn der Periode (D.9.) 13.608,7 11.457,6
± Anpassung aus der Währungsumrechnung –312,7 181,0
Liquide Mittel am Ende der Periode (D.9.) 13.805,8 13.608,7

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL

Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
Erwerb von
Stand Währungs- Tocherunter- Um- Stand
in T€ 01. 01. 2013 diff erenzen nehmen Zugänge Abgänge buchungen 31.12. 2013
2013
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 5.468,7 –25,6 0,0 1.079,0 0,0 0,0 6.522,1
b) Geschäfts- und
Fabriksgebäude 55.129,7 –530,2 0,0 8.577,1 0,0 224,0 63.400,6
c) Außenanlagen 4.383,7 0,0 0,0 1.201,8 3,2 33,5 5.615,8
d) Investitionen
in fremden Gebäuden 3.626,4 –27,1 0,0 162,7 150,3 0,0 3.611,7
2. Unbebaute Grundstücke 3.430,1 0,0 0,0 137,1 0,0 0,0 3.567,2
3. Technische Anlagen
und Maschinen 26.794,4 –285,8 4,2 3.554,1 863,0 490,6 29.694,5
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 42.585,9 –147,6 17,8 6.085,0 1.688,8 129,6 46.981,9
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.123,1 0,0 0,0 4.291,3 181,4 –877,7 4.355,3
142.542,0 –1.016,3 22,0 25.088,1 2.886,7 0,0 163.749,1
II. Immaterielle Vermögenswerte
1. Rechte 4.521,7 –3,6 0,0 306,5 413,3 0,0 4.411,3
2. Geschäfts-(Firmen)wert 813,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 813,6
3. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 0,0 0,0 74,6 2.293,5 0,0 0,0 2.368,1
5.335,3 –3,6 74,6 2.600,0 413,3 0,0 7.593,0
147.877,3 –1.019,9 96,6 27.688,1 3.300,0 0,0 171.342,1
Kumulierte Abschreibung Nettobuchwerte
Stand Währungs- Stand Stand Stand
01. 01. 2013 diff erenzen Zugänge Zuschreibung Abgänge 31.12. 2013 31.12. 2013 31.12. 2012
24,3 0,0 1,7 0,0 0,0 26,0 6.496,1 5.444,4
21.596,7 –313,7 2.163,0 0,0 0,0 23.446,0 39.954,6 33.533,0
2.442,5 0,0 326,0 0,0 0,0 2.768,5 2.847,3 1.941,2
2.286,0 –8,7 214,5 0,0 82,5 2.409,3 1.202,4 1.340,4
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3.567,2 3.430,1
15.720,7 –199,4 2.288,6 0,0 863,7 16.946,2 12.748,3 11.073,7
28.497,0 –123,3 4.733,4 0,0 1.389,7 31.717,4 15.264,5 14.088,9
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 4.355,3 1.123,1
70.567,2 –645,1 9.727,2 0,0 2.335,9 77.313,4 86.435,7 71.974,8
3.526,4 –3,4 481,6 0,0 411,0 3.593,6 817,7 995,3
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 813,6 813,6
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.368,1 0,0
3.526,4 –3,4 481,6 0,0 411,0 3.593,6 3.999,4 1.808,9
74.093,6 –648,5 10.208,8 0,0 2.746,9 80.907,0 90.435,1 73.783,7
Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
Erwerb von
Stand Währungs- Tocherunter- Um- Stand
in T€ 01. 01. 2012 diff erenzen nehmen Zugänge Abgänge buchungen 31.12. 2012
2012
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 3.557,8 0,9 1.644,3 265,7 0,0 0,0 5.468,7
b) Geschäfts- und
Fabriksgebäude 49.651,0 –14,8 2.129,0 3.088,0 7,7 284,2 55.129,7
c) Außenanlagen 4.027,6 0,0 0,0 375,4 19,3 0,0 4.383,7
d) Investitionen
in fremden Gebäuden 3.250,3 –6,9 0,0 419,3 36,3 0,0 3.626,4
2. Unbebaute Grundstücke 2.659,0 0,0 0,0 771,1 0,0 0,0 3.430,1
3. Technische Anlagen
und Maschinen 23.351,2 –65,0 388,3 3.197,2 1.199,2 1.121,9 26.794,4
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 39.118,4 5,2 21,9 4.929,4 1.619,0 130,0 42.585,9
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.778,3 0,0 0,0 1.119,8 238,9 –1.536,1 1.123,1
127.393,6 –80,6 4.183,5 14.165,9 3.120,4 0,0 142.542,0
II. Immaterielle Vermögenswerte
1. Rechte 4.000,0 –1,7 9,8 574,6 61,0 0,0 4.521,7
2. Geschäfts-(Firmen)wert 0,0 0,0 813,6 0,0 0,0 0,0 813,6
3. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
4.000,0 –1,7 823,4 574,6 61,0 0,0 5.335,3
131.393,6 –82,3 5.006,9 14.740,5 3.181,4 0,0 147.877,3
Nettobuchwerte
Stand
01. 01. 2012 diff erenzen Abgänge 31.12. 2012 31.12. 2012 31.12. 2011
22,6 0,0 1,7 0,0 0,0 24,3 5.444,4 3.535,2
29.971,7
2.169,9 0,0 284,9 0,0 12,3 2.442,5 1.941,2 1.857,7
2.120,5 –2,7 204,5 0,0 36,3 2.286,0 1.340,4 1.129,8
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3.430,1 2.659,0
14.965,2 –38,7 1.958,5 0,0 1.164,3 15.720,7 11.073,7 8.386,0
25.470,1 –0,5 4.468,2 0,0 1.440,8 28.497,0 14.088,9 13.648,3
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.123,1 1.778,3
64.427,6 –13,5 8.811,1 0,0 2.658,0 70.567,2 71.974,8 62.966,0
3.058,9 –1,5 529,9 0,0 60,9 3.526,4 995,3 941,1
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 813,6 0,0
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
3.058,9 –1,5 529,9 0,0 60,9 3.526,4 1.808,9 941,1
67.486,5 –15,0 9.341,0 0,0 2.718,9 74.093,6 73.783,7 63.907,1
Stand
19.679,3
Währungs-
28,4
Kumulierte Abschreibung
Zugänge Zuschreibung
1.893,3
0,0
4,3 Stand
21.596,7
Stand
33.533,0

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN

Stand Währungs- Stand
in T€ 01. 01. 2013 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung Aufzinsung 31.12. 2013
2013
Kurzfristig
Personalrückstellungen 245,0 0,0 95,0 –233,1 0,0 0,0 106,9
Gewährleistungen 7.330,9 –116,9 10.699,2 –7.089,4 –124,6 0,0 10.699,2
Drohende Verluste 252,2 –1,8 209,0 –46,1 –204,3 0,0 209,0
Ertragsteuern 925,7 –9,0 2.038,9 –988,2 0,0 0,0 1.967,4
Sonstige 2.896,3 –8,4 2.427,2 –2.277,5 –116,8 0,0 2.920,8
11.650,1 –136,1 15.469,3 –10.634,3 –445,7 0,0 15.903,3
Langfristig
Rückstellung
für Jubiläumsgelder 2.413,0 0,0 369,0 –160,7 0,0 82,7 2.704,0
Übrige langfristige
Rückstellungen 62,5 0,0 0,0 0,0 –5,5 0,0 57,0
2.475,5 0,0 369,0 –160,7 –5,5 82,7 2.761,0
14.125,6 –136,1 15.838,3 –10.795,0 –451,2 82,7 18.664,3

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.14. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

Stand Währungs- Stand
in T€ 01. 01. 2012 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung Aufzinsung 31.12. 2012
2012
Kurzfristig
Personalrückstellungen 310,8 0,0 233,1 –295,9 –3,0 0,0 245,0
Gewährleistungen 7.389,5 –39,8 7.330,9 –7.143,8 –205,9 0,0 7.330,9
Drohende Verluste 714,4 1,0 252,2 –292,4 –423,0 0,0 252,2
Ertragsteuern 310,5 6,1 840,8 –231,7 0,0 0,0 925,7
Sonstige 3.313,4 –3,1 1.158,3 –726,8 –845,5 0,0 2.896,3
12.038,6 –35,8 9.815,3 –8.690,6 –1.477,4 0,0 11.650,1
Langfristig
Rückstellung
für Jubiläumsgelder 1.965,0 0,0 544,4 –190,8 0,0 94,4 2.413,0
Übrige langfristige
Rückstellungen 109,0 0,0 0,0 0,0 –46,5 0,0 62,5
2.074,0 0,0 544,4 –190,8 –46,5 94,4 2.475,5
14.112,6 –35,8 10.359,7 –8.881,4 –1.523,9 94,4 14.125,6

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.14. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG GESCHÄFTSSEGMENTE

Deutsch- Übriges Konsoli
in T€ Österreich USA land Europa Asien dierung Konzern
20131
Außenumsatz 437.448,9 119.603,8 143.691,4 25.960,2 11.189,8 0,0 737.894,1
Innenumsatz 66.360,0 52.841,9 34.453,5 20.443,6 4.662,3 –178.761,3 0,0
Umsatz gesamt 503.808,9 172.445,7 178.144,9 46.403,8 15.852,1 –178.761,3 737.894,1
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil an
assoziierten Unternehmen 31.960,3 9.833,4 –1.383,4 2.183,4 –256,0 9,0 42.346,7
Segmentvermögen 252.100,2 65.940,7 73.879,5 28.998,3 14.313,7 –45.033,1 390.199,3
Segmentschulden 114.255,0 25.513,7 38.810,3 20.771,2 5.889,3 –45.101,3 160.138,2
Investitionen 21.161,4 643,3 3.957,5 1.372,1 553,8 0,0 27.688,1
Abschreibung 6.868,5 1.134,0 1.526,5 408,2 271,6 0,0 10.208,8
Anteil am Ergebnis
an assoziierten Unternehmen 1.905,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.905,7
Buchwert
assoziierter Unternehmen 7.786,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 7.786,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.154 644 564 108 81 0 2.551

1 Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN

Umsatz Segmentvermögen Investitionen
in Mio € 2013 2012 2013 2012 2013 2012
Fahrzeuge 517,4 443,0 317,1 335,5 23,0 10,3
Hubrettungsgeräte 71,5 71,5 45,1 47,0 1,9 1,0
Feuerlöschsysteme 22,7 22,6 11,0 11,7 1,3 1,0
Ausrüstung 81,5 66,7 13,2 17,3 0,0 0,1
Business Development 3,8 3,2 2,1 1,0 0,1 0,1
Customer Service 38,1 35,4 3,1 1,0 0,1 0,1
Sonstige 2,9 2,7 8,1 8,0 1,3 2,1
Konsolidierung 0,0 0,0 –9,5 –15,1 0,0 0,0
Konzern 737,9 645,1 390,2 406,4 27,7 14,7
Deutsch- Übriges Konsoli
in T€ Österreich USA land Europa Asien dierung Konzern
20121
Außenumsatz 395.053,8 104.998,4 109.883,4 24.047,5 11.162,9 0,0 645.146,0
Innenumsatz 51.834,5 39.833,7 47.989,3 2.571,6 2.225,2 –144.454,3 0,0
Umsatz gesamt 446.888,3 144.832,1 157.872,7 26.619,1 13.388,1 –144.454,3 645.146,0
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil an
assoziierten Unternehmen 29.974,9 3.176,5 3.553,0 842,4 1.044,0 52,2 38.643,0
Segmentvermögen 249.039,1 84.728,5 80.623,8 28.013,3 12.041,5 –48.043,4 406.402,8
Segmentschulden 104.749,1 33.293,4 43.814,3 18.908,4 3.912,5 –49.050,8 155.626,9
Investitionen 10.949,3 1.317,9 2.171,1 184,4 117,8 0,0 14.740,5
Abschreibung 6.214,9 1.083,6 1.436,9 350,3 255,3 0,0 9.341,0
Anteil am Ergebnis
an assoziierten Unternehmen 2.850,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.850,9
Buchwert
assoziierter Unternehmen 9.052,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 9.052,0
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.066 574 538 103 47 0 2.328

1 Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

ERLÄUTERNDE ANGABEN

A. ALLGEMEINE ANGABEN

1. Informationen zum Unternehmen und Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen sowie die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften. Die Konzernzentrale befi ndet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert.

Der vorliegende Konzernabschluss der Rosenbauer International AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2013 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt und wird voraussichtlich im April 2014 durch Übermittlung vom Vorstand an den Aufsichtsrat zur Veröff entlichung freigegeben. Darüber hinaus sind die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 UGB erfüllt worden.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (T€) aufgestellt, die Werte in den Erläuternden Angaben erfolgen in tausend Euro, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaff ungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die im Jahr 2013 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Folgende neue, überarbeitete bzw. ergänzte Standards sind für den Konzernabschluss der Rosenbauer Inter national AG nicht relevant:

Standards/Interpretationen Verpfl ichtende Anwendung
IFRS 1 Government Loans (Veröff entlichung: März 2012) 1. Januar 2013
IFRS 7 Disclosures – Off setting Financial Assets and Financial Liabilities
(Veröff entlichung: Dezember 2011) 1. Januar 2013
IAS 12 Income Taxes (Veröff entlichung: Dezember 2010) 1. Januar 2013
IFRIC 20 Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine
(Veröff entlichung: September 2011) 1. Januar 2013
Improvements to IFRS 2009–2011 (Veröff entlichung: Mai 2012) 1. Januar 2013

3. Änderungen von Rechnungslegungsmethoden

Folgende neue, überarbeitete bzw. ergänzte Standards des IASB wurden im Geschäftsjahr 2013 erstmalig angewendet und hatten Auswirkungen auf den Rosenbauer Konzernabschluss:

IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert ist mit 1. Januar 2013 erstmalig anzuwenden. Der Standard fasst die Anforderungen an die Ermittlung des Fair Value zusammen. Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 13 ergeben sich zusätzliche Anhangangaben.

Das IASB veröff entlichte im Juni 2011 Änderungen zu IAS 1, die zu Änderungen der Darstellung in der Gesamtergebnisrechnung führen. Es erfolgt ein getrennter Ausweis von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses, die in künftigen Perioden ins Periodenergebnis umgegliedert werden, und jenen, die in künftigen Perioden nicht ins Periodenergebnis umgegliedert werden. Der neue Standard ist erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, verpfl ichtend anzuwenden. Die Gesamtergebnisrechnung wurde entsprechend angepasst.

Das IASB veröff entlichte im Juni 2011 Änderungen zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer, die vor allem zu wesentlichen Neuerungen bei der Bilanzierung von Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses führen. Durch die Abschaff ung von Wahlrechten und Glättungsmechanismen soll nunmehr die vollständige Nettoverpfl ichtung aus leistungsorientierten Plänen in der Bilanz ausgewiesen werden. Somit sind Neubewertungen sofort im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Der Rosenbauer Konzern hat bisher die Korridormethode angewendet. Durch die Abschaff ung der Wahlrechte und Glättungsmechanismen werden die Neubewertungen ab dem Geschäftsjahr 2013 rückwirkend im sonstigen Ergebnis erfasst, sodass es dadurch zu einer Änderung in Bilanzausweis und Ergebniswirkung kommt.

Auch erfolgt eine Ausweitung der Angabepfl ichten im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen. Der neue Standard ist erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, verpfl ichtend anzuwenden.

Gemäß den Übergangsvorschriften im überarbeiteten Standard hat der Rosenbauer Konzern IAS 19 (überarbeitet 2011) in der laufenden Berichtsperiode rückwirkend angewandt. Die Eröff nungsbilanz für die früheste dargestellte Vergleichsperiode (1. Januar 2012) und die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. IAS 19 (überarbeitet 2011) ändert unter anderem die Bilanzierung leistungsorientierter Abfertigungs- und Pensionspläne. Die folgenden wesentlichen Änderungen hatten Auswirkungen auf den Konzern:

  • p IAS 19 (überarbeitet 2011) verlangt umfangreichere Angaben. Diese sind in den Erläuternden Angaben enthalten.
  • p Es wurden unter Inanspruchnahme einer Erleichterungsregelung keine Sensitivitätsangaben zu leistungsorientierten Verpfl ichtungen für die Vergleichsperiode (Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2012) in den Erläuternden Angaben aufgenommen.
  • p Die Umstellung hatte keine Auswirkungen auf die Konzerngeldfl ussrechnung sowie auf die Konzerngewinnund Verlustrechnung. Es gab keine wesentlichen Auswirkungen auf das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie des Konzerns.

Die quantitativen Auswirkungen der Änderungen zu IAS 19 auf den Rosenbauer Konzernabschluss stellen sich wie folgt dar:

Änderung in der Gesamtergebnisrechnung in T€
2013
2012
Verlust aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne –359,7 –3.256,5
Ertragsteuereff ekt 96,3 870,2
Sonstiges Ergebnis nach Steuern –263,4 –2.386,3
Konzerngesamtperiodenerfolg –263,4 –2.386,3
davon entfallen auf:
— Anteilseigner des Mutterunternehmens –263,4 –2.386,3
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 0,0 0,0
Auswirkung auf das Eigenkapital in T€ 31.12.2012 01.01.2012
Aktive latente Steuer 1.477,9 607,7
Langfristige Rückstellungen –5.697,1 –2.440,6
Nettoauswirkung auf das Eigenkapital –4.219,2 –1.832,9
davon entfallen auf:
— Anteilseigner des Mutterunternehmens –4.219,2 –1.832,9
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 0,0 0,0

Änderungen zu IAS 36 Anhangsangaben zum erzielbaren Betrag für nichtfi nanzielle Vermögenswerte, anerkannt am 19. Dezember 2013, ist erstmalig verpfl ichtend ab 1. Januar 2014 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Rosenbauer Konzern wendet diese Änderungen vorzeitig an.

Diese Änderungen beseitigen die unbeabsichtigten Folgen von IFRS 13 für die Angabepfl ichten gemäß IAS 36 und fordern die Angabe des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nur mehr, wenn für diese unterjährig Wertminderungen oder Wertaufholungen erfasst wurden.

4. Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden durch neue Rechnungslegungsstandards

Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröff entlichung waren neben den vom Konzern bereits angewandten Standards und Interpretationen die folgenden Standards und Interpretationen bereits veröff entlicht, jedoch noch nicht verpfl ichtend anzuwenden bzw. nicht von der Europäischen Kommission übernommen worden. Der Konzern beabsichtigt, diese neuen oder geänderten Standards ab dem Zeitpunkt des angegebenen verpfl ichtenden Inkrafttretens anzuwenden.

Im Mai 2011 veröff entlichte das IASB drei neue Standards, die sich mit der Behandlung von Tochterunternehmen, Joint Arrangements und Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen beschäftigen. In IFRS 10 Consolidated Financial Statements wird der Begriff Beherrschung neu und umfassender defi niert. Dadurch soll eine einheitliche Grundlage für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaff en werden. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die relevanten Prozesse besitzt, variable Rückfl üsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückfl üsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinfl ussen kann. IAS 27 enthält in Zukunft lediglich Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen im Einzelabschluss.

Durch den neuen Standard IFRS 11 Joint Arrangements wird IAS 31 ersetzt. Er regelt die bilanzielle Abbildung von gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Gemeinschaftsunternehmen sind in Zukunft nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 in den Konzernabschluss einzubeziehen, die Möglichkeit zu quotaler Einbeziehung entfällt. Rosenbauer erfasst derzeit bereits Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode.

IFRS 12 enthält die erforderlichen Angaben in Bezug auf Anteile an Tochterunternehmen, Joint Arrangements sowie Anteile an assoziierten Unternehmen, die weiterhin nach IAS 28 zu bilanzieren sind. Die Angaben sind deutlich umfangreicher als bisher von IAS 27, 28 und 31 vorgeschrieben.

Diese neuen Standards sind in der EU spätestens für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpfl ichtend anzuwenden.

Eine Überprüfung der Auswirkungen der ab dem 1. Januar 2014 verpfl ichtend anzuwendenden Standards IFRS 10–12 inklusive der in diesem Zusammenhang veröff entlichten Änderungen weiterer Standards auf den Umfang des Konsolidierungskreises des Rosenbauer Konzerns ergab keine Feststellungen. Allerdings werden sich Auswirkungen auf die Darstellung und den Umfang im Bereich der Anhangsangaben ergeben. Für den Konzernabschluss des Rosenbauer Konzerns betreff en diese zusätzlichen Angaben zu Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen beispielsweise die an die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlten Dividenden oder zusammengefasste Finanzinvestitionen, aus denen die Bedeutung des nicht beherrschenden Anteils innerhalb des Rosenbauer Konzerns hervorgeht. Für die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen sind weitere zusammengefasste Finanzinformationen wie beispielsweise Zahlungsmittel, Abschreibungen und Zinsen notwendig.

Standards/Interpretationen Verpfl ichtende Anwendung
IAS 19 Defi ned Benefi t Plans: Employee Contributions
(Veröff entlichung: November 2013) 1. Juli 2014
IAS 27 Separate Financial Statements (Veröff entlichung: Mai 2011) 1. Januar 2014
IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures (Veröff entlichung: Mai 2011) 1. Januar 2014
IAS 32 Off setting Financial Assets and Financial Liabilities
(Veröff entlichung: Dezember 2011) 1. Januar 2014
IAS 39 Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting
(Veröff entlichung: Juni 2013) 1. Januar 2014
IFRS 9 Financial Instruments: Classifi cation and Measurement
(Veröff entlichung: November 2009) 1. Januar 2014
IFRS 9 Financial Instruments: Hedge Accounting (Veröff entlichung: November 2013) 1. Januar 2014
IFRIC 21 Levies 1. Januar 2014
Transition Guidance (Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12) 1. Januar 2014
Investment Entities (Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27) 1. Januar 2014
Improvements to IFRS 2010–2012 (Veröff entlichung: Dezember 2013) 1. Juli 2014
Improvements to IFRS 2011–2013 (Veröff entlichung: Dezember 2013) 1. Juli 2014

Bei den nachfolgenden Standards/Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG erwartet.

B. KONSOLI-DIERUNGS-GRUNDSÄTZE

1. Konsolidierungskreis

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften (siehe Punkt E.3. "Angaben über Beziehungen zu nahstehenden Unternehmen und Personen") angeführt.

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die Muttergesellschaft die Möglichkeit zur Beherrschung über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn das Mutterunternehmen direkt – oder indirekt über Tochterunternehmen – über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt. Eine Beherrschung wird ebenfalls angenommen, wenn kraft einer mit anderen Anteilseignern abgeschlossenen Vereinbarung die Möglichkeit besteht, über mehr als die Hälfte der Stimmrechte zu verfügen.

Bei jenen Tochterunternehmen, bei denen die Rosenbauer International AG direkt oder indirekt über nicht mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt, besteht eine vertraglich abgesicherte Beherrschungsmöglichkeit.

Dementsprechend sind neben dem Mutterunternehmen unter Anwendung von IAS 27 zwei inländische und 18 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen.

Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Möglichkeit zur Beherrschung über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft besteht. Alle einbezogenen Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert.

Assoziierte Unternehmen

Unternehmen, über die ein maßgeblicher Einfl uss ausgeübt wird, werden nach der Equity-Methode bilanziert und im Zuge der Erstbewertung mit ihren Anschaff ungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil am Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten des assoziierten Unternehmens wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nach der Equity-Methode wurden das mit russischen Partnern gegründete Produktions-Joint-Venture in Russland (PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.; Rosenbauer Anteil: 49 %) sowie das gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española S.A. gegründete Joint Venture in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.; Rosenbauer Anteil: 50 %) bilanziert.

Vollkonsolidierte "At equity"-
konsolidierte
Unternehmen
2013 Unternehmen
2012
2013 2012
Stand am 01.01. 19 19 2 2
Akquisitionen 1 1 0 0
Gründungen 1 0 0 0
Löschungen 0 1 0 0
Stand am 31.12. 21 19 2 2

Akquisitionen und Gründungen 2013

Metz-Service18 S.A.R.L.

Mit 1. Februar 2013 wurde der Kaufvertrag zur Übernahme von 84 % der Anteile an einer französischen Servicegesellschaft für Hubrettungsgeräte unterzeichnet. Die Gesellschaft wird per 1. Februar erstkonsolidiert und fi rmiert unter Metz-Service18 S.A.R.L.

Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2013
Einseitige Kapitalerhöhung 420,0
Gesamtkaufpreis 420,0
Erworbenes Reinvermögen 500,0
Anteiliges Reinvermögen (84 %) 420,0
Zum anteiligen Reinvermögen bewertete Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (16 %) 80,0
Firmenwert 0,0

Das erworbene Reinvermögen ohne Kapitaleinzahlung in Höhe von 80,0 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2013
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 22,0
Immaterielle Vermögenswerte 74,6
96,6
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 8,7
Forderungen 97,1
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 2,0
107,8
Langfristige Schulden 0,0
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 35,9
Lieferverbindlichkeiten 51,4
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 37,1
124,4
Erworbenes Reinvermögen ohne Kapitaleinzahlung 80,0

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 97,1 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 97,1 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2013
Kaufpreis in bar beglichen 0,0
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 2,0
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb –2,0

Das Konzernergebnis hätte sich wie folgt dargestellt, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2013 erfolgt wäre:

in T€ 2013
Umsatzerlöse 737.894,1
Ergebnis nach Ertragsteuern 30.752,8
Ergebnis je Aktie 3,87 €

In den Monaten Februar bis Dezember wurde in der neu erworbenen Gesellschaft Metz-Service18 ein Umsatz von 955,4 T€ und ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von –384,1 T€ erzielt.

