Earnings Release • May 12, 2014
Earnings Release
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, geschätzte Geschäftsfreunde unseres Unternehmens,
das erste Quartal 2014 bestätigte den eingeschlagenen Weg der PORR. Sowohl Produktionsleistung als auch Auftragseingang und -bestand konnten trotz des bestehenden hohen Niveaus erneut ausgebaut werden. Ermöglicht wurde dies – neben den günstigen Wetterbedingungen – durch die konsequente und kompromisslose Umsetzung der Strategie des "Intelligenten Wachstums" – mit Fokus auf die bonitätsstarken Heimmärkte sowie mit erstklassigem Projekt- und Risikomanagement bei großen Projekten.
Die Stärke des Unternehmens ist die klare Marktpositionierung: Die PORR ist und bleibt ein Baukonzern, der möglichst viel selbst baut – mit einer kleinen vorgelagerten Projektentwicklung und einer nachgelagerten Serviceeinheit. Die Konzentration liegt auf den attraktiven und stabilen Heimmärkten mit hoher Planungssicherheit und bester Bonität. "Intelligent wachsen" bedeutet, Wachstum nicht um jeden Preis anzustreben, sondern ganz gezielt in Nischen und Länder zu investieren, um die Position der PORR in ihren Heimmärkten nachhaltig abzusichern. Unter dem Prinzip "Kenne Deinen Markt, kenne Deinen Kunden" hat sich die PORR in den vergangenen Jahren zu einem der modernsten Baukonzerne in Mitteleuropa entwickelt, der in vielen Bereichen die technische Vorreiterschaft für das Unternehmen bedeutet und gleichzeitig einen klaren Fokus auf die Ertragsseite setzt.
Das erste Quartal 2014 wurde neben dem guten Start in die Bausaison von der angekündigten Kapitalerhöhung geprägt. Diese konnte dank außergewöhnlich starker Nachfrage am 28. April 2014 mit hoher Überzeichnung erfolgreich abgeschlossen werden. Das große Interesse namhafter internationaler Investoren und das klare Bekenntnis der Alteigentümer zum Unternehmen wirkten sich sehr positiv auf die Entwicklung der PORR-Aktien an der Wiener Börse aus. Der Emissionserlös von rund EUR 119 Mio. wird vor allem zur Stärkung des Eigenkapitals und zur teilweisen oder gänzlichen Rückzahlung der ABAP-Genussscheine verwendet werden. Darüber hinaus können Mittel für die Ausweitung der Geschäftstätigkeit sowie für allfällige Akquisitionen der PORR in ihren Heimmärkten verwendet werden.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014 verzeichnete die PORR eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 632 Mio., ein Zuwachs um 31,1 % oder EUR 150 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese starke Zunahme war zum einen auf die günstigen Witterungsverhältnisse mit geringen Schneemengen und milden Temperaturen zurückzuführen, die einen frühen Start in die Bausaison ermöglichten. Zum anderen sind alle operativen Einheiten derzeit damit beschäftigt, den historisch hohen Auftragsbestand und die neuaquirierten Projekte abzuarbeiten. Der Anteil der fünf Heimmärkte an der Produktionsleistung lag nachhaltig über 90 %. Der mit Abstand wichtigste Markt war weiterhin Österreich, mit einem Anteil von 59 % an der Gesamtproduktionsleistung.
Die Auftragslage stellte sich auch im ersten Quartal 2014 sehr zufriedenstellend dar. Erneut stiegen Auftragsbestand und Auftragseingang und lagen deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Auftragsbestand erreichte EUR 4.712 Mio., ein Zuwachs um 35,2 % oder EUR 1.228 Mio. Zurückzuführen war dieses Wachstum insbesondere auf die erfolgreichen Auftragsakquisitionen in Österreich, aber auch Deutschland und Polen verzeichneten Zuwächse. In der Schweiz und in Tschechien lag der Auftragsbestand leicht unter dem Vorjahr. Der Auftragseingang erreichte mit Stichtag 31. März 2014 EUR 754 Mio., ein Zuwachs um 27,2 % oder EUR 161 Mio. Auch hier waren die Zuwächse auf die positive Entwicklung in Österreich, Deutschland und Polen zurückzuführen, während in Tschechien und der Schweiz leichte Rückgänge verzeichnet wurden.
Die wichtigsten neuen Aufträge im ersten Quartal 2014 waren:
Saisongemäß lag die Anzahl der Mitarbeiter im ersten Quartal 2014 deutlich unter dem Jahresdurchschnitt 2013. Durchschnittlich beschäftigte die PORR in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 11.096 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stellte dies einen Anstieg um 1.758 Personen dar – ein unterproportionales Wachstum im Vergleich zur Produktionsleistung.
Im Hinblick auf den bestehenden Facharbeitermangel setzt die PORR gezielt Maßnahmen, um den Fachkräftenachwuchs bedarfsgerecht auszubilden. Derzeit werden mehr als 200 Lehrlinge in 14 verschiedenen Berufen ausgebildet. Einen wesentlichen Schwerpunkt in der Lehrlingsausbildung stellen die PORR-internen Zusatzschulungen dar. Diese umfassen neben fachlichen Themen auch soziale Bereiche, wie zum Beispiel Gewaltprävention. Die hohe Ausbildungsqualität wird auch durch zahlreiche Auszeichnungen bestätigt, die PORR-Lehrlinge im Rahmen von Wettbewerben gewinnen konnten.