Jont Venture Saudi-Arabien

Mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft – gemeinsam mit einem lokalen Partner (Rosenbauer Anteil: 75 %) – wurde Anfang 2013 das Engagement in Saudi-Arabien deutlich intensiviert.

Akquisitionen 2012

Rosenbauer d.o.o.

Am 30. November 2012 wurde der Kaufvertrag zur Übernahme von 90 % der Anteile an einem slowenischen Hersteller unterzeichnet. Die Gesellschaft wurde per 1. Dezember erstkonsolidiert und fi rmiert unter Rosenbauer d.o.o. Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2012
Kaufpreis in bar beglichen 2.000,0
Auf Kaufpreis angerechnete Verbindlichkeiten 63,0
Noch nicht fällige Gegenleistung 137,0
Gesamtkaufpreis 2.200,0
Erworbenes Reinvermögen 1.540,4
Anteiliges Reinvermögen (90 %) 1.386,4
Zum anteiligen Reinvermögen bewertete Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (10 %) 154,0
Firmenwert 813,6

Der im Rahmen der Akquisition entstandene Firmenwert refl ektiert im Wesentlichen den erwarteten Vorteil aus der Markterweiterung sowie Synergieeff ekten mit anderen Konzerngesellschaften.

Die Bewertung der Kaufpreisaufteilung ist endgültig, der dabei entstandene Firmenwert ist steuerlich nicht nutzbar. Der Firmenwert ist der Cash Generating Unit "Übriges Europa" zugeordnet.

Das erworbene Reinvermögen in Höhe von 1.540,4 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2012
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 4.183,5
Immaterielle Vermögenswerte 9,8
4.193,3
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 754,9
Forderungen 722,4
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 76,5
1.553,8
Langfristige Schulden
Langfristige Rückstellungen 52,4
52,4
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 1.152,3
Lieferverbindlichkeiten 905,2
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.096,8
4.154,3
Erworbenes Reinvermögen 1.540,4

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 722,4 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 722,4 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2012
Kaufpreis in bar beglichen 2.000,0
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 76,5
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb 1.923,5

Das Konzernergebnis hätte sich wie folgt dargestellt, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2012 erfolgt wäre:

in T€ 2012
Umsatzerlöse 649.800,3
Ergebnis nach Ertragsteuern 31.717,8
Ergebnis je Aktie 4,50 €

Im Monat Dezember 2012 wurde in der neu erworbenen Gesellschaft Rosenbauer d.o.o. ein Umsatz von 389,5 T€ und ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von –154,2 T€ erzielt. Die Wertansätze des erworbenen Reinvermögens aus der Akquisition im Jahr 2012 bleiben unverändert, es wurde keine Anpassung vorgenommen.

2. Konsolidierungsmethoden

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaff ungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifi zierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung der identifi zierten Ver mögenswerte, Schulden und Eventualschulden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam erfasst. Der Firmenwert aus einer Kaufpreisallokation wird nicht jährlich abgeschrieben, sondern jährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden.

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist, da im Konzern sämtliche vorhandene Anteile ohne beherrschenden Einfl uss mit dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen angesetzt wurden (Partial-Goodwill-Methode). Anteile ohne beherrschenden Einfl uss werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Dabei wird die Diff erenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens mit kumulierten Ergebnissen verrechnet.

3. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung bilanzierenden Unternehmen werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bzw. die Aufwendungen und Erträge mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinnund Verlustrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird im sonstigen Ergebnis mit den Konzernrücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurden Stichtags umrechnungsdiff erenzen von –3.060,2 T€ (2012: 177,3 T€) im sonstigen Ergebnis eingestellt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
in € 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
100 US-Dollar 72,7114 75,9129 75,3475 77,4603
100 Schweizer Franken 81,5461 82,8844 81,4376 83,0254
100 Singapur-Dollar 57,5209 62,0540 60,1778 62,0724
100 Brunei-Dollar 57,5209 62,0540 60,1778 62,0724
100 Südafrikanische Rand 6,8989 8,9127 7,7806 9,4875
100 Saudi-Rial 19,3667 20,2265 20,0848 20,6415
100 Russische Rubel 2,2093 2,4850 2,3589 2,4923

4. Fair-Value-Bewertung

Finanzinstrumente, wie Derivate, bedingte Kaufpreisverplichtungen und Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen werden wiederkehrend mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist als Preis defi niert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld bezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfi ndet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Rosenbauer bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht fi nanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Rosenbauer wendet bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen, wobei wenn möglich beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.

Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet:

  • p Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • p Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
  • p Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

C. BILANZIE-RUNGS- UND BEWERTUNGS-GRUNDSÄTZE

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen.

1. Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Betrag. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt und erfolgen ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Vermögenswerte im betriebsbereiten Zustand befi nden. Die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten ergeben sich aus dem zum Erwerb oder zur Herstellung eines Vermögenswertes entrichteten Betrages an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder aus dem beizulegenden Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbes oder der Herstellung.

Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung:

Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten 3,00 % – 10,00 %
Geschäftsgebäude 2,00 % – 4,00 %
Technische Anlagen und Maschinen 10,00 % – 25,00 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,00 % – 33,33 %

Die Restbuchwerte, Abschreibungsmethode und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Zum 31. Dezember 2013 sind wie im Vorjahr keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, vorhanden. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Im Konzernabschluss werden Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifi zierte Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde, aktiviert. Seit dem 1. Januar 2009 wurden keine wesentlichen Bauprojekte begonnen. Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit Bauprojekten, die vor dem 1. Januar 2009 begonnen wurden, werden im Konzernabschluss weiterhin als Aufwand erfasst.

Treten bei nicht fi nanziellen Vermögenswerten Hinweise auf Wertminderungen auf und liegt der erzielbare Betrag – dieser entspricht dem höheren Betrag aus dem Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse ("Value in use") oder dem Nettoveräußerungspreis ("Net selling price") – unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Wenn die Gründe für eine im Vorjahr durchgeführte Wertminderung entfallen, wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert nicht ermittelt werden, so wird der Vermögenswert im Rahmen einer "Cash Generating Unit" (CGU) einbezogen und einem Wertminderungstest unterzogen, wobei in der Regel der Nutzungswert als erzielbarer Betrag herangezogen wird. Im Rosenbauer Konzern bilden die rechtlich selbständigen Unternehmenseinheiten jeweils eine CGU.

Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Jahresergebnis erfasst.

Zuwendungen der öff entlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Konzernbilanz als passivischer Abgrenzungsposten dargestellt. Der in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene passivische Abgrenzungsposten wird über die erwartete Nutzungsdauer des betreff enden Vermögenswertes in gleichen jährlichen Raten erfolgswirksam aufgelöst.

Für langfristige Mittel, die von Forschungsförderungsfonds zur Verfügung gestellt wurden und eine Zinsbegünstigung enthalten, wird der Zinsvorteil quantifi ziert, indem der erhaltene und der abgezinste Betrag gegenübergestellt werden.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroff en und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.

2. Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 25,0 % und 33,3 %. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.

Firmenwerte

Firmenwerte gemäß IFRS 3 werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung von Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte "Cash Generating Units" zugeordnet. Als maßgebliches Kriterium zur Qualifi kation einer Erzeugungseinheit als Cash Generating Unit wird deren technische und wirtschaftliche Eigenständigkeit zur Erzielung von Einnahmen herangezogen. Der Wertminderungsbedarf der Cash Generating Unit wird durch Gegenüber-

stellung des bisher fortgeführten Buchwerts (inklusive des zugeordneten Firmenwerts) mit dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert errechnet. Der Nutzungswert wird als Barwert der zugehörigen zukünftigen Ein- und Auszahlungen aufgrund der Daten einer mittelfristigen Unternehmensplanung ermittelt. Der für die Planung herangezogene Abzinsungssatz beträgt 10,4 % (2012: 10,9 %). Der Abzinsungssatz wird aufgrund von aktuellen Marktdaten für vergleichbare Unternehmen im selben Industriezweig ermittelt. Nach einem Zeitraum von vier Jahren anfallende Cashfl ows werden unter Verwendung des erwarteten durchschnittlichen Branchenwachstums in Höhe von 1 % (2012: 1 %) extrapoliert. Eine Sensitivitätsanalyse, bei der Abzinsungssätze 50 Basispunkte höher angesetzt werden, würde zu keiner Abwertung führen. Bei den zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich Ergebnis, Working-Capital-Veränderung, Investitionen und Abzinsungssatz. Sofern der ermittelte Betrag den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Diff erenz eine Wertminderung vorrangig auf den Firmenwert vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der Cash Generating Units im Verhältnis zum Buchwert zu verteilen.

Der Werthaltigkeitstest wird für den gesamten aktivierten Firmenwert vorgenommen. Werden beim Unternehmenserwerb die Anteile ohne Beherrschung mit dem Zeitwert angesetzt, werden Wertminderungen auf die einzelnen Gesellschaftergruppen aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt hierbei nach demselben Schlüssel, nach dem auch die Ergebnisse des betrachteten Tochterunternehmens zwischen den Gesellschaftern verteilt werden, wenn das betrachtete Tochterunternehmen selbst eine Cash Generating Unit darstellt, der ein Firmenwert zugerechnet ist.

Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 nicht mehr zugeschrieben.

Forschung und Entwicklung

Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 (Intangible Assets) nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.

Entwicklungskosten, die auf eine wesentliche Weiterentwicklung eines Produktes oder Prozesses abzielen, werden gemäß IAS 38 nur dann aktiviert, wenn das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar ist, die Entwicklung vermarktbar ist und einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren wird, die Aufwendungen zuverlässig bewertbar sind und Rosenbauer über ausreichende Ressourcen zur Fertigstellung des Entwicklungsprojekts verfügt. Alle übrigen Entwicklungsaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen abgeschlossener Projekte werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen ausgewiesen. Solange ein Entwicklungsprojekt nicht abgeschlossen ist, erfolgt eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der aufgelaufenen aktivierten Beträge, soweit nicht darüber hinaus zu weiteren Zeitpunkten Hinweise darauf bestehen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte.

Zum 31. Dezember 2013 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 2.293,5 T€ (2012: 0,0 T€) aktiviert.

3. Wertpapiere

Wertpapiere werden der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Beim Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn ein zur Veräußerung gehaltener fi nanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen.

4. Latente Steuern

Latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Unterschiede zwischen dem Wert in der IFRS-Konzernbilanz und dem steuerlichen Wert zu bilanzieren. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der "Balance sheet liability method". Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, mit Ausnahme der passiven latenten Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäftsoder Firmenwertes oder eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Jahresergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinfl usst.

Weiters werden keine passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Diff erenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden, sind nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrschein lich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steuer anspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird.

Der Berechnung der latenten und tatsächlichen Steuern werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

5. Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaff ungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Nettoveräußerungswert (Marktpreis) am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteiligen Gemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

6. Fertigungsaufträge

Fertigungsaufträge, bei denen die Voraussetzung für eine zuverlässige Gewinnschätzung gegeben ist, werden zu anteiligen Verkaufspreisen ("Percentage of completion method") bewertet. Dabei erfolgt die Abschätzung des Leistungsfortschrittes nach dem Verhältnis der angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten ("Cost to cost"). Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

7. Forderungen

Die Bewertung der Lieferforderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten. Wertminderungen werden bei Vorliegen objektiver Hinweise in Übereinstimmung mit IAS 39 berücksichtigt. Wertminderungen werden ausgebucht, wenn die zugrunde liegenden Forderungen als uneinbringlich eingestuft werden. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet. Diese beinhalten jedoch neben anderen sonstigen Forderungen sowohl derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung als auch derivative Finanzinstrumente, auf die das Hedge-Accounting nicht anwendbar ist.

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt.

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaff ungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Diff erenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashfl ows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Eff ektivzinssatz des fi nanziellen Vermögenswertes (das heißt, dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Eff ektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten fi nanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe fi nanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofi len zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.

Ein fi nanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines fi nanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher fi nanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • a) Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • b) Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus fi nanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpfl ichtung zur sofortigen Zahlung der Cashfl ows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("Pass through arrangement").
  • c) Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaff ungskosten unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind. Forderungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

8. Kassenbestand

Die unter dem Posten "Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel" ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Tageswert am Bilanzstichtag bewertet.

9. Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden in der Regel unter Anwendung der Hedge-Accounting-Bestimmungen des IAS 39 Financial Instruments im sonstigen Ergebnis mit dem Zeitwert erfasst, wenn die Finanzinstrumente in Zusammenhang mit einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten während des Geschäftsjahres, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllen, und der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Ausbuchung erfolgt mit dem Verlust der Verfügungsmacht. Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert zum Abschlussstichtag werden unter den kurzfristigen Forderungen, solche mit negativem beizulegenden Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente werden unter Punkt D.29. "Risikomanagement" näher erläutert.

10. Langfristige Personalverpfl ichtungen

Leistungsorientierte Pläne

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften mit Eintrittsdatum bis 31. Dezember 2002 im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Den Leistungsverpfl ichtungen stehen entsprechende, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte Rückstellungen gegenüber. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (DBO) am Bilanzstichtag. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 3,3 % p. a. (2012: 3,5 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2012: 4,0 % p. a.) ermittelt. Zinsaufwendungen aus Personalrückstellungen werden im Finanzierungsaufwand erfasst. Der Abzinsungssatz wird auf Basis der Rendite erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen – mit einem Rating von AA oder besser – bestimmt. Die Laufzeit der Anleihen entspricht den voraussichtlichen Fristigkeiten der leistungsorientierten Verpfl ichtungen.

Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktationsrate mit 1,5 % angesetzt. Die Berechnung basiert auf dem individuellen Pensionsantrittsalter gemäß der österreichischen Pensionsreform unter Berücksichtigung der schrittweisen Annäherung an das Pensionsantrittsalter.

Die Rückstellungsbeträge werden von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt.

Neubewertungen werden gemäß IAS 19 bei Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpfl ichtungen sowie für Abfertigungsverpfl ichtungen im sonstigen Ergebnis erfasst.

Bei bestehenden Pensionszusagen, die im Rahmen von Betriebsvereinbarungen festgelegt wurden, richtet sich der Leistungsumfang nach den anrechnungsfähigen Dienstjahren in Form eines Fixbetrages pro Jahr. Dieser Fixbetrag wird auf Basis des rentenfähigen Individualeinkommens bei Pensionseintritt modifi ziert. Laufende Renten unterliegen zur Wertsicherung regelmäßigen Anpassungsprüfungen. Laufende Pensionen kommen vierzehnmal jährlich zur Auszahlung.

Der Ermittlung der Pensionsverpfl ichtung werden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz Bezugserhöhung Pensionserhöhung
2013 2012 2013 2012 2013 2012
Österreich 3,3 % 3,5 % 4,0 % 4,0 % 3,5 % 3,5 %
Deutschland 3,3 % 3,5 % 1,5 % 1,5 % 1,5 % 1,5 %

Beitragsorientierte Pläne

Neben dem leistungsorientierten System gibt es für Dienstnehmer in Österreich, die ab dem 1. Januar 2003 eingetreten sind, einen beitragsorientierten Versorgungsplan. In eine Mitarbeitervorsorgekasse ist ein gesetzlich vorgeschriebener Betrag in Höhe von 1,53 % der Bruttogehaltssumme zu entrichten, der im Personalaufwand erfasst wird. In Österreich wurden weiters 309,6 T€ (2012: 0,0 T€), in Amerika 584,2 T€ (2012: 539,4 T€) in ein Pensionssystem eingezahlt, das einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. In Deutschland wurden Beiträge in Höhe von 2.106,6 T€ (2012: 2.013,9 T€) in das deutsche Rentenversicherungssystem eingezahlt, das ebenfalls einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen bestehen, ergibt sich gleich wie in Österreich kein Rückstellungsbedarf.

Sonstige langfristige Personalverpfl ichtungen

Die Rückstellungen für Jubiläen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 3,3 % p. a. (2012: 3,5 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2012: 4,0 % p. a.) ermittelt. Weiters wurden gleich wie im Vorjahr Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Neben den Invalidisierungsund Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktuationsrate mit 1,5 % (2012: 1,5 %) angesetzt.

11. Sonstige Rückstellungen

Die übrigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpfl ichtungen aus vergangenen Ereignissen. Sie werden – sofern diese Verpfl ichtung wahrscheinlich zu einem Abfl uss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führen wird – mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufl uss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseff ekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifi schen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

12. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit den Anschaff ungskosten (entsprechen dem Fair Value) angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten nach der Eff ektivzinsmethode. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Eine fi nanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpfl ichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende fi nanzielle Verbindlichkeit durch eine andere fi nanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Diff erenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

13. Ertragsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Eff ektiv verzinsung des Vermögenswerts realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen. Erträge aus Mietverhältnissen werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. Bei langfristigen Aufträgen, die sich über den Bilanzstichtag erstrecken, erfolgt die Ertragsrealisierung gemäß Leistungsfortschritt ("Percentage of completion method").

14. Fremdwährungsumrechnung

Monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaff ungskostenprinzip bilanziert wurden, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist. Die Währungsdiff erenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdiff erenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

15. Schätzungen und Ermessensspielräume

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroff en werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpfl ichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, die ein signifi kantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden erläutert:

Kaufpreisallokationen

Bei Kaufpreisallokationen im Rahmen von Unternehmenserwerben werden Annahmen über die Existenz und die Bewertung von übernommenen Vermögenswerten (vor allem immateriellen Vermögenswerten), Schulden und Eventualschulden getroff en. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Zuge der Kaufpreisallokation werden Annahmen, vor allem über die erwarteten Cashfl ows und den Diskontierungssatz, getroff en (Details zu den Unternehmenserwerben sind aus Punkt B.1. ersichtlich).

Forderungsbewertung

Bei den Forderungen sind Annahmen über die Ausfallswahrscheinlichkeit notwendig (Details zu den Forderungen sind der Aufstellung unter Punkt D.4. "Langfristige Forderungen" und Punkt D.8. "Kurzfristige Forderungen" zu entnehmen).

Vorratsbewertung

Zur Berücksichtigung des Obsoletrisikos wurde eine standardisierte Gängigkeits- bzw. Reichweitenabwertung implementiert. Bei Fertigprodukten erfolgt zudem eine systematische Überprüfung in Hinblick auf eine verlustfreie Bewertung, die im Wesentlichen von den Absatzpreiserwartungen, Währungsentwicklungen, dem Verkaufszeitpunkt und den noch zu erwartenden Kosten geprägt ist.

Aktive latente Steuern

Als Basis für die Aktivierung von aktiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der von den Tochtergesellschaften erstellten Businesspläne Steuerplanungsrechnungen herangezogen. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verbraucht, erfolgt keine Aktivierung dieses Verlustvortrages. 2013 wurden latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 3.185,0 T€ (2012: 1.345,8 T€) aktiviert. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2013 in Höhe von 1.038,9 T€ vorhanden (2012: 0,0 T€).

Personalrückstellungen

Bei den Personalrückstellungen bedient sich der Rosenbauer Konzern versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie Erhöhungen bezüglich der Bezüge und Pensionen (Details zu den Annahmen bzw. den erfassten Beträgen zu den Personalrückstellungen sind Punkt C.10. bzw. D.14. zu entnehmen).

Sonstige Rückstellungen

Der rückgestellte Betrag der Gewährleistungsrückstellungen ist der Barwert der auf Basis von Erfahrungswerten durchgeführten bestmöglichen Schätzung dieser Kosten (2013: 10.699,2 T€; 2012: 7.330,9 T€).

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell erhalten die betroff enen Kommunen von den Herstellern Magirus, Rosenbauer und Schlingmann einen fi nanziellen Ausgleich. Bis zu 6,7 Mio € stehen über einen Regulierungsfonds dafür zur Verfügung. Das Regulierungsverfahren konnte im Januar 2014 auf Basis einer außergerichtlichen Einigung im Wesentlichen abgeschlossen werden. Die Rücklaufquote der gutachterlich geschätzten schadenbetroff enen Löschfahrzeuge betrug 66,1 %.

Die Rosenbauer Deutschland GmbH leistete mit 1,3 Mio € einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Ob darüber hinaus und in welcher Höhe weitere Schadenersatzansprüche gerichtlich durchgesetzt und damit bilanziell wirksam werden können, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden.

Die kommunalen Spitzenverbände haben auch im Drehleiterkartell mit den beteiligten Unternehmen Magirus GmbH und Metz Aerials GmbH & Co. KG eine Einigung erzielt. Es wird auch hier eine außergerichtliche Schadensregulierung geben, der Abschluss des Verfahrens wird im ersten Halbjahr 2014 erwartet. Der von Rosenbauer zu leistende Schadensausgleich wurde mit rund 3,2 Mio € beziff ert und in der Bilanz bereits rückgestellt.

Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurde im Berichtsjahr die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, es wurden Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Entwicklungskosten

Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Eine erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge triff t das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashfl ows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zufl usses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten betrug zum 31. Dezember 2013 2.293,5 T€ (2012: 0,0 T€ ) und betriff t im Wesentlichen Entwicklungsleistungen in den Bereichen Fahrzeuge, Hubrettungsgeräte und Löschsysteme. Der Werthaltigkeitstest stellt dabei auf den Nutzen des einzelnen Vermögenswerts ab, unabhängig von den Ertragserwartungen des Gesamtbereichs.

Cashfl ow Hedge

Bei der Bilanzierung von Cashfl ow Hedges für zukünftige Zahlungsströme wird die Annahme getroff en, dass diese Zahlungsströme mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden.

Änderungen von Schätzungen

Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen vorgenommen.

1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung ist im Konzernanlagenspiegel dargestellt. Die Sachanlagen enthalten wie im Vorjahr keine als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien.

Die zukünftigen Aufwendungen aus Operating-Lease-Verträgen, die ausschließlich die Sachanlagen betreff en, stellen sich wie folgt dar:

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Bis zu 1 Jahr 3.280,2 2.341,9
Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 12.530,3 8.007,3
Länger als 5 Jahre 8.219,5 6.989,2

Zahlungen aus Operating-Lease-Verträgen, die im Periodenergebnis enthalten sind, betrugen 2.976,8 T€ (2012: 2.110,7 T€). Bei den Operating-Lease-Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietvereinbarungen zu Liegenschaften und Maschinen.

Die im Rahmen eines Finanzierungsleasing gehaltenen Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Grundwert Bebaute Grundstücke 1.420,2 1.420,2
Geschäfts- und Fabriksgebäude 958,0 988,9
Technische Anlagen und Maschinen 230,1 277,1
2.608,3 2.686,2

Die dazugehörigen Leasingverbindlichkeiten sind entsprechend den Fristigkeiten unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2013 bestanden im Konzern vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 2.351,9 T€ (2012: 1.802,8 T€). Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen (2012: 0,0 T€). Im Jahr 2013 erfolgten keine Zuschreibungen (2012: 0,0 T€).

2013 wurden keine Sachanlagen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2012: 0,0 T€). Es bestehen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten.

Als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 2013 Entwicklungskosten in Höhe von 2.293,5 T€ (2012: 0,0 T€) aktiviert.

Im Zuge der Kaufpreisaufteilung der Akquisition Metz-Service18 wurde der Kundenstock in Höhe von 74,6 T€ aktiviert.

D. ERLÄUTE-RUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ UND ZUR KONZERN-GEWINN-UND VERLUST-RECHNUNG

2. Wertpapiere

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Wertpapiere in Höhe von 235,1 T€ (2012: 197,6 T€) sind der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Bei den Wertpapieren handelt es sich um fi x verzinste Banken- und Unternehmensanleihen.

3. Anteile an assoziierten Unternehmen

Nach der Equity-Methode wurden das mit russischen Partnern gegründete Produktions-Joint-Venture in Russland (PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.; Rosenbauer Anteil: 49 %) sowie das gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española S.A. gegründete Joint Venture in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.; Rosenbauer Anteil: 50 %) bilanziert.

Die beiden nachfolgenden Tabellen enthalten zusammengefasst die Finanzinformationen über diese Beteiligungen.

Beteiligungsansatz des Joint Ventures in Russland in T€ 2013 2012
Stand am 01.01. 8.040,1 3.165,0
Kapitaleinzahlung 0,0 1.500,0
Anteil am Gewinn/Verlust 1.795,0 3.044,7
Ausschüttung –2.178,5 0,0
Währungsdiff erenzen –992,5 330,4
Stand am 31.12. 6.664,1 8.040,1

Rosenbauer hat im vierten Quartal 2012 die Beteiligung an dem Produktions-Joint-Venture PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau von 34 % auf 49 % erhöht, die restlichen Anteile werden von lokalen Partnern gehalten. Der Kaufpreis für die Aufstockung betrug 1.500 T€.

Beteiligungsansatz des Joint Ventures in Spanien in T€ 2013 2012
Stand am 01.01. 1.011,9 1.205,7
Anteil am Gewinn/Verlust 110,7 –193,8
Stand am 31.12. 1.122,6 1.011,9

Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten und Schulden sowie Erlösen und Aufwendungen des Joint Ventures in Russland:

in T€ 2013 2012
Langfristige Vermögenswerte 119,4 147,9
Kurzfristige Vermögenswerte 15.976,3 11.636,9
Kurzfristige Schulden 9.431,6 3.744,7
Erlöse 21.225,2 32.976,9
Aufwendungen 19.430,2 29.932,2

Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten und Schulden sowie Erlösen und Aufwendungen des Joint Ventures in Spanien:

in T€ 2013 2012
Langfristige Vermögenswerte 3.233,4 3.349,5
Kurzfristige Vermögenswerte 575,8 888,5
Langfristige Schulden 1.759,8 1.876,6
Kurzfristige Schulden 926,8 1.349,5
Erlöse 1.441,7 873,3
Aufwendungen 1.331,0 1.067,1

4. Langfristige Forderungen

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 60,5 35,3

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte mit einer Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren betrugen 2013 60,5 T€ (2012: 35,3 T€). Mit einer Laufzeit von über fünf Jahren sind 2013 keine langfristigen Forderungen vorhanden (2012: 0,0 T€).

5. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Konzernbilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

Latente Steuer Latente Steuer
2013 2012 (angepasst)
in T€ Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Off ene Siebtelabschreibungen gemäß § 12 (3) KStG 461,2 0,0 267,8 0,0
Devisentermingeschäfte, Wertpapiere (erfolgsneutral) 25,1 1.269,8 322,4 599,5
Devisentermingeschäfte, Wertpapiere (erfolgswirksam) 29,9 258,7 58,2 83,6
Bewertung IAS 19 über sonstiges Ergebnis 1.573,6 0,0 1.477,9 0,0
Aktivierung Entwicklungskosten 0,0 599,7 0,0 0,0
Bewertungsunterschiede der Forderungen 0,0 68,0 0,0 88,0
Gewinnrealisierung durch Fertigungsaufträge 0,0 2.200,6 0,0 1.706,8
Steuerliche Sonderabschreibung 180,3 590,4 188,2 648,6
Bewertungsunterschiede der
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.738,5 216,4 1.850,3 0,0
Aktivierte Verlustvorträge 898,6 0,0 332,0 0,0
Sonstige 296,8 23,3 289,8 1,9
Aktive/passive Steuerabgrenzung 5.204,0 5.226,9 4.786,6 3.128,4
Saldierung aktiver und passiver Steuerabgrenzungen –2.397,8 –2.397,8 –1.986,9 –1.986,9
2.806,2 2.829,1 2.799,7 1.141,5

Per 31. Dezember 2013 sind latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 3.185,0 T€ (2012: 1,345,8 T€) aktiviert. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2013 in Höhe von 1.038,9 T€ (2012: 0,0 T€) vorhanden. Passive latente Steuern in Höhe von 7.273,6 T€ (2012: 2.104,4 T€) aus der Diff erenz der steuerlichen Beteiligungsansätze zum Nettovermögen gemäß IFRS-Abschluss wurden nicht angesetzt, da das Mutterunternehmen den zeitlichen Verlauf der Realisierung der temporären Diff erenzen steuern kann und sich diese in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht umkehren werden.

6. Vorräte

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e 50.293,8 56.898,2
Fahrgestelle 41.492,5 41.222,1
Unfertige Erzeugnisse 41.949,0 34.642,9
Fertige Erzeugnisse und Waren 25.889,0 34.599,9
Waren unterwegs 5.064,0 3.434,3
Geleistete Anzahlungen 3.195,0 3.010,3
167.883,3 173.807,7

Die Vorräte enthalten kumulierte Wertminderungen in Höhe von 8.649,0 T€ (2012: 7.800,7 T€). Der Betrag an Wertminderungen des laufenden Jahres ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 2.310,9 T€ (2012: 2.179,2 T€) im Materialaufwand enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr gab es keine Wertaufholungen (2012: 0,0 T€). Auch wurden keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.

7. Fertigungsaufträge

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Bis zum Stichtag angefallene Kosten 42.986,3 54.870,5
Bis zum Stichtag angefallene Gewinne 9.961,5 12.287,9
Hierauf erhaltene Anzahlungen –7.749,7 –7.269,2
45.198,1 59.889,2

Die Fertigungsaufträge enthalten dem Anarbeitungsgrad entsprechend Fahrzeugaufbauten und Fahrgestelle. Alle Fertigungsaufträge haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 52.947,8 T€ (2012: 67.158,4 T€) enthalten.

8. Kurzfristige Forderungen

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 67.950,2 81.464,4
Forderungen aus Derivaten 6.034,1 2.695,9
Forderungen aus Ertragsteuern 636,8 1.588,0
Forderungen aus sonstigen Steuern 4.819,4 6.308,5
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 7.995,4 7.643,7
87.435,9 99.700,5

Die Wertberichtigungen der Forderungen beziehen sich ausschließlich auf die im Rahmen der kurzfristigen Forderungen erfassten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Wertminderungen des laufenden Jahres werden in Höhe von 357,6 T€ (2012: 36,3 T€) in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Es handelt sich ausschließlich um Einzelwertberichtigungen. Bei den übrigen Finanzinstrumenten sind keine Wertminderungen eingetreten.

Wertberichtigungen in T€ 2013 2012
Stand am 01.01. 532,2 1.091,7
Zuführungen 357,6 36,3
Verbrauch –4,0 –79,2
Aufl ösungen –17,8 –516,6
Stand am 31.12. 868,0 532,2

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen dargestellt:

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Aufwendungen für die Ausbuchung von Forderungen 3,1 78,6

9. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Bankguthaben 13.680,0 13.395,0
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 125,8 213,7
13.805,8 13.608,7

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

10. Eigenkapital

Die 21. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG hat am 24. Mai 2013 der vorgeschlagenen Dividende von 1,2 € je Aktie zugestimmt.

Die Kapitalrücklage stammt aus den im Jahr 1994 über die Wiener Börse ausgegebenen jungen Aktien und stellt eine gebundene Kapitalrücklage dar, die nicht zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

In der Position "Andere Rücklagen" sind der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung, die Neubewertungsrücklage, die Neubewertungen gemäß IAS 19 sowie die Hedging-Rücklage enthalten. Der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung enthält die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung. Weiters sind in dieser Position Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die Veränderung der Hedging-Rücklage ergibt sich aus der Bewertung von Devisentermingeschäften unter Zugrundelegung von IAS 39.

Details zu den Rücklagen sind der "Entwicklung des Konzerneigenkapitals" zu entnehmen.

11. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss bestehen bei folgenden Tochtergesellschaften:

2013 2012
Rosenbauer Española S.A., Spanien, Madrid 37,89 % 37,89 %
Rosenbauer America, LLC., USA, South Dakota 50,00 % 50,00 %
Rosenbauer Minnesota, LLC., USA, Minnesota 50,00 % 50,00 %
Rosenbauer South Dakota, LLC., USA, South Dakota 50,00 % 50,00 %
Rosenbauer Motors, LLC., USA, Minnesota 57,50 % 57,50 %
Rosenbauer Aerials, LLC., USA, Nebraska 75,00 % 75,00 %
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei 20,00 % 20,00 %
Rosenbauer d.o.o., Slowenien, Radgona 10,00 % 10,00 %
Rosenbauer Saudi Arabia Ltd., Saudi-Arabien, Riad 25,00 % 0,00 %
Metz-Service18 S.A.R.L., Frankreich, Chambéry 16,00 % 0,00 %
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd., Südafrika, Halfway House 25,00 % 0,00 %

Im Jahr 2013 wurde in Saudi-Arabien gemeinsam mit einem lokalen Partner die Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. (Rosenbauer Anteil: 75 %) gegründet, deren Firmensitz sich in der Hauptstadt Riad befi ndet. Weiters wurde im Jahr 2013 in Frankreich ein neuer Servicestützpunkt für Hubrettungsgeräte eröff net. Die neue Gesellschaft fi rmiert unter dem Namen Metz-Service18 S.A.R.L. (Rosenbauer Anteil: 84 %).

Im Geschäftsjahr 2013 wurden bei der Rosenbauer South Africa 25 % der Anteile um 91,3 T€ an die Mitarbeiter dieser Gesellschaft abgegeben.

Im Jahr 2012 erfolgte ein Verkauf von einem 5 %-Anteil an der amerikanischen Gesellschaft Rosenbauer Motors zu einem Preis von 296,6 T€. Durch den Verkauf entstand kein Beherrschungsverlust. Die Veränderung des relativen Anteils ist der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften in Punkt E.3. zu entnehmen.

An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2013 2.471,0 T€ (2012: 3.349,5 T€) ausgeschüttet.

12. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Bankverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Forschungsförderungsfonds mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Forschungsförderungsfonds 674,8 10.843,8

13. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.414,0 2.719,2

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten für die Jahre 2012 und 2013 handelt es sich im Wesentlichen um Exportfi nanzierungsverbindlichkeiten.

14. Langfristige Rückstellungen

a) Abfertigungsrückstellungen

Abfertigungen sind einmalige Abfi ndungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Kündigung der Arbeitnehmer sowie regelmäßig bei Pensionsantritt an Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge. Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden in jenem Ausmaß gebildet, welches sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergab (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C.10. zu entnehmen).

Nettobarwert der Verpfl ichtung in T€ 2013 2012
Stand am 01.01. 18.715,4 16.204,6
Dienstzeitaufwand 795,6 782,0
Zinsaufwand 608,8 792,1
Neubewertungen 157,5 2.236,9
Laufende Zahlungen –2.597,7 –1.300,2
Stand am 31.12. 17.679,6 18.715,4

Die Neubewertungen betreff en in Höhe von –214,7 T€ (2012: –369,4 T€) Änderungen in demografi schen Annahmen und von 372,2 T€ (2012: 2.606,3 T€) Änderungen in fi nanziellen Annahmen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr und die vorangegangenen Geschäftsjahre stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2013 2012 2011 2010 2009
Barwert der Verpfl ichtung
zum 31.12. 17.679,6 18.715,4 16.204,6 16.525,7 15.466,3
Erfahrungsbedingte Anpassungen –1,2 % –1,8 % –8,1 % 5,0 % –1,2 %

Die Nettoaufwendungen für Abfertigungen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwendungen für Abfertigungen in T€ 2013 2012
Personalaufwendungen
Dienstzeitaufwand 795,6 782,0
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand 608,8 792,1
1.404,4 1.574,1

Die Veränderung des Zinssatzes beruht auf der Neueinschätzung aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Lage.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpfl ichtung aus Abfertigungen 10,7 Jahre (2012: 13,7 Jahre).

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Abfertigungsverpfl ichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpfl ichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einfl ussfaktor verändert, während die übrigen Einfl ussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einfl ussgrößen nicht korrelieren.

+1 %/1 Jahr –1 %/1 Jahr
–1.843,4 2.184,8
2.141,4 –1.844,2
–873,6 –124,6
67,7 –80,4

b) Pensionsrückstellungen

Innerhalb des Rosenbauer Konzerns bestehen durch nationale Vorschriften oder freiwillige Vereinbarungen entstandene Vorsorgeplänen für Pensionen, die sich auf die Länder Österreich und Deutschland beziehen. Dabei handelt es sich teils um leistungsorientierte und teils um beitragsorientierte Pläne (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C.10. zu entnehmen).

Nettobarwert der Verpfl ichtung in T€ 2013 2012
Stand am 01.01. 5.462,7 4.502,1
Dienstzeitaufwand 32,3 26,6
Zinsaufwand 183,2 217,4
Neubewertungen 202,2 1.019,6
Laufende Zahlungen –386,9 –303,0
Stand am 31.12. 5.493,5 5.462,7

Die Neubewertungen betreff en in Höhe von 74,7 T€ (2012: 135,8 T€) Änderungen in demografi schen Annahmen und von 127,5 T€ (2012: 883,8 T€) Änderungen in fi nanziellen Annahmen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr und die vorangegangenen Geschäftsjahre stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2013 2012 2011 2010 2009
Barwert der Verpfl ichtung
zum 31.12. 5.493,5 5.462,7 4.502,1 4.950,0 4.666,2
Erfahrungsbedingte Anpassungen 1,4 % 2,5 % –2,8 % –3,8 % 0,6 %

Die Nettoaufwendungen für Pensionen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwendungen für Pensionen in T€ 2013 2012
Personalaufwendungen
Dienstzeitaufwand 32,3 26,6
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand 183,2 217,4
215,5 244,0

Die Veränderung des Zinssatzes beruht auf der Neueinschätzung aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Lage.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpfl ichtung aus Pensionen 5,9 Jahre (2012: 6,0 Jahre).

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Pensionsverpfl ichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpfl ichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einfl ussfaktor verändert, während die übrigen Einfl ussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einfl ussgrößen nicht korrelieren.

Veränderung des Nettobarwerts der Verpfl ichtung in T€ +1 %/1 Jahr –1 %/1 Jahr
Zinssatz –584,8 714,3
Gehaltssteigerung 596,0 –508,7
Fluktuation –0,2 0,3
Langlebigkeit 258,7 –266,2

Weiterführende Informationen zu den Personalrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen.

c) Übrige langfristige Rückstellungen

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 2.704,0 2.413,0
Übrige langfristige Rückstellungen 57,0 62,5
2.761,0 2.475,5

Die Veränderung der unter Punkt c) angeführten langfristigen Rückstellungen für das Jahr 2013 und 2012 ist der "Entwicklung der Rückstellungen" zu entnehmen.

15. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese beinhalten neben Produktions- und Investitionskrediten auch die laufenden Kontokorrentüberziehungen zum 31. Dezember des jeweiligen Bilanzstichtages. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D.29. "Risikomanagement" zu entnehmen.

16. Lieferverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 39.885,8 T€ (2012: 45.304,7 T€) sind innerhalb eines Jahres fällig.

17. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus Steuern 3.624,5 4.061,9
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.895,4 1.532,6
Verbindlichkeiten aus Derivaten 215,6 1.494,5
Sonstige Verbindlichkeiten 40.295,6 36.528,5
46.031,1 43.617,5

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Personalverpfl ichtungen sowie Provisionsverpfl ichtungen der international ansässigen Handelsvertretungen.

18. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Vorsorgen für Gewährleistungen und Risiken im Absatzbereich sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich. Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen für das Jahr 2013 sind der "Entwicklung der Rückstellungen" zu entnehmen. Die Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind den Punkten C.11. und C.15. zu entnehmen.

19. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreff en im Wesentlichen Erlöse aus der Auftragsfertigung. Bezüglich der Zusammensetzung der Umsatzerlöse wird auf die Angaben zu den Produktsegmenten sowie zur Segmentberichterstattung in den Erläuternden Angaben Punkt D.27. "Segmentberichterstattung" verwiesen.

20. Sonstige Erträge

in T€ 2013 2012
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 75,9 89,4
Aktivierte Eigenleistungen 292,3 157,4
Kostenweiterbelastungen an Dritte 1.192,4 1.289,2
Staatliche Zuschüsse 463,6 650,6
Erträge aus Mieten und Versicherungen 309,1 392,4
Aufl ösung von Wertberichtigungen 17,8 516,6
Kursgewinne 4.188,2 933,8
Übrige Erträge 1.938,4 1.321,7
8.477,7 5.351,1

In den übrigen Erträgen sind insbesondere Lizenzeinnahmen und Schadenersatzleistungen enthalten.

21. Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer

in T€ 2013 2012
Löhne 59.987,9 53.562,3
Gehälter 54.828,4 50.346,8
Aufwendungen für Abfertigungen und für Altersversorgung 845,9 815,6
Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne 3.510,0 2.972,6
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pfl ichtbeiträge 20.692,4 18.207,6
Sonstige Sozialaufwendungen 2.357,8 2.020,0
142.222,4 127.924,9
Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 2013 2012
Arbeiter 1.513 1.377
Angestellte 920 837
Lehrlinge 118 114
2.551 2.328
22. Sonstige Aufwendungen
in T€ 2013 2012
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 635,5 535,1
Verwaltungsaufwand 39.280,0 29.848,8
Vertriebsaufwand 21.261,0 16.760,9
61.176,5 47.144,8

Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen für Instandhaltungen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, fremde Dienstleistungen, Aufwendungen für Veranstaltungen, Mieten und Pachten sowie die Kosten der Marketingund Vertriebsabteilung.

Die im Jahr 2013 erfolgswirksam im Aufwand erfassten Währungsdiff erenzen betragen 79,9 T€ (2012: 2,2 T€).

23. Finanzierungsaufwendungen

in T€ 2013 2012
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.117,3 2.745,6
Zinsen auf langfristige Personalrückstellungen 792,0 1.009,5
3.909,3 3.755,1

In der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 130,6 T€ (2012: 72,7 T€) enthalten.

24. Finanzerträge

in T€ 2013 2012
Wertpapiererträge 11,3 9,6
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.334,2 1.028,5
1.345,5 1.038,1

In der Position "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 669,9 T€ (2012: 110,8 T€) enthalten.

25. Ertragsteuern

in T€ 2013 2012
Aufwand für laufende Ertragsteuern 10.148,8 6.425,2
Veränderung latenter Ertragsteuern 787,0 392,3
10.935,8 6.817,5

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem sich rechnerisch ergebenden Ertragsteueraufwand und dem eff ektiven Steueraufwand im Konzern wird in nachstehender Tabelle dargestellt.

in T€ 2013 2012
Gewinn vor Ertragsteuern 41.688,6 38.776,9
— davon 25 % (2012: 25 %) rechnerischer Ertragsteueraufwand 10.422,2 9.694,2
Steuerentlastung Personengesellschaften1 –1.482,2 –610,5
Abschreibung Beteiligung auf Gesellschaftsebene –372,5 0,0
Eff ekt unterschiedlicher Steuersätze 968,1 331,8
Permanente Diff erenzen2 –580,3 –1.141,7
Verbrauch nicht berücksichtigter Verlustvorträge 0,0 –494,9
Nicht aktivierte Verlustvorträge 305,8 0,0
Steuern aus Vorjahren 1.944,5 –841,1
Quellensteuern, Mindeststeuern –269,8 –120,3
Eff ektiver Steuerertrag (–)/-aufwand (+) 10.935,8 6.817,5

1 Steuern, die auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss entfallen

2 Steuerentlastung durch Joint Venture Russland

26. Konzerngeldfl ussrechnung

Die Darstellung der Konzerngeldfl ussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und Zinsauszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. In den Zugängen zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist ein nicht zahlungswirksamer Betrag von 1.045,3 T€ (2012: 750,0 T€) enthalten, der in der Konzerngeldfl ussrechnung berücksichtigt wurde.

27. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 Geschäftssegmente sind die Segmentabgrenzung und die off enzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht.

Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Konzerngesellschaften besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund erfolgt die Darstellung der berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente nach dem Standort der Vermögenswerte der Rosenbauer Konzerngesellschaften. Die folgenden Bereiche wurden entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt: Österreich, USA, Deutschland, Slowenien, Spanien, Schweiz, Singapur, Brunei, Saudi-Arabien, Südafrika. Zur Bildung der voranstehenden berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente wurden die Geschäftssegmente Slowenien, Spanien und Schweiz zum Geschäftssegment "Übriges Europa", die Geschäftssegmente Singapur, Brunei und Saudi-Arabien zum Geschäftssegment "Asien" zusammengefasst. Die Gesellschaft Südafrika wurde aufgrund der Unwesentlichkeit dem Geschäftssegment Österreich zugeordnet. Das EBIT der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT bewertet und wird in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Konzernfi nanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträge) sowie die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden. Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke eliminiert. Segmentvermögen und Segmentschulden betreff en ausschließlich die betrieblichen Vermögenswerte bzw. die Segmentschulden, die von einem Segment für dessen betriebliche Tätigkeiten genutzt werden. Im Segmentvermögen sind keine Firmenwerte, latenten Steuern, Wertpapiere, Bankguthaben und kurzfristigen Finanzmittel sowie keine Vermögenswerte der Joint Ventures in Höhe von 25.447,4 T€ (2012: 26.471,6 T€) enthalten, da diese Vermögenswerte auf Konzernebene gesteuert werden. In den Segmentschulden sind keine verzinslichen Verbindlichkeiten, latenten Steuern oder Steuerrückstellungen in Höhe von 67.598,8 T€ (2012: 109.426,9 T€) enthalten, da diese Schulden auf Konzernebene gesteuert werden.

Der Konzernumsatz 2013 in Höhe von 737,9 Mio € (2012: 645,1 Mio €) verteilt sich nach Sitz der Kunden auf West- und Osteuropa mit 290,5 Mio € (2012: 255,6 Mio €), den arabischen Raum mit 221,8 Mio € (2012: 179,2 Mio €), die NAFTA-Länder mit 104,6 Mio € (2012: 93,0 Mio €), Asien und Ozeanien mit 72,7 Mio € (2012: 87,7 Mio €) sowie mit 48,3 Mio € auf sonstige Länder (2012: 29,6 Mio €).

28. Kapitalmanagement

Als Basis für das Kapitalmanagement wird im Rosenbauer Konzern das von Eigen- und Fremdkapitalgebern zur Verfügung gestellte Kapital gesehen.

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden. Ziel ist es, mittels einer langfristigen Kapitalplanung, die auf rollierender Basis durchgeführt wird, eine Mindesteigenkapitalquote von 35 % zu gewährleisten. Diese Planung wird mit der Ausschüttungs- und Investitionspolitik harmonisiert und ist ein wichtiges Instrument für die mit den fi nanzierenden Banken jährlich geführten Ratinggespräche.

Zur Optimierung der Eigenkapitalquote dient darüber hinaus das Bilanzsummenmanagement, das mit einer kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und Lieferforderungen eine Optimierung des gebundenen Umlaufvermögens sicherstellt. Die Eigenkapitalquote wird als Prozentsatz von Eigenkapital zu Bilanzsumme berechnet und betrug im Jahr 2013 45,2 % (2012: 38,8 %).

Zusätzlich wird das Kapital mithilfe der sogenannten Gearing Ratio, dem Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital, überwacht. Als langfristiges Ziel für die Gearing Ratio wurde eine Bandbreite zwischen 20 % und 40 % festgelegt. 2013 reduzierte sich die Gearing Ratio aufgrund der gesunkenen verzinslichen Verbindlichkeiten auf 25,9 % (2012: 55,7 %).

29. Risikomanagement

Der Rosenbauer Konzern agiert global und ist daher zwangsläufi g Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklung die vorhandenen Risiken so weit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Zielsetzung der Absicherung des Währungsrisikos ist die Schaff ung einer abgesicherten Kalkulationsbasis für die Auftragsfertigung.

Gesamtbeurteilung

Die jährlich durchgeführte Evaluierung der Konzerngesellschaften ergab keine maßgeblich neuen oder bisher unerfassten Risiken. Darüber hinaus bestehen auf Grundlage der heute bekannten Informationen keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entscheidend belasten könnten.

Einen wichtigen Bereich bei der Absicherung der Risiken stellen die Finanzinstrumente dar. Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem fi nanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IFRS 7 gehören dazu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören dazu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Im Folgenden wird sowohl über originäre als auch derivative Finanzinstrumente berichtet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Der Marktwert der fl üssigen Mittel und kurzfristigen Veranlagungen, kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert von 235,1 T€ (2012: 197,6 T€) bewertet. Der Marktwert wird durch den Börsekurs am Bilanzstichtag ermittelt.

a) Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen kann aufgrund der Kundenstruktur bzw. der Absicherungspolitik von Kreditrisiken als durchwegs gering eingeschätzt werden. Zudem werden alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, einer Bonitätsprüfung unterzogen. Auch werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Bonitäts- und damit Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten beziehungsweise bei versicherten Forderungen den Selbstbehalten. Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten.

Innerhalb der EU bestehen Forderungen größtenteils gegenüber kommunalen Rechtsträgern. Handelt es sich um privatwirtschaftliche Abnehmer minderer oder unbekannter Bonität, werden diese Forderungen – wie z. B. in Österreich – über die Prisma Kreditversicherungs AG versichert. Forderungen gegenüber Kunden außerhalb der EU mit geringer Bonität – selbst bei staatlichen Abnehmern – werden mittels Dokumentenakkreditiven oder Bankgarantien besichert. Gegebenenfalls werden alternativ, aber auch kumulativ, Versicherungen bei einer der staatlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen. In Österreich erfolgt dies bei der Österreichischen Kontrollbank AG (Risikoabsicherung außerhalb der OECD) und der öster reichischen Prisma Kreditversicherungs AG (Risikoabsicherung innerhalb der OECD).

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Weder
überfällig Überfällig, aber nicht wertgemindert
noch wert- Bis 91 bis 181 bis Über
in T€ Gesamt gemindert 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage
Forderungen 2013
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 67.950,2 50.070,0 13.505,4 2.329,1 1.889,3 156,4
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 8.055,9 8.055,9 0,0 0,0 0,0 0,0
76.006,1 58.125,9 13.505,4 2.329,1 1.889,3 156,4
Forderungen 2012
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 81.464,4 46.953,4 21.496,7 9.157,4 2.617,7 1.239,2
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 7.679,0 7.679,0 0,0 0,0 0,0 0,0
89.143,4 54.632,4 21.496,7 9.157,4 2.617,7 1.239,2

Bei den weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Forderungen und Vermögenswerte deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

b) Marktrisiko

Zinsänderungsrisiko

Zins- bzw. Zinsänderungsrisiken liegen vor allem bei Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von über einem Jahr vor.

Bei den Vermögenswerten besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap-Instrumente abgesichert. Länger andauernde negative Marktpreisänderungen können jedoch die Ertragslage verschlechtern. Eine Zinsänderung um ±1 % hätte bei dem zum Stichtag vorhandenen Kreditportfolio zu einem um 489,2 T€ (2012: 933,8 T€) geringeren bzw. höheren Ergebnis und Eigenkapital geführt.