Traditionell ist die Bauwirtschaft in den ersten Monaten eines Jahres durch eine – im Verhältnis zum Gesamtjahr – geringere Bauleistung gekennzeichnet, was folglich zu niedrigen Erträgen in diesem Zeitraum führt. Der Grund dafür liegt im Spezifikum der Bauwirtschaft: Im ersten Quartal belasten die Fixkosten für Personal und Maschinen die Ertragslage signifikant, während die Ertragskurve im weiteren Jahresverlauf durch die zunehmende Bauleistung deutlich steigt.
Angesichts des hohen Auftragsbestands, der starken Position in den wichtigsten Märkten und der Stärkung des Eigenkapitals durch die Kapitalerhöhung geht der Vorstand 2014 weiterhin von einem guten Ergebnis aus. Diese Einschätzung unterliegt allerdings branchenspezifischen Variablen der Bauindustrie.
Die PORR blickt optimistisch auf das Geschäftsjahr 2014. Der hohe Auftragsbestand lastet die Kapazitäten voll aus und erlaubt eine selektive, margengetriebene Auftragsakquisition. Der Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt für alle Bereiche, speziell aber für jene Sparten, in denen die PORR einen klaren technologischen Vorsprung gegenüber dem Mitbewerb hat.
Die PORR investiert seit Jahrzehnten in Forschung und Entwicklung und unterhält hierzu neben eigenen Labors langjährige Kooperationen mit Bildungsund Forschungseinrichtungen. Zu den wichtigsten Innovationsträgern zählen neben der Schienentechnik insbesondere der Bereich Tunnelvortrieb (sowohl konventionell als auch maschinell), sowie die Materialforschung (z.B. Bitumenverbesserungen), die Fassadentechnik, der Generalunternehmerbau und der Bereich Umwelttechnik. Die Innovationskraft des Unternehmens basiert dabei auf dem Einsatz und der Problemlösungskompetenz der Mitarbeiter und wird künftig konzernweit noch gezielter gefördert.
Um die Rentabilität der PORR weiter zu erhöhen, liegt der Schwerpunkt im Finanzmanagement auf einem aktiven Kostenmanagement durch das fitforfuture-Programm, einem umfassenden Risikomanagement – von der Projektkalkulation bis zur Bauausführung –, einem disziplinierten Kapitaleinsatz und einer Optimierung des Working Capital.
| Ort | Land | |
|---|---|---|
| Business Unit 1 – DACH | ||
| ÖBB Brücke Brixlegg/Kramsach | Kramsach | Österreich |
| ARGE Hochwasserschutz Dürnstein1 | Dürnstein | Österreich |
| Studentenwohnheim Messecarree | Wien | Österreich |
| Wohnquartier am Alexanderplatz | Berlin | Deutschland |
| Neuapostolische Kirche Zofingen | Zofingen | Schweiz |
| Business Unit 2 – CEE/SEE | ||
| Hotel und Bürokomplex Gdynia Waterfront | Gdynia | Polen |
| Bürogebäude Kacerov | Prag | Tschechien |
| Sebes Turda – Autobahnprojekt Highway Lot 4 | Sebes | Rumänien |
| Business Unit 3 – International | ||
| U-Bahnlinie Green Line1 | Doha | Katar |
| Business Unit 4 – Infrastruktur | ||
| Koralmtunnel/KAT 3 | St. Andrä | Österreich |
| Eisenbahnstrecke Stuttgart–Ulm, Albaufstieg1 | Stuttgart | Deutschland |
| Stuttgart 211 | Stuttgart | Deutschland |
| Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Coburg–Ilmenau | Coburg | Deutschland |
| Business Unit 5 – Umwelttechnik | ||
| Abbruch Grünhüblbrücke – S36 Murtal Schnellstraße | Steiermark | Österreich |
| Sanierung der Altlast K20 – Kalkdeponie I/II1 | Brückl | Österreich |
| Business Unit 6 – Real Estate | ||
| Quartier Belvedere Central | Wien | Österreich |
| Wohnbauprojekt Rosenhügel | Wien | Österreich |
| Büroprojekt Twin Yards | München | Deutschland |
Ausführung in Arbeitsgemeinschaft
| in EUR Mio. | 1. Quartal 2014 | Veränderung | 1. Quartal 2013 |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 632 | 31,1 % | 482 |
| davon im Inland | 372 | 17,4 % | 317 |
| davon im Ausland | 260 | 57,6 % | 165 |
| Auftragseingang | 754 | 27,2 % | 593 |
| davon Inland | 524 | 24,5 % | 421 |
| davon Ausland | 230 | 33,7 % | 172 |
| Auftragsbestand | 4.712 | 35,2 % | 3.484 |
| davon Inland | 2.009 | 21,5 % | 1.654 |
| davon Ausland | 2.703 | 47,7 % | 1.830 |
| Durchschnittlicher Mitarbeiterstand | 11.096 | 18,8 % | 9.338 |
Disclaimer: Dieser Quartalsbericht (Zwischenmitteilung gem. § 87 Abs. 6 BörseG.) enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Drucklegung des Quartalsberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Der Quartalsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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