Währungsänderungsrisiko

Bei Wertpapieren des langfristigen Vermögens erfolgt die Veranlagung nahezu ausschließlich im eigenen Währungsraum der veranlagenden Konzerngesellschaften, weshalb hier kein Währungsrisiko besteht.

Währungsrisiken im Vermögen bestehen nahezu zu 100 % in US-Dollar, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an internationale Kunden. In den meisten anderen Märkten wird in Euro fakturiert. In den Schulden bestehen mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen keine nennenswerten Währungsrisiken, da die laufende Finanzierung des operativen Geschäftes durch die Konzerngesellschaften in der jeweils lokalen Währung erfolgt. Eventuelle Währungsrisiken aus kurzfristigen Spitzen werden selbst getragen. Neben der Absicherung durch derivative Finanzinstrumente ergibt sich eine Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen, bei denen z. B. US-Dollar-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen US-Dollar-Forderungen gegenüberstehen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der für den Konzern hauptsächlich relevanten Währungen. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Kurs- Auswirkung auf Auswirkung auf
entwicklung Ergebnis vor Steuern Eigenkapital
in T€ 2013 2012 2013 2012
US-Dollar +10 % 743,7 638,8 –4.074,3 –20.980,9
–10 % –743,7 –638,8 11.420,3 19.382,6
Singapur-Dollar +10 % –154,6 –127,1 –367,3 345,4
–10 % 154,6 127,1 367,3 –345,4
Schweizer Franken +10 % –240,8 –291,5 –176,4 –46,1
–10 % 240,8 291,5 176,4 46,1
Saudi-Rial +10 % 92,8 834,4 –247,3 –3.137,5
–10 % –92,8 –834,4 1.332,3 2.621,9

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Zins-Cap-Instrumente eingesetzt. Diese werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet.

Erfolgswirksame derivative Finanzinstrumente

Einige Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen für Hedge-Accounting nach IAS 39 nicht. Die Fair-Value-Änderungen dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Nominalwert Fair Value
in T€ 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
Devisentermingeschäfte 40.453,9 35.299,0 847,3 99,2
Zinssicherungsgeschäfte 13.000,0 15.500,0 0,1 1,5

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in der Höhe von 847,3 T€ (2012: 99,2 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 962,5 T€ (2012: 304,3 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 115,2 T€ (2012: 205,1 T€). Der Fair Value der Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von 0,1 T€ (2012: 1,5 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 0,1 T€ (2012: 1,5 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 0,0 T€ (2012: 0,0 T€).

Sicherungsinstrumente

Derivate, die die Anforderungen für das Hedge-Accounting nach IAS 39 erfüllen, werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente zur Absicherung künftiger Cashfl ows als Cashfl ow-Hedge eingesetzt und im sonstigen Ergebnis der Konzerngesamtperiodenerfolgsrechnung gesondert dargestellt. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nominalwert Fair Value
in T€ 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
Devisentermingeschäfte 97.938,6 228.092,7 4.971,1 1.100,7

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in Höhe von 4.971,1 T€ (2012: 1.100,7 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 5.071,5 T€ (2012: 2.390,1 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 100,4 T€ (2012: 1.289,4 T€).

Level 1 Level 2
in T€ 2013 2012 2013 2012
Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 962,5 304,3
Negativer Fair Value 0,0 0,0 115,2 205,1
Devisentermingeschäfte mit Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 5.071,5 2.390,1
Negativer Fair Value 0,0 0,0 100,4 1.289,4
Zinssicherungsgeschäfte
Positiver Fair Value 0,0 0,0 0,1 1,5
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
Positiver Fair Value 235,1 197,6 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0

Die als Level 1 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen beinhalten – wie im Vorjahr – börsenotierte Aktien und Fondsanteile. Die Ermittlung des Fair Values der Devisentermingeschäfte und der Zinssicherungsgeschäfte, die als Level 2 gezeigt werden, resultieren – wie im Vorjahr – aus Bankbewertungen, denen anerkannte fi nanzmathematische Bewertungsmodelle zugrunde liegen (Discounted-Cashfl ow-Verfahren auf Basis von aktuellen Zins- und Fremdwährungsterminkurven basierend auf Interbank-Mittelkurspreisen am Abschlussstichtag).

Im Jahr 2013 gab es – wie im Vorjahr – keinen Wechsel zwischen Level 1 und Level 2 bzw. umgekehrt. Es erfolgte keine Änderung der Bewertungsmethode.

c) Liquiditätsrisiko

Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um das Risiko, fällige Verbindlichkeiten nicht fristgerecht begleichen zu können. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende Liquiditätsplanung am Jahresbeginn, durch ausreichende unterjährige Finanzmittelbestände sowie durch kurzfristige Kreditrahmen sichergestellt. Nachstehende Aufstellungen zeigen die Struktur der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten per 31. Dezember 2013 sowie die Struktur der Lieferverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen 62.802,3 T€ (2012: 107.359,7 T€). Die für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betragen 2.701,3 T€ (2012: 2.504,6 T€), das entspricht im Durchschnitt 2,1 % (2012: 1,9 %). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten. Da die Nebenkosten der in nachstehender Tabelle mit den Nominalzinssätzen angeführten Finanzverbindlichkeiten niedrig sind, entspricht der Nominalzinssatz dem eff ektiven Zinssatz, wodurch sich keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.

Den langfristig variabel verzinsten Verbindlichkeiten liegen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monatsbzw. 6-Monats-Euribor/US-Libor zugrunde.

Verbindlich-
keit End- Zinsen Zinsen 31.12.2013 31.12.2012
in 1.000 Währung 31.12.2013 fälligkeit in % fi x/variabel in T€ in T€
Produktionsfi nanzierung SGD 5.600 2014 Sibor+1,5 variabel 3.221,3 3.778,5
Produktionsfi nanzierung USD 8.583 2014 3,000 variabel 6.240,6 15.569,4
Produktionsfi nanzierung USD 6.000 2014 1,487 variabel 4.362,7 4.554,8
Produktionsfi nanzierung 2.500 2014 1,100 variabel 2.500,0 7.500,0
Produktionsfi nanzierung 0 2013 5,000 variabel 0,0 97,9
Investitionskredit 10.000 2014 1,220 variabel 10.000,0 0,0
Produktionsfi nanzierung 13.018 2014 1,420 fi x 13.017,6 12.950,0
Investitionskredit 188 2014 5,250 fi x 187,5 187,5
Kontokorrentkredite 22.597,8 51.877,8
Summe kurzfristig 62.127,5 96.515,9
Investitionskredit 0 2014 1,220 variabel 0,0 10.000,0
Investitionskredit 675 2018 5,250 fi x 674,8 843,8
Summe langfristig 674,8 10.843,8
Gesamt 62.802,3 107.359,7

Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten

Fälligkeitsstruktur

Die in der folgenden Tabelle angegebenen Werte beziehen sich auf die undiskontierten Zahlungsströme, wodurch sich Abweichungen zu den Buchwerten ergeben.

Bis 1 bis 2 bis 3 bis 4 bis Über
in T€ Gesamt 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 5 Jahre
Verzinsliche Verbindlichkeiten
(kurz- und langfristig)
2013 63.397,3 62.691,5 214,9 194,9 194,9 101,1 0,0
2012 108.680,0 97.605,8 10.376,1 199,8 199,8 199,8 98,7
Lieferverbindlichkeiten
2013 39.885,8 39.885,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2012 45.304,7 45.304,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten
(kurz- und langfristig)
2013 40.511,2 40.511,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2012 38.023,0 38.023,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

d) Überleitung der Buchwerte nach IAS 39

Die Überleitung der Buchwerte je Klasse gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fort- Zum Fair Value
geführten Kein
Anschaff ungs- Sonstiges Erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert kosten Ergebnis wirksam instrument
31.12.2013
Wertpapiere 235,1 0,0 235,1 0,0 0,0
Forderungen 87.496,4 76.006,1 5.071,5 962,6 5.456,2
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 13.805,8 13.805,8 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 62.802,3 62.802,3 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 39.885,8 39.885,8 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 49.445,1 40.295,6 100,4 115,2 8.933,9
Zu fort- Zum Fair Value
geführten Kein
Anschaff ungs- Sonstiges Erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert kosten Ergebnis wirksam instrument
31.12.2012
Wertpapiere 197,6 0,0 197,6 0,0 0,0
Forderungen 99.735,8 89.143,4 2.390,1 305,8 7.896,5
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 13.608,7 13.608,7 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 107.359,7 107.359,7 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 45.304,7 45.304,7 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 46.336,7 36.528,5 1.289,4 205,1 8.313,7

Die Überleitung der Buchwerte je Kategorie gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zur Ver-
Zum fort- äußerung Zum
Kredite geführten verfügbare Derivate Fair Value Kein
und Forde- Anschaf- Finanz- mit Hedge- erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert rungen fungswert investition Beziehung wirksam instrument
31.12.2013
Wertpapiere 235,1 0,0 0,0 235,1 0,0 0,0 0,0
Forderungen 87.496,4 76.006,1 0,0 0,0 5.071,5 962,6 5.456,2
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 13.805,8 13.805,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 62.802,3 0,0 62.802,3 0,0 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 39.885,8 0,0 39.885,8 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 49.445,1 0,0 40.295,6 0,0 100,4 115,2 8.933,9
31.12.2012
Wertpapiere 197,6 0,0 0,0 197,6 0,0 0,0 0,0
Forderungen 99.735,8 89.143,4 0,0 0,0 2.390,1 305,8 7.896,5
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 13.608,7 13.608,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 107.359,7 0,0 107.359,7 0,0 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 45.304,7 0,0 45.304,7 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 46.336,7 0,0 36.528,5 0,0 1.289,4 205,1 8.313,7

e) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Ausbuchung
Veränderung Wert- Währungs- von Netto
in T€ Zinsen Fair Value berichtigung umrechnung Forderungen ergebnis
31.12.2013
Kredite und Forderungen 664,6 0,0 –339,8 4.170,4 3,1 4.498,3
Derivate zum
Fair Value erfolgswirksam 0,0 539,0 0,0 0,0 0,0 539,0
Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaff ungskosten –2.986,7 0,0 0,0 0,0 0,0 –2.986,7
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinvestitionen 11,3 0,0 0,0 0,0 0,0 11,3
–2.310,8 539,0 –339,8 4.170,4 3,1 2.061,9
31.12.2012
Kredite und Forderungen 917,7 0,0 480,3 931,6 78,6 2.408,2
Derivate zum
Fair Value erfolgswirksam 0,0 38,1 0,0 0,0 0,0 38,1
Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaff ungskosten –2.672,9 0,0 0,0 0,0 0,0 –2.672,9
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinvestitionen 9,6 0,0 0,0 0,0 0,0 9,6
–1.745,6 38,1 480,3 931,6 78,6 –217,0

In der Position "Kredite und Forderungen" sind die Nettoergebnisse von Forderungen und kurzfristigen Finanzmitteln, in der Position "Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaff ungskosten" die verzinslichen Verbindlichkeiten, Lieferverbindlichkeiten sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammengefasst.

1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2013 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

E. SONSTIGE ANGABEN

2. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Verbindlichkeiten entstehen werden.

3. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Beteiligungsgesellschaften
2013 2012
Beteili- Beteili-
gungs- Eigen- Konsolidie- gungs- Eigen- Konsolidie
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 2.951 KV 100 % 2.951 KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 83 0 KV 100 % 84 –1 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde 100 % 9.453 –512 KV 100 % 9.971 110 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe 100 % 33 1 KV 100 % 31 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 100 % 9.970 –1.885 KV 100 % 8.556 1.385 KV
Metz-Service18 S.A.R.L.,
Frankreich, Chambéry 84 % 36 –384 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau 100 % 36 –2 KV 100 % 39 –5 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona 90 % 1.550 –336 KV 90 % 1.386 –154 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt 100 % 5.933 875 KV 100 % 5.638 1.095 KV
Rosenbauer Española S.A.,
Spanien, Madrid 62,11 % 2.264 –248 KV 62,11 % 2.512 –333 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Spanien, Linares 50 % 2.245 221 AE 50 % 2.024 –388 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC.4
,
USA, Minnesota 50 % 8.825 3.027 KV 50 % 7.410 617 KV

1 Mittelbarer Beteiligungsanteil

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

3 Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

4 Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

2013 2012
Beteili- Beteili-
gungs- Eigen- Konsolidie- gungs- Eigen- Konsolidie
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart
Rosenbauer South Dakota, LLC.4
,
USA, South Dakota 50 % 25.911 8.484 KV 50 % 22.437 6.724 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota 100 % 19.302 2.661 KV 100 % 17.471 1.083 KV
Rosenbauer America, LLC.4
,
USA, South Dakota 50 % 39.631 8.633 KV 50 % 36.918 2.834 KV
Rosenbauer Aerials, LLC.4
,
USA, Nebraska 25 % 3.906 1.440 KV 25 % 3.367 1.141 KV
Rosenbauer Motors, LLC.4
,
USA, Minnesota 42,5 % –6.093 –2.583 KV 42,5 % –3.759 –4.320 KV
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur 100 % 6.676 788 KV 100 % 6.825 974 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei 80 % –58 –114 KV 80 % 56 –82 KV
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.,
Südafrika, Halfway House 75 % 216 –25 KV 100 % 189 77 KV
Rosenbauer Saudi Arabia Ltd.,
Saudi-Arabien, Riad 75 % 15 –1.039 KV
PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.,
Russland, Moskau 49 % 13.600 3.663 AE 49 % 16.408 6.214 AE

1 Mittelbarer Beteiligungsanteil

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

3 Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

4 Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

Die folgenden Geschäfte wurden mit nahestehenden Personen getätigt. Bei den angeführten Käufen von Waren handelt es sich insbesondere um Fahrzeuglieferungen des spanischen Joint Ventures Rosenbauer Ciansa S.L. an die spanische Tochtergesellschaft, wobei der Geschäftsführer der spanischen Tochtergesellschaft gleichzeitig 50 %-Eigentümer des spanischen Joint Ventures ist.

Bei den Forderungen handelt es sich um gegebene Darlehen an amerikanische Minderheitsgesellschafter. Die nachstehend angeführte Mietvereinbarung über die Nutzung eines Grundstückes besteht zwischen einer amerikanischen Gesellschaft und deren Manager.

Assoziierte
Unternehmen Management
in T€ 2013 2012 2013 2012
Verkauf von Waren 3,5 4,0 0,0 0,0
Kauf von Waren 2.863,1 1.681,8 0,0 0,0
Verbindlichkeiten 1.071,0 1.113,2 0,0 0,0
Forderungen 0,0 0,0 654,7 666,6
Miete Grundstück 0,0 0,0 146,8 153,3

4. Vergütungen von Personen in Schlüsselfunktionen

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2013 in Summe 3.713,5 T€ (2012: 2.583,7 T€) und gliedern sich in Grundbezug (2013: 1.076,6 T€; 2012: 903,3 T€), Tantieme (2013: 1.502,2 T€; 2012: 1.525,0 T€), Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2013: 185,2 T€; 2012: 155,4 T€) sowie Abfertigungszahlungen in Höhe von 949,5 (2012: 0,0 T€). Die Abfertigungsrückstellung für die Mitglieder des Vorstandes beträgt zum 31. Dezember 2013 719,2 T€ (2012: 1.585,0 T€). Die Gesamtleistungen an Mitglieder des Vorstandes, die sich aus den Bezügen, Abfertigungszahlungen sowie der Veränderung der Abfertigungsrückstellungen zusammensetzen, betrugen 2013 2.847,7 T€ (2012: 2.950,3 T€). Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Tantieme errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird vom Vorstand für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt. Für das im Jahr 2013 ausgeschiedene Vorstandsmitglied errechnet sich die Tantieme als Prozentsatz des Konzernergebnisses der Gewinnund Verlustrechnung vor Ertragsteuern und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis, wobei der Prozentsatz mit steigendem Konzernergebnis stufenweise reduziert wird.

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2013 Vergütungen in Höhe von 213,6 T€ (2012: 216,8 T€) gewährt.

Die 21. ordentliche Hauptversammlung hat 2013 folgendes Vergütungssystem für den Aufsichtsrat beschlossen. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Jedes gewählte Mitglied des Aufsichtsrates erhält eine jährliche fi xe Vergütung von 18 T€. Für den Vorsitzenden und den Stellvertreter beträgt diese 24 T€.

Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses (EBT) ermittelt, wobei bei vollständiger Erreichung des festgesetzten Jahreszieles für den Vorsitzenden und den Stellvertreter eine jährliche variable Vergütung von jeweils 40 T€ und für jedes weitere gewählte Mitglied jeweils 30 T€ beschlossen wurde. Bei Abweichung des im Geschäftsjahr tatsächlich erreichten EBT zum festgesetzten Jahresziel kommt folgende Berechnung zur Anwendung:

p Bei negativer Abweichung erhält das Aufsichtsratsmitglied einen Abschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.

p Bei positiver Abweichung bis zu 5 Mio € (Zielüberschreitung) erhält das Aufsichtsratsmitglied einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung und für den 5 Mio € übersteigenden Teil einer positiven Zielüberschreitung einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 1 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist wertgesichert auf Basis des österreichischen Verbraucherpreisindexes 2010.

5. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2013 erbrachte Leistungen des Konzernabschlussprüfers Ernst &Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden 568,3 T€ (2012: 147,4 T€) aufgewendet. Davon betrafen 121,5 T€ (2012: 120,7 T€) die Abschlussprüfung und 446,8 T€ (2012: 26,7 T€) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

6. Gewinn je Aktie

Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 Earnings per Share ermittelt, indem das Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine "verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien" im Umlauf waren, entspricht das "verwässerte Ergebnis je Aktie" dem "unverwässerten Ergebnis je Aktie".

Die Berechnung stellt sich wie folgt dar:

2013 2012
Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss in T€ 26.326,6 30.884,0
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien in Stück 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 3,87 4,54
Verwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 3,87 4,54

Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit potenziellen Stammaktien stattgefunden.

7. Vorschlag für die Gewinnverwendung

Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

Im Einzelabschluss der Rosenbauer International AG wird für das Geschäftsjahr 2013 ein Bilanzgewinn in Höhe von 8.303.002,60 € ausgewiesen. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende für 2013 von 1,2 € (2012: 1,2 €) je Aktie (das sind 8.160.000,00 € für 6.800.000 Stückaktien); Vortrag auf neue Rechnung: 143.002,60 €.

8. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

  • p Dr. Alfred Hutterer, Vorsitzender Erstbestellung: 24. Mai 2003; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2018
  • p Dr. Christian Reisinger, Stellvertretender Vorsitzender Erstbestellung: 25. Mai 2006; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2016
  • p DI Karl Ozlsberger Erstbestellung: 26. Mai 2007; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2017
  • p Dr. Rainer Siegel, MBA Erstbestellung: 29. Mai 2009; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2014

Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert:

  • p Ing. Rudolf Aichinger
  • p Alfred Greslehner

Vorstand

  • p Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes
  • p DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes
  • p Mag. Robert Kastil Mitglied des Vorstandes (bis 30. September 2013)
  • p Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes (seit 1. Februar 2013)

Leonding, am 21. März 2014

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreff en.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreff end.

Linz, am 21. März 2014

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Mag. Erich Lehner e. h. Mag. Gerhard Schwartz e. h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 21. März 2014

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes, CEO Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO Geschäftsbereiche: Geschäftsbereiche: Kommunal- (seit 1. Februar 2013) Ausrüstung, Sonderfahrzeuge, USA fahrzeuge, Hubrettungsgeräte, Geschäftsbereich: Feuerlöschsysteme, Customer Service Business Development

ROSENBAUER INTERNATIONAL AG

150 Lagebericht

  • 174 Jahresabschluss
  • 196 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

LAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft ist in der zweiten Jahreshälfte 2013 wieder in Schwung gekommen, nachdem die ersten Monate ähnlich schwach verlaufen waren wie 2012. Das globale BIP-Wachstum im Gesamtjahr betrug 3,0 % nach 3,1 % im Vorjahr. Wachstumstreiber und Impulsgeber waren erneut die asiatischen und südamerikanischen Länder, wobei der BIP-Anstieg in China mit 7,7 % wieder am höchsten ausfiel.

Für 2014 prognostizieren Analysten eine Steigerung des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,7 %, obwohl die Folgen der Krisenjahre Europa und die USA nach wie vor belasten. Die positive Stimmung wird hauptsächlich getragen durch die an Fahrt gewinnende Konjunktur in wichtigen Schwellenländern, die strukturellen Anpassungen im Euroraum sowie die Konsolidierung der privaten Haushalte in den USA. Die Arbeitsmärkte in den entwickelten Ländern sind hingegen nach wie vor sehr angespannt. Das Arbeitsangebot wächst langsamer als das Arbeitskräfteangebot und wird auch 2014 nicht ausreichen, die erhöhten Arbeitslosenquoten zu senken.

Nordamerika

Die US-Wirtschaft ist 2013, wie von den meisten Analysten erwartet, lediglich um 1,9 % gewachsen. Der Haushaltsstreit shutdown" konnte aber im vierten Quartal beigelegt werden. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass die US-Konjunktur an Fahrt gewinnt, gestützt vor allem durch eine verstärkte Inlandsnachfrage. Die Prognosen für das BIP-Wachstum 2014 lagen zuletzt bei 2,8 % und damit wieder auf dem Niveau von 2012.

Europa

In den europäischen Krisenländern Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien trugen die Strukturmaßnahmen der letzten Jahre erste Früchte. Auch wenn dadurch die Inlandsnachfragen massiv gesunken sind, zeigen zusehends ausgeglichenere Leistungsbilanzen eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Das BIP-Wachstum 2014 sollte Ökonomen zufolge bei 1,4 % in der Europäischen Union und bei 1,0 % im Euroraum liegen. Negativ bleibt der Ausblick weiterhin für Griechenland und Zypern mit -1,0 % bzw. -3,5 %.

Die russische Wirtschaftsleistung wuchs 2013 mit 1,5 % deutlich geringer als im Vorjahr (3,4 %), obwohl die Gas- und Erdölpreise auf gutem Niveau waren. Sollte sich die weltweite Konjunktur nicht erholen und die Rohstoffpreise sinken, ist davon auszugehen, dass die wenig diversifizierte russische Wirtschaft darunter leiden wird. Für 2014 erwarten Ökonomen ein BIP-Wachstum von 2,0 %.

Asien

Die asiatischen Schwellenländer haben sich 2013 wieder als Zugpferde der Weltkonjunktur erwiesen. Sie brachten es trotz Nachfragerückgang aus Europa zusammen auf ein BIP-Wachstum von 6,3 %. Auch 2014 wird sich an der Führungsrolle Asiens in der Weltwirtschaft nichts ändern: China sollte laut Internationalem Währungsfonds dieses Jahr auf ein BIP-Wachstum von 7,5 % kommen. Für Indien wird ein Wirtschaftswachstum von 5,4 % (nach 4,0 % in 2013) prognostiziert.

BRANCHENENTWICKLUNG

International

In der Feuerwehrbranche war das Jahr 2013 von einer in Summe stabilen Gesamtentwicklung – wenn auch auf niedrigem Niveau – geprägt. Nach Jahren rückläufiger

Entwicklung haben die entwickelten Märkte die Talsohle verlassen und zeigen erstmals wieder positive Anzeichen einer Steigerung bei den Beschaffungsvolumina. Die Märkte in Süd- und Osteuropa blieben weiterhin stark rückläufig. Dafür konnten die Märkte in Asien ihr langjähriges Niveau halten.

Positiv entwickelte sich die Branche auch in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- und Terrorkatastrophen sowie in aufstrebenden Märkten, die über hohe Rohstoffeinkommen verfügen. Die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge sorgten im Jahr 2013 für eine anhaltend starke Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Welches Beschaffungspotenzial einzelne Märkte und Regionen aufweisen, hängt entscheidend davon ab, in welcher Form die Finanzierung der Feuerwehren erfolgt: In den meisten Industriestaaten ist die Finanzkraft der Kommunen ausschlaggebend für die Beschaffungen. In Schwellenländern erfolgt die Finanzierung über zentral gesteuerte Staatsbudgets. Die Folge sind unregelmäßige Großbeschaffungen, die vielfach von Sonderereignissen beeinflusst sind.

Das weltweite Absatzvolumen für Feuerwehrfahrzeuge stieg auf 3.061 Mio €. Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Die stärksten Absatzregionen waren West- und Osteuropa, die NAFTA-Länder und Asien.

Nordamerika

Nach vier Jahren rückläufiger Marktentwicklung war in den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, 2013 erstmals wieder eine spürbare Erholung der Nachfrage zu erkennen. Die amerikanischen Hersteller hatten in den letzten Jahren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und drückten auf die Preise. Für das Jahr 2014 sollte sich der positive Trend am US-Feuerwehrmarkt fortsetzen.

Europa

Auch in Teilen Europas zeigte die Feuerwehrbranche im Jahr 2013 erste Lichtblicke, allen voran in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In diesen Ländern werden die Beschaffungen in erster Linie über Steuereinnahmen finanziert, die mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren auf die Branche wirken.

In den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) wurden anstehende Fahrzeugbeschaffungen auch 2013 aufgeschoben. Aufgrund der ungünstigen Konjunkturerwartungen ist davon auszugehen, dass der MOEL-Markt in absehbarer Zukunft schwach bleibt.

In den von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroffenen Staaten Süd- und Südosteuropas gab es den stärksten Marktrückgang. Während der Beschaffungsmarkt in Griechenland nahezu vollständig einbrach, verzeichneten Länder wie Spanien, Italien und Portugal teilweise massive Rückgänge. Auch in der Berichtsperiode zeigte sich keine Erholung.

In Österreich war der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen im Berichtsjahr über dem Niveau des letzten Jahres. Für 2014 ist keine wesentliche Veränderung zu erwarten.

Aufgrund der guten Konjunkturlage in Deutschland lag das Volumen des größten Einzelmarktes Europas im Jahr 2013 wieder auf dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge aber immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt weiterhin hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf einige Feuerwehrausstatter hoch. Andererseits sorgen größere Beschaffungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen für eine Belebung des Marktes.

Russland ist einer der größten Feuerwehrmärkte der Welt. Große Brandereignisse der letzten Jahre haben das Sicherheitsbewusstsein im Land deutlich erhöht und eine verstärkte Modernisierung der kommunalen Feuerwehren mit sich gebracht. Das jährliche Beschaffungsvolumen kann mit etwa 1.000 Fahrzeugen beziffert werden. Diese kommen fast zu 100 % aus lokaler Produktion. Der russische Bedarf an moderner Löschtechnik ist groß, die Nachfrage schwankt aber je nach Verfügbarkeit von Finanzmitteln stark.

Asien

Die größten Feuerwehrmärkte Asiens sind China und Indien. In beiden Märkten ist das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor äußerst positiv. Jedoch dominieren niedrigpreisige Kommunalfahrzeuge mit geringem Qualitäts- und Technologieanspruch, die in erster Linie von lokalen Anbietern produziert werden. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA ist in diesen Ländern nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Urbanisierung und Industrialisierung als wichtige Wachstumsregion der internationalen Feuerwehrbranche. Steigendes Sicherheitsbewusstsein und hohe Rohstoffvorkommen sorgen für eine verstärkte Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Schwerpunkte der Beschaffungen sind hochwertige Fahrzeuge aller Kategorien sowie das gesamte Ausrüstungssortiment.

Sonstige Märkte

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika sind durch Spot-Projekte geprägt. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt. Da die Beschaffungsprogramme zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten haben, sind sie jedoch schwer prognostizierbar.

UMSATZ-, ERTRAGS- UND AUFTRAGSLAGE

Die Rosenbauer International AG erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 491,7 Mio €(2012: 425,0 Mio €) den höchsten Umsatz der Geschichte und verzeichnete ein neuerliches Rekordjahr. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 16 % und ist in erster Linie auf das internationale Exportgeschäft – allen voran die vermehrten Lieferungen in den Nahen Osten und nach Asien – zurückzuführen.

Mit dem vor zwei Jahren gestarteten Ausbauprogramm wurden rechtzeitig die Voraussetzungen zur Bewältigung des deutlich gestiegenen Produktionsvolumens geschaffen. Mit einer Exportquote von 93 % (2012: 93 %) und Lieferungen in über 100 Länder weist die Rosenbauer International AG die größte internationale Ausrichtung der Branche auf.

Mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft – gemeinsam mit einem lokalen Partner (Rosenbauer Anteil: 75 %) – wurde Anfang 2013 das Engagement in Saudi-Arabien deutlich intensiviert. Vor allem das After Sales Service bekommt dadurch mehr Bedeutung, rund 60 Mitarbeiter unterstützen bereits die Feuerwehren vor Ort. Als Marktführer sieht sich Rosenbauer verpflichtet, die große Anzahl an Fahrzeugen im Einsatz mit leistungsfähigen Servicestrukturen zu unterstützen.

Der Hauptsitz der neuen Gesellschaft befindet sich in Riad, weitere Standorte in der Region Dammam und Jeddah. Alle drei werden zu Service- und Schulungszentren ausgebaut, in denen Fahrzeuge gewartet und die Feuerwehren auf ihren neuen Einsatzgeräten trainiert werden können. Zudem sind mobile Kundendiensttechniker im ganzen Land unterwegs und betreuen die Feuerwehren vor Ort. Auch die Endmontage der Fahrzeuge, die für den lokalen Markt bestimmt sind, erfolgt nun zusehends vor Ort und wird in Zukunft weiter ausgebaut.

Das stärkste Umsatzsegment war mit 71 % (2012: 68 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 61,6 Mio € (2012: 55,5 Mio €), was einem Anteil von 12 % (2012: 13 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Löschsysteme mit 8 % (2012: 8 %) sowie Hubrettungsgeräte mit 4 % (2012: 5 %) lagen auf den Rängen 3 und 4. Der Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 3,8 Mio €(2012: 3,6 Mio €). Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich auf 4 % (2012: 5 %).

Rund 30 % (2012: 28 %) des Umsatzes bzw. 146,1 Mio €(2012: 118,1 Mio €) wurden in West- und Osteuropa erzielt. Im Nahen Osten wurde ein Umsatz von 226,5 Mio €bzw. 46 % (2012: 177,1 Mio €bzw. 42 %) erzielt und nahm damit den ersten Platz im Umsatzranking ein. Die Umsätze in der Region Asien/Ozeanien betrugen 64,1 Mio €(2012: 74,3 Mio €). Dahinter folgten mit 55,0 Mio €(2012: 55,5 Mio €) die Sonstigen Länder.

Auftragslage

Sehr erfreulich für die Rosenbauer International AG verlief im Jahr 2013 die Auftragsentwicklung auf den internationalen Exportmärkten. Der Auftragseingang erreichte einen erneuten Höchstwert von 428,8 Mio €(2012: 265,9 Mio €) und lag damit 61 % über dem Vorjahreswert. Verstärkte Nachfrage gab es vor allem im Segment Flughafenlöschfahrzeuge, welches den bislang höchsten Auftragseingang verzeichnen konnte.

Der Auftragsbestand betrug zum Jahresultimo 331,9 Mio €(31. Dezember 2012: 361,1 Mio €) und lag weiterhin auf zufriedenstellendem Niveau. Damit verfügt die Gesellschaft über eine gesicherte Auslastung der Fertigungsstätten im Jahr 2014 sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die Umsatzentwicklung der kommenden Monate.

Ertragslage

Der Betriebserfolg des Geschäftsjahres 2013 betrug 27,6 Mio €und lag damit 28 % über dem Vorjahr (2012: 21,5 Mio €). Beeinflusst wurde das Ergebnis in der Berichtsperiode durch den verschärften Preiswettbewerb in den entwickelten Märkten und die daraus resultierenden geringeren Margen.

Die Betriebsmittelfinanzierung erfolgte überwiegend im kurzfristigen Bereich. Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis von 3- Monats- bzw. 6-Monats-Zinssätzen zugrunde. Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 1,1 % (2012: 1,0 %).

Beeinflusst durch eine Beteiligungsabschreibung in Deutschland und Slowenien blieb das Ergebnis vor Steuern (EGT) in der Berichtsperiode mit 28,0 Mio €(2012: 28,1 Mio €) auf dem Niveau des Vorjahres.

REGIONALE ENTWICKLUNG

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften und nicht nach Absatzmärkten gegliedert. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt, sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen, beide mit Sitz in Leonding.

Das Segment Österreich erzielte im Jahr 2013 eine deutliche Umsatzsteigerung um 13 % auf 503,8 Mio €(2012: 446,9 Mio €). Die Erhöhung ist vor allem auf verstärkte Lieferungen der Rosenbauer International AG in den arabischen Raum zurückzuführen. Das EBIT betrug in

der Berichtsperiode 32,0 Mio €(2012: 30,0 Mio €), das entspricht einer Steigerung von rund 7 %. Die EBIT-Marge beträgt 6,4 % (2012: 6,7 %).

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Mit Fertigungen in Leonding, Traun und Neidling ist sie auch die größte Produktionsgesellschaft.

Durch Übernahme eines bestehenden Industrieareals, nur 3 km vom Hauptwerk entfernt, werden in 2014 die Fertigungsflächen am Standort Leonding um 60 % erhöht. Das neue Werk umfasst rund 52.000 m² Grundfläche mit Hallenflächen von ca. 15.000 m² sowie ca. 5.000 m² Büroflächen. Im neuen Werk II Leonding werden künftig das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das Kommunalfahrzeug AT gefertigt.

Im Werk I Leonding erfolgt weiterhin die Produktion von Sonder- und Industriefahrzeugen, sämtlichen Löschsystemen für den Konzern und ausgewählten Ausrüstungskomponenten. Im nahegelegenen Werk Traun werden Serienfahrzeuge für Exportmärkte sowie Pumpenund Aufbaumodule gefertigt.

Das Werk Neidling/St. Pölten ist für die Produktion von Kompaktfahrzeugen bis circa 13 t Gesamtgewicht, Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International stieg 2013 um 13 % auf 483,7 Mio €(2012: 429,4 Mio €). Dabei wurden 93 % (2012: 93 %) im Export erwirtschaftet.

Die Produktionskapazitäten in Leonding, Traun und Neidling waren in der Berichtsperiode voll ausgelastet, insbesondere mit Exportaufträgen. Zur Abwicklung des Fertigungsvolumens wurden im Jahresschnitt 244 Leasingmitarbeiter beschäftigt.

Rosenbauer Österreich

Die Rosenbauer Österreich ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Die Gesellschaft verkauft Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung und betreibt Serviceniederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Fahrzeuge für den österreichischen Markt werden mit Ausnahme von Hubrettungsgeräten in Leonding und Neidling gefertigt.

Der Umsatz der Rosenbauer Österreich stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 45,9 Mio € auf 53,7 Mio €. Die 17%ige Steigerung ist unter anderem auf die starke Nachfrage nach dem Kommunallöschfahrzeug AT zurückzuführen.

USA

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America, LLC. sowie den Werken in Wyoming (Minnesota), Lyons (South Dakota) und Fremont (Nebraska).

Das US-Segment konnte in der Berichtsperiode den Umsatz um 19 % auf 172,4 Mio €(2012: 144,8 Mio €) steigern. Die Steigerung ist vor allem auf vermehrte Auslieferungen am Heimmarkt sowie auf verstärkte Exporte von Fahrzeugen auf Commander-Chassis zurückzuführen. Nachdem das Ergebnis des Vorjahres noch durch die Auflösung eines Auftrages aus Brasilien belastet war, konnte das EBIT 2013 wieder auf 9,8 Mio €(2012: 3,2 Mio €) gesteigert werden. Dazu beigetragen hat auch, dass die Anlaufkosten für das neue US-Chassis Commander im Berichtsjahr deutlich reduziert werden konnten.

Nach vier Jahren rückläufiger Marktentwicklung zeigte sich der größte Einzelmarkt der Welt 2013 erstmals wieder in besserer Verfassung. Einige Hersteller hatten aber immer noch mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und drückten auf die Preise. Im Jahr 2014 sollte der US-Feuerwehrmarkt – wie auch die amerikanische Wirtschaft – weiter an Fahrt gewinnen.

Rosenbauer ist heute der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Damit wird das US-Engagement, das der Konzern im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie 1995 begonnen hat, nachhaltig bestätigt.

Rosenbauer Minnesota

Die Rosenbauer Minnesota mit Sitz in Wyoming (Minnesota) produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge sowie kundenspezifische Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen ist vor allem im Bereich Spezialfahrzeuge tätig und beliefert damit gleichermaßen Heimmarkt wie US-geprägte, internationale Märkte. Im Berichtsjahr konnte ein Umsatz von 58,6 Mio €(2012: 50,8 Mio €) erzielt werden.

Rosenbauer South Dakota

Die Rosenbauer South Dakota hat ihren Sitz in Lyons (South Dakota) und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen Fertigung. Hauptkunden sind die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert in jene Länder, in denen Fahrzeuge nach US-Standards geordert werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 85,0 Mio €(2012: 76,5 Mio €). Zur Steigerung trugen vor allem der Aufwärtstrend am lokalen Markt und Exportlieferungen bei.

Rosenbauer Aerials

Die Rosenbauer Aerials mit Sitz in Fremont (Nebraska) produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften des Konzerns als auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. Darüber hinaus werden - und Industrielöschfahrzeuge aufgebaut werden. Rosenbauer Aerials erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Umsatz von 9,4 Mio €(2012: 8,8 Mio €).

Rosenbauer Motors

Die Rosenbauer Motors produziert am Standort Wyoming (Minnesota) Chassis für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das neue Fahrgestell Commander. Mit der Serienfertigung des eigenen Custom Chassis wurde Anfang 2012 begonnen, zwei Jahre später konnte bereits der 500. Commander ausgeliefert werden. Custom Chassis gehen ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen in den USA und Österreich. Durch die ausgeweitete Geschäftstätigkeit erhöhte sich der Umsatz der Gesellschaft auf 52,7 Mio € (2012: 33,0 Mio €).

Deutschland

Das Segment Deutschland besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Luckenwalde, Metz Aerials GmbH & Co. KG mit Sitz in Karlsruhe und deren Tochtergesellschaft Metz-Service18 S.A.R.L. in Chambéry.

Der Umsatz im deutschen Segment stieg aufgrund vermehrter Drehleiterlieferungen und eines stärkeren Ausrüstungsgeschäftes in der Berichtsperiode auf 178,1 Mio €(2012: 157,9 Mio €).

Auch die neuen Drehleitermodelle XS und XF wurden am Markt sehr gut aufgenommen. Die L32-XS erreicht mit ihrem erweiterten Aktionsradius nun auch Einsatzstellen, die selbst mit herkömmlichen Gelenkdrehleitern bislang unzugänglich blieben, und macht Höhenrettungseinsätze effizienter.

Bedingt durch Aufwendungen von 4,5 Mio €für das laufende Verfahren zur Schadensregulierung aus dem Kartellverfahren reduzierte sich das EBIT des deutschen Segments auf – 1,4 Mio €(2012: 3,6 Mio €). Beeinflusst wurde das Jahresergebnis auch durch die Kosten für die Einführung der neuen Drehleitermodelle sowie durch den anhaltend harten Wettbewerb am deutschen Markt.

Der Absatz von kommunalen Feuerwehrfahrzeugen lag in der Berichtsperiode wieder auf dem Durchschnittsniveau der Vorjahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge aber immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt weiterhin hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf einige Feuerwehrausstatter hoch. Andererseits sorgen größere Beschaffungsprojekte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen für eine Belebung des Marktes.

Metz Aerials

Die Metz Aerials ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert im Werk Karlsruhe vollautomatische hydraulische Drehleitern und Hubrettungsbühnen von 20 bis 62 Meter Rettungshöhe. Beliefert werden damit alle Märkte, die Hubretter nach EN-Norm beschaffen, insbesondere Deutschland. Metz Aerials erreichte im Berichtsjahr einen Umsatz von 72,4 Mio €(2012: 69,5 Mio €).

Der im ersten Quartal 2013 eröffnete Servicestützpunkt Metz-Service18 in Chambéry wurde mit 1. Februar 2013 erstkonsolidiert. In dem Kundenzentrum werden französische Feuerwehrfahrzeuge serviciert und gewartet, allen voran die Hubrettungsgeräte von Metz Aerials. Mit dem ersten Standort in Frankreich weitet der Konzern sein Servicenetzwerk in Europa weiter aus. Der Umsatzbeitrag der Metz-Service18 betrug 955,4 T€.

Rosenbauer Deutschland

Die Rosenbauer Deutschland fertigt im Werk Luckenwalde Feuerwehrfahrzeuge der Baureihen AT und ES sowie Aufbaumodule und PANTHER-Kabinen. Die Fahrzeuge sind zum überwiegenden Teil für den deutschen Markt bestimmt, Module und Kabinen gehen an andere Rosenbauer Werke zum weiteren Einbau.

Neben Kommunalfahrzeugen aus eigener Produktion beliefert Rosenbauer Deutschland den Heimmarkt mit Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen aus Leondinger Fertigung sowie mit feuerwehrspezifischer Ausrüstung, Löschsystemen und stationären Löschanlagen. Der Umsatz der Gesellschaft betrug im Jahr 2013 105,2 Mio €(2012: 89,2 Mio €).

Übriges Europa

Das Segment Übriges Europa besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Española S.A., Rosenbauer Schweiz AG und der Rosenbauer d.o.o. in Slowenien.

Der Umsatz im übrigen Europa betrug im Berichtsjahr 46,4 Mio €(2012: 26,6 Mio €, ohne Rosenbauer d.o.o., die erst ab 1. Dezember 2012 konsolidiert wurde). Das EBIT belief sich auf 2,2 Mio €(2012: 0,8 Mio €).

Rosenbauer Española

Die Rosenbauer Española bearbeitet von Madrid aus die Märkte Spanien und Nordwestafrika sowie Teile Lateinamerikas. Das Produktsortiment umfasst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge.

Feuerwehrausstatter in Spanien hatten wegen der Budgetkrise auch 2013 ein sehr schwieriges Jahr. Rosenbauer Española konnte den Einbruch am lokalen Markt durch Exporte mehr als kompensieren und den Umsatz auf 25,2 Mio €(2012: 8,5 Mio €) verdreifachen.

Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt im Werk Linares, einem Produktions-Joint-Venture, an dem der Geschäftsführer der Rosenbauer Española sowie die Rosenbauer International

jeweils 50 % der Anteile halten. Die Joint-Ventureequity" bilanziert und daher in der Segmentberichterstattung nicht abgebildet.

Rosenbauer Schweiz

Die Rosenbauer Schweiz ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten wird die komplette Rosenbauer Produktpalette, ergänzt um Hubarbeitsbühnen und Rettungsfahrzeuge. Der Umsatz der Schweizer Gesellschaft blieb im Berichtsjahr mit 16,7 Mio €(2012: 17,7 Mio €) auf dem Niveau des Vorjahres.

Rosenbauer Slowenien

Ende 2012 hat Rosenbauer 90 % an dem slowenischen Hersteller Mettis International d.o.o. erworben. Die Gesellschaft wurde mit 1. Dezember 2012 erstkonsolidiert und firmiert nun unter dem Namen Rosenbauer. Im Werk Radgona (Oberradkersburg) werden Feuerwehrfahrzeuge für den lokalen Markt, Aufbauten und Mannschaftskabinen sowie Tanks für den Konzernverbund gefertigt.

Die Gesellschaft erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 4,5 Mio €(Dezember 2012: 0,4 Mio €). Das EBIT betrug für diesen Zeitraum – 0,2 Mio €(Dezember 2012: –0,2 Mio €).

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften S.K. Rosenbauer Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur, Eskay Rosenbauer Sdn Bhd in Brunei und der neu gegründeten Rosenbauer Saudi ArabiaLtd. Die Präsenz in Asien wurde um einen weiteren Servicestützpunkt in Manila erweitert. Der Umsatz des Segments stieg aufgrund der Erstkonsolidierung der Gesellschaft in Saudi-Arabien im Jahr 2013 auf 15,9 Mio €(2012: 13,4 Mio €). Bedingt durch Anlaufkosten der Serviceorganisation betrug das EBIT – 0,3 Mio €(2012: 1,0 Mio €).

S.K. Rosenbauer

S.K. Rosenbauer produziert im Werk Singapur Feuerwehrfahrzeuge und Aufbauten für Hubrettungsgeräte, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr 11,4 Mio €(2012: 12,8 Mio €).

Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 0,3 Mio €(2012: 0,6 Mio €).

Rosenbauer Saudi Arabia

2013 erfolgte die Gründung der Rosenbauer Saudi Arabia und damit der Startschuss für eine in Zukunft stärkere Präsenz im Nahen Osten. Die neue Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Riad und verfügt über weitere Stützpunkte in der Region Dammam bzw. bei Jeddah am Roten Meer. Alle drei werden zu Service- und Schulungszentren ausgebaut, in denen Fahrzeuge gewartet und die Feuerwehren auf ihren neuen Einsatzgeräten trainiert werden können. Auch die Endmontage der Fahrzeuge, die für den lokalen Markt bestimmt sind, erfolgt zusehends vor Ort und wird in Zukunft weiter ausgebaut.

Der Umsatz der neuen Gesellschaft betrug in der Berichtsperiode 4,2 Mio €.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Die finanzielle Situation der Rosenbauer International AG präsentiert sich trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre weiterhin sehr solide. Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur Unternehmens zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus der vergleichsweise langen Durchlaufzeit von Feuerwehrfahrzeugen, die grundsätzlich kundenspezifisch gebaut werden. Trotz dem starken Unternehmenswachstum konnte die Bilanzsumme um 3 % auf 278,1 Mio €(2012: 287,4 Mio €) gesenkt werden.

Die laufende Erweiterung der Kapazitäten – insbesondere in den Werken Neidling, Leonding II sowie Luckenwalde – hat zu einer deutlichen Erhöhung des Sachanlagevermögens geführt. Es ist gegenüber dem Vorjahr von 46,0 Mio €auf 58,3 Mio €angestiegen.

Durch eine stärkere Optimierung des Working Capitals konnte im abgelaufenen Jahr die Kapitalstruktur verbessert werden. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag dabei in der Optimierung der Lagerbestände sowie der Forderungen gegenüber den Kunden.

Daraus resultierend konnten – ungeachtet des hohen Liefervolumens – die Vorräte zum Jahresultimo auf 108,1 Mio €(2012: 115,9 Mio €) verringert werden. Auch die Reduzierung der Forderungen um 9 % auf 61,6 Mio €(2012: 68,0 Mio €) trug zur Verbesserung des Working Capitals bei.

Die Finanzierung des Unternehmens folgt seit Jahren den Grundsätzen der Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Eigenmittel erneut um 9 % auf 144,7 Mio €(2012: 132,4 Mio €) gesteigert werden. Die Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 52 % (2012: 46 %) ist bei einer gesunkenen Bilanzsumme im Wesentlichen auf das positive Ergebnis zurückzuführen.

Das aktive Working Capital Management führte in der Berichtsperiode zu einer raschen Freisetzung von liquiden Mitteln. Folglich reduzierten sich die Verbindlichkeiten um 16 % auf 100,9 Mio €(2012: 120,3 Mio €).

INVESTITIONEN

Die Investitionen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 18,8 Mio €(2012: 10,1 Mio €), wobei der Schwerpunkt auf der Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur lag. Der größte Teil der Investitionen in das Sachanlagevermögen (65 %) entfiel auf den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität. 25 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 10 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 6,2 Mio €(2012: 5,5 Mio €).

Werk II Leonding - Fertigung der Zukunft

Der gestiegene Absatz und die weiteren Wachstumsaussichten machten ein mehrjähriges Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm erforderlich. Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2013 war die Übernahme eines Werksgeländes von Wacker Neuson und dessen Umund Ausbau zum Werk II Leonding.

Der neue Standort liegt nur 3 km von der Konzernzentrale entfernt und bietet für Rosenbauer ideale Rahmenbedingungen. Das neue Werk umfasst rund 52.000 m² Grundfläche mit Hallenflächen von ca. 15.000 m² sowie ca. 5.000 m² Büroflächen. Die Fertigungsflächen am Standort Leonding erhöhen sich dadurch um 60 Prozent.

Das Werk II Leonding wurde in den letzten Monaten zum modernsten Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche ausgebaut. Die Montagen erfolgen nach industriellen Standards der Automobil-/Maschinenbaubranche, alle Prozesse sind synchronisiert. Dazu wurden sie konsequent nach Wertströmen ausgerichtet, es wurden alle Arbeitsweisen und Schnittstellen überarbeitet und die Mitarbeiter mit den dafür erforderlichen Fach-, Prozess- und Methodenkompetenzen ausgestattet.

Zentrale Bestandteile der neuen Fertigung sind zwei neue, synchronisierte Aufbaulinien – für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das Kommunalfahrzeug AT. Die Montagen an den beiden Hauptlinien erfolgen auf definierten Stationen und nach einem festgelegten Takt.

Die Aufbauten bewegen sich dabei auf Schienen von einer Station zur anderen. Die Montagen erfolgen nach dem Fließprinzip, die Materialversorgung nach dem Pull-Prinzip. In die Adaptierung des neuen Werks wurden im Berichtsjahr 2,8 Mio €investiert.

Ausbau Neidling

Der Standort Neidling, das Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge und Halterungen im Konzern, wurde 2013 um eine Halle für die Profilbearbeitung und die Komponentenfertigung erweitert. Der Neubau umfasst auf rund 5.400 m² auch ein Palettenhochregallager und ein automatisiertes Langgutlager sowie zusätzliche Büroflächen. Zudem wurde eine Flugdachhalle von 1.500 m² für betriebliche Abläufe errichtet. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 10,0 Mio €, wovon in der Berichtsperiode 8,7 Mio € angefallen sind.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2013 wurden in der Rosenbauer International AG 9,0 Mio €(2012: 7,6 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 3,1 % (2012: 3,0 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 20,0 % (2012: 0,0 %).

PANTHER S 6x6

Zur Vervollständigung der Produktpalette erweiterte Rosenbauer die erfolgreiche PANTHER-Baureihe um Fahrzeuge mit 2,5 m Breite. Der PANTHER S 6x6 ist leichter, kompakter und vor allem schlanker als die bestehenden Varianten. Exakt einen halben Meter schmäler ist er, ohne dabei Kompromisse in Sachen Fahreigenschaften, löschtechnischer Performance und Standfestigkeit eingehen zu müssen.

Die Neuentwicklung wurde speziell für den Einsatz auf kleineren, regionalen oder nationalen Flughäfen konzipiert. Für diese ist er mit seiner geringeren Breite bei gleichzeitig gewohntem Leistungsvermögen ideal dimensioniert. Darüber hinaus kann man mit dem PANTHER S öffentliche Straßen befahren, weil er mit 2,5 Metern Breite in vielen Ländern der StVO entspricht. So kann der PANTHER S auch zu Schadensereignissen außerhalb des Flughafens gerufen werden.

Die PANTHER-Baureihe umfasst Fahrzeuge auf 2-, 3- und 4-Achs-Chassis mit Motorleistungen von 500 bis 1.400 PS, Typen mit verkürztem und verlängertem Radstand sowie jetzt als Ergänzung auch eine Variante mit straßenverkehrstauglicher Breite.

Euro-6-Integration

Als Innovationsführer der Feuerwehrbranche war es für Rosenbauer eine Selbstverständlichkeit, auch bei Einführung der strengen Abgasnorm Euro 6 einer der Vorreiter zu sein. Bereits im Herbst 2013 wurde das erste emissionsarme Feuerwehrfahrzeug mit modernster Abgastechnologie präsentiert: ein Hilfeleistungslöschfahrzeug in AT-Bauweise, aufgebaut auf MAN TGM-Allradchassis.

Die strengen Euro-6-Grenzwerte gelten seit Anfang 2014 für alle neu zugelassenen Nutzfahrzeuge und, von Ausnahmen abgesehen, auch für neue Feuerwehrfahrzeuge. Die Werte sind allerdings nur in Kombination mehrerer Abgastechnologien erreichbar. Dadurch wurde der Bauraumbedarf der Abgasnachbehandlungseinheit deutlich größer. Zudem musste für das erforderliche AdBlue-System zusätzlich Platz unter dem Aufbau geschaffen werden. In enger Zusammenarbeit der Entwicklungsabteilung von Rosenbauer und den Fahrgestellproduzenten konnte diese Herausforderung gemeistert werden. Die Anordnung der Komponenten im Fahrzeug musste so gewählt werden, dass im feuerwehrtechnischen Aufbau praktisch kein Beladevolumen und Stauraum verloren ging.

Neue Motoren

Auch in Flughafenlöschfahrzeuge verbaut Rosenbauer seit Herbst 2013 umweltfreundlichere Antriebsaggregate. Der neue Volvo-Motor ist nach den Grenzwerten der Abgasnorm Euro 5 zertifiziert und ist damit derzeit das modernste Antriebsaggregat der Rosenbauer PANTHER-Flotte. Der Volvo-Motor wird künftig für die komplette PANTHER-Baureihe verwendet – vom 4x4- bis zum 8x8-Fahrwerk einschließlich aller Varianten mit verkürztem oder verlängertem Radstand bzw. schmaler Breite. Im stärksten Fahrzeug, dem PANTHER 8x8 mit bis zu 52 t Gesamtgewicht, wird das Triebwerk doppelt eingebaut. Mit dieser Neuentwicklung ist der PANTHER eines der ersten Flughafenlöschfahrzeuge der Welt, das über einen zertifizierten Euro-5-Motor verfügt.

OSIRAS-Shelter

2013 präsentierte Rosenbauer OSIRAS, ein modulares Aufbaukonzept für Serienfahrzeuge für internationale Hilfs- und Katastropheneinsätze. Es besteht aus drei Teilen: den fix am Fahrzeug montierten Gerätekästen, einem transportablen Löschsystem-Tankmodul in eigenem Rahmen und einem Wechselaufbau mit Kabine, die der Besatzung auch als Notunterkunft dient.

Der Wechselaufbau kann abmontiert und gestapelt auf LKW oder in Flugzeuge verfrachtet werden. Die Maße des Kabinenteils, der beim Lufttransport den unteren Teil des Wechselaufbaus aufnimmt, wurden dafür extra auf das Container-/Palettenmaß internationaler Verkehrsflugzeuge abgestimmt. Unter Verwendung einer Achs-Deichselkombination kann das Wechselmodul auch als Anhänger realisiert werden. Andernfalls reicht jeder beliebige Pickup, jedes Fahrzeug mit Anhängerkupplung, um mit OSIRAS nach wenigen Handgriffen ein Ambulanz-, Lösch- oder Transportfahrzeug zu erhalten.

Neue Stiefelkollektion und verbesserter Handschuh

Rosenbauer entwickelt seine Produkte permanent weiter. Das trifft auch auf die jüngsten Neuerungen auf dem Gebiet der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) zu, den Kurzstiefel TWISTER-cross und den Einsatzhandschuh SAFE GRIP 3.

Mit dem TWISTER-cross als zweites Modell der neuen Stiefelkollektion, hat Rosenbauer im Frühjahr 2013 erstmals einen Kurzstiefel auf den Markt gebracht. Er wurde eigens für die Bedürfnisse von Feuerwehr und Rettung entwickelt und ist mit der Schafthöhe Form C für sämtliche Brandbekämpfungs- und Rettungseinsätze geeignet. Wie alle Rosenbauer Stiefel ist auch der TWISTER-cross mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, die für höchsten Schutz und optimalen Tragekomfort sorgen.

Der neue Qualitätshandschuh SAFE GRIP 3 verfügt über verbesserte Schutzeigenschaften, einen optimierten Tragekomfort und zeigt sich in attraktiverem Design. Durch Verwendung des hochwertigen Materials NOMEX® III ist für bestmögliche Hitze- und Flammbeständigkeit gesorgt. Die Kombination mit einem Para-Aramid-Gewebe macht den Einsatzhandschuh extrem widerstandfähig und verbessert den Hitzeschutz.

MITARBEITER

Schwerpunkte der Personalarbeit im abgeschlossenen Jahr waren die Begleitung der unternehmensweiten Veränderungsprozesse und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur. Die verstärkte Internationalisierung und der eingeschlagene Wachstumskurs bringen Veränderungen der Organisation, der Prozesse bis hin zum einzelnen Arbeitsplatz mit sich. Damit steigen die Qualifizierungsanforderungen an die Mitarbeiter, die von offensiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt werden.

Zentrale Aufgaben

Zu den zentralen Aufgaben des Human Ressource Managements zählen unter anderem die strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung, das Coaching von Vorgesetzten, der

verstärkte Austausch von Mitarbeitern zwischen den weltweiten Standorten, das Management der immer größer werdenden Anzahl an Expatriates im Unternehmen, sowie die Umsetzung der aus der Strategie abgeleiteten, personalrelevanten Standards in Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmenseinheiten.

Als Unternehmen mit langer Tradition ist die Unternehmensstrategie auf Nachhaltigkeit und langfristiges Handeln ausgerichtet. Diese Beständigkeit spiegelt sich letztlich auch in der Personalpolitik wider.

Attraktives Arbeitsumfeld

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist auch in der Unternehmenskultur begründet. Die Wahrung des direkten Kontaktes des Managements zu den Mitarbeitern, eine transparente Informationspolitik und eine ehrlich gelebte Sozialpartnerschaft sind dabei wesentliche Elemente der Aufrechterhaltung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Ein strukturiertes Entgeltsystem als Teil der Gehaltspolitik gewährleistet darüber hinaus eine faire und nachvollziehbare Entlohnung der Mitarbeiter.

Wachsende Belegschaft

Mit 1.106 Mitarbeitern beschäftigte die Rosenbauer International AG im Jahr 2013 in Summe um 8 % mehr Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter gliedert sich in 596 Arbeiter (2012: 552), 421 Angestellte (2012: 382) und 89 Lehrlinge (2012: 87). Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen über den Einsatz von 229 Leiharbeitskräften (2012: 241).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2013 bei 36 Jahren. Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug 10 Jahre. Die niedrige Fluktuationsrate trotz steigender Belegschaft lag in der Berichtsperiode bei 1,6 % – ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Vorausschauende Ausbildung

Rosenbauer bietet seinen Mitarbeitern ein breites Spektrum an internen und externen Qualifizierungsmöglichkeiten. Das Aus- und Weiterbildungsprogramm umfasst technische und betriebswirtschaftliche Trainings sowie Seminare zur Verbesserung von Projektmanagement, Verhandlungsführung, sozialer Kompetenz und zur Intensivierung unterschiedlicher Sprachen, darunter auch Arabisch.

Die vorausschauende Entwicklung der Mitarbeiter gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements. 2013 betrugen die Aus- und Weiterbildungskosten 563,0 T€(2012: 468,0 T€).

Flexible Arbeitszeiten

Rosenbauer unterstützt flexible Arbeitszeiten, die Nutzung von Elternteilzeit sowie individuelle Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen werden die Bedürfnisse der Mitarbeiter – insbesondere in kaufmännischen Bereichen - bestmöglich berücksichtigt. Zudem besteht in vielen Bereichen die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit.

Hohe Lehrlingsquote

Rosenbauer bildet mehr junge Menschen aus, als das Unternehmen selbst Bedarf hat. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Zahlreiche Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit knapp 90 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten, wobei auf eine offene Lehrstelle bis zu 20 Bewerbungen abgegeben werden.

Von den 15 Berufen, die bei Rosenbauer erlernt werden können, sind die meisten aus dem industriellen bzw. technischen Bereich. An erster Stelle lag 2013 die Ausbildung zum Maschinenbautechniker, dicht gefolgt vom Mechatroniker. Rosenbauer bietet unter anderem auch die Ausbildung zum Industrie- und Bürokaufmann, Informationstechnologie-Techniker oder Konstrukteur an. In einem speziellen Traineeprogramm können sich Mitarbeiter nach dem Lehrabschluss zu universell im Unternehmen einsetzbaren Fachkräften weiterqualifizieren.

Lehrlinge mit Handicaps

Seit 2013 bildet Rosenbauer junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus. Der Schwerpunkt bei der integrativen Ausbildung liegt auf Jugendlichen mit verminderter Lernfähigkeit. Vier Jugendliche erlernen die Berufe Lackierer, Lagerlogistiker und Koch. Die Ausbildung erfolgt in enger Kooperation mit der Caritas OÖ. Ziel dieser Kooperation ist es, Menschen mit besonderen Bedürfnissen in die Arbeitswelt einzugliedern – ein wichtiger Schritt zu deren Selbständigkeit.

Die Integration von Menschen mit Handicaps ist für Rosenbauer von besonderer Bedeutung. Es geht darum, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und den Jugendlichen eine Chance in der beruflichen Alltagswelt zu eröffnen. Zudem werden dadurch die Mitarbeiter für diese Thematik sensibilisiert und die sozialen Kompetenzen innerhalb des Unternehmens gefördert.

Sicherheit und Gesundheit

Rosenbauer sorgt sich auf vielfältigste Weise um die Sicherheit und Gesundheit seiner Belegschaft. Neue Mitarbeiter erhalten eine umfassende, sowohl allgemeine als auch fachspezifische Einführung in das Thema Arbeitssicherheit. Persönliche Schutzausrüstung wird auch in mehreren Belangen über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehend zur Verfügung gestellt. Arbeitsplätze in der Montage sind mit modernsten Werkzeugen, ergonomischen Arbeitshilfen und spezifischen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet.

Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)- Audits überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle nach einem definierten Meldesystem dokumentiert und analysiert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series) zertifiziert, im Vorjahr wurde das Zertifikat erfolgreich verlängert.

Fit im Job

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge können alle Mitarbeiter das Angebot einer kostenlosen betrieblichen Gesundenuntersuchung in Anspruch nehmen. Rosenbauer bietet dabei zahlreiche Zusatzleistungen an, vom Gesundheitspass bis zur Diagnose des Stütz- und Bewegungsapparates.

Das Angebot des ersten Rosenbauer Gesundheitstages im Vorjahr wurde von mehr als 300 Haltungsanalysen und Rückenschulungen fand dabei großen Zuspruch.

Aus KVP wird SVP

KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) und Teamarbeit sind selbstverständlich gewordene Bestandteile der Unternehmenskultur. Sie erlauben eine permanente Verbesserung der betrieblichen Abläufe. Die zielgerichtete Teamarbeit im KVP trägt auch zu einem besseren Klima im Unternehmen bei.

Im Jahr 2013 waren 680 Mitarbeiter in 48 KVP-Teams engagiert, ihre umgesetzten Ideen erbrachten einen jährlichen Einsparungseffekt von 1,2 Mio €(2012: 0,9 Mio €). Im Jahr 2014 werden die KVP-Teams schrittweise in neue SVP-Teams (SAFE-Verbesserungsprozess) übergeführt. Anzahl, Zusammensetzung und Arbeitsweise der Teams werden dabei

konsequent nach den Hauptprozessen bei Rosenbauer ausgerichtet. Hauptaufgabe der Teams bleibt das Generieren von Ideen und Verbesserungsvorschlägen, die effizienzsteigernde bzw. kostenoptimierende Wirkung haben.

Integrierte Leiharbeitskräfte

Zum Jahresende 2013 beschäftigte Rosenbauer insgesamt 229 Leiharbeitskräfte. Diese sind in vielen Belangen der Stammbelegschaft gleichgestellt und können neben einer Reihe von Sozialleistungen auch das interne Gesundheits- und Sportangebot nutzen. In den letzten Jahren wurde ein wesentlicher Teil des Mitarbeiterbedarfes aus dem Pool der Leiharbeitskräfte abgedeckt. Allein von 2011 bis 2013 wurden rund 120 Leiharbeitsverträge in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln unterschiedlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht es aus fünf Elementen:

  • der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • einer definierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten sowie einem zentralen Managementbeauftragten, der diese unterstützt,
  • der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • der Reportingstruktur des Konzerns und
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Systematische Überwachung

Das Risikomanagement definiert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können sowohl Chancen als auch Risiken frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden die Risiken identifiziert, hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Schadensausmaßes analysiert und bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle/-vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden im Rahmen einer Sitzung des Audit Committee behandelt.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Gesamtverantwortung für das operative Risikomanagement liegt beim Vorstand. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Rahmen einer Sitzung des Audit Committee mit dem Aufsichtsrat erörtert.

Ein wesentliches Element der laufenden Überwachung wirtschaftlicher Risiken stellt das Berichtswesen dar. Durch konsequente Umsetzung können nicht nur etwaige Risikopositionen, sondern auch Chancen frühzeitig erkannt und gezielt wahrgenommen oder optimiert werden.

Branchenspezifische Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch permanente Innovationen, Effizienzsteigerung bei den Prozessen und verstärkte

Aktivitäten auf neuen Märkten. Künftige Absatzchancen bieten sich vor allem in jenen Ländern und Regionen, die aufgrund von Naturkatastrophen, terroristischen Gefahren oder unzureichender Infrastruktur verstärkt in feuerwehrtechnische Ausrüstung investieren müssen.

Die Budgetrestriktionen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind nach wie vor in zahlreichen Feuerwehrmärkten deutlich zu spüren. Als Konsequenz mussten Hersteller, die vorwiegend lokal tätig sind, teilweise erhebliche Absatzrückgänge in Kauf nehmen. Das wirkte sich auf deren Ergebnissituation aus und reduzierte den finanziellen Spielraum für weitere Entwicklungen. Für Rosenbauer als innovatives und vertriebsstärkstes Unternehmen der Branche eröffnet diese Entwicklung hingegen sogar Chancen, mit modernen und hochfunktionalen Produkten weitere Marktanteile zu gewinnen.

Zur nachhaltigen Absicherung des Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz ist heute eine Marktposition erreicht, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Aufgrund der überwiegend öffentlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.

Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen nach Geschäftsbereichen gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit dabei zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeu bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden.

Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten. Aufgrund der guten Auftragslage sind die Produktionsstätten für das laufende Jahr 2014 ausgelastet.

Beschaffungs- und Einkaufsrisiken

Die Beschaffungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifizierung der Lieferantenstruktur wirkt diesen Risiken entgegen. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner laufend überwacht. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden. Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen oder der Nichtbelieferung durch Vorlieferanten aus Compliance-Gründen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein weiteres Beschaffungsrisiko kann bei den Rohstoff- und Energiepreisen vorkommen, wobei in der Berichtsperiode von den niedrigen Preisen profitiert wurde. Rosenbauer benötigt vor allem Aluminium und sichert sich durch eine langfristige Einkaufspolitik einen stabilen Einkaufspreis. Energiekosten spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, da bei vorwiegender Montagetätigkeit in der Produktion keine oder nur wenig Prozessenergie benötigt wird.

Ertragsrisiken

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben könnten, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmfehler sowie externe Einflüsse verfälscht, zerstört oder entwendet werden könnten. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet.

Rechtliche Risiken

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell erhalten die betroffenen Kommunen von den Herstellern Magirus, Rosenbauer und Schlingmann einen finanziellen Ausgleich. Bis zu 6,7 Mio €stehen über einen Regulierungsfonds dafür zur Verfügung. Das Regulierungsverfahren konnte im Januar 2014 auf Basis einer außergerichtlichen Einigung im Wesentlichen abgeschlossen werden. Die Rücklaufquote der gutachterlich geschätzten schadenbetroffenen Löschfahrzeuge betrug 66,1 %.

Die Rosenbauer Deutschland GmbH leistete mit 1,3 Mio €einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Ob darüber hinaus und in welcher Höhe weitere Schadenersatzansprüche gerichtlich durchgesetzt und damit bilanziell wirksam werden können, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden.

Die kommunalen Spitzenverbände haben auch im Drehleiterkartell mit den beteiligten Unternehmen Magirus GmbH und Metz Aerials GmbH & Co. KG eine Einigung erzielt. Es wird auch hier eine außergerichtliche Schadensregulierung geben, der Abschluss des Verfahrens wird im ersten Halbjahr 2014 erwartet. Der von Rosenbauer zu leistende Schadensausgleich wurde mit 3,2 Mio €in der Bilanz bereits rückgestellt.

Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurde im Berichtsjahr die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, es wurden Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Der brasilianische Flughafenbetreiber Infraero Aeroportos hat 2012 einen zuvor an Rosenbauer America erteilten Auftrag über die Lieferung von 80 Flughafenlöschfahrzeugen wieder storniert. Als Begründung wurde eine unterschiedliche Auslegung der Fahrzeugspezifikation angeführt. Rosenbauer America hat Rechtsmittel zur Kompensation für den entstandenen Schaden ergriffen. Das Verfahren ist noch im Laufen.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff- und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl von Anbietern von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus gelten für die Prozesse im Haus klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits nach ISO 14001 überprüft und weiterentwickelt werden.

Seit Mai 2013 ist auch das Energiemanagement nach der ISO-Systematik ISO 50001 zertifiziert, vorerst an den österreichischen Standorten. Es dient in erster Linie als Instrument, mit dem Energiekosten und -verbräuche laufend überprüft und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs abgeleitet werden können. In 2014 wird an weiteren Standorten in Deutschland ein Energiemanagement implementiert und zertifiziert.

Produktchancen und -risiken

Rosenbauer betreibt seit mehr als 20 Jahren ein konsequentes Qualitätsmanagement nach ISO 9001 und ist nach der wichtigsten Qualitätsnorm zertifiziert. Das Qualitätsmanagement an den Standorten wird laufend durch Audits überprüft, um weltweit die gleiche Rosenbauer Qualität zu gewährleisten und Haftungsrisiken wie z.B. Produkthaftungsfälle minimieren zu können.

Modernste Entwicklungsmethoden sowie die permanente Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität und Prozessoptimierungen tragen zur weiteren Reduzierung von Risiken bei. Dennoch können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Minimierung möglicher finanzieller Risiken – vor allem im angloamerikanischen Raum – wird im gesamten Konzern, neben einem Risikomanagement-System auch das Instrument der Produkthaftpflichtversicherung eingesetzt.

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Technik, Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Im Rahmen einer vorgegebenen Technologie-Roadmap werden Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen mit einbezogen.

Personelle Chancen und Risiken

Grundsätzlich können sich durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung und Entwicklung von Personal Risiken ergeben. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entgeltsystem mit Beteiligung am Unternehmenserfolg sind zwei zentrale Instrumente, um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an Rosenbauer zu binden. Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an.

Finanzielle Risiken

Angesichts der immer noch spürbaren Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise ist die solide Finanzbasis des Unternehmens von hoher Bedeutung. Dank der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden. Zur Sicherung einer möglichst hohen Unabhängigkeit der Unternehmensfinanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Unternehmens auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu

Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben könnten, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Anteil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen und wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand von Rosenbauer gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet sind.

INTERNES KONTROLLSYSTEM (IKS)

Konzernweite Dokumentation

Das interne Kontrollsystem besteht aus systematisch gestalteten, organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen erfolgen sowohl prozessabhängig als auch prozessunabhängig, beispielsweise durch die Interne Revision.

Jährliche Evaluierung

Eine wichtige Basis des IKS stellen die Richtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Regelungen und Arbeitsanweisungen ergänzt sind. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Prüfungsausschusses (Audit Comittee) werden die Ergebnisse der Evaluierung des IKS dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Evaluierung erfolgt im Rahmen der laufenden Revision, bei der die Prozesse dokumentiert und deren Einhaltung überprüft werden.

Einheitliche Rechnungslegung

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei allen relevanten Prozessen wird für die Rechnungslegung, soweit es die Größe der jeweiligen Konzerngesellschaft und die damit vorhandenen Kapazitäten zulassen, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene, wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sind in einem Handbuch, welches ebenfalls ständig aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Detaillierte Finanzberichte

Weiters werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und Treasurys. Auf Basis detaillierter wöchentlich, monatlich und quartalsweise erstellter Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertragsund Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifiziert und analysiert.

Zwingende Regelungen

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche überwacht.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Für den Geschäftserfolg von Rosenbauer ist es von essenzieller Bedeutung, nur mit den besten und innovativsten Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Anforderungen der Feuerwehren verändern sich laufend. Dies erfordert eine permanente Innovationsbereitschaft sowie leistungsfähige und zuverlässige Lieferanten.

Geprüfte Lieferanten

Rosenbauer setzt gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern. Entsprechend sorgfältig werden diese evaluiert und ausgewählt. Die Basis für den gemeinsamen Erfolg wird durch den Einsatz neuer Technologien, durch innovative Ideen und ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein gelegt. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es unter anderem, neben dem eigenen Wissen auch verstärkt auf das Know-how, die Kreativität und die Erfahrung der Lieferanten und Partner zurückzugreifen. Gemeinsam werden Strategien zur Optimierung der Zusammenarbeit, Verbesserungen der Logistikkette, Erfüllung von Umweltaspekten bis hin zu innovativen Produktlösungen entwickelt.

Globaler Einkauf

Als global tätiges Unternehmen nutzt Rosenbauer die globalen Beschaffungsmärkte und nimmt dabei die ihm zukommende gesellschaftliche Verantwortung wahr. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeiter verantwortungsvoll handeln.

Hohes Zukaufsvolumen

Das Einkaufsvolumen der Rosenbauer International AG an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 342,1 Mio €(2012: 317,8 Mio €). Dies entspricht einem 70%igen Anteil an den Umsatzerlösen. Angesichts des stark gewachsenen Beschaffungsvolumens ist die termingerechte Versorgung der Produktion eine besondere Herausforderung. Den größten Anteil am Einkaufsvolumen haben mit rund 31 % die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Die Hauptlieferanten in Europa sind Daimler und MAN.

Stabile Preise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, Preisschwankungen beim Zukauf zu glätten. Rosenbauer beobachtet laufend die Preisentwicklung von Rohstoffen, reagiert auf Preisschwankungen mit einer der Situation angepassten Einkaufspolitik und sichert sich dadurch eine stabile Kalkulationsgrundlage.

Supply Chain Management

Über das Lieferantenportal läuft die Bestellung entlang der gesamten Supply Chain automatisch ab – von der Anfrage, Lieferantenauswahl, Bestellung über die Auftragsbestätigung, Lieferaviso, Ursprungslanderklärung bis zur Gutschrift. Die Lieferanten

sind direkt an das Produktionsplanungs- und -steuerungssystem angebunden und können sich über künftige Bedarfe bei Rosenbauer selbstständig informieren. Sie werden dadurch in die Lage versetzt, ihre Produktion entsprechend flexibel zu steuern bzw. selbständig Materialien mit der Funktion VMI (Vendor Managed Inventory) zu disponieren. Außerdem wird der personelle wie organisatorische Aufwand auf beiden Seiten deutlich reduziert, ebenso können dadurch Fehler in der Abwicklung vermieden werden.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243a Abs. 1 UGB

  • Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio €eingeteilt in 6.800.000 Stück nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 €verbriefen. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile sowie etwaiger Gewinnanteils- und Erneuerungsscheine ist ausgeschlossen. Es können Sammelurkunden im Sinne des § 24 Depotgesetzes ausgestellt werden.
  • Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hat die Übertragung der von ihr gehaltenen Aktien der Rosenbauer International AG an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Darüber hinaus liegen keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, vor.
  • Am 31. Dezember 2013 hielt die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • Soweit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • Arbeitnehmer, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.
  • In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.
  • In der 20. ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2012 wurde der Beschluss vom 21. Mai 2010 zum Aktienrückkauf aufgehoben und dafür der Vorstand ermächtigt, Aktien nach § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1 b AktG zu erwerben (Rückkauf), wobei die Gesellschaft – zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt – höchstens 680.000 auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien der Gesellschaft erwerben darf. Die Ermächtigung gilt von einschließlich 25. Mai 2012 bis einschließlich 24. November 2014, also für 30 Monate. Eigene Aktien dürfen gemäß dieser Ermächtigung zu einem Gegenwert von mindestens 20 €und höchstens 60 € je Stückaktie erworben werden.
  • Der Vorstand wird zudem ermächtigt, erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung einzuziehen; die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien umfasst auch den Erwerb von Aktien der Gesellschaft durch Tochterunternehmen der Gesellschaft. Die Ermächtigung ist vom Vorstand in der Weise auszuüben, dass zu keinem Zeitpunkt ein Erwerb von eigenen Aktien zu einer Überschreitung der 10 %-Grenze führt.

  • Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden.

  • Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt haben.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Aussichten für die globale Wirtschaft sind nach Einschätzung der Experten so gut wie schon lange nicht mehr – dank einer zuletzt recht positiven Entwicklung in den Industriestaaten. Ein Wendepunkt sei erreicht, so die meisten Analysten, das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll 2014 – nach einem Wachstum von 3,0 % im vergangenen Jahr – wieder um 3,7 % zulegen. Ob der für 2014 prognostizierte Aufschwung reicht, um die Arbeitsmarktkrise in Europa zu beenden, bleibt abzuwarten.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Die Märkte der Feuerwehrbranche werden auch 2014 von unterschiedlichen Herausforderungen geprägt sein. Das Wachstum wird überwiegend aus Asien sowie dem Nahen und Mittleren Osten kommen. Am amerikanischen Markt sollte sich der positive Nachfragetrend fortsetzen, während die Branche in Europa wohl wenn überhaupt nur eine leichte Verbesserung sehen wird.

Im Geschäftsjahr 2013 hat sich das weltweite Absatzvolumen für Feuerwehrfahrzeuge noch nicht wirklich erholt. Für 2014 wird in Summe keine markante Verbesserung erwartet, wenngleich in einzelnen Märkten Anzeichen eines Aufschwungs bemerkbar sind.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln werden, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öffentlichen Budgets ab. Eine genaue Prognose ist hier schwer abzugeben. In einigen, meist entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung auch 2014 verhalten bleiben. Dadurch steigt das durchschnittliche Alter der Einsatzgeräte weiter an. In den Emerging Markets wiederum bietet sich das gewohnt unterschiedliche Bild: Während in einigen Ländern bereits Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht in Regionen wie dem Nahen Osten nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. Dieser spiegelt sich auch in einer umfangreichen Projektlandschaft wider.

Generell kann man sagen, dass zurzeit vor allem in jenen Regionen in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung investiert wird, in denen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- und Terrorkatastrophen vorhanden ist oder hohe Einnahmen aus der Förderung von Rohstoffen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge weiterhin für eine starke Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Nordamerika

Nach vier Jahren rückläufiger Marktentwicklung legte der größte Einzelmarkt der Welt, die USA, im Jahr 2013 erstmals wieder deutlich zu. Für das Jahr 2014 sollte der US-Feuerwehrmarkt – wie auch die amerikanische Wirtschaft – weiter an Fahrt gewinnen.

Während viele US-Feuerwehrausstatter zuletzt mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, konnte Rosenbauer America vor allem dank internationaler Aufträge die Marktposition stärken. Die Auftragseingänge der letzten Monate sind bis ins Jahr 2015 ergebniswirksam und sichern eine hohe Auslastung der amerikanischen Produktionsstätten.

Europa

Der europäische Feuerwehrmarkt ist lange nicht so homogen wie der in den Vereinigten Staaten, entsprechend differenziert ist die Entwicklung in den einzelnen Ländern zu sehen. In den hoch industrialisierten Märkten scheint der Abschwung beendet und eine wirtschaftliche Erholung in Sicht. Daher wird erwartet, dass sich aufgrund der wirtschaftlichen Erholung sowie aufgeschobener Investitionen in Folge von Sparprogrammen das Beschaffungsverhalten der öffentlichen Haushalte entsprechend stabilisieren wird. Zentralund Nordeuropa sollten ein gewisses Wachstum aufweisen, da das durchschnittliche Alter der im Einsatz befindlichen Feuerwehrfahrzeuge über dem Durchschnitt liegt.

Für die von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroffenen Länder Spanien, Griechenland, Portugal und Irland ist weiterhin mit einer gedämpften Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zu rechnen. Dies gilt auch für die Länder Osteuropas.

Der deutsche Feuerwehrmarkt sollte sich im Jahr 2014 weiter stabilisieren, allerdings nach wie vor unter einem sehr intensiven Wettbewerb. In Österreich lag der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen über 7,5 t im Berichtsjahr über dem Niveau des letzten Jahres. Für 2014 ist von einem gleichbleibenden Beschaffungsverhalten auszugehen.

Das russische Beschaffungsvolumen bleibt seit Jahren unter dem eigentlichen Bedarf. Für die kommenden Jahre sind aber weitere Budgetmittel zur Anschaffung hoch entwickelter Feuerwehrtechnik reserviert, wobei ein möglichst großer Anteil an lokaler Wertschöpfung angestrebt wird.

Internationales Exportgeschäft

Die Feuerwehrbranche wächst vor allem in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedarf sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen. Geografisch gesehen wird im Jahr 2014 das stärkste Wachstum in Asien erwartet, allen voran in China. Hier profitiert die Feuerwehrbranche nach wie vor vom guten gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die voranschreitende Urbanisierung in den asiatischen Ländern erfordert auch in den kommenden Jahren massive Investitionen in die Sicherheitstechnik und den Brandschutz.

Der Nahe Osten hat sich aufgrund des hohen Sicherheitsbewusstseins und der gezielten Modernisierung von Feuerwehr und Zivilschutz in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Absatzregion entwickelt. Der Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen, daher kann weiterhin von einer starken Nachfrage nach Feuerwehrausstattung und Ausrüstung ausgegangen werden.

Lateinamerika und Afrika sind Spot-Märkte mit unregelmäßigen Zentralbeschaffungen. Da diese oft mehrjährige Vorlaufzeiten haben, lassen sie sich kaum prognostizieren. Brasilien, Argentinien oder Venezuela gelten wegen ihrer Rohstoffvorkommen als Zukunftsmärkte. Politische Risiken sind in diesen Ländern aber nicht auszuschließen und erfordern eine genaue Beobachtung.

Im Bereich des Customer Service arbeitet Rosenbauer verstärkt am Ausbau des weltweiten Service-Geschäfts sowie an einer weiteren Erhöhung der Kundenzufriedenheit.

Rosenbauer beobachtet die Entwicklung der einzelnen Feuerwehrmärkte sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Je nachdem, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten

entsprechend forciert. So wird die globale Präsenz des Konzerns immer weiter ausgebaut und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes verfügt Rosenbauer über ein hohes, in Bearbeitung befindliches, internationales Projektvolumen sowie einen ausgezeichneten Auftragsbestand. Dieser stellt die Basisauslastung der Produktionsstätten im Jahr 2014 sicher.

Innovationen und neue Produkte

Aufgrund des starken globalen Wettbewerbs, zunehmender Variantenvielfalt und neuartiger technischer Möglichkeiten haben sich die Innovationszyklen bei Produkten der Feuerwehrtechnik verkürzt. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat Rosenbauer ein eigenes Innovations-, Technologie- und Wissensmanagement eingerichtet, welches als Think Tank für zukünftige Entwicklungen fungiert. Hier werden Zukunftstrends genau verfolgt und in die Produktentwicklung eingebracht.

Im Vorjahr wurden unter anderem der PANTHER S und zwei Drehleitervarianten neu auf den Markt gebracht. Rosenbauer investiert im F&E-Bereich antizyklisch und erhöht laufend die bereitgestellten Mittel. Darüber hinaus ist die Innovationstätigkeit im Haus bereits stark auf das Branchen-Highlight im kommenden Jahr ausgerichtet, die weltweit größte Feuerwehrmesse Interschutz 2015 in Hannover.

Investitionen und Kapazitäten

Die mittelfristige Unternehmensstrategie von Rosenbauer sieht bis 2015 ein weiteres organisches Wachstum vor. Das gilt für alle Produktsegmente und Geschäftsbereiche und erfordert vor allem in der Fertigung zusätzliche räumliche Kapazitäten. Rosenbauer investiert daher weiter in den Ausbau und die Modernisierung seiner Standorte und führt die im Jahr 2013 gestarteten kapazitätssteigernden Maßnahmen auch 2014 fort.

Richtungsweisend in diesem Zusammenhang ist die Fertigstellung des neuen Werk II Leonding im 2. Quartal 2014. Dieser Standort bringt nicht nur eine deutliche Vergrößerung der Produktionsflächen, sondern auch eine komplette Neuausrichtung der Fertigungslinien der beiden Baureihen AT und PANTHER mit sich.

Sämtliche Maßnahmen rund um Werk II Leonding zielen letztlich darauf ab, die Profitabilität der Produkte zu verbessern. Es wird mehr Platz in der Fertigung geschaffen, die Effizienz in den Fertigungslinien gesteigert, die Infrastruktur optimiert und es werden die vorgelagerten Verwaltungsprozesse vereinfacht.

Im Jahr 2014 werden Investitionstätigkeit und Investitionsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

Finanz- und Liquiditätslage

Das hohe Auftragsvolumen und die erhöhten Produktionsbestände erforderten die Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsrahmen, die über mehrere Banken gesichert wurden. Aufgrund der guten Ertragssituation der letzten Jahre konnte die Finanzierung des Unternehmens weiter verbessert werden, was auch durch die hohe Eigenmittelquote dokumentiert wird.

Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung absoluten Vorrang ein.

Umsatz- und Ertragslage

Auf Basis des gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Ausblicks für die Feuerwehrbranche sowie der speziellen Wachstumsaussichten für die Märkte, in denen Rosenbauer tätig ist, sollte der Wachstumskurs der vorangegangenen Jahre auch im Jahr 2014 weiter fortgesetzt werden können.

Mit der guten Entwicklung der Auftragseingänge in den letzten Monaten, den guten Perspektiven im Projektgeschäft und den erweiterten Produktionskapazitäten erwartet das Management für das laufende Geschäftsjahr einen moderaten Anstieg des Umsatzes.

Die hohen Investitionen in die Zukunft, die Kosten für die Errichtung der beiden neuen Fertigungslinien im Werk II Leonding sowie der weiterhin verschärfte Preiswettbewerb am Markt werden jedoch auf die Ergebnisse drücken. Durch die Erweiterung der Fertigungsflächen und ein im Jahr 2012 gestartetes Optimierungsprogramm in den wichtigsten Produktionsbereichen wird dieser Margenentwicklung gegengesteuert.

Leonding, 21. März 2014

Siegel Brunbauer Kitzmüller

JAHRESABSCHLUSS BILANZ

A K T I V A P A S S I V A

Stand Stand
31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte 650.829,00 829
2. Firmenwert 1,00 0
3. Geleistete Anzahlungen 5.100,00 655.930,00 0
829
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
davon Grundwert EUR 5.494.392,90 (2012 TEUR 5.337) 35.739.141,90 27.322
2. Investitionen in fremden Gebäuden 114.307,00 104
3. Technische Anlagen und Maschinen 9.190.854,00 7.452
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.446.606,00 10.128
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2.801.025,92 58.291.934,82 963
45.969
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 42.431.102,18 44.208
2. Beteiligungen 3.001.640,79 3.002
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 719.657,77 170
46.152.400,74 47.380
105.100.265,56 94.178
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Erhaltene Anzahlungen
49.425.010,32
-968.150,58
56.032
-7.409
48.456.859,74 48.623
2. Unfertige Erzeugnisse 44.321.676,14 52.544
Erhaltene Anzahlungen -150.056,95 -764
44.171.619,19 51.780
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 8.227.090,75 11.196
4. Ware unterwegs
5. Geleistete Anzahlungen
4.289.903,89
2.969.550,30
1.489
2.796
108.115.023,87 115.884
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.631.644,43 26.359
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 25.884.759,43 29.379
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.526.923,71 4.967
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 6.537.087,35 61.580.414,92 7.255
67.960
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.220.484,95 6.648
171.915.923,74 190.492
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.041.850,76 2.714
278.058.040,06 287.384
Stand
Stand
31.12.2013
31.12.2012
EUR
EUR
TEUR
EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Grundkapital
13.600.000,00
650.829,00
829
II. Kapitalrücklagen (gebundene)
23.703.398,02
1,00
0
III. Gewinnrücklagen (Freie Rücklagen)
96.702.757,74
5.100,00
0
IV. Bilanzgewinn
655.930,00
829
davon Gewinnvortrag EUR 144.433,94 (2012 TEUR 151)
8.303.002,60
B. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
35.739.141,90
27.322
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen
114.307,00
104
9.190.854,00
7.452
10.446.606,00
10.128
2.801.025,92
963
58.291.934,82
45.969
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen
10.790.400,00
42.431.102,18
44.208
2. Rückstellungen für Pensionen
607.763,11
3.001.640,79
3.002
3. Steuerrückstellung
1.666.460,00
719.657,77
170
4. Sonstige Rückstellungen
19.472.199,12
46.152.400,74
47.380
105.100.265,56
94.178
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
30.250.645,05
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
18.871.666,67
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
24.330.965,48
56.032
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
10.158.779,83
-7.409
5. Sonstige Verbindlichkeiten
48.456.859,74
48.623
davon aus Steuern EUR 149.855,62 (2012 TEUR 222)
52.544
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
-764
EUR 1.484.506,61 (2012 TEUR 1.337)
17.254.379,62
44.171.619,19
51.780
8.227.090,75
11.196
4.289.903,89
1.489
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
2.969.550,30
2.796
108.115.023,87
115.884
24.631.644,43
26.359
25.884.759,43
29.379
4.526.923,71
4.967
6.537.087,35
7.255
61.580.414,92
67.960
2.220.484,95
6.648
171.915.923,74
190.492
1.041.850,76
2.714
278.058.040,06
287.384
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Stand
30.12.2013
EUR
142.309.158,36
2.345.622,82
32.536.822,23
100.866.436,65
0,00
278.058.040,06
40.772.684,51

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2013 2012
EUR EUR TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse 491.685.888,55 425.011
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen
-6.525.469,79 10.180
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 123.243,89 49
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
59.652,84 67
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 135.296,72 1.296
c) Übrige 8.702.775,75 8.897.725,31 4.460 5.823
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -340.929.722,41 -306.385
b) Aufwendugngen für bezogene Leistungen -9.457.232,54 -350.386.954,,95 -8.999 -315.384 ,
6. Personalaufwand
a) Löhne -28.007.557,62 -26.027
b) Gehälter -30.575.224,45 -28.502
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
-2.145.208,97 -1.522
d) Aufwendungen für Altersversorgung -216.445,06 -18
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
-14.956.249,39 -13.364
f) Sonstige Sozialaufwendungen -487.055,86 -76.387.741,35 -441 -69.874
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-6.632.587,89 -5.988
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 19 fallen -130.989,10 -96
b) Übrige -33.055.112,22 -33.186.101,32 -28.232 -28.328
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg) 27.588.002,45 21.489
10. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 5.024.238,73 (2012 TEUR 7.092)
7.202.778,73 7.092
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 0,00 (2012 TEUR 0)
11.229,97 9
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 451.103,78 (2012 TEUR 283)
752.647,06 708
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen und
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
davon aus Abschreibungen EUR 6.345.753,50 (2012 TEUR 4)
-6.345.753,50 -4
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 135.271,35 (2012 TEUR 132)
-1.251.453,36 -1.204
15. Zwischensumme aus Z 10 bis 14 (Finanzerfolg) 369.448,90 6.601
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 27.957.451,35 28.090
17. Steuern vom Einkommen -7.559.134,56 -5.261
18. Jahresüberschuss 20.398.316,79 22.829
19. Auflösung unversteuerter Rücklagen 110.251,87 24
20. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -12.350.000,00 -14.700
Jahresgewinn 8.158.568,66 8.153
21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 144.433,94 151
22. Bilanzgewinn 8.303.002,60 8.304

AUFGLIEDERUNG DER ERLÖSE

Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen

2013 2012
EUR EUR
Österreich 33.880.398,83 28.802.291,60
Europäische Union 104.097.778,91 78.097.693,46
Asien / Ozeanien 64.074.170,92 74.287.318,81
Osteuropa 8.171.922,97 11.152.565,72
Naher Osten 226.549.181,11 177.146.337,80
Sonstige 54.912.435,81 55.525.247,95
UMSATZERLÖSE 491.685.888,55 425.011.455,34

Umsätze nach Tätigkeitsbereichen

2013 2012
EUR EUR
Fahrzeuge 350.074.671,91 288.721.144,44
Hubrettungsgeräte 18.860.925,90 21.052.044,53
Komponenten 37.542.345,97 35.889.932,82
Business Development 3.823.938,54 3.605.295,34
Ausrüstung 61.627.410,05 55.510.343,34
Ersatzteile, Reparatur und Service 10.678.698,05 12.373.829,77
Sonstige 9.077.898,13 7.858.865,10
UMSATZERLÖSE 491.685.888,55 425.011.455,34

ANLAGENSPIEGEL

A n s c h a f f u n g s - bzw. H e r s t e l l u n g s k o s t e n
Vortrag Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand
1.1.2013 31.12.2013
EUR EUR EUR EUR EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte 3.913.860,85 228.648,82 0,00 394.227,68 3.748.281,99
2. Firmenwert 1,00 0,00 0,00 0,00 1,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00
3.913.861,85
5.100,00
233.748,82
0,00
0,00
0,00
394.227,68
5.100,00
3.753.382,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a) Bebaute Grundstücke
mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden
oder anderen Baulichkeiten
Grundwert 1.907.125,30 19.973,82 0,00 0,00 1.927.099,12
Gebäudewert 30.535.787,57 8.332.866,32 224.035,54 0,00 39.092.689,43
Außenanlagen 4.059.672,22 1.140.553,12 33.476,58 3.193,43 5.230.508,49
b) Unbebaute Grundstücke 3.430.214,08 137.079,70 0,00 0,00 3.567.293,78
39.932.799,17 9.630.472,96 257.512,12 3.193,43 49.817.590,82
2. Investitionen in fremden Gebäuden 116.496,97 24.271,48 0,00 0,00 140.768,45
3. Technische Anlagen und Maschinen 16.633.602,09 2.762.431,61 490.590,77 752.537,00 19.134.087,47
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 29.986.035,77 3.590.356,25 129.564,40 1.166.043,68 32.539.912,74
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 962.781,24 2.801.025,92 -877.667,29 85.113,95 2.801.025,92
87.631.715,24 18.808.558,22 0,00 2.006.888,06 104.433.385,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 55.286.057,83 4.563.487,50 0,00 0,00 59.849.545,33
2. Beteiligungen 3.001.640,79 0,00 0,00 0,00 3.001.640,79
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 189.780,97 554.899,00 0,00 0,00 744.679,97
58.477.479,59 5.118.386,50 0,00 0,00 63.595.866,09
150.023.056,68 24.160.693,54 0,00 2.401.115,74 171.782.634,48
Zuschreibungen
des Geschäfts
jahres
Abschreibungen
des Geschäfts-
jahres
Buchwert
31.12.2012
Buchwert
31.12.2013
Abschreibungen
kumuliert
31.12.2013
EUR EUR EUR EUR EUR
0,00 406.918,82 829.305,00 650.829,00 3.748.281,99
3.097.452,99
0,00
0,00
1,00 1,00 1,00
0,00
0,00
0,00
0,00 5.100,00 5.100,00
0,00
0,00 406.918,82 829.306,00 655.930,00 3.753.382,99
3.097.452,99
0,00 0,00 1.907.125,30 1.927.099,12 1.927.099,12
0,00
0,00 1.167.760,86 20.182.763,00 27.571.904,00 39.092.689,43
11.520.785,43
0,00 302.499,70 1.802.114,00 2.672.845,00 5.230.508,49
2.557.663,49
0,00 0,00 3.430.214,08 3.567.293,78 3.567.293,78
0,00
0,00 1.470.260,56 27.322.216,38 35.739.141,90 49.817.590,82
14.078.448,92
0,00 14.287,48 104.323,00 114.307,00 140.768,45
26.461,45
0,00 1.514.479,38 7.452.317,00 9.190.854,00 19.134.087,47
9.943.233,47
0,00 3.226.641,65 10.127.794,00 10.446.606,00 32.539.912,74
22.093.306,74
0,00 0,00 962.781,24 2.801.025,92 2.801.025,92
0,00
0,00 6.225.669,07 45.969.431,62 58.291.934,82 104.433.385,40
46.141.450,58
0,00 6.340.001,00 44.207.615,68 42.431.102,18 59.849.545,33
17.418.443,15
0,00 0,00 3.001.640,79 3.001.640,79 3.001.640,79
0,00
0,00 5.752,50 170.511,27 719.657,77 744.679,97
25.022,20
0,00 6.345.753,50 47.379.767,74 46.152.400,74 63.595.866,09
17.443.465,35
0,00 12.978.341,39 94.178.505,36 105.100.265,56 171.782.634,48
66.682.368,92

FORDERUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
9.290.869,62 9.625.223,75
Finanzierungsforderungen 16.593.889,81 19.753.557,74
25.884.759,43 29.378.781,49

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE FÄLLIGKEITEN DER FORDERUNGEN Gesamtübersicht über die Fälligkeiten der Forderungen

mit Restlauf
zeit von mehr
als 1 Jahr
31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR EUR
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 0,00 24.631.644,43 26.359.489,79
Forderungen gegenüber
verbundenen Unternehmen
0,00 25.884.759,43 29.378.781,49
Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
0,00 4.526.923,71 4.966.866,65
Sonstige Forderungen
und Vermögensgegenstände
60.520,37 6.537.087,35 7.255.201,66
60.520,37 61.580.414,92 67.960.339,59

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten keine wesentlichen Erträge die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE FÄLLIGKEITEN DER VERBINDLICHKEITEN Gesamtübersicht über die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten

mit Restlaufzeit
< 1 Jahr
1 - 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
31.12.2013
Gesamt
31.12.2012
EUR EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
30.250.645,05 0,00 0,00 30.250.645,05 59.777.842,55
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
18.871.666,67 0,00 0,00 18.871.666,67 12.266.152,83
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
24.330.965,48 0,00 0,00 24.330.965,48 25.541.954,42
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
10.158.779,83 0,00 0,00 10.158.779,83 11.083.306,38
Sonstige Verbindlichkeiten 13.915.582,72 3.338.796,90 0,00 17.254.379,62 11.584.501,78
97.527.639,75 3.338.796,90 0,00 100.866.436,65 120.253.757,96

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus EUR EUR
Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00
Finanzierungsverbindlichkeiten 10.158.779,83 11.083.306,38
10.158.779,83 11.083.306,38

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen und angeführten unversteuerten Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

Auflösung wegen Auflösung/
Stand 1.1.13 Zuweisung Zeitablauf Verbrauch Stand 31.12.13
GEWINNRÜCKLAGEN
1. Andere (freie) Rücklagen 84.352.757,74 12.350.000,00 0,00 0,00 96.702.757,74
UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
1. Bewertungsreserve aufgrund von
Sonderabschreibungen
a) Vorzeitige Abschreibung gem.
gem. § 7 Abs. 3
b) Übertragene stille Rücklagen
1.700.632,93 0,00 101.561,87 0,00 1.599.071,06
gem. § 12 EStG 1972 u. 198
c) Abschreibungen zu Auslands-
beteiligungen gem. § 6 Z 7
711.393,73 0,00 8.690,00 0,00 702.703,73
EStG 1988 43.848,03 0,00 0,00 0,00 43.848,03
2.455.874,69 0,00 110.251,87 0,00 2.345.622,82

BETEILIGUNGS-UNTERNEHMEN

(in 1.000) einheit Währungs Eigenkapital Beteil.-
Anteil 1)
Ergebnis
2)
Konsolidie
rungsart
Rosenbauer Österreich GmbH, %
Österreich, Leonding EUR 2.951 100 0³) KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding EUR 83 100 0 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde EUR 9.453 100 -512 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe EUR 33 100 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe EUR 9.970 100 -1.885 KV
Metz Service 18 S.A.R.L.,
Frankreich, Chambéry EUR 36 84 -384 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau EUR 36 100 -2 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona EUR 1.550 90 -336 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt EUR 5.933 100 875 KV
Rosenbauer Espanola S.A.,
Spanien, Madrid EUR 2.264 62,11 -248 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Linares, Spanien EUR 2.245 50 221 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC., 4)
USA, Minnesota EUR 8.825 50 3.027 KV
Rosenbauer South Dakota, LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 25.911 50 8.484 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota EUR 19.302 100 2.661 KV
Rosenbauer America, LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 39.631 50 8.633 KV
Rosenbauer Aerials, LLC., 4)
USA, Nebraska EUR 3.906 25 1.440 KV
Rosenbauer Motors, LLC.,4)
USA, Minnesota EUR -6.093 42,5 -2.583 KV
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur EUR 6.676 100 788 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei EUR -58 80 -114 KV
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.,
Südafrika, Halfway House EUR 216 75 -25 KV
Rosenbauer Saudi Arabia
Saudi Arabien, Riyadh EUR 15 75 -1.039 KV
PA "Fire-fighting special technics" LLC.,
Russland, Moskau EUR 13.600 49 3.663 AE

1) Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

ROSENBAUER INTERNATIONAL AKTIENGESELLSCHAFT, LEONDING, GESCHÄFTSJAHR 2013 ERLÄUTERNDE ANGABEN

1. Anwendungen der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 189 bis 211 UGB in der geltenden Fassung unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis 243 UGB vorgenommen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform und nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2013 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 4 Jahren abgeschrieben. Der entgeltlich erworbene Firmenwert wird linear über 3 Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 33 1/3 bis zu 50 Jahren, bei Technische Anlagen und Maschinen von 8 bis 15 Jahren und bei andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 5 bis 10 Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind zu Anschaffungskosten, die aufgrund des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens (§ 209 Abs. 2 UGB) ermittelt werden, angesetzt.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten.

Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.

Sind die Herstellungskosten höher als die zu Vertragspreisen errechnete Leistung, so wird zu Vertragspreisen bewertet. Erkennbaren Risken im weiteren Ablauf bis zur Fertigstellung wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen.

Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen übermäßiger Lagerdauer und zur verlustfreien Bewertung durchgeführt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten "Vorräte" abgesetzt, soweit diesen bereits Anschaffungs- bzw. Herstellkosten gegenüberstehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenmittelkurs bzw. mit dem abgesicherten Kurs zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden.

Die Abfertigungsrückstellungen werden gemäß den Bestimmungen des § 211 Abs. 2 UGB gebildet. Die Rückstellung wird nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren berechnet. Der Zinssatz beträgt 3,5 % (2012: 4,0 %). Das Pensionsantrittsalter beträgt 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern (2012: 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern). Der Fluktuationszinssatz beträgt 0%.

Die Jubiläumsgeldrückstellung wird ab 2009 nach IFRS (IAS 19) gebildet. Als Zinssatz wurde 3,3 % (2012 3,5%) verwendet und von einem Pensionsalter von 60 Jahren (2012: 60 Jahren) bei Frauen und 65 Jahren (2012: 65 Jahren) bei Männern ausgegangen. Der Fluktuationsabschlag betrug abhängig von der Dienstzeit zwischen 0,25% und 5%.

Die Rückstellung für laufende Pensionen wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 3,5 % (2012: 4,0 %) nach dem Gegenwartswertverfahren errechnet. Es wurden die Sterbetafeln von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Die Rückstellung betrifft eine Person, welche bereits in Pension ist. Weiters wurde für einige Mitarbeiter in ein Pensionssystem eingezahlt, welches einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

3. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel (siehe Beilage) angeführt.

Rosenbauer hat im vierten Quartal 2012 die Beteiligung an dem Produktions-Joint-Venture "Firefighting special technics" LLC. in Moskau von 34 % auf 49 % erhöht, die restlichen Anteile werden von lokalen Partnern gehalten.

Ende 2012 wurde mit dem bisherigen slowenischen Aufbauhersteller Mettis International d.o.o. ein Vertrag über eine 90%-Beteiligung abgeschlossen. Mit dieser Beteiligung setzt Rosenbauer das Wachstum fort und erweitert die Kapazitäten mit zusätzlichen Ressourcen mit einer attraktiven Kostenstruktur.

Im ersten Quartal 2013 wurde in Saudi Arabien gemeinsam mit einem lokalen Partner die Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. (Rosenbauer Anteil: 75%) gegründet, deren Firmensitz sich in der Hauptstadt Riad befindet. Als Gründungskapital wurden seitens Rosenbauer 813,5 TEUR eingebracht.

Durch Umwandlung von bestehenden Konzerndarlehen wurden im Jahr 2013 die Beteiligungsansätze an der Metz Aerials GmbH & CoKG um 3.300 TEUR, an der slowenischen Gesellschaft Rosenbauer d.o.o. um 450 TEUR erhöht.

Auf Basis der jährlichen Impairment Tests wurde Ende des Jahres 2013 die Beteiligung an der Metz Aerials GmbH & CoKG (Deutschland) um 4.850 TEUR, die Beteiligung an der Rosenbauer d.o.o. (Slowenien) um 1.490 TEUR abgeschrieben.

Die Bewertung der Ansprüche aus einer Pensionsrückdeckungsversicherung stellt sich zum 31.12.2013 wie folgt dar.

Buchwert 524.613,70 EUR (2012: TEUR 0,0)
Marktwert 524.613,70 EUR (2012: TEUR 0,0)

Die Bewertung der Wertpapiere zum 31.12.2013 stellt sich wie folgt dar.

Buchwert 195.044,07 EUR (2012: TEUR 170,50)
Marktwert 227.617,67 EUR (2012: TEUR 197,60)

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht aufgrund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das folgende Geschäftsjahr eine Verpflichtung von TEUR 1.696,90 (2012: TEUR 677,0). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt TEUR 7.632,20 (2012: TEUR 2.976,60).

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Aufgliederung siehe Beilage.

5. Grundkapital

Das Grundkapital betrug per Ende 2013 EUR 13.600.000 und war zerlegt auf 6.800.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf Inhaber.

In der im Mai 2007 stattgefundenen 15. ordentlichen Hauptversammlung erfolgte der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von EUR 12.359.000 um EUR 1.241.000 auf EUR 13.600.000 durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrages der gebundenen Kapitalrücklage ohne Ausgabe neuer Aktien.

6. Gewinnrücklagen

Bei den Gewinnrücklagen der Rosenbauer International AG handelt es sich um andere (freie) Rücklagen.

7. Unversteuerte Rücklagen

Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr wird gesondert dargestellt (siehe Beilage).

8. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen insbesondere für:

31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR
Personalaufwendungen,
Jubiläumsgelder und
nicht konsumierte Urlaube 13.393.835,00 13.611.000,00
Gewährleistungen 3.000.000,00 2.774.000,00
Exportausfallsrisken 57.000,00 62.500,00
Drohende Verluste
aus schwebenden Geschäften 170.881,00 166.049,00
Rst. Deutsches Kartellverfahren 1.145.034,00 1.145.034,00
Übrige Rückstellungen 1.705.449,12 4.607.271,20
19.472.199,12 22.365.854,20

9. Verbindlichkeiten

Aufgliederung siehe Beilage.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Provisionsguthaben der ausländischen Vertretungen in der Höhe von TEUR 4.840,0 (2012: TEUR 4.506,3) sowie Sozialversicherungsabgaben des Monats Dezember in Höhe von TEUR 1.484,5 (2012 TEUR 1.336,5) enthalten. Außerdem sind in den sonstigen Verbindlichkeiten der Rosenbauer International AG weitere Aufwendungen in der Höhe von TEUR 10.929,8 (2012: TEUR 5.741,6) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

10. Haftungsverhältnisse

31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Bürgschaften 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00
Garantien 10.000.000,00 10.000.000,00 10.000.000,00 10.000.000,00
Patronatserklärungen 26.412.684,51 26.412.684,51 26.054.771,12 26.054.771,12
40.772.684,51 40.772.684,51 40.414.771,12 40.414.771,12

11. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse enthalten Fabrikationsumsätze aus der Fahrzeug- und Komponentenproduktion, Handelswarenumsätze sowie Reparatur- und Service Umsätze und Umsätze aus Ersatzteilverkäufen. Weiters sind unter dieser Position Erlöse aus Dienstleistungen für die Rosenbauer Österreich GmbH enthalten. Die Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen ist auf der Beilage dargestellt.

12. Personalaufwand

Der Posten Aufwand für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen enthält:

2013 2012
Aufwendungen für Abfertigungen 1.651.427,33 1.118.159,44
Aufwendungen für Mitarbeitervorsorge 493.781,64 404.139,32
2.145.208,97 1.522.298,76
Der Posten
2013 2012
Aufwendungen aus Pensionszusagen 337.395,65 18.170,58
Ergebnis aus Rückdeckungsversicherung -120.950,59 0,00
216.445,06 18.170,58

13. Steuern

Der Steueraufwand ist ausschließlich dem ordentlichen Ergebnis zuzuordnen.

Die Auflösung von unversteuerten Rücklagen führte bei der Rosenbauer International AG insgesamt zu einer Erhöhung der Ertragsteuern im Ausmaß von TEUR 27,6 (2012: TEUR 6,0). Der nicht aktivierte Betrag für aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 1.242,0 (2012: TEUR 1.282,3). Der für die Berechnung der latenten Steuern verwendete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 25%.

Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH und der Rosenbauer Management Service GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge.

14. Zahl der Mitarbeiter

(Jahresdurchschnitt) 2013 2012
Arbeiter 596 552
Angestellte 421 382
Lehrlinge 89 87
1106 1021

15. Derivative Finanzinstrumente

Bei Vorliegen der Voraussetzungen wurden Bewertungseinheiten gebildet. Liegen die Voraussetzungen nicht vor, wurden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.

a) Devisentermingeschäfte

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (überwiegend USD) werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt, um den Kalkulationskurs des Geschäftes abzusichern.

Zum Bilanzstichtag hatte die Rosenbauer International AG überwiegend Mikro-Hedging-Transaktionen (ein Devisentermingeschäft für genau ein Grundgeschäft) mit überwiegend unterjähriger Laufzeit im Bestand. Terminkäufe werden nicht mit Terminverkäufen aufgerechnet sondern im gesamten Marktwert additiv dargestellt. Der Fair Value leitet sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Der Marktwert (Fair Value) der derivativen Finanzinstrumente beträgt zum 31.12.2013 Euro 5.570.478,76 (2012: TEUR 997,1), der Buchwert zum Stichtag wie im Vorjahr Euro 0,-.

b) Zinssicherungsgeschäfte

Zins- bzw. Zinsänderungsrisken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor.

Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände, sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap Instrumente abgesichert.

Der Marktwert (Fair Value) der Zinsinstrumente beträgt zum 31.12.2013 Euro 0,0 (2012: TEUR 0,0), der Buchwert zum Stichtag beträgt wie im Vorjahr Euro 0,-.

16. Beteiligungsunternehmen

siehe Beilage.

17. Sonstige Angaben

Die Aufwendungen für Abfertigungen inkl. Mitarbeitervorsorgekassen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

2013
EUR
2012
EUR
Vorstand und
leitende Mitarbeiter
493.793,79 226.665,18
andere Arbeitnehmer 1.867.860,24
2.361.654,03
1.313.804,16
1.540.469,34

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2013 in Summe 3.713,5 t€ (2012: 2.583,7 t€) und gliedern sich in Grundbezug (2013: 1.076,6 t€; 2012: 903,3 t€), Tantieme (2013: 1.502,2 t€; 2012: 1.525,0 t€), Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2013: 185,2 t€; 2012: 155,4 t€) sowie Abfertigungszahlungen in Höhe von 949,5 (2012: 0,0 t€).

18. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2013 erbrachte Leistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden TEUR 553,3 (2012: TEUR 132,2) aufgewendet. Davon betrafen TEUR 106,5 (2012: TEUR 105,7) die Abschlussprüfung und TEUR 446,80 (2012: TEUR 26,5) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden keine erbracht.

19. Gewinnverwendungsvorschlag

,

Das Geschäftsjahr 2013 schließt mit einem Bilanzgewinn von EUR 8.303.002,60. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p.a. von EUR 1,2 (2012: EUR 1,2) je Aktie (das sind EUR 8.160.000,00 für 6.800.000 Stückaktien). Vortrag auf neue Rechnung: EUR 143.002,60.

20. Organe der Gesellschaft und des Konzerns

AUFSICHTSRAT

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender

Dr. Christian Reisinger Stellvertreter des Vorsitzenden

Dr. Rainer Siegel, MBA

DI Karl Ozlsberger

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2013 Vergütungen in der Höhe von TEUR 213,6 (2012: TEUR 216,8) gewährt.

VOM BETRIEBSRAT IN DEN AUFSICHTSRAT DELEGIERT

Alfred Greslehner Ing. Rudolf Aichinger

VORSTAND

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes

Mag. Robert Kastil Mitglied des Vorstandes (bis 30.09.2013)

Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes (ab 01.02.2013)

21. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Straße 90, ist ein konzernabschlusserstellendes Mutterunternehmen, dessen Konzernabschluss beim Landesgericht Linz (FN 78543 f) aufliegt.

Beginnend mit 1. Jänner 2003 wurde mit der Rosenbauer Österreich GmbH auf unbestimmte Dauer ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Leonding, am 21. März 2014

Der Vorstand:

Siegel Brunbauer Kitzmüller

BESTÄTIGUNGSVERMERK1

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Erich Lehner
Wirtschaftsprüfer
Mag. Gerhard Schwartz
Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 21. März 2014

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller

Vorsitzender des Vorstandes, CEO Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO Geschäftsbereiche: Geschäftsbereiche: Kommunal- (seit 1. Februar 2013) Ausrüstung, Sonderfahrzeuge, USA fahrzeuge, Hubrettungsgeräte, Geschäftsbereich: Feuerlöschsysteme, Customer Service Business Development

STICHWORTVERZEICHNIS (KONZERN)

A

Abschreibungen 44, 84, 88, 96f, 101, 108ff, 121, 131 Aktie 14f, 65, 84, 99, 104f, 123f, 123f, 136, 144, 150, 152 Aktionärsstruktur 14 Arbeitssicherheit 28, 52f Assoziierte Unternehmen 40, 82, 84f, 88f, 96f, 101f, 111, 120, 143 Aufsichtsrat 15, 18ff, 32, 56, 61, 65, 98, 143ff Auftragslage 37, 39, 57 Ausbildung 7, 26, 29, 50ff

B

Beschaffung 29, 35f, 57f, 64, 67f, 74, 77 Bestätigungsvermerk 32, 146f Branchenentwicklung 35

C

Cashflow (entspricht Nettogeldfluss) 15, 85, 110, 112f, 117f, 136, 150, 152 Compliance 12, 18f, 22f, 30ff, 57f, 118, 150 Corporate Governance 18ff, 150

D

Dividende 7, 15, 88f, 101, 116, 123, 131, 144, 152

E

Eigenkapital 6, 40, 83, 85ff, 100, 106, 123f, 132ff, 146, 150f Emittenten-Compliance 31 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 148 Ertragslage 38, 58, 66, 69, 133f, 137, 141, 146f, 148

F

Finanzlage 40, 147 Forschung und Entwicklung 46, 57, 110

G

Geschäftsbereiche 12, 19, 56f, 68, 77, 96, 148 Geschäftssegmente 72, 96, 131 Gewinn- und Verlustrechnung 20, 23, 84f, 102, 106, 106, 110f, 116, 122, 124, 135f, 143, 146, 151 Grundkapital 15, 65, 83, 150

H

Hauptversammlung 15, 21, 32, 65, 123,144f

I

Innovationen 6, 12, 26, 27, 47, 56f, 59, 64, 68 Internes Kontrollsystem 12, 18f, 22, 32, 61, 146 Investitionen 6, 29, 36, 44, 58, 60, 67ff, 89f, 92, 96ff, 101, 104f, 108, 110f, 116, 119, 128, 132, 134, 136f, 139f, 150 Investor Relations 12, 14f, 18f

J

Joint Venture 39f, 75, 100ff, 111, 120f, 131f, 142, 150f

K

Kapitalmarktkalender 15

M

Mitarbeiter 7, 18, 23, 26ff, 30, 37, 44, 49ff, 59, 61, 64, 72ff, 96f, 114f, 124f, 152

N

Nachhaltigkeit 20, 26ff, 49

P

Prognosebericht 34, 66, 117

Q

Qualitätsmanagement 12, 19, 28, 59

R

Rating 60, 114, 132, 151 Risikomanagement 12, 18f, 22

S

Segmentberichterstattung 72ff, 96f, 129, 131f

U

Umsatzlage 37, 69 Umwelt 12, 19, 28f, 47, 59, 64, 79

V

Vorräte 40f, 82, 88, 103, 105, 112, 122 Vorstand 6f, 12f, 15, 18ff, 30, 32, 56, 65, 98, 143ff, 148

W

Währungsumrechnung 85, 88f, 106f, 116, 124 Weiterbildung 26, 49, 50

GLOSSAR

A

  • Assoziertes Unternehmen: Unternehmen, auf das ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Joint Venture darstellt.
  • AT (Advanced Technology): Kommunallöschfahrzeug für zentraleuropäische Länder und ausgewählte hochentwickelte Exportmärkte von 10 bis 20 t
  • ATX: Austrian Traded Index, Preisindex an der Wiener Börse

B

  • Barwert (Gegenwartswert): Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages am Anfang der Laufzeit (zum Zeitpunkt 0)
  • Bilanzsumme: Summe aller Vermögenswerte
  • BIP: Bruttoinlandsprodukt, Gesamtwert aller Güter, die in einem Jahr in einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen
  • Bonität: Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers

C

  • Capital Employed: Eigenkapital plus zinsforderndes Fremdkapital minus verzinsliches Vermögen
  • Cashflow: Cashflow und Netto-Geldfluss synonym verwendet
  • Commander: US Custom Chassis für kommunale Feuerwehrfahrzeuge
  • Compliance: Übereinstimmung mit maßgeblichen Gesetzen, Vorschriften und Regelungen
  • Corporate Governance: Verhaltensregeln für die verantwortungsvolle Führung und Kontrolle von Unternehmen, festgehalten im österreichischen Corporate-Governance-Kodex
  • CSR: Corporate Social Responsibility bzw. unternehmerische Gesellschaftsverantwortung; freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, die über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht

D

Derivate: Finanzinstrumente, deren Preis bzw. Kurs von einem ihnen jeweilig zugrunde liegenden Marktgegenstand als Basiswert abgeleitet wird

E

  • EBIT (Earnings before interest and taxes): Ergebnis vor Zinsen und Steuern
  • EBIT-Marge: EBIT dividiert durch Umsatzerlöse
  • EBT (Earnings before taxes): Ergebnis vor Steuern
  • Eigenkapital: Grundkapital plus Kapitalrücklagen, andere Rücklagen, kumulierte Ergebnisse und Anteile ohne beherrschenden Einfluss
  • Eigenkapitalquote: Eigenkapital dividiert durch Bilanzsumme
  • EMEREC: Mobiles Informationsmanagementsystem für Einsatzorganisationen; Informations- und Kommunikationsunterstützung direkt am Einsatzort

F

Fair Value: der an einem Stichtag einem Vermögenswert oder einer Schuld tatsächlich beizulegende Wert

G

  • Gearing Ratio in %: Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital
  • Gewinn je Aktie: Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien

H

Hedging: Risikomanagementmaßnahmen, um negative Marktwertveränderungen im Zins-, Währungs-, Kurswert- oder Rohstoffbereich zu limitieren bzw.zu vermeiden

Hochleistungslüfter: feuerwehrtechnisches Gerät zum Entrauchen von verqualmten Brandobjekten oder Tunneln

I

  • Investitionen: Zugänge des Jahres zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
  • ISO-Zertifizierung: Durch ISO-Zertifizierung wird der Nachweis erbracht, dass ein Unternehmen die unterschiedlichen Managementnormen (ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 oder OHSAS 18001) eingeführt hat und deren Forderungen erfüllt; zeitlich befristetes Zertifikat

J

Joint Venture: Gemeinschaftsunternehmen; Unternehmen, das mindestens von zwei Gesellschaftern gemeinsam geführt wird

K

  • KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Schlusskurs zum Ultimo dividiert durch Gewinn je Aktie
  • Kombiniertes Normal-/Hochdrucklöschsystem: Pumpe zur gleichzeitigen Abgabe von Löschmittel mit Normaldruck (10 bar) und Hochdruck (40 bar)
  • KVP: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

M

Marktkapitalisierung: Schlusskurs zum Ultimo mal begebene Aktien

N

Nettoverschuldung: verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

P

  • PANTHER: Flughafenlöschfahrzeug gemäß den verschiedenen internationalen Anforderungen
  • POLY-CAF-System: mobile autarke Löscheinheit zur Erzeugung von Druckluftschaum
  • Piercing Tool: Löschlanze zum Durchstechen z.B. der Flugzeugaußenhaut sowie zum anschließenden Löschen innerhalb der Kabine

R

  • Rating: standardisierte Beurteilung der Bonität über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls oder einer Zahlungsverzögerung
  • Refurbishment: Komplettsanierung älterer Fahrzeug
  • ROCE in % (Return on Capital Employed): EBIT dividiert durch durchschnittliches Capital Employed
  • ROE in % (Return on Equity): Ergebnis vor Steuern der Gewinnund Verlustrechnung dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital

S

Schaumzumischsystem: Zur Steigerung der Löschwirkung wird dem Wasser Schaummittel beigefügt

service4fire: via Mobilfunk übermittelte und in der Folge analysierte Fahrzeugbetriebsdaten; für Flottenmanagement und Serviceunterstützung

SVP: SAFE (Synchrone Arbeitsprozesse und Fertigung)-Verbesserungsprozess; Ziel ist die Verbesserung von Prozessen im Sinne höchster Produktqualität und maximaler Kundenorientierung; permanente Steigerung der Effizienz und Arbeitssicherheit unter Berücksichtigung von Energie- und Umweltaspekten

T

Telematik: Zusammenspiel von Kommunikationsnetzwerken als Basis für den Informationstransport und der Informationstechnik zur Verarbeitung der Informationen

Tragkraftspritze: tragbare Pumpe mit eigenem Antriebsmotor zur Wasserförderung

W

Working Capital: kurzfristiges Vermögen minus kurzfristige Schulden

Z

Zinsforderndes Fremdkapital: langfristige und kurzfristige verzinsliche Schulden

Zinsforderndes Kapital: Eigenkapital plus verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

10-JAHRES-VERGLEICH

Rosenbauer Konzern 2013 2012 2011
Umsatzerlöse gesamt Mio € 737,9 645,1 541,6
Operatives Ergebnis (EBIT) Mio € 42,3 38,6 41,6
EBIT-Marge 5,7% 6,0% 7,7%
EBT Mio € 41,7 38,8 40,3
Periodenergebnis Mio € 30,8 32,0 32,1
Cashflow aus der operativen Tätigkeit Mio € 82,2 –3,7 –12,8
Investitionen Mio € 25,4 14,7 11,5
Auftragsbestand zum 31.12. Mio € 590,1 580,5 682,3
Auftragseingang Mio € 760,6 533,2 826,8
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.551 2.328 2.092
— davon Österreich 1.154 1.066 994
— davon international 1.397 1.262 1.098
Bilanzkennzahlen 2013 2012 2011
Bilanzsumme Mio € 415,6 432,9 357,7
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 45,2% 38,8% 40,1%
Capital Employed (Durchschnitt) Mio € 285,7 267,2 213,0
Return on Capital Employed 14,8% 14,5% 19,5%
Return on Equity 23,4% 24,9% 29,6%
Nettoverschuldung Mio € 48,8 93,6 60,8
Working Capital Mio € 119,4 123,3 108,8
Gearing Ratio 25,9% 55,7% 42,4%
Börsekennzahlen1 2013 2012 2011
Schlusskurs (Ultimo) 59,3 46,1 36,3
Marktkapitalisierung Mio € 403,2 313,1 246,8
Dividende Mio € 8,22 8,2 8,2
Dividende je Aktie Mio € 1,22 1,2 1,2
Dividendenrendite 2,0% 2,6% 3,3%
Gewinn je Aktie 3,9 4,5 4,1

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 15,2 10,2 8,9 8,0 19,3 7,6 14,9 12,5 15,4 12,5

1 Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der Aktiensplit (1:4) des Jahres 2007 in den Jahren 2004 bis 2006 berücksichtigt

2 Vorschlag an die Hauptversammlung

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
299,4 321,3 372,0 426,1 500,3 541,8 595,7
13,7 19,6 25,1 30,8 39,9 29,4 49,7
4,6% 6,1% 6,8% 7,2% 8,0% 5,4% 8,3%
10,5 15,9 22,0 25,4 32,3 26,4 49,1
11,7 12,0 18,4 19,9 25,1 17,6 40,0
16,3 21,9 –1,4 24,1 20,4 17,5 34,8
7,9 11,2 7,1 12,2 15,8 8,9
226,1 243,1 354,1 375,4 459,2 487,2 394,5
337,0 377,0 485,9 458,7 556,7 575,9 496,9
1.376 1.407 1.452 1.593 1.722 1.895 2.014
722 710 753 811 883 920
685 742 840 911 1.012 1.094
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
161,3 168,8 206,2 228,8 251,0 306,8 301,6
34,4% 36,9% 30,7% 31,8% 36,7% 32,5% 42,9%
99,1 97,9 111,2 127,7 139,0 159,8 179,7
13,8% 20,1% 22,6% 24,1% 28,7% 18,4% 27,6%
19,7% 27,0% 35,1% 37,4% 39,2% 27,6% 42,8%
15,2 9,0 38,7 30,6 31,3 41,8 26,1
35,7 40,0 49,1 60,7 77,3 75,0 100,2
21,5% 12,6% 37,9% 29,6% 25,4% 41,9% 20,2%
2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004
37,5 29,0 22,0 32,8 25,0 15,8 16,0
255,0 197,2 149,6 223,0 170,0 107,1 108,8
8,2 5,4 5,4 4,8 4,8 3,4 3,4
1,2 0,8 0,8 0,7 0,7 0,5 0,5
3,2% 2,8% 3,6% 2,1% 2,8% 3,2% 3,1%
4,7 1,5 2,9 2,2 2,0 1,0 1,3
8,0 19,3 7,6 14,9 12,5 15,4 12,5

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UW 878 Papier: Claro matt. Druck: Fairdrucker GmbH, Purkersdorf Das Unternehmen ist PEFC-zertifiziert und hat für dieses Produkt Papier eingesetzt, das nachweislich aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Die Herstellung ist nach der Umwelt-Richtlinie UZ 24 für schadstoffarme Druckerzeugnisse erfolgt.

Die Rosenbauer International AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Personenbezogene Begriffe wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet.

Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.

Dieser Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Version erhältlich.

